FINZnXPItFIS: wodMiilt^ II Rpl ^nwtag-SMUiUg 15 ttpf 9 J MiMtag SMiaUg 15 Rpl Mburotc Munn Amtliehet Organ des ?«4|l jP"5,8difHW«w: WiAtirf i. a, Drau. Bidfttte Nf. 0. Pemnift 28^. 25^, 25^. Ab 18J0 UM M di6 8ehrlftlelraiig mir auf Fefnrttl Nr. 28Si ^reichbtr. Unttiltnfte ZutchrlftM werden nicht rückeesandt. — Btl Aflfrtfen IK dit Rfltkporto btiAtlegen. Fostscheckkooto Wien Nr* 54^ Otr; 365 Steirischen Heimatbundes irscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 einschl. Postge-bühr; bei Lieferung im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der Uescliattsstelle KM 2.—. Altreich durch Test monatlich RM 2.10 zuzügl. 36 Rpf. Zustellgeböhr !>Ror6urg-2>rau, 2>ieii4tQ0, 22.6t|)tem6er 1942 82. Sai^rflcing Enflastnodsangrlffe zusammengelirochen PI« Stadt« T«r«k und WladlntirewtkiJ tiM Sturm ||«nemman — Dral weitere Schiffe OetoHtugM V6n Bembeh getroffen Pflftrtrftati|»!(pitrti«r, 3f« Septsrnber DM ObsrkomaiuiQ 4«r WsluMdit gibt MUaaf: Aoi Tsrift WttrdM Mch überwh^nnf SchwlSrtfMl «Ii irdfMliitsn QellndM.dl« wichtigen vom Gegner ilh irerteldl^cii Stidte Terek und WladladrowsklJ Im Sturm genosnMB. In Jlnselntn Stadtteilen von Slttlngrid, das der FilMd ttitil Ztt^rung neuer Krifte ver-swsiMt SU BillM. tetMcM« suid iock er-Mtlerl« iÜiiCflkliBlIf« lai Gangs. Bmeat« CntliSiwigiiafrtIf* MtfSn die Blegslstellnng n^tdlldi dar Stsdf nridlM tsflnsirelch an* aasiniM. Isl Sststow Witt die Luftwall« Tidkligsr in dsr Wdiga in Btsiid. Notdfiitlich Worönefch scbeitsrtsn wlsdsr mehrsre feindliche Angriffe. Auch sfldoitwirtt des Ilmen-Sees imd sfid-lieh des Ladoga-Sees wurden wiederholte An-griffe der Sowjets durch zusammeng^fäßteS Feuer aller Waffen unter schweren blutigen Verlusten Serlchlagen. Die tiiftwaffa versenkt« auf dem tsdogs" See ein Frachtschiff, ein weiteres Schiff wurde besehidl^ und «In B«wicli«t Ii Brand ge-wörfeti. Deutsch« Kampfflndsedo« bskifkpften ae-stsm In dsr DwIna'Bticht bei Atchangelsk troit besonders lelrtisrigsr Wstterlags die Rests des brltiseb-anstikanlschen Oroßge-leits. Drei Muidslsschlffs wurden mehnnali gströffen. In Nordalrllti prtffeti VerbSnds der detit-sehen LuÜwaff« felndllchS Kr&fte an der £1 Alamein-Pront tihd lifl südlichen WüStentfe-biet mit Bomben and Bordwaffen afl. Vi^ britische JAger Wtirded In Ltiftk&mpfen angeschossen. In der Zeit voiti 0. bis 20. September verlor die britische Luftwaffe Idd Plugzeuge, davon 46 über dem Mittelmeer tind in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Qrotibritannien 22 eigene Flugzeuge verloren. In den Kimpfen Iii Raum von Stalingrad schoB eine pommerech-westpreuBische motorisierte Infanteriedivision bei der erfolgreichen Abwehr starker BntlastuMsangriffe des Feindes an einem Tage 129 ^wjet-Panzer-kampfwagen ab. VirgallidM BloMplir dor lovjolt Berlin, 21. September Im Raum von Stalingrad bohrten sich die deutschen Infanterie- and Pionierangrlffe, wo es das Gelinde zuließ, von Panzervorstdßen getragen welter In das zlh verteidigte Netz der bolschewistischen Widerstandsnester hinein. An einzelnen Stellen geführte verzwei« feite Gegenangriffs des Feindes wurden unter sehr schweren Verlusten für ihn zurückgeworfen. Dsutiche Kampf* nnd Sturtkampf-flugzeuge brachten feindliche Batterlsstellun-gen zum Schwelgen tind terlchlugen Truppen-bereitstellunges der BolschSwisten. Brblltertaf Nshksinpt M Woronescb Gegen den Brückenkopf Woronsuch wie* derholten die Bolsehewlsten anch am 19. September ihre starken, von Panzerkampfwagen unterstützten Angriffe, die jedoch in harten Kämpfen, tum Teil In erbittertem Nahkampf, abgeschlagen Wurden. An einer Stelle gelang es dem Feind, die Abwehrstellungen tu durchbrechen. Sofort riegelten deutsche Infanteristen die Binbruchsstelle ab, der «ingedrungene Gegner wurde vernichtet. In diesen AbwehrkMintifsn blieben fünf bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtet ttnd drei weiters bewegungsunfähig auf dem Felde liegen. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten bolschewistische Truppenberett-stellungen mit nachhaltiger Wirkung, Südostwärts Orel brach ein oegnerischer stärkerer Vorstoß Im deutschen Abwehrfeuer zusammen. Die Bolsehewlsten hatten schwere blutige Verluste und verloren elf Panzerkampfwagen. 300 Sowjetangriffe abgeschlagen Im Raum von Rschew griff der Feind nur vereinzelt an. Ein gegnerischer Vorstoß in Starke von zwei Kompanien, der von sechs Panzerkampfwagen verstärkt war, wurde abgeschlagen und alle sechs Panzer bewegungsunfähig geschossen, Bei den schweren Äb-wehrkSmpfen nördlich kschew zeichneten sich westfälische und thüringische Infanteriedivisionen besonders aus. In der schweren Al)WehrschIacht der letzten Wochen schlugen die beiden Divisionen, die in den Brennpunkten des Kampfes standen, dreihundert Anf(riffe der Bolsehewlsten ab. Dsbei konnten 400 feindliche Panzerkamnfwsgen vernichtet oder bewegungsunffihtg geschossen Werden. Die Artillerie beider Divisionen un-tsrstüttts vorbildlich den heldenmütigen Ein« sats der Infanterie und trug wesentlich zum Brfolg dsr Abwehrklmpfs bei. Zerschlagene Nachschubzüge Deutsche Kampfflugzeuge richteten am l9. September ihre Angriffe gegen mehrere bolschewistische Bahnstrecken Im rückwärtigen Gebiet, auf denen reger Transportverkehr herrschte. Ein mit Panzerkampfwagen und Kraftfahrzeugen beladener Güterzug wurde von Volltreffern zerstört, die in einigen Wagen mitgeführte Munition explodierte. Weitere nnter Dampf stehende Züge, insgesamt sieben Güterzüge, wurden schwer beschädigt, teilweise einzelne mit Kriegsmaterial beladene Güterwagen vollkommen zerstört. In einem Verschiebebahnhof bombardierten deutsche Kampfflugzeuge den Feind während der Verladung von Panzerkampfwagen. Vier Panzer wurden schwer getroffen. delng ass dssi RanksiDS vsrniclrtel Deutflch« Kampfflugrzeiiife waren nach Mitteilungen dea Oberkomznandoe der Wehrmacht im Laufe dee 20. September zu Angriffen gegen den feindlichen Transportver-kehf auf den nach Astrachan führenden Bahnlinien abig>esetzt Bin aus dem Kaukasus kommender ölzug wurde durch mehrere Böml)entreffer vernichtet Auf einer am Ostufer der Wolga entlan^f führenden Eiaen-bahnatrecke wurden tn Tiefangriffen fünf Lokomotiven durch Beschuß mit den Bordwaffen außer Betrieb gesetzt. Weitere Angriffe deutscher Kampfflugzeuge richteten Bich am Sonirtag gegen Öltanklager der Bolsehewlsten fan Raum von Kamyachtn und SaratoW an der Wolga. Narh mehreren Bom-t>entreffern entstanden Explosionen mit aeihnell sich auebreitenden Bründen. Dichte dunkle Rauchachwaden atiegen von den in Flammen «tehenden Öltanks auf und wurden noch aua weiter Entfernung gesichtet. Bei bewaffneter Aufklärung stießen am Sonnlag deutsche Kampfflugzeuge an der Ostküste de« Schwarzen Meeres auf ein bol-schewistiachea Flugboot, das sich im Tiefflug dicht über dem Wasaer den deutschen Angriffen zu entziehen versuchte. Bei der sofortigen Verfolgung wurde da« feindliche Flugboot vo»n den Bordkanonen der Kampfflugzeuge so achwer getroffen, daß es brennend auf dem Meer anschlug U^d versank. Mehrere .Ballerien vemichlet Nach Mitteiiutiff des Oberkommandos der Wehrmacht unternahmen Im Laufe de^ 20. September Stur/A-ampf- und leiclite Kampfflugzeuge wlederiiolte Angriffe Regen britische Transportkolonnen und stark befestißte ArtilleriestellunKcn, ostwärts und südlich von El Alamein an der äj?yptisclien ^'^ont. Durch Bombenvolltreffer^ wurden mehrere Batterien zum Schweigen gebracht und einzeln feuernde Geschütze vernichtet. In der Nähe der Artilleriestellungen aufgestapelte Munition flog nach Bombentreffern in die Luft. Leichte Kampfflugzeuge nahmen in Tiefangriffen feindliche Truppenkolonnen und einzeln fahrende Lastkraftwagen unter wirkungsvollen Beschuß. Deutsche Jäger, die die Angriffe der Kampfflugzeuge sicherten, schössen am Sonntag in erbittertet' Luftkämpfen vier britische Jagdflugzeuge ab. Der italienische Wehrmschtbericht Rom, 21. September Der italienische Wehrmachtberirht gibt bekannt: Am 20. September führte die Luflwafff» der Achsenmächte erfolgreiche Bomben- und MG-Angriffe auf feindliche Kraflfahrzeugver-bände im Hinterland der ägyptischen Front durch. Zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden in Brand gesetzt. Deutsche Jäger schössen in Luftkämpfen vier feindliche Flugzeuge ab. Britische Flugzeuge bombardierten Tobruk. Feindliche Flugzeuge warfen einige Bomben auf bewohnte Ortschaften der Provinz Agrigent und belegten sie mit MG-Feuer. Die Angriffe forderten keine Opfer. fieieriilfeldnarsdiaD Heitel 60 lalire alt Einer der nächsten Mitarbeiter des Führers beim Wiederaufbau der Wehrmacht und der Errichtung des Großdeutschen Reiches Berlin, 21. September Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel vollendet am 22. September 1942 sein 00, Lebensjahr. Generalfeldmarschall Keitel entstamfnt einem alten nlederslchsischen der Scholl« eng verbundenen G«schlecht. Auf dem väterlichen Hof in Helmsoherode bei Gandersheim wurde er am 22. September 1M3 geboren. Br begann sein« erfolgreiche Soldatenlaufbahn 1901 nach bestandener Reifeprüfung sls Fahnenjunker im niedersichslschen Feldartille-rleregtment Nr. 40 In Wolfenbüttel. Als Regimentsadjutant dieses Regiments rückte er 1914 in den Weltkrieg, erhielt für seinen Blntatx in der Marneschlacht das EK und wurde bei Reims verwundet. Als Haupt-marm führte er im Winter 1914/15 eine Batterie seines Regiments. Im Frühjahr 1915 wurde Hauptmann Keitel in den Generalstab des 10. Reservekorps versetzt. Nach der Teilnahme an Preikorpskämpfen gegen die Polen in der Provinz Posen In das Relchsheer Übernommen, 1925 wurde er in das Reichsministerium versetzt. Von 1927 bis 1933 stand Keitel zum Oberst befördert, an der Spitze der Orga-nisatlonsabteilung Im Truppenamt, wie der Generalstab des Heeres damals hieß. In dieser Stellung leitete er den Aufbau des Grenzschutzes in den östlichen Provinzen des Reiches und die ersten Votarbeiten für die Wie- dereinführung der allgemeinen Wchipllicht. Nach der Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit durch den Führer stellte Generalmajor Keitel 1934/35 als Kommandeur die 22. Division in Bremen auf. 1935 übernahm General Keitel als Chef des Wehrmachtsamtes im damaligen Reichs-kriegsmlnisterlum die verantwortliche Leitung aller Fragen, die slcH mit der Gesamtkriegführung und dem Zusammenwirken der drei Wehrmachtteile befassen. Als der Führer am 4. Februar 1938 die Führung der Wehrmacht in Seiner Hand vereinigte, übertrug er an General Keitel die Leitung seines mittelbaren militärischen Führungsstabes des Oberkommandos der Wehrmacht. Als einer der engsten militärischen Mitarbeiter des Führers hatte der seit dem 1. 11. 1938 zum Generaloberst beförderte maßgeblichen Einfluß auf den Einsatz der deutschen Wehrmacht bei der Errichtung des Großdeutschen Reiches. Der Führer zeichnete Generaloberst Keitel nach dem Polenfeldzug mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus und beförderte Ihn, nachdem er in Compl&gne den Waffenstillstand mit Prankreich abgeschlossen hatte, in den Reichstagssatzung vom 19. Juli 1940, in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste zum Generalfeldmarschall. Auch Im weiteren Kampf um die Freiheit und Größe unseres Volkes und Reiches steht Generalfeldmar-scball Keitel als treuer Gefolgsmann an der Seite seines Führers. Japan in der fiefechlspanse .Von Josef Giesenkrichen, Tokio „Wo fallt der nächste große Schlag in Ostasien?" idutet die ängstliche Frage der Feinde Japans. Die Ostasienkarte gibt ihnen keine Auskunft. Dennoch ist bei Wahrung aller militärischen Geheimnisse eine Antwort möglich, die allerdings Zeit und Raum außer acht lassen muß. Sie ergibt sich aus den Zielen, die Japan in seiner Einflußzone verfolgt, und aus seiner von internationalen Rücksichten völlig unabhängigen Realpolitik. Aus ihr entstand Japans Ringen um seine Existenz und als Folge sein Kampf um die Sicherung des größeren Lcbensraumes und die Gestaltung des unter dem Begriff „ostasiatische Wohlstandszone" bekannten wirtschaftlichen und völkischen Zusammenschlusses der Völker Ostasiens. Alle Etappen dieses Kampfes erscheinen dem rückschauenden Beobachter in einer auf den Gegner unheimlich wirkenden Genauigkeit in Zeltfolge und Ausführung von dem Augenblick an, da Japan, seine Ziele klar vor Augen, In der eigenen Kraft das Unterpfand für eine siegreiche Entscheidung besaß. Dieser» Zaitpunkt war im Herbst 1938 gekommen. Unter einer geschickten politischen Führung rückte Japan von der im Jahre 1899 durch den USA-Staatssekretär John Hay proklamierten Politik der offenen Tür in China ab und kündigte gleichzeitig das vort Charles Evans Hughes 1921 geschaffene Neunmächte-Abkommen. Die Wahl des Zeitpunktes erwies sich als hervorragend. Deutschland und Italien — beide mit Japan befreundet — hatten nach Meinung der ganzen Welt gerade In München einen politischen Sieg errungen, und Japans Vordringen In China brachte zugleich mit der Eroberung Hankaus weitere Erfolge. Am 18. November 1938 erhielten Roosevelt und Chamberlain die Erklärung Japans, daß „die Ideen und gewisse Grundsätze der Vergangenheit" auf China nicht mehr anwend-liar seien. Die angelsächsische Vorherrschaft in Ostasien verlor damit politisch den Roden unter den Füßen. Japans damaliger Außenminister Arita bezeichnete die neue Idee als den antikommunistischen Zusammenschluß Japans, Chinas und Mandschukuos. Japans Führung war sich dabei der naturgemäß von England und den USA zu erwartenden Schwierigkeiten zweifellos vollauf bewußt. Am 15. Dezember überschrieb die USA-Export- und Importbank 25 Millionen Dollar an Tschiangkaischek. England folgte mit einer Anleihe. Arita erklärte dazu: „Wenn das eine politische Geste darstellt, dann ist es eine sehr gefährliche." Zum ersten Mal ging eine starke antienglische Welle durch ganz Japan. Wenn auch In der Folgezeit die Stellung Japans dank der politischen Klugheit seiner Staatsmänner gefestigt wurde, so gelang doch eines nicht: dlo Sicherung seines Raumes ohne Krieg. Es ist nicht notwendig, die Geschehnisse der vergangenen zwölf Monate zu beschreiben — sie haben einen zu starken Eindruck hinterlassen, als daß sie der Vergessenheit anheimfallen können. Schon Im Frieden mußten sich Japans Feinde damit abfinden, auf politischem Gebiet ausmanövriert zu werden. Das geschah noch einmal nach Kriegsbeginn in vollendeter Form durch den Stadtsvertrag zwischen Japan und Thalland, der später zur Teilnahme Thailands am Kriege führte. Er erleichterte den von großartiger Planung zeugenden Feldzug in Malaya und die Eroberung von Singapur ebenso wie die Besitzergreifung von Niederländlsch-Indlen und das Vordringen japanischer Truppen zur indischen Grenze, Die Überlegenheit der japanischen Stretegie und der heroische Einsatz der japanischen Soldaten zeltigten Erfolge, denen die Gegenseite nichts Gielchwertlges entgegensetzen konnte. Allerdings ging die 'npa-nische militärische Führung Risiken von solcher Größe ein, wie sie nur eine hervorragende Staatslenkung übernehmen kann. Als die Pazifik-Krise sich verstärkte und In der USA-Presse die Frage eines japanischen Angriffs auf Hawaii Immer öfter behandelt wurde, schrieb der als nüchtern bekannte Kommentator der „New York Herald Tribüne" im November vorigen Jahres, daß die Erfolgsaussichten eines derartigen Unternehmens für Japan mit eins gegen eine Million einzusetzen seien. Die Japaner waren sich eines solchen Wagnisses auch voll bewuRt. Tn der Planung des am 8. Dezember erfolgten Angriffes wurden alle Möglichkeiten berücksichtigt und im übrigen neben der sich Seife 2 »Marburger Zeltuns« 22. September 1943 Nummer 265 •ut der CTbarrsBchung ergebenden Erfolgs-aussiebt das seit den Zeiten der Mongolenstürme sprichwörtliche und in der Tat phä-tomenale Glück der Japaner eingesetzt. Inwieweit das alles etwas mit dem sogenannten nächsten Schlag lu tun hat, geht aus der Feststellung hervor, daß die Japanische politische und militärische Führung gegenwärtig mit der fjeichen Kühle und ^cher-heit, dem qleichcn Vertrauen auf die eigene Kraft und dem Vermögen, einen bestimmten Augenbliclt als den geeigneten zu erkennen, die Entwicklung an allen Fronten beobachtet. Japan hat seinen Lebensraum erobert. In Indien Ist England bereits zum Kampf gezwungen wpiden. Australien'Ist isoliert und muß genau so mit eigenen. Kräften kämpfen, wenn es endgültig gestellt wird. Japan erneuert und verstärkt seine Schlagkraft und wartet ab. Während das britische Imperium zerbröckelt und Rodsevelts Kriegsindustrie durch den Verlust wichtiger Rohstoffe Spannungen ausgesetzt ist, kommt Japan bereits in den Genuß der Güter der eroberten Gebiete. Es kann seine Kriegsindustrie verbreitern und gleichzeitig den Lebensstandard seines Volkes erliöhen. Der erste Erfolg ist sichtbar: Benzintaxis laufen wieder in Japan. Auf Java übertrifft dje Benzinerzeugung in diesem Jahr das Dreifache der unmittelbar nach der Besetzung geschätzten Menge. Die Tabakknappheit wird demnächst durch eine riesige Anlieferung von Manila-Zigarren behoben. Die Beispiele ließen sich vermehren. Für militärische Zwecke stehen ungeheure Reserven zur Verfügung. Man kann sicher 'sein, daß Japan die rechte Stunde und den rechten Ort neuer, großer und entscheidender Aktionen nicht verpassen wird. Die Gegner Roosevelts in Ostasien sind klug und erfahren. Ihr Volk ist von dem fanatischen Willen besessen, seine Feinde zu vernichten und den Krieg zu gewinnen. Die Dauer der jetzigen Gefechtspause bestimmt Japan, das nach ihrem Ende seine Schläge umso gründlicher ausfeilen wird. Londons Betrog an Abessinien Rom, 21. September Unter den letzten englischen Veröffentlichungen über Abessinien hat in Rom ein Artikel einer seit langem in der ARitation für den Nejfus tätigen Miß Silvia Pankhurst in der »World Review* stärkere Beachtung hervorgerufen, weil er das Geständnis enthält, daß Haile Selassie auf das südostabes-sinische Gebiet Ogaden verzichten mußte. In Rom wird diese Enthüllung über die Verkleinerung Abessiniens dahin ergänzt, daß die Engländer detn Negus auch das fruchtbare Gebiet von Harrar abgenommen haben. Der Negus sieht sich nach der Angüede-lung die.ser Provinzen an die Somaliländer vom Meer stärker denn je abgeschnitten. Davon, daß ihm die Engländer den Hafen Zella am Roten Meer überlassen könnten, wie es Eden bereits vor Ausbruch des Abessinien-ieldzuges versprochen hatte, ist heute keine Rede mehr. Dem Artikel der Miss Pankhurst sind übrigens aufschlußreiche Einzelheiten über die Durchführung des englisch-äthiopi.schen Vertrages vom 31. Jänner d. Js. zu entnehmen. Nachdem der englische Abessinien-fachmann Sir Philip Mithell als »Berater« des Negus neun Monate xlurch übertriebene Forderungen überhaupt das Zustandekommen des Vertrages verhindert hatte, einigte in,an sich darauf, daß die in Addis Abbeha tätigen englisclien Agenten als »Ratgeher« nur dem Negus, nicht der englischen Regierung verantwortlich sein sollten. Im Vertrag selbst steht darüber allerdings nichts. Diesbezügliche Zusicherungen wurden nur den beiden Häusern des englischen Parlaments abgegeben. Der Pinanzberater des Negus untersteht, gemäß dem Artikel 4 des Vertrages, ausdrücklich der englischen Regierung. Der Negus kann Wähfungsmaßnahmen nur mit dein Pinverständnis Londons durchführen. Auch die abessinische Teilstrecke der Dschibuti-Bahn, ferner Fernsprecher und Rundfunk sowie der Luftverkehr stehen unmittelbar nnter englischer Kontrolle. .Miss Pankhurst zieht "in ihrem Bericht den für alle Beteiligten höchst ehrenhaften Vergleich. daß »das loyale Abessinien« schlimmer behandelt worden sei als Iran. »Gior-nale d'ltalla« schreibt zu diesen Londoner Geständnissen, sie beleuchteten den Grad der englischen Heuchelei. Der englisch-äthyopische Vertrag werde durch den Sieg der Dreierpaktmächte zerrissen und das ost-afrikanfsche Imperium Italiens wieder hergestellt v^-erden. Erst dann" ^"lirden die Völkerschaften Abessiniens wieder Sicherheit vor Räubereien und. Ausbeutung haben. Vereitelter Mordplu Schanghai, 21. September Am Jahrestag: des Zwischenfalls von Muk-den sollten hohe Beamte der chinesischen Natlonalregrienuig In Nanking ermordet und das Reglenmgsgebäude in die Luft gesprengt Werdern. Diese Absicht komite rechtzeitig da. durch vereitelt werden, daß zahlreiche Tschungkinger Terroriaten verhaftet wurden. Das Verhör mehrerer Mitglieder einer Tschungklnger Vorschwörerorganisatlon enthüllte diesen Plan. Unter den Verhafteten befand ^ch auch ein 43 J^re alter Chinese, ter durch ein Stadttor unter dem Sattel eines Esels 50 Pakete Sprengstoff nach Nan-kijxg einschmuggeln wollte. Churchills Bild In Bombay verbrannt In Bombay verbrannte die Menge auf einem der Hauptplätze mehrere große Bilder von Churchill. Die Polizei, die eingreifen wollte, wurde mit Steinwürfen cmfangen and vertrieben. - Heldenmut deutscher Flugzeugliesatzungen Einzelheiten aus dem sechs Tage langen Kampf gegen den britisch-amerikanischen Grossgeleitzuge Berlin, 21. September Während der sechstägigen Geleitzug-schlacht im nördlichen Eismeer haben die Besatzungen der deutschen Kampfflugzeuge Leistungen vollbracht, die die einzigartige Entschlußkraft und den unbändigen Angriffsgeist jedes einzelnen Besatzungsmitgliedes im hellsten Licht erscheinen lassen. Volltreffer In der Kabine Beim Angriff aul einen Munitionsdampfer von 10 ODO brt geriet ein Kampfflugzeug vom Muster »He III« noch vor dem Bombenwurf in schweres Sperr- und Abwehrfeuer der feindlichen Bordflak und erhielt von feindlichen Jagdflugzeugen angegriffen. Sechsmal versuchten die feindlichen JÄger, das deutsche Kampfflugzeug anzuschienen. Dabei erhielt einer der Angreifer so schwere Treffer, daß er abstürzte. Mit über 30 Maschinengewehrtreffern im Flugzeug landeten die deutschen Kampfflieger nach erfolgreicher Durchführung ihres Auftrages auf dem Einsatzhafen. 30 Stunden treibend Im Eismeer Eine andere »He III« erhielt durch Beschuß von einem der feindlichen Bewacher so schwere Treffer, daß einer der Motoren ausfiel. Zur Notlandung bei schwerer See mehrere Treffer, die die Zielvorrichtung des 1 gezwungen, hatten die dwtscl^n Flieger dM Kampfflugzeuges zerstörten. Durch den Ausfall der Geräte mußten die Bomben nach freier Schätzung geworfen werden, dermoch traf eiiie Bombe schwersten Kalibers den Munitionsdampfer, der unter riesigen Detonationen in die Luft flog. Feindliche Jäger griffen wenige Augenblicke später die »He III« an,-während dag deutsche Kampfflugzeug gleichzeitig von den Flakgeschützen eines feindlichen Zerstörers unter Feuer genommen wurde. Ein 2 cm-Geschoß explodierte in der Kabine des Kampfflugzeuges und zerstörte neben anderen wichtigen Geräten die hydraulische Ausfahrvorrichtung für das Fahrgestell. Da der Bordfunker mit schweren Verletzungen in der Bodenwanne lag, mußte der Flugzeugführer auf jeden Fall das schwer beschädigte Flugzeug auf den Rädern landen, um nicht das Leben isel-nes Kameraden zu gefährden, es gelang dem Flugzeugführer, das Fahrgestell unter unsäglichen Mühen frei zu machen und eine glatte Radlandung vorzunehmen. über SO Maschinen gewehrtreffer Ein weiteres Kampfflugzeug »He III« wurde bereits beim Anflug gegen eines der zum Geleitschutz eingesetzten Kriegsschiffe iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiittiinnniiiiiiiiiiiiifliiiiiiiiiiiiiiniiiin Indien unter Britenterror Kein Nachlassen des britischen Blutregimes — Immer neue Todesopter in ganzen l^and Unglück, daß der Blasebalg ihres Schlauchbootes verloren ging, bevor da« Boot völlig mit Luft aufgepumpt worden war. Die Notverpflegung fiel beim Kentern des Bootes Ins Wasser und versank. Erst nach 20 Stunden sichtete ein deutsches Wasserflugzeug das treibende Schlauchboot mit den halberstarrten deutschen Fliegern. Trotz starken Seeganges wasserte der Führer des Seeflugzeuges tn der Nähe der notgelandeten Flugzeugbesatzung, nahm sie in seine Kabine und brachte sie wohlbehalten zurück. Totwund noch glatt gelandet Die Besatzxing einer »Ju 88« voillbrachte nach dem Durchbrechen des schweren feindlichen Abwehrfeuers eine bewunderungswürdige Leistung. Duroh einen Flak Volltreffer in die Kabine wurde der Flugzeugführer so schwer verwundet, daß er sofort das Bewußtsein verlor. In diesem Augenblick emster Gefahr übeiTiahm der Kampfbeobachtcr, obgleich selbst verletzt, die Fü^ng des Flugzeug^, und es gelang ihm, die »Ju 88« auÄ einer»! Sturz abzufangen. Mit kaltblütigem Entschluß brachte er das Flugzeug mit dem schwer verwundeten Kameraden durch das Flakfpuer und flog zurück. Unter Auf- Bangknk, 21. September Neue Meldungen aus Indien'besagen, daß weitere 83 Inder verliaftet worden sind. An mehreren Orten kam es erneut zu blutigen Zusammenstößen, wobei weitere 15 F'crso-nen getötet und 17 verletzt wurden. Im einzelnen wird dazu noch gemeldet: In der Bihar-Provinz versuchte die erregte Menge'tine Polizeistution anzugreifen. Die Polizisten feuerten und es wurden sechs Personen getötet und vier verwundet. Audi in Muzzaffarpur kam es zu heftigen Zusaninieii-stößen zwischen Indern und der Polizei, worauf eine gröHere Ziihl von Kotigrcllaii-hängern verhaftet wurde. Im Darblianga-Bezirk ist die Situation besonders kritisch. Dort wurde mehreren Ortscliaften eine Kollektivstrafe von 3?Si)0i)0 Rupien auferlegt. Bei ZusammenstöHen im Slialiabad-liczirk wurden von der Pnlizei und der herbeigerufenen Truppenverstärkung insgesamt neun Inder getötet und seclis verwundet. Bei einer Razzia In einem Ort der Bombay-Provin/. wurden erneut zahlreiche Verltaftungen vorge-nonnnen. In Poona sind Inderinnen wegen Verteilens von Flugblättern verhaftet worden. In Kalkutta wurde am Sonntag wii-üer ein Straßenbahnwagen in Brand gesteckt. Iranisclie Aulslandbewegung nimmt zu Saloniki, 21. September Nach Meldungen aus Teheran ist die Auf-standsheweKunfj in Nordiran nach Ahzuq; eines großen Teiles der sowjetischen Besat-zunßstruppen während der letzten Wochc wieder aufgeflackert, zumal als Ablösung der abgezogenen Bolschewisten nun Flintenweiber als Besatzung fungieren. Die in die Berge geflüchtete iranische Zivilbevölkerung sieht sich angesichts des komniienden Winters vor erhebliche Versorgtmgsschwierigkeiten gestellt, Aufständische Gruppen der einheimischen Bevölkerung suchen mit Gewalt aus den von den Sowjets bewachten üetreidema-gazinen Getreide zu erbetiten. Dabei ist es mehrfach zu blutigen Auseinandersetzungen mit den Flintenweibern gekommen. Britisdies Kinderelend Stockholm 21. September Viele Tausende Londoner Jungen und Mädchen arbeiten zur Zeit unter so harten Bedingungen und mit so langen Arbeitsstunden, dall dieser Zustand au Sklaverei grenzt, erklärte der »Londoner Daily Herald« in einem Artikel, der sich auf den Bericht des Qroß-l.ondoncr-Erziehungsausschusses stützt. Ein \ ertreter dieses Ausschusses, der die Kinderarbeit untersuchte, \var entsetzt über das Ausgehen dieser Kinder. »Man denke« erklärte er, »daß diese Kinder 55 Stunden in der Woche arbeiten müssen und in vielen Fallen sogar noch länger. Zum Teil haben sie eine Anmarschstraße von einer Stunde bis zur Arbeitsstätte, sind also zusätzlich am Tage zwei Stunden unterwegs. An diesen Kindern wird ein großes Unrecht getan und sie leiden unter dem Krieg mehr als wir alle. Hinige dieser Jungen arbeiten zwölf Stunden. Sie müssen, um ihre Arbeitsstätte zu erreichen, kurz nach 5 Uhr aufstehen und kommen am Abend nicht vor 8.45 Uhr völlig übermüdet nach Hause. Fieberhafter Ausbau der Ver Wie aus Gibraltar gemeldet wird, arbeite Streitkräften durchgeführten Angriffe fiebe gungsanlagen. Vom Knhlenkai werden in zum Nordende der englischen Gewässer in einer Ausdehnung von 1,3 Kilometer »penre aus zahlreichen ausgebrannten und zeigt eine Luftbildaufnahme teidigungsanlagen ia Gibraltar Weltbild man infolge der letzten von Italienischen rhaft an der Verbesserung der Verteidi-cjerader Linie durch die Mitte der Bucht bis die von Bojen 'getragenen U-Boot-Sperrnetze erweitert. Am Westrarid wird eine Schiffszerstörten Dampfern gebildet. Unser Bild der Bucht von Gibraltar bietung letzter Kraft raffte sich der Flugzeugführer trotz starken Blutverlustes kurz vor der Landung dazu auf, sein Flugzeug selbst zu steuern und die Landung glatt durchzuführen. Diese Tat krönte sein Leben. Kurz nach der Landung erlag der Flugzeugführer seinen schweren Verwundungen. Angriff auf die Reste des Gcleitzuges Die Reste des im Nördlichen Eismeer von der deutschen Luftwaffe durch U-Boote zerschlagenen britisch-amerikanischen großen ! Geleitzuges wurden am Sonntag trotz ' schwieriger Wetterlage noch hinter der Dwina-Bucht im Bereich der bolschewistischen Küste verfolgt und von deutschen Kampfflugzeugen mit Bomben belegt. Trotz starker Abwehr, die von Land ans durcli bolschewistische Flakbatterien aller Kaliber beim Anflug der deutschen Kampfflugzeuge einsetzte, stürzten sich die Ju 88 auf die Handelsschiffe, Ein Frachter von 8000 brt wurde* von einer schweren Bombe getroffen und geriet in Brand, Ein anderes Handels-' schiff von über 4000 brt erhielt zwei Voll-I treffer schwerer Kaliber mittschiffs und , blieb mit starker Rauchentwicklung liegen. Auf einem weiteren Frachter gleicher Größe detonierten zwei Bomben auf dem Heck, t^ber der Dwina-Bucht kam es zu Luftkämpfen mit feindlichen Jägern, in deren Verlauf ein bolschewlstlÄches Jagdflugzeug von der Besatzung eines deutschen Kampfflugzeuges abgeschossen wurde. Segnungen der USU-flesetzunn Vigo, 21, September Nach Meldungen aus Ekuador kam es auf I den Galapagos-Inseln, die bekanntlich vor j einiger Zeit von den Vereinigten Staaten zur I Errichtung eines Marinestützpunktes besetzt wurden, zu schweren Arbeitskonflikten. Die Streikbewegung hat derartigen Unifang angenommen, daß sich die ekuadorianische Arbeitsminister sowie der Generaldirektor für Arbeitsfragen in diesem Ministerium unverzüglich nach dorthin begeben werden, um einzugreifen. Htuae tUubtUUeii Reichsarbeitsdienstabteilung Reinhard Heydrich. Der Reichsarbeitsdienstabteilung IZ-SSS in Schreibwald wurde am '21. September in Anwesenheit von Frau Heyrich, Oberst-Gruppenführer Generaloberst der Polizei Daluege, Staatssekretär ff-Gruppenführer Karl Hermann Frank, Gauleiter fjf-Grup-penführer Jury und einer großen Anzahl weiterer führender Persönlichkeiten von Partei, Wehrmacht und Staat aus Böhmen und Mähren der Ehrenname Reinhard Heydrich verliehen. 127 vom Japanischen Volk gestiftete Flugzeuge. In Gegenwart von 10 000 Personen nahm am Montag Ministerpräsident Tojo den Taufakt von 127 aus allen Kreisen des Volkes gestifteten Flugzeugen auf einem Flugplatz in der Nähe von Tokio vor. Mexiko weist Exkönig Carol aus. „New York Times" bringt die Nachricht von einer bevorstehenden Ausweisung des ehemaligen Königs von Rumänien aus Mexiko. Dieser habe es abgelehnt, sich als einfacher rumänischer Staatsbürger in die Listen der mexikanischen Polizei eintragen zu lassen, und die Forderung gestellt, wie ein Herrscher behandelt zu werden. USA-Soldat in Belfast tot aufgefunden. In Belfast wurde ein USA-Soldat, kurz nachdem er einen Wachtposten bezogen hatte, mit einer Schußwunde tot aufgefunden. Man vermutet, daß es sich um einen Fall von Unvorsichtigkeit oder Selbstmord handelt, da sich keine Zivilisten in der Nähe befunden hätten. Schwerbeschädigtes amerikanisches U-Boot in Gibraltar eingelaufen. Ein nordaincrikani-sches Unterseeboot ist mit einer .schweren Beschädigung am Heck in Gibraltar eingelaufen, Die Beschädigung verhinderte das U-Boot an der Unterwasserfahrt. Explosion in einem englischen RUstungs-betrieb. Am Freitag ereignete sich in einem Rüstungsbetrieb Westenglands eine Explosion, bei der eine Person gelötet und LS weitere verwundet wurden, davon fünf schwer. Die Folgen des U-Boot-Krieges. Der kanadische Rüstungsminister erklärte in einer Rundfunkansprache, nicht ein einziger Ozean-.lank'er sei im Juli in Halifax (Neuschottland) eingetroffen. Das sei eine, Folge des U-Boot-Krlfges. Bahnbau an der bolivianisch-argentinischen Grenze. Anläßlich der Eröffnung der Arbeiten zu der neuen Eisenbahnlinie von Yaculba nach Santa Cruz de la Sierra traf auf bolivianischem Boden der argentinische Staatspräsident Castillo mit dem bolivianischen Staatspräsidenten General Fenjaranda zusammen. Die neue Bahnlinie ist 525 km lang. Die Bauzeit wurde auf zwei Jahre veranschlagt. M , Hraclt nnd Verlar; Marhurtter Vertan«-'' and OrucVrret. Cles. tn b. H. — VerlansleltottR' Estin Raumpanner HauptacbrUtleiter; Antctn Qerichack . all« in Mqthu'i' a. d. Dran Badtrasse fl Zur ZeU tOr AnzelKen die Preisliste Nr. 2 vom 1 . luli kOUIk. Ausfall der LleferunB de» filaite« hei hftherer CbBwalt oder BetriebsstAruns Eibt kelnrn Ansorjcb aut ROcIcsabluDg de« BezugSEelde« .%mmer 365 »Marburgrer Zeitun?« ??. September 1942 Seite 3 dk hdmm Jim HStdUtken (imeet )agdr#vi«r untmr U-Boot« und Bombor deutschen Waffen bis zu den Bereichen der PackeisKrenze beherrscht wird. Die englisch-amerikanischen Großgeleitzüge nahmen ihren Weg zwischen Bäreninsel und Spitzbergen. Im Eismeerrevier unserer U-Üoote und Bomber sind ähnliche militärische Auswirkungen geltend wie im Mittehncer. Die Tonnage ist nicht Rohstoffware schlechthin, sondern dringlichste Materiallieferung mannigfacher Zusammensetzung — Panzer, h'lug-zcuge, Munition, Ersatzteile usw. —, die für den sofortigen Einsatz an der sowjetischen Landfront bestimmt ist. Geht sie verloren, so hat der Feind bereits eine Schlacht verloren, ehe sie zu Lande geschlagen worden Zu den drei bei Beginn des Ostfeldzuges die im siegreichen Blockadekampf von den amtlich erklärten Operationsgebieten zur See gehört neben Ostsee und Schwarzem Meer auch das Nördliche Eismeer mit dem weit nach Norden ausgedehnten Raum um die Halbinsel Kola, einschließlich des Weißen Meeres. Damals ahnten die Sowjets noch nicht, welche vitale Unterbrechung des Hilfsstromes für ihre Kampffelder zu Lande hier im jgegebcnen Augenblick erfolgen würde. Inzwischen ist die Nordpassage vom Atlantik zur sowjetischen Eismeerküste eine im gesamten Feindlager gefürchtete Gefahrenzone erster Ordnung geworden, jene Schiffsstraße, die den Weg nach Murmansk oder Archangelsk über den Gefahrenbereich zwischen Nordkap-Bäreninsel in Spitzbergen nehmen muß, deren Ausweichkurs zwischen den Treibeisblocken an der Grenze des Packeises verläuft, ohne dem tödlichen Zugriff der deutschen Flieger und Unterwasserstreitkräfte entgehen zu können. Ein noch in aller Erinnerung lebendiges Zeugnis hierfür hat zu Anfang Juli die Vernichtung des anglo-amerikanischen Großgeleitzuges gegeben, die im Zusammenwirken der deutschen Luftwaffe und Unterseeboote im Angriffszeitraum von sechs Tagen vor sich ging. Das gleiche Schicksal war, wie die Sondermeldung vom 20. d. bekanntgab, dem bisher größten anglo-amerikanischen Geleitzug beschieden, dessen letzte spärliche Reste von unseren Bombern in der Dwing-Bucht bei Archangelsk vernichtend getroffen wurden. Das Ausmaß der Entfernung von 700 km allein im Raum zwischen Nordkap und der Insel Spitzbergen mag bedeuten, welche Reichweite die deutsche Blockadetätigket in diesen Gewässern kämpfend beherrscht. Die Eismeerblockade vermag zudem ihre Ergänzung, Fortsetzung und Verstärkung in den Luftwaffenbereichen der Murmanbahn zu finden, die den einzigen Bahnweg von Murmansk nach dem Sowjetlnnem mit Verbindung nach Archangelsk darstellt. In den machtimperialen Zielen des sowjetischen Regimes hat die Durchdringung des arktischen Raumes ebenso wie die Ausweitung der bolschewistischen Stellung am Eismeer in Stoßrichtung West zum offenen Meer schon früh einen tragenden Platz eingenom* tnen. Der mllitär- und wirtschaftsstrategische Ausbau der sowjetischen ElsmeeiStellung hat sich vor allem auf die über eine Strecke von 350 km klimatisch begünstigte, eisfreie Basis der Murmanküste auf der Halbinsel Kola konzentriert. Murmansk mit dem Kriegshafen Poljarnoje wurde hier die Pforte zum Eismeer, die mit Archangelsk am Weißen Meer tiber die Murmanbahn auch Verbindung auf dem Landwege und über den Stalinkanal Anschluß zur Ostsee erhielt. Die Einbeziehung der baltischen Stützpunkte an der Ostsee und der Stoß gegen Finnland sollten das strategische Offensivsystem des bolschewistischen Imperialismus stärken und innerhalb des nördlichen Sektors die Voraussetzungen für einen weiteren Griff nach dem europäischen Westen über Norwegen—Schweden schaffen, im Rahmen der gesamtimperialen Machtverlagerung in den europäischen Raum hinein. Seit die deutsche Wehrmacht im hohen Norden die militärische Sicherung der europäischen Flanke und ein uneinnehmbares Bollwerk gegen den Raumdruck der Sowjets errichtet hat, ist im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzung im Osten aus der bolschewistischen Offensiv- eine Defensivstellung im hohen Norden geworden. Ihr militärisches Schicksal wird nicht nur in den Brennzonen der Kolaküste von deutschen Kampffliegerverbänden, sondern fern auf den Wassern des Nordmeeres von den Angriffswaffen der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe gestaltet. Die Ausstrahlungen dieses Kampfes treffen, wie es das Beispiel der Großgeleitzugvernichtungen bewiesen hat, bis ist, darüber hinaus sind Arbeits- und Rohstoffaufwand der anglo-amerikanischen Produktion zu nutzlosem Kräfte-, Zeit- und Materialverlust entwertet, ganz zu schweigen von dem kostbaren Bestand an Schiffsraum, der der gesamten Feindversorgung entzogen worden ist. So kann eine einzige erfolgreiche U-Boot-Tat eine Summe von schwerwiegenden, den ganzen Apparat der feindlichen Kriegführung beeinträchtigenden Folgeerscheinungen nach sich ziehen — eine Tatsache, die grundsätzliche Geltung hat für alle über Zehntausende von Kilometern reichenden maritimen Einsatzgebiete der siegreichen deutschen Unter-seebootwaffe. \ 500 BÄMN'19 Karte und Porträt: Dehnen-Diensl Das Grab der anglo-amerikanischen GeleitzUge Leere Wiegen im Plutolcratenland Geburtenrflckgang in GroBbritannien — Mietwuclier und hohe Preis« — Der Femintsmus als liberal istische Degenerationserscheinung Lange vor diesem Kriege schon war es i für die Zeil von 1951—1961 (!) von einer mutein beliebtes Thema der englischen Presse maßlichen, wenn auch nur geringen Erbö-und des Rundfunks, auf die Gefahren der hung der Geburtenziffern. Bis 1971 (I) rechnet absinkenden Geburtenziffer in Großbritannien man dann freilich mit einem „gewissen, langhinzuweisen. Die Frage ist aber besonders samen Absinken". in den letzten Monaten in der britischen Jedenfalls hat die Veröffentlichung des Öffentlichkeit akut geworden, steht sie doch Weißbuches aber nicht dazu geführt, die nicht selten im Zusammenhang mit Erwägun- j zahlreichen Erörterungen über die rapide gen darüber, wofür überhaupt Groflbritan- j Abnahme des Bevölkerungsstandes in Groß-nien diesen Krieg führe, wenn nicht die Zu-; britannien während der nächsten 50 bis 100 kunft des Landes hinsichtlich kommender j Jahre zum Schweigen zu bringen. Angese-Generationen durch ausreichende Geburten-1 hene Persönlichkeiten des öffentlichen Le- ziffern gesichert sei. Weite Kreise Großbritanniens vertreten die Auffassung, daß die Bevölkerungsziffer des Mutterlandes im Verlaufe von 100 Jahren auf etwa 10 bis 15 Millionen zurückgehen werde. Demgegenüber gehen -die ,.hoffnungsvolleren" Schätzungen des Bevölkerungsstatistischen Komitees dahin, daß bei gleichbleibender Geburten- und Sterblichkeitsziffer die Bevölkerung Großbritanniens innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte wahrscheinlich auf 36 Millionen, im Verlaufe des nächsten Jahrhunderts sogar auf 20 Millionen absinken wird. Die zahlreichen Erörterungen dieser Art haben eine so beträchtliche Unruhe in die britische Bevölkerung hineingetragen, daß sich die Regierung am 20. Mai 1942 veranlaßt sah, ein Weißbuch herauszugeben, das sich ____„________„ - „ eingehend mit der künftigen Bevölkerunqs- in das Herz der sowjetischen Kriegsmaschine bewegung befaßt. Die Ausführungen wenden auf den Schlachtfeldern des Ostens. Unsere Karte gibt einen Überblick über die wichtige Kriegszone des hohen Nordens,^ sich nicht nur gegen die pessimistischen Anschauungen in bezug auf den künftigen Bevölkerungszustand, sondern sprechen sogar Du branneiid« SUllnorad Auinthme: Luftwalfe CWb) bens und Wissenschaftler von Ruf betonen mit Nachdruck, daß der in dem Weißbuch vertretene Standpunkt der Regierung nur unter der Voraussetzung begründet sei, daß es zur Einführung sehr weitreichender sozialer Reformen käme. Weiter wird eine starke Herabsetzung der in den englischen Großstädten herrschenden Mieten, sowie der unverhältnismäßig hohen Preise für Gas, Wasser und Elektrizität gefordert, deren Lieferung bekanntlich in Händen von Privatunternehmern liegt. Einer der Interessantesten Gründe für die Einschränkung der Geburtenziffer und dem damit verbundenen Bevölkerungsrückgang wird von dem bekannten englischen Nietzsche-Übersetzer und Schriftsteller Captain A M. Ludovicl angeführt, der die Ursache dieses Übels vor allem in dem in Großbritannien so weit verbreiteten Feminismus sieht. — Tatsache ist, daß sich der Feminismus zu einem kulturellen Faktor entwickelte. Auf Grund seiner Lehren betrachten heute viele junge Mädchen Ehe und Mutterschaft als etwas Verächtliches und sehen ihr Glück in der vermeintlichen Freiheit des Berufslebens. Die Rolle und die Stellung des Feminismus im modernen England ist nur verständlich, wenn wir ihn als das Ergebnis der beiden mächtigsten Wurzeln des englischen Liberalismus betrachten; der Forderung der Frau nach Gleichheit einerseits und der puritanischen Verachtung und Vernachlässigung des Körpers andererseits. Abgesehen davon aber haben die Frauen absolute Gleichberechtigung auf allen Gebieten des Lebens gefordert; in Handel und In dustrie, in Wissenschaft und Sport, in Parlament und Recht, ja, sogar in der Polizei. So wurde Ehelosigkeit oder verspätete Heirat in ganz England ebenso zur Regel wie bei Verheirateten die Beschränkung auf ein oder zwei Kinder oder absolute Kinderlosigkeit. Hiervon gibt es sowohl in den besitzenden als auch in den arbeitenden Klassen nur sehr geringe Ausnahmen. Feminismus betrachtet also eine unter schiedliche Behandlung von Mann und Frau als beleidigend) ihm gelten die Frauen nicht als Frauen, sondern schlechthin als Menschen. Das ist ein grundlegender Unterschied gegenüber der nationalsozialistischen An schauung, die in der Frau nicht nur die Gattung Mensch, sondern in erster Linie die Frau sieht. Diese Auffassung aber ist die allein gültige Voraussetzung für «ine ge ■und« Ä«väik«runo8poUti> P. A. Masayuki Tani Japan« neuer Außenministar Der neue japanlAche Außenminister Mam-yuki Tani hat, »getreu dem Geiste der Grün-duzij; des Japaniachen Reiches und dem Wtl. len des Kaiaerlichen Reskripta über die KriegaerklMrun^^c, seinen Willen «um Einsät» für den Aufbau Gn>ßo0ta0iena und zum Bei- A} trag an der Errichtung einer neuen Welt-ordnung im Sinne einer noch weiteren Ver« Stärkung der Zuaammenarbeit mit den Achsenmächten und der Mithilfe, den Ehrgeiz Englands und Amerikas zu brechen und die von diesen Mächten gelegten Hindernisse au« dem Wege bu räumen, In einer erste« Erklärung ausgesprochen. Die Außenjjolitik Japans werde, so äußerte sich Tani gegenüber japanischen Pressevertretern, durch seine Ernennung keinen Wandel erfahren und die Politik seines Vorgängers TVigro Im großen und ganzen Fortsetzung finden. Insbesondere wolle Tant eine noch engere Zusammenarbeit mit Deutschland und Italien pflegen. Die Welt kennt Masayuki Tani als den Leiter des Informationsamtea der japani* sehen Regierung. Diesen Posten, den -juanl im Herbst 1941 unter General Tojo übernommen hat, wird er auch als Außenminister Japans beibehalten. Das japanische Infomia-tionaanvt versieht etwa einen Aufgabenbereich, wie ihn unser deutsches Propaganda-ministerium innehat. Der neue Außenminister kommt aus der Schule des Auswärtigen Dienste« für Ja-pan. 25-jährig trat er 1914 als junger Diplomat in das japanische Außenamt ein. Kanton, Hamburg, Holland, Paris, Washington, Mandschukuo werden zu Stationen seines Außendienstes. 1923 amtiert er als Staatssekretär de^ damaligen japanischen Außenministers, später als Erster Gesandt-schaitsrat in Washington. Sein politisches Format und die Wirkungskraft seiner Persönlichkeit treten zutage, als er ein Jahrzehnt später als Direktor de« Ostasienbüros des Auswärtigen Amtes in Tokio maßgeben, den Einfluß auf die japanische Politik nimmt, die zu dieser Zeit zum Austritt Japans au« der Genfer Koalition und zur Anerkennung Mandschukuos führt. Daraufhin geht Tani als Botschaftsrat nach Mandschukuo, anschließend wird er Gesandter In Österreich und in Ungarn. Im Jahre 11?36 versieht er das Amt eines Geschäftsträgers in China. Unter General Tojo schließlich wird der 52-jährige im Oktober 1941 Präsident des Informationsamtes. Anläßlich seiner jetzigen Berufung zum japanischen Außenminister hat die japanische Presse betont, daß Tani als persönlicher Vertrauensmann des Ministerpräsidenten Tojo gelte. Bereits als Leiter der Ostasienabteilung de« Außenamtes habe er Gelegenheit gehabt, den Kontakt zwischen Außenamt und. Wehrmacht zu fördern, so daß die harmonische Zusammenarbeit *wi-»chen Außenamt, Wehrmacht und Kabinett nun durch ihn noch Verstärkung erfahren könne. Als VizeaußenminU^ter steht Tani der bisherige Direkter des Oslasienbüros des Auswärtigen Amtes in Tokio, Kumaichi Tama-moto, zur Seite. Außenminister Ma.sayukl Tani hat an die einmütige Zusammenarbeit des ganzen japanischen Volkes appelliert, denn: >kämpfen, am zu bauen, und bauen^ um ru kämpfen, da« ist kein leichte« Werk.« Karikatur: Sturtikopf./Dthnen-Dienil So sieht bei den Sowjets die „Ankunft" and der feierliche Empfang eines angekündigten anolo-aaerlkaiiiaclMa Geieltzugaa «ut Seite 4 •Mtrburftr Zeitunj« 22. Seuttmbcr 1942 Nutnmer 265 Volk und Jiutiuc „Klingendes Schvert" — Slolies llmlsiiiiM GroßveranatAltunx dar DAF Im OruMr 8t«fanMnsaAl D«n sch6n«n GecUnktn, d«n Bchlokaal«« kämpf clM deutsch«! VoIKm 1a Miuik und Dichtung ala feaUiche Abendveranstaltiuig \or einer ancüchti|:cn Zuiiörerachaft wr-uberzielien su lOMen, verwirklichte die Deut, ache ArbtlLifroni am Saniatagabend im tirazer St«f*nlenaaal. Blumen und Blattgrün schmiickLw den Keierraum, m dem der Oaumusikzu|f Um RAD unt^r Ueitung von MusikzugWhrer Frtu\z Finael, «in Soluaten-Chor der Gernianl«cheji Legion der Waf-die aingscliar (i*r Nb-Frauenachaft Graz-Stadt, das Bläaerquartett des NS-RcichskriegMbundee und daa Graier l^'rauen-Streichquartett (Lotte Criaper-Leipert, Margret Wessel, Hella von Königsbrunn und Grete Pelikan) Flau genommen hatten. Nach einleitenden ÜrgelklÄngen, geapielL von Prof. Maurlttxia Kern, erklangen die Haydnschen Variationen üb«r das »Deutschlandlied« und damit leiteten die in ihrer Zusammenstellung so «Indrlnglich wirkenden musikalischen Darbietungen zum Krlegabe-ginn des Herbstes 1939 über. Das »Polenlied« klang wieder auf, >Erika.« und »Monika«, die »Tapfere, kleine SoldatenXrau«, aber auch Hugo Wolfs besonders In der Steiermark erinnerun4:«werte8 »Wer tn die Fremde will wandern« (gesungen voii Hans Depaer), erweckten In jedem ernstes Gedenken. Ein Spruch leitete stets zu neuen Etappen im schicksalhaften HeUdenkampf unseres Volkes über. Zündend ertönten das »Frankreichlltd«, das Kampflied »Bomben auf England«, das Lied der Afrika-Kämpfer, das »Engeland* lied« und der Fehrbclllner Reiterniarsch »um Einzug In Paris. Dazwischen vermittelten die weich und anschmleg.^am vorgetragenen Lieder >Hfi-matglocken« und »Gute Nacht, Mutter« die Sepp Katzlaner sang, ferner das »Dachatein-lifd« und froher Sang des Chores der Frau* fnschaft die Gefühlswelt der Heimat, die «tctj in treuer Liebe der Front gedonkt. Heimatlich berührte auch dl« Ballade vom Prinzen Eugen (von Franz SchUt* vorgetragen), die während de« SUdostfeldzugfei ein Lied der Nation wurde. Schließlich «rfUllte mit mächtigen Fanfarenklängen und brausendem Orgelauaklang das »Rußlandlled« den Saai und die Herzen der Zuhörer, die Pich beim machtvollen »Herr mach uns frei« von den Plätzeji erhoben. Dann erst dankte anhaltender Beifall allen Mitwirkenden für den Abend, der bewies, daß Im Kriege die Kunst Dienerin der großen Zeit ist. Am kommenden Samstag wird die Veranstaltung^ wiederholt. Dr. Edlna Weber + Der Paracelsui-Prtis der Stadt Vlllaeh. Die Stadt VliUch hat im Vorjahr anläßlich des 400. Todcstascs des Rroßen Volksarztc.^ und Kanipfcr.s dcut.schen (ielstc5. Paraccl.'?us, eine Stiftunc crrichtct, die als »Paracelsiis-Dfcis der Stadt Villacli 1941« Jahr für .fahr am J4. September, dem Todestaja: des großen Arztes, für besondere Leistuiiiren auf dem Oebiete der Wissenschaft oder Kiins< verliehen werden soll. Die erstnialijre Verlel-HunK des Preises, die am kommenden Donnerstag vor sich echt, wird der Oberhlirjicr-meister von Villacli vornehmen. Wiener SänRerknaben besuchen Schweden. Hie Wiener SSnRerknahen werden hinter I.citunK von Prof. Oroßmann in den nächsten Tagen zu einer l»ins:eren Konzertreise jti Schweden erwartet. Sie herinnen ihr riastspiel am Somiahend In Stockhohn mit einem Projtramm, das u. a. eine Oper von Ohick vorsieht. Die Buchproduktion im Kriege ^.MeUi Kempf in 8Vi MlllIonen-Auflagt — Qelitige Betreuung von Soldet und Arbeiter Ifleher besonders Neuerschelnuneren, sind gegenwärtig nicht weniger knapp als mancher andere Bedarf des täglichen Lebens. Dennoch ist der Kriegsbeitrag des literarischen Schrifttums für die poiitische Prop«* gand«, für wissenschaftliche Zwsckt und n«-reentlich such für die Schule außerordentlich wichtig. Die bisherige Erzeugung«- und Absatzlenkung erbrachte den Beweis für einen intensiven Einsatz der Organisstlonskunst und Arbeitsleistung auf dem Büchermarkt. Das polltischt Schrifttum einschließlich des unterhaltenden ist für die Soldaten und die Rüstungsarbeitei besonders vordringlich. Aus diesem Grund« werden die entsprechenden Verlage bei der Zuteilung von Papier und arbeltsmSßigen Fachkräften bovorzugt. Wie stark die Nachfrage nach dem politischen Schrifttum gerade jetzt Im Kriege ist, geht aus einigen Vergleichszahlen hervor. Die Auflage von „Mein Kampf" beträgt zur Zelt 8,5 Millionen, der „Mythus des 20. Jahrhunderts" hat die Ziffer von l Million erreicht. Des bekannte Buch „Hermann Göring" von Gritz-bach verzeichnet heute 850 000 Exemplare, ebenso „Vom Kallerhof zur Reichskanzlei". Prien« U-Boot-Bucb und Richthofens „Roter Kampfflieger" heben TQOOOO Stflck Auflage erreicht, während unter den wirtschafts-poU-tischen Werken Zischkae Ölkrieg etwa 200 000 Auflage su verzeichnen hat. Diese hohen Zehlen sind im wesentlichen In den letzten Jahren erreicht worden, w4b« rend früher eine Auflage von 50 000 schon eine Ausnahmeerscheinung. 100 000 einen Rekord darstellten. Allerdings sind diese Steigerungen beim politischen Schrifttum auch durch Sammelbestellungen von Partei. HJ, von Schulen, Universitäten und Werk-bücherelen erklirlich. Durch die Serienpro* duktion ergibt sich natürlich für die pollti« sehen Buchverlig« ein erheblicher Kilkula« t Ions vorteil und die Bildung einet »tirkeren wirtscheftllchen Pundements im Vergleich 7um ichftngeiitlgtn oder rein wiiientchaft* liehen Verlsg. Unter dem Lehrschrifttum bilden Schulbücher und wissenschaftliche Bücher den Hauptpfeiler. Es gibt nach dieser Richtung gegenwärtig etwa 2.? groBe Lehrbuchverlage, die teilweise eine mehr als 100jährige Vergangenheit haben und infolge reinen Familien-besitzes eine stark individuelle Prägung besitzen. Zwar steht die Papierzuteilung für das Lehrbuch voran, doch erfolgt eine scharfe Verbraurhskontroll«. Die wissenschaftlichen Verlage sind zur Einreichung eines Produktionsprogramms verpflichtet, dem eine Charakterisierung beigegeben werden muB, »us der die Begründung der Notwendigkeit der Papieranforderung für die geplanten Werke hervorgeht. Bei epochalen Werken spielt natürlich auch die Auslandsbedeutung mit Binbandvorschli-gen eine große Rolle. Im CJegensatz zu den Schulbüchern sind die Auflagenhfthen hier 4 Salfburxer Künstler stellen aus. In Salz-bursr wurde die vierte Jahresaussteiluns: der Cicnossenschaft bildender Künstler eröffnet. Die Au.sstelluiis: bringt eine reiche Fülle von Werken der Plastik und aller Techniken der Malerei und (iraphik. Werke von beachtlicher künstlerischer Höhe zeigen die Stadt 'Salzbure und die Landschaft vom Sal7.kaniiiieris:ut bis zu den hohen Tauern. + ErttffnunK des Konzertwlnters In Salzburg. Per dieslührice Salzburjjer Konzert-wintcr, der wiederum ein reichhaltices Pro-jrranim bietet, wird am 2?. Senteniber mit einem Konzert der Münchener Philharmoniker unter I.eitu'i!; von Prof. Oswald Kahasta einucleltet. nur gering, sla öbersteigen Im allgemeinen kaum 5000, dagegen ergeben sich erhöhte Preise durch farbige Tllustratlonen. Als entscheidende Abnehmer kommen zur Zelt Bibliotheken in Betracht, die in den städtischan Werk- und privaten Büchereien verkörpert sind. Sie sind zugleich auch Vermittler des Einzelbuches an eine Vielzahl von Lesern. Die Werkbüchereien sind In ständigem Vordringen. In Deutschland beträgt ihre Zahl gegenwärtig etwa .5000. Im Jahre 1938 betrugen die Ausleihungen bei einer großen Werkbücherei z. B. 600 000 Exemplare bei 40 000 Lesern, im Jahre 1941 trotz Einberufung und Mehrbeanspruchung durch Beruf und Haushalt noch 400 000. Unter solchen Umständen und Erfahrungen ergibt sich die Notwendigkeit einer völlig neuen Absatzlenkung, da Neuerscheinungen oft schon bei der Besprechung vergriffen sind. Diese Absatzlenkung ist natürlich nur den Krtegsverhältnissen als eine vorübergehende Erscheinung zuzuschreiben, aber es ist selbstverständlich, daß Krlegsarfordernisse und durch den Krieg bedingte Geschmacksausrichtungen in der heutigen Buchproduktton weitestgehende, wenn nicht ausschlaggebende Berücksichtigung finden müssen. Das Buch bildet in der geistigen Haltung von Prent und Heimat eine so bedeutende Rolle, daß es in seiner Produktion genaueste Beobachtung und Lenkung notwendig macht. Den deutschen Buchverlagen gebührt das Verdienst, auf ihrem Arbeitsgebiet in diesem Kriege die an sie gsitellten Aufgabon in bester Anpassung und vorbildlicher Organisation erfüllt zu haben. 55iick nach Südosten 0. Vlttorlo MuMollnl to BudspMt Dir Sohn des Duce, Vittorio Mussolini, wird zu dem vom 23. bis 25. September in Budapest stattfindenden Länderboxkampf zwischen Deutschland. Ünjiarn und Italien nach Budapest kommen. o. »Stunde Deutschland« im Bukareeter Kundtunk. Seit der Einführung der »Stunde Deutschlandc im rumänischen Rundfunk wird diese Sendefolpe nunmehr zum dritten Mal als Großveranstaltung in einem der pröRteti Huknrester TheatersMle und mit einem hervorragenden Programm aufgezf^en. Diese Großveranstaltung der »Stunde' Deutschland t im rumänischen Rimdfunk soll den Musik-und Kunstfreunden, überhaupt der rumänischen Hauptstadt, die 'Möglichkeit geben, die »Stunde Deutschland« nicht nur zu hören, sondern sie als erstklassife Kunstdarbietung mitzuerleben. 0. Kfinftes volskdetttsches Winterhilfswerk der Slowakei eröffnet, In feierlichem Rahmen wurde das fünfte Winterhilfswerk der deutschen Volksgruppe von Staatssekretär Franz Karmasln eröffnet. Unter den Ehrengästen sali man an der Spitze der slowakischen Regierung Staatspräsident Dr. Tiso, den deutschen, italienischen und kroatischen Gesandten sowie die slowakische Generalität, die Auslsnds-organisation der NSDAP und die Spitzen des öffentlichen Lebens der Slowakei. Volksgrup-penfülircr Karmasin teilte in seiner Rede mit, daß das vorjährige Winterhilfswerk der deutschen Volksgruppe 4 1 (H) Kronen erbricht hat und hezcichnet diese» Opfer def Volksdeutschen als einen Beweis der völkischen Mobilisierung des slowakischen Deutschtum». Kasperl kam von Sonnenaufgang KdP räumt ihm wieder seinen Platz Im Kulturleben ein Dis Outi muQ nicht unbedingt neu sein. Mtncher Einfall und mancher Brauch unserer Urahnen hat vieles in sich, auf das sich gerade die heutige Zeit wieder besinnt und das man In Echtheit und alter üüte wie'der aufzubauen sucht. Zu diesen alten Bräuchen gehört auch das Puppentheater,' das landläufig »Kasperlthcater« genannt wird. Und wer das frohe Kindcrlachen und den stilrmisclien Beifall unserer Kleinsten beim geleRcntlichen Auftreten des »l.ärlfarl«, 'der guten und bösen Geister und sonstiger Puppengcstalten miterlebt hat, der weiß auch, warum .sich Kdr in besonderer Weise der PuppenspioN kunst angenommen hat, die für unsere Kinder gleichzeitig Unterhaltung und Crxie-liung ist. Das Puppenspiel ist eine der ältesten Kunstformen überhaupt und stammt aus den Kindheitstagen der Kulturvölker 'des Fernen Ostens. In Indien hat seine Wiege gestanden. Von dort aus verbreitete es sich über ganz Asien und fand den Weg über Griechenland nach Rom, Hier haben im klassischen Altertum die Puppenspiele schon eine Hemerkenswerte Stellung eingenommen. So-krates. Aristoteles und Xenoplion sprechen sich über den bildeirden Wert dieser volkstümlichen Unterhaltung aus und erzählen, daß die Puppenspiele auch bei den großen (iastnmhlcrn der damaligen Zeit zu beliebten Unterhaltungen gehörtcii. Im frühen Mittelalter sind die Puppenspiele durch fahrendes Volk nach Frankreich und Deutschland gebracht worden; sie wurden in primitiver Fern« auf Messen und Märkten den Schaulustigen gezeigt. Zur Zelt der Klassik und Romantik wurden die großen Männer der Literatur auf diese seltsame Darstellungsart aufmerksam, sie erkannten die künstlerischen Möglichkeiten, die darin schlummerten, und auch den volksbiMenden Wert. Durch das mittelalterliche Faustspicl, da» er als Knabe in Frankfurt am Main in einem Puppentheater sah, wurde Goethe zu seinein Lebenswerk »Faust« angeregt. In dieser Zeit und der folgenden hatte 'das Puppenspiel in ganz f;uropa seine größte Blüte, auch in beziig auf technische Vervollkommnung. Mechaniker nahmen sich der Puppen an, es entstanden Figuren, die mit dem lebenden Schauspieler auf der Bühne zu wetteifern suchten. In der weiteren Entwicklung dieses Bestrebens sank die Puppenspielkunst aber wieder zurück In eine rein technisch-artistische Leistung, 'deren künstlerisch« Stufe zu Ende d«s vorigen Jahrhunderts nuf mehr einer flachen Jahrmarktsunterhaltung gleichkam. Der jüngsten Zelt blieb es voriiehaiten« dem Puppenspiel neuerdings den Plats in) Kulturleben zu geben, der ihm gebührt. Di« Puppenbühne, die in der letztvergangeneil Zeit eine stillose Kopie des Theaters war, erhielt ihre eigene künstlerische Ba.sls, die deti Gesetzen der Puppen entsprach. Der Spielplan, 'der ebenfalls zum Teil von der grolien Bühne übernommen war. wurde wieder durch gute mittelalteriichc Spiele ersetzt und durch zeitgemässe Dichtungen erweitert. Moderne F.rzieher, die die Auswirkungen de« guten Puppen.spiels erkaimten, gliederten e« in den Unterricht ein. Durch das frohe »Zu-samtnenspiclen« von Puppe und Zuschauef und die gröRere Aufgeschlossenheit un'd An-» teilnähme der Kinder wird dem I,ehrer d.i manchcr Weg zur Seele des Kindes gezeigt# der ihm sonst verschlossen bleibt. Kasperl startet zum neuen Siegeslauf. Wef sich, wie er, durch Jahrtausende erhaltett konnte, wird sich unter meisterhaften H3in» 'den auch in der Zukunft bewähren. Anton Stieger ^as mdoeem Jxh Roman von A. von Sazenhofe n Er gehorcht nicht. Hannd pfeift, doch der Hund kommt nicht. Er lat sonst »o folgsam. Jetzt iieht sie ihn nicht mehr. Er iit in den Küppen verschwunden. Hannd läuft, so gut man da laufen kann. Sie ist nicht «ingstlich um den Hund — er ist klug und kennt jeden Pfad ... aber was hat er nur? Da... Da ist erl Er wedelt, bellt und ist aufgeregt, springt vor, kommt zurück und stiirzt wieder vor. Hanna kann nicht gchncll genug mit. .Sie weiß jetzt, daß er etwas ycfunden hat, daß er ihr zeigen will. Der Weg geht stoilab. Sie muß sirh dn den rissigen Kcinten halten. Sie stellt ihren Korb nieder, der sie stört. Es ist ein Pfad, der von ihrem abzweigt und direkt zum Meere hinunterführt. Dann steht iie vor einem Menschen, der mit ausgebreiteten Armen am Boden liegt, dessen eine Hand kiampthaft ein vorspringendes Pelsstück umklammert. Der Kopf ist ganz tief zurückgesunken, blonde Haare frillen lang aus einer schönen Stirn. Die Gestalt erscheint fast übermäßig groB in ihrer gestreckten Lange. Hanna müßte kein Kind ihrer Heimat sein, wenn sie nicht schon allerhand Unglücksfälle erlebt hatte. Sie versucht zunächst, den nach hinten gesunkenen Kopf anders zu lagern. Dann beugt sIp sich und legt ihr Ohr an sfine Brust, Sie muß den fauchten Rork weg-schieben, denn die Brandung will das kleine Tirken rips nrm'^eligen Ntensc hpnherzrns groß übertönen. Sie hört nitfits . . , aber doch! Ja . . . jetzt hört sie es. Nein ... es war der Wind. Sie wendet ihr schönes Gesicht mit ungeduldigem Ausdruck meerwürts und beugt sich von neuem. Ja . . . jetzt hat sie es deutlich gehört . . . er lebt. Sie versucht ihn zu bewegen. D« geht ein Zittern durch die langgestreckten Glieder, und es rinnt ein Frost über sie hin „Um Gottes willenl" denkt Hann«. Sie kennt diesen Schüttelfrost, es ist keine Zeit zu verlieren. Sie hastet den Pfad zurück. Sin Glück, daO sie für Vater eine Flasche Kognak mitgenommen hat. Sit schlügt ihr einfach den Hals ab. Der Kognak tut seine Wirkung. Der Fremde macht die Augen auf. „Sie müssen aufstehenl" sagt Hanna dringlich und bittend. .,Sie müssenl Sie dürfen nicht liegen bleiben. Wie kommen Sie hierher? — ilat Sie der Sturm veracbio-ien? — ich helfe Ihnenl Richten Sie sich auf! Bs muB gehen! Sie sind ja nicht verletzt! So ... es geht schon! Stützen ^le sich auf meine Schulter." In die grauen Augen des Fremden kommt ein großes Staunen. Jemand spricht zu ihm. Es ist eine Stimme, sanft und lieb und doch energisch, sie fordert sein Bewußtsein zurück. Es kehrt folgstim wieder, ist sclrwach, unbeholfen *md siirhend. Er fühlt die stützende Krnft, und seine matten Cl'eder kommen ihr entgegen. Sie dürfen hier nicht liegen bleiben! — Dieser Satz ist In seinem Rewtißlsein hingen neblieben. Es Ist ein Drang dagegen die Forderung de«, Krtrpe»*, stumm, matt und leblos zu liefjen, wie Stein. Sie dürfen da nicht liegen bleiben! — Das siegt, und so steht er da,* den einen Arm um ihre Schulter, die andere Hand an einen Felsen gespreizt. ,,Versuchen Sie zu gehenl" Er streicht mit der Hand an der Felswand fort und zieht mühsam Fuß um Fuß vorwirts. Hannas schlanke Gestalt beugt »ich elastisch unter der schweren Last, Ihre Augen messen die Entfernung zum besseren Weg. Wenn sie nur erst oiien wäre! Da ist. der Weg eben. Es geht etwas leichter und schnelltr, Der linke Arm hängt jetzt lose aus der Schulter. Manchmal hebt er die Hand mühsam, als wolle er etwas deuten, fragen, aber sie sinkt wieder kraftlos herunter. „So ... da können Sie sich setzenl Ich verstecke inzwischen meinen Korb." Dann bückt sie sich. „Was ist denn dat hier? Haben Sie das verloren? Ein Blättchen — eine Visitenkarte!" — Sie hebt sie auf. ,,Haben Sie das verloren? Gehört es Ihnen?" Er kämpft mit einem Schwindel aus Schwäche oder beginnendem Fieber und nickt nur . . . oder fällt sein Kopf nach vorn? Sie schaut auf das Blatt. „Georg Müller" steht darauf .... welter nichts. Hanna steckt es hastig ein und birgt ihren Einkaufskorb in einer der unzähligen Spalten zwischen, den Felsblöckeni dann wirft sie Zweige einer nahen Föhre, die sie eilig abreißt, darüber. „So . . . jetzt kommen Sie! Versuchen Sie es wieder. Es ist nicht mehr weit nach Haus." Das Wort „nach Haus" reißt ihn empor. Er hebt den Kopf, läßt sich hochziehen und weiterführen. .Aber Hanna fühlt di' Last, die gegen 'hre Schulter drückt, schwer und immer schwortr werden. Sie deutet dem Hund; ,,Laufl Fenni Lauf!" und denkt, wenn er mich nur ver* stehen würde, daß er heimläuft, der Fenm und es dem Vater meldet! Es geht fast nicht mehr. „Ich bitte Sie", fleht sie ängstlich, ,,nehmen Sie sich doch zusammen. Können Sie denn nicht mehr? Nur das kleine Stückchen noch — da ist schon das Dorf! Unser Hau«, da« erste, das mit den grünen Läden." Er schaut nicht hm, hört sie nicht mehr, sieht nichts mehr. Er rutscht an ihrer Seite nieder, ihre Arme können ihn nicht mehr halten. Aber der Kapitän sieht ec. Er steht am Fenster und ... „Teufel noch mal, mit wem kQmmt die Henna de? — Hanna!'* wiederholt er laut vor eich hin, als müsse er bestätigen, daß dat stine Hanna ist. Gleichzeitig sieht er, wie der Mann an ihr niederrutscht und zur Seite fällt. Da weiß er, was geschehen ist. Er reißt seine Kappe vom Nagel und Ist draußen. Er ruft einen Fischer an, der gerade vorbeigeht. „Steffen! Halt! Mitkommenl" und deutet mit der Hand zu den beiden hin. ,,Da hat's einen erwischt." Der Steffen wirft einen kurzen Blick hin. „Ist nicht zu verwundern bei dem Sturm heute nacht . . . aber Fräulein Hanna . . . alle Achtung, die hilft immer!" Der Kapitän gibt keine Antwort. Er fängt an zu laufen. Er sieht, daß es eilt mit dem ' da. Wie Hanna sich aus der gebeugten Stellung über dem Liegenden aufrichtet, sieht sie die beiden Männer auf sich zukommen und atmet erlöst auf. „Gott sei Dank, Vater, daß du d« bist! Unweit vom Bootsplntz hat er geleget^. Es war schwer, ihn hierher zu schaffen " Nummer 365 »MartJur^cr Zejfung« 72. SM)^emb«r 1942 Seite 5 Aas Stadt (utd ixuuL lln* «nwl« Mahmiiifl Immer wieder Hest man von Sehadenfeu-ern, die durch Fahrlässigkeit verurtacht werden. Wie viel Leid wird über die Betroffenen gebracht, wie viel Hab und Gut mit schwerwiegenden Folgen für die Volksgemeinschaft vernichtet. Millionen an wertvollem und im Kriege meist unersetzlichem Volksgut gehen durch fahrlässige Brandstiftung verloren. Deshalb richtet das Reichsjustizministerium eine dringende Warnung an die Bevölkerung, fahrlässige Brandstiftungen zu verhüten. Überaus zahlreiche Brandschäden werden alljährlich durch spielende Kinder verursacht. Darum verschließt die Streichhölzer, verkauft Kindern keine Streichhölzer, überwacht ihr Spiel. Eine weitere |;roße Gefahrenquelle sind elektrische Bügeleisen oder Kochtöpfe. Häu-fig, werden sie in eingeschaltetem Zustand verlassen. Zahlreiche Zimmerbrände sind die Foltfen dieser Gedankenlosigkeit. Auch durch infolge fehlerhafter Installation elektrischer Leitungen entstehende Kurzschlüsse und durch unsachgemäßes Verlegen von Ofenröhren sind viele reuer entstanden. Vielfach ist unvorsichtiges Hantieren mit noch glühender Asche Brandursache. Achtet beim Heizen darauf, daß nicht Vorräte an Heizungsmaterial in zu großer Nähe der Feuerstelle liegen. Prüft die Küchenherde, ob nicht glühende Kohlenstückchen herausfalten können. Vorsicht beim Setzen von Heuschobern. Prijit regelmäßig die Innentemperatur des Heus. Unoekümmert um Rauchverbote werden immer wieder innerhalb von gefüllten Scheunen oder in deren nächster Nähe Zigaretten und Pfeifen angesteckt, angebrannte Zigaretten aus der Hand gelegt und vergessen, abgehrannte Streichhölzer und Zigarettenstummel achtlos fortgeworfen. Die Vernichtung von Erntevorräten, Viehbeständen oder menschlichen Wohnstätten ist die Folgu. Ebenso folgenschwer ist das Verbrennen von Laub und Unkraut in zu geringer Entfernung von Wald, von Stroh- und Getreideschobern auf den Feldern. SchlicBlich muß nachdrücklich auf die Gefahren beim Auftauen von Einfrierungen bei Wasserleitungen oder Motoren hingewiesen werden. »Ich habe die Grille, nichts halb zu tun.* Tricilrich der Große Wir besuchen Pettaus Korbflechtschule Vom einfachen bub KvRiUiMdwerk Iv U«t «rlead — Nor zwei derartig« Aaitaltm ^bt ei im Reichsgebiet — Wege zur bäuerlichen Hausflecbterei Pettau hat unter seinen Schulen eine Besonderheit, eine staatliche Berufsfachschule für Korbflechterei, neben einer in Schlesien, die einzige ihrer Art im gesamten Großdeutschen Reich. Es war ein ungemein glücklicher Gedanke, gerade in dem Lande der vielen Weiden, die allerorts lÄngs der Flüsse und BÄche anzutreffen sind und dem Landschaftsbild sein idyllisches Gepräge geben, das seit allersher bodenständige Korbflech-terhandwerk auf diese Art zu fördern. Ansätze dazu waren schon zur Zeit der allen Monarchie vorhanden. Eine Knrbflechterge-meinschaft hatte im nahen Sterntal ihre Heimstätte und zog dort auch besonders geeignete Weidensorten. Während des Jugoslawischen Interegnums übersiedelte sie nach Pettau, wo sie den Gebludekomplex dicht unter dem Schloßberg neben einem alten Festungsturm bezog. Aber wie damals alles nur halb geriet und nach kurzem Anlauf verschlammte und verkam, so gab es auch für die Pettauer Korbflechterei kein Gedeihen. Auch auf diesem Gebiet war es deutscher Initiative vorbehalten, mit zielbewußtem Auf* bau eine musterhafte Stätte der Ausbildung und der Arbeit zu schaffen. In .dreijährigem Lehrgang haben nun die Jungen Gelegenheit, die Geschicklichkeit Ihrer Hände auszubilden und die unendlich vielen Möglichkeiten kennen zu lernen, die gerade dieses Handwerk, wie wenig andere, bietet. Sehr lohnend ist ein Besuch dieser malerisch gelegenen Schule, zu sehen, wie viele fleißige Hände da am Werk sind, um die verschiedensten Gebrauchsgegenstände herzustellen, wie da vollendet formschöne Haus-haltungsgeräte vom kleinen Körbchen über Möbel aller Art bis xuro Kinderkorb entstehen. Welche Mutter wünscht sich nicht, Ihr Kleines in der ruhigen Geborgenheit eines dieser reizenden, richtig mit Liebe erdachten Körbe liegen zu habon? Freilich, jetzt im Kriege, können solche Wünsche auch hier nicht berücksichtigt und Artikel für den privaten Gebrauch nur soweit hergestellt werden, als es der Lehrbetrieb unbedingt erfordert. Denn vielseitig, wie dieser Beruf schon ist, hat er vordringliche Arbelten fflr wichtige Industriezweige auszuführen. Doch es ist dafür gesorgt, daß die Schüler auch in alle jene Feinheiten eingeführt werden, die die Korbflechterei zum richtigen Kunsthandwerk machen. Was gibt es da nicht alles zu lernen: Vor allem die richtige Vorbehandlung des Materials scheint eine Wissenschaft für sich zu sein, die Handhabung der Werkzeuge una Maschinen, deren immer noch nachgeschafft werden, so daß die Ausstattung der Schule schon jetzt vorbildlich genannt werden kann. Nach erfolgreicher Beendung der drei Schuljahre verlassen die Jungen die Anstalt als Korbflechtergesellcn und haben die Möglichkeit, nach einjähriger praktischer Arbeit die Meisterprüfung abzulegen und eine eigene Werkstatt einzurichten. Gerade für unsere Alpenländer ist die Korbflechterei ein überaus aussichtsreicher Berufszweig, weshalb für diese Schule auch ein bedeutender Ausbau vorgesehen ist. Unter anderem sollen alle Korbflechterlehrlinge der Donau-Alpengaue zur Ableistung ihrer Berufsschulpflicht hier in ein- bis zweimonatiger Ausbildung erfaßt werden. Weiters ist E^ne kurzfristige periodische Ausbildung von Jungbauern aus verschiedenen Landesbau-ernschaften vorgesehen, die in den wichtigsten bäuerlichen Hausflechtarbelten ausgebildet werden und ihre hier erworbenen Fertigkeiten daheim wieder ihrer Umgebung vermitteln können. Selbstverständlich sorgt die Schule neben der handwerklichen auch für die geistige und charakterliche Ausbildung. So steht jetzt, wie überall In der Untersteiermark, der Deutschunterricht besonders im Vordergrund. Es ist eine große Aufgabe, die sich der Leiter der Anstalt, Pg. Konrad Gang!, gestellt hat und eine Unmenge von Mühe und Arbeit für ihn und seine Mitarbeiter. Aber auch ein schönes Ziel; Lerneifrigen, begabten jungen Menschen eine Kunstfertigkeit besonderer Art zu vermitteln und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau des heimgekehrten Unterlandes und zu semer innigen Verflechtung mit dem Heimatland und dem Reichsganzen leisten zu können. K .... r Grosskampf um die Cilller Burg Deutsche Jugend beim Geländespiel — »Pimpfe sind hart« beim •»Pimpfe sind hart« heißt ein Schwcrtwort ur.&eres Jungvolkes. Diese IlSrtc konnten auch die Cillier Pimpfe in einem Geländekanipf beweisen, der den Auftakt der Winterarbeit bildet. Kürzlich herrschte auf dem Kaiser-Josef-Platz ein reger Betrieb, die Pimpfe hatten sich des Platzes bemächtigt. Unter dumpfen Trommelwirbel und vom Kricgsgeschrei seiner licerscharen kräftig unterstützt, verlas der Feldherr Jan Wittowitz (in normalen Zeiten der Führer des Fähnlein I) seinen Fehde-hrlef gegen Kaiser Friedrich III. (in normalen Zeiten Führer des Fähnlein III). Diese feierlich-schaurige Felidehricfüberrcicliiinc bildete die Einleitung des Kampfc.s um die Erbschaft der Cillier Orafsthafl. der in der Stadtge-siliichte wirklich stattgefunden hatte. Im Jahre 1457 überfiel der Feldherr der Witwe des letzten Cillier Markgrafen, Jan Wittowitz, die Stadt Cilli und belagerte m der Burg den Widersacher seiner Herrin, der ihre Erbansprüchc streitig mnchtc, den Kaiser Friedrich III. Durch die Heranführung eines Hinsatzheeres mußte er wieder iinvcr-richtcter Dinge abziehen. Auf dieser ge- auf- schichtlichen Grundlage wurde das Spiel gebaut. Am nächsten Tag begann der Kampf um die Burg. Die Heerscharen des Jan wittowitz überfielen das Cillier Stadttor, das sich diesmal am Fuße des Schloßberges befand Trotz raher Verteidigung des Biirghaupfman-nes Siegnuind Sebriacher wurde das Tor überrannt und die Besatzung gefangengenommen. Nun ging es weiter zur Burg, in der Friedrich III. seine Hauptmacht liegen hatte, die seine Fahne schützten. In kühnem Ansturm überrannten die Angreifer das befestigte Burgtor. In dem folgenden harten Kampf fiel die Entscheidung, an der auch das F.utsat-ziinpsliecr unter der kampferprobten Führung des Ritters Helfenbergers nichts mehr ändern konnte. Friedrichs Scharen verteidigten rieh tapfer, aber dennoch eroberte Jan Wittowitz seine Fahne Mit stolzem Siegesruf und mit schallendem Schinchtgesang marschierten die Sieger durch die Stadt. Ihnen voran flatterte die Siegpsbeute. — Ein schönes Jungenspiel, dessen man sich noch Innge erinnern wird, hatte seinen Abschluß gefunden. rnrnrnrnrnrnrnrnrnrnrnrnrnmimmmimmmm Maior Bollob in Brai •isnsfrolfsn Stürmische Begrüßungskundgebung vor dem Landhaus Heute nachmittag traf Major üordon Gnl-lob, der kühne Jagdflieger, der mit Schwertern mit Brillanten zum Eichenlaub des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, auf dem Flugplatz Thaler-hof bei Graz ein Major (jollob, der heldenhafte Sohn der Steiermark, den Peichsniar-schall Göring einen Garanten des Sieges genannt hatte, wurde in seir^cr Heimatstadt Graz herzlich empfangen. Der stellvertretende Gauleiter Dr. Portschy begrüßte ihn hei seiner Ankunft im Namen der Heimat. Darauf schloß sich ^lie F'alirt im Auto m die Stadt an, wo sich in der Herrengasse bereits eine große Menschenmenge eingehinden hatte. Denn wie ein Lauffeuer hatte sich die Kunde seiner Ankunft verbreitet. Vor dem Landhaus wurde .Maior Oi)ll()b, der ein Spalier von Hitler-Jungen und Mädels des BD.M passierte, stürmisch gefeiert. Sodann fuhr er nach Hause zu seiner Mutter. m.Unfälle. Dir in der Lembneherstraß« In Bminndorf bei Marburgs wohnhafte Sl-jöhr'ija Jasefine Schnider erlitt eine Verietztuig am linken FuR. — Durch einen Stoß mit der Wagendeichsel erhielt der .^1 .fahre alt«^ Be-.sitzer Martin Kokal aus Barbara hei Marburg innere Verl et runden. — Die beiden Verletzten wurden vom Deutlichen Roten Kretiz Ins Marburger Krankenhaus g:ebracht. Der Landwirt Johann Ko.scharf aus Lieboch fiel am 20. September vom Birnbaum und blieb mit gebrochener Wirbelsäule liegen. 20000 Besuclwr der Petiaoer Ausitcllangen Orolier Erfolg der Kunst- und politischen Leistungsschau Die anläßlich des Kreistages in Pettau er-ültnete politische Leistungsschau und die Kunstausstellung untersteirischer Maler wurde Sonntag, den 20. September, geschlossen. Rund 20(MX) Menschen hatten sich die Aus-ttellungen angesehen, die wegen des herrschenden Interesses verlängert werden mußten. Besondere Beachtung verdient das zahlreiche Erscheinen der ländlichen Bevölkerung, die in einigen Fällen sogar dorfschaftsweiso geschlossen aninarschifrt kam und unter der Leitung ihrer (Jrtsgruppenführcr einen tin-bliek in das Schaffen des Steirischen lleimat-bundes erhielt. In der Kunstausstellung wurde deutsches Kunstsch:iffen den Hauern erklart und näher gebracht. So bildeten die beiden Au.shtellungen einen großen moralischen Frfulg, der wertvolle Anregungen für die Arbeit der nächsten Wochen und AU)nate vermittelte. Die Kunstausstellung koiuUe darüber hinaus noch ein schönes, materielles nrjjebnis buchen, da zahlreiche ausgestellte Werke von Kunstfreunden erv^nrben wurden. Kleine Chronik m. Todesfälle. In der Petlauerstraße 81 in Marburg ist die 68-jährlge AunzUglenn Aloiala Scheweder gestorben. — In der Kärntnerstraßo 62 in Marburg starb der Drechsler der Reichsbahn i. R. Wilhelm Kneup Im hohen Alter von S6 Jahren. m. Schaufenstennustopichau und Schaufensterwettbewerb In .Murbiiry. Die Inhaber von Verkaufs-stätten .sind, wie im heutigen Anzeigenteil verlautet, zu einem Schaufensterwettbewerb aufgerufen, der einmal untor Beweis stellen soll, daß auch auf diesem Anbiete rege Arbeit geleistet wird und man gewillt ist, den gestaltungsfähigen Schaufenstern Im Krel.sgebiet Marburg-Stadt ein ani«prechendea Bild zu geben. Parallel mit diesem Wettbewerb, für den 18 Preise fi>r die besten Schaufenstergestalter bercitgtv stellt sind, läuft eine Schaufenstermuster-schau am Sopbienplatz, Postamt Burg, dio allen Schaufensterinhabern einen Einblirk in da« wirkungsvolle Schaufenster vermittelt. Wir sind gewiß, daR sich die Schauteu-flterbesitxer im Kreisgebiet restlos an diesen Veranstaltungen beteiligen und die Anmeldungen hierfür bald tätigen. m. FuttermltteJschelne für Jagdhunde. Ernährungsamt Marburg hat für Jagdgebrauchshunde von mindestens 50 rm Schi;'-terhöhe, sofern sie züchterisch besonders v/trtvoil oder Diensthunde der Forstbt!«>mtfn und Peiufsjäger sind, Futterraittelscheine i'ini Bezüge von pflanzlichen Futtermitteln hr'rius-gegeben. Im Bereiche des Stadt- und Lanb'>n m. Schulbeginn an der StaatlioJien Wirt-nriiaftaechul« Pettau. Wie verlautet, nimmt am kommenden Freitag die Staatliche Wirt-schaftssehule Pettau ihren U/iterrichtsbe-trieb nach den großen Ferien wieder auf. m. Fernsprechedienst mit dem Ausland. Vom 1. Oktober 1942 an gilt der zwisrhen Deutschland einerseits und Bulgarien, Finnland, Kroatien, Norwegen, Serbien und der Türkei andererseits voroinbarte Fernsprerh-tarif ohne Ausnahme für alle seit 1938 mit dem Deutschrn Reich vereinigten Ost- und Westgcbielo, für das Protektorat Bnhnirn und Mähren, für das Gencralgouverupment und für Elscin, l-othvingen und Luvcmburq. Dio Clchühren für Gespräche zwisrhon Dnitsfh-l<»nd und der Slowekei wcden vom 1 Oktober ab nicht mehr nach der Entiornunq zwischen den Sprechortcn, sundern nach Zonf*« berechnet Der galötate Hecht Von l'ffz. II. Fr. Werkmeteltr Im Laufe der Frühjahrsmonale waren sie Im (lebiet dei* Rcdja-Porussja Sumpf-und Walds|iezialistcn gowoixicn. Jelzt Nvar rs Hochsoinincr. Dir Sohhilen der Division kannten Ihr Revier in jenem .\l)scluiill südlich rlos Hmense<'s sei pul, wie ein Wuid-mann das seine kennl. Nur den gi'olieii Seo selbst hatUm sie noch nie gesehen, „fmnier haarscharf dran vorbei, alKr niemals haben wir druufsirhaiien könnensagt Karl der O berge freit«? zn seinem Kameraden Hi'inz. der nachdenklich m;t seinem grünen Mückensehloier vor dem kleinen aus Erlenstämmen gefüglen, etwas windschiefen Blockbau liocKt. ,.^fun möchte einmal wieder mehr als drei Mclcr weit schwimnien köniKii Die idenden Wusser-iöchcr hier halje ich sali". „Fnd dann", sagl Heinz, den die Hinge des Magens besonriors inleressieren. ..inülile man im See einen imstAndigen Karpfen oder Het'hl fangen. So ein gebratener ffecht, ich Well^ nicht..." flas war zuviel für Karl An diesem feuclilkallen, Irosllosen .\ugustal>cnd von gebialeiiem Hecht zu reden, das war eine (lemeinheill „Aufhören, das Wub^er läuft Afundt' zusiinunen", rnfl Kurl im einem ja lachend, .M)cr wie dem Teufel slapfl über Uuiule. der einige Tage und kehrt von weilcni gebi'iiteniMi das nun maiichnuil iH>in mit zugeljl: in diesem .\ugenl)lick ^en f-allenrosl der Drille im lant^e l''rilz, einhi-r. I^r war für «'in Kommando abgeslelU nun slrahlend zurück. Srhon hai t'r (las Tu'ri'dr über den lifclil iiiii :nim'hort. und da geschiehL das rnlal.'»bare; ohne vurher die beideai zu bi'grülien, greift er in seinen Wnsclicbeulei und wirft .ein in leuchtendes Zcitungspapier eingt;wickelles l-'lwas vor den Hnnkereingung. ,^,Da", sa^l er ycla.ssen, „si'hl zu, was drm isl!" F.s war fast zuviel für die beiden, denn ein feller Hecht wird sichtbar, r.s sie Ulli siyh hej-aus, da Ii Krilz naiv am See, vorbeigekommen war und UalxM die (ielegenheil am Schonf falJlc. diesen präch-ligen Fisch zn crwerW'n. N'tm, da Zufall umi Glück solches l)€-sehert haben, gehen die divi uns Ikralen. Zwar wird es schon dümmrig, aber sie enlschlielien sich trotzdem, den liccht auszunehmen und zu enlschnpixn Nachdem die.v Arbeil getan isl, wird das koslbar« Kleinod gesalzen, wieder säul>erlicli verpackt und in die äullersle Fckc des l'nter-slandes gescholten. I'nd während sich die drei in ihre f)ocken hüllen, wird kurz noch die Bralu\clhodu für den morgigen Tag crörterl. l'nd zwar soll die Zeremonie auf <^r offenen IVuertilelle vor sieh gehen. Su^ halM'n ja eine Pfanne. — wenn man drn original russischen liiscn-deckel so bezeichnen darf —, sodann kann anch jeder ein wenig Fett beibleuern, kurz, es scheint alles klar zu gehen, f^ei er was sich Pelms einmal vornimnil fuhrl er durch. lÜr denkt mir nicht daran, seinen Wusserbahn zuzudrehen, im Ge-ijcnleil. es gießt den yanzen Tag tmd es gießt fast ohne fnlerbix-chuiig die folgende Nacht. A\ich «ler nächsle Tag zeigt ki'ine .Anzeichen von riess<'runß. Hin f.andrcg^Mi großen Formats. Ks tropll von den Wänden des lllockliüuschens, es dringt von inilen her IVuch! an die hTiße und IkmicIzI den Hechl, der, in Zeilungsiiapier g<'-packl, bescheiden in der Kcke tlcs Unlei'-slaiules a\if si'iui' Verwerlunj; wartet. „Mr will schwiinnicn", nieint Heinz ironisch .SelbsIwrslAndlich isl der Hecht seil zwei Tagen ihr Gesprächslheina. Sobald einer der Soldaten kliisehnaß vom Wach, diensl zurückkommt und t)esshnisiisch den Kopf schüllell, snchen sie nach eiju'm .\us-weg. I:s niuL\ etwas geschehen mit dem Hecht, das is>t ihnen klar. Denn er riecht bereits ein wenig. Al>er wie sollen sie ihn braten? Trockenes Holz isl nirp<'nds zu finden, ein Spirituskocher ohne Sprit nützt ihnen nichts. Und die Küche der Kompanie"? Ja, du liebe Zeil, die ist weit weg, und aufierdem wisseil sie als Piplo-maten, daß es unzweckmäPip ist, großes .\ufsehen mit ihrem Ifechl zu machen. F.s ist zum Verzweifeln, dabei wächst der .\pprlii auf IVischcn Ih'ulfisch \on Tag zu Tag. Da isl es in höchslcr Nol wieder Fritz, der die t.a^je meistert. .Vin drillen Ucyen-lau kommt er nach seiner Wachzcil freude-slrahlend in die Bude und zieht unter seinem Maiilel eine f.i^tlainpe hervor. „Na, is «las nix? Grad eben hal>e Ich sie mir vom VVaffenmeistergebiiren nnsKrliehen Was sai^t ihr nun?" Heinz s[H'rrt zuerst Mund und .\uRen auf, wii'gl dann ein we-nip unenlschlossen den Kopf Auch Kart schaut elwas mißlruuisch rlrein. Als abi mund<'l allen ganz vorzüglich. Hie, diTi unzertrennlichen f-andser alx-r, di^s nun schon als „alle Hasen ' Polen, Frankreich und ein Jahr des Oslfeldzuges auf dem Iluckel haben und manche frohe Stunde erlehlen, sintl sich einip darüber, daß sie nii'inals elwas so feierlich v«'rzehrl haben wie diesen Bralfiscb. An ihren „pe-löleleii Ib'ehl"" in (h'ii Sumpfwähhrn am llinensee Werdens sie Zeil ihres f.eben«; denken. Auch im Urlaub wollen Sie die Zeitung" lesenl ..Marburger Wenn Si^ verreisen, melden Sie' Ihre neue Anschrift (Anscbrlftänderung) dem zuständigen Postamt „Marboroer Zeituno" VertriebsabUilung Sette 6 »MarburjrcT Zcrtimsr« 22. September \942 ViOTifmcT 365 Der Hopfenbau in Untersteier Allerlei aus der Geschichte des edlen »Biergewürzes« Um die Jahrhundertwende gab es eines Tages in dem kleinen Ort Sachsenfeld unweit Cilli eine riesengroße Aufregung. Ein Hopfenhauer lief von einem Haus zum anderen und schrie; „Fünf Gulden zahlt er für ein Kilo! Hört's Leutein, fünf ganze Gulden!" Da war nämlich ein Hopfenhändler in das Land gekommen, besah sich den Sachsenfelder Hopfen und bot sofort fünf Gulden für das Kilo gepflückter Dolden. Auf diese Kunde hin ergriff bald ein wahres „Hopfenfieber" von Cilli aufwärts das Sanntal, überall dort, wo die langen Stangen ankündeten, daß Hopfen gebaut wird. Fünf Gulden? Das war ja ein schweres Stück Geld! Da zahlte es sich fürwahr nicht aus, irgend etwas anderes anzubauen als Hopfen! Und alles stürzte sich auf die Kultur dieses Gewächses, das für die Bereitung des edlen Gerstensaftes unentbehrlich ist. Nicht nur das; es entstand eine wahre Hopfenhausse. Anhauflächen wurden verschachert, die Kunde von dem fabelhaften Picis durchdrang *bald ganz Untersteier und Rog^r in der Marburger Gegend und in Pet-tau wurde Hopfen von spekulationslüsternen Bauern gezogen. Zur nächsten Ernte erschien der Hopfen-handler, ein großer Bürstinger, wieder in Sachscnfeld und zahlte pünktlich die fünf Guldrn je Kilo der herb duftenden Ware. Der Sachsenfelder Hopfen war aber auch besonders schön. Das war ein Verdienst des Verwalters Bilger vom Schloß Neu-Cilli, eines gebürtigen Würltembergers, der den Bauern die Erlelhopfenkullur beigebracht hatte. In geringem Ausmaß wurde im Sanntal immer schon Hopfen gebaut, er diente jedoch nur zur Belieferung kleinerer Brauerelen in der Umgebung. Seit hundert Jahren soll dort Hopfen gezogen worden sein. Von nun an wurde aber der Sachsrnfelder Hopfen weltberühmt und ein begehrter Exportartikel. Dann im folgenden Jahr erschien der Herr Bürstinger wieder im Sanntal — nur zahlte er keine fünf Gulden mehr für das Kilo, son- Vcrsandbereite Kiesensäcke vor dem Lagerhaus in Sachscnfeld Aulnalimcn: Stcffcn-Lichtbild, Uraz dem bedeutend weniger. Da kam nun eine große Ernüchterung über alle die, die das „Hoplenfiebcr" ergriffen halte. Leicht verdient war dcis Geld — aber auch leicht ausgegeben und es hatte nur selten einer an die Zukurift gedacht und sich etwas erspart. Die Hopfenprcise waren wilden Spekulationen unterworfen, manchmal schnellten sie empor, dann aber erreichten sie wieder einen kaum geahnten Tiefstand, so daß nicht einmal die Kosten für die „Pflücke" hereingebracht werden konnten. Die hervorragende Qualität des Sachsenfelder Hopfens aber blieb, von dem nicht weniger als zwei Drittel allein nach Nordamerika exportiert wurden. Das alles erzählt mir Herr Rudorf Lorber, der fühere Präsident des Sachsenfeldor Hopfenbauvereines, der ein gründlicher Kenner der schwierigen Hopfenzucht ist. Schon von der Bahnfahrt nach Cilli sieht man, daß man in das Land des untersteiri-sehen Hopfens fährt. Riesenstangen stehen in tausend Jahren gezogen worden sein coli Geschichtlich steht jedenfalls fest, daß schon die Skyten gehopftes Bier tranken und daß das Bier nach den Berichten des römischen Geschichtsschreibers Tacitus bereits vor 2000 Jahren das Volksgetränk der Germanen war. Vom 9. Jahrhundert an war dann die Verwendung des Hopfens zur Biererzeugung in deutschen Landen üblich geworden. Früher fand man die Hopfenpflanze neben Küchenkräutern und Heipflanzen nur im „Würze-gärtlein" der Frauen. Der Edelhopfen gedeiht außer in Unter-steier nur in wenigen Teilen Deutschlands, iwili Mittagsrast bei der Hopfenernte - Reih und Glied in dem Boden, gegen die die langen Bohnenstangen klein erscheinen, und große Drahtgerüste sieht man, an denen sich der Hopfen emporrankt. Und man riecht es auchl Gleich neben dem Bahnhof Sachsenfeld sind die Hopfenlagerräume — die größten des Kontinents! Bis zu fünf Stockwerken hoch sind sie aufgebaut, von denen der typische Hopfengcruch sich über den ganzen Ort verbreitet. Herr Lorber erzählt interessante Dinge über dieses Gewächs, das schon vor zwei- so in Bayern, Württemberg, in Saaz im Sudetenland und auch im Elsaß. Sonst wächst der Edelhopfen in brauchbarer Qualität nirgends auf der ganzen Welt! Der amerikanische Hopfen beispielsweise ist für die Bierbrauerei nahezu unbrauchbar. Er riecht meistens nach Petroleum, da er die Eigenschaft hat, sich durch die chemische Bodenzusammensetzung beeinflussen zu lassen. Der Boden im Sanntal ist zur Hopfenkultur ganz besonders geeignet, was ihn in der Qualität dem weltberühmten Saazerhopfen Pflttckerlnnen bei der Arbelt gleichstellt. Alte anderen Hopfenflächen, die während des „Hopfenfiebers" in Untersteier entstanden sind, verschwanden im Lauf der Jahre auch bis auf unwesentliche Reste. Die Zeit der „Pflücke", die Mitte August beginnt, ist nun vorbei. Es wird in Sachsenfeld mit der Hand gepflückt und diese Gegend ist unter den Händlern wegen seiner schönen, reinen Pflücke bekannt. Nach der Pflücke kommen die Hopfendolden auf die „Darre", wo sie getrocknet werden, und dann liefern die Hopfenbauern ihr Produkt in das Sachsenfelder Hopfenlager, wo es nach einer weiteren Behandlung lagerfest gemacht und verpackt wird. Die Aufzucht des Hopfens ist nicht leicht. Man darf sich nicht vorstellen, daß er so rankt und lustig emporwächst, wie sein wilder Bruder, den man übrigens bis in Höhen von 1500 Metern antrifft. Der Edelhopfen ist ein sehr heikles Gewächs, er wird, wie die Weinrebe von der Peronospora befallen, und es bedarf einer harten, aufmerksamen nnd fleißigen Arbeit im Hopfengarten, wie im Weingarten, Der Spekulationsgeist, der nun solange am untersteirischen Hopfenmarkt herrichte, ist seit der Eingliederung Ins Reich verschwunden. Es wird soviel Hopfen gebaut wie man braucht, und durch die „Deutsche Hopfenverkehrgesellschaft" sorgt der Reichsnährstand für stabile Preise und auch für eine umfangreiche Schidlingsbekämpfurg. Hans Auer Als der untersteirische Urwald starb Wo einst Bären, Luchse und Räuber hausten Noch bis vor weiiise Jahrzehnte erstreckte sich zwischen dem iSattelhacli (Sotla) und der Save ein undurchdrinielicher Urwald. Seine Ausläufer zogen sich teilweise bis zur San» und Wogleina hin. während nach Süden zu das hochkullivierfe Aniauer Hügelland sein Vordringen verhinderte. Der wildeste und undurchdringlichste Teil des Urwaldes erstreckte sich auf dem Gebiete des Peilensteiner Dekanates, am Mittellauf des Sattelbaches und zwischen seinen Zuflüssen der Feistritz. Teinach und Möstin. Schon im frühesten .Mittelalter gehörte dieses üebiet zur A\arkgrafschaft Saunien, stand aber unter der (Jberheit des Herzogs von Kärnten. In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts war der bayrische üraf Sallaclio, an den nncli der Schloönanie >Salloch« bei Sachscnfeld erinnert, Verwalter dieses Gebietes. Sein Nachfolger war ein Graf Waltuni, der bei Reichenburg große Besitzungen Was wüegt ein kurzer Bleistiftstrich? Das Sonnenlicht, Fäden von Spinnennetzen, Flohköpfe und InaektenfUigel auf der Waage Wenn die Hausfrau auf dem Markt ein Kilo Ciemüse oder Kartoffeln einkauft, hat Bie gewöhnlich keine Ahnung davon, daß der Händler die Ware mit einem Gewicht abwieg;l. dessen Urbild ein in Paris aufbewahrter Zylinder aus Platln-Iridium dar-fltollt. Ein Kilogramm entspricht nahezu dem Gewicht von einem Liter Wasser bei vier Grad Wärme. Mit viel kleineren Maßeinheiten wie die Hausfrau, der Kaufmann oder (icr Handwerker im tätlichen Leben haben Industrie, Technik und Wissaenschaft zu rcchncn. Eine große deutsche Industriefirma hat eine -logcnannte »Zeitwaage« konstruiert, bei der durch elektrischen Strom der »Herz-Kchlag« von Uhren für nautische, Wirtschaft-liehe oder wissen-schaftliche Spezialwerke regelrecht abgehorcht und seine Kurve ähnlich. Wie bei den Wetterinstnimenten auf ein lau-fcndp.s Band aufgezeichnet wird. Namentlich in der Chemikalien-, Glühlampen-, Papier- und Textilien-Fabrikation wer-(Ifn .sogenannte Mlkrowaagen benötigt, bei (leren Anwendung es oft auf Bruchteile von Milligramms ankommt. Diesen hochgespannten Ansprüchen vermochten die bi.«iher verwandten Torsionafederwaagen, bei denen die empfindliche Maßwerlosachse auf beiden Seiten in Kdelateinen eingelagert ist, nicht mehr zu geniigen. Man konnte mit ihnen Gewichte von unter zehn Milligramm kaum noch fcst-Blrürn. Daher mußte eine neue Mlkrowaaf mit an Federn freiachwebendem Waageba kan. die ohne jede Liageweibung arbeit« entwickelt werden. Mit diesem Wunderln-fltrument sind noch GewichtsbestLmmungen von 0,1—0,000 005 Milligramm möglich. Man kann sich kaum vorstellen, was dies In der Praxia bedeutet. F.S gibt unzählige Dinge, die nur Bruchteile von Milligrammen wiegen, weahalb man ihr genaues Gewicht früher niemals feststellen konnte. Ob es sich nun um eine Augenwimper, Bettfeder, den Kopf eines Flohs oder einer Milbe, die Beine oder Flügel irgendwelcher anderer Insekten, eine hauchdünne Gespinstfaser, ein winziges Stückchen Papier oder ein Samenkorn handelt, die neue Mikrowaage ermöglicht sogar Masscn-wägujTgen bis zu 1/200 000 Milligramm herab. Sie verrät uns auch, wie schwer ein ganz kurzer Bleistiftstrich oder der kaum sichtbare Faden aus einem Spiraiennetz ist. Damit nicht genug, gibt das neue »Zauberinstrument« den Druck des Sonnenlichta auf einen Quadratzentimeter Fläche mit 0,0001 Milligramm an. Ähnlich wie die Längenmeßtechnik heute nicht mehr mit dem berühmten Pariser »Ur-meiere, einem Stab aus Platin-Iridium, von der^ eine Kopie in der Physikalisch-Techni-on RelchsanMalt zu Berlin aufbewahrt ' ixi, sondern einem neuen LlchtwellenmeR-'^erät arbeitet, das auf der roten Kadlumli-nie des Spektrums beruht, nutzt auch die Wiegekunst die modemften Emingenschaf-'"n der MUcrotechnlk und WlMonschafL • hatte, und 895 auch als Markgraf an der Save genannt wird. Kaiser Otto der Große schuf nach dem Siege über die Magyaren auf dem Lechfelde im Jahre 955 neue Grenzmarken im Süden des Reiches. Die Mark an der Sann wurde erweitert und mit dem Grafenamt wurden die Herren von Friesach, Wilhelm I. und nach ihm sein Sohn Wilhelm der I!.. betraut. Der erste war mit Hemma, der Verwandten des deutschen Kaisers Heinrich II. vermählt. Während ihrer segensreichen Herrschaft wird die Siedlung Drachenburg 1016 erstmals erwähnt. Die Burg selbst war bis zum Jahre 1500 im Besitze der Herren von Trachenburg. im großen Ungarneinfall wurde sie berannt und wahrscheinlich auch damals zerstört. Den undurchdringlichen Urwald bevölkerten Bären. Wildschweine, Hirsche, Rehe und Wildkatzen, aber auch Luchse und zahlreiches Federvieh horstete in ihm, deshalb war dieses (iebiet im jagdlustigen Mittelalter sehr viel aufgesucht. Aber auch Verbrechern aller Art bot der dichte Wald Unterschlupf. Die Räiiberromantik aus jener Zeit wird noch heute am abendlichen Herdfeuer in haarsträubenden, gruseligen Geschichten lebendig. Mit einer einsetzenden Industriall.sierung war auch dem untersteirischen Urwald das Todesurteil gesprochen. Als erster begann mit der rücksichtslosen Ausholzung der Besitzer von Montpreis, Graf Protasi. Zu Ende des 18. Jahrhunderts ließ er in St. Veit bei Montpreis den Hochofen Edelsbach bauen, in dem Erze aus iwei naheliegenden Bergwerken verarbeitet wurden. Der Hochofen wurde mit Holzkohle geheizt, die in den unermäß-lichen Wäldern des Grafen gebrannt wurde. Trotzdem reichte der 5000 Joch große Herrschaftswald zur Aufrechterhaltung des Betriebes nicht aus und im Jahre 1826 wurde Edelsbach vom Gewerke Steinauer aufgekauft, Dieser war Besitzer des damals weltberühmten Eisenwerkes in Oplonitz. Hier wurden nun die Erze aus Edelsbach verarbeitet, ebenso die aus dem Bergwerk 011-mien bei Windischlandsberg. Ein siebzehn Jahre dauernder Prozeß (1837—1854) um "die Gewinnung von Holzkohle aus den Herrschaftswäldern wirkte sich sehr ungünstig auf die Eisenerzeugung aus. Oftmals mußte der Hochofen tagelang kalt Steilen. Immerhin wurden jährlich 6000 bis 8000 Tonnen Roheisen gewonnen. Dieses Rohci.sen war wegen .seiner Güte sehr ge-i sucht. Hauptverladeplatz war Anderburg, wo monatlich 15 bis 2.5 Waggon In alle Weltteile verschickt wurden. Im Jahre 1898 wurde r|cr Hochofen endgültig ausgeblasen. Eine blühende Industrie hatte damit aufgehört zu * bestehen. Aber auch andere unternehmungslustige Männer lockte der untersteirische Urwald an. So gründete in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Hans Friedrich in Laak bei Süßenheim eine umfangreiche Glashütte. Mit den Holzfällern, Fuhrleuten und Glasarbeitern fanden bis zu 220 Männer und Frauen in diesem abgelegenen Tale lohnenden Verdienst. Das hier erzeugte Glas wurde durch Fuhrleute bis Triest und Fiume verfrachtet, nach Erbauung der Südbahn war aber wieder Anderburg Verladestation. Wegen Holzmangel mußte jedoch auch die Glashütte im Jahre 1888 ihre Arbeit einstellen. Die ihr folgende Schuhleistenfabrik bezog das Holz aus Slawonien. Auch unweit Anderburg stand einst eine Glashütte. Sie wurde unter der Florianikirchc Im Jahre 1753 vom Grafen Gaisruck ins Leben gerufen, aber wegen Holzmangel schon im Jahre 1780 aufgelassen. Am Fuße des Laisberges hei Lichtenwald erbaute der Besitzer der Herrschaft Ora-chenburg, Graf Wintershofen, eine Glashütte, doch wurde diese schon einige Jahre später nach Gairach verlegt. Wegen schwierigster Verkehrsverhältnisse wurde aber auch diese nach einigen Jahren aufgelassen und eine moderne Glasfabrik in Eichtal (Hrastnik) erbaut. Wohl hat die Eisen- und'Glasindustrie dem untersteirischen Urwald verheerende Wunden geschlagen, denn an eine Aufforstung ist lange Zeit nicht gedacht worden, aber den Todesstoß erhielten die unermeßlichen Wälder erst durch die Au.sheute für Eisenbahnschwellen und Bauholz. Der Raubbau begann jnlt dem Beginn des Baues der Südbahn und erreichte seinen Höhepunkt in den Jahren 1870—1890. In dieser Zeit verschwanden die letzten Reste des untersteirischen Urwaldes. Hauptverladeplätze für Bauholz und Eichenschweller waren vor allem Reichenburg, Lichtenwald, TÜtfer, Römerbad und Anderburg. Wegen der guten Zufahrtsstraßen war besonders Anderburg als Verladepiatz gesucht, von wo aus jährlich 480 bis 600 Waggon Eichenstämme nach Frankreich, 180 bis 250 Waggon nach Holland und wöchentlich 5 bis 10 Waggon Holzkohle in d'e Obersteiermark verschickt wurden. Die Ausholzung erfolgte damal.'« so rücksichtslos, daß der einst holzreiche Kreis Cilli, der damals bis zur Save reichte, zu einer holzarnien Gegend wurde. Brennholz war im Preise fast unerschwinglich und jedes Stückchen Wald hatte größten Wert. Erst eine — allerdings erst spät einsetzende rationelle Forstwirtschaft milderte diesen Zustand, nachdem sie in harter und mühevoller Arbeit die riesigen Kahlf'ächen wieder aufgeforstet hatte. Heute rauschen wieder stitti'ch- Wälder über den Trünuncrn einst b''"'*""Indu-strio» E. Paidasch Murmner »Marburger ZeÜuitg« 22. September 1943 Seite 7 AbschluD des Wiener loqeidlrelfei» Dai Goldfne Ehrenzeichen der Hitlerjugend fOr Renato Ricci Nachdem der Präsident der Union Nationaler Journalistenverbände und Leiter des Reichsverbandes der. Deutschen Presse, SA-Obergruppenführar Weiß, einen Vortrag vor den Teilnehnfiern des Wiener Jugendtreffens über das Thema „Jugend und Presse in einer Front" gehalten hatte, der von Nationalrat Tassinari (Italien) besonders unterstrichen wurde, verabschiedete am Samstag Relchs-leiter Baidur von Schirach die Teilnehmer des Europäischen Jugendkongresses. In. der Schlußsitzung verlieh er dem ersten Jugend-führer der faschistischen Revolution, dem jetzigen Korporationsminister Renato Ricci, in dankbarer Würdigung seiner durch viele lahre der nationalsozialistischen Jugendbewegung bewiesenen Freundschaft die höchste Auszeichnung, die die Hitlerjugend zu vergeben hat, das Goldene Ehrenzeichen. Sctuhch Minchen and das Banipa-SclMCblamier JVirtscQatt Wirtschaftskommando im Osteinsatz Besondere Abtellunxen der deutschen Wehr macht sorgen für die WIederInganicsetzuag der von den Sowjets zerstörten Industrien Bis saun 24. September steht die Haupt etadt der Bewegung, München, Im Zeichen ' der Europa-Schachmeisterschaften, die In I dieser Stadt zum ersten Mal zum Austrag ' ___________ ___________ kommen und an denen 14 europäische Na-Ueni Lolin ßerädezu VadistTscirKehaust. 'Qrä-tionen beteilig-t sind. Unter Fllhrung des besstille 'umgibt den Besucher, dessen Wa-Großdeutachen Schachbundea kämpfen hier gen nur mühsam durch die Trümmer," Gleis-die b^en_Schachspieler Europas um den TU : ansclilüsse, Berge von Rohmaterialien und Die Besetzung eines großen industriellen Werkes bedeutet zwar stets für die Sowjets einen schweren Verlust, eine weitere Ver-ringung ihres Rüstungspotentials, bringt aber zunächst noch keinen kriegswirtschaftlichen oder gar rüstungsmäßigen Zuwachs für unsere Wehrkraft. Zwischen der Eroberung solcher Werke und dem Anlaufen der ersten Maschine liegt die Arbeit der Abteilungen »W« (Wirtschaft) und »M« (Militär) des Wi rtschaftskommandos. Trümmerfelder, die wieder produzieren Ein Gang durch eine der gigantischen Eisenhütten (bei den Bolschewisten war die Rüstungsindustrie samt ihrer Vorproduktion immer »gigantisch«, d. h. auf Massenherstellung abgestellt; die Wirtschaftlichkeit interessierte sie erst, in zweiter Linie) lehrt das eindringlich. Etwa I2 000 Arbeiter waren früher hier tätig, wo aus dem Koks der Do-nezkohle und aus dem Erz von Kriwoj-Rog Stahl, Grauguß, Walzwerkprodukte, Eisenbahnschienen, Brücken- und Gebäudeträger entstanden. Zehn Tage lang hatten auf diesem Gelände sowjetische Sprengkommandos bei doppel- tel eines Europameisters dieses königlichen Spieles. Der Stand Im Tlteltumler Ist nach den vier ersten Tagen: Aljechln (Frankreich) und Rollstab (Deutschland) je 3 Punkte, Bogoljubow (Generalgouvemement> 3Vz und eine Hängepartie, Keres (Ostgebiete, Estland) 21/2, Foltys (Protektorat) und Junge (Deutschland) je 2 Punkte, Na-politano (Italien), Rohacek (Slowakei) und Stoltz (Schweden) je I1/2 Punkte, Rabar (Kroatien) 1 Punkt und eine Hängepartie, Richter (Deutschland) V* Punkt und 2 Hängepartien, Barcza (Ungarn) Vi Punkt. Im aweiten Turnier führt Danlelsson (Schweden) mit 31/1 Punkten vor Szily (Ungarn) mit 3. Müller (Deutschland) und Norcia (Italien) mit je 21/0 und PUster (Ungarn), Röle sowie Sul>aric (Kroatien) mit je 2 Punkten. Spon und Turnen , Eisenblöcken — trotz monatelanger Aufräumungsarbeit — den Weg zu den Hochöfen finden kann. Welijh trostloser Anblick! Eingestürzte Hallen, gähnende Leere, wo vordem über hundert Werkbänke liefen, Ruinen an der Stelle des Gebläschauses, das mehrere Hochöfen bedient hatte, die zusammen täglich zweitausend Tonnen Rohstahl erzeugten. Die Martinabteilungen und Walzstraßen bilden ein Chaos bolschewistischer Zerstörungs-lußt. Wie soll das wieder in Ciang kommen? Es fehlen Maschinen und Facharbeiter, es fehlen Erze und Betriebsstoff, es mangelt an allem! Und dennoch, wenn man in diesem Sommer durch den weiten Bezirk des Wirtschaftskommandos fährt, findet man immer wieder rauchende Schornsteine, zehntausende Arbeiter auf ihrem alten Werkplatz und eine Produktion, die nicht nur kriegswirt- Schwiminfest der Deiilsdiel lagend in Harliiirg-Stadt Sonntag führte der Bann Marburg-Stadt ein Schwimmfest auf der Felberinsel durch. Er brachte damit seinen diesjährigen Schwimmbetrieb durch eine festliche Veran-staltimg zum Abschluß nnd faßte damit noch einmal alle seine Schwimmer und Schwimmerinnen zu einem Sfiortlichcn Wettkampf zusammen, der ein klares Bild zeigte von dem Stand des Schwimmsportes bei unserer Jugend, . Im Rahmen einer feierlichen Flaggenhissung eröffnete Bannführer Bühl die Veranstaltung, die dann unter Leitung des Stellenleiters II, Fähnleinführer Fahrenhorst, einen glatten Verlauf nahm. Die Teilnehmer hatten einen Dreikampf zu bestreiten, bestehend aus einer Übung des Schnellschwimmens, des Tauchens und des Springens. Unsere Jungen und Mädel zeigten darin zum Teil recht beachtliche Leistungen, denn 36 Sek. auf ."io m und einige schone Auerbachsprünge machen dem schwimmerischen Können unserer Jugend alle Ehre. Besonders zahlreich hatte die Lehrerln-nenhildungsanstalt ihre Schwimmerinnen zum Wettkampf geführt, die auch gute Erfolge erzielten. Mit einer schlichten Siegererhning und dem Einholen der Fahne schloß der Stellen-leiter II die Veranstaltung unter besonderem Hinweis auf die Aufgaben der Leibesübung, in der Erziehungsarbeit der HJ und dem Appell, sich diesen wichtigen Aufgaben in der Dienstgestaltung In Zukunft in besonderem Maße zu widmen. Besonderer Dank gebührt allen Kameraden und Kameradinnen, auch aus der Lehrerschaft, die sich als Kampfrichter zur Verfügung gestellt hatten und durch korrekte Fühnmg ihres Kampfrichteramtes wesentlich zum guten Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Nachstehend die ^gebnisse: 1. Urdkampf Jungen: 1. Zierer Emil, Oef. 11, 126 Punkte, 2. Wolf Max, Gef. 8. 114 Punkte, 3. Schnuderl Otto. Gef. 1. 93 Punkte, Mädchen: 1. Hiter, Gr. 11, 124 Punkte, 2. Draxler, LiBa, 114 Punkte, 3. Staute, Gr.l, 113 Punkte. 2. Staffel 4.50 m: 1. Gef, I, 2,21, 2. Bannorchester, 2,28, 3. Oef. 8, 2,32,2. 1. IJBA, .3,38,9 2. LiBA 3,49,9, 3. Gr. Garns, 3,58. 4> : HJ>Stamm LehrerbildungsanstaK Mar* bürg erfolgreich beim Führerzehnkampf. Der HJ-Stamm der Lehrerbildungsanstalt Marburg führte Samstag und Sonntag, den 19. und ;?n. September, unter Führung von Slammführer Fehleisen den Führerzehnkampf durch. Alle Teilnehmer konnten dabei die 6000 Pflichtpunkte erreichen. Die Best-leLstungen in der Gruppe A zeigten: Vogrin Albrecht mit 8345,5 Punkten, Siegl Josef mit 7794,5 Punkten und Pöttler Herbert mit 7534 Punkten. In der Gruppe B erzielte Fehleisen Fritz nrit 6996 Punkten die beste Leistung. Meiliscbrein-Spielü noch grOBer Japans bedeutendste.s sportliches Ereignis neben den Meisterschaftskämpfen sind Jahr für Jahr die Meijischrein-Spiele, die jeweils im Oktober stattfinden, in ihrem Programm die verschiedensten Sportarten bringen und alles in al'em ein sportliches Volksfest großen Ausmaßes darstellen. In diesem Jahr werden nun die Meijischrein-Spiele auf eine andere Basis gestellt werden. Das Programm wird durch einen militärischen Fünfkampf bereichert, der aus Schießen, Bajonettfech-ten. Schwimmen, 6 km-Gepäckmarsch und Gewichtheben besteht. Als neuer Frauenwettbewerb wird ein 30 m-Laufen mit Gepäck eingeführt Im Gegensatz zu früheren .iahren werden diesmal die Besten jeder Provinz zum Start zugelassen. Eine weitere Neuerung stellen die Wettbewerbe für Mittelschüler dar, die etwa der deutschen Jugendklasse entsprechen; hier werden besonder«: Handgranatenwerfen und andere der Wchrertüchtigung dienende Übungen bevorzugt. Das leichtathletische Programm hinge-Kcn wird einigen Einschränkungen unterworfen. So wurden beispielsweise Kugelstoßen, Hammerwerfen, Speerwerfen, Diskuswerfen «md Dreisprung vom Progratmn gestrichen. : Der Reichssportführer sprach zur Presse. Reicfi^sportführer von Tschammer und (3sten sprach am Freitag im Spiegelsaal des NSRL-Hauses zu Wien vor Vertretern der in- und ausländischen Presse sowie Amtsträgern des N6-Reichshundes für Leibesübungen. Von Tschammer und Osten streifte dabei u. a. die Tagesergebnisse der , Arbeitsgemeinschaft 1 UKCSC rEcr)ni>Sr ucr | .... jo < Doppelwendel, wenn Glühlampen ersetzt werden müssen i sie sind wirtschaftlich in der Strom-ousnutzung. OSRAM-LAMPEN ImiSMiärufaUgytnmJ T22 AM'D-lAMfE MIT Dil lionen kg, die Anbaufläche von 7850 auf 13 000 ha vergrößert und die Zahl der Pflanzen von 314 auf 520 Millionen erhöht werden. Für die Durchführung wichtiger Aufgaben, wie die Errichtung von Anzuchtbeeten, Trockenscheunen usw,, ist ein Fonds von 160 Millionen Kuna vorgesehen, desgleichen ist die Errichtung eines Tabak-instituts mit mehreren Versuchsstationen geplant. Nebenher läuft auch die ölgewinnung aus Tabaksamen, für welchen Zweck jetzt bereits jeder Pflanzer zwei Gramm Samen von jeder Pflanze abzuliefern hat. Aus attec Welt a. Mit der »Po«tkut8che« durch Veldes. Die Gemeinde Veldes in Oberkrain richtet demnächst zwischen Postamt Veldes und Bahnstation Veldes (See) und zurück einen regelmäßigen Postkutschenverkehr ein, Aucii zwischen den Stationen Veldes, Lees und Kurort Veldes soll späterhin wieder die Postkutsche verkehren. Auf diese Weise kann der Postautobus entlastet werden. a. Zwei unterschiedliche Brautpaare. Vor dem Standesamt in Voitsberg (Kärnten) wurden kürzlich am gleichen Tage zwei Trauungen vorgenommen, die hinsichtlich des Alters der Brautpaare recht unterschiedlich waren. Während das eine Brautpaar zusammen 120 zählte, machten die Lenze des zweiten Brautpaares nur 35 aus. Der Bräutigam des letzteren zählte erst 18 und seine Braut 17 Jahre. a. Anderthalb Taice lang zum Herrn zu-riicicKelaulen. Ein Schafhalter in Westfalen hatte sich einen Schäferhund von einem Schäfermeister gekauft. Das Tier war von seinem alten Besitzer mit der Eisenbahn /m dem künftigen Herrn gebracht worden. Hier fühlte es sich jedoch nicht wohl und machte sich auf den Heimweg. Das anhängliche Tier fand auch wirklich den Weg und kam nacii einem Marsch von 36 Stunden im Hauie seines alten Herrn wieder an. a. SO Tonnen Stahl in der PeterskuppeL Die Arbeiten zur Verstärkung der Kuppel des Petersdom in Rom sind in diesen Tagen abgeschlossen worden. Sie wurden im Jahre 1934 begonnen, nachdem sich gefährliche Mauerrisse gezeigt hatten. Im Innern der Kuppel Michel Angelos wurden große Stahlrahmen eingezogen, die jetzt nach der Entfernung der Gerüste kaum sichtbar sind. Insgesamt wurden 50 880 Kilogramm Stahlschienen eingebaut, die der Peterskuppel größte Festigkeit sichern. Jjüt du Jtau Wie iroduiel mm Aepfel? Die Apfelernte hat begonnen. Für die Hausfrau heißt es da, die Ernte auch wirklich bis zum letzten auszuwerten. Neben dem Einkochen zu Kompott. Gelee und Marmelade besteht gerade bei den Äpfeln die Möglichkeit, sie zu trocknen, wobei man den Zucker spart. Und nicht nur das Apfelfleisch, das, nachdem das Kernhaus ausgestochen ist. zu Ringen geschnitten und auf Fäden gezogen wird, läßt sich trocknen, sondern auch die Schalen, die einen vorzüglichen, schmackhaften Tee für den Winter ergeben. Apfelschalen sollten wir auch trocknen, wenn wir nur ein oder zwei Kilo Äpfel im Hause haben —• auch die kleinen Mengen dürfen nicht ungenutzt umkommen. Apfelschalen trocknet niaa am besten, sehr fein geschält, auf großen Papierbogen ausgebreitet, an der Luft. Alles Trocknen in der prallen Sonne ist unzweckmäßig. ^ SelfeorBste — i^il verwendet. Soifonreste drücke man gut angefeuchtet auf das nächste ebenfalls gut an^feuchtctc Stück Soifo auf der gtTilUen Beschriftung fest auf und streiche einige Male mit dem Dau-mennai^I von der Milte d<'s atifguMeglen Stückcnens iKginnond ringsherum nach außen. Das neue in AngrilT ^?rnonunonc Stück Seife ist so vergrößert, und der Ärger über unbonulztc, herumliegende Roste ist behoben. \Hk jmAukMH von 20'° bis 600 Uhr Seife 0 «JflPTKgtyr ??. Sapifepfiet WS WuttHner ?f55 Stadltliiater Marburg a. d. Draa Dietstü« 31 9i|iHMbil' PrelM 3 WasMr für Cmitttota SthMüßpki la drei AMta ton Oeorg ItnMr Wk> haben aw t«nnKlt; PAT/li WaaCR, Oberfäger LUDMtUJk Wimen «eb. SCHAlUt. M&rburf/DHUi, ün 21. Septimber 1M3 05§t Ell Rnlir MMr Rasjignrlii für die S«triebskaa6e, verläßliche Kraft, mit fiiUn R«f«-renzen und tVomO^ltch Sich^nttolhtn^, zu eh«at«ra Antritt gemicht. Molkerei-Marburg, r. G. m. b. H.« Marbtti^/Dratt, TcfetthoffstraBe 61, Tal. 31-81, §639 GEROLD NAUSWIIITN in QNl ist vom 19. bis 30. September 1942 vMtelit. Sonntag, d«n 31. September 1942^ letzter !Ki|F HeufikMailiu^l I Beiiiol«t ftle aiiitf ■•irfeiltitt die fnfie amtiMBiieeli-hyiMeelie MMMMinf DER MERSCH IN GESUNDEN UND KRANKEN TAGEN StMtHche Wirticliiftgichirie ja PeHatt ^ Schulbeginn Di6 SeilüUr'>(innen) versammeln iick am Freitagf den 25. September 1942| um 9 Ulir vormittisT in Pettau, MldehenBebulet Madchenbeimitrafie 2» ebenerdif. 9580 Der UAttr ACHTUNOIII t>M foh4ber gestAltuiifitfttlügei> Schanfeniter dM Kraiagebietai Majfburg-Stadt» bi der Haupt-aach« Jane, deren Betrieb« in den Varkehraetm-ßen liegen, besichtigen dla Schaufenatemraater« schau am Sophienplat2, Poatamt Butg. Den an die Schaufenaterbesltzer ergaofenan Weisungen entsprechencL betailigan elcn ue in Frage kommenden Betrieb« aon Bchaufenatar-wettbewerb. Die bezÜgUchen l'eilnahmemalifcin. gen tylttan wir umgahendet an den Steirlaohen Hetmatbimd, Kreisführung Marburg>St&dt, Ar-beitapolitiffche« Amt, Ged^tHhofgflaae d, alnzu-«enden. Für ( Oaataltungaabteikingen werdan j« dr«l Preise ssur VertaUung gebracht. Dia Anmeldungen können auch peraönlidi ab-gegeb«n Warden. Mttrbuvf, den 91. Septefmbar 1949. Der KraMamtaleltcr di« ApA: M41 gex. Nieder Danksagung PUr die warme AnteHnahma üilAdlich des Heimganges meines Mannes, bzw. Vaters, der ans ■o grauaam von den Mordbandttan meuchlarlaeh entrlaaen wurde, aowi« fUr di« vlaleh Kranx. und Blwnanapenden dank« loh harslichat. Besonders daj^e ich dem Kreialeitar dea Stelriaohen Hai« matbtindes Pg, Strobl als Vertreter der Bundes^ fUhnmg, dem Ortsgruppenleltar d«a Stfeirischen HeimatbundM Rotwein, dem Direktor de« Raichs-bahn&usbeaserun^sWerkea Marb\irg, sowi« sämtlichen Wehrmannschaften und deren MufikkapeU len, der Hitler-Jugend und der Prauenechaft von Rotwein. Roty^eln, den 21. Septem!)«' 1W2. Ö63-1 Familie Eobnik Jede« Wort kosttt IBr StelleDiesach« 6 Rpl du fettsedrnckt« Wort 96 Rpl lOr Q«M. ReatiU ICMnnJnzeiger SStaiB s «irJi?WjSipi dem vJrärP^iiSr ,AS«l»Sfti|«Hh# »t AMciiea mit 2ii FnMOi« fQr den Wachdienst 10 den besetzten Oe-Meten, auch Pensionisten, Rentner, jedoch unbescholten und dnsatzfähif, im Atter von 24 bis 60, KU sofortigem Eintritt gesucht. Auskunft bei allen Arbeitsämtern und bei der werbeieltung für die Ost-marlti Thiel Rudolf, Werbeleiter, Grat, Sackatraßc 27, Tel. 42-42, (tnd Innsbruck, Hotel Mondschein. Marlahilf Nr. e. 2609^ Outer I9uiidfunltamptftfig«r um 300 RM zu verkaufen. Anfragen In der Verw. 9627-3 Wandipfege^ mit HoIzrahm«fi 69 X 93 cm, um 30 RM bei: Wemjg, Fried rlch-LüdwIg-Jflhn-Plttz 1, 2u verkaufen. 9626-3 ZHnmeflUster für Petroleum und Elektrische um 26 RM Ofen (Kasperl) um 30 RM sofort 2ti verkaufen. Tegett-hoffstraße 67/a. 9(ß3-3 Bachhaltnniiakrtlte werden zu Sofortigini Eintritt von der Volksbank in Marburg (Drau) gesucht 8453-6 Ein fflo' neuer aehwarzer Fache um 60 RM zu verkaufen. 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Zuschriften unter »Deutscher Haushalt« an die Verw. 0612-6 Frltdein mit Allgemeinbildung und MaSchirtschrelb-kenntnlssen aus Oberstelermark sucht Stelle als Kanzlei-kraft in Marburg oder Umgebung. Wenn möglich Wohnung mit Verpflegung. Zuschriften unter »H. M.< an die Verwaltung. 9611-5 KantieHiraft für einfache gewerbliche Buchhaltung wird für Nebenbeschäftigung dreimal wöchentlich halbtags aufgenommen. »Efka«, Tischler«, Hugo-Wolf-Straße 12. 9638-6 Kaufmann, langjährige Praxis In OeSchäftStlmtttng, Buchhaltung, Korrespondenz, Verkauf, Lohnverrechnung, allen Kanzleiarbeiten, KassafUh-rung, Kraftfahrer, vollkommen Verläßliche Kraft, sucht sich TU verändern. EiniVand-freie Lösung des bestehenden Dienstverhältnisses ist vorhanden. Zuschriften erbeten unter »Vertrauen» an die Verwaltung. 963S-5 Kaafmitinisehe Kanilelkraft sucht einige Stunden täglich Beschäftigung bei einem Unternehmen in Ciill. Zuschriften unter »VerläBlich« an die Geschäftsstelle der »Marburger Zeitung« in Cilll. —9 Offm Htkm Nettes, älteres FrÜt^fl mit eigener Bettwäsche wird in möhMertes Zimmer aufgenommen. Anfragen Melllnger-straße 12/1. 9^7 Ein deutsches Friulein wird auf Wohnung genommen bei Waldhauser, Vlktringhofgassp Nr. 22. 9614-7 2ii lüfcCiii Köchin sucht einfach««, reines, möbliertes Zimmer gegen Mithilfe im Haushalt und etwas Draufzahlung. Anfrage unter »Bakl« an die Verwaltung. 0^9 Plantno von Lehrerin zu mieten ge- -cht. Anträge an die Schule in Reka bei i üffer. Vot eiolB -laute 16.18 JO, 21 üh „"kh ila StiOstÜhi 6lt FUr Jugendlich« nidit xugaiaJMhl ## »429 BtPLANMDB Htot« 16,18^ 31 Ulli Oftt 0Mi«rii« Kugml Für JufAndlieh« zagelaa«enf M88 Metropel-Lichtspiele CUM i« ARUDERLEIN rEIN Für Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelaiMB, BTBlBltOHDR fll » 1 M A T B t7 K 0 Ami Volkbildiing — Volkatilldattg«atfttle OdU Lieder- u. Arlenabend H«dl Hlnkw tHe ftue vleian VeranetaltUniren dee Vorjahres bikiamta CUliar KÜnttlarin «Ingt Lieder luid Arien dautacher und itaiienleohar Melater. MUIMVmü, 28. September iMf 20 ÜlMr llelaaatftuadaaal — ftreialiaaa Kaitea «um Preiie von KM S.*- und «-.SO fei der VMiltaufMUlle d«! Amtee Volkbildung (Kreta-hauB) und an der Abendhaeae. — liüiablr wn Htirerkarten dar Voüttbilduntfftätt« »hl«n halb« PfelM. 9807 flHiäi r klrfHirff Junger Wolfshund verlaufen. Höft auf »Hasan«. Gegen Bt-lohtttifit abzugebtft bei Ma-telia, Kepplerstraße 9. i c 9dl9-13 Weiß-blau-getupft« wollene Kinaerjacke von Qräzer-| strafte bis Stadtpati( verloren. Abzugeben gegen Belohnung (T^ Fundamt. 0615-13 Bin Klndcrlialbschäh wurde am 30. 9. 1942 in der Fichte-gaflse verloren. Bitte abzugeben: F