Freytag den il. April 1L2I. L a i b a ch. ^?e. k. k, apostolische Majestät haben über den von de» Herren Scänden Krains, in dem im Jahre 1821 abgehaltenen öffentlichen Landtage einhellig gemachten Vorschlag, mit a. h. Entschließung vom 2^. May 1822, d"cn k. k^ geheimen Rath, Ritter de2 österr. kais. Or-Venü 0er eisernen ssrone ister Classe, und Maria-The-ccsicn-Ordens (V. C- <3. «-) Hofkricgsrath, Feldzeug-meister, 2tcn Inhaber des Infant. Regiments Nr- 7. uüd Präsidenten des k. k. allgemeinen Militär-. Apvcl-lationsgerichtes, Herrn Christoph Frcyherrn V. Latter-mann, das lrainerische Incolat ta^frey allergnädigst zu »erleihen geruhet. Am 8, d. M. ist die erste Majors» Division vom f. k. Eheuauxkgers-Regiment Schneller Nr. 5., und am 10. die D>v,sion dcZ Herrn Obrist-Lieutcnantü Grafen Stürgkh, de2 nähmlichen Regiments, auf ihrem Rückmarsch aus It«lien »ach Ungarn hier durchpissirt. Gemäß des eingelangten hohen Hofcanzleydecretes vom «, Erhalt i5. l. M., Z. 7172, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 24. v. M. geruhet, dem Philipp Girard, Eigenthümer der k. k. privi» legittcn Flachsspinnfadrik in Hirtenberg, auf «Ersindun'. Zen. Entdeckungen und Verbesserungen bey Erbauung der Dampfschiffe und ihrer NewcgungLMHschine, welch« im Wesentlichen darin bestehen: 1) in zwey neuen Vrdauungüntten von Kesseln, durch dlc Vereinigung «mer groL<» Anzahl von Röhren, aus welche» letzteren man durch eine besondere AnwendungS - Methode einen Kessel allein, oder einen Kessel und Ofen zugleich bilden tonne; l) in dem KreiLlaufe des Wassers im Kessel, mittelst dessen die Röhren imme, nach ihrer ganzen Höhe naß erhalten werden; 3) in :inem me> chanischen Mittel, die Geschwindigkeit des Luststcomcs >m Ofen zu erhöhen; 4) in einem Mittel, den Rauch zu verbrennen; 5) in einer Methode, die Leere im ,ConVensator bloß durch Einwirkung dc« kalten Wasser« auf die äußern Flächen desselben hervor zu bring««; 6) in der Trennung der Dampfschiffe in zwey Theile, die man nach Willkühr vereinigen und sondern könn« , wovon einer die Maschine, der andere die Waaren trage, und welche in ihrer Vereinigung dem Auge sich nur als ein Schiff darstellen; 7) in der Einführung der von Fulton in Amerika erfundenen Schlangen, »chlffe, d,e aus mehreren in einander sich bewsgenlen Theilen bestehen, um si« bey Krümmungen auf Flüssen oder Lanälen biegen zu können, und S) in einer neuen Gattung Steuerruder, durch dessc» Einrichtui'g n.ich Willkühr seine Kraft erhöht, und jene, es zu bewegen, vermindert werde," ein fünfjähriges Privilegium , nach ' den Bestimmungen des a. h. Patentes vom 8. Dec. 182a, zu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gubcrnium- Laibach am 11. März 1L20. Spanien. Auszug eines Schreibens aus Madrid vom 14. März. ------Die Umgebungen von Madrid wimmeln vo, Insurgentcn, Bessieres, den der Graf von Abisbal in seinen Berichten b!s nuf 2c> Mann aufgerieben hat. tc, ist neuerdings in Brihucga, Sacedon und Hucte eingerückt. In lchicrcr Stadt hat er i5,a°a,Realen, die er in der dortigen Steuercasse fand. mitgenommen' Er entwaffnet aller Orten, wo er durchzieht, die Na° tionalmilizcn. Sein Anhang hat sich durch die Rekruten von der letzten Conscription, die allenthalben davon laufc» und zu den Royalisten übergehen, beträchtlich vermehrt. Auf der andern Seite der Hauptstadt durchstreift eine aus ungefähr 200 Reitern und 2oo Fußgängern bestehende Colonne, unter Commando eines aewis sen Pelayo, alle Dörfer von Colmenar bis zum »/ curial. Ihre Zahl wächst mit jcdem Tage. Von 1» Wätt.° ncrgeselle» , welche in den königlichen Gärten im Eöcu» rial arbeiteten, haben sich 17 an Pelayo angeschlossen. Zu Valencia und in der Umgegend haben s,H> gegen »80°,junge L'utc dcr Conscriptio« entzogen und ,55 find allmählig zu den unter Samper stehenden Noyaü-Nen übergegangen. Dieser tägliche Abfall der Rekruten hat den Patriot« n von Valencia einen neuen Vor» wand an die Hand gegeben, ihren Haß an Personen < aufzulassen, deren Meinungen dem gegenwärtigen Sy- < steme abhold zu sey" i»:eiiien. Gegen fünfzig Indivi- , duen. worunter mehrere Priester und Mönche, sind in > der Nacht vom 9- auf den m. 0. M. aus ihren Wohnungen nach der Citadelle geschleppt und von da an < Nord eines im Hafen liegenden Schisses gebracht , worden. < Spanisches Ame rika. , Über den Stand der Dinge in Neu - Spanien lie- > f Or- ! lean; vom 6. Februar, worin es heißt: »Von Me- ' xico slnd Nachrichten hier bis zum 24. December, wel- ! chen zufolge sich Murbide'Z Macht dem Falle naht; allgemeine Unzufriedenheit herrschte, und die Provinz St. Louis de Polos! revoltirte ebenfalls gegen den Kaiser. Die kaiserlichen Truppen waren mu'csoldct, schlecht gekleidet und ohne Munition und Geschütz, das größten» theils zur Belagerung des Forts St. Juan de UUoa bestimmt, in Victoria's Hände fiel. Die kaiserlichen Cas> scn waren leer, und um diesen Mangel zu ersetzen, wurden gezwungene Anleihen gemacht, oder man nahm das Gelo, wo man es fand, gleichviel ob Freund oder Feind gehörend. «Victoria stand mit i5oa Mann bey Puente del Ren zwischen Vera-Cruz und Mexico. Vera ° Cruz selbst war in den Händen der Republikaner, und von einem kleinen Corps kaiserlicher Truppen belagert, denen , wie man vermuthet, Victoria im Nucken, und Vie Garnison von Vera - Cruz vor sich habend, nichts übrig bleiben wird, als sich nach Alvaravo zurückzuziehen, das wieder in den Händen des Kaisers war." „General St. Anna machte einen Angriff auf Ra> lapa , wurde aber von den Kaiserlichen wieder verdrängt; doch soll der Vortheil auf seiner Seite geblieben, und der Verlust der Feinde beträchtlich seyn. Der Capitän de: Brigg St. Anna, die hier vor einigen Tagen von Campeche anlangte, berichtet, daßdie Provinz?)ucatan «benfalls in Unruhe ist, und daß, wie er Campcche ver» ließ, es blutige Auftritte in den Straßen gab; eine Partey war für den Kaiser, und die andere für die re> fublikanische Verfassung.« „Wir müssen nun abwarten, ob sich diese Nachrichten bistätigen, und was das endliche Resultat dieser ewigen Unruhen seyn wird, die ihre Endschaft noch l«ng< nicht «lteicht zu haden scheinen.« Osmanisches Neich. Conslantinopcl den ia, März. Am 1, d. M. ist ein großer Theil dicser Stadt durch !>ne der schrecklichsten FeuerZbrün'ste zerstört worden. Oie nähern Umstände dieser unglücklichen Begebenheit nid in einem abgesonderten Vecichte verzeichnet, der diesen Arükel begleitet. Der Großwesi« Abdullah Pascha ist gestern v>'rab> 'chiedet worden, und zwar, wie es scheint, ohne alle Ungnade, und als Folge seines eigenen Wunsches u»d einer Kränklichkeit. Er hac dem türkischen Reiche eine« unvergeßlichen Dienst geleistet, indem cr es war, der )urch seine Freymüthigkeit und Entschlossenheit dem Sul' tan über Halet Efendi die Augen öffnete. Zu seinein Nachfolger ist Ali-Nei ernannt,, der früher einen an-gesehenen Posten im Serail bekleidete, von diesem durch Halet-Efendi entfernt ward, und seitdem zurückgez»' gen, doch vom Sultan immer geschätzt, lebte. Erhalte sich in derZwischenzeit in genaueVerbindung mit den Ul«' mas gesetzt, die ihn für die StaatZgcschäfte gebildet haben und auf deren Empfehlung er zu seiner jetzigen Würde erHoden worden ist. Das Vertrauen, womit Sultan Mahmud seit Halet's Sturze die wichtige Corporation der Ulemas behandelt hat, ist ein Beweis seiner Klug' heit. Denn die viel besprochenen und viel gefürchtete" Ianitscharcn, die sich übrigens in der letzten Zeit ft^ ruhig und leidend verhalten haben, sind immer nur 3^' fährlich, wenn die Legisten, nähmlich die Ulemas, ihre U"' ternchmungcn billigen, oder sie als Werkzeuge >hr^ eignen Plane gebrauchen. Ohne die Autorität der Ul<' mas vermögen die Ianitscharen wenig oder nichts, könn^ zwar'einzelne Ausschweifungen begehen, nie aber d^ ^ gie bewiesen, an seine Stelle ernannt. Diele Ver^ rung ist ohne alles Aufsehen erfolgt. ^ Allen aus den insurgirten Provinzen einlauft" Nachrichten zufolge, ist das Elend in diesen ^^" ,^, unbeschreiblich groß. Colocotrom und der Bey vo>' M sind keine sanften Beherrscher, und Maurocordato, bessern Gesinnungen beseelt, kann ihnen ""/^lt» entgegen treten. Die übrigen zählen nicht- D'« Uchteit allein hat noch etwas von ihrem alten Ä ^^ ü««tt«t; in der allgemeinen Verwil0t»una. s"),. ,37 «uch dieses nach und nach zu Grunde. Freyheit eristirt ! nur für die Militär-Tyrannen. , Die Insel Syra, eine von denen, welche sich sorg- , fältig von aller Theilnahme an derInsurrection frey er- ! halten hatte, wird seit einiger Zeit von einer Menge , griechischer Fahrzeuge blockirt, aus welchen bereits einige ' tausend Mann ans Land gestiegen sind, die jeden ihrer i Schritte mit Blut und Verwüstung bezeichnen. Aden. , teurer aus den ionischen Inseln, und raubgierige Ips^,- , tlvten plündern um die Wette die wehrlosen Einwohner, ' denen sie nichts weiter vorzuwerfen haben, als daß sie dcr alten Regierung treu geblieben sind. Fast auf gleiche Weise nahm daä Verderben der Insel Sci o seinen Anfang, wosür man nachher mit empörender Ungerechtigkeit die Tülken allein verantwortlich machen wollte '). In Snra wurde unter andern das Haus des französischen Consuis ausgeplündert und in Brand gesteckt. Der französische Commandant zu Smyrna hat auf die Nachricht von diesem Vorfall zwey Kriegsfahrzeugc ab. gesendet, mit dem Befehl, strenge Genugthuung zu fordern. Derselbe Commandant hat zu gleicher Zeit al> lenthalben bekannt machen lassen, daß die französische Negierung die Blockadc-Dccrete der Insurgenten nicht anerkennt, und kein französisches Fahrzeug sich einer Visitation unterwerfen, vielmehr jcdcm Versuch dieser Art nüt Gewalt widerstehen soll. Bericht über die Feuersbrunst am i> März. An der dem Serailgeradc gegenüber liegeudenHa-fensctte erhebt sich von dem großen Landungsplätze von Topchana, beynahe parallel mit dem Hügel, auf dessen Höhe die Vorstadt Pera, und an dessen Fuße die Vorstadt Galata gelegen sind, ein langer Bergrücken, der sich an seinem obersten Ende in der Nahe der großen Kirchhöfe einerseits an die Anhöhe von Pera, andererseits an die nach den Dörfern Kabat'asch und Dolmadagdsche längs des VosphoruZ auölaufendcn Hügel anschließt. Dieser durchaug mit Häusern bedeckte Bergrücken enthielt mehrere sehr volkreiche, bloß von Muselman-ycin bewohnte Quartiere. Ami. März um 9 Uhr Morgens erblickte man auf der halben Höhe des Berges eine Flamm«, di« ncbcn einem türkischen Bade emporzulo- ») Der berüchtigte Logotheti, der die Expedition gegen Sci? veranstaltet hatte, du n, als die Rache der Türken ausbrach, die FUich-t e«gr,ff und in Ketten nach Hydra gebracht ward, hat Mittel gefunden, nach Samos zurück zu kehren, wo in der Zwischenzeit ein gewisser Morali sich der Herrschaft bemächtiget hatte. Mit diesem fühlt Logo-theti nun einen erbitterten Krieg, wovon schor s«hr viele Sanmr d»s Opfer geworden sind. ,ein schien, ssin heftiger Südwind trieb sie auf diebe» lachbarten Wohnungen , wo sie mit solcher Schnelligkeit am sich griff,d,ß schon nach Verlauf einer halben S!uw ?e mehrere Häuserreihen in Glut standen. D>e P°lü,cy> lind Militärbehörden, den Großwesir unan-pischa an der Spitze, eilten zum Löschen herbey; allein >ie engen Gassen und die Heftigkeit des Winde« verei-. leiten jede Anstrengung. Schon hatte der Brand die oberste Fläche der Anhöhe erreicht, und war auf dem Puncte, die an Pera stoßenden Gebäude zu ergreifen, als gec,en drey Uhr Nachmittags der Wind plötzlich von Südei nach Norden umsprang, und das Feuer in ent. gegengcsctztcr Richtung sowohl abwärts gegen Topchaxa > als auf der Rückseite der Anhöhe in den darunter gelegenen Schalgrund tiicb. Nun erblickte man wokl an zwanzig verschiedene Flammenzungen, die den Brand in allen Richtungen fortpflanzten, und jedes Versuchs, ihm Einhalt zu thun, spotteten. Die eingetretene Finster, nisj der Nacht vermehrte das Schauderhafte des Anblicks. Ein ungeheures Flammenmeer umschlang den ganzen Hügel; furchtbare Fei.ersäulen erhoben sich aus der Mitt« derselben, mächtige Feucrblände und glühende Nägel wurden auf bedeutende Entfernungen fortgeschleudert und zündeten wo sie niederfielen. Neue Schrecken fügten sich zu den bereits Vorhand« »en. Der Vrand näherte sich den am Ufer des Meere» gelegenen Artillerie.Casernen und der Stückgicßerey, wo stets beträchtliche Pulver ° Vorräthe hinterlegt sind. Eine starke anhaltende Kanonade ertönte aus der Gegend jener Gebäude. Die Besorgnis;, daß das Feuer die Munitions-Depots ergriffen haben könnte, de« Gedanke an die furchtbare Verheerung, welche dieses Unglück anzurichten vermochte, verbreitete Schrecken und Bangigkeit. Zum Glück hatte man Zeit gehabt, einen Theil des Pulvervorrath« zur See wegzuschaffen; der Überrest ward ins Meer geworfen, die geladenen Stücke wurden losgebrannt, viele derselben aber ins Wasser versenkt. Indessen halte sich spät in der Nacht der Wind aber. mahl gedreht, und nun ward der Überrest der am Fuß« jenes Hügels längs den Gärten dcs Tschukul - Bostan liegenden Häuser ergriffen, wodurch das Quartier von Pcra abeimahl, zuerst aber d»3 t. !. östclreichische Ge» sandtschafishotcl, in große Gefahr geriethen. Der k. k. Internuntius hatte schon früher, sobald die Feuersbrunst um sich zu greifen begann, hundert ^ Matrosen von den im Hafen liegenden österreichischen , Schiffen zu sich entbothen, welche an den ausgesetzten Puncten und nuf den Dächern der zumHotel gehörige« ,53 Gebäude vertheilt zum ssöschen i>, Bereitschaft gehalten i, wurde». Durch ihre Anstcengunge» gelaug ez, die nur t, wenige Schritte von 0e>n leht.'n >n Flam>nen stebenden türkischen Hause entfecnte,,ii;ohnung dcZ Gesandtschaft, si secretärs, und somit den Überrest der Gebäude zu retten, t - D« königlich- großiiritannische Vothschafter, Lord ^ Strangford, war kaum v>on der dem k. k. Internuntia- ^ turzgebäude drohenden l^cfahr unterrichtet, al2 selb« ^ in Vegleitungdcs königlich- vreußischen HeschäftZträgers, <^ Baron v.Miltil), hcrbeyeilte, stets an den gefährlichsten >- Pusten blieb, und den Plah nicht eher verließ, als bis ^ gegen 5 Uhr früh auf diesem Puncte der Flamme Ein- ° balt gethan war, die nunmehr auch anderwärts am ^ Meere und einigen Gartenplätzen cm Ziel fand. Der Schade,den diese Feuersbrunst an Pri^at-und öffentlichen Gebäuden, an Waarenlagern, Moscheen ^ und Kasernen angerichtet, ist unberechenbar. Mantann ' sich einen Begriff von der Ausdehnung des Brandes^ machen, wenn man erwägt, dassder Umfang der Brand- ' statte, welche die Vorstädte von Topchana, Fundukli, ^ Sai!baza,r und .^avatasch bis gegen Dolmadagdsche hin ^ begreift, über anderthalb Stunden Wegs beträgt. Die ' Zahl der abgebrannten Häuser und Kramläden dürfte daher auf beynahe 8aoo geschäht werden. 5y bis 6a Moscheen und Capellen sind hierbey ein Naub der Flammen geworden. N>cht weniger als vierzig Tausend Menschen sind dadurch oh'ne Obdach geblieben. Leider ist auch die Anzahl derjenigen Unglücklichen > die Krankheitshalber ihre Wohnungen nicht verlassen, ode« von der schnell von allen Inten hereinbrechenden Flamme überrascht, keinen Ausweg mehr finden konnten, nicht gering. Stand es ausser der menschlischen Macht, der Wuth des Elements Schranken zu sehen, so-'ist dagcgcn seither das Mögliche gethan worden, daz Schicksal der unglücklichen Opfer desselben zu lindern. Der Sultan ließ so» gleich 5c>a Beut'l Geld unter die Nothleidenden vertheilen. Seinem Beyspiele folgten der Großwesir und der Großadmiral, welche schon während des Feuers bedeutende Summen an die Löscharbeiter Hingegeden hatten. Große Quantitäten Brot und Lcdensmittel wurden dnüch die Sorgfalt der Negierung herbeygeschafft. Jede Familie, die eines ihrer Mitglieder abwesend >>>!1 Felde stehen hat, erhielc >5a, die übrigen lon Piaster Unterstützung. Alle Classen der Ve.uohner wetteifern miteinander, die ohne Obdach gebliebenen Familien bey sich aufzunehmen, und die dem Muselmann eigene Wohl« thätigkeit gigen Nothleidendc zeigt sich bey dieser Ge° leqenbeit in nicht wemger hellein Lichte, als die Nesig-^ Nation und Fassung derjenigen, die indieser Katastrophe ihre Habe und ih: Eigenthum, vielleicht noch theurere Güter verloren haben. ^ Während einer so lange dauernden, so weit verblei: teten Schreckensscene. wo alle Behörden mit Löschen und NettungSanstalten beschäftigt w !«en, durfte ma',, Unor-d-nungen und Ausschweifungen befürchten.Dieöff^ntlich^ Nuhe und Sicherheit ist auch nicht einen Augenblick ge-start'worden. Damit diese auch in der eigentlichen Stadt nicht gefährdet werde, verstattete der Sultan den Ja, nitscharen nicht, sich aus der Stadt nach der Brandstätte zu verfügen; de« Ianitscharen-Aga erhielt Befehl, sie : ihren Casernen und auf den ihnen gewöhnlich an?«l" cauten Wachtposten versammelt zu halten. . So däufig auch sonst FenerZbrünstc i» ConstantinoM nd, so hat c>och nicht bald ein ähnlicher Nnglücköfa" >esern sindrück auf die Gemüther des muselmanmsche» 3olks heroorgedracht als dieser. Mit Erstaunen uüd Ve« türzung sah'cs die Flamme ihre zerstörende Wuch bloß iuf türkische Häuser beschränken, un> sowie sie sichoe« hristlichen Wohnungen näherte, gleichsam durch eint ibermenschllche Macht aufgehalten, sia, wieder auf üa» Quartier der Muselmänner zurückwerfen, ja manche, Nicht'Mahomedanern gehörige Häuser in der Mitte del äcandfläcce unversehrc bleiben. Schweden und Norwegen. Berliner Blatter melden au^ Gtoäyolm vom^» März. Die Briefe an »>^ Festungz - Commandanten > ?as Werk eben so gehässiger alZ verbrecherischer gehe''' ln:r Umtriebe, hatten den'.>)weck, in ganz Schiveden, mittelst der Behörden selbst, eine Ankündigung vo" nahe bevorstehender Ermordung des Königs und der ganzen königlichenFamilie zu verbreiten. Wenn es einigen intriganten Verbrechern gelung'n ,st, sich auf einen A"^ genblick der Wachsamkeit der Polizey zu entziehen, so hat der König die Freude gehabt zu sehen, wie Jeder-man, ohne Auönachme, Abscheu vor diesen unsinnig/n Versuchen, Mißtrauen zwischen der Nation und dem Könige zu veranlassen, wetteifernd an den Tag gelegt hat. — Ein gewisser Frykstcdt, der beymehreren Herr« schaften als Bedienter in Diensten gestanden, >st cinge» zogen worden, weil er an cmem öffentlichin Orte ac-ä,»ßert: cr wisse, wer Lie Briefe auf die Post gebracht' allein er hat nichts bekannt, und behauptet, jene Äuß«' rungen i» der Trunkenheit gemacht zu haben. ttaiserthum NuZland. St. Petersburg, den 8, März. Seit dem ga"' zen Februar haben wir 7 bis 8 Vrad War,ne, und dc< Winter scheint uns ganz verlasse» zu haben. <3s t!?arn so stark, das bereits in Schlitten nicht mehr zu fahrt» ist; auch die Land - und Poststraßen werden se-hr schlecht FremdeN'Anzcige. Angekommen den 5, April, Herr Feuerle, k. k. Polizey. Qvcicommisftr, nnt Familie, von Fiume nach Wien. ^ 2ldg e re! st d e >i 6. 2lp r i l- Herr Michael Radacovich, Handelsmann, u« Herr'Vtephan u, Grisoni, Domherr, beyde ""ch^^ W e ch s « l c n r s. Am 5. April war zu Wien der Mittelpreis 0^ Slaatäschulduerschreibunczen -,u 5 pEt- m CM. 7^ '^..' Darleh.mitVerlos, vomI, 182a, für loaft. in CM- ^' detto detto vomI.iU2i,für!°afi.inCM. 9^.! Certif. f. d.Darl. vom I,ili2i, für ion ff. >" ^M. ^' Wiener Stadt-Banco: Oblig. zu 2 >s2 pCl. inCM- ^ ,s<,^ CurZ auf Augsburg, für ic>a Wuld. Curr,. ^"^ lua >/','< G. Uso. — Conventionömnnze pEt- 2/,9?^ Bank- Acticn pr. Stück 85L »' LM» Ignaz Aloys Edl. v. kleinmay:, Verleger und Ncdacteul.