Ni. 174. Dienstag, 2. Angnst 1892. 111. Jahrgang. Mlmcher Ieitung. Uwume»atiou«»>rti«: Mt Po stverlendu» g : ««nzjähr!« fi, !ö, halbjührig fl, 7'b«, I« Comptoli- «»nMhriss st, ii, halbjährin si, 5 bu, ssür die Zustellnn« ln« Hau« ganMriz fl, 1. — Inseltll>n«aebür: Für iitlne Inserate bis z» 4 ^cilm 25 ll., größere per Ze!l? tl tt,: bei üftere» Wiederholungen per Zeile » kr. Die »Laibacher Zeitung» erscheint «glich, mit «lusnahme der Tonn» und Feiertage, Die «»««»»str«tl« befindet sich V°u«rts«plllh Nr. L, die «edaltton Herrengasse Nr, 8, Sprechstunden der «ebaction täglich von 1« bl« l» Uhr vormittag» — Unfranlierte Vriefe werben nicht angenommen und Manuscrlpte nlcht zurüszeftell». Amtlicher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 24. Juli d. I. bei der Wiener Polizei-Direction den Polizeirath Friedrich Aelka zum Ober-Polizeirathe mit dem Titel eines "egmuugsrathes allergnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. p. Nichtamtlicher Weil. Ein Rückblick. -Wien, 28. Juli. .. Einen Zeitraum von fast zehn Monaten um« Mleßt die Session des österr. Reichsrathes, die im Meordnetenhause mit der Sitzung vom 21. Juli zu ^nde geführt wurde. Wenn die Befriedigung und Genugthuung über die Erfolge der Session in schwung-°Men Worten in den Schlussbetrachtungen der Blätter Abdruck findet, so ist das ein Tribut, welcher der "wyrhelt nicht verweigert werden kann, uud man mufs "A vom Parteigeist verblendet, muss der Feind einer urlich slch aufdräugenden Erkenntnis fein, wenn '«an undankbar die wohlthätigen Schöpfungen ver-Mnen will, welche als das dauernde Denkmal diefer Session zurückbleiben. ^s..f^wei Momente geben der Session ein charakte-des -5 ^^^e lind sicheril ihr in der Gefchichte t . "Ilerreichifchen Parlamentarismus eiue ganz be-dpn m ^deutung. Erstlich der Waffenstillstand zwischen "rn Karteien, das Ruhelaffen der politifchen Gegenfätze, .^us stch zweitens in unmittelbarer Consequenz er« ein, s '^ ^^ Arbeiten der Session nicht als Siege einer snn^ " Partei oder eines Parteiregimeuts erscheinen, '"noern als Erfolge, welche von den die Gefammtheit run k" Factoren im Dienste der Gefammtheit er-Hen worden sind. Der Gedanke der Thronrede, Ein? Solidarität der materiellen Interessen eine Geae t^ ^ ermöglichen und über die politifchen das 3^ hinwegzukommen, erscheint heute einfach wie den ' !^ Columbus; aber diefer Gedanke bezeichnete Schw^Mn Weg, um krifenfrei die sich aufthürmenden dnnke^^^"^" beherrfchen zu können, und diefer Gestehend^ uns, wie der auf der Höhe feiner Aufgabe Ny^f. .Staatsmann felbst conträre Strömungen zun« nub? ^^ ^"ll ihm geleiteten Fahrzeuges zu bc-liches n"^^t. Es war das aber nicht nur ein künst-bem W^^^" ^ Schwierigkeiten, vielmehr ist in ^^^edank?n her Thronrede wesentlich ausgesprocheu der Sieg des österreichifcheu Interesses und des österreichischen Gefühles über alles, was trennt und zerklüftet. Wie viel damit für die Politik des Staates gewonnen ist, wird die Zukunft lehren, aber jedenfalls darf nicht der Schein entstehen, als ob die materiellen Erfolge ohne jegliche politifche Bedeutung feien. In dem großen Tableau der Sessionsarbeiten! treten nun drei Schöpfungen von unvergänglichem Werte hervor. Erstens die Handelsverträge und sonstigen in diefes Gebiet fallenden Abmachungen mit den fremden Staaten, hauptfächlich mit Deutschland und Italien. Zweitens die Leistungen des Staates für die Wiener Verkehrsanlagen und drittens die Valutaregulierung. Die Handelsverträge sind eine Ergänzung des großen Friedenswerkes der Gegenwart, und gleichzeitig schützen sie die inländische Production gegen Ueberrafchungen und Zufälligkeiten. Die Wiener Verkehrsanlagen sichern der Reichshauptstadt eine glänzende Entwicklung und die ihr angemessene Stellung. Es ist hinlänglich erörtert worden, dass es sich hier nicht um eine einseitige Begünstigung Wiens handelt, foudern daß für das Vorgehen der Regierung das Interesse der Gesammtheit maßgebend war. Die Valutaregulierung ist, was wir nicht erst zu sagen brauchen, das große Werk der Session, und durch diese Reform wird die historifche Bedeutung der Session gewiss am deutlichsten beleuchtet. Ueberblicken wir die übrigen Arbeiten der Session, so ist fast auf jedem Gebiete des öffentlichen Lebens ein Schritt vorwärts gefchehen. In Bezug auf das Eisenbahnwesen und den Handelsverkehr heben wir hervor die Erwerbung der galizischeu Karl-Ludwig-Bahn für den Staat, die Vermehrung des Fahrparkes der Staatsbahnen, den Bau einer Anzahl von Local-bahuen, die Sicherung des Schiffahrtsoerkehres durch die neuen Verträge mit dem «Lloyd» in Trieft und der «Donau-Dmnftfschisfahrts-Gesellschaft», beziehungs. weise durch die Subveutiomeruug dieser Unternehmuu-gen. In Bezug auf das Unterrichtswefen erwähnen wir das Gefetz betreffs der rechts- und staatswissenschaftlichen Studien fowie den für Universitätsbauten gewährten reichen Credit. Daran reihen sich Verbesserungen juridischen Charakters, Verbesserungen in der Stellung der Geistlichen u. s. w. Für die Landwirtschaft ist nach fachmännifchem Urtheile das neue Vlch-seuchengesetz von großer Bedeutung. Unter der ungeheuerm Summe der bewältigten Arbeit dürfen die zahlreichen Dringlichkeitsanträge zur Linderung des Nothstandes in den einzelnen Bezirken nicht vergessen werden. Die praktifche Ausnutzung der Zeit wurde nur dadurch möglich, dafs das Budget für 1892 bereits vor Eintritt des neuen Jahres durchberathen und ge' nehmigt war. Diese Erfolge, die alle Erwartungen hinter sich zurücklassen und allen Pessimismus tief beschämen, sind gewiss geeignet, vieles zu entkräften, was gegen die Regierung des Ministerpräsidenten Grafen Taaffe und fein System gesagt wurde. In wenigen Wochen ist es das dreizehnte Jahr, dass Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe an der Spitze der Staatsgeschäfte steht. In dieser Periode ist außerordentlich viel geschehen, um den Staat und seine Macht zu heben, um der Staatsidee das Uebergewicht zu sichern über Sonderbestrebuugen. Bei Schonung des nationalen Eigenlebens wurden die Verfassung und ihre Institutionen gekräftigt, wurde der Parlamentarismus allerdings nicht ohne Widerstreben aus feiner Mitte heraus in ein harmonisches Verhältnis zu den gesummten Aufgaben des Staates gebracht. Wir erinnern an die Wehrgesetze, an die Erweiterung des Staatseisenbahn-^ netzes, au die zahllosen Reformen wirtschaftlicher und socialer Natur. ! Die dringlichste Aufgabe in Oesterreich war die Herstellung eines geordneten Staatshaushaltes, damit war die Hebung des Staatscredites verbunden und damit waren die Voraussetzungen gegeben für die Krönung des Ganzen, für die Valuta-Regulierung. Es macht einen überaus wohlthuenden Eindruck, wenn die harmonische Entwicklung eines großen Ganzen deutlich zu unserer Wahrnehmung gelangt. Die dreizehn Jahre des Grafen Taaffe waren die planmäßige Fahrt mit einem sicheren Compafs und unter untrüglichen Sternbildern, wenn auch die Wellen heftig genug auf-fchäumten und die Stürme durch die Segel tobten. So gelang es, die Bürgschaften der Zukunft herzustellen, wie nur immer ein Staat der Gegenwart sie fordern darf und mufs. Frachtermiißigungeu. Aus der Zusammenstellung der von der k. k. General-Direction der österreichischen Staatsbahnen pro 1892 ertheilten und im Verordnungsblatte des k. k. Handelsministeriums für Eisenbahnen und Schiffahrt publicierten Frachtbegünstigungen entnehmen wir Folgendes: Für chromsaures Kali und Natron gelten für die Transport-strecke von Hrastnig nach mehreren Stationen in Vorarlberg bei Aufgabe in jedem Gewichte vom 1. Jänner 1892 bis auf weiteres, längstens bis Ende December 1892, gewisse Ermäßigungen, die im Cartierungswege Feuilleton. Der ewige Jude. ^ Von Maurice Montrgut. fahren- ^ wirklich ein Jude war, habe ich nie er-seiner ^ ^ "^" lkgie ihm den Namen bei wegen zu SlA. kUich, seiner ewigenZUuruhe, die ihn von Stadt len ied w"" ^°"b z" Land trieb, die jedes Verwei-^aa wäk ^ unmöglich machte, die länger als einen andere ^ M^ parcel Bourdon, ein Name wie jeder 50 <^s, ich ihu keunen lernte, mochte er etwa Wenia 5 öä'^k"- Er hatte eine große, hagere, ein sich spi/oeugte Gestalt; auf feinem Gesichte spiegelte einem II 1^ und sein unstetes Leben ab; er glich nicht bin? ch"' ber immer horcht, ob die Rächer Musste f? 'h" her sind. Er galt für fehr reich und Eunimen ^"^ auch fein; denn oft gab er große kommen ^ "^' "'" schneller an irgend einen iltt zu Niemals l 3 " ^""" ^ms" schleimig wieder verließ, einsam. ^ ^ ^" h"^' er war immer stumm und lnebrm^^"^ b" Jahre traf es sich, dafs wir uus allen V,.^a.eg"eteu, freilich nur im Vorbeifliegen, an strand ^"^"'^"chs' '" Seestädten, am Meeres-der La,Ä ^ Schwelle vereinsamter Wirtshäuser an ^ichtstbnp ^' überall dort, wohin die Phantasie die wa? im "/ ?° die Künstler hinweht. Sein Auftreten «nmer dasfelbe, ruhelos, hastig, unstet. Es war an einem Novemberabend in der Bretagne, als er plötzlich in einem Gasthofe abstieg, in welchem ich feit einigen Tagen wohnte. An der Wirtstafel wechfelten wir einen stummen Gruß wie zwei wandernde Seelen, die sich wieder erkennen, weil sie sich ein Jahrtausend im selben Höllenkreis gedreht hatten. Die Gegend war öde, nur das Meer schäumte, vom Sturme gepeitscht. Es war ein echter Novemberabend. Er aß wenig, trank aber viel ohne Wahl. Wir waren die einzigen Reisenden in der von einer qualmenden Oellampe spärlich beleuchteten Wirtsstube. Er schien mir diesmal noch viel hagerer, seine Augen flackerten unheimlich und fein Gesichtsausdruck glich dem eines Wahnsinnigen. Am nächsten Morgen erschien er nicht zum Frühstück, und ich glaubte, er sei wie gewöhnlich nach kurzer Rast abgereist. Umso erstaunter war ich, als bei einbrechender Dunkelheit der Hoteldiener bei mir erschien und mir sagte, ich möchte zu Herrn Bourdon kommen, der meinen Besuch erbitte. Ich folgte unverzüglich der Einladung. Beim Eintritt ins Zimmer sah ich ihn in einem Lehnstuhl sitzen, fehr bleich uud von einem heftigen Fieber durchschauert. Er wies mir einen Sitz an und sagte in kurzen, abgebrochenen Sätzen mit metallischer Stimme: «Verzeihung mein Herr, ich verlange einen großen Dienst von Ihnen; wir kennen uus seit langer Zeit, wenu auch nur vom Sehen, aber ich hoffe, Sie werden mich uicht abweisen. Ich bin krauk, fehr lrank, wie zerschlagen, uud nun bin ich an dieses Z'"'"'" geMM, in welchem ich vielleicht sterben werde. Se,t zeyn Jahren ist es das erstemal, dass ich zwei Tage an demselben Orte verweile; denn davor habe ich eine unaussprechliche Angst. Unsere beiden Zimmer sind durch eine Thür verbunden. Möchten Sie wohl diesen Abend bei mir bleiben und während der Nacht die Thür offen lassen? Es ist ein gutes Werk, das Sie thun.» Er sah so elend, so unglücklich aus, dass ich sofort einwilligte. Auch eine gewisse Neugierde beeinflufste diefe Entscheidung. Vielleicht, dachte ich, würde es mir gelingen, hinter das Geheimnis dieses Menschen zu tommeu. Ich setzte mich also ihm gegenüber. Auf einem Tischchen vor uns standen einige Gläser und eine Flasche mit altem Rum. «Triuk'en Sie?» fragte er mich; «es ist mein einziges Heilmittel.» Ich bejahte fchweigend, und wir leerten unsere Gläser auf einen Zug. Ich bin, weun's darauf ankommt, ein guter Trinker; die Seereifen haben mich trinken gelehrt, .lch hielt ihm alfo stand und war gewifs, aus diesem lon-derbaren Turnier als Sieger hervorzugehen und ,yn vielleicht zum Reden zu bringen. erfüll sein?jammervolle Geschichte. Er erzählte: .Ich heiße wie Sie wissen, Marcel Bourdon lch bm sehr reich und bin es schon mit zwcmz,g Jahren gewesen. Ich lebte m den Tag hinein und gönnte mir jegliches Vergnügen, ich liebte das Spiel, mit einem Worte, ich lebte wie ein junger Mensch, der ein großes Vermöam und keine Pflichten hat. Ich sammelte Nipp^chen altes Porzellan, kostbare Glaswaren, Fayencen. Mene Emails L«ib«cher Zeitung Nr. 174. 1499 2. Auguft M". geschehen. Für Cement wird bei Frachtzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm pro verwendeten vierrädrigen Wagen und Frachtbrief vom 1. Jänner 1892 bis auf Widerruf, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsatz des Localtarifes auf der Strecke von Stein nach Trieft S. V., Triest-St. Andrea, Trieft - Freihafen auf 41 lr., nach Pola auf 52 kr. und nach Rovigno auf 51 kr. ermäßigt. Für Brennholz wird unter denselben Bedingungen und auf dieselbe Dauer der Frachtsatz des Localtarifes für die Strecke von Terfein nach Trieft S. B, Triest-Freihafen auf 31 8 kr., nach Triest-St. Andrea auf 34-8 kr., nach Pola auf 43 kr.; nach Rovigno auf 42 kr., nach Canfanaro auf 40 kr., nach Mitterburg-Pisino auf 38 kr., nach Pinguente auf 34 kr., nach Herpelje auf 31 kr.; von Domzale nach Trieft S. B., Triest-Freihafen auf 32-8 kr., nach Trieft - St. Andrea auf 35'8 kr., nach Pola auf 44 kr., nach Rlwigno auf 33 kr., nach Canfanaro auf 41 kr., nach Mitterburg-Pisino auf 39 kr., nach Pinguente auf 35 kr., nach Herpelje auf 32 kr.; von Iarse-Mannsburg nach Trieft S. B., Triest-Freihafen auf 33 - 8 kr., nach Triest-Sanct Andrea auf 36 8 kr., nach Pola auf 45 kr., nach Rovigno auf 44 kr., nach Canfanaro auf 42 kr., nach Mitterburg-Pisino auf 40 kr., nach Pinguente auf 36 kr., nach Herpelje auf 33 kr.; von Stein nach Trieft S. N., Triest-Freihafen auf 35-8 kr., nach Trieft - St. Andrea auf 38'8 kr., nach Pola auf 4? kr., nach Rovigno auf 46 kr., nach Canfanaro auf 44 kr., nach Mitterburg-Pisino auf 42 kr., nach Pinguente auf 38 kr. und nach Herpelje auf 35 kr. ermäßigt. Für Holz (exclusive Brennholz) der Position 247, des Theil I des Reformtarifes wird nach allen Triester Stationen der Frachtsah von Tersein auf 34 kr. per 100 Kilogramm, von Domzale anf 35 kr., von Iarie-Mannsburg auf 36 kr. und von Stein auf 38 kr. ermäßigt. Für Holz der Position 246, des Theil I des Reformtarifes wird der Frachtsatz nach allen Triester Stationen von Tersein auf 38 