‘PoWm *hr3v. v "c'cvM ’ preis otiFi i*üo n. ^ftrsamg Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltung (Tel. Interurb. Nr. 7670) sowre Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. Briefl, Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert >x\V Hiäu Q .meeiSesi?: Nr. 55 De^rrerefitä", ö8n 7T. FSEfüSr IM Inseraten- u. Abonnements-Annahme In Marlbor: Jurölceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mriborer mtrm Italien hat das Wort Günstiger Verlauf der engUO-franööfischen Floitenverhandlungen Der GOwrrpunkt naK Rom verlegt HehRM Sie bei den ersten Grippeanzeichen einige ASPIRIN-Tabletten. Achten Sie aui die Schutzmarke, ibayer) nur echt mit dem Bayer-Kreuz. i Admiral Guepratte in Beograd Uebr u r'-mr. B e o g r a d, 25. ..In der Reihe jener M'!': die dem bischen Heer nach der eI6n':t jede erdenkliche Unterstützung gea'ährt und den gänzlich ersehe; -'feit > cuppen ein" liebevolle Pflege zuteil werden ließen, ist vor allem der französische Admiral Emile Paul Guepratte zu nennen, der während des Krieges Kommandant des Flottenstützpunktes Bizerta war. Nach dem furchtbaren Rückzug der Serben über die albanischen Berge int Winter 1915—16 wurden die Trupven nach einigen • a Nach Al- gerien gebracht, wo sie in Bizerra und den umliegenden Ortschaften ein an: .icrt mürben. Hiebei nahm sich Admiral Guepratte !h-*er mit größter Liebe an und sorgte väter--nch für deren leibliches und seelisches Wohl, sausende von ' bischen Krieg' v liab >n .3 bent edlen Mann zu verdanken, daß sie den Grchtbaren Strapazen nicht erlegen sind Pflege, die Admiral Guevratre seinen Schützlingen angedeihen ließ, war geradezu tlchtettb. Noch rührender ist -»doch die Benutzung der grenzenlosen Dankbarkeit, die 16 serbischen Krieger und überhaupt das ge-Inmte Volk diesem Manne entgegenbringt. Wie sehr sich Guepratte die Sympathien eä jugoslawischen Volkes, insbesondere deS Jihischen Teiles, errungen hat, beweist wohl J* besten der Empfang, der dem Admiral 9eltetn in Beograd bereitet wurde. Gueprat-c. lft nach Beograd gekommen, um hier ei ^a9e im Kreise seiner Bekannten, die “9 Tausenden zählen, zu verbringen und kn^o^'uugen auszutauschen. Eine tausend-unk Ee Menschenmenge füllte den Perron tnr t.n dlatz vor dem Bahnhof. Der Admi-toi '.Je‘ne Gattin und die übrige Begleitung tet re” bon einem Blumenregen überschüt-ben nfache Männer aus dem Volke, von Ucth” too^ viele dem Admiral ihr Leben btf,j!n^en, drängten sich an ihn heran >: '■ fchlö cn oder küßten ihm die Hand. Nur bewem "te M der Gast durch die freudig 06 Menge seinen Weg bahnen. beS>fc des Tage ; i u. • aimuv-u bn§ e> Besuche ab tntd trug sich auch in :?°i -ch ein. Gueprattes zu Ehren sind toeBt», ST em‘ ^uepraiies zu tryren Uoinm Veranstaltungen in Aussicht ge-fiidim Man wetteifert darin, dem frau'" teZl \,mh:nr die tiefe Dankbarkeit zu be- seiner XfSü? 58011 fÜr biC RCN Börsenbericht O.IprL1 $ 25• Feber. Devisen: Beograd DZemh ^ati§ 20-3425, London 25.2225, 15 67 JL-519'05, Mailand 27.1675, Prag 193 40 72-93' ^"dapest 90.535, Berlin P a r i s, 25. Februar. Wie man erfährt, nehmen die englisch-französischen Flottenverhandlungen einen günstigen Verlaus. Der Inhalt des Abkommens, das bereits perfekt sein soll, wird aber strengstens geheim gehalten. Wie verlautet, steht der britische Außenminister Henderson aus dem Standpunkte, daß die Verhandlungen mit Italien sofort als ergebnislos abgebrochen werden müßten, wenn es nicht möglich sein sollte, das Londoner Dreimächte-Abkommen durch Hinzutritt Frankreichs und Italiens in ein Fünsmächtc-Ab'ommen umzuwandeln. Frankreich sei schon bereit, sich mit einer Tonnage von 630.000 Ton neu zu begnügen, doch verlange man französischerseits, daß England aus der bevorstehenden Abrüstungskonferenz Garantien auf anderen Rüstungsgebieten so wie in politischen Fragen biete. Was die Unterseeboote betrifft, fordere Frankreich 54.009 Tonnen. Nach den neuesten Ab- machungen würde sich der Unterschied zwischen der Stärke der französischen und der italienischen Flotte aus 157.000 Tonnen zugunsten Frankreichs stellen. Frank reich ist ferner der Ansicht, daß auch Italien keine größere» Schisse als solche mit 23.099 Tonnen bauen sollt;. Was Deutschland anbclangt, erklärt der „Temps", stehe ihm das Recht zu, noch fünf weitere Kriegsschiffe von 10.900 Tonnen auf Stapel zu legen. * Paris, 25. Feber. In der Frage der Flottenbaueinschrän kungcn seitens Frankreichs und Italiens wurde zwischen London und Paris das Einvernehmen nahezu vollkommen erzielt. Die französischen Unterseeboote wer den mit 60.000 Tonnen festgesetzt. Der Bau von 10.000-Tonnen-Kreuzern und Torpedojägern von mehr als 1500 Tonnen wird vorläufig eingestellt. Hingegen wird Frankreich eine größere Bcwegungs freihrit hinsichtlich der mittelgroßen Kren zer eingeräumt, die den neuen italienische,: Ausklärungskreuzern entsprechen. Das Einvernehmen tritt erst dann in Kraft, wenn auch Italien seine Zustimmung zur Flottenei uschränkung gegeben hat. Einen provisorischen Beitritt Frank-reichs zum Londoner Flottenabkommen lehnt England ab. lieber das erzielte Einvernehmen wurde gestern abends ein amtliches Kommuniques veröffentlicht, in dem u. a. gesagt wird, daß die Verhandttmgen über die noch nicht völlig bereinigten Punkte fort gesetzt werden. Die englischen Unterhänd ler, Außenminister Henderson und der Erste Lord der Admiralität Alexander, sind nach Rom abgereist, um auch mit der italienischen Regierung hinsichtlich der Beilegung des französisch-italienischen Flottenstreites zu verhandeln. Es ist zu hoffen, daß auch mit Rom ein Einvernehmen erzielt wird. Lavalö erste Niederlage In der Kammer mit 286 gegen 285 Stimmen geschlagen In der gestrigen Abendsitzung der Kammer erlitt die Regierung Laval unvermutet eine Niederlage, die jedoch, da das Kabinett keine Vertrauensfrage gestellt hatte, keine schlimmen Folgen nach sich ziehen wird. Die Regst ~ 'lallte nämlich * -:.n Antrag, einen Kredit von 13 Millionen Franken als Arbeitslosenunterstützung zu votieren. Arbeitsminister L a n d r y begründete diesen Antrag damit, daß die Summe oon 13 Millionen für die Unterstützung von i 00.000 Arbeitslosen genügen werde. Gegenwärtig genießen die Arbeitslosenunterstützung gegen 32.000 Personen. Die Sozialisten forderten jedoch die Erhöhung der Unterstützuugssum-me auf 100 und die Kommunisten sogar auf 200 Millionen Franken. Per Finanzausschuß stellte einen Bermittlungsantrag, wonach die Arbeitslosenunterstützung von 13 auf 25 Paris, 25. Februar. Millionen erhöht werden soll. Arbeitsmiui-ster Landry widersetzte sich diesem Verlangen und erklärte, der Staat sei nicht dazu da, um auch Arbeitsscheue zu unterstützen. Diese Worte des Ministers entfesselten aus beit Bänken der Sozialisten und Kommunisten einen wahren Entrüstungssturm, so daß der Kammerpräsident die Sitzuna unterbrechen mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitzung kritisierte der Führer der Sozialisten Blum heftig die Sozialpolitik der Regierung und bezeichnete die Summe von 13 Millionen als Arbeitslosenunterstützung als Gnade, die die gesamte französische Arbeiterschaft beleidige. Schließlich wurde mit 285 gegen 286 Stimmen der Antrag der Sozialisten angenommen, womit die Höhe der staatlichen Unterstützungen für Arbeitslose mit 100 Millionen Franken festgesetzt wird. Roms Empfang ftir Balbo Leer aus Kieserhorz Ein kulturgeschichtlich sehr interessanter Industriezweig lebt jetzt in Südostpreußen bei dem Dorfe Wikno am Omulef-See wieder auf. Da der Boden wenig ertragreich ist, beschäftigen sich die Bewohner dieses Ortes wieder mit der völlig eingestellten Holzteer- und Holzkohlenbcreitung. Diese „Industrie" wird auf freiein Felde in hohen Erdwallen mit je vier Teerkesseln betrieben. In den Kesseln werden harzreiche Kiefernstubben verbrannt. Nach 24 Stunden Brenndauer gibt jeder der Deren einen Zentner Teer und 1.60 Zentner Holzkohle. Wie ausgegrabene Reste ähnlicher Teeröfen an den verschiedensten Stellen im Kreise Neidcnburg beweisen, wurde diese Industrie bereits während der Zeit des deutschen Ritterordens betrieben. Der Teer wird an Königsberger Firmen verkauft, während die Abnehmer für die Holzkohlen masurische Handwerker sind. Die Teeröfen werden als Kulturdenkmäler erhalten. RDB. und seine Offiziere, die für ihren glänzend durchgeführten Ozeangeschwaderflug nach Südamerika jetzt den Dank der Heimat empfingen: Zehntausend? huldigten auf der Pi- azza Colvuna — am Fuße der Marc Aurel-Säule — den Fliegern, denen im Hause der „Stampa italiana" ein erster Empfang bereitet wurde. Kurze Nachrichten i R o m, 35. Feber. Der Sturm, der schon seit Sonntag abends über Sizilien und Kalabrien wütet, richtete bisher riesige Schäden an. Aus der am härtesten betroffenen Provinz Girgenti fehlen noch Einzelheiten, da alle Verbindungen un terbrochen sind. Nach drahtlosen Meldungen senden mehrere Schiffe Hilferufe aus. In Palermo ist die Lage vorläufig noch normal. Die Behörden treten mit aller Strenge gegen die Verbreiter aufregender Meldungen auf. Die Stadt ist ohne Wasser, da die Wasserleitung beschädigt wurde. ♦ R o m, 35. Feh«. AuS verschiedenen Stödten Italiens treffen Hiobsmeldungen ein. In Reggio bi Calabria wurden durch riesige Erdrutsche zahlreiche Häuser zum Einsturz gebracht, wobei zehn -Personen getötet wurden. In bei Stadt mußten etwa 200 Häuser" geräumt werden, da Einsturzgefahr besieht. Ein großer Erdrutsch ereignete sich auch bei Rapalls an der Riviera, wo die große Autostraße unpassierbar gemacht wurde. Die Regierung sorgt vor Minister Dr. Vreka über die Arbeiisiosenfrage — Die Forderungen der 11. internationale : Herabsetzung der Zölie, Arbeitslosenversicherung und Z-Lagewoche B e o g r a d, 25. Feber. Mit Mcksicht auf die zunehmende allgemein Wirtschaftsdepression und damit im Zusammenhänge der