$<$rtfffrffttttg: WatWflu«gflffe 5 (§utmner'f®onto 836.900. lit. 98 Pouitersfag, 29. geptem&et 1898. 23. gafirgang. „Ser Soben, auf bem SBir fämpfen, ift aut mit bem Stute be« beutften SruberoolfeS gebungt, al« eine feiner ©tugroehren errungen unb bi« auf biefe Sage behauptet; bort haben Seutft5 lanb« argliftige geinb e jumeift ihr ©piel begonnen, roenn e« galt, feine ÜNatt im 3nnem ju breten. Sa« ©efühl einer folten ©efa^r burtjieht aut jegt bie beut« f djen ©auen, oon ber Hütte bi« junt S h r o 11 e, oon e i n e t © r ä n j e jut anberen. 3t fprete al« gürft im beutften Sunbe, roenn 3t auf bie g em ei nf am e ©efahr aufmerffam mate unb an bie glorreitm Sage erinnere, roo (Suropa ber allgemein aufflammenben Segeifterung feine Sefreiung ju banfen hotte." Kaifer granj 3ofeph I. «Sin SNeine Sollet", gegeben ju SBien am 28. IV. 1859._ |)te (tflmoirm&m ^fopenm. Sa« ©ine muß man ben ©looenen laffen: fte haben fit &ei bet öfterreitiften Negierung einigen Nefpect erroorben. SBoburt, ba« bleibt bem ernften llrthetle freilit ein Näthfel. @« bleibt aber ein« mal be« ©laoen Slrt, bort, roo et oljnebieS reitlit aufgepäppelt roirb, ben Sethungernben ju fpielen unb fit baburt immer neue fette Siffen oon — fremben Siften ju erbetteln. Sie Negierung ift in ihrer Hilflofigt'eit unb politiften ©ehimerroeit« ung fton fo roeit, baß fie ba« öfierreitifte ©laoen« thurn al« ihren ©önner unb Herrn anfteht, bet nitt nut über ihr ©ticffal, fonbern aut ba« be« ©taate« (roofjlrooHenb?) entfteibe. 3n biefem an SBahn grenjenben 3rrthum liegt ba« Nätljfel ber NegierungSgunft, bie ben ©looenen blüht. Sie ©looenen roaren eben roieber einmal ge« fränft, unb fo ift in ben legten Sagen burt alle roinbiften Sorfftänfen bie imponierenbe Kunbe geflogen, baß bie „Herren" bett «Ntniftew ben ©tanbpunft flat maten. Sa« „intereffante Natiönten" hat einen Haupt« fehler, ber praftift genommen feine Haupttugenb ift: e« leibet an periobifter Unjufriebenheit. Si« gut ©eltenbmatung biefer Unjufriebenheit roirb ein ac^fjfpnter ^eßuttefag. Humorežle oon Souife Sobtenhaupt. ©inen großen ©treibtift mit rett oielen gätem unb ©tublaben, ba« roar alle«, roa« grieba fit Ju ©eburtStage roünftte. SBeiter roollte fte nitt«. 9iur ben ©treibtift- Slut ein ßeheime« gat, ba« nitt oon unberufener Hanb geöffnet roerben fonnte, mußte barin fein; ba« roat unumgänglit notfjroenbig, benn in biefem gat folltett bie fönigliten Honorare aufbewahrt roerben, bie man ber geiftoollen jungen ©triftftellerin für ihre herrliten Nomatte aufbrängte! . . . grieba hatte fit nämlit nat reifliter lleberlegung ent« ftloffen, ©triftftellerin ju roerben. 3hre ©Item motten e« ahnen — aber mitgeteilt hatte fie e« ihnen not nitt, es roar not ein ©eheimnis, um ba« bi« jegt nur ihre fieben beften Sujenfreunbinneu mußten. 3h"en hatte fie ihre fiebenactige Nömer« tragöbie oorgelefen unb oier oon ihnen hatten bie moralijte Äraft gehabt, bi« an« ©nbe roat 3" bleiben. ©nblit fam ber heißerfefjnte Sag. günf Uhr morgen« roar ež. ©tlaflo« roäljte fit grieba auf ihrem Sager unb malte fid; ihre glänjenbe 3u« fünft au« . • • ©ine SiUa tn ber beften ©egenb ber ©tabt nannte fie ihr eigen . . . ©bie Spännet, Koriphäen bet Kunft unb SBiffenftaft gieugen bei ihr au« unb ein, fragten fie um Nath in ben roittigften ganzer Kriegsplan buttgeführt. Sie einen oon ben großen flooeniften Solitifem fammeln eifrig bie Urfaten ber Unjufriebenheit: ba roirb ein beutfter Notar ernannt; ba faßt ein beutfte* Ober« lanbeSgeritt einen Seftluß, bet bte Semuth bet Negierung oor ben ©looenen nitt roieberfpiegelt; bort roieber roerben roinbifte Naufbolbe unb Naub« brennet oom Slrme ber heiligen Hermanbab erreicht; roo anber« roirb baS flooenifte Herj burt ein beutfteS Softfiegel beleibigt; bann „jeigt eS fit", baß bie Seoölferung oon ©ißt be« Kaifer« Sanf in beutfter ©prate nitt oerfteljt u. f. ro. u. f. ro. ©in anberer Sheil bet politiften ©tlatten« benfer fammelt SNotioe ju bem gemeinfamen pan« flaoiftiften Goncert unb matt bem Sruber Sftet unb Sruber Set bie praftiften ©rünbe ber „flaoi« ften ©olibarität" begreiflit« Unb babei ftehen fie mit gefpanntefter Sluf» merffamfeit im SughäuSten, um ju erfpähen, „ob un« bie h°^e Negierung bringenb nothroenbig brautt." SNan ift hieju „gerne" bereit, erlaubt ftt jebot gleit im Sorljinein ben „befteibentlitft" componierten ©peifejettel oorjulegen, auf bem gegen« roärtig j. S. bie oben angeführten „Urfaten" in praftifte gorberungen umgefegt fbb. (jSie Solen [teilen in folten gälten geroühulit iä>eloforbemngen.) 3m gegenroärtigen .ßeitpunfte, ba bie flooeni» ften Slbgeorbneten oor ben berounbernben SSIicfen ihre« Solfe« mit ben SNiniftern gefproten haben, haben fit bie brei ermähnten ©gmptome ber flo« oeniften Unjufriebenheitžpolitif pünftlit eingeftellt. Sie „Urfaten" „liegen oor". Sie flooenifte ©olibarität ift burt ba« energifte ©inftreiten bet ©übflaoen für bie tftetiften gorberungen glänjenb hergefteCt unb bie Negierung ift mit ihren ©taatSnothroenbigfeiten, roie Slu«gleit mit Ungarn u. bgl. in einet Klemme roie not nie, in.ber man ihr jielberoußt ba« SDleffer an bie Sruft fegen fann. ©ie hat fit außerbetn not eine« ftroeren Höflit* feit«oergehen« gegen bie hohe politifte Sebeutung Slngelegenheiten ihre« Seben«, roiömeten ihr ihre SBerfe, malten ihr Silber unb bratten ihr Koft« batfeiten aller Slrt au« aller Herren Sänber . . . ©ie roar ber glänjenbfte ©tem am beutften Sitter« himmel. ©nblit fieben Uhr. Sa« Sienftmäbten fommt fatte herein unb fegt, roie geroöhnlit, ba« heiße SBaffer auf ben fleinen oierecfigen SBafttit- Sief), biefer alte SNilttopf mit ber jetbrotenen ©tnauje, ber geroöhnlite Söafdjtift, ba« otbinäre ©eftirr — roie unroürbig ift ba« alles einer Sitterin! . . Slber nut ©ebulb liebe grieba! SaS roirb einft alle« anber« fein, roenn Su in Seiner Silla al« Hertin unb ©ebieterin ftalteft unb roalteft. grieba erhebt fit unb fleibet ftt an, ba« Silb be« ftönen ©treibtifte« nimmt immer feftere gönnen an. SBohin ihn bie ©Item roohl gefegt haben mögen? 3n bie grüne ©tube? Nein, oorläufig ift et roohl im grühftücfSjimmer, bit' 6eim genfter, roo aut fonft bet ©eburtStagStift aufgejiert roarb. Ser SRoment naht. Sangfatn, faft feierlit öffnet bet Sater bie Shür unb läßt feine Sleltefte eintreten, „©tau, ItebeS Kinb, roie gut Seine Futter für Sit ßeforgt." grieba tritt ein; fte ift einer Ohmnatt nalje. 3hre Knie rcanfen, fie fühlt, roie fie blaß unb roth roirb. 3hre Slugen füllen fidj mit Shränen, ihre Sippen gittern ... Sa — roo fie im ©eift ben ©treibtift feit SBoten gefehen — fteht ein Näh« tift! ... ©in Nähtift für fie, bie fit fdjeut, eine beS ©looenenthum« ftulbig gematt, inbem ber flooenift=froatifte Serbanb ju ben 3uliconferenjen nitt eiitgelaoen roorben roar. Sie ©rrungenftaften ber jüngften flooeniften llnjuftiebenhettScomöbie roerben oom „©looensfi Narob", jebenfall« not taftift jurüifhaltenb, in folgenber SBeife angebeutet: „3n ber Sebatte über bie politifte Sage, roelte in ber parlamentariften ©ommiffion ber Netten geführt rourbe, gaben bie Slbgeorbneten gerjancic, Soofte unb ©pincic bet SNißftimmung unter bet flooeniften unb croatiften Seoölferung SluSbrucf, roelte burt bieSNaßnahmen ber Negierung in ben legten Seiten heroorgerufen rourbe. gerjancic erflärte, bie ©looenen roürben nitt ruhen, bi« ber © t i m p f (?) oon ihnen genommen roirb, ber burt ben befannten Seftluß be« DberlanbeS« geritte« in ©raj ben ©looenen jugefügt roorben ift. Nebner appellierte an bie Nette unb an bte ©olibarität ber übrigen Sarteien bet SNajo« rität unb ben anroefenben SJJinifterpräfibenten, er möge ben com flooenift'Croatiften Serbanbe ju unternehmenben ©tritten eine roohlroollenbe Haltung jufttern. 3" Serbinbung bamit betonte er bie Nothroenbigfeit bet ©trieb t ung eine« Ober« lanbeSgeritte« in Saibat- 3« bem« felbett ©inne fpraten aut Soofte unb ©pincic. 3)r. @nget, QaroorSfi, SiliuSfi unb Supul erflärten mit Natbrucf im Namen ber betreffenben ©lub« bie ©olibarität mit bem flooenift«croatiften Ser« banbe. Slut ber SNinifterpräfibent ©raf Shun äußerte fit e n t g e g e n f o m m e n b unb ft elite e t n e N e m e b u r (?!) b e S S e f 11 u f f e« be« ©ra jer Dberlanbe«get i 11e« in b e ft i m m t e 31 u «f i 11- ®er SNinifterpräfibent theilte hierauf bie befannten ©tünbe mit, bereut« roegen eine ©inlabung an ben flooenift=croatiften Serbanb jut Sheilnahme an ben SulUGonferenjen unterlaffen rourbe." ©in SBiener Slatt bemerft mit Nett, baß Nabel attjufaffen! ©in Nähtift für eine Sitterin! SBelt ein H°hn! „3a, Kinb, et ift roirflit für Sit," fagt bet Sater, „fomm' nur näher unb betrage ihn genau! Närrten, it glaube gar, fie roeint oor Nührung unb greube!" Unb grieba nimmt ben legten Neft ihrer Kräfte jufammen, oerfutt fit in« Unoermeiblite ju fügen unb tritt näher . . . Unb bie jüngeren ©djroeftern umringen fie unb heben bebutfam bie Secfel oon ben gätem unb Slbtheilungen. „SBie prattooll, all biefe aufgerollten @tüt, bie beutfihe ©emeinbürgfehaft; oöl« fifcher Moth oerbanfen. roir e«, roenn fiih in bet beutfehen Sehrerfchaft bie'eS Meidje« immer fräftiger bie Ueberjeugung bursting!, baß bet beutfcfje Solf«« lehret eine oetläßliche ©tüge feine« Solfe« fein muß. ©aS ber tfdjechifdtje Sehrer fdjon lauge roeiß; roa« bie tfdhechifcjje Sage«« unb Sehrer«gach« preffe feit Jahrjehnten betont; roa« bem tferjen ©iberhall finbe, bamit au« bem beutfchöfterreidjif^en Solfifchullehrer erroadfje ein Sehret beutfehen Solf«thume« jum Muhme unferer allbeutfdjen 3ufunft! WofitifcfK iluubfd)au. pie Piebereroffnnnfl bes ^lei^srat^es. 3ut ©röffnungsfifeung be« Slogeorbnetenhaufe« hatten fich bie Slbgeorbneten faft oolijäljlig, jumeift in fdfjroarjer Kleibung, eingefunben. Ser Minifter« präftbent fünbigte in furjen ©orten bie ©ieber* eröffnuttg be« Meiecf oerfolgt roerben, bem ©rafen Shun gegenüber in feiner größten Verlegenheit, genannt ungarifcher 2lu«gleich, bie eiitjig roirffame Waffe ber beutfch« bewußten VolfSoertreter lahmjulegen. ©« oer* lautet auch fchon, baß ein Sheil ber gortfdjritt«« partei biefem Slnfinnen gefügig fei. ®iefe ©erren Shurmroächter beleiDigt hätte unb Diefer mich 3ur Strafe jeben Slugenblicf com Shurm herabroerfett roollte. 2ll«balb erfdheint mein ©artner. ©in SJtenfdh ohne befonbere Kennzeichen. Wir begrüßen einanber. ©« ift merfroürbig, baß im Schlafroagflon jebe Konoerfation franjöftfd) begonnen roirb. ®a« liegt fo in ber Suft. Stach einiger 3eit merft ßiner an ber SluSfpradhe be« Stuberen einige nichtfranjöfifche SDterfmale, unb man geht jur beutfdjen Sagesorb« nung über. »Wir roerben un« gut oertragen," meint mein ©ompagnon. „©eroiß." „Sie gehen nadh Vari«?" „©ans richtig." „Sd) aud). Sa« heißt, idh habe bie Slbficht, hinjugehen. Slber roeiß benn ber SJtenfd), ob ihm nicht ein Strich burd) bie Stedfjnung gemacht roirb? ©c benft, unb ©ott lenft." ©aufe. „Neulich," hebt ber Slnbere oon Steuern an, „habe id) in einer 3eitung gelefen, baß nach fta« tiftifchen SluSroeifen jeber millionfte ©ifenbahnreifeube burdh einen ©ifenbahnunfall ben Sob erleibet. Seber miHionfte! Sa« ift nicht oiel . . ." „Stein." „Sie fagen auch ®a« ift nicht oiel. Slber idh bitte, überlegen Sie: Wie, roenn gerabe Sie Diefe 2lu«nahm«jirjer repräfentieren? Wa« nügt Sljnen roerben bie Stacht be« VoIf«roiHen«, ber im Ver« jroeiflung«fampfe bie aHeräußerften Stittel heifcht, ju fpüren befommen. Ser djriftlidjfociale ©hren« mann Schneiber ift übrigen« mit ben feubalen Sa« oalieren gleitet Slnfidjt. ©r fagte biefer Sage in einer Wiener Verfammlung: „Wer heute noch Ob« ftruetion um jeben Vrei« treibt, ift entroeber ein Schürfe ober ein ©fei!" ©err Schneiber roirb fdjon roiffen, roer ein Schürfe ober ein ©fei fein fann. 2>ie #rajer $emeinberaf0stt>a(if. Sie Wahl im jroeiten Wahlförper enbete, roie übrigen« oorauS« gefehen roerben fonnte, mit einer gerabeju mitleib« erroeefenben Stieberlage ber fogenannten „Seutff« öfterreicfjifchen Vürgerpartei", roelche ftch befanntlid) auS oerfradjten geubalen unb roafchedjten ©lericalen nebft Sämmlein jufammenfegt. Sa« Wahlergebnis ift folgenbeS: Slbgegeben rourben 2224 Stimmen, oon benen 2223 für giltig erflärt rourben, roährenb eine unwillig roar. ©eroählt rourben bie Wahl« roerber beS Seutfchen Wafjlau«fdjuffe«, unb jroar erhielten: Sr. Johann Vaaj 1815, ©tnanuel Via« fdjef 1800, ©einrieb ©leß 1701, granj ©aim 1820, Sr. ©aul ©ofmann o. WeKenhof 1796, Sr. Victor St. o. ©ochenburger 1818, Karl Kara« 1778, Sr. gerbinanb Ktjull 1806, Sllejanber Sollet 1829, gertinanb Subroig 1827, Sr. Staimunb Stecfer« mann 1803, Sr. gerbinanb ©ortugall 1812, ©ein« rid) ©ofcfjadjer 1806, Staimunb ©oftt 1819, Sr. Karl Sanber 1802, Slrth- ©bier o. Scljmib 1802 Stimmen. Sa bie abfolute Stajorität 1112 Stirn« men betrug, erfd)einen bie genannten Wahlroerber be« beutfehen WahlauSfchuffe«, bie faft fünfmal fo oiel Stimmen erhielten, al« Die „Patrioten", ai« geroählt. Sie Wahlroerber ber ,;©atriotifttttn jubringen; man gebe ihnen ba« ©ffeu burch ein Soch unb fie fonnten ihr Seben laug ba« Sonnenlicht nicht mehr etblicfen. SlHerbingS »erbient Succfjent eine fchwere ©träfe. SIBer Weber Regierung noch Staatsanwalt bürfen e« auf ftdh nehmen, einen Serurtheilten, unb fei er nodh fo »eraßtenSwerth, «uSnahmSweife gu be= hanbeln. Sucdheni wirb alfo »or ben Sd&ranfen bev ©enfer Slffifen erfßeinen. ®ie äwölf ©efdjworenen tonnen nicht« anbere« thun, als auf fämmtlidje ihnen »orgetegten gragen „3a" antworten. ®er SDtörber wirb bann am folgenben Sage fchon — roenn nicht ©affation »orliegt — »om UnterfuchungSgefangniffe ©t. Slntoine in« Zuchthaus überfuhrt roerben. ®ort roirb er roahrfcheinlich — e« ift bte« aber nicht immer ber gaE — einige 3eit in feiner .gelle allein gelaffen unb bann in eine SBerfftatt geführt, ©wweber mufe er ©chufter werben ober ©troharbeiten »errichten. £>en ganjen Sag mufe er bann arbeiten, »on früh morgen« Bt« abenbž, mit einer furjen Sßaufe. £>ie 3uchthäuäler ftnb am ©onntag frei unb fönnen audh einen ©ottež* bienft in ihrer ftirche beiwohnen, ober in ihrer Stüt bleiben unb lefen. £>ie abfolute ©dhweigfamfeit ift hier bte gröfete ©träfe; bie Zuchthäusler bürfen wäh* renb ber Slrbeit in ben SBerfftätten fein Sßort auSfare* dhen; eS fei benn, bafe fie auf eine beftimmte grage be« SEBärterS Slntwort geben müffen. einige ©entime« im Sage fönnen bie Zuchthäusler »erbienen, wenn fie fidh SDtühe geben, b. h- baS ättaterial nidht »ergeuben, Sßaufe. „©Olafen ©ie fchon?" fragt bie Stimme oon oben. ,/iBenn ©ie „ya" fagen, finb ©ie roach- Sa mufe ich noch c'ne luftige ©pifobe erzählen. Qm oorigen ©ommer fuhr ich auch «Qdh Saris. 3n ber Mty oon Sloricourt hörte idh feltfame ©eräufdje. 3dh öffnete baS genfter, unb roie ich hinaužfah, geroahre ich, bafe linfS unb rechts aus ben benachbarten goupe'S flammen herauSfchlugen. Qch roollte baS Sllarmftgnal hanbhoben. ©S oerfagte. SBaS thun? Sch fchrie um ©ilfe. 9?iemanb hörte mid), ©enn ber 3ug raffelt, hört man ©men faft nie. ©rft auf ber nächften ©tation fonnte §tlfe gef^afft roerben. SDer SEBaggon, ber an ättm ©tel. len in Sranb geraden roar, rourbe abgefoppelt. 3um ©lücfe roaren bie brennenben Soupe'S unbe* fegt. ®ie ^affagiere hätten fonft jugrunbe gehen müffen. aber hatte bie fchrecflichfte ©tunbe meine« SebenS oerbracht, unb nodh h«ute ftaune bafe idh bamalS nidht ergraut bin. — ©Ute Stacht, fdjlafen ©ie roohl!" 3n ber Sttjat überfam midh balb ber ©djlaf. 3n meinen Sräumen häuften Unfälle auf Unfälle, ich müfete alle erbentlichen ©enfationSereigniffe über mich ergehen laffen. „©chlafen ©ie? ©ie! ©ie! Schlafen ©ie?" ©S modhte jroei Uhr SRa^tS fein, als mein Ober= unb bie Slrbeit fauber »errichten. 