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ES ist vorüber, verklungen, verrauscht, Die Rechnungen werden gemacht, _ Und waren auch manche Rollen vertauscht, • ES war gelungen, eS wurde gelacht. O Der Glaube, daß etwas'geschehen muß,^__ Die Zuversicht, daß eS gelingt, Die Liebe, die der Arbeit den Fluß,_ Die Geduld, die das Uebrige bringt. » Sie waren am Werke und eS gedieh Trotz mancherlei Unwichtigkeit, Die da und dorten dazwischen schrie War Jeder mit Bestem bereit. Für den Ausschuß der Landeshauptstadt Graz: Ge-neral der Ins. Geh. Rat Viktor v. Latscher. Präsident. Bürgermeister Mag. Adolf Fizia, Feldmar-schalleutnant Eduard Fischer Edler ». Esömör, Dr. Friedrich Ritter von We»ß>Ostborn, Hosrat Anton Maria Underrain von Meysing, Feldmarschalleut-nant Ludwig Wanka, Statthalterei Vizepräsident i. R. Dr. Eugen von Netolizka Ritter v. Balderß» Hosen. Für die Zweigstelle Steiermark deS Kriegs-fürsorgeamteS: Reichsratsabgeordneter Ferdinand Freiherr von Pantz, Kais. Rat Gemeinderat HanS Amschl. LandtagSabgeordneter Heinrich Wastian. Die Bürgermeister der Städte, Märkte und Ort» jchaften SteiermarkS. Südstswen und Nationalkroaten. .In Südösterreich geht e» ums Ganze." Diese Erkenntnis bewog nunmehr auch die in der Heimat verbliebenen Führer der südslawischen Bewegung, die letzte MaSke abzuwerfen und sich alS Partei-gänger deS feindlichen Auslande? zu bekennen. Sie haben sich das von London und Pari« ausgegebene Stichwort zu eigen gemacht, Oesterreich verdien« keine Rücksicht mehr, da es durch die Vertiefung deS Bündnisse? zum Vasallen deS Deutichen Reiches herabzefuaken sei. Tag für Tag bemüht sich das Triester Südslawenblatt.Edinost". hierfür.Beweise" heranzuziehen, und wenn sie sich auch als faden-scheinig und geradezu kindlich herausstellen, so läßt eS sich dadurch nicht beirren; nur immer verleum-den. etwas wird schon hängen bleiben! Im Agramer Landtag wird ganz in Uebereinstimmung mit dem feindlichen Ausland — vgl. z. B. den Umschlag der in Paris erscheinenden „Nation Tcheque" vom 1. Mai — ein Widerspruch festgestell, zwlichen den Worten «aiser Karls, daß alle seine Völker sich ein» wüßten in dem Wunsch nach Verteidigung der Monarchie und der Rede Ezernins gegen dai landeS-verräterische Treiben flämischer VolkSversührer. Diese hatte Graf Ezernin gleichzeitig als KnegSverlän« gerer gedrandmarkt. „Wir protestieren dagegen," erklärt nun der slavonische Abgeordnete v. Hrvoj, „denn wir alle sind gegen den Krieg, wir waren eS von Anfang an und werden eS auch weiter fein" („eS ist nicht unser Krieg," sagt der Südslawische Und eilte und eiferte, schaffte und rief, Wo einer der Ruh sich verläßt. So kams, daß die Stadt wie im Zauber schlief, Den Tag nach dem ersten Fest. * Geschwunden war alle Angst und Gefahr Daß etwa mißlingen soll», Wa» nach manchem langweiligem Jahr Der Freude war wieder gezollt. O Als erster Erfolg fei nun festgestellt: Noch haben die Menschen sich gern. Trotz Haß und Grausamkeit der Welt Sind sie lieber gesellt al« sern. » AIs zweiter: sie brachte« ihr Geld Und gaben eS willig au«,* Ward mancher auf diese Weise ein Held Blieb er auch immer zuhaus. Ausschuß in Paris), „dieser Krieg, der unser Land um Lakaien Deutschlands gemacht hat. DaS Deutsche Zoll ist in Gegensatz zur gesamten Kulturwelt geraten, und eS läßt sich mit großer Wahrscheinlich, »eit voraussagen, daß dieser Krieg nicht den Sieg der deutschen Weltanschauung bringen wird."- Zei« ungen in Kroatien und Slawonien behaupten gegen-ider dem Borwurs, sie seien Ententeblätter, wegen Papiermangel könnten sie keine SimmnngSberichte und eigenen Aufsätze zu der deutschen Westoffenfive »ringen . . . Der Slowene Koroschetz hetzte in einer Laidacher Versammlung wieder derartig gegen da« Bündnis, da« selbst die hierin meist recht deutlichen Organe der Südslawen nicht« davon bringen durf« len. Roch an demielben Tage leitete dieser rührige Einpeitscher eine Massenversammlung in Adelsberg Krain), .die sich zur einer ganz gewaltigen und erhebenden Manisestation für den südslawischen Ge» »anken gestaltete". Koroschetz besprach die Unter-redung im deutschen Hauptquartier und «fetzte dem Volke deutlich auSeina nder, wie und was in Wien vorging", fand damit freilich ebensowenig Gnade vor den Augen der Zenfurbehörde. AlS weniger unfreundlich muß dieser aber offenbar erschienen sein, waS nach ihm der Abgeordnete Ravnihar sagte: Die Südslawen haben gegen den türkischen Halb-mond und das deutsche Schwert gekämpft. Der Halbmond ist verschwunden, und wenn wir da« deutsche Schwert brechen, wird unS die goldene Freiheit erstrahlen. Wir wollen der maßgebenden Stelle dankbar sein, daß sie die Wiedergabe dieser Rede gestattet hat, den« man soll doch auch im Deutschen Reich wissen, wohin die Südslawensührer steuern. Im österreichischen Südeu ist man sich dieser Gefahr schon länger bewußt, auch unter den Nichtdeutschen. In den Abordnungen, die Kaiser Karl um ein Machtwort gegen die Ementefreunde in Vaibach baten, sowie unter den Rednern der letzten Deutschen DolkStage waren bekanntlich auch Wo.tführer der reichStreuen slowenischen Stojercpartei. Noch macht« voller regen sich jetzt die Nationalkroaten. Sie ver-werfen die naturwidrige Zusammenballung der drei verschiedengearteten Völker der Slowenen, Kroaten und Serbe«, die doch nur in einer drückenden Ober-Herrschaft der serbischen Orthodoxie führen würde, und wollen von einem Liebäugeln mit dem feindlichen AuS'and nichts wissen, erstreben vielmehr im Rah« men deS Habsburger Staate» lediglich eine Vereini-gung der kroatischen Länder Dalmatieo, Kroatien« Als dritter: sie unterhielten sich Bei der bunt bescheidenen Kost, Und als schon bald die Nacht verwich Ertönte noch immer ein Prost l • Als vierter: verkündet der Kassier: Zwanzigtausend Brutto gebucht, Und Fünfzehntausend sind wohl schier Netto des Festes Frucht. * Und eS wurde ein schönes Albumblatt, Dem Siebenundachtziger zur Ehr, Den Waisen, Witwen die er hat, Ein Trost der Invaliden Heer. * Für sie sei nun der Dank gebracht A« jeden, dem er gebührt, Und ward es also wohlgemacht, Belohnt ist. derS geführt. «illi, im August 1918. Hann» Kollar. 1 Celte 2 Slavonien unb Bosnien. Die in Sarajevo erscheinende Zeitung „HrvatSki Dnevnik" unternimmt einen Feldzug gen die südslawische staatsrechtliche Erklärung vom Sl. Mai 1917 mit dem Nachweise, daß sie nur durch eine tschechische Uebertölpelung zustande gekommen ist. Der bosnische katholische Erz-bischof Stadier sendet ein BegrüßangStelegramm an den österreichischen Ministerprismnten, in welchem et der Hoffnung auf baldige Lösung der kroatischen Frage durch Zusammenarbeit zwischen Wien und dem Süden Ausdruck gibt. Die Frankpartei in Kr»-atien verbreitet die Schilderungen der aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Kroaten über die entsetzliche» Mißhan»l»ngen durch die serbischen Brüder". Wie sehr sie Anhang gewinnen, ist daraus zu erkennen, daß der aus der kroatisch-serbischen Koalitionspartei hervorgegangene BanuS von Kroa» tien, um ihnen entgegenzutreten und sie in den Ber-dacht der Magyarensreundschaft zu bringen, ei für nötig hielt, eine Denkschrift zu veröffentlichen, in der sich die Führer der Nationalkroaten für zeitweilige Aushebung des parlamentarischen Systems und eine v«n Ungarn ernannte kommisfarifche Regierung ausgesprochen hatten. Für den Augenblick erzielte er damit freilich einen gewissen Erfolg, indem ei zu großer Entrüstung und der Wahl eineS Ausschusses zur Uebenvachung der Frankpartei kam. Aber der entscheidende Schritt ist doch getan. Die Slowenen und noch mehr die Kroaten haben in letzter Stunde erkannt, daß Ke südslawischen DaklarationSpolitiker sie an den Abgrund rissen. Für die kroatische Lösung der südösterreichischen Wirren haben sich bereits die Deutschen Bolkßtage und viele führende deutsche Politiker ausgesprochen. Sie dürfte den kühl abgewogenen Interessen beider Teile am besten ent-sprechen, uud deshalb gehört ihr die Zukunst. Die Krieggereignissk. An der Westfront unternahm der Feind an verschiedenen Stellen der Front Teilangriffe, welche für den Feind verlustreich abgewiesen wurden. Oest-lich von FiSmeS machten deutsche Truppen einen Vorstoß und brachten Gefangene ein. Die Deutschen langten auf den 20 Kilometer langen und 10 Kilo-meter breiten Hügel zwischen LiSne und BeSle ohne eigentliche feindliche Einwirkung an und stehen jetzt auf einem zur Verteidigung sehr geeigneten militä-tischen Stützpunkte. Nach einet Meldung bei „LokalanzeigetS" wurde die Fetnbeschießung von Paris Montag und Dienstag fortgesetzt. In PariS feierte man gerade den Rückzug der deutschen Armee, al» da» Schießen wieder einsetzte. Alle 20 Minuten siel eine Granate nieder. Der HavaSbericht läßt erkennen, daß die Zahl der Opser sehr bedeutend ist. Der deutsche amtliche Bericht vom 8. d. mel-bet, daß die Engländer zwischen Ancre und Avre angegriffen haben und in die deutschen Stellungen eingedtungen seien. 