Donnerstag den2i. Auli 1836. Kroatien. (B e s ch l u ß,) 31 gram, den 12. Juli 1836. Die übcr die Vorfälle in Bosnien, aus sicherer Quelle uns mitgetheilten, fernern Nachrichten lauten nachstehcndcrmaßcn: ,Die Türken haben in dem am 2. d. statt gehabten Gefechte einen Verlust von 500 M. an Todtcn und Blessirten erlitten. Unter den Ersteren befinden sichRechinbeg Kullenovich aus Klifsevich und Hassan beg Rustanbegovich aus Bill ach, unter den Letzteren aber Muhamed 3iu.-stanbegobich, dcr am Kopfe gefährlich verwundet worden ist. Der Verlust der Unsngcn bestehet in 23 Todten, und 114 zum Theil leicht Blessirten, und es ist als ein besonderes glückliches Ereigniß anzuführen, daß sich kein einziger Offizier barunter befindet, vbschon diese wackeren Männer entweder den Stürmenden vorangingen, oder in den usten Reihen der Kampfenden zu so hen waren. Schonam 3. d. hatte sich ein Theil der Bosnier verlaufen; und es stehet zu erwarten, daß die Übrigen bald nachfolgen werden. An cbcn diesem Tage erklärte dcr Herr General-major Baron v. Waldstätten dem Bihacher t5a-pltän schriftlich, daß er unter der Bedingung der Entfernung aller fremden Türken aus Bihach mit ihm Frieden zu machen wünsche, im Gegentheile aber Bihach angreifen wcrde. Da keine Antwort erfolgte, so wurden am 4. d. 1 Bataillon Liccaner, 1 Bataillon Ottochaner, 4 Ka^ noncn und 12 Raketen- Geschütze längs der Kordonslinie nach Zavalie marschieren gemacht, und dort recht sichtbar ausgestellt. Hierauf langte ein Schreiben des Capitäns an, in welchem er versicherte, ircgen einer im Gefechte et< haltenen Wunde nicht erscheinen zu können, doch wolle er rechtliche Leute als Bevollmächtigte schicken; worauf ihm erwiedert wurde, daß nur mit ihm, als dem rccht-mäßigen Befehlshaber vonBihach, unterhandelt wer-den könne. Nachmittags 5 Uhr erschien dcr Capitan und es kam wegen Ausrechthaltung des Friedens und der Ru« he an der Gränze zu einem schriftlichen Vertrage, den die Bosnier, durch die dermal und im vorigen Jahre erlittene Züchtigung erschreck:, vielleicht einige Zeit hindurch einhalten werden. Am 6. d. und nachdem die fremden Türken aus Bihach abgezogen waren, wurdcn auch unsere Truppen vom Kordon zurückgezogen, und dann zu ihren Häusern entlassen.» (Agr. 2>) D e u t s ch I a n v. Der Main-Donau-Cana! wird bei Kehl an der Donau in derAltmühl beginnen; bis Dictsurt dcr Alt-mühl folgen, bann neben der Sulz hinlaufen, über Neumark das Schwarzachthal verfolgen, die Schwan zach überschreiten, Wendlstein berühren, dann nach Nürnberg gehen, die Pegnitz überschreiten, Erlangen und Forchheim berühren, und vor Bamberg in die Reg-nitz führen, welche sich in den Main ergießt. Dcr Canal wird 23 V« Meilen lang, oben 54, unten 34 Fuß breit und 5 Fuß tief. Der höchste Punct bei Neu-mark liegt 639 ^/2 Fuß über der Einmündung bei Bam.. bcrg und 270^ Fuß über der Ausmündurg bei Kehl-' heim, so daß der Canal auf der ersten Seite 69, auf der andern 25 Schleußen erhalten muß. (Prg. Z.) Frankreich. Man schreibt aus Lyon unterm 5< Juli, daß man borts eine halbe Stunde vor der Ankunft der Prinzen, 230 in einem Kasschhause einen Menschen arretirt hat, wcl» cher einen Karabiner und 2 Kugeln bei sich hatte; er gab sich für einen Spanier aus. Das Resultat der ge- , . 2M ihn gepflogenen Untersuchung ist noch nicht bekannt. Um 7 Uhr Abends reisten die Prinzen nach Paris ab. '' - ' (B. v. T.) Der Moniteur enthalt fortwährend eine Menge von Adrcssen, welche von allen Puncten Frankreichs ^ als Glückwunsch an den König gelangen. Die Anklagcacte geZen Aliebaild ist nunmehr vollständig veröffentlicht- Sie enthält keine neue Notiz, als daß A lie baud den ersten Gedanken zu seinem Verbrechen am 6. Juni 1832, als eine innigliche Ordonanz Paris in Belagerungsstand erklärte, gefaßt haben will, daß er spätem in seiner völligen Noth und Entblößung, mit der Absicht des Selbstmordes umging, um sich u,on einem ihn anekelnden Leben zu befreien, und daß ihm dann der Gedanke kam, »seinen Tod wenigstens im Interesse der Völker nutzbringend zumachen," (Ost. B.) In Folge eines Übereinkommens zwischen dcn Ge» neralen Pajol und Dariule und der Gesellschaft für die Eisendahn von Paris nach St. Germain, sind derselben 700 Soldaten zur Verfügung gestellt worden; 203 andere haben sich freiwillig als Arbeiter gemeldet. DerM.nm erhält,d?s Tages 1 Fr. 30 Cent., oder wöchentlich 7 Fr. 89 Cent., davon kommen 3 Fr. in die Masse, 40 Cent. werden täglich zur Verpflegung genommen, und 2 Fr. 40 Cent. wöchentlich erhält der Soldat in Barem. Die Gesellschaft liefert Kleidungsstücke und Werkzeuge, und bestreitet die Sold-Mage fur dje zur Aufsicht anwesenden Offiziere und Unteroffiziere. Diese Zulage macht monattich 2209 Fr., und der Mcitölohn für 600 Arbeiter 19,50l),„ Nachstehend folgt ein Beispiel, mit- welcher-Schnel-ligkeit Nachrichten auf große Entfernung jetzt bekannt werden kön'ien. Am 11. Juni, um halb 5 Uhr Abends, votirte die Deputirtenkammer die Etats für Algier im Staats-Budget. Am 12. gelangte die Nachricht vermittelst des Telegraphen nach Toulon, von wo am nämlichen Tage noch eia Dampfschiff nach Algier abging. Am 14., d. h. sch.'n am dritten Tage, war die Sache in dieser Stadt allgemein bekannt. (W. Z.) Spanien. Briefe aus Madrid vom 18. Juni (in den Tv meZ) schildern das Ministerium Isturiz als wankend. Die Königinn halte dem Minister des Innern, Herzog von Nivas, die Unterzeichnung eines Decrets abgeschlagen, welches die Verlegung der Universität von Alcala nach Madrid bezweckte. Man sprach sogar von einem neuen Ministerium, an wclchem der Herzog von Gor und der Graf von Montijo, zwei talentvolle Männer, Theil nehmen würden. Der neue Kriegs-Mimster, Mendcz Vigo, soll nicht ohne Fähigkeit seyn, wird aber als eine Creatur Cordova's angesehen. __ Die Insurgenten in den Provinzen Arragonicn und Valencia sollen schon übe/ 20,000 Mann betragen. Ein Schreiben aus Saragossa vom 22. Juni, im Phare, berechnet die Strcitkräfte Cabrera's, wenn er alle einzeln agirendcn Abtheilungen an sich zieht, auf 16,000 Mann gut bewaffneter und ziemlich wohlorga« nisirter Truppen. Serrador ist in Castcbon de la Pla-na eingezogen. Gegen diese beiden carlisnschen Alp führer hat sich nunmehr das Truppen-Corps gewendet, welches zuerst nach Saragossa marschiren sollte. Saragossa wird befestigt und man hat an verschiedenen Puncten der Stadt Kanonen aufgeführt; ob gegendi< Carlisten, gegen Unruhen in der Stadt selbst, oder g^ gen den etwaigen Einmarsch von Execulions-Truppen, läßt der Phare unerwähnt, (W< Z.) Ein Schrelben aus Vitto.ria vom 21. Juni mcl< det, daß die carlistischen Chess Villalobos und Arroys sich gemeinschaftlich der Stadt Palcncia in Castilien bemächtigt haben. Es zeigt ferner an, daß man bei der Rückkehr Cordova's erfuhr, Hr. Villabac, Unte»° Chef des Gcner.lstabcs, und Hr. Bois-le-Compte,Adjutant des Generals Harispe, hatten fo eben die:D«. contion Carls III. von der Königinn Christine M Belohnung der ihrer Sache geleisteten Dienste erhalten. Aus San Sebastian vom"24. Juni wird bericht tet: Vorgestern schlugen die Carlisten die Straße nach Hernani ein, welches, wie man in der, Stadt sich «5, zähl', am nächsten Montag durch Cordova angegriffen