______________.^^---------_________ x^ .^l> KZ.. Dinstag am 26. Jänner R8H3. Wien. ^e. k. k. Majestät haben mit der allerhöchste!, Ent> schließung vom 9. Jan d. I. die Lehrkanzel de? Bibelstudiums des alcen Bundes u»d der orientalischen Di^.lecce an der llnioersitat zu Olmütz, dem Wellpriester Johann Stiepan allergnädigst zu verleihen geruhet. Die k. k. vereinigte Hofkanzlei hat, in, Einverständnisse mir der k. k. Obersten Justizstelle, auf den in Erledigung gekommenen Bezirks - Commissars - Posten zweiter Classe zu Wartenberg im Laibacher Kreise Illyriens, den Bezirks - Commissar zweirer Classe zu Oberlaibach im Adelöberger Kreise, Alois Murgcl, zu übersehen, die dadurch erledigte Bezirks, Commissarsstelle zweiter Classe in Ober» laidach dem bisherigen Bezirks-Commissär und Bezirks,ich« ter dritter Classe zu Nassenfuß im Neustadtler Kreise, Johann Prrko, und die ferner erledigte Bezirks-Commissärs-UNd Bezirksiichter^stelle zweiter Classe zn ?luersperg im letz' t. M. , welcher besagt: «daß ein russisches Armee-Corps ,>von 10,000 Mann, unter dem Commando des Generals »Rüdiger, an die polnische Gränze, Krakau gegenüber, ge-,>rückr sey, und daß dieser General sein Hauptquartier in «Michalowice (zwei Meilen von hier) aufgeschlagen habe.« — Wir befinden uns in der Lage, die »Breslauer Zeimng« in ganz authentischer Weise versichern zu können, daß obige Angabe des Krakauer Correspondenten eine müßige, wenn nicht böswillige Erfindung ist.« Ungarn. In der «Gegenwart" vom 20. Jänner lesen wir über den Tod Sr. k. k. Hoheit, des Erzherzogs Joseph, Pala-tinuS von Ungarn: Tief betrübend hat dieseS Ereignisi auf die sämmtlichen Theile des österreichischen Kaiserstaates gewirkt. Jeder Tag bringt aus sämmtlichen Gegenden der Monarchie die Kunde von allgemeiner schmerzlicher Theilnahme. Ain empfindlichsten musite llngain davon berührt werden, j.'i??s Land, dem der Verstorbene seit einer langen Reihe -von Jahren seine Wirksamkeit geschenkt, seine Hingebung und Liebe zugewendet hatte. Wer Ungarn je nur auf einer siüchtigcü Neise kennen gelernt, dem konine unmöglich entgehen, wie hoch beliebt dieser edle Prinz bei sämmtlich.n Ständen des Volkes ge-wesel,, und dieses von einer hochherzigen, selbstbewußten Na. lion gespendete Zeugniß liefert den unwiderlegbaren Beweis einer hochwichtigen Thätigkeit, eines eben so umsichtig berechneten, als wohlwollenden Verhaltens. Wenigen Slaar5-männern der Vergangenheit, wie der Jetztzeit, ist der Nubm zu Theil geworden, sich über dem Spiele aller Partei» und augenblicklichen Stimmungen selbststänlig zu behaupten, dabei jedoch nie ihre Volkstümlichkeit zu gefährden, das Recht, das Gute zu thun und zu fördern, und sich nebst-bei die allgemeinste Anerkennung zu sichern. Erzherzog Joseph wurde an, 9. März I?76 als der sechste Sohn Sr. Ma/estät, des Kaisers Leopold II,, .^is Maria Ludovika, geb. Infantin von Spanien, zu Florenz geboren. Höchstderselbe erreichte demgemäß ein Alter von, 70 Jahren, 10 Monaten und 4 Tagcn. Am 12. November 1796 laut NeichStagartikel I. desselben IahreS wmdc «r durch einstimmigen Zuruf zum Neichspalatimis erkoren. Das Detail seiner mehr als halbhmidertjähiigen segensreichen Wirksamkeit ausführlich zu fchildcin m.d in organischer Verbindung darzustellen, ist die Sache jedes ungarischen Geschichtschreibers. Wir bemerken nur, daß er ftine hohe Aufgabe, ein vermittelndes Glied zu b'lden zwischen dem Monarchen und dem Volke, treu, beharrlich und weise zu allen Zeiten gtlös't. Es waren Epochen der Bedrängm'ß allgemeiner europäischer Conflagration, in welchen er eben so erfolgreich thätig war, wie in des Friedens goldenen Taaen. S.'in Eifer für Künste und Wissenschaften rief so manche herrliche Schöpfung in's Leben, ,Vii, Wohlthätia-keitssinn wurde in den Tagen der Noch nie umsonst anste^f/??. Somit bewährte er sich i„ allen Fällen eben so hum-in als intelligent, eb^'n so würdig, als gerecht. Der großaniqe Aufschwung, welchen besonders in neuester Z.'it das ungarische Volksleben genommen, kommt grosienlhei!