Nr. 31 Dienstag, 16. Februar 1915. 134. Jahrgang. MbacherDZeitmg »» li. h.lbjöhtig ll K. Für die klstelluug »««Hau« «anzjührl« « l^. - ^«s«t»«n,«bii»,»: ^»r lleiu? Issirra? bl« zu vler geile» »« 1^ grow« per Zeile ^ k; bel 0ßr»m» (Flugblatt) ohne Angabe des Druckers und Verlegers, beginnend nut den Worten «^«cluk »iiu»» bis «pa- Nr. 38 «Silesia» vom 7. Februar 191b. Nichtamtlicher Geil. Die amerikanische Note an Deutschland. Die amerikanische Notc an Teutschland hat folgenden Wortlaut: „Eure Exzellenz! Ich bin uon meiner Regierung beauftragt, Euter Exzellenz folgend>eH zu vbermitlüln: Die Regierung der Vereinigten Staaten ist durch Bekanntmachung dcs deutschen Admiralstabes vom 4. Februar 1915 darauf aufmerksam gemacht worden, da«; die Gewässer rings um Großbritannien und Irland einschließlich des gesamten Irischen Kanals als Kriegsgebiet anzusehen seien, daß alle in diesen Gewässern nach dem 16. Februar angetroffenen feindlichen Kauffahrteischiffe zerstört werden sollen, ohne daß es immer möglich sein werde, die Besatzungen und die Passagiere zu retten, und daß auch neutrale Schiffe in diesem Kriegsgebiete Gefahr laufen, da angesichts des Mißbrauches neutraler Flaggen, der am 31. Jänner von der britischen Regierung angeordnet worden sein soll, und angesichts der Zufälligkeiten des Seekrieges nicht immer vermieden werden könne, daß die auf feindliche Schiffe berechneten Angriffe auch neutrale Schiffe treffen. Die amerikanische Negierung erachtet es aber als ihre Pflicht, die kaiserlich deutsche Regierung in aufrichtiger Hochschühllng und mit freundschaftlichsten Gefühlen, aber doch ncniz offen und ehrlich auf die sehr erlisten Folgen aufmerksam zu machen, die das mit der Bekanntmachung offenbar beabsichtigte Vorgehen möglicherweise herbeiführen kann. Die amerikanische Regierung schätzt diese möglichen Fragen mit solcher Besorgnis ein, daß sie es unter den obwaltenden Umständen als ihr Recht, ja auch als ihre Pflicht erachtet, die kaiserlich deutsche Regierung zu ersuchen, vor einem tatsächlichen Vorgehen die kritische Lage zu erwägen, die in den Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Deutschland entstehen könnte, falls die deutschen Scestreitkräfte in Befolgung der durch die Vekantmachung des Admiralstabcs angekündigten Maßnahmen irgend ein Kauffahrteischiff der Vereinigten Staaten von Amerika zerstören oder den Tod eines amerikanischen Staatsangehörigen verursachen sollten. Es ist selbstverständlich nicht nötig, die deutsche Regierung daran zu erinnern, daß einer kriegführenden Nation Feuilleton. Kirchenkonzert. Das Bestreben, den cäcilianischen Musikgedanken der an Vergnügunusmusik gewöhnten Laienwelt näher zu bringen und die breitere Öffentlichkeit durch öfteres Anhören von Musikstücken stieng kirchlichen Charakters außerhalb des Rahmens gottesdienstlicher Abhaltungen für die Schönheiten asketischlontemplativer Kompositionen empfänglicher zu machen, hat die Proftagatoren cäci-Uanischer Musik in neuerer Zeit allenthalben zur Veranstaltung von Konzerten in Kirchen veranlaßt, bei denen s 17« ' '" ledem Falle auf religiöse Erbauung, leinesaus aber auf Belustigung abzielende MusikMe zum ^°rtraa gelangen. ^n Lcubach hat das gekennzeichnete Bestreben bis-ycr vier Kirchenkonzerte in der Domkirche (am 14. Fe-umar 1912, am 27. November 1912, am 3. Oktober '"13 und jüngst am 11. d. M.) und eines in der Fran-zlskanerkirche (am 11. März 1914) gezeitigt. Wer in ein Kirchenkonzert mit der Absicht zu Gaste wmmt, sich dort durch Anhören von Gesangs- und In-Nrumentalstücken in ähnlicher Weise zu amüsieren wie in "Nein Konzertsaale, sieht sich alsbald enttäuscht, zumal wenn neuere KirchenlomposiUonen von solchem Musik-charakter auf der Vortragsordnung stehen, wie von den Führern der modernen cäcilianischen Musikbewcaung ge-lordert wird: denn die zum Vortrage gelangenden Stücke ^d für sein an weltliche, der Belustigung dienende ^lusik gewöhntes Ohr bei all ihrer Kunstgediegenheit gar zu sehr jener in Worte schwer faßbaren Reize entkleidet, die ihn beim Anhören von gediegenen weltlichen Kompositionen in Genüssen schwelgen lassen. Wollte man auf Grund solchen Enttäuschtseins sohin die gesamte cä-ciliauische Musilrichtung als musitastyetische Bedürfnisse nicht befriedigend mißschätzen, so würde mail sich so ziemlich des gleichen Trugurteils schuldig machen, wie wenn ein pietistisch Fühlender lustigen Walzerweij>en jedweden musikästhetischen Wert absprechen wollte. Dem nüchtern Urteilenden ist es klar, daß die kontemplativ erbauende Musik im Reiche der Kunst nicht weniger Ent-faltungsrechte besitzt als die weltlich amüsierende. Gilt die letztere den Stunden der aufheiternden Eryolung von den Mühsalen des Alltags, so gilt die erstgenannte den Stunden der erbauenden Erhebung des Geistes zu Gott; ist die Stätte der Vcrgnügungsmusil der Konzertsaal und das Theater, so ist die Stätte der Erbauungsmusil das Nethaus. Dem wesentlich verschiedenen Endzweck gemäß ist der Charakter der einen und der anderen Musikart ein wesentlich anderer. In Anbetracht der Tatsache, daß der Großteil der Teilnehmer am vierten Kirchenkonzerte in der Aaibachcr Domkirchc, das, wie bereits berichtet, am 11. d. M. abends stattfand, nicht zureichend in, klaren war, wie er sich zu dem Gebotenen stellen sollte, scheint es nicht überflüssig, den vorangehenden knappen Betrachtungen eine bündige Kennzeichnung des Wesens moderner cäcilianischer Klrchennmsik anzuschließen, die der Obmann des cäcilianlschen Vereines für das Bistum Laibach, Herr Konsistorialrat Pfarrer !'. Hugolin Sattner, gelegentlich des Vortrages über Kirchenmusik gab. Komponist l'. Sattner erklärte, die Kirchemnusik müsse, fernab von allem Weltlichen, auf Unterhaltung mehr denn auf Erbauung Abzielenden oder gar Frivolen, lediglich die Erhebung des Hörers zu Gott als Ziel verfolgen und dementsprechend in ihrem nanzen Wesen ernsthaft, würde-und weihevoll sein. Die Kirchenmusik dürfe nicht als eine Art (amüsierende) Begleitung zu den Andachts-Übungen erachtet, sondern müsse als wesentlicher Bestandteil der Liturgik, als eine Andachtsübung eigener Art aufgefaßt und gepflegt werden, aus welcher Auffassung sich ihr erforderlicher Charakter von felbst ergebe. Aus dieser treffenden und klaren Kennzeichnung ist leicht zu entnehmen, woran es liegt, falls in einem Kirchenkonzerte sogar unstreitig gediegene Kompositto-nen am Zuhörer versagen: der Abgang der erforderlichen Prädisposition ist es, der Nichtbcfriediaung erzeugt. Der Konzertgast hat sich wie jedesmal, wenn er an einer Konzertveranstaltung teilnehmen soll, auf ein durch das Gehör vermitteltes Amüsement eingerichtet und ist enttäuscht, da in ihm die auf derartige Reize abgestimmten Fibern außer Funktion bleiben. Hätte er sich richtiger-weise für Erbauung prädisponiert und seine Erwartungen demgemäß eingerichtet, so könnte das Gefühl des Euttäuschtseins gar nicht aufkommen, er bliebe für die Wirkungen des Gehörten empfänglicher und könnte daran den Genuß haben, den der Komponist hatte erzielen wollen: den beseligenden, wegen seines edlen Luftcharakters ästhetischen Genuß geistiger Erbauung. — Ww jedoch zu jedem bewußten Genießen eine gewisse, durch Wiederholung erworbene Erfahrung erforderlich ist 1" können auch die künstlerischen Schönheiten dcr "cma^ schen Kirchenmusik erst dann auf einc richi^e «, tung feitens des Großteils dcr 0ssentl.cbke.t rechnen, wenn dieser des öfteren Gelegenheit gegeben sem w,rd, sie auf sich wirken zu lassen. Laibacher Zeitung Nr. 37_______^___________________284_________________________________16. Februar 1915 in bczug auf die neutralen Schiffe auf hol^r See ledig' lich das Recht der Durchsuchung zusteht, es sei denn, das; eine VlockadecrHärung ergangen ist und die Blockade effektiv aufrecht erhalten wird. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika nimmt an, daß eine Vlol-tade im vorliegenden Falle nicht beabsichtigt ist. Jedes neutrale Schiff anzugreifen und zu zerstören, das ein näher umschriebenes Gebiet auf offener S,ee befährt, ohne erst festgestellt zu haben, ob es einer kriegführenden Nation gehöre oder ob seine Ladung Konterbande ist, wäre eine Handlungsweise, die so sehr in Widerspruch mit den Präzedenzicn der Scekricgführung steht, das; die amerikanische Regierung kaum annehmen kann, daß die kaiserlich deutsche Regierung im vorliegenden Falle sie als ernst ins Auge faßt. Der Verdacht, daß, einzelne Schiffe zu Nnrccht eine neutrale Flagge führen, kann nicht zu der Vermutung berechtigen, daß alle Schiffe, die ein näher umschriebenes Gebiet befahren, demselben Verdachte unterliegen. Gerade um solche Fragen aufzuklären, ist nach Ansicht der amerikanischen Regierung das Recht zur Durchsuchung anerkannt worden. Die amerikanische Negierung hat von der Denkschrift der kaiserlich deutschen Regierung, die zugleich mit der Bekanntmachung des Admiralstabes erging, eingehend Kenntnis genommen. Sie benutzt diese Gelegenheit, die deutsche Negierung mit größter Hochachtung darauf aufmerkfam zu machen, daß die Negierung der Vereinigten Staaten zu einer Kritik wegen nicht neutraler Haltung, der sick) nach Ansicht der deutschen Regierung dic Regierungen gewisser anderer neutraler Staaten aussetzten, keine Veranlassung gibt. Die Regierung der Vereinigten Staaten stimmte keinen Maßnahmen zu oder ließ es bei keinen solchen bewenden, die von den anderen kriegführenden Nationen im gegenwärtigen Kriege getroffen wurden und die auf die Beschränkung des Handels hinzielen. Vielmehr nahm sie in allen solchen Fällen eine Haltung ein, die ihr das Recht gibt, diese Regierungen in der richtigen Weise für alle eventuellen Wirkungen auf die amerikanische Schiffahrt verantwortlich zu machen, welche durch die bestehenden Grundsätze des Völkerrechtes nicht gerechtfertigt sind. Daher erachtet sich die amerikanische Regierung im vorliegenden Falle mit gutem Gewissen auf Grund anerkannter Prinzipien für berechtigt, die in der Note angedeutete Haltung einzunehmen. Falls die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe auf Grund der Annahme, daß die Flagge der Vereinigten Staaten nicht in gutem Glauben geführt wird, handeln sollten und auf hoher See ein amerikanisches Schiff oder das Leben amerikanischer Staatsangehöriger vernichten sollten, so würde die Regierung der Vereinigten Staaten in dieser Handlung schwerlich etwas anderes als eine unentschuldbare Verletzung neutraler Rechte erblicken können, die kaum in Einklang zu bringen sein würden mit den freundschaftlichen Beziehungen, die jetzt glücklicherweise zwischen beiden Negierungen bestehen. Sollte eine solche beklagenswerte Situation entstehen, so würde die Regie-rung der Vereinigten Staaten, wie die kaiserlich deutsche Regierung wohl verstehen wird, genötigt werden, die kaiserlich deutsche Regierung für solche Handlungen ihrer Marinebehörde strenge verantwortlich zu mackM und alle Schritte zu tun, die zum Schutze amerikanischen Lebens und Eigentums auf hoher See für die Amerikaner erforderlich sind. In Anbetracht dieser Erwägungen, die die Regierung der Vereinigten Staaten mit der größten Hochschätzung und dem ernstlichen Bestreben vorbringt, irgend welche Mißverständnisse zu vermeiden und zu verhindern, daß Umstände entstehen, die sogar einen Schatten auf die Ehre der beiden Negierungen werfen können, spricht die amerikanische Negierung die zuversichtliche Hoffnung und Erwartung alls, daß die kaiserlich deutsche Regierung die Versicherungen geben kann und will, daß amerikanische Staatsbürger und ihre Schiffe anders als die im Wege der Untersuchung durch deutsche Eeesrreitkräfte, felbst in dem in der Bekanntmachung des deutschen Admiralstabcs näher bezeichneten Gebiete, nicht belästigt werden sollen. Zur Information der kaiserlich deutschen Regierung wird hinzugefügt, daß der Regierung der britischen Majestät bezüglich des ungerechten Gebrauches der amerikanischen Flagge zum Schuhe britischer Schiffe Vorstellungen gemacht worden sind. Ich benutze diesen Anlaß, Eure Exzellenz erneuert meiner ausgezeichneten Hochachtung zu versichern. Gezeichnet: Iaimes W. Gerard." Seiner Exzellenz Herrn von Iagow, Staatssekretär des auswärtigen Amtes. Bemerkung des Wolff-Bureau: Die von der amerikanischen Negierung erbetene Aufklärung wird, wie wir annehmen, in demselben freundlichen Tone erfolgen, in dem die amerikanische Note gehalten ist. Tagcsncnigtcitm. — (Paris ohne Autobusse.) Paris ist wieder zum Stellwaaenvertehr zurückgekehrt. Alle Autobusse wurden zu Armcczwecten requiriert, und den Transportgesellschaften blicb inchts anderes übrig, als das alte Verkehrs mittel tvledcr aus dem Staub der Rumpellammer hervorzuholen. Im Anfang fanden sich die Pariser mit dieser Veränderung schwer ab. War es doch so angenehm, in den neuen, hiiuschci. und glänzenden Wagen über die Bou» lcvards zu fahren. Wenn sie 10 schwer und dabei doch so jlink übcr das Pflaster rollten, lvenn sie die regelmäßigen Windungen dlr Höhen des Montmartre oder des Msnil» lnontant hinanfuhrcn, da hatte jeder Pariser seine stille Frcude. Schwer vcrmitzte er denn auch in der ersten Zeit sein geliebtes Fuhrwert. Ve) der allgemeinen Mobilisierung riefen wie Deschamp im «Temps" erzählt, die Kon-» dukteurc den Passanten mit schwermütiger Stimme zu: «Einsteigen! Beeilen Sie sich! Es ist zum letzten Mal!" Nm darauffolgenden Tage lva-rcn die Autobusse aus dem Etrahenbild verschwunden. Heute geben nur noch die Feld» postbriefe ein Zeugnis ihrer Existenz. — (Ein Regiment Suffragetten.) Das „Berliner Tageblatt" meldet aus London: Unter dem Kommando der Gräfin Eastlcrcagh hat sich in London ein Ncgiment von viertausend Damen gebildet, das sich nach dem Festland begeben und an dem Telephon-, Vcrpflea.una.s- und Munitionsdicnst dcs englischen Heeres mitwirken wird. Die „Mannschaften" dieses Regiments sind überwiegend Suffragetten im Aller von zwangig lns vierzig Jahren. Ein zweites Regiment ist in Bildung begriffen. Die Re» gimenter haben auch Uniform. AIs Helm dient ihnen eine dunkelblaue Kopfbedeckung. Lollll- und Proliinzial-Nachrichtcu. — (Allerhöchste belobende Anerkennungen.) Seine Majestät der Kaiser hat anbefohlen, daß die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde: dem Oberleutnant im Verhältnis der Evidenz Vratislav Vily des LdslIN 27; dem Leutnant in der Reserve Johann Neichardt des LIN 20 beim LdstIR 27; den Landsturmleutnanten Franz Hanus und Alexis Ben das — beiden des LdstIN 27; dem Hauptmann Anton Kienbauer, überkomvlctt im LI<" 27, zugeteilt dem Gcncralstabe dcs 11. ITDK; oem Oberleutnant Stephan Svilocossi des LIN 27; den Landsturin-Oberleuw anten Karl Taucher und Alois Flaschka — beiden des LdstIN 27; dem Landstunn-lcutnant Dr. Johann Klander dcs LdstIN 27. — (PrciScrmiißigtc Abgabe von Rauchmaterial für Verwundete.) Bereits im Oktober v. I. hat das Finanzministerium die Bewilligung erteilt, daß für die in stabilen Sanitätsanstaltcn untergebrachten verwundeten und kranken Militärftersonen gewisse Zigarren- und Zigarettensorten sowie der feinste ungarische Zigarctten-tabak in bestimmten, per Tag und Kopf fixierten Rationen zu ermäßigten Preisen an die betreffenden Spi talsleitungen sowie an die sonstigen, mit der Sammlung von Geldspenden für die Beschaffung von Ncmchmate-rial betrauten Organe, die sich zu diesem Zwecke an die Gcneraldirektion der Dabakregie zu wenden haben, abgegeben werden. Nunmehr hat das Finanzministerium, einem vielfach geäußerten Wunsche Rechnung tragend, im Einvernehmen mit der königlich ungarischen Regierung diese Begünstigung auf den mittelfeinen Rauchtabak ausgedehnt. 3Ns Tagesration für eine Mannschaftsperson wurde ein Päckchen zu 25 Gramm zum Preise von 20 Hellern festgesetzt, das wahlweise an Stelle eines Päckchens feinsten ungarischen Zigaretten-tabals von der Sftitalsleitung, bezw. Sammelstellc bezogen werden kann. — (Offizielle Kricsssviloerlarten.) Die neueste Serie der offiziellen Kricgsbilderkarlen bringt interessante Darstellungen vom nördlichen Kricgsschauvlahe, und zwar: den Acobachtungöballon der Festung Przcmysl, den „Caterpiller" genannten schweren Zugwagen, eine Szene aus dem Leben der Feldgeistlichen und den Regimentskommandanten der Deutschmeister Obersten Hassen-tcufel, der in der Schlacht bei Komarow einen schwer-verwundeten Nnssen labte. Die Karten sind im Kriegs-hilfsburcau des Ministeriums des Innern, Wien, I., Hoher Markt 5, erhältlich. — („Wer wird siegen?") Das ist der Name, unter dem zu Gunsten der offiziellen Kricgsfürsorge ein neues Gesellschaftsspiel in Vertrieb gesetzt wird. Das Wesen dieses Kriegs- oder Festungsspieles besteht darin, daß vier verschiedene Armeen um die Eroberung einer Festung kämpfen. Der Kampf spielt sich mit bunten Steinen in einem Feswngsviereck ab und wird das Tempo der Vorrückung der einzelnen Gruppen durch Würfel bestimmt. Durch die verschiedensten hicbci möglichen Zwi-schcnfällc gestaltet sich das Spiel, besonders bei Geld-cinsatz für jung und alt als hochinteressant und anregend. Das Spiel ist in hübsch adustiertem Karton, mit einer das Monogramm der offiziellen Kriegsfürsorge tragenden Schleife versehen, zum Preise von 3 /< 50 /l durch die technische Betriebszcntrale des Kricgshilfsbureaus in Wien, I., Hoher Markt 5, zu beziehen. Wiederverkäufe erhalten entsprechenden Rabatt. — (Vortran.) Am verflossenen Sonntag berichtete Herr Pfarrer Fritz Kirch schlag er aus Hohenbach in Galizien über die Verhältnisse der deutschen Kolo-nistengemcinden in Galizicn in einem Vortrage in der evangelischen Kirche. Der Vortragende, ein Laibachcr Kind, wirkt feit 1906 als Kolonistcnpfarrer in der Grenzprovinz. Einst von Kaiser Josef II. ins Land gerufen, erfreuten sich die „schwäbischen Kolonien", die heute auch nach der neuesten Abwanderungsbcwcgung über 100.000 Seelen zählten, erfreulicher Blüte, die nunmehr durch den Rnsseneinbruch leider jäh geknickt ist. Unter schweren Leiden, die der Vortragende ergreifend schilderte, mußten die Einwohner Ostgaliziens flüchten. Die zahlreich versammelten Hörer brachten zur Linderung der Not der galizischcn Flüchtlinge Opfer von 106 ^ dar, gewiß ein Beweis, daß auch hier das Mitgefühl mit der Not der Galiziancr rege ist. ** (Philharmonische Gesellschaft.) Am 14. d. M. fand unter dem Vorsitze dcs Gesellschaftsdirektors Herrn Finanzprokurators Dr. Viktor Pessiack die Jahreshauptversammlung der Philharmonischen Gesellschaft statt. Aus dem Tätigkeitsberichte war zu entnehmen, daß die Konzertaufführungen unter Leitung dcs Musikdirektors Herrn Rudolf von Weis-Ostborn und die Kammcrmusikaufführungcn unter Leitung des Konzertmeisters Herrn Hans Gerstner auf beachtenswerter künstlerischer Höhe standen und die Musikschulen erfreuliche Fortschritte aufwiesen. Wir werden auf den Tätigkeitsbericht noch zurückkommen. Der Direktion sowie den Lehrern wurde der Dank ausgesprochen und der vom Vcrcinslassier Herrn Emil Randhartinger vorgc^ tragene Rechnungsabschluß und Voranschlag genehmigt. Der Gcsellschaftsdirektor Herr Dr. Viktor Pessiack wurde mit Zuruf wiedergewählt. In die Direktion wur den gewählt die Herren Julius Elbert, Dr. Karl Gall 6, Franz Kaudela, Hermann von Nickerl, Dr. Alfred Mahr, Emil R a n d h a rt ing er, Max Samllssa, Heinrich Wettach, Dr, Vladimir Winter und seitens des Singvereines Dr. I. I. Binder. — (Sachverständige in EisenbahnenteignungSange-legenheiten in Kram.) Wie man uns mitteilt, wurden vom Oberlandesgerichtspräsidium in Graz im Einvernehmen mit der politischen Landesstelle bei den Bezirksgerichten in Krain zu den im Jahre 1915 vorkommenden Entschädigungsvcrhandlungen aus Anlaß ausgesprochener Enteignung zum Zwecke der Herstellung und des Betriebes von Eisenbahnen folgende Sachverständige bestellt, und zwar die Herren: Leopold Dckleva, Mühl-und Grundbesitzer in Vuje, Josef Fcrjan<-iedeutcnden ttilenznefech-ten, Nlche. Dn- Stclluellletel' dev Ehcf^ des General-stabes: v. Hos er, ssML. Des ztnisels Dank filr die LcisNmae» der Mörser batterien. Wien, 15. Februar. Der Ka isc r empsilig l)eule vor-mittags den Kommandanten der Motormürserbattcrien, Obersten Ä. Lander, in längerer besonderer Audienz, der sich beim Kaiser für die Verleihung des Ordens der Eiser „en Krone ll l- Masse init der Kriegsdctoration bcdantte. Der Oberst erschien vor dem Kaiser in Felduniform, ge schmückt mit den von Kaiser Wilhelm verliehenen Eisernen Kreuzen erster und zweiter Klasse. Tcr Monarch zeigte sich außerordentlich unterrichtet über die Wittsamteit der Moturmürservalterien in Vclgien uud Frantreich und ließ sich vom Obersten Langer einen ausführlichen zu sammenhnngcndcn Bericht erstatten. Der Kaiser drüM-de,u Obersten seinen kaiserlichen Dank für die ^eistnnge» der Mörserbattcrieu aus und betoute, daß er mit dem Verhalten der Offiziere uud der MaunsäM fehr zufrieden sei. Der Monarch ermächtigte schließlich den Ober stcu, den Offizieren und der Mannschaft seinen kaiserlichen Daut bekannt zu geben. Nach einer halbstündigen Audienz wnrdc der Oberst in überaus huldvoller Weise uerab schiedet. Der mubilc Lnvedienst. Wien, 15. Februar. Heute nachmittags fand im Wie. ner WcstlM'hnhofe die feierliche Übergabe von vier Waggons des mobileil Labcdienstes statt, die Erzherzog Franz Salvator aus dem Fouds des Geueralmspcktoratcs hat errichtell lassen. Anschließend daran erfolgte die feierlich Einweihung diefer Waggons soluie der schon früher vom Roten Kreuz geschaffeneu fünf SauitätZwaggons und einer neuen aus zwei Waggons vcsteheudeu mobilen Ver-löjtigungsstation. Zu dem feierlichen Att hatten sich ein-gefunden: Erzherzog Franz Salvator, die Erzherzoginnen Maria Theresc, Maria Annunziata, ferner Prinz August Leopold von Sachsen-Äoburg uud Gotha mit Ge lnahliu Erzherzogin Karoline. Außerdem hatten fich die Funktionäre des Noten. Kreuzes und viele Hof- und Etaatöwürdcnträ'ger, eingcfundcu. Nie Feier wurde mit einer Ansprache'des Kommissärs Grafen Traun an den Erzherzog eingeleitet, in der Graf Traun dem Erzherzog für die Widmung den ehrerbietigsten Taut aussprach und auf die Wichtigkeit dieser Einrichtungen hinwies. Der Erzherzog erwähnte in seiner Antwort die nie erlahmende warme Fürsorge des Noten Kreuzes uud drückte sciuc Freude darüber aus, daß er die Ausstellung von vier mobilen Labctraius auorducu konute. Verbot der Verarbeitung von (berste auf Malz. Wien, 15. Februar. Mit einer morgen im Reichs-Gesetzblatt zur Verlautbarung gelangenden Ministerial-Verordnung wird dic, Verarbeitung vou Gerste auf Malz vom. dritten Tage nach der Kuudmachuug, also vom l9. Februar l. I. an verboten. Dieses Verbot bezweckt die unbedingt notwendige Verwendung aller »och vor-handenen Gerste als Surrogat der Vrotfrucht sicherzustellen. Mälzer uud Bierbrauer haben am 19. Februar vorhandene, Vorräte au Gerste ungesäumt der polity «im Vezirlsbehördc anzuzeigen uud dürfen hierüber Man nur mit Bewilligung der politischeil Laudcsbc-lorde verfügen. - Tie Inhaber uud Verwahrer d,iescr Ge-chcmneugm sind snr dercu fachgemäße Bchaudluug l»ld Erhaltung verautwmtlicl,. Die Blutberrituun und die Mrhlprrisc in Vudnvcs!. Nudapest, 11^. Februar. Der Magistrat veröfscutlichl unter Berufmig auf die am 27. v. M. erlassene Kuud U'achuug, iu der angeordnet wird, daß vo>n >5. d. M. an unter Abändern»« frül^rer Anordnungen das aus einer Viehlsorte bestrl)cude, Brotnichl uud das aus Noggeu hergestellte Koruiurhl Mischungen init Brotmchlsurroga-le». das heißt mit Gasten-, Mais-, Kartoffel- oder Reis Mehl, die l»l) Prozent des gesamte» Quantums ausmachen, gemischt werden müssen. Vom 15'. d. M. an sind folgende Maximalpreise für Mehl per 100 Kilogramm geltend: Für gemischtes Vrotmehl aus Weizcu-^erste-Viischuug 16 X 1l> I,, aus Wcizcu-Maismehl-Mischuug w X 02 I,, aus Weizen-Kartoffelmehl 45 X 07 1,; für gemischtes Noggenmehl Noggcn-Gerste-Mehlmischung 44 K 21 I>, für Noggen-Mnisinehl-Mischung ^» K U7 1,, fur Noggen-Kar-toffelmehl-Mischnng 48 X 12 li. Es wird hinzugefügt, daß im Detailhandel der Verkäufer nur Preise verlangen dürfe, die nicht unverhältnismäßig hoher jind, als die Marimalprcise. Der (5nkel Leo Tolstojs wieder eingebracht. Wien, 1.'». Februar. Die Abendblätter melden: Der Einjährig-Freiwillige Graf Michael Tolstoj, ein Enkel Leo Tolstojs, der mit zwei anderen Gefangenen am 10. Februar aus einem Gefangenenlager in Böh-meu entwichen, ist mit seinen beiden Gefährten wieder festgenommen und in das Gefangenenlager zurückgebracht worden. Die Blattern. Wien, 15. Febmar. Vom Sanitätsdepartemenl des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Vom 7. bis Ili. Februar l. I. gelangten 98 Erkrankungen au Blattern in Wieu zur Anzeige, hievou füuf Erlrankuugen bei Militärpersonen und zwei bei Orts-fremdeu. Insgesamt siud iu Wieu seit Kriegsbeginn 715, Erlraukungeu au Blattern, davon 154 Todesfälle vorgekommen. Außerdem war ein Fall in Knitted feld (Steiermart) zu verzeichnen. Teutsches Reich. Von den KriegSschaupliitzen. ' Berlin, 15. Februar. Großes Hauptquartier, 15. Februar 1915. Westlicher Kriegsschauplatz- Südlich ?)vern bei Samt Moi entrissen wir dr,n Feinde ein etwa 9estncr»> in der Gegend südwestlich La Vass^e. Einige Duzend Gefansscnc blieben in unseren Händen. Den Vorgraben, den wir am Sudellopf nm 12. Febmar verloren hatten, haben wir wieder genommen. Ans Sengcrn im Lauchtale wurde der Feind geworfen. Den Trt Nemspach räumte er daranf freiwillig. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Nördlich Tilsit wurde der Feind aus Pittupo'nm vertrieben nnd wird in der Richtung auf Tamoggcn weiter-gcdrängt. Dies» und jenseits der Grenze östlich der Seen« platte daucm die Verfolstunssölämvfc nuch an. Überall schreiten unsere Truppen fchnell vorwärts. Gegen feindliche über Lomia vorgehende Kräfte stießen deutsche Teile in der Gegend von Kolno vor. Im Wcichselgcbict gewannen wir weiter Boden. Racionz ist von uns beseht. In den vorhergehenden Kämpfen wurden neben zahlreichen Gefangenen sechs Geschütze erobert. In Polen links der Weichsel leine wesentliche Veränderung. Oberste Heeresleitung. Der deutsche Sieg in Oftpreußen. Berlin, 15. Februar. Der Spczialbcrichterstatter des „Loklllanzeigers" entwirft eine eingehende Schilderuug des deutscheu Sieges iu Ostpreußen. Die Gruppicnma. der deutschen Streitkräftc war am 7. Febmar nachts be-endet. Am 8. Februar begann der Vormarsch des rechten Flügels iu der Richtung auf Johannesburg. Am selben Tage nachmittags war Iohamlesburn. iu deutschem Arsch uud die 57. nissische Division, die sich hartnäckig verteidigte, bciuahe vernichtet. Die kümmerlichen Reste der Division flüchteten iu den Schutzbereich der Festung Osso-wic. Auf deutscher Seite wurden ziemlich starke Kräfte iu der Richtung Pillkalleu-Lasdehueu iu Bewegung gesetzt, um den Fciud, der sich im Raume Lasdehncn-Pilb lallewGumbinuen-'Äallupöuen befand, durch einen überraschenden Angriff in südöstlicher Richtuns, liei Schir-windt Wladislaivow-Wilkowschki anzuareifeu und in die Nückzunsliuic von Ilalluponcu uoch Kowuo zu verlegen. Währeud dieser Opcratiouen kam es zu Kämpfen «essen die 5li. russische Division, die vollständia, zersprengt wurde. Pullen uud Hauskischkeu wurdeu im Sturmangriff ge-uommen. Nachdem Pilltalle,, vou dcu Dcutschcu besetzt worden >var, zogeu sicl» die Russcu zwar in der Richtuua. uach Stalluftöueu Zunick, jedoch zu sftät, da starke deutsche Truppenteile Schirwindt und Wirrballm erreicht hatten und die beabsichtigte Umfassung der neanerischen Kräfte bereits vollzogen war. Der Bericht weist darauf hiu, daß die Umnehuua. der russischen Truppen so überraschend cr^ folgte, daß iu Kylbarti eiuc russische Brigade ganz ge-mütlich in den Hausen, saß, als das Dorf von schwachen deutschn, Kräften umzingelt wmoe. Die