LmbacherZeiwnD ^ I«. DiNstaO mn NT. Februar. R84^. I l l y r i e n. Hl^ic bei dem k. k. Polizeicommissariate in Klagen-fürt erledigte Polizci.Untcrcomnüssärsstelle hat Se. Excellenz, dcr HcrrPoIizciho,stcll.'Präsident, dcm Kanzlei.Acccssistcn daselbst, Florian Grabncr, verliehen. —Laibach am 24, Februar 1818. Wren. So. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlic-sinng vom 12. Februar d. I. die bei dcm galizischen Ap-pcllationsgcrichte erledigten Nathsstcllcn den Lembcrgcr Landrät hcn, Ignaz Szymonowicz und Joseph Nojek, und dem Stamslauer Landrathe, Joseph Tinz, allcrgnädigst zu verleihen geruhten. Sc. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 22. v. M. die Errichtung zwl'icr äiicc-(äonsulate: Nusischuck und Ibraila, welche beide dcm Con-sulate in Gallacz, und das letztgenannte auch dcr k. k. Agentie in Buckarest zunächst untergeordnet sind', zu genehmigen, und zum Vice Konsul in Nustschuck den Kanzler des Consulates in Belgrad, Emanurl von Rösi-ler, scrncr zum Vice- Consul in Ibraila den Kanzler der Agcnlic in Iassy, Joseph Dworzak, allergnädigst zu ernennen geruhet. V ö l) m e n. Prag. Die bisher im Besitz des Groscherzogs von Toscana befindlich gewesenen böhmischen Herrschaften sind cincr in dcr „Bohemia" enthaltenen Angabc zu Folge: Buschtchrad, Nakonitzcr Kreis mit einer Area von 9247 öst. I. Swolinow.'s, ^ » » " " " 4793 » Tachlowitz, 5 »2 Quadr. M. i«oi , Politz, Lcitmcritzer , — » 6755 » Ploschkowitz, » « 1 « «4 ^ Herzth. Neichstadt, Vunzl. » 2 » 623!,, Katzow, Czaslauer ^ I ^ 4094 ,, Kronporitschen, Klattaucr ^ I » 2I«4 » Echlackenwcrth, Elbogncr >, I » 7827 » '^glich neun Herrschaften mit "Ncr Gcsammt-Area von 12 Quadr. M. u.2796öst.I. C r o n t i e n. 'Agram. Von jedem dcr beiden Banal-Gränzregt-"enter hat das erste Bataillon den Befehl zum Ausmar-schc nach dem lombardisch-venetianischen Königreiche erhalten; in Folge dessen hat das lste Bataillon des istcn Banal-Gränz.Negts. am 20. und jenes des 2tcn Banal-Gränz.-Ngts. am 21. d.M. dcnMarsch nach Trieft angetreten, von wo es mit dcn Dampfschiffen wcitcr befördert wird. Schlesien. 'Aus dem Tcschcncr Kreife des Hcrzogthums Schlc^ sien treffen fortwährend die herzzerreißendsten Berichte ein über den dort in Folge wiederholter Mißernten herrschenden, namenlosen Nothstand. Was von Seite der Behörden, dcr Hcrrschastsbesitzcr und dcr an Ort und Stelle befindlichen, selbst mitbctroffenen Privaten in pflichtmäsii-ger Fürsorge und hochherziger Menschenliebe geschieht, ist zur Behebung des weitverbreiteten, ticfgcwurzelten Elen» des unzulänglich. Noch immer fehlt es Taufenden an dcm Unentbehrlichsten; aus dcn Qualen des Hungers entwickelte sich eine Typhusseuche, welche die Entkräfteten massenweise hinrafft, während andere, ihrer einzigen Stützen beraubt, hilf- und rettungslos zurückgelassen, das Mitleid jeder menschlich fühlenden Brust in Anspruch nehmen. Wien, Oesterreich, an das diese Zeilen gerichtet sind, zählt so vielc Edle,,,Großherzige, hat sich schon bei so vielen Anlassen hclscnd und rcttcnd bewährt, daß voraus-gesetzt werden kann, es bedürfe nur dcr Anregung, nur eines Sammelpunctcs, um reichliche Gaben diesem hart-bcdrängten Schwcstcrlandc zufließen zu machen. Es wird daher zur öffentlichen Kunde gebracht, daß dcr Chef dcs Wiener Zeitungs-Comptoirs, Michael Edler v, Nambach, in dessen Hände das mildthätige Publicum schon so manches Schcrfilcin zu Zwecken d«r,Menschlichkeit niederlegte, auch bereit ist, Spenden für die armen Nothleidendm dcs Teschcner Kreises zu übernehmen, darüber zu quittiren und die Gaben auf'ö Schleunigste ihrer Bestimmung zuzuleiten. Denn bald musi geholfen werden, wenn Hilfe nicht zu spät kommen soll! Des Himmels bester Lohn für jede Gabe! Lomlmrdisch -Vcnetnmisches Königreich. Aus dcr »N»/2. <1i IMI.