«! ihm zu Gute und jeder Ungar wird sein Andenken segnend in der Brust bewahren und auf die späten Enkel verpflanzen. Der jeweilige PalammS wird aus 4 r-on Beiner Majestät, dem Kaiser und Könige, dem Reichstage bekannt ge« machce» ausgezeichneten Männern erwählt. Er ist als solcher oberster Chef der Statthalterei, der höchsten, in Ungarn selbst befindlichen policischen Behörden; er ist ferncr oberster Vorsteher der königlichen Septemviraltafel, des höchsten ungarischen Gerichtshofes, und genießt überdieß daS Recht, für die kölugl. Tafel einen Vicepalaun und Landlichter (.Proto- 6! Notarius) aus eigener Machtvollkommenheit zu ernennen. Bei der Krönung trägt er dem Könige die Krone vor, bekleidet stets die Obergespanswürde iin vereinigten Pesther Comitate und führt den Titel eines k. Oberlandescapiläüs. Mit del» höchsten Ehren bekleidet, welche Sr. Ma>estät, dein Kaijer, allein zu spenden zustehen, war der Verblichene miter Anderm k< k. General ^ Feldmarschall. Italien. Die «Allgemeine Zeitung« vom 17. Jänner berichtet aus Neapel vom 6. d. M : Am 4. Abends fing der Vesuv nach längerer Pause wieder an, grosie Feuersäulen in Zm-fchenräumcn von wenigen Minuten emporzuschleudern ; in derselben Nacht brach darauf, ungefähr 60 Fuß unterhalb der höchsten Spitze des neuen Auswuifkegels, ein breiter, prachtvoller Laoastrom hervor, welcher nach 24 Stunden bereicsdas Placeau erreichte, wo man gewöhnlich die Pferde warten läßt. Ei ist ein herrlicher Anblick, schöner als man ihn seit langer Zeit gehabt. Da der Monat Jänner die Ausbrüche des Vulcans zu begünstigen scheint und lange kein ordent-licher Ausbruch Stattgefunden hat, so hoffl man jetzt njcht »hne Grund auf einen solchen. Das neue Jahr begann mit den üblichen Processionen, kirchlichen, Pallast - und Ecikeltefeierlichkeiten; in Caserta ergeßr sich das Landvolk an einer prächtigen im Schlosse aufgezietten Weihnachtskrippe und das fremde Publicum wie-derum an den hübschen Tracheen der Landbewohner, welche hier zahlreich zusammenströmen, um ihrem Könige herzliche Huldigungen darzubringen. Der König, gesund und heiter, ganz im Schooße seiner Familie lebend, findet seit einiger Zeit großes Vergnügen an der Jagd, welche ihm von mehre» ren Aerzten wegen seiner Anlage zur Wohlbeleiblheit dringend anempfohlen wm'de. In Easerta fanden schon mehrere Bälle und Feste Statt; die Gesandten , die reichen Familien der Hauptstadt folgen diesem Beispiel. Der Herzog v. Mon-tebeüo, die politische Stille benutzend, ist nach Frankreich abgereist. Schweiz. Wallis. In Eyscholl, im zehnten Nayon, verbrannte sich ein jünger Mann in einer einsamen Hütte selbst, um dnrch die Flammen in den Himmel zu kommen. — In der Nahe der Bleiminen von Löcschen hat ein kolossaler Geier fein Nest aufgeschlagen, der — nachdem er schon lyanche Verheerungen unter den Schafen angerichtet — neulich auch gegen einen Arbeiter in den Bleiminen einen Angriff gerichtet hat. Preuße n. Posen, den l3. Jänner. Die »Posener Zeitung« meldet aus Rogasen vom II. d.: In dem Rruge von Stud-jnnec forderte am verflossenen Sonnabend der Gensdarm Kromorkiewic; einen fremden Mann von ungewöhnlicher Grö»-tze (ll Zoll) auf, sich zu legitimiren. Während er das überreichte Papier untersucht und für ungenügend erklärt, zieht das besagte Individuum ein Terzcrol und schießt ihn vor den Kopf. Von einem Bauer, dcr ihn festnehmen will, befreit er sich durch einen zweiten Schuß aus derselben Waf, fe und eilt dann über den See einem Wäldchen zu. Die in der Schenke Anwesenden verfolgen ihn: schnell gelangte die Nachricht in die Stadt, und auch von hier aus eilten eine Menge Menschen über den See. Der Flüchtling, wohl verzweifelnd an seinem Entkomme,,, bleibt stehen, entledigt sich seiner Oberkleider bis auf das Hem^e und kniet nieder. In der ei^en Hand hält er ein zweites Terzerol, in der andern Hand blitzen zwei lange Dolche, und so droht er, unbarmherzig Jeden über den Haufen zu schießen, der el wagen würde, sich zu nähein. Das Publikum bleibt in re-spectooller Entfernung. Nun erklärt der Mörder, daß man ihm gestatten möchte, zu deren, und daß er sich dann selbst todten würde. Während des lauten Gebetes indeft faßt ein auf ihn gehetzter Hund ihn im Rücken und ein alter 70jäl)» liger, mit einem Säbel bewaffneter Bürger stürzt auf ihn los. Die Pistole versagte; ein Säbelhieb lahmt den rechten Arm, ein tüchtiger Stockhieb, von dem nun auch herbeige.