kr., von Domzale auf 39 kr., von Iarse-Mannsburg auf 40 kr. und von Stein auf 41 kr. per 100 Kilogramm ermäßigt. Für Stabeifen wird in jedem Gewichte, wenn die Sendungen von Unterloibl und Windisch provenieren und nach Kropp und Steinbüchel bestimmt sind, bis auf Widerruf, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsatz des Localtarises auf der Strecke Klagenfurt-Podnart von 54 kr. per 100 Kilogramm auf 41 kr. ermäßigt. Für alle in die Classe (^ des Tarifes, Theil I> rangierenden Eisenartilel wird bei Frachtzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm pro vierrädrigen Wagen bis auf weiteres, längstens aber bis Ende December 1892, auf der Strecke Nssling.Pontafel der Frachtfatz von 37 kr. auf 21 kr. per 100 Kilogramm ermäßigt. Für Alteisen wird auf der Strecke Trieft - St. Andrea - Assling der Frachtsatz von 35 kr. per 100 Kilogramm auf 33 6 kr., auf der Strecke Triest-Freihafen-Nssling von 36 kr. auf 33 9 kr. ermäßigt. Für Alteisen und Eisenabfälle wird der Frachtsatz nach der Station Assling von Wien K. E. V. von 70 kr. per 100 Kilogramm auf 60 9 kr., von Steher von 58 kr. auf 50 9 kr. ermäßigt. Für alle in die Position 130 des Tarifes, Theil I, rangierenden Eisenartikel wird bei Frachtzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm pro verwendeten vierrädrigen Wagen auf der Strecke Assling - Wartberg - Mürzthal oder umgelehrt bis auf weiteres, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsah bei Sendungen, welche in der Eisenbahn gehörigen Wagen verladen werden, von 52 kr. auf 49 kr. und bei Sendungen, welche in von der Partei beigestellten Wagen verladen werden, von 52 kr. per 100 Kilogramm auf 38 4 kr. ermäßigt. Für alle in die Positionen 128, 129 und 130 des Tarifes, Theil I, rangierenden Eisenartikel wird auf der Strecke Assling-Pontafel bei Aufgabe der Ware in jedem Gewichte der Frachtfah ermäßigt von 50 kr. per 100 Kilogramm auf 30 kr. und bei Frachtzahlung für mindestens 500 Kilogramm pro verwendeten Wagen von 46 kr. per 100 Kilogramm auf 25 kr. Für Thoneisenstein (Bauxit) wird bei Frachtzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm pro verwendeten vier-räderigen Wagen vom 1. Jänner 1892 bis auf weiteres, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsatz des Localtarifes auf der Strecke Lees-Veldes-Liesing von 72 kr. per 100 Kilogramm auf 62 kr. ermäßigt. Für Fichtenholz wird bei Frachtzahlung für mindestens 10,000 Kilogramm pro verwendeten vierräderigen Wagen bis auf weiteres,längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtfah des Localtarifes von Spital an der Dräu nach Zwischenwüssern von 40 kr. per 100 Kilogramm auf 31 kr. und von Kühnsdorf nach Zwischenwässern von 50 kr. auf 38 kr. ermäßigt. Für Kohle wird bei Aufgabe in ganzen Wagenladungen vom 1. Jänner 1892 bis auf weiteres, längstens aber bis Ende 1892, der Frachtsatz des Localtarifes nach Canfanaro von Trifail und Sagor von 45 kr. per 100 Kilogramm auf 43 kr. und von Hrastnig von 46 lr. auf 44 kr. ermäßigt, ssür Schweiß- und Puddelofen-Schlacken wird bei Aufgabe von mindestens 10.000 Kilogramm, beziehungsweise Zahlung der Fracht für mindestens die Tragfähigkeit des verwendeten Wagens, bis auf weiteres, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsatz des Localtarifes von Pontafel nach Afsling von 16 kr. per 100 Kilogramm anf 14 kr. und nach Iauerburg von 17 kr. auf 15 kr. ermäßigt. Für Froschschlacken und Walzennieten wird bei Frachtzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm pro verwendeten vierrädrigen Wagen bis auf weiteres, längstens aber bis Ende December 1892, der Frachtsatz des Localtarifes von Assling nach Wartberg-Mürzthal oder umgekehrt von 41 kr. per 100 Kilogramm auf 38 kr. ermäßigt. Die Durchführung der Begünstigung gefchieht in allen aufgezählten Fällen im Cartierungswege. Für Spiritus gelten vom 1. Jänner 1892 bis Ende December von allen Stationen in Böhmen, Mähren, Schlesien und Bukovina nach allen Stationen in Kram gewisse Ermäßigungen, deren Durchführung im Rückvergütungswege geschieht. Politische Uebersicht. (Ein aufgelöster Turnverein.) Der italienifche Turnverein in Trient wurde wegen hoch-verrätherischer Umtriebe behördlich aufgelöst. (Landtagswahl in Kärnten.) Die Er-gänzungswahl eines Abgeordneten für den kärntifchen Landtag aus der Wählerclafse der Klagenfurter Landgemeinden an Stelle des Herrn Peter Lax wurde für den 20. August ausgeschrieben. (Der Rücktrittt Prazäks.) Minister Piazäk zeigte den Entschluss an zu demissionieren, und begründet denselben mit seinem hohen Alter und mit Gesundheitsrücksichten. Sein Rücktritt erfolgt demnächst. Weitere Aenderungen im Cabinet stehen nicht bevor. (Aus Böhme n.) Zur Mandatsniederlegung der böhmischen Landtagsabgeordneten der Windischgräh-Gruppe theilt das «Vaterland» mit, dass sich die Meinungsverschiedenheit zwischen den conservativen Großgrundbesitzern in der Ausgleichsfrage hauptsächlich nur auf die Taktik beziehe. Das Blatt hält an der vollen Zuversicht fest, dafs eine Spaltung des conservative« böhmischen Großgrundbesitzes aus Anlass dieser tattischen Meinungsverschiedenheit nicht eintreten werde. (Die Agramer Gemeinderathswahlen) sind für die Woche vom 8. bis 16. August ausgeschrieben-Das Reclamationsverfahren wurde gestern bandet. T>le Opposition war lebhaft bestrebt, durch dasselbe M missliebige Wähler aus den Listen streichen zu lassen, was jedoch nur in einem Falle gelang. Der Anstur^ der Reklamationen galt zumeist dem Wahlkörper del Höchst besteuerten, dessen Votum diesmal über die M jorität entscheidet. Die Majorität des künftigen Gemeinderathes ist der regierungsfreundlichen Partei g? sichert. (Minister-Präsident Graf Taaffe/ pflegt alljährlich während des Aufenthaltes Sr. M jestät in Ifchl zu erscheinen, um dem Monarchen iiw die laufenden Angelegenheiten zu berichten, wie l^ selbstverständlich auch während der Anwesenheit de» Kaisers in Wien ein Verkehr zwischen dem Prenn" und der Hofburg stattfindet. Diesmal war der Besuch d^ Grafen Taaffe in Ischl umso nothwendiger, als t>M die längere Abwesenheit des Ministerpräsidenten ^ Wien und die Reise Sr. Majestät nach seiner Sonnne? residenz, sowie durch den Fortgang wichtiger parlaineN' tarischer Arbeiten, viele Angelegenheiten geschäftlich" Art einen Vortrag des Ministerpräsidenten erheischte"' Daraus ergibt sich wohl, dass die Reise des Grasen Taaffe nach Ischl nicht auf irgend eine außergewiM liche Veranlassung zurückzuführen ist, und aus diese/ Grunde wäre es sehr gewagt, von derselben den ^ tritt großer politischer Entscheidungen zu erwarten. (Der deutsche Botschafter in Wie^ Mit Bestimmtheit wird an Berliner leitenden Stell" erklärt, dafs der Rücktritt des deutschen Botschaft" am Wiener Hofe, Prinzen Reuß, anlässlich der MB Bismarck Woche weder bevorsteht noch beabsichtigt N>^ Der Botschafter hat vor Monaten gewünscht, sich ^ rückzuziehen, auch stand vorübergehend ein Po>^ Wechsel in Erwägung, in welchen auch die M"e Botschaft vielleicht einbezogen worden wäre. Aber L rade jetzt ist davon nicht mehr die Rede. Prinz ^ steht im besten Einvernehmen mit dem Neichslanz^ (Die bulgarische Regierung) hat '' freundschaftlicher Form die Aufmerksamkeit des diplol"? tischen Agenten Serbiens in Sofia auf die Thats"? gelenkt, dafs von Serbien aus wiederholt falsche "^ richten über das angebliche Auftreten der Cholera Bulgarien verbreitet wurden. Der serbische Agent/,< widerte, es bestehe in Serbien eine Nachrichtens^' die derartige Gerüchte in die Welt setze und auf del Treiben er bereits seiner Regierung gegenüber 9 gewiesen habe. Er knüpfte daran dir Zusage, in elll l nach Belgrad zu sendenden Berichte neuerdings den Gegenstand zurückzukommen. ,« (Die marokkanische Frage.) Die «D^ News», das Organ Gladstone's, erklären, dass, .^ aus der marokkanischen Affaire eine Differenz ztvH?h, England und Frankreich sich ergeben follte, die 6" . stone'sche Regierung diesen Theil der Erbschaft .^ früheren Cabinets nicht übernehmen, sondern sich bee werde, unter allen Verhältnissen mit Frankreich 3^ zu machen. ^ (Weltausstellung in Berlin.) Die A. scheidnng der deutschen Reichsregierung wird vola sichtlich zu Ungunsten des Planes der' Berliner ^ ausstellung ausfallen. Die einlaufenden AeußerH lauter gebrechliche Dinge, und mein kleines Museum war eine Sehenswürdigkeit. Dort gefiel es mir am besten und dort genoss ich der Erholung nach dem Geräusch des Tages. Ich hatte damals einen einzigen Bedienten, Peter mit Namen, er war seit einem halben Jahre bei mir und zeigte mehr guten Willen als Geschick. Doch da er noch sehr jung war, so hoffte ich, ihn zu bilden. Eines Morgens zerbrach er eine große Schüssel aus Rouen von wunderbarer Arbeit, ein unersetzliches Stück meiner Sammlung. Ich fuhr ihm wüthend ins Haar. Er weinte . . . Drei Tage darnach fiel ihm ein Teller aus Nevärs aus den Händen. Ich schäumte vor Wuth und drohte, ihn fortzujagen. Er zitterte und stammelte Entschuldigungen. Endlich am Samstag derselben Woche rollte ihm beim Abstauben eine prachtvolle Figur aus altsächsischem Porzellan auf den Boden und zerbrach in tausend Stücke. Ich hatte die Nacht vorher im Club verbracht, hatte viel verloren und war sehr nervös. Ich fühlte, dass der Zorn mich packte. Fast hätte ich ihn geschlagen. Ich beherrschte mich noch rechtzeitig; doch sagte ich ihm: «Peter, morgen verlässest du mein Haus, packe deinen Koffer,» Dann gieng ich und fchlug die Thüre hinter mir zu. Erst gegen 2 Uhr morgens kehrte ich zurück. Ich hatte im Club taufend Louisd'or gewonnen, war sehr heiter und hatte der ganzen Sache mit dem Bedienten vergessen. Und jetzt beginnt mein Unheil. Ich öffne das Gitter des Gartens, . . . herrliche Ruhe rings umher, nur die Vögel zwitscherten leise in den Zweigen. Ich trete ins Haus, der Duft einer angenehme!» Häuslichkeit umfängt mich. Mein Leuchter steht auf seinem gewöhnlichen Platze im Haus' flur. Mein Schlafzimmer lag zn ebener Erde. Eine leichte Arie trällernd, trete ich ein, lasse mich in einen Fauteuil fallen und beim ungewissen Schein der Kerze packe ich mein Gold aus, eine schöne Summe. Ich blieb in Gedanken versunken, dachte an die Unstetigkeit des Besitzes, auf die Reichen, an die Armen, an die Un-gerechtigkeit des Schicksals und an alles Mögliche. Da drehe ich mechanisch den Kopf gegen mein Bett. Und Plötzlich stieß ich einen entsetzlichen Schrei aus. Was hatte ich erblickt! . . . O Gott . . . auf dem Kopfkissen, auf meinem Kissen, ein grässliches Gesicht, mit schäumendem Munde, die Augen hervorgequollen, blau angelaufen, grinsend, das Gesicht einer Leiche, deren starrer Körper sich unter der Decke abzeichnete. Ich hatte Peter erkannt, meinen Diener! Er war todt . . . todt in meinem Bette! Ich blieb ungefähr zwei Stunden bewusstlos. Als ich wieder er> wachte, war die Kerze herabgebrannt, ein schwacher Lichtschimmer drang durch die Vorhänge, und mein erster Blick fiel wieder auf die Leiche in meinem Bette. Sie sah noch grauenhafter aus als zuvor. Endlich fand ich die Kraft, auf die Straße zu eilen, und ich schrie fo laut, dass die Leute herbeiliefen. Anf meinem Nacht^ tifche fand man einen Brief folgenden Inhalts: «Mein Herr war hart . . . mein Herr hat mich davongejagt wie einen Dieb, ich ziehe es vor zu sterben ... aber damit mein Herr an mich denke, todte ich mich in seinem Bette, er wird bereuen und es nie^ vergessen. Pet^' Und in der That, ich habe es niemals vergH. Ich verkaufte mein Haus. meine Möbel, mein .^ alles, alles! Und ich begann die Welt zn dnM'^ . . . Und seit zwanzig Jahren habe ich in keinem ^ geschlafen. Sie verstehen, warum! Ich verbringe ^ Nacht in einem Lehnstuhl, wo immer ich sei . - ?7 sje in allen Betten sehe ich die Leiche, genau so, "" ,, mir damals erschien. Sie verfolgt mich überaüh"' ,H„ Nur durch den ewigen Wechsel zerstöre ich "^ Anblick. Ich bleibe nie länger als einen Tag an ^, lichem Orte. denn in zwei Tagen könnte sie »uch , holen, mich anstarren. Diesen Abend ist sie hier - ^ ich bin die zweite Nacht in diesem Hause . .- '^l bin krank ... ich fürchte mich . . . bleiben S»e . . ., wachen Sie bei mir! ...» ^B Bei den letzten Worten wurde er vom Del ^ ergriffen. dann wurde er nach und nach rutM ^,» schlief ein. vom Alkohol betäubt. Ich wachte v"^ acht Nächte. Er erzählte noch eine Menge wund" ^,, Dinge. Allmählich genas er von seinem physische" ^ ^c Eines Morgens betrat ich sein Zimmer: ^ ^ leer. Ohne Geräusch, ohne mich zu wecken, ^ ^ offenen Thür zwischen uns, hatte er seinen M!^ A packt und war ohne ein Wort des Abschied Dankes davongeschlichen. . ^ . > Seit dieser Zeit habe ich ihn nicht wiedera/sey" Laldlict.lr Zrltuna «r. l?4 1500 2. August lS9l! s^,^'UFlstaaten sind theils abweisend, theils lau; ein U?" Theil der Industrie würde die Ausstellung zwar derselb ^""^ "^ ^"'^ wirtschaftlichen Vortheile W«s^"i L°ge in Venezuela.) Wie eine ^oung des «New-York Herald, aus Venezuela ,2 " Crespo gegenwärtig im Vesihe der Gewalt, 2 ? °^ Regieruugstruppcn die Hauptstadt nicht zu 2 »". .vermochten. Die Lage in Caracas ist eine ^7"us kntische. Sechs Canditaten bewerben sich uiu d « ^"''bentschaft. Die Geschäfte stocken. Einige Theile v ^ndes sind von Hungersnoth bedroht, da« '.V>"6 ^om) wird telegraphisch mitgetheilt, dass ""» ltawmsche Königspaar Ende August oder Anfangs na?^"ber sich zum Besuche der Columbus-Ausstelluug c-^.^enua begeben wird. Der so vielfach erörterte Mllchfeltsbesuch der französischen Flotte wird also in "'"Zelt stattzufinden haben, scklnll 6 spanische Ministerium) hat be-U.Ä, '. umfassende Vorsichtsmaßregeln in Andalusien, Flomen und in den baskischen Provinzen, wo die li^° !?2 '." Zunahme begriffen ist, zu treffen. Sä'mmt-'M Garnisonen werden verstärkt. H s.^achrichten aus Cuba) melden, dass dort Di> > berAusbruch einer Revolutiou befürchtet werde. Kl^.? ^^^o uud Florida lebenden cubanischen I^Mmge rüsten eine Expedition nach Cuba aus. Tagesneuigleiten. i> beschäftigt. Durch Fleiß, Unermüb- lichkeit und gutes Betragen zeichnete er sich vor seinen Genossen aus und erfreute sich allgemeiner Beliebtheit. Mitte Juni wurde eine Sprengung vorgenommen, und durch eine bedauerliche Unvorsichtigkeit fiel Nr. 52 dieser zum Opfer. Da stellte sich zur größten Ueberraschung aller, die das jähe Ende des Kameraden schmerzlich bedauerten, heraus, dass Nr. 52 eine Frau war. Vor Jahresfrist war sie mit ihrem Manne dorthin gekommen und hatte eine Zeitlang, ohne Arbeit zu finden, die bitterste Noth mit ihm getheilt. Als er dann gar krank und arbeitsunfähig wurde, hatte sie seine Kleider angelegt und unter seinem Namen Arbeit gesucht und gesunden, mit der sie sich und ihn redlich ernährte, bis der Unglncksfall das treue Weib hinwegraffte. — (Schachturnier.) Aus Dresden wird berichtet: Das vor vierzehn Tagen beim siebenten Congresse des deutschen Schachbundes begonnene internationale Meister-turnicr wurde Samstag beeudet. Dr. Tarrasch (Nürnberg) errang, wie schon "aus dem vorigen Congresse in Nreslau, mit 12 Gewinnpartien den ersten Preis; Mako-weh (Budapest) und Porges (Prag) mit je 10'/« Gewinn-partien theilen sich in den zweiten und dritten Preis, Marco (Wien) nnd Walbrodt (Berlin) mit je 10 Gewinnpartien in den vierten und fünften Preis, v. Bardeleben (Berlin) uud Winawer (Warschau) mit je U'/« Gewinnpartien in den sechsten und siebenten Preis, Die alten englischen Kämpen Mason und Alackburne haben es nur auf 9, beziehungsweifc « Gewinnpartien gebracht, doch hat letzterer für das beste Resultat gegen die Sieger einen Specialpreis erhalten. — (Sonnenstich.) Wie aus Newyork telegraphiert wird, befinden sich infolge der anhaltenden außerordentlichen Hitze dort und in anderen Städten des Ostens der Union in den Hospitälern zahlreiche Sonnenstichkranke. Die Sterblichkeit ist eine beträchtliche. Vorgestern starben dort infolge der furchtbaren Hitze W Personen, Im ganzen starben vorgestern 223 Personen, daruuter 111 kleine Kinder. Vorgestern und gestern vormittags wnrden außerordentlich viele Erkrankungen an Sonnenstich constatiert. Die Krankenhäuser sind überfüllt; das Leichenschauhaus kann die Zahl der Todten kaum fassen. In Chuago ist Wassermangel eingetreten. — (Ein Idyll.) Der Mühldorfer «Anzeiger» schreibt: Einen unangenehmen Zwischenfall erlitt der Sonderzug in Kraiburg. Der ihn führende Locomotiv-führer begab sich nach der Ankunft aus dem Bahnhöfe Kraiburg, wo der Sonderzug bis abends stehen bleibt, ins Holz zum Schwammerl suchen. Er hatte sich vergangen und kam abends zur fahrplanmäßigen Abfahrtszeit nicht aus dem Holze, so dass der Zug stehen blieb und erst an den nachfolgenden Peisonenzug angehängt wurde, um dann nach Miihldorf zu kommen. — (Höhlen fünde.) Vor einigen Tagen wurde durch mehrere Studenten in Steiermarl, in bcr Nähe des sogenannten 'Sandwirtcs» am Endpunkte dcs Rutsch grabens, rechts von, Wege zum «Kesselfall», eine Höhle entdeckt und in derselben Knochen eines riesigen Höhlenbären, besonders ein halbmeterlanger Kopf desselben, aber auch ein nach der Beschreibung jedenfalls prähistorisches, ganz überlrustetes Steinbeil ausgefunden. Diese Funde werden Sachverständigen vorgelegt werden. — (Die Cholera.) Wie eine Depesche aus Beyruth meldet, nimmt die Cholera in St. Jean d'Acre stark ilberhand. In den ersten drei Tagen der vergangenen Woche kamen 70 Todesfälle vor. Noch bedrohlicher tritt die Seuche in den umliegenden Dörfern auf, deren mehrere von den Bewohnern aus Furcht verlassen wurden._______________________________ — (Tobesurtheil.) Der Gerichtshof in Groß-wardein verurtheilte nach zweitägiger Verhandlung den Raubmörder Johann Gulyas, der am 28. November v, I. auf der Pußta von Begecs den Feldhüter Nyegru sammt Familie, im ganzen sechs Personen, umgebracht hatte, zum Tode durch den Strang. Der Verurtheilte appellierte gegen das Urtheil. — (Ein tödlicher Fliegenstich.) Man schreibt aus Gran: Die Gattin des hiesigen Landmannes Johann Tagen wurde biesertage von einer Fliege in die Lippe gestochen. Es stellten sich alsbald Symptome von Blutvergiftung ein. und trotz rasch angewendeter ärztlicher Hilfe starb die bedauernswerte Frau nach 24 Stunden unter entsetzlichen Qualen. — (Die Eruption des Aetna) ist in steter Zunahme begriffen. Aus den Hauptkratern, die in vollster Thätigkeit sind, ergießen sich breite Lavaströme, die sichtlich rasch in der Richtung gegen Nicolosi sich ergießen. Das Getöse ist ein ununterbrochen heftiges. — (Ein Pferd.) Der ungarische Sectionsrath Luczenbacher, der im Auftrage des ungarischen Ackerbauministers einen Deckhengst sucht, soll Mr. E. Blanc in Paris 250.000 Francs für den einstigen Grand« Prix-Sieger «Gouverneur» geboten haben. Mr. Blanc lehnte aber dieses glänzende Offert ab, — (Die Bürger nl ei st er wähl in Klagenfurt.) Wie uns aus Klagenfurt telegraphiert wird, hat Se. Majestät der Kaiser die Wahl des Herrn Wilhelm Posch zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Kärntens bestätigt. Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Personalnachricht.) Se. Majestät der Kaiser hat die Wahl des Herrn kais. Rathes Johann Murnik zum Präsidenten der k. k. Landwirtschafts« Gesellschaft für Kram zu bestätigen geruht. — (Aus Abbazia.) Man schreibt von dort: Am 30. v. M. fand hier die Tracenrevision der ftrojec« tierten elektrischen Bahn von der Südbahnstation Mat«-tuglie nach Abbazia unter Betheiligung der maßgebenden Behörden und Interessenten statt. Demgemäß rückt der Zeitpunkt immer näher, wo unser Curort elektrisch be« leuchtet und mit dem Bahnhofe durch das modernste Communicationsmittel verbunden sein wird. Ueberdies werden gegenwärtig große Vorbereitungen für die Bade-saison, welche ungefähr Mitte August beginnt, getroffen, obschon auch die jetzige Frequenz stattliche Ziffern aufzuweisen hat. Ein neuer Musikpavillon wurde ausgestellt, zwei I^wn-tonni»'Plätze werden terrassiert, so dass den Liebhabern dieses schönen Sportes zwei Spielplätze zur Verfügung stehen werben. Schon jetzt genießen zwei- bis dreihundert Personen täglich die herrlichen Seebäder, und die bisherige, ganz unbegründete Scheu des großen Publi» rums. Abbazia auch im Sommer zu besuchen, dürfte nach und nach verschwinden, zumal hier wunderschönes, nicht allzu warmes Wetter herrscht und auch gegenwärtig für die Unterhaltung der Gäste durch Schiffsausflüge, Landpartien, Kränzchen und Concertmusik bestens gesorgt ist. — (Militärische Uebungen über die Kar aw an ken) Diesertage marschierten trotz des ungünstigen Wetters kärntische Landwehr-Abtheilungen über die Karawankenpässe nach Oberlrain. Die Hauptcolonne zog von Klagenfurt über den Loibl und besetzte Neu-marktl; zwei andere Abtheilungen hatten anstrengenden Patrouillendienst durch das Närenthal über den über 2200 Meter hohen Stou und auf kaum wahrnehmbaren Alpenpfaden über andere Höhen. Die eine davon langte n —— __ ^Oeheitnnis der Kosenpassage. ""an aus dem Leben von vrmanoS Sandor. ^. (12«. Fortsetzung.) ^nnn? ?,'.? ^ "^ jener weichen, glockenhellen Frauen-dllbei trn,. - """' die ein so wunderbar liebliches nnd Näckiq ^?"^ ^ied gesungen, obgleich Elsbeth hart-^gelMick !^^' Francisca müsse sich getäuscht haben? oben, und ?" boch recht viel Geheimnisvolles hier die her b^" ^ '"Hl!" brave edle Menschen wären, "ennen sein ' ""^ es wohl gar unheimlich zu ^loss und^s^Ä" ?"ch einer Weile das Fenster ^ ganz wip ' Srancisca wieder gegenüber sehte, war a>n Wa..""^ ruhig, ernst, freundlich, und der Herz. Sie ^/^"^ ^ '"'e einst dem Kinde, das Aeunde- s p?A ^ ""b eingehend mit dem alten A" ihren ß^""ele ")"' ihr ganzes Empfinden aus. ?" Vene a?lge" W« sie ihm. Von der Begegnuug ^Nden Ecen» . -?"< H°psenmarkt uud der darauf fol-^"sgeuosse, " chrem Gatten. Sie schilderte ihm ihre Elches die K^"d "^lte ihm von den, Interesse, unstete, frm/"^ hatte, die, wie der Senator er l>ss ie i ? Margarethe Hellwig gehört habe, l^." sraqte ,„"" ^""" die Unwahrheit qesagt. als We. 2U, von wem sie das Schmuckstück erhalte.. 3^^p?echen^"^ veränderten sich während Fran-N" "ngH . ""?' «der Elsbeth, die inzwischen Ausruf« ihVN «ab durch lebhafte Bewegu..geu und "'"rreije zu erkennen. «Ich wusste nicht, ob ich meinem Gatten die Wahrheit sagen durfte,, fchlofs Fraucisca ihre Erzählung. «Die Lüge flofs über meine Lippen, ich weih nicht. wie. Und doch lehrtest du mich stets die Lüge als eins der größten Laster verachten und die Wahr» heit als ein göttliches Gesetz verehren.» «Mit der Wahrheit.» sagte Balthasar Puttfarken, .ist es ein eigenes Ding; sie ist das tiefste und reichste Studium, dem ein Mensch sich widmen kann, eil, Studium das sich nie auslernt, weil der weitumfasfendste Menschenverstand nicht imstande ist, es ganz zu be-areifen. Ich für meine Perfon habe Zeit meines Lebens darnach gedürstet, von dem Quell der ewigen Wahrheit zu triukeu, aber mein Leben ist darüber hinweggegangen uud ich bill nicht satt geworden, wie es auch gar uicht möglich ist, davou satt zu werden, dcnn wir Meuscheu seheu nur zu oft das Erhabene klein und das Unbedeutende groß, und wo die Lüge ist. eheu wir Wahrheit, wo Wahrheit ist, Lüge. Ich habe eiu langes Leben hinter mir nud mauche Erfahrung. Aber alles, was ich draußru in der Welt geselln, gehört und erlebt habe, gipfelt in dcm Umgehen und Erkennen der Wahrheit, und immer habe ich erfahre,,, dass die Menschen gerade da, wo mau irdisches Glücks iu Hülle und Fülle hatte, wo Fortuna ihr Füllhorn voll meuschlich Begehrenswertem, Geld. Ruhm. v"« lckwenderisch leerte, wo himmelaustürmendc Mistl'r d"« Givsel der Wahrheit erklommen zu hab." ^rmeiut^ mldvon der Höhe ihrer eiugebildeten Erlenuwls aus m tteidig verachtend ans die Unaufgeklärten uud Em- fältigen herabsahen, dass gerade da und von diesen der Geist der Wahrheit scheu zurückwich und dem Dämon ,Lüa/ Platz machte. Wer in die Wahrheit dringen will. der steige in die tiefen, dunklen Regionen der Menschheit und wandle in ihnen. Unter Leid und Armut wohnt weit eher der Geist der Wahrheit in den Menschen — Menschen ohne die Glasur und Emaille, welche das Leben den mit irdischen Gütern Behaugenen verleiht.» «Onkel Balthasar,. sagte Francisca, «ich möchte so gern. ach, allzugern etwas aus deinem Leben erfahren — wie es kommt, das du mit deinem scharfen, durchdringenden Verstande und deiuem eminenten Wissen dich hier in deiner Mansarde von der Welt abschießest, die dich noch so gut gebrauchn, könnte; w'? du m,t deinen qrohen, idealen Gedanken und de.ner über aure Kleine erhabenen De»ku„Mrt a>. /'«'". l"'uch men "l >N K° °.,n,! Tie hl. ei'„ Nech. d°,u .md S„ä!«?e ,ch°n.°, Ist l" doch «in geMM »!nd, d°i ich l,cl,e, °l« °i >'« mm, leibliche« wüle , , ,. ,O„!e! «a>ch»!<»!' lies Fr»nc>«u>, die Hand dei ll>le,< Freundes küssend, >O, wie ich dir d»»!e fti dich« Wott!. s«b«cher Zeitung «r. 174. 1502 2 August !833. in Moste unter Assling, die andere in Vigaun bei Rad- ^ mannsdorf an und vereinigten sich dann mit dem Gros ^ in Neumarttl. Trotz des Umstandes, dass die Patrouillen-Abtheilungen drei Tage in durchnässten Kleidern staken,' zogen alle wieder gesund über den Loibl ins Heimatland , zurück. — (Todesfall) Im hiesigen Siechenhause ist, gestern früh der Professor i. R. des Agramer Obergymnasiums, Herr Johann Zupan, nach langwieriger Krankheit im Alter von 49 Jahren gestorben. Der Verblichene, ein Vrnder des Consistorialrathes und Professors Thomas Zupan, Directors des «Collegium Aloysianum», ward zu Smokuc in Oberkrain geboren, wirkte nach absolvierten philosophischen Studien als Supplent in Görz und später als Gymnasialprofessor in Fiume, Warasdin und Agram. Alljährlich besuchte er in den Ferien seine Heimat, in deren Schoß er nun auch zur Ruhe gegangen. Ehre seinem Andenken! — (Dienst-Jubiläum.) Vorgestern feierte Herr Paul Drahsler, Disponent der Warenabtheilung des Bank' und Großhandlungshauses I, C, Mayer, den fünfundzwanzigsten Jahrestag feines Eintrittes in dieses Haus. Aus Anlass dieser im geschäftlichen Leben seltenen Feier übergab ihm der Chef der Firma, Herr E. Mayer, einen kostbaren Brillantring, während ihm seine Collegen — 24 an der Zahl — ihre um das Bild des Jubilars in geschmackvoller Weise gruppierten Photographien, umgeben von einem im Barockstil künstlerisch ausgeführten Rahmen, übergaben. Der erste Procurist, Herr Altmann, hielt eine Ansprache, in welcher er mit schwungvollen Worten die ein Vierteljahrhundert währende Thätigkeit des Gefeierten im Dienste der Firma hervorhob und der Verdienste gedachte, die sich derselbe als Leiter des Warengeschäftes um das Handelshaus erwarb, dessen Name sich bis weit über die Grenzen unseres Heimatlandes des besten Rufes erfreut. Sichtlich bewegt dankte Herr Drahsler und bemerkte, dass der Erfolg seiner Bestrebungen dem einträchtigen Zusammenwirken sämmtlicher Angestellten zu verdanken sei, vor allem aber der kaufmännischen Umsicht des Chefs, unter dessen oberster Leitung sich das Handelshaus zu seiner heutigen Höhe emporgeschwungen. Mit Begeisterung stimmten die Anwesenden ein in das Hoch auf das Wohl ihres Chefs und seines Hauses. — r. — (Aus der Laibacher Diocese Per bis« herige Kaplan in der Tirnauer Vorstadt, Herr Joses Debevec. wurde zum Studienpräfect im hiesigen Priester« hause ernannt. Uebersetzt wurden folgende Herren Kapläne, und zwar: Mathias Mral von St. Jakob in Laibach uud Dr. Johann Kr et von Reifnitz zur Domlirche in Laibach, Johann Plecnik von Podbrezje nach Laibach (Tirnauer Pfarre), Leopold Picigas von Idria nach Laibach (Pfarre St. Jakob), Anton Mali von Oblak nach Podbrezje, Anton Znidarsi? von Fara bei Kostel nach Reifnitz, Josef Pristov von Sostro nach Görjach, Rudolf Gregoric von Sairach nach Höftein. Neuaugestellt wurden die Herren Seminarpriester: Johann Renierin Neumarktl, Leop. Raltelj in Grafenbrunn und Johann Debelal in St. Lurenz; ferner die neugeweihten Priester Herren: Alfons Levicnik in Zirknitz, Josef Gruden in Idria, Josef Venkovic in Pöber-nik, Gustav Koller in St. Georgen, Martin Kerin in Iara bei Kostel, Karl Lenassi in Oblak, Johann Ielenec in Dragatus, Josef Cegnar in Sairach, Karl Dornit in Sostro und Matthäus Kos in Altenmarkt bei Pölland. Schließlich wurden noch übersetzt die Herren: Ignaz Koren, Administrator in Verh, als Kaplan nach Moräutsch und Josef Kramaric, Kaplan in Hinach, als solcher nach Verh. * (Ein blutiger Streit) fand vorgestern abends in Waitsch statt. Gegen halb 7 Uhr abends giengen der bei der Firma Achtschin bedienstete Schlossergehilfe Pogacar und der hiesige Schneidergehilfe Kovac, beide in Waitfch wohnend, vom Kegelfcheibeu nach Hause. Kovac, welcher heuer zum Militär assentiert wurde und etwas angeheitert war, schrie und lärmte, worauf ihn Pogacar mit den Worten: «Sei ruhig, du musst noch die Menage essen, die wir übriggelassen haben' zur Ruhe verwies. Kaum hatte er dic« ausgesprochen, stieß ihm Kovac sein Taschenmesser in die Brust; Pogacar machte noch einige Schritte, dann stürzte er bewusstlos in den Straßengraben und' musste in seine Wohnung übertragen werden. Die Verwundung ist eine schwere. Kovac, welcher wegen Rauferei bereits einmal abgestraft war, wurde von der Gendarmeri' verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. — (Die neuen Münzen.) Wie verlautet, begibt sich der Kammermedailleur S ch a r f f in den nächsten Tagen nach Ifchl, um ein Porträt-Medaillon des Kaisers für die neuen Münzen herzustellen, es werden noch einige Monate vergehen, ehe diefe in Circulation gefetzt werden. Versuchsweise sind übrigens mit den alten Stanzen schon Nickelmünzen angefertigt worden, sie sehen dem Silbergelde ziemlich ähnlich, und das ist wohl der Hauptgrund, warum die Viertelguldenstücke zuerst zur Einlösung gelangen. Im längeren Verkehre werden die Nickelmünzeu grau, behalten aber ihr scharfes Gepräge. — (Ertrunken) Am 30. v. M. gegen 4 Uhr nachmittags ist Corporal Alois Coll der 0. Batterie- Division im Saveflusse oberhalb Gurlfeld beim Baden ertrunken. Den Leuten, welche zur Zeit des Unglückes in der Nähe sich befanden, stand kein Mittel zugebote, womit sie denselben hätten retten können. Man vermuthet, dass Cokl vom Krampfe befallen wurde, weil er allgemein als geübter Schwimmer galt. Die Leiche des Verunglückten konnte bisher nicht aufgefunden werden. — (Adelsberger Grotte.) Am vergangenen Samstag besuchten die Ndelsberger Grotte 30 Amerikaner und 20 Frequentanten des Turn« und Fechtlehrer-Curses in Wiener-Neustadt; beide Partien stiegen im Hotel «Adelsberger Hof» ab und verließen am Nachmittag den Ort, und zwar reisten die Amerikaner nach Trieft, die Frequentanten des Fechtcurses hingegen nach Loitsch ab. — (Schadenfeuer.) Am 29. Juli um ii Uhr abends hat während eines Gewitters der Blitz das Wirtschaftsgebäude des Besitzers Franz Poglajen in Dra< goschek gezündet, hiedurch dieses und das im selben aufbewahrt gewesene Heu, dann das Wohnhaus, eine Getreidekammer und eine Schweinslallung eingeäschert. Zwei Schweine giengen ebenfalls zugrunde und einige Obstbäume wurden vernichtet. Poglajen, der einen Schaden von circa 1500 fl. erleidet, war bei der Versicherungs-Gesellschaft «Phönix» auf den Betrag von 400 fl. ver-sichert. — (Der Reformtarif der Südbahn.) Die Meldung, dass der Reformtarif der Südbahn am 1. Jänner 1893 eingeführt werden soll, wird als ver» früht bezeichnet. Die Regierung werde die weitere Ge» staltung der Einnahmen der Südbahn, welche in der ersten Hälfte dieses Jahres einen Aussall von 700.000 Gulden ergeben haben, abwarten. — (Blitzschlag.) Am vergangenen Freitag schlug der Blitz in Oberfernig bei Zirtlach in eine neugebaute Dreschtenne ein. Durch den entstandenen Brand wurde dieses Object sowie auch die Wohnhäuser der Besitzer Pavovec und Trepan eingeäschert. Nur Trepan war auf 400 fl. versichert. — (Gemeindewahl in Lack.) Bei der Neu« wähl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Lack bei Mannsburg wurden gewählt die Grundbesitzer, und zwar: Anton Pirc in Lack zum Gemeindevorsteher, Michael Pesten in Lack zum ersten und Alois Kralj, ebenfalls in Lack, zum zweiten Gemeinderathe. — (Hagel schlag.) Wie uns telegraphisch gemeldet wird, gieng gestern nachmittags über Tschernembl und Umgebung ein heftiges Hagelwetter nieder; es follen nussgroße Schlossen gefallen sein.______________________ Neueste Post. Original-Telegramme der „Laiuacher Zeitung". Wien, 1. August. Se. Majestät der Kaiser verlieh dem Minister Grafen Kuenburg die Würde eines geheimen Rathes. Wien, 1. August. Seine Majestät der Kaiser verlieh dem Abgeordneten Dr. Russ des Comthurkreuz des Franz-Iusef-Ordens, genehmigte die Pensionierung des Directors der kaiserlichen Gemäldegallerie, Hofrath Engerth, und sprach demselben ans diesem Anlasse Aller« Höchstseme Anerkennung aus. Der Direcwr-Stellvertreter Schäffer wurde zum Director ernannt. Lemberg, 1. August. Der Landesausschuss lud sämmtliche Vezirksobmänner Galiziens ein, am 31sten August zum Empfange des Kaisers sich in Lemberg einzusinken. Osborne, 1. August. Der deutsche Kaiser ist heute nachmittags hier eingetroffen und wurde von der Königin Victoria herzlichst begrüßt. Paris, 1. August. Visher sind 709 Ergebnisse der Generalrathswahlen bekannt. Gewählt wurden 538 Republikaner und 1l5 Conservative; 5)6 Stichwahlen sind erforderlich. Petersburg, 1. August. Cholerabericht vom 29sten Juli: An verschiedenen Orten sind 1482 Erkrankungen und 971 Todesfälle vorgekommen._________________ Angekommene Fremde. Am W. Juli. Hotel 3tadt Wien. Ritter u. Reya, Lavric sammt Fran, lArch. Industrieller, Trieft. — Lußuig, Private, (Uraz. — Plesche s, Familie m,d Poschcr, Kflt., Prag. — illarcnbach. Popper, ttflt,; Garinger, Reis., Wien. — Baron Ende sammt Familie, Oberstlieutenant, Mrz. — Keglevic sammt Frau, Sissel. — .kruzic, Cmid.'Mcd., Cilli. — Excell. Varou Tchwegcl sammt Sohn. Oberlraiu. — Hauff, Postmeister, s. Frau, Gotischer. — Schuard, Lieutenant, Laibach. — Pluten, Priv., Fiume. — Doljau, Priv., Agram. Hotel if-lefaut. Hartmann, Inspector; Ausvitz, Priv.; Oppen-heim, Reisender, Wiru. — Lewi, Reis., Fiume. — Furlani, Priester, <«ürz. — Vrba, Stations«Vorst., sammt Familie, Hisset. — OZura, Bescher, Oszilni«). — Nraowill, England. — Namorel. Ober!.. Wiener-Neustadt. — Audrieu sammt Frau nud Sohn. Äruct a. d. Mur. — Putotschnig, Agent, Trieft. votti Iüdliahllhof. Prilesty u. Prilecz sammt Töchtern, Private Wien. — Luzar, Fiume, — Cinqnetti, Verona. — Weift. Reis,, Ttcinainanger. Oasthof Kaiser uou Oesterreich. Airant s.Frau, Fleischselcher, Trieft.____________________________________________ Verstorbene. Den l. Augn st. Ialob ^upanciö, Maurermeister, 72 I,, Knhthal !>. Lungenentzündung. — Amalia Birl, Heizers Gattin, ,<2 I., Nesselstraße Ui, Lungeuabcess. — Johann ?jupan, Pro fessor i. R., 47 I., Kuhthal li, Oehiruapoplexie. In, Spitale. Den .W. Juli. Maria LipovSel, Conbucteurs-M"" 2« I,, Tuberculose. ^^. "Volkswirtschaftliches. Kundmachung. Zufolge einer Mittheilung des k. t. HandelsministenuM brauchen nach einem Decrete der tüuiglich spanischen NehielU"« vom 2«. Mai d. I. die Transit>Certifica!e, welche für d>e u°V Frankreich nach Spanien zur Einfuhr gelangenden Waren bM beigebracht werden mussten, nicht mehr beigebracht zu werden-^ ^ottozichllMn vom !U>. Juli. Wien: 7 53 43 47 37. Graz: 80 50 Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^l?u. Mg. ?:n-0 19 ss' NW.^schwllch > heiter ! 1'S 1.2 » 3l. j ?i!1 -3 25) 4 NO. schwach , lheilw, brw. y^e" 9 »Ab.! 731-7 16-2 NO. schwach ! heiter Vormittags Regen und Sonnenschein abwechselnd, "N^ mittags gegen A Uhr schwaches Gewitter aus 2. turze ö andauernd, abends ganz heiter. — Das Tagesmittel der " peratur 20 5°, um 07' über dem Normale. ___^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. __________________^________________ , <^ ! Thomas Hupan,Director am f. b. Aloysianum, gibt tiefgebeugt im Namen seiner Verwandten nnd ! im eigenen Namen geziemende Nachricht, dass es lvott > dem Allmächtigen gefallen hat, seinen innigstgeliebten Bruder, den wohlgebornen Herrn Johann Jupan fönigl. Professor i R, am Ngramer Oberglimnasium heute Montag, den I. August, um halb 2 Uhr früh in seinem 4i). Lebensjahre nach wiederholtem Empfange der heil. Ttcrbesacramcnte ins bessere Jenseits zu sich zu berufen. Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Dirnstag, den 2, August, um 7 Uhr abends vom Tiechcnhause zu St. Josef (Kuhthal Nr. l l) aus »ach St. Christoph übertragen und daselbst in der Fa' milieugruft beigesetzt werden. Das feierliche Todlenofficiun, wird in der Pfarre Vreznica zu Rodine, wo die meisten unserer lieben Heimgegangenen der Auferstehung harren, Samstag, den 13. August, um 7 Uhr früh abgehalten werden. Seinen vielen Schülern, denen der edelgesinnte Verstorbene ein stets wohlwolleuder Lehrer gewese»; seinen Freunden, die er sich im Gebiete seines Wir> kungölreises und in seinem engeren Heimatlaudc — das er so oft und so gerne aufgesucht — in groszer Zahl erworben: Euch allen sei er ins freundliche An-denl'N uud ins fromme (wbet empfohlen. Laib ach am 1. August 1802. >!»l^l»,lo!^6m !» 7.l!llne«ln p!«l,s«»hivo vuut o »««I'll laknba 8upaneic-a /.llillr«!«:^», mo^xlrk, »»«söaim in s,o«««!>>!><» kkwri ^o llllne» ad 2. ul, ponaöi pn '" ümöm Iiol«xni, p,«v!,l«n ?! vxemi «vtillim /.illo'K' lNünU '/.», uioirll^x'ß. v 72. lel» »vo^« ^tkll-c»«« lliirun ler v Ua^u uciann i7.cl8lll ul) li, uri r,cis>ull1nk,?. kis« ^lu^li, lir»v^ ciolmk st. 9, II «v. Kriglos», fti-LuctiLKs) i» pc,I<^^"^ v rc»<^in8llc) rll!l«v. v suiül l:«r!lvi «v. l^tr». llikkl ^llili linc^l priporoöe,! v liw^ »Pl>lN>" in s>n1)N^i>ci niolilliv. V I^olil^ani lln«! 1.avß!l«l.^ 1892. iglujoüi ostgll- Für die zahlreichen Vrweisc von Theilnahme uud für die schiwen Uranzspendeu anläßlich des Hl>>" scheideus unserer lieben Schwester, beziehunaM»"^ Schwägerin uud Nichte, des Fräuleins IatMiic ^»ltmanil sagen wir hiemit allen Freuudeu und Velannte» '"' sereu verbindlichsten Danl. Die trauernden Hinterbliebene«- ^aidacher Zeitung «r. »74 1503 2. August 1898. Course an der Wiener Börse vom 1. August 1892. Nach dem officiellen loursblatte. ., Veld Ware , Zlan!,.gnlehen. Ä'benNU^ ««nein Not«. 95 «ü 9b «5 '»«aer zo" "°'"°l^ 250 fi, 14» 2b 14! -l8S« ." ' s°n« 500 l. 14l, .. 14.» 50 '"»»Mb.,.,.», «^^«/^« ^'H!'?,?,'"7"'" !>«'«.'»« "' ^? H""'"M°rl , 112 4,. 1.3 4« " ^"^d„ «! /""'"^ Stücke lun »5 lN, ^> ^NU^''^'v,I.^^^^^ 1175..11.1., >»o, N'^" '«bl Ob.IOttfi, »h 6.. 1l>« 3!> dm„" ''"' ^""5«.W, 142 25 142 7.. ""l,!!^ , „. „^ l'Oft.e,W, ,4, .« ,4, - »elb Wa« Gründen ll.'Vbliaatlonen (sür lN0 st, CM.), 5"/,. „allzilche...... l0« »0 105 40 ü"/„ mährische...... —'— —'— l>°/„ Nrai» und Küstenland . . — — — — ü«/« niedeiüslerreichllche . . . l0» 7» 1lY 75 5"/„ strtrllche...... —'— — — 5"/n lsoali!^f »nb slavonljche . I0l» l0» — 5"/„ sllbenbül zische ....--------— — K"/„ lemeser «anal .... —'— —-— 5"/„ ungarische...... 94'-- U5' - Hnder« össenll. Anlehen Dona» Ne« llose ü°/„ llX> st, . l2« c»0 >L5 — dto, «nlelbe l«78 . . lN«- - 1lX> l^ «xiehen t>.r Ltabl Vürz , , 75 Präm, Änl, d. <3'>b<„eni, Wien lt>«b< <59 b>> Äi>r!en!>au «nlel^ be»!»« l>"/„ W- - l»9 75 Pfandbrief, (fur l«0 fi.). «odm.r llUg »st. 4",„«. . l,?b0 - - b»o. dtll, 4'/,°/,. .l0«»s. l«55 dt°, dto, 4«/„ ... 9« »5 »«i»b b<«, Priim, schillbverschr,»»/« ll«'" N»'^ vest, Hl,pothsl,»bll,!l l('j, b»°/„ 9» 8N 99'!>0 Orst.ung, «anl Verl. 4'/,°/« . ll>l «) l<»2' betll, » 4»/« . , 99-7U l0N LN betto «»jilhr, » 4«/„ . . 99 70 IM, L0 Prloril8t«'Gblistation»n ^sUr lol» f,,), .frrblnanb« Norbbah» »(» l«7 f.» Etaatsbllhn.......l88 5« l«!»'— Vüdbahn i> 3"/„.....l4b 4^ 14t 40 » b 5«/,.....,l!^L5------- Ung.^»s V Vllyn.....l0» 8b lO» 3d Diverse Kos» (per Etüll). lreditlose Uw st...... l91'Lb l9, ^z Clart, Lose 4f> st...... ..-— — — 4"/y Dona» Dampssch, wo fi. . lztß-- 187'- Lllibachf, Prüm, Vlnleh. 20 st. 82— LL'bl, Osener Lose 40 fl..... 5K'— öb 5'^ PalffU i!°le 4« fi...... b«'l><' «7 5(, Nöthen llrenz, «st, «es, v < lN st. <7'45 17 »!> Nudolph Lose l« fi..... »8-75 24'7l> Lalm llose 4„ st...... 6,-— 6ü - Lt Veno!« Luse 4« fi. . . . N8— S4-- Waldstei» iiosc LN si..... 8L'?l. 37 75 Winl'ück'Oräh iiose 20 st, . . Ü9-- »4-«New, Lch, d, 3",^, Prilm, Schuld. verschi.btr Vllbenrrebltanftalt »l 76 «7ö sank.Hctien (per Stück), «„Nlo»st,UllNl2<>0st,N0"/„L. . 15ll'— 15^25 Vlliirversin, Wiener. l»0 st. , l!4 — l«4ü» «dcr.«üst. 0st., 200 fi. L. 40"/„ »?,< -874 — llrdt.Nüst. s. Hand.,!, V. lUOst. 312 «2 3l? 7b Tiedilbanl, «Ilg, «n«,, »00st. . 8!>8 »5 8b8 7i Deposit enbünl, «llz,, «00 fi. . zob /ü »0« 75 ltlromptc Me«., Ndröst,, 5i»0fi. S3»'— 638'— Giro », «lassenv , U!^,^ 200st »l» — «7 — Ktlb War» Hypothelenb,, «st. 200 st «ü°/,«. 74' - 78 — Länderbanl. «st. »00fi. lo Vllhm. Nordbahn lbU fi. , . 18« 5b 18» »5 . Westbabn 20« fl. , . 843 — 847 — Uulchtlehrader Eis. 500 fi. «W. 10«0 lv«V dto. llit. U.) »(«/st. . 44« bv 4bl> - - Donau. Dnmpfschifffllbrt. Ves,, vesterl, «w fi. «M. . , . 889 > 84l - Dra» <'- Duz Vodenb,.0fl. «Vl. «4 40 214 80 «emb. ^ lzernow.»Iafsy - 1lN«,,Irfl.«M. 188 - I«9- Iramwny Ves.,wr.,170fi. 5. «. »8?— »8? -» neue Wr,, PrioriUtt»« »ctien 100 fi...... 95 — 97 — Un«.^»ll,.«iltnb.»«,fi. Silber 199 5u 2»u - Teld^ lbare Ung, Nordoftbahn »00 fi, Silber »97— il»7 »0 Un8,wrftb.(«llabü!laz)»0vfi.V. 199 — «^ — Industrie-Artlen (per Stück). Vauges.. «lll«. Oest.. 100 fi, - «"'tu 1,.S «» ltgybler Visen» und Vtahl«Inb. i» Wen 100 fl...... bl - 81 7b Visenbahnw-Lelha,. erste. 80 fi. »»7- Wl, — ««lbemühl» Papiers, u, ».'». "^0 « - Llesinaer »rauerei 100 fl. . . l«1 5o K.2 «) Montan-««sell., ofterr, ° alpin« ^ " «? l( Prager Eiien.Ind-Vts, 20« fi, ^« ' "5,- Salgo -Tarj. Vtelnlohlen »N fi. ü9« - b,»>- .Kchlogelmüh!.. Paviers. »00fi. l9»^ ^- «S,e»,rermühI..Pllpiei1 ».«..». 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