OOOOOOOOOOOOOOOQOOOOOOOQOOOOOOOQOOOO1 ^g^T>00000000000(?000Q00000O0000OO0OOOOQOg c oooooooo OOOO ttt der deutschen STAATS-OBERREALSCHULE IN TRIEST. Veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1905-1906. ooooo TRIEST. Im SelbstVerlago der V. k. Staatft-Oberrealschnle. 1906. ooooooooooooooooooooooooooooooooooooo( OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO OOOOOOOO I ■ ■ ■ . ':^;#rr*^i;-' '.v:v,v'7. ■ • " • ••'•' A-,:. \ - ' • • ? •;‘v::5^' . Sechsunddreißigster Jahresbericht der deutschen 3taat^(Dbcrrcal[ cbule in Triest, veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1905-1906. I N M Ä I, T : Laubfall und monochromatisches Licht von Dr. Johannes Furlani. Schulnachrichten vom Direktor Justus Hendrych, k. k. Schulrat. ------------------------------------------------------------ TRIEST. Im Selbstverläge der k. k. Staiits-Oberrealsctanle. 1906. \ INHALT. Seite Laubfall und monochromatisches Licht von Dr. Johannes Furlani . . I I. Der Lehrkörper und die Lehrfächer Verteilung.......................1 II. Die Lehrverfassung.................................................4 III. Verzeichnis der Lehrbücher (für 1906-1907)....................... 17 IV. Schriftliche Aufgaben aus der Unterrichtssprache für die oberen Klassen...............................................21 V. Die Lehrmittelsammlungen..........................................23 VI. Unterstützungswesen...............................................29 VII. Maturitätsprüfung ........................,.......................31 VIII. Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden . . 33 IX. Chronik der Schule................................................35 X. Kundmachung bezüglich des nächsten Schuljahres....................41 XI. Statistische Notizen..............................................43 XII. Verzeichnis der Schüler...........................................4G Caubfall und monochromatisches Cichf. Von Dr. Johannes Furlani. I. Laubfall. Der Laie, der im Herbste das Laub von den Bäumen herniederrieseln siebt, wird wohl kaum denken, daß er hier das in Erscheinung tretende Endglied einer Kette von Lebensvorgängen vor sich hat. Es ist ja gar nicht so lange her, daß man glaubte, der ganze Laubfall sei nur eine rein mechanische Wirkung von Witterungskatastrophen, indem die Blätter wie bei einem heftigen Sturme, bei einem Hagelwetter, so im Herbste durch einen lange andauernden Regen von den Zweigen gebrochen werden. Dieser Anschauung lag eine richtige Beobachtung zugrunde, nämlich die, daß der herbstliche Blattfall nach lange andauerndem Regen einzutreten pflegt. Daß die geringe mechanische Kraft des auf das Blatt niederfallenden Regentropfens in einem gewissen Mißverhältnisse stand zur hervorgerufenen Wirkung in dem biegungsfest gebauten Blattstiele, ferner die Beobachtung, daß im Herbste die Blätter der Laubhölzer bei der geringsten Berührung abfallen, das mußte denkende Männer in der Zeit des Aufschwunges der Zellularanatomie reizen, zu untersuchen, ob nicht im Blattgrunde anatomische Veränderungen vor Eintritt des Blattfalles vor sich gehen, die ein leichtes Abreißen des Blattes bedingen. In der Zeit des derben Materialismus der Sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, da man einen lebenskräftigen Organismus und ein gut gehendes Uhrwerk in ein und denselben Topf warf, war es begreiflich, daß man nach einer physikalischen, rein mechanischen Erklärung der Erscheinung suchte. Es erschien so die Arbeit des Botanikers S c hach t. Derselben liegt der Gedanke zugrunde, daß das sonst elastische Gewebe des Blattgrundes auf irgendeine Weise spröde, für ein Abbrechen geeigneter gemacht werden muß. Schacht fand nun bei einigen Laubhölzern, daß im Blattgrundo eine Korkschichte entstehe. Korkzellen haben aber bekanntlich die Eigenschaft, daß sie für Flüssigkeiten undurchlässig sind; und er schloß also, daß, da der Saftstrom zwischen Blatt und Stamm gehemmt wird, das allmählich vertrocknende Blatt zum Abfalle also gezwungen wird. Hugo von Mohl zeigte dann, daß es gar nicht diese Korkschichte, die ebensooft fehlt als sie vorkommt, ist, durch die das Blatt zum Abfalle gezwungen wird, sondern daß sicli einige Zeit vor Ablösung des Blattes, nahe am Grunde des Blattstieles, eine aus zarten Parenchymzellen bestehende Schichte, die Trennungsschichte, wie er sie nannte, bilde. Es war dies eine Entdeckung, die für die Lösung der Frage über die Ursachen des Blattfalles von entscheidender Bedeutung wurde, denn es sprach sich hierin die Einsicht aus, daß die Ablösung des Blattes nicht in einem vertrockneten Gewebe, sondern in einem lebenskräftigen erfolge, in der Weise, daß sich die Zellen mit unverletzten Membranen von einander abheben. Welche Umstände in der obengenannten Schichte die Trennung herbeiführen, deren unmittelbare Folge die Ablösung des Blattes ist, dies hat Mohl nicht erörtert, auch er glaubte noch, daß die Gefäßbündel einfach abbrechen, hielt also den Laubfall für einen rein physikalischen Vorgang. Da erschien im Jahre 1871 Wiesners Untersuchung „über die herbstliche Entlaubung der Holzgewächse“ und mit dieser Arbeit kam Licht in die Sache. Es ist das Verdienst dieser, für alle späteren Untersuchungen über den Laubfall grundlegenden Arbeit, nachgewiesen zu haben, daß wir es beim herbstlichen Laubfalle nicht mit einem physikalischen, sondern mit einem physiologischen Vorgänge zu tun haben. W iesner war es ja, der, wie immer und überall, so auch hier, darauf hinwies, daß Vorgänge im lebenden Organismus wohl zu unterscheiden seien von Vorgängen in der toten, leblosen Natur, von einfachen Energieumwertungen. In der obengenannten Untersuchung wies er nach, daß zur Zeit, zu welcher sich im Blattgrunde die Trennungsschichte ausbildet, innerhalb des Bereiches derselben im Gefäßbündel organische Veränderungen sich vollziehen, die den Laubfall beschleunigen und die auch die Lostrennung der Gefäßbündel genügend erklären. Wiesner, der als erster die Forderung erhob, daß der Naturbeobachtung stets das Experiment zur Seite stehen müsse, war es nun, der zuerst experimentelle Untersuchungen in der Laubfallfrage vornahm. Obschon man wußte, daß die klimatischen Verhältnisse die Lebensdauer der Blätter beeinflussen, konnte man sich keine Rechenschaft geben über die Beziehungen zwischen Licht und. Wärme, ferner Transpiration, Wurzelkraft einerseits und dem Laubfälle andererseits. Es mußten also die nach M o h I bekanntgewordenen Veränderungen im Blattgelenke teils auf die in der Pflanze tätigen Kräfte, teils auf die Wirkung äußerer Einflüsse zurückgeführt werden, Die Annahme lag ja nahe, dati die Zellen der Trennungs-schiohte infolge von Turgeszenz sich abrunden, die Mittellamellen einreißen und die Zellen sodann aus dem Verbände treten; war dies richtig, so mußte durch Herabminderung, beziehungsweise Hemmung der Transpiration die Ablösung des Blattes in der Trennungsschichte beschleunigt werden. Zur Beantwortung dieser Frage experimentierte nun Wiesner folgendermaßen: Er nahm in Töpfen eingewurzelte Holzgewächse oder auch abgeschnittene Sprosse (wie sich herausgestellt hat, verhalten sich solche im wesentlichen nicht verschieden von eingewurzelten Pflanzen), brachte sie unter Glasglocken, die in Wasser tauchten, so daß jede Transpiration ausgeschlossen wurde und die Pflanzen sicli nach einiger Zeit in einem absolut feuchten Raume befanden. Es ergab sich bei allen sommergrünen Holzgewächsen ein zeitlicher und reichlicher eintretender Laubfall als an Exemplaren, die unter normalen Bedingungen der herbstlichen Entlaubung entgegensahen. Es ist dies somit der experimentelle Beweis, daß die Herabsetzung der Transpiration den Laubfall beschleunige. Sehr wichtig war die hiebei gewonnene Erkenntnis, daß nur solche Zweige, deren Blätter die Trennungsschichte bereits angelegt haben, in einen feuchten Raum gebracht, dieselben verlieren. Durch weitere Versuche wurde gezeigt, daß Pflanzen mit raschem Laubfalle mehr Wasser aushauchen als solche mit spätem. Durch die Herabsetzung der Temperatur im Herbste erfahren die Gewächse mit raschem Laubfalle eine weitaus stärkere Verminderung der Transpiration als solche mit trägem Laubfalle und diese führt zum herbstlichen L au b falle; im gleichen Sinne wirken dabei mit verminderter Lichtmenge gesteigerter Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre. Experimentell wurde ferner sichergestellt, daß die Herabsetzung der Transpiration wohl, wie schon oben gesagt, die Ablösung in der bereits gebildeten Trennungsschichte hervorrufe, nicht aber zur Bildung der Trennungsschichte führe. Was nun die Lebensdauer der Blätter an ein und demselben Holze anbetrifft, so dauern die lichtständigen Blätter länger, die schattenständigen kürzer aus. Es lösen sich ferner zuerst die Untersten, ältesten Blätter ab und so schreitet die Erscheinung fort nach oben hin. In der Natur verwischt sich allerdings diese Aufeinanderfolge besonders wenn der Laubfall stärker wird und bei Eintritt von Frösten. Auch an Nadelhölzern ließ sich die gleiche Regel feststellen. Unbesonnte Blätter transpirieren schwächer als gut besonnte Blätter, es kommt zur Stagnation der Zellflüssigkeit, die die Ablösung dann herbeiführt. Auch bei krautigen Pflanzen fand Wiesner Laubfall und zwar bei jenen, die in bezug auf Transpiration und Wasserleitung ihrer Blätter den Hölzern nahe stehen, also bei solchen mit starker Entwicklung des Gefäßbündels und nicht starker Transpiration, während solche, die rasch transpirieren und deren Gefäßbündel arm an holzigen Elementen sind, keinen Laubfall zeigen. Wiesner fand ferner, daß die Blätter im absolut feuchten Raume sich erst dann ablösteu, nachdem das Gewebe eine stark saure Reaktion zeigte. Da nun Säuren imstande sind, die Interzellularsubstanz zu lösen, so bildete sich Wiesner die Anschauung, daß die im Herbste gebildeten organischen Säuren dieselbe Wirkung ausüben und hiedurch die Trennung in der Schichte bewirken. Wie schon oben auseinandergesetzt wurde, glaubte Mohl, die Gefäßbündel würden einfach mechanisch abgebrochen. Wiesner hat aber organische Veränderungen im Gefäßbündel des Blattgrundes gefunden, die zur Ablösung des .Blattes in bestimmter Beziehung stehen. Überall fand sich eine Verengung des Gefäßbündels im Bereiche der Trennungsschichte. In einigen Fällen bestand es nur aus kambialen Elementen. Die Trennungsschichte drängt sich in die Gefäßbündel, hat eine beträchtliche Höhe und die Gefäßbündel bleiben während des Höhenwachstums der Schichte im Längenwachstum zurück. Die kambialen Elemente lösen sich aus dem Verbände und bei der Verminderung der verholzten Teile des Gefäßbündels ist keine äußere Gewalt zur Blattablösung nötig. Es werden ferner die Begleiterscheinungen der Blattablösung beschrieben, als da sind: Vergilbung und Rötung der Blattlamina und an Beispielen wie Ampelopsis hederacea, Cornus mas, Syringa vulgaris, Ribes alpina u. a. klargelegt, daß diese Erscheinungen in keiner festen Beziehung zur Blattablösung stehen, da diese Erscheinungen oft lange vor Eintritt des Laubfalles sichtbar werden und die Blätter noch völlig festsitzen. Andererseits konnte Wiesner beobachten, daß sich Blätter von Sprossen, die sich im absolut feuchten Raume befanden, manchmal im noch grünen Zustande ablösten. In der Natur wurde diese Erscheinung nur an Blättern von Lonicera sibirica, dort, wo ein Laubfall zufolge der oben geschilderten Veränderungen im Blattgelenke eintrat und dann bei dem Laubfalle infolge von Frostwi r kung beobachtet. Diese Art der Abtrennung der Blätter durch den Frost ist eine rein mechanische. Sie wurde schon von Mohl entdeckt und beschrieben. Er hat ein durch Eisbildung in der Trennungsschichte bedingtes Zerreißen der Membranen- beobachtet. Die Trennungsfläche bestand nach ihm teils aus unverletzten, teils aus zerrissenen Zellen. Er erklärt dies dadurch, daß ein Zerreißen erst dann stattfand, nachdem sich das Blatt schon in Ablösung befand. Wiesner stimmt dem bei und fügt hinzu, dal.i dort, wo die Trennungsschichte bereits vorkommt, aber noch keine Ablösung erfolgt ist, durch künstliche Einleitung des Gefrierens in den Zellen der Trennungsschichte Eisbildung au ft ritt. Es werden die Membranen zerrissen und die Gefäßbündel einfach abgebrochen. Taut nun diese in der Trennungsschieh.be gebildete Eislamelle auf, so fällt das Blatt ab. Es kann aber, wie Wiesner nachgewiesen hat, eine Blattablösung infolge der Wirkung des Frostes ohne Bildung einer Eislamelle erfolgen. Durch den Frost wird das Plasma getötet, die Zellen verlieren die Turgeszenz, wobei ein großer Teil des Zellsaftes abgegeben wird. Dieser ausgetretene Zellsaft reagiert stark sauer, wodurch das Trennungsgewebe mazeriert wird. Bei Temperaturen von 0° 0 abwärts erstarrt das ausgetretene Wasser zwischen der infolge von Mazeration sich spaltenden Trennungsschichte zu Eis und bildet die Mo hlsclie Ei slameile. Es ist aber auch zu ersehen, daß der oben geschilderte Vorgang zur Blattablösung ohne Eisbildung führen kann und dies bei Temperaturen über 0°. Die Entblätterung erfolgt entweder sehr bald nach eingetretener Frostwirkung oder die Loslösung erfolgt selbst bei Temperaturen über 0° viel später. Dies hängt davon ab, ob der Frost das Gewebe des Blattgrundes tötet oder ob dieses intakt bleibt und die Spreite erfriert. Im ersteren Falle folgt der Blattfall unmittelbar der Frostwirkung; im letzteren ist ein längerer Zeitraum erforderlich bis auf die Frostwirkung die Laubablösung folgt. Als gegen den Frostlaubfall sehr resistent ist an dieser Stelle Ligustrum zu nennen. An geschützten Standorten erhält ja dieser Strauch einen guten Teil seines Laubes den Winter über lebend. Wies n ers Versuche waren auf Pflanzen beschränkt, die in ziemlich trockener Luft Vorkommen. Es setzte nun sein Schüler Molise h die Laubfallexperimente fort und fand, daß Pflanzen, die in feuchter Luft gedeihen und wenig transpirieren, unter die Bedingung des absolut feuchten Raumes gebracht, keine Blätter abwarfen. Diese Gewächse entledigen sich ihres Laubes unter gerade entgegengesetzte Bedingungen gebracht, nämlich bei erhöhter Transpiration. Bei langsam transpirierenden Pflanzen, besonders Warmhauspflanzen (besonders geeignet sind hiezu die Sukkulenten), erfolgt bereits eine Abstoßung des Laubes, wenn sie aus der feuchten Warmhausluft in eine ebenso warme, trockene gebracht werden. Es tritt bei dieser Übertragung zuerst immer ein starkes Welken ein; nachdem dann die älteren Blätter abgeworfen worden sind, erholen sieh wieder die jüngeren. Der Zweck dieses Abstoßens von Blättern ist ja einleuchtend. Anfänglich wird infolge der großen verdunstenden Fläche mehr Wasser abgegeben als aufgenommen. Durch den Abwurf der Blätter nun regelt sich dieses Verhältnis zwischen Transpiration und Wasseraufnahme. Werden Versuche in der Weise angestellt, daß neben gesteigerter Transpiration die Wasseraufhahme herabgesetzt wird, so wird der Laubfall im Vergleiche zu demselben bei blol-i gesteigerter Transpiration erheblich vergrößert. So verhalten sich die Pflanzen feuchter Klimate. Die Pflanzen trockener Klimate werfen unter den obengenannten Bedingungen nur ihre ältesten Blätter ab; die anderen schrumpfen zusammen, verfärben sich, aber bleiben am Zweige fest sitzen. Werden nun diese Sprosse rasch und reichlich mit Wasser versehen, so fallen die Blätter rasch ab. Die Turgorsteigerung bringt die Zellen der Trennungsschichte zum Auseinanderweichen. Durch mikroskopische Prüfung wurde festgestellt, daß bei Pflanzen, die noch keine Trennungsschichte besaßen, dieselbe während des Welkens angelegt und fertiggebildet wurde. Die Turgorsteigerung im feuchten Raume bringt dann die Ablösung des Blattes. Ein Laubfall zufolge der eben geschilderten Ursachen kommt auch in der Natur vor. Die Schütte der jungen Kiefern kommt auf die Weise zustande, daß die Wurzeln in dem noch kalten Boden noch keine wasser-aufsaugende Tätigkeit entwickeln können, während die Nadeln gleichzeitig infolge der warmen Frühjahrssonne kräftig trans-spirieren. Die Nadeln werden braun und fallen massenhaft ab. Auf ähnliche Ursachen dürfte der Laubfall beim Verpflanzen von Topfpflanzen zurückzuführen sein. Die feinen Auszweigungen der Wurzeln werden dabei empfindlich geschädigt und die Pflanze befindet sich außerstande, die durch Transpiration verlorengehende Wassermenge zu ersetzen. Auch zur Zeit der herbstlichen Entlaubung der Hölzer kommen ähnliche Verhältnisse vor. Während der kühlen Herbstnächte tritt sehr bald eine bedeutende Abkühlung des Bodens eiu, und wenn dann warme sonnige Tage darauffolgen, kann sich eine beträchtliche Differenz zwischen Luft und Bodentemperatur einstellen. Während die Blätter mächtig transpirieren, können die Wurzeln nicht das nötige Wasser nachschaffen. Auf d i e s e Art er f o 1 g t die Bildung einer Trennungsschichte in der Natur und nach einem hernachfolgenden Regen die Ablösung des Blattes. Auch stagnierende Bodennässe kann die Ursache des Laubfalles sein. Infolge der starken Bildung von Humussäuren erkrankt das Wurzelsystem, die Pflanze kann kein Bodenwasser mehr aufnehmen und im Blattgelenke stellt sich die entsprechende Wirkung infolge Verwelkens ein. T emperatur und L a u b f a 11. Höhere Temperatur begünstigt die Transpiration und über diese Beziehung zum Laubfalll ist schon oben geredet worden. Da aber die Ausbildung der Trennungsschichte, wie jeder physiologische Vorgang in einem bestimmten Abhängigkeitsverhältnisse zur Temperatur steht, so ist die Temperatur, abgesehen von ihrer sonstigen Wirkung, ein bestimmender Faktor beim Laubfalle. Bei höherer Temperatur ist der Stoffwechsel in der lebenden Substanz ein größerer, der Laubfall ein reichlicherer und früherer als bei niederer Temperatur. M o 1 i s c h wies dies für Rhamnus alpina, Baccharis halimifolia, Symphoricarpus race-mosus, Ilibes alpina, Spirea spec. nach. Noch eine Beziehung hat Moli sch untersucht: Licht und Laubfall: Versuche bei Lichtabschluß und gehemmter Transpiration haben ergeben, daß durch den Lichtabschluli der Laubfall beschleunigt wird. Es folgt daraus, daß Licht-abschlul-i auch in anderer Weise als durch Hemmung der Trans-spiration den Laubfall beeinflußt. Die Dunkelheit wirkt in der Weise, dati sie durch Begünstigung der Bildung organischer Säuren die Trennung hervorruft. Keimlinge und erwachsene Pflanzen bilden nämlich im Dunkeln reichlicher organische Säuren aus als im Licht. Der Lichtentzug gibt aber auch den Anstoß zur Ausbildung der Trennungsschichte. Moli sch hat dies bei Goldfussia glomerata und Pereskia aculeata gefunden. In dieser allgemeinen Fassung ist dieser Satz bei unseren heutigen Kenntnissen über den Laubfall nicht mehr zutreffend, da es Laubhölzer gibt, bei denen die Blattbasis ein primäres Meristem konserviert, das unter dem Laubfalle günstigen Bedingungen als Trennungsschichte fungiert. Da der „natürliche“ Laubfall (ich unterscheide durch das „natürliche“ den Laubfall von jenem durch Katastrophen hervorgerufenen physikalischen Laubfall) ein Lebensakt der Pflanze ist, so ist seine Abhängigkeit von der Anwesenheit des Sauerstoffes begreiflich. Die Ablösung des Blattes wird ja durch Wachstum und darauffolgende Zellteilung eingeleitet, Erscheinungen, die in der Regel an das Vorhandensem dieses Gases geknüpft sind. M o 1 is cli hat nun durch Experimente im sauerstoffreien, wasserdampfgesättigten Räume erwiesen, daß hier kein L au bfall eintrat. M o 1 i s c h wies dann nach, daß bei der Ablösung der Zellen aus dem Verbände in der Trennungsschichte ein Zellulose lösendes Ferment mittätig sein müsse. Die Reaktion auf ein solches ist W iesnersOrcin-Salzs äur e. Bei der Behandlung mit diesem Mittel stellt sich eine Violettfärbung der Gewebe ein. Mol i sch beobachtete dieselbe nun besonders in den Zellen der Trennungsschichte. Mit Wiesners Anschauung von der Wirkung organischer Säuren in der Trennungsschichte ist diese Anschauung von Mo 1 i sch gar wohl in Einklang zu bringen, denn die Wirkung von Fermenten wird ja durch die Gegenwart von organischen Säuren unterstützt. Sommerlaubfall: Wie schon oben auseinandergesetzt wurde, wird im Experimente der Laubfall durch Lichtentzug beträchtlich erhöht. Aber auch in der Natur lal.lt sich eine Beziehung zwischen dem absoluten Lichtgenusse einer Pflanze - vin - und dem Laubfalle beobachten. "W i e s n e r fand, daß nach dem 21. Juni, bei Acer negundo ein schwacher Laubfall beginne, der den ganzen Sommer über anhält, sich später gegen den Herbst kaum verstärkt, dann aber in fast plötzlichem Steigen in den normalen herbstlichen Laubfall übergeht. Nachher konnte er die gleiche Erscheinung bei Aesculus und an zahlreichen anderen sommergrünen Hölzern beobachten. Diese Form des Laubfalles, die in einem astronomisch begrenzten Abschnitte des Jahres sich beobachten läl.it, unabhängig von Hitze und Trockenheit, entzieht dem Baume in kleinen Anteilen eine nicht unbedeutende Menge Laubes. Bei diesem Laubfalle, den Wiesner den Sommerlaubfall nannte, lösen sich gerade die am schlechtesten beleuchteten, zu innerst in der Baumkrone stehenden Blätter ab. Wenn auch nach dem ‘21. Juni der l'elative Lichtgenuß, das ist das Verhältnis der Gresamtlichtstärke zu jener Lichtstärke, welcher die Pflanze ausgesetzt ist, nahezu konstant bleibt, so nimmt im Fortschreiten des Sommers der absolute Lichtgenul.! für jede Pflanze ab; der infolgedessen sich einstellende Blattverlust reguliert das Minimum des relativen Lichtgenusses. Die Bedingung für das Eintreten des Sommerlaubfalles läßt sich so formulieren: Die1 betreffende Pflanze muß Blätter besitzen, die alsbald nach Aufhören der Kohlensäureassimilation zum Abfall gelangen. Wie verschieden sich in dieser Beziehung die Holzgewächse verhalten können, zeigen folgende zwei Beispiele: Acer negundo wirft im Dunkeln und in einem feuchten Baume nach wenigen Tagen die Blätter ab. Laurus nobilis dagegen behält unter den gleichen Verhältnissen mitunter monatelang sein Laub. Der Sommerlaubfall wird also um so stärker wahrnehmbar sein, je größer die Empfindlichkeit des Laubes des betreffenden Holzgewächses gegen Verdunkelung ist. Holzgewächse, die das Laub später als der Sommer beginnt abzuwerfen beginnen, haben auch die Belaubung vor Beginn des Sommers zum Abschlüsse gebracht. (Buche.) Wenn die Mittagssonnenhöhe jenen Wert überschritten hat, bei dem die Belaubung vollendet ward, beginnt bei diesem der Laubfall. Bäume mit wenig schattenempfindlichem Laube unterliegen überhaupt keinem Sommerlaubfalle oder in geringem Maße. Das Minimum des Lichtgenusses sinkt auf einen sehr geringen Wert und so versteht man, daß die wirkende Intensität des jeweiligen Sonnenlichtes auf den Laubfall derartig abgestimmter Gewächse keinen Einfluß übt. Was die G-röße der durch den Laubfall entzogenen Laubmenge anbetrifft, die sich für unsere Waldbäume ergibt, so hat Wiesner ihr Minimum mit 8°/0, ihr Maximum mit 20—30"/0 der gesamten Laubmasse eines Laubholzes berechnet. Hitzelaubfall: Diese Art der Laubablösung, die von Wiesner den genannten Namen erhalten hat und auch von ihm zuerst beobachtet wurde, steht in einem gewissen Gegensätze zum Sommerlaubfall hinsichtlich der wirkenden Ursachen der Entlaubung. War es beim Sommerlaubfall der Lichtentzug, der ihn herbeiführte, so ist der Hitzelaubfall auf die Wirkung des direkten Sonnenlichtes zurückzuführen. Regel ist nämlich bei dieser Art des Laubfalles, daß nur das vom direkten Sonnenlichte getroffene Laub abfallt. Wohl wurde an Linden und Ulmen die Beobachtung gemacht, dal.! die von Mauern und Felswänden reflektierte Strahlung gleich der direkten zum Hitzelaubfall führte. Regel ist ferner, das wohl das von der Sonne getroffene Laub „verbrennt“, aber gewöhnlich nicht das peripher gelegene, sondern das in größerer oder geringerer Tiefe der Krone gelegene. Bei Laubblättern, deren tracheales System nicht oder nur unvollständig ausgebildet ist und die infolge starker Transpiration des ausgebildeten Laubäs dem absteigenden Wasserstrome unterworfen sind, ist es jedoch das peripher gelegene Laub, welches infolge der Hitze am frühesten verbrennt. Eine notwendige Bedingung für das Eintreten des Hitzelaubfalles ist die, daß der Boden, auf dem die beobachteten Gewächse stehen, eingetrocknet sei, oder nicht die gehörige Wassermenge der Pflanze zuführe. Auf reichlich bewässertem Rasen ist kein Hitzelaubfall möglich. Es ist also diese Form des Laubfalles auf übermäßige Transpiration zurück-zuführen, indem der Wasserverlust, den die Pflanze hiebei erleidet, nicht mehr vom Boden her durch Wasseraufnahme gedeckt werden kann. Wiesner hat festgestellt, daß in der Baumkrone die Intensität des Gesamtlichtes von der Peripherie zum Innern kontinuierlich abnimmt. Es ist aber nur das diffuse Licht, das diese Schwächung erfährt, nicht aber das direkte Sonnenlicht, welches in gleicher Intensität ob in der Peripherie oder Tiefe der Krone das Laubblatt trifft. Da das Laub einer um so größeren Wärmeausstrahlung unterliegt, je größer. die freie Himmelsfläche ist, welcher das Blatt gegenübersteht, so sind die im Innern der Krone gelegenen, von der Sonne bestrahlten Blätter einer größeren Erwärmung ausgesetzt, als die des Umfanges der Krone. Diese starke Erhitzung im Innern der Krone ist die Hauptursache des Hitzelaubfalles. Manche Baumart hat ein so hitzeempfindliches Laub, daß auch die peripheren Blätter „verbrennen“. Als Beispiele für Hölzer mit besonders empfindlichem Laube seien Aesculus, Tilia, Ulmus, Robinia u. a. genannt. Wenig hitzeempfindlich sind: Carpinus, Fagus, Evonymus, Calutea, Laurus. L'gustrum vulgare zeigt überhaupt keinen Hitzelaubfall. Doch auch einen Schutz gegen zu starke Bestrahlung und den hiedurch hervorgerufenen Laubfall können wir bei manchen Gewächsen gewahren, indem die Blätter bei starker Bestrahlung schlaff herabhängen. Ein vertikal nach abwärts stehendes Blatt wird ja von den einfallenden Sonnenstrahlen nur unter sehr kleinem Winkel getroffen. Cornus und Viburnum zeigen diese Erscheinung am besten. Was den Blattgrund der sich ablösenden Blätter betrifft, so ist er saftig und zeigt die gleiche anatomische Veränderung wie beim herbstlichen Laubfalle. Die -Erscheinung des füheren Eintrittes und der Verstärkung des Hitzelaubfalles mit Zunahme der Seehöhe hat darin ihren Grund, daß nicht nur bei gleicher Himmelsbedeckung und gleicher Sonnenhöhe die Lichtintensität mit der Seehöhe steigt, sondern auch, daß die Intensität der direkten Strahlung im Vergleiche zur diffusen Strahlung mit Zunahme der Seehöhe wächst. Wiesner hat diese Erscheinung am schönsten an Pinus Murrayana und an Populus im Yellowstonegebiet beobachtet. Treiblaubfall: Nicht alle Gewächse werfen infolge der verschiedenen, oben besprochenen, äußeren Ursachen ihr Laub ab. Sprosse von Laurus erhalten im absolut feuchten Raume, bei Dunkelheit oft monatelang ihr Laub lebend, ohne ein einziges Blatt abzuwerfen. Bringt man nun einen Sproß, der unter diesen Bedingungen im Kalthause gehalten ward, ins Warmhaus, so öffnen sich die Blattknospen, es entwickeln sich normale Sprosse, woraufhin ein Teil des alten Laubes abgeworfen wird. Ähnlich verhält sich Myrthus. Wir haben es hier mit ombrophilen Gewächsen zu tun, das heißt mit solchen, deren Blätter lange andauernde Regen schadlos vertragen können. Ein bekanntes und beliebtes Versuchsobjekt zur Demonstrierung derartiger Pflanzen ist ja Tradescantia, deren beblätterte Sprosse man monatelang der Einwirkung einer Traufe aussetzen kann, ohne die geringste Veränderung an denselben wahrnehmen zu können. Das Gegenteil dazu bilden die ombrophoben Gewächse, wozu unsere sommergrünen und einjährigen gehören. Ein günstiges Versuchsobjekt ist da die Kartoffelpflanze. Wird dieselbe der Wirkung eines derartigen künstlichen, kontinuierlichen Regens ausgesetzt, so bräunen sich die Blattspreiten nach einigen Tagen. Ombrophilie nun ist die Regel für immergrüne Gewächse, die Widerstandskraft ihres Laubes gegen lange andauernde Regenwirkung gehört mit zu den Behelfen, ausdauerndes Laub zu bilden. Treiblaubfall und Ombrophilie gehen immer Hand in Hand. Diese Art der Entlaubung ist also vollkommen verschieden von den vorher beschriebenen Formen des Laubfalles, es ist eine aus inneren Ursachen hervorgerufene, periodische L e b e n s f u n k t i o n der betreffenden Pflanze. Es stehen ja der immergrünen Pflanze nur wenige Hilfsmittel zu Gebote, um sich derjenigen Blätter zu entledigen, welche infolge fortschreitender Laubentfaltung zu wenig Licht zur Assimilation empfangen, sie sind deshalb auf ererbte Hilfsmittel angewiesen, nämlich auf den Treiblaubfall und die Ablösung von durch Schwäche absterbenden Blättern. Wiesner wies durch Beobachtungen an Picea, Taxus, Buxus, Aucuba, Laurus, Quercus cerris nach, daß während des Treibens ein erhöhter Blattabwurf statthabe. Quercus cerris ist übrigens ein äußerst interessantes Objekt. Dieser Baum wirft einen Teil der Blätter im Herbst, einen anderen im nächsten Frühjahre ab. Es ist dies ein Übergang vom klimatischen zum Treiblaubfall. Die Übergangsformen zwischen Sommer- und Wintergrünen, wie etwa Kubus, Rosa, Ligustrum in unseren südlichen Ländern stellen ja auch gleichzeitig Übergangsformen dar in begug auf den Laubfall, indem sie sowohl zufolge äußerer Einflüsse als auch aus inneren Ursachen imstande sind, sich zu entlauben. Beziehung zwischen dem Kohlensäuregehalt der Atmosphäre und dem Laubfalle.