Nummer 44. Petta«. »tu 3. November 1901. XII. Jahrgang. PettauerZeitung. Erscheint jeden F»onnrag. Prei« für Pettau mit Zustellung int Haut: Monatlich 80 k, vierteljährig X 2.40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K 0.—. mit Postrxriendung im Inland«! Monatlich 85 h, vierteljährig K 2.60, halb>ührig K ö.—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Kümmern SO h. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beilrüg« find erwünscht und wollen längsten» bi* Freitag jeder Woche eingesandt werden. One Versammlung der Weln-bauttetbenden. Am 28. v. M fand hier über Einladung dkS hiesigen landwirtschastlichen Vereines und der neugegründete» Weinbougeiiofsenschaft in der Gastwirtschaft zur Stadt Wie» eine sehr gut be-suchte Versammlung vo» Weinbauinteresfenten statt. Fast sämmtliche Weinbautr ibende der Stadt und »ahlreiche Vertreter der Umgebung und der Nachbarorte Friedau, Großsonntag. Gauritfch. St. Veit u. a. waren anwesend. Auch geistliche Herren waren erschienen. Der Obmann de« landwirtschaftlichen Vereine», Herr Großgrundbesitzer R. ftlomet, begrüßte die Erschienenen nud ertheilte dem Re-serenteu Herrn Franz Girstmayr an» Mar-bnrg da» Wort. Herr G i r st m a y r sprach seine Genug-thuung darüber au», daß e» ihm vergönnt sei. einmal in rein wirtschaftlichen Fragen in Pettau zu sprechen. E» sei bekannt, daß die maßgebendeu Politiker aller Parteien wenig ersreut sind, wenn die Bevölkerung ihre Interessen selbst vertritt; aber, da die Hemtt sich fast ausschließlich nur mit hoher Politik beschäftigen und die Roth in Stadt und Land vo» Tag zu Tag steigt, so bleibe nicht«andere« übrig, al« das« sichBürgerund Bauern die Hand reichen, um gemeinsam die Grundlagen des Staate» den Bürger» und Bauernstand, »u er» halten. Redner kommt nun aus den landwitschaft-lichen Haupterwerb»zweig des Unterlande», den Wei »• bau. zu sprechen und stellt fest, daß die Weinbau-treibenden von verschiedenen Seiten empfindlich ge» schädigt werden. Die Phylloxera habe den Weinpro-ucenten arm gemacht da» Uebrige thue jetzt die italienische Weinzollclausel, die ungarische Eoncurenz und die Praktiken gewisferWeinhändler Man babe mit Absicht in den Blättern verbreitet, daßheuerjrine besonder» reiche Weinernte in Steiermark zu er- Aschermittwoch. (Lchlust.) Der Dandy: C'est ca, doch mit einem Schuß old english Lavender water. Aber penibel, wie Mister Pip», der var-1'enäer I Erst Botot, dann Cologne, dann peppermint, dann drei Tropfen Myrrhentinktur. dann einen halben Tropfen von dem ekligen Zeug, womit man. wie Sie wissen. Kasimir, Leichen conservir», und schließlich, aber da« gilt blo» für heute, ein Spritzerchen von old Englands köstliche»« Lawendelwasser als Aschermittwoch»»üance. So. Kasimir, wusch sich die ebenso schöne wie erfahrene Königin von Saba die dunkelkorallenfarbige Höhle de» bogen-sörmigen Munde», an dem jener König von Iuda zu hängen gewohnt war. den Sie in der Bibel erstem Theile nachschlagen kbnnen. Und nun verschwinden Sie. heben Sie sich weg, fahren Sie abl Kasimir (verschwindet, hebt sich weg und fährt ab). (Man hört knarrende Bewegungen hinter den Bettvorhängen; dann gerathen diese selber in Bewegung; zwei Füße in Lackschuhen erscheinen, warten sei, um die Preise zu drücke». Auch über die Qualität der Weine seien mit Absicht.»»günstige Berichte verbreitet worden, und wenn sich die Wein» bauern nicht energisch gewehrt hätten, wäre die^Ernte tatsächlich liegen geblieben oder nur zu Spott-preisen verlaust worden. Dabei wurde» Lutten» berger und Sauritscher Moste in ungeheueren Quantität,n verkauft, bevor in Luttenberg und Sauritsch auch nur eiue Beere gelesen war. und waggonweise wurden au» Ungar» Kunstweine und minderwerlhige Weinsorten.über die Grenze gebracht um hier al» .Luttenberger" und «Sauritscher' tbeuer verkaust zu werden. Run drohe auch noch die lloncurrenz Frankreich», wo sich die Weinprodnction in den letzten Iahren von 3V auf 60 und Heuer auf 8V Millionen Hektoliter Wei» erhöht habe, so das» der Hektoliter mundgerechter Wein dort nur mehr vier Franc» kostet. Ebenso ungünstig stehe e» mit der Benvendung der Abfälle. Die fortwährende Erhöhung der Branntweinsteuer mache e» insbesondere dem ländlichen Brenner unmöglich, Trebernbrant"^in zu erzeugen; ja e» sei so weit gekommen, das» die Bauern ihr« Zwelschkenbänme uinhauen und al» Brennholz verwenden, um nur ja nicht in Versuchung zu gerathen, Brantwein zu brennen, da wiederholt Rachlragtsieuern eingehoben wurden für Bräunt» wein, der niemals existirte. Diese Nachbesteuerung wurde aber nur bei armen Teufel» in Anwendnng gebracht; der Großcapitalist und Millionär wisse sich gegen derartige Schädigungen zu wehren. Der Kleinproducent werde aber zugrunde gerichtet. (Lebhafter Beifall.) Herr Josef F ü r st constatirt, dass Ungarn den steirischen Weinbau heule mehr gefährde al» die italienische Weinzollclausel. E« sei unerhört, wa» an der Grenze vorgehe. Kaum habe man den Boden Ungarn» betrete», so kommeman zu einer Bretterhütte. in der ein veritable» Zollamt in-ftallirt sei. Habe man einige Flaschen Wein bei sich, müsse man dort sogleich die hohe Berzeh» dann zwei Wade» in schwarzseidenen Stiümpsen; dann zwei Schenkel in knoppanliegende» weißseideiien Hosen. Der Borhang theilt sich: Der Dandy tritt hrran». Er ist in ein seidene« Pie-rotkostüm gekleidet: im übrigen ein kräftig schlan-ker junger Mann. End" der Zwanziger, mit einer Hakennase, starten, in den, gepuderten Ge-sich» besonder» autgeprägt hervortretenden Au-geiibrauen, und ganz kleinem, schwarzen Schnurr-bärtchen.) Der Daiidy (zur Waschtoilette schreitend, pretiö» deklamirend): Komm. Aurore, Und entflore Dein durchlauchtig Angesicht; Tulpen flammen Hell zusanimen Mit der Rosen Purpurlicht; Wolken wiegen Deinen Wagen. Den die Morgenwinde tragen. (Leichthin); Die» ist heute mein Gedicht. Kasimir I Kasimir!! Kasimir!!! Kasimir (huscht eifrig herbei): Gnädiger .. . Der Dandy: Wo ist der Phonograph? rungSstruer entrichten. Bon Ungar» fahren aber »veinbeladene Wägen procesfionSweise nach öfter-reich ohne jede Steuer oder Eonlrole. Diese Zu» stände seien bereit« in Radker«burg vo» .Herrn Abgeordneten Reiter besprochen worden, aber alle Beschwerde» sind vergeben«. Dabei sind wir unfähig, de» Eoncurrenzkampf mit Ungarn aufzunehmen. weil die ungarische Regierung de» dortigen Weinbau geradezu großartig fördert. Bei un» in Steiermark gab die Regierung heuer 80.000 fl.. im Vorjahre 70.000 fl. für Neuan» lagen, in Ungarn iverden die verlauste» Wein-gärten von amt«we^en regeneriert und hat die Regierung bereit» 27»/, Millionen geopfert. Der Referent Herr G i r st m a y r erwiedert, das« jede reelle Eoncurrenz noch zu ertragen wäre, aber da» Borgehen gewisser Weinhändler und der ungarischen Weinpantscher müsse unseren Weinbau ruiniere». E« gebe Weiuhändler, welche ihre stei-rischeii Weiiiefast ausschließlich au« Ungar» beziehe»; dieselben betrügen de» Eonsumeulen und ziehen dem Producenten erst recht die Haut über die Ohren, wenn sie ausnahmsweise einmal steirischen Weiu kaufen. E« müsse daher ein Markenschutz-gesetz imWeinhandel geschaffen werden.so wie e« bereit« tn der Industrie besieht. E« sei ferner dringend »othwendig.das« sich allerorts Weibaugenossenschafttn bilden, diese aber können nur dann erfolgreich wirken, wenn sie vo» Staate mit entsprechenden Geldmitteln ausgestattet werden. Auch Lagerkellec feien nothwendig. In Wien wirken der Winzer-kellcr und der RathhauSkeller erfolgreich, in Graz werde im LandhauSkeller italienischer Wein getrunken. Ei» Musterkeller steirischer Weine im Landhause wäre für UiiS viel werthvoller als Demonstration?-Weingärten, recte EorruptionS-Weingärten, welche nur die Arbeitskräfte vertheuern und einzelne einflußreiche Herren bereichern. Herr Schriftleiter v. Kalchberg bean-lragte folgende Petition an beide Häuser de« ReichSrathe«: Sind Sie von Sinnen. Abtrünniger? Soll ich in die leere Lust dichten? Kasimir: Gnädiger Herr haben ihn he»/ früh gegen die Wand geworfen. Der Dandy (düster): So ist meine Unsterb-lichkeit um ein Kleinod von Gedicht ärmer. — übrigen« der Änfang kam mir bekannt vor; entweder ich oder ei» auderer niuß ihn schon eiunial gedichtet habe». Es wird einem heutzu-tage impertinent schwer gemacht, originell zu sein. DaS Meiste ist schon weggedichtrt Die gauze Vergangenheit ist ein einzige« großes Plagiat an der Gegenwart. Weh Dir, dass Du ei» Enkel bist! Wenn ich nicht Emil wäre, mochte ich Goethe gewesen sei». — Verstehen Sie meinen Sd)»>erz, Kasimir? Kasimir (gri?st nnd schüttelt seine Koteletten.) Der Dandy: Dann gehen Sie hinaus. Monstrum, und sorgen Sie für Malofsol. — Womit könnte man den Aschermittwoch itim-mungSvoller beginne», al« mit graukörnigem Malofsol? R»r der Barbar ist blo« uiil der Seele fromm; der Kulturträger auch init der Zunge. (Skandirt): „Höht» Hau»! Die trostlose Lage. in welche der steirifche Weinbau durch die Verheerungen der Reblau«. sowie durch die italienische und im» garische Concurrcnj geratheu ist. zwingt un». namentlich angesichts der bevorstehenden Erneue-rung der ZollvMräge. an eiu hohe» Hau« heran-zutreten und jene düngende» Bedürfnisse de» steirischen Wei »baue« anziisühreu. ohne deren Erfüllung unser Weinbau, die vornehmste und ehemal» erfolgreichste landwirtschaftliche Cultur deS Lau-de». drin sichere» R»in preisgegeben wäre. 1. Fordern wir die Erhöhung der Zölle aus italienische Trauben. Maische und Weine auf mindesten» vierzig Kronen wie vor Einführung der Weinzollklausel. 2. Mit Rücksicht auf die niederen Wein-preise in Frankreich, wo infolge der reichen Ern-ten mundgerechte Weine mit 4 bi» 5 Franc» per Hektoliter verkauft werden, protestiren wir gegen jede Herabsetzung de« dermalige» Einfuhr-zoll» auf französische Wei»,. 