3Hit biefem ©elbe bürfen fie fid& ein Wenig SBein gehen laffen, aber nid&t mehr als ein fünftel Siter in ber SBodhe. SDie Bellen finb reinlich, luftig, unb man fann barin beim hellen Sage, wenn auch bie genfterlein flein finb, l:fen. 93e= fud&e fann ber Sträfling nur »on Sln»erwanbten em» »fangen, unb nur »ier SJJale im Sahre währenb einer furj= unb ftrengbemeffenen 3eit- Siefe ©title herrfcht bei Sag unb ad&t in unferem Zuchthaufe. SDiefe furd&t« bare (Sinfamfeit unb baS ftreitge SSerbot, auch nur ein einjigeS unnü&eS SBort ausbrechen — baS finb für bie ©efangenen bie fchaerften ©trafen. ®eS SKorgenS unb Nachmittags werben fte Währenb einiger SDlinuten in einem »on fünfjehn SDleter hohen 2J2auern umgebe; nen ©ang f»a}teren geführt, ©ie müffen aber ber SReihe nadh gehen, bte §änbe hinter bem ŽHiicfen, unb wenn einer audh nur ein SBort fagt, wirb er fofort in bie ZeQe gefperrt. greilich fonnen bie ©träflinge am ©onntag 3JJorgen mit bem Pfarrer foredheit unb bie hartnäcfigften SSerbredher machen »on biefer SrlaubniS ©ebrauch, Weil ihnen baS ©Zweigen fchliefeltdh boch größten dual wirb. SOJan mufe alfo auswärts nicht benfen, baß Succhent im ©enfer 3uanbelS»läfcen ©hina«, fowie bie ©infuhr »on bort jur Slufgabe madhen. ©s bejwecft alfo, bie 22Bohl= fahrt beS SKutterlanbeS im allgemeinen unb bie ber Setheiligten im befonberen ju förbern, bie beutfdhe ©p »ortinbuftrie nach ätöglichfeit ausjubehnen, baS Slnfehen ber gefammten beutfehen ©ar.belSiuelt ju erhöhen, foroie baS beutfehe ©lenient jur größeren Äraftentfaltung an= juf»ornen. ®er Setrag eine« SlntheilS ift 1000 «Dtarf, »on welkem bet ber Zeichnung juetft nur 50 ». gleid6 500 füll, etnjujahlen finb. SDaS ®e»ofiten=©onto beS SluSfchuffeS befinbet fidh bei ber ©eutf^en fflanf, Welche auSfdhliefelich mit ber Sinnahme »on Zahlungen betraut worben ift. ©S fiitb bereits girmen »erfchie* bener 33ran^en unb $ri»atperfonen aHer ©tänbe aus bem Seutfchen deiche unb aus Defterreic^=Ungarn bem Unternehmen Beigetreten. Ausführliche gSrofpefte unb ZeichnungSfcheine W. finb »on ber ©efdhäftSftelle beS SluSfchuffeS in Serlin, W., SaHaSftrafee 13, ju Bejiehen. ®ie ©efchaftSleitung ift »orlaufig §errn Silas finoe»ffe üBertragen worben, welcher als erfahrener unb jielbe« wufeter Kaufmann gilt. II. itraff- uttb Jlrüeifsmafcfjitten-^tts(tef-tung iaütt(f;en 1898. sinläfelich beS aübeluBten OctoBerfefteS, welche« 3ahr für 3ahr in ftetgenbem SKafee auS aEen Seilen ©übbeutfchlanb« unb bem Be= nachBarten öfterreichifchen ©eBiete jahlreidhe gretnbe nad6 ajlüttihen jieht, bürfte eS nidht unangebracht fein, aUe SBefucher ber Batyerifchen §au»tftabt auf bie nodh bis 3utn 10. DctoBer bauernbe Grafts unb Sirs BeitSmafdhinen^SluSfteHung aufmerffam ju machen. ®ie SluSftellung birgt te« geffelnbeit orbentlidh »tel, jeber Wirb für fein Sntereffe etwa« »orftnben, jeber wirb mann alfo ju brüllen anfing unb mi(^ baburch roedte. „^ein, jegt nidjt mehr." „§aben Sie nid^tS gehört?" „^lein." „®aS ^ot^Hönal ?" „Vichts." „(Sin ©eroirr oon ©timmen?" „9iicht bie ©pur." „©ott fei 3)un£! S)ann roar eS nur ein böfer Sraum. ®S roar aber boch gut, bafe ich ©ie geroedt habe. Sluf Reifen fann man nid^t oorfidjtig oenug fein. 9ia, ba eS alfo nichts ift, abermals gute Stacht! Schlafen ©ie roohl!" „3d) banfe herjlidjft, ©ie finb ju gütig." »Sitte fehr, idh gebe auf bie SDJitfaljrenben immer Sicht..." „Sie! Sie! Schlafen Sie ?" ©S roar jur SlbroechSlung bie ©timme oon oben. „Sfain, ©ie haben mich roieber geroedft." „Jpier fönnen roir fruhftücfen." „SBiefo ?" „®ir ftnb in SnnSbrucf." „3ft'S benn halb jeh« Uhr morgens?" „Natürlich!" Seibe fpringen roir oom Sager auf, um uns rafdh mit ben ÜZothroenbigften ju begleiten. Sabei erroifdht baS Ungeheuer fonfequent meine Saiden, Die 3«t oergeht mit SEoilette = Seridhtigungen, unb Befrtebigt ba« grofee, ber Slttgemeinheit ber ©ewerbe gewibmete Unternehmen »erlaffen. Slber nidht nur ßefjrs reiche« Bietet bie Slu«ftellung, fonbern e« ift audh für bie Unterhaltung in fo au«gieBiger SBeife geforgt, bafe man getroft ben unterhaltenben Seil al« $aubt»ergmU gung«ort SUlündhen« für ba« laufenbe Sahr bejetdhitett fann. Sägltch finben grofee 3?achmittag«= unb Slbenb= ©oncerte ber beften SKilitärs unb ©icil^apellen im SBirthfchaftSgarten ober bei fchlechtem SJSetter im grofeen ©aale be« ftauptreftaurant« ftatt. ©aneben treffen wir wieberholt tiroler unb italienifche ©änger= unb SWanbo« linen ©efellfchaften an. gür bie Zeit be« OctoBerfefteS, unb jwar »om 2. Bi« 6. OctoBer ift ein Soncert=©hflu« ber Srompeter be« »reufeifchen ©arbe bu ©orbS^egü ment« in SluSfidjt genommen. Um ben Sefuch ju erleichtern, wirb ber ©tntrittS»reiS in ben Sagen be8 Dcto&erfefteS Bebeutenb ermäßigt. ®abei bürfen wir wohl auf bie SerfehrSerleichterungen aufmerffam machen, burch weld&e etnfa^e gahrfarten, auf Baherifdhen, wi'crts temhergifchen unb Babifchen Sahnen an allen ©ainStageti unb Sonntagen gelöft, jur freien 9tücffahrt berechtigen, fofern bte harten in ber SluSfteÜung aBgeftem»elt finb. goffecfioausfleffttttg für 3ror(troirtf;^aft unJ> ^ofjljanbef ber i'arifer IScffausfleiruttg 1900. £>er ^anbelSminifter hat ein Spectal=©omite einge* feßt unb ihm bte Slufgabe übertragen, bie gefammte gorftwirthfd&aft unb £>oljinbuftrie Oefterreidh« in ber SBeltauSftellung in ifariS bur^ eine ©ollecti»ej)3ofition jur ®arftellung ju Bringen, ©tner ber wichtigften fünfte be« programme«, roeldhe« mit SerüdCfidhtigung be« ©runbfalje« aufgefteUt ift, bafe ©injelauöftettungett in SßariS burdjWeg« au«gefchloffen finb, enthielt ben Sßorfchtag, ein »ottftäitbige« Silb be« Stanbe« bet Sägewerf«inbuftrie, £oljinbuflrie i. e. S. unb be« ©rofes hanbelS »orjuführen, unb jwar foil biefeS Ziel buri§ SluSftellung einer grofeen ßarte ber bieSfeitigen 3teichS« halfte, in Weidher bie SewalbungSberhältniffe unb bic $amjtcommunication«mittet erfichtlich gemalt finb, unb jeber einjelne ©ägewerfS-- unb §oljinbuftrielle=SetvteB, fowie bie grofeen §oljhanbel«BetrieBe an ihren ©tanb« orten mit einer beutlii$en ffhematifdjen S3ejetd6nung be» TOotor« unb ber SetriebSeinrichtung, bejw. beS Umfange« be« £anbetS6etrieBeS eingetragen finb, erreidht werben. ©« wirb ferner« BeaBfichtigt, biefe Äarte in fletnerem ajjafeftabe »er»ielfältigen ju laffen unb ein ©jem^lar berfelben jebem Sntereffenten unentgeltlidh jur SSerfüs gung ju fteEen. SDurdj ein Serjeidhnife, in Weldhem länberweife aUe erwähnten SetrieBe in afyhaBetifcher Reihenfolge aufgejählt unb mit allen näheren SKerfs malen nachgewiefen werben, foH biefer Sar te eine überaus jroecfentfpredhenbe ©rganjung erhalten. £>ie ©runblage für Sarte unb SerjeichniS foil baburch ge® Wonnen werben, bafe »on ©eite jene« ©omite'S ents f»rechenbe ©irculare unb gormulare ben S. Snter» effenten mit ber Sitte jugeftellt würben, beren Stubrifett genau au«jufüHen unb an bie Slbreffe jene« ©omite'S einjufetxben waren. S)a«felBe hat nun ben urf»rüng* lieh für ben 31. Sluguft feftgefefcten Sermin Bi« 15. O f t o B e r berlängert, um befto fixerer ju fein, bag wirtlich »on ©eite aller 3ntereffenten jener Sluffor» berung golge geleiftet werben fönne, ba ba« ©rgebni« ber Seranftaltung bo^ nur Bei wirflidher Soaftänbigfeit aßen Slnforberungen unb ben mit ber spublkation »er> folgten Zielen entf»rechen würbe. Um Straße bes ^«rnoaters in greiburg an ber Unftrut hat bie SDeutfclje Surnerfchaft im Sahre roie roir enblich bie Slhür jum Äorribor öffnen, bämmert unS nächtliches ©rau entgegen, ber Sahn= fjofperron liegt ftiß unb leer oor unS ba. ®ec Äonbufteur fragt uns, roaS roir rooUen. „grühftücfen." „SDa müffen bie Herren bis SnnSbrucf roarten." „5Bo finb roir benn jegt?" „3n SifchofShofen." „9Bie oiel Uhr ift'S?" „4 Uhr 32 «minuten." „Sraoo", ruft mein ©enoffe, „baS ift ent« jücfenb! 