Brigade war gezwungen, sich ohue Schuß zu ergeben. In den geuann-teu Kämpfen wurdeu elf russische Divisionen teils ge-schlageu und teils vernichtet. Die Entwicklungsmäglich-leitcu sind uoch groß. Eine Weihnachtsansprache Kaifer Wilhelms. Berlin, ll>. Februar. Tie „Vossische. Ieituug" ver-üffeutlicht Feldbriefe vou Berliner Kriegsfreiwilligen, iu denen über ciue Aufprache des Kaisers bei der Weihnachtsfeier an der Westfront erzählt wird. Nach dcr Predigt des Divisionspfarrers schritt der Kaiser zu dem Platze des Predigers uud hielt eiue ergreifende Ansprache: Er schloss „Ich hätte uus allen und jedem Eiuzclueu von cuch, meiuen lieben Jungen, von Herzen gegönnt, das heilige Fest am heimischen Herde iu Friedeu uud Freuden feiern zu tonnen. Tas; das nicht so sein lann, daran trage ich, Gott ist mein Zeuge, teine Schuld. Ich habe den Krieg uicht gewollt, er ist uns aufgezwungen wordcu. Nun wollen wir ihn aber auch mit Gottes Hilfe durch-fechien bis zum gwrreicheu (5ude." — Der Vrieffchrciber sagt, dah bei des Kaifers herrlichen zu Herzen gehende» Worten alleu die hellen Tränen in die Augen traten vor Stolz, für das Vaterland und eineu solchen Kaiser kämpfen gu dürfeu. Die deutschen Sozialbemolraten fin die Fortführung des Krieges. Berlin, 15. Februar. Das Wolsf«Buroau meldet: Iu Frautfurt am Main sprach gestern vor einer Versamm-lunss von Tausenden vou Gewerkschaftsarbeitern der so-zialdemutrntische Neichstagsabgeordnete uud Mitglied des sozialdemokratiscl)en Parteivorstaudes, Schcidemauu, über deu Krieg uud die Lebensmittelversorgung. Er sagte, der Krieg müsse zu einem glücklichen Ende geführt werden, damit kein Huugerfriede, sondern ein Friedeuszusta-nd komme, der uus gestattet, uns satt zu essen. Die deutsche Arbeiterschaft wolle nur einwmps festige die Macht Nußlands, dessen sämtlick>e Bürger 51, jedem Opfer bereit seien. Dnö ^m,d mache ungeheure An-slrcngnngen. aber ebenso groß würden die Ergebnisse sein, die Rußlaud ein friedliches Gedeihen, frei vou allen fremden Einflüssen, sichern würden. Ter TtaatSsetre-t ä r verlas sodann den Ukaz, durch den der Rcichsrat bis November 1!)1l> vertagt wird, es sei denn, daß anßer-ordentliche Ereignisse eintreten. Vulgarien. Unzufriedenheit mit der Rede Ensonovs. Tofin, 14. Februar. Die Rede des russischen Ministers des Änßern, Easonov, der sich über Bulgarien gründlich ausschwieg und das er in seineu vor der Dnma abgegebenen Erklärungen sogar zu erivähnen vermied, erregt in allen hiesigen politischen kreisen Unzufriedenheit »nd gibt Anlaß zu abfälligen Kommentaren. Behinderung der bulgarischen Ausfuhr nach Italien. Sofia, 14. Februar. Die „Kambana" meldet aus Dedeagac, daß das französisch-englische Geschwader den dortigen Hafen bewache und die Ausfuhr von Feldfrüchteu nach Italieu verhindere. Das Vomlicnaitcniat in Eofia. Butareft, 15. Februar. „Adeveml" meldet aus Sofia: Gestern nachts explodierte auf einem Ball im Muni-zipallasino, dem die Elite der hiesigen (Gesellschaft beiwohnte, eine Höllenmaschine. Leutnant Bojadjeu, ein Sohn des früheren .^riegsininisters gleichen Namens, wurde getötet. Die der Regierungspartei angehörenden Politiker Vratololov und Mi<"'eu sowie eine Tochter No-jadjevs wurden verletzt. Der ^onespundeut des „Adc-vcrul" hält es fnr zweifellos, das; ein politisches Attentat vorliegt. Sofia, 15. Februar. Das auf dein Maskenball verübte Vombenattentat ruft um so größere Erregung hervor, als mau den Tätern bisher nicht auf die Spur gekommen ist und die meisten der Verletzten den besten Gesellschaftskreisen angehören. Ein Sohn des früheren Megsministerö Aojadjev nnd eine Tochter des jetzigen Kriegsministers Fi<"cv sind ihren Verletzungen erlegen. Vielfach wird geglaubt, daß dein Anschlage politiischc Motive zugrunde liegen. Unter den hiesigen Serben wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Man hält es jedoch auch sin möglich, daß das Attentat von einem Anarchisten oder Irrsinnigen begangen wurde. Die Türkei Die Vcrlneche« sse^en dir Muselmanen im Kaukasus. Konstantinopcl, 1L Februar. Als Beweis für die gegen Muselmanen im ^antasno begangenen Verbrechen vcröffcullicht oa!ö olto manische Inforiuationsbureau den Wortlaut eines vom Statthalter im Kaulasus dem Mili-tärgouvcrncur vou Kars übermittelten Auftrages, woriu denjcuigen Christen, die trotz der wiederholten Veschle, auch weiterhin russische Muselmanen töten und musel-manische Ortschaften plündern, um wcgeu der während der ottomanischcn Besetzung au den Tag gelegten Hal-tu,ig Rachezu uehmcn, di? strengsten Strafen angedroht werden. Derwische als Kriegsfreiwillige. Konstantinopel, 13. Februar. Heute mittags faud im Gebäude des Kriegsministeriums die Überreichung der vom Sultan den tanzenden Derwischen von Mev-leviorden gespendeten Fahne statt. Nach der Feier empfing der Sultau eine Abordnung der Derwische, die dann nach dem Kriegsschauplatze abgingen. Nach Berichten aus der Provinz melden sich auch andere Derwische als Kriegsfreiwillige. Eine Wohltiltigkeitsveranftaltung. Kuustautinopel, 14. Februar. Samstag faud im deutschen Klub „Teutonia" unter dem Patronate des Großwesirs und der Botschafter Österreich-Uugarus uud Deutfchlauds zugunsten des österreichischen, ungarischen und deutscheu Noten Kreuzes sowie des Roten Halbmondes eine Wohltätigkeitsveranstaltung statt, die den besten Erfolg hatte. Der Großwcsir, sämtliche Minister, hohe Militär uud Staatswürdenträger, sowie ein zahlreiches Publikum hatteu sich cingefunden. Die Vorführung österreichisch-uugarischer uud deutscher Kriegsfilme löste große patriotische Begeisterung aus. Griechenland. Ein uricchisch-tttrtischrr Hwischensall. Athen, 11. Februar. Die „Agcncc d'Athönes" meldet: Der griechische, Marine-Attache bei der Gesandtschaft in .««lonstantinopel, ztriczic', ist diesertagc von einem Agenten der .ttonstantinopler Geheimpolizei in der Pcra-straße insultiert wurden. Daranfhin begab sich der griechische Gesandte Panas znm Großwesir, bei dem er lebhaften Protest gcgcu dieses Geschehnis erhob. Der Groß-n>esir sprach dem Gesandten gegenüber sein Vedauern aus, doch erklärte Panas, daß er mit Rücksicht auf die Bedeutung des Hwischcnfallcs den Vorfall zur Kenntnis seiner Regierung bringen und dic Instruktionen des Athener Kabinettes abluarten werde. Sofort, nachdem der Regie» rung der Zwischenfall bekannt geworden war. wies sie den Gesandten Panas telegraphisch an, schriftlich folgende Genugtuung zu verlangen: 1.) Dcr Polizeipräfett von Konstant inopcl wird dem Gesandten Panas in offizieller Form cincn Besuch abstatten und in Gegenwart des versam- melten Gesanotschaftspcrsonales wegen des von einem seiner subaltcruen Beamten hervorgerufenen Iwischenfalles nm Entschuldigung bitten. 2.) Der obgcnannte Polizei-bcamtc wird unverzüglich seines Postens enthoben und dem Gerichte überstellt toerden, nm die Folgeu seiner Handlnngöwcise. zn büßen. 