Pnii strMrdirt. Ein Monat 40 kr. vierteljährig 1 fl. 20 „ Halbjährig 2 „ 40 „ Oanzjährig 4 „ 80 „ Mit Pssi»nst>d»»g. Korrespondent Ein Monat . 50 kr. Vierteljährig 1 „ 50 „ Halbjährig . S „ — „ Ganzjährig. K „ — „ Einzelne Rummern Anterjleiermark. für s kr. I>strti»»5gldihr. Die viermal gespal« tene Druckzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit S, bei zweimaliger mit 8, bei dreimaliger mir 10 Kreuzern berechnet. Erschein: jeden Sonntag und Donnerstag in je Einem halben Vogen (die Beilagen ungerechnet). DsttnerStaa de« RI. Deeember. Zur öffentlichen Sicherheit. ^ Die von nllen Seiten - Tank sei es derOeffent-lichkeit - einlanfenden Meldungen über verbrecheri-sche gewaltsame Angriffe gegen die Sicherheit dc^ Lebens und Eigenthums sind eine nicht zu über-sehende, »venu auch traurige Erscheinung. C'inbillchs-diebstähle mitten in bevölkerten Ortschaften, rau-berische Attentate gegen Persvüen an Orten^ wo man sich derselben am wenigsten Verseden solltc. Kämpfe zwischen Gensdarmen undRäubev. Brand-briefe n. dgl. lverfen auf die soeialen Zustände unserer ob ihrer Cnltur und ihres Fortschrittes hoch gepriesenen Zeit ein düsteres Schlaglich:. Be-zieht sich dieser Fortschritt, der auf den Gebie-then der Intelligenz, der Induslne und de? Er-findultt^en nicht l)inwcg zn längnen .st, auö^ auf Sittlichkeit und Sitten?.. We^ die Gerichtsverhandlungen nur einigermaßen aufmerksam ver fplgt, lmrd kaum imstande sein, diee^ zu hc-haupteu.^ Doch hier handelt es sich nicht um dieses. Schwindel und Betrng mag seine NeKe aus' werfen, die Speenlation in überhand nehmenden Fallimenten die Opfer der Leichtgläubigkeit suchen, auf Handschrift kein Verlaß mehr sein - alles die-ses gehött einem anderen Felde der Betrachtun« gen an. Hier Handel: eö sich um eine Forderung, die mit moralischen Betrachtungen nichts zu thun hat - um dic von jed m gutgesinnten Ztaatsbür-ger erhobene Forderun),. das Hau-^ und die Laudfirake. Gut und ö e-ben c^esicherr sei. Diese Sicherht'l in vae erste, was der Ein-zelne vom Staaie erwartet, wofii? er jedes Opfer zn bringen gerne entschlossen ist. Um die überhand nehmende Unsicherheit des Lebens und Eigentliums aufzuheben, iverden ver» fchiedene Menschen Vi-rschledenes vorschlagen. Einige denken dabc^ an Lehrer und Geistliche - andere Nichte? und Genodarmen. Wir denken an Beide. Wenn die Gensdarmerie als der bewaffnete Arm des Äaates den Verbrecher znriick halt oder erfaßt, so gibt es eine innere, unsichtbare Gens-darmm- die dcn Keim dct verbrecherischen Wollens »n il»m innere das Gelvissen. Die Reform des Gewisiins, des gesellschaft-lichen Gewissens gei)r nur langsam vor sich. Leh' rer und Geistliche - Seseßgeber und Staatsmän-ner müssen zusammen wirken^ llm diese Neiorm zu voUziehen. So lange können wir aber nicht ivarlen Die Säuberung der Landstraßen, die Sicherl).it des Hauses und der Perlon schreien dringend um Abhüs'. Es gilt, der verbrecherischen !bat mit äußerer Gewalt entgegenzutreten, dnrch D.ohnng und Gewalt zu verhindern, was man mit mora-tischen Mitteln fiir den Augenblick nich: hintan-halten kann. Hier wendet sich der Blick allerdings der Gensdarmerie zu. Wenn dieselbe in vergangener ,^eit el»('n io sehr die Sicherheit der Gesinnung als die Sichcr-heir des Hauses und der Landstraße behütete und sich dadurch mißliebig machle, so kann man sich allerdings Nlcht verijehlen. daß die gegenwärtig angeordnete Nestrietion ihren Functionen durch Unterordnung derselben unter die politischcn Organe für die öffentliche Sicherlzeit keineswegs gün- »venu einzelne Tttsmnen :n den Uus' ...vteyl Gensdarmerie!" ausbrechen. Die autonome Gemeinl)e. indem sie die Lo-calpolizei handhabt, hat eitlen Theil der VeMich > tungen über die öffentliche Sicherheit vom Staate ! übernommen. Es kommt nlrr darauf an, daß Der Luschari-Berg. Meisestizze von Valentin Gasparschitsch, Docentkn 0er fttinzöfischen Sprache an» ?. k. Gymnasium m Murburg.) ^'iin jencr norischen Alpcnkette, die hmlrr Tar-vis sich gegen Westen ziet)t, mit deln G.bn'g von Carnien gegen Italien zusainmenhängt. - gegen Osten aber sich an die Flitscher-Alpen reihZ. in deren Mitte der große Manhard als Alpensti)c5 des ganzen Zuges steht, ivelcher Zug sich dann längst des Isonzo ausdehnt, bei Tollmeitt zum BUttelgebirge sinkt und unrer dem Namen der julischen Alpen tnit dem Ranos bei Prewald zwei Meilen Adclsberg plötzlich unterbrochen wird, gegen die Küste wieder erscheint und seine Ausläufer gegen Dalmatien sendet - in jener Kette erlk'bt sich der Gnadenort „Maria-Luschari". dessen Name atts einem slavischen Worte lierstamnu, welches Höhe bedeutet, aber nicht ivie jener Wirth in Naibl mir erklärte, weil die Mutrer Gottes dort „lilschiren thut'^. Naibl liegt am Fnße des Predil und ist der erste Ort in Kärnten für denjenigen, der ans dem Kü-steniande kmiim:, mit großen Bleibergwerken und großem gelieitnnißvollul See. Die Sage geht, daß da einst ein schönes Dorf gewesen, daß die Mutter Gottes auf ih!vr Reise in dem Orte Herberge suchte und lveil sie solche nicht gefunden, den Ort versinken und die Stelle mit Master überschlvem-men ließ. Es gehören seine Ohren dazu, utn das Geläute der Glocken in dem See zu hören, doch sprechen Lente weit und breit davon. Der den Dachstein je besucht, erinnert sich an die Sagen, die von diesem Riesen leben. Das Gebirgsvolk i liebt die Mythe, und wie Walter Scott dasielb? in seinen Hockländern iia: g^'i-ichnet. ^ind?! man es überall. ! .vat d-'r Pr^'d!'. Mychr, so hat er auch ! seine Geschichlc. davvu ipätc^. Predi», von Raibl aus eine Stunde, vom Dor^ Vttdll aus Ser an-idern Seite zioc. Stundet^ hoch. bilSet die Gr«»« I zwlsäun Kärnten und dmi ^Ki'tstenlani» und so ^ grell !'l der 'äel'.'rgang vl'n Sprachc zu Svrache, daß der Tourist, der aus ocr Höh-- nob ilavisch sprechen hörte, ln Raibl iede Spur davon verliert. Aber dieser Polttiier. d^'r '/lationcn 'chcidet. bildet jauch eine tnerkwürdige Gaslcrscheiüc. S?!ne Quel-'l?n, Raiblwärts geb^^ren. gelangen u» daS schwarze ^Meer; ganz eui.ach geizen dz- meisten in d..- Gril, ! welche sie nicht wei' von Vülach in die Dran e.rpedirt. uiu-^r lZssc! av-.'r d' große Sp..'di!-0tl on Donal:^ welche sänlMtli-t): ül-.-r nimmt nnd si.'auf der W.^sserstraße in d.is schwarze Meer besöroerl. ivährend di.- Quellen, die jens.'its d.'s Berge; zu Tage treten - und betauden? ist ji>r Geräusch, wis sie von d^r H5!)c i.'. die T'efe stürzen - alle in de.i Ison^e ström.'N, dcr hohen Man^jard lommt und zivischen dem D^rf Pre-dil und dem schönen Ma.'ku' Flitsch A!vis.k.'n Fc!-senklüften in lein Bett sii) w.ilz', sm'.- ragdgrlln und re n in jeillem starten Fille bci Flitsch, Earfreit, Tollmein und nwttte roc-ülierrauscht, in den Eiienen von Garz itillcr fließt bis er ganz rullig uilter Acj iilea, d^c H^nn.n. erschütterten, ins adriatische Mecr spaziert, Ävsr pavö, UM Frieden zu haben wie !)ante lehrt. Der italik'Nlsch klingende Jsonzo leitet hellen Namen von Sozha ab Merkwürdig vlcibt es, daß alle größeren Flüße in Krain eine gemein-same Wurzel in ihrer Benennung führen, denn Soza, Sozha. Sova oder Savc deuten au, daß sie ältesten Wurzel «u entstandm Nlld. - meinenl Predil zurück und ''lchn' sopften; er leint, lvie scinc Onl'llcit fließen, so auch das d.'r n Bri'lder in einem Hau'e gü'srcn ___Lebenslaufe in entgegengeie^ittr K'.ch- tun1;.Vs fie das M'er der E v gkei er .ich^n, per pALv, ntn Friedeu zu l?aben, wie Got' uns i lehrt. ^ortschullft solqr. j --------- ! Eillier Signale. ! I. ! Der Wluter m^r seiner g.:n'>tn P.a>^t und > H^''.':'.chkc?: ist liei uns eingezogeil^ nachdem uns Isei'i Bo'gängll. d<'r Herost, einen gan;rn Monat hindurch in ei' Me.'r von Kon, und ver senkt hatte, so day man sich nur in mt chuck l gehnlli anl die Strafe wagen tonme. dlgei^ ..Al)!'' entring sich daher jeder .Ncn^chcn-I br'nst. al^ am Morgen des ersten De'/nlb'r^ der ^'aiijl'fend' S^nnenstralil i>arch die p^aitu^stischen SiSblnml'n der F^nst.'rsch-ib'N h?r?inlat?'lte, alsc uns di' svkaitnt,:!! ii'rn'n Gi.'^.nrg^'igip'r'l draui^en lm dns lg^'? B^in dn>.'ii i.?r ivillt-'rli.y? ilii.'rrasht^'N, un) Binm'. S^eanh: j'gli- ch.'r Steo'ihal'N wie von Olamant.n iilM 'Merten und glitzerten. ist ein eigenthümlich bcha^^!ich^ G.snlil im w.irm'n Zimmer zu n)'n un) d - 0'r>i»:e-d.'ncn Nnancirungm der rotli n und blauen Nasen zu stndircn welHe aus den unters hiedlich'N Pel> fie sich dieser Aufgabe bewußt ist, und alles tvut,. jieht und ein anderes Berufsstudium wühlt. Am > beobachtete, ich bemertte, daß sie die Ausnahmen was sie innerhalb ihrer Grenzen thnn kann. i Ende der VNl. klafft also wMe eS kein Wunder, j der GeschlechtSregeln nicht nach Putsche'S Grama-Wae die Ortsgemeinde nicht kann, wird die ^ wenn einige austreten wilrden; aber gleich am i tik stndirte, aber dieS alleS beirrte mich nicht, Bezirkögcmeinde vermögen. So werden die zur. Anfange des Schuljahres und so viele, ist jeden« ihre Gewandtheit zu bewundern. Bor etlichen 20 Aufrechtl)altung der'^Mlgu»g Gottes dem Leben ein plößlicheS „Halt" sind inl Beriause der beiden Monate Oktober und! len. nlöqe nlir gestlUtet sein zu erwälMN, daß ich i^eboten - errichtet werden. Wir ehren und achten November 8 (ileriker entwichen. In Agram, wie! unlängst Gelegenheit liatte. mit einer schönen jnn-'die Pietät der Hinterbliebenen, ivelche ihre Liebe überlianpt im dteieiniaenKönigreiche werden Gtim-^ gen Dame lateinisch zu sprechen. Sie sprach ,o ,zu dem Verstorbenen ,n einfacher schlichter Weise nasiasten aus der VI. blasse ins Clerikat aufge- gewandt, als wie ein Professor der lateinischen, kundzugeben sucheu. Alle»« was sollen »vir oft zu ............ .....^ ..ii ^nracke aus dem 18. Ial?rhunderte. Ich armer solchen Tafeln sagen, an denen die Gräßlichkeit der zivel Jahre im Priesterhause zugebracht, am! Theoretiker fast imnic» der Malerei, die Sinnlosigkeit der Aufschriften Cnde des ztveiten IahreS, also nach absolvirter > statt das uevn8utivu!>i oum mtinitivo nach den überbiethet und so statt zur Andacht - zu einem VIII. Gymnasial-Classe, der niigeivolinten Disei ! Verben tsentiLmli ot Allotria wollen tvir nächstens berichten. knarren, pfeifen Uttd ächzen, und die Schuljuugen j deprimireud wirkende ,^'aktttti! iveniger eitler Ber-ntit Pelziniitzen und riesigen Fäitstlingen versehen - mindernilg der Taiizluft uiiserer schönen, als denl zähneklappernd l'^rüberlausen, nach jeder auch der schlechten Wetter und dem Klange! an ,'Fiakern anschreiben - ohne jedoch durch letttere Bemerkung »»s«— für die Einführung dieses Bef^nderimgsitlstituteS Herz de» Mädchen itt eine gros«-, in unsererStadt eine Latlze breelien zn tvollen. Da i gegen tioffUt ivi^ .)iil(riiailuey, onii NN) oi^ alt tich'ininaer den tuuttlgen Sonntagen ftattnndenden Dainen- sfj„ will." geringsten Eisfläche spähend, um dieselbe mit ihren Sollten in Berliiirnng zn bringen. Auch der Winter llat seine Blüthen und Fren-den, besonders fruchtbringend lvirkt er jedoch auf di.' Gesellit^keit und das Verciusleben. Unsere kleine Stadt zählt qegenwärtig sechs Bereine: Den' kränzchen eines zahlreicheren Zusprllches erfrellen> ... . Easinoverein, die (-iwvoioa, den Turn- und Man-> werden, unl so mehr, als gegen aUfällige Lurnsaus-l ! uerj^esangverein, den Iagdverein und den Verein schreitungen, wie sie iln franzöl'ischen Hoslager zu ^ zur l!ntelstjtzasinoverein besorgt von . auf angewachsen und die Leistungen derselben ,« jclur dao ÄrrMgiulgsreptttoir^ d^> die Loc.ilitä-! sind vomcfflich^ 5a den Vewolmcrii ten. welche er inne l)at, zu Unterhaltnngen und >5tadt, ungeachtet deS beinahe einjährigen Beste-j ^ ' .... Bällen in räulnlicher Beziehung die einzig taug- Heus dieses Vereines, der Gennp einer öffentlichen, - Kreund N. tvar ein liebenSlvürdiger Junge, licken sind; doch lvnrde anch hier erst in neuester! Produerion bislier nicht zu Theil lvard, so ist es Bor einem ljalben Decennium in daS eigentliche .irll ein mäßig großer Tanzsaloli durch Bereini- erklärlich, das; die allgemeinen Erlvartuugen a»lf j Salon-Leben eingeflchrt. hatte er anfänglich den gung zweier ,^immer iiergestellt; > frül)er mußte das in den legten Tagen des DeeemberS im hie tollsten Liebesabentenern nachgejM: er lvar eine in zwei .iimmern getanzt lverden. Man lvird sigen Tlleater stattfindende Eoneert gespannt sind.' Gefühlsraupe, die sich an jedes Vlümlein hängte, staullen. lvenn man vernimmt, daß außer diesem Der Verein hat nämlich beschlossen, seine Vedürf- Obgleich N. ein Prinz der Wetterfakne »var, Loeale ill (^illi kein öffentlicher Tanzsalon, ge- nisse lticht durch unterstlitzende Mitglieder, sondern! ketteten ihn doch eimgemale Serapl»e unserer eri-schtveige ein Tanzsaal eristirt, dieses Staunen durch den Ertrag periodischer Eoneerte zu decken, ^ nolirten Damenwelt recht stark und alS er die lvird um so begründeter, wenn man in Erwä- - was besser, wird der Erfolg lehren. Am 2. leiseste Untreue erfuhr, da schüttelte ihn fast der gung zieht, das; man selten eine Stadt von älm- Deeember wurde dem Vorstande deS hiesigen Man- Wahnsinn. - Zn den letzten Iahren wurde er, licher Dimension lvie die unsere, finden dürfte. nergesangvereineS Hrn. Tomschitz - der sich um obschon noch blutjung, der nergelsüchtigste Misan-welche eine solche Anzahl von Beamten und Mi- die Eonstituirnng und Leitung des Vereines durch !trop. Bor Kurzem sandte er uns sein Tagebuch litar's beherbergt. Der Katharinaball war von selne Umsicht und Energie besondere Verdienste > zu; bald darauf raffte ihn eine Krankheit dahin. Seite der Damenwelt aufterst spärlich besucht, wir erworben liat -alS am Vorabende seines NameuS-! Wir nndenindemGedentbuche zwei Noten, dle wir errichtet ist, wo im heurigen Sommer ein Fuhr-mann an der Bahnhofstraße vom Blitz« erschlagen wurde. Auch lesen wir an derselben folgende Auf-schrift: „Mathias Tscharn gewiedmet von seinen Kameraden Verunglükt zum Andenken am 11. Juli 1862?' Wir enthalten uns, darüber noch wei-teres tU sagen, da der Leser an der Thatsache selbst Äon genug haben dürfte. Die „Carinthia". welche beinahe ein halbes Jahrhundert vom Herrn S. M. Mayer redigirt wurde, erhält zu Neujahr einen anderen Redacteur in der Person deS Herrn Ernst Rauscher, der sich unter dem Pseudonim „Almwart" als Lyriker bereits einen Vortheilhaften Ruf erworben hat. -Unter den Mitarbeitern lesen wir bekannte Namen, wie Fritz Pichler, Ritter von Gallenstein, Herrman, Dr. Weil u. s. w. Selbst der frühere Redacteur, der liebenswürdige Greis Herr S. M. MtU)er, erscheint darunter. Es ist daher Gediegenes zu erwarten. Der „Bote für Kärnten" soll dagegen zu Neujahr eingehen. Nach Publicirung des neuen Prepgesetzes er-scheinen die „Stinlmen aus Innerösterreich" wöchentlich dreimal. Die „Stimmen" lverden viel gelesen ; hoffentlich werden sie sich in Zukunft eine gewisse Leidenschaftlichkeit wider ihre Gegner, sowie das Selbstloben abgewöhnen. Im Theater sahen wir „Adrienne Leeouvreur". Die Titelrolle gab Frl. A. v. Kaler, welche im 2. Acte nicht sehr ansprach, aber später ihr reiches Tal.ut elttsaltend - die Sterbesceiu im letzten Acte wahrhaft ausgezeichnet spielte ; viel kömmt der jungen Künstlerin ihre äußere günstige Erscheinung zu Gute. Fräulein Vieklenburg «Prinzessin Bouillon) spielte ausneinnend schlecht. Herr Gcha-per spielte den Moriz von Sachsen schr brav. Herr Müller war aber als Abbv nicht auf seinem Platze, noch weniger Herr v. Kaler als Prinz. Warum l»at man nicht Herrn Frank und Herrn Krosek mit diesen Rollen betheiltDer Bühnenleitung haben wir es zu verdanken, daß wir Hrn. v. Kaler - einen mittelmäßigen Schauspieler - in den besten Rollen sehen, indeß begabtere.Künstler mitpig gel)en.