cv p jf» a. i\hnL\ DER ÖSTCRRFlCJOSrilDf^ fUVIlTR^ tÄto DER K0b5K vm AirJANìEff BIb Jv-OKFtS ;v NAC« DRN lONl^aiFK INSELN" LND- •• <,m' euKNi BIS 'V' Zehnte Aunagc/ : t ■ -st..- ILLUSTRTERTER RER DURCH DÄLMÄTIEN (NEBST ABBAZIA UND LÜSSIN) AN DER ÖSTEßEEICHISCHEN RIVIERA LÄNGS DER KÜSTE VON ALBANIEN BIS KORPÜ NACH DEN ION^SCHEN INSELN UND DURCH GRIECHENLAND BIS ZUM HAFEX VON PIRÄUS (MIT 100 ILLUSTRATIONEN, 80 FAEBIGEN KARTEN UND PLANES) ZEHNTE, GÄNZLICH I MGEARBEITETE UND VERMEHRTE AUFLAGE WIEN UND LEIl'ZIG A. HARTLEBEN'S ^^RLAG 1912 • ALLE EECHTE VORBEHALTEN DBÜCK VON FRIEDRICH JASPER IS WIEX. ILLUSTRIERTER FÜHIIEH DUECH DALMATIEN (NEBST ABBAZIA UND LUSSIN) AN DEE ÜSTERREICHTSCHEX RIVIERA LÄNGS DER KÜSTE VON ALBANIEN BIS KORFU NACH DEN IONISCHEN INSELN UND DURCH GRIECHENLAND BIS ZirM HAFEN A^ON PIRÄUS ZEHNTE AUFLAGE Vorwort zur zehnten Auflage. All/ zur Adria! ertönt heute der Kuf von Tausenden und aber Tausenden, die ihr Auge ergötzen und ihr Gemüt erheitern wollen an der ewigen und einzigen Schönheit des Meeres. Wenn schon den Bewohner der Meeresküste stets eine innige und andauernde Sehnsucht nach dem liebgewonnenen Meere erfüllt, so macht sich dies in fast noch größerem Maße beim Binnenländer bemerkbar, der einmal eine Seereise unternommen hat, sei es nun in den nördlichen oder südlichen Gebieten. /11 den bevorzugtesten Touren aber zählen jetzt jene nach Dalmatien und den Küsten- und Inselgebieten der österreichischen Kiviera. Als dieses Handbuch zum ersten Jlale erschien, war es ein gewagter Versuch für das schier unbekannte Land am Ostufer der Adria den Werber um die Gunst der Reisewelt zu spielen, ein Führer durch ein Land zu sein, in dem die Natur — wie ehie unnahbare Schöne — ihre Reize üiehr versteckte als zei^e, während die Bewphncr des Landes in jedem Fremden einen Feind sahen, der aus irgendwelchen bösen Absichten das stille, weltvergessene Land betrat und der dort nur scheu verschlossene, mißtrauische Menschen fand. . . . Das ist in den letzten Jahren anders geworden! Die wachsende Erkenntnis der Bedeutung des Fremdenverkehres hat wahre Wunder gewirkt und das ganze Land der modernen Kultur erschlossen. Dalmatien. ilas Land der Sonye, ist neu entdeckt worden und zu einem Reiseziel geworden, dem alljährlich mehr und mehr Reisende aus aller Herren Länder zuströmen. Vereinigten sich doch hier, wie an keinem anderen Gestade Europas die kulturellen und künstlerischen Schätze einer bedeutsamen Vergangenheit, an der Hellas und Rom, Venedig und Byzanz durch mehr als zwei Jahrtausende geschaffen haben, eine zauberisch schöne südliche Landschaft mit den Reizen des schönsten aller Meere, einer übeiTCichen üppigen Vegetation und dem lebendigen Interesse an einer eigenartigen Bevölkerung in deren Adern griechisches, römisches, slawi.sches und osmanisches Blut Hießt und die darum zu den Interessantesten Völkern des Krdballs zählt. Und über all diesen unendlichen Reizen wölbt sich ein ewig blauer Himmel, blühen die farbigen Teppiche tropisch rcicher Uiirtcii und ragen die himmelhohen Felseni ip X 7 — Mi = .V» = Ksi = Omikron = Pi = Ro : - Sigma = l'av = Ipsilon = Phi = Chi = PjU = Omega = m, = D> = X oder kß, = P. = fl, = t, = f,' = ch, = pß, = gedehnt o db, 1, m, n, r; af vor den EU = ew oder ef wie bei au, fju = iw oder if wie bei ao, Ol = i, — ou = H, jAJt = b, VTV = OC = ,r _ d, dsch, sch, tsch. Berg Tal Wald to wunon i kilädha to dhässos Baum Feld Weg to dendron to choräfi 0 dhrömos Sprachliclio Behelfe. XV Fluß o potamos Mann 0 ändhras Quelle i pigi Frau i gyniika Bach to potamaki Knabe 0 neos See i liifani Mädchen to koritssi Stein i petra Kopf to kefäli Luft 0 ÜTr Haare ta malliä Stadt i polis Auge to mäti Festung to kästron Augen ta mätia Dorf to chorion Ohr to afti Mauer 0 tichos Ohren ta aftiä Brücke to ghefiri Nase i miti Tor i porta Mund to stoma Haus to spiti Arm, der to cheri Turm 0 pirghos Arme, die ta cheria Kirche i ekhlisia Fuß to podhäri Gasse to ssokkaki Pferd to äloghon Brunnen to pighädhi Ochse to wödhi Gasthaus to kssenodo- Esel o ghaidaros chijon Maulesel to maläri Kaffeehaus to kafenion Henne i ornitha Platz i platija Gans i china Tür i thira Ente i päpia Fenster to parathlri Floh 0 pssillos Treppe i skala Wanze i körisa Zimmer to dhomati Fisch to pssäri Ofen (Kamin) i ssöba Krebs i karawidha SchlOssel to klidhi Austern ta ostridhia Tisch to trapesi Reis to risi Stuhl to sskamni Erbsen to biseli Bett to krevvati Linsen i faki Flasche i fiali Bohnen ta fasulia Trinkglas to potirion Kohl ta lächana Löffel to choliärion Spinat ta sspanäkia Gabel to perunion KUben (weiße) i ghonghilTdha Messer to machSrion Rüben (rote) ta gonglla Schere to psalidi Kartoffel ta geomila SchQssel i piata Salat i ssalata Teller to chirömaktron Garken to angüri Seife to ssapuni Kirschen ta kerässia Handtuch to chiromändh- Birnen ta apidhia ilon Äpfel ta mila Koffer to ssepeti Nüsse ta karidhia Laterne to fanäri Pflaumen ta dhamäskina ilolz ta k&slla Weintrauben ta sstafilia Mensch 0 antliropos Pfirsiche ta rodhàkina XVI Sprachlicbe Gtbelfc. Mandeln ta aniighdhala Mutter i mit era (i Granatäpfel ta rödbia mäna) Orangen ta neräntschia Sohn o ijös Feigen ta ssika Tochter i thighatera Datteln i churmädhes Bruder 0 adhelfos Oliven i elääs Schwester i adhelfi Zitronen ta lemönia Kaiser 0 aftokrätor Kastanien ta kässtana König 0 wasilefs Hut to cape lo (to Königin i wasllissa sskiädhi) Fürst 0 pringipas Bock to förema Diener 0 dhülos Mantel 0 jepantsches Magd i dhüla Weste westa Arzt 0 jatrös Hose to wrakl Kaufmann 0 pragmateftis Hemd to jpokämison Bäcker 0 pssomäs Strümpfe ta tschnräpia Barbier 0 barberis Schuhe ta papütschia Gärtner 0 kipnrös Stiefeln ta Tpodhimata Jäger 0 kynighös Leinwand to pani Sattler 0 luräs Tuch to rüchon Schneider 0 räftis Seide to metäkssi Schuster 0 paputschis Samt 0 katifes Eins ena Fleisch to kreas Zwei dhio Braten to psitön Drei trihs (tria) Salz to älas Vier tessares(tessara) Essig to kssidhi Fünf pente Öl to lädhi Sechs ekssi Ei, das to awgön Sieben eptä Butter to wütiron Acht oktö Brot to psoml^ Neun ennea Käse to tiri Zehn dheka Suppe i sOpa Xlf endheka Wasser to nerön Fünfzehn dhekapente Wein to krasi Zwanzig ikossi Bier i piwa Dreißig triänta Branntwein to raki Fünfzig penlbnta Tee to tei Hundert ekaton Schokolade i sschokoläta Fünfhundert pentakössii Kaffee 0 kaphes Tausend cbllii Milch to gäla Zweitausend dhiho chiliädhes Mehlspeise to simarikön Eine Million éna miliüni Vater o pateras Ein Dutzend mia dhotsina Einleitung. DalMolitn. dessen FlSchenruum 12.863 t-w' beträgt, erstreckt sich als ein schmaler Kfistenstreifen von Nordwest nach SQdost in einer Aosdehnang von 375 tui. Die reich gegliederte Kaste hat eine Entwicklnng von b62 bkm. deren größte Breite 00 hu, die kleinste nur l'/i beträgt. Dem Festlande sind viele grofie und zahlreiche kleine Inseln vorgelagert. Bi>(len)>eBCbattenheit. Geologisch ist Dalmatien ein Kamtlaml. Ein ST ha breiter Gebirgsriegel verbindet am Golf von Fiume die Jidiacheii Atpen mit dem Hallcansystrm. Vom vorerwähnten Verbindnngspnnktc streicht der Zug deri>i'nar(-Mhm Alpm nach Südost, betritt unter dem \'elrltit (oder Velebid, bis zu 1758 >») Dalmatien und bildet so die Grenze zwischen diesem und dem kroatischen Hochlande. Von der Küste aas steigt das Land in mehreren Stufen an, deren niedrigste südwärts bis zur Kriia reicht ; eine höhere schließt das I^nd zwischen diesem Flnsse und der Xarmta in sich, und eine noch höhere Stufe erstreckt sich im Süden, namentlich im Bereiche der liocchit di Ctütaro. Die JJinariarhcit Alpeji scheiden Dalmatien von Bosnien und erheben sich bis zu 1913 m auf der kroatischen Seite, auf der dalmatiniachen nur bis 1779 »i. Die zweite Gebirgsreibe, das Küstnigebirgc, besteht aus einzelnen Gruppen, welche mehr oder minder unter sich in Verbindung stehen. Bei S?ebenico beginnt htara aus demselben. Da, wo verwitterte Saud^eiii' und Mrrpebicbilde aus dem wüsten Kalksteinfrebiet bervortrelen. erstrecken sich die fruchtbaren Teile des Landes. Der Kalkstein gestattet dem Wasser dis nervortreten auf die Krdoberfi&che nicht. Ks sammelt sich das Hegen* w&sser in den Klüften und Höhlen des Karstgebirges, versiegt dann, um sich in den tiefer liegenden Höhlungen wieder zu sammeln und fließt wahrscheinlich auf unterirdischem Wege dem Meere zu. Wo im Lande Handstein» und Mergelgebilde anflreten, findet man überall Quellwasser. — Dalmation hat Urdpech und in Betrieb befindliche limnn- ttnt! Stuinkohlmio/jr,- am .VoM^t- Promma nächst DrniS. Hj'drojfraphiso*""«. Das Adriatinrhe J/w l>espüU Dulmatìens Köstc in einer Ausdehnung von f>62'5Ä-wi. der. wie erwähnt, zahlreiche Inseln und Kiippen vorgelagert sind, welche die Schiffahrt behindern. Aber das beträchtlich tiefe Fahrwasser und die vielen sehr guten Häfen ziehen im Full der Not, namentUch im Winter, selbst Hochseesc))ifre immer an dio dalmatinische Kfisto. Der Mvcrennrund ist teils felsig, teils schlammig. Die Tiefe des Meeres läng« der Küste ist sehr verschieden. Am seichtesten ist der (^unrnero. wo die Tiefen nirgends unter öu»« herabsinken. Auf dem Gebietsteile, der sich südöstlich vom Kap I'rommtor in Istrien bis auf die Höhe der Zaratinisrheit KUande erstreckt, wechselt die Tiefe zwischen 50 und 100 m. An der Insel Slanina (bei Sebenico), gegen die Mitte des Ädria-Beckeus hin. senkt sich der Meeresboden nach und nach bis zu 200 »i. Gegen Süden nehmen die Tiefen beträchtlich zu: so auf der Strecke von Meleda südwärts in die offene See hinaus bis 500 und 1000 »i und zuletzt bis 1590 m. Diese Stelle ist der tiefste Punkt der Adria, welcher im zweiten Drittel der Linie Cattare—Brindisi liegt. und Flut zeigen an der dalmatinischen Küste geringe Niveau-Differenzen. — Stritmungm gibt e.s stetige, Haupt- und KebenstrÖmungen. Die stetige herrscht von Korfu ab und berührt das ganze Küstenland bis zum Quamero, den sie durchschneidet, um längs der Küste von Istrien nach Venedig zu verlaufen. Diese Strömung erleidet in den Kanälen von D.almatien und im Quarnero mannigfache Abweichungen und sind hier Gegenströmungen bemerkbar. Die Hauptströmung entfernt sich mehr oder weniger von der Küste, je nach der jeweiligen Richtong, die sie einhält. Bei großen, tief ins Land eingreifenden Buchten spürt man sie noch auf 15—25 Im Kntfemu-nf. Die Strömung macht sich nur in einer Tiefe von 6 bis 8 m bemerkbar. Die Neranströmongen treten im Bereiche der Inseln auf, und zwar namentlich bei Li/tm und bei den Bcoglien Pelagom und Piaiiosa, Diese Strömungen haben eine weit größere Geschwindigkeit als die Hauptströmung. In Dalmatien gibt es, der vorherrschenden Karstformation wegen, wenig größere Fliis.'"'. Hauptsächlich zu nennen wären : die /Crrmauja (deren Oberlauf in Kroatien liegt): die hrka und die Celina, beide in den Dinarischen Alpen ent* springend, sowie die Xarenta, von der nur das letzte Stück des Unterlaufcs auf dalmatinischem Gebiete läuft. Der Krka-Fluß ist berühmt wegen seiner vielen hochromantischen U'ajiser)ttiir:r. welche wir entsprechenden Ortes eingehend schildern. Die Krka. zirka 260 m über dem Meere entspringend, hat auf ihrem kurzen Laufe ein Gefälle von 1 :300. Die Cetina bildet gleichfalls WasserHille, auf die wir un betreffender Stelle zurückkommen. Eine hydrographische RigentümUcbkeit Dalmatiens sind die Oroitf^iffihse. Der bedeutendste derselben ist die Ombla bei Gravosa (Ragusa), welche gleich bei ihrem Ursprünge Mühlen treibt und sich in den Qordartigen Meereskanal — gleichfalls Ombla genannt — ergießt. Weiter wäre zu nennen der Xoput. Kr entströmt zirka 2 km oberhalb von Risano (Bocche) einer felsigen Höhle am Meere (etwa 12 m über demselben) und ist zur Regenzeit ein Gießbach. Diese Höhle, zur Sommerszeit zngängUch. kann 80 m tief betreten werden. Da der Grottenschlund sich nach abwärti senkt. liegt es auf der Hand, daß das in der Regenzeit ausströmende Wasser durch gewaltigen Druck aus einem unterirdischen Reservoir hervorgestoßen wird. Ähnliche Erscheinungen zeigen die Flüßchen STurda ond Oordi-rhio bei Cattare nnd die Glinta bei Grahovac in der Bocche di Cattare. Die Sem von D.*lmatien bestehen nur zur Regenzeit; im Sommer trocknen sie ganz oder teilweise aus. Eine Ausnahme hiervon macht der IVaiia-Äc bei Zoraveechia. Die anderen Seen sind nur periodische. DÌ<^ umfangreichsten breiten sich um Vergor,!.' aus: /lastoc, Jeserar und Jesero (Jesero ist der serbisch-kroati- sehe Name für »See«). Die beiden ersUren liegen fast in gleicher I16hc, der letztere liegt tiefer. Man tlndet in allen drei Seen Schlünde, die das Wasser ein» saugen und wieder aasstoßen. Auch »uf den hinein finden sich aperiodische Seen, so der Itlala-iiet auf Cnrsola und der See auf Ikfjo. Dalmotien h^t im Verhältnisse zu seiner Größe und in Betracht seines gebirgigen Charakters sehr viele Sümp/e, Sie kommen bauptsàchlich an den Flüsfe« Norenta und Cetina vor. Über die Hälfte de:» gesamten Sumpfterrains gehört der ^^araita an, aber die Xaraita'l{iyulie;fHtig hat diesem Ubolstande bedeutend gesteuert. Außerdem gibt es S&mpfe: zwischen Sona nnd (irua, an der Zcrmanja bei Obrovar, im Tale von Knin, das »Petersfeld« (Petrovopolje) bei Omii, bei Scardona an der Krka und bei Almiana. Man zählt in Dalmatien hQ gr'^ere Inacln nnd nngez&hlte Felsriffe (Scoglien). Die größten derselben sind: Arbe mit 180 Klächenraum; l'aito mit 225 Ann*; Ulho, Mdatla, i'a.*maM, Luiuja. Incoronata, Uua, SoUa, fh'azz: Lesina mit 450 fct«*; mit 113/;>«»; C'«r5o/a mit-IS-IA-»«^; Ixujosta mit 56 Arm* nnd Jfe/e(ia mit 81 Am^: Das vielgenannte reizende kleine Eiland Ixicrwixa bei Ragusa nimmt einen Fläcbeuraam von nur 2 km^ ein. — Die bedeutendste Ifalòinger ist Sabion^^elio (sl. Pelje^ac — auch »La Punta« genannt), welche mit dem Festlande durch die I^ndenge von Stoffno zusammenhangt und fast TOibn lang ist. Ihre größte Breite mißt 8*5 kvt, ihre geringste 3 km. Rlinia und Flora. »Die Katur hat es dem Bewohner Österreich-Ungarns bequem gemacht. Wenn er etwas Reiselust hat und die Mitlei, sie zu befriedigen, kann er, ohne die Landesgrenze zu überschreiten, klimatische Gegensatze unmittelbar auf sich einwirken lassen, wie sie kein anderes Land Europas auf gleiche Entfernungen bin darbietet. Er möge zunächst um die Mitte des Winters eine Eisenbahnfahrt von Wien bis Fiume machen. In der kurzen Frist eines halben Tages gelangt er dann aus dem Winter Mitteleuropas mit seiner Schneehfille, dem düsteren Wolkenhimmel nnd empfindlichen Frosttemperaturen in eine laue Lufl voll Sonnenschein nnd malerischer Lichteffekte, in ein Land, wo schon der Frühling zu herrschen scheint, wo es nicht an Blumen fehlt und immergrüne Lorbeerwälder die Ufer eines tiefblauen Meeres umsäumen.« So läßt sieb der berühmte Meteorologe Prof. J, Hann vernehmen. In der Tat betragt die l^cmpiTotunliffcrcuz zwischen Wien und Fiume in derselben Winterszeit über 7® C. In Ragusa vollends beträgt die Januartemperatur 9», entspricht also deijentgen eines normalen April In Wien. In Triest ist gegenüber Wien der Frühling 24 Tage voraus, in Lesina um 12, in Kagusa um 58 Tage. Dazu kommt die große Zabl sonniger Tage, trotz der reichlichen Medrrsfhliiffe im Winter. Im Sommer aber trübt selten eine Wolke das reine Blau des Himmels. VVährend in Triest im Sommer fast jeder zweite Tag ein Regentag ist, kommt beispielsweise in Lesina auf 10 Tage ein Regentag. Ein weiterer klimatischer Vorzug sind die geringen Temperaturextremo in bezug auf den kältesten und wärmsten Monat; in Galizien beispielsweise betrat die Temperaturdifferenz zwischen 22 und 24», in Triest nur mehr li)'^, in Lesina und Ragusa 16*5*^. Lesina verzeichnet Temperaturextreme zwischen — 1-6 und 82 U®, Ricusa zwischen — 0 9 nnd 80'8". Dagegen entbehren die istrianisch-dalmat nischen Küsten einer anderen Eigenschaft des wahren Küstenklimas: eine hohe und gleichmäßige Feuchtigkeit. Ursache dieser Erscheinung sind die beiden Hauptluftstrómungen dieser Länder, Scirocco und Bora. Mit anderen Worten: das Klima an der österreichischen Adria muß eher als trocken denn als feucht bezeichnet werden, trotz der örtlich in Wirksamkeit tretejiden sprunghaften Extreme. Die herrschenden Winde sind Scirocco (SO.) und />Wa (meist NO., auch 0.), Tramontwta (K.), Libeccio (SW.), Maestral (NW.) und Ostro (S.). — Die Bora hält keinen bestimmten Windstrich ein, sondern weht allemal in einer Richtung, welche sonlu-echt auf der Streii'hungs-acbse der Küstengebirge steht. In floristischer Beziehung gehören die Adrialänder der nördlichsten Provinz der mediterranen Flora an. Äußerlich prägt sich die Mittelmeerflora dem Besucher der dalmatinischen Gestade, einschließlich des Quarnero und Istriens, haoptsäch-lich darin aus, daß das Auge sich fast das ganze Jahr hindurch an all dem Grünen und Blühen erfreut. Nur zwei, höchstens drei Monate ruht dieses Leben; aber völlig abgestorben, wie in nördlichen Breiten, ist es niemals. Noch ehe die uigent- liehe Waehstumsperiode mit dem Aufsteigen des Frübüngssaftes beginnt, also im Jančar, zeigen sieb die ersten Btftten des Jabres. Dann-*8ctzt der Frühling ein, in g&nstiger Lage schon im Febroar, sonst fiborall längstens im März. Aber zwischen dem kurzen Winter ond dem Frühling liegt noch mancho Etappe, die auf letzteren vorbereitet. Kaum dnO zur .Tahresneige der Ilojfwarìn ^eine blauen BlCt^nslerne entfaltet hat. bringt dor Januar eine neue Farbennote in die Landschaft: die .ifafulflhäujue setzen ihre hellen Lichter an Die Febmar-sonne erweckt das weißblühende rt^xtrnum nnd die Knphok'bia Charariojs. der März behängt Pfimich- nnd Aprikosmhi'tume mit einem reichen Blütenflor nnd der April endlich eröffnet die eigentliche Frühlingsfeier. — Andere Vertreter der sob-tropischen Vegetation sind : Die Opimiien, weiche Manneshöhe erreichen, und dio Anaven, welche in besonders schönen Exemplaren bei Ragusa (Bella Vista, S. Gia> corno) vertreten sind und hie uid da die Dattelpalme. Von den immergrünen Laabhölzern ist der Lorbter der eigentliche Charakterbaum der Mittelmeerflora. Neben ihm herrschen die mit fleischigen, lederartigen Blftttem ausgestatteten Arten an den Gehängen, wuchert das für die Mittelmeerflora besonders charakloristische Iftrifuancuje^tnipp: Zistrosen und Eriken. Die struppige Vegetation der l'hryaana leitet zu einer anderen Vegetationsform an diesen Küsten hinüber, der sogenannten Mfw.ehia. dem immergrünen Buschwald. Zu Dickichten vereint, stehen sie da in starrer Verschlungenheit : die baumJTiiTnige Jfeìde und der /irdbeerbaum, die Stfchlinde und die Pisfasie. die Mifrte nnd der phiinikiifKhr IVacholdrt'. Vornehmlich nach den Herbstregen setzt die Macchia einen reichen Blütensegen an. Als Uauptschmuck tritt die kletternde .st er h IC fide auf, und das Spat tum, welch letzteres ganze Fei sen flächen mit einem leuchtenden Goldgelb überzieht. — Damit ist indessen die Gestrüpp Vegetation nicht erschöpft. Jede Uferzone bat ihre besonderen Typen und darnach unterscheidet man das JJiinenffestnipp (Euphorbien, Tamarisken), das KHppengestnipp (Strandnelken, Spornblumen). Der Botaniker unterscheidet die Vegetationsformen der Küstenstriche scharf voneinander: er bezeichnet sie als Fluren. Die Flora der Strandßur ist etwas anderes als die der rfiinenfinr oder der Haritfrasßtw. In alten Tagen bedeckte alles Land vom Quarnero bis zur Šfidspitze von Dalmatien dichter ii'aiil. Heute ist dieser nur stellenweise vorhanden und seine Bestände werden vorzugsweise aus Strandröhrni und mächtigen ii'ofholder-gtrüuchem, in den höheren Bergregionen durch sommergrüne, flaumhaarige h^ichm gebildet. J'htit^t und Zypressen treten meist nur in Gruppen oder vereinzelt auf. Dagegen bildet der Ölbaum häutig ausgedehnte Haine. Der Oleander säumt mit Vorliebe d-e Bäche. Als KnUurpßauzcn sind zu nennen: Pinien, Zypressen, Feigen-, Karoben-, Granatapfel-, Ol-, Zitronen- nnd Orangenbäume. Die wichtigste Kulturpflanze ist der Ölbaum. Dann zunächst der ire»««c;- und in jüngerer Zeit eine l'nidhrumart iPyrethrum ein.), aus deren Blütenköpfen ein sehr wirksames Insektenpulver be> reitet wird. Fanna. Die reich entfaltete Pflanzenwelt, die ihrem Charakter nach zum Teil geringeren Breiten angehört, sowie das im südlichen Teile von Dalmatien besonders milde Klima, nehmen bestimmenden Einfluß auf die Fcstlandsfauna, der zunächst in den Klassen der H^f/ and HrptiUen am bemerkbarsten wird, während die Säuf/ciiere (mit Ausnahme der zahlreich vertreteueii Fledermäuse, 22 Arien) entschieden zurücktreten. Bemerkenswert ist, daß Dalmatien als nördliches Grenzland des Verbreitungsgebietes dos St-halals gilt. Er ist aber wiederholt auch in Ungarn und Slawonien — hier »Rohrwolf« genannt ^ beobachtet, beziehungsweise erlegt worden. In dritter Linie endlich kommt die sogenannte Oroiteti/auna in Betracht, die sehr artenreich aber nicht genügend erforscht ist.- Der bekannteste Repräsentant ist der augenlose firutteuolm. sowie etltcbe gleichfalls augenlose ::*pinnen und Käfer. Das überwiegende Interesse fällt der daimaiinigchen Oi-nù, vornehmlicti den Sintft'litjrhi zu. Als Standvögel sind zu nennen : die Ffi^msperhimeisf, dor ("Ubaioti-•ipiihcr, der seidenartige Schil/Mhuffr (Narenta-Tal), der I'fovmrejn'in'jei' (selten!), der treißbiii'iüfc und der sehicarzkfipß'jt! Siinffci'. die Stiuifeì-t/ragmii^ke. die KtUonder-■'■■•rhe und der Schiatrdcopfnmtnrr. Die bekanntesten der dalmatinischen Ornissind der >St€inrötel< und die Itiaudrosscl (Passero solitaris — »einsamer Spatz«), die man bei den Hewolinern haufì? als Källgvogel antrift't. Andere Sänger sind: Oìo-eu-slehtS'-UwtUiri', Schajah'hr. Fflsenpìepeì- und rotkrhiigr Pirp-i\ Uui-zz^hitir AercAr und Tfnuerineisf. Nicht zu ül)ersehen ist die FeUcntattbe.. welche žich in Massen in den Höhlen und Grotten aufhält. Zu den seltenen Arten zählen: SiXireiikibiiz. I'aypurhuhn und Knnn'fujrJ. Von Schwhlben Mnd zu erwähnen : fs'ecschtralbr. Umibmrerurìnnube und Hi'aini-meersrhfalbr. Zahlreich sind die Vertreter der Seevögel, und zwar: Zwerg-, Silber-, Mantel-, I-nch-, Herings-, Schwarzkopf- und Sturmmöve. Vereinzelt werden angetroffen die Korailcntìifive und der nordische Tmir.hrrMumnÌo gesellschaftlichen Verhältnisse gestalten sich für den Fremden am angenehmsten in Xara. das eine förmliche Militar- und Beamtenstadt ist. Am heitersten läät sich das Loben in Haousa an, der alten Patrizierstadt und Heimut vieler Adelsgeschlechter. Spalato ist die dalmatinische »Groiistadt«, — Der Verkehr mit der Landbevölkerung läßt sich am besten im Gebiete von liaijusa an. Hier ist der Einfluß des einstigen strammen, aber wohlwollenden Rt^glmentes der ragusäi-schen Republik unverkennbar. Was den Verkehr mii der montenegrinischen Bevölkerung anbelangt, wird nur Gutes berichtet; gegenüber der nlbanischen Bevölkerung beobachte man Zurückhaltung. Sehr zuvorkommend, heiter, gefällig und wohlanständig Ist die Bevölkerung von Korfu. Kioe weniger erfreuliche Wahr* nebmuKg, die man hierselbst macht, ist das Zurückdrängen des italienischen Elementes, wa? vornehmlich in sprachlicher Beziehung dem Fremden mitunter Sohwicrigkeiiea bereitet. Faßwanderangeii. In Dalmatien ist der Reisende mehr als irgend sonstwo gezwungen, Fußtouren auszuführen. Im Bereiche der Bocche sind — die Kanalfahrten abgerechnet — auf vielen Strecken nur solche möglich. Spaziergänge in der Umgebung von Sebenico, Spalato, Ragusa und Cattnro bieten übrigens mannigfache Anregung und sind den Ritten vorzuziehen. Es ist demnach geboten, für eine Reise durch Dalmatien, die nicht bloß auf die Küstenfabrt beschränkt werden soll, sich mit gutem Schuhwerk zu versehen. Kisenbahn-.Aatomobüverkehr und Fuhrwerk spielten bisher eine untergeordnete Rolle. In den größeren Küstenstädten findet man Lohnfuhrwerke mit festgesetztem Fahrtarif. Ks wird jedoch in letzter Zeit dem Straßenbau auf dem Festlando wie auf den größeren Inseln mehr Aofmerksamkeit gewidmet und ververkehrsreichere Strecken mit Postautomobillinien versehen. Auch einige Eisen-bahulinien sorgen für die Verbindung der Hinterländer mit dem Meere und ist eine stetige Vermehrung der Verkehrslinien zu erwarten. Viele Touren auf Nebenwegen las>en sich nur zu Pferde durchführen, vollends in Albanien. Dagegen kann die Insel Kof/o, dank ihres noch aus der Zeit der englischen Verwaltung herrührenden Str.-vßennetzes nach allen Richtungen per Achse durchzogen werden. Bootfallrteii. Dieselben sind in den Küstenstädton, wie es in der Natur der Sache liegt, die gebräuchlichsten. Außer den gewöhnlichen Mietbarkcn wird der Reisende, welcher die kleineren Inseln besuchen will, /'i> Verhältnisse aufzunehmen, da Routen und Fahrpläne stetigen Änderungen unterworfen sind. Der Reisende jn^ge sich daher mit den erforderlichen Fahrplänen verborgen und die Fahrkarten möglichst am Tage vorher in den Agentureq lösen. Die Agenturen des »Osterr. Lloyd«, der >Ungaro-Croata<, der »Dalmatiac und »Kngusetc sind an den betreffenden .Stellen verzeichnet. Da diese meist in unmittelbarer Nähe der Landungsplätze liegen, sind sie leicht zu linden oder durch, an Eingeborene gerichtetes, einfaches in wenige Worte gekleidetes Ersuchen »Llord Austriaco«, >Ungar(>-Cro&ta«, »Ualmutia«, Ragoseac zu erfragen. Der »Osterr. Lloyd«, die •Ungarisch^Kroatische Sceschiffahrts-Aktiengesell-schaft« und die *Dalmaiiai geben Knndreisebillette aus, welche zur Fahrt durch Dnlmatien bis Cattaro und zurück mit beliebigen Fahrtanterbrechungen und Be« nützung jedes Schiffes (auch Eüdampfer) einer der angeführten Gesellschaften berechtigen, iv«"« /00 A' A. (f TtUiffM/stiaiirr 30 Tiuje. Inbegriffen im Preise ist eine zweitägige Verpfiegung und Logis (ausschließlich der Getränke) im U'Aei huptrial in Ragusa. Auf den Schiffen ist dio Verpflegung separat zu bezahlen. Zur Geschichte vun Dulmatieu. 168 v.Chr. 156 600 n. Chr. 620 640 6S0 In den ältesten Zeiten bildete Dalmatien einen Bestandteil des rincheu lifichf^, welches zwei Landgebiete umfaßte: lüt/i-ica Gratta und lüyrica Ifarlara. Das illyrische Piratonunwesen. welches unter der Königin T^ta seinen Höhepunk« erreichte, zwang Rom zum Einschreiten. Lf einem fcl'dzuge von nur 30 Tagen ging zuerst Ulyrien und dann Makedonien in römischen Besitz über. Inde. tinische Schaubühne. Sie hatten sich im Hinterlande festgesetzt und brachen vom Jahre 14G2 an regelmäßig in das Litorale ein. Gleichwohl gelang es der Republik, dem Vordrängen des neuen Feindes Schranken I za Mtzen und ihren Besitzstand sogar za vergrößern. Damals and später war das venezianische Dnlmstien in drei Teile geteilt : 1. Das Vecchio acquisto (die »alte Krwerbung«), zu dem alle Inseln und Küstenplätzo und überhaupt atle nicht durch Waffengewalt gemachten Erwerbungen gehörten, Scardona ansgenommen, das die Republik den Törlcen abgenommen hatte. Das Vecchio acquisto umfaßte das Ijandgebiet zwischen Zara, 2^ovi-grad. Salona, Clissa und den Strich zwischen diesem festen Platze und Spalato. Er ist der eigentliche, altvenezianische Besitz in Dalmatien. _ Das Suovo acquisto, das mit Waffengewalt erworbene Gebiet, fiel der Republik im Frivlni tun A'nHoiritz (1699) zu und begriff, begrenzt durch die sogenannte ibLinea MonenvjO€, einen, großen Teil des ehemaligen Distriktes von Zara, Sebenico und Traii, die Distrikte Knin und Drniš, Teile der Distrikte von Scardona, Spalato, Sinj, Almissa, Macarsca und Narenta. — Das Slavissimo acquisto fiel den Venezianern gegen die Abtretung Jtorcas im Friedensschlüsse von Passarowitz (IT18) zu und umfaßte einen Teil der südlichen Distrikte Knin und Sinj und einen kleinen Gebietsteil der Distrikte Almissa und Macarsca neben dem Orte Imotski. — Das venezianische Dalmatien erstreckte sich also zur Zeit seiner größten Ausdehnung »on der Insel Cherso bis zur Narenta. Ilagusa war gleichfalls Republik, stand aber unter einem venezianischen Provveditore. In der Hauptsache änderten sich die TerritorialverhSltnisse in Dalmatien bis Ende des 18. Jahrhunderts wenig. Nach dem Erlöschen der venezianischen Republik (IIBTJ gelangte dos venezianische Dalmatien im Frieden von Campo/ormio an Osterreic/i, deui sich auch Caitaro unterworfen hatte. Allein schon wenige Jahre später (1805) mußte Österreich auf Grund der Traktate des t^eßburger friedais Dalmatien an Frankreich abtreten. Mit den Franzosen kamen 10.000 Mann ins Land und wurde einstweilen ein einheimisches Kontingent — die l.cgitme dalmata — organisiert. In Ragusa und Cattare bestand keine Konskription. Im Frieden von Wien (1810) flel Dalmatien neuerdings an Österreich. — W&hreud der Franzosenkriege wurde in Dalmatien häutig zwischen Frankreich und seinen Gegnern Österreich, England und Rußland gekämpft, und fand unter anderem ein starkes Seetreffen bei Lissa im Mai ISII statt, in welchem die Franzosen den Engländern unterlagen. — Österreich vereinigte den neuen dalmatinischen Besitz zum Königreiche /kUmatien, Bis zum Jahre 1848 war der jeweilige Gouverneur Dalmatiens zugleich Ziviland Militärchef: hierauf (bis 1852) war der Ooavernear ein Stellvertreter des Banus von Kroatien, Slawonien and Dalmatien. Jetzt ist das alt« Verhältnis wieder hergestellt und liegt die Zivil- und Militärverwaltung in den Händen des k. k. Statthalters und des Landeskommandierenden. — Als hervorragendes Ereignis der jüngsten Geschichte erwähnen wir den großen Seesieg Tegctthoffs bei Lissa über die italienische Flotte am 20. Juli 1806 (siehe anter Lissa). Im Jahre 188» lehnten sich die Bergstämme in der ilocehe iti i'atlaro gegen die Autorität auf. um die Einführung 1881 der allgemeinen Wehrpflicht zu verhindern. Im Jahre 18fl loderte die Rebellion in einem Teile jenes Gebietes (der A'riivJie) gelegentlich der gleich/.oitigen bosnisch-herzegowinischen Erhebung nochmals aaf. Diesmal war es, h»apl8«ahlioh durch -dìU Specchi, del Jfuìiicipio. Orieiitaìe (auf der Piazza Grande). — Tenjeéte (an der Piazza Giuseppe Verdi). — h'rau^ia (auf der Piazza della Borsa). — alia stazione, Miramare (Piazza della Stazione). — !Opferung Mariens«. Von der Piazza S. Giovanni hinter letztgenannter Kirche in die breite Via Giosuè Carducci (elektrische Straßenbahn) und dann rechts in die großstädtische Via Stadion (links das Teatro Fenice). An palastartigen Gebäuden vorüber zum Volksgarten (Giardino pubblico) mit hübschen Anlagen und Cafe sovrie den Denkmälern des Giuseppe Caprin und Giuseppe Sinico. (An Sonntagen Promenadekonzert.) Vor dem Park das Denkmal Domenico Hossettis. Vom Volksgarten mittels elektrischer Straßenbahn durch die Via Giulia bis zur Anhöhe; dann auf einem Fußwege hinauf ins Boschetto (Stadtwäldchen, i/, Stunde), den gewöhnlichen näheren Ausflug der Triestiner (Restauration). Weiter durch die Anlagen hinauf ('/j Stunde) zur Villa Ferdinandea mit dem Gasthaus AI Cacciatore. Herrliche Aussicht auf den Golf von Triest. unweit (rechts) der Park ßevoltella. Parallel mit der Via Stadion und Giulia läuft die Via dell' Acquedotto, mit Kastanienallee (Promenadestraße). Im Karneval hier lebhaftes Maskentreiben. Auf dem Rückwege durch die Via Stadion schlägt man die Via Giosuè Carducci ein (elektrische Straßenbahn); man passiert die Piazza della Caserma (Station der Bergbahn Opčina), in der Folge die Via C. Ghet/a und gelangt auf die Piazza della Stazione, wo sich (Nr. 3) das Kaiserlich Deutsche Konsulat befindet. Von hier Spaziergang längs der Reede (Via della Stazione), rechts die Fischhalle (Pescheria). Hierauf über die untere Drehbrücke des Canal Grande (Ponte Verde) auf die ßiva Carciotti (links der Palast Carciotti, mit säulengegliederter Fassade und 1. Trieft. 19 Kuppel, löOl erbaut) und zum Molo San Carlo. Hier entfaltet sich zu' allen Tagesstunden ein larlilges, lärmendes Leben, wie es nur ein grolier Seehafen zu bieten vermag. Wer' keine Seereise in Aussicht hat, erbitte sieh die Erlaubnis zur Besichtigung eines der großen Llogddampfer. Die Erlaubnis wird stets bereitwilligst erteilt. Zu diesem Behufe verfüge man sich von der Piazza della Stazione aus in den Freihafen (Porto franco). Die Altstadt nimmt den Raum zwischen der Kastellliöhe und der Gestadeebene ein und ist mit der ältesten Stadtanlage Triesi. Calieri» di Monlazza. identisch. Wenn sich in der Neustadt die lebensvolle Gegenwart mit ihrem Hasten und Jagen und der Fülle von Arbeitsdrang manifestiert, waltet anderseits in der Altstadt die historische Erinnerung vor. Sehenswert ist der neue Tunnel unter der Altstadt (für Pnligänger und Wagen), der 3571» lang, mit weißer Majolika-Wandbekleidung und elektrischer Beleuchtung versehen ist und den immer mehr sich verdichtenden Verkehr wesentlich erleichtert. Er führt von der Via S. Pellico nächst der Piazza C. Goldoni zur Via dei Pallini. Ein zweiter Tunnel, der an den ersten nach kurzer Überfahrt anschließt, ist im Bau begriffen. Die gröCtc Zierde dieses Stadtteiles ist der Dom San Giusto — eine Basilika, die in Mitteleiiropa nur noch zwei ebenbürtige Seitenstücke aufzuweisen hat: den Patriarohendom zu Aquileja und die uralte Kathedrale zu Parenzo. Auf dem Friedhofe neben dem Dom Winckelmann» Grab. Der berflhmte Alterhimsforsoher fiel beliinutlich der Habsuch« eines Italieners zam Opfer. Das Über San Giusto liegende Kastell (Besuch nur gegen Erlaubnisschein seitens des Platzkomniandos) sviirde unter Friedrich IV. im Jahre 1680 fertiggestellt. Man genießt von den Wällen eine schöne Aussicht. Das Kastell bietet nichts Interessantes und was die Aussieht anbelangt, so ist sie nicht minder effektvoll vom Platze au.s, der hart an die Eskarpemauer stößt. Von San Giusto wähle man den Abstieg dureh die Via della Cattedrale und die Via Trionfo. Rechts, wo sieh die Via Riccardo öffnet, steht der Best eines römischen Tores (Arco di Riccardo). Dann Abstieg durch die Via S. M. Maggiore und Via Muda Vecchia auf die Piazza Grande. Umgebung von Triest. Mit dem Ausfluge nach der reizenden Bucht von iluggia verbinde man einen Besuch des großartigen Lloyd-Arsenals, welches, nächst, den Etablissements in Pola, das hervorragendste dieser Art im Bereich der ganzen Adria ist. Das Arsenal befindet sich am Gestade von S. Andrea, Muggia gegenüber, und ist sowohl zu Fuß (schöner Spaziergang!), wie mit elektrischer Bahn (Endstation Servola) zu erreichen. Auf dem Promenadewege (Passegio di S. Andrea) dahin kommt man an der K. k. Zoologischen Station (sehenswert!) und dem großen Stabilimento tecnico triestino vorüber und gelangt nach kurzer Zeit zum LloydArsenal. Nach Muggia (infTriester Dialekt; .Vuja, Ende 1010, II.4SlKinw.) gelangt man am besten mittels Lokiilbootes von Triest ans. Das Kostenland ist sehr malerisch. Der Berg del fMuro wird als die Stelle bezeichnet, wo das ältere Muggia lag; die Nenanlage am Meeresufer ist nämlich nicht viel fiber tausend Jahre alt. Dennoch macht das Städtchen einen altertfimlichen, fast ehrwSrdigen Eindruck. Es ist das getrcueste Abbild Venedigs im kleinen. An dieses erinnert die Stadtanlagc, erinnern die Gebäude, gemahnt der dargestellte Markus!ówe auf dem Amtsgebäude. Auch Typus und Tracht der Fischer von Moggia weisen auf das Wesigostade der Adria. An der Küste weiter westlich Stunde) S. Rocco (hier befindet sich die Schiffswerfte des Stabilimento tectiieo triestino). Weiter auf der Küst«nhöhe die Villa üindis des vielgewanderten, durch die Herausgabe schöner Reisowerke bekannten Erzherzogs Ludwig Salvator. Capodistria. Zwischen Triest und Capodistria verkehren täglich mehrere Dampfer. Die Überfahrt dauert zirka eine Stunde. Die Lage Capodistrias ist höchst vorteilhaft. Üppige Täler und Höhen, welche die Stadt im Halbkreis umgeben, bieten, bedeckt mit freundliehen Landhäusern und überragt von bläulich dämmernden Bergen, ein Bild höchster Anmut dar. Capodistria mit t'''. J*"»"'' \ ■ ^ JU - • " ìùlKh^Jt^" ilarfifncm^'_ • M lasa^ùi/. {l/tfiintr/^ kSM Muiii^ /W^v »0« iv \ Sa ■ """ yhaimir .yJTi^Tnàim &KìiotA.\ 4 Swi" < • ' - SnmnniT lio^r j \ ^ M' \ .15.,-« V ~ - r^Tiiirtori, Wloty/wl TQt'tie — ..Ji A. Hartleben s Verlag. G. Freytag i. Berndt, Wien. ■m 1. Triesl. 21 11.762 Einw. (Gasthofe: Albergo Sartori, AWeryo dell'Alba», Albergo del Merlo, Osteria S. Marco) bedeckt den Raum einer kleinen Felsenhalbinsel in der Bucht Valle Stagnon. Steindümme verbinden die Stadt mit dem Festlande. Ihr Hanptplatz mahnt einigermaßen an den Markusplatz in Venedig. Hemerkenswert ist vor allem der Dom, dessen F«ssade halb gotischen Stil aus dem 15. Jahrhundert, halb lombardischen aus dem 16. Jahrhundert zeigt; dann das Hathaus mit hohen, maurischen Fensterbogen, und der Pri'itorial-Palast mit Bildnissen berühmter Männer der Stadt. Eine Loggia fehlt nicht. Die Kirchen befinden sich im Besitze guter Gemälde, der Dom besitzt auch kostbare Kirchen-gcräte. darunter alte, kunstvoll gearbeitete Elfenbeinkästchen. Das größte Gebäude in Capodistria ist die unter Kaiser Franz I. errichtete Strafanstalt mit ihrem hochliegenden >Bel-vedere«; darunter liegt das Meer, der Hafen mit seiner Betriebsamkeit und die Werfte. Bezüglich der gewerblichen Tätigkeit ist Capodistria die hervorragendste unter den Küstenstädten. Lohgerberei, Schiffbau, Weberei, Färberei, Kunstblumenindustrie, Weinbau und Salinenwirtschaft sind die Itaupterwerbszweige. Seebäder: »Egida« und >San Giusto«. Etwa Stunden an der Küste weiter im Westen liegt das Städtchen Isola mit 9361 Einw. (Hotel und Pension Porto Apollo), pyramidenförmig auf der Dferhöhe erbaut, mit stattlicher Haupt-kirehe auf dem Rande der Steinbauten, welche die Stadt gegen den Wogenandrang im I«orden schützen. Die ansehnlichsten Gebäude (darunter mittelalterliche) breiten sich um den kleinen Hafen. Den Gipfel der Höhe krönen alte Mauern mit Türmen. Isola ist ein beliebter Ausflugsort der Triestiner. Die Weinkultur im Bcreiehc des Städtchens ist sehr bedeutend; dem »Refosco d'Isola«, einem süßen schwarzen Wein, wird auch der Fremde gerne zusprechen. Von Isola — oder direkt von Capodistria — mittels Lokaldampfers zurück nach Triest. (Ende der Fahrt am kleineren Molo zwischen Molo di Sanità und Molo Giuseppino.) Miramar. Fahrgelegenheiten : Entweder miltels Wagen (Einspänner 4 A), nder mittels Bahn bis zur Haltestelle »Miramar«. Im letzteren Falle dauert die Fahrt 17 Minuten. Mit dem Wagen '.Stunden. Im Sommer täglich zweimal Lokaldampfer. Auch kann man mit der Elektr. StraSenbabn bis Karcola fuhren und von dort das täglich jede Stunde verkehrende Automobil nach Miramar ben&tzen (Preis 00 A). Halbwegs zwischen Triest und Miramar das Dorf Barcola (S. Bortolo), mit Weinstuben unter Laubdächern, fast hart am Meere, nur durch die Straße von demselben getrennt. (Seebad; Variete.) In Miramar angelangt, betritt man den Schloßraum direkt durch das Eingangstor. (Photographieren im Parke nicht gestattet I) Das Schloß wurde über Auftrag des Erzherzogs Ferdinand Max im Jahre 1856 durch den Architekten Karl Junker in normannischem Stile aus Kalkstein erbaut. Zum Besuche jrenügt die Vorweisung einer Visitenkarte (Eintritt pro Person 60/1, Trinkgeld nach Belieben). Der Kastellan führt den Gast durch sämtliche Räumlichkeiten des Schlosses. Man gelangt aus der Vnr-halle in die Prachtgemächer des ersten Stockwerkes und in die engeren kaiserlichen Appartements. Das Bibliothekszimmer enthält unter anderem wertvolle Albums iind vier Jkrmorbüsten auf Säulensockeln; Dante, Goethe, Shakespeare und Homer. Das anschließende Arbeitskabinett ist eine Nachahmung jener Koje, welche der Kr7,herzog auf der Pregatte »Novara« bewohnte. Weiter durch mehrere Gemächer und durch das mit Trophäen geschmückte Stiegenhaus in das zweite Stockwerk. Hier der große Thronmal mit einem allegorischen Wandgemälde: Apotheose Kaiser Karl V. Beachtenswert ist ferner ein kleines Kabinett der Kaiserin Charlotte mit vielen Kunstgegenständen und Kuriositäten. In einem anderen Gemache der Schreibtisch der Königin Maria Antoinette nsw. Was Mirsroar za einem ganz tjevoringten Fleck Erde macbt, ist der herrliche l'arh. Dem Schlosse zunächst erstreckt sich eine mit Krzfigaren (Adorante!) gcschmfickte Gartenterrasse mit einer tiefer liegenden Abteilnng knapp neben dem kleinen Hafen. Der eigentliche Park nimmt die KQstenabdachnng ein. Vielfache Pfade führen darch fippiges Laabdnnkel, durch Tanneis oder in Grotten zu tranlichen Kuheplätzchen bis znr Hallerteile (80 m) der SOdbahn empor. Um die schönsten Parkpartien zu sehen, verfüge man sich von der Freitreppe, das Meer linker Hand, auf den Seitenweg, auf dem man in Kürze zur Kapfilr- gelangt, in welcher ein ans dem Holze der alten Fregatte »Novarat geschnitztes Kreoz dem Andenken der Kaiserin Elisabeth gewidmet ist. Wendet man sich von hier links abwärts, so kommt man auf eine Terras.-e, welche einst als Standplatz für kleine Haubitzen benfitzt wurde. Links Ausblick auf das Schloß, rechts die Bucht von Urignano. Die wenigen Stufen hinabsteigend, erreicht man eine hübsche Felsengrotte, angeblich von der kaiserlichen Familie als Seebad benfltzt. — Man schlage nun den Weg zurfick ein, bis zum Verwaltungsgebäude nächst dem ^ovarakreuze, an den Glashäusern vorbei, immer geradeaus, durchschreite den Gewächsgarlen und das Tor und wende sich hierauf links bergab, worauf nach wenigen Minuten das ifllotfi ffriipiatio* erreicht wird. (Volle Pension mit Zimmer 9 K. Strandbad für Pensionsgäste.) Wer mit dem Dampfer kommt, erkundige sich beim Verlassen desselben, von wo aus der nächste Dampfer nach Triest zurückfährt, denn nicht alle Lokalboote verbleiben im Hafen von Miramar selbst; die gewöhnliche Abgangsstation ist Grignano. Uninn uml der Timavo. Wer Uiramar in den ersten Morgenstunden be-surht, kann mit diesem Ausflöge den nach huino und Ì', Stunden, mit Wagen 2 Stunden. Von DiUno ist eine halbe Stunde zum Timavo, dem von den ältesten Mythen verklärten Flusse. Er entquillt direkt der Küste und erreicht nach einem Laufe von wenig über 1 km Länge das Meer. Barken befahren das Gewässer bis zum Ursprung hinauf, der submarin ist und sich durch Aufquellen des Meeres zu erkennen gibt. Ein Kirchlein — S. Giovanni — eine Mühle und einige Häuschen zieren seine üfer, die auch einiges Baumgrün aufweisen. Sonst ist ringsherum brauner Sumpfboden. Der Timavo ist der antike 7Vm«(u*, ein Name, der ins älteste Mjthenzeii-alter hinaufreicht. In einem heiligen Eichenhaine an seinem Ufer lag das Heilig- tum ics tUraIcischcn Diomedes. S«ine Erbancr waren Voneter. Als Jason aut setner Fuhrt den Ister und die Save herauf, beim Ursprünge des Laihach-Flusscs angelangt, der Meinung war, die »Quelle des Uter« erreicht zu haben, setzte er seine Heise zu den Gestaden der Adria über Land fort. — Der Sage nach erreichten die Argonauten das Meer beim Timavus. In einer späteren Zeit beging man in dem früher erwähnten Eichenhain den Kult der argivischen und Stolischen Uera (Strabo). Was uns ganz besonderes Interesse ablockt, ist die Keschretbung von der Größe und dem Aussehen des Stromes, wie wir sie bei zahlreichen antiken Autoren (Virgil, Strabo, Plinitis, Livius, Martial, Cornelius Nepos usw.) finden. Mit sieben (oder mehr) starken Quellen trat das (Sewässer zutage, und zwar mit einer Vehemenz, die dem Strome etwas schauerlich GroBartiges verlieh. Diese Quellen sind versiegt und der heutige Timavo ist ein träger Bach. Heute gilt der Timavo als die zutage tretende Mündung des zirka 33 Ara unterirdisch zum Meere sich durchwindenden Fl&flcheus lieVa. Man vernimmt das Rauschen der unterirdisch fließenden Keka an mehreren Punkten, bei Trebif, zwei Gehstunden nordöstlich von Tricst, und bei Ceroule, eine Stunde nordöstlich von Duino. Ktwa 2 km westlich voii*Opčma* beflndet sich die sogenannte Kic!>cn^rntte (bei Brisciki) — der größte bisher bekannte Hohlraum des Karstes — mit prachtvollen Tropfsteinbildungen. Die Grotte hat drei Eingänge. Besuch nur mit Föhrer. Zeitaufwand fùr den Besuch zirka 1 Stande. Bei Trebió zirka 4 km westlich von Op<^ina öffnet sich ein ungeheurer Naturschacht — die »Lindnerhöhle« — eines der merkwflrdigsten Schaustücke des an derlei Phänomen ohnedies überreichen Karstes. Der Besuch ist mit außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden. Jlonfalcone, Knde 1910, 8136 Kinw. (von Triest ' 4 Stunden Bahnfiihrt, von Duino 15 Minuten Wagenfahrt, zu Fuß 2J.Minuten: von Sistiana VVagenfalirt 30 .Minuten, 711 Fuß '/4 Stunden), ist ein i{leines Städtchen am is'ordrande des Triestcr Golfes, mit alten, berühmten Sehwefellhermen (Plinius erwähnt sie in seiner »Historia naturalis«), welche im Jahre 1433 wieder zugänglich gemacht wurden und im Jahre 1840 das heutige Badeetablissement erhielt. Die 1500 »t vom Meere entfernten Thermen sind von -Monfalcone mittels einer regelmüßig unterhaltenen Wagenverbindung zu erreichen {}j^ Stunde). Die Badeanstalt *Römer-TheniieiK, Kurdirektion 0. Clauß, Saison 1. Juni bis 1. Oktober (Eigentümer Prinz Alexander von Thum und Taxis), wurde modernen Anforderungen gemäß erweitert, so daß sie in bezug auf Bequemlichkeit und Hygiene nichts zu wünschen übrig läßt. n'o/muw/ mul PniHìon. Zimmer inklusive Bedienung mit 1 Bett von K 1-20 bis 3 k, mit 2 Betten von 2 K bis 5 K. Pension : Frühstück, Diner und Houper von 2 bis 5 K. Für Mahlzeiten auf dem Zimmer pro Mahlzeit und Person 50/1 Zuschlag. Die Thermalquellen sind deshalb von Wichtigkeit, weil der hier vorkommende Fango vulkanischen Ursprunges derjenige ist, der allein allen Anforderungen als ein Heilmittel vollkommen entspricht, und zwar teils wegen seiner hohen Plastizität, der Härte des Kalkes und der Tonerde, teils wegen seines Gehaltes an erdigen und organischen Substanzen, welche dem Schlamme die Fähigkeit verleihen, lange seine Feuchtigkeit zu behalten, ohne zu zerbröckeln. Die Beimengung kleiner Splitter kiesigen Sandes und Foraminiferonschalen verleiht dem Fango von .Monfalcone in höchstem Grade die Eigenschaft, eine leichte" mechanische Reizung auf die HiUlt hervorzubringen, worin eben seine iiygienisclic Bedeutung liegt. Die Iteliandlanf; in der Thermalstation Monfalcona bestellt aas der Fangu-nnd ttmUkiir und kompiemrtttiirm Kure», Lipizza—Sessana. Von Triest-über Bassovizia per Adisc (2 Stunden) nach Lipizza, k. k. Hofgestüt, besteht seit 1850 lind ist trefflich eingerichtet (Besichtigung gestattet). Die Gegend bildet eine Oase im Karst. Mächtige Eichen und hochstämmige Kastanien stehen überall in reicher Fülle. Wenn man die mit Baumgruppen besetzte .Matte sieht, welche sich in der N'ähe de? üirektionsgebäudes ausbreitet, so würde man meinen, sich nicht im Karstgebiete, sondern in einem englischen Parke zu befinden. Von Lipizza gelangt man in Fahrstunde nach Sessana. einer beliebten Sommerfrische der Triestiner mit Hotel und Garten. ( Von Triest über Opčina direkt nach Sessnna sind es 2 Fahrstunden.) 