^i^auj^ .>cli!lN;; ^>:r. ^23 ^454 ^tj. September 1'.nellschluß der Mehrheitsparteien des Teutschen ! Reichstages eine Bürgschaft für die Erfüllung der de»! molraiischel, Prinzipien. Diese Erwägung festige die Plattform der demokratischen Elemente, der Kammer im lamps' gegen Clemeneeau, der durch seine Ableh. ^ nnng de.s Burianschen Friedeusangebotes nicht nur den Augenblick für einen Friedeiisschluß leichtsinnig hin»! aufgeschoben hat, sondern den alldeutschen Kriegshetzcrn' in Teulschland wieder zu Einflnß verhelfen konnte. Es! besteh» kein Zweifel, das; in der Kammer Elemeneeau! in heftigster Form zur Recheuschaft gezogen werden' wird. ' '>!ach amtlichen Älitteilnngen betragen die Verluste der englischen, der alliierten und der neutralen Han> dclöslotte im Augllst 1918 füv England l70.101 Ton» neil, für die Alliierten und Neutralen 131.205 Tonnen/ zusammen 327.606 Tonnen. Im Juli 1918 betrug der! Gls.ullt^erlnst ?23.772 Tonnen. " ! Alls dein Haag meldet das Korrespondcnzbureaz! amtlich: Das Ministerium des plustern teilt mit, datz^ dev holläildische Gesandte in London beauftragt wurde/ gegen die Perlcj-.llng des holländischen Hoheitsgebietes! durch vermutlich englische Flugzeuge am ^">. August zu- protestieren. Hierauf hat die englifche Regierung geant» ^ wortet, daß die bei ihr eingelaufeneu Berichte mit den- holländifchcn Berichten nicht oöllig übereinstimmen. Tic englische Negiernng läßt jedoch die Möglichkeit! offen, daß sich die Lnftstreitkräfte der erwähnten Ge» - bntsverletzung schuldig gemacht haben. Für diesen Fall hat sie ihr Bedauern über das Geschehene misgespro«! cben, ' Auo Loudoil, 25. September, wird gemeldet! Auf- cincr Znsammentunft der ssisenbahlter in Cardiff wurde/ befchlossen, die Arbeit wieder aufzuneh.nen. Der Streik! in Wales ist damit beendet. , Aus Zürich wird berichtet: Die „Morningpost" mel^ det ans Lissabon: Die Antwort der portugiesischen Re»^ giernttg auf die österreichische Friedenonote soll den^ Wunsch nach frieden aussprechen. Jedoch nur in Über»' einsiiinmung mit den Alliierten und .ins Grundlage des Rechtes der Freiheit der Völker. > Nber die Vorgänge in Rußland wird genleldet:' Auö VeVn meldet der' ,.Az Est"- Der Nat der Volts» ^ lonilnissäre teilt mit, das; die 'Sovzct-Regiernng die Ve-- amlen der englischen, italienischGl und französischen, Konsulate internieren will, da sich unter diesen Leuten. viele Verschwörer befinden. Da sich der größte Teil! dieser Verschwörer »ach Moskau in das 'orlige ame»! ritanische Konsulat geflüchtet hat, wurde das Konsu^ latsgebäude umstellt, nwrauf jich die italienischen und! französischen Konsulatsbeamten freiwillig ergaben. — j Aus Helsingfors wird der Stockholmer Presse gemeldete In der finnischen Presse wird vorgeschlagen, doß Finn»! land die Initiative zur Gründnng eines Vertcidigungs» i bnudes der Randftaaten, die selbständig geworden sind,! ergreifen soll. Das Bündnis würde ci:ien Protest da» ^ gegen bilden, daß die Entente in ihrer russischen Poli»: tik die Wünsche und Rechte der Randvoller mißachtet; hat. Ebenso sollte es eine Mahnung sein, die Pläne für! die Wiedererrichtung der Ostfront aufzugeben. Das Bündnis würde ferner das innere Einverständnis nnd! die Sicherheit durch die Schaffung eiucr Landesver-^ tcidigung verstärken. — Aicntjev, der unter Kerenskij, Mitglied des damaligen russischen Kabinettes war, hat! „Daily Chruniele" zufolge dem Truppentommandanten! in Vladivostok telegraphiert, das; in einer großen Ver» ^ sammlung eine einheitliche Negieruug für ganz Nutz» land beschlossen worden sei. Der Versammlung wohn»! ten Delegierte der Kosaken aus den Gebieten von Ir-j kntsl und Orenburg sowie der Tataren und den der»! scbiedencn Gegenden des Urals bei. - Litvinov hat' heule London verlassen und befindet sich mit 54 russi» schen Staatsangehörigen auf dem Wege nach Nußland.'' Tie Familie Qitvinovs bleibt vorläufig in der engli»! scheu Hauptstadt. — Die Telegrapheu. Union meldet' aus Stockholm: Mit der Einnahme von Kungur durch! die bulftevikischen Trup«pn war Perm derart bedroht»! daß sich die dort festgesetzteu Ezechen genötigt sahen, die', Stadt zu verlassen. Nach den letzten Berichten ist i es den Czccho.Slovalen wieder gelungen, die Bolj3e.> vikcn aus der Stadt zu vertreiben. Über '.000 Anhän. ger der Bolj^eviken wurden verhaftet. Die in den La« zarettcn befindlichen Noten Gardsten wurden vertrie» ben und ihrem Schicksal überlassen. Tie Bevölkerung rächt sich an den kranken Boli>viki nnd leistet ihnen keinerlei Unterstützung. — „Izvestija" melden: Ge« neral Sirota hat das Oberkommando über die czccho< slvvakischen Legionen und die mit ihnen kämpfenden russischen Tlreiltväste übernommen. Sirola ioird als energischer Mann geschildert, der eine eiserne Disziplin in dem czecho»slovakischcn Heer eingeführt hat uud vor leinen Unternehmungen zurückschrecken wird. Tirota Hal mil dem bekannten Kosalengeneral Ivanov ein Schutz- und Trntzbüudnis getroffen uud hofft, daß es ihm mil Hilfe der Kosaken gelingen wird, die bolj^e» vikischen Truppen zu schlagen. General Diderichs, der das Teilkommando über die Ezecho» Slovalen deui „übelsten" Gaida übertrug, ist, wie „Temps" meldet, im Elsaß geboren. Gaida war demselben Blatte zufolge >xn dem Weltsriege Apolhetergehilse, verließ im Jahre 1914 Böhmen, um sich mit den Serben gegen sein Va» lvrland zu schlagen. Nach der serbischen Niederlage be» gab er sich nach Rußland, wo er nach Ausbrnch der Revolution unter den Ezechen am Ural nnd im Bailal- gebiete seine Landsleute ,'.»m Xampfe gegen die So» v^et'Negieruug aufforderte. Theater, Aunlt und Literatur. — iDei (>;esang!ciabe,id,j den die üpernsängcrin Fräulein Erma ^ a r s l a vorgestern im großen Union» Saale gab, erfreute sich eines zahlreichen Zuspruches, ^lusaeslaltet mit einer eher dunlei als hell timbrierten Stimme von großem Wohsllang, meistert Fräulein Aarska ihr ausgezeichnei geschultes Organ mit der Leichligleil einev iiber ihre Stiinme souverän gebieten» den Künstlerin- sie nahm die Hörer gefangen, ohne jedoch sonderlich zu erwärmen. Mag sein, daß daran die offensichtliche leichte Indisposition Schuld trug, die die kräftige Sopranstimme >.wn l cdeulendem Umfang in den höchsten Lagen einigermaßen scharf klingend nnd uneben werden ließ. Die mit dramatischer Verve Vorgetragenen Arien aus Opern von ('ajkovskij, Meyer, beer, Ponchielli und Smetana sowie die trefflich aebo« tenen Lieder von ('ajkovskij, Dvorak, Lajovic, Malat, Pav^-iö und Strauß fanden großen Antlang und lösten stürmische Beifallskundgebungen aus, die sich zu frene- tischen Ovationen steigerten, als der Künstlerin in ^vinpalhie- nnd Dankbezeignng drei prächtige Blumen» fträuße überreich; wurden. Fräulein Dana ssobler war der Sängerin eine aufmerksame, die ^nteutionen aufs beste fördernde Klavierbegleiterin. ^ (Das Repertoire deö Slovenijcheu National» ilicaiers.^ Wie bereits gcmeldct, wi-rd die Thealersaison morgen durch Finxgars „Dinzi lovec" eröffnet werden, wohingegen der gefanglich>musikalische Apparat erst Mitte des kommenden Monates in Tätigkeit tritt. Aus der Theaterlanzlei werden uns im folgenden die Grnnd^ satze mitgeteilt, von denen sich die Theaterleitung bei der Zusammenstellung des Repertoires leiten lassen w,rd: Vom Thcaterbeirate, der sich aus Litcraten, Künstlern und Theaterfnchmännern zusammensetzt nnd dessen Hauptansgabe in der Zusammenstellung uud Ae» aufsichtigung des Repertoires besteht, .ourdeu dem Ver» waltungsrat'e des Theaterkonsortiums nachstehende Leit. sätze übermittelt: Der Thcaterbeirat hat sich für den Grundsatz ausgesprochen, daß das Slovenische Natio- nalthcaler in erster Reihe bedeutende slavische uud erst in zweiter Reihe anderssprachige Werke der Weltlitc» ralur zu berücksichtigen hat. Daher wurden ins Never- wire slovenische, ferner serbokroatische,, böhmische, pol» nische und rnssische Dramen, dann etllche französische, englische, nordische und deutsche Hüh'e-nuerke, aufge» nommen. Die Theaterleitung möge nach ihrem Ermess?n lm Rahmen dieses Repertoires die Theaterstücke in der Weise auswählen, daß neben schweren Dramen auch leichtere sLustspiele, Schwanke, von litcrarischem Werte zur Äussühruug gelangen. Weniger hat s,ch der Thea» terbeirat mit dem Opernrcvertoire beschäftigt, da er der Ansicht war, daß vorwiegend Opern aus den frü» hercn Saisonen in Betracht kommen- doch vertritt er anch bei den Opern den Standpunkt, daß m erster Reche slavische, in zweiter Reihe sranzöstfche, italienische, deutsche u. a. 5Peru zu pflegeu sind. ^ms'chtlich der Operetten faßte der Theaterbeirat den Beschluß, day der leichten Ware der Wiener ^verettenkompomslen ,m Slovenischen Nationaltheater kein Platz zukommt; wohl aber hat das Openttenrepertoire wirklich gediegene Operettenwerke, wie die von Strauß und ^ ffenbach zu l'msafsen. Allerdings wäre es empfehlenswert, auch ' Operetten slavischer Herkunft zu pflegen, doch stehen davon leider nicht eben allzuviele zur Verfügnug. Der Tbeaterbeirat macht ferner die Theaterleitung auf die .besondere Bedeutung guter Volksvorstellungen auf^ ! merksam und spricht sich weiters dahin aus, daß nach ! Ostern irgend ein Passionsspiel von literarischem Werte aufgeführt werde. Nicht weniger wichtig erscheine.« dem Thealerbeirate ^ugendvorstelluugen, die an Sonn. und Feiertagen nachmittags zu veraustalten wären. Auch in dieser .Hinsicht wurde ein Repertoire zusammengestellt, das aber nach Bedarf erweitert und vervollständigt werden lann. Schließlich empfiehlt der Theaterbeirat dir Bedachtnahme auf folche Theaterstücke, die auf Land» buhneu leicht aufgeführt werdcu' löunen; von jeder sol» chc» Vorstellung soll der slooenische christlichsoziale Ver. band eigens in Kenntnis gesell werden. - Diese Leit- fätze sind also für die Thealerleituug maßgebend m,d sn' wird nach Möglichteil bestrebt sein, sie im weitesten Umfange und iu künstlerischer Vollkommenheit zur Anssührung zu bringen. -^ s,.Ai»loäne vexenine ua Kranjzllem.') Im Ver» le.ge der Buchhandlung Jg. von >" ,,« ,« > »e,°N! z»f«ü«p,„„: «l»!Il«l- «»>s»t»!l,»»>,!!,N ,»«,