-mu" theilt der»Oest. Bcob." v. 18. Febr. folgenden Artikel mit: »Die Spalten unser Zeitung würden nicht hinreichen, wenn wir täglich die unzählda. rcn, theils boshaften, theils lächerlichen Lügen rügen wollten, welche, von dcn Feinden der Ordnung erdichtet, durch die Presse in die Welt geschleudert werden, um die Gemüther aufzuregen, und die Leichtgläubigen irre zu führen. Als neuesten Beleg für dieses verächtliche Treiben der revolutionären Partei geben wir hier nachstehend«« 164 - Artikel her »Bllancia« vom 10. d. ,M., dGn,Inhalt eine ausgezeichnete Stelle in den Annalen, der, Albernhci-,ten verdient:« «Neueste Nachricht. Ein am 7. d.° M. aus Genua «abgegangenes und gestern im Hafen von Civitavecchia „angekommenes Dampfboot hat die Nachricht gebracht, »daß nicht weit vom Ticino, an der Gränze des sardinischcn „und des lombardisch-venctianischen Gebiclc.s, ein Gefecht „zwischen den österreichischen und pienwlitcsischcn Trup-„pen Statt gefunden hat; daß dieses Gefecht aus eigner von Seite der Oesterreichcr ausgegangenen Gc-»diets-Verletzung entsprungen ist; daß diese, 400 an der »Zahl, von 250 Piemontesern zurückgeschlagen worden „sind, und einen nicht unbedeutenden Verlust an Tooten „und Verwundeten erlitten haben; auf Seite derPicmon-»teser sollen drei Mann todt geblieben seyn. — Wir cr-»warten die Bestätigung einer so wichtigen Nachricht,« Ferner berichtet der »Ocsterr. Beobachter« vom 23. F«br. nach der „Nuux. That setzte sich gestern, den l l. Februar, um lMb 5 Uhr, von der Piazza del Popolo aus, ein impo. santcr Zug in der besten Ordnung in Bewegung, um dem heiligen Vater seinen Dank abzustatten. Von allen Sei' ten wehrten allerlei weiße, gelbe, rothe und grüne Fahnen. Die ganze Universität, mit ihren Prätorcn und Stu-deuten, mit Standarten, Bändern und Blumenkränzen, schloß sich dem Hauptzuge, an dessen Spitze das Bataillon dc la Speranza marschirte, an. Gleichsam als Avant, garde marschirtcn in Plotons in angemessenen Zwischen« räumen, mit Vivatrufen für Aus, Italftn und Rom, die Bürgcrgardc und Lim'cntruppen aller Waffen »Gattungen. Als am Pallastc des Quirinals Halt gemacht wurde/begehrte die gcsammte Menge den päpstlichen Segen. Der heilige Vater, begleitet von dem Senator, dem Generalstabe der Bürgcrgarde und dem der Linientrup-pen, erschien auf dem Balcone. Das Volk empfing ihn mit rauschendem Beifall, und nach dem ,>8it numou lio-mim kull^cül-tlilll," sprach er folgende Worte: „Bcvoy Gottes Segen über Euch, über das ganze Land, und ich wiederhole es nochmals, über ganz Italien sich ergieße, ermähne ich Euch, einig im Herzen zu seyn und in Euren Wünschen nicht der Heiligkeit dieses Staates der Kir» che entgegen zu treten. Dem ungestümen Zurufe, der nicht vom Volke, sondern ^on einigen Wenigen ausgeht, kann ich, darf ich und will ich niemals Gehör geben. Ich bete zu Gott, daß er Euch segne, mit der ausdrücklichen Bedingung, dasi ihr cuch trcll, fromm und gehorsam dem