Nr. 30. Mittwoch, 14. Februar 1912. 131. Jahrgang, Zeitung bib z„ 4 Zfilc» lUl>, yrokw' pci, ^cile l» l^ bri österrn Wisderliul»»!^',, prr ^,s y,, Dil' 'Lail'achsr .'lrüüiic,» enckri», läßlich, mit «»coaling der Kon»- niw sseitrtage.,Dis V>" " " ^7ion beft,»»: «»llion Milluiilftloßr »ii, ?o, Cplfcl,s>u„bi'!, d?l », lat den Äauadjuntten Aurelius Kobal zum k. s. ^nqenienr und den Vanpraklilanten Anilin Hupka ,ilm l. k. Bauadjunkten für den Staatsbaudieust in ^rain ernannt. Heute wird das IV. und V. Stück des Landrsn.ejeyblattl'S für das Herzogtum strain ausgegeben und versendet. Das erstere enthält unter: Nr. 5 die Kundmachung der l. k. Landesregierung für Krain vom 2. Februar lillli, Z. 130/pi-., mit welcher das zwischen der Staatsverwaltung und dem lramischenLandcscmoschusse über den Fonds für Landeskultur» und Ttraßcnbanten (Lanbesmeliorationsfonds) abgeschlossene Übereinkommen Verlautbart wird. und das letztere unter: Nr. U die ttl'ndmachuua. des l. l. Laudcspräsidiums für Krain vom 6. Februar 1312, Z. 39«, über die pruvisorische Weitcr° cnchebung dcr Lanbesumlagen pro 1U12. V,« der Redaktion des llandesnrsrhvlatteö für Krain. Nach dem Amtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 11. Fe« bruar lillli (Nr. 38) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnissc verboten: Folge 27 «Alldeutsches- Tassblatt» vom 4. Hornuna. (Fe. I bruar 2025) n. N. (1812). Nr. 227N «II I^voi-2,wl-o» vom 3. Februar 1912. Nr. 33 «^uti-n. vom 2. Februar 19! 2. Nr. 1s) «1^», <>nük linl DlHvoln üi I'rie>»<,«» von« 3. ?f?. bruar 1912. Nr. 6 «I^illllntni »v«t» vom 8. Februar 1918 «r. « «8truz I'vjiüvrz'» vonl 9. Februar 1912. Nr. 7 «Tetschen-Vodenbacher Zeitung» vom 7. Februar 1<112. Nichtamtlicher Geil. Serbien. Das Verbleibe» des Kabinetts Milovanovi« im Amte Hal, nach einem Berichte aus Belgrad, eine voll» lonlmene Klärung der inneren Lagc herbeigeführt. Die strittige ^rage der Wahlleitung wnrde in der Weise geregelt, das; die Wahlen gemäß den parlamentarischen Principien von der altraditalen Partei, welche bis vor kurzem über die absolute Mehrheit in der Stup^tina versüße nnd gegenwärtig noch die relative Majorität besitzt, durchgeführt werden. In Regiernngskrcifen wird daranf hingeNn'esen, das; die von der jungradilalen Par» ü'i aufgestellte Forderung der Berufling eines Koalitions-labinetls siir die Vornahme von Wahlen cincn bedenk-lichen Präzedenzfall bilden würde, welcher die Möglich, leil für unparlamenlarische Lösungen der einzelnen brisen eröffnen winde. Anderseits wird durch die Be-tranunq einer homogenen Ate.qierumi mit der Nahl-lciinnst dlr Wühlerscl)aft ein positives Arbeilsprogramm, das durch eine solche Neyiernnq verkörpert ist, vorge» legt, luas auch den Wählern die Entscheidung erleichtert. Wiewohl der wichtigste Puntt der Tätigleit des wieder» ernannten kt'cibineils Miliwmwvn' die Ansschreibung der Neuwahlen jein lvird, ist ^. lick) willkommen hrißcu. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt „u ocm Besuche Lord Haldanes: Im britischen Reiche ist oas Bestreben sinnfällig am Werke, den uuangenehmen Ein» druck zu verwischen, den die Meldung, daß England im lehten Sommer kriegsbereit war, wachgerufen Hai. Ob daraus positiv formulierte gute Beziehungen zwischen England und Deutschland irstehen, das ist je<.'.l die Irage. Und zwar eine große, eine weltbewegende Frage. Die „Österreichische Vollszeitung" schreibt: Der Wunsch nach einer deutsch.englischen Verständigung ist die Reaktion auf die Gefahren, die alle Völker im leh» ten Sommer mit erlebt haben. Lord Haldcme wird einer neue»! Politik dc^ stärNren Friedens und der größeren Ruhe nicht cm einem Tage zum Cieg verhelfen können, es genügt, wenn er ihr den Weg bahnen kann. Das „III. Wiener Extrablatt" äußert s,ch sehr skeptisch. Während Lord Haldaue in Berlin sctiert werde, irrlichiert sein Kollege vom Marineamt in Schott, land nnd hält eine Rede, in wrlcher er erklärt, für Deutschland sei die flotte ein ^urus. Dieses Wort werde in Berlin sehr unangenehm vermerkt werden. Sir Edloard Grey hat eine Politik inauguriert, die durch Lord Churchills famoses Wort von der deutsa>n ^urusflotte gekrönt wird. Die Unausrichtiqkeit der eng« tischen Ttaalsmäimer dauert an. Feuilleton. Aus Überzeugung geheult. Aus dem Französischen des G. Eyn^c'tlc». (Nachbrult vtrbolcn,) Der Prior der Abtei von Epcruay hatte im Jahre 1786 eiue feine Nase. Den Sturm der Revolution uoi' "ussehcnd, halle er sich eine kleine Barschaft beiseite gl> ichafst und sie unter eine Lage GanSfctt am Boden mies Tupfes vergraben. Sein Diener Alfred entdeckte sie au einen« Tage, da es nur trockenes Brot gab. Dieser Fund sehte ihn in ein solches Erstaunen, daß er ihn "n sich nahm, um sich Rechenschaft darüber abzulegen. ! (tr tat damit ein doppeltes Unrecht: erstens beging er nnrn Dicbstahl und zweitens zog er leinen Nichen dar. ans. Er wurde ergriffen, zum Strang verurteilt und zur Vollziehung des Urteils nach Paris expediert. Auf dem Wege dahin entkam er. Vri Tage schlafend, bei Nacht auf den Beinen, floh er. Aber am Ende der vierten Nacht ux,r der Unglückliche, der sich schon sehr >ueit glaubte, unangenehm überrascht, als er sich gerade ic Augen waren ihm wie verschleiert, nnd in seinem Gehirn knarrte es; jenes entsetzliche llbel, die Migräne, halte ihn befallen. Als seine Leiden sich verschlimmerlen, suchte er die Ursache. Da gewahrte er, daß man unter ihm Gottes» dienst abhielt. Die Weih ranchdämpfe, die emporstiegen, erfüllten seinen Zufluchtsort mit schwerem Duft. Schrecklich! Alfred, der die Düfte verabscheute! Er zitierte bei den, Gedanken an dir schrecklichen Leiden, an eine zutuuftige Migräne ohne Ende. Plöt> lich wurden jene schmerzlichen Betrachtungen durch ein seltsames Geräusch unterbrochen! Pscht! Pschl! Pschl' Pscht! . . . machte es. Es waren die Schwüre der Treuen, die, von Wolken des Weihrauchs gelragen, die Decke durchdrangen, um zum Himmel emporzusteigen. Er horchte. Aber »vao er hörte, wa» so schmachvoll, so schändlich, so viele schlechte Gedanken verbargen sich unter Hcuchelworten, daß er ausrief: „Seht da dicfe Leute an, die mich aufknüpfen woll» ten!" Und es packte ihn ein Entsetzen oor diesen angeb-lich Gerechten. In diesem Angeilblick betra, feine Ämui die Ki rche: „Diese wenigstens ist gut!" sagtc er z»> f'sl' "''l>'l. Und er horchte, und hörte sie murmeln.' ...Herr! Wenn man meinen Alfred wicdrrfmo.i, «.", daß ich seinen letzton Minuten beiwohne-------------" „Sie liebt dich!" flüsterte >hl" ,'"" H"5 >'" ' ' ' Aber sie fuhr fort: ^. ^ >. x «<» ..__ _^ _!denn man sagt, Laibacher Zeitung Nr. 36. 330 14. Februar 1912. Politische Ueberficht. Laib ach, 13. Februar. In einer Budapester Zuschrift des „Fremdenblatl" wird ausgeführt, daß Graf Khnen in scincn Vorschlä» gen das Möglichste getan habe, um seinen Willen zum Frieden darzulegen. Ihm sojl der Vorwurf nicht gc» macht werden, daß er den Kampf gesucht- wird er ihm aufgedrängt, werde er den Krieg nicht scheuen. Er kennt kein Zurückweichen vor der Opposition, das einem Preis, geben seiner politischen Grundsätze auch uur im cnt» jerntestcn ähnlich sehen würde: er kennt kein Zurück zur Gravaminalpolitik,- er kennt kein Zurück vor der Ob« struktiun, was ihn zur Opferung der Wehrvorlage be» stimmen könnte. Aus Sarajevo wird berichtet: Der Landtag wird im Interesse der Beschleunigung der Arbeiten der Landtagsausschüsse, die noch ein großes Vorlagenmate, rial zu erledigen haben, auch in den nächsten Wochen sehr wenige Plenarsitzungen abhalten. Der Invcfti-tionsausschuß hat bereits mehrere Kapitel des Investi» tionsprogramms durchberaten. Der Budgetausfchuß verhandelt den Forstetat. Der Wirtschaftsausschuß be-faßt sich mit dem kürzlich von der Regierung eingebrachten Gesetzentwurf, betreffend den Schuh des Wald» eigentums, der im Prinzipe bereits einstimmig angc» nommcn wurde. Diese Vorlage, mit der die Negierung einem sehr nachdrücklichen Wunsche des Landtages Rech» nung getragen hat (bekanntlich bildete diese Angelegen» hcit ein Hanptgravamen, weshalb der Serbentlnb in dcr vorjährigen Session in Opposition trat), normiert nicht nur das ganze prozessuale, sondern auch das matc° rielle forstvolizeilichc Recht und bedeutet im modernen liberalen nnd demokratischen Geiste eiue förmliche Um« wälzung des alten Forstgcsetzcs zu Gunsten dcr Bauern. Gras von Voltolini konstatiert im „Neuen Wie» ner Journal" den ungeteilten Beifall, den die Seque« strierung dcr Odc Gabriele d'Annnzios dem Minislerpräsidenten Giolitti seitens aller hervorragenden Poli-tiler Italiens einbrachte. Dies sei das beste Zeichen da» für, daß da»? Wetter in Rom umgeschlagen habe, daß der berauschende Wahn „der lateinischen Völtcrverbrn' derung" verflogen nnd an die Stelle unreifer Schwär» merei die derbe Realpolitik der Interessen getreten sei, welche gebieterischer als