-Die Posie „Dumm, dümmer, am dümmsten" hat sehr angesprochen, besonders durch die Leistung des Herrn Kök und des Fränleins C. v. Kaler. In dem geistreichen Lustspiele Bau ernfeldS „Bekenntnisse" zeichnete sich Frl. Wall Marb«rg, 1l. Derember. Zn der Gemeinde KuKenhofe» ivurden «n. 2 d. M. mehrere Zig.uner. welche von Dieb-herrührende Gegenstände besaßen, aufge- wir sie ^bitttn einige «nsch? ^em k. k. Nezirksamte zu Fehring gewordene Gesten wegzulassen. Herr Krosek spielte. ^ ' den jungen Baron vortrefflich, auch die Herren ! I Am 29. November eutlventzete die vazi. Frank, Folnes und Nahler spielten brav. - Zurrende Magd I. Sch. einer in einem hiesigen ihrer Einnalime gab Frl. C. v. Kaler die Sing- Sasthause bediensteten Freundin, während sich spiele „Stadtmamsel! und Bauernbube" und „Hei- diese einen Moment auS der Küche entfernte -rathslotterie." Durch diese Wahl hat sie uns sehr! ein Umhängtuch im Werthe von 3 fl., wobei sie an den bekannten VolkSsänger „Fürst" erinnert. ^ jedoch ertappt wurde. Derlei Pieren gehören wohl in ein Wirthshaus. aber keineswegs in ein Theater; uns dauerten die Herren Svoboda und Frl. Milaschek, daß sie in solchen Auswüchsen der Wiener Borstadtmusik G Die Rinderpest ist itt Niederösterleich in ;iuei Wirtl)-schaftSstallungen der Zucker. Raffinerie zu Nieder - Absdorf deSZisterSdorfer Bezirtd ausgebrochen und es sind von dem ö4 St. Rinder betrügenden Gesammtviehstciude 20 erkrankt und der mitwirken mußten. Gesungen wurde übrigens sehr .n-s..k-.s benndllch gewesenen »4 «tuck wurden joglerch mittelst Eisen-gut. - „Das .. tadchen von ^llson^ , lvelches Schl^,chf„ng und Venverthung Nt,ch Wien trans. wir vor zwei Iahren znm ersten Male ausge-1 portirt. zeichnet geben sahen, ging vor Kurzem über die Bühne und zwar unter vielem Applaus. Eine Besprechung behalten wir uns für die Repnse bevor. Geschäftsberichte Marburg,>i. Deceni. «Wochennlarkts- Preise.) Weizen st. Korn sl. t'4erste sl. , Hafer sl. 6 Wittdischgraz, 7. December. Unlängst! 2.V5. Kukuruv sl. 8.25. Heiden sl. ttrdäpsel fl. 1.40 ereignete sich in RaswoM folgender komischer pr. Me^eni Nilldfleisch 25 kr., kalbsleisch kr., Schwein. Vorfall. Ein hübsches Mädchen kam in das Wirthshaus des N., wo mehrere Gäste versam- fleisch jung. kr. pr. Pfnnd i Holz 16" l)art ft. 6.40. detto weich sl. 4.50 pr. Klasteri Holzkol)len hart 5.' kr., melt waren, und ihr Bräutigam etwas berauscht, detto weich 42 kr. pr. Metze«: Heu fl. 2.50. Strol,, ^«ager eiilgeschlafen war; sie machte sich den Scherz, fl. ^treu-si. 1.—pr. Centner. seinen Schnurbart zu stutzen, allein kaum bei der Arbeit, blieb ihr der falsche Schnurbart in der Hand. Der Ertvachende verstand den Scherz un Pettau, . Decemb. (W v ch e nmarktö - Prei s e. > Weizen sl. 4.l0, Korn fl. :^.20, Gerste sl.—Hafer fl. recht, entsagte ihrer Liebe, t:at sogar klagend gegen 2.40, .