poStnins plsLrms v gotovini. Einzelne Kummer 1 50 Diu Nr. 25. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 13. (28.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-— Din. D-Oesterreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: L Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Dienstag, den 1. September 1931. Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Auschristen werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Sckristleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Lur klekstMierliMstsge in Moje. Wie sehr jene Bürger recht hatten, die gegen den Beschluß der Gottscheer Stadtvertretung, sich an die elektrische Landeszentrale anzuschließen, Berufung eingelegt hatten, beweisen die nach¬ stehenden gründlichen und allseitigen Ausführungen des Uuiversiiätsprofessors Ingenieur Dr. Milan Vidmar in Ljubljana. Herr Professor Dr. Vidmar wurde von diesen Bürgern deshalb um ein Gut- achten über den Anschluß unserer Stadt an eine der elektrischen Zentralen ersucht, damit unserer Bevölkerung ein unparteiisches fachmännisches Urteil vorgelegt werden kann. Dieses Urteil lautet, wie folgt, und wir sind überzeugt, daß die in¬ teressanten Ausführungen viel zur Aufklärung über die Elektrifizierungsfragen in unserem Be¬ zirke beitragen werden. Die Frage, über die ich meine Meinung ab¬ geben soll, ist mir aus eigener Beobachtung nicht bekannt. Ich war noch nie in Kočevje, habe weder das alte städtische Elektrizitätswerk und das städtische Netz, noch das Elektrizitätswerk der Trifailer gesehen, glaube jedoch, daß dieses für die Beurteilung der mir vorgelegten Frage nicht wichtig ist. Ich bin überzeugt, daß ich ein voll¬ ständig klares Gutachten über die Angelegenheit auf Grund des Sitzungsprotokolles der Plenar¬ sitzung des Gemeindeausschusses der Stadt Ko¬ čevje vom 8. Juli 1931 geben kann. Das Bild, welches ich mir, dieses Protokoll lesend, gebildet habe, erfüllt mich mit großer Sorge für unsere Elektrizitätswirtschaft. Eine ganze Reihe ganz unmöglicher Sachen, Sachen die nach meiner Meinung in unseren Gegenden unmöglich sein sollten, sind vor meinen Augen erstanden. Ich habe die Pflicht, auf diese hinzuweisen, da es höchste Zeit ist, daß derart wichtige Probleme, wie das Problem der Landeselektrifizierung, auf neue Wege gebracht werden. Ich bemerke sofort, daß aus dem Sitzungs¬ protokoll vollkommen klar hervorgeht, daß es un¬ möglich ist, vom Gemeindeausschuß einen begrün¬ deten und guten Beschluß in der Frage der Elek¬ trifizierung von Kočevje zu verlangen. Keiner unter den Herren Gemeinderäten scheint ein Sach¬ verständiger zu sein. Solche Fragen kann der Gemeindeausschuß nach meiner Ansicht keinesfalls ohne Zuziehung eines erfahrenen Spezialisten be¬ raten, und wenn er sie doch berät, so ladet er sich eine derartige Verantwortung auf, die er aus keinen Fall tragen kann. Am besten ist dies ersichtlich aus der äußersten Phase der Beratung und Abstimmung des Ge¬ meindeausschusses. Für ein Projekt stimmten fünf Gemeinderäte, für das zweite Projekt ebenfalls fünf und der Herr Bürgermeister entscheidet wie folgt: „Die Fra^e über die wir zu entscheiden haben, ist von weittragender Bedeutung und darf nicht vom rein lokalen Slandtpunkle, sondern soll vom Standpunkte der allgemeinen Nationalwirt¬ schaft beurteilt werden. Deswegen dirimiere ich, eingedenk meines Eides, daß ich für die mir an¬ vertrauten Interessen nach meinem Wissen und Gewissen sorgen werde und im Bewußtsein, daß hier nationalwirtschaftliche Interessen derart ent¬ scheidend sind, daß darüber nicht.hinweggegangen werden kannn, daß wir uns dorthin anschließen, wo diese Interessen am besten geschützt sind, d. i. an die Banovina, bezw. an die Kranjske de¬ želne elektrarne." Aus dieser Entscheidung ist ersichtlich, daß das Fehlen der Einsicht in die technisch-wirtschaftlichen Einzelheiten den entscheidenden Herrn Bürger¬ meister zu Beschlüssen bringen konnte, die sich keinesfalls aufrecht erhalten lassen. Gerade die national-wirtschaftlichen Momente sind es, die entschieden gegen die Entscheidung des Herrn Bürgermeisters sprechen, was meine nachstehende Abhandlung zeigen soll. Ich will noch hinzusügen, daß die ganze Konstruktion des Sitzungsprotokolles klar zeigt, daß der Gemeinde Kočevje der richtige technische Berater empfindlich gefehlt hat. Es ist aus dem Protokoll auch ersichtlich, daß der Gemeinderat mit technischen Ratschlägen beider konkurrierenden Parteien, d. i. der Kranjska deželna elektrarna und der Trboveljska premogokopna družba ope¬ rierte. Mit diesen parteiischen Ratschlägen war dem Gemeinderatc natürlich nicht gedient, wes¬ halb auch das Resultat der Beratung und Ab¬ stimmung mangelhaft war. 1. Ich will kurz den Verlauf der Beratungen des Gemeinderates von Kočevje über die Elektri¬ fizierung der Stadt Kočevje beschreiben. Vorge¬ lesen wurde zuerst das Angebot der Trboveljska premogokopna družba. Es ist nirgends gesagt, wann dieses Angebot vorgelegt wurde. Im An¬ schlüsse daran wurde das Angebot der Kranjsje deželne elektrarne vom 6. Feber 1931, welches Peter, -er Naturforscher. (Aus „Peterle" von Walter Tschinkel.) Gerade an dem Tage, als Peter ein Jahr alt war, fiel Schnee. Es flockte wild und groß herunter. Da herzte die Mutter ihr Kind empor, seinem ersten, wirklich ersten Schnee entgegen. Peterle machte große Augen und schon plattete sich sein Näschen an der Fensterscheibe. So war es bei der Sache. „Schau Peterle, es schneit. Schnee, Schnee, Schnee!" So spielte die Mutter mit dem Geflocke, das draußen niederging. Peterle sagte nichts, denn er mußte den Schnee doch erst einmal erleben. Da ging sein Blick mit den Flocken, die sonst seinen Augen wehgetan hätten, hinab in das Blumengärtlein. Dort war er noch gestern mit seiner Mutter gewesen und hatte sich an Georginen und Astern satt gesehen. Heute begrub sie der Himmel. Oder nein, Peter sah es bester. Zuerst erkannte er seine rote Freundinnen von gestern, war entzückt, patschte in die Händchen, jubelte: „Bumen, Bumen, Bumen!" Dann sah er sie verblassen, denn Schneeflocken und Schneeflocken setzten sich auf sie. Da grollte er: „Nee, Nee, Nee!" Bald war letztes Rot vom Schnee getroffen und vom Schnee verzehrt. So empfand es wenig¬ stens Peter, denn traurig kaute er: „Ham, Ham, Ham!" Der Schnee hatte ihm das Rot, das den Garten beleuchtet hatte, aufgefressen. Das aber merkte sich Peter sehr gut. Als im nächsten Jahre der Winter wieder kam, um das Leuchtende im Garten und auf der Wiese zu weißen, da konnte Peter sogar sehr zornig werden. Den ersten Schnee, der cs ver¬ mochte sich auf pfützigem Boden zu behaupten, den trat er so mit Füßen, daß es recht aussputzte. Das war aber auch alles, was Peter vermochte, denn gegenüber der Natur war er trotz seiner achtbaren Größe noch viel zu klein. Sie bezwang ihn sogar vollkommen mit ihrem Schnee. Je mehr sie davon vor Peter ausbreitete, desto lieber hatte er