3.) Die türkische Regierung wird eine Mitteilnng veröffentlichen, wodurch die gegebene Genngtnung bekannt gegeben wird. Bevor die griechische Note in Kllnstantinopel eintraf, schickte der Großwesir den Unterstaalssetretär des Auswärtigen Amtes zum Gesandten Panas, nm namens des Grußwesirs den Ausdruck des Bedauerns zu erneuern. Doch erklärte der Gesandte, dai; die, Frage jetzt nicht mehr seinem Wirknngstreise unterliege, da er von seiner Regierung Instruktionen verlangt habe. Gestern nbends teilte Panas telegraphisch nach Athen mit, daß er abends die griechische Note überreicht habe. Der hiesige türkische Gesandte hat erklärt, da°ß die von Griechenland geforderte Genugtnnng gewährt wird. Athen, l!. Febrnar. „Patris" lobt angesichts der im Zwischen fält Kriezis von der Türlei gewährten Satis fattion das Entgegenkommen, das die Pforte Griechen^ land bewiesen hat. 5lonstnntinopcl, 14. Februar. Der grlcchisckfe Gesandte Panas ist abgereist. Der Sekretär nnd das übrige Perso-nal verbleiben in Konstantinopel. Athen, 15. Februar. Da die Durchführung der versprochenen Gcnugtuuug Schwierigkeiten begegnete, mußte dcr griechische Gesandte. Panaö Konstantinopel gestern verlassen. Der erste Gcsandtschaftssetretär blieb als Geschäftsträger znrück. Der Krieg in den Kolonien. Eine neue Expedition nach Angola. London, 15. Februar. Nach der Meldung eines Blattes aus Lissabon ist am :;. d. eiue ueue Expe-ditiou von i000 Manu uach Angola abgegangen. Da sich die Deutschen aus Angola zurückgezogen hätten, lasse die Vermehruug des Effeltivstandes, sagt das Blatt, darauf schließen, daß die Portugiesen die Offensive gegen Deutfch-Südwestafrika ergreifen. Das Wolffbureau bemerlt hiezu: Diese Nachricht wird in Deutschlaud mit ebensoviel Zweifel wie Ruhe aufgenommen werdeu. Mexiko. Tie Ausweisung des spanischen Gesnndteu. Vlndlid, 15. Iebrnar. ^„Agence Havas".) Im Se-nale verlas Ministerpräsident Dato eineil Brief des Generals Earranza, worin dieser die Answeisnng des spa--nischeil Gesandten in Mcxilo verfügt, weil cr dem von den moxitanischen Gerichten, strafgerichtlich verfolgten Angel de Caso seinen Schuh angcdeihen ließ. Carranza erklärte, die, strafgerichtlicho Verfolgung sei teine Beleidigung des spanischen Volte« oder der spanischen Regierung. Die, mexikanische Regierung habe sich zu diesem Vorgehen genötigt gesehen und müsse deshalb auch Maßnahmen gegen den spanischen Gesandten, ergreifen, der in die Hoheitsrechte. Mexikos eingegriffen habe. Fiirstbischof Dr. Kali» >, zllnnenfurt, 15. Februar. Dcr resignierte Fürstbischof von Gurl, Dr. Josef Kahn, ist hcnte ans der Abtei Tanzenbrrg gestorben. Das Hochwnssrr in Italien. Noni, 15». Februar. Der Tiber ist nachmittag nener--lich gestiegen und l?at die Brückenbogen, der Milvio- und der Engelsbrücke erreicht und insbesondere, die Via Ange-liea im Borgo-Vicrtel sowie die Mormoralastraßc nnd die Umgebung de^- St. Paulo-Basilika üborschwenuut. Auf der Tiber^Insel, St. Bartolomäo, erreichte das Wasser die Höhe des ersten Stockwerkes. ,In, einem Spital mußten die im ersten Stockwerke untergebrachten kranken in höhere Stockwerke geschafft werden. In einem C«lcinm-Earbid-Magazin verursachten die, eingedrungenen Nasser-ma'ssen mehrere Explosionen, wodnrch jedoch niemand zu Schaden tan,. Technische Trnppen und Feuerlvehr arbeiteten mit der größten Hingebung an deal von der Überschwemmung betroffenen Pnntten. Dcr ssönig licß sich von einem Sladtrate über den Stand der überschwem-mnng und über dic getroffenen Maßnahmen berichten und besichtigte sodann, persönlich dic Überschwemmungsgebiete. Wie die ..Tribun«" meldet, zeigt auch dcr Papst lebhaftes Interesse für die Nachrichten über die t'lber-schwcmmnng. Nach dem „Giornale d'Italia" lassen die Meldungen vom Oberläufe des Tiber erwarten, daß das Nasser morgen sinken werde. Verantwortlicher Nedakteur: Anton Funtet. — (Der Muscalverein für Hkrain^ hielt gestern nbends im Porlragssmile dcs ^!gud»?nulscums seine or- Laibacher Zeitung Nr. 37_________^__________287_________________________________16. Februar 1915 denttiche Hauptversammlung ab. Den Vorsitz führte an Stelle des krankheitshalber verhinderten Herrn Vercins-Vräfidenten Hofrates Lcvcc dessen Stellvertreter, Herr fürstbischöfl. Kanzler Steska, der darauf hinwies, daß der Verein trotz der dlriegslage eine ersprießliche Tätigkeit entfaltet und namentlich sein Vcreinsorgan in der reichsten Weise mit interessantem Material ausgestattet habe. Trotzdem sei es ihm nicht gelungen, die Zahl der Mitglieder zu vermehren; in dieser Hinsicht werde eine intensivere Tätigkeit einsetzen müssen. Der Vorsitzende gedachte sohin der verstorbenen Mitglieder, deren Anden-km die Versammlung durchs Erheben von den Sitzen ehrte, lind dann erstattete Herr Prof. Dr. 6 majdek den Tätigkeitsbericht, dem wir folgendes entnehmen: Der Ausschuß hielt 7 Sitzungen ab. Die Zahl der Mitglieder betrug 313 (3 Ehrenmitglieder, 3 korrespondierende und ^07 ordentliche Mitglieder), um 16 weniger als im, Jahre 1913. Zur Kriegsdienstleistung wurden 22 Mitglieder einberufen, zwei unter ihnen (Prof. Podboj und Vrof. Dr. Verce) sind auf dem Felde der Ehre gefallen. Zur Anbringung der Valvasor-Gedenktafcl am Geburtshause des großen Historiographen wurde vom gegenwärtigen Hausbesitzer die Bewilligung unter der Bedingung erteilt, daß das Haus hiedurch nicht zu arg beschädigt werde. Vom Landcsausschussc wurde dem Vereine der Betrag von 1772 i< 90 /,, für die Vereinspublikationcn flüssig gemacht. Der Bericht besprach des weiteren die überaus ungünstigen Verhältnisse im hiesigen botanischen Garten, wo im vorigen Winter infolge Mangels eines Glashauses über 2000 Pflanzenarten eingegangen seien; er beleuchtete die in dieser Angelegenheit getanen Schritte, die eine günstige Erledigung erhoffen lassen, und teilte weiterhin mit, daß an die Herausgabe der „Flora Carniolica" (Autor Herr Schulrat Dr. Paulin) nach Eintrift normaler Verhältnisse werde geschritten werden können. Anläßlich des ruchlosen Attentatcs in Sarajevo hat der Ausschuß dem hiesigen Landespräsidium seine Entrüstung und sein Beileid ausgesprochen. "Mn Landcsausschusse wurde dem Vereine dank der Vcinühungen des Herrn Direktors Prof. Dr. Manwani ^ie erste Rate des unverzinslichen Darlehens abgetrieben. Der Bericht wurde, nachdem Herr Prof. Doktor 2aj»vic erklärt hatte, daß die hinsichtlich des botanischen Gartens eingeleiteten Schritte teilweise bereits Zu einem günstigen Ergebnis geführt hätten, zur Kenntnis genommen. — Dem Kassaberichte zufolge, den an Stelle des zur Militärdienstleistung einberufenen Kassiers Herrn Prof. Nreznik Herr Prof. Dr. Sajovic vortrug, belaufen sich die Einnahmen auf 6243 X 93 /l, die Ausgaben auf 5046 /v 14 /i. Die Aktiva betragen 1197 X 79 /l, die Passiva 3075 X 94 k; es ergibt sich daher ein Abgang von 1878 X 15 k (gegen 3260 X 26 /l Ende 1913). Der Fonds für die „Flora Carniolica" beziffert sich auf 2489 X 28 /,. Schließlich stellte Herr Prof. Dr. Sajovic den Antrag, dem ^andesaus-fchussc und der Krainischcn Sparkasse für die materielle Förderung der Vereinsbestreblmgcn den Dank der Versammlung zu votieren. (Angenommen.) Der Bericht wurde, nachdem Hcrr Offizial Podtraj.