*) Verfasser dieses prüfte die Wirkung des Entzuges der in der tellurischen Atmosphäre enthaltenen Kohlensäure auf den Laubfall. Er ging von der bekannten, oben beschriebenen Tatsache aus, daß im absolut feuchten Raume die sommergrünen Hölzer sich ihres Laubes entledigen. Er stellte nun folgendermaßen mit Sprossen, die sowohl in bezug auf die verwendete Pflanzenart, als auch auf das Alter der Blätter gleichartig waren, Parallelversuche an. In einem Versuche waren die Pflanzen der bloßen Wirkung der Transpirationsbehemmung, bei normalem Kohlensäuregehalt der sie umgebenden Atmosphäre ausgesetzt, im parallelen wurde der unter der Glasglocke befindlichen, wasserdampfgesättigten Atmosphäre die Kohlensäure entzogen, was in der Weise geschah, daß unter die Glocke ein Gefäß mit Kalilauge gestellt wurde. Es zeigte sich in allen Versuchen, daß gleichartige Sprosse in kohlensäurefreier Atmosphäre einen erhöhten Laubfall aufwiesen im Vergleiche zu dem bei normaler Zusammensetzung der Atmosphäre beobachteten. Da sowohl Licht- als auch Dunkelversuche das gleiche allgemeine Resultat ergaben, so mußte geschlossen werden, dal.i die in der Atmosphäre enthaltene Kohlensäuremenge einen konservierenden Einfluß auf das Laubblatt ausübt, indem sie die schädigende Wirkung der Transpirationsbehinderung auf dasselbe vermindert. Die Experimente wurden mit Sprossen von Robinia pseudacacia, Ainus incana, Betula darlecarlica, Ligustrum vulgare, Spirea mongolica, Platanus orientalis, Aesculus hippocastanum, Tilia platyphyllos, Philadelphus corona-l'ius, Ribes nigrum, Azalea indica, Fagus silvatica, Quercus pedunculata ausgeführt. Dabei ergab sich das interessante Nebenresultat, daß, mit Ausnahme der zuletzt genannten Fagus und Quercus, unter der Bedingung des absolut feuchten *) Nachstehende Ergebnisse entstammen einer im pilanzenpliysio-logischen Institute der Wiener Universität durchgeführten und gegen wärtig zur Drucklegung vorgelegten Arboit. Raumes jederzeit, auch im frühesten Frühjahre, (la die Blätter eben erst aus den Tegmenten hervorgebrochen waren, Laubfall eintrat. Das günstigste Versuchsobjekt war Robinia. Im Verlaufe von 24—48 Stunden stellte sich bei Dunkel versuchen stets Laubfall ein. Die mikroskopische Untersuchung des Blattgrundes einiger dieser Hölzer ergab, dal.! sich daselbst meristematisches Gewebe und zwar primäres Meristem vorfand. Bei Pagus und Quercus war das Ausbleiben des Laubfalles (Sprosse dieser Bäume hatten 1.4 Tage bis drei Wochen im absolut feuchten Raume gestanden, ohne ein einziges Blatt abzuwerfen) jedenfalls auf den Mangel des Meristems im Blattgrunde zurückzuführen. Wir haben also unter den Sommer-grünen zweierlei Typen zu unterscheiden: Solche, bei denen sich ein primäres Meristem forterhält, und solche, bei denen im Laufe des Sommers infolge klimatischer Verhältnisse ein sekundäres als Trennungsschichte angelegt wird. Die Tatsache, daß bei manchen Sommergrünen jederzeit unter der Bedingung der Transpirationsbehinderung Laubfall eintritt, ist ein schlagender Beweis dafür, daß bei den Sommergrünen der Laubfall ein durch äußere Bedingungen und nicht aus inneren Ursachen erfolgender sei. Von begreiflichem Interesse erschien nun eine Untersuchung über den Laubfall bei einem höheren als dem normalen Kohlensäuregehalte der Atmosphäre. Es hat ja Demoussy nachgewiesen, daß bei einem Bmal so großen Kohlensäuregehalte der Atmosphäre das Optimum liege für das Wachstum des Blattes. Wir wissen aber andererseits durch Pfeffer, daß höhere atmosphärische Gehalte an Kohlensäure als 4—20%, wie ja auf alles Lebende, so auch auf die Pflanze vergiftend wirken. Lag nun das Optimum nicht nur für das wachsende, sondern auch für das assimilierende und transpirierende Blatt höher als bei 0-04% Kohlensäuregehalt der Atmosphäre, so mußte bei einer entsprechenden Erhöhung des Kohlensäuregehaltes der Atmosphäre und bei sonst für den Laubfall günstigen Bedingungen eine Herabminderung desselben im Vergleiche zu den Ergebnissen bei normalem Kohlensäuregehalt der Atmosphäre zu konstatieren sein, wie eine Schädigung der Pflanze bei vermindertem Kohlensäuregehalt sich durch verstärkten Laubfall kundgetan hatte. Ich stellte nun in folgender Weise Parallelversuche an, indem ich eine Glasglocke mit angeschliffener Glasplatte evakuierte (vermittels einer Verdünnungsluftpumpe); m dieselbe ward dann eine Atmosphäre von der sonstigen Zusammensetzung der tellui'ischen, jedoch mit einem bestimmten höheren Kohlensäuregehalt eingeleitet. Die Resultate waren im allgemeinen folgende: Bei einer geringen Erhöhung des Kohlen-säuregehaltes war der Laubfall geringer als in dem Parallelversuche bei normaler Zusammensetzung der Atmosphäre; es fiel die Größe des Laubfalles bei verschiedenen, steigenden Prozenten der aufgewendeten Kohlensäuremenge, bis sie ihr Minimum erreichte hei einer Kohlensäuremenge von 0-‘2u/m die also dem D emous sy sehen Optimum für das Wachstum des Blattes entsprach. Wurden nun größere Mengen von Kohlensäure zu den Versuchen eingeleitet, so stieg wieder die Laubfallgröl.ie. Es ist dies ein klarer Beweis dafür, daß ein Kohlensäuregehalt der Atmosphäre, der höher liegt als das Optimum für die belaubte Pflanze beträgt, in derselben Weise auf die Pflanze schädigend einwirkt, wie ein Gehalt an Kohlensäure, der unter dem Optimum liegt, denn in beiden Fällen tritt bei sonst statthabendem Laubfalle eine Erhöhung desselben ein. In einer Atmosphäre bei einem 20°/0-Gehalte an Kohlensäure trat dann wieder eine Wendung ein: Die Laubfallgröße wurde wieder kleiner und bei 40°/0 Gehalt an Kohlensäure war jeglicher Laubfall sistiert. Das gleiche war bei noch höheren Kohlensäuregehalten der Atmosphäre und ebenso in einer reinen Kohlensäureatmosphäre der Fall. Anscheinend widersinnig sind diese Ergebnisse, doch recht wohl verständlich. Wie schon oben angeführt wurde, wirken ja höhere Kohlensäuremengen giftig, die Lebensenergie unterbindend und eben auch die Laubablösung hintanhaltend. Je größer nun die Kohlensäure-menge ist, die auf die Pflanze jenseits des Maximums an Kohlensäure, das sie verträgt, einwirkt, desto rascher wird die Lähmung ihrer Lebenstätigkeit eintreten, desto rascher wird folglich der Laubfall sistiert und desto geringer ist seine GröJJe. Bei einem Kohlensäuregehalte von 4O0/o wird momentan jede Lebenstätigkeit unterbunden. Ein Absterben der Blätter tritt jedoch auch in einer reinen Kohlensäureatmosphäre nicht momentan, sondern erst nach einigen Tagen ein und ist durch die sichtbar werdende Degradation des Chlorophylls gegeben. II. Monochromatisches Licht. A) Photochemische Prozesse. Bekanntlich besitzt die grüne Pflanze in dem Chlorophyllapparate ein Organ, das die Fähigkeit hat, mittels der Energie der Lichtstrahlen aus Kohlensäure und Wasser Zucker (d. h. organische Substanz) zu schaffen, der ernährungsphysiologisch dieselbe Bedeutung hat Avie der Zucker, den der Pilz oder eine andere Pflanze als Nahrung von außen bezieht. Doch ist die assimilatorische Wirksamkeit von Strahlen verschiedener Brechbarkeit verschieden. Von den Strahlen, welche die Sonne unserem Planeten zusendet, bewirken wesentlich nur die unserem Auge sichtbaren die Kohlensäureassimilation bei der grünen Pflanze. In welcher Weise sich das Licht im Chlorophyllkorn betätigt, um die Kohlensäureassimilation zu bewirken, ist noch nicht aufgeklärt. Baey er meint, daß die Kohlensäure während der Beleuchtung im Chlorophyllkorn dieselbe Dissoziation erfahre wie bei hoher Temperatur. Zur Erklärung dieses Vorganges hat Timirjazef’f folgenden sehr beachtenswerten Gedanken ausgesprochen: Der Chlorophyllfarbstoff wirke als Sensibilisator, indem er die Lichtstrahlen absorbiert und die Energie der Schwingungen auf die Moleküle der Kohlensäure überträgt, welche infolgedessen eine Zerlegung erfahren. Dabei müßte ebenso Chlorophyll zerlegt als Kohlensäure zerlegt werden, was ja den Tatsachen zu entsprechen scheint. Eine im Finsteren befindliche Chlorophyllösung verändert sich selbst bei ungehindertem Luftzutritt nicht, während sie, der gleichzeitigen Einwirkung des Lichtes und des Sauerstoffes ausgesetzt, sich infolge der Zerstörung des Pigmentes verfärbt. Nach Pfeffer ist es möglich, daß das Licht in verschiedene Phasen des Assimilationsprozesses mit oxydierenden und reduzierenden Wirkungen eingreift, wenn, auch nicht alle Stadien des Assimilationsprozesses an die Beleuchtung gekettet erscheinen, wie schon die von der Kohlensäurezersetzung direkt unabhängige Bildung von Stärke aus Glykose (Zucker) lehrt. Jedoch ein wichtiger, direkt in Erscheinung tretender Vorgang bei diesem synthetischen Prozesse wird sicher durch die Energie der Lichtstrahlen betrieben, und das ist die Ausscheidung von Sauerstoff. Da nun, wie Boussingault schon 1864 gezeigt hatte, eine direkte Proportionalität besteht zwischen der Kohlensäureaufnahme und der Sauerstoffabgabe, indem das Volumen der von der grünen Pflanze aufgenommenen Kohlensäure so groli ist als das Volumen des im Lichte ausgehauchten Sauerstoffes, so hat Engelmann in genialer Weise diese Tatsache in Verbindung gebracht mit der Erscheinung der Chemotaxis aerober Bakterien (d. h. dem Zuge derselben nach den Orten, wo ihnen größere Sauerstoffmengen geboten werden), um vermittels einer sinnreichen Methode unter dem Mikroskop jene Spektralbezirke ausfindig zu machen, in welchen chlorophyllgrüne Organismen den meisten Sauerstoff ausscheiden, also auch, am meisten Kohlensäure aufnehmen. Bringt man unter ein Deckglas einen Algenfaden oder Blattschnitte usw. in die mit geeigneten aeroben Bakterien (z. B. Bacterium termo) versehene Flüssigkeit, die man mit Vaselin abschließt, so wird der Sauerstoff bald durch die Bakterien konsumiert und deren Bewegung dadurch zum Stillstände gebracht. Wird nun das bis dahin verdunkelte Präparat mittels eines Mikrospektralapparates der Wirkung des objektiven Spektrums ausgesetzt, so sammeln sieh jetzt die Bakterien an jenen Stellen der Algen an, an welchen die größte Sauerstoffausscheidung erfolgt, also in jenem Spektralbezirke, der die größte assimilatorische Kraft besitzt. Bei gewöhnlichen grünen Fflanzen ist dies im Rot von B-C der Fall. Es begünstigen also den Prozeß der Kohlensäureassimilation gerade diejenigen Strahlen, die im Spektrum einer Chlorophyllösung am stärksten absorbiert erscheinen. Da nun Assimilations- und Ab Sorption smaximum des Chlorophylls in denselben Spektralbezirk fallen, so schloß Engel mann, daß die Energie der absorbierten Strahlen zur Assimilationsarbeit verwendet werde, nämlich durch eine Umwertung derselben in Wärme, die ja durch die Absorption von Lichtstrahlen entsteht. Von dieser Linie B-C fallt die Assimilationsgröße nach beiden Seiten des Spektrums hin also gegen Ultrarot und Ultraviolett, wo sie gleich Null wird. Daß eine Beziehung bestehe zwischen Assimilation und chromatischer Absorption, wenn man diese Größen auch nicht als einfach und direkt proportioniert ansehen darf, geht auch daraus hervor, daß bei den durch Phycoerythryn rot gefärbten Chloropiasten der Florideen das Assimilationsmaxi-muin bis hinter die Linie D in Gelb und gleichzeitig auch das Absorptionsinaximum verschoben wird. Natürlich hängt die Leistung der Lichtqualität nicht nur von der spezifischen Assimilationsenergie, sondern auch von der Konzentration der betreffenden Strahlenart ab, mit der sie in einem proportionalen Verhältnisse steigt. Diese spezifische Zersetzungskraft behält denselben Wert, ob die Strahlen isoliert oder kombiniert mit anderen zur Wirkung kommen. Bedarf es somit bei der Kohlensäurezersetzung des Zusammengreifens der Strahlen verschiedener Brechbarkeit nicht, so kann dieses für die Einzelfunktion nicht erforderliche Zusammenwirken natürlich dann . nicht auf die Dauer entbehrt werden, wenn davon das normale Gedeihen und die Gesamttätigkeit des Organismus ab-lningen. Es hängt ferner die Assimilationsfähigkeit und die von bestimmten Strahlen erzielte Leistung, wie ja jeder physiologische Vorgang in jedem Falle von den spezifischen Eigenschaften der maßgebenden Organe ab. Von der zugestrahlten Energie wird aber immer nur ein kleiner Bruchteil in der Kohlensäurezersetzung nutzbar gemacht. Wenn z. B. bei kräftiger Assimilation in 1 qm Blattfläche von Nerium Oleander in 1 Sec. 0,000535 g Stärke produziert werden, so bedarf es dazu nach Maßgabe der Verbrennungswärme der Stärke (1 g — 4100 cal.) eines mit 2,2 cal. äquivalenten Energieaufwandes. Das ist aber weniger als 1 Prozent der gesamten Energie der Sonnenstrahlung, die an heiteren Sommertagen für 1 qm und 1 Sec. ungefähr 333 cal. entspricht, wie Pouillet gefunden hat. Detlefsen hat dann durch Versuche gefunden, daü höchstens 0,3—1,1 Prozent der Gesamtenergie des zustrahlenden Lichtes zur Arbeitsleistung in der Kohlensäurezersetzung' verwendet werden. Nur um diesen Wert stieg die Wärmeabgabe der hinter dem Blatte aufgestellten Thermosäule, als durch Verhinderung der Kohlensäurezufuhr die Assimilationstätigkeit unterbrochen wurde. Doch ist die Kohlensäurezersetzung nicht die einzige Funktion, die durch Strahlen verschiedener Wellenlänge verschieden beeinflul.it wird. Was die Bildung des Chlorophylls anbetrifft, dessen Entstehung bei Lichtabschluß infolge sieh einstellender pathologischer Verhältnisse unterbleibt, so tritt nach übereinstimmenden Beobachtungen in allen sichtbaren Strahlen des ' Spektrums, aber nur in diesen Ergrünen ein; nach Reinke kommt den Strahlen zwischen B-D die gröiite Wirkung zu. Wiesner gibt an, daii bei höherer Lichtintensität den stärker brechbaren Strahlen die höchste Wirkung zufällt. Es wird also begreiflich, wenn Pflanzen sich nicht normal unter dem ausschließlichen Einflüsse der schwächer brechbaren Strahlen entwickeln, da die Beeinflussung der Wachstums- und Bewegungsvorgänge in den meisten Fällen hauptsächlich den starken brechbaren Strahlen zufällt. Um in dieser Richtung Versuche anzustellen, bringt man das Versuchsobjekt unter die nach ihrem Erfinder Senebier benannten Senebierschen Glasglocken, das sind doppelwandige Glasstürze, wo in dem Zwischenräume zwischen den beiden Glaswänden eine Flüssigkeit eingefüllt wird, die die Eigenschaft hat, nur Strahlen einer bestimmten Brechbarkeit durchzulassen, während alle anderen absorbiert werden. Will man also die Wirkung der Strahlen stärkerer Brechbarkeit studieren, so füllt man eine Lösung von Kupferoxydammoniak ein, umgekehrt bei . Untersuchungen der Wirkungen des schwächer brechbaren Teiles des Spektrums hat man eine Lösung von Kaliumbichro-mat zu verwenden. In den stärker brechbaren S t r a h 1 e n nun fallen Wachstum und Gestaltung ähnlich aus, wie in dem etwas geschwächten, gemischten Lichte, während bei Ausschluß der blauen, ultravioletten Strahlen, also im rotgelben Lichte die Pflanzen zwar ergrünen, in ihrer Gestaltung aber den im Dunkeln erwachsenen Pflanzen gleichen. Die Ausbildung des Spo-rangiums mancher Pilze, wie Pilobolus microsporus, Coprinus u. a., unterbleibt im gelbroten Lichte, während sie im blauen Lichte wie am Tageslichte erfolgt. Auf dem Gehalte an stärker brechbaren Strahlen beruht die hemmende und tödliche Wirkung, die das gemischte Licht auf Bakterien und bei genügender Lichtkonzentration auf alle Pflanzen ausübt. Es ist ja bekannt, daß, wie die meisten Pflanzen durch Entziehung des Lichtes geschädigt werden, es andererseits für dieselben ein Maximum und Ultramaximum der Beleuchtung gibt. Die Sporen von Aspergillus glaucus, Ustilago oarbo werden durch längere Besonnung getötet. Die Plasmaströmung wird gehemmt, die Chloroplasten entfärben sich, im Zellsafte gelöste Farbstoffe werden zerstört. Diese Erscheinungen treten jedoch nur bei Gegenwart von Sauerstoff ein, woraus sich ergibt, daß dies keine Wärmewirkungen des Sonnenlichtes sind. Nach Pringsheim sind es gerade die stärker brechbaren Strahlen, die am intensivsten wirken, und da die Gegenwart von Sauerstoff zur Beschleunigung der Tötung notwendig ist, so ist letztere wohl auf erhöhte Oxydations- und Dissoziationsvorgänge zurückzuführen. Was die oxydativen Prozesse und somit die Atmung im allgemeinen anbetrifft, so wird sie durch den Wechsel von Beleuchtung und Dunkelheit nicht wesentlich beeinflußt. Doch scheinen die minder brechbaren Strahlen eine geringe Verminderung der Atmungstätigkeit zu verursachen. Es ist bekannt, daß bei (Jrassulaceen der Gehalt an freien Säuren im Zellsafte, die durch den abbauenden Stoffwechsel der Atmung entstanden sind, während der Tagzeit zurückgeht. Nacli Pfeffer könnten es möglicherweise vorwiegend die rotgelben Strahlen sein, die diese Entsäuerung bewirken. Nach seiner Anschauung handelt es sich hiebei um die gewöhnliche Kohlensäureassimilation, „welche entsteht, indem die Beleuchtung die weitere Oxydation der im Dunkeln angesammelten freien Säure veranlaßt“. Bei den dickfleischigen Blättern der Crassulaceen und anderer Succulenten ist ja durch die Erschwerung des Gasaustausches aruch die Aufnahme der Kohlensäure der Atmosphäre erschwert; es ist also ein Gebot der Ökonomie für die Pflanze, durch die Atmung möglichst wenig Kohlensäure zu verlieren. Es wird dies dadurch erreicht, daß während der Nacht zunächst organische Säuren gebildet werden, die am Lichte dann allmählich zu Kohlensäure oxydiert werden, die sofort wieder vom Chlorophyllapparat verarbeitet wird. Wir wissen ja, daß freie Apfelsäure, Oxalsäure usw. tatsächlich im Lichte bei Gegenwart gewisser Stoffe unter Kohlensäureentwicklung zersetzt werden, und wie Pfeffer meint, wirken auch lebende Pflanzenteile bis zu einem gewissen Grade im selben Sinne beschleunigend. Doch sind derartige chemische Zertrümmerungen sowie alle Stoffwechselprozesse, die direkt oder indirekt durch das Licht veranlaßt werden, von den Synthesen zu unterscheiden, in denen das Licht die betreibende Energie liefert. Was die Wirkung der ultravioletten Strahlen anbetrifft, so wird nach einigen Beobachtungen bei gewissen Pflanzen durch ihren Mangel oine verminderte Produktion von Sexualorganen veranlaßt. Sachs zog in Kästen hinter Küvetten Tropaeolum majus einerseits hinter Wasser, andererseits zur Wegnahme der ultravioletten Strahlen hinter einer Lösung von Chininsulfat; im letzteren Falle erhielt er nur wenige, im ersteren zahlreiche