-eilten Sohne des Bürgers geführt, auch den linken, und die Festnehmung des Möiders gelang. Er will Anton von Ba-binSki Heisien, die Revolution von «830 in einem polnischen Uh'.anen-Regiment mitgemacht haben und dann nach Frankreich emigrirt seyn. Der deutschen Sprache erklärt er nicht mächtig zu seyn. Man fand bei ihm Karten vom Poscner und Vromberger Departement. Den Gensbarmen hoffen die Aerzte zu retten, indem die tief eingedrungene Kugel, welche noch nicht wieder herausgebracht ist, nur die Gesichts-, nicht aber die Schädelknochen verletzt zu haben scheint. (Von dem Bauer, auf den der Bezeichnete ebenfalls geschossen, sagt die »Posener Zeitung^ nichts.) Berlin, Aus Leipzig hat man hier sehr bedenkliche Nachrichten über den gegenwartigen Stand des deutschen Buchhandels erhalten, und man meint, daß er vor der nach» sten Ostermesse noch große Krisen erleben werde. Derjenige, welcher die Verhältnisse des deutschen Buchhandels genauer kennt, hat sich wohl schon seit längerer Zeit sagen können, daß er auf dem Wege, welchen er eingeschlagen, immer mehr einem gründlichen Nuine entgegen geht. Zu einem langjährigen, ganz unsichern Creditgeben, wozu der Verlags buchhändler gezwungen ist, gesellt sicy der leichtsinnige Sre-culationsschwindel noch, den die Verleger selber treiben. So berichtet man jetzt aus Leipzig, daß der Verleger der »Illu-strirten Zeitung" einen großartigen Bankerott, den Gerüchten zufolge mit 400,009 Thlr., gemacht hab?; die Verlags» Handlung soll dabei allein mit 80,090 Thlr. belh,iliqt seyn. Man muß bedenken,, zu welcher Verbreitung vor einiger Zeil die »Illustrirte Zeitung" hinaufgetrieben wurde. F r a n k r e i eh. Nachdem der Herzog von Amnale am 17. Jänner sein 24stes Alcersjahr vollendet, so sollte er von jenem Tage an, in G/mäßheit des 24sten Artikels der Charte, daS Recht haben, als Mitglied in der Pairskammer zu sitzen und seine Stimme abzugeben. Es hieß, daß er am !8. den üblichen N5 Eld ln die Hände des Kanzlers der Kammern ablegen würde. Der »Momteur« veröffentlicht die bereits kurz erwähnte Bilanz der Bank von Frankreich. Am 26. December v. I. belief sich das bare Geld in der Casse auf 71,040,259 Fr., wobei 28 Millionen bares Geld in den Cassen der Comp-toire nicht einbegriffen. Die mittlere Slimme in der Cafse während deS Trimesters war »10,064.100 Fr. Die allgemeine Bewegung der Cafsen bietet folgende Resultate dar: Ein» gang in barem Gelde 99,228.700 Fr., in Billets 726,302.500 Fr.; Gesammtsumme 832,531,200 Fr. Ausgang in barem Gelde 199,816.300 Fr,, in Billets 706,688.000 Fr.; Ge-sammtsumme 905,604.300 Fr. Die Bank hatte am 26. December im Portefeuille für 188,257.! 20 Fr. dem Handel discontirte Billets; die mittlere Summe der Effecten im Portefeuille beträgt im Trimester l 54,39 l.500 Fr. DieGe-sammtsumme der durch die Bank discontirten Handels-Effecten ist 358,988 900 Fr. und dmch ihre Comptoir« 120,569.300 Fr. Die Bank hat ferner auf öffentliche Effet-ten und Barren oder Münzen vorgeschossen 30 Millionen. Die Bewegung der laufenden Privat-Contos übersteigt 3 Milliarden. Großbritannien und Irland. London, den 6. Jänner Ein Blatt von Tyrone sagt: »Wir bedauern, versichern zu mnssen, das; die Nachfrage nach Feuerwaffen überall in unserer Grafschaft in besorgli.' chem Grade zunimmt. Die regelmäßigen Verkäufer dieser jetzt so begehrten ZerstörungSwerkzeuge siud außer Stande, die zuströmenden Kunden zu befriedigen, und Versteigerer können mit Leichtigkeit an einem Markttage ganze Kisten von Gewehren absetzen. In letzter Woche ei schien auf dem Markte zu Droinore ein reisender Händler mit einer vollen Wagenladung von Flinten, Pistolen, Säbeln lc,, und fand für dieselben, ehe zwei Stunden verflossen, an Personen aus den untern Classen willige Abnehmer. Die Waffcnhänd-ler in unserer Stadt versichern, daß es ihnen srhr jchwer falle, dem Begehr nach Schießgewehren genügend zu ent-sprechen. Früher oder späler wi'.d die Negierung einsehe», wie thöricht sie verfuhr, als sie die Wasscnacte aufhob, welche, selbst wenn sie auch nur ein todter Buchstabe geblieben wär?, doch zli jeder Zeit als ein Hemmnis, des Jeder-manusbesiyes von Waffen hätte in Anwendung gebracht werden können. Londchz, i,. Jänner. Die Noch in Irland ist noch im Zunehmen begriffen, und die Berichte der englischen Zeltungen lauter, schaudererregend. In der Varonie von Van try allein waren am 5. Jänner wieder zehn Menschen vor Hunger umgekommen. Ungeachtet der bedeutenden Korn» zufuhren in den Hafen von Dublin sind die Preise noch immer im Steigen begriffen. Es haben Unruhen in Du^ blin Statt gefunden, wobei mehrere Bäckerläden gestürmt und völlig ausgeplündert worden sind. Die Thäter waren aber vom Lande in die Scadt eingenickt. Man beginnt zu fühlen, baß bloß in einer besseren Benutzung des BodenS Heil zu finden ist, und es hat in Cork eine Versammlung von Gutsbesitzern Statt gefunden, um sich ^ber die Anforderungen deS Ackerbaues zu berathschlagen. Wir erwähnten vor einigen Tagen (siehe „Laib. Ztg.