^ek namens der Rechnungsprüfer für den Kafsicr und den Ausschuß bas Absolutorium beantragt hatte, genehmigt. Desgleichen wurde der vom Hcrni Prof. Dr. Sajovic vorgetragene Voranschlag angenommen, demzufolge im günstigsten Falle ein Überschuß von 1280 X 85 k, im ungünstigsten Falle noch immer ein Überschuß von ^0 X ^5 5, zu erwarten steht. — Hcrr Prof. Dr. Sajovic berichtete weiters über den Stand und die Benützung der Vereinsbibliothek und erwähnte u. a., daß der Verein "ut 114 wissenschaftlichen Vereinen im In- und Auslande im Vücheraustausche stehe und von ihnen 184 wissenschaftliche Publikationen in rund 700 Heften erhalte, ^cu angeknüpft seien Beziehungen mit 3 Organisationen worden. Der Besuch der Bibliothek habe sich infolge ber Kriegslage wesentlich schlechter als sonst gestaltet. — Namens des Nedaktionsausschusscs berichtete Herr Prof. Kanonikus Dr. Grude n, daß im Jahrgange 1914 der "Earniola" 25 Autoren mit 68 Artikeln vertreten gewe-l'en seien. Die Hacquet-Nummer habe vorläufig sistiert werden müssen, weil sich einige Mitarbeiter iin Felde befänden lind anderseits noch nicht ausreichende Mittel zu deren Ausgabe vorhanden seien. Die nächste Nummer der Vereinszcitschrift werde nach Tunlichkeit, eventuell zn Ostern, erscheinen. ^ An Stelle der Herren: tzofrut Levec, Postobcrkontrollor Hafner und Prof. Dr. ämaj-dck, die eine Wiederwahl in den Ausschuß abgelehnt hatten, wurden die Herren Landescierichtsrat Bulovec, Prof. Dr. Omc/sa und Prof Dr. Glebing er in den Ausschuß gewählt; Revisoren sind nach wie vor die Herren Offizial Podkraj^ck und Pfarrer Vrhov-"'l. — Die Herren Direktor Prof. Dr. Mantu ani ""b Prof. Dr ömnvc begründeten den vom Vereins-""sNH'Me gestellten Antrag auf Ernennung der Herren ^»osrat Kevec und Prof. Scidl zu Ehrenmitgliedern bes Vereines. Herr Hofrat Levec hat den Verein seit ^903 nnt aufopfernder Umsicht geleitet, ist aber nunmehr lewer gezwungen, aus Gesundheitsrücksichten von der Leitung zurückzutreten; Herr Prof. Scidl ist ein treuer Mitarbeiter an dcn VercinspubMationen seit 25 Jahren/ Beide Anträge wurden unter Beifall einhellig zum Beschlusse erhoben. - Schließlich trat Herr Michelangelo Baron Zois für eine intensivere Vetätigung des Vereines ein, indem er eine umfassende Propagierung der Vereinszwecke und hiefür die Einsetzung einer dreigliedrigen Kommission in Vorschlag brachte, die in einer außerordentlichen Hauptversammlung ihre Anträge zu erstatten hätte; weitors befürwortete er neben dem Ver- cinsorgan die Herausgabe einer billigen, populär gehaltenen Publikation, die allenfalls durch einen Verviel-fältigunasapftarat herzustellen wäre, und fragte endlich an, wie es sich mit der Verunstaltung von Zusammenkünften der Vcreinsmitglieder und der Abhaltung von Vorträgen verhalte. Die Versammlung einigte sich, nachdem der Vorsitzende hinsichtlich der Zusammenkünfte und Vorträge auf die für dl-rlei Veranstaltungen wenig günstige Zeitlage hingewiesen hatte, dahin, die intensivere Propaganda zu Gunsten der Veremszwecke dem Ausschusse zu überlassen, der im Einvernehmen mit dem Antragsteller der Fr.M nahe trtten und nach Eintritt normaler Verhältnisse in einer außerordentlichen Hauptversammlung geeignete Anträge stellen soll. - (Verheerungen durch unssünftige Wittelungsver-hältnisse.) Man schreibt uns aus Vischoflack: Durch die anhaltenden Regengüsse der letzten Tage wurden in der hiesigen Gegend bedeutende Schäden verursacht. So ging vor kurzem in der Gegend von Eisncrn eine Schnee-lawme nieder lind riß einen Taglohner aus dem Dorfe ^'e>njica in dcn nahen Zeierfluß, von wo er erst nach zweistündigen RettungZarbeitcn als Leiche hervorgezogen wurde. In der Gegend von Hl. Geist wurde durch die herabgehenen Tchneelawincn der Zauchenbach an mehreren Stellen gesperrt. Das Wasser staute und überflutete die nahegelegenen Äcker und Wiesen. In den Ort-scl,asten Safnitz, Dörfern, Ermern und Staridvor drangen dic Wasscrmasscn bei vielen Besitzern in die Stallungen und Keller, wobei auch Lebensmittel, die nicht rechtzeitig geborgen werden konnten, teilweise beschädigt wurden. — (Verlustliste.) In der vom k. und ü. Kriegsmini-stcrium ausgegebenen Verlustliste Nr. 111 sind Oberleutnant Josef Neschmach und Hauptmann Emit Ritter von No<^, beide des LIR 27, als verwundet nnsgewie-scn. Weiters sind als auf dem nördlichen Kriegsschauplätze lricgsgefangen ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr.^ 17: ResInf. Arko Franz, 4. K.; NesKTamb. Acn^ina Alois, 6. K.; NesInf. Bizilj Karl, 2. K.; RcsInf. Vreskvar Franz, 2. K.; Inf. Vu-kovec Josef, 3. K.; Inf. Burjak Anton, 5. K.; NesInf. <''ampa Franz, 4. K.; ErsNcs. Cerkovnik Bartholomäus, 7. K.; ResInf. Eorcl Ioscf, 14. K.; ErsRes. Dcbeljak Johann, 7. K; Inf. Dre^ar Josef, 2. K.; Inf. ErbeÄnk Johann, 2. K.; Inf. ErÄllj Alois, 9. K.; ErsNes. Faj-diga Anton, 11. K.; Inf. GabrijeNiö Karl, 6. K.; Inf. TitKorft. Grasse Oskar, 4. K; Inf. TitGefr. Gregorec Josef, 3. K.; RcsInf. Gregorw Johann, 2. K.; Inf. TitGeft. Hoöevar Anton, 8. K.; Inf. Hrovat Josef, 6. K.; Inf. Hudoklin Johann, 10. K.; Inf. Jäger Matthias, 5. K.; Inf. IancÄ« Mais, '.i. K.; ErsRes. Ien-sterle Jakob, 10. K.; Inf. Ie^ek Paul, 14. K.; Inf. Kalar Martin, 6, K.; NesKTamb Keftic Jernej, 4. K.; OffDien. Kermavner Innaz, 2. K.; ResGefr. Kersnic Karl, 12. K.; ErsRes. Klan5ar Martin, 12. K.; ErsNes. Klcpec Nikolaus, 3. K.; ErsRes. Klincc Johann, 7. K.; Inf. Kobli^ek Peter, 6. K.; Inf. Kokelj Johann, 8. K.; Inf. Kos Alois, 4. K.; Inf. Kos Johann, 2. K.; Inf. Ko^ir Stephan, 9. K.; Inf. Kriso Rudolf: ErsRes., Kri5an Anton, 11. K.; Ladiä Josef: Inf. Liftovcc Johann, 1, K.; Inf. Lukan 7 U. F. I 33«> 11> SW. schwach I bewölkt > 9'7 D«< Tagesmittel der aeftriLe» Temper«t«r beträgt 2 9», «onnllle -0 2». Ausweis über dcn Stand der im Lande Kram uach den am 13. Februar 19<5 vorliegenden Berichten der Politischen Bezirksbehörden herrschenden Epizootic«. Nlaul« uud Klanenseuche im Bezirke Laibach Umgebung m der Gemeinde Ieschza (1 Ort, 1 Geh.). Uotlanf der Schweine im Vezirle Gotischer iu der Gemeinde Niederdorf (1 Ort. 1 <«eh.); im Bezirle Nudolfswert in der Gemeinde Seiienberss (1 Ort, 1 Geh.). Tuberkulose der Minder im Vezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde Dobrooa (1 Ort, 1 Geh.). A. k. Aandesregierung für Arcnn. Laibach. am 13. Februar 1915. Billroth-papicr unö kleine fetöpostkartons bis 350 Gramm zu haben bei »*6~4 3v. $onac, Schellenburggassc gegenüber der k. k. jtoupfposf. j Laibacher Zeitung Nr. 37____________________________283_____________________________ 16. Februar 1915 Amtsblatt. 