ihn, denn er lag ja so unschuldig da und so weiß. Es wurde sogar so, daß Peter für den Schnee eintreten konnte, als ihn die Sonne abberufen wollte. Wie er so dahin schmolz, daß die Erde davon triefte, konnte Peter ernstlich um ihn besorgt sein. Behutsam koste er ihn da und seine Nässe tat ihm weh. Behutsam nahm er ihn in einer Handvoll vom Boden auf und trug ihn ins warme Zimmer, um ihn vor der zehrenden Sonne zu bewahren. Da aber zerrann ihm der Winter erst recht unter seinen Fingerlein. Wie lange dauerte es aber, so war er wieder, mit der Sonue ausgesöhnt, weil er alles liebte was sie in öde Wiesen und in sein kahles Blumen¬ gärtlein wirkte. Im Mai war es einmal, da stand er mit seiner Mutter mitten im blühenden Garten. Dann kroch er, während die Mutter die Stief¬ mütterchen hügelte, auf allen Vieren von ihr weg hin über Gräser und Blumen und machte wieder einmal eine seiner Forschungsreisen. Plötzlich hielt er inne, beugte seinen suchenden Kopf über ein Veilchen. Dann sog er lange und eindringlich seine Nase voll, denn es war ein Erstlingsveilchen und ein solches duftet immer besonders gut. „Mm, Mm, Mm!" machte er und das so laut, daß ihn sogar seine Mutter mitten in ihr Häufeln hinein Hörle. Zuleide aber tat er dem Veilchen nichts, nur war er gewillt, weiter in der Wiese herumzu¬ schnuppern. Also kroch er wieder vorwärts, senkte oft und oft seine Nase und roch und roch. Zu- letzt auch an jedem Gräslein. Dann aber konnte er nicht mehr weiter, denn er hatte sich am Blühen und Wachsen ringsum in der Wiese vollgesogen. Er war betäubt! Er war überwältigt! Platt legte er sich mitten hinein zwischen duf- lende Blümlein und Gräslein und roch weiter. Dieses Mal aber so laut, daß er Bienen und Schmet¬ terlinge, die die Wiese bevölkerten, aufscheuchte. Peterle schlief und schnarchte! ?ki<5 2 der Herr Banus selber unterschrieben hat, vor- gelesen. Dieses Angebot spricht über das Kon- kurrcnzangebot der Trboveljska premogokopna družba, erörtert jedoch dieses Angebot so, daß es ganz klar ist, daß jenes Angebot der Trboveljska, welches zuerst vorgelesen wurde, damit nicht gemeint ist. Es mußte hier etwas dazwischen sein, wahr¬ scheinlich hat die Trboveljska der Gemeinde Ko¬ čevje noch ein anderes Angebot vorgelegt, welches Angebot vermutlich den Gegenstand bildet, über welchen das Angebot der Banovina spricht. Meiner Ansicht nach ist es ein großer Fehler eines derart wichtigen Protokolls und damit auch der Be¬ ratungen selbst, daß es das Angebot der Tr- boveljska nicht beinhaltet, sondern verschweigt. Nur ein Sachverständiger kann aus den kritischen Bemerkungen des Vorschlages der Banovina auf das faktische Angebot des Konkurrenten der Ba¬ novina schließen. Wie jedoch darüber die Herren Gemeinderäte richtig beschließen konnten, ist nicht recht verständlich. Das Protokoll bespricht weiter das Schreiben der Banska uprava vom 6. März 1931. Auch hier fehlt die Zuschrift der Ge- meinde Kočevje an die Banalverwaltung, auf welche Zuschrift die Antwort bezugnimmt. Interessant ist es, daß die Gemeinde Kočevje beide Angebote der Trboveljska vorgelegt hat und von ihr am 29. März auch Antwort erhielt. Diese Antwort führt die Lieferungsbedingungen der Trboveljska an und es scheint, daß diese Be- dingungen jenes Angebot der Trboveljska bilden, welches ich oben vermißt habe. Diese Antwort der Trboveljska bringt einen sehr wichtigen Zusatz. Im Sitzungsprotokoll der Gemeinderatssitzung ist nachstehender Passus aus der Zuschrift vom 29. März 1931 der Trboveljska zitiert: „Im Falle, daß Ihnen die Basis dieses An- gebotes (gedacht ist sichtlich das Angebot der Banovina) besser konveniert, sind wir bereit, die Bedingungen dieses Angebotes zu akzeptieren und sind in der Lage, Ihnen auf die Einheitspreise des Angebotes, wie sie uns von Ihnen in Ihrer zitierten Zuschrift angeführt wurden, 10°/o (zehn Prozent) nachzulassen." Das Sitzungsprotokoll teilt mit, daß die Zu¬ schrift der Trboveljska der Banalverwaltung vor¬ gelegt wurde und die Banalverwaltung auch am 21. Mai 1931 geantwortet hat. Diese Antwort hat im Auftrage des Banus der Referent für die Elektrifizierung des Banates Jng. Ruch unter- schrieben. In der Antwort der Banalverwaltung ist angeführt, daß direkte Besprechungen zwischen der Banovina und der Trboveljska geführt wurden und daß die Banovina in diesen Besprechungen betont hat, daß sie an einen Anschluß von Ko¬ čevje an das Netz der Banovina (aus national- wirtschaftlichen Rücksichten) bestehen muß. In der Zuschrift der Banovina ist auch die Bemerkung, daß das Angebot der Trboveljska für die Ge¬ meinde Kočevje noch immer ungünstiger ist. Diese Bemerkung ist mir vollständig unverständlich. Es hat doch die Trboveljska premogokopna družba das Angebot der Kranjske deželne elektrarne, bezw. der Banovina zur Gänze angenommen und außerdem einen 10°/oigen Nachlaß gegeben. So verstehe wenigstens ich die Sache. Wenn dieser Punkt für die Gemeinde Kočevje unklar war, müßte er doch sofort geklärt werden. Das Protokoll führt ferner den Bericht des Gemeinderates Verderber an. Weiter folgt der Bericht des Gemeinderates Dr. Lavrie, die Be¬ schreibung der Debatte und zuletzt der Bericht über die Abstimmung. Aus dem angeführten Inhalte folgt klar, daß die Verhandlungen über die Elektrifizierung von Kočevje aus eine ganz unmögliche Art und Weise geführt wurden. In Ordnung ist eigentlich nur, daß die Trboveljska premogokopna družba ein An¬ gebot gestellt hat. Ich kann es jedoch nicht verstehen, wie das Gegenangebot der Herr Banus selber unterschreiben konnte. Die Banalverwaltung kann doch keine kaufmännischen Agenden führen. Außer¬ dem wird die Banovina im entstehe den Streit- falle richten. Der Richter konnte j-docd nie und nirgends Partei sein. Es ist auch unmöglich, daß die Banalverwaltung mit Privatunternehmern konkurriert, welchen sie gleichzeitig Steuern auf Stromerzeugung auferlegt. Nach meiner Ansicht ist schon wegen dieser Tatsachen unsere Elektrizi¬ tätswirtschaft in großer Gefahr. Ich sehe schädliche Folgen an allen Ecken und Enden. Aus dem Inhalte des Sitzungsprotokolles ist aber auch ersichtlich, daß beide Konkurrenten die Kranjske deželne elektrarne, bezw. die Banovina und die Trboveljska premogokopna družba offiziell Gottscheer Zeitung — Nr 25 Einsicht in die Konkurrenzangebote gehabt haben. Auf diese Art ist es natürlicy unmöglich, daß ein reines Resultat entstehen könnte. Die Konkurrenten haben sogar miteinander verhandelt, was in öffent- licheu Angelegenheiten doch ausgeschlossen sein sollte. Damit das Bild vollkommen ist, wollte der Zufall, daß die Abstimmung kein unmittelbares Ergebnis brachte. Entscheiden mußte der Herr Bürgermeister. Entschieden hat er mit Worten, welche den Standpunkt der Banovina in ihren Verhandlungen mit der Trboveljska premogokopna družba präzisieren. Der Herr Bürgermeister wurde auf diesem Posten vom Herrn Banus bestellt. In der ersten Instanz