U^ Degotardische ^l^ W Laibacher Zeitung, M A ^! Sonnabend den 8. Febr. l8 Korrespondenz des Vuonaparle, und die Antwort des Königs — Turk. Expedition — Hecrinae — ??alli< Center — Aus Frankreich ein Nuodllbet. ^ ^ """ Inländische Begebenheiten. W i e n. Unter mehrern bei dem wiederhergestellten Theresianum bestehenden neuen Lehrstühlen hat I. M-R. v Ehrenftld stinc Vorlesungen und zugleich den praktischen Undicht über die Bienenzucht durch ' klne gedruckte Einladungsrede den ^ 16. Jan. d. I. eröffnet. Da er all eiu bekannter vortrefltcher Landwirts selbst sein eigenthümlichcs bcynal). aus ;oOn Stöcken schon bestehendes Vienen-Etablisftment auf einen ho, hen Grad der Vollkommenheit gebracht, so läßt sich vor seiner zuglelch ' praktischen Lehrmethode um so mehr auch für das allgemeine der beßte Erfolg erwarten, als er in gegachterReds angezeigt hat, das ganz unbekannte ^ Geheimniß zu bcsiyen, den Honig in der Art zuzubereiten, daß erden gänzlichen Geruch des Honig verliert, und zur Versüssung aller warmen Getränke vollkommen die Stelle des Zuckers vertritt, wodurch man in Stande gesetzt würde, die Summe von Millionen Gulden zu verringern, welche aus manchen Staaten für den Zucker als ein so allgemeines Bedürfniß auswandern. Se. Maf. haben dem Stephan Zlndrcas v. Haslingcr, Hofagcntcn uu.d Bestellten Sr. Kön.Hphcjr Des Erzherzogs Joseph, Palatinus von Ungarn, dann Gcrichtstafel - Beysitzer dcs Varasdinr undSyrmier Komi-tats, die zwey Kameral - Possessio-nen: Potinest und Szarafzan im Krassovarr Komitat, allergnädigst . zu verleihen geruhet. Böhme n. Den 26. dieß ward in Prag das Verlobungsfest des Kais. Nnßischen Gcnerallisslmus Fürsten Italisky Herrn Sohns des jungen Fürsten mit einer P'rinzcßinn von Kurland mit einer grossen Tafel und Ball gcftycrt. Die Vermählung soll abcr erst in drey Monatheu vollzogen werden. Mahren. Am 15. v.M. starb zu Olmütz nach einer 52tägigen Krankheit im 8 l. Jahr seines Alters, Johann Wilhelm Freyherr v. Schrö- der und Lilienhof, Sr. K. K. Maj. wirklicher, geheimer Rath , General-ftldzeugm^ister, Inhaber eines In-fanteri^Regim.nts und Kommandant der Hauptstadt und Grenzfestung Olmüy in Mahren. Dcr Staat verlor an ihm einen redlichen Diener , und die Menschheit einen edlen Mann. Sein Leichenbegängniß, welches am 18. Jan. Nachmittags um 4 Uhr statt hatte, wurde mit aller Pracht ,md mit den dem Ver> blichenen gebührenden Ehrcn vollzogen. Ausländische Begebenheiten. Großbritannien. London, den 7. Jan. (Ueber Frankreich.) Unsere Regierung hat so ebrn folgende Korrespondenz öffentlich bekannt gemacht: Korespondcnz zwischen Vuonapar-te und dcr englischen Regierung. Französische Republik. Souvcrai-nität des Volks. Freyheit. Gleichheit. Bucnaparte, erster Konsul der Republik, an Se. Majestät den König von Großbrittanien Paris, am z.Nivose, Jahr 3. l dcr Republik, (26. Dez. 17^9. Durch die Wünsche der ftanzösis. Nation berufen, die erste Magistra-? tur der Republik in Besitz zu jnch-m»n, Halte ich für schicklich, bcy dcm Eintritt in Funktionen', Ew. Maj. eine direkte Mittheilung davon zu geben. — Soll dcr Krieg, welcher seit 8 Jahren die vicr Theile der Welt verwüstet, ewig dauern? Giebt es keine Mittel, um dahin zugetanen, slch zu vorstehen? - Wie, die bey-b'N aufgeklärt,'sten Nationen in Eu-rcy.i, deren Mackt l'.nd Gewalt grös-str sind, als es ihre Sicherheit und Unabhängigkeit erheischen, können sie der Idee einer eitlen Grösse die Wohltaten d-r Hn^lung, dcs in-" rn Wohlstandes nn) dcs Glnckcs der Fam»li3i!^nft>pftrn? Nie, fnh-l n sio nicht, daß dcr Fricde eben so glorreich, als nothwendig «st ^-Diese Elnpfindnngen können dem Herzen Ew. Majestät nicht fremde seyn, da si^üdcr eine freye Nation regieren, und in der einzigen Absicht, dieselbe glücklich zn machen. — Ew. Majestät werden in dieser Eröffnung nur mein aufrichtiges Verlangen sehen, zu einer allgemeinen Hritzdellsstiftung durch einen schleunigen, offenen, und von jenem Forcen entfesselten Schritt, beyzutragen, welche Formen, vielleicht zur Bemäntlung der Abhängigkeit schwacher Staaten nothwendig, bey den-lenigen, welche stark sind, nur den wechselseitigen Wunsch , sich zu tauschen, beweisen. — Frankreich und England können, durch den Mts-brauch ihrer Kräfte / noch lange, zum Unglücke aller Nationen, den Augenblick ihrer gänzlichen Erschöpfung verzögern; doch ich will es wagen ^u sagen, das Schicksal aller zivili-^"en Nationen ist an das Ende ei-"-s Kriegs gefesselt, welcherdie gan-ie Erde umfaßt. Ew. Majestät Unterzeichneter Buonaparte. ' An den Ministor der auswärtigen Angelegenheiten oc. )c. zu Paris. DovinZ-Strect, am 5. Jan. i8c>c>. Mein Herr. Ich hab? dic beiden von Ihnen übermachten Briefe erhalten, und sie Sr. Mai. vorgelegt. Da Se. Mai. kein?« Grund erblicken, von den seit langer Zeit in Europa eingeführten Formen, zurUnterhandlung mit fremden Staaten abzugehen , so habe ich den Befehl erhalten, in' Sr. Maf. Namen , die hier eingeschlossene offi-ziclle Antwort Ihnen zu übermachen. Ich "habe die Ehre Mlt einer grossen Hochachtung zu seyn, mein Herr, Ihr gehorsamster Diener. Unterzeichnet. Grcnvillo. N 0 t e. Dcr König hat öftere Beweise seines aufrichtigen Verlangens nach der Wiederherstellung der dauerhasten Ruhe Europa s gegeben; eine eitle und falsche Ruhmsucht hat Ihn niemahls in irgend einen Krieg verwickelt. Er hat keine Andere Absicht gehabt, als gegeZ, jeden Angriff die Rechte und das Glück aller seiner Unterthanen zu beschützen. — Nur zur Veschülzung dieser Rechte und ihres Glückes, hat er einen Angriff, zu welchem er nicht gcrcitzt hatte, zurückgeschlagen; und aus den nämlichen Beweggründen ist Er noch ge-nöthiget, zu fechten. Er kann nicht hoffen, daß diese Nothwendigkeit entfernt sey , wenn er sich in gegenwärtigem Augenblick mit denjenigen in Unterhandlung cinliesse, welche durch eine neue Revolution seit so kurzer Zeit an die Spitze dcr Regicrungs- Mücht in Frankreich^gestellt worden sind, weil kein reeller Vortheil aus einer solchen Unterhandlung . für den grossen und wünschenswerthen Gegenstand eines allgemeinen FricdenS, entspringen kann, bis daß es klar erscheine, daß die Ursachen, welche den Krieg hervorbrachten, undwel- ! che denselben verlängerten, und sich ^ schon mehr als einmal erneuerten, ! zu existiren aufgehört haben. — Das nämliche System, welchem Frank- z reich mit Recht alle gegenwärtige Un-glücksfttte zuschreibt, ist dasjenige, welches schon das übrige Europa in einen langen und zerstörenden Krieg, dessen Beschaffenheit unter den zivi-lisirtcn Nationen lange Zeit unbekannt war, Verwickelthat. — FürdieAus-dchnuug dieses Systems, und für die Ausrottung aller bestehenden Regierungen , sind Frankreichs Hülfs-qilcllc'i,' von Jahren zu Jahren, mitten uuter beyspiellosen Unglücks-fällen, verschwendet und erschöpft worden. Diesem blinden Zerstörungsgeist ssnd nach und nach die Niederlande, die vereinten Provinzen, die Schweizorkantone (alte Freunde und Alliirte Sr. Majestät) geopfert worden. Deutschland wurde geplündert; Italien, obgleich jeyo dcn Hän-dcll seiner Entreisscr wieder entrissen, war der Schauplatz des Raubes und eincrgrcuzloscn Anarchie. Se. Maj. selbst waren geuöthiget, eiuen beschwerlichen Krieg für die Unabhängigkeit und Existenz Ihres Königreichs auszuhalten. — Und diese Iammerscenen blieben nichr allein in Europas Gränzen, sie haben sich in die entfernteste« Theile der Welt verbreitet, mid selbst in Länder, welche durch ihre Lage uud ihr Interesse von dem natürlichen Schauplatze des gegenwärtigen Kampfes so weit entfernt lagen, daß vielleicht die Existenz dieses Kriegeö denjenigen unbekannt war, welche sich plötzlich in alle seine Abscheulichkeiten verwickelt fanden. So lange ein solches System wird fordaurend das Ucbergewicht haben, so lange das Blut und die Schätze einer zahlreichen und mächtigen Nation, zur Unterstützung desselben, werden können verschwendet werden, in diesem Falle hat die Erfahrung gezeigt, daß die einzige mögliche Vertheidigung eine offenbare Feindseligkeit scy. Die fcylrlichsten Traktaten haben nur dazu gedient, den Weg zu einem ueuen Angriffe vorzttbereitcn, und einzig einem lebhaften Widerstände verdankt man dermale«» noch das, was jetzo in Europa von Bestand in Eigenthum, von pcrsöhulichcr Freyheit, von gesellschaftlicher Ordnung und von frey-cr Ausübung der Religion noch übrig ist. — In Rücksicht der Sicherheit dieser wesentlichen Gegenstande, können daher Se. Majestät nicht das Vertrauen auf eine neue Versicherung, und aufeine unbestimmte Zu-siche-rung friedlicher Gesinnungen setzen. Dergleichen Zusicherungen sind von allcn denjenigen vorausgeschickt worden, welche nach und nach die ! Hilfsmittel Frankreichs zur Vernichtung Europas angcwendct ha? ben, und alle hjese, yy« dem ersten an und ohne Unterschied, sind von den dermaligen Anordnern (Regula-teurs) für unfähig erklart worden, die Freundschafts - und Friedensverhältnisse zu behaupten. (Der Beschluß folgt.) T lt r k e y. Konstant tnopel, den l5.Dez Der englische Kommodore S.dn u Smith ha einen neuen Versuch auf Damiate(inAegyPten)unternom. wen, der aber mißlungen ,st. Es kamen dabey 3000 Türken ums Leben. Darauf hat sich Smith zum Großvezier begeben, der srin Hauptquartier zu Jaffa (in Syrien, an der ägyptischen Gränze) hat. Der franz. GeneralKellcr steht mit 12000 M. an der Gränze von Syrien, und soll unter den rebellischen Kurden und andern mißvergnügten Völkerschaften i« der asiatischen Türkey vielen ge-beimm Anhang haben. Die Paschen jener Gegenden unterstützen den Großvezier gar nicht, wie sie sollten. Es herrscht nichts als Uneinigkeit zwischen diesem und ljenen. Man fürchtet deßwegen nicht ohne Grund, die Unternehmung auf Aegypten wöchte abermals schlecht aussallen. Holland. Auf die Erbauung einer neu-^" Flotte will unsere Regierung kein Geld weiter verwenden. Wir ?auten und rüsteten ja ohnehin bis-ver unsere Kriegsschiffe nur für die Engländer aus! Dadurch, daß wir jetzt keine Seemacht mehr haben, erspart die Republik jährlich di. namhafte Summe von i2 bis 15 Mmio-nen Gulden. Inzwischen spricht man doch von neuen ausserordentli-chcn Auflagen, so wenig auch gegenwärtig zu verdienen ist. In Holla h ißt man heut zu Tage dänische Heeringe. Sonst aß man jn ganz Europa holländische. Deutschland. Regens bürg, vom 13. ^an. Der erste Reichsrath in diesem Jahre, den 13. dieses, war nicht zahlreich besucht. So lange der Krieg fortdauert, köuncn auch nicht wohl, außer den dahin einschlagenden Materien, so viele andere das Wohl und die Verfassung unsers Vaterlandes betreffende Gegenstände in Ve- ' rathung und Veschlicßung kommen. Den 15. hielt der neue kur-sachsische Gesandte, Hr. v. Globig 5 die erste evangelische Conftrcnz, dis sehr stark besucht war, nachdem fcit den 8- Dez. 1798. keine mehr gehalten worden ist. Die hiesige Stadt soll die tröstliche Zusicherung erhalten haben, daß von den ncuanrü-ckenden rußis. Truppen keine durch die hiesige Stadt und Grgend passi-ren sollen, und daß die großen Kosten , welche der leytere Rückmarsch verursacht hat, und welche allgemein auf 25 bis ?o,QOO fl. gesckäyt werden, von dem rußif. Hofe ersetzt werden sollen. Hamburg. Von den im vorigen Jahre auf hiesigem Handcls-playe vorgefallenen Fallissements hat man folgende authentische General-kistc: i) Vcy dem Hamburgischen' Senate erklärten sich insolvent 136 Personen und Handelshäuser, zusammen mit Z6 Mill. 83758 Mark 9 Sckill.Vanko; 2) aufdcnHcrrn-Die-len erfolgten v«>n kleinernVankeroMen Inso.venz -.- Anzeigen von 42 Perso-Nn . mit 64,954 Mark i l Säiill. Vanko; 3) aufderLandhcrren-Diele (in den Vorstädten,) von ^ Personen, mit 47,846 Mark i f. Schilt. Vanko. Vom Jahr 1790. bis 93. (folglich in den 9 vorgehenden Jahren zählte nian inHandnrg 502 Fallissements, deren Gesammtbetrag sich nur auf 2 3 Mill. 349,925 Mk. 2 Schill. bclicf. Auf solche Weise übersteigt die To- i talsumme der Hamburgischen Fallis-stmcms allein zu Rathe im Jahre 1799, die von 9 vorhergehenden Jahren, nm 7 Mill. 73^8,^; Mk. 7 Schill« Vauko» In Mona erklärten sich im Iakre 1799 18 Personen, mit 2 Mill. 544,^6 Mk. 9. Eckill. insolvent. Bei 2 Bankerouten im Auslande / von 2' Mill. 468,387 Mark 4 Schilling, waren einige Hamburger Handesleute stark inlerrffirt. Frankrej ch. Paris, den ,8. Jan. Das Journal, derMoniteur, machtheu- » te verschiedene Bemerkungen über das Schreiben des Englischen Mini-stcrs Lord Grenville, und sagt am Schlüsse derselben : Die französische Regierung werde den Stolz des englische« Kabinets zurückzuweisen wissen» Die katholische Geistlichkeit macht keine SHwurigkeiten, die von der neuen Regierung geforderte Erklärung „der Republik treu zu seyn" zn unterzeicbnrn. Die Nachricht, dass die Nussm' und Engländcr auf 50 Schissen an dem Ausfluß der Loire bey Nantes gelandet haben , wird hier allgemein behauptet; sie braucht aber doch Ve-stättigung. . , . Es ist wirkllch an dem, daß'die Invaliden in das ehemalige königl. Schloß von. Versailles verlegt wer- Auf der Insts Korsika' sind neue Unruhen «wsglbrochen. Im südlichen Frankreich haben viele vornchme Emigranten gelandet , welche dort ciue zweyte Vendee zn errichten suchen. Vor einigen Tagen streifte eiw Korps Chouans bis auf 12 Stunden von Paris« In dem hiesigen Journal' de Paris , das der jetzige Staatsrath Nö-derer schreibt, steht wörtlich folgende Stelle: Franzosen, ihr wolltet eine Monarchie, und ihr habt sie; ich wollte einen König; und von l lao Franzosen wünschten vor der > leztcn Revolution 99. das Nämli-! cke. Diese räthselhafte Stelle macht ^ im Publikum nicht wenig Aussehen^ und wird verschiedentlich ausgelegt. Röderer steht mit Vuonaparte und ^ieyes.jn gutem Vernehmen. Wie die Consuls der franz. Republik den Beschluß gefaßt haben, daß die auswärtigen Agenten der franz. Republik nicht mehr den Namen Consulfühnn; so haben sie auch den fremden Ministern in Pans den Wunsch geäussert, daß sie ihrem der Republik angestellten Consuls mit neuen Patenten versehen, und ihnen einen andern Titel beylegen möchten, unter welchem sie anerkannt werden ^ sollen. ' DerCrcditfängt wieder an zu sinken; es wcrden wenige Geschäfte auf der hicsigen Börse grmacht; das consoli-dirte Drittel dcr Staatsschuld ist wie-dcr bis unter 20 gefallen: die W-aa-' ren wcrdcn unter dcm Fabrikenpreise angchoten, und finden doch keine Käufer. Die Hauptursache dieser Stockung ist wohl die beynahe an völlige Gewißheit gränzende Wahrscheinlichkeit eines neuen Fcldzugs. Die wiederrufende Erklärung Du-Veyricrs über seine Aeusserungen in der Tribunatssitzung vom 4- Jan. gab dcm ^mi cie^ Imx zu Spötte-reyen Anlaß; in einem Blatte sagte ": „Dem Tribun Duveyrier thun die Folgen seiner Rede Leid; er soll a« die Journale schreiben, um zu versichern, daß er nicht gesagt hat, was er gesagt hat.// In einem andern fing er ant Du-veyrier macht es wie dcr Abbe in drr Komödie; er fragt heute im iVimn» teur, ob er gesungen hab.? „ Der ^mi c!6 ll, plnx spottete dagegen über Riousseö erste Motion; gestern, sagte er, hat Riouffe eene schöne Rede über die Kleider d.r Tribunen gehalten, morgen erwartet das Volk eine Motion vo« ihm über die Gilets, dann wird er den Pantalons seine Aufmerksamkeit schenken, und endlich eine Motiolt a plopo5 äs dotr^z machen. In derMotion vonGirardin, welche seinem College« Duvcyrier zu jener Erklärung Anlaß gab, kamen folgende Stellen vor: „Wenn wir von hier den Pim; sehen , wo man zum ersten Mal das Zeichen der Freyheit aufsteckte? so sehen wir auch den, wo alle Verbrechen erfonnrn zvurd.m, welche 1>ie Revolution befleckt haben. Es lst fern von mir, denen zu danken , welche dcm Tribunal zu seinen (Zitznngen das Palais royal angewiesen. Ich will meine Meinung ganz heraussagen: kein Play war weniger schicklich, in politischer sowohl als in sittlicher Rücksicht. Doch ist wahrlich keiner unter uns, der thöricht genug wäre, um sich einzubilden , daß er durch vehemente Reden die Haufen der Unruhstifter wieder erwecken könnte. Die Zeit der falschen Popularität ist vorbey; gefahrlich aber können' eitle Deklamationen noch immer seyn, und unvor- sichtige Worts, hier ausgestossen, können den Frieden verzögern — dcn Frieden verzögern.' O wenn uns dieser Gedanke stets vorschwebt, so werden wir keine solche Worte mehr hier hören, wie die neulich einem nnsrer Collcgen entwischten, diekei-ner von uns aufhob, weil sie keinen Sinn hatten, keiner'Amvendung fähig waren. „ Der ^mi c?L5 loix hatte vor Kurzem eine sehr bittere Stelle gegen den Egoismus, die Sorglosigkeit, den Leichtsinn, die Unwissenheit der Pariser; der ,^e58ager 6e8 reilltwn« 6xt6,'i'6M'e8 nahm mit nicht geringerer Heftigkeit die Partey der Pariser, besonders in Beziehung auf die Sektion - Händel im Vendcmiaire des Jahres 3, — und das Lustigeste dabey ist, daß die ganze Stelle im^mi cje^ lmx eine bloße wörtliche Abschrift aus Merciers Kouveau pgris war, ohne daß Poultier es bckannte, noch der IVI?L8goe7 erwas davon ahncte. Der ehrwürdige Patriarch dcr Natin-klmdigen? Daubenton , ist fty rlich zur Erde bestattet worden; dcr Zug b stand aus seinen College« vom National, Institut Mtd vom E haltungssenat, vielen Gel hrten, Ministern, Magistratspersonen, dem Gen. Lcfcvre und seinem Gcneral-stab, u. s. w. Er begab sich aus dem Museum der Naturgeschichte, welches als eines dcr schätzbarsten Denkmale von Daubentons Kenntnissen nnd Flciß angesehen wird, nach dem botanischen Garten; hier Sielten katts pede und Fourcroi auf dem Vegrab-nißplaye Reden. Daubenton wae zu Montbar inVourgogne im Ia^r 17,6 gebobren; Vüsson war sein Lalidsmann, und beredete ihn, sich der Naturgeschichte zu ' widme«. Campor sage von ihm, er kenne selbst die Entdeckungen nicht, die man ihm zu verdanken habe. Di? in^ royalistischen Sinne geschriebene (^ette natiougw wollte, wie man gesehen hat, durck eine ziemlich verständige Anspielung, anstatt einer civilen, eine metraphysische Faktion als furchtbar darstellen , und wie weit das Spiel der Partheyen in diesem Stück gehe, beweiset folgender offizielle.Artikel vom i2. Jan. „Man hat das tolle Gerücht von dcr Verhaftung des Vr. Eicyes, in Verfolg einer vorgeblichen Verschwörung, verbreitet. Vloß übler Wille hat so etwas ersinnen können, und wir sind authorisirt, es Lügen zu strafen. „ Eo viel scheint indessen gewiß 5 daß Sicyes eine Reise auf das Land g?macht, und dieses zu 5em obe« erwähnten Gerüchte Anlaß gegeben habe; auch blieben mehrere Journalisten dabey, daß fene Reise wenigstes auf Anrathen des ersten Consuls hätte geschehen müssen. Der Umiiceur aber enthielt gegen diese Auslegung ebenfalls einen, füroffi-ziell zu nehmenden, Artikel.