Nr. 134. Donnerstag, 16. Juni 1898._________ Jahrgang 117. OMcher Zeitung. ?H«"«>!°»«».„»: W, P »!,»e,!<„ d.,,,,: »»»!»>l, !l, >°, >!!N°>!«» n Die «Laib. Zla,» eilckeiut täglich, mit Ausüllhme der Sonn« und Feieitaae. Die UbmlnlNratlon beNnbet n^> lloiiglelsplah Nr, 2, dle Medactlon «armherzlgergasse Nr, l5, Sprechstunden der »lebactlon von 8 bi, li Ubr l»,? mittags, Uiisllliilicrt? Vriele werdei, nicht aiigeiiommen, Maxuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. „^ Seine k. und k. ApostolischeMajestät nc> Ihre Majestät die Kaiseri n u nd Königl n wen den 1Z. d. M., früh' nachdem Ihre Majestät y"" Ärückenau angekommen waren, den Allerhöchsten '"'enthalt in der Villa im Lainzer Thiergarten zu "eh"en geruht. __________ ^ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben dem ""erlieutenant des Dragoner-Regiments Fürst zu Attdych-Gvaetz Nr. 14 Victor Grafen Voos von ^ ° ldeck die Kämmererswürde taxfrei allergnädlgst äu verleihen geruht. Uss ?""e k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^.""höchst unterzeichneten, Diplome dem Liniensch'ffs-"eutenant der Reserve Otto Microys und dessen "luoer, dem Obersten und Commandanten des In-^"tMeregiments Nr. 67 Wilhelm Microys auf ""nd der Statuten des ihrem Vater, dem vor dem 3"de gebliebenen Major Adolf Microys, nach !" U'm Ableben verliehenen Ordens der eisernen Krone ge?M blasse den Ritterstand allergnädigst zu verleihen M Teine k. und k. Apostolische Majestät haben mit i^?"chst unterzeichnetem Diplome dem Feldmarschall-"" enant und Commandanten der 10. Infantenc-Josef Siebert den Adelstand aller-^"gst zu verleihen geruht. All. ^""^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit Aerhochster Entschließung vom 5. Juni d. I. dem ulnner Advocatcn und Präsidenten der mährischen ^ocaten-Kammer Dr. Friedrich Kl ob den Orden / "fernen Krone dritter Classe taxfrei allergnädlgst 2" ^leihen geruht. All.^> k. und k. Apostolische Majestät haben mit o Voller Entschließung vom 10. Iuui d. I. aller-^"°^st zu verleihen geruht: die fünfte Rangsclasse 5,„sp"^nam den mit dein Titel und Charakter eines in V^s bekleideten Oberstaatsanwälten Arthur Groß sow< ? und Philipp Woroniecki in Lemberg ^e deui Oberstaatsanwälte Miroslav Merhaut in Prag, die sechste Rangsclafse »ä psrnonam dem Landcsgerichtsrathe Heinrich Edlen von Hayderer in Lemberg aus Anlass seiner Ernennung zum Staatsanwalt in Lembcrg. ferner dem Staatsanwalt in Prag Adolf Morstadt und dem ersten Staatsanwalt in Wien Dr. Vogumil Girtler Ritter von Kleeborn. Rub er m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. dem Oberstaatsanwälte Karl Patzner in Brunn taxfrei den Tltel und Charakter eines Hofrathcs allergnädigst zu verleihen geruht. R über in. p. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem Sccrctär der Finanz-Procuratur in Trieft Dr. Karl Neuscheller den Titel und Charakter eines Finanzrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Kaizl m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Acußern erstatteten allerunter-thänigsten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Mai d. I. die Erhebung des bisherigen Honorar-Viceconsulates in Asuncion zu einem Honorar-Consulate allergnädigst zu genehmigen und den un-besoldeten Viceconsul Christian Helsecke zum un-be oldeten Consul daselbst mit dem Rechte zum Bezüge der tarifmäßigen Consulargebüren zu ernennen geruht. Der Fiuanzminister hat im Stande der Finanz-Procuratur in Trieft den Finanz-Procuraturs-Secretär Dr Orestes Polonio zum Finanzrathe und den Nin'anz-Procuraturs-Adjuucten Dr. Jakob Marchio zum Finanz-Procuraturs-Sccretär ernannt. Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Nranz Endres zum Präsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Leoben für das Jahr 1898 die Bestätigung ertheilt. Den 14 Juni 1898 wurde in der l. l. Hof- und Staats« tmlckerci das XXIV. und XXIX. Stilck der slovenischen und das XXIX Stilck der rmnmüschen Ausgabe des Reichsgeschblattcs vom Jahre 1898 ausgegeben »nd versendet.________________ Nichtamtlicher Theil. Die Vertagung des Reichsrathes. In sämmtlichen Wiener Journalen wird die Vertagung des Reichsrathes an leitender Stelle besprochen. Die Organe der deutschen Parteien sind der Ansicht, dass die plötzliche Vertagung von gewissen Gesichtspunkten aus als ein Symptom der deutschfreundlicheren Richtung im Ministerium bezeichnet werden dürfe, während das , hinterließ ste ihrer Nachfolgerin eine große Zahl vortrefflich geleiteter Mädchen-Institute. Die Ziele der edlen Fran wurden liebevoll weiter verfolgt. Doch n'dem sämmtlichen im Lause der Zeit ucu erstehenden Anstalten olme Rücksicht auf die veränderteu Orts- und Ze,t-bcdmgungcn derselbe Typus gegeben wurde genethen die Bestrebungen in einen verhängnisvollen Stillstand. Da die meisten Mädchen auf Kosten der Krone erzogen werden, so ist eine Kritik der Eltern meist verarmter Adeliger oder wenig begüterter Beamten, die glücklich sind,' ihre Töchter versorgt zu wissen, aus- Während die dargebotene Bildung in der Regel ungenügend ist, um die jungen Mädchen nach Ent-la sung' aus der Lehranstalt zu selbständigem Broterwerb zu besähigen, werden anderseits die Ansprüche an das Leben in ungesunder Weise gesteigert. Die Folge ist Unzufriedenheit mit den häuslichen Verhält nissen und oft