Blüten. Nach de C an dolle sollen durch den Ausschluß der ultravioletten Strahlen das Gedeihen und die Produktion von Trockensubstanz merklich beeinträchtigt werden. Ich habe nun von der merkwürdigsten chemischen Wir-lmng des Lichtes auf die chromophyllhaltige Pflanze zu reden, nämlich von der erst seit wenigen Jahren bekannten komp lein entären chromatischen A daptation. Man versteht darunter die Erscheinung, daß durch Farbstoffe (Chromophylle) gefärbte Pflanzen, in monochromatisches Licht gebracht, die Farbe des Chromophylls in der Weise ändern, daß die Farbe der Pflanze der Farbe des einwirkenden Lichtes komplementär wircj. I)a die Ergebnisse der diesbezüglichen Untersuchungen nicht so allgemein bekannt sein dürften, so will ich hier etwas ausführlicher sein. Die Untersuchungen Engelm a n n s haben gezeigt, daß im allgemeinen Licht von jener Farbe, welche zu der des betreffenden Chromophylls komplementär ist, die Sauerstoffausscheidung am günstigsten beeinflußt. Für grüne Pflanzen ist also das rote Licht, für rote das grüne Licht, für blaugrüne das gelbe, für gelbe das blaugrüne Licht relativ am wirksamsten. Engelmann stellte ferner fest, daß bei jeder beliebig gefärbten Zelle nur eben die Menge der absorbierten strahlenden Energie des Lichtes die Wirkung bestimmt; daraus folgte der wichtige Schluß, daß das Vermögen, im Lichte Kohlensäure zu zerlegen, nicht nur dem Chlorophyll zukomme, sondern ebensogut allen anderen Chromcfphyllen, dem Phycocyan, Diatomin, Phycophaein, Phycoerythryn, Bacteriopurpurin. Dadurch wurde die Tiefenverteilung verschiedenfarbiger Algen im Meere verständlich: An Orten, zu denen das Licht nur durch eine lange Schichte Seewasser gelangen kann, heirschen rote Formen vor, während die grünen schon in sehr mäßiger Tiefe vollständig verschwinden. Mit der Dicke der Wasserschichte, die das Licht durchläuft, ändert sich ja nicht nur die Intensität, sondern auch die Qualität des Lichtes. In den Tiefen haben die grünen und blaugrünen Strahlen eine relativ größere, die roten und gelben eine relativ geringere Energie als im ursprünglichen Lichte. Nun leisten ja die roten Strahlen für die Assimilation grüner Zellen, wie wir oben ausgeführt haben, das meiste, so müssen sich also die grün gefärbten Algen in den Tiefen im Nachteile befinden gegen die rot gefärbten, in denen ja die grünen Strahlen die größte assimilatorische Arbeit leisten. Auch die Folgerung, daß gelbe Formen in größeren Tiefen gedeihen können als grüne, wird durch viel Tatsachenmaterial bestätigt. Nadson fand dann, daß gewisse Oyanophyceen und Chlo-rophyceenarten in oberflächlichen Meeresschichten durch grüne oder blaugrüne, in tiefen durch rote Individuen vertreten sind, so daß also die nämliche Art die Fähigkeit hat, sich den veränderten optischen Bedingungen in bezug auf ihre Färbung anzupassen. Das an der Oberfläche grüne Osti’eobium Queketti ist in größeren Tiefen durch Phycoerythryn gefärbt. Diese rote Varation wurde früher als eine besondere Floridee Conchocelis rosea beschrieben. An die Oberfläche gekommen ergrünt sie allmählich. So konnte dies an einer Reihe von anderen Formen konstatiert werden. Hier setzen nun die Untersuchungen Gr a i d u k o v’s ein. Er hat Oscillatoria sancta und Oscillatoria oalda-riorum im farbigen Lichte kultiviert. Diese Versuche ergaben, dal.l die Pflanzen dabei ihre Farbe ändern. Wichtiger als die bloße Tatsache ist die Art der Farbenänderung. Alle die verschiedenen Färbungen, die seine Versuchsobjekte in verschiedenen Liehtsorten annahmen, beherrschte doch ein Gesetz: Das Absorptionsvermögen des Chromophylls nimmt für die in der Strahlung dominierenden Wellenlängen zu, für die relativ geschwächten ab. Die ursprüngliche Farbe der Pflanzen wird zu der des einfallenden Lichtes komplementär. Doch wird diese Farbenveränderung nicht „per saltum“ gebildet, sondern durch hunderte von Zwischennuancen, die eine Färbung mit der anderen verbinden. Diese von Gaidukov konstatierte Tatsache unterscheidet sich prinzipiell von den bisher bekannten Wirkungen des farbigen Lichtes auf körperliche Farben dadurch, daß bei den letzteren die Farbe des beleuchteten Körpers zu der des einwirkenden Lichtes nicht komplementär, sondern ähnlich oder gleich wird. Dies wäre der entgegengesetzte Vorgang, den man chromatische Assimilation nennt. Doch haben chromatische komplementäre Adaptation und chromatische Assimilation etwas Gemeinsames beim lebenden Organismus: Sie sind nicht direkte mechaniche Wirkung des Lichtes, sondern sind die Folge einer gewaltigen physiologischen Arbeit des lebenden Organismus; keine tote Zelle, keine Chromophyllösung kann chromatisch assimiliert oder komplementär adaptiert werden. Gaidukov’s Beobachtungen an Oscillatoria sancta und caldariorum haben gezeigt, daß die unter Einfluß farbigen Lichtes erzeugte, neue Färbung sich noch monatelang auch nach Rückversetzung der Fäden in weißes Licht erhält, daß ferner auch jüngere Generationen, die von jenen im farbigen Lichte gezogenen abstammen, selbst aber nur im weißen Lichte gezogen wurden, auch noch die Erscheinung der Adaptation zeigen. Es ist dies ein schöner Beweis für die Vererbung erworbener Eigenschaften. Noch interessanter ist es, daß es Gaidukov gelungen ist, den Kampf ums Dasein, dessen Realität von gewissen Seiten so gerne in Abrede gestellt werden möchte, „weil ihn niemand gesehen habe“, uns „ad oculos“ vorzuführen. Was das Seherauge jenes großen Genius vor 50 Jahren erschaut hatte, das hat jetzt der Physiologe, durch einfache Anschauung bewiesen. Gaidukov konnte nämlich beobachten, daß hinter grünem und blaugrünem Lichtfilter die blaugrüne Oscillatoria caldariorum den Kürzeren zog, bis zu völligem Untergänge, in rotem und braungelbem Lichte aber sich gegenüber Oscillatoria sancta stark entwickelte. Aus einer Tellerkultur, in der Oscillatoria sancta fast ganz fehlte, Oscillatoria caldariorum dagegen stark entwickelt war, wurde eine Probe in grünes Licht gebracht mit dem Erfolge, daß bald Oscillatoria sancta unter Abänderung ihrer violetten Färbung in bräunlichgelb ebenso reichlich wie Oscillatoria caldariorum sich entwickelte. Zwar kann die letztere auch ihre grüne Farbe in Braungelb ändern, aber nicht direkt, wie Oscillatoria sancta, sondern auf einem Umwege über Graugrün, Grau, Hellviolett, Violett. Oscillatoria sancta hat also in dieser Hinsicht einen großen Vorsprung voraus. Zacharias hat die Erscheinung der komplementären, chromatischen Adaptation in der Natur beobachtet. Im gelben Sumpfwasser werden typisch grüne Formen, Chlorophyten, blaugrün (Rhaphidium, Closterium etc.) Gaidukov nimmt gegen die Berthold-Oltmannsche Theorie, nach welcher die Tiefenverteilung der Algen nicht durch qualitativen, sondern durch quantitativen Einfluß des Lichtes erklärt wird, Stellung; das helle, weiße Licht ist nach dieser Theorie für den Farbstoff der Florideen schädlich, darum sollen die letzteren nur in großen Tiefen wachsen. Dies widerspricht den Tatsachen: typische Florideen wie Porphyridium cruentum kommen auf der Oberfläche vor. Unerklärlich ohne Zuhilfenahme der Theorie der komplementären chromatischen Adaptation sind Oltmanns Befunde selbst, daß Polysiphonia nigrescens und Rhodomela subfusca nur in größeren Tiefen schön rot, höher oben dagegen mehr braun bis strohgelb werden. Hansen hat sich bezüglich der nicht grünen Farbstoffe der Algen die Anschauung gebildet, daß sie an den photosynthetischen Prozessen nicht teilnehmen können, da sonst bei diesen Algen das Vorkommen von Chlorophyll nicht erklärlich wäre. Er vertritt die Anschauung, dall die Nebenpigmente der Algen Atmungspigmente seien. Heine A rgumentation ist folgende: Die untergetauchten Formen haben nur gelösten Sauerstoff zur Verfügung, und da in der Lösung die Sauerstoffmoleküle weniger beweglich sein dürften als im Gasgemenge der atmosphärischen Luft, so müssen die Tiefenbewohner besondere Einrichtungen haben, diesen Sauerstoff an sich zu reißen, während die Oberflächenformen, die mit der Atmosphäre in Berührung sind, diese Nebenpigmonte nicht brauchen. Diese ganze Hypothese ist vollkommen aus der Luft gegriffen, es fehlt ihr jeglicher Beleg, daß diese Farbstoffe Sauerstoff an sich reißen. Timir-jazeff erklärt die Mannigfaltigkeit der Algenfarbstoffe damit, dalj die Pflanzen mehrere Farbstoffe vorbereitet haben, bevor sie den vollkommensten Farbstoff, das Chlorophyll, bekommen haben. Nadson’s Beobachtungen widersprechen dieser Anschauung: Bei den Flagellaten, von denen ja Tier- und Pflanzenreich ihren Ausgang genommen haben, kann man eine Reihe von parallelen, morphologisch gleichentwickelten Formen beobachten, die entweder Chlorophyll allein (Euglena, Chlamy-domonas), blaues (Ceyptoglena), braunes, gelbes (Chrysomona-dinen) oder rotes (Rhodomonas) Chromophyll enthalten. Gai-dukov stellt ferner folgende Betrachtung an, die die Notwendigkeit der komplementären chromatischen Adaptation a priori ergibt: Bei einer 180 cm dicken Schichte destillierten Wassers werden die blauen Strahlen am stärksten, die roten am schwächsten durchgelassen. Durch Rechnung ergibt sich dann: Rot verlöscht in einer Tiefe von 34 m, gelb 177 m, grün bei 322 m. Die Lichtstärke wird in den Tiefen des Meeres sehr geschwächt, die meisten Autoren rechnen die Stärke dieses Lichtes der Stärke des Mondlichtes gleich. Im Genfersee beginnt das aphotische Gebiet bei 240 m, im Mittelmeer bei 400; jedoch bedingt durch Jahreszeit, Helle des Tages und des Himmels. Die Grenze fällt mit der von Walther gerechneten extremen für die Kohlensäureassimilation zusammen. Auch Chun’s Resultate stimmen damit überein; über 350 m hinaus gibt es kein pflanzliches Leben. Mit Chun hat man drei Vegetationszonen zu unterscheiden: Oberflächenformen des Phytoplanktons bis zu einer Tiefe von 80 m, und zwar grüne und blaugrüne Algen; Tiefseeformen von 80—350 m, braungelbe, später rote Formen und Halosphaera viridis; in der dritten Etage von 350 m an keine chromophyllhaltigen Formen. Es ist sehr wichtig, dal) die Regel der vertikalen Verbreitung der verschieden gefärbten Algen auch auf die auf anderen Organismen lebenden Algen sich erstreckt. Brandt teilt mit, daß die gelbgrünen und gelben Zooxanthellen sich ausschließlich auf den Tieren der Meeresoberfläche befinden; die braunen Zooxanthellen auf den in geringeren Tiefen lebenden Tieren und die roten Algen auf den in der Tiefsee lebenden Schwämmen. Aus allen diesen Angaben, sowie aus der eigenen Beobachtung, die der Bewohner der Meeresküste anstellen kann, geht die Abhängigkeit der Tiefenverteilung der Algen von der Qualität des Lichtes hervor, ln der oberen Zone mit den starken roten Strahlen, die die Chloropliyten absorbieren, herrschen die grünen Formen, in den Tiefen die Rhodophyten, da hier die grünen Strahlen die kräftigsten sind. Das Spektrum der braunen Algen stellt einen Übergang zwischen den Snektris der grünen und roten Formen dar, in der Mitte herrschen die Phaeophyten. Anknüpfend an das besprochene Tatsachen ma terial erlaube ich mir, folgende Anschauung auszusprechen: Insofern nicht zwingende morphologische oder entwioklungsgeschichtliche Tatsachen dafür sprechen, müssen wir mit der systematischen Zusammenstellung von Formengruppen, die durch den gleichen Farbstoff' tingiert sind, sehr vorsichtig sein; dieser ist ja kein Organisation«-, sondern nach dem Vorausgegangeneri ausschließlich Anpassungsmerkmal. Morphologisch nahestehende Flagellaten können Ohlorophyten, Phaeophyten, Rhodophyten sein. Polysiphonia nigrescens und Rhodomela subfuwca sind in der Tiefe Rhodophyten, höher oben Phaeophyten. Um es mit einem Worte zu sagen: Es gibt einfache Formen von Algen, für welche die Ausdrücke Ohlorophyten, Phaeophyten, Rhodophyten keinen systematischen Begriff’ bedeuten, sondern, die biologische Typen darstellen. B) Photomechanische Prozesse. Es ist schon oben darauf hingewiesen worden, daß bei den photischen Wachstums-, Bildungs- und Bewegung«vergangen den stärker brechbaren Strahlen die größte Wirkung zukommt. Ich will nun von der heliotropischen Wirkung der Strahlen verschiedener Wellenlänge sprechen. Man versteht ja unter Heliotropismus die Erscheinung, daß wachsende Pflanzenteile sich in die Richtung des einfallenden Lichtes mit ihrer Längsachse zu bringen trachten und unterscheidet da zwischen positivem Heliotropismus, sobald sich die Sprosse dem Lichte zuwenden, und negativem Heliotropismus, sobald sie sich vom Lichte abwenden, eine Eigenschaft, die gewöhnlich den Wurzeln zukommt. Es ist also der Heliotro-pismus eine Orientierungsbewegung der Pflanze, die dadurch zustande kommt, daß infolge einseitiger Beleuchtung der Pflanze entweder die dem Lichte zugewandte oder die abgewandte Seite des betreffenden Organs im Wachstum gehemmt wird. Es ist ferner zu beachten, daLi die heliotropische Gleichgewichtslage von der Lichtintensität abhängig ist, durch sie verschoben werden kann, ja, daß die Richtung der Krümmungsbewegung umgekehrt werden kann. Bei schwacher einseitiger Beleuchtung zeigen sich Schwärmzellen, Ranken von V i t i s, Ampelopsis nach Wiesner positiv, bei stärkerer Beleuchtung negativ heliotropisch. Hinter einer Lösung von Kupferoxydammoniak erfolgt die heliotropische Krümmung gewöhnlich fast ebenso schnell, wie im gemischten Lichte, während hinter einer Lösung von Kaliumbichromat gewöhnlich ein geringer oder auch kein helio-tropischer Effekt zu bemerken ist. Es verhalten sich da gleich positiv und negativ heliotropische Objekte. Nach Wiesner liegt das Maximum der heliotropischen Wirkung zwischen Ultraviolett und Violett. Von liier ab sinkt die heliotropische Wirkung bis zum Grün, wird im Gelb Null, beginnt dann wieder im Orange und steigt bis zu dem zweiten kleineren Maximum im Ultrarot. Laub und Blütenblätter führen bei manchen Pflanzen auffällige Tagesbewegungen aus, die wesentlich durch den Wechsel der Beleuchtung, durch den Gang der Temperatur verursacht werden. Es kommen hier nur die pho-tonastischen Bewegungen in Betracht. Man findet sie bei den meisten Blättern der Leguminosen, bei Oxalideen, bei Marsilia, Portulaca, Phy Ilanthus Niruri usw. Es bestehen alle diese Bewegungen in Krümmungsreaktionen, die durch Wachstum oder durch Variation ausgeführt werden. Hei der uns naheliegenden Robinia bewegen sich die Blättchen, die am Tage ausgebreitet standen, abends nach abwärts und legen sich in der Nachtstellung mit der Unterseite aneinander. Auch hier sind es nun hauptsächlich die blauen und stärker brechbaren Strahlen, die die Tagesstellung der Blättchen verursachen. Mit der gegen den Abend hin abnehmenden Lichtintensität nimmt auch die hervorgerufene photonastische Reaktion ab, bis die Blättchen bei völliger Dunkelheit in ihre Ruhelage kommen. Ich habe oben den Ausdruck „hauptsächlich“ gebraucht; um Mißverständnissen vorzubeugen, sei angeführt, baß auch den schwächer brechbaren Strahlen eine gewisse, geringere, photonastische Wirksamkeit zukommt. Wie bei dem Vergleiche der Wirkung schwacher und starker Beleuchtung macht sich auch bei dem Vergleiche der Wirkung von blauem und rotem Lichte ein gewisser Unterschied in dem zeitlichen Beginne, in dem Verlaufe der Schlafbewegungen und in bezug auf die mittlere Gleichgewichtslage bemerkbar. Dasselbe, was für die Bewegung der grünen Blätter gilt, gilt auch für die fast allgemein vorkommenden photonastischen Bewegungen von Korollenblättern, die sich bei Tage öffnen und bei Nacht schließen. Es pflegen sich die Blüten im roten Lichte (ähnlich wie bei matter Beleuchtung) minder weit zu öffnen als im blauen Lichte. Wie das Licht auf festgewurzelte Pflanzen eine phototaktische Reaktion ausübt, so sind die freibeweglichen mit einer phototropischen Sensibilität ausgerüstet. Chlorophyllführende, sowie chlorophyllfreie Schwärmer, Oszil-larien, Diatomeen, Desmidiaceen zeigen die Erscheinung, daii sie bei einseitiger Beleuchtung die Hauptachse ihres