3. Die Mafseneinsnhr ungarischer Kunst-und Naturweiue. Trauben und Maischen, welche voraussichtlich von Jahr zu Jahr zunkhmeu wird, ist einerseits durch strenge Handhabung de» Le-bensmittelgeietze», anderseits durch Aufstellung eines entsprechende» Einfuhrzolls in Schranken zu halten. Wir protestiren jedoch energisch gegen de» dermalige» Zustaud. da die österreichische Grenze gegen Ungar» thatsächlich gesperrt ist. während die Einfuhr ungarjscher landwirtjchastlicher Pro-ducte nach Oesterreich an der Grenze überhaupt nicht couirolirt wird. 4. Wir fordern die Schaffung deS Marken-schutzgesetze», welches de» Wrinhändler und Klein-Verkäufer zwingt, de» ProduciiouSort der vo» ihm gehandeltcn Weine beim Verkaufe bekanntzugeben, im Sinne des beiliegenden Gesetzen»-würfe». 6. Endlich fordern wir. das» die Recoustruc-tion der verlanSte» Weingärten in größtem Style durch ausgiebige Verleihung von u»verzinsliche» Nothstandsdarlehen möglich geinacht werde, und eine kräftige Förderung, sowie entsprechende finanzielle Unterstützung jener Genofsenschasten, welche die Förderung deS Weinbaues zu ihrer Ausgabe gemacht haben." Der vo» Herr» Levp Sorko in Sanritsch vorgeschlagene Gesetzentwurf hat folgende» Wort-laut: $ 1. Traubenmoste oder Weine unter eine» andern als den Namen de» ProdnctionslandeS Sprach'S und wandte sich d'rauf zum fla-Ichenbelasteten Waschtisch. Zeigte dem Spiegel die Zähne und griff zur borstigen Bürste. Rieb da» Email mit Gedacht nach den Seiten sowohl wie nach aufwärt». Siehe, da glänzten sie gleich wie Blüthen der südliche» Mandel. ES gibt kein Versmaß, das so den Local-ton deS Aschermittwochs hätte.'wie der alte, brave, schleifbeinige Hexameter. — Herr Professor Dr. Johann Heinrich Voß. ich gestatt« mir eine kleine klassische Libation! (Er ergreift das GlaS Mundwasser »nd gurgelt. Darauf putzt er sich die Zähne): Run komme Tag. das» ich dich küsse» kann! (Stellt sich breitbeinig vor dem Spiegel): Emil. Adelsmensch und Kulturträger. — wie siehit Du au»! Ein Angesicht wie Käse. Die Beine knick und matt, — Wohl dem. der Aschermittivoch» Keinen Spiegel im Hause hat. Ob die Marquise heute auch so wie Camem-bert aussieht? Ei» Camembert umrahmt von rothe» Locken, ES starrt der Blick, und alle Pulse stocken, oder dessen Gemarkung resp, eine» Theile» der-selbe» im Handel zu verkaufen oder im Au»-schenk feilzuhalten, ist verböte». § 2. Traubenmoste oder Weine eine» Pro-ductionSlande». welche mit solchen fremder Her-kunft verschnitte» werde», dürfen nur unter der Bezeichnung Verschnitt, unter Angabe ihrer wirk-lichc» ProductivuSländer oder Gemarkungen, oder eine» Theile» derselbe», im Handel verkauft, resp, im AuSschaiike feilgehalten werde». 8 3. Traubenmoste und Weine, welche unter de» Namtn'einer Rebsorte in den Handel gebracht, im AuSschaiike feilgeboten werden, müssen iu Wirklichkeit an« dieser Rebsorte stammen. Wird ein derartiger Sortenwein oder Most mit einem andern verschnitte», so ist der Verschnitt zu de-klariren. § 4. In den Fälle» 8 2 uud 3 ist in der Benennung de« Verschnitte» immer der Name desjenigen Traubenmostes od«r Weines vorauzu-stellen, von welchem in dem Verschnitte mehr enthalten ist, und die VerhältuiSzahleu anzugeben. §. 5 Wein . ^ebenS- und GcnusSmitttlhändler und Gastwirth« sind verhalte», genaue Aufzeichnungen über ihre Bezugtqellen zu führen, unter Bezeichnung der den Weintypen in Wirklichkeit zukommenden Namen und UrsprungSorte. 8 6. Die Controlle de» Verkehres mit Trau-b.'nmost und Wei» übt der Staat mit seine» befugte» Beamten unter Zuziehung von Sach-verständigen an». 8 7. Strasbestimmungen gegen Zuwiderhan-delnde k. Diese Petition, so wie der ihr beizulegende Gesetzentwurf wird mit einigen, über Borschlag der Herren Sadnik. I. LeSkoschegg und P e r k o vorgenommenen Abänderungen »ach län-gerer Debatte einstimmig angenommen. Gleich-zeitig wird beschlossen, an den Vorstand de» landwirtschaftlichen Vereine» da» Ersuchen *u richten, diese Petition an sämmtliche landwirtschaft-liche Corporationen Unter- und Mittelsteiermark» zur Unterfertigung einzusenden. Es erfolgte nun »och in lebhafter Wechsel-rede eine Besprechung verschiedener a»derer land-wirtschaftlicher Frage«, worauf der Vorsitzende Herr K l a m e r die von ihm musterhaft geleitete Versammlung mit DankeSworten an die Herren Referenten F. G i r st in a y e r, sowie an die Theil-nehmer schließt. Localnachrichten. (niorrnbrr-JlosliKrmrut.) Anläßlich de» November - Avancement» fanden im hiesigen 4. Pionnier-Bataillone folgende Veränderungen statt: Herr Hauptmann Juliu» Nemet wurde > Und Du erkennst, o Mensch, wenn Du bei Sinnen bist Vor diesem Bild, dass Aschermittwoch ist. E« ist doch sehr ein nachdenklicher Tag. Die Insuffizienz aller Geiiiißorpane stabilitirt sich al» ein rocher de bronze vor der matschen Seele wie ein gigantische» Ausrufezeichen und man steht mit einem consirmandenhaften Gefühle von Betroffenheit da. — Leben, meine süße Ge-liebte, kannst Du mir noch gut sein, da ich so schlecht gewirtschastet habe? Hast Du noch Blu-men für mich und Früchte oder blo» den leeren Korb? Nimm' mich bei den Ohreu. stell mich in eine Ecke, wie eine» schlechte» Schüler, las»' mich auf Erbsen kuiee» und den Sect an Deiner volle» Tafel cariren, — aber gib mir keinen Korb auf immer. Augenblicklich ist mir zwar schwach zu Muthe, und ich fühle, das« ich mir de» Magen verdorben habe, aber es gibt ein Wort, da» heißt Diät, und hinter diesem Worte lächelt die Hoffnung. Festen. — ja! Vierzig Tage lang fasten, wie der Johanne» von Sudermann, den man nicht aufführt, aber ich mus» gewiss sein, das» Du mir dann wieder gut bist. Du mit den rothen Lippe», Du mit der vollen Brust. Du mit den nie untergehenden Sonnen Deiner huldreichen zum Major und BataillonScommandaiiten er-nannt. Zu Hauptlenten die Oberlieutenant» Jul. Galffy und Anglist K o l a r. Zu Oberlieutenant» die Lieutenant» Hubert G ü n z e l, ver-fetzt zur 12. Brigade in Klagenfurt, Leo Draht-schmied. Carl U j h e l y und Maximilian M i t u l a. Der Code» - OfficierS-Stellvertreter August Jacobi würd« zum Lieutenant eonannt. Versetzt wurden Herr Oberstlieutenant von K r a u t w a l d zum 96. Jnfanterie-Regimentc. Oberlieutenant Adolf Hiez zum 14. und Ober-lieutenant Ad. Müller zun« 8. Pionnier-Bataillon. Die Stadt Pettau kann sich zu dem neuen Herr» Commandanten nur gratulieren. Herr Major Nemet ist eine allseitig beliebte, liebenswürdige und leutselige Persönlichkeit. (Das Mädchriiheim.) Herr Bürgermeister Josef Ornig ist vou feiner Studienreise zurück-gekehrt. Derselbe beabsichtigt nun. wie mau nn« mittheilt, i» einer öffentliche» Fraueuversammliing über seine in deutschen und schweizerische» Mäd-chenerziehuug»a»staltkii gemachte» Beobachtungen zu berichten uud Borschläge betreff« der Einrich. tung de» Mädcheuheim» in Pettau zu erstatten. Da die Vertreter der Stadt Pettau Gelegenheit fanden, eine große Zahl derartiger Anstalten ein-gehend zu besichtige» n»d in ihren Einrichtungen zu studieren, dürfte die angekündigte Versamm-lung einen sehr anregenden uud interessanten Verlauf nehme». (Julius vou payer.) Der berühmte Rorpol-fahrer wird morgen Montag den 4. November unsere Stadt mit feinem Besuche erfreuen uud abends 8 Uhr im Saale des .Deutschen Heim" einen Bortrag halten, dessen Reinertrag zur Hälfte für da» deutsche Studenten-heim in Pettau bestimmt sst. Über die Per-sönlichkeit des berühmten NorpolfaHrer» erfahren . wir von unterichteter Seite folgend« Einzelnsten: Juliu» v. P a y e r ist am 1. September 1842 i» Teplitz i» Böhme» geboren und erhielt feine Ausbildung in der Militär-Akademie i» Wiener-Neustadt, au« derer im Jahre 1859 als Lieutenant i da« 3(3. Infanterie-Regiment eintrat, das damals in Italien garnisonierte. Seine damaligen Kamera-den erzählten vo» der bewunderungswürdige» Energie, mit welcher der anscheinend schwächliche junge Mann seinen Körper zu kräftigen bestrebt war. Schon nach wenigen Jahren war sein Name in den damals allerding« »och auf einen be-scheiden?» Umfang beschränkten touristischen Kreisen in vortheilhaftem Ruf. Vom Beginn der sechziger Jahre ha datiren die ersten Mittheilungen über die Thätigkeit PayerS als tüchtiger Bergsteiger, der überdies von feinen großartigen Touren in die unwegsamsten Gebiete der Alpe» höchst an-schauliche uud instruktive Darstellungen veröffent-lichte. Im Sommer 1863 finden wir ihn in der Tauerngrnppe (Großglockner »nd Benediger). im Augen! Gebiete, und ich will Drillichanzüge tragen vierzig Tage lang im Schnitte von PredigtamtS« kandidaten. Gebiete und ich will vierzig Tage lang Knorr'S Hafermehlschleim essen. Gebiete, und ich will meiner Tante täglich Oljnet» Romane vorlese» vierzig Tage lang. Aber dann mus»t Du mich wieder in deine Arme nehmen, meine süße Geliebte. Du sollst mir doppelt lieb sein dann, und ich will keinen Tag so glücklich preisen, wie de» Aschermittwoch, den Tag der großen Diät! — Kasimir: Gnädiger Herr? Der Dandy: Ist das Bad geheizt? Kasimir: Zweiunddreißig Grad. Der Dandy: Ist der Masseur da? Kasimir: Jawohl. Der Dandy: Die Matiicnre? Kasimir: Jawohl. Der Dandy: Und welche« Pserd? Kasimir: L»x, der Rothfuchs. Der Dandy: Sind Sie bei Sinnen? Ist da» ein AfchermittwochSgaul? Bestellen Sie Lex, die behäbige Schimmelstute! Kasimir: Sehr wohl! Der Dandy: Dann können Sie jetzt in die Kirche gehen. Sommer 1864 bestieg et die vielen noch jung-fraulichen Gletscherspitzen der Adainello- und Presanellagrnppen. Beide biß dahin völlig unbekannten Gruppen wurden von ihm durchforscht, »nd er lieferte die ersten, noch heute Muster-gültigen Karten und Schilderungen über daS Aebiet. da« er anfänglich, au« seinen