« Nr. 8) eines in Amerika entdeckten und in England mit Glück angewandten Mittels, chirurgische Operationen schmerz» los zu machen, nämlich durch die Einhauchung von Schwe-felalher. Die »Londoner illustritte Zeitung« (I^onäon IIlu< «l,l-2l<3l1 H6VV8) bringt jetzt eine Abbildung des dazu erforderlichen einfachen Apparats, und der schon genannte Bristoler Chemiker, William Herapach, beschreibt denselben also: „Eine gewöhnliche, ader sehr große Blase wird mit einem Hals versehen, an welchen sich ein elfenbeinernes Mundstück mit groß:r Oeffnung anschrauben läßt; ein Hahn ist nicht nöthig. Man gieße in die Blase eine Unze guten, gewöhnlichen Schwefeläihers, und blase dieselbe mit dem Mund auf, bis sie beinahe voll ist. Man drücke den Daumen an das Mundstück und schüttle die Blase so, daß sich die da-rin enthaltene Luft mit dem Dunste sättige. Sobald der Kranke zur Operation bereit ist, halte man ihm die Nase zu, und bringe ihm das Mundstück zwischen die Lippen, welche man rmgs mit den Fingern andrückt. Jetzt muß er nnttelst der Blase ein - und ausathmen , und nach einer cder zwei Minuten werden seine Lippen ihre Schließkraft verli> ren. Dieß ist der Augenblick zum ersten Einschnitt. In zwei oder drei Minuten wird die Wirkung des AelherS zu ver» schwinden anfangen; mm muß das Mundstück wieder eingebracht und dieß so oft, als nöthig, wiederholt werden. Zeigt der Puls ein Schwachwerden des Patienten, so stärke man ihn »it etwas Wem. Ich zweifle nicht, baß die Einhauchung von Salpeterorydul die nämliche Wirkung, wie der Schwefeläther, hervorbringen würd,e, finde dasselbe jedoch nicht rath» sam in chirurgischen Fallen, weil es häufig eine unaufhalt» same Neigung zu Muökelbewegungen hervorbringt, wodurch der Kranke unruhig gemacht und der Operateur gehindert würde. Bei der Eittflösiung des Schwefeläthers muß man natürlich genau darauf achten, daß kein Fluidum in die Lunge eingeathmtt werde, denn sonst würde, wenn nicht Erstickung, doch im besten Fall ein heftiger Husten erfolgen, welcher die Operation verlängern und dem ^Patienten große Unge-legenheir verurjachei, würde." Am 12. Jänner versammelte sich das Parlament pro forma, um die von dem kordkanzler im Namen der Koni, gin gemachte Erklärung zu vernehmen, woinach die Eröffnung des Parlaments auf den l9. Jänner vertagt wurde. Obgleich den Direccoren der Dampfboot.-Compagnie, welcher der „Great Britain" gehört, nicht weniger als 412 Pläne zur Floltmachung dieses, bekanntlich in der Dun--drum-Bay gestrandeten Dampfers zugegangen sind, haben sie doch keinen derselben angenommen, sondern beschlossen, das Schiff seinem Schicksal zu überlassen. Nach Berichten vom Cap der guten Hoffnung ist der Kaffernkrieg zu Ende, indem die Häuptlinge der Kaffern und Tambuki sich unbedingt unterworfen haben. 66 ^ Portugal Lissabon, 6. Jänner. Die Aussichten der Insur-teu sind in Fol^e des letzen Sieges Sald^nha's über Bom-siln sehr schlecht. Die Sepcembristen und Miauelisten hätten früher, verbunden, dei' Partei der Königin Gefahr bereiten kiinnen, jetzt getheilt und Jeder einzeln geschlagen, sind sie unschädlich. Die Nachricht von dem Siege des Baron Cazal über die Miguelisten bei Braga, wo deren Anführer, Macdomiel, Mit 290t) Mann eine feste Stellung eingenommen hatte, folgte der Nachricht von den, Siege bei TorreS Vedras bald nach. Baron Cazals Bericht meldet, daß die Miguelisten vier Stunden mit großer Haitnäckigkeit den Kampf aushielten , dann aber, mit Hinterlassung von 240 Todten-und I Gefangenen, die Flucht ergriffen! Die köoigl. Truppen sollen liur 36 Mann eingebüßt haben, was unwahrscheinlich erscheint, wenn der Kampf so heiß gewesen ist, wie beschrieben wirb. Prioatnachrichten melden, Mac Donnell habe mit 1200 Mann einen wohlgeordneten Rückzug angetreten und sey am l. d. M. in Amarante gewesen. Mit der Junta voi: Porto, woselbst ein völlig anarchisch«,,- Zustand herischte, haben die Miguelisten Unterhandlungen angeknüpft, die zu dem Abschluß eines förmlichen Offensiv- und Defensio-Vertrages geführt haben sollen. — Die Truppen der Königin rücken immer weiter auf Porto los, und das Antas weicht vor ihnen dahin zurück. Am 4. d. M. j?g der Herzog von Saldanha bereits in Coimbra ein, und heute steht cr vor Porto, wo dc> letzte Kampf ausgekämpft werden wird, Die Desertionen von dem Insurgentenheer sind sehr zahlreich. Am 30. und 31. December gingen nicht weniger als 68 Soldaten vom 7. und 12. Regiments zu Saldanha über. Im Süden steht General Schwalbach mit 800 Mann und bereitet sich vor, das von den Insurgenten noch immer behauptete Eoora zum zweiten Male zu belagern und die Guerillas zu zerstreuen. — In der Hauptstadt ist Alles ruhig. Die Londoner Blätter vom li. Jänner melden, einer