werden soll. Die Carlisten h °bcn dort nur ungefähr 3000 MaNN. Die von dem »Phare", gegebene Nachricht, es sey emc Batterie errichtet worden, wel-/ che den Hafen Passage bestreiche, ist ganz grundlos. , Ossicielles daran ist nur, daß dic Carlisten dcn Com--Mandanten der französischen Station fragen ließen, ob er denn in dem Falle, daß sie wirklich eine errichteten, dcn Ankerplatz verlassen würde. Der Commandant gab zur Antwort, daß er seinen Posten nschl mehr we-dcr um der Carlisien noch um der Engländer willen , verlassen, und sobald einige Kugeln dahin geworfen würden, darauf antworten werde. Die Carlisten ha^ ben nach dieser Erklärung ihr Project ausgegeben. (W. Z.) Madrid, 29. Juni, Aus Vittoria «f,.h^!, wii> daß am 23. zehn Bataillone von dort nach Ra^ varra zu aus dem W^.e von Penaccrrada und Lagua!« dia ausrückten, und am 24. Cordova selbst nüt t>em 231 General Oraa und dem ganzen Generalstabe, von einiger englischer Cavallcrie begleitet, eben dorthin nachfolgte. Es scheint, daß die Voraussetzung, der Feind wolle den Kriegsschauplatz nach Navarra verlegen, ihn zu dieser Bewegung veranlaßt habe. Der General del Balle ist nach Santandcr abgegangen, um sich zur Wiederherstellung seiner Gesundheit in das südliche Frankreich zu begeben. Espartcro ist mit 14 Bataillonen Spaniern und 5 Bataillonen Portugiesen in Vittona zurückgeblieben. Auf dem linken Flügel steht der General Telle mit fünf Bataillonen und 200 Pferden, und soll von Bilbao aus durch 2000 Mann verstärkt werden. General Cordova wurde bci seiner letzten hiesigen Anwesenheit von dem englischen Gesandten mit ganz besonderer Auszeichnung behandelt; Hr. Mcndizaba! hat sich dieses so sehr zu Gemürh gezogen, daß er sich nunmehr in sehr ungemefscnm Ausdrücken ü'ber jenen Diplomaten ausspricht. __ Aus Valencia meldet man vom 25., daß die dortigen Factionen sich nach Nieder-Arragonien werfen; nur der Mönch Es-pcranza durchstreift noch mit 300 Mann jene Provinz. Das Hauptquartier der Armee von Nieder-Arrago-men soll in Mona ausgeschlagen werden. Die in Astunen cingednmgene carlistische Erpe^ dition hatte zu Losa eine Gefecht mit dem General Ca-ftaneda, der dabei schwer verwundet wurde. Die Car-lisien waren am 30. Juni zu Reynosa. Am 2. Juli war Espartero mit 14 Bataillonen zu Trevino, Cordova ist wieder umgekehrt, um gegen Villareal zu ziehen, der Penacerrada bedrohte. Man hat Truppen zur Sce von Bilbao nach Asturicn geschickt. ' (Mg. Z.) In einem Schreiben aus Bayonne vom 2. Juli (im Journal du Commerce) heißt es: Cordova liegt krank zu Pamplona; er schreibt an den General Harispe, daß er auf seinem Marsch nach dieser Stadt durch die große Hitze 22 Maiin an Todten verloren und 200 Kranke in den Spitälern habe zurücklassen müssen. __ General Scnilhes (französischer Commis. lar m Cordova's Hauptquartier) bestätigt die Krankheit Cordova's, mit dem Beifügen, daß der spanische Obcrbcfthlshaber nicht zugeben will, daß Bernelle die Carlistm angreife, weil er ihm d«n Ruhm mißgönnt, in stincr (Cordova's) Nähe einen Sieg über den Feind zu erfechten." __ Das Memorial Bordclais findet es sonderbar, daß gerade in dem Augenblick, wo die Car. listen ihre Operationen mit außerordentlicher Thätigkeit betreiben, fast sämmtliche christinische Generäle, Mina in Barcelona, Palarea in Valencia, Cordova in Pamplona, Evans in S. Sebastian und selbst Ber-nclle in seinem Hauptquartier krank darnicdcrlicgen. Die Madrider Negierung hat, um sich in der Zwischenzeit bis zur Zusammenkunft der Cortes Geld zu verschaffen, denjenigen Personen, die geneigt sind, ihre Abgaben im voraus zu bezahlen, einen Rabatt von 6 bis 8 Percent zu bewilligen versprochen. (Öst.N.) Bayo n n e, 4. Juli. Don Carlos hatte am 2. Juli Villa Franca de Guipuscoa, wo sein Hauptquartier war, nicht verlassen. Ein Bulletin des Generals Gomez gibt Details über einen Zusammenstoß seiner Division mit chrissinischer Streitmacht i.'