2. Von Triest nach Pola. Der Dalmatjcnreisentie, welchir dirfJ:tt Kildamp/eylhve ben&tzt. bekommt die naehstobend gcscbildertcn Örtlicbkeiten an der K&ste von Istrien nicht su Gesiebt. Wenn diese Kästenfahrt doch eingehender behandelt ist, geschah es in der Krwägnng, daß der eine oder andere Rpisende. dem es mit seiner Dalmati anfahrt nicht eilt, vielleicht Interesse an diesen Landschaften nimmt und entweder ihre K&stenstädte durch Benützung der Lokaldatnpfer, oder ihre Binnenorte auf einer karzen Kisenbahnfahrt kennen lernen möchte. In diesem Betracht ergeben sich drei Kouten: a) Die I^nn droit te (Bahnfahrt) von Triest über Hrrpeljf^ Kosma (beziehungsweise Div.ióa—Hcrpelje-Kozina) nach /'«'a (mit Abzweigung von Cau/anam nach /.v*r»»/jjf>); h) die Seeronte von Triebt längs der Küste von Istrien nach Pola, mit oder ohne Berührnng der Zwischenstationen ; e) die komhinift'tc (iflnd- und Sreiouto von Triebt (Staatsbabnhofi auf der schmalspurigen Lokulbahn nach ramno und von hier mittels Dampfer nach ItUa. Wir behandeln zunächst die ^teeronte, dann die kombinierte Land« und Scerouto und kommen zum Schlüsse auf die Eisenbahnfahrt rofa-fficoča, auf der wir das I^nd verlas^sen, zu sprechen. LänerA der Küste von Intrien nach Pola. (Seefahrt in 4 Stunden mit EilschifF, mit Postscbiff in 6 Stunden, mit Lokaldaropfer 7—8 Stunden.) Der Dampfer verläßt die alte Heede, wendet nm den Letich/-Uinn herum und nimmt den Kurs Süd\ve«t. Nach einiger Zeit erblickt man ein nach Westen ausspringendes Vorgebirge mit dem Dom von PiranOy der an der Nordseite der Stadt liegt. Die Sub-struktionen. welche die ganze Terrasse stützen, auf der sicli jener erhebt, wurden von den Venezianern zu dem Zwecke errichtet, den bei Borawettcr anbrandenden Wogen einen Sohut/wall ent- f;egenzuset7.cn. Im anderen Falle würde das Meer die Küste längst unterwaschen und das schöne Bauwerk zum Sturze gebracht haben. Pirano (15.320 Einw.), Der Dampfer schwenkt um die DomTerrasse und läuft in den Hafen ein. Hotels: Hotel Lido, Trr Vorte, Citta di Tritate. OmiiUiim: Von der Stadt nach Portorose« und zwar: S. Bernardino, Casa rossa 20'i, Badeanstalt 24 A, Bahnhof 4U A. AVaffon : Von der Stadt nach S. Bernardino 90 A, nach Casa rossa und <'asa verde 1 A', zur Badeanstalt in Portoroso A'1-20. zum Bahnhof A'1*60, zar Station San Bortolo A'l-üO. nach Sizziole 3 A", zar BrOcke von Stragnano 3 A". Vfir je ein Stflck Gepäck 5UA, für zwei Stficke 80A. — Zeitfahrten: Die erste Stande 2 A', jede folgende halbe 80 A. Zweispänner 3 K und jede folgende halbe Stunde A'l äO. Diénstmiinner: Für den einfachen Gang in die Stadt 40/i. Sach Portorose liOA. Gepäck vom Molo auf die Piazza Tartini: Für ein kleines Stück 601t, für ein gröSeres Slück 80 Ii, mit dem Karren für ein Stack 90A, für zwei St&cke 1 K, für drei Stücke A'1'50. Nach Portorose mindestens 4 A'. (Akkordieren !) Pirano ist das römische Pyrrhaiiiiiii. An geräumiger Bucht gelegen, macht es einen sehr malerischen Eindruck. Es steigt in Terrassen an und ist von zerfallenen, von Olivenhainen, Weinpflanzungen und Zypressen umgebenen Festungsmauern gekrönt. .4hs dem Vorhafen gelangt man in einen kleineren, nur für Küstenfahrzeuge bestimmten iiinereii Hafen (.Mandracchino), in dessen Nachbarschaft sich die stattlichen Neubauten des Städtchens erheben. Die Gassen der Altstadt sind linster, eng und stellenweise steil ansteigend. Auf der stattlichen Piazza Tartini das Denkmal des berühmten Violinvirtuosen Tartini, eines Piranesen, Sehenswert vor allem ist der Dom mit seiner riesigen Engelstatue aus Bronze, welche statt der Windfahne auf dem Turmhelm aufgesetzt ist und an ihrerstatt funktioniert. Die Statue bewegt sich nämlich auf einer Drehscheibe. Von der Dom-Terrasse aus prachtvoller Fernblick auf den Triestiner Golf, das Gestade und die im Hintergrunde sieh emportürmenden Alpen. Besonders imposant der Triglav (im Norden) und der mächtige Kanin (links, scheinbar ganz losgelöst von seiner Umgebung). Im Südosten von Pirano erstrecken sich dio Salinen von Siceiole. Sie sind die bedeutendsten in Istrien und bedecken einen Fl&chenraum von 628 ha. Die 7034 Salzgärten liefern bis 560.000« Salz. Uie Manipolation bei der Salzgewinnung ist sehr einfach. GrSßere Becken, die mit Meerwasser gefüllt werden, stehen mit eingedämmten, kaminerartigen Einfriedungen von geringer Tiefe und viereckiger Grundform in Verbindung. In dem Becken muß das Wasser durch einige Togo •abstehen«, bis es durch ein System von Schleusen in die Kammer geleitet wird, wo es unter den Einwirkungen von Sonne und Wind rasch verdunstet und die Salischollen zurückläßt. Nachdem auch diese durch einige Zeit im Freien getrocknet haben, wandern sie in die Sudhäuser. Die Salinen besucht man am besten vom Seebade I'ortorose aus (siehe unten), in dessen Bereiche sie liegen. In einer sonnigen, von den rauhen Nordostwinden durch einen vorliegenden Höhenzug geschützten Bucht, eine schwache Gehstunde östlich von Pirano, dehnt sich der Strand von Portorose. Ka ist ein Badestrand, hart an der Fa^ir-atraße, mit Baulicii-keiten im Gartengrün : Kuranstalt, Hotels, Pensionen, Villen. Das ganze bildet eineetwa2i-wi lange Kette von trauliehen Schlupfwinkeln zwischen Ölbäumen und Lorbeer-, Granat- und f'eigenbäumen und vielerlei aromatischem Strauchwerk. Der Dampfer, welcher von Triest aus den Verkehr mit Portorose direkt vermittelt, bringt den Reisenden in nicht ganz zwei Stunden an den Landungssteg knapp vor dem Karhanse. Hotels. Palaco-Hotel (ersten Kanges, eröffnet 1910). — Frt-liianU Knrliotel, inmitten eines schattigen Gartens (mit tmmergn\-non Gewächsen) gelegen, hat 70 Zimmer, großen Speisesaal. Billard- nnd Lesezimmer, R&nme fQr die Solbäder, Veranden, Kinderspielplätze, ^^e^e3 Kiirkasino. Arzt im Hause. — Hotfl Riviera - Strand. Am Meere gelegen, mit Garten und eigenem Bade. Günstige Lage mit schöner Aossicbt. Zimmer von fi K anfwärts. Pension. Wiener Küche. — I{ot«l Pirano. Unmit-telhar neben der Badeanstalt. Schöner Garten. Miäige Preise. — Hotel Casa verde (L&ngers »Wiener Heim«). Kigene Cftinpagna mit angenehmen Spazierwegen. Ohne Luxus eingerichtete, aber behagliche Zimmer von A'l'GU h\* 6 K. VerpÜegung je nach der Zahl der gewOnschten Gänge von h' ä'80 bis A' 5*80. Kein Pensionszwang. Soi> und warme Secwasserbäder. — Hotel Adria, Tólllg windgeschützt. 7600 ia' Garten, eigenes Strandbad (150 Schritte weit gangbar). Glasveranden, Balkon. Zimmer von 2 K aufwärts. Wiener Küche. Kein Pensionszwang. Slilitiir-Karhaiis vom »Weifien Kreuz«. Dr- PumIiiIs ^auatoriiiiu. Für Erholungsbedürftige und Uekonvaleuenten. Villa Koeiiitzer mit einzelnen möblierten Ziuimern; grofie Veraada, schöner Park. Peil8Ì(»llfIl : ^nr l'osi, Jtomana. ^f Omnibus : Von der Vaaa rossa bis zum Bahnhofe Portorose 24A; von der Badeanstalt bis dahin 20 A ; von der Badeanstalt nach Pirano 21A. Andere Privatwohnungeo sind bei der Kurkommission zo erfragen. Die Knnnittel von Portorose sind das Solbad und das Strandbad. Die Sole (Mutterlauge) wird den Salinen von Sieciole entnommen. Die Solbäder befinden sieh im Karhotel, die Strandbäder (die Geschlechter getrennt) unmittelbar vor demselben. Die Temperatur des Wassers beträgt schon im April häufig Ib^ C und steigt im Hochsommer bis auf 30^ C. Man kann noch im Oktober, ausnahmsweise auch noch im November baden. * , * Von der Punta di Sahare an nimmt die Kllste Istriens, die bis dabin von Triest ab einen großen Bogen von Nord nach Süd, Südwest lind West besehrieb, eine südliehe, später eine südöstliche Richtung an. Wir erreichen nach einstündiger Fahrt ab Pirano Uniago (Knde 1910, 6160 Einwohner), ein kleines Städtchen, an geräumiger Bucht gelegen. Es hat nichts Bemerkenswertes. Nach kurzer Fahrt kommen wir nach Cittannova (im Mittelalter Xoventium), mit 2275 Einwohnern (Ende 1910), einem stillen Örtchen am Nordrande des großen Porto Quieto. Der Hafen öffnet sich indes nicht nach der Seite des Porto Quieto, sondern nordwärts. Hervorzuheben ist, daß Cittanuova mehr als dreizehn Jahrhunderte (524 bis 1828) Bisehofssitz war. Im Jahre 1687 (am 24. Mai) wurde die Stadt von türkischen Piraten heimgesucht und greulich verwüstet. Der Dom ist ohne Interesse. Der Porto Quieto ist die Mündungsbucht des gleichnamigen Flusses, des größten auf der istrianischen Halbinsel, in seinem Unterlaufe durch eine ansehnliche Ebene strömend, befruchtet er in seinem Ober- und Quellaufe ein gartenähnliches Landgebiet (Valle di Montona), in welchem die Bergstadt Montona liegt, ünweit seiner Quelle liegt Pinguente. Nach kurzer Zeit kommt der Dampfer nach Pai-enzo (Ende 1910, 12.358 Einw. Hotel Hiriera und (jast-hof Città di Trieste). Bischofssitz, mit Werften. Handel und lebhaftem Fischfang. Die Stadt ist das römische Parentium, von •lem noch einige Überreste anzutreffen sind. Man erkennt das Forum in der heutigen Piazza Mirafor wieder, dann die Platt- form des Neptun-Tempels mit den zu ihm binatifführenden Stufen, die Mauerreste und zwei Säulenstüuipfe nebst einem Pfeiler des Mafs-Tempels. Das plebejische Forum lag an der Stelle, %Yo heute das ärmlichste Stadtviertel sich erstreckt. Die Grundmauern des Komitiums wirrden im Jahre 1845 ausgegraben. Die größte Sehenswürdigkeit in Parenzo ist der alte Dom. Ans der baa-liehen Anlage desselbeq^ geht hervor, daS er bereits in der ersten H&lfte des 4. Jahrhunderts bestand. Durch das von UarmorsAulen nnd Pfeilern gebildete Atrium betritt man die dreischifBge BasiliVa, deren Apsis nach Osten situiert ist. Von dem antiken prachtvollen Bodenmosaik ist fast nichts mehr vorhanden, da eine erhöhte Steinlage darüber za liegen kam (stellenweise durch Holzplatten verdeckt). Schönes Marmorgetäfel findet man aber im Allerheiligsten, wo ein uralter AUar, den ein Marmorbaldachin, der von vier schlanken S&ulen getragen wird, überspannt. An dem Halbrund der Apsis, die um den Hochaltar herumläuft nnd noch ihre alten ChorherrenstOhle besitzt, sieht man altertümliche Muaaikrti, dem Stile nach sehr den Wandbildern in der Krypta des Aquileja-Domes ähnlich. Der Boden der Apsis zeigt teilweise Marmorschmuck. Über das Alter dieser Details wäre zu erwähnen, daß einiges (die Anordnung der Fuäböden, mehrere KapiUle, der Bischofsstnhl, das Atrium und Baptisterinm) einer Zeit angehört, die weit über Otto I., der den Dom nach dessen Zerstörung durch slawische Eindringlinge (im 10. Jahrhundert) wieder herstellen lieS, hinaufreicht. Das Meiste stammt aus dem Mittelalter: die Mosaiken (soweit sie Figuroles vorstellen) aus dem 13. Jahrhundert, die meisterhaft ausgeführten Chorstühle aus dem Anfange des 14. Jahrhunderts, endlich das aus fünf Abteilungen zu je zwei Bildern bestehende Tempera-Gemälde in der Sakristei aus der zweiten Uälfte (oder Schluß) des 15. Jahrhunderts. In letzter Zeit wurde unter dem jetzigen Fußboden in einer Tiefe von einem Meter der frühere schöne Mosaikfußboden teilweise aufgedeckt. Bei weiteren Grabungen fand man (noch einen Meter tiefer) einen zweiten Mosaikboden sowie die Basen für die Säulen des Langschiffes. Diese Aufdeckungen legen dafür Zeugnis ab, daß an derselben Stelle dem jetzigen zwei andere Kirchenbauten vorausgingen. Das rtaptisterium (am Portikus, zunächst dem Eingange) hat achteckige Grundform und Fundamentreste des großen Laufbmnnens. Von sehr respektablem Alter ist auch die an dem Dom angebaute Canonica. Sie steht auf dem Boden des römischen Kapitels nnd ist ein stattlicher Quaderbau mit feinen Marmorgesimsen an den Fenstern. Der bisMßiche J'akuit ist jüngeren Datums. Der Campanile gehört dem 15. Jahrhundert an. Von Parenzo ab steuert der Dampfer zwischen dem Festlande und den zahlreichen Eilanden, welche in geschlossener Kette bis hinab nach Pola der Küste vorliegen. Diese Eilande werden am dichtesten vor Ossero ( Dampl'erstation), einem Städtchen. das malerisch auf der Küstenhöhe liegt. Südlich von Ossero öffnet sich landeinwärts der flordartige Canale tli Lerne. Man kann denselben weit landeinwärts mit Booten befahren. Wo er endet, setzt der Fjord als trockenes Tal fort. Bei Canfanaro schwenkt es nordwärts gegen Pisino ab. Es führt hier den Namen Draga-Tal. Südlich des Leme-Kanals folgt nach kurzer Zeit Rovigno, Ende 1910, 12.326 Einw. {Agentur des Österreichischen Lloyd. Gasthof: All'Arrivo), auf den Abhängen einer in das Meer vorspringenden Iiandzunge, deren höchster Punkt von der Uauptkirche gekrönt ist. Zu beiden Seiten der Landzunge erstreckt sich je ein guter Hafen; der Dampfer fährt in den süd- liehen Hafen, der jenseits dureli das reizende Eiland S. Cattarinn gedeckt wird, ein. Der Anblick der Stadt ist sehr vorteilhaft; rechts sieht man die Schiffswerfte. vor sieh die Riva mit dem Molo, links den höher gelegenen Stadtteil mit der sie dominierenden Hauptkirehe — dem Dome. Er ist der heiligen Euphemia geweiht und auf seiner Turmspitze ist eine kolossale Erzfigur der Schutzpatronin an Stelle der Windfahne angebracht. Ganz unvergleichlich ist der Anblick von der Dom-Terrasse aus über das vorliegende Meer und das Eiland S. Cattarina. Von Hovigno FlUgélbahii nach Can/anaro. Station der Istrianer Staatsbahn. Täglich vier Züge in jeder Richtung. Fahrtdauer zirka 1 Stunde (vgl. S. 4.3). Rovigno. In der Bucht San Pelagio befindet sich das im Jahre 1888 eröffnete Maria Theresia Seehospiz. Es ist hauptsächlich für Kinder bestimmt, welche an Skrofulose und chirurgischer Tuberkulose leiden, doch werden auch andere schwere Erkrankungsformen behandelt, geheilt oder gebessert. Im Jahre 1905 entstand der Pavillon der Stadt Wien, als neues »Kinderheim« an der stillen Bucht von San Pelagio. Im Jahre 1906 löste sich der Verein, der das Seehospiz gegründet hatte, auf and ging die Anstalt in den Besitz der Gemeinde Wien über. Im Süden von Rovigno, jenseit des Vorgebirges Monte Auro, gibt es zahlreiche Eilande, die besuchenswert sind. Sie sind weitaus stattlicher und belebter als die nördlichen Scoglien. Zwar ist es auch hier aberwiegend nackter Fels, wie es in einem Meere, dessen Wogen fast ununterbrochen an dem UfergefQge nagen und meist mit furchtbarer Gewalt ihr Zerstörungswerk besorgen, nicht anders sein kann. Immerhin tauchen da und dort kleine Haine oder dichter Buchwald, oder eino Grappe von Dänmon aaf, die ein Kircbleiu od<}r ein Landbaas oder eine Fischcrbehansang verdecken. Die stattlichEta dieser Inseln ist San Andrea, irelebe w.Dfalbebant und bewohnt ist. Sfidiichfr liegt San Giovanni, das »Vineta« von Istllcn. Wie an 8en vereinsamten und versumpften Gestaden der Zuydcrsee, soll nämlich aucb auf San Giovanni eine Stadt — die Sage bezeichnet sie als »Alt-Rovigno< — gelegen, später aber in die Tiefe des Meeres versunken sein. Daß das alle Arapmwn (oder Jliiiinum) auf keiner Insel, sondern genau auf der Stelle des heutigen Kovigno lag, ist Qber alle Zwe^l erhaben. Eine immer wieder hartn&ckig auftretende Version iüt die, daQ im Sfiden von S. Giovanni die Bischofstiidt Cissa zu suchen sei, welche — genaue Angaben fehlen — im 7. oder S. Jahrhundert von den Fluten verschlungen worden sein soll. In der Bucht von S. Pelagio befindet sieb die Station des lleriiner Aqtia' riums, welche besucbenswert ist. Der Dampfer kommt nun in Siebt der Brionischen Inseln, welche mit dem Festlande den Kanal ron Fasaiia einschlieÜen. In der Mitte des Kanals Fasana, hart am Gestade gelegen. Landeinwärts geht ein Weg nach Dignano ab, dessen man von der See aus bald nach dem Verlassen Bovignos gewahr wird. Das gleichfalls von der See aus sichtbare Dorf, eine Gehstunde nördlich von Fasana, ist Peroj, eine bocchesisch-raontenegrinische Kolonie, welche im Jahre 1658 über Veranlassung der venezianischen Bepublik gegründet wurde. Die Perojesen bekennen sich zur griechisch-orientalischen Kirche und haben auch sonst ihre nationalen Eigentümlichkeiten bewahrt, unterscheiden sich aber vorteilhaft von ihren in Süd-dalmatien wohnenden Stammesbrüdern durch Regsamkeit, Kein-lichkeit und Fleiß. Im Kanal von fasana fand im Jahre 1379 eine Seeschlacht zwischen Genuesen und Venezianern statt, in welcher cratere Sieger blieben. Der Name Fasaua ist seil dem Jahre 1866 auch dem binnenländischen Publikum bekannt, da es der gleichnamige Kanal wiir, in welchem Admiral Tpgrtthof unmittelbar vor der Seeschlacht von Lissa sein Geschwader vereinigte und unter Kap Compare in Schlachtordnung rangierte, um dann gegen Lissa abzudampfen. Die nördlichste der Brionischen Inseln ist Urimi minore, die größere, vielfach dorchbucbtete Brioni ffrandr. Die BrioiiiKclieii Inseln waren noch in halbvergangener Zeit unbesucht und fast unbewohnt. Dos war nicht immer so, wie die vorhandenen h'uinen dartun, die teils io die Zeit der Völkerwanderung, teils in die des römischen Imperium'^ zurückreichen. Jahrhunderte vor der römischen Okkupation (178/177 v. Chr.) steht Istrien mit einem Teile seiner Nachbarschaft unter der Herrschaft zweier aufeinander folgenden Perioden, der sogenannten ^-Ctutetlierikul'Hr', welche der vorgeschichtlichen Zeit angehört. Diese Kultur greift vom Festlande auf die Inseln hinfiber, und auf Ürione grande ist es namentlich die Anlage auf dem Mmle CiutrUi, die, wenn nicht alle Zeichen trügen, reiches Artefaktenmaterial in sich birgt. Bedeutsamer sind die Erinnerungen an das römische Imperium. Sie betreffen den prachtvollen Landsitz in la/ Catena — Hafenbau und Luxusvilla (1. Jahrhundert v. Chr.). Seit 1893 befindet sich Brione grande im Privatbesitz (Kupelwieser), und ist alles geschehen, um der Ortlichkcit eine bedeutsame Zukunft als klhiialischer Kurort zu sichern. Das Klima ist stetiger und milder als selbst auf Lussin. Lungenkranke können in Brioni nicht Aufnahme finden, da für deren Fahrer durch Dalmatien. 10. Aufl. 3 Upterbiinft und Pflöge keinerlei Vorkehrungen getroffen sind. Die früheren Einflüsse der .Malaria sind gänzlich beseitigt worden. Tornehialich durch die uneigennützigen Bemühungen des berühmten Bakteriologen Dr. Robert Koch. Eine auliergewöhnliehe Leistung war die Herstellung einer submarinen Wasscrleüuny vom Festlande nach Brioni grande, die erste derartige Anlage, die überhaupt existiert. Brioni wird am be-qaemsten von Pola aus besucht, da die TJnter-nehmuni? einen eigenen Salondampfer besitzt, der an alle fahrplaam&Oip^en Züge und Dampfer An-schluB hat (Fahrtdoner 80 Minuten. Preis KV— pro Fahrt). GegenwSrtig besitzt Brioni 4 Hotels (»Brioni«, »Xeptnn I«, »Neptun II. und »Carmen*) mit zusammen 170 Fremdenzimmern, direkt am Meere gelegen. Elektrische ßelenchtnng und Warmwasserheizung. .Süß- und Seewas-' serbäder. Kinbettige Zimmer von 4 K, Zimmer mit zwei Betten von G K aufWirts. Verpflegung für Erwachsene U K, far Kinder bis 3. 5 und 10.1ahren A-3'50. A-1-50, A'S'dO. Wiener Kache. Das Seebad »Sa-luga« liegt an einer wald-umsàumten Bucht, mit den Hotels durch einen schattigen Waldweg verbunden. Sandiger Badegrund. Zur Bequemlich-Iceit der Gäste Brionis wurde zwischen den Hotels und dem Bade ein . regolmäOigcr Motorbootverkehr eingerichtet: FabrpreisproPerson 304. rtMtmiU, Telephon (in-tiri'itrban} und Teliyrapft. Dio Vegetation ist herrlich (Qppige Medi- tcminflorii), die gume Insol ein Naturpark, den stellenweise die ordnende Hand dos KunstgSrtners gei&hmt hat-. Die vielen Kuppen bilden reizende Aussichts-panite, die mancherlei Buchten, welche der Insel ein so eigenlfluliches Aussehe geben, sind ebensotiele idyllische Lauschwinkel. Hagenbeck errichtete hier eine Straulienfarra nnd einen Tierpark. Die Befestigung auf der höchsten Kuppe von Brioni grande ist das Fort Tefietthojf. Das Eiland & Girolamo, an dem der I>ampfer hart vorfibersteuert, hat grofie' und altberühmte Steinbrflcbe. Hierauf Pola (siebe S. 43). Loknlbalin von Triest (Staatsbahnhof) nach Parenzo. (153 A'wi, Fahrzeit G' j Stunden : es verkehren nur gemischte Z&ge.) Diese Bahnfahrt vermittelt den Besuch der malerischesten Teile Istriens (im Nordwesten der Halbinsel), wozu vornehmlieh die im Herzen des Landes liegenden Bergstädte sowie das große Tal des Quietoflnsses zu zählen sind. Die Bahn ist schmalspurig nnd stellenweise von fast kühner Anlage. Da sie lokalen Zwecken dient, .schmiegt sie sich dem Terrain möglichst an, erreicht wichtigere Örtlichkeiten oft auf einem Umwege, wodurch die vielen Serpentinen und die ziekzackformige Entwicklung der ganzen Linie motiviert erseheint. Nach der Abfalirt vom Staatsbahnhofe begleitet die Bahn bis hinter den Hochofen der Krainischen Industriegesellschaft die Staatsbahnlinie nach Herpelje-Kozina und schwenkt dann landeinwärts. wobei sie im großen Bogen die Bucht von Zaule umfahrt. Die ersten Haltestellen sind Monte Castiglione und Zatde. In der Bucht hierselbst Salinen. — Weiterhin berührt die Bahn die Haltestelle Maggia (S. 20), wobei sie hart am Meeresufer verläuft, — Mit weitausgreifenden Serpentinen wird über die Haltestelle Scofjie die Station • Decuni erreicht. Der Ort (links) liegt etwa 2 km seitwärts in einer Talmulde. — Nun durchschneidet die Bahn zum Teil die sumpfige Ebene des Risano-Baches, Haltestelle iMzzaretto-Risuno, tritt wieder hart ans Meer und gelangt zur Station von Capodistria, das sieh schon lange im Vorblicke zeigt und durch seine malerische, insulare Lage anflallig ist (vgl. S. 20). — Weiterhin verbleibt die Bahn auf eine lange Strecke hart am Meere und fast im Niveau desselben (Steindamm), gelangt über die Haltestelle Semedella (westlicher Hallepunkt "für Capodistria, das im großen Bogen im Süden umfahren wird) und erreicht die Station Isola (S. 21). Der Charakter der Landschaft zeigt sieh nun vielgestaltiger. Oberali sieht man Terrassenkultur. Die Bahn wendet sich wieder landeinwärts und steigt mit großen Serpentinen das Gehänge hinan. Im Vorblicke erscheint der Dom von Pirano auf seiner hoch aufgemauerten Terrasse. Es folgt ein kurzer Tunnel, worauf sieh die Bahn in das Tal von Strugnano hinabsenkt und bei der gleichnamigen Haltestelle wieder das Meer erreicht. — Nun in beträchtlicher Steigung aufwärts und durch einen Tunnel von 550 m Länge (die westwärts sich erstreckende Halbinsel von Pirano durchschneidend) hinab über die Haltestelle Portorose (Haltepunkt für das Seebad Portorose und Pirano, vgl S. 28 und 29) zur Station S. Lncia-Portorosc. Im weiten Kund erstreckt sich die Bucht von Pirano. Auf der Weiterfahrt sieht man rechts die ausgedehnten Salinen von Siedale (S. 28), an welche die Bahn bei der Haltestelle S. Bartolomeo hart herantritt. — Nun zur Station Siociole, und nach Westen ausgreifend, zur Haltestelle Salvare (S. 30), worauf die Bahn scharf nach Südosten wendet und in das Innere des Landes zieht, um erst bei der Endstation Faremo wieder das Meer zu erreichen. Es kommen nun die malerischesten und auch technisch interessantesten Abschnitte der ganzen Linie. Bei der Haltestelle Markovac hat man einen anziehenden Rückblick auf die Bucht von Pirano, den Kurort Portorose und die Salinen von Sicciole. Es folgt ein ziemlich kupiertes Terrain, Haltestelle Caldania, worauf die Station Bnje erreicht wird. Die Stadt erhebt sieh auf einem Bergkegel von 22077» Höhe und diese isolierte L^e verschaffte Ihr schon von altersher die Bezeichnung >Spia d'Istria« (Spion Istriens). Im Mittelalter eine freie Stadt, wurde sie 1102 von dem Grafen von Istrien dem Patriarchen von Aquileja abgetreten und kam schließlich 1412 in den Besitz von Venedig. Bald hinter der Haltestelle Tribano, mehr noch aber nach dem Verlassen der Station Grisignano (Ende 1910. 4198 Einw.) gestaltet sich die Fahrt sehr malerisch. Hoch über dem Quieto-Tale, das rechter Hand in der Tiefe sich hinzieht, entwickelt sieh die Linie, mit Berührung der Haltestellen von Castagna und Piemonte in dem vielgestaltigen Terrain, das nordwärts das Quieto-Tal begleitet. Auf hohem Bergrücken erscheint das Städtchen Portole (Haltestelle), von wo eine steile, in scharfen Serpentinen angelegte Straße ins Tal hinabführt. Bald hinter der Haltestelle Portole ist die Station S, Stefano erreicht. Üer Ort liegt ungemein malerisch, auf einem*10f)»i hohen^ fast senkrecht aus dem Tale sich erhebenden Pelssockel. Auf sdnem Gipfel tinden sich Spuren von uralten Mauern, Beste eines namenlosen menschlichen Adlerhorstes. Am Fuße des Felsen liegt das Schwefelbad S. Stefano (Temperatur der sehr heilkräftigen Therme 30° R). Der Ausblick vom Badehause auf das von dem rauschenden Quieto durchströmte Tal ist sehr schön. Die felsigen und steilen Berghänge zu beiden Seiten des Tales sehließen mehrere, meist unzugängliche Tropfstein- yfotlen ein. Die schönste darunter ist die dem Badeort zunächstliegende (irotte von S. Stefano. 1 Stunde nördlich, von S. Stefano liegt S. Dregna, Geburtsort des istrischen Apostels, ..des heiligen Girolamo, mit d^ Ruinen des Slridonia der Römer. Die Bahn verläuft nun im großen und ganzen wieder in westlicher Richtung und erreicht zunächst die Station Montona. eine der historisch merkwürdigsten Städte (Ende 1910, 6282 Einw.) im Innern von Istrien. (Gasthöfe entsprechend.) D.-1O iluntoua eine römische Niederlassung gewesen, bezeugen die gefundenen Inschriften nnd Sarkophage. Im 10. Jahrhundert soll es dem Bischof von Parenzo unterstellt gewesen sein, später wurde es von den Bischöfen an die Grafen von Istrien in Lehen gegeben, die noch im Jahre 1112 es erblich besaiten. Hierauf kam es an die Patriarchen-Markgrafen und im Jahre 1276 erkaufte sieh Uontona von diesen durch Zahlung eines jährlichen Tributs seine vollkommene Freiheit. Ks bildete nur kurze Zeit hindurch ein republikanisches Gemeinwesen, bis es, von dem Grafen von Mitterburg (Pisino) und seinen Verbündeten hart bedr&ngt, sich unter den Schutz von Venedig begab (127S). Wie die Binnenstädte Istriens, erhebt sich auch Montona malerisch auf hohem Bergkegel. Eine Serpentinenstraße fuhrt hinauf. Man kommt zunächst in die »Vorstädte (Borgo) und hierauf durch ein altes, mit dem Markuslöwen geschmücktes Tor in die von uralten Mauern umgebene Stadt. Durch ein zweites, höher gelegenes Tor gelangt man in das »Castello«, durch Wall nnd Graben von der eigentlichen Stadt geschieden. Hier ist der eigentliche Kern des Städtchens mit der Hauptkirche. Die Kirche bewahrt als kostbare Inventarstücke einen Altar von vergoldetem Silber, der einst dem Feldherrn der Republik, Bartolomeo Colleoni, als Feldaltar gedient hatte: ferner einen goldenen Kelch, Geschenk der venezianischen Republik. Außergewöhnlich anziehend ist ein Rundblick über die Umgebung von Montona. Man überschaut das ganze Tal bis zum Meere. Von Montona ab verläuft die Bahn südwärts in völlig geschlossenem Terrain. Bei der Haltestelle Caroiba wendet sie zunächst westwärts, nach Raccotole (Haltestelle), hierauf in nordwestlicher Richtung zur Station Visinada, mit dem ungemein malerisch gelegenen Städtchen auf 257 m hohem Bergrücken, schwenkt dann nach Südwesten zur Station S. Domenica, um von hier wieder nach Südosten zu wenden und die Station Visignano (Ort mit 5079 Einw.) zu erreichen. Alle diese Punkte bieten interessante Ortslagen. Die Landschaften zeigen bereits viellach den Karstcharakter, der jedoch durch Waldbestand gemildert wird. Auf weite Strecken sieht man keine Ortschaften. — Von Visionano hält die Bahn zunächst eine fast westliche Richtung ein, um schließlich etwas nach Südwesten abzuschwenken und über die Haltestelle Villanuova zur Endstation Parenzo zu gelangen (Seefahrt von hier nach Pola siehe S. 30). Staatsbahn von Triest (Staatsbahnhof)—Herpelje-Kozina—Pola. Diese Bahnlinie setzt sieh aus zwei Teilen zusammen: Der Strecke Triest (Staatsbahnhof)—Herpelje-Kozina und (sich hier mit der von Divača liommenden Linie der älteren Staatsbahn verbindend) der Strecise Herpelje-Kozina—Pola. — Kurze Zeit nach Ausfahrt aus dem Bahnhofe unterfahrt die Bahn zunächst in einem 46i/i langen überwölbten Einschnitt die Straße von Servola, läuft dann parallel mit dieser in einem 300 m langen tiefen Einschnitt, nähert sich nun dem Lloydarsenal und übersetzt weiterhin rasch hintereinander drei Stralien auf Eisenkonstrubtionen, um zuletzt die südliche Spitze des Stadtviertels von S. Giacomo zu durchschneiden. Nun folgen ein hoher, langgestreckter Damm und ein tiefer Einschnitt, worauf die Bahn über die ReichsstraOe nach Istrien setzt und in reich kultivierter Gegend in der Nähe der Friedhöfe die Haltestelle St. Anna (81-9 m Seehöhe) erreicht. — Weiterhin durchschneidet die Bahn in einem tiefen, beiderseits mit Futtermauern versehenen Einschnitte den Weiler Lareiic'ic, worauf sie zunächst den Srane-Potok auf einem 133-3 m langen und 19'5 m hohen V^iadukt, sowie den Pezar-Potok auf einem 28 »i hohen Viadukt quert. — Nun durch kupiertes Terrain und über die Schlucht von Cattmara auf einem 12 m hohen Viadukt von 6 Öffnungen à 10 m Spannweite, sowie über die tief eingeschnittene Torrente Longera auf einem 32 m hohen, 130-7 »i langen ge-mauei-ten Viadukt von 9 Öffnungen (6 à 10, 3 à 12 m), hinter welchem ein 224 m langer Tunnel folgt. Weiterhin übersetzt die Bahn auf einem 21 m hoben gewölbten Viadukt den Zestibach und durchschneidet zugleich die Grenze zwischen Istrien und dem Stadtgebiete von Triest, worauf sie die Station Boret (218-29 m Seehöhe) erreicht. Auf ihrem ■weiteren Zuge führt die Bahn durch einen tiefen Einschnitt unter den Häusern von Horvati, setzt über tiefe, mit Gebirgssehutt ausgefüllte Felsriffe, durchbricht die vorspringenden Fel.'köpfe in 4 kurzen Tunnels und führt in der Folge am Weiler liottac vorbei, hoch über die Talsohle und in die Felsen eingeschnitten. Die Strecke hat hier vollkommen den Charakter einer Gebirgsbahn. Sie zieht an der Ruine Tabor vorüber und im Zuge zweier Kurven, an der Ortschaft Draga (Haltestelle), wobei eine reichkultivierte Seiteninulde durchschnitten wird. Nun folgt ein 16»i hoher Viadukt und ein Einschnitt, worauf die Bahn von Dänmien über zwei gröliere Schluchten setzt. Weiterhin wird auf einem 20 Ml hohen Viadukt der Nasirskibach gequert. Zuletzt windet sich die Bahn, teils in Felsen gehauen, teils auf Anschüttungen geführt, das Kar^tplateau uinan, letzteres in einer scharf gegen Westen ausholenden Kurve überquerend und erreicht die Scheitelstation Hcrpelje-Kozina in 4907 m Seehöhe. Das Maximalgefàlle, 30"/oo i^äst ununterbrochen auf der ganzen Linie beibehalten. Abzweigung nach Divača, Station der Südbahn und Ausgangspunkt der Staatsbahn Divača—Pola. Auf dieser Strecke erreicht die Bahn den höchsten Punkt [540 »i] unweit des Dorfes Rodig, rechts an der Poststraße. Weiterhin durchzieht die Bahn eine öde Gegend, in welcher die Earstnatur in ihrer typischen Gestaltung sich dem Beschauer darbietet, und erreicht Diiaca. Bahnhof-Hotel. Gasthof Mahorčič im Orte '(einige Zimmer). Von Heiyelje-Kozina in der Richtung Pola genießt man eine interessaflte fernsieht auf den Golf von Triest und im Hintergrunde verdämmernd, auf die Alpenhöhen. Nächste Station ist Podgorje. Die Bahn durchführt mehrere Einschnitte und wendet in einer scharfen Kurve am Tschitschendorf Zazid (rechts) vorbei und erreicht, fortgesetzt fallend, die Station Rakitovié, am Rande des Tschitschenbodens. Der Ts('hitH<'henbodeD. Jene ungeheuere Felswand, längs welcher die Istrianertahn von J.tipugima bis in die Nähe der Station Kakitovii läuft, trennt die Halbinsel vom dürren, menschonodeo Tscbitsohenboden. In seinen weiügranen Roosen wuchert nur Gestrfipp und Aber seine Zinnen fegt die eisige Bora. Von dieser Felswand ziehen die Querbecken Nordistriens zum westlichen Gestade hinunter. Der ganze Tschitsehenboden entbehrt der Vegetation und die Dolinenkultur (Felder nnd Gärten in trichtenvrtigen, windgeschQtzten Bodeneinsenkongen) ist das einzige Anzeichen, daß dieses Sde Land überhaupt bewohnt ist. — Die Bewohner dieses Gebietes — die l'schitscheii — sind ein ganz merkwürdiges Völkchen. So unbedeutend es seiner Kopfzahl nach ist, sind die Ethnologen gleichwohl mit ihnen nicht fertig geworden. Sicher hat in erster Linie die Natur des Ueimsitzes seine Bewohner zu dem armen, halbwilden Geschlecht gemacht, welches wir heute Tor uns haben. Keben der Ziegenwirtschaft und der Dolinenkultur treiben die Tschitschen hauptsächlich Handel mit Holzkohlen, die sie aus dem Gestrüpp, den spärlichen Beständen und den Wurzeln gewinnen. In ^iome und Triest sieht man sie häuSg in Gesellschaft ihrer sUrkknochigen, häßlichen Weiber, die schwer bepackt, wie die kleinen Pferde, großo Lasten bergauf und bergab schleppen. Im weiteren Verfolge windet sich die Bahn durch mehrere Felseinschnitte und gelangt zur Station Pingiicnte (Knde IHIO, 16.987 Einw.). Die Stadt liegt IV; Stunden vom Bahnhofe (bei Počekaj) entfernt (Postfahrt). Auch sie ist auf der Spitze eines Hügels erbaut, hat alte Wallmauern und manch sehenswertes, mit Wappenschildern geziertes Gebäude au» früherer Zeit. Pinguente scheint zuerst von den istrischen Markgrafen befestigt worden zu sein. Im 16. Jahrhundert setzte Venedig einen Kapitän ein, befestigte die Stadt und erbaute ein Artilleriearscnal. Hervorragende Gebäude: Das alte Rathaus, in welchem der venezianische Kapitän residierte und die Kirche Sa. Maria Maggiore in byzantinischem Stil. Auf dem Platze eine merkwürdige, 1 m hohe Süule, die einem Flaggenbaum zum Piedestal dient. Die nSchste Strecke ist eine der interessantesten der ganzen Linie. Es ist die Raspotlaliča, ein Rutschterrain der gefährlichsten .\rt, an welchem hier die Bahn 400 »i hoch dahinzieht. Auch weiterhin machte die Anlage der Linie, knapp neben dem Steilrande des Tschitschenbodens, um so gröUere Schwierigkeiten, als es an dem notwendigen Räume zur Entwicklung der Linie gebrach. Ungeheure Anschüttungen, Aufmauerungen und Entwässerungsarbeiten mußten gemacht werden, um dem Bau Stabilität zu verleihen. Nachdem man diese ungemein malerische Gegend im Rücken hat, wird die Station Rozzo erreicht, ein altes Städtchen, das von Mauern umschlossen ist und deren Tore der Markuslöwe ziert. Im Innern ist der Ort verwahrlost; mehrere Gebäude gleichen Ruinen. Rozzo hat im lö. Jahrhundert wiederholt Türkenbelagerungen überstanden, obwohl es nur auf seine eigene Kraft angewiesen war und von Venedig schmählich im Stiche gelassen wurde. Die Bahn fällt ununterbrochen. Rechts Ausblick auf weite Striche Nord-Istriens, links der Steilsturz des Tschitschenbodens. Durch einsame. romantische Gegend gelangt die Bahn zur Station Lupoglava, Bald nachdem man dieselbe verlassen, genießt man linker Hand einen überraschenden Durchblick; zuvor kommt man (rechts) am Schlosse Marenfels, einem unansehnlichen Gebäude, vorüber. Besitzer sind die Grafen Brigida (seit 1545). Das Schloß hat ein hohes Alter, da nach alten Chroniken schon Kaiser Heinrich im Jahre 1110, als er nach Italien zog, jenes dem Patriarchen Adalrich von Aquileja zum Geschenke machte. In der Ferne (links) ragt der Monte Maijißore (1396 m), Istriens höchste Gebirgserhöhung. Die Bahn zieht in Serpentinen abwärts, unterfährt den Wasserscheiderüeken zwischen der Foiba und dem Quieto mittels des 340 m langen Tunnels von Borutto (des einzigen auf der ganzen Strecke) und gelangt zur Station Cerovglie. Ohne Interesse. Auf der Weiterfahrt sieht man links das hochgelegene Lindaro, 2sovacco. Die Bahn durchzieht nun das Tiil der Foiba, streckenweise auf hohen Dämmen, deren Anlage notwendig war, um jene gegen die Hochwässer des Flüß-chens zu schützen. Das Tal hat grüne Matten und bebuschte Hänge mit hellen Ortschaften. Hierauf Mitterbnrg-Pisino (Ende 1910, 17.430 Einw., Gasthof Aquila nera). Die Stadt liegt eine halbe Stunde von der Station entfernt (Omnibusse und Wagen am Bahnhof). Ein Aufenthalt in der Stadt ist sehr lohnend, «chon der Gelegenheit der weiteren 2. Vun Triest n&ch Toln. 41 Ausflüge halber, welche er bietet. Die Stadt erstreckt sich über den Abhang eines Hügels, der sich nach dem Tale hin verflacht, und ist von dem alten, biirgartigen Schloß überragt. Knapp neben demselben lallt die Schloßwand in die tiefe Foibaschincht ab, in deren grottenartigem Schlund das gleichnamige Fliißchen verschwindet. Die Stadt überrascht durch ihre Sauberkeit, die gut gepflasterten Straßen, die größeren Gebäude und den verhältnismäßigen Komfort. Sie hat ein Kasino, ein Theater, Cafe's und Restaurants, einen öffentlichen Garten. An hervorragenden Bauten wären zu nennen: Das Schloß, ein sehr altes, burgartiges Gebäude auf dem höchsten Punkte der Stadt. Es ist jedenfalls das älteste Gebäude, und sein Name — Mitterburg — ward später auf die ganze Stadt übertragen. Die älteste Kunde von der Burg reicht bis zum Jahre 1002 zurück. Schon ein Jahrhundert später tritt Mitterburg als eine eigene, unabhängige Grafschaft auf, deren Eigner die Familie Sponheim-Ortenburg ist. Später gelangten die Grafen von Andechs (aus Tirol) und noch später die Grafen von Gör^ in den Besitz von Mitterburg. Im 16. Jahrhundert, vorübergehend im Besitze des Hauses Ostei reich, wechselte es nachmals öfters seinen Eigentümer und gehört seit dem Jahre 1768 der Familie Montecuccoli. Andere hervorragende Gebäude sind : Die alte Nikolaus-Äbtei (aus dem Jahre 1266), das Franziskanerkloster (U60 gestiftet) und das MunizipalitCUsgebäude, letzteres auf einem Platze, der einen prächtigen Ausblick auf das Foibatal gewährt. Bald hinter Pisino verengt sich das Tal. Bechts erscheint Pisin vecchio mit der Ruine Oberburg. Hierauf mehrere tiefe Einschnitte. Ausblick rechts auf Treviso und auf das hochgelegene malerische Vermo. Es folgt eine Landschaft, Haltestelle Heki, mit Matten und Wäldern, die sich bis zur Station S. Pietro in Selva fortsetzt. Kurz zuvor rechts das alte Kloster, von dem die Station den Namen hat. Auf der Weiterfahrt unfern der Bahn rechts Viihdin, wo die Straße in Serpentinen den Hang zum Dragatal (siehe S. 43) hinabzieht. Rechts Gimiiio mit einem dem Marchese .Montecuccoli gehörenden Schlosse, das fast ganz in Ruinen liegt. Kun längs der östlichen Rand-hühe des Dragatales. Ortschaften auf den Abhängen und im Hintergrunde der Landschaft. Nächste Station ist Canfanaro (Ende 1910. 3781 Einw.. Restauration am Bahnhofe). Der Ort soll Im Jahre 1379 durch flüchtige RovigneSen, deien Stadt von den Genuesen zerstört wurde, gegründet worden sein. Als aufblühende rovlgnesist-he Kolonie fiel sie gelegenilich den brandschatzenden Uskoken in die Hände (1616) und wurde vollständig zerstört. Canfanaro hat sich im Laufe der Zeit wieder erholt, an Stelle der ursprünglichen Italienischen Kolonie trat eine italienisch-slawische Niederlassung. C^raneorio Hafen von Pola. Maßstab 1:35.000. 100 o joo 400 800 $00 1000 Höhen in Metern. A. Hartleben's Verlag. G. Freytag & Barndt, Wien. 8. Pola. 43 Von dieser Station zweigt eioe St km lange FiHtiflbtüm nach Rovi^no ab. <Über dieses siehe S. Sü.) .Sie fOhrt durch anmutiges HQ^lland und hübsche ertragreiche Kulturen — die sogenannte ^Campatma
  • . Kleklritche Straßenbahn: Vom Bahnhof bis zur Miirine-Schwimmscliule, mit einer Abzweigung vom Marine-Kasino bis zur Madonna-Kirche (Kaiserwald) 20h. Slietwagen: Für Stunde dem Einspänner 'Oh, dem Zweispänner 1 A"; ' Stunde K 1-30 (A" 1 TD) ; Stunden K 1-8 " (A" 2-2U) ; 1 Stunde 2 K (K 2-70); für jede weitere Viertelstunde 40 h (60 /■) mehr. Harken zwischen 40 h und 1 K innerhalb des Hafens, je nach Entfernung der einzelnen Punkte. - Pola hat ein Theater mit einem Fassungsroum für läOO Zuschauer. Zentral-pnnkt der Geselligkeit ist das .Harinekasiiio (1911 umgebaut) mit Café, Kestaura-tion, Kegelbahn. Spiel- und Lesezimmer nebst Bibliothek. Fremde können durch ein Kasinomitglied eingeführt werden. Der Garten, in welchem das Kasino liegt, ist voll der schrmsten exotischen Pflanzen. Rückwärts Kegel- und Boccebahn, Musikpavillon. Pola (Portsetzung der Seefahrt siehe S. 53). Der Anblick ist überraschend. Auf allen Uferhöhen erblickt man stattliche Forts vor sich, inmitten des Hafenbeckens eine Reihe von Inseln, welche gleichfalls fortifiziert sind, Nachdem der Dampfer diese Eilande hinter sich hat, steuert er an dem größten derselben — der Oliveninsel (Scoglio olivi) — vorüber. Hier befinden sich die großartigen s Poll. 45 Schiffsbamtablisse-menti (Doeks. Werften etc.) der k. u. k. Kriegsmarine. Hiergesellt sich der malerische Anblick der Stadt mit dem Schiffsgewirre im «igentlichenAV/e^s-hafen (rechts) und das wahrhaft großartige Bild, welches das von außen fast noch vollständig erhaltene römische Amphitheater darbietet. Links im Hintergrunde die Station für drahtlose Telegraphie. Die massiven Gebäude, welche die rechts von der Einfahrt liegenden Hügel bedecken, sind von der Marine erbaute Arbeiterwohnhäuser. — Die Fahrt geht im weiteren Verlaufe in den sogenannten »Handelshafen« und findet am Kai ihr Ende. tJesrhlclitliche». Pol» ist als einstige Ko-loniostadt der Horner, deren Gründnng ivahr-scheinlioh zwischen -14 und 27 v. Chr. 'fallen dQrfte, bemerkenswert. AU solche führte sie den Namen IHelaa Julia und ward zum zeitweiligen Aufenthalte mehrerer römischer Kaiser. Die Stadt war mit einerBing-mnuer nmschlossen und mit einem Kapital gekrönt, an dessen Stelle t nftcbmals das Kastell getreten ist. Auficrbalb der Maner logen die Vor8tädi& und das Ainphithe:Uer, innerhalb eine Anzahl prächtiger Tempel (der Venus, dos Jupiter» der Slinerva etc.). von denen der Tanpvf. ttea Aiujiuttus und der lioma fast vollst&ndig erhalten blieb. Die H.iupttore wirren die l'orta Junmtia im Norden und die I^rta Mineri'u im SQden . . . Außer dem Amphitheater und dem Augustus-Tempel ist noch ein drittes antikes Bauwcrlc erhalten geblieben, der »Triumph-òogeti der Seri/icr*, ferner die Porta Ocinina in der Via Carrara. i'wla. Kuiseriu felli:fubeth-0cnkmal. Besichtigung der Stadt (Ende 1910, 42.118, als Gemeinde 70.145 Einw.). Vom Landungsplätze längs des Kais in nördlicher Richtung zum Amphitheater. Es ist das einzige im Anßenbau erhaltene Bauwerk dieser Art. Von der alten lömisehcn Gemeinde infolge eines Gelübdes (Polenses voti sni compotes) zu Ehren der Kaiser Septimiiis Severus und Carraealla (19^—211 aufgeführt) war das Amphitheater für etwa 20.000—25.000 Personen be- rechnet. Die vier turmartigen Anbauten (eine spezielle Eigentüin-Iteit der Arena von Pola) dürften Treppenliäiiser gewesen sein, durch welche die Leute, die mit dem Zeltdache, das zum Schutze gegen Regen und Sonne über die Arena gespannt wurde, zu manipulieren hatten, auf- und niederstiegen. Allgemein wird angenommen, daß in der Arena auch Wassergefeehte (Nauinaehien) aufgeführt worden seien, denn man- will die Spuren von entsprechenden Vorrichtungen deutlich erkannt haben. — In dem kleinen Valerie-Park vor der Arena das Kaiserin ElisabethDenkmal. Von der Arena nehme man den Weg zurück längs des Kais (Corsia Francesco Giuseppe). Das riesige Gebäude am Ufer ist die neue Infaiiteriekasenie. Dahinter steht der (übrigens wenig interessante) Dom mit seinem isolierten Glockenturm. Weiter folgt (immer hart am Kai) der I;andunssplatz mit dem Stabsgebäude und wenige Sehritte weiter die Uferstrecke zwischen der Stadt und dem Arsenalgitter. Man schlage die erste Seitengasse links ein, durch die man ,inf den Hauptplatz (Poro, das alte Forunt) gelangt. Das in maurisch-gotischem Stil aufgeführte Gebäude mit der offenen Parterreloggia ist das Stadthaus (.Munizipalität). In dem engen Seitengäßchen liegt der Tempel des Augustas und der Koma. Er wurde im Jahre 8 n. Chr. errichtet, ist von ungemein zierlichen Dimensionen und auffällig gut erhalten. Der Raum ist beschränkt und finster. Der Tempel hat zeitweilig als Kirche und sogar als Kornkammer (unter der venezianischen Herrschaft) gedient; später diente er als Aufbewahrungsort für Antiken. — Ein Zwillingsbruder dieses Tempels war der Tempel der Diana, der sich auf der Stelle des Stadthauses befand und von dem dermalen nur mehr die Rückfront mit einigen Friesresten erhalten ist. Auf den Hauptplatz zurückgekehrt, nimmt man den Weg durch die uns entgegensehende Hauptstraße (Via Sergia), an deren südlichem Ende der prächtige Triumphbogen der Sergier steht. Seine Erbauung fällt in die Aujusteische Zeit, und zwar bald nach der Schlacht von Actium (31 v. Chr.). Gewidmet war das Denkmal drei Mitgliedern der Familie Sergier. Es ist von einem herrlichen Rostton überzogen und malerisch verwittert. Nicht weit vom Triumphbogen der Sergier befindet sich die gut erhaltene Porta gemina, vermutlich das Haupttor des römischen Pola. — In der is'ähe befindet sieh das Städtische Museum mit einer interessanten Sammlung von Funden aus der römischen Zeit und dem Mittelalter. Das Masoam enthält sehenswerte Altertümer ans der erst in den letzten Jahren aufgefundenen uralten Nekropolis rMociium. lei dem Dorfe Ailma. »woi Standen von Polti. Die Ausgrabungen (geleitet von Prof. Puschi) nehmen einen sehr langsamen Verlauf, da mangels von Geldmitteln jährlich nur durch vier Wochen gearbeitet wird. Die zutage geförderten Objekte sind teils prähistorische (ein-schliefiUch des mjkenischen Zeitalters), teils römische und byzantinische, and sind fOr den Altertumsfreand tob größtem Interesse. l'ola. Triomphbogon der Sergier (Porta aumta). Vom Triuniplibogen der Sergicr nehme man den!Weg nach der Arsenalstraße hin, wobei das neuerbaiite Mariiiekasiiio — der gesellige Mittelpunkt Polas — passiert wird. Der Garten ist voll A. Hartlebon's Verlag. G. Froytag Berndt, Wien. K B der schönsten tropischen Gewächse (Eintritt nicht gestattet). Hierauf links die lange Arsenalstraße entlang, nach den Anlagen von S. Policarjm (auch >Militär-Pola« genannt), wo das Denkmal des Kaisers Maximilian von Mexiko inmitten eines lauschigen Führer durch Dalmoticn. 10. Aufl. 4 Boaketts steht. In nächster Nähe von S. Policarpo die neue Marinekirehe Madonna del Mare (nach den Plänen des Dombaumeisters Schmidt und des Professors Luniz ausgeführt vom Architekten Tommasi), mit einer Votivkapelle, die zugleich eine Ruhmes- und Khrenhalle der k. u. k. Kriegsmarine werden soll. Schlägt man den oberen Weg nach der Stadt zurück ein, so gelangt man (immer rechts haltend) an der Marinekaserne vorüber auf die Höhe des Monte Zara, wo das Denkmal Tegett-hoffs auf freiem Abhänge steht. Das Gebäude dahinter ist das astronomische Observatorium. Vom Monumente aus Rundblick auf die Stadt und den Hafen, die Marineetablissements und das ganze Poleser Becken bis zu den Brionischen Inseln. — Der Besuch der Kastelle ist verboten. — Eine Besichtigung des an sich hochinteressanten k. u. k. Seearsenales ist nur bei längerem Aufenthalt möglich (Bewilligung beim Arsenalkommando in der Via dell'Arsenale). Zar Besichtigung desselben (un Wochent&gen wjihrend der Arbeitsstunden bis i Uhr nachmittags) ist ein ErlaubniaKliein seitens des Arsenalkoinniandos nötig. Man erh&U denselben ohne Anstand gegen Vorweisung eines Dokumentes der österreichischen Staatsbürgerschaft. Ausländer bedürfen eines Erlaubnisscheines seitens des k. n. k. Keichs-Kriegsministeriums (Marinesektion), der durch die betreffende Gesandtschaft zu beschaffen Der Portier weist dem Besucher hieranf einen TJnterofß/.ier als Führer zu, welcher aber nur für die Etablissements auf dem Festlande verwendet werden kann. Auf der Oltveninsel ist ein zweiter Führer nötig. Trinkgelder sollten, da die Führer Militärpersonen sind, eigentlich nicht verabfolgt werden; die Art und Höhe der Bescheukung steht daher jedermann frei. Das k. n. k. Seearsenal besteht aus den Werkstätten und Magazinen auf dem Festlande und den Schiffsbauetablissements und Docks auf der Oliveninsel. Das Festland ist durch eine Brücke (Kisenkonstruktion) mit der Oliveninsel verbunden. Der Schienenstrang geht von der Staatsbahn bis zur Oliveninsel. Um den Raum für die festländischen Werkstätten zu gewinnen, mußten bedeutende Anschüttungen bewirkt werden. Die Uferentwicklung des Arsenals beträgt über 1000 m; die Einfassungsmauer auf der Landseite ist 1745 m lang. Die Pläne hat der bekannte Geniegeneral Möring entworfen. a) Die Werkstätten auf dem Festlande. Man betritt von der Via dell' Arsenale aus den Arsenalkomple.x durch ein Tor der Einfassungsmauer. Rechts die Admiralität; dann links durch ein zweites Tor in den inneren Raum des Arsenals. Das nächste Gebäude ist die Artilleriedirektion mit Waffensaal im Erdgeschosse und den Sammlungen des Marinemuseums im 1. Stockwerke. (Besichtigung lohnend!) Die Sammlung besteht ans Objekten aller Art, welche mit der Geschichte nnd den Schicksalen der österreichischen Kriegsmarine irgendwie verknüpft sind. Teils sind es Modelle von Schiffen, die längst nicht mehr bestehen, teils Trophäen, .1, Pol». 51 Denk- und GriDnernngszeichen. Reliquien n. dgl, m. Mit diesen Gegenständen sind drei kleine Zimmer angefüllt. Man beachte die verschiedenen SrhiffmodeUe, den mUzabMter des am 4. März 1852 w&brend eines Sturmes auf der Fahrt Ton Venedig nach Trtest spurlos verschwundenen Kriegsdampfers »Maria Anna«, Vitrinen und Schreine mit Erinnerungszeichen (üniformen, Flaggen, Feldzeichen, Lorbeerkränze, Orden etc.) an Tegetthpff, Erzherzog Friedrich (f 18171 usw. Von Interesse ist das in riesigen Dimensionen gehaltene TapfcrkriLtzeuffnia, welches die SchifTskommandanten nach der Schlacht von Lissa ihrem Kommandanten ausstellten. Dann ein prachtvoller silberner Ta/etau/satz, Suhskriplionsgeschenk der Marineoffiziere an Tegetthoff. Ferner eine Hau-weijic hlagoc, welche Don Juan d'Austria in der Schlacht bei Lepanto (1571) auf seinem Admiralschiffe führte; das prachtvolle, in einem Glaskasten stehende Modell des Linienschiffes »Cesare« und noch mehrere andere Modelle, darunter das in natùrlicher Grafie hergestellte Gipsmodell des das Grabdenkmal auf Lissa schmückenden Löwen. Weiterhin ethnoitraphUche Geffciutttndc: dann verschiedene Trophäen: italienische Geschosse aus der Schlacht von Lissa, ein Granatstflck aus dem Gefechte von Helgoland (in einer Rapertwand steckend): tunesische, marokkanische und ägyptische Flaggen aus den Affären in den Jahren 18S9 und 1839 (bei Arzilla, El Araisch, Tunis und Saida) und ein dänischer Wimpel aas den Gefechten von Sjlt und Föhr (18&4), im letzten Chinakriege erbeutete Geschütze und Banner usw. Das Gebäude hinter der Artilleriedirektion ist die Artillerie-werkstatte, jenes linker Hand das Torpedodepot (Eintritt ist nielit gestattet!), dahinter die Übungswerkstätte, dann die Geschützhalle mit den großen Schiffsstüeken auf Holzbettungen und einem Laufkran. Hierauf (links) Artilleriedepot. Das nächste größere Gebäude enthält die Gießerei mit Kupol-Üfen und Bronze-Sebmelzöfen. Gegenüber der Gießerei befindet sich das chemische Laboratorium und eine Strecke weiter die Dampfhammerschmiede. Dieser gegenüber sehen wir das Aus- und AbrRstungsmagaziìi, mit den unzähligen Dingen, deren ein Schiff bedarf. Es folgt die Werfte zum Bau der Lastboote und (zurück längs des Ufers) das Ketten- und Ankermagazin, das interessante Bootsmagazin, wo über- und nebeneinander zahlreiche Boote und Barkassen, ja sogar venezianische Gondeln aufgespeichert sind. Am Ufer daneben ragt der Scherenkran empor. Wir kommen dann in der Folge zu der Kesselschmiede und zu dem Maschinensaal, der elektrischen Zentrale und dem Eesselwasser-Reinigiingsturm. Von minderem Interesse sind die Holzbearbeitungswerkstälte, Schiffsbauschmiede und Maschinentischlerei. Es folgen weiter noch die Räumlichkeiten für die Rudermacher und Blockschneider, die Bootswerkstätte und das Hauptmagazin. Im letzteren befindet sich die »Silberkammer«, welche das Tafelservice und Silbergeschirr für die Offiziersmessen der einzelnen Schiffe enthält. Wenn man mit der Besichtigung des Arsenals fertig ist, nehme man den Rfickweg hart am Kai. Hier liegt nämlich jederzeit eine größere Zahl von Pamir-Kchiffm (meist abgerüstet) vertäut. Kines dieser Schiffe kann besichtigt werden und wird der Name desselben auf der Eintrittskarte für das Seearsenal angemerkt. h) Die Olireninsel. Man verfüge sich, nachdem man das Arsenal verlassen, nach dem nördlichen Hafenkai und begebe sieh über die eiserne Brücke, 52 ^ l'oi»- welche vom Festlande nach dem »Scoglio olivi« (Oliveninsel) führt. Vom Kai der letzteren tritt man zunächst dem Inspektionshäuschen in den Innenraum des Schiffsbau-Etablissements. Man erhält nach Vorweisung des Erlaubnisseheines abermals einen Führer, der bei Besichtigung der Objekte in der Regel die nachfolgende Ordnung einhält: Die Schiffswerften, von denen zwei große, gedeckte Räume darstellen (Eisenkonstruktion), in welchen Kriegsschiffe, geschützt gegen alle Wetterunbilden, gebaut werden können. Man besehe sich die Stapelplätze und die riesigen Sehlitten für den Stapellauf. Sodann besichtige man die beiden Trockendocks (mit Sehwimmtoren und Pumpwerken), von denen das neuere in größten Dimensionen konstruiert ist. Das Balancedock ist ein ungeheurer, schwimmender Kasten mit hohlem Boden und langen, gleichfalls hohlen Seiten wänden ; die Stirnseiten sind offen. Für gewöhnlich schwimmt dieser Kasten wie jedes andere Schiff. Wird aber in die hohlen Innenränme Wasser eingepumpt, so sinkt es abwärts, zuletzt so tief, daß selbst das größte Schiff durch eine der offenen Stirnseiten zwischen die beiden Seitenwände einfahren kann. Nun wird jenes freigemacht, die Pumpen entfernen das Wasser aus den Hohlräumen und das Balancedock hebt sich samt seiner Last aus den Fluten. Ein anderes hochinteressantes Objekt ist das Werkstättenschiff *Cyklop<, mit vollständig eingerichteten Werkstätten, einer Schlosserei, einer Schmiede, einem Dampfhammer, einer kleinen Gießerei. Umgebung von Pola. Sie bietet landschaftlich nicht viel. Immerhin gibt es mehrere Punkte, welche eines Besuches wert sind. Wir empfehlen in Kürze folgende Ausflüge: a) Zu Fuß: 1. Nach den rSìméchtni Steiiibrüehm (2 Stunden hin und znrQck) ; ans ihnen sind ganzo Städte und hochberOlimte Bauten hervorgegangen, unter anderen die Poleser Arena. Aqoileja, Venedig nnd Ravenna bezogen ihr Material ftos diesen Brüchen. — 2. Über San Policarpo nach den Forts .Va.r, J/hji7 nnd .Varia /.uuise (2'/, Stunden hin nnd zurück). Auf dem Wege dahin die Marlne-Schieflst&tte und der Marine-Friedhof. An der Küste südwärts die beiden Panzertürme éitaja und y'eruJeUa. — 3. Nach Stitpiano (3 Stunden hin nnd zurück) mit Besichtigung desSchlnndteiches «Foiba«. — 4. Nach dem Kait^nralJ (mit der elektrischen Straflen-bahn 10 Minuten, zu Fuß oder zu Wagen V j Stunde), einer der Mahneverwaltung gehörigen Parkanlage, die ein beliebter Sonntagsausflug ist. Ks sei ausdrücklich bemerkt, daü es nicht ratsam ist, den unter S. und 3. genannten Objekten sich zu sehr zu nähern. Ferner wird geraten, sich mit keinerlei photngraphischen Apparaten außerhalb Polas zu begeben, da Aufnahmen der Gegend verboten sind. Im Betretungsfalle hat man große Unannehmlichkeiten zu gewärtigen. Auch das Photogmpbieren der Schiffe irt verboten und haben die Kapitäne die Weisung, jeden derartigen Versuch za verhindern. b) Mitid« Itarkr: Knndfahrt im Hafen ; Ausflug nach den Brionischen Inseln. Dort herrliche Parkanlagen ; Hotel und Pension ersten Ranges. (Siehe S. 33.) C) MittfJj* ti'agtni : 1> Nnch Medolino (mit Besach von Promontore). Ausblick anf den Scoglio Vorer, auf dem sich ein Leuchtturm erhebt. 2. >'ach dem »Kniser-^ald« (siehe unter a). d) Mitteis /laliv: Nach Dignano (siehe S. 43). Von Dignano zu FoU natb Fasana (auf schöner Straße) oder nach Pi?roi (auf einem Feldwege). Von Fasana aus kann man eventuell die Bflckfahrt nach Pola mittels Passagierdampfer bewirken, wenn sich zufällig hierzu die (Gelegenheit ergibt. FortseUung der Seefahrt (Anschluß an S. 44). Der Dampfer verläßt Pola und passiert nach kur/.er Fahrt Cap Promonior, die Südspitze von Istrien. Auf dem Felsenriff Scoglio Porer erhebt sich ein stattlicher Leuchtturm, der von großer Wichtigkeit für die Schiffahrt ist. Er ragt 36 m über dem Meere empor und ist bei schwerer See oft wochenlang unzugänglich. Das Schiff passiert hierauf den übel berüchtigten Qaarnero. Bei schlechtem Wetter (Bora) ist die Passage deshalb unerquicklich, weil Sturmstöße und Wellenschlag gerade die Breitseite des Dampfers treffen. Wenn diese Strecke passiert ist, gelangt der Dampfer in Sicht der ersten Quanierhchen Ingeln. Es ist dies das Kiland Unie, der hohe Berg dahinter ist der 31onte Ossero auf der Insel Lussili. Der Dampfer passiert den Kanal zwischen den Eilanden Canidole (grande und piccolo) und Saneego und gelangt in den ungemein geräumigen und sicheren Haferr von 4. Lussiupiccolo.^) (Fortsetzung der Seefahrt S. 63.) Hotels: Ifotd Dreher, das ganze Jahr geöffnet, am Korso, Meeresaussicht; Zimmer von 2 K aufwärts. Wiener Küche {Preisermäßigung für Mitglieder des Vereines der Staats-, Bank- und Sparkassenbeamten). — UrAel (Vensimi) f'indobona, ältestes Etablissement, Pensionsarrangement billig, beste Wiener Küche, Bäder im Hause, elektrisches Licht, geöffnet vom Oktober bis 1. Juni. — f/otet lU la VilU, erstklassiges Hans, Zimmer von 1 K bis 10 K pro Tag, Pension 5 fC (und weniger) pro Tag. — Hotel ilffmann, mit Dependancen, elektrische Beleuchtung, moderner Komfort, Bäder im Hause, große Terrasse, mäßige Preise. — I'ertitiott Veth, das ganze Jahr geöffnet ; Pension, inklusive Zimmer, von 7 A' bis 10 A". — Uotel Restaurant ■ Mirarnarm (Lindinger), außerhalb der Stadt am Hafen gelegen, Zimmer von 2 K an. Restaarants (außer in den Hotels): Delikatessenhandlung und Frtthstück-salon lieti, sehr empfehlenswert. Italienische Küche, Seeflsche, echie Lussiner Weine in der Trattoria Frane unti Catuzza am Hauptplatze. Caféft : ICiCTi«- Ca/é im Kurhaus. — Ca/é Quamero, Vatscheitìer an der Riva. Villen: Mizzi, schöne Fremdenzimmer, moderner Komfort (Tuberkulöse ausgeschlossen), Maria, Helene, MarienbaA. PrivatwoIinniiKeii : Das Wohnungsverzeichnis, das man in der Kanzlei der Kurkommission (im Kurhause) erhält, weist zahlreiche Privatwohnungen auf. Preise eines Zimmers, je nach der Lage, von 40 A' pro Monat aufwärts. Agenlnrpn der Sclilffahrt.sgesellscbaften : Osten-. lAoyil, Umjaro-Croata, liagttsea, Palmatia. *) Ausführliches über die Insel Lussin und die Inseln des (Juamero enthält das reizend ausgestattete Werk : 'lAissingrande—Lussinpiecolonnà Cigale*. Ein Wegweiser für Kurgäste und Ferienreisende. 2. Aufl. Mit 60 Abbildungen und 4 Karlen. A. Hartlebens Verlag, Wien und Leipzig. Ärzte: Kais. Rat Dr. F. t'elh. — Dr. G. CaUtu-inich, Stadtarzt — Doktor F. Cieca. BtadUrsit. — Dr. Franz Iloftr. — Dr. Ifajoa, ordiniert in Cigale. A otheken : />rA. Ifof-Apolhekt (Inhaber Mag. pharm. Ernst Reich) an der Kira; AI JMentore (E. Colombis) am Haaptplatze. Bäder: SIlB- und Meerwasaer-Wannenbäder : Ilotd Adria, llaiui MarienbaJ. l'üla .Maria. llncIihandlniiKen : A*. Casa. It. Mimii. Photograpliiaclies Atelier: Miihlbaurr an der Rita. Taril für Ruder- niid Sr^elbootfalirten : Rnderboote mit einem Ruderer für 1—2 Personen, von jedem Punkte beider Riven zwischen Piati und Werfte: nach Permiovicfi und vice versa 20 7*, jede Person mehr 10 A : nacli Velopin und vice versa 40Ä, jede Person mehr 20 A : zur Itocca Falsa und KUetm-/orl Luaaiìt oder vice versa A'1-20, jede Person mehr 60 zum Mulo Colltuìarz und vice versa A'1"40, jede Person mehr 70 A : nach Co/zatjna und vice versa 3 A", jede Person mehr 1 A'. Anmerkung. Für zwei Ruderer ist ein Drittel der vorstehenden Preise mehr zu zahleu. Für Hin- und Rückfahrten zu den oben angegebenen Punkten ist bei einer Stunde Wartezeit die Hälfte des Tarifes mehr zu zahlen, für jede weitere Stunde 20 A Zuschlag. Kinder zahlen die Häifle. Rnderbootfahrten nach der Zeit. (Ein Ruderer 1—2 Personen.) Für die erste halbe Stunde SOA, jede weitere halbe Stunde 40 A, jede Person mehr 20A. Für zwei Ruderer ist ein Drittel des Tarifes mehr zu bezahlen. Jede angefangene halbe Stunde zthll voll. Segelbootfahrten. Boote I. Kategorie (mit S m Wasserlänge und da:über) für die erste Stunde 1 A", jede weitere halbe Stunde 1 A". — Boote II. Kategorie (unter 8« Wasserl&nge) für die erste halbe Stunde 3K, jede weitere halbe Stande 80 A. Anmerkung. Die Maiimalzahl der Personen ist durch das k. k Hafen-kapitanat bestimmt. Für Fahrten, welche mehr als 12 Stunden in Anspruch nehmen, ist ein Übereinkommen zwischen Passagier und Schiffer zu treffen. Jeder Schiffer ist verpSichtet, über Verlangen den Tarif vorzuzeigen. I. II. ni. Zone Gepäckträger: Preise in Kronen nnd Heller bis 15 Jy (Handgepäck)........—-SO --40 —-80 (nachts 1-20) von 15—20 ilY7 pro Stück........—-40 —-60 1 — ( » 1-60) über 50 hj pro Stück.........—-GO —-80 1-20 ( » 2--) für einen Gang (mit Brief).......—'20 —-30 —-60 l. Zone: Vom Dampfer zur Riva, deren Parallelstraßen und zum Hauptplatze. — 11. Zone : Vom Dampfer in die übrigen Stadtteile. — III. Zone : Vom Dampfer nach Cigale und Lussingrande. In den zwei ersten Zonen ist der Tarif für Tag and Nacht gleich. Mietwagen (Zweispänner): Für eine Fahrt von Lussinpiccolo.nach ì-kasi«-ffrantfe Hin- oder Rückfahrt: 5 A' mit Gcpück;Hin- und Rückfahrt mit Aufenthalt von einer halben Stunde A" 6-75, für jede weitere halbe Stunde Wartezeit 75 A. — Nach C?tiuJi3i Hin- oder Rückfahrt A'7-50, Hin- und Rückfahrt mit Aufenthalt von einer Stunde A'IO-ÒO: für jede weitere halbe Stunde Wartezeit 50 A. — Nach Seresine: Hin- oder Rückfahrt mit Aufenthalt bis zu zwei Stunden 15 A'. —Nach Ossero: Hin- oder Rückfahrt mit Aufenthalt bis zu zwei Stunden 18 A". — Fahrten in dor Stadt Lussinpiccolo zwischen Madonna Addolorata, Privlacca, Velopin und Cigale A'1'50, für die Rückfahrt innerhalb dieser Grenzen bei einem Aufenthalte von einer Viertelstunde weitere A'1'50. — Für Fahrten nach der Stunde: Krste Stunde A'3-75, für jede weitere halbe Stunde A'1-dO. — Für Fahrten zur Nachtzeit (10 Uhr abends bis 6 Uhr früh) ist die Hälfte obiger Ansätze mehr zu zahlen. Kurliaa.s. Kanzlei der Kurkomwission. welche über alle Kurangelegenheiten und Wohnungsfragen Auskunft erteilt (Riva Arcid. Francesco Ferdinando). Kanzleistanden : 9—12 Uhr und 3—5 Uhr nachmittags. — Das Kurhaus, mit Garten, enthält Spiel-, Lese-, Musik- und Konversationszimmer, außerdem ein Cafe und ist von ' ,9 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends geöffnet. Dor Eintritt ist für die Kurtaxe zahlenden Gäste frei, alle anderen haben pro Monat 2 A', pro Saison 6 A' zu zahlen. Die Legitimationskarten zum Besuche des Kurhauses •č. werden in der Kurkanzlei ausgestellt. Das Raucben ist nur in den Spielzimmern gestaltet. Kurtaxe: Verpflichtung zur Leistung derselben bei mclir als viertSgigem Anfenthalte. Die Knrtaie betrügt bei einem Aufentbalte bis zu acbt Tagen, don Tag der Ankunft eingerfcbnet 4 K pro Person; bei einem AufentUnlte bis zu vier Wochen Kurtaxe 8 A"; fOr weitere vier Wochen Kurtaxe i K. Nach Bezahlung für zwölf Wochen entfUllt die Verpflichtung einer weiteren Bezahlung von Kor- nnd Musiktaxe. Kinder bis zu fünf Jahren sind frei, solche vom fünften bis zum vollendeten zehnten Jahre zahlen die Hälfte der Kur-undMosiktaxen. ITauslehrer. Erzieherinnen. Sekretäre, Gesellschaftsdamen werden bei Bemessung der Taxen don Dienstgebern gleichgestellt; Dienstboten zahlen ein Viertel der Kurtaxe, aber keine Musiktaxe. — Von der Kur- eventuell Musiktaxe sind befreit: Alle, welche sich Amts- oder ßerufsgeschäfte halber im Kurbezirke aufluilten ; Arzte und Wnnd&rzte mit deren Gattinnen, minderjährigen Söhnen und unverheirateten Töchtern. Halb-befreit : Angehörige dur Armee und Kriegsmarine der IX., X. und XI. Rangsklasse, ebenso die k. k. Beamten obiger Rangsklassen. Die Kurtaxe wird vom Quartiergeber eingehoben. Vcrfpifignnffeii: Die Società Cnione veranstaltet in ihrem Lokale im Winter Tombolas, TanzkrSnzchen und Bälle. — Der Yachtktuh ..liiafrra. bezweckt die Hebung des Segelsportes und veranstaltet Begatten. Es stehen vorzügliche Segelboote mit tüchtiger Mannschaft zur VerfSgnng (Tarif siehe S. — Jtail-fahrsport auf der zirka 25A7ji langen Strafie von Lussinpiccolo bis Ossero und Lussingrande. — Tennisplätze der Kurkommission. Der Hafen von Lussinpiccolo war schon im Altertum bekannt, und sein noeli heute allgemein geläufiger Name »Val d'Augusto c erinnert an Kaiser Augustus, welcher gelegentlieli der Bekriegung der Liburner in diesem Hafen, heftiger Bora halber, einen ganzen Winter hindurch mit seiner Flotte vor Anker gelegen haben soll. Die Stadt (Ende 1910, 8341 Einw.) liegt am Ufer und dem sonnigen Gehänge dahinter mit immergrünen üärten voll der schönsten Myrten-, Lorbeer-, Feigen- und Johannisbrotbäume. Man findet prächtige Exemplare von Dattelpalmen, Opuntia indica, Agaven, Eukalyptus, ßuschwälder von Erdbeerbäumen, Eriken, außerdem Orangen und Zitronen. Seines milden Klimas wegen bat sich Lussinpiccolo in den letzten zwanzig Jahren zu einem beliebten Kurorte entwickelt (offiziell mit Lussingrande, seit September 1892). Temperaturen unter Null sind äußerst selten. Das Jahresmittel beträgt C, das Wintermittel 81" C, das absolute Minimum —3-2' C. Auf Grund dieser Daten ergibt sieh, daß Lussinpiccolo (jiinniigere klimatische Verhältnisse aufweist als Triest, üörz, Venedig und Lesina nnd nur von Korfu überragt wird. Rundgang durch die Stadt (elektrische Beleuchtung). Ausgangspunkt sind die beiden Kaistraßen, die Franz Josef-Rim auf der Westseite und die (breitere) Rha Arciduca Francesco Ferdinando auf der Ostseite. Letztere ist Landungsplatz der Dampfer und zugleich Promenadestraße. Am Vereinigungspunkte beider Riven befindet sich der mit Bäumen bepflanzte und mit einem Brunnen geschmückte Hauptidatz. Hier steht die nautische Schule, vor derselben ein Häuschen mit »Meridian', von wo aus täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, der Mittag durch einen Schuß signalisiert wird. Weiterhin die Fischhalk. Im Hintergrunde des Platzes Via Arciduca Stefano, die nach Lussin- A. Hartleben's Verlag. G. Froytag & Berndt, Wien. grande führt. An der östlichen Riva befindet sich: das Post- und Telegraphenamt, die Werften Premuda und llartinolich, Höfel Vindobona, Hotel Dreher, Hotel de la Ville, das Zollamt, die Bezirkshauptmannschaft, Hotel Hofmann, Hotel Adria, die Lloydagentur, das Kurhaus und Dr. Bullings Inhalatorium. — Vom östlichen Winkel des Hauptplatzes gelangt man auf die breite Terrasse, auf welcher sich der Dom mit seinem stattlichen Campanile erhebt. Dahinter die alten venezianischen Pestungsmauern, Auf dem Wege zur Domterrasse die Villa Zar mit einer prächtigen Datteljxdme.. Spazieri/änge und Ausflüge. Die 6 m breite Fahrstraße von Lussin nach Cigale (Hafen an der Westseite der Insel) ist nun ebenfalls ausgebaut und dem Verkehr übergeben: von der Franz Josef-Riva führt ein Spazierweg über die vorliegende Anhöhe, 20 Minuten. Schöner, geräumiger, völlig windgeschützter Hafen, mit Ölbäumen, Agaven und Opuntien am Gehänge. Von hier über Blaiina und die Villa Premuda nach Velopin (gegenüber dem Hafenkapitanat), Seebad. Auf den Halbinseln im Nordwesten, Westen, Südwesten und Süden zahlreiche angenehme Spazierwege. Besonders bevorzugt die Punta dell' Annunziata mit Leuchtfeuer und prächtigem Blick auf die See. — Vela Straža, im Nordwesten der Villa Premuda, Aussichtspunkt. — Von Velopin Strandweg, sogenannter Nägele-Weg, zur Erinnerung an einen Kurgast, bis zur Bocca Falsa im äußersten Nordwesten, an der Einfahrt in den Hafen von Lussinpiocolo. Ferner schöner Strandweg am Ufer rechts bis zum äußersten Kap. — Auf den Kalvarienberg und Monte Umpiljak (vom Monte ümpiljak zum Monte S. Giovanni, 234 m) im Südosten der Stadt mit prachtvoller Rundsicht. Besonders schön die Lage von Lussingrande. — Von der Riva Arciduca Francesco Ferdinando über die Werfte Martinolich hinaus zur Landenge von Privlncca und dem freundlichen Dorfe Chiunschi (Osteria Stuparič), zwei Stunden von Lussinpiccolo. Von hier in 2 Stunden nach Xeresine. Aufstieg auf den Ossero (588 m). Gutes Schuhwerk nötig. Führer anzuraten, da keine gebahnten Wege vorhanden sind. Bis zur verfallenen Kapelle St. Nicolo zwei Stunden, weiterhin bis zur Spitze eine Stunde. Prachtvoller Rundblick. — Am Monte Asino befindet sich ein großes, modernes Fort : seit 1903 ist der Hafen von Lussinpiccolo dauernde Station für einige Kriegsschiffe. Von Xeresine aus (I Stunde) besucht man Ossero (Osteria Stanič) auf der Insel Cherso, zu beiden Seiten des Kanales »Cavanella« gelegen. Die Verbindung zwischen den beiden Inseln vermittelt eine eiserne Drehbrücke. Ossero, einst eine volkreiche Stadt, zählt heute kaum 200 Einwohner, ist verödet, bietet aber der verfallenen venezianischen Befestigungen wegen einen male- rischen Anblick. Spuren einstiger Herrlichkeit begegnet man an den Gebäaden, welche den Hanptplati! einschließen. Bemerkenswert sind die Basilika, das Rathaus (viele Samminngen und alte Dokumente) und ein Tor mit dem Markuslöwen. Außerhalb der Stadt die alte Gaudeiitiuskirche, im Friedhofe stehend. Cigale. Das Seebad ist die Portsetzung einer sanft geneigten Talmulde, weshalb der Seegrund allmählich abfallt. Es ist dies die nörd- Knrhans Dr. ITnjtSs. liehe, nach Süden offene Einbuchtung des Hafenbeckens von Cigale. Um einen tadellosen Badestrand herzustellen, wurde reinster Meeressand von der Insel Sansego auf den alten Moorgrund geschüttet. Die Anlagen des Seebades bestehen aus einem älteren (mittleren) und zwei neuen Teilen. Der mittlere Teil wird erst dann umgebaut werden, wenn das Seehad-Hotel, für welches ein großes Terrain unmittelbar oberhalb des Bades reserviert ist, zur .Ausführung gelangt. Zurzeit hat das Bad 200 Kabinen: in Verbindung mit dem Seebade steht ein sehr empfehlenswertes \yiener Cafe mit prächtiger Fernsicht über das Meer. Park-Hotel mit Restaurant. Pensionen : Alhambra, 40 Zimmer mit allem Komfort Ton 9 K &d. Gute Bedienung. Htlios, Frilzi. Miratole nnd Malepartus. Villen: J'akta, Imperata, Ihjgita, Jose/, F'vra, Cielàmìna, Favorita'. Die lieiden letzgenannten Villen liegen im Val di sole, einer Bucht an der S&direstktste der Insel Lnssin, Stande von Lassinpiccolo entfernt. -Militärkttrhau-a vom Kreuz, Karhaas des Wr. Univ.-Studenten- Krankenvereines. y Das KorlianH Dr. Hajiig liegt auf der Uifae des Sattels im sfldlichen Teil der Bucht von Cigale (10—13 Minulen von Lussinpiceolo) inmitten eines großen Parkes. Das Wohngebfiade ist den hygienischen Erfordernissen entsprechend gebaut and eingerichtet. Es enthält 40 Zimmer, elektrisches Licht und Zentralheilung. Im Garten gedeckte Liegehalle nnd Wandelbahn. Modem «ingerichtete Wasserheilanstalt. W&hrend der Badesaison werden Seebäder auf der >Sandinf>el Sansego« genommen und vermitteln Motorboote «wischen Cigale und der Insel den Verkehr. Sansego besitzt Quellwasser nnd ist auch sonst eine sehr besachenswerte Insel. Ihr geologischer Aufbau und die Eigenart der Bevölkerung macht sie zu einem Vnikam, nicht nur allein der Adria, sondern des ganzen Mittelmeeros. Man versäume nicht einen Bundgang am Oberiande zu unternehmen. Der Weg fQhrt vom unteren Ortsteile, der .marina«, hinauf zum oberen Ortsteile mit der Kirche, der ^villa«, sodann weiter am Oberlande, das östliche Uaupttal — einen tief eingeschnittenen WasserriB — umkreisend, aber den Sattel zum Leuchtturme (lohnende Aussiebt) und schließlich abwärts durch eine Schlucht zurück zur smarina«. Bei dieser Gelegenheit lernt man am besten den exotischen Charakter der Insel, ihrer Bewohner und deren Kultur kennen. In vielem ähnelt Sansego Helgoland. Aach Sansego wird einmal das Opfer der nagenden Meereswoge. Als Seebad geht es einer hedentcnden Zukunft entgegen. 5. Lussingraude. Lussingrande (Ende 1910, 2365 Einw.) ist ruhiger als Lussin-piccolo, auch landschaftlieh anziehender und völlig staubfrei. Besonders empfehlenswert für Rekonvaleszente, Blutarme nnd Nervöse. Reisende, welche längeren Aufenthalt in Dalmatien genommen haben, sollten nicht verabsäumen, Lussingrande als Übergangsstation nach Korden aufzusuchen. Subtropische Vegetation. Pensionen: Pension JiwJy »Renata^ (Helene von Rudy), volle Verpflegung ohne Getränke pro Tag und für eine Person 6 A', Zimmer mit einem Bett wöchentlich von 14 J an. Außerhalb der Pension Wohnei.de können in der Pension verpflegt werden. — Villa Miffnan (Eigentümerin Anna Wüste) Familien-Pension ersten Ranges. Verpflegnng 6 K pro Tag. Verpflegung und Zimmer von 8 K pro Tag aufwärts. Herrlicher Garten. Vorzügliche Verpflegung. — Johannealto/ (Kief-hnber), Pensionspreise mit Zimmer von A'7-50 aufwärts. Es werden auch fremde Gäste verpflegt. Schwerkranke finden keine Aufnahme. — Villa Punta (am Meere gelegen), Pension ersten Ranges. — Pension Mathilde (ieateiriielc, Deutsches Familienhaos nächst dem Meere. Gute bürgerliche Küche. Meerbäder im Hause. Mäßige Preise. — Pension Manjhcrita, einfache hübsche Zimmer, vorzügliche Küche. — Pension Ilungaria, — Kinder- und Mädchenheim (Fräulein L. Hummer). — Erholungsheim >JMania' von Kreuzschwestern geleitet, für Gesunde und Kranke mit allem Komfort eingerichtet. — Die Pensionen sind im Sommer geöffnet. Die Gärten der Pensionen sind eine große Annehmlichkeit für die Gäste. Im Sommer Seebad. Zahlreiche Privatwohnungen und ganze Villen. — Lesesaal nnd Hiilard am Hafen. Kuranstalt des I)r. Sinionitscli : Pension unter ärztlicher Leitung. Seewasserkur, Kaltwasserbehandlung, Mast- nnd Diitentziehangskuren. Ganze Pension von 11 K pro Tag aufwärts. (Lungen- und Schwerkranke finden keine Aufnahme.) — Die Kuranstalt des Dr. Simonitsefi, das Kimler- umi Jlndchenheim nnd die Pension dmlebriick liegen in nächster Nähe des Meeres, im sonnigsten Teil» der Stadt. Ärzte : Dr. Simonitscb ist Vertreter der Kurkommissio» (Ord. von 11—12 Uhr). — Dr. Siisinch, Gemeindearzt. Villen : Il4ke-lak (nur Wohnongen), -Yrnwi (mit Garten), I'odjavori (Winterresidenz des Erzherzoits Karl Stephan), ii'artsee (groSo Villa mit schönem Park, ganzjährig oder für die Saison zu vermieten), Maria, Franz, Haus Auioyieieh, AuffuMa etc. Alle Vitien sieben in Gärten, wie sich überhaupt Lussingrande besonders durch seine Gartenanlagen auszeichnet. Ca/i'-Iiestanrant Ssalay. Unter den ausgedehnten Strandanlagm ist vornehmlich die »Kircbetipromc-tiaiic und der prachtvolle ..Voi o »o c •s ä: c "i Qiiarnerolo genießt. — Lohnende Ausflüge mit Boot nach den Inseln Cherso, Oriule, Onida, Palisiole, S. Pietro di Nembi und Sansego. Ruder- und Segelboote, Fischerei, Jagd, Tennisplätze. Alle erwünschten Auskünfte erteilt die Kurkonwiissioii von Lnssingrande. 62 6- Fortselinng der Seefahrt nach Zira. — 7. Fiume. Sehr zu empfehlen ist ein Besuch der großen Inseln Arle (S. 84), Veglia und Cherso (S. 78). Wer sieh mit der Natur dieser landschaftlieh, geschichtlich (Arbe auch kunstgesohichtlich) interessanten Inseln vertraut machen will, muß selbstverständlich jeder derselben mehrere Tage widmen. 6. Fortsetzung der Seefahrt iiaoli Zara. (AnschlnS an S. 53.) Nachdem der Dampfer Lmsinpiccolo wieder verlassen hat. behält er rechter Hand eine Strecke weit offenes Meer. Das Eiland links ist Asinelio. Hierauf Selve. Der Ort ist ohne Belang, gibt aber ein vorteilhaftes üferbild ab, dessen Reiz noch erhöht wird, wenn die kahlen, zackigen, fast grauweißen Höhen des Velebit, der tief im Hintergrunde als langgestrecktes Eüstengebirge streicht, vom dunklen Firmamente in klaren Umrissen sich abzeichnen. Dieses Gebirge — einst verrufen des Räuberunwesens halber, das in seinen Schluchten und auf seinen Höhen herrsehte — ist fortan, bis über Zara hinaus, unser Begleiter. Selve gegenüber liegt die Insel Premuda. Weiter folgen einige Felsriffe (>Pettini« genannt), hierauf (rechts) das größere Eiland Melada und andere Inselchen. Bald erweitert sieh der Kanal zwischen Festland und Inseln und der Velebit erhebt sich fast dicht vor den Reisenden . . . Der Dampfer tritt nun in den Kanal von Zara ein. Rechts sieht man die niedrigen Inseln SestrunJ und Bivanj, dann das langgestreckte Upijan; links dehnt sich das freundliche Gelände des Festlandes mit den Dörfern Pederzane, Zalon und Diklo. Vor dem Buge des Schiffes erblickt man auf weit vortretender Halbinsel das helle Stadtbild von Zara, so daß es rings vom Wasser uiiiflntet erseheint. Der Dampfer schwenkt in den Hafen zwischen Festland und Stadt und legt an der Riva in Zara an (siehe S. 88). 7. Fiume. Uotcls: Hotel Jlai/ai, F. Heim (Via L. Kossnth), modernstes nnd kom-forubelstes Etablissemeot. — Grand Hotel rf«l Kurope (Piazza Dimte, Hafenaussicht). — Hotel IJogd (Piazza Dante). — Hotel Hrutal (Viale Fr. Deik, unfern vom Bahnhofe). — 'Hotel Hungaria (Viale Fr. Deiik, unfern vom Bahnhofe). — Hotel de la rille (Viale Fr. Deik, onfern vom Bahnhofe). — tìraml Hotel /ionatia, S. nnd T. Mateljan (Via Edm. de Amicis). — HoM iiuarnn-o (Via L. Kossuth). Restaurants : Aniier in den genannten Hotela: .Wo (Piazza Elisabetta). — Adria (Restaurant mit Fremdenzimmer, Via Adnmicfa). — Liebermann (Riva iš-m mm Filllllt!. ^(IISO, Szàpàry). — ìtrstaurant Dreher (Vìa dolle Pile). —, Corona (Viale Fr. Dedk). — Air Abbondanza (Viale Giaseppe Verdi). — Hestaurant im- Volksgarten. ^ Bar; Gambrlnuf. Ituffft (Riva Marco Polo). — iSttfft-t J'J^rUior (Via Municipio). — liar t'iuadino (Rira Cristoforo Colombo). Cafe» : Centrale (Piazza Dante). — ranni (Piazza Dante). —Spee'-hi (Piazza Dante). _ Europa (Piazza Dante). — ^^aritiivw (Corso). — 0rande (Piazza An- drassy). _Piume (Via Gioacchino Rossini). — l'atrUytico (Via Giuseppe Verdi). /VM7rt'«ra (Piazza Scarpa). —/^a/ia^Ao/" (Via Fiumara). — (Piazza Elisabetta). _ Jlisorcimento (Piazza Elisabetta), — OrietU (Piazza del Commercio). — Bristol (Viale Francesco Deük). Waeen : (nor 35weispànner) bei Tag in der Stadt für die Stande 80 h, » , Stunde A'1-60, Standen A'2'30, 1 Stunde 3 A', för jede weitere » , Stunde 60 A ; bei Kacht 50 A Zuschlag für jede Viertelstunde. Nachtzeit von 9 Uhr abends bis 6 Uhr FrQh: zum Bahnhofe beziehungsweise Landungsplatz bei Tag A^l*20. bei Kacht 2 A': hin und retour mit 15 Minuten Wartezeit bei Tag 2 A', bei Nacht S A' vom Bahnhofe be zieh o ngs weise Landungsplätze in die Stadt, oder vom Bahnhof zum Landungsplätze beziehungsweise umgekehrt bei Tag K 1*50. bei Nacht A'2-30. Fahrt zum Theater 2 A', Rückfahrt vom Theater 3 K, bei Voran s beste 11 ung 30 A Zuschlag für jede Viertelstunde Wartezeit; zur Torpedofabrtk, Danubius-werfte und chemische Fabrik AT 2-80; zur Toretta oder Friedhof 2 A'; nach Susak bis zur Pyramide Ä'I'60; ferner noch Cantrida, Tersatto, Mart inschizza 3 K, nach Abbazia, Častna, Buccari 10 A', nach Ika 12 K, nach Lo^Tana 14 A", hin und zurück mit einer Stunde Aufenthalt, für jede weitere Viertelstunde Wartezeit 60 A Zuschlag; viersitzige Landauer 1 A* mehr: bei Nachtfahrten werden die Preise um 50";, erhöht: Gepäckstücke 20 A per Kolli. Dampfschilfabi'tsiEesellSchäften : Zentralbureau der unff.-kroat. Sec-.fehi/Zafirts-Akt.-Ge^. (Via Szdpäry). Die Dampfer dieser Gesellschaft führen am Schornstein, rute Schleife mit weifiem Stern. Lokaldienst nach Abbazia—Lovrana stündlich, nach Boccari, Portorè, CirVvenica, Selce, Novi, Zengg täglich mehrere Dampfer: ferner Verkehr mit der östlichen Küste Istriens bis Pola und weiter westlieh bis Triest; Verkehr nach den Inseln Veglia, Cherso, Arbe und Lassin; längs der kroatischen Küste, ferner Eildampfer- und Postdampferdienst zwischen Fiume und Daimatien, sowie von Fiume nach Venedig und Ancona. — Die k. ung. Secdampfschiffahrtsgesellschafc besorgt den Mittelmeer- und den west- europäischen Dienst. — Die Cunard Steaviship Compaui/ vermittelt den Verkehr /.wischen Fiame und New York. Barken: Kein Tarif, nach Übereinkommen. Post: Ilaupipostamt, Telegraph und Telephon im Postgebäude am Korso. Elektrische Strai^nbahn : Von der Fiumara durch die ganze Stadt bis zur österreichischen Grenze (Cantrida); Fuhrtaxe von der Fiumara bis zum Volks* garten 10 A. bis zur Grenze 20 A. Biichliandlnngen : Hromatha (Corso). — Halbi (Piazza Kobler). — Xanutel (Via Adamich). — Sikic (Via Lodovico Kossuth). — Towljanot'ié (Via Porto). Bäder: Ilona. Dampf- und Wannenbäder (Scoglietto). Schwimmbäder am Meere: Kommunalbad in Sii^ak, Bad in J'eéine und Bad Cantrida, Geschichtliche»: Der Ursprung Fiumes verliert sich in der Mythe. Historisch kann festgestellt werden, daI3 mehr als drei Jahrtausende vorübergegangen waren, seit die Phöniker die Küsten des Adriatischen Meeres betraten und die Grundlage des Verkehrs zwischen jenen und denen des Mittelmceres legten. In späteren Jahrhunderten folgten ihnen die Pelasger, Griechen und Etrusker. Die Liburner eiTangen sich eine Zeitlang durch Geschicklichkeit, Kühnheit und Tapferkeit die Oberherrschaft an diesen Küsten. Als Libnrnien unter Augustus (28 v. Ch ) unter römische Botmäßigkeit kam, fanden die Kömer dieses Land in kleine autonome Körper geteilt, eine Einteilung, die sie beibehielten und deren Glieder sie Civitates benannten. Eine dieser Civitates war die des Flanates, deren Grenze die istrische Arsa und der heute Fiume von Kroatien scheidende Flnä Fiamam bildeten. Als einer der Hauptorte Libarniens glänzte in der Vorzeit das durch Karl den Großen zerstörte Tersaiica (799 n. Ch.), auf dessen Ruinen das nachmalige Fiume entstanden sein dürfte. Nach Aufhebung des gotischen Reiches be- setzten die byzantinischen Kaiser Istrien (und Dalm&tien), welcher Zustund auch nach der Einwanderung der Chrobat«n (7. Jahrhundert) noch au&ccht erhalten hlieh. Im Jahre 1040 bildete Kroatien bereits ein unabhängiges Reich. Ob Fiume fd. h. das Land des Flanates) dazugehörte, ist nnbestimmt. Im Jahre 1139 belehnte der Bischof von Fola die Grafen von Duino mit Fiume, die die Lehens* hoheit bis zum Aussterben der Familie ausübten. Kurz zuvor (1372) hatten die Grafen von Duino die Lehenspflicht dem Patriarchen von Aquileja gelcQndigt und die Habsburger als Oberherren anerkannt. Im 14. und 15. Jahrhundert war Fiume ein Lehen des Grafen von Wallsee, bis Graf Wolfgang es endlich an den Kaiser Friedrich III. abtrat. Von diesem Augenblicke bis zum Jahre 1776 wurde Fiume durch kaiserliche Statthalter verwaltet. Als Karl nnd Ferdinand im Jahre 1522 den bekannten Teilungsvertrag eingingen, wurde Fiume als reichsunmittelbares Gebiet erklärt und das betreifende Diplom vom Kaiser Ferdinand im Jahre 1530 bestätigt. Schon unter Kaiser Maximilian führte die Stadt den Ehrentitel der »Fidelissima«. Kaiser Leopold bewilligte im Jahre 1659 der Stadt eine eigene Flagge, nnd im Jahre 1723 wurde sie (gleichzeitig mit Triest) zu einem Freihafen erklärt. Unter Maria Theresias Kegierung wurde Fiume zu Kroatien gcschlagen (1770), blieb aber nur drei Jahre mit diesem verbunden, da infolge eines Protestes seitens de« Patrizialrates von Fiume dieses, als zu Ungarn gehörig, von Kroatien losgetrennt wurde. Fiume blieb bis 1Ö09 bei Ungarn, im Jahre 1813 (unter französischer Herrschaft) besetzten es die Engländer. Es war dies für die Stadt ein schwerer Schicksalsscblag. Alles, was sich an Kolonial- und Hanufakturwaren vorfand, ward samt den Schiffen, welche die Waren bargen, von den Engländern den Flammen preisgegeben. Von den Kroaten im Jahre 1848 besetzt und als ihr Eigen behandelt, stand es bis 1868 administrativ unter Agram, seitdem'aber unter einem dem ungarischen Uinisterium verantwortlichen Gouverneur. Fiume (einst Tersatica, Vitopolis, dann St. Veit am Pflatimh \Fanum Sancii Viti ad Flumeii], slawisch Bieka), ist nach Triest der bedeutendste Seehandelsjjlatz der österreichisch-ungarischen Monarchie (Ende 1910, 48 000 Einw). Die Stadt ist durch die ausgezeichneten Dampferverbindungen ein Knotenpunkt für den Verkehr mit den Seebädern im adriati-schen Meere geworden (von Fiume nach Abbazia 35 Minuten, nach Lovrana 1 Stunde, nach Cirkvenica 1' , Stunden, nach Arbe 4'/2 Stunden, nach Lussinpiccolo, Pola 5 Stunden) besonders günstig sind die Verbindungen mit Dalmatien und Italien; ebenso sind auch die Eisenbahnverbindungen von Wien, Budapest, dann aus Serbien, Bulgarien und der Türkei (über Semlin) nach Fiume sehr günstig eingerichtet. Der Hafen ist besser geschützt als der von Triest; die Anlagen sind bemerkenswert, mit elektrischer Beleuchtung und eigener Wasserleitung ausgestattet. Der Quarnero ist sehr fischreich; als Nahrungsmittel spielen die Fische hier eine große Rolle; besonders gesucht sind die Scampi, eine Gattung Krebse, die sonst nur in Norwegen vorkommen; sehr ergiebig ist auch der Thunfischfang der in der Umgebung von Fiume betrieben wird. Fiume war in der V'orzeit von Mauern umgeben und durch ein Schloß verteidigt; dieser Teil bildet die jetzige Altstadt, worin noch Spuren aus dem Altertum zu finden sind, wie z. B. in einer Gasse ein altes «römisches Tor«, wahrscheinlich das einstige süd- Hartleben s Verlag. G. Freytaa & Bemdt Wien. 7. Fiume. 65 fA'iì* il 'fi M ] M " 1 <■ i f :. Führer durch Dalmali.ir. 10. Aufl. liehe Tor ans der rlimisehen Zeit. Ein mittelalterlicher Stadtturin am Corso zeigt uns das einstige Stadttor. Sonst zeigt die Stadt überall modernen Aufschwimfc: man gewahrt stattliche Bauten, vier bis fünf Stock hohe Wohnungshäuser. sehr viele Neubauten, breite Straßen; die Hauptverkehrsader und der Rendezvous-Platz der vornehmen Welt ist der Corso, wo sieh auch die meisten Geschäfte mit schönen Auslagen befinden. Die hervorragensten Bauten sind: das Goiicenieio-pnlah, das AdrUtpuhiis. Palais iler stStH. Sparkasse, Pnlais der See-behürdc, Ilotcl Europe, das Theater (von Fellner und Helmer erbaut, Passungsraum liOO Personen), die Domkirche mit schöner Passade im romanischen Stil, die Sankt Veit-Kirche (.nach der Art der Madonna della Salute in Venedig), da.s SchaUjebäude in der Via Ciotta, die Handehmarine-Ahademte. das Justizpalais, das Auswnndererheim. Eine Sehenswürdigkeit ist das neue große Schlachthaus (Musterschlachthaus, eines der schönsten in Europa). Das Hathaus befindet sich auf der Piazza del Municipio. Im Viale Francesco Üeäk befindet sich die Kriegsmarine-Akademie mit den großen Parkanlagen. — Am Ende dieser Straße ist der Eingang zum Volksgarten. Auch in industrieller Beziehung weist Fiume hervorragendes auf: so finden wir im östlichen Teile der Stadt zwei Lederfabriken, eine Eisfabrik, die große (eine der ältesten europäischen) Papierfabrik, ferner eine Seifenfabrik, einige Teigwarenfabriken, Lazzarus-werke, im westlichen Teil sind die Reisschäl-, und Beisstärke-fabrik, Petroleumraffinerie, Gasfabrik, elektrische Lichtanlagen-tabrik, zwei Ölindustrien, die berühmte Torpedo- und üntersee-bootfabrik ]yhitehead Co., eine Asphaltfabrik, die Danubius-Werfte, zwei Fabriken fiir chemische. Produkte und noch einige andere Etablissements. — An der Ostseite der Stadt ist der große Holzlagerplatz I.>elta-Brajdica mit eigenem Bahnhofe für den Holzhandel. An Altertümern ist fiume arm. Die Stadt war in der Vorzeit von Mauern umgeben, durch ein Schloß verteidigt und sind Spuren der ersteren noch zu sehen. Ein altes römisches Tor, das in der Milte einer Straße steht, dürfte das südliche Tor des römischen Kastells gewesen sein. Alter mittelalterlicher Stadtturm. Nicht zu vergessen ist der herrliche Campo santo (Friedhof). Nichts bietet dem Fremden in Fiume mehr Zerstreuung als ein Moi-gm-spazieiymift Tom kleinen Garten des ■i'i-mihi;/i-PlaTze3 längs des Ctibotage-llafcna fluBseits der Fiumani. Dieser Hafen ist dadurch entstanden, daß man die BeJina in ein neues Hett seitwärts ablenkte und die alte Flußmündung ausbaggerte. Der hierdurch gewonnene Kaum kann leicht l^to Küstenfahrzeuge aufnehmen. Weiter hinauf f.ilgt die /'.o;:« fi.Mrpa. dann i^t.'i-agliettn-, die mit Platanen geschmOckte Promenade. .Musterschlachthaus. Am nördlichen Ende des 9c<>glietto zweigt die Via liei V'Jijiì ab, an deren Ende sich die t/iirlfr y.iri,- befindet. 7. Fiume. ß7 Die Hafeiianlageii sind ziemlieh ausgedehnt und in zwei Teile geteilt: "den iiroßcit Hafen und den Baroß-Hufen mit dem Canale Morto. — Oer große Hafen zieht sieh von der Riva Cristo-fofo Coloiiihö entlang der Stadt und des Bahnhofes bis-weit in den westlichen Teil der Stadt: hier finden wir noch den dritten sogenannten Petroleumhafen. Der groDe Hafen ist durch einen Außenmolo (Wellenbrecher 1800»» lang), genannt Molo Maria Teresa, geschlossen; im alten, dem innersten Becken sind die .Molos Daniel und Adamich, nebst Riva Cristoforo Colombo, Riva Marco Polo, Riva Szdpdry und Riva delibi Sanità für den Verkehr eingerichtet. Von hier aus wird der Lokaldampferdienst im Quarnero, nach Istrien und jener nach Dalmatien betrieben. Für den Außenhandel dienen die im sogenannten Freihafengebiete befindliehen .Anlagen, die sich längs der Eisenbahnstation erstrecken; hier sind die großen Molo Zieht/, Molo Rodolfo, Molo Maria Valeria und der neue vierte Molo mit den zahlreichen Lagermagazinen. — Der Baroß-Hafen liegt östlich vom großen Hafen und dient zumeist dem Holzhandel; an den Baroß-Hafen schließt sich der Canale Morto (der tote Kanal) an; dieser dient ausschließlich den kleinen Seglern, die im Adriatischen Meere kreuzen als Anlegeplatz; er ist dadurch entstanden, daß man die Rečina (im Jahre 1857) in ein neues Bett seitwärts ablenkte und das alte Flußbett ausbaggerte. Zwei eiserne Drehbrücken über den Kanal verbinden die Stadt mit dem gegenüber liegenden Holzplatze Delta. Spaziergänge in der Stadt. Von der Piazza Dante in östlicher Richtung durch den Corso, an dem Palais der städtischen Sparkassa vorbei, zu den Markthallen und der Fischhalle, zum Porto Baroß; von hier längs des Canale Morto über die Piazza Scarpa, Via Fiumara (man gewahrt vor sich hoch oben am Berge die Schloßruine Tersatto mit dem Mausoleam) bis zur Piazza Seoglietto; links in die Via del Castello einbiegend, am Justizpalais vorbei zur Piazza Giuseppe; am Gouverneurpalais vorbei und um dieses herum schlägt man den Weg in die Via Michelan^lo Buonarotti ein; wo man sieh bereits im Villenviertel befindet. Der Weg führt den Berg aufwärts bis zur sogenannten Höhe Belvedere, von wo man eine prachtvolle Aussicht auf die Stadt, den Hafen und den ganzen Quarnero genießt; im Westen erhebt sieh der Monte .Maggiore (Učka), an dessen Fuße sich die Kurorte Abbazia und Lovrana erstrecken. — Hinter dem Belvedere, in 10 Minuten Fußweg, gelangt man zum Friedhof, der ebenfalls eine Sehenswürdigkeit ist. — Die Straße Buonarotti weiter gegen Westen verfolgend, gelangt man in die Via di Valscurigna; hier ist das allerneueste Stadtviertel im Entstehen begriffen; man lenkt gegen die Stadt zu durch die Via Alessandro Manzoni, sodann in der Viale Fran- cesco Deiik. Damit ist der Spaziergang uiu die Stadt iieruiii beendet. Ein zweiter angenehmer Spaziergang ist an den Hafenanlagen; es empfiehlt sich, einen solchen auf den äußeren Molo Maria Teresa zu unternehmen, wodurch Gelegenheit geboten wird, das (iesamtbild der Stadt mit den dahinter liegenden Berglehnen zu beobachten. Wenn wir den Hafen von Osten her entlang wandern, gelangen wir zunächst zu den Landungsplätzen der Dampfer an der Via Marco Polo, weiterhin die Kiva Szàpàry entlang zum Hafenamt vor dem ersten (östlichen) der drei großen Molen. Das Gebäude gegenüber ist das Adriapalaia. Weiter über die Piazza del Commercio und aus dieser auf die Viaie Dedh. Am Knickpunkte liegt das Stadthaus, südlich der Viale Deàk der Bahnhof. An der Bergseite (von Osten nach Westen): Xautische Akademie, Tabakfabrik, Militärspital, Proviantmagazin, Marineakademie. — Nun durch die Salita del Pino zum Öffentlichen Park mit schönem Eingangstor und reicher subtropischer Vegetation. Die untere Hälfte des Gartens ist als Park angelegt. Im oberen Teile Restaurant und Cafe. Seitwärts (links) eine kleine Kirche. Knapp an den öffentlichen Park anschließend (im Westen) das Asi/lo Clotilde (Kinderbewahranstalt) und eine Volksschule. Vom Tore des öffentlichen Parkes führt der Weg durch die Via dell'Industria an den Baulichkeiten der Reisschälfabrik und der Petroleumraffinerie (links der kleine Petroleumhaten), ferner an zwei Ölraffinerien und einer Asphaltfabrik vorüber bis zur Torpedofabrik. Jenseits derselben befindet sieh die Schiffswerft^ Danubius, die chemische Produktenjabrik und die Chemische Fabrik Union, worauf man Cantrida, einen im Entstehen begriffenen Badeort (neue Villen, ßestaurants, Schwimmschulen etc.) erreicht. Zugleich Endstation der elektrischen Straßenbahn (welche man zur Rückfahrt benützt). Sowohl rechts als links vom öffentlichen Park führen Gäßchen bergwärts, die schließlich in die Via Trieste (hinter der Tabakfabrik) münden. Man kommt (gegen Osten, rechts schreitend) an der Kaserne (links) und der Handelsschule (links) vorüber, lenkt dann links in die Via M. Buonarotti ein, welche auf die Piazza Giweppe (links das Gouvemeurpalais, das in erster Linie von der Piazza Dante durch die Via del Municipio zu erreichen ist) und von hier durch die Via del Castello (links die Villa des Erzherzogs Josef) zur Fiumara hinabführt. Ansfliige 1. Nach Tersatto. Vom »Scogliettoc über die Fiumara-Brücke (links die vielen Neubauten. Zinshäuser und Villen der Ortschaft 7. Fiume 69 Susak. mit Mädchenschule und Obergymnasium) durch den sich öffnenden torartig^n Durchgang und den Treppenweg (471 Stufen) zur Höhe empor. Übrigens führt auch eine Fahrstraße hinauf. Während des Aufstieges hübsche Durchblicke unter stattlichen Bäumen auf die gegenüberliegende Anhöhe mit Gärten und Land-bänsehen und auf die Stadt. Die Höhe von Tersatto trägt das r Bucoari. efeuumrankte alte Schloß der Franyipuni, eine kleine Ortschaft iinil eine berühmte Wallfahrtskirehe. Das SchloH (gegenwärtig Begräbnisstätte der Grafen Nugent) kann gegen Entrichtung von 1 K Entree besichtigt werden. Auf der Höhe des Weges, gerade dem Schlosse gegenüber, die Wallfahrtskirche (erbaut im Jahre 1291). An dieser Stelle trag sich beVanntlich jenes Wunder mit dem Wohnhause der heiligen Maria in. üm es der Profanation durch die üngUubigen lu entziehen, trugen es — wie die Legende berichtet Engel Ton Nazareth über Land und Meer hierher (1391). Es verblieb neun Monate, dann hoben es die Engel abermals in die I.ofte :ind trugen die Icostbare Last nach dem italienischen Gestade hinüber, wo Oä zuerst nube dem ötrando ein provisorisches, zuleut aber auf dom lauretauìKÌieit fleiye ein definitives Plitichen fand. Dort, in der Basilika von l.oretUi, haben sich im Laufe der Jahrhunderte Millionen von Wallfahrern, darunter manches gekrönte Haupt, lu dem Gnadenbildo, welches die »Saiifa <:asa- umschlossen hält, gedrängt. Von der Uferliöhe unweit Tersatto genießt man eine gfoß-artige AustUht auf den ganzen Quarnero. 