steigenden Arbeitslosigkeit hat der Minister für Sozialpolitik und Gesundheitswesen Dr. P r e k a für heute eine Konferenz der Vertreter der an der Frage interessierten Ministerien und der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände einberufen, um gemeinsame Richtlinien für eine intensivere Beschäftigung der Arbeiter aufzustellen. Im Laufe des gestrigen Tages gab der Minister eine Erklärung ab, die sich vornehmlich auf die Arbeitslosigkeit in Jugoslawien bezieht. Der Minister meinte, gegenwärtig gebe es in der ganzen Welt etwa 20 Millionen Arbeitslose. Jugoslawien sei jenes glückliche Land, das von der Arbeitslosigkeit bisher nur in ganz geringem Matze betroffen worden sei. Doch müsse man rechtzeitig Schritte unternehmen, um die Arbeitslosigkeit soweit als möglich zu mildern und nach Möglichkeit gänzlich zu beseitigen. Eine Losung der Arbeitslosenfrage ist nur in enger Mitarbeit aller Staaten möglich. Deshalb werde sich der Völkerbund in seiner Maitagung vornehm lich mit diesem akuten Problem zu befassen haben. Dr. Preka erklärte ferner, die für heute einberufene Konferenz habe nur informativen Charakter, um dem Ministerium für Sozialpolitik soweit als möglich zuverlässige Daten über die tatsächliche Arbeitslosenziffer zu verschaffen. Eine genaue Uebersicht über die Höhe dieser Ziffer sei bisher nicht möglich gewesen, da sehr viele Arbeiter vorläufig noch keine Arbeitslosenunterstützung beanspruchen und zu diesem Zweck bei der Arbeitsbörse noch nicht vorgesprochen höben. Autzerdem müsse auch die Arbeitslosigkeit in anderen Staaten eingehend studiert werden, da auch Jugoslawien im Auslande viele seine Staatsbürger besitzt, die dortselbst ihren Lebensunterhalt bestreiten und nun Gefahr laufen, in die Heimat zurückgesandt zu werden, da die Verdienstmöglichkeit auf ein Mindestmaß zurückgegangen sei. Im Interesse der arbeitslosen Jugoslawen im In- und Auslande sei es nötig, mit anderen Staaten in Fühlung zu treten, wozu vor allem zuverlässiges statistisches Material nötig sei. * Z ü r i ch, 25. Feber, lieber die Verhandlungen und Beschlüsse der gemeinsa- men Kommission der Sozialistischen Arbeiterinternationale und des Internationalen Gewerchschaftsbundes zur Prüfung der Frage der Arbeitslosigkeit berichtete Otto Bauer (Oesterreich). Ein Beschluß stellt fest, daß internationale Verträge über die Herabsetzung derZöl-l e für einzelne Warengruppen als Mittel zur allgemeinen Herabsetzung der Zölle aus der ganzen Linie zu schassen sind. Schließlich wird die Einführung der A r-beitslosenversicherung in jenen Ländern in denen sie noch nicht besteht, dringend gefordert. Ein besonderer Beschluß der Exekutive, der auf Antrag von Bauer gefaßt wurde, erhebt unbeschadet der Ratifizierung der Washingtoner Konvention über den Achtstundentag die Forderung nach der 5 - T a g e w o ch e. Auf Wunsch des Internationalen Gemerk-schaftsbundes beschloß die Exekutive, den Vorsitzenden ihrer Abrüstungskommission, Abg. Alberda, Holland, und den Sekretär Adler zu beauftragen, die zur Aktion fü die Abrüstung erforderlichen Verhandlungen mit den Vertretern des I. G. B. (Internationaler Gewerkschaftsbund) Jou-haux, Frankreich, und Schevenels, der Se kretär des I. G. B. zu führen. Es ist u. a. in Aussicht genommen, eine gemeinsame Abrüstungskommission zu bilden. Zum Re sultat der Jndienkonferenz nahm die Exe kutive eine Resolution einstimmig an, die die Hoffnung ausspricht, daß die gegenwär tigen Verhandlungen, die aus der Jndienkonferenz hervorgegangen sind, erfolgreich sein werden. Auf Beschluß der Exekutive sandte ihr Vorsitzender Vandervelde ein Schreiben an den Rat der VoWkommissäre der UdSSR, in Moskau, in dem er ausführ lich gegen die Behandlung der wegen angeblicher konterrevolutionärer Bestrebun gen verhafteten Angehörigen der sozial! stischen Arbeiterpartei Rußlands (Men schewiken) protestiert. Die Attentäter auf Könlo 3onn : waren die früheren albanischen Offiziere Oberleutnant Azis K a m i s (links) und Hauptmann Ndok B j e l o s s i. Moskauer Kriegöreöen 13. Jahrestag der Noten Armee — Große Feiern in Moskau Der größte Mann der Weit fahrt über den Ozmn M o s k a u, 25. Feber. Vorgestern feierte die Rote Armee den 13. Jahrestag ihres Bestandes. Aus diesem Anlasse fanden große Manöver und Militärfeste statt, an denen die gesamte rote Generalität und die Spitzen der kommunistischen Behörden teilnah-men. Generalissimus W o r o s ch i l o w erließ einen Armeebefehl, worin er wieder einmal von der drohenden Gefahr eines kapitalistischen Krieges gegen die Sowjetunion sprach und das russische Volk zur Vorbereitung einer großzügigen Abwehraktion aufforderte. Auch General U n s ch l i ch t erließ eine Proklamation an die Zivilbevölkerung, worin er die Jugend zur militärischen Vorbereitung aussorderte und erklärte, daß die Leistung der Zivilbevölkerung bei Luft- und Gasangriffen genau so wichtig sei wie die des Militärs. Jede Fabrik müsse zu einer strategischen Einheit ausgebaut werden. Anläßlich des Feiertages erhielten die höheren Offiziere der Roten Armee als Ehrengabe von der Regierung 6 Bände der gesamten Werke Lenins und einige Schriften von Stalin. Auf dem Hapag-Dampfcr mußte ein beson deres Bett für die 2.60 Meter des I a ck Ehrlich gebaut werden. Er ist 24 Jahre alt, von Eltern deutscher Abstammung in Amerika geboren. Der größte Mann der Wslt? Auf reden Statt der längste! Mahatma Gandhis Zukunftsideol Der Korrespondent der „Chicago Tribüne" in Delhi hatte ein Interview mit G a n d h i. in der der indische Führer einige Aufschlüsse bezüglich seiner Haltung gegenüber England gab. Die erste Frage gleich „Haben Sie noch immer Vertrauen in die Engländer und die englischen Besprechungen?" erhielt eine scharfe Antwort: „Ich hatte es bis 1919, aber die Hinrichtungen in Amritsar und andere Greuel in Pundschab haben nicht dazu beigetragen, mir das Vertrauen wiederzugeben. Dagegen ist mein Glaube an mein eigenes Volk in den vergangenen zehn Monaten gewachsen. Ich trete noch immer für die elf Punkte ein, die im vergangenen Jahre als die Mindestforderung ausgestellt wurden und jede Verfassung wird auf die Erfüllung jener Forderungen geprüft werden." In bezug auf die Selbstverwaltung erklärte Gandhi, wenn Indien sie erhalten habe, so hoffe er weiter am Aufbau des Landes mitzuwirken, sofern es seine Gesundheit zulasse. Jedenfalls werde die Selbstverwaltung, wenn auch nicht ohire Mühe, die meisten Schwierigkeiten Indiens überwinden helfen. Darunter rechne er auch die heiklen Fragen der Beziehungen zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Grundbesitz und Pächtern, die Kommunalfragen u. a. Allerdings könne die Lösung dieser Probleme nicht nach westlichen Methoden erfolgen, sondern nach Richtlinien der Gewaltlosigkeit und der Wahrheit, auf denen die ganze indische Bewegung aufgebaut sei. ; In bezug auf die Sprachenfragen stellte Gandhi fest, daß Englisch auch in Zukunft die Sprache der Kultur sein werde, während Hindostani die Nationalsprache werden würde und die verschiedenen Mundarten im Lande schon wegen ihrer reichen Literatur nicht vernachlässigt werden dürfen. Der Korrespondent fragte Gandhi noch über sein Buch „Indiens Homerule", das vor 23 Jahren in Indien und fn der westlichen Welt so großes Aufsehen erregt habe. Gandhi behauptete, er halte noch jedes Wort daran aufrecht. GchaMrö Wettervorhersage für März 1931. Zu Beginn des Monates nicht ungünstig. Aber bald tritt ein Umschwung ein zu veränderlichem unfreundlichem Wetter, mit Regen, Tauschnee und heftigen Winden. Um den 10. wieder besser, trockener, kälter, mittags jedoch meist mild. Mitte des Monates Tauschnee, Regen, Wind. Knapp vor dem astronomischen Frühlings beginn wärmer, Frühlingswetter, aber nicht von langer Dauer. Schon um den 25. herum wieder Verschlechterung. Die letzten Monatslage Temperaturrückgaug, unfreundlich. Josef Schäffler, Lebrwölz. Exkönig Ferdinand von Bulgarien der im Oktober 1918 zu Gunsten seines Sohnes Boris abgedankt hat und seitdem in Koburg lebt, feiert am 26. Februar seinen 70. Geburtstag. Das Gesetz über die Hagel-Pflichtversicherung unterzeichnet Beograd, 25. Februar. Seine Majestät der König hat das Gesetz über die Hagelversicherungspflicht unterzeichnet. Im Sinne dieses Gesetzes wird der Landwirtschaftsminister ermächtigt, über Vorschlag der Bonusse für jedes einzelne Banat die entsprechende Verordnung über die Versicherungspflicht gegen Hagelschaden zu erlassen. Die Bestimmungen dieser Verordnung werden für alle Ackerbautreibenden desselben Banats ohne Unterschied bindend sein. Gleichzeitig wird auch die Höhe der Versicherungsprämie festgesetzt. Auf Grund dieser Ministerialverordnungen wird sodann jeder Banns für sein Verwaltungsgebiet das entsprechende Reglement über die Durchführung der Verordnung herausgeben. Von dessen Veröffentlichung ist die Genehmigung des Reglements durch den Landwirtschaftsminister einzuholen. Die £ifa-6tre(Fe wieder in Gefahr Zagreb, 25. Februar. Der Wetterumsturz der letzten zwei Tage bewirkte wieder eine empfindliche Ver-schneiuug der Likabahn. Seit Montag abends schneit es ununterbrochen in der 2ika und auch im Gorski kotar, so daß auch die nach Susak führende Bahn gefährdet ist. In der Lika befahren ununterbrochen Lokomotiven mit starken Schneepflügen und Motorpflüge die Strecke, insbesondere in den berüchtigten Schneewinkeln zwischen Zrmanja und Padjene und ber Vrhovine, um die Bahn vom Schnee zu säubern und so den Verkehr aufrecht zu erhalten. Vorläufig sind noch keine Störungen zu verzeichnen, doch befürch tet man eine Unterbrechung des Zugsverkehrs, da der starke Wind die tiefen Einschnitte stets von neuem mit Schneemassen anfüllt. E’*n oibom'Wr Frohen : v Das einzige Todesopfer des Attentats t*** der Adjutant und persönliche Freund ös§ Königs Zogu 1. Major T o p o l a, der wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dem König in heiklen Situationen vor Achmed 3°* gu zu gehen Pflegte, um etwaige Gefahren, die dem Könige drohten, auf sich abznlenke» Hat Darwin recht? Wie sahen unsere Vorfahren aus? — Menschenaffen und Affenmenschen Interessante Probleme der Entwicklungsgeschichte Uransänge der Menschheitsgeschichte. Asse oder Mensch? Hat der olle, ehrliche Darwin recht, wenn er uns versichert, daß der Somo sapiens unserer Zeit in letz tex Instanz vom Assen abstammt? Oder soll man dem Berliner Pathologen W e-st e n h ö s e r glauben, der nach seinen Forschungsergebnissen umgekehrt den Assen vom Menschen abstanrmen läßt? Wie dieser wissenschaftliche Streit einmal enden wird, mag einstweilen unentschieden bleiben. Sicher ist, daß der Mensch und Asse entwicklungsgeschichtlich miteinander verwandt sind — was übrigens die zoologische Wissenschaft längst anerkannt hat, wenn sie beispielsweise von Menschenaffen spricht. Aber was für uns noch viel interessanter ist und durch die Forschungsbefunde der Anthropologie sichergestellt wird: Man kennt auch Affenmenschen. Damit sind nicht etwa gewisse unsympathische Mitbürger gemeint, die man aus diesem oder jenem Anlaß immer wieder zu den Affen zählen möchte — nein, in alleu Ernst: unsere Ahnen in vor sintflutlichen Zeiten sind oder müssen nach ihrem Knochenbau, ihrer Körperhaltung und ihrem ganzen Aussehen wirklich so eine Art Zwischen- oder Uebergangsstusc von Affenmenschen gewesen sein. Dazu gehört der längst ausgestorbenc Pithecanthropus erectus, dessen kümmerliche Knochenreste man vor 36 Jahren in den diluvialen Schichten von Java fand, dazu auch der berühmte N e a n d e r-t a l m e n s ch, dessen seltsam geformten, furchterregenden Schädel man in der kleinen Neandertalhöhle bei Mettmann in den Rheinlanden entdeckte. Und nun haben neuerdings die Herren Anthropologen weit davon, im Osten Asiens, s L d w e st-lich von Peking, im Sin-Kiang-Beücn, wieder einmal allerlei knöcherne Urberrefte ausgegraben, zwei menschliche Backzähne — von einem Kind und einem Erwachsenen — und allerlei Knochenteile und schließlich in den Jahren 1929 und 1930 einen vollständigen Hirnschä -d e l. Diese Funde, denen die Forschung die größte Bedeutung beimitzt, erläuterte Privatdozent Dr. Hans W e i n e r t vom Dahlemer Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Anthropologie in der Aerztlichen Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Konstitutionsforschung. Sie sind eine neue und anscheinend beweiskräftige Bestätigung für unsere Stammesgeschichte. Es ist hier nicht der Ort, auf die Einzelheiten der Wcinertschen Beweisführung einzugehen, um zu erfahren, wie diese chinesischen Ue-berreste — die man einem „Sinanthro-pus" zuschreibt — mit den Knochensegmen ten des alten Pithecanthropus oder des Neandertalmenschen in Zusammenhang gebracht werden können. Und warum sie letzten Endes immer wieder auf den — Schimpansen zuröckführen. Bei der Betrachtung spielen gewisse Besonderheiten im Bau des Schädels eine Rolle, seine Länge, seine Höhe, das Vorhandensein einer Stirnhöhle und eines Zwischen-kicfers und der Abstand der Augen voneinander. Was ist aus alledem zu schließen? Unsere Vorfahren in urgrauer Vergangenheit sind richtige — hier kann man wirklich sagen: richtiggehende — Affenmenschen gewesen. Auch der China-Fnnd, und gerade er, liefert nach Weinert von neuem den Beweis, daß unsere Stammlinie nach unten hin zu einem schimpansenähnlichen Typus einmünden muß und in ihrer Deszendenz zum Neadnertaltyp hinstrebt, ohne dabei auf das Land der „Neandertaler" beschränkt zu sein. „Wir haben" — so sagt Dr. Weinert an anderer Stelle — „den ersten Taisachen-beweis, daß auch Asien, das schon so oft die W i e g e der Menschheit genannt wurde, als Ort der Menschwer- dung in Frage kommen kann." Womit aber beileibe nicht behauptet werden soll, daß Adam und Eva unter allen Umständen — Chinesen gewesen sein müssen... Prof. A. B. Ausbau der Flugverbindungen in Rußland. Moskau, 24. Feber. 'I; Der Bundesausschuß des russischen Zivil» flugwesens hat einen Fünfjahrplan für den Ausbau der Flugverbindungen in Rußland ausgearbeitet. Bor allem soll Moskau mit dem Fernen Osten, mit Turkestan und dem Kaukasus mit regelmäßigen Fuftlinien erh ten. Geplant ist auch der Bau einiger schiffe vom Typ „Zeppelin". WAS DIE ZAHLEN SAGEN: 700.000PÄCKCHEN ELI DA SHAMPOO IM LETZTEN JAHR VERKAUFT Unwetterkatastrophen in Stollen Schneestürme und Hochwasser — Lawmenunglücke und Erd' rutsche — Orkan über Sizilien — Palermo überschwemmt — Zahlreiche Schiffe gesunken — Tote und Verletzte SARAJEVO MOST: CETinJE SKOPUE IN BEWEIS SEINER BELIEBTHEIT! 700/600 Päckchen Elida Shampoo unter 13 Millionen Einwohnern Jugoslawiens! Jeder 20. Bewohner ist also Verbraucher von Elida Shampoo. Ganz Italien wurde in den letzten 48 Runden von einer schweren Unwetter-^tastrophe betroffen. Die Blätter berichten Ausführlich über die fürchterlichen Verwirrungen, die das Unwetter in den letzten Tagen in Nord- und Süditalien angerichtet Wurden. In Südtirol schneit es seit 80 Stun ununterbrochen. An zahlreichen Stelen sind mächtige Lawinen niedergegangen j'nb haben den Eisenbahnverkehr vollständig ^hmgelogt und weite Strecken unpassierbar Bemacht. Der Verkehr auf den meisten So-'Wahnen u. auch auf den Drahtseilbahnen ^ußte eingestellt werden. Im Pusterial ^'rd ein Bergführer und ein Tourist seit öwei Tagen vermißt und man muß anneh-sden, daß sie in den Schneestürmen der dhtei. Stunden ums Leben gekommen sind vn der Gegend von Prato alla Travo hat ®tlle mächtige Schneelawine einen Gasthof .^schüttet, wobei zwei Personen ums Leben Men. Die Dolomiten st raße ^ Utbe durch einen gewaltigen Erdrutsch in J} Nähe von Livina Longo unterbrochen. ' dhrere Personen wurden durch die Schnee £ öffen verschüttet. Bon den Verunglückten “finten bisher zwei als Leichen und zwei eitexx Personen in schwer verletztem Zu« 5nde geborgen werden. Auch im Mal-Tal Urde durch einen Erdrutsch eine weite « unpassierbar gemacht. Eine Militär-, °t°nne wurde aufgeboten, um die Wieder ^stellungsarbeiten in Angriff zu nehmen, ma* tvestliche Teil von Sizilien, "•’beiondete P a ler m o, wurden von : "etn orkanartigen Wirbelsturm heimge-L Ter angerichtete Sachschaden geht hier Wie Millionen. Allein im Hafen von sind etwa 20 Fahrzeuge gesunken, m®! einem Erdrutsch in der Nähe von ttnr<’tnt0 wurden ein Offizier und ein Ma-|e flötet. Ein Personenzug der äzilia- R o m, 24. Feber, nischen Eisenbahn entgleiste. Der Lokomotiv führer und der Heizer wurden lebensgefähr lich verletzt. Ein Soldat wird vermißt. Sizilien ist von der Außenwelt vollständig abgeschnitten. Der Schisfverkehr mußte bis auf weiteres eingestellt werden. Die Vorstadt von Palermo, Uditore, steht unier Wasser. Die Straßen und Plätze sind in einen einzigen See verwandelt. Der Verkehr in der Stadt ist nur mittels Booten möglich. Telephon- und Telegraphenlinien sind größtenteils unterbrochen. Zahlreiche Häuser sind cingeftürzt. In Syrakus ist der Hauptplatz vollständig überschwemmt. Eini ge Stadtviertel mußten von der Bevölkerung evakuiert werden. Auf dem Santo Nofrio-Platz in Palermo sind vier Persone ertrunken. Mehrere Stadtteile sind ohne Trinkwasser, da die Wasserleitung von den Wassermassen gesprengt wurde. Die Hotels in den höher gelegenen Stadtteilen wurden für die Flüchtlinge requiriert. Auch aus der Provinz Catania werden große Verwüstun gen gemeldet. Die Flüsse sind aus den Usern getreten und haben weite Flächen überschwemmt. An den Kulturen wurde im ermeßlicher Schaden an-gerichtet. Turnier um ö?e Tanzmeister-fchast des Draubanaw Das Tanzinstitut I e n k o in L j u b-l j a n a veranstalett am 7. März ein großes Tanzturnier um die Meisterschaft des Traubanats für daL Jahr 1931. Die Veranstaltung geht in drei Konkurrenzen vor sich und zwar umfaßt die erste Gruppe Foxtrot, Tango und englischen Walzer, die zweite Ouickstep, Tango, englischen Walzer und Slowfox und die dritte einen gewöhnlichen Walzer für Herren über 30 Jahre. Die einzelnen Paare können sich die Gruppe, in I Gepflegtes Haar mit MPOO welcher sie zu konkurrieren wünschen, selbst wählen. Paare, die sich für die Veranstaltung interessieren, erfahren alles weitere im hiesigen Tanzinstitut P e ö n i k, woselbst auch jeden Donnerstag spezielle Uebungs-abende abgehalten werden. (Sine Frau auf dem eieftrifcben Stuhl Rockview (Pennsylvania), 25. Feber. Hier fand zum erstenmal in der Geschichte des Staates Pennsylvania die Hinrichtung einer Frau statt. Es handelt sich um Frau Irene S ch r o d e r, die zusammen mit ihrem Freund Glenn Dague, einem Sonntagsschullehrer, durch den elektrischen Stuhl hingerichtet wurde. Beide waren des Mordes an dem Polizeikorporal Paul für schuldig befunden worden. Frau Schröder verbrachte ihre letzten Stunden mit dem Lesen der humoristischen Beilagen der Sonntagszeitungen, während Dague an seinen Memoiren schrieb. Die beiden Todesurteile wurden innerhalb acht Minuten vollzogen. Ein 15-iährigcr Mörder Vater und Sohn und die 45jährige Wirtschafterin. Eine ungewöhnliche Eifersuchtstragödie spielte sich am Sonntag in Z a g r e b ab. Ein angesehener Kaufmann war seit einigen Jahren verwitwet und lebte mit seiner 45-jährigen Wirtschafterin. Die Wirtschafterin unterhielt aber auch ein Liebesverhältnis mit dem 15jährigen Sohn des Kaufmannes. Am Sonntag kam es zwischen Vater und Sohn aus Eifersucht zu einem Streit, in dessen Verlauf der Kaufmann dem Jmw.'i, eine Ohrfeige gab. Der Junge lief in das benachbarte Zimmer und machte dort der Wirtschafterin Vorwürk- hn& tjc ibn mckii verteidige. Die Frau lachte aber und darüber erzürnte der Bursche. Er ergriff ein Messer und stieß es der Frau in die Brust, die sofort tot war. Der Junge wurde verhaftet. Bluttat eines abgewlesenen Liebhabers München, 