^ukurut, sl. Heiden fl. 2.:^0, Erdäpfel fl. 0.—), sie auf. und verlangte eine Entschädigung. ! pr. Mellen I Rindfleisch 22 kr.. Knllifleisch 27 kr., Schwein- ^ fleisch jnnti. 2^ kr. pr. Pfund: ^^ol^ :t2" liart fl. 10.—, Stainz^ Am M wurde... dem ^ sigen B.z.rkc ein «chwe.ntre.be. wegen bedeiikli-! Ä» si^ chen Beitze» c.ner bedenteiideii Md,umme. über i ^ ^ deren rechtlichen Erwerb er ^lch nicht auszulveisen ^ vermochte, in Hast genommen. Wara»din, 4. ?e<. <^W o che n n, arks - Prei se.) ^ ^ ^ ' cm 'Reizen fl. 4.—. Korn fl. . leerste fl. 2.4<^, Hafer fl- » St. «-»«hard. An nnemWald ».M, ^ ^ Osteag ist am 2. d. M. der Winzer Leopold- Knebel beim Fällen eine^^ ^^anmes durch eigene Unvorsichtigkeit erschlagen .volt'en. --»4«-^ der jungen Damenwelt mrlu zur Bel»erzigttng at5 aus (Kuriosität vorlegen. Im Jahre 1^55 am Maimorgen seilteo Lebens zeichnete er in kindlicher Schwärmerei und Uubefangenl»eit ..rauchende Amazonen lDamen^, deren Liebenswürdigkeit er bezanbert unterliegen mußte." ..Eine herrliche Augenweide bieten Da-! men, die mil seiner Manier die duftende Eigarre an die Korallenlippen führen, die Perlen-^ zähne darüber schnappen und uun in tiefen, lang-^ samen Zügen den blauen Dampf einatbmen und selben unter Wonnegenuß aus dem kleinen -lViunde wälzen. Das schöne Gesicht legt sich langsam in ernste Falten. wäl»rend das dunkle Auge schwäm»erisch leuchtet." Im Schlaft selbst umgaukelten il»n die hübschen runden Gesichtchen mit - Eigarren. Naä^ einigen Iahren schrieb derselbe: ..Ich liatte ein eitles Dämchen gesehen, das stolz mit unterschlagenen Beinen (wie der biederste Muhamedaner!) dasaß und eine - Eigarre rauch-te! - Wie häßlich, unartig und rauh ist diese Usurpation männlicher Lust, welche nelleicht spei-chelabsondernd von nobler Lebensart zeigen soll;^ wie Schqde um ein Besen, das an Eitelkeit labo-rirend oder in ecklem Hochmuthe den Feind in den Mund aufnimmt und sich die Gesundheit stehlen läßt. Wüßten die Mädchen, daß fie das^ Rauchen entstellt, daß fie wild und unweiblich scheinen, daß sie alle Frische und Zuaend dadurch verschleudern, sie würden nicht mehr vas Verderb-! liche Gewächs schmauchen Während mit Lust die^ derauschende Eigarre gesaugt wird, unterdep frißt j das eingenommene Gift an den Lungenflügeln." Sollte uns dieser wol)lmcinende Anfsatz Ril-gen zuziel^en. ^ uun wir werden von keinem Angstfieber befallen und stetS und immer gegen die abscheuliche häßliche Mod' des labakranchens bei Damen eifern. Att Karl v. .>^oltei. iftiir die ..^chle'isäien Gedichte."' Habe ?ant! du greiser Länger Mr die liebe chegeiigade Dklne» Buch'», an den^ je iiiilger. Desto mel»r ich mich erlabe. Also au der Aelleuquelle ^^abt der Wand'rer sich iul C^rase, .Rommt er zu der Berge Schwelle Von der ftaubigheißen Straße. Älso labt de» Soldes «ichle. Dust der Wiese, frisch gemähter ?»tach der engen Zimuttrschwiile Nach denl Dunst der Stadt, den Smdler. Manch »in Buch, da» du geschrieben Wird lm Zeitenstumle tte»be»l: Unvenveltlich. wie fie biieben, Werden diese Vlätter bleiben! Lest ste ultd lese w«e0er, Das ist Poeste und Leben! Heimatiitbe. schön're Lieder Hat Ke Keinem eingegeben! Contra ft e Neulich lräumt' mir, daß ir!i schn'iunn.? Wonniglich u, fitlilen Alutl)eit . Doch ich loacht auf und siUiie Aieberdurst »nd ,>el,er< Hlutlien. Heilt bei Stnrm und Lchneegeitöd^r Und mit frosterstarrten liiltedevii. Möcht ich rub'n in Noseitbusmc'.'