2^^^^^^'H^!^^^'H^H^^^^.''HH- 34. ^V»5^Q^^ Sonneuaufstang auf der Alpe. -«Horrend ist's ^>,r hfhrcn SonnfTlwl'ldl — Nach kurzer Nacht des längsten Tag's im 2»h7> Johannes - F«ier brannten sonder End? '".llf jeder Kuvp'. auf jedem Gletscher - Kar. Ich forsch:', ob ich rin Ruheplaychm fäl,de ^ Die Alpenhütte bot es freundlich tar; Dort h^lt' ich ei! auf dnft'gem Heu neftinden. ^n zween nach Mitternacht „ilssoy'nen Glunde?». Dann de» D»r sich empor aus tiefem Gchluchte?, thürmt, Go wie dab Meer aufwogt an, ssl'ls.-nftiandc. Von dem der Leuchtthln-m. «enn der N«d:vwd ftü^mt Dic Schiffenden, so sehr die Hochflut!) brande. D«s Nachts vor dräutndti Gefahr beschirmt -. So sieht man dort die Hügel auf ßch Hede«. D!l von de,n Meet ein treues AbdUd g?de.>l. Noch lay dlc Nacht auf V»rg und !TYal verb^iist. Noch starrt d>>6 Auge ungewiß unch»'?; Nun schwebt ein Licht, das inunel me!)r fich wtitft, Empor, und hellci wlrb es immer mehr. Der Gchlticr, dei die Höl'/n verhüllte, gleitet In's Thal, >:^d legt sich dort, als Nebel, schwer. Auf Lhärme. Hütten < Fläßchen. Tcich' und Gcen < Ni« noch der Blick nicht d^tlich kann »rspähin. Jetzt flüstert leise in dls Waldc«> Zweigen Der zartdcschwlngle, kühle Morgenwind; Dem hellen Gtreif wird Rosengluty zu eigen; Sie dehnt sich weit hinüber, pfeilgeschwind, Bis endlich auf die lichten Wölkchen steigen, Die dort die .Herolde der Sonne smd. Im Feld und Hain der Vögel Sang ertönet, Und Perg und Thal von Frcudelauten drolMt. G«ht hin — scht hin, nun schwebt empor dic Hehre -. Die breit« Scheibe gl^ht noch dunkelroth, Und als ob Himmels -Harmonie «6 wäre. War das, 'vaü jetzt e>" Iagerhorn mir bot. Vom Wald l,er lan, es, wie a^s höh'rer Evhäri — Ich ivür entzückt. entseelt. im Wounetoo Hoch auf zu jennn Gteinenreich da oben < 2<^f Fittigen der ew'gl« Lieb' nyoden. Die Welt :val' rings erneut < in Licht gekleidet. Die Nedel sch',va!»dc,i ans dem tiefsten Thül: All' daö. woran mein t^unk'n«>s Au<^' sich weidet. U»d^ wa6 mein Ohr ersiiilt mit Iubeischall, Ist wohl. u»« ivas mich der mit Recht beneidet. Der also »ic aufjauchzt»' mil dem Ali' — Im Dankgef^hl auf beide Kni,' qef..!len.,.! <3ß w«r sin Anblick — herrlich uber Allen! / L <> di ^ la :is Py, kel. Vaterländisches. Eine Feierlichkeit in Wippach. ^Tn, 20. Juni d. I. fand in Wippach eine ungewöhnlich rührende Feierlichkeit Sratt. Der Herr Ritter Amon v. Laurin, k. k. Gubernial - Rath und Genera! - Consul in ?llerandl ien, ein geborner Wippa-cher, fand in den Steinbrüchen von Hyene in Qbcr-Aeqypren eincn wenigstens 3000 Jahre alten Sar-kophag, welcher wohl m,t den vertieften Leisten flir Hieroglyphen, aber noch mir kviner Schrift versehen, und dessen Deckel noch nicht völlig ausgemeiselt war; diesen Sarg lies; Derselbe vollenden, und den Sarkophag samml Deckel scholl vor mehrcrn Jahren nach Wippach dringen, um die irdischen Reste seiner vor mehreren Jahren verstorbenen Aelteril in demselben aufzubewahren. Dieser Sarkophag, aus syeniiischem oder Rosa - Granit, (gleich den zwei Säulen auf dem Mar-cusplatze in Venedig) nun auf dem Wippacher Fried-Hofe aufgestellt, wird als eine grosie Seltenheit, mit gehöriger Verzierung und passender Inschrift die Pietät eines Sohnes verkünden, der, in weir entlegenen Ländern im Staatsdienste ergraut, seiner Acltern stets dankbar gedachte. Am l 7. Juni d. I. wa7 Herr Ritter v. öaurin, von Wien kommend, in Wippach angelangt, wornach am !9< Abends dic irdischen Reste seines Vaters und - 124 - seiner Mutter gesammelt, und in einem einfach ver-zierte», kleine» volilirten Sarg ans hartem Holze verschlossen wurde». Morgens an, 20. fand dann die feierliche Uebertragnng dieser Reste in Gegenwart des Herrn Ritters, mehrerer Honoratioren, einer zahlreichen Be-freundtschaft nnd einer großen Menge Volkes Statt. D,'r hochwürdige »?err Georg Grabrian, Pfarrer und Dechant von Wippach, hat linter )lssistenz seiner Herren Eooveratoren, die dem Sokne so theuern Neberleste eingesegnet, i„ die Capelle des Friedhofes geleitet, und »ach vollendeten, Officio und Seelenantte dieselben mit den vorgeschriebenen Gebeten und unter aroßer Rührunq aller ?lnn'esenden in den Sarkophag beigesetzt. Sobald der Deckel darauf gelegt war, hielt der Pfarrvikar von St. Veit, Herr Mathias Verton,^ nachstehende Anrede: Hochansehnliche! »Meine alten innigst freundschaftlichen Verhaltnisse zum ganze» respeccable» Laurin'fchen Hanse fordern mich auf, zum Schlüsse der heutigen religiösen Feierlichkeit einige Worte zu sprechen.« „Diese Feierlichkeit, welche der hier gegenwärtige Herr Ritter Anton v. Lanrin, k. k. Guber»ialrath und General - Consul von Aegyten, für die Seelenruhe seines jel. Vaters, Bartholomaus Laurin, und seiner set. Mutter Josepha, geborne llrschizh, abhalten ließ, ist keine gewöhnliche oder Alltags-Ceremonie, sie ist vielmehr die innigste Huldigung, welche die Pietät eines dankbaren Sohnes der gros;en, allen Zeitgenossen wohl bekannten Tugend seiner gute» Aeltern darbringt" >'Daü ^aurin'scheHaus war zur Zeit seiner Blüthe eineft der ersten nnd ausgezeichnetsten Hauser sowohl im Markte selbst, ale auch im ganzen Thale. Jeder Hö'hergesteUte betrat es mit vielem Vergnügen; denn der Vater Bartl'olomäuS, ein Vandwirth, war ein we gen seiner religiösen Frömmigkeit, seiner Biederkeit und Redlichkeit allgemein geschätzter Mann, und die Mut ter, diese würdige und stets fröhliche Matrone, war, im eigentlichen Sinn deö Wortes, eine Mutter der Armen. Ü wie viele Thränen der Dankbarkeit hat schon seit ikrer Verklarung auf ihrem Grabeshügel die Armuth uergossn»! Solche Thränen haben schon längst die edlen Seelen beider in den Himmel geleitet.« »Der mehr als 3000jährige Sarkophag, welchen der Herr Gnbernialrath schon vor längerer Zeit aus Aegypten hieber gesendet, und in welchen heute Derselbe in »»serer Gegenwart die gesammelten irdischen Reste seiner beide» Erzeuger feierlichst beilegen ließ, zeugen von dessen kindlicher Dankbarkeit und Pietät gegen dieselben. O! möge dieser Sartophag noch durch mehr als 3000 Jahre ein Denkmal dieser Feierlichkeit seyn.« »So wie die gütige Vorsehung diesen dankbaren Sohn schon hiernieden mit hohen Würden, Ehren uno zeitlichen Gütern reichlich gesegnet, wird Jeder, der seine Aelter» dankbarlich ehrt, wie es Gorc versprochen, hier oder jenseits seinen Segen in reichlichem Maße empfangen.