2. Nach Martinscliizza, eine halbe Stunde im Südosten von Fiume. Quarantäneanstalt, Etwa 8 km hiervon 3. Bnccari, ein kleines Städtchen (mit nautischer Schule und /ementfabrik) im innersten Winkel der gleichnamigen Bucht, welche einen der schönsten Hilfen der Adria bildet. Buecari ist das alte römische Volcera. Weg von Piume dahin entweder zu Wagen auf der Fahrstraße (1 Stunde) oder mittels Bahn C/, Stunden) oder mittels Barke (2Vs Stunden). Das Städtchen liegt an einem Abhänge und hat auf der höchsten Stelle ein altes Zrinysche^ Schloß. Wenn man Bnccari von Norden her betritt, gelangt man durch das Tor Vela Vrata, am Schlosse vorüber.schreitend, zunächst auf die Piazza di Sai^t'Andrea mit der gleichnamigen Kirche. Etwas tiefer erstreckt sich die Piazza del Standarto. Hierauf durch winkelige, steile Berggäßchen auf die Piazza Marina hinab und auf ihre Fortsetzungen: den Corso di Marina und die Biva alla Marina (slaw. Primorje). Unweit der Piazza Marina befindet sieh der kleine Cabotagehafen. Nächst dem Corso ein merkwürdiger Quellenteich. Auf den umliegenden Höhen wüehst der berühmte Vodica-Wein. — Buccari gegenüber liegt das kleine Fischerdorf Buccurizza. Unweit des Einganges zur Buccaraner Bucht liegt 4. das Seebad Porto Rè, der »alte Eönigshafenc mit einem gut erhaltenen Frangipaniachen Schlosse (jetzt Jesuitenseminar). Auf der dortigen Werfte wurde im Jahre 1838 der erste österreichische Staatsdampfer gebaut, jene »Maria Anna«, welche im Jahre 1852 während eines Sturmes auf der Fahrt von Venedig nach Triest in den Wogen versank. Angenehmer Spaziergang von Buccarizza nach Buccari (IVj Stunden). 5. Eisenbalintour von Fiume bis zur Station Fužine der Ungarischen Staatsbahn. (Empfehlenswerter ganztägiger Ausflug, Sonntag halbtägiger.) Pracht rolle Aassicht von der Bahnlinie aus über den ganzen Quarnero, auf Fiume, Buccari und seine Bucht, die Inseln Vegl a und Cherso, auf das Gestade von Abbazia, den Monte Maggiore und den .Monte Ossero .■\uf Lussin. 6. Cirkvenica (siehe S. 79). 7. Novi und Selce (siehe S. 80). 8. Abbazia, den cUiieli die Initiiitive des (f) Gonoraldirektors der.jisteir. 8üd-hahn-Gesellscliaft! Friedrich Schüler, 1884 ins Le'ien gerufenen Kurort, wird wohl jedermann, der nach Fiume kommt, be-suthen. Ja, man darf sajren, dal! dieser letztere so reeHt eigentlich das Ziel eines Ausfluges nach dem (/uarnero ist. Der nächste Zugang von der Bahn ist die Station Ahhnzia-Mattiiffiie, oberlial'i von Fiume. Von hier führt eine elektrische Kleinbahn In einer halben Stunde über Volosea nach Abbazia: außerdem stehen an der Station zahlreiehe gute Wairen zur Verfügung. die den Ueisenden in derselben Zeit an den Kurort lirTngen. Von .Alattuglie aus empfiehlt sieh der Besuch des hochgelegenen Städtchens Castnu mit interessanter Kirchenruine und uralten .Mauern. Prachtvolle Fernsicht von einer mit Bäumen be-]itlanzten basteienartigen Aufmauerung zwischen Castua und Fiume, liei den Steinbrüchen zu Torefto zwei Troì'fsteinhOhìeii. Von der Station Mattuglic se&kt sieh die Straße zur Buclit von Preluka hinab, wo sieh nach gigantischen Felssprcngungen •ein für einen zukünftigen Hafen bestimmtes Terrain, ausgedehnte SteinhrOche und eine Vorrichtung für Thunfischfang — Tonnara — befinden. Von der Höhe der I-eiter signalisiert der Sjiäher das Herannahen des Fischzuges. Sehr malerisch liegt T'o/osca vor den Blicken des Ankommenden. Dann durch die kleine Stadt (Restaurationen: Hotel Libaruiu. Iiiteniational, Mosa) und an dem Weiler Scerbici vorüber nach Abbazia. (Ende 1910, (5592 Einw.) Direktion der Hotels und Kuranstalten der österr. HoteIbetrieIi.s-Gesellscliaft ni. b. H.: lloM sifpl,anie, ilota (/uamrm. Drpetulancni l, II. III; Villeii: Laura, Flnra, Mou*l>-ia, Amaria, Auffiolina, .Slathia und ò'chKeiz'-t-Imus. Härtucrhatu. Alle Hänser auf das komfortabelste eingerichtet. Große Tark-aiilagen. Pension von 9 K aufwärts, Zimmer von 3 K anfwärts (im Sommer Pension nnd Wohnung von 10 K aufwärts). Dirigierender Arzt Reg.-Kat. Prof. Doktor Jitl. Ulttx, Hotels («ußer den vorgenannten): /.-.iny. Ij^h-rrr. I\-!niz. 11BI,.:I, Iolii:i-r (Kvien), IHetKh. I'rokop, /(«.(ori/s (Bristol), »-haiizi-r. IlVWmr/i (Herkules), (ii-aii'l /Mri Xthniine,-. Hotel I'o.iII,oih (deutsche bftrgerliche Küche, gute inländische Weine, mäBige Zimmerpreise. Haltestelle der elektr. Straöenbahn), lirlì.nfr (Palače Hotel, Hotel Eijelsior ond Pension Bellevuel, i/t,-l;lhoni. KlütKl. (Hotel Pension Speranza), i.HtUln. ltrimu;ihans ((Juisisana), Uui-th Emli (Tivoli). Pensionen : Pension Wienerheim (60 Zimmer, großer Speisesaal, Aussicht auf das 51eer, Terrasse und großer Park, Pension mit Logis von 8 K, in der Saison von » K aufwärts); Villa Jeanntttr (empfehlenswert, gute Verpflegung). Ifderff (Villa Habsbnrg und Villa Giselal, Itt-finfr, Viilu Ai^ffintu. .S'iìiaik. l'ir>-•h'hreszritcti, Quisìsaita, tjtiitta. /.oiti.vf. h'oi-iit«.f;j'tni, iMchitn-, .^jìfi-cttzi'.. .S^Jiloinrr. .^■''(oizef, AiìtoiiÌH,iìi»/. Cafés : Ctttr t^iionieyo, lUtt',' Centntl, Lokf^, Stran'ho, Uri'to'. lU-staura'nts : In den Hotels. Ärzte: Dr. .'m'hm iìUu-, k. k. Beg.-Kat und Univ.-Pr..f.. dirigierender Arzt der Kuranstalten der 6sterr. Hotelbetriebs-Gesellschaft. — Dr. òzi;„rrr. — Dr. .V. .SiiV/fi.. — Dr. i-V. Ti-ijxM. — Dr. .V. fahiauič. Dr. J. .itcin. — Dr. K. — Dr. I-'u,lor. — Dr. J. 'V.ii. — Dr. J. .Van'-r. Dr. /.. V:ir. — Dr. .1. Sußbaum. -- Dr. S. Dr. •'. hi,i,!r. Dr. ■'. Kurz. — p. Abbsiift. 8. Abbazia. 73 Dr. -Y. Gorski. — Dr. J. Knöpj'clmadicr. — Dr. K, WinUer'. — Dr. Fr. Schalk. — Dr. A. Craciunetcu. — Dr. K. Sugdr. — Dr. F. tìoering. — Dr. J. (fliitk. — Dr. 0. Kramer. — Dr. P. Cvrpocich. — Dr. y. OHcratttrr. Apotheken ; Stmilach (B»i»r Mandria), Fr. Točili (Bellcvne), E. Suchomci in Volosca. HnnianitiitsanBtalten und Sanatorien: Miiitär-KurhaM der Österreiehischeo Gesellschaft vom »Weißen Krenie-. .Staatibeamten-Kurhaus der GeselUcbaft vom »Goldenen Krenz«. Kinder-Sanatorium des Dr. K. SzegS. .Veues Kurhaus des Dr. Schalk. Xandcr-InMut des Dr. Sttin. .*^natorium des Dr. i/ahler. RSntgen-ImHtnt des Dr. Äein. Mcdiziniach-chemisch-bakteriolügiBches Institut des Dr. L. Löw. SaiHon: Wintersaison vom 15. Dezember bis 15. Mai; Badesaisou vom 1. Hai bis 1. November; Herbstsaison vom 1. November bis 15. Dezember. Bäder and Knrmittel : See- nnd Süßwasserbäder, Bydropatbiscbe Anstalt (fflr beide Gescblecbter), Koblensänrebider, elektrische Zwei- und Viel zelienbider, elelrtriscbe Lichtbäder. Heilgymnastik. Uassage nnd Bdntgen-Bebandlnng. Seebäder : Im Freien, Angiolina, Slatina, Quitta, Seebad Tomassevaf, Gemeinde-Seebad. Abbazianer Elektrizitäts- and Klelnbabngesellschatt. Verkehr direkter Züge von Äbbazia-Mattuglie nach Volosca^Abbazia—Loviana ond umgekehrt mit direktem Anschlüsse von und zu den Zögen der SOdbahn (11'9 km). Fahrtdauer : bis Volosca 26 Minuten ; Albatia, Hotel Stephanie 36 Minuten ; Ika, 1 Stunde; Zovrana 1 Stunde 10 Minuten. Dienstmänner: Für den Gang von einem Punkte im Zentrum ond auch vom Molo bis zur Villa Peppina oder Pension Bellevue 20 A, mit Gepäck (von 5 bis 2i hj) 50 h ; zum Wiener Heim oder Villa Adria 30 h, beziehungsweise 60 h : nach Volosca oder zum Ende des südlichen Strandweges 50/i (SO/k); Ifiii A'l'6o (2 Ä), Ika 2 K (3 K), Lovrana 3 A" (4 A), Mattuglie A" 1-60 (2 A"). Nach der Zeit : pro Stunde A'l'CO. Lohnwagentarif : Einmalige Fahrt innerhalb des Kurrayons (von der Villa Cemikovica in t'oloaca bis zur elektr. Zentralanstalt in t'asnnska tour 2 K, tour und retour mit ^/^stündigem Aufenthalt 3K. — Lokofahrt in Abbazia von der Villa Xatha bis zur Villa Adria tour 1 A", tour und retour mit '/istündigem Aufenthalt 2 K. — Von Abbazìa zum Bahnhof in Mattnglie oder umgekehrt tour 6 K (S A"), tour und retour 8 K (9 K). — Von Volosca nach Mattuglie oder umgekehrt tour 5 K (6 A"), tour und retour 6 K (8 A"). — Von Abbazia nach Mattuglie oder umgekehrt mit Omnibus des »/". Brückner pro Person A'2'40. — Von Volosca nach Mattoglie oder umgekehrt mit Omnibus des /JrScitin-pro Person A'1-60. — Ein besonderer Gepäckwagen von Mattuglie nach Abbazia oder umgekehrt G K, derselbe nach Volosca oder umgekehrt 5 K. — Handgepäck ist frei. Großes Gepäck pro Stück 1 A". — Von Abbazia: nach /io»Jtoiir 3 A'(4 A"), tour nnd retour 5A'(6A") — nach I^vrana*) tour 4 K (6 A), tour und retour 8 A" (8 A^ — nach Medvea*) tour B K (8 A), tour nnd relonr 8 A' (10 A) — nach Draga tour 10 K (12 K), tour und retour 12 K (U K) — nach Àfoschcnizze tour 12 K (14 K), tour nnd retour 14 A" (16 A) — nach Caslua tour 10 K (12 A"), tour und retour 12 K (14 K) — nach i'epriuaz tour 12 A' (14 A"), tour und retour 14 A' (16 A") — zum Kronpr. Stephauie-Schulshause tour und retour (5 Stunden Aufeiilhall) SG K (82 A") — nach Munte (SUdt) tour 10 K (12 A^, tour und retour 12 K (14 K) — nach Tersalo tour 14 A", tour und retour 17 A" — nach Cantrida 6 K (8 A'), tour und retour 8 K (10 AO. Anmerkung: Die Preise ohne Klammern sind für Wagen bis zu 3 Personen, die Preise in Klammern für Wagen bis 4 Personen. Bei denselben Touren von IVoit-fi aus ist ein Unterschied von 1 K. •) 1 Stunde Wartezeit, die übrigen mil 2 Stunden Wartezeit berechnet. Personen Tarif für Boote mit einem Ruderer ! 1- 1 A'i '' ! 1 ! i' 1 '' Von Abbazia 1 1 1 1 in die Lipovicabocbt......oder umgekehrt _ 60 _ »0 1 20 nach Volosc»........ > — 1 1 80 1 20 1 60 in die Prelakabucht...... > > 1, , äO 1 80 2 40 2 ' BU .H 90 5 20 zur protestantischen Kirche . . » • — 80 1 20 1 GO » Funta Coleva...... >• > 1 _ 1 50 2 — nafth Ičiči........... » » 1 60 2 10 3 20 » Ika.........> w 1 80 •i 70 3 GO »■ Lovrana......... > ■Ì 60 ■i 90 5 20 Für Zeitfahrten Fahrt von einer halben Stande .... 1 20 1 80 1 2 1 40 » » >■ ganzen » ..... •> — 3 — 1 -1 ■ — Jede halbe Stunde mehr........ ■ — 80 1 20 1 uo Fahrt in der Duner eines halben Ta^es . ti 8 — 12 — » V » > » ganzen » 10 — ,15 — 20 ì — Post- and Telegraphoiiamt : Abbaca (Bazar Mandria) nnd in t'oìosca. Aiitomobillinien : Abl/azia — (mit AnschlnU Albona —Mitterbnrg-Pisino—Parenzo) : Abfahrt von Abbazia 7 Uhr 80 früh, Ankunft in Abbazia 6 Uhr abends (11 SitzpläUc). — Abiazia—Tric.it: Ab Abbazia 8 Uhr früh, ab Triest 3 Uhr nachmittags, an Abbazia 6 Uhr abends. Toar und retour 20 A', einfiiche Fahrt 12 A". Es empfiehlt sich der beschränkten Sitzplätze halber, sich einen Tag vorher den Fahrschein gegen 1 K Anfschlaggebùhr zu besorgen. Seit seinem Bestehen (1884) bat das Seeliad und der Winterkurort Abbazia einen ungeahnten Aufschwung genommen. Der Kern des Ganzen war die ehemalige Villa Angiolina des Grafen Gustav Chorinsky mit dem dazugehörigen Park — die auch heute noch den ' vornelimsten Teil des Kurortes l)ild('t — dem i-Sehwcizerhaus» und der Badebueht zunächst der Parkterrasse. Nach weiterer Grunderwerbung wurde zunächst das Hotel Qnar-iiero, alsdann das weit geräumigere und prachtvoll eingericiitete Hotel Kronprinzessin Stephanie errichtct. welchen beiden Hauptbauten Dependaneen und Villen. Adaptierungen usw. folgten. Hanil in Hand mit dieser Bautätigkeit ging die Anlage von Gärten, rromenadewegen usw. Betritt man am Molo des kleinen Hafens (mit Zollexpositur) das Land, so befindet man sicli vor dem seeseitigen Eingänge in den Park, von welchem rechts in nördlicher Richtung, durch eine Tafel bezeichnet, der Friedrich Schiiler-Strandweg abzweigt. Derselbe führt, fast horizontal angelegt, an malerischen Buchten, reizenden Villen und Landsitzen vorüber, in einer Länge von 2 km bis zum Hafen von Volosea Stets über die Klippen unmittelbar A. Hartleben's Verlag. G Freytag 4. B«rndt. Wien. r dem Meere entlang schreitend, linden wi;- Iiier eine mit zahlreichen Ruhesitzen (beim Littrow-Denkinal) versehene, vollkommen staubfreie Proigenade. welchc von.Volosea bis zum Andolinapark, durch diesen l)ls zur Slatina, von liier auf dem südlichen Strandweg bis Ika und Lovrana in einer Gesamtlänge von zirka 7 k-m eine Intimität mit dem Meere gestattet, wie sie kaum irgendwo anders geboten ist. — l.'nweit des I'umpwerkos lictindet iTich die ToloscÄ. schon vor Ika gelegene Campagna Colova, mit Wein-, Ol-, Gemüse- und Obstgärten, welche einen Teil des Bedarfes der Hotelrestaurationen decken. Die vorhen-schende südliche Lage der llotelgcliäude. der De-. |)endaneen und der Villen ist überaus schön : man überschaut von iiier den ganzen (Juarncro mit seiner schon vorbeschriebenen landschaftlichen Umrahnuing und Inselwelt; zwischen den Gebäuden und dem die schwärzlichgrauen Klip)x-n umrauschenden Meere breitet sich eine Parkanlage aus, welche die auf diesem Breitegrade höchstmögliche Gartenkunst repräsentiert und Ptlanzeu aller Weltteile zu einem botanischen Sehatzkästlein vereini?:t. SpaziergänKe nnd Anstlüse: AnSer den beiden vorstehi'nd ernähnten Strandpromenadon bieten die G&rten und Anlagen landeinwärts des enteren Kur-beiirkes hübsche Spaiierirege und Aussichtspunkte. Sodann ist der Aufstieg in die Fnrn: Jonr/t-AvIagai nnd zur -JMtrnir--<)nrHe,. wie auch der Timriutcnscfi, von Volosca nach Abbazia za nennen. Weiter sind noch die lOiniii Kanì-Prommaje, Aurornfi"tfie_, Zi'fiieu^arlfn, Eiinabt^h-Fehti} usw. bemerkenswert. Auf den iloiite Magftiore (1396 Im hoben Grade lohnend. Aussicht GDvergleicblicb. Entweder za Wagen Gber Volosca nach Mattnglie bis zam .Schutz' hnuse (Pension 8 K, das ganze Jahr geòffnet. Saompforde stehen zur VerfOgung. miBige Preise, freundliche Bedienung). Fabneit 3 Stunden, Preis bin und zurtlct 26 bis 32 K bei dreistündigem Aufenthalt (jede weitere Stunde 2 K mehr), oder auf dem Fußwege nach IVprinaf. dann von hier ium Schutzhause und weiter (iVé Stunden) auf die Spitze des Berges. Die Halbinsel Istrien i^t wie eine Reliefkarte zu Fallen ausgebreitet. Im SQden verliert sieb der Bliclr Ober die Inselrlicken des Quamero. Ika. Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang nach Ika und Jjovrana. Vvn der Villa Slatina über den södlicben Strandweg bis l'unta Kolova und weiter nach ika; zurttck auf der KciebsstraUc bei/^Vi vorüber, sonniger, geschützter Spaziergang. Hin und znrück ziika 2 Stunden. Ober Ika auf der KeichsstraSe nach iMvrana hin und zurück zirka Standen. Der in ktzter Zeit sielt bemerkbar machende Kurort Ika mit seinem kleinen Halen besitzt ein Seebad, eine Werlte für Küsten fa Ii rzeuge und dürfte im Ven'in mit Lovrana aufh bald teiiiem -4ufsehwiinge entgegengehen. Hotels: Zur Krone, L. Krammer. Zimmer mit und ohne Pension, gute Küche, am Landungsplatz, mäßige Preise. — Hotel Schubert mit Restaurant. Pensionen: Steirerhof (am Strandweg, eigenes Seebad, gute Küche), Ksi)eria und in den verschiedenen Villen. <.'afi;s: Aulier in den beiden Hotels. Steirerhof. Plan von LOVRANA UND IKA. Maßstab 1:10.000. 100 M 0 100 800 Hetw. Elektrische Bahn A. Hartleben's Verlag. G. Freytaa & Berndt, Wlon. im Loviaim TEiide 1910, 4297 Kinw.). das sich in neuerer Zelt selir entwickelt hat. ist mit Abbazlii undJIattuglie durch eineelektrischeStni-licnbahn verbunden und steht außerdem in regelmäßigem Dauijiferverkehrmit Fiume und allen grö-ßerenKüstenstädten. Hotels: Z/oira-na (mit üependance Villa Lovrana, 80 Zimmer, mäßige Preise), Königsvilla, Miramar. Pensioneu:J/a-rienhof, Breiner, Liiktics, Belfiore, Belleviie, Bristol, Riviera, Quarnero und in den verschiedenen Villen. Seebäder://o-. Dr. M. Keil, Dr. L. Line. Dr. L. Münch. Apotheke: AdPa-cifieo della Zonkn. Lovrana Ist Sitz der Kurkommission, einer Ortsgruppe des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Istrien, des Verschönerungsvereines >Biviera« und verschiedener anderer Vereine. Ein anderer empfehlenswerter Ausflug ist die Urei mehr als vierzehntägigem Aufenthalt lO"/, SachlaB. Sreliader: iJas Thorapiabad und iirei Kommunalbsder. Prichtigar Eada-strand mit weichem Grundsand. Nichtschwimmer können sich fast 200 m weit vom Ufer entfernen. Das Bchntinetz ist viel enger gelogen. — Kvrtaxt: Nach 48sttin-digem Aufenthalte pro Woche 1 K, im Sommer Kur- nnd Mosiktaje 2 K. Für Kinder die H&lfte. Ärzte: flofarit Dr. U. v. GoUtUi, leitender Arzt des Ladislaus-Kinderheims und des Militär-Kurhauses. — Dr. Äd^ Grov, Badearzt und Lsiter des Sanatoriums Therapia. — Bezirksant Dr. H. norcciky, — Dr. Ii. CiibelK. Apotheker: Ivan Poliai. AVttgpn : Nach Selce 3 K, Novi G K, Zengg 24 K, St. Helena S K, St. Jakob GA', Buccari IGA', Finme 24A", Porto Kè ISA", Plase (nächste Station der kgl. ung. Staatsbihnen) 16 A". Spazierfahrten (in das Vinodoltal usw.) pro Stunde 3 K. Schiffe: Verkehren zwischen Cirkvenica nnd Finme im Sommer sechsmal des Tages. Die Salondampfer landen auf Wunsch am jtfolo des Hotels Therapia. Wagen sind bei Ankunft jodes Schilfes am Molo. ■Po.it-, Telegraphen- nnd Telephonamt. Von Cirkvenica führt eine schöne Straße in das Hinterhind -- Vinodol — mit prächtigen Eiehenbeständen und Weinbau. Auf der Weiterfahrt ab Cirkvenica erweitert sich der Seekanal zu einem geräumigen Beelcen. Nächste Station ist Selce, kleines Seebad in geschützter Lage (Xothafen) Preise für Zimmer in Privaitcohnungai. Monatlich 30 AT bis 60 AT. Restaurant. — Preise flr Seebäder : 20 h (mit Wäsche 30 ») ; far die ganze Saison pro Person G.A", 2 Personen 8 A", 8 Personen 15 A', 4 Personen 24 K. Novi, Seebad und ljuftknrort in prächtiger und windgeschützter Gegend. ! HotOs (»Lisanj« nnd >Slavnlj>} und 2 Gasthäuser («Velebiti und >6ile-). Zimmer von A"1'60 bis A"2'40 mit einem Bett; mit 2 Betten 4 A". Pension im Hanse der Baronin MrzlJaJc, täglich 4 A*. — Privataohnmtgen : Im Sommer pro Monat 40 K bis 80 K (im Winter billiger). — Kommunalbad: Für die Saison 8 A'; ein einzelnes Bad 30 Ii (mit Wäsche 40 h). Novi gegenüber auf der Insel Veglia wird der kleine Ort Verbenico auf hohem Pelsengestade in äußerst malerischer Lage sichtbar; die offene Bucht ist besonders dem Borawetter ausgesetzt. — Nach Südosten hin verengt sieh das früher erwähnte Seebecken wieder etwas. Unmittelbar an dessen südöstlichem Eingange liegt Zenjrg, ein malerisches, aber wenig wirtliches Städtchen. (Hotels »Zagreb« und »Nehai«.) Die Bora wütet hier, wie nirgend sonstwo in den kroatisch-dalmatinischen Gewässern. Zengg war. begünstigt durch seine Lage, im Mittelalter auch In den späteren Jahrhunderten ein berüchtigter Piratenschlupfwinkel. Von hier zogen die seinerzeit gefürchteten »Uskoken« (turbulente, aus dem Hinterlande gelegentlich der osmanischen Invasion entflohene Elemente) mit ihren flinken Seglern ins Weite, um zu rauben und zu brandschatzen. Die Plitvicer Seen. FOr diejenigen, welche die dalmatinische Reise unternehmen, ist gegenwärtig Zengg die Ausgangsstation für den Besoch der Hitoicer Smi, wohl der romantischesten Gegend im dsterreichisch-nngarischen Litorale. Der Besuch der Seen beansprucht zirk.i drei his vier Tage und kostet die Benützung «ines Wagens hiezu beitSulig 60 A'. Für die Reisenden im Binnenlande sind die Stationen Oijuliii. JuaipJoi und Knrtstmit der Eisenbahn Agram-Fiume -ys-cangsponlite für einen A\iä-flag lu den Plitviccr Seen. Zwischen Karlstadt und Plitvice besieht eine Töst-antomobilverbindnng. Ks hind 13 Seen - die beiden grSßlen am Antogc und inmitten der Keihe »eiche im Quellgebieto der Knrana liegen, und sich in Terrassen iwischen groti-slc geformten Felsen, SchrDn-den and Karstlüchern abstaffeln. Der Zugang erfolgt von Zcngg auf der Bergstraße üb«r den lirka 7(10 in hohen \'ratnil:-l'aß (1' , Stunden), von dem aus man einen herrliehen Blick auf die (luarnerischen Inseln genießt, und weiterhin nach Oliiiw (4 Standen), woselbst ein etwas primitives Hotel ist. Von hier führt, abseits der Hauptstraße Otorac-Gospié, ein Seitonweg ùber Vrboriuc nach Ljfakovac, in dessen unmittelbarer NShe der oberste S«o sich mit einer Bucht nach Westen ausbreitet. Während die Fahrstraße auf der 6stlichen Seite der Seen bis in die Nähe der untersten und kleinsten führt, schlängelt sich auf der Westseite bis zum 6. See ein neu angelegter Strandweg, der hier auf die östliche Seite übertritt. Oberhalb der Vereinigungsstelle der drei ersten Seen (bei Ltstraße nahe dem Hafen gelegen) neu adaptiert im venezianischen Palazzo Ximira, mit den Dcpendaneen Casa I'astroric und Casa Cassio, zusammen zirka 50 hübsch eingericlitete Zimmer. Pension inklusive Zimmer pro Person von 9 K aufwärts, großer Garten, Wiener Restaurant und Cafe, eigene geräumige See-, Sonnen- und Sandliäder in der Paihiahucht. mii-liige Preise. — Hotel-Pension liellente, an der Hiva. neu eingerichtet. mit elegantem Cafe - Hotel-Pension an der Hiva. mit 20 guteingorifh-teten Zimmern. Speisesaal. Salon etc., großem Garten. eigenem See-l.ad in der Bucht Sl.Eii/eiiiia. 7.Minuten von der Stadt. — ParkHotel Sez, neuer-l)aut und adaptiert. Pensionen : O ìi(gej)peMa rei eh ( Pension 5—6 K täglieli, deutsche Küche. Badeka1)i-nen). — Toima. Komenskij, hübsche Zimmer, gute Küche. Kestnnrantä und Cafés: in den Hotels. Ärzte: Dr. P. Arbe. Hanptstrafie. Oalziyna. A. Hartleben's Verlag. G. Freytag & Berndt Wien. Y-j:. : w" Apotheke: Doimì Lauro <(> Galzigna. Agentur der Scliiffahrtsgesellscliaft: Ungftro-Croata Anlogepliitz der Amtro-Croata. Die iiulierst inalerlsehe Stadt Arle (kroatiscli l{»h, dns > imi is-^ der Horner) zählt zirka .2000 Klnw. und ist Station scliiedcner Damp-l'errouten. Die bc- j'^ufj (|iienistc derselben ist die von Fiuitie mit den regelmäßigen Linien der »Ungaro-Cro-ata« nnd »Austro-Croata' (Fiume— Arbe. zirka vier Stunden); weiters liäulige Vergnügungsfahrten von ^Muuie und Abbazia naeli Arbe. Aiillerdeui die Linie Zani— Lussingrande— Kiuuie, ferner Fiume — Pago, endlich die Linie Pola—Arbe. Die Stadt war dureh lange Zeit eine der wichtigsten Zwischenstationen der Venezianer auf der Koute nach dem (»rient. Die Post hat die Insel im Jahre 1456 entvölkert, wovon sie sich noch nicht vollständig erholen konnte. Dadurch gewinnt -Vrbe, dessen Liaiiart mannigfach an vene- Arte. Portal im Palazzo Jiiinira. und Xeo-ver- zianìsehe Einflüsse erinnert, ein interessantes, altertümliclies Aussehen. Eine der vielen Merkwürdigkeiten von Arbe ■ ist der alte, aus dem 13. Jahrhundert stammende Dom. Er enthält im Innern einen hübsehen Choraltar, beachtenswerte Chorstühle (eine venezianische Arbeit aus dem Jahre 1445), dann im Schatze unter anderem eine merkwürdige Area des heil. Christoph mit Reliefs aus vergoldetem Silberbleeh in getriebener Arbeit aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. In dieser Area befindet sich der mit einer goldenen und silbernen Reifkrone gekrönte und überdies mit Geschmeide geschmückte Kopf des Heiligen. Unweit des Domes steht der 25 i» hohe Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert. Wir erwähnen noch die Kirche der Benediktinerinnen, in welcher ein beachtenswertes Cremälde Bart. Vivarinis sich befindet. Sehr sehenswert ist die Ruine der alten, aus dem 11. Jahrhundert stammenden Basilika S. Giovanni Battista, hauptsächlich wegen der nach antiken Mustern ausgeführten .Alosaiken, welche sich im Fußboden stellenweise erhalten haben. Die noch vorhandenen Wandmalereien rühren von Andreas Alexi aus Durazzo (1454) her. Interessant ist auch das Portal im Garten des Grand Hotel (Palazzo Nùnira), wie vorstehende Abbildung zeigt. Die anziehendsten der zahlreich vorhandenen Spaziergänge auf der Insel, die bei einer Länge von 22 km und einer größten Breite von 9 km einen Fläehenraum von zirka 180 km- einnimmt, sind nach dem Kloster St. Eufemia (I'.', Stunden von der Porta Catena). Im Garten dieses Klosters steht die nördlichste Dattelpalme im Freien (gepflanzt 1805). — Zum Forsthause im Dundowalde; von St. Eufemia weiter durch das Campora-Tal (l'/j Stunden). Fährt man mittels Boot nach der Hiicht Cifnatu, so bietet sieh von hier der kürzeste .\ufstieg zum Forsthause (V, Stunden). Die Kommune von Arbe hat der Stadt Wien im Jahre 1908 eine große Fläche im Dundowalde zum Geschenke gemacht und besteht das Projekt einer Erholungsstätte und eines Ruhesitzes für Wiener Bürger. — Xach Barbato (guter Wein, wie überall auf der ganzen Insel) mit prächtigem Badestrande über Baynol (U,., Stunden), doch ist der Seeweg vorzuziehen ('/, Stunden). — Nach Loparo. der miilerischesten Ortliehkeit auf Arbe, über die Höhe S. Elia, alsdann quer durch das Tal S. Pietro und hinan auf die Höhe, wo die Kirchenruine S. Daniele liegt. Nun über diese hinweg und zuletzt zur Janinasehlucht, worauf das Tal von Loparo erreicht ist (SVj Stunden). Die Ersteigung der Tignarossa erfordert zirka 2 Stunden. Der Weg zieht über die Anwesen Mondaneo, Krestina und Skerbe. Nirgends im Quar-nero genießt man einen prachtvolleren Anblick des wilden Velebit wie von der Höhe der Tignarossa (40S m). Auch sonst s ♦ rt —-c; 10 aus Trommeln von kanelierteo Säulen. Von großem Interesse sind die FundaDleTito der Pfeiler. Der erste Pfeiler, vom Eingänge rechts, bat aU Grundlage zwei mücbttge ArcbitravstQeke-, dem zweiten dient als Foodament eine kaaelierto Siale, 6rab-iDScbriften und*andere Fragmente. Bei der dritten sind reich verzierte Gesimsstücke sichtbar. Die beiden Marmorsäulen ruhen ebenfalls auf großen architektoni-sehen Fragmenten. Der erste Pfeiler links vom Eingang wird von einèr großen Basis mit Inschriften getragen, auf wclcher ein St&ck eines S&alensebaftcs and Grabsteine ruhen. Die nächsten zwei Pfeiler liegen ebenfalls auf einer großen Basis und auf verschiedenen Fragmenten. Auf dem antiken römischen Steinpflaster sind zwei Stufen bemerkbar, welche die ganze Breite der Kirche einnehmen ; sie gehörten zu irgend einem öflfentlichen Gebäude, das sich hier erhob. An der linken Seite sind zwei Gittert&ren, von denen ans zwei Treppen nach dem oberen Stockwerke führen. Das obere Stockwerk gleicht dem Erdgeschoß. Rechts vom Eingang sind einige Objekte aus neuerer Zeit and von lokalem Interesse ausgestellt. Links sind die Sammlungen römiftcher Funde, größtenteils ans Nona, Weilers griechisch-illyrische und andere Objekte, Mönzen- und Inschriflen-sammlang, Schmockgegenst&nde. Die Kirche ist eines der ältesten mittelalterlichen Gebäade, das sich erhalten hat. Ks ist von hohem Interesse, weil znm größten Teil aus römischem Material gebaut. Zur Zeit der Erbauung stand Zara, wie ganz Dalmatien unter bizantini* scher Herrschaft, nachdem Kaiser Nikoforos das Land der Herrschaft Kaiser Karl d. Großen entrissen hatte (810). Aus einer Inschrift und ans vielen in den bloßgelegten Fundamentmauem im Innern der Kirche beßndlichen römischen Steinen will man schließen, daß das Heiligtum aus den Trümmern eines Tempels der Juno SnguMa (zu Ehren der Gemahlin des Angustus so genannt) entstanden sei. Geht man weiter durch den interessanten luittelalterlichen Gang an der Taufkapelle (links) und an der Sakristei (rechts) vorüber, so gelangt man in das Innere der Domkirche und durch diese auf den Domplatz. Hinter dejn Dome in der Via del Duomo liegt das Grand Hotel Der Dom, eine große, dreischiflige romanisclie Basilika mit abwechselnder Säulen- und Pfeilerstellung in den Arkaden zwischen dem Hauptschifte und den sehr scbiiialen SeitenschiflFen ist eine der hervorragendsten kirchlichen Bauten Dalmatiens. In der Nische des linken äoiteascbifTes wurden erst kQrzlich Freskomalereien aus dem 13. Jahrhundert aufgefunden. Neben den beiden Seitenschiffen sind Emporen angeordnet, mit neuaufgestellter (190S) Siulengalerie. Die Apsia ist geräumig. Von außen präsentiert sich namcntlie-h die Fassade sehr wirkungsvoll. Entsprechend den Schiffcn steigen von dem Mittelschiff ein breiter und ein hoher Giebel, von den Seitenschilfen dagegen je ein niedriger Giebel mit Pultdach empor. Im ersteren sieht man vier ICeihen von Blcixdarhadcit. deren Kondbogen in der untersten Ueihe von einfachen, in den drei oberen Bcihen von doppelten Säulen getragen werden. Die zweite and dritte Reihe unterbricht in der Mitte ein gewaltiges romanisches, die vierte ein kleineres gotisches Kidfenster. In den Blendarkaden der Seitengiebel kommen nur einfache Säulen vor. In der Mitte der Fassade befindet sieh das romanische Hauptportal und beiderseits ein kleineres nnd niederes, gleichfalls romanisches Seitenportal. Im Tjmpanon des mittleren Portales erscheint die hl. Maria mit dem Christaskind und zwei Heiligen, in denen der Seitenportale das Opferlamm. Fujuren sind am Haupt- und linken Seitenportale, allerlei OniamenU vornehmlich am ersteren angebracht. Im Innern ist der Dom reich mit Marmor und Glasmalereien geschmückt. Hervorzuheben ist der auf vier, an den Schäften ornamentierten Säulen ruhende Giborienaltar aus dem Jahre 1337 (iy03 umgebaut); ferner schöne ChorslüMe. venezianische Arbeit aus dem 15. Jahrhundert; einzelne Gemälde von Palma dem Jüngeren und Gemälde auf Holz von V. Carpaccio aus dem Cinquecento. Die Krypta hat gleicbfalU dre! r^vbifTe. Die Sf:hatzkainmer ist reich nn kostbaren Ge-' rAten, darunter hervorragend eine groiie, aus Silber getriebene und mit vcrgoldeleo Figuren versehene ^'tipica zu Khren des bl. Jakob und ein meisterhaft ausgearbei* tetes l'tistoralc uns dem Jobre HCO aus vergoldetem Silber und mit Darstellungen im gotischen Stile. Auf der Südseite liegt das sechseckige Raptisteriiim, das ein großes, sechseckiges, romanisches, rings von Stufen umgebenes Taufbecken enthält. Die anf derselben Seite des Domes gelegene Sakristri dagegen ist ein gotischer bau. Der Campanilf (Glockenturm), im Jahre 1840 nur bis zum ersten Stockwerke gebaut, wurde 1893 nach den Plänen des englischen Architekten Jac1:mn nach dem Vorbilde des Domturmes von Arbe stilgem&H vollendet. Vom Doiiiplatz wendet man sich durch die Via S. Demetrio, rechts abbiegend an der Dogami (links) vorüber durch die Porta Marina (ein römischer Ehrenbogen mit der antiken Weihinsehrift im Priese und flachen Pilastern korinthischer Ordnung, sowie einem von den Venezianern ausgeführten barocken Aufbau) auf die Biva vecchia (alte Riva). Durch die Porta Marina zurückkehrend gelangt man durch die Calle Marina in die Via S. Gri-sogoHo, wo sich links die Kirche des hl. Grisogonn, eine romanische drcischiffigc Basilika aus dem 10. Jahrhundert erhebt. Das Innere ist abwecliseind durch Säulen- und Pfeilerstellungen gegliedert. Folgt man der obgenannten Straße geradeaus weiter, biegt dann rechts in die Via S. Antonio und hierauf links in die Via del Teatro vecchio ein, so erreicht man die Piazza dei Signori, einen der bedeutendsten Plätze der Stadt. Auf ihrem glatten Steinpflaster lustwandeln beim Klange einer Militärkapelle die außergewöhnlich zahlreich vertretenen Beamten und Offiziere mit ihren Damen und die Elite der Gesellschaft Hier befinden sich das Munidpium, rechts der Uhrturm und in der gegenüberliegenden Loggia, die im Jahre 1792 von Angelo 0. Dicdo gegründete Bibliothek sowie das Cafe Cnsmacemli und in der Via .Š'. Catterina das empfehlenswerte Cafe Centrale. Von der Piazza dei Signori wendet man sich nun links ilun-h die Via Carriera zur Statfhalterei, der die S. Simeon-Kirche gegenüberliegt. In derselben ist die sarkophagartige Area des Patrones von Interesse. Sie ist ein 2 m langer, 1-3 m hoher und O-S m tiefer Sarkophag, innen und außen mit bildlichen Darstellungen und Ornamenten aus getriebenem Silber verziert. Die Area enthält den ols »unverweslich« gellenden Leichnam des hl. Simeon. Xach der vorhandenen Inschrift hat Elisabeth, die Gemahlin Kdnig Ludwigs des Großen,, im Jahre 1S80 die Area, welche ein Mailänder Goldschmied (Franziskus) anfertigte, gestiftet. ■Mit wenigen Schritten gelangt man sodann auf die Piazza della Colonna, mit der gleichnamigen Säule (links) und dem alten Turm liiiova d'Antona, einem fünfeckigen stattlichen Qiiaderbau (rechts) und unweit davon zu den riesigen Zisternen „Die fünf Brunnen" (Cinque Pozzi). Da der öflentliche Garten sich in der Nähe befindet, steige man zu deinsellien empin-. Die Aussicht iiliw die Staili unii iloron iiiilicren BiTcieli gowjihrt dein BcsoliiiiiPV cine aiigeiiclinio, Zi'istremms. In uniiiittclbiircr Nähe dessellien ist die selieiisworte l'urta Terni Ferma (Porta l'i-inci|i!jlc). ein Work des Baunieiaters Stinmichele zìi tiiidi'li, vor der der iiei-rlirlie liìuzek-odé-l'ark liegt. Zara. Porta Terra Ferma (Prinzipale). mit einer Fülle exotischer Pflanzen und soli-hen der .Mittelineer-rtora, der einen der schönsten Spazierfränge Zaras bietet. Diese Anlage wurde, wie der Name .«agt, von Karl ri^rorar. Man benfitzt hierzu den Dampfer der haivtaiia. Fahrtdauer 9 Stunden. Der Kurs geht an dem kleinen Seebade J'iiutamiea und den Ortschaften Vikto. Vcderzmit, jia/on und i^rivlaka vorüber, zunächst durch den Kanal zwischen dem Festlande und der Insel VitHlfulitra. in der Bucht ffitira.wmie (kroat. Ko£1jun) auf Pago ist die erste Station. Der Dampfer umfahrt nun die Sudspitzen (drei Kinbuchtungen) der Insel Pago, lenkt in den Vanat delta .UotUcyita ein und läuft Tribanj, hierauf Vtnjerac an. Nun folgt ein romantischer, defìlee.iitiger Kanal, durch welchen man in dos »Meer von Novigrad- gelangt. Station .VorV.i/ra//. Den Glanzpunkt der Tour bildet die Fahrt aufwärts der in die Uucbt von Karin mündenden Xennrtnja, wobei man abermals ein romantisches Detilee passiert, das streckenweise an die Schönheiten des Rhein- und Donautales erinnert und von den Felsenbóben des IVc&iV fiberragt wird. Uei Obrovac erwotert sich das Stromtal. 4. Von Obrovac nach Benkovuc (Postautomobilroiite). Von Obrovac zurück bis Karin auf der Poststraße und von hier weiter nach Benkovac auf der Landstraße. Von Karin ab geht die Fahrt durch eine fast unbewohnte Hochebene. Später wird ein Geblrgsriegel geci^ucrt und Benkovac erreicht. 5. Von Zara nach Benkovac und Knill (Postautomobilroute, 1(11 km). — Von Zara bis Zemonico wie Uoute 3. Gleich hinter dem Orte zweigt die Poststraße nach Beiikoyat ab. welcher Ort nach kurzer Fahrt durch eine wonig interessante Führer durch Dalnialien. 10. .\i.ll 7 Gegend (SuMipfseo bei Xndhi und alte venezianUflic 13iirg) erreicht wird (Post- nnd Telegraphenstation). Das alte Schloli ist Privatbesitz. Der Ort ist oline Interesse, Man kann von hier über die im Süden ziehende Hügelkette, auf der sich das Schloß Penisic befindet, direkt zum Vmna-See und von hier nach Zaravecchia gelangen. Auf der Straße zwischen Benkovac und Ponte di liribir (bei Podgragje) wurden bemerkenswerte Ausgrabungen auf der Stätte von Asseria, das ein© der berühmtesten ßinnenstädte Liburniens war, gemacht. Vor l'Olile lii Jh'ibif, link» an olnem Hügel, erheben sich die Ruinen der berühmten Bnrjt Oatrovica (Besitzer Graf Subif), welche Köni^; Ludwig I. von Ungarn gegen die Burg Zrinj in Kroatien tauschte, und durch welchen Tausch die Familie Subic den Beinamen .von Zrinj. (Zrinjski) oder kurzweg »Zriny angenommen hat. Kinige Kilometer nach Ponte di Uribir erhebt sirh auf der rechten Seite der Reichsstraße die sogenannte „Glavica di liribir", wo im Jahre 1910 seitens des kroatischen archäologischen Vereines Ausgrabungen begonnen wurden, welche sich auf mehrere Jahre erstrecken sollen und den Zweck haben, die Ruinen einer jedenfalls sehr interessanten Stadt freizulegen. Bisher ist man zwar über den Namen derselben noch nicht im klaren, man dürfte jedoch mit der Annahme. daO es sich um das MuDicipium Van'ariae odfr y&rvarinortim< handle, nicht fehlgehen. Dieso Gegend ist auch wegen ihrer einzig schönen Aussicht, die sie auf ganz Norddalmatien bietet, besonders sehenswert. Die Straße führt weiter nai-h Kistanje, wo sich ein Lokal-uiuseum befindet, in welchem die Fundstücke der in der Niihe liegenden römisrhen Stadt Bwnum aufbewahrt werden. Xicht weit davon liegt auch das landschaftlich schöne griechisch-orthodoxe Kloster S. Arcanyelo. Weitere 7 km nach Kistanje durchzieht die Straße die oben erwähnte Stadt Burinim. Übzwar hier bisher keine Ausgrabungen vorgenommen wurden, rechtfertigen einige selten gat erhaltene Fondstücke die Annahme, daö hier die Leg. XI C.P. F. (Claudia Pia fidelis) und später die Leg. IUI F. F. (Flavia felicis) in Garnison standen und es sich somit um eine der wichtigsten militärischen Stationen Roms in Dalmatien handelte. Unter den hier vorgefundenen Altertümern verdienen besonders hervorgehoben zu werden : das Amphitheater und eine Wasserleitung, die das Wasser aus einer Entfernung von 20 km zuführte. In der Nähe dieser Stätte bietet ilie ücgend einen besonderen Reiz durch die herrlichen Krka-Wasserfälle liei Manojlorae, Jirljen und Miljacka (Maiiojlovae mit elektiischer Kraftanlage). Das Plateau ist von den Ausläufern des Veleliit durchzogen, iitier welche die Poststraße iti das Krka-Tal zieht. Zwischen dessen Felsen liest in malerischer La?e: Knin (Hotel Knin und Hahnhofhotel). Der .Marktflecken (2592 Einwohner) ist als einstige llauptstailt des kroatischen Heiches historisch wichtig und zählt zu den romantischesten (regenden Inner-Dalmatiens. Das Tal ist fruchtbar und war vor Kegulierung des Krkartusses Überschwemmungen iind Versumiifungen ausge- setzt. l»i<' lipn-lli-li fi-lialtPiiP Ko.stnnfr, von wrli hoi" man einen wiinderliaren Ausliliek auf ilic ganze (Jebirgswclt der Uinsebiing uii.l auf dù' Krka genießt, ist eines der niiiehtigsten Boitwerke des Mittelalters, dc.s.'ien Ursprung t>is ins 8. .Jahrhundert zurückreicht und in den alten pokumcflten der »Sehlüssel von ganz Kroatien« oder jener Dalniatiens genannt wird. Hier sind an den Fe.stnngswerkcn -pensteige über. Die einzige, etwas breitere Stralie läuft vom Dom-vlatze zum I-andungsplatz, dessen Molo jetzt ausgebaut ist. Von hier aus iieseheii bildet das tiefUiUU' .Meer ein iliuvh graue Karstleisen seheintiar vollkomiueu gesehlossencs Becken. Bemerkenswert ist, dal) die Stadt elektri./vmV nach h'nin (siehe S. 1)8). SU. Wer die Hurihliilmatinischr. IaiuiIUiui- (siehe S. 95) voUführt, Int gut, Kh'h nls Endstation zu wählen. Kr kann dann die iintm bis Stbrìiiro bcnQtzea und von hier den See'T'j nach Spalato wählen, so daO ihm dieJrer Ke^tenab^chnitt nicht verloren ^''ht. ifarifinoi^Ui Atrf/S ''/tO-^liO^ '//iJCcS no m, è% «apoewav Tfcl, /kroì^a oOslorrx nbi^r^ S E B E NIC und die Krkaseerì^^^ Maßstab 1:600.000. J^j^. grande Höhen in Metern. ' ZirOTiar-gJÌ[Side A. Hartleben's Verlag. G. Freytag i Berndt, Wien. AusIlDg vim Sebenico nach Scardoiia und zn den Kika-Fällen. Fidiffìeh'jnilu-»t. Wer nicbt an die Zeit gebunden ist, voUfObro den Ausflug mittels //nr*>T von .Sehmi<->> bis Sruniwm und noch ciiio Strecke weiter bis Ä. Gin-.■ifpfM--. Von bier dann zu Fuß bis zu den Fällen, oder aber mit dem Lokaldanipfer bis Scardona (sebr interessant) und von da ah mit lioot (", Stunde) bis zum untersten Fall. — Auüerdem liinspanner 8 Zwcispäniier 12 bis U K. (Über den Lauf der Krka siebe S. 89.) Boi Scardomt ln'oitet sich die Krka zum See von l'rokljn» itiis!. wclchor tlicf t'iner .Meoreslnif-Iit als oiner Kliiliiiiiindims .:.'li>ifht. von KMic iiiiJFliit lieeinfliilU wifil iind linickischcs Wiissor hat. l)ic anscnoniiiiPtie Miindiinssstolle licfindi't sich lieim J)orf ZatoH. Von Itior ab ist oin Goßlic nicht mehr bciiicrktiar und es tallt scliwcr, /.II lipstinimen, wo der Filili cndifit iiiid das .Meer liosinnt. — Kine Strecke stroiiiiiiif der Krka liegt Scardona. Hotel Liburniu. — Hotel Krka (Besitzer J. Biiljas), Gutes Tonristenliotel. 12 Ziiiinier von K 2'5U aiifwiirts, eigene Kestaiinition; licide Hotels werden bescheidenen Ansprüchen genügen. Nächst liisaiio in der Bocche di Cattaro ist Scardona die älteste Stadt in Daliiiatien. Sie war zuerst eine >'iederlassnng der Libiirnier nnd wurde nachmals eine wichtige röiiiisclie Küstenstation. Als Bischofsitz tigiirierte sie liereits im Jahre 1126. iJie Stadt besteht vornehmlieh aus einer langen Häuserzeile, welche sich auf grünem Talgriindo von der Krka gegen die kahlen Höhen im Hintergrunde hinanzieht. Über der Stadt ragt eine iitalte (wahr-seheinlich römische) Ruine. iJer Ort wurde zur Zeit der Kriege zwischen Venedig und den (t.smanen wiederholt hart mitgenommen und von den Venezianern einmal sogar bis auf den Grund zerstört. Noch gegen Knde des 17. .lahrhiimlerts hausten hier die Türken. Die Krka-Fälle geboren m den schönsten Naturschauspielen Dalmatiens. Man nürdo ein solches Landsi;haftsbild nimmer in dem südlichen, meist felsigen und sterilen Lande vermuten. Von S^anloun ans windet sich der fjordartige Spalt des Krka Flusses bis hinauf zum Wassersturz«. Einige Mühlen stehen in der Tiefe, die von taufeuchter, köstlicher Luft durchweht wird. Das Rauschen des Wassers ist aus weiter Ferne vernehmbar. Endlich hat man den blendenden Silberbogen des Kataraktos vor sich. Von der Tiefe ans glaubt man einen einzigen, von bedeutender Höbe niedergehenden Sturz vor sich zu haben. Anders, wenn man sich die Situation von der Uferhöhe ansieht. Dann nimmt man deutlich die fOnf Stufen wahr: die weiBen SchaumstOrze mitje einer blauen, beckenartigen Schale davor, in treppenartiger Anordnung. Felsrippen trennen die einzelnen StnfenabsStze. — Der Sturz ist in seiner Gesamtheit geteilt durch dazwischenliegende Felsma-sen — Blöcke oder Trümmer — so daH er, wie die künstliche Kaskade eines Ziergartens, in zahlreiche Kinzelfälle sich auflöst. Unter dem Kinllnsse des Elementes, das Luftdruck und Wind selbst auf entferntere PUtze verpflanzen, entwickelt sich eine parkartige Vegetation: man trete unter eines der Laubdücber und sehe zu den Dunstschleiern hinüber, die der Luftzug vom Katarakte loslöst. Blauer Himmel von Sonnenglut erfüllt, liegt darüber. Im Hintergründe — also roy den Fällen — ist die Krka beckcnartig erweitert. Rechts windet sich ein anderer Fluii, die Cikola, herüber. Alle Felseinfassungen sind kahl, aber am Fluliufer grünt es in üppiger Fülle, und die hochragenden Tappeln, welche die Landeshaft lielebeo, lassen die Monotonie rìngsuni\vergesseii. Mitten in diesem See liegt das Kloster IVimoin^. rereinsamt troti des belebenden Elementes, trotz des Woltens der nie erlahmenden JJaturtraft. Das Kloster hat Tùikenirreuol erlebt, die don tranrigsten Teil seiner Chronik bilden. Ks ist erst seit etwa 1G76 wieder bewohnt und hütet nnn ein Gnadenbild — Christus am kreuie — als einiigen Schatz, den die Mönche besitien. Am Falle von Scardona befindet sieb die elektrische Kraftanlage von Supuk i Sohn. Hier ist auc^ de Ausgangspunkt der neuen Wasserleitung für Sebenico (vgl. S." 10.1). 15. Von Sebenico nach Spalato. Aus (Ipm Hafen von" Sebenico golit die Führt durch den Kanal S. Antonio am Fort S. Nicolò vorüber rmd hierauf nach Siido.«ten. später nach Süden. Links streichen die niedrigen Hügel der Insel Zlarin. Nach einiger Zelt gelangt der Dampfer in einen Seeabsehnitt, welcher mit Klippeneilanden förmlich übersät ist. Beehts taucht ein Leuehttunn auf, links sieht man in eine tiefe ßueht hinein, in deren Hintergrund der Ort Grappano liegt. Hierauf (links) Capo Cesio mit W'aldhöhen und kurze Zeit nachher Kogoznica mit gutem Hafen. I>ie Uferhöhen sind sanft gewellt : überall öffnen sich kleine Huebten, welche zum Teil von Klippeneilanden geschlossen sind. Südlich von Itogoznica ncìiUìcn die üfcrberge an Höhe zu. Bei dem Vorpbirge Pnnta Plnnka bildet die Küste fast ein rechtwinkeliges Knie. Das kleine Eiland auf der Höhe des genannten Vorgebirges ist Kagran, dessen Bewohner der Schwammlischerei obliegen. — Hinter der Punta Planica öffnet sieh der Porto manera. Ein kleines Inselchen — St. Arcangelo — ist mit einem Kirchlein geschmückt. Hat man dieses Eiland hinter sich, so gewahrt man (links) den Kanal zwischen dem Festlande und der Insel Bua. Die beiden Eilande rechts sind Zirona piccola und Zirona grande. Der Dampfer steuert durch eine schniale von Klippen eingeenate Fahrstraße und erreicht Traii (Knde 1910, 376Ö Einw".), die charakteristische.ste und interessanteste Stadt Dalmatiens. Diese liegt auf einem kleinen Eilande zwischen dem Festlande und der Insel Bua und ist mit erstercm durch eine Steinbrücke, mit let/-terev duu-h eine Drch-lirücke verbimden. Gasthöfe: Zum Hirsch (Barada), im Innern der Stadt (in einem Seitengang dasell)st schöne Bifore und Balkons). — Chiu-dina, am Domplatz gegenüber der Loggia, Cafés: Miloa, an der Kiva. — Kafatia, beim Stadtpark. — •Vor« Kafana, am Domplatz unier dem Gasthof Čliiudina. Agentaren der Schiffnhrtsgesollscliaften: Österr. Lloyd, Vngaro-Croata, Dalmatia. Trat! (sprich Trä-ü) ist das Trogir der Slawen (Tragoilrinn der Griechen). Schon im 4. Jahrhundert v. Chr. stand hier eine ariechische Stadt. Später war diese einer der Jlaupfstütz|.unkte der venezianischen Republik in Dalmatien. Die Veneziaiier hatten aiK'l) ■las st;ittli<-ho Kastell Camerlengo onirlitet (1424). Dagegen wurde der runde Turm in der zweiten Hälfte iles 14. Jahr- hiindei-fsvoncipri |{cwo]ineni iiml ihren Verbümlc-tcn, ilcii öeniK.'-scn. als Sfhnt/.-wchr gegen Venedig erbaut. — Trau maeht sowohl von außen wie von innen ganzundgarden Eindruck einer venezianischen Stadt ans dem .Mittelalter. Der alte Hafen türm. die verwitterten Turmbastionen am Ita feil tor, ilas Hathaus,ilie Loggia, hinter dieser die Basi-lilca St. Martin (S. Barbara) aus dem 9. Jahr-liimdert, der Palazzo Cippico, die vielen Kirchen, das alles verleiht derStadt ein romantisches Gepräge. Die grülite Sehenswürdigkeit der Stadt ist iler Dom. Kr ist einer der schönsten Kirchenbauten in J)al-matien (aus dem IS.Jahrhundert) und iiljerraseht durch seinen reichen kiin.stlerischen Schmu<-k liechoet man einige Annexe ab, so erscheint das Game wie aus einem Gusse entstanden. Mnn beachte die stilvolle, dnrch ihre Proportionen und architektonische Gliederung vorteilhaft wirkende Vorhalle. . . . Darüber zieht sich an der Giebelwand des .Mittelschiffes ein kolossales gotisches Kadfensler. Durch ein Traii. Portal des Domes. I'ruchtpin-tal, erb&Dt von dem einheimischen Künstler tlfuloi-aii im Jahre 1240, mit OrnamCDten und Figorenreliefs tritt mnn in das Imirrr- lies Domes. Er ist drei-schifßff mit Pfeilerstelinngen in zwei Reihen — vier in jeder Reibe — die das Mittelschiff von den Seitenschiffen scheiden. Der Hochaltar in der Ifauptapsis ist ein Ziboriennltar mit doppeltem Haldachin. Ein achteckiger Aufbau Oberragt ihn. Die achtfl&chige, von der gleichen Zahl Sänlen getragene Kanzel ist aus schönstem Marmor. In gleichem Grade fesseln die alten, aus Holz geschnitzten ;tntigehrn ChorstUhtt und mehrere schöne Gemälde. Eine eigene Kapelle im Dom lerrichtct UG7), deren Hanptscbmuck lebensgroüe AposteljeiitaUen sind, birgt in ihrem Marmoraltar den Leichnam des hl. Johaimes ürmnus, der in der Milte des 11. Jahrhunderts Bi.schof von Traii war, und dessen Leichnam an der Stelle, wo er nun beigesetzt ist, ein Jahrhundert später (1151) aufgefunden wurde. Links unter der Vorhalle befindet sich die (nach dem Muster der Spalatiner) 1467 erbaute Taufkapelle mit einem Basrelief, die Taufe Christi darstellend, ober der EingangstSr, und einem zweiten, des hl. Hieronymus in der Wüste, im Innern. In der Sakristei befindet sich ein schöner Holzschmnk; er birgt eine mit Edelsteinen besetzte Infel; ein Stück ans dem Krönungsmantel Königs Bela IV. von Ungarn; zwei minierte Kodeie nnd alte Meflgewänder aus goldgesticktem Samt. An einem Schranke hängt ein schönes Triptychon aus Elfenbein. Die Besteigung des Campanile ist empfehlenswert. Am Domplatz befindet sieh die Loggia mit dem Uhrturm, sowie das geseliinaekvoll restaurierte Rathaus, dessen Hof und Urnnnen mit Wappen der Familie Barhdrigo freselimiickt sind; dann der Palazzo Cippico, in dessen Atrium sieh die Sidiiffschnäbel zweier Schiffe aus der Schlaeht bei Lepanto befinden. — Anlehnend an • lie Logsia ist die aus dem H. .lahrhnndert stammende Uasilii», neben der Bezirks-bauptmannschaft, Caft'.s; Central (Wiener Café) am Herrenplatz. — Marina und Obala. FrühstCckfitabeii : tihmaiH^ in der nlica Zvonika: »Sorojeno«, in der ulica Sv. Marije; ^Splitw, hinter dem Rathause; ^tìudireiser ÌHerkalte*, am Gos-podski Trg. AVcÌDStnben: ^oiemc^, tn der ulica Grota; »Maroder, in der ulica Sv. Ivana. GepärkträicFr : Preis vorher akkordieren. Wagen (Zweispänner): Aus der Stadt und den Vorstädten zum Bahnhof oder Landungsplatz der Dampfer A" 2.40; nach Salona 8 A"; nach Clissa 12 A"; nach Almissa oder Trau 16 A". Auch Automobil- und Omnibusverkehr nach diesen Orten ist eingeführt. Sanatoriain : ßr. .J. Jtaiii, den modernsten Anforderungen entsprechend. Im Nebengebäude Institut für Böntgen-Strahlen und Hochfrequenzströme. Das perfekteste Institut dieser Art in Österreich-Ungarn. Prachtvoller Rosengarten. Schwefelbad, Aoj^ji t Co. Heilkräftigstes Mineral-, Schwefel-, Salinen-, Jod- und Brombad für alle Arten von Krankheiten. Zu Trink- und Badekuren gebraucht. Bäder: KoUina an den Bacvice (Boticelle), 100 Kabinen mit vorzOglichem Badestrand. — Hagno l'alo (Riva), nur fflr Schwimmer. — Mineral-, Schwefel-, 16. Spalilo. 115 Jod- und Salinen-b»d Aoyj/ l tu. Das ganze Jahr ge-üffnct.AuohTrink-Voren und Fongo-packungon. Krii-klasjige» Thcr-malwftsäer, S1-& feste Bestandteile inlOOOTeilcnCMe-badia 6*4, Albano in Italien 5'4, Karlsbad 5'5). H&iäige Preise. — WannKnhädcr beim Friseur J. lìmi auf der Piazza dei Signori. Arzte: Dr. Itaiii und Dr. 3la-rinkovU, Dr. S. Tommaseo (Kinderarzt), Doktor Arambašin, Dr. J. Stallo, Dr. S. Tudor, Dr. E. Treu (Augenarzt), Dr. D. Ä'tiramaiif Dr. !.. Mazzi, Dt. F. /Vran und die Zahnärzte Dr. J. Ilauviilltcr.J. l'o za, 31. ììiUlic. Zahnlaboratorium Civoeich, Aiiotheken : llulaH,f'itser.F.>-hiula, Ifataiii (in der Marmont-strallo), Joeii/I. Bnclihaiid-lan^n: Horpur-i/o (Piazza dei Signori), Seminarbuchhandlung bei der Domkirche, -1 Banken: Filiale der Òsterr.-Ungar. Bank ris-à-vis Hotel Bell«-vue; Wechselstube PooriV; Prva pafka banka; Ban- ___ fa commerciale Spalatina; Filiale der Laibacher Kreditbank; Urv. Vjeresijska Banka; Filiale der Banca commerciale Triestina. Agenturen der Schitfatartagesellschatten : ÖMerr. Lloyd, KivaNr.-l86; üngaro-CrtxUa, Ulica Marmont (neben der Post) ; ifaylutea. Biva Nr. 485 J Dalmatia, Riva Nr. 485; Alutro-Amerleana a. d. Kiva. Post- und Telegraphenamt an der MarmontstraBe. Die stiult (Kriile 1910, 31.449 Kinw.) ist weitaus ilio iioin-fortaliolste in Diilmation. oViwohl zwisi-lien der Alfstndl und Xei(-stridt chi Unterseliieil sf'ii'^'lit wenlen iinill. Die crsterc liest fast ganz iniierlialli des antiken Maiierviercfkes des Diohhtiniii-scheii Palastes und hat ein enges Gassennet/,, dein es an Licht lind Luft gelirii-ht. Dagegen ist die in westlifdier Kiditung .sieh erstreekende Neustadt von mehreren breiten Straßen durchzogen, und felilen am-h stattliche (.ieliiiude nicht. Von der Riva führt die lireite yfarmonistruße. wo das Bureau der Ung.-Kroat. Dainiif-schiflahrtsgesellschaft und das Französische Konsulat ist, in diesen Stadtteil. Von der Marmontstraße Ijeini Postamt recht.s abbiegend, kommt mau in die Pat Bolnice an der Volksbank und Krankenhaus (links) und dem Militarspital (rechts) vorüber zur Porta Aurea, der gegenüber der mit mehreren Zierbrunnen geschmückte Studtpark (Gradski perivoj) liejrt. Am westlichen Kn(ie der alten Riva (Stara Obala) erhebt sich dei schöne, neue Harmorhninnen (Franz Josef-Brunnen) und ist der in der Mitte der Riva gelegene Venezianische Stadtturm (Hrcojina Kiila) envähnenswert. Daneben das Palais Procnrntie, in dessen Gartenanlagen das Denkmal des Dichters Luka Batic, eines gebürtigen Spalatiners, sieh befindet. Auf der einen Seite dieses Palais ist das Hotel Bellevue, gegenüber steht die neuerriehtete Österr.-ungar. Bank. Keine Stadt in Dalmatien hat eine auch nur annähernd so geräumige Rica wie Spalato. Die alte liiva (Stara Obala) erstreckt sieh vom Monumentalbrunnen bis zum llafen-Kapitanat und von hier zieht die A'e»« Rici (Xova Obala) längs der Ostseite «les Hafens bis zu den Katalinic-Gürten. Es herrscht auf ihr fast zu allen Tagesstunden ein reges Leben. Der Hafen ist sehr belebt. An seiner Ostseite liegt der Bahnhof der dalmatinischen Staatsbahn. Von den Kataliiiir-Gärten erstreckt sich ein 665 »i langer, an der Krone ö l m breiter Schutz- und Landungsdamiii (Diga) in genau westlicher Rii-htun?. Dadurch ist der JFafenraum bedeutend vergrößert und gegen die heftigen Südost- und Südwinde geschützt. — Rings um Spalato liegen die lo/-s/(Yrf-ptischem Rosagranit und -Monolith sind) mit der bogengestatzten .\ufinanerung des Portikus, der das Peristjrl nmgab. Gegenüber im Süden hat man die Fassade da l'e^/fitiums vor sich. Dieselbe weist mit dem bogenförmigen Gebälke unter der mittleren Toröffnung auf spät-rSmische Zeit, nnd dio Formen der Profiliening wie die teils skiirenhaft«, teils derb naturalistische Behandlung des Beliefornamentes lassen Ober die Zeit der Entstehung des Uonumentes keinen Zweifel offen. Dagegen tritt auch jetzt noch in der ganzen Anlage sowohl wie in der technischen Ausführung sämtlicher Teile des Palastes der groSe monumentale Sinn der Kömer in überzeugender Weise lu-tage. — Das Vestibulam (U auf dem Plane) war eine Rotunde mit vier halbrunden, offenbar zur Aufnahme von Statuen bestimmten Nischen. An den Tier Seiten waren je zwei fibereinandcrstehende Fenster; die spater eingestftrile Kuppel war ohne öfTiinng und mit Glastuosaik verkleidet. Das daranstoßende Atrium sowie die von diesem linke gelegene Kaiscrwohnung sind zerstört. Vom Peribtyl führt ein überwölbter Gang nach dem kleinen S&dtore (Porta aenea). Man nimmt an, dafi dieser Gang a^ter dem Niveaa des Meeresspiegels lag, «o daß man das Peristyl mittels Boot erreichen konnte. Zu deui Domplatze (I auf dem Plane) gelangt man entweder aiif ileni Wege längs der Kiv» und durch den überwölbten Durcli-gang (Porta iienca) oder vom Gospodski Tt-y aus durch die erste (Quergasse rechts (Porta ferrea) .... KiwägJ nun, daß man es hier mit einem Hofe des antiken Palastes (dem Peristyl) zu tun hat, so wird der Anblick des Platzes immerhin überraschen. Für einen öffentlichen Platz in einer modernen Stadt erscheint er indes seht beschränkt, was auch Ursache ist, daß man den Dom leider nidit aus größerer Entfernung betrachten kann, was allein ermöglichen würde, dessen architektonische Schönheiten zu würdigen. Der Diim (V auf dem Plane) war das Hansoleum des Kaisers, der anch hier beigesetzt wurde. Von aafien war das Mausoleum ein Oktogon, welches eine S&nlenhalle mit ä4 Säulen umgab, von denen noch 19 erhalten sind. Vor dem Uaupteingange standen zwei Sphynxe, die im Mittelalter dem Tanne weichen mnßten; eine befindet sich jetzt im Interkolumnium des östlichen Peristj-lflfigels und ist aus schwarzem, amphibolischem Granit, die zweite im Museum aus kompaktem fossilen Kalkstein. Beide tragen an der Brust und am Sockel hieroglyphische Inschriften. Ebenso mußte dem Tnrmbaoe die Prostasis weichen, welche mit vier Säulen zwischen dem Mausoleum und dem Peristole stand. In einer Nische oberhalb des Haupteinganges liegt ein kleiner, steinerner Sarg, dessen Inschrift besagt, daß darin die Gebeine zweier Töchter König Belas IV. von Ungarn, Katbarina und Margarita, ruhen. Sie starben im Jahre 1242 auf der Feste Clissa, als ihr Vater vor den Tataren and Mongolen sich dorthin filichtetc. Das Innere des />omat präsentiert sich etwas d&ster. Dos Licht ist so spärlich, das beispielsweise die Keliefdarstellungen am /Vi« nur schwer auszunehmen sind. Der oktogonalen Grundform entsprechend, ragen zunächst acht mächtige Säul^i aus rotem Granit empor, über diesen acht in kleineren Dimensionen gehaltene Säulen (als Gesimsträger), und zwar vier aus Granit, vier aus Porphyr. Der früher erwähnte i^ia ist hinter der oberen Säulenreihe angebracht. Kr zeigt, nebst einem Porträt und zwei Masken im Mittelstocke, Jagdismrn in reicher Abwechslung. Den Innenraum umgaben femer vier halbkreisförmige Nischen (in zweien davon stehen jetzt zwei Altäre mit gotischen Baldachinen) und vier rechtwinkelige Vertiefungen, die alle durchbrochen sind: bei den beiden Eingängen, beim Hochaltar (1602) und bei der Kapelle des hl. Doimus, Stadtpatrons von Spalato ^(1770). An der Koppel sieht man den fächerartigen Ziegelbau; doch ist kein Zweifel, daß sie mit Mosaik verkleidet war und keine Öffnung hatte. Die Kancel, deren feine Ornamentierung den Marmor förmlich seiner Schwere entkleidet, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Aus derselben Zeit stammt die prächtige Holztflre, 1242 vom Spalatiner Bildbauer Andreas Buvina erbaut und 190S restauriert: In 28, mit reicher Omamentitirung umrahmten Feldern sind die Begebenheiten aus der Lebens- und Leidensgeschichte Christi dargestellt. In dem hinter dem llochaltare im 17. Jahrhundert errichteten Chorus befinden sich reich geschnitzte Chorstühle aus dem 12. Jahrhundert. Der stilvolle Glockenliirm (Campanile, sechs Stockwerke) ist vom 14. bis zum 17. Jahrhundert gebaut und vom Jahre 1881 bis 1908 restauriert worden. Gegenüber dem Dom ist der sogenannte Äsknlap-Tempel (oder Jupitertempel, jetzt Baptiüimum des Domes (VI auf dem Plane) von Interesse. Man steigt über mehrere Stufen zu einem l'rachttore mit reichstem Omamentschmuck empor. Erhalten ist nur die Cella. Sie besteht ans einem Tonnengewölbe mit reichveriiertcn Kassetlon, dns auf inäcbtigem Gesinne anfruht. Das Bauwerk war der PriTattempel im Palaste. Der Giebel vor dem Eingänge mit sechs .Süalen. wie am Vestibulom, fehlt gänzlich. Seit 1906 ist auch die Rückfront des Tempels freigelegt. Ximmt man alles in allem, so ist unbestreitbar, daß der Doniplat/, mit seinen reizvollen DurchMicken naeli drei Seiten auch heute noch, trotz der mannifffachen Zerstöriuigen, ebenso in kunsthistorischer, wie in malerischer Beziehung einer der interessantesten Punkte an den Gestaden der Adria ist. »Hier hat nicht bloß die antike, es haben auch alle s|iiiteren Bauperioden wertvolle Monumente hinterlassen, welche mit ihren verschiedenen Formen und durch die unbeschreiblich reizende, halb zufällige Gruppierung derselben wie zu einem großen Akkorde zusammeii-klingen . . . Seit 1903 ist eine eigene Kommission zur Pflege. Erhaltung und Erforschung des Diokletianischen Palastes eingesetzt (mit dem Statthalter von Dalmatien als Vorsitzenden), welcher anerkannte Archäologen und Kunsthistoriker angehören. Ärchäologisclies Museum (Direktor litUH). Dasselbe ist an der Ostfront der Palastmaner angebaut (neben der Porta argentea). — Man gelangt durch den Vorraum (altchristlicher Sarkophag >de5 guten Hirten« ans dem 4. Jahrhundert) in den 1. Saal, dessen schönstes Stück der sogenannte »Sarkophag des Diokletian», mit der Jagd des Meleager in Beliefdarstellung (2. Jahrhundert) ist. Außerdem ein Sarkophag aus Salona mit der DarsteUung der HippoI;t-Sage (4. Jahrhundert) und ein Sarkophag aus weißem Marmor, den Zug der Israeliten durch das Rote Meer (4. Jahrhundert) darstellend, eine Venus- und Amor-, eine Bacchas-Statue und eine ägyptische Sphinx ohne Kopf aus der Zeit Aroenhoteps III,, König der XVIII. Dynastie. Sie stammt somit aus dem Ende des 15. Jahrhunderts v. Chr. Die Inschrift auf der Brustseite lautet: »Der gute Gott Neb-Mat-Ka, der Lebensspender, der Liebling Amnn Jta's, des Herrn der Throne, dos Horm des Himmels . . Die Inschriften auf dem Sockel (vom): ^ItaSub-Mat, Ammhotcp, der Herrscher von Theben, Anbetung seitens aller intelligenten Geschöpfe, welche leben.« Auf der rechten Seite des Sockels liest man: »[Der gute Gott, der Berg] von Gold, bei dessen Anblick alle Geschöpfe in Taumel geraten, der Große, das Leben des Jia. der Erleuchter der beiden Länder (Ägypten) mit seinen Schönheiten.' Auf der linken Seite des Sockels ist die Inschrift: -[Der gute Gott, welcher zeigt sein] Antlitz wie iloA. der klugen Sinnes ist wie der Herr von Hermopolis Magna (d. i. Toth), der GroJie, die Denkmäler . . Die Sphinx am Domplatz« stammt aus der Zeit König Setis I. (XIX. Dvnastie) um das Jahr 13GG V. Chr. Unter den 4000 heidnischen und lOOU christlichen Inschriften des Museums wären die in der I. Musealsektion aufgestellten zu erwähnen; 1. Jene des griechischen Jttnglings Asteris mit einer tachygraphischen Inschrift auf einem Täfelchen, welche folgendermaßen gelesen wurde: *AUe, tctlche den hier ruhmtttrn Jitnifliny in Jnier Hinsicht schätzten, marhen dieses Grabmal seinen Eltern znm Geschenke: 2. die auf einer Sarkophagplatte befindliche Inschrift, auf welcher der große christliche Märtyrerfriedhof von Salona »coemetei-ium le;iia sanctae christianae' genannt wird. Im 2. Saale sind Schmuckgegenstände aus Gold, Bronze und Glas, Terrakotten und prähistorische Objekte, eine große Anzahl Gemmen und Münzen untergebracht. — Außer dieser Musealabteilung (I. Sektion) bestehen noch vier, räumlich von einander getrennte Abteilungen, in welchen interessante Inschriften, Skulpturen, Sarkophage, architektonische und ornamentale Fragmente durcheinanderliegen und einer mUrdigen Vnterkunftsatätte harreji. Ein neues archäologisches Museum soll in nächster Zeit gebaut" werden. Plan der Ausgrabungen von Salona. A. Hartleben's Verlag. W^ m . m r ..ft»' Vom Bahnhof an der Nova Ubahi in Spalato erreleht man Salona in ' ,stiincliger Fahrzeit und gonlclit auf der Fahrt, liniis sitzend. Aiisbllc-kc auf KiiinenfeMer und sjiiiter über das Meer auf die Kiviei-a dei Sette Castelli. Salona. FrühchrisUiche BegräbniBSlälte von Manaslirine. Das lluiuen/eU besichtigt man am bequemsten, wenn man von dor Station S&tona der Koute nach Kain ansgebt. Man gelangt zunächst zur heidnischen Nc-kropole von Salona, genannt >in horto Metrodori'. Diese Nekropolis erstreckt sich, gleich der Via Appia in Rom, längs der Straüe, die von Salona nach Traii fuhrt und mit Mauern befestigt war (via munita). Die Ausgrabungen sind noch im Zuge, doch worden schon flher zehn Sarkophage, alle mit Inschriften und eine groäere Anzahl Grabstelen zutage gefördert. Man wendet sich nun gegen Osten und biegt beim ersten Feldweg nach links (Norden) ein, um durch die Keste des Westtores (Porta Qcciiimtdliit) zum Amphithraitr zu gelangen (1848 teilweise bloßgelegt), dessen Längenachse 65 m, die Breitenachse 47 m maß. Bloßgelegt ist der llaupt-eingang im Osten mit Pfeilern und gut erhaltenem .Steinmaterial, und einige Bogen an der Südseite. Die Ausgrabungen dauern an dieser Stelle noch fort. Auf der Stadtmaurr weiter in ösilichor Richtung fortschreitend, st6ßt man halbwegs auf eine cliristliclir Nekropole mit 16 farkoptwgru in zirka 2i» Tiefe (bloßgelegt im Jahre 1»"3). An der Tiefenlage erkennt man deutlich, wie hoch die Stadt im Laufe der Zeit von AnschTremntuDgsprodukten überlagert wurde. — Die Fortsetzung des Weges föhrt nach Südosten zur Porta caesarea, welche dio alte Stadt von der neuen trennte (Salonae) und durch zwei achteckige Verteidigungstürme geschützt war. Im Fußboden des mittleren Tores Sparen der antiken Wagengleise. Nun wendet man nach Norden und gelangt zur Porta snlMirbaoa. die in die Vorstädte führte, nur für Fußgänger bestimmt war und noch gut gepflastert ist. Von hier kommt man, an kleineren ÜaflcanlSudatorienc (Schwitzräume), mit teilweise erhaltenen marmornen Fußböden und Heizkacheln an den Wänden; zwei Räume dienten für Einzelbäder, zwei andere für Doppel-häder. Ein großes Bassin mit einem Wasserspeier war für kalte Bäder bestimmt. Rechts sieht man zwei K.'iviiie für Wannenbäder mit einer vollständig erhaltenen Wanne, linkerhand zwei ToilettcrSnme. Sehr got erhalten ist der Kanal der städtischen il'cusericitun/t : man Ifann ihn von der Nachbarschaft dieser Bäder bis zur Porta caesarea verfolgen. Nördlich der Basilika, auHerhalb der Stadtmaaer, befindet sich der groOe christliche Märijfrer-Friedhöf mit einer /lasitika (basilica extraurbana). Der Friedhof stammt ans dem Anfang des 4. Jaiirhunderts nnd stand bis zur Zerstörung Salonas durch die Awaren in Verwendung (um 615). Von den 150 verschiedenen Sarkophagen sind nur drei unbeschädigt. Außerdem viele einfache, gewölbte Fa-miliengröfte. Auf den von den Goten im 6. Jahrhundert zerstörten zehn Friedhofkapeilen erbauten die Christen eine dreiscbifüge Basilika, von del^ einige Teile gut erhalten sind. In der Krypta wurden die Slärtyrer von Salona und mehrere Bischöfe, nnter der Basilika und außerhalb derselben hohe Würdenträger nnd Offiziere beigesetzt. Keben der Basilika befindet sich das [^nterkunftuham des Leiters der'Aos-grabungen (seit 1883 Möns. Bulid), mit verschiedenen, dem Orte und Zwecke des Hauses angepaßten Inschriften und einer hübschen Laube. Im Innern Malereien im altchristlich-pompejanischen Stil. Als Kuriosum sei erwähnt, daß der Wächter der Ausgrabungen dem Buinenwanderer kalten Imbiß und Wein nach einer lateinischen Menukarte darbietet. Im I. Stockwerke des Hauses befindet sich eine reichhaltige Bibliothek mit Werken über Altertumskunde und Lokalgeschichte, welche den Interessenten zur Verfügung stehen. — Im Nordwesten, etwa 20 Minuten entfernt, liegt die dreischifllge Hatilika des hl. Ana^nsius rullo (Walkers aus Aquileja), mit schönem Mosaikboden. Spaziergänge von Spalato. Sehr empfehlenswert ist ein Spaziergang über die neuen Weganlagen auf den mit einem großen Steinkreuz versehenen Gipfel des 3Ionte Marjan (178 m, Restaurant). Großartige Rundschau. Fußweg beim Harmontbrunnen, hierauf durch die Strada S. Francesco in '/4 Stunden. Auf der Punta S. Giorgio, der westlichsten Spitze des Marjans, befinden sich in den Felsen ausgedehnte Höhlen, die Klausur des hl. Girolamo nnd die Ruine einer Kapelle des hl. Georg, die schon zu Römerzeiten bestanden und ein Templum Dianac gewesen sein soll, 'da der Berg Marjan das Jagdrevier Kaiser Diokletians war. Ein Spaziergang zum Friedhof und zur Villa ^^apogrosso ist lohnend. Von Paludi (sehenswertes Kloster am Ostufer der Buclil von Salona, S. 116) Bootfahrten zum antiken römischen Kriegshafen von Salona und den Sette Castelli empfehlenswert. In der Bucht von Salona liegt uiith eine Insel, die mit dem Kestlande durch einen Diimm in Verbindung steht, das reizende Dörfchen Vranjic, seiner Lage und Bauart wegen auch »Pieeoln Venezia« (Klein-Venedig) genannt. Die Öitlichkeit bezeichnet den Platz des Seearsenals von Salona zur Römerzeit. Ausflüge von Spalato. liiviera dei Sette Castelli: r.) Mit Wagen. Um die Xaturschünhelten dieser besuchens-werten Gegend kennen zu lernen, fahre man bis zu der am L'in-gang von Castel Vitturi an der Straße gelegenen kleinen Kapelle des hl, Johannes, biege hier (auch mit Wagen) in das gleieh-namige Dorf ein, bis zum Hafen nnd gehe bis zur Spitze des .Molo (Landungsplatz), wo man eine herrliche Rundschau über die ganze Riviera geniellt. (Der Park der Grafen Vitturl sehenswert.) Von hier geht die Fahrt über die Villa Ambroslni, jetzt Pension I>r. Soidary, Castel Ca^ioffi-osso (De|ieiiilanec' ilcr crst-freiiannten l'ension) unti weiter am Meere cntlan.5 zur i'illa Mli-kotin und Villa Xika, von ileren Molo Aussielit empfehlenswert. Nun setzt man die Kahrt diirc-li den l'alinengarten des Dr. Kamber Privatallee (Durchfahrt für Fremde frei) zur Stralie über Castel Vecchio nach Trau fort. b) .Mit Schiff. Jeden Donnerstag, Vjl2 l'hr, von Paludi (westlicher Hafen von Spalato) mit dem Dampfer „Sokol" der Kastcl-iinska Plovidlia (Castellaner Schiffahrt) nach Castel Suciirac, Castel Abbadess«, Castel Cambj zur Kndstation Castel Vittiin. Hier besichtige .man Kastell und Park und gehe dann zu FuU an der Pension Dr. Soulavy, Castel Capogrosso, Villa Nika vorüber längs dem .Meere (eventuell Abstecher zur Villa Karaman) tiach Castel Vecchio, wo man im Kestaurant Kosandič Ijìs zum Anlangen des Damiifers der „Dalmatia" um 2'/, L'hr raste, um luit diesem um 3 l'hr Trau zu erreichen. Besichtigung Traùs (S. 109). Rückfahrt um '/,5 Uhr mit dem Postdampfer dar „Ungaro-Croata" nach Spalato (Ankunft '/j6 Uhr); Preis pro Person zirka 2 K. c) 'fagestour: Spalato — Salona — Jaderquelle — Castelli — Traìi — Spalato. Diese Kundfahrt ist sehr lohnend, weil man dabei nicht nur Natur- und Altertumsschönheiten sondern auch groiiaitige industrielle Anlagen bewundern kann. Mit Wagen über Salona zum Ursprung des Jaderflusses, wo auller der alpinen Landschaft und dem Wasserfall, die kolossale Zementfabrik Split, deren elektrische Zentrale iind Hahn sehenswert ist. Nun wieder zurück zur Straße Salona—Glissa, wo man den Wagen zur Station Salona schickt iind durch die Altertümer dieser einstigen Groli-stadt zuui Tuseulum des Möns. Bulič wandert. Von hier wendet luan siph wieder zur Stralie nach Traii, wo man die Fahrt über die Castelli, wie oben unter a) nach Traii fortsetzt. Kückfahrt direkt nach Spalato über die Chaussee Marmont. Eine Stunde nordöstlich von Saloiia liegt die alte, nun uiili-tärisch wertlose PajSsjierre ('lissa — eine höchst malerische Position in einer Kinsattolung zwischen M. Mosor und M. Kosjak. Die Anlage der Werke ist eine altertümliche; die gute Fahr-stralle führt in Serpentinen und an Felsalistürzen vorbei bis unmittelbar unter das Fort. Zur Seite befinden sich mehrere Einkehrgasthäuser. Auf der Stelle des jetzigen Forts stand schon zur Kömerzeit eine Befestigung, welche vor dem Falle Salonas von den Awaren überrumpelt wurde. — Zur Besichtigung des Forts ist die Bewilliguns vom k. k. Platzkoiumando In Spalato einzuholen. — Von den Wüllen herrliche Aussicht über das Küstenland von Sjialato und die näheren Inseln. Jenseits des Felskegels kleben die lläu.ser von Glissa am Gehänge. Hahn- oder Wagenfahrt von Salona dorthin sehr romantisch mit groüarligcr Fernsicht. Sette Castelli (oder Kiciera dei Castelli, delle Castella). Teile dieses Kiisteiistriehes zwlselien dem .Meere iind dein mit iliiii im Nordel) jKirallel,laufenden hohen Kosjak-Gebirye wurden von der Republik Venedig einzelnen Adeligen uiiter der Hedingiing verliehen, dal! sie Kastelle an iler See zum Sehutze gegen die Türken errichteten. So entstanden die „Sieben Burgen", welche der Gsgend den Xamen gaben. An Stelle der Kastelle sind (.)rtseliaften getreten, mit täglich zweimaliger Ki.senbahnverbindung der Strecke Spalato— Set)enieo, wobei in allen Castelli angeiialten wird, welche in der Reihenfolge von Salona nach Traii folgende Namen führen : Castel Vittari. Castel Sučiirac. (Ktide 1910. 2190 Kinw.) Neues Café-Ue-staurant Luketin an der Kiva. — Stephan Alßrecic (2—3 Zimmer mit Pension). Castel Abbadessa. Villa Tommaseo am Meere. — Jureškin (2 Zimmer). Castel Cambio. Villa Camhj, neu am Strand. — Perišic (6 Zimmer). — BitdiHin (i Zimmer). Arzt: Dr. Nagi/. Castel Vittiiri. (Knde 1910. 21U5 Kinw.) Pension und Sanatoriinn Dr. Soulari/. — Castel Capoyrosso. — Villa Mlikotin. — Villa Xika (sämtliche mit mehreren Zimmern). Zwischen Castel Vitturi und Vei'cliio Villa Karaman (mehrere Zimmer). Alle das ganze Jahr zu vermieten. .Mit Knde 1912 soll ein großes Hotel mit zirka 45 Zimmern liei der Villa Nika fertig und der Benützung üliergel.ien werden. Von der Sjiltze des Molo (Landungsplatz) genießt man ein schönes Panorama der Kivicra. Besonders sehenswert ist der Park des Conte Mic-hieli-Vittiiri mit riesigen Lorbeerliäiimen und Zypressen. (Wenn der Park nicht offen. Schlüssel im Kastell.) Im Castel Capogrosso altehristliehe Sarkophage mit Darstellungen und Inschriften. Castel Vecchio. (Ende 1910. 316.t Einw.) Hotel Hosandic (12 Zlmuier und Restauration, vorzügliches Touristenhotel, mäßige Preise. Pension von 5 K aufwärts.) — Bartulica (4 Zimmer). — Poparic (4, 6 und 8 Zimmer). — Skarica <£' Piijid mit mehreren Zimmern. — Villa Conte Fanfogna mit Garten (ö Zimmer im 2. und 3. Stock, vollständig renoviert, eventuell einige Zimmer im 1. Stock). Schiffsagentur der „Ungaro Croata". Arzt: Dr. ireiitri-Miliiduiig. Ks folgt zuniiehst Fort Opiii und hierauf Metkovic. Städtehen mit 5723 i-^inw. (Hotel Auntria, Ajrentur der Üngar.-Kroat. Daiii|ifsehifrahrtsgeseli.?ehaft). Frülier abseits allen Verkehres stelefren. seit der Annexion des dalinatinisehen Hinterlandes durch Österreich aber zu neuer Bedeutung gelangt. Eine eiserne Brücke über die Narenta verbindet das Städtchen mit der Bahnstation. Von der Terrasse der neuerbauten Kirche schöne Aussicht. Metkovic erfreut sicli nun als westlielie Ein-bruelistation In die Ilerzegoiciiia eines ziemlich regen Vei'kelire.s. — In der Nähe des Städtchens liegt, und zwar an der .Mündung des Norin-Bachcs in die !N'arenta, der „Turm (Torre) von Xorin". ein Bauwerk aus iler Zeit der Kriege zwischen Venedig und den «Ismailen. Kine Strecke weiter im Nordwesten, bei Vido, sucht man die Stätte der Bomerstadt ynrona. 18. Von Jretkovic iiacli 3Iostar und Sarajevo. llSkhi. — Bosiiisch'herzegowinjsche Staatsb&hn; Schmalspur- und teilweise Zahnslaogenbahu, System R. Abt. Verbindung Ober Gabcia mit Trebinje, Gravosa (Ragusa) und Castelnuovo. (Siehe den Abschnitt Ragusa.) Die Dampfer landen unmittelbar Tor dem Stationsgebäude. Vom Städtchen aus wird der llahnhof auf der neuen EisenbahnbrOcke erreicht, da dieser am entgegengesetzten ITfer der Karenta liegt.*) Die Bann ül)ersclireitet die dalmatinische Grenze und gelangt durch einen Tuunel zunächst nach GnbeUi (Abzweigimg wie olieii angegeben) zu Füßen des 70 m hoch gelegenen Alt-Gabeln, einer ttründung der Venezianer. Nach Übersetzung des Trehezat-FlUß-ch'iis links die ansehnlichen Beste eines römischen Lagers. Hierauf Capljina und weiterhin Dretelj, Haltestelle für das Städtchen I'odtelJ, einem romantisch gelegenen alten Räubernesto mit den römiselien Baiitenresten der Burg des Königs Tyrliko. Dif Bahn durchzieht nun eine klamiiiartige Verengung des Xarenta-Tales und erreicht Buna, über die Bacracusa (oder Buna) führt eine alte (wahrscheinlich römische) Brücke mit 13 BogenölTnungen. Aus der Zeit der Türkenlien-si haft lietindet sieh hier ein schloliartiges Gebäude mit einem hübsehen Garten. Nach der Kroberung der Herzegowina durch die Türken verlielien viele adelige Familien iliese Gegend und übersiedelten nach Zcngg in Kroatien, wo ihre Nachkommen heute noch leben und sich »Bunjevči« nennen. — ») Näheres aber die Tourin in den llinterlSodem Dalmatiens siehe in : »Reiserouten in Bosnien und Herzegowina', Illustrierter Führer. 3. Auflage. Mit 68 Abbildungen. A. Uartlcbens Verlag. Führer durch Dalmatien. 10. Aufl. 9 Die Kurenta ist in diesem Teile iines Laiiles ein rasi-h iilier große Felslilöc-kc dahineilendes liergwasser. Nach l'assiening AcrJnsenica-brücke tritt die Hahn in das ausgedehnte liiscopolje und errciclit Mostar. Hotel Xurriita, sehr gut, schöne Lage, 30 Zimmer mit bürgerlichem Komfort. einbettige von K 2-40 bis A" 8-40. zweibettige von 4 K bis A-6-80. Sehr rein gehalten; Kftche und Keller stehen in bestem Kufe. Tari//ili- sirrìspiiimiye Miftirwjen: Im Stadlrayon für die erste Stande 1 K, für jede folgende • Stunde 50 A; Tom Bahnhof oder retonr 2 K. Znm Bahnhofe in d«s Nord- und Sftdlager K l-6l). Zum Schlachthaus, zur MilitSr-Schießstatte, zum MilitSr- oder Zivilfriedhof, zur bischöflichen Kesidenz, Kohlengrube und HengstenstSIle 2 K. Auflerhalb der Stadt: Wilhelmsrnhe, .Mukoc oder Vrabečič-Han, Zweispänner A" 3-60. Zur Podveleč Knraula K 3-GO. Zum Potoči-Han, nach Blagaj oder Buna 4 A". Bis Pjeski oder Orlovič-Han 6 A'. Zur Kado-holjaquelle und retour mit '/i Stunde Wartezeit 5 K. Zur Bonaquelle und retour mit 1 Stunde Wartezeit 10 A'. Bei allen Fahrten auSerhalb der Stadt hat der Kutscher die SlautgebOhr zu entrichten. Die Hdiiptsladt der Herzegowina ist haujit-siichlii-h sehenswert wegen ihrer ungemein ]iittoreslien Lage, ihres charaljteristisch-orientalischen Charaicters. Sie hat auch seit dem .Jahre 1878 sicht-l)aren Aufschwung genommen, der sich zunächst in den vielen Neuhauten auspiägt. Die Häuser der (Knde 1910) 16.385 Kinw. zählenden Stadt sind massiv aus Stein geliaut und mit Stein-[ilatfen gedeckt. Ks gilit eine große griechische Kathedrale, eine katholische Kirche (ist auch Sitz eines röiniseh-katholischen Bischofs und ülier zwei Dutzend Moscheen, von denen freilich die meisten herzlich unliedeutend sind. Ks liestehen dort drei Banken (die l'riv. Landesliank, die Serliische Bank und die Kroatische Bank), zwei Apotheken und zwei Buchhandlungen. Die Stadt ist reinlich; das harte Material, aus welchem die Straßen liestehen. verhindert die Bildung von Straßenkot. Geschiditliclie«. Auf der Stelle von Mostar befand sich ein Standlager der Römer; doch bleibt es immerhin eine offene Frage, ob die Stadt als solche ein hohes Alter aufzuweisen hat. Atulertium und iii»tuf\ wofQr man Mostar ausgegeben, lagen erwiesenermaßen viel westlicher; andere haben den Namen nach einer grammatisch unzulässigen slawischen Etymologie auf ---rons vettis^ gedeutet, woraus auch die Annahme: die berühmte Xarmla-IMickc sei römischen Ursprunges, folgert. Sicher ist, daß Mostar unter dem ersten Herzog der -Humskai (Herzegowina), erst zur Stadt und Residenz erhoben und mit Hingmauern versehen worden ist. Es ist bekannt, daß dieser Herzog, der den Mißvergnügten seines bosnischen Lehensherrn Zuflucht in seinem Lande bot, durch sein passives Verhalten gegenüber der türkischen Invasion in Bosnien (1453) haupi-sachlich Schuld an dem Untergange des Königtums trug. Sein Land blühte indessen unter seiner Regierung, trotzdem er spiter der Pforte zinspflichtig wurde und einen seiner Söhne als üeißel stellen mußte. Im Jahre 1466 starb Herzog Stcpan. 1483 wurde die Homska türkische Provinz. Die größte Sehenswürdigkeit von Mostar ist die weiter ohen erwähnte BrUvke über die Narenla. Sie spannt mit einem einzigen Bogen ülier den Fluß. Das ganze ist architektonisch wie aus einem Guß und Stil, und selbst die Steine der untersten zugänglichen Schicht zeigen keine Spur eines älteren Unter- 18. Von Mcikoviò nach Mostar und Samjcvo. 131 bauci. Weder an der Brückc noch in deren Um^ebang finden sich Inschriften, Skulpturen oder sonstige Reste rfimiscber Knnst. Vielmehr sind die einzigen Schrifl-zeichen daran In zwei ziemlich nahe dem Wasserspiegel belindliche Seitensteino der Ilrùclccnlafrer eingemeißelt und nnzweifelhnft tHrki.wh. wenn aanh nicht ganz leserlich. Ein Datum in arabischen Ziffern scheint dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts (dem 9. der Hedschra) anzugehören. Der verstorbene deutsche Konsul /Hat! hat nachzuweisen versucht, daB die Hrflcke kein rimiiKltrs. sondern ein tiir-higchea Bauwerk sei, und er dörfle mit dieser Behauptung wohl das Richtige getroffen haben. Seit NovPliilier führt oine zweite ciscrno IJrik-ko, di«' Frnnz Josef-Iirücke. übpr die Niirenta. iJip Umgehung rnn Mostar iilieirasi-lit woniircr diuv-li ilin' SchönliPit als duroh ihre Kisentiimliehkcit. Trotz der (riiiton. Wpinlierpo und klpiiion Waldpiirtion. woli-hp dip Stadt iinikränzpn, stielit doph dpr karstartige Cliarakter dps Tprraiiis liefrpiiidpnd horvor. Atifior dpr früher erwähnten liuna-lirücke weist die Uni-freliunir von Mostar liei Blagaj (11 hn .Büdlich der Stadt) dip altp Ruine Stepan-Grad als eine historische Morkwürdi^'keit auf. Besonders intprpssaiit ist auch eine SIpIIp im Xarenta-ßpftp, oberhalb dpr Stadt, welohp Slcakala genannt wird. Es ist eine Reihe durehklüfteter und untprwaselipnpr Fplsbänkp, die derart angeordnet sind, daß ihre Hochkanten bei niedrigein Wasserstande natürliche Brückenpfeiler bilden. üV)er die man, von einem znui anderen springend, das Bett leicht passieren kann, wiihrend dei Strom in tief eingewasehenen schmalen Kanülen sieh darunter fast unsichtbar durchzwingt. Ein Spaziergang durch die Stephanie-Allee gegen die liadn-holjaquelle ist empfehlenswert. Sehr interessant ist die Bnna-Qnelle, eine mächtige Grotte, aus welcher der Fluii ruhig hervorströmt, daneben ein mohammedanisches Heiligengrab (Entfernung von .Mostar 12 km). Von Jlostar ii«ch Sarajevo (Eisenbahnfalirt). Von .Mostar welter zieht die Bahn durch das Jiiscopolje am sogenannten Xordlager« vorbei und erreicht — im Vorblii-k die Porim-(hiiehstp Spitze 1K37 m) — die Sfaticn Vojiio, wo sie hart an die Xarenta herantritt, um weiterhin in dem großartigen Defilee dieses Flusses zu verlaufen. Die Enge beginnt bei der Station Uaikagorn und endigt bei der Station Jablaiiica (HO km). Sehr malerische K-lsljildungen, im Flußbette Trümmergestein mit Was.serstürzen. Im K/ühjahre brechen unzählige Quellen an den Felswänden Iiervoi. Im Verlaufe der Fahrt setzt die Bahn über die Drezankn und erreicht zwischen riesigen Felsen die Station Dreznica (12 km von Mostar). Weiterhin groteske Felsbildungen. Es folgt ein kurzer Tunnel und alsbald die Station Grabovira. Hier ist die engste Stelle des Xarenta-Detilees. Hierauf ülier die Xarenta zwischen fast senkrechten Wänden. Bahn unfj Kunststraße sind mit großem (ieschii-k in dem be.sehränkten Terrain angelegt. Hier steigt die Narenta bei Hochwasser l>innen 24 Stunden bis zu Ihm. Nun erweiteit sieh das Tal. die Bahn beschreibt großen' Kiirvon. diirehziclit zunächst einen kleinen Tunnel unter ileui Prenj-Gebh-ye, hieinai'li den Glogoäiiica-Tunnel und qucrt jenseits der Sititioii I'renj das Glugomica-Tal mittels eines grolien Viadnkte.s (fünf ÜlTnungen). Hechts die gewaltigen Steilwände ejrinnt die Zahnstansenstn^eke (mit SteifTiingen lds zu (iO"',^), welihe Ms znr Wassersclieididiöhe des Icni-Sattels einporzielit und nur in den Stationen unterliroehen ist. Grolle Kelire durch das T ravnin ica-Tal mit Tunnel. Sehr interessant ist das Bild der Bahnanlage, die sieh allenthallien Übersehauen läßt. Man koinnit wieder in das Treščniea-Tal zuriiek und erreieht die Station Brdjani, mit herrliebeni Bundbliek. Hierauf quert die Bahn tief eingerissene Sehlnehten und diireh-fährt mehrere Tunnels, an uiäehtifren Aufniauerungen und Stein-sätzeu sieh emporwindeiid. wobei die «»rtsehaft Stwje dnrehfahren wird. Hinter einem kleinen Tunnel, hart an den WasserfCillen von Unter-lirudina, wird der Boden des Hoelitales erreieht. Nun folfrt eine Talenfte. jenseits wehher die Station Ht-adina liegt. Uie Bahn tritt alsbald in ein freundliches Tal. welches sie mittels 1 Bezirks- u. Kreis- (l Behörde * 2 Landesbenk 3 Türkisches Bad 4 Kunstgewerbl. Atelier 5 Palais des Metropoliten 6 Unionbank 7 Schertats-Rlchter-schule 8 Husrev-Beg-Mosche« 9 Korps-Kommando 10 Piatili Kaiser-Moschee __x - « , 12 Konak (Palais d. . => '«V» o ( U '. y/j^SirPiJfJü^ I' ,_- 11 Corica Li SARAJEVO. \ O ri kLol' ' - '•ac \ lo' fß Ol i ^ ) „."7 V ^^^ WS : Maßstab 1:17.000. Q 100 >00 SOO MO MO : ^ I—I—^—^—^—I ■ MM«. . . BMtr. Btr»ft*lKilumi • „^r* l Motelun ami V t TurkiseTter ^ v"» r ■ ' ' ^r H r / 1/ h } f ^ A. Hartleben's Verlag. G. Freytag &. Berndt, Wien. ■^'JE- m rn: a' 18. Von Mctkovié naoli Mostir and Sarajevo. 135 ciiiiT Sriilfifi- iliiicli l'ilio .seìtlk-lip Sclilii.-lit (liirchziclit. Am »licivii Knilc der f?i.-lileil'<' eiiilifrt vorliiiiti?r «lio Zaliiistaiiircn.-itrecki' 1111(1 die Hahn tritt In don ü8U m lausen Ivan-Tunnel (den Seheitcltiiniiel zwiselien dem Kliiliseliietc der Adria und dem d.'s Scliwarzen Meeres, in 876 m Seeiiölie) und erreicht jenseits desselben dir Station Ivan (139 A-h» von Mostar. Restauration mit Fremdenzimmern). Auf der Palihühe (1005 m) kleine Kolonie uiit jruter Unterkunft, wohin eine neu angelegte Stralie führt, liei derSfatiun iiiächtiiri' Biii-lienliestiiiide. Auf der Weiterfahrt senkt sieli die Balm an tief ein^'esehiiittenen Seliliic-hten vorl.ei (reehts) sei^li. Ii des Km-rahaches zur Station linsteljka hinalj. woljei die im san/.en l.^'.lö.im ian^e Zahnstangeiistreeke ihr Ende findet. Dir iiäehste Station ist Tarcin, mit sehöiieiii Blleic (reehts) auf die Iiis tief in den Sommer hinein sehneehedeekte lijelaiiiiica-Planiiw (■206Hhi). Nun fokt eine kleine Stei^iinir (Zaiinstanae). die vor der Station PiisaHc endigt. Weiterhin ist konstantes Gefälle. Oer Baeh zur Seite ist die »säuselnde. Žujevinti. ein Nebentliillehen der Hosna. Uuivh das anfangs ziemlich kahle Zovik-Defilee wird zunäehst die Station Utidiici (Daniiifsäge) uml hierauf die Station BUtiiij. am westliehen lloehrando der Ebene von Sarajevo, erreicht. (Von hier zum Uadeorte Kiseljnk Fahrstralie.) Die Bahn steiirt nun inäfiifr an. setzt mit einer Eisenbriieke ülter die Žul-jeznica, worauf sie die Station JHdže (lieriihnite S.-hwefelthermen. Lnkalbaiin dahin) erreicht. Nun j:eht es über die Dobrinje, dann über die Miljačhi, worauf der Zujr in die Station Sarajevo einfährt. Sarajevo (Ende 1910, 51.872 Einw.). Hotels: Kiiropc (I. lUngos), renoviert, vergrößert und in allen Teilen modern eingerichtet; Zimmer mit 1 Bett K 2*40, 2 Betten von 6 A' an. Bestaaration und Cafe im Hause, gut. timnibus am Bahnhofe. — Ccii/ra/ebenfalls zu ompfehlen. Zimmer wie im vorigen. Café im Uause. Omnibus. — Cmitinnitat. — Oniucr Ho/. — /.ur Kaiserkrone. (II. Hanges), GoUImea Lamm, Hitiletzkii. einfach. Kestaui'ailts: Kurope. Caitral, rereinahaua, Hof, Friedrirh. Cafes : l^nrope. Central, Lohmar, Tiibori/. * ' Hauptpuslaiiit: Bei der Kathedrale. Telp^raphenämter : In der Franz Josefstraöe und Konak(fasse. Fiakertaxen: aj Innerhalb der Stadt: Für die erste ' , Stunde 1 A'. Für jede folgende ■, Stunde 50 A. Zum Bahnhof uder retour 2 A'. Zum Bahnhof und retour (', Stunde Wartezeit) 3 A". — t; Für Fahrten in die Umgebung: Zum Kastell und retour 2 K, mit ' , Stunde Wartezeit A'3'iO. Ins Landesspital A'1-60. mit ' , Stunde Wartezeit A" 2-60. Fahrt nach llidte oder retour 6 A": Fahrt nach llidie und retour mit Vi Stunde Wartezeit 9 A", mit 2 Stunden Wartezeit 10 A'. Zur Bosnaquelle oder zurllclt 8 A", und zurück mit ' , Stunde Wartezeit 11 A', mit Stunden Wartezeit 12 K. Bäder: Ghazi Isa/.rg-ilml in der Bistrikgasse am linken Flußufer. — Tiiriiiarheit Itati in der Cemaluäastraße. Itailken: Prii-ileyierte Lamteabank/Hr Homiini und tlir Hersc*loiriua, — Itomiach-herzedwjiniarhe At/rar- unti Kovnnersiathank (vis-à-vis der Kathedrale). Zur Besichtigung der .Srhmairiirtliiikerlen treten wir vom Bahnhofe (auch elektr. Straßenbahn in die Stadt) eine Rundlour an. Etwa 10 Slin. vom liahnhofa entfernt bemerkt maa an der linken Strafienseite die großen Militi'wkiuernen. Xach weiteren 10 Min. folgt an der rechten Seite die st^iatHche 2'abakfabrik (Besichtigang Ton 8 bis 11^ 2 Uhr und von l'/, bis 5' , Uhr gestattet. Erlaohnis bei der Direktion). Bei der Tabakfabrik ist die Aasgangsstation für die Lokalbahn nach llid2e. Wir folgen der elektr. Straßenbahn, passieren rechts das A>«>- und Iiesirks-amt, links das GarnisoiiMpit^. Auf einer Brücke überschreiten wir den KoSevo-hoch. Rechts erblickt man die idyllisch gelegene .-l^" Vaseka-Moscher. Hier war 1878 der Sehaoplatz erbitterter Straäenkänipfe. ^ud gelangen wir in die Cemaluša-strafle, bemerken links die schönen Anlagen des staJtparkes und rechts das Ge-bündc der lAtUfifsrrf/itriiwj. Sarajevo. Weitergehend kommt man rechts an einem türkischen Friedhof vorbei und bald an das an der Gabelung der Čemaluša- und der Ferhadijastrofie liegende Prachtgebäude der Landesbank. Der Ferhadijastraäe folgend, bemerkt man links die MarkthaUe und weiterhin links das Hauptpostamt, dessen Hauptfront gegen den Domplatz sieht. Auf letzterem die in romanisch-gotischem Stile errichtete ■cathulisfkt Kaihedralf, der Dom. Vis-à-vis vom Dom die hosii.'hcrzeg. Agrarbank. Hinter dem Dom führt in nördlicher Richtung die Tubegovicagasse zum erzbischü/-ikhrn Seminar. Gegenüber dem Hauptpostamt in der Ferhadijastraße liegt das hosn.-herzeif, Land^smuseum. (Für Fremde täglich geöffnet, Eintritt frei, Anmeldung in der Kanzlei.) In der Ferhadijastraße zurückgehend, kommt man in die links abzweigende Šlivingasse; in der an der linken Seite das KunsUfeicerblicht Itfigierinujs-a/e/ier liegt. Die Slivingasse mündet in die Ffanz Jost/strc^ße ein, wir folgen dieser in östlicher Richtung. Nach wenigen Schritten bemerkt man die ^riffhisch-irthodoxc Mvt.npolitankirchf. Unmittelbar an die Franz Josef Straße grenzt die Čaršijfl. der »Ugcmeine Bftsar. In diesem aas etwa GO engen Gäßchen bestehenden alten t&rkiscben llandelsviertel hat sich das orientalische Leben und Treiben unverfälscht erhalten. Heim Anstritt aus der Fran?. Josefbtraße gelangt man an ein großes, steinernes Verkaufsgewölbe, den in welcbem zahlreiche GeschäfTs- leote ihre Waren feilbieten. In der Nahe des Bezestan, mitten in der Čar5ija. erhebt sich die größte Moschee Sarajevos, die R(>soTa džamija. 1526-1630 erbaut. (Besichtigung gestattet, Anmeldung beim Mosq^ieedieoer, am Haupteingang.) Gegen Ober dem Uaoptein gange des Vorhofes die Kur/um .ifedreaae (bleierne Hodža* Schale). Von hier gelangt man durch eines der GäScben in nördlicher Richtung in den oberen Teil der CeraaluSastraße, wo sich die aitr strrbifirhe Kirrhe befindet. In derselben Straße steht auch der Tempd ino Dampferroute gibt, welche sänUliche Inselhäfen berührt, so müssen wir uns diesfalls an eine idmir Route halten. Von den weiter unten folgenden Mitteilungen wird demnai< litt' von Sjffilato und ist von dor Insol Brazza dun-li die .«o- ♦) Rine vorzügliche Orientierung über Sktrajrvo und Umgebung, sowie Reisetouren in Bosnien genährt rojiiian .\>H/rlth »Illustrierter Führer durch Bosnien und Herzejowinai (3. Aufl.). A. Hartlebens Verlag. Wien nnd Leipzig. uoiiiiiinto l'urta di Sjialalii gptrcniit. .Mit der Insel Una liiUlet sie den h'iiiial von Solta. l)ie irrölite Lan^i'rr.uisdelinunir der Insel inilit 18-5die frröljte Breite S öhm. Die Insel ist lieriiliint wegen des vorziiglieiien Honigs iind Weines, die auf ihr gewonni-n werden. An Häfen sind vorhanden: Olivetto, Porto Sordo und Carober, letzterer Damji/erstation. 2. Brazza. lirazza ist die grölite und meist Irewohnte in.^el von Dalmatien. Ihre Länge beträgt W'^km, ihre Breite zwisi-hen •11 und 10-2 Avh. Schon vor der Zeit der Kömer soll sie von Oriechen hesiedelt gewesen sein. Sie ist gebirgig unii ihr höchster Berg S. Vito steigt bis 778 wi an. Die Insel hat mehrere hervorragende Häfen: An der Xonlkiiste, Spalato gegenüber, S. Pietro (Dampferstation). der Hanptort der Insel mit 306^ Kinw. (Ende 1910). dann Milna (Ende lülO. 3944 Einw.) an der Westküste, von grünen Höhen umrahmt und von freiiudlicheni Aussehen. Milna ist Sitz einer Agentur des Osterr. Lloyd und der Uiiyaro-Croata. Um das Innere der Insel und einige andere Kostenpunkte kennen zu lernen, maß man die Tour zu l'/vrtlc machen. Ks fuhrt ein guter Beitweg von S. /VWrt. fiber Serfsi nach Rttl an der Südküste. Man kann auch Mihta zum Ausgangspunkte wihlen. — Gleich eine Strecko landeinwärts von Hilna wird die Gegend etwas urwüchsig, das Gebirge höher, die Vegetation auf weite Strecken spärlich. Durch die nach Westen hin offene Talsenkong gelangt man zunächst nach Xeresi. das fast im Herzen der Insel liegt. Neresi war einst unter der venezianischen Herrschaft Uiinptstadt der Insel ; tjberresto aus jener Zeit sind der Utijimmijnpainst (Palazzo di Kegenza) und die J^oifi/iu. Heute ist der Ort ein kleiner Stapelplatz für die Weinkultur (man versuche in einer Osteria den süßen, feurigen Inselwein t'nyara). — Im weiteren Verlaufe zieht der Heitweg über das (629m hohe) südliche Küstengobirge nach Hoi. einem Städtchen, das durch seine hübsche Bauart auffällt. — Wer von Xfri-.ti aus den Weg nach .S. IHdro einschlägt, muß die Höhen nördlich von Xercjii queren. Die Gegend ist stellenweise üppig, der Weg indes beschwerlich, namentlich in der heißen Jahreszeit. Auf der Höhe hat man eine priichtiiji- Aitssicht nach Norden. Man hat das in Hüusergruppen und Gehöfte aufgelöste Städtchen zu Füßen. Auf einer Landzunge, die in die See hinausragt, liegt ein Kirchlein mit weithin sichtbarem Turm. ŠLan reitet längs einer Kin-friedung, über der sich verkrüppelte Pinien, ölbüsche und zerzauste Aste der .Steineichen beugen, nordwärts hinab. Der Hang wird immer grüner, und im Herbste strotzen die Heben von herrlichen Trauben, — Von S. J'ietro aus führt ein Kratmp/mi nach J'ii/Me (im Osten). Dampferstation. — Der Weg ist beschwerlich : Wer ihn dennoch einschlägt, tut gut, in Pučišče eine Segejbaike zu mieten und sich nach .Sptilaia oder Ahaissa bringen zu lassen. Im übrigen bemerken wir, dall für Verg^gungsreisende der Ausflug von Milna nach Xeretrì genügt. In letzter Zeit werdet längs und quer über die ganze Insel neue, moderne Fahrstraßen gebaut. 3. Leisina — »das Madeira der österreichischen Adria« — ist unter allen dalniatinisehen Inseln die freundlichste und die geschichtlich und kunsthi.-itoriseh interessanteste. Sie hat, bei ver-hältnisiuäliig geringer Breite, eine grolle Längenausdehnung (68 km]. Immerhin ist das Innere fruchtbar, namentlich das Tal zwischen Geisa und Cittavecchia. Damiderstationen sind: Geisa (Ende 1910 mit 1616 Kinw.). das in einer der lieblichsten Buchten Dal- A. Hertleben's Verleg. G. Freytag &. Berndt, Wien. iiiiiticns lifirt. wo iliis Hotel Jadran zu ciii|ifclilcn ist; ci-wiiliiit sei ìlici- Jiis Rathaus (Olirlnskl Untili) uiirt die Kirclio. ('iltarecc)iia (Starisriad) mit !;468 Kiiiw. iiiul ^)•&OJ>•^•a (916 Kiinv.) an «lei- Nordkiiste. sowie Lesina (Hvar) an der Siidwc.'JI-kiiste. Zu der/.weit.ircnaiinton Stadt gelangt man dun-li eine scliniale. fjoniaitige üuclit. in deren Hintergrunde die Hiiuser sicii an das Gestade anscliniiegen. In der Umgebung des Städteliens liat man allerlei antike Gegenstände gefunden und die iio»h liestelienden ilafon Ton Geisa. k.vklo|>is(hen Mauern (ans der Pelasgerzeit) weisen auf das hohe Alter der Niederlassung hin. Nicht nor Umua. fast olle größeren dalmatinischen Inseln waren in ältester Zeit von korinthischen Kolonien t)esiedelt. Eine solche noch zu Koms Zeit ansehnliche Handolskolonie war auch lltaria (das hentige Slarigrad). Als Korn mit Illyrien in den ersten Krieg verwickelt wurde, war Iharia (oder Pharos) Mittelpank» der illjrischen Piraterie. Unter der Königin 2«ita beschifften ganze Flotten das Adri-atische Meer, ohne politisches Ziel und als einzigen Zweck den Rauh. Einer der vertrautesten Katgeher der Königin war Jfcmetrios. Herr der griechischen Kolonie auf J'iaiia (Lesina). Als aber Kom seine hartnäckige Gegnerin bezwang, verriet Demetrios die Königin. Er erhielt als Lohn für seine werktätige UnterstOtzung der römischen Bestrebungen nicht nur die Insel, sondern auch noch einen beträchtlichen Teil der Koste und des Hinterlandes. Die Illyrier mufltcn alle griechischen Städte freigeben und sich verpflichten, einen jährlichen Tribut an Kom zu zahlen, nie mehr mit bewaffneten Fahrzeugen und nicht mehr als zwei unbewaffneten Schiffen zusammen Sber /.iasun (nicht /.i>»o, sondern Alessio in Nordalbanien) hinaus in die See zu gehen. — Die Illyrier aber wurdon bald hieiauf rückföllig, und der arg kompromittierte hemetrina entfloh nach Makedonien In den späteren Jalirhonderten wnrde die Insel von Slawen besiedelt nnd ge-l.ingte 7.nnSchst nntor die Oberherrschaft der ungarischen Könige. Später fiel Lesin« an Venedig bis jqro Erlöschen der Kepublik. WSh-rcnd der venezianischen Herrschaft genoü die Insel autonome Kechte und hatte ein eigenes Statut nnter einem von Venedig beigestellten • Conte provvtxUtore'. Die Blnteieit der Insel ßllt in das 15. und 16. Jahrhundert. ]>araals zählte die Stadt Lesina über 7000 Kinwohner^ die sich eines gewissen Wohlstandes erfreuten, wie denn auch die schönsten Bauten nnd die kllnstlerisehe Ausstattung der Kirchen aus dieser Zeit herrfihren. In der Schlacht bei Lepanto (1571), in welcher der unvergeSliche Seehold Dtm Jiiau »l'Anjitria die osmanische Flotte vernichtete, beteiligte sich Lesina mit einer Galeere. (Überreste derselben im Gemsinde-amte zu sehen.) Lesina teilt mit Spalato und Ragusa den Knhm, die Wiege der kroatischen Literatur zu sein. Die Hauptstadt der Insel ist Lesina an dpr Westseiti'. gcfrt'ii Süden gelospn. im Voi-lilick dip kli'iiiPii Sjtal-madore-Inseln, dn lin-tcr in irröüi'i-er Knt-forniing das lioehiük-kige Lissa. (Wöeiient-lieh veikeliren zwei Sclinelldanipfer trandbBdeh&us steht tor Verfùgunf^. Agenturen iler Scbiffabrti^gefiellschafteii : fMe^r. Unyam-CrfMxto. lUujna^-a. Ärzte: Dr. II'. M'ranjican, Gcmeindearrt. — />>•. Ceortj GentUizzn. Besirksar/.t. Apotheke: V. Kovak. Erwähnenswert am Hafen (nahe dem Arsenal) die Osteria von Dwnanfir mit vortrcftlichen Weinen (Prosecco!}. « Das feuchtwarme Inselklima Lesinas entspricht ungofìihr demjenigen von Ajaccio (Corsica). Palenno and Korfa. Dieses Klima wirkt dorch seinen sedativen ^'harakter wobltaend auf die Atmungsorgane nnd auf das Nerrensystem. Ans diesem Grunde cmpfìehlt sich der dortige Aufenthalt für eine große Zahl von Krankheitserscheinungen. Besonders empfehlenswert Nearasthecikern und überhaupt Nervenkranken. Aber auch als Erholungsstätte för Rekonvaleszenten und nicht zuletzt för Erholungsbedürftige im allgemeinen, bietet Lesina, dank seiner südlichen staubfreien Lage und seiner anziehenden Umgebung einen angenehmen Aufenthalt. In letzter Zeit wird os als Seebad immer mehr besucht, wozu sein südliches Klima viel beitragt. Die mittlere M'intrrtcnipercUnr Lesinas ist höher als in allen klimatischen Kurorten des Binnenlandes in Osterreich-Ungani : sie beträgt 10-6'' C. Schneefall ist eine Seltenheit, viel seltener als beispielsweise in Kizza. Das Inselklima begünstigt aber auch eine gemäßigte Somrner-Teinperatur, wobei dem Maestral und kühlen Seebrisen der Hauptanteil zufällt. Es ist also hier niemals so drückend heiß, wie in anderen Gegenden von Dalmatien. — Die JtxhrcsterHperatur beträgt auf Grund eines fünfandzwaczigjährigen Mittels 16*3^ C. Maxiwaltrmperatur im Sommer 26®, òlinimaltemperatur 22", Miniviàltcmprraiur im Winter zirka 6® C. Jahresmittel der teltUiven Feuchtiglteii 667o* ìteffentage im Jahre S8; die herrschende Windrichtung ist Südost. In Lesina besteht ein inet^roìoffìtKhes Obatr-vatorium. — Die Vegetation trägt den Charakter der Mittelmeerflora. Vertreten sind hauptsächlich der Johannisbrotbaum, der Ölbaum, Agrumen, Pinien. Feigenbäume, Mandeln. Opuntien, Rosmarin, Erdbeerbäume, Agaven, einzelne Palmen und riesige Eukalypten. Man kommt mit der urwüchsig südlichen Pflanzenwildnis sozusagen im unmittelbaren Stadtbereiche in Berührung. Leider ist das Hinterland felsig und steil, und Weganlagen gibt es nicht. Auch herrscht empBndlicher Wassermangel. Die Bedeiitung Les^inas als kliniatisehor Kurort orkiiynte als cretor der Naturforseher Prof^^«sor Dr. üntjer. Auf sein Betreiben uurde eine Aktiensesellscliaft — »Hvjrienischer Verein« — ge-i:ründet. doeh dauerte es lange, ehe es zu ]>raktisehen Ergebnissen kam. Das Wohlwollen, welches die Kais^Hn Elisabeth deiu Kurorte entgegenbraelite, wirkte außerordentlich fördernd. So entstand das Kurhotel, weirhes den Namen der erlauchten Protektorin führt, womit der Grundstein für die weitere Kntwickhinff gelegt war. Weiter folgte die Anlage von Strandpromeuadeii^ der Park S. Katharina usw. Die Stadt Lesina (Knde 1910, 3519 Einw.) ist teilweise (der ältere Teil) noch von Mauern umgeben und hat über sich zwei alte Hefe 8t i g an gen, das Fort Spagnolo (links, vom Hafen gesehen), ein Werk spanischer Ingenieure aus dem 15. Jahrhundert, und das Fori Sapoleon oder .S. Nicolo (reehts), ein Trut/Jtau aus der Zeit der franziisischen Okkupation. Diese Örtlichkeit, welche in einer Stunde zu erreichen ist. bietet eine prachtvolle Fernsicht. — An lienierkens-wei-ten Gebäiuden sind — außpr der bereits irenannten Lo-rgia — zu cnviiliiK-n : der Palazzo Paladino ( untiseli), d.is irriHlt.- Gc-liiiiuli' (lipscr Alt in lJ;iliMiition. das Arsenal (dor l^oiririii iilier), in \vfli-li(;ni aiii-li das Theater (das älteste in iJalinalicnl sieli lielinrlet; dii- Dom/.irche aus dem U. JahrhiindiTt. im loni-lianlisclien Stil, mit Ucniiilden von Tizian und dem jiinjrei-en Palma. Schöner Chor und 11 Marmoraltäre. Zu erwähnen wären noeh die malerisehen Kiiinen des Palmzo Leporini (Zecie) an der Stadtmauer. Alsilaiin .ler Turm der ehemaligen Doininikanei-kir< he. an iler Hafeneinfahrt links. Kine anziehende Strandpromenade führt zu dem rechts im Hafen liegenden Franziskanerkloster, welches eine förmliche Galerie von italienischen Meisterwerken in sich birirt: (iemälde von Sa. Croce. l'alma, Bas.^ano. Im Refektorium das praehtvolle Gemälde Rosellis »tJas letzte Aliendmahl« (16. .lahrhnndert). Die Steinliriiche in der Nähe des Klosters llefeiten das gesamte Steinmaterial zu dem Berliner Parlamentsliau. Lesina bietet reichlich Gelegenheit zu .Ausflügen auf der Insel sellist lind auch j^er mare nach den benachliarten Inseln. Zu Fuli (mit Esel oder .Maultier) jiaeh dem hoehgelegeiien Brusje (eine Stunde, guter Weg). Weiter nach Velo Grablje (2 Stunden). Uder nach letzterem Orte direkt über die romantische Hiicht von Milnù, iin.l über Malo Grablje (1 '/.> Stunden). Andere Austlugs-ziele sind: Der Pinienwald hinter der Stadt: Senokownik und Horovaujira. Ein präcditiger Pinienwald befindet sieh auf der Xordseite iler Landspitze Ä Pelegrino. Ausflüge zur See: Zu den Eilanden Spalmadore (S. Clementi), Pokonjidol, Galisnik, zur Höhle von S. Domenica rnd in die i'alle Sabioni, dicht hei der Stadt: ferner zur Insel Lissa. jeden Donnerstag, und falls für 10 Personen 40 K extra be/alilr wird, jeden Tag. ist Abfahrt Uhr früh, Bttckkehr um 4 Fhr nachmittags. Die Insel Lesina lielierbergt etwa 20.000 üewohner, welche sieh vorwiegend mit dem IVeinbau, dem Ilanilel und dem Fischfang (Sardellen) befassen. Bauerngenossenschaften in den Dörfern Brusje und Grablje be,sehäftigen sich mit der Destillation von Rosmarinöl. das in der Parfiimerie-Industrie Venvendung findet. Eine Spezial-Hausindustrie von Lesina ist die Venvendung der HIattfasern der Agave zum Weben von Spitzen usw. Der Lloydagent .Machiedo verkauft dieselben. 4. Liä-sn liegt westlieh der Insel Lesina und nimmt, berühmt dureh die kriegerischen Ereignisse des Jahres 1866, einen bedeutenden Platz in der neueren Geschichte Österreichs ein. Da man sich ab Lesina bereits im offenen Meere des Kanales von Lissa befindet, ist es liei stürmischer See für Xiehtseetüchtige ratsam, die Lloyd- oder L'njraro-Croata-Dampfer. weil grölier, zu beniitzen. Dio >.iiaii<-lic und weslliclie Küste dn- Insel füllt felsig und steil in das Meei- ali. Im allgemeinen ist sie fruehtliar. Ue-. -onders das tiolgriindige Cumpo grande (Velo polje) und die übrigen Niederungen, Dolinen und Plateaus. Lissa zälilt IC.107. sieh vorwiegend mit Pisehfang und Weinbau besi-hiiftigende Einwohner. Ki'ii h ist das Innere an .lahrliunderte alten -lohannisbrotbännien ( Karobes). Die Chrysautheine wird zur Erzeiigung'^des l;aukasisi-hen (fälsehiieh persischen) Insektenpulvers kultiviert. Wie auf Lesina erzeusrt man anrii hier Agavespitzen. I.i-S.1. An {jfsrhirhtìii-hcìi Ktinntruugeu wfirc hervorzoheben, daß die Insel znr Zeit Roms (damals Issa geheißen) eine hervorragende Flottenstation war. Die Bedeu-tnng als solche vererbte sich bis auf unsere Zeit. Als die Franzosen Dalmatien okkupiert hatten, gingen hier englische Geschwader vor Anker. Am 12. März 1811 fand im. Kana/' i'on Lissa ein Srt-flr/et^/if zwischen einem französischen Geschwader unter Dubordieu und einem englisclien unter Hoste statt, in welchem das erstere total geschlagen wurde. Im Jahre 1866 waren diese Gewässer, wie man weiß, Schauplatz der großen Seeschlacht zwischen der österreichischen und italienischen Flotte, welche zum Ruhme der erstercn und ihres Führers, des Admirals reqctthoff, ausfiel. Die Schlacht wurde in dem Räume zwischen I.issa. Lesina und Solta aus-gefochten. Animiral I'frsano hatte von der italienischen Regierung den Auftrag erhalten, einen Handstreich auf Lissa auszuführen. Am 16. Juli lief die Flotte (11 FanzerschilTe, 4 Holzfregatten und 4 Avisos) ans Aiimna ans und gelangte 48 Stunden später in Sicht von Lissa. Ein Versuch, die Batterie von S. Giorgio zum Schweigen zu bringen, mißlang. Nach dem Eintreffen von Verstärkungen und Landungstruppen tags d.-UTiaf, schritt man daran, Truppen auszuschiffen, was die österreichischen Batterien vereitelten. Oberst Cr- tic Margina, der tapfere Kom- iimndant der österr. Landstreitkräfte, leitete die heldenhafie Verteidigun^r der Insel. Auch Comisa die Batterie Niuipostranje an der SudkÄte (nördl, des Porto Manege) und die Punta i^tmičica (Nordostponkt der Insel), beate von einem Leacbt* tnnn gekrönt, ^giren Gegenstand vergeblicher feindlicher Landongsversocbe. Am 20., als eben neoe Angriffsdispositionen getroffen wurden, kam die Öaterrtichisebe Flotte in Sicht. Sie war den Abend zuvor aus Pola ausgelaufen und gegen Morgen bei bewegter See and Nebel vor Lissa angelangt. Tegettholf schritt sofort zum Angriff, indem er drei Divisionen in Keilform formierte. Im Vordertroffen befanden sieb 7 Panzerschiffe, im Mitteltreffen das Linienschiff »Kaiser«. 5 Fregatten und 1 Korvette, im Hintertroffen 10 Kanonenboote and andere kleinere Fahrteuge. Auch die Italiener gingen sofort zum Angriff fiber, aber nicht in Keilform mit An- Der Lowe von Li^sa. ordnoiig in Treffen, sondern in der »Kielwasserliniei. Dadurch wurde es den Österreichern möglich, die feindliche Linie zwischen der Tete und dem Zentrum za durchbrochen, worauf sich die Sehlacht sofort in lanter Kinzelkämpfe auflöste. Die Italiener hatten es namentlich auf das Linienscbiff >Kaiser* abgesehen, das schliefilich, arg zugerichtet und von der gewaltigen IIbermacht bedroht, gezwungen war, sich aus dem Gefechte zu entfernen und im Hafen von Lissa Schatz zu suchen. Indessen tobte das Geschfitzfeuer unablässig fort. Breitseite auf Breitseite brfiUtc durch die Luft, die See war bedeckt von dem Pulverrauche der 1182 Kanonen. Admiral Tegetthoff rammte alles, was grau angestrichen war. Die Italiener schössen schlecht, baatig Abcrdies blind, so daß man annehmen darf, die Verwirrung unter ihnen sei groß gewesen. Der -AffowlaiurfM versuchte mohrmols «'•sterreichische Schiffe zu rammen, allein man wicn ihm allemal aus. So ging es geraume Zeit fort. Da begegneten das österre'chische Adiniralschiff »Ferdinand Muxk und das Panzerschiff »Ith d'Italia" einander. Diesen Augenblick benützte Tegetthoff, um seinen Gegner zn rammen, was auch gelan((. Der ganze Bau ächzte und krachte, der Stoß war so gewaltig, das "heide Schiffe sich hoben. Der ^Ilè d'Italia^ hatte eine furchtbare Bresche in der Gegend des Fockmastes erhalten. Er legte sich einen Augenblick auf die Seite und, als der »Ferdinand .1/axc za-lùckging, stürzte das Wasser in die Bresche und vollendete das Werk der Vernichtung. Obdin > • I ««: p. p CnujBi«- I ^, E G -A A WufloFo'J' t, "'' ,4 ^ Dujnäopl. . ^ jensms,^'-:''^ teafisÄt.. p - 'iJSikoio , '«o ^ ^ " « livar I firisfn' Torcola Canale ìi CmtioIä - W lo ---—^—^Tmppan^- ^^jjJwkWTL. J \ \ ' u r z o I 8 ' ' ^ Caicva^c àiliajoRXa 'siiij™-?! r- Bììek . V e. o\i<: F^TmowA M2 n^ero tnzziol Tbjnik r' M 0 N T E N ^ Ö OyonioidJjclo . ^ Die adriatische Küste von SPALATO BIS CATTARO. Maßstab 1:900.000. >0 » 0 10 >0 I—I—I-1-1 Kltomotor. —Eisenbahnen D/miJoi __Vj_J_St- oBnlo A. Hartleben's Verlag. e. Freytag & Berndt, Wien. «i!™«:'; ".vi • - -T" ' ' - .y. ■ - ■ ' '' ■'■fife . -, (v,- \ I , • i . r' , . - .r Vv 19, Die Inseln sfidlicb von Spalato. 145 Dio korao WaflFenrnho nach dem Sinken des ri'Ilnlia< war b«M vorOber und die Schlacht lobte Arger als luvor. Da kam der Urand an Bord des ./Wra/ro. £ntn vollen Ausbrache und er verließ das Melée, Kurs Kordwest. Seine Genossen, Torausseticnd, daB seine Maschine nicht gestoppt werden könne, umgaben ilm und verfolgten densislben Kurs. Damit war die Schlacht so gut wie beendet. Als Tegetthofr sich anschickte, den Feind zu verfolgen, sah man plAtzlich eine Uiesen-säule von Kauch ans dem brennenden Mj^leiitro< senkrecht in die Luft schieUen, dann folgte ein Donnerschlag: das italienische Panzerschiff war in die Luft geflogen; Daraufhin lief Tegetthoff in den Hafen von I.issa ein, wo er mit Jubel empfangen wurde. Der italienische Admiral Persane wurde angeklagt und vom Senate am 15. April 186" zur Amtsentsetzung verurteilt. Ilauptort ist der Markt Lissa mit 5159 Kinw. (Ende 1910), Postamt am Molo, im geriiiimlgen Hafen von San Giorgio. Es erapflehlt sich, Anfragen wogen Quartier (AuskHnfte in deutscher Sprache) stets an die Herren Alois oder />r. »»«/. S^irenz Ilitter ftojmi tan Dtlnpia in Lisra, oder ßOrgermeister Antonio .Varlini» in Cornisti zu richten. Bei nicht allzngroßen Axspröcben erhält man reinliche und außerordentlich billige Unterkunft bei : Witwe Hocchi (2 Zimmer), Witwe J'erina OcHii {2 Zimmer) und Matteo l'oìialovid (Ä Zimmer und Kost). Verpflegung in Bahamas »Jlotet ri>«, einfaches Gasthaus und anderen. — Aborte fehlen in den meisten Häusern. In Lissa öffentlicher Abort mit Wasserspülung an der Riva. Agentnren des österr. JAotjd m d der l'ngwro-Croata. l)ie den Ort nmsäumenden liölien werden von Resten engliseh-österreieliiseher Befcatigiingen gelcrönt, die U66 eine große Rolle spielten. Vor allem seien erwähnt im Osten der Tann Wellington, im Westen das Fort St. Georg und die Türme Robertson imil Beiitink. Die Ureinwohner Griechenlands — Polasger — haben Lissa gegründet. Der Palazzo Delupis, der gleichnainigen kunstsinnigen Familie gehörend, ist der einzige nennenswerte Rest der venezianischen Vergangenheit. In einer gut gangbaren, den ganzen Hafen umkreisenden Strafle, besitzt Lissa einen hübschen, ikm langen Strandweg. Diesen entlang schreitend, lernt man alles Sehenswerte kennen.,Von der Dampfschifflandungsbrücke rechts: im Hafenwinkel, die altöstcrrcichische riasm tVarmr,, von dieser zweigt der Saumweg zum zweitgrößten Orte der Insel, Comisa^ ab ; weiter ein prächtiger Palmengarten, ebenso wie die unweit davon befindlichen Reste der römischen Thermen, der Fatrizierfamilie Vojvii de Jielapia gehörend (12 in hohe Prachtpalmen überrage« die Ruinen, der Rasen deckt vorzüglich erhaltene Mosaiken) ; nuf der Friedhofhalbinsel zur RechtÄ, das Wahrzeichen Lissas, der steinerne Löwe, das Denkmal der 1866 gefallenen Helden ; die Grundmauern des halbmondförmig gebauten Uinorit^nklosters daselbst, sind Resto der antikrömischen Arena; weiterhin der ^l'orto inglese*. Zurück zum Ausgangspunkt und dann links: das Denkmal des Admiral Ifoate — Erinnerung an die früher erwähnte engl. .Seeschlacht 1811 : nach der Kirche und Schule die altehrwürdige ehemalige österr. Strandbatterie Madonna — 1866 ein heiß umworbenes Ziel der italienischen Schiffsartillerie, jetzt Krankenhans, Alters- und Waisenasyl, Garten sehenswert ; in der Sftdostecke der von Fischern und Landarbeitern bewohnte Ortsteil A'b<; nach Vi Stundo sehenswerter, alter Johannishrotbaum und dann links einbiegend, rechterhand der alte englische Friedhof nnd schließlich auf einer Halbinsel die Villa Topii. Umgeben von prächtigen Garteuanlagen, ist der nördliche Teil dieser Halbinsel, weinrebenbepflanzt und niemand ahnt mehr, daß 1806 hier ■ die Batterie Schmid stand, die infolge eines Treffers ins Pulvormagaiin am 18. .luli um 2 Uhr nachmittags in die Luft flog! ConiisalKnde 1910,4948 Einw., Un terkun ft liei : MnteDoro-tica [Zimmer und Kost], Kajia [nur Kost]), ein recht ursprünglicher Fischerort, liegt in der gleichnamigen Bucht im Westen der Führer durch Dalmatien. 10. Aufl. 10 Insel, umgeben von den Höhen eines gioßiirtlg wirkungsvollen Kin-stnrzkessels des Karstes. Der teilweise fiehtenbewaldete .Von te 11 um (höchster Pnnkt der Insel, 58r> m) ist im Osten sichtbar. Er trägt eine Telefunkenstation der k. u k. Kriegsmarine. Aneh hier auf den Höben altösterreichisohe befestigcngsreste: im Norden die Batterie Slagnarcmi, jene im Süden I'erlic und rechts vom Sattel von San Michele (genau östl. von Comisa) die Maxfesle. Über diesen Sattel führt der bereits erwähnte Saumweg von Lissa. In seiner Nähe — mehr gegen Lissa zu — Hafen von Comisa. ein ausgedehnter Fichtenwald. Comisa besitzt Quellwasser. Hinter dem Ort« Johannisbrothaine. Im Südwesten der Bucht die kleine Insel Aiuti (zahlreiche Grotten). ' Von Comisa (auch von Lesina S. 142) aus besucht man die ininier mehr Beachtung gewinnende „Bliinc Grotte von Busi" (itai. spelonca del lialon). Ein vollwertiges Gegenstück zur welt-lierühmten (irotte von Capri, wird sie von den meisten Touristen, die beide gesehen, als sehfiner und reicher denn jene bezeichnet. Die prächtigen LichtefTekle werden durch das Hereind&mmern des Tageslichtes durch ein submarines Felsentor (12 : 18 m) hervorgerufen. Die Einfahrt ist etwa 1'/,'» hoch und 8'Am breit: die Grotte selbst zirka 80m lang und 161« breit ; Wassertiefe 16 —18 m. Vor dem Grotteneingange sieht man von Algen und anderen Seew:issergetier dicht besetzte Fels- und Korailenbänke, die nur wenige Zentimeter 19. Die Inseln südlich von Spalato. |47 übor Wasser ragen nnd von zahlreichen Löchern durchsetzt .«lind, durch welche nnaufhSrIich die Salzflut spritzt. — Das Boot h< zonäch't scharfen Kurs anf ein Voruebiree, dessen ünirisso die Gestalt einer russischen Pelzmütze darzustellen scheinen. Dieses birgt die blaue Grotte. In der kleinen Bucht links neben diesem Kap macht das Boot BUue Grotte« und zurück: 2- (4-) riemiges Boot 10 (16) K. 2. Comisa—Scoglio und Grotte Kavnik und retour : 2- (4-) riemiges Boot 24 (82) K. 3. Porto Manege — wie 2. — 1 Boot 6 K. 4. In Lissa, ein Boot für den ganzen Tag 20 A*. Vorstehende Preise sind »ortsübliche« also nicht tarifarisch festgelegte. Gelten als Anhaltspunkt bei jedesmaliger Vereinbarung mit dem Bootsführer. Freunde des Karstes finden auf Lissa und Busi reiehliclie Abwechslung. Busis Steilküsten bergen noch zehn andere (Jrotten, darunter die besonders lange und schöne Grotte „del orso marino". Der Scoglio lùivnik (südöstlich der Insel Lissa) birgt desgleichen eine [irachtvolle domartige Grotte, die ihre magische Beleuchtung durch ein kleines Oberlicht in der Kuppel erhält. Ausgangspunkt zum Besuche dieser Grotte ist der gegenüber der Insel gelegene Porlo Manego (unweit davon die B;ittcrie Nadpostranje) und das benachbarte hrngujac. Diese und die uieisten der übrigen Tropfsteinhöhlen sind mit dem Boote befahrbar und demgemäß ist die ßcsielitigiing stets von Wind und Wetter abhängig. Dassolhc frilt für die »hlane Grotte«, welche die schönsten LichtotTekte früh niurgens (bis 10 Uhr) zeigt. Lohnend ist eine Besteigimg des Monte Jfum (58ö m) bei sehr klarem Wetter sieht man Italien (im Westen: La Mijella (2795 im), Gran Sasso d'Ilalia Ci^ižl m)\ im Süden: Monte Gargano (1055 ni). Desgleichen eine Durchqiiening der Insel, auf der 1010 vollendeten iirarisehen Straße, die Lissa und Comisa, durch das Innere der Insel (Campo grande) gehend, verbindet. Zu Fuß 4 Stunden. Kleiner Wagen erhältlich bei Fleischhauer-lueister Perkovii in Lissa. Sehenswert untenvegs: in Fodselje die alte Kirche Madonna di Campo grande", neben dieser ein schirmförmiger uralter Nadelbaum (Pinusart) und unweit, südöstlich davon, im Dracuvopotje ein periodischer Teich mit Abfluß in den Berg — ein Karstphänomen. Keine der anderen Inseln bietet Gelegenheit zu einer müheloseren Karstwanderimg mit abwechslungsreichen Blicken auf das Meer und das reieh-geglicderte Innere der Insel, als gerade Lissa mit seiner neuen ' Straße. — Oberhalb dem bereits bekannten Porto Chiave gleichfalls eine Tropfsteingrotte. (Schlüssel dazuym nahen Dorfe.) Allbekannt sind die Lissaner Weine (Opollo di Lissa, Lissaner Blutwein). Die Insel bildet eines der Zentren des adriatischen Fischfanges und der Fischvenvertung. Comisa beschäftigt G, Lissa 3 namhafte Sardinenfabriken. Das 73 km sudlich gelegene Felseneiland Felagosa ist Hauptrevier der Fischer. Auf die Eignung der Insel Lissa fürKurzweeke haben wiederholt die Professoren Dr. Clar, Dr. von Schrötter und Dr. Lorenz unter Dojmi von Delupis hingewiesen. Eine klimatologische Zusammenstellung des Ilofrates Dr. Hann (18v(8) zeigt, daß die Insel sogar günstigere klimatische Verhältnisse als Nizza [aufweist. Lissa besitzt bei einer mittleren Jahrestemperatur von 16" 0 ein sehr ausgeglichenes mediterranes Inselklima, begreiflich, da es ja unter den Inseln der Adria die am weitesten meerwärts vorgeschobene ist. 5. Ciii'zola ist das „Corcyra nigra" der Kömer, so genannt wegen seiner herrliehen Wälder. Die Sage berichtet von einer uralten Ansiedlung der Trojaner durch Antenor, der bekanntlich auch am Timavus (bei Monfalcone) eine Kolonie gegründet haben soll. Stellenweise gibt es noch immer Eichenwälder. — Der Dampfer der Linie Triest—Spizza, welcher Lesina oder Lissa lierührt, steuert längs der ganzen Nordküste der Insel und läuft auch den Hafen von Ciirzola an. Hotel an der Kiva neu errichtet und Albergo Europa — Agenturen der Schifrahrtsgesellschaften Österr. Lloyd, Ungaro-Cronta und liagusea. 19. Die iDseln sfidlich vod Spalato. 149 1 5 Dio Stadt (Ende 1910, 7144 Einw.) präsentiert sicii sehr inalerlscii. Die alten Befestigungen (Mauern, Türme, Bastionen) liegen größtenteils in Kuinen. Die ti , iT.i^.r, ■ « (iravosa und die Ihilbinsel Lnpad. (links) (las schöne Otnbla-Tal und gerade vorno der geräinnigo lind landsehaftlich nngeiuein anziichonde Hafen von Gravosa (Gru/,). IloteU: Wreiji/a /irajui llolrl l'rlka, empfehlenswertes Eubliaseracnt, die meisten Zimmer seeseits, mäSige Preise, — IIotH Hoümamt, gut eingerichtet, schöner Strandgarten, — ITotel Aitstria, gegenfilwr dem Bahnhof, Prnslonen: Pmaian Harnet (wird gelobt). Herrlicher Garton und schöne Aossicht, AusßQgo mit Motor-, Ruder- und Segelbooten werden den Gästen billigst berechnet. — Prusioii Villa Itoma, Wiener KQche, Ziuimer von SA', Pension* von G K aufwärts. — Tension tl^rta, Aussicht aufs Meer. Zimmer und Pensionspreise Ton 6 K an. — Pension Maricnho/t in der Martinsbucht auf Lap a d gelegen. Vor-zQgliche Köche, idyllische Lage, mäßige Preise, schöner Speisesaal, Badezimmer, eigene Meierei und GetlQgelbof. Kestanraiits: In den Hotels. — Cafe: I-avloric. Arzt: Dr. II. /libica. — Apotheke: VaUe an der Obala Badie. .\Kentiiren der SchlKahrtsgesellschaften : önterr. lAoy,ì;ungaro-Croata, Itaitusea. Postamt beim Bahnhof. Bei längerem Aufenthalte empßeblt es sich, Wohnung und Verpflegung in einer der Pen^^ionen zu nehmen. Die Pensi&ii Marienhof in der Martinsbucht auf Lapad ist hierzu besonders zu empfehlen, durch ihre ruhige, staubfreie L.oge beinahe direkt am Meere, Klektrisßho Straßenbahn*) und Mietwagen**) nach Ragusa. Der S jaziergang naeh Ragusa ist sehr lohnend. Gravosa ist der eigent lohe Hafen von Ragusa, das jenseits der rechter Hand (südlich) sich erstreckenden Halbinsel Lapad gelegen ist. Die I/indung erfolgt an der nördlichen Uferseite, wo sich die Häuser von Gravosa in langer Zeile dahinziehen. Auf der \\'cghöhe zwischen Gravosa und Ragusa bei Belht Vista zaubervoller Ausblick auf das Gestade von Ragusa, die Halbinsel Lapad, die Gärten des Vorortes Pile und auf das hochragende Fort S. Lorenzo ■ (Lovrijenac). Nene Fahrstraße (Lieehtcnsteinstraße) von Bella Vista (ßoninovo) über S. Michele, malerischer Friedhof mit alten Zypressen (llotiv zu Schindlers »Paxc), zur Martinsbucht und nach Gravosa zurück. Die Straße (in der Richtung nach Ragusa) tritt nun bei Bella Vista hart an die Küstenhöhe, welche hier ungemein steil ist und in schwindelnde Tiefe abstürzt. Am Gehänge Agaven und Kakteen, erstere in riesigen Exemplaren vertreten. Weiterhin das neue Hospital und die Landhäuser des Vorortes Pile, welcher bis an die Stadtmauern reicht. Neuer Stadtpark (Gradae), fünf Minuten vom Hotel Imperial, mit Strandpromenade in steiler Höhe sieh hinziehend. Von Gravosa (BahnhoO nach Ragusa (Porta Pile) Uh, Lapad 12*, Bella Vista 20 J. *♦) Von Gravosa n.v;h: Fiaker Landauer Ragusa..............A" 1— A' 2-— Hogusa-Stradone ..........A' I SO K 2 40 Lapad (wo immer hin)........K 2-— K 3-— St. Stefano...........A" I -20 A' 2- - OroblaIda< (Fassungsraum für 36 Personen) und «Venceslaus«, Benützung für längere Touren aekr zu nup/ehlm. Mietpreis für den ganzen Tag 100 K. Auch bestehen fahrplanmäßige Fahrten (vier bis fünfmal in der Woche) zwischen Gravosa und Cannosa hin und zurück pro Person 2 A': Gravoaa-Omblaqnelle 2 K; Uagnaa-lAicrmna K 120. Hiicliliaii kleine Stidtcbcn Itayu-suvecchia liegt. Diflso Kolonie, weiche zur Zeit Korns Hauptstadt von Ünter-Illyrien war, 395 dem byzantinischen Reiche einverleibt wurde, zerstörten die Awaren im Jahre 656, worauf die Flüchtlinge sich auf der felsigen Insel niederlieOen, auf welcher der heutige s&d-liche Teil Ragnsas liegt. Der damalige Stradmie, die Haaptstraße, war io ältester Zeit ein Ueeres-kanal. Schon im Jahre 663 erfolgte die Gründung der Republik; bis zum Jahre 1201 stand J{ worden. Das Verhältnis zwischen den Nobili und dem Volke ermöglichte die kulturelle Hebung der Bevölkerung und selbst die Bauern eigneten sich einen feineren Umgang an, welcher von dem anderer Bauern zugunsten der ersteren absticht. — Die Geistlichkeit wurde von der Regierung in tiefer Abhängigkeit gehalten. Im 12. Jahrhundert teilten sich die KdelletUe in zwei Parteien; die altadeligen hießen Halawanchesi (von der Hochschule in Salamanca so genannt): die Surbounesi (nach der Sorbonne sogenannt), jüngeren Datums, waren Abkömmlinge jener Familien aus der Klasse der Cittadini, welche nach dem großen Erdbeben 16Č7 in den Adelstand erhoben wurden, um die bei jener Katastrophe zugrunde gegangenen Geschlechter zu ersetzen. Di- beiden Partelen standen sich ziemlich schroff gegenüber, doch wurden Eben zwischen Mitgliedern derselben häufig abgeschlossen. Die Amtssprache wnr bis anfangs des 16. Jahrhundorts vorwiegend die lateinische und die italienische. Mit den Balkanländern wurde slawisch korrespondiert ■Jl&s Besichtigung der Stallt. Wir treti'ii vom l'latzo vor der Pnrtn Vile aus unseren Hundganst im. Olier ein .Monuiuental-iininnen mit einer Yiiii [Nyiuplie], der Hauptperson aus des I)ii-li-ters Gnndnlič [lóf^S—KiSt-] Drama l'ubravka; er ist ein Gesclienk der Cfelirüder Amerling, !90l) yon lieiiiHc erriciitet). Vor uns liaben wir die Stadtmauern (Rundgang auf denseilten unter Fülining eines .Militärorgunes empfehlenswert [Anmeldung beim Platzivoui-mando neben dem I'ločc-Tor am KisehmarktJ), links, .auf der Hohe Hngnsa. Stadtmauer nnd Minccttatarm. des Abhanges,^als'^dic eine Kekbastion den Tm-mlMincetia (14fi4 erbaut), rcc-hts die westliche Seebastinn liokar und. aligetrennt auf hohem Kiistenfelsen thronend, das Fort Lorenzo, ein_Gil)ni!tar im kleinen (1050 gegen die Venezianer erbaut). l)er'yli(.»/>/iVfc von derTeirasse aus auf die hohe See ist wahrhaft entzückend . . . Der Eintritt in die Stadt erfolgt durch die l'orta File. Man tassiert die früher bestandene Torwache und'gelangt auf einer n Serpentinen nach abwärts führemlen Kauipe direkt auf die Placa (Stradone) die Hauptstraße der Stadt. Keine Stadt Dal-matiens hat eine ähnliche stattliche Gasse aufzuweisen. l)ie befremdende ^lonotonie in der Architektur der Hänser auf der l'laea verdankt man dem großen Erdbeben von l(>(i7. In diesen Puliigten, welclie meistens nur ein hohes erstes Stockwerk und ein be- dputcnd niedrigeres zweites Stockwerk besitzen, schaltete dor Adel der ragiisäisehen Nac-hblüte von IfiTO bis 180H. Wenn man die l'laea (ehemals Kanal) betritt, hat man zur Rechten den Türkischen Britmien, welcher von der alten Wasserleitung gespeist wird; zur Linken dieVotivkirche6>as (S.Salvatore), welche eine geradezu klassische Passade hat (an S. Zaccaria in Venedig erinnernd), erbaut infolge eines Gelöbnisses bei dem Krd- Rngusa. Porta Pile. beben von 1520, mit einer Inschrift, die an dasselbe erinnert und daneben die Franziskanerkirche mit interessantem Glocken-iurm voiu Jahre 1424, der im 17. Jahrhundert teilweise erneuert wurde (ansehnliche Klosterbibliothek mit einer kleinen Gralerie ragusäischer Gelelirter). Besonders erwähnenswert ist das herrliche gotüchc l'ortal. Sehr sehenswert st der Krmzgmd im Hof des Klosters, der den Sarkophag der Familie Oozie nnd dns Grahmal des Erhaners Petrara ans Antivari birgt. Die Wände des Krenzganges sind reichlich mit Fretken geschmückt. Vor allem aber wirken die abschlieSenden Hegen der Gartenseite, die von oktogonalen Doppels&nlen mit ornamentierten Kapitalen getragen werden, anf den kunstsinnigen Beschauer. Der obere Kreoz-gang mit einem alten Ziehbrunnen ist geradezu einzig in seiner malerischen Wirkung. — Der Garten selbst, dessen Mitte ein Brunnen mit der Statue des hl. Franziskus schmückt, enthilt tropische Pflanzen. Das Innere des Klosters ist nur 21. Rugosa (Dobrovriik). 159 MSnnoin ziiüänglicb. Im KlosUrgeb&ade befindet sich die Apotbcko, eine der ältesten in Europa, in der viele alte, sehenswerte GeHBe vorhanden sind. Iii den rarterrelokalititen der llaca-Paiäate herrscht ein reges Handwerkertreiben Man sieht aHe Professionisten bei der Arbeit: Schuhmacher, Schneider, Riemer Goldarbeiter nsw., welche allmiblich in die Seitengassen weichen. Die KOldees'tickten Gewänder, welche hier nach orientalischem Geschmacke angefertigt werden, sind schöne Fabrikate. indeB anoh entsprechend teuer. liic Häuserzeile der Placa (Stradone) ist nafh wenigen Minuten zunickgelegt. Das Ende der Gasse erweitert sieli zu einem Ragusa. Hof des Rektorenpalastes. kloinen Platze, der von einer Reihe mehr oder minder interessanter Gebäude eingefaßt ist, in dessen iMitte sieh die tRoland-säulet erhebt, ein Erinnerungszeichen an die Handelsfreiheiten der Stadt, gleich den deutschen Hansastädten. Das Gebäude links ist die Divona (Dogana), früher Münzanit. Sie wurde 1520 von dem Fl.jrentiner PHimmelfahrt .Maria« soll ein Werk Tizians sein, der enviesener-malien in Ragusa geweilt hat, auf Seitenaltären sind Werke von Pordenone, Palma vecchio und Andrea del Sarto u. a. Die Biagio-Kirche besitzt eine Statue des hl. Blasius aus vergoldetem Silber, eine romanische Arbeit aus der zweiten Hälfte des 13. .Jahrhunderts. Auf dem Platze (neben iler Hauptwache) befindet sich der zierliche Onofrio-Brunnen. Vom Hauptplatze kommen wir durcli eine kurze (Juergasse auf den Gundulic-Platz (Piazna dell' Erbe, d. i. Gemüseplatz) mit dem Bronzedenkmal des berühmten Ragusaner Dichters Gundulic (enthüllt am .Iiini 1893) von Hendič. In den Morgenstunden herrscht hier ein lebhaftes Treiben. Von da aus kann man entweiter die Ulica izmegju Bacvara, eine Par.illelgas!<6 der I'laca, einschlagen oder man wendet sieh linlis über die Itreiten Aufsteiget reppen nacli dem oberen Stadtteil. iJas stattliche Ucbäiidc, wek-lies auf der Uferhöhe thront, ist das Ganiisoiisspilal (früher Jesuitenkloster mW Collegium liagusinum ans dem Jahre 176.Ö), daneben die Baroekklrehe St. Ignazio c. Loyola (ohne Orgel), die 1725 von der Herz Jesu-Gesellschaft erbaut wurde. Weiter folgen das Korpskommandogebäudo (Durchgang verboten) und das VerpjUgsmagazin, welches merkwürdige, tief in den felsigen Boden abgeteufte Gelreideschächle besitzt . . . Von deni'hörhsten Punkte der Stadt, z. B. von den Stadtmauern, deren Besuch nii-ht unterlassen werden soll und unter Führung eines Soldaten gern gewährt wird, genießt man ein interessantes Bild von der Küstenlinie, dem felsigen Steilstur/, und eine entzückende Fernsicht auf das Meer. -Man wähle den direkten Abstieg durch die lange Treppen gasse bei der Kaserne durch eine der vielen Querg-assen direkt nach der Placa, die man quert, um eine der jenseits korrespondierenden Quergassen zurückzulegen. .Man gelangt so auf die Panillelgasse Prijekn, welche das nördliche Bergviertel der Stadt der Länge nach durchzieht. Zuletzt steigt uuin eine (Quergasse herab und steht wieder vor der Dogana und der Hauptwaehe. Von dort trete man unter ilas Tor mit dem Uhrturm, dessen Oberteil abgetragen wurde. (Die Glocke ist jetzt im Eingänge des Rathauses und die zwei Bronzefignren, die die Stunden schlugen, im Museum.) Der ansteigende, von hohen Mauern eingefaßte Bampen-gang führt zur Poi-la Place, dem Osttore Bagusas. Bechts üfifnet sieh eine Pforte zu dem kleinen Hafen von Ragusa (Cassone); links liegt das Dominikanerkloster. Goliscfae, romanische und Benaissanceformea sind in diesem Bad werk i^lQckiicb vermengt, haoptsächllch in dem Kreuzgange mit seinen eigentümlichen Arkaden. Der Glockcntnrm, ein Werk des Klohterbruders Fra Stefano, ist in Italienischer Gotik ausgefShrt. Der illesle Teil des Dominikanerklosters ist dasSüdportal ; es stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche befindet sich im Besitze herrlicher Gemälde, so z. ß. ; Am Hochaltar prächtiges Triptychon von Nicolo Ragusano, am ersten Seitenaltar links ein Votivbild Tizians, eine Santa fonversazione mit herrlicher Mittelßgur der hl. Magdalena, St. Ulasius, Tobias mit dem Erzengel, der Donator Pozza. Bemerkenswert ist die Treppe mit reizendem Siulengel&nder vor der Kirche. Gegen den Garten, welchen dasselbe umscblieQt, öffnen sich große Kundfenster. Die Ffeilenirkaden bestehen aus doppelten Säulenstellungen zwischen je einem Pfeilerpaar. Auf den Kapitalen der ziemlich dünnen Säulen sitzen kleine Kleeblattbogen; der übrige Kaum In den Pilasterwölbungen ist mit Itosetten (Kleeblatt- und Sternform abwechselnd) gefüllt. Ober dem Kreuzgange läuft eine Terrasse mit neuer schöner Balustrade. Der Hof hat einen traulichen Winkel: ein O'ärtcheti mit exotischen Pflanzen, deren Dickicht an einer Stelle sogar an den Pfeilern emporwuchert. Weiter kommt man zu dem äußeren Ploče-Tor und steht alsbald im Freien. Hier sieht man das alte Karawanenlazaretl (rechts) und den früheren sogenannten türkischen Hazur > Rastello . Oinks). Kini^e Bäume und ein Brunnen sowie interessante Tyjien Führer durch Dalmatien. 10. Aul). 11 Kagasa. Kreazgung des Dominikanerklosters. aus dem Hinterliinde, Imiiptsäclilicli aus der Herzegowina, belt'l>en den sonst zieiiilieh verödeten Kaum. — Von der Porta Ploče bit zur Porta Pile ist die iZirlcuinvailationsstraße« liinter der Stadtmauer in den tiefen Stadtgraben mit mäclitigen Elnsclinitten und • '-''fx.- . ■ A ■ » ' .. - : V' ■ ■ ' !;V" >•.. _. 21. Ibignsa (Dubrornik). 163 Miuierlicdeckiing eingebaut. Von der Nordseite ans kann man an zwei Stellen in dio Stadt gelangen. Im Jahre 1908 wurde ein Durchbruch bei der Ulica ßoikoviceva geschaffen, durcli den man direkt zur «Placa gelangt. Der zweite Weg ist bei der Straße nach &. Giacomo. Spaziergänge und Ausflttge. 1. Nach Gravosa die Seestraße an der Bucht entlang bis zum Oiiiblatal. (Elektrische StniUenbahnlinie vom Pile-Tor bis zum Buhnhof Gravosa.) 2. Zum Parke vou Gradac; auf der Siralie nach Gnivosa, oberhalb des Hotel Imperial links einbiegend bis zum stattlichen liebäude des Lehrerinnen-Seminars, dann rechts zur Höhe und nach wenigen Minuten ist der mit großem Verständnis angelegte, mit reichster exotischer Flora geschmückte städtische Park Gradac erreicht. Prächtige Kurpromenade in drei übereinander befindlichen flachen Serpentinen, mit herrlicher Feru.sicht, besonders bei Sonnenunterpng. Man beachte den von der Hauptpromenade links abwärts führenden Weg, der ein kleines Plateau mit Ruhebänken erschließt. Die Aussieht von dort über das Meer und Teile von Ragusa und Lapad ist geradezu bezaubernd. Unten am Meere (Steilkü.ste) ein kleines Kloster mit Friedhof, das man leicht erreichen kann, wenn man sich vor dem Klngange vom Gradac links wendet. Ein zweiter Stadtpark wird hinter dem Hotel Imperial auf der Uina glavica hergestellt. 3. Der Wasserleitnngswcg. In und außer der Stadt durch Treppen in 10 Minuten zu erreichen. Der \\ eg zieht von der Nähe des Hotel Imperial bis in die Tiefe des Ombla-Tales (zur Ombla-Quelle 2 Stunden). Höhenblick auf die Stadt Ragusa und das Meer. ZjMiressengruppen am Wege. Fernsieht an der Bergecke über der Ombla nach den Inseln Calauiotta, Mezzo und Meleda sowie nach Sabbloncello. 4. Nach Sun Giacomo (Naehmitt\ig). Von der Porta Ploce aus auf der Straße und dann auf einem Seitenwege rechts auf der Höhe der Küste in etwa ^n Stunde nach dem einstigen, im •Jahre 1222 gegründeten Kloster. Kurz davor eine große Pension, Dependanee des Hotel de la Ville. Auf dem \\'ege herrliche Agaven, Zypressen, Kakteen, Dattelpalmen, sowie andere Bäume und Gewächse der subtropischen Vegetation. Der Ausblick auf Uatjusa ist ganz unvergleichlich, namentlich l)ei Sonnenuntergang. — In der Nähe (im Garten der Pension »Adriac) die Grotte des Magiers liete (Mathematieus Marinas Ghetaldi), pittoreske Felsformation und Farbenspiele des Wassers (mit Uoot von Porto Cassone in '/4 Stunde zu erreichen). 5. Nach Breno ('/, Stunden). Über S. Giacomo. Kiiipfehlcns-werte Kulitour. Die suliöne Straße steigt lioch an der Küste empor und senivt sieli dann in das freundlii lic Tal von lireiio hinab. Schöne Kaskaden bei den Molitii di Breno. (Im Gasthaus nur Schinken, Hau.swürste und Wein.) Das Breno-Tal ist landeinwärts von den liohen herzegowinischen Grenzgebirgen eingeschlossen. Auf diesen Höhen sieht man diesseits Bergato und auf herzGgowinisehem Boden Driem, ein während der herzego-winischen Insurrektion im Jahre 1875 viel genannterJPunkt. liagQsavecchia. 6. Nach Ragasavecchia, mittels Wagen, Dampfer (1 Stunde) oder Eisenbahn. Raguaavecchia (Agentur de« Öslerr. Lloyd und der Ungaro-Croata) liegt mutmaUlieh auf der Steile von Epidaurus, einer Gründung der Korinther. Aus römischer Zeit trifft man noch einige Bautenreste: Fragmente einer Wasserleitung, eines Bades und Steine mit Inschriften. Im Jahre Gd6 wurde Kpidaurus durch einwandernde Serben völlig zerstört. Bekannt ist, dal) Flüchtlinge aus Kpidaurus Gründer des nachmaligen Ragusa waren. — In der Nähe von Hagusavecchia lie-lindet sich die Äskulap-Grotte, welche besuchenswert ist. Von Bagusavecchia ins Val di Canali (Hahnstation Zvekoviee), dem bestbebauten und dlclitest bevölkerten Landstricli Dalmatiens. Malerlsehe Traciiten. Spitzenindustrie. 7. Nach Lacroniiu Dieses vielgepriesene Kiland (Hauchverbot) mit seiner reichen, subtropischen Vegetation liegt nur eine Seemeile vom Ostende Kagiisas entfernt. Man verfügt sieh rliirc-h das Tor unter dein Ulirtnrine oder durch das llafentor südlieh des Kektorenpahistes, oder das kleine Stadttor in der (;ias.se welche vor der Front der Donikirehe mündet, nach dem Porto Cassone und mietet einen Plat» im Motorboot oder eine Harke. Nach 15—30 Minuten legt das Boot in dem kleinen Hafen an der Nordseite des Eilandes an. Von hier führt ein Fußweg /.um Kloster anf L&croma. Schlosse. (Eintrittskarle, 1 K. unerläßlich. Man erhiilt sie in allen Gasthöfen oder auf der Insel selbst im Schlosse, jetzt Kloster.) Eswttreinsloin IlaieiìiklmfrkUuiter. DieÜberliefernngberichlot, daBderaochtigc Richard Löwcnberz, als er von dem beil. Lande znrQckkam, aaf der Höbe von Ragusa durch Storni in arge Bedr&ngnis geraten und gelobt habe, an jener Stelle, wo er seinen Faß hinsetzen würde, zur Ehre Gotte» eine Kirche zu erbauen. Diese Landung nun soll auf Laeroma stattgefunden haben. Infolgedessen wollte er eine Kirche auf dieser Insel erbauen. Aber die Bagusaner rieten ihm dayon ab, und baten ihn, in der Stadt Ragusa selbst eine solche Kirche zu hauen. Er erhörte ihre Bitte und gab für die Erbauung der Domkirche in Ragusa dos nötige Geld. Diese Kirche war ein pr&chtigesKanstdenkmal, welches von dem großen Erdbeben ira .Tahre 1667 vernichtet wurde. Anf derselben Stelle wnrde später die neue Domkirche erbaut. Durch den Erzherzog Ferdinand Max — nachmaligen Kaiser von Mexiko — der Insel und Schloß an sich brachte, wur^e das letztere zum Teil renovieit und entsprechend eingerichtet. Ein anäergcwAhnlicher Laxnswarde indefl in diesen K&nmen nie entfaltet. Die Zimmer sind sehr beschränkt, echt« Klosterzellen, Spater hat das Eiland mehrmals seinen Besilzer gewechselt. Der weitere Bereich des Inselchens ist ein einziger Park. Miinehe Pimlvte sind entzückend schön. Die >Stephanie-Esplanade« führt zur Westküste, ein Pfad zum »J/are Morto'. Mittels Boot erreicht man die prächtige Xaturhrücke (Arco naturale) und die Grotte. Den der Stadt zugekehrten Hügel krönt das von den Franzosen (gleichzeitig mit dem von ihnen 1806—1810 auf dem Monte Sergio erricliteten Fort Imperial) erbaute Fort Jtoijal. Auf der Nordseite befindet sich ein steinernes Denkmal, welches an eine Katastrophe erinnert, die sieh im Kanal zwischen Insel und Festland im Jahre 1859 zugetragen. Damals flog nämlich die bei Laeroma vor Anker liegende Kriegsbrigg »TriVo»« durch Pulverexplosion in die Luft, 8. Nach Lapad. (Pension Marienhof in der Martinsbucht, unmittelbar am Strande, neuerrichtet, bietet dem Fremden ein gemütliches, mit herrlicher Aussicht gegen das offene Meer gelegenes Heim. Von der Straße nach Gravosa links ab vor Erreichung der Meeresbucht, dann Schlendern nach Belieben, am besten auf der neuen Straße. Verschiedene Ruinen. Sehr hübsch Ist der Weg von der Liechtensteinstraße, bei Bella vista abzweigend, nach dem Militärspital in 15 Minuten durch Pinienwald empor zur Kapelle San Biagio mit weiter Aussicht. Lohnend ist auch die Besteigung des Monte Petka (1 Stunde) stets durch Pinienhain, von wo man die Martinsbucht überschaut und gegenüber die Scoglien Pettini liegen hat. Lapad kann auch über die am Westrande desÉafens von Gravosa und weiter in westlicher Kichtung gegen die Martinsbucht führende Straße im Tal besucht werden, von wo iiian wieder auf die oben erwälinte Liechtensteinstraße gelangt. 9. Ins Ombla-Tal. Jetzt eine Fahrstraße um das ganze Ombla-Tal an beiden Ufern, mit einer 1906 erbauten Brücke vor der großartigen Quelle und einer Überfuhr für Fuhrwerke an der .Mündung zwischen Batahotina und Mirinovo. Wer zeltlich früh Lacroma besucht, tut gut, die Barke glcich für die Fahrt zur Omblaquelle zu benützen. Der nächste Weg in dieses romantische Tal führt von Pile nach Gravosa und von hier weiter mittels Wagen, Barke oder Eisenbahn Stunde bis zur Station Omhla). Anziehender Fußweg auf der Wasserleitung. (S. 163 ad Punkt 3.) Der Seeweg bietet dem Ausflügler den Vorteil, daß er die gesamte Küstenszenerie von Hagusa wie eine herrliche Wandeldekoration an sich vorüberziehen sieht: die Stadtmauern und die Bastionén, die Pile-Terrasse mit den Gärten und Villen dahinter, das Fort S. Lorenzo, die Halbinsel Lapad mit dem Fort Babinkuk und den Pinienhainen, schließlich das weite Hafenrund von Gravosa. Wo dies?s sjc}) öfl'net, mündet die Ombla als breiter Strom ins Meer. Im Vorblieke die Inseln Calamoita, Mezzo, Giuppana und Meleda. Die Onibla (»uch Rijeka genannt) ist ein schiffbarer großer Strom, der aus KOslengebùge hervorquillt und sofort Mühlen treibt. Si« ist also ein Seiten-stQclc zum limavo in Istrien, nur mit dem Unterschiede, daß die Ombia weit „ òScr ist und auf dem kunen Laufe Yon nur Sii» ein rirk» 1401» breites Tal dnrchitrJmt. Früher wurde angenopmen, daß der Strom au« der TrtUnHea entstehe, einem Flusse der Herzegowina, der einige Meilen nördlich von Ragusa (bei Rozalo im Ombla-Tal. Puljica) einen Teil seiner Wassermengo durch einen Schland »erlicrt und später (nordSstlioh von Stagno) in einem zweiten ScWunde ginzlich verschwindet. Neuerdings ist man von dieser Ansicht abgekommen. Die Ombla ist stellenweise 120 bis HO m breit Von Gravosa führt der Wcj^ um den Srgj, eine scliarfe Ecke bildend, zur oben enviilinten Fähre bei Batahuvina und weiters an den herrliehen Villen des Grafen Caboga vorbei nach dem Fischerdorfe San Stefano mit kleiner Kapelle. Nach kurzer Zeit gelangt man zum Dorfe Čajk-oviči mit alter Villa des Grafen Caboga. Unweit davon Eisenbahnstation Ombla. Nun folgt das Dörfehen Komolac, wo in dem reinliehen, einfachen »Gasthause Tiirič« Bast gehalten wird. (Guter Wein und Schinken erhältlich.) Man ist nun zur Brücke und Mühle an der tiuelle gelangt; von ersterer hat man einen hübschen Anblick der Quelle und ihrer Uin^cbiinK. Die Straße führt weiter über Jiozato mit verfallener Villii Sorgo (oberhalb liegt das Dörfchen Prijevor und das Kloster Kozato) nach MokoHca über dem am Berghange die Dörfehen Obuljono nnd Petrovoäelo sichtbar sind. Dahier befindet sieh auch die Kuranstalt Sanatorium Thermo-Therapiu Ombla bei Ragusa, die von der Schiffsstation in Gravosa in 12 iMinuten, von der Kisenbahn-station in 8 Minuten per Omnibus oder mit der Dampfliarkasse des Ktiiblissements zu erreichen ist. Letztere verkehrt stündlich. Jodsehwefelbad. Das Heilwasser im Kurgebäude wirkt gegen Gicht, Kheumatisinus. chronische Verdauungsstörungen, Katarrhe, Asthnuv und Neunisthenie. Dampfbäder, Schlammbäder und Sonnenbäder. Kaltwasserkuren. Das ganze Jahr geöffnet. Von hier aus gelangt man auf der Straße weiter zur Fähre über die Ombl», wieder Batahovina berührend, nach dem Ausgangspunkt Gravosa zurück. Den Rückweg aus dem Ombla-Tale kann man aiich längs der alten Wasserleitung nehmen, welche hoch am Abhänge über dem Vororte Pile dahinzieht. Man erreicht dieselbe auf der Fahrstraße von der Quelle zurückkehrend, längs des Flusses bis zur Krümmung der Straße. Dort ist der Aufstieg bereits sichtbar, neben einer durch weißes Gestein kenntlichen Wasserleitung. Die Ausblicke auf Pile, sowie auf die eine Stufe tiefer liegende Stadt mit der weiten Spiegelfläche des Meeres sind entzückend. Beim Hotel Imperial steigt man auf den Pileplatz herab. Ii'. Nach dem Fort Imperial (2 Stunden). Zum Aufstieg gelangt man dun-h die ül. Boškoviceva und den Dnrchbruch der iStadtmauer. liinige Schritte rechts davon beginnt der Kinstieg, der abermals rechts zu den Serpentinen führt. Der Weg ist langwierig und kann im Sonnenbrande sehr unangenehm werden. Die Straße steigt in 27 Serpentinen an.— Von der Höhe genießt man eine wahrhaft großartige Aussicht. Der Blick reicht einerseits bis Curzola, anderseits bis nach Punta d'Ostro, dem Einfahrtstore der Bocche. Rückwärts gewendet, übersieht man einen großen Teil des steinigen, öden Hochlandes — die Bosanka genannt. Auf dieser gibt es Steinhühner, doch ist die Jagd für den des splitterigen und zerklüfteten Terrains Unkundigen sehr beschwerlich. 11. Zu den Platanen von Cannosa, 11 km (3 Gehstunden), Wageti 3 Stunden für zirka 30 K- Boot [akkordieren!] 2 Stunden zirka 8 K-, Dampfbarkassen (der Küsten-Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Sagusa) hin und zurück 2 K\ außerdem Dampfschiff der Unternehmung das in Cannosa anhält. (Eintritt in den Park nur gegen Eintrittsgebühr gestattet.) FIs sind zwei herrliche Exenijilare, die den l)erühnitesten dieser Art würdig zur Seite gestellt werden können. Der Weg dahin führt zunächst nach 21. Itngoss (Dubrovnik) 169 Grarnsa iiml naeh Übersclireitiing der Omhlu (mittels Fähre) auf der Landstraüe iiaeh Stagno und Metkovič. Der in französi-sehcni Stil angelegte Garten der Grafen Gozze ist sehenswert. In demselben ein« 600jährige Eiehc und eine mit Statuen gesehmüokte Grotte. Heiehe subtropische und mediterrane Vegetation. Der Hansherr verfügt über eio interessantes Fremdenbuch, in welches sich viele Personen von Hang und Ansehen eingetragen haben. Cannosa. Riesenplatanen. I Mehr als die Palmen Ragusas sind diese KatóiiTO^i'"'"'®'" nahen Orient. Das Griechentam ganz besonders tritt nns in die'^n Banmrepräsent&nten nahe. Wir gedenken des Theophrast, der von einer Platane in der Nähe der Wasserleitung im Lyzeum bei Athen berichtet; die, obgleich noch jung, doch schon Wurzeln von 33 Kllen Länge getrieben hatte. Pausanias sah mit eigenen Augen bei Pharft in Achaia am Flusse Peirns Platanen von solcher Größe, daß man in der Höhlung der Stämme einen Schmaus halten konnte, und bei Kephyi die große und herrliche »Menelais« — die Platane des Menelaos — die dieser Held mit eigener Hand vor seiner Abfahrt nach Troja gepflanzt hatte. Die berühmtesten Platanen der Gegenwart sind außer jenen von Cannosa: die Platane von Vüstizza (dem alten Aeinon in Achaia), deren Stamm eine Elle vom Boden «ber ISiii im ümfange mißt; die Platane von Slanchio (auf der Insel Kos), 10 bis 12 m im Umfange und ringsum g^tfitzt und getragen von antiken Marmor- und Graniteäulen ; dia Platanen von Itkjukiim (am Bosporus), unter welchen Gottfried von Bouillon auf seinem Marsche nach Palästina gerastet haben soll. Karze Übersicht der SpaziergänRe nnd Ansflüge. Aasgangspxinlrt das Hotel Imperial. Ilundwefr au/ <ìm Stadtmautm : T&glich nm 2 Uhr nachmittags (bei entsprechender Te il nehm erzähl nnd rechtzeitigem Ersuchen beim Flatzkommando eventuell schon um 11 Uhr vormittags), ist unter milit&rischcr Führung sehr empfehlenswert. »/« Stunden. Kloster S. Giacomo: '/4 Stunden. Grotte des Moffiera Bete: Von Porto Cassone mittels Barke in '/1 Stunde. ììtUa Vüta: Auf der Straße noch Gravosa in 10 Minuten. (Elektrische Straßenbahn.) Kapelle S. Biagio: */| Stunden. llalhinstl Lapacl, der Garten von Ragusa, von der Liechtensteinstrafie durch* quert, bat bestes Klima and geschützteste Winterlage. */« Stunden. Monte Petka iM^^d (Vdl m)x iVi Stunden. Prächtiger Blick über die Halbinsel Lapad, die Bucht von Gravosa, die Pettini (FelsriiTe) und die Felsinsel S. Andrea. Aufstieg von der Villa Braračič in die Bucht von S. Martino. l^omcnade auf der Wasserleitung: Aufstieg vom Hotel-Vorplatze. 2 Stunden bis zur Ombla-Quelle oder Stunden bei 'Abstieg bis Gravosa. 5. Michele auf Lnpad: Neue Fahrstraße von Bella Vista aus (»/4 Stunden). iiucht t'on S. Martino auf Lapad: Von Gravosa auf der Fahrstraße in V« Stunden. Ombla^Qudle: Halber Tag mit Dampfbarkasse oder Wagen. Vüla Solitiido auf der Halbinsel Lapad: Per Wagen Stunden, von Gravosa per Boot in Stunde. (Schöner Blick auf die Ombla-Mfindung.) Fort Imperial au/ dem Monte Sergio: 2 Stunden. Cannosa: Per Wagen 2 Stunden, mit Dampfbarkasse V/^ Stunden. Aufstieg vom Landungsplätze 15 Minuten. Ijocroma: Zirka 15 Minuten mit Dampfbarkasse, SO Minuten mit Boot von Porto Cassone aus. Val di Breno: 1 Stunde mit Wagen. Hagusavecchia: 2 Stunden mit Wagen, Stunden mit Dampfboot. Val di Canali: Über Ragusavecchìa 8 Standen mit Wagen. InseX Mezzo: Mit Lokalschiff von Gravosa in 1 Stunde. Xach Gastelnuovo: Durch die Sutorina mit Fiaker 5 Stunden, oder mit Schiff nach R»gusaveccbia und von Zvekoviee weiter mit Bahn. Lohnender Tagesausfltig. Insel Meieda: Mit Lokalschiff von Gravosa in 5 Stunden. Porto Palazzfi auf Meieda: Nur mit AusSugsiampfer. 4 Stunden. 22. Von Ragusa in das Hinterland. (Bahnfahrten.) Von Gravosa aus lassen sieh mittels Eisenbahn folgende AusBage in das Hinterland, beziehnngsweise nach Caslelnnoro in der Bocche di Cattaro, unternehmen : 1. Von Gravosa Aber Uskoplje nnd Ifum nach 7'reòinje. 2. Von l/um nach Oabela (an der StraSe Metkoirič—Uostar). 3. Von Uskoplje nach Cattünuom (Zelenika, herrliche Touristenstrecke). 1. Gravosa—Trebinje. Von Gravosa bis Uskoplje (k. k. österreichische Stnatsbahnen), 16 km, Fahrzeit 55 Minuten bis 1 Slnnde IG Minuten (für I. Klasse A-1-72. n. Klasse A'1-30). — Von Uskoplje über Ifum nach Trebinje (Bosnisch-herzeguwinische Staatsbahnen), 27 4m, Fahrzeit 1 Stunde 8 Minuten bis 1 Stunde 20 Minuten (fùr I. Klasse A'f60, II. Klasse A" 1-20). — ( »^'oyra/oAr« beiläufig 3'/, Stunden, hin und zurùcV zirka 20 A".) B O S. N" r E N UntdùuKf i^np'tuiJ fPodoraiji' ^ tan^aahaJmen- - /l h. StatUJibahntn. Eisenbahnlinien in Süd-Daimatien und in der südöstlichen Hercegovina. A. Hartleben's Verlag. G. Freytag Berndi, Wien. s ... ---, ..L^tfUil Nach der Ausfalirt aus dem Ralinhofe von Gravosa wendet sieh der Schienenweg sofort mit einer starken Kurve um das \'orgebirgc, welclies mit der gegenüberliegenden Küste die-Einfahrt in das Omlihi-Tai bildet, und hebt sieh allmählich an der Südseite desselben über den ^\ eilern S. Stefano und Cajkoviei bis zur Station Omhla. trächtiges Panorama des gegenüberliegenden Gestades bis in den nahen Kanal von Itozato, wo die Oinbla aus der Felswand als ansehnlicher Strom hervorbricht (vgl. S. 1B6). — Nun v^endct sieh die Bahn nach Südosten, hoch über dem Gionehetto-Tale, fortgesetzt ansteigend, und erreicht die Station Sumet-Gionchetto. Zur Rechten erstreckt sich das öde, klippige Bosanka-Plateau. — J m weiteren Verlaufe wendet die Bann nach Osten, sodann die Fahrstraße nach Trebinjo querend, gegen Norden. Auf dem Knie liegt die Station Brgat (ßergato). Der Blick fällt linker Hand in das vorerwähnte Gionchetto-Tal und rückwärts gewendet, auf die mächtige Bückfront des Forts Imperiai (vgl. Ö. 168). Eeehts in der Tiefe öffnet sich die Talmulde von Dreno (vgl. S. 164). Das Terrain zeigt vielfach eigentümliche Klippen und Risse . . . Auf der Weiterfahrt prachtvoller küc'kblick auf die Küste und das Meer. — Bei Iranica wird zuerst die Grenze zwischen Dalmatien und der Herzegowina (Tunnel) und sodann die Fahrstraße gequert. In der Folge verläuft die Bahn in ödem Karstterrain bis zur Station Uskoplje (Abzweigung der Linie nach Castelnuovo, siehe S. 173). Nun über das mit Felstrümmern bedeckte Plateau, durch Karstfurchen, in einer scharfen Kurve um das Anwesen Zaplanik dem Tale der Trebinšica entgegen. Die Vegetation ist außerordentlich spärlich. Da und dort ragt eine alte türkische Kula (Waohthaus) über das wüste Trümmerfeld. Endlich folgt die Station Hnm. (Gutes Bahnhofrestaurant.) Abzweigung der Linie nach Gabela siehe unten. (Wagenwechsel.) Ks geht nun weiter am felsigen Gehänge der südlichen Tiileinfa.ssung der Trebinšica (links das weitgedehnte Popovopolje, siehe unten), teilweise zur Seite der Fahrstraße über die Station Duši (altes Kloster, im Aufstande 1875 eine Zeit hindurch Hauptquartier des Insurgentenführers Liubibnitlč) nach Trebinje. Die Örtlichkeit zerfällt in zwei Teile, in die Neustadt (Hotel Naglid) mit dem Babidplatz und dem Kailaypark (an der Stelle früherer mohamruedanischer Friedhöfe), und in die alte Türkenstadt. Die Franz Josef-Straße mit hübschen Häusern und Läden führt zum Park. Das alte Trebinje (im Mittelalter Tribunia) war vorübergehend Residenz des Kagusaner Patriziers Pavlovič, dann Hauptstadt des Fürsten-tuuis Tribunia, und fiel 1375 an König Twrtko von Bosnien, nach des.sen Tod sich die Türken in ihr festsetzten. Wer an altem tiiikischen Grcrümpcl Gefallen findet, iiing sich die engen, armseligen, überwölbten IJazare, die inalerisehen Gäßchen und Winkel ansehen. Die Umgebung mit ihren kahlen ßerghängen ist trostlos. Besuchenswert ist die 14t»i östlich von Trebinje in einem reizenden Hochtale gelegene Obst- und Weinbaustation Lastva mit 40 ha Bodenflüche (seit 1892). Ausflug von Trebinje flußaufwärts der Trebinšica in den montenegrinischen Grenzdistrikt Banjani beschwerlich und nur Trebinje. im Falle einer ßeittour durch Montenegro (iiber'iiViX-sfc', Danilov-grad und Podgorica zum Skutari-See) zu empfehlen. e. Uam-Gabela. Bosnisch-herzegowinische Staatsbahnen, 81 km, Fahrzeit S'/^ Standen bis i Standen 41 Uinnten (für I. Klasse A'6-48, II. Klasse A'-l'Ol). Diese Strecke, welche von Ragusa oder CastelnuoTO aus die Landroute über Mostar. Sarajevo, nach Bosnlsch-Brod usw. einleitet, bietet geringe Abwechslung, erscheint jedoch für denjenigen von Interesse, der einen Blick in die Karstnatur des dalmatinischen Hinterlandes gewinnen will. Der größte Teil der Strecke verläuft hoch am südwestlichen Gehänge des Pnpovopolje, eines merkwürdigen I^Angstales, welches die gleiche Katur- 22. Vod KagQS» in dus HinterUnd. 173 ersflieinung diirlüctet wie der berühmte Zirknitzer See in Krain. ])cr Tiiiboden, den die Trebinšica dtirehtlioüt, entiiält niinilieli zahlreiclie Saiis-(Und Speilooher, weU-lie bewirken, daß das Talbecken zeitweilig trocken liegt und angebaut wird (vom Juni ab), um mit Eintritt des Herbstes durch die plötzlieh aus unterirdischen Reservoirs hervorquellenden Wasserinassen in einen See verwandelt zu werden. Bei Auslauf des Wassers koiuuien blinde Höhlenflsehe (Gaoviea), welche sonst nirgends mehr vorkommen sollen, zutage. Die Fahrt geht über die Stationen Jasenica und Poljice, wo das Popovopolje (im Priihjahi einem Seebeeken gleichend) die größte Breite erreicht, stets hoch über demselljen ziehend zur Station Zaealu (knapp neben der Station die mehrere Kilometer weit ins Bcrginnere reichende Höhle »Vjeternica«) und weiterhin zur Station Harno, wo sich das Tal verengt. Die Bahn windet sich in vielen Kurven, die Stationen Veljamedja und Turk-ovic berührend, bis zur Station Ilutovo, wo sie das I'opovopolje verläßt, durch ein Defilee über die Stationen Hrasno und Ditbravica in die Niederung der Xarenta eintritt und die Station Gabela erreicht. Starkes Gefälle, mehrere Tunnels, hohe Dämme und Mauern. Zuletzt auf langen Brüeken über die Krupa und die Narenta. Von hier nach Mostar und Sarajevo (S. 129). 3. Gravosa Casteliinovo. Von Gravosa bis Vskoplje (k. k. österreichische Staatsbnhnen), 16 hin, Fahr-Mit 55 Minuten bis 1 Stande IG Mmuten (für I. Klasse A'1-72, II. Klasse A'I SO). — Von C'skoplje bis Vaatclnuoi'o. beziehangsweise Xtlmika (teils Bosnisch-herzego-winische, t«iU k. k. Stiiatsbahnen, je nachdem die Linie hentegowinisches oder dalmatinisches Gebiet, in dreimaligem Wechsel, durchzieht), 78 km, Fahrzeit 4 Standen 51 Minuten (för I. Klasse A'S-SB, H. Klasse ä'4-76). Von Gravosa nach Uskoplje, siehe S. 171. In Uskoplje umsteigen. — Nach der Ausfahrt aus der Station geht es eine Weile auf der eben befahrenen Strecke zurück, worauf die Abzweigung erfolgt, die Ins zur dalmatinischen Grenzd fast parallel ver äuft. Kurz zuvor wird die Fahrstraße nach Trebinje gequert. Ks geht nun durch eine schluchtartige Verengung (links das Defilee von Drieno uiit den alten türkischen Waehthäusern, um welche im Aufstande 1875 zwischen Insurgenten und Türken hart gekämpft wurde) und längs des Nordostabfalles des dunkelgrünen, scharfkantigen Malasticaberges. Die Gegend ist völlig vereinsamt. Nach fast einstiindiger ununterbrochener Fahrt wird die Station Glavska erreicht, hinter welcher die Strecke auf dalmatinisches Gebiet übertritt. Die Bahn .senkt sich nun in großen Windungen über die Stationen lirotnice und Mihanice zur (Zvekovice) Hagusa- vecchia (Cavtat) herab. (Vgl. S. 164.) Weiterhin folgt sie der ulten Poststraße Ragusa—Castelmiovo, doch wiinle vielfaoli der ßaiiiii für den Bahnkörper durch kühne Kurven. Aufiiiaueningen. tiefe Einschnitte und Tunnels dem Terrain abgerungen. Über die Stationen Čilipi und Komaj wird die Station Gruda, der Hauptort des herrlichen Canali-Tales, berührt (vgl. S. 161). Im weiteren Verlaufe steigt die Bahn wieder an, um den Scheitelpunkt in GOO m Seehühe zu erreichen. Er wird bei der Station Xagumanac mittels eines Tunnels überschritten und nun tritt der Schienenweg wieder auf herzegowinisches Gebiet, in jenen schmalen Streifen, der unter der Bezeichnung »Sutorina« durch lange Zeit eine geschichtliche Holle gespielt hat. Weingärten, Maisfelder und Olivenhaine bedecken das malerische Tal. Prächtig ist der Blick auf die Buchten und Halbinseln, welche die Einfahrt in die Bocche bilden. Allmählich senkt sieh die Bahn herab, die Stationen Sutorina und Igalo berührend (letztere bereits auf dalmatinischem Gebiete) und erreicht Castelnuovo (S. 175). Die Endstation der Linie ist Zelenika (zwischen beiden Stationen Tunnel), das über Meljine und Savina (vgl. S. 176) in 11 Minuten Fahrzeit (ö fc»i) en-eieht wird. 23. Von Ragusa nach Cattaro. Der Dampfer schwenkt aus dem Hafen von Gravosa um die Halbinsel Lapad herum und nimmt den Kurs fast hart an der Küste. Der Anblick derselben ist ein höchst malerischer. >Jachdem die Steilstürze der genannten Halbinsel passiert sind, sieht man den Villenort Pile auf der Küstenhöhe, hierauf das Fort S. Lorenzo, dio Pite-Terrasse (Bersalje), die langgestreckte Wallmauer mit ihren Bastionen und den hoch darüber thronenden Gebäuden, schließlich den Vorort Ploce mit den Forts Molo und Ravelin. Die Insel Lacroma deckt eine Zelt hindurch den Anblick der Küste. Hierauf kommt das Kloster S. Giacomo in Sieht. Vor der Bagusavecchia-Bucht liegen die Felseilande Mrkan und Jiobara. — Südlicher wird das Gestade einförmiger. Die Berge zeigen weiche, runde Formen. Sic schließen das fruchtbare Canali-Tal ein. Auf der Weiterfahrt tritt dicht vor den» Schiffe ein auf steilem Abstürze liegendes Fort in den Blick — das westliche »Spc rfort« am Eingange der Bocche di Cattaro — Punta d'Ostro. Das Inselchen Uondoni in der Mitte des Kanales trägt das Fort Mamnla; auf der gegenüberliegenden Küste (Halb;nsel LuHica) liegt das aufgelassene Fort von Punta d'Arza, in de.4sen Nähe eine blaue Grotte und das Nonnenkloster Sv. Gospa isi. Hat man dieses befestigte Seetor zurückgelegt, so gewahrt man auf der rechten Seite ober Klinči eine BOCCHE Dl CATTARO XlaOsIiili-l l."i(MXK). ^^ Hfihen Ui Meti-ni. ^ ^ ./.^"'"'V-.....V-------lIoehstraße». Prächtiger Aussichtspunkt, der viel besucht wird. Castelnuovo. Hei Casteinuovo die südlichste Bahnstation Dalmatiens Ze-lenika, mit Hotel und Pension 'Am grünen Ütrandc. (0. Straeter). Der »Lloyd« und die »Uiigaro-Croata« unterhalten regelniäUige Dampferverbindung bis Casteinuovo, von wo aus man mit .Motorboot (samt K<'i.segepäck t K) in 10 .Minuten nach Zclenika gelangt. Auch Wagen stehen zur Verfügung (Preis A'1(!0). Dieses Unternehmen im südlichen Dalmatien bietet für längere Zeit bequemen, billigen und gemütlichen Aufenthalt. Um Usus ist mit seiner" llauplfront hart am Mecrcsstrande gebaut. Demzufolge bietet 08 den Gästen die Bequemlichkeit, ihr Schlafzimmer als üadekabine za bentttien. Man tritt vom Tore der Pension qnmittelbar in das Bad mit sandigem strande. Windgeschaizt. Keine Badcw&sche seitens der Pension. Schtne Waldungen mit Spaziergängen. Tägliche Pension S A'. Wiener Küche. Bei Anfenthalt unter acht Tagen erfolgt ein Preiszuschlag von 10"/a oder es wird ù la carte bedient. Schwerkranke linden keine Aufnahme. Post- und Telegraphenstation. Aul' «U'i- Weiterfahrt bemerkt iiiuii links auf einem liergc ein Kloster, »lann treten beiderseits die Küsten enger zueinander. Der Dampfer Hnz selnnalen Schiffahrtskanal. die sogenannten Le Catene (d. i. »die Ketten«), weil in früherer Zeit diese.'^ Tur zu den inneren Bocche mittels Ketten aligesperrt wurde. Kaum hat man das Seetor der Catene zurückgelegt, so entfaltet sich eine In ihrer Art einzige Seeszenerie. Drei I,andzungen Führpr durch Dslmatien. 10. Anti. 12 ti-ften hart zueinander umi bilden so zwei Wa^serture, die in drei Becken (Teodo, Risano, Ciittaro) führen. Am Seheidune»-[lunkte liegen zwei kleine Inselchen: San Giorgio und Madnium dello Scalpello; das ersterc trägt ein ehemaliges üenediktiner-klostcr, das letztere, kiinstlii-h gesi hatl'ene Insek-hen trügt eine viel-Itesiiehte Marien-Wallfahrtskirehe. Links öffnet sieh das Jiecken von fiisaiio (siehe S. 182) mit einer groliartigen (ieliirgswelt Perzagno. der wililroniantischen KricoUe — im Hintergründe. — Nur wenige Minuten genielSt man diesen überrasehcntlen Anliliek, dann fehwenkt der Dampfer scharf nach Osten, siiäter nach Süden. Der erste Ort links am Fuße des Monte Casson ist Perasto (Agentur des Österr. Lloyd und der Ungaro-Croata) mit einer alten Befestigung — Santa Croce zu Häupten. Früher war es der reichste Ort der Bocche, wie die vielen prächtigen, jetzt verwahrlosten Paläste in venezianischem Stile zeigen; es war der Hauptsitz der bocchesisehen Handclsfahrer. Die Häuser liegen stellenweise im Grünen und dahinter steiger Terrassen mit Kulturen und zuletzt die steilen, wild zerrissenen ' ' k, - % r" (r ■; • ' . • 'jj ' . " /V \ ■A ■ . . ' ■ .'-'A t r ' v 'V-V / v- rt -• -•'.s, i i ; ^. • i. Ml ; A - ■ L'. ..uv tPrt. T.nrorest, rhoiogmph, Cattaro, Trifonplat«.) Catturo, Felshiingo des Monte Ciisson an. IViiisto gfigciiiilwT liegt liofli oben der Ort Stolivo. Kinc Strecke weiter buelitet sieli das Hecken noch einiiial - liei Orahovac — in die Hiicht von Ljuta aus und verläuft dann in einen engen, von gewaltigen Bergen ein-gesehlossenen, fast sackartigen Kanal — den eigentlichen Golf von Cattavo. Ks folgen rechts (gegeniilier von Perasto); Stolivo, hart am Ufer, mit zerstreuten Anwesen auf den grünen Al.ihüngen: ikiin Perzagno, ein stattlicher, freundlicher Ort mit drei Kirchen, wovon eine auf freier Hirhe thront; dahinter kahles, sehrofles Felsengeliirge; ferner Iwks: DoLrota luit nackten, steilen Bergen im Hintergründe; weiterhin St. Elia und gegenüber (rechts) das langgestreckte, im Gartengrün liegende Mula, dessen Hiiuser sii-h in der Idanen Flut sjiiegeln. Endlich hält der Dampfer an der Hiva von Cattare. 24. Cattavo. Hotels: Hotel Puhalorir r20 Zimuier), gut eingerichtet. empfehlen.swert. — Hotel Stadt M'ieii. neu eingerichtet. — Hotel Stadt Graz (allgeTiieiu gelobt). Hotel gami Lloyd (billig). Restaurants: In den angeführten Hotels. Cafés: Außer in den Hotels: Café Dojmi. nahe der .Marina, empfehlenswert. — Cafe Commercio, neu eingerichtet. Post- und Telegraphenamt: Piazza della Farina. Agenturen der SchlfTahrtsgeselischaften: Österr. Llmjd, Un-t/aro-Cniala. liagnsea, Dahnatia. Buchhandlung: DuSan Vukasocich. Der eri-te Anblick ist überraschend. Vor sich hat der Reisende die belebte Kiva, welche landeinwärts von der Stadtmauer eingefalSt wird. Hinter ihr türmen sich gewaltige Hcrgnuissen i'mi)or. ziehen die Serpentinen der StralJe Cattaro Cetinje und hängen oft über schwindelnden Abgründen — die Befestigungen lies Forts S. Uiovanni. Alle Abhänge sind kahl, wild zerrissen, von imponierender Urollartigkeit. — Kine Strecke südlich der Stadt treten die Uferhöhen zurück und bilden eine .sauft ansteigende -Mulde, an deren Seerande der Weiler Scaljari liegt. Doit schlängelt sich die Stralie zum Fort Trinità. Stradensperre. hinauf und führt weiter nach Budua. Kückwärts gewendet, hat man die Kette des hohen, klotzigen Verinar vor sich und die malerischi> Uferszenerie, weh-he sich vom innersten Winkel der Bocche über .ifula uiul Perzagno bis zum Seetor der Catene liei Perasto hinzieht. Gescliichtlichea. Das heutige Cattaro bieO vor alters Asfnrium und war oino Kolonie der Ilümor. Im 5. Jahrhundert wurde es, wie gnni Dalmatien, von den G'otm erobert, welche aber vom Kaiser .tiiftinian wieder verjagt wurden. Im 7. .Tahrhundert okkupierten zwar die Slawen das dalmatinische Festland, die Küstenstädte aber — und mit ihnen Cattaro — blieben nnter byinntinischer Ober- 12* hoheit. — Bis gegen Anfang des 10. Jahrhundorts war Cattato eine Kepublik; iir. 12. Jahrhundert stand es nachweisbar unter byzantinis^cbem, im 13. Jahrhundert unter slawischem Schatze, ein Verhältnis, das'bis zum Erlüschcn der serbischen Dynastie aufrechterhalten blieb. Als König l'roS von Serbien das Zeitliche gesegift Fran« Laforett« Thotograpb io Cattaru. i'attaro. Dom. hatte 11368). begab sich die -Stadt unter den Schutz des Kölligs von Uugarn. was zur Folge hatte, da6 die Venenaner die Stadt angriflfen und plünderten. Kaum ein halbes Jahrhundert später kam es unter die venezianische Herrschaft (1420), die bis zum Erloschen der Republik andauerte. — ünter Venedig gab es keine Konskription, keine Zehenten; die Jugend stellte steh freiwillig zum Kriegsdienste. Die einzelnen Gemeinden erfreuten sich der weite!^tgehenden Autonomie. Dagegen wurden die Gebiete von Castelnuovo und die LBnd.-iriche an der SOdspitie von Dalmatien (Popori, Brniii und P.istrotiči) von don Venezianern als erobertes l.and behandelt, dieselben waren daher zehentpflichtig. Die Knt'fj»iaitcr lebten damals ganz unabhängig und kOmmorten sich um koinè anderen als ihre eigenen Gesetze. Die Republik Venedig bezog von Cattaro keine Einkünfte: die einzige Abgabe bestand in dein ErWse der alle drei .Tahre zu erneuernden Schiffspatente. Die veränderte politische Lage nach dem Zusammenbruche der Napoleouischcn Herrschaft brachte auch das Gebiet von Cattaro an Österreich. Die letzten Besitzerwerbungen Österreichs fallen in das Jahr 1841, als es die Grenzzone von Stan- Franz l.Mforeit, rhotofriiph In Cftttaie. Cattaro. Piazza d" Arrei mit Uhrtnrm. jevič und Pastroviči von Montenegro abkaufte, und 1878, wo es .luf Grund der Stipulationen des Berliner Vertrages in den,Besitz des Küstenstriches von gelangte. Die Stiidt Catliiro (Ende 1910, 6041 Kinw.) bietet nicht viel. Ein Vorzug derselben ist, daß sie ein gutes l'Üaster besitzt und rein gehalten wird. Die Gäßchen sind so eng, daß in der ganzen Stadt kein Wagenverkehr stattfindet. Auch sind nur die Plätze benannt, während dies bei den Glissen nicht der Fall ist. T'nter den Gebäuden gewährt der Dom durcL die Skuiiitiiren und Gemälde in der dem heil. Trifun geweihten Kapelle (wo der Schädel des Heiligen und viele kostliare Heliquien aufbewahrt werden) ila-; meiste Interesse. Der licil. Trifun ist Srliiitj!]iatron der Stadt und ihm zu Khren findet alle Jahn' ein Xational/est (»Trifun-fi'stt, .Mornariea) mit Aulzügen, (je\Yehrsalvcn, Tanzen und Sehmausereien statt (2. Iiis 3. Februar). Von Interesse ist auch der .Vene Dom des griechiseh-orientalischen Ritus auf der Piazza S. Luca. Auf der Piazza d'Armi (Watfeniiiatz) ein alter sehenswerter Uhrturiii. Außer dem Seetore, dureh welches man von ■ 1er Marina in die Stadt gelangt, besitzt die.se noch zwei Landtore: die Porla Fiumera iui Norden und die Porta Gordicchio IUI Süden. Beide Tore haben ihre Namen von zwei Bächen, welche dem tìeliirgshange knaiip neben der Stadt entquellen. Die Kiuniera iScurda) treibt innerhalb des Stadtbezirkes einige Mühlen und verrinnt im Meere; der frordicehio kommt aus einer Höhle, verliert sich aber, oline zutage zu treten, in einem Schlünde und mündet dann unterirdisch ins .Meer, wie man aus dem Auf-4uellen des letzteren deutlich wahrniuimt. In dem Räume vor der Porta Fiumera wird der Montenegriner Markt gehalten, auf dem man interessante Typenstudien machen kann .. . Über der Stadt iitl'net sich eine unzugängliche Grotte, in welcher man einen hcrrlichcn Orangenbaum gewahrt, der alljährlich reichlich Früchte trägt. Erwähnenswert ist noch der (iiardino Giuseppe I. Ansflügc. Von Cattaro aus sind mancherlei Austiügi-möglich. So führt beispielsweise eine drei Stunden lange Straße, die das Tal Župa quer durchschneidet, nach Truste. Außerdem ist jetzt auch eine Fahrstraße von Teodo zur sertiischen Ziegelei in der Krtole-Bucht gebaut worden. Kine andere Route ist die von Cattaro nai-h liudua und Castellastua, doch empfehlen wir in diesem Falle den Seeweg (siehe S. 186). Gleichfiills :im besten auf dem Seewege zu erreichen ist Risano, in dessen Riiclit der Reisende zuerst blickt, wenn er die tCatene-^ passiert hat und ■in jene merkwürdige Stelle gelangt, von der aus zwei Wasserbecken auszweigen. Die Seestrecke zwischen Cattaro und Risano mißt \2km, die Landstrecke (fahrbare Straße) zirka 16ì;hi. Risano ist die älteste Ansiedlung in Dalmatien, am grünen .\bhange des Monte Ledenice, ein tVeundlicher Ort mit 480Ü Einw woselbst sich eine Agentur des Österr. Lloyd und der Vngaro-Croata befindet. Sehenswert i.st die byzantinische Kirche St. Peter und Faul. Kisanos (fründiing lìillt wahrscheinlich in das 2, .lahr-liundert. Die Römer nannten den Ort Rhizinium und die Cat-tiireser Buchten Sinus Ithizonicui. Vor dem Erscheinen Roms an dieser Küste war Rhizinium unter der Königin Tenta einer der llauptsi-hliipfwinkel der illyrischen Piraten. Reste aus römischer Zeit. Eine reiche Sammlung römischer Inschriften aus Risano befindet sich in Perasto. Der heutige Ort ist in die Küstenfelscn förmlich eingezwängt. - Von Risano führt der llauptweg in jenes A. Hartleben's Verlag. lloehliind, wi'lcht's in den Jahren 1839 und 1882 zu trauriger Bcriilinitheit gelangt ist. Ks ist die Krivošie uilt iiiren SelirolTen, Wildnissen und unbotmäßigen' Bewoiinern, von denen übrigens die meisten iiai-h .Montenegro ;iusge\viindcrt sind. Die Straße, -die in das Hoeliland t'ülirt, ist vorzüglich. Die wichtigsten Punkte sind jetzt stark befestigt. Für denjenigen, der nicht die Absicht hat. nach Cetinje zu reisen, empfiehlt sich der Ausflug zum Sattel Triniti). vorl)ei an einem malerischen Friedhof mit alten Zypre.ssen, in dessen un-inittellmrer Nähe sich der Aussichtspunkt Bella Vista mit prachtvollem Panorama lietindet ( Wagen zirka 10 K). 25. Von Cattaro nach Cetinje. (Zirka ibkm.) Die Tour nach Ctftinjr, dem Hauptorte von Montenegro, soll niemand, der sich durch einige Zeit in Cattare aufhält, versäumen. Man kann den Weg (gute Fahrstraße) entweder zu P/erde (16 A', auch mehr) oder la Waijeit (hin- und ■iurttck 40 bis 50 K, für Reisegepäck Aufjahlung) zurQcklegea. Die Fahrt dauert hinauf G—7 Stunden, zurück zirka 5 Stunden. In neuerer Zeit ist auch Post-»utomobilverkehr zwischen Cattaro und Cetinje eingerichtet, jedoch ist der Anstricht wegen die Wagenfahrt empfehlenswerter. Beschränkt man die Aufenthaltszeit auf das Notwendigste, so wird man für den AusSag nicht mehr als zwei Tage benötigen. Nimmt man aher den Kückweg über Antivari (siehe S. 187), 8«i sind drei bis vier Tage erforderlich. Man verläßt Cattavo durch die Porta Gordicchio, gelangt zunüchst zum Fort Trinità (Abzweigung der Straße nach Budua) rechts Aussiehtsjiunkt >15ella Vista«, 200 Schritte vom Fort Trinità (siehe Schluß des vorigen Kapitels) — und am Fort Gorazda vorbei, in zahlreichen Serpentinen zur Grenze. Bis zur Paßhöhe (924»i) steigt der Weg noch eine Strecke weit, bis zum Krstac-Sattel (984 m] an. Beiui Wegeinräumerhause, wo der alte, 1844 fertiggestellte Reitweg einmündet, hat man ein großartiges Bild auf die wilde (jfeliirgswelt Montenegros, die reichgegliederten Bocche di Cattaro und das Meer. — Nach etwa vier Stunden crreii-ht man KjeguS (»Grand Hotel Njeguš« des Stanko Vrldca). die üblii he Zwischenstation auf der vorgezeichnetcn Route. (Unter •XjeguSi versteht man das mäßig große Kesseltal, an dessen Rändern sieben Weiler zerstreut liegen, von welchen aber keiner ilen Namen Njegnš führt.) Der gewaltige Kegel hinter Njeguš ist der Berg Lovceii, mit einer guten (Juelle am jenseitigen Hange, an welchem It-an Cernojevic der »Barbarossa von Montenegro« seine Pferde getränkt haben soll, und der heute noch in der Höhle unterhalb Ivanocgrad schläft, um dereinst in der Stunde zu envaehen. wenn die Türken aus Kuropa verjagt werden sollen. Die Aussieht von dieser Höhe ist prachtvoll. (Der Aufstieg ist jcdoeh nur mit Bewilligung des iiioiitciicgriniselicn Kiicg.» iuinistcrinius gfstattet). Im Tale von Njeguš befindet sich diehl an der Straße ein Uehöft, das Geburlshaus des Königs Xiko-latta. Nachdem der höchste Punkt der Stralie (Golo IJrdu 1274»!) erreicht ist, iift'net sich im Osten der überraschende Ausblick auf den Skutari-See ; das Schauspiel währt indes nur kurz lind nun senkt sich der Weg steil /.nv Hochebene von Celinje hìn;ì\>. Cetinje (zirka f,000 Einw.) ist ein Städtehen mit einigen wenigen, aber breiten iind reinen tìassen. Am Knde der llaupt- St»nko Vrticas >Gr»nd Uotol Njegaä. stralie liegt das Oraud Hotel, einziges Hotel I. Uanges. das v.n Fremden mit Vorliebe beniitzt winl. AiiUerdem Gasthof zum *Kral-jevič Markoi- (deutscher Wirt namens Kheinwein ). empfehlenswert. Zur Besichtigung von Cetinje geht man vom Hotel durch ilie Hanptstralie und lenkt nach links ein, wo sich der Hauptplatz öffnet. Am Knde desselben das neue KSnigspalaU, eine Schöpfung des Königs Nikolaus. Im Hochparterre ist auf der einen Seite das Zimmer der Ordonnanzoffiziere, auf der •anderen der Sitzungssaal, wo über die Angelegeniieiten des Landes beraten wird. Im ersten Stochcerke befindet sieh der Audienzsaal mit den Bildnissen der Ahnen aus dem regierenden Hause und der europäischen Potentaten. Im Gebäude »Zetski Dom« ist ein kleines Theater, der Lesevercin und die Bibliothi-k untergebracht, sowie ein Kaum vorgesehen, der als Museum licr-irerichtet werden soll. Ktwa 50 Schritte von der südlichen Krom des Palais liegt die Hofkapelle (byzantinischer Stil). CFrx. Laforctt, rhotogrnipti, Cattar», Trlfonplats.) Cetinje. Siliiäf; gegenüber dem neuen l'alast stellt der alte Palast. naeh einem Billardsaale auch . Biljarda genannt. Kr glich noch vor kurzem einem Kapitell, hatte in den .Mauern vier Tore und innerhalb derselben zwei Höfe. Krüher war im Erdgeschoß die theologische Lehranstalt und das Gymnasium untersebracht ; iregenwärtig ist nur noch das letztere in demselben. Im ersten Stockwerke befindet sich das Finanzministerium und der oljerste Gerichtshof. Aus Anlaß der 1910 stattgefundenen ■Inbiläumsfcstlichkeiten, wurde ein Teil der Umfassungsmauern der ^liiljardat niedergerissen. Hinter der Biljarda steht das der heil. Mutter Gottes geweihte Kloster. Ks diente den Vladiken ^^geistlichen Oberherren der Schwarzen Berge) vor dem 16. Jajir-liiindert als Residenz und ist gegenwärtig Sitz des Metropollteji. — Hinter der Klosterkirche erhebt sich die »Kulw, ein hoher Turm, und weiter rückwärts ein zweiter, etwas niedrigerer Turm, Tabia (Batterie) genannt, auf dem in früherer Zeit die Köpfe der im Kampfe erschlagenen Feinde aufgesteckt wurden. Nördlich von der Metropolie, an der Stelle des früheren Gefängnisses i-rhebt sieh das neue umfangreiche Regierungsgeliäude, mit einem geräumigen Saale für die Beratungen der Volksabgeordneten. Gegenüber vom Post- und Telegraphenamt in der Hauptstraße befindet sieh die Patronenfahrik. — Inmitten einer steinigen Ebene, von Gräbern umgeben, liegt die Friedhofskirche und, einige hundert Schritte davon entfernt, die 1896 erbaute Neue Kaserne. Etwa 300 m im Norden der Stadt erhebt sieh auf einem Hügel das Landesspital. Im Südwesten derselben befindet sich die Höhe Orlorkri, von einem kuppelartigen Denkmale gekrönt, unter welchem Vladika Danilo, der Begründer der regierenden Dynastie Petroric'-Xjegui, beigesetzt ist. — Die Kulturen, welche sieh im unmittelbaren Bereiche von Cetinje befinden, sind teils Mais- und Kartoffelfelder, teils (järten. Wiesen breiten sieli im Norden und listen der Stadt aus. Der Baumwuchs hat sich in neuester Zeit gebessert und liesitzen die meisten älteren Hänser kleine Obstgärten. Auch haben fast alle Häuser — welche übenviegend Par-terre))auten sind — Ziegel- oder Eternitdächer erhalten, wodurch das Gesamtbild des Städtchens wesentlich gewonnen hat. In Cetinje sind eine Anzahl von europäischen Großstaaten, sowie einige Balkanstaaten durch Gesandtschaften oder Ministerresidenten vertreten, von welchen die meisten in gemieteten Häusern untergebracht sind. Österreich-Ungarn hat mit der Erbauung eines eigenen Palais den Anfang gemacht (1896). Rußland, Italien und Frankrci< h sind gefolgt (Palais der russischen Gesandtschaft in der Nähe des städtischen Parkes, jene der italienischen am Eingänge der Stadt). Im Palais der österreichisch-ungarischen Ge-sandtsi'haft befindet sich eine kleine, sehr hübsche katholische Kapelle. Zu orwiilinen ist iiiu-li (-in russisches Mädcheniiislitiii. in welclieni viele Töeliter serl)ischcr. in Montenegro nicht seßhafter Kiuiiilien erzogen werden. Kin Besneh des Bi'lvedere an der Straße naeli Rijeici (von Cetinje in '/j Stunde erreielibar), ist seiner weiten iind herrlichen Fernsicht auf dio AHianertierge wegen empfehlenswert, womit ein Ausflug nach Kijeka auf schöner Straße verbunden werden kann, von wo man mittel.« regelmäßig verkehrender l)am)ifer über den Skutari-Sep nach Skutari gelanct. 26. Von Cattaro nach Korfu. Von Cattaro na<'h CasteUnioco (S. 175). Nachdem der Dam[ifer Caslelnuovo verlassen und den Einfahrtskanal bei Punta d'Ostro passiert hat. nimmt er den Kiir.s hart an der Küste. Das Liind zur Linken ist die Halbinsel ÌAtitica. die tiefeingesehnittene Bucht, welche von einer Reihe von forti-tikatorischen Anlagen lieschirmt wird, die Bai von Traste. Bei der Punta Platamone ändert der Dampfer seinen Kurs, indem er direkt nach Osten steuert. Drei Buchten öffnen sieh linker Hand; in der dritten liegt Budna. Der Ort (Ende 1910 2938 Ein\Yohner. mit Agentur des Österr. Lloyd, der Vngaro-Croata iind der Raguseo) ist sehr alt und bestand schon in vorrömischer Zeit. Damals hieß Butoa. Das Städtchen, welehes finstere, winkelige Gassen hat. liegt auf einer Landzunge, ist von .Mauern umzogen, und hat an seinem Ende jenseits ein felsiges Vorgebirge mit einer Defensions-kaserne. Auf der L-.indseite sind die tJfer des Isthmus so niedrig, daß er bei hohem Seegange üliei flutet zu werden ])flegt. .Mali-riseh gestaltet sich die Bucht, die sich naeh Osten und Süden ausbreitet. Die Küste steigt rings mit sanften Abdachungen an und ist im Norden von den Bergen des Distriktes Maini ül>erragt. Die malerische Wirkung wird noch erhöht durch den im Südosten von liudua in der Milte der Bueht gelegenen sehroffen Kelsen S. Nicolò. Das Küstenland, welches sieh von Budua bis zur Südspitze von Dalniatien erstreckt, ist die Landschaft Pastroviči mit dem ehemals befestigten S. Stefano als llauptort. Südlicher liegt das l)orf Castellastua. mit der Ruine eines Klosters, (Agentur iles Österr. TAoyd und der liagusea.) Zu erwähnen wäre noch der Torre Boscovič (Turm des Boscovič), so genannt nach dem liekannten dalmatinischen Astronomen und .Mathematiker. Ka.st unmittelbar hinter Castellastua folgt Spizza, (lic letzte Krwerlning ÖstiTroiclis auf allianesisfliciii (jebietc (soit 1878). Spizza (Agentur des Österr. Lloyd unii der liaffusea) ist keine Ortscliaft, sondern nur eine örtlielfe Bezeichnung für den nnfruciitbarcn Küstenstrich hei dem alten türkischen Fort XehaJ. Sjüzza ist aucli der Name einer groUen EinViuchtung, weii-lie aber keinen Hat'en al>«ibt. Am Gestade liegt liier der ärmliche Weiler Sutomore. — Nach halbstündiger h'ahrt erreielit der I)am|ifer ^ Alt-Antivari (Agentur des Österr. Lloyd). den Hafen der gleichnamigen Stadt, welche sieh eine Stunde landeinwärts bc-lindet und deren alte liefestiguii-^'cn seit 1H7« in Ruinen liegen. Unweit vom Landungsplätze neben dem l'a-lais desKrbprin-zen Danilo von Montenegro l'lihrt der Weg anOlivenhainen. .Maisleldcrn und Weingärten vorüber. -Man betritt zuerst die am Bache Hjetsana iind an des.sen 'nördlichem Talrand liegende untere Vorstadt Varoi. Auf dem Bergrorsju-ung thront die ehemalige Zitadelle, welche mit ihrer fünfseitigen Wallmauer einen ganzen Stadtteil umschloli uml mit fünf Türmen das Vorfeld beherrschte. Auf dem Hange nächst der Zitadelle breitet sich ebenfalls ein Stadtteil aus. Ain 9. Mai 1908 erfolgte durch den König Nikolaus von Montenegro unter Beteiligung von in- und ansländi-schen offiziellen Pergönlichkeiten die Grundsteinlegung von Antivari. Von Antivari vermittelt eine 18 km lange Schmalspurbahn den Verkehr nach Virpuzar am Nordwestufer des Skutari-Sets: aber auch eine FahrstralJe über den üiitormanp^' (844 m) ftthrt von Antivari hierher. (Empfehlenswerte Wagenfahrt.) Von Virpazar verkehren regelmäßig Dampfer über den .SK-ittari-Ser nach Budua. SkataH (Hotel Europa), der Hauptstadt OberiflbaDiens, wcicbc fast ganr. ostlichon Ufer des Flusses liegt. Am sOdlicbcD Ende der Stadt erhebt sich der Fdsenkcgel mit einer Zi-tadeile aus der Zeit der re-nezianiscben Herrschaft In Albanien. Es führt ein Weg hinauf, der von allen Reisenden eingeschlagen wird, um von dieser »Ibanesischeii Akropolis eine der herrlichsten ^'emMte» zu genießen ; gogen Norden der große »Src. eingerahmt von den steilen Abh&ngen des Tarabos, Rn-mija und Ottovan; dahinter die montenegrinischenGrenz-gebirge bei l'odgorhza und SpuSx näher der Stadt zu die fruchtbare, aber an vielen Stellen nur mit Unkraut überwucherte Ebene ; im Nordosten die Schneekämme des bis 8000 »« ansteigenden Prokleta-Gebirges, in welchem katholische, halb anabhängige Gebirgsstämme hausen. — Die Stadt liegt aufgelöst in Gärten und ist nur aus der Entfernung malerisch. Sehenswertes gibt CS wenig. Empfehlenswert ist der Besuch des großen Razars, der 2000 Baden zählt. Von Skutari kehrt man mit dem Dampfer nach Tir-pazar zurück, von wo man mittels Wagen oder auch mit Dampfer auf der Bijelca nach dem gleichnamigen Orte iH-jfka mit Hotel (mäßigen An-bprfichen genügend) gelangt. In wenigen Stunden kommt man auf guter Straße von hier nach der Hauptstadt i'ctinje und weiter mittels Postautomobil nach Cattaro (S. 183). Von Antivari ali steuert der Dampfer längs der Küste von Montenegro imd gelangt auf die Höhe von Dulcigno. unter wel-fher Bezeichnung man t'igentlieh drei Niederlassungen zu verstehen hat: die Altstadt auf rinem Kiistenviirs])rungc, von Maliern luiifrelipn. ziiiv-oit sdir entvölkert; ilic Xeiistadt im Hintergnin.lo einer linelit mul i'ine auf-lilühcnde Villenkolonie. Das alte Diilei^'no war vor Zeiten ein V-riiehtigtes Rau'inest. Von Dnlcigno führt längs dem rechten (montenegrinischen) Bojana-Ufer ebenfalls ein bequemer Weg nach Skatori, doch sollte kein Fremder ohne vorherige Information diese zuletzt durch albancsisches Gebiet mit einer sehr bedenklichen, mißtrauischen und verwahrlosten Bevölkerung fahrende Route einschlagen. Südlieh von Dulcigno tritt die Küste weit nach Osten zurück iinil seliließt den geränniiiien Driii-Golf ein: in diesem Golfe liegt die Jiloydstatlon S. Giovanni
  • matia. der großen Heersiraße, welche von hier bis Bjzanz zog. Koms Glnnz, Macht und Größe fanden hier ein getreues Abbild. Cicero lebte hier im Exil. Von Roms Koryph&en, die das Kriegshandwerk nach Dyrrhachium führte, seien nur die drei berühmtesten: Cäsar, Pompejus und Augustus erwähnt. Justinian verschönerte die Stadt und die Gotenkönigin AmaXwtuHfha. Tochter Theodoricbs des Grnßen, bewohnte hier einen prächtigen Palast . . . Dann aber brach das Unheil allmählich herein. Mitte des 7. Jahrhunderts beginnt die Blatvitieht, kurz darauf die biU;iari--■f"-, im 11. Jahrhundert die Hormaituifirhe Invasion. Von Itobei't Ouiacard angegriffen und vom Statthalter Oron/ios l'uUMoiiiis heldenmütig verteidigt, ergab sich die Stadt am M. Februar 1083. Die Schlachten zu Land (anf der Ebene nördlich der Stadt) und zur See (nordwestlich derselben), welche der Bezwingung voraus, gingen, waren höchst blutig und opferreich, llohemund, lioberC und Kaiser ..-l'exto / beteiligten sich alte persönlich am Kampfe. — Nach der unglücklichen Schlacht von /Mi'igsa (1034) liei die Stadt wieder den Byzantinern anheinj. Die Venezianer richteten sich im selben Jahre als »Handeltreibende« ein; als Gouvemenr wird .M.aiina Komnmos, ein Neffe des Kaisers Aleiios, genannt. — Hundert Jahre nach diesem Ereignisse rissen die Normannen unter WHAelm II. und Tancred die Stadt abermals an sich. Im Jahre 1205 fiel sie, nach der Eroberung Konstantinopels durch die Lateiner, -an Venedig, das sie bis 1214 behielt, worauf der Despot Teotioros von Epiro» (der zweite Fürst der neugegründeten Angtlos-Jitpiofitit) Durazzo an sich riB und zur zweiten Hauptstadt seines Reiches machte ... Im Jahre 1259 erhielt Manfrrd, der des Despoten Michael II. Tochter, Helena, go-ehelicht hatte, die Stadt als Ueiratsgut; nach Manfreds Ableben verblieb sie beim R«ichc, nm 1272 durch Karl ron .liyoii demselben abgenommen zu werden. Nun im mehijShrigen Besitze der Anjou, (iberrumpelte sie 1290 der Serbentürst .»f;»»ert und üohe-nninil gegen das byzantinische Heich. - Die Stadt ist von Gärten umgeben und von den Höhen sehen einige Derwisehklöster herab. Sie liegt zirka 20 Minuten vom Hafen entfernt. Die Ebene ist stellenweise sumjilig und geht nach Nordwesten in einen größeren Strandsee iilper. an dern zwei Klöster liegen. Längs dieser Lagune führt der Weg (4 Stunden) zum Pollonia-Kloster, wo der li'tzte Kest — eine einzige aufrechtstehende Säule — des alten Jpolhnia zu sehen ist. Im Südwesten der Stadt erhebt sich ein langgestrecktes, massiges Geliirge - ein gigantischer Hafenwall -das mit einem Vorgebirge {Kap Glossa) steil ins .Aleer abfällt. Dieses Gebirge heute Vkimari-Gebirge genannt ist mit dem rtKeraunion* der antiken Mythe identisch; man verlegtf' hierher den Eingang in den Tartaros. Auf einer dieser Felshöhen soll ein Tempel der Enmeiiiden gestanden haben. Wenn- man Valona verläßt, erblickt man bald nach dem UmsehitTeji des Kaj) Glos.sa den hoehrückigen Monte Salvatore auf Korfu. Der Dampfer bleibt indes hart an der Küste und hält vorerst in Sti. Qnaranta (Agentur des Österr. Lloyd). Der Ort ist für denjenigen von Wii-htigkeit. der daVs nahe Butrinto, beziehungsweise die Stätte des bereits von Homer genannten liuthro-ton (das »hohe lUithrotonc), besuchen will. Von tili, t^uu.'anta geht ein schmaler Streifen Landes südwirts und erweitert sich kealenartig. Dieser Landstreifen ist auf drei Seiten von Gewässern bespült; im Westen vom Meere, im Osten von einem See (dem 6« ioh milrhiio), im Sfiden von dem SchifTahrtskanal, der See ond Meer miteinander verbindet. Die vorhandenen Kuinenreste sind wild darcbwnchert. See und Sumpf beherbergeti Masum von Flittjtciid. Zur Zeit Roms war TiuthroUm eine Station auf der groläen Militärstraße Avlona—Athen -Thes.salonich. Die Normannen, welche von hier aus einen Überfall auf Korfu planten, verloren gelegentlich 10.000 Mann an Sumpffieber. Das Sumpffieber kann auch heute dem Besucher gefährlich werden. Ergiebiges Jagdgebiet. Nach kurzem Aufenthalte setzt der Dampfer seinen Weg nach Korfu fort und erreicht Hafi'n und Insel nach zweistüniliiier Fahrt. 27. Korfii. Ankunft. Sobald der Dampfer Aoker geworfen bat, legen dio Boote dicht an und deren Insassen erklettern l&rmend das Schiff. 3Ian habe anf sein Gep&ck Acht nnd weise jede ZndrlngUohkeit zurück. Wenn Kommissionftre des Hotels anwesend sind, libergebe man einem derselben seine Oepàckstflcke nnd lasse ihn mit den Bootsleuten abrechnen. Man wird dadurch zwar dem Kommissionär rei^flichtct, erspart aber dafür die Zänkerei mit den Bootsleuten, deren Forderungen meist unverschämt übertrieben sind. Hotels : HoM (VAnglrterre & Helle Venise in prächtiger Lage, schöner Oftrten, neu eingerichtet, elektrisches Licht; Preisermäßigung für Ofazicre des österr.'Ungar. Heeres und 6$terr. Künstler. (Deutsch sprechende Wirte.) — Ifotr! Rivedere mit Restaurant (in der Hafenstraäe neben dem deutschen Konsulat), hübsche Zimmer mit Aussicht auf das Meer, gute Küche und Bedienung. Pension 7 Francs pro Tag und Person. (Deutsche Wirte.) — Jtotel & Goorge. — JJoU-f Kon»laniinopelt zweiten Ranges. Hottl i'Zehn Heiligen«, dem zweithöchsten der Insel. Dann halbstündiger Aufstieg auf steilem Pfade. — Der Aufstieg ist lohnend wegen der großartigen Aussicht, die man vom Gipfel des Berges genießt. Aber auch die Fahrt auf der Santi Deccastraße selbst bietet eine Fülle von herrlichen Naturbildern. 5. Nach dem Süden der Insel. Der Ausflug ist langwierig; Unterkunft keine oder nur mit Not zu finden. Wer kein lebhafteres Interesse an dem Schauplatze jener großen Seeschlachten nimmt, welche den Peloponnesischen Krieg einleiteten und zwischen den Korinthern und den vereinigten Athenern und Korkyräem unweit des Kap Leukimo geschlagen wurden, verzichte lieber auf diesen Ausflug. 28. Von Korfu nach den Ionischen Insehi. Nachdem der Dampfer den Hafen verlassen, steuert er durch den schmalen Kanal, der sich zwischen Insel und Festland windet. Der Meeresabschnitt an der Südspitze der Insel war, wie man weiß, der Schauplatz jener beiden großen Seeschlachten, welche den Peloponnesischen Krieg einleiteten. Das albanische Ufer steigt hier etwas steiler wie gegenüber von Korfu an. Hierauf erreicht man Paxos, eine kleine Insel, die ohne Merkwürdigkeit ist. Der Hanptort Porto Gajo, mit seinen stattlichen steinernen Häusern, macht einen freundlichen Eindruck. Die Reede ist bequem. Die unfern gelegene kleinere Insel Antipaxos ist ein kahles Felsenriff'. l'orto Gajo hat ein ganz respektables Alter, denn es wird schon in den Briefen des Apostels Paulas genannt. Im Mittelalter hat man das Haus, wo diesev gewohnt haben soll, demoliert und an dessen Stelle ein Kirchletn gesetzt, dn.s noch steht. Im hohen Altertamo hieß übrigens das Eilivnd Kriktiaa ; wann nnd ans welchem AnlaS dieser Name mit Poxot vertauscht wnrde, ist nicht bekannt. Seine Blütezeit fällt in die venezianische Herrschaft, wo auf dem v>jrhfiUnismfi8ig beschrünkten Baume über 7000 Bewohner siedelten. Die hentigen Bewohner befassen sich vorwiegend mit der Olivenknltur. BeiläuQg bemerkt, begab sich vor Paxos das merkwürdige Wander mit dem Sieaermann Thomas, der des Nachts von einer überirdischen Stimme angerufen und aufgefordert wurde, zu verkünden, Gott Fan sei tot. Er weigerte sich, diesem Auftrage nachzukommen, gehorchte aber sofort, durch plötzliche Sturmnot in Angst versetzt, und hierauf erhob sich ringsum ein schauerliches Trauer- und Wehegehenl. Von Paxos ab steuert der Dampfer fast hart an der albanischen (epirotisehen) Küste. Die kahlen, hellen Berge im Hintergrande gehören zur »SulU, einem wildromantischen Gebirgs-abschnitte, der hauptsächlich durch das heldenmütige Ende des christlich-albanischen Geschlechtes der Sulioten im Kampfe mit seinem Gegner Ali Pascha von Janina berühmt geworden ist. Dort strömt der Kokytus und steht der »von Blut umrieselte Fels« des Acheron (Aristophanes). — Der Dampfer fiihrt hart an die Küste heran und läuft in den Hafen von Aniachiki, Hauptort der Insel Sta. Maura (Leakadien), ein. Die Insel hing ursprünglich mit dem Festlande durch einen schmalen und niedrigen Isthmus zusammen, der schon im Alter-tume durchstochen wurde. Den Namen Sta. Maura führt eigentlich nur das den Hafen beherrschende Fort. Der Hafen ist so seicht, daß nur Barben hinein können; die Dampfer verbleiben auf der Reede. Ein langer, schmaler Damm, ähnlich der Diga von Malamoceo, gewährt größeren Schiffen einigen Schutz. Die Stadt ist still und macht den Eindruck der Verödung. Die Südspitze der Insel läuft in ein hochragendes, steil abstürzendes Vorgebirge, Kap Jiucato genannt, aus. Es ist der lenkadische Fels, eingedenk der Selbstopferung der unglücklichen Sappho auch »/''ci» d«- Sapphot genannt. Man kann die Felshöhe von Sta. Maura aus besuchen, wird also veranlaßt, in Amachiki Station zu machen, was nicht jedermanns Sache sein dürfte. Der Todessprung der leshischen Dichtcrin ist übrigens leere Fabel. Von der Höhe des leukadischen Felsens stürzte man im Altertume am Jahrestage des Apollo einen Verbrecher in die Tiefe. Daraus scheint die Sage von der Selbstopferung der Sappho entstanden zu sein. Die Loknlitüt hat übrigens mannigfache Veränderungen erfahren, und zwar durch die seit den ältesten Zeiten auf der Insel periodisch auftretenden Erdbeben. Der Trümmerhaufen am Fuße des Sappho-Felsens, an den die Scirocco-weUen mit wilder Gewalt andonnern, ist das sichtbare ^.eichen dieser Vorgänge. — Hervorzuheben ist, daß Prof. nurp/ad Leukodien für das Ithaka des Horner hält. Seine bei Sidri bewerkstelligten Ausgrabungen sind bemerkenswert. Nachdem der Dampfer Amachiki verlassen, wendet er zurück, d. h. nach Nordosten und fährt in die schmale Mündung des Ambraicischen Golfes. Hierauf l'revesa. (Agentur des Österreichischen Lloyd). Die Stadt mit ihren verfallenen türkischen Fortifikationen macht einen unvorteilhaften Eindruck. Sie hat kein hohes Alter. Obgleich ein Dorf dieses Namens schon im 18. Jahrhundert existiert hatte, ist doch Ali Pascha vpij Janina, der grausame Bedrücker dieses Landes, A. Hartleben's Verlag. Q. Freytaa &. Berndt, Wien. y. Kif*-- Schöpfer der modernen Stadtanlage. Man behauptet, sie sei aus den Trümmern der nur anderthalb Stunden weiter nördlich liegenden >Siege8stadt« — Nikopolis — des Octavianus Augustus, Besieger des Antonius und der ' Kleopatra, aufgeführt worden. — Im Innern ist Preveša ganz und gar unansehnlich. Von den Bauten ist nur die große Moschee mit dem Säulengange (ein Werk Ali Paschas) beachtenswért. Nordwärts der Umwallung liegen eine Vorstadt, ein Friedhof und ein Olivenhain. Das der Stadt gegenüberliegende flache Vorgebirge, La Punta genannt, ist das denkwürdige Vorgebirge Aktinni. Obwohl dieses Stück Land naturgemäß zu Grriechenland gehört, wurde es seinerzeit bei der Grenzumschreibung des nengeschaffenen hellenischen Königreiches zum türkischen Territorium geschlagen, da die Pforte geltend machte, daß sie mit dem alleinigen Besitze von Preveša den geräumigen Golf von Arta nicht sperren könne. So ward Aktium damals von Griechenland abgeschnitten und auf der Stelle, die einst den berühmten Tempel des aktisehen Apollo trug, ein Fort mit türkischer Wache errichtet. Durch Beschluß der Berliner Konferenz (1878) wurde es zu Griechenland geschlagen. Die Seescblacht bei Aktiam. Die Geschickte tod der Orflndnng des ztßeiten Triumvirats and dessen innerem Zerfalle ist wohl allgemein bekannt. Wihrend An(oniut in verschiedenen Kriegslagen nach dem Orient einen Teil seines alten Rahmes einb&ßte, hatte Öctavian sein Ziel nicht ans den Augen gelassen nnd alles inr Erlangung der Alleinherrschaft rorhereitet. Vergebens suchte die edle Octaria zu wiederholten Malen Bruder und Gatten za versöhnen; an dem undankbaren Leichtsinn des letzteren, der seine groBmütige Gemahlin einer elenden Bnhlerin halber verließ, der endlieh selbst Miene machte, Kleopatra und die Bastarde, die sie ihm und froher dem Cäsar geboren, lu Herren über Roms Gebiete zu machen, an dieser kläglichen Entw&rdigong des Rivalen fand Octavianus genug Unterstützung, um den Senat in die feindselige Stimmung gegen Antonias mitzureiBen (82 v. ITir.). Obgleich noch im Herbste desselben Jahres in Epirus angelangt und dadarch in der Lage, den Krieg in Italien zu eröffnen, lies Antonius doch den günstigen Augenblick nnbenOtit. Im nächsten Jahre war aber Öctavian schon herübergekommen ; sein Heer und seine Flotte waren nor um weniges schvr&oher als jene des Gegners. Beide Armeen nahmen feste Stellangen an den Küsten des Ambrakischen Golfes. Ihnen nahe standen die beiderseitigen Flotten. Zwischen letzteren kam es bei dem Vorgebirge Aktium zu einer entscheidenden Schlacht (2. September 31 v. Chr.). Aipippa veranlaSte durch Angriffe auf die feindlichen Flügel den Antonias zur Schwächung seines Zentrums ; als nun Kleopatra mit allen ägyptischen Schiffen feige aus der Schlachtordnung entwich, and Antonius allsogleich ihr folgte, wurde dessen Flotte vollständig geschlagen. Sieben Tage später ergab sich auch sein Landheer dem Öctavian, nachdem es vergebens auf die Rückkehr des geflohenen Feldherrn gewartet hatte. Diesen verließ wie schon längst seine männliche Tagend, jetzt auch die Treue der Freundschaft und mit ihr das Glück. Ein noch in Ägypten stehendes Heer, die wichtige Grenzfestung Pdusium fielen zu Öctavian ab. Ja, Kleopatra selber knüpft« verräterische Verhandlungen mit jenem an. Antonias, an allem verzweifelnd, gab sich selbst den Tod; aber aach Kleopatra wählte, als ihre Verführungskünste bei Öctavian nicht verfingen, den Selbstmord (man sagt, durch den Bili einer Natter). Ägypten wurde römische Provinz (30 v. Chr.). Anderthalb Stunden nördlich von Preveša liegen die Ruinen der Octavianisohen »Siegesstadt« Nibopolia. Ihre Stätte war durch viele Jahrhunderte verschollen. Die Bewohner nennen die Ruinen schlechtweg Alt-Preve«a, die Türken »Viransehehrt (Rninenstadt). Die Stätte wird von Reisenden fast nie besucht, doch ist dieselbe gleichwohl sehr besuchen s wert. Der ünbedeutendheit Prevešaš und dem geringen Verkehr in diesem Teile des Epirus ist es zu danken, daß die Ruinen sich verhältnismäßig gut erhalten haben. Einzelnes aus ihnen darf man ohne Zweifel zu den besterhaltenen Denkmälern klassischen Baustiles zählen. Ein herrlicher, grüner Rahmen von Lorbeer, Myrten und Ölbäumen umkränzt das Ruinenfeld; aus den geborstenen Palästen, zerbröckelten Aquädukten, verschütteten Tempeln und Theatern wuchert ein tausendfältiger Blütenflor, die stille, einsame Gegend mit ihren malerischen Schäferstaffagen in einen erquickenden Duft hüllend. An einer Stelle hat man einen wahrhaft großartigen Ausblick über den ganzen Ambrakischen Golf und die mächtigen epirotisehen Berghöhen. NB. Zn einem Besuche der Kninen ist die Zeit für denjenigen, der mit dem Dampfer, welcher ihn nach Preves» gebracht hat, die KücVfahrt antreten will, zn Intrz. In Preresa gibt es keine annehmbare Unterfcnnft, es wäre denn, d.'vO man der Gast eines dort residierenden Konsuls ist. — Von Preveša ans kann man auch die »Snli« besuchen, doch ist die Route mit Strapazen verbunden und erfordert eine gewisse Vertrautheit mit der Art und Weise orientalischer Landreisen. Die beiden ionischen Inseln Kephalonia und Xante, mit deren Besuch auch derjenige der bedeutendsten peloponnesischen Stadt, Palras, verbunden werden kann, liegen außerhalb der obigen Honte. Man gelangt ab Kor/u direkt nach Kephalonia oder Zante mittels der Lloyddampfer oder griechischen Dampfer. Was die Insel Ilhalca anbelangt, für den gebildeten Beisenden nächst Korfn wohl die interessanteste der ionischen Inseln, wird darauf aufmerksam gemacht, daH eine griechische Dampferverbindung besteht. Der Besuch ist auch mittels Segdbarke möglich, und zwar am besten von der Bucht von Samo, d. i. von der Ostkflst« von Kephalonia aus. Zwischen dieser und Ithaka erstreckt sich der schmale Kanal von l'iacardo, der bei günstigem Winde in einer Viertfllstunde durchschnitten wird. Von Korfa (siehe S. 192) steuert der Dampfer westlieh an Paxos (siehe S. 199) vorüber und erreicht den Hafen Argostoli auf Kephalonia (Hotel d'Orient; Hotel de Ce-phalonie). Die Stadt steigt in Terrassen über einen fast kreisrund geschlossenen Hafen und macht so einen sehr vorteilhaften Eindruck. Das Innere ist dürftig und unbequem, die Umgebung ohne Reiz. An dem nördlichen Arme der doppelt eingeschnittenen Bucht liegt Lixuri, gleichfalls Dampferstation. Eine kleine Strecke nördlich von Argostoli genießt man das Schauspiel eines merkwürdigen Naturphänomens — das unter dem Namen • Die Meer-miihlm von ÄrgoBtoU* weit bekannt ist. Dort strömt das Meerwasser an zwei Punkten in den Erdboden, und zwar fließt täglich die enorme Quantität von 160.000 m' ab. Das abströmende Wasser wird zum Betriebe von Mühlen verwendet. Wiehel, der sich mit diesem Phänomen eingehend beschäftigt hat, führt es auf das Gesetz des sogenannten >negativen Druckes« strömender Gewässer zurück und bringt es mit den an melireren Stellen der Insel über dem Meeresniveau hervorbrechenden brackigen Quellen in Zusammenhang. Interessanter als die Westküste der Insel ist deren Ostkiiste. Dort öffnet sich die Bucht voa Santo, das Satne des Homer. Von der Bucht geht ein Tal landeinwärts, und an seinem Nordwestende stehen auf zwei felsigen, durch eine Schlucht getrennten Hügeln die Reste einer Burg (oder Akropolis) im KyklopensUl. Die antike Stadt nahm wahrscheinlich den Raum an den Abhängen bis zum Meere hinab ein. Die Ruinen sind wild von Gestrüpp überwuchert und bergen Schlangen in Menge. Der Burgfelsen gewährt eine umfassende Aussicht-. Vom, zu Füßen, Ithaka, dahinter Akarnanien und ein Teil des Golfes von Korinth, im Südosten das bergerfüllte Achaia, die Nordwestprovinz des Pelo-ponnes, im Süden die Insel Zante. Koch großartiger ist der Rundblick von der Höhe des Aenos (oder Monte Negro). Der Aufstieg ist beschwerlich, da nur ein Ziegenpfad emporführt. Auf der Bergspitze befand sich einst der berühmte Altar des Zeus Ainesios. Der Gipfel ist derzeit in einen dunkelgrünen Mantel herrlicher Pinien gehüllt. Die Besteigung des Aenos bewirkt man am besten von ArgostoU aus. Vom Gipfel steigt man zu den früher beschriebenen Ruinen herab und von dort zum (iestade, wo man ein Boot zur Überfahrt nach Ithaka mietet. Ithaka (neugriechisch Thiaki). Obwohl der Kanal Viscardo, der sich zwischen Eepbalonia und Ithaka erstreckt so schmal ist, daß nur eine ganz kurze Zeit zur Überfahrt nach Ithaka benötigt wird, erscheint es gleichwohl ratsam, das Eiland zu umschiffen und dasselbe bei dem jetzigen Hauptorte Vathy (Hotel al Monte Parnasso) zu betreten. An der Ostküste von Ithaka öffnet sich eine geräumig Bucht, von der drei kleine Seitenarme südlich ins Land eingreifen; im Hintergründe des mittleren, welcher der größte ist, liegt Vathy. Die Häuserreihen liegen am Ufer, dahinter ragen einige Windmühlen über spärlich bebaute Terrassen. Man erhält leidliche Unterkunft; die Bewohner sind freundlich und von angenehmen Manieren. Ithaka hat fSr den gebildeten Reisenden als »Intel da Odynnmut hervorragendes Interesse. Zweifel, welche hinsichtlich der Stichhaltigkeit jener Annahme da nnd dort vorgebracht wurden, rermögen die Illusion nicht za lerstòren. Tatsache ist, dafl die homerische Topographie mit den realen Verhältnissen vielfach fibercinstimmt. Um die durch die Mytlie geheiligten Lokalitäten za besichtigen, miete man ein Boot, welches den Reisenden nach dem schmalen Isthmus bringt, der beide Teile der Halbinsel zusammenhält. Auf die Höhe dieses Isthmus — beute Aito (Adler) genannt — wird die tBura des Odytmu- verlegt. Man sieht Terrassen in uraltem Kyklopenstil. — Von der Barghöhe steigt man zum westlichsten der drei Bnchtenarme hinab. Er heifit J>exia nnd wird mit der ^I'horky»-Bucht* identiäziert, in der bekanntlich die Ph&aken des »göttlichen Dnldersc ans Land setzten, und zwar unweit einer Grotte, die tatsächlich Torhanden ist. In jener Grotte, worden die mitgebrachten Schätze verborgen; dann verfQgte sich Odysseas aof Geheiß der Athene zu dem *gìMlichen Schweinehirten* Gamaios, >nahe dem Koraxfels am heiligen Qnell Arethusa . . .« Man gelangt w dem •Rabenstein« auf dem Hocbwege nach der Sadspitze des Eilandes. Die Felswand wird noch immer von Kaben umkreist. Terrassen mit Buschwerk führen vom Gestade enpor. Auf der ersten Terrasse ist eine Grotte mit einem kleinen Wasserbecken — die Quale Ardhuea. Jetzt wird das Vieh von Itbaka dahin zur Tränke gefOhrt. Das Haas des göttlichen Schweinehirten ist auf die Felshöhe zu verlegen, auf die man von der Deiia-Bucht her zuerst gelangt. Es ist die Felshöhle, von wo Odysseos hinabgestürzt sein will, wofern er nicht die Wahrheit sage: nimlich die baldige Ankunft des Dulders. Wenn sieb eine Schafherde in der Nähe befindet, kann der Wanderer heute ebenso von den zottigen griechischen Hunden angefallen werden, wie damals Odysseus von den zottigen Gefährten des Eumaios. — In neuester Zeit sind auf Ithaka bemerkenswerte Ausgrabungen gemacht worden. Die Dampfer des österr. Lloyd und der griechischen Gesellschaft setzen die Fahrt von ArgostoU direkt nach Zante (das antike Zakynthos) fort. Die Einfahrt in den Hafen erfolgt durch ein von zwei Vorgebirgen gebildetes Seetor, hinter dem sieh die geräumige und ungemein liebliche Bucht öffnet, an der die Stadt sich amphitheatralisch ausbreitet. Campanllen überragen sie und üppige Vegetation säumt sie im Hintergründe. Im Inneren erinnert die Stadt mehr an Italien, als an Griechenland. Man wandelt unter Laubgängen und tritt vor palastartige Gebäude, deren zopfig behandelte Wappenschilder und Bildhauerarbeiten an die Schule Berninis erinnern. Auf dem Marktplatze kann man die Gaben sehen, welche die Insel spendet: Orangen, Feigen, Melonen, Erdbeeren, Mispeln, köstfiche Gemüse, Blumen in Massen. — Im Jahre 1893 wurde die Stadt und ihre Umgebung von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. Von den beiden FTafenVorgebirgen ist das südliche, Monte Scopo, das höhere. Auf der entgegengesetzten Seite ragt der viel niedrigere Schloßberg auf. Man glaubt, daß im Altertume hier die ßurg Ptophis stand, deren Mauerring in schweren Zeiten die ganze antike Stadt einschloß. Man steigt auf wohlerhaltener, schattiger Straße hinauf. Das Kastell, früher von den Engländern, als sie die Ionischen Inseln verwalteten, benützt, geht mehr und mehr dem Verfalle entgegen. Wahrhaft entzückend ist der Jmsblick auf die zu Füßen liegende Stadt mit ihrem belebten Hafen und der weiten, üppigen Landschaft. Dieser Oppigkeit oder vielmehr Fruchtbarkeit wegen verdankt die Insel den Beinamen »Blume der Levante' (Fior del Levante). Das Kulturland besteht hauptsächlich aus Feldern und WeinpSanzungen, Oliven- und Orangenhainen. An der Ostküste befinden sich schöne Olivenwälder. Der natQrlichen Fruchtbarkeit wird durch zahlreiche Bewässerungskanäle nachgeholfen. Eine andere Wohltat sind die zahlreichen, an abendländische Parkstrafien gemahnenden Wege, welche zu lieblichen Aussiclitsjntnkten hinauffuhren. Breite, noch immer wohlerhaltene Straßen führen auch in die Kulturebenen hinaus. Alle diese Anlagen rühren von den Engländern her, werden aber von den Einheimischen nicht instand gehalten, so daß man darüber verwundert ist, die Wege überhaupt noch in verhältnismäßig gutem ZosUnde zu finden. Xante, das antike Zakirnfhos, bat fast gar keine historinehm Erinnrruwjcn. An Dmkmairaten ist nichts vorhanden, in der südwestlichen Spitie der Insel, bei Kcri, ErdpcchquMm. Wer seine Ausflüge von Korfu bis Zanle ausgedehnt hat, soll nicht versSumen, dem nahen Patras (37.400 Einwohner), der größten Stadt des Peloponnes und nächst Syra der zweitwichtigsten Handelsstadt des ' hellenischen Königreiches, einen kurzen Besuch abzustatten. Das Leben und Treiben in dieser echt griechischen Handelsstadt bietet manches Interessante. Patias. Die Überfahrt erfolgt mittels eines der griechuchen üamp/cr, welche auf der Linie Kur/u—Kurinth und umgekehrt verkehren. Diese Daropfer stehen in bezog auf GrÄße und Bequemlichkeit den Lloydschiffen sehr nach. Man bonütze nur die I. Klasse; die II. Klasse ist unter jeder Bedingung abzuraten. Der Dampfer verläßt den Hafen von Zaiite und steuert im Angesicht« der äußersten Westspitze des Peloponnes (Elis). Das alte Kastell auf dem Bergklotz unfern des Gestades ist die Burg Chlemutzi, ein Wahrzeichen aus der Zeit der Frankenherrschalt im l'eloponnes. — Die in der Ferne (im Inneren des Landes) verdämmernden Berge gehören zu dem Hochlande con Achaia, in welchem die Qttelle des Slyx liegt. Das Uestade ist nordwärts flach und reizlos. Linker Hand liegen Kephalonia und Ithaka, und gerade im Norden erstreckt sich das Gestade von Ähanmnien mit den Kurzolari(Oxia)-Eilanden. Hierauf schwenkt der Dampfer nach Osten und läuft in den Golf von Patras ein. Man hat zur Linken den Sumpfstrand von Missolunghi und gerade gegenüber im Osten Patras. Hotels: Patraa, d'Anglelerre, Grand-Bretagne; Cafés am Georgs-Platz und'im Hotel Patras. (Agentur des Österreichischen Lloyd.) Üie Stadt, welche vom Hafen aus amphitbea-tralisch ansteigt, gibt ein überraschendes Bild. Man siebt gemauerte Kais, gepflegte Boulevards und breite Straßen, in denen ein ungemein reges Leben herrscht. Der Aufschwung ist um so überraschender, als Patras gleich nach Beginn des Freiheitskrieges von Jussuf Pascha total niedergebrannt wurde. Hier, in Patras, fand am 12. Februar 1821 in den Straßen jener denkwürdige Auflauf statt, der das Signal zur allgemeinen Erhebung der Griechen abgab. Die Stadt treibt ausgedehnten Handel. Die Kellereien (»Gutland«) der deutschen Weingesellschaft »Achaia« haben europäischen Kuf. tiescbicbtlicbes. Das alte Patra war eine der Stützen des achäischen Bandes and ffibrt seine Gründung in das graue Altertam zarück. Aus des Pan-sanias Zeit weiß man, daß die Stadt einen J)emeter-Teinpel hatte, zu welchem eine Quelle gehörte, die za Orakeln benfitzt worde. Der Spiegel, dessen man sich bediente, gab auf die Frage Antwort. Dieses Spiegelorakel, welches erwiesenermaßen asiatischen TTrspranges ist, hängt mit der ältesten phönikiscben Besiedlung der eleischm und achäischen Küsten eng zusammen. Von den Phönikem stammt auch die Byssospfimtze, eine damals kostbare Baumwolle, die in Elis gebaut wurde and fflr deren Bearbcilnng Poträ piten Ruf hatte. — Im Mittelalter war Patras die Kapitale des »Herzogtums Achaia«, wurde aber später an die Venezianer verkauft, die es 1463 an die Türken verloren. Diese richteten den Ott gänzlich zugrunde. Patras ist sonach eine Schöpfung der letzten 80 Jahre. — Aus alter Zeit ist nichts geblieben als etliche Reste der alten Akropolia, welche in die nachmalige/ränkisi-M /AtadtUe verbaut wurden. Die Quelle im Süden der Stadt neben den Ruinen der Andreaskirche, in ein gewölbtes Bassin gefaßt, ist möglicherweise mit der Quelle des Spiegclorukels identisch. 29. Von Patras nach Athen. Von Patras nach Athen benützt man entweder den Seeweg (Dampfer fast täglich nach Piräus, durch den Kanal von Korinth I. Kl. 12 — 15 Drachmen, IL Kl. nicht zu empfehlen) oder die Bahn (8-10 Stunden L Kl. 25 und IL Kl. 20 Drachmen oder Francs. Bahnhof am Ostend? von Patras). Obwohl die Fahrt mit dem Dampfer bequemer und schöner ist, wird gewöhnlich der Landweg vorgezogen, da dieser um zwei Drittel kürzer ist. Die Bahn folgt dauernd der Nordküste des Peloponnes. Landschaftlich ist die geringe Abwechslung und der Reiz nur durch das gegenüberliegende Ufer des Golfes und die belebte Fläche des Meerbusens gegeben. Auf den schmalen Küstenstrichen und in den fruchtbaren Seitentälern breiten sich Korintbenfelder aus. Nach 7 km Rhioti, diesem gegenüber, am jenseitigen Ufer, Antirhion, zwei bis in die türkische Zeit mächtige Kastelle an der engsten Stelle (die kleinen Dardanellen) des Golfes von Korinth. Sie dienten als Sperre. Die Einfahrt wurde durch eine von Ufer zu Ufer gespannte Eisenkette gesöhlossen. Etwas weiterhin erkenn^ man, ebenfalls am jenseitigen Ufer, die den Berg emporführenden Mauern von Naupaktos oder Lepanto. Der Ort hat der erheblich westlicher, bei den Inseln Oiia, am 6. Oktober 1571 ausgefochtenen Seeschlacht von Lepanto, bei welcher der junge Don Juan d'Austria die türkische Flotte vernichtete, den Kamen gegeben. 40 km von Patras erreicht man Ägion oder Vostitsa, ein interessantes Städtchen, das aus einem Strandviertel und der sich auf der Anhöhe aufbauenden Oberstadt besteht. Die Verbindung ' wurde früher durch ein jetzt noch bemerkenswertes Pelsentor bewerkstelligt. Bald nach Ägion gewinnt man einen Blick in das Oe-birgsland des Peloponnes, wo sich die Bergmassen des Ruskio, Pteri (1780 m) und Barbas erheben. An der Küste lag die 373 V. Chr. infolge eines Erdbebens vom Meere verschlungene Stadt Helike. Bei Diakophto zweigt eine Zahnradbahn ab, die südwärts, durch ein landschaftlich entzückendes Seitental, zum Kloster Megaspiläon und, nach 23 km zum Ort Kalavryta führt ([. Kl. 7-30 Drachmen, II. Kl. 4 40 Drachmen, fordert einen ganzen Tag). Bei Akrata (6« fcm) erweitert sich der Meerbusen. Im Nordosten erkennt man die geschwungenen Linien des Parnaß; dort schneidet eine Bucht tief ins Land ein; an ihrem Ende liegt Kea, der Hafenort von Delphi. Weiterhin tritt die Bahn unmittelbar an die Küste heran, ohne Bemerkenswertes zu bieten. Unweit Vello (113 km) breitet sich auf einer 1 Stunde entfernten grauweißen Terrasse das im Mittelalter bedeutende Dörfchen Vasiliko aus, in dessen Nähe die ßuinen von Sikyon liegen. Diese im Altertum hoch aufblühende Stadt, zeichnete sich durch eine Kunstschule aus j ursprünglich ionisch, wurde sie später dorisiert und durch Demetrios Poliorketes erweitert. Von den Ruinen sind besonders ein Theater, ein Stadion und eine Wasserleitung von Interesse. Nen-Korinth (180 km). Hotels: Grande Bretagne, des Etrangers. Die Stadt (5340 Einwohner) ist seit ihrer Gründung im Jahre 1858, die eine Erdbebenkatastrophe, von der Alt-Korinth betroffen wurde, nötig machte, im Aufblühen begriffen. Die Ruinen der antiken Stadt liegen bei den Resten von Alt-Korinth (ein halber Tagesausflug, zu Wagen 10—12 Drachmen). Geschlchtliclie.s. Korinth hatte im Altertum als Seestadt eine führende Stellung; seine mächtige Uandebflotto heherrsohte das Ägäische Meer nnd seine Beiiehnngen zu den übrigen Ländern der antiken Welt waren so rege, daQ Korinth, das übrigens auch kolonisatorisch tätig war, einen gewichtigen politischen EinfluS besaö. Für die Bedürfnisse seines Seehandels verfQgte es Ober Häfen sowohl am Korìotbischen als auch am Saronischen Mecrhas«n. hier lag der Hafen Lechäon, dort jooor von Konchrä und von Schoinos und ein Diolkos genannter Überfuhrweg, diente dem Transporte von Waren nnd Schiffen von dem einen Ufer za dem anderen, ja ganze Flotten sind aaf diesem Wege von Meer zu Meer geschafft worden. Athens Aufbl&hen ist allerdings nicht ohne nachteiligen Einflufi aaf die Entwicklung Korinths gewesen, d»s an dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges wesentlich beteiligt war. Später war die Stadt Sitz des Ach&ischen Bundes; sie wurde 14G durch den Römer Mummius zerstört, um erst wieder dorch Julius Cäsar kolonisiert zu werden. In nachchristlicher Zeit zeichnete sie sich durcli die Ver» kommenheit und Sittenlosigkeit ihrer Einwohner aas. Die Byzantiner verloren Korinth 1205 an die Franken, von denen es wieder an die Griechen, dann an die Türken kam, die hier und namentlich aaf Akro¥orinth ihr Hauptquartier errichteten. Die vom Amerikanischen Institut betriebenen Ausgrabungen haben einen Teil des antiken Marktes nahe dem aas der Ferne erkennbaren ^po^/oti-J'cmpcZ dorischen Stils freigelegt. Zum Vorschein ist die zum Markt führende Straße gekommen, mit den Hallen und Säulengängen, von denen sie gesäumt wird. Ein römisches Propylon führt zum eigentlichen Marktplatz, östlich davon liegt ein Quellbaos, die sogenannte untere Peirme. Ein zweites Quellhaus, zu dem einige Stufen herabführen, liegt stid westlich er, ein drittes, die (Hauke, noch westlicher. An den Propylon schließt sich eine Reihe von Läden an. Nordwestlich vom Tempel befindet sich ein 'ilicater, das nur zum Teil aosgegraben ist; nördlich vom Markt zeigt man das Had der Aphrodite, während weit nördlicher, gegen den Isthmus zu, die Ruinen eines römischen Amphitheaters zu erkennen sind. Lohnend ist ein Ausflug nach Akro-Korinth (5—6 Stunden zu Fuß oder zu Pferde) das sich auf hohem, steilem Felsenrücken erhebt, von mittelalterlichen, hauptsächlich venezianischen und türkischen Mauern umgeben, die zum Teil auf antiken Fundamenten ruhen. Der Eingang liegt im Westen; er wird von einer interessanten dreifachen Toranlage geschützt. Die Plattform wird von den Ruinen zahlloser Gebäude eingenommen, die vom vori.^en Jahrhundert herrühren. Von den antiken Anlagen sind nur geringe Spuren vorhanden, im östlichen Drittel der Burg das Brunnenhaus der sogenannten oberen Peirene Vom höchsten Punkte genießt man eine schöne Aussieht über den Isthmus, die beiden Golfe und das korinthische Land. Mit Korinth kann man eine Fahrt mit der Bahn nach Nauplia (I. El. 6-50 Dr., II. Kl. 5'2U Dr.) verbinden, um Mykenä und Tiryns zu besichtigen. Mykenä, der Sitz der Pelopiden, hat als sagenhaft gegolten, bis es Schliemann 1876 durch epochemachende Ausgrabungen, die durch die reichsten Ooldfunde (in Athen) gekrönt worden, wieder an das Licht zog. In der sogenannten Unterstadt liegen die l^appelgräber, die als das Grab des Agamemnon und als das Schatzhaus des Atreus bekannt sind. In die ummauerte Stadt führt ein von gewaltigen Steinblöcken gebildetes Tor, das mit einem Löwenrelief geziert ist; gleich dahinter gelangt man zu den Sohaohtgräbern, den Stätten der l^deutenden Grabfunde. Auf der Höhe Hegen die Reste des KönigspaUstes, Qberall von kyklopischen St&tz-mauern umgeben. Überwölbte Galerien, G&nge, interessante Partien der Kingmauer sind das Übrige Bemerkenswerte von Myken&. Tinjns, die hochaltertfimliche Barg, die schon im Altertum als ein Werk der Kyklopen galt, fallt durch das massige Steinmauer wer k seiner Umwallung auf. Die Anlage besteht aus einer unbebauten Unterbarg und der den Palast tragenden in noch ansehnlichen Pund^ment-resten erhaltenen Oberburg. Zwei Galerien, wie in Mykenä durch überkragende Steine gebildet, sind in der starken Mauer eingebaut. Von Sanplia (Gasthöfe: Hotel des Etrangers, Neon Xenodochion) kann man Athen auf dem Seewege orreichen. I. Kl. 10-12 Dr., II. Kl. 6 -8 Dr.) ÄTOENJ. MaBsta'b 1: 16 500 . lletot. A.G.Ati.Gnmdm£aierXS.StadbiuniMr-sjjuren^XìhfKaÀhodai G.Grälmr »ßstanen. -ElMrJSaJn. r^. A k a \. Hartleben's Verlag. Auf der weiteren Fahrt ersteigt die 13ahn die Höhen des Isthmus und kreuzt auf einer langen Stahlbrücke, in einer Höhe von 52 m. den Kanal von Koriuth, der in einer schnurgeraden Linie (6-3 hm) die beiden Meere verbindet. Die Ufer sind In steiler Böschung in das Gestein eingeschnitten. Schon die Römer haben versucht, den Kanal anzulegen. Nero war mit den Arbeiten sogar weit vorgeschritten, als er sie abbrechen mußte. Erst 1881 wurde der Bau durch die griechische Regierung einer Gesellschaft konzessioniert, die unter vielfachen Wechselrallen den Durchstich bewerkstelligte. Man wählte die Trasse auf der schon Nero gearbeitet hatte. Erst 1893 wurde der Kanal vollendet; er hatte 67 Millionen Francs gekostet; 1907 kam er durch Ter-steigerung für nur 430.U00 Drachmen an eine griechische Gesellschaft, die ihn dem Großverkehr erschließen will. Bisher hat er nur Bedeutung für den griechischen Lokalverkehr. Parallel zum Kanal, an dessen Südseite, ziehen sich die Ruinen der Isthmischen Sperrmauer hin, die in ältester Zeit angelegt, immer wieder, unter den Römern, Byzantinern und Türken aufgerichtet, der Abschließung des Peloponnes vom übrigen Fesilande diente. Die Bahn senkt sich nach dem Ufer des Saronischen Meerbusens, dem sie bis nach Eleusis folgt. Die steilste Partie wird Kaki Skala genannt. Es sind dies die Skironischeti Klippen der Alten, wo der sagenhafte Räuber Skiron die Wanderer durch einen Fußtritt ins Meer zu schlendern pflegte. Gleich darauf erreicht man Megara, ein heute reizloses Städtchen, das aber in der antiken Welt eine große Rolle spielte, wird ihm doch die Gründung und Kolonisation von Byzanz zugeschrieben. Nicht minder unbedeutend in der Neuzeit ist Elensis (Le/gfna, 27 km von Athen), das im Altertum dank seinem prächtigen Demeter-Heiligtum, wo alljährlich in langer Prozession von Athen aus, zu Ehren der Göttin des Ackerbaues und der Fruchtbarkeit mehrtägige Feste gefeiert wurden, großen Ruf besaß. Die Ruinen breiten sieh am Südabhang des alten Akropolisberges aus und bestehen aus einem ummauerten Bezirke mit den Resten von Propyläen, einem Felscnheilig-tum des Pluton, dem gepflasterten Proze.ssionsweg und dem eigentlichen Weihetempel C reies R s S Seehöhe In Meter Gebirge Distanzen In km. Ortschaftsnamen StraBennlveau Horizont Höhenlage In Meter Steigungsverhältnisse Verzeichnis der Illustrationen, 1. Tiiest.Molotìiuseppina 2. H. 4. ó. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Börseplatz Stiitthalterei Seite 12,13 15 17 » Galleria di Mon- tiizza......19 JUramar.....22 Duino......24 Pirano......29 ßovigno.....32 Brioni. Hotel »Carmen« und Hafen .....34 Jlitterburg-Pisino . . 41 Pola. Das Amphitheater 45 » Kaiserin Elisabeth-Denkmal . 46 » Triumphbogen der Sergier .... 48 » vom Monte Zaru 49 Lussinpieeolo. Hafenansieht ......55 Cigale. Kurhaus Dr. Hajos......58 Lussingrande vom Wege nach S. Giovanni . .61 Fiume. Corso . . G2/63 Via del MoloMolo .\damieh ... 65 Buceari ... .69 Abbazia.....72 Volosea.....7.0 Ika.......76 Lovrana.....77 Die Piilvicer Seen (Karte) .......81 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. Seite Partie derPlitvicerSeen 82 Arbe. Hauptstraße . . 84 » Portal im Palazzo Nimira ... 85 > Ansicht derStadt 87 Zara. Parkanlagen auf der Bastei . 88 89 » liiva nuova . . 90 > PortaTerraFerma (Prinzipale) . . 93 » Alter Hafenkai . 94 Auf der Krka ... 100 Sebenieo . . 102,103 » Hauptportal. des Domes . 104 » Tommaseo- Denkmal.....105 DieKrka-Fälle beiScar- dona......108 Traii......110 » Portal des Domes 111 » Platz mit der Loggia . . . . . . . 113 Spalato, liiva mit einem Teil dos Diokletian-Palastes 114/115 > (Gesamtansieht) 115 » Porta aurea .117 Plan des Diokletlani-sehen Palastes . . .118 Salona. Friihehristliehp Begräbnisstätte vonMonastlrine 121 » Villa Bulic . 122 Seite 48. Castel Vittiiri . . .125 49. Makarska.....127 60. Metkovič.....128 61. Mostar von Südwest . 131 52. Eisenbahnbrückcbei Ja-blaniea.....133 53. Konjiea.....134 54. Sarajevo.....13G 55. Hafen von Geisa . . 139 56. Le.sina......140 57. Lissa......143 68. Der Löwe von Lissa . 144 59. Hafen von Comisa . . 146 60. Curzola.....149 61. Gravosa und die Halbinsel Lapad . . 152/153 62. Ragusa .... 154/155 63. » Hotel Imperial 155 64. » Stadtmauer u. Mincettaturm . 157 65. » Porta Pile . .158 66. . Hof des Rek- torenpalastes . 159 67. > Krenzgang des Dominikanerklosters . 162 68. Ragusaveeehia . . . 164 69. Kloster auf Laeroma . 165 Seite 70. Rozato im Ouiblatal . 167 71. Cannosa. Riesenplatanen .......169 72. Trcbinje.....172 73. Punta d'Ostro . . .175 74. Castelnuovo .... 176 75. Pension Zelenika . . 177 76. Perzagno.....178 77. Cattaro .... 178/179 78. » Dom .... 180 79. » Piazza d'Armi mit Uhrturui. . . .181 80. Stanko Vrbieas .Grand Hotel Njeguš. . . .184 81. Cetinje .... 184 185 82. Budua......187 83. Duleigno.....188 84. Durazzo.....190 85. Hafen von Korfu . . 193 86. Pondikonisi . . . .197 87. Schloß AehUleion auf Korfu......198 88. Patras......205 89. Athen mit Lykabettos. 210 90. > Ausstellungsgebäude Zappeion . . . 212 Driickfehlerverbegaernng. Seite Sl, Zeile 12 u. 13 von unten, statt Ossero richtig Orsera. > 62, .16 > » > ügljan » ügliino. » 70, > IS » > » Buccorizza » Baccarizza. > 102, » 9 » » > llogosnica » Eogoznics. » 107, » 12 > oben » Zaton » Zalon. > 128, >13 > unten » Vranjic » Vranjica. Verzeichnis' der Karten und Pläne. Zwischen Seite 1. Schiffsflapgen der größten Bsterr.-ungar. SccBchiff-fahrts-Gesellschaften. — Flaggen der an der Schiftfahrt im Adriatischcn Meere beteiligten Staaten . 8u. 9 2. Plan von Trlost 1 : 9000 .........ICu. 17 3. Golf von Triest und Istrien 1 : 1,000.000 .... 20u. 21 4. Hafen von l'ola 1 : 35.000 ......... 42u. 43 5. Plan von Pola 1 : 15.000 ......... 48u. 49 6. Lussin 1 : 200.000 ............ 56 a. 57 7. Plan von Fiume 1 : 10.000. Nebenkarte: die Altstadt 1:5000 ............... 64u. 65 8. Plan von Abbazia............74u. 75 9. Plan von Lovrana und Ika 1 : lO.(XX).....76u. 77 10. Die adriatische Küste von Pola bis Zara 1 : 900.000. 80u. 81 11. Arbe 1:200.000 ............ 84u. 85 12. Plan von Zara 1 : 6000 .......... 90u. 91 13. Dalmatien und seine Hinterländer 1 : 1,700.000 . 96u. 97 14. Die adriatische Küste von Zara bis Spalato 1 : 900.000 lOOu. 101 15. Sebenico und die Krkaseen 1 : 600.000 . . . . 106 u. 107 16. Plan von Spalato 1:8600 .........llöu.ll? 17. Plan der Ausgrabungen von Salona 1:12.000 . . 120u. 121 18. Plan von Sarajevo 1: 17.000 ........ 134u.l35 19. Lesina 1 : 200.00 )............ 138u.l39 20. Die adriatische Küste von Spalato b.Cattaro 1:900.000 144u.l45 21. Plan von Ragusa 1 : tOOO.........156u.l57 22. Umgebung von Ragusa 1:75.000 ...... 162 u. 163 23. Eisenbahnlinien in Silddalmatien und in der sadöst- lichen Herzegowina...........170u.l71 24. Bocche di Cattaro 1 : 150.000 ........ 174u.l75 25. Südliches Dalmatien und Montenegro 1 : 600.CXX) . 182u.l83 26. Korfu 1:400.000 ............ 192u.l93 27. Griechenland 1 : 2,000.000 ......... 200u.201 28. Plan von Athen 1:16.500 ......... 208n.20<) 29. Längen- und Profilkarte von Dalmatien für Radfahrer und Automobilisten. Maßstab: Länge 1 : 1,000,000, Höhe 1:20.000 ............. 218 u. 219 30. Übersichtskarte 1 : 2,800.000. (Am Schluß des Buches.) A. llartlfbeii'H 111. Fülirer. A. Hnttlelien's Verlag In Wifii ii. l/fipzii;. IIBKSCH, Illnatr. FDbrenuf der Donau. 3. Anfl. Geb. . BERMANN, 111. Führer d. Wien n. Umgeb. 8. Aiifl. Geo. IIEKKCII, III. Führer d. die Karpathen. 2. Aufl. Geb. . RABL, Illnstrierter Qlockner-FOhrcr. Geb....... HEKSCH, III. Führ. d. Ungarn ii. s. Nebenlind. Geb. . KAßL, III. Fahrer d. d. Pustertal n. d. Dolomiten. Geb. . HEKSCH, Illnstr. Führer durch Budapest. 3. Anfl. Geb. . HEKSCH, III. FDhrer d. d. Ost-Karpathen. Sallzlen etc. lieb lllustr. Führer durch Triest u. I 'mgebnngen. 5. Anfl. Geb. KABL, III. FDhrer d. Nleder-Österrslch. 2. Anfl. Geb. Illu8trif*rter Führer dnrch Dalmatlen. 10. Aufl. Geb. . HEKSCH, Guide ilinstré snr le Danube. Geb..... RABL, III. FUhrerd. Salzburg,Salzkammergut etc. 4. Aufl. clcu HESSE. Petit Guide de Vienne et de ses enWrons. Grb. . Kleiner illujtr. Führer durch Spanien und Portugal. Geb. MEURER. Illnstr. Führer durch die Ortleralpen. Geb. . RABL, Illnatr. Führer durch Kärnten. 3. Aufl. Geb. . . . RABL, III. Führer d. Steiermark u. Kraln. 2. Aufl. Geb. . . MEURER, III. Führer d. West-Tirol n. Vorarlberg. Geb. . . Illustriert. Führer im österreichischen Alpengeblet. Geb. MEURER, III. Führer d. Ost-Tirol n. d. Dolotnlten. Geb. . . RABL, Illnstr. Führer dnrch Ober-Österreich. 2. Anfl. UtfU STERN, Illuntr. Führer d. Württemberg (Schwibcu). Geb. . . HESS, Illnstr. Führer durch die Hohen Tauem. Geb. . . MEURER, Illnstr. Führerd. d. Alpen v. Salzburg etc. Geh. HESS, Illnstr. Führer dnrch die Zillertalor-Alpen. Geb. . RABL, Illnstrierter Führer dnrch Böhmen. Geb. . . . MEURER, Illustrierter Führer dnrch Östorreloll. Geb. . . III. Führ, a d. ital. Alpenseen ti. and. Riviera. 2. Anfl. (leb. OBEROSLER, Illnstr. Führer dnrch Ober-Italien. Geb. . HESS, III. Führer d. die Ütztaler n. Stubaler-Alpen. Geb. . MEURER, Kl. ili, Führer dnrch Wien u. Umg. 7. Anfl. Gel MEURER, Kl. ili. Führer dnrch Salzburg elo. 2. Aufl. Geb. OBEROSLER, Illnstr. Führer durch Mittel-Italien. Geb. . . BLANK, III. Führer d. Saalfelden n. d. Steinerne Meer. Geh MEURER, Illnstr. Führer dnrch die Dolomiten. Geb. MEURER, Vienne et ses environs. 3. Edit. Geb . . MEURER, A handy illnstr. Guide to Vienna. 2. edit. Geb OBERO.SLER, Iii. Führ. d. Unter-Italien n. Siclllen. Geb PETRAK, Illnstr. Führer d. d. Riesengebirge etc. Geb. . OBEROSLER, Illnstr. Führer durch die Schweiz. Geb. . . MEURER, Illnstr. Führer d. d. Ostalpen. 1. Teil. Geb. . GroBer III. Führer d. Spanien u. Portugal. 2. Aufl. Geb. . BLANK, Illnstr. Führer d. d. Salzburger Kalkalpen. Geb. REHBINDER, Illnstr. Führer d. d. Rheinlande. Geb. . MEURER, Illnstr. Führerd. d.Ostalpen. II.Teil. Geb. . MEURER, Kleiner ili. Führer dnrch die Dolomiten. Geb. . M RURER, III. Führer d. d. Ortler-Gruppe etc. Geb.. . . UMLAUFT. III. Führer d. Österreich-Ungarn. Geb. . . MEURER. Illustr. Führer dnrch das Pustertal etc. Geb MEURER, Illnstr. Führer auf der Brennorbahn. Geb. . . ALFÖLOI, Illnstr. Führer dnrch Ungarn. Geh. . MEURER, Illnstr. Führer dnrch ganz Tirol. Geb. . . . POJMAN-NEUFELD. III. Führerd. Bosnien elc.3. Aufl. Geb RABL, Illnstr. Führer auf der Tauernbahn. Geb..... RABL.»lllnstr. FDhrer a. d. Nördlichen Adria. Geb. . . . RARl>, Illnsir. Führer auf den Alpenbahnen. Geb. . . Die Ssebider der nordwestlichen Adria. Geh....... RABL, Illnstr. Führer an der neuen DolomitenstriBe. Geb. RABL, Illnstr. Führer auf den neuen Bahnen In Südtlrol. Geb RABL, Kleiner illnstr. Führer auf der Tauarnbahn. Geb. A-3— = M. 2-70 > 5 — — 1 4 60 > 4-— = > 3-80 » 4 — — , 3-60 » 4 — — p 3-BO > 6- — . 5-40 » 4— ■ , 3-60 > 4 — — > 3'6U * 4 — = » 3-60 » 4 — = ■ 3-60 • 5— = » 4-50 • 4 - -- , 3«0 • 6 — = » 5-40 » 2 — = » 1-80 > G-— = » 5-40 G-— — , 5-40 » 5-— = » 4-50 > 4-- - . 3-60 » 6-— - - , 5-40 > 4-— __ , S-BO » ß-— 5-40 > 5-— 460 • 4 — ■ , 3-60 t 4 — — t 3-60 0 — = > 5-40 » 6 — = » 5-40 » 4-— a » 3-60 > 6 — ■ , 5-40 > 6-— : - , 5-40 > B — t 6-40 6- » 5-40 i 3-— - , 2'70 3-— — , 2-70 » 8-— , 7.S0 » 2-40 — 1 2-25 • 6— - : , 5-40 3-30 ■ , 3— • 3 SO - a 3— » »•— — 9 7-20 » 4-— = » 3-60 » 8-— — , 7-20 8— = » 7-20 1 10— = • 9-— » 6-— — , 5-40 » 5 — - , 4-60 » 8-— : r » 7-20 w 2-40 — , 2-25 » 6-— B p 5-40 k 8 — — > 7 20 > B — 5 40 » 6 — = » 5-41) » 6 — s M 5-40 • 8-— — a 7-20 » 4 — _ .. 3C0 » 6-— — > 5-I0 » 5 50 — . 5 — » 8-80 — > S' — » 2-40 = » 2 25 > 6-60 - . 6 — > 6-60 _ » «•- » 3ST — n 3- — INSERAT-ANHANCt NACH DEM ALPHABET DER STÄDTE UND OKTE GEORDNET. arbe arbe r'" HRBe die kUmafisdi faeuorzugtesfe der dalmatinischen inseln, im Quarnerolo gelegen, Don ßermann Bahr das <■ österreichische Venedig» genannt. 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