Schlimmeres. Die Anstalten, die unter dem Protectorate der jeweiligen Kaiserin stehen (zur Zeit unter dem der Kaiserin-Witwe MariaFeodorowna) wirken demnach mehr als Hüterinnen conservative» Geistes, Pflegerinnen äußeren Anstandes und Wohlverhaltens. Bis in die Mitte dieses Jahrhunderts waren sie, neben ganz vereinzelten Privattöchterschulen die einzigen Mädchenschulen in Russland. Erst im Jahre 1858 veranlasste das wachsende Bedürfnis die Regierung, Externate einzurichten, probeweise einige Lehranstalten für Tagschülermnen zu gründen, die sich rasch vermehrten und den Namen Mädchongymnasien erhielten. Diese Schulen, die sich vortrefflich bewährt haben, nehmen eine eigenthümliche Stellung ein. Von der Negierung begründet, verdanken sie doch ihre eiaent-liche Entstehung der Initiative der Gesellschaft ' Die Ereignisfe der Sechziger und Siebziger Jahre brachten fie in Mlsscredit, und diese reactioniire Tendenz macht sich auch jetzt noch geltend. Die Eröffnung neuer Mädchcngymnasien, obgleich fie dringend erforderlich wegen äußerster Ueberfüllung der alteu, wird nur mit größter Vorficht gestattet, der Forderung nach Revi^ sion der Lehrpläne, die seil Jahren nothwendig ist kein Gehör gegeben. Dieser Widerstand hat die Gründung von Privatschulen zur Folge gehabt, die in der letzten Zeit in großer Menge entstanden sind und meist Vorzügliches leisten. Die weiblichen Gewerbeschulen in Russland sind in ganz geringen Anfänqen vorhanden. Eine Handelsschule besteht seit fünf Jahren Für Haushaltungsschulen fängt man eben an, sich zu erwärmen. Eine seit sieben Jahren bestehende Gesellschaft zur Verbreitung weiblicher Gewerbebildung hat bisher wenig Erfolge zu verzeichnen. Laibacher Zeitung Nr. 134. 1094 16. Juni 1898. weitige Verstäudigungsversuche schwieriger gemacht hätte. Der Autor ist der Ueberzeugung, dass «die Vertagung nicht den Erfolg irgend einer Partei bedeute, sondern das Ergebnis vernunftgemäßen politischen Raisonnements und als solches vom Standpunkte aller jener Politiker zu begrüßen sei, die eines guten Willens sind. Eine Vorbedingung für die Schaffung eiuer gewifseu Beruhigung kann damit gewonnen sein.» Das «Wiener Tagblatt» vergleicht den Zustaud des Parlaments in der letzten Zeit mit dem eines hypnotisierten Kranken, es war ein blindes Werkzeug von Ekstatikern. Es sei zu wünschen, dass der Sommerschlaf, den das Parlament jetzt halte, wohlthätig wirke und die Hoffnungeu sich erfüllen, wenn es wieder zur Thätigkeit erweckt werde. Das «Vaterland» erklärt die Obstruction für die Vertagung verantwortlich, sie habe auch selbst die Vertagung verlangt, so dass die Regieruug zur Au-nahme gelangen tonnte, dass, wie früher die Einberufung, jetzt die Vertaguug des Parlaments das geeignete Mittel fei, um eine gewisse ruhige Stimmung aufrechtzuhalten. Man habe die Form der Vertagung wahrscheinlich deshalb gewählt, weil die Form der förmlichen Schließung der Session die Muth-niaßuug hervorgerufen hätte, als fei es unter auderem auch auf die Suspendicruug der Abgeordneten-Immunität abgefehen. Die «Oesterreichische Vollszeitung» ist bemüht, die Schuld au der Vertagung von den deutscheu Parteieu abzuwälzen. Wenn die Deutschen eine meri-torische Thätigkeit des Parlaments uicht zulasse» wollen, solange nicht die Sprachenverordnungen aufgehoben sind, so haben sie damit niemandem eine Ueberraschung bereitet, es sei anch nicht möglich gewesen, vormittags Obstruction zu treiben uud uach-mittags meritorisch zu beratheu. Die Deutschen haben nur gethan, was sie mussten. Das «Neue Wieuer Iourual» bestreitet die Zweckmäßigkeit der Vertagung. Logischer wäre es, das Abgeordnetenhaus aufzulöseu. Dem Staate könne nur eiu neuer Parlamentarismus, der auf Grundlage des allgemeinen Wahlrechtes aufgebaut ist, uützen. Die «Reichswehr» richtet ihre Augriffe gegen das Parlament, indem sie fagt: «In die Zeit tiefster Verworrenheit bringt das Verstummen des Parlaments ein rnhiges Moment. Von dieser Tummelstätte des radicalen Vandalismus uahm die Zersetzung des ge-sammtcn politischen Lebens ihren Ausgang. Sie zog immer weitere und weitere Kreise und sieng an, die letzten Fuudamente eiuer Verständigung ins Wanken zu bringen. Es scheint fast, als habe man dem österreichischen Parlamente schon zu lange Spielraum gegeben. An ein Ende, an einen Ausweg, war dort nicht zu deuken.» Die «Arbeiter-Zeitung» stellt die Alternative auf: entweder glanbe der Ministerpräsident, die Lebenskraft dieses Parlamentes sei erschöpft, dann müfsc er ein Volksparlamcut schaffen; oder er hege den Glaubeu, die Störung sei uur eiue vorübergehende, dann habe er die Pflicht, das Parlament zum Leben zu briugen. Das «Deutsche Volksblatt» mciut, es gebe nur ciueu Ausweg zur Lösung der staatlichen und natinalen Fragen und dieser bestände in der Ersetzung des centralistischen Systems durch ein national-föderalistisches. Die «Ostdeutsche Rundschau» erblickt die Ursache der Vertagung darin, dass die Regierung die Sprachcn-ocrordmmgen nicht habe ausheben Wolleu, da sie uur gegen die Deutschen regieren wolle. Aus Berlin liegt eine beachtenswerte Stimme der «Post» vor. Die Vertagung des Reichsrathes besprechend, führt die «Post» aus, durch Fortsetzung der Berathungen der Volksvertreter wäre den Umstürzlern abermals Wasser auf ihre Mühle geliefert worden. Dass Graf