2Bir fönnen noch 5 Stunben fchlafen." ©r fah mich ungemein erftaunt an, roeil idh nicht fo entjücft roar, roie er. 2Bir legten un« roieber ju Sette, unb er, in ber SorauSfegung, ba& ein SiSdfjen plaubern roolle, begann mit ju erjähleit, bafe feinen Dnfel einmal roährenb einet ©ifenbahnfahrt ber ©erjfdjlag getroffen habe.... griff ju bem äufeerften Slusfunftsmittel — id) that, als ob idh f^''efe' unb fingirte heftiges Schuardhen. „Unhöflicher SDienfdj," murmelte mein Ober» mann. Slls roir in ^nnSbrucf anfamen, erflärte idh, h«" bie 9teife unterbredhen ju roollen. 3ch flieg aus, roünfdjte meinem ©ompagnon unb all' SDenen, bie noch mit ihm jufammen reifen mufeten, oiel ©lüd unb greube, unb nur ber eine äßunfd) ging in mir auf: bafe es fein ffiieberfehen gebe. 1898 ,U*ittJiJf* lUrtdjt" 5 1894 eine ©rtmterungötafel anbringen unb in ber Stfäfce berfelben eine Sumhalle erbauen laffen, weiße, eine .gierbe ber ©tobt, »on ben ©ßul» unb SBerein«» turnern Benufet Wirb. Sie Soften, ungefähr 35.000 SDJarf, finb Pott greunben ber Surnfaße aufgebraßt toorben. 3m hinteren SWaume biefer mit herrlichen Slumenanlagen gefchmiicften $atte hat man jur weiteren ©hvung be« Slltmeifter« Jahn ein SWufeum angelegt, ba« jeijt fchon über 500 ©egenftänbe aufweift. Um bie ^Bereicherung biefer hoßintereffantm ©ammlung hat fich auch ber ©ultužminifter oerbient gemaßt, ber bein Jahnmufeum ein ©ßwingpferb übetweifett lieg, welche« bi« SBeihnaßten 1812 bie naßmaltgen Süfcows fßen §t elf charier Benufct haben. Ser SIu«fßuß ber Seutfchen Surnerfßaft beabfichtigt nun, in ber STCalje be« griebhof« ju greiburg ober ant Jabnhaufe bafelbft für ba« SKufeum ein eigene« &eim ju fßaffett, einen ©hrentempel für ben ©ßöpfer be« beutfehen SEurnwefen«, ber möglichft fchon am Surntage be« nächften Jahre« feiner Seftimmung übergeben werben fann. Sie Sau-foften be« »om Slrßiteften 2Behbenbaß=Seipjig entwor» fenen ©ebäubc« würben fich auf ungefähr 15.000 bi« 18.000 3ftarf ftellen. etwa ein Srittel biefe« Setrage« ift bereit« in Sutnfrdfen aufgebracht worben. Set 3Iu«» fßuß (Sorfifeenber Med. Dr. @ö4)=Seipjig, ©efßäft«» führet Prof. Dr. 9tühl=©tettin) wenbet fich an bie Verwaltungen berjeuigen ©täbte, in benen bie £urn» fache im Jahn'fchen ©inne befonber« gepflegt wirb, mit ber Sitte, 3U ben Saufoften be« Jahnmufeum« beifteuern ju wollen. Stenern fur äittberfofe fettle. Sluf eine ganj abfonberliche Slrt Slbgaben werben fiß bie Se» wohner 2J!abaga«far« Botn Seginn be« nächften Jahre« an gefaßt maßen fönnen. Sa bie Seoölferung ber Jnfel in lefeter Seit immer mehr abgenommen hat, ift Befchloffen worben, jebem SDianne, ber ba« 25. Jahr jurücfgelegt hat, ohne naßweifen ju fönnen, baß er ber Sater eine« legitimen ober illegitimen Äinbe« ift, eine ©teuer oon jahrltß 20 äßarf aufjuerlegen. Jebe« weih« liße üßefeit ba« mehr al« 20 Senje jählt uub Weber al« oerheiratete grau noß al« lebige Perfon einem Äinbe ba« Sehen gefßenft hat, muß bie §älfte belobigen Summe jahten, ©o wirb etn ©hepaar, ba« »ieUcißt ju feinem eigenen Summer finberlo« geblieben ift, jufamen 30 üftarf für« Jahr bafür ju entrißten Ijaben, baß e« nißt jur Permehrung ber Sebölferung feiträgt. jSJJcobor §fOtttfttte -f. 2ßeobor gontane ift am 20. «September abenb« iu Serlin im 79. SebenSjahre geftorben. gontane war am 30. Secember 18 9 tn fUeu:SRuppin geboren, er befußte bie ÄunftgewerBe» fßttle in Serlin, wanbte fiß al er balb ber literarifßen «Sartiere ju. Jm Jahre 1852 Begab er fiß naß ©nglanb, wo er mehrere Jahre Perweilte. Sie grüßte feine« bortigen Aufenthalte« waren jwei SBerfe: „©tubie über bie englifße Äunft" unb „JenfeitS be« Sweeb". 5?aß Seutfßlanb jurüefgefehrt, war er feit bem Jahre 1860 «Mitarbeiter ber „STCeuen preußifßett Bettung", •für weiße er al« Ärieg«correfponbent im ©ßle«wig» fiolftein'fßen Äriege unb im Äriege gegen Defterreiß thatig war. Jm Jahre 1870 folgte er ber beutfßen SIrmee naß granfreiß, wo er bei Somremp in bie £änbe ber granjofen gerieth. SKaß furjer ©efangen» fßaft auf ber Jnfel JDlšren würbe er in greiheit gefegt. SDurß feine feit bem enbe ber ©iebjiger Jahre wröf« fentlißten Stomane ift Sheobor gontane in bie 9teihe ber herborragenbften ©ßriftfteüer Seutfßlanb« getreten. Por bem ©türm", „©rethe SOJinbe", „S'SlbuItera" gewannen ihm halb einen großen Seferfrei«. SU« 76= jähriger ©rei« peröffentlißte er 1895 „@ffie Srieft", feinen legten uub fßönften Montan. juerft in ber Seutfßen Munbfßau" unb bann in Sußform erfßie» nen errang „©ffie Srieft" großen Seifall, in ben fiß bie „Sitten" unb bie „Jungen" ber beutfßen Site* ratur theilten. _ jut* £tabt uub Jlaub. ^oangefiftlje ^emeinbe giJti. Madjbem fc^on am 18. b. M. in ber Ätrdje Der Muttergemeinbe Satbach ein feierlicher SrauergotteSbienft anläßlich i>eS SobeS Jbrer Majeftät ber Jtaiferin ftattgefunben hat, entfpridjt eS auch ben ©mpfinbungen Der hie« ftgen ©emeinbe, ben erften ©ottežbienft, melier feit jenem furchtbaren ©reigniffe in ber gilial» gemeinbe ©illi abgehalten roirt>, ju einer Srauer» funbgebung jugeftalten. Serfelbe finbet ©onntag Den 2. Detobet punft 10 Ubr früh |tatt. gfrftnfein Antonie giftilj f. ©tumm ift nun ber Munb, ber fanft unb einbringlich lehrenb ju ben Kinbern fprach; ruhig unb ftatt finb bie aefebieften fleißigen ©änbe; gebrochen unb ge» fdbloffen ift baž umfidjtige aufmertfame Sluge; baž eble W welche« 33 Jahre nur für baž ©ohl ber roeiblidjen Jugenb fo treu unb roarm fchlug, fteht nun ftille, gräulein Simonie ©ißig tft nidjt mehr! Slber ihr Slnbenfen bleibt gefegnet biž in bie fernften ßeiten. ©ie hat ftetž oerftanben, auf eine ruhige herzliche SBeife burih ihren Unterricht bie Mäbchen jur Meinlicljfeit, Mettigfeit, »ünftlidjfeit, ©parfamfeit, Orbnung, ©ebulb unb Službauer an» jufpornen unb fo in ihnen ben ©inn für häusliche« Sffiirten ju erroeefen, ju pflegen unb ju förbern. HunDerte oon tüchtigen grauen haben oon ihr bie fchöne Sugenb ber Slrbeitfamfeit unb bež roeib= lidjen gleißeS gelernt; nadh hunberten jählt man jene ©lücflidjen, bie ihr S3rot mit ber ^anbarbeit oerbienen uub ihre Äenntniffe unb gertigfeiten in biefem ga^e bet geliebten heimgegangenen Sekretin oerbanfen. Sie ©ßule war ßre gamilie, ihr Sehen, Sie erjiehung uub ber gortfßritt ber Sinber ihr 3iel, ihr Streben. Sei ihrer fargen ©ntlohnung fonnte fte feine Meichthümer famtneln; aber einen ©ihag hat fie fiih erroorben, ber übet alle Meichthünter unb ©hrungen biefer SBelt fteht, einen ©ihag, ben toeber Metb, noch Mißgunft nehmen fann — biefer ©chag, ber fie jufrieben erhielt biž ju ihrem legten Slthem» juge, ift baž fchöne Setoußtfeiu, baß fie ihre fdjtoere »flicht ooll unb ganj erfüllt unb ber Sin» ftalt, bie ihr unerroartetež §infcheiben fchtnerjlich empfiubet, burch ihre ©efdjicflichfeit unb raftlofe Shätigfeit ehrenuoHe ©rfolge oerfefjafft hat. Sie oielen oon ihr oeranftalteten Služftellungen toeib» lidjer Jpanb» unb Kunfiatbeiten anläßliih bež jähr» liehen feierlichen ©djulfchluffež fanben ungeteilten »eifall unb erregten allgemeine Setounberung. Sie oorjüglidhen Seiftungen biefer braoen Sehrfraft rourben auih gelegentlich ber großen Regional» Služftellungen in ©illi oon ben »reižridjtern an» erfannt unD mit ben hödjften für ©djulen beftimmten »reifen aužgejeidjnet, fo im Jahre 1878 mit ber filbernen ©taatžmebaille unb im Jahre 1888 mit ber filbernen SlužftellungžmeDaille. gräulein ©tllig erhielt auch anläßlich ber »ollenbuttg ihrež 30. Sienftjahrež oon ber löblidhett ©djulbehörbe ein fehr fchtneidjelhaftež Sanf» uttb Slnerfennungž* fchreiben. Ungemein ehrenb ift bet Stužfpruch bež gegenroärtigrn ©tabtfchulinfpectorž, bež ^errn »rof. 31. Mag el e, welcher in feiner »eleibžfunbgebung an ben Sehtförper fagt: „gräulein Slntonie ©iiiig roat burch ihre außerorbentliche »efcbeibenljeit unb feltene Pfltdjttreue eine roabte 3'erbe ber Sehrer» jdhaft