Faws.Keschichtcn. Von Wilhelm Tschinkel, Kece»je/) IV. Pawl liev einst den Bauern der Umgebung sagen, sie sollten ihm Milch bringen, er werde fie schon gut bezahlen. Die Bauern ließen sich da« nicht zweimal sagen und schickten viel Milch zum Pawl, der sie in einen großen Bottich schüttete. AI» e» aber zum Zahlen kam, wollt« Pawl nicht» davon wissen. Da wurden die Bauern zornig und drohten ihm mit Schlägen. Pawl sagte ihnen in aller Ruh«, er habe kein Geld, und wenn sie ihre Milch wieder haben wollten, so möge nur jeder die seine au« dem Botlich heraussuchen und wieder mitnehmen. Da machten sie lange Gesichter und zogen mißmutig ab. Wa« sollte man auch mit einem Pawl anfangen? Andrea» Slalzir in Toplwerh. . V. Pawl halte, während seine Mutter bei der Messe war, sein Brüderchen in fiedende» Wasser ge-steckt und verbrannt: Al» e» beerdig» wurde, sprach seine Mutter: „Da« ewige Licht leuchte ihm!" Da» wollte sich Pawl merken. X Hm nächsten Tage zog eine lustige Hochziit durch» Dorf. Pawl drängte sich ganz nah« an da» Brautpaar heran und sagt«: „Da» ewige Licht leucht« euch!" «l« die HochzellSgäfle die« hölten, schwangen sie ihre *) Bergl. Cilli«r Zeitung vom II. August l»2t. Stöcke und die Hiebe regneten auf seinen Kopf, daß er zu Boden siel und belaubt liegen blieb. ,,Wa« hast du wieder für Summe» Zeug gefchwäjzt?' fragte ihn fein« Mutter, al« er jammernd und klagend nach Hause kam. Pawl erwidert« : „Ich habe nur da« g«> sagt, waS ich gestern von dir hörte: ,Da» ewige Licht leuchte euch I' " Da ermähnt« ih» seine Mutter, bei solchen An-lassen hübsch fein zu sage«: „Ich wünsch« euch vi«l Elück!" Da« wollt« sich ^Pawl hinter die Ohren schreiben und nicht mehr vergessen. Am nächsten Tag« begegn«»« «reinem Leichenzag«. Wieder zwängte er sich durch die Menge und sagte zu den Leidtragenden: „Viel Glück, viel Glück!" Und wieder kam er arg verprügelt nach Haus«. „Mutter", sagt« er, „mir kommt die ganz« Welt schon verrückt vor, nie kann man'« den Leuten recht machen!" Hilda Nick in Schalkendorf. VI. kin Bauer trieb einst feine Kuh auf den Markt und tat sie in einen Stall. Da kam Pawl herbei und schlüpfte von hinten in die Kuh, ohne daß e« jemand sah. Die Kuh würd« »erkauft, und al« di« Bäuerin die Kuh molk, sagte Pawl iu der Kuh: „Wie rinnt meine Milch au»l" Die Bäuerin erschrak ungemein und rief den Bauer htrbei. Al» die Kuh weiter' ge-molken wurde, meldete sich Pawl wieder in der Kuh und sagte: „Wie rinnt meine Milch au» I" Da packte den Bauern heftiger Zorn und er schlug mit einem knorrigen Stock aus die Kuh lo», daß ihr dir Rippen krachte». Fielen die Schläge auf den Hinterteil, so sagte die Stimm« in der Kuh: „Ich bin ja vorne!" Und r«g» nrte «» dann auf den Vordertril Schläge, sagt« Pawl in der Kuh: „Ich bin ja hinten 1" Da nahm drr Bauer In seinem Zorn eine Hacke und schlug die Kuh nieder. Run fuhr Pawl schnell hinten heraus und sucht« da» Weite. Gertrud Erker in Schalkendorf. VII. Eine» Sonntags, al« die Glocke» zur Kirche liefen, sagte die Mutter zu ihm: .Pawl, ich geh' zur Messe; koch Kraut und gib auch Speck dazuPawl versprach, alle» getreulich au4zuführ«n. Al« die Mutt«r »o» der Kirche zulückkehrte, galt ihre erste Frage dem Mittagrks«»: „Nun Pawl, hast du da« Kraut auch mit Speck abgemacht?" »Ja," antwortete er, „eZ war aber etwa» zu wenig Speck in d:r Speisekammer!" Da eilte die Mutter, nichts Gute« ahnend, in den Krautgartea und schlug die Hand« über dem Kopf zusamnen, al« sie hier auf jedem Krautkopfe ein Stück Speck liegen fand. Magdalena Tschernc in PlSsch. VI II. Wieder zog die Mutter am Sonntage zur Kirche. Diesmal trug sie ihm auf: »Pawl, gib zum Fleisch auch Petersil; die Suppe schmckt dann viel besser Run hatten sie einen Hund, der Petersil hieß. Diese» saZte Pawl und steckt« ihn lebend in d«n Topf, in dem da« Wass«r lustig brodelte. Magdalena Tschern« in Plöfch. Konjunktur. Konjunktur ist ein vielangewendeler Begriff. Am zweckmäßigsten setzt man dafür G-schäslSgang. Man spricht von einer guten, flauen oder schlechten Konjunktur und meint damit, daß die Geschäft« flott gehen, daß dabei entsprechend verdient wird, oder daß der Geschäftsgang langsam ist, daß er stockt. So kann die »eltmarlllage im gesamten günstig oder ungünstig sei», oder in einzel neu Lander» können die Geschäfte flott vonstatten gehen, während andere unter der Ungunst ihrer eigenen Verhältnisse leiden. Im Inland« selbst kann es eine allgemein günstig« Geschäftslage geben und eine all-gemein schlechte. Es ist aber auch möglich, daß einzelne Gewerbe viel zu tun haben, andeq den Menschen vielfach beeinflußt werden, die Schulung, der Wille vnd die Tatkraft vermögen die Hemiamigen und die Wirr-nisse zu bekämpfen und die Atmungen einzu-dämmen. Den größten Antrieb zu Aenderungen im Ge> schästSgange geben die Ernten in den einzelnen Ländern. Bon ihnen gehen die sogenannten Konjunk-turwellen (die Antriebe zu ^besserem oder schlechterem Geschäftsgänge) aus. So bnngen große Ernten das BerkehiZivksen in Schwung, da? Bauwesen wird dadurch angeregt, und das greift auf die anderen Gewerbe über. Die Nachfrage auf dem Ardeils-markte wächst, die Nachfrage nach Geld ebenfalls. Das nennen wir einen güvstigm Geschäftsgang. Umgekehrt verläuft die Entwickelung bei schlechten Ernten. Sie engen ein und beklemmen. Nicht alle Geschäftsinhaber werden von einem rückläufigen Geschäftsgänge gleichmäßig getroffen; ebenso wie nicht alle mit dem aufsteigenden Geschäftsgänge wirtschaftlich vorwärts kommen. ES kommt für das ein-zelne Unternehme» vor allem daraus an, wie eS sich eingedeckt, welche Aufträge eS hat und zu welchen Bedingungen es liefern muß, ob es rasch oder langsam absehen kann, in welchem Maße eS Kredit (zu welchem Preise) erhält und gibt. Di« ersten Wehen eiilkS ungünstigen Geschäfts-gangS zeigen sich am ArbeilSmarkte. Die Nachfrage nach Arbeitskräften läßt nach, die Nachfragt nach Arbeit nimmt zu. Dadurch läßt die Kaufkraft nach, der Warenabsatz stockt, die Nachfrage nach Gcld vermindert sich. Waren und Geld (der ZinS wird geringer) füllen im Preise, eine ähnliche Neigung zeigt der Warenmarkt. Umgekehrt: Am ArbeitS-markte sind di« ersten Zeichen der Besserung der GeschäjtSlage wahrzunehmin. I» der Regel ist der Laumarkt das Baro-Meter sür den bester oder