331 3—3 T 4/15/1 Uvedba postopanja, da se za mrtvega proglasi Janez Mavser. Janez Mavser, sin Josipa in Neže MaTser, je bil rojen 26. avgusta 1864 T Jugorju at. 19 in se je podal leta 1884 T Ameriko. Od zadnjega sporo&la o njem je preteklo veÈ nego 10 let. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneya smrti po zmislu § 24 št. 1 obè. drž. zak. se uvaja po prošnji Ane vdove Geršiè, rojene Mavser, osobenke na Jugorju St. 19, posto-panje v namen proglasitve pogreŠanega za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi sodišèu ali skrbniku gos-podu Jožefu Šavor, posestniku na Jugorju št. 10, kar bi vedel o imeno-vanem. Janez Mavaer se pozivlja, da ae zglasi pri podpisanem sodiŠèu ali rau na drug naèin da na znanje, da Še živi. Po 5. marcu 1916 razsodilo bo sodišèe po zopetni prošnji o proglasitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodišèe v Rudol-foTem, odd. I., dne 8. februarja 1915. 349 E 432/14/8 Dražbeni oklic. Due 2 0. marc a 1915, dopoldne ob 10. uri se vrši pri pod-pisani sodniji v sobi St. 5 dražba zemljišè vl. št. 70, 521 in 549 k. o. Mokronog, vl. St. 225 k. o. Bistrica, vl. št. 217 in 491 k. o. Lakenc ter polovica zemljišèa vl. St. 497 k. o. Lakenc, katera meri skupaj 10 ha 51 a 59 m* in obstoji iz hiš št. 78 in 93 T Mokronogu, iz ene zidanice, enega kozolca ter iz 6 njiv, 8 gozdov, 6 trav-nikov, 1 paanika, 1 vrta in 4 vino-gradov s pritiklino vred, ki spada k zemljišèu vl. št. 217 k. o. Lakenc. Nepremièninam je doloèena vred-nost: 1.) za vl. at. 70 k. o. Mokronog 19-958 K, 2.) za vl. St. 521 k. o. Mokronog 40 K, 3.) za vl. st. 549 k. o. Mokronog 200 K, 4.) za vl. 225 k. o. Bistrica 5200 K, 5.) za vl. St. 217 k. o. Lakenc brez pritikline 2206 K, pritiklini 100 K, 6.) za vl. St. 497 k. o. Lakenc 400 K, 7.) polovico vl. St. 497 k. o. Lakenc 6 K. Najmanjši ponudek znaša ad 1.) 13-305 K 34 v, ad 2.) 26 K 67 v, ad 3.) 133 K 34 v, ad 4.) 3466 K 67 v, ad 5.) s pritiklino 1537 K 34 v, ad 6.) 266 K 67 r in ad 7.) 4 K; pod temi zuoski se ne prodaje. C. kr. okrajno sodišÈe Mokronog, odd. II., dne 23. januarja 1915. 340 St. 1811. Razglas. Y Bmislü deželnega zakon» • 17. dne jiiuija 1870, St. 21 dec. zak., o vantru zem-ljiških pridolkoT proti škodi foseuic, Lrošèev in drugih fikodljirih mrèesov, se naroèa vsem pOBestnikom, uživalcem in najemnikom zemljišè t ozemlju mestne obèine ljubljaneke, da jin je do 15. aprila letos ¦Toje Badno in olepŠevalno drevje, ^rmovje, seèi, lesene vrtne plotove in hišne Btene na vrtib, na poljih in na trarnikih oèit>iiti zapredenih gosenic, mrèesnih jajec in zapredkov (lièin) in sežgati, ali kakor si hodi pokonèati nabraua gosenièna gnezda in jajca. Prat tako je gosenice, ako se spomladi pokažejo na drevju, grmovju in rastlinah kakor tndi zapredke pokonèati kakor hltro mogoöe, a najdalj« do 15. maja. Kadar se drerjo, ki so ga napadle gosenice, poseka, ali kadar se veje, ki bo jih napadle gosenice, odsekajo, tedaj bo tako drerje, oziroma take Toje ne sine jo pustiti v tern atanu ležati, ampak morajo se gosenice obrati od njih ali pa drevje in veje precej »ežgati. Dalje morajo gori imenovane osebe brošèe dokler letajo, od svojega eadnega in lepotnega drevja, lepotnega grmovja in dretoredov, potem od drerja ob gozdnih robeb v istih eluiajih, kjer je tega treba zaradi bližine, vsak dan, zlasti ob ranib urab otresati in pokonèevati ali obraèati kmetijstfu na korist. Na polju ee morajo èrvi (podjedi, ogrci) pri oranju ali kopanju zemlje precej za plugom,vmotiko ali lopato pobirati in takoj pokonèati. Èe ee bode kdo obotarljal gori naredena opravila izrršiti do doloèenega èasa, jib bode MtBtna obèina d&la iitvršiti na njegove Btrožke, vrhu tega pa le mu naloži na korist obciuake blagajne globa od 2 do 20 K, in èe bi bo to ponovilo, do 40 K; kdor bi ne mogtl plaèati globe, bode kaanovan z xaporom od 12 ur do 4 dni. IMIeetzil rrLSigristrsit lö"u.TD3JaxLs3s:i due 3. februarja 1915. °' ' Z. 1811. Kundmachung. In Gem&ßheit dee Landesgesetzes voru 17. Juni 1870, Z. 21 h. G. 61., betreffend den Schute der Bodenkultur gegen Verheerung durch Raupen, Maikäfer und andere schädliche Insekten, wird angeordnet, daß alle Besitzer, Fruchtnießer umd Pächter von Grund-¦tücken im Gebiet» der Stadtgemeinde Laibach bis Mitte April d. «J. ihre Obat- und Zierbäume, Gesträuche, Hecken, hölzerne Gartenzäune und llauBwände in den Gärten, auf den Feldern und Wiesen von den eingesponnenen Raupe«, Insekteneiern und Puppen zu reinigen und die eingesammelten Raupennester und Eier zu ter-krennen oder sonst zu Tertiigen haben. Auf gleiche Weise sind die Raupen, sobald sie im Frühjahre auf Bäumen, Ge-•träehen und Kulturpflanzen zum Vorschein kommen, sowie aueh die Puppen •hetun-llohst, längstens aber bis 15. Mal, zu vertilgen. Werden Bäume, welche Ton Raupen befallen sind, oder von Raupen befallene Äste abgehackt, 80 dürfen dieselben nicht im unabgeraupten ZtiBtande liegen gelasson, sondern müssen abgeraupt oder sogleich verbrannt werden. Ebenso haben die obgenannten Personen die Maikäfer während ihrer ganzen Flugzeit von ihren Obst- und Zierbäumen, Ziergesträuchen und Alleebäumen, dann von den Bannen an Waldrändern in den Fällen, wo es wegen ihrer Nähe erforderlich ist, täglich, besonders in den frühen Morgenstundon abzuschütteln und zu vertilgen oder zu landwirtschaftlichen Zweeken zu verwenden. Im Baufelde Bind beim Aufbruche des Bodens die Engerlinge hinter dena Pfluge, der Haue oder Schaufel aufzuleiea und ebenfalls sogleich zu vertilgen. Sollte die Vornahme der obbezeichneten Verrichtung bis zur festgesetzten Zeit unterlassen werden, wird die Stadtgemoinde dieselben auf Koston der Säumigen vornehmen lassen, auBerdem wird gegen den Säumigen eine in die Gemeindekasae einzuzahlende Geldstrafe von 2 bis 20 Kronen und im Wiederholungsfalle bis 40 Kronen oder im Falle der Zahlungsunfähigkeit eine Arreststrafe von 12 Stunden bis 4 Tagen verhängt werden. Sta^dtraag-Istrait H,a-I"bsicli * am 3. Februar lyiö. Oute, frische, böhmische Blut- und---------- = Teberwürste sind jeden Dienstag und freitag zu haben. B"ten von jungen Schweinen, feines geselchtes fleisch, saftige Krenwurstel und Safaladi sind zu haben bei 402119 X ehalnpnik, Stari trg 19. Geprüfter 35« *-i Maurermeister mit der Kenntnis beider Landessprachen sucht Stelle als Banpolier od«r in diätem Fache ühnliohea. Zuschriften erbeten unter ,,Verl&Llich" an die Administration dieBer Zeitung. Bettfedern und Daunen in grosser Auswahl und zu sehr billigen Preisen empfiehlt die Firma «»22 jß. & L. Skaberne, Laibaeh. Da derzeit «icht reisen lasse, offeriere nur an Kaufleute, Militärbehörden, Spitäler MF^ Trikot-l^äsehe ^ß4 Hemden, einfach Futter, gerauht, zirka 80 «m laag K 2150 337 15-3 „ doppelt „ 72 Besch. „ 80 „ „ „ 28 — Hosen, „ „ „ „ „ 110 „ „ „ 25 — „ extra schwer, doppel „ „ 110 „ ,, „ 30 — Preise per Dutzend rein netto Kassa, ab Wien ptr Nachnahm«, oder Wiener Refer«azer. Albert Matzner, Wien, I., Kohlmessergasse 8. 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