. dlv Nähe von Revillo. Das Gefecht dauerte von 8 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends. Der carlistifche Gene-ral drängte semen Feind nach Villarcayo und Medina zurück, und nahm ihm 500 Gefangene ab. Im Moniteur heißt es: Die Fremdenlegion ward auf der Gränzlinie durch zwei spanische Regimenter ersetzt, und am 2. Juli zu In'arte kantonirt. Am 4. griffen mehrere carlisiische Bataillone diese Linie in der Gegend von Zubin an, und verbrannten cm Blockhaus. Sie griffen sodann zwei christinische Bataillone zu Zubin an. General Bernclle kam aber diesen mit drei Bataillonen seiner Legion zu Hülfe, schlug und versetzte eils carlistische Bataillone in völli, ge Unordnung,"tödtete und fing gegen 200, und ver^ wundete ihm 2 bis 300 Mann. Cordova traf am En» de des Treffens ein. Die Ankunft der Division Ni. bero zu Vittoria bewirkte den Rückzug des Villareal nach Aiegria. General Espartcro verfolgt die Carlistische Expedition nach Asturicn sehr lebhaft. Das Journal des Dcbats meldet nach der alrf gewöhnlichem Wege erhaltenen Correspondcnz aus Ma? dnd vom 29. Juni: Die Hitze ist seit einigen Tagen außerordentlich: sie ist so übermäßig, daß sie, für den Augenblick wenigstens, ein natürliches Hinderniß zur Ausführung des von dem General Cordova angenom-menen Planes wird. Man erfährt aus den Dcpe. schen des Generals, daß er gesonnen sey, nach Na--varra zu marschiren, daß er aber solches nur mit einer außerordentlichen Langsamkeit ausführen könne. In einem drei Stunden weiten Marsche, den er an dem bezeichneten Tage zurücklegte, verlor er 14 Soldaten, welche die Sonnenhitze nicht ertragen konnten. Die englische Legion leidet von diesem Zustande der Atmo sphäre um so mehr, als in ihren Reihen vielleicht mchi ganz die wünschcnswerthe Mäßigkeit herrscht. Die Gazette de France schreibt: Castilien, Astu n'cn und Gallicien werden sich bald von dem Joche Christinens beftcit sehen, und beträchtliche Streit-kraftc organisiren sich freywillig. Der Augenblick ist gut gewählt; zu Madrid findet sich keine pecuniärc Hülfsquelle;'die englische Legion ist entmnchig^ und 232 Cordova kann mit einer entmuthigten, der Lebensmittel und des Soldes entblößten Armee nichts unternehmen. DieGränz-Corvespondenzen au^ liberaler Quelle gestehen, daß die Lage Christinms zu keiner Zeit so kritisch war. (W. Z.) Vortug a l. Die Times enthält folgendes Schreiben ihres Korrespondenten aus Lissabon vom 19. Juni: »Das Gerücht, daß die Königinn sich in gesegneten Leibes-umsi'.'nden befindet, bestätigt sich rollkommen. ^. Am Freitag l>clt der Prinz Ferdinand eine Musterung der reitenden und Fußartillerie, und obgleich mehrte Ossi-ziere dieses Corps der Opposition angehören, so wurde er doch bei seiner Ankunft mit Enthusiasmus empfangen. Sobald das englische Dampsboot »Manchester" aus Cadir hier angekommen ist, wird er sich mit seinem Gefolge nach Oporto einschiffen und etwa 6 bis7 Wochen von hier abwesend seyn. __ In dieser Woche ist mehrmals Cabmetsrath gehalten worden, wobeistetS der Herzog von Palmclla zugegen war. — Der Graf von Lavradio hat seine gewöhnliche Vorsicht bci Seite gesetzt, und sich offen für die Opposition erklärt. Die Intriguen im Pallast haben schon wieder begonnen. Ihr Zweck ist, die Königinn zu bewegen, eincn alten treuen