Thun dem durch die Vertagung vorbeugte, wird ihm fchwerlich jemand, dem die Herbeiführung geordneter parlamentarischer Zustäude am Herzen liegt, verargeu können. Die Deutsche» scheinen gar nicht zu wissen, dass die Ablehmmg der normalen parlamentarischen Thätigkeit ohne ausdrückliche Zurückziehung der Sprachenverordnungen ihrem eigenen Interesse widerstrebt. Das Interesse der gesammten deutschen Bevölkerung verlange vor allem, dass keine Trennung des österreichisch-ungarischen Zollgebietes erfolge. Wenn die deutschen Abgeordneten aber jede parlamentarische Verständigung unmöglich machten, schwinde die Aussicht auf das Zustandekommeu des Ausgleichs mit Ungarn immer mehr. Politische Uebersicht. Laib ach, 15. Juni. Die Quoten-Deputationen haben ihre Verhandlungen vorläufig uuterbrocheu und dürften dieselben, wie mehrseitig gemeldet wird, Ende dieses Monats wieder aufnehmen. Das «Fremdenblatt» enthält folgendes Communique': Infolge der verfügten Vertaguug des Reichsrathes eutfiel die Gelegenheit, von autoritativer Seite auf verschiedene, jeder Nichtigkeit völlig entbehrende Anwürfe wegen des Verhaltens einiger Truppentheile und Fnnctionäre anläfslich der Ausschreitungen im verflossenen Spätherbst zurückzukommen. Die richtige Erklärung darauf vermag der Hinweis anf die feinerzeit publicierte Allerhöchste Eutschließuug zu bieten, in welchem das «ausuahmslos correcte Verhalten» aller militärifcherseits Vetheiligten constaticrt und der Armee das maßgebende Zcngnis ertheilt wurde, dass sie i» allem ihle Pflicht gethan uud der An-erkeunuug dessen stets sicher sein kann. Eine Knndgcbuug der Majorität des Abgeordnetenhauses führt aus, die Majorität that opferwillig alles, was die Arbeiten im Parlament ermöglichen konnte und unterlieh alles, was dieselben irgendwie behindern konnte, führt weiter aus die diesbezüglich unter-laffene Wiederwahl des früheren Präsidiums, de» Verzicht auf die scharfeu Maßregel» für den Fall der Störuug der Berathuuge», die oppositiouslose Hnmahme der zu Gunsten der Deutschen abgeänderten Sprachenverordnungen, keinerlei Versuche, die Sprachendcbatte abzukürzen, betont, dass die Majorität bei der Ein-^ bringnng des Budgelprovisoriums, hochwichtiger social-! politischer Gesetzentwürfe den Versuch uuteruahm, die parlamentarische Behandlung derselben, einerseits zur Wahruug der verfassungsmäßigen Rechte, anderseits im Interesse der schwer geschädigten Volkswirtschaft, zu ermöglichen; da jedoch, nachdem die Opposition in der Clubobmänner-Conserenz jeden Vorschlag der Majorität ausschlug, da die mangelhafte Geschäfts- ordnung bedauerlicherweise eine Verhinderung b Verathungen nicht ausschließt, der Versuch emc derartige» Verhmidlung die Aufreguug im Hause M") gesteigert hätte, so musste das Abgeordnetenhaus neue^ lich die Arbeite» einstellen, ohne auch uur im geringsten o> Bedürfnisse der in schwerer Krise befindlichen lmw-wirtschaftlichen, gewerblichen und industriellen Arwt^ bevölkeruug befriedigt uud ohne die Möglichle» ^ Vornahme umfangreicher, beabsichtigter Investition eröffnet, ohne der außerparlamentarischen BelmIM^ der Stenern vorgebeugt Zu haben. Der im I"l", . der Monarchie dringend nothwendige Ausgleich '"' Ungar», dessen gimstige Erledigung die Entlastung o" diesseitigen Neichshälfte zu verwirklichen berufen, 3 gleich den Landesfinanzen Hilfe zn briugen geelg' war, bleilit mm auch wciterhiu uuerledigt. Zur ^ i des Sprachenausfchusscs ist es aber gar mch/ ^ komme» uud nicht weniger als 51 zumeist opposttw»^ Redner stehe» zum Schlüsse der Session au, v" Rednerliste. Indem die Majorität über diese Zust""^ für welche sie der Sachlage nach jede Verantwor"^ ablehnen kann, das tiefste Bedauern ausspricht, er na sie sich trotz der in diesem Sessionsabschnitte trotz lhresm zur Abnegation geübten Entgegenkommens gemachten ^ fahrungen und trotz der unausgesetzt erlittenen MA, Angriffe bereit, dem von der Regierung angesttM Ziele anf Wiedcrherstclluug einer wirksamen pan"'"^ tarischen Thätigkeit auch weiterhin jedes Opfer s" bringen. Sie werde jedoch an den in dem AdressentliMI des Jahres 1897 festgelegten Grundsätzen WM"'' — Die deutsche Volkspartei, die freie deutsche ^ eiuigung und die christlich-sociale Partei veröffentlicy" Kundgebungen an ihre Wähler. — Die Conferenz o Clubolimänner sämmtlicher Oppositionsparteien bcjaM das Festhalten an dem taktischen Verbände und »' wichtigen Fällen das Einberufen der Coufcrcnz au^ während der parlamentarifchen Pause behufs ei ^ müthigen Vorgehens, sowie an der Forderung Aufhebuug der Sprachenverordnuugen festzuhalten. Das uugarische Abgeorducte n h a u s v^ handelte gestern über den Bericht des Finanzministerium», betreffend die Uebernahme der Maschinenfabrik"' ungarifche» Staatseifenbahn und der Diösgyörcr Ml'-und Stahlfabrik aus der Verwaltung des H""""^ Ministeriums in die des Fi»a»zmimsteriums. ^bgeo »eter Sima brachte verschiedene Anklagen g^".^„ gewesene» Director der Maschinenfabrik der ungaN!») Staatsbahncn, Förster, vor. Abg. Komjathy ""'l""^ die Einsetzung einer parlamentarische» Untersuchung commission i» dieser A»gelcge»heit. Nachdem Fi»a»zmi»ister erklärt hatte, dass ihm die vorgebracy^ Anklagen u»beka»»t si»d, der Staatssecretär Voros " Beschuldiguuge» als jeder Grundlage entbehrend " zeichnet uud der Ministerpräsident sich, auch we»" " Anklagen begründet wären, gegen die Einsetzung e parla»ie»tarische»U»tersuchu»gs-Commissio» "Uslpl"^ wurde der Bericht des Finanzministeriums zur Ken» geuomme». ^.