Papste und der Kirche bezeiget. Untcr dicser Voraussetzung segne Ich Euch; Ich segne Euch mit der ganzen Inbrunst meines Herzens. Erinnert Euch des gegebenen Versprechens und bleibet treu dem Papste und der Kirche." Die ,)(3222stta piemonu^u" meldet die Zusammensetzung des neuen Ministeriums Sr. Heiligkeit, des Papstes, in folgender Weise: Monsignor Morichini, Fi^ nanzminister; — Cardinal Bofondi: Präsident des Ministeriums und Minister der auswärtigen Angelegenheit ten; Monsignor Nobcrti, Justiz. Minister; — Cardinal Mezzosanti, Minister des öffentlichen Unterrichtes; — Fürst von Tcano, Polizei-Minister. — Advocat Sturbi-netti, Minister der öffentlichen Arbeiten; — Graf Pasc" lim, Minister des Handels und des Ackerbaues. Zum Kriegsminister soll ein picmontcsischcr General ernannt werden. Die Wahl zum Minster des Innern schwankt noch zwischen Monsignor Milcsi, Dclegaten von Mace-rato, und Monsignor Belgrado, Delegate« von Fcrmo. Königreich beider S'icilien. Das »Nloriliill; «lull« li«" bringt Folgendes vom Ministerium des Innern erlassenes Umlaufschreiben vom 7. Februar an die Intendanten der Provinzen, un-tcrzcichnct von dem Director Ponrio „Unter: die Grundla-gen der Constitution, die der erhabene Monarch seinem ;65 treuen Volke verliehen hat, gehört auch die der National garde, die besonders dazu bestimmt ist, die öffentliche Ord» nung und das politische Grundgesetz aufrecht zu erhalten. Es ist daher nothwendig, diese heilsame Einrichtung . aufs Schleunigste im ganzen Königreiche in Vollzug zu setzen, Und da noch ein Gesetz über dicscn Gegenstand mangelt, das nur durch das Zusammenwirken der drei legislativen Gewalten zu Stande gebracht werden kann, haben Se. Majestät, der König, anzuordnen geruhet, daß, in Er» Wartung des besagten Gesetzes, vorläufig zur Bildung der provisorischen Nationalgarde in allen Provinzen unter folgenden Bestimmungen ^schritten werden soll: In jeder Gemeinde des Königreichs, wo schon Stadtgardcn bestehen, sollen diese als provisorische Nationalgarden betrachtet werden, In dieselben sollen alle Hausbesitzer, Professoren, Beamte, Gcwerbs - Inhaber und überhaupt alle diejenigen, die der Gesellschaft eine Garantie darbieten, ausgo nommen werden und mit der erstgenannten, ohne allen Rang-Unterschied, ein einziges Corps ausmachen, In al-lcn Städten, wo sich keine Stadtgardcn befinden, soll die provisorische Nationalgarde aus folgende Weise gebildet werden: Es können in die besagte Garde alle Diejenigen eintreten, welche die obgcnanntcn Eigenschaften besitzen, was auch immer ihre politische Meinung früher gewesen seyn mag, da unser großmüthiger König keinen Unter-schied unter seinen Kindern machr und Alle mit gleicher Liebe umfaßt. Die, Chefs und Unter - Chefs der provisorischen Nationalgarde werden aus den Gutsbesitzern jede? Commune gewählt, die durch ihre Rcchtschasscnhcit, ihre Anhänglichkeit an den König und an die Constitution bekannt sind. Es wird sür jede Gemeinde, wie groß ihre Einwohnerzahl auch immer seyn möge, nur ein Chef ernannt, und so viele Unter-Chefs, als Hunderte von Bürgern auf der Liste eingeschrieben sind. Binnen 20 Tagen sind diesem Ministerium die Namens-Verzeichnisse der respcctiven Chefs und Unter-Chefs, die genau nach den vbgenanntcn Vorschriften gewählt worden sind, einzusenden und es ist unter der strengsten Verantwortlichkeit für unmittelbare