Hal die Banska uprava sozusagen zu ihren eigenen Gunsten, d. h. zu Gunsten des Angebotes, welches sie selbst gestellt hat, entschieden. In der zweiten Instanz soll die Banovina genau so in diesem Streitfälle ent¬ scheiden, welcher unausbleiblich in der Gemeinde Kočevje entstehen mußte. Diese für meine An¬ sichten unzulässige Art der Verhandlungen hat jedoch wenigstens einen guten Erfolg gezeitigt. Wenn ich die Akten richtig verstehe, hat zuletzt die Trboveljska premogokopna družba vollkommen die Form und den Inhalt des Angebotes der Banovina übernommen und auf die Preise einen lO Vv igen Nachlaß gegeben. Es besteht für mich gar kein Zweifel, daß aus diese Art das Angebot der Trboveljska premogokopna družba günstiger ist. Für diese 1O°/o nämlich und gerade deswegen spricht die Entscheidung des Herrn Bürgermeisters augenscheinlich über den allgemeinen national¬ wirtschaftlichen Standpunkt. Es ist ja nicht ausgeschlossen, daß andere Be¬ denken national-wirtschastlichen Charakters möglich wären, welche die 1O°/oige Differenz in den Strompreisen in den Hintergrund drücken könnten. Es muß diese Frage genau erörtert werden. Des¬ wegen behandle ich sie nachstehend breiter. 2. Keiner größeren Gemeinde, keinem Indu¬ striellen, aber auch für keinen Privatmann ist es gleichgültig, wie unsere Elektrizitätswirtschaft or- ganisiert ist. Die elektrische Energie ist heute ein jo wichtiger Lebensbedarf, daß wir sie in einer Reihe mit Lebensmitteln, Bekleidung und anderen Sachen, die die Bevölkerung täglich braucht, stellen müssen. Die elektrische Energie muß billig sein und darf nicht Gegenstand kaufmännischer Spe¬ kulationen bilden. Für den Unterschriebenen besteht kein Zweifel, daß die natürliche Entwicklung in der Richtung zur kollektiven Elektrizitätswirtschaft führt. Die gegenwärtige Situation ist so, daß wir eine Reihe von Elektrizitätswerken in der Bano¬ vina haben, die zum überwiegenden Teil in pri¬ vaten Händen sind. In letzter Zeit hat die Ba¬ novina mit ihrer Elektrifizierungsaktion eingesetzt, jedoch nach meiner Ansicht bei diesem Versuche übersehen, daß sie zuerst die wirtschaftlichen Unter¬ lagen des Problems klären muß, daß sie nicht das, was wir haben, zerstören darf, daß sie alle natürlichen Energiequellen berücksichtigen muß und daß sie selber die Elektrifizierung nicht durchführen kann, weil sie kein Geld und keine erfahrenen Elektriziiäiswirtschaftler hat. Ich habe meine Pfl-cht erfüllt, als ich in den letzten zwei Jahren ununterbrochen auf die Fehler im Plane der Banovina hingewiesen habe. Ich habe auch einen umfangreichen Plan für die Elek¬ trifizierung des Banates ausgearbeitet, einen Plan, welchen die Stadtgemeinde Ljubljana sofort an- nahm, einen Plan, welcher von unserer Industrie gutgeheißen wurde, einen Plan, den auch die Ba¬ novina in den Händen hat. Ich betone sofort, daß dieser Plan alle unsere Energiequellen be- rücksichtigt, die bestehende Industrie schützt, für jene niedrigen Strompreise sorgt, die die Bano- vina verspricht, dabei jedoch der Banovina die sonst unausbleiblichen Produktionsverluste erspart und ihr den Weg zur künftigen elektrischen Kollek- tivwirtschaft ebnet. Nach meinem Plane sollen vor allem vor¬ handene Elektrizitätswerke garantierte Versorgungs¬ bezirke bekommen. Das ganze Banat soll demnach in elektrische Bezirke geteilt werden. In diesen Bezirken sollen die Elektrizitätswerke ungestört ar- beiten, sie sollen ihre Versorgungsnetze bauen und sollen die Möglichkeit haben, genau zu kalkulieren und das zu retten, was sie investiert haben. Für die wertvolle Zusicherung von Versor- gungsbezirken müssen sich die einzelnen Elektrizi¬ tätswerke verpflichten, niemals und nirgends die mcximierten Strompreise zu überschreiten. Es gibt keine Bedenken dagegen, daß man die Preise Jahrgang XI!.. der Kranjske deželne elektrarne als Maximal- Preise akzeptiert. Die Austeilung des Banates aus elektrische Be- zirke erspart dem Lande große Summen, die sonst überflüssige Konkurrenznetze verschlingen würden. Mein Plan erspart dem Laude noch viel mehr. Ich habe vorgeschlagen, daß eine gemeinsame Be¬ triebsleitung für alle Elektrizitätswerke geschaffen wird. Diese Betriebsleitung darf sich nirgends in die Betriebssührung der einzelnen Versorgungs¬ bezirke einmischen, soll jedoch autoritativ den Euer- gieaustausch zwischen den Elektrizitätswerken be¬ sorgen. Es müßten demnach zuerst die einzelnen Elektrizitätswerke untereinander elektrisch verbunden werden, es müßten die Energiebilder der einzelnen Elektrizitätswerke studiert werden und auf Grund der erzielten Informationen soll der Energieaus- tausch zwischen den Elektrizitätswerken vorge¬ nommen werden. Die elektrischen Verbindungen zwischen den Elek¬ trizitätswerken würden in allen Elektrizitätswerken teuere Investitionen für Betriebsreserven ersparen. Weitere Ersparnisse würden dadurch entstehen, daß alle Betriebsmaschinen in der gemeinsamen Betriebsführung besser ausgenützt werden könnten. Das Wesen der gemeinsamen Betriebsleitung würde nach meinem Vorschläge in der Art der Verrechnung zwischen den einzelnen Elektrizitäts¬ werken liegen. Jedes Elektrizitätswerk wäre ver- pflichtet, nach den Anleitungen der gemeinsamen Betriebsleitung den notwendigen Strom von außen zu dem Preise zu beziehen, zu welchem es sich diesen Strom selbst erzeugen könnte. Genau so wäre jedes Elektrizitätswerk verpflichtet, an die gemeinsame Betriebsleitung Strom zum Selbst¬ kostenpreis abzugeben. Nach dieser Verrechnungsart werden in den Händen der gemeinsamen Betriebsleitung große Beträge verbleiben. Es ist ja natürlich, daß die gemeinsame Betriebsleitung ihre Energie immer dort nehmen wird, wo sie billig produziert wird, und dorthin leiten wi^d, wo die Produktion teuer ist. Aus den angesammelten Rechnungsdifferenzen wird die gemeinsame Betriebsleitung zunächst ihre eigenen Spesen decken und den Rest jedes Jahr zwischen die einzelnen Elektrizitätswerke im Ver¬ hältnis des Umsatzes, welchen die Elektrizitäts¬ werke im gegenseitigen Energieaustausch erzielen werden, verteilen. Es ist klar, daß wir auf diese Art unsere Elektrizitätswerke, private und öffentliche, ausnützen werden. Nach meinen Berechnungen haben wir vorläufig genügend Elektrizitätswerke für den Be¬ darf des ganzen Landes. Leider sind sie jetzt sehr schlecht ausgenützt. Es ist klar, daß auf diese Art alle Elektrizitätswerke einen Gewinn haben werden. Keines kann jedoch unehrlich vorgehen. Wenn es der gemeinsamen Betriebsleitung einen zu hohen Produktionspreis angeben wird, wird es den von außen bezogenen Strom teuer zahlen müssen, wenn es jedoch einen zu billigen Ver¬ kaufspreis angibt, wird es nach den Anleitungen der gemeinsamen Betriebssührung große Energien an die anderen Elektrizitätswerke, jedoch zu Ver- lustpreijen, liefern müssen. Es gibt keine Bedenken dagegen, daß in den ersten Jahren der organi¬ sierten Eleklrizitätswirtschaft die