je Italien auf den engsten Anschluß oil seine alten erprobten Verbündeten hin« weist. Die, „Moinagörcvue" bemerkt, es wcrdc der Idee der griechisch.oulgarischen Entente, die ja noch nicht existiert und, bevor sie znr Tatsache wird, noch manchen Berg von Schwierigkeiten zu überwinden haben dürfte, sicherlich nicht gedient, lvcnn man sie heute schon mit der alten Hetze gegen die österreichisch-nngarischc Val-kanpolitik verquicke. In einem französischen Blatte und in einein Teile der russischen Presse werden uns Er< oberungsplänc auf dem Balkan zugeschrieben. Man braucht wirklich nicht viel Worte an die Widerlegung dieser Märchen zu verschwenden. Ihre Erfinder leisten dem Valtanfriedcn und dem Entcntcgedanken keinen guten Dienst, wenn sie auf diese Weise die Bestrebungen jener Balkannationalislen unterstützen, die sich eine griechisch«bulgarischc Annäherung nicht anders als in der Form und mit dem Zweck einer Waffe gegen die Türkei denken können. Das letzte Ziel aller dieser Machenschaften, die Türkei gegen uns mißtrauisch zu machen, muß an den greifbaren und unwiderleglichen Tatsachen scheitern, die der Tripoliskrieg hat zutage treten lassen. Tagestlcmgtciten. — Wnc Schlacht zwischen Hochzeitsgästen.j Aus Petersburg, 12. d., wird gemeldet: Am zweiten Festtage einer großen Bauernhochzeit in Kasan entstand unter den Hochzeitsgästen eine wüste Schlägerei, die in cine förmliche Schlacht ausartete. 26 Personen, darunter der Bräutigam, sind den Verletzungen, die sie in dem Kampfe erlitten, bereits erlegen. Viele der Hochzeitsgäste mußten in schwerverletztem Znstand ins Spital gebracht werden. — lDas Tpfer der Frau.) Es war' in einem Dorf. chen in Westfrankreich. Der Markttag hatte allen reiche Ernte gebracht und so saß denn am Abend die ganze Gesellschaft friedlich um den Bier- oder besser Weintifch. Zum Zeitvertreib spielten dcr Hufschmied und dcr Tisch» ler eme Partie Piquet; um die Sache interessant zu machen, spielte man um Geld. Und so kam es denn, daß der Tischler seinen ganzen Verdienst bis auf den letzten Sou verlor. Aber er beugte fich dem Schicksal nicht; er hoffte vielmehr, daß auch chm die Glücksgöttin lächeln würde, und kurz entschlossen bot er seinen schönen präa> tigen Schnurrbari, beiläufig gesagt der Stolz der Ehe-frau, als Einsatz an. Aber o Graus! Auch er teilte das Schicksal der vielen Sons, die schon aus der Tasche unsc-res lieben Tischlers in die des von Glück begünstigten Hufschmieds gewandert waren. Der Tischler war ein Mann von Ehre; er hielt sein Wort, und so forderte er denn scincn Partner auf, das zu nehmen, was ihm zustande. Der Hufschmied schärfte das Rasiermesser und wollte gerade zum größten Leide des Pechvogels begin- nen, ihn seiner Zierde zu berauben, als d,c Frau Tisch. lerin wie eine Furie in das Lokal stürzte. „Was, Sie wollen meinem Manne den Schnurrbart abschneiden? Niemals, solange ich lebe! Lieber will ich meinen Zopf opfern", rief sie aus. Der glückliche Gewinner lvar einen Augenblick verdutzt, dann aber nahm er das Angebot lächelnd an. Die „Operation" fand statt. Man hatte eine Lösung gefnndcn. Der Schnnrrbart war durch den Edel» nilit der Fran Tischlcrin gerettet. — Wenn's nur nicht Francnlrust ist . . ." — sGegen die Kriegsaeroplanc.) Mehr als zwei. hundert bekannte Persönlichkeiten Englands haben einen Protest gegen den Gebrauch von Kriegsaeroplanen unter, zeichnet. Sie appellieren an alle Regierungen und fur» dern sie auf, cin internationales Übereinkommen zu schaffen, um diese gefährliche Waffe im Kriegsfall aus» zuschließen. Ohne ein internationales Übereinkommen kann eine einzelne Nation nichts unternehmen. Der Appell ersucht, die Angelegenheit dem Haagcr Tribu« nal zu überweisen, und fährt dann fort: „Es gibt viele, die glauben, daß die Kriegführung in der Luft, schon allein durch ihre Furchtbarkeit, einen Segen in der Maske schaffen wird, mfofern sie die Menschen vom Kriege abschreckt. Diesen Leuten sagen wir: Die zivi-lisicrte Menschheit gibt sich nicht zufrieden mit den Vcr» hcerungcn einer ncnen und gefährlichen Form von Krankheit in dcr Absicht, daß durch den Schrecken der Eifer der Menschheit zur Mitwirkung bei dcr Ausrot, tung aller Arten von Krankheit gefördert werde. Und weiter: Ihr unterschätzt die Tapferkeit und Anpassungs-fähigkeit dcr menschlichen Natur, die längst bewiesen hat, daß sie alle Formen von Schrecken zu überdauern vcr» mag." Neben zahlreichen Bischöfen haben den Protest unterzeichnet: H. G. Wells, Cunan Doyle, I. S. Sar» gcnt, Artur Sassoon, der bekannte Bankier. — ^Künstlich gealterter Käse.) Feinschmecker bewev' ten manche.Käseart nm so höher, je älter der Käse ist, etwa besonders alte Jahrgänge des Holländers. Neuerdings ist nnn ein Mittel entdeckt wurden, jungem Käse auf künstlichem Wege alle Eigenschaften alten Käses zu verleihen, so daß seine reisen Eigenschaften start aus» gesprochen zur Geltung kommen. Wie Professor Potouii» in der „Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" mitteilt, l)at S. Gottes sich seine Erfindung zum künstlichen Reifen von Käse durch Rcichspatcnt schützen lassen. Das Reifen wird auf elektrischem Wege bewirkt: junger Käse wird unter Luftzutritt einem Wechselstrome von ctwa 10.000 Volts und 0,2 Ampere ausgesetzt. Das Altern des Käses, wozu sonst lange Zeit nötig ist, soll hiedurch in 24 Stunden erreicht werden. Lotal- und Provmzilll-Mchlichtcn. Rrainischer tandtag. Achte Sitzung am 13. Februar 1912. Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Ivan 6u» ster5i5, bczw. Landeshauptmann-Stellvertretcr Le» pold Freiherr von Licchtcnbcrg. Regicrungsvertreter: Seine Exzellenz k. k. Landes« Präsident Theodor Freiherr von Schwarz und k. l. Vezirkshauptmann Karl Graf K ünig l. Dcr Landeshauptmann eröffnet die Sitzung um 10 Uhr und bestimmt die Abgeordneten Dem 5 ar und Freihcrrn von Born zu Schriftführern. Seine Abwesenheit hat Abg. Freiherr von Schwcgel durch Krankheit entschuldigt. Der Landeshauptmann teilt dem Hausc mit, daß für den Glückwnnsch des Landtages an» läßlich der Vermählung im Allerhöchsten Kaiserhause Seine k. und k. Hoheit der dnrchlanchtigste Herr Erzher» zog Friedrich und Frau Gemahlin sow»e oas hohe Braut-paar dem Landtage ans telegraphischem Wege ihren besten und verbindlichsten Dank halien sagen lassen. Sohin wird der Bericht des Landesausschusscs über einige Änderungen des Gesetzes, betreffend die Schul» aufsieht, in Beratung gezogen nnd darüber die Spczial-dcbattc eröffnet. Abg. Dr. Eger bedauert es, daß der Gesetzentwurf cnlgegen der bisherigen Gepflogenheit nicht dem Schnl» misschussc zugewiesen worden sei, und stellt zu einigen Paragraphen Abänderungsanträgc. Abg. Gangl bernst sich auf die seinerzeit gestell-ten Abändcrnngsanträge und betont, daß dcr Lehrer» schaft durch den neuen Gesetzentwurf nur neue Lasten aufgebürdet würden, wohingegen in deren rechtlichen nnd materiellen Verhältnissen keine Änderung eintreten werde. Er erklärt daher, daß die national.sortschrittliche Partei an der Spezialdcbatte nicht teilnehmen werde. Abg. Dr. Krek erklärt gegenüber dem Abg. Doktor Egcr, daß der Gesetzentwurf bereits vor drei Jahren gründlich durchbcraten worden sei, weswegen dessen Zu-Weisung an den Schulausschnß überflüssig erscheine. Wei-ters protestiert er gegen einen vom Landcsschulratc im Einvernehmen mit dem Landesansschnsse heransgegebe-ncn Erlaß, wornach jene Pfarrer, die mit dcr Ertcilnng des Religionsunterrichts betraut sind, hiefür von dcr Schulleitung eine Vcstätigung behufs Flüssigmachung ihrer Remuneration erhalten müßten. Mg. Dr. Tav-5a r: Der Landesausschuß auf der Anklagebank!) Hierauf wird dcr Gesetzentwurf mit einigen vom Abg. Iarc beantragten Abänderungen in allen Le-> sungen angenommen, wohingegen den Abänderungsanträ» gen des Abg. Dr. Eger die Zustimmung des Hauses mchl erteilt wird. Hierauf wird die Generaldebatte über den Landes-Voranschlag sortgesetzt. Abg. Lenaröi« erörtert die einzelnen Posten auf Grund des Voranschlages pro 1912, des Rechnungsabschlusses pro 1910 sowie einiger Taten dcr Landesbnchhaltnng, gibt eine ziffernmäßige Aufstellung des Landeshaushaltes, tritt dafür ein, daß die Einnahmen in Einklang mit den Ausgaben gebracht werden mühten, befchäftigt sich mit dcr steigenden Verschuldung einzelner Besitzer ini Lande, mit der den ciu> zelncn Gemeinden zugestandenen Erhöhung der Go meindcumlagen, mit der wachsenden Teuerung, mit dem Arbcitermangel auf dem Lande, durch den dcr quantitative Niedergang der Rindvieh, und der Schweinezucht bedingt werde (Widerspruch dcr Abg. Dr. Lamp e und Dr. Kre t), bespricht sodann die Landesunlernehmungen, deren finanzielle Seite wenigstens in einer geheimen Sitzung klargelegt werden sollte, und leiht dcr Ansicht Ausdruck, daß Privatunternehmungen stets öffentlichen Unternehmungen vorzuziehen seien. Abg. Lcnaröiö be-schäftigl sich