D i n ft a g d e n 1^ O c t o b e r. D l I v r i c n. !V»e k. k. illyr. LandeSstelle hat einverständlich mit dem k. k. innerösterr. tüstcnländischen AppeUationS-aerichte die Bezirksrichterstelle bei dem landcöfürstllchcn Be^irkscommissariate Wartenberg dem Joseph Der. bitsch, Actuar l. Classe deS landesfürstllchen Bezirks. comnussariateS der Umgebung Laibachs, und d»e hierdurch erledigte Stelle dem Jacob Conda, Steuereinnehmer deS landesfürstllcheu Bezlrtscommissariates in Oberlaibach, verliehen. — Laibach am 4. October 1845. Die k. t. lllyr. Laudcöstcllc hat cinverständllch ,„it den» t. k. ixneiöst,!,-. tl'isteiiläüdischen?lppellationö« aerlchte die Bezirköcommissärsstelle bei dem la„des» fürstlichen Bezirkscommissariate N. Classe in Ecig, dem Joseph Schneller, Bezirksconumssär und VezirkSrich. ter bei dem landeefi'llstllchen Beznlsconmissariate III. Classe ro» Weißenfels zu Kronau, verliehen. — Lai^ bach den 4. October I845. Wl i e n. Se. k. k. Majcsiät haben nnt allerhöchster Ent» schllesiung vom 12. November 1844 d,e Kreisstadt Tarncpol in Galizlen zll emer t'önigllchen Stadt aller.-gnädigst zu erheben geruhet. S,. t. k. Majestät haben mit Allerhöchster Ent-schämig vom 27. September l. I., die Lchrkanzel der Geburtshilfe zu L,»z dem Professor des gleichen Lehrfachs ^ I,,„Sbruck, Dr. Fabian Ullrich, und dessen Et.-lle zl, Innsbruck dem Dr. Florian Neuholl>, practizireüde« )j^re in Wien, allergnädigst zu vcrle», hen geruhet. Se. k. k. Vestal hakn mit Allc>höchstcr Ei't-schließung vom 27. September d. I-, d.e Lehrkanzel der Chemie an der t. t. t.>ch„ischen Academic „, Lem-He7g dem Dr. Friedrich Rochier allcrgnädi^st zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Sepr. d. I. zum Bischöfe von Vudwels den Domherrn am Metropolitan - Capitel zu Prag, ^Gubernialrath u>id stelstlichen Referenten da^ selbst, Joseph Lmdauer, allergnadigst zu ernennen geruhet. (W. Z.) Die „Wiener Zeitung« r-om 8. Oct. gibt folgenden Berlcht von einer, in der k. k. Alser - Caserne am 24. Anglist l. I. Statl gefundene» Feier» llchkeit: Kaum el» Jahr lst noch vcrfiossen, seit' der bekannte Unglücksfall (vom 4. August l844), >vel-chcr dem geachtete» Offlcier, Hauprmann Eduard WeS. canlp, und zehn Plolmieren das Lebeu kostete, uns Anlaß gad, in dlesen Blättern des traurig festlichen Tages zu erwähnen, an welchem dem hochherzigen Untl'rlieutenaiilKil'chmayer uüd dein wackeren Feldwebel Staudlnger die taiserl. Atierkemumg ihrer Edelthaten öffentlich kundgegeben wurde, durch d»e sie sich in den Annalen des Corps, in, w'elchem sie dienen, so wie m dcn Herzen ihrer Zeitgenossen unvergeßlich gemacht haben; und schon wieder bietet sich uns die Gelegenheit dar, v0l, einer ahnlichen, nicht minder erhebenden Feierlichkeit zu spreche», welche am 24. August l. I. «n der l. k. Alser-Caserne allhier Statt fand. Das Andenken an die furchtbare Ueberschwem» mnng, welche, im März l. I. d»e Hauptstadt Böh> mens und deren Umgegend heimsuchte, lebt noch zu frisch, als daß eS no'thlg wäre, umständlich daran