« Nach vollendeten kirchlichen Feierlichkeiten wurde von dem Herrn Ritter Anton v. Laurm ein Seelenamt mir Officio für die Seelenruhe seine,' Aeltern gestiftet, das hiezu nöthige Capital angewiesen, und alsbald ist Derselbe, mit Hinterlassung einer Summe für die Arme» des QrteZ , über Görz und Triest nach Ale-randrien abgereiset. Heil den, dankbaren Sohne! -^ Gin «Huudekönig in Südamerika. Als die Spanier i» Folge der Enldeckunqeu vou Eolumbus und Eortez immer weicer flch in Mictel-und Südamerika ausdehnten, brachten fle eine Nase großer Bullenbeißer mit sich, deren sie s,ch zur Bekämpfung der ^andeseingebornen bedienten, und die fie zum Angriffe und zur Vertheidigung abrichterei». Diese Thiere vervielfältigten sich in einigen Jahren auf eine schreckenerregende Weise, m»d find jepr für gewisse Landstriche eine wahre Geißel geworden. Namentlich i» den ^aptarastaacen und in einigen der entfernteste» Provinzen Brasiliens haben diese un» bequemen und gefährliche» Gäste ibren Wohnsch aufgeschlagen, hauptsächlich i» der Mitte der Walder, wo sie sich zu Tausenden auf die zahlreichen Hcerden von Rindvieh und Pferde» stürze», mit dene» diese weiten Landstriche bevölkert find; fehlt ihnen diese Nahrung, so kommen f«e auch irl einzeln liegende Dörfer und greifen die unHlücklichen Einwohner a». Manchmal veranstalte» die Behörden der Städte regelmäßige I«adzüge gege» fle. Die stärkste» und muchvoUste» ^eute sammeln sich i» großer Anzahl, und machen Monate lang Jagd auf fic, ohne sie vertilge» zu können. Im Jahre !8-l l war die Provinz Corriences der Schauplay zahlreicher Unglücksfalle. Jeden Tag wurde irgend eiu Einwohner der kleinen Sradt Ec>rriente>, des HauptorteS der Provinz, eine Beure der wilden Hunde. Im ganzen i^anoe herrschte der Schrecke», und Niemand wagte sich auf die gefährlichen Pfade nach den benachbarten Städten. Bald machte man die Bemerkung, daß diese Thiere, namentlich die reichen ^eute, anzugreifen schienen, und daß mehrmals arme Neger mitten durch die Hundeschaaren durchgekommen waren, ohne von ihnen beunruhigt zu werden. Dieser Umstand weckte die Aufmerksamkeit der Behörden der Stadt, und der Fiscal des Criminalge- »» Z2»5 richics, Capitän Antonio Lerez, erfuhr endlich, nachdem er im ganzen Lande Nachforschungen angestellt. und zahlreiche Zeugen vernommen hatte, daß ein Räuber, Namens Juan Tabaroz, ehemaliger Lieutenant in der Garde des Dictators Rosas, auZ der er wegen seine) schlechten Benehmens ausgestoßeu worden war, den Wald von Limana, etwa zwanzig Leguas von Corrien-tes, bewohne, mitten unter einer zahllosen Schaar wilder Hunde, deren Zähmung ihm gelungen war, und die ihm wie ihrem Herrn gehorchten; dieser Elende verließ sein Versteck, so oft er den Augenblick für günstig hielt, suchte Reifende auf, und lief; seine Hunde auf fie los, von denen sie zerrissen wurden, so daß er sie dann gemächlich ausplündern konnte. -Nachdcm Capitän Antonio Lerez sich über diese Thatsachen (Gewißheit verschafft hatte, erlieft er einen Verhaüöbefehl gegen den Lieutenant Tabaroz und lud ihn vor das Criminalgericht von Corrientcs, um wegeu der angeschuldigten Verbrechen Rede zu stehen. Um diesen Verhaftsbefehl in Wirksamkeit zu sez-zen» verständigte er sich mit dem Gouverneur von Corrientes, der hundert Freiwillige aufforderte, um den Rauber in seinem Versteck aufzusuchen und anzugreifen. Jeder wollte an diesem Zuge Theil nehmen, und bald war die kleine Schaar vollzählig; sie brach am l?> Müi Abends unter den Befehlen des Capitäns Lerez auf, und traf am andern Morgen mit Tagesanbruch au dem Gehölze von Limana ein. Hier »nachte man Hall, um einige Ruhe zu genießen, als sich eil« furchtbar«» Geheul hören ließ. Capitän Lerez, stets auf sei ner Huth, gab alsogleich seinen Leuten Befehl, sich be-reit zu hallen. In einem Augenblicke war alles auf den Beinen; er sslbst begab sich mit einigen Leuten zuerst nach der Stelle, von wo das Geheul herkam, ynd bald erblickte er Tabaroz, von einer kleinen Schaar wilder Hunde umgeben, auf der Flucht nach der Mitte deö WaldeK. Alles machte sich auf zur Verfol-, gung des Raubers durch Bäume, Strauchwerk und Dornen, aber bald wurde der Wald so dicht, daß man unmöglich wüiter kommen konnte. Tabaroz, den man mil seinen Gefährten durch dichtes Buschwerk kriechen lah, verschwand baio aus den Blicken. Jetzt ließ Capi-tan Lerez den Theil dez Waldes, in welchem der Räu ,.ber sich befand, umstellen, und schickte nach allen Rich. rungen Lcute aus, um ihn zu beobachten und feine Spur zu verfolgen, aber man konnte nichts entdecken, und erhielt bald die Ueberzeugung, daß er sich in eine Höhle geflüchtet haben müsse. Capitän Lerez ließ einen viereckigen Raum oo» einigen tausend Schritten mit tiefen Graben umziehen, und einen H,g von Pfosten und Palissaden, so daß eine Art verschanztes Lager sich bildete, in dessen Mitte Tabaroz eingeschlossen war. Die Arbeit dauerre drei Tage. Hierauf wurden an vier Ecken der Unihegunq Buschwerk, Baumzwcige und trockenes Gra) aufge-häuft und gegen Abend in Brand gesteckt. Die Flamme theilte sich bald den Büschen und Bäumen mit, uno in wenigen Stunden stand dieser ganze Theil des Waldes in Flammen. Gegen die Mitte der Nacht vernahm man furchtbares Geschrei und entsetzliches Heulen. Dieß waren die wilden Hunde, die um ihren Herrn versam-melr allmahlig die Annäherung des Feuers fühlten. Jeden Augenblick sprang eines dieser Thiere, vom Schmerz wüthend gemacht, über die Palissaden hinweg, stürzte sich auf die Jäger und begann einen erbitterten Kampf; zwei Jäger wurden gelobtet und fünf schwer verwundet. Der Brand dauerte die ganze Nacht und den folgenden Tag; gegen Abend salik die Flamme und das Geheul hörte auf. Der Zweck der Jäger war erreicht. Als die letzten Rauchsäulen sich zerstreut hatten, drang Capitän Lerez mit seinen Gefährten in die Brandstätte ein und gelangte über einen Haufen Asche und verbrannter Knochen zu einer Höhle, wo sich mensch«, che Ueberreste fanden. Die wilden Hunde, von den Iä gern eingeschlossen, gehorchten anfangs noch der Stimme ihres Herrn, aber bald machte der Schmerz sie wüthend, sie stürzten sich auf ihn »nd zerrissen ihn und seine Gefährtinn, eine Mulattinn. Man fand in der Höhle Gold und kostbare Gegenstände, die Frucht seiner zahlreichen Räubereien. Der Tod des Unholds und seiner furchtbaren Gefährte» verschaffte der Provinz wenigstens auf eine Zeit lang Ruhe. Capitän Lerez kehrte mit feiner kleinen muthvollen Schaar erst zwölf Tage nach seinem Auszüge wieder in die Stadt zurück. Mau hatte ihn für verloren gegeben, und empfing ihn deßhalb mit lauter Freude. Feuilleton. (Bedeut ung der Glocken.) Am 2. Mai zog eine seltene Feierlichkeit das römische Volt und die an wesenden Fremden in die weltberühmte Basilica Santa Maria Maggiore. Der heil. Vater weihte nämlich in Höchsteigener Person in dieser Kirche die vor einem Jahre gesprungene, heuer nun neu gegossene, und ao Werth und Gewicht vermehrte große Glocke. Nebst 20 Cardinälen und dem päpstlichen Hofstaate wohnten auch viele Bischöfe der morgen - und abendländischen Kirche, und eine große Menge hoher Herrschaften, für welche an beiden Seiten des Mittelschiffes Tribunen errichtet waren, der Feierlichkeit bei. Am Schlüsse der Ceremo nie verkündete die Glocke zum ersten Male mit ihrer rein klingenden Stimme den Gruß des Engels. 12« - Die Glocken haben in der katholischen Kirche ein bedeutungsvolles und cinfiußrciches Amt. Schwebend in der Höhe zwischen Himmel und Erde, durch-dringen und übertönen sie mir ihrer metallenen Stimme, bald erhebend bald niederdrückend, bald begeisternd bald erschreckend, immer jedoch mahnend - und predigend, das einförmige und eitle Brausen und Lärmen der unrcr ihnen sich herumtreibenden Menschheit. Bald ist ihr feierlicher Schall em schwaches Echo der seligen Siegeslieder, die au» dein himmlischen Jerusalem in unser Thräncnchal hcr-nlederschalle» , und in unsern Herzen das Heimweh nach der jenseitigen theuren Heimath anregen; bald ist ihr Ruf eine herzzerreißende Klagestimme, die uns die Seufzer unserer leidenden Brüder drüben verkündet, uns den Ernst und die Schrecknisse des Todes und Grabes prediget, und mit den Thränen und Seufzern der verlassenen Theuren vereinigt ein ernstes Grablied singr; bald verbreiten sie ihren feierlichen Klang über Städte und Dörfer, über Berge und Thäler, und . verkünden der unter der schweren Last der Arbeit, Lei- , den und Sorgen gedrückten Menschheit die hohen Festtage des Jahres, diese so angenehmen und crostvollen .Rast- und Ruhepuncte auf der mühevollen Pilgerreise durch dieß Leben, und rufen mit der Stimme des guten Hirten die gläubige und heilbegierigc Hecrde Christi in die Kirche zur stets offenen Gnadenquelle des lebendigen Wassers; bald aber hö'rt man sie wieder in der bangen Stunde der Gefahr, wenn Donner rollen und Blitze sich durchkreuzen, oder das feindliche Schwert cmgegcnblinkt, oder die schreckliche Wuth der entfesselten Elemente wild zerstörend um sich greift, gleich einer um ihre Küchlein besorgten Henne, ihren Mark und Bein durchdringenden Angstschrei ausstoßen, und die Sorglosen an die Gefahr erinnern, die Erschreckten aber zum Gebete und Vertrauen auf Gort ermuntern; die Glocken sind es, die dem durch den nächtlichen Schlaf erquickten irdischen Waller den neuen Tag verkünden, und ihm beim ersten Erwachen die Wohlthat der Erlösung ins Gedächtnis; rufen, und die heiligsten Namen Jesus und Maria zum Ohr und Her- ' zen sprechen, so wie sie wieder am Abende jedes Tages der scheidenden Sonne noch den Gruß des Engels an Maria hinter die Berge nachrufen, und dein ermüdeten Arbeiter von der Hitze und Last des irdische» Tagwerkes zur Erquickung und nächtlichen Ruhe winken. Sie haben das ehrenvolle Amt, alle Tage de» ^ an- und abwesenden Brüdern in der Kirche und zu Hause, aufdemFelde und auf den Hohen der Berge den hochhei- ligen und höchstwichrigcn Augenblick zu verkünden, in welchem der Erlöser in der Hand des Priesters gleichsam neuerdings Mensch wird, u»d für das Heil seiner Erlöseten sich opfert; — üe sind, nur Einem Worte, die rheilneh-menden Zuseher der irdischen Ereignisse, und die mitfühlenden Verkünder unserer frohen und leidensschwe-rcn, trüben und heiteren Stunden von der Taufe an dis zum Grabe, — das kräftige Sl>racho'.gan, durch welches der stäte Rapport des Himmels mit der Erbe, der Zeit im'c dcr Ewigkeit unterhalte:: wird. Ist „un dieses das Ainc, und die durch die heilige Weihe noch erhobene Würde jeder kirchlichen Glocke überhaupt, und einer großen Hauprglocke insbesondere, so genießt doch Maria Liberia unter ihren viele» Schwestern in der weiten christlichen Welr ein ganz eigenes Ansehen, da sie die erste und vornehmste aller Marienkirchen der christliche» Welt schmücker, und ihr die Ehre zukommt, räglich den sieben Hügel» Roms das Lob Mariens und den Gruß des Engclö zu verkünden, ttedrigcns har diese Glocke noch eine besondere Bestillllnung. Sie wird täglich zwei Stunden nach Ave Maria, welches im höchsten Winter auf 7 llhr, im höchsten Sommer >auf lll Uhr hinausgeht, eine Viertelstunde lang geläutet, damit die Jäger und Hirten, die auf der un-sehbaren Fläche der römische» Camvagna im nächtlichen Dunkel herumirren, und m großer Gefahr stehen, sich gänzlich zu veiirrcn, und Gesundheit und Leben einzubüßen, an dem Schalle dieser Glocke sich zurechtfinden, und demselben nachgehend die gehörige Richtung gegen Rom wieder finden können. So ist fic also auch ei» Zeuge, der alle möglichen Leiden umfassenden, und in Rom so schon sich entfaltenden christlichen Liebe, und zugleich ei» schönes Bild der heiligen Mutter der Kirche, welche vom festen Thurme ihrer allumfassende» Liebe herab nur Schmer; und Mitleid hinausblickr in die tiefe Nacht der Sünde und des lln und Irrglaubens auf die so viele« Unglücklichen, die im schauerlichen Dunkel hcrrulntavpend Gefahr laufen, sich immer mehr vo» ihre»! einzigen Ziele zu entfernen, lmd in bodenlose Abgründe zu stürzen, und bis zu der Zeiten Ende mic rastloser Liebe bemüht ist, mir Millionen Stimmen und Millionen hilfreichen Händen die Verblendeten zu retten. (Riesenhafte Elcktri sirmaschin c.) ^Nan baut gegenwärtig in England für die Vereinigten <9taa-ten eine Dampfelcktrisirlnaschinc von riesenhafter Größe; sie wird einen elektrischen Strom von 36 Zoll erzeugen können, und soll sich über eine Metallflächc von 3500 Fuß >n einer Batterie von 48 Lcydener Flaschen von 2 Fuß Höhe und ltt Zoll Durchmesser verbreiten. Der elektrische Schlag dieses Apparats lo'nntc lOdtt Personen auf der Stelle todten. Verleger. Ignaz Awis Edler v. Kleinmayr.