Ochnftleittmg: «athav^asir Mr. 5. »t- *1, tilRirtu •et« e «ctne 8rt lt»«aa,«-Gebühre». «inacletteet atoancmrntl teilen Ml |>< attcflcttuns 38. Jahrgang. Dir BalkanprMkmr. Die H^achrichte« Über die neuen KriegSereignisfe aus dem Balkan halten ganz Suropa in Spannung. Zn verwirrender Hülle übermitteln die Krieg»-Iorrejponde»ten uud die Preßbureaus den Zeiiungen ihre Meldungen über Siege und Sitederlagen, alle vagen sie d« tendenztbse Marke und so ist es bc-greiflich, daß sie sich direkt widersprachen und in Belgrad eine Niederlage der Serben zu einem Siege, in Älhcu ein taktischer Vormarsch der Grieche» zu einem Eroberungszug »*rb in Sofia Teilerfolge der Bulgare« zu «nscheideuden Schlägen a la Sedan gemacht lverden. Dazu eine Unzahl politischer und militärischer Kommentare, die von heute auf morgen durch die Tatsache« umgestoßen werde». ÄuS allen diesen Einzelheiten des dritten Balkankrieges kann fich naturgsmäß kam klare« Bild ergeben, sie sind eher dazu «uigetan, die wahren Borgänge zu ver-schleier» und der Animerksamkoit zu entrück««. Die Hauptfrage ist heute nicht die. ob in den Kämpfen von Zstip, Branja und Gjevgjeli die Seiden oder die Bulgaren Sieger bleiben, oder ob die Griechen sich in Mazedonien militärisch halte» können, ja auch nicht einmal, ob die rumänische Armee bulgarisches Gebiet am rechten User der Donau besetzen wird. Diese Kämpfe der Balkanvölker untereinander waren nach Auflösung der europäischen Türkei unvermeidlich Md «an kann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an-nehme«, daß noch auf geraume Zeit hinaus der Balkan im KriegSzustande verbleiben wird; und -selbst dann, wenn osfiziell der Friede abgeschlossen sein wird, werden unausrottbare Bandenkämpse die Balkan lande? nicht zur Ruhe kommen lassen. Viel-»ehr darum fragte es sich, wozu und auf wessen Silstiften ist neuerlich der ganze Balkan in Brand gesteckt worden? Und sind wirklich sämtliche europäischen Großmächte mit ihren hundertfältigen Ein-wirkungsmöglichkeiten nicht imstande gewesen, trotz ihrer feierlichen Versicherungen, nichts als die Wannesmut vor Jürlienthronen. K. Kr. In Graz lebt ein alter, ungemein beweglicher, ungemein liebenswürdiger Herr. Man kennt ihm den Militär leicht an; ebenso wenig verleugnet er den Menschenfreund, den plaudersamen Erzähler. Die ihn näher kannten, wußten schon längst, daß er wirt zu sagen habe, das nicht nur sich LUt a»> hört, sondern auch ans Herz greift, viel zu denken gibt — und noch mehr, ei« Stück Zeitgeschichte des unter Kaiser Franz Josef neu werdenden Oester-reich entrollt und in geheimnisvolle Dunkelkammern des österreichischen Armeewesens grell hineinleuchtet. Die breitere Oeffentlichkeit allerdings wußte von Wilhelm Ritter Griindorf von Zebeg^ny als Schrift-steiler nur weniges. Der ehemalige Generalstabs-hauptman» und nachherige Eifenbahngeneralinspekior schrieb eine» „Grazer Touristen", ein recht prakti-sches Buch für Wanderungen in der Steiermark, tat inzwischen bereits die vierte Auslage erlebt hat; schrieb heiteie Stücklein a»S dem Soldatenleben für den „Krazer Schreibkalender". Artige Gelegenheit«-fachen, praktische Anregungen. Au' einmal aber kommt der greise Herr, der wegen seiner äußeren ilehnlichkeit seinerzeit ost mit Kaiser Wilhelm l. r verwechselt worden ist. mit einem Buch, das großes Aussehen macht. Es ist eine Generalbeichle eines ' taten- und erfolgreichen, eines sehr wechselreicheii LebenS, das Glück und Unglück in seltsamstem Kon-Hast aufweist und schließlich im Abendschein ge-festigt in sich und gesichert dasteht. Diese „Memoiren «ms österreichischen Generalstäblers", denen der Heidelberger Professor Oncken „interessante Dinge pon historischem Quellenwert" mit Recht nachrühmt, Wiederherstellung des Friedens zu wollen, das Los-schlagen der BaUanvölker auseinander aus jene nicht zu verhindernden Reibungen zu beschränken, die aus dem Streit um die türkische Erbschaft nun einmal entstehen mußten, von denen aber Europa nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen worden wäre! Wie der Balkanbund ein Werk des Dreiverbandes war, und Paris und Petersburg eifrig zusammenwirkten, um aus dem Balkanbund nach Niederwerfung der Türkei einen neuen Gegner des Dreibnudes zu machen, so hat auch das Hinaus-schicke« jener bestimmten Regelung der neuen Besitz-Verhältniße auf dem Balkau im Dreiverbände feinen Ursprung, aber diese Verzögerungstaktik seiner Diplo-matie hat schließlich auch die Ansprüche der Balkan^ staaten derart gesteigert, daß sich der Konferenzweg gänzlich ungangbar erwies und das Petersburger Schiedsgericht weder in Serbien noch in Bulgarien, noch in Bukarest Anklang fand. Deutlich trat in der Reihenfolge der Ereignisse der dreibundgegnerische Standpunkt der französiichen Diplomatie hervor, die selbst die Mittel antiquierter höfischer Intriguen nicht verschmähte, um die Dreibundpoliiik überall zu verdächtigen und vor allem andern d:n österreichisch-ungarischen Einfluß zu beseitigen. Während die österreichisch ungarische Monarchie, vielleicht allzu selbstlos, vielleicht auch nicht energisch genug, un-mittelbar nach dem Stillstand des Krieges mit der Türkei offensichtlich bestrebt war, mit den südöstlichen Nachbarstaaten langsam wieder zu freundlicheren Beziehungen zu gelangen und für die Zukunft venigstenS in wirtschaftlichen Dingen ein erträgliches Verhältnis vorzubereiten, während die Bertreter Oesterreich Ungarns und des Deutschen Reiches mit aller Aufrichtigkeit daraus hinarbeiteten, zwischen Rumänien und Bulgarien eine friedliche Berständi-gung herbeizuführen, machte der französische Ge-schäftsträger in Bukarest nicht nur antiösterreichische Stimmung in der Presse, sondern auch auffällige Schritte, die der Erhaltung des Friedens nicht sind für alle lesenswert, die echt österreichische Zu-stände kennen lernen wollen. Es ist darin viel von hohen und höchsten Personen die Rede. Freimut durchleuchtet die Zeile», Klarheit und militärische Bündigkeit der Sprache erhöht noch die Greisbarkeit der Personen, die Anschaulichkeit der Bilder aus guten und bösen Tagen einer ehrlichen Soldaten-seele. Mit Erlaubnis des bekannten Verlages Robert Lutz in Stuttgart entnehmen wir dem fesselnden Buch eine Probe. * In Wien wnrde ich vom ersten General-adjutante» des Kaisers, dem Grafen Crenneville, in gnädiger Weise aufgenommen und verständigt, daß der Kaiser mich in Audienz empfangen würde. Crenne-ville, der mir vom Feldzuge 1859 her sehr gewogen war,' deutete mir an, daß diese Audienz für meine ganze Zukunft entscheidend sein werde und warnte mich, bei Sr. Majestät über unsere Borderlader-gewehre zu klagen. Mit einer solchen Klage habe sich bereits Prinz Wilhelm von Württemberg die Allerhöchste Gnade verscherzt. Daraufhin antwortete ich Sr. Exzellenz: „Aus freiem Antriebe werde ich nicht über die Lorenz-gewehre sprechen. Sollte mich Se. Majestät aber darnach srage», so muß ich doch die volle Wahr-heit sagen, das halte ich für meine heilige Pflicht." „Tun Sie, was Sie nicht lassen können," war die knappe, in fehr ägriertem Tone gegebene Ant-wort des einstigen Gönners, der für mich die hohe Auszeichnung einer besonderen Audienz erwirkt hatte. Als ich am folgenden Tage zeitlich morgens vor dem Allerhöchsten Herrn erschien, empfing mich Se. Majestät in gnädigster Weise mit den Worten: güniiig sein konnten. Es scheint, daß der Drei-verband auch in den andern Balkanhauptstädten ein doppeltes Spiel getrieben hat und fast möchte man zu der Annahme neigen, daß eS daraus angelegt war, Oesterreich auS seiner Reserve herauszulocken. Mit dieser Annahme stünde die Forderung deS Wiener französischen Botschafters, Graf Berchthold möge daS DeSinteressement Oesterreichs durch ein Versprechen der Nichtintervention bekräftigen, keines-wegS im Widerfpiuch, da die Ablehnung einer solchen Forderung von vornherein selbstverständlich war. Die österreichisch-ungarische Monarchie ist als un-mittelbarer Nachbar des Balkans, an dessen Staaten sie mit der langen Linie von der Bukowina bis zur Adria grenzt, weder dekinteressiert, noch kann sie sich bei den hundertfältigen Möglichkeiten der Balkan-entwicklung ein JnterventionSverbot auferlegen. Man muß aber auch die Frage stellen, welche politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sich am Balkan ergeben werden, wenn einigermaßen Ruhe eingetreten sein wird. Der türkische Erbschaftskrieg hat zunächst politische und nationale Motive, weiter handelt eS sich dabei um eine möglichst reichliche Beute und endlich darum, daß jeder der größeren Balkanstaaten, einschließlich Rumänien, eisersüchtig über das sogenannte Balkangleichgewicht wacht. Für die europäischen Großmächte kommen jedoch außer den politischen, sehr wichtige wirtschaftliche Interessen in Betracht. Rußland will sein slavisch nationales und kirchlich orthodoxes Protektorat auch über den künstigen Balkan ausüben. Die französische Repu» blik. unsähig sich von der Revancheidee zu befreien, will vom Balkan auS den österreichischen Treu-genossen des Deutschen Reiches unter dem schweren Druck einer stetig drohenden Gefahr halten und.Cng-land fucht feine Mittelmeerstellung, die Sicherheit des SuezwegeS, durch die Begönnerung der Staaten, deren Küste sich vom Marmarameer bis zum Jo-nifchen Meer erstreckt, zu befestigen. Zweifellos gehen die Pläne auch noch weiter bis nach Klein« „Sie haben sich in zwei Feldzügen nacheinander ausgezeichnet, ich habe Sie wiederholt dekoriert und wünsche jetzt von Ihnen einen eingehenden Bericht über Ihre Wahrnehmungen bei den im Felde stehen-den Truppen, denen meines hohen Allierten und bei meinem sechsten Armeekorps." Ich begann meinen Bortrag mi» der Schilde-rung unserer ganz neu geschaffenen Armeereserve» anstalten, den sogenannten Jmpedimenta, deren Or-ganisalion und Administration wahrhast mustergiltig war. Wir hatten ganz vorzüglich konstruierte Fahr» zeuge im Train deS Armeekorps und besonders die Munitions. und die SanitätSwägen zeichneten sich durch Lenkbarkeit sowohl als durch zweckentsprechende Einrichtung auS. Um diese Fuhrwerke wurden wir von unseren Waffenbrüdern in der preußischen Ar-mee laut beneidet, weil die letztere noch vielfach das alte Gerümpel aus den französischen Feldzügen mit» führte. Während ich begeistert von unseren Fortschritten auf diesem Gebiete der Heeresverwaltung berichtete, leuchteten die blauen Augen des .'aisers so glätt» zend, daß ich Tränen der Freude