zu erinnern. Wie sehr in diesen Tagen und Nachten des Jammers und der Noch unrer d<" Scharen edler Me„schenfreunde, welche die Gefahr zu Helden stäm-pelt., sich m'mcntl.ch die achte Pionnier - Compagnie herr-.rthät, ist m,S den öffentlichen blättern hinlänglich bekannt. Mehrere der Ausgezeichoctsten wurden für »hre aufopfernde Thätigkeit auf dem Schauplatze ihrer Thaten selbst, »ämllch in Prag, belohnt. Nur 548 der Cadet-Feldwebel Johann v. Rodel- *), welcher im Frühjahre nach del- Ueberschwemmung zum Corpsstabe nach Wien berufen worden war, wurde mit dem ehrenden Abzeichen deS Allerhöchsten Wohlgefallens am obgenanuten Tage hierorts betheilt. Zu dieser Feierlichkeit rückten die i» der Alser, Caserne bequartierten vier Pionnier - Compagnien in Parade aus. Sämmtliche Herren Stabs. Ul>d Ober^ Officiere der löbl. k. r. Lmien .-Infanterie. Regimenter Hoch- lind Deutschmeister und Baron Hrabows-ky wohnten dem festlichen Acte als Zeugen bei. I" Gegenwart dieser ansehnlichen Versammlung hielt der Commandant des Pionnier.-Corps, Herr Oberst Se-bastlan Frank von Seewis, folgende einfache, aber ergreifende, die heldenmüthlge That des zu Decoriren-den umständlich erörternde Anrede: »Der Cadet'Feldwebel Johann von Röder hat sich wahrend der im Monate März d. I. in Prag und Umgegend statt gehabten, furchtbar verheerenden Ueberschwemmung ganz besonders ausgezeichnet. Er rettete am 28. März auf einem Poncon zwei kranke Israellten aus einem, mehrere hundert Schritte vom Orte Lleben entfernt gelegenen Hause, wenige Augenblicke vor dessen Zusammensturz; — er rettete ferner in der Nacht vom 28. auf den 29. März auf einem Ponton eine Wöchnerinn auS ihren, Zimmer, in das bereits das Wasser durch die Fenster eindrang; — und es gelang ihm, unter Beistand anderer wackerer Pionniere, noch vier Personen aus einem, absctts des Ortes Lieben gelegenen Hause von dem Tode des Ertrinkens zu retten, obschon vor ihm Civil.- Schisser deren Rettung, jedoch vergebens, versucht hatten. Für diese von dem Cadeten mit eben so viel Entschlossenheit alS Edelmuth vollführten Handlungen verliehen ihm Se. Majestät, unser allergnädigster Kaiser und Herr, dle kleine goldene Civil-Ehren-Medaille an, Bande; so wie bereits Se. kaiserllche Majestät für die in erwähnter Bedrängnis, - Epoche von der achten, in Prag stationirten, Pionnier-Compagnie ausgeführten Thaten, dem Herrn Hauptmann von Merode den Orden der elsernen Krone dritter Classe zu verleihen, __ dem Herrn Oberlieutenant von Magdeburg und dem Herrn Unterlieutenant Gruhl das Allerhöchste besondere Wohlgefallen zu erkennen zu geben, — dem Feldwebel Suppanetz die kleine goldene Civil < Ehren« Medallle am Bande zu verleihen, und der gesammten Mannschaft der achten Compagnie als Zeichen der Al< *) Der hier in Rede sichende Cadet - Feldwebel Ioha nn Ne-pomue v. Röder ist ein Sohn des verstorbenen ueldienst-vollcn vormaliqen liaibacher Plahhanptmannes E a r l von 3tödcr, und daher ein geboiner Lüil'.,cl,er, vic im Frieden, ausgezeichnet har, — und ssewis;, ich spreche es im Namen Aller mit voller Zuversicht aus, auch fernerhm stch auszuzeichnen beflisse» seyn wird." Nach diesen männlichen, der erhebenden Veranlassung vollkommen würdigen Worten, heftete der Hr. Oberst dem tief ergriffenen Cadet - Feldwebel die goldene Medallle an die Brust, und ließ, indem er denselben an seiner Seite behielt, die Truppe vor stch, dem löbl. Officier»Corps und dem Decorirten vor« beidefiliren, damit Alle dle Züge dieses wackeren Soldaten und Menschenfreundes sich tief einprägen und aus dem Anblicke des glänzenden Ehrenzeichens auf dessen Brust sich die ermunternde Ueberzeugung verschaffe!, tonnten, wie jede Edelthat sich "'cht "ur im Bewußtseyn belohnt, sondern auch an den Stufen des Kai-serthrones jene Anerkennung findet, welche mildem öffentlichen Urtheile im vcllkcmlliclisten Einklänge steht. M.C. A r o a t i e n. Die «Agramer pol. Zeit.« o. 8. d.M. enthält folgen.-den Artikel: „Agram. Ein Fall derPrivat. oder Par. teirachc, dergleichen hier seit lange zu keinen Selteuhei-ten Mehr gehören, ist die Ursache, das, die Leser das heutige Blatt für die jetzige Zeit so ungewöhnlich leer finden. — Der Berichterstatter über die Landes - Congregation, welcher dermalen zugleich mit der Redaction dieser Blatter betheil'gt ist, wurde nämlich am vergangenen Sonntag Nachts im Nachhausegehen, als er um eine Straßenecke bog, von diel unerkannten Individuen aus dem Hinterhalte meuchlings überfallen und ange» griff"', wobei er, trotz seiner Gegenwehr, die seine Gegner endlich zur Flucht zwang, mehrcre bedeutende, wenn anch nicht gefähilichc Kopfverletzungen davontrug, welche ihn für einige Tage an's Beit fesseln. Da sich jedoch nach der Versicherung der Aerzte der Verwun- 549 dete in wenigen Tagen in so weit erholen dürfte, um leine gewöhnliche" Arbeiten wieder vornehmen zu können so i"ht er sich in der L^e, den Lesern dieser ZelNMg ras"-Versprechen geben zu können, d.)ß d,s durch 'ei'"'" Unfall Versäumte, besonders was d.e Landes - ^"nc>regat!on anbetrifft, m den nächsten Blättern vollständig nachgeholt werden und das Blatt sich wieder mit frischen Kräften ,n seinem gewohnten Geleise bewegen wird." Mngarn. Nach den neuesteu berichten aus Pesth herrscht dort unter der magnatlsch - magyarischen Partei ein großer Inb.'l über den Entschluß mehrer reichen ungarischen Magnaten, ihre Residenz m der Kalserstadt aufzugeben nud sich nnt ihren Familien in Pesth an.-zündeln. Der ln der neuesten Zelt durch seine paliio-tischcn Bestrebungen in den ungarischen Wirren so be. tannt gewordene Graf Casilmr Batthyaui, dem muty-maßlich die Fürstenwürde zu Theil wild, da der jetzige Fürst kinderlos ist, halte selnen Anhängern nach Pesth gemeldet, daß 34 ungarlsche adelige Familien, worunter er an der Spitze, in Begriff seyen, chre Quartiere von Michaeli an »n Wteu aufzukündigen und sich nach Pesth zu üdersiedcln. Ucberd>eß soll sogar e>» Verein im Werke seyn, nach welchem sich jeder ungarische Edelmann verbindlich macyen «nun, seme Neveuuen m Ungar» zu verzehr»,!!. <3S ist zu brflil chcei, , d.,ß dleser neu« Versuch in, e>- des ungaii-schen Industrleschutzvereins, welcher so elend zu Grabe ging, wie >vir vor einem Jahre voraussagten, eben so wenig Hall haben kann. Wenn die Länder, welche die freiesten Institutionen besitzen, wle z. B. Frankreich, nd vorzüglich England, weder durch Gesetz, noch Vereine zu verhindern im Stande sind, daß ein großer Th"l der Revenue« der AdelSaristokratie im Auslande verzehrt wlrd, wie läßt es sich nur denken, daß, abgesehen von allen andern Fragen, die ungarischen Magnaten es aushalten würden, sich jahrelang aus Patriotismus auf ihren Gütern zu langweilen! Der Abgang dleser Familien aus der Residenz wird überdieß kau», beachtet werden. (Agr. Z.) D t a l » e n. Palermo, 20. S.-Pt. Unser gauzes Publikum ist mit der „ahen Ankunft der Kaiserinn von Rußland beschäftigt. Es werden nicht gcringe Zubereitungen zum Empfang derselben und zum Unterbringen .hreS Gefolges getroffen. Da d,e Bevölkerung Palermo's gewohnt .st, überhaupt wenig F^mde und vorzüglich Fremde d.eseS Ranges zu s^.,, ^ ist die Ankunft der hohen Fürstinn ein Ereigmß höchster W.cht.glv.t, auf das Hunderte ihre Speculationen gründen. DaS so schön gelegene und doch so einsame Oliven;» ist nun durch die neuen Anlagen und Einrichtungen sehr belebt und zum Ziel der taglichen Spazierganger geworden, so daß d,e Bewegung auf dem Weg dorthin oft emer wahren Prozession glelcht. Dort werden nun Kaffeh-und Weinhauser, Spelsehäuser und Wohnungen aller Art, vielleicht gar Spielyauser angelegt. Bereits ha> ben die Verkaufer mehrerer Arten Lebensnnttel, »vie Geflügel :c , ihre Preise gesteigert, obgleich nicht anzunehmen ist, daß die Ansunft ron hundert oder, weun's hoch geht, zweihundert Personen bei einer Bevölkerung von l 60,000 Seelen auf die Pre,se der Le-denslMttcl einen fühlbaren Elnfluß üben werde. Rom, 27. Sept. Gestern Abend spat traf noch ein Courner aus Bologna ein, der, wie heute der Brlefcouirier, wegen des Aufstandes in Rimini seinen Weg durch Toscana genommen. Es scheint die gan^e Sache ward von London aus angeregt, woher d,e Revolutionäre auch das Gelo erhalten, um das Militär zu verführen, welches ihnen jedoch in mehre-ren Festungen, wo sie zunächst d»e Gefangenen befreien wollten, wie in Clvita Castellano und Perugia, mcht gelungen. Außer diesen beiden Orten sind i» mehreren Gefangnissen von den Verhafteten gleichzeitig Versuche zu entkommen gemacht worden, so daß man berechtigt »st anzuliehme» , das, «>!» weitverzweigtes Ccluplct im Lande vorhanden ist. Aus der kleinen Republik S. Marino und aus Toscana waren heimlicherweise Bewaffnete nach Nimini gekommen, welche sich dort bis zum Tage des Ausbruchs verborgeu gehalten hatten. W>e man hört, hat die Regierung Be. fehl gegeben, 500 Mann Truppen mtt mehreren Ka-nonen gegen Rimini ausrücken zu lassen, und, wenn man sich nicht alsbald auf Gnade und Ungnade ergibt, die Stadt zu beschießen. Nachrichten aus R o m vom 28. Sept. zu Folge, kannte man die Unterwerfung von Rimini dort noch Nlcht, wohl aber wußte man, daß ein Angriff der Insurgel'ten auf S. Leo mißlungen war. Dagegen soll in Raren na ebenfalls ein Ausbll7ch erfolgt, aber nach einem blutigen Kampf von den Schweizer Truppen niedergeschlagen worden seyn. Da unsre Nachrich» ten von der Gränze biS jetzt darüber schweigen, so müssen wir die Bestätigung dahingestellt seyn lassen. (Allg. Z.) Agrltn, Neppten unv Arabien Alexandria, 4 6. Sept. Der Vicekömg scheint auf Methl'salemsalter zu rechnen. Sem lcynr Ausflug nach RyoduS hat «hm so viel Vergnügen verur. sacht, daß er den Befehl zum Bau einer Dampffregatte von 400 Pferdckraft gegeben hat, um mit der. 550 selben jährlich Seereise» zu machen, und der Ncihe nach die Häfen von Trieft, Venedig, Neapel, Livor, no und Genua zu besuchen. Die wichtigste Nachricht Mittelst des am II. in Suez eingetroffenen Dampfers Precursor ist, daß Schenf Hussein, Sohn H^ldars, und erster Häuptling von Mokka, eme Erpedltion nach Sana, der Hauptstadt von Vemen, unternommen und sich zum Herrn derselben »vie der ganzen Provinz Vemcu aufgeworfen habe. Wenn diese Nachricht sich bestätigt, so wird Arabien bald der Gegenstand des größten Interesses, so wie vieler Combinationen von Seite der Engländer zu Aden und des Imam von Maskat werden. Einstweilen hat diese Neuigkeit einen Aufschlag des Mokka. Kaff. H'S verursacht. Der Lan. dungsoersllch der Franzosen und Engländer an der In. sei Madagascar ist mißglückt, dürfte aber bald wiederholt »verden , und ili.in sieht voraus, das; sich eine dieser belden Nalionen, wahrscheinlich Frankreich, dieser reichen und großen Insel bemächtigen werd?. — Man schreibt alls Trlest, das; man daselbst alle Anstalten zur schneUen Beförderung des im October dort eintreffenden ostuidische» Felleisens macht. Der österreichische Dampfer »Imperatore" , welcher dasselbe von Alexandria nach Triest führen soll, wird in den ersten Tagen des Septembers jenen Hafen mit Sa-nitätsbeamten und Guardianen verlassen, damit die nutrelsenden Passagiere schon auf dem Dam^fboor wah-send der Reise die Quarantäne halten, und danu gleich bei der Ankunft in Triest werden landen können. D>e directe Fahrt zwischen Alcrandria und Txest wird nur sechs Tage dauein, so das; S>e am ellften Tage Briefe von hier in Augsburg haben werden. (Allg. Z.) «Kriechenlano Der ..Osservatore Triestlno« enthält folgenlos Schreiben ans ?lthen vom 28. September: „Am vo» rigen Montag (22) waren die Gemüther m grks-ter Aufregung und Furcht. Das Journal: Der Triumph der. Constitution (^^<«/,i?ac la? ^!r«)7<«stt^) enthielt am Eingang einen in den ängstlichsten ?lusdrücke„ geschriebenen Artikel, in wrlchem die Hell.nen auf das Dringendste aufgefordert werden, sich um den Thron zu scharen und den vielgeliebten König zn retten, dessen Leben von Meuchelmördern bedrohet scy. Es hieß, der Redacteur habe die Beweise davon in Händen; es sey ein ruchloses Complott gegen das ^ebcn tes Königs entdeckt worden, welches am 15. September auebre-cheu sollte, ab.r durch die Wachsamkeit der Behörden vereitelt worden sey. Der Redacteur macht seine Mitbürger darauf aufmerksam, daß die Sache auf den 26. verschoben worden, und fordert sie daher anf, den König, d,e Religion und das Vaterland z», retten. — Der Artikel war in sehr ernstem lind feierlichem Tone geschrieben und fand um so mehr Glauben, als „,an allgemein annimmt, das; obgedachtes Blatt ein haldof-sicielles Organ des Ministeriums, und der Redacteur desselben hoch ui Gunst bei Kolcct, stehe; aber die Sache verhält sich mcht so. Der Redacteur ist ein gewisser Kleomeues, welcher vor mehreren Jahren in e» „en Ci'immalpiozeß verwickelt, die Flücht ergreif.« mugre. Zu Anfang die,es Jahres kehrte er, zu nicht geringem Erstaunen des hiesigen Publlcums, aus der Türke« zurück, und gründete das oben erwähnte, im Interesse d.s Ministeriums geschiiebene Blatt. Da ihm keine Amnestie zu Theil geworden ist, so lauft er die größte Gefahr, ungeachtet er behauptet, durch die Sep.-trmberrevoluticn sey seme Vermtheilung cassirtwoiden. — Der Eingangs erwähine Iournalarllkel erregtegio, sieS Aufsehen in der Kammer. Die Deputirien suspen-dllten die Discussion über das Budget, um ihrer üblen Laune Vllst zu machen. Da kem Minister anwesend war, so beschloß man, sie alle einzuladen, zu er» scheinen, und die Sitzung wurde für eine Stunde aufgehoben. Es erschlencn min sechs Monster und sammt-liche Deplitli'te fanden sich em; die Tribune des diploe malischen Corps u»d die Gallerien des Publicums waren voU; die Aufiüeiksainkeit Aller war aufs Höchste gespannt. Der Iustl^mmistel' Balbi erhob sich ^ llm zu erclare», daß ,hm nichts von der angeblichen Verschwör rung bekannt sey, daft aber die Behörden damit be» schäfllgt seyen, der S'che näher nachzuspüren. Mehrere Deputnte hielten nun lange Reden, »n Folge deren die Minister aufgefordert wurden, am folgenden Tage wieder ,u der Kammer zn erscheinen, um weitere Aufschlüsse zu geben. Dies, aeschai), und der IustizmiNister nahm abermols das Woit. Er erklärte, dl> Untersuchung l") »" bc" Händen der compelenten Behörde, und vor chr.r Beendigung sönne er sich in keine Erläuterungen einlassen. Palamldes, Viläll, Zoios und mehrere aiidel'e Deplitirte verlangten, daß Kleomenes vor die Schranken der Kammer citirt werde; allein der InstiMnlster widersetzte sich diesem Anrrage, und die Kammer ließ ihn fallen. — Die Opposition b«. nutzce die Anwesenheit der Mlmster, um sie z",- Rechenschaft über die jüngsten »>'. der Mama vora/faUe^ nen Excesse aufzufoidern. Koletl» gab hierüber genügenden Aus',ch!uß. Hierauf wurde mit dei Debatte über daS Budget fortgefahren, dl^e leicht noch 8 b.s 14 Ta-ge dauern kann. — Der ^enat ist gegemvärlig ohne Beschästigl'na; auch hier wurden Aufschlüsse über die angebliche Verschworung ve>langt und von den Ministern ähnliche Antworten, wie in der Deputlrtenkam-me,, erthi'lt. — Die Wahlen für Karyslo sind b.e«,' dct; Maurokordato erhielt >,ur sieben Slüilme» gegen t,.e dreitausend, m»i3M.) l«, 7^6 t»elto detto , H » (w CM.) ,0» detto ' d«tto , 2lp. (m CM.> 52 »z» verloste Qbliflativll, . Hsfkam'i ^ ^. ^ mer. Obligation, d. I>vc.,,g».^u 5 ?^r» — DarlchinS ii, Krai» u. Aera.4?" ^' »- > .^ r.al. Obl.gat.v.Tyrol, Vor.s'"^ <- t ^" aclberg und Salzburg V" ^ " ) wmn-r Stadt-Vanco-Obligalion. zu 2 ,^, ^I0„ / zu 1 »^ ^^ ^ »_ Florel,^ ll»d Genua aufgk' ! zu » ^^ < 55 1^2 nommeneu Anlchen ^zu , 3j, pr. Stück ,6la in C. M. ' e^etreid Durchschnitts-Meise ,n Lcllbaä) am ,,. October itj^5. Ma lkt p re, se. Ei" Wiener Mehcn Wcihcn . . 3 ss. t3 kr. ^- — Kutusuy . . — » „. » »- ' — Haldflucht . — », — » — — Korn . . . 2 » 34'Vl " — — O,tste ... __ " — » — — Hilse . . . 2 « 6 « — — Hcidcn . . — u — «> .— — Hascr ,..»,, 24 » ^sl cn»vcll Älljcige b»l h l er?lngeto m me n e n l,nd Abgereisten. A>» Iü. October i8^5. Hr. NcichSgraf Allton von Magnis; — Hr. Ritter v. ZirnsVld, k, t. Guderinal - u. erster Rath der k. k. küstenl, dalmat, Cameral - Verwaltung., — und Hr. Dr. Leopold Diecl, Hof. u. Ecrichtsaduocatj alle 2 uonTriest nach Gratz. — Hr. 'Hilh. VulMlsier; — Hr.Iünaz '^gner, ^und Hr. Joseph Oechy, alle 3 Wüstem«; -^ Hr. Thomas Livefey, Besitz.» l — Fr. Maigaretha v. Rmhtrfocd, Privat; — Hr. Catt Makcpeale. bt«. Major; __ Hr. Jodn Dickinson, Rentier;— Hr. Heinrich Giles, k. k. Ingenieur,— u» Hr. Joseph Ä»aus, Handelsmann; alle <., von Wien «ach Trieft. — Hr. Maquis v. Luchessni, k, preuß» Hammtrh.rr und Legat>onsrc»lh, von Tri.st nach Wien. ^ Hr. Gustav Br Eghk, k. k. Oderlieuienaitt von Vr>nz ^oh^„,^)e Inft.'. nach Gratz. "cn , l.Hr.Ernst Martins. ^^ilNdttsM. ; — Fr.Nl-comie ^«rlato. (^onl'uiegalti,,.^ — u. Hr. Andreas ^onl^na, ^l^lsamtöproiocollisti alle I von Wi«n nach ^lltl^-H«. Andr. Slcpanchich. P^s.ssor. von Vium» ü^ M'^'^ ^'^'^ ^'l)mk. T ocior, von Wien Hand.lsmanns noch Wien. «" ^'! ^^ ^ Den l«. Hr. Franz Kramnier, Dr. der M«di. ein, von Trieft nach Wien. — Hr. AIo!s Ungiolini, Besitz,,, vo„ Wien nach Mailand.— Hr. Johann BostwoloroSkv, t. russ. Oberst . von Tnest nach Gral). — Hr. Demeter Zflvanovics, Handelsmann , von Te« M«var nach Triest. Menagerie-Anzeige. Z^v Der achtungsvoll HN^ Unterzeichnete hat M die Ehre hiermit an- M zuzeigen, daß die ßM Hautablegung der z^Ü großen tandriesen- H^ schlänge jetzt erfolgt >M^> ist, und dieselbe nun >!M^R!i inFolge dcffen,Mitt« ^^ik>M ^^^ ^^" '5'/ und )FM N! lo^er Mittags ^ ä UM<^! ! I Uhr gefüttert wer- ^! ^^^^^1^«'den wird; ein sehr ^M^5—-5^Z interessantesSchau- ««»W^2eW»"«»^nWsWM spiel, welches nur alle 2-3 Monate zwei Tage zu sehen ist, und wozu ergcbcnst einladet Die Fütterung der wilden Thiere ist lag-__________lich Punct 5 Uhr. Damen-Klcidermacher JohaNN Dohl, wclchcr in Wicn bei einem vorzüglichen Mcstcr seine Profcfj'on vollkom« men erlernt, dann in mehreren ansehnlichen Städten, so wie m Laibach durch längere Zeit bei geachteten Meistern zur Zufriedenheit ge-arbtltet, endlich von dem löblichen Magistrat zur ftelen Ausübung seiner Profession das Bcfugmß erhalten hat, um seinem Geschäfte eine größere Ausdehnung zu geben, bletel einem hohen Adel und dem hochverehrten Publicum seine Dienste ehrfurchtsvoll an, und verspricht die b,Mgste und schnellste Bedienung. Dessen Wohnung am alten Markt lm vormals Baron v^ Paumgartnn'schen Haus« Nr. 166, im I. Vtock. (2 Laib. ^cit. v. »4. Oct. !845.) 