praiiilinlralioiis - prcifc: Fur Laibach: Ganzjiihrig . . . 6 ft. — Ir. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Vierleljahrig . . . 1 „ 50 „ Monatlich . . . — „50 „ 2)1 it der Post: Ganzjahriz . . . !> sl. — !r. Hatbjiihrig . . . 4 « 50 „ Bierteljiihrig. . • 2 „ 25 „ File Zustellung iiu< HauS tticttcU jiihrig 25 It., monatlich 9 tv. Laibacher (Sinjclnc Nummern 5 Ir. btntt 811 a k t i o n: Bahnhofgasse Nr. 182. Erprdiiioit und Jnscratca Surcau: Kongrebplay Sir. 81 (Biichhandlung . son I.». KlcinmayrL K.Bamberg). Snfcviioitayvtift: ~iit bic eiiispaltigc Pctitzeile 3 kr bei jtocimnligcr Ginfchallung iV6!t. dreimal ii 7 tv. JnscrtionSstemvel jedcSnml 30 tr. Bei qrijtzcrcn Snferatcn und dftcvcr 8in|dinttttnf! cntlprcditnbcv Rabat. Anonyme Mitthetlungcu wcrden uicht bcriicksichtigt; Mauuskriptc nicht zuruckgeseudei. Nr. 90. Samstag, 28. November. Morgen: 1. Advent-S. Aioniag: Andreas Ap. rainrmniis. 1868. Eine itcuc Schopfuug.* ii. — Der beriihmte Gcschichtssorschcr und grotze Staatsmann Berthold Georg Niebuhr bemerkl an etrtcr Stelle seiner roiriischen Geschichte: „Es ist tin Hanptsehlcr a Her mittclmatzigcn Manner und alltaglichen Politiker, Einschranknngen, welche ihnen nachtheilig zu scin scheinen, oder cS auch wirklich find, ganoid) abzuschaffen. In alien solchen Fallen ist Matzigung das wichtigste Erfordernitz, allein oberflirchliche Politiker sehen nie irgend cine Schwie-rigkeit in dcr Lvsuug eincr Fragc unter solcheu Umftanben; — und ihr Schlntz ist einfach diescr: — Hier sehen wir cin Unrccht, uud wir wollcn es mit dcr Wurzel ansreitzen." — An dieseu Ansspruch wcrden wir unwillkur-lich gemahnt, so oft mi8 die von unfem Nationals nun an die Tagesordnung gesetzte „slovenische Frage" — die in Aussicht genommene Schopfuug bed ZukuuftSrciches Slovcnicn — irgend wo be-gcgnet. Zwar meinen dic Schriftgelchrten der „No-vice," datz was cinstenS schou gewefen, mit der Zeit wieder wcrden fiitme, nnd suchcu bam it jene Bc-deukeu zu bcschwichtigcn, welche schou ber niichterne Derstanb beS in ber Geschichte minder bewandertcn hier zwischen Wunsch und Erfulluiig ausstcigen sicht. Aber mit Derlaub der Historiograsen der „Nouice" fei cs gesagi, datz das Slovcnicn, wclches nun in Ocsterrcich geschasfen wcrden soll, eben noch niemals eyiftirt hade. Hub wollte man bis in die Zeiteu Karls bes Grotzcn zuruckgchcn, odcr selbst an Samo um das Jahr 623 ankniipscn und all ben Wcchscl-schicksalen solgen, welche dic vou ben Avarcn unb Huncn vorwcirto gebrčingten Slovenen seit ihrent *) Siehe Nr. 78. geschichtlichen Erscheincn in ben Flntzgebieten ber ■Drati unb ber Save burchlebten, bis Rudolf von Habsburg im Jahre 1282 seine Sohne Albrecht unb Rudolf antzer Oesterreich unb Steier auch mil Krain unb ber Mark, als mit cittern ci'lebigten beutfchcn Rcichslehen belchnte, — so tvitt immcr wicbcr bic cine Thatsachc hervor, datz bic Slovencu, unter ber wechselnbeu Botniatzigkeit ber Avaren, Huncn, Franken unb Longobardcn getheilt, niemals cin sclbstandigcs, nach ihrcn nationalen Wohnsitzcn begrenztes nttb abgcschlosscucs Reich zu begruuben Dcrmochteit, und datz ihre Wohnsitzc so viclfach von fremden Bolkcru durchzogcu und bnrchsprcngt tuarctt, datz daS Wort Dr. Tomans : „bicses Vaub ist unfer" vor bent Richtcrsttthle dcr Geschichte n nr mit schr Diet Vorsicht aiifgenommcti wcrden barf. Wcr insbefonders jcttcu Zcitabfchnitt inS Auge fatzt, als Kiinig Heinrich dcr IV. in, Jahre 1077 in banfbarcr Ancrfcnuuttg seiner, bei bent Patriarchal ©igeharb von Aquileja zttgebrachtcn Oftcrn, bemfetben uicht ttur daS Herzogthum Frianl und bic Mark Jstricn, sondern auch die Miark Krain als Osterei in Gewalt unb (Eigcnthum fibcrlictz; unb wcr aUe bic weitcrcn Wanblungcn vcrfolgt, welche dicfe Zander unter den Patriarchcn von Aqui-lcja burchjumachcit hattcn, bent mtttz es gcradczti bangc uttt das Laud Krain rocrbcn, falls bcrlci hi-ftorifchc Remitiiszcnzen Anlatz unb Halt stir ucttc Gcbilbc geben foUtcn, stir welche bic Geschichte vcr-gattgener Tagc einzustehcn hattc. Wahrlich, batitt ware fogav jencr Halbe Mann, wetchen nach Dr. Toman die Dcutschen in den fraittischctt landtag zu etitfcnbcit uicht daS Recht haben, noch jn viel fiir das gattzc Land strain, weil auf bessen Trum-rncr Bohmcn burch Ottofar U. (1270), Baiern burch Ludwig vou Baycru (1208), Tirol burch Otto Don Mercin (1214), Written burch bic Gra-sett von Spouhcim zn Drtcnbitrg unb ben Her- zog Ulrich III., Ocsterrcich burch Agnes, Gciualiu FriebrichS II. (1230), Jstrieu burch den Mark-grasctt Heinrich 111. (1090), die Herzoge voir Stcicrn, die Grafeu von Gorz u. f. w. weit ge-wichtigcrc historischc Anspruchc zn crhebcn berechtiget waren, als eS die Schopfuug „SlovenicnS" jemal« thun barf. Doch wozu follteu wir erst in den Jahr-buchcrtt vergangencr