.. Lausibeil selig Lerchenliedelu. Auf de» ^torden» katiler sterre Klingt so schon da? Llet» von Plilxien, ltnd l>t dmnvien Kerkermaueril Schallen lwck der Hreideit Psaliuen. Htsrllä' klingt die sromine Pr^-digt lleder Armntli iino tLntsogen. Wenn de» Älil.ke» sanfte Wo.;cn Un» dllrä,» wildc ^^'eben trafen. ^^^ieblich fließen die Slr^pl)eit Iii t»e» Dichter» weichein Wenn er klagt ,n schönen Neiineii ^ ..5ebnen — 5t»iräne,i, Fr,ede — inilde!" Wenn er >eu>e wilden Schmer^eii In gezählte 5il!^en diingt. Wenn au» seinem Dittiterl,erzen ttnftezähmt der BIntstron, dringt! Alle« Leben — ein Verweben Sützer Wonne, herben Lelde». Nile» Leben — eilt Perschweben. Denn tttt Cnde hat za BeiveS' Klagenfurt Ernst Rauscher. chuitao ^':ndner. Außer diesem empfiehlt obige Kirma: Ein großes Ljlger von kiimdiirxer und nnt'erell Bettgradl und Zwilch, j^cstickten ll. Mmporirtei» r s « », Kragt» >!- Manchettk», Taschentücher aller Gnttttngett. in diversen Sorten, Sttttstn, Eilisthtn in Moll, Aaconet und Leinen gestickt, in Moll, Tüll u. Iaconets, i'iquetlirAxen, Manschetten, Plisse, schwarz u. weiß gestickten Garnitlire», UrmirrÄÄllwR O 8pit/en Kellllppelt, Vorku iivmlien Damtn-Nöcktn. cker ensle» Ii lt. lonsesbvklxtea VÄ VMin ksbrill ist V0M 1. Oevemder KU in cker kiiM«- L ItkMli I!«f?« lizulllliM tt K ^ von ZZAINVI»» 8ek«dv8«fea und Schafvoll Htmdt« SoSL». schwarz qeklippelten Vvlvn^n, jApit»««, i'^. - - — -------- Oaselkßt ^ertlen äie I^Iiseuxnisse (>biz;el k^akrik, ivelekv äurvk ikre (Zrelliexevdeit, lsvköne lmä mocierne ^nkertixuux allgemein deliedt smä, naed t'e«tA'es;et«tem l^''abrik^piei8 verkauft. Ln K108 Xänt'ern ^irä ein enwpreelientier ^rveent-^aetllav« de^iUisst. 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November 18K2. !)^e! dem Elntritle der Winterszeit werden die Herren Hausbesitzer nnd Hausinspettortn der Stadt und Vorstädte hiemit aufgefordert, ^nach den bestehend''n behörolichen Verordnungen und namentlich im Sinne ! der diehfalls erflof;enen gemeindeäintlichen Kundmachung vom 1. Mai 1861 von d'^' Häusern den Schnee nnd da? Eis zu beseitigen, die Trotoirb rein zu halten, nnd bei Glatteis selbes mit Sand n. dgl. zu be-streueti. — Der Schnee ist von den Trotoirs bi5 in die Mitte k^er Gasse zu schaffen, an Piäben al?er drei -^Nafter vom -vaus' dergestalt aufzuhäufen, das; die Passage nicht gehemmt nnd die Rinnsale frei gelassen werdeil. Gemeinoevorslehnng Marburg den 8. December 1862. Bon W»en nnch T rieft: Ankunft: 8 Nhr 25 Minuten Z^rüh. „ 8 Nl)r 41 Mitiuten AbeudS. Eisenbahn - Fahrordnung. Für Marburg: Von Trieft nach Wien: Ankunft: 6 tts)r 10 Minutcu Fmh. „ 6 Uhr 25 Minuten «bendS- "^"uck, VerltZq und vcrantw^'rUichc Rcducti^'u von Junichij» iu Murdur^.