25. Februar. In der Nacht zum Sonntag spielte sich in einer Weinwirtschaft im Zentrum der Stadt ein aufregendes Drama ab. Der 33jährige Schlosser Josef F u ch s gab auf seine frühere Geliebte, eine 23jährige Kassierin, einen Schuß ab, nachdem das Mädchen es abgelehnt hatte, sich von ihm nach Hause begleiten zu lassen. Das Mädchen brach im Garderoberaum tot zusammen. Hinzukommende Gäste cntwaff-neten den Täter, der verprügelt und der Polizei übergeben wurde. Die Insel der Langusten Ein fürchterliches Schicksal haben Fischer aus der Bretagne erlitten, die von einer Pariser Gesellschaft nach der Insel St. Paul entsandt worden waren. Diese inmitten bei Indischen Ozeans tu der Nähe des Neu-Am« sterdam-Archipels gelegene, 7 Quadratkilometer große, unbewohnte und von jeglichem Verkehr abgeschnittene Insel hat vulkanischen Charakter und ist völlig unfruchtbar, doch ist sie reich an Langusten (eine Krebsart). Dieser Reichtum hatte die Pariser Gesellschaft im Jahre 1928 zur Entsendung einer Expedition verlockt. Die Expedition war mit Nahrungsmitteln für mehrere Monate, Unterkunftsbaracken, einer Funkanlage usw. ausgerüstet; doch konnte man die Station nicht aufrecht-erhalten, da sich aus derVerpflegung zu große Schwierigkeiten ergaben und bas Klima für einen längeren Aufenthalt von Europäern ungeeignet war. Ais man sich im März 1930 zur Aufhe- bung des Unternehmens entschloß, hatten die auf der Insel befindlichen Franzosen schon schwere Leiden durchgemacht, da die Funkstation versagt hatte und das Lebensmittellager durch einen auf der Insel ausgebrochenen Brand zum größten Teil vernichtet worden war. Es ergab sich jedoch die Notwendigkeit, einen Teil der Besatzung zurückzulassen, um später die Maschinanlage usw., die man nicht sofort mitnehmen konnte, zu bergen. Sieben Personen waren zurückgeblie-Bett, nämlich 6 Franzosen, unter denen sich eine Frau befand, sowie ein Neger. Als endlich nach mehr als acht Monaten der Dampfer eintraf, der die Franzosen und den Neger zurückbringen sollte, stellte sich heraus, daß nur noch drei von den sieben Personen am Leben waren. Die Leute hatten dem mörderischen Klima nicht widerstehen können; die Konserven waren zum größten Teil verdorben. Irgendeine Gelegenheit, den Nahrungsmittelvorrat durch Jagd oder Fischfang zu ersetzen, bot sich nicht, so daß der Skorbut in kurzer Zeit alle Mitglieder der Besatzung befallen hatte. Zwei von ihnen wurden wahnsinnig. Der Bretone Quiellivic bestieg in einem Anfall ein Ruderboot und fuhr auf das offene Meer hinaus. Er kehrte nie mehr zurück. Der Neger Francois, ebenfalls dein Wahnsinn verfallen, schleppte ench auf einen einsamen Felsen, wo sein Körper v. Vögeln alsbald zerfleischt wurde. Ein Kind, das die Frau Brunon im März auf der Insel zur Welt gebracht hatte, starb nach wenigen Wochen. Die drei überlebenden Mitglieder der unglücklichen Expedition, die im Dezember abgeholt worden sind, sind zu ihrer Erholung in Madagaskar geblieben, bevor sie nach Frankreich zurückkehren. „•>«&-<■«» Radio Donnerstag, 26. Feber. B e 0 gra d, 20.30: Uebertragung atf9 Ljubljana. — 22: Abendkonzert. — Wien, 20.45: Abendkonzert. — London, 21.55: Leoncavallos Oper „Bajazzo". — 23.40: Tanzmusik. — Mühlacker, 20.30: Hör-bild. — 22.20: Unterhaltungsmusik. — Toulouse, 21.35: Abendkonzert. — 24.15: Militärmusik. — Bukarest, 20.30; Symphoniekonzert. — 21.15: Orchesterkonzert. — K a t t 0 w i tz, 20.30: Leichte Musik. — 23: Tanzmusik. — Rom, 21105t Konzert. — P r a g, 20.30: Symphoniekonzert. — Budapest, 19.30: Hubays Oper „Maske". Anschließend Jazz. — W a r-s ch a u, 20.30: Leichte Musik. — 23: Tanzmusik. Bücherschau b. Das weiße Paradies. Von Pieter tiort der Meer de Walcheren. Uebertragen aus dem Holländischen. Mt. 6.50. Verlag „Ars sacra" Josef Müller, München 13. Die Beschauung, wie sie die Mönche der Kartause leben, die rassenechten Deszedenten der alten Wüstenväter, im Zeichen des „Gott allein!" Ihnen widmet der geistvolle holländische Kon vertit diese glänzende Darstellung und Apologie. „Valsainte" in den Bergen der Schweiz, ist die Stätte, die dem Verfasse? Modell ist. Führende Männer des europäischen Geisteslebens gehen dort ein und aus-Das deutet auf eine Sendung des Kartäusers für unsere Tage. b. Le Traducteur, eine Zeitschrift i" Deutsch und Französisch, dort willkommen, wo Vorkenntnisse schon vorhanden sind. Probeheft kostenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). b. Finanzielles Jahrbuch des Verlosung?' Anzeigers „Mereur" (Universal-Restanten-buch) für 1931 soeben erschienen im Verlags der Mercurbank in Wien und ist eine Gratisbeilage für die Abonnenten des im Jahrgange bestehenden Authentischen Berlw sungsanzeiger „Mercur", Wien 1., Wollzei" 1—3. b. Das Lichtbild, Zeitschrift für Freund de: Photographie. Verlag Jos. RimPIeJ/ Haida, Böhden. Jahrgang 6 Heft 7. Für 7« Jahr 2 Mark. * Bei Magen-, Darm- und Stoffwechselleide" führt der Gebrauch des natürlichen „StC”5 Joses"-Bitterwassers die Terdauungsorgane i regelmäßiger Tätigkeit zurück und erleichtert 1' daß die Nährstoffe ins Blut gelangen: Aerztliw Fachurteile heben hervor, daß sich das Feanr Josef-Wasser bei Leuten, die zu wenig Bew^mw haben, besonders nützlich erweist. SCHtCHTOV 5)omterifoc, Seif ?*S T<^rr. CoKcile CQronUc Mittwoch, den 25. Februar Einbrecher an der Arbeit Zwei Einbrüche und ein Einbruchsversuch in einer Nacht iMKibMt aWtSäf ' wmwr 57, ■■KB2aaeiaam«gBuäMMto3mi^-<Ä;3ii«uai i gen entsprang. Stuß begab sich nach Zagreb, wo er vor einigen Tagen, als er in die Wohnung der Hausmeisterin Rosalia Petek in der Jlica einbrach und Waren im Werte von 8000 Dinar entwenden wollte, festgenommen wurde. Stuß wird wahrscheinlich Eine noch nicht eruierte Einbrecherbande treibt in den letzten Tagen trotz eifriger Nachforschungen ungeniert ihr Unwesen. Im Laufe der vergangenen Nacht wurden allein drei Einbrüche verübt, wenn auch die Tatorte beträchtlich von einander entfernt sind. Bald 001 Mitternacht bemerkte der Nacht Wächter Marko I a z b e c, daß sich ein ihm unbekannter Mann verdächtig bei dem erst kürzlich erbauten Dabakpavillon an der Ecke der Slavenska und Stroßmajerjeva uli.'a herumfteiße. Jazbec hielt sofort Nachschau, wobei er zu seiner Ueberrafchung das nordseits ge-egene Fenster des Pavillons erbrochen vorfand. Das Eisengitter am Fenster war gänzlich verbogen, sodaß es außer Zweifel war, daß sich durch das Fen ster jemand hineingeschlichen hatte. Am Tat ort fanden sich bald darauf die Organs der Staidtpolizei sowie die Polizeiagenten O r e l und Bi e t l j a k sowie der Dak-thloskop G r 0 b i n mit dem Polizeihund ein, die sofort die Nachforschungen nach den Tätern einleiteten. Wie noch im Laufe der Nacht fostgestellt werden konnte, nahmen die Täter eine Lade mit 1200 Stuck Zeta-, 400 Stück Suva- und 100 Stück Vardarzigaret-ten sowie einen kleinen Geldbetrag mit sich. Unmittelbar darauf wurde ein weiterer Einbruch, der sich in der Ruska cesta ereignet hatte, gemeldet. Die mutmaßlich selben Täter hatten sich durch die Garteuanlagen in der Dvorakova cesta in das Volkshenn. eingeschlichen, wo sie mit Hilfe eines Nachschlüssels und eines Stemmeisens die Tür zum Vereinszimmer der Kulturorganisation „Svoboda" gewaltsam öffneten. Nach vermutlich längerem Suchen öffneten die Lang finger eine Lade, wo sie einen Geldbetrag von 700 Dinar vorfanden. Anscheinend begnügten sie sich mit der Beute, worauf sie spurlos verschwanden. Schließlich versuchten im Laufe der Nacht noch unbekannte Individuen die Tabaktrafik der Handelsfrau Amalie S t r a u ß in der Marijina ulica neben dem Kreisgerichte zu erbrechen, mußten aber hiebei von jemanden gestört worden sein, da heute früh alles un berührt vorgefunden werden konnte. Nur an der Tür wurden verdächtige Spuren wahrgenommen, die offensichtlich von den Einbrechern herrühren. Die Polizei leitet mit größter Energie die Nachforschungen. Wie verlautet, soll man den Tätern bereits auf der Spur sein. Ein Lokalzug von einer Lawine zum Giehrn gebracht Schon glaubte man, daß es Heuer mit dem Schneeungetüm vorbei ist, als gestern abends plötzlich die alarmante Nachricht einlangte, daß der Kärntner Lokalzug, der um 17.48 Uhr von Fala abführt, unweit der Station von einer großen Lawine über rascht und eingeschlossen wurde. Die Strecke verläuft bekanntlich gerade im Abschnitt vor und nach dem Tunnel durch den steilhinunterstürzenden sogenannten „Jungfrauensprung" knapp unter den steilen Abhängen der nördlichen Ausläufer des Bacherngebirges. Fast jedes Jahr lösen sich hier wegen des jäh abfallenden Terrains teils größere, teils kleinere Schneelawinen los, die schon öfters den Verkehr in diesem Sektor zum Stocken gebracht haben. Auch gestern abends, gerade als der Abendlokalzug von Fala abging, riß sich an der Gezeichneten Stelle eine pappige Schnee-lawtne los Die Lokomotive schob zwar die Schneemassen zum Großteil zur Seite, doch Hieb sie schließlich im näßen Schnee stecken, sofort herbeigeeilte Arbeiter nahmen um-gehends die Säuberungsarbeiten aus, so-datz der Zug nach kaum halbstündigem War Mn den Weg wieder fortsetzen konnte. m Schriftsteller Finzgar in Maribor. Im Zusammenhänge mit den Feierlichkeiten anläßlich seines 60. Geburtstages kommt morgen, Donnerstag, der bekannte slowenische Dichter Fr. F i n z g a r nach Ma-tibor, wo er abends im. Nahmen der „Pro-Ivetna zveza" einen Vortrag über das geistige Leben des slowenischen Volkes halten wird. m. Silberne Hochzeit. Der hier im Ruhestände lebende Finanzrespizient Herr Jakob 9 o s i ö feierte gestern mit seiner Gattin Diaria das schöne Fest der silbernen Hoch-äeit. Dem Jubelpaare auch unsere herzlichsten Glückwünsche! nt. Dostojevski-Feier der Volksuniversität, Anläßlich des 50. Todestages des großen Russischen Genius Dostojevski veranstaltet kje Volksuniversität am F r e i t a g, den 5<. d. um 20 Uhr eine große Gedenkfeier. Heber den großen russischen Denker, Dichter u,tb Propheten wird Univevsitätsprofessor Dr. I e I a L i S aus Skoplje höchstinteressan e Mitteilungen machen. m. Einen literarischen Abend veranstal-tc.n am 6. März sieben junge Künstler aus r-lubljana im Rahmen der hiesigen Volks-Universität, worauf wir Liebhaber des fcho« nen Buches schon heute onfmerk,am machen. m. Ein Weltenmanderer. Nach dreizehn-Monatlichen Studien in Aegypten, v riechen Md, Bulgarien,. Rumänia-r Ungarn, FriciÜ reich, Schweiz und Italien ist Heute Herr W. K r ä m e r aus Dortmund in Maribor eingetroffen. Herr Krämer befaßte sich aus seinen mit dem Fahrrad gemachten Reisen mit ethnographischen Studien. Er fährt von hier aus über die Tschechoslowakei und Polen weiter. nt. Die Volksnniverfität in Studenci vor anstaltet morgen, Donnerstag, abends um ly Uhr einen interessanten Vortrag des Theologieprofessors Herrn Dr. I e h a r t, der in Begleitung von zahlreichen skioptischen Bildern über seine Wanderungen im Lande des Toten Meeres berichten wird. m. Neuigkeiten in der Volksbibliothek. Die Volksbibliothek im „Narodni dom" hat in den letzten Tagen wieder eine Reihe von neuen interessanten Werken erworben. Unter den vielen Neuerwerbungen findet man u. a. Sinclair Upton „Leidweg der Liebe", Hans Günther „Im Reiche Röntgens", K. H. France „Korallenwelt", Hugo V. „Das Schreckensjahr 1793", Gorki M. „Märchen der Wirklichkeit", „Erinnerungen an Zeitgenossen" und „Das blaue Leben", L. Biro „Hotel Stadt Lemberg", Asch Schalom „Moskau", E. Marlitt „Im .Hause des Kommerzienrates" und Floherty „Der Mörder". nt. Die kaufmännische Selbsthilfe hält am D o n n e r s t a g. den 26. d, um 20 Uhr im Saal des Hotels „Drei" ihre diesjährige Hauptversammlung ab, worauf alle Mitglieder nochmals aufmerksam gemacht werden. nt. Opfer des Glatteises. Am vereisten Gehsteig in der Frankopanova ulica glitt heute vormittags die 66jährige, in der Stri-tarjeva ulica wohnhafte Private Marie P s a u e r so unglücklich aus, daß sie beim Sturze einen Bruch des linken Unterschenkels erlitt. Die Rettungsabteilung brachte sie ins Krankenhaus. m. Vom Heuboden gestürzt. Der 58jährige Besitzer Ignaz S t e r n a r d in Sv. Peter stürzte, gestern von einem Heuboden etwa fünf Meter in die Tiefe, wobei er einen schweren Bruch des rechten Armes erlitt. Die sofort verständigte Rettungsabteilung überführte ihn ins Allgemeine Kran kenhaus. nt. Speitden. Für den armen Invaliden mit vier kleinen Kindern spendete „Ungenannt" ein Paket Kleider und M. G. den Betrag von 20 Dinar. Herzlichen Dank! nt. Wetterbericht vom 25. Feber, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser —10, Barometerstand 748. Temperatur —1, Windrichtung WO. * „Herkules"-Bitter«iaffer bringt den ver dorbenen Magen in einigen Stunden vollkommen in Ordnung lieber all erhältlich. * Das „Golde» — 1. März — Belika lavarna wenn der Waschtag naht, denn Aus Celje c. Todesfall. In Cret 28 bei Celje ist am Montag, den 23. d. M. der Besitzer Franz L e m e z im Alter von 82 Jahren gestorben. Friede seiner Asche! c. Verdächtige Ware. Dieser Tage wurden in Celje der 45jährige Alois Z. und der 24-jöhrige Veit Z. aus Küstenland verhaftet, weil sie bei verschiedenen Vereinen und Privatpersonen in Celje und Laste um Unterstützung bettelten und außerdem alte Kleidungsstücke, Schuhe und Wäschestücke verkauften, die von Diebstühlen herrühren dürf ten. Bei ihnen tourbeit auch zwei Altartü-cher und eine silberne Zigarettendose mit dem Monogramm M. I. gefunden. Zweckdienliche Angaben sind an das Polizeiamt in Celje zu richten. c. Schweres Unglück am Bahnhof. Am Montag, den 23. d. gegen 3A 9 Uhr abends glitt am Hiesigen Bahnhof der 45jährige Eisenbahner Jakob Volant beim Verschieben eines Waggons aus und stürzte unter die Räder, welche ihm den linken Arm ab trennten. Der Schwerverletzte wurde sofort mit dem neuen Rettungscruto in das Krankenhaus überführt. c. Festnahme eines entsprungenen Sträflings. Wie bereits gemeldet, verschluckte der 20jährige Albch Stuß vor kurzem im Kreisgerichtsgefängnis den Griff seines Eßlöffels. Stuß, der wegen mehrerer Diebstähle und Einbrüche im Gefängnis saß, wurde in das Krankenhaus nach Ljubljana über-1 führt, aus welchem er aber nach einigen Ta- aus Zagreb wieder in das Kreisgerichtsgee fängnis nach Celje überführt werden. e. Feuer i» einer Tischlerwerkstätte. Am Dienstag, den 24. d. M. kurz nach Mittag brach in der Tischlerwerkstätte des Herrn Michael B r e n k o Na okopih in der Nähe der Grafet infolge stark erhitzten Ofens ein Feuer aus, das zum Glück von einer im Ne-benhause wohnenden Partei bald bemerkt wurde. Der sofort alarmierten Feuerwehr gelang es, das Fetter in einer Viertelstunde zu löschen. Das Feuer beschädigte einige Gegenstände in der Werkstätte, die Maschinen blieben aber unversehrt. Der Schaden beträgt ungefähr 1000 Dinar. c. Der sechste Schützenabend des Schützen* klubs (Streljaöka druzina) in Celje findet am Freitag, den 27. d. M. um 20 Uhr cmf tfer Kegelbahn im Hotel „Union" statt. Bneg-Tonkino: Noch bis Donnerstag btx Ewers-Roman „A lrann e". — Frei-tag: „Der He r r auf B e ste l-l u n g". Union-Tmttino: Heute, Mittwoch, zum letzten Mal „Der H a m p e l m a n ri", Donnerstag der 100%tge Hochgebirgs-tonfilm „Stürme über dem Mont Blanc". Ap»llo-Kino. Samstag und Sonntag „Der schwarze Reiter". RBB5TM5«ra Wirtschaftliche Rundschau Snduftriefonjunffur Aus dem Berichte der Tagung der Zentrale der Jndustriekorporationen in Beograd entnehmen wir noch weitere, interessante Daten über die Gesamtindustrie in Jugoslawien. Die Kohlenindustrie leidet, wie in Anbetracht des allgemeinen Stillstandes zu erwar ten ist, sehr unter der Krise. Die Industrie ist weit schwächer als Käufer ausgetreten, als in anderen Jahren und die Privatbergwerke haben durch das U e b e r g e w i ch t der staatlichen Bergwerke stark gelitten. Die Situation der Mühlenindustrie ist verzweifelt. Die Mehlausfuhr ist aus unserer Exportstatistik fast v o l I k o m-.men verschwunden. Es wurde im Vorjahre sehr viel daran gearbeitet, die Ausfuhr von Weizen zu ermöglichen und zu erleichtern, für die Mehlausfuhr und damit für den Bestand der Mühlenindustrie wurde nichts unternommen. Die Kunstdüngerindustrie konnte zu sehr niedrigen Preisen in A m e r i k a Placierungen vornehmen. Im Jnlande ist der Ver brauch auf ein Minimum gefallen. Tie gleichen Verhältnisse herrschen bei der Leimsa-chrikation. Der einheimische Bedarf ist gering und die Exportpreise fallen ständig. Die Zementindustrie ist mit großen Lagern geblieben, da die Bautätigkeit im Auslande genau so wie im Jnlande stark abgefallen ist. Ebenso sind auch die Zementpreise bedeutend gesunken. Die Zementfabriken mußten aus diesen Gründen im Vorjahre ihre Arbeit stark reduzieren, in zwei Fällen war die vollkommene Einstellung notwendig. Die Lederindustrie hat weit u n t e r d e r Hälfte ihrer Kapazität gearbeitet. Die hohen Einfuhrzölle in den hauptsächlich in Frage kommenden Importländern haben die Ausfuhr fast lahmgelegt. Die Schuhindustrie hatte den Rück gang der Kaufkraft des Publikums mitten in der Saison, im Winter zu fühlen und mußte mit der Produktion zurückgehen. Außerdem macht sich die Konkurrenz der ausländischen Schuhfirmen immer stärker bemerkbar. Auch die Papierindustrie litt unter der D e p r e s s i o n, die sich hauptsächlich im starken Preisrückgang und in der Verringerung des Bedarfes ausdrückt. Ein Export fand nicht statt und der Jnlandkonsum schwächt immer mehr ab. Der Import minderer Papierqualitäten ist noch immer bedeutend. Die Glasindustrie steht unter dem Zeichen abgeschwächten Umsatzes. Wohl konnte der Export größere Abschlüsse mit der T ü r k e i tätigen, doch erfolgt die Auslieferung dieser Abschlüsse erst in diesem Jahre. Immerhin bedeuten diese Lieferungen eine Kompensation für den Rückgang des einheimischen Be darfes. Die schwere Metallindustrie mußte ihre Tätigkeit einschränken. Aufträge sind kleiner geworden, die Lager sind jedoch überfüllt. Die Eisen- und metallverarbeitende Industrie. Gießereien haben 30% ihrer Kapazität ausgenützt. Die F a b r i k e n für landwirtschaftliche Maschinen und Werkzeuge befinden sich in einer schweren Krise infolge des veränderlichen Zollschutzes. Die Waggon-und Lokomotivfabriken waren ohne Arbeit, ebenso auch die Fabriken für die Erzeugung von Dampfkesseln. Die S ch i f f s b a u e r e i e n an der Donau hatten gute Beschäftigung. Stärke-, Sirup- und Traubenzuckerfabri- ken. Die Fabrik P a n ö e v o wurde von der A.-G. für M a i s v e r a r b e i-t n n g übernommen. Die Stärkefabrik BraLa Gevrgijeviä in Vr-Zac wurde gesperrt. Die Oelfabriken waren schwach b e-s ch ä f t i g t. Die Rohmaterialpreise sind sehr variabel, dagegen sind die Vorräte außerordentlich groß. Zudem kam im Vorjahre noch die Taxe für den Samenbeschau, die über 2000 Dinar pro Waggon beträgt, womit der S t a n d der Oelindustrie noch weiter erschwert wurde. X Nutzviehmarkt. M a r i b o r, 24. Februar. Der Auftrieb belief sich auf 200 Ochsen, 13 Stiere, 284 Kühe, 8 Kälber und 13 Pferde. Der Handel war mehr flau; verkauft wurden 224 Stück, davon 11 nach Oesterreich. Es notierten für das Kilo Lebendgewicht: Mastochsen Dinar 7—8.50, Halbmastochsen 6—6.75, Zuchtochsen 5.25—6.50, Schlachtstiere 6.75—7.50, Schlachtmastkühe 5—6.25, Zuchtkühe 4.50—4.75, Melkkühe 4.50—5.50, trächtige Kühe 4.50—5.50, Beinl Vieh 2.50—3.25, Jungvieh 6.25—8. Fleisch -preise per Kilogramm: Ochsen-, Knh- und Stierfleisch 8—20, Kalbfleisch 12—30, Schweinefleisch 10—22. X Heu- und Strohmarkt. M a r i b o r, 25. Februar. Die Zufuhren beliefen sich auf 4 Wagen Heu und 4 Wagen Stroh. Heu uurde zu 8—90 und Stroh zu 55—60 Dinar per 100 Kilogramm gehandelt. X Das neue Weingesetz. Wie aus Beograd gemeldet wird, sieht das neue Weingesetz sehr strenge Sanktionen vor. So ist die Konfiskation des gesamten Lagers vorgesehen, wenn der Wein Nicht der Etikette oder Marke entspricht, wie dies bisher sehr oft gehandhabt wurde. X Anbau von Braugerste. Am 25. und 26. d. M. wird im Landwirtschaftsministerium eine Konferenz über den Anbau von Braugerste zur Deckung des Bedarfs der hei mischen Bierindustrie abgehalten. Das Ministerium hat darüber von Universitätsprofessoren von Beograd und Zagreb und von der Agro-Botanischen Abteilung die nötigen Unterlagen erhalten. Außer Fachleuten werden an der Konferenz auch Vertreter der Brauereien aus dem ganzen Lande teilnehmen. X Das Heer kauft Pferde. Die Veterinärabteilung des Ministeriums für Heerwesen und Marine wird am 12. März 1310 Pferde kaufen. Die Käufe sollen in den wichbgftev Verkaufszentren erfolgen. X Unzulässige Reklame. Die Beograder Handelskammer verweist in einer Mitteilung auf in letzter Zeit erscheinende Zeitungs reklamen von Handelsfirmen, die zwar das Wort „Ausverkauf" vermieden, aber doch unter die Verbote des Ausverkaufsgesetzes fielen und daher schwerer Strafen unterliegen. Andere Reklamen widersprächen dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb. Die Handelskammer macht darauf aufmerksam, daß sie verpflichtet sei, in solchen Fällen Klagen bei der zuständigen Behörde zu erheben. Sie ruft daher die Kaufmannschaft die Bestimmungen der beiden Gesetze in Erinnerung. D-e Basifer eefrelbefagung In der letzten Sitzung der Londwirtschafts konserenz in Paris kam es zwischen den Vertretern der getreideproduzierenden Staaten und den übrigen Staaten zu einer Aussprache, in deren Verlauf sich die Vertreter Deutschlands, Oesterreichs, Italiens, Belgiens/der Schweiz und der Tschechoslowakei bereit erklärten, der südeuropäi- schen Staaten zu unterstützen. Von den Vertretern Jugoslawiens» Rumänien?. Ungarns» Polens und Bulgariens wird erklärt, daß nur erstklassiger Weizen angeb 'ten würde. Der Landwirt <5pesia!märfte für das Vinzgamr Minövieh Der Verband der Selektionsvereine für das Pinzgauer Vieh in Ortnoz hielt am 25. Jänner l. I. eine Versammlung ab, in welcher u. a. der Beschluß gefaßt wurde, alljährlich in OrmoL zwei Spezialmärkte für das Pinzgauer Rindvieh abzuhalten. Die beiden Märkte finden heuer am 9. April u. am 24. September statt. Der Auftrieb ist nur den Mitgliedern gestattet. Die Märkte verfolgen einerseits den Zweck, den Eintausch von rassigem Vieh unter den organisierten Viehzüchtern zu ermöglichen und anderseits den Mitgliedern die Möglichkeit eines Verkaufes des Ueberschusses an Rassenvieh zu bieten. Der Verband zählt zur Zeit vier Selektionsvereine und zwar in Srebisce, OnnoL, Sv. Lenart und Sv. Marjeta, die zusammen über 242 Mitglieder verfügen. Insgesamt werden von ben Vereinsmitgliedern in Stammbüchern 294 Stück Vieh geführt. ----------- Mittags konnte Frau Lootsch es nicht mehr mit ansehen. „Lootsch", schrie sie, stehe endlich auf und schäme dich, du Faultier, du Sumpfhuhn, du Tagedieb, du Nichtstuer!" „Muß ich dazu aufstehen", gähnt Lootsch. „Schämen, meine Gute, schämen kann ich mich genau so gut auch im Bett." Der Liebesdetektiv Roman von Rudolf Reymer Copyright bt) Carl Tuncker Verlag. Berlin. 34. Fortsetzung. Nur den mißgünstigen Schnüffeleien des lächerlichen Thompson verdanke ich es, daß ich in den falschen Verdacht eines beabsichtigten Diebstahls an dem Eigentum Ihrer von mir verehrten Herrin kam. Miß Ethel hat nun eingesehen, daß meine Liebe ebenso echt wie unerschütterlich ist und daß ich nicht eher ruhen werde, als bis ich sie zu meiner Gattin gemacht habe. Natürlich wünsche ich, meinem geliebten Weibe auch die Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten des Daseins zu bieten, die sie gewöhnt ist. Da ich leider nicht erwarten kann, daß angesichts meiner etwas gewaltsamen Brautwerbung ihr Vater seine Einwilligung zu unserer gemeinsamen Verbindung geben wird, bin ich gezwungen, durch einen gewissen Druck eine standesgemäße Mitgift anzustreben." „Jetzt kommt der Erpressungsversuch," dachte Billy. „Wie raffiniert der Hallunke die ganze Geschichte umkleidet hat!" „Ich bitte Sie also, Herrn Jonathan King meinen felsenfesten Entschluß, sein Schwiegersohn zu werden, mitzuteilen und ihn davon zu unterrichten, daß seine Tochter gleichfalls bereit ist, sich mir antrauen zu lassen." „Das ist eine Lüge!" rief Billy empört aus. „Leider bin ich nun gezwungen, eine leichte Drohung auszusprechen, für den Fall, daß Herr King sich nicht bereitfinden läßt, mir als Mitgift für seine Tochter eine halbe Million Dollars zu überweisen. Da ich im Falle seiner Weigerung es bei meiner Liebe zu Ethel nicht ansehen kann, daß sie an meiner Seite Not leidet, bin ich entschlossen, da ich mich von ihr niemals werde trennen können, mit ihr gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Wenn also Herr Jo-Kathan King sein Kind so liebt, wie in; 's tue, wird er gern die für ihn nicht sehr bedeutende Summe in meine Hände legen, um das Glück seiner Tochter zu sichern. Im anderen Falle bleibt mir und damit Ethel nur der Tod! In Erwartung der baldigen Antwort von Herrn King bzw. des Geldes Ihr Collins." Billy war starr über das Raffinement, mit dem dieser Hallunke seine geldgierige Erpressung unter dem Deckmantel einer angehenden Liebe für Ethel verbarg. Ein solcher Erpressertrick war ihm noch nicht vorgekommen. Am meisten beunruhigte ihn dabei der Zweifel, ob dieser Collins wirklich ausschließlich aus das Geld des Milliardärs aus war. Er wurde die Vermutung nicht los, daß der gerissene Bursche gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte. Wäre es ihm nur um das Geld zu tun gewesen, so hätte er nach der üblichen Erpressermethode die Freilassung Ethels bei Zahlung des Lösegeldes versprochen. Er sprach aber garnicht von Lösegeld, sondern von einer „standesgemäßen Mitgift" und seinem festen Entschluß, Ethel zu heiraten. Wenn es ihm mit der letzteren Absicht nicht ernst war, warum erklärte er dann, daß er Ethel liebte und angeblich sie ihn wiederliebte. Das Letzte mußte eine Lüge sein. Ethel würde sicherlich seinem Ansinnen, ihm die Hand zur Ehe reichen, jeden erdenklichen Widerstand entgegensetzen. Aber wer konnte wissen, mit welchen Mitteln dieser ausgekochte Schuft arbeitete, um sie zu einer Heirat zu zwingen, zumal wenn er die in seine Gewalt gegebene Frau wirklich liebte, wofür Billy mehr als einen Beweis hatte. Es stand für ihn fest, daß unter keinen Umständen Jonathan King von dem Droh-nnd Erpresserbrief Collins erfahren durfte. War doch Ethel nicht nur t* ein gewöhnli- ches Verbrechen, sondern in eine regelrechte Liebesaffäre verwickelt. Billy mußte sie aus der Hand des Erpressers und Bewerbers befreien und auf eigene Faust die Jagd nach der entführten Ethel zum Erfolge bringen, ohne daß ihr Vater wußte, in welcher zweifachen Gefahr sie geschwebt hatte. Er teilte Miß Parker seinen Entschluß mit und berichtete ihr, was er aus dem kleinen Gebirgsbewohner schon alles herausgebracht hatte. Die Gesellschafterin wußte auf ihre Weise, den wertvollen Führer zum Schwatzen zu bringen. Sie nötigte den zerlumpten Jungen, der die Pracht um sich her mit aufgerissenen Augen verschlang, an den Tisch und ließ ihm eine dreifache Portion Schlagsahne und einen ganzen Berg Kuchen servieren. Der Kleine war für die nächsten zehn Minuten mit dem Verschlingen der süßen Leckerbissen zu beschäftigt, um Rede und Antwort stehen zu können. Als er das letzte Stück von der Kuchenschüssel weggeputzt hatte, ließ er sich stöhnend auf seinem Stuhl zurücksinken und betrachtete die Spenderin mit zutraulichen und satten Augen. „Weiße Dame und weißer Herr — gestern Abend in der „Wilden Ente" zusammengegessen. Haben lustig geplaudert und viel gelacht. Tranken von dem süßen Wein und riefen mich. Weißer Herr schrieb Brief und beide sprachen auf mich ein. Ich also Brief heute Morgen zu Miß Parker gebracht." „Da muß dem Jungen in der Erinnerung allerlei durcheinandergehen", kommentierte Billy den Bericht mit gerunzelter Stirn „Oder können Sie glauben, daß die beiden vergnügt miteinander geplaudert jmb Wein getrunken haben, Miß Parker?" Miß Parker errötete schon bei dem Gedanken „Das ist natürlich ganz unmöglich. Hoffentlich ist der Bengel in seiner Führung zuverlässiger als m (einer Berichterstattung." . »Sind weißer Herr und weiße Dame noch in dem Gasthaus?" forschte Billy weiter. „Schliefen alle noch, als ich mit der Sonne anfstand und herlief " „Ä-amir i(l nicht viel anzufangen , (chlotz Billy die Unterhaltung. „Ich hole mir nur noch einige Ausrüstungsgegenstände für die Expedition von meinem Zimmer. Dann kann die Fahrt beginnen." „Sie nehmen mich natürlich mit, Mister Thompson?" fragte Miß Parker schnell. „Auf Ihre Gefahr", entgegnete Billy. „Selbstverständlich." Wie gut, daß er sich für die Reise nach den Bermudainseln mit seinem gewohnten Handwerkzeug versehen hatte. Billy überlegte auf seinem Zimmer einen Augenblick, ob er sich durch eine Maskierung unkenntlich machen solle. Er verwarf den Gedanken und ^ griff nach Revolver und Handfesseln, | die ihm wertvoller als eine Maskierung erschienen. Als er wieder ins Freie trat, saßen Miß . Parker und der kleine Führer bereits im Auto und erwarteten ihn. „Neben den Führersitz, mein Junge*, kommandierte Billy und ließ den kleinen Mann neben sich am Steuer hinfetzen. _ Trotz des Ernstes der Aufgabe bereitete die Bergfahrt mit dem starken Wagen, der jede Steigerung spielend überwanch einen außerordentlichen Genuß. Sich zu Miß Par ker zurückbeugend, machte er sie immer wieder auf prachtvolle Ausblicke über die Insel und das Meer aufmerksam. n „Wundervoll, wundervoll", nickte sie und überließ sich gleichfalls dem Genuß der vor ihren Füßen enthüllten, einzigartigen Land schaft. ^ Eine Stunde verflog. Plötzlich begann der Junge neben Billy unruhig auf seinem Sitz hin und herzurutschen'und zupfte ihn am Aermel. „Da hinten — die „Wilde Ente". ^ Billy stoppte und hielt, mit der Hand die Augen beschattend, Ausschau. Er erkannte schließlich in einiger Entfernung ein einstöckiges Gebäude, das scheinbar nicht das Prädikat eines Gasthauses verdiente. Es war ganz vom Grau des Straßenstanbs ükerpulvert und schien ausschließlich von Eingeborenen und Bergbewohnern ohne höhere Ansprüche an modernen Komfort besucht zu sein. Gäste waren vor dem Eingang freilich nicht zu sehen. (Fortietzimg folgG . Literatur Waldemar Bonfels 50-iäftrig Der Dichter der „Biene Maja" Waldemar B o n s e I s, der weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Dich ter der „Biene Maja", feiert seinen 50. Geburtstag. Am 21. Feber in Ahrensburg geboren, har Bonseis sich schon mit 17 Jahren auf die Wanderschaft begeben und ist auf leinen Fahrten bis nach Indien gekommen. In seinen Werken findet sich ein Nieder-Ichlag seines Reiseerlebnisses wieder, es hat ihn sowohl bei der Auswahl seiner Themen wie in der Gestaltung seiner Werke zu stark beeinflußt. Farbenprächtig sind seine Schilderungen fremder Sitten und Gebräuche. Ueberaus feinfühlig vermochte er sich in den Bolksgeist der verschiedenen Rassen einzuleben und deren Empfinden wiederzugeben. Typisch für Bonsels ist sein Kampf um eine neue Menschwerdung. Er geht von dem Gedanken aus, daß Menschen. Tiere und Blu-wen vom gleichen Geist beseelt seien. Man kann sich kaum vorstellen, daß Waldemar Bonsels jetzt schon im 50. Lebensjahre steht. Zu ihm passen nicht die Vorstellungen, die man sonst von Schriftstellern hat, die für Kinder schreiben. Seme Werke atmen Jugend und Frohsinn aus. Es sind die Schriften eines jungen Menschen für Kinder, für Kinder, denen er selbst noch nahesteht Seinen ersten großen nachhaltigen Erfolg erzielte Waldemar Bonsels mit seinem Buch „Die Biene Maja und ihre Aben teuer", das im Jahre 1912 erschien und für Kinder geschrieben ist. Seitdem fand das Werk Verbreitung in vielen hundevttantend Exemplaren. Seinen tiefen Sinn haben doch wohl nur die Erwachsenen verstanden, die. es mindestens mit der gleichen Freude gelesen haben wie die Kinder. Ein zweiter großer Erfolg war „Jndienfahrt". ein Buch, das mitten im Weltkrieg erschien. Auch dieses Werk hat eine überaus große Verbreitung gefunden. Damals, in 'den furchtbaren Tagen des Krieges, da man abends und morgens nur von Schlachten und Verlustlisten, Brotmarken und anderen Kriegsübeln hörte, fühlten sich viele von dem Buch in den Bitternissen des Daseins angezogen. Seit dem Erscheinen dieser beiden Werke sind anderthalb Jahrzehnte vergangen, eine Zeitspanne, in der Bonsels nicht müßig gewesen ist. So brachte er noch heraus „Menschenwege" 1918, „Eros und die Evangelien" 1920, „Narren und Helden" 1923. Auch auf dramatischem Gebiet hat sich Waldemar Bonsels versucht. So wurde von ihm veröffentlicht „Don Juan" 1919, „Ncrbi" 1919, ferner „Die Flamme von Arzla" und die Erzählung „Mario und die Tiere" 1927. Nicht unerwähnt bleiben darf „Himmelsvolk", ein Buch von Blumen. Tieren und Gott, und die Erzählung „Das Anjekind". Die Frühwerke Bonsels sind weniger bekannt. Er begann bereits im Jahre 1905 mit „Ave Vita", es folgen „Blut", „Tiefster Traum" und die Schloßgeschichte „Warta-lun". Den ihm eigentümlichen Stil fand er jedoch erst in seinem Buche „Die Biene Maja" Es gehörte lange Zeit zur großen Mode, Werke von Bonsels zu lesen. Aber des Dichters Bedeutung geht weit über die einer Dagesgröße hinaus. Sein prachtvoller Stil, die Kunst seiner Erzählung und die feingeistige Art seines ganzen Schaffens charakterisieren ihn als einen Dichter, der der hohen Literatur angehört. Waldemar Bonsels hat eine große Gemeinde treuer Leser, die stets mit Freude seine neuen Werke aufnehinen werden. Möge der Dichter, der lange geschwiegen hat, bald wieder mit einer neuen Arbeit vor die Oeffentlichkeit treten. Seine feine Art steht zwar in krassem Gegensatz zu dem verrohten Ton, der leider platzgegriffen hat. aber seine Stimme hat mehr Geltung als das laute Schreien mancher Tageshelden. D. O. Die Schildkröte Es konnte kein gutes Ende nehmen. Wir hüben ja keine Ahnung von Tieren und besonders nicht von jenen, die sich vor Hunderttausenden von Jahren vielleicht zum ätzten Mal heimisch auf der Erde fühlten. Aber Herr Kunze hatte nun einmal fast alle Lebewesen in seiner Nähe gehabt. Ein ägel hatte neben seinem Schlafzimmer rumort, so daß Kunze meinte, das Tier habe tn der Nacht das ganze Mobiliar zertrümmert. Ein anderes Mal hatte man ihm ei-Uen Mäusebussard gebracht, dessen einer Aügel gebrochen war. Kunze hatte ihn in [wett verlassenen Hühnerstall gesperrt und der Mäusebussard hatte keine Nahrung angenommen Nach zehn Tagen war er verengert. Willy aber, Kunzes Sohn, hatte zu jetnem Lehrer in der Schule gesagt: Wir haben einen Mäusebussard. Der Lehrer sah "ach, was für ein Tier das ist, und diktierte nächsten Tag einen Aufsatz, in dem kam Der Mäusebussard baut ein kunstloses Aest. _ Fa, der Lehrer hatte die Wichtig, dst des Mäusebussards einfach herabgesetzt. kunstloses Nest. Der Jägerssohn er-Mte seinem Vater davon und der meinte: Herr Lehrer sollte nur einmal den er« 15* Ast zum Nestbau auf eine immer schwan to?de Fichte oder Kiefer legen, hoch oben im ^Wfel . . . cv.&etr Kunze war ein wenig neugierig auf ter«. er mußte sie einmal in seiner Gewalt haben, und weil es auch für den eine gute Erziehung war, alle diese .“Je aus der Nähe kennen zu lernen, tauf-Herr Kunze eines Tages eine Schildkröte. ❖ je setzte sie in eine Kiste. Man legte syJ Salatblätter vor. Aber sie fraß nicht. Ci^" letzte sie auf die Wiese, schon in der ntfir! daß man sie verhungern lassen anu Unö liefen Tod nicht allzu nah mit tou&+ r ^“chle. Aber die ganze Vorstadt hJf Aon, daß Kunzes eine Schildkröte n Die Schildkröte ging, weil es Herbst ' ttll5 am Morgen der Sonne entge- gen, sie wanderte und gegen Mittag fand man sie drei- oder selbst vierhundert Meter weit auf einer Wiese. Aber sie wurde immer gefunden, sie wurde immer wieder von Kindern zurückgebracht. — Nach und nach beruhigte sich Herr Kunze: Ja, die Schildkröte muß wohl etwas zum Fressen gefunden haben. Und so ging es Wochen, ja einige Monate hindurch, aber dann wurden die Wiesen dürr, dann kamen kalte Tage und man konnte doch eine Schildkröte nicht einfach in die Kälte hinaussetzen. „Die Schildkröte gräbt sich im Winter ein. Sie braucht im Winter kein Futter", so sagte jemand mit dem Schein, ein alter Kenner von Schildkröten zu sein. Und kurz entschlossen brachte Herr Kunze die Schildkröte in den verlassenen Hühnerstall, er legte in die Kiste ein wenig Moos und ging hinaus. Den Stall verschloß er. Seit dem Mäusebussard hatte dort niemand gewohnt. Und nun kamen die Wintermonate. Es war manchmal nicht sehr kalt, manchmal ein mächtiger Frost. Niemand ging in den Garten, niemand ging in den Stall, aber in früheren Jahren war man doch hin und wieder an den Stall gegangen. Jetzt blitzte es hin und wieder bei Herrn und Frau Kunze und bei Willy auf: Im Hühnerstall stirbt die Schildkröte. Und leider gab es keinen Tag, an dem man mit einfacher Gewißheit sagen konnte: Die Schildkröte ist jetzt tot. Frau Kunze schalt, sobald jemand das Wort Schildkröte aussprach. Ich habe euch immer gesagt, wie widerlich mir all dieses Viehzeug ist. Aber weshalb dachte man immer wieder an die Kröte? Das hatte einen ganz komischen Grund. Frau Kunze hieß Grete, und jedesmal, wenn der Marin sie rief oder mit ihr sprach, schrak jeder zusammen: Ja, die Schildkröte. Sie ivar im Sterben, starb dauernd, aber tot war sie niemals. Aber man mußte immer wieder beim Namen Grete. . . Vielleicht hatte Herr Kunze auch eine Schildkröte gekauft, weil er schon an den Namen seiner Frau erinnert wurde. Ganz langsam fraß es sich in Kunze ein: Ich sollte meine Frau nicht mehr Grete nennen, und wahrhaftig, es wurde immer seltener, daß er diesen Namen aussprach. Das Frühjahr begann schon ein wenig. Wieder ging der Name Schildkröte durch das Zimmer. „Du kannst ja einmal Nachsehen", meinte Herr Kunze mit ganz be-londerer Nachlässigkeit zu seinem ,vyn, als wenn es gar nichts wäre, nachzusehen. — Und Willy sah nach, aber wie er nachgesehen haben mag, weiß man nicht — eine Schildkröte war da, aber ob sie lebte oder nicht, das wußte Willy nicht zu sagen. — Der Vater schalt. Und während er schalt, überlegte er, wie er selbst es wohl anfangen sollte, wenn er selbst einmal gehen müßte, um dieser Sache ein Ende zu machen. Ein Vater darf nur ausstehen, es richtig machen und sagen: na ja — selbstverständlich! Aber Kunze stand nicht auf. Er wußte, daß die Schildkröte eiskalt sein würde und das war kein sicheres Todeszeichen. — „Einen Kopf habe ich nicht gesehen", ermähnte Willy der Wahrheit gemäß. — Nun :a, einen Kopf konnte man nicht sehen. Man mußte also weit unter das Schild fassen und sehen, ob das Tier irgendeine Bewegung gab, sich irgndwie wehrte . . . Herr Kunze war kein empfindlicher Mensch, aber er stand nicht auf, um den Tod der Schildkröte sachlich festzustellen. Es war ja ganz unwahrscheinlich, daß sie schon tot war. Sie hielt ihren Winterschlaf. Zufällig hatte sie sich nicht eingegraben. Vielleicht war sie schon wieder an die Oberfläche gekommen. Von dieser Zeit an haßte Herr Kunze sein kleines Haus mit dem Garten. Eben dieses Stalles wegen. Und er hatte auch eine Abneigung gegen seine Frau Grete gefaßt. Er bemerkte an ihr Hautfalten, die ihn an die Schildkröte erinnerten. Er fand, daß sie oft genau so starr blickte wie das Tier. Vater Kunze hätte das nicht klar sagen können, aber die Schildkröte lauerte jetzt hinter seinem Dasein wie ein Untier aus der fernen Vorzeit, wie der Tod selbst. Lange Zeit vergaß er das wieder vollkommen, aber . . . Vater Kunze war Rangierer bei der Eisenbahn. Er