Körpers in die Richtung der einfallenden Lichtstrahlen bringen und sich dann in dieser Richtung fortbewegen. Bei nicht zu großer Lichtintensität wendet sich das bei der Fortbewegung vorausgehende Vordorende nach der Lichtquelle und es tritt eine positiv phototropische Bewegung gegen die Lichtquelle hin ein, bei großen Lichtintensitäten erfolgt dagegen eine Drehung von der Lichtquelle ab, es erfolgt dann eine Bewegung im entgegengesetzten Sinne und dies nennen wir eine negativ phototropische Bewegung. Doch scheint es auch Organismen zu gehen, die nur negativ phototaktisch reagieren. Bei den Plasmodien der Myxo-myceten ist nach Pfeffer eine positiv phototaktische Reaktion nicht sichergestellt und die Diatomeen zeigen schon bei schwächerer Beleuchtung eine negative Phototaxis. Schwärm-zellen zeigen aber außerdem einen Wechsel in der Lichtstimmung, d. h. sie reagieren bei Konstanz der Außenbedingungen abwechselnd positiv und negativ phototaktisch. Strasburger konnte beobachten, wie Schwärmer von Ulothrix zonata sogleich nach Ankunft am Rande des Glases, der gegen die Lichtquelle hin lag, umkehrten und dem entgegengesetzten (xlasrande zueilten. Diese Lichtstimmung ist vom Wachstume des Organismus, sowie von Außenbedingungen, Wärme, chemischen Agent.ien abhängig, doch liegen in dieser Richtung noch wenig kritische Untersuchungen vor. Die Orientierung der Chlorophyllkörper innerhalb einer Zelle, sie in eine günstige Lichtlage zu bringen, oder dieselben dem nachteiligen Einflüsse des zu intensiven Lichtes zu entziehen, ist ein Beweis dafür, daß auch im Innern eines Zellganzen phototropische Reaktionen Vorkommen. In schönster Weise ist nach Pfeffer die tropistische Orientierung bei den Chlorophyllplatten von Mesocarpus zu verfolgen, die sich unter günstigen Bedingungen in einigen Minuten mit ihrer Fläche senkrecht gegen die Lichtrichtung orientieren, durch die genügende Steigerung der Lichtintensität aber veranlaßt werden, sich so lange zu drehen, bis sie parallel zur Lichtrichtung stehen. Während also in diesem Palle die tropistische Flächenoder Profilstellung durch Drehung um die mediane Längsachse erfolgt, erfolgt die Lichteinstellung der Chlorophyllkörper bei anderen Pflanzen mit linsenförmigen Chloropiasten durch ein Fortgleiten derselben an der Hautschichte. In einem Faden von Vaucheria sammeln sich, wenn das Licht senkrecht von einer Seite auf denselben trifft, die Chlorophyllkörper in zwei Parallelstreifen an den Längswänden der Zellen bei Flächenstellung, bei Profilstellung an den Querwänden in parallelen Streifen. Strasburger fand nun in Versuchen mit Schwärm-sporen, daß den roten bis grünen Strahlen keine phototaktische Wirkung zukomme, sondern nur der stärker brechbaren Hälfte des Spektrums. Engelmann erhielt dasselbe Resultat bei der Chlamydomonadine Euglena. Verworn fand für die Diatomeen Phototropismus nur in der stärker brechbaren Hälfte des Spektrums, jedoch für die Oscillarien Reizung durch alle sichtbaren Strahlen des Spektrums. Diese Organismen, sowie die Purpurbakterien, für die Engelmann die größte Reizbarkeit im Ultrarot nachwies, scheinen die Ausnahme in der Regel zu bilden, daß nämlich die phototaktischen Reaktionen vorwiegend durch die s t ä r k er brec li baren Strahl e n hervorgerufen werden. — C) W i r k u n g von monochromatischem Lichte auf den Laubfal 1. Es sei mir nun gestattet, zu zeigen, daß auch der Laubfall sich in verschiedenem m onochr omatischen Lichte verschieden verhält. Die diesbezüglichen Versuche wurden vom Verfasser im vorigen Jahre im pflanzenphysiologischen Institute der Wiener Universität mit folgendem Ergebnisse durchgeführt: Wie oben auseinandergesetzt worden ist, zeigen Laubfallversuche, die vermittels Verhinderung der Transpiration angestellt werden, im Dunkeln einen rascheren und größeren Laubfall als parallele im Lichte angestellte Versuche. Da sich diese Erscheinung auch dort zeigte, wo durch Aufstellung über Kalilauge eine Assimilation im Lichtversuche ausgeschlossen wurde, so konnte nur geschlossen werden, daß die im Dunkeln sich reichlich ansammelnden organischen Säuren auf den Laubfall beschleunigend einwirkten. Es schien nun von Interesse, eine Untersuchung des Verhaltens des Laubfalles in einfachem Lichte mit Rücksicht auf die oben mitgeteilte Beobachtung, daß der Aziditätsgehalt der Blätter durch die Einwirkung von roten Strahlen verringert werde. Es wurden Parallelversuche angestellt, indem die Laubfallgröße an Sprossen bei gewöhnlichem Tageslichte, hinter einer Kaliumbichrom at-lösung, also bei Ausschluß der stärker brechbaren Strahlen und hinter Kupferoxydammoniak, bei Ausschluß der schwächer brechbaren Strahlen beobachtet wurde. Die Versuchsobjekte standen unter Glasglocken, in den beiden letzteren Fällen waren es die S en eb i e r sehen, bei Wasserabschlul.l. Ich stellte zuerst Versuche mit der für solche Versuche so günstig befundenen Robinia an. Das Ergebnis war nach einer Versuchsdauer von zwei Tagen folgendes: Im blauen Lichte waren 68°/0 der gesamten Laubmenge des Sprosses abgefallen. Der geringste Laubfall war im gelben Lichte; hier waren 42% der Laubmasse abgefallen. Dazwischen stellte sich — und dies gilt allgemein auch für alle folgenden Versuche — die Laubfallgröße im gewöhnlichen Tageslichte; in diesem Falle betrug sie 490/„. Ich will nun die Resultate der übrigen Versuche in einer Tabelle zusammenfassen: PFLANZENAßT Versuchsdauer LAUBFÄLLER 4% 11% 52% : Spirea mongolica . . . 7 » «% 15% 38% Platanus orientalis . . 10 n 29% 48% «3% Tilia platyphyllos . . 9 n 32% 38% 53% Aesculus hippocastanum 8 n 29% 34% 49% Philadelphus coronarius 7 n 21% 28% 40% Ligustrum vulgäre 5 n 0"/,, 8% 15% Ainus incana .... lü n 18% 24% 35% Azalea indica .... 12 n 24% 33% 82% | Es haben also diese Versuche, wie aus dem Vergleiche der Laubfallgröße im Tageslichte und jener im blauen Lichte bei Ausschaltung der schwächer brechbaren Strahlen hervorgeht, ergeben, daß den letzteren eine den Laubfall retardierende Wirkung zukommt, offenbar infolge der Assimilation wenigstens eines Teiles der am Tageslichte zu Kohlensäure oxydierten organischen Säuren und der derart erfolgten Entsäuerung der Blattgewebe. Es haben aber auch die blauen Strahlen einen direkten Einfluß auf den Laubfall, indem sie denselben beschleunigen und erhöhen; der Laubfall ist ja, wie die Versuche lehren, bei Anwesenheit der stärker brechbaren Strahlen im gewöhnlichen Tageslichte größer als bei Ausschluß derselben hinter Kaliumbichromat. Offenbar wird die Bildung von organischen Säuren infolge von Oxydationen und Spaltungsprozessen durch die stärker brechbaren Strahlen derart begünstigt daß infolge rascher Zunahme des Zellsaftes an Azidität, eine Anhäufung an organischen Säuren eintritt, und diese Anhäufung von Säuren hat ja eine laubablösende Wirkung. Ob nicht der in der Natur so häufig zu beobachtenden Rötung der Blätter von Holzgewächsen, besonders im Herbste, und folglichen Ausschaltung der Wirkung der stärker brechbaren Strahlen des Sonnenlichtes auf das Laubblatt eine gleiche, den Laubfall retardierende Wirkung zukommt, darüber zu sprechen behält sich der Verfasser ausdrücklich vor. Schl uübetraclitung: Aus den bisnun bekannten Beobachtungen und Experimenten über den Laubfall ergeben sich folgende Konsequenzen: Daß der Anschauung Pfeffers, der Laubfall sei ein rhythmischer Prozeß eines lebenden Organismus, keine allgemeine Giltigkeit zukommt; es ist ja oben auseinandergesetzt worden, daß derselbe bei Vorhandensein eines Meristems im Blattgrunde unter gegebenen Bedingungen selbst beim jugendlichen Blatte statthat. Man hat also wohl zu unterscheiden zwischen dem Absterben eines Blattes und der Ablösung desselben, die oft in vollkommen chlorophyllunversehrtem Zustande eintritt. Die von Dingier ins Feld geführten Beobachtungen über den Laubfall an geschneidelten Pappeln haben mit einem natürlichen Laubfalle nichts zu tun, gehören in das Gebiet traumatischer Kuriosa und wird hiemit die Rhythmik des Abstoßens der Blätter nicht erwiesen. Wohl ist der Laubfall ein rhythmischer Prozeß bei den Immergrünen, die sich, um mit Altmeister Wiesner zu reden, von äußeren, zur Entlaubung führenden Einflüssen emanzipiert haben, und wo eine Entlaubung vom Absterben der Blätter und Treiben der Knospen abhängig ist, also eine enharmonische Erscheinung, während der Laubfall der Sommergrünen durch äußere Bedingungen gegeben, eine epharmonische Erscheinung ist. ■ . — J — Sehulnaehriehten. i. Der Lehrkörper und die Verteilung der Lehrfächer und Ordinariate. Direktor, Professoren, wirkliche Lehrer, Supplenten, Probekandidat. Zahl Name, Titel und Charakter Lehrfächer Klassen Periode | TJ c r- 1» H o 3 gs Ordinarius der Klasse i Justus Hendrych. Schulrat, Direktor, VI. Rangsklasse. Französisch Kalligraphie Stenographie VI 11 a 2 Kurse ganzes Jahr 4 4 — 2 Dr. Er min Dintzl, wirk). Lehrer, Kustos des physikal. Kabin. Mathematik Physik I a. V, VII VII V 18 V 3 Klemens Emptmeyer, Professor. Kustos des Kab. für Freihandzeichnen. Freihandzeichnen I b, I c, 11 a. IV a, V, VI, VII 11 24 11 a 4 Leopold Höss, Professor, Kustos des Kabin, für Chemie. Mathematik Physik Chemie Anal. Chemie 1 c, III b III b V, VI 2 Kurse 11 15 4 III b 5 Vinzenz Hruby. Professor der VIII. Rangsklasse. Französisch Englisch III a, IV a, V V, VI, Vll 11 23 lila 6 l)r. Norbert Krebs, Professor, Kustos derLehrerbibl. und des geogr.-histor. Kabinettes. Deutsch Geographie Geogr. u. Gesch. I b, III b I b III a, VI 11 21 I b 7 Kranz X. Metzler, Professor der VIII. Rangsklasse. Deutsch II a, lil a, IV b, VI 11 17 IV b 8 Dr. Hugo Mioni, Weltpriester, wirklicher Lehrer. Katli. Religion Exhorte lla, c, 11a, b, c,III a, | III b, IV a. V-Vll III a-VlI 11 21 2 — 9 Johann Rajakowitsch, wirklicher Lehrer. Mathematik Physik IV a, IV b, VI IIIa, IV a, IV b, VI 11 21 VI Zahl i Naine, Titel und Charakter Lehrfächer Klassen Periode Wöchentl. 1 Stunden | Ordinarius |der Klasse 10 Anton Stephanides, Professor der VII. Rangsklasse, Kustos des Kabinettes für Geometrie. Geometrie und geom. Zeichnen II a, Ul a - IV b, V-VII ganzes Jahr 20 — n Dr. Karl Tertnik, Professor, Kustos der Schülerbibliothek. Deutsch Geogr. u. Gesch. Slowenisch IV a II a, IV a, b, VII 2. und 3. Kurs d 19 4 IV a 12 Dr. Hermann Tertsch, wirklicher Lehrer, Kustos des naturhistorischen Kabinettes. Mathematik Naturgeschichte 11 a, b 1 la,IIa, b, VI, VII | V ganzes Jahr bis 30. J1 1905 10 3 II b 13 Adolf Thannabaur, Professor der VIII. Rangsklasse. Deutsch Geogr. u. Gesch. I o, V II b, III b, V ganzes Jahr 21 Ic 14 Josef Thienel, Professor der VIII. Rangsklasse. Deutsch Französisch VII III b, IV b, VII 18 VII 15 Anton Zemitz, Prof. der VII Rangski. Italienisch I -YII 21 — IG Paschalis Domianovich suppl. Lehrer. Mathematik Naturgeschichte Geographie Kalligraphie I b, II c, III a I c I c Ib, c bis 8. Dez. 1905 17 — 17 Dr. Johann Furlani, suppl. Lehrer. Mathematik Naturgeschichte Kalligraphie I b, H c, III a I c I 1), c seit 1. Jänn. 1906 14 — 18 Rudolf Hlawaty, suppl. Lehrer. Freihandzeichnen Geom. u. geom. Z Kalligraphie I a,IIb, IIIa, b,IVb II b I a, II b ganzes lahr 24 — 19 Erich Lechleitner, Assistent und suppl. Lehrer. Freihandzeichnen (als Assistent) Fre i h an dz eichn en Geom. u. geom. Z. Kalligraphie I a, c, III a, b IV a, h, V, VI jll c 20 7 — 20 Karl Techet, suppl. Lehrer. Deutsch Naturgeschichte Chemie I a 1 b, 11 c IV a, b » 17 I a 21 Andreas l/erbich, suppl. Lehrer. Deutsch Geogr. u. Gesch. Geographie II b, c ) I a, 11 c j I c oanzes Jahr vom l./l lOOfi ab 19 3 II c rO ei N Name, Titel und Charakter Lehrfächer Heinrich Sone, 22 Weltpriester, Konviktsdirektor, Aushilfslehrer. Kath. Religion Exhorte Dr. Josef Schiller, Assistent Mathematik der zoolog. .Station, Probekandidat. Naturgeschichte Klassen oli; ma le conquiste della civilta restano, e non invecchiano mai. Themen für die Redeübungen. Der Zustand des Deutschen Reiches zur Zeit des Götz von Berlichingen. — Götz und Weislingen und ihre Knappen Georg und Franz als Charaktergegensätze. — Der Aufbau der Handlung in Goethes „Götz von Berlichingen“. — Teil vor mul nach dem Apfolschusse. — Der Gedankengang von Teils Monolog in der Hohlen Gasse bei Küßnacht. — Die Einheit der Handlung in Schillers „Wilhelm Teil“. — Der Räuber Jaromir. Eine Charakteristik. — Der Gang der Handlung in Grillparzers „Ahnfrau“. — Die Fabel von Goethes „Hermann und Dorothea“. — Shakespeare in Deutschland. — Das deutsche Volkslied und das kunstnüUSige Lied in ihren Wechselbeziehungen. — Der Entwicklungsgang der deutschen epischen Dichtung. y. Die Lehrmittel. 1. Lehrer-Bibliothek. Kustos: Profesor Dr. Norbert Krebs. 1. Zuwachs durch Ankauf: Anzengruber : Meineidbauer, Pfarrer von Kirchfeld. — Dahn: Weltuntergang, Attila. — Hauptmann: Versunkene Glocke, Weber. — Rosegger: Jakob der Letzte, Peter Mayr, Gottsucher. — Sturm: Deutsche Vers- und Tropenlehre. — F ranz: Aufbau der Handlung in den klassischen Dramen. — Lame-Fleury: Histoire de France; Histoire de la decouverte de l’Amerique. — Suchier: Fi’anzösische Literaturgeschichte. — S c o b e 1, Land und Leute: Rom und die Campagna. — Berühmte Kunststätten : Florenz. — Grego rovi us : Geschichte der Stadt Rom (8 Bde). — Hartl: Aufgabensammlung aus Arithmetik und Algebra. — Kob eit: Die Verbreitung der Tierwelt. — Pospichal: Flora des Küstenlandes, II. Bd. — Erdmann-Köthner: Naturkonstanten. — Munkert: Normalfarben. — Thoms: Einführung in die Nahrungsmittelchemie. — Fehling: Neues Handwörterbuch der Chemie (fortlaufend). 2. Zeitschriften: Osterreich.-ungar. Revue. — Zeitschrift für das Realschul-wesen. — Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. — Zeitschrift für französischen und englischen Unterricht. — Mitteilungen und Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien. — Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. — Geographischer Anzeiger. Mitteilungen aus der historischen Literatur. — Naturwissenschaftliche Rundschau. — Österreichische Blätter für Stono-graphie und stenographische Lesehalle. — Deutsche Kunst und Dekoration. 3. Geschenke: Vom hohen k. ungarischen Ministerium für Kultus und Unterricht: L’enseignement en Hongrie. Von der k. Akademie der Wissenschaften in AVien: Anzeiger. — Von (1er k. k. geologischen Reichsansta 11 in Wien: Verhandlungen. — Vom k. k. maritimen Observatorium: Telegramma meteorologico. — Vom hydrographischen Amte der k. u. k. Kriegsmarine in Pola: Meteorologische Terminbeobachtungen in Pola, Sebenico und Teodo (nur 1905). — Vom Munizipium der Stadt Triest: Bollettino statistico mensile; Verbali della delega-zione municipale 1904. — Von der k. k. Export-Akademie: Jahrbuch 1904/5 (Wissenschaft!. Teil). — Von der Börsedeputation in Triest: Navigazione e commercio di Trieste 1904. — Statistik der Seeschiffahrt und des Seehandels 1103 und 1904. — Yom Club T o u r i s t i Triestini den elften Band der Zeitschrift „II Tourista“. - Von Herrn P. Po-gatschnigg: Schub ert-Pogat sch nigg, Die deutsche Mark am Südmeere. — Von Frau Karoline v. Rado netz: Petermanns Mitteilungen (1855—'1887) und Ergänzungshefte (18G0—1885). — Vom Kustos: Penck, Die Physiographie als Pliysiogeographie; Krebs, Densitä e l’aumento della popola-zione nell’Istria. — Von den Schülern Doetorovich (VII): Ordinamento del paradiso (Zeichnung); Kunz (VII): Scheffel, Ekkehard. II. Geographisch-historische Lehrmittelsammlung. Kustos: Dr. Norbert Krebs. Zuwachs durch Ankauf: Spruner: 10 Karten zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit. — Kiepert: Wandkarte von Nordamerika; Wandkarte von Südmerika; Wandkarte von Altgriechenland. — Nelson: Ein Stereoskopapparat mit 2 Stereoskopbildern. Rusch: 4 Wandbilder zur österreichischen Geschichte (Belehnung der Söhne Rudolfs I. 1282, Rudolf IV. vor St. Stephan, Friedei mit der leeren Tasche, Szene aus der Türkenbelagerung 1683). — 28 Stück Diapositive zur Geographie Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches. Geschenke: Von Herrn Prof. Thiene 1: Bild einer Nillandschaft. — Vom Schüler A. Khail (V.): Bautenplan von Paris. Stand: 170 Inv.