.».'' RZ»8. Mittwoch am »4. Juli «852. ,'» st,'s'^«.. ^.l^,...^" .,..'s'.I»^ »nt ?l,l"lah»,s ^'r 3mi!l- und ^'iertagf, täglich, und foilct sam,!lt dlii A^ilaqcil !!N C c, m!» t!) ir qcluzjährig ll ,!., halbjährig 5 ss. 3N sr, mit ss"/.^ >'! ''l^ balbiäbrig list. Nr di. Zust.ll»»i in'.' Ha,.s ,md halbjährig W sr. mehr zu entricht.». M i t der 'L° st P°r < o- ,,l^>.^'l!!!c» »!I ^""''" ss„' ^,,p !,,!p qedrllcktcr ?ldrrs,v l^mV'l !r fnr ,wn>na!ige ^ s>„ sür drn,n»!ige <', kr. (5. M. I„!>rate bi,, ,2 Z.U.» f^'stm ! ft. stir 3 Mal. 50 fr. fi>r 2 Mal und 40 lr. fi,r l Mc>l einzuschalten, ^il di^sm'Ml'iisrc!! >'st »ä'ch dein „Provisorischeu Gesetze vom «. Novcnibcr l8'»0 s»r ^»s^ionM»,,,.'!" noch l<> lr. s„r eiue jedssioailgc Eiiischciltung hinzn zu rechinn. Amtlicher Theil. I^eute wird das XXXIV. Stuck, IV. Jahrgang 1862, des Landesgesetz- und Regierungsblattes für das Herzogthum Krain alisgegeben und versendet. Dasselbe enthalt unter Nr. 216. Den Postvertrag zwischen Oesterreich und Parma vom >7. September 18tl1. Laibach, am 14. Juli 18!i2. Vom k. k. Redactionsbureau des Laudesgesetzblattes für Kraiu. Die k. k. Landesschulbehörde hat die erledigte Kate. chetenstelle an der k. k. ?lormalhauptschule in Laibach, mit welcher anch das Lehramt der Katechetik für die Theologen des 4. Jahres verbnnden ist, dem Kloster-caplan nnd Katechtten an der Mädchenschule der Ur-snlinerinnen daselbst, Andreas Samejz, verliehen. Laibach, am 2. Juli .1862. Die k. k. Statthalterei hat die durch die Weiterbeförderung des Pfarrers Iguaz Grum erledigte lau-desfürstliche Pfarre Oblak dem Pfarrcooperalor i» Moräutsch, Matbias Ersa, verliebe,,. Laibach, am 2. Juli 1«i>2. Nichtamtlicher Theil. Eorrespoudenzen. Marburg, 11. Juli. l)>'. I'. Der Hinnnel scheint bei uns ein fast italienisches Temperament anzunehmen. Seit dem Jahre 1834 standen die Reben, die goldenen Hoffnungsranken der Untersteiermark, nie so trefflich und vielversprechend, als heuer. Visher blieb anch unser eigentliches Weinland noch glücklich von Ungewittern verschont, während das nachbarliche Croatien, die Umgebung von Szamobor, in der östlichen Steiermark aber der üppige Kornboden des Landes, das Ilz- und Naabthal dnrch Hagelschaden verwüstet wurden. Das Wetter führt uns zunächst auf die Elemente und zwar auf jene, die sich heuer um Marburg dem Menschenleben am gefährlichsten zeigen: Wasser und Feuer. Nicht weniger als drei Kinder von 2 bis -^ Jahren ertranken die vorige Woche in verschiedenen Bauer-gehofteu in offenen Omllbrunnen, Eines in einer der gewöhnlichen, noch immer nicht ordnungsmäßig umfriedeten Hofpfütze. In der nächsten Nahe der Süd-bahn brannte durch Bosheit ein Bauernhof zu Kersch-bach ab, und drohte bei dem heftigeu Znge des Wiu-des dem gauzen Pfarrdorfe den Untergang. Zwischen Studenitz und Marau, unfern der Statiou Pöltschach, ging ein Baneruhof in Flammen auf, und zwei Kinder, die durch Spielen mit Zündzeug das Unglück veranlasit hatten, fanden ein jämmerliches Ende. Ein merkwürdiges Beispiel von Geistesgegenwart und Muth im Unglücke müssen wir doch besonders erwähnen. Am Peter- und Panlötag gerieht am Bahnhofe zu Marburg ein Heizer des nachmittägigen Lastenzugs mit dem Fuße unter die Locomotive. Mit der Kraft der Verzweiflung klammerte er sich an die Eisenstange der Stufen, brachte durch seiuen Ruf den Führer zum Stehenlassen der Maschine und rettete sich so vor gänzlicher Zermalmung. Als das Rad über seinen Fust hinweg war, hinkte er noch auf emem Fuße bis zum Perron der Eingangshalle, schnitt sich selbst mit dem Taschenmesser den Stiefel vom zerschmetterten Beine, und erwiederte denen, die tröstend seine Tragbahre znm Spitale begleiteten: „Seid ruhig; bei Cnstozza ging es vielen' meiner Camera-dcn schlimmer als mir, und doch hat Keiner gejammert." Eben so benahm er sich bei der Ampntation; auch hier verschmähte er jede Narcotislrung uud meinte: der Pulverdampf, den die österreichischen Soldaten in jüngster Zeit so gern eingeathmet haben, lasse ihn anch jetzt keinen Geschmack am Schwefeläther finden. Der Wackere überstand glücklich die geschickt vollbrachte Operation, und hat nnr eine Sehnsucht: uoch ferner dieneu zu dürfen. — Die herrliche Jahreszeit überfüllt beinahe die steirischen Bäder; in Gleichen-berg ist, trotz der Zahl von ein Paar Dutzend geräumt ' ger Gastgebäuden, jeder Nanm besetzt. Die Zahl der Curgäste in Sauerbruun Nohitsch, welche im I. 1838 an 1048 ausmachte, im Jahre 1851 bis 1243 gestiegen war, ist hener täglich im überraschenden Zunehmen. Unter den Notabilitäten, deren Gegenwart Sanerbrnnn — seiner Vedentuug nach das Carlsbad uuserer südlichen Kronländer — verherrlicht, befindet sich Ihre Ercellenz die Gemalin des allverehrten Banns von Croatien, des ritterliche» Sängers und Helden der neuesten Zeit- Der derselben im raschanf-l'lühenden Curorte Neuhaus am 4. Juli gegebene