ber ©tabt ©illi." Sie Sanfbarfeit, Siebe, Setehrung unb SBerthfchägung, Die fte im Seben genoß, hat mit ihrem Slbleben niiht aufgebort, ba« betoiež bie allgemeine betjliclje unb adjtungžoolle Slntheilnabme, bie bur^ ben überreich gefpenDeten Slumenflor unb bie überau« große Setheiligung an bem Sienžtag ftattgefunbenen Seiihenbegängniffe beftätigt rourbe. Slllen, roelche ber Sereroigten roährenb ihrer Kranfheit liebeooll beigeftanben, unb allen, roeldhe ihr in fo ebler, rührenbet SBeife bie legte ©hre etroiefen haben, fei hiermit auf biefem Sßege oom trauernb.n Sehtförper ber tiefempfuubene roärmfte Sanf gebracht mit bet herjlicfjen Sitte, berfelben ftetž in frommer ©efinttung ju gebenfen. W. Jtus bet^ronifi bet gUTiet ^läb(f;en^ufe. Siž jum Jahre 1830 rourben tn ©illi Knaben unb Mäbchen gemeinfchaftlich att ber oon ber Kaiferiu Maria Sberefia im Jahre 1777 gegrünbeten Kceižhauptfd^le unterrichtet. Sirector Mubmafdh erroirfte bie Srennung ber ©efchlechter unb ež rourbe infolge ©rlaffež ber hohen SanDežftelle oom 13. Slpril 1830, 3- 5754, eine M ä b ?0|triffflefb roirb am 1. October angefangen für baž fommenbe 5Binterfemefter für ein Sferb uttb einen Mgriameter in Steiermarf in folgenber Sßeife bemeffen: gür ©jtrapoften Sonbet» eilfahrten roerben je nadh ben brei ©ruppen 1 fl. 15 fr., 1 fl. 7 fr. unb 1 fl 9 fr., für Slerarial* ritte aber 96 fr., 89 fr. unb 91 fr. eingeboben. Sie ©ebühr für einen gebeeftett Stationžroagen be* trägt bie Hälfte, jene füt einen ungebedten SBagen ben oierten Sbeil bež auf bie betreffenbe Siftanj füt ein »ferb entfallenben Mittgelbež. Saž »o» ftiHonžtrinfgelb unb baž Schmiergelb bleiben un» oeränbert. §annf(iafer ^opfen in ber Liener Jlus-ftellung; ^reisllcigerung uon 100 ft. auf 200 JT. Unfer Seridjterftatter bat ež gut ooraužgefagt: Sie Hopfenpteife haben ridhtig feit ben legten brei 2Bothen eine feft fteigenbe Senbenj oerfolgt, fo baß felbe oon 100 fl. biž 200 fl. pet 100 ftilo für feinfte prima 3Baare angelangt finb. Siefen Sreiž hatte heute eine »artie oon 100 Meterjentner ©tgenbau»Hopfen einež SaihfenfelDer Srobucenten geholt. Sie Käufer finb bie Sertreter heroorragen» ber Saajer girmen, unb jroar Herr Sinber auž Jlj unb Herr Mabl auž Jlj, roelche heuer audh baž größte Quantum iut ©annthale aufgefauft unb bie ©efdjäfte fehr folib abgeroicfelt haben. — Se» merfenžroerth ift ež, baß oon biefen 100 Meter» jentner H°Pfen jroei »allen in bet SBiener Služ» fteHung aužgeftellt finb unb bort in gadjfteifen allgemein Setounberung ber oorjügtieben Dualität roegen heroorgerufen haben. Set H°Pfen foil an geinheit baž ©aajer »robuet übertreffen. Sie Dme jum Kaufe biefer 100 Metercentuer erfolgte bireete oon ber Služfteltung au«.' 9ttit biefen 100 Metercentuer ift ba« ©annual mit feiner heurigen »robuetion oon 5—6000 Metercentuer aufgefauft unb ež blieben im ©annthale nabeju eine Mißton ©ulDen. Jmmertoieber gebührt ber Sanf ber Seoölferung bem oerftorbenen Segtünber bež Ho» pfenbauež im Sanntbale, bem unetgennügigen Mei^ž» beutfehen Herrn »ilger! Sarum, roinbifd)e Solfž» oerführer, ftatt Solitif befprechet Slgrit'ultur bei Serfamntlungen, bamit ber Sauet auch roaž jum beißen bat. A. w. ©5/lmarfil in Um oielfa^en Slnfragen ju begegnen, theilen rotr mit, Daß für Den oom 2. biž einfchtießlicb 5. October ftattfinbenben Obft» marft baž Obft in äßägen, Karren, Mildjroägen, Kopfförben k. jugebradjt roerben fann unb ift nur bie Sefcbränfung, baß Dbft unter fünf Kilo nicht oerfauft roerben barf. Sluch fann an aßen biefen Marfttagen bet Obftmarft mit Obft neu befchieft roeröen. Sie Serjehrungžfteuer für ba§ jum Obft» marft beftimmte Obft, foroie Obftroein ift füt bie 3eit oom 30. September biž einfchließlich 6. October beim ©inbrudj in bie Stabt ©raj foroohl am Sahn» Ijofe roie bei ben Sanblinien ju hinterlegen utib roerben hiefür Sepofiten*Soüeten mit bem Sonnerf „gür ben Obftmartt" aužgegebett. Sie Serjebrungž» fteuer roirb bei bet iffiteberaužfuhr bež aßenfaßä unoerfauft gebliebenen Dbftež auž bet Stabt in bec gleichen Höhe bei fämmtlicben Serjebrungž» fteuerämtern rüdfoergütet. Slße bie oielfachen Segünftigungen, roeldje burch biefen Obftmarft un» feren »robucenten geboten roerben, laffen erhoffen, baß ber Marft ein febr beroegtež Seben ju bieten oerfpridjt. ©elingt ež nicht fdjon am erften Sage, baž Dbft ju einem entfpredjenbcu greife an ben Mann ju bringen, fo erübrigen immerbin noch brei Sage, baž Dbft oerfaufen ju fönnen. gür bie ©onfumenten, bejieljungžroeife Haužftauen ift ber Obftmarft Die günftigfte ©elegenheit, ihren »ebarf am Obftmarfte ju bedfen. Unfer bisheriger Dbft» marft roar mit bet ©ortenroaljl feht befchränft, ba feineres Safelobft nicht ju erhalten roat, auß.e'r in einigen Selicateffenljanblungen. 3lßen biefen Üebel» ftänoen begegnet bet Obftmarft. £djönflein. ®er Männergefangoerein „S i e b e r. Jn bec ^auptoerfauimlung oont 28. b. M. nachfolgeube Herren in ben SluSfchuß: G^ormeifier: £err ©afpar £rooath; ©orftanb: $err ©ictor £aufe; ©orftanb«@telloertreter: gerr Sofef ©erbnigg; ©chriftroart unb 3ahlmeifter: §err Sßaul ©chroarjmeier; Slrcfjioar: §err granj ©ber; galjnenjunfer: Sari ©reSnif. ™ &nterßeixifd}e%fiäbex. SnberSanbeScuranftalt Nohttfd) = ©auerbrunn ftnb in ber ©aifon 1898 1753 Parteien mit 2728 ©etfonen jum ©utgebraudhe eingetroffen. __ Statten uttb ber Jlnarc0t$mu$. 6« giebt fein ©olf bet (Srbe, baS mefjr Ne* »olutionen unb ©erfdjroörungen hinter fid) hat, alž baž italienifche; man fann fagen, bafe iljm ber 2)old) ber ©erfdjroörer ben 2Beg jur ©inheit ge* bahnt (jat. Unb auch heute nodj ejiftieren ©e* Ijeimbünbe, beren Sflacht bie ©ehörben oergeblid) ju bremen fudjen, auf beren Soben alž furchtbarftež ©rjeugniž ber moberne italienifche 2lnard)ift ent* fianben ift. ©om Aužlanbe fam bie Seljre ber Anarchie nadh Italien, um hier, roo bem ©ro« ber ©eoölferung baS SNenfchenleben nichts gilt, ihre eigentliche £eimat ju finben. Sn ber SLfjat, ež roäre aud) ein SBunber, roenn Kamorra unb SJJafia, bie beibe noch im ©üben faft ungebrochen eine fabelhafte ŠNadjt ausüben, nicht bie fana* Jifdlften Anhänger für bie Anarchie liefern füllten, eS roäre ein SBunber, roenn baS burchroühlte 2Jiai* Xanb auž feinen roilberregten ©erfammlungen nicht Seute entließe, roeite ber ©ropaganba ber Sfjat fcebingungSloS ihr Seben ju opfern bereit finb, um in ben Augen ber ©enoffen alž gelben unb SNär* iqrer bajufteben. ®ort roo SNafia unb Kamorra iljre SDIac^t eingebüßt haben in SNittel* unb Norb* Stalien, ftnb nod) unoergeffett bie ©a^ungen ber Carbonari unb bež ©egenbunbeS ber ©anfebiften, jener Clique, roeite unter ber ©orgabe, gegen ben SiberaliSmuS ber Karbonati ju fämpfen, ftd) bie ungeheuerlichen SNorbe unb ©eraubungen ju ©djulben fommen liefe. Unter ber Nachroivfung ber kämpfe biefer beiben ©eljeimbünbe gegenein* anber, unter bem ©anne ber Kommorra, ber STiafta fteht ^eute nod) ba« junge Stalien, benn oiele leben noch, roelcfje einft ben Karbonati ober ©anfebiften gngejaudjjt hatten. ®iefe beiben ©el)eimbünbe, fd)ier unausrottbar unb unjerftörbar, fäugen mit taujenb ©olgpenarmen am öffentlichen Seben, unb obroohl bie Regierung bie Kamoriften ju $unberten auf bie Siparifchen ©ontinifchen Qnfeln beportiert, fdjeint ež, bafe bort gerabe biefe 3roangžbeportation eine neue ©rutflätte für ©erfdjroörungen aller Art gejettigt hat. ®a fönnen fie frei umhergehen, arbeiten, roo unb roie fie roollen, miteinanber ju* famnienfommen unb ©ebanfen aužtaufdjen, bie ein guter Staliener nidjt anhören roürbe, ohne fidh DOr5 her breimal ju befreujigen. ©o hat benn bie Kamorra noch heute in Neapel eine 3JJad)t, ber ftch inžbefonbere baž niebere ©olf nicht entziehen fann. 68 giebt feinen S)rof$fen« futfd()er, feinen Saftträger, feinen fleinen gänbler ober §aufierer, feinen ©efcbäftSmann bis h°ch auf, ber nidht ber Wontorra feinen Sribut jagten müfete. Ungehorfam fennt biefer ©unb nicht, ber Un« gehorjame roirb burch AuSfd)Iiefeung, burd) eine öffentliche Ohrfeige, burch eine eigenartige ©er* rounbung im ©eficht mittels eines ©laSfcherbenS ober enblich burch ben unfehlbaren ©tidh in bie ©ruft ober ben Unterleib. Unfehlbar ift ber ©tief) — benn oon Sngenb auf übt fich ber Neapolitaner im ©ebrauch beS SNefferS, unb ber Knabe, ber bie erften ©eheimniffe ber güljrung beS 2>otcheS er* laufet hat, flicht §änbel, fudfjt einen Katabiniero ober ©cfju&mann nieberjuftechen, benn ohne ©eroeife heimtücfifchfter ^interlift, gröfeter ©eroanbtheit unb Unerfchrocfenheit roirb er nicht tn bie „©efellfchaft" aufgenommen. SSBährenb baž 2Infe§en ber Äamorra, beren (Sinflufe fich übet bie ©rooinj Neapel unb bie ©traf* folonien erftreeft, feit einiger 3eit bemerfbar tm Abnehmen begriffen ift, fteht roie ber „2.=2l." er= jählt, ber ©eheimbunb ber 3J2afia auf ©tjilien tu »oller ©lüte; feine ä>tad)t reicht au^ heute nodh in bie höchften Steife ber fijilianifchen 3lriftofratte unb ©eamten. SlnfangS eine Slrt ©olfžpolijei, welche gerbinanb I. im ülnfang unfereS Sahrh»«5 berts jur ©eobadhtung reoolutionärer Umtrieb.' ein* richtete, roudhs fie fich äu bem mä^tigften ©eheim* bunbe aus, ju beffen ©efeitigung bie Regierung bisher altes aufoeboten hat. SDie ÜJiafia hanbhabt heute noch bas ©olfSgericht mit einer fo unfehlbaren Sicherheit, bafe bas ©olf ju ihr mehr ©ertrauen hat als ju ben fönigli^en ©ehörben unb in 9?ed)tS= ftreitigfeiten liebet bie roohleingerichtete ©erbinbung ber SWafia als bie ©erichte in Slnfprudh nimmt. S)ie ©unbežmitglieber heifeen im ©olfžmunbe ,ma-fiosi", fte felbft nennen fidh »giovani d'onore" (junge ©htenmänner). deiner oon ihnen barf oor ©ericht Slage führen, feiner 3eugniS ablegen, ©errat roirb mit bem Sobe beftraft. ®ie Urtheilžoollftrecfer ftnb bte „Malandrini" (fdjlechte J?erlold) felbft Nedht ober Unrest oerfchafft, ohne nach ben ©ehörben oiel ju fragen, nimmt man bie 9ied)tžunficherbeit im ganjen Sanbe baju, bie Unjuoerläfftgfeit unb ©efte^li^feit »ieler ©e* amten, ben biž in bie SBurjel oerfaulten ©arla* mentariSmuž, bie bobenlofe Unroiffenheit unb Un= bilbung in roeiten ©olfsfdhidhten, fo oerfteht man, bafe Stalien baž ©aterlanb ber 2lnardhiften fein mufe. ^etmifdjfeö- gfericaCe ^Terbumutungsarßeif. ©in greunb unfereS ©latteS fchidft unS ein buntes ©ilbdhen, auf bem einige fonberbar befleibete Figuren ju fehen finb. ©ine biefer Figuren trägt ben befannten „ftti--iigenfdhein", mit bem man feinerjeit offenbar her* umgehen mufete, roenn man oom ©apfte heiliß gefprochen roerben rooilte. Unter bem ©ilbchen fteht: „®er heilige ©h^PP Neri, Orbenžftifter." Unb auf ber Nüdfeite beS ©ilbdjenS ift eine furje ©tographie beS SNannež abgebrueft. SDaž mufe einer ber urigften ^eiligen geroefen fein. S« bet ©iographie heifet eS nämlich u. a.: „Sn glorenj geboren, in Nont Rheologie unb Nechtžgelehrter gebilbet, roar ©hilipp fd)°n als Äinb ein ©efäfe ber ©nabe. ^äufig entfenbete er heilige ©chufege* betlein roie feurige ©feile jum Gimmel, unb fo grofe roar bie fteaft feiner Siebe ju ©ott, bafe fein |erj fich auSbehnte unb im SDrange nach freier ©eroe= gung jroei Nippen jerbrach- Nut bttr^ ein 5Bun= ber blieb ber Jpeilige am Seben." ©o ein geiliger hat'S halt gut, ber fann ©chufege6etlein roie feurige ©feile jum Jpimmel fenben, fiel) mit feinem §erjen jroei Nippen jerbrechen unb babei — bie ph^fifa* lifchen ©efe^e ftnb fo einem ^eiligen oollftänbig gleidhgiltig — nodh am 2e6en bleiben. SDaS ift ein ŠBunber. Kein SBunber ift eS aber, roenn bie Seute, roelche feine anbere Seftüre in bie Jpänbe befommen, als biejenige, roelche ihnen bie Sleri* calen geben, nadh »"b «ach oerbummen uub oer* trotteln, ©ž roäre intereffant, ju probieren, ob bie Kerle, roelche biefe ©ilbdhen oerbreiten, audh am Seben bleiben, roenn man ihnen fo ungefähr jroei, brei Nippen oerbricf)t im SDrange nach freier ©e* roegung . . . ®eiliggefprochen roürben bie ©etreffen* ben auf jeben gall. 1*om $£nfölinuttg$fafie. 10-be§ Monats Stif^ri (heuer am 26. ©eptember) feiern bie Suöen ben ©erföhnungstag „Som Äiput", ben roidjtigften Sag im ganjen Sah", benn an biefem Sage roer* ben bie S«ben oon allen €iinbeit toSgefprodjen. SDiefer Stag rourbe nach 3. SNofeS 26, 29—34 an* georbnet. 2ln biefem Sage abenßS roirb- baS heilige ©ebet ber Suben, baS „Kol Nibte", gebetet. «Nan finbet eS in allen jübifeben ©ebetbüchern ber 35ßelt, aber roegen feines Snhülleg nur ttn hebräifchen Urtejt, roelcher in beutfeher Ueberfeguttg lautet : „Sllle ©elübbe, ©ntfagungen, ©annungen, @nt* „jiehungen, Kafteiungen unb ©elöbniffe unter jebem „Namen, auch alle ©dhroüre, fo roir gelobt, ge* „fchrooren gebannt unb entfagt haben roerben — „oon biefem ©erfohnungžtage, bis jum ©erföh« „nungStage, ber ju unferem äßohle h^anfommen „möge, — bereuen roir hiemit allefammt; fte alle „feien aufgelöft, ungiltig, unbünbig, aufgehobett „unb oernidjtet, ohne ©erbinblichfeit unb ohne „©eftanb. Unfere ©elübbe feien feine ©e*-„lübbe; roaS roir entfagt, follen feine ©ntfagungett „unb roaS roir befdjroören, feine ©err Jpaupt^ mann, roaS oerftehen ©ie unter .einige'?" ©er^ blufft jögerte ber Hauptmann mit ber Ülntroort. 2)ie grage rourbe roieberholt unb burch ben 3ufa& erläutert: „2Bie oiel ©nheiten benfen ©ie fich bei bem SBorte einige'?" SDarauf aniroortete ber Hauptmann: „SebenfallS eine SNehrjaht." — vSa, roie oiele benn," fragte ber gürft, „fed)8 obet fiebett ober mebr?" SDet ©efragte jucfle bie 2lacPfn utifc> Slufbewabven fceö ŠJafrlobftee. 3. 93erva«fctt be« Safelobfte«. ©rofee Sorgfalt aber ift beut SBerpacfen beS SCafet= obfte« jujuwenben. ®ie $rüd&te ber erften Dualität ober bie Safetoare finb ftet« in bowelte«, mit bent Dramen ber ©orte bebruefte« ©eiben^apier efujuroidfela unb in SEiroter ganjen (Vi) "^er $albeu (V2) Drigi* nalfiften ober in 5*^tlo*S?iftt®en ober Siärben unter reidjlidjer Sßerroenbung »on gernd^Iofer ^oljrooEe ju oeripadEen, wobei für bie eine unb biefelbe ©orte ftet» gleichfarbiges ©eiben»3al3ier jur ©enüfeung fommt; bie« gilt befonber« für unfere herrlichen 2lnanaS=, Sanaba», Orleans*, Äarmeliter^einetten, bem gelben SSeQefleur, bie erfte äluSlefe be« fteiriften 2Bintermafc{)anfer«,. Sichtenroalber aBadj«atfel, ©rafenfteiner u. f. ro. ®ie grüßte ber jiueiten Dualität ober ber 2ftarft= Ware ftnb in Heineren gaffetn »on einem falben bi« jtoei 3}Jeterceittnern Inhalt ju oerforgen, wobei bie grüßte obengenannter feineren ©orten gleichfalls eine ga^ierumhüdung unb ^oljwoHber^atfung erfahren. Uitfere härtereu J&anbelSfovten rote bte jroeite Dua* lität be« fteirifdjen SEBintermafchanjfer« unb bie befferen SBirtf^aftSfoiten, wie Söofcnatfel, ©hampagner^einette u. f. ro. roerben inbeffen im fortierten Suftanbe itaft roie »or in unfere gewöhnlichen großen Dbftfäffer oer* ^aett unb berart Berfenbet. Oben erwähnte Origiitalfiften ftnb Äfften, wie fie in Sirol, im Sanbe be« hötft entwirfelten OBfthanbel«, 3ur StnWenbung gelangen, unb welche auch wir für bie Serpadfung unferer oorjiigliten Reinettenfrütte erffer Oualität bevfietteit unb Beniifecit follen. eine ganje Sifte mißt 83 cm Sänge, 35 cm Sreite unb 38 cm Löhe unb faßt burtftnittlit gegen 500 fruchte bei einem Sruttogewitte ton 55 bi« 60 Kilo; eine halbe Kifte mißt 66 cm Sänge, 30 cm Sreite unb 31 cm Löhe unb fagt 200 bi« 250 grütte Bei einem Srutto* gewichte oon 25 Bi« 30 Kilo. SDie Giften finb an ien Sopfenben mit je fünffingerbtefen Södhern ber Süftung wegen Oerfehen. SDie 5*Mo--ßiftten befteheu au« L0I3, ftarfen SBeiben* ober ©panfötben (letjtete finb erhältlich Bei Mug. ©tani in Silntitft Bei SeiBnife (1 SoftforB für 5 Silo foftet 10 fr.) unb Bei gr. Sogatftnigg in SeiBnifc. Seim Serpatfen be« OBfte« in biefe fiiften wirb 4er SBobcti unb bie SBanbungen beSfelben mit reinem, weißen SJSapier au«gefchlagett, hierauf ber ©oben mit einer 2—3 cm biefen Sage weicher Loljwotfe Belegt, Worauf bie eingewidfelten griitte reihenweife fo feft flepadft wtrben, bag fte fich abfolut nitt rühren fönnen, währettb bie 3wiftenräume forgfältig mit LoljmoEe feftgeftopft werben, 3wiften je jwei Sagen OBft fommt ein Sogen weiße« Sapter gebreitet. 