3>te gute aste Zeit. Von Leopold Miller. An der Wand meine» Zimmer» hängt ei« alte» Gewehr. E» ist eine lange Flinte mit spitzigem B«j»' nett. Der plump gearbeitete Kolben ist längst abge-nützt, der noch immer ßespaunte massive Hahn und der eiserne Ladstock sind verrostet. Wenn mein Blick zufällig auf da« Gewehr fällt, erwachen in mir alte Erinnerungen. Ich sehe meinen Großvater vor mir, seine gütigen, faltigen Züge lächeln, und er erzählt un», seinen Takeln, Geschichten au» der guten alten Zeit. E» war die gute alte Zrit der selig entschlafenen Bürgerwehr. Mit Stolz trugen alleren» die ehrsamen Bürger den glänzenden Tschako und den breiten Säbel am weißen Bandelier, da», von der linken Schulter ausgehend, über da» meist schon stark abgerundete Bäuchlein lief. Und e» wurde exerziert und geübt, wurden Scheingefechte zu Ehren de» lieben Vaterlande» mar-kiert und wurde vor dem Kommandierenden paradiert, daß e» eine Lust war. Es herrschte Freude am Sel-datenspiel. Eine Charge zu erhalten, über den lieben Nachbar, den Milbürzer hinaus,»rage», war die tief in der Brust schlummernde Sehnsucht jede» Bürgergar-disten. Und lächelte da« Glück, war gar einer Offizier geworden — dessen Diensteifer kannte keine Grenzen mehr. Da war in St., einer kleinen Stadt an der Donau im gesegneten Alibayern, in jener Gegend, die man die Kornkammer Bayern» nennt, ein ehrsamer, Heutlche Wacht Von der italienischen Front werden keine grö-ßeten Kampfhandlungen gemeldet. An der Ostküste England? wurden am 4. d. autz gutgesicherten Geleitzügen heraus 16.000 Bruttoregistertvnnen versenkt. Am 6. d. wurde der britische TranSpottdampfet „Banilda" und zwei Torpedobootzerstörer versenkt. Weitere 18.000 Bruttoregistertonnen wurden durch deutsche U-Boote im nordwestlichen SeektiegSgebiete versenkt. Ein deutsches U Boot beschädigte an der Notdküste Jr-lands den stark gesicherten englischen Dampfet »Ju-stitia' (32.120 Brutto» egisterton.ten) durch mehrere Torpedos und traf das Schiff so stark, daß am folgenden Tage daS durch Oberleutnant zur See ton Ruchtefchell befehligte U Boot trotz der Bedek-kung durch 18 Zerstörer und 17 Fischerdampfet die „Justitia" endgiltig versenken konnte. Einen schweren VölkerrechtSbruch beging det Feind in der Adria. Am 6. d. vormittags wurde das außerhalb deS HafenS von Durazzo kreuzende Spitalschiff „Baron Call" mit Fliegerbomben ange-griffen. Von 16 abgeworfenen Bomben schlugen 18 in unmittelbare Nähe de» Schiffes ein, glücklicher» weise, ohne eS zu treffen. Am gleichen Tage nach» mittags wurde da« Spitalschiff während det Fahrt von Durazzo nach Notden mit fast 1000 Kranken an Bord auf det Höhe von Dulrigno von einem feindlichen Untetfeeboot mit dtei Torpedos anlan-ciett. Ein Toipedo traf das Schiff, ohne zu explodieren; die übrigen liefen vorbei. In Albanien wurden westlich von Berat italie-nische Vorstöße abgewiesen. AtchangelSk wurde von den Engländern besetzt. Die letzten Berichte melden Folgendes: An det italienischen Front erreichte det Artilleriekamps im Raume det Sieben Gemeinden besondere Stärke. — Am westlichen KtiegSschauplatze griff det Feind an der Anae und Avre mit starken Kräften an nnd drang, durch dichten Nebel begünstigt, mit Pan> zenvagen in die deutschen Linien ein. Im Gegen-stoße brachten die dentschen Truppen zwischen Somme und Avre den feindlichen Ansturm östlich det Linie Norcoutt—FreSnoiS—Coutire zum Stehen. — Gestern um 9 Uhr früh erschienen übet Wien sechs bis siebe» italienische Flugzeuge, die in den inneren Bezirken der Stadt taufende von Flngiet» lein abwarfen, in welchem zum Bruche mit Deutsch-land aufgefordert wurde. Ein Flugzeug landete am Steinfelde. Der Apparat ist vollkommen verbrannt. Die Besatzung ist geflohen. Die Errichtung dro Kreis-grrichtes Trautenau. Aus Wien wird unS geschrieben: Die „Wiener Zeitung" hat am 1. d. in ihrem amtlichen Teile eint Verordnung deS ZistizministerS veröffentlicht, durch welche die Errichtung eine? neuen SreiSgerich- biederer Schuhmachermeister, ein herzensguter Mensch. Er besaß ein blühende» Geschäft, war wohlbestallter HauSbesiher und halle zudem, wa» mehr wert ist al» alle» Gut und Geld, einen sonnigen Humor und liebte einen guten Trunk. Er wäre daher so recht geeignet gewesen, sein Lebe« von der Sonnenseite zu nehmen, hätte eS nicht auch bei ihm wie bei jedem Eidenpilger ein Häkchen gehabt und diese» Häkchen war sein ge-treue» Ehegespon». Ja. manchmal wurde au» dem Häkchen sogar ein tüchtiger Haken, der sich dem Schuster in» Fleisch bohrte. Damit will ich aber durchau» nicht» Böse» über die Frau gesagt haben. Sie war fleißig und brav auf ihre Art, und daß sie dem Ehthtmt da» Trinken abgewöhnen wollte und das leidige Soldatenspiel für dcn Urquell de» Uebel» hielt und deshalb haßte — wer wollte e» ihr stark verdenke»? Unser Schuster aber war mit Leib und Seele Soldat. Glück und Verdienst hatten ihn zum Leutnant gemacht und nicht um die Hälfte seine» Vermögens häkle er diese Würde und Bürde hergcgeLen. Mit der Uniform zog er einen andern, Menschen an, und Ahle und Riemen, die Wahrzeichen setner Zunft, lagen weit hinter »hm, al» kenne er sie nur vom Hörensagen. Etwa« Herrisches war dann in ihm, eine sonst ihm fremde Strenge. Er schwor auf da» Dienstrcglcment, e» war sein Heiligtum, dieser tote Buchstabe der m>li° »arischen Macht, dem Leben zu geben er auSerwählt war. Er scheute auch nicht zurück, durch Strafen die Disziplin aufrechtzuerhalten. War aber der Pflicht ge« nügt, so drang wieder der Gcist de» biederen Bürger» durch den starren Panzer, mit dem sich der Leutnant ^iu»«er 32 teS in Trautenau grundsätzlich verfügt wurde. Nach eine« nahezu halbhundertjthrigen Kampfe ist eS also endlich gelungen, diese Forderung gegenüber dem tschechischen Widerstande durchzusetzen. Man könnte sich nun versucht fühlen, darin eine» besonderen Er» folg der Deutschen zu erblicken. Dazu ist aber gar kein Grund vorhanden; denn durch die Verordnung ist lediglich einem unhaltbaren Zustande ein End« gemacht worden, indem weite deutsche Gebiete, die bisher tschechischen Kreisgerichten unterstellt waren, in eine natürliche Einheit zusammengefaßt »»r-den sind. Die Verfügung ist eben in den gegebenen Verhältnissen vollkommen begründet. Zu besonderem Jubel ist aber auch schon deshalb kein Anlaß, weil die Geschichte noch einen Haken hat. Die Verord-nung verfügt zwar die Errichtung de« KreiSgerich-ics, sagt aber nichts übet den Beginn seiner Amt»-Wirksamkeit. Dieser soll erst nachträglich bestimmt werde» und dazu bedarf e» einet neuerlichen Ber-ordnung. BiS diese aber erscheint, können noch Iahte inS Land gehen. Man kann als sicher annehmen, daß gerade in diesem Punkte die tschechischen Bet» eitlungSbestrebungen neuerlich einsetze» werden. Schon manche gute Sache ist in Oesterreich auf diese Weise umgebracht worden, bevor sie noch recht das Licht der Welt erblickt hatte. Die Deutschen werden daher gut tun, die baldige Aktivierung des Gerichtes mit allen Mitteln zu betreiben. Lot allem wird eS Aufgabe der Gemeinde fein, die Raumfrage rafchest zu lösen. Die Errichtung eines neuen Ge-däudes, die übrigens im österreichischen StaatSvor-anjchlag schon seit Jahrzehnten vorgesehen ist, wird im Kriege nicht leicht durchführbar fein, fo daß man sich einstweilen mit einem Provisorium wird begnügen müssen. Gerade die Lokalitäten frage wird aber jedenfalls von de» Tschechen benützt werden, um die