Ll'ssaboncr Post vom 6. d. M. zu Folge, eine Niederlage des niiguelistischen Generals Macdonnell durch Cazal, und des ersteren Vertreibung aus Braga mit einem Verlust von 240 Mann. Macdonnell hatte sich nach Amirante zurückgezogen. Das Antas setzte seinen Rückzug auf Opotto fort. Sch.valbach rückte gegen den Grafen de Mello in Eoora. Die Migu?!l!iv!' ur.terhandolt'?n mit der Junta in Oporto über eine Vereinigung, aber ohne Aussicht auf Erfolg. Da? brittische Dampfboot »Achilles" , welches auf der Rückfahrt von Constannnopel nach England Lissabon berührt hatte, überbringt Nachrichten aus dieser Hauptstadt vom 6. Jänner: Baron Cazal meldet in einem kurzen Berichte an die Regierung, daß er die 2000 Mann starken und unter dem Commando von Macdonnell bei Braga stark verschanzten miguelistischen Insurgenten gänzlich geschlagen habe. Der Feind focht vier Stunden lang mit solcher Erbitterung, daß «r nur einen Gefangenen in den Händen der königl. Trup- pen zurückließ; sein Verlust belief sich auf 240 Mann, dar' unter freilich viele Einwohner von Braga, welche sich immer zu Gunsten Dom Miguels geaußerr hatten, und die man deßhalb nicht verschonte; die ko'nigl. Truppen, heißt es, haben nichr mchr als 36 Mann verloren. Macdonnell gelang es, sich mit 1200 Mann nach Guimares und von dort nach Amarante zurückzuziehen, wo er am l. Jänner Posto' faßce. Die Truppen Cazals verübten in Braga große Grau, samkeilen. Die Junta von Oporto war in Unterhandlung mir General Macdonnell und mit dem General Povoas getreten, welcher Letztere in Ober - Veira und in Tras - os-Mcntes ein miguelistisches Corps befehligt; anfänglich hat. ten sich die Negociationen zerschlagen, die leyten Berichte melden aber, daß beide Parteien eine Offensiv, und Defen-sio-Allianz geschlossen haben. Auf die Kunde hiervon hac man in Lissabon angefangen, die bis dahin unbclastigt gebliebenen Anhänger Dom Miguels zu verhaften, so daß viele davon sich entweder durch die Flucht oder durch Verborgenhalten der Haft entziehen mußten. Im letzteren Falie befinden sich der Marquis o. Borba, die Glasen Redondo und Mequitella und der Bruder des Generals S.; da Ban.-deira. Ayres d., Sa, Saldanha war am 4. Iän. in Coimbra ein-g,rückt, welches das Ant^s auf die Bitten der Einwohner selbst geräumt hatte; sein Corps harte dm'ch Ausreißer vi^ Mannschaft verloren. Vasconcellos marschnte mit 2500 M. nach der Räumuna. von Sainarein ii, der Richtung von Abrantes, anstatt, wie erwartet wurde, cine Vereinigung mit das Antas zu versuchen. Graf de M^llo hält mit einer gleichen Anzahl von Insurgenten noch immer Eoora besetzt und ist Meister fast von ganz Alemtejo und Aigaibien. Schwal-bach ist mir 800 Mum köm'gl T, nppeü von Ul brs nach Alcace marschirt, wo d« Meilo ein Guerillas - Corps aufgestellt harte. Saldanha wollte nur einen Tag in Coimbi'a verweilen und dann auf Oporto losgehen, vor welcher Stadt sich das Drains endlich lösen sollte. GVieehe n l a n Z. Athen, I. Jan. Die Kannner beschäftigte sich mit d,!l Gesth^ntwürfen über die griechische, Consulate und über di? zu gründende Colonie deutscher Auswanderer. Allem viele Feiertage u»d der vorgeschiiebene Gang der Unterhandlungen ill diesem gesetzgebenden Körper haben über den leßtern Gesetzentwurf noch keinen Bescheid m^lich gemacht. Feste und L.u,dparchien, Tafeln und Spazierfahrten, Aufwartungen und Bälle wechseln täglich in lmserin athenäischen Leben seit Prinz Luitpold in unsern Mauern, unter unserm attischen Himmel wohnt. Der Hof machte mit dein geliebten Giste Fahrten nach Pentelikon, in die Mesogea an den, südöstlichen Abhang deS Hymectus, n.ich Eleusis und Phyle, einem der herrlichsten Pmicce auf dem Wege von Aitika nach Böotien. Am versiof» senen Donnerstag war großer glänzender Ball bei Hofe, und den darauffolgenden Samstag, gestern, gab der k. bayerische Gesandte, Hr. v. Gasser, zu Eh"n des l. Prinzen von Bayern einen glänzm^en Ball, den dcr König lind die Koni-gin, mit Prinz Lmtpold in ihrer Mitte, mit ihrer ^Gegen» wart deehl'ten; sie vcnveilten in größter Heiterkeit bis 3 Uh8l7 Mittelkreis. Vtaatßschuldverscbreib, zu 5 j'<^. ^/2 ». l — Darlehen? in Krain u, 2lcra, 1 zu A > , 9^'^ rial - Odllqcit. v. Tnrol, Vor- l zu 2 ,^/2 ,. l — arlbera und Salzburg ^ I wiener Htadl« Banco - Obligation, zu « ,j2 pO 65 Aercir. D me^i. vbllgatiolic» der Stände I^C.M.) <<ä.M.) u. Destcrreich »liter und /<» ^ y<^l z — — ob der (^»!>s, '.'o,i 'üöh- l >» « ijl .,. l — — men. Mähre» , Schle» !>n !< ,,i ». ! — -^ Ne„, Sle>>e> niark, Htäl,-.-^n l >» l — ^ tenz, Hir>i,il. Gorz un>> l <,>> » 2j4 >. ! ^5 — des W. Ober?. A-nles ^ j 3,i„s. Arllen or, 3t!'!ck ,568 ,» (^, M, «^ctrctd ^urchschnitls Urctsc M a s k t v r e 1 se. Oin Wiciltl ?)lehcl> Weihen . 5 si. 2°^ ». ^ — Kusllruy, . . 3 " 2l1 " — — Halbfruckt . — « — » — — Korn . . . 3 - ^3'^ , — — Gerste . . 2 « 56 » — — Hirsc . . . 2 » 43 u — — Hcidcn . . 2 » 38'^ » __ - Hafer . . l « 5^! ^ ^rcmven « Änjrige der hltl' Angekommenen u«o Abgereiiis» Den 22. Jänner «847. Hl'- Felil Marquis v. Gozzaln, sa>nmt Fa,n,lle, nach Tumi. — H,-. Aifo„j O,,,f Vlsco.'ll, Besißer, von Wiei, ii^ch M.ü!ano. — Hr. Ritter 0. Schwai'-zcnfeld. Gut-; .^ Hr/Carl Hemied^, Kauf-ma>nl, -- und Hr. Fel'dmand Schilder, Alc^sslst der k. k. Ge»cras - T^^kf^i-lks, Direclion m Venedig alle « von Tliest „ach W^cl,. „ H7. ft^! Peiom, Secre.-t^'l- der Spirals . ?ld,innisti'atioi, i» 'vre?c,a; — Hr. N^ph v.N>gel,Archucct; — Hr. Ioer Borland, b^ltt. ^delm.; — Hr. Julius Pogliej , Co»cept>Psact. der Cam. Gef. Vci w. »i Tl-iest; — Hr. Wi'IH. Sch'l,,!), Ma-schlilenbauer; — Hr. Alex v, Bipeky de Pati, Ge-richcstasel.-?lss,sso7; — Hr. Hemrich v. Aschen, Dr. der Medici» ; — Hr. Ferd. H„illich, — u. Hr. Stephan Heinrich, belde HaüdlüligScomlNiffioiia, e, alle 9 o»n Wie» "ach Tiiest. — Hr. U„roi, 0. Zsoldos, k. k. H^llplm. des 9. Iägcr. B>N.ull., »u, P.^stl) „ach Tiiest. — Hr. Robe.^ Schre.rer R.lter r. Schw^rzenfeld. t k. L.eut. von ^m'st Wn>dlsch^,äl) Chev. ^ers-N^ls., - ll!,v Hr. Wchl rltcr N.tcer v. Schwarzenfeld, k.' k. Ooerlleuc. des l. Uhl. Rec;t?.^ beide 00» Tne,5 «ach G:atz. Dc„ 23 Hr. Ioh. Schröder, Kaufinani,, — »üd Hr. A„:cn Ernst, h^nno». ?I,lNöassessor, belde l'ci, Wiei, »ach T'lcst. — Hr. Andr. ße,^ Ha!,dlnngjb^chh.'liei-, voi, G,aß nach Tiiest. — H1-. Valenci'.,. Plexveiß, Handelsln^im nach Wien. Den 24. Hr. Nicolaus Rabe,k. k.-Neamte, von Triest nach Wien. — Fr. Baroninn v. Llpthey, sammt Dienerschaft, von Graß nach Triest. — Hr. Pl«o v. Friedcnthal, k. k. Glibernialrach, „ach Gratz. Vorzügliche Weine. Echttr, rocher, süßer Gonobitzer, Vinarier vom Jahre 4846; Schmitzbcrger vom Jahre 1634, und alte Oesterreicher Wciue: Grinzinger, W e i d l i li g e r, rother Vöslau er, werden im Hause Nr. 233 am Kund-schaftsplal)e nächst der Schustcrdrücke lu Boutcillen vcrkauft. Lm^ach am 19. Jänner t847. Z. 2n6tt. ('.s^' Bei C. Gerold u, Sohli, Buchhändlerin Wien ist so ebe:i erscbitiien, inid bri ^ lK5l«TH N^liQ» VON lt ,iner böch,I werthvollen Gabe bereichert, a'bt in dem klei. nei, Nanm vo„ »75 Oclao. Sem-l, inchr nu: einen umfassenden Ueberdlick ^r Ci^nl- und Mü.tär-Ver<7 fass.i^ des österreichische., Kaiserreiches, sondern er z„gt auch in B^ug anf letztere, ge»au den dien'Ni. chei, Z.isaüüneilhang lind Wirknn^Zkreis der oerschie, dene» Abtheilungen oon Stufe zu Stufe, so wie die (Z. l'ald. Zelt. Nr. l l v. 26. Jan. I847.) «8 festgesetzten FormalilHten und Wege, für j,de Art van Dienftschriften. DieseS gemeinn ühige Buch ist daher nicht nur jedem junqe n Osfiz, er fost nnent-behrlich, fender« selba gedienten Män- nern, so wi, jedem C> o i l. Beam ten bestenS anzuempfehlen, da es in gedrängtester Kurz, d,e aründlichsten Au fsch I ü s se ü der schriftliche Verhandlungen m , t den M »l i-car 'Behörden ssibr. Z. 2ot)l. (i) Bei Carl Gerold et Sohn, Buchhändler in Wien, ist so eben erschienen und ho] IGN. EDL. V. KLEINMAYR in Laibach zu haben : T h e o jpQ^j e der "' " schiefen Gewölbe und deren practise be Aus/ührunff. Von Ö Eduard I. Heider, Beamten des k. t. Hofb»urathcs und der k. k, Gencral-Directiou der österreichischen Staals-Ei.senbahnen. Mit zwei Kupsertaffin. Wieo 1Ö46. gr. 8. In Umschlag brosch. Preis 1 sl. 12 kr. CM. Der Verfasser, seit mehreren Jahren bei dem Baue der österreichischen Staalsbahnen practises» von slt,',- I^ottivvcncli^licil »inc^ ^ütxül'lilceif sc^ii:-lvl)I^t: xu ü^oli^n^l'n. I),?r ^liln^«'! einer 2ll^<ünein<'n1'l>vull>en xl, liannl'i, unci il»cli2Uw«l«t,'n, <1i»55 ein 5clli«s<.>z (FOvuII)« ßsüzz-<«s,tn^'il5 M't ^l>s5<:!l)en I^ei^ntigll^it >v i e «in 50 n lc pec n tli5 n 0 i-^ ,.'5 t « I l t vv«s. d' 0 i- m ^ l, 6 1^ » ßo <4ei- W , 6t.-»-lg ßoi-, lür j^slo ^läl-n« unä iec^L5 ^AUlNAtl^ialonne^uHNttnmL tiel> Oesetxon tier 8t,l,!litiil «nt5pr«:cn«n^ niiiglict, ,«^. Im tli eli ret i >cli t>n ^Nl'ü^llt',-5<^l>list vvirtl <^i« (i^^viilbztlü'ni-it: 2ul anÄlvtisclieln 'Wt'^e ^egobt'n , im si l-« ct i 5 s: l> l? n cli« I^zultate ^urcli ß^oni^lrizcliu (^lil'ztl-uctiol, «lgs^^zlellt, i«l 8«l>«ll 5l'n« in vielen in slil?z«5 l'i»cn < >N5> nln^«>i,^«n I'üll^n zens es^vünscnt «evn dursten. B e i iu a. hu v. hiinHnii. Buch-, Kunst- uno Musikalienhändler am Congreßplah in Laibach, ist zu haben- Kirchen-Lexicon, oder: Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften, herausgegeben unter Mitwirkung 0er ausgezeichnetsten katholischm Gelehrten Deutschlands, von Heinrich Iof. Wetzer nnd Benedict Welte. Fl'tibmg l846. I»>des Htt'c 15 sr. C. M. BlS ,,-tzt erschieocn » Hefce. Diese Encyclopädie wird Alles enthalten, was zur Wissenschaft der k«thol>sch?n Relif,!0" und Kirche ge, hört, oder damit m Vcrblndunq gebracht werden k^nn, llnd zwar: l) Di« biblischen Wissenschaften, als: blbllsche Philologie, Elnleirung ,n das alte u"d das neue Testament, diblische G^o^iaphie, Gesch.Gte und Alterthümer, Kr,c>k und Hermeneul't; '^) die systematischen Wissenschaften, als: Ar,o,l?qet,k. Dramatik, M.ral, Pastoral, Katech.'l.k, H>,ui!et!k, ^«curg,k, küchllche ,«l,«'t uoo K"che„rechr; 3) die historische« Wissenschaften, als: Küchenqeschlchce, chruUiche Alterthümer, Doam^'ae'chichre. Geschichte dei Spaltungen und Ha'-eslee,,, Patroloqie und theologische Ltterarqeschlchte; ^») Symbolik cd,r vergleichende Darstellung der llnterscheidung-ilehren der Akathollken und deren Verhältniß zur ^eyre der k^helilchen Küche, Nelig'oüsrh,.' losophie und Geschichte der verschiedene,, luchtchl'stllchen R^llgioneü und deren Cultus. — Das Princip, welches dieser Encyclopädie zu Grunde liegt, lst die E,nhe,t und El'ügkeit deS Katholicismus, welches sich dadurch zu erweisen hat. daß di« positive katholisch-theologische Wissenschaft nur nach der Lehre und dem Geiste der katholischen Klrche und «n vollkommener Ueber einst, n,mu na, damit dargelegt, alles A udcre aber so, w«e es an s,ch , st, und dau n in, Verhältniß zu< Lehre ll n d dem G e, st e de r k atho l i sch en Kirche betrachtet werden soll — Wcnn daher auch d,e cü'^'lneli Altckel je-itieitt si'id, und nu^ alle so auseinander fol^-u, wie es d^ Alphabet verlangt, so stehen doch diejenigen, welche zu einer deluildeien W'ssciisch^c'gehoren, durch jenes Piin-tip in einem innren Verband, so daß, wenn man si/herauslasen wüllte, ein wohl orgamslrtcs Ganze h^aus.-kommen würde, sowie sich wiederum eben deßhalb durch alle einzelnen Wissenschaften!e,n lebendiger Orgamsmus hindurch zieht, und sie zu emem einigen Ganzen gestaltet. 83 Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen. Z. 125. (1) Nr. 247. Edict. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Hrain wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen d.'s Joseph Gebhard, Vormunds der m. Silvester und Maria Raunicher, als erklärten Erben, zur Erforschung der Schuldenlast nach dem am 28. November 1846 verstorbenen Joseph Ncnmicher, k k. Kreisamts-Regiftranten, die Tagsahung auf den 8 Februar 1847 Vormittags um 9 Uhr vor diesem k. k. Stadt - und Landrcchte bestimmt worden; bei welcher alle Jene, welche an diesen Verlaß aus was immer für einem Rechtsgrunde Anspruch zu stellen vermeinen , solchen so gewiß anmelden und rechts-geltend darthun sollen, widrigenS sie die Folgen des §. 814 b. G. B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. Laibach am 9. Jänner 1847. Aemtlichf Verlautbarungen. Z. 127. (l) Nr. "'/,. Concurs ' Kundmachung der k. k. steverm. iNyrischen Camera! - Gefällen-Verwaltung, wegen Besetzung einer Assistenten-Stelle bei den ausübenden Aemtern. — Im Bereiche der k. k. steyermarkisch-illyrischen Cameral-Gefällen» Verwaltung ist eine provisorische Assistenten - Stelle der l Gehaltsstufe mit jährlichen 500 si. C. M. in Erledigung gekommen. — Diejenigen, welche diese Stelle, oder für den Fall der graduellen Vorrückung eine definitive, oder provisorisch« Assistenten - Stalle mit 4W st., 35U si., 3UN st. oder 25U si. zu erlangen wünschen, uud nicht ohnedem Anspruch auf die graduelle Vorrückung haben, haben ihre Gesuche durch ihre unmittelbar vorgesetzte Behörde bis längstens 15. Februar 18-47 an diese Camera!-Gefallen-Verwaltung n^ch Gratz gelangen zu lassen. — In den Gesuchen ist sich über die Studien, zurückgelegte StaatSdicnstleistung, über die Kenntnisse im Zoll- und Rechnungs-Manipulationswesen, über Sprachen und son-sti^t' Eigenschaften auszuweisen; auch ist anzugeben , ob Bittstcttcr mtt emem dieser Cameral-Gefällen - Verwaltung unterstehenden Beamten, und in welchem Grade verwandt oder verschwägert sey. — Gratz am 15. Jänner 1^47 Z. 12!