namentlich mit dem Projctle der Landes-schlachthalle, die einen sehr teueren Apparat darstellen werde, writers mit der beabsichtigten Erwerbung der Wasserkräfte, von dcr anderswo bereits Umgang genom« men worden sei nnd wobei man nicht einmal wisse, ob die Ausnützung dcr Wasserkräfte überall möglich sein werde. Die Anlage auf dcr Zavr^nica haue schon jetzt eine kostspielige Investition erfordert und es sei zweifelhast, ob die Abnehmcrzahl ausreichen werde, znmal auf die Krainische Industriegescllschaft nicht zu rechnen sei, su daß sich ein Abgang von 40.000 bis 45.000 X ergäbe. Die Modernisierung der Ortschaften könnte einzeln mit 2 ^, durchgeführt werden. Ncdncr venvcist aus jene Art von elektrischen Zentralen, wie sie beispielsweise in der Schweiz beständen, die aber in Krain angesichts der be-schränkten Mittel nicht gegründet werden könnten. Nesser wäre es, zu einer solchen Anlage Privatlapital heran-zuziehen und diesem vielleicht durch Anlauf von Altic» unter die Arme zu greifen. Abg. LcnarÄ« wendet sich dagegen, daß die Handels» und Gcwcrbclammcr zur Gründung des Gewerbeso'rderungsamles nichts gelan hätte, und erklärt, daß die Idee dieses Institutes gerade aus der Mitte der natiunal'sorlschrittlichen Partei, bczw. dcr erwähnten Korpuralion hervorgegangen, sei. Seinerzeit habe die Handels» und Gewerbelammer selbst das Gcwerbefördcrnngsamt errichten wollen, wozu das Land mit Subventionen hätte beilragen sollen. Schließlich kehrt sich Abg. Lenaröiö gegen die Angriffe aus das national'fortschriltlichc Genossenschaftswesen, das weder vom Staate noch vom Lande subventioniert werde, nnd findet es nicht edelmütig, das; ganze Institutionen für die gewissenlose Spcknlatiun einzelner Bediensteten verantwortlich gemacht würden. ^Beifall bei den Aba,eord> nctcn dcr national.forlschrittlichen Partei. Ein Besucher der Galerie, der auch Beifall geklatscht, wird über An-ordnung des Landeshauptmannes entsernt.j Abg. Dr. Pegan kehrt sich gcgen dic in der letz» ten Sitzung getane Bemerkung, daß Gcrenlschaften al3 Auswüchse des jetzigen Regimes anzusehen seien. Er be-zeichnet sie vielmehr als eine Krankheit am Gemeinde-organismus. Für die Einsetzung von Gerenten seien die durchgeführten Revisionen einerseits und die ohne Zutun des Landesausschusses entstandenen politischen Verhält» nisse anderseits maßgebend gewesen. Der Landesausschuß habe den Beschluß gesaßt, über die Gemeinden strenge Kontrolle zn üben, weshalb die alljährliche Rcvidieruna, dcr Gcmeindcämler angeordnet worden sei. Die Reoisio nen hätten ergeben, daß die Geldgeschäfte änßerst un« regelmäßig geführt worden seien, nur etwa 5 <^> dcr Go mcinden hätten in dieser Hinsicht Ordnung ausgewiesen. Aus der Vcrmengung der Gcmeindcgcldcr mit Privat» geldcrn hätten sich Differenzen ergeben, deren grüßte 25.000 l< betragen habe und deren Gesamtbetrag sich mit 51.073 X 21 li bczisserc. Sohin habe der Landes-ausschuß verfügt, daß die Gemcindclasscn zweimal jähr. lich durch ans den Grmeindevertrelnngen selbst gewählte Revisoren überprüft werden müßten. Auch diese Rcvisio-nen hätten Erfolg gehabt; in Obcrkrain beispielsweise sei dadurch bei einer Gemeinde eine Differenz von 7NW Kronen aufgedeckt worden. — Die Revisionen hätten vielfach Anlaß znr Einsetzung von Gerentschaften gege-ben, teils weil sich wegen der verfügten Führung von Inventaren einzelne Fraktionen der Gcmeindcvcrlrelun. gen zum Austritte bewogen gefühlt, tcils wcil sich ei«, zelne Gemeindevorsteher in Gegensatz zur Gemeindever-lretnng gestellt hätten. In einem der letzteren Fälle habe die Revision gezeigt, daß der Gemeindevorsteher mit dem Gemeindegelde unehrlich manipuliert habe. Anlaß zur Einsetzung von Gcrcnlschaften hätten auch Fälle vo« Unbotmäßigleit gegenüber den höheren Behörden oder von nachlassiger Geschäftsführung gegeben. — In seinen weiteren Ausführungen wendet sich Abg. Dr. Pega» gc« gen die vom Abg. Dr. Triller eingebrachte Resolution, betreffend die Teilung der Gemeinden, die nach Abg. Dr. Triller vielfach aus politischen Gründen geschehe. Er betont, daß hiebei vor allem dcr Nutzen der bctresfe«ben Laivacher Zeitung Nr. .j6. Zsji 14. Februar UN2. (Gemeinden maßgebend soi, wobei aber deren Teilung erst nach Anhörung der Landesregierung erfolge; zweitens kämen die Frage der Stencrkrast der neuzubildenden Gemeinde» sowie der Umstand in Betracht, ob der neue Teil der (Gemeinde schon je selbständig gewesen sei. Hauptsächlich aber entscheide hierüber die Ausgleichung der Gegensätze, die sich oft daraus ergäben, daß der Ge-»neindesprengrl nichl niit dem Pfarr» und dem Schul^ sprengel zusannnensalle. Aus diesen iuichtigen Faktor nehme die, Rcsolutioll de^' Abg. Dr. Triller leine Rück» ficht, sondern für sie sei mit Unrecht nur die Bevöllc-rungszahl maßgebend. Die Slovenische Vollspartei werde für diese Resolution nicht stimmen. ^Beifall bei den Abgeordneten der Slovenifchen Vulkspartei.) Abg. Ga ngl bringt znnächst dic Annullierung der Mandate Reisner und Ribnikar zur Sprache und sagt, daß sie nicht erfolgt wäre, wenn auf Grund der gelte», den Bestimmungen Kandidaten der Slovenischen Volks» Partei gewählt worden wären; anch hätte die von ihm beantragte namentliche Abstimmung über diese Angelegenheit vielleicht zu einem anderen Ergebnis geführt (Widerspruch.) Die Annullierung bedeuie ein am Polls-willen begangenes Unrecht und sei durch individuellen Egoismus diktiert worden. In ähnlicher Weise tonne jedes Mandat annulliert tverden, wenn die geschlichen Bestimmungen nach dem Parteiintcresse ausgelegt wnr» den. ^Zwischenrufe.) In ki^la seßhafte, aber in Laibach bedienslele Aeamle hätten das Wahlrecht nicht ausüben dürfen, wohl aber werde dieses für außerhalb Laibach wohnhafte Besitzer beansprucht, die in Laibach ganz geringfügige Steuern zahlten. Nach diesem Grundsätze tonnte sich theoretisch für jeden Wähler auch ein vier» faches Wahlrecht ergeben, wodurch ein Pluralitätssystein im weitesten Sinne des Wortes, aber auch ein Privi« legiuin geschaffen würde, das die Vorzüge der Wohl» ordnung zunichte machen tonnte. — Abg. Gangl bespricht dann die Verhältnisse in Idria und betont, daß >lu Voranschlage diese Stadt mit leinem Posten bedacht sei. Mg. Dr. T r ille r: Weil sie eben durch den Ab-geordneten Hang! und nicht durch Abg. Dr. Zajee ver« treten wird.) Das Land trage zum Volksschulwesen in Idria sowie znr dortigen Realschule absolut nichts bei. Das gleiche sei hinsichtlich der Erhallnng der Straßen der Hall. Abg. Gangl bespricht unter Zwischenrufen lolale Verhältnisse in Idria, so die gegen den Ban eines Bil» dungshcimes nnd gegen den Umbau des Hauses Nr. 509 eingebrachte» Rekurse und lrilisiert dann abfällig die Ablehnung seines Antrages, betreffend die Errichtung liner gewerblichen Werlslätle in Idria; er verweist dar» aus, daß das Land durch die Übernahme der Verzeh-nmgssteuerpachwng in Idria cinen Verlust von mindc« sicns «000 X zu tragen l^ben werde; er bespricht die ablehnende Haltung des Landesausschusses gegenüber der Erlassung einer Dienstpragmatil für d,e städtischen Au-gestellten in Idria sowie gegenüber Her Deponierung von Sladlgeldern bei der dortigen Bau. und Kredit-geuossenschasl, erörtert die Geschehnisse anläßlich der Demoliernng des Kobalschen Kellers nnd erklärt, daß angesichts einer solchen Sachlage die Idrianer Bevölte-rung der Gerecl)ligkcit nnd Objektivität des Landesans^ schusses leinen Glauben schenken könne. Die Regierung verhalte sich der Gemeinde Idria gegenüber völlig passiv; der Rechen sei noch henle nicht beseitigt, den dnrch die Überschwemmung im Jahre 1909 Netrossenen sei noch bis heule leine, Entschädigung zugekommen, die Strafte KaleoIdria werde vernachlässigt, die PostVerbindungen Ioria-Luilsch und Idria-Wippach seien nicht durch, gesiihll usw, Redner stellt deshalb eine Resolution, worin die Regierung aufgefordert wird, die in der lau^ senden legislativen Periode vom Landtage angenommr» 'UN Anträge, betreffend die Sladl Idria, ehestens zur Ausführung zu bringen. — Writers bespricht Abgeord-neler Gangl die mißliche materielle Lage der krainischcn Lchrerscl)ast und bringt neuerlich eine Resolution ein, worin der LandesanSschuß beauftragt wird, zur Be-deckuug der Mehranslagen für die Lehrerschaft einen Ersetze» twurf, betreffend die Einführung einer Kultur. Neuer, auszuarbeiten. Der letzthin angenommene Be-!chluß, wonach jenen Lchrpersonen, dic bisher noch nicht einer TcuermuMulage teilhaft geworden, nach Bedarf ^'ne 2b A>ige Zulage zu gewähren sei, lasft durch >ei>'e Fassung den Verdacht anflommcn, daß mcht allen "ehrpersonen diese Zulage zugestanden würde. Es sei >"kar au die Gcmoindeämler ein Sabe uicht von materiellen, sondern von lokalen Ver< 'laltnissen .^spvochen.j Abg, 0x,ngl stellt, seine Worte '" d'esem Sinne richtig, meint aber, daß durch d,escs ''Ulndschreiben zn allen übri^'n Instanzen noch eine In. !!""z für die Lehrcrsä)ast, nänllich die der Ge,ne,nde-"inter, gescl)affen worden sei. Er bringt eine Resolution ^'", wurin angesichts der allgemeinen Teuerung für alle ^hrpersonen ohne Ausnahme neben der 25 Aigcn Teue- rungszulage pro 1912 eine einmalige Unterstützung im Ausmaße von 10 A des Stammgehaitcs in Anspruch geuummcn wird. (Beifall bei den Abgeordneten der national.fortschritllichen Partei.) Landeshauptmann Dr. « uster ^ i <- unterbricht d,e Verhandlung und ordnet die Ergänzungswahl eines Mit» glicdes des Vcrfaffungs» und Gcmcindeausschusses an Stelle des ausgetretenen Abg. Gangl an. Aus der kuric der Städte und Märkte wird suhin Abg. Dr. Tav<^ar ^ in diesen Ausschuß entsendet. Die Sitzung wird um halb 2 Uhr vom Landes» Haupt manne bis A Uhr nachmittags unterbrochen. Aach Wiederaufnahme der Sitzung reagiert Abgeordneter Dr. Lampe auf einige Ausführungen seiner Vorredner in der Budgetdebatte und erllärl, daß von niemandem ein Antrag cmgcbracht worden sei, wie das Defizit zu beseitigen wäre. Kram nnt Kärnteu zu ver-gleichen, wie eS Abg. Gras Varbo getan, gchc nicht an, denn in kärnten bezifferten fich die Uinlagell auf die direkten Steuern niit 75 <^, auf die indirekten init 120 A; in einem gleichen Falle schlösse der Voranschlag sür krain mit einem Überschüsse vou einer Million Kronen ab. Für die Verteilung der Landessubvenliu-nen müßte in den einzelnen Bezirken dir Tätigkeit der Bevölkerung maßgebend sein; übrigens seien die Sub» venlionen mir eines aneisernoen Charakters, und da sei es natürlich, das; die Subventionen vorzugsweise Ge» gendcn mit reich entwickelten! Ge»osse»jchaftswesen zu-gute kämen. Übrigens gebe es im Lande noch mehr vernachlässigte Bezirke, als es der Gottscheer Bezirk sei, in dem überdies der fortschritt durch nationale Gc> gensätze gehemmt werde. — Die dortige landwirtschasl-liche Filiale habe im Jahre 191« eine Subvention von 26.000 X erhalten, wohingegen die Gesamlsubvenlion sür die l. l. Landwirtschaflsgesellschaft nur gegen 20.000 Kronen betragen habe. (Hörl.Rusc.) Dies sei vornehm» lich aus dem Grunde zu konstatieren, weil die deutsch» nationale Presse wieder den Anschein erwecken könnte, als ob das deutsche Element im Lande niedergedrückt würde. Eine Unterstützung in Gottschee sei allerdings gestrichen worden: die sür den Unterstützungsvercin am Gymnasium in Gottschee. Dies aber sei aus dem Grunde geschehen, weil dieser Verein die Unterstützung dkrain nichl unter-graben werde. Waiters beschäftigt er sich mit deu anti» christlichen Strömungen, die auch nach Krain herüber-griffen, sowie mit der Majorisierung des lonserva-liven und des slovcnischcn Teiles in« Großgrundbesitze, der nach außen als ein lcmipslustiger Vertreter der deutschen Idee im Lande auftrete; er tomms auch aus die Beschwerde des Abg. Dr. Triller, betreffend dic Sub. venlionicrnng der „Zadrn/.na zveza" zu sprechen, wobei er betont, daß diese Subventionierung berechtigt sei, weil sonst das Land einen kostspieligeren Revisions» apparat unterhallen müßte. Übrigens habe die „Za-druxna zveza" mit dein Universitätssonds nichts zu tnn, weil sie aus vigcnen Füßen stehen lönne. lZwischenrufe des Abg. Dr. T r >il l c r.) Die Feuerwehren würden dort unterstützt, wo sie mit den Gemeindeämtern zusammen-Wirkten; eiuige sonstige hatten große Einnahmen, andere, müßten umgestaltet werden. Die Prophezeiung des Ab-geordneten Dr. Triller, daß der Landlag am Schlüsse des Jahres seine „Verlaufsslclle" werde sperren müssen, sei unzutreffend; der Landlag werde ruhig auch am Ende des Jahres 1913 den Voranschlag pro 1914 ill Ver> l>anolung ziehen können. — Bezüglich der Genossen» schaslen sei zu bemerken, daß diese dort eingesetzt werden müßten, wo eine Unordnung bemerst werde; übrigens habe der Landesausschuß in dieser Angelegenheit bei der Landesregierung nichl immer ein geneigtes Ohr gefun-den; ein Beispiel dafür bilde die Gemeindevertretung von Landslraß. — Für die Annullierung der Mandate Reisner und Ribnitar seien nur sachliche Gründe »naß-gebend gewesen; die Landtagsmehrheit sei hiebri wie eine Partei vorgegangen, die sich ihrer Autonomie bc> wußt sei. Sollten im Retorsionswege, wie es vcrlantc, bei der Wahl in die Handels- und Gewerbelammer zahl. reiche Stimmen der Slovcnischen Vollspartei annulliert werden, so würde Redner nicht anstehen, auch sür die Annull'ieruug der Landtagsmandatc dieser Körperschaft zu stimmen. ^ Der Einführung der Kultursteuer zu-gunsten der Lehrergehalle stehe das Finanzministerium ablehnend gegenüber; Redner finde sie nicht uusympa« thisch. Eine neue Instanz sür die Lehrer in Gestalt drr Gemeindeämter werde nicht beabsichtigt, aber der Lau- desausschuß verfüge im Lande nur über die Gemeinde» ämtcr als untergeordnete Organe. Würde die Regie, rung solche Erhebuugen pflegen, so müßte sie sich natur» gemäß an die Nezirtshauptmannschaslen wenden. lAl^ geordneter Gangl: Das wäre noch schlechter.) Aba/. urdneter Dr. Triller l)abe erklärt, daß das Volk die gegenwärtige Wirtschaft verwünschen werde. Merkwür» digerweise l)abe die national-fortschrittliche Partei an der Generaldebatte teilgenommen, während sie sich an der Tpezialdebatte nicht beteiligen wolle «Zwischen» rufe), um allfälligr Posten zu bemängeln. Abaeord-neter Dr. Lampe polemisiert fohin gegen den Abaeorb» neten Lenar<-'i5 hinsichtlich der Landesbanl, der Schlacht, halle, des Arbeiiermcmgels und der hydrotechnischen An-lagen. In betreff der letzteren erklärt er, daß der Landes, ausschuß aus dem Grunde einen Bericht nicht habe vor-legen können, weil noch Verhandlungen über die Al>-gabc von 8000 bis 9000 Pserdekräslen an ein qroßes Industrieunternehmen im Znge seien. Dah diese An» lagen aus rationeller Grundlage bernhtei,, gch<> aus dem neuesten Hefte deS Wafserlrafllatasters hewor, der lediglich in Oberlrain 38.598 Pferdrkräslc unausgenü^» ter, aber ausnützbarcr Gcwäffer ausweise. Der Errich-tung einer Altiengesellfcl)afl zur Ausnutzung der Wctffer. kräftc lönne nicht beigepflichtet werde»; wo fände sich auch das erforderliche Kapital dafür, abgesehen davon, daß die Verwaltung besser in einer Hand liegen müsse. ^ Den Edelmut anbelangend, den Abg. Lenar^i'- dem national-fortschrittlichcn Genossenschaftswesen gegenüber vermisse, sei es immerhin edler, den Gegner in Ruhe zu lassen, als ihn mit allen möglichen Mittel» vermch. ten zu wollen, wie dies von der national-fortschrittlichen Partei versncht worden sei. lNeisal! nnd Widerspruch.) Die Befürchtung, daß die späteren Generationen die Schuldenabzohlung nicht erschwinge» lönnten, sei gründ, los, denn die Investitionen käme» anch diesen zugute. — Redner schließt unter dem Beifall feiner Gesi»» nungsgcnofsen mit den Worten, daß man im Land', sehr gut die gewissenhafte und ehrliche Arbeit der Slove» »ischen Voltspartei zu schätzen wisse. Abg. Dr. Eger konstatiert zuerst, daß der Ver» band der landwirtschaftlichen Filialen in Gotischer vom Lande nur eine Snbventw» von 80l» l< jährlich be-ziehe sZwischenruse und Widerspruch), worauf 'i nochmals aus die dringende Notwendigkeit neuer Verkehrs» mittel im Gottschcrr Lande verweist nno die Vorschuß, lasse in Suchen als ein Beispiel dasiil anführt, daß die „Zadruxna zveza" bei der Gewährung von Darlehen nicht objeltiv vorgehe. Weilers wendcl sich Abgcurd-nctei Dr. Egcr gegen die Bemerkung des Abg. Dr. Lampe, daß die deutfchc Partei für den Geist der Artikel in der deutschen Presse vrlantwortlich gemacht werden müsse. Man sei von dem goldenen Zeilaller einer völlig objektiven Berichterstattung noch sehr entfernt i einen Beweis hicsür bilde beispielsweise die Berichterstattung des „Slovenec" über die Landtagssitzungeu. n rem wnt» 'chaftlichrn Dinge», wo alle Parteien mogl,chst rimg Laibacher Zeitung Nr. 36. 332 ______________________________________14. Februar 1912. vorgehen sollten, auf den Iustamcntstaudpunkt stellen zu wollen. — Für dic Behauptung daß der Großgrunl). besitz die kampflustige deutsche Partei darstelle, werde Abg. Dr. Lampe kaum den Beweis erbringen können. Abg. Dr. Lampe kommt nochmals auf die Marien» kongregation in Gottschce, zu sprechen und protestiert unter Beifall gegen das unbefugte Eingreifen in rein kirchliche Angelegenheiten. Tic Kongregationen seien im Gesetze ausdrücklich aus dem Vereine ausgeschieden; jene, denen die Erziehung der Jugend anvertraut sei, mögen das religiöse Gefühl der Jugend respektieren. Dieser Standpunkt werde von den Ver,rnern der Slovc» nischen'Voltspartei auch im Landcsschulrate geltend gemacht werden. Abg. Gaugl repliziert auf die vom Abgeordneten Tr. Pcgan hinsichtlich des Kobalschen Kellers vorgo brachte Darstellung, wird aber vom Landeshaupt» in annc darauf aufmerksam gemacht, das; der Landes» Voranschlag mit dieser Angelegenheit nichts zu tun habe und daß darüber schon genug gesprochen worden sei. Die Generaldebatte wird sohin geschlossen; die Ab. geordneten der national'fortschrittlichen Partei und die Vertreter des Großgrundbesitzes verlassen den Saal. Abg. Dr. Krek crklärt einer Bemcrtung des Abg. Grafen Barbo gegenüber, daß Volksparteien immer bestehen würden, verwahrt sich suhin gegen die Angriffe auf die „Zadrlckna zveza", betont, daß gegen die ein» zelnen Ziffern im Landesvoranschlage, wie sie vom Landesausschusse eingestellt worden, kein Widerspruch erhoben worden sei, weswegen die Erörterung des Zissernmateriales gegenstandslos wäre, zitiert einige Notizen aus Grazer Blättern, um deren Unwahrheit darzutun, beschäftigt sich sodann mit der angeblich ein» scitigen Verteilung der Landessubventionen und mit der Frage der Kongregationen, wobei er hervorhebt, daß sich der Religionsunterricht an den Mittelschulen nur durch Organisationen für das religiöse Leben erfolgreich gestalten könne. Er stellt schließlich unter Beifall den Antrag auf Übergang ill die Spezialdebatte. Die Vertreter des Großgrundbesitzes erscheinen wie. der im Saale. In der Spezialdebatte stellt zunächst Abg. Dr. P e. gan den Antrag, daß das Landesgesetzblatt sofort nach dessen Erscheinen den Landtagsabgeordncten uncntgelt» lich zugestellt würde. (Angenommen.) Bei der Beratung der Post „Gcndarmeriebcquar« ticrung" wendct sich Abg. Hladnik in scharfen Wor» ten gegen das Vorgehen der Gendarmerie im Lande, namentlich gegenüber den Gesinnungsgenossen der Slo» venischen Voltspartei und führt verschiedene Fälle an, um darzutun, daß das gegenwärtige System gebrochen werden müsse. Seine Exzellenz Landespräsident Freiherr von Schwarz weist die Angriffe des Abg. Hladnik mit aller Entschiedenheit zurück, Zumal cs ganz unmöglich sei, die Stichhältigkeit der Aussagen fremder Per» sonen zu prüfen; auch bedauert er, daß im Hause unter dem Schutze der Immunität pauschal das Ansehen der Gendarmeric untergraben werde. Abg. I arc bespricht ebenfalls abfällig das Vor. gehen der Gendarmerie und erblickt unter Anführung einiger Fälle dessen Grund in dem Verhalten der Be» zirkshauptmannschaften und der Untersuchungsrichter. In ähnlichem Sinne spricht Abg. Dr. Pegan, wor« auf noch Abg. Hladnil gegen Seine Exzellenz den Landcspräsidenten polemisiert und nach dem Schluß« Worte des Berichterstatters Dr. Krek die Post ange« nommen wird. In der weiteren Spezialdebatte werden von ver» schiedencn Abgeordneten zahlreiche Wünsche und Nesolu-tionen eingebracht, die zumeist Angelegenheiten der von ihnen vertretenen Wahlbezirke anbelangen. Die von den Abg. Gangl (lOAige Unterstühung der Lehrerschaft) und Dr. Triller (Spezifikation der Landcssubventioncn) in der Generaldebatte gestellten Refolutionen werden abgelehnt, die sonstigen Resolutionen yingcgcn zum Ac» schlussc erhoben. Darunter befinden sich u. a. die Reso> lutionen, betreffend die Organisation der Kranken», pflege Mg. Iarc), die Einführung der Zentralheizung im Landcsmuscum Mg. Dr. Zajec), die Erhöhung der Subvention zur Hebung der Viehzucht aus 80.000 Kronen (Abg. Dr. Lamp e), die Errichtung einer Ar» heitsschulc für weibliche Hausindustrie Mg. Iarc), die Anlage eines Verzeichnisses der im Jahre 1913 aus-zuführenden Straßen, und Brückenbautcn Mg. P i. her), die Ausgestaltung der Pustverbindungen in den beim Fremdenverkehr in Betracht kommenden Landes-gebieten Mg. Ja") usw. Sonstige Resolutionen loka-ler Natur stellten die Abg. Graf Narbo,Piber, Dem«ar, Pcrhavc, Ko 3 ak. Nartul, Nav-n-ikar, Hladnik und Dular. Schließlich wird der Landesvoranschlag mit einem Gesamtabgange von 4,088.814 3 angenommen. Zur An-nähme gelangen weiters die Resolutionen des Finanz, ausschus'scs, betreffend die Übernahme der Kosten für die Gendarmcriebequarticrung durch den Staat, die Umgestaltung der Untergymnasien in Realgymnasien, oer Ankauf der Schmetterlingssammlung fürs Mufeum, die Erweiterung des Museums und die Beschaffung von Lokalen für eine ständige Gewerbeausstcllung, die An» stcllung eines Forstwandcrlehrers sowie den Verkauf der Wiese hinter dem Landesmuseum, des Ackers in Prims, kau und der Wiese bei Ratet. Des weiteren werden die Resolutionen, betreffend das sparsame Vorgehen des Landesausschusscs (Gras Barbo), die Übernahme der Kosten des Volksschulwesens durch den Staat (Doktor Triller), die Durchführung der auf Idria Bezug habenden Beschlüsse (Abg. Gangl) angenommen. Abg. Ja kl i 5 berichtet namens des Vcrwaltungs-ausschnsses über seinen selbständigen Antrag um Er» richtung neuer Stationen und Haltestellen an den Unter» trainer Bahnen und stellt folgenden Antrag: 1.) Der Landcsausschuß wird beauftragt, fich fofort mit dem Verwaltungsratc der Untertrainer Bahnen und mit dem Eisenbahnministerium hinsichtlich der Errichtung der Station in 2lcbi6, writers der Haltestellen in Lipovcc und der Erweiterung der Haltestelle in Mitterdorf ins Einvernehmen zu setzen. 2.) Der Vertreter des Landes» ausschuffes im Verloaltungsratc der Unterlrainer Bah. neu wird beauftragt, mit aller Entschiedenheit die Er-richtung der sub 1.) angeführten Anlagen zu urgicrcn. 3.) Der Landesausschuß wird ermächtigt, nach Bedarf einen entsprechenden Veitrag aus den Prozenten des Garantiefonds der Unterkrainer Bahnen für die Er» richtung irgend einer der erwähnten Stationen bei. zusteuern. Abg. Lavren«i<" tritt im Anschlüsse an diesen Bericht in einer Resolution für die Beibehaltung des um 11 Uhr 50 Min. vormittags von Laibach nach Stein verkehrenden Zuges ein. Der Antrag des Vcrwaltungsausfchusses wird samt dieser Resolution angenommen. Abg. Lavrcnl-iö berichtet namens des Land» Wirtschaftsausschusses über die Regulierung der Steiner Fcistritz. Das Unternehmen ist aus 1,963.000 X ver. anschlagt; dazu tragen bei: 1.) der staatliche M nommen.) Abg. Kobi berichtet namens des Finanzausschusses über das Unterstützungsgesuch des österreichisch.unga» rischen Hilsövcrcines in Aachen und stellt den Antrag auf dessen Ablehnung. (Angenommen.) Abg. Kobi berichtet namens des Finanzausschusses über die EinHebung einer 149 Aigen Umlage in der Sleuergemeinde Kal der Ortsgemeinde St. Michael bei Adelsberg und stellt den Antrag: 1.) Behufs Deckung des Beitrages zu den allgemeinen Gemeindebedürfnissen sowie behufs Deckung des Erfordernisses für die Ver. zinsung und Abzahlung des Darlehens für die neue Schule in Kal und für das neue Wirtschaftsgebäude beim Pfarrhaus in Kosana wird für das Jahr 1912 die Ein^ Hebung einer 149 Aigen Umlage auf fämtliche, der Stcucrgcmeinde Kal in der Ortsgemcinde 3mihel bei Adelsberg vorgeschriebenen direkten Steuern mit Aus-schluß der Personaleinkommen» und Nesoldungsstenel gemäß dem Art. II des Gesetzes vom 24. Juni 1898. L. G. Bl. Nr. 33, d. i. mit Ausschluß der Vcsoldungs-steuer von höheren Dicnstbezügen der Hof», Staats-, Landes, und öffentlichen Fondsbcamlen sowie mit Ausschluß derselben von den Dienstbczügcn, bezw. der Kon-grua der Seelsorger bewilligt. 2.) Der Landesausschuß wird beauftragt, diesem Beschlusse die Allerhöchste Ge> nchmigung zu erwirken. (Angenommen.) ^ Abg. Kobi berichtet namens des Finanzausschusses über die Einhcbung einer 100 A> übersteigenden Umlage in der Gemeinde Hl. Kreuz bei Landstraß und stellt den Antrag: 1.) Der Gemeinde Heiligen Kreuz bei Landstraß wird die Bewilligung erteilt, im Jahre 1912 zur Bedeckung der Gemeinde» und Schulerfor deruisse auf alle direkten Steuern init Ausschluß der Personalcinkommen. und der Besoldungsstcuer gemäß Art. II des Gesetzes vom 24. Juni 1898, L. G. Nl. Nr. 33, d. i. von Dicnstbezügen der Hos«, Staats«, Landes, und öffentlichen Fondsbeamtcn und von Dienst-bczügen der Seelsorger, bezw. ihrer Kongrua in den Sleuergemcindcn Planina, Puschendorf und Slojanski vrh einen 120 «^igen, in der Steucrgemeinde Heiligen Kreuz aber einen 133 ^,igen Zuschlag einzuheben. 2.j Der Landesausschuß wird beauftragt, diesem Beschlusse die Allerhöchste Genehmigung zu erwirken. (Angenom-men.) Um halb 9 Uhr abends wird behufs Erledigung einiger Personalangclegenheiten (über die wir morgen berichten wollen) vom Landeshauptmanne ein< geheime Sitzung angeordnet. Schluß der Sitzung gegen 9 Uhr. — Nächste Sit-zung Mittwoch, de» 14. Februar, »m 11 Uhr vormit' tags. (Ane Wcihuachtsfahrt nach dem Iiidcu. Von I. von lkssh. (Fortsetzung.) Sobald man die Piazza betritt, hat mm, das . . 333 14. Februar 1912. ^'hlc mit sichtlicher Malice gegen seine Landsmänninnen c'l'r alte Capitano Hinzu. Endlich wurde des tapferen, kleinen französischen Zoldalen gedacht, der im Val oscuro aus dem Hinler, yalte erschusseil wurde und nun allabendlich in der Dämmerstunde auf seinem Schimmel die Bucht um-sprengt. In seiner Knuchenhand umkrampft er noch die wichtige Meldung, die er seinem Leutnant hätte über-ningeu sollen. — — — — —. ^- __ __ — Die Uhr schlug 12. Es war die höchste Zeit, die ^hristmctlc aufzusuchen. Wir traten hinaus iu die ixirme, dunkle Nacht. Der Schirokko strich heulend über .-ie alten Dächer. Die Zypressen rauschten und neigten sich tief zur Erde. Aufbrcmseud hiinr man die Wellen qlgen die Hafenmaucrn llnlfd^n. Wir tappten durch die ünstere Strada delta Madonna der Piazza zu, von welcher aus einige breite Stufen zum Dom hinan» n'chren. «.Fortsetzung folgt.) lPcrsonalnachrichten.j Der Landeshauptmann in strain, Herr Dr. Ivan ^usterLiö, hat als Mit-siied des t. s. Landcsschulrates sein Mandat niedergelegt. <'ln dessen Stelle hat der lrainischc Landesausschuh den Direktor der landschaftlichen Handelsschule, Herrn Vo-mmil Rcnlic, zum Vertreter im l. k. Landcsschul« ^te sür Kram gewählt. — Zu Dislrittsärzlen wurden rnannt die Herren: Dr. Anton Kaisersberger 'ür Scnosetsch, Dr. August Mayr sür Ncumarltl und Dr. Gabriel Ho5rvar sür Dom/.ale. ^ lDie t. t. ziandwirtschastSqescllschaft für .Krain) hält am 26. Februar um 9 Uhr vormittags im großen Saale des Hotels „Union" in Laibach ihre diesjäl> rige ordentliche Hauptversammlung ab. Auf der Tages» urdnung fleht archer den üblichen Berichten auch die Änderung der Gesellscliastsstatuten i,n Sinne des Gene-lalversammlungsueschlusses vom 14. November 1910, wo» nach nur wirtliche Landwirte als Mitglieder der Gesell« ssi)aft aufgenommen werden tonnen. Aus dem Zentral» ausschussc scheiden heuer nach Ablanf der Funltions» ?er,ode aus die Herren: Gutsbesitzer und Kommerzial-^al Poviic, Handelsmann und Realilätcnbcsitzcr Ivan >tnez, Herrschaftsbesitzer Leopold Freiherr dun Liech« ttnbcrg, Vcterinärinspettor Alois Pauliu und Ober. baurat Franz Pavlin. ^2- cs im kommenden Monate Wien verläßt, wird zu je < inem Bataillon die Garnisonsortc Scsana, Tolmcin und Aarsrcit beziehen. — uster^iie. bisherige Supplenlin in Glogowitz Angela Miselj zur Lehrsupplentin an der Volksschule in Uutcr.Idria bestellt. — iVcrmäljlunss.j Am 17. d. M. in der MitlagS-stunde wird in der hiesigen Franzislancrtirchc die Trauung dls Herrn Alsons Schlesinger, Guts-besitzers' und t. u. k. Artillerieleutnants d. N., mit FrÜuloiu Erna Treu, Tochter des Herrn Architekten "Nd Stadtbaumeisters Wilhelm Treo, stattfinden. — sVou der Erdbebenwarte.) Gestern vormittags um 9 Uhr 5, Minuten 25 Sekunden verzeichneten samt« liche Erdwellcnmcsscr den Neginn eines katastrophalen Nahbcbens. Einsah der zweiten Vorläufer um 9 Uhr 5» Minuten 27 Sekunden. Die Hanptbewcgung von 7l» Millimetern Ansschlag erfolgte um 9 Uhr 8 Minn-ten 40 Sekunden. Ende gegen 9 Uhr !i5 Minuten. Nach oem Äebenbilde muft die Katastrophe am Aallan statt» gesunden haben. Die Herdenlsernnng beträgt 700 Kilo-"leter. — Ein längerer Bericht, der uns von der Warte 'Ugelommen ift, mußte Naummangels halber für mor-^en zurückgestellt n>erd<".i. __ sDic Wintcrarbcitcn im Grubcrtanalj mußten msolge eingetretenen Hochwasscrs eingestellt und die Schleusen aiu Vrühl geöffnet werden. Die neuerliche Iu. angrifsnahme derfclb'en erfolgt nach Abfluß des Hucl> 'vassers Die Entsumpfungsatlion in d,esem Kanal be-hindel sich uvar im letzten Stadiunl, aber d,c Durch, lührunq ist mit Hindernissen verbunden. W,e bekannt, mußten die Userböschungen von« Grund des Bettes b,s ä«r Höhe von mehreren Metern gepflastert werden. Die Arbeiten wurdeu bis zum Grubertai ,m Dezember v. I. ungestört sortgesetzt. Beim Gartenkompler. des Ncal,. tnlcnbesitzers I. 8usler^ an der Nrunndorfcr Be» ^irksstraße anklangt, stieß aber die Unternehmung aus Hindernisse. Durch Hochwasser wurde cm TeU d>c,es ^artenlompleres nach und nach in der Nähc dcr Schleu» !"' unterwühlt, bis im Spätherbst ganze Erdslachen ad-stürzten. Es wnrde sofort der Versuch ""ternmnmen. ^"rch Einschlagen von Pflöcken dem Senlcn des -Nodcns Einhalt zu tun, doch blieb der Verfuch erfolglos und w'rd wohl eine entsprechende Pilolicrung vorgenommen werden müssen. Nicht weniger nachteilig erweisen sich d,c Vochwasserwrllcn dem linken User des Gruberkais, wo Leichfalls starke Pflöcke eingeschlagen werden. Em ^ei der Gruberslraßc t)at sich vor einigen Wochen gesenkt und werden bezüglich dieser Straße weitere Sicherheits« Vorkehrungen getroffen werden. Wie verlautet, foll eine gründliche ^iegulierung dieser Straße projektiert sein. Beim Wasscrwehr nächst der Landlvchrlasernc wird fort» gearbeitet. x. — lDic Generalversammlnngj des Vereines zur Unterstütznng dürftiger Schüler am l. l. Staatsgymna. sium mit deutscher Unterri6)1ssprache findet am Mitt» woch, den 14. d. M., nicht, wie es in der veröffcnt. lichten Einladung steht, um 6 Uhr nachmittags, sondern bereits um 5, U h r nachmittags statt. — lNallnachricht.j Die heutige Kasino»Tanzübung siudet i,u großen Saale des Kasinos statt. ' ^ — Musiterball.j Die Mitglieder der Slovenischcn Philharmonie veranstalten am 19. d. M. im großen Saale des Hotels „Union" einen Musiterball unter dem Namen „Walzerabcnd". Aus diescm Ball werden nur die beliebtesten Walzer zum Tanze aufgespielt werden. Hiebei wird Herr Kapellmeister V. Tal ich aus Gefälligkeit die vollständige Philharmonie diri« gieren. Eintritlsgebühr 1 K. — lSanitiits.Wochenbelicht.) In der Zeit vom 28. Jänner bis 3. Februar lameu in Laibach 28 Kin-der zur Welt (36,40 pro Mille), darunter 1 Totgeburt; dagegen starben 28 Personen (36,40 pro Mille). Von den Verstorbenen lvaren 19 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 24,70 pro Mille. Es starbcu an Tuberkulose 5 lunter ihnen 3 Ortsfremde), infolge Schlagflusfcs 1, infolge Unfalles I, an verschiedenen Krankheiten 21 Perfonen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde (32,14 L,) und l3 Personen aus Anstalten s.46,42 A). Infeltionskranl-heilen wurden gemeldet: Scharlach 4 (alle vom Lande ins Landesspital überführt). — lGemrindevorstllndslvahlen.) Bei der am :>. Jänner vorgenommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde St. Martin nntcr dem Großkahlenbcrgc wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Alois Tr^än aus Tacen, zu Gcmeinderäten Alois Kanc, Joses Pc> ta5, Franz Iuvan, Ialob Maöcl, Franz Äosma<-, Bar» tholomäns Bac^nil, Johann Irrala und Joses Lav. li/xir, alle in St. Martin. — Bei der am 26. Jänner vorgenommenen Ergänzungswahl des Vorstandes der Gcmcindc Ambrus wurden gewählt: Zum Gemeinde» Vorsteher Anton Vidmar in Ambrus, zum Gemeinde» rnte Anton Hroval in Ambrus. — sGefundcn.j Ein Gcldläschäien mit cinem Geld» betrage, scrncr ein Zwicker. * lVcrlorcn.) Ein Handtäschchen init 4« X, ferner eine Pumpadonrlnsche mil diversen Sachen. — lkincmnio.qraph „Idcal".j Von heute an Aus» ncihmen au^ dein italienisch.liirlischen Kriege (hochinler» essante Films, Länge 1400 Meter). Darunter sind bc-sonders die Hinrichtung eines Spions, der einen ita» lienisä)en Offizier und sechs Soldaten ermordet hatte, sowie der Kamps bei Bir Tobras zu erwähnen, wo während des Vordringens dcr Italicner einzelne So!» datcu von Kugeln getroffen zusammenftürzcn. Für die tollkühne Aufnahme iumitttn des Kugelregens wurde dcr aufnehmcndc Operateur hochbezahlt. Zum Schlufse erregt der komische Schlager „Mar. als Opfer des Bor» deauzwrines" große Heiterkeil. Nächste Schlager „Die Lüge des Lebens" und „Dcr Hochzcilsabend". Theater» Kunst und Literatur. — ^Handbuch der Moortultur.j Für Landwirte, Kullurlechniker und Studierende. Von k. s. Inspektor Dr. Wilhelm Bersch, Leiter der Moorwirtschaft Adlnunt der l. k. landwirlschaftlich-chtmischen Versnchs-station, Dozent sür Moorknltnr und Torsverwertung an der l. l. Hochschule sür Bodenkultur in Wien usw. Wien, Verlag von Wilhelm Frict, k. u. l. Hosbuchhändler. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. Preis 12 X. -. Seit dem Jahre 1892 ist keine zusammcnsassendr Darstellung des Gesamlgekietes der Moorkultur crschie. nen, obwohl seither geradez» eine Umwälzung dcr An» schauungen und Versahren zu verzeichnen ist. Der Ver-sasser hat es unternommen, diese Luctc auszufüllen; sem „5-xmdbnch der Moorlultur" unterrichtet m lelchlsah-licher Darstellung über den gegenwärtigen Stand dieses Zweiges landwirtschaftlicher Tätigkeit, wobei ebenso sehr die Theorie wie die rein praktische Ce,te erörtert w,rd. Die Tatsache, daß die erste Auslage des Werkes schon binnen weniger als drei Iohren vergriffen war, zeigt deutlich, wie sehr der Verfasser dcn Bedürfnissen mn ! seinem Handbnche der Moortullur" entsprochen hat. Im Vergleiche mit dcr ersten Ausgabe zeigt d,e zweite eine wesentliche Vermehrung des Textes und der Ab» bildnngcn. Das Werk, das außer 55 Abbildungen ,m Teile drei Tafeln auf Kunfldruclpapier enthält, ,st auch als Lehrbuch für Lehrer und Studierende trefflich geeignet. GesclMtszeitunll. iTtrahers Taschenbuch dcr Wiener Nöije.) Preis 60 I. Tascwisormat. Verlag von Slraßers Taschenbuch der Wiener Börsc, Wien, 1., Graben 17 - D.est kleine und billige Kurstabclle Mll m übersichtlicher Form, von allen an dcr Wiener Nurse gehandellen Pa-Pieren die höchsten, niedrigsten und lchten Kur,e der liingsten drei I<,hrc zusammen. Sie enthält außerdem alle wichtigen Angaben iiber Kapital, Stücke, Hinsen, Tilgung usw. sowie die neun lehten Dividenden der Alliengesellscl)aftcn. — Die Möglichkeit, diese sür alle Vörseninleressentcn wichtigsten Daten jederzeit zur Hand l)aben zn können, wird diesem Taschenbuch? bald zur allgemeinen Einführung verhelfen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Nureaus. Dcr italienisch-türkische Krieg. :llom, !8. Febrnar. Die „Agenzia Stefani" mel. del aus Derna vom 11. d.: In der vergangenen Nacht unternahm dcr Feind zwei heftige Angriffe auf unsere Südfront. Beide wurden siegreich zurückgeschlagen. Un» scre Verluste betragen drei Tote und Zweiundzwanzig Verwundete, darunter ein Offizier. Die Verluste de6 Feindes betragen über sechzig Tote und einen Schwer» verwundeten. » Tobint, 18. Februar. Heute früh fanden wiederholt Zusammenstöße mit feindlichen Truppen statt. Dcr Feind wurde zurückgeschlagen. In den von ihm der» lassenen Stellungen sand man zahlreiche Blutspuren, die beweisen, daß er beträchtliche Verluste erlitten hat. Er setzte dann in großer Entfernung das Heuer fort, aber ohne jede Wirkung. Es n>urde von unserer Seite nicht erwiderl. Tampfcrzusammcnftoß. London, !3. Februar. Wie dcr Lluydagenlur aus Nagasaki gemeldet wird, sind die japanischen Damvfer „Nriohamaru" und „Morimaru" zusammengestoßen. Ncidc Fahrzeuge sind gesunken. Von der Bcsahung und dcn Passagieren der .,Nnol)amaru" find 32 und des „Morimarn" 14 ums Leben gekommen. Einsturz eines .Kais. Tan 8icmo, 13. Februar. Als hcutc srüh etwa vierzig Voltsschüler aus dem Kai längs des Meeres spa» zieren gingen, stürzte cin Teil des Kais cm. Etwa zloanzig Schüler wurden unter den Trümmern bea/ra» bcn. Hünf davon wurden gctötet, ach! txrlekt. Neueste telephonische Nachrichten. Agram, 14. Februar. Für gestern abends war wie-der eine Versammlung der sozialdcmolratischen Organi' sationen einberufen, die jedoch von dcr Polizei aus Gründcn der ösfentlichcn Ruhe und Ordnung Verbote« wurde. Nachmittags veranstaltete einc Gruppe von Uni» versilätshörern einen Um^ug durch die Straßen, wobei Naiionallicdcr gesungen und Abzugrufe gegen die unga-rischc und dic kroatische Ncgierung sowie gegen die Po> lizei ausgcstußcn wurden. Um 6 Uhr wurden Flugblätter verteilt, durch wclchc die Sozialdcmolraten auf» gefordert wurden, fich im Sokolgebäude rinzusinden. Es kam an mehreren Ortcn zu Ansammlungen und Dc-munslrationen. Die Polizei wurde mit Steinen bewor-scn, wobci Polizcibenmler Sari6 von einem Steine schwer verwundet wurde; mehrere Wachleute wurden leicht verwundet. Die Wache zog blank und zerstreute dir Demonstranten, welche sich in Gruppen auflösten und die Demonstrationen an anderen Punkten fortsetzten. Auch in der Ilica lain es zu mehreren belanglosen Lärmszenen. Von dcn Demonstranten wurde niemand verlcht. Verhaftungen wurden nicht vorgenommen. Die Bürgerschaft beteiligte sich an dcn Demonstrationen nicht und mißbilligt die Angriffe auf die Polizei. Agram, 14. Februar. Nach 9 Uhr abends wieder» holten sich dir Ausschreitungen der Arbeiter und St«' dentcn in verstärktem Maße und dehnten sich auch über einige Hauptstraßen der Stadt aus. Die Polizei hatte Vorsorge getroffen, um alle städtischen Amlsgebäude zu schützen. Die Polizei bcgnügtc sich damit, die Demon» stranten zn bcglciten, wurdc jcdoch mit Stcinen br> worsen und mußte blank ziehen. Gegen dic berittene Wache wnrdcn Knallfrösche geschlendert, weswegen meh» rerc Pscrdc scheuten. Aus der Gruppe der Demonstranten sielen auch sechs Nevolvcrschüssc. Ein Wachmann wurde durch einen Stein schwer, 18 Wachleute leicht verletzt. Ob die Demonstranten Verletzungen erlitten haben, konnte nicht festgestellt werden. Es verlautet, daß zwei udcr drci Demonstranten leicht verletzt worden seien; bisher hat sich jedoch niemand gemeldet. Es wur« den 15 Verhaftungen vorgenommen. Um halb 11 Uhr herrschte Ruhe. ^ London, 14. Februar. Prinzefsin Viktor von Hohen» lohe ist gestern abends im St. Iamespalastc gestorben. Paris, 14. Februar. Im Senat wurde gestern das Kriegsbudget beraten, wobei Kriegsminister Millerand bei Kapitel „Luftschisse" erklärte, Frankreich müsse fünf-zehn lenkbare Ballons bauen uud überhaupt das Haupt-gewicht auf die Aviatik legen. Schon heute besitzt 3^"?' reich 208 Flugzeuge und' wird gegen Ende des Jahres 344 Flugzeuge besitzen. Es stehen zur Verfügung ^34 Osfiziere als Piloten und 210 Beobachter, die Mecya-niler, Korporale und Gcniesoldatcn abgerechnet. 6>er Minister besprach hieraus die Fragc der B'ldung emes Lustschisferregimcnles. ______________ Verantwortlich« Nebalteur: Anton Funteü_____ DlNtll Ae, ____ -—' --------------- l, l. »ilslüN» und Vrustschmerze». ---------------------------------^ nprlcklelmt sind unt, sckwer atmen. Filler's Fluid in. d. >1>i. .Elsafluid». Wir überzenssten uns selbst bn ««", Erz-usser nur wenn Tie verschm.pft. he's«, " ^''^^"^,s^st,n,.°d"u «frischenden Wirlung. Probeduheno 5 Kronen, 2 Dußend « «ronen 60 He°« s ^ ,",., Uho^ w SÄica. Elsaptatz M^289 Kroatien. tzmbacher Zeitung Nr. 36. 334 _______________________14. Februar I^l^. . Neuigkeiten vom Büchermarkte. Schmidt Richard, Das Kaka-Sutram, die indische Lieboßtunst, K 14,40-, Schmidt Dr. Heinrich, Fried-Heim Dr. L., Lamhofcr Dr. A. und D on a t T>r. I.. Diagnostisch - therapeutisches Vademekum, geb. K 7,20; S chm i t t Dr. Jakob. Erklärung des kleinen Dcharbeschcn Katechismus, ßeb. ic 4.08; Tchmih Dr. Eugell. Har° monielehre als Theorie, Ästhetik und Geschichte der musikalischen Harmonie, geb. K 1,20; Schmiß Hermann Harry, Der Säua,Iina. und andere Trassitomödien, X 3.60; Schneider Dr. A.. Die philosophischen Grundlagen der monistischen Weltanschauungen, X 1,20; Schneider Karl Kamillo. Einführung in die Deszendenztheorie. K 11.40; Schneider Dr. Erwin. Fremdwörter und kaufmännische Fachausdrückc, geb. K >i,60; Schneider Dr. Gustav, Lehrbuch der Anthropologie, geb. l< !^.86; Schneider Hermann. Jesus als Philosoph. K IM; Schneider Margarete, Die Schuld an das Leben, Roman, br. K 8.60, geb. X 4.80; Schneider W.. Bewässerung und Vereinigung der Nittmatten, ein genossenschaftliches Kulturunternchmen, K 1,92; Schnell Dr., Das Mädchenschulwesen iu den deutschen Einzclstädten, X —.96; SchnirerDr. M. T.. Tarenbuch der Therapie, geb. K 2,40; Schnihler Arthur, Der junge Mcdardus, dramatische Historie in einem Vorspiel und fnnf Auszügen, geb. l< 5,40; S ch n i h l e r Arthur, Der Weg ins Freie. geb. X 7,20; Schobert H., Weil ich euch liebe, Noman, br. X ^.00, geb. X 4.80; S ch o l z Dr. L., Anomale Kinder. X 10,82; Schomburgt Hans, Wild uud Wilde im Herzen Afrikas, X 9,60; Schön Fritz. Werkzcugmachen und Härten dc3 Stahles, geb. X 8,— ; Schocne L.. Die einzig richtige Schönheitspflege, praktischer Ratgeber zur Erlangung und Erkaltung wirklicher Schönheit, X 2,16; Vorrätig in der Buch«, Kunst, und Musikalienhand. lung Jg. v. Kleinmayr K Fed. Namberg in Laibach, Kon» gretzplah 2. __________________ Angekommene Fremde. Granb Hotel .Union". Am 11. Februar. Marquis v. Gozani, k. l. Bezirks' lommissar, Gottschee. — Pattay. Hofrat; Bohmc. Kfm.: Lah. Ing.; Dr. Ritter v.SeemauwIreueuwart, Oberinspektor, Trieft. — Goriany, Gutsbesitzer, Rupertshof. — Dr. Kalan, Richter, «eifnih. — v. Kubaily. Priv.; Sipus, Kfm., Sissel. — Reiser, Lchisssleutnant, Pola. — Serko, Kfm.. Zirlnitz. — Zoriic, Prokurist, Domschale. — Fischnih, Schauspieler, Lienz. — Streit« mann, Oveinsänqer; Reichcnbach, Iuric, Weis;, Vadiura. Zinger, Premer. Kanitz. Waldmann, Schwarz, Adler, Link. Friedl, Rsdc., Wieu. - Hahn, Nsd.. Teplitz. - Kordin. Re» gieiungsrat. Trieft. — Dr. Znidari^, Notar, Illyr..Feistritz. — Hraczmer, Repräsentant, Salzburg. — Cerue, Iurca, Kflte., Loitsch. — Gradischnig. Priv., Graz. Hotel Elefant. Am 10. Februar. Zhuber v. Otrog, Forstmeister, Uin° ödt. — Fraiße, Direktor; Mauthner, Nahnbeamter, Trieft. - -Floiio, l. n. l. Linienschiffsleutnant, Pola. — Hummcl, Ferbus, Fleischmann, Prasse, Karl, Haefel, lteßler, Rsde.; Semen, Lahn, Vflte., Wien. — Schmidlin, Ksm., Agram. — Nauhan, Kfm., Frankfurt. — Lisseh, Eggeuberger. Lcslauschcg, Kflte.; Mayer, Nsd., Klagenfurt. — Sperlulg. Rsd., Vrünn. ^ Nop. Nsd., Vielitz. — Schembcra. Rsd., Znaim. — ttohn. Äsd., Fiume. Am 11. Februar. Egcr, Industrieller, s. Gemahlin. Eisnern. — Ionle, Bürgermeister. Obermosel. — Kurzthaler, Fabrikant; Mcllitzcr, FabiikantcnZgatti«, Domschale. — Edler v. Wusnyal, Kfm., Marburg. — v. Hardt. Schauspielerin, Lailach. - Trappen. Direktor, Ming. — Iahn, Direktor, Görtschllch. — Benedettich, Baumeister, s Gemahlin; Gormg. Volzhändler. Trieft. — Bauer, Kfm., s. Familie, Graz. — Weitzen, «fm,. Fiume. — Reiß, Äfm.; Münz, Deutsch. Wald. ftein, Ritter, Rsde.; Christuru, Tapezierer, Wien. — Nidaaer, Pfarrer, St. Beit bei Sittlch, — Mitolitsch, Priv.. Rudolfs, wert. - Globoönik, Rsd., Krainburg. ^ Vollat, Rsd., zköuigl. Weinberge. — Kokolitsch. Rsd., Iägerndorf. Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 73« 0 u,m. Z m ft! ft Wind >.«Vm.«,W 7^"2^l7N^ W5^6^10^^S?mäßlg teilw. heiter " 9U. Nb. 733 8 3^b ^W. schwach heiter 14> 7 U?F.,732 41 i bj SO. schwach j bewölkt > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 4-5«, Normale -0 4». Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenwarte. (Gegründet von der Krainische» Spailajse l8«7.) (Ort: Gebäude der k. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Vreite 46« 03'; üstl. Lauge uun Greenwich 14« 31' Auszeichnungen: Beginn Z3 . 8 Herd. K-. ^ ZZ. ^3 LZß «Z ^ u diftanz .Z , zZ «z ^, ^Z ^ Icm dm» ^w« dm» ^^.^_^_3____ Aaibclch: 13. 700 09 05 ->5! 09 06 27 09 07 16 09 0» 40 09 35 V ! l7") H' c. l .x : 13, 1100 09 05 24 09 06 35------ 09 07 48 091« V (52) Melgrcxd: 13. 420 09 04 12! 09 04 58 09 05 50 09 06 45 1010 I. , (130) ! 13. 400 090440>U90520!----------09 06 00 09 30 V , ' (70) 13. 400 09 3510>--- ----09 36 30 09 38 V (1) H> « ,n t> « r g : 13. l«?0 U9 07 09lU91U 81 091212!------------W Äodenunruhe: Mähig start. Antenuenstörunssen: Am 13. Februar um 20 Uhr Hl 3*'*; um 1 Uhr II 4; um 7 Uhr 1b Minuten III 2. Funkensprüche: Am IX. Februar um 20 Uhr df; am 14. Februar um 1 Uhr v; um 7 Uhr 15 Minuten ». - jede 2?lu!>de: VI »üliuiiterbrochen» zusanwieülMngendc Geräusche mit Fuulen-blldimg zwischen Antenne und Erbe oder Sausen im Hörtcleplion, Stärle der Etönmatn: 1 «sehr schwach». 2 «schwach», g «mäßig ftail». 4 «star!.. 5 «sehr star!.. s Laulstärlt der Fnnlrnsprüche: » «taum vernehmbar», l, «sehr schwach», c »schwach», 6 «deutlich», « «lräjtig», l ei. Hochachtungsvoll Stephan Miholiè (608) 2-2 Cafetier. Matild-Quelle das reinste und wertvollste alkalische Sauerwasser, ist ein Bloheres Mittel bei überflüssiger Säurebildung, bei Erkrankung der Atmung«- und Verdauungsorgane, bei Leber- und Nierenkrankheiten. (4806) 8-~f Das Wasser eignet sich vorzüglich znm Mischen mit Weil. Generalvertreter für Krain: Franz Schantel, Laibach, Franziskanergasse Lager im „I. Laibaclier öffentlichen Ln^rhansc, Krisper-TonuižK-, (jlesellschaft m. b. II." Zahvala. Ob obilnih dokazih srènega socutja povodom bolezni in srnrti našo predobro ljubljeno materc, oziroma stare matere, aestre in tete, gospe lulije Moos poj. Orel voditeljice mestne dekli&ke sole v p. kakor tudi za mnogobrojno caßteco spremstvo dragc runjko i/rcka.ino vsom «orodnikom, prija-teljem in znaiicem presrcuo /ahvalo. Osobito pa sc iakrono /attvaljujomo veloc, ^oap. dr. Staxctu za i/rodiio požrtvovalnost, blag, gosp. /upanu dr. Jvanu Tavèarju, velec. gospican» uèitoljicam in gospodom uèiteljein tor uèoukarn dokliSke Solo, si. blov. /cnskemu drnštvn za sprematvo, tor vsem ljubeznjivim darovalcRm pre-lepih voncev. Pro8rèna hvala! V Ljnbljani, 13. sveèana 1912. Žalujoèi ostali. Aktlenkapital: 150,000.000 Kronen. KMf, lertatt aad Belebnonq »oaWert- »aaieru ; BJrienotdres; Verwaltung ua Oapati, Safe-Deposits etc. File der K. K. priv. aesterreichiseben 175O) in Laibach Mit-Ittlt für flail and Bewerbe Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Etoompte von Wechsein o. DefUai: Geli einlageo gep. ElnlagibOober e.im Konta-lorrent; MllllIr-UeirattkaitleneR etc. Kurse an der Wiener Börse vom !»• Februar 1O12. Sclilnliknrs Ge\d |~WaTo All«. Staatsschuld. Pro«. » <(Mai-Nov.)p.K.4 MM 8o-7t "2 *%¦ l »> i> P- U.4 90-68 607t ^ k. st.X.jdtn.-jnii) p. K.4 soo» 907b _; V „ „ p. A.4 BOat 90-76 Ä 4'30/*».W.Mot.F«b.AoK.p.K.4-2 B3Ht »40» JQ *"Flt n >. ,, ,, p.A.4'2 98-Xt 940t, •S *'8°/o „ äHbJkpr.-Okt.p.K.4'2 »*«» »40» «M-a»/« ,, „ „ „p.A.4-2 9fSt\ B4-06 U»OV.J.18«0ia500fl.ö.W.4 ng/ /64/ Lot»TJl860znl00fl.ö.W.4 4S85C 460 60 Lowv.J.18»4znlO()fl.ö.W. 606- 61S- LcweT-J.iatrtn» 60B.ü.W.' ' 304 — 3io - Sl.-D©n>än.-Pf.iaofl.300F.5 ' *««•*» iS9ie Oesterr. SUatasehald. 0eBt.StaatMChatz8ch a*fr.K.4 too- too-zt OeatGoldr.stfr.GoldKa8M..4 ittao 114-10 „ M <. P-AiTBt. 4 lit SO ltfjf, O«tBenUi.K.-W.8Ur.p.K..4 90eg so-7t , „ „ 11 11U. .4 9O-»e 907t ()eit Inwrt .-Rent.stfr p.K.81/, 7Sro 7s«6 Kranz Jooef8biSill).(cl.SO 5'/4 n: e« u+c* sialit KarlLudwig6b.(d.St.)4 Bt-~ «r-Ärk. ö.n.8üdnd.Vb.(d.S.)4 w- *:¦-BodoKb i.K.-W.stfr.(d.Ö.)* w~ M-_ Vmi Staate 1. Zahlaaf: fib«ra. UscahikB-PricritKta-Oklig. Bfihn. Nordbahn Em. 18S2 4 n:-- ns-~ B«hm.We«tbaanEin.l885..4 »«-76 9<7» Bähm.Weatb.Em. 1896 i.K. 4 M1" «¦(« F«rd.-Nordb.K.l88«sd.S.)..4 »«¦«• ff«* dU. E.19O4(d.St.)K....4 M-7* W-W Fran»Jo«fsb.E.l884(d.S)S4 MS» W51 Gaüi«^*rlLndwigb.(d.St.)S4 */•»" «"*• Lalb.-StoiJiLkb.2OOn.i0OOfl.4 WW W«0 LMn.-Cwr.J.E. 18»4)d.S.)K4 »reö WM" Worlwb-, OMt. 200 fl. Silber 6 102-30 lOflV #*. L.AE.1909sd.S.)KS'/5 « °» *i>9C SchhißknrH Geld |\Vare Pro«. Nordwb.,Oc8t.L.B.200fl.S.5 /0^*40 /01-40 dto. L.B.E.l»03(d.S.)K3>/j SfJ6 ft4-n dto. E.188520Oa.J00Ofl.S. 4 82 GO 98 60 RudolssbahnE. 1884 (d.S.)S. 4 BZ-to 93-bv StaataeiRenb.-G. 500 F.p.St. 3 »76-- »8Z-— dto, Er"7.-Nct»500F.p.St. 3 »76-- tSO-SudnorddeutscheVbdgb.fi. S. 4 »2-90 at-90 Üng.-gal.E.E.1887200öilber4 BV10 9210 Ung. Staatsschuld. Ung.StaatskaaBenscb.p.K.4 Krain. L.-A.v. J. 1888 Ö.W. . i 92-26 9*-2t M&hrischesv. J. 1890t. ö.W. 4 Bl'26 $8-2fi A.d.St.Bodap.v.J.1903 v.K. 4 89-60 90-fO Wien(Elok.)T. J.1900T. K. 4 9/— pj~ «Tien(InTeet.W.J.1902v.K. 4 92-06 9i0t Wien v.J. 1908 v.K.......4 9140 9240 Bnl.bt.-Go]danl.i907l00K4V, 96-60 9C-60 Pfandbriefe und KoBmiMloMigationeii. DOücnkr.-A.f. Dalinat v K a on.,, .««.»/ dto. E.-Schnldsch.78J. 4 §z.„ „.'l ScMiifiknrH Gnlsl | Ware Gaiiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 HO-- —¦_ dto. inli.5()J. verl.K. 4»/» »«7« 997» Galis.Lande8b.sili/3Jv.K. 4Vi 98-76 99-/6 dto. K.-Obl.III.Em.42J. 4'/, 98-60 99-60 latt. Uodenkr.-A. 86 J. ö. W. 6 10160 lOreo I«tr.K.-Kr.-A.i.62ViJv.K. 4>/i /00— 1007c Mahr. Hypoti.-B. o.W. n.K. 4 93-60 94-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.66J.4 9276 937» Oest. Hyp.-Banki.50J.verl. 4 92-26 93-16 Oeat.-nng.BankoOJ.v. O.W. 4 96 es 97-66 dto. 50J.T.K..........4 96-80 97-60 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'^ 98-26 99-26 Comrabk.,F«8t.Ung.41 J. 4Vj W-*O 99-60 dto. Com.ü.i.50'/,J.K4Vi »«•_ p<>-. Henn.B.-K.-A.i.50J.v.K4'/» 98-eO 6960 Spark.InnerBt.Bnd.i60J.K4Vi 6*2t 99-26 dto. inh. 50J. v.K.....4V4 B8-— 94 — Spark.V. P.Vat. C. O. K .. 4'/, 98-60 D9-h> Ung. Hyp.-B. in lJest K . .. 4«/« »«'«0 99-w dto. Kom.-Sch.i.50j.v.K4V» B86O 69-60 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 w— 81- dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 90/0 6080 Lemb.-Cz«r.-JfE.1884B00S.8-6 S4~ 8»- dto. 300 S............4 89-96 90-96 StaaUeiBenb.-GeMll. E. 1896 (d.St.)M.lOOM........3 **•?« S9-/6 S&db. Jan.-J. 500 F. p- A. 26 M0S6 26JS6 Unterki-ainerB.(d.S.)ö.W. .4 96— W- Diverse Lose. Bodenkr.ö«t.E.1880alOOfl.8X *cr— ti4 — detto E. 1889ä 100fl____3X 270-76 282-76 Hypotb.-B.ung.Präm.-Schv. a 100fl................4 248- Z$4-— Serb. Prämicn-Anl.älOOKr. 2 124-- 180-— ünd.-BaBilica(Domb.)5fl.ö.W lb-2t *9»b Cred.-Annt.f.H.n.G.lOOn.o.W. 497— 609-- Laibacb.Präm.-ADl.20fl.o.W 75-«0 8660 Schlnßkurs Geld 1 Waro RotonKreox.öat.G.v.lOfl.o W 67-no 73-60 detto nng.G.v... öfl.ö.W. 46-60 6I6V Türk.E.-A.,Pr.O.400Fr.p.K. 288-40 2414V Wienor Konomnnal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 600- 612- Gowinatsch der 3»/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-AnBt.E. 1880 «6- 71— GowinutBch. der 8°/# Pr.-Sch. der Bod.'Cred.-Anst. E. 1889 10/— 117 — Gewinstach, der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 60-— ac— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. CM. 116t--— 116I — Ford.-Kordbahn 1000 11. C. M. 611fr- 6126-— Lloyd, österr.........400K «67— «6*-- Sta».tfi-Ei8b.-G. p. U. 20» fl. S. 78176 732-7» Südbahn-G.p.U. ...öOOFra. 10910 11010 Bank-Aktien. Anglo-österr.Banklüon.lHK »26-/6 82776 Bankver.,Wr.p.ü. 20011.30 „ 66Q60 661-60 Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 300KM „ 1818-- 1*24— Crodit-An.st. p. U. B20K3a „ 6*7-- «t,8— Cre.dit-U.ang.allg. 200fl.42 „ 1*1— 848-— Eakompteb. steier. 200sl.3a „ «10— 9i*'~ Kakompte-G., n. •- yerkehrBbank,allg.l40fl.20„ W6V 878-to Zirnosten.banka 1000.14,, 2S0-- ».?-«e In doHtrip-Aktien. Berg-u.Hüttw.-G., M. 400 K 1046— 1064-HirtenbergP ZnM.F. 400K 1216— 1240--KönigBh.Zcraent-Fahrik 400 K */*'- Italienische Banknoten..... 94-90 »f it> Rabel-Noten ............. im»' tu Lokalpapiere na«h Privatnotier. d. Filiale d. K.K. priT.Oegt.CrHit-AndUlt. Brauerei Union Akt. «00 K 0 Z26— W- Holel Union „ 500 ,, 0 —•— —— Krain.Banges. „ aoo,,12K «w— /10- ,, Industrie ,, 1000 „W,, i960- MtC- Stahlw.WeiBonf. , 300,, 90,, 776— iOU- Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— 90 - BanktiDBfuß 5% Dh> Noti«rang wuntbchor Aktl«n ttnd &•¦ ,,Divers«n Ix>m" Ttnteht nofa per SMci