Gewinnanteile an die einzelnen Elektrizitätswerke nur unter der Bedingung gezahlt werden, daß die Elektrizitäts¬ werke die ausgezahlten Beträge zum Bau von Ortsnetzen in dirzeit unrentablen Gegenden ver- wenden. Der Plan entlastet somit die Banovina Und damit die Öffentlichkeit vollständig unnot¬ wendiger finanzieller Lasten, garantiert der Be- völkerung mäßige Strompreise, bindet alle Elek- trizitätswerke an ein gemeinsames Arbeitsprogramm und schafft den Übergang von der privaten zur kollektiven Elekt'izitätswirtschast. In meinem Plane ist natürlich kein Platz für die vollkommen verfehlten Konstruktionen, wie sie in der letzten Zeit von der Banovina forciert werden. Es ist doch ganz klar, daß die Idee, Energie einer Stromquelle zuzusühren, anstatt sie aus dieser zu entnehmen, aller Verurteilung wert ist. In Kočevje ist ein wichtiges Kohlenwerk, demnach eine wichtige Energiequelle und es ist natürlich, daß die Stadt Kočevje aus dieser Ener¬ giequelle die notwendige elektrische Energie be¬ kommt. Es ist unverständlich, wie es jemandem überhaupt einfallen kann, Energie nach Kočevje aus Velenje oder aus Zavrsnica zu bringen. Riesige Entfernungen, die die Energie und das invessterte Geld ganz unnotwendig verschlingen, verurteilen jeden derartigen Versuch von vorne herein. Jahrgang Xlli. Gottscheer Zeitung — Nr. 25. Seite 3. Vom Standpunkte unserer allgemeinen Volks¬ wirtschaft müssen wir jede unnotwendige Ausgabe verurteilen. Jeder unnotwendige Verlust unserer Eleklrizitätswirtschaft wird unausbleiblich in öffent- lichen Lasten, vor allem in Steuern zum Vor¬ scheine kommen. Der verfehlte Elekttifizierungsplan der Ba¬ novina verspricht nur scheinbar niedrige Strom¬ preise. Indirekt werden sich diese Preise selbst durch öffentliche Abgaben erhöhen. Nach meinem Plane ist das nicht nur erspart, sondern neue Anregungen sind der bestehenden Industrie sicher und diese wird gerne eine gemeinsame Betriebs¬ leitung unter der Kontrolle unserer Behörden an- erkennen. Z. Nach alledem besteht demnach gar kein Zweifel, daß die Gemeinde Kočevje einen Fehler begangen hat, als sie das günstigere Angebot der Trboveljska premogokopna družba zurückge¬ wiesen hat. Auf alle Fälle wird nämlich die Stadt Kočevje im elektrischen Versorgungsbezirk der Trboveljska premogokopna družba verbleiben. Es handelt sich nur noch darum, in welcher Form sich Kočevje an den Lieferanten binden soll. Nach meinen Erfahrungen ist es am günstigsten, wenn die Gemeinde Kočevje das Ortsnetz, welches sie umändern muß, in ihren Händen behält und wenn sie die elektrische Energie als Generalkon¬ sument einkaust. In allen Städten mit elektrischer Versorgung ist diese sehr ost mit dem Budget eng verbunden. Kočevje wird die Strompreise regu¬ lieren so wie es Notwendig sein wird, Hauptsache ist es, daß es die Energie günstig in der Hand hat. Wenn jedoch die Stadt Kočevje das Ortsnetz dem Lieferanten ausliefert, wird oie Tanfpolitik mehr oder weniger in den Händen dieses Liefe¬ ranten sein. Das kann keiner größeren Gemeinde konvenieren. Wenn die Gemeinde Kočevje für die notwen¬ digere Rekonstruktion ihres Ortsnetzes kein Geld hat, wird sie ohne Schwierigkeiten ein Arrange- ment in der Form finden, daß fie solange hö¬ here Strompreise zahlen wird, bis das Ortsnetz zur Gänze abgezahlt ist. Line rollende landwirtschaftliche Wanderausstellung. Das Ackerbauministerium will eine landwirt¬ schaftliche Wanderausstellung und -Schule ein¬ richten, die in die verschiedensten Gegenden des Landes geschickt werden soll, um die zeitgemäßen Methoden der Landwirtschaft unter der Bevöl¬ kerung zu verbreiten. Die Vorbereitungen für diese Ausstellung, deren Schutzherrschaft S. M. der König und deren Ehrenpräsidium Minister- Präsident General Ziokooic übernahm, sind bereits soweit fortgeschritten, daß der Zug, in dem diese Ausstellung untergebcacht sein wird, schon Mitte Oktober seine erste Reise wird ankreten können. Die Aufgaben dieser Ausstellung sind, den Landwirten neue Wege und neue Gesichtspunkte für eine neue Orientierung in ihrer bisherigen Tätigkeit zu geben, da sie von ihrer jetzigen Ar- beit keine großen Vorteile hatten. In erster Linie wird darauf Rücksicht genommen, den Übergang zur Viehzucht in allen ihren Zweigen in Rücklicht zu ziehen, weshalb die Organisatoren dec Aus¬ stellung diesem ihrem Teile besondere Aufmerksam¬ keit zuwendeten, während in zweiter Linie ganz besonders das Genossenschaftswesen propagiert werden soll. Um die Besucher der Ausstellung aus die besten und ausgiebigsten Arbeitsmethoden zu verweisen, werden alle Daten vorgezeigt werden, wie gute Stallungen und sonstige Unterkünfte für Vieh und Geflügel geschaffen werden, wie das Vieh und das Geflügel auf die beste Weise ge¬ halten, gepflegt und genährt wird, wie Krank¬ heiten Hinlangehalten werden und wie sich der Landwirt, falls eine Krankheit ausbricht, selbst helfen kann, wobei auch das Zutrauen zu den Tierärzten gehoben werden soll, damit diese mög¬ lichst oft zu Rate gezogen werden. Ferner werden die besten Bezugsquellen für Zuchtvieh wie auch die Wege zur Verwertung der Produkte gezeigt werden. Die Landwirte werden auch mit allem bekannt gemacht, was für Ackerbau, Viehzucht und die übrigen Zweige der Landwirtschaft in einzelnen Gegenden des Landes bereits geschaffen wurde, außerdem werden ihnen alle jene Vorzüge vor Augen geführt werden, die durch gmgesührle und rationell organisierte Institutionen erzielt werden können. Die Ausstellung wird Modelle von Stallungen und Düngerstätten, von Muster¬ geflügelställen, Modelle und Pläne für Muster¬ einrichtungen in Weinkellern, über die rationelle Behandlung des Weines usw. enthalten. Der Zug, in dem die Wanderausstellung unter¬ gebracht wird, besteht aus 14 eigens für diese Zwecke hergerichteten Lastwagen, von denen zwei für Geflügelzucht, einer für Milchwirtschaft, einer für Viehzucht, einer für Schweinezucht eingerichtet ist. In diesen Waggons werden auch lebende Muster der besten Zuchtrassen mitgeführt werden. Nach dem Muster dieser fünf Waggons werden auch die übrigen allmählich eingerichtet und in den Verkehr gesetzt werden, so daß schon im nächsten Jahre der ganze Zug von 14 Waggons fertig- gestellt sein wird. Im heurigen Jahre wird diese Ausstellung das Gebiet Serbien- besuchen und im nächsten Jahre folgen dann die übrigen Ge- biete des Staates. Überall, wo diese Ausstellung halt macht, werden Fachleute Vorträge halten und werden auch wissenschaftliche Filme gedreht werden. Nebst der rein landwirtschaftlichen Ausstellung wird in dieser Wanderausstellung auch eine hy¬ gienische Ausstellung vorhanden sein, die das hygienische Zentralinstitut einrichtete. Das Ge¬ nossenschaftswesen, welches durch die Genossenschaft in Nakooo den Anstoß zu dieser Wanderausstellung gab, wird in ihr in drei Waggons vertreten sein. Durch Graphikons werden alle Vorteile des Ge¬ nossenschaftswesens deutlich vor Augen geführt und wird besonders die Tätigkeit der Genossenschaften für die Versorgung ihrer Mitglieder mit land¬ wirtschaftlichen Bedürfnissen, die Verwertung der Produkte und deren Verarbeitung im Wege der Genossenschaften dargestellt werden. Satzungen des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes Name und Sitz des Bundes. Z 1. Der Bund führt den Namen deutsch: „Schwäbisch - Deutscher Kulturbund", serbisch: „ävapsko k4sm-läiri ?ro;vetni Lsver". 8 2. Der Sitz des Bundes ist in Novisad. Zjiele und Mittel des Kulturbundes. 8 3. Die Ausgabe des Bundes ist die Pflege und Veredelung der geistigen, ästhetischen, sittlichen und gesellschaftlichen Kultur der deutschen natio¬ nalen Minderheit des Königreiches Jugoslawien und die Hebung ihrer materiellen und sozialen Wohlfahrt. Diese Ziele sucht der Bund zu erreichen: 1. durch die Erziehung und Bildung des Volkes und der Jugend der deutschen Minderheit im Geiste religiös sittlicher Lebensauffassung und Lebens¬ führung und getreulicher Erfüllung der Pflichten gegenüber dem Staate; 2. durch Pflege und Erhaltung der deut¬ schen volkstümlichen Überlieferungen, Sitten und Trachten, Förderung der Heimatkunde und Heimat¬ pflege durch Sammlungen, museale Einrichtungen, Volksfeste und sonstige diesen Zwecken dienende Veranstaltungen; 3. dücch die Herausgabe und den Vertrieb von Büchern, Zeitschriften, Bilderwerken, Mu¬ sikalien, Filmen und anderen Mitteln der Volks¬ bildung ; 4. durch die Errichtung, Erhaltung und Förde¬ rung von Bibliotheken, Lesehallen, Lesezirkeln, Buchoerleihstellen, Buchhandlungen und andere der Volksbildung dienende Einrichtungen; 6. durch Weckung und Organisierung der privaten, kulturellen Initiative und Selbsthilfe der deutschen Minderheit auf dem Gebiete der schulmäßigen Volkserziehung: 3) durch Errichtung, Erhaltung, Verwaltung und Förderung von Kindergärten und Pcioatschulen jeder Art, mit deutscher Unterrichtssprache, wie Volksschulen, Mittelschulen, Lehrerbildungs- anstalten und Fachschulen; b) durch Errichtung, Förderung und Abhaltung von Volkshochschulkursen und anderer privater Schul- und Fachkurse jeder Art in deutscher Sprache, die der allgemeinen oder fachlichen Bildung und Vervollkommnung dienen, na¬ mentlich von Winterschulen für die schulent- wachsene Jugend, Fortbildungskursen usw. c) durch Erziehung, Heranbildung und Förderung deutscher Lehrer und Priester, dann anderer kultureller Arbeiter und Lehrpersonen; ck) durch Anstellung, Erhaltung und Förderung von privaten deutschen Lehrern und Wander- lehrern; e) durch die Herausgabe und den Vertrieb von deutschen Schulbüchern und anderen Behelfen und Bildungsmitteln für den privaten Schul¬ unterricht — in Übereinstimmung mit dem Gesetze über die'Volksschulen. 7. durch Fürsorge für Studenten, Lehrlinge und Gehilfen, durch Errichtung, Erhaltung, Ver¬ waltung und Förderung von Studenten- und Lehrlingsheimen, Schülerinternaten und Mensen, oder durch Gewährung von Wohnung, Kost und anderen Unterstützungen an einzelne; 8. durch Gewährung von Stipendien und Studienunterstützungen an Mittel-, Fach- und Hochschüler, Lehr- und Pciesteramtskandidaten, wie auch an den Nachwuchs des Kaufmanns- und Gewerbestandes; 9. durch Gründung und Förderung deutscher kultureller, schulmäßiger, geselliger, sportlicher, so¬ zialer und wirtschaftlicher Vereinigungen jeder Art, namentlich auch Bauern-, Arbeiter-, Gewerbe- und kaufmännischer Vereine, Lese-, Musik-, Gesangs¬ und Sportvereine und Dilettantenbühne, sowie Errichtung, Erhaltung, Verwaltung und Förde¬ rung von deutschen Vereinsheimen; 10. durch Hebung und Förderung der sozialen Fürsorge im Wege von Maßnahmen und privaten Einrichtungen, die sich im In- oder im Auslande als wirksam und nützlich erwiesen haben für den Schutz der Mütter, der Kinder, der Jugendlichen und wirtschaftlich Schwachen, der Armen und Kranken; durch Vermittlung von Lehr- und Ar- beilsstellen des Handels- und Gewerbestandes; durch Schaffung von Arbeits- und Verdienst¬ möglichkeiten zur Beschäftigung der Arbeitslosen; durch Fürsorge für Auswanderer und Saison¬ arbeiter der deutschen Minderheit, die im Aus¬ lande Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten suchen; 11. durch Pflege der Volksgesundheit und Bekämpfung aller schädlichen Einwirkungen und Erscheinungen am Volkskörper durch Aufklärung und andere heilsame Maßnahmen und private Einrichtungen; 12. durch Gründung und Förderung wirt¬ schaftlicher Einrichtungen, landwirtschaftlicher, kauf¬ männischer und Arbeiterverbände der deutschen Minderheit wie auch durch sonstige Maßnahmen, die geeignet sind, die materielle Wohlfahrt des Volkes zu heben. Der Bund kann für die einzelnen Arbeits¬ gebiete besondere Sektionen, Gruppen und Aus¬ schüsse, ebenso besondere Stiftungen und Fonds für einzelne wichtige Aufgaben errichten. § 4. Jede politische Betätigung im Rahmen des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes bleibt ausgeschlossen. ArbeitsgebietundSprachedesBundes. 8 5. Die Tätigkeit des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes erstreckt sich auf das ganze Gebiet des Königreiches Jugoslawien. 8 6. Die Geschäfts- und Verkehrssprache des Bundes ist die deutsche Sprache. Im Verkehr mit den Behörden bedient sich die Bundesleitung der serbo-kroatisch-slowenischen Sprache. 8 7. Die erforderlichen Geldmittel werden ausgebracht: 3) durch Beiträge der Mitglieder; d) durch freiwillige Spenden; c) durch Schenkungen und letztwillige Zuwen¬ dungen ; ck) durch Einleitungen von -Sammlungen; e) durch Veranstaltung von Vorträgen, musikali¬ schen Aufführungen, Theatervorstellungen usw.; k) durch Lotterien und Sammlungen, die der Bund nach eingeholter Bewilligung der zu¬ ständigen Behörden veranstalten wird; Z) durch den Vertrieb von Vcreinsgegenständen, wie Abzeichen, Marken, Ansichtskarten, Brief- papieren, Schreibutensilien, Kalendern, Zün¬ dern u. dgl.; tt) durch den Betrieb von Gewerben nach Er- süllung der gesetzlich vorgeschriebenen Bedin- gungen und Einhaltung der preßpolizeilichen und gewerblichen Vorschriften in der Art, daß der Erlös nicht einzelnen Mitgliedern, sondern dem Bunde als solchem zugute kommt. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Gründungsversammlung der Ortsgruppe des Schwäbisch-Deut¬ schen Kulturbundes.) Samstag den 29. August l. I. fand um 8 Uhr abends die grün¬ dende Hauptversammlung der hiesigen Octsgrupp e des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes im Gast- Hause des Herrn Viktor Petsche statt. Der Pro- ponent der Ortsgruppe, Herr Dr. Hans Arko, Zelte 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 25. Jahrgang XU.. eröffnete die Hauptversammlung und begrüßte vorerst die zahlreich^erschienenen Teilnehmer und gab sodann einen Rückblick über das Entstehen und Werden des Kulturbundes, über die kultu¬ relle Bedeutung desselben sowie über die mannig¬ fachen Schicksale des Bundes. Zum Schluffe seiner Rede forderte er die Anwesenden auf, sich restlos in den Dienst des Kulturbundes zu stellen, für denselben zu werben und zu arbeiten, da ja ge¬ rade der Kulturbund das kulturelle Bindemittel aller Deutschen unseres Königreiches ist. Nach der mit großem Beifalle aufgenommenen Be¬ grüßungsansprache wurden von Herrn Franz Rom die Satzungen des,Kulturbundes zur Verlesung gebracht^ und von Iden Anwesenden einhellig ge¬ billigt. "Beschlossen wurde, für das gesamte Gottscheer Ländchen eine Ortsgruppe des Kultur- bund es mit dem Sitze in der Stadt zu gründen. Die hierauf vorgenommene Wahl hatte nachste¬ hendes Ergebnis: Obmann Dr. Hans Arko, dessen Stellvertreter und zugleich erster Rechnungsprüfer Dr. Ferdinand Siegmund, Schriftführer Franz Rom, dessen Stellvertreter Josef Schober, Säckel- wart Alois Kresse sen., dessen Stellvertreter Friedl Kresse, zweiter Rechnungsprüfer Alois Krauland, Rechnungsprüferstellvertreter Hans Macher und Johann Zurl. Ferner wurden noch nachstehende Per- sonen in den Beirat gewählt: die Damen Erna Arko, M. Röthel, Luise Ganslmayer, E. Hönigmaan und Tschinkel Irene, die Herren Josef Dornig jun., Fornbacher Adolf, I. Hönigmann, Jakomini Hermann, Rudolf Jonke sen., Rudolf Jonke jun., Josef Kraker, Dr. Josef Krauland, Kresse Alois jun., Josef Morscher, Dr. Georg Röthel, Konrad Rom, Scheschark Franz, Fritz Schauer, Franz Tschinkel jun., Gustav Verderber und Wilhelm Wolf. Vom Lande wurden aber nachstehende Herren gewählt: Pfarrer Josef Eppich in Stara cerkev-Mitterdorf, Eisenzopf Franz inZeljne-Seele, Eisenzopf Joses in Stari log-Altlag, Wilhelm Fürer in Kočevska reka-Rieg, Jaklitsch Franz in Grcarice-Masern, Melz Alois in Polom-Ebental, Pospischil Josef in Draga-Suchen, Ruppe Joh. in Spodnji log-Unterlag, Samide Johann in Pogorelz, Pfarrer August Schauer in Koprivnik- Neffeltal, Schemitsch Johann in Mozelj-Mösel und Perz Joses in Dolga vas-Grasenseld. Der Obmann dankte namens des gewählten Ausschusses für das durch die Versammlung zum Ausdrucke gebrachte Vertrauen und gab hiebei die Versiche¬ rung ab, daß der Ausschuß bemüht sein werde, alle die Ortsgruppe betreffenden Interessen aus das beste zu wahren. Beschlossen wurde auch, die Werbearbeit sogleich aufzunehmen und auch die Unterabteilungen des Kulturbundes sogleich ins Leben zu rufen. Mit Dankeswvrten an die Teil¬ nehmer schloß der Obmann die so würdevoll ver¬ laufene Gründungsversammlung. — (Anna Stalzer -j-.) Der menschliche Geist feiert seine herrlichsten Triumphe. Er feiert sie über und in der Erde, dem Wasser, in der Luft und schon strebt er darüber hinaus in den Weltraum. Seine Technik kennt keine Grenzen, er zwingt alle Naturkräsle in seinen Dienst. An einer Kraft aber wird sein Wissen zuschanden, das ist der Tod. Und wenn der Allesüberwinder Mensch mit seinen feinsten Maschinen die höchsten Triumphe zu feiern meint, arbeitet der Tod höhnisch mit seiner plumpsten Technik. Ein simples Eisen¬ bahnsignal genügt ihm, du siehst es und wartest geduldig, bis das Verderben über dir ist. Er faßt dich, er rüttelt dich, du siehst sein schreckliches Antlitz und es ist um dich geschehen. Du schmiedest Pläne, du freust dich auf dies oder auf jenes, vielleicht schlummerst du gerade und träumst von der Heimat und deinen Lieben, da winkt dir der Unheimliche und du folgst gehorsam. So hatte er auch Frau Anna Stalzer angeprüft und sie mußte sterben. — Sie war'von Amerika in ihr Heimatdörfchen Masern auf Besuch gekommen. In rastlosem Fleiße halte sie gemeinsam mit ihrem Manne Matthias Stalzer die Mittel erworben, die ihr ein sorgenfreies Alter verhießen, das sie in der Heimat zu verleben gedachte. Diesertage wollte sie wieder nach Cleveland abreisen, nach zwei Jahren aber wollte sie wiederkehren und bleiben. Wer tue gute, immer frohsinnige Frau kannte, kann es nicht fassen, daß sie so rasch ein¬ gehen mußte in die ewige Heimat. Im Verein mit ihrer Schwester hatte sie eine Fahrt nach Kärnten gemacht. Auf der Rückreise geschah das schreckliche Unglück. Frau Stalzer ist vorläufig in Leoben beigesetzt worden. Später wird sie nach Masern überführt werden, wohin sie im Leben die Sehnsucht immer führte, in die ge- liebte Bergheimat, wo die Fichtenwälder rundum dem heimgekehrten Kinde ihre ewigen Lieder rauschen werden von Heimweh, Heimkehr und Frieden. Wie durch ein Wunder kam die andere Schwester mit dem Leben davon. — (D e r 70. r e i ch s d e u t s ch e K a t h o l i k e ri- tag) findet Heuer vom 26.—30. August in Nürn¬ berg statt. Herr Pfarrer Alois Krisch aus Bo¬ rovec (Morobitz) nimmt daran teil und wird uns nach Schluß einen genaueren Bericht zukommen lassen. — (AngeblicheÄuflassungvonHoch. schulen.) Das „Deutsch- Volksblatt'' bringt unterm 21. August l. I. die Nachricht, nach der die Regierung in ihrem Sparprogramm die Auf¬ lassung der Rechtsfakultät in Subotica und der Fakultäten in Ljubljana beschlossen habe. — (Berichtigung.) Bezugnehmend auf „Das Für,und Wider" in der Gottscheer Z itung vom 1. August 1931 Nr. 22 erste Seite, erste Kolonne, ersuche ich Sie im Sinne des Art. 26. des Preßgesetzes in der nächsten Nummer der Gottscheer Zeitung folgende Berichtigung zu ver- öffentlichen: Es ist nicht wahr, daß meine Be¬ hauptung, welche ich bei der Gemeindesitzung am 8. Juli 1931 eingenommen habe, nämlich daß der Strompreis in der Offerte TPD viel höher ist, als der bei der KDE, nicht den Tatsachen entspricht, wohl ist es aber wahr, daß nach rich¬ tiger und objektiver Rechnung der Strompreis bei der KDE viel niedriger ist als bei der TPO. Dr. Janko Lavrič. — (Man zeigt sein Glück gern,) be¬ sonders lieben Freundinnen und Altersgenossinnen. Man prahlt nicht, aber man ist stolz auf seinen Wäscheschatz. Und sagt dann voll Überzeugung: „Zlatorog-Seife Hilst mir meine gute Wäsche schonen und erhalten I" — (Neue Postkarten.) Der Postminister haC die Jnverkehrsetzung von neuen Postkarten für den internationalen Verkehr zum Betrage von 1'50 Dinar angeordnet. Die bisherigen Post¬ karten um 1'50 Dinar mit der Aufschrift „König¬ reich der Serben, Kroaten und Slowenen" werden aus dem Verkehr gezogen bezw, soweit sie schon im Verkehr find, nur bis zum 31. Oktober 1931 Gültigkeit haben. Nach Ablauf dieser Frist werden die alten Postkarten gegen neue umgetauscht. — (Auch die Verwaltungsbehörden können Ur künden legalisieren.) Der Justiz- Minister richtete an das Appellationsgericht in Novisad, die Banaltafel in Zagreb, den Obersten Gerichtshof in Sarajevo und an die Obergerichie in Split und Ljubljana einen Erlaß, in dem ausgeführt wird, daß auf dem Gebiete des Kassa- tionshoses in Beograd für die Legalisierung von Urkunden außer den Gerichten auch die Verwal¬ tungsbehörden dieselbe Rechtskraft besitzen, wie wenn sie von Gerichten vorgenommen worden wäre. — (K eineLös un g der deutsch en Sch wie- rigkeiten ohneUmgestaltung der Repa¬ rationspolitik.) Das englische Blatt „Times" verzeichnet mit Genugtuung den Schlußbericht der Baseler Finanzsachverständigen, oer eine Revision des Reparations- und Kriegsschuldenproblems als sehr wünschenswert bezeichnet. Der Ausschuß hat deutlich anerkannt, daß eine Lösung der deutschen Schwierigkeiten nur dann möglich ist, wenn die Reparationspolitik auf realen Grundlagen geregelt wird. Sehr befriedigend sei, daß auch der fran¬ zösische Sachverständige diese Feststellungen unter¬ zeichnet hat. ZLeki kamen (Weißenstein). (Spenden- ausweis.) Für die notwendigsten Reparaturen und sonstigen Bedürfnisse unserer Filialkirche er¬ hielten wir durch den Sammler Herrn Rudolf Hoge in Brooklyn folgende Beträge: je 5 Dollar von Rudolf Hoge, Franz Lobe, Anna Grill, Anna Piritsch; je 2 Dollar von Albina Ver- derber, Netti Wittreich, John Grill, Franz Hoge, Emma Hoge, Rosi Hoge, Anna Hoge, Lena Fink, Alois Fink, Frank Tellian; je 1 Dollar von Anna Tellian, Franz Fink, Johann Fink, Mitzi Hutter, Oskar Eppich, Josef Lobe, Maria Killermann, Pepi Hutter, Josef Kump, Johann Stimpfel, Alois Cebin, Albert Hoge, Josef Hoge, Alois Högler. Dem Sammler Herrn Rudolf Hoge sowie allen Spendern und Spenderinnen sagt hiefür Dank und ein herzliches Vergelt's Gott die Kirchenverwaltung. StraLni vrh (Straßenberg). (Bauern not.) Wir hart bedrückten Weinbauern in Straßenberg sind vom Hagel am stärksten betroffen worden; dazu kam die große Trockenheit und Dürre, die uns alles nahm, was der Hagel verschont hatte. Nun haben wir keine Kartoffeln, kein Gemüse, überhaupt keine Feldfrüchte, äußerst wenig Futter für das Vieh und die Schweine. Die Bauern in der ganzen Umgebung von Ernomelj sind infolge¬ dessen gezwungen, Schlachtungen selbst vorzuneh- men oder ihre Haustiere sehr billig an die Fleisch- Hauer zu verkaufen. Das Fleisch, ob Schwein-, Rind- oder Kalbfleisch, wird überall, sowohl bei den Bauern, als auch beim Fleischhauer in Črno¬ melj mit 10 Din pro Kilo ausgcschrotet; nur das Schaf- und Ziegenfleisch kostet in Maverle Maierle) 12 Din pro Kilo. Für eine Kub in (Straßenberg zahlte der Fleischhauer nur 2'25 Din pro Kilo. — Keine Feldfrüchte, keine Ein¬ nahmen, was sollen wir essen? Die Not ist wahrhaft groß uno wird noch größer. Spodnji log (Unterlag). (Oie zehnjäh¬ rige) Wiederkehr der Thronbesteigung Sr. M. des Königs Alexander wurde in unserer Gemeinde in der feierlichsten Weise begangen. In der frühen Morgenstunde versammelte sich die Gemeindever- tretung und der Gemeindevorsteher Johann Ruppe mit seinem Sekretär Herrn Schulleiter Rodert Herbe beleuchteten in zu Herzen gehenden Worten die hohe Bedeutung des heutigen Tages. Herr Schulleiter Herbe führte aus, es könne dem Him¬ mel nicht genug Dank gebracht werden, daß er uns einen so allgütigen, hochweisen Herrscher ge- geben hat. Ec schloß seine Rede: „Möge der allmächtige Vater im Himmel unseren gütigen, geliebten König noch ungezählte Male diesen Tag in ungetrübter Freude erleben lassen." An diese Feierlichkeit schloß sich die kirchliche Feier an, ,bei der sich die Gemeindevertretung, die Feuerwehr mit ihrem Obmann Herrn Josef Ruppe und die Schule durch den Leiter Herrn Robert Herbe vertreten waren. Der Herr Pfarrer erläuterte bei der Andacht die Feier den Pfarrinsassen und inbrünstige Gebete wurden zum Himmel gesandt. Hell tönten die Stimmen beim Tedeum und die Glocken hatten den feierlichsten Klang. Froh flat¬ terten die Fahnen im Wind und Pöllerschüsse verkündeten weithin den hohen Festtag. Werdreng. (Königsseier.) Anläßlich des Regierungsjubiläums Sr. M. unseres Königs fand am 15. August in unserem Schulhause eine schlichte, aber erhebende Feier statt, an welcher die Bevölkerung unseres Schulsprengels teilnahm. ^hr?ang Xili. Gotts Leer Zeitung — Nr. 25. S°ue 5. In beredten Worten hielt Schulleiter Rudolf Vrabič eine geschichtliche und der Besitzer Karl Schuster eine Huldigungsansprache, welche zum Schlüsse in ein dreifaches Hoch auf unseren er¬ lauchten Herrscher und das Vaterland, in das alle Anwesenden einstimmten, ausklang. Das ge¬ plante Höhenseuer auf dem Türkenplatze am Ver- drenger Berge mußte leider wegen der Gefahr eines Bergbrandes unterbleiben. — (Unser Feuerwehrfest) am 16. Au¬ gust nahm wieder einen schönen Verlauf und war noch besser besucht als alle vorhergegangenen Feste. Es konnte ein ganz schöner Reingewinn gebucht werden. Dolga vas (Grafenfeld). (Gestorben) ist nach längerem Leiden im 80. Lebensjahre der Besitzer Franz Rodic. Am 26. August wurde er in seiner Gruft, die er sich schon vor mehreren Jahren aus dem hiesigen Friedhöfe erbauen ließ, beigesetzt. R. i. p. Koprivnik (Nesseltal). (St erbe fälle.) In Reichenau Nr. 18 verschied am 10. August nach kurzem Krankenlager, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, die verwitwete Auszüglerin Gertraud Ramor (Goldin) im 90. Lebensjahre. Sie war eine brave, fromme und geduldige Frau. Ehre ihrem Andenken I — Am 22. August starb in Kummerdorf Nr. 9 nach Empfang der heil. Sterbesakramente der Witwer und Besitzer Franz Novak im 83. Lebensjahre an Altersschwäche. Der Verblichene war seinen sieben Kindern ein lieber, guter, sorgsamer Vater, ein tiefreligiöser, gutmütiger und friedliebender Mann, dessen An¬ denken in der ganzen Pfarrgemeinde in Ehren bleiben wird. Der Heimgegangene ruhe in Frieden I Wozelj (Mösel). Berichtigung.) Im Be¬ richte über die Königsseier in der letzten Nummer der „Gottscheer Zeitung" ist dem Berichterstatter insoweit ein Fehler unterlaufen, daß ich Endes- gefertigter nicht bei der Gemeindefestsitzung, son¬ dern beim Höhenfeuer an die versammelte Bevöl¬ kerung eine Ansprache hielt, in der ich das un¬ ermüdliche, weise und gerechte Wirken unseres Königs hervorhob. Johann Schemitsch. On8ere eckte Allerlei. Än fünf Monaten 16 mal geheiratet. Vor kurzem stand in Amerika ein Mann vor dem Richter, der nicht weniger als elf Frauen hatte. Das war ein schöner amerikanischer Rekord. Aber Rekorde sind dazu, um gebrochen zu werden. So nimmt es nicht weiter Wunder, wenn jetzt aus Bridgeport in Connecticut von einem jungen Menschen berichtet wird, der es fertig gebracht hat, im Zeitraum von knapp fünf Monaten 16 Frauen zu heiraten. Er wollte gerade die 17. „Ehe" eingehen, als der Arm des Gesetzes da¬ zwischenfuhr. Der hoffnungsvolle junge Mann ist erst 22 Jahre alt und heißt Frank Wills. Er macht die Sache mit Heiratsannoncen. Auf sein 17. Inserat hat er 82 Antworten erhalten von Frauen und Mädchen, die alle bereit waren, ihm Herz und die ersparten Dollars zu Füßen zu legen. Frank Wills war auf seine Erfolge un¬ gemein stolz und trug das bei dem Verhör vor dem Richter mit verblüffender Offenheit zur Schau. „Ich kann", sagte er, „die Frauen nur eine Zeitlang liebhaben. Wenn es aus ist, verlasse ich sie. Von Ehescheidungen halte ich nichts. Das ist zu kostspielig und zu zeitraubend. Bin ich eine Frau überdrüssig, dann gehe ich einfach weg und suche mir durch ein Inserat eine neue. Nicht einmal die Namen seiner verschiedenen Ehe- genossinnen konnte er angeben. „Bei den vielen Vornamen", erklärte er, „wäre ich ja doch in Verlegenheit gekommen. Und so hatte ich für alle einen gemeinsamen Kosenamen". Amerika baut die größte Flotte der Welt. Neubau von zwei Flugzeugmutterschiffen, 10.000- Tonnen-Schlachtschiff und 6 Riesenunterseeboten. Aus Neuyork wird gemeldet: Jetzt werden Einzel¬ heiten des amerikanischen Flottenbauprogramms pro 1933 bekannt, welches nach dem Grundsatz des Marineminister Adams aufgestellt wurde und die Flotte der Vereinigten Staaten von Amerika derart vervollkommnen soll, daß sie von keiner anderen in der Weit übertroffen werden kann. Herausgeber u. Eigentümer: Joses Eppich, Stara cerkev- Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek u. Co. in Koäevje. Anläßlich meiner Abreise nach Amerika rufe ich allen meinen Verwandten und Bekannten ein herzliches Lebewohl! zu, Kukendorf, am 27. August 1931. Sophie Werderber geb. Lobe samt Sohn. Jesseres Kindermädchen das schon in guten Häusern gedient hat, wird gesucht Es wird nur auf bessere, intelligente Mädchen reflektiert' Angebote an die Bierbrauerei Daruvar. Aaumateriat wie Ziegel, Holz usw. werden bei den gewesenen ge- nossenschastlichen Jndustriewerken (Ziegelsavrik) in Ko- äevje infolge der Demontage derselben, solange der Vorrat reicht, billigst abgegeben. Anfragen sind an Herrn Andreas Struna, Aussetzer der gew. genossenschaftlichen Jndustriewerke in Kočevje, zu richten. Nima Zlalrer geb. Auma Tiefbetrübt geben wir hienut Nachricht, daß Misere innigstgeliebte Gattin, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Danksagung. Gleichzeitig gestatten sich die tieftrauernden Hinterbliebenen allen, die uns bei diesem schweren Schlage an die Hand gegangen, der Toten die letzte Ehre erwiesen und uns trösteten, unseren tiefgefühltesten Dank zum Ausdruck zu bringen. am (6. August d. ). bei dem furchtbaren Eisenbahnunglück bei Leoben in Steiermark ihr Leben in den besten fahren lassen mußte. Sie wurde am (8. August vorläufig in Leoben bestattet und wird später nach Grčarice überführt. Die heil. Seelenmessen wurden in Leoben, Rirchbach, Gröarice und Alrava gelesen. Hkevekand, Hrdaricc, Kirchbach, Mrava, am (7. August Ms. Die tiestrauernden Hinterbliebenen. Seite 6. Gottscheer Zeitung — Nr. 25. Jahrgang XIII. Kurze Unterhosen, weiß mit schönen Wasche- Hxr» borten, feste, haltbare Qualität . . Din - Prima Popelinhemden ohne Kragen in vielen Modefarben .Din "O Sporthemden aus Turings und Oxford, ganz - neue, moderne Muster mit schönem Sport- -> schnitt schon ab ....... Dm Diese Woche ässe Sorten im Schattfenster.' All MrcbegescMt am /II. Issuptplstr Isr. oo. KS2KlS8. premoženjska uprava mesta KoLevje bo ocicials na javni tirsLbi clovor ces. 6000 jelovili liloclov ir mestnega ^oräa cio biv8e KajteLeve LsZe. Orsrba se vröi v necieljo One 13. sep¬ tembra 1931 ob 10. uri äopoläne v mestnem obLinskem uradu v KoLevju. VerlslltbsrllllA. Die premoženjska uprava mesta KoLevje vergibt die 2ukukr von ccs. 6000 b l'snnenklötren aus dem stadtiscken Wsiäe rur trüberen XsjteL-8age. Vie Versteigerung findet 8onntag den 13. September 1931 um 10 Ukr vormittags in der Kanrlei des Oemeindeamtes statt. premoženjska uprava mesta Kočevje Kočevje, sni 28. August l93l. Oerent: Kostanjevec I. r. Zur Steuer der Wahrheit. Infolge des Ablebens des Franz Pungartnik, ehe¬ maligen Produzenten und Großhändlers mit Brannt¬ wein, Rum und anderen Likören in Lukovica (Drau- banat) wird von Seite gewisser Konkurrenten in dieser Branche das unwahre Gerücht verbreitet, daß die Firma des Verstorbenen aufgelassen oder auch daß sie aus fi¬ nanziellen Gründen sehr eingeschränkt wurde. Diesen unwahren. Gerüchten gegenüber erlaubt sich die Witwe, Frau Maria Pungartnik, allgemein bekannt¬ zugeben, daß die oben angeführte Großhandlung von ihr in unverändeitem Unifange und vollkommen unge¬ stört weiter geführt wird. Sie empfiehlt sich deshalb allen bisherigen und den neuen Kunden aufs wärmste und bittet um zahlreiche Bestellungen. Es wird nur erstklassige Ware zu Konkurrenzpreisen kulant und prompt geliefert. Maria Wttttgarlmk. -MW kmo ksäio -AA eröffnet die Saison mit nachstehenden zwei Kinovorstel¬ lungen : am 6. September um 6 und halb 9 Ihr abends der russische Film Die Wacht der Walalajka am 8. September nm 6 und halb 9 Ilhr abends Das Mferkied. xonmiszLOKL sind stets lagernd bei der Firma Mirko Mlakar, Ljub¬ ljana, SlomZkova ulica 11. 500 Mn Hehatt wöchentlich zahlen wir beredsamen Personen mit großem Bekannten¬ kreise. Perssons, Ljubljana, Postfach 307. Retourmarke beilegen. Lz kommen kceuuaumeu um /tat. krau Äatlca killt auck tu tlec Kal cleu vielen Damen, bannt lkce §or§en unck läckelt beim ^Sscklerl »/ll50 morgen- krau Aatlca aslFet auck reckt §em /eckem -lle IVoknuuF.- Äre Blödel mockern, ckls fii^äscks ckann, ckr's wunderbar, nn'e neu. so ?»t erkalten u-arl (kortsetrunA kolxt i Leset die Kottjcheer Zeitung? §68lZK11e Muskeln, ruki§e Nerven, Oleiek^ewiLkI im Organismus entwickeln im ^enscken jenes 8elbs1bewu6tsein und eine Tatkraft, welcke ikn 2u den aukeror- dentlicken teistu n^en der keuti^cn Lebensweise betäkiZen. Oie verbrauckten Krätte müssen bei Körperlicken und seistiLen Arbeitern ^l^cksam ersetzt werden. >Venn 8ie Ikre Olieder vor dem 8ck!aten §eken mit einigen l'ropken ecktem rZmiG». k>snrknsnn1iarein einreiben, sickern 8ie sick einen präckti^en, er¬ quickenden 8cklak. 8ie werden mordens susZe- rukt erwacken und den ^n^en l'aF Ikre Arbeit unermüdlick verrickten. Viele Zieöen in ikr^Vasck- oder Oadewasser einige Völkel von Oiana-k^ranL- branntwein und beodackten dieselbe wokltätiZe >V1rkun8- LrkMIick in allen ^potkeken, Oro^erien und besseren Oesckrltten. l^reis: Kleine blascke Oin 10—, mittelKkoLe k^lascke Oin 26 —, 8ro6e k^lascke Oln 52'—. Leackten 8ie den klamen .Diana" und küten 8ie sick vor wertlosen I^ackakmun^en! - fgllssgllks - Opel, Ls 8s, Viktoria und Limsoil ^Iles Weltmarken mit rvveijätiriZer Oarsntiel Orosse ^uszvakl! killige Preise! QllnstiZe patenraklunZen! krslls Vsvdinkel, 8ovevje Vnikvvnivs Haus ersten Ranges! Mehrmals diplomierte gut bür¬ gerliche Küche! Besitzerin Gottscheerin! Empfiehlt sich allen Landsleuten auss beste. Hochachtungsvoll Maria Hrnkoviä- im eigenen, vormak 05waitl Satteimettven «ercväkiznaure am d « ftavpipialre. * Kekdverkehr im Jahre 1930 165,273.115 Ai« »Manie »ontokorrenibedlngunge« Nir Kaufleute. »ortenlore vurestfüstrimg der Intavuiatio» und Stempel - freisten für die Zcstuldresteine. Kinlagensiand am 30. Juni 1931 18,767.77015 Ain übernimm» kinlagen auf vüestel und in laufender »ecstnung NU betten vedlngungen. Sewüstrt Varlesten gegen Zicsterrteliung durest Aecstrel oder üVpotstek billig und restneli. VSuerliestr »redite r°/°, Mcstrellrredite i» °/°, »ontskorrent io °/°. »arrartunden von r dir ir Ustr und von r dir 4 Ustr an allen Werktagen. .r 5par- und varlekensirassr