1 il^lMm^i" tV^ <«/»« prünn«tlatl«n»plel»! I« «omptoll «anjl. '/«11' 1 N ^ << 1l, halbz. fi. b bo. Ylll bl« Zufi«llnn« in» Hau« <^l. Z.V«F. halb«. 50 l«. »llt be« Post ,an,j. fi. ,l, halbj. 7 bo, Donnerstag, 31. Juli. I,,«,»,»»«,«»««: y«» !l«l», Vn,««l, »>» ,» « «,<>»» «k ll., «l«ß»e per Z««l« » l»., »»! »ft«ev Vl«d«h»!nngt« P«l Zell« l l» 1881. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem wirklichen geheimen Rathe und pensionierten l. k. Oberlandes-gerichts-Pläsidenten Alois Farfoglia als Ritter des Ordens der eisernen Krone zweiter Klasse in Gemäßheit der Ordensstatuten den Freiherrnstand aller« gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst ^dem Obersthofmeister Allerhöchstihres Herrn Sohnes Sr. f. und k. Hoheit des Kronprinzen Erzherzogs Rudolph, Contre» Admiral Karl Grafen Bombelles, die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des demselben verliehenen Ehren°Nitter« lreuzes des souveränen Iohanniler-Ordens zu ertheilen. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Juli d. I. dem Landesgerichtsralhe bei dem Kreisgerichte in Rudolfs, wert Johann 2 oger anlässlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand in Aner-lennung seiner vieljährigen, sehr ersprießlichen Dienst, leistung den Titel und Charakter eines Oberlandes-gerichtsralhes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Prajäl m. p. Am 19. Juli 1881 wurden in der f. f. hos« und Staats-bruckerei ill Wien die italienische, böhmische, polnische, ruthenische, slovenische, kroatische und romanische Ausgabe der Stücke XXIV und XXV des Rcichsgesehlilattes ausgegeben und ver» sendet. („Wr. Ztg." Nr. 1«3 vom 19. Juli 1881.) Erkenntnisse. Das l. l. Landesgericht Wien alö PresSgericht hat aus Vutrag der k. l. Staatsanwaltschaft crlannt, dass der Inhalt der Nr. 488 der Zeitschrift „Wiener Allgemeine Ieitnna" (Sechs. Uhr-Abendblatt) ddto. 9. Juli I88l in dem darin unter dem Titel „Eine Schmach für Wien" enthaltenen Aussähe das Ve» gehen nach 8 AU2 St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weiterverbreltuna dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. l. Aandcsgcricht Wien als Pressgericht hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt der Nr. 3417 der Zeitschrift „Deutsche Zeitung" (Abendausgabe) ddto. 9. Juli 188! in dem darin unter der Ansschrift „Kundgebungen gegen die Prager Excesse" enthaltenen Aufsahe die Vergehen nach 38 !l()2 und 300 St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weiterverbreit«»«, dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. l. Landesgcricht Wien als Prcssgericht hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt der Nr. 6057 der Zeitschrift „Neue freie Presse", Abendblatt ddto. 9. Juli 1881, in dem darin unter der Ausschrift „Der Grazer deutsche Verein über die Präger Vorfälle" enthaltenen Aufsähe die Vergehen nach Htz U02 und 300 St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschrift ansgcsprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Osser-vatore Triestino" mittheilt, der Gemeinde Kronberg 200 fl. zur Anschaffung von Glocken und der Ge-meinde Skrilja eben so viel zur Errichtung eines neuen Friedhofes zu spenden geruht. Arlbergbahn. Ueber den Baufortschrilt der Allberqbahn im Monate Juni kommen folgende osficiclle Mittheilungen zu: Auf der Ostfeite des Arlberg-Tunnels hat der maschinelle Betrieb keine Störung erfahren, und war das aufgeschlossene Gestein — wie im Monate Mai granalführender Glimmerschiefer, hin und wieder mit graphitischen Einlagerungen — dem Fortschritte günstig, indem die maschinelle Arbeit nie durch die Nothwendigkeit eines sofortigen Einbaues verzögert wurde. Am 20. Juni wurde das erste Kilometer des Sohlenstollens erreicht und am 24., als dem Jahrestage des Beginnes des Stollenbaucs, ein Arbeiterfest abgehalten, worüber wir kürzlich berichtet haben. Dieser Tag wurde zur Ventilation des Tunnels benützt, um die sich anschließende Achsencontrole leichter und besser durchführen zu können. Infolge ungünstiger Witleruugsverhältniffe wurden zu derselben drei Tage benölhigt, welche Verzögerung bei Berechnung des Fortschrittes entfällt, da diefe Zeit im Sinne des Bauvertrages der Unternehmung nicht angerechnet wird. Es ergibt sich somit für 27 Arbeitstage ein durchschnittlicher Fortschritt von 4'0 Meter für 24 Stunden. Auf der Westfeite wurde trotz der gegen die Vormonate wenig geänderten ungünstigen Gesteins-verhältnisse die Maschincuöohrung regelmäßig und ohne Unterbrechung fortgesetzt und ein mittlerer Tages-forlschritt von 3.05 Meter erzielt. Der Stollen musste wie bisher fast stets bis vor Ort ausgebaut werden, und geschieht jetzt solches in der Weise, dass vorerst ein provisorischer Einbau aus alten Eisenbahnschienen hergestellt wird, unter dessen Schuh die Bohrarbeiten ungehindert fortgesetzt werhen können, während dessen Auswechslung gegen einen definitiven Holzeinbau einige Tage später erfolgt. Hiedurch wird nicht unbedeutend an Zeit gewonnen. Der angesichts der ungünstigen Verhältnisse erzielte bedeutende Erfolg ist insbesondere auch der Einübung der mit der Ausführung betrauten Kräfte und der Vertrautheit derselben mit der Natur des Gebirges zuzuschreiben. Die Vollausbruchs- und Mauerungs-arbeiten nahmen auf beiden Tunnelseilen einen regelmäßigen Verlauf. Die Gesammtleistung betrug: Ostscite Meter Westseite Meter Gegenstand letzter_____________letzter Mai Juni Mai Juni Soblstollen . . . 916 8 I 1026 8 I 6295 738 9 ssirstslollen ... 769 2 6745 469 7 555 7 Vollausbruch: ^ ^ ^ ^ anacfangen . . 59.9 79 6 49 6 49 5 vollendet . . . 354 I 4390 1422 205 1 ^esa'Hen . . 40 2 40 9 377 564 vollendet . . . 304-4 396 4 ^ 100 0 144 0 Die maschinellen Einrichtungen functionierten auf beiden Tunnelseiten anstandslos. Die Witterun gsverhältnisse waren im allgemeinen nicht günstig. In St. Anton wurde gemessen als höchste Temperatur 27 4° Eels, am 24. mittags, als tiefste -j- 1-2"Cels. am 10. früh und als die gröhle Nieder-schlagsmenge 15 9 Mm. am 20. Juni. Im ganzen waren in St. Anton 14 Tage mit Regen zu verzeichnen. Dir Hochwasser verursachten in der Roscma an den Wrhrbautkn einige kleine Schäden, welche jedoch bald behoben wurden. In Langen wurde gemessen als höchste Temperatur 26°Cels. am 24. mittags, als tiefstes) 0" Cels. am 7., 9. und 10. früh, und als die größte Niederschlagsmenge 21 2 Mm. am 8. Juni. Im ganzen waren in Langen 12 Tage mit Regen und 5 Tage mit Schneefall zu verzeichnen. Zur Vervollständigung der Installationen am Tunnel sind die Arbeiten im besten Fort-schritte, die Hochbauten beinahe sämmtlich unter Dach und größtentyeils auch eingedeckt und im inneren AuS-baue begriffen. Die Ablieferung und Montierung von maschinellen Einrichtungen ist im besten Zuge. Die Begeh ungscom mission für die Tunnelstrecke inclusive der zwei anschließenden Stationen St. Anton und Langen fand vom 9. bis 12. Juni statt. Nückstchllich der Strecke Innsbruck-Landeck ist zu bemerken, dass im größten Theile außer der Richtung auch die Höhenlage der Linie für die Beaehungs-commission markiert, das Edictalverfahren für die sämmtlichen 27 Gemeinden eingeleitet und die Edicte für 15 Gemeinden in der Amtszeitung bereits publi-ciert sind. Auf der Strecke Landeck-Bludenz wurden die Feld- und Projetierungsarbeiten für die beiden Zufahrtsstrecken fortgesetzt. Jeuisseton. Die geopferte Hand. Pariser Polizeiroman von F. du Voisgobey. (36. Fortsehuna.) Gewöhnlich frühstückte Maxime zu Haufe. Aber er war am Morgen ausgegangen, ohne feinem Kammerdiener zu sagen, dass er wiederkommen werbe, und es schien ihm nun einfacher nnd Praltifcher, zu Tortoni zu gehen, um etwas zu genießen. Er war zwar fehr weit vom Boulevard des Italiens entfernt, aber er zog es vor, zu Fuß zu gehen, denn er konnte ja, wenn er Lust hatte, unterwegs immer noch einen Wagen nehmen. Uebrigens war es erst 10 Uhr und er hatte, wenn er nicht so sehr eilte, mehr Aussicht, im Cafe Bekannte anzutreffen. Er schritt also langsam vorwärts. Als er in die Straße de Lisbonne gelangt war, »ah er plötzlich eine Equipage auf sich zukommen, deren Gespann augenblicklich seine Aufmerksamkeit erlegte, da er einen stark ausgeprägten Sinn für Eleganz besaß. Die Pferde, welche diefen herrschaftlichen Wagen »"gen, waren prächtig und der Kutscher wusste sie "««gezeichnet zu lenken. Mehr bedürfte es nicht, um Maxime zu veranlassen, stehen zu bleiben und die Equipage vorbeifahren zu sehen. Er war ein wenig enttäuscht, auf dem Kutschersitze einen wie einen Bureaudiener gekleideten Mann zu erblicken und sehr überrascht, Robert de Carnol im Fond des eleganten Wagens sitzen zu sehen. Er hatte kaum Zeit, denselben zu erkennen, aber er war sicher, dass der ehemalige Secretär seines Onkels eine Be-wegung gemacht hatte, um sich zu verbergen. „Er ist es wirklich," murmelte er, mit den Augen dem Wagen folgend, der rasch dahinfuhr. ..Gestern wusste ich, dass er in Paris sei, aber ich und die arme Adine ahnten nicht, dass er in einer eleganten Equipage nmherfährt. Das ist eine Entdeckung, die noch einmal meine Gesinnuug ändert. Ich fange an, zu glauben, dass der Oberst Borisoff, der ihn anklagt, recht haben kann. Robert hat Beziehungen zu reichen Leuten. Er macht mir den Eindruck, als führe er ein sehr angenehmes Leben. Es ist meine Pflicht, Abine davon zu benachrichtigen. Sie soll wissen, dass Robert auf fehr großem Fuße lebt und sich nur lustig über sie macht, wenn er in verzweifelten Phrasen an sie schreibt. Die Actien meines Freundes Vigory fangen an zu steigen." Während dieser Betrachtungen hatte sich Maxime entschlossen, emen Wagen anzurufen und sich nach dem Ease Tortoni fahren zu lassen. Eine Viertelstunde später saß er im genannten Eafi an einem runden Tische. Er bestellte mit sicht- lichem Behagen ein Dutzend Austern und ein Stück Gänseleberpastete, das Frühstück eines mit einem guten Magen und einem ruhigen Gewissen gesegneten Menschen. Er befand sich allein in dem kleinen Salon, der nach der Straße Taibout hin liegt und, während feine Austern geöffnet wurden, ließ er sich die Zeitungen geben. Er hatte barin vorgestern die Notiz gelesen, dass die in der Seine aufgefundene Hand in der Morgue ausgestellt sei und hofft nun, in den vermischten Nachrichten etwas über diese sonderbare Ausstellung zu finden. Zuerst hatte er beabsichtigt, selbst hinzugehen, um sich die Hand anzusehen, welche jedenfalls eine Menge Neugieriger anlockte, aber er hatte diese Idee bald aufgegeben. Zu viel schon war er mit dieser verwünschten Hand m Berührung gekommen, als duss es ihm nicht hätte fatal sein sollen, dieselbe wiederzusehen. So war er also schließlich von seiner anfänglichen Absicht zurückgekommen. Aber er war sehr gespannt, zu hören, was man über die Ausstellung sagte, und versprach sich sogar ein gewisses Vergnügen davon, alle die abcntenrrlichen Vermuthungen zu lesen, zu denen die sonderbare Geschichte den Berichterstattern dcr Morgenblätter sicher Vera»lassuna geben louro-. Es unterhielt ihn, dass ganz Paris sich m.t dem Ge Heimnisse beschäftigte, während er allem dm Zu «mmen hang kannte und wusste, welchen eigentliche,. Mund Laibachcr Zeitung Nr. 163 139tt 2!. Juli 1881. Laibach, 20. Juli. Die „Deutsche Zeitung" bringt in ihrem Morgenblatte vom 18. d. M. die Nachricht, dass die Pensionierung des Hofrathes Ritter von Schöpft! erfolgt fei, weil sich derselbe mit der Politik des Herrn Landes-Präsidenten Winkler nicht befreunden tonnte. Das genannte Blatt gibt zwar zu, dass Hofrath von Schöppl über eigenes Ansuchen in den Ruhestand verseht wurde, meint jedoch, »dass Männer von solchem Schlage eben gehen, bevor sie weggeschoben werden". Für diejenigen, welche mit den Amtsverhältnissen der hiesigen Landesregierung vertraut sind, bedarf diese plumpe Erfindung wohl keiner Widerlegung. Für diejenigen aber, die den hiesigen Verhältnissen ferner stehen, bemerken wir lediglich, dass Hofrath von Schöppl Referent der GrundlasteN'Landescommission war, und dass er seit dem Amtsantritte des gegenwärtigen Herrn Landespräsidenten die Landesregierung nie länger als einige Tage hindurch geleitet hat, da Landespräsident Winkler nie auf längere Zeit von Laibach abwesend war. Hofrath Ritter v. Schöppl war also, seit Herr Landespräsident Winkler der lrainischen Landesregierung vorsteht, gar nie bemüssigt, sich in seiner amtlichen Eigenschaft mit Fragen politischer Natur zu beschäftigen, und kam daher auch nie in die Lage, mit den diesfälligen Intentionen des Landespräsidenten in Widerstreit zu gerathen. Uebrigens hat der genannte Herr Hofrath dem Staate über 42 Jahre gedient, es kann also niemanden wunder nehmen, dass dieser so ausgezeichnete Beamte sich darnach sehnt, den Rest seiner Tage in Ruhe zu verbringen. Diese einfachen Thatsachen genügen, um die von der „Deutschen Zeitung" colportierte Nachricht zu entkräften. Das Odium dieser ebenso böswilligen als abgeschmackten Lüge füllt nur auf ihre Erzeuger und Verbreiter zurück, für deren niedrige Denlungsweife kein Mittel zu schlecht ist, um gegen die bestehende Regierung Stimmung zu machen. Aus Budapest wird über den Empfang Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten in Großwardein nach der »Ung. Post" unterm 18. d. Mts. gemeldet: Um 10 Uhr vormittags versammelte sich das Publicum an, St. Ladislausplatze. und verfügte sich der Festzug auf 150 mit Nationalfahnen geschmückten Wagen auf den mit frischem Laubwerk und Fahnen decorierten Bahnhof. Nach 11 Uhr traf der von einer fahnengeschmückten Locomotive geführte Zug ein. Als der Salonwagen vor dem Perron anlangte, erschallten stürmische Eljen-Rufe. Der Bahnhof war von Menschen überfüllt. Uls der Ministerpräsident ausgestiegen war und die lange anhaltenden Eljen-Rufe verklungen waren, begrüßte Bürgermeister Sal den Gefeierten an der Schwelle jener Stadt, wo seine Wiege stand, wo er an der Brust der edelsten ungarischen Mutter — deren Andenken gesegnet sei — jene Vaterlandsliebe einsog, welche es allein ermöglichte, dass er sich auf solche Höhe erhob, wo ihm die Angen der ganzen Welt mit Aufmerksamkeit folgen. Wir wissen — sagte Redner — dass der Weg, welchen Sie zurückgelegt haben, beschwerlich ist, und dass auf der glänzenden Bahn mehr Dornen, als Kränze sind, doch wissen wir auch, dass Ihre Charakterfestigkeit und Ihr Patriotis-mus nicht die Mühe scheut, wenn es sich um das Heil des Vaterlandes handelt. Redner schloss mit einem Willkommen, welches tausendstimmigen begeisterten Widerhall fand. Der Ministerpräsident entgegnete: Wenn es, wo immer, auch wohlthuend ist, eines warmen, aufmun« ternden, herzlichen und freundschaftlichen Empfanges theilhaftig zu werden, fo gilt dies umsomehr von jenem Orte, an welchem, wie der verehrte Redner in seiner schönen Rede sagte, meine Wiege stand und an welchen mich die theueren Erinnerungen der Kindheit knüpfen. Empfangen Sie meinen heißesten Dank für diese mir bereitete Freude und gestatten Sie mir, indem ich Ihrer Aufforderung bereitwilligst entspreche, nur die Bitte, was immer auch geschehen möge, mir Ihre Sympathien, Ihre Liebe und Freundschaft bewahren zu wollen. (Lebhafte Eljen-Rufe.) Hierauf setzte sich der Festzug in Bewegung. Im Hotel „Adler" begrüßte der Wahlpräses Ludwig Zilahy den Eingebornen und nun auch Reichstagsabgeordneten der Stadt Großwardein und schloss mit dem Ausrufe: «Gott erhalte den der Nation gegebenen provi-dentiellen Mann, den Ministerpräsidenten und Abgeordneten der Stadt Großwardein Koloman Tisza lange Jahre zum Wohle des Vaterlandes und dieser Stadt!" (Stürmische Eljen-Rufe.) Auf diese Ansprache erwiderte der Ministerpräsident: Nach den warmen Worten, mit welchen mich Ihr Redner begrüßte, fällt es mir schwer, Sie darauf aufmerksam zu machen, dass nach dem bestehenden gesetzlichen Gebrauche eine definitive Erklärung inbetreff des Mandates von Seite derjenigen, die an mehreren Orten gewählt wurden, erst im Reichstage abgegeben zu werden pflegt. Gestatten Sie, dass ich, dessen Auf-gäbe es ist, auch über das Gesetz und den gesetzlichen Gebrauch zu wachen, hiegegen nicht selbst verstoße. (Eljen-Rufe.) Sie kennen die Gefühle, welche mich an Großwardein knüpfen, und Sie wissen auch, dass die warmen Gefühle des Herzens selbst auf die Entscheidungen des so kalt abwiegenden Verstandes von Ein< fluss zu sein pflegen. (Eljen-Rufe.) Redner glaubt, man werde von ihm lein Programm verlangen, da seine Ansichten und die Richtung, welche er befolgt, aus seinen Thaten und aus seinen Aeußerungen in der Legislative bekannt sind. Trotzdem möge es ihm gestattet sein, in grohen Zügen die Richtung anzugeben, in welcher seiner Ansicht nach die Politik des Vaterlandes geleitet werden, muss. (Hört!) Das Hauptbestreben müsse anf die Erhaltung des äußeren Friedens gerichtet sein, damit wir unsere ganze Thatkraft der Entwicklung unserer inneren Angelegenheiten zu-wmden können. (Zustimmung.) Doch fast noch wichtiger sei die Aufrechthaltung des inneren Friedens. Die Parteien mögen mit den Waffen des Geistes und des Verstandes kämpfen, doch den Kampf nicht so verbittern, dass das Zusammenwirken im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes zur Unmöglichkeit wird. (Lebhafte Zustimmung.) Man müsse zugestehen, dass es in der Verwaltung viel zu bessern gebe; es müssen in der nächsten Zukunft die auf diesem Gebicte bestehenden Lücken ausgefüllt und durch die administrative Justiz im Gesetzgebungswege die nöchigen Garantien geschaffen werden. (Beifall.) Dass die Verwaltung auf anderer Basis organisiert werde, das gehöre in Ungarn heute, was man auch sagen wolle, nicht zu den brennenden Fragen diese Verstümmelung hatte, die das Publicum einem Mörder zuschrieb. Es ist wahr, hier hörte seine Kenntnis auf und auch er suchte noch, wie alle Welt, nach der Eigen-thümerin der Hand. Nur glaubte er auf dem Wege zu sein, dieselbe bald zu entdecken. Er nahm also ein Blatt zur Hand und als er die dritte Seite durchsah, fiel sein Blick sogleich auf einen Artikel, defsen Ueberschrift aus ganz besonders großen, ins Auge fallenden Lettern bestand. Dieselbe lautete: „Geheimnis über Geheimnis." Angelockt durch diese effectvolle Aufschrift, las er weiter und fand eine Nachricht, die er keineswegs erwartete. «Gestern, in vorgerückter Abendstunde," schrieb der Redacteur, «ist in der Morgue einer der seltsam« sten Fälle vorgekommen. Die Hand, welche im Todten-saale ausgestellt war. ist verschwunden und es ist sicher, dass sie gestohlen worden ist. Auf welche Weise und durch wen, weiß man noch nicht." „Das ist stärker als dlle« übrige," murmelte Maxime. Dann las er weiter: „Da diese Nachricht uns erst bekannt wurde, als unser Blatt eben unter die Presse sollte, so sind wir nicht in der Lage, Näheres über die Art zu berichten, in der dieser ungewöhnliche Diebstahl ausgeführt wurde. Wir hörten übrigens, dass die Hand geraubt wurde, während die Wächter der Morgue bei ihrem Mittags« mahl waren. Sie war während des ganzen Tages aus- gestellt und befand sich noch an ihrem Platze, als die Thüren geschlossen wurden. Erst als der Wächter um 10 Uhr abends seine Runde machte, bemerkte derselbe, dass sie verschwunden sei. Es scheint gewiss, dass man in den Todtensaal durch die Fenster gelangte, welche nach dem Flusse führen. Es sind jedoch keine Spuren von Gewaltthätigkeiten wahrzunehmen. — Unsere Leser können sicher sein. dass wir sie über die Resultate der Untersuchung gewissenhaft benachrichtigen werden." „Ja", murmelte Maxime, „zählt nur darauf, wackere Leser, und ihr werdet lange warten können. Niemand als ich könnte euch etwas über die geheim« nisvolle Geschichte mittheilen und ich werde mich wohl hüten, euch dieses Vergnügen zu bereiten. Ich bewahre meine Entdeckungen zu meinem persönlichen Gebrauch. Aber ich habe es mit einem starken Gegner zu thun." Zum erstenmale, seitdem er es sich in den Kopf gesetzt hatte, die Verfolgung der Diebin in die Hand zu nehmen, bemerkte Maxime die misslichen Seiten des Unternehmens. „Was thäten sie nicht erst. um das Armband wiederzuerlangen?" dachte er. „Sie sind wirklich zu allem fähig und sie müssen gut unterrichtet sein. Ohne Zweifel ist es ihnen nicht bekannt, dass ich den Schmuck gefunden habe und dass ich ihn bei mir trage. Sie wären imstande, mich zu ermorden, nur um ihn wie-derzubelolnmen." (Fortsetzung iolgt.j (So ists!), man bedarf aber allerdings einer guten Verwaltung. Mit dem, was sich auf geschichtlicher Basis entwickelte, dürfte nur in dem Falle gebrochen werden, wenn jeder Versuch der Besserung auf diesec Basis vereitelt werde. (Zustimmung.) Auf dem Ve-biete der Rechtspflege müsse auf dem begonnenen Wege fortgeschritten werden. Die größte Aufgabe sei, mit möglichst größter Sparsamkeit zu erhalten, was wir erreichten, damit unser Haushalt geregelt und uns« Credit gebessert und endlich das Gleichgewicht im Staatshaushalte hergestellt werde. Doch dürfe man anderseits das im Interesse der Entwicklung Erforderliche für die Dauer nicht verweigern, weil eine Grundbedingung der Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte doch immer nur die Förderung des allgemeinen Wohlstandes bleibt. Redner erwähnt dann noch als nothwendig die Verbesserung der Verkehrsmittel, die Hebung der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie. Die Einhaltung der Mittelslraße in der Sparsamkeit werde die Aufgabe des künftigen Reichstages sein. Er lönne aber auch leine sofortige Investition von Millionen versprechen und gleichzeitig auch die Beseitigung des Deficits und noch sonst vieles andere. Es handelt sich darum, in allen Zweigen des Staats-lebens, theils das Bestehende zu verbessern, theils Neues zu schaffen, und bietet dies ein so weites Feld der Thätigkeit, dass. wenn der nächste Reichstag einen Theil desselben erfolgreich begeht, er sich um das Vaterland große Verdienste erwerben wird. Ncdnel schließt mit folgenden Worten: Geehrte Wähler! Empfangen Sie wiederholt meinen herzlichsten Dank und seien Sie überzeugt, dass Sie, was auch geschehen möge, Ihr Vertrauen an keinen Undankbaren vel« schwendet haben, weil ich jene Freude, welche mir das Vertrauen der Majorität meiner Geburtsstadt bereitet, in dankbarem Herzen bewahren und nie durch Undanl vergelten werde. (Stürmische Zurufe.) Nachmittags fand im grohen Saale des Hotels ..Adler" zu Ehren des Ministerpräsidenten ein Fest« bankett statt. Den Neigen der Toaste eröffnete Vice-gespan Äeölhy auf das Wohl Ihrer Majestäten und der Herrscherfamilie. Gyalokay feierte den Ministerpräsidenten, insbesondere iu der Person seiner Gemahlin, indem er sein Glas auf das Wohl derselben und ihrer zu schönen Hoffnungen berechtigenden Kinder erhob. Tisza erhebt sein Glas, trotzdem" verfassungsmäßig gesinnt und verfassungsmäßiger M-nister ist. auf das Wohl einer absoluten Macht, auf das Wohl der Frauen Grohwardeins. lisza verglich sodann Ungarn mit einem Körper, dessen Haupt der Köuig, dessen Basis und erhaltende Säule das Volk — die Nation — ist. Diese beiden sind gesund und unversehrt; er glaubt und hofft, dass es gelingen werde, dasjenige, was zwischen diesen beiden ungesund ist, durch das Zusammenwirken der beiden gejunden Theile zu beseitigen. Vom Ausland. Aus Barcelona schreibt man der „Pol. Corr/l Ihre k. und k. Hoheit die Frau Erzherzogin Elisabeth hat aus Anlafs ihres jüngsten Aufenthaltes in Barcelona, dem Nyutamiento (Municipalrathe) dieser Stadt, zum Andenken an den ihr daselbst ge-wordenen sympathischen Empfang, ihr Bildnis mit einer eigenhändigen Widmung in spanischer Sprache gespendet und den k. und t. Generalconsul in Barcelona, Hofrath Przibram, mit der Uebergabe dieser hohen Spende betraut. Das Ayutamiento hat n«N den Beschluss gefasst, dieses Bildnis der durchlauchtigsten Spenderin im Präsidialsaale des Municipal-rathe« neben den Porträts des Königspaares zu placieren, und hat eine Deputation des Municipiums in Barcelona dem genannten k. und k. Generalconsul fül die Frau Erzherzogin eine auf Pergament geschriebene, prachtvoll ausgestattete Dankadresse überreicht, welche auch bereits an ihre Bestimmung abgesendet wurde. Die vor einigen Tagen telegraphisch signalisiert gewesene Meldung des „Vakit" über eine angebliche, auf eine Abänderung der türkisch-griechische/ Grenztrace abzielende Forderung der Pforte liegt ilü Originale vor und nimmt sich wesentlich anders aus, als in dem Telegramme. Dass die Pforte mit bet erwähnten Forderung hervorgetreten sei, musste lN>t Recht von vornherein bezweifelt werden. In der Th<" spricht der „Valit" selbst nur von einer belanglose" Modification, die auch keinerlei Schwierigkeiten bot< Da die Konstantinopler Berichte leine irgendwie bemerkenswerten dortigen Vorgänge erzählen, so erglb' sich hieraus, welches Bewandtnis es mit der vorgestrigen, von uns sofort als fragwürdig bezeichnete" Athener Meldung halte, die eine Erhebung gegen den Sultan ankündigte. Die „Agence generate Russe" erklärt gegenüber der von der „Italic" aufgestellten Behaus tung. dass die jüngste Ansprache des Papstes an 0'° Slaven-Deftutation eine Erkältung zwischen der Eu" und dem Labinet von Petersburg zur Folge geh^ habe, d,e praktischen Ziele, um deren willen die Herre" Butenjeff und Mossoloff nach Rom gesendet worde"» hätten gar nichts mit den Beziehungen des Pap!"" ^Laibacher Zeltuug Nr. 163 1391 2t. Iull 1381. zu den katholischen Slaven zu thun und können den M0ÜU8 viv6u6i, welchen die russische Regierung erstrebe, nicht beeinflussen. Im englischen Unterhause gab Glad« stone am 18. d. die Mitglieder der Landcom-Mission bekannt, und zwar Sarirant, O'Hagan, Litton und John Vernou. Die Homeruler begrüßen den letzten Namen mit anhaltendem Murren. O'Donnell erllart, er werde über jeden Namen die Abstimmung verlangen. Ferner kündigte Glad st one die Zurücknahme der Vankerottbill an. Schließlich genehmigte das Unterhaus die Artikel 42, 43, 44 und 45 der iri-schen Landbill und vertagte sodann die weitere Berathung. — Der Decan der Westminster.Abtei. Stanley, ist in der vergangenen Nacht gestorben. — Abends fand em öffentliches Meeting der Delegierten des hier geheim tagenden revo-utionären Congresses statt, an welchem De-legierte aus de» meistm europäischen Staaten sowie aus Amerika fheilnahmen. Unter denselben befanden sich Louise Michel. Fürst Krapolkin und Schaub. Die deutsch, amerikanischen Socialisten hielten heftige Reden. Die Versammlung fasste eine Resolution, worin gegen die Verurtheilung Mnsts protestiert wird. Dle französischen Noyalisten feierten in Paris und m anderen Städten den Heinrichs.Tag mit Gottesdienst und Banketten. Ueberall wurde eine Adresse an den Grafen v..Chambord verlesen und unterzeichnet, welche die gegenwärtigen Zustände des Landes lebhaft beklagt und dabei besonders hervorhebt, dass Algerien, «das letzte Juwel, welches der Krone der nationalen Monarchie eingefügt worden", bedroht fei. Dieses Thema wurde bei dem in Paris stattgefundenen Bankett von dem Chefredacteur des „Clairon" noch weiter ausgeführt. Die Pariser Abendblätter vom 17. d. M. bringen dle Ausweisung des Infanten DonCarlos, auf welchen die Negierung schon lange ein wachsames Uuge gehabt habe. mit dessen Auftreten beim Hein-ilchs-Fcste m Verbindung. - Don Carlos begibt sich nach England. o '"? ^ Die Zustände und Ereignisse in Nordafrika W'd nach wie vor fehr ernster Natur. Der Bey von Tums lst letzt wohl der gute Freund Frankreichs, aber er wlrd dafür fammt den Franzosen bereits offen von den eigenen Unterthanen angegriffen. Ueber die Eroberung von Sfax bringt der ..Temps" folgende« Telegramm aus Mehdia vom 17. Juli: Die Landung erfolgte gestern früh 6 Uhr. Um 7 Uhr erbrachen die Truppen die Thore der arabischen Stadt, um 8 Uhr war die Besetzung von Sfax gesichert. I>: der Ebene wurde em Gefecht geliefert, das etwa zwei Stunden Wahrte. Wir haben nur ganz geringe Verluste zu be« klagen. Der Oberbefehl von Sfax ist dem Obersten ^amais anvertraut worden, welcher alle Vorsichts. Mahregeln getroffen hat. Der neue Oberbefehlshaber m Algerien, General Saussier, wird eiuer Meldung aus Algier zufolge, sobald die dringendsten Geschäfte erledigt sind, und er mit dem Oberbefehlshaber der Division von Constantine, den er eigens nach Algier kommen ließ, Rücksprache genommen hat, nach der Provmz Oran abgehen, wo er. wahrscheinlich in der Aahe von Sai'oa. sein Hauptquartier aufschlagen soll. Vu-Amema ,st,n Stelin und sucht in nordöstlicher Mlchtung vorzudringen. Dem „Temps" wird aus Oran von Zwietracht und Meutereien berichtet, welche unter drn Scharen Bu-Amemas ausgebrochen seien; in« dessen macht dieses Blatt selbst Vorbehalte zu seiner Nachricht. Der Generalrath der Provinz Oran genehmigte am I«. d. M. nach einer stürmischen Nacht-Ntzung den Bericht, welcher eine parlamentarische En-aMe über die Leitung der afrikanischen Campagne beantragt. Die Minorität fetzte es durch, dass die-l.enigen Stellen des Berichtes, welche tadelnd gegen o»e Negierung auftraten, gestrichen wurden. Der Prä-ftct erhielt die verlangte Ermächtigung, eine Anleihe von 3 Millionen aufzunehmen, um den vielen unbeschäf. t'gten Händen Arbeit zu verschaffen. Der General» rath verlangt zugleich die Absendung von 30,000 Mann Truppen nach Algerien. — Das „Evcnement" veröffentlicht eine Corrcspondenz aus Oran, welche sich in bittersten Ausdrücken über die Haltung der dortigen Spanier und insbesondere des in jener Stadt erscheinenden Blattes ..El Correo espanol" auslässt. Unter dem Titel „Zur gerechten Vertheidigung" veröffent-Uchte der „Correo" neulich einen Artikel, der die «Panier der Colonie zum Aufstande gegen die Frau« zvien aufhetzt. Hagesneuigkeiten. . .^ (Festungsbauten.) Aus Malborghet. 16. d.. lyreibt man der Grazer ..Tagespost": ..Unsere aus den üranzosrnkriegen wohlbekannten Fortificationeu. die einen umen Felslogel vollständig bedecken, erhalten seit jüngster A't eine ganz andere Physiognomie. Was das Fort "wo bei Gemoua am Tagliameuto für Italien ist. foll >e ^este Malborghet für Oesterreich werden: eine feste werd "' "'"" der Leitung eines Hähern Officierö aula?!k Sprengungen vorgenommen und Neubauten 'geführt. Zur Hebung der riesigen Panzerplatten hat "n Locomobil am Fuße des FelökogelS in Thätig. keit geseht und behufs leichterer Hinaufbefbrberung von Fortificationsstücken den Weg verbessert und eigens eine Brücke hergestellt. Unlängst besichtigte auch Se. k. l. Hoheit Erzherzog Rainer diese Umbauten." — (Unfall im neuen czechifchen Then» ter in Prag.) Bei der Vorstellung der „Stummen von Portici" ereignete sich am 17. b. Mts. ein Unfall, welcher die erfchlenenen zahlreichen Zuschauer, sowie auch die auf der Bühne Agierenden in große Aufregung versetzte. In der Scene, wo Masaniello (Herr Grund) von Fenella (Fräulein Höflich) geführt, zu Pferde auf der Bühne erscheint, sank plötzlich — wahrscheinlich durch Unvorsichtigkeit des technischen Personals — das Fall. brett ein, und Masaniello mit dem Rosse drohte in die Tiefe zu stürzen. Fräulein Höflich hatte fo viel Geistes, gegenwart. dass RosS. welches schon halb in der Versenkung war. zurückzureihen, und so Herrn Grund vor jedem weiteren Unfälle zu bewahren. Nach diesem äußerst aufregenden Iwischenfalle wurde ungestört weitergespielt. — (Ein aufgefundenes Silberberg-werk.) In St. Georgenthal bei Kreibih in Böhmen wurde ein seit Jahrhunderten aufgelassenes Silberberg-werk aufgefunden und befahrbar gemacht; dabei fand man auch in Stein ausgehauen die Jahreszahlen 1114 und 1168 tief im Iuneru der Erzlammern. Proben der Erze sind behufs fachmännischer Prüfung nach Prz,bram und an das Hauptmünzamt nach Wien eingesendet worden. — (Selbstmord au3 Furcht vor dem Kometen.) Der neue Komet hat. lvie dem „Pr. D." gemeldet wird. einem 82jährigen Greise in Pülna. Bezirk Brüx. einen solchen Schrecken eingejagt, dass er Hand an sich legte. In der Meinung, dass das Ende der Welt herangekommen sei. schnitt er sich mit einem Rasiermesser den Hals auf u„d verschied nach kurzer Frist. — (Wassermangel in Paris.) Auch die Seincsladt hat ihre Wassercalamitäten. Wie nämlich von dort berichtet wird, ist an die Pariser Bevölkerung ei» Aufruf ergangen, in welchem sie dringend ersucht wird, das Wasser nicht zu verschwenden, damit keine Trintwasser. uoth eintrete. Die öffentlichen Springbrunnen „spielen" nicht