eigenen Mitteln, später im Austrage de» KriegSministerium« vermas» und ausnahm Im Kriege von 1866 erwarb er sich in der Schlacht von Eustozza durch „hervorragende Tapferkeit" da» Militär-Verdienst-kreuz mit der KriegSdecoration. Die Jahrgänge 1864 bi« 1869 von Petennann» „Mittheilungen über wichtige neue Erforschungen aus dem Gesammt-gebiete der Geographie" enthalten Payer» Berichte über seine Alpenfahrten.Hbhenmessnngen und Auf-nahmen. In, Jahre 1868 ergieng an Payer von den» Unternehmer der deutschen Rordpol-Expedi« tion, Dr. August v. Peterinann, die Aufforderung zur Theilnahme an der für da« Jahr 1869 in Aussicht genommenen Nordpol-Expedition, für welche Payer die Aufnahme d«r neu zu entdecken-den Länder übernahm. Payer war damals Ober-lieuteuant und dem mililärgeographischen Institut in Wien zugetheilt. Bei der nun folgenden zweiten deutschen- Nordpol-Expedition machte Payer ausgedehnte Schlittenreisen an der prön-läiidische« Küste und erreichte am 15. April die Breite von 77» t'. Diele Expedition führte zur Entdeckung de» Franz Josef-Fjord» »nd de» diese Bucht umrahmenden alpengleichen Gebirge», in dem eine 2200 Meter hoch aufragende Spitze fortan den Namen Payer-Spitze führt. Die „Germania" kehrte' vo» Kapitän Koldeway ebenso kühn al» glücklich geführt, wohlbehalten von einer Reise zurück, die auch sonst viel werthvolleS Material für die Wissenschaft ergab, während da« Segelschiff „Hansa". daS sie begleitete, nahe der grönländischen Küste vom Eise zerdrückt wurde. Die Mannschaft macht« aus einer riesigen Eisscholle noch eine schauerlich« monatelange Fährt vom 71» bi» zum 61» nördl. Breite. Payer litt e» nach der Rückkehr nicht lange in gemäßigteren Zonen, schon 1871 finde» wir thn wieder im nördlichen EiSmeere, diesmal in Gesellschaft de« Schiffslieutenant Weyprecht, auf einer Rekog-no»zirung«fahrt zwischen Spitzbergen und Nowaya-Semlja. die (im September) bi« zum 80» nörd-licher Breite führte. Da die kühnen Reisenden hier überall offene», «»freie» Meer fanden, be-schloffen sie. eine große Expedition zur Ersor-schung in dieser Richtung zu veranstalten, welche von den vorangegangenen praktischen Expeditio» nen bisher total vernachlässigt worden war. Ihrer Energie gelang e», die Zurüstungc» hierzu so zu beschleunigen, das» da» dazu bestimmte Schiff „Tegeühvff" schon am 18. Juni 1872 von Bremerhafen an» in See stechen konnte. Die Fahrt gieng von Tromsö an» quer durch da» Barents-Meer direkt gegen Ro»aya-Eemlja. doch wurde der „Tegctthoff" diesmal schon unter 76» 30' nördlicher Brette vom Ehe eingeschlossen und nach Norden getrieben. Im Sommer 1873 wurden versuche gemacht. durch Zersägen und Sprengen de» Eise» da« Schiff frei zn machen; diefe Versuche maren aber fruchtlos. Im Herbste würd« das Sschiff in die Rähe eines unbekannten GebirgilandeS getrieben. E» war daS ausgedehnte Gebiet de» Franz-JosesS-Land«». Der zweite Winter wurde unterm 79» 51' nördl. Br. im Eise zugebracht. Im März 1874 unternahm Payer vom Schiffe au« eine Schlittenreise, wobei d«e Breite vo» 82» 5' er-reicht wurde, während e» bi» 83» abgcpcilt wurde. Im Mai 1874 kehrte Payer wieder an Bord znrück. doch mußte der „Tegeühvff" verlassen werden und am 20. Mai trat die Mann» schast mit Booten und Schlitten den Rückzug an. 96 Tage dauerte diese abenteuerliche Fahrt. Un-term 77» 40' erreichte ma» wieder freie» Meer. Die Küste Nowaya-Semlja» entlang sah-rend wurde die Mannschaft am *4. August vom russischen Fischer Feodor Woronin ausgenommen und erreichte nach neuntägiger Fahrt den schwedischen Hasen Bardö«. Bvu hier lehrte die Ex- pedition, für die man schon ernste Besorgniffe hegte, über Hamburg nach Wi'u zurück, überall Gegenstand der herzlichsten Ovationen. (Vom Lrrufunyvqkrichlt.) Herr Reisinger jun., welcher vom Pettauer Bezirksgerichte wegen Beleidigung der slovenischen Nation zu dreitä-gigein Arreste mit Fasten und hartem Lager ohne Kotze verurtheilt wurde, wurde in Marburg lediglich wegen Beleidigung de» Herrn P i ii t.e t i t s ch zu 20 Kronen verurtheilt. (feile erschütternde Hjulsadje.) Dem letzten „Gospodar" entnehmen wir. das« der kroatische Herr L o n ü a r i 0 und der kraincrische Herr Havelka sich entschlossen haben, den Bauern-stand, sowie die slovenische Nation de» Pettauer Bezirkes überhaupt durch Errichtung eine» Ma-nufacturgeschäflk» zu retten. Geld habe» die Herren zwar keine», aber wozu ist die Posojilnica da?! Diese Geschäftsgründung veranlaßt den „Gospodar" zu einem wahren Jubelgeheul Juble nicht zu früh, edle Preßbestie! Immerhin ist e« sehr bedauerlich, das» Pettauer Kaufleute solche Elemente großgezogen haben. Wir haben seiner-zeit vergeben« gewarnt. (Vrr „Gospodar" im Kiickgaogt.) Im neu-esten ..Duke«" ist die Auflage de« „Slove»«k> Gospodar" mit 3>00 angegeben. Da die Verwal-tunge» bekanntlich eher mehr al» weniger an-geben, so zeigt sich, das» die Auflage de» Mar-burger Hetzblattes um ein gute« Drittel abge-nommeu hat. Überdies sind gege» 1000 Abnehmer de« „Gospodar" seit Jahren mit den Abonnementgebühre» im Rückstände. Vergleicht man mit diesem Rückgange den Ausschwung de» „5>tajerc". dann sieht man erst, wie kindisch ge-wisse Drohungen und Einschüchterungiversuche der slove»isch>clericalen Presse sind. Sie werden uu« nicht mehr schade», aber wehe ihnen und ihren ProtectionSkinder», wenn nn» einmal der Geduldsaden reißt! (Ihealer-Uachricht.j Heute Sonntag de» 3. November gelangt „Die Waise an» Lowood", welche Freitag infolge eingetretener Hindermfle nicht gegeben werden konnte, zur Aufführung. Für diese Vorstellung gibt sich bereit» ein Sroße» Interesse kund, zumal Frau Director s ch i l d-G ä r t n e r die Titelrolle spielt. Weiter« sind für die folgende Woche in Aussicht ge-nommen da» amüsante Lustspiel „Tilli" mit Frl. Wärter, serner L'Arronge'» ausgezeichnete» Bolksstück „Hasemann'» Töchter", welche» auf vielseitige» Verlange» in Scene geht. Ebenso dürste „HanS Hnckebein", d«r äußerst lustige Schwank von Blumenthal und Kadelburg, noch im Lause dieser Woche ausgeführt werde». I» Vor-bereit»»« befindet sich Pserhoser» komischer Schwank „Flitterwochen", welcher im Raimund-tlzeater in Wien über 80-mal gegeben worden ist nnd dort gerade so wie in Graz und in den übrige» Provuizftädte» laut aufliegenden Zeitungsnachrichten da« Publikum den ganzen Abend hindurch in die heiterste Stimmung versetzte. ES ist wohl nicht zu zweifeln, dass die« auch hier der Fall sein wird, da die Hauptrollen de» im übrigen ganz harm-lose» Schwanke« von den Damen Koppen-st e i n e r und Wärter »»d de» Herren Dir. Gärtner. Rola » d-M i l l e r, Born« stöbt gespielt werden. Auch plant die Direktion eine Aufführung de» Volksstücke« „DaS grobe Hemd" deS eben jetzt verschiedenen populären Dichter« Karlwei»! bekanntlich ist dieses Stück das beste vo» Karlweis. An Abwechslung dürste eS also in der nächsten Woche nicht fehle» und wir wünschen nur. dass die Bemühungen der strebsamen Direktion durch entsprechenden Besuch belohnt werden. (XX. Äoswki«) über die an den großen AuSschus» für die Gründling und Erhaltung deS „deutschen Studentenheime» i» Pettau bi» zum 31. Oktober 1901 eingegangenen Spenden. Im XIX. Ausweise nachgewiesen K 26,342.97 Edm, Wucherer. Freiherr v. Huldenseld, Gutsbesitzer. Gleinstätten K 10—. Albrecht Karl, Lehrer. Passail bei Weiz K 2—, Marti» E. Professor, Straßburg in Elsas» K 5 85. Brauberechtigte Bürgerschaft, Zwickau K 5—, Dr. Josef Randl, gudeuburg K 5—, Anton Wendl. Peitsch, Steiermark K 5 —, Gebr. Adler, Fabrikanten, Wien K 10—, Dr. Karl Hofstät-ter, Advokat. Mureck K 10—, Siegmnnd Adler, Dr.. Prosesior, Mitglied der rechtShistorischen StaatSprüfiingS'Kommission. Wien K 10 —, Jgnaz Schober, GutS-Verwalter, Windisch-LandS« berg. K 30 — , Jofef Oruig, LandtagSabgcordne» ter, Bürgermeister Pettau K 5 —, Heinrich Stary, Realitätenbesitzer und Bäckermeister, Pettau K 5—, Joh. B. Altershammer. Fabrikant, Wien K 3.—, Dr. I Kotzbcck, Radkersburg Ii 3'—, O. Atzrolt. königl. Polizei-Secretär, Sleglitz, Prenße» ?! 2 20. Dr. Josef Khue». In»«-brück K 10—. Dr. Karl Galler, Laibach Ii 1'—, A. Kortnm. Linz-Ursahr, Ob.-Oest. Ii 10—, Dr. Emil Heinricher. k. k. Professor, Innsbruck Ii 5—, Max Euserer. Buch, und Papierhand» lung. Leoben li 10'—, Dr. Richard Michel, Bamberg. Baiern Ii 3 51 Norddeutsche Verlags-anstatt, O. Goedel. Hannover Ii 23 42. Ludwig Hertle, MieSbach. Baiern Ii 58 50, Joh. FolS-kard v. Schcrling, Rotterdam, NiederlandeK 20—, Neumann, kgl. Major, Maiwaidau, Prenße» ii 1171. Rieger I Bergdirector, Neumarkl, Kraiu Ii 50'—, Albrecht Heinrich, Dr. med. Univ. Assistent, Wien K 3—, Dr. Wollmai»!, Professor. Krem«, Nied.-Oest. Ii 8 —, Franz Meindlhummer. Professor, Horn, Ried.-Lest. Ii 4'—. Dr. Karl Kaufmann, WerkSarzt. Veiljch. K 3 —, Dr Rudolf Giuzel. Projcssor, Gablonz a. R. ii 2.—. Earl Ullmaun, Thörl bei Aflcnz Ii 10—, Emil Gerner, KreiSauS-schusS-Stellvertreter. Schlawe i» Pommern Ii 117, I. Sch. Pettau ii 2 —, Rudolf K»ott, k. k. Professor, Teplitz Schönau ii 5—. Dr. Ernst Ofersche. Prag, köuigl. Weinberge ii 4'—, Schluckeuau. Magistrat, Böhmen Ii 10 —, Georg North, Erfurt, Thüringen Ii 5 85, Ernst Reinitz. Oberlehrer, Ratibor, Preußen K 2 34. Karl Wimmer, Dr. jur.. k. k. LaiideS-GerichtS-rath. Graz K 25—, A. Springniann-Ober. postsekretär Stnttin, K 11 72, E. Schlöter, Lehrer, Zschopau in Sachse» Ii 1 17, Mahrenberg, Marktgemeind« 10—. Joses Hacker, Inspektor der Südbah», Villach ii T—. (Jruerlimitsdjaft.) Vom 4. November bis 11. Nnvember, 3. Rotte de» 2. Zuges. ZugSsüh-rer Bella», Rottsührer K o ß. Feuer» anmeldunge» sind i» der Sicherheitswachstube zu erstatten. _ Auswärtige Neuigkeiten. (Hit Feuerkugel.) I» Wien wurde bekannt-lich vor kurzem eine glänzende Feuerkugel ge-sehen. Der Direktor der UniversitätSsternwarte Hofrath Professor Weiß hat jetzt der Akademie der Wissenschaften einen Bericht über diese Hirn-melSerscheinung erstattet. Demnach wird diese Feuerkugel als ei»e der glänzenvste» erklärt, die seit langem beobachtet wurden; auch halte sie ein »»gemein große» Sichlbarkeit«gebiet. Sie ivurde von der Küste der Adria bis weit nach Norddeiitfchland und von Baiern bi« Un» gar» und Galizien gesehen. Die Erscheinung «rat Ansang« al« helle Sternschnuppe auf. blähte sich aber dann plötzlich zu einer Kugel aus, wobei sie ihre» Lauf verlangsamte und einen lebhasten Farbenwechsel von Bläulichweiß in Gelb und Roth zeigte. Gleichzeitig wurde ihr üicht so intensiv, das« e» mit dem einer elektrische» Bogenlampe verglichen werde» kann und auch in Wien noch die Gegend taghell erleuchtete. Aus den gesammelte» Beobachtungen läßt sich schließen, das» da« Meteor steil zur Erve herabfiel und i» der Gegend zwischen Pijek, Klatta» nnd Dobran erlosch. Besonder» utterreffaitt sind die zahlreiche» und eigenthümliche» SinneStanschungen. welche die Erscheinung diese» Meteor» hervorgerufen hat. Bon Graz bi» Karlsbad und Egger behaupteten die Beobachter, dass es wenige hundert Schritte von ihnen in einem Hose oder Garte» niedergefallen sein müsse. In Wien sah e» «in Beobachter vom Rennweg au« auf daS Dach de? gegenüberliegenden Kaserne auffallen und hörte auch de» Krach, al« e« da« Dach durch, schlug oder eine» Rauchsang zertrümmerte. In Alt-Ü»ngenbach bei Schüttenhosen glaublen einige Bauern sogar, das« die Feuerkugel sie gestreift habe und wurde» vor Schrecke» darüber franf. Bor einem Bewohner von Lodn« bei Budwei« endlich soll da« Meteor so nahe vorübergestoge» sein, das« er die vo» demselben ausgehende Wärme fühlte. Das« da« Niederfallen einer Fenerlugel fast stet« für weitau« näher gehalten wird, al« e« thatsächlich ist. ist begreiflich, bemerkt Pro-fesfor Weiß, aber solche bedeutende optische Tau-schlingen, wie sie hier vorkamen, gehören zu den Seltenheiten. Pensuer Theater. „Glück im Winkel." Comädie von H. S u» b e r m a ii n. Nach dem braven Übermenschen (Flemming) im Flach«mai»i kommt nun der «böse" Übermensch zu Worte. Wenn sich zartfüh. leude Seelen über da« Treibe» de« Freiherr» von Röcknitz auf Witzlingen enlsetzen, so mögen Sie sich an der Thatfache beruhigen, dass diese naturwüchsigen Gewaltmenschen gerade jetzt im «»«sterben sind. Etwa so, wie ma» sich im 18. Jahrhunderte an Ritterstücken begeisterte, -al« das Ritterthum «»«gestorben war. so stellt man heute den Übermenschen auf die Bühne, al« abschreckende« Beispiel oder — al« Idol, wir wollen un« den Kops darüber nicht zerbrechen. Unmoral bleibt selbstverständlich immer verwers» lich. aber der tolle Röcknitz bildet doch ein in-teressanles Gegenstück jener geflickten Halbnaturen, welche heute mit Schnnrrbart und Zwicker herum-lausen und der Damenwelt ängstlich au« dem Wege gehen a»S Furcht „in Verbindlichkeiten zu gerathen." Als geschickter Dramatiker hat Sn-dermannn dem Helden ein Weib angetraut, welches durch seine Gleichgiltigkeit wenigsten« erklärlich macht, warum in Röcknitz die Leive». schaft zu Elisabeth mit erneuter Kraft zum Au«> bruche kommt. Die iveibliche Hauptrolle ist gera-dez» genial charakterisiert. Elisabeth mnßle eiuen Röcknitz widerstehe», so lange sie als Stande«-genofsin im Hause seine« Bater« lebte, gedeh-müthigt durch die kleinbürgerlichen Verhältnisse ihre« Ehdebeu« an der Seile eine« alternden Gatten, leben«, und liebehungrig konnte sie mo» menlan der Versührung erliegen, aber sie mußte sofort wieder zur Pflicht zurückkehren, da sie sich al« edel veranlagte Natur ihrer Schmach voll-kommen bewußt wurde. Die sonstigen Figuren sind nicht« weniger als modern. Rector Wiede-mann, Schnlmäniier sind jetzt besonder« beliebt, ist der Biedere aier wie er im Buche steht und sein süße« blinde« Töchlerchen haben wir auch schon wo ander« gesehen. Der Herr Kreiaschulin-spector Orb ist aber der Wauwau aus der al ten Eomödie. Über die Tendenz dieser modernen Stücke ließe sich viel schreiben, ob aber der Ver-fasser thatsächlich eine solch« hineinlegen ivollte, ist fraglich. DaS moderne Schauspiel ist da« Spiegelbild unserer Zeit, ihrer Schwächen und ihrer Leidenschaften. Der Autor ist zufrieden, da« Publikum durch eine interessante Episode au« dem Lebe» zu fesseln, ein wirksamer Abschluss fehlt, ja ist prinzipiell auSgeschlosie». iveil er unnatürlich wäre. Im modernen Leben ist nie-mond völlig glücklich, auch nicht auf der Bühn« am Schluss, de« dritten Actes! — Die Darstel-lung war unter der trefflichen Spielleitung de« Herrn Roland Miller sehr befriedigend. Unser beliebter Herr Hans Bornllädt, (Rector Wiedemann) war wirklich der zärtliche Gatte und Vater, der in feinem gegenwärtigen Glücke stets-ein Unglück ahnt, aber trotzdem viel weniger klar sieht als sei» blinde« Töchterlein. Fräulein Eugenie Lendorf war al« Blinde kindlich ein-fach und rührend, wurde also ihrer schwierigen Rolle vollkommen gerecht. Herr Roland war in der Hauptrolle de« tolle» Röcknitz wie immer ausgezeichnet. Wenn man den Herren in solche» Rollen auf der Bühne sieht, regt sich der Ver-dacht, ob er nicht in Wahrheit selbst etwa» Übermensch ist. Fräulein Emmy St o r d e n hat die weibliche Hauptrolle (Elisabeth) correct »nd wirksam durchgeführt. E« ist keine kleine Ans-gäbe, durch richtige« Spiel auf der Wilhne wiederholt Stimmn ngSivechsel zu motivieren und dabei mit dem Publikum in Contact zu bleiben. Beide« ist der tüchtige» Darstellerin vollkommen gelungen. Frau Bettina, des Freiherr» philososische Gattin, wurde vo» Frau Stein mit Verständnis bärge» stellt. Auch alle übrige» Darsteller thaten ihr Bestes. „Der Raub der Sabineriunen." Der lustige Schwank erregte ivahre HeiterkeitSstürme. inSbe-sondere Herr Direktor Gärtner erregte durch seine wirksame Komik als Direktor Striese die LachmuSkeln deS Publikums. Leider fehlt nnS der Raum, »in auch hier sämmtlichen Darstellern gerecht zu werden, sie möge» sich mit der Versi-cherung begnügen, das« ihre Leistungen auch an einer großen Bühne, sagen wir in Graz, genau deuselbe» Erfolg erzielt hätten. „Fuhrmann Henschel." Schauspiel von Gerhard Haupiman». Der Dichter der „Ver-snnkenen Glocke" steigt vom Pegasus herab, ver-zichtet anf Schönheit und Poesie und sucht in de» niedersten Regionen der moderne» Gesell-schaft die Vorbilder für seine schöpferische Fan» lasie. uin der modernen Geschmacksrichtung zu genügen. Und siede da. in der Hand de« Meister«, obwohl er grundsätzlich nicht beschönigt und id«a-üsirt, werden Gestalte», welche im Leben nur abstoße», interessant, wirksam, in gewissem Sinne sogar hinreißend. Insbesondere ist e» die Tra-gödie des egoistischen rohe» Naturmenschen Henschel. welche durch ihre Naturwahrheit eine geradezu erschütternde Wirkung erzeugt. Schließ-lich ist eS aber doch die Herbheit de« ichlesijchen VolkScharacter«. welche derartige Eharactere möglich erscheinen läßt, wollte Hauptmann sein Stück in Obersleiermark spielen lassen, dann waren wir berechtigt, gegen einen Henschel uud seine bittere Hanne Protest einzulegen. Gespielt wurde großartig, einer ersten Bühne würdig. Besonder« waren e« Herr R o l a n d-M i l l e r in der Titelrolle und Fräulein Emmy Norden al« Haun«, welche sich weit über da« gewohnte Niveau einer Provinzdarstellung erhoben. Sehr gut und wirkungsvoll war auch Frl. Barauek al« Frau Henschel. Der Applaus »ach dem ersten Akte war hauptsächlich ihr zugedacht und wir möchte» die talentierte Anfängerin gerne einmal in ein«r größeren Rolle sehen. Humoristische Wochenschau. Ich bin bekanntlich ei» sehr guter Mensch und i» dieser Eigenschaft thut es mir immer weh. wen» ich sehen muß. daft sich die Leute nicht zu helfe» wisse». Ich weiss, da ein Liebespaar in Pettau. welches täglich vou halb 5 Uhr bis 5 Uhr nachmittag« in der Siebenbäumeallee bei der Schießstätte promeniert. Entschuldigen Sie meine Herrschaften, Sie sind wahrscheinlich noch nicht lange genug in Pettau, nm zn wissen, das« so etwas nicht erlaubt ist. Sie kennen offenbar un« Pettauer nicht! Sie glauben, sich «nen Kus« geben zu dürfen, wenn gerade niemand geht »lld leben in der Idee, e« genügt, sich im Biaduct „auszuhängen", um als brav zu gelten! Ich kann nicht umhin, Sie aufmerksam zu machen, dass Ihnen alleweil jemand mit dem Operngucker zuschaut. Der Herr wird sich noch einen Kinematoarafcn kaufen, wenn Sie es so weiter treiben. Überhaupt diene Ihnen zur Auf-klärnng, dass Liebespaare, insbesondere wen» ein Theil verheiratet ist, sich nur in der Hinter-brühl versammeln. Ist Ihnen der Weg dahin zu schlecht, zn weit oder zu beschwerlich, dann ist Ihre Liebe, nach Pettauer Begriffen, keine wahre Liebe. Die Errichtung deS MädchenheimS bei der Schießstätte wird unser Liebespaar aber vielleicht doch veranlaffe», einen sichereren Platz für seine Rendezvou« zu suchen. E« kann eben der Beste nicht im Frieden leben, wenn e« dem bösen Redacteur nicht gx. fällt. Mein Freund Schegnla hat in Pettau so eine» bösartige» Mitarbeiter seine« christlichka tholischen Blatte«, das« wir arme» Pettauer schon >anz „daschreckt" sind. Früher nannte sich der 'err „Kritik»«", jetzt ist er ein „Steuerzahler." dieser kritische Steuerzahler behauptet nun, ich hatte zwei Seele», eine im „Ztajerc" und eine andere in der „Pettauer Zeitung." DieseZweiseelen. theorie läßt sich auch auf den Herr» Berichte?