in den dichten Wimpern sah. Der Kaiser nickte wiederholt sehr gnädig mit dem Haupte, lächelte wohlwollend und unterbrach mich erst dann im Bortrage, als ich eine kurze Pause machte, um aus das nähere Ge» biet der Truppen überzugehen. „Sie haben noch nicht vom Generalstabe ge-sprachen," sagte Se. Majestät. Meine Antwort war kurz. Ich erbat mir die Gnade, mich deS Urteils über das Korps, in welchem ich Ziene, enthalten zu dürfen. Dies wurde mir in huldvollster Weise ge» währt. Nun kam ich dem Noli me tangere: der Kampfart und ver Bewaffnung, immer näher und Seile 2 Deiche Macht Nummer 56 asten und Syrien hin. wenn hier auch weniger die Einkreisung die Absicht sein mag, als der lockende wirtschaftliche Vorteil. Für die beiden großen mitteleuropäischen Staaten, für Oesterreich-Ungan, und das Deutsche Reich und ebenso sür Italien stehen die Probleme viel ein-sacher. viel natürlicher. Keiner der Dreibundstaaten kann den Wunsch hegen, die Mittelstaalen des Balkans unter eine Art Vormundschaft zu nehme», und auf ihre Kosten die eigene Politik zu macheu. Je mehr sich Rumänien, Bulgarien, Serbien, Griechenland und nicht zuletzt die neue adriatische Türkei zur vollen Selbständigkeit entwickeln, desto besser, denn das Bewußtsein der Unabhängigkeit würde ihnen auch die Kraft geben, im Innern zur Ordnung zu kommen und der Bandenromantik Herr zu werden. Was könnten die Balkanstaaten von Rußland huben? Nichts als was sie bisher hatten, daß man ihnen von Petersburg auS ihre Haltung vorschreibt und sie, je nachdem sie folgsam sind oder nicht, belohnt oder bestraft, d. h. Trinkgelder an jene Persinlich-feiten aussolgt, die gerade am Ruder sind. Es ist aber wohl zu hoffen, daß der gesunde Sinn dieser bisher so oft mißleiteten Naturvölker sie davor be-wahren wird, für alle Zukunft in politi'cher Un-Mündigkeit verharren zu müssen, spricht doch auch ihr wirtschaftliches Interesse gegen die Fortsetzung der russisch-französische» Tradition. Noch weit ent-fetnt von einer namhaften industriellen Erzeugung, können sie nur Naturprodukte bieten, und hiesür werden ihnen Oesterreich und Deutschland mindestens ebensogute Abnehmer sein, als das weiter entfernte Frankreich und daS aus feinen Kolonien ohnehin reichlich versorgte England. Ja, man darf be-Häupten, daß eine wirtschaftliche Verständigung zwischen den Dreibundstaaten und dem neugestalteten unabhängigen Orient bei kluger AuSnützung der produktiven Kräfte und einer den tatsächlichen Zu-ständen angepaßten Handels- und VerkehrSpvl>t!k ein WirtschastSgebiet ichaffen müßte, in dem alle Bedingungen de« Gedeihen» gegeben sind und daS geradezu eine wirtschaftliche Weltbeherrschung be-deutete. Die Balkanproblemc sind über Krieg und Sieg und Niederlage hinaus in ihrem letzten Ende Probleme der Weltwirtschast und von diesem höheren Gesichtspunkte aus wird sich der Wcttkamps der europäischen Mächtegruppen um den Balkan wesent-lich anders darstellen, als aus de» widerspiuchsvollen und ausgeregten Meldungen, wie sie der Tag von den Kriegsschauplätzen bringt. trachtete des Kaiser» Aufmerksamkeit aus die Lei-stungen unserer ganz ausgezeichneten Artillerie zu lenken, indem ich berichtete, wie die den Brigaden beigegebenen Batterien sowohl als auch die der Korpsgeschützreserve bei allen Affären glorios ar-besten. AIs ich vollends die Worte vortrug, die der dänische Obergeueral Lindencrona, ein Artillerist, über das Wirken unserer Gefchützreferoe bei Beile gesagt hatte, perlten helle Tränen über die Wan-gen des Allerhöchsten Herrn herab. (Der dänische Feldherr hatte nämlich laut ausgerufen: „Einer solchen Artillerie vermag ich nicht standzuhalten!" und ordnete den Rückzug aus der seste» Position jenseits des Veilesjordes nach Horsens an) Gleich nach der Artillerie kamen die famosen Leistungen unserer Husaren und die der Fußtruppen, unserer treffsicheren, schneidige» Jäger, sowie der tapferen Linienregimenter zur Sprache. Ich berich-tete über ihr bravouröses Vorgehen am KönigShügel bei Oberselk, bei Jagel, Oeversee und Peile und sagte, daß diese Heldentaten, welche nach anstren-aenden Märschen bei 18 bis 24 Grad Kälte uud scharfem Nordwind vollbracht wurde», selbst die Bewunderung unserer im übrigen scharf kritisierenden Waffenbrüder ans der preußischen Armee er-rungen hätten. Der Kaiser lächelte über diese Wendung, machte sofort die Bemerkung, daß er lebhaftes Wohlgefallen an der guten Kameradschaft empfinde, die wir mit den Preußen gepflegt hatten, und ermächtigte mich, dies auch Gablenz zu sagen. „Immer näher kam der kritische Moment, wo die Frage über die Bewaffnung der Fußtruppen ge-stellt werden konnte. Rasch begann ich deshalb noch Details von der Attacke der Liechtenfteiuhusaren bei Oeversee zu berichten und glaubte schon über dem Wasser des SankclmarkerseeS zu sein, als der Kaiser mich plötzlich mit den Worten unterbrach: „Sie Zur Sauirrung drr verkrachten ilvsojUnira i» Schönstem. In welchem Maße sich die ehemaligen Mit-glieder des Borstandes und des AussichtSraieS der Posojilnica Schönsteins seit dem Jahre 1900 schul-dig fühlen, bezeugen deren unlauter« Transaktionen, mit denen sie sich ihrer Zahlungsverpflichtung zu entziehen gesucht haben. Als Beispiel mögen nachstehende Tatsachen dienen: der frühere Bürgermeister des Marktes Schönstein Franz Rajsier war Besitzer vieler Realitäten in Schön stein. Derselbe ging im Mai 1909 in Konkurs und wurde» seine Liegenschaften kridamäßig versteigert. Seine Tochter Jvanka Rajsler, derzeit verehe-lichte Mravljak in Laibach, hat die Liegenschasten RajSlerS E.Z. 200, 202, 203, 30, 612, 102, 18, 20, 59, 150, 349, 1 nnd 58 der Kat.-Gem. Schönstem um 44.761 K im Exekutionswege er-standen. Weder in Schönstein noch sonst wo ist be-kannt, woher Jvanka Rajsler diese Riesensumme hat und ist man allgemein der Ueberzeugung, daß ihr Vater, der ehemalige Kridar, ihr dieses Geld zum Kaufe dieser vielen Liegenschasten gegeben hat. Der langjährige Obmannstcllvertreler und Mit-glied des AussichtSrateS ver Posojilnica Schönstein, der Gastwirt Michael Eervvsek in Schönstein, der mit Franz Rajsler verwandt ist. hat ans der Kon-kursmasfe Rajsier die Liegenschaften E.-Z. 51, 28, 613, 342, 365 und 277 um zusammen 40:880 K exekutiv erstanden und ist außerdem noch Eigen' tümer von drei Liegenschasten. DaS Vorstandsmitglied beziehungsweise Mit-qlied des Aussichtsrales Franz Goricnik ist gründ-biicherlicher Eigentümer der „Kovacek-Wirlschast" E.-Z. 78 der »al.-Gem. Schmersdorf, weiters der Liegenschaft E.-Z. 115 der Kat.-Gem. Schmersdorf und E. Z. 209 der Kat.-Gem. Lokowitze» und haf-ten auf diesen Liegenschasten nebst anderen Lasten unter E Postzahl 23 das Pfandrecht, zur Sicher-heit der Forderung feines Sohnes Johann Goricnik aus dem Schuldscheine vom 19. Mai 1913 im Be-trage von 1000 K. DaS gewesene Mitglied des AussichtSrateS Martin Hieb war bis zum 10 Oktober 1906 Eigentümer der Liegenschaft E.-Z. 29 der Kai.-Gem. Schönstein, an welchem Tage er dieselbe dem Milan Bosnjak, Fabrikbesitzerssohn in Schönstein, verkaust hat, weiters war Marti» Hleb aus Grund des Kansvcrtrages vom 5. März 1904 Eigentümer der Liegenschaft E.-Z. 84 der Kat.-Gem. Schön- haben mir aber noch gar nichts über unsere Lorenz-gewehre berichtet!' Einen Moment stutzte ich. faßte mich aber bald zu einer weitausholenden Umgehung der direkten Antwort, welche kurz ungefähr wie folgt gelautet haben würde: „Unsere längst überholte» Vorder-lader sind gegen Hinterlader nicht mehr am Platze." Eingedenk der mir von Erenneville gewordene» Warnung sagte ich aber: .Euer Majestät bedienen sich, wie ich weiß, aus den Jagden des Lesaucheux-gewehre», um öfter uud rascher schießen zu können." „Jawohl," warf der Kaiser ein, .»das ist aber etwas ganz anderes. Ich w'll nicht, daß sich meine Armee verschießt und nach einer grenzenlosen Mn> nitionSverschirendung plötzlich ohne Patronen da-steht. Die ,>orce meiner Armee besteht, wie Sie ja selbst gesehen haben, im Bajonettangriff. Sie scheinen auch ein Schwärmer sür das preußische Zündnadel-gewehr zu sein." Diese Aeußerung deS Kaisers war in erregtem Tone gesprochen; es zeigten sich Wolken am Fir-mamente und es war der Moment, wo ich hätte schweigen sollen. Ich Unglücksmensch wagte es aber, meine Ueberzeugung, daß wir so bald als tunlich Hinterladergewehre anschaffen sollten, vor dem Aller? höchsten Herrn weiter zu vertreten, indem ich replizierte: „Der Bajonettangriff soll auch die Force bleiben, aber erst »ach einem ausgiebigen Feuer-gefechte, das den Gegner mürbe gemacht hat." Und rasch setzte ich hinzu: «Bei Düppel war ich Augen-zeuge, wie die dänischen Bataillone mit der größten Bravour gegen die preußischen Linien anrannten. Sie haben sich aber den Kops zerschellt. Äls sie aus 500 Schritte vor den ganz verdeckt stehenden Preußen angelangt waren, eröffneten diese ihr Schnellfeuer nnd in einigen Minuten war aus der dänische» Sturmkolonue ein Knäuel gewvideu, der sich im Blute wälzte." stein, welche er jedoch »m den Kaufschilling von 4500 K mit Kaufvertrag vom 7. März 1911 Zahl 304 dem Peter und der Maria Bihar verkauft hat um den Kanffchilling von 4000 K, die Fahrnifjt um 500 K, und lebt Martin Hleb noch heute aus dieser Liegenschaft, wo er auch die Schmiede betreibt, da er sich das lebenslängliche WvhnungSrecht und das Benützungsrecht der Schmiede ansbednngen ha«. Er ist zwar kein Besitzer, aber übt doch die Rechte eines Besitzers aus. Ei» weiteres Mitglied des Vorstandes der Posojilnica in Schönstein ist Franz Grebensek, der Eigentümer der inSg. GruSkovec Liegenschaft E. Z. 106 dec K.-G. Schönstem wohnhaft auf Konskr -Nr. 28 in Schönstein. Ein weiteres ehemaliges Mitglied des Vorstandes ist Johann Dwornik, welcher seine Liegenschaften E. Z. 65, 176 und 186 der Kat.-Gem. SchmerS-dorf vor einigen Tagen einem gewissen Naraks ver-kaust hat, während er aber heute noch gmndbücher-licher Eigentümer der Liegeuschast E.-Z. 11 der Kat.-Gem. Lokowitzen ist. Aus den Erstgenannten Liegenschaften ist auf Grunv des Schuldscheines vom 5. Juli 1912 das Pfandrecht zur Sicherheit der Forderung des Michl Cerovsek im Betrage von 10 000 K samt Anhang grundbücherlich einverleibt. Ein Mitglied des derzeitigen Aussichtsrates ist Leopold Pachulk, welcher ebensalls ans der Konkursmasse Hajster die Liegenschaft E.-Z. 1-8 der KG. Schmersdorf um den Betrag von 4056 K erstand. Für denselben ist aus der Liegenschaft E.-Z. 91 der Kat.-Gem. Laase daS Pfandrecht zur Sicherstellung seiner Forderung gegen Alois Verdev unter E Postzahl 48 im Betrage von 580 K und 53-22 £ nnd 27 35 K grundbuchcrlich einverleibt. Durch zehn Jahre und zwar vom 12. Oktober 190t) bis zum 9. März 1910 war Dr. Franz Mayer, Rechtsanmalt in Schönstein. Direktor der Posojilnica in Schönstem und eS fallen in jene Zeit jene Transaktionen, jene unglaubliche Mißwirtschaft und jene Vergeudung der Spareinlagen der Bauern, die den damaligen Kassier Iwan Vosnjak. welcher derzeit auf der Liegenschaft feiner Ehegattin bei Luttenberg wohnt, ivegen Verbrechens der Veruntreuung und Vergehens des Konkurses und &en Dr. Franz Mayer wegen Mitschuld an dem Ver-brechen der Venmtreuung ans die Anklagebank brachten. Dr. Franz Mayer wnrde zwar von der Anklage freigesprochen, aber die Bevölkerung deS Bezirkes Schönstem hat sich ihr Urteil über Diesen Mann gebildet uud bezeichnet ihn als einen Haupt-schuldigen an dem heutigen Zusammenbruche der Posojilnica in Schönstem. Dr. Franz Mayer und seine Ehegattin Ritschi Mayer waren ans Grnnd des Kaufvertrages vom Offenbar liaite ich zudem diese Worte, welche schon eine Replik waren, in meiner impulsiven Weise lauter gesprochen, als cS die spanische Etikette ge-stattet. DaS Resultat dieser Widerrede war. daß der Kaiser mit hochgerötetem Antlitz, schweren Falte» aus der Stirne und mit zornigen Blicken sich plötz-l«ch umwandte und zu seinem Schreibtische ging. Hiermit war die so überaus gnädig begonnene Audienz plötzlich sehr ungnädig abgebrochen. Wie gerannt stand ich noch einen Moment, »er-bengte mich dann ehrerbietig nnd ging rasch ab. Kaum 30 Minuten daranf meldete ich mich bei Erenneville zur Abreis« aus den KriegSfchaiiplas und bat um seine Befehle. Meinen gnädigen Gönn» vom Kriegsjahre 1859 vermochte ich nicht mehr ji erkennen. Erenneville, der mich bei der Meldung am vorausgegangenen Tage »och embrassiert haitz blieb jetzt auf seinem Fauteuil vor dem historische» Schreibtisch nachlässig sitzen, fixierte mich mit der Lorgnette, die er stets trug, und antwortete ans meine Bitte um feine Befehle eisig kalt: „Für eine» Offizier, der nicht gehorchen kann, habe ich keine Befehle. Adieu!" Damit war mein Schicksal besiegelt; man war-tete nur noch aus einen geeigneten Zeitpunkt, um mir den Abschied zu gebeir Ich begriff dama» schon, wie gesährlich eS ist, sich der Majestät gegen-über ossen und entschieden auszusprechen. „In den meisten der deutschen Landschaften, welche die römische Kirche heute beherrscht, verdankt sie ihre Herstellung der Macht des Schwerts, und fast überall, wo das Evangelium gewaltsam anSjj«-rottet wurde, kränkelt der deutsche Reist noch heute, als wäre ihm eine seiner Schwingen gelähmt." Heinrich von Treitschko. Mark. Blätter zur Untcrbalt»»q und Belehrung für Haus und Familie. Ko»«taa»beilaa>' ver „Deutsche« Macht" in film.__ Nr. 28 Iite feübmart" erscheint itben Sonmafl als unfNtaeUUche Wetla^e für bie Leser b« „Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Sübinnrt" nlcht läuttich 1913 (Vtachbruck verboten) Aosen, die man ptlückt beim Wandern. Novellette von L. Walde. Das große Sängcrfeft, zu dem seit Wochen die Vorbereitungen im Gange und an daS sich so viele Erwartungen knüpften, war nun herange-kommen. Wessen Geldbeutel e4 gestattete, hatte sich bereit erklärt zur Ausnahme fremder Gäste, die von nah und fern erwartet wurden. Zumal die mit Töchtern gesegneten Familien machten sich die« zur Aufgabe. Die Erwartungen stiegen zum Gipfel. In der Pra-xiS hatte es sich bewährt, daß solch ein kurzer Be-such osl leichter zur Heirat sühn, als eine lange Bekanntschaft. Heute am Tage der Anlunft, war großer Kom. mers im Apollosaal; morgen und übermorgen das eigentliche Fest. Die Straßen prangten im reichsten Flaggen« schmuck. Leuchtende Blumengewinde zogen sich von hüben nach drüben. Wer überflüssige Teppiche hatte, schmückte feinen Balkon auf italienische Art. Entzückende Dimentoiletten, die an durchsichti-gem Gewebe dem Gewand der „schönen Helena" nicht» nachgaben, harrten der Bestimmung. Geputzte Kinder flanierten als Auskundschaster auf den Straßen. Der Ruf: „Sie kommen!' der alle elektrisierte, rechtfertigte der sich jetzt in der Ferne erhebende Gesang der einheimischen Lieder» tafeln, welche eben die fremden Sänger in Empfang nahmen. Ueber dem Ganzen blaute der Sommerhimmel und sandte seine lachendsten Sonnenstrahlen herab. „Leni," ries die verwitwete Frau Postsekretär Bluhme zur Zimmertür hinaus, »Leni, hast Du gehört, sie kommen. Er wird also jeden Augenblick hier sein!" ES hatte viel Gerede gegeben, daß auch die Frau Postsekretär, die allein von der Witwenpen- sion lebte, sich bereit erklärt, einen Sänger aufzu-nehmen. Der Grund hiesür war ja allerdings durch-sichtig. Aber dennoch, — in ihrer Lage. Schlecht war die Rechnung übrigens nicht, — ein so reizendes Mädel, wie die Leni Bluhme, würde es schon fertig bringen, in zweimal 24 Stunden sich einen Bräutigam zu erobern. Daß es ihr daheim noch nicht geglückt, lag nnr daran, daß sie nichts in die Ehe mitbrachte. Aber ein Fremder, daS ist schon etwas anderes. Wenn der Feuer fängt —-- „Leni!" ries die Mntter abermals uud mit steigender Ausregung. Auch diesmal erhielt sie keine Antwort. Da-gegen berichtete daS kleine Laufmädchen: „Das Fräu» lein ist mir gerade begegnet: Sie lies nach Hellers 'rum." „Nach Hellers — jetzt?" entrüstete sich die Mutter. „Da muß ich ihn ja allein empfangen! Und ich hatte gedacht, der erste Eindruck —" DaS letzte wurde von der ausgelegten Dame noch glücklich verschluckt. Ihre innere Empörung hätte sich aber gelegt, hätte sie ahnen können, daß dieser „erste Eindruck", wenn auch an einer anderen Stelle, mit Erfolg sich abspielte. Just in demselben Augenblicke, als Leni von Hellers hcrauSschlüpfte, trat ein Herr mit abgezoge» nen Hut aus sie zu. Er war von achtunggebietender Persönlichkeit; der weite Mantel, der ihn umflatterte, gab ihm et-was ungemein interessantes. Ein heimlich-aufleuch-tender Blick war bei dem Erscheinen LeniS über diese hingeglitten. „Verzeihung," sagte er mit eigentümlich an-ziehendem Organ, und wies auf den Zettel in der Hand, „Frau Postsekretär Bluhme, Gerhardstraße 3? ES wäre außerordentlich gütig, wenn Sie zurecht' weisen würden den „sremden Sänger, von niemand gekannt." Ein bezauberndes Lächeln umspielte bei den Worten des „Rattenfängerliedes" den bärtigen Mund de# Fremden Bei Heller» reckten sich nun ein halbe« Dutzend köpfe. „Da gehl rs schon los!" schrie die achtzehn» jährige Tini und schlug in der Ausregung mit dem Taschentuch gegen den Ofen, der am nächsten stand und die Schläge auch am besten vertragen konnte. „Ein entzückender Mensch! Wer den bekommen mag!" seufzte die um zehn Jahre ältere Marga. „Und wie er die Leni ansieht! Die hat 'ne Eroberung weg! Man könnte vor Aerger platzen!" pflichtete Fräulein Erna, das Mittelstück bei Hcl-lerS, b«i. „Kinder, ich gönn's ihr gar nicht, der Gan», daß sie gleich so hofiert wird — auf offener Straße, wo es jedermann sehen kann!" bemerkte die Mutter geärgert. „Sie geht mit ihm — sie zeigt ihm den Weg, konstatierte Tine und warf die Lippen aus. „Dazu hätte ich mich nicht herabgelassen I" „Na — na —. Sie biegen in die Gerhard' straße ein — Herr des Himmels, am Ende ist der Bluhmesche Gast!" „Dann ist die Verlobung sicher!" „Wir lassen uns nichts merken, daß wir beob-achtel haben!" „Ich habe gleich gewußt, daß dieses Säuger-fest viel Aerger mif sich bringt." .Was faselt Ihr von Aerger?" mischte sich die Stimme des hinzukommenden Familienvaters hinein. „Eitel Lust soll daS Fest bringen! Wie — was? Bei BluhmeS schwant Euch Verlobung? Ihr Frauensleute seid immer voreilig!" . Und Herr Felix Heller schnippte mit den Fin-gern und sang: „Ein fahrender Sänger, von niemand gekannt, Der Rattenfänger »us fernem Land." Noch am selben Tage war es in der Gerhard-straße bekannt, daß die Frau Postsekretär mit der Ausnahme eines Sangesbruders Trumpf getan. DaS Laufmädchen bei BluhmeS hatte die Bak-ken voll genommen. Hochrot vor Wichtigkeit hatte es beim Fleischer, Bäcker und Krämer erzählt, daß daS Fräulein den Gast auf der Straße getroffen und mit ihm angekommen fei — akkurat wie ein Brautpaar hätten sie getan. Der Herr sei ein reicher Bankier aus Berlin und hätte ihrem Fräulein gleich schöne Augen zugemacht. Sie hätten zusammen ge-frühstückt und man hätte die Stimme des GasteS und Fräulein Lenis helles Lachen bis draußen ge» hört. Als sie, Minna, den Wein hereingebracht, habe daS Fräulein gerade dem Gast den Aufschnitt präsentiert und da habe dieser — sie habe eS deut-lich gehört — geflüstert: „Ich habe nie von fchö» nerer Hand . . ffitn neue« herrliche» Leben war tatsächlich l*l BluhmeS angebrochen. Die Frau Postsekretär war im siebenten Himmel. Was sich da unter ihren Augen abspielte, übertraf ihre kühnsten Erwartungen. Die Gedanken von Mutter und Tochter glichen einem Wirbelsturm. „Er ist ein bezaubernder Mensch — in den könnte ich mich »och verlieben!" gestand die Frau Bluhme der selig zuhörenden Leni. „Dieser Charme des Herrn Bankiers ist hinreißend — lieber Himmel, wenn man dagegen die Schwerfälligkeit der hiesigen Herrenwelt bedenkt! Und daß ihm das Gold nur so in der Han» wächst, sieht man ihm ja an I Ihr werdet ein großes HauS machen, Leni, — ich siedele natürlich nach Berlin über." „Mutter, sei nur nicht voreilig!" ries Leni, durch Tränen lachend. „Du zweifelst doch nicht etwa, daß eS etwas wird!?" entrüstete sich die Mutter. »Ach nein — gewiß nicht — ich kann mir ein Leben ohne ihn ja gar nicht mehr denken!' flüsterte Leni. Der Märchenprinz, an de» die Mutter so fest geglaubt, daß er eiu-nal kommen werde, war nun wirklich da und ihr Herz war ihm im Sturm ent-gegengeflogen. Entzückende Zukunftsbilder gaukelten vor Lenis Phantasie und die Mutter tat ein übriges dazu, sie darin zu bestärken. „Daß er Dich vor seinen Landsmänninn«» wählt, daraus kannst Du stolz sein," meinte diese. „Weist Du, Kind, wie wir noch neulich über-legten, ob Du zugreifen solltest, wenn der Fabri-kant Rose Ernst macht? Bedenke nur, wenn Rose zuvor gesprochen und Du hättest dem angejahrten Witwer Dein Wort gegeben! Um welch Himmel-hohes Glück, um welche Zukunftschancen hättest Du Dich gebracht! Ja, ich sage, mir hat immer ge-ahnt, daß das Sängerfest etwas besonderes bringen würde." So verschieden demnach die Ahnungen der Da-men Heller und Bluhme waren, so ahnungsreich schien es in der Luft zu liegen. Das besondere, das Frau Bluhme geahnt, bereitete sich mit unfehlbarer Sicherheit vor. Der Gast hatte am Klavier eine Probe seines Talentes abgelegt. Das Zimmer hatte gebebt! bei der machtvollen Stimme, die es durchbrauste. Auch die Herzen der entzückten ZuHörerinnen hatten gebebt, als es mit hinreißendem Timbre erklungen war: „Rosen, die man gepflückt beim Wandern — Ob brt GAngcr absichtlich diese« Lied gen»Nhl« ? Jedenfalls glich er mit dem in liebenswürdigem Leichtsinn sprühenden Äugen weit eher einem Kimst. (er, als einem Geldmann. Daß er jedoch letzterer war, davon zeugte das Präsent, mit dem er sich für die erwiesene Gast-sreundschast erkenntlich zeigte. DaS Angebinde, das verborgen in einem gold« schillernden Körbchen mit herrlichen Orchideen, hatte zur Folge, daß Minna, das Lausmädchen, in der Nachbarschaft atemlos erzählte: »Unser Fräulein hat ihr Brautgeschenk all weg — ne, aber so was SchoneS!" Es war just in der Dämmerstunde, als die Beschenkte Gelegenheit sand, dem Geber zu danken, — aus dem reizenden Gesicht zitternde Seligkeit. Die Mutter hatte sich hinausgeschlichen, — bei dem, waS sich jetzt da drinnen abspielen würde, war sie überflüssig. Der Gast sah daS junge, holde, selig-verwirrte Gesicht —. Rosen, die man gepflückt beim Wandern — ging es ihm durch den Sinn. Pflücken, nein, pflük-ken durste er diese Rose nicht, aber sür einen Augen-blick sich ans Herz stecken . . . Und im Zimmer webte Dämmerung. Da küßt es sich leicht, da küßt es sich süß. Der Gast küßte daS braunlockige Mädchenhaar. Tiefer neigte sich sein Mund. Er küßte die weiße Stirn, er küßte das dunkelleuchtende Augenpaar, daS so hingebend zu ihm aufsah. Und er flüsterte Worte, — Worte, wie der fahrende Sänger aus fernem Land . . . Mit viel Sang nnd Klang verlief da« Fest im Städtchen. Man jubelte den Sängern zu und den Schluß bildete ein donnerndes: Auf Wieder» sehen! Die Stunde des Abschieds kam. Das Mienenspiel der Frau Postsekretär Bluhme hierbei hätte für das Kino einen „Schlager" ab-gegeben. Fräuleiu Leni aber war blaß, auffallend blaß. Sie löste die Rose auS ihrem Gürtel und reichte sie dem scheidenden Gast. — „Tausend Dank," lächelte dieser, „diese Rose werde ich meiner Frau daheim mitbringen." Es war zwei Tage später. Die Familie Heller saß beim Morgenkaffee. Eben war die Zeitung ge-bracht worden. Fräulein Tini hatte sie zuerst er-wischt. Plötzlich schrie sie aber auf und hieb mit dem Taschentuch, wie stet« bei besonderen Anlässen, durch die Luft. „Hier steht sie verlobt!" .Wer?1" „Leni Bluhme, versteht sich!" „Mil dem Bankier?!' riefen nun alle durch» einander. „Gott bewahre," machte Tine wegwerfend, „mit dem Fabrikanten Rose." Herr Felix Heller schmunzelte vor sich hin. Seelenruhig stippte er seinen Zwieback in die Kaffee« lasse und dazu summte er: „Solch kleine Spröde, herzig und zart, Freudig zu küssen, ist meine Art! DeS fahrenden Sänger», von niemand gekannt, Ein Rattenfänger, daS ist mein Sandt" (Nachdruck verboten.) Kinder. Von S. Halm. Mizzi! Mizzi!" Die helle Knabenstimme schrillte durch den Hausgang. „WaS ist denn, Fritz?" „Du — Papa und Mama zanken sich schon wieder." „Ach was — das tun sie ja immer." „Aber dieses Mal, sagt Mama, geht sie fort, — ganz weg, für immer, znr Großmama!" Die Zwölfjährige hob nachdenklich das Gesich!. „Weißt', Fritz, zur Großmama ginge ich auch gern — da ist's immer so nett. Da ist nicht immer die Streiterei wie bei »nS." Der kleine Fritz nickte altklug. „Ja, zanken tun sie fich immer, Papa und Mama: das ist wirklich gar nicht nett. Dem Hansi seine Eltern zanken sich nie." „Ach Du!" meinte die Schwester ungläubig. „Ganz gewiß! Ich hab' ihn gefragt. Hansi sagt, es ist immer lustig bei ihnen." „Ja, aber sie wohnen doch im Hinterhaus und arbeiten den ganzen Tag, Fritz!" Dann saßen die Kinder nachdenklich beiein-ander, die Gesichter in den Händen, und schwiegen. Plötzlich seufzte das Mädchen. „Ach ja, eS ist schlimm, daß Mama und Papa sich nicht vertragen. Mama sagt: Papa sei schuld — und Papa: Mama." „Du," meinte Fritz, „gehen wir doch auch zur Großmama." Da schüttelte Mizzi den Kopf. — „Nein, weißt Du — da holt uns der Papa doch wieder und dann ist er noch böse auf uns. Das hab' ich schon 'raus, — der Mama und der Großmama läßt er uns nicht." „Ja, aber wir können doch nicht ohne Mama fein!" „Doch, Fritz — wenn's der Papa so will." „Aber ich will nicht!" und der Knirps stampfte mit dem Fuß auf. „Ich hab' die Mama viel lieber und — und — ich laufe einfach weg." „Pst--wenn das Papa hört, haut er." „Du bist Ha«». Mizzi. Die hvr'n doch nicht. — bis zankt» sich." Pst — Fritz." Nun hockten sie wieder still beieinander. Da kam Über den Hof der Hansi vom Hinterhaus. einen rotbackigen Apfel zwischen den Zähnen — »m ge-stickten WämSchen, lachend nnd hüpfend. „Na, was sitzt Ihr denn da wie die Maul-äffen? Ist Euch die Petersilie verhagelt?" Da erhob sich Fritz. „Du, Hansi, singt Deine Mama noch immer?" „Freilich! Warum?" „Und sie zankt sich nie mit Deinem Papa?" „Schon! Aber selten, und dann vertragen sie sich gleich wieder und küsfen sich." „Mama und Papa küsfen sich nie," sagte Mizzi nachdenklich. . . . . „Und mich küsfen sie auch," berichtete Hansi; „aber ich mag die Schnullerei nicht!" „Uns küßt nur die Großmama." meinte Mizzi traurig. „Und mich manchmal die Mama — aber nur. wenn es keiner sieht," verriet Fritz. „Warum denn, wenn es keiner sieht?" fragte Haust. Darauf ein Achselzucken. — Der Hansi tral-lerte davon und die Geschwister schauten ihm nei« difch und ein bischen sehnsüchtig nach. Ja, der Hansi. der hatte eS gut! Und dabei wohnte er doch im Hinterhaus. _ Vermischtes. LebenSweiSheitderpersektenspitz- buben. Bei einem gewissen Bert Schultz, der dieser Tage in London auf einer verkehrsreichen Straße mit dem Fahrrad stürzte und infolge des Unfalls umS Leben kam. hat man ein merkwürdiges Tage-buch gesunden. Das Büchlein enthielt eine Anzahl „Grundsätze" zum Gebrauch für Verbrecher und solche, die es werden wollen. Einige dieser präg-nanten Sprüche der „Weisheit", die einen schönen Beitrag zur Psychologie des Verbrechers liefern, seien hier mitgeteilt: ..Wenn ein Dieb elivaS errei-chen will, muß er wie ein ehrlicher Mensch leben. — Wertsachen in einen Geldschrank legen, heißt dem Diebe anzeigen, an welche Tür er zu stopfen hat. — Der erste Eindruck einer Frau ist oft rich-tiger, als die gelehrtesten VernunstSschlüsse." Unter den Auszeichnungen besand sich ferner ein Kapitel mit der Ueberfchrift! „Vom Fortschritt der Geschäft:" ; eS stand da unter anderem: „Erste Beobachtung: Ein Motorrad kann man sich anschaffen, indem man sich daS Geld dazu borgt oder aber stiehlt. — Zweite Beobachtung: Man kann eS sich aber auch anfchaf-fen. indem man genau aufpaßt und die günstige Ge-legenheit bei den Haaren packt. — Dritte Beobachtung : Wenn man sich eins verschafft hat. muß man es fofort mit anderer Farbe überziehen lassen." Eine Entführung in Marokko. AuS Marokko wird von einem merkwürdigen Abenteuer einer Französin gemeldet. ES handelt fich um eine Pariserin Eleonore Loret, die mit einem französi. schen Beamten in Telagh lebte. Bei einem Angrifs auf diesen Ort wurde nun die Pariserin von den Marokkanern entführt und seitdem fehlt jede Nach« richt von ihr. Jetzt man erfahren, daß sie von dem marokkanischen Führer, der sie erbeutete, nach einigen Tagen an einen anderen Häuptling verschenkt wurde und von diesem wieder an den Rogi von Taza, der sie zu seiner Favoritin machte. In Taza erregte dies aber großen Unwillen, weil sie als ungläubige Frau im Harem lebte. Die Eingeborenen verlangten deshalb vom Rogi, die Fremde zu entlassen, was er aber nicht tun wollte, da sie ihm sehr gefiel. Mittlerweile hatte der französische Oberkommissär in Taza Schritte eingeleitet, um die Gefangene freizn-kaufen. Anfangs schien der Rogi davon nichts wissen zu wollen. Jetzt hat er sich endlich besonnen und verlangt zwanzig Franks sür jedes Haar der Pariserin. Glänzendes Geschäft eines Sträf-l i n g s. Aus New-?)ork wird der „Frankfurter Zeitung" folgende lustige Geschichte erzählt: In den Ortskarzer von Eushiug (Oklahoma) wurde vor einigen Tagen ein Stromer eingeliefert, der sich der „unordentlichen Aufführung" schuldig gemacht hatte. Gegen Abend brachte der Stadtmarschall eine von ihm konftzierte Kiste Kornschnap« und stellte sie in den einzigen Raum des GesängnisseS, wo der Stromer logierte. Der Bitte des letzteren, ihm eine Herzstärkung aus der Kiste zu gewähren, setzte der Beamte Hohnlachen entgegen und legte der größeren Sicherheit halber den Deckel derselben noch mit einem Vorhängeschloß fest. Der Stromer sann nun aus Mittel, wie er doch zu dem Trunk kommen könne, und entdeckte schließlich einen rostigen Nagel, mit dem er an dem Schloß herumarbeitete. Es ge-lang ihm schließlich auch, die Kiste zu össnen und sich nach Herzenslust zu erquicken. Einem an dem Gittersenfter deS Gefängnisses Vorübergehenden teilte er dann mit leiser Stimme mit, er habe eine famose Sorte Kornschnaps, die er geneigt sei, zu einem Dollar per Flasche abzugeben. Cushing ist ein Ort, in welchem Schnapsverbot herrscht, und da kann es nicht Wunder nehmen, daß sich in der Dämmer-stunde allerlei Gestalten an das Fenster schlichen, ihre Flaschen entgegenzunehmen und den verlangten Dollar bezahlten. AIs der Stromer später Kasse machte, entdeckte er, daß er fünfzig Dollar ringe-nommeu hatte. Die Kiste wurde von ihm sorgfältig wieder verschlossen. Am anderen Morgen brachte der Stadtmarschall den Stromer vor den Richter, der ihn zu zehn Dollars Strafe verurteilte. AIS der Gefangene diesen Betrag prompt erlegte, schöpfte der Stadtmarschall Verdacht uud eilte zurück i«S GesänguiS, wo er daS Verschwinde» des SchnapseS entdeckte. Der Stromer aber hatte sich inzwischen .verspurlost", wie deutsch-amerikanische Blätter so schön zu sagen pflegen.__ Nie SüönlarMilslkrri befindet sich im Mädchen-Sürgerschnl- gebände und ist jeden Montag und Dienstag von Uhr geöffnet. Nummer 5,6 Deutsche Wach» Serie 3 ö. Oktober 1898 grundbücherlicht Eigentümer der Liegenfchaft E.-Z. 261 der Kat.-Gem. Schönstein je zur Hälfte. Auf Grund de« Notariatsaktes vom 31. März 1908 wurde daS Eigentumsrecht auf der der Frau Ritfchi Mayer gehörigen Hälfte obiger Liegenschaft für Dr. Franz Mayer grundbücherlich einverleibt. Auf Grund des Kaufvertrages vom >26. "JJfai 1908 wurde DaS Eigentumsrecht für Auguste Krajnc, Grobgrundbesitzerin in St. Jllgen, einverleibt. Der damalige Kanffchilling betrug 51.623 K und ver-pflichtete sich die Käufen», binnen vier Wochen der Verkäuferin Frau Ritschi Mayer die intabulierte Forderung auf Grund des NotariatsaktcS vom 10. April 1908 im Betrage von 15.000 K zu bezahlen. Frau Auguste Krajnc ist im März 1912 ge-gestorben und es sollte die obige Liegenschaft, die sogenannte „Villa Mayer" auch in den Nachlaß geworfen werden, doch ist dies dem Veinehmen nach unterblieben. Die Verlaßabhandlung nach Auguste Krai»c ist bi« heute noch nicht beendet und bildet diese Sache einer- jener Merkwürdigkeiten, die man zwar in Schönstem zu hören gewöhnt ist, die aber von allen anderen Menschen nicht verstanden wird. Dr. Franz Mayer bewohnt noch heute obige Liegenschaft und gilt er bezw. seine Ehegattin als wiiklicher Vfsitza dieser Liegenschast. Wie bekannt, wurde Dr. Franz Mayer der Posojilnica Schönstein 92.000 K schuldig und haben feine Verwandten ans Rechnung dieser Schuld der Posojilnica Schönstein den Betrag von 20.000 K bezahlt, während der Rest per 72.000 R samt Zinsen dem Dr. Mayer geschenkt worden ist. ES ist interessant, wie freigebig sich die Poso> jilnica Schönstein gegenüber einem ihrer größten Schuldner gezeigt hat und es ist nur billig und gerecht, daß die damaligen Voistandsmitglieder der Posojilnica sür den noch nicht gedeckten Betrag per 72.000 K auskommen. In den kritischen Zähren 1899 bis 1908 war Iran Tajuik. gewesener Besitzer insg. Basist in Schmersdorf, Kontrolleur der Posojilnica Schön-stein; derselbe übergab im Vertrage vom 10. Sepien, ber 1904 seine Liegenschasten E. Z. 63 und 104 der K.G. Schmersdors dem Franz Stropuik vnd der Anna Stropnik. geb. Tajnik. ins Eigentum. Michael Tajnik starb im Jahre 1912 und wurde für seine Ehegattin Maria Tajnik das Pfand recht für deren Forderung im Betrage per 4000 K grundbücherlich einverleibt. Zur Ktadtregutierung. (Aus Schultze-Naumburg's: Städtebau ) .... Das Wesen der mittelalterlichen Stadt ist die umwehrte mit Mauern, Toren und Türmen geschlossene und geschützte Stadt. Dieser Schutz legte ihr eine ganz besondere Entwicklung auf. Um die Verteidigung mittelst Meufchenmaterial überhaupt zu ermöglichen, durfte der Gürtel nicht zu weit fein. Ein starkes Zusammendrängen im Innern war deS-halb von vornherein erstes Prinzip. DaS Wachs-turn kam oft einer Art Verfilzung nahe. Die Be-wohner mittelalterlicher Städte glichen ja auch sehr wenig dem DurchfchnittStypus de« heutigen Bürgers. Gerade die beste städtische Figur, die das Mittel-alter hervorgebracht hat. der zünftige Handwerks-meister. der den eigentlichen Repräsentanten des deutschen Städtetums bildete, gleicht in nichts^inehr dem Bürger von heute, wie er den sührenden Stand darstellt. Der Meister von damals wohnte im wesentlichtn in seiner Werkstätte. die halb Laden, halb Wohnstube war und den Verkehr mit der Gasse vermittelte. Die LeberrSweife wies auf herbere und schlichtere Formen des HauSratS hin. als unser Bürgerstand sie heute sür möglich hält. Kamen dazu die ost merkwürdigen Begriffe von Lebens-Hygiene uud allerlei andere mitt-lalterliche Vor-«teile, so mußten Formen entstehen, die sür uns antiquarische sind. Das dars uns nicht blind dagegen machen, daß trotzdem in jener Zcit Formen festgelegt wurden, die bis heule ihre mustergültige Bedeutung bewahrt haben. DieS gilt beim Thema Städtebau vor allem von der Anlage von ge« schlössen?« Platzen. der Lagerung monumentaler Gebäude um und an denselben, der Anlage von Kirchen und ihren Zusammenschluß in große Ge-bäudegruppen, .... Der Mensch von heute glaubt, daß eS nichts schöneres gäbe als die Großstadt. Ueberall, wo die Wahl eines Wohnsitzes in Frage kommt, ist die Großstadt daS zuerst Ersehnte. Bei jeder Ban anlage, sei sie wo sie wolle, werden die Bedürfnisse der Großstadt zugrunde gelegt; der Wunsch einer jeden Stadt- und Dorfgemeinde ist es. in möglichst kurzer Zeit Großstadt zu werden oder ihr doch zu-mindestens bald ähnlich zu sehen. DaS Todesurteil harmonischer alter Stadt-anlagen nennt man „die Regulierungen". In dem-selbe» Grade, wie bei uns das Verständnis sür die Schönheit und praktische Vortrefflichkcit unserer alten Kunst schwand, umsomehr kam die Gepflogenheit in Blüte, unsere Städte zu „begradigen". Wer sich mit Aufmerksamkeit und liebevollem Verständnis dein Studium von Stadtbildern widmet, wird wissen, wie notwendig die Abweichung von der starren geraden Linie in den meisten Fällen ist und wie fein durch-dacht die scheinbar willkürlichen Unregelmäßigkeiten in der Regel sind. Handelt es sich um großzügig gedachte A«lagen, so wird man es hinnehmen müssen, daß das Alte sällt nnd etwas Neues. Schöneres an seine Stelle tritt. Bei unseren Straßenregulierungeu handelt es sich aber durchaus nicht um großzügige Neuschöpsungen. sondern um jammervolle Opser, die volltnmmen sinnlos dem Moloch Bürokratismus gebracht werden. Die Hauptursache für all diese Reguliererei ist die, daß den Stadtvätern jede Spur von Gesühl für lebensvolle Gestaltung abhanden gekommen ist und sie in den überkommenen Zügen ihrer Vater-stadt nichts VerehruugSwürdigeS mehr erkennen, sondern daß sie sich als echte Parvenüs ihrer Schlichtheit schämen und ihr ganzes Augenmerk daraus richten, nur ja der HeißerjeHnlen „Großstadt" recht ähnlich zu werden. DaS stellen sie sich dann so vor, daß dort alles schön gerade und gleichmäßig ist. DaS herrliche Ziel ist aber nicht anders zu erreichen, als durch neue Fluchtlinie». Denn so lange die Fluchtlinien noch die Form des Lebens haben, können die Häuserreihen nie so schön wie eine Front Soldaten eingerichtet werden. Anßer-dem müssen doch die Straßen großstädtische Breite bekommen, denn großstädtischer Verkehr ist doch eine Vorstellung, die um und um in allen Kopsen summt und brummt. ES ist natürlich nicht weg-zuleuguen, daß tatsächlich der alte Kern unserer Städte hie und da Erweiterungen aus Verkehrs-rücksichten braucht. Auch diese lassen sich natürlich gut und künstlerisch lösen, wosür es genug Vor-bilder gibt. ' Aber das AllerweltSrezept unserer Stadtverwaltungen macht die Sache höchst eiusach. Irgend einem Geometer oder Tiefbaumeister, dessen Berns ganz andere Ausgaben gesetzt sind, wird der Schatz der alten Stadt anvertraut. Der nimmt dann den Stadtplan her, bringt alle Straßen aus die „nor-male" Breite, legt ihre Zukuusts-Fluchtslinien durch ein höchst einfaches Linealverfahren fest und das Schicksal der Stadt ist besiegelt. Die neuen Flucht-liniert sind genehmigt und der hohe Rat lauert jetzt auf seinen Raub. Ohne weiteres abreißen darf man ja die alten Bauten nicht, denn sie sind doch immerhin fremdes Eigentum. Aber man erläßt dann die Bestimmung: »An diesen bezeichneten Häusern dürseu von nun an keine baulichen Ver-änderungen, und seien es die kleinsten, gemacht werden". Manche Besitzer halten es aus und bleiben lange eigensinnig stehen. Den meisten aber wird es in dieser erzwungenen dauernden Still-legnng über und sie entschließen sich zum Neubau in der neuen Fluchtlinie. Und so verliert bald eine ganze Stadt ihr eigentümliches Gepräge und kommt dem ersehnten Schicksal näher, den öden Straßen-zügen der Großstadt ähnlicher zu sein W. R. Politische Rundschau. Die Kämpfe am Balkan habe» eine für Bulgarien überaus ungünstige Wen-tung genommen. Im Süden sind die Griechen sieg» reich, nachdem ihnen die Bereinigung mit den Ser-bcn möglich wurde, wurde General Jwanoff gefan-gen genommen und seine Armee abgeschnitten. Im Norden bei Pirol und Zajecar sind die bulgarischen Angrifft zurückgeschlagen worden und zu all dem sind Freitag mittags die Rumänen in Bulgarien eiuge-rückt und verlangen von Bulgarien daS Gebiet zwischen Nuschtschuk und Warna. Die Bulgaren überlassen den Rumänen das Land ohne Gegenwehr und haben aus dem Wege über Petersburg um Waffenstillstand ersucht, der von den Serben unter der Bedingung gewährt wird, daß die Bulgaren auf das westliche Macedonitn ein sür allemal verzichten. Die Niederlage Bulgariens ist offenbar eine Folge der russophilen Politik Danews, der vor einem wuch-tigen Schlage aus Serbien auS Furcht vor Rußland zurückschreckte. Der russische Zar hat die Vertreter der Balkanmächle. darunter auch Rumäniens, nach Petersburg zu einer Konferenz eingeladen, in welcher die Gtbielsverteilung auf Grundlage der gegenwär« tigen tatsächlichen Verhältniffe durchgeführt werden soll. .Xus $tu> t und sanft. Die Reifeprüfungen des Tillier Staatsobergymnafiums, die unter dem Vor« sitze des RegieruirgsraleS und Direktor deS Leobener StaatsgymnasiumS Matthäus Kurz stattfanden, wur-den heut« mittags beendet. Dieser hatten sich 35 Schüler unterzogen und zwar: Ernst Arlt, Rudolf Böhm, Joses Czermak, Joses Daghoser. Werner DreweS, Raimund Ehrenderger. SianiSlauS Erhar-lic, Karl Fiegl, Valentin Fon, Otto Freude (AuS-zeichnung). Wladimir Gaffel, Marian Gostisa. Artur Gutmann, Leo Hermann, Otmar Huber von Norden» stern, Aldi» Juhart (Auszeichnung) Wilhelm Kadletz, Karl Klemm, Max KoS, ^ranz Krajnc. Karl Lang (Auszeichnung), Adalbert Leditsch, Zoh.Lotz (Auszeich« nung), AloiS Mesicet, BlasiuS Poznic, Franz Pre-log, Ernst RaffelSperger, Theodor Ravbar, Heinrich Sauer Edler von Nordenhof, Konrad Stoxreiter, Karl Topolfchek, Balthasar Vasle, Joses Videmschek, Anton Vrabic (Auszeichnung) und Michael Zupauec. Das Ergebnis der Prüsuugen ist ein gutes. Fünf Schüler bestanden sie mit Auszeichnung 28 wurden für reif erklärt, zwei wurden auf ein halbes Jahr reprobiert. Eine Maturafestschrift. Die Maturanten des Deutschen Sludeuteuheims in Eilli haben anläßlich der Reifeprüfung eine überaus gelungene Festschrift herausgegeben, an deren Spitze ein hüb-Icher Aufsatz unseres ReichSratsabgeordneten Richard Mai es HI steht. Auch der übrige Inhalt zeugt von Geist und Humor und wird von den Freunden un-serer Schullugend gewiß gerne gelesen werden. Die Festschrist ist zum Preise von drei Kronen in der Buchhandlung Georg Adl«r erhältlich. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der ChristuSkirche um 10 Uhr vor« mittags ein öffentlicher Gemeindegottesdienst statt. — Um halb 5 Uhr nachmittags wird in Lichtcnwald im Saale des Neuheim ein öffentlicher Gottesdienst ab-gehalten werden. Liedertafel des Cillier Männer« gesangvereines. Der Cillier Männergesang« verein ist mit seinem am 10. d. im Deutschen Hause stattgehabten Vortragsabende unter die Reihe derjenigen getreten, die es, wenn auch nur im be« scheiden?» Rahmen einer Liedertasel, unternommen haben, vor allem die Erinnerung an daS gewaltige Jahr 1813 würdiz zu begehen. Daß jene ge« waltigen Ereignisse des Jahres 1813 nicht nur historisch und politisch ein Wendestein wurden, sondern auch künstlerisch besruchtend wirkten, die« zeigt am besten die große Zahl von Dichtern und Sängern, die es unternommen haben, jene große Zeit in Wort und Ton festzuhalten und so der Nachwelt zu überliesern. Es ist deshalb keine kleine Ausgabe, wenn es heißt aus diesem schier unerschöps« lichen B'^rne nur einige wenige, so recht den Geist jener Zeit kennzeichnende Schöpfungen der Tonkunst und Dichtung herauszunehmen und sie dem Rahmen einer immerhin knapp zu bemessenden VortragS« ordnung anzupassen. Daß dieS im vollen Maße dem Cillier Männergesangverein gelungen ist, be« wies am besten die stattgehabte Veranstaltung. Der mit Recht stets gejürchtete Gast — die Langweile — sand wie sonst so auch an diesem Abend keinen Platz, obwohl man es sich nicht verhehlen darf, daß daS auf neuzeitliche Errungenschaften gewöhnte, oder besser erzogene, wenn nicht gar verzogene Ohr manches Zuhörer» bei derartigen, einen bestimmten Charakter «ragenden Veranstaltungen nicht immer das findet, was es erwartet. In richtiger Erkennt-niS der Notwendigkeit, auch derartigen Anjorderungen — selbst mit Hintansetzung künstlerischer Bedenken — entgegen zu kommen, brachte der Verein auch zwei erprobte Werke jüngere» Datums und zwar: „Nacht-zauber" (jener Chor, der dem wackeren Cillier Männergesangvereine anläßlich des SängersesteS in Pettau die SiegeSpalme verschaffte) und „Sommer« nacht" (aus den Liedern des Mirza Schaffy) von Seite 4 Deutsche gggjjt Rummer 56 12 Heller tür 2 Arbeitsstunden Sclikhf Scmchf Ist gewiss sehr wenig! Warum zögern Sie da noch länger, zur Probe ein 12 Heller l'aket Waschextrakt „Frauenlob« zu kaufen ! Wenn Sie damit die Wäsche über Nacht einweichen, ersparen Sie einige Stunden Arbeit; denn: Ist der Sehmutz einmal von „Frauenlob» gründlich gelöst, dann geht er mit warmem Wasser und Schiebt-Seike ron selbst aus der Wäsche. bem jüngsten Ehrenmitglied« bc« Cillier Männer, gesangvereines, dem leiber viel zu wenig beachteten und gewürdigten Meister deutscher Männerchorliteratur, Rudolf Wagner. WaS die Durchführung der Ver. anstaltnng selbst anlang«, so dringt immer mehr die Erkenntnis durch, daß der Cillier Männergefang° verein — an Zahl der Mitglieder »war nicht einer der stärksten — doch einer ganzen Reihe gewiß her-vorragender Vereine ein» voraus hat: den mnster-gültigen Vortrag! Dieses sein Können zu zeigen, war dank der wirklich gut gewählten VortragS-Ordnung, reichlich Gelegenheit geboten. Und mit Recht verwendet der unverdrossene und unermüdliche Sangwart Dr. Fritz Zangger sein Hauptaugenmerk aus die Kunst bes Vortrage-. „Der Vortrag allein macht eS" bieS ist baS richtige Losungswort. Ein Stimmaterial ist eine willkommene Gabe, kann aber nicht erzwungen werben, ber Vortrag aber will ge-lernt, unverdrossen und unermüdlich gelern: sein. Den'nachhaltigsten Eindruck dürsten wohl bie sechs niederländischen Volkslieder in der Bearbeitung von Kremser gemacht haben. Stimmungsbilder mochten wir die einzelnen Teile nennen, Stimmungsbilder, die ihre Wirkung nicht versehlen können. ES würde zu weit führen, in die einzelnen Gesänge einzugehen (in großen Zügen spielte ohnedies daS Programm den Führ«), nicht Übergängen werden aber dürsen die beiden Sologesänge deS Cyklus, und zwar „WilhelmnS von Na,lauen" und der Abschied". Dem ersten Liede verlieh Herr Harbich, der auch daS reizende Solo in R. WagnerS Sommernacht so inniglich zum Bortrage brachte, dank seiner mächtigen und doch so gefügigen Stimme die durch den Bortrag bedingte nötige Kraft, während Herr Hübner der «bschiedsstimmung den richtigen weichen, und doch nicht weichlichen Ton zu geben wußte Mit Recht konnten beide Solisten den reichen Bei. fall, der dem Cyklus folgte, zum großen Teil für sich in Anspruch nehmen. In die Begleitung dieses Werke« teilten sich die Herren Dr. Karl Freyberger (Klavier) und Arthur Charwat (Harmonium). Beide Herren wurden ihrer Aufgabe in künstlerischer Weise gerecht. Rühmend hervorgehoben werden muß vor allem die rythmisch markante, echt musikalische B«-gleitung, welche die Gesänge „Klage", „Wilhelmus von Nasfauen". ..Kriegslied", ..Abschied", ..Berg vp Zoom" von der Künstlerhand Dr. Freybergers fanden. Bon den übrigen Liedern möge es genügen. die Titel der zu Vortrage gelangten anzu führen. Es waren dies „«chwertlied", „Abschied vom Walde", .Gebet vor der Schlacht", „LützowS wilde verwegene Jagd", „Vor der Schlacht" und „Der Landsturm 1813". endlich die bereits angeführten Chöre ..Nachtzauber* und „Sommernacht". Besonderen Grund, derselben einzeln zu erwähnen, gaben sie nicht, die Werke als solche sind fast allgemein be kannt, wa« aber den Anteil anlangt, be» der Ver ein durch deren Bortrag an denselben nahm, so gilt auch für diese Werke ba« gleiche, wa» schon vorher über den Cillier Män iergesangverein im allgemeinen gesprochen wurde. Der Vortrag war mustergiltig. Jedenfalls reihte sich die Veranstaltung würdig den bisher treu gebliebenen Ersolgen des Cillier Män nergesangvereines an. Nun noch ein Wort de» La» ke« der Cillier MusikvereinSkapelle und deren Leiter Herrn Direktor I C. Richter, der für die letzte Liedertafel ein ganz besonderes Programm (Caval-leria rustieana. Rosamunde-Ouverture. Grieg (Peer Gyiit Suite) zusammengestellt und in gewohnt tadel-loser Weise zur Durchsührunz gebracht halte. Wo soviel Gute« geboten wurde und nur zu loben war, dürste wohl auch ein Wort des Tadels nicht übel gedeutet werden: Der Beginn der Liedertafel war für 8 Uhr angesagt, um dreiviertel 9 Uhr brannten schier fünf oder sechs Lämpchen. Man erinnerte sich unwillkürlich an jene Stelle au» Kremser« Volks-liedern, die sagt: „Glaubt nicht ihr armen Schase mein, daß euer Hirt schlaft." Diesmal scheint aber doch irgendein Hirt wenigstens bis gegen 9 Uhr ge-fchlasen zu haben. Also Vorsicht daS nächste Mal! Tillier Männergesangverein Lieder Kranz. Die Sommerliedenafel des Vereines findet morgen Sonntag den 13. d statt. Die VortragS-Ordnung enthält folgende Chöre: 1. „Wenn der Frühling auf die Berge steigt", MSnnerchor von Füruschuß; 2. „Wal»e»weihe", Männerchor mit Klavierbegleitung von V. ßelborfer; 3. „Gondel-lieb" von Füllekruß; 4. die Chöre „Gebet währenb der Schlacht' von Kremser und „LützowS wilde Jagd" von Karl Maria von Weber; 5. „herzload", Männerchor von Auna Gräfin Buttler-Siubenberg; 6. „Das Losungswort", Männerchor mit Klavierbe« gleitung von Camillo Horn/ Wie aus der Bortrag«-Ordnung hervorgeht, verspricht diese Veranstaltung einen schöuen Verlauf zu nehmen und es wäre nur zu wünschen, wenn diesem regen Vereine von lveite des Publikum« ein entsprechende« Interesse entgegen, gebracht würd«. Mögen daher bei der morgigen Lie-dertasel alle Freunde de« LiederkranzeS recht zahl-reich erscheinen! Die zweiklasfige Handelsschule, eine bewährte Bildungsstätte. Der Handel ist ein Gewerbe. Und wie alle Gewerbe ihren jungen Nach-wuchs in der Werkstatt selbst heranzogen, so erhielt auch der junge Kausmann in früherer Zeit seine Ausbildung einzig durch seinen Prinzipal oder durch ältere Handelsangestellte im Kontor, im Magi-zin oder hinter dem Ladentisch. ES gibt auch heute eine Reihe von Kausleute», die das Dienen von der Pike auch sür die einzig richtige Schulung deS kauf-männische» Nachwüchse« halten. Doch die verän-denen Verhältnisse de« KausmaunSstandeS und des Handel« überhaupt verlangen gebieterisch, daß der in den Handelsstand Eintretende nicht nur ein bestimmtes Maß allgemeinen Wissens, sondern auch ganz er-hebliche kaufmännische Fachkenntnisse mitbringt, soll er in seinem wichligen und anstrengenden Beruf Be> friedigung finden und vorwärts kommen. Es ist eine nicht wegzuleugnende Tatsache, daß der Kauf-mann und Industrielle der Jetztzeit daraus ange> wiesen ist. seine Kontorkräfte in mehr oder weniger fertigem Zustand einzustellen, ba ihm sein großes Arbeitsfeld keine Zeit mehr übrig läßt bie junge» Kräste erst sür den Handelsberus heranzubilden. An die Stelle einer langdauernden Lehrzeit mußte not-wendigerweise die zweiklassige Handelsschule trete» Ihre Absolventen haben auch die besten Aussichten, gesicherte und gut bezahlte Stellungen im heimischen Handelsgewerbe und in verwandten BerusSzweigen zu erhalten. ES seien anläßlich des auch der hiesigen Knabeuabteilung deS Handelsschule verliehenen Off' sentlichkeitSrechtcS folgende Begünstigungen noch be. sonders hervorgehoben: Zufolze des Erlasse« deS k. k. Unterrichtsministeriums und des k. k. Handels-ministem!'« vom 13. August l 907 genießen die Absolventen einer zweiklassigen öffentlichen Handel« schule hinsichtlich der Erlangung des Befähigung »achweiies für ein diesem unterliegendes Handels, gewerbe die Begünstigung, daß der Nachweis der vorgeschriebenen dreijährigen Lehrzeit durch daS Ab-gangSzeugniS vollständig ersetzt wird. Für die Er-langung von Anleitungen im k. k. Postdienst (Ver> orvnung des Handelsministeriums vom >6. Sep-ember 1902). bei andere» öffentlichen Aemtern, in mehreren Zweigen des kommunalen Verwaltungsdienste« (Sparkassen nnd ähnliche Anstalten usw.) ist die Vorlage des Abgangszeugnisse« einer osfent-lichen zweiklassigen Handelsschule erforderlich. Ebenso stellen die meisten Bankanstalten nur Beamte an, die mindestens das vorgenannte Abgangszeugnis auf. weisen könne» und sich einer Bankprüsung mit Er-folg unterziehen. Die Ablegung einer solchen macht aber den Absolventen der zweiklassigen Handelsschule keine Schwierigkeiten. Das neue Wehrgesetz vom 5. Juli 1912 hat die Wehrpflicht vollständig neu geregelt. Nach demselben gehören die zweiklassigen Handelsschulen mit OeffentlichkeitSrecht zu J.nen be-günstigien Anstalten, deren Absolventen zur Adle,-ftung des „dritten" PräsenzdiensijahreS nicht ver-pflichtet werden. Zufolge ihrer besonderen Eignung werden sie auch sür die Verwendung im Militär, verpfleg«- und Rechnungsdienst bevorzugt. Schließ, lich sei erwähnt, daß den Schülern öffentlicher Han-delslehranstalten von den Bahnverwaltungen erheb-liche Fahrpreisermäßigungen zugestanden werden. F. M. Das Volksfest des Gewerbebundes verschoben. Infolge des herrschenden und noch zn erwartenden schlechten Wetters ist e« dem Fest-auSschusse unmöglich, die viele» Borarbeiten für das am 20. d. beabsichtigte Volksfest im Deutschen Hause durchzuführen, weshalb in der gestern stattgesun-denen Sitzung die Verschiebung de« Festes am den 10. August beschlossen wurde. Das ^estkegelscheibe« beginnt daher nicht am 18. d., sondern am 20. d. und wiid ununterbrochen bi« zum Feste am 10. August andauern. Die Frauen und Mädchen, welche an diesem Feste mittun wollen, werden ersucht, nochmals am Freitag den 18. d. zu einer Sitzung im Be-ratungSzimmer de« Gemeinderate« zu erscheinen. 25 Jahre Sicherheitswachmann. !lm 9. Juli beendete der SicherheilSwachmann Simon Kallschnig sein 25. Dienstjahr bei der städtischen SicherheitSwache in Cilli. Die stet« treue, tadellose und so langjährige Dienstzeit nahm der Gemeinde-rat zum Anlasfe. Kalifchnig bie belobende Anerken-»ung au«,zusprechen unb ihm eine Ehrengabe von 200 K zu widmen. Aber auch seine Kollegen ehrten Kalischnigg burch Ueberreichung eines Gedenkzeichens in Form einer wertvollen goldenen Herrentaschenuhr. Bezirksfeuerwehrtag. Für den 13 b. wurde, wie schon gemeldet, nach Cilli ein Bezirks» feuerwehrtag einberufen, zu dem alle dem hiesigen Bezirke ungehörigen deutschen Feuerwehren ihre offiziellen Vertreter entsenden werden. Au« Anlaß diese« Bezirksseurrwehrtages veranstaltet bie Clliier Freiwillige Feuerwehr im Hose des Rathauses eine allgemein zugängliche Schutübung, woraus eine Ge-samtübung solgt. Nach den Uebungen werden im GemeinberatSsaale bie Üblichen Beratungen statt-finden. Schließlich werben sich die Feuerwehrmänner im Deutschen Hanse zu einer gemütlichen Festkneip« zusammenjinben. Ferien- und Sommerardett für o>« Südmark. Wie im Borjahre, richtet der Berem Sübmark auch heuer wieber an feine Mitarbeiter unb Freunbe bie Bitte, ihren Landaufenthalt im nahenden Sommer zu eifriger Werbe- unb Ausklä-rungStätigkeit im Dienste bes SübmarkgebankenS zu verwenben. ES gibt im weiten Vereinsgebiete so viele Gemeinbe», in benen bis heute bie Gründung von Ortsgruppen unmöglich war, ba sich noch sein Volksgenosse barum bemühte. Bei einiger Sichren-gung unb Werbearbeit unter ben Bekannten lieje sich in sehr vielen Orten bie für die Gründung einer Ortsgruppe erforberliche Mitgliederanzahl leicht sichern, wobei natürlich auch für ardeitsireu-bige unb verläßliche Leitungsmitglieder Vorsorge getroffen werden muß. Wetter« könnten durch de» Beitritt und bie Werbearbeit vieler Sommersr'schicr-familien eine größere Anzahl von schwachen Crt»-gruppeu eine Kräftigung erfahren. Der Lernn denkt auch an bie Fenalarbeit ber deutsch.'» Siuxntcn-schaft, die leider nur in geringem Mage ihre wüt-sehe Pflicht in dieser Hinsicht ersüllt. Die Hauptleitung würde es mit Dank und Freude b^rii-ßen, wenn sich in den kommenden Sommermonate» recht viele Volksgenossen einer regen Werbearbeit unterziehen und zur Verbreitung des VÜdmailze» dankens beitragen würden. Zweckoienliche Jjlug-jJKO Werbeschriften stellt bie Geschäftsstelle der mark, Graz. Joanneumring Nr. II, gerne zur Verfügung. . Nachahmenswert. Die Obfrau der trtoter Frauengruppe, JngenieurSgattin Marie Scharr, anläßlich der Konfirmation ihrer lüjährigcn Tochter zur bleibende» Erinnerung einen Gründerdnes erworben und damit ein schöne» Beispiel völkisch!: Nummer 56 Äeutiche Wacht Seite 5 Denkart gegeben, das Müller und Bäter auch bei ähnlichen Anlässen nachahmen sollten, weil die Ju-gend nicht oft genug an die treue Ersüllung der Bolkspflichten erinnert werden kann. Eine Gedenkspende von 1006 K widmete m treuer Erinnerung an seine verstorbene Lebens-gesährtin, die zeitlebens eine Förderin der Südmark war, Herr Dr. Hans Hundegger, Arzt in Weiz, den völkischen Wohlfahrtsbestrebungen der Südmark und gab mit dieser Tat ein seltenes Beispiel innigen deutschen Empfindens und einer schönen Ehrung der Gesinnung der verblichenen Milarbeiterin, der dadurch eine dauernde Erinnerung in den Kreisen der BereinSongehörigen gesichert erscheint; da Wohltaten stet» die passendste Form sind, wenn eS gilt, der Liede und Güte eines teuren Angehörigen ein bau-erndes Andenken zu wahren, so sei die völkische Handlungsweise gebührend festgehalten »nd sür ähnliche Anlässe zur Nachahmung empfohlen. „Ihre Sache ist auch die unserige!" Zum Zeichen, daß dieS keine bloße Redensart, war in dem Schreiben gleich vorweg mitgeteilt, daß J2000 Kronen zur Auszahlung an den Deutschen Schul-verein in Wien der „Deulschen Bank in Berlin" übergeben wurden. DaS Schriflstück, daS in der Leitung des Deutschen SchulvercineS sreud!ge Begei-sterung ausgelöst hat, stammt vom „Vorstand des Charlottenburger Lehre»Vereines" und lautet wärt-lich: „Werte Herren Kollegen l In meinem Auftrage hat gestern die „Deutsche Bank" an den Deulschen Schulverein in Wien 20)0 K übergeben. Diese Eumme ist vom Charlottenburger Lehierverein und benachbarten und besi rundeten Lehrervereinen an den Vororten Berlins als Baustein für den Rosegger-sond gestiftet worden. Diese Tatsache möge unseren bedrängten Brüdern in Oesterreich ein Beweis dasür sein, daß wir, die wir wohnen im sicheren deutschen Lande, ein volles Verständnis haben sür ihre Not und daß wir auch bereit sind, ihnen in ihrem Kampfe helfend beizustehen. Ihre Sache ist auch die unse-«ge! Gilt es doch, das bedrängte Deutschtum zu schirmen und zu schützen, es stark zu machen für den harten Kampf, der ihm in einzelnen Landestci-len Oesterreichs aufgezwungen ist. Die Ereignisse der letzten Jahre zeigen ja deutlich wie unbedingt not-«endig eS ist, ein starkes Deutschtum in Oesterreich zu erhalten, wenn nicht das Slawentum unaushalt-sam vorwärts schreiten soll. Darum muß es eine Ehrenpflicht deö gesamten deutschen Volkes sein und i» Zukunft noch mehr werden, dasür einzutreten, haß bie Jugend unseres Volk>s durch eine deutsche Echule unserem VolkStume erhalten bleibt. Darum jill es, denen zu helsen, die von Volksfeinden hart dedrohl sind. ES ist ein Verdienst deS großen Dich-tnS, daS Gewissen der Deulschen nach dieser Rich-lang hin geschärft zu haben. Möge der Name .Rosegger", der von allen Deutschen in gleicher Weise geehrt und geschätzt wird, mit dar» beilrage», str daS große nationale Werk neue Freunde und Förderer zu gewinnen. Das ist auch unser Wunsch. Mit treuem, deutschen Gruß im Namen aller Spen-der: OSkar Willenberg. Lehrer, 1. Vorsitzender des Charlottenburger LehrervereineS." Ein Geldbrief von 30.000 Kronen gestohlen. „Slovenec" schreibt: Am 2. d. hatte eure Wiener Bank der Filiale Cilli der Böhmischen Umonbank einen Geldbries mit 30.000 Kronen ibersandt. Der Brief war wie r» gewöhnlicher rekommandierter Bries ohne Werlaug lv aufgegeben, weshalb er auch nicht besonders eingej^riebeu ivarde. Dieser Bries ist in Cilli nicht ei> gelau st, er ist vielmehr unterwegs zwischen Wien und C.lli verloren zwangen. Da die gewöhnlichen rekommandierten Kriese summarisch beliandelt werden, konnte man beim Zählen der Briefe auf der Post nicht merken, daß ein solcher Geldbr>es fehlt, weil an Stelle des m Verlust geratenen Briefes ein anderer zugesteckt wurde. Deshalb wirb sich auch ber der «ingeleitelen eingehenden Untersuchung kaum etwas scststellen laüen Den Schaden wird die Wiener Bank tragen müssen, weil vie Post nur den üblichen Betrag für den italuft eines gewöhnlichen rekommandierten Vlieses, da» ist ü0 Kronen, zahlen wird. Den Vater mit dem Messer gestochen. Der hiesige Schleifer Johann Kapellan geriet gestern lachmulags am Kai,er Josef Platz. wo er sei» Echleiirad ausgestellt hat. mit seinem Sohne Andreas Kapellan, der schon osimals vorbestraft und ein ivßerst gefährliches Individuum ist. in einen Wort-vichiel, wobei ihm dieser mit einem Messer einen Slich in das linke Schullerblatt verletzte. Schwer deiletzt schleppte sich der schon vollkommen gebrochene Mann in die Wachstube, wo er die Anzeige erstat tete, woraus er in daS Krankenhaus gebracht wurde. Der Sohn leugnet, seinen Bater mit Absicht verletzt zu haben. Er wurde dem KreiSgerichte Cilli einge-liefert. Groher Einbruchsdiebstahl. In der Nacht vom 8. auf den 9. d. wurde mittels einer Spitzhaue in das Geschäftslokal des Gastwirtes Anlon Juterschek in Lubetschuo, Gemeinde Bischof-dorf bei Cilli eingebrochen und eine Menge von Ge-nußmitteln, wie Selchwürste, Selchfleisch, Fett, Brot, Zucker, Wein, Bier, Sliwowitz, Mehl und derglei-chen, auch mehrere Pakete Tabak gestohlen. Der Ge-samtwert der gestohlenen Sachen beträgt fast 400 Kronen. Außerdem erlitt Juterschek auch durch den Einbruch selbst an der Tür einen beträchtlichen Scha den. Die sofort eingeleiteten Nachforschungen nach Gut und Täter blieben bisher »och erfolglos. Im Steinbruch verunglückt. Am W. d. wurde ein Mann namens Georg Zelic, zuständig nach Kalobje, Bezirk Cilli, im sterbenden Zustande in das hiesige Krankenhaus gebracht. Er war als Arbeiter im Steinbruch in Schiebeneg bei St. Ge> orgen an der Südbahn beschäftigt, wo er von einem losgebrochenen Felfen getroffen wurde. Zelic ist im Krankenhause seinen Verletzungen erlegen. Verzollung von Obst in Körben in Deutschland. Die Odstexporleure werden darans ausmerksam gemacht, daß nach einer der Handels« und Gcwerbekammer zugekommenen offiziellen Mit-teilung die Begünstigung, daß bei der Einsuhr nach Deutschland Aepsel, Birne», Quitten in Körben von 10 bis 12 Kilogramm Rohgewicht auch bei Ein-legung eines Bausches aus Holzwolle usw. nnter de» Deckel oder Verschluß al» i» einfacher Um-schließung eingehend zum Verlragssatze von 3°20 M. per Doppelzenlner abgefertigt werden konnte», seit 1. d. aufgehoben ist. Eine Turmuhr, die fich selbst aus-zieht! Ein strebsamer Grazer Handwerker hat so-eben in den lechnologischen Sammlungen des Steier-märkischen Gewerbefördei ungSinstitutes (Burggasse 13) eine Turmuhr zur Ausstellung gebrachi, welche sich unter Anwendung elektrischer Energie aufzieht. Das Werk. eS verlohnt der Mühe. eS zu besichligen, ist die Arbeit des Grazer TurmuhrmacherS Paul Berlhold, Steyieegaffe 83, welcher seinerzeit eine große Arbeit einbüßte, weil er sie mit Hilfe von Elektrizität anSführen wollte und man dies für un-möglich hielt. Welche Mühe kostet e* zuweilen, hoch zum Turme emporzusteigen, um die Turmuhr auszuziehen, damit sie in Gang verbleibt. Unter Um-stände» ist daS besteige» des oft stockfinsteren Tur« mes nicht ungefährlich. Durch diese Neueiuug ent-fällt Gesahr und Mühe, denn mit einer Pünktlich, seit, die dem Uhrdeforger alle Ehre machen würde, schattet die Uhr selbst mittels einer sinnreichen Vor-richtnng um 6 Uhr früh und abends «inen kleinen Elektromotor ein, welcher mit einer Exaktheit, die nichts zu wünfchen übrig läßt, die sonst manuelle Arbeit verrichtet. Für den Fall einer Stromstörung welche immer seltener werden, ist Vorsorge getroffen, daß die Uhr auch weiterhin im Gange bleibt, und meldet sie sich durch ein Signal, daß Nachschau zu hallen ist. Sie kann für solche Fälle, wie jede an-dere Uhr. onch von Hand aufgezogen werden. Kehrt der Strom innerhalb 30 Stunden — dieser Zeitraum kann auch erweitert werden — zurück, fo arbeitet der Motor solange, bis die nötige Zugkraft hinreichend wieder aufgespeichert ist. Interessenten wird im genannten Institute zu den BefuchSftunden gerne die Uhr vorgeführt. Ein nationales Volksbuch ist der vom Deutschen Schulverein herausgegebene und in seinem zweiten Jahrgange sür 1914 soeben erschienene „Deulsche Volkskalender". <>r » wahre» Schatz-kästlein guter Unte>Haltung u»d vou> »sicher Beleh-rung und umfaßt auf einem Raume von 180 Seiten 60 Abbildungen und 90 Erzählungen. Gedichte, be-lehrende Aufsätze usw. Auch äußerlich ist gegen daS Vorjahr eine willkommene Neuerung zu verzeichnen: Der Kalender trägt ein fchönes, känstlerifcheS Titelblatt in Vierfarbendruck nach euiem Entwürfe des akademischen Malers K. Harnstein. Der nnterhal-tende Teil ist besonders reichhaltig und weift die be-liebteste» Meister deutscher ErzählungSkunst wie: Emil Eitl, Hermaun Hesse, Anzengruber, Rofegger, Greinz, GinSkey »nd verschiedene a»dere. Der Ka-lender kostet nur 60 Heller. Grobes Sommersest in Praqerhos. Die deutschen Vereine PragerhofS veranstalten am Sonntag den 13. d. in Poschankos Gastgarten zu Gunsten des deutsch-völkischen Turnvereines Grenz-wacht ein Sommerfest unter Mitwirkung des dntsch-völkischen Turnvereines Iahn (Marburg), der Turn-Verbindung Körner (Brunndorf), der Brunndorfer Banernrunde, der Tischrunde der „Gemütlichen", deS Turnvereines „Grenzwacht" und des Herren-viergesangeS Pragerhos. Musik: Petlauer Knaben« kapelle. Beginn 3 Uhr nachmittag«. Eintritt 60 H. Bei ungünstiger Witterung findet daS Fest in gedeckten Räumen statt. Hoffentlich werden die wackeren Pragerhofer Deutschen viele Gäste von nah und fern begrüßen können. Lebensmut und Lebenskraft erfordern einen gesunden Körper und gesunde Nerven. Wer seinen Körper leistungsfähig erhalten und seine Nerven kräftigen will, wird kein besseres Hilfsmittel finden, als die wohlbekannte, langbewährte Scotts Emulsion mit Kalk- und Natronhypophos-phiten. Seit 35 Jahren hat sich „ der Weltruf von Scotts Emulsion ^,54.-als ganz vorzüglich bei Entkräf-tung und Abspännung behauptet d« sootmd» und immer mehr befestigt, was ' ^ hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass bei der Herstellung von Scotts Emulsion in allenßestandtei len ausschliesslich die allerbesten Rohstoffe zur Verwendung gelangen. Beim Einkauf rerlanfte man ausdrücklich Scotts Emulsion. E* Ut die Mark« „Scott", welche, seil über 3S Jahren eloitelülirt. für die Güte und Wirkung bümt Preis der OrUroalfUsch# 2 K SO b. — In allen Apotheken klurfkfc. Hciichtssaat. Ein Nachspiel zum Güterwageneinbruch am Cillier Südbahnhof. Wie bereits berichtet, wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai am hiesigen Südbahnhof in einen Güterwagen eingebrochen und ein neues Fahr» rad gestohlen. Den eifrigen Nachforschungen der Gendarmerie und der städtischen SicherheitSwache gelang es, den übel beleumundeten und wegen Dieb-stahles schon vorbestrasten Peter Bonaja als den Täter ausfindig zu machen, der dafür bereits am 12. Juni eine 13 monatliche schwere Kerkerstrase er-hielt. Die Spuren allein, welche da« Fahrrad vom Güterwagen aus auf der Straße gegen Tüffer zurückgelassen hatte, gaben den nachforschenden Or-ganen einen kleinen AnhallSpunkt, wohin sich der Täter geflüchtet haben mußte. Schließlich konnte man feststellen, daß das Rad am Schlvßberge bei Eilli in der Keusche der Rosalia Regul, die mit ihrem Sohne Rudolf Regul dort wohnte, unterge-brachl sein müsse. Bei der Hausdurchsuchung gelang es, das Rad in zerlegtem Zustande unter verschie-denem Gerümpel versteckt vorzufinden. Nun stellte sich später heraus, daß Rosalia Regul und ihr Sohn Rudolf Regul nicht allein davon wußten, daß das Rad gestohlen worden ist, sondern daß sie auch mithalfen, daS Rid so gut wie möglich zu ver-stecken. Obwohl sie zuerst leugneten, zaben sie doch schließlich ihre Teilnehmung zu. Rosalia Regul wurde zu drei Monaten Kerkers, mit einer Faste alle 14 Tage, Rudolf Regul zu einem Monate Kerkers verurteilt. ^ MAGGI Suppen B in Päckchen: 1. Große Ausgiebigkeit und Billigkeit. 2. Kurze Kochzeit und bequemste Zubereitung. 3. Jede Sorte hat den ihr eigenen natürliche« Wohlgeschmack. UAGGI'SUfPtN 1 Päckchen für 2-3 Teller (Zirka 20 Sorten.) 12 h. Der bedrohte Waldaufseher Am 5. Mai waren die Eheleute Josef und Maria Pececnit im Walde des Lapp in Schalle! bei Wöllan mit dem Sammeln trockenen Holzes be> schästigt. Als der Waldausseher Georg Germ hinzu-kam, forderte er sie aus, das Holz an Ort und Stelle liegen zu lassen und zu verschwinden. Als Germ sogar einen Rückenkorb nahm und da» de-reits gesammelte Holz auf den Boden streute, drohte Pececnik, die Hacke in der Hand haltend, dem Aus. seher, daß er ihm den Kops einschlagen werde. Er holte auch aus. Germ wich jedoch rechtzeitig aus, so daß er unversehrt blieb. Pececnik benahm sich außerdem derart gewalttätig, daß Germ nachgeben mußte und da« gesammelte Holz nach Hanse tragen ließ. Er «stattete jedoch die Anzeige, weshalb Josef Pececnik zu einem Monate schweren Kerkers, ver-schärst mit einem Fasttage alle 14 Tage, verurteilt wurde. Diebstähle. Der Söjährige Bergarbeiter Johann Gregl aus Gonobitz, der schon wiederholt wegen DiebstahleS abgestraft ist, stahl bei verschiedenen Besitzern in Arzlin bei Hochenegg Geld. Ringe. Eßwaren. Ge-tränke und dergleichen im Gesamtwerte von gegen 200 Kronen. Hieraus machte er sich sosort auS dem Staub und wanderte nach Deutschland aus, wo er jedoch bald ausgeforscht und festgenommen wurde. Nach Cilli gebracht, mußte er sich wegen dieser Diebstähle vor dem hiesigen KreiSgerichle verant. Worten. Er gestand. Sehr erschwerend sür die Tat war, daß Gregl bei den Diebstählen immer eine Masse mit hatte. Er wurde mit 16 Monaten schwe-ren Kerkers, mit einem Fasttage alle >4 Tage, be-straft. — Der 15 jährige Knecht Anton Bodiset aus Dobje besitzt trotz seines jugendlichen Alters be-reitS unwideistehliche Neigung zum Diebstahl. Alles, was ihm unter die Hände kommt, glaubt er an sich nehmen zu dürfen. Ganz besonders lenkte er sein Augenmerk aus klingende Münze. Er büßt nun eine siebenmonatliche schwere Kerkerstrase, mit einem Fast, tage alle 14 Tage. Das Ende vom Lied. Am 11. Mai kamen im Gasthause des Recnik in Zavoden bei Schönstem mehrere Burschen zu-sammen. die sich anfangs sehr gut unterhielten, tanzten und sangen. Als aber später einige ins Freie traten, wars Joses Mazej den Georg Glasenc-nik ohne Veranlassung zu Boden. Franz Berko aber unterstellte dem Binzenz Kamsek de» Fuß. Als dann dieser sah. daß Berko auch aus Glasencnik loSging und ihm Verletzungen beibrachte, wollte er den Berko wegziehen, doch nahm sich deS Berko sosort Franz Pergovnik an, der ans Kamsek sprang und ihm einige Schläge versetzte. Kamsek fing die Hiebe aus, flüchtete jedoch ins Gastzimmer zurück. Hiebei versetzte ihm Pergovnik mit dem Messer mehrere Sticht in den Rücken, wodurch Kamsek schwere Verletzunzen erlitt. Dies merkte nun Gla» sencnik, der insolgedessen mit einem Stocke auf Per-govnik loszuschlagen begann, Pergovnik drehte sich aber rasch um und begann mit einem Messer blind« UngS aus seinen Gegner loszustechen, so daß dieser lebensgeiührlich verletzt sortgetragen werden mußte. Die Rausbolde hatten sich nun vor dem hiesigen Kreisgerichte zu verantworten. Franz Pergovnik er-hielt eine schwere Kerkerstrase von zehn Monaten, mit einem Fasttage und einem harten Lager alle 14 Tage, Franz Berko zwei Monate Kerker, Josef Mazej eine Arreststrase von einer Woche. Verstorbene im Monate Juni 1913. Matthias Paulitsch, 59 I., Postunterbeamter. August EgerSdorser, 58 I.. Disponent. Joses Cretnik, 5 Monate, Arbeiterskind. Paula Haus mann, 62 I., Uhrmacherswitwe. Rudols Nemelschek, 36 I., Bauzeichner. Ernestine Malle, 94 I.. Pri-vate. — Im Allgemeinen Krankenhause: Karl Mal, 65 I., Taglöhner aus Lopala. Aloisia Ramschak, 40 I.. BesitzerSgattin aus Laak. Kunignnde Kuschar, 70 I., Aus,üglerin ans Oplotnitz, Maria Stakne, 73 I., Taglöhnerin auS Sachscnseld. Johann Berg-hau«, 71 I.. Fabrikarbeiter aus Tukatschnov. Agnes Lipouschek, 18 I., Handelsschiilerin aus Hochenegg. Michael Kobula, 4'^ I., FabrikSarbeite-rin ans Umgebung Cilli. Michael Lapornik, 67 I., Taglöhner a»S Retschitz. Balentin Krstan. 28 I. Sträfling des k. k. KreiSgerichles Cilli. Anton Leskoschek, 72 I.. Kenschler ans Taubenbach. Josef Pustel, 63 I., Taglöhner auS Tüchern. Albin Reiter, 2 I.. Kind auS Kokarje. Antonia Levschek. 16 I., Taglöhnerin aus Maria-Graz. Emma Kri',an, 24 I., KenschlerStochier aus St. Peter. Maria Koppmann, 72 I , Private ans Umgebung Cilli. Franziska Koroschetz, 42 I., Kleinkeuschlersgattin auS Plankenstein. Antonia Gorfchek, 72 I., Tag-löhnen» ans St. Paul. Johann Macur, 31 I. Tischler aus Laak. "LÄCKF! EMÄ7LLE?r FÄRBElT-firnisse" "ABKE„0REB0N" sind die besten. Fabrik M&hr.-SchOnherg. FRIT/ RASCH, bücimbho, CILLI. Schrifttnm. Die Wahl der Sommerfrische bereitet alljährlich denen, die eS sich leisten können, einige Wochen mit der Familie fern vom Dienst oder von den Geschäften zuzubringen, manche Qual. Zu ver-lockend klingen die Prospekte und die Empsehlungen der Badeorte, und zu schwer ist es, einen Ort zu finden, der den Bedürfnisse» deS Familienvaters wie denen der Kinder in gleicher Weise gerecht wird. Da ist eS wahrlich ein Glück, daß man sich um die Lektüre sür die Sommerfrische nicht ebenso zu mühen braucht. Man weiß überall im Lande, daß die Meg-gendorser Blätter, die niemals anstoßen oder ver-letzen, niemals aber auch der Langeweile versallen, geradezu die ideale Sommersrischenlektüre darstellen, und man ist sicher gut beraten, wenn man sich um« gehend daS beliebte Münchener Blatt bestellt. Es steht jetzt eine Sondernummer „In der Sommer-frische" bevor, die von den Freuden der Ferienzeit in Wort und Bild anschanlich plaudert. 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