^ Man schreibt aus N o m vom 12. d. M.: ->" weuige Tage trennen uns noch von der ersten ^^ ^ der wiederzusammentrctenden Kammer, die ful , Schicksal des Cabinets Rudini und d"..^" wickeluug der i»»eren Lage Italiens in der ua^Y! Zeit entscheidend werde» wird. 55» den polltliH Zsr Grantn vonr Kolöe. Roman von DrmanoS Gandor. (36. Fortsetzung.) Hilda duldete widcrstaudslos seine stürmischen Zärtlichkeiten; eine Art Hypnosc war über sie ge-komme»; seme Leidenschaft bamtte für de» A»ge»blick jede Wille»sbethätigu»g i» ihr, machte sie ohmnächtig, etwas zu sagen, oder sich seiner Umarmung zu entziehe». N»r ei» Gedcmke schoss, blitzartig auf-slamlneud uud erlöschend, durch ihreu Kopf: Nuu warm die Würfel gefalle» — mm brauchte sie »immer »lehr als «Sturmmxe» einer »»gewisse» Zukuuft entgegenzusehen — »uu winkte ihr das glänzende Los einer Gräfin Raczenzi. So ganz beherrfchte beide die Situation des Moments, dass keiner von ihnen wahrnahm, dass die Scene nicht ohne Zeugeu geblieben war. Erst ein vernehmbares Nänspern ließ beide aufschrecken und in gleicher Weise bestürzt nach der nach de» Coulissen i führenden Thür starren, in deren Rahmen niemand anders stand, als der Impresario Mr. Wilson »nd Hildas Vater, der alte Brauu — beide »lit gleichsam verzerrten Gesichtern, der eine vor Wuth, der andere vor Triumph über den geluugeuen Coup. Schmunzeld rieb der Vater der juugeu Küustlerin slch die Hände. ^ 'Ah — hm — stören wohl!» sagte er mit schlecht verborgenem Behage». «Stehen bereits längere Zett hier, der Herr Wilson und ich, ohne von den inngcn Herrschaften bemerkt zu sei» l Bin wirklich sehr »berrascht - cmf Ehre, ganz perplex. Hat mir mrmals auch nur das allergeringste vou einem Hcrzcnsgehcimnis verrathe», der kleine Racker da! Na, nehme nichts für uugut und gebe euch doch meinen Segen!» Hilda hatte sich bei dem Rä'nfpern des Vaters gewaltsam aus den Armen des Grafen befreit; die ganze Scene war ihr uueudlich peinlich. Sie warf einen hilfesuchenden Blick auf den Impresario, der sehr ernst und gemessen aussah. Auch Graf Iokay schaute abgespannt uud verdrießlich dreiu; die Störuug und die cordiale Begrüßung seitens des Vaters seiner Erwählten war ihm a»ge»schei»lich nichts wemger als a»ge»chm. «Ich de»ke,» f»hr Brau» mdes, der »ichts da-vo» merkte, aufgeräumt fort, «wir feier» de» Herze»s-buud unseres Pärchens ganz im engen Kreise bei uns zn Hause! Habe zufällig noch etwas Rothwcin und Sect in Vorrath! Mr. Milfo» macht »atürlich mit —» «Aber, Vater, ich bitte dich — lass das doch!» sagte Hilda flehend. «Ich meine auch, es wäre das Beste, Sie führeu mit Fräulei» Hilda jetzt »ach Haufe,» sagte der Impresario erust, «uud der Herr Graf geht vielleicht uoch i» ei» Kaffeehaus, um ciue Flasche Sodawasser zu trinken. Das schlägt vom Kopf nnd bernhigt die Pnlse. Fränlein Hilda wird morgen auch frischer und zum Ueberlegen, das ja in jeder wichtigen Sache noth thut, geneigter sein, nachdem sie die Nacht gut geschlafen hat.» Jetzt wurde Braun aber ernstlich böse. «Mr. Wilso», Sie haben eine sonderbare Manier, die Herzensangelegenheit des Brautpaares zu beurtheilen!» sagte er stirnrunzelnd. «Sie waren selber Zeuge, dass der Herr Gras meiner Tochter, eiu Chc- versprecheu in aller Form gab, und nun thun S.' als ha»dle es sich »»r um ciue leichtfertige Lieve^ der ma» weiter kein Gewicht beizulege» brauche. ^ , verbitte ich mir im Namen meiner Tochter »nd a / im Namen des Herrn Grafen! Das ist eine Aelel"' g»»g! Nicht wahr, Herr Graf? Bitte, reden Sle,"^ wahre» Sie sich gege» eine solche Zumuthung -^' «Ich meine, man sollte über so zarte Angeles heiten überhaupt nicht so viele Worte mache»!' ^ widerte der Graf etwas ungehalten. «Wir wären Iyn" jedenfalls dankbar gewesen, wenn Sie, anstatt ' einem Schwall von Worte» uus die erste Aussp" sagte Braun gekränkt. «Aber ich will es Ihnen '"^ übel nehmen, Herr Graf. Sie sind erregt uud dcsp hochgradig empfiudlich. Kommen Sie,' Mr. WH"', wir wollen dem verlobten Paare Zeit lassen, AMl zu uehmc», u»d die Verlobung feier» wir dann cmdersmal miteinander!» ^. «Ich gehe mit dir, Vater,» fagte Hilda, ^ während des ganzen Auftrittes stumm und bleich " ihrem Toilettentifch gelehnt hatte. «Mr. Wilson y" ganz recht. Graf Iokay soll sich alles noch ein"« ruhig überlcgeu, und auch ich werde darüber »ay denken, was zu meinem Glück n»d meinem F"^. dienlich ist. Gute Nacht, Herr Graf! Gute Nay, Mr. Wilsou!» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Ieiwng Nr. 134. ________________________^5________________________ , ^ ^^^. ^ pttlsen sieht man den: Ausgauge des Kampfes, der 'vfort zwischen Regierung und Opposition entbrennen ^lrd, mit Erregung entgegen. Wenn es den Führern fer Parteigruppen nicht gelingen sollte, auf die Leidenschaftlichkeit mancher ihrer Anhänger mäßigend em-zuwirken, dann wird die Kammer der Schauplatz von Zusammenstößen fein, wie man sie im italienischen Parlament nur selten erlebt hat. Das Ministerium würde wünschen, den Kampf bei der Frage des Budget-provisoriums aufzunehmen, während die Opposition v" Regierung auf dem Boden der politischen Diskussion die Schlacht zu liefern wünfcht. Es ist nicht unmöglich, dass sich das Cabinet dieser Forderung !?>uo sügen müssen, so dass zuerst die Abstimmung über die Erkläruugcu des Cabinets bezüglich der letzten Unruhen uud die damit zusammenhängenden Vorgange »Minden wird. Erhält das Ministerium eiu politisches ^ertraucnsvotum, dann darf es auch, wie man com-!!luert, auf eine Majorität für die Bewilligung des "Udgctproviforiums sowie für die von ihm vorschlagenden politifchen und wirtschaftlichen Maßnahmen ^hlen, die bekanntlich in zwei Kategorien zerfallen: '" .provisorische, die bloß für sechs Monate in Kraft salben sollen, und in permanente, welche nach den ^rfahrungen, die man feit langer Zeit in Bezug auf ^sse öffentliche Einrichtungen gemacht hat, als ge-vvten erscheinen. Wenn das Cabinet Nudini das vest ,n Händen behält, wird es die Kammer nicht Uselttmidergehcn lassen, bevor sie die provisorischen -"lahnahlnen gebilligt hat. h Die vorgestrige Sitzung der französischen 3°'N"er ^ stark besucht und es herrschte lebhafte ?"'Mlg. Die Berathung über die Interpellation, "^effend die Politik des Cabinets, wnrde wieder auf-3 lwttllnen. Der Ministerpräsident M e" l i u e besprach ^ Politik Bourgeois und vertheidigte sich gegen den A"vurf, eine antidemokratische Politik befolgt zu ^.u- Die Regierung fei immer zur Versöhnlichkeit Anew. Der Socialismus würde, weun er zur Herr-Mt gelangen sollte, den Rum der Republik und mmikreichs nach sich ziehen. Das Programm des ^dlnets fti immel ein demokratisches gewesen. Er ""lychc die Eiiligkeit der Republikaner. Das Pro-u anm Bourgeois jedoch, das dieselben Ergebnisse ni?'"^" würde wie das soeialistische, könue er uir annehme». (Beifall.) Bourgeois replicierte. schain < "' spanisch-amerikanischen Kriegs-Pedi^ ^ "^'b gemeldet, dass eine amerikanische Ex-duß "",Keywest bereif verlassen habe, doch wird sola.. "ick)t genannt, uild dass eine zweite alsbald i„ ^' werde, die nach Cnba gehen soll, doch wird auch lnitaetl^ ""5 dl'^' zweite keine genauere Ortsangabe die Q?"s ben Philippinell stehen die Dinge für ^pamer offenbar sehr schlecht, ein <^" oer spanische n K a in ui e r fragte gestern sich Tfputlerter die Regierung, ob es wahr sei, dass hätten "lneritaner der Provinz Mariana bemächtigt Noch f. Der Minister erklärte, die Regierung habe ander. !5 Depesche erhalten. In Beantwortung einer habe ,, ?"srage sagte der Kriegsminister, die Regieruug der y/"H. keine officiclle Bestätigung von der Landung stelae "^Mancr ""f Cuba erhalte». Ein Deputierter z Al °e'^"trag, über die Verwaltung der Generale, suchun» "^avinja und Primo de Rivera eine Unter- ^ Alan '^ ^^ eröffnen. Er kritisierte die Verwaltung ^ ^uf den ^ ^?" dem Aufstande der Eingeborenen, berselb, . - ^^^",en überrascht worden sei, und sagt, > Persu.,« - ^^"'ltwortlich zu machen, dass verdächtige! verur.' > Priii^"" ferner die Verwaltuug des Marschalls auf ^„^, die Schuld an der gegenwärtigen Lage ertlättl" .-Mippinen trage. Der Colonicnminister Minist/,.' ^^leruilg habe nicht die Aufgabe, frühere latlm,^5" ö" vertheidige,!. Sodann wurde die Be-^^e^Budgets fortgefetzt. Tagesueuigleiten. >vnd^/^onl Blitze erschlagen.) Aus Prag eignete s^ ^' ^- berichtet: Ein großes Unglück er-Process:'/."" letzten Sonntag in Wamberg, als sich die bereits ? !" ^^ Aarbarakirche begab. Die Vereine waren ^as ^^ der Kirche, die Geistlichkeit eben im Begriffe, ^°lgte K!?" ^" passieren, als plötzlich ein Blitzschlag berühr' AMilitärvetcranen stürztcll, vom Blitzschläge ^beigerul" ^"'' s""s """ lhncn wurden durch rasch ledoch vo,. m<^"^^ "iedcr zunl Leben gebracht, einer 'vir die 's ,"bc getüdtet. Ein glücklicher Znfatt war es, Uicht eine W Politika. berichtet, dass beide Geistlichen wirrst den «!!"'^ früher die Kirche betraten, da der Vlitz ^" Altar traf. /d.^lWo ist Andrei?) Aus Gothenburg, ^tdeni A,>!, geschrieben: Bald ist ein Jahr verstrichen, . lU'dberl l ""d seine beiden Gefährten, Fränkcl nnd ^gen.^,?' ")re Ballonanffahrt von der tlemcn Spitz-//achricht l"^ "ntraten l.nd noch immer ist man ohne 'Mung Rundfchau. — Mannigfaltiges. — Mittheilungen. — Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. — Einlaufe. — Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. — Geschäftsanzeigen. — (Amateur-Photographen-Club.) Am Dienstag fand in der kleinen Glashalle des Casinos der erste gnt besuchte Clubabend des hiesigen Amateur-Photographcn-Clubs statt, an dem Herr Dr. Ernst von Stabler seinen angekündigten Vortrag über verschiedene Copierverfahrcn hielt. An der Hand einer Reihe zahlreicher und durchwegs sehr geluugener Aufnahmen gelang es dem Vortragenden trefflich, Vor- und Nachtheile jedes einzelnen der heute in Anwendung kommenden Copier-verfahren zn beleuchten und darzulegen, dafs eben nicht das mechanische Arbeiten, sondern verständige Wahl und Anwendung sowie Anpassung an die Motive auch nach dieser Nichtnng hin — also die künstlerische Seite der Photographie — mit die Hauptaufgabe des Amateur-Photographen bildet. Reicher Beifall lohnte die trefflichen Ausführungen, mit denen die Reihe der Vortrüge in änßerst gelungener Weise eröffnet erscheint und an die sich ein reger Gedankenaustausch sowie Vorführung von Aufnahmen durch mehrere Clubmitglieder an schloss. — Gleichzeitig wurde beschlossen, sich an der Sängerfahrt am 26. d. M. möglichst zahlreich zu betheiligen, wo sich den Mitgliedern reiche Gelegenheit zu zahlreichen und interessanten Anfnahmen bieten wird, die seinerzeit an den Clubabenden reichlichen Stoff zur Besprechung und Verglcichung zu liefern imstande sein werden, v. k. * (Vom Znge überfahren.) Am 14. d. M. gegen 5 Uhr früh hörte, wie man uns aus Nadmanns-dorf meldet, der Streckenwächter Andreas Peterncl vom Wächterhause Nr. 46 aus in der Richtung gegen Radmannsdorf ein Jammern. Peternel uud der Streckenwächter Anton Ankele sahen sofort uach und fanden gegen 150 Schritte vom Wächterhanse Nr. 46 entfernt anf der Bahnstrecke einen Hut sowie zwei Theile einer Menschenhand nnd unweit unter dem Bahndamm einen Mann in schwerverletztem Znstandc bcsiunnngslos liegen. Der Verletzte, dem die rechte Hand zweimal, uud zwar beim Gelenke und am Oberarme, abgetrennt worden war, dürfte früh den Bahnkörper zum Nachhansegchcn benutzt und vsn der Maschine des Frühpostzuges überfahren worden sein. Der herbeigeholte Aczirtsarzt Dr. Ielovset legte dem Verletzten einen Nothvcrband an und veranlasste den Transport ins Landesspital nach Laibach mit dem nächsten Zuge. Der Verunglückte wurde als der 30 Jahre alte, verehelichte Schneider und Kaischler Jakob Kosem aus Ober-Dobrova, Gemeinde Ovsiße, agnosciert. —r. — (Kraftverbrauch beim Radfahren.) Das physiologische Universitäts-Institut in Bonn hat auf einer eigens hiezn hergestellten, 250 Meter langen Bahn wisseuschastlichc Untersuchnngen über dcu Energie-Umsatz beim Nadfahren angestellt. Man bediente sich hiebci desselben Mittels, welches beim Bergsteigen angewendet wird. Das Ergebnis ist nun, dass bei einem durchschnittlichen Gewichte des Fahrenden von 70 Kilogramm, zu dem noch für das Rad 21-5 Kilogramm hinzukommen, bei einer Geschwindigkeit von 251 Meter in dcr Minute (15 Kilometer in dcr Stnnde) der Saucrstoffverbrauch für einen Meter Weg 4 8 Cubikcentimeter ausmacht. Wurde die Geschwindigkeit auf 9 Kilometer reduciert, so verminderte sich der Sauerstofsverbrauch um 6 pCt., bei Steigerung der Geschwindigkeit anf 21 Kilometer in der Stunde stleg dcr Verbrauch um 10 pCt. Um einen directen Vergleich zn ermöglichen, wurdeu auch eine Reihe von Gehversuchen in verschiedenem Tempo ausgeführt. Es zolgte slch nun, dass der Radfahrer bei dcr vorhin ae-nannten mittleren Geschwindigkeit 72 Liter Sauerstoff vcrdrcmcht, der FnsMngrr hingen nur 59 Üitcr ^lm calücmcwcn wird nlso dic Auswnanna. dcs Nadsahrens unterschätzt, da man gemeiniglich einen viel geringeren Energie-Umsatz angenommen hat. Nach diesen Feststellungen erfordert das Radfahren etwa 22 pCt. Kraft stündlich mehr als das Gehen. Weiler wurde constatiert, dass diese erhöhte Leistung nicht durch die Bewegung, sondern durch den Luftwiderstand bedingt ist, demzufolge also mit der Geschwindigkeit auch der Kraftverbrauch wächst. — (Sehens w ü rdi g.) Im Gasthause Bahuhof-gasse Nr. 29 ist ein großer Haifisch zu besichtigen. Außerdem sind noch zu sehen: Meerhase, Meerkatze, Riesen-Zitterrochen, Seetenfel, Krokodil lc. — (Schwere körperliche Beschädigung.) Am 7. d. M. gegen 11 Uhr nachts kamen die Besitzers-sühne Franz Icrovsek, Lutas Vergant und Franz Omers sowie dcr Knecht Franz Muiic, sämmtliche aus Lahovic, Gerichtsbezirk Stein, auf der durch die Ortschaft Lahovic' führenden Gemeindestraße zusammen. Bald gerietheu sic mitciuander wegen einer Liebesgeschichtc in Streit, worauf Franz Icrovsek und Franz Musii zu raufen anfiengen. Bei dieser Gelegenheit zog Ierovsek sein Taschenmesser und versetzte mit demselben dem Music in die linke Hüfte zwei Stiche. Weiters versetzte Icrovset dem Music mit einem Holzknüttel mehrere Schläge auf den Kopf und auf den linken Oberarm. Music ist fchwer verletzt. Der Thäter, welcher sich flüchtete, kouute noch nicht festgenommen werden. Die Erhebungen werden von: Bezirksgerichte Stein gepflogen. —l. — (Das Glocknerhaus) auf dcr Elisabethruhe wurde am 13. d. M. eröffnet. Es sind auch schon die ersten Fremden über die Pfandclscharte von Ferleiten dort eingetroffen. Literarisches. Memoiren eines Lieutenants. Von Karl Hecker. Mit 100 Illustrationen von H. Albrecht. 11.—15. Tausend. 3 Mark. — Verlag vou Karl Krabbe in Stuttgart. «Weun es auch noch so schwierig ist, Eiu Lieutenant sein und Humorist» hier ist es erreicht! Dass er ein Lieutenant, »sagt er ja selbst,» und dass er ein Humorist, und zwar einer, der reizend zu plaudern, graziös zu erzählen, lustig zu lachen und herzlich mitzuempfinden versteht, das sagt der ganze liebenswürdige Band der «Memoiren eines Lieutenants» von K. Heckcr. Sclbsterlebte oder mitempfundene Freudell und Leiden auf «Kriegs- und Liebes-pfadeu» — hauptsächlich auf letzteren — schildert er uns, theils lustig und harmlos, wie in «Ich grolle nicht», «Romeo und Julia in der Garnison» u. a., theils mit einem tiefen Ernst trotz des leichten Plandertones, wie in «Meip Freund Nikolas» und «Der alte Major>, theils tuustvoll uud spauuend verarbeitet, wie im «Fall uoil Granada,» immer aber amüsant und fesselnd, uud immer und überall den einzelnen Studientopf voll und ganz zum allgiltigen Typus gestaltend, dass jede Garnisonsstadt mit Freuden bekannte Gestalten begrüßen wird! H. Albrecht hat die reizenden Erzählungen mit hundert hübschen Bilderu geschmückt und mancher lustigen Situation köstlichen Ausdruck gegebeu. Galatea. Eine Liebesgeschichte von Arthur Zapp. Illustriert vou Karl Zopf. 2 Mark. Verlag von Karl Krabbe in Stuttgart. Es ist der Roman eines reinen, naiven, schwärmerischen jungen Mädchens, das aus der Provinz nach Berlin kommt nnd hier in geheime, zarte Beziehungen zu eiuem gefeierten Schriftsteller tritt. Das Mädchen lernt mit den Augen des Geliebten sehen, mit scincnl Geist dcnkcn, mit seiner Seele empfinden — kurz, sic wird geistig und seelisch sein Geschöpf. Dcr kleine Roman ist einfach in seincr äußeren Handlung. Sein Rciz und sein Wert liegt in der psychologisch vertieften Schilderung der inneren Entwickelung des jungen Mädchens. Was sie innerlich leidet, wie sie nach und nach unter ihren seelischen Erfahrungen und Erschütterungen heranreift zum starken, liebeuden Weibe, das ist mit ebensoviel Frische uud Lebhaftigkeit, wie schlichter Natürlichkeit und packender Lebenswahrheit erzählt. Besonders anziehend und interessant dürfte für jeden gebildeten Leser anch die in dem Roman verwobene Psychologie des dichterischen Schaffens sein. Karl Zopf hat diesen anziehenden Roman mit reizenden Bildern geschmückt. «Wiener illustrierte Frauen-Zeitung», Familien- und Modejournal, Verlag M. Breitenstein, Wien, IX., Währingcrstraßc 5. Preis vierteljährig 90 kr. Einzelne Hefte 15 kr. Probenummer gratis; vorräthig iu allen Buchhaudluugen. — Aus dem reichen Inhalt des 16. Heftes dieser vornehm ausgestatteten uud illustrierten Zeitschrift heben wir hervor: Juni. Von L. von St. — Freiheit, die ich meine. Familienbild von Thesi Bohrn. — Die junge Lehrerin. Von Marie Mellien. — Deutsche Bäder und Luftcurorte. — Nur verdorben — nicht verloren. — Ein Besuch iu Russisch-Polen. Erinnerungsbilder eiuer Russin. — Räthsel. — Ein Capitel über Süßigkeiteu. — Die Ausbildung eines jungen Mädchens in der Wäschebranchc. — Allerlei wirtschaftliche Neu-heiten. — Blumenpflege in Garten uud Haus.-^ Mode-blatt, enthaltend 00 Illustrationen von Toiletten und Toilettegegenständen und 19 Illustrationen zu Hand' arbeiten, mit ausführlicher Beschreibung. — Der ecyic Ring. Roman von F. v. Kapf-Essenther. — Menu, Allerlei. — Inserate. ___________ __ Neueste Uachrichteu. Calnnetskrise in Frankreich. (Original-Telegramm.) ., Paris, 15. Iuui. Im heute im Palms Ely, abgehaltenen Ministerrathe überreichte Mmne ". Demission dcs Cabinets. Die Lage im Orient. (Original-Telegramme.) l»"^,!> Constantinopel, 15. Juni. Die rus,i,a) Botschaft überreichte gestern der Pforte eine Notc, wclchcr dringend die Repatriierung der wahreno ^ Massacre iu Armenien ausgewanderten, mey! ^0.000 betragenden Armenier begehrt wird. Constantinopel, 15. Iuui. Nach lM e»,' gelaufenen Berichten hat gestern nachmittags M ^) rana zwischen der montenegrinischen Grenzwache Alwucscn, welche die Ortschaft Vctnik und Ml dere niedergebrannt und in der Niederbrenn n"g derer begriffen waren, eiu vierstündiges Gcfccyt i gefunden. Die christliche Bevölkerung MM ^ Montenegro. Der montem-grinische Gesandte c / hcutc auf dcr Pforte wegen dieser uud der den^ vorangegangeuen Vorfälle ernste Vorstellungen nno fuchte um Ergreifung der energischesten Maßu^l", da ohne solche Blutvergießen mwermcidllch wcur. Der spanisch-amerikanische Arirg. (Original'Telegramme.^ ..^. Madrid, 15. Iuui. Die vom Gouvcrm'lN ^ Philippinen General Augusti eingelangte os Meldung vom 8. d. M. besagt: «Die Stt.mtM ^ fortdauernd ernst. Manilla ist von Feinden u»V ^. Ich musste die Streitkräftc zurückziehe,,, um Schaden anzurichten. ' . -.. «merits Washingtou, 15. Iuui. D.e MÜe ame^.^ nische Expedition, welche gestern vou San Fl ^, abgegangen sciu soll, wird von Honolulu Kriegsschiffen begleitet fein. ,.. ^,.h 35 Ncwyork, 15. Iuui. Gestern N") " ^ü Transportschiffe, von 14 Kriegsschiffen lieglein, Tampa in See gegangen. 5>lcara"l"^ Newyort, 15. Iuui. Nach cmem ^elcg „ des «Evening World» aus St. Nicolas "«> ^ lief daselbst der Kreuzer «St. ^uls' em, ^ gestern abends Guautanamo verlassen hat. ^" " namo herrscht Ruhe. Wien, 15. Iuui. (Orig.-Tel.) Die hmt.ge I ^ diesjährige Detailiuspicieruug durch Se. M^ ^^ Kaiser umfasste Infanterie und Landweyi. ^,„s Majestät der Kaiser ritt die Front des ^ ^,,„ ab und ließ Uebungen vornehmeu, d»e "" ^ gelungenen Feuergefecht abschlössen UM yal" > ^ vormittags kehrte Se. Majestät der Kat < er Hofburg zurück. ^ Mi'talie^ Wien, 15. Iuui. (Orig.-Tel.) Die A " tt der österreichischen Quoteudeputatiou wuroen ^.^ verständigt, dass die neuerlichen Verhandlung^^ ! Quoteudeputationen am 25. d. M. in W»en s" " werdeu. ^^ ^ Prag, 15. Iuui. (Orig.-Tel.) Eme 3^ ^ Polizeidirection besagt, iu der letzte» Zelt lM'' „„d die Ailzeigcn, dass au den Thoreu deutM ,,s jüdischer Parteien Zeichen «»gebracht wurden, ^,, auf ciue Proscribieruug der Deutschen in Prag "> " h^ werden könnte. Umfassende Nachforschungen ^^^i, ! dass cs sich nur darum handclu dürfte, die ^ „„d zu beunruhigen, eventuell Propaganda s" "u^^ ,» dadurch vielleicht die nationalen Festlichkeiten, dcu nächsten Tagcu stattfinden, zu stören. __________________________^I__________- 16. I„ni 1«9« ^/,"berg, 15. I„„j. (Orig.-Trl.) ^ Ü^tödtet, eine Anzahl verhaftet. In ^bichti. "en 400 Bauern, welche Ruhestörungen wei /'v "/ von Gendarmen zurückgedrängt. Der Statt- ^ "Anordnungen zur Aufrechthaltung der Rnhe. '3rH "?"" a. M.. 14. Juni. (Orig.-Tel.) Die !°t!!litt^ 6'' nieldet aus Athen vom Heutigen, 9 Uhr ^ch"f> Der österreichisch-ungarifche Militär- ^Z^".^onstantinopel, Oberstlieutenant Freiherr hgen ^' 'st hier ciligetroffen, um die Verhandlungen Lchchis/ ys ngagements von Instructcurcn für die «eneräi '"^' abzuschließen. Es sind hicfür ein ^lrejHil/"" Oberste und drei Majore aus der !? AnbÄ^?'^""schcn Armee in Aussicht genommen. ^lier 3 -^ der griechischen Finanzlage will die H wir?^"'""g das griechische Vndgct nicht belasten ! l. I-? d,e Instrneteurc selbst bezahlen. - Das seiche V^phen-Corrcspondeuz-Bureau macht hiezu ^lllili,,, "ucrkung: Wir veröffentlichen dieses Telc- delch^ V,."' um zur Illnstrierung der Sorgfalt, mit ^dllnaen >'^?"kf. Ztg.' die Verlässlichleit ihrer ^'rru^' ^"ft, festzustellen, dass der k. nnd k. ? den l/ H den von uns eingeholten Erkundigungen lannt is?^ behaupteten Verhandlungen absolut nichts Meteorologische Beobachtungen in Laibach. __________________Seehöhe 306-2 m._______________ ,. 2 U. N. 732 2 13 8 NO. mäßig Regen 2 b 9 . M. 731 8 10 >8 NO. schwach Regen________ 16. l 7 U, Mg. j 727 4, 9 8 j NNO. schwach ! R^gen sb9 2 Das Tagesmittcl der gestrigen Temperatur 13 5«, um 4-3° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Zur Uebernahme des Depots oder zur Errichtung einer g: Pilsner jjierhallc 3; wirö seitens der Vertretung 9er Brauerei, deren Qebräu derzeit jede Concurrenz ausschlägt, ein cautions/ähiger, tüchtiger Wirt oder Cafetier €f ««««Im*. — jffdresse in der Administration dieser Zeitung. (2310) 2-2 >^^ Meilage. "W^s , Der lMtigen Postauflage der «Laibachcr ^eituna. li.<,f em Circular der Dellcalessenchandlung I. <5. Pra lk l3^ auf welches wir hiemit aufmerlsam mach". "W ' Comptoirist sucht Stelle. Eintritt mit 1. Juli. Anträge unter «E. O.» ao (He Administration dieses Blades erbeten. (2351) 3—1 Sonnenschirme in reichster Answabl empfiehlt «II IlllllitMcu l'] Course an der Wiener Börse vom 15. Juni 1898. M« dem oM^n 2°..^ Gelb Ware Staatsschuld. Allgemeine

..Silber verz. Ja»»?» Iull 101-40 101 60 „ ., „ «pril Ocl^.er 10140 10160 l854er 4°/, Otaa««!ose 2^,0 il. i«ü 5« 164 5,0 1«S0er b°/, „ » 18l'.Nl!r 5°/, „ FUnstrl 10« st. 1U0 75 I0 Kr. s. »0« Kr. «,«......9875 S» 75 s« GtaotSschulbvtlschreli«»' >«» nbgeftemp. Vlsenb.'Nttle». «llsabethbahn 200 fl, ülM, 5'/,«/, von 2000 fl. 0, W, pr. Stück . 252 35 253 35 bto. LInz-Vudwel» 200 fl. «. W. 5'/«'/»........282'—2»2'50 bto. V«l»b..Tlr, »00 st.«. W,»°/, 231 — L32 — »«l.'««l»2llb>».^N.«»a»« «taate ««» Z«hl«»> K»e»»o«mrnt <«ftnb.>Prati«nen. WNfabelhbahn S00 u, 8N00 Vl. 4»/, ab la»/« «, Vt, ... 11,', 25 ll? 3!> Allabethbahn, 40« u. 200« Vl. »0« M, 4»/,...... 120'— I20'80 Fra»z.I,Ieforarlber«rr Bahn, «m, l8»4, 4»/o (dl,. Lt.) V,, f. 100 fl. N. 99'25 1U0'2!> Un>. «olditlite 4°/, per C«sse 120 »0 12, — bto. b<». per Ultimo .... 12a 90 121 10 dto. Rente — 12? — VrimitN'Nnl, b, Vtllbtam,Wit» 173 75 174 75 R^lk!"^''^'^ ""°»b »'/, «UU75 10175 Gelb Ware Ps«mUrl«ft (sllr 100 N.>. V»bc». »ll«.«st, lnbNI,»«ls, <^/, 9««0 99 00 bto, Prilm,,p.'«nst. 4«>, 99 80 100 «» vest, »!ig, Vanl Verl. 4°/, . . 100201012» bto. bto, «Mr. ., 4°/, . . 10a 20 10120 ßparcasse.l. »st., 80 I.»»/,»/»»«. 10150 -- ßrl«sltäl«'ybligallonaat!!bllhn3«/„KFrcs.5<)0P.Vt. 221— —- ßndbahn »°/„ K Frc«. 500 p. Et. 180 70 181 70 d!o. 5°^^2UU fl. p, 10«N. 12« 85 127 «5 Ung'za'.tz, Vahn..... 10330 W9 30 5/, Unteilr»ln« »Oh«» . . 99'5N100 — Vanroerein, wiener, 1«0 fl. . z«8 2t»l268 75 Vudcl..«nst.,O«st.M0fl.E.4«»^ 4ß9._ 4,W50 «ldt,««nst. f. Hand, u, «. iea stl ___ __.^ dto, dto. per Ultimo Eeptb». Zb» —358 50 lreditbanl, Nllg, ung,, 200 ft. . ggg ^ 400 — Depositenbank, Mg,, 200 ft. . 22^"—224 <",' ««compte'Ves.. Nbröst., 500 st. 7h„.__ 7>>5.__ Giro»«, Tassen», Wiener, 200«. 257--. 2co — Hyp°th«lb.,Otst., 200fl.25«/.». 83 50 84 50 Läudeibunl. Oest., 9l» fl. . . 22« 25 226 75 Ofsc» ff. . lü39 l"3 Vühm. Nordbahn 1L0 fl. . . 2N» — 2L3 80 Buschtiehrader «tis. 500 ll, 3«. :?1» 1?2U dto. dto, (>!t. M 200 sl. . 608'— 609 — Donau. Dninpsschiffahrl« G«s.» vesterr.. 5W sl, «M, . . <87-490- DuiNobenliacherV'Ä^wflG. , ?3 50 74 5« Ferdinand« Norob, KXX'flCW. 2515- 3525-Lemb,'Lz,rnow,-IalIu Elsenb.» Gesellschaft 20« fl, L, . . 292 — 294- Lloyd, vest,, Tckest, 5»0 sl, CM. 429 — 433 ^ vesterr. «ordwestb, 20» f>, I. 248 50 24U50 d!°, bto, Nil, ll> 200 fl, T. LU2 50 263 — Prag Duxer Eiienb, <5N fl, ».. «5 2l> l>2'50 Sl.'.Ustljrnbllhn 200 Xaab Graz>^»af!«3. 210 50 211- Mencr üanllbahnen ^<,t,'««l. —-— —- zndustrit'ßltltn (per 8tü !Al«!l" Waffenf,.O,,ö,st,!nW0st. ^" Vaga^, Leihanst,, «ll«,. i„V«5. ^,.. ^ Wl, Ba.igelelllchaft'100 fl, .' . H'"^ «icntlberz« Ziege l«lctin»>O«<. '^ »i«rft t«s« (>« Stück), ,,< >»nd«pest.>8astllca (D°m»«u) - ...v,z»«!,' «rebitlose 100 fl...... '««.^! «^ «!an, i.»»se 40 fl, .kz^l?^ 4»/„Poi!<,„,D«nipssch, 100fl««- ^ ,^j^" Osener Vose 40 fl. - - ' ' 1^ "^ Palsfl, «o!e 40 fl. «M. - ' ^ «"^ «a!he» Meuz, vest, «ef.v., lOst- >"'«, ,'" Nullx ü Nieuz, U„ss »es. ».. ist. ^ ^ Rudmvli Uose lu fl..... ^.^, «^ Val,:: ^»,e 40 fl, «M. ^. - - °3>>« >'^ St, „o!s l!ose 40 fl, «V. ' A^. e<^ W»!dslei,»U»le 20 sl, - °" «ewinsüch d 3°/. Pr,-Schul«». ^, >«' > «,denc«d - - '' ^" S«<>«ch« L»ft...... ^ »entsch, Plätze...... ,«°g,^'Ü P.r<« ........ ^^ vl P,t 2O.ffn.l!.'