schlechter werdenden Ge-schäsiSgang. Im allgemeinen wird der Kulturbedarf von einer rückläufigen Bewegung am ersten oder am härtesten getroffen: cs werden weniger Zeitungen, Zeilschriste», Bücher gekauft. Der LnxuSbedarf oder der gehobene Bedarf sinkt. Die Käufer wandern von den wirklichen Stoffen zu Ersatzstoffen. Aehn-l;ch ist eS bei den Eßwaren: der Fleischverbrauch geht, zurück oder eS werden billigere Sorten ge-kaust. Pferdefleisch steigt im Preise, Kartoffeln werden teurer, well zu billigeren Erzeugnissen gegriffen wird. Zm Wohnungswesen geht ein ähnlicher Wechsel vor sich, in der Bekleidung ebensalls. Ganz allgemein kann man dies als die Wanderung zum billigeren Stoff oder znr glößeeen Wirtschaftlichkeit bezeichnen. Neben dem schon genannten Kulturbe-darf werden die Schmuckindustrie, die Spielindustrie, dir Feinkosthtrstellung und Feinkosthandlungen von anhaltendem niedergehenden Geschäftsgang am härtesten betroffen. Auf den einzelnen Angehörigen eines Ge-werbe« wirkt die flauer werdende Geschäftslage sehr verschieden ein. BiS zu einem gewiffen Grad« leiden «lle darunter. Aber der Stärkere (an Geldmitteln reichere oder der, der sich in giößerem Umfange billiger eingedeckt hat) übersteht den Rückgang leichter als der Schwächere. So bringt der GeschäftSrück-gang eine Auslese, der Schwächste fällt, der Schwache wankt; je länger^ der Warenabsatz stockt oder sich vermindert, um so mehr Gewerbsangehörige fallen ihm zum Opfer. Es gibt aber neben den an Geld-Mitteln Siärkcren auch solche, die an Schulung und Talkrast stärker sind, und die deshalb im Geschäfts» leben mehr aushalten als andere. Beim niedergehende» Geschäftsgänge wird die Aufmerksamkeit, der Sinn und das Verständnis auf die Berbilligung der Waren und auf die Verbesserung ihrer Beschaffen-heit gelenkt. Wenn es gelingt, hier einen Borspruug vor dem anderen zu erhalten, der kommt am ersten wirder vorwärts, und er leistet damit auch der Volks« wirtschaft einen Dienst. Durch die Berbilligung der Waren wird die Kaufkraft der Verbraucher gestärkt, der Kaufwille angeregt und der Warenabsatz ge» hoben. Die Einzelwirtschaft und die Volkswirtschaft werden dadurch im gesamten stärker und leistimgS» fähiger. Veibilligung und Verbesserung vermehren aber auch die AuSfuhrfähigkcit. Durch sie wird die AuSfuhrkraft geschaffen und gehoben, und damit wird der Grundstein zur Einfuhr gllegt. AuSsuhr ist Abstoßung dcS Ueberschüffigen und Entbehrlichen (sie sollte eS wenigstens sein); Ein» fuhr ist Ergänzung und Zuschuß zum heimischen Bedarfe. Führt ein Bolk viel Waren ein. so ist Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. «chltftleilung »nd Leisalwngi Pr«te nova nliea Rr. d. Telephon St. -- Aulündigungen w^den in der Lersalwai gegen Berechn»"«, billigster Gebühren entgegengenommen Scz»g «preise: Für da« Island vierteljährtg K 24.-. halbjährig K 48.-, ganzjährig K m da« Austand .-»sprechende örhShong. — vtnzetm Nummern I Krön« Nummer 67 |j Sonntag den 2l. August 1921 3. IM.) Jahrgang (Franko pauschaliert.) Seite 2 Eillier Zeitung Nummer 67 die» im allgemeinen ein Zeichen von Stärke; denn es beweist damit, daß eS Einsuhrkrast ha«. Em Land wird aber nicht dadurch wohlhabend, daß es hinauSgibt und draußen läßt, sondern indem eS hin« ausgibt, um möglichst viel dafür hereinzubekommen. Danach ist S klar, daß die Ausfuhr nur um der Einfuhr willen betrieben werden darf. Einfuhr und Ausfuhr müssen ganz auf den heimischen Bedarf eingestellt werden: also immer auf das Ziel gerichtet fein, die heimische Volkswirtschaft regelmäßig und ausreichend mit den nötigen Gütern zu versorgen. ES ist die Ausgabe der Wirtschaftspolitik, die Güter-erzeugung, die Ausfuhr und die Einfuhr in die richtigen Wege zu leiten. Durch die Nationalbant ist der Staat in der Lage, direkten Einfluß auf die Güterbeschaffaug aus-zuüben. Indem die Nationalbank Kredit gibt oder entzieht, indem sie den Zinsfuß hinauf, oder her. untersetzt, kann sie gestaltend (fördernd oder hem< mend) in das Wirtschaftsleben eingreifen. Die Geld-Politik der Nationalbank ist geeignet, jähem Wechsel der Geschäftslage vorzubeugen. Sie kann es z. j8. nach und nach fertigbekommen, dem eigenen Gelde in dem maßgebenden Ausland eine gewisse Beständigkeit zu geben. Da» kann sie erreichen, wenn sie sich mit erheblichem Aufwande große Bestände an auSländi-fchem Gelde verschafft (da« sogenannte Fettpolster ansammelt) und allemal dann einen Teil davon ab-stößt, sobald das ausländische G-ld die Neigung zeigt, erheblich im Preise zu steigen. Auf die Dauer ist die Nationalbank natürlich nicht imstande, dem inländischen Geldwerte Beständigkeit zu geben, wenn sie durch die schlechte Wirtschaftslage genötigt wird, immer neue« Papiergeld auszugeben. Wenn da» Papiergeld in die Milliarden hineinwächst, so muß sich da» eine» schönen oder unschönen TageS ungünstig bemerkbar machen. Der Wert unseres Geldes muß bei andauernder Vermehrung des Pa. piergelde» im In- und «uSlande sinken. Wenn immer mehr davon ausgegeben wird, wird das ® jld, das schon im Bertehr ist, immer mehr entwerte^ (ähnlich wie der Wein immer mehr verwässert wird, wenn ihm mehr Wasser zugesetzt wird). Also da-gegen kann die Nationalbank kaum etwaS tun; aber sie kann durch geeignete Maßnahmen doch dafür sorgen (wie sie es ja auch getan hat), daß die Ent« Wertung nicht plötzlich und sprunghaft vor sich geht, IX. Wieder bimmelten die Glocken und wieder rüstete sich die Mutter »um Kirchgang. Die«mal gab sie die Weisung: „Pawl, arbeite, wa« die anderen Leuten arbeite»!" und ging. Da« Dach de« Nachbar« war schadhaft geworden und so begannen die Dachdecker da« Dach abjureißen. Wie Pawl die» sah, nahm er Leiter und Hacke und al» die Mutter wiederkam, lagen alle Schindel de« Dache» auf dem Boden. — A. Petfchauer in Kletsch. X. Einstmals blieb die Mutter daheim und Pawl sollte endlich auch einmal zur Kirche. Er war schon alt genug dazu, »»er er wußte nicht, wo er hingehen sollte und fragte die Mutter, wo denn die Kirche sei. „Wo du etwa« Weiße« stehst und wo eine Glocke läutet, dort geh hinein", antwortete ste. Und Pawl ging. Er war noch nicht weit gekommen, da hSrte er plötzlich in feiner Nähe ein Slöcklein fangen. Er ging dem Klänge nach und sah einen Schimmel, der in einer Grube graste. „Da« muß