Diener, den Oberkammerherrn Marquis Sam-payo, zu entlassen, und den Grafen von Lavradio an seine Stelle zu ernennen. __ Die Führer der Oppositionspartei sind sehr thätig, um so viele ihrer Freunde, wie möglich, in die neuen Kammern zu bringen." (Öst. B-) N u ß I a n v. St. Petersburg, 25. Juni. Mil lebhaftem Interesse sieht man, seit der Vollendung de« Alexander-Säule, den Bau der Isaaks-Kirche mit einer sol> chen Thätigkeit fortschreiten, daß man sich der Hoffnung hingeben kann, unsere Hauptstadt werde in wenigen Jahren sich rühmen können, eines dcr schönsten Gebäude in Europa zu besilM. Dreitausend Arbeiter sind jeden Tag, in dcr schönen Jahreszeit, bei die-ftm großartigen Bau beschäftigt, der eben so durchden Reichthum des dazu angewandten Materials, als durch die mannichsaltigcn Schwierigkeit-n, die eine solche Unternehmung darbietet, Erstaunen erreZen muß. (Allg. Z.) Oriechenla n.? In einem Schreiben aus Athm vom 5. Juni, in der Münch. polit. Ztg., wird gemeldet: Der Iah-rcstag der Thronbesteigung Sr. Majestät wurde durch feierlichen Gottesdienst m:ter Paradirung des Mili- tärs und durch freiwillige Beleuchtung der Hauptstadt gefeiert. Nachmittags wurde unter Anwesenheit des Staats-Kanzlers der Grundstein zu dem Gcmein-de-Huspital gelegt. Am Vorabende des Festtages gab der Staatskanzler einen glänzenden Ball, und am Festtage selbst ein splendites Diner. __ Der Graf Nosen soll, wie man sagt, in seiner Stelle als Arsenal-Director durch den im Unabhängigkeits-Ka-m-pfe berühmt gewordenen See-Helden Eachturis ersetzt werden. Kapitän Sackini, ein durch gründliche Kenntnisse ausgezeichneter Seemann, ist zum Commandanten der Escadre im ägäischen Meere ernannt wordcn. Die Arbeiten auf der Akrovolis gehen rasch und nach einem sehr gut durchdachten Plane vorwärts. __ Die naturhistorische Gesellschaft hielt am 1. Juni öffentliche Sitzung, in welcher die HH. Cabinettsrath Frey, Medic. Ncith, Dr.Röser, Medic. NathWuros und der Conservator, Dr. Noß, Vorträge hielten-Die naturhistorische Gesellschaft wird in Verbindung mit dcr medicinischen Gesellschaft in Kürze ein periodisches Journal in griechischer Sprache herausgeben. (W. Z.) O r o j) b r l t a n n i e n. Nach Briefen aus Aleraudrien vom 5. Juni war die Expedition unter dem Obersten CheZney nach Vafsor,, und das Dampfboot New-Lindsay am 6. Mai mit der ostindischen Post von Suez nach Mekka abgegangen. Es wimmelte in Alexandria und Kahira von englischen Reisenden von und nach Ostindien. Die Ic,l war in Ägypten von geringer Bedeutung; dagegen raffte cine Art von Heimweh die schwarzen, Trup-pen in Arabien zu großen Hausen hill. In Oberägypten sah es sehr traurig aus, und von 500 Morgen Landes wurde höchstens einer bestellt, so daß die Ernte nicht mehr betragen konnte, alZ höchstens zum, noth wendigen Unkerhalte der Bevölkerung erforderlich wird. (Allg. 3.) G « mann ifches Reich. Constantinopet, 22. Juni. Lord Pon^ sonby hat die vollständigste Genugthuung erhalten- Aakif Cffendi ist am 16. d. von dem Posten eincs M^ nisteis der auswärtigen Angelegenheiten cntftrntwordcn. und hat den Ehulissi Ahmed Pascha, ehemaligen Kai. makam, zuy» Nachfolger erhalten. (Mg. Z.) Dem Journal d'Odessa zufolge, soll das am 4. Juni in, Smyrna angekommene französische Kriegs, bampiboot »Sphinx" die Nachricht mitgebracht haben, daß eine französische au3 eilf Linienschiffen und vier Fregatten bestehende Flstte nächstens daselbst eintrafen werde. Nach Anderen ist auch eine englische Flotte im Archipelagus erschienen. (G. v. T.) Ncyactcur: ^r. 5'av. Vein rich. Vcrllgcr: Dgnaz AI. Ovler v. Alrtttmapr.