Aktivierung hinauszuschieben. Je frfihet die Gemeinde auf die Beteitstellung entsprechender Räume hinweisen kann, desto besser; eine Ausrede gibt e» dann nicht mehr. Lauter Zubel ist demnach gegenwärtig durchaus nicht am Platz. Erst wen» daS KreiSgericht Trautenau wirklich seine AmtStätig-keit ausgenommen hat, werden die Deutschen in Böhmen wirklich zu einer bescheidenen Freude Au-laß haben. Aus Stadt und Land. Karl Ferschnig f. Am Montag verschied in Rohitsch der langjährige hochverdiente Bürget-meister Herr kais. Rat Karl Ferschnig, Besitzer »eS Goldenen Berdienstkreuzes, Ehrenmitglied de« Ro-hitscher Männergesangvereines und der Freiwilligen Feuerwehr. Mitglied der Bezirksverttetung, der Be-zirkSsparkasse, OttSschultat und der völkischen Ber-ein.' nach langet, schwerer Krankheit. Kais. Rat Ferschnig hat ein Alter von 76 Jahren erreicht und den größten Teil seines Leben« dem öffentlichen Wohle gewidmet. Trotz seine» Leiden« war er immer hatte wappne» müssen, nnd er suchte die geschlagenen Wunden zu heilen, indem er seine Truppen regalierte. Und da er selbst gerne becherte, »ar e« kein Wunder, daß die Bürgergard«, die am Mittag au»gerückt »ar, so schwer btladen erst gegen Morgen de» anderen Tage« zu d«n sorgend«» und betrübten Ehefrauen heim-wärt» zog. Aber auch mancher Schabernack wurde dem gestrengen Herrn Leutnant gespielt, wie e» damals unter den Bürgeigardisten überhaupt der Brauch war. sich gegenseitig in oft recht derber Art zu necken und Al-lolria zu treiben. So erinnere ich mich mit Vergnügen einer Geschichte, die die eigene Frau de» Schufter» an» stiftete und bei der ei» im Kopfe etwa» zurückgeblie-bener SchustergeseUe eine Rolle spielte. Der Meister hatte gerade vor einer großen Parade seine Uniform hingerichtet, um sich in dieselbe zu werfen — aber wa» tat da» .Josephle"? I» einem uiibewachlen Augenblick schlüpfte e» auf Anstiften der Meisterin in die lockenden bunten Kleider und stolzierte wie ei» aufgeblähter Pfau unter dem Gejohle der Gassenjungen aus den Marktplatz herum, während der Meister zu Hause Verzweiflung»-voll suchte. Freilich, der kühne Traum d«S .Ioiephle" erfuhr bald ein jähe» Ende, mit dem Lederriemen wurde er von feinem Brotgeber unter eiaem wahren Menschenauflauf Heimgetrieben, aber seinen Ruhm hatte er weg. Oder ein andermal, wo zwei wehrhafte Bürger-soldaten ihre» weinseligen Vorgesetzte» um die mitter« nächtliche Stunde auf eineN Schubkarren luden und an die Donau Hinabsuhren, allwc sie ihm ein regel- Nummer 32 flrttlsdtr Wacht Seite 3 in Laibach, Marburg und Graz, wo Fliegeralarm gegeben wurde, beobachtet. ES ist merkwürdig, daß sieben feindliche Flugzeuge von der italienischen Front bis Wien kommen konnten, ohne daß diesel-den gesichtet wurden. Sonntagsdienst beim postamte Tilli. >uS ZweckmäßigkeitSgrünben werden die Parteien» dienststunden an Sonn» und Feiertagen — dermalen von 9—11 Uhr vormittags — ab 15. b. auf bie Stunden von 8—10 Uhr vormittags verlegt. Evangelische Gemeinde. Sonntag vor-mittags 10 Uhr findet in der evangelischen Kirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. — Der Kaiserfest-gottesdienst in der evangelisch»» Kirche findet am GeburtStage Sr. Majestät im Laufe deS Vormit-tageS statt. Städtische Lichtspielbühne. Das mit so großem Beifall« aufgenommene Artistendrama „Die vier Teufel" von Alfred Lind wird nur noch heute und morgen zur Borführung gelangen. Dieses an abwechslungsreichen Bildern schöne Werk wird auch hier eine gute Eiinnerung hinterlassen; eS möge niemand verabsäumen, die heutigen und die morgigen Vorstellungen zu besuchen. — Für Dienstag, Mittwoch und DonnkrStag hat die Lichtfpiel-leitung wieder einen hervorragenden Film erworben. DaS auszuführende Bild betitelt sich: „Seine tapfere Frau'. ES ist ein vieraktige« Schauspiel mit einem Vorspiel; versaßt und in Szene gesetzt wurde eS von Heinrich Baron Koiff und Ernst Martichka. Dieser schöne, an lebenswahren Bildern reiche Film spielt sich in der Gegenwart ab und hat einen guten Inhalt. Er ist auch für Zugendliche geeignet. Den Schluß bildet das äußerst interessante Lustspiel „Was man anS Liebe tut". Mittelstandsware. Die LandeSbekleidungS. stelle für Steiermark teilt mit, daß sie infolge zahlreichen EinlangenS von Ansuchen um Mittrtstandsware neuerlich gezwungen ist. die Ausgabe von Mittel-standsstoffen, wie auch von Mittelstandsschuhen (Herren-, Frauen- und Kinderschuhen) bis aus weiteres einzustellen. Ausnahmen können nicht gemacht werden. Der Termin für Neuanmeldungen wirb rechtzeitig in den Tagesblüttern bekanntgegeben werden. Soldatenbegrabnisse. In den letzten Ta> gen wurden nachfolgende Soldaten, welche in den hiesigen Spitälern gestorben sind, am städtischen Helden-Friedhose beerdigt: am 3. d: Ins. Josef Liher; am 9. d.: Ldst.Jns. Josef Tomafzek, An-dreaS Pcmic. Slowenische Advokatenpriifung in Triest. Die Advokaturskonzipisten Dr. Bostjancic und Dr. Olip haben beim OderlandeSgerichte in Trieft die Advokatenprüfung abgelegt. Sie waren, wie die „Slawische Korrespondenz" meldet, die ersten, die sie in slowenischer Sprache ablegen konnten. Sparet mit Wasser. Da der Hochsommer. liefstand in der Wasserleitung eingetreten ist, werden alle Wasserverbrauch?! dringend st aufgefordert, in dem Verbrauche de« Wasser« die größte Sparsam-feit zu üben, widrigenS rücksichtslos mit der Ab« sperrung vorgegangen würde, wenn bei einer ange« ordneten Nachschau Wasserver schwendung festgestellt werden würde. Der bunte Abend in Römerbad am 6. d. ist dank der außerordentlich unermüdlichen und verständnisvollen Tätigkeit beS Herrn Prosesfor Dr. Louis Macek und feiner Künstlerschar, sowie bem ganz besonderen Entgegenkommen de» Etablis» sementbesitzerS, Herrn Uhlich, voll gelungen. DaS zahlreich erschienene Publikum zollte den Vortragen-den reichen Beifall. Die Veranstaltung ergab einen Reingewinn von l 000-88 K, welcher Betrag dem KriegSalbum deS HanSregimenteS bereits übergeben wurde. Entlassung der Jahrgänge 1870, 71 und 72. In einer Konferenz de» ObmanneS der deutschen Agrarparlei Pros ssor Dr. Waldner und deS Obmannes der christlichsozialen Vereinigung Piälat Häuser mit dem GeneralstabSches Freiherr» von Arz wurde die unabweisbare Notwendigkeit dargelegt, daß mit dem Abbau der Jahrgänge 1870. 71 und 72 ehebaldigst begonnen werden müsse, soll die gesamte Volkswirtschaft, besonders aber d e Landwirtschaft nicht unheilbare Schäden davontragen. Außerdem stellen die beiden Herren neuerlich daS Verlangen, alle Enthebungsgesuche von nur B und E tauglicher jüngeren Veiitzern von Landwirtschaften auf die rascheste. Art zu bewilligen. Beim Aufsprtnqen aus den fahrenden Zug verunglückt. Am 7. 0. suhr duich die Bahntiatwn Ponigl ein Miliiäizug. Zwei Sol-daten, welche ansgestiegeu waren und |ich etwas verspätet hatten, wollten aus den Zug, welcher sich schon in Bewegung gesetzt hatte, aufspringen und gerieten unter die Räder des Zuges. Die beide» Verunglückten wurden im hoffnungslosen Zustande in d«S allgemeine Kral f.nhans in (Mi übergeführt. (Bau Ahling der Sektion Krain des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereines. Die feit 15. Mai beivirlichastele Mahl» kogeldüite deS D. u. Oe. AlpenvereineS aus dem Kahlkogel (Gol'tzr) wurde am 31. Juli geschlossen; da auch alle Matratzen Decken sowie das Geschirr zu Tal geschafft wurden, ist die Hütte weiterhin unbenutzbar. Der Besuch in ber abgelaufenen Wirt» fchaflSzeit erreichte 700. Das ValvaiorhauS unterm Hochstuhl (etwa 2 Stunden von der Haltestelle Scheraunitz) bleibt ganzjährig geöffnet. An der freiwilligen Labestation in Steinbriick wurden vom 1. Jänner tu» 1. Juli verabreicht: Ganze Mittagessen, bestehend aus Su,pe, Fleisch und Gemüse 400 Pnrtionen; Nachlesen, bestehend auS Würsten, Gollasch oder Beuschel. 4^0 unermüdlich an der Arbeit, um für seine ihm an-vertraute Gemeinbe bie KriegSunbilden zu mildern. Al« Deutscher trat er stets sür fein Volk in die Schranken u>d förderte unsere völkischen Zielt mit festen Willen. Der soziale Sinn de« Berstorbe»en äußert sich auch nach seinem Tode in schönster Weise, da nach letztem Willen Kranzspenden abgelehnt wer-den und bie biesem Zwecke zugedachten Beträge für KriegSwitwen» und Waisenvtrsorgung und ähnliche soziale Einrichtungen zugewendet werden sollen. Der Name Ferichnig wird mit strahlenden Lettern in der Geschichte RvhitschS vermerkt bleiben. Dr. Ritter von Hochenburger f. Freitag morgen« ist in Graz d,r gemesene Justizminister Dr. Viktor Ri»er von Hochenburger nach längerer Krankheit im 6 l. Lebensjahre verschieden. Die Leiche wird nach Zittau zur Einäscherung gebracht. Dr. von Hochenburger war einer der begabtesten deutsch» öfter,eichischen Politiker und halte schon während deS Bestände« der deutschen BolkSpartei eine süh-rende Stellung. AlS Justizminister hat er bei allen schwierigen Verhältnissen den berechtigten Forderun-gen deS deutschen Volkes Rechnung getragen unb es gebührt ihm der wärmste Dank und ein ehrendes Andenken bei allen Deutschen Oesterreichs. Todesfälle. Den Bürgermeisterstellvertreter der Siadt Windischgraz, Herrn Apotheker Karl Re-bul, hat ein schwerer SchicksalSschlag getroffen, in-dem am 5. d. sein Tichterchen Mitzi Rcbul im jugendlichen Alier von 15 Jahren entschlafen ist. Den »rostlosen Eltern wendet sich allgemeine innige Teilnahme zu. — In Raiichach ist Donnerstag der LandeSgerichiSrat Anion Rosina nach langem Leiden im 58. Lebensjahre gestorben. Aus dem Gerichtsdienste. Der Justiz, minister hat die LandeSgerichtSräte und Bezirks» gerichtSvsrsteher Hubert Wagner in Tüffcr und Dr. Franz Pupacher in Friedau, serner den StaatS anwaltstellvertreter Dr. Karl Weingerl in Etlli zu Lindesgerichträten in Cilli ernannt. Zur Brot und Mehlversorgung. Da» Amt sür Bolksernährung hat nunmehr auch der Statthalierei die erhöhten Mehlpreise bekanntgegeben und sie beauftragt, mit Beginn vom Montag den 11. d. die erhöht.n Kleinverfchleißpreise und auch die erhöhten Brolpreise in Kraft zu setzen. Soviel bisher gesagt werden kann, dürfte sich der Preis für einen großen Laib im Gewicht von 1260 Gramm (statt bisher 1200 Gramm) dicht wie bi« nun in dcr Oeffentlichkeit zu lesen stand, aus 1 56 K stellen, sondern dürfte sich um den Satz von l 3L K bewegen. Die politische Landesbehörde ist in diesem Fall an die für das ganze Reich geltenden Mehlab-gabepieiie der KriegsgeireideverkehrSanstalt gebunden. Feindliche Flieger über Cilli. Auf der Rückfahrt von Wien wurden auch in Eilli und Wöllan und in anderen Gegenden deS UnierlandeS feindliche Flieger gesichtet. Die Flieger wurden auch rechte« Bad bereiteten, ein Ernüchterungsmittel. von dem der Herr ,Leutni>m" nachher nicht besonders er baut war. Ein SchalkSstreich aber ist mir besonder» im Ge-dächtni« geblieben. Es war im Winter, tagelang hatte der Himmel Flocken um Flocken herabgeworfen und in den engen Straßen und Gassen der guten allen Stadt lag der Schnee säudeilich in Haufen zeichichttt, in Masten und wartete auf da« Tauweiter. Und wo die Gasse gar zu eng war, so daß sich die Nachbarn bequem in die Fenster und schon bei der Morgentoilette einen „Guten Morgen" und „Wohl geruht >u baden" wünschen konnten, da hatte man auch den Lürzerst-ig nicht verschont. In einer solchen Kasse lag Meister Knieriem« Hau«. E« glich den anderen auf« Haar, kaum vier Meter in die Breite, dagegen zwei Stockwerk hoch, in jedem Slockwerk zwei Fenster und zur ebenen Erde eine bescheidene kleine Tür und daneben ein schlichie« AuSlagfenster. An einem Tag war nun eine Bürgerwebrübung angesetzt worden, denn eine Besichiigung war bald zu erwarten. Den wältigen Abschluß bildete nalürlich wie immer ein Trunk im BräubauS. der sich bi« weit nach Mitternacht auidehnte unt bei dem mancher Be-cher hinter die gelockerte Binde floß. Diesmal schien sich der Herr Leutnant überhaupt nur schwer von seinen Chargierten, die mit ihm um den schweren, eichenen Tisch der Braustube saßen, trennen zu können. Da« Bier war gut, die Uebung zu, Zufriedenheit auSge-fallen, und, wenn e« bei der Besichiigung so klappte, wie heute, so wiukte vielleicht die Beförderung zum Hauptmann, und da« mußte letzt schon begesten werden. So kam e«, daß sich die Br»ustube schon längst von den anderen Gästen entleert halte, al« er al« letzter, wie e« sich für einen Anführer geziemt, da« Schlachifeld verließ und oen Heimweg anirat. Schwan-kenden Schritte« stolperte er, den Tschako etwa« in den Nacken nach hinten geschoben, denn ihm war trotz de« Winter« beiß, durch die Stadt, wich da, obwohl er heute merkwürdigerweise alle« doppelt sah, instinktiv einem Schneehaufen aus, fiel im nächsten Augenblick dl>rt schimpiend über einen zweiten und mündete endlich trotz der vielen Zickzacklinien in seine Gasse ein. Nun hatte er, wie er meinte, fein Hau« erreicht, da blieb er plötzlich überrascht vor ihm stehen und starrte e« verwundert an. ,,Da« ist mein Hau« und doch nicht mein HauS," sprach er, bedächtig den jkopf hin und berwiegend, stockend im reinsten Hochdeutsch. Er pflegte nämlich immer Hochdeutsch zu sprechen, wenn er sein Ehrenkleid trug. Zweiielnd sah er zu den oberen S'ockwerken em-por. Weil öffneie er seine Augen, damit ihn ja kein Trugbild täuschte. Er deutete mit den Fingern. Zwei Stockwerke l Es stimmte. Aber zur ebenen Erde? Wieder schüttelte er da« graue Haupi und dachte nach. Da gliit ein schlaue« Lächeln über sein bierfrohe« Ge> ficht. Die Sache wollte er schon kriegen. Für wa« war er den Offizier? Er klopfte sich auf die Brust. Er zählte einfach die Häuser, al« wären e« Soldaten. — Numeriert euch 1 — Mühevoll erreichte er den Eingang der Gasse wieder. Ein paar Gestatten grinsten ihm nach und »er stecklen sich kichernd, er bemerkie e« nicht. ..Ein«!" kommandierte er wie ein Feldherr taut, daß e« widerhallte. „Zwei — drei — vier — fünf — !" Endlich war er bei Zwölf angelangt. Da« mußte e« aber sein! Er griff sich an die Stirn — die Türe, der Laden fehlten. Brummend stolperte er an da« andere Ende der Gasse und machte da« Gegenexempel. Ratlo« hielt er an. War er denn verrückt geworden l Er lachre höh-mich auf. Da« Hau« hielt ihn zum Narren. Drohend hob er die Faust. Da l — er schrack zusammen. Droben wurde ein Licht »ng'zündet. ein Schalten im Nichtgewand hob stch ab ein Gesicht preßre sich an die Scheibe. Sein Weib! Nun hat!« sie ihn erkannt, da« Fenster wurde geöffnet und eine Flut von Schimpf» worien- ergoß sich Über ihn. „Mach, daß du herein» kommst," kreischte sie, „du — du* — ein Schimpfname folgte. Wie unter einem Hagel von Geschossen duckte sich der würdigt Krieger und richtet« stch dann zu sei-ner ganzen Giöße aus. „Weib, sei still, sprach er paihelisch. „Wie kann ich hereinkommen, wenn keine Tire da ist!" „Du Narr!" gellte e« von oben, und da« Fen» ster wurde zugeschlagen Verblüfft wartete der Schuster auf die weitere Eniwicklung der Dinge. Er brauchte nicht lange zu waiten, die Türe wurde aufgeriffen, pustend und keuchend schüttelte da« EhegeiponS den Schnee von sich, der mit der vermauerten Türe auf ste hereingefallen war. ein wiehernde« Getächler erschallte. Dem Schuster blieb aber keine Zett mehr, die lachenden Gesichter seiner Gardisten zu sehen, klatsch fiel e« auf seine rechte Backe und dann packte ihn eine energische Hand und zog ihn über die Schwelle. Nach diesem Streich war e« mit dem Nimbu« be« Herrn „Leutnants' auf lange Zeit zu Ende. Ob er trotzdem Hauplmann geworden ist — ich weiß e« nicht. Seite 4 SjeuisHt ■Jiuaiter 32 Portionen; Suppen 23 Portionen; Gemüse 58 Portionen ; Braten 6 Portionen; Mehlspeisen 16 Por-tionen; käse 24 Portionen; Tee 1830 Portionen; Kaffee 33 Portionen; Brot 366 Portionen; Kra chertn 37 Stück. Allen edlen Spendern wärmsten Dank! Ueber die Brot- und Mehloersorgung erhalten wir von der Zweigstelle oct Krieg«geireide-Verkehrsanstalt folgende Mitteilung: Die Kriegs« getreideverkehrsanstalt Halle Ioweit eS möglich war, alles vorgekehrt, um die Versorgung mit Mehl und Brot vom 11. August an im ungekürzten AnSmaße der gesetzlichen Menge durchzuführen. Die erfvtder« lichen Getreide und Mehlmengen sind bis zur Höhe eines l^ lägigen LandeSbedarsc« zumeist in Ungarn und Kroatien sichergestellt worden. Sie sind jedoch bisher nicht eingelangt, was zum überwiegenden Teil aus daS Versagen des TranSportopparoteS zurückzuführen ist. So muß erwähnt weiden, daß eine Sendung von 25 Waggons Mehl aus Budapest die am 27. und 28. Juli ausgegeben wurde, bis heute noch nicht in Steiermark eingelangt ist. Bei einem derarligen Versagen der Bahnbeförderung, da« trotz aller Einflußnahme bei allen maßgebenden Stellen und insbesondere trotz werktätiger Unter« ftützung des BetriebSinspcklorrate« in Graz nicht zu beheben war. ist eS der KriegSgetrcideverkehrS-anstall unmöglich, ihrer Verpflichtung zur Versorgung der Bevölkerung nachzukommen. Es ist zu bedauern daß jetzt, wo nicht mehr von einem unbe-dingten Mangel an Ware gesprochen werden kann, trotzdem die Bevölkerung nicht ihr tägliches Brot erhalten kann. Wenn nicht in den letzten Tagen die Aufbnngung im eigenen Lande erfreuliche Ergebnisse gehabt hätte, wäre eine vollständige Stockung in der Brotversorgung eingetreten. Was die Tschechen zum Tausch gegen Lebensmitteln verlangen! In der „Reichen-berger Leitung" teilt Reichsratsabgeordneter Regie-rungSrat Haril mit Rücksicht auf die steigende Be« unruhigung der deulichböhmifchen Bevölkerung mit, er habe bereits ansang« Juni dem Ministerpräsiden-ten Dr. v. Seidler darüber berichtet, daß die Tsche« chen seit Wochen LebenSmittel nur gegen Waffen und Munition hergeben, und ihn auf die große Ge-fahr aufmerksam gemach», die sich hieraus entwickrln könne. Ferner habe er unter Anführung bestimmter Fälle sowohl an den Ministerpräsidenten wie an den Minister de« Innern und den Statthalter «ine Ein-gäbe gerichtet, welche mit folgenden Sätzen schloß: „Die Tatsache steht jedenfalls fest, daß die Tschechen in der angegebenen Weise stch selbst mit Waffen und Munition versorgen und u«S Deutsche davon entblößen. Ich halte diese Tatsache für höchst be-deutlich und fühle mich verpflichtet, die Aufmerk-samkeit der zuständigen Stellen darauf zu lenken. Bemerken muß ich aber, daß bloße Weifungen an die tschechischen Bezirkshauptleute, in ihren Bezirken Erhebungen einzuleiten und die erforderlichen Maß-nahmen zu treffen, nach allen bisherigen Erfahrun-gen erfolglos bleiben dürfte. Hier muß in anderer Weife eingegriffen werden!' Von den angeführten Zentralstellen wurde die Zusicherung gegeben, daß man der Angelegenheit mit dem gebotenen Ernste nachgehe« werde. Unter dem Verdachte des Kindes-morde» verhaftet. Die 25jährige Angela Ostro«. nik au« Lokrowetz unterhielt seit dem Jahre 1917 ein Liebesverhältnis mit einem Infanteristen de« 87. Jnf Reg., welche« nicht ohne Folgen blieb. Am 25. Juli-wurde ste bei der Feldarbeit von Ge-burtSwehen überrasch! und mußte die Arbeit ein« stellen. Ihre Mitarbeiterinnen rieten ihr, sich i» das allgemeine Krankenhaus nach Cilli zu begeben, was sie jedoch nicht tat. Da der Verdacht nahe liegt, daß ste ein lebendes Kind zur Welt gebracht und dasselbe gelötet ha«, wurde sie von der städtischen SicherheitSwache v-rhaftet. Sie leugnet, ein lebendes Kind geboren zu haben und will nur einen AboriuS gehabt haben, den sie in den Abort geworfen hade. Die Erhebungen bestätigen jedoch diese Angaben nicht und e« erscheint schon wegen ihrer wid.rspre-chenden Verantwortung der Verdacht de« KindeS-mordeS vollkommen begründet. Diebstähle. In der Nacht vom 3. aus den 4. d. schlich sich in die Nädiifche Badeanstalt am Stadiparke ein Dieb ein und stahl darau« Bade« Wäsche im Werte von 600 K sowie eine dem Sohne der Badedienerin gehönge schwarze Handtasche in welcher sich Kleider und Wäsche besanden. Der Dieb hatte die Türe mit einem Nachschlüssel geöffnet. Zu der darauffolgenden Nacht machte er der Badeanstalt wieder einen Besuch und stahl dort zwei Wäsche» stücke und zwei Leintücher. — In der Nacht vom 7. ani dcn 8 d. brach ein unbekannter Täter i:t die Fleischhauer« de« Franz Aebeufchegg ein und stahl au» der Ladenkasse 30 St Wechselgeld. Der Dieb hat sich jedenfalls einen besseren Fang erhofft. Ein mihglückter Gaunerstreich. Am 6. d. erschien bei einer hiesigen Feldwebel« gattin ein gutgekleideter Mann und erklärte, er müffe ihre Wäfchevorräte über behördlichen Auftrag durchsuchen. Die Frau, welche sich allein zu Hause befand, hatte aber Geistesgegenwart und sagte dem Manne, sie müffe ihren Gatten, der sich im Nebenzimmer be« finde, hinzuziehen. Der Gauner, der vorher durch« aus einen Kosten öffnen wollte, roch Lunte und entfernte sich schleunigst. verpflegsschwierigkeiten in der Stadt Cilli. Durch bescheidene Nachschübe ist die große Mehl- und Brotnot der letzten Wochen in unserer Stadt etwas gemildert worden und dank den eifrig« sten Bemühungen de« Stadtamte« ist es gelungen, nicht nur wie schon bisher an die Industriearbeiter, sondern auch an die übrige Bevölkeruug eine Mehl« ration zur Verteilung zu bringen. In einem Grazer Blatte wurde die Einrichtung der Brotverteilung einer hämischen Kritik unterzogen, die ganz un,u. treffend ist. Daß auch in Eilli die Leute sich anstellen mußten, ist lediglich darauf zurückzuführen, daß zu wenig Brotmehl vorhanden ist, um alle befriedigen zu können. Ob nun die nicht ausreichende Brotmenge bei einer oder mehreren AnSgabestellen verteilt wird, ist für den Erfolg gan, belanglos. Wenn sieben BerteilungSstellen geschaffen werden, so müffen sich die Leute an sieben Stellen anstellen und erhalten dabei selbstverständlich nicht mehr Brot, wozu »och andere Unzukömmlichkeiten sich gesellen, weil ja ein gleichmäßige« Anstellen an allen Ausgabestellen un« möglich wäre. Die Leute, welche bei der BrotauS« gäbe nicht berücksichtigt werden konnten, erhielte« beim Stadtamte al« Ersatz Kartoffeln. Die bisherige Kartoffelverteilung erfolgte an alle Anfpruchwerber und eS wäre auch der Berichterstatter der Grazer MontagSzeitung sicherlich bedacht worden, wenn er sich gemeldet hätte. Südslawische Wahnbliiten. Aus einem Panslawiste«iag in Triest wurde die Slawenherr» schaft über Triest und die Adria in geschwollenen Reden „proklamiert-. Südslawische »«hnbMiten.^?-^ 'T* einem Pa.ijlatPstevtag in triest »ardr »ie Slawenhcmchast iibfi: Triest und die Adria in Jeschmollvien Reden „proklamiert^. Der Advokat )r. Wilfäp s«gte: „Wem wir Tröst de, künftigen .Jugoslawin eiuverleih» wollen, so tun wir e« gewiß nicht, um den Italiener aus diese« Boden zu reißen, sondern haupifächtch, »eil wir diese Gebiete als füdflawisch« Boden heirachien. Von der Mün-dung deS Jfonzo tzi« zur. letzten dalmatinischen Zj-tadelle ist da« Meer, da» sich hier erstreckt, slawisch-. Und KoroscheA unterstrich, Trieft und Fmme sind für un« une/dehrlich Datz Denken de« ganzen Volkes ist diesen beiden Sichten zugewant. It Triest und Fiume lebt unser Bqk (I) seit Jihr und Tag' sein Eigenleb«« . . . O Triest, ruhmvolle und ge» segttuele Stadt, du warftn»ie »»befleckte Streiten«» im Kampfe um unfere Ideale . . . Heute thronst du al« Königin »itten uNlcr unseren Gedanken. ®i. lebe Triest, j.tzt und m all« Zukunft, um unserer Erlösung willen!" Und wiede, Dr. Wilfan fchloß: »Wir verkündeten heute etzlschliusen. daß Triest und. da» ganze Küstenland Vr M.iuer .Jugoslawin" zugehören, und darin toittn wir keinerlei Kompromiß mit niemanden iJ Psurcr Bpjec überbrachte die Grüße Kpain», Cm» leider nicht immer aus der Höhe seiner Aufgabe standen sei, wo aber jetzt auch eine reincre Lust chehe. Eine ,r au versicherte Lorosch'tz, daß di« Frauen stch zusammen mit den. Männer^/unter da» h«»ig« Banner deS Dceisarb« scharen würden. Und der-'slowenische Soziattzxmokrat vwlouh sagte: »Die Simlaweu mögen ei«, für alle« mal wissen, daß di« südHawiiche» Sozialistin Triest« ihre ^olkogenoffen in il^en Kamps um die Freist un^ die Unabhängia/ii ihres Vaterland» »it all«» Mitteln unterstützen' werten".__\ der slowenisch« Sozialdemokrat » Golouh sagte: «Die Südslawen mögen ein. für alle-mal wiffen, daß die südslawischen Sozialisten Triest« ihre BolkSgenoffen in ihre« Kampf mit allen Mitteln unterstützen werden". Das Hungerödem in Böhmen. Au« Wien wird un« geschrieben: Daß die Deutschen Oester« reich« von allen Nationen diese« völkerreichen Staate« die Hauptlast de« Kriege« tragen, ist wohl eine Tat-fach«, die, durch tausenderlei Erfahrungen erbittet, nicht mehr weiter bewiesen zu werden braucht. Weni-ger bekannt dürste aber di« Tatsache sein, daß man ihnen neben all den anderen Opfer», wie sie der Krieg mit stch bringt, auch noch Enlbehiunzen zumutet, die die Grenzen de« für Menschen Erträglichen weil übersteigen. Und unter den Deutschen Oesterreich« sind e« g-rade wieder bie, die e« am wenigsten verdient hätten, die wackeren Deutschböhmen, welch« am ärgsten heimgesucht werden. Durch die deutschen Randbezirke Böhmen« schleicht seit Jahr und Tag da« Gespenst dt« Hunger« und seinen Spuren folgt eine neue Krieg»« geißel, da« Hungeridem. In den letzten zwei Jahren hat die Verbreitung dieser Kriegikrankheit immer mehr zugenommen und um ein Bild davon zu bekommen, entschloß man sich endlich, ein eigene« Amt bei der Präger Statthalter« mit der Zahlung der Kranken in den einzelnen Bezirken zu betrauen. Da« Ergebnis bedeutet ein für die staatliche Verwaltung, besonder« die Ernährunggwirtschaft geradezu vernichtendes Urteil und beweist mit unwiderlegbar«« UederzeugungSkrasl die Berechtigung der auf deutscher Seite immer wieder erhobenen Klage über di« ungleichmäßige LebenSmitttl-Verteilung in Böhmen. Welchen Umfang da« Oede» in Böhmen schon im Voijahre angenommen bat, zeigt folgende Zählung: e« erkrankten 22.842 Personen mit einer Sterblichkeit von 4-5 v. H ; hieven entfielen auf die vorwiegend industriellen deutschen Bezirke >9.651 Fälle mit 5 22 v. H., auf die zumeist agta-tischen tschechischen Bezirke nur 3191 Kranke mit 0*06 v. H. Todesfällen! Bom Oktober 1917 bi» Februar 1918 waren die Verhältnisse etwa« günstiger. Umso rascher stieg die Krankenziffer i« den folgenden Mona-ten und in den letzten Wochen erreichte ste eine geradezu ungeahnte Höhe. Die eben genannte Stelle der Statt-Halteret in Prag hat eine Karte Böhmen« auSgearbei» tet, auf der man den Umfang und die Ausbreitung der Hungerkrankheit in Böhmen im Mai 1918 genau festzustellen vermag. Auch hier zeigt e« stch wieder, daß au«fchli«ßlich di« deutschen Randbezirke vom Oedem heimgesucht werden, während da« tschechische Gebiet fast vollständig verschont bleibt. Sine kleine Insel, um Prag, von Smichow bi« Pibtam. weist je einen Krank-heit«iall auf, die übrigen tschechischen Gebiete sind voll-kommen ödemfrei geblieben, im Vorjahre sowohl auch Heuer! Am stäiksten wütete die Krankheit im Bezirk« Reichenberg (809 Kranke. 9 Tote) ; dieser Höchstziffer reiht sich der Bezirk WarnSdotf mit 6.">8 Kranken und 7 Todesfällen an, dann kommt Weipett mit l 14 Kranken und 4 Toten), Sablonz (64 Kranke. 6 Tote). Neudtk (48, o). Aussig (47 Kranke), Ttauienau (38), Tel« fchen (37), Teplitz (34), StaSlitz (24). Falkenau (24), Hoben-lbe (17), Alch (14), Zwi-kau (14 Kranke und 4 Tote), Marienbad (10), Elbogen (10). Schluckenau (9), «aaden (9), Rochich (8), Dux (8) , Katltbad. Brüx, Stadt Reichenberg (je 6), Eger (5), Deutsch-Gabel (3 Fälle, hievon 2 tot), JoachimStal (2), die übrigen Bezirke je einen Fall. Wa« speziell die Stadt Reichenberg anbelangt, so bedeutet die oben angeführte Ziffer 8 lediglich die Zahl der Neueikrantungen im Mai 1918, nicht den gesamten Krankenstand. Bi« Ende Mai sind im Jahre 1918 an Kiieg«ödem in der Stadt Reichender» 67 Personen erkrankt, davon sind 2 gestorben; Ende Juni erhöhte sich diese Zahl auf 82 und bi« zum 26. Juli 19IS auf 127 Krieg»-ösemkranke. So also schaut e« in Deutschböbmen au«. Ueberall dort, wo e« an der Front am heißeste» her-hing haben seine Söhne ihren Mann gestellt. D?e Deuischböhmen haben KriegSanleihe gezeichnet in einem «usmaßc, wie kaum ein anderer Volkestamm. und wo Nummer i)2 Deutsche Wacht Eette 5 immer e« sonst galt, b« sind sie bereitwillig einge-strunzen. Dafür läßt man ste jetzt hungern. In Tlche -chisch Böhmen aber, dessen Bewohner den Staat in seiner ärgsten Not im Stiche gelassen, die ihm bi». her nicht« geliefert hab:« al« erbärmliche Masar,ks und eine Unzahl anderer Verräter an der Front und im Hinterlande, dort lebt man noch immer auS dem Bollen wie im Frieden. Die Regierung aber sieht die-sem Unwesen nun schon zwei Jahre ruhig zu und bringt nicht di« Kraft und den Mut auf, mit ent-schlossener Hand auS dem tschechischen Ucberfluß zu schöpfe», um in Deutschböhmea endlich der uaverdien-ten Hunger«nvt zu steuern. Stipendiumartige Unterstützung der Handels- und Gea»erbekammer in Graz für Schüler der Schiffahrtsschule in Triest. Bewerber um diese stipendiumartige Unterstützung in der Höhe von jährlich 12sfahrt«schule in Triest, Piazza Lipsia 4. einzubringen. MWiOT,I'4WR.WIS? ÖfS Alliier Stadtverschöne-v/IkV^III rungsvereiues bei Spielen, wetten und Vermächtnissen. - - ßine Mokegger chedächtuissammlung ein Denkmal sür den großen Toten. An alle Deutschen! Mit der ihnen in allen völkischen Dingen eigentümlich«» Leidenschaft sind die Tschechen am Werke und sammeln an allen Straßenecken für da« „tschechische Her," und die angeblich bedrohten tschechischen Minder-heilen. Und ste werden dank ihrer Opferwilligkett ge> wältige Summen aufbringen; hören wir doch, daß ein einziger Bezilk den Betrag »en 140.000 Kionen ge« opfert hat. DaS »treue deutsche Herz' wird ih»>tn die rechte Antwort nicht schuldig bleiben l Im Zeichen unsere« unvergeßlichen Dichters Rosegger wollen wir zusammentreten und ihm zu Ehren, der die größte deutsch« Opferspend« in« Leben rief, die unter dem Namen „Roseggerlammlung' dem Deutschen Schulvereine mehr al« 3 Millionen Kronen einbrachte, ein« Rostggrr-GkdächtniSsammlung veranstalten, deren Erträgnis dem Deutschen Schul-Kreta« die Mittel bieten soll, in den gemischtsprachigen Kionländern neue Ros«ggerschulen und Roseggerkinder-gär en zu errichten, al« würdigste Denkmäler für den großen Toten. Wir wollen wiederum Bausteine sammeln in der bescheidenen Höhe von 100 St, die auch dem kleinsten fttei,« di« Mitarbeit ermöglicht. Der Lehrköiper der Fachschule für daS Eisen-und Etahlgewcrbe in Waidhofrn an der Abb« und sein wackerer Leiter Hugo Scherbaum, der diese Anregung gab, haben die beiden ersten Bausteine gezeichnet. Wenn nur 10.000 Deutsche diesem Beispiele fol> gen, wenn alle deutschen BezirkSvertretungen und Gemeinden, Geldanstalten und industrielle Unternehmungen, Genossenschaiten und Vereine unserem Rufe folgen, wenn Bürger und Bauern, Gcweib«'reibende und i8r« bester, Geistliche und Lehrer ihr Scherst?!» beitragen, wenn Männer Frauen und ftmder freudig mithelfen, dann wird bald eine Million Kronrn beisammen sein für den Schutz unserer h«ilig«n deutschen Heimaterd«. Schon sind in Hunderten von Orten die Besten unsere« Volke« am W«rke, um zu einer Rosegger-Ge-dächtniSfeier zu rüsten, Mitglieder zu werben und Spenden zu sammeln. Am 30. Juli — seinem 75. Geburtstage — wollten wir d«m volk«treuen Dichter zeigen, wiesehr ihn Deutschösterreich liebt. So wie er im Leben allen Ehrungen abhold war, so ist er auch dieser Huldigung, wie wenn er sie geahnt hätte, au« dem Wege und in ein besseres Jenseits hinübergegangen. Und er wird in feiner stillbescheidenen Art lächeln und sagen: „Gute Schulen bringen reichen Segen für Stadt und Land! Darum unterstütz«» siel' So laßt unS denn in feinem Geiste emsiz Bau-stein« sammeln für di« Errichtung deutscher Schulen und Kindergärten an den Sprachengrenzen, dort, wo die fremde Flut gierig nach unserem höchsten Gute, nach unserer Jugend greift. So ehren wir am besten unseren seelenvollsten Dichter und schützen unsere teuere deutsche Heimat! Für den Deutschen Schulverein: Dr. Gustav Groß. Eingesendet. Böhmische Union Bank. Stand der Ein-lagen gegen Kassenscheine unb E'nlagSbücher am 31. Juli 1918: 139,385.083 ö8 «. Vermischtes. Der verprügelte BiSmarckfeind in NikolSberg. Beim Einzüge der preußischen Truppen in NikolSberg beging ein temperamentvoller Einwohner die Untlugheit. laut über daS preußische Militär zu schimpfen. Ein paar Soldaten, die ge-rade vorübergingen, ergriffen den Schimpfenden und prügelten in tüchtig durch. Eine ganze Menge Ein-wohner versammelte sich um die \ rügelnden und eine große Schlägerei drohte bereit« sich daran« zu enivickeln al« Brömarck in der Uniform eine« Land-wehrmajor« aus dem Platze erschien. ..Was gibt e« hier?" fragte er de» Soldaten. „Der Mensch hier hat aus die Preußen geschimpft und--" „D«« ist nicht wahr-, schrie der Geprügelte dazwischen, der den Neuangekommenen nicht kannte. »Ich habe nur auf Bi«ma,ck geschimpft." Schallende» Gelächter ringsum. All« sahen aus Bismarck. „Laßt ihn Lau ftn," sagte dieser, selbst laut lachend, .da« haben schon andere und größere vor ihm getan". Haltet f«st an den deutschen Städte-namen! Ein österreichischer Offizier schreibt der «Zeit": Seit einig?» Zeit fällt »S unangenehm auf, daß sich kerndeutsch« Oest«rreich«r, darunter namentlich R«s«rveoffizierr, di« während d«S Kriege« ia Ungarn d!enten, nie der deutschen Städtenamen Preßburq, Stuhlweißenburg, Oldenburg, Fünskirchen, A^rani de dienen, sondern Poziontz SzekeSfehervar, Sopion, Pecz, Zagreb usw. sage». Handelt «4 sich aber um italienisch« oder sonstig« Siädt« de« Auslandes, so schreiben und sprechen wir ohneweiter» von Venedig. Mailand, Florenz, Neapel statt von Venezia, Milano, Firenze, Napolt usw. Der Geographieprofessor erzählt von Koa> stantinopel, Lissabon, Kopenhagen, Gotenburg, von Schweden und Norwegen statt von Stambul, Li«boa, Kjöbenhava, Göteborg, von Svenge und Norge. Man spricht Paris gewiß nie Pari au«, wie der Franzose, sondern sagt PaliS. Nur vor dem ieinerzeitigen B« fehl de» Ex Zaren machte all.S sofort einen tiefen Bückling u»d alles spricht und schreibt nur M'hr von „Peiograd". Zar Peter der Große war kein Sh«u-Vinist. Er und seine Nachfolger tauften die neugegiün-deten Städte mit Pelerburg Kronstadt, Oranienbaum, Orenburg ulw. Warum sollen wir gerade mit Ruß. land eine Ausnahme machen? ES ist rett komisch, wenn ein Herr Peti ograd sagt, aber dann von Warichau statt von Warschawa, von Moskau statt von M.skiva erzählt. Sprechen die Madjaren jemals uniereinaider von Wien? Niemals, fonvern stei« nur von Beca (sprich Beelsch). Halten wir Deutsche also an den alten deutsche» Ortsnamen in Ungarn und Kroatien minde» sten« eben!» fest wie an den germanischen Namen der ausländischen Städte. Buchhandlung Fritz Rasch Rathausgasse { :: (£tllt :: Rathausgasse l Schrifttum. „Goldene Berge". Roman au« dem Leben der Gräfin Kostl und de« PorzelkanersindtrS Böttger von Dr. Artur Stiehler. Mit vielen äußerst interes-sanken Illustrationen (Verlag von Rich. Bong, Berlin W 57). Die L«id«n eine« Erfinder« hatten in der Zeit des Rokoko, in der man die Abgründe des Le-den» im Tanzschritt zu überspringen versuchte, nicht die zerstörend«, aush«bende Kraft, denn über dem Jnferns eine» Goldsuchers, wie eS in unseren Tagen Strind' berg tragisch streng geschildert hatte, blaute damals noch ein fröhlicher Himmel. Und pau«packe»de Engel geigten zum Tanz schöner Damen und galanter Herren, die noch die kürzest« Wallezeit abzukürzen »erstanden, wenn ihr Meister und Beherrscher August der Starke, der Kurfürst von Sachsen und König von Polen den Einfall hatte, dem ernsteren Spiel im Laboratorium seines Goldkochs zuzusehen. Aber auch dieser Gold-machet, Johann Friedrich Böttger, war ein echter Sohn feiner Zeit, hat au» dem Ernst Spiel gemacht und so zerrannen seht« Alchimistenträume in ein Nichts, und die goldenen Dukaten, auf die fein König launisch wartete, tanzten nicht in die leeren Kassen und Beutel hinein. Al? aber in einer günstigen Stunde der Zu-fall daS Spiel in Ernst wieder umkehrte und Böttger da» Geheimni« de« weihen Porzellan« erkannte, konnte bald August der Stalle statt der Golddukaten, in da» fei» Bildnis geprägt war, ein Porzellanfigürchen der LiebeSgöttin in feine tastlüsterne Hand bekommen. ES glich in Gestalt und Zügen der zu feiner „nnaittesse en titre" erhobenen Konstanz« v Hoymb, det schönsten Frau im ganzen Land«, di« al« Gräfin Kosel kurz« Zeit seine Macht und feinen Glanz «eilen durste, dann aber auf B«f«hl ihre» ehemaligen fürstlichen Geliebte» in die Verbannung be» einsamen B«rgschlofsc« zu Stolpen stch begeben mußte. So führt unS det Bet» fasser durch daS alte Dresden, zeigt un« seine Barock-Paläste und ladet nach sauren Tagen zu frohen Wochen-festen. Und wieder springen die Fontänen, Musik tönt, Lichter glänzen und in einet rosenumranklen Laub« flüstert ein Paar die ewig jungen Worte d«r Lieb«. Sine falbenfrohe, freudige, glückliche Welt ist hier wieder erstanden, sie wird in di«s«m Roman dicht«risch veranschaulicht. „Donauland". Das eben vorliegend« Heft der illustrierteII Monatsschrift „Donaulaud" erscheint dem Hauptsächlichsten Inhalte nach als Marineheft. In reichhaltigster Felle wird durch orientierende Abhandlungen und ansprechende Skizzen die ge« schichtliche Entwicklung der österreichisch ungarischen Kriegsmarine von Segelbooten und kleinea Batkassen bi« zum Schlachtschiff und seinen modernen Gehit-sen, den Unterseebooten und Torpcdojigern, geschil-dett. Linienschiffsleutnant Heinz Stawik gibt in einem Artikel .Marine", der ebenso temperament-voll als anschaulich geschrieben ist, lebendige Au«-schnitte au« dem SeemannSleben und dem Leben der Seeflieger. Fregattenkapitän Artur Lengnick beweist durch sinnfällige Aeußerungen, welche „England in Gefahr" betitelt sind, wie erfolgreich die deutsche Flotte in der Bekämpfung ihre« größten Feinde« ist. Oberst Alois Beltze schildert in seinem au«ge-zeichneten Aufsätze „Untere Flottenfährer" in biographischen Bildern die hervorragendsten Persönlich leiten der österreichisch - ungarischen Kriegsmarine. Hauptmann Dr. Arnold Winkler entwirft in einer anschaulichen Darstellung die Tätigkeit der „Artillerie an Oesterreich« Küste". Der bekannte Erzähler Emil Lucka ist mit einer reizenden Skizze „Blick aus bie Adria" vertreten. Rudolf Han« Bartsch veröffent-licht einen prächtigen Aitikel „Ein Architekt der Adria", an den sich zwei entzückende Skizzen, deren Handlung auf dem gleichen südlichen Schauplatz spielt, die eine von Rudolf Krill, die andere von Elisabeth Remmg, anschließen. — Aber auch unab-hängig von dem der Marine gewidmeten Teil ent-hält das Augusthcft des .Donaulind" noch manchen interessanten Beitrag. An ihrer Spitze iit die schöne Darstellung über den „Orden vom goldene» Vließ' von Lt. Rudolf Payet v, Thurn zu nennen. Line Anzahl von nomllistlichen und dichterischen Arbeiten vollendet da« Gesamtbild de« vorliegenden Hefte«, das, durch eine große Anzahl von Marmebildern ge'chmiickt und auch mit sonstigen Kunstbeilagen ver» sehen, überau« gehallvoll zu nennen ist. Deutsche unterstützet eure Schntzvereine! €ti!e 6 Deutsche Macht Nummer ZL V«rl»8«: Adolf Fritz. A V 301/17-39. Freiwillige gerichtliche Liegenschaftsfeilbietung. Vom k. k. Beiirksgerichte Marburg Abt. V, wird auf Ansuchen der Erben nach Adolf Fritx die nachverzeichnete Liegenschaft öffentlich fr ilgeboten. E. Z. 492 K. 0. St. Magdalena, bestehend aus der Bauparzelle Nr. 202 mit dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude Nr. 53 in der Triester-strasse zu Marburg, sowie den Grundparzelleu Nr. 426/1 Acker im Ausmasse von 466 m* und Nr. 429/1 Garten im Ausmasse von 457 m1. Der Ausrusspreis beträgt 45,000 K. Als Zubehör, das im Preise mitinbegrissen ist, wird mitverkautt: 1 Wäscherolle. Die Versteigerung findet am 27. August 1918, vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle in Marburg, Triesterstrasse Nr. 53 statt. Anbote unter dem Ausrufspreise werden nicht angenommen. Das Meistbot i«t sofort bar zuhanden des Gerichtskommissärs zu erlegen. Auf der Liegenschaft haftet das lebenslängliche, letztwillig angeordnete Wobnungsrecht der Maria Germ; dieses hat der Ersteher ohne Anrechnung auf das Meistbot zu übernehmen. Die Verkäufer haben sich vorbehalten, innerhalb einer Bedenkzeit von 3 Tagen zu erklären, dass sie den Verkauf abiebnen; das Ablehnung-recht wird durch Josef Baumeister ausgeübt. Die Bedingnisse können bei Gericht oder dem Gerichtskommissär k. k. Notar Dr. Franz Firbas in Marburg eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg, am 3. August 1918. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Mähmaschinen. Sb"" Irgfcrrsider, Puchräder, WaflTenräder %Elr>u\rrUwiis! «Ilrlnverkaus! Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Hähmaschinen. 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Die behördlich konzessionierte Vermittlung für Realitätenverkehr der Stadtgemeinde Cilli besorgt alle Vermittlungen von Realitäten sowie Tauschgeschäften zu den günstigsten Bedingungen. Bei derselben sind gegenwärtig mehrere Stadthäuser, Landwirtschaften und Realitäten aller Art und in allen Preislagen vorgemerkt und es werden Anmeldungen und Aufträge auf Ankäufe und Verkäufe entgegengenommen. , Auskünfte werden im Stadtamte erteilt. . August 1918. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Kranzspenden werden im Sinne des Verstorbenen dankend abgelehnt und wollen etwa diesem Zwecke zugedachten Geldbeträge den Kriegsblinden-, Witwen-, Waisen- und anderen Fonden zugeführt werden. Statt jeder besonderen Nachricht. Eeit« 8 s--tsch- »acht Nummer S2 Für jetzt oder später wird eine Wohnung mit 2—3 Zimmern, wein möglich mit Badezimmer, Gas od. elektrischer Beleuchtung für solide, ständige Partei gesucht. Anträge an die Verwaltung des BI. 14080 Möbl. Zimmer mit einfacher Verpflegung für alleinstehenden stabilen Herrn gesucht. Anträge an die Verwaltg. d. BI 2407« Fräulein, welche» tagsüber nicht zu' Hause ist, sucht möbliertes Zimmer Anträge an die Verwaltg. d. BI. 24069 Herrengasse Nr. 30 werden bei einer gewesenen Lehrerin • Koststudenten und Schülerinnen gegen teilweise Beistellung von Lebensmittel in Kost und Wohnung aufgenommen. Kin dergärtnerin sucht Stelle. Auskunft in der Verwaltung d. BI. 21072 Zu kaufen gesucht ein überbrauchter, gut erhaltener Kinder-Liegewagen Anträge aos Gefälligkeit an Frau Kotzian, Herrengaase 3. Modernes, neues, weisses Seidenkleid zu verkaufen. Anzufragen bei Frau Pungerschegg, Herrengasse. Kin Paar schöne neue Damenschuhe Nr. 38 sind zu verkaufen. Anzufragen in der VerwltR. d. BI. 24083 Friseurlehrling wird sofort aufgenommen bei Adolf Stelzer, Hauptplatz 20. 40.000 Kronen auf eil en Landbesitz auf ersten Satz aufzunehmen gesucht. Gefl. Anträge unter „Nr. 24.086* an die Verwaltung des Blattes. Verloren eiae braune Ledertasche mit Seehund-ledergeldtäschcben, 1 Schlüssel und etwas Geld. Abzugeben gegen Belohnung bei L.-G.-Ii. Dr. Weingerl, Karolinengasse 5. Kriegsinvalide sucht leichte Beschäftigung. Zuschriften erbeten unter ,J. M. 28" postlagernd Cilli. 10- bis 20.000 Kronen werden auf sichere Hypothek, am ersten Satz intabuliert, verlieben. Anfrage unter »Chiffre B. C. 1000' postlagernd Cilli. Korke Kaufe neue Flaschenkorke K 80, alte Flaschenkorke welche angebohrt sein können K 35 per Kilogramm. Kunstkorke, Korkplättchen sowie Bruchkorke werd n nicht gekauft. Uebernahme nur nach vorheriger Bemu-sterung geg> n Nachnahme. Korkfabrik A. Weiermannn, Wien XIX., Hardtgasse 12. Als Herrschaftsdiener sucht 15jähriger, giosser, blonder Knabe einen passemlen Posten. Gefl. Anträge an die Verw. d. BI. 24071 Rotbrauner Lederhandschuh gefunden. Abzuholen in der Verwaltung des Blattes. Pianino zu kaufen gesucht; teilweise gegen Lebensmittel. Anträge an die Verwaltung d. BI. 24078 Wiener Sammler (Christ) kaust alle Altertümer alte Gläser, Porzellanschalen und -Figuren, Uhren, Perlbeutel. Bilder, Holzschnitzereien, eingelegte Kasten, Schmuck, Goldsachen. Adresse in der Verwaltung d. BI. 24075 Tüchtige Verkäuferin der Spezereiwarenbranche, deutsch und slowenisch, sucht passende Stelle. Geht auch aufs Land. Anträge an die Verwaltung d. BI. 24067 Suche kleines Lokal geeignet für ein Geschäft. Anträge an die Verwaltung d. BI. 24062 Ein Platzmeister und ein W agmeister (letzterer kann auch Kriegs-invalide sein) finden sofort Aufnahme. Anzufragen bei Karl Teppey, Holzindustrie, Cilli Zerrissene Strümpfe und Socken werden mit frischen Vorfüssen tadellos wie neu repariert. 3 Strümpfe oder 4 Socken geben je ein Paar. Gesetzlich geschützt. TIgl. Postversand. Zahlreiche Anerkennungsschreiben t Marburger Strumpf - Reparaturwerkstätte Marburg, Burggasse 15. Alleinige Uebernahme in Cilli: Anna Staudinger, Wienerhutsalon Bahnbofgassa Nr. 7. Dörrobst, Dörrgemlise in wunderschöner, unübertrefflicher Qualität erzielt man nur mit dem Qualität s -Trockner der Maschinenfabrik Friedrich Haas, Ges. Neuwerk, Lennep. Generalvertreter: Ing. Julius Arnold Schwarz, Wien XV., Langraaiggasae 1. Solid«, zweckmässige Konstruktion, bequemn Bedienung f»»t unverwüstlich« Dauerhaftigkeit, störungsloser Betrieb, hohe Oekonomie im Dampfverbrauch. Kin hervorragender Fachmann der Dörrindustrie Sussert sich wie folgt: Der Qualitätstrockner System Haas ist unerreicht für Paradeis-, Bohnen- und Erbsentrocknung, ferner für Zwiebel, Aprikosen, Pflaumen. Für diese Trockenmaterialien schlägt der QualitStstrockner Syatem Haas jeden anderen Apparat Bei der Trocknung von Paradeis und Aprikosen leistet der QualitStstrockner mehr als die doppelte Menge bei Tonüg-ichem Aussehen gegen bei uns benutste andere Apparate. Nähmaschine wird zu kaufen gesucht. Magdalena Kindlhofer, Oberkötting Nr. 42. Grundstück zu pachten oder zu kaufen gesucht. Antiäge an die Verw. d. BI. 240«» K. k. priv. Böhmische Union-Bank. Kundmachung betreffend die Ausübung des Bezugsrechtes auf Stück 40.625 Nom.-Acbt Millionen einhundert-zwanzigfünf Tausend Kronen nene Akrien Die Generalversammlung vom 23. Min 1912 ermächtigte den Vorstand, das Aktienkapital der k. k. priv. Böhmischen Union-Bank tan Sinne des § 7 der Statuten von 66 Millionen auf 80 Billionen Kronen tu erhohen. In teilweiser Ausführung dieses Beschlusses sehreitet nunmehr der Verwaltungtrai der k. k. prir. Böhmischen Union-Bank zur Emission voa 40.635 Btuck- Acht Millionen einhundertzwanzigfünf Tausend Kronen neuer Inhaber-Aktien » 200 K. Dieselben werden hiemit xum Kurse von K 360 per Stück zuzüglich 5*/„ Zinsen vom 1. .Jänner 1918 vom Kominale bis zum Einzahlungstag mit Dlvldendenan-■prnob vom 1. J&nner 1618 den Inhabern der derzeit im Umlaufe befindlichen 325.000 Aktien unter nachstehenden Bedingungen angeboten: Aas Je noht alte Aktien entfällt eine nene Aktie. Aktienbruchteile oder Zertifikate auf Aktienbruchteile werden nicht ausgegeben. Die Anmeldung des Bezugs rechtes hat bei sonstigem Verluste desselben in der Zeit vom 17. August 1918 bis 24. August 1918 inkl. während der üblichen Geschiftsstunden bei der k k. priv. Böhmischen Union-Bank in Prag, bei deren Filialen in Beichenberg, Gablonz, Saaz, Olmütz, Bielitz, Jägerndorf, Troppau, Kumburg, Brünn, Linz, Hoheiielbe, Dornbirn, Salzburg, Mährisch-Schönberg. Neutitschein, Graz, Cilli, Königbhof, Klaget furt, Pross-nitz, bei den Kzposituren Braunau i. B., Friedek-Mistek L Schi. nnd beim Wiener Giro- und Kassen-Verein, Wien I., Rockhgasse 4, zu erfolgen. Zur Qeltendmachung dieses Bezugsrechtes sind die Aktien ohne Kuponbogen in Begleitung von zwei gleichlautenden, ron dem Einreicher unterfertigten Konsignationen, deren Formular« bei den Anmeldungsstellen ausgefolgt werden beizubringen und werden die Aktien nach Vornahme eines, die erfolgte Ausübung des Bezu garechte« ersichtlich machenden Stempel-Aufdruckes zugleich mit einem Konsignation*-Paare zurückgestellt. Bei der Anmeldung sind auf jede zu beziehende neue Aktie K 160 in Barem einzuzahlen. Den Herren Aktionären wird freigestellt, gleichzeitig mit der Anmeldung das Bezugsrechte« oder wann immer innerhalb der Zeit vem 17. August bis 24. August 1918 die neuen Aktien vollzuzahlen. Eine weitere Frist zur Volltahlung wird nicht bewilligt Es gehen sodann sämtliche aus der Anmeldung dea Bezugirechtes stammendes Hechte verloren und es verfällt die erlegte Angabe zugunsten des lieeervefondes der Bank. Die Vollzuhlung der Aktien hat bei jenen Stellen, wo die Anzahlung geleistet wurde, zu erfolgen. PRAG, am 6. August 1918. , . . Verwaltunesrat der k. k. priv. Böhmischen l nion-Bank. -Ausweis über bie im stäbf. Schlachthaus? tn ber Woche vom 29. Juli bis 4. August 1918 vorgenommenen Schlachtungen sowie bie Menge unb Gattung be» eingeführten Fleisches. Name de» Fleischers eiHUdltURftii m Q 1L I S a a « « ■ «3 I *9 « u> JL | g ■e «? <0 | ab i I M "5 ot «5 Braljd»ilsch Peier . «lUbtitb Jodüiin . Junget Ludwig . . osiär Ludwig . . $ieoifdjat Fran, . Reteuttdegg Aranz . Sawodntg Andrea» Sellai Franz . . Suppan Johann . gany HJttior . . . ft. u. t. GarnisonSichlächierei tgattumte ...... « Private........ 19 15 Eingeführtes Fleisch tn Kilogramm c 5 .s s , j» ti> Q a? - - .§• ■§■ « « 'ö S) 20 SSO Schristieittlng. Verwaltung, Dtuck und Verlag: Lereinsduchdruckerei „Celeja" in Silli. — Lerantworllichrr Leitet: Suido Schtdlo.