eine Kirche sein" dachte sich da Pawl. Eilig näherte er sich dem Pferde und wollte schließlich auch — in die Kirche. Doch da« Pferd verstand keinen Spaß und schlug wie besessen mit den Hinterbeinen um sich. Klagend kehrte P»wl zur Mutter zurück. Magdalena Tfcherne in Plüsch. XI. Ein andermal trug Pawl eine Schüssel Mu« »um Htrlen hinau«. Er war müde geworden und fetzte sich in der Nähe eine« Ameisenhaufens nieder. Da kamen die kleinen Tierchen von allen Seiten und zwickten den Ruhestörer, so viel ste konnten. Zar Strafe dafür bestrich Pawl den ganzen Ameisenhaufen mit Mu«. — Rache ist süß! ^Magdalena Tscherne in Plösch. und da« ist immerhin von großer Bedeutung.?fDa-durch erhalten die wirtschaftlichen Beziehungen.eine gewisse Uebersichtlichkeit und eine zeitweilige Festigkeit. Aus die jeweilige Geschäftslage haben neuer« dingS die Arbeitnehmer einen größeren Einfluß ge-wonnen. viele Unternehmer haben die» erkannt, aber e« hat doch den Anschein, daß diese Tatsache nicht immer richtig beachtet wird. Sowohl ein Teil der Arbeitgeber al» auch ein Teil der Arbeitnehmer haben sich noch nicht richtig in die neuen Verhält-nisse hineingedacht. Kurz zusammengefaßt: ES geht nicht ohne den guten Willen der Arbeitnehmer; eS wird aber auch nicht ohne die Sachkunde und die Tatkraft der WirtschastSsührer gehen. Letzten Endes leiden doch die Minderbemittelten unter dem z urück-gehenden GefchäflSgang immer mehr als di« Be-Mittel,«reu. Die, die von dem Ertrag ihrer Tage», arbeit leben, haben also ein starke» Interesse daran, daß sich der Geschäftsgang hebt. Wenn sie also da-sür eintreten, daß er sich hebt, so arbeiten sie an der Verbesserung ihrer eigenen Wirtschaftslage mit. Alle wollen ihre Lebenshaltung verbessern, deshalb müssen auch alle aus Mittel sinnen, die ein geord« nete« und gedeihliches Wirtschaften ermöglichen. ; __F. A. B. Politische Rundschau. Inland. Wichtig« Daten aus dem Leben des Königs Alexander. Unser neuer Herrscher erblickte am 4. D«z. 1883 in Eetinje da» Licht der Welt. Al» zarte» Knüblein wurde er zusammen mit seinem älteren Bruder Georg nach Petersburg gebracht, wo er am Hofe dcs Zaren Nikolaus II. in höfische Dienste trat. Später lebte er mit seinem Bater und Bruder in Gens und ging dort seinen Studien nach. Nach dem Tode de» letzten Obrenovlc begleitete er, 15 Jahre alt, seinen zum Serbenkönige erwählten Vater in die Heimat. Die nächsten Jahre verbrachte er, still und zurückgezogen. teilS in Beograd am väterlichen Hose, teils im Auslande. Al» sein Bruder Georg im Jahre 1909 aus den Thron verzichtete, gingen die Rechte der Thronfolge aus ihn über. Am 24. Juni 191t übertrug ihm König Peter, dessen Gesundheit»-zustand geschwächt war, in einem eigenhändig ge-schriebenen Briefe die Regentschaft über Serbien. Im Balkankriege führte Regent Alexander da» Armee-kommando, ebenso auch im Weltkriege. Am 1. De-zember 1913 verkündete er die Bereinigung der drei jugoslawischen Sprachstämme zu einem einheitlichen StaatSwesen und legte dadurch den Grundstein zum dreinamigen Königreiche. Verschiebung der Rückkehr des Königs Alexander auf unbestimmte Zeit. Die Blinddarmentzündung, an der König Alexander in Paris plötzlich erkrankt ist, hat sich derart verschlimmert, daß die Aerzte die Vornahme einer Operation für notwendig erachten. König Alexander kann demnach dermalen nicht nach Beo-grad zurückkehren, um sich an den Begräbnisfeier-lichleiien seine« Vater» zu beteiligen und die tönig. liche Gewalt zu übernehmen. Er hat die Regierung telegraphisch bevollmächtigt, auch weiterhin seine Slellvertretung auszuüben und die Proklamation an die Bevölkerung zu versassen. Der Ministerrat hat das königliche Handschreiben bereit» sertiggestellt und wird eS nach telegraphisch eingeholter Genehmigung durch den König Alexander veröffentlichen. Die ge-setzgebende Versammlung, die zur Regelung der Thronfolge für den 20. August zu einer außerordentlichen Tagung einberufen wurde, wird nebst Erledigung anderer Obliegenheiten eine Abordnung nach Paris ent-senden, vor welcher al» Vertreterin des Staates der neue König den Eid auf die Verfassung ablegen soll. Das Programm der Vegräbnisfeierlichkeiten. Ueber die Vegräbnisfeierlichkeiten wurde amt-lich fslgcnde» Programm veröffentlicht: Der Tod Sr. Majestät wird in der Residenzstadt alle Viertel-stunden von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends mit Kanonenschüssen verkündet, bi» der Zug mit den ir. bischen Ueberresten de» König» nach Topolo abgeht. Außerdem werden in der Residenzstadt und im ganzen Königreiche die Glocken alle Stunden zu je fünf Minuten von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abend» bi» zum Begräbni» geläutet werden, wogegen in den mohamedanischen und israelitischen Gotteshäusern der Tod nach den Gebräuchen de» betreffenden Glaubenabekenntnisse» verlautbart wird. Die allge-meine Nationaltrauer beginnt Mlt dem 17. August, ihre Dauer wird später bekanntgegeben werden. Die irdischen Ueberreste Sr. Majestät des König» werden nach der Einbalsamierung und Aufbahrung am 17. August in die Parlamentskirche überführt, wo sie vom 18. bi» zum 21. August ausgestellt fein werden. Die Ehrenwache wird von Willen Kom-manden, Behörden und Anstalten der Beograd« Besatzung beigestellt werden. Vom 18. bi» zum 21. August einschließlich wird der Eintritt in die Kirche in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 2 Uhr nachmittag» bi» 3 Uhr abends frei sein. Der Eingang findet beim Südtore, der AuSgang beim Nordtort statt. Montag, den 22. August, wird der Leichnam Sr. Majestät nach Vornahme der kirchlichen Zeremonien feierlich au» der ParlamentSkirche zur Eisenbahnstation, von dort mit dem Zuge nach Mladenovac und sodann mit dem Kraftwagen nach Topolo überführt und in der Familiengruft in der königlichen Botivkirche in Oplenac beigesetzt werden. Ueberreichung einer Begehrschrift de» Schwäbisch deutschen Kulturbundes im Präsidium der Nationalversammlung. Am 8. August begab sich eine deutsch- Abord« nung unter Führung de» BundeSsekretärS deS Schwäbisch deutschen Kulturbundes Dr. Georg Graßl nach Beograd, um im Präsidium der Nationalversammlung eine Denkschrift zu überreichen, in welcher um Aushebung der Schulverordnung deS Unterrichts-Ministerium» vom 14. Juli 1921 