Festball electrisirte die anwesende Elite der Untersteier-mark. - Da wir von den Annehmlichkeiten der Heimat reden, so dürfte es ziemlich an der Stelle fti», einen Blick ans jene Untersteiermärker zu werfen, die vor Jahr und Tag eine unbekannte Heimat jenseits des Oceans suchten. Die „Gratzer Zeitung" brachte jüngst das tiefergreifende Schreiben eines in neuester Zeit ansgewanderten jnngen Marburgers, der nun, nach getäuschten Hoffnuugen, den letzten Rest seines Vermögens anwendet, um aus dem enttraum-ten Eldorado in die perkannte Heimat zurückzukehren. Wir nahmen Einsicht in seiuen Originalbrief, und ebenso in ein anderes fast gleichzeitiges, ans Gutten-berg, eiuer neueu Niederlassung der ,Deutschen in Nordamerika, angekommenes Schreiben vom Herrn Hausuer, der als Greis von beinahe 80 Jahren mit seiner Familie voriges Jahr von hier dahin ausge-wandert ist. Wenn anch hier jcde Zeile von Rührigkeit und Unternehmungsgeist des kräftigen Greises spricht, so athmet auf der andern Seite wieder jedes Wort jene tieft Heimatsliebe, welche der Oesterreicher stets in die Wagschale seiuer Berechnung legen soll, wenn er nicht einst, ferne von Oesterreich, ein Opfer des Heimweh werden will. Die Stellen in dem Briefe -. „Wir küssen mit Sehnsucht jedes Blatt Papier, das aus Oesterreich kömmt" ; die Bemerkung: daß am Abende des Lebens das Wasser in den Prairien gewiß nicht so kräftigt, als das gewohnte Glas steirischcr Pickerer; die Gewohnheit, kanm angekaufte Besitzuugö!» wieder zu verkaufen, um neue zu erwer-beu, all' dieß mag so ziemlich zur oft, leider nur zu spät gefühlten Nichtigkeit des Sprichwortes führen: „Ueberall mag es gut sein, in Oesterreich aber bleibt es am Besten." Agram, 12. Juli. — V— So eben erfahreu wir, daß die Uni> formfrage für unsere Beamten eutschieden ist. Alle Categorieu, mit Ausnahme der Polizei- und Postbeamten, wie es heißl, nehmen das nationale Costume: die mit schwarzgelben Schnüren verschnürte grüne Surka, Kalpak, Säbel und Topanken an. Die höhern Beamten tragen goldene Schnüre und goldene Borten. Se. Majestät hat in den letzten Wochen mehrere Beschlüsse gefaßt, welche in Croatien die allgemeinste Anerkennung gefunden haben. Vorerst nennen wir die Erbauung der Savebrücke zum Gebrauche der Chaussee uud Eisenbahn, wodurch die Hoffmma auf die Agram-Steinbrückcr Bahn und die schnelle Verbindung mit Laibach bald realisirt wird. Auch zwischen Gospi<- und Zara ist die gefährliche Communication durch eine massive Brücke erleichtert, deren Inangriffnahme, sowie jene des Salzmagazins uud der Riva zu Zengg noch in diesem Mouate Statt findet. Die größte Wohlthat aber hat Se. Majestät der Militärgränze durch zwei großartige Erziehnngshäuser in Petrinja und Iosephsthal erwiesen. Jedes soll 3 Stock hoch, mit einer brillanten Fronte und für 180 Zöglinge eingerichtet werden. — Vor mehreren Jahren wurde der k. k. Postwagen zwischen Finme und Carlstadt auf eine äußerst kühne Weise ausgeraubt; wie wir nun heute erfahren, haben die Beraubten vom k. k. Landesgerichte zu La< bach die Mittheilung erhalten, daß die Thäter z„ theils 12-, theils 1 jährigem schweren Kerker und Ersatz des Schadens verurtheilt sind. — Unsere israelitische Gemeinde erhielt dieser Tage einen neuen Rabbiner, dessen Antrittsrede ungemein gefiel. — Unser landwirthschaftliche Verein wird im August eine wichtige Generalversammlung abhalten. Eine eigene Deputation, welche auch von den Vereins - Filialen beschickt wird, soll bei der Ankunft des Kaisers ihre Bitte wegen Errichtung einer landwirthschaftlichen Schule anbringen; auch geht der Verein mit einem Plane zu einer AuSstelluug von Landesproducten, besonders Wein, Flachs uud Seide, um. - - Aus Belgrad erfahren wir den Tod der jüngsten Tochter des Fürsten Karagjorgcvi<", Elisabeth, die 10 Monate alt war. Die Regieruug wendet ferner den Bädern in Serbien ihre besondere Sorgfalt zu, und läßt in mehreren derselben auf ihre Koste,'. Straßen und Plätze errichten. Oesterreich. Trieft, 12. Juli. A«s Udine vom 11. wird berichtet: Die Traubenkrankheit greift leider in Frianl stark um sich, so daß im besten Falle nur eine sehr mittelmäßige Weinlese zu erwarten ist. Die Cocons-ausbente befriedigte. Weizen ist gut gerathen; Mais verspricht eine reiche Ernte. — In Venedig erwartet man Se. Majestät den König von Sachsen auf der Neise von Tirol nach Dalmatien; die Zeit der Ankuuft war aber uoch nicht bekannt. — Von der Gründung der Discontobank in Venedig ist es wieder still geworden. Man hat kaum die Hälfte des zum Beginne ihrer Wirksamkeit erforderlichen Capitals (5:00.000 fl.), folglich nur den 7. Theil der überhaupt vorgezeichneten Summe zn-. sammengebracht. Dieß Project, schreibt man, scheint, wie so viele andere ähnliche, zn scheitern. — Die Zahl der bis jetzt in den venetianischen Provinzen aus politischen Gründen Verhafteten soll circa 130 erreichen. I" Venedig wurden 32 Personen eingezogen, von denen zwei gleich nach der Verhaftung als unschuldig erkannt, und auf freien Fuß gesetzt wurden. — Die in den venetiamschen Provinzen ange- «74 stellten Versuche, Seidenwürmer statt mit Maulbeerblättern, mit dem sogenannten Coreggiuolagras in 13 Tagen zu erziehen, boten ein sehr ungünstiges Ergebniß. —- Die Universität zn Padna beabsichtigt, dem berühmten Arzt Dr. Giacomini ein Denkmal errichten zu lassen. " Wien, 1l). Juli. Eine Verordnung der k. k. niederösterreichischen Statthalterei ist erschienen, wodurch die sogenannten Fleischselcher und die Stechviehhändler in der Hauptstadt Wien befugt werden, Schlachtvieh für die Dauer eiues Jahres, vom 1.'!. Juli l. I. angefangen, auf zwei von ihnen diesifalls zu bezeichnenden Standorten, unter Beobachtung aller sonst vorgezeichneten gesetzlichen Bestimmungen, ans-zuschrotten. Der steigende Preis des Fleisches hatte hin nnd wieder die Besorgniß geweckt, daß derselbe ein künstlicher und den Verhältnissen deS Marktes nicht entsprechender sei. Die Polemik der Iouruale bemächtigte sich des Gegenstandes, dessen Wichtigkeit bei der so bedeutenden Fleischcousumtion der Residenz jedenfalls einleuchtet. Eingehende Berathungen haben herausgestellt, daß, wenn in der That, wie mannigfach herausgehoben ward, ein monopolistischer Geschäftsbetrieb von Seite der Fleischer im Spiele ist, demselben nicht wirksamer und natürlicher als durch die Erweiterung der Concurrenz begegnet werden kaun. Es lag daher nahe, Diejenigen, welche ein verwandtes Gewerbe betreiben, zeitweilig mit der Befugniß zur Fleischausschrottuug zu versehen. Der Erfolg wird lehren, ob, und in wie weit die den Fleischern gemachten Vorwürfe gegründet sind. Wenn der Versuch während der Dauer eines Jahres gelingt, so dürfte sich die Landesverwaltuug veranlaßt seheu, die Ergebnisse desselben auch für die Zukunft zu benuz-zen. Als maßgebend dürfte er jedenfalls anzusehen sein, wenn man erwägt, daß die Zahl der Fleisch-anSschrotter derzeit loco Wien auf mehr als das Doppelte erhöht wird, und daß die meisten der bürgerlichen Fleischselcher und Fleischschlächter die ihnen zugestandene Erlaubniß zn benutzen, um so weniger versäumen dürften, als sie mit den wesentlichsten Be-dingnnqen zum Betriebe des Fleischgeschäftes vertraut und versehen sind. Mittelst eines Erlasses des Justizministeriums vom 13. Juni 1832 ist bestimmt worden, daß im Sinne der Strafprozeßordnung vom 17. Jänner 18!>0 die ämtliche Untersuchung gegen jeden Cridatar den Bezirkscollegialgerichten zusteht. * Eine allerhöchste Entschließung von unberechenbarer Wichtigkeit für Ungarn's materielle Entwickelung ist crfiossen. Es soll nämlich sofort zur Erbauung einer Eisenbahn von Szolnok nach Debreczin geschritten, — in Betreff zweier Strecken von Püs-pök Lad»ny nach Großwardein nnd von Szegedin nach Temesvar sotten die Bauentwürfe Sr. Majestät baldigst vorgelegt werden. Die Vortheile dieser Unternehmen, wodurch der südliche und nördliche Theil des östlichen Ungaru's mit dem Herzen des Kaiserstaates n»d mit Westeuropa in unmittelbare Berührung gebracht werden, sind augenfällig und allem Anscheine nach die Frucht ernster Verathungen, d,e kürzlich an Ort uud Stelle selbst Statt gefunden. Wie man glaubwürdig vernimmt, sollen die Arbeiten auf der Strecke von Czegl'd nach Szegedin so beschleuniget werden, daß deren Eröffnung wohl schon im nächsten Frühjahr Statt finden dürfte. Die kaiserliche Fürsorge hat sich aber bei diesem Anlasse auch ans die italienischen Provinzen erstreckt; zu Folge a. h. Eutschließuug v. 3. d. wird die lomb.-venetianische Eisenbahn von Treviso über Couegliano, Sacile und Pordenone bis zum Tagliamento erstreckt werden; unter Einem wird die Vorlage des Entwurfes zum Baue einer Seitenbahn bis an die illyrische Gränze angeordnet- Die Tagliamentobahn öffnet die Aussicht auf eine uuuuterbrochene Schienenverbindung Mai- laud's mit Wien. - Se. k. k. Majestät haben angeordnet, daß in Betreff der Fahrpostgebühren keine Befreiung für Se. Majestät und die Mitglieder der allerh. Kaiser-serfamilie einzutreten habe. Alle k. k. Postämter nnd Posterpeditionen sind hiernach entsprechend in-stluirt worden. * Die vor Kurzem eingelaufenen Berichte über ein theilweises Mißrathen der Ernte in Niederungarn stellen sich immer mehr als übertrieben uud uugeuau heraus. Obgleich noch aus vieleu Gegendeu verläßliche Eruteberichte fehlen, kauu man schon jetzt be: Häupten, daß der Ertrag der meisten Fruchtgattungen die Durchschuittsergelmisse früherer Jahre übersteigen werde, und wir können mit Zuversicht einem baldigen Rückgänge der Preise entgegensehen. Sogar aus dem böhmische» Erzgebirge, wo gute Ernte zu den Seltenheiten gehören, berichtet man, daß heuer der Stand der Saaten zu den erfreulichsten Hoffnungen berechtigt. * Mehrere Tagesblätter erwähnten, daß