3>en ©tluß Bilbet Wieber eilte biefe Sage Loljwclle, worauf ba« über* ragenbe Sßapier, ba« man an ben SBanbränbern hat oor* ftehen laffen, barüBer gefaltet unb ber ®edfel feft aufgenagelt unb Bereift wtib. ®ie fiifte muß fo hot mit giüdjten BoUgepadt werben, bag ber ®edfel mit •einiger ©ewalt aufgepreßt werben muß. Seim Serpatfen ber Sirnen müffen bie grütte im eingewidfelten 3uftanbe in wagrechter Sage iit Lolj* wolle eingelegt werben, bamit bie ©tiele nicht Breden. ®ie jur Serpacfung ber jweiten -Qualität Beftimniten fteinereu gäffer finb entWeber oon cplinbrifter ©eftalt ober oon gewöhnlicher Bauchiger gorrn. Seiber befaßt fich mit ber La'fteltung oon gäffern erfterer Slrt in unferer Ldmat bermalen ntentanb, unb einem Sejuge berfetben oott ber gaßtoarenfaBrif in ©ittelbe Bet ©eefen am Larj ftehen bie großen 3oE* unb grad;tfpefen ent* gegen. UeBrigen« leiften gut gereinigte fogenannteeement* fäffer im RothfaHe ganj gute ®ienfte. 3n Sirol finb für Slepfel Raffer au« weichem Lolje Bon folgenber ©röße im ©ehrauch: Sauchum« fang be« Saffe« 220—260 cm, SDetfelburtmeffer 60—65 cm ; SDaubenlänge be« gaffe« 90—100 cm, 3«hl ber SDaubeit 32—35 cm. SDie ©tärfe ber ,®au6en Beträgt 15 mm, bie ber SÖbeit 15 mm unb faffen 150—200 Silo. SDie gäffer für Sirnen ftnb etwa« fleiner unb faffen 50—100 Äilo. Sei Sadfung ber grütte in ein gaß wirb ber Soben unb bie SBanbung gleitfall« mit Sapter aug; gelegt, worauf bie grütte eingebracht nnb öfter« ju* fammengerüttelt werben, bamit feine Lohlräutne Ber* bleiben. 3ft ba« Saß gefüllt, fo wirb ber SDecfel auf. gelegt, burch bie fogenannte SDecfelpreffe feft eingepreßt, um enblich bie Kopfreifen umjulegen, ben ®ecfel ju befeftigen unb ju Bereifen. SBelche Serpacfung«art auch angewenbet wirb, immer muß an ber ©runbregel feftgehalten Werben, iie grütte berart ju oerforgen, baß felbe nicht im <8eringften in ihrem fchönen Sluöfehen unb an ihrem SBerte leiben. SBeiter« muß bie Satfung gefällig fein, benn ber erfte SlnBlicf ift jumeift entfeheibenb. 3n welchem 3uftanbe finbet fich ba« OBft heute jeboch noch vielfach am SDiatfte?! ©tmufcig, fletfig unb Boll SDrutfftellen, wirb e« in Berfchiebeneu ©orten burch* einanber gewürfelt, in unfauBeren fiörBen jc. oft neben fcharf riechenben Slrtifeln feilgeboten! SDer Serfauf fällt aBer auch banach au«. SBie ein ©belftein erft 3ur richtigen ©eltung gelangt, wenn er funftgerecht unb 3ierltdh gefaßt erfcheint, fo auch Beim OBfte. ©iub Slepfel ober Sirnen nodh fo ftön entwidfelt unb oon befferer ©orte, finb biefelben aBer Beftmufct unb wer* ben fie in unappetitlichen ©efäßen feilgeboten, fie ge* langen nicht jur richtigen ©eltung unb ba« Serfauf«* Seftäft leibet. SDoppelte ©orgfalt müffen wir baher im lefeten SlugenBIidfe oerwenben, wo wir bie ©ntlohnung für .unfere Semühungen ba« 3ahr übet einheimfen wollen. 4. ®ie aiufbctpa^ruiig be« Safelpbftc«. ©eiten läßt ftch ba« OBft im LerBfte BoUftäubig att ben SWann Bringen, weswegen oft größere SWengen tn ben SBinter hinein aufbewahrt werben müffen, Bi« beffere Lanbel«conjuncturen eintreten. $iefe SlufBe* Wahrung muß nun fo gefchehen, baß bie grütte möglichft wenig am SetfaufStoerte einbüße erleiben. 6« ift be«* halb Befonber« nöthig, bem SlufBewahrung«raume, gleich* giltig ob e« eine ©tube, Sobenfammer ober etn luftige« -©ewötbe barftetlt, Bode Slnfmerffamfeit jujuwenbeit. SIDe biefe Räume müffen mehr nadh ber Rorb« feite gelegen fein, bamit in benfelben eine gleichmäßige Semparatur Bon 2—8° C. herrfdht. gerner« müffen bie Räume froftfret uttb allenfalls audh hetjBar fein, wie umgefehrt auch lüftBar fit erweifen, um eine ju Weitgehenbe Temperaturerhöhung htntanjnhalten unb eine frifche Suft3ufuhr ju ermöglichen. SBenn auch bie grauen Reinetten (Seberäpfel), fowie bie eanaba«Reiiiette, ßönig* lidher ßurjftiel, ©roße ©affeler Reinette :c. bei größerer geuchttgfeit nicht fo leidet weifen, fo Wirb ein UeBer* maß oon festerer itn SlufBewahrungSraume boch bett meiften Dbftforten fchäblidh, weil fie ba« Sluftreten unb bie SittiBtcflung Berfchiebener ©chimmelpilje unb fomit bte gäule be« Obfte« begiinftigt. S^och fdhlimmer faft wirft große Srocfeuheit, ittbem bie grüchte welfeit unb hieburch wertlo« werben. Sann enblich für bie ©unfel* haltung be« Mauttie« geforgt (Steht Beförbert bie Steife) unb bie gleichjeitige Unterbringung ftarf riechenber ©toffe, wie ©auerfraut, 3wiebel, Säfe, gährenbe glüffig* feiten in beufelBen oermiebeu werben, fo ift biefer 3taum jur SlufBewahruttg oott OBft geeignet. ©erfelBe ift Behuf« SlufBewahruttg be« ZafeloBfte« mit Lü^en* ftellagen jweefmäßig au«juftatten, woBei bie au« glatt gehobelten Srettem ober Satten ^ergeftettten Lürben möglichft nahe an einanber anjuhringen finb. (Snblidh ift ber Slufbewahrung«raum Bor bem einbringen be« OBfte« gut ju lüften, gut mit Salf ju Weißen, wie aut 2—3 Sage oor ber einfagerung Bei gefdjfoffenen genftern gut au«jufchwefcln; auf 100 GuBifmeter Rauminhalt genügen 10 gewöhnliche ©chwefelfchnitten. Sor einbringen be« Obfte« muß fobann neuerbing« gelüftet wetben. SU« erfter ©runbfaö Beim einlagern be« OBfte« gilt: nur fehlerfreie, unBerlefete grüchte mit Slu«fchluß be« gadobfte« unb ber britten Oualität itt ben Staum ju bringen! Lierburch fatttt Bon oorneherein bem Sluf* treten ber ©chimntelptlje Unb ber gäule wirffam Be* geguet werben, gerner« müffen bie grüchte möglichft troefeu eingelagert wetben. Sei guter Süftung«Bor* richtung ift ba« fonft nöthige „©chwifeettlaffen" be« Obfte« unuöthig. geine Safeläpfel fiub möglichft ein* jetn, gleichgiltig ob auf Seldh ober ©tiel, ju legen unb jwar be« leichteren Dlachfeljen« wegen, ein SDMer* centner Bebeeft burtf^nittlidh eine Lmbenflächc »on 3l/s Bi« 4 Ouabratmetern. Lartfleifchtge ©orten, fowie graue Reinetten rönnen mit bet nötigen Sorficht auch in größeren äWengett üBereittanber gelagert werben, leitete aut 3«r Sermeibuttg be« SBelfen«. 3tur bürfen bie grüchte nie auf ©troh ju liegen fommen, fonbern müffen auf Rapier ober Loljwoüe gebettet werben. Rath bent einbringen ift in ber erften 3eü fleißig ju lüften, um baä grud;troaffer ju entfernen, unb baSfelbe auch itn SBinter ttac^ SDtügtichfeit fortjufefeen. ©Benfo ift ba« Stuätefen ber angefaulten Srüct;te öfter« BOtjunehinen. SBtrb bie Suft ju feucBt, fo muß burch Sluflegett bou ungereinigtem ehlorcalcium auf ein nie« brige« unb mit StBlauf Berfehette« Srettergeftea ober burt Süften geholfen werben ; getroefnet, läßt fit ba« ©hlorcalcium wieber gebrauchen. Sei ju trocfeiter Suft finb bie ©änge mit SBaffer ju fteuern; bie« Wirb namentlit flegen ba« griihjahr hin nothwenbig, wenn bie grütte ju Weifen Beginnen. Shermometer unb geuttigfett«meffer Bebeuten baher nothwenbige einrit* tungen für eine OBftfammer. Sei ftarfem gaulen (guficlabiumflecfe faulen meift juerft) ift ber Slufbe* wahrung«raum mit nur einer halBen ©twefelftnitte au«juft»efeln. ©tließlit finb Ratten uub TOäufe burt gaEen fleißig wegjufangeu, Setleraffeln unb Ohr» Würmer hingegen mittelft Sa»ierhülfen Ju fcefämpfen. 5. ®er ebft»erfauf n«^ ©cwirfjt. ein fehr wittiger Sßunft, ben wir Befonber« hart* ttäefig unb gemeinfatn erftreBen müffen, um ben OBft* Berfehr auf eine fitere ©runblage ju ftellen, ift ber Serfauf be« Obfte« nat ©ewitt. 