mehr. uud die Strahenbespritzung wurde auf das Nothwendigste beschränkt. — (Aus Monaco.) Anfangs des vergangenen Winters trafen in Monte Carlo zwei Passagiere. Mutter uud Sohn. eiu. um, wie sie sagten, die rauhe Jahreszeit daselbst zu verbringen. Woher die Passagiere kamen, wusste mau nicht uud kümmerte sich auch nicht darum. In den ersten Wochen ihres Dortseins ergötzten sich nun Mutter und Sohn an den Schönheiten der Natur, später jedoch auch an den Reizen der Roulette. Sie spielten mm fleißig, verloren jedoch noch fleißiger. Eines Abends iu der vergangenen Nacht bemerkten sie nun Plötzlich zu ihrem Schrecken, dass ihr Geld zu Ende sei. Am andern Morgen sanoeu die Bediensteten des „Hotel de la Condomine" Mutter und Sohn todt in ihrem Zimmer, und zwar hatte sich die erstere erhenkt, letzterer dagegen die Adern aufgeschnitten. — (Verunglückte Luftschiffer.) Man fchreibt aus Paris: „Der Ballon „Jupiter" ist am 14. d. M. um 5 Uhr abends in Lyon aufgestiegen und um 6 Uhr in Irrigny wieder gefalle«. In der Gondel befanden sich die Herren Lair und DeSportes. Als man den Hahn aufdrehte, um das Gas entweichen zu lassen, erfolgte plötzlich eine fürchterliche Detonation uud drei Personen lagen schwer verletzt auf dem Bodeu. Wie es heißt, hat ein weggeworfenes Züudhölzcheu das GaS in Brand geseht und die Explosion verschuldet," — (Ein neuer Seidenspinner.) Das Agricultural-Bureau in Washington hat nach dem „8. ol ap. 8." die Nachricht erhalten, dass eine neue Abart der Seidenspinner zufällig in Nevada entdeckt wurde. Die Naturforscher kenne» denselben unter dem Namen Ilomd^x liuorcilmn. Dies ist ein Seidenspinner, der in ausgedehntem Maße in Chiua Verwendung findet. Er hat mehrere Brüten in einem Jahre, uud seine Seide hat besondere Eigenschaften; die Fiber ist stärker. Alle übrigen Seidenraupe», weun sie aus dem Cocon ausschlüpfe» beißen eiue Oeffnung in die UmtMuug. die durch das Zerreißen des Fadens, der diefe Um. hülluug umspinnt, selbe weniger wertvoll macht. Nc>m-dyx liU6rcicu8 schiebt die Fäden jedoch einfach beiseite, anstatt selbe zu zerreißen. u»d der Cocon behält denselben Wert. wie wenn er durch Tödtung der sogenannten Puppen gewinnen würde. Dieser neue Seidenspinner ist überdies abgehärteter, als der gewöhnliche; er kann in freier Luft aufgezogen werden und erfordert leine be-fondere Pflege oder Schutzvorrichtuug. Locales. — (Jubiläumsfeier.) Der hiesige gewerb-liche Aushilfskasseverein begicng am !7. o. M. die Jubiläumsfeier seines 25jährige» Bcstaudes durch einen Festgottesdienst in der Ursulinnenlirche und durch eiu um 2 Uhr nachmittags im Hotel „Europa" veraustal. tetes Festbankett, dem mehr als 200 Theilnehmer beiwohnten und das eiueu sehr animierten Verlauf nahm. Aus der Reihe der hicbei gehaltenen zahlreichen Trink« sprüche sei der ErGmngstollst auf Se. Majestät den Kaiser hervorgehoben, der allseits mit stürmischer Acclamation begrüßt wurde. Im weiteren Verlaufe des Banketts votierte die Versammlung im Sinne des vom Herrn Handelskammerpräsidenten Josef Kuschar aus» gebrachten Trinkspruches Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe den verbindlichsten Dank für die unter seinem Ministerium geschaffenen wirtschaftlichen Gesetze und eingebrachten Gesehvorlagen sowie ihr vollstes Vertrauen. — Diese Ovation wurde Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten vom Vereinsvorstande auf telegraphischem Wege mitgetheilt, wo» rauf gestern nachstehende, aus Wien. 20. Juli. datierte telegraphische Antwort einlief: „Der Ministerpräsident an den Vorstand des gewerblichen Kassenvereines in Laitmch. Ihr Telegramm wurde mir auf mein Schloss Ellischau nachgesendet. Meinen herzlichsten Dank für die im selben ausgesprochene freundliche Gesinnung mit dem Beifügen, dafs gegenseitiges Vertrauen das vereinte Wirken kräftigt. Taaffe in. p." — (Perfonalnachrichten). Dem Professor der Mineralogie und Geologie an der technischen Hoch--schule in Wieu, Herrn Hofrathe Dr. Ferdinand Ritter v. Hochstetter. wurde anlässlich seines Rücktrittes vom Lehramte in Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft taxfrei das Ritterkreuz des Leopuld.Ordens u»d dem Leiter des GrenzverwaltungS-Präsidialbureaus in Agram. Herrn Scctionsrathe Ferdinand Edlen von M at a usch ek. aulässlich der vollzogenen Incorporierung des lroatisch.slavonischen Grenzgebietes in Anerkennung seines ersprießlichen gemeinnützigen Wirkens taxfrei der Orden der eisernen Krone III. Klasse verliehen. — Der Postverwaltcr Herr Eduard Schont a in Pola wurde zu», Obeipostvelwalter daselbst ernannt. — (Geschenk.) Der Bürgermeister der Stadt Wien hat der Stadlgemcinde Laibach diesertage ein Exemplar der zur Vermähluugsfeirr Sr. l. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf über A»ordnuug des Wiener Grmcinderathes geprägten großen silbernen Dc»lmilnze als Geschenk übersendet. Herr Bürgermeister Laschn» hat diese Widmung mit eine»» verbindlichen Danlschreibeu beantwortet. — (Musterung der Feuerwehr.) Sonntag, den 24. d. M. um halb 7 Uhr früh findet auf dem Kaiser.Iosefsplahe eiue Hauptübung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt, welcher eine allgemeine Musterung der gesummten Ma::uschaft. Geräthe und Rüstungsgegenstände durch den Herrn Bürgermeister und jene Herren Gemeinderäthe, die sich demselben hiebei anschließe» wolle», vorangehen wird. — (Schadenfeuer.) In der zur Ortsgcmeinde Rosalniz im Gerichtsbezirle Mottling gehörigen Ort-schast Radowitsch kam am 4. d. M. gegen 5 Uhr nachmittags im Hause des Grundbesitzers Mathias Maleöik aus unbekannter Veranlassung eiu Schadenfeuer zum Ausbruchc, welches den Dachstuhl des Hauses nebst einigen Einrichtungsstücken in Asche legte und dem Besitzer einen auf 000 fi. bewerteten Schaben zufügte, gegen welche» dcrfelbe bei der Grazer Nssecuranzgesell-fchaft versichert war. — (Aus dem Gemeinde rathe) Der Lai-bacher Gemcinderath beschäftigte sich in seiner gestrigen, von I!) Gemeinderathen besuchten Sitzung, welche übrigens dadurch, dass sich nach einer Abstimmung mehre« Vertreter des dritten Wahllörpers corporativ entfernten, beschlussuusähig gemacht wurde u»d infolge dessen vorzeitig geschlossen werde» musste, lediglich nur mit der Feststellung der Gruudprincipien, die der Magistrat bei der Ausarbeitung des Regulativs und der Tarife für das neue städtische Centralschlachthaus, das bereits mit 1. November 188! der Benützung übergeben werdeu wird, in Anwendung zu bringen habe. Das Referat in dieser Frage führte namens der vereinigten Polizei» und Fi»anzsection Herr GR. Dr, Suppau. Derselbe beantragte nach kurzer Begrün-duug u»d unter Hinweis darauf, dass die mangelhafte Fleischbeschau auf dem Lande die Feststellung prophyllll-tischcr Schutzmahregcw und die Vorkehrung gegen allsüllige Umgehungen derselben dringend nothwendig mache, vor allem die Ge»ehmigu»g folgender drei leitenden Grund» sätze: 1.) Vom Erüffnuugstagc des neue» Schlachthauses an dürfen Schlachtthiere nach Laibach nurmehr in lebendem Zustande eingeführt werden; 2.) alle. welche i» Laibach Fleisch zum menschlichen Genusse gewerbsmäßig verkaufen, ohne Unterschied, ob Fleischhauer oder Wirte, dürfen dasselbe von diesem Termine a» ausschließlich nur im Centralschlachthause schlachten ; 3) Private dürfen das zu ihrem eigenen Bedarfe bestimmte Fleisch zwar auch außerhalb des Centralschlachthauses, jedoch nur gegen vorherige Einholung einer vom Ma> gistrate von Fall zu Fall unentgeltlich zu ertheilenden Licenz schlachten. — Diesen Sectionsanträgen fügte GR. Dr. Keesbacher de» Iusahcmlrag hinzu, nur jeneS Großvieh zur Schlachtung zuzulassen, welches mindestens 24 Stunden früher in Laibach eingestellt und der thierärztlichen Beobachtung zugänglich sei. da nur auf diefe Weise emc vcrlässliche Beschau erzielt werben la»» u»d überdies das Fleisch von Thieren, welche im abgehetzten Zustande geschlachtet wurden, geringeren Wert besitze. , . Ueber die vorstehenden Anträge entspann sich "ne läugere. ins Detail eingehende Debatte, an welcher ncy Laibachcr Zeitung M. 163 1392 21. Juli 1881. außer den bereits genannten auch noch die Gemeinde« rathe: Bürger. Regali. Dr.Zarnik, Anton R. v. Gariboldi, Gorsii, Dr. Dero. Fortuna. Deschmann und P et er ca betheiligten. Letz« terer beantragte für die ausschrotenden Wirte die Ge-fiattung einer Erleichterung, derzufolge dieselben bloh zu verpflichten wären, ihr Vieh in der Schlachthalle be. schauen und nicht auch dort schlachten zu lassen. Bei der Abstimmung wurden die Anträge der Gemeinderäthe Dr. Keesbacher und Peterca abgelehnt und jene der Sectionen mit sehr großer Majorität angenommen. Ueber die Feststellung des Tarifes für die Benützung des Schlachthauses hat der Magistrat ein eingehend ausgearbeitetes Expose vorgelegt, welchem sich auch die beiden Sectioncn vollkommen anschließen. Der Iahresaufwand für das Schlachthaus, mit Hinzurechnung des bisher bezogenen Schlachtgefälles im Durch-fchnittscrgebnisse von 6905 si.. beträgt rund 20.000 fl. Zur Hereinbringung dieser Summe beantragen die Sec» tionen nachstehenden Tarif: a) für die Schlachtung eines Großhornviehes per Stück 2 fl. (bisher 80 kr.); d) für Schweine über 20 Kilogramm «0 kr. (bisher 20 lr.); und für solche unter 20 Kilogramm 40 kr; c) für Kälber 50 kr. (bisher 20 kr.); ä) für Schafe. Ziegen. Lämmer. Hammel und dergleichen 40 kr. (bisher 10 kr.); endlich 6) für Kitze wie bisher 10 kr. per Stück. — Aus Grund der Schlachtstatistil der letzten Jahre ist nach diesem Tarife ein Eingang von 18,240 si. zu er» warten. Der zur vollen Deckung noch fehlende Rest wäre hereinzubringen: oc) Durch die Stallgebürrn (Hornvieh per Tag 10 kr., Stech« und Borstenvieh per Tag 3 kr.); ^) durch Einführung einer Gebür für die Benützung der städtischen Cisgruben nach dem gegenwärtig bestehenden Tarife. Auch die vorstehenden Anträge bildeten den Gegenstand einer lebhaften Debatte. GR. Regali findet einige Gebüren zu hoch und beantragte die Reducierung: bei Kälbern von 50 auf 30 kr., bei Schweinen von 80 auf 50 kr. und bei Ziegen :c. von 40 auf 20 kr. — GR. Petcrca wünscht einen Unterschied in der Tarifierung zwischen Ochsen und Kühen und beantragte für letztere blos 1 fl. — GR. Luckmann erinnerte daran, dass die Fleischer gegenwärtig außer dem eigent» lichen Schlachttarife auch noch eine besondere Gebür für die Benützung des Locales entrichten müssen, daher die Steigerung im Grunde nicht so bedeutend sei. Dass mit der Erbauung eines neuen städtischen Central-Schlacht-Hauses die Tarife billiger würden, konnte wohl niemand im Ernste erwarten. Mit geringeren Gebüren als den beantragten könne die Stadt für ihre großen Investitionskosten unmöglich das Auslangen finden, auch sei es gewiss nicht unbillig, wenn von den Fleischern für den großen Comfort, den ihnen die neue städtifche Anstalt bieten werde, eine erhöhte Benützungsgebür beansprucht werde. Auch GN, Bürger wies darauf hin. dass die vom GR. Regali beantragten Ermäßigungen allein fchon einen jährlichen Ausfall von 4600 st. verursachen wür< den, der auf andere Weise gedeckt werden müsste. — Vei der Abstimmung wurde unter Ablehnung der Anträge Regali und Peterca der von den Sectionen vorgeschlagene Tarif mit allen gegen 3 Stimmen genehmigt. In formeller Hinficht wurde ferner im Sinne der vom Referenten Dr. Suppan gestellten Anträge beschlossen, die Schlachtgebüren nicht zu verpachten, sondern vorläufig in eigener Regie, und zwar auf Rechnung des Lotterie-Anlehensfondes einzuheben und mit dieser Manipulation auf Grund einer zu verfassenden Instruction den Hausmeister zu betrauen. — Zu diesem Behufe stellte der Referent Weilers den Antrag auf Anstellung eines Hausmeisters mit dem Iahresgehalte von 500 fl. und freier Wohnung, und zweier Knechte k 300 fl, nebst freier Wohnung, ersterer mit sechs-, letztere mit dreimonatlicher Kündigung. Auch dem städtischen Thierarzte wäre die im Schlachthaufe bereits vorgesehene freie Wohnung einzuräumen. — Die vorstehenden Gehaltsziffern wurden von den Gemeinderätheu Regali. Dr. Iarnik. Peterca. Dr. Dero und Fortuna als viel zu hoch gegriffen beanstündet; letzterer beantragte für den Hausmeister bloß 400 si. und für die beiden Knechte je 200 fl. Demgegenüber vertheidigten die Gemeinderäthe Bürger und der Referent Dr. Suppan die Ansähe der Sectionen und wiesen darauf hin. dass namentlich der beantragte „Hausmeister" nicht ein solcher im gewöhnlichen Sinne, sondern gewissermaßen der „Verwalter" des Schlachthauses sein müsse, der zugleich die ganze Verrechnung zu führen haben werbe. Auch von den Knechten werde eine viel anstrengendere und längere Arbeit beansprucht werden, als von gewöhnlichen Hausknechten. — Als hierauf der vom Bürgermeister zuerst zur Abstimmung gebrachte Antrag des Vicebürgermeisters Fortuna mit Majorität abgelehnt wurde, verliehen, ehe noch zur weiteren Abstimmung über den Sectionsantrag geschritten werden konnte, mehrere der nationalen Gemeinderäthe corporativ den Sitzungssaal, wodurch die Versammlung beschlussunfähig gemacht wurde, infolge dessen der Bürgermeister genöthigt war, die Sitznng um ^7 Uhr zu schließen. Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib.Zeitung." Paris, 20. Juli. Ein Schreiben des Secrctärs Albert Grevys constatiert, dass die Beziehungen Gri-vys zum General Saussier immer ausgezeichnete waren. Rom, 20. Juli. Einer Meldung der ..Corr. Stefam" zufolge wird Italien den bei der Münz« conferenz vertretenen Mächten wahrscheinlich ein Memorandum über die gegenwärtig mögllche Lösung des Münzproblems mittheilen. Man glaubt, der Delegierte Italiens für die Münzconferenz, Lubbatti, würde mit der Abfassung des Memorandums betraut werden. Prag. 19. Juli. Se. Majestät der Kaiser haben den Abbrandleru in Hroschka 600 fl. zu spenden geruht. Prag. 19. Juli. Se. l. und k. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf ist um 3 Uhr nachmittags von Mnichowitz nach Prag zurückgekehrt. Prag. 20. Juli. Statthalter Baron Weber ist gestern abends mit dem Aodenbacher Zuge von hier abgereist. Agram, 20. Juli. Aus zahlreichen Gemein-d e n und Städten des Provinzial - undOrenz -gebietes langen Nachrichten über Freuden! und-gebungen ein. Der Banus wurde von den meisten Städten zum Ehrenbürger ernannt und Deputationen aller Gevietstheile kommen Hieher, um ihn persönlich zu beglückwünschen. Einen angenehmen Eindruck macht es, dass das bisher ganz oppositionelle Karlstadt die Veranstaltung einer Illumination nnd die Entsendung einer Deputation beschlossen hat, welche dem Aanus da« Ehrenbürgerdiplom überreichen wird. Rom, 20. Juli. Nach kurzem Aufenthalte Hierselbst ist Generalconsul Maccio gestern abends nach seiner Vaterstadt Pistoja abgereist. Man glaubt, er werde nicht mehr nach Tunis zurückkehren. Er wird für einige Zeitlang eine weitere Bestimmung e> halten. Petersburg, 20. Juli. Gegenüber den Gerüchten, welche dem General Erenroth eine di-plomatifche Mlfsion in Rumänien beimcss.'N, sagt die „Agence Russe", derselbe tonnte als Demissionär keine Mission haben, weder in Bezug auf Verträge, noch bezüglich einer Allianz. Anlässlich des Gerüchtes, die Pforte beabsichtige die Balkanpässe zu besehen, sagt die „Agence Nüsse", die Pforte habe weniger denn je ein Interesse, gefährliche Verwicklungen auszuwerfen. Kandel und MkswirtschaMches. Verlosung. Graf Waldstein-Lose. Nei dcr am 15. d, M. vorgenom» mencil 66. Ziehung dcr unverzinslichen Graf Waldstein-Losc fiel dcr Haupttreffer mit 2«»MU fi. auf Nr. 24430. der zweite Treffer mit 2000 fi. auf Nr. 47919 und dcr dritte Treffer mit »000 ft. auf Nr. 49447; serner gewannen je 500 fl,: Nr. 13589 und 100216; je 100 fl.: Nr. 25716 44881 63360 65021 und 102562; je 50 fl.: Nr. 5639 44080 49737 5802» 62535 66320 85893 96645 98104 und 100890. (Folgen die kleineren Gewinnt.) Rubolfswert, 18. Juli. Die Durchschnitts.Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: fi. > lr. fi, ^ Weizen pr. Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück . . — 1l Korn „ 6 51 Milch pr. Liter . . — ° Gerste ., — — Rindfleisch pr. Kilo . - 4s Hafer „ 2 93 Kalbfleisch „ - 6- Speck, frisch. „ — 60 — Weiher, „ 10 ^ Speck, geräuchert, „ — 80 Angekommene Fremde. Am 18. Juli. Hotel Etadt Wien. Drehe. Militär-Iustizbeamter, Pola. ^ Hausmaninger, Weinhändler, Marburg. — v. Jenny, Hof' rath, Görz. — Medih, Privat. Gaunersdorf. — Vaad, Wien- Hotel Elephant. Dolenc und Millonig, Kaufleute, Wien. -" Fischer, Fabrikant, Nicdcrdorf. — Mann, Ingenieur. Pola. -^ OHbolt, .Nsm. Tcrs!jc, — Sega, Pfarrcooperator. Natschach> Mohre«. Supcrgo Ioscfinc, Cilli. — KoZel, St. Ruprecht, — Fischer, Wien. 3lm 19. Juli. Hotel Stadt Wien. Halm, Tclcgraphenufficial. Agram, ^ Kribct, Kfm,. Vcrlin. — Walter. Ksm,, Nöln. — horschchly, Reis., Stuttgart. — Stern. Redacteur; Vilcs, Kassenfabritant, Lüdersdorf. Merk« und Mauer. Kflte., Wien. — Draqovin«, Kfm., und Williclmi. Privat, Tricst. — ttarlin, pens. Major, Cilli. — Gcrzabcl, Ingenieur. Graz. Hotel Elephant. Golob, Pharmaceut, Marburg. — Steiner, Lcderhändlcr, Budapest. — Gregori, Obertrain. — Ärlo, Wcinhändler. Agram. — Dr. Hoievar, Professor, Innsbrucl. — Tcröel, Privat, Drachenburg. — John, Obcrlieutcnant, Cilli. — Pcrlo, Privat. Tricst. - Walter, Reis.. Wien, Hotel Europa. Muratti, Graz. ttaiser von Oesterreich, hauptmann und Spail, Agram. Mohren. Ncichelt, Oelonom, Liegnih. — Planer, Sissel. Verstorbene. Den l 9. IuIi. Anna Äorätnar. Arbciterstochter, 1 Ta«. Polanastrahe Nr. 40, Schwache. Den 20. Juli. Franz Dostal. Sparfassebeamter, 37 3-Conaressplah Nr. 14. Tubcrculose. — Anton Novat, M' schinenheizcrssohn, 7 Wochen, Maria-Theresienstrasje Nr. 1, 2e-bensschwächc. Den 21. Iuli. Maria Ienlo, «lmtsbienerslocht«. 17 3< liapitelgasse Nr. 13, acutes Lungenödem. Im llivllspitale.' Den 18. Iuli. Mathias Naöiö. Inwohner, 7? I.. 2uN' aenlähmung. — Josef Läufer. Inwohner. 78 I.. Darmtatarrh- Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ^ -Z -Z5 HZ « 3 « ^ks 7U.Mg. 736 00^19 4 NOTIchwäch heiles ^" 20, 2 „ N. 735-08 ^-29 0 O. schwach heiter 0 00 9 „ Ab. 733 59 ^24 0 O. schwach heiter Morgens 6 Uhr Cirrhuswollcn aus NO,, heiter, lM sternenhelle Nacht; Wetterleuchten in NW. Das Tagesmltw der Temperatur -j- 24 1«, um 4 7« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Uttomar Number». i-oinstor »Ilc»1l8ollor 8»uerbrunn, d«»t,e« 'line.ll- un<1 ^i-fri^clüin^^sitz-ünll, vc>s/.ül5w:k vornomiliar dui X^lllrk äor ^tlliuuli^. unä Vor(Iu,u,lnf5»nl-^lmn und otliol«n un<1 UinorHlvvHggorlinnlllunsson, <^asö» nnä Iio»t,»iis2nt«. (834)24-21 «oMsie», «»«0M. X»sl8k»ö. Curse an der Wiener sörse vom 2l>. Juli 1881. lM« dem oMenen Cursbiatte) Veld Ware «oplerrente........77 40 77 55 Vtlberrnlt«........78 30 78 50 «oldrente .........94 - 9410 Uos«. 1854........123- 123 50 . !«onau.....--- «tld «"" ssranz.Iosevh.Vahn .... 10230 I0s^" <«al. Cacl.Uubwi«.»., 1. «m. —-. -^ vesterr. Norbwest.«ahn . . 103 75 1^ 3lebenbürger Nahn .... 9380 94"" Btaatsbahn 1. «m..... 17850 1?s^ Bübbahn z 3°/....... 1W 75 131" ^ 5«,....... Hü 75 Ns" Devisen. «uf deutsche Plätze.....57-20 6?H London, kurze Sicht .... 11740 Ü'A Pari« .... /.....4650 4S°" Geldsorten. Velb w«e , Ducaten .... bft. 51 rr.5fl. b2 "' Napoleonlb'or . s . 30V,. 9 , sl'/» ^ Deutsche Reich«. ^. . Noten .... 57 . 20 . 57 . »N ' Bllberzulben . . — . — , ^ » ^ Krainische Grundentlastungs-Obligati-neN Geld 103— Ware- -.