>. (l) " Nr. 564. Am 3. Februar I84<» und den darauf folgenden Tagen werden .in der Herrngasse Nr. 2l3 im 1. Socke dic zum Verlasse der Frau Franziöka Vogou gehörigen Effecten, als Hans- und Leibwäsche, Einrichtungsstücke, Spiegel, Taftlservls-e, sonstige Geschirre und Hausutt-3lsilien im Wege der freiwilligen öffentlichen Licitation gegen gleich bare Bezahlung Hintaugegeben werden. Wozu Kauflustige zum zahlrew en Erscheinen ,l«geladen werden. — Stadtmagistrat Laibach am 25, Jänner !847. Z^s3tt7"(I) Mr. 435. Kundmachung. Die Besitzer von hauptgewerkschaftlichen Einlagen werden hiemit aufgefordert, das für das Mllitärjahr l846 zu sechzehn Prozent in Conventions-Münze entfallcne Ertragniß bei der k k. Eisenwerks-Directionscasse in Eisenerz gegen ordnungsmäßige, mit der gerichtlichen Legalisirung versehene Quittungen zu beheben, jedoch müssen dicse Cinlagsbesitzer schon an der berggerichtllchen Gewähr geschrieben seyn, zugleich aber auch den hauvtgewerkschaftlichcn Einlagsschein gelöst haben, widrigcns die Crträgnißquittungen nicht buchhalterisch liquidirt und ausbezahlt werden könnten. — Von der k. k. steyerm. öster. Eisenwerks-Direction. Eisenerz am 2l Jänner 1847. Vermischte Verlautbarungen. Z 128, (1)' ^)il. 3379. E d l c i. Von dem k k. Bezirksgerichte Rtifmz. als Ab» handlungsmsicmz, wird allen Jenen, welche an den Nachlaß des am 7. Stpltml'ev 18^-, all mtestÄts» uerstorbeneli Georg ^aurazhan von Podklanz 9ir. »5, als Erden einen Anspruch zu stellen r»lmcinen, mittelst gegenwärtigen Edicles enimert, daß sie diesen ihren Aüsp'uch in der Frist eines Jahres so gewiß dei diesem Gerichte anzumelden und rechtsgültig nacd-iuweisen dabeil, widrigens nach Verlauf dieser Frist die Veriassensch N't mil den bekannten und sich inel» den E'l)en und mir dem aufgestellten Verlaßcuralor, Herrn M'thi^s Loger, der Ordnung nach verhandelt weiden wird, . K. K. Bezirksgericht Rem^l^den l K^ Dec. l8^6. 'ZT^U^lV Nr. 192. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Egg und Kreut-devq wiid hlcmit ^kanilt g^machl: Man habe über Ansuchen des Joseph Ewctlin von Podgora, die ereculivc Zcil!)iclUlig der, laut Cesslon ddo. 9. Apul l839, »u ^unst-'N des Anton Wolcher von Radomle, anf der. oe>A Joseph Deschinan gehörigen, der Herrschaft M6,»renders »u!> Urt". ^)tr. 3l7 dienstbaren, ^u Radomle gelegenen Viertlhube pränotirien Forderung w ^Ul) st ^' ^- s we^en aus dem Urlheile ddo. 9. ^c'oi'el !»''>9 scbuidiger 72 ft, 30 kr. sammt der 4°i„ ^„.ua^zinftn und Gench^kosteil pr. ^ fi. l0Ur.be-williüe:,'und es seyel! zuc Vornahme derselben die Tlr^-,e aus de,i lg. December 18^6, aus, dm 13. (Z, Amts'B!. Nr. 1! p. 26, Iäi,. ,347.) 84 Jänner u»d auf den 19. Febru^- ^8^,7, jedeslNdl Voünitt^gs 9 Uhr, in dieser Gerichlskanzlei mit dcin Beisätze lxsti.-nm^ worden, daß diese Forderung erst bei der dritten Feildietung uitter dem Nemnvenhe hintangcgebea vrerde. Der Gruüdbucbscrir^ct und dic LiciNitiuns^e-dingnisse können täglich hicranUs cingef ln'n weiden. K. K. Äcznkägevjcht Egg und Kreutbevg am l9. Jänner ,8^7. Anmerkung! Bei der ersten und zweiten Feil- bielung hat sich kein K^iussustiger gemelde!. Z. «23. (,) Nr. 3497. Edict Alle Jene. welcke auf den Nacklaß der mit Rück-laffunq eiilcr schriftlichen letztwilli^en Anordnung am 7. Nol'cmbel' l. I, ^e,stolbe,!cn Ann,i Spellar, Mi!-cigenthumerinn des Gutes Bergur i>n iliyr. Küsicu-laudc und Realiiälenbcsiyerinu zu Feisiiitz, aus was lmmer für eiliem Necktsqrundc einen Ailfpmch ,l,u stellen vermeinen, baden zu der auf den 26 Februar k. I. , Vormittags 9 Ubr bieramts allgeordncien Li-quidlMonsiagfalMlg, bei Vermeidung dcr Folgc,» des S. 8! 4 a. o. G. B., iu erscheinen K. K. ^e^irksgevicht Picm ,zu Fcistri-) am 31. December 1846. Z. 12-z. (!) ^ Erledigte Actuarsstelle. Zur Besetzung der erledigten Gcrichts-ctuarsstelle an oer qräsiich ^anthlerischen Fioeicommißberrschaft Wippach, im Aoels-^erger Kreise, mit einem Iahrcsgehalte von ^sK-lZ si C- M. nnd dem Beznge eines Holzdeputates, wird ein ^wöchentlicher Concurs eröffnet - Dienstwerber werden aufgefordert, ^ ihre mit den Wahlfähig-kcitsoecreten für das Civil- und Criminal-Nichteramt und den Zeugnissen über Alter, Stand, Moralität, Kenntniß der slavischen Sprache und bisherige Dienstleistungen deleglen Gesuche längstens bis zum 2s> Februar 1847 an die Administrations-Curatcl der Fideieommißherrschaft zu Görz portofrei einzusenden, Görz am 2tt. Jänner 18^7. Ocssentliche Danksagung- Durch Erlaß der Neujahrs-Gra-tulatlonen pro 18^7 sind für das hlefiqe Armen-InjUtut ^ fi. C. M. elnaeqanacn wofür dcn edlen Wohlthätern der öffentliche Dank abgestattet wird. Vorstehunq der Pfarr-Armen in Planma am i!L. Jänner 1M7. 47. 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