6llb Bekanntmachung. Ein der windischen Sprache kün-diger geprüfter Wund-unö Geburts-arzc findet als chirurgischer Provisor unter vortheilhaften Bedingnissen eine Anstellung. Das Nähere hierüber erfahrt man auf frankirte Zuschriften durch die Chirurgenswitwe Katharine Petvar zu St. Wolfgang bei Pettau in Untersteyer. 3. 1660. (4) Annonce. Der Gefertigte zciqt einem hohen Adcl, löbl. k. k. Militär, und dem verehrten Publikum an, daß er dje Niederlage seiner überall beliebten Zwiebacke,als: feinen Kinder-Zwicback, detto Damen- detto detto Thee- dctto detto großen und kleinen Preßburger Zwicback, detto Grayer Zwieback und detto Sophien- detto, in der Nürnberger Warenhandlnng des Herrn Joseph Schreyer errichtet dat. Ich war seit Jahren bemüht, meinem Erzeugnisse emm vorzüglich guten und feinen Geschmack zu geben, wodurch es sich von den meisten Fabrikaten der Monarchie vorthcilhaft auszeichnet, und sich bisher jeder Anforderung entsprechend bewiesen hat. Es wurde mir auch die höchste Gnade zu Theil, dasselbe in die Kammer Sr. k. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs FranzCarl und dessen Durchlauchtigste Herren Söhne liefern zu dürfen.. Die bestehenden Preise, zu Welchen die verschiedenen Sorten Zwie - backe in der vorerwähnten N K^ derlage verkauft werden, sind die 5 Fabrikspreise. ' '-H,'.^Zwieback-Fabrikant zu St. Ulrich, ?. ''großen Capuzinergasse Nr. 9 M'Wien.,^ Literarische Anzeigen. ^ Bei ». EDi, x. Kimim. slnd nachstehende empfehlenswcrthe I^lgell'd-schrifteu zu hade»,: Das doppelte Capital und Nichard von Schwarzenfels. Zwei lehrreiche Or« zaylungen für die reifere Jugend und für Acltern, welchen ihr und der Ihrigen Wohl am Herzen liegt, von Ioh. Georg Waitzmann« Mit cmem Ctablstiche, droschirt 3l) kr. ZZteister «nd Junger, oder: Die goldene Wanderschaft. Eine Erzählung für die rclfcre Jugend, von dem Verfasser der Glocke der 'Andacht. Mit einem Stahl« stick.', droschirt ^5 kr. Die Eorsaren aus Morgenland, od r: Iwei Mütter und ihre Söhne. Eine Erzählung für die reifere Jugend, von dem Verfasser der Glocke der Andacht. Mit einem Stahlsticke, broschirt 45 kr. Adolf und Lndovica, odcr: Das Gottesgericht auf den Eisfeldern Nußlands. Elne Elzählunq für die rclsere I'.« gend, von dem -Vcrsasser der Kinder der Witwe. Mit cincm Stahlstiche, 5'l^ kr. Des Künstlers Schzchgeist, ode,»: Das Wiedersehen auf dem Friedhvfe. Eine Erzählung aus den Zeiten d<ö dreißigjährigen Kriegtö; der reiferen Iugeno g.'.-widmet, von dem Vevf^ss.r der Kindcr d»>r W'lwe. broschirt, mit einem Stahlstiche, 54 kr._________ Trostreiches Gespräch zwischen Gott und dem Menschen. zur Beruhigung ängstlicher Christen, die den Tod allzu sehr fürchten, und nur mit «5chrcckc,l an ihn denken. Auf's neue herausgegeben vom Verfasser dek 'Gebetbuches: Schritte zur vollkommenen ^iede Gottes. Preis, broschirt 2s kr. '