^Z s' »84^ Waterländis6)os. Freiherr Hans Katzianer im Türkenkriege. (Fortsetzung.) ^^>un saNN der Sultan zunächst darauf, sich auch die Wallachei alS Statthaltcrschafc zu unter, werfen. Der Gedanke war kaum gefaßt, als auf deS Grosiherrn Gebot VegMoham.d wie mitStur-mesgewalt in das Land einbrach, sich mir List des Sprößlings des letzten Woiwodcn bemächugte, ihn gefangen nach Constantinopel sandte und sich lals Sandschack der Wallachei ausrufen ließ. Das un» terdrückte Volk ermannte sich zwar wieder und ricf zu scincr Rettung den Grafen von der Zips, Johann Zapolya, um Hilfe an; er sandte sie auch, und in fünf Schlachten ward im Jahre 1523 um die Herrschaft des LandcS gekämpfr. In der letzten unterlagen auch die türkischen Waffen und Radul ward von Zapolya als Lanbesfürst wieder eingesetzt. Dennoch leuchteten auch hier dem Sultan, wie ihm zuvor verkündigt war, seine Sterne günstig, denn auf Zapolya's eigenen Rath ging Fürst Radul selbst nach Constantmopcl und verhieß dem Groß« Herrn einen jährlichen Tribut von vierzehntausend Ducaten. So war das Nachbarland von Siebenbü» gen, wenn auch n»cht unter völliges Machtgebot, doch immer schon unter tributpflichtigen Gehorsam der Türken gekommen. Dieses Glück indeß trübten bald zwei schwere Niederlagen im Verlauf deS Jahres 15'^. Wie im Osten durch die Wallachei die türkischen Waffen der Gränz« Ungarns schon bedeutend näher gerückt wa« renZ, so sollte nun auch westwärts der Gewinn Sir-miens den E.ngang nach Ungarn eröffnen. Zwei starke Heerhaufen von 15.000 und 20.000 brachen ins Land ein uutcr Raub und Mord des wilden Volkes der Renner und Vren^r. Dem einen aber trat der krieqskundige Erzbischof P^ul Tomori von Coloczca, dem andern der tapfere und entschlossene Graf Christoph Fi angepan, nachmals ob seines Tür, kensieges »Beschützer von Dalmatien und Croatien" ßenannc, mit solchem Muthe und so geschickter Kriegsführuna, cntqeßen» daß in beiden Schlachten die Waffen des Feinde« unterlagen. Eine reiche glänzende Beute verherrlichte die Siegestage. Mittlerweile hatten den Sultan und seinen mächtigen Günstling Ibrahim Pascha Ereignisse in Aegypten beschäftigt. Von dort im Frühling des Jahres 1525 »n seine Hauptstadt heimgekehrt, wollte Soliman seinen Kricgcrscharen eine Zeitlang Ruhe gönnen; auch daS Reich bedürfte ihrer, UM «ir ncugesammelter Kraft, wenn die Zeit es erfordern werde, um so sicherer und erfolgreicher auf Einen Punct wirken zu können. Er selbst verweilte mehre Monate zu Adr,anopel, dort weniger um deS Reiches Geschäfte bekümmert, alS täglich sich mit der Jagd vergnügend. Bald aber erhob sich unter dem unruhigen Kriegsvolke der Iamcscharen Unzufr«. denheit und Murren über deS Sultans Unthärig« kett, es ging m wilden, stürmischen Aufstand über; die zügellosen KriegShaufen schrien nach Krieg uno Geld, und im Auftuhr fielen selbst die Schätze des mächtigen Großwesicrs Ibrahim und mehre anderer Nc,chsgenossen der Plünderung der Ianitscharen anheim. Erst als Soliman mit eigener Hand drei der vornehmsten Rädelsführer im Serai niederstieß, dann 200,000 Ducaten unter dieAufiührer vcrthcl-len, und eine Anzahl der Vornehmsten, hinrichten lleß, kehrte erst die Ruhe zurück. Die wilde Bewegung des raubgierigen Kriegs-volkeS aber diente dem Sultan zur Lehre, wie ge« fahrvoll und verderblich für ihn und seinen Thron die fernere Ruhe der Waffen nach außenhin wer» den könne. Also waid alsbald, um solche Gefahr beS innern AufruhrS abzuwenden und die Kriegs- 22 lust der Ianitscharen auswärts hin abzulenken, ein Kriegszug gegen die ketzerischen Perser entworfen, denn wie mit dem ungläubigen Ungarn, so stand auch mit diesen der Türke m beständiger Feindschaft. E r war >m Winter deS Jahres 1525 mit aller Machl zum Kampfe gerüster, und er würde gewlß begonnen worden seyn, wäre nicht zur selbigen Ze>r ein Botschafter deö Königs Franz von Frankreich beim Sultan erschienen, nur der Aufforderung, tue Macht seiner Waffen gegen Ungarn zu richten, um dort den Kaiser Carl und dessen Bruder Ferdinand zum Schutz chrer Erdstaaren zu beschäftigen. Der Aufruhr zum Kampfe gegen e>n Reich, auf dessen Eroberung der Sulian schon längst sein Ziel ge« stcckc, tonnte ^>hm jetzt zumal nlchr anders als cr« wünscht kommen. Bereltivillig ertheilte er daher dem französischen Botschafter nebst reichen Geschenken alsbald dle Zusicherung eineS FeldzugeS nach Ungarn. (F.ortsetzu.ng fo^lgt.) Bemerkung über den von F. W. Hofmann aus Friedland, m Böhluen, sowohl »n dem Wiener Zuschauer, als auch lN dem IUylischen Blatte Nr. 3? v. I. ver. öffencllchcen '^cltrag zur Blenentunde, daß nämlich ^)r. Haupt aus ^ooenau >m August 1840 durch eine gcnau^Secllon und mlkroircpls^e Untersuchung von achthundert Aröeicölilenen ole Encd.ckung gemacht Yn, ziuel ad«r drel vollkommen auügeblldcie Drohneneier vorfanden, welche Eier dieselben zur Ze>t der Droh-neneierlage m die DrohnenzeUen I.g.n, folglich, daß es nun festgestellt sey, daß dle Aroeitödlinen weibliche Thiere sind, d»e von den Drohnen befruchtet werden, und daß d,e Drohnenbrur nicht von der Konlgmn, sondern von ihnen herrühre. Daß die Arbeitsbienen sämmtlich des weiblichen Geschlcchceö sind, unicillegr keinem Zweifel, well aus jenen Eiern, ausweichen die Arbeitsbienen kommen, auch Königinnen oder Mutterblenen entgehen tonnen, wenn dieselben nur >n den dazu bestimmten ZcUen erbrütet und m>l gee'gnerer Nahrung erzogen iverden. Daß sie aber nur Droynenorut erzeugen sollten, widerspricht den Naturgesetzen, well es ,« der Schöpfung keine Thlerg5irung g>t>c, die nur das clne uuo lnchc beide Geschlechter lhrei Nachkommenschaft fortzupflanzen im Stande wäie, indem eine solche Generation von selbst aushören müß^e. Nach dem w^sen und unerglünolichen Plane des Schöpfers können sie aber, odivchl si? ursprüng- lich zum weiblichen Geschlechte geho'-ren, weder Droh» nen, noch Ihresgleichen hervorbringen, sondern sie scheinen bloß zur Erhaltung und nicht zur Forrpflan.-zung ihres Geschlechtes bestimmt zu seyn, well sie, wie «S allgemein bekannt ist, durch lhren unermüdeten Fleiß nur für das allgemeine Wohl ihrer Gesellschaft arbeiten, weßwegen sie auch schon von den ältesten Zellen her lmmer nur Arbilisblcnen heißen. Das Geschäft ihrer Vermehrung aber, wie c5 die Naturforscher schon längst ercicfc und erwiesen haben, hat der Schöpfer für dle andern zwel Gac« tungen, nämlich für dle Drohnen und für den sogenannten Weisel oder dle allgemeine Mutlerbiene bestimmt; rvovon sich gewiß schon mancher ei'fahrne Blenenzüchtel-lüberzeugt huben wird, will.nur msol-chen Bienenstöcken, m welchen sich eine Kö'mgmn oder Bienenmutler defindec, «uch eine Brüt vorhan-den ist. Nimmt man ihnen nun diese zu einer solchen Zelt, »n welcher keme Brüt existirt, weg, oter schneidet ihnen jede lM Stocke vorhandene Biuc Mlt ihrel- Encfeilmng zugleich rein heraus, daß sie sich keine andere mehr daraus erzeugen können, so cni, steht in einem solchen weisel- und bruilosen Stocke, wenn er auch noch so viele A> beltSbicnen und Drohnen besitzt, keme Biut mehr, weil jede Bruc nur von der Königinn oder Bienenmulter erzeugt wer» den kann. Erscheint nun in einem Stocke nur Drohnen, oder die sogenannte Butclbrut, so kommt dieselbe nur von fehlerdasien Weiseln her, bie entweder schon zu alc, oder sonii nicht rechcgesund sino, oder gar einen organischen Fehler haben. Denn manche alten Mur-tcrbienen legen >n ihrem hohen Aicer nur Drohnen-eicr noch, weil sich bei ihnen, w,e eS genaue Un-tslsuchungen erwiesen, jene E.ersiöcke, von welchen d>e Arbeitsbienen herstannnen, durch mehrjährige häufige Bruterzeugung bercicS ganz erschöpft und sich nur die Drohneneierstöcke, von welchen sie m ihrem Leben verhälcnlßmäßig viel wcnigcr Brüt ad» s.tzcen als von jenen, noch zum Theil erhalten haben, indem solche Weisel gewöhnlich nach der Erzeugung dieser Brüt absterben. Zeigt sich. aber t>,e Drohnenbrut zur ungcwöhn' Iichcn Z'>r auch >n solchen Elöckcn, welche noch junge Königinnen besitzen, so liegt die Ursache nur m ,hrer oraanischcn Lelbesconst'rution. Welche Fall sich mcistentheils bei den ausgcschwärmten Mutr?rstöck>n ereignet; nämlich, wenn diese ihre jungen. Weisel bei ihrcr Sommerung verl>ncn, was gar oft geschieht, so müssen sie sich aus der noch von der al.- 23 ten mii dem Vorschircirme bereits ausgezogenen Kö» «»ginn vcrhanoctnn Bluc rurch Verlängerung einer solchen mir Brur besetzten Zelle, und oUcnfalsigen Darreichung ,>ner für dle Welse! besonders gce,gne, ten Nahrung wieder eine andere Mutterblene verschaffen, deren Zcugunaöorgane aber, we>l diese Brüt schon zu alt lst, Nichtmehr so vollkommen ausgebildet werden tonnen, daß sie auch im Stande wäre, be». de Geschlechlögaccungen fcrczupfianzen, sondern bc» ,hr höchst wahrscheinlich nur der Drohncneierkanal so wc>t gcdlldet wird, daß sie die Fähigkeit erlangl Drohnenbruc zu erzeugen. Da diese aus solche Art entstehenden Weisel von den gemeinen Ardettslnenen nicht zu unterscheiden sind, so kann man sie auch be» der genauesten Untersuchung nicht leicht aufsinbeu. Aus welcher Ursache be, diesem Umstände viele Bienenzüchter auf den Gedanken vcr» fallen sind, daß d»e Drohnenbrm zuweilen von den Arbe»tSblenen herrühren müsse; was aber doch niemals der Fall seyn kann, we,l die Natur von ihrem Gesetze nlcht abwilcht. Daß solche drohnenbrütige Stöcke nicht wirk-lich weisellos sind, sondern nur unvollkommene, «der nach den Worten deS berühmten Bienenvatcrs Christ nur Aflerwclsel haben, hie man von den ge-meinen Bienen oft gar nicht unterscheiden kann, er« hellet daraus, weil dieselben m diesem Zustande keine andern Weisel annehmen wollen, was sie sonst so wie aUe üdriacn »vcisellosen Stöcke dcch thun wür> den, »venn sie wirklich keine Weisel hätten. Uebrigens wild sich mancher erfahrne Bienenzüch, ter schon selbst überzeugt haben, wie die Königinn oder die allgemeine Mutierbiene manchmal >n den Sommermonaten nicht nur die Eier für die Arbeitsbienen, sondern auch jene für die Drohnen m d»e dazu bereiteten Zellen gelegt hat, wie solches auch die berühmtesten Bienenväter, als Schwammerdam, Balt.au, Syrach, Christ )c., aus eigener Erfahrung bestätigen; folglich kann die Behauptung deS Hrn. Haupt, daß nämlich die Drohnen nicht auch sowie d>c übrigen Bienengattungen von der Königinn oder der allgemeinen Vicncnmutter, sondern von den Ar-beitStnenen erzeugt werden, bei aller seiner gcNauen und mühsamen Untersuchung, doch nicht für richtig erwiesen und festgestellt angenommen werden. Gottschee, den 25. Jänner 1844. G. I. Feuilleton. (Eine l.rh ogr a phlsche Karikatur,) die in Paris ouf sämmtliche berühmte Ccmpon,-sten der französischen Opern- Scenen cischicinn, »st ge,stre,ch gedacht und ausgeführt; vorzüglich cl'gstz» lich sind Donizetti, der olle seine Nebenbuhler mil Partituren übcischütcetj Mayerbeer, der die „Aflikancünn" und den Piophelcn" im ciscinen Käfige verschloss.n hälr; Halevy, der auS Maycr-beerS Musitrose schnupft oder schnipst; Ber^ l ioz, der vom Reisewagen aus d^uische Musik beurtheilt; Spontini, m,r allen s.inen Orden auf der Brust und die Hände thatenlos auf dem Nük« ken; und Auber, der >m schwarzen Domino auf dem „Pfcrde von Erz" sitzt, und noch immer von der „Stummen von Porncl" träumt; Rossini sitzt bereits >n den Wolken, von der Glorie seiner Welke umgeben, und schüttet den Slrom der Harmonien auf die Erle, aus dem eine Menge junger Ccmpositeuis bcgleiig schöpft. (Bestandtheile deS Tabak rauches.) Obgleich wohl auch die Mehrzahl der Chemiker mit der Gewohnheit des Tabakrauchens behafier ist, so haben doch nur wenige Chemiker tcn Tabak zum G.genstanle ihrer Untersuchungen gemacht. Auch wis» sen wir blS j.tzr nichc vse in Ccpcnhagen untersuchte kürzlich den TabaklüUch und d>e Eizeugmsse der trocke» nen Destillation des Tabaks. Cr fand in demselben Brandöl (hcllgclbllch, an der Luft braun werdend, unangenehm riechend), Butieisäure in reichlicherMen« ge (meist als bullersaucrcS Ammoniak, Kohlensäure, Ammoniak, Paraffin, Bramholz, Wasser, etwas Essigsäure, Kohlenorpd- und Kohlenwasser, stoffgas. (Als ein Beispiel der Humanität des Könlgs von Preußen wird ,n der „BreS» lauer Zeitung" folgender Vorfall er« zählt:) Als Se. Maj. zu Potsdam in den Waacn zu steigen im Begriff war, drängte sich ihm ein Mann mit ziemlichem Ungestüm entgegen. Der Kön,g, davon unangenehm berührt, rief: »Zurück! zurück!" Aber der Mann ccuttte auf die Ehrenzei» chenauf seiner Brust, und, mvcm er eine Bittschrift hervorzog, ciwiederte er: ,,Eb'MaIs r>cf man uns immer: Vorwärts!" Der Kmnc,, von dieser Geistesgegenwart angenehm überrascht, ließ den Bittsteller nun näher kommen, unterhielt s,ch hult-reich Mit >hm, und veispiuch, den Inhalt der Bittschrift zu berücksichtigen. (Ein neues Wort.) Ein Hau?knclbr sollte >n Berlin die Wmterdutter in den Keller schaffen» hotte aber das Un^ück, au?zugle>tcn, und d.p sah, rief entrüstet aus: „Mem Ict, was >s des für ene in» fcme W > n t e i d u ttc rke 11e r t rep p enl) e ru n -lc r s ul lcre,." 24 6. Verzeichniß 1844. der eingegangenen Museal-Geschenke. Nr. 23. Vom k. k, Gllbernialrath und österreichischen Gcneral-Consul in Alexandria, Herrn Anton Ritter v. Laurin: 1) eine vollständige Rüstung des Scheiks Gnndaru, eines Häuptlings der Nabu-Neger, welchen vor nicht langerZeit Ahmet Pascha gefangen genommen und entwaffnet hat, nämlich — a) eine Lanze, 6^ 11" im ganzen lang, daran ist die eisene Spitze 2^ 9" lang, der Stiel mit Eisenblechstreifen am unteren Ende und am Griffe in der Mitte umwunden, den übrigen Theil umgeben schmale Schlangenhaut-Riemen; — Ii) e in Bogen 6^ 6" lang, mit einer Schnur zum Spannen, auch mit Schlangenhaut - Riemen umwunden; — e) ein led er überzogener Köcher 2^ 11" lang; in demselben befinden sich 10 Stücke Pfeile aus einer festen Schilfrohrart, an deren äußeren Enden feine Wiederhaken befestiget, und unmittelbar darneben am Pfeife vegetabilische Massen, wahrscheinlich Gift, wie ange-pflastert sind; — ä) ein Au gen stech er, 4' 6" lang, d. i. ein hölzerner, mit Erdfarbe gerötheter, wie oben 5(1 H) umwundener, am oberen Ende in eine kurze Gabel auslaufender, langer Stiel; die spitzig zugehenden aber am äußersten Ende abgestumpften Zacken dieser Gabel stehen in der Entfernung der beiden Augen im menschlichen Kopfe von einander ab; unter der Gabel am Stiele ist schief abwärts geneigt eine länglichte, schmale Hauhacke angebracht; — s) eine kurze, schwere Keule aus Eichenholz, 2/ 5" lang; — 5) ein kleines, nach innen kugelab-schnittrund gehöhltes Schild, mir ?'/»" im Durchmesser, mit Spuren, daß es aus Hauptbedeckungcn menschlicher Schädel mit schmalen Menschenhautrie-men zusammengeheftet sey; — g) ein Stuhl aus hartem Holz, aus einem Scücke geschnitzt, nur 6" hoch, 9" lang, und 6^" breit, worauf der Häuptling die um ihn am Boden zu Rathe sitzenden Neger überraget; — k) eine Mütze aus feinen schwarzen Pflaumfedern, nicht geeignet zur Kopfbedeckung, sondern zur linkseitigen Zierde des Hauptes. — 2) Die Waffen desDieners des Häuptlings, als: — a) eine Lanze 7^ 2" lang, wie oben gä a), aber ohne Schlangenhaut-Umwindung; k) ein ähnlicher Augen siecher, wie oben aä 6), aber ohne die Schlangenhaut Verzierung; — e) ei-,ne Keule vom hartem Holz, mit Erdfarbe ge- röthet, 3/ 7" lang, mit rundem Stiele, in einen dicken, etwas zugespitzten Knoten auslaufend; — 6) ein Schild aus Büffelhant, 4^ 2" lang, und 1l" breu; zur Haltung ist ein Holzstiel längs des ganzen Schildes von lnnen an die Haut mit Riemen befestiget. — 3) Verschiedenes Geräthe, und zwar: — ») 2 Stücke Armbänder von Elfenbein, 4" im Durchmesser, ein Geschmeidestück für eine vorneh.-mere Negerinn; so wie auch — d) 2 F u ßringe ans ungleich dickem, gegen die Schließen dünner zulaufendem Eisendrahte; um denselben sind zu sieben von einander abschiebbare Eisenblättchen umgerundet; — 0) einHalsring ganz gleicher Art; __ä) ein dem Opium ähnlicher, hart z nsam mengedrückter Knollen; wahrscheinlich sind es Kräuter zum Rauchen, oder eine Art von Tabakblättern; — und 6) ein hölzernerEß - oder viel mehrSchöpf-löffel. Diele Objecte hat der Herr Obristlieulenant, Baron Herbert, am Bord des k. k. Kriegsdampfschisses „Marianna" auö Alexandrien nach Trieft iiber-bracht. Eß sind höchst merkwürdige Gegenstände, von welchen größtencheils selbst in sehr kostspieligem Prachtwerken üv«r Afrika keine Erwähnung geschieht, und rcnie Abbildung gelicfert wi«o. Durch sie kön» nen wi.' uns einen weit entlegenen, ulicivilisirteu. meist noch wenig' gekannten Negerstamm sehr a». schaulich vorstelle!,. Für diesen höchst schätzbaren Beitrag zu den Sammlungen des krainischen Landes. Museums, de» wahrscheinlich noch kein europäische« Museum auszuweisen vermag/hat dashohePrä-sidi.um der krain. ständ. Verordneten Stelle die Gnzde gehabt/an den Hrn. Gubernial-Rath und General.Conlul ein Daikschreiven bereit« zu erlassen. Ein gleicher Dank wird dem Herrn Nitter v. Laurin hiemit auch öffentlich und mit der 3 u v e r si ch t au S ge-drückt, daß dieser ausgezeichnete Krainer seine Zuneigung zum vaterländischen Museum auch im fer. nen Welttheile demselben fortan zuwenden werde. — Für die Besucher des Landes «Museums wird bemerket, daß diese Objecte mit jenen der ^)tc^ij,w«. Indier, oder wie sie auch sonst geschr,ebe. werden, der (Üliiill"»^, welche im Jahre i836 die Herren Miss» onäre, Baraga von Treffen und P ir z von Scein, in K^ain gebürtig aus No r 0 a n? ? r'i k a einaesendet haben, im 2. Museal -Zimmer zu ebÄ/er Erde in Einem Kasse" znsammen, doch so auf stellet wurden, daß die Afrikanischen Geräthe üi Rückwand, die Amerikanischen aber an den Sei? wänden und am Boden abgesondert voneinander «»^ gebracht sind. (Fortsetzung folgt.) Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr.