Poštnina plačana v gotovini. 77, Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage;. Schriit-•eitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-69. Maribor. Kopališka ul. 0. Manuskripte werden nicht retourniert. — Anfragen Rückporto beilegen. Mr. Inseraten- und Abonnements-Annahme m Maribor, Kopališka ulica 6 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din, zustellen 24 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din TSO Mariborer 3 ritima i t •> i G G J 3 i 3, j j I» jubl Jana TeerueL noch umfämpft jDÜE iEÜNSESCHlOSSENEN NATIONALISTISCHEN STREITKRÄFTE HABEN SICH NOCH NICHT ERGEBEN, Neuer jupamW-enMcher Äwischenfatt Die britisch: Missionsschule in Peip'ug ren Japanern durchsucht, der D^rEtor gefangen genommen. P E ! |) I 11 '3,, 27. Dez. Gestern sind j-apa-k'-icha Oisiziere und Soldaten in das Gebäude der britischen Missionsschule in Pci-ping eingcSruugen, um eine Hausdurchsuchung vorzunehmen. Im Verlauf der Durch suchung nahmen die Japaner die vorgefun-beitcit Schriftstücke und die Privatkorrefpon benz des Direktors der Schule mit. Der Di-tsltor wurde gleichzeitig für verhaftet erwart. Wessen er beschuldigt wird, ist nicht Die Japaner vollzogt« die Berhaf-ch-ug trotz des energischen Einschreitens des britischen Generalkonsuls. Dvr neuen 230 TodesurleUm in Moskau Unter feen Todes!rudibaten auch der Berliner BotschLster Jurenjem. — Feststellungen fers Pariser „Matin". P a r i s 27. Dez. Der „M a t i r" meldet aus Moskau, daß sich die Behörden der UiPU auf neuerliche 250 Hinrichtungen vor-"erciten. Die Todeskandidaten erwarten in st-nt berüchtigten Lubianka-Gefängnis in AkoSkau ihr Enide. Unter ihnen befindet sich auch Jure n j c w, der die Süwjotunion bis vor kurzem in Berlin als Botschafter ber treten hat. Das Pariser Blatt weist in diesem Zusammenhänge darauf hin, daß die Sowjet-bkhörden im Jahre 1937 amtlich in den Pu blilationsorganeu 4800 Hinrichtungen von politischen Verbrechern zugeben. Die Zahl dürfte sich jedoch durch die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattgefundenen 'geheimen Hinrichtungen wesentlich erhöhen. Neuer Sknpschtinaabgcordneter. B e o g r a d, 27. Dez. An Stelle des Abgeordneten Trdor L a z a r e vi i, der zum T.rnuS des Brbas-Banats ernannt wurde, tritt nun in die Skupschtina der frühere Bürgermeister von Banjaluka, Hasan Bog 0 i n i c-. Sire i der Hasenrrbriier in Rouen. Paris. 27. Doz. Die Hafenarbeite bvn Rouen sind in den Ausstand getreten. mm Sa 1.9-manca, 27. Dezember. Das nationalspanische Hauptquartier teilt mit: Der Feind ist bei Terruel noch immer in der Offensive, doch sind alle bis herigen Angriffe blutig zurückgeschlagen worden. Die Kämpfe spielen sich jetzt hauptsächlich um Terruel in der Umgebung ab. General Quiepo de Llano teilt im nationalspanischen Rundfunk mit, daß WettechM hohes Vutzm-handeLsakttvum | Fast eine Milliarde Ueberschuß heuer zu erwarten. Nach Mitteilungen der Zollabteilung des Finanzministeriums belief sich die jugoslawische Ausfuhr im abgelaufenen Monat November auf 545.6 Millionen Dinar, wogegen die Einfuhr einen Wert von 492 Millionen darstellte. Der Monat schloß demnach mit einem Ueberschuß in der Höhe von 53.6 Millionen Dinar ab. In den elfMonaten des laufen- j den Jahres stellte sich die Ausfuhr auf die nationale Besatzung Terruels sich in > insgesamt 5656.2 und die Einfuhr auf bester moralischer Verfassung befände. j4757.2 Millionen Dinar, sodaß sich seit Soldaten, Offiziere und Bürger. hätten . Neujahr ein Aktivem von 899 Milllo-sich den 1 reueid geleistet, bis zum Ende ^ nen Dinar ergibt gegen ein solches von 114.2 Millionen in der Vergleichszeit des i1 gegen die Valencia-Truppen zu kämpfen. Salamanca. 27. Dezember General A r a n d a eilt mit starken nationalistischen Streitkräften nach dem Osten, um dem bedrängten Terruel Entsatz zu bringen. ©Store Kämpfe In Sellläa 1000 ENGLÄNDER IM KAMPFE MIT M EHREREN TAUSEND ARABERN. HER 50 TOTE AUF SEITE DER ARABER BIS- Haifa, 27. Dezember. In der Nähe von Tiberias in Galiläa kam es zu erbitterten Kämpfen zwischen englischem Militär und Arabern. Die Telephonverbindungen zwischen Jaffa und Jerusalem sind unterbrochen. Die Unruhen erstrecken sich über Tulkaran, Tiberias und auch die Umgebung von Haifa. Jerusalem, 27. Dezember. Die westlich von Tiberias im Gange befindlichen Kämpfe zwischen Arabern und englischer Polizei und Militär sind aucn der vergagenen Nacht nicht zum Still— in stand gebracht worden. 1000 Engländer kämpfen mit ihrer modernen Bewaffnung gegen einige Tausend Araber. Die Englän der^itaben gegen die Araber auch ihre Luftwaffe erfolgreich eingesetzt. Bis jetzt sind auf arabischer Seite nach ersten Mel düngen 50 Mann gefallen. Ein britischer Offizier wurde ebenfalls getötet. Die Unruhen wurden durch einen arabischen Angriff auf einen jüdischen Autobus ausgelöst, der von englischen Mannschaften begleitet war. Streikbewegung in nicht abgeflaut DIE PARISER PRESSE ÜBT SCHARFE KRITIK AM VERHALTEN DER REGIERUNG. Par s. 27. Dez >ie Pariser Streik- welle, die von den Goodrich-Werkeu in Eo-lombes ihren Anfang genommen und sich auf die Lastmagenchausseure ausgedehnt hat, ist auch über die Weihnachtsfeier tage nicht abgeflaut, sodaß die Lebensmittel und Zeitungen für die Pariser durch Militärkraft-wagen befördert werden mutzten. Auf den Pariser Bahnhöfen haben sich enorme Güter au Lebensmitteln aufgehäuft, die verdorben sind, da sie nicht rechtzeitig in den Handel gebracht werden konnten. ° Die Pariser Blätter nehmen zu diesen Erscheinungen Stellung. Das „E ch o d e P a r l §" verweist auf die gescheiterten Ägyptischen Ministerpräsidenten *chn einen Besuch abstatten. DeSbos reist nach Ankara. I s t a n b u 1, 27. Dezember. Es bestätigt sich die Nachricht, daß der französische Außenminister Yvon Delbos. dL Türkei Lude Feber besuchen wird. Für Ende Jänner ist in Ankara der Besuch des syrischen Ministerpräsidenten festgesetzt. Wie der Pariser »T e m p s« berichtet. Wird Delbos seinen Aufenthalt in der tür Fischen Hauptstadt dazu benützen, um die Frage einer türkisch-syrischen Verständigung av-fs Tapet zu bringen. mit den Transportarbeitern nicht bewerkstelligt werden. Der Regierung gelang auch die Herbeiführung einer Einigung mit den Arbeitern der Lebensmittelbranche nicht Vorjahres. Die Ausfuhr ist binnen Jahresfrist um 21% und die Einfuhr um 3.1% angestiegen. In den abgelaufenen elf Monaten war der Export gegenüber der gli chen Zeit des Vorjahres im 1895.5 Millio nen Dinar oder um 50.5% größer. Nimmt man die gesamte, im Laufe des Vorjahres getätigte Ausfuhr mit einem Wert von 4376 Millionen Dinar an, so ergibt sich, daß in 11 Monaten d. J. um 1280 Millionen Dinar oder um 29.25% mehr ausgeführt werden konnte als in 12 Monaten des Vorjahres. Es ist anzunehmen, daß das laufende Kalenderjahr mit einem Au -ßenhandclsaktivum von nahezu eine r M i 1 1 i a r d e Dinar abschließen wird. StaFn lehnt Amnestie ab. Paris, 27. Dezember. Der »Mat in« berichtet au-. Moskau, daß Stalin den Vorschlag eh:es umfangreichen Amnestieerlasses abgelehnt habe. Von 159 Mitgliedern des Zentralexekutivausschusses der Kommunistischen Partei, die seinerzeit als Vertreter für den be-yorst ' len Sowjetkongreß gewählt wurden, befinden sich nur noch dreiundzwanzig in Freiheit. Weük-rvorhersrrgr für Dienstag: Keine wesentliche Aenderung der Wetterlage. Mäßiger Frost, vielleicht stellenweise leichte Temperaturzunahme. Lichtere Schnee fälle zu erwarten. Z ü r i ch, 27. Dez. Devisen: Beograd 10, Paris 14.68, London 21.61, Newyork 432.5, Brüssel 73.36, Mailand 22.75, Amsterdam 240.40, Berlin 174.25, Wien 80.65, Prag 15.18, Warschau 81.90, Bukarest 3.25. Tcmk fährt Geschwinbigkeltsrekord Dr. Gt'kbels reist nach Aegypten. Kai o, 27 Dez. Wie man hier vir- der deutsche Reichspro>>agan damiuister Dr. (Sicht He am 5. Jänner in Kairo eintref len. Am 6. Jänner wird Dr. Göbbels dem | Zchlichtungsbemühungen der Behörden und NahaS Pa- Bezeichnet ''die Sitzstreiks als Ausdruck der Machtlosigkeit der Regierung. Sogar die linksradikale Zeitung „L'O e u v r e" erklärt, daß durch die fortwährenden Streiks im Wirtschaftsleben Frankreichs unnütze Verwirrung hcrvorgerufen werde. Der „M a t i n" schreibt: „Wenn die Macht stäu dig am Seite der Illegalität ist. bann gibt es für die Wirtschaft kein Fortleben mehr.' P n r i s, ,27. Dez. Die Streikbewegung in Frankreich greift weiter um sich. Alle Ber suche der Regierung, den Konflikt zwischen Arbeitgebern und Arbehnchlern zu Mich-tcit, sind gescheitert, obzwar sich Ministerpräsident C h a u t o m p s selbst ins Mittel gelegt hatte. So konnte auch eine Einigung Die beachtliche Geschwindigkeit von 84,15 Kilometer in der Stunde erreichte ein von dem Amerikaner J. Walter Christie entworfener Tank, der kürzlich auf dem Flugfeld Westfield, New Jersey, vorgeführt wurde. Der Tank ist 132 Zentimeter hoch, mit einem 430 PS starken Flugzeugmotor ausgerüstet, etwa sechs Meter lang und soll für das britische Tankkorps bestimmt sein. Auf unserem Bilde sieht man den Tank in voller Fahrt. (Associated-Preß-M.) Dr. Benes Iff Optimist AUS DER WEIHNACHSTBOTSCHAFT DES TSCHECHOSLOWAKISCHEN STAATS CHEFS. Ein 20 jähriges Mädchen, Miß Ryle, Enkelin des verstorbenen Bischofs Ryle, Dekan von Westminster, London, rettete schwimend unter eigener Lebensgefahr vier Männer und eine Frau vom Tode des Ertrinkens und erhielt für diese kühne Tat eine silberne Medaille. Die Polizei in Lens, Frankreich, griff eine schwachsinnige Frau auf, die 150 Tausend Franken bei der Nationalloterie gewonnenes Geld bei sich trug. Anschei nend hat die Bedauernswerte über den unverhofften Glücksfall den Verstand verloren. Prag, 27. Dezember. Präsident Doktor Beneš hielt am Weihnachtsabend eine Ruridfunkansprache an die Bevölkerung der Tschechoslowakei. Zunächst in tschechischer und schließlich in deut scher Sprache sagte Dr. Beneš u. a., daß das Jahr 1936 das gefährlichste Jahr nach dem Weltkriege gewesen sei. In diesem Jahre — so führte Dr. Beneš aus — sind die europäischen Staaten un tev dem. Einfluß einer neuen Entwicklung des Kräfteverhältnisses freiwillig bezw. unfreiwillig von ihrer damaligen Politik zurückgetreten, die ihren Ausdruck im Gleichgewicht des Völkerbundes gefunden hatte. Es kam die Aera der Rivalitäten und des Messens der Kräfte unter einander. Das Jahr 1936 war demnach Die Wahlen in Rumänien In diesen Tagen fanden in Rumänien die neuen Wahlen statt, die einen bedeutenden Ruck nach rechts brachten. Die Wahlen sind überall fast völlig ruhig verlaufen, nicht zuletzt wohl wegen der umfangreichen Sichenmgsma fin~ hmen, die in und vor den Wahllokalen durchgeführt wurden. (Associated-Preß-M.) Am 24. Dezember jährt sich zum 106-Male der Geburtstag der Kaiserin Elisa' beth von Oesterreich und Königin von Ungarn, der geborenen Herzogin von Bat" ern. Kaiserin Elisabeth zählte zu den schönsten Frauen ihrer Zeit und heiratet8 im Jahre 1854 Kaiser Franz Joseph. H,f Leben verbrachte sie jedoch in ziemliche1" Zurückgezogenheit und machte häufig >n' kognito Reisen ins Ausland. Auf einer so* chen Auslandsreise wurde sie am 10. Sep' tember 1898 in Genf von einem Anarcbi' sten ermordet. (Scherl-Archiv-M.) Dr. Beneš. ein Jahre des Umbruches: die autoritären Staaten gewannen an Macht, und zwar zum Schaden der anderen Mächte und Staaten. Das Jahr 1937 brachte dann den Ausgleich durch die neue englisch-französische Zusammenarbeit und vor allem das Nachlassen der deutsch-;owjetrussischen Spannung. Der Präsident verwies dann auf das «svlcicherrde des Jahres 1937'. die neu-len diplomatischen Verhandlungen zeigen König Georg vs. an feint Völker Die Weihnachtsworte des engliche» Herrschers. London, 27. Dez. Stimt) "Georg 6-hielt im eigenen wie im Namen der Königin aus dem Sandringham Palace ein8 Rundfunkairsprache an das gesamte hrifr ichc Imperium. In seiner WeihnachtsbP-schaft dankte er eingangs für die Beweis8 der Liebe und Loyalität, die dem köirig^ chen Paare im verflossenen Jahve entgegen-gebracht ircainbc, worauf er sagte: ohne Rücksicht auf den Ausbruch dejs neuen Krieges im Fernen Osten, — da" an einen Krieg in Europa nicht zu defl-ken sei. Man sehe es, daß die Mächt® unterschiedlos zum Beschluß gekomm81’ sind, daß ein Krieg nur eine Katastropb8 ohne irgendwelche Lösung wäre. ^ Jahre 1938 erblickt Dr. Beneš die Z8' der Verhandlungen, Besprechungen ich des Suchens nach Zwischenlösungen h*5 zu einer definitiven Lösung, die EuroP3 den Frieden faktisch sichern w erde. SP3 nien werde immer mehr zu einer in«8' ren Angelegenheit des spanischen Volkes. Deutschland konzentriert sich 3(1 Verhandlungen mit dem Westen und ab seine Innenprobleme. Die Spannung Mitieimeer bestehe noch, sei aber durch den Ausfall der spanischen Gefahr vermindert. Die Deutschland-Reise Lot"8 Halifax habe gezeigt, daß die Westmäch te unter gewissen Umständen bereit seien, über die Koloniafrage zu verhandeln-Es bestehe das Interesse der Erhaltung des Friedens im Mittelmeer und die MöS lichkeit einer Verständigung mit Deutsch land. Anwmche des Papstes an das KardlnalskoKegium Die Erwiderung auf die Zheihnachtsglück-wünsche des Kollegiums. B a t i k a n ° S t a d l, 27. Dez. Papst Pius 11. empfing am 24. d. in einer feiet- , lichten Audienz das Kardinalskollegium, wcl ches die Glückwünsche zum Weihnachtsabend überbrachte. Irr feiner Erwiderung aus i’f Ansprache des Kurienkardinals Granito di Belmonte erklärte der Hl. Vater u. c.: „Wir müssen uns für laute, klare un6 feierliche Worte entscheiden, die die ganz8 Welt hören soll. Wir müssen auf gewiss8 Tatsachen Hinweisen und gewisse Grundsatz8 betonen. Es ist eine unwiderlegbare Tatsache, dag die Kirche in gewissen Ländern unter der Begründung verfolgt wird, sich in die Politik einzumischen. Gegen diese Aul sassung muß Protest erhoben werden. betst1 die Kirche" — sagte der Papst — „hat m8 politische, sondern nur kirchliche Aktion88 betrieben." loo. Geburtstag der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich ..ecr-"' Steine WeihnachlSgMc 5-Höhren Syper für das Jahr 1938 Din 2750*- Preis auf ratenweise Abzahlung Din LSÜS-— ßmu Madla Z§pe WS mit Kurz-, Mittel- und Langwellen G.M. König Jeter II, FESTESSEN IM AUTOKLUB. — MUTTERFEIER AUF SCHLOSS DEDINJE. B e o g r a d, 27. Dezember. Die Gäste S. M. König Peter II., die ihre katholischen Weihnachtsfeier in der Hauptstadt verbrachten, besichtigten am 26. d. M. verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter auch den Flughafen in Zemun. Die Schüler und Schülerinnen wurden zu zahlreichen Veranstaltungen geladen. Gestern gab der junge König zu Ehren seiner Gäste ein Festessen im Auto-Klub. Nach dem Bankett begaben sich die Teilnehmer auf Schloß Dedinje, wo eine Mutter-Feier stattfand, u. zwar im Rahmen einer Akademie. An der Akademie nahmen teil: S. M. König Peter II, I. M. Königin Maria, die königlichen Prin zen Tomislav, Andrej, Alexander und Nikolaus. Nach absolviertem Programm wurden die kleinen Gäste des Königs reich beschenkt. I. M. Königin Maria beschenkte am gestrigen Tage Zöglinge des Kinder-Blin-deninstituts. Erstes Orfginofbilö von der Giegespcsmöe der Japaner durch Gchcmghm W8PPLIMGER, Jurčičeva 6 Niemand in Deutschland will Sen Krieg Aus der Weihnachtsbotschaft des Stellvertreters des Führers Reichsnnnister Rudolf Heß München, 27. Dez. Der Stellvertreter des Führes Reichsininister Rudolf H e ß hielt auch heuer seine übliche Weihnachtsbotschaft an alle Deutschen in der Welt. Die Rede wunde von allen deutschen Sendern und Kurzwellensendern übertragen. Heß verwies aus die Leistungen des Regimes im Reiche im verflossenen Jahre und sagte sodann: „Wir können sagen, daß wir von den Gefühlen des Friedens und der Sicherheit erfüllt sind. Deutschland ist sich seiner Kraft bewußt. In Deutschland bestehe keine Kriegs Psychose und niemand in Deutschland wünscht den Krieg. Dies müssen die Männer und Frauen aller anderen Völker wissen. Wir wünschen nichts sonst als ein friedliches Leben und konstruktive Arbeit. Alle Völker sollen ihren Anteil am Ausbau und an der Erhaltung des Friedens liefern. Diesen Zic len dienen auch alle Bemühungen des herrschenden Regimes im Reiche." Nach der Eroberung von Schanghai /eranstalten bekanntlich die Japaner einen großen Siegesmarsch durch die Stadt** der zum Teil auch durch die Internationale Niederlassung führte. Während der Parade kam es zu einem Zwischenfall. Es wurden 2 Bomben auf die japanischen Truppen geworfen. Der Urheber des Anschlages wurde sofort erschossen. Unser Bild ist eine der ersteh Aufnahmen, die jetzt von dem Siegesmarsch in EuEopa entrafen. (Associated-Preß-M.) „Wir haben das Versprechen gegeben, des Vertrauens des Volkes uns würdig zu erweisen. Wir werden uns immer an dieses Versprechen halten. Indem wir die Blicke aufs verflossene Jahr zurücklenken, sehen wir, >daß in einigen Teilen der Welt Schatten des Schreckens sich herabsenken. Wenden wir uns jedoch lieber den Aufgaben des guten Willens und der Erhaltung des Friedens zu, den uns diese Weihnacht bringt, und zwar in dem Wunsche, daß die düsteren Empfindungen unsere Geister verlassen mögen, damit jeder unter uns in die Mögliche feit versetzt werde, sich den Bemühungen um die Schaffung einer besseren Atmosphäre anzuschließen, Betrachten wir daher die Weihnachtsbotschast als ewigen Ansporn in unserem Alltagsleben." Neue Welle der Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten. N e w y o r k, 27. Dezember. Der Wohl fahrlskommissar der Vereinigten Staaten, Hopkins, veröffentlicht in der amerikanischen Presse einen Bericht, aus welchem hervorgeht, daß die Zahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten seit September um weitere 2 Millionen gestiegen sei. Bis Feber sei das Anwachsen um weitere ein bis zwei Millionen zu erwarten. Mit dem Feberstand wird sich die Zahl der Erwerbslosen auf 10 bis 12 Millionen belaufen. Die neue Wirtschaftsdepression habe bis jetzt die Auto-, Stahl-, Textil-, Bergbau- und Lederindustrie mitgerissen. » der Böller ging in Trümmer und Služinnc sank mit zerfetztem Schädel tot zusammen. i. Schweres Bootsungltick auf der Save. Bei Kupinovo wollten acht Bauernburschen in der Nacht zum Weihnachtsfeiertage die Save in einem Boot übersetzen. Das Boot kenterte jedoch und alle Insassen fielen ins Wasser. Sieben Burschen ertranken, der achte wurde zwar ans Land gebracht, er starb jedoch im Krankenhaus in Obrenovac an Lungenentzündung. Greifen Sie nach dem GenuB, der S e erwartet! STRATO TdW&ana Seitdem im vorigen Jahrhundert die Milchschokolade erfunden worden ist, hat keine Neuheit in der Schokolade-Industrie solches Aufsehen erregt als die neue Strato-Schokolade. Wegen seines inneren Aufbaues (kleine Luftlöcher) ist diese Schokolade mürbe, wegen ihrer ungemein vergrößerten Oberfläche löst sie sich schnell im Munde auf. Beides im Verein bewirken größeren und nachhaltigeren Genuß. Sie erhallen Strato-Schokolade in jedem besseren Geschäft. Kaiser- MoWos Thronrede ZUR VERSTÄNDIGUNG MIT CHINA BEREIT. — DOCH FORTGESETZT. DER KRIEG WIRD JE- * Bei StuHlträgHeit, Aufblähung, Sodbrennen, Kopfschmerzen infolge Verstopfuno bewirken 1 bis 2 Glas natürliches »Franz-Joses"-Bitterwasser gründliche Reinigung des Berdaunngswesens. Das „Franz-Josef"-Wasser wird auch von Bettlägerigen gern genommen und gut gefunden. Od mtn soc ool nar zdr 3 br 15- 185 od 25. V 1Q£5 Am Mm mtmd i. Aus der Nationalbank. Der bisherige erste Vizegouverneur der Nationalbank des Königreiches Jugoslawien, Dr. Jovan L o v č e v i č ist auf eigenes Ansuchen von seinem Amte enthoben worden. Zum ersten Vizegouverneur wurde Dr. Ivo Belin, zum zweiten Vizegouverneur hingegen Milorad Z c b i č ernannt. i. In Zagreb ist der allseits beliebte Professor i. R. Rudolf Kraus, ein großer Freund der studierenden Jugend, im Alter von 59 Jahren gestorben. i. Neuer Banus des Vrbas-Banats. Zum neuen Banus des Vrbas-Banats mit dem Sitze in Banjaluka wurde der Skup schtinaabgeordnete Todor Lazarevič ernannt. Der neue Banus ist aus Lješani im Bezirk Bosanski Novi gebür tig. Er wandte sich nach Absolvierung des Rechtsstudiums der Richterlaufbahn zu, die ihn zur bosnisch-herzegowini sehen Landesregirung brachte. 1920 wandte er sich der Advokatur zu. Zum Abgeordneten wurde er zweimal, und zwar 1931 und 1935 gewählt. i. Michael Merčep gestorben, ln Beograd ist einer der ältesten slawischen Flug Zeugkonstrukteure, Michael Merčep — ein gebürtiger Zagreber, gestorben. Merčep erhielt in Budapest auf diesem Gebiete bereits 1912 eine Auszeichnung. Mit der Konstruktion von Flugzeugen beschäftigte er sich seit 1909. Sein ganzes Leben war erfüllt von einer rastlosen Tätigkeit zwecks Schaffung einer nationalen Luftfahrt. Merčep war ein allseitig hochgebildeter Mann, der mehrere Sprachen fließend beherrschte. i. 900.000 Dinar beträgt der Fond des Vereines zur Errichtung eines Denkmals für den Nationaldichter Njegoš in Beograd. i. Ein Todesopfer des unsinnigen Böllerschießens. In Žitnjak bei Zagreb wollte der Arbeiter Peter S 1 u ž i n a c seinem Paten Stefan V u g r i n anläßlich seines Namenstages eine besondere Freude bereiten. Er wollte mit einem mitgebrae'n-ten alten Böller mehrere Freudenschüsse abfeuern. Er lud den Böller, der etwas angesprungen war, zu sehr mit Pulver u. Ziegel und entzündete dans Ganze Acht mit einer Zündschnur, sondern einlach mit einem Zündholz. Der Schuß ging los, X o f i o, 27- Dez. Anläßlich der Eröffnung der neuen Legislaturperiode des japanischen Parlaments wurde die Thronrede des Kaisers verlesen. In der Thronrede wird der Wunsch Japans nach einer Verständigung mit China hervorgehoben. gleich zeitig aber auch zum Ausdruck gebracht, daß lachm entschlossen sei, den Krieg mit allen Mitteln und unter Einsatz aller seiner te weiterzuführen. In der kaiserlichen Botschaft werden im übrigen noch die wachsenden Freundschaftsbeziehungen zwischen Japan und einer Reihe mit ihm durch Verträge verbundener Staaten hervorgehoben. Die Entwicklung der Freundschaft zwischen Japan und diesen Staaten, so heißt es weiter, erfülle den Kaiser mit größter Genugtuung. Konstrukteure haben ihre ersten Pläne eingereicht, über deren Verwendbarkeit in den nächsten Wochen entschieden wird. Es ist nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlungen und Aeußerun-gen halboffizieller Stellen durchaus wahr scheinlich, daß sich der Plan durchsetzen, wird. Wahrscheinlich tritt die »British Navy« schon im nächsten Jahre mit den neuen Schlachtschiffen vor die Oeffent-lichkeit. Der lapanIw-ameiMnische Konflikt beioelegt WASHINGTON MIT DER JAPANISCHEN STELLT. ANTWORT ZUFRIEDENGE- Washington, 27. Dezember. Der amerikanische Botschafter in Tokio hat dem japanischen Außenamt eine Note seiner Regierung unterbreitet, in welcher mit Befriedigung die Eile zur Kennt die Versenkung der »Panay« auf sich nahm und gleichzeitig die Entschädigung anbot. In amerikanischen Kreisen ist man überzeugt, daß die politische Spannung nis genommen wird, in welcher die ja-1 zwischen Tokio und Washington damit panische Regierung die amerikanische I beseitigt ist. Es handelt sich jetzt nur Note vom 14. Dezember beantwortet mehr um die Feststellung der von Japan hat, indem sie alle Verantwortung für l zu zahlenden Entschädigungssumme. Irrenanstalt in Wammen FEUERPANIK IN EINER DER GRÖSSTEN IRRENANSTALTEN — 7 IRRE VERBRANNT. — 12 GEMEINGEFÄHRLICHE IRRE FRANKREICHS. ENTKOMMEN. P a r i s, 26. Dezember. In der Irrenanstalt in Montredon im Departement Poy ist gestern nacht ein Brand ausgebrochen, der gefährliche Ausmaße annahm. Die Feuerwehren hatten fast die ganze Nacht zu tun, ehe es ihnen gelang, zum Brandherd vorzudringen, und die Flammen zu löschen. Unter den Trümmern wurden sieben Leichen gefunden. Die Bevölkerung der Umgebung ist sehr erregt, denn es soll 12 gemeingefähr liehen Irren gelungen sein, in der Verwirrung, die durch die Feuersbrunst hervorgerufen wurde, die Flucht zu ergreifen. Das niedergebrannte Irrenhaus ist eines der größten in Frankreich. Es waren ungefähr 3000 Irre dort untergebracht, die zunächst in den umliegenden Ortschaften unter Betreuung durch die Irrenwärtcr provisorisch auf die zur Verfügung gestellten Privatwohnungen verteilt wurden. „Dreadnoughts" mit Winöschliwfigkeit... England baut neue Kriegsschiffe. Die britische Regierung beabsichtigt schon im nächsten Jahre, eine Reihe neuzeitlicher Kriegsschiffe in Bau zu geben. Der Wunsch Englands, Alleinbeherrscherin des Meeres zu bleiben, ist schon mehr als hundert Jahre alt. Immer wieder zeigt die Geschichte das Bestreben der Briten ,ihre Flotte den neuesten Erforder nissen des Schiffsbaues anzupassen. Nachdem in den letzten Jahrzehnten das mindestens fünf bis zehn Knoten schneller laufen, als heute das schnellste Schiff der Flotte zu fahren vermag. Auch die Wendigkeit des zukünftigen Schiffstyps wird durch den Einbau anderer Steuervorrichtungen und neuer technischer Instrumente weitgehend vervollkommnet. Die Länge der neuen Schiffe wird die der »Normandie«, Frankreichs größten Passagierdampfers für den Atiantikdienst, um viele Meter übertreffen. Um eine höchstmögliche Windschlüpfig „VMM 3)cmw Der HelDmWnD von Alaska Ein vierbeiniger Soldat wird hoch gefeiert. In einem kleinen Fort in Alaska wurde dieser Tage mit großer Feierlichkeit das 10jährige Jubiläum eines großen Alaska-rlun-des begangen, der sich als Brief-und Nachrichtenträger große Verdienste erworben hat. Am Colville-River in Alaska liegt ganz abgeschieden von der Welt in Schnee u. Eis das kleine Fort Little-Rock. Vor kurzem wurde dort ein eigenartiges Jubiläum gefeiert. Der Hauptheld der Feierlichkeiten war der starke und große Alaska-Hund »Prince Dabby«. Der Kommandant von Fort Little-Rock, Major Einsworth, feierte mit geladenen Gästen aus der Umgebung Dabbys Jubiläum als Brief- und Nachrichtenträger. Zehn Jahre hat der kluge Hund diesen verantwortungsvollen Dienst zu aller Zufriedenheit erfüllt. Jede Woche brachte er die Post und wichtige Nachrichten aus und nach dem 207 Kilometer entfern ten Fort Harris. Ob es schneite oder stürm te, Dabby erfüllte seine Pflicht. Wollte einmal der Major, oder Sergeant William Buras, der Dabby zu betreuen hafte, den Hund bei schlechtem Wetter nicht in die Schneewüste schicken, so sprang dieser bellend von einem zum anderen und zerrte sie an den Kleidern zu dem stahlgrauen Aluminiumkästchen, mit dem er seine Post transportierte. Mußte Major Ainsworth eilige Nachrichten oder Meldungen übersenden, so gab er Dabby stets zwei Begleithunde mit. Aber Dabby wählte seine Begleiter unter der Meute von 30 bis 40 Hunden, die im Fort ständig sind, selbst aus. Er schnüffelte an ihnen herum und bezeichnete dann durch Stupfen mit der Nase diejenigen, die er mitnehmen wollte. Die Begleithunde wurden beigegeben, um Dabby, der sehr oft wertvolle Post und manchmal auch Lohn geider bei sich trug, vor Angriffen zu schützen. Die Alaska-Eskimos versuchten es mehrmals, den »rasenden Pfeil«, wie sie Dabby nannten, einzufangen und zu berauben. Es gelang ihnen auch mnmal, Dabby durch einen Lasso zu fangen. - — Die Eskimos versuchten den Hund durch Leckerbissen für sich zu gewinnen. Aber keit zu erzielen, will man die Aufbauten so niedrig halten, wie es schiffsbautech-nisch nur irgend möglich ist. Motoren Problem, den Aktionsradius so weit als j von 400.000 PS., die ihre Kraft aus gro- j Dabby fraß nur das allernötigste, um irgendmöglich auszudehnen, um von stö- j ßen, mit Schweröl betriebenen Dynamos I sich bei Kräften zu halten. Jeden An-renden Zwischenlandungen zui Auffül j erhalten, werden die Geschwindigkeit det ; näherungsversuch beantwortete er mit lung der Kohlen- und Oelreserven unab- ^ Ueberseeriesen sicherstellen. Wenn mit! wütendem Knurren. In einer Nacht gelang hängig zu werden, im Mittelpunkt stand, der Entwicklung eines derartigen neuen ■ cs Dabby, sich von den Fesseln zu bemacht jetzt die Frage der Ge sch windig . Schiffstypes auch manche Vorteile für, freien. Er verschwand mit langen Sprün- keitssteigerung dem englischen Marine- ^ die Seekriegführung verbunden ist, so er- gen und kam wenige Stunden später im j scheint es doch im höchsten Grade zwei- Fort an, wo man sich bereits um ihn sich felhaft, ob die Schiffe Flugzeugen gegen- geängstigt hatte. Die Ge- j Ein andermal wurde Dabby, der 48 ministerium viel Kopfzerbrechen. Britische Militärkreise befassen sehr nachdrücklich mit der Konstruktion neuer Kriegsschiffe. Sie gehen dabei von der Ueberlegung aus, daß der größte Nachteil der augenblicklich in Dienst befindlichen »Dreadnoughts« darin besteht, daß sie zu langsam sind. Nachdem während des Weltkrieges der Angriff der schnellen Torpedoboote und Jäger durch eine geringe Geschwindigkeitssteigerung und Verstärkung der Artillerie und Panzerung pariert wurde, fordert der Einsatz der Luftwaffe in den Seekrieg neue Mit- lagen voraus und zudem ist Iuft weit widerstandsgeringer als Wasser. Bei einer Auseinandersetzung zwischen Panzerschift und Kampfflugzeug wird allein die Geschwindigkeit des Schiffes wenig nützen. Den Ausschlag gibt nach wie vor die Flakartillerie der Flotte. Zunächst sind im britischen Marineministerium die ersten Sachverständigen tel. Das Schiff der Zukunft soll deshalb l über ihre Meinung gefragt worden und über unempfindlicher werden. schwindigkeitssteigerung des Flugzeuges stunden brauchte, um von Little-Rock setzt ganz andere konstruktive Grund- nach Fort Harris zu laufen, von Wölfen verfolgt. Ueber 60 Kilometer rannte der Hund wie gehetzt vor der Meute der Bestien her, um seine wertvolle Last zu retten. Eine zufällig die Gegend passierende Skipatrouille der Alaska-Polizei ver jagte die Wölfe und rettete auf diese Weise Dabby das Leben. Vor zwei Jahren verirrte sich der vierbeinige Freund des Majors Ainswonh im Schneesturm. Das ganze Fort suchte ihn, Aus Stadt und Ume&m ptitit inriiinnimmiinaiiniiiii 1wmmmmrn&mmmmmw ©roMeuer om Heiligen Abend DIE PAPPEFABRIK IN PREVALJE EIