^I*. S4F. Samstag den 24. Februar M43. Hemtliche Verlautbarungen. Z. 32t. (,) Nr. 2»N6 Kundmachung. Nach einer Mittheilung des k. k, Neustadtlcr Kreisamtes vom 20. Febr. l. I., Z. 24 U», wird die Deputirtenwahl für die Frankfurter National Versammlung, im Wahlbezirke Neudegg, nicht an den mit Kundmachung des gedachten Kreisamtes vom 17. d. M. bekannt gegebenen Tag (5 März), sondern am 8. März l, I Statt finden. — Welckeö hiermit als nachträgliche Berichtigung der bereits im Intclligenzblatt der ^lai^ bacher Zeitung vorkommenden Kundmachung be kannt gegeben wild. — K. K. Kreisamt Laibach am 23. Februar 1849. g. 3,5. (!) Nr. <>08.. Edict. Das Bezili5gericht des Herzogthums Gottschce mach, hiemtt '.'efannl, das es über Ansuchen dcs Martin Natschty ».»un liipovats , in die executive Feil bleiung des, dein Gcoig Sdravilsch gehöngcn, der Herrschaft Kostel «ul, Rect. Nr. l^I dienstbaren Un< lersassels N^. l in Stelling, dann der demselben ge-pfändeten Fährnisse, wegen schuldiger I0ch si. <:.»<-. gewilligel, und zur Vornahme die lte Tdgfahlt auf den 6. Februar, die zweite cms den 6. März uiid t'ic dritte auf den l2 März 16^9, jedesinal um 10 Uh, Vormiltags in loco stellmg mil dcm Bcisaye an geordnet habc, da^ die zu ^'ellicirende Realität s^mmi Fahtniffen cüt dei de>- dnttcn Licitation uiuer dr„ Schlitzungswltllie pr. 3,3 st, 53 kr. werde hintan^ gegeben wecdcn. Oru^dbuchverlract, Schä^ungbptolo-loll und die Licitanonöbcdiugmssc können hicranUb eingesetien w^den. Bezirksgericht Gottschee am 20. December Ift48. Diese Realilät und Fadrnisse sind bei der ersten Licüülwn nicht veräußert worden, daher M zweilen Llilbielung geschritten wsrd. 3' 294. (l) ^ . zgg. Edict. Das Bezirksgericht Gottschce macht allgemein bekannt: Es habe den Georg Wolf von Inl<»m, nach Elforschunq seines Betragens und von den Aerzten erstatteten Gutachtens, für wahnsinnig und zulVer-Wallung feines Vermögens für untauglich zu erklären, und ihm seinen Vater, Stephan Wolf von Inlauf, als Curator aufzustellen befunden. Bezirksgericht Gottschee am ,7. Febr. l«48. Z. 293. («) Nr. 3009. E d i c l. Das k. k. Bezirksgericht Auersperg macht hiermit bekannl: ss sey über Einschreiten dcs Herrn Valemin Suppan von Laibach, mit dem Bescheide vom Heutige,,, Z. Z0Y9 , i„ die erecutive Feilbietung ,iü^^«i?^"^^ Hutzel von Hlebtsche cigenlhüm^ 770 f! äa f?","b'^em Pfandrechte belegten, aus «ul, Urb. Nr. l^?"beten, der Herrschaft Orlenegg tsche. wegen ^^ d ,« "' ^'"''"^l^de zu Hlcb-18^.7 schuldigen 10tt n '"' vergleiche i>jUlig einer lctztlviUigen Anordnung verstorbenen An,on Pregcl aus wa» unmrc für einem Äechts-gnll'de einen Anspruch zu machen gedenken, haben solchen bei der au? den 2?. Ma:z l. )., Voimiilags l0 Uhr hicigerichts ^ngll,':di,c'!eü ^tiqüidirungslag-satzung, bei den Folgende? §.8<4b. (>). B, gel.end zu machen. Bezirksgericht Wippach den 25 Jänner l649. Z. 264. (3) Nr. 237. Edict. Vom Bezirksqcrich'e oe> f. k. Camemlkerrschaft Adelsl'crg wiid l?cm (UweseiloiN Oemg (>Il':ii- duiü) gegeinvariiges^dicl bekannc g^ebelü 60 yade wider ihn Thoinaö ^o!!ll»i- oc>n Scu^e, Haus^)lr. 8, eine Klage wegen ^islyn-lg dcr im ^rliliobuchc der Herr schaft Pltin 8ul) Urd. ^i:. ^2 vorcommendcn, auf dessen Rainen vergewährten ^ltrtllh^de, hiclons l'idcrieicht und um richiclliche Hilfe gel'eien, wo,-über die T.,gsatzung nuf den 2l. Mai 1tt-l9, ,l>u, 9 Uhr angeordnet wollen ist. Dieses Bezirk^erichl, dem der AuiciUhalt des Getlaglen unbekannt ist, und da er sich auch außer den k. k. Erdlanden amdal'cn könnte, Hal zu oessen VeNheioigung, jedoch auf seine Gefahr und Kosten den Ialub Dcllcva, Gcmemdc-'ichter von Seuze, alö Euvawr au'gcstcUt, mit wei-cbem diese Rechtssache nach der für die 5 k. (/rt--lcmoe bestehenden Genchlsurdnung ausqefuhn lind ennänedcn weiden wnd. Dessen dcv Acrla^e zu dem Ende erinnert wi>d, d.nnii er zu dlesel Tciq s,,tzunq entweder selbst zu erschcineli, vdrr dein au. gestellten Eurator seine Bchclle an die Hand zu geben, oder cinen andern Sachwalter aufiustcUk!. und ihn dem Gerichte namhaft zu machen, ü^el« Haupt aber in dieser Rectnesach? ^esich.sorMun^.-mäßig einzuschreiten wissen möge, wio;!>,slis er sich die nachtheiligrn Folgen seine/ Be:adfäii!>!m^ srldsl zuzuschrcibe,, hade» würde. H.K. Bezirksgericht Adelsbeig >'.m ?N, Iän. ,849. 3. 2,2. (.) "^ Oine Grfludttttg, Jagdgewehre, Dopplcrllnnn auf Hau-bajonnet herzurichten, ist besonders für jene löblichen Nationalgarden der Nach. barstadte zweckdienlich, welche rilcht mit Militär^Gewehren versehen worven sit'.d. Der Unterzeichnete verfertigt oie Ba jonnete mil derarliqcn siluireicken Hülsen daß sie commode, fest und zierlich au^'dle Dovpelläufe anpassen, lind o>e Gewehre, nach versorgtem Bajonnet, wie frlwer zur Jagd benützt werden können Ein Corps Schützen, mit auf Doorclaewehrr qe pflanzten Haudajonclcn müßte sick stattlich und imposant ausnedmen Zu diesen und allen andern Arbeiten seines Metiers em pfiehlt sick der Gefertigte bestens, prompte und bllliaste Bedienung versprechen? Auct) sind eitii^e ge;o^ene Stichen mit Haubajonnet bci ihn, fertia zu baben. Johann Sckaschel, bm-acrl. Büchsel?in^ckrr. Geister. «Vrlw" ^'''. "'. s. 3l4. (!) .. In Gutcnhof bei Landstraß stnd ^09 Motzen Erdäpfel zu verl'au-sen. Das Nähere ist bei der Guts-mhabung mittelst fraükirten Bricftn ^erfragen. __________ Sonntag am 25. d. 3K. ai^ge-fangcn, wird am „grünen Berg" sehr gutes abgelegenes Unterzeug - Bier ausgeschenkt. Z. 3U0. (2) Nr. 2tti Einladung. Die gefertigte Direction ladet alle auswärtigen, nach H. 32 der Vereins - Etatuten auf die ..Mittheilungen und Schriften^ des historischen Vereins für Kram Anspruch habenden?. "!', Herren Mitglieder ein, dieselben, in so welt siö solche noch nicht empfangen haben, entweder selbst oder durch Bevollmächtigte im Vereint-lccale (Ly-cealgebäude zwischen 5 und 7 Uhr Abends) ge falligst in Empfang nehmen zu wollen, -— Unter Einem sieht sie sich bcmüsijget, alle jcne .?. ^i Hen-cn Mitglieder, welche noch mit Jahresbeiträgen pro I^ll, 18i7 oder 1v48 im Niick-stande sind, um die baldgefallige Bcrichtiqun^ derselben um so mehr zu ersuchen, als bei den Vereins-Erwerbungen mittelst Kauf, dann bei der Auflage der Vereins - Druckwerke auf das Ein^ kommen aller subscribirtcn Jahresbeiträge gerechnet worden ist. Von der Direction des historischen Vereins für Ktain. - Laibach am 15 Febr. 18-lN. ersten Einschaltung differ Elnladunq wolle in drr drilttN c statt «floucin!ct"n''— „h ist or i sch en'' gelesen werden^ Z. 3N5. Ocssentl' Anerkennung. Der Laidacher Orgelbauer, Hr. Ferdinand Malihovs^i, hat im I. 1848 eine in aNrn ihren Bestandtheilen ganz neue Orgel in der Nl?l-stadtpfankirche st. Peter zu Laibach aufqestcltt, peiche sowohl in archUcctol'.ischer, als auck in ml,sikalischt>r B^ieh'nig sich des ungi'chfill.'n B^i--alls dcr Kur.stkcnncr crfrcut und dem Gottes yause zur wcidrcn Zierde gereicht. Das Werk blstcht alls Ü8 klingenden Atin^ men, getheilt in 24 Zng? sammt eil,.'!77 N^<'n-;uge; der Kasten rüy.t vclwail-Z auf Quadrat-läulcn, und enth^lr zwisch.n diesen den Spi ltisch mit offener Aussicht zum Hocbaltare. Die einzelnen Rcqistlr süid, .^) im Hauptmanuale: Princips)! 8' ) * Gcfav 4' \ SolicinaJ 8' \5 GeDishom 4' lg VioJadiGamba8'/|» Super-Octav 2' ^j» Viola 4' } ? Cornotio, 3fad) | §' Mixtur, Sfacf) J ' BoHnn.il Iß' ) o IŠ';iclillioni H' ( 5i> Principal ßordm» 8' / -ö» Walrliiölc 4' \ £ B) im SDbei^SÄQnualei Principal 4y ^ § VioJa (Juniore 4' \ g Violino 2' \ S" ' Frauen flöte 8' Corno in^fesc 8y Letztere zwci scböne Singregister sind von de« )crrn Meister selbst neu erfunden. C) im 5)et) ale: Domra - Bass 16' "\ ö Vi/.lon - Bass 16' / § Vii.ljj-Gr„nba 16' \ ^ ]3' inn'jii.j- ]1;SS #' / zi Ociav-Bnss 8' S^ ^s,s>il!^-Zliq für beide Manuale. Im ga^en W.rke ist die Krbeit nett u^v sollst, oie Vorscl iä'.>c an den ?abien , der Hclzpf-ifen meistens angesäraudf, dc>s Zinn t^in enplisch, di^ kleinen Ho!5pseif.'n auk Bucksbaum, die Negister-züge alle i^, ln.dlifl'en Spieltische angtbl-acht, dle Zahl dcr Pse'feti ,ft 1328. . Die s^ftrl'gle Kirc< cnv.'isiehuna, "ken"t vaher dieseb, mit so'viel Gesctm.ct, Oel..make't U'.o Billigkeit angese'tiate W"'f«nst, «nd halt e. s eine angenehme Pflicht, obbenannten Hnrn Orgel. H8 bauer Allen, wclcke nsu«> Orgelwerke anzlischaffcn Will-is sind > bestens anzuempfchll'n. ^ Borstehung der Vorstadtpfarrkirche St. Peter zu Laibach am 2«. Febr. 18^9. 3. 291, (2) Anzeige. Ein junger Mensch, welcher die vier Nor-walschulen absolvirt hat^ deutsch, krainisch und italienisch spricht, wünscht als Lchrjunge in einem Handlungshaufe unter zu kommen, Nähere Auskunft wird ertheilt in der Vorstadt Polana Nr. n Lehrling gegen annehmbare Bedingung»!, aufjul>el)men. — Briefe werden poltdfrrl ,rbct»n. Anton Waupvtizh Anzeige. Ein Feuergewehr Mit Vajonnet, im guten Zustande, »st um « si. C. M. zu haben, und b/findcl sich im Zeitungs - Comptoir. ^. 3,2. sl) " LiVtatet's Physiognomik inn am Comolet in /, Bälwcn mit l^a Kuvftr-tafeln, gr. g. Wien i«»i9. Glatt ,o fl l^>n 6 fi , zu haben bei Johann Giontlni in Laibach Die p. l. Mitglieder des bürgt. Schützen« vr^n»« werdon hiem't in oie Kenntniß gesetzt, , ^ mit 25,. d. M die gewöhnlichen Abendun» vchaltunssen . l. Herren Mitglieder dieses in der Folge nock gemeinnütziger sich entwickeln werdenden Vereines — hiermit ersucht, ihre Jahresbeiträge pro 1849 baldigst imVereinslocale, Salendergasse, Haus-Nr. 195, im 2. Stocke, abführen zu wollen, damit die, auf Belehrung und Ausbildung des Gewerbestandes, auf dessen Hebung gegenwärtig mehr den je kräftigst hinzuwirken kommt, so einflußreiche Zeichnungs- und Leseanstalt noch fort zum allge-» Meinen Wohle unterhalten werden könne. Von der krainischen Delegation des Vereines zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Enns und Salzburg. Laibach, am 22. Februar 1849. Z. 3V7. (1) Directe Packet- und Dampfschifffahrt für v^ // Passagiere und Auswanderer nach allen Häfen am ,. und 15. jeden Monates, wie nach Californim, Südaustralim, Brasi- llc,, :c.) l. ^latz 10« Qylr., 2. Platz 45 Thlr. preuß. Court.; Familien und Kinder Preisermäßigung, alles mit vollständiger guter Verpflegung vom Hafen an, und frei Gepäck. Schiffskarten sind wenigstens .-; Wochen vorher zu lösen. Genaue Instruction über Reise nach Amerika für 1^2 fl. C. M. zu baden, und briefliche Anfragen, wie Gelder franco einzusenden. Im verflossenen Iahde exvedirtett wir 208 Schiffe mit 29,947 Deutschen glücklich und zufriedeu nach Amerika, unter gesetzlicher Autorität. Wien, im Februar 1849. Dvhlt Vreis, Nordamerika Schissfahrtö-Compto'r, Trattner-Hof, am Graben. Z. 2ll». (4) Großherzogl. Nadisches Eisenbahn - Attlehen von fi. 14,000.000. Zichimss am 28. Februar 1849. Gewinne: si. 5tt,MW, ft. 15M0, si. 5 ne umgekehrte Bestechung; m^n rechnet im vorhinein darauf, und empfängt dann den erstrebten Lohn. Indessen wird nocb ein Jahrhundert vergehen, ehe wir Alle so weit sind, nur iln Pflichtgefühle den Sporn, im Bewußtseyn den Lohn zn finden. Präs. Es wurde mir noch ein weiterer Antrag überreicht und zwar vom Abg. Oh^-ral. Er lautet: Statt des Satzes „alle Standesvorrechte, auch die des Adels, siud abgeschafft" wird beantragt: „alle StandeSvorrech-tc sind abgeschafft. Adelsbezcichnungen jeglicher Art roerden vom Staate weder grschi'cht noch verliehen." Dem zwcitcn Absätze, daß die Ausländer von Civil- nnd Militärdiensten auögeschlofseu sind, ist beizufügen: „Ausnahmen werden durch ein besonderes Gesetz bestimmt." Werden diese Anträge unterstützt? (Sie werden unterstützt.) — Die Neihc trifft den Abg. Sidon. Abg. Sidon. Als ich in dem ersten Entwürfe der Grundrechte den ii. Paragraph las, da erfrcnte ich mich recht inniglich über die so umsichtige und schonende, nnd dennoch entschiedene Fassung desselben. Als ich dagegen m dem neue» Entwürfe der Grundrechte den ^,in',.' l^'.^be. da wurde ich in meinen, ^nM^t^ laßt euch nich ' / ^en^cbcn .er-ihreGedankcn i ^"''^.'7' V7" ten sind veränd r ./^'^ 'hre Tha-den Constitutions^^ .^ Was hat aber gen, seine erste Ansicht'^'' Kremsier bewo-die Debatten in den u AbtK^''! '^en sprechende Ansichten kund ^ Zer- nicht. Aber in dem Constitu^ m^.^"' erhoben sich Stimmen, und w .'^?"^^'Nc auch eine Stimme bereits geh^t di "d '"^' te, und die da uns heute ges,^ haben: Wmu Sle, memc Herren, alle Standesvorrech!-alle Adelsbezeichnungcn, alle Privilegien den! Adel nehmen wollen, warnm wollen Sie ikm des unschuldigen Verguügens a>n bloßen Titel auch berauben? Warum wollen Sie, wie ein verehrlichcs Mitglied dieses hohen Hauses vor einigen Monaten in Wien in einer Rede voll herrlicher Ironie angcrathen hat, ihn nicht mit einer Reliquie der antediluvianischen Welt spielen laffen? — Warnm wollen Sie mit einem Beschlusse einer so zahlreichen Menge einflnß> reicher Herrschaftsbesitzer, einem großen Theile der Armee eine tiefe Wunde schlagen, in einer Zeit, wo unsere Anncc die herrlichsten Beweise ihrer Tapferkeit, ihres Heldenmuthes an den Tag legt? in einer Zeit, wo die Furckt vor Reaction so viele Gemütber ang> stigt? — Warum wollen Sie mit einem Ve-schlnffe, der beinahe mier Polizeimaßrege! veö alten Svstems gleickt, ein Institut hinwegdecre^ tiren, welches Jahrhunderte lang trotz aller Stürme in ganz Europa sich erhält, und nebst vielen Schattenseiten auch seine Lichtseiten bat, und mehrfach in das staatliche nnd sociale Ve-ben verflochten erscheint; warnm wollen Sie. sage ick, ein Institut beseitigen, Welches, wenn Sie es auch heute mit Worten wegdecrenren, doch so viel Lebenskraft hat, um sich ungeachtet Ihres Beschlusses einer ungesckwäckten Fortdauer zu erfreuen? — So lauten die Gründe, welche jene Herren angeführt haben, nm Sie für den dritten Paragraph, wenn nicht zn Gnnsten des Adels, doch ,:,n Gunsten der adeligen Bezeichuung zu stimmen, Ibnen ans Herz legten : wenn nun einmal die fatale Demokratie unvermeidlich ist, so wolle mau !doch diese bitlere Pille für den Adel wenigstens sauber verzuckern. (Heiterkeit) Ich, meine Herren, bin durchaus nicht dieser An-^sich^ und die Minorität im Constttutions-Auö-ischnsse ist es anch nicht zur Freude wahrer Demokraten (Heiterkeit), nnd wenn sie cnnb nicht mit einem hochtrabenden P.liöo3 eineö Anbalt-Dessan'schen Landtag's erklärt: „Der ! A v e l i st a b,g c s ch a f f t," so ha l n e mir el > ! ner artigen, feinen Delicateffe also fonnulirt: ! „Alle Standesvor r e ck te und all e Ade l sbezei chnüngen haben von nun an aufzuhören, und sind nicht mehr i zu verleihen." Der Adel an sich kann unsertwegen bestehen nach seinem Belieben, nnd! das lobe ich, denn, wenn irgendwo, so ist hier der Name die Sache. „Beläßt man die Bezeichnung, so beläßt man die ganze Kaste, man beläßt ihre Wirksamkeit, man beläßt das Hauptmoment der Aristokratie, die äußerlich iu die Augen fallende, wenn auch geringfügige Unterscheidung unter den Staatsbürgern, ja, was noch mehr ist, man erinnert stets den Adel sür künftige Gen Kationen immer und ewig daran, was er einmal besessen, wovon ihm jetzt nichts übrig geblieben ist, alo der Titel. (Beifall.) Man spornt ihn au, die uncclncßlichcn Vorrechte, welche gerade an diesen Titel sich knüpfen, zu erringen, das heißt,, man erklärt die Reaction für permanent. (Bei-! fall.) Sckaffeu Sie aber, meiue Herren, die! Adelsbezeichnungcn ab, so werden Sie freilich' das gegenwärtige Geschlecht der Adeligen unangenehm berühren (Heiterkeit), aber es gibt Männer in unserer österreichischen Aristokratie — ich kann es sagen, ich muß es sageu — die sich daraus gar nichts machen werden. (Heiterkeit.) Wenn ich also das Wort ergriff, um gegen die Abschaffung der Adclsbc-zeichnnngcn zu sprechen, so that ich cs nicht, meine Herren, weil es so allgemein, so populär ist, nur deu Adel abzuschaffen, nein! — sondern weil ich dieselbe für eine politische, sociale, und historische Nothwendigkeit halte. Betrachten Sie alle die VcrfassunaZbauten, welche seit der christlichen Zeitrechnung in Europa unternommen wurden, es ist allerdings wahr, dem Adel fiel am ersten ein, die All' macht regierender Fürsten zu beschränken, in-dem sie ständische Versassungen ins Werk setz-l..„; ___ das war eine herrliche Zcit für die Aristokratie! (Heiterkeit.^ Die Herren Stände, der geistliche uud weltliche Adel, kamen jährlich auf den sogenannten Landtag zusammen, zu welchem aus guten Mitleiden sie auch ciuigc Bürgermeister von königlichen Städten zugezogen haben. (Lachen.) Sie machten den Fürsten ein Gnadengeschenk mit Bcwilliguug von Steuern, welche aber das Volk zahlen "tnßte. (Heiterkeit.) Sie legten sich fleißig Vonechtc über Vorrechte zu. sie g"bcn fleißig "lcht, damit sie ja nicht das Geringste dcm lieben Staate selbst zahlen müßten, sondern Alles das Volk. (Bravo.) Ueberbaupt wachten sie strengt' darüber, daß weder der Fürst, noch das Volk znm Selbstbewnßtssin kämen (Bravo), doch das Letzte gelang ihnen nicht. Manchmal vegte sich das Volk, da sagten sle alsogleick den Fürsten: Das Volk ift dein Feind, — und es wurde unterdrückt und ge<-fnecbtet. Manchmal regie sich ein Fürst, trat kräftiger, entschiedener auf, znm Besten de3 Volkes. Da sagte der Adcl dem Volte: Der Fürst ist dein Feind, und der Fürst wurde überwältigt. — So hetzte ver Adel Fürst mw Volk gegeneinander, unv während zwei stritten, lachte der dritte. — Erst nach Entdeckung Amerika's (Lachen), als durch den verbreite« ten Handel der Bürgelstand zum Flor kam, da ersannen die Fürsten ibren Vortheil, und invcm sie sich seines Reichthumes gegen den Avel bedienten, gewannen sie die Oberbano. Der Glanz des Adels fing an zu erbleichen, aber dagegen wucherte der Absolntismus in üppiger Pracht. Da kam die französische Revolution, ganz Europa erbebte tief in seinen Grundfesten; dem Volke fielen Schuppen von den Angen. Eö gelang zwar einem g«> nialen Emporkömmling dieser Revolution, die Flnthen der großen Volksbewegung aus kurze Zeit mit Militär-Herrschaft zu dämmen, aber der begeisterte Freibeitökamps des Jahres 1813 vernichtete ihn. Nun galt es, dem Volke zu geben, was des Volkes war vom Anbeginn, was Va5 Volk sich um die Throne verdient gemacht kattc, '.vas cs in seinen lodalen Wünschen aussvrach — freisinnige Constitutionen. Die Fürsten, erschreckt über die erwachte, bis bieher schlummernde Löwenknift des Voltes, klammerten sich abermals an dm Adel; sie gaben dem Volke (Konstitutionen, aber mit ersten Kammern, mit Censur und Polizei; damit sollte sich das Volk bescheiden, und in seinen vorigen Schlaf verfallen! (Heiterkeit.) Aber sie irrten sich furchtbar. Der Februar-stuvnl des verflossenen Jahres hat diese trü» gerischen Schrinbilder der Verfassungsbauten wie Seifenblasen binweggcweht. (Beifall.) Nnd wissen Sie, meine HerrM, was das Volk jetzt verlangt? Das Volk will, daß die Demokratie zur vollen Geltung gelange, daß sie in dem Neubau der europäischen Staaten-Ver^ fassungen zur Wahrheit werde (Veifall), und dieses zu rcalisiren, sind, glaube ich, auch wir lnehcr in Folge des 13. Mai berufen. (Beifall.) Damit wir dieses Mandat wie Bicvcrmänner ermllen, müssen wir vor Allem dahiu arbeiten, daß die Gleichheit aller Staats-!bürger vor dem Gesetze bis in die kleinsten 'Details sesigcstellt werde. Wir muffen dafür !sorgen, daß der Name eines Staatsbürgers idie einzige Avclsbezeichnung sei. und daß in einem dcmokratisch-constitutionellen Staate wir cwßer dein Fürsten nnd dem Volke keinen ^->tand mehr kennen: und das müssen wir ihun, weil das Volk darin die allerbeste Garantie dcsdcmokratisch-constitutionellcn monarchischen Principes erblickt, und nicht mit Un< recht, denn nähme man dem Adel alle Pri« vilcgien und Vorrechte, beläßt man ihm den Titel, so wird er aus der gigantischen Sund-fluth des vorigen Jahres g?nng gerettetbaben. Cinmal ist schon der Titel an sich fine Auszeichnung, und demnach ein Vorrecht. Indem Titel der AdclSbezeichnung lebt der Adel als Erbadel fort. Der Titel ist der Veremba« rungspunkt dieser biä jetzt viel vermögenden Kaste. Bei einem geringfügigen Anlaß im Staatsleben steht auf einmal die Aristokratie, wie ein compacter Körper wieder da; nnd, meine Herren, sie b t viel verloren, sie wird Alles daran setzen, um wenigstens wieder (ft-was zn erringen! -- Wenn also unser Per« fassnngswcrk von längerem Bestände seyn soll, wenn die Äewegnng des vorigen Jahres sich vollkommen legen, wenn das Volk ruhig iu die Znkunft blicken soll, so muß die Aristo-kratie ganz untergehen im großen Ströme des Volkslebens, und darnm sage ich, meine Her-r?n, die Aufhebung der Adclsbezeichnungen ist eine politische Nothwendigkeit. Eie ist aber auch eine sociale; denn die Vortheile, welchc der Adel aus seiner Stellung im socialen Leben bisher genoß, sind bei Weitem umfangreicher und Ergiebiger als die Vonechte, welche ihm die politische Verfassung kmränntte Der Adel bildete zuvörderst d.e näckste «mge bung der Fürsten, und nicht m Folge ver l2 Beilage zum Amtsblatt der Laibacher Zeitung, l84». 44 Grundrechte, sondern in Folge einer herkömmlichen Sitte. Ist dann zu wundern, daß die Regenten so wmw, volksrbümlick dachten? Doch nicht bei Hofe allein, auch im gemeinsamen Leben wurde der Adel furchtbar bevorzugt. Man sah, daß ihm die alleinige Befähigung angekünstelt wurde, die höchsten, ersten, einflußreichsten , aber auch ergiebigsten Aemter im Staate zu bekleiden. Der Adel hatte Minister, Gouverneure, Präsidenten, — das Volk: Concipisten, Secretäre, höchstens Rätbe. (Beifall.) Der Adel hatte Grzbischöfe, Bischöfe, Domherren, — das Volk: Capläne (lebhafter Beifall), Pfarrer und höchstens Dechante. Der Adel hatte Feldmarsch alle, Generale, Stabs-officierc, — das. Volk: Unterossicicre, Unter-und Obcrlieutenants, höchstens Hauptleute; ^ mit eincnt Worte, der Adel hatte den Genuß, das Volk die Mühe. i Beifall.) Aendcrn Sie das, meine Herren, befreien Eie die Fürsten von diesen Fesseln, womit sie das Herkommen an den Adel und die Adelsbezeichnungcn band, geben Sie ihnen Gelegenheit, sich wieder mit Männern aus dem Volke zu umgeben, und so die Jahrhunderte lang dem Volke wider-, fahrenc Zurücksetzung wieder gut zu machen. Schneiden Sie der Camarilla, diesem auf konstitutionellen Boden unheimischen, wohl durch Absolutismus dorthin verpflanzten Gewächse jeden küunigen Nachwuchs ab, beseitigen Sie die Mißstimmung zwischen den verschiedenen sogenannten Ständen, und trachten Sie dafür, daß in dem verjüngten Oesterreich nur eiu Stand ist, — der freie Staatsbürgerstand. (Bravo.) Dadurch werden Sie dem Communismus und Socialismus den besten Riegel vorschieben, und so das Selbstgefühl eines Jeden im Volke erhöhen, Jeden zur Thätigkeit anspornen, welcher nuu das Höchste erreichbar ist, und darin liegt die sociale Bedeutsamkeit dieser Frage. — Das wichtigste Motiv ist aber die historische Nothwendigkeit. Wir hörten in dem schönen Frühlinge deZ verflossenen Jahres schöne Worte ertönen, die das Volk so lieblich aufnahm und sich daran ergötzte, und dieser Wahlspruch bestand aus den schon bekannten Zauberworten: „Freiheit, Gleichheit" und aus dem noch nie vernommenen Losungsworte: „Brüderlichkeit." - Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit!— so scholl es in allen Gauen des Vaterlandes, und die Geschickte einer neuen Zeit begann. (Beifall.) Meine Herren, hier bietet sich Ihnen eine hübsche Gelegenheit, dieselbe mit einem großartigen Aete einzuweihen, und das dritte Losungswort: „die Brüderlichkeit" praktisch zu machen, es zu ermöglichen, daß in der Geschichte der neuen Zeit sich alle Menschen Brüder nennen, und Brüder seien, und als Brüder im Geiste der christlichen Freiheit und Gleichheit leben. — nicht wie in der Geschichte der Vorzeit sie sich Fürsten und Grafen, wohl gar Herrschaften und Unterthanen titu-lirt, und diesen, Titel gemäß sich auch gegen einander betragen haben. — Doch hiefür liegt in der Geschichte noch ein ganz anderer Gruud vor; so lange wir in die Denkbüchcr derselben zurückgeben, so lange wir verschiedene Stände und insbesondere den Adel darin finden, so lange hat er nie die allgemeine Nohlfahvl, sondern nur sein egoistisches Sonderintcresse verfolgt. Darum, die Geschichte trügt nicht, der Geschichte muß man Glauben schenken, und demnach die Adelsbezeichnungen einmal für allemal abschaffen. Daß es nothwendig ist. dafür könnte ich Ihnen Belege, meine Herreu, aus der Geschichte unendlich viele geben, aber ich will Sie mit einer Aufzählung der-sclben nicht ermüden: nur auf ein' eclatantes Beispiel erlaube ich mir, Sie dennoch hinzuweisen. Der erste, edelste Demokrat, den je die b'rde gesehen, der Gründer und Stifter eines demokratischen Reiches, wo alle Menschen Brüder sind, weil sie Alle Kinder eines und desselben Vaters sind, dieser König, wahr-bafl von Gottes Gnaden, weil Sohn Gottes, ist von dem Adel seiner Zeit an das Kreuz gebracht worden. Sorgen Sie dafür, meine Herren, daß ja nicht in der Folge der Zeit die Demokratie wieder an das Kreuz genagelt werden möge (Beifall), und von wem? — Von dem Adel, meine Herren, denn der Adel, das waren unsere bisherigen Pharisäer. (Anhaltender großer Bcisall.) Präs. Ich habe bei dem §. 2 den Abg. Pitteri aufgerufen, als eingeschriebenen Redner zum zweiten Paragraph; er gab aber die Erklärung ab, daß er sich für §. 3 vorschreiben ließ, und nur durch Irrthum dieß bei 8- 2 stattfaud. Abg. Pitteri. Ich hätte dasselbe gesprochen, was mein Herr Vorredner angeführt, und verzichte daher auf das Wort. (Allgemeiner Beifall.) Präs. Sonach trifft die Reihe den Abg. Machalski. Abg. Machalski. Bis auf diesen Augenblick habe ich, meine Herren, Ihre Geduld nie mit langen, weitläufigen Reden in Anspruch genommen, theils weil die Schwierigkeit, mich in einer fremden Sprache zu bedienen, mich von diesem Platze fern hielt, theils weil ich den Vorwurs der Redseligkeit, der von einer gewissen Seite dieser hohen Versammlung nur zu häufig gemacht wurde, nicht noch mehr erschweren wollte. Nun aber, da es sich uni die Feststellung der Verfassung für diesen Staat handelt, in dessen Verband nach der Füguug des Schicksals auch Millionen des Volkes, von dem ich selbst abstamme, gehören, da suhlte ich die Pflicht und auch die Kraft in n.'ir, jcne Schwierigkeit, so gut es ging, zu überwinden, und diesen Vorwurf unbeachtet zu lassen. Der Gegenstand, über 'welchen ich in Kurzem meine Ansicht vor !dieses hohe Haus zu bringen Willens bin, beitrifft den im dritten Paragraph der Grundrechte aufgestellten Grundsatz: „Alle Standes« > Vorrechte, auch die des Adels, siud abgeschafft." Ich muß aber'im Voraus bemerken, daß ich diesen Gegenstand nicht von dem philosophischen, ! staatsrechtlichen, sondern aus dem besonders ! geschichtlichen und dem Lande, welches ich zn '.vertreten die leichterung der Staatsbürgerpflicht fühlbar, nicht aber als eine, weun auch vorübergehende größere Last erscheinen zu machen, hätte die Bestimmung, daß das Militärstellungspflichtige Alter mit dem zwanzigsten Lebensjahre anzufangen, und bis zu dem vollendeten 26. Jahre zu dauern habe, erst mit 1. Jänner Itt^ft in Wirksamkeit zu treten, und der Ministerrath ist überzeugt, daß die Bevölkeruug hierin die gntc Absicht der Regierung Eurer Majestät mit Dauk anerkennen wird. In Anerkennung meiner Pflicht, bis zur Erlafsung neuer Gesetze im constitutionellm Wege darauf Bedacht zu seyn, durch provisorische Anordnungen dafür zu forgen, daß aus den noch geltenden gesetzlichen Vorschriften Alles entfernt werde, was mit den Grundsätzen des neuen Staatslebens durchaus unvereinbar ist, oder sich doch als eine wünschenswcrthe Ncsorm darstellt, habe ich mir erlaubt, in dem hier ehrerbiethig angeschlossenen Patents-Entwürfe diejenigen Anordnungen zusammenzufassen, durch welche die hier erörterten Unzukömmlichkeiten der bestehenden Äekrutirungs« Vorschriften sür die Zeit zu beheben wären, bis Eucrer Majestät ein neues, das Conscriptions- und Rekruti-rungswesen umfassendes Gesetz zur allerhöchstcu Sanction vorgelegt werden wird. Da unter den dermaligen Verhältnissen eine Ergänzung des stehenden Herres in naher Aussicht steht, und zu wünschen wäre, daß hierbei nach den chrerbicthigst beantragten Bestimmungen vorgegangen werdcn können, so dürften Euere Majestät Eich Allergnädigst bewogen finden, dem vorliegenden Patents-Entwürfe die allerhöchste Genehmigung zu ertheilen, und dadurch, ohne künftigen Verbesserungen dieses für die Völker Oesterreichs so wichtigen Gesetzes vorzugreifen, jene Erleichterung sogleich einzuführen, die das Rckrutirungswesen mit den Principien der Freiheit mehr in Einklang bringe. Kremsicr, am 3> December 1848. Stadion m. j). Präs. Ich glaube, diese Eingabe sammt den Beilagen der Commission für das Rckru-tiruugsgcsetz übergebeu zn müssen. — Es ist mir ferner eine Zuschrift des oberste» Gerichtshofes zugekommen, sie betrifft den Abg. Kaim. Ich glaube, daß der Gegenstand der Art ist. daß er jedenfalls einer Vorberathung in den Abtheilungen bedarf, beziehungsweise zur Be-richtcrstattuug einer Commission übergeben werden muß. Ich glaube, daß es dem Gegenstände angemessen wäre, daß, ohne eine Debatte üdcr meine Mittheilung zu Pstcgeu, die Wahl der Commissionsglieder in den Abtheilungen stattfinde, wobei die Abtheilungen Gelegenheit finden werden, darüber zu berathen, ob nicht der Gegenstand dann allfällig in einer geheimen Sitzung zum Vortrage zu gelangen hätte. Ich würde mir erlauben, die Abtheilungen zn ersuchen, damtt sie morgen um li Uhr zusammentreten, um die dießfälligc» Eonnnissionsglieder zu wähleu; die Eommis-sionsglicder könnten dann Nachmittags mn 4 Uhr in dcr Abtheilung Nro. 1 zusammentreten und ihre Vorstände wählen. Ich ersuche also die Commissionsglieder, Nachmittags um 4 Uhr im Commissionszimmcr Nr. 1 zusammenzutreten und die Vorstände zu wählen. Den Ab' theilungcn und der Commission werden die dicßfälligcn Acten zur Berathung mitgetheilt werden. Die Vorstände wären dann dem Bureau jedenfalls anzuzeigen. — Aus Anlaß dcö Ablebcno des Abg. Herzig, so wie aus an< dern Gründen sind in den Ausschüssen Lücken entstanden, die durch vorzuuchmcnde neue Wahlen ergänzt werden müssen, wenn die Ausschüsse nicht in ihrer Thätigkeit gelähmt werden sollen. Ich ersuche den Herrn Schriftführer Streit, der Vcrfammluug bekannt zu geben, wo dergleichen Wahlen stattzufinden haben. Schrift^ Streit. Ich habe dieElire anzuzeigen, daß der Abg. Trümmer als Stell- Vertreter des Abg. Cavalcabo in den lionfti-tutions-Ausschuß sür das Gouvernement Stci-ermark gewählt worden sei. Wahlen sind folgende vorzunehmen: In den Petitions- Aus-fchuß statt des ausgetretenen Abg. Faschank von der .». Abtheilung ein Mitglied. Präs. Ich ersuche die ü. Abtheilung,diese Wahl ebenfalls morgen vorzunehmen. Schufts. Streit. In den Finanz-Ausschuß bat die 9. Abtheiluug statt des Abg. Herzig ein Mitglied zu wählen. Präs. Ich ersuche die 9. Abtheilung, statt des Abg. Herzig gleichfalls einen Aus< schußmann zu wählen. Schriftf. Streit. In den Ausschuß zur Prüfung der Neichstags-Rechmmgen hat die 2. Abtheilung statt des ausgetretenen Abg. Slawik ein Mitglied zu wählen. Präs. Ich stelle gleichfalls das Ersuchen an die 2. Abtheilung, es morgen zu thun. Schriftf. Sireit. In den staats- und volkswirtschaftlichen Ausfchuß hat das Gouvernement Böhmen ein Mitglied statt des verstorbenen Abg. Herzig zu wählen. Präs. Zu dieser Wahl dürften die Herren Abgeordneten des Gouvernements Böhmen im Lcsecabiucte morgen um 9 Uhr zusammen kom-meu, denn ich bringe zur Kenntniß der hohen Kammer, daß morgen um 10 Uhr die Todes-ftier für den verstorbenen Herrn Herzig statt' finden wird ; sonach dürften wir uns um diese Stunde in die Kirche St. Mauritz begeben, uud um 11 Uhr zusammentreten, um die Wahlen stattfinden zu lassen. Schriftf. Streit. Wenn statt des Abg. Herrn Herzig ein neues Mitglied gewählt seyn wird, so hat der Ausschuß selbst den Vorstand zu wählen. Präs. Es ist oh«edem eine Aufforderung an mich ergangen, den Ausschuß für Volks« wirthschaftliche Gegenstände zu ersuchen, daß er morgen zusammenkomme, und die Geschäfte besorge; cr könnte morgen um 4 Uhr zu« sammeutrctcn, um die Wahl des Vorstandes vorzunehmen, und dann seine Arbeiten fortsetzen. Schriftf. Streit. Ferner hat der Abg-Laffcr folgendes Einschreiten gemacht: „Nachdem der Gefertigte in den Constitutions-, Petitions- uud Finanz-Ausschuß gewählt ist, und durch die besonders in der letzten Zeit gemachten Erfahrungen fich überzeugt hat, daß es ihm ganz uumöglich ist, seiner Aufgabe im hohen Reichstage selbst und seiner Verpflichtung in allen erwähnten drei Ausschüssen zu genügen, und nachdem die Gcschäfts-Ord-nung nur die Pflicht, in zwei Ausschüssen wirksam zu seyn, auferlegt, so erklärt cr hie« mit, seine Stelle als Vorsitzer des Petitions-Ausschusses niederzulegen, "und ersucht, die Herren Abgeordneten von Oberösterreich und Salzburg zur Wahl eines Mitgliedes für den Petitions-Ausschuß aufzufordern." Präs. Dcr Herr Abgeordnete hat jedcn-falls das Recht, sein Amt in dem Petitions-Ausschüsse niederzulegen, da er nur in zwei Ausschüssen zu wirkcu verpflichtet ist, und ick ersuche daher dic Herren Abgeordneten von Oberösterreich uud Salzburg, fich morgen um !1 Uhr in der 1. Ablheilung versammeln zu Wolleu, und die Wahl statt des Herrn Abg. Lasser vorzunehmen. Der Petitionö«Ausschuß köuute sich morgen um 4 Uhr in seinem gewöhnlichen Locale versammeln. — Der Vorstand des Constitutions-Ausschusses hat mich aufgefordert, daß ich die Herren morgen zu ciner Sitzung und zwar um 1l Uhr einlade, doch dürfte dieß nicht ausführbar seyn, weil die Abtheilungen um 11 Uhr zusammentreten müssen, und ich würde mir erlauben, dieHer-ren ausznsordern, daß sie sich morgen um 4 Uhr zusammenfinden mögen. Ist der H»'N' Vorstand damit einverstanden? Abg. Feifalik. Allerdings. Präs. Ferners bin ich ersucht worden, die Glieder des Finanz-Ausschusses einzuladen, da< mit sie sich heute zu einer Sitzung um 3 Uhr Nachmittags versammeln. Ich habe endlich dcr hohen Kammer mitzutheilen, daß die Herren Trojan, Stark und Kudlich als krank angemeldet worden sind. Bevor zu den Gegen- 47 ständen der heutigen Tagesordnung Übergängen wird, dürften mehrere Anträge nach den Vorschriften der Geschäfts-Ordnung zu verkünden, und dann zur Begründung derselben zu schreiten seyn. Abg. Ionak. Nachdem das sehr ebreu-werthe Mitglied für Brunn, der Abg. Robert bereits längere Zeit krank ist, und im staars-und volkswirtschaftlichen Ausschusse die Stelle eines Vicc-Vorstandes bisher eingenommen bat, so ersuche ich das hohe Präsidium, zu veranlassen, baß an seiner Stelle, ich weiß nicht, ob aus dem Gouvernement oder der Section, bie W.M eines Stellvertreters vorgenommen werde. Schriftf. Streit. Der Abg. Robert ist gewählt aus der 3. Abtheilung. Präs. Ich muß daher die 3 Abtheilung gleichfalls ersuchen, diese Wahl morgen um N Uhr vornehmen zu wollen. Schriftf. Streit. (Liest.) Antrag des Abg. Leberl. Juden, ich von meinen Com-mittenten aufgefordert werde, sowohl von geistlichen alg weltlichen, eine genane Auskunft darüber zu geben, so stclle ich als Abg. Joseph Leberl den Antrag: „Eiue höbe Kammer wolle auszuspvechcn. ob der Pfarrzeheut, der Galli-zins und Gallikäszins, Pfingstkäszins und die sogenannten eisernen Kühe unter dem 8- 3, wo es heißt: alle Lasten auf Grund und Boden jeder Art sind von nun an aufgeboben, ob auch diese Last, nämlich der Pfarrzehent darunter aufgehoben ist. Präs. Wird dcm Entschädigungs . Ausschüsse zugewesen. Schriftf. Streit. Der Abg. Iobam, K^im stellt den Antrag, die hohe Reichsve, sammlung möge beschließen, ob die gewesenen U'.M'vts'am": ihre herrschaftlichen Schuldigkeiten, nämlich: Zehent, Nobot und Nobotsgeld. wie anch Hirschenheu ic. gleich zn entrichten haben, oder ob die Herrschaften abwarten müssen, bis die Entschädigung ausgesprochen ist. Präs. Kommt gleichfalls an jenenAnsschuß. Abg. Streit. Der Abg. Sidon hat folgenden Antrag gestellt. (Liest.) Antrag des Abg. Johann Tidon. Die hohe Rcichsver» sammlung möge zur Hebung der gedrückten Gewerbe beschließen: n) Die Zunftnormalien seien auf eine den Forderungen der Zl'it entsprechende, und eine intelligentere Vorbiloimg der Handwerker beabsichtigende Weise zu reguliren. l») Die Erwerbs- und Verzchvungs-fteuer seien möglichst zu ermäßigen, und der Gntgang der Grundsteuer zuzuschlagen, um diese letztere auf eine ihrem Betrage in andern europäischen Staaten, z. B. Preußen, Sachsen, Frankreich u. s. f., analoge Hohe zu bringen. «) Dem Kleinhandel sei der Verkehr mit Ge« werbsartikelu zu untersagen, und derselbe auf ^"'chen Specereiwaaren zu beschränken. wirthschaftlichfu"^^^^ "'^'" "°^ Schriftf. Stv'1?^""l zu^wteien. Abg. Faschank/^/kk^^^^^'' lung erklärt, ein „^ a ^^ Nelch^ver,amm. nal-Wirthschaftssvftcn^i?/"^ ""' ""'?' wendig, und fordert ^7'^l"l)rrn, s" noth- von Oln.ütz allf, ftiu.n nit?^^"^" ^'"" gearbeiteten, dcm frü ereu M^^ "^e ans^ vorgelegten Plan der uni),. '^"""" b"nt.) lung eines dazu erwh^'N" ^"rtkei-tdeilen zu wollen. ' ^uZichuss^ ^iit- PrHs. Ich glaube, diesen Antrc,er Deserteure und Hochverather aufgebebe«, und als »mll und nichtig anzusehen sei. 2. Antrag. Die hohe Reichsversammlung beschließt die Aufhebung des zwischen Oesterreich einet-und Preußen nebst den anderen sonstigen, zum deutschen Bunde gehörigen Staaten anderer« seits geschlossenen Cartelvertrags, welcher mittelst (Hircular-Rescriptes des Hof-Kriegsrathes ^l^. 12. Mai 1831, Z. lütt«, und 28. Juni 18ä2, Z. 788. in Betreff der wechselseitigen Auslieferung der Deserteure den kompetenten Behörden bekannt gemacht wurde. Präs. Wünscht der Herr Abgeordnete zur Vegrüudung zu schreiten? Abg. Sierakowski. Ich verzichte darauf. Präs. Werden diese Anträge unterstützt? (Werden hinreichend unterstützt.) Die Annage werdeu in Folge der zureichenden Unterstützung gedruckt, und unter die Mitglieder vertheilt werden. Schriftf. Streit. (Liest:) Antrag de3 Herrn Abg. Franz Smolka. Der hohe Reichstag wolle beschließen, das alle behufs der Erlangung des Grades eines Doctors der Rechten. der Medicin, der Philosophie. der Theologie, der Hhirnrgie. des Patronats oder Magisteriums der Chirurgie, der Augenheil» künde, der Geburtshilfe, der Thierarzneikundr für Rigorosen, Prüfungen, Dissertationen, Ausfertigung der Diplome u. dgl. m. zu zah-landen, wie immer Namen habenden Taren und Gebühren, so wie auch dle sogenannten Falllltätögelder von nun an aufzuhören haben. Präs. Wünscht der Herr Antragsteller denselben zu motiviren? Abg. Smolka. Ich verzichte auf die Motivnunq, denn die Sache ist zu einfach, fo daß ich mich füglich der Begründung meines Antrages enthalten kann, indem ich hoffe, daß derselbe auck ohne einer voranzulassenden Be« gründung die erforderliche Unterstützung erhalten wird, — und ich nur in dieser Be-ziehunq das Wort für die Debatte selbst vor-bebalte; — ick überlasse es einfach der hohen ^Versammlung, zu beschließen, ob der Antrag ^in Vollberathung zu nehmen, oder zur Vorberathung an einen zu bildenden Ausschuß, oder überhaupt an eine andere Commission zu verweisen sei. Präs. Wird der Antrag des Herrn Abg. Smolka unterstützt? (ES erhebt sich fasi dte qanze Kammer.) Der Antrag lft hinreichend unterstützt. Der Herr Abgeordnete Smolka hat den Antrag genellt, damn der von ihm gestellte und hier verlesene Autrag sogleich m Vollberathung genommen würde. (Nein neln!) Abg. Smolka. Ich habr nicht gesastl, daß ich es wünsche, er möge gleich ln Vollberathung kommen, sondern ick habe nur ae-sagt. ich überlasse es der hohen Kummer, sich in dieser Beziehung auszusprechen, zu emschel-den. in welcher Art Sie ihn behandelt wissen wollte. Ich wäre selbst nicht dafür, daß er gleich in Vollberatbuna, gebracht werde, indem dießfalls immerhin vielseitige Verhältnisse genau zu erwägen wären; — ich wäre vielmehr der Ansicht, wenn ich schon einen An-, trag stellen soll, daß «nein Antrag früh" '« den Abtheilungen zur Sprache komme, unl, geschäftsordnungsmaßig zu belmnveln wair. Ich stelle demnach den Antrag, l°"" "^e schäftsordnungsmäßig behandelt. '" ""^" theilungen besprochen, und ftdann ubec hen. Beilage zum Amtsblatt der Lalbacher Zeltung, l349. 48 selben in einem besonders zu bildenden Ausschusse verhandelt werde. Präs. Ick erlaube mir zu bemerken, daß dieser Antrag, da er unterstützt wurde, j.etzt dem Drucke zu übergeben wäre, damit jedes Kammermitglied ihn dem Inhalte nach kenne. Was nun die weitere Zuweisung an die Abtheilungen anbelangt — was jetzt beschlossen wurde, obwohl in der Negel der Beschluß erst dann zu sassen ist, nachdem er den Kammermitgliedern gedruckt vorgelegt wurde, — glaube ich. über diesen Punkt könne man immer hinausgehen, weil dann der Zweck früher erreicht wird. Sind die Herren damit einverstanden, daß der Antrag den Abtheilungen zuge-wiesen werde? Abg. Pra schak. Aus Anlaß dieses Antrages glaube ich, daß es gut wäre, wenn! für Untcrrichtsgegenstände ein eigener Aus- ' schuß gewählt würde. Ich stelle daher den Antrag, daß bei dieser Gelegenheit ein solcher Ausschuß gewählt werde, nnd zwar ein Mitglied aus jeder Abtheilung, und ein Mitglied ans jedem Gouvernement. Präs. Wird dieser Antrag unterstützt? (Wird zahlreich unterstützt.) Ich ersuche die Abtheilungen an dem Tage, an welchem ihnen die gedruckten Cremplare des Antrages des >k>errn Abg. Smolka übergeben werden, gleich'zusammenzutreten, die Wahl der Ausschußmitglieder nach vorläufiger Besprechung des Antrages des Abg. Smolka vorzunehmen, und da eben jetzt beschlossen wurde, daß dieser Ausschuß einen generellen Wirkungskreis haben sott, so wolle darauf Rücksicht genommen werden i übrigens dürfte auch dieser Gegen« stand in seinen Wirkungskreis als ein dahin gehöriger aufgenommen werden. Abg. Vrcstel. Ich wollte einfach bemerken daß, da nack den« Antrage des Abg. Praschak ein genereller Ausschuß für Unter-richts-Angelege'nheiten gewählt werden soll, es nicht nothwendig ist, damit abzuwarten, bis der Antrag gedruckt ist, sondern es kann morgen sogleich, wcnn die Abtheilungen zusammentreten, die Wahl der Abtheilnngsmitglicdcr erfolgen, und nachdem die Abtheisnngsmit-gliedcr zusammengetreten sind, so könnten um 12 Uhr die übrige» Gouvernements zusammentreten, um auch aus den Gouvernements ihre betreffenden Mitglieder zu wählen. Präs. Ich glaube, daß die Abtheilungen morgen viel beschäftigt seyn werden, da viele Wahlen vorzunehmen, und auch der Gegenstand in Berathung zu ziehen ist, der vom obersten Gerichtshöfe Hieher gerichtet wurde, ich glaube, die Beschäftigung sei dann zu groß für eine Sitzung. — Ich habe zwar nur die Untcrstützungsfrage in Betreff des Antrages des Abg. Praschak gestellt, doch war die Unterstützung so groß, daß ich es für die Abstimmung ansehe, falls Niemand eine Cin< wendung dagegen erhebt. (Erfolgt keine.) Ich bitte in der Verkündigung fortzufahren. Schriftführer Streit. (Liest.) Antrag des Abg. Anton Kutschcra. Der hohe Reichstag wolle beschließen: Nachdem die Patrimonial-Gerichtsbarkeit aufgehoben worden ist, haben anch dic in Göbmen, Mähreu und Schlesien bestehenden PrivatberggerichtS - Substitutionen aufzuhören, nnd an deren Stelle landesfürst-liche Substitutionen zu treten. Das Ministe' rium wäre aufzufordern, wcgcn Einführung von landesfürstlichcn Verglehensbebörden den bezüglichen Gesetzentwurf bald zn verfassen, und solchen dem hohen Reichstage vorzulegen Präs. Ich glaube, daß dieser Antrag dem Constitutions.Ausschusse zur Berücksichtigung bei der Verhandlung der Grundsätze ubcr die richterliche Gewalt zu übermitteln wäre. Schriftführer Streit. (Liest.) Antrag des Aba Sierakowski. Dic höbe Rcichsvnsamm-. wn.' beschließt: 1. Die Octava, dieses durch 1-ie frübern Gcsttze !"''""' '"'" ""f ü'dem Oute basttudc Rcchr, ""s welches kein Gläu-<-^r Anspruch machen durste, erllicht durch d e Aufhebung d.r Frohncn und sonnen MeMniam Leistungen. 2. Der gal.zi,ch^ Creditsanftalt wiro aufgetragen, jedem Grundbesitzer aus sein Verlangen den vollen Nennwerth der Octava in Pfandbriefen gegen Cession ' derselben an die Creditsanstalt, im kürzesten Wege auszuzahlen 3. Die Hypothekar-Gläubiger sind nicht berechtigt, auf die Pfand- ^ briefe der Octava ihr Recht auszudehnen. ! Prä f. Wünscht der Herr Abgeordnete > diesen Antrag zu motiviren? , Abg. Sierakowski. Die Aufhebung der Frohnen und sonstigen unterthanigen Leistungen hat einen sehr beträchtlichen Theil der Ve- ! völkerung unseres Landes — die sogenannten < Grundherren an den Rand des Verderbens 5 gebracht: es besteht in Galizien bei den land- ' täflichen Gütern eine Last j),-im<> ><><<», die j man Octava nennt, welche dazu diente, im ! Falle einer Anerkennung Seitens der Prägra- j vations-Commission, daß die Bedrückung der 1 Unterthanen wirklich stattfand, als Hypothek > angesehen zu werden, mittelst welcher die den -Unterthanen anerkannten Vergütungen getilgt < werden könnten. — Cs wäre demnach nichts 5 Billigeres, als daß mit Aushebung des Unter- i thansverbandes, auf diefe pi-im«, !(»l)<» intabu > lirte Last kein Gläubiger ein Recht hätte, weil ' selbe nicht nur in den gerichtlichen Schätzun- > gen von dem wahren Werthe des Gutes abgezogen, sondern auch bei Anleihen immer ab- < geschlagen wurde, so habe ich nicht nur zur > Unterstützung der hartbedrängten Grundbesitzer ? Galizicns, sondern auch zur Unterstützung des < Ackerbaues, welcher die einzige Quelle des ! Reichthums der Provinz ausmacht, und durcb ' die Aufhebung der Frohnen den größten Theil > der Grundbesitzer außer Stand gesetzt hat, den- ^ selben in der Größe, wie es früher geschah, auch i weiter zu betreiben,— sür nöthig erachtet, diesen Antrag zu stellen, womit den landtäftichen 1 Grundbesitzern Galizieus aus dem galizischen i Creditvcrcine, mit Hintansetzung dcr Gläubiger , der volle Werth der Octava gegen Cession derselben au die Creditanstalt, in Pfandbriefen ausgezahlt werde, womit nicht nur einem großen Theile dcr Bevölkerung dcsLan-des aufgeholfen, sondern auch der Vernichtung des Ackerbaues wirksam entgegengetreten wäre. Präs. Wird dieser Antrag unterstützt? > (Geschieht.) Er ist hinreichend unterstützt; er wird dem Drucke übergeben, und sodann unter 5 die Kammermitglieder vertheilt werden. ^ Schriftf. Streit. Die weiteren Punkte ' des Antrages sind nnr eine Ausführung. Abg. Dylewski. Ich weiß nicht, ob es schon jetzt an der Zeit ist, zu bemerken, daß dieser Antrag sehr passend derCntschädigungs-Commission zugewiesen werden könnte. Abg. Places. (5s ist diese Angelegenheit auch bereits auö Anlaß des 8- 9 des Patentes vom 7. September 1848 im Cntschädignngs-Ausschüsse zur Sprache gekommen. Ich stelle daber den Antrag, daß dieser Antrag demUr-barial - Cntsckädigungs - Ausschüsse zugewiesen werde. ! Präs. Wird dieser Antrag unterstützt ? (Unterstützt. — Unruhe.) Meine Herren, es ist der Antrag verkündigt worden, daß aus Anlaß dcr Aufhebung der Frohnen und sonstigen Untcr-tbansgiebigketten die Octava, die in einigen Ländern noch besieht, sür aufgehoben erklärt werde. Dieser Antrag ist motivirt, dann nn-terstützt worden, nnd ist daher nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung dem Drucke zu übergeben, und sodann nnter die Kammer. Mitglieder zu vertheilen. Das weitere Vcr-sahren wäre, daß, sobald dieser Antrag an vie Tagesordnung kommt, die Kammer zu beschließen hätte, ob er an eine Commission zu weisen, oder sogleich in Vollberathung zu ziehen sei Dieß wäre dcr Vorgang. Cs wird jedoch vom Abg. Placeck bemerkt, daß dieser Antrag sckon bei dcr Berathung des Gesetzes vom 7. September 1848 in der Kammer zur Sprache kam. und daß er damals, als durch dic bereits gefaßten Beschlüsse erledigt, angeschen wurde, daß dieser Antrag auch jetzt in der Eutschäoigungs - Commission zu Sprache kam. und dap dahcr gleich jetzt dieZuweisung an die Cntschädigungs - Commission erfolgen solle; — so ist der Sachverhalt. Ich glaube, oaß man in diesem Falle in ganz ähnlicher Art, wie heute die hohe Kammer es beim Antrag des Abg. Smolka that, vorgehen könnte. Man könnte gleich die Zuweisung andcnEnt-schädigungs-Ausschuß aussprechen. Falls Nie" ,nand dagegen eine (Einwendung erhebt, so würde ich mir erlauben, ihn dahin zu verweisen. Schriftf. Streit (liest.) Antrag des Abg. Oh<^ral. Der höbe Reichstag beschließe die Zusammensetzung einer Commission für das Schul- und Unterrichts-lvesen nnd die wissenschaftlichen Institute. Die Aufgabe dieser Commission ist, nebst der Prüfung der provisorischen Maßregeln, welche das Ministerium des öffentlichen Unterrichtes in "einer Amtswirksamkeit getroffen, dem Reichs« -age Vorarbeiten und Anträge zu geben: a) Lber die Crrichtung und Organisirung von Volksschulen, k) über die Organisirung der höheren Lehranstalten, <-) über die Gründung 5on Vildungsanstalten für Schullehrer, ti) lber die Gründung von Ackerbauschulen, «) "lber die Bildnng nnd zeitgemäße Umstaltung wissenschaftlicher Institute, l) über die Verbesserung des Zustandes der Volksschullehrer. Präs. Es ist beute ein Ausschuß für diese Gegenstände schon beschlossen worden, ick erlaube mir, diesen Antrag diesem Ausschusse zuzuweisen. Es liegen keine weiteren Anträge vor, die zur Ankündigung der Kammer gelangen sollten. Ich erlaube mir, zum zweien Gegenstände der heutigen Tagesordnung zu übergehen, es ist die Berichterstattung über Nahlactc. Hat die 1. Abtheilung einen Be-' licht vorzutragen?(Keinen.) Die 2. Abtheilung? Abg. Dusch eck. Cs sind die Mitglieder oer Abtheilung nicht zusammengekommen, mn ?en vorliegenden Act zu prüfen. Präs. Ich muß die Herren ersuchen, baß Lie an denjenigen Tagen zusammentreten, die auf den Tafeln von den betreffenden Herren Vorständen als Sitzungstage angedeutet wer-oen. — Die 3. Abtheilung? (Keinen.) Die 4. Abtheilung? EinAbg. Der Berichterstatter ist nicht wohl, mid wird wahrscheinlich erst morgen erscheinen. Präs. Wird also der nächsten Sitzung, ,uo dergleichen Gegenstände an der Tagesord-,nmg sevn werden, vorbehalten. — Die ä. Abtheilung? Abg. Praschak (als Berichterstatter der 5. Abtheilung, bringt den Wahlact liber die a,n 23. December v. I. vorgenommene Wahl oes Abg. Johann Daniel Rosypal für den Wahlbezirk Winterberg in Böhmen zum Vortrage, und trägt im Namen dcr Abtheilung auf deren Giltigkcits-Erklärung an.) Präs. Wünscht Jemand das Wort? — Diejenigen Herren, welche die Ansicht dcr Abtheilung theilen, wollen dieß durch Aufstehen kund geben. (Geschieht.) M ist die Majorität; vie Wahl wird für unbeanstandet erklärt. (In dcr tt. und 7. Abtheilung lagen keine Acten vor.) Abg. Kutsch era (als Berichterstatter der 8. Abtbcilung, bringt den Wahlact des Abg. Gurck Ftodes sür den Wahlbezirk Skalat im Tarrwpoler» Kreise in Galizien zum Vortrage, und trägt im Namen dcr Abtheilung ans dir Giltigkeitserklärung dieser Wahl an.) Präs. Wünscht Jemand das Wort? ^ )ch bitte durch Ausstehen den Antrag dcr Commission zu bestätigen. (Majorität.) - Berichterstatter der tt. Abtheilung. Cin Abg. Liegen keine Acten vor. Präs. Berichterstatter des Ausschusses M beanständete Wablen. (Liegen ebenfalls keine Acten vor.) — Nunmehr übergehe ich zudem dritten Gegenstande dcr heutigen Tagesordnung, nämlich den Bericht des Ausschusses zur Pw-mng der Meickotagsrechnungen. Ich ersuwe ven Herrn Berichterstatter, zum Vortrag zu schreiten. . Abg. Demel. Nechnungsberickte in emr, Neichstags-Vcrsammlung vorzutragen, beson* ders in einer Zeit. wo über die wichtig!"" Rechte des StaateS und der Staatsbürger ern- 49 ste Berathungen gepflogen werden, gebort nicht gerade zu den Annehmlichkeiten derselben, daher sich die Commission veranlaßt sah. ihren Bericht so knrz als nur möglich ;u fassen, wen» es ihr vielleicht auch nicht gelungen ist, die Kürze so weil zu treiben, als es sür man« chen Abgeordneten erwünscht wäre. Sie sah sich bemüßigt, um die nöthige Klarheit, sowie den gehörigen Ueberblick in die Nechnung zu bringen, von einem dreifachen Gesichtspunkte auszugehen: vor allen andern die Größe der wirklicken Einnahmen und der wirklichen Ausgäben im Monate September darzustellen, hieraus aber die Größe des wirklichen Bedarfes anzuzeigen, indem die wirklichen Auslagen mit demselben nicht in Uebereinstimmung sind, theils wegen den. wegen Urlaubsbcwil-ligungen nach der Oeschäftsordnuug zulässigen Abzügeu, theils wegeu den verbliebenen Re-s^n, _„ und endlich die Summen der Einnahmen vom Beginne der Sitzungen des Reichstages, und einen statischen Ueberblick nack den einzelnen Ausgabsrubrikeu auzuge-bei/ Darauf fußen stch eiuige Anträge der Commission. Vortrag über die eommissionel-len Erhebuugeu der zur Prüfung vorgelegten Reichstags-Ncchnung für den Monat September 1843. Hoher Reichstag! Die zur Prüfung der Reichstags-Recknun-gen ernannte Commission erlaubt sich, die dießfälliaen Resultate aus der für den Monat September 1848 vorgelegten Rechnuug dem hohen Reichstage nachstehend vorzutvaqcu. Empfänge. Ü'. kr. 1. Erscheint der mit Ende August 1848 verbliebene Cassa- rest übertragen mit .... 12.980 40 2. Wurde laut Anweisung ddo. Wien 1. Sept. 1848 Nr. 4491 F. M. aus dem k. k. Universal-Cameralzahlamtc ein Verlag entnommen mit . . 30.00N — 2- Ist zn Folge einer An' Weisung ddo. Wien vom 11. Sept. 1848 Nr. 4926 F. M. aus derselben Staalscassc eiu Verlag erfolgt worden mit . 40.0N0 — wodurch sich die ganze Gm« pfangssumme darstellt . . . 82.980 40 Ausgaben. a) An Reisekosten für die neu< eingetretenen Herren Reichstags-Deputirtcn ..... 830 — l,) An von den Herren Abgeordneten bisEndcSept. 1848 erhobenen Diäten .... 72.841 35 «) An Besoldungen und Entlohnungen für dic Reichstagsbc^ am "1 und Dienerschaft . . 1.893 30 n«e^ ^"lessor der Ste- Protokolle in der ^", ^ ^' August bis Gude M 7«?^' ^ DemRedaet"^,^ ' '^ dolph Weinberger fü/d"^' digirung dieser Protokolle durch denselben Zeitraum . ' ' s) Den Edlen v.Ghel'en'schcn ^^0-Erben für gelieferten Druck der stenographischen Berichte der 17 bis einschließig 27. Sitzung der hohen Reichstagsvcrsammlung 229 10 g) Dem Herrn Franz Janschki für die zur Auffahrt nach Schon« brunn den Herrn Reichstagsabgeordneten gestellten Wägen, aus Gelegenheit der Ankunft Sr. f. k. Majestät in Wien . . 230 — li) Der k. k. priv. Gasbeleuch-tungsunstalt in Wien für die w den Monaten August und September 1848 besorgte Be-leucktung des Reichstagssaales 26ä 38 ») Für die durch die Herren " Ordner beigeschafften Kanzki-bedmfniffe, Beleuchtungsmate- riale, Geräthe und Zeitungen, st. kr. so wie auch für die Reinigung der sämmtlichen Reichstagslokalitäten u. d. gl. .... ?47 2«'/. Summe der Ausgaben pl-«» September 1848 . . . 82.097 29^ Vli^b Cassarcst mit Ende Sep- tember 1848..... 882 40^ Macht vorstehende .... 82.980 40 Der Aufwand für den Reichstag im Monate September 1848 würde sich daher herausstellen: 1. An vom Monate Auguii l848 übertragenen Outhabun< gen für die Herren Reichstagsabgeordneten mit . . . . 1.619 2. An dergleichen Gebühren für den Monat Sept. 184« mit 7 5.705 2t» 4. An zu Handen der Herren Stenographen, Reickstagsbeam-ten und Dienerschaft vom Monate August 1848 übertragenen Guthabungen mit .... 2.8U4 30 4. An denselben Gebühren für den Monat Sept. 1848 mit . 4.489 — 5. An Hausspesen, Beischaf-fungs-, Beleuchtungs-, Kanzlei- und Reinigungskosten . . 107 2 34^ Summe des Bedarfes für den Monat September 1848 . 85.750 44'/4 Hiervon kommen in Abrechnung: n) An nachgewiesenen Ersähen für den Monat August !8 4» mit....... 19 25 l)) An Abzügen wegen Urlaubsbewilligungen nach Zulaß der Geschäftsordnung 8. 27, für den Abg. Herrn Fischer Alois mit ... 200 si. Abg. Herrn Halpern Abraham . . . 200 „ Abg. Herrn Kobuc- zowski Ceslaus . 100 „ Abg. Herr Tarnowfti Johann Graf v. . 100,, 600 — l') In den Provinzen haben Vorschüsse erhalten: Der Abg. Herr Kau- beck Johann . . 100 fl. Der Abg. Herr Po- tocki Adam . . 200 „ 300 — (!) Die von einigen Herren Reichstagsabgeordneten nicht erhobenen Gebühren werden als Guthabungen für den Monat October 1848 übertragen . 2.733 20 Wenn denmachdiese Beträge mit 3.U52 20 von der vorstehenden Summe iu Abschlag gebracht werden, so zeigt sich der vorstehend wirk" lich verwendete Betrag mit . 82.097 39^ Aus der Zusammenstellung der Reichstagsrechnungen vom Beginn des Reichstages bis Ende September 1848 ist nachstehen« deS Resultat zu entnehmen. Empfänge. l. An den Herren Abgeordne« ten in den Provinzen verabfolgten Vorschüssen imMonate Aug. 1848 23,77V l l. An derlei Vorschüssen im Monate September 1348 . . 200 - lll. An von der Empfangs» commission den Herren Abgo ordneten im Monat Aug. 1848 geleisteten Abschlagszahlungen 27.490 - . l V. An vom hohen Ministerium den Herren Ordnern zur Verfügung gestellten Vorschuß- betrag von.....- ^ 000 — V. An aus dem k. k. Universal-Cameralzahlamtc der Reichs-tagscasse im Monate Aug. 1343 erfolgten Perlägen mit . . 42S.00V — Vl. An denselben Verlagen fl. kr, für vm Monat Sept. 1848 . 70.000 — Ganzer Empfang . 2L2.2UÜ -Ausgaben. ^ An Reisekosten wurde der Beirag verrechnet mit . . . 42.762 15 K An Diäten von dem Anmeldungstage bis Cnde Sep' tember 1848 mit ... - 1V8.4iS 40 an die Herren Reichstags-De» putinen berichtiget. <'. Die Besoldungen an die bestellten Beamten und die Die« nerschaft von dem Aufnahmsta» ge bis (5nde Sept. 184» mit . 2,383 YY bezahlt. l). Die contractmäßig einge« / gangenen Verbindlichkeiten fü, die Verfassung, Redaction und lheilweise Drucklegung de» stenographischen Reichstagsberichle bis Ende September 1848, be-rechnet mit ...... 2.689 10 N. An Hausspesen sür Anschaffungen, Velcuchtungskosten, Fahrgelegenheiten u. dgl. . «09 28 ^. An den Herren Reichstags. Ordnern zur Bestreitung der Kanzlei- und Regieauslagen ^ gegen künftige Verrechnung ertheilten Vorschüssen von . , 1.333 56^ Wodurch sich daher der bis Ende Sept.1848verweudeteGesammt- bedarf für den Reichstag mit 251.V83 1v'/^ darstellt, demnach in der Reiche« tagscasse mit Ende Sept. 1848 ein Cassarest verblieb vcn . 382 40^ Wodurch die Empfangssumme erschöpft erscheint .... 2I2.L?6 -Wobei bemerkt werden muß, daß von den erhobenen Vorschüssen zu . 1.333 ft. llü'/t kr. der Betrag von . . 1.224 „ 3 „ von den Herren Ordnern definitiv verrechnet ist, daher noch der Ueberreft von 79 ff. 54 V, kr. zur künftigen Verrechnung in Vormerkung belassen wird. Da in den vor nachgewiesenen Reisetosten ein Betrag von 192 st. vorkommt, welcher von dem Reichstags«Abgeordneten Franz Schusclka angesprochen und erhoben wurde, so glaubt sich die Commission verpflichtet, die-sen besonderen Fall einem hohen Reichstage zur Kenntnißnahme und nachträglichen Genehmigung vorzulegen. Präs. Ich glaube, daß dießfalli» eine Ab-stimmuug nicht nothwendig sevn dürfte, weil bereits im Wahlgesetze die Bestimmungen über da3 Ausmaß und die Berichtigung der Rch> kosten enthalten sind. Abg. Demel. Ich glaube jedenfalls, und zwar im Auftrage der Commission, auf die ^ Genehmigung dieser Post von 192 ft. vo» Seite des Reichstages antragen zu muffen, weil nach dem Prov. Wahlgesetze ohnehin jeder Abgeordnete berechtigt iü, von dem Wohnorte bis wo der Reichstag seinen Sitz hat, die Reisekosten, 2 fi. pr. Meile, zu erheben. Gerade beim Abg. Schuselka ergab sich ein besonderer Fall. M muß vor allem conftatirt werden der Sitz der Wohnung; entweder hat der Abg. Schuselka keinen oder einen Wohnort gehabt. — (Unierbrochen durch Gelächter.) Abg. Brauner. Ich schließe mich dem Antrage an, und beantrage die Abstimmung auf Genehmigung. Präs. Der Abg. Brauner beantragt das-Iselbe, was ich. indem ich glaube, daß dieseS gar nicht vor das bohe Haus gehöre. Eind vie Herren für die (Genehmigung obne Debatte? (Majorität.) Abg. Demel. Zugleich hält sich bieüom-mission zur Aufrechthaltung der Ordnung «no ! Vorbeugung möglicher Unzu,ömml.ckkette»v -anlaßt, folgende Anträge ju ft^n^ Ansicht ausgehend, baß ^ "'^ " ^ .Geschäftsordnung Negt, ^ dg ^^G^W-'nerdeSReichstages zu rechnungSlesenvrl» so ten herabgewürdigt werden, und inAnbetrach-tung dessen, daß die aus den Vorschüssen von den Herren Ordnern geleisteten Zahlungen erfahrungsmäßig dazu beitragen, die Ncchnun^ gen zu verwickeln, trägt die Commission darauf an: n) daß die Herren Ordner die im Einverständnisse mit dem Herrn Reickstagsvor-ftande beigeschafftcn Geräthc, Einrichtungsstücke, Zeitungen, Kanzleirequisiten u. dgl. nur zu übernehmen und zu verwenden haben, auf die beigebrachten, von ihnen vorlaufig adju-stirten Rechnungen die Uebernahme der Gegenstände durch ihre Fertigung zu bestätigen, die Auszahlung hingegen bloß auf die Anweisung des Reichstagsvorstandes von dem Kassier des Reichstages zu geschehen habe, so daß jede, wie immer geartete Zahlung nur von diesem zu leisten wäre. k) Zugleick trägt die Commission an, daß der Reichstagskafficr angewiesen werde, über die von den Herren Ordnern sür nöthig befundenen, und vom Herrn Reichstags-Präsidenten angewiesenen Verausgabungen ein eigenes Subjourual zu führen, sowie auch <-) daß die Herren Ordner aufVcr-langen der Rechmmgs-Revisions-Commiffion, ihr das geführte Inventar zur allfälligen Einsicht jedesmal zu übergeben haben;