3m allgemeinen geftieht Bei un« ber OBftBerfauf berjeit leiber meift not nat bem Lie Länbler inbeffeu werben im eigenften Sutereffe gerne hierauf eingehen, ba btefe Slrt eittfauf ihnen ja auc§ Biele erleitterungeu bietet. ®ett Sewei« hiefür liefern b e einfit tigeren größeren OBfthänbler, bie ft ott längft ba« alte Serfahren eingefteUt haben unb nur nat @e= Witt etnfaufen. Liemit ift aBer nitt gemeint, baß wir ba« ©tartin» faß ganj aufgeben foßen. Rur al« SRaß, al« Lanbel«* einheit foE unb muß e« faEen. gür ben Sran«port hartfleiftiger ©orten finb ja berartige gäffer angejeigt unb Bequem. ®ie« finb bie wittigften Sunfte, bie wir ein* halten müffen, woEen wir einen lebhafteren Stbfafc herbei* führen. SBir müffen eBen bie ©rutibbebittguitgen eine« gefunben Obftoerfehre« erfüEen, einen reeBen Lanbel anBahneu unb uuterftü^en. Rur bann, uub wenn Wir namentlit gentemfaut unb in ©enoffenftaften Bereinigt hieran arbeiten, wirb e« un« gelingen, einen gefteigerten SlBfafe für unfer fiifte« OBft aut auf bie SDauer un« ju fitem. ©oloman ©roßbauer, 2anbe«=Dbftbau=SBanbertel)rer. e i u n e u e S 3) a in p f«8 u f t f t i f f, beffeit Senf= barfeit außer allem 3t»cifel fein foil, finben roir burd) SBort uttb Silb in bent foeben ausgegebenen £>eft 4 ber befannten illuftrierten gamilieujeitftrift „g ü r a 11 e 9S e 11" (®eutfte« Serlaghauž Sotig & So., Serlin W.) neben nieten anberen hod)intereffaiiten Ibhanblititgen über einen „SBaffer^3)eftilier= apparat fiir Sütenjioede", ,,®a« Seiephon itn Sorpofteu= btenft", „eine neue Xbeorte über ba« Šoiuienlidjt", ,,®a« am f)öcf)fteu iiberfefete gahrrab (555 3°ß)," „Slufternbrutt» ftätten", „®ie ©arberobe ber Königin oon Seuitt", „$er runbe if)ittm iu fiopenhagen" :c. bargefteüt, bajit Slrtifel über „Serliner 3igeuner" oon einem höheren polijeibeamten, „®ie geuerroehr bei ber Slrbeit" aus ber geber eine« Ser^ liner geuenoel)r=Dfficier«, über „Ueberbiirbung ber Sdjulju» jugenb", foroie bie gortfetiiuta ber beiben großen Romane „$ic aBilbtage" »on 3ba feister ititb „©djnlb unb Sühne" ooiternft Raubet, roelte eine ganjaußerorbeiitltdjeSlnjiehung«« traft auf ba« Sefepubltcuitt ausüben. Son ben herrlichen bunt- unb fttoarjgebrudten Silbern feffeln ein „©titbieufopf" oon D. Ridjter, „3m ©türm" oon fi. Raupp, „^ferbehirt auf ©teljeu" oon 6. Seder, „®er Sogt ooit Shnrant roirb mit ber Sönrfmafdjine in« feiublite Sager geftleubert" oon ©ari ©tort. „©lüdlit eingefangeu" oon S. Qrolli, „eilt feltfamer gijdjfang" 001t S. ©abattier, „fiampfeubc ©trauße oon 3B. finijuert, „©oetlje unb grieberile" oon 6. fiaulbat, eine ganje ©erie ooit trefflit gejeitueten ^lluftrattonen ju bent Slrtifel „^errentiemfee unb grauentiemfee" unb bie äußerft brafttfte Siib()umoreste „®er oerljeyte gif d)" pon R. Sergau, weite bem ^n^alt eine ganj befonbere SBürje oerleil)t. „ .. Ilür ,bic ©dmelligfeit ber firiegäberitterftattung jur Sett 9!apoleong I ift eine intereffante ^acfiniile «eilaqe dfjarattenfttfcf), bte ftd) m bem foeben jur 9lu«flal)c oelamiten 12. SSefto t>e§ trefflitcn ^rattroerte« „® a I 19 4 a b " h u 11 b e r t i n 28 o r t unb Sit b", politifte unb 6nltur= geftitte 0011 Lan« ftraeiner ($eutfte« ®erlagl;au« Song & (So.) fiubet: SDie „Setpjiger Qeituug" oom 22. October 1813 enthält einen oom Slbenb be« 19. batierten, oier ®rud= feiten langen, ebenfo au«fiibrlttenf roie genauen Seritt über alle ©titjelbeiteu ber Sölferftlatt, bte" betanntlit erft ait jenem Sage mit ber glutt Rapoleon« enbete! Slut fonft bietet ba«' lteuefte Left be« mit einfttinmigem Seifalle auf« genommenen SBerfe« eine giitle intereffanter Sünge im Xeyt iiub in bem reiten Silberftmude. FRITZ RASCH, Buchhandlung, GILLI. Jtttfföfttngen betf ^tst^fcf äms fester Kummet: ®e« R ä t h f e IS: Sobt. Se« ©ilbenbiamantS: J! Sama, 3Jtabe, Segen, @enre, Sabe, Sagen, ma de gen 2jiama| aprtagen, Rebe, Remagen, Regen. $eS 3ah lenräthfel«: Palme, Siroma, Sampe, ©mma, Rampe, ÜJtarmor, Dper. Palermo. ®e«3tenberungSräthfel«: SRur, »mur. 2>e« ©innräthfel«: S)e« ©ilbenräthfel«: Sbeobor, Lermine, ©bergarb, Ottilie, Setnharb, Slmalie Subroig, Dorothea. — Sheobalb._ fingefenbei Jene geehrte Kunde, die am Donnerstag, den 22. d. M. in meinem Geschäfte die Posa-menterie - Muster mitgenommen und bis heute noch nicht zurückgestellt hat, wird höflichst ersucht, mir diese Muster sogleich zurückzusenden. 3137 Franz RarbeutK. m i Kundmachung*. Montag, den 10., evtl.Dienstag, den 11. October, um8UhrVormittag werden circa 160 Änsmnsterpferde am städtischen Pferdcmarktplatzc (Schlachthans) in Graz im Licitations-wege gegen Baarzahlnng und Entrichtung der scalamässigen Stempelgebühr veräussert. Kauflustige werden hiezu eingeladen. H>Ie T7"ex"wa;lt*UL3nLgrs-Coraralscion der k. u. k. Train-Division Nr. 3. 3137-80 Ein herzl. Lebewohl allen unsern lieben Freunden und Bekannten anlässlich unseres Scheidens von hier. Familie Riesling, "Agenten sowie Privatpersonen, welche Bekanntschaft besitzen, werden sofort zur Uebernahme von Bestellungen auf patentierte Artikel aufgenommen. Hohe Provision oder fixe Zahlung garantiert. Offerte zu richten an 3124—81 F. Hamaček, Prag, 1184-11. Zwei kleine hofseitige Mr Zimmer, möbliert, mit 1 oder 2 Betten, im 1. Stocke gelegen, sind sofort zu ver-miethen. 3123-80 Hauptpiatz Nr. 9. zu vermiethen. 3125—80 Karolinengasse Nr. 11. Gesucht wird ein grösseres, freundliches, reines Zimmer mit Bedienung u. Wäschereinigung, eventuell zwei kleinere Zimmer, möbliert oder unmöbliert, mit separatem Eingange und Haustlioischliissel. Anträge mit Preisangabe an die Verwaltung der »Deutschen Wacht1 unter .Zimmer Nr. 3110«. 3110-78 Eine Wohnung bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Speis und Zugehör, ist mit 1. October zu vergeben. Anzufragen beim Portier Bauer am Südbahnhof. 3105_78 NB. Die Wohnung ist in Gaberje nächst der Landwehr-Kaserne. Monat-Zimmer. Ein separiertes, hübsch möbliertes Zimmer ist in der Gartengasse Nr. 17, 2. St., rechts, vom 1. October 1. J. an einen stabilen Herrn zu vergeben. Die monatliche Miethe beträgt fl. 8. 3103-78 Südmark» Giffarrenspif^etl empfiehlt Georg Adler's Papierhandlung, Cilli, Xia-u-ptplatz: 5, Preis: tOO Stück SO kr. MS Stück MO kr. Unübertroffen ist die grosse illustrierte Zeitschrift mit farbigen Illustrationen Einzige deutsche Familien-Zeitschrift, die populäre illustrierte Aufsätze über Erfindungen, Entdeckungen und wichtige Fortschritte in Industrie und Technik veröffentlicht. Spannende Romane und Novellen erster Autoren. Artikel aus allen Gebieten der Wissenschaft. Alle Abonnenten erhalten Der neue Jahrgang beginnt mit zwei PrCIS DTO fesselnden Romanen: „Die Wildkatze" von Ida Peisker und „Schuld und Sühne" von Ernst Daudet. Vierzehntags- Humoristisches. Welt 3 grosse Kupferdruck-Kunstblätter zum Vorzugspreise von 4 Mark pro Bild (statt je 30Mark im Kunsthandel). 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Man wende sich wegen Frachten und Fahrkarten an das concessionierte Reisebureau E. Scliniar tla. Maria Theresienstrasse Nr. 4, Laibach«. Graphologie. Wer seinen Charakter uach der Handschrift gedeutet haben will, wende sich an das unterzeichnete vom Vorstand der „Graphologischen Gesellschaft für Deutschland und Oesterreich" gegründete und von, ersten Autoritäten geleitete Institut. E r f or d erlich E in s en d un g einer S chrif t-probe von mindestens 20 Zeilen, womöglich mit Unterschrift. Keine Verse, keine Abschriften ! Erwünscht Angabe des Alters un® Berufes. Preise: für die Charakterskizze Mk. 2 ausführl. Mk. 3 und mit graphol. Begründung Mk. 5. Betrag wird durch Nachnahme erhoben. I. Sächsisches Institut für wissenschaftliche Graphologie. »BEIBES-A. Franklinstrasse 18._ Ein wahrer Schatz für alle durch jugendliche Verirrungen Erkrankte ist das berühmte Werk Dr.Retau's Selltsthewahrung 81. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis 2 fl. Lese es Jeder, der an den Folgen solcher Laster leidet. 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