die Fi-nanzverwaltung im Begriffe stehe, Neichsschatzscheme zu einem Gulden hinauszugeben. Wir haben Ursache, diese Angabe als unrichtig zn bezeichnen. Wien, 10. Inli. Se. Majestät der König von Sachsen macht die Reise durch Tirol, Dalmatien uud Italien incognito unter dem Namen eines Grafen v. Hohenstein, uud es wird desseu Ankunft in Tirol hente hier gemeldet. — Während in andern Städten auf Verminderung der Hunde gewirkt wird, will, wie verlautet, sich hier ein Schußverein für Hunde gründen. Der Unternehmer dieses Vereins soll sein Programm bereits in Circulation gesetzt haben. Ob er Theilnehmer findet, steht noch zu erwarten. - Durch eiu magistratisches Decret wird angeordnet, daß auS allen öffentlichen Schanklocalitäten die Credenzen aus Zink, so wie jene aus Kupfer uud Messing längstens bis zum 16. d. M. zu entfernen sind, da sich die aus solcheu Metalleu verfertigte» Geräthe nach der Aeußerung der medlcinischen Fa-cultät leicht in gesundheitsschädliche Sänren anstösen, und es ist nuumehr die Verfertigung von Schank-geräthen nur von Zinn, Weißblech oder Holz gestattet. — Der Vladika von Montenegro trifft dieser Tage aus St- Petersburg hier ein. — Das neue Arseual vor der Belvedeurlinie ist sowelt vollendet, daß die theilweise Ucbertragung der k. k. Gewehrfabrik i„ der Alservorstadt dahin nächstens beginnen kann. Nas Gebäude der k. k. Gewehr-fabrik wird sodann zn ärarischen Magazinen eingerichtet, und auch das Militär-Vettenmagazin auf-nehmen, um den Antrag wegen Errichtung einer Garnisonskirche aus dem alten Kirchengebäude, das jetzt als Vettenmagazin benutzt wird, verwirklichen zu können. — Der Bauplan für den neuen Nordbahnhof ist bereits genehmigt. Der neue Bahnhof wird in gehöriger Größe nach dem neuesten Style und mit bedeutendem Kostenaufwands gebaut und mit einer großen geschmackvollen Personen- uud Gepäckshalle versehen. Das Gebäude kommt mit der Front weiter vor gegeu den Praterstern zu stehen. — Seit beiläufig 14 Tagen treffen fortwährend legitimistische Autoritäten in Frohsdorf zur Feier des montägigen Heinrichsfestes ein- — Den „!'»-. ^>>v." zufolge traf dieser Tage Herr Kuudek, Generalvicar der Mission im Staate Indiaua in Nordamerika, vou Geburt eiu Kroate, in Prag eiu. Er ist der Begründer von sieben Missionsstädten in dem Episcopat VincenneS, von denen die größten und volkreichsten die Städte: Ferdinand (zn Ehren Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand so benannt), Cölestin, Jasper uud Troy sind. Hr. Kun-dek ist nach Neichstadt zu Sr. Majestät dem Kaiser gereist, und will Allerhochstdemselben den Plan der Stadt Ferdinand zeigen. Großbritannien und Irland London, 7. Juli. Nach den hentigen Leitartikeln deS „Herald zn schließen, herrscht im conserva-tiven Lager nicht der Eifer, auf welchen das Cabinet gerechnet hat. Die Wahlbewegung in der City absorbirt die Aufmerksamkeit der Börsenwelt so sehr, daß wenig Börsengeschäft war. Außerdem hat die Nachricht, daß die Negierung Schatzscheine kaufen will, anstatt Con-sols, den Curs der letztern gedrückt- Nachrichten vom Kriegsschauplatz am Cap vom 29. Mai. Es ist vor der Hand wenig Allssicht, den Krieg schnell zu beendigen. (Telegraphisch aus Liverpool.) Am Bord des „John Navenal" brach während seiner Fahrt von Liverpool nach New-York eine Menterei aus. Der Steuermann wurde erschossen, woranf die Ruhe hergestellt war. Osmanisches Ueich. ' Gonstantilwvcl, 30. Juni. Die von Ach-mcd Pascha commaudirte, aus 3 Fregatten, 1 Corvette, 3 Briggs, l Goclette, 1 Dampfer und 4 Cuttern bestehende Mittelmehrsiotte ist am 2.'l. bei Mete-lin gelandet, und wird sofort nach der syrischen Küste uuter Segel gehen. — Den hiesigen Gesandtschaften ist ein Memorandum der Pforte zugekommen, worin mitgetheilt wird, daß jeder fremde Arzt, der hier zu practiciren wünscht, sich einer Prüfung bei der medicinischen Schnle unterziehen muß. In der That war hier in dieser Beziehung bis jetzt unerhörter Charla--tanismus getrieben worden. Telegraphische Depesche an die k. k. oberste Polizeibehörde in Wien. Qfcn, 11. Juli. Heute Früh um 8 Uhr faud die feierliche Enthüllung des Hcntzi-Mouuments in Gegenwart Sr. Maj. des Kaisers Statt. Zu der heutigen Hoftafel werden alle jene hier Anwesenden beigezogen werden, die seiner Zeit an der Vertheidigung von Ofen Theil genommen hatten. Pesth, 12. Juli. Gestern fand im ständischen Nedoutensaale ein glänzendes Banket Statt, dem Se. Majestät, die anwesenden Prinzen, sämmtliche Herren Generäle nnd die bei der Vertheidigung der > Festung betheiligt gewesenen Officiere nnd Mannschaft beiwohnten. Abends war das Monument beleuchtet. Telegraphische Depeschen. — Verliu, 11. Juli. Se. Majestät der Kaiser von Rußland ist iu Begleitung Sr. Majestät deS Königs von Preußen von Stettin hier eingetroffen. — Turin, 8. Juli. Die Deputirtenkammer hat sich bis October vertagt. — Der Ministerpräsident d'Azeglio ist nach Genua abgereist. — General La-marmora hat einstweilen das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten übernommen. — Dic Königin hat einen Prinzen geboren, welcher nach erhaltener Taufe starb. — Tnrin, 9. Juli. Der Senat hat das Gesetz, bezüglich der Navareser Eisenbahn nebst drei anderen Gesetzesentwürfen genehmigt. — Vrüssel, 7. Juli. Zu Folge der „Kölnischen Zeitung" hat das gesammte Ministerium abgedankt; bald werde der „Moniteur" diese officielle Thatsache ankündigen. — Paris, 9. Juli. Renten 10!'.—72,20. Der „Monitenr" filirt die Gemeinderathswahleu für den Zeitraum vom 24. Juli bis 2tt. September; die De-partementalwahlen werden Ende Juli Statt finden. — London, 9. Juli. Visher sind 127 Wahlen bekannt, darnnter 44 ministerielle und 83 oppositionelle. Consols 100-V»; Wien 12,02. Weizen 2 niedriger. — <5onstantinapel, 3. Juli. Der Kriegsminister ist von seiner Unpäßlichkeit genesen. Wechselcours auf London 11.'i, anf Marseille 181. — Smyrna, l!. Juli. Wechselcours auf London 113—113'/^. Laut dem „Impartial de Smyr-ua" ward die Ankunft des österreichischen KriegSdam-pfers „Volta" ans Alerandrien und Tunis erwartet. — <3hios, -!. Juli. Die österr. Brigg Triton ist bis jetzt auf keine Piraten gestoßen nnd nach Smyrna gesegelt. Locales. Laiback, 14. Juli. Den zahlreichen Besuchern des ausgezeichneten Circus deS Herrn Beranek bringen wir zur Kenntniß, daß heute den 14. Juli die Benefiz-Vorstellung der so sehr beliebteu Künstlerin, Fräulein Olympia Persival, Statt findet. Der große Beifall, der den erstaunlichen Leistungen der Veneficiantin stete» gezollt wnrde, läßt einen sehr zahlreichen Vesnch auch für diese Vorstellung voraussetzen. «73 Gin Wort für die Clafsiker. Der Streit, der in Frankreich schon seit einigrr Zssit in Büchern, Zeitungen und Broschüren mit Heft tigkett über die Frage geführt wird, ob in den untern Schulen der Gebranch der alten Classiker beiznbehal-ten, oder selbe dnrch die Schriften der Kirchenvater zu erseyen seien, ist von großer Bedeutung nicht nur der Sache selbst halber, sondern anck', we.l das Epls-copat Frankreichs sich mit Flachdruck an der Controversy betheiligt. Vs ist daher gewiß von hohem Interesse zu vernehmen, wie sich eine Autorität des Jesuitenordens in Erziehnngü- und Unterrichtssachen, I'. Indde, darüber anssprach, als die gleiche Streitfrage im vorigen Jahrhundert auftauchte. P. Iudde, geboren l661 zu Nuen, war einer der vorzüglichsten Geisteomänner. Seine moralischen und ascetischen Schriften bekunden einen in der christlichen Vollkonnneuheit vollendeten Mann. Nachdem er mit Erfolg das Predigtamt verwaltet hatte, wurde «r mit der Leitung des zweiten Noviziats der Gesellschaft in Nnen betraut. Um die Bedeutsamkeit dieser Stellung zu würdigen, must man beachten, daß daselbst die jnngeu Iesnitenpriester, nachdem sie schon in den Hnmanitätsclassen gelehrt, und einen vierjährigen Cnrs Theologie durchgemacht hatten, zu ihrem apostolischen Amte herangebildet wurden, bevor sie die feierlichen Gelübde ablegten. Er war nachher bis 1721 Superior des ersten Noviziates in Paris, von wo er sich dann in das Profeßhaus zurückzog, woselbst er N3l! starb. Diesm, Manne kann daher wirkliche Competenz in Sachen der Religion und des Unterrichts gewiß nicht abgesprochen werden. Er hinterließ geistliche Ethortationen über den Stoff der Studieu. Iu der zweiten derselben behandelt er ausgebreitet und tief die heute wieder anfgcwärinte brennende Frage, und zwar mit solcher Trefflichkeit, daß man darüber stau-neu muß, und mit solcher Kraft der Beweisgründe, daß selbst die: geraume, indessen verflossene Zeit sie keineswegs zu schwächen vermochte. Ein Veurtheiler dieser Art, der besondere Freund Vourdaloue's, dem dieser große Prediger auf seinem Todtenbette seine Schriften hinterlassen wollte, wird auch hoffentlich nicht als zu lar gelten, und den vollsten Anspruch haben, daß man seine Ansicht vernehme. Wir wollen daraus vor der Hand nur eiue Stelle citireu, aus der hervorgehen wird, daß die Jesuiten die Classiker jederzeit vertheidigten. „Die alten Kirchenväter, mochte Icmand ein-„weuden (so schreibt P. Iudde), hatten dieser Pflege „(der Classiker) nothig, weil sie gnte Muster entbehrten, an denen sie sich hätten bilden können; aber „findet man jeltt nicht in diesen Vätern, die in der „Schule der Alten geuährt sind, genug solches, das - „den Alten gleichkäme, wo nicht sie überträfe? „Das ist eine glänzende Chimäre, durch die sich „seit einigen Jahren Männer blenden ließen, deren „Eifer weit über die gesunde Ansicht und die Klng-„hett hinausgeht. Mochten diese mm aus eigenem „Antriebe handeln, oder anf Eingebnng anderer (der .Correspondent vermuthet der Iansenisten), Thatsache ,,'st, daß sie eine Art nenen Kollegiums eröffneten, "!" b"" b" hl. Hieronymns und Ambrosius die „stelle C.cero's einnahmen; Eusebius und Sulpitins ' „Severus, zene von Titus Livius und Tacitus; Au-„gustill war das General-Ersa.Mittel für alle Angern, und die Dlchter wurden gänzlich beseitigt. „Da aber die Prans der Speculation schlecht „entsprach, so wurdeu ihre Schüler um nichts tugendhafter, wohl aber recht unbrauchbar (lr<>,^.,l»ii!n!,j!<^); „und da sich die neue Academic bald verlassen fand "so mnßte man das Begonnene aufgeben, und das "project fahren lassen." So weit ?. Iudde. Uebrigens hlelt der Jesuitenorden es jederzeit für seine Psilcht und stiue Ehre, " seinen Erziehungsanstalten das „Studium der Clas-'^zubetreiben. Dafür spricht die Erfahrung uud Feuilleton. auch schon die Einrichtung des Ordensstifters selbst. In dem Leben des hl. Ignatius von l'. Boubours hat ein Paragraph des fünften Vnches die Aufschrift: die Sorgfalt, die er den Stndien des <'<»I!''3>m» 1^»-üümnm widmete," daselbst leitete aber die nämliche Regel, die: „lil,!i<» ^iK!,.»,»!»," wie sie noch fortbesteht, und die Classiker keineswegs verbannt. Diese Anordnung und Gepflogenheit bei Ignatins, beim gesammtcu Orden, bei der ganzen Christenheit, kaun aber doch gewiß nicht eine „gewissenlose Geschmacksache" genannt werden. Gemälde-Ausstellung des Filial-Knttsivereiues iu Laibach. Dnrch das rasche Zusammentreten der nothwendigen Anzahl von Theilnehmern hat sich vor wenig Monaten, nach dem Beispiele dcr Hauptstädte einiger Krouläuder, anch hier eine Filiale des Kunstvereines in Wien constituirt. Der Zweck dieses Filialvereines ist, nebst dcr Un-tersti'Xnmg der rühmlichen Aufgaben des Hanptvereines, hauptsächlich der, anch unftrer Stadt den bisher nicht gekannten Genuß von Gemäldc-Ausstelluugcn zu verschaffen, die uns mit den neuesten Leistungen auf dein Gebiete der Kunst, sowohl des In- als Auslandes, be^ kannt machen und dadurch Kunstsinn uud Geschmack wecken und veredeln sollen. Kaum geschaffen, eröffnete der Filialvereiu schon im Monate Mai d. I. die erste Gemälde-Ausstellung in den Näumeu des ständischen Redouteu-Saales, welche gewiß iu jedem Besucher den angenehmsten Eindruck zurückgelassen hat. Die ausgestellten N2 Stücke, zum größten Theile sehr werthvolle Gemälde aus deu meisten Fächern der Oclmalerei, boten einen erfreuenden und zufriedenstellenden Genuß, der auch von dem Publikum gebührend auerkanut wurde, indem während der dreiwöchentlichen Dauer der Ausstellung 1800 Villcteu und 88 Eintrittskarten für Studierende gelöst wurden. Um einen kleine,, Rückblick auf die vorzüglichen Leistuugeu zu werfen, wollen wir nnr einige derselben in die Erinnernng zurückrufen. Wer von den Besuchenden hat nicht mit innigem, herzlichen Vergnügen die Gemälde „das jüngste Brüderchen" von I. G. Mayer, „die Nicolausbescheerung" von Wischebriuk und „Nach der Schule" von Ranftl, welche Momente aus dem sorglosen uud doch von deu schönsten Gemüthsregungen bewegten Leben der Kinderwelt darstellten, — lange besehen, und musite nicht wiederholt zu denselben zurückkehren. — Welch' einen ernsten Eindruck machten die größereu Gemälde „Leichenzug in der Wüste" von Portalis, und „Tasso's Tod" von van Oer. — Wie staunte mau die kunstvolle Ausführuug dcr Lichtbeleuchtung iu Eckhout's „Lehrgesellschaft" au. — Ebeuso fesselte lange wohlthuend jeden Beschauer die als Thierstück und Landschaft gleich ausgezeichnete „Tränke" von Gauermann. Der „Pferdestall", von Adam Albrecht, beurkundete den Meister iu Darstellung von Pferden. — Die vielen frischen Landschaften boten die schönste Nuud-reise, uud namentlich entzückten die „Windfälle" von Novopaky, die „Ansicht von Ugyar in Syrmien," so wie die Landschaften von Hausch, Iabiu, Noth und andere dnrch ihre lebendige Naturwahrheit. Nicht minder enthielten die von unseren hiesigen Künstlern und einigen Privaten zur Bereicherung der Ausstellung mitgetheilten Stücke viel Auzieheudes und Sehenswerthes. - - Die Aufstellung selbst, in dem geräumigen, lichten Redoutensaale und dessen Ncbenlocalitäteu, war geschmackvoll und dem Zwecke vollkommen entsprechend. Nach einem kurzen Zeitraume sehen wir gege u-wärtig wieder eiue zweite Gemälde-Ausstellung eröffnet, die eine zwar kleinere Anzahl von Stückeu, jedoch nicht miuder Werthvolles enthält, als die erste. Im Cataloge erscheinen 32 Oelgemälde verzeichnet, meist von wohlbekannten Künstlern des In- nnd Auslaudes, von denen wir hier nur einige "ls vorzüglich iu die Augeu fallend erwähnen. — Gleich oben im Saale vom Eingänge rechts begegnet unseren Blicken eine „Episode ans dem Rückzüge der Franzosen in Nußland" von dem berühmten Thier- uud Schlachtenmaler Adam Albrecht in München. Mitteu auf einem von den Trümmern deS rückziehenden Corps und den Leichen der Erfrornen angehäuften Schncefelde steht ein Cürassier neben seinem Pferde, wahrscheinlich die einzigen noch lebenden Wesen so weit das Auge reicht, halb erstarrt deu baldigen sicheru Tod vor Augen. — Die meisterliche Ausführuug der Schneeverwehung, der Leichen, des zum Tode ermattenden Kriegers und Pferdes, machen einen wehmüthigen, rührenden Eindruck. — Dagegen lachen nnS freundlich „die spielendcu Kinder" von Siegert an, uud wir ergchen uns an ihrem unschuldigen Treiben mit deu Aeltern derselben, die aus dem Hiutergrunde wohlgefällig auf die Kleinen blicken. „Der Gang aus der Kirche", von Nanftl, muß durch die dem Leben abgelauschte Wahrheit des Ausdruckes in den Gesichtern der aus der Kirche Kommenden angenehm fesseln. Weiter im Saale wird jeder Beschauer vor Schlcsinger's Stück „Wer nicht liebt Wein, Weib uud Gesang, der bleibt ein Narr sein Lebelang," lange betrachtend stehen bleiben. Die ausgezeichnete Behandlung der Farben, die lebcusfrischen Gesichter und insbesondere die uuübertreffliche Ausführung der Seidengewänder müssen das Auge ergehen, so wie die decente, den Anstand in keiner Richtung verleyende Darstellung des Spruches Anerkennung verdient- Der „Edelsteinhändler", von Willems in Paris, in eigenthümlicher Manier gearbeitet, birgt, bescheiden den grellen Farbenprnnk verschmähend, die meisterliche Vollenduug. Der Ausdruck der handelnden Personen, die künstlerische Comvosition, die richtige Vertheiluug des Lichtes, wird Jedem die längere Betrachtung des Stückes mit Genuß lohnen. Die „väterliche Ermahnung an eine Brant," von Löffler, ist in seiner Art eine sehr liebe Composition. Die schamhafte Bescheidenheit der lieblichen Braus, das selige Verguügen der sie schmückenden Mutter uud des ermahnenden Vaters, sowie die zweckmäßige Stellung der übrigen Personen, lassen bei dem Stücke mit vielem Vergnügen verweilen. — Gehen wir nun zur Betrachtung der mehreren herrlichen Landschaftsstücke zurück, so sehen wir oben im Saale „Posilippo bei Neapel," von Gurlitt, das uns durch die eigenthümliche südliche Färbung daS heiße italische Clima veranschaulicht. Die duftige Frische der beiden Landschaften von Friebel, „die Ansicht von Gmunden," von Barba-rini, „die Nebellandschaft," von Mayburger, die Straßenarbeiter an einem Hügel," von Naffalt, „der herannahende Regen," von Marko, „die Abendlaudschaft aus Norwegen" von Capellen, uud die „Parthie an der Wasserfallalpe im Pinzgau," von Hansch, erfreuen durch ihre getreue Naturwahrheit. Ausgezeichuec ist die „Winterlandschaft bei Abendbeleuchtuug," von van Haanen. — Auch erblicken wir einige sehr hübsche Seestücke, worunter insbesondere die „Stille See," von Waldorp, als ein größeres Meisterstück genannt zu werden verdient. Diese und andere Stücke werden gewiß jedem Besuchenden viel Vergnügen machen, und wir können versichern, daß Niemand, der Sinn für bildende Kunst besitzt, unbefriedigt den Saal verlassen wird. Indem bei dem ohnehin sehr gering gestellten Eintrittspreise die Fortsetzung neuer Ausstellungen, und des dadurch beabsichtigten Zweckes der Veredlung des Kunstsinnes nur durch einen zahlreichen Besuch ermöglicht wird, so werden alle Freunde der Kunst und des Schönen eingeladen, die Ausstellung fleißig zu besuchen, wobei wir in Erinnernng bringen, daß über ausdrückliche Anordnung des Hanptvereiues, wegen Wetterversendung der Gemälde, dieselben unabänderlich nnr bis einschließig Sonntag den 18. d. M., daher nur noch einige Tage aufgestellt bleiben. Verleger: Ig„. v. Klcinnmyr und Fedor Vamber«. Verantwortlicher Heransgeber: Issn. v. Kleinmayr. Anyang;nr ^mbaclievSeitmm. Telegraphischer <3onrs. Vericht der Staatbpapiere vom 13. Juli 1852. Staatsschuldverschrelbungtn zu 5 M. (in EM.) 97 >r 100 Thaler Banco, Nthl. 174 3/l 2 Monat, iiivorno, für 300 Toscanische «irr, Ould. 116 1/2 Vf. i Monat. London, für 1 Pfund Sterliu, Gnldcu ^ ^^ ^ ^ ^^'^' Mailand, für 300 Oesterreich. Live. Guld. 118 3/8 2 Mon ,t. Marseille, sür 300 Fransen. . Gold. N9 ^ 2 Monat. >l«aris, für 300 ssraufen . . Gilld. 139 3/t 2M.N.N. Vularest sür 1 Gulden . . . Para 232 ZI T. Sicht. K. K. Münz-Ducaten .... 255/6 pr. Cent. Ag". Gold- >.md Silber-Voürse von, 12. Juli 1852. Äri,f. Geld. Kais. Münz-Ducatcn Agio .... — 25 3/t detto Rand- dto „ . . . . 251/2 NapolconSd'or'S ,.....— 9.27 EouverainSd'or'S „ . . . . — 16,32 Ruß. Imperial ...... — 9.45 Fricdrichsd'or's „ . . . . — 9.50 Enql. Sovnalügs ...... — K.5l> Silberagiu . . „ .... -- 18 7/s Z. 36«. .. Nr. 5477. K >l n d m a 6) u n g. Für die am 7. August >K5l durch Kcuer beschädigten Marktinsassen von Littai sind nach-stchende Sammlungsbettäge eingegangen, als: l)von dem hochw. f. b.,Ordinariate 52fi.5N^ki. 2) von dcr Ortsqcmeinde Kresnitz l » ltt' >, Zusammen . . . 54fl. —^kr. Die Verthcilung dieses Betrages ist an die betreffenden Verunglückten am 2U. Juni d. I. vorgenommen worden, wofür den Wohlthätern im Namen der Beschädigten hicmit der wärmste Dank ausgebtückt wird. K. k. Bezirkshauptmannschaft Treffen den 7. Juli ,852._______________________ Z 35tt. -. Nr. «272. Das Zeitungs-Comptoir der Herren Ignaz Edlen v Kleinmayr l l Fedor Bamberg hat mir abermals einm unter Chiffer .l. 5. daselbst eingegangenen Unterstützungsbetrag für die Abge-wannten von /ojj<' in der Pfalre Vodiz pr. ltt si. eingesendet. Indem ich diesen Betrag gleichzeitig seiner Bestimmung zuführe, sehe ich mich zugleich gehalten, dem edlen Geber hiemit öffentlich zu danken. K. k. Bezirkshauptmannschaft Stein den 2. Juli ,852. Z. 90«, (2) , Nr. 36 l!'. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Egg wi,d bekamt gemacht: Es sei in dcr Er»clltl',)lissacr,e des Herr,, Anton Julius Barbo von Gurkfeld, wider Martin Gostitsch von Vier, die errcutive Feilbietung der im Flcisc'ssengrundbuche Kreutberg »,,li Satzbuch - Pag. 83 vorkommenden, auf l!00 fi, geschätzten Realität lind des auf 42 fi. 25 kr. dewertheten Mobilars, wegen aus dem gerichtlichen Vergleiche vom 2t. April 1850, Nr. 1824, schuldiger 7l st. 5« kr. «, «,. <.'. bewilliget worden. Es werden daher des Vollzuges wegen 3 Tagsatzunye,,, aus den 4. August, 3, September und 4. Octobcr l. I., jedesmal Vor mittags um 9 Uhr in Loco der Realität mit dem Anhange bestimmt, daß die Veräußerung unter der Schätzung nur bei der 3. Tagsatzung Statt finde. Das Schätzungsprotocoll, der Grundbuchsertract und die Licitationsbedingnisse können hierorts eingesehen werden. Egg den 2. Juli 1852. _____________ Z. 9!<). (I) ^ Nr. 2979. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Reifniz wird hiemit bekannt gemacht! Es sei mit Bescheide vom 2l. Juni l852, Nr. 2979, in die executive Feildictimg der, dem Gregor Korozhizh czehoriqen, im el)cm!,l6 Herr, schaft Neifmzer und Psarrhossgült Ncifnizcr Grund° buche 8„!» I^l-l). I<. «-., und zur Vornahme die l. Tag' fahrt auf den 27. Juli, die 2. auf den 25. August und die 3. auf den 27. September, jedesmal um lO Uhr früh im Orte Schigmariz mit dem Beisätze angeordnet worden, daß die Realität erst bei dcr dril-ten Tagfahrt auch unter dem Schätzlmgswerthc pr, 516. fi. l5 kr. wird hiittangcgcbcn werden. Der Gruiidbllchscrttact, die Bedingnissc und das Schätzuligsprotocoll kömici' hicrgcrichts eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Rcifniz am 2!.Imu »852. Besonders beachlenswerch. Knapp am großen Viaducte zu Franzdorf, wo gegenwärtig Tausende von Arbeitern beschäftiget sind, ist der ebenerdige Theil der großen, mit Ziegeln gedeckten Barake, wclchc sich zum Wcin-schanke oder Victualielihandel vorzüglich eignet, auf die ganze Dauer des Eisenbahnbaucs täglich zu velpachten. Näheres hierüber ertheilt I. Babnig in der Theatergaffe Nr. 18 zu Laibach. Z. 88 l. (2) Nicht zu übersehen. Eine nahe an ^aibach und an der ersten Eisendahnstation liegende ^andrcalität, bestehend aus ,N Joch Aeckcn, und !l'^ Joch Wiesen, in wel- 6)er das beliebteste Wirthshaus betrieben wird, ist auf mehrere Jahre zu verpachten oder aus freier Hand zu verkaufen. Auch werden da 5 St. Hornvieh, 2 Pferde, aller Art Viehfutter nebst Getreide und Wirthschaftswagen verkauft. Näheres hierüber ertheilt I. Babnigg in dcr TlMcrgafsc Nr. 18. Z. 919. (2) Haus - Verkauf. Das H.nis Nr. 2l», auf der oberen Polana-Vorstadt, welches gegenwärtig in sehr gutem Zustande sich bcfmdet, lmd crst vor wem'geu Jahren mit so starken Mauern aufgebaut worden ist, daß man noch 2 Stockwerke drauf bauen kaim. Gegenwärtig befmdcil sich 3 gewö!bie und 3 stockatorte Zimmer, zwei gewölbte, lichte Küchen nebst einer Speisekam» üier, zwei tiefe gewölbte, große, lichte Keller, die Zimmer sowohl, als die Kcllerlaube sind beide gewölbt. Dann besiildct sich beim Haus ein sehr schöner Obst- und Wemüstgarten , deiläuftq von 400 O.uadrattlaftcr a.roß. In den Hof so wie in den Garten kann man auf beiden Eeilen des Hauses ein.- und ausführen. Das Nähere erfährt man im Hause daselbst. 5 885. (l<>) Emus beim Coliseum H v n Gmanuel Veranek, täglich große Vorstellung mit verändertem Program. ^' ^IM— ^^« Anfang 7 Uhr Abends. Uebermorgen, Freitag und Tamstag am elfolgen unwiderruflich die beiden separat-Zichiln^en der großen . ^M Realitäten- und Geld - Lotterie, 1 deren reiner Ertrag zum Theile der W Nlldehky - Stiftung Ut!d dem allgemeinen Wiener - Armen - Velsorgungsfondt» zustießt, so wie auch die M Haupt- und Schluss-Ziehung. I Diese große Verlosung ^ enthält die ungewöhnlich namhafte Anzahl von M 32.500 Trcfs^n, und ist mil d^r qroßcn Slimme von ^mcl' halben d, !, O„ld>'„ 3^^ ^^^ Wie,,, Währ. ^ in barem Gelde nnsgestattet. W Vo« allen diesen Gewinnste« sind in der Vor» ziehung nnr K««« Treffer im Betrage von V.5.««" ft. W. W. gewonnen worden, es sind daher a" obigen H Tage« noch H».H«« Treffer in der Ge sanimtsnmme von 4V».»«»Gulden, zn gewinne« Wien, im Inni R85«. » <^. N. P^l-l88„ttl , H k k. pliv. Großhändler. In Laibach sind Lose zu haben bei Hrn. Ioh. Ov. Wntsche^ so wie in mehreren andern soliden Haudlnnqen. ^