konnte nicht fort von seinem Haus, denn die Eisenbahn hatte zu entscheiden, ob ein Mann versetzt werden sollte. Bei Vater Kunze gab es keine Ursache dazu. Er war der Pensionierung schon ziemlich nahe. Kunze war ein sehr brauchbarer Beamter. Er hatte wahrhaftig wenige Versehen auf dem Kerbholz und für eilten Rangierer will das etwas heißen, denn, wie Vater Kunze sagte: Ich kann ja Hunderte von Menschen mit einem Griff umbringen. Und eines Tages mußte er wohl ein wenig müde gewesen sein. Er rangierte einen Lazarettwagen, der die Ueberlebenden aus irgendeinem Unglück brachte und — niemand wird verstehen, wie das kommt, der Wagen lief vom Bremsberg hinunter gegen einen ankommenden Zug. Er wurde völlig zerguetscht. Kunze war sich nur klar darüber, daß er keinesfalls nachsehen könnte, was da lebend oder nicht lebend übrig sei und in einem andren Teil des Bahnhofs, wo noch Wagen rollten, ließ er sich zwischen den Puffern zweier Waggons zerdrücken. E r n st H e n s ch e l. Klm-Ecke Zch bin gar nicht geheimnisvoll? Von Greta Garbo. Ich lese sehr gern, was in den Zeitungen über mich geschrieben wird. Es ist ja so amüsant und interessant, „Authentisches" über mich zu erfahren. Schließlich ist es ja manchmal noch viel schwerer, sich selbst zu kennen als andere Menschen. Ich studiere also fleißig die „Greta-Garbo-Literatur" und hoffe, bald definitiv über mich Bescheid zu wissen. Fest steht vor allem, daß ich „geheimnisvoll, sphinxgleich, rätselbaft" bin. Ich labe auch ungeheuer viel Launen. Ich bin, kurz gesagt, das, was man in Amerika „mystc-rious" nennt. Es wird vielleicht interessieren, dem Ursprung dieser heute feststehenden und allgemein geglaubten Bezeichnung nachzugehen. Ich tue das allerdings mit dem Bewußtsein, daß es mir ja doch nichts nützen wird, und daß ich auch weiterhin „mysterions" bleiben werde. Aber das schadet weiter nicht. Ich muß einige Jahre zurückgehen, um das alles verständlich zu machen. Als ich zum erstenmal amerikanischen Boden betrat, war ich noch sehr jung. Alles war sehr fremd, ganz anders wie zu Hause in Schweden. Dazu kam noch, daß ich die Landessprache fast gar nicht verstand. Auch die Leute und der Ton, der in den Filmateliers herrschte, waren so ganz anders, als ich erwartet hatte. Es blieb mir einfach Nichts anders übrig, als mich äußerster Zurückhaltung zu befleißigen. Und diese Zurückhaltung ist seither mein Schutz und meine Zuflucht geworden. Mit der Zeit fand ich, daß die Amerikaner eigentlich gar nicht so seltsam waren, und mit fortschreitendem Verständnis der englischen Sprache begann ich auch, mehr und mehr zu begreifen, was Hollywood eigentlich ist und warum es so ist. Inzwischen zerbrach man sich in Hollywood über den „newcomer" noch immer den Kopf und niemand ahnte, daß ich inzwischen die ganze Filmkomödie schon zu durchschauen begann. Immerhin drehte man bereits- meinen zweiten amerikanischen Film, als ich wagte, etwas von meiner „Kühle" aufzugeben, und versuchte, meine Angst, sprachlicher Jrrtü-mer wegen ausgelacht zu werden, zu überwinden. „I am important", sagte ich eines Tages im Atelier. „Important?" (Wichtig?) wunderte sich der Regisseur. Ich wurde blutrot: „Ich meine natürlich, ich bin imported (importiert) — so wie schwe bische Sorbinnen in Büchsen!" Das ganze Atelier brüllte vor Lachen. Das schüchterte mich wieder so ein, daß ich mehrere Tage nicht wagte, den Mund auszumachen. Das genügte wieder, um mich launenhaft zu nennen, hochmütig, mysterious. Die Zeit verging... Ich hatte sogar schon gelernt, fließend englisch zu sprechen, verstand alles, was man mir sagte, und lief auch nicht mehr in Gefahr, sprachliche Schnit zex zu machen. Aber ich war inzwischen zur Erkenntnis gekommen, daß die „Tugend", zu der ich aus Not gekommen war, für mich ungemein wertvoll war. In doppelter Hinsicht. Erstens hatte ich eine Marke bekommen, die vom reklametechnischen Standpunkt aus nicht zu unterschätzen war, und zweitens war diese „allgemein bekannte Charaktereigenschaft" eine Ausrede für mich, so zu leben, wie ich-gern leben wollte. Still und in Frieden, allem lärmenden Reklamegetriebe fern, so wie eben eine „mysteriöse Frau" zu leben pflegt. So wie ein Narr das Recht hat, närrisch zu sein, so habe ich jetzt das Recht, so zu leben, wie eben eine mysteriöse Frau zu leben pflegt, und ich muß sagen, daß ich von diesem Gewohnheitsrecht weitgehenden Gebrauch mache. Im Atelier weiß niemand, wo ich wohne, nur mein Sekretär hat meine Adresse; will man mich sprechen, so wird alles durch ihn arrangiert. Wird mein Versteck durch irgendeinen Zufall aufgestöberk, so wechsle ich es und wieder weiß niemand, wo ich mich aufhalte. Ich bin — warum soll ist es nicht gestehen? — nicht mysteriös, aber scheu. Menschen erschrecken, ermüden oder langweilen mich. Deshalb gehe ich auch niemals aus und verkehre mit niemand in der Filmkok>nie< lese sehr viel und weiß genau, was in der Welt vorgeht. Ich bin glücklich, wenn ich Erfolg habe, aber ich will an dieser Stelle auch gestehen, d'äß ich die Briefe, die zu Hun betten an mich geschickt werden, nicht lese. Nur Briefe, die Marken meiner Heimat tra gen, werden von mir geöffnet. Ich habe es ja schr leicht, inkognito zp bleiben. Ich bin überzeugt, daß ein Fremder auf der Straße oder im Atelier ruhig an mir vorbeigeht, ohne mich zu erkennen. Dafür sorgt meine „Uniform": grauer Sport rock, Sweater und Mskenmütze, dazu eine dunkle Brille. Ich führe ein „Doppelleben". Die elegante, verführerische Garbo des Films — und die einfache Garbo der Wirklichkeit. Keine prunkvolle Villa, kein Rolls-Royce^Wagen, keine livrierte Dienerschaft. Nur einen bescheidenen Bungalow, einen kleinen Spork r- :c :: ' """ 8 wagen und ein Mädchen zu meiner persönlichen Bedienung. Ich bin's zufrieden, der einfache, schlichte Mensch zu sein, der vielleicht keine Freunde hat. Aber geheimnisvoll? — Nicht geheimnisvoller als jede wirkliche Frau. (Autorisierte Übersetzung von HugoRappart.) Sport Lnternatwnale Boxkämpfe in Marivor Die Schwerathletiksektion des S. K. „Zie-lezniöar" hat sich schon vor längerer Zeit zur Aufgabe gemacht, außer dem Ringen und Gewichtsheben auch dem Boxsport eine systematische Pflege angedeihen zu lassen. Im Laufe der Zeit wurde bereits eine ganze Reihe von Bcxern herangebildet, die nun am M i t t w o ch, den 4. März im Rahmen eines internationalen Boxabends ihre Kräf te gegen die bekannten Kämpen des Grazer Sportklubs „Kästner & Oehler" messen wer den. Die Veranstaltung, die im „Apollo"» Kitte vor sich gehen wird, wird daher in Kreisen der hiesigen Sportgemeinde bereits ein lebhaftes Interesse entgegengebracht, dies umso mehr, als auch der Zagreber Kraftsportverein „Herkules" seine Beteiligung in Aussicht gestellt hat. : Feierliche Eröffnung der Kronprinz Peter-Schanze in Bled. In feierlichster Weise wurde gestern die Kronprinz Peter-Sprunge schanze in Bled ihrer Bestimmung übergeben. Die feierliche Eröffnung nahm in Vertretung Se. Majestät des Königs Herr Oberst leutnant P o g a 8 n i k vor, worauf ein internationales Skispringen abgehalten wurde. An demselben beteiligten sich 4 Tschechoslo-waken, 4 Oesterreicher, 1 Norweger und 7 Jugoslawen. Die Resultate lauteten: 1. Guttor ntsen (Norwegen) 43.5, 37; 2. Jakopiö (Mojstrana) 33, 36.5; 3. Kadavy (C. S. R.) 35, 30; 4. Jermendy (Oesterreich) 29.27; 5. Hönel (Oesterreich) 30, 30; : 6. I u- r i t s ch (M. S. K.f 22, 25; 7. Feistauer (C. S. R.) : Jugoslawien—Griechenland. Am 15. März treffen sich Jugoslawien und Griechenland in Beograd in einem Fußball-Länderkampf. Bekanntlich ging im Vorjahr die erste Begegnung mit 1:2 für Jugoslawien verloren. : „Hajduk" siegt in Lima. Die Mannschaft „Hajduks" konnte ihr zweites Spiel in Lima gegen den Sportklub „Universitada" mit 3:0 (2:0) siegreich beschließen. Die Treffer erzielten L e m e 8 i 6 (2) und B a k o t i 8. : lieber 1% Millionen Dinar wurden bei dem sonntägigen Länderfußballkampf Italien—Oesterreich in Mailand eingenommen : Tilden hält durch. Big Bill Tilden schlug auch in Cincinati in einem spannenden und ausgedehnten Spiel den tschechischen Professionalweltmeister K o L e l u h 8:6 und 6:3. : Artens schlägt Kehrling. Im internationalen Tennisturnier von Monte Carlo siegte der Wiener Artens gegen den ungarischen Meister Kehrling mit 6:3, 6:3, 9 : 7. Donnerstag, fr>n ^ ^ Muvnachttcyjen : S. K. Napid. Freitag, den 27. d. M. um 20 Uhr Zusammenkunft der ersten Mannschaft int Cafe „Rctotiz". — Sonntag, den 1. März um 9 Uhr Generalversammlung im Hotel H a l b w i d l. : Schredsrichteroersammlung. Morgen, Donnerstag, fintzjßt um 18 Uhr im Caf8 „Bristol" eine wichtige Sitzung des hiesigen Schiedsrichterkollegiums statt, zu welcher sämtliche Schiedsrichter geladen sind. : „Edelweiß 1900". Wie wir bereits berichteten, findet die diesjährige Generalversammlung am S a m s t a g, den 28. Februar l. I. im Hofsalon des Klubheimes im Hotel H a l b w i d l statt. Beginn um 20 Uhr. Sollte um 20 Uhr die Versammlung nicht beschlußfähig sein, so findet die Versammlung eine Stunde später bei jeder Anzahl der Mitglieder statt. Die ausübenden sowie unterstützenden Mitglieder sind herzlichst eingeladen. Für den Ausschuß: Andr. H a l b w i d l, dzt. Obmann. ■ Ol 8 0* » JCtemec A Verschiedenes IfmfmWvTmTT?! Klavierspieler(jn), bescheiden, für Sonntagsnachmittage vom soliden Vorstadtgasthaus für be ständig gesucht. 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Seelenmesse wird Freitag, den 27. Februar um 7 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen werden. Maribor, den 25. Februar 1931. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Separate Parte werden nicht ausgeeeben. 2269 föefrfidakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« In Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich: Direkter Stpnko DETELA. — Beide wohnhaft in Marlbo*