Zeiten blattcni, koitneu wir doch auch fiir uttfcrc Gchatiptttiig eittctt noch leben-dctt Gewahrsmann anfi'thieu, der ft chert ich auch vor den Attgen ber »Novice" Gnadc fittben tvirb. Der Herr Polizeikonimissar Lukas Svetec hat zttnt wieder-holteu male ausdrucklich beftatiget, datz fid) zu set-item Bedanern in ber Geschichte dcr Stovencn kcin Anhaltspunkt findeii lasse, aus dcm sich eitt slovcuischcs StaatSrecht oder irgend etwas ablcitcit lietze, tint ben Anspruch ber Slovenen auf cine bem Reiche gegcniibcr cittzuuchmenbe bcfouberc Slcllnng stanbhaft zu bcgruudcu. Es gab allerdingS eine Zeit, in wclchcr die Provinzcn Steiermark, Karuteu und Krain, als innerosicrrcichische Laube, zu einent gemeinfchaft-lichen Vcrwaltungsgebietc vcreinigct waren, desscn Sitz sich in Graz befanb; allein in bem bcabsich-tifltcn ZuknuftSreiche „Slovcnicn" soll nicht die Gesammthcit diescr Provinzcn, wie sic sich zu historisch-politischcn Jnbividualitateu herangebildet haben, Platz fittden, sondern nnr jene eiuzelnen Thcile, welche von Slovenen bewohnt find. Ein nach diesem Kritcriuiu zusammengelcgtcS admittistrativcs Bcrwaltuugsgcbict hat jedoch bisher cbciisalls noch rtic existirt. unb es ist fomit, roenn nicht absichtlichc, so doch sicherlich cine tabclus-werthe Irrefithrtittg bes Volkes, wcitn man ihtn aus ber Geschichte vordemonstriren will, datz mit deni Znkunfts-Slvvcnien — set es cin staatsrecht-liches odcr auch ttur adrninistraliveS Gebilbc gc- Ieuilleton. Laibach, 23. November (Sie ist weg. — Ersichtliches Gedeihen unter „deutscker Flaggc." — Kako unb die „Miie Helena." — Der ver-roechfelte Sousfleurkasten. Orestes und PiladeS fordern ihr Jabrhmidcrt in die Schrankcn. — Man musi belt Ten fei leniten lenten. — Ein gekrvnier Laibacher. - Die iteiien Kobnrger. — Eine enttoecfte Wahrheii) Sic ist wcg, wir haben sie selbst eiupackcn gtfehen, jene verhatzte dcutschc Trikolorc, welche in der Herbstsoitne dcr Stcrnallce lustig flattertc itttd. welche von hcitzbliitigen Politikcnt mit dcm Muthe ber Anonymitat und auf bem nicht mehr ungcwohn-licheti Wcgc ber Drohnug cntferut wurdc, wahr-scheinlich, weil sie fiirchtcten, cs ffinnte ben Seuten ber Gebtiute auftauchen, datz sich’« unter ber bcut-schen Flagge nicht iibet lebcn lassen miissc, wenn schon lljdhrige Kinder so roohtgenahrt finb, wie jenes Mabchen, bets ihrcn Formenrcichthum in ber ©ternaUce verwcrthetc. Tiefsinnige Moratisten ftttben in berartigen Schaustellungen von menschtichen KLipcrformen et* was entwiirdigcndcs. Wir aber dettken in biefer Richtuug viel sreier, bcntt mat stub schliehlich unsere mobcrncn Operetten anberS, als solche Zttrschanstel-luttgcit rociblicher Formcn, umrahtnt vou cinigen schwachen Anlausen bramatischer Gestaltnng unb ver-ebclt burch ben Rciz stttzcr Melodicn unb sinuerev zenber Musif. Wir geftehen, bah nits diescr Gcdan-kengatig in ben Sinn kant, als wir ber Auffnhruttg ber ..schottcit Helena" amlctztenSamstagcbeiwohnten. Wir wiirbcn biefcn tiefsimtigen Moratisten itbrigens gerue beipflichtett, roenn fetbe ihreu Worten auch burch bie That Nachbrucf verleihcn wiirbcn. Allein gerobe diese sittcnrichterlichcu Katonen sinb bie ersten, welche nach ben gcschmahten Rcizen schielen. So fiel ge-rabc bei ber lctztcn ..Helena" jencr Lanbtagsabgeorb-nctc burch seine Anwesenhcit auf, wclchcr imvcrflossencu Lanbtage in sichtlicher (Stitri'tstung unb durchweht vom heiligett Zorne seines katholischen Bewutztseins gegen bic Stuffiihrung ber „schonen Helena" loszog. Ja schreien hilft nichts, Thatsachen bcwciscn. Wir zitirtcn iibri-gens ba6 Geispicl ber „schone Helena" nicht, unt unS in fitofofifche Abhanbluugeu fiber bie Berechti-gung Offcnbach'scher Opcretten als Kunstform ein-zulassen, noch weniger aber, um Kritik iibet* die Auf- fi'thrung zu iibcit, roenngleich wir auch in biefer Richtuug einigeS auf bent Herzen hattcn, z. B. batz Frl. Solms in eitter Anwanblnng von Zerstreut-hcit eine Proszcnlogc fur den Soufflenrkastcn hielt, unb batz Frl. Konrabin als Pilades ihrcm Frcnndc Orestes nicht jcne Anhanglichkeit zeigte, welche dieses Fretindschastsbanb zu eincm historischcn machte, sondern sich uteist um ben gcliebten Orestes gar nicht kummertc. Unfcrem egoistischen Zcitaltcr fehlt cben das Berstanbnitz fiir so veraltete Freunb-schastssormen, welche fiir uns blafirte Neuzcitler Mir mehr historischeS Ontereffe haben. Um fo wohl-thitcnbcr ist uns bas Bcifpicl eincs, in ben jung« stcn Tagen auftauchenben Freunbschaftsbunbes, ein hochgritflicher Orestes und ein rechtsgetchrter Pila-bcs, welche Arm in Arm bas Jahrhunbert in die Schranken forbern, daS hcitzt, ins prvsaische fiber* setzt, einen katholischen Scfeverein gviinben wvllen. Es ist dies jcdenfallS titt gliicklicher Gebanke, ttm bent revolutioniiren Eharakter unfereS Kafinv'S unb