ersucht wird. Diese Verordnung bestimmt, daß mit Beginn de» nächsten Schuljahre» di« erst- Klasse der deutschen Mittelschulen aufzulassen, mit anderen Worten, daß der deutsche Mittelschulunterricht klassenweise einzn-stellen sei. Die Denkschrift hebt hervor, daß die deutsche Bevölkerung sich nach dem Umstürze au» eigener Krast zwei deutsche Mittelschulen (in Wer-schätz und Hatzseld im Banale) geschafft» habe, die dann später verstaatlicht wurden, während da« deutsche Gymnasium in Neuwerbaß in der Batschka Über Verfügung der staatlichen UnterrichtSverwal-tung errichtet wurde. Wa» nun der Staat den deutschen Bewohnern in der Woiwodina früher während der versassungslosen Ze t au» freiem Willen zugestanden habe, das soll ihnen nun. nach»em die Verfassung angenommen wurde, mit einem Feder-striche wieder genommen werden. Und daS Merk-würdige dabei sei, daß sich di« Verordnung gerade aus den Wortlaut der Verfassung berufe, welche im letzten Absatz de» Artikel» 16 den völk-schen Min-derheiten den Elementarunterricht in der Mutter-spräche gewährleistet, wodurch der Gesetzgeber habe zum Ausdruck bringen wollen, daß die Errichtung und Fortjührung von anderSnationalen Mittelschulen gesetzlich unzu'.üfsi^j sei. Die Denkschrift wendet sich gegen diese Auffassung deS Unterrichtsministeriums und führt au», daß diese Begründung juristisch un-haltbar sei, aus andere Sebieie angewendet, zu den bedenklichsten Folgen führen müßte. Wenn die Ber-fassung den Staatsbürgern oder einer bestimmten Gruppe unter ihnea ein gewisses Maß von bürger-licher, kultureller oder wirtschaftlicher Bewegung«, sreiheit gewährleiste, so sei damit nur ein Mindest, maß bezeichnet, daS niemand, ohne sich eineS Ver. sassungSbrucheS schuldig zu machen, antasten dürfe, niemals jedoch ein Höchstmaß, daß van den staat» lichen Gewalten nicht überschritten werden könne. Zam Schlüsse wird in der Denkschrift daS Ber-laugen gestellt, daß die bekämpfte Verordnung de« Unterrichtsministeriums zurückgezogen, da» deutsche Fach- und Mittelschulwesen im Sinne einer frühere» Verordnung ausgestaltet und der BolkSfchulunter-richt für deutsche Kinder erst in der Oberstufe mit der Erlernung der Staatsiprache neben der Muttersprache bereichert werde. Die Abordnung, welch« die kul-turellen Wünsche und Beschwerden der deutschen Bevölkerung im Präsidium der Nationalversamm-lung an der Hand der Denkschrift ausführlich dar-legte, erhielt vom Generalsekretär Dr. Janj>c die Zusicherung, daß er daS Memorandum pflichtgemäß der gesetzgebtnben Versammlung vorlegen werde. Darüber hinausgehend werde er sich al» Abgeordneter mit seinem ganzen Einflüsse sür die Erfüllung der in der Denkschrift vorgebrachten Forderungen einsetzen, da diese nach seiner Ansicht bloß Selbst« Verständlichkeiten enthalten, welche den deutschen Bürgern dieses Staates nicht vorenthalten werden dürfen. Die Bedeutung deS deutschen BeoölkeruugS- Nummer 67 Cillier Zeitung Stile 3 Stammbaum des Hauses Raragjorgjeviö. Karagjorgje lju Deutsch: Schwarz« George geb. 1752, ermordet 1817, vermählt 1786 mit Jelena, der Tochter des Fürsten Nikolaus JovanoviS ». Alexander «. Sima geb- 18t»«, gest. 1885, verm. mit Persida, «Sohn) der Tochter deS Ievrei» Nenadovi! S. Sava «Tochter) 4. Alexandra d StamenKa > Tochter) I. Peter geb. u. Juli 1844, gest. 16. Juli 1921, verm. 1883 mit Zorka, Tochter deS Monte-negrischen AönigS Nikolaus l. i. Zrlena geb. 1884. verm. 1911 mit dem (1918 ermorde' ten russischen Großfürsten Jovan KonstantinoviS » Andreas s. Svewzar 4. Ielena 6. Arsen s. Polixena s. MUerra s Georg 4. Alexander b. Andriette geb. 1886, gest. 1887 geb. 1887, dein Thron geboren 4. Dezember ISSö^ geb. 189», gest. 1890 entsagt 27. Marz l»»s Thronfolger seit 27. März 19 tärischer Objekte. Aus Kreisen, die dem Ge« meinderate nahestehen, wird uns mitgeteilt, daß die Absicht bestehe, die militärischen Objekte unserer Stadt, welche geringeren ZinS abwerfen al« di« Instandhaltung an Kosten verursacht, wie z. B. die Alexander- Kaserne und daS Augmentationsmagazin, zu veräußern. Es seien bereits maßgebende Persön-lichkeiten bei den Regierungsstellen und auch führende Abgeordnete für diesen Plan gewonnen. Falls im-scre Informationen den Tatsachen entsprechen, stehen wir nicht an, das Projekt als diskutabel anzuer-kennen, zumal wenn die weitere Absicht besteht, aus dem Erlöse, der auf ungefähr zehn Millionen Kronen veranschlagt wird, Wohnhäuser zu bauen, die sicher-lich einen höhere» Ertrag einbringen werden als dte jetzigen Gebäude. In diesem Falle würde eS sogar unnotwendig erscheinen, an die Opserwilliakeit der Bevölkerung, an die wir seinerzeit vergeblich appelliert haben, heranzutreten. Die Ruhr ist in einigen Gemeinden des poli. tischen Bezirke» Celje ausgetreten. Die Behörden geben sich alle Mühe, der Epidemie Einhalt zu gcdielen. gur Pensionierung der Offiziere und Militärpersonen. Da» Kriegs- und Marine-Ministerium hat die Anordnung getroffen, daß jene, welche Gesuche um die Aufnahme in unsere Armee eingereicht haben und vom KriegSministerium abge-wiesen wurden, über Borschlag des genannten Mi-nisteriums in den Ruhestand versetzt werden. Jenen Offizieren und Beamten, welche zehn Dienstjahre und darüber haben, wird der Ain/inzminister daS Ausmaß der Pension nach 5em Gehalt bemessen, welchen sie in der gewesenen österreichijch-ungarischen Armee gehabt haben sowie nach ihren dortigen Dienstjahren. Personen, welche weniger alS zehn Dienstjahre haven, werden zum Lebensunterhalt 30 Prozent ihrer gewesenen Bezüge als Pension aus- bezahlt. Es wird daher angeordnet, daß jene Offi-ziere der"gewesenen österreichisch-ungarischen Armee, welche mit ihren Ansnahmegesuchen abgewiesen wur-den, Bittgesuche im Wege der Armeebehörden ein-zureichen haben, damit sie in den Ruhestand über» setzt werden. Auch sind hiebe! die Bestätigungen der Landesregierungen beizulegen, daß sie Staatsbürger sind. Jene, welche nach dem FriedenSverlrage da» Optionsrecht haben, können derzeit keine Gesuch.' einreichen, bis der Optionstermin abgelaufen ist. Gesuche haben einzureichen jene Offiziere, welche beim Umsturz aktive Offiziere waren und Lokal-dienste versehen obrr im Armeestand gedient haben. ES find die genauen Daten anzugeben, aus welcher Seite de» Schematismus der Betreffende verzeichnet ist. Auch der Geburtsschein ist beizulegen. Beglau-bigungen vom Kommando dürfen nicht fehlen. Per-fönen, welche zeitweise ohne Verwendung waren, müssen Bestätigungen seitens der Landesregierungen vorlegen, welche Bezüge ihnen ausbezahlt wurden. Alle jene, welche vor dem Umsturz in den Ruhe-stand versetzt wurden, haben das Gesetz da» ihre Lage regeln wird, abzuwarten. Hebammenkurs. In der H-bammenschule in Ljubljana beginnt am 3. November l. Z. der UnterrichlSkuiS für Hebammen mit slowenischer Unterrichtssprache und dauert bis zum 30. Juni 1922, d. h. acht Mona'e. In diesen KurS werden weibliche Personen aufgenommen, die daS 40. Lebensjahr noch nicht überschritten bezw., wenn sie unver-heiratet sind, daS 24. Lebensjahr bereit« zurückgelegt haben und der Unterrichtssprache in Wort uu» Schrift mächtig sind. Der Unterricht ist kostenlos. .Alle Bittstellerinnen müssen ihr schriftliche« Auf-nahmSgksuch bei der zuständigen BezirkShauptmann schast, bezw. dem Stadtmagistrat bis zum 10. Oktober 1921 einreichen. Dem Gesuche ist beizulegen der Tauf- und Geburtsschein, allenfalls der Trauungs-schein bezw., wenn sie Witwen sind, der Totenschein deS ManneS, weiterS daS behördlich bestätigte Sitten-zeugniS, dann da» amtsärztliche Zeugnis der zustän-digen politischen Behörde, daß ste gesund und kör-perlich sowie geistig fitr den Unterricht geeignet sind, ferner der Impfschein, daß sie die Kuhpocken echt überstanden haben, daS Zeugnis über die Schul-bildung und, wenn sie arm sind, das Mittel-losigkeitSzeugniS. Am 3. November 1921 um 8 Uhr müssen sich die Bittstellerinnen persönlich beim Professor der Hebammenschale (geburtshilfliche Abteilung des allgemeinen Krankenhauses in Lju-bljana) melden, wo sie zunächst die vorgeschriebene Ausnahmsprüfung abzulegen haben. Alle Schülerinnen müssen aus die Dauer de« Kurses im Internat wohnen. Arme und bedürftige Frequentantinnen werden im Internat kostenlos aufgenommen, während bemittelte für die Verpflegung aufzukommen haben. Das Messeamt der Ljubljanaer Messe versendet dieser Tage Einladungen zum Besuche der Ljubljauaer Messe vom S. bis 12. September 1921 in alle Gegenden unseres Staates. Da die Ljubljanaer Messe bei den anerkannt niedrigen Preisen in Slowenien nicht nur di« günstigste, sondern auch die beste Gelegenheit zum Ankauf von Waren aller Art bietet, so kann der Besuch aller Erwerbskreise im ganzen Staate, der Kaufleute, Industriellen und Gewerbetreibenden gewärtig» werden. Für die in-ländischen Erwerbskreis« ist der Besuch der Messe umso wichtiger, als sich daran auch das Ausland in großer Anzahl beteiligen wird. Dieser Tage wurde mit der Plakatierung der künstlerischen Einladungen zur Ljubljanaer Messe im ganzen König-reiches begonnen. Das Plakat ist eine Arbeit des Professor« Vavpotic und zeigt im Hintergründe Ljubljana, im Bordergrunde aber ein Zahnrad als Sinnbild der Industrie, auf das Merkur feine Hand mit dem Szepter kräftig aufstützt. Die Arbeiten auf dem Ausstellung?, räume, der über 25.000 m* umfaßt, auf welchem die Ljubljanaer Messe stattfinden wird, schreiten mit fieberhafter Eile vor. Die einzelnen Pavillons, deren Zahl ungefähr 30 beträgt, sind meistenteils schon zur Gänze fertiggestellt. Die bisherigen Arbeiten beweisen, daß die Ausstellung ein überaus buntes Bild bieten wird. Zunächst wird das Messeamt der Ljubljanaer Messe auf den Ausstellungsraum über-siedeln, um schon in der der Eröffnung der Messe unmittelbar vorhergehenden Zeit an Ort und Stelle amtieren zu können. Dieser Tage wurde auch mit der Aufstellung der elektrischen Beleuchtung begönne». Für den Messeraum ist nämlich eine eigene elektrische Zentrale vorgesehen, in welcher eine Dampfmaschine mit 100 Pferdekrästeu 70 Ampere elektrischen Stromes erzeugen wird. Die Maschine hat die Ljubljanaer Firma Stcbi & Tuje! zur Verfügung gestellt. Eine so große Menge elektrischen Strome» Seite 4 ist erforderlich, da der größere Teil der ausgestellten Maschine» im Betriebe sein wird. Aufforderung an Kaufleute. Zndu strielle und Gewerbetreibende. Dem Messe-awte ist e« trotz der gewissenhaftesten Arbeit unmöglich, ein erschöpfendes Verzeichnis der Kaufleute, Industriellen und Gewerbetreibenden auS den östlichen Teilen unseres Staates zu versassen, um sie zu unserer Messe einzuladen. Aus diesem Grunde bittet daS Messeamt alle Industriellen, Kaufleute und Gewerbe treibende, die in Geschäftsverbindungen mit den kroa-tischen und serbischen Gebieten unseres Königreiche? stehen, sie mögen ihren Abnehmern und GeschäftS-freunden in diesen Teile« unseres Staates selbst Einladungen zum Besuche der Messe in Ljubljana zusenden. Die erforderlichen Drucksorten folg! das Messeamt kostenlos auS. ES liegt im Interesse der Sache, wenn unsrre Erwerbslreise in jeder ihrer Zuschrift außerhalb Sloweniens dies« Veranstaltung unter kurzer Einladung zum Besuche erwähnen. Zur Ausklärung gelle, daß die Legitimationen und Messe-abzeichen, die zur Fahrt um den halben Preis auf ollen Bahnen des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen nach Ljubljana und zurück. sowie zum freien Eintritt in alle Mcsseräume sür die ganze Dauer der Messe gegen Voreiniendung von 25 Dinars berechtigen, beim Messeamt und bei den Messtvertreteru in allen größeren Stadien erhältlich find. Das Messeamt besorgt über Bestellung auch die Quartiere. Eine Mustermesse in Triest findet, in der Zeit vom ll. bis zum 25. September statt. Eine jugoslawische Ausstellung in Newyork Wie >ugosla,vische Blätter ans Amerika melden, wird am 29. August in Newyork in den Kasernenräumen des 31. Regiments in der Park Aoenue eine jugoslawische Ausstellung eröffnet werden. Die Wohnungsanmeldung der Grazer Messefremden AuS Giaz wird uns berichtet: Mit Rücksicht aus di« stetig zmuhmende Zahl der angemeldeten Messedesncher richtet der WohnungS-Nachweis der Grazer Messe an alle auswärts befindlichen Personen, die die Messe besuchen wollen, d>e dringende Bitte, ihre WohnungSwüniche ehesten», jc»enfallS aber bis längstens 10. September d. I. beim genannten WohnungSnachwdS, Graz, Burggasse 13, ll. Siock links geltend zu machen und bei der Bestellung insbesondere anzuführen, ob ein ein-oder zweibelligeS Zimmer erwünscht ist. und in ivelcher Preislage (300 bis.309 K für die Schlaf« gelegenheil), an welchem Tag der Fremde eintrifft und wie lange er sich hier auszuhalten gedenkt. Für Inländer, die nicht aus bestimmte EilzugSverbin. düngen angewiesen sind, empfiehlt eS sich, tunlichst bei Tag einzutreffen. Nach dem 10. September ein« langende schriftliche Wohnungsbestellungen können nur mehr in beschränkter Zahl berücksichtigt werden. Auslanddeutsche Hochschüler» die genaue AuSkuust über die jeweiligen Studien- und OrtS-Verhältnisse im Deutschen Reich und in Dentschöster-reich erhalten wollen, wenden sich an die „Vereint-gung auslanddeutscher Studierender" (V. A. D. St.) u.zw. in: Graz, V. A. D. St. Universität; Wien, Stud. jur. Schmiedt, Casö Maximilian, Universitäts-straße; Berlin, W 50, AhSbacherstraße 53/l; Leip-zig, Stud. med. Juchum, Albertstraße 8/1; Jena, Stud. phil. Arnold Petersen, Saalbahnhosstraße 20/111: Marburg, Stud. med. H. Riemer, Roter Berg 21; Tübingen; Stud. rer. pol. von Midden-dorff, Neue Straße 14; Stuttgari, V. A. D. St., Technische Hochschule, Siutigait; Hohenheim, Land, wirtschaftliche Hochschule, Asta-Z-mmer; Strelitz»AIt, »vtud. ivg. vou Hacken, Neuftrelitzerstraße 37; Göttingen, Stud. med. Lichtenstein, Fnedländerweg 41; BreSlau, V. A. D. St., Universilät, Asta-Zimmer; Dresden, Sind. rer. techn. Otto Lex^n, Gütlich, Auerstraßc 24/1; Hannover, Cand. ing. von Ltadeki, Gillerstraße 15; Göthen, Stud. ing. Erhart Richter, Anioinetlenstraße 7/a; Kiel, Siud. phil. Jrmgard Kühl, Ohlhauömrstraße 2/11; Königsberg, Land. med. Klkuth, Tragheimer Pulver strafe l9; Halle, Med. Eugelmauu, BlnmeniHalsstraße 14; Frankftirt aMain, Stud. r«. pol Friedrich Stromer, Homburgerstraße 15/lll; GreiSmnld, Stud. phil. Helmuth Weiß, Domstraße 3; Würzburg, Cand. jur. Olas von Stack?lberg, Neubergstraße 11; Jll-meuau, Stud. iug. Weingärtner, Schleusingerstraße 12; Mannheim, V. A. D. St., Technische Hoch-schule; Mitiveida, Cand. ing. Heinrich Scheidt, Obergasse 1; schließlich München, Land. ing. Karl Römer, Theresieiistraße IW/lll. Georg Schönerer +. Der ehemalig« Reichs rotsabgroidnete Georg Schönerer ist ant 14 August auf seinem Schlosse in Roienan im n. ö. Walovieriel, wo er die letzten Jahre feines Lebe> S in still«r Zmückgezogenheit v brach'?, im 80. Lebensjahre Cillier Zeitung gestorben. Er war als Sohn des Bauunternehmers Martin v. Schönerer am 17. Juli 1842 in Wien gebaren und übernahm nach Vollendung seiner land-wirtschaftlichen Studien in Tübingen und aus der Akademie zu Hohenheim die Besitzung Ro'enau zur Bewirtschaftung. In das Abgeordnetenhaus gelangte er als Vertreter der Landgemeinden Zweltl in Niederösterreich im Jahre 1873 und schloß sich der deutschen Fortschrittspartei an, auZ der er jedoch zwei Jahre später ausschied. Bei den kirchenpolitischen Debatten im Abgeordnetenhaus« entrollte Schönerer zum erstenmale das alldeutsche Programm, dal er auf dem Linzer Parteitage im Jahre 1881 im Verein mit anderen deutschen Volksvertretern er-gänzte und besonders durch die antikatholifche und antisemitische Tendenz erweiterte. Ja diesem söge-nannten Linzer Programm wurde u. a. die Los-lösnng G/iliziens, der Bukowina u id DalmatienS alS abgesonderte VerwaltungSgebiet« und die innige staatsrechtliche Verbindung des übrigbleibenden Alt-österreich mit dem Deutschen Reiche gefordert. Im Jahre 1888 wurde Schönerer wegen Hausfriedens-bruches zu mehreren Monaten Arrests und AdelS-Verlust verurteilt, weil er, erzürnt Über eine zu Börsen zwecken in die Welt gesetzte Falschmeldung deS Reuen Wiener TagblatteS über den angeblichen Tod deS deutschen Kaiser» Wilhelm I., in daS Ro dakiionSlokal des genannten Blattes, um eine Richtig-stellung zu erzwingen, eingedrungen war. Infolge der Verurteilung wurde ihm daS ReichSratSmandat entzogen, das er jedoch nach neunjähriger Pause im Jahr« 1897 wieder eroberte. Ec wurde im Wahl-kawpse des Jahres 1901 abermals gewählt, unterlag aber im Jahr« 1907, als das allgemeine Wahl-recht eingeführt war, seinen Gegnern und zog sich darnach gänzlich auS dem politischen Leben zurück. Ja den letzten Jahren ist er erblindet. S.org Schönerer war als Führer der nach ihm benannten alldeutschen Partei durch Jahrzehnte lang in der österreichisch-deutschen Politik eine maßgebende Per-sönlichkeit und wurde, da er den staatsrechtlich«» Anschluß österreichischer Gebietsteile an Deutschland propagierte, von der Wiener Regierung und dem Habsburgischen Hofe auss grimmigste angefeindet. Er war ein Vorkämpfer deS großdeutschen GedankenS, wenngleich er sich dessen Verwiiklichung anders vor» stellte als sie in absehbarer Zeit erfolgen wird. Kaiser Wilhelms Antwortformulare. Die Berliner Freih'it veröffentlicht daS folgende ihr im gedruckten Formulare vorliegende Schreiben, mit dem de in HauS Doorn anscheinend noch immer einlaufenden Bittgesuche auS Deutschland beantwortet werden: Hosmarschallamt Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II. , Haus Doorn, den 3. August 1921. Bei den infolge der großen Not in unserem Vaterland« begreiflicherweise hier täglich einlaufenden zahllosen Geiuchen um Gewährung von Unter-stützungin oder Darlehen ist es mangels ausreichen-der Schreibkräfte leider nicht möglich, jedes Gesuch handschristlich zu beantworten. Da» Hosmarschallamt sieht sich daher genötigt, den Weg der gedruckten Anlwort zu wählen. Von der geschilderten Notlag« haben Seine Majestät der Kaiser und König auch im vorliegenden Falle mit aufrichtigem Bedauern Kenntnis genommen. Die für derartige Zwecke verfügbaren Mittel sind aber längst aufgebraucht und die WirtfchaftS- und VUntaverhällnisse siud für di? hiesige Verwaltung gera»ezu vernichtend, denn für 100 deutsche Mark gibt eS durchschnittlich nur 4 holländische Gulden, so daß bei der auch in Holland herrschenden all-gemeinen Teuerung von dem deuschen Gelde kaum das Notwendigste bestrittcn werden kann. Seine Majestät sind daher leider außerstande, die erbetene finanzielle Hilfe zu gewähren. _ Hosmarschallamt. WirllchM und verkehr. Die staatliche Kontrolle über den Gvldhandel. Der Finanzminister Hai eine »Verordnung erlassen, daß ab 15. August alle Banken, Bankgeschäfte und Wechselstuben und auch alle Per-sonen, welche sich auf dem Gebiete unseres Staates mit Valmenhandel befassen, ein von der zuständigen Gerich'Sbehörde bestätigtes Luch zu führen haben, in welches eingetragen werden sollen: 1. Name und Vorname, Aufenthaltsort der Person, von welcher auch die kleinste Menge von effektiv m Gold oder Goldfeld eingekauft, oder an sie verkauft wurde. 2. Der Preis, um welchen eine beliebige Menge von Essektivgold oder Goldgeld gekauft und ver» Nummer 67 kauft wurde. 3. Die Angab«, ob das Geschäft durch die Börse geschlossen wurde oder nicht und an wel-ch«m Tage. 4. Den Banken, Bankgeschäft«» und Wechselstuben, sowie auch anderen Personen, welche sich mit Ankauf oder Verkauf deS EffektivgoldeS be-fassen, verbietet der Minister. diefeS an Staats, bürger fremder Staaten zu verkaufen. 5. Jeder Käufer von Effektivgold oder Goldgeld ist ver-pflichtet, über Anfrage deS Finanzministeriums ge« nau anzugeben, wozu er das gekaufte Gold oder Goldgeld v.'rwendet hat oder, wenn dies nicht der Fall ist, die angekaufte Geldmenge in seinem Besitz auszuweisen. Jedes zuwiderhandelnde Vorgehe» wird strengstens bestraft durch Konfiszierung de« effektiven Goldes oder GoldgeldeS sowie auch durch eine Geld-strafe bis zu 200.000 Dinar. Aufhebung der Ausfuhrzölle Wie au« Beograd gemeldet wird, erklärte der Finanzminister in einer Sitzung des Finanzausschusses, daß di« Regierung die Ausfuhrzölle aufzuheben, bezw. für manche Artikel zu mildern beabsichtige, um die Ausfuhr zu erleichtern. Der Staat hat jetzt uach der Aussage des Minister« vom Ausfuhrzoll ein Einkommen von 150 Millionen Dinar und würde durch Aufhebung der Ausfuhrzölle jährlich 100 Ml-lionen Dinar verlieren. U n das Anwachsen d S Defizits zu verhindern, beantrag« der Minister, au-statt des Ausfuhrzolles einen allgemeinen Steuer-zufchlag auf olle unmittelbaren Steuern mit Aus-nähme der Vermögens-, der Entkommen- und der Kopfsteuer einzuführeu. Mit einem solchen Steuer-Zuschlag hoffi der Minister den Abgang von 109 Millionen Dinar zu decken. Dieser Steuerzuschlag soll rückwirkend sür daZ Jthr 1920/21 bemessen werden, d. i. für die Zeit vo« 1. Juni 1920 bis 31. Mai 1921. Der Steuerzufchlag ist progressiv u. zw. soll bis zu einer Steuer von 100 Dinar ein Zuschlag von 15#, bis 400 Dinar ein Zuschlag von 20 #, 2000 Dinar 3 J%, 5000 Dinar 34#, 10.000 Dinar 37#, 20.000 Dinar 39#, 50.000 Dinar 41#, 100 000 Dinar 46#, 200.000 Dinar 49# und über 200.000 Dinar ein 50#t-ch, Mama. Aber sprich um GotteSwitle» nicht darüber mit Dagmar, daß du sie mit ihm verheirate» möchtest. Du würdest alles verderben." „Aber warum denn? Ich wollte e« ihr eben sagen. Leider ist sie davongelaufen." .Gott sei Dank. Du darjst mit Dagmar nicht darüber reden, wenigsten» jetzt noch nicht." „Warum nichts" „Ich weiß, daß Dagmar jetzt einen tiefen Schmerz zu verwinden hat. Du fraglest mich, ob sie sich für Baron Korsf interessiert. Ich glaube, seine Verlobung mit einer anderen hat sie sehr unglücklich gemacht.' „Meinst du?" „Ja, ich bin davon überzeugt. Aber ich bitte dich, sprich nicht mit ihr darüber. Und ich flehe dich an, nenne ihr den Namen Herrn Jansen» nicht al» den eine« reichen Freier«. Damit würdest du nur erreichrn, daß sie sich ihm gegenüber sehr kalt und abweiseud verhält." Nachdenklich sah Frau Ellen ihre Jüngste an, die ihr plötzlich um Jahre älter und reifer erschien. „Aber sag doch selbst, Lotte, wäre Herr Jansen nicht ein Freier, wie ihn sich nur ein junge« Mädchen wünschen kann?" „Darin bin ich einer Meinung mit dir. Herr Jans.'« ist wirklich ein sehr liebenSwelter Mensch, und auch ohne seinen Reichtum eine erstrebenswerte Partie, aber nicht für ein Mädchen, da« fein Her; an einen anderen verloren hat. Ich bitte dich, laß die Dinge ruhig gehen, gönne Dagmar vor allen Dingen Atit und Ruhe. Wahrlich, ich wünschte selbst, sie möge Herrn Jansen ihr Herz zuwenden und er- Steuer im Kontingent und außerhalb de» Kon-tingente« nach dem Stande jene« Tage«, welchen der Finanzminister mit Verordnung bestimmt. Die Arbeiten der Kontingenlkommission über, nimmt die „LandeSerwerbsteuerkommission" in Ljub-ljana, sür Dalmatien aber dieselbe Kommission iu Split. Die Frist zur Einbringung der Erklärung sür die kontingentierte Erwerbsteuer wird nun öffentlich aus die übliche Art kundgemacht. Wer in der bestimmten Frist die Erklärung nicht abgibt, dem wird die allgemeine Erwerbsteuer aus Grund amtlicher Behelfe bemessen. Die Veranlagungsorgane sind die«salls nicht verpflichtet, den Steuerpflichtigen noch besonder« auszusordern, die Erklärung abzugeben. II. Die besondere Erwerbsteuer nach dem II. Hauptstück de« Gesetze« über die Per-sonalsteuer wird mit den einheitlichen StaatSzuschlägen und besonderen Steuerzuschlägen bemessen: a) sür Krain die Steueradministralion in Ljubljana; b) sür Steiermar? und Kärnten die Steuer« bezirksdehörde in Maribor; c) für Dalmatien die Steuerbehörden in Split, Matkovic und Dubrovnik. Die Steuerbekennlnisfe mit den vorgeschriebenen Beilagen, Berusungen gegen die Bemessung oder Einreihung wie auch Anmeldungen neugegründeter Unternehmungen werden bei den erwähnten Be-hörden eingebracht. Alle Steuerbehörden, welche bisher für die Bemessung dieser Steuern zuständig waren, müssen rasch und genaueste»« jedem B-grhr-n d-r ober-wähnten BemessungSdehörden nachkommen und ihnen, unbeschadet der Pflicht der Unternehmungen selbst, die Gründung eine» jeden dieser Steuer unterworfenen Unternehmen» in ihrem Bereiche anmelden. Die Bemessung»behörden tragen alle Unter-nehmungen ihre« B-meffungSgebiete« in den Kataster I, die bisherigen Behörden aber in den Kataster II ein. kennen, wie sehr er sie liebt. Denn diese beiden Menschen sind einander wen. Aber einmischen darf man sich da nicht, da» könnte alle« verderben und Dagmar» Vertrauen »u ihm erschüttern. Sie muß Herrn Jansen gegenüber ganz unbesang-n bleiben. Du kannst ruhig und unbesorgt Herrn Jansen selbst seine Sache führen lassen.' „Ec ist aber Dagmar gegenüber so schüchtern und zurückhaltend, und viel Zeit haben wir nicht zu verlieren. Wir können seine Gastfreundschaft doch nicht ewig annehmen.' Lotte seufzte. „Nein, da« können wir nicht, aber trotzdem, ich bitte dich, quäle Dagmar nicht, laß ihr Ruhe und nimm sie durch eine Anspielung nicht gegen Herrn Jansen ein. Liebt er sie wirklich so sehr, al» wir »enken, dann wird er sicher selbst zu dem von ihr gewünschten Zi<-1 gelangen." „Aber wenn sie wüßte, daß er sie liebt, dann könnte ste ihm doch etwa» entgegenkommen und die Sache beschleunigen.' Lotte« Lippen zuckten. „Wie wenig du doch Dagmar kennst. Sie würde lieber sterben, als einem Manne Entgegen« kommen zeigen. Selbst wenn sie ihn liebte, würde sie da« nicht tun.'' „Ja, ja, sie ist ein merkwürdiges Geschöpf. Also du meinst wirklich, ich soll ihr nichts sagen?' fragte Frau Ellen nachdenklich. „Ja, Mama, das meine ich. Du hast leider schon zuviel gesagt!' Frau Ellen erhob sich und ging sinnend auf und ab. Dann blieb sie vor ihrer Tochter stehen. »Vielleicht hast du recht, Lotte." „Ganz sicher habe ich recht, Mama. Und wie e« auch kommt, du darfst vo» Dagmar kein Opfer mehr für un« verlangen. Sie hat doch schon Opser genug gebracht. Ihr ganze« Vermögen hat sie Papa gegeben.' Errötend wandte sich Frau Eilen ab. Sie wußte ja besser, wie Dagmar um ihr Vermögen ge« kommen war. Aber Dagmar hatte sie beschworen, Lotte und keinem anderen Menschen etwa» davon zu sagen, damit der Name Axel von Schönau» nicht noch mit d-r Schmach b-laden werve, daß er unter« schlagen und veruntreut hatte, was ihm anvertraut worden war. Seufzend warf sie sich in einen Sessel. Es war ihr nicht leicht, ihren Groll gegen ihren ver> storbenen Gatten zn unterdrücken. Daß sie selbst zum großen Teil an allem, was geschehen, mit schuld war. gestand sie nicht ein. Sie suchte alle Schuld bei ihrem Gatten. Für Unternehmungen, welche der öffentliche« Rechnungslegung unterliegen, verrichten die Geschäfte und Kontrolle hinsichtlich der Rentensteuer nach §} 134 bi« 136 de« Gesetze« über die Personal-steuer auf Tantiemen nach Artikel III de« Gesetze« vom 23. Jänner 1918, R.G.Vl.Nr. 13, die S'euer« behörden, welchen die Bemessung der besondere» Erwerbsteuer anvertraut ist. „Die Abschnitte de« Ausweise« C" über die Rentensteuer (Artikel 10, Zl. 3 der Boll;ug«vor-fchrift im III. Hauptstück de« erwähnten Gesetze«) und .die Abschnitte de« Ausweise« V" über die Tantiemensteuer nach Artikel IV, Zl. 2 der Voll zug»« Vorschrift, Artikel III de» Gesetzes vom 23. Jänner 1914, RG.Bl. Nr. 13, senden die Sleuerämler un-mittelbar der Steuerbehörde, welche für die Be-Messung der Erwerbstener zuftäidig ist. Diese Abänderung gilt vom 1. Juli 1921 an sowohl für die Bemessung der Steuer für da« lau-sende Jahr al» auch für die früheren Jahre, für welche die Steuer noch nicht bemessen ist. III. Rentensteuer. 1. 8 125 Zl. 7 de» Gesetze« über die Personal« steuer wird in dem Sinne abgeändert, daß von der Rentensteuer alle jene befreit sind, deren Einkünfte, welche dieser Steuer unterliegen, selbst oder mit anderen Einkommen zusammen nicht jenen Jahre«-betrag übersteigen, der sür die Steuerpflicht der Ein» kommensteuer maßgebend ist. 2. Der Tag, bi« zu welchem da» Rentensteuer« bek-nntni« einzubringen ist, wird öffentlich bekannt« gegeben. Wer in der bestimmten Frist die« unter-läßt, d-m wird die Rentensteuer auf Grund der amtlichen Echebungea bemessen und wird er aus diese Folgen nicht mehr besonder« ausmerkjam gemacht. Der zweite Absatz de« § 143 de« Gesetze« über die Personalsteuer wird außer Kraft gesetzt. (Schluß folgt.) .Nun gut," sagte sie, »ich werde also die Dinge gehen lassen, Lotte. Ich glaube, du würdest in solche» Dingen vernünstiger sein. W-nn, wa« Gott verhüten möge, meine Hoffnungen auf Dagmar zerstört werden, dann mußt du un» hellen. Dann bleibt uns nur noch der Ausweg, sür dich eine gute Partie autsindig zu machen." Latte hielt e» sür klüger auf diese Worte gar nicht zu antworten, sie ließ die Mutter nun allein und suchte Dagmar aus. Diese stand draußen aus der Terrasse und sah mit starren Augen vor sich hin. Lotte umfaßte sie zärtlich. .Nimm cS nicht fo schwer Dagmar. Mama hat ja immer so unausführbare Ideen." Dagmar strich leise und zärtlich über Lotte« Haar. .Ach, Kind, Mama hat ja recht, e« wäre der einzige AuSweg, euch vor d-m Ängsten zu schütz-n. Ader — da« kann ich nicht.' Lotte streichelte ihre Hände. „Du sollst ja nicht, Dagmar. S-i doch ruhig. Der liebe Gott wird uns schon helsen; ohne seinen Willen sällt kein Spatz vom Dache. Und denke nur. wie viel mehr gelten wir als ein Spatz," sagte sie munter. Sie erreichte damit auch, daß Dagmar lächelte. „Meinst du. Lotte?' Di-se nickte. „Ja, das meine ich. Nimm die Sache nicht schwerer al« sie ist. Und du sollst nicht an Mama und mich der.ken, sondern nur an dich — an dich allein. Und nun komm wir wollen einen Spazier-gang machen durch unseren lieben, alten Park, der uns schon nicht mehr gehört, und in dem wir nicht lange mehr spazieren gehen können." »Ich wollte vorhin eigentlich mit Mama be-sprechen, daß wir un« nach einer Wohnung für euch umsehen müsse». Das muß doch nun alle« ge« regelt werden." „Warte nur noch ein paar Tage, Dagmar. Wir können ja schon im Stillen nach einer Wohnung suchen. Aber sage Mama noch nicht« davon. Am besten, wir stellen sie vor eine vollendete Tatsache." Damit zog Lotte Dagmar mit sich fort und plauderte und erzählte frisch und munter, um sie auf ander« Gedanken zu bringen. Die« war ihrer Ansicht nach das Nötigst« für di« Schwester. Dagmar empsaud es wirklich als eine Wohltat, abg-l-nkt zu werden von allem, wad in ihrer Seele stürmte und sie unruhig machte. Friedvoll plaudernd, wie in schöneren Zeiten, durchwanderten die Schwestern den Park. (Fortsctzung folgt.) Eule S Tillier Zeitung S!u««er <7 Nur tüchtige Monteure werden sofort aufgenommen boi dor Eleldr. I«dustrie-G«isellachaft ,MELlSTROJA\ Maribor. Handeisangestellter 18 Jahre alt, mit gutem Schal- und Lehri«tigni«se, der slowenischen und deutsehen Sprache in Wort n, Schrift m&ehtig, bisher in einem Gemischt-Warengeschäfte tätig, sucht in ebensolchem Geschäfte Anstellung. Zuschriften sind erbetau an H. Josef Tschinke), Gastwirt in Stara cerkcv pri Kocevjn. Besseres, nettes Stubenmädchen welches nebst kleinen Arbeiten sich auch mit einem 4jährigen Kinde zu befassen hätte, wird bei guter Behandlung und Belohnung sofort aufgenommen. Offerte an Hella Armuth, Sisak. Sache zu meinen zwei Kindern (7 u. 9 Jahre alt) ein einfaches, ÜcigsigeB, kinderliebendes Stubenmädchen Gute u. Behandlung. Lohn 300—350 K. Sofortige Anträge an Alma Zanic, Advokatcusgat-tin, Nova Gradiska, Slavonien. 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