Ausführung oben angezeigter Maßregeln Sorge öu tragen." Am, 5. Februar wurde auf Befehl des Königs das Fort Castcllamare in Palermo von den königlichen Truppen geräumt, welche mit allen militärischen Ehrenbezeu. gungen, die Munition und was sonst in der Festung sich be-^nd mit sich führend, abzogen. Dieses geschah in Folge "ues Ucbcreinkommcns zwischen dem Commandanten der ^llllng, Obersten Samuel Gros, und einer von der .""raiiunta ausgcsandtcn Deputation, zu der sich noch ^. ^tische Commandeur Lushington geselltt, der von .^""e, Englands Bürgschaft sür die Calculation leistete. Ä»n sriben Zage schiff sich der Oberst Gros mit der gan-M Gqrnisvn, unter lauten Veisallsbezeugungen des Vol-ns und der Engländer, die sich auf den Schiffen in den Gewässern von Palermo befinden, auf dem neapolitanischen Dampfschiffe ^ und, langte Tags darauf in Neapel an. Den 6. Februar hatte Lord Minto die Ehre, Sr. Majestät, dem Könige von Neapel, das Beglaubigungs. schreiben zu überreichen, welches ihn mit einer besonderen Mission von Ihrer Majestät, der Königin von Großbri» tanien und Irland, an dem neapolitanischen Host beauftragt. Königreich Vaicrn. München, 16. Febr. Die beiden Polizei - Beam«-ten, welche die Gräsin Landsscld begleitet haben, sind gestern Abends wieder hier eingetroffen. Sie verließen die Gräfin in Lindau, wo dieselbe auf die Ankunft ihrer Equipage und Domestiken warten wollte. — Wie das heutige Tagblatt meldet, hätte am 14. d.M. die sämmtliche Mannschaft der hiesigen Gensdarmerie-Compagnie, Brigadiers und Gemeine, in einer schriftlichen Eingabe um ihre Versetzung von hier nachgesucht. — Seit diesem Morgen sieht man keine Patrouillen mehr; in der Bar^ rerstraße ist indessen noch Militär aufgestellt. Die »Ulmer Schncllpost" schreibt: Aus Befehl wurde — Behufs der Ueberfahrt der Gräsin Landsscld — am II. Februar im Hasen zu Lindau ein Extra'Dampsboot geheizt, um sogleich bei ihrer Ankunft die Reisende aufzunehmen und über den See auf Helvetians Gestade zu schaffen. Dieselbe war jedoch anderer Ansicht. Als sie mit den sie begleitenden Polizei - Commissären dort eintraf und von den getroffenen Anstalten benachrichtigt wurde, er. klarte sie ihrer Escorte, die Sache habe weniger Eile; sie werde mit den drei «Alemannen" in Lindau bleiben, bis ihre Effecten von München angekommen seyen. Die bei.-den Commissare überließen hierauf die Flüchtige dem dortigen Landgerichte und reisten wieder zurück. Preußen. Berlin, den 10. Februar. Der Prinz Waldemar, welcher bekanntlich Indien bereiste, hat so eben sein Tagebuch als Manuscript durch den Druck herausgegeben und es auch au viele bekannte Bürgersleute vertheilen lassen. Auf dem Titelblatt? erblickt man ihn und seinen unglücklichen, durch einen feindlichen Schuß getödtmn Reisegefährten, Dr. Hossmeisicr, als Bcrgjägcr dargestellt. Seit Friedrich dem Großen ist dieß das erste Druckwerk, welches von eincv fürstlichen Person des hiesigen Hofes erscheint. Däne in a r K. Copenhagen, »2. Februar. Durch Rescript vom 8. hat Se, Majestät verordnet, daß an dem Tage, an welchem die sterblichen Uebcnestc des hochscligen Königs Christian Vlll. zur Ruhe bestattet werden sollen, und welcher auf den 26, festgesetzt ist, in sämmtlichen Kirchen des Landes, sowohl in Copenhagen, als auf dem Lande, eine Trauerpredigt gehalten werden soll. Zum Texte der Traucrpredigt wählte der König, nach dem Vorschlage des Bischofes des Stiftes Seeland, Icremias Cap. 3, N. 15: »Und ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Lehre und Weisheit.« 16« - Am 25. Februar, Abends 8'^ Uhr, wird die Leiche ! des verstorbenen Köin'gs mit der festgestellten Feierlichkeit ^ vom Palais Amalicnborg nach Nothschild geführt und am ! 2<;. Morgens ll)'^ Uhr, in der Capellc Friedrich V. im Dom zu Rothschild beigesetzt werden. L^ r a n k r c i ch. Dem ,)Constitutionncl" zufolge haben alle Garnisonen der nächsten Gegenden um Paris die nöthigen Befehle empfangen, sich bereit zu halten, so daß nöthigen-falls mit Hilfe der Eisenbahnen sehr schnell «0 bis 80.000 Mann nach der Hauptstadt würden gezogen werden kön-ncn. Die Caserncn sollen mit Munition und Lebcns-mitteln auf fünf bis sechs Tage versehen werden und in V'iiecnnes die Arlillcriebattericn in schußfertigen Stand gesetzt seyn. (??) Es heißt, daß die königliche Verordnung schon be-ivit liege, welche den Marschall Bugeaud zum Oberbefehlshaber der ganzen Besatzung der Hauptstadt und ih-nö Weichbildes ernennen werde. Das Schreiben, welches Abd-cl-Kader vom Fort ^amalgue aus an den König gerichtet hat, lautet: „An den grHcn, den edelmüthigen, den hochherzigen Sultan der Franzosen! Ich begehre von Dir, mich, wie man es mir versprochen hat, in ein muselmännischcs Land, nach Mecca oder Alcrandrien, gehen zu lassen. Ich werde dort alle Dinge unserer Religion üben; ich werde mich dem Nachdenken, dem Gebete hingeben; ich werde in den Fußstapsen meines von den Gläubigen so sehr verehrten 33a-ters cinhergchcn. Frankreich ist grosi und schön, gerecht und ' hochherzig; die Nation ist stark, und Du wirst thun, was ich von Dir begehre." In Folge dieses Schreibens, auf dessen Forderung der Emir seitdem beharrte. soll sich die Regierung entschlossen haben, ihn nach Aegyptcn bringen zu lassen. Sp a ni e n. Ein Schreiben aus Madrid vom 8. Februar mel' dct, dasi Hr. Martinez dc la Nosa, in Folge dcr Ereignisse in Italien, als spanischer Gesandter nach Rom abgehen werde. Man spricht auch von einer wichtigen Mission, womit einer unserer ausgezeichnetsten Generale nach einem nordischen Hofe beauftragt werden soll. Die Ereignisse, deren Schauplatz jetzt Sicilicn ist, haben dcr Regierung die Veranlassung gegeben, den Be-fehl zur schleunigsten Aoscndung einer Fregatte und eines Dampfbootes nach den Gewässern von Neapel zu ertheilen, um in Bereitschaft zu seyn, die dortigen spanischen Residenten zu beschützen und ihnen einen Zufluchtsort darzubieten. Portugal. In London sind am l 5. Febr. Abends Nachrichten aus Lissabon vom 9. Februar eingegangen. Es soll in Lissabon große Bestürzung durch die von dem englischen Gesandten ämtlich überreichte Anzeige hervorgerufen worden seyn, »aß die englische Negierung die bei der Intervention gestellten Bedingungen als nicht erfüllt betrachte, da die Dcputirtenkammer nicht als auf gesetzmäßigem Wege gewählt angesehen werden könne. U u ß l a n d. St. Petersburg, 9. Februar. In den nächsten Tagen soll dcr Taufact nach dem Ritus der oströmischen Kirche an dcr Prinzessin Alexandrine von Altenburg, verlobten Braut des Großfürsten Konstantin, solenn in dcr Capclle des Winterpalais vollzogen werden. — Zur gewohnten Nechnungsablegung über den Verwaltungszustand des Königreichs Pohlcn traf am 6. Februar der Feldmarschall Fürst Paskewictsch aus Warschall hier ein, — Wir haben hier im Moment die veränderlichste Witterung von dcr Welt und in wenigen Stunden oft die seltsamsten Contraste. So hatten wir ain ?. Februar bei 8 Gr. Kälte ununterbrochenen Schncefall mit heftigem Nord-Westwinde, am 8. Februar plötzliches Thauwettcr bei 3 Gr. Wärme und heute eine Kälte von 12 Gr. Reaumur, bei allen diesen Abnormitäten aber nur eine karge Schnee' bahn. Im ganzen russischen Süden herrscht seit dem Beginn des Decembers ein anhaltend strenger Winter mit fast stetigen schrecklichen Stürmen, die auch auf dom schwarzen Meere und auf der Kaukasusküstc vielen Fahr. zeugen schon dm Untergang gebracht haben. Fürchterlich wütheten sie 36 Tage lang im Perekop, einem District auf der krim'schcn Halbinsel. Das Vieh blieb l2 Tage m den Ställen, von den angehäuften Schnccmasscn völlig vcrbarricadirt, ohne Nahrung und Wasser. Vsmlnüschcs Noich. Triest, 13. Febr. Unsere Berichte aus Constants-pel reichen bis zum 3. d. M. Mussurus ist von stincr Wunde wieder hergestellt, und begibt sich in der nächsten Woche mit überaus großem Luxus nach Athen. Es heißt allgemein , daß er nur kurze Zeit dort bleiben und man an seiner Stelle einen Geschäftsträger ernennen werde. Der päpstliche Nuntius ist der Gegenstand der größten Aufmerksamkeit. Am I. wurde er mit dem sardinischcn Geschäftsträger, Marquis de Negro und seinem Stäbe, dcm Marquis d'Andragona und dem Fürsten Podenas, vom Sultan mit äußerstem Wohlwollen empfangen. Ncschid Pafcha und Ali Pascha waren bei dcr Audienz zugegen. Der Sultan richtete an ihn folgende Worte: „Ich betrachte diese Audienz als einen Ceremonial- und Etiüettebesuch: lassen Sie es mich aber wissen, wenn Sie über irgend eine Sache mit mir sprechen wollen, und es wird nw' stets zum Vergnügen gereichen, Ihnen meine Zuneigung zu beweisen." — Den' vielen Freunden Professor FaUmc-rayer's wird es angenehm seyn zu erfahren, daß derselbe in dcr Quarantäne von Smyrna wohlbehalten angelangt ist. »Noch wenige Tage," heißt es unter Anderem in einem Corresondenz-.Berichtc vom 4. l. M., »und ich trete in freie Pratica, um für wenigstens dritthalb Mo-nate meine Hütte in Smyrna aufzuschlagen.* Verleger: Ignaz Aluis (kdlcr v. K l c i n »n n y r. An!ianq M Faillacl)evSeitulH. «rours dam 25. Februar «848- M'ttelv'-e's «taattsckuldverscbreib. zu z y^t. i»c^.OdI.iu «^2 l'^b (l»<5M.> 65 detto detto 2 »5» Obligat. t>4 ». ) — ^lore,^ u»d Genua aufg«. l ju » »» l 55 nc""!«e!'eii Anleben ' zu > 2>4 ». I Vanf.Actlen or. Stück »5og hcr Olsenbah» zu 5ao ft. E. M......5i5 fi.i,,C.M Octrcid-Durchschnitts - Preise in Laibach am 2ü. Februar iU^3. Marktpreise. Ein Wiener Mctzcn Wci^c» . . 4 fi. »2'/« kr. -»' — Kukunltz . __ » — » — . — Halbflucht . __ „ — » — — Klnn . . . 3 « »9'lz .. — ___ Gerste . . 3 » »2 „ __ — Hirse . > — » — » — »_ Heiden . . 3 ^ 2'^ ,> — — Hafer . . 2 „ 2 „ K. K. Latta^iehungen. In Gra^ am 2«. Fcdrual ^l848: 33. 83 II). 25. W. Die nächste Ziehung wird am 11. März 1848 in Gisttz gehalten werden. In Wien am 2« Februar 1848: . »U. 31. 89. 72. «4 Die nächste Ziehung wiro am 11. März 1848 in Wien Zehalten werden. fremden » Anzeige d«r hier Angekommenen und Abgereisten. Am ?3. Februar 1848. Hr. Carl Rigersberge»', Floßmeistet-, von Triest nach Pcltau. — Hr. Peter Tavagmttti, Straßen-Assistent, von Triest nach Cilli. — Hr. Carl Gouva, Halidlmigs'Comls, von Verona nach Wien. — H,-. Baron v. Guthoe« Graham-Bonar, sammt Familie Und Dienerschaft, von Triest nach Wien. — Hi'. Ignaz S"ju, Handlungsbllchhalter, nach Wien. — Hr. Franz Kosi, HandIungs»Comis, nach Klaa/llfm't. — Hr. Paul Frech. v. Herbert, kärnt. öandstand u. Fabrlköbeslhei; von Klagenflur nach Triest. Am 26, Frau Henrietta v. Bertony, k. t. Obrist-^eutenaittSwltme; — Hr, Franz Bonaitti, k. k, Kam. 'Ntlpiocuratursbeamte, lainmt Gemahlin Anna, — u. Hr. Fidele Ritter von Quaglia, gr. h. tosc. Kämmerer ""d ^llUl-^ü ll'^Nuir««, sammt Hrn. Franz Bottaro (Z. Laib. Zeit. Nr. 26 v. 29. Februar »Ü4S.) Costa; alle 4 von Triest nach Wien. — Hr. Conrad Pleiweis;, Handelsmann, von Krainburg nach Wien. — Hr. Joseph Pleiwelß, — und Hr. Franz Sou-van; beide Handelsleute, nach Wien. — Hr. Io» hann Talammi, Priester, von Venedig nach Wien — Hr. Hugo Graf Thurn-Valsaßina, t. t. Kreis' commissar, nach Göiz. — Hr. Risto Baroros, Ha»-delSm^nn, von Sissek nüch Triest. — Hr. Eduard Legat, Handelsmann, von Grah nach Tliest. — H>-. Joseph Maroni, Besitzer, von V^en nach Venedig. — Hr. Mailo öll^zattl, Handelsmann, von Wien nach U?ine. — Hr. Moriz Bogliar von Korongh, k. k. CapitainLleutenant, von W>en nach Ma,!and. — Hr. Peter Persoglla, Seidenbau Inspector, von Cllli nach Triest. — F>au Maria Mlchalich, Hauplmanns« gattin, von Adelsdeig nach Neustadt!. Am 27. Hr. Martin Gral'loviy, ?lccess,st der k. k. Hofl'uchha!tunc>, von W»en nach Wlppach. — Hr. Adolph Kucher, Privatbeamte, von Cilll nach Adelsberg. — Hr. Johann Plautz, Handelsmann,__ und Fränl. Leopoldme Debellak, Kammerprocinators-Tochter; beide nach Trilst. — Hr. Fra»z Mnller, k. k. Fortlficatioiiban.Fourier, von Gra^) nach Venedig. — Hr. Zlvrooicsch, k. russ. Garde < Capital», — u. Hr. Alfred Tubb Windus, engl. Cadet; beide von Wien „ach Triest. — Hr. Hermann Lederer, Handelsmann, von Wien nach Mailand. — Hr. Peter v. Kapinst, Gutsbesitzer, von Wlen nach Venedig — Hr. Geor, ge Gamble, gientler, ^. und Hr. Thaddäus Tanzer, Hopfenhandler; beide von Trlest nach Wlen. — Hr. Friedrich Hubner, Priester, von Trlcst nach Gratz.— Hr. Franz Zottmann, Handlungg-Gesellschafter, nach Wien. Z 3,8. (3) "" Bei I. St. V. Hirschfeld ln Wien erschien so cden und lst dei in Laib ach, Paternolli in Görz und Hoffmann in Villach zuhaben: Alt- und Jung-Israel. Sitte llbilder von Eduard Breier. InlM: 1. Gold und Heri. (Erzählung.) 2. Jüdische Sprüchw o'rter, (In erzählender Weise dargestellt ) 3. Beim Fedcrn- schleißen. (Erzählungen.) Wien »848, clegant broschirt. Preiö nur 40 kr. C. M. Wir können der p. p. Lescwrlt die ^ersiche' rung geben, daß dieses neueste Buch des talentvollen Verfassers eben so interessant für Christen als fur Ifiacluen ist. 168 Vermischte Verlautbarungen. Z. 3^7 (») Nr. 5043. - Edict. ^ Von dem k. k. Bezirksgerichte Kramburg wird , hiemic kund gemacht: Es sey über Ansuchen des , Hrn. Joseph Deu, Franz und Uugustin Malli von Neumarkll, als Franz MaUi'schen Erben, wider Blas , Aiöll) vonKokrih, wegen den Ersteren aus dem w. ä. Vergleiches. 2^ Dec. »8^^,, ratisic. ^9. März 1845, schuldigen InlecelM.-RlicksiandeS pr. <)4.si. 5? kr. c. ». c., mittelst Bescheides lillo. llo^ilirlll)^ Z. 5u^3, in die erecutive Feildiecung der dcm Letzteren gehörigen, zu Ko« k>itz8»li (Zonsc. ^ir. ? gelegenen, dem Gute Höftein «ub Urb. 9ir. 3>4 dienstbaren, gerichllich auf l96 ft. ,5 kr. bewcrthelen Kaische sammt An» und Zugehör ge-williget, und zur Vornahme derselben die erste Tag» satzung aus den 29. März, die zweiie auj den 23. April und die dime aus den 27. Mai l. I., jedesmal Vormittags von 9 bis »2 Uhr in loco der Rea^ litat mit dem Beisatze angeordnet worden, daß diese Realität, faUs sie nicht bei der ersten oder zweiten Keilbieiung wenigstens um den Schätzungswerth an Mann gebracht werden wird, bei der drillen Heil-bietung auch unter dem Schätzungswerts hintange» geben weide. Dessen werden die Kauflustigen mit dem Be» nierkcn velstandiget, daß der Orundbuchsexttact, das Schatzung5ptoioc»U und die llicitaiionsbedingnisse hieramts eingesehen, auch in Abschrift erhoben werden können. K. K. Bezirksgericht Kraindurg am l2. Iäw ner »846. 3. 325. l2) Nr. 206. Edict. Vom Bezirksgerichte des Herzogthums Gott» schee wird hiemit allgemein bekannt gemacht-. Es sey über Ansuchen des Michael Lackner, Bevollmächtig, tem der Eheleuie Mathias und Magdalena Maichen von Durnback, wider Andreas Iatlnsch uon Verderb, nun in Obermösel, in die Reassurmrung der »ielicitanon der in Odermösel »ul, Eonlc. Nr. 5(1, und Nccc. Nr. 9l)i'/« liegenden, dem Herzogthume Gotlschee dienstbaren, auf 500 ft. geschätzten '/, Urb. Hübe sammt Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, we. gen nicht zugehaltener Licilationsbedingnisse gewilli-aet, und hiezu die einzige Tagsatzung auf den ,3. März !. I.,um W Uhr Vormiltags in loco Mosel mit dem Beisatze angeordnet, daß diese Hude zwar um den flühetn Meistbot ausgerufen, bei kemem hö. Hern oder gleichen Anbote aber um jeden Preis würde hinlangegcben werden. Grundduchscrtract, Scha'tzungsprotocull und die Feilbictungsdedingnisse können hiergerichls eingesehen weiden. Bezirksgericht Gottschee am 4- Fcbmar »646. 3. 538, (2) Nr. 6l. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Flödnig wird be-k.innl gcmachl- Es sey über Ansuchen der Emanuel H>mie'>chen Kmdervounundschast von L.nbach, in die executive Feildietung der, dem Mathias Verhouz ge» hörigen, zu Skaruzhna lirgcnden, der Herrschaft Flödnig 5ut, Rect. Nr. 730 dienstbaren, gerichtlich auf H»7 si. 55 kr. geschätzten Kaufrechtst?ude und der aus '43 si. 23 kr. geschätzten Fährnisse gewiUiget, und seyen hiezu die Tagsatzungen auf den 4. März, 4. Apiil und 4. Mai d. I,, jedesmal Vormittag um 9 Uhr im Orte der Rlalität mit dem Beisatze ang«-ordnet worden, daß die Hintangabe nur bei der dritten Tagsatzung unter dem Schätzungswerlhe geschehen wird. Die Schätzung, der Grundbuchsextract und die üicitationsbcdingnisse können täglich hleranns eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Flödnig am 25. Jänner Z. 346. (I) Der Gefertigte gibt hiemit zur allgemeinen Kenntniß, daß bei selbem allerlei Gewächse- und Blumensamen zu nachstehenden Preisen stündlich zu h^ben sind, als: 1 Loth Carviol-Samen l st.; I Lth. Frühkraut-Samen 8 kr ; 1 Lth. FrühtVhl-rabi-Samen 8 kr.; 1 Lth. Frühkohl-Samen 8kr.) I Lth. Spatkraut-Samen 8 kr.; I Lth. Kohlrabi-Samen 8 kr.; 1 Lt!). Kohl-Samen 8 kr.; 1 Lth. Monatrettig,roth oder weiß, «kr.; I Lth. Salat (nach Auswahl) 8 kr.; 1 Pfund Luzerner-Klce 32 kr.; I Pfund echtcs englisches Reih-gras vder I^ellouka 2U kr.; I Lch. Löffelkraut oder (üuliolinio oslicinali« 8 kr.; I Stück gefüllte oder gesprengte Georginen 15 kr.; 1 Stück einfarbige Georginen 10 kr. Auch können obspec,ficirte Sa,n