Degotardische
Laibacher Zeitung,
Mlttsvrcks den 13. März '799.
Hsiv 21.
Eft quoque cunèteirum noukas gratiffima rertim.
Ouid. 1. 3. de Ponto,
Auf die Wttterungs - Journalisten.
Was g^cdl cs ncu's Herr Journalist?-------
„ In Schweden, und in Rußland ist „ Dcr Schnee zehn Spannen t«f;
„In Lapp>and geht man auf dem Meer', /, So fest wie einst Sankt Peter bec ; // Dieß giebt von dort ein Brief;
„ In Dänemark--------— Ich bitt' euch, hört
Nur auf, die Sachen sind nicht werth,
Daß man sie druckt und zahlt.
Daß e« im Winter friert und schneit,
^5M Sommer ist die warme Heil,
Ist, wie die Well, so alt.                                               P * *" r
Die Post samt allen Briefen und ' öffentlichen Blättern, die Quellen des unsrigen,  ist dießmal ausgeblieben. ? Dessen ungrachtet sind wir noch nicht ^ so arm an" interessante» Nachrichten, , daß wir gezwungen wären,unsereLeser j mit   ewigcn  Wittcrungsnachrichten ^ gähnen zu machen.FolgendeStüke,mit Z unter auch neue Nachrichten, dünken s uns als wichtige Nachträge aus eine gute Aufnahme Anspruch machen zu können.
Deutschland.
Der kurfürstl. Hofrath und gehei- ! me Archivar Herr von Eckartshau- l ftn in München, hat bereits vor ei- ! nigen Ianren die sehr interessante, ^ und dem Lande höchst nützliche chemi- ! sche Entdeckung gemacht, Salpeter durch Kunst hervorzubringen. Se. kurfürstl.Durchlauchtsabe« diesenGe-gcnstand schon unterm 19 Sept. 1797 von solcherWichtigkcit an, dasiHöchst-ftlbe sich von dicscrErfindung näher zu überzeugen gedachten,und zu demEnde dicsc wichtigeErfindnng cincr genauen Untersuchung würdig hielten, und daher cine cigcnc Commission niedersetzten. Da nun von dem Erfinder alle verlangtcnProben pünktlichst gemacht und scmeErfindung sowohl nach pharmaceutischen als chemischen Gruudsa-yen von Kuustverständigen bewahrt, auch dicserSalpeter sowohl zur Fabrikation desPulvers,als zu anderem tech-nisch-uudpharmaccutischenGebrauche tauglich befunden wordcn,so habenSe. kurfürstl. Durchlaucht gedachtem v. Eckartshauscn und seinen Erben zur chemische nErzeugung und fabrjkmäßi-
genVetriebk seinesKunstsalpelters ei» ordentliches Privilegium zur Errichtung einer Salpeter-Fabrik nebst dem Grosso-undMinuto-Handei dieses seines Prvduktü im In-undAuslande ertheilet, wie auch nach hergestellter Fa-brike und in gehöngen Gang gebrachtem Betrieb die Erbauung einer oder mehrererPulvermühlen gnädigst zuge-. saZt, auch zugleich dem v. Eckartshausen zu einer Belohnung für diese nützliche Erfindung und zu fernerer Auf-i mmlterung gedachtesPrivilegium tax-! und siegelfrey unter dem 25. Jan. d. l I ausfertigen zu lassen und zu ertheilen gnädigst geruhet.
Herr Direktor Achard in Berlin hat die äußerst wichtige Entdeckung gemacht, daß eine große ArtvonRü-beu (nach einigen dieTurnipse, die im Halberstädtischen und Magdeburgischen häufig alsFuttersür dasHorn-vieh gebautwerden)einegroße Menge Zuckerthcile enthalten.    Er hat kurzlich einen Hut von diesem Zucker, z der'sehr fein war, ftincm König zu-k geschickt.    Dieser Zucker kann zu ei-z ncm äußerst wohlfeilen Preise gelie-ß ftrt werden.    Der König hat ihn mit i OQ,<Doo Thalern königlich beschenkt.
Italien.
In der Nacht vom 1 c?. auf den il. Febr. starb zu Mailand der berühmte Abt Lazzero Spallanzani, der si<v durch viele Meisterwerke naturhistorischen Innhalts, und durch 30 jährige Dienste, die er als öffentlicher Lehret derNaturgeschichte an der hohenScku-le zuPavia geleistet hat, ein unsterbl'-
ches Verdienst um die Welt gemacht hat, die nun semen Verlust mit Recht bedauert.
Zu Genua wurde Sontags den io. Febr. auf dem Plaze della Cava über die 4 Legionen der National-Garde inGegenwart desKriegsministers und desGenerals Lapoype Revue gehalten. Dienstag war bei eben dicsemMinister Kriegsrath, dem der General Lapoype nnd der größte Theil der Häupter der bewassnetenMachc beiwohnten,um gemeinschaftlich über die Mittel zu berathschlagen, die Seeküsten in einen kräftigen Vertheidigungsstand zu setzen.
Aus Malta fam in 6 Tagen der Schisspatron Hieronimus Cavassa hieran, d-.r die Nachricht mitbringt, daß die Franzosen noch immer die Festen di?scr Insel innerhaben, indem die Garnison sich im besten Stand befindet.
Auch kam gestern den l5.Febr. eine Pollakre, Kapttain Ioh. Vapt. Pitta-luga in 9 Tagen aus Messina an. Er erzählt, daß alles Ligunsche Eigen-thur.: und all? Schiff? in Sizilien se-questrirt sind. Er hatte deßwegen viele Liqurische Kapitai«s und Seeleute am Bord, di? vo^ da mitkammen. Er brachte auch die besten Nachrichten vonArgypten, indem man hört, daß Buonaparte absoluter Herr dieser ganzen wettscklchtig?» Provinz ist.
Auch   sind  in  diesem Haven  24 Schisse angekommen,   die eine ?lb- ! theilung von denjenigen sind, die sich in Liuorno brfunden habcn.
Großbritanietl.
EnglischerAmtöbericht vonderEin-nahme der Insel Minorka. London, "den 2. Jan. Am 27. Dez. ist hier der Capitän Giffon bey dem Kriegsminister Dunvas angekommen. Er überbrachte Berichte von unserm Ge-neralStewart, und zugleich die Fahnen, welche den Spaniern aufderIn-sel Minorka abgenommen wurden. Auch kam derSchiffslieutenant Jones bei der Admiralität an, mit demAmts-bcrichte des Commodore Duckworth, welcher bei der Unternehmung auf die InselMinorcadieSchiffekommandir-te. Jeder dieser beiden Sieges-Cou-riere erhielt die 5OO 17sund Sterlinge, welche jedem Ueberbringer einer großen Neuigkeit gegeben zu werden pfie-gen. D,e Kanonen vom Tower in Londvn verkündigten die Einnahme von Minorka. „Ich habe die Ehre, sagt Stewart in seinem Berichte vom 20. Nov. an D,mdas,zu berichten,daß «ch mlch der InstlMinorka bemächtigt babe,ohne einen einzigeuMann zn verlieren. Da ich keine gewisse Nachricht über den Stand dcrSach^n mMewr-ü, hatte, so entschloß ich mich, m d?r ^ncyt vonAddaya zu lande-. Ta wurde am 7. Nov. auch nnsr? Landima wirklich voabracht. Und ob wir schon dabei zuerst nur 820 Mann stark waren, so wagten ?s doch dir 2.^0 Spanier, welche dawaren, nicht,unä anzugreifen. Wir rnkten foalrlch imLan-d-' vor,und' wurden bald dnrch 2ooDe-sertcl'rs verstärkt, wclche vo:? Geburt Schweitzer, und in Spanischen Tun-
nstewaren lt.—Inder Folge desVe- j richtsmeldelStewart seineMärsche u. ! Gegenmarsche mitten durch die Insel, ! wo die Hcerstrassen schlechter sind, als ! alles, was man sich von einem gesitteten Lande denken kann. — Nachdem er ^ die Ucbergabe der Festung und des Hafens Mahon erhalten hatte, ohne elne einzige Flinte loszuschiessen, kam General Stewart vor der Stadt Civi-dadella an, besetzte da eine Linie von 2 Stunden, theils wirklich,theils scheinbar; und die Stadt ergab sich nach 2 Salven eines einzigen 18 Pfünders. — Aus derCapitulation zwischenSte-wart und dem Spanischen Befehlsha-bar ersieht man, daß dieser nur verlangt hat,   mit fliegenden Fahnen 7 klingendem Spiele und brennenden Lunten ausmarschiren zu dürfen; es scheint aber, Stewart habe ihm nicht einmahl dieses bewilligt. ZerSpani-sche Befehlshaber in Mahon nannte ! sich Pctro Quadrado.    Die spanische Besamung enthielt 153 Offiziere und Z5o8 Unteroffiziere und Gemeine. „
Nachrichten aus Dublin vom 27. ! dieß znfolgc, ist bey Gelegenheit,als in ! dem irländischen Parlament von der Dankadresse des Parlaments an den König, auf dessen Bothschaft wegen j der Vereinigung Irlands mit Groß-brittanien die Nede war,   auch viel über diese wichtigeAngclegenheit selbst gesprochen worden.    In dem Ober-Hause wurde die Dankadresse bewilligt,   jedoch nach der ausdrucklichen Vewerkung  beynahe  aller Redner, daß   diese  Adresse noch nichts über die Frage selbst entscheide.    Anders war es im Unterhause, wo man gleich
in der Adresse erklären wollte, daß man das ganzeUllionsprojekt verwerfe. Am 25. um 7. Uhr Morgens, am dritten Tage der Diskusston, nach 15. stündigen Debatten, wurde dieser Zusay mit einer Mehrheit von 5. Stimmen auch wirklich angenommen. Es waren', sagen die Ministerialblätter , die Stürme des französischen Konvents, und eines republikanischen Pöbels. Während der Verathschla-gung umgab das Volk in Menge alle Zugänge und Gallerten des Hauses, und Abends war allgemeine Beleuchtung. Diejenigen, die, selbst mit einiger Mäßigung, im Sin«e d rRe-gierung gesprochen hatten, wurden ausgehöhnt, und ihre Fenster mit Steinen eingeworfen. A«s verschiedenen Fenstern wurde auf das Volk geschossen, und dieses hat mehrere Garden zu Pferde getödtet. — Heute hat Hr. Pitt seinen Vereinigungs-plan in dem Unterhause näher entwickelt. Er und Sheridan sprachen beinahe allein; zuletzt beschloß das ^ Haus auf Hrn. Pitts Antraq, den 7. k. M. die Sache in einem Comite zu prüfen. — Ein Ministerialblatt glaubt, daß lbei der entschiedenen Abneigung der Irländer gegen das Unionsprojett vor der Hand in Irland nicht mehr die Rede davon seyn, und Hrn. Pitt einen günstigern Augenblik, allenfalls auch dieZusammenberusung eines neuen Parlaments abwarten werde.
Frankreich.
Für den helldencken Weltbürger' der jedeVerbeßerung von Wichtigkeit
Hinter was für einem Himmelsstrich oder Volke sie auch sprießt, als einen Gewinn sur die ganze Menschheit ansieht, und sich ihrer freut, kann nichts interessanters als die Denkschrift sein, welche der Minister vom Innern an oieCentral-AdministrationderDepar-tements und dieKomissären des Voll-ziehungs-Direktorium bei genannten Administrationen in Bezug auf die innere Schiffahrt der Republik gesendet hat.    Sie enthält einen Plan, wie zu dieser Absicht mehrere Commissionen niedergesezt werden sollen. — „ Zu allen Zelten, und unter allem Völkern (sagt der Minister) hat man die Fluß-Schiffahrt immer als eines der lauglichsten Mittel angesehen , den Reichthum der Na ionen  zu vermehren. Wenn dieser Grundsatz in allen Staaten, die ihn in Ausübung gebracht, in China, England, Preußen, Holland bewährt g funden wird, so ist die Anwendung davon auf Frankreich noch Viel natürlicher und richtiger als'auf jedcs andere Land.   Indem man diese neue ArtderMittheilung inFrankreich vermchrt, werden der Ackerbau, die Handlung,und dieKünste einen schnellen und wunderbarenWachsthum nehmen. Es kömt nun darausan,ein allgemeines System der innern Schiffahrt zu erschaffen, welches in seinen Komissionen   die Gesammtheit von Frankreich umfaßt, und dessen Ganzes d,e wohlthätigen Absichten der Regierung vollkommen  zu erfüllen im (dtand ist.    Eine Idee von solchem Umfange fodert vorläufige, lange, und unnachläßliche Arbeiten, welche die strengsteGenanigkeit erheischen. Der-
gleichen sind.- alle fließenden Wasser jn Vergleich mit dem Meerswaffcr bei niederer Fluch mit derWasserwagc ab-zumcss?n(zu nivelliren);cbcn so in gleicher Hinsicht sowohl die V^rge als E-benen in ganzFrankrcich zu nivMren; den Gr-.-ndrisz von allen großen und kleinen Flüssen Frankreichs von ihrem Ursprung bis zu ihrcr Mündung aufzunehmen, indem man zugleich die natürliche   Beschaffenheit  des VodenS ihrcr  Vette,   und  die  naliklichen Hinderniße bezeichnet, die sich  der Schiffahrt auf und abwärts entgegenstellen, ncbst den Anstalten, diese Hin-dcrniße aus dem Wege zu räumcn; die Quantität ihrerGcwäßer zu bcrcchnen; den Grundriß von allen Seen zu nch-men, deren Gewässer zur möglich geachteten Vereinigung nothwendig sein könnten; die Quantität dcs Wasscrs zu berechnen, das sie bei großem,mittlcrn, und niedrigem Wasser fassen, und zu untersuchen, ob es möglich sei, dicse Quantität an einigen Punkten zu vermehren, in der Absicht neue Seen zu blldcn, und dadurch jcd.'n Absal; der Gewässer zu vcrhüten,um so die Verewigung fur jcdeZeit nutzllck zu machen; alle Punkte von Frankreich zu untersuchen,   wo die Verbindungen möglich, nüyllch und für jides Departement erwnnschl smd, oder welche in Hinsicht aufdicProdukte, und dieIn-dustrie  der Einwohner  nothwendig sein könnten, alles in der Absicht, den Ackerbau, die Handlung und die Künste aufblühen zu machen. — Dieses sind die wichtigenArbeiten,die dem allgemeinen System der innern Schiffahrt zur Grundlage dienen müssen,
und welche die Regierung beschlossen hat, vornehmen zu lassen, sobald glücklichere Umstände, die vielleicht nicht ferne sein dürften, es erlauben werden. Am allerersten hat man sich folgende Vereinigungen zum Ziel zu setzen für nöthig gefunden:
Die Rhone, welche alle aus allen Theilen des mittelländischen Meeres kommenden Waaren aufnimt, mit dem Rhein zu vereinigen, der sie nach der Schweift, Deutschland und der Nordsee tragen wird.
Den Rhein mit derMeurthe;
Die Meuthe mit der Mosel;
Die Mosel mit der Maas;
Die Maas mitd:rAisne, welche in die Oise geht, deren Gewässer sich in die Seine verlieren. DieOisemitderSambre,undSebclde;
Die Seine mit der Ml'.as mittelst d?r Oise imd Sambre; mit der Schel-de durch eincn Kanal von Paris nach Kambrai; und mit dcr Mansche durch tinen Kanal von Paris nach Dieppe.
Die Scharonte und die Dordogne Mit dcr Loire, welche mit der Seine verbunden ist, und welche nach einen langcnLauf ihre Gewässcr mit demO-<.an vermischet.
Die Loire mit dem Rhein durch einen Kanas, der die Loire mit der Sao-n , u d mittelst der Doubs, die in die Saone geht, mit dem III vereiniget, dcr sich in den Rhein stürzt.
Anf diese Art kann der gröste Tßcil der Departements von Sud, Ost, Nord undWest als a-uch vomZentrum Frankreichs, in der Geschwindigkeit durch eine ununterbrocheneGchissahrt, «hm Hinderniß und Gefahr nicht nur
unter sich, sondern auch mit bee Schwcitz, Deutschland und den drei Meeren die Gemeinschaft unterhalten. Um so geschwind alS möglich diesen allgemeinen Wunsch zu realisiren, werden auf Befehl des Vollziehungs-Direktoriums verschiedene Comrssio-nen nied-rgesezt, welche aus Ingeni-euren,Gclehrten,Oekonomeen, Fabrikanten, und Handelsleuten zulamm-gesezt sind. Die Glied r dieftr Co-misswnen werden sich ehestens an die angezeigten Orte begeben, um die Niße aufzunehmen oder zu berichtigen, die Nivellirung vorzunehmen, und mit vereinigtenKräften dieMittel ausfindig zu m.iche», um ohne Zögerer di' beabsschtiglenVereinigungen zu bewerkstelligen.
Eine der niedera/fezten Kommissionen wird ihre Siyungen zu Gcnf halten; der Gegenstand ihrcr Arbeit wird sein, die Rhone von Scyssel bis Gens zu lrcnnen, siir das Kommerz von Frankreich die M'tt'lzu sichern m:d zu crlvichtcrn, die Rhone bis Gens aufwärts zu befahren; eine Verbindung dosGenserSees mit dcm Rhein Her^zustc3en, damit die Waaren von dcr Miwdllttg der Rhone bis an die Mündung der Wahl in Holland gehen können.
Eine zweite Comission wird sich W Attkirch versammeln, und sich mit der Verbindung d?r Rhone mit demRhein beschäftigen, mittelst emes Kanals, weläier dieDoubs , die sich in die (3a-cme ergieße mit demIllzuverbinden, dcr in den Rhein geht.
Eine dritte Comission zu Zabern hat den Auftrag, die Möglichkeit z«
nnkrsuchett, die Meurthe mit dem Rhein zu verbinden mittelst eines Kanals, der denSorr, der sich in dcn Rhein ergießt,mit demSanon,dcr mit dcrMeurthe zusamenhängt, vereinigt.
Die vierte zu Toul wird die Mtt-tel untersuchen, die Mosel mit der WaaS und die Maas mit der Aisne zu vereinigen. Sie wird auch noch das alte Projekt der Nömer prüfen, die Mosel und die Saone zu verbinden mittelst des Sees genannt l-6 vc>iä (w^onö. Diese Vereinigung würde für das Departement der Vogcftn vom äußersten Nutzen sein. Zur nämlichen Zeit wird sie auch die Schiffahrt auf der Mosel und Saone zu gründen suchen, und das Projekt diese beiden Flüsse mittelst des Kanals, genannt Kanal von Lothringen, zu verbinden untersuchen.
Eine fünfte Commission zu Mau-bege wird dle Plane   eines  vcrctni-gungs - Kanals der Sambre mit der Olse in den Punkten  von  Landreci undGmse untersuchen. DieserKanal, der schon angefangen ist, würde die z Vereinigung der Seine durch die Oi- l se, die sie aufnimmt, mit der Maas, die die Sambre  aufnimmt,  grün-den<    Daraus würde ein unschätzbarer Vortheil für   die Handlung der neu  vereinigten Departements ! mit dem   Innern von  Frankreich i entstehen.
Die sechste Commission zu Com-Plegne hat den Auftrag, den Plan klnes vorgeschlagenen Kanals zu untersuchen, der die Gewässer der cwrq «ach Paris leiten soll. Hie-nächst auch den Plan eines andern
Kanals, der von Paris ausgehe, die Oise von der Seite von Creil durchschneiden, wciters nach der Richtung dieses Flußcs fortlaufen, üb?r Compiegne, Noyon, Pcrons nach Cambrai gehen wird, wo er Mlt der Scheldt zusammenlriftj zu leztdenKanalvonParisnachTi rpe.
Die siebente Connssion zu Nlvrt wird sich mit einem Kanal beschäftigen, der den Fluß cw (?llUli, der in dieVienne geht, mitdrSe-vre in dcm Punkte von Mairans nächst dcm Meere vereinigen soll; dann noch mit einem andern minder wichtigen Kanal, der den nämlichen Fluß lw dlain mit der Charente vereinigen soll.
Eine achte Comission zu Limoges wird sich mit der Verbindung der Correzc, die sich in die Dordogne stürzt, mit der Vienne, die in die Loire geht, beschäftigen.
Die neunte Commisson zu Vour-deau wird die Vorschläge znr Erbauung einiger Kanäle durch die Steppen um Vourdcau untersuchen,, und vorzüglich desjenigen, der von Vourdcau angefangen sich am^ts (io Louo im Busen von Arcachon endigen wird; wie anch aller der Kanäle, die man in Vorschlag gebracht hat, um alle sich nahe liegenden Seen längst der ganzen Meeresküsten zu vcreinigm.
Die zehnte Comisswn wird sich zu Lion versammeln, und hat zum Geschäfte, dcn Lauf der Rhone bis inS Meer zu verfolgen, und die Vorschläge zu prüfen, die Schiffahrt aufdic-sem Fluße leichter und sicherer zu ma^
cken, theils durch Arbeiten an seinen Ufern, und Bette abwärts, theils mittelst eines Kanals von Arles bie Lion aufwärts. Die Comission wird auch den Vorschlag untersuch?«, einen Schiffakrts Kanal vom See Verve an zn eröffnen, der die Ebene von Krau durchschneiden, und in die Rhone b:i Arlcs gehen wird. Mittelst dieses Kanals und eines Seiten Kanals von Arles nach Lion, würde die int so gefährliche Schiffahrt auf der Rhone leicht und sicher werden, und der Verkehr könnte zu allen Zeilen ohne Hinderniß und Zögerung geschehen. Aus die Art würden alle Güter und Waaren> die von Marseille und allen Häven des mittelländischen Meeres nach den Departements von Ost, Nord, West, und dm Mittelpunkt von Frankreich , und nach der Schwatz, Deutschland, Holland, nnd die Nordsee gesendet w?rd?n,. all-zeitan einem bestimmen 3^ig in Lion eintreKn, und alle von diesen Gegenden kommenden, und von Lion nach d.'m mittelländischen Meere abgeschickten Gut r würden eben so zu glnch zu Marseille eintreffen.
Die eilsie ^'omission zu Vourges hat dcn Auftrag, die Vereinigung des Cher, dcr die Departements der Al-Zierdurchströmt, mitdcrAllicr, und m.tderLoirc zuNeverszu bewerkstclli-^^ —Endlich die zwölsteComission zu O^lsms  Wird sich mit d r Untcrfu-chung des schon angefangenen Kanals von  Esson beschäftigen.    Diese neue ! Vereinigung der Loire mit der Sei- ! ne nird von großem Nutzen sein, weil ' sie die Waaren von Orleans nach Paris in Zeit von 3 Tagen ankommen machen wird.
Es ist Augenscheinlich, daß diese verschiedenen Vereinigungen eben so viele unermcschöpstiche Quellen des Reichthums für Frankreich ftin werde. Das Direktorium, um noch jede Schwierigkeit zu heben, die der Ausführung dieser ungeheuren Unternehmung im Wege stehen sonnte, hat erklärt, die dazu ersoderlichen Summen herzuschaffen, ohne von der Nation /emals eine Rückzahlung zu verlangen
A. 8. Wie ich dieß alles vollendet hatte,   kämmen   meine  Paque-te von  der Post  an.     Ich  glaube,   meinen Lesern noch geschwinde ;  sagen   zu   muffen ,   daß    die    lez-. tens gemachten Hofnungen zum Frie-'  den neuerdings bestättiget werdeu:daß -   beideArmeen unbeweglich sind,   und ' daß auf beiden Seiten nur noch eine ! kleine   Nachgiebigkeit  hinzukommen ^ darf) um das fur di? ganze Menschheit 5  ftscegcnvolleWerkdcrgänzlichenHer-! stelklng desFriedcus glücklich zuStan-de zu bringen. —Auch inNcapel,daher '  die Nachrichten bis auf dcn 27. Iätt. j  gehen, ist alles seitdem ruhig, sagt die Wienerzeitung, wenn glcick der I^uo-
Salzburger Zeitung ein Lüg.nblat nennt, das sei« Futter aus der bekannten italiänischen Lügen Fabrik cr-halt, ohne allen Beisatz erzählt, daß der König von Neapel in Gesellschaft des AdmiralsNelson plötzlich in, Hafen vonNeapcl erschiene»ftp, «nd dann alles, was Republikaner heißt, mit seinen getreuen Abbruzzeser Bauern und den widerentftammten Lazza-roni aus seinen Staaten vertilgt habe. Elender Trost — eine Lüge!