Mfnina giatana t MM Preis din T50 71. Jahrgang Erseheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltimg (Tel. fnterurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 71 Samstag den 14. März 1931 Inseraten» u. Abonnements-Annahme In Marlbor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Die russische Frage S. y. Die Zeiten, in denen die Politik allein den Gang der Wirtschaft bestimmte, sind scheinbar vorüber. Auch diej.-igen, die von weltpolitischen Zusammenhängen wenig ahnen, wissen es heute schon, daß die Wirtschaft oder — besser gesagt — Weltwirtschaft die Politik im Banne hält. Es wird jetzt in sämtlichen Erdteilen viel davon abhängen, ob es gelingt, die Arbeitslosenziffer von tuitb 18 Millionen Menschen herabzusetzen ober nicht. Schon dieser Umstand allein beweist, daß sehr vieles nicht in Ordnung ist. Wir stehen am Beginn einer neuen weltpolitischen Epoche, deren Zielrichtung von den ökonomischen Wechselwirkungen zwischen den um die Vorherrschaft ringenden Machtsaktoren abhängt. Eine gigantische Industrialisierung und mit ihr gleichzeitig die Nationalisierung der Produktion haben namentlich in Europa und den Vereinigten Staaten eine Verstopfung der Lagerbestän-öe bei gleichzeitiger Aufnahmeunfähigkeit ycr großen kolonialen und kontinentalen Absatzmärkte herbeigeführt. So kam es zur ^tife der Weltwirtschaftstendenzen, einer ^lsis, die der bekannte deutsche Soziologe Prof. Werner Sombart mit dem Klimakterium verglich, welches doch meistenteils die Aussicht auf einen Zeitabschnitt ruhiger Abläufe zuläßt. Zu den großen weltwirtschaftlichen Macht fakkoren, die es in ihrer Hand haben, das politische Antlitz der Welt zu verändern, öählt in erster Linie Rußland. Es gibt heute keine politische Enunziation des Westens bnd der übrigen Welt, die nicht die russische ^rage ins Kalkül zöge. Da ist vor allem das Russische Dumping, welches auf den Weltmärkten immer bedrohlicher sich auswirkt. Nußland bezahlt nicht seine (einstigen) Schulden, der Fünfjahrplan trägt die Wahrscheinlichkeit seines Gelingens in sich, und so sehr sich die Gegner der gegenwärtigen Machthaber in Rußland auch darnach seh-Uen mögen: nirgends ein Zeichen eines bevorstehenden Zusammenbruches sowohl des politischen als auch des wirtschaftlichen Sy-neins. Dieses Rußland weiß es ganz gut, baß Frankreich von den beiden angelsächsischen Weltmächten dazu c^iserkoren wurde, oie Verhältnisse in Europa im Sinne des Itotus guo zu stabilisieren, eine Mission, in Oet sich Frankreich nicht ganz wohl zu füh-«it scheint, weil es die dadurch abgebogene Frontstellung gegen Rußland zwangsmäßig pichen muß. Immer deutlicher tritt die Erscheinung zutage, daß früher oder später Mne Auseinandersetzung zwischen den großen Gegenpolen europäischer Politik — Rußend und Frankreich — erfolgen wird. Das ■®nnn und Wie jedoch ist von der Entwicklung abhängig, die die Weltwirtschafts-rt|? in der nächsten Zeit nehmen wird, pljne Zweifel hängt die russische Frage ouf das engste mit dem Verlauf der Weltwirtschaftskrise zusammen. Es kommt jetzt ur darauf an, in welcher Verfassung ein wmges verschärftes russisches Dumping te westliche Welt vorfindet. Ist die Norma-uerung erreicht worden, dann verliert fhU" kj,e russische Offensive an ihrer ur-ptungijtfj vorgedachten Stoßkraft. Von die-_ m Gcrtchtstoinlcl aus betrachtet, wird man r| egen lernen, warum es gegenwärtig in oiFit rÖ kCme großen politischen Aktionen io^oern mehr oder minder durchqrei- zwecks Flott- ochung des festsitzenden Wirtschaftssystems. Don der Erde verschlungen Eint ungeheure Erdlawine begräbt zwei Dörfer - Furchtbare Elementarkataftrophe in Frankreich P a r i s, 13. März. Ein schweres Unglück, dessen Ausdehnung sich noch nicht übersehen läßt, hat in der Provinz Savoyen an den westlichen Ausläufern der Alpen bisher zwei Dörfer vom Erdboden verschwinden lassen. Bereits seit gestern morgens wurde in der Gemeinde Chatelard ein langsames, ober ständiges Abrutschen der Bergmass-n festgestellt. Alle Vorsichtsmaßnahmen für die Bevölkerung wurden getroffen. In den späten Abendstunden wurde der Präfekt der Provinz davon in Kenntnis gesetzt, daß sich etwa 40 Hektar Land lang sam auf das Dorf Granges zu bewegen und bereits die ersten Häuser erreicht haben, die unter den ungeheuren Erdmassen verschwanden. Die Bevölkerung ergriff unter Zurücklassung von Hab und Gut die Flucht. Inzwischen sind die Erdmassen, die auf sechs Millionen Kubikmeter geschätzt werden, mit einer Geschwindigkeit von 150 Meter in der Stunde (2% Meter in der Minute) vorgedrungen und haben die Dörfer Bergues und Michaud vollständig verschüttet. Die ungeheure Erdlawine gleitet unaufhaltsam wie eine schwarze lange Schlange talwärts fort. Ganze Häuser bewegen sich aus der Erdober- Neue Niederlage LavalS Herriot erringt mit einem Antrag auf Erhöhung der Lehrergehälter die Mehrheit Die Regierung L a v a l erlitt in der vergangenen Nacht in der Kammer wieder eine schwere Niederlage. Der gewesene Ministerpräsident Herriot brachte einen Antrag ein, dieLehrergchälter entsprechend zu e r h ö h e n. Der Finanzminister lehnte diesen Antrag entschieden ab und verwies darauf, daß dessen Annahme die Erhöhung des Staatsvoranschlages um 160 Millionen Franken mit sich bringen müßte. Da Herriot auf der Annahme seines Antrages beharrte, erklärte Ministerpräsi- Paris, 13. März, dent Laval, daß die Erhöhung der beantragten Lehrergehälter ein Anwachsen der Budgetausgaben sogar auf 200 Millionen Franken bedingen müßte. Nach längerer Debatte wurde der Antrag Herriots von der Kammer mit 325 gegen 245 Stimmen angenommen. Da Laval in Verbindung mit der Abstimmung keine Vertrauensfrage gestellt hat, wird die Niederlage der Regierung vorläufig keinen Einfluß auf das Verbleiben des Kabinetts ausüben. Nasser Aufbau in Güdferbien B e o g r a d, 13. März. Im Bobengebiet in Südserüien wird eine energische Aktion eingeleitet, um die durch die Katastrophe verursachten Verwüstungen sobald als möglich zu beheben und den Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften in die Wege zu leiten. Ueberall sind besondere Kommissionen am Werk, die Schadensumme festzustellen und unter die Betroffenen Unterstützungen in bar und Naturalien zu ver teilen. Die Leute beginnen zurückzukehren und begannen bereits die Felder zu bestellen. In den verwüsteten Ortschaften halten sich zahlreiche Berichterstatter auf, darunter viele ausländische, sowie Photographen und Filmoperateure, die die Zerstörungen im Bilde festhalten. Briand unterrichtet den deutschen Botschafter P a r i s, 13. März. Außenminister Briand hatte mit dem deutschen Botschafter H o e s ch eine wichtige Besprechung über die Bedeutung des dieser Tage abgeschlossenen englisch - französisch - italienischen Flottenabkommens für die internationale Politik. Briand verwies dabei darauf, daß das Abkommen nur Fragen der Rüstungen zur See behandelt, die England, Frankreich und Italien in gleicher Weise berühren, mit dem allgemeinen Abrüstungsproblem jedoch nicht Zusammenhängen. Die endgiltige Lösung des Fragenkomplexes der Abrüstung zu Lande und auch zu Wasser wird in der allgemeinen Weltabrüstungskonferenz zu erzielen sein. Der Minister betonte, daß die Gerüchte, wonach die französische Regierung bei den Beratungen über die Abrüstung zur See mit England und Italien Abmachungen über ein gemeinsames Vorgehen in der Abrüstungskonferenz getroffen habe, gänzlich unbegründet seien. Eine riesige Gchneetawine sperrt ein Tal M a i l a n d, 13. März. Im Aosta-Tal stürzte zwischen Courmay-cur und Prä Saint Didier eine riesige Lawine bergabwärts und verschüttete den Zutritt zum Montblanc-Tal in einer Länge von 400 Metern. Der durch das Tal sich win dende Wasserlauf staute sich infolgedessen an und bildet nun einen künstlichen See. Alle Verbindungen mit Courmayer sind unterbrochen. Der Luftdruck, den die herabsausende Lawine erzeugte, verursachte in den Während England und Amerika ohne irgendwelche tiefer gehenden vertraglichen Bindungen mit der Sowjetunion einen schwunghaften Handel treiben, wird Frankreich dazu verhalten, den status guo in Europa, insbesondere in Mitteleuropa, zu behüten. Heute stehen England und Amerika noch einer direkten Front gegen die Sowjetunion fern, aber es kann schon morgen der Fall eintreten, daß Frankreich vor die erwähnten Mächte mit der Aufforderung herantritt, gemeinsame Sache gegen Moskau zu machen. Schrieb doch erst kürzlich der ehemalige französische Ministerpräsident Tarideu die Worte nieder: „Europa, das dem Bolschewismus, der das leugnet, was er verkörpert, zur Hälfte verfallen ist, zählt nur zwei große Mächte, welche noch ganz fläche mit, stürzen jedoch plötzlich zusam-men und verschwinden in der Erde. Ingenieure werden versuchen, die Erbmassen in eine unbewohnte Gegend zu lenken. Zu diesem Zweck wurde ein Sturzbach zur rutschenden Erde geleitet, und man hofft, daß das Wasser einen Einfluß auf die Richtung der Erdlawine nehmen wird. Man hat in den späten Nachtstunden eine Brücke gesprengt, um eine Teilung der Erdlawine herbeizuführen und dadurch ihre verheerende Wirkung abzuschwächen. Menschenleben hat das Unglück bisher nicht gefordert, da die Bevölkerung die Häuser rechtzeitig verlaßen konnte. Wäldern großen Schaden, da ganze Baumstämme umgeknickt wurden. Das größte Kriegsschiff der Welt wieder im Dienst. L o n d o n, 13. März. Der Schlachtkreuzer „Hood" der mit 45.000 Tonnen das größte Kriegsschiff der Welt ist, wurde wieder in den Dienst gestellt, nachdem er auf der Werft von Portsmouth mit einem Kostenaufwand von dreiviertel Millionen Pfund nmgebaut worden ist. Er wurde mit einem Katapult zum Abwerfen von Flugzeugen versehen und auch sonst alle technischen Einrichtungen auf den gegenwärtigen Stand der Technik gebracht. Weltrekord im Dauer- und Streckenflug mit Nutzlast gebrochen. P a r i s, 13. März. Die beiden französischen Flieger Lalouette und Reginensi haben den Weltrekord im Dauer- und Streckenflug auf abgesteckter Strecke mit einer Nutzlast von 2000 Kilogramm gebrochen. Sie legten in 18 Stunden 5 Minuten 2678.6 Kilometer zurück. Der Rekord wird jedoch amtlich nur auf 12 Stunden angerechnet, da die Flieger infolge ungünstiger Witterungsverhältnisse während einer Stunde die offizielle Strecke verlassen mußten. Mit dieser neuen Leistung sind wieder zwei von Deutsch land innegehabte Rekorde an Frankreich übergegangen. Kommunistische Propaganda in Griechenland. A t h e n, 13. März. Der Polizei gelang es eine geheime kommunistische Organisation auszuheben, an deren Spitze ein Doktor Sideris stand, der als Agitator Bela Kuns und gefährlicher Spion bekannt ist. Er ist aus Wien nach Athen gekommen um die Bewegung in Griechenland zu organisieren. Mit Dr. Sideris wurden mehrere seiner Agenten, darunter auch drei Frauen verhaftet. Z ü r i ch, 13. März. Devisen; Beograd 9.125, Paris 20.3375, London 25.25125, Newyork 519.70, Mailand 27.225, Prag 15.395, Wien 73.06, Budapest 90.615, Berlin 123.715. Ljubljana, 13. März. Devisen: Berlin 13.56, Budapest 993.04, Zürich 1095.90, Wien 800.66, London 276.73, New York 56.845. Paris 322.90, Prag 168.72, Trieft 298.19. oder beinahe ganz das Angesicht dör Vorkriegszeit bewahrt haben: Frankreich und England." Was Tardieu damit sagen wollte, ist wohl klar genug. Sicher ist eines: Rußland ähnelt der B ü ch s e der P a n-d o r a, aus welcher für den europäischen Westen noch viel schweres Unheil erwachsen kann. Es hängt von Europa ab, ob es die Domäne dieses heutigen Rußland werden „WLa-Movsc Nutttmrr will ober nicht. Der Wirtschaftskampf geht weiter, tmb bte Einsichtsvollen sehen schon fast keine andere Lösung mehr als eine wirklich brauchbar organisierte Zollunion, bte bte europäischen Wirtschaftsbedingun-gen von Grund aus umzukrempeln hatte. Bringen bte verantwortlichen Staatsmänner dies nicht zusammen, dann wird die leidliche russische Frage die Daseinsvedingun tzen des Europäers, und auch des Amerikaners, empfindlich verschieben. Numerus clausus in Rumänien? Budape st, 13. Mürz. Die Blätter melden, daß in dem neuen Gesetzentwurf über die Reform bes Hochschulstüdiums in Rumänien, der vom Minister Costacesru dem Senate vovgelegt wurde, sich auch eine bemerkenswerte Neuerung befindet. Es wird nämlich bestimmt, daß künftighin die Hochschulhörer nur in einer bestimmten, von jeder Hochschule festgesetzten Zahl rosgenommen werden dürfen, und zwar auf Grund einer vorherigen Prüfung. Diese Bestimmung, die praktisch die Einführung eines numerus clausus bedeutet, hat in der großes Aussehen hervovgerufen 44 Lady Owen toirö begnadigt Paris, 11. März. Lady Owen, die die Gattin ihres Liebhabers niedergeschossen hatte, und vom Gerichtshof zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, wird binnen kurzem begnadigt werden, in erster Linie aus dem Grund, damit nicht der Anschein erweckt wird, daß französische Gerichte Ausländer — die Owen ist eine ^Engländerin — schärfer behandeln als ihre eigenen Staatsbürger. Die Begnadigung wird unter der Bedingung erfolgen, daß Lady Owen sofort Frankreich verläßt und nie wie der französischen Boden betritt. Die Bibel in 642 Sprachen Auf der Lifte der britischen und der ausländischen Bibelgesellschaften waren Mitte 1930 nicht weniger als 630 Bibelübersetzungen verzeichnet. Bis zum Anfang dieses Jahres sind aber 12 neue Sprachen hinzugekommen, sodaß die Bibel jetzt in 642 Sprachen zu haben ist. Darunter sind natürlich die seltensten und dem größten Teil selbst den Gebildeten nicht einmal dem Namen nach bekannten Sprachen und Dialekte. Wer kennt beispielsweise den Notu- oder die Sprache der Kawkas im Kongogebiet? Ein Erzherzog geht unter die Poeten. Budapest, 13. März. Wie die Blätter melden, hat Erzherzog Josef Franz ein abendfüllendes Drama unter dem Titel „Eolumbus" verfaßt, das noch in diesem Jahre in Budapest uraufgefÄhrt werden wird. Erzherzog Josef Franz hat sich bereits durch kleinere literarische Arbeiten angeführt und wurde kürzlich zum Ehrenmitglied der ungarischen Petösi-Gesellschaft gewählt. In seiner Eintrittsvorlesung wird er einige Szenen aus seinem Drama vorlesen. Briandö „silberne Hochzeit mit der Regierung Minister in 25 Kabinetten, Chef von elf Regierungen dert gehört Briand fast allen Kabinetten an, die in Frankreich ans Ruder gelangt waren. In 25 Jahren war er 25mal Minister, also durchschnittlich jedes Jahr einmal. In elf Fällen bildete er selbst die Regierung, in welcher er stets ein Ressort übernahm, so daß er in diesem Vierteljahrhundert eigentlich 36 Ministerien, das Ministerpräsidium mitgerechnet, bekleidete. Bei der Aufstellung der Bilanz der Ministertätigkeit Briands ergibt sich, daß dieser arbeitsame Mann, der bereits sieben Kreuze auf seinem nur leicht gebeugten Rücken trägt, nicht weniger als zweimal Unterrichts minister, dreimal Justizminister, viermal Innenminister und sechzehnmal Außenminister (sein liebstes Betätigungsfeld) war. In 25 Jahren 36 Portefeuilles in 25 Kabinetten — das ist eine Leistung, die nicht nur in der Geschichte des französischen Parlamentarismus, sondern in der ganzen Welt einzig dastehen dürfte. Zum erstenmal leistete Briand am 14. März 1906 als Unterrichtsminister die Angelobung. P a r i s, 13. März. Morgen, Samstag, feiert Außenminister Aristide Briand seine „silberne Hochzeit" mit der französischen Regierung, wie er selbst scherzhaft meint. Seit einem Vierteljahrhun- Auf die mannigfaltigste Art wurde das wer« ße Pulver hineingeschmuggelt. Man erzählte, daß es dem Kokainkönig einmal gelungen sei, große Mengen des Rauschgiftes in dem Jazzinstrumenten in Sicherheit zu bringen. In einem Lokal, das von Manning mit Kokain beliefert wurde, fand die Kriminalpolizei mehr als 1000 Adressen von verschiedenen Kunden, hauptsächlich Frauen, die zu Sklaven des Giftpulvers geworden sind. OefimtlcN Iflnftiger Lkmdwutschaftsminiper? Gcftiffsunglück auf der Donau \ • MM 6 aäSeHS Als Nachfolger des österreichischen Land-wirtschastsministers Thaller, der — wegen seiner Absicht, nach Paraguay auszuwandern — in den nächsten Tagen zurücktreten wird, gilt der Bundesbahnpräsident Doktor Dollfuß. Das Nachbeben in Güö-e dien B e o g r a d, 13. März. Die Erdbebentätigkeit in Südserbien flaut langsam ab. Noch immer werden schwache Erdstöße verspürt. In der Gegend v. Gjevgjelija wurden schwache Erdstöße wahrgenommen, die von unterirdischem Donnern begleitet waren. Die Bevölkerung ist zum Teile in ihre Häuser zurückgekehrt, zum Teile kampiert sie in Zelten und unter freiem Himmel. Die Barbar« brücke, die in ihrem Lager verschoben wurde, ist bereits wieder repariert worden, doch wird es noch einige Tage dauern, bevor der normale Verkehr wieder hergestellt wird. ! Da zahlreiche Eisenbahnstationen zerstört sind, müssen die Telephonämter provisorisch in Zelten untergebracht werden. .Samstag nachts stießen auf der Donau in der Nähe von Panöevo zwei jugoslawische Dampfer, die „Zagreb" und die „Fran- chet d'Esperey" zusammen und sanken. Hiebei sind mehrere Personen ums Leben gekom men. Ruhig, aber unflar... Nach wie vor rege unterirdische Agitation gegen die spanische Monarchie M a d r i b, 13. März. Die Lage in Spanien ist zwar ruhig, aber unklar. Die Gewerkschaften sind mit der Lösung, die die letzte Regierungskrise gefunden hat, nicht zu frieden und die Republikaner entfalten etu&tntmimru&m in Warschau :: üe Bei ■ Studentendemonstrationen gegen den Rektor der Warschauer Universität kam es zu Schlägereien zwischen Nationaldemokraten und Pilsudski - Anhängern. Schließlich griff die Polizei ein und kühlte die hitzigen Gemüter mit Duschen aus Feuerwehrschläuchen ab. weiterhin eine sehr rege unterirdische Agitation, die den entgültigen Sturz der Monarchie zum Zwecke hat. Die Gewerkschaften der Provinz Logrono haben den Generalstreik ausgerufen. Sie haben an die Regierung die ultimative Forderung gerichtet, die im Gefängnis befindlichen Arbeiterführer aus der Haft zu entlassen. Die Häftlinge selbst stehen seit zwei Tagen im Hungerstreik. Da die Regierung sich der schwierigen Situation durchaus bewußt ist, rechnet man damit, daß den Forderungen der Gewerkschaften in irgend einer Form wenigstens teilweise entsprochen werden wird. Tod des Londoner Äofainfdnifl« Im Hospital des Parkhurst-Gefängnisses in London starb vor einigen Tagen Edgar M a n n i n g, der in der Londoner Unterwelt den Beinamen des ^Kokainkönigs" erhielt. Manning war westindischer Neger von Geburt. Dank seiner musikalischen Begabung wurde er Dirigent eines Jazzorchesters, betrieb aber gleichzeitig einen weitverzweigten Schmuggelhandek mit Rauschgiften. Er fiel selbst dem Kokainlaster zum Opfer. Manning wurde wiederholt zu kleinen Gefängnisstrafen für Hehlerei verurteilt. Es fehlten stets die Indizien, um ihn des verbotenen Kokainhandels zu überführen und für längere Zeit unschädlich zu machen. Er verfügte über ein ganzes Heer von Agenten, die das Rauschgift in allen Teilen Londons vertrieben. ©ermann Müller schwer kram Der frühere Reichskanzler Hermann Müller mußte wegen eines erneuten Rückfalles in sein altes Gallen- und Leber« leiden, dessentwegen er sich vor einem Iah« re schon einer schweren Operation unterziehen mußte, ins Krankenhaus gebracht werden. Wem gehört die Kaisen kröne von Brasilien? Ein Prozeß um eine Kaiserkrone ist auch in Amerika, dem Lande der merkwürdigsten Gerichtsverhandlungen, eine Seltenheit. Es handelt sich um die Krone des ehemaligen Kaisers von Brasilien, Don Pedro, ein hervorragendes Meisterstück der Goldschmiedearbeit. Sie besitzt nicht nur eine historische Bedeutung, sondern auch einen hohen materiellen Wert. Der Prozeß wird zwischen dem brasilianischen Staat und dem Erben der ehemaligen Dynastie geführt. Während Don Pedros Nachkomme behauptet, daß die Krone sich im Familienbesitz bestand, vertritt GatMch, Seit 14. Nlsirz 1651. 86.-. 3 „M-arlboxer «yetlim-i)" Mummet 71. Verstopfung — Darmträgheit führt zu vielen Leiden. — Abends 2—3 Artin-Dragees erwirken morgens eine leichte, normale, ausgiebige Entleerung. Eine Schachtel zu 8 D genügt für 4-6 mal In allen Apotheken erhältlich. der brasilianische Staat den Standpunkt, daß nach dem Sturz der Dynastie die Krone und alle kaiserlichen Insignien Eigentum 'des Staates geworden seien. In der ersten Instanz wurde die Krone der Familie Don Pedro zugesprochen. Die »weite Instanz hatte dagegen dem Staate Recht gegeben. Jetzt wird das Urteil der dritten Instanz, des obersten Gerichtshofes in Brasilien, mit Spannung erwartet. In den gut unterrichteten Kreisen vermutet man, daß das oberste Gericht die Kaiserkrone dem Staate endgültig zusprechen wird, der im Besitze von Dokumenten ist, die sein Eigentumsrecht einwandfrei bestätigen. Diese Dokumente erstrecken sich aber nicht aus die Diamanten und Edelsteine, mit denen die Kaiserkrone geschmückt ist. . Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß die Edelsteine, die an und für sich einen sehr hohen Wert besitzen, aus der Krone herausgenom-men und dem Nachkommen Don . Pedros ausgeliefert werden. Um die brasilianische Kaiserkrone waren seinerzeit verschiedene Gerüchte im Umlauf. Kaiser Don. Pedro äußerte den Wunsch, einen blauen Diamant für seine Krone zu erhalten. Ein brasilianischer Juwelier erhielt Len Auftrag, einen solchen Stein von den südamerikanischen Diamantengruben für den Kaiser zu besorgen Es hat ziemlich lange gedauert, bis ein blauer Diamant in gewünschter Größe und Schönheit aufgetrieben werden konnte. Kurz nachdem der Stein in die Hände des Schleifers gelangte, explodierte er und verwandelte sich in ein bläuliches Pulver. Dieser Fall wurde als böses Omen für die Zu'unst der brasilianischen Kaiserdynastie ausgelegt. Tatsächlich wurde die Monarchie gestürzt. Don Pedro mußte samt seiner Familie flucht artig Brasilien verlassen. Die Explosion des Diamanten scheint etwas unglaubwürdig zu sein. In den Sachverstandigenkreisen wird aber behauptet, daß Ähnliche Fälle von Tia-mantenexplosionen vorgekommen seien. Frauenleiche im VMonenzug B u d a p e st, 13. März. Bahnbedienstete fanden in dem aus Hatban in Szolnok eingetroffenen Personenzug einen herrenlosen Koffer. Als er bahnamtlich geöffnet wurde, fand man darin eine Frauenleiche, die verschiedene Stichwunden aufwies. Die Wunden lassen auf einen Lustmord schließen.. Der Schaffner des Zuges gab an, daß der Koffer in Hatvan von einem Manne in das Wagenabteil gebrasi worden sei. Diesen Mann habe er dann au: , nicht mehr gesehen und auch seine Fahrkarte nicht kontrolliert. Die Untersuchung ist ein geleitet. Die Szolnoker Polizei veranstaltete im Zusammenhang mit der Auffindung der Frauenleiche in der Umgebung von Hatvan, dem Aufgabeort des Koffers, Razzien. Es ist nämlich die Vermutung aufgetaucht, daß der Lustmord in Budapest verübt worden ist und der Koffer mit der Leiche nach Hatvan gebracht wurde, um die Untersuchungsbehörden 'irrezuführen. Die Behörden stellten weiter fast, daß der Koffer von einem Manne und einem Mädchen zu dem um 3.20 von Hatvany abgehen-den Zug gebracht wurde. Der Mann war ^wa 30 bis 35 Jahre alt und dürfte ein Gewerbetreibender sein. Das Mädchen dürfte 16 bis 16 Jahre alt sein. Die Eruierung gestaltet sich sehr schwer, da in Hatvany ein Wochenmarkt abgehalten wurde, aus welchem Grunde sich in der Ortschaft zahlreiche ovenrde befanden. Die Leiche zeigt äußert, y we Spuren von Gewalt, nur int Munde <5« m .man Blut und auch in der Nase, .^^..^olizeiärzte nehmen an, daß die Frau Wurde. Die Obduktion der Toten »and m Szolnok statt. Das Mlndeftprogramm der indischen Nationalisten Pandit Nehru über die kommende Jndienkonferenz L o n d o n, 13. Mörz Der indische Friede scheint bei den Führern der indischen Freiheitsbewegung nicht geradezu Begeisterung hervorgerufen zu haben. In Allahabad hielt Pandit Nehru, der Vertrauensmann und Stellvertreter Gandhis, eine große Rede, in der er u. a. erklärte, daß der indische Kongreß für die vorbereitete neue Indien-Konferenz ein bestimmtes Min destprcgramm ausgearbeitet habe, dessen Annahme durch London die Voraussetzung für die Einstellung des bürgerlichen Ungehorsams sei. Vor allem verlange Indien eine autonome Kontrolle über Heer und Finanzen sowie kulturelle Autonomie. Für den Fall, daß England diese Forderungen verweigern sollte, werde man den Freiheits kamps mit aller Energie erneut aufnehmen. Gmelflug über den Wolkenkratzern von Newyork Eine sensationelle Flugleistung des deutschen Segelfliegers Woiff-Hirth N e w y o r k, 13. März. Newyork hatte Mittwoch eine Flugsensation ersten Ranges. Dem bekannten deutschen Segelflieger Wolff - Hirth ist es gelungen, einen einstündigen glatt verlaufenen Flug über dem Wolkenkratzermeer von Newyork in einem Segelflugzeug zu absolvieren. In eleganten Kurven stieg er auf und kreuzte eine volle Stunde mit absoluter Sicherheit über dem schneebedeckten Häusermeer. Die bahnbrechende Segelflugleistung Hirths, die in einer Höhe von etwa 300 Meter vollführt und von Zehntausenden von Zuschauern mit großer Begeisterung verfolgt wurde, fin det in der gesamten Presse Lob und Bewun derung. Die Zuschauer hatten sich am Hudson - Fluß in der sogenannten Millionärsgegend zusammengedrängt und hielten mit ihrem Beifall während des Fluges Hirths nicht zurück. Gröm Furchtbare Mitteilungen eines geflüchteten Sowjetoffiziers Der ehemalige russische Hauptmann K a-l e n u k. veröffentlicht in einer Antwerpens Zeitschrift Aufzeichnungen eines früheren, aus Rußland geflüchteten Fliegerofsi-ziers, der von 1028 bis 1930 aus den Solo-wieczki-Jnseln und im Gefangenenlager von Kerns interniert war. Er gibt eine grau enerregende Schilderung über die Art und Weise, wie die Gefangenen dort behandelt werden. Die Zahl der Internierten betrug im letzten Jahr gegen 40.000. Dauernd werden aus den russischen Gefängnissen neue Sträflinge nach dem Norden gebracht, wo sie als Arbeiter verwendet werden. Die Lagerverwaltung verkauft haufenweise die Gefangenen an Holzunternehmungen, wodurch die heimischen Holzfäller und Holzarbeiter brot los werden. Bei Temperaturen bis —20 Grad müssen die Unglücklichen im Freien arbeiten. Es gibt Tage, an denen Dutzende von Gefangenen erfrieren. Täglich müssen in den Lazaretten Arme und Beine wegen Erfrierungen amputiert werden. Die Fuhrwerke werden mit dem Abtransport der O-pser der Kälte nicht fertig. Im Frühjahr werden aus den Gefangenen Kolonnen zusammengestellt, um aus dem Eis mit Post beladene Schlitten zu schleppen. Sie müssen dabei oft bis zum Gürtel im Eiswasser waten und 10 bis 12 Kilometer weit die Schlitten ziehen. Besonders furchtbar für die Gefangenenarbeiter seien die Entsumpfungsarbeiten zwischen Kerns und Parando-wo. In der nächsten Zeit will man die Gefangenen bei der Gewinnung von Erdöl verwenden. 'SW 3$pffffeuitn d-s ß!bcinif#en Frohen In Tirana .. . /■' ' ! ' Äuiammrnblucft Dreier grober Variier Banken Schwere Erschütterung der Regierung. P a r i s, 13. März. Die große französische Flugunternehmung „Aero-Postale", die u. a. auch die Personen» und Postlinie mit Marokko und Westafrika unterhält, mußte sich wegen großer Defi-zite für insolvent erklären. Die Folge davon war, daß drei Pariser Banken, die Brasilianische Bodenkreditanstalt, die Pariser Kommerzial- und Jndustriebank und di» Bank Bouilloux-Lafont Fräres, ihre Schalter schlossen, da sie bei der Aero-Postale zu stark engagiert waren. Die Passiven sollen mehrere hundert Millionen Franken betragen. Der Vizepräsident der Kammer Bouilloux» Lafont, der an der gleichnamigen Bank direkt intereeniert ist, erklärte, die Banque Bouilloux-Lafont Fräres sei ein altes Institut, das niemals irgendwelche Spekulationen zweifelhaften Charakters unternommen habe. Die Bank sei nur infolge der gegen die Compagn« Aero-Postale gerichteten Pressekampagne und des darauf erfolgten Zusammenbruchs derselben in Schwierigkeiten geraten, da sie an dieser Unternehmung maßgebend beteiligt sei. In politischen und parlamentarischen Kreisen verlautet, daß die Stellung des Finanzministers F l a n d i n unhaltbar geworden ist. Bezeichnend hiefür sind die heute in dem Tardieu nahestehenden „Paris Midi" veröffentlichten scharfen Angriffe gegen den Minister, in welchen dieser aufgefordert wird, zurückzutreten. Major T o p o I a, der Adjutant und Freund des Königs Achmed Zogu von Albanien, der bei dem Wiener Attentat infolge seiner großen Ähnlichkeit mit dem König die Kugeln der Meuchelmörder aus sich lenkte, ist jetzt in seiner albanischen Heimat in Beisein der königlichen Familie und der Spitzen der Behörden in ehrenvollster Weise beigesetzt worden. Feuilleton Bajazzo Von Mava v. B e st e it. * Gelangweilt verfolgte Dr. Möller die Varieteevorführung. Eine mexikanische Tänzerin mit einem unwahrscheinlich exotischen Namen. — Ukrainische Tänze, die man jetzt überall sah. Als dritte Nummer ein jonglierender Clown. Hünenhaft gebaut, mit Händen, die breiten Schaufeln glichen. Das Gesicht zu komischer Fratze geschminkt. Grotesk auch sein Kostüm: ein zweifarbig grelles Leibchen, weite, schlotternde Beinkleider. Auf oen strohgelben Haarsträhnen wie festgeklebt ein lächerliches Hütchen. Stumm, mit blödem Lachen und gewollt ungeschickten Gesten jonglierte er schwere Metallkugeln, Salem-zierte massive Flaschen. Er arbeitete gut, bot aber nichts Verblüffendes. Gelangweilt, wie Dr. Möller gekommen, verließ er wieder das Lokal. — Die Mittagssonne des Frühwinters strahlte fast herbstlich-milde Wärme aus. Wenigstens bildete es sich Dr. Möller ein, der — in seinem behaglichen Pelz steckend — über die leicht verschneiten Parkwege schleuderte. Am Teich stand, auf.das Geländer gestützt, ein großer Mann, in dem Möller trotz des nun ungeschminkten Gesichtes und der bürgerlichen Kleidung den Clown-Jongleur des gestrigen Abends erkannte. Der hier? — Schwäne und Enten gab es jetzt nicht zu füttern . . . Beruflich gewohnt, in Menschen tiefer zu blicken — in Menschen seelen und in Menschenschicksale — fühlt« sich Dr. Möller irgendwie interessiert. Das Gespräch war bald angeknüpft. Eine Weil« drehte es sich um Gleichgültiges. Nervös zeichnete der Artist mit seinem Stock Buchstaben in den Schnee. Buchstaben, die sich immer wieder zum selben Namen formten: Lita, Lita — Doch dann, gänzlich ohne Uebergang: „Ich war nicht immer Jongleur, wie Sie mich gestern sahen. Ich stand an der Spitze eines großen Betriebes — hatte meine Villa, mein Auto und — meine Freundin. . . Ganz irrsinnig liebte ich sie — für ein Lächeln von ihr, für ein liebes Wort erfüllte ich jede ihrer Launen. Sie spielte mit mir . . . Liek konnte sie sein, so lieb — und grausam kann !e sie sein. — Und allmählich ruinierte ich mich für sie. Es kam die Katastrophe . . Ich war ein Bettler und mit höhnischem Lächeln wandte sie sich von mir. — Ich wurde Agent, Kolporteur, Ausrufer ... Ein Zufall brachte mich zu meinem jetzigen Beruf. Mit zäher Beharrlichkeit ! linierte ich und legte mir einige Nummern zurecht — ZWW* NuMEr 71' GaürAatz. b"e"it' TL März 1931. .tskt* " Und nun bin ich da,, weil — fie — hier ^ lebt — " „Warum ziehen Sie ihr nach —? Was wollen Sie noch von ihr? Die Vergeltung Überlassen Sie dem Schicksal —" Traurig schüttelte der Mann den Kopf: „Ich denke nicht an Rache. Sehen will ich sie noch, sehen. . . Begreifen Sie denn Nicht, daß ich sie nicht vergessen kann?" Dr. Möller wollte abraten — doch er sah, daß hier jeder Zuspruch vergeblich war. Der Arme stand — trotz Enttäuschung und Tren ttung — im Bann jenes Weibes. Am nächsten Abend fand sich Dr. Möller wieder bei der Vorstellung ein. Wegen des jonglierenden Clowns. Der Mann trat auf. Geschminkt, lächerlich, grotesk. Diesmal beobachtete Möller eine gewisse Unsicherheit it. Nervosität an ihm — im Gegensatz zu der Ruhe, mit der er früher gearbeitet hatte. In der Nähe des Podiums saß ein Paar. Der Herr — gutgenährt, ,soigniert — Typus des Großverdieners und Genießers. Für die intime Toilette der Dame nur Die Dame — herausfordernd elegant. Die Arme leicht aus die Marmorplatte gestützt, den Kops mit dem rotblonden Haar aus.die Handrücken gelegt, lächelte sie ihren Begleiter an. Ihre Augen schillerten von Grau zu Grün. Ein gieriger, grausamer Blick, sagte sich Dr. Möller. Diese Frau berührte hn unangenehm — wie eine blutdürstige Tigerkatze schien sie ihm. Und er wußte — das war sie. Des armen Elowns Schicksal ------. Mit dumpfem Gepolter fiel eine Kugel zu Boden. Der Jongleur bemühte sich, seine Unsicherheit als absichtlich gewellte Ungeschicklichkeit mit blöder Geste zu . maskieren. Ein kurzes, schneidendes Lachen flog auf — weiße Raubtierzähne blitzten zwischen den grellroten Lippen der Frau . Dr. Möller sah, wie den Mann am Podium ein Zittern überlief; eben schwang er eine der schweren Flaschen. Die nächsten Augenblicke waren ein einziges Geschehen: die Flaschef log gegen das kleine Tischchen, an dem das Paar saß — Ein schriller Aufschrei . . . Ungeheurer Tumult brach los. Alles stürzte zur Stelle, wo die Frau blutend am Boden lag — ballte sich dort zu aufgeregter, neugieriger, sensationslüsterner Masse----------- Und plötzlich wurde das Wimmern der Schwerverletzten von einem Schrei übertönt. Einem Schrei, dem nichts Menschliches anhaftete, der in ein Heulen und Winseln überging, wie von einem p Tode getroffenen Tier. Von Grauen geschüttelt sahen alle auf den Clown. Diesen grotesk geschminkten Clown, der neben der bewußtlosen Frau am Boden kauerte, die Arme über ihren Körper geworfen. Und zwischen unartikuliertem Jammern stieß er wieder und wieder die Worte hervor: „Ich wollte es ja nicht tun. Lita -- ich wollte nicht —" Und dann bildete die Menge eine Gasse, reckte die Hälse und 'sah zu, sensationsgesättigt, wie die Frau fortgetragen und — der Mann fortgeführt wurde —. Viele Kilometer ruhigen, sicheren Fahrens gibt Ihnen der Continental-Reifen, Weichfedernd trägt er Ihren Wagen über alle Unebenheiten der Straße Ing. Ferd. Friedau, Maribor. Spott Jahreshauptversammlung des GGK. Mattbor Unter überaus großer Beteiligung feiner zahlreichen Mitgliedschaft hielt gestern abends der rührige S. S. K. Maribor seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Nach den einleitenden Begrüßungsworten des umsichtigen Präses Herrn Dr. S t a-m o l, der insbesondere die erschienenen Per tretet der befreundeten Organisationen will kommen hieß, brachten die einzelnen Funktionäre ihre Tätigkeitsberichte vor, die neuerdings einen wertvollen Aufschluß der reichlichen Arbeit gaben, die der Verein trotz namhafter Schwierigkeiten im vergangenen Jahre zu leisten imstande war. Der Erfolg blieb nirgends aus. Alle Sektionen entfalteten im abgelaufenen Jahr eine besonders rege Tätigkeit und setzten sich auf allen sportlichen Gebieten mit bemerkenswerten Erfolgen durch. Beachtenswerte Pionierarbeit vollbrachte der Verein mit der Organisation der ersten schwimmsportlichen Veranstaltungen sowie durch die reichliche Pflege des Tisch-Tennis. Auch an der innerlichen Befestigung des Vereines wurde im verlaufenen Geschäftsjahre kräftig gearbeitet, wofür die rastlose und uneigennützige Tätigkeit des Kassiers Herrn Loos ausschlaggebend war. Nach einmütiger Genehmigung der Berich te wurde die Wahl des neuen Vereinsvorstandes vorgenommen. Zum Präses wurde mit begeistertem Beifall neuerdings Zahnarzt Herr Dr. S t a m o l gewählt, während in die Veremslertung die Herren Magistrats rat Barle, Major Celestin, Oherbaurat Ing. Cer ne. Industrieller Hutter, Erster Staats-antoctlt Dr Janoio, Bankkassier Loos, die Kaufleute Lenard und Lorger, Zollvermittler Pivljakoviö, Auskultant Dr. PlaninZek, Direktor Pogaomk, Magistratsrat Rodosek, Prof. Site und Zahnarzt Dr. 2gut berufen wurden. Als stellvertretende Äusfchußmit-glieder wurden die Herren Notar Aste, Chefredakteur Brozovie, Fr. Bares, Primär arzt Dr. Cerntc, Direktor Detela. Ing. Aich. Jelenec, Direktor Gintz, Direktor Dr. Kovaöec, Direktor Krejei, Industrieller Kübricht, Mag. Pharm. Minarik, Advokat Dr. Skapin, Jos. Videmsek, Direktor Zupanc und Direktor Zupaneie gewählt. Mit der Leitung der einzelnen Sektionen wurden Frau Zora Dr R a v n i k (Damen sektion), B e r g a n t (Leichtathletik), N e-r a t (Fußball), V oglar (Wassersport), S e p e c (Tennis), Goluboviv (Wintersport) und Ing. M i s (Tisch-Tennis) betraut. Der Aufsichtsrat setzt sich aus den Herren Dr. BoZtjanöiS, Direktor Pisek und Großkaufmann Rosner zusammen, während in das Ehrengericht die Herren Dr. Pichler, Dr. Ravnik und Dr. Stör gewählt wurden. : La Plata in Wien geschlagen. In Wien wurde gestern das internationale Fußballwettspiel zwischen La Plata aus Buenos Aires und dem W. A. C. ausgetragen. Dem Wettspiele wohnten 5000 Zuschauer bei. Ergebnis: 2 : 1 für den W. A. C., nachdem sich die Argentinier bis zur Pause mit 1 : 0 in der Führung befunden hatten. > : Davis Cup 1931 beginnt. Das erste Davis - Cup - Match wird heuer zwischen Oesterreich und Griechenland ausgetragen. Es findet am 16., 17. und 18. April in Athen statt. Die Schweiz und Irland treffen sich, am 1-, 2. und 3. Mai in Genf. : Paolino siegt in USA. Der spanische Boxkämpfer Paolino Uzscudun schlug in Los Angeles den Kanadier Kennedy in der 4. Runde k. o. : Weltmeisterkampf Carnera gegen Shar-key. Wie aus Newyork gemeldet wird, besteht die Newyorker Boxkommission auf ihrem Spruch, daß S ch m e l i n g nicht mehr Weltmeister sei, und will im Juli einen Kampf Carnera — Sharkey um den Weltmeistertitel im Schwergewicht arrangieren. 2H6 schnellste Käuferin der Welt Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem Hinscheiden unserer lieben Tochter bezw. Schwester, Nichte und Cousine, des Fräuleins EMMA POSCH Lehrerin welche am 12 März im Alter von 24 Jahren nach einem, langen, qualvollen Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, ihre unschuldige Seele Gott übergab. Das Leichenbegängnis der teuren Verstorbenen findet am Sonntag, den 15. März um 1415 Uhr vom Trauerhause, Koroska cesta Nr. 20, aus nach Kamnica statt. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 16. März 1931 um 7 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen werden. M a r i b o r, den 13. März 1931. 3005 Die tief trauernden Eltern und Verwandten. qualifizierte sich die Amerikanerin Betty Robinson, die Siegerin im 100-Merer-Lauf der Amsterdamer Olympiade; bei einem Hallensportsest in Chicago gelang es ihr, die Polin Walastewicz, die Gewinnerin von drei Laufwettbewerben der Prager Frauen-Olympiade, über 100 Meter in 11.4 Sekunden mit einem halben Meter Vorsprung zu schlagen. am die V. T. Abonnenten! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anzuweisen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung eintreten zu lassen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Blatt eingestellt werden muß. Die Verwaltung b- „Mariborer Zeitung". Ne.' Nadio-Amaleur Aufjuchen der Runöfunk-ftörungen Nicht immer lassen sich, zeigen sich in einem Hause Rundsunkstörungen, die durch elektrische Apparate oder Maschinen hervorgerufen werden, die Störer durch einfache Nachfrage seststellen, in welchem Haushalt Staubsauger, Hochfrequenzheilgeräte und dgl. im Betrieb sind. Ganz besonders schwierig wird die Störungssuche aber dann, wenn sich die Störgeräusche in einer stark besiedelten Gegend zeigen. Man muß hier zur Auffindung der Störungen besondere technische Hilfsmittel, sogenannte Störsuch-geräte, zu Hilfe nehmen. Es handelt sich hierbei um batteriebetriebene, sehr gedrängt gebaute, aber überaus empfindliche Rundfunkenempfänger, die zusammen mit den Batterien in einen tragbaren Koffer eingebaut sind. Im Deckel des Koffers befindet sich eine Rahmenantenne; außerdem sind die Geräte mit einer besonderen Tastantenne ausgerüstet, die sich an einer Leitung befindet, durch die man sie den elektrischen Leitungen, Lichtschaltern und dgl. nähern kann. Abgehört wird mit dem Kopfhörer. Mit einem solchen Gerät auch wenn :3 Rahmenantenne besitzt — kann man den Störer nun allerdings nicht anpeilen, sondern man kann sich nur durch die Störungen selbst zu dem Störer hinleiten lassen. In demjenigen Hause, in dem die Rundfunkstörungen auftreten, hört man mit n Störsuchempfänger ab; man stellt ihn so ein, daß sich die Störungen am lautesten zeigen. Dann geht man von dem Hause zunächst probeweise nach derjenigen Richtung, in der der Störer vermutet wird. Alle 10 bis 20 m wird abgehört. Nimmt die Lautstärke der Störungen zu, so ist mon auf dem richtigen Weg; nimmt sie aber ab, so muß man in entgegengesetzter Richtung Vorgehen. Für diese Störsuchgänge wird man in der Regel weniger vom Rahmen, als von der sogenannten Tastantenne Gebrauch machen; man tritt in jedes einzelne Haus ein u. bringt die Antenne in die Nähe des Treppenlichtschalters, um die Intensität der Störungen festzustellen. Es macht keine besondere Mühe, auf diese Weise langsam bis zu dem Haus vorzudringen, in dem sich der Störer befindet. Aber auch hier kann das Stvrungssuch-gerät noch benutzt werden. Man geh' Rtzt die Treppe hinauf und hört in jeder Etage ab, in derjenigen, in der das Störgeräusch am lautesten zu hören ist, befindet sich der störende Apparat oder die störende elektrische Maschine. Die Störsuchempfänger sind in der letzten Zeit erheblich verbessert worden. Die Abmessungen sind klein, und sie sind so leicht, daß sie auch auf langen und komplizierten Störsuchgängen ohne Mühe gebraucht werden können. Die Funkhilfen aller Städte werden mit diesen Empfängern versehen, um es ihnen möglichst leicht zu machen, die Störer aufzufinden. Die Störsuchempfänger sind tatsächlich ein absolut zuverlässiges und sicheres Mittel, jeden Störer aufzufinden, auch wmn zunächst keinerlei Anhaltspunkte dafür vorhanden sind, in welcher Richtung und in welcher Gegend er sich befindet. Allerlei Wissenswertes h. Wacholderbäume soll man niemals in der Nähe von Birnbäumen dulden, da auf ihnen eine gefährliche Pilzkrankheit, der Gitterrost, im ersten Stadium schmarotzt. Erst von den Wacholderpftanzen geht er auf die Birnbäume über. H. Zur Bekämpfung der Läuse an Zimmer rosen empfiehlt sich nach Rivers folgendes Mittel; 123 Gramm Ouassiafpäne werden in fünf Liter Wasser zehn Minuten gekocht, die Flüssigkeit durchgeseiht und 100 Gramm grüne Seife darin aufgeweicht. Nach dem Erkalten wird die Flüssigkeit gut durchgc-rührt und zum Bespritzen der Rosen verwendet. H. Den Knollonsellerie sät man gegen Ende Feber oder Anfang März dünn in das Mistbeet, bedeckt ihn nur flach mit Erde und hält das Beet mäßig feucht. Die Pflänzchen sollen möglichst zweimal auf einen kalten Kasten pikiert werden. Durch Wegnehnum der Fenster gewöhnen wir sie nach und nach an die freie Luft. ssamstäQ, m «. MM »; „MKMM pSf sfiMBiST Lokale C Freitag, den 13. März Totschlag in Vekre „Du sollst nicht töten!" steht es im Kodex eines jeden zivilisierten Staates geschrieben, und wer den Tod eines Menschen herbeiführt, mich dafür büßen. So erging es auch dem 33jährigen Besitzerssohn Johann L e 8-n i k aus Vrhovdol, der am 25. Mai v. I. in der Rauferei seinen Zechkumpan Simon G r a e e j in Pekre mit einer Haue einen so schweren Schlag auf die Stirne versetzt hatte, daß dieser einige Tage später der schweren Verletzung erlag. Lesnik hatte sich somit wegen Totschlages heute vor dem Dreiersenat des Kreisgerichtes in Maribor zu verantworten. Den Vorsitz führte Landesgerichtsrat L e-n a r t, Votanten waren die Kreisgerichtsrichter K o l 8 e k und A f chman n. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Z o r-j a n und als Verteidiger fungierte Rechtsanwalt Dr. 8 n u d e r l. Am erwähnten Tage zechten Lesnit und Gracej mit anderen Burschen im Gasthause Robic in Simbus. Da sie schon bedenklich viel hinter die Binde gegossen hatten, wurden sie zum Verlassen der gastlichen Stätte veran- laßt. Die Gesellschaft ging dann nach Pekre, wo im Gasthause Tonne weitergezecht wurde. Die Gemüter erhitzten sich allmählich derart, daß der Gastwirt die übliche Schlägerei befürchtete und deshalb die Burschen rechtzeitig an die frische Luft setzte. Vor dem Gasthause gerieten die Burschen tatsächlich sehr bald aneinander in die Haare. Es entstand eine Rauferei, im Verlaufe deren die verschiedensten Waffen, wie Messer, Knüttel usw., in Aktion traten. Im Handgemenge versetzte Le8nik dem vor ihm fliehenden Gracej mit der Haue, die er irgendwo aufgegriffen hatte, einen so wuchtigen Hieb auf den Kopf, so daß der Getroffene sofort zusammenstürzte. Der Schlag war mit dem stumpfen Teil der Haue so wuchtig geführt, daß an der linken Stirnseite die Schädeldecke zertrümmert wurde. Gracej wurde ins Krankenhaus nach Maribor überführt, wo er jedoch am 28. Mai seinen schweren Verletzungen erlag. Der Gerichtshof erkannte den Angeklagten für schuldig und verurteilte ihn zu fünf Iah ren schweren Kerkers. BMttger ileberfoM in der Strafanstalt In der hiesigen Strafanstalt kam es gestern zu einem aufregenden Vorfall. Der in der Tischlerabteilung beschäftigte Sträfling Anton A r h, der übrigens als rabiater und arbeitsscheuer Mensch bekannt ist, warf sich nach einem kurzen Wortwechsel auf den Abteilungschef Jv. Sonic und versetzte ihm mit einer stählernen Hobelzunge einen furcht baren Schlag gegen das Gesicht, wobei ihm das Nasenwurzelbein zertrümmert wurde. Die übrigen Sträflinge sprangen sofort dem schwerverletzten Betriebsleiter zu Hilfe und überwältigten nach kurzem Handgemenge den rabiaten Kerl. Käme, der bewußtlos zu sammengebrochen war, wurde sofort ins Krankenhaus überführt und einer Operation unterzogen. Sein Zustand ist trotz der raschen ärztlichen Hilfe sehr ernst. m. Evangelisches. S o n n t a g, den 15. b. M. um 10 Uhr vormittags wird im Gemeindesaale ein P r e d i g t g o t t e s-d ien st stattfinden. Um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum K i n d e r g o t-t e s d i e n st. m. Jugoslawischer Sängerbund. Zur Wahrung der Standesinteressen ist jedem inländischen Gesangverein der Beitritt zum gesamtstaatlichen Sängerbund dringend zu empfehlen. Zur Vorbereitung der nötigen Schritte werden sämtliche Gesangvereine in Maribor und Umgebung eingeladen, ihren Vertreter zur Vorbesprechung zu entsenden, die Montag, den 16. t>. Punkt 20 Uhr in den Räumlichkeiten der „Glasbena Matica" (Unionsaalgebäude, 3. Stock, Zimmer Nr. 6) stattfindet. Dr. Tomin8ek. m. Religiöse Vorträge in der Domkirche zu Maribor. In den Tagen vom 18. bis 24. d. M. finden in der Mariborer Domkirche täglich religiöse Vorträge statt, welche der bekannte Prediger der Domkirche in Ljubljana, Kanonikus Dr. O pe k a abhalten wird. Der erste religiöse Vortrag wird am Vorabend des Festes 'des hl. Josefs, der letzte am Vorabende des Festes Maria Ver kündigung gehalten werden. Anfang täglich um 20 Uhr; eine Viertelstunde vor 20 Uhr-Sttanei. Die Predigten, in welchen der Red uer die wichtigsten religiösen und «sittlichen Fragen der Gegenwart behandeln wird, werden vor allem für die Männer abgehal-ten Es werden alle zu den Vorträgen eingeladen. m. Die Aerztetagung verschoben. Die für Sonntag anberaumte Versammlung des hie-rn ^lztevereines mußte wegen der Ab-esenheit mehrerer Mitglieder verschoben nv auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Ausstellung der modernen statt-SS Gr-pH» und künstlerischer Buch-(wl» • veranstaltet der „Französische bis 3i \ . ^aribor in der Zeit vom 22. teftnrnt deinen Unionsaale. Das Pro-uber die Veranstaltung, für die in hiesigen Kreisen bereits reges Interesse herrscht, haben die Herren Kreisinspektor Dr. Schaubach und Bürgermeister Dr. Ju-van übernommen. Die feierliche Eröffnung der Ausstellung erfolgt Sonntag, den 22. d. um 11 Uhr. m. Einen zweitägigen Kurs über die Pflege der Blumen und Gartenbaupflanzen veranstaltet die hiesige Filiale des Obst- u. Gartenbauvereines am 23. und 24. März in der Gärtnerei Jemec in der Presernova ulica 16. Zum Kurs, der von 14 bis 18 Uhr stattfindet, haben Mitglieder und auch Nichtmitglieder Zutritt. Bei schlechter Witterung findet der Kurs am 30. und 31. März statt. m. Toni O8lag - Abend. Es wird gebeten, die vorgemerkten Karten in der Vorverkaufs stelle bei Hofer' sofort abzuholen, da. die Nachfrage äußerst rege ist, so daß mit einem ausverkauften Hause gerechnet werden kann. m. Die Jugoslawisch - tschechoslowakische Liga hält am 28. d. um 20 Uhr im kleinen Saal des „Narodni dom" ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab. m. Marionettentheater. Im Marionettentheater des Sokolvereines im „Narodni dom" gelangt Sonntag nachmittags um 15 Uhr das dreiaktige Märchen „Mar-buel, der schwarze Diener der Hölle" zur Aufführung. m. Zwei Wohnhäuser für Eisenbahner beabsichtigt die Ljubljanaer Eisenbahndirektion in Maribor zü erbauen. Die Baukosten werden aus der Liquidationsmasse des ehemaligen Lebensmittelmagazins gedeckt werden. Wie verlautet, sollen die Häuser bereits im Herbst unter Dach sein. m. An die Abreffe der Hausbesitzer! Der Mariborer Hausbesitzerverein führt angesichts des noch fühlbaren Wohnungsmangels ein genaues Verzeichnis aller leeren Wohnungen sowie aller wohnungsuchenden Parteien. Um dem Verein diese allenfalls lobenswerte Arbeit zu erleichtern, werden alle Hausbesitzer und Verwalter in Maribor u. Umgebung ersucht, ihre ev. leerstehenden Wohnungen dem Verein, Gregoröiöeva ul. 8, bekanntzugeben. m. Der Sokolvcrein in Pobrerje veranstaltet am Sonntag, den 15. d. im Saale des Gasthofes Rojko eine Theatervorstellung. Zur Aufführung gelangt das Volks stück „Deseti brat". Beginn um 15 Uhr. m. Die Jahreshauptversammlung des Schützenvercines, die für diesen Sonntag anberaumt war, mußte wegen des neuen, dieser Tage erschienenen Reglements abgesagt werden. Dieselbe wird an einem späteren Zeitpunkt abgehalten werden. m. Zusammenkunft der Pfadfindereltern. Die hiesige Ortsgruppe der Pfadfinder veranstaltet am Sonntag, den 15. d. M. um 11.15 Uhr im hiesigen Realgymnasium (Realschule) eine Besprechungsstunde für die Eltern der Pfadfinder, zu welcher die Eltern, wie auch alle, die sich für die Pfadsin- derbewegung interessieren, eingeladen werden. m. Teppichausstellung. Die staatliche Teppichweberei in Sarajewo veranstaltet in der Zeit vom 13. bis 16. März im Kasinosaale eine Ausstellung von Teppichen und Handarbeiten. Die Ausstellung ist täglich bis 19 Uhr geöffnet. m. Opfer des Glatteises. Am stark vereisten Platz unter der Domkirche glitt gestern die 42jährige Marie K u 8 a r so unglücklich aus, daß sie beim Sturze einen Bruch des rechten Armes erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. m. Edle Menschen, die ein gutes Herz für ihre unterstützungsbedürftigen Mitbürger haben, werden gebeten, des Bitteren Lebensschicksals des armen, kranken Invaliden mit vier kleinen Kindern zu gedenken und durch kleinere Spenden (in Geld oder Kleidungsstücken) zur Linderung der Not dieser armeü Familie beitragen zu helfen. Vergelt's Gott im Vorhinein! m. Wetterbericht vom 13. März 8 Uhr: Luftdruck 729, Feuchtigkeitsmesser +1, Barometerstand 738, Temperatur —3, Windrichtung WO., Bewölkung ganz, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. * Psychographologe A. Wmtery 2 aus der Wojwodina ist auf der Durchreise. Nur einige Tage in Maribor im Hotel „Zamorr'tt * Recklin-Truppe, die kleinsten Akrobaten, und Willy Schlesinger, 20 Minuten Lachstürme, sind die Attraktionen der „Velika kavarna" ab 16. März * Sonntag Leber-, Blut- und Bratwurstschmaus (Hausschlachtung) im Gasthaufe „Mesto Ptuj", TrLaÄa cefta. Um zahlreichen Besuch Bitten Anton und Maria Löschnigg. * Die Firma julio Meinl veranstaltet v. 12. bis 19. März in allen ihren Filialen eine Festwoche, wobei Liköre eigener Erzeugung zum Verkaufe gelangen. Wir lenken Ihre Aufmerksamkeit auf unsere Verfuchs-flaschen, welche wir zum Einheitspreis von Dinar 4.— abgeben. 2951 * Arbeiter-Radsahrer-Verband Maribor. Sonntag am 15. März um 9 Uhr vorm. im Klublokal, Gasthaus „Zlati konj" Vetrinj-ska ulica Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Vorbereitung für die 34. jähr- liche ordentliche Generalversammlung, welche am Sonntag den 22. März d. I. am gleichen Ort und zur gleichen Zeit stattfinden wird. Wir ersuchen alle Mitglieder, ihre Pflicht zu erfüllen und vollzählig zu erscheinen. — Die Verbandleitung. 45 * Bei stockendem Stuhlgang und überschüssiger Magensäure leitet das sehr milde, natürliche „Franz-Joses"-Bitterwasser die im Magen und Darm angesammelten Rückstände der Verdauung ab und verhütet in vielen Fällen die Entstehung von Blinddarmentzündungen. In der ärztlichen Berufstätigkeit wird das Franz-Josef-Wasser bei Mitaern, Frauen und Kindern mit vollem Erfolg angewendet. Aus Eklje Kmifmannslogung Das Handelsgremium Celje hielt Mittwoch, den 11. d. abends im kleinen Saale des Narodni dom eine mittelmäßig besuchte Hauptversammlung ab. Der Obmann Herr Stermecki gedachte eingangs der im vergangenen Jahre verstorbenen Mitglieder Herren Peter Majdiö, Franz Urch, Franz Strupi und Rafael Salmiö und berichtete dann über die vorjährige Tätigkeit des Handelsgremiums sowie über wichtige Wirtschaftsfragen, besonders im Zusammenhang mit der herrschenden Krise. Aus dem Bericht des Sekretärs Herrn B l a L o n ist zu entnehmen, daß das Handelsgremium im vergangenen Jahre unermüdlich und oft mit Erfolg für das Wohl der Kaufmannschaft tätig war. Die Zahl der Gremialmitglieder betrug Ende 1930 286 gegen 285 Ende 1929. Der Voranschlag für das Gremialgebäu-de in der Razlaggasse beinhaltet an Einnahmen 73.800 Dinar, an Ausgaben 51.602 Dinar, der Ueberschuß beträgt also 22.118 Di- nar. Die Gremialeinnahmen für das Jahr 1931 sind mit 19.200 Dinar, die Ausgaben mit 75.004 Dinar veranschlagt. Der Abgang von 55.804 Dinar wird mit Gremialumla-gen in demselben Ausmaße wie im vergangenen Jahre (56.485 Dinar) gedeckt werden; der Ueberschuß ist somit mit 681 Dinar veranschlagt. Herr Kaiser, Sekretär des Verbandes der Handelsgremien in Ljubljana, berichtete über die allgemeine Wirtschaftspolitik, über die Lage des jugoslawischen Handels und über die Tätigkeit des Verbandes der Handelsgremien. Bei den Wahlen wurden folgende Herren in den Ausschuß gewählt: Obmann Stermecki, Obmannstellvertreter R a v n i-k a r und Leskob sek, Mitglieder Loibner, Lukas, Brtovec, Drofenik, Fazarinc und L e L-n i k, Stellvertreter A. M a st n a k, P 8 e-n i c n i k, Ö u k und M i s l ej. Herr V. W e i x l aus Maribor sprach über die Krankenkasse der selbständigen Kauf leute und warb für die Kaufmännische Selbst Hilfe in Maribor. Bei den Allfälligkeiten wurden einige Anträge angenommen. c. Personalnachricht. Donnerstag, den 12. d. traf der Divisionskommandant General B. I l i c mit dem Nachmittagsschnellzug aus Ljubljana in Celje ein und wurde am hiesigen Bahnhof von Vertretern der Militärbehörden empfangen. c. Todesfall. Im hiesigen Krankenhause starb am 11. d. die l)4jährigeMaria Lesjak aus Ljubno. Aus Vluj p. Todesfall. Dieser Tage ist hier der Bezirksförster Herr Edmund K r i v i c nach kurzer Krankheit gestorben. Der Verblichene wurde am hiesigen Stadtfriedhofe zur letzten Ruhe gebettet. R. i. P.! P. Die amtliche Ueberprüfung der Kraft-sahrzeuge wurde wegen der schlechten Witterung auf Mittwoch, den 18. d. verschoben. P. Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Ptuj, die Donnerstag abends im Rüsthause stattfand, erfreute sich eines Rekordbesuches und nahm zeitweise einen recht bewegten Verlauf, jeden falls ein Zeichen dafür, daß sämtliche Mitglieder an der Entwicklung des Vereines interessiert sind. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige, langjährige und verdienstvolle Hauptmann Herr S t e u d t e unter allseitigem Beifall wiedergewählt. Einen näheren Bericht bringen wir in der morgigen Nummer. p. Im Stadtkino gelangt am Samstag und Sonntag der große Sensationsschlager „Der schwarze Reiter" zur Vorführung. Theater und Kunst Nationaltheater m Mailbor Repertoire Freitag, 13. März: Geschloffen. Samstag, 14. März, 20 Uhr: „Die Kette". Premiere. Anläßlich des 60. Geburtstages Frau S. FinLgars. Sonntag, 15. März, 15 Uhr: „Die Kette*. — 20 Uhr: „Zigeunerlicbe. Ermäßigte Preise. ©labft&eater in ptuj Montag, den 16. März um 20 Uhr: „Csar» dasfürstin". Gastspiel des Mariborer Theaters. Kino Burg-Tonkino. „F ö r st e r ch r i st I*, 100% ige deutsche Tonfilmoperette. Union-Tonkino: „Das Kap der Verlorenen". 100%iges ©prech-und Tonfilmdrama Apollo-Kino. Samstag und Sonntag: „Ha-rold.gib Acht! Diana-Kino in Stuben«: Samstag und Sonntag: „Di e A u g e n' d e s Urwaldes". Wirtschaftliche Rundschau Die (ginfuhr im Zänner 1931 Wir wir bereits berichtet haben, ist die jugoslawische Einfuhr im Jänner 1931 dem Werte nach um 26.85% kleiner gewesen, als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Rückgang, als Zeichen der Krise gewertet, umfaßt fast alle wichtigsten Importartikel. In der Rubrik „Baumwolle" ist die Einfuhr von Rohbaumwolle und verarbeiteter Baumwolle, ebenso wie von Stoffen gefallen. Die Einfuhr von Schafwolle hat sich wohl etwas verstärkt, dagegen ist. der Import von Schaswollverarbeitungen und Stoffen ansehnlich zurückgegangen. Zurückgegangen ist auch die Einfuhr von unbearbeitetem und vvllbearbeitetem Eisen sowie Schienen und die Einfuhr von Seide in allen Ausführungen. Auch der Import von Petroleum, Rchnaphta und Benzin ist lveit-aus geringer geworden, ebenso auch der Import von Glas, Kohle, Pflanzenöl. Majchi-nen, elektrotechnischen Artikeln, Fertigteilen, synthetischen Farben, Leinen- und Harnstoffen, Rohöl usw. Sehr großer Rückgang ist bei jenen Artikeln zu bemerken, die gewöhnlich in die Rubrik „klebrige" fallen. Ein Drittel des Abfalles geht auf Rechnung dieser Rubrik, die um 58 Millionen Dinar geringer geworden ist- Eingeführt wurden (Ziffern in Millionen Dinar): Baumwolle. Roh 10.6, bearbeitet 38, Stoffe 39.9, Strümpfe und Handschuhe 3332.320, übrige Baumwollware ungenäht, 13, genähte Ware 0.5. E'-sen: Roh und halb bearbeitet 5.4, Blech 5.3, Draht 0.3. Röhren 2.1, Eisenmaterial für Dächer, Brücken und Werkstätten 1.1, Pflüge 0.3, Nägel 0.2, verschiedene vollkommen ausgearbeitete Eifenwaren 20.1. Wolle: Schafwolle 12.6, bearbeitete 4.4, Stoffe 14 2, Strümpfe und Handschuhe 13.100. übrige Wollware außer genähter 0.8, genähte 0.3. Seide: Rohseide 0.2, bearbeitete 3.2, Stoffe 6.6, Strümpfe und Handschuhe 0.1, übrige Seidenwaren, außer genähter 0.7, genähte 0.2. Mineralöl: Petroleum 2 9, Benzin 0.8. Schmieröle 0.8, Rohnaphta 4.9, Paraffin 0.6. Leder: Von Haustieren, verarbeitet 15.4, Sohlenleder und ähnliche 0.6, Schuhmacher-, Riemer- und andere Badarfsleder 2.1, Schuhe 2.3. Glas: Für Spiegel und Fenster 0.8, anderes 1.0 Gebrauchsartikel: Salz 1.0, Zucker 0.2, Rohkaffee 0.7, Reis 3.5, Mehl 17.643. Verschiedene Waren: Kohle 15.8, Pflanzenöl 1.6, Oelsamen 11.2, Leinen u. Hanf-stoffe 2, Säcke 0.8, Zitronen, Orangen 4.4, Seife 0.4, Maschinen, Werkzeuge und Apparate 23.1, elektrotechnische Artikel 16.2, Verkehrsmittel 11.6, Hüte 1.4, Medikamente 1.8, künstliche organische Farben 3.5. Schokolade 0.4, Porzellanwaren 2.1, Druckpapier 4.2, Holzverarbeitungen 2.8, Röhern, Kautschukriemen, Pneumatiks 1.7. Alles übrige 88.6 Millionen. Tschechoslowakische Handels-vmragsvechanh ungm Mit Jugoslawien, Oesterreich und Ungarn. Prag, 13. März. In der Konferenz der Wirtschaftsminister erstattete Außenminister Dr. Bene« Bericht über den Handelsvertrag mit I n-g o s l a w i e n, der nach schwierigen Verhandlungen endlich perfekt geworden ist. Am Sonntag trifft in Prag der jugoslawische tzandelsminister Demetrovid ein, welcher Montag vormittags die 11 n-terzeichnungdes Handelsvertrages im Außenministerium vollziehen wird. Der Bericht wurde von den Wirtschaftsmimstern mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Sodann berieten die Handelsminister über die Fortsetzung der Handelsvertragsverhand langen mit Oesterreich. Blättermeldung zufolge sind die Forderungen Oesterreichs so hoch, daß sie in der gegenwärtigen Fassung weder von der Landwirtschaft noch von der Industrie angenommen werben können. Die Verhandlungen werden am 16. d. M. in Wien wieder aufgenommen. Bis dahin wird eine genaue Liste der Forderungen der Tschechoslowakei aufgestellt, die Oesterreich mitgeteilt werden wird. In Wien werden auch die Verhandlungen zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn über die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Beziehungen eingeleitet werden X Gebührenfreist«!. Der Finanzminiger hat den Hauptverband der Weinbauer und Obstzüchter Jugoslawiens von der Gebührenpflicht für sämtliche Eingaben und Gesuche an Staatsbehörden (außer Zivilprozessen) befreit. X Jugoslawisches Einfuhrverbot gegen russische Ware. Der Finanzminister hat auf Grund des Art. 13 des Einführzolltarifs die Einfuhr folgender Waren russischen Ursprungs nach Jugoslawien verboten: Leim für Tischler-, Maler- und Schuhmacherzwek-ke usw., Natriumkarbonat, roh und kalziniert, Ammoniaksoda, Natrium- und Kalziumhydrat (kaustische Soda). X Die erste Fahrt des „Karagjorgje". Dienstag fuhr der jugoslawische Salondampfer „Karagjorgje" das erste Mal nach seinem Unglück aus dem Heimatshafen in SuZak aus. Die „Karagjorgje" ist vollkommen hergestellt und soll ab 15. März wieder in Dienst gestellt werden. X Genossenschaften in Jugoslawien. In der Zeit vom 8. bis 15. Juni 1931 findet in Prag der 15. internationale Bauernkongreß statt, bei dem auch die Referate des Sekretärs des jugoslawischen Hauptgenossenschaftsverbandes, Milan V a r g a, zur Verlesung gelangen. Aus dem Referate ist zu ersehen, daß in Jugoslawien derzeit bei 6300 (Genossenschaftlern) bestehen. Hievon sind (Genoenenschaftlern) bestehen. Hievon sind 3974 (63%) Kreditgenossenschaften und 1107 (17.5%) Einkaufsgenossenschaften. X Schätzung der Ausfuhr Jugoslawiens an Obst und Obsterzeugnissen 1930=31. Die voraussichtliche Ausfuhr an Obst und Obsterzeugnissen im Wirtschaftsjahr 1930-31 betrügt: frische Pflaumen 2200 Waggons (im Werte von 50 Mill. Dinar', Dörrpflaumen 800 Waggons (40 Mill. Dinar), A e p s e l, Birnen und das übrige Obst 3000 Waggons (80 Mill. Dinar), Weintrauben 400 Waggons (20 Mill. Dinar), Nüsse 700 Waggons (20 Mill. Dinar), Spiritus 400 Waggons (20 Mill. Din.), Branntwein und Liköre 5 Waggons (600.000 Dinar). X Hanfqualitätskontrolle. Am 9. und 10. d. tagte in Beograd beim Finanzministerium eine Konferenz von amtlichen und Fach- interessenten zur Prüfung der neuen Kon« trollvorschriften für Hanfgualitäten. Die Vorschriften wurden einstimmig gutgeheißen. Sie bestimmen die Hanferzeugungsgebiete, in denen sie gelten sollen, die Art der Lese und Verarbeitung, das Sortierungsversäh« ren, Verpackung und Bezeichnung, die Kontrolle und den Uebergang zur Anwendung der neuen Regeln. Drei Monate nach Kundmachung im Beograder Amtsblatt treten sie in Kraft. X Die Preissenkungspolitik in Italien. Da die bisherige Preissenkungsaktion der faschistischen Behörden nicht den erwünschten Erfolg hatte, wurde heute ein neues Rundschreiben von der Regierung und der faschistischen Partei herausgegeben, worin eine Verschärfung der Lohnabbauaktion und der Preissenkungskontrolle angeordnet wird. Insbesondere soll eine strenge Ueberwachung der Differenz zwischen en gros- und en de-tail-Preisen durchgeführt und Ueberschrei-tungen disziplinarisch bestraft werden. Es wird ein ausführliches Sanktions- und Prämiensystem für „gute und böse" Kaufleute eingeführt. Radio Samstag, 14. März. Ljubljana 12.15, 13 und 17 Uhr: Reproduzierte Musik. — 18.30: Schachstunde. — 19.30: Englisch. — 20: Akademie der „Jadranska straLa". — Anschließend Nachrichten und Zeitangabe — Beograd: Vokalkonzert Frau KapamaLija. — 21: Cellokonzert Alexander Slatin. — 22.40: Balalaikakonzert. — Wien 20: Falls Ope rette „Der fidele Bauer". — 22.40: Abend» konzert. — Graz 18.50: Steirische Mundarten. — Mähr. -Ost rau 22.25: Lustiger Abend. — Bratislava 19: Jazz — B r ü n n 21: Tanzmusik. — Londons: Militärmusik. — 22: Kammermusik. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlackers: Ursendung des Hörspiels „Zeitung". — 21: Abendkonzert. — 23: Tanzmusik. — Toulouse 20.45: Abendkonzert. 23.45: Militärmusik. — 24: Nachtmusik. — B u k a r e st 20: Gounods Oper „Faust". — K a t t o w i tz 20.30; Leichte Musik. — 22.15: Chopin-Abend. — 23: Tanzmusik. — Rom 20.45: Opernübertragung. — Prag 20.45: Slawische Tänze. — Mailand 20.30: Operettenabend. — 2-1.40: Kammermusik. Anschließend: Abendmusik. — Budapest 20.30: Abendveranstaltung. — Sodann Abend konzert. — War schau 20.30: Leichte Musik. — 33: Tanzmusik. Wskl her Liebe Hornon von Klbert-Sinile Sorel Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 6. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Der Unterpunkt lag hier, in seinem Hause, tn dem er durch seine Kinder festgehalten wurde . . Durch die Briefe, die sie erhielt, erriet Odette die seelischen Qualen Oliviers. Sie wurde durch -die]eiben unruhiger und noch zärtlicher. Sie befragte Herrn von Valfleur nach seinen geheimen Gedanken und um ihre Frauenwürde besorgt, fragte sie ihn unter besonderen Vorwänden geradeaus nach seinen Plänen. Er erschrak über seine. Verantwortung; er dachte ja nicht daran, sich seinen Pflichten zu entziehen, nur den Zeitpunkt wollte er hinausschieben. Odette blieb seinem Herzen teuer, sie nahm in demselben den Platz ein, den er ihr eingeräumt hatte. Warum beschäftigte er sich nicht mehr mit dem Gedanken, daß sie sein Heim teilen würde? Warum erschrak er dermaßen über ihn, daß sein Blick getrübt und seine Seele verdunkelt wurde? Nein, er konnte in der Tat nicht mehr unbefangen an die Wirklichkeit denken! Als Olivier keine Ausrede mehr fand, um der Antwort auszuweichen, entschloß er sich, abzureisen und sich mündlich mit Odette auszusprechen. Es widerstrebte ihm entschieden. diese Frage schriftlich zu behandeln. Die Reife verzögerte sich, sie wurde zu wiederholten Malen hinausgeschoben. Endlich begab sich Herr von Valfleur nach Paris, um mit Odette zusammenzukommen. . Sie kannte ihn gut, zu gut vielleicht. Sie beherrschte sein Herz. Olivier kam an, noch ganz unter dem Eindrücke feiner langen Zurückgezogenheit, noch durchdrungen von dem Mystizismus seiner Trauer, die Seele erfüllt von Visionen seiner ersten Jugend und von dem Unheil des Todes. Odette trat ihm lachend entgegen, noch hübscher als er sich sie vorgestellt hatte im Schmucke ihrer Jugend, belebt durch das geheimnisvolle Lächeln ihrer geistreichen und willfährigen Lippen. Was blieb von dem Manne, der sich gesammelt hatte? Was blieb von seinem wahren Herzen, das sich den Gräbern zugewendet hatte? fiel ihr zu Füßen, besiegt, entwaffnet, mutlos, und er weinte unsinnig, aus Sehnsucht aus Elend, aus Verlassenheit. Ach, wie die Hände seiner Freundin kühl auf seiner Stirn lagen und wie sie nichtsdestoweniger seinen Schmerz besänftigen konnten! Er wünschte sie zwischen seinen Händen behalten zu können, aber sie entwanden sich ihm. Odette zog sie mit einer eisigen Gleichgültigkeit, die er an ihr nicht gekannt hatte, zurück. Was war aus dem jungen Mädchen geworden? Was war aus dem furchtsamen Mädchen geworden, das sich an seine Brust geschmiegt und seinen Schutz erfleht hatte? Diese Frau da glich nicht der, die er geliebt, durch die er seine Grundsätze verbannt und gebrochen hatte. Früher hatte Odette seine Bedenken zerstreut, jetzt richtete sie sich vor ihm aus wie eine Gestalt die für Gewissensbisse und Wollustgefühle gleich unempfindlich war. Sie erinnerte ihn hartnäckig an sein Versprechen und Olivier war bestürzt, kennte jedoch kein Wort aussprechen, das sie hätte beruhigen, kein Argument, das sie hätte umstimmen können. „Du liebst mich nicht mehr", seufzte er. „Du liebst mich nicht mehr! Ich liege zu deinen Füßen, ich "leihe dich an, mich anzu- hören. . . Und du schweigst, du setzt mir eine barbarische Ruhe entgegen . . ." Die Willensstärke Odettens schien nachzugeben. Ihre Finger glitten auf der Stirn Oliviers hin und her. verließen sie dann und kreuzten sich über seinem Knie. Odette blickte Olivier tief aus ihren Augen an, und mit ernster Betonung antwortete sie ihm: „Meine Liebe hat sich nicht vermindert, aber sie hat sich verwandelt. Lange Zeit habe ich mich damit abgesunden, sei es aus Notwendigkeit, sei es aus Schwäche, aus Feigheit — ja, aus Feigheit —, neben dir die Rolle der untergeordneten Person zu spielen, die du mir zugedacht hattest. Ich habe dir das Beste meines Wesens geopfert niemals habe ich dir darüber mein Bedauern zum Ausdrucke gebracht. Wenn ich dir manches Mal gestanden habe, daß mir meine Demütigung verhaßt sei, so weißt du doch wohl, daß ich keine Gewissensbisse empfand, denn ich zweifelte nicht an deinen Worten und ich glaubte an deine Ehre. Heute bist du frei. Ich war darauf gefaßt, dich erregt zu sehen, gewiß, schon durch den Kummer deiner Kinder, aber getröstet durch die Sicherheit des nahen Glückes, durch die Wiederaufnahme des Lebens, schließlich und endlich durch das Gefühl, daß ich da bin . . Du weichst mir aus . . . oh! such dich nicht zu verteidigen, noch zu protestieren ... du weichst mir aus . . . du hast Furcht, dich zu binden. Ich erkenne deine Ausflüchte von einst, deine Hirngespinste und deine Skrupel .. . Ich habe dir genug Zeit zur Ueber legung gelassen, und ich werde schließlich glauben müssen, daß dich der Kult der Toten mehr absorbiert, als es die Gegenwart deiner Frau getan hat . . . Und doch, habe nicht ich deine Versprechen erfunden? Was sollte aus mir werden, wenn sich n'cht dein Schamgefühl gegen deine Haltung empören würde, die noch mehr Verachtung als Zö« gern zeigt? Solange du nicht imstande warst, vor den Augen der Welt und vor meinen eigenen Augen meine Ehre -wieder» herzustellen. habe ich dich nicht behelligt. Aber ich leide heute in meinen innersten Ge danken. Nicht mein Stolz leitet mich irre, ich verteidige mein ganzes Leben . . Er hatte sich erhoben. Diese Aufrichtigkeit und diese ruhige Energie bestürzten ihn. Angesichts Odettes, die nun ihrerseits über ihn richtete, kam ihm das Gefühl der Wirk« lichkeit und seiner Verpflichtungen wieder. „Es ist überflüssig, mich an meine Pflicht zu erinnern", sagte er. „Ich habe nie daran gedacht, Verrat an ihr zu üben. Aber laß mir noch einige Tage Zeit . . . noch einige Wochen. Meine Trauer ist noch' sc kurz.. ■“ Das Gesicht Odettes verzog sich zu einem eifersüchtigen Ausdruck. „Ich wollte nicht die Stunde beschleunigen", sagte sie. „Wir haben uns seit langem von dem, was man unter „Konvenienz" ver« steht, freigemacht und du hast sie nicht mehr zu fürchten. . . Ich verlange im übrigen nicht von dir, daß du ein Datum, selbst ein entfernt liegendes, fixierst, ich will nur, daß du einen Entschluß fassest, denn ich weiß, daß die Ausreden, die du anführst, nur Ausflüch te sind, in Wirklichkeit willst du dich der Erinnerung weihen, dich in sie vergraben du hörst mit zu viel Nachgiebigkeit auf deine Kinder und du hörst unmerklich auf, mich zu lieben . . ." Während der acht Tage,, die sein Aufenthalt in Paris währte, sah Olivier Odette täglich. Sie hielt sich in einer gewissen Entfernung und erklärte, daß sie sich von jetzt ab als seine Braut betrachte. Eines Abends, am Vorabend seiner Abreise, willigte Olr-vier nach einigem Widerstande ein, zu Frau Livois zu gehen. -'Uln^ig.ij, ut’il ’i -i ’.ivititj 15)31. Baase-- rr Modeschau Ich skizziere im park Es gibt nichts Netteres als an schönen Vorfrühlingstagen mit Skizzenblock und Zeichenheft durch den Park zu schlendern, denn einerseits übt man auf diese Weise die bewährtesten Theorien der „Lebenskunst", andererseits gibt es da und dort mancherlei modisch Neues zu sehen, weil bekanntlich die elegante Frau schon längst auf den ersten Augenblick wartet, um sich in ihrer neuen Frühjahrsaufmachung der Umwelt zeigen zu tonnen, sodaß um die Mittagsstunde auf der Promenade sicherlich mitunter ein recht voll ständiges modisches Bild entsteht. Eingeweihte haben natürlich dies und das in den führenden Salons schon zu sehen bekommen und betrachten daher die Neuheiten der Promenade lediglich als Bestätigung ihrer letzten modischen Erfahrungen. Für das große Publikum aber ist die neue Frühjahrsmode doch noch ein Buch mit sieben Siegeln und es wird darum zweifellos interessieren, wie man sich die neue Aufmachung vorzustellen hat. Vor allen Dingen sei vorweggenommen, daß die verschiedenen Salone an der Kasak-Linie nach wie vor festzuhalten gewillt sind, sodaß diese Idee in den eigenartigsten Möglichkeiten variiert wird und man mitunter über den großen Phantasiereichtum geradezu verblüfft ist. Die Kasäk ist aber nicht mehr so kurz wie sie es früher war, sondern erhält im Grunde genommen einen tunik-artigen Charakter, so zwar, daß der Grundrock oft um kaum mehr als Handbreite unter der Kasak hervorsicht. Ausgesprochene Trotteursachen aber, also lene Garderobestücke, die lediglich für den Sport und für den Vormittag in der Stadt gedacht sind, bringen — wenn auch nicht ganz kurze, so doch kürzere als die eben beschriebenen Käsaks, die aber immechin bis ungefähr zum Knie reichen. Man kann übrigens die Kasak-Jdee in jed wedem Materiale zum Ausdrucke bringen und gerade ein paar Viertelstunden zur Corso-Zeit im Parke verbracht, vermögen über die Vielfalt dieser Moderichtung ein klares Bild zu geben. Ich habe nun versucht, die drei hervor-! ebenden neuen Typen im Bilde festzuhal-en und glaube damit die richtigen Winke kur die kommende Mode zu geben. Vor allen Dingen haben wir uns mit feer Aufmachung zu befassen, die für Trot-segnet ist, die man also einer-Jur -oormittagsbesorgungen in der Stadt, andererseits für Wochenendpartien u. dgl. heranziehen, kann. Sicherlich ist in diesem Falle die Strickmode am aussichtsreichsten, umsomehr als hier in letzter Zeit ganz vortreffliche Modelle entstehen, die ein „geschlossenes" modisches Bild ergeben und zweifellos das sind, was die Frau, die auf gute und aparte Kleidung Wert legt, gerne tragen wird. Die Röcke sind entweder faltig oder leichtglockig, die Umhüllen aber in der Regel ganz gerade; sie haben entweder die Länge des Rockes oder sind etwas kürzer, sodaß eine schicke Paletotwirkung entsteht, die immer jugendlich und darum sehr beliebt ist. Für diesen Zweck gelangen ganz entzückende Jerseys zur Verarbeitung, die vortreffliche „Mischfarben" bringen, worun tex man jene unausgesprochenen Töne zu verstehen hat, die gerade für Strapazstücke die richtigen sind. Im übrigen ist die Technik der Dessinierung in letzter Zeit derart ausgebaut worden, daß die neuen Jerseys von Modestoffen überhaupt nicht mehr zu unterscheiden sind; sie werden ihnen auch in soferne vorgezogen, als sie sich als bedeutend strapazfähiger erweisen; man kombiniert hier die Umhülle mit einem ganzen Kleide, gelegentlich aber auch den Jersey-Paletot mit einem gleichartig-dessinierten Rock, zu dem dann eine halblange Kasak mit interessanten „Jntarsien"-Effekten in Frage kommt. Ein kleiner Filzhut, der an die „Süd wester-Typen" gemahnt und Heuer „Fliegen der Holländer" genannt wird, ist die einzig richtige Vervollständigung dieser Aufmachung, die wir im Mittelbilde zeigen. Viele Modesalone beabsichtigen, heuer wieder das Complet in den Vordergrund zu rücken und tun dies mit viel Geschick, da sie nicht nur in der Zusammenstellung des Materials, sondern auch in der Farbwirkung viel Geschmackvolles zeigen. Als Beispiel führen wir in der ersten Skizze ein in seinen Farben kontrastreiches und schon darum beachtenswertes Complet vor Augen; die Umhülle, ein gerader Poletot, mit Zackenkante und aufgestelltem, zackengerandetem Kragen sowie damit übereinstimmenden „Ueber-ärmeln" ist innen mit heller Seide gefüttert, aus der auch die lange, leicht-glockige Kasak gearbeitet ist, die den blauen (Marienblau ist die Modeschattierung der Frühjahrssaison!) Stoff-Grundrock in Handbreite sehen läßt. Sehr beliebte Favbverbindungen sind blau-beige, blau-altroß und Blau-aquama-rin. Als „Standard-Stück" jeder Garderobe ist natürlich ein gutes „Seidenkleid kleinen Stils" sehr wichtig; auch diese Modelle variieren den Kasak-Gedanken in sehr geschickter Art und verbinden ihn mit einem guten Bolero-Effekt, der sich gerade in dieser Zusammenstellung vorzüglich präsentiert; unsere letzte Skizze macht mit einem solchen Kleide vertraut, das man sich aus marineblauem Marrokain hergestellt zu denken hat. Der Oberteil bringt die beliebte „doppelte Rückenpartie" die ein Bolero vortäuscht, während unterhalb der Hüfte eine Langfaltenbahn ansetzt, die etwas kürzer ist als der Grundrock, sodaß neuerlich eine kasak-ähnliche Wirkung entsteht. Zu einem solchen Kleide ist ein halbbreiter blauer Filzhut sehr schick, dessen Effekt hauptsächlich in den aparten Quetschfalten liegt, die allerdings „Bubi", meinem treuen Begleiter, wenig zuzusagen scheinen, da er wie ich dies auch skizzierte, hier sehr heftig zu „schnauz-boxen" begann und entschieden Protest einlegte, wiewohl er sonst für modische Neuheiten — es sei zu seiner Rechtfertigung und um der Wahrheit die Ehre zu geben — ebensoviel übrig hat wie Willy Unger. (Sämtliche Skizzen nach Orignal-Enwürfen von Willy Unger.) Was bringt die Sutmode? Ueberra sehend viel Neues ist für das Früh jahr da, noch mehr ist für den Sommer vor behalten. Nun ist das erste Erfordernis eines neuen Hutes, daß er kleidsam ist, daß er mir sozusagen von allen Seiten gut steht. Das ist insofern leichter geworden, als die knapp anliegende Kappenform nicht mehr wie eine Haut über den Kopf gezogen wird, sondern, daß durch Ausbuchtungen, Nacken krempep. vorn hochgeschlagenen Doppelkrempen, durch „Bügelform", durch Schleifen und Bandgarnituren mannigfache Verschiedenheiten entstehen, die wesentliche Momente für die Kleidsamkeit zulassen. Mit „Bügelform" werden solche Hüte oder Kappen bezeichnet, die vorn fest auf dem Kopf sitzen und aufstrebende Krempen oder Dop pelkrempen haben. Im allgemeinen sind die Köpfe die Hüte niedrig und die Hüte reichen tief in den Nacken. Das Material, aus dem die Hüte bestehen, ist so vielseitig, so verschiedenartig, wie seit langem nicht. Stroh-Bast- und Hanfgeflechte, ob sie nun Cellophan, Raceldo, Sisoh. Picot, Paillasson, Pedaline oder Hanfbangkok heißen, alle sind sie weich, sodaß sie sich stoffartig verarbeiten lassen. Daher sind die drapierten Toques recht modern, man hat sie viel in zwei bis drei Farben zusammengestellt, z. B. schwarz und rosa, schwarz beige und weiß, marineblau und weiß, schwarz und smaragdgrün, schwarz-rot-weiß usw. Wenn die Garnitur nicht ganz aus den stoffartigen Geweben gearbeitet wird, so tritt Band in die Erscheinung. und zwar ist es dieses Jahr Epin gleband oder Grosgrainband, letzteres ist deshalb so dienstbar, weil es sich in Rundung bügeln läßt, ein Vorzug, den kein anderes Band besitzt. Ein schönes Band mit andersfarbiger Abseite nennt sich Elfenhaut, >da es eine samtartige Weichheit hat, wodurch nicht nur seine glänzenden Lichter -besonders weich erscheinen, sondern auch die Schmiegsamkeit erhöht wird. Für den Sommer gibt es noch Hüte, meist breitkrempig, aus Leinen, aus japanischen Papier-Stumpen und aus feinsten stoffartigen Strohsorten und als Garnitur lebt die Blume wieder auf. In erster Linie genießen Rosen den Vorzug, die wie alle übrigen Blumen meist flach gehalten sind, aber dafür üllerall anzubringen sind. Auf dem Kopf, unter oder über dem Hutrand, in Bündeln und kranzartig flach gelegt und im Nacken ober- oder unterhalb 'der Krempe. Das sieht hübsch und gefällig aus und paßt vortrefflich zu den leichten Stoffen der Sommerkleider, aber bitte meine Damen, tragen Sie einen reich mit Blumen geschmück ten Hut zu einem einfachen Kleid oder Straßenmantel, dazu gehören die kappenartigen Hüte mit und ohne Rand mit straf- fen Rand- oder Stoffgarnituren, oder mit Lacktressen. Und dann vergessen Sie nicht ten Hut nicht zu einem einfachen Kleid oder langt wieder, daß das Haar sichtbar wird, ob tief im Nacken, am Ohr oder am Scheitel hängt von der Form des Hutes und der eigenen Kleidsamkeit ab. Der Leuchter aus getriebenem Metall ist nicht nur eines der reizvollsten Dekorationsstücke des modernen Wohnramnes, son dem auch insofern sehr beliebt, als man abends für kleine Gesellschaften nach dem Abendessen Kerzenbeleuchtung für sehr geschmackvoll findet, weil dadurch unleugbar jene trauliche Stimmung geschaffen wird-die so wunderbar anheimelnd ist .- - ,! Solche Leuchter gibt es vorwiegend in weißem Metall, aber auch in Messing. Sie sind im allgemeinen zweiarmig und „kannelliert" (gerippt), verjüngen sich nach unten zu bis zu der Vereinigung der beiden Amte und stehen auf einem ganz mtgeschmückten, sachlichen Postament aus gleichem Metall. 'Solche Leuchter sind unter anderem die schönste Zierde der modernen Klinkerkamine, nehmen sich aber auch auf den niederen „Ablegetischchen" vortrefflich aus. (Skizze). W. 11. Seome rilche Ornamente und metallische Effekte sind auf den neuesten Frühjahrs-Handschuh» Modellen nicht selten, doch wird unter keinen Umständen außer Acht gelassen nur solche Wirkungen heranzuziehen, die die Hank»' schlank und schmal erscheinen lassen. In diesem Sinne ist ein Motiv wie das in unserer Skizze festgehaltene insoferne das Richtige, als diesen aneinandergereihten Ornamenten der schlanke Akzent nicht fehlt. Man verwendet hier merkwürdigerweise sogar für die Tagesmode gerne metallische^ Leder und zwar hauptsächlich zartes Silben, Gold und Kupfer. Den in unserem Bilde skizzierten weißen! Stulpenhandschuh hat man sich derart vor»' zustellen, daß der breite Streif sowie das letzte Dreieck in Silber gehalten sind, während die beiden Dreiecke in der Mitte geschmackvolle, feine Farbabtönungen bringen sollen, die mit der übrigen Aufmachung har» monieren. So zum Beispiel wäre dunkles mit hellem Grau zu einem schwarzen Mo» dell, andererseits Dunkelblau mit Aquamarin zu blauen Schaffungen, endlich auch zwei abschattierte Töne in Rose zu Fvüh-jahrskleidern in entsprechender Farbe sehr zu empfehlen. Natürlich lassen sich auch dunkle mtd Be» sonders schwarze Handschuhe mit metallischem Leder und zwei hellen Farbtönen kom binieren, wobei die neuartigen Ornamen-tal-Effekte, von denen früher die Rehg war, womöglich noch ausdrucksvoller hskvortrch ten. Aus der Schule. „Dein ganzer Aufsatz über ,Unsere Hauskatze besteht aus drei Sätzen: Unsere Katze ist schwarz. Wir nennen sie Mieze. Gestern hat sie vier Junge gekriegt. Das ist nicht vielt" ■ „Nee! 's vorige Mal hat sie acht gehabt!" JCCeiuec Anzeige* mnAAAAAAAAAAAAAAA Verschieden es tilWWWWffmr vrl Musikdirektor Emil Füllekruß hat noch einige Stunden für Violin-, Cello- u. Klavierunterl richt nebst Harmonie- u. Kompositionslehre frei. Anmeldungen jeden Tag von 14—16 (2—4) Uhr. Außerdem werden Musikalien fachmännisch für Orchester und Blasmusik (Militär) schon in der denkbar kleinsten Besetzung gut instrumentiert. Maribor, Kor oZ Leva ul. 2/2, links. 2974 I. Afuma-Pastillen werden von Aerzten allen Lungenkranken. Herzleidenden, Nervösen und Schwächlingen zwecks Entwöhnung des Rauchens verordnet. Preis pro Schachtel SO Dinar. In allen Apotheken erhältlich. Postversandt Apotheke Blum, Snbotica. 1832 Gesucht per sofort Kostplatz für eine Studentin bei besserer Fa-milie. Zahle 600—1000 Dinar. Gefl. Anträge unter „Stnoen-tin" an die Verw. 2944 Mealltüten y* Zweifamilienvilla, 200.000 Din, großes Zins-Geschäftshaus, 400 Tausend Din, Landbesitz, sehr er tragreich. 300.000 Din, zu verkaufen. Korcnt. 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Die Uauerhattigkeit ist ein Hauptelement der oparsamkeit. !n O?Suvpanz/'Maribor.^A^ i Der Ford-Wagen ist sparsam, weil dauerhaft. feröeva ul. 1.________2938 Oie Anzahl der Jahre, innerhalb welcher ein Wagen ununter- ^eutWtäfranzöni*e e^eui^auch krochen benützt werden kann, ist durch die Qualität des durch andere Sprachen spricht, zu die Fabrik verwendeten Rohmaterials bedingt. Nun kann ab 2r einem 4s4jähr. Knaben mit 15. !, . A , n , , , XVr April gesucht. Bedingung: Näh-, keine Automobil-r abnk — wenn sie auch noch so teure Wagen Haushalt. Familimanschlutz. au ^ erzeugt - behaupten, daß sie hochwertigeres Rohmaterial o-j^rxnbIu% ..lnit! verwendet, als diejenigen der Ford-Wagen. Lichtbild, (Zeugmsab,chr«ften ! ,, - „ r- , o , . i , j , Mia tun. vitae) unbedingt net; Ueberall wurde spezielles r ord-otahl verwendet, das die Le- Etj9'4'f1 ®nehStsXr%0cn j bensdauer und Widerstandsfähigkeit des Ford-Wagens wesent- sind zu richten an Egon Bavra, jieh erhöht. Die elektrische Schweißung wurde bei keinem Spitalsverwalter. Osyek 3.. Lan , . . 5 , . , desspital. 2942 anderen Wagen in so vollkommen durchgreifender Art ange- wendet. Die Felgen, Speichen und Naben eines jeden Rades tbilden ein einziges Stück. Die autogene s Weißte Stahlkarosserie st von eine iWiderstandsfähigkeit, die gegen jeden Stoß einen Schutzwall bietet. Vergleichen Sie: Welcher Wagen bietet größere Garantien der Haltbarkeit, als der neue Ford-Wagen? Funde — Verluste Ein Mantelgürtel wurde von der Maistrova bis zur Preker-nova ulica verloren. Abzugeben Unvergleichliche Aufnahmsfähigkeit, blitzartiger Schnelligkeitswechsel, Geschwindigkeit: 100 km pro Stunde. Jede Steigung wird mit der direkten Schaltung genommen. Rohmateriale von ausgesuchter Qualität. Hydraulische Stoßdämpfer System Houdaille. Verschiedene Karosserie-Modelle mit unzerbrechlichen Windschutzscheiben und nichtozidierenden Außengarnituren aus Stahl. Eine ganze Auswahl bezaubernder Farben Lincoln Fordson Chefredakteur und lür die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tlskarna« In Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck /eranfe wörtlich: Direktor Stanko DETEl.A. — Beide wohnhaft ln Maribor.