-Nummern. Der Versuch einer Sammlung geographisch-historischer Anschauungsmittel durch freiwillige Beiträge hat bereits zur Erwerbung einiger wertvollerer Objekte geführt. Herr Prof. Dr. H. Mioni spendete eine päpstliche Bulle und kulturgeschichtlich bemerkenswerte Kopien altägyptischer Objekte, Herr Prof. Dr. K. Tertnik überließ der Sammlung römische Bleikugeln aus Nauportus, Schüler R. Kolin (VI.) ein altes Bild von Triest. Gesteinsproben, vornehmlich vulkanischen Materiales, schenkten Herr Fr. Müller, der Kustos und die Schüler Fr. Graf (III. a), Fr. v. Nor dis (HI. b), G. Pohl (I. b) und M. Sohi brat h (II. b). Kleinere Objekte brachten noch zum Unterricht J. Buranello (III. a), Eug. Gero lini ich (III. a), A. Khail (Y.), L. Kostanj evich (VI.), J. Lantschner (VI.), I. Sepilli (III. a), H. v. S tuli er (IV. b), M. V a d n j a 1 (III. b). Erwünscht wären für die Zukunft nebst historischen Denkwürdigkeiten besonders charakteristische Bestandteile von Kolonialgewächsen. Über die Sammlung wird ein eigenes Register geführt. III. Münzensammlung. Kustos: Dr. Karl Tertnik, k. k. Professor. Zuwachs durch Schenkung: 11 Kupfermünzen (österr. Kreuzer und 5/,0 Kreuzer): 1859, 1878, 1881, 188"), 188(> (von der Direktion). — 4 Nickelmünzen: 1 Hongkong, 5 cts.; 1 China, 72 cand.; 1 Ceylon, 25 cts.; 1 Ver. Staaten, 5 cts. (von Ferr. Da 11a Torre, IV. a). — 1 ung. 10 H.-Note 1848 (von Alex. Šara, IV. b). — 1 Kupfermünze, 1 soldo 1769 (vom Schuldiener Vinz. Kosmina). Durch Kauf: 43 Kärtchen mit Darstellungen verschiedener Geldsorten. Gegenwärtiger Stand: 403 Münzen und Medaillen, 8 Papiernoten. IV. Schülerbibliothek. Kustos: Dr. Karl Tertnik, k. k. Professor. Zuwachs durch Schenkung: Buch der Erfindungen und Gewerbe, Bd. Kulturgeschichte (von Fr. Emma Pfau in Triest). Zuwachs durch Ankauf: P f a u n d 1 e r: Physik des täglichen Lebens. — Ca m p e : Robinson. — Cooper: Conanchet, Lederstrumpf (2 Ex.), Marc Riff. — Dahn: Bissula. — Ebers: Uarda (2 Bde.).— Chem. Experimentierbuch. — F e r r y : Waldläufer. — G a u d e a m u s, VII. Jahrg. (2 Bde.). — Hoffmann: Münchhausen, Der weiße Häuptling. — Jentsch: Unter dem Zeichen des Verkehres. --- Jugenderzählungen (10 Bde.): Hans Holm, Sensenschmied v. Volders, Im Krieg und Frieden, Drei Kürassiere, Der geheimnisvolle Mönch, Treu dem Kaiser, treu dem Vaterlande, Im Elend, Schicksals Weben, Jakob, der Grillschmied, Kreuz und Halbmond. — Bernstor ff: — Auf großer Fahrt. (Kameradbibl.). — Lacroma: Noli me tangere. — Mu saus: Rübezahl. — Neues Universum, 26. Jahrg. — Otto: Der Buschjäger. — Pannwitz: Große Kriegshelden. — Piper: Oster. Burgen, 3. Bd. — Schoedler: Buch der Natur, II., 2. Abt. (Mineral., Geologie). — Jules Verne : Die geheimnisvolle Insel, 3. Bd. Ausgeschieden, weil abgenützt, 8 Bde. V. Kabinett für Physik. Kustos: wirkl. Lehrer Dr. Erwin Dintzl. Zuwachs durch Ankauf: Apparat zum Nachweis des Gay-Lussacschen Gesetzes; Apparate zum Zwecke der Projektion elektrolytischer Versuche und magnetischer Kraftlinien; Wimshurstsche Influenzmaschine (mit 45 c/m Scheibendurchmesser); Röntgenröhre mit Rege-neriervorrichtung; Vakuumskala nach Groß; Baryumplatin-cyanürschirm. Außerdem erfuhr die elektrische Starkstromanlage eine Änderung durch Anschaffung einer neuen Schalltafel. VI. Chemisches Kabinett. Kustos: Professor Leopold Höss. 1. Z u w aclis du r c h A n k a f: Wasserleitung, Gasleitung im Hörsaal, Ergänzung und Wiederherstellung verschiedener Geräte und Bestände. Vll. Naturhistorisches Kabinett. Kustos: wirkl. Lehrer Dr. Hermann Tertsch. 1. Zuwachs durch Ankauf: P f u r tschellers zoologische Wandtafeln (‘2, 7,10, IS). Leutemann: Borkenkäfer, Kohlweißling. — Jung-Koch-Qu ent eil: Stubenfliege, Spinne. — Peter: Gucurbitaceae, Labiatae, Drosera, Carydalis. — 19 Skioptikonbilder, meist botanisch-anatomischen Inhaltes. — 2 Stereoskopapparate- mit 10 Bildern (2 Tierbilder, 8 Vegetationsbilder). — Skelett von Lacerta viridis. 2. Zuwachs durch Schenkung, von den Herren: Prof. A. Stephanides: Eryngium alpinum und zwei Früchte von Martynia. Prof. Dr. H. M i o n i: Oberhautnetz der Luffafrucht. Dr. J. Schiller: Algenformen und mikroskopische Präparate (Vaucheria, Spirogyra, Fucus). Von den Schülern: O b r i s t ('VII.): Olivinfels, Serbien. — Urban (VII.): Tafel (Strahlengang im Kalkspat). — Fellner (VI.): Schwanzfaden von Dicerobatis Giornae. — Kostanj evicli (VT.): Tafel (Blutzirkulation beim Menschen). — Jellousheg (V.): Daedalea unicolor. — Graf (III. a): Aragonit und Cyanit, Serbien. — Dovgan (II. a): Fasciation an Kirsche, Görz. — Griurovich (I. b): Eine Schmetterlingssammlung (Ceylon), Eine Kiste Conchilien. Kleinere Gegenstände spendeten außer den schon Genannten noch: Tavolato (VIL), Goffo (VI.), Sila (V.), Paucich, Richter (II. b), Dobnik (L a), Ve'lico-g n a (I. c). An der Herbeischaffung der für den Unterricht erforderlichen frischen Pflanzen beteiligten sich besonders die Schüler: Adamich, Battistig, Glasar, Möller (II. a), Khan, Morte rra, Perazzo, Peric (II. b), Sacher, T r i -busson, T r i f i 6 (U. c), Dobnik, B o n e 11 a (I.a), Gro-p a i z, Lorenz, P a v a n e 11 o (I. b), Umek, Zahn, Zupančič (I. c). VIII. Kabinett für Geometrie. Kustos: Professor Anton Stephanides. Zuwachs durch Ankauf: Modelle : Hohles Parallelepiped aus Holz. — Sechsseitiges regelm. Prisma. — Hohle regelm. viers. Pyramide. — Gerader Kreiskegel mit Schnitten. — Kollektion Holzstäbe. — Außerdem wurden angekauft: 4 Tafeldreiecke aus Holz, 1 Tafelzirkel aus Messing und ein Eisenlineal. IX. Kabinett für Freihandzeichnen. Kustos: Professor Klemens Emptmeyer. Zuwachs durch Ankauf: Modelle für Naturstudien: Eine Schlange, ein Hahn, Schmetterlinge. — Für Stilleben: Tücher, 16 verschiedene Gegenstände, Säbel, Holzschuhe. — Zeichenvorlagen: Deutsche Landschaften, Rügen, und Portraitköpfe. Durch Geschenke: Von den Brüdern Robba (IV. a): 2 indische Dolchmesser, von Ozerwenka (IV. a): verschiedene Blumenvorlagen. Aufwand für die Lehrmittel. Normale Dotation. Da die Anstalt in diesem Schuljahre 7 Stamm- und 6 Parallelklassen besaß, steht ihr kraft der Minist.-Verord. vom 14. Juni 1878, ZI. 9290, als Lehrmittel-Dotation pro Solarjahr 1906 der Betrag von 1480 K zur Verfügung. Obiger Betrag wurde durch die eigenen Einnahmen der Direktion nicht nur erreicht, sondern noch ziemlich überschritten. Diese waren nämlich folgende: a) Aufnahmstaxen (ä 4 K 20 h) von neu aufge- nommenen Schülern, und zwar: im 1. Sem. von 143 Schülern..........................K 600-60 im II. „ „ 4 „ „ 16-80 b) Lehrmittelbeiträge der neuen und der alten Schüler, und zwar: für beide Semester von 475 Schülern ä 3‘— K „ 1425-— 7 2’_____ 14-__ n » n 1 . » n ° nn nur für das I. Sem. „ 1 Schüler „ 1-— „ „ 1'— n n J; n n ^ ri n 1'50 v n 1 ;,0 n » ti Tt 1 n n 1’ n n „ „ II. „ „ 3 Schülern „ 1-50 „ „ 4-50 c) Zeugnisduplikattaxen von 12 „ „ 4.— „ „ 48'— K 2112-40 Gemäß der oben zitierten Minist.-Verord. steht der Überschuß von K (532-40 gleichfalls der Anstalt zur Verfügung. Außerordentliche Dotation. Da die Anschaffungskosten für den Projektionsapparat mit dazu gehörigen Nebenapparaten und Objekten die im Vorjahre durch Minist.-Erlaß vom 11. Februar 1905, Z. 1993, bewilligte außerordentliche Dotation von 1200 K um 212-50 K überschritten, hat das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht dem Ansuchen der Direktion entsprechend noch 200 K als Ergänzung zu der obigen Dotation angewiesen. (Min.-Erlaß vom 5. Mai 1906, Z. 10535.) VI. Unterstützung^ wesen. Allgemeiner Unterstützungsfond. Einnahmen: a) Rest aus dem Vorjahre: 1. 3 Staatspapierrenten a 100 ü. (Nr. 3497, 134229, 311381) mit Coupons vom Februar und August..................................K 600-— 2. Barrest.....................................„ 107-32 b) Gespendet haben: Herr Bankdirektor Karl Jellousheg . . . n 200 — Herr Buchhändler Josef Mayländer . . . n 5-— c) 3 Coupons vom 1. August 1905 ä 4-20 K . TI 12-C0 3 „ „ 1. Februar 190(5 ä 4 20 K r. 12-60 1 Coupon vom 1. Mai 1906 ä 4 K ... » 4-— d) Dazu gekauft eine vierte Staatspapierrente a 100 fi. (Nr. 492304) mit Coupons vom Mai lind November n 200-— Summe der Einnahmen K 1141-52 Ausgaben: Ankauf des oben genannten Staatspapiers . n 201-39 Rest K 940-13 wovon 140-13 K bar. Georgsstiftung. E i n n a h m e n: 1. Barrest vom Vorjahre.............................K 2'59 2. Zinsen vom 1. November 1905 .....................„ 190-— „ „ 1. Mai 1900......................„ 190-— Summe der Einnahmen K 382 59 Ausgaben: Schulbücher und Atlanten.....................K 337-öf» 1 Büchergestelle.............................„ 22-— Summe der Ausgaben K 359*56 liest K 23-03 Gespendet hat 18 Schulbücher Herr Edmund Richetti, Ritter von TWralba, Sekretär der „Assicurazioni Generali“. Marc»-Brunner-Stiftung. Einnahmen: «) Rest aus dem Vorjahre K 113-G0 h) Zinsen vom. 1. November 1905 fl 40' „ „ 1. Mai 190G 40 Summe der Einnahmen K 193-fiO Ausgaben: Zum Zwecke der Schulgeldzahlung im 1. Sem. dem Stiftsbriefe gemäß: Dem Schüler Milan Rapotar der I. c ... K 1; <±> Rest K 15300- — Bl — VIL Maturitätsprüfung. Mündliche Prüfungen im Jahre 1905. Vorsitzender der Prüfungskommission: Herr Landesschulinspektor Dr. Franz Swida. Auf Grund der Semestralleistungen und der schriftlichen Maturitätsprüfungen wurden zur mündlichen Prüfung zugelassen 22 Schiller der VII. Klasse und ein Externer. Von den ersteren wurden am 8., 9. und 10. Juli 18, am 30. September 2 als „reif“ erklärt: Antulich Oskar, Brandenburg Marius, Brunetti Peter, Caucig Konrad v. Krasnidol, Curto Silvius, Gulič Guido, Gutmann Viktor, Hofmanu Josef v. Aspernburg, Kaueiß Hugo, Kohn Oskar, Konder Richard, Luftscliitz Robert, Mangold Adolf, Mayer Alfons, Batzenbock Alexis, Richotti Max v. Terralba (mit Auszeichnung), Weiß Ernst, Weisz Emil, Zekoll Emil, Žvab Viktor, einer wurde reprobiert, einer sowie der Externe erschienen nicht zur mündlichen Prüfung. Ferner wurde am 30. September überdies ein Externer, Zenari Guido, für „reif“ erklärt, ein anderer reprobiert. Statistische Daten. Öffentlich« Schüler Privat-Sohülor Zur Prüfung haben sich gemeldet 22 3 Während der Prüfung traten zurück 1 1 Mit Auszeichnung reif 1 — Einfach reif 17 1 Reprobiert auf ein Jahr Zur Wiederholungsprüfung nach den Ferien zu- 1 1 gelassen (resp. nach ß Monaten) .... ‘2 — Die Wiederholungsprüfung bestanden 2 Resultat: Mit Auszeichnung reif 1 Einfach reif 19 1 Reprobiert auf 1 Jahr 1 1 Lebensalter der reif Erklärten: (am 1. September). Mit, IG Jahren 2 , „17 „ 7 — „is „ 5 «1» » 4 1 „ ao „ 1 „21 „ 1 Gewählter Beruf derselben : Technische Hochschule 16 1 Marinekommissariat 1 Lehramt 1 Handel 1 Unbestimmt 1 Schriftliche Maturitätsprüfung im Jahre 1!). Sommertermin: 14. bis 19. Mai. Zur Maturitätsprüfung meldeten isich alle 1(5 ordentlichen öffentlichen und ein außerordentlicher Schüler der VII. Klasse (Namen im XII. Abschnitte). Alle wurden zu den schriftlichen Prüfungen und auf Grund der Ergebnisse derselben und der Semestralleistungen auch zu den mündlichen zugelassen. Themen. Deutsche Sprache: Aufsatz: Die Bedeutung des Meeres im Leben der Völker einst und jetzt. Französische Sprache: a) Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische: Aus der Sammlung von Maturitätsaufgaben: „Der dankbare Bruder“. (39 Zeilen.) b) Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche: Quayzin, Pretnieres lectures, Les souliers et les deux ecus. Englische Sprache: Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche: Th. Cann, Lettura inglese; Titian. Italienische Sprache: Aufsatz: Quante cose potrebbe raccontarci il Mare mediterraneo ? M athematik: 1. Eine Jahresrente ist durch n Jahre hindurch am Ende eines jeden Jahres fällig und steigt in der arithmetischen Progression r, 2 r, nr; welches ist ihr barer Wert, wenn n = 10, r — 200 K ist und 4°/0 Zinseszinsen gerechnet werden? 2. A und B seien 2 Punkte, deren Entfernung sich wegen eines dazwischen liegenden Hindernisses nicht unmittelbar messen läßt. An der Spitze C eines Turmes, dessen Höhe CD = h über der gemeinschaftlichen Horizontalebene von A lind B bekannt ist, ist der Winkel AGB = a und in A und B seien die Elevationswinkel DAG = ß, DBG = y gemessen. Es soll AB berechnet werden für li = 118-G m, a — 62° 53' 44", ß = 18° 37' 20“, y ■■= 22" 48' 14". 3. Ein Schiff verläßt Catania in Sizilien (37° 30' 10" n. B., 15° 6' 30" östl. L. v. Gr.); unter welchem Winkel gegen den Meridian des Ortes mul.) es die Fahrt beginnen, um auf dem kürzesten Woge Alexandria (31° 11' 30" n. Br., 2!)" 52' 10" östl. L. v. Gr.) zu erreichen? 4. Es ist der geometrische Ort der Mittelpunkte jener Kreise zu suchen, welche den Kreis x- + y~ = lß von innen und den Kreis (x + 2) 2 + y2 = 4 von außen berühren. Darstellende Geometrie. 1. Gegeben sind zwei sich schneidende Ebenen E (10, oo, 10) und F (10, 4-5, — 10) und außerdem die Gerade a, welche durch den Punkt ]> (5, 2, 0) parallel zu X12 gelegt werden kann. Man suche in a jenen Punkt, welcher von E und F gleich weit entfernt ist. 2. Ein auf P, ruhender hohler Würfel wird uni eine zur Bildachse schiefe und in P, liegende Gerade a um einen Winkel von 30u in den 1. Raum gedreht. An dem so gedrehten Würfel sind für parallel einfallende Lichtstrahlen die vollständigen Schattenkonstruktionen durchzuführen. (Würfelkante — 5 cm, X 11 P„ und 45" zu P, geneigt.) 3. Eine Kugel, welche durch den Mittelpunkt ü (5, 6, 5) und den Halbmesser r = 4 cm gegeben ist, soll nach einem größten Kugelkreise so geschnitten werden, daß die Schnittebene mit den Bildebenen die Winkel von 45u und 60° ein-schliel.lt. Die Projektionen des Kreises sind zu zeichnen. VIII. Die wichtigsten Verfügungen der Vorgesetzten Behörden. 1. Austritt während des Schuljahres: Schüler einer Mittelschule, die im Laufe des Semesters von ihrer Lehranstalt aastreten, ohne — wie etwa in einem Ubersiedlungsfalle der Eltern — ihre Studien noch in demselben Semester an einer anderen Lehranstalt unmittelbar fortzusetzen, treten nach den Bestimmungen der Verordnung vom 18. Oktober 1850, Z. 9134, in die Kategorie der an keiner Mittelschule eingeschriebenen Privatschüler über und können im nächstfolgenden Semester nur auf Grund einer aus allen obligaten Lehrgegen-ständen abzuhaltenden Aufnahmsprüfiing und gegen Erlag der für eine solche Aufnahmsprüfung vorgeschriebenen Prüfungstaxe von 24 K, sowie der Aufnahmstaxe zur Fortsetzung ihrer Studien an einer Mittelschule wieder aufgenommen werden. (Minist.erl. vom f>. Oktober 1878, Z. 13510.) 2. Nachmittägiger obligater Unterricht an den Volks- und Mittelschulen in Triest: Dieser Unterricht ist vom 16. Oktober bis Ende März von 2 4 Uhr, vom September bis 15. Oktober und vom 1. April bis zum Schlüsse des Schuljahres von 3—5 Uhr abzuhalten. (Statth.erl. vom 15. September 1894, Z. 16940.) 3. Weihnaclits- und Faschingsferien: a) Zu Weihnachten sind die Tage vom 24. Dezember bis 1. Januar als Ferialtage zu behandeln. b) Das I. Semester schließt am Samstag vor dem Faschingssonntag in allen jenen Fällen, in denen dieser vom 16. Februar nicht mehr als eine Woche entfernt liegt. Es bilden dann der Faschingsmontag und Dienstag zugleich die Semestralferien; das II. Semester beginnt mit dem folgenden Mittwoch. c) In allen jenen Fällen, in denen sich der Samstag vor dem Faschingssonntag vom 16. Februar um mehr als eine Woche entfernt, schließt das I. Semester am Samstag vor dem 16. Februar, das II. Semester beginnt aber schon am folgenden Dienstag; dafür wird jedoch der Faschingsdienstag freigegeben. (Minist.erl. vom 11. Dezember 1894, Z. 27955.) 4. Lehrmittelbeitrag: Vom nächsten Schuljahre an ist der Lehrmittelbeitrag von 2 auf 3 K erhöht; nur ärmere Schüler werden wie bisher 2 K zahlen. (Statth.erl. vom 11. März 1904, Z. 7016/VH.) 5. Wiederzulassung zum Schulbesuche bei Diphtheritis: Ein von der Diphtheritis geheilter Schüler kann erst drei Wochen nach Ablauf des lokalen Krankheitsprozesses unter Beibringung des ärztlichen Attestes wieder zum Schulbesuche zugelassen werden. — Einem eventuell mit einem Diphtheritiskranken zusammenwohnenden Schüler kann nach dessen Genesung und nach vollzogener Reinigung und Desinfektion der Wohnung auf Grund eines ärztlichen Zeugnisses sofort der Schulbesuch wieder gestattet werden. (Statth. erl. vom 12. April 1885, Z. 7489.) 6. Obligater katholischerReligionsunterrieht in den oberen Klassen. Laut h. Minist. -Verord. vom 23. April 1898, Z. 10331, ist die kath. Religion als obligater Gegenstand in der V. und VI. Klasse in je 2 wöchentlichen Stunden, in der VII. in einer zu lehren. 7. Religionsunterricht der israelitischen Schüler. Durch Minist.erl. vom 7. Mai 1901, Z. 35149 ek 1900, wurde angeordnet, daß derselbe wie bisher gemeinsam für das Staatsgymnasium und die Staatsrealschule, jodoch vom Schuljahre 1901/1902 klassenweise in je einer wöchentlichen Stunde, und zwar nach einem von Prof. Viktor CastigKoni entworfenen Lehrpläne zu erteilen sei. 8. Neue deutsche Orthographie. Der Minist.-erl. vom 24. Februar 1903, Z. 36991 ex 1901, ordnet an, daß dieselbe vom Schuljahre 1902/3 an zu lehren und in den mittleren und oberen Klassen die bisherige Schreibweise bis auf weiteres zu dulden sei, ferner daß neue Lehrbücher oder neue Auflagen der schon approbierten Lehrbücher in der neuen Orthographie gedruckt sein müssen, und dal.i Lehrbücher mit der bisherigen Orthographie neben denen mit der neuen höchstens während eines Ubergangsstadiums von 5 Jahren gebraucht werden können. 9. Religionsunterricht der e v a n g. Schüler. Durch Minist.erl. vom 19. September 1902, Z. 979(5, wurde angeordnet, daß vom Schuljahre 1902/3 an der evangelische Religionsunterricht zwar gemeinsam für die Schüler des Staatsgymnasiums und der Staatsrealschule wie bisher, jedoch getrennt nach den beiden Bekenntnissen erteilt werde, falls die Schülerzahl 20 für jedes Bekenntnis erreicht wird; sonst ist derselbe für beide Bekenntnisse gemeinsam von einem Religionslehrer des vorherrschenden Bekenntnisses zu erteilen. Vom H. Sem. 1903/4 ab ist auch die evang. Religion H. B. in 4 wöchentlichen Stunden zu lehren. (Minist.erl. vom 23. Dezember 1903, Z. 38904.) 10. Zweite Exhorte. Vom 1. Januar 1904 ab ist für die katholischen Schüler dieser Anstalt eine zweite sonntägliche Exhorte zu halten. (Minist.erl. vom 17. Februar 1903, Z. 38374.) 11. Gebrauch verschiedener Lehrbücher-Auf-lagen. Der gleichzeitige Gebrauch einer älteren Auflage neben der neuesten wird gestattet, wenn dies nicht bei der Approbation der letzteren ausdrücklich als unzulässig erklärt wurde. (Minist.erl. vom 20. März 1903, Z. 9098.) 12. Vom Schuljahre 1904/5 an ist die mosaische Religion in der I. Klasse in 2 wöchentlichen Stunden zu lehren. (Min.erl. vom 14. Oktober 1904, Z. 29209.) IX. Chronik. 1. Die Wiederverwendung der vorjährigen Supplenten Rudolf H1 awaty und Erich Lechleitner wurde genehmigt. (Statth.orl. vom 19. Juli 1905, Z. 22212/VH); die Supplenten Dr. J osef M ü 11 er und Max M ä h r wurden zu wirklichen Lehrern für das Staatsgymnasium in Triest ernannt (Minist.erl. vom 16. Juni 1905, Ž. 2200‘), und 31. August. 1905, Z. 29762); an Stelle des Erstgenannten wurde Karl Tecliet, bisher Assistent an der k. k. zoologischen Station, und für den Letztgenannten der Lehramtskandidat Andreas Verbich in Verwendung genommen (Statth.erl. vom 15. Juli 1905, Z. 21529/VII, und vom 16. September 1905, Z. 28034/VII). Da die Schülerzahl der II. Klasse zu Beginn des Schuljahres 107 betrug, so wurde gemäß dem diesbezüglichen Mi-nist.orl. vom 28. August 1905, Z. 32594, diese Klasse in 3 Parallelabteilungen geteilt und noch ein Supplent in Verwendung genommen, nämlich Paschal Domianovich (Statth. eil. vom ‘25. September 1905, Z. 28840/VII), und nach dessen unerwartetem, am 8. Dezember erfolgten Ableben der bisherige Probekandidat am Triester Staatsgymnasium Dr. Johann F urlan i (Statth.erl. vom 24. Dezember 1905, Z. 3881)0). Dem Assistenten an der k. k. zoologischen Station Dr. Josef Schiller wurde gestattet, zugleich sein in Wien begonnenes Probejahr an dieser Anstalt zu beenden (Stattli.erl. vom 1. November 1905, Z. 32752) und auch in 2 Klassen Unterricht zu erteilen. 2. Professor Anton Stephanides wurde in die VII. Rangsklasse mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 190G befördert (Minist.erl. vom 7. Oktober 1905, Z. 20824). 3. Mitglieder von Prüfungskommissionen waren wieder: Prof. Vinzenz Hruby für Volks- und Bürgerschulen in Grörz und Gapodistria, Prof. Leopold H ö s s für die niederen und auch für die höheren Zollamtsprüfungen in Triest. Wie im Vorjahre standen auch heuer als Nebenlehrer am hiesigen Staatsgymnasium in Verwendung: die Professoren Anton Stephanides für Stenographie und Klemens Einpt-meyer für Freihandzeichnen. Mit der Leitung der Maturitätsprüfung an der Staatsrealschule in Grörz im Sommertermine 190(5 ist der Direktor Justus Hendrych betraut worden (Min.erl.'vom 9. Mai 1906, Z. 18025). 4. Die allerhöchsten Namensfeste Seiner Majestät (les Kaisers und weiland Ihrer Majestät der Kaiserin wurden wie bisher durch einen feierlichen Schulgottesdienst und Freihalten von jeglichem Unterrichte gefeiert. 5. Der Schulgottesdienst und die religiösen Übungen wurden wie gewöhnlich abgehalten, ersterer für alle Klassen jeden Sonn- und Feiertag, au Der am 1. und 2. November (hier ein Feiertag), zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten, und jeden Sonntag zwei Exhorten gehalten, die eine für die Klassen la-—IIc, die andere für die Klassen lila—VII. Zur Beichte und Kommunion gingen die Schüler im Oktober, März und Juni. O. Die Zahl der Schüler und der Klassen ist aus den statistischen Tabellen zu ersehen. 7. Die Aufnahmsprüfungen für die I. Klasse wurden am 7. Juli, ferner am 1(5. September, für die anderen Klassen am 17. September und den folgenden Tagen vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 19. September mit dem Geistamt und der Verlesung des Stundenplanes und der Disziplinarordnung eröffnet, der regelmäßige Unterricht begann am 20. September. Das I. Semester wurde am 10. Februar geschlossen, das II. begann am 13. Februar und schloß am 30. Juni mit dem Dankamt und der Zeugnisverteilung. S. Auf den regelmäßigen Gang des Unterrichtes wirkte besonders störend die schwere Erkrankung des Supplenten Paschal Domianovich am 16. November und sein schon am 8. Dezember im Landesspital in Laibach eingetretener Tod. Bei dem daselbst am 10. Dezember stattgefundenen Leichenbegängnisse war der Lehrkörper durch den wirklichen Lehrer Johann Ra jako witsch und den Supplenten Andreas Verbič h vertreten. In der kurzen Zeit seiner Wirksamkeit an dieser Anstalt hat sich Domianovich bei den Schülern und bei den Kollegen Achtung und Liebe erworben; sein jähes Hinscheiden bat auf alle erschütternd gewirkt. • Während seiner Krankheit wurden seine 17 Unterrichtsstunden bis Ende November teilweise durch Supplierung gedeckt, dann bis Weihnachten zum größten Teile (11), vollständig jedoch erst nach Neujahr infolge der Bestellung des Dr. Furlani als Supplenten an seiner Stelle. Wegen eigener Erkrankung fehlten die Professoren Zorni t z und Metzler einige Tage, letzterer auch wegen Krankheit in der Familie, selten andere Mitglieder des Lehrkörpers. Als Prüfungskommissär war beurlaubt Prof. Hruby im November und Mai. 9. Da der ‘23. Dezember auf einen Sonntag fiel, begannen die Weihnachtsferien schon an diesem Tage (infolge Min.erl. vom 9. Dezember 1905, Z. 43849) und dauerten bis zum 2. Januar einschließlich. Der Direktor gab 2 Ferialtage: den 21. November (Madonna della Salute) und den 12. Mai (einen Samstag), letzteren zum Zwecke der Veranstaltung gemeinsamer Ausflüge der Schuljugend. Die diesbezügliche Tabelle (S. 42) gibt die Übersicht derselben. Die Direktion spricht den Eisenbahndirektionen für die bereitwillige und rasche Ausstellung von zu einer 50°/0igen Fahrpreisermäßigung berechtigenden Legitimationen und den Herren Stationsvorständen für die freundliche Unterstützung dieser Ausflüge ihren besten Dank aus, ebenso schließlich den Herren Kollegen, welche sich der Mühe der Begleitung und Überwachung der Schüler aufopfernd unterzogen haben. Da das zweite Semester statt am 15. schon am 13. Februar begonnen hatte, war der Faschingsdienstag ein Ferialtag. 10. Der Gesundheitszustand der Schüler war trotz des langen Winters und Nachwinters und des kalten Frühjahres im ganzen befriedigend. Ansteckende Krankheiten sind folgende vorgekommen: a) 1 Schüler erkrankte an Typhus, 1 an Scharlach, 1 an Masern und 1 (Ferfoglia, I. a) erkrankte und starb an Meningitis am 8. Juni. — b) In der Familie sind Krankheitsfälle vorgekommen: 1 Typhus, 3 Scharlach, 4 Masern, 3 Diphtheritisfälle. Am (i. Dezember 1!)05 untersuchte Herr Oberbezirksarzt Dr. Joh. Tamaro die Augen der Schüler und konstatierte hiebei keinen entschiedenen Ophthalmiefall, sondern nur 14 „verdächtige“. Wie in den früheren Jahren wurden die Schüler durch geeignete Kundmachungen aufgefordert, sich der Impfung, respektive Wiederimpfung zu unterziehen, wenn seit ihrer letzten Impfung 10 Jahre verflossen sind. In der letzten Schul-woche wurde wegen der herrschenden Schwüle der Unterricht um 12 Uhr geschlossen. 11. Die Jugendspiele wurden am 17. März wieder aufgenommen and fanden in der Regel am Samstag nachmittags statt uud zwar für jede Gruppe jeden zweiten Samstag; sie fielen aus am Samstag vor Ostern und vor Pfingsten, ferner einmal wegen schlechten Wetters, einmal wurden sie statt Samstag Sonntag vormittags abgehalten. Es beteiligten sich an den Jügendspielen 30 bis 40"/0 der Schülerzahl der einzelnen Klassen. Die Direktion erstattet an dieser Stelle der k. k. Statthalterei, dem k. u. k. Militärstationskommando und dem k. u. k. Kommando der Inf.-Kadettenschule ihren besten Dank für die wohlwollende Unterstützung in dieser Angelegenheit und dankt dem Spielleiter Suppl. Rud. Hlawaty für seinen unermüdlichen Eifer in der Leitung oder Überwachung der Jugendspiele. In dieser Hinsicht unterstützte ihn der Direktor, welcher häufig auf dem Spielplatze erschien, bei den meisten Spielen. Die Gruppen und Spiele waren folgende: I. A, 13 und 0 von 3 bis 3x/2 Uhr nachmittags: Katze und Maus, Drittenabschlagen, Tauziehen, Wettlauf, Handball, Kreisball und Raffball. II. A, B und 0 von 31/ü bis 5 Uhr nachmittags: Katze und Maus, Drittenabschlagen, 'rauziehen, Wettlauf, Handball, Kreisball und Raffball. III. A und B von 3 bis 31/., Uhr nachmittags: Drittenabschlagen, Tauziehen, Wettlauf, FuLiball, Raffball, Kreisball, Tamburinball und Reifewerfen. IV. A und B von 3ys bis 5 Uhr nachmittags: Tamburinball, Faustball und Reifewerfen. Die stärkeren Schüler Fußball. V. und VI. von 5 bis 7, später von 6 bis 8 Uhr abends: FuLiball. 12. Herr Landesschulinspektor Dr. Franz Swida nahm vom 10. bis 16. März eine partielle Inspektion der Anstalt vor; Herr Fachinspektor Prof. Eduard Brechler inspizierte den Zeichenunterricht am 3. und 4. April, und der Religionsinspektor, Domherr und Pfarrer Anton. Lu petina, den katholischen Unterricht am 15. und 16, Mai, 13. Am 10. Juni zelebrierte Se. Excellenz der Herr hoch-würdigste Bischof Dr. Franciscus Na gl, assistiert von Mons. Anton Lu petina und vom biscliöfl. Sekretär Dr. Anton Uj či č, im Oratorium des Schulgebäudes eine Messe für Erstkommunikanten und Firmlinge der Staatsrealschule und spendete nach einer warmen, von Liebe für die Schuljugend zeugenden Ansprache 55 Schülern das Sakrament des Altars und 50 Schülern das Sakrament der Firmung. Die schöne Feier beehrte auch Herr Landesschulinspektor Dr. Franz Swida mit seiner Anwesenheit, sowie die Eltern und Verwandten der Schüler, der an sie ergangenen Einladung folgend, zahlreich erschienen. Schüler Ludwig Jensen (II. b) dankte in schönen und bestens vor-gebrachten Worten seiner Exzellenz und dem Herrn Landesschulinspektor für die der Anstalt erwiesene Ehre. Die Direktion erstattet ihrerseits im Namen der Anstalt den an dieser Stelle genannten Herren sowie den beiden Religionslehrern Dr. Hugo Mioni und Heinrich Sone ihren besten Dank. 14. Am 23. März d. J. ist der seit dem 1. März 1904 pensionierte Religionsprofessor Jakob Gromilšak nach längerem Leiden gestorben und wurde am nächsten Tage zu G-rabe getragen. Der Lehrkörper und die katholischen Schüler der Klassen III—VII, sowie Kollegen von anderen Anstalten, Eltern der Schüler und seine zahlreichen Freunde und Bekannten beteiligten sich am Leichenbegängnisse. Seine sterbliche Hülle wurde in der Neustädter Pfarrkirche eingesegnet, in welcher er viele Jahre hindurch mit kurzer Unterbrechung als deutscher Prediger gewirkt hatte. In der 1 Y2jährigen Zwischenzeit, 1884 und 1885, war er nämlich suppl. Lehrer an dieser Anstalt, dann aber vom Jahre 1891—1892 an bis Ende Februar 1904 ununterbrochen katli. Religionslehrer, resp. Professor an derselben Anstalt. Er war ein lieber Kollege, freundlich und heiter im Umgänge, ebenso gegen die Schüler, außer wenn ihm jugendlicher Mutwille die gute Laune vertrieb. Daß er ein Herz für brave Schüler hatte, bewies er auch bei seinem Scheiden aus dem Lehrkörper, indem er für den Unterstützungsfond 100 K spendete. Übersicht der Maiausflüge. Klasse Zahl der Teilnehmer Weg und Ziel Dauer Begleitende Lehrer I a 22 Monte Spaccato, Padrich, Basov izza ; Longera, Jäger, Triest. 1 Tag Suppl. Techet 1 b 18 Monte Spaccato, Padrich, Li-pizza; Basovizza, Jäger, Borst und init der Bahn nach Triest. l Tag Prof Dr. Krebs Suppl. Dr. Furlani I c 22 Mit der Lokalbahn nach Opčina (Obelisk). Fußtour längs der Höhe durch den Wald zum „Steinernen Tisch“ und zur Alice-Warte, dann über Trebiö (Rast und Spiel) nach Opčina zurück; mit der Bahn heim. 7—3 Uhr Prof. Thannabaur II a 26 1 Bahnfahrt bis Draga, über Gro-(čana und den Veliko Gradišče 1 Tag Prof. Emptmeyer 11 b 25 [nach Corgnale. Nachmittag über 1 Lipizza und Basovizza zurück. Prof. Dr. Tertsch 11 c 17 Bahnfahrt bis Divača, zu Fuß bis S. Kanzian; nach Divača und per Bahn nach Triest. 1 Tag Suppl. Verbich III a 20 Bahnfahrt bis Monfalcone. Zu Fuß nach Aquilcja. Rückfahrt mit der Bahn über Villa Vicentina. l Tag Prof. Dr. Mioni III b 37 Zu Fuß über Herpelje auf den Slavnik; zurück nach Herpelje, von dort mit der Buhn nach Triest. 1 Tag Prof. Höss IV a 28 Bahnfahrt bis Divača, auf die Vremšiea (1027 m) und hinab | Prof. Dr. Tertnik IV b 10 nach Mataun (Mittagessen). Nach Divača und per Bahn nach Triest. V 17 Bahnfahrt bis Batuio, Aufstieg zum Forsthause Karnica (1. Tag); Kucel, Öavin, Do], Haidenschaft; per Bahn nach Triest. (2. Tag). 2 Tage Prof. Dr. Dintzl VI 11 Bahnfahrt bis Lupoglava; au 1 (den Monte Maggiore; zurück nach Lupoglava und per Bahn nach Triest. 1 Tag 6. Mai Prof. Rajakowitsch VII 15 Prof. Thienel, Dr. Dintzl, Dr. Tertnik, Dr. Tertsch. X. Kundmachung bezüglich des Schuljahres 1906-1907. Die neu eintretenden Schüler müssen, von ihren Eltern oder deren Stellvertretern begleitet, zur Einschreibung erscheinen und hiebei vorlegen: a) den Tauf-, resp. Geburtsschein, b) das Impfungszeugnis, c) die schriftliche Erklärung eines Arztes, daß sie mit der granulösen Augenkrankheit nicht behaftet sind, d) das letzte Schulzeugnis. Die Einschreibung in die I. Klasse wird am 29. und 30. Juni, sowie am 15. September, in die anderen Klassen am 15. September vorgenommen. Aufnahmeprüfungen für die I. Klasse finden am 30. Juni und am 17. September, für die anderen Klassen am 20. September und den folgenden Tagen statt. Jene Schüler, welche der Anstalt im abgelaufenen Schuljahre bereits angehörten, haben sich, wenn sie ihre Studien hier fortsetzen wollen, am 15. September im Konferenzzimmer zu melden. Jeder Schüler, welcher in die erste Klasse eintreten will, muß: 1. das 10. Lebensjahr zurückgelegt haben oder doch bis Ende Dezember vollenden, 2. bei der Aufnahmsprüfung aus der deutsche]) Sprache, dem Rechnen und der Religionslehre genügende Kenntnisse an den 'Pag legen. Gefordert wird: In der Religion jenes Maß von Wissen, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule erworben werden kann. In der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre und einige Übung im Diktandoschreiben und Analysieren der Redeteile und der wichtigeren Satzteile. Im Rechnen entsprechende Übung und Gewandtheit in den vier Grundoperationen mit ganzen Zahlen. Für die Aufnahme in eine höhere Klasse wird gefordert : 1. das entsprechende Lebensalter; 2. der Nachweis der notwendigen Kenntnisse durch ein legales Zeugnis über das letzte Semester, eventuell durch eine Aufnalimsprüf’ung. Für eine solche Prüfung ist, die gesetzlich bestimmte Taxe von 24 K zu erlegen. Alle Schüler, welche in die V. Klasse aufgenommen werden wollen, haben eine schriftliche Erklärung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter vorzulegen, in welcher ausdrücklich gesagt ist, ob der Schüler den Unterricht in der englischen oder italienischen Sprache in den Oberklassen besuchen soll. Jeder neu aufzunehmende Schüler hat bei der Aufnahme eine Taxe von 4 K 20 h und einen Lehrmittelbeitrag von 3 K zu entrichten. Diese Taxe kann nur bei einer notwendig gewesenen Übersiedlung sehr armer Eltern nachgesehen werden. Das Schulgeld beträgt 80 K jährlich und muß im Betrage von 40 K in den ersten 6 Wochen eines jeden Semesters erlegt werden. Arme Schüler, welche einen guten Fortgang sowie ein befriedigendes sittliches Betragen an den Tag legen, können von der Zahlung des Schulgeldes befreit werden. Den Schülern der ersten Klasse, die im I. Semester das Schulgeld spätestens im 3. Schulmonate zu entrichten haben, kann die Zahlung gestundet werden, wenn sie dürftig sind und bei einer 2 Monate nach der Aufnahme abzuhaltenden Konferenz in Sitten und Fleiß eine der beiden ersten Noten, sowie in allen Obligatfächern wenigstens die Note „befriedigend“ ausweisen. Die Stundungsgesuche sind 8 Tage nach der Schüleraufnahme einzureichen, die definitive Befreiung erfolgt erst nach Schluß des Semesters für diejenigen, die im sittlichen Betragen die Noten „lobenswert“ oder „befriedigend“, im Fleiße die Noten „ausdauernd“ oder „befriedigend“ und im Fortgange die erste Klasse ausweisen. XI. Statistik der Schüler. Nachtrag zum Schuljahre 1904-1905. KLASSE. . . I II III IV V VT VIT 09 a a a b c a b a b u C3 CO ZueinerWiederholungsprü- fung waren zugelassen . a+a 3^ 1 5 6f2 413 4+1 3 1+2 2+4 b 4 1+1 41+17 ') Entsprochen haben . . . 6 4 4 3 4 5 3 1 4 b 3 2 43 Nicht entspr. haben (oder nicht erschienen sind) . 1 — 1 0 3 — — 2 2 — 1 — 15 Zu einer Nachtragsprüfung waren zugelassen . . . — — i 2 2 1 — 0+2 1+2 — 1 — 8+4 2) Entsprochen haben . . . — — 1 1 — — — + 1 — — — — 2+1 Nicht entspr. haben (oder nicht erschienen sind) . — — — 1 2 1 — U+l 1+2 — 1 — 6+3 Darnach ist das Endergebnis für 1904/1905 : I. Klasse mit Vorzug . 1 1 — — 1 3 1 1 — 1 2 1 12 I. „ 87 31 25 3« 29 34 31 23+ 22 23+ 14 21 326+2 =) II. „ B 4 5 14 8 4 7 7 5 8 5 75 III. „ 4 1 — 3 2 1 3 — — 5 — — 19 Ungeprüft — — — 1 2 1 — +1 1+2 — — — 5+3 Außerordentliche Schüler . 1 Summe . . 50 1 37 30 54 42 43 42 |81+ 2 28+ 2 37+ 1 21 22 J 437+5 Schuljahr 1905 - 1906. KLASSE . . I I II III IV V VI VII Summe J a b c a ! b c a | b a | b 1. Zahl. 1 Zu Ende 1904/1905 . . . 50 37 30 54 42 — 43 42 11+2 28+2 37+1 21 22 437+5 Zu Anfang 1905/1906. . . 52 41+1 33 41 36 30 40 40 42 37 44 29 16 481+1 Während des Schuljahres eingetreten 1 1 — 1 — 1 — — 1 — — — 2 aus<. 7 Im ganzen also aufgenomm. 53 42+1 33 42 36 81 40 40 43 37 44 29 18 488+1 Darunter: Neu aufgenommen) aufgestiegen 47 40+1 81 1 1 2 8 2 1 3 4 1 1 auss. 137+1 und zwar | Repetenten . — 1 1 — — — 1 — — — 1 1 auBs. 5 Wieder aufgenom-( aufgestiegen — — — 35 30 25 82 29 86 31 28 23 16 285 men und zwar 1 Repetenten . 6 2 1 5 0 4 5 8 6 3 12 4 — 61 Während des Schuljahres ausgetreten 1 10 8 6 3 2 1 3 4+2 — 1 8 1 — 47+2:l) Schülerzahl zu Ende 1905-1906 . 43 85 27 39 34 80 37 30 43 36 36 28 18 442 43 84 27 39 84 30 37 81 43 36 36 28 18 439 1 Privatisten . . — 1 — — — — — 2 — — — — 3 2. Geburtsort (Vaterland) ‘). Triest samt Gebiet . 33 ?5 80 95 95 90 99+1 8‘? 20 26 18 11 299 + 1 Das übrige Küstenland. 1 3 10 ? 9, 10 9 3 7 3 6 8 61 Andere Provinzen der dies- seitigen Reichshälfte . 1 8+1 ? r, o 4 9+1 6 8 2 2 2 46+2 Ausland (inkl. Ungarn). . 8 3 8 2 1 8 1 2 1 5 2 2 38 Summe . . |43 34+1 27 39 34 30 87 84 n 43 36 36 28 18 1439 + !i i) (bol .len Wiederholungsprüfungen): +17 bedeutet ,vnn der Stiittlmlterei bewilligt“. >) (beim Nachtrag und den Itubnken 1—7): +4 bedeutet -PrivatUten“. ’) (bei der Rubrik 1 .nui^etretcn“): 4+2 bedeutet „2 öffentliche Schüler sind PrivatUten geworden“. ') bei den Rubrikon 2—7 und ö »ind nur die bis Ende Mai verbliebenen Schüler (II. Sem mitgecKhlt. *) (bei den Rubriken 1—7): +1 bedeutet „Privatiat-. «) (bei der Rubrik 1 „amgetreten“): 84+2 bedeutet: 2 öffentliche Schüler aind Privatinten geworden. KLASSE . . I II III IV V VI VII Summe a 6 c a 1 b c « b a b 3. Muttersprache.4) Deutsch Italienisch Slowenisch Serbokroatisch . . . . Andere Sprache .... 16 24 2 1 11+ 13 9 1 4 14 7 1 1 12 23 3 1 12 18 3 1 7 18 4 1 13 20 2 1 1 7+1 20+1 7 16 21 6 10 17 8 1 15 12 5 4 10 12 4 2 9 6 2 1 142 K! 2181-1 62 6 11 Summe . . 43 34+1 27 39 34 30 37 344-2 43 36 36 28 18 439 + 3 4. Religionsbekenntnis.1) Römisch-katholisch . . . Griechisch-orientalisch . . p , ( Augsb. Bek. Evangelisch > Hefy B(jk Anglikanisch Mosaisch Konfessionslos 28 2 4 3 6 34+1 27 20 1 9 8 6 34 30 28 5 1 31+2 32 4 3 1 36 26 2 4 2 2 2t 2 2 3 13 1 3 1 363+3 8 31 11 1 24 1 Summe . . 43 34+1 27 39 34 30 37 34+2 43 36 36 28 18 439+3 am 15. September 1906 P1 Lebensalter.4) 10 Jahre 11 „ g " S :::::: s i:::;; 20 „ 21 „ 3 19 10 6 4 1 1 7 + 1 12 10 2 1 1 1 2 9 12 3 10 10 12 5 2 2 8 12 6 5 1 4 11 7 6 1 1 1 10 25 1 4 13+1 8 5+1 4 1 10 12 11 9 2 3 10 14 5 2 1 6 12 10 6 1 1 7 9 8 3 1 4 5 7 1 1 5 30+1 57 78 + 1 66 75+1 54 38 21 11 3 1 Summe . . 43 34+1 27 39 34 30 37 34+7 43 36 36 28 18 439+3 6. Nach dem Wohnorte der Eltern.*) Ortsangehörige Auswärtige •10 3 32 2+1 23 4 36 3 32 2 29 1 35 2 30+2 4 41 2 32 4 34 2 26 2 14 4 404 + 2 35+1 Summe . . 43 341-1 27 39 34 30 37 34+2 43 36 36 28 18 439+3 7. Klassifikation ') am Knde des Sehuljahras 1905/1906. I. Fortgangski. mit Vorzug 2 1 I 1 3 1 1 — 1 1 1 3 16 1. 28 21+1 18 28 21 21 22 17+1 25 19 «V 17 13 273+2 Wiederholungsprüfung ge- stattet 4 7 3 2 4 4 6 3+1 4 5 3 1 46+1 II. Fortgangsklas.se . . . 5 4 5 6 4 8 8 8 12 9 7 8 79 ul 3 1 — 2 2 1 fi 1 3 9 21 Nachtragsprüfung ge- stattet 1 — — — 1 2 Außerordentliche Schüler . 2 2 Summe . . 43 S4+1 27 39 34 30 | 37 34+2] 43 36 36 28 u. 439+3 KLASSE . . I 11 III IY V YI VII Summe a | b c a b c a b a b 8. Geldleistungen der Schüler. Das Schulgeld zu zalilon f I. Sem. waren yerpllichtet . ( II. „ Halb befreit . J jj' ®en1. Ganz befreit . T|' ®6ln-1 JJ" n 42 31 10 14 31+1 18+1 11 17 20 10 13 18 22 20 19 19 20 21 16 15 8 6 22 24 15 21 25 17 18 2i; 22 13 18 29 25 14 20 20 17 16 30 27 14 12 17 18 1 12 9 7 9 9 9 268+1* 256+1 215 197 Im ganzen betrag das Schulgeld im | I. Sem. 1 II. „ 1440 1200 960 720 <>40 SCO 840 800 800 800 32) 240 520 800 720 920 720 MO 760 800 1160 1040 640 740 280 280 9800 K 9860 „ Summe . . 2640 1680 10110 1640 1600 560 L320116(11 1 1850 1560 '2200 1380 560 19660 K Die Aufnahmstaie 4‘20K zahlten Ilin hehrmittelbeitrag 1-50 K zahlten Nur 1 K . . . Duplikat- Taxen 1 I. Sem. ' II- „ j I. Sem. 1 II. „ / I. Sem. 1 II- „ HK. . 45 1 50 51 2 2 41 42 41 ‘2 1 32 32 32 i 42 42 1 36 36 (2) 1 1 30 30 1 3 39 39 1 1 4 40 40 (4) 2 43 43 (i) 5 36 »6 1 (2) 4 44 44 (i) 2 29 29 (2) 2 : 14 16 2 2 141 4 477 479 8 8 12 9. Besuch des Unterrichtes in den relativ und in den nicht obligaten Gegenständen. , Italienisch . . [ Tl' ®em-Slowenisch . . ! Ti' ®em' Stenographie . j jj' ^(Jln' Anal. Chemie . j jj' ®em‘ Gesang . . . j ,1' ®em’ Turnen . . . { ‘ Se™' 19 17 1 1 9 7 28 20 12 10 7 8 8 5 19 19 10 8 5 5 1 5 10 16 16 15 2 2 2 2 14 12 15 14 2 2 2 3 20 15 14 10 1 1 7 4 12 10 10 10 2 2 1 1 11 9 13 12 3 3 2 10 8 10 10 21 17 3 3 11 9 2 1 25 18 7 8 3** 3** 20 15 13 12 8** 8** 2 2 4 4 3** g*w 3 144 129 25 25 68 52 20 16 32 27 129 120 Summe im I. Sem. Summe im II. „ 52 45 46 42 26 34 34 31 3Ü 34 34 25 24 22 28 23 34 30 45 36 36 30 14 14 6 3 418 369 10. Stipendien. Anzahl j I. Sem. der Stipendisten | II. Gesamtbetrag j I. Sem. der Stipendien \ II. — 2 l 200 100 1 1 100 100 1 1 100 100 1 1 100 100 — 1 1 160 16( — — — 1 300 — 7 5 960 K 560 „ Summa . — 300 '21H — 200 I 200 — 32C | — Iz. — 300 1520 IC * bedeutet: nicht alle zur Zahlung verpflichteten Schüler haben wirklich gezahlt, indem einige früher ausgetreten sind. (1) steht in der Rubrik jener Klasse, über welche das Duplikat ausgestellt wurde. ** bedeutet: obligat. XII. Verzeichnis der öffentlichen Schüler, die bis zum Jahresschlüsse verblieben sind (Die Schüler mit einem * sind Vorzugsschüler.) I. a. Allesch Guido Andreis Adolf Arming Julian Baričevič Ino Belehar Anton Bonetta Georg Borič Alexander Bortolotti Karl B radaman te Ferdi nan d Bratovz Manfred Brundula Rudolf Brusadin Georg Buchbinder Oskar Buchler Hans Butkovid Leopold Cerne Hugo Cegnar Edwin Cegnar Georg Chiurco Paris Crain Deodat Cveternik Renatus Czervvenka Karl Danelutti Eduard Dobnik Artur Dolenz Marius Erne Alois Ferfoglia Albin Florio Karl Fuk Raimund Grego Camillus Hanslich Richard * Homann Richard Kabiglio Bernhard * Meiler Bruno Peter Hans Rawicz Emil Sablich Guido Salom Oskar Schubert Ernst Ucropina Theodor Wadell Johann Winternitz Paul Righetti Richard I. b. *Gerolimich Hermann Giurovich Wladimir Grasso Johann Gropaiz Marius Himmel Franz Jast August Kavčič Marius Kermetz Ernst Kočevar Eduard Kralj Peter Kreščak Johann Kuchinka Karl Künzel Adolf Lorenz Alfred Magušar Johann Mahnič Ferdinand Maier Franz Malle Amodeus Mankoč Igor Markovič Karl Marolt Rudolf Mikeluč Nikolaus Miloch Guido Minder Eduard Morterra Armand Nemeth Alfred Pajnič Viktor Pavanello Aeneas Pilipovič Josef Pohl Gustav Pokorny Josef Prašelj Alois Premuda Wilhelm Prighel Adolf I. c. Raicevich Josef Robba Peter Rudesch Anselm Rupnik Guido Savoldelli Josef Segalla Alois Šimenc Josef Šiškovič Albin Siškovič Karl Škodnik Michael Skrabar Adolf Smerdou Josef Spessot Franz Sterniša Marius Tolloy Josef Tomsche Heinrich Treu Raimund Uglessich Ramirus Ukmar Alfons Ulcigrai Hektor Umek Oskar Velicogna Aeneas Villas Georg Widter Christoph Zadnik Guido *Zahn Josef Zupančič Franz II. a. Adamich Johann Battistig Karl Belaz Georg Bolaffio Aetius Bruni Jordan Carlini Josef Cheracci Orestes Dali’ Olio Johann D’Amore Alois Donauer Georg Dovgan Wladimir Emberger Johann Eppi Luzius * Epstein Oskar Ertel Georg Ferfoglia Roman von Ferra Anton Freisinger Ludwig Germ ek Franz Glasar Oskar Glatz Karl Goljevšček Wladimir Gorgatto Renatus Gröbming Adolf Gröschl Eugen Jemelka Alfred Lange Edgar Levi Raimund Luft Max Lutherer Walter Möller Bruno Morpurgo Heinrich Neuhäuser Richard Pfeiffer Konrad Piccinino Rudolf Pozzy Karl Seppele Friedrich Subotich Hermann Nalezinek Jaroslav II. b. Hönigmann Arnold Jasbitz Adelchis *Jensen Ludwig Jiras Erich Kastelic Friedrich Khau Matthias Kikel Karl Knapp Franz Kosmazh Karl Kronstorfer Emil Leiler Josef Liebmann Peter Lonzar Anton Machnizh Anton Makovec Karl *Monico Aetius Morterra Gaston Motka Friedrich Orlando Latterius Panzera Adolf Paucich F'ranz Pavanello Pompeius Perazzo August Peric Franz Pirz Johann Pollovich Artur *Pontoni Johann Probst Ferdinand von Richter Friedrich Rizzardi Marius Sanzin Georg Saul Adolf Schibret Max Zanini Johann II. c. Hrast Paul Jast Hugo Križaj Leopold Mandelik Moriz Marizza Hermann Roncaldier Paul Sacher Artur Saffaro Marius Sandrini Roman Schekuri Gabriel Scherling Thomas * Schuster Hektor Singer Leo Skok Albert Spazzapan Marius Stoka Bruno Stokel Wilhelm Strancar Emil Tautschnig Peter '1'revi Concetto Tribusson Rudolf Trifič Georg Uglessich Georg Valenčič Danilo Vizzi Roman Wald Rudolf Weis Ferdinand Weiss Robert Zoerrer Basilius Zuttioni Josef III. a. Azzoni Humbert Benčina Anton Benevol Italus Biringer Karl Bödtker Egon Brillant Konrad Buranello Josef Castelluber Johann Černigoj Karl Čibej Josef Covatz Irenäus Covatz Sergius Crain Peter Danek Rüdiger Eschner Friedrich Fonzari Rüdiger Gerolimich Eugen Gerolimich Johann Giurgevich Rami rus Graf Friedrich von Haslmayr Anton Jereb Ottokar Kapus Gustav Keizar Karl Khail Ottokar Kovacs Kajetan Levi Marius Mally Alexius Maraspin Orestes Mayr Otto Meeraus Anton Oeser Richard Pettek Johann Püschel Oskar Schöffmann Fritz *Seppilli Icilius Strudthoff Eduard III. b. Krattner Ottokar Kuzma Josef Lindemann Josef Edler v. Mihaleskul Georg Miloch Johann Muck Bruno von Nordis Franz Notarangelo Guido Nussdorfer Rudolf von Patay Alois Perhavec Jakob Petris Ernst Petutschnigg Guido Pirjevec Franz Rebeck Josef Rizzi Nikolaus Rotta Marius Saina Karl Sanzin Hermann Schizzi Hieronymus Schocher Oskar Schussnig Bruno Sigon Karl Slajko Miroslav Sporer Theodor Stok Anton Taučer Ägyd Taučer Jakob Toriser Ovid Ulrich Liberus Vadnjal Marius Wiirschinger Franz Zannini Max Zupančič Eduard IV. a. Argentin Johann Baricevich Eduard Bazarich Alois Bernhard Karl Biček Wladimir Bratož Josef Brumat Franz Caliterna Marinus Calligaris Bruno Calligaris Oskar Castellan Alois Czervvenka Rudolf Dalla Torre Ferruzius Deanut Wladimir Dejak Camillus Dekleva Rudolf von Drago Edmund Dürr Gerhard Ehrenfeld Elias *Farfoglia Richard Fellner Silvius Flux Moritz Fritz Walter Gasperčič Anton Giaconi Peter Godnig Alfred Gold Walter Goriup Wilhelm Grassi Albert Gulič Viktor Hervatin Franz Hild Robert Huttar Alfred Karber Richard, E. v. Seetren Koch Johann Krivic Albert Lewis Edgar Nalezinek Eduard Posch Walter Robba Bruno Robba Wilhelm Schalaudek Erich Sucker Paul IV. b. Kanz Gustav Krainer Josef Leban Hadrian Liendl Arnold Maccari Ernst Marsich Friedrich Mitchell Walter Mosca Karl Persig Alois Pertot Artur Pinter Viktor Planinec Milan Premuda Egon Reichi Wilibald Sacher Albert Šara Alexander Saunig Josef Scamperle Marius Serravalle Marius Silič Johann Škamperle Franz Stantig Josef Steiner Franz Strukel Johann von Stulier Hans Svab Emil Toso Franz Viezzoli Walter von Wanniek Karl Weithaler Siegfried Wolf Johann Zannini Ägid Zelen Marius Zivec Karl Zlabnik Leopold Zovich Marzellus V. Adrario Marius Costomeni Nikolaus Fiegl Josef Franovich Johann Fuchs Erwin *Gaisberger Josef Gajo Bruno Gruden Albert Hallbauer Heinrich Hönigmann Josef Hreščak Johann Jellousheg Karl Jurčič Rudolf Kamptner Erwin Khail Adalbert Klasing Albert Knaus Roman von Kober Paul Maas Rudolf Mandelik Josef Marko Nikolaus Michl Johann Molini Ernst Oblath Max Opper Hermann Pasutti Anton Pickel Alexander von Richter Franz Saffaro Luzian Saina Rudolf Skerk Karl Sörnej Gabriel Stavro Hans Vitez Karl Zhelizh Heinrich Žigon Alois VI. Bembo Kajetan Berquier Marzellus Bertolo Viktor Bödtker Alfred Costomeni Konstantin Fellner Richard Fogher Hermann Gläser Ernst Goffo Isidor Karis Josef Kohn Richard Kostanjevich Leo Kunz Karl Lantschner Josef Morpurgo Adolt Parik Karl Pipan Johann Pollack Karl Pollovich Marzellus Popper Erich Spincich Andreas Stavro Michael *von Wayer Herbert Zafred Richard Zekoll Karl Znidersich Oskar Zupanič Gustav Zupanič Markus VII. Adamič Josef Bizjak Gregor Černigoj Anton von Doctorovich Wilhelm Dukič Adolf *Klasing Johann Klasing Rudolf Liszay Nikolaus Marolt Marius Martelanc Santo Minach Hugo Obrist Heinrich Slokar Jakob Tavolato Italus *Trani Sebastian *Urban Josef Pisk Oskar, außerord. Sucker Gottfried, außerord. Triest, den 30. Juni 1906. Justus Hendrych, k. k. Direktor. Buchdruckerei dos österreiohischon Lloyd in Triost. ■ Buchdruckerei des österreichischen Lloyd — Triest..