ben freimaurcrifchen Tenbenzen unferet Čitalnica ein wirffameS Geqengewicht zu bieten. DaS Unternehmcn kann auch in finanzieller Hinsicht leicht prvfperiren, weil es fiir Zeitungen nicht viel Geld schaffen werden fotf, fur beffen Moglichkeit und Lebensfahigkeit dic Geschichtc vcrgangcncr Tage bereits cine Biirgschaft bietct. SchSn allerdingS mag dcr Traum fein, nllein es ticgt am Tage, dah, um ihn zu vcrroirklichen, drei Kronlander fSrmlich zerstSckt werden miihten, ohne datz mau sich daruber Rechcnschaft ju geben weitz, was denn mit den verbleibeiiben Reslen zu geschehen hatte. Soil dic criibrigeude Halfte von Steiermark als das Herzogthum Steiermark, — sollen dic rcstlichen zwei Dritthcile von Karnten als das verstummcltc Herzogthum Kcirntcn fort« vcgctiren, oder sollen die Wappenschilde dieser Kronlander iiberhaupt ganz zerschlagen und bicselben etwa mit den ubrigen deulsch-Ssterreichischen Pro-vinzen als neues BerwaltnngSgebiet Ler osterrei-chischen Lorlande zusammengcschweitzt werden? Hat man sich im Lager der Taboriten wohl cine flare Borstellung daruber gemacht, dab die Lanbtage von Steiermark und Karnten cine derlei Zertrummerung nun und nimmcr zugeben werden und nach dcr Landcsvcrsassung auch uic zugeben durfeu, weil dic Wahrung dcr Jntegritat ihres KronlandeS cine ihrer heiligsteu Pflichten bildet'? Wclchc fulminantc Einsprachc wurdcn mil Rccht unsere Wortsnhrer im krainischeu Lanbtage erheben, falls es unsern friedlichen Gottscheern bei-falleu wollte, auf eincm Meeting die Abtrennnng ihres deutschen Landchens von Krain zu begehren, weil fie Gefahr fur ihre Nationalitat besorgen, so lange ihr Bertreter, statt auf ihre berechtigten Wnnsche zu Horen, cs vorzicht bShmifchc Glafcr-rechnungeu zu adjustircu. Oder wurdcn die Wortfuhrer des TaborS von SchSnpatz im GSrzcr Lanbtage nicht gcradczu iiber Hochvcrrath schreien, wcnn sich die Bewohner der italienischen GebietStheile des Kiistenlandes heraus-nehmen wolltcn, sich auf eincm Tabor zu Monsal-cone oder Aquileja zu eriunern, datz dereiust der LSroe des h. Markns und die Miitze des Dogen von Benedig das Symbol warcn, zu dem ihre Bitter fchwureu? Menu die Schlange der Visconti von Mai-land nod) lusterner nach dem Trentino ziiugcln wollte, wer hatte das Recht, ihr auf den Kopf zu treten ? ist es ja doch nur die italicnischc Zungc, wclchc an dcn Fiitzen ihrer italienischen Stammes-bruder lcckt. Oder glauben unsere politischen Gegner, datz irgeud eine Regierung in Oesterreich so kurzsichtig scin tonnte, urn zu einem derlei Begiunen selbst mordcrisch dic Hand zu bieten? Mit welcher Stirne fonnte eine Regierung, nachdem sic biefem Wunsche (?) der Slvvcncn nachgegeben, cs ben Ruthenen vcrweigcrn, sich in ein abgesonbertes Berwaltungsgebiet zusammcn zu auszugeben braucht, benn bie klerikalen Zeituugeu sinb balb gezahlt: ..Danica", „Novice", ..Triglao", ..Volkssreuub", ..Patcrlanb", »Grazer Volksblatt", „Tirolcrstimmcn", „Katholische Blatter", unb roenn eS hoch gcht „runivers“ und „Civilta cattolica,11 alles andcrc, von dcr k. k. „Wici,cr Zcttnng" aus-warts, sind Jubenblattcr, bas „Tagblatt" tioch autzcr-dem ein Schaubblatt. >6« muhtc nur fein, bah ber „katholischc Lcsc-vereiu" auch Jubenblattcr halten will, aus bernfelben Grunbc, aus welchem jcucr Psarrcr in Untertrain da0 „Laibachcr Tagblatt" halt. Als bie hochwiirbi-flen Kollcgen ihm Borroiirfe machten, datz er cin Statt lefc, welches bes Tcuscls, wcnn nicht gar ber Teufel selbst fci, anwortete cr: Wcnn ich ben Teufel ineiben soil, .bann mutz ich ihn friiher kennen lernen. Bci allcbcm bleibt baS Unternehincn eines katholischcn Lcsevereins cine Halbe Mahrcgel. Dcnn wcnn man in ciner Stadt, in welcher 22.000 Ka-tholiken unb 200 Protestantcn sinb, eine bcfonbcrc Sorte von Katholikcn bildet, wclchc katholischcr als bic anbertt Katholischcn fein will, so mntz man bas Sistem dcr Trennnng vollstandig burchfuhrcn unb ein katholisches Theater, fatholifche Tanzkranz- finben uiib bos Band zu lockern, das sic an Polen und burch diese an Oesterreich fniipft? Wer hatte bann ba0 Recht, ben Deutschen in 1 Bohincu zu verwehren, ihr eigeneS Deutsch-Bohmen i zu ctablircn, unb der ungcberbigen czechifchen LebenS- unb Schicffnlsgcuoffin ben Scheibebricf unb bie Marfchroiite nach Moskau zuzufenden? Unb Ungarn, bas auf seine Jntegritat so1 eifersuchtige Ungarn! fonnte cs wohl mit bent Zander des apostolischen Krcuzes noch langer all’j Die centrifugalen Geliiste baiinen, wclchc Ijicr bic: Scrbcn, bort bie Rurndnen, hier bic Sachsen, bort! bic Kroatcn, jeden in seinen abgesonberten uatio-! nalen Schmvllwinkel treiben? Hat man um dcS Nationalilatspriuzipes die czogShute von Steiermark nnd Karnten eut-zwei reitzen laffeii, so bavf man auch feiitcn Au-! stand uehuien cs zu dulden, das; aus ber Krone: bes hcilgcn Stefan auf gleiche Art einzelne Steine abgebrockelt, einzelne Perlen auSgeloLt wcrben. Wahrlich, hatte man diese Idee in Rusjlanb, j Prcuhcn, Jtalien auSgcheckt, obet ware Karol von Rumanicii ber Urhebev derfelbeu — cs liejje sich bits bcQicifen; — abcr in bet Brust cities Oest e r r e i chets, ber cS chrlich um sciit G e-T a m m t d a t c v I an b Oesterreich mciut, ist bic-"elbe cine krankhast iibcrrciztc — cinc verwerfliche Anomalie, denn sic mu6 in ihrer Konscquenz un-aushaltsam zuin Zctsallc, jut Zerbrvckluug Ge-sammt-OestcrrcichS fiihren. Bon bcit Delegationeit. P e ft, 26. 'Jivmentbei'. In ber heutigen Sitzung ber Reichsraths-belegation ,wurde bet Aittrag bes Finanzaus-schusseS bezuglich beS Budgets bes Finanzministeriums unb beS obersteu Rechnuugshofes unucrtinbert ange-noinmen. Nur in Xitel 4 wurde bie Post fur neu anzuweifenbe Peusionen,, welche mit 70.000 ft. prali-minivt toaten unb bic bet Finanzansschutz mit 20.000 si. bewilligte, ganzlich gcstrichen. (S t tznn g b er u ng arif chen D e lega t ion.) Das Referat bes Finanzausfchttsfes ivirb vorgelegt. In bet Generalbcdattc itber bas Budget des Mint-sterinms des Aeutzctn lobt Erzbifchvs Haynald die 9Zotc an die romische Kutte vom 16. Dezernbet, ntitz-billigt jcnc Vom 10. Matz unb 3. Juli, ticrthcibigt die papstliche Regierung unb tabelt bie osterrcichische. S z cchenyi tabelt bic Note 9 beS Rothbuches, ba iitnete Angelcgenhcitcn nicht vor bas Anslanb ge-bvacht werden but fen. Die Berhanblungen mit Rom seien unstuchtbat, weil mau ben romischen Stand-pnnft ignovite. Baton Orczy rechtscrtigt die romische Politik uitb bie Note 9. Csengeri erflart sich im Namen seiner ©efinnungsgencffen gegcu Haynald chcn, Katholifenbdlle, fatholifche Platzmufif u. f. w. einfiihrcu, ba bie Thcilnehnter unb Untcrnehmcr jencr fronnncn Institution alien biefen otbiuar-fatholifchcn Pergnuguugen hnlbigen; auch wtirben wit bem Per-eine rathcn, uut sich von ben Katholikcn ber anbern Lcfcvercinc zu uutcrfchcibcn, bctt Titcl „fpezial-katho-lifchcr Lcfcverein" zu wahlen, weil fotift in bent Titcl bcsBcreincS zuglcich bieBcrbachtigung licgt, als warcn bic anbern Lefecereiuc akatholifch, bas Kafino z. B. protestantifch, bie Čitalnica mahomebanisch ober so was berglcichcn. Jcbenfalls ist Laibach um eine Spezialitat rei-cher geroorben unb bcrn iippigcn Kranze unscrct Bcr-eine ist cine ncnc Knospc cntfproffen. Laibach schickt sich iiberhaupt an, bcriihmt zu werbcn. Ist boch unscr Lanbsmanu Don Katlos berufcn, ben Thton SpanienS zu bcftcigcn; wcnn bas Ding Mobe wirb, so wcrben bie Laibacher auf ben Thtoncn 6utopa's hctumsitzen, wie einstens bie Koburgct. Am @nbe hat Don Dragotin eine Mahrheit im Tagblatte ent-beckt unb vcrbankt biefein gluctlichen Zufallc ben Thron bes allzcit katholischcn Spanicns unb Alt-faftitien0. unb Szcchcuyi; ihn befriebige bas Borgehen der Re gierung vollkorninen. Z s c d cnyi erflart, Haynalb's unb Szecheuyi's Ausichten seien Privatausichten unb ge-horeu gar nicht in bas Protokoli. Die Regierungsvor-lage roirb hietauf in bet (Seneralbebatte angetunnmcn. Die ruma it if che Frage. In berfelbeit Sitzmig beautroortcte ber Regie-rnngsvertreter Baton Orczy bic Interpellation Szebenyi's. Er betont bie aufvichtige unb nothroenbige Fricbenspolitik ber Regierung, bie freunbfchaftlichen Bezichnngen berfelbeit zu alien Machten, miberlegt bie irtige Auffafsuitg, welche bie Erklarungen bes Reichskanzlcrs im 'Ausschnsse bes ReichrathcS gele-gentlich bet Wchtgcsctzbebattc crfahrett habeit unb be-vuft sich hiebei auf spiiter vom Reichstanzler in ciner Reichsrathssitzuiig abgegebene Etklcitnngen. Die Hal-tuug ber Regierung gegeitilber bett DouausilrstenthU-merit tst butch bie Aufrechthaltuitg cities gutcit nach-bartichen Bethaltnisses unb butch bie gvojjte Unpattei-lichfeit bebingt. Allen bort in neuetcr Zeit zu Tage getrctencn Bewegttitgeu gegeniiber wcist ber Rebner mit ©ntfchiebeuheit bie Jbce ciner ©roberuitg bet DoiiaufUrftenchimter zututf, von ivelchen nur bie Ach-tung ber heritage uerlangt wirb, wclchc bie ©ruitb* lage ihrer ftaatlichen Existenz bilbett. Die Bewaffnung bet DonaufurfteuthUiner hat eiiteu ben Jriebeu ge-fahrbeuben Zustanb hervorgcrusen. Das Benehmeu ber Eimvohner bieset Lanber entspticht nicht ben Bc-bingmtgeu eines frieblichen Vethaltens. Die Betvaff-itung faiut auch ciuett uachtheiligeu Einflutz auf bas Berttagsverhaltnitz jut Tiirfet aiisitben. Hieraus folgt, datz die osterrcichische unb aubeve Regieruugen ben borttgeu Bewegtmgen ansincrffaitt solgett. Den Ge-sahten gegenubcr, welche aus ben Riiftungeit ber Donauftirstenchumer flir Oesterreich allfallig emachfeit fiinuten, halt bie Regierung, welche in bet Lage ist, jebet Evcntualitat ruhig eutgegeu ju feheit, filr un-nothig, Ausnahmsvorkehrmtgen ju treffeit. (Zustiimnung.) Der Ausgleich mit bctt Czechen. ©egeni'tber bem Dementi ber Abcnbpost bcziig-ich ber Ausglcichsocrhandlttngcn mit ben Czcchcn bemerkt bas „Wr. Tagblatt", dad allctbings bie Nachricht insomcit auf einem Jrrthnme beruhe, als fie die Initiative dem Minister Berger zuwieS. 6ben so richtig fci es auch, batz bic „Rcgierung" als folchc, bas hciht ber Ministerrath, in ber Sache nicht implizirt erfchcint. Dagegen wiirbc es vicllcicht intcrefftren zu crfahren, bafj cs keiu gcringercr al0 ber Herr Minister beS Junetn Dr. Giskra war, ber vor etwa 14 Tagcn mit Dr. Fischhvf in ber AusgleichSaffaire eine Befprechuttg pflog. Unb Dr. Giskra war cs auch, ber, als kurz nach ber Defloration ber czechifchen LondtagSobgcordneten ber Prager Burgctmcistct Dr. Klauby mehrere Tage in Wien vcrwciltc, mit bicfcm cinc cingchcnbe Konvcrsotivn uber cinc boch vielleicht i»S Auge zu sassenbe sJ)(oglichfcit bes Ausglcichs siihrte. Gcwitz ist, boh Anfattgc ba sinb, bag von ber eincn wic von ber anbercn Seite Hanbe hervor-langcn, bie nach eincm Anhaltspunfte fuchen, unb bajj nicht ohne thatfachlichcn Grunb beftimmte Namen genannt wcrben. So roirb unS hcute roicber als ciner bcrfcnigcn Manner, bic von bcutfcher Seite ins Augc gefatzt sinb, ber bShmifchc Lanbesausschuh Dr. Schmcyfal bczcichnct. Unter ben czechischen Fuhrern, roirb beigcsiigt, mache sich hie unb ba bie Geneigtheit funb, fur ben Fall, bah ihnen gcwissc Zugcstaubnisse in so zu sa-gen garantirte Anssicht gestcllt rourbcn, bie von ber Berfaffungspartci gcforbcrte Borbcbingung bes Aus-gleiches zu erfulten, bic Vetfaffung natnlich anzuet-kennen unb in ben RcichStath einzutretcn. Zuttcffcnb unb fiir bic Slufnahmc jier Aus-gleichsgcriichte, roic fie jetzt auftauchen, in beutfch^ biihmifchcn Krcifcn bezeichncnb fchciuen un0 bie Be-merfungcn bes „Tagcsbotcn aus Biihmcn" zu fein, welcher sich alfo aufjert: „Wit fbnnen bicfcm^ Pro-jcftc, ob cs nun noch ersttich gehegt roirb obet nicht, unmoglich cine reatc, praftifche unb crfolgvc^ heitzenbe Bebeutung zugestehett. Kamc cs roirklich zu solchen Berhandlungcn, dam, ware cs in ber That — urn ein Wiener gcfliigcltcs Wort anzn-wenden — mit hem „AnSglcich" „gleich aus." Jm bcsten Falle konnte dnrch solche politische Konvcr-sationen nur die Erkcnntiiitz noch einlcnchtcnder gemacht werden, datz, wcnn man die schon vorhan-beiic Basis fur den Ausgleich, namlich den Ver-fassnngsbodcn, so wie er ist, verschmaht, man gc-witz kcinc andcrc fin ben, sondern hvchstcns neuc Differenzen, iirgcrc Schwicrigkeiten iind verwickcltere Mitzverstaiidnisse schaffen wird. . . Oesterreich, die wcslliche, in der Dezcmbcr-Berfassnug geeinigte Ncichshalstc, mn§ in sich ebciiso durch nnd dnrch glcichartig and sest oiganisirt und konsolidirt scin wie Ungarn. Einen besoiidcrcn politischcn Ansglcich mit den Czechen gibt es nicht; ihrcn politischcn Rechten nach find sic ja bcreits Oestcrreichcr nnd spczicll Bc-wohner BohmcnS, nub bavin licgt ouch schon ber fcrtigc AnSgleich. Die czechifche Natioualitat alS solche ist burch bic Staatsgrundgcsetzc gcwahrlcistet; als politischer Faktor aber, mit dcm man erst non neuem bic gauze Rechnuug noch cinmal bnrchmachen miitzte, cxistireu bic Czechen nicht. Die zwci Mil-lioncn Deutsche in Bohincu vcrbicncn benn boch am Enbe in Bczug aus bas Ansmah politischer Bebentung ebeusoviel Riicksickt wie bic Czechen, uub diese vcr-langen — fcincn Hofkauzler. Der Hoskanzlcr als Borbcdingnng dcs 9luSgleid)c lutz er es an der nothigen Wiirde fehlen. Hr. F r a n z e l i n s wuhte dnrch-aus nicht Matz zn halten und vergatz iiber bem Duminkopfe immer den Lord. Hr. Stefan Ejatte mit seiitem „Gras-toit" geluitgeiie Momente, boch wollte ifjrn die Nolle nicht recht behagen. Hr. B e r ama u it leiflete, was in feiueit Krllften lag; dajz diese ihn gar haufig int @tid;e lassen, darilber looltcu loir mit ihn, nicht rechten. Hr. M il l l e r (Adam Swimiey) spielte ganz angeuieffen. Der intrignanten Ldiwester deS Herzogs nahm sich Fr. Schmidts mit Lust nnd Takt an, Frl. Stefani war nur mit einer ganz passiven Rolle bedacht. Mit grazivser Schalkheit siihrte Frl. K o n r a d i n die Nolle der „Mih Esther" burch. Frl. iion radin, so wie die Hetreti Moser, Bergmanu nnd Miiller wutbeii anch dnrd, Beifall ansgezeichiiet. Die iibrigen ge-nilgten. In der AnSsprache der englischeit Eiaennamen herrschte eiue beispiellose Meinungsverschiedcuheit. Das Hans war ziemlid) besucht. — (U r t h eile bcs k. k. Lanbesgerichtcs iit Laibach.) Am 25. November 1868: Mathias Flegar, 46 Jahre alt, Schneiber, wegen Vcrbrcchcns dcs Dicbstahls zn 8 Monatcn sd)ivereit, dnrch Fasten vcrscharslcn Kcrker; Ursula Flegar, dcsscn Ehcwctb, wegen Uefrertrctung des Diebstahls zn 8 Tagen Arrest. — Am 26. November: Franz Znpan, 32 Jahre alt, Grundbcsitzer, wcgcit Vcrbrechens des Betrnges zn 4 Monatcn Kerkcr, verschcirft dnrch einen Fasttag in jeder Woche; Franz Kalan, 28 I. alt, Milttarnrlauber, loegcit Berbrechett bcr schivereit korpcrl. Bcschabignng zu 2 M. Kcrker. — Am 27. November: Johann Stanovnik, 23 Jahre alt, Banernsohn, wegen Vcrbrcchcns der schweren korpcrlichcu Bcschabignng zu 8 Monatcn Kcrker, verschcirft dnrch 1 Fasttag alle 14 Stage; Josef Kunčič, 27 Jahre alt, Kaischler, nnd Anbrcas Hubovcrnik, 28 Jahre alt, Holzknccht, wegen Vcrbrcchcns der sd)ivereit korperlichcn BeschLdigung crstcrer zn 3 Monatcn Kcrkcr, verfd)arst dnrd) i Fasttag alle 14 Tagc, lctztcrcr zu 3 Monatcn Kcrkcr; Kathariita Aebobc, 21 Jahre alt, unb Maria KanciUa, 18 Jahre alt, GrnnbbesitzerstLchter, ivegcii Berbred)euS des Diebstahls, crstere zn 14 Tagen, ietztcre zu 8 Tagen Kcrkcr. Eitt natnrhistorischer Miirtyrer. v Der von der slovenischeu „Matica“ in Laibad) herausgcgcbcuc BolkSkaleuder „4iarodui Koledar" fiir das Jahr 186!) cnthtilt irntcr audcrn eiue topogra-sisdje mtb natnrhistorische Schilderuug der Untgebitng von Franzdors auS der Feder deS Herrn Pfarrkovpe-rawrs Simon R o b i t s d) mit svlgcndcr Note der Rcbaktion: „Dcr eifrige, tit bcr Naturgeschichte wohl bcwaudcrtc Herr Berfafser hat nns scin Mauuskript mit foLgcnbeit Wortcu zugesendet: Diese Tvpografie war fiir das JahrcShcft dcs Saibadjer Mnscalvercins bestimmt. Als ich aber diesfalls mit Herat D csch -nt a it it fprad), so fagtc er iitir: Wer wird etiva f 1 o u e n i f ch e Anssdtzc tesen! Also l c i b c r G o 11! — heifjt es wetter — n e no el) r e it bic b e« t s d) c it K it 11 u r t r a g e v ben F t it ch t e n bes sloveni-s chcn Gcistcs unb Flcihcs be it Zutritt, urn bait it sage it zu f b it it c it: Geht schlafcn ihr Slovene it, ihr h a b e t j a gar n i ch tS! Diese gdnzltch unwahrc, in tcdeitzioscr Absicht erfuttbeue VJfotiz widcrsprid)t dnrchans belt wcnigcn zivtsdjen mir unb Herat R obits ch kstanbencit Bc-ziehungeit. Dcnn cS war zwischcn tins gar nic irgenb cine 9icbe von eiucitt fiir bett Museaberctit bcsttmmtcn slovcnischcn Mannskriptc, vtclmchr habc id) Hcrrn Robitsd), als er mir gelegcnttid) von feiueit natur-historischcn Exkurscn in ber Untgebitng von Franzdorf crzahlte, in ber aufntuuteritbsteit Weife erfucht, er ntbgc bic Rcsnltate seiner Stubien in einer Muscat-versammlnug mittheilen unb ben Zeitpnnkt befanitt gebcit, mamt er bies zu thun gebcufe, damit scin Bor-trag in bas Programnt bcr bctrcffcitbcn Monatver-santinluug aitfgcitontnten iverbe. Es wnrbc mir dies-falls uoit seiner Seite wohl cine Zttfage zn Thcil, ohite datz sic in Ersiillung gcgaitgcit ware, wahrsd)ciit-lich wegen Bcrhindcrung burch sottsttge Bcrufsgcsd)ciftc. Dod) zur nahcrcn Eharakteristik bcr ,,11 it t e r= briickuug bcr Fritchte bcs slovcnischen Gcistcs unb Flcitzcs," als bereit Pofaune sich sogar ein litcrarischcr Berein ittifjbvaudjcn lajjt, mag hicr angc-fithrt wcrbcn, bah id) zu Herat Robitsch schon vor viclcu Jahrcn uub zu luieberholteit ntalen bic Acutzc-ntng niachte, cs fci jebe geeignete Mittheiluitg bem Mufcaluereiite zur Aufitahme in das Jahreshcft feht willkommcn. Dod) fant mir vou ihnt nur ciu einzi-ger, fehr kurzcr deutschcr Anffatz iiber die Hohlett ber Umgebuug von Aid) mit eineut Schrcibcn wont 4teit Mai 1860 zu, dcsscn Schluhsatz also lautet: „Jch bitte Sic wohl instanbigst, die allfdUigcit Sprach- unb Sd)rcibfehler iut Ansfatze zu fonigiren." Dies gefchah and), die bezitgltd)c, zwci Seiten untfassendc Notiz ist int Jahresheste von 1862 aus Seite 165 zu leseit. Die itothiceubigeit Klirzungen jencs Aufsatzes nnb bcssen sprachliche Berichtignngen wird wohl itiemaud als Ber-stindigung an eiucitt „slovenisd)en Getstesprobnktc" betrachtcn. Ware mir bic, nun int „Kolebar" gebntrftc Ab-haubluug bes Herat Robitsd) zugefommen, so wiirde ich sicherlich dasjentge, was fiir bett Lcferkreis bes Musealhestes von Jntercsse ist, gewisseuhaft verbsfcnt-lid)t unb stir bic moglichstc Bcrbreitung beS zu Tagc gesbrbertcit 2)iaterialcs, infoseruc es bishcr nnbefannt war, Sorgc gctragcn habeit. Id) hdtte cs jedoch nicht nnterlaffcit, Herat Robitsd) zu bebcuten, das; mit der blosjcit Fabrifatioit slovcuisd)cr sJfameit, wie sic in )cittern Anfsatzc beziiglich ber nut Frauzborf vorkommen-beu Schncckcn aitf ©cite 73 bis 78 zn Icfeit find, die Naturgcfchtchtc dcs Landes keine wefentlidje Bcrci-cherung uub das slovcnische Bolk feinerlci Bclehrting erhalt, benn in ganz Slovenien gtebt cs viclleicht nur ein paar Kvuchyltologcu unb fiir biefc sinb bic vom Herat Robitsch iteit crstmbeneit Ranteit ber eiuzctneit Sdjitedeuarten als: krožkar, svitkar, kolačkav, ob-vojekar ohnc alien Werth. Der ttichtigfte slovcutsche Konchyliolog taun mit jeneit 9iamen (cine Borstellnng einer bestiuintten Schncckcnart vcrkitiipfcu, wenn nicht ber tatcinifdjc Name babei fiitttbe, man konnte sic eben- sogut poticar, jerbaščkar, štruklar u. s. w. neuiteit. Was foil erst jener Lefer, der fcin Fachmann ift, sich bei solchen Namen be'nfen, flit ihn erwachst durch diefe Worterfabrikativn nichl die geringste Kenntnis; der sicher-lich hochst interefsanten Natnrgefchichte der krainischen Konchylien. Es hat daher der Berfasser jenes Aufsatzes nicht dasjeuige crretdjt, was er beabsichtigtc, indem dcr-Ici Anfzahlnngen weniq beachleler Naturprodukte in einer ncu fabrizirten swvenischen Nomenklatur flit daS allgemeine Publikum Viiflig uuverstandlich find nnd in dem befchriinkten Kreife der Fachmanner, von be-nen jedoch die wenigsten das Slovenifche verstehen dlirf-ten, eben datum die entfprechende Wllrdigung nicht sin-den konnen. Der Vinsealverein hat sich bisher von jeder Par-teistelluug fernc gehalteii, jede die i!andeskunde Kraius betveffcube Mittheilung ift ihm willkvmmen, moge fie von mem tmnter ihm znkommen. Es ift daher jene Berdachtignng cine hochst ungerechte nnd fie darf um fo weniger mit Stillschweigen hingenomnicn werden, da fonst im Verlanse der Zeit cut flovenifcher Gefchicht-fchreiber jene Note des „ Koledar" zn dem Zwecke aus-benten kvnnte, nm ans Hettn Robiifch einen natnr-historifchen Martyrer zn stempeln. Die dkalionalen verstehen sich ja votttefflich anf bie Kunst, biirch Erbichtung verfchiedener politifcher nnb literarifchcr Mattytien das Mitleib bet leichlglanbigen Lefer filt sich zn gewiunen. So feht ich bas Beblitfnisi bet Herten Redakto-teit bes „Natodni Kolebar" elnsehe, einen „slovenischen Galilei" zn schasfen, fo mils; ich mich doch flit bie mit zugebachte Ehre bebcmfeii, bie Folie elites natnr-historischen nnb nationalen Marlyrers zn lulbeit. I' a iti n ch, 27. November 1868. K. Deschmann. Witteruug. Laibach, 28. 9iDUember. Wolkendecke anhaltend dicht gcsdjttffeu, mitnnter schwa-cher Schncesall. T c m p e r a t n r : Morgens 6 Uhr + 0.4", Mittags + 2.0" (1867 s- 1.7°, 186« — 3.4°.) B aio meter: 323.05'", itn Fallen. Das gcsirige TagcSmittcl der Warme 4- 0.8", tint 1.0° miter tem Normale. Nieber-schlag (Schnee) bimieit 24 ©tunbeii, aitf Wasser reduzirt, 1.50"'. Angekomment Fremde. Am 27. November. Stailt Wien. Wiener, Triest. — Orvaty, Privat, Ungarn. — Faleschiui, Udine. — Stalzer, Tnchfabrikant, Gottscbee. — Uvbantfdjitfd), Gntsbef., Thirrtt. Elel'niat. Tarre, Handelsni., Triest. — Turk, Handels matin, St. Beit. — Breger, Handelsm., Weixelburg. — Greiner, ilaiifm., Graz. — Bncl'holz, Kaufm., Leipzig. Praschniker, Stein. — Baron Schweiger, Kufslein. — Fran Hotsckewar, Gurkseld. Berstorbeue. Den 27. November: Agnes Lukaiiz, Jnwohnerin, alt 60 Iahre, im Zivilspital an Allersschwciche. Den 28. November: Katharina Plehan, JnstitntSarine, ait 70 Iahre, im Ziviljpilale an Erschopfung der Kraste. Marlrtbrricht. tiaibacfo, 28. November. Aus dem lientlgen SDfarlte ftitb ersckienen: 6 Wagen mit Getreide, 20 Wagen und 4 Scfiifje (20 Klafter) mit Holz. viirchschiiitlsprcisc. Welzen pr. Mtz. Korn „ Gerste Haser „ Halbsrucl't „ Heiden „ Hirse Knknrutz „ Erdapsel „ Linseu „ Erbfen „ fjifoleu w Rindschmalz,Pfd. Schweineschm. „ Speck, frifch „ — gerauch, „• Mll.- Mm. Mki. ft. fr. fl. Ir. fi. fr. f<. kr. 4 50 5 15 Butler, Pfunb 42 310 3 30 Eier pi'. Stiick — 2.1 — — 2 40 8 — Milch pr. Mafj — 10 — 1 80 1 95 Rlndfleisch, Pfd. — 21 — — — 3 75 Kalbsleijch „ — 24 — 2 40 3 — Schweinefleisch „ — 22 — 2 50 2 85 Schvpseufleisch „ — 14 — — — — 3 20 Hahnbel pr. St. — 30 — 1 40 — — Tauben „ — 15 — 3 20 — — Hen pr. Zentner — 85 — — 3 20 — — Stroh „ — 70 — — 5 — — — Holz, har., Klftr. — 9 50 — 48 — — — weich „ — .— 7 50 — 46 — — Welu, rother, pr. — 34 — — Eimer TT- — 9 — — 40 — — — weitzer, „ — — 10 — Gedenktafel liber die am 30. Nove ut bev 18(38 ftattfiubeubcn j Azitationen. Minnendolizit. roegeu Lieserung von 1200 Metzen Welzen, 1400 M. Korn nnd 200 M. Knknruz fiir das Bergamt Jdria. i ] Schriftl. Cfferte. I0Perz.Badinin.Beim Bergamte Jdria. —3. . Feilb., Dejak'sche Real., Oberdorf, BG. Reifniz. — Lizlt. wegen ; ■ Berpachtung des Einhebungsrechtes der stadtischen Mauth- ^ gebiihren iit A gram aus 186!« Aiiiudl. n. schriftl. Offevte. 700 fl. Vadium. Beim Magistrat Agram. 3. Feilb., Kral'sche Verlahreal., Steinberg, BG. Treffen. — 2. Feilb., Pogaiar'fche Real., Zgos, BG. Radrnannsdors. Theater. Hente: Sciltcu lauivii, Mildnmc? Lustspiel in drei Akten, detttjch von A. Bahn. Personen: Gustav BontempS, Herr Franzelins. Adol fine, seine Fran, Frl. v. Stefanu. — Max Fanvelle, sent Frennd, Hr. Party. — Pvmmerole, Hr. Stefan. — Elias Bonajsienx, Hr. Mahr. — Agnes, seine Fran, Frl. fliagel. - Adele Derise, Fr. Schmidts. - Ein Fremder, Hr. Berg manit. — Job, Hr. Milller. - - Jean, Hr. Tiirr. Wiener Boise vom 27. Novemlierl Soeben nen angekommen: Eine grosze Answahl Staatsfonda. Geld | Ware Sperc. osterr. Wiihr. . fill. 10, 66.80 bto. X’. 3. 180(1 . . 01.10 01.20 dto. National-Anl.. 06*—j 05.20 bto. MetalliqucS . oo.IOi (10.20 Lose von 1854 . . . 83.60 81.-#o|« uou 1800, gauze aL7o! 91.80 čofe von 1800, gttlift. 07.75 US.— Pramiensch. u. 1864 . 104.40,101.50 Grundentl.-Obl. Steicrmark ^iiSpCt. 88.50 89.— jtSrnten, Krain u. Siiifteulaub 5 „ 84.—j 90.— Ungarn. . z»5 „ 1 77.75«! 78.50 Swat.lt. Slav. 5 „ 78.50 78.25 Sicbcnbilrg. „5 „ , 72.25' 72.75 Action. Nationalbant . . . 080,—[087,— SvebitaitftaU . . . 242.30 242.40 91. 0. EScompte-Gcs. ,058.— ono,— Angto-osterr. Bank . >77.— 177.25 Ocit. Bobencrcb.-A. . 207.— 210. O-st. Hykoth.-B-mI. 08- 00.50 Stcicr. ebe»l>. Eiscnbahn.151.25 151.7 Kais. Franz-IoscsSb. .160.25 166.75 Si!»sk.-Barclcr E.-B. 16.6.- 165.60 Msolb-Fimn. Vahn . 154,— >54.50 Pfandbrlefo. ; Nation. o.W. verloSb. 93.20 03.40 Uttg. Bob.-Crcbitanst. 91.50 92 Allg.Lst.Bob.-Credit. 104.75 105.— bto. Ill S3 3. tildj. . 80.26 66.50 Telegraphischcr Wechselcvurs vom 28 November. 5perc. Mketalliqnes 68.60. — fipevc. Metalliqnes mil Mai- nndStoveckber-Zinsen 60.10. — 5perc. National Anlehen 64.10.— 1860er Staatsanlehen 00.80. — Bankaktien 682. — Kreditaktien 238.20. — London 118.80. — Silber 117.—. K. k. Dnkaten 5.59. Geld Ware eft. Hypoth.-Bank . 97.— 97.50 Prioritata-Oblig. Sitdb.-Ges. zu 500 tzr. 104.— 104.50 bto. Bon? G pCt. 220.— 227.— Nvrdb. (100 fl. ao.— 90.50 Sieb.-B.lL00fI.o.W.)^ 82.— 82.25 rltndolfsb.(300fl.o.W.) 83.25 83.75 Franz-Ios. (LOOsl.S.) 80.75 87.— TLozq. Credit 100 fl. v. W. . Don.-Dampfscb.-Ges. 145 — 145.50 zn loo fl. CM. . . 92.50 93.— Triestcr ISO fl. CM. . 118.— 120.— bto. 50 fl. o.W. . 53.— 55.- Ofetter . 40 fl. ii.W. 32.50 33.— Efrtcrhazy fl. 40 CM. 100.— 170.— Saint . „ 40 „ 41.— 42.— Palssy .w „ 40 „ 33.— 33.50 Clarv . „ 40 „ 35.50 30.50 St. Genois,, 40 „ 33.50 34.— ILindischgratz 20 „ 22.— 22.50 Wctldstetn . 20 „ 21.50 22.50 Keglevich . 10 „ 14.50 15.50 RudoIfL'stift. lOo.W. 13.50 14.25 Weohsel (3 Mon.) Aug^b. 100 fl. flldd.W. 99.15 99.35 Franks, loo fl. „ „ 99.80 99.50 London 10 Ps. Sterl. 118.90 119.— Paris 100 Francs . 47.15 47.25 DItiuzen. Itaif. Miinz-Dncaten. 20-Francsstnck . . . 5.59 5.60 9.47 9.48 'Zereinsthaler . . . 1.75 1.75s Silber 117.— 117.50 Wenn irgend jeinand ein oder zwei Pferde nach Klagensurl zn filhren Ijatte, gabe ich in ■biefem Falle ein leichtes, sehr beqnemes Wagerl mit, — so wiire beiden Theilen geholfen. Joliann Allred ilaitmuiui (137—1)________________________in Laibach.____________ Praktischc Nikolaigeschvnkc. KravatS und Herrenkragen. Vincenz YYoscluniji”. Hauplplatz 237. 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Das Lager ist mit Iaquets uud Mantcln koniplett versehen und diirfen roir aitf das mis bei nuserm letzten Hiersein geschenkte Zutraueu nut so me hr reclnien, da wir Lurch nod) solidere Preise gleichzeilig die Raumung uu-fercv Winterartikcl liezwecken wollcn. Vcrkauf^lvkalc: Stcrnallce '51 r. 34, Mally'siboS Haus. (136—2) Schaumwein in Sifons it 30 kr., ©tillage fiir ten Sifon 1 fl., ist zn Habcu bei 5tmtnllcc Ur. 31. Gleichzeilig werden alle jene p. t. Parteien dringeud um Riicksrnvnng gebeteii, welche lioch im Befitje Ivever Sifons find, menu selbe and) iiuv mit den ZinnkLpfen ohiie Flafchen vorbanden fcin sollten. (129—2) Zahnarzt Englander aus Graz (90-22) beehrt sich den p. t. Zahnpatienten hoflichst anzn-zeigeu, dah er hier in Laibach angekomuien und in seiner Privatwohnung ini Heimann's«heu Hause von 9 Uhr friih bis 5 Uhr Abends jit trcffen ist. Fiir den bisherigen zahlreichen Besnch bem verehrten p. t. Publikum warmen Dank sagend, beehre ich mich auch fiir den kominenden Winter ineiite ergebenste Einladnng zu machen. Indent ich es mlr angelegeit feitt lasseit werde, dnrck prompte mid solide Bebiennng alien Ansor-betnngen zn entsprechen. I. Oswald, (117 —3) Cafvtier im Schweizerhanse ob Tivoli. Hotel - Verpachtmg in Petrinja. Ein alif dem fvequentcfteii Platze in Petrinja gelegenes, ganz nen erbantes nnb mit alletn Komsort verfehenes Hotel ist ntlfonlricb ouf ntebvcrc 3alive zu verpachtcn Dasselbe enthalt 8 -passagierziinnicr, einen fchiinett Lalon, geeignet sllr Bciile unb Konzerte, , ein ganz ncu eingmchtetes Gast- unb Kaffeehans, mit Schanklokale; Stallungen fiir 32 Pferde nebst hinlcinglichen Wagenreinisen; zwei giite Wein- unb einen Bierkeller, eine Eisgrnbe unb einen fehr (chonen grohen Garten mit ztvei Pavillons, geeignet fiir Soinmer-Konzerte, mit einer eleganten Kegelbahit. Die naheren Bebingniffe stub zn erfvageit beim Sigeuthdmer Bonifaeius Cettolo, (122—6) Banmeister. _____ Berleger unto fiir bie Netoaktion vrrantwortlich: Ottoma r Bamberg. Drnck con Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach