Dagesbote fir Anterßeiermark. ^^r^numerationlpre»« für Marburg. «Vl^'naliich.....— fi. 70 tr ÄUtrttljahrig .... » „ »o .. Zustellung monatlich . . . — IS „ Einzeln« ?t»mm«rn « tr. - lvrga« de» liberale« Partei. Erschein» »«glich «i» H«B«ah«e der So»«« »»d Keßerksge. Mamisertpte wertzm nicht zurAck ßefache». »Ä G«st: .....»» Z«s,lA«>sßBOßl « t». y». HM«. .v! I V». Marburg, Mittwoch S. Ntovember 18?« Jahrgi»«g Ait Aaistrkröiiuag. Wir bkt^kt^nettn tluzlich in Wlen'r Bltll. trrn der Nachricht, die Verf.,ssttNl,spartei beabsichtige im Btrlaus der Adreßdebatte den Wunsch anSzusprechen. daß der Monarch Oesterreichs sich feierlich in Wien zum Kns.r fröl»en lassen und den Eid auf die Verfassung i,isten solle, um ge-genüber d,n Angriffen der Feinde der Verfassung dieser die solenne unnntaslbare Weihe p«rsSnlicher Ber nicht angeht, bei einer seierlichrn religiösen Handlung den Monarchen zlvti Eide le,sllN zu lassen, von denen der eine den anderen ausheben ws»rde, liegt aus dir Hand, da «vürde sich der Legender Krönung in daS Gegentheil verw.uideln und die religiöse Wcihe des AkteS zu einer inhaltslosen Zeremoni?, lvenn nicht zu et.vaS noch Schlimmerem herabsinken Die erste Vorbedingung diserklöuung die politische Handh^che liefern soll, nichts wtnit^tr als kirchliche Tendenzen zu vcrsol-»en; dtNtt sie ja II die Vcniicdtung dcr !l)M so verhaßten konsrssionkllrn Glsctzc l.inen. der Monarch soll in ^'ic Zlvaiigslas.e ve'setzl wetde». entweder auf die Krüttnng zu veizichten, oder jene Zugeständnisse, w-lche er durch die Sankliou der l'etl'ssel'dtn Gcst'Pe in fsierlichsler Ui.d bündigster Korm seinem Volke jjkmncht. zulitckzunthmin. um d„n KltsuS früher besessene, ein höchst odioseS Privileginm involvirende polnische Rechte zum Nachtlttüt' d,r Gesammtheit tvieder zu ertheilen. Zahlrnche Beispiele d^r Geschichte liaben be-iriesen. daß die Kröntlng alS staatsrechtlicher Akt der Intervention der Kirche entbehren tonnte und kntbehrt ha!; sollte, demnach daS Projekt der Kaiserkrönntti; in Oesterreich zur Verwirklichung kommen,' lvav wir jedoch mit Rücksicht auf sp?-ziell ungarische Vklhältnisse kaum annrhmen zu dürfen glauben, dann würde nach den von kleri-karabe. DaS „Va-terlalid" Plaid rt zum Schlüsse si»r eine starke sö-deralistische Regierung, die '.'luflösung deSReichS-ratbf» nnd der in ihrer Majoiität librral zentr^^-list'schen L 'Ndtag'' — lauter Wünsche, deren Ver-wlrkiichnng ttnS hoffentlich mit Grund in seiir lveite Kerne gerückt erscheint. Die „Presse" erörtert die Frage eines küiistigen Ministeriums und findet, daß ein aus der Aulonoinistenpartei hervor^^egangeneS Kabinet der wilnschenStveltli'ste Ers^^tz sür Potock») nnd Konsorten wäre, denn die Re^uernng der ZeiUra-l'sten wie AuerSp rg. Schmerling. Herbst lvürve mit einem Stillstand aus detn Gebiete sreiheitli-cher Etttivicklung Verbuni>en. Die ,.Presse" zieljt auch ein ^.l'etUNtenmiilisterinm lnit Mtcsery an der Spitze in Komliiilation und schließt mit der BiMerknng. daß in Anbrt acht de» Man^telö an Parteidil^zizlin nnd andern Mißsländen in der ^Organisation der liberalen Partei man le,der nicht »viffen kann, welches Sistem in Oesterreich nunmehr zur Geltun; kommen werde. Die „N. Fr.Presse" hofft.daß das Ministe-riutn Potocky. dessen Beseitigung ihr unztveifelhost erscheint, nicht wagen würde in der galizischen Frage ein L»it aveompli zu schaffcN. um dem kommenden Ministerium die Hände zu binden und daS Ansehen der Regierung zu untergraben -, zur Entscheidung dieser Frage sei einzig der Reichsrath kompetent, weil der polnische Ausgleich nur zugleich mit der Wahlreform geschaffen werden könne, die Wahlreform selbst aber demnächst wie-anf die Tagesordnung parlamentarischer Diskus» sion gesetzt werden müsse, da eine längere Ber-schleppnng dieses Gegenstandes die Verfassung selbst gefährden könnte. Der „Wanderer" spricht sich über unser« innere Situation sehr mißmnthig aus; er erblickt einzig nur in einer Reform der Verfassuna i» streng parlamentarischem nnd freiheitlichem Sinne die Möglichkeit einer schöneren Ankunft in Oesterreich. So lant,e ans einer Seite die Majorttäteu einer Interessenvertretnug sich als Volksvertretung geberden, während andererseits die Minoritäten nicht mit zn thu« erklären, so lange der Parlamentarismus in Oesterreich nur Schein, kann der „Wanderer" den verschiedenen Sessionen des Reichsrathes keinen Erfol^i nnd somit auch nicht der gegenwärtigen in Anssicht stellen. Daö „Nene Wiener Tagblatt" kommt nach einer Erörterung der dem-General Trochn nach dem Scheitern der W^ffenstillstandSverhand' lungen offen stehenden Möglichkeiten zu dem Schlnsse, daß nun der General darauf angewiesen einen Versuch zu machen, die ZernirungSlinie zu durchbrechen und den Kamps nach Süden zu verlegen. politische UeberAcht. Inland. (Wien.) Am 7 Abends fand eine Be-sprechnng der verfassunj^Streuen Abgeordneten statt. Vor Mittwoch dürften die Abgeordneten ans Böhmen, selbst die zuerst ,^klr>ählten auS den Landgemeinden, nicht an den V rhandlnngen des Hauses theilnehmen können we,l sie ivegen der Größe der Wahlkreise und der Schivikrigkeit deS Skru-tiniumS - GeschästeS kaum srül)er im Besitz d-r Wahlzeriifikate sein tverden. In d-r Adreß Kommission deS Herrenhauses, die sich atn Miitivoch versammelt, wird die Minorität tvahrscheinlich keinen eigenenEnttvnrs einbringen. sondernsich mit Amendirnngen begnügen. Uebkr die Konierenz deS rechten ZentrnmS am 5. Rov. verlantet. daß v ele Mitglieder die Absicht hakten, einen neuen pa lamentarischeu Strike in Szene zu setzen, aber die Parteiführer, ivtlche die Ilnsruchtbarkelt eineS solchen Vorgehens wohl clnsthen mochten, gaben die Parole anS. sich in der Frage der Dclegationsbeschicknnl^ dnrch die Haltnng d,r Polen bestimmen zu l.ssen. Der sjtistlge Leiter des FöderalistentlnbS. Pe« trino. will um jeden Preis verhindern, daß ohne ihn ein Pakt zwischen den Deutschen und Polen geschlossen »verde. (Prag). Wenngleich die Veisussungspartei lie> den W^'hlen in Prag nicht die Majorität er-rang, so liesertrn sie dort) die Virgleiche rnit den erst im Angust vorgenominenen Landlagswahlen den sprechenden Beweis, d..ß der Einflnß der De-klarantcn alig'nommen hat. die V?rfassungspar-te» aber, wie im ganzen ^^ande so auch rn Pra,,, in einer Weise erstartl jri. ivelche zu den ersieu-lichften Hoffnungen beitchli^st. Die Dtklaranlen haben nämlich, obschon die Brtheiliflhing an der Wahl ftältkr »var al» im August, ausnahmslos in allkn Stadtkl»eilen Stimme« verloren, dagegen hat die Pollei d.r Brr. fassung mit Ausnahme drr Josefstadt, in welcher diesmal die VctheiliguNl^ ivnr. in alltN anderen Stadttheilkn bedi^utend an Stimmen ge« Wonnen. Bri den Mahlen anS dem Großj^rnndbesitze wurden 400 Stimmen abgegeben, die absolnte Majorität von 201 Stimmen errang feine Partei. 20Ü Stimmen fielen aus die 8 der Auersperg-schen und Regiernngslistk gemkinsamenKandidaten, 200 Stimmen ans 10 adelige Kandidaten der Heudaten-Liste, die übrigen 5 Feudalen erhielten 198 Stimmen. 175 Stimmen fielen aus die 7 selbstftändigen Kandidaten der Aner>^z'ergischcn Liste. Nachdem die Wahl somit resultatloS. sollte am 8. die engere Wahl stattfinden. Da die feudale Kommissionsmajorität widerrechtlich einige Stimmen der Versossungöpartei zurücklvieS, beschloß diese sich an der Wahl weiter nicht zu bttlieiligen. Die Berfassungspartei dürste somit im ReichSrathe nur über eine sehr schwache Majorität verfügen. Die „Bohemia" bcrchtet, daß zahlreiche deutschbShmische politische Vereine Resolutionen beschlossen, welche innige Allianz mit Deutschland fordern, dem Ministerium Potoeki ein Mißtrauens-Votum ertheilen und au» Anlaß des Aussalles der direkten Reichsrathswahl um die permanente Eln-sührung des direkten Wahlprinzips petltioniren. (Linz.) Die Teneral Versammlung des „Katholischen Bolksvereins" in Linz gestaltlte sich zu einer Demonstratio:! für den Papst und einem Vertrauensvotum für die olieröst-rreichischen Land-tags'Deklaranten. Bischof Rudigier. Redakteur Dörn und Baron Stillfrikd wnrden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die TheilNkhmer der V. rfammlung waren bloß Bauern und Geistlich'. I^usland. (München.) Wie die „S. D. P". versichert, hat Graf Bismarck den dairtichen und den übrigen süddeutschen Bevollmächtigten die Versicherung erlhcilt, d^iß dies n Ländern die tn« I. 1866 gezahlte Kr egsentschäoigung, welch? fü» Baiern 30 Millionen betragt, rückeistatiet werden solle. Die größte Schwierigkeit bei den Ve»Handlungen bot die Fragt des militärischen Oberbefehls im neuen Bundesstaate. Bisher räumte das Schuj»- und Truht'ünd' uiß dem Könige von Preußen nur daS Recht ein. im Kriegsfälle das Oberkomnlando über dasbai-rischL Herr zn übernklM'N, ivobei jedoch dcssrn Armeekorps und Brigaden von ba» rischen. vom König von Baiern ernannten Generalen gesichrt werden. Run aber soll nach dei Neugestaltung Deutschlands dem Könige von Preußen als Obcrhaupt des deutschen Bundesstaates das alleinige Recht zustehen, im Kriege, wie im grieden. die kom-mandirenden Generäle bei den süddeutschen At-Mke» zu ernennen, ein Recht, das den Begiiff „obeisterKriegsherr" '.ei den süddeutschttiFiirilen nunmehr auf die Berechtigung rrdnzirt, die Marschall i^unlsvrm ihr.r Heere zu tragen. bei der Ncugcstaltung Dentlchlands Preußen auch in ganz ^iiddetttschland die allcinigt Leitung und Verivaliung dcö jiesnmmten Post-und Telegrafeniveskns an sich zi>l)t. diese Fordt» rung besteht, bot aber »veni.^er Schwl>rigt,iten al>K die erste ^^ragc und diirste ini Sinne Prenßc«» erledigt werden. (Gießen.) Am N. ^)t0v. tagte hier der engere Ausschuß deö Deutschen Protestai.len-Bci. eines. Anil'esend waren die DoNolea Blnittschli, Holtmann (Heidelberg). Nanlhon (Brenirn). Ltiü-biger (Breslan), Baumgarteii (Rostock) Haast ('^ielip) nnd Andere. Brschivssrn wttkdk. duß aer näel^e Protestantnuag zn Pfingsten 187! in Darmstadt abgehalten un^> unverzii^t^lch eine.^nnd' gebnng an das deutsche Bolk erlasjen «Verden soll«', in welcher V0s den Getahren dcS Ieinitismus ge-tvarnl ivird, der. ans Spani.n und Frankreich vertrieben, in Dkutschland siel) eiuttiiikt. sowi? vor den Gefahren des „Pt'pstthiimö" llinerhnti) der evangelischen Kirche selbst. Zugleich tvird an den Staat appetlirt um Schutz des konfessionellen Friedens, der Bekenntn sifreiheit und deren tvissen-schaftlicher Entivicktung. (Berlin.) Nach Angabe der hiesigen Blätter soll, so sondelbar es erscheint, der deusche Reichstag nach Versailles und zwar aus drm Grunde berufen inerden, weil weder der König noch Bis. Marek die Armee vor Paris zn Verlaffen gesonnen. aiidlrseits die Verhandlungen mit den Süd-staaten soweit gediehen sind, daß sie nur der An nalnnc durch den norddeutschen Reichstag bedürfen, NM das Elnignngswerk Deuischl^ndö zn einer vollendeten Thatsache zn gcst.Uten. (Brüssel). „Eloile delge" veröffentlicht icin langes schreiben deS Generals Bisson über die Kapitulation von Meh. Cr sagt darin unter Anderem: Die Di^'sionS-Generale wurden bei keiner Gelegenheit zu Rathe gezogen, sondern blos benachrichtigt. Jedesmal wenn ein Korpskomman-dant sie versammelte, so geschah eS, um sie von vollendeten Thatsachen in Kenntniß zu stden. Tie ganze Veranttvortlichkeit müsse auf Ba-zaine. Canrobert. Leboeuf, Ladmiranlt, Frossard und Desvauz fallen. General Bissou beantragte einen Aussall, erhielt aber keine Antwort Am 18 Oktober erklärte Canrobeit in einer Versammlung der Divisions-Gcnerale deS 6. KorpS, Preußen ivolle die Regierung in Paris nicht anerkennen, eS lvürde aber gerne mit der Regentschast verhandeln. General Boyer wüide abgehen, nin die Kai-serin znr Annahnie zu bestimmen. Die Armee ivürde nach einer sranzösischen Stadt dirigirt 'Verden, ivoselbst man die neue Regiernng pro-klamiren würde. Am 24. Oktober kündigte nns Canrobert die Weigerung der Kaiserin an, indem er sagte, Genernl tLhangarnier habe sich zum Prinzen griedrich Karl begeben, um bei ihm die B ru-fnng der frülieren Deputirten des Kaiserreiches zu beantragen. Als man die Kapitulation ankündigte bean-tragte ich, sagt General Bisson, einen letzten Ausfall. Am 28. Oktober erhielten die Divisions-Generale ein vertrauliches Schieib n. und die Adlrr wurden den Feinden ausgeliefert. Die „Ctoile belge" meldet: „In Bkrviers wird eii,e Petition an die Kammer vorbereitet, ivorin Verlan»,t tvird, daß den bonapartistischen Agenten der Eintritt nach Belgi'N und der Aufenthalt daselbst untersagt werde. (Florenz.) Die Opinione meldet, daß der König in Folge Kabinets-Beschlusses am 30. November „ach Rom gehen ivird. Die Wahl bew.gung ist iN allen Wahlkollegitn eine sehr leb Haft". Weiters r.gistriit sie die einlaufenden Gerüchte, daß der Herzog von Aosta in Anbetracht d.s Widerspruches, lvclchem seine Kandidatur in Spanieii begegnet, auf dieselbe verzichtet haiic. vom W nssk nstillstand. den Bismarck angeboten, ist von der Regiernng in ^^onrs ab-g^lkhnt ivoiden. die Veriveigeruag der Bnpro-viantiruu.i von Pans ist U-sache davon. Nun wiid doch nut aüer Eiiergic dl»ser Wiitl>schaft. die das französische Volk ganz zu Giunde richtet, rin baldiges Cn.'t gemacht werden. Ans d m Haupttsuartirr des General Hart-mann vor Paris w-rd gemeldet: „Am d. Mts. Fi^üli 4 Uhr ivurden die deutschtn L'ilp^'cu zivischen den Orten Han nnd Saussaye ai, der Siraße mit b^trachllichen Trup-penaiitlieilnngen angegrissen und ans ihrer Position t'io Tl>iaiS uiid <^l»oiS v rdrangt. wo eS z», einem sehr starken G.sechte kam zivistien einer l^^ait^ebrigade lind diei ^)^ataillotts Insanterie und zwischen d,n Franzosen, weiche eine Division stark Mit ktni.^en M'tr.'iileusen und z'n i Batterien vor.^niickt k.men; der Kamps dtUleite irbrr fnns StUlttc". Die Franzosen bcniächtigtrn sich des Oite^^ ^^lad. iro sie sofort fssti- Position suchten; die .^iret». von Hay ivnide durch eine Giaiiate tii ^^^ialid gesteckt. Die deutschen Berlnste t'elr., sie» iil'n Todle nnd Brrlvnndete. Di, sranzüsrjchttt Verlutte sind nicht bekannt, dirrsle»» jicdoch die der Deutschen übersteigen. Die Deutschen haben 28 Gefangene gemacht. Die Franzosen verschanzten sich in ihren neuen Positionen." Durch die Kapitulation von SÄettstatt ist ein nicht nnbeträchtlicher deutscher Truppentheil disporiibel geworden, der in seinem tveiteren Bor. Marsche nach Sl'd-Slsaß ans Neu-Breifach nnd Belfort gestoßen ist. Erstere Festung ist zn klein, um eine nam« hafte Trnppenmacht zu absorbiren; so wurde daher »NN auch Belfort. welches von einigen tau' se,:d Mobtlgarden besetzt sein"dürfte, von den Deutschen eernirt. Belfort «st ein großes verschanztes Lager für ungefähr 20,000 bts 50.000 Mann. Am 30. und Zl. v. Mts. haben bei Neuville die detachirtcn Truppen mit den Franc-TireurS mehrere Gefech'e gehabt, wobei die Ka-vallcrie-Abtheilung sehr gelitten hat. Am ersten Tage verlor die Abtheilung einen Offizier. 18 Kürassiers, am zweiten Tage zwölf Mann ohne daß in den Waldungen möglich wäre, der Frank Tireurs habhaft zu werden. — Die Straße nach Paris ist sehr unsicher. In Berlin wurden in militärischem Aufzuge ^ 56 französische Adler und Fahnen in das Zeug- ^ Haus gebracht. Die Adler sind sämmtlich furcht-bar zerschotleu. Die Kranken von Metz werden, um der Berbreituug der Epidemie vorzubeugen, nicht nach Deutschland gebracht. Der Versuch eines Ausfalles in Alt-Brei-fach wurde abgewiesen. Die Beschießung der Festung tvird fortgesetzt. Marburg-»» ««d Provtutial-Atachrichte« Marburg. 9. November. (Gemeiude-Ausschußwahteu.) Wie man der „Tagesp." aus dem Mürzthale berichtet, sind daselbst die Gemeindewahlen durchgehends für die liberale Sache günstig ausgefallen. Der Korrespondent mißt den Schriften des Boltsbil-dungsvereins einen großen Antheil an. diesen er-freuUchen Wahlresultaten bei. In Leibnitz tvurde Htrr Dr. Leo Klein einstimmig zum Bürgermeister geivählt; tvir können deu Leibnitzern nur gratuliren. daß dei selbe die Wahl angenom-men hat. (DieVerbi ndung derSüdbahn mit der West bahn) ist gesichert und die Verbindungslinie endgiltig festgestellt. Die bedeutenderen Punkte der Route sind: Mürzzufchlag, Neuberg, Mitizsteg, Frei». Lahusattl, Terz, St. Aegid, Hohenberg. Lilienfeld. Wilhelmsburg. St. Pölten. E ue Fliigelbahn ist von Te^ durch daß Hall-thal nach Maria Zell un) Gußiverk pi?ojektirt. Die H iupt' und Seitenlinie ist bereits tracirt mit Ausnahme der kleinen Strecke Mürzstkg-Frtin-Terz, welche gegenwärtig von mehreren Ingenieuren bearbeitet wird. D.r Bau der Bahn dürfte voraussichtlich im kommenden Frühjahre in Angriff genommen »vcrdcn und soll im Herbste l872 vollendet sein. Eine Staatssubvention ivird nicht beansprucht. T. P. (D r a u D urchst ich bei Untertäubling.. Der steierm. Landesansschnß hat das von der Ltaithalterei mitttetiitilre technische Projekt für die Ausfuhrung eiues Draudurchstiches bei Unlertänb-ling genehmigt und zngl ich die Bereittvilligkeit des LandeSausschusseS ausgesprochen, zu den auf 1^^.407 st. 42 kr. ö. W. Veranschlagten dießfälli-,jer in den „Narodni L'sty" vonl 7. Okt. 1870 erschienene Artikr!, welcher die Ausschreibung der direkten Wahlen sür drn frevelhaften Geivaltaki egen die Selbstständigkeit und das Recht des öhmischen Staates brzeichnete, die Politik der iegiernttg als eine Politik des Betruges und der ^Hinterlist darstUlte, ist bekanntlich konfiSzirl worden. und der Grrichtssenat hat die Konfiskation lestäligt. Darauf hin hat der Redakteur der „Rarod. Listy" Einweilduntien erhoben, und über dieselben wurde im Sinne des Artikel 5 deS'Gesetzes vom S. Oktober 1868 kürzl'ch vor dem Landes Gerichte Prag verhandelt. Der Staatsanwalt bestand auf seinem ur-prünglichen Begehren der objektiven Bersolguug »es Blattes, während der Berlheidiger zunächst Protest erhob g,gen die RechtSgiltigkeit des Ber uhrenS. indem bei der gegentvärtigöi.se' Thatsachen begründen die Verbrechen der öffentlich.n Gcivaltlhätigkeit durch boshafte Beschädi^lNttg mit Gefuhr der persönlicheil Sichei heil und dn ch ^esährliche Drohungsu. Ob»'0^ viele Individuen an diisen Uno dnunj^en theil nahmen, ivnrde eS doch nnr mö.^llck, gegen die Rädelsfühier Barlolo z^oilntta, Äos's Beiginell nn!^ Sles.in Berginrll.» die Veivt.sc ihrer Schul u sammeln, welchc d^r obbenautttcn Verbrechen nldig erkannt nnd Etst.ier zu neuil, derZ'veite zu sieb n und Letztei'cr zu einem Monat schivcren KttkerS Mit Btlschmsttttg verurthtilt il'Uldcn. ÄUe Diti Meldelt' dcn Resurö an. Bermtschte (Die Vras«»g»vorschrift»ii)siir An», didaten des Lehramtes vollständiger Realschulen haben mittelst Bersldnrtng des llnterrichtSmini-^ sterinms vom 6. Oktober 1870 Z. 9Sl2 in einigen wesentlichen Punkten Abänderungen erlitten. (Getreideber icht. Wien 7. Nov.) DaS Geschäft ist in allen Fruchtgattungen etwas ruhi' er geivorden. Namentlich zeigt sich Gerste wieder etwas matter, wozu theilS die ruhigeren Berichte »om Auslande, ttzeils die Einstellnag der Expe-»ition beitragen. Korn und Weizen gegen Sams-agspreise um eine Kleinigkeit billiger erhältlich, »^afer behauptet. ^ie Haus fuhr.) Das Verbot der Aus« und Durchfuhr vou Schlachtvieh in Baiern anf der Grenzstrecke Saarbrücken bis Neuburg a. R. wurde mttelst eines Erlasses des baierischen Hau-, dusmin'sterlnms wieder aufgehoben. (Kom munik ati on S-Schmieriakeiten n Unga I n.) Mans chreibt dem „N. W. T." hierüber: Leider dringt hier in letzterer Richtung die Ueberzeu^ng immer mehr durch, daß die uil-zarische Regierung d e traurigeu Erf^ihrnngkn des etztlN Jahres in Bezug auf die ungarischen Kom« munikations-Verhältnisse nicht beherzigt hat. Genau wie im vorigen Jahre kommen mit den begin-nenden Herbstregen die Klagen über bodenlose Wege, uufahrbare Straßen, so baß die Verbindung der einzrlnen Orte unter ein nder und den Eisenbahn-Stationen sast ausgehoben wird. Man muß den ungartsch n Journalen die Gerechtigkeit wieder, ahren lassen, daß sie der Regierung diesen Uebel-tünd lviederholt zu Gcmüthe geführt habeu. Im Kommunikations - Ministerium achtet man aber nicht darauf. (Berichtigung.) In dem Berichte über die Sitzung des Gemeindeausjchusses, blieb in der ztveiten Spalte 6. Zeile von oben aus: An der Eröffnungsfeier der Realschule für eine. Hrtginat-Hkrtvat-Tetegramme. Nerlin, S. November. „Offiziell." General Tresküu zernirt Belsort seit dem 3. Rovem-ir nach mehreren kleinen Gefechten bei les Err-neS Rougemont und Petit Maany. Er stellt die Verbindung mit dem KorpS Werder her. Bei Pelit'Magn») ließen die Franzosen 108 Todte zurück. Nertin, S. November. Der Bundeskanzler Graf Bismarck richtet, au die norddeutschen Gesandten ein Zirkular.in tv lchem er anläßlich des Abbrcchtns der Waffenstillstandsunterhandluntiea sich dahin al^sspricht, daß die preußische Regierung ihre Beieittvilligk it. den Krieg zu beenden, in d.n mit Herrn lhierS gkpflogenen Unterhand-lnngtn offen zu erkennen »iegeben habe und es lebhast bedanre, ivenn daS französische Gouvernement bezüglich der Berproviantirung von Paris Forderung^ stellte, die schon auS militärischen Rücksichten nicht zugestanden »Verden konnten. Das in sehr gemäßigtem Tone getjattene Rundschreiben htlzt d.n llniitand ganz besonders hervor, daß die vr4 Taffen fl. 2.50. 48 Tasten fl. 4.50; in Pttlv.r für 12 Tassen fl. l.ö0. 24 ZasskN st. 2.50. 48 Tasien fl. 4.ö0. 120 Tassen fl 10, 288 Tassen fl. 20. V76 Tasten st. 3L — Zn btzi'iien durch Barry du Barrys <^o. in Wien. Gold schmiedgasse.8inMarbur,^ g. Kolletniq. Grizervorstadt, Tegelthoftstrnße 10; in Pest TSrKk; in Prag ). giirft; in Preß bürg Pisztory; in Klagensurl P. Birnbach er; in Linz Haselmeyer; in Bozen Lazzari; in Brünn Kranz Eber; in G r a z O b e r r a n z m e y e r und Srabl « wijl. Apothlke zum Möhren. MnrplaK; IN LemberRollender; in Klausen-burA KronslÄdler; und nach allen Gegenden siegen Baal oder Poslnaäinalme. P » p ß e g g. Eiu Gegner iu Marburg hat fich nichtig.schämt, «n einem Orte, wo man s^anz besonder» die Wahrheit reden soll, zu sagen, ich hätte Hau» und Hos und Kalirnisse an meine Frau abgetreten. Diese Behauptung ist eine niederträchtige Liige. Tag» zuvor hatte dieser Gegner von gloubwiirdigster Seite die Berstcheruiig erhalten, daß eine solche Abtrttuug nicht stattgefunden, und dennoch entblödete er stch nicht, da» falsche Gerücht weiter zu verbreiten. War er früher möglicherweife nur leichtgläubig, so muß er sich jetzt deu Borwurf gesolleu lassen, daß er bö»willig gehandelt. denn nur böse Abficht kann ihn bewogen haben, nicht allein seineu Recht»ftettttd zu beliigen. sondern auch meine Ehre zu verletzen nnd meinem Kredit zn schaden. Hatte dieser Gegner in Bezng auf die Abtretung trotz d»r erwähnten Verficherung »och einen Zweifel, jo wußte er de» Weg zum Grundbuche. wo er fich tiberzeugen tonnte, daß an dem Gerede kein wahre» Wort sei. Da» wäre eine» rechtschaffenen Mainies w»iri>ig gewesen, t'der ist die» zu viel erwartet vou Sinem, der schon einmal Krida gemacht und ein zweite» Mal Alle» seiner Krau hat ver-schreiben lasse«? juvior, 791 Gtuudbefitzer. 760) r«i»vs«Q» mix vomit man «. llw.000, >s.000, S.000, looo ete. Asvivnvll lcauu. I)is8v l^ose vericaukt) Ossortigtsr ?um l'aKösoourso oäer auf Rats» ^ A. 10 uv<1 A. 5 monatliek. ,?«I» GvkHV««», livrrvxagge ^r. 123. 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