-statter anwenden. Nennt er sich doch nun Steuerzahler und zahlt gar keine Steuer und schreibt abwechselnd Artikel für die „Pettauer Zeitung" und für die „Südsteirifche." Ich wette, nieine beid«» linksseitigen Stiefeletten gegen die rothe Rase de» Herrn Schegnla. dass der Herr noch einmal iiberlchnappt, stillen öle bewährten and feinsehnieckenden Kaiser's BRUSTBONBONSl 9 7 4.0 not. beglaubigte . L. / ** U Zeugnisse verbürgen! den sicheren Erfolg bei Haattn, Helaer- f keit, Catarrh und VtrMUllaung. Dafür Angebotenes weise zurück! Paket 201 und 40 Heller. Niederlage bei: H. Molitor, Apotheker in Pettau. Carl Hermann in Markt TüfTer. Ein Wunder aua te 8 «k wall. l>U uaiartartict* Firaa obuaaadat ladarPireaa, »«Ich.n au Rtfta Imau, atgta Puttutukat »m dtn In dar CMchUtawaU loch nl« d iittmiiM Pnii von nur 8 Sirenen acllfrat 1 ToriOfl., groiu nb. M rtd. Uhr Bit &jl*r)|ar ftaraatle Auxardaa irhut J*dir Bnlillir dar Mlbta »In» iltttnt« fein faconltrta TJhrkatto mtta btigtlcfi. Sollte cl« Uhr alcit convcnltrtn, «o wird dieselbe g«rn tcngttauicht ed«r Ba-'»« rnotimlrt. 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Buchbinderei ix ■ f ▼vä dar iinfichitun bis sur r«ichsUo Obst- und Weinmarkt in Graz, Keplerstrasse 114 am 7., 8., 9. und 10. November 1901. Keine Platzmiethe. Freier Eintritt. Dr. Graf Bürgermeister. Fahrordnung von der Station Pettau. 8tnsi~ Minute Nachmitt. Vormittag Abends Postz Ü g e.__ Abfahrt Frah 7 I 22 r Nachmittag 29 Vormittag Abends 8 42 5n Nach Trirst i. M&ruaschtag Wlea uad Trieat Wien und BodapMt Wien. BadapMt,Warasd Schnell z 11 g e. Nachts 65 Nachts Nachmitt. 49 Nachts Nachts ÜJ. 44 Nachmittag 1 Nachmitt.j H i 13 Nachmittag 66 60 4ö 14 Wien und Trieit Wien, Budapest, Warasd Wien and Trtcat Badapost ^Jfercatitil - (^ouoerfs «it itrn«ttlt»(k von fl. 2.— per nulle an, liefert die Snchdrnckerei W. Stanke, pettau. ANTON FINK Postgasse Nr. 14 empfiehlt sich zar Reparatur VOR Fahrrfidern, landwirtschaftlichen Maschinen, Mähmaschinen; auch werden Fahrräder über Winter in Aufbewahrung genommen und gebrauchte gekauft. 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Ebenso zweck-dienlich ist die Anwendung vo» „Flora"-Vieh»ätirputver bei Stall-Wechsel oder schlechtem Futter und endlich als Präservativ bei Herr-schenken Senche». ««!, otiiirik tob« »Hr. tu« in (sin« Biehnäbrnnlver Klara" Ü" 8i!Ül AU4«(Ktlt«tlr>. BMTlanj «»rqnllyrplltvrr Ei» großes Paket 1 K 30, kleine pakele 70 h u. 40 Ii. DM"Nur in Paketen mit obiger SchuHmArhe versehen erhältlich. tzauprvers.indti „Flora", .Veustadl a. d. Bühin. .Oordb. Zu habe» in P.tlau bei: Hern, Jos. Lafimir und Herrn Heinrich Mauretier. Geschäfts - Q^meige. Unterzeichneter mache hiemit die hfifl. Mittheilung, dass ich neben meinem Schneider-Massgeschäft nunmehr auch ein reichhaltiges Lager von fertigen Merren- unSm Mnabenkleidert^ führe und bittet um zahlreichen Zuspruch hochachtungsvoll Anton Masten llauptidatx Nr. 14. Coilttrt-Ätgharuloliiklis ... . . "7 . » c , , . aus verschiedenen W«ltau«stel lunofit infolge eleganter, dauerhaster Rrbfit, sowie vollen, reinen Tone« preiSaekrSnt, versendet per Rachnahme die bestrenommirte L«uiQonUrat»drUl Ernst Hess, Klingeiithal, Sachsen. SO klimmen, 10 Taften, offener Ricktlcloviotur. mit »».lach ll.soltiaem toppelbalg, prrnirfrlt. Stahlblechschutznten, 8 Registern und Dopvelbäflen » etstef SR. 5,60, 36 «m. hoch. Dieselbe Harmonika #1. 10 mit 3 echt. Reg 70 ®». K S -. 10. < . . SO . .11.« . 10 . G „ . 130 . .2280 „ 10 „ 8 „ „ 170 . „36.-Vlockenspiel K — .70 mehr. mit 19 «l 4 echt. Reg. 100 Gl. K 16 — " » ^ » I. 118 , , 18.— ai w 6 „ „ 164 „ „ aa.00 81 . 8 , „ 194 . „ 48.-Glockenlpiel K 1.20 mehr. wird mit K 1.80 tftta berechnet Reich «uftnrte Prei«kataloge über 2ugluumioollls, VloUnsn, rnood. l»u»utvorllo und alle anderen Musikinstrumente, sowie Sopie vieler unverlangt eing^atigener Oanlt- und Anerkennungsschreiben werden gratis und franco versandt. UnUpuvH in gutem Zustand bei sofortiger Sicioiilinerung gestattet, i Zeugnis. Theile Ihnen hiedurch mit, das« die Harmonika gut angekommen uhb meine Wünsche bei weiten, abertroffen hat, sowohl in Eleganz de« Baue» wie SolidiM. al« vornehmlich in vollen reinen TSnen der Stimmen, welche« ich Ihnen der Wahrheit öemüß hiermit ot testiere. Winde«heim bei »reuznach. sodann Ottdendergar L '■f~— ----1 i - Zur SerbstpfiftRsun., offeriert in bester Caltar stehende Obstbflume aller Gattungen und Formen, ausserdem Beerenobst, Rosen Ziersträucher, Obstwildlinge, Sparoelpflanzen etc. zu billigen Preisen die Gutsverwaltung Kranichsseld. In Waggonladungen zu 100 Meterzentner ab Sk&lis ofTeriert Bxi^ets per Waggon circa 22000 Stück um 140 Kronen, St"Clc3äc3soli.l© um32 Kronen tllr alle Stationen mit Ausnahme jener auf der Linie Unterdrauburg-Cill i der ^challthaler Kohlenbergbau, *öllan(8telerm. Z. &698 Kundmachung. Zur regelmäßigen «tl?u»g im Jahre 1S02 sind die in den Iahren 1881, 1880 und 1873 ge^A>t>itn Wehrpflichtigen berufe», und »verden alle im Stadibezirke Pettau sich aufhaltenden Stellung«pflichtigen dieser dre, AlterSclassen aufgefordert, sich behus» ihrer Verzeichnung in der Zeit vom 1. bi» 30. Nove«blr 1901 bei txm gefertigte» Stadtamte zu melden. Die Fremden, da» sind, die nickt zur Stadt Petta» zuständigen Gtellungtpfllchtige!! haben zu dieser Meldung ihre LeqiiamaNouSurkundei, beizubringen. Sind Meldungspflichtige au» ihrem Heimat»- oder «ufeiithalttorte abwesend, und hiedurch oder durch Krankheit verhindert, sich mündlich oder schrisllich anzumelden, so kann die» durch die Eltern. Bormünder oder sonstige Bevollmächtigte geschehen. Wer diese Meldung unterläs»t, ohne hievon durch ein unNbenvind. liche» Hinderni» abgehalten worden zu sein, verfallt in eine Geldstrafe von 10 bi» 200 Kronen. Gesuche zur Geltendmachm?!! etwaiger Ansprüche aus eine in den §§ 31, 32, 33 und 34 de» Wahlgesetze» bezeichneten Begünsligunge» sind — mit den vorgeschriebenen Dokumenten belegt — b« de» zustän-digen Behörden, spätesten» aber am Tage der Hauptstellu»g bei der Stellungscommission einzubringen. Ansuchen um Bewilligung zur Stellung de» Heimat»bezirke» sind mit den Nachweisen der Gründe schon bei der GtellungSanmeldung einz,,. bringen. Stadtamt petta« am U. «ttobtr 1901 Der Bürgermeister __3. ®rnig rn. p. ♦ Curort SsaatnifutUlf. Rohitsch- nr.*—* " Sauerbrunn. Zackarluu-nrnkr, Oallaa-•Maa, Katajrha dar Schlclai-Ubrts. Proapacta tarck d«a Director s. 39282. Kundmachung. Seliellnngen auf amerikanische Neben ans den vereinen Staats- nnd Lande« Uebenanlagen für die Pjlan)periode 19012. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1902 foU gende Mengen amerikanischer Reben unter nachbeiiannten Bedin-gungen zur entgeltlichen Abgabe und zwar: 1. 500.000 Stück Beredlungen (größtentheilS von Moslei gelb, Wälschriesling, Burgunder weiß, Gutedel roth und weiß, Sylvaner grün, Traminer, roth) auf riparia Portalis, vitis Solonis nnd rupestris Monticola. 2. 500.000 Stück Wurzelreben von riparia Portalis, vitis Solonis nnd rupestris Monticola. 3. Eine größere Anzahl von Schnittreben von den vorgenannten drei Sorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer 240 X, für alle übrigen Besitzer 160 X. II. Amerikanische Wnrzelreben für wohlhabende Besitzer 20 K, für alle übrigen Besitzer 10 IC. III. Schnittreben 8 K. Bei Bestellungen von mehr als 1500 Veredlungen, 5000 Stück Wurzelreben oder Schnittrebe» durch eine Partei behalten wir uns vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen zu reducieren. Die Bestellungen auf diese Reben sind directe beim Landes-Ausschüsse oder durch die Gemeindeamter, bei welchen zu diesem Behufe eigene Bestellscheine aufliegen, einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine sofort dem LandeS-AuSschnfse zu übermitteln. Alle Bestellungen sind bis 1. December 1901 zu machen, da später einlangende nicht berücksichtigt werden können. Die Bestellungen werden der Reihe nach, wie sie einlangen, erledigt und bekommt jeder Besteller die gewünschten Sorten, solange der Vorrath reicht, zugesichert. Alle diese Reben werden nur an steirische Besitzer abge geben und haben daher auch jene Parteien, welche die Reben unmittelbar beim LandeS-AnSschnsfe bestellen, eine gemeindeämt-liche Bestätigung darüber, dass sie einen Weingarten in der Ge-meinde besitzen, beizubringen. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlag« und ist der entfallende Betrag bei Übernahme der Reben zu erlegen, beziehnngSweisk, wenn sie mit der Bahn befördert werden, wird derselbe nachge-noinmen werden. Berpacknngs- und Zufuhrskosten werden zum Selbstkostenpreise berechnet. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. der Name, Wohnort und Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebsorte; 4. die letzle Bahn- oder Poftstation, wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. — Vom steiermärkischen Landes-Äuoschusse. Edmund Graf ätterns. Wegen Familienstreit Haus in Amtmannsdorf bei Pettau (Parterre-Zimmer, Küche, Speise, Holzlage etc.) zum Abreissen und Wiederautbauen in Pettau. — Eventuell suche einen Maurermeister, dies nächstes Frühjahr für mich durchzuführen. Anfragen unter „R B 62" poste restante Annenstrasse 19, Graz. L mit entsprechender Schulbildung, der l 1 • wo möglich auch etwas Slovenisch anr 111(1 versteht, wird für die O Buoh- and Papierhandlang W. BLANKE in Pettau mit 15. October aufgenommen. — 7 - Praa Anna Csillag! Ersuche um umgehende Zusendung von sechs Tiegeln Ihrer bewährten Haarwuchspomade per Postnachnahme an die Adresse: ?ra» Gräfin Uavriaai-Aoemperg Schloss Gleichenberg, Graz. Wei/?. Prai Abu Caillag! Wollen Sie mir gefälligst postwendend :hneten 1 Tiegel Ihrer ausgezetc! Nachnahme zusenden. wieder zwei Haarwuchspomade per Post-Achtungsvoll Eailie von Laamgarten, Stejr. Krua Anna Caillag! Ersuche Sie, mir postwendend einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade zusenden au wollen. Lndw. B. r. Liebig, Reirhenberg. Wol* Kran Anna Csillag! Von Ihrer berühmten Haarpomade ersucht um noch einen Tiegel tlras Pelix Ceairey. Wien. Wolf. Anaa (silla* Bitte mir postwendend zwei Tiegel Ihrer ausgezeichneten Haarpomade aenden zu wollen. L. Seiiweag v. Reindorf, k. u. k. Hauptmannsgattin in Prag. Pran Anaa Csillag, Wien! Ihre mir gelieferte Csillagpomade hat mir ausgezeichnete Dienste geleistet und freut es midi, nach so kurzer Zeit des Gebrauches tonen von einer unbedingt Vortheil haften Wirkung Mittheilung inachen zu können und werde ich sie allen meinen Freunden und Bekannten wärmsten* empfehlen. Adele Sandroek, Schauspielerin. Euer Wolgeboren! Ersuche höflichst, mir einen Tiegel von Ihrer ausgezeichneten Haarpomade per Postnachnahme gütigst senden zu wolle». «,ido «ras Starheaberg, KUpöid Wol? Pran Aaaa Csillag! Haben Sie die Güte, mir von Ihrer bewährten Pomade drei Tiegel zu senden. jM#i Giraril T. EHensteia, Trieat. Walg. Pran Anna Csillag, Wiea! Im Auftrage Ihrer Excellenz Frau v. Szögyeni-Marich bitte höflichst, mir einen Tiegel Ihrer ausgezeichneten Pomade auszufolgen zu dem Preise von 3 fl. Nehmen Sie gleichzeitig den Dank entgegen. Frau Gräfin hat sich ausserordentlich lobend ausgesprochen über den Erfolg der Pomade. Mit vorzüglicher Hochachtung ».foaj Gie«a Kammerfrau Ihrer Excellenz. Ich Anna Csillag mit meinem l86Centimeter langen Riesen-I-oreley-Haar, habe solches infolge 14-monatlichen Gebrauches meiner »elbalerfundenen Pomade erhalten. Dieselbe ist von den berühmtesten Autoritäten als da» einzige Mittel gegen Ausfallen der Haare, *ur Förderung des Wachsthums derselben, zur Stärkung des Haarbodens anerkannt worden ; sie befördert bei Herren einen vollen, kräftigen Bartwuchs und verleiht schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem Kopf-, als auch Bsrt-haare natürlichen Glanz und Fülle und bewahrt dieselben vor frühzeitigem Ergrauen bis in das höchste Alter, Pr«l« siiiM » I, I. >, «. 3 »»< Po«tv«rM**t ttgllct Ml Vors4**aa4uag «„ Batragt« a* * mlttal«« ?»»«»»»» mlalltr gut» Wftt S», Sir Fakrik «»»>» all* Asftrfg« ta rlokttn alat. Anna Csillag: Wien, I. Seilergasse Nr. 5. Wolg. Praa Aaaa Caillag! Bitte mir per Poetnachnahme einen Tiegel von Ihrer ausgezeichneten Haarpomade zu aenden. Ceaiteaae Vilma Metterniek Schloss Rubein bei Meran, Tirol. Wol«. Praa Aaaa Caillag t Bitte mir per Postnachnahme einen Tiegel Csillag-Harwuchspomaae, die ich schon gehabt habe, zu senden. Achtungsvollst Prinz. Hohenloke geb. Priai. Sei«. Wulf. Praa Anna Csillag! Von Ihrer berühmten Haarpomade ersuche ich Sie, mir einen Tiegel zu aenden. Markpas A. Palavielni Abanj Saemere. Frau Aaaa Csillag! Um wiederholte Zusendung eine« T7pfchena ihrer ausgezeichneten Haarpomade bittet Prinzessin CaroUfth, Gütken (Anhalt). Euer Wolg. Pran Csillag! Ich ersuche Sie, mir wieder einen Tiegel Ihrer vorzüglichen Pomade für die Haare gegen Nachnahme zu senden. Hochachtungsvoll Baronin Baselli, Eanx Weitkahn. Wolg. Pran Csillag! Ich habe von Ihrer Wunderpomade achon so viel Schönes gehört, weshalb ich Sie höflichst ersuche, zwei Tiegel postumgehend zuzusenden. Sie bestens grüssend Aatonle Welonter, «#n. Bekony-Sz. Ldszlü. Praa Anna Caillag! Per Postnachnahme orbitte ich zwei Tiegel von Ihrer bewährten Haarpomade. tirts gm. faterka») sea. Euer Wolgeboren! Per Postnachnahme erbitte ich einen Tiegel Ihrer bewährten Haarpomade. Anna v. Warmbrandt. Birkfeld. Wolg. Pran Aaaa Csillag, Wien! Ersuche unter angegebener Adresse für Excellenz Frau Gräfin Kielmansegg, Statthalterin, Wien, Herrengasse 6, drei Stück Pomade A 2 fl. für die Pflege der Haare gefälligst einsende» zu wollen, welche gute Resultate schon erzielte. Hochachtungsvoll Die Kammerfrau Ihrer Excellenz Irma Plrtil. Es ist erreicht! n Üafolj« bn (rahrn b«r sich ssfirt <4lra M»il|ir Wmnl» Brillant - Gold - Cavaller - Uhren l< W« (Jnbuli ilftbttnt fl>». bir'tlb« irftru»», tomili bis gnbitfalian b«t1»lb»tt bfton ra»I» nuiubclnl m»t»»n. k«d »ir (nie ti brr luge jäb, Hritlb»n fAr nur i 5,—, (ilaii I 16,— Bi« trübn) a> Z»»»rma»ii abjaerbra. Hslttbtn ftnb unlttt JMffaal-Ao(b-iait»a noch mil b«n flfarl« schilile» >ch aichi aal b«> «>»-»1,» » »»Ich» " ili Übt briiiichra. ki'bfirn auch b»> D»»t«»lps. i»«Ich« «la» ,aa>»»»»a Übr btuiichf*. |«iib»Ta auch b»> 3)»«ln»t»»a. mtlch» »ian> HHmnti frfa» «r «la« ,»s»«a« *»r wtiilch»». bei aO«taitiiiH«a Rarrtcnnaag » K«»aab«r»ag ttrn'anb «m. flcraiilfchiju(»g»r» ZartiKad»» Ori»rpuiia 'l'< H,S«, J*arl«n 10 Commaiidlt-ßflseltschitl Etibllss-ment d'horio|irli Bitil iscöweti). Ua<«llttMktftU«k( Mtssi. 3M4U»n.J T H. Httsch»«,'« a—r-fwfag. , U g.FIkischmarlil l Babapeft: «p«th I. v. Xitil a. Dr. (kgger. >gra»: «pethefer S. Mittelbach. tersuchung und ttutfimft. Jeder lanu sich mit gerinnen Kosten zu Hause selbst heilen. Ist«?»«-fiOMW ObruDelUistalt. M* U $«IU Ho«. CHicagc, TU. Ein Qasthans sammt Wirtschaftsgebäude mit Ziegeldach ist aus freier Hand zu verkaufen. Anzufragen bei Johann Ornig Neudorf bei Pettau. Die Einsendung eines Musterrockes genügt, um passende Aleider zu erhalten. 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Du kennst die Gefahr ..." Wilhelm warf sich auf die Kniee nieder, ergriff nngestilm die Sand der Kranken und rief leidenschaftlich: »Ohne Dich soll ich reisen? Dich soll ich krank zurücklassen? Und wäre es mein Tod, ich weiche nicht von Deinem Lager. DaS Leben ist nichts, wenn Du es nicht mit mir teilst! Ich will, ich kann nicht leben ohne Dich! Cäcilie, gieb den Gedanken an Trennung auf .. .Liebst Du mich aufrichtig?" fragte sie zärtlich. »Ach, Du weißt e» ja." .Nun, so erhalte Dich dem Leben! Der Fall ist ja möglich, daß Du schwer erkrankst, während ich genese. Und bin ich nun gesund, suche ich Dich auf und finde Dich nicht ..." Dieser Gedanke machte sie schaudern; sie bedeckte mit beiden bänden das Gesicht. Der Gemahl brach in lautes Schluchzen aus. .Genug!' rief der Arzt, der herantrat. .Scenen dieser Art darf ich nicht dulden. Noch gebe ich der Hoffnung Raum, daß die Krankheit nicht ernstlich werde. Der leichten Fälle giebt es genug, die »ach einigen Tagen vorübergehen, wenn rechtzeitig Hilfe ge> leistet wird ... »nd dies ist hier geschehen. Folgen Sie mir, mein Freund, daß die Kranke R»he gewinnt und die verordneten Mittel wirken können. Ich kann sonst für den AuSgang nicht einstehen." Er zog den verzweifelten Gatten in das angrenzende Zimmer, wo dieser auf einen Sessel niedersank. Der Arzt, der ruhig, aber mit Energie verfuhr, trat noch einmal an das Bett. .Doktor!" flüsterte die Kranke. .Da bin ich!" .Wann besuchen Sie mich wieder?" .In aller Frühe." .Gut, recht gut. Ihren ersten Besuch statten Sie mir ab." »Gewiß, gewiß!" .Verbieten Sie Wilhelm, daß er mein Zimmer betrete; ich werde ruhiger sein." »Er wird nicht kommen." .Und dann sagen Sie mir ohn« Rückhalt, wenn Gefahr vorhanden ist. Ich habe Anordnungen zu treffe», die voji Wichtigkeit sind." .Soll geschehen, verlasien Sie sich fest darauf." Der Arzt befand sich mit dem Gemahle allein. Die Thür des Krankenzimmers war geschloffen und eine dritte Person nicht vorhanden, die folgende Scene hätte belauschen können. .Doktor," rief der trostlose Gatte, .mich hat cin schreckliches Lo» betroffen! O, daß ich dem Andringen Cäcilien» Gehör gegeben, daß ich ihr nicht einen unbeugsamen Wider» stand entgegengesetzt! Ich selbst muß mich nun anklagen ..." „Sprechen Sie nicht so laut, mein lieber Freund! Unsere teure Kranke bedarf der Ruhe ... sie könnte leicht in der Stille der Nacht den AuSbruch Ihres Jammers hören." .Sie sind ein erfahrener Arzt, Doktor; sagen Sie mir uuum-wunden die Wahrheit: was halten Sie von dem Zustande meiner Frau?" .Ich ka»n seht eine Erklärung noch nicht abgeben. Freilich ist die Zeit darnach angethan, daß man das Schlimmste befürchten m»ß; aber nicht alle Krankheiten endigen mit dem Tode, auch der Theo»»« Roosevclt, der Nachfolger Mac erfahrenste Arzt kann sich täuschen ... von meinen Patienten, die sehr schwer darniederlagen, sind viele genesen. Ich wage kaum noch ein Urteil abzugeben. Fassen Sie sich, mein lieber Freund, und vertrauen Sie Gott." Junker sah den Arzt mit starren Blicken an. .Haben Sie keine Hoffnung?" fragte er tonlos. .Die Möglichkeit liegt nicht ausgeschlossen, daß Ihre Gattin, die jung und kräftig ist, den Anfall übersteht. Ein kluger Mann macht sich auf alle Fälle gefaßt ...* Der Arzt mochte wohl die Berhältniffe der beiden Gatten kennen, denn er fügte nach einer Pause hinzu: .Ich rare Ihnen als Arzt und al« Freund: Borsicht ist die Mutter der Weisheit." .Sie geben mir keine Hoffnung?" .Wollen Sie mich denn nicht verstehen!" murmelte der Arzt in einem Tone, der an Borwnrf streifte. .Ich kann weder einen glücklichen, noch einen unglücklichen AuSgang versichern. Fordern Sie von dem menschlichen Wissen nicht das Unmögliche. Alles, was meine Kunst vermag, werde ich pflichtgetreu anwenden, um dem Fortschreiten der Krankheit Einhalt zu thun. Herr Innker, seien Sie ein Mann ... In gleicher Lage mit Ihnen befinden sich noch Hunderte . .. seien Sie Mann nnd Christ!" Wilhem drückte dem Arzte innig die Hand. .Ich will mich »ach allen Kräften fassen, will Ihre» Rat be-folgen, Doktor! Ach, das Unglück kam ja so jäh, daß es mich völlig »»vorbereitet fand. Und ich lebte so glücklich mit Cäcilien, die mir über alle« in der Welt geht. Mir ist, als ob ich die Beute eine» wüsten Traumes sei, al» ob ich gar nicht in die ver-änderten Berhältniffe gehöre. Doktor, stehen Sie mir bei, ich bin sonst ganz verlaffen!" »Da« will ich; Ihnen zu nützen ist mein Bestreben. Sie müssen aber auch auf meine Worte höre» ... Ich meiue e» gut, herzlich gut mit Ihnen. Jetzt erklären Sie mir Ihre rätselhafte Rückkehr ..." Beide hatten sich auf dem Sofa niedergelassen. »Doktor," begann der junge Mann, .ich will mein Herz erleichtern, will Ihnen nichts verjchwei-gen, damit Sie mir raten und beistehen können. Sie sind ja mein väterlicher Freund, wie Sie mehr al» einmal bewiesen haben. Sie wiffen, ich war Osfi-zier und reichte Cäcilien die Hand, weil wir u»S gegenseitig herzlich liebten. Ich war arm. Cäcilie aber sehr reich. Die Verwandten meiner Frau billig-ten die Heirat mit dem armen Offiziere niclit; sie hätten sie selbst vereitelt, wenn e» ihnen möglich ge-Wesen wäre. Cäcilien» Eltern sind tot, ich habe sie nicht »pehr gekannt; aber es lebt noch ein Brnder des Vaters, der sich nicht des besten Rufs erfreut. Wir sind mit Rndolphi, so heißt der Onkel, gespannt, ftinieti. (»I, reit > und mir zumal ist er sehr feindlich gesillnt. »Die» wiffen Sie?" .Ja, gewiß." „So haben Sie um so mehr Grund, aus alle Eventualitäten gefaßt zu sein," meinte der Arzt. .Ach. daß ich jetzt über solche Dinge sprechen mnß!" .Es ist leider nur zu nötig!" „Mir kommt es wie eine Entweihung meiner Liebe vor .. .Fahren Sie fort, fahren Sie fort." Wilhelm seufzte, dann erzählte er weiter. »Ich bin aus dem Heere geschieden, um ganz meiner Fra» anzugehören. wie sie es wünschte. Ach, mein Glück war grenzenlos, nicht etwa de» großen Reichtums wegen, der mir so plötzlirli geworden ... nein, Cäcilie schuf mir ein Paradies anf dieser Erde, ♦ + 1 «4 4- ♦ ich miifitr sir mit jedem Tage mehr nrfttcn und liebe» Wer luir iili lH'in Ghiitt begünstigt ist, «titit dem Himutrl it'.ln fl; tun danken cn ucnloiiou drei Itchre. Wiilncnb biesrr ;{eit ijatic oiuilie einige mal lliitri.ivbiiiiflcu mit Rubolphi, dem Bruder ihn ? verstorbene» B.iter«. ^ch wollte sir uui freu Inhalt dieser Uiittmbuttflen nicht befragen, da ich ihn vermuten konnte ... sie Ijnt ihm kleine Summen eingehänbigt, trotzbein er mit dem Bruder nie an?,intern Äiiftc gestanden. Wir reisten diesen Sommer nnrli dein Ale^isbabe. das ein sam nnd versteckt in den Harzbergen liegt. Nicht dir grosie Welt, eine schöne Natur habe» wir aufgesucht, nm drn Zvniiner.zn genießr». Die Zeitiiiigen berichtrtrn von der Epidemie. die in »nierni Heimatsorte so schreckliche Venoiistiingen anrichtete. Wir nahmen uns vor. die furcht-bare ;{eit vorübergehen ;,> lassen, da Geschäfte »ii» keinen Zwang anserlegte». Eines Tags kam ich vo» einem weiten Spaziergange zurück, an dem meine Frau nicht teilgenommen. Ich traf sie in einer seltsame» Stimmnng. »Bist Du krank?" fragte ich besorgt. »Nein, nein!' war die Antwort. „Mir scheint, Dn hast geweint." „Sei nicht besorgt, Wilhelm, ich befinde mich wohl? aber mir ist eingefallen, daß wir in die Heimat zurückkehre» müssen." «Zolle» wir »ns einer schwere» Gesahr ans-setzen?" rief er erstanut. .Wir werde» n»r einen Tag dort bleiben.' „Warum, warn», de»»?' „Weil ich mit ttttserin Anwalt sprechen mnß.' „As»»? Dich schriftlich an ihn." „Es würbe dies nutzlos seilt; ich muß de» Advokat?» sprechen.' .Hast Dn währeab meiner Abwesenheit Briefe erhalte» ?" „Frage nicht weiter. Wilhelm!' bat sie mit zitternder Stimme. „Wir bleibe» nur einige Etnnben i» M. und reise» da»» weiter. Willst Du nicht hierher z»riickkehre», so bestimme eine» a»ber» Crt, mir ist jeher recht, be» D» wähle» wirst. Die Familien« angelegenheit, bie mich treibt, wirb rasch georbnet sein. Es ist anßerbem auch nicht nötig, baß Du bie Stadt betrittst.' „Ich bot alles auf. »in Cäcilien von ber Reise abzubringen; aber nie habe ich sie so fest gentnbe» als bamals. Es mnßte boch Wichtiges vorgesalle» sein. Sie hatte vo» einer Familienange^ iegenheit gesprochen ... ich konnte ti nicht liber mich gewinnen. tlv'ßita* Mit Vltbt T. He. von Miqucl iÄii T«i> .So verlasse ich Dich nicht Wie viel Geschäftsleute gehen »n M.! ni.'rge» reisen wir weiter." „Da? reg? Leben ans dem Bahnhöfe verschenilile meine v sorgiiisst. Eine große Anzahl Äeiscnder blieb znritek. Die D»! mernng war schon angebrochen, als dir Droschke vor unim Hanse hielt. Anbreas, der alte Diener, der von dem Schwieg. Datei- auf uns übergegangen, öffnete rafrlu schien, als ob er nniere Anknnft envartet ha. Cäcilie reichte ihm wehmiitig bie Hänb. o merkte eS wohl, baß die beiden einverstand waren. Während des frngalen Abeudrsie! »ragte ich Andreas um de» Stand der Dinu .Ich kümmere mich nicht darum,' antun tete der Alte. .Mir ist. als ob gar keine form heit in der Stadt herrschte. Die Leute nmch zu viel Geschrei davon.' „Dies beruhigte mich. Die Nacht, so dar», ich. wird ja wohl gefahrlos vergehe«, (fäei; richte ei» Stündchen nnd beschäftigte sich v ihreni Sekretär, dessen Fächer sie burchsnrtitr „Wann willst D» Drin Geschäft ordnen fragte ich. „Mein Geschäft?' flüsterte sie wie zerstreu „Wir sind deshalb gekommen." „Ach ja!" „Mattn ich es Dir nicht abnehmen?" ..^ch selbst muß gehen." „Natürlich morgen früh.' .Nein, bieseitAbeubnoch; morgen früh reisn; wir wieber ab. Der erste Balmzug soll im mitnehmen. Sage mir, wenn ich zurückkomme was Dn beschlossen hast.' .Cäcilie, Dn wirst boch nicht allein gehen?" „Andreas mag mich begleite». Der Advokat Starke wohnt j -nichtjurit Hon hier." „Sie hüllte sich in ihren Shawl, küßte mich, ließ den Schleier herab nnd ging. Anbreas, bem ich bie größte Anfmeikiamke! ciiipsahl, solgtc ihr. Auf be» treue» Diener bnrste ich mich vr lassender hing mit Leib »üb Seele a» feiner junge» Herrin. Naa> einer Stunbe befiel mich buch eine peinliche Angst. Es schlug zehn, nnd immer war Cäcilie nicht zurückgekehrt. Das Orbneu des «, ichaits mußte boch mehr Zeit in Ansprach nehme», als Cäcilie gc dacht hatte. Ich bereute, ihr meine Begleitung nicht angetragen zu haben. Aber Anbreas war ja mit ihr ... dieser Gedanke trö in sie >n bringen, beim ich merkte es wohl, baß sie den Punkt un- stete mich wiebemm einige Zeit. Ich ging aus einem Zimmer in gern berührte. Als sie mir sagte: .Du wirst später alles erfahre»', das andere Nnn konnte ich nicht länger warten. Dir Wohin»! - - LK T.i3 »?!,? V!!n,r?l,knt?«!hrntcr in München. lv>:. L. * 4 V > P i-J *k (f » & tift zurück vor dem gräßlichen Blicke /Nadamr Cäcilie r!' stammelte er. ..^ch »»iß sie sprechen ist sie äuge ch V Tee Wahrheit gemäß antwortete idi mit „v\sl!" .Ist er!' fronte min der Fremde »>ch zweifelte itirfit daran, da» neu umilke» vor mir bnttc. Trotzdem bat ich ihn. er möge eii, da meine Fran an»gega»ae» fei. Er aber schlug dir Thür ^ch üffuetc wieder nnd eilte ihm »ach. Ter Mensch war .'wnnden wie ein Gespenst. Nun liri ich »ach der Wohnung ldvokateu. dir ich atemlos erreichte. Tie Magd, dir mir off-berichtete, bau ihtc ichoit längst z» o gegangen sei nnd Tante nicht nach .Herrn Advokaten ,tgt habe Mir blieb anberer Weg. als »ach meiner Wohin! g. Cäcilie war »och ni i angekommen. Mir jii » das Geratenste, ;» varten. Eine aual-e stunde verstoß. rt. t weiß, daß ich furcht-Ki gelitten habe. End> lic ertönte die Glocke. Ze. selbst öffnete. Cii-til'bis znin Tode er-iit pst, sank in meine Üli 'ic. Ich trug sie bie Ii upe hinan und legte sie irr nieder. Nntmich p beruhigen, sprach sie upiii raschen Gehen, von dc. schwüle der Nacht; iituT da» bleiche AttS-icii.ii und da» Zittern ibttr Glieder belehrten Hirt) eine» andern ... orti verwünschte nieine Nachgiebigkeit unb über-id>iittetc Cäcilien mit vorwürfe», daß sie sich itmtitlidj einer so gro-ic» Gefahr ausgesetzt im.e. Meinte sie auch, k» würde so schlimm richt werdrn, wir könn-teil ja morgeu reisen lD eine gesunde Gegend «uijuchen. so erfaßte »ich doch eine unbe-Üiieiblich? Angst. Ge-valtsam brachte ich ste a Sett nnd ließ Sie, !ottor, um Hilfe bitten. Bi» zn Ihrer An-luuit blieb ich bei ber xmitken. Ich wollte uiffeti, wo sie gewesen, itgte ihr, baß sie den ANokatcu nicht gesehen, tat: sie mich Hintergan-ß(„ habe, ttitb daß ich 5iwlt leide... .Gönne mir Wiche,' bat sie. .wa» üb lethaii, kann ich ver-«iluvorten. Jchmußtees tbuit . .. Deinetwegen. Sri nte mich nicht mit R-itrauen. sonst will ich sterben.' Ach, ich konnte nichts von ihr 'rii hren. Als ich ihr von dein Minute erzählte, der iiücst ihr ge irc;t, flüsterte sie: .Der Unglückliche'. Nun mußte ich schweigen, sie nicht in Aufregung zu versetzen. die ihre» .iustaud ver-' imitiern mußte. Bou einer schnelle» Abreise hofft sie das Beste, fl. i wissen Sie alles, Doktor. Alles!" Der Arzt sah nachdenklich vor sich nieder. .Ihre Gattin." sagte fr mch einer Pause, „hat offenbar eine FarnilieuangelegeiMit zu >i> geführt, deren Arrangement sich nicht anischirbr» ließ." „Haben Sie keine Almnno?1' n.-v»»>i wig>., Ldle deutsche Treue. VII ' $rm'%^rrw « * '■ '*» ''jte- t ■■ ■ ' , jfc. > f I' • r * Ai> < *, 'i 7 ffir * £ s i ! ff ,Ä f: f f m. f * / MS ' X MW !►; ' J$k-. IX i r v.'< ' r 4- i r >1 / j ff- |cr Babenbergerherzog Heinrich II., beigeuaiiut „Jasomirgott", nach sciuti» Sprichworle, das er immer im Munde sühne, vermählte sich int Jahre 1142 mit Grrtrndr. der Witwe de« Ba»ernherzogs Heinrich des Stolzen, infolgedessen das Herzogtum Bauern an ihn fiel, nachdem der Sohn Gertruden», Heinrich der Löwe, auf den Thron jenes Landes verzichtet hatte. Nichtsdesto-weniger hielt Herzog Ärlf noch immer die Ansprüche seilte» vor^ genannten Neffe» aus BaDem aufrecht. und als wenige Monate nach ihrer Bermählnng Ger-trude starb, erhoben sich alle Zreuube Heinrich» bes Löwen gegen den Babenbergerherzog „Ja-fomirgott." Gertritben» Sohn widrrrief bereuend bie Abtretung BaUernS uub bas strittige Eigentum würbe zur Ursache laug andauernder Häm Pfe. Der kriegseriah reue alte Herzog Weif erhob bie Waffe» für fei» neu Neffen, uub es kam zu mehreren Schlachten, welche jedoch zn keiner Entscheidung führte-und infolgedesien sich Heinrich Jasomirgott in Bauern behaupten könn-te. Gleichzeitig rüstete der Ungarnkönig Geifa II., erbittert burch bat Beistand, welcher sein Gegner Boris an» Oesterreich erhalten hatte, zum Einfall in bieses Laub: er nahm da» von den Oesterreichern br fetzte Preßburg uub über < schritt mit einem mächtigen Heer die Leitha. Der Babenbergerherzog zog ihm entgegen und durchbrach mit seiner Reiterei bie Scharen der Ungarn; sein Fußvolk aber würbe geworsett, ergriff die Flucht und Jasomirgott mußte sich mit feinen Begleitern mit dem Schwerte den Riickivrg nach Wien er kämpfen, hinter dessen Mauern er sein Heer, am 11. August! 1mt»elde« dem so jäh au» dem Lebe« geschle« denen Staatlches ber Union l« dessen Wirb« gefolgt. Theodor« Roos«v«lt, o« 27. Oktober 1858 ju N«w-York gebor«», ist «iner jener niederländisch«« Familien «ntspross«», die vor acht Menschenaltern ans bem Manhattan-Silanb den Grundstock zur Kolonie N«n-Amst«rbam l«gt«n, an» der später bl« Mil-liontnstadt New-York erwachsen sollt». Der jetzigePrüslb«nt ist der Sohn eine» philanthropisch vielfach ««rkthätlg gewordenen Großinbnstrikllr». Auf der berühmte« Harvarb-Nniverfltüt erwarb er sich tüchtig« »«»»tnlfl« in ber Geschichte, in den Recht»- nnd StaaUwissenschaften und hatt« k«i»«n anderen «hrgelz, al» sich mit alle» »räst«n den öffentlich«» Angelegenheit«» zu wib-m«n. Schon 18S2 wurde «r i» dl« L«gl»lativ« seine» H«imatstaat«» New Kork g«wähit. Während der Jahre 189d bi» 1807 war Noosevelt Polizeipräsident der Stadt New-Aort. In dieser Stellung trug er geringe» Be-denken, bem ltneipenunwese« den »rleg zn erklären und, wenig besorgt um seine aust«imende volk»dell«btheit, seit alter» elngenisteten Mißbrauchen zu Leib« zu gehen. In ber r«pnbUka»tsch«n Part«! genoß «r bereit» «i« be-deutende» ««sehen. al» ih« Mac »inl«y zn Segln» seiner ersten Präsident-schaft 1897 zum Assiitcnt S*ornUry ber Marin« ernannte. Im November de» »ri«g»jahre» 1898 würbe Noosevelt Gouverneur be» Staate» New-York Ter Rochsolger Mac »inley» hat sich bereit» zweimal al» Historiker versucht; so verbffrntlicht« er 1882 ein« G«schicht« de» Seekriege» zwischen den ver-einigten Staate« von Amerika und Großbritannl«« i« Jahr« 1812 nnd 1809 «in« Tarstellung seiner »ri«g»«rt«bnifl« auf »uba. Johanne» von Mignel -f. vom Samstag auf Sonntag be» S. Sep-tember ist ber frühere Finanzminister von Miquel verschiebe». Sin Herzschlag hatt« s«in«m Leben ein Ziel gesetzt. Sr wnrb« am 21. Februar 1829 zu Nenenhau» in Hannover geboren nnb stubl«rt« 184« bl» 18bv in H«ib«lberg nnb Götting«» bi« R«cht«. Nach Vollendung seiner Stubie« ließ «r sich in GStting«n al» R«cht»anwalt nieder. Im Jahr 1804 wurb« «r In bl» zw«tt« Hannoversche Sammer gewühlt und 18SS Oberbürgermeister von Olnabrück. von 1867 bi» 1877 war er M>tgll«d de» preuß. «bgeordnetenhanse», 1876 wi«b«r Oberbürgermeister von Oenabrück, 187g Oberbürgermeister von Frank-surt nnd Mitglieb de» Hen«nhans«». »t war auch langer« Zelt Mitglied be» deutsche« Reich»tag». Im Jnni 1890 wurde Miquel zum Finanzmiuister ernannt unb legte hieranf sein Reich»tag»manbat »ieder. «m ZV. Juni 1897 würbe er viceprtlsldent be» CtaaUmlnisterlnm», welchen Posten «r bl» zn sei-nem Rücktritt im Mai bleses Jahre» In«« hatt«. Tat neue Priuzregcntentheater In München. I« ber bayerische« Hauptstadt wurb« am 21. August da» in IBagner'fdjem Stil und zur Pflege ber Wagner'schen Oper« erbaute neue Prinzregententheater feierlich eröffnet. Ta»selbe ist von ben Architekten Heilmann und Littmann erbaut und würbe in 1'/« Jahren vollendet. Ta» einen höchst malerischen Anblick bietende, ebenso geschmackvoll wie höchst praktisch an»gesührte neue Festspielhap» erhebt sich inmitten hübscher gärtnerischer Anlage« ans bem recht«» User der Jsar in b«r Fortsetzung ber Pr!nzr«g«ntenstraße hoch über ber Stadt, mit seiner grüne« Bedachung weithin sichtbar. Tie Hauptglleder de» imposanten Muster-baue» sind da» 46 Meter nusragenbe vühnenhau», ber amphitheatraiisch an-gelegte Zulchanerraum mit bem versentten Orchester, nnb der östlich angebaute Restanrationlsaal. Tle Breite ber Bühne entspricht mit lg Metern genau der be» Hos- und Nationalth»at«r». da die Hoxlifle» de» letztere» auch hier t»r Verwendung kommen sollen. Bet einer Gesamttief« von 37 Metern lassen sich scheinbar enblosr Perspektiven ermöglichen. Zu bem Zuschauerranm, der «ln« »önig»log«. zwei Hoflogen, sich» Fr«mbenlog«n «nd in»g«samt 1034 Sitzplätz« umschließt, führen drei Slngäng«, ein größerer, bei bem bie Anfahrt ber Wagen vom Ausstieg für Fußginger getrennt ist, nördlich, «nd zwei klei-nere östlich und westlich. Durch den Vorbau, an b«ssen Front bie Widmung! »Der deutschen Kunst' in Goldschrist prangt, überragt von ben Statuen der Mnlen Grat», Suterpe, Kalliope und Polyhvmnia, gelangt man in» vesti» tüte, da» al» vornehmen künstlerischen Schmuck eine Büste de» Prlnzregcnten von Professor WaderS enthält, und in den 7 Meter breiten Wanbelgang, ber die beide« Foyer» mit bem großen Restauratlonlsaal unb se'ier schattigen Terrasse verbindet. Die Bühn»»«lnrlchtu»g, In Ra»m- «nd Spann«ng»ver- tiSItnisse» einzig baslehcnb, hat man nach Sntwürse« de» cb.nio kn»d v«rdi«nten kvnigl. Raschinenbirektor» L-iutenschläger In lkisen au«g.sl,w' Metall, ba» auch im Haupibau verschw«»derische Verwendung fand von «i»er Feuergefahr nicht bie Rede sein kann; außerdem versügi t über einen vom Hofrat von Stehle erfundenen Regenapparat, der in t Fällen bereit» mit Glück erprobt worden ist. Da serner den Ceiuit Parkett» fünf bequeme Au»gänge zu Gebote stehen, so bürste ein, bringende Anstauung unter alle» Umstünde» aulgeschlvssen sei» steingrau getönten Nischen sind die von «eisterhanb «»«geführten ' von Gluck, Mozart, Beethoven. wag»er, Shakespeare, Lefling, Schi Goethe anfgestellt warben. Bei b«r «l«ktrischen v«l«uchlu«g»anlage Bühne ist zum ersten Male ba» vi-rs»rb««lyst«« zur Anw,nd«»g gcf da» bi« Mögllchk«it ,art«ster Fard»»abs«us»ngen »»b zahlreichst«« Farb«> ungen gewährt. An de» Auß«»wä»b«» flnb di« Flüche« zwischen be» F mit Gruppe« musizi«r«nd»r Ci»d«t «nd Tünzer Wirkung,voll b«l«bt. ill I' fl t» lc» iO •ili tau «nt replieiert. .Um Sott«»wlll«nl- rief «In junger Arzt, al» n talw noch spät »äff«« trink«» sah. ,St« trink«n »äffe« ? »affee ist «in !„,-. sa«ßD — 0®U mdgen recht haben. daß es ein langsame! E«st «it- erwidert« v»ltalre. sich ei»e Tafle vollschenkend, .denn ich trinke e». «,»> !,i Dank, schon an die sechzig Jahre.- U« Irrtümer ,u vermeiden. Herr (auf einem Balle In d«r Zivik.^n. paus«): .Sagen Sie, gnädige, Fräulein, wär' «» nicht «ine glänzend wenn die Sltern ihr« Töchter Sroschen trage« ließ««, auf denen bie Höl-r il,m Mitgist eingraviert wäre?- — Fräulein: .Ta, ist wirklich «in« gute ."!>« dann a»«r sollt«« bl« Herren auch so ver«Ü»ftig fein «nd sich ans ihr« i! i. v-tte die Höh« ihrer Schnlbe» in beutlichen Ziffern einsticke».- «ed»»k»»s»litter. Ideale und gewöhnliche Aale haben miteinander gt. meinsam, daß sie «wem leicht entschlüpfe», wenn ma» sie festhalte» will Ein bedeutender Dichter. .Ist den» Dein Anbeter et» debeutento Tlch«»,?« — .Ich sage Dir, jeder Zoll an thm «st »Ine Nachwelt l- i.w » j' '«■' CT w 1 —J Schmalzkarloffeln mit Rah«. Man »immt abgesotte»« »nb t» Scheite, geschnittene »artoff«ln, röstet sie in Sp«ck zi«mllch braun »nb schüttet ban» sanr« Sahne. In welcher Salz unb »I» w»nig Zuck»r gequirlt Ist, darüber u» schwenk» e» gkhörig durcheinander. — Frida Stei» v«röff«»tlicht In ibre» Büchlein .Di« »nrtoff«lküch«- «in» groß« Anzahl vorzüglich«« »och-Rr,.»!,, mit »ln»r leichtfaßlichen Anleitung zur vort«llhaste» Zubereitung von »arlu-fcl. fuppe», »aetoffeln mit Saucen unb Gemüse», »artoffelkuchen und Backwiik, für die einfache »nd seiner« »vche. Alt» Pelargonienpflanzen zu Überwinter» verbietet oft ber «angkl «, Raum. «» ist baher bem Slnmenfreunb z» rate», auf die alten Stöcke ve,. zieht ja leisten nnd flch junge Pflanzen durch Stecklinge heranzuziehen. V«, füllt ,» biese» Zwecke 10—12 «entimeter weite Töpfe mit sanblger tfrtt »nb steckt bahinein 6—8 Senker, möglichst nahe bem Topsranb. Ansang, iil Vorsicht beim Gieße» nötig, sinb bie Stecklinge aber bewurzelt, so brauch: ma» nicht »ehr so behutsam z« sein. I« diesen Töpfen bleibe» bl» Pflxi,,», stehen bi» znm Frühjahr! dann pflanzt man fl» »ntweder einzeln In Zw-oder direkt ans ba» bazu bestimmte Beet. L»g»griph. Ach bin «I« Dichter, dir bekannt. «I» «erkze», kennest du mich wiedrr. werd' ich mit anderm Kopl zenann«. Senf ich «ich küyt »ur «rix nieder. Juliu» Yalck. Scherz Himonym. II» zeiget mich ein jede, Land. Zlvcimal lieg' Ich am Tonauflrand. 3« endet mit mir jede Stund Und durch mich fchlirtzl sich jeder P>u!'. Juliu, ssalck. N 1° Al P N ' E 1.^1 M lEl lp E | L | lEl I1! N 111 1L1 1NI |K| |0| | K | 1 | I i A 1 J! ErgSnzungS-Susgnbk. Tle teeren gelder In vorstehender Mgur finv so mit nachstehende» Buchstaben au«jufilll»i>. vnjs in den waaerechlen Reihe» acht Wörter von fvl,i<»-de» Ivezetchnun^e« entstehen: >) Ein, Gtadl im ir«n< zösisch«» Departement Arbtche. t) Ein tttrni r Sm männlicher «am, »> ttine spanische (alenftadt a»f dir Rüste »«« '>■' toste. «) Hin (Kutscher Tiidlee. 7) Eine Bezeiil-liir „«rzeugnt»,» ..Sraedni,» oder.Srerag". »> .im iSaNerfahrzeug. — ®snb die Wärter richtig gelu1 I» bezeichne» die Buchstaben I« der dritten '•> . ' von oben nach unten äelesen einen Kaiser der 'an-tplcn; diejenigen der funlien Reihe einen lkaiii! oiudland. — Xie zu verwendende» Buchstab?!. « A. » v, » E, II. J K, J L, IM, > N » 0, i P, 18, I T, IV, I W, I V Paul Klein. Auslösung folgt in nächster Nummer. Auslosungen aus voriger Viunimer: Te» Homonym»! Kette, . — De» Anaaramm»! Meise—«n»t> Der Eharade: Gib, Altar, »tbraitar. «-not Memic »orhetzaiien. » - Perantlvorillche Redaktion von Ernst lvseilIer. gebrucki und ii«rau,gegeben »on «reiner » Vseiffer in tiullgar^