Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. -- -- -------- «„„athino - «reimtodo »lica Nr. 6. Telephon ,l. — B«lü«dig»nge» werden w der «erwalturg gegen Berechnung billigst« Gebühren entgegengeno««en Nummer 50 Donnerstag den 23. Juni 1921 »3. [46j Jahrgang Aad Klatina Kadenci. Von Hansi Rubin, Elatina^Radenci. Fern liegt e« mir, für diesen stillverträumten Erdenwinktl, über dessen Bedeutung al« Heilbad schon berufene medizinisch« Federn der Oeffeutlichkeit au«-giebig berichtet haben, dir Reklametrommel zu schlagen, um ei« Publikum anzulocken, da« sensationslüstern durch melancholisch einsame Parkwege streifen und nase-rümpstnd die „Verwilderung" de« naturfeiernden Orte» rügen möchte. Nun, an Sensationen fehlt e« auch hur gewiß nicht. Dafür sorgen schon ein paar brave, tratschflinke Zünglein und bauschen Tatsachen unheimlich auf, so da« G»ote«ken darau» entsteh«. Aber Elatina Radenci ist kein Modedad. E« besitzt nicht«, wa« anipruch«volle Kurgäste von heute begehren, «eine Musikkapelle, kein «abareit oder Kino, nicht« von alledcm. „Ein Bad für Greise und alte Weiber!" wird so mancher Leser sagen. „Oder sür feivstnnige Seelen ]" antwortete ich ihm. Dieser gänzlich naturdurchwebte Ort ist i» seiner Ruhsamkeit, sinnenden Stille und Lauschandacht wie geschaffen für sensitive Menschen, die unter der Heu-ttgen, allzusehr auf da« Materielle eingestellten Welt leiden und stch heimlich fortsehnen nach einem verbor-genen Platz, der ihnen für einige Zeit wieder ihr verlorene« Glückokindertum zurückgibt, der sie einhüllt in flimmernden Eounenglast und leiSoerwehtnden Wiescnblumeuduft und sie mit offenen Augen und am hellichten Tage träumen läßt von allen Wundern trügerischer Blaufernen. Behüte Gott, da« Slalina Radenci jemal« vielbesucht und begangen wird, daß laute Menschep Unrast und Geschäfligkeit in diese schweigsame >^andschaft tragen oder ste gar zu verbauen beginnen und Steinklötze auf-türme» mitten in der bienensummenden Wiesenherrlich» kett, wo Pan allabendlich versteckt seine Rohrflöte bläst. ES find schon Häuser genug uud Leute darin, die ihren Aerger und die AlltagSsorgen durch den schönheitreichen Ort streuen. Aber waS kümmert da« den Gast, der wandernd und seelenfroh dahinzieht, einem sanftaustrebenden Berghügel zu, auf dem da« reizvolle Dörfchen Kapellen, inmitten von Rebengärten stcht und mit keinem weiß» schimmernden Kirchlein so lieblich nach Slatina Radenci heruntergrüßt, daß e« jeden zu sich emporzieht. Oft ging mein Wunsch danach, Weltgast zu seiu auf LebtnSdaucr, mich überall still genießend nieder-zulassen, wo eS mir gefällt, nicht» fordernd al« Ruhe und feinsinniges Erleben ohne Drang nach Wirken und Anerkennung, allein glücklich im Sein. Der Radencer Erst wird stet« willkommen sein, wenn er nur Liebe und Sinn für friedliche« Naturgenießen mitbringt, nicht allzu anspruchsvoll ist und da» geräuschvolle treiben der Modebiider scheut. Feine, lichte, aber auch mohnrole und glühende Sommerträume habe ich in diesem versonnenen Erden-Winkel schon geträumt, stilliegend auf einer Waldwiese, über die ein zartsüßer «kazienduft dahinzog und jede«« mal, wenn ich von hier schied, um wieder in der wirbelnden, uurastvollen Großstadt nach neuen Ein« drücken und Erlebnissen zu jagen, dachte ich beklommen: „Wiid mein Sommertraum Erfüllung finden 7 — O, dann ist e« au» mit den weiteren Träumen und ste sind doch da« Schönste im Leben, diese Torenträume und Illusionen, die niemal« verwirflicht werden." ZUM. Von Else Thuma, Graz. Bunte Blümchen nicken freundlich Und die Zweige und die Triebe Dehnen sich im Sonnenlichte. .Dort auf einem schmalen Beete Steht ein Rosenstrauch versvnnen, Streckt wie schützend seine Bläiter, Will die seinen Blüten schonen. Kommt ein Schmetterling ganz leise, Goldig glänzen seine Flügel, , ^Schwebt von Blutn' zu Blume eilig. Spielerisch daran zu nippen. Fliegt zum Rosenstrauch er endlich, Will stch kühn »ur Rose schmiegen, Doch der Strauch beginnt zu rauschen, Stechend wehen seine Blätter Und der Schmetterling muß ziehen. Seite 2 Politische Rundschau. Inland. Ein neuer Gefetzentwurf über Ordnung und Arbeit. Der im Vorjahre bereit» ausgearbeitete Gesetz-entwurs über Ordnung und Arbeit ist infolge seiner inneren Mängel und Widersprüche nicht in Kraft getreten und mußte einer Abänderung unterzogen werden. Die Vorlage wurde einer aus Vertretern des Ministeriums für innere Angelegenheiten, für Justiz und Sozialpolitik bestehende» Kommission zur Überprüfung überwiesen, die nun ihre Aufgabe voll-endet und den neuen Text dem Ministerrate vorgelegt hat. Die Abänderungen und Ergänzungen betreffen vor allem die Eindämmung der staatS-feindlichen Propaganda, insofern« daS Strafoer-fahren beschleunigt und die Strafen erhöht werden. Die Freiheitsstrafen fallen bis auf fünfzig Jahre ausgedehnt und die Geldstrafen bisauf 100.000 Dinar hinaufgesetzt werden können. Strafbar wird schon die bloße herausfordernde Verwendung der roten Fahne und überhaupt jede kleinste Handlung sein, die dem Ansehen des Staates oder deren Or-gane abträglich sein könnte. Die durch die Preffe be-trieben? Propaganda soll nicht nach dem Preßgesetze, fondern nach dem Strafgesetze beurteilt werden. Für strafbare Handlungen, die von Kindern begangen werden, sollen bie Eltern zur Verantwortung gezogen werden. Weitere Abänderungen und Ergänzungen handeln von den Maßnahmen zur Herstellung der öffentlichen Sicherheit, besonders in jenen südlichen Teilen unsere? Staates, welche unter der Banden-und Räuberplage zu leiden haben. Auch die Be« stimmungen über die Explosivstoffe haben eine we-fentllche Verschärfung erfahren. ES wird künftighin nicht möglich sein, ohne besondere Erlaubnis deS Innenministeriums Explosivstoffe zu besitzen, aufzubewahren und zu kaufen. Dieser Gesetzentwurf soll in Kraft treten, sobald die Verfassung angenommen und die bisher gegen die kommunistische Partei be-stehenden AuSnahmSverfügungen aufgehoben fein werden. Der Wortlaut der Verfassung. (Schluß des V. Teiles: Der König.) Artikel 55: Der König und der Thronfolger sind volljährig, sobald sie das 18. Lebensjahr vollenden. Die Person deS Königs ist unverletzlich. Der König kann nicht zur Verantwortung gezogen oder unier Anklage gestellt werden. Diese Bestimmung bezieht sich aber nicht auf das Puvalvermögen des Königs. — Artikel 56: Im Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen regiert Peter I. Karagjorgjeoic. D.m König Peter folgt der Thron-folger Alexander und feine männliche Nachkommen-fchaft ans rechtsgültiger Ehe nach dem Rechte der Erstgeburt. Falls der König keine männliche Nach-kommenlchast haben sollte, so bestimmt er selbst einen Nachfolger aus einer Seitenlinie mit Zustim-münz der Nationalversammlung. Für einen solchen Beschluß ist die absolute Mehrheit oller Mitglieder der Natiinalversammlung erforderlich. — Artikel 57: Das Herrscherhaus bilden die Königin-Gemahlin, die lebenden Vorfahren und Nachkommen in erster Linie mit ihren Gemahlinnen, die leiblichen Brüder und ihr« Nachkommen mit ihren Gemahlinnen, fowie die Schwestern des regierenden Königs. Die Bezie« hungen und die Stellung der einzelnen Glieder deS Herrscherhauses zueinander wird mittelst Statut be-stimmt, da» unter die Gesetze auszunehmen ist. Kein Mitglied des Herrscherhauses kann Minister sein oder Mitglied der Nationalversammlung. — Ar« tikel 58: Der König legt vor der Nationalver-sammlung einen Eid ab, der folgendermaßen lautet; „In dem Augenblicke, wo ich (Name) den Thron des Königreiche» der Serben, Kroaten und Slo» wenen besteige und die königliche Gewalt übernehme, Eillier Zeitung schwöre ich beim allmächtigen Gotte, daß ich die Einheit der Nation, die Unabhängigkeit des Staates und die Gesamtheit der Staatsmacht beschützen und die Verfassung unverletzlich halten werde; daß ich nach der Verfassung und nach den Gesetzen regieren und in all meinen Bestrebungen nur das Wohl deS Volkes vor Augen haben werde. So wahr mir Gott helfe. Amen I' — Artikel 59: Der König lebt stän-dig im Staate. Wenn sich die Notwendigkeit heraus-stellt, daß der König für kurze Zeit den Staat verläßt, so vertritt i'jn rechtmäßig.der Thronfolger. Wenn der Thronfolger verhindert oder nicht groß-jährig ist, fo übernimmt der Ministerrat die Ver-tretung. Für die Vertretung sind die Weisungen maßgebend, die der König innerhalb der Grenzen der Verfassung erteilt. DaS gilt auch sür den Fall einer Erkrankung deS König?, die nicht eine dau« ernde Unsähigkett zur Folge hat. Die Vertretung deS MinisterrateS kann höchstens sechS Monate dauern. Nach Ablauf dieses Termines treten die VerfasfungSvorschrijten über die Stellvertretung in Krast. Danktelegramm des Thronfolger-Regenten an den Schwäbisch deutschen Kulturbund. Aus das HuldigungStelegramm des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes an den Thronfolger-Regenten Alexander anläßlich der in Karlsdorf abgehaltenen zweiten Jahreshauptversammlung ist bei der Bundes-kanzlei folgende drahtliche Antwort eingelaufen: „DaS Telegramm, welch?« von der Hauptver-fammlung deS Deutschen Kulturbundes an Seine Königliche Hoheit den Thronfolger gerichtet worden ist, haben wir on Seine Adresse übermittelt. Zufolge allerhöchster Verfügung Seiner Königlichen Hoheit habe ich die Ehre, Ihnen den Dank für Ihre Er-gebenheitökundgebungen auSzufprechen. Beograd, am ll. Juni 1921. Für den KabinettSchef: Der Hof-warschall Oberst Damjanovitfch. gur Frage der Erstreckung der Tätig-keit des Schwäbisch deutschen Kultur- bundes auf das slowenische Gebiet. Die Ljubljanaer Jngoslavija veröffentlicht in ihrer Nummer vom 18. Juni einen längeren Bericht über die in Karlsdorf abgehaltene Hauptver» sammlung deS Schwäbisch-deutschen Kulturbundes, zitiert aus den Ausführungen der VersammtungS-redner die wichtigeren Stellen und zieht im An« schlnsse daran einen historischen Vergleich zwischen den Deutschen in der Woiwodina und denen in Slowenien, welcher, wie bei diesem Blatte nicht weiter verwunderlich, sehr zu Ungunsten der letzteren ausfällt. Gegen diese unterschiedliche Einschätzung der Deutschen im SHS-Staate wollen wir nicht weiter polemisieren, weil ja die Erfahrung zeigt, daß trotz dieser bei der Ausschließung der deutschen Mitbürger vom Wahlrechte zwischen denen erster und »weiter Güte kein Unterschied gemacht wurde. Wohl aber muß. soweit daS kulturelle Gebiet in Frage kommt, gegen die im nationalsozialen Hauptorgan vorge» brachten Folgerungen Stellung genommen werden. DaS Blatt schreibt nämlich: Angeblich beabsichtigt der Kulturbund seine Organisation auch aus Slo-wenien auszudehnen. Wir hätten dagegen nichts ein» zuwenden, wenn sich unsere Deutschen dem Pro-gramme unterwerfen würden, daß der Bund nicht politisch ist und daß er sich zinn Grundsatze bekennt: StaatStreu und volkStreu. Aber die Deutschen im Süden kennen in dieser Beziehung ihre nördlichen Brüder schlecht. DaS zitierte Blatt hatte in seiner vorhergehenden Nummer unseres Leitartikel» über Anton Pesel Erwähnung getan und der Eillier Zeitung eine würdige Schreibweise über polnische Gegner zugestanden. Wir wollen heute einmal den Versuch auf die Gegenprobe machen und die Jugoflaoija klipp und klar fragen: welche faktischen Beweise können vorgebracht-werden, daß die Deutschen in Slowenien seit der Gründung deS dreinamigen Königreiches jemals ihre kulturellen Bestrebungen mit politischen Tendenzen vermengt hätten? Welche Be-weise können ins Treffen geführt werdet», daß sich die Deutschen im slowenischen Gebiete gegenüber dem Könige und dem Staate illoyal benommen hätten. Wir wollen Beweise haben und keine bloße» Vorwände, Argumente und keine Verdächtigungen. Wir sind überzeugt, daß ein Blatt, daS aus Anstand hält, Zeitungsnotizen über angebliche Verfehlungen einzelner Deutscher nicht als faktische Beweise sür die Jrredenta des ganzen Volkes hinstellen wird. Ein tschechisch kroatischer Meinungsstreit über das Wahlrecht der Deutschen. Das in Zagreb erscheinende tschechische Organ plusterte sich unlängst zum Schiedsrichter über die Nummer 50 verschiedenen in Jugoslawien lebenden Minderheils-Völker auf, indem es sie in zwei Grupven teilte, in die staaiSerhaltende und in die staatszerstörende. Zur ersteren Gruppe gehören die Tschechen, zur letzteren die Deutschen und Magyaren. Aus dieser Unter-scheidung leitete daS Tschechenblatt die Folgerung ab, daß den Tschechen daS politische Wahlrecht von Staats- und Rechtswegen gebühre, wogegen e» den Deutschen und Magyaren dauernd vorenthalten bleiben müsse. Dieser Meinung scheint die kroatische Zeitung Odzor nicht beizupflichten, da ste in einer Erwiderung auf diese Ausführungen den tschechischen Herzensergüssen einige bittere Pillen beimengt. Obzor schreibt u. a.: Zu behaupten, daß die Deutschen und Magyaren in ihrem Herzen gegen den Staat find, ist eine glatte Denunziation. Die Deutschen und Magyaren zahlen ebenso Steuern wie die Tschechen, dienen im Heer und sollen infolgedessen das gleiche Recht haben wie die Tschechen. UedrigenS ist es dnmm zu behaupten, die Deutschen feien eine Minderheit, welche nicht in» Gewicht falle. Heute vielleicht, aber in 10 oder 20 Jahren wird eS nicht gleichgültig fein, wenn die Angehörigen eines Sieb-zigmitlionenvolkeS in Jugoslawien weniger Recht haben sollten als die Tsch-chen, deren eS insgesamt nur 8 Millionen gibt. Vielleicht ist diese Meinung keine slawische, aber die Ziffern kennen keine Na-tionalität. Ausland. Drosselung der deutschen Luftschiffahrt. Der Botschaftern» hat die alliierte Kam Mission in Deutschland beauftragt, alle militärischen Maschi« nen und den vierten Teil der Verkehrsflugzeuge zu gunsten der Entente atS verfallen zu erklären. Als Grund für diese Maßregel wird angegeben, daß Deutschland die im Friedensvertrage von Versailles festgesetzte Beschränkung deS Baues van Flugzeuge« verletzt habe. Um Deutschland zur Einhaltung der Lusifahrklaufel zu zwingen, wurde beschlossen, bis auf weiteres auch die übrigen drei Viertel in Beschlag zu n?hmen. Interessant ist, daß die Entente auch der Regierung »e« Dr. Wirth die Daumschrauben an» setzt, obwohl Ministerpräsident Briand erst kürzlich in der französischen Kammer die Loyalität deS neuen Reichskanzlers anerkannt hatte. Die Entscheidung d:S BotschafterrateS entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da sich die Alliierten bisher untereinander noch gar nicht Über den Unlersch'.rd von Militär- und Handelsflugzeugen zu einigen vermochten. Eine Scharfmacherrede Lloyd Georges gegen die kleinen Völker. Während des Krieges unterließ Lloyd George keine Gelegenheit, um sich in der Pose eines Bor-kämpferS für die Rechte und Freiheiten der kleinen Völker zu zeigen. Da seine Phrasen ihrcn Zweck erreicht haben und die englischen Interessen eine Annäherung an die im Kriege unterlegenen Nrtionrn zu erheischen scheinen, so erachtet es Lloyd Georg« nicht mchr sür notwendig, seine angebliche Zuneigung zu den kleinen Verbündeten ausrecht zu erhalten. In einer Rede, die «r vor Kurzem tn einer Versamm» lung der Walliser Methodisten hielt, gebrauchte er zornige Worte über das Benehmen der kleinen euro piischen Völker. So sagte er u. a., er sei voller Enttäuschung, wenn er sehe, daß trotz der Lehren deS großen Krieges der Geist nationalen Hasses, der Habsucht und deS schlimmsten nationalen Stolzes sowie früher vorherrsche. Die kleinen, verborgenen, vom Kriege auSgegrabenm Völker seien noch schlim« mer als d e großen Länder. Einige dieser befreiten Nationen scheinen dadurch, daß sie solange angekettet waren, noch ärger geworden zu sein. Bulgarische Bestrebungen auf Er-richtung eines Balkan Staatenvundes Der bulgarische Minister deS Innern Dimstrow hatte im Austrage seines KabinettSchef StambulijSki in Beograd eine längere Unterredung mit dem Mi-nisterpräsidenten Pa5:c, in welcher der erstere den Vorschlag machte, daß sein Staat mit Jugoslawien in einen Staatenbund eintrete, der sich von der einen Seite der Balkanhalbinsel bis zur anderen erstreckte und eine Bevölkerung von nahezu 20 Mil-lionen umfaßte. Aus diese Weise könnte auch die Frage Makadoniens, welches einen Zankapfel zwi-schen den beiden südslawischen Staaten bildet, durch Zuerkennung einer Eigenstaatlichkeit im Rahmen deS Staatenbundes in einer für beide Teile zufrie-denstellenden Weise gelöst werden. Sin unabhängige« Makedonien würde am agäischen Meere die Häfen Saloniki und Kawalla haben und beträchtliche Teile von den Gebieten GiiechenlandS, Serbien« und Bulgariens einschließen. In Balgarien ist jetzt die Bauernpartei am Räder, w.'lche, wie Minister Di- Nummer 50 mitrow darlegt?, eine solche Fideration stets befürwortet habe. Ministerpräsident PaSic erklärte einer Pariser Meldung zufolge, daß er dem Projekt eines Balkan-StaatenbundeS freundlich gegenüberstehe und diesem Gedanken nach Kräften unterstützen werde. Fernbleiben Ungarns von der Kon»; ferenz von Portorose. DaS Königreich Ungarn hat die Teilnahme an der am 8. Juli in Portorose beginnenden Kon-ferenz unerwarteterweise abgelehnt. Außer den Nachfolgestaaten der ehemaligen österreichisch ungarischen Monarchie werden, soweit bisher feststeht, auch Frankreich, England und Amerika aus dieser Konferenz vertreten sein, letzteres jedoch nur beob-achtend. _ Aus MM und Laut». Evangelische Gemeinde. Am Ssnntaie wurde in der evangelischen Kirche Herr Gerhard May durch Herrn Senior May und unter zahl-reicher Assistenz ordiniert und in das Amt eingeführt. Es war ein Alt wunderbarer Feierlichkeit und herz« bezwingender Größe. Zur Ordination und Amts-einführung waren erschienen die Herren: Pfarrer B. Gantenbein, Präsident der Schweizer Kinder« Hilfsaktion, Ehrendoktor von Wien, ant Reute, Appenzell in der Schweiz; Pfarrer S. Schumacher, Zemum bei Beograd; Pfarrer PH. Popp, Zagreb; Pfarrer H. Lange, Ljubljana; Pfarrer Baron. Maribor; Pfarrer HanS Nihner auS Zürich, tätig als Bikar in Sv. Jlj; Pfarrer Klein aus Röckwitz, Mecklenburg, D. R., und zahlreiche Laienvertreter der Gemeinden Sloweniens. Bikar May hielt eine Predig«, die in Form und Inhalt vollendet wac. Er ist eine vornehme Predigergestalt, die Wärme und Kraft feiner Wort« empfinden ist zu-gleich religiöse Erhebung und künstlerischer Genuß. Der Kurator der evangelischen Gemeinde Eelje über-reich!« dem neuen Bikar die BestellungSurkunde deS ScuiorateS. Nach der Festpredigt sang der Celjer Männergesangiverein den Chor „Die Ehre Gottes* von Becthoven. An den Gottesdienst schloß sich eine Tagung dcS SeniorateS für Slowenien an, welche bis zum Abend währte. Am nächsten Tage vereinigte ei» Teeabend die Gemeindemitglieder, bei welchem Herr Pfarrer S. Schumacher einen überaus fesselnden Bortrag über die fachliche« und völkischen Verhältnisse im Schwabenlande hielt. Todessall. Samstag, den 18. d. M., verschied in Eelje nach jlangcm Krankenlager Herr Michael Orosel, pens. Finonzwach Oberaufseher >m 91. Lebenijzhre. — Wie unS auS Graz geschrieben wird, ist dort am IS. d. M. Frau Josefine Gratz, die Gattin de« Postamtsdirektors Herrn Martin Gratz gestorben. gu unserer Notiz Wechsel in der Kur-Hausdirektion Roga^ka Slatina, die wir in unserer letzten Nummer veröffentlicht habe», er-halten wir nachstehende Zuschrift: Die vorjährigen Kurgäste, die in dieses Bad gekommen waren, um Ruhe und Erholung zu finden, mußten die Ersah-rung machen, daß der Kurort eine Stätte politischer Kämpfe und sprachlicher Unduldsamkeit geworden war. Selbstverständlich zeigten sich die Folgen in der heurigen Saison drastisch genug. Während die Besucherzahl im Borjahre um diese Zeit schon 700 Personen betrug, sind augenblicklich nur 170 Kur-gäste anwesend. Dies veranlaßte die für das Gedeihen dieses ersten staatlichen Kurortes verantwort-tichen Stellen nach längerem Zögern, offenbar unter dem Eindrucke der in letzter Zeit gegen den bis-herigen Direktor besonders heftig geführten Preß-kampagne, endlick doch die dringend notwendige Aendernng in der Kurhausleitung eintreten zu lassen und so das Hindernis zu beseitigen, das vielen Kurgästen, wie sich mehrere wiederholt äußer-ten, den Wiederbesuch des Kurortes verleidet hatte. Der neue Direktor hat sein Amt am 17. d. über-nommen und es wird seine vornehmste Ausgabe sein müssen, die Abneigung gegen das Bad zu beseitigen und frisches Leben in den Kurbetrieb zu bringen. Allerdings wird er dabei nicht vergessen dürfen, daß ausländisches Geld genau so willkommen sein muß als eigenes »nd daß in allen Beziehungen inter-nationale Rücksichten gegen die Kurgäste vorzuwalten haben. Den ungarischen Besuchern beispielsweise Schwierigkeiten in der Einreise zu machen, verrät Kurzsichtigkeit und ein derartiges Vorgehen ist mit aller Schärfe zu bekämpfen. Wir hoffen, bei unserem nächsten Besuche in Rogaska Slatina daS Bild eines wirklich internationalen WeltkurorteS zu sehen. Iu unserer Notiz Anmeldungen für den Eintritt in die erste Klasse de« StaatSrealgymnasiumS Cillier Zeitung in Lj^liljana in der vorig?» Nummer ist, wie uns mitgeteilt wird, noch das eine hinzufügen, daß laut Erlasse? bei der Anfnahmsprüfung für die l.'Klasse der erwähnten Anstalt auch vargetan werden muß. MinisterialseKretSr Doktor Iovan Iskruljeva, welcher als Vertreter dc» Unterrichts-Ministeriums an der zweiten Jahreshauptversammlung des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes teilgenommen hatte, hat an den Gcmeindenotär von Karlsdorf, Herrn Georg Mifchkowitfch, ein Dankschreiben gerichtet, in welchem er sür die ihm erwiesene Gast-sreundschast und die Zuvorkommenheit seinen Dank auSspricht. Wetters erklärt er unter anderem, daß er seinen für die Deutschen günstigen und wohlwollen-den Bericht fertiggestellt habe und an den Unter-richtSminister weiterleiten werde. Die letzten Worte deS Schreibens lauten: Viele Grüße Ihrem fleißigen Volke l Die Ruhegehälter der deutschen Staatsbeamten. Bei der Konferenz der Nach-folgestaaten in Rom wurde unter anderem verlaut-bart, daß jeder Staat jenen ehemals österreichischen StaatSangesiellten, die feine Staatsbürger geworden sind, den Ruhegehalt auszuzahlen hat. Es werden somit jene Staatsbeamten deutscher Nationalität, die mit 1. Jänner 1919 auS dem südslawischen Staat«, dienste entlassen wurden und die südslawische Staats-bürger sind, iu absehbarer Zeit ihren Ruhegehalt von der südslawischen Regierung angewiesen erhalten. Dasselbe gilt natürlich auch von den Pensionen, deren Auszahlung den deutschen Ruheständlern nnd Beamten?« witwen nach dem Umstürze eingestellt wurde. Ermäßigungen aus den Staatseisen-bahnen. Im VerkehrSministerinm wurde eine Ver-Ordnung unterfertigt, welche genaue Bestimmungen über die auf den StaatSbahnen nnd Schiffen zu, listigen Erleichterungen und Ermäßigungen enthält. Nach dieser Verordnung wird ein 50 Higer Nachlaß bewilligt: 1. Dreimal jährlich allen aktiven Offizieren und deren Familien, wobei die höheren Offiziere all« drei Wagenklassen, die niedrigen jedoch nur die 2. nnd 3. benützen dürfen. 2. Dreimal jährlich allen Militärbeamien, StaatSzwilbeamten, Volksschullehrern, Angestellten und Dienern mit JahreSgehalt und deren Familien und zwar den höheren Beamten sür alle drei Klassen, den niederen Beamten für die 2. und 3. Klasse und den An« gestellten und Dienern mit Iahreszahlung nur sür die 2. Klasse. 3. Dreimal jährlich den Unterosfl-ieren und Soldaten, Zöglingen von Unteroffiziers chulen, Finsnzaufjehern und Gendarmen, allen bloß ür die S. Klasse. 4. Den Schauspielern und Schau-pirlerinnen privilegierter, ständiger und wandernder Theater sür die 2. und 3. Klasse gelegentlich ihrer Tourneen. Ein 75 feiger Stachlaß wird gewährt: Einmal im Jahre den studierenden an allen StaaiS-, Volks- und sonstigen öffentlichen, vom Staat nner-kannten Schulen, wenn sie in ihren Studienort oder auf Schnlserien fahren für die 3. Klasse; mehrmals im Jahre, wenn sie mit den Professoren nnd Lehrern AuSslüze im Königreich unternehme», sei es, »m den UnterrichtSerfolg zu fördern,fei eS, um einzelne Gebiete des Staates kennen zu lernen. Armen Sin-denten wird dieser Nachlaß zweimal im Jahre be-will'gt, wenn sie sich in ihren Studienort oder auf Ferien begeben. Die Kriegsinvatiden genießen den bOSigen Nachlaß sür alle Fahrten und Klassen, je nach dem Range, den sie in der Armee bekleideten. Diese Erleichterungen sind gültig sür alle Personen-und Schnellzüge ans allen Linien sowie auch sür die Schiffe oller CtaatsschiffahrtSgesellschasten. Die Verordnung tritt mit. Ende der laufenden Woche in Kraft, wo daS Ministerinm besolde« Ausweise all jenen ausstellen wird, die sich dieser Ermäßigung zu bedienen gedenken. Erleichterungen im Paßzwang in den Vereinigten Staaten von Amerika Staa s-sekcekär Hughes hat nach Einholen eineS Gutachtens bekannt gegeben, daß künftighin sowohl amerikanische Staatsbürger als auch Slaatsjremde daS Land ohne besondere Erlaubnis v:rlassen dürfen. Die Paßkontrolle bleibt jedoch gegenüber StaatSsremden bei Znzug in die Vereinigten Staaten auch weiterhin bestehen. Ein anständiger Amerikaner. Zu den mit Deutschland verfeindet gewesenen Völkern, die durch den Krieg noch nicht alle menschlichen Gefühle eingebüßt .haben und jetzt nach Wiederherstellung drS FriedenSzustrndeS auch den Deutschen gegenüber den Standpunkt der Anständigkeit und Gcrech-tigkeit vertreten, gehören zweifellos in erster Rich-tnng die Amerikaner. Während des Krieges wurden von Garvan, dem Verwalter fremden Eigentums in Amerika 450!) der wichtigsten deutschen chemischen Seite 8 und optischen Patente der zu diesem Zweck gegrün« beten Ehemical Foundation um 250.000 Dollar verkaust und Garvan hat sich sodann selbst zum Leiter dieses Unternehmens gemacht. Dieses Vorgehen deS Sequester« Garvan kennzeichnet aus daS schärsste der Professor der Harvarduniversität Hamilton in einem in der amerikanischen Press« veröffentlichten „Offenen Schreiben" an Harvan, worin er u. a. bemerkt: »Wir Amerikaner sollten uns schämen, die von allen gewünschte Entwicklung unserer Industrie auf kurzem Wege erreichen zu suche», indem wie den Deutschen ihre geistigen Produkt« einfach wegstehlen." Aehnliche Diebstählt an deutschem Eigen« tum wurden während und nach dem Kriege auch andererort» begangen, ohne daß es jemandem ein-gefallen wäre, ein solches Vorgehen zu braudmirken. Es ist für die amerikanische Denkweise bezeichnend, daß die dortige Presse den mannhafte» Worte« bei Prosessors Hamilton einmütig Beifall zollt. Pension Pramberger in Grado. Wie uns mitgeteilt wird, nimmt Frau Anna Pramdergrr, Graz, Hilmteichstraße 30, «rholungSbedürstige größere Kinder und junge Mädchen zum Kurausenlhalt in Grado, dem bekannten Kurort an der Adria, in gute Obhut. Pension täglich 20 bis 24 Lire. Ab« reise Ende Juni. Für die Monate Juli und August lautet die Adress«: Villa Maria in Geado. Spsrt. Internationales Fnßballweltspiel in Ljubljana. Zum erstenmal spielt in Slowenien eine französische Mannschaft. Donnerstag, den 23. d., wird der Repräsentanzmannschast Sloweniens eine aus den besten Pariser Mannschaften zusammen« gestellte Els in Ljubljana gegenüberstehen. In der heimischen Answahlmannschist sind wieder unsere Besten, DürschmiÄ»—schallecker sAthletiksportklub Eelje), eingestellt. In allen Sportkreisen sieht man mit Spannung diesem ersten Auftreten einer fran« zösischen Fußballmannschaft entgegen. Wettspiel. Samstag, den 18. d., spielte die Meistermannschaft von Graz, der Sportklub Stncm, gegen Jlirija in Ljubljana. Die Grazer gewannen 2 : 0 <1 : 0). Das Rückspiel am Sonntag mußte wegen hestigen Regens ausbleiben. Vertautßanuig über das Hptionsrecht. Die Bezirks!,auptmannschast E lje versendet unter Zrhl 1551/21 an alle Gemeindeämter eine Kundmachung betreffend daS OptionSrecht, deren wesentlicheren Inhalt wir im nachstehenden wieder« geben. Mit Rücksicht aus den nahevden Ablauf der Termine sür die Erwerbung d r Tt >a>. gerschaft des Königreiches der Serben, Kroaten und Slo» wcnen wird daS Publikum auf die Bestimmungen der Optionsverordnung vom 25. November 1920, Zl. 471, veröffentlicht im Beograder Amtsblatt vom tt. Dezember un» im Ljubljanaer Amtsblatt vom 2l.Dezember 1920, ausmertja» gemacht, welche im nachfolgenden auszugsweise verlautbart werden: I. Erwerb unserer Staatsbürgerschaft auf Grund eines Gesuches und behördlich:? E itscheidunz (§ 2 der Optionsverordnung): Jene, welche das Hei »atSrecht seit 1. Januar 1910 auf jenem Gebiete der österreichischen Hälfte der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie, das dem Königreiche SHs zugefallen ist, erw.rben haben, weiter» jene, welche boSnischcherzegowinische Zugehörigkeit seit» 1. Jänner 1910 erworben gaben, werden Staatsbürger des Königreiches Sps nur mit Zustimmung unseres Staates. Wenn sie diese Zustimmung nicht verlangen oder sie ihnen versagt wird, erwerben sie die Staatsbürgerschaft jenes Staate«, dem daS Gebiet zugesallen ist, wo sie da« HeimatSrecht hatten, bevor sie dieses Recht bezw. diese Zuständigkeit aus dem Gebiete, wo sie es jetzt besitzen, erworben haben. Dies« Gesuche müssen im Sinne deS 8 3 der Optionsoerordnung bis zum 15. Juli 1921 bei jener BezirkShauptmannschaft eingebracht werden, in deren Gebiet die Gesuchsteller da» HeimitSrecht bezw. für boSnisch-herzegowinische Staatsbürger, ihren ständigen Wohnsitz haben. Per« sonen. welche sonach in der BezirkShaupimannfchaft Eelje ihr HeimatSrecht besitzen, müssen diese Gesuch« bei der BezirkShauptmannschaft in Eelje einbringen. J«ne, welche biS einschließlich 15. Juli 1921 die erwähnten Gesuche nicht einreichen, w.rden nicht al« unsere Staatsbürger betrachtet werden. Kür Per« sonen, welche das H:imatS>echt ans dem Gebiete Seite 4 Tillier Zeitu" g Nummer 50 haben, das zwar unsere« Staate angehört, aber v»n Italien noch nicht geräumt ist, läuft diese Frist am 2. Februar 1332 ab. Den Gesuchen um Zuerkennung der Staatsbürgerschaft ist im Sinne des 8 4 ber Optionsverordnung beizuschließen: 1. Das Zeugnis über das HeimatSrecht, 2. der raus- oder GeburtS-schein, TrauungSschein, bezw. «uSzng auS der Ma> leitet (für boinisch herzegowinische Angehörige Auszug au» der Vollsregistrierung) u. zw. sür sich, seine Frau und jene Kinder, die lisch nicht 18 Jahre alt sind; 3. ein Zeugnis über das moralpolitisch« Verhalten. In dem Gesuche muß auch erwähnt werden, wohin er zuständig war. bevor er daS heu-tige HeimatSrecht erworben hat (bezw. bosnisch-herzegowinische Angehörige — wo sein ständiger Wohnsitz ist). Der Abschnitt II betrifft den Erwerb der Staat»-bürgerschast im Königreiche SHS durch jene, die jetzt die HeimatSberechtigung aus jenem Gebiete der österreichischen Hälfte der gewesenen österreichisch, ungarischen Monarchie haben, da» nicht dem König-reiche SHS zugefallen ist, welche aber früher das Heimat»recht bezw. die Zugehörigkeit auf irgend-einem Gebiete der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie hatten, daS dem Königreiche SHS zu-gefallen ist. Der Abschnitt III handelt vom Erwerb unserer Staatsbürgerschaft durch Serben, Kroaten und Slo-wenen, welche da» HeimatSrecht aus jenem Gebiete der österreichischen Hälfte der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie haben, da» nicht unserem Staate zugefallen ist. Die vermutlich nicht zahlreichen Personen, sür welch« die Bestimmungen dieser beiden Abschnitte II und III maßgebend find, verweisen wir auf die §§ 5, «, 7, 10 bezw. 11 und 13 der in der Nummer unseres Blatte» vom 30. Dezember 1S20 in deutscher Uebersetzung veröffentlichten OptionS-Verordnung. IV. Verlust unserer Staatsbürgerschaft durch jene, welche jetzt das HeimatSrecht auf jenem Gebiete der österreichischen Hälfte der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie haben, da» unserem König-reiche zugesallen ist, oder welche eS hier seit der Geburt haben (§§ 17 und 19 der OptionSver» Ordnung): Jene, welche über 18 Jahre alt sind und unsere Staatsbürger geworden sind, da st« am I.Januar 1S10 da» HeimatSrecht aus jenem Ge-biete der österreichischen Hälste der einstmaligen österreichisch-ungarischen Monarchie hatten, da» dem Königreiche SHS zugesallen ist und welche diese» Recht bis zu dem rage bewahrt haben, an de» der Friedensvertrag von St. Germain in Kraft getreten ist, d. i. bis zum 16. Juli 1920, und die früher daS HeimatSrecht auf jenem Gebiete der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie hatten, da« nicht in den Bestand des Königreiches SHS übergegangen ist, dürsen binnen einem Jahr für die Staatsbürger-fchaft jene» Staates optieren, dem da» Gebiet zu-gefallen ist, wo sie früher zuständig waren. Die Termine für die Einbringung dieser Gesuche läuft im Sinne de» § 13 der Optionsverordnung am 15. Juli 1921 ab. Dies r Termin gilt aber bloß für jene, die früher das HeimatSrecht auf jenem im ReichSrate vertretenem Gebiete hatten, da» nicht in den Bestand deS Königreiches SHS übergegangen ist. Für jene aber, welche früher das Heimatarecht in jenen Ländern der Krone de» König» Stephan hatten, die nicht in den Lestand de» Königreich«» SHS übergegangen find, läuft die Frist von dem Tage, an welchen der FriedevSvertrag mit Ungar» in Kraft tritt. Für jene, welche jetzt da« Heimat»-recht auf dem von Italien besetzten Gebiet« habe», läuft der Termin a» 2. Februar 1922 ab. Die im § 17 erwähnten Personen müssen ihre Erklärung«« um Entlaffung au« unserem StaatSverbande bei der Verwaltungsbehörde erster Instanz einbringen, in' deren Gebiete sie jetzt da» HeimatSrecht oder ihren ständigen Wohnsitz haben. Jene, welch« den flän-digen Wohnsitz außerhalb de» KiZnigrriche» SHS haben, dürfen ihre Erklärungen auch bei unseren diplomatischen oder Konsularvertretungen im Staate ihres ständigen Wohnsitze« einbringen. Der Optant muß seiner Erklärung beschließen: 1. Den Beweis, daß er früher da« HeimatSrecht auf jenem Gebiet» der gewesenen österreichisch-ungarischen Monarchie hatte, welche« außerhalb de« verbände« de« Königreiche« SHS geblieben ist. Der Optant muß genau ansühren, in welcher Gemeinde er diese« Recht hatte und welchem Staate diese Gemeinde zugefallen ist. 2. Den Tauf- oder GeburtSfchein, Traumrg«-schein, bezw. AuSzug der Matrikel (boSnijch.herze. gewinische Angehörige Au»zug au» der Volk«regi-strierung) u. zw. fUr (sich, seine Frau und seine noch nicht 18-jährigen Kinder. Wenn er diese Ur-künden nicht besitzt, die schriftliche Erklärung, wo und wann er. feine Frau und die noch nicht 18-jäh. rigen Kinder geboren sind und wann er sich ver-ehlicht hat. Alle Optionserklärungen sind stempelfrei; ebenso alle Beilagen. Hur kurze Zeit in Celje! CIRKUS RENLOW Grosse Eröffnungs-sS: | Gala-Vorstellung abends 8'/j Uhr _abend» 8'/a Uhr_ Fraise der Plätze samt n Vergnügungssteuer n iiallerle fttihplatz 10 H III. Fiat* 14 K II. Platz 20 K I. Platz 26 K Num. 8p«mttx II. Reibe SS u Num. Speroitz I. Reihe »« K Logenaitz 40 K X-Cartoaa.Trox^rex]ca-vif In. der tTia-fi-lc I*. SCoTT-afi, Alekaandrova -o.li.co.. 22*" Sonntags zwei FesWorstellungen um 4 Uhr nachmittags und 8'/, Uhr abends. Zum Dienstantritt möglichst am 1. Juli wird eine in allen Kontor-und Buchungsarbeiteu versierte männliche jüngere Kraft ton alter, sfldsteirischer Weingross-handlang akzeptiert; christliche Bewerber, die der deutschen und slowenischen oder kroatischen Sprache in Wort und Schritt mächtig sind, richten ihre Anbote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen bei freier Kost und Wohnung unter ,P. U. C. 27133* an die Verwaltung des Blattes. Friseurgehilfe in Schönheitspflege bewandeit, wird sofort ausgenommen. Anträge unter »Gute Saison 26137* an die Verwaltung des Blattes. Köchin und Stubenmädchen welche mehrere Jahre auf einen Posten verbleiben wollen, werden zu einer besseren Familie in einer grösseren Stadt Kroatiens gesucht. Angebote sind zu richten an: Em Ebenspanger-ja sin, Bjelovar. Tüchtiger, älterer Kommis der auch in der Korrespondenz bewandert ist, sowie ein Lehrling aus gnter Familie, der slowenischen und deutschen Sprache mächtig, werden sofort aufgenommen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 27181 Jaquet, Weste etc. aus schwarzen engl. Kammgarn, billig zu haben bei J. TaCek, Ozka ulica Nr. 4. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Vertreter für Massenartikel (Fliegenfänger) werden gegen hohe Provision gesucht. Nur gut eingeführte und tüchtige Reflektanten wollen sieh melden bei Fr. Turin in Celje. ccoccocooooooooooooooooooo Flotte Korrespondentin der slowenischen und deutschen Sprache mächtig, wird per 1. Juli gesucht. Angebote unter „W 27130" an die Verwaltg. d. Bl. Wirtschaftsbeamter in Feld- u. Obsthau, Viehzucht praktisch erfahrener 30 jähriger Mann sucht Posten. Derselbe spricht deutsch, slowenisch und beherrscht die Buchführung vollkommen. Zuschriften an die Verwaltung des Blattes. 27134 , Arrondiertes Weingut in der Kollos an der Bezirksstrasse gelegen, Gesamtansmass ca. 32 Joch, hievon ca. 8 Joch mit Edelsorten bepflanzter Kebgrnnd in bester Lage, das Uebrige Wald, Wiese und Aecker, gemauertes Herrenhaus mit grossem Keller und Presse, Meierei und Winzerei wird verkauft. Interessenten schreiben unter „G. C. W. 27133" an die Verwaltung des Blattes. Sehr gut erhaltene Heupresse Heuwender, Centrifugmaschine samt Vorrichtung zu verkaufen, lieitter, Iiimske toplice. Tüllvorhänge für 2 Fenster zu verkaufen. Savinjsko uabre*j« Nr. 1, 2. Stock. Möbliertes Zimmer wird von einer alleinstehenden Frau, die eigene Bettwäsche und Bettzeug besitzt, gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. s7iss Prima Fliegenleim end Dstten (Hüte) sowie allerfeinstes Ultramarin e Waschblau G nur en gros zu haben beim alleinigen Erzeuger F. Turin in Ce\je. Drucksachen für Aemter, Handel, Industrie und Gewerbe liefert in bester Ausführung Yereinsbuchdruckerei Celeja,Celje TNicker, Levleger und HersuSgidn: L«rei >Zb»cht>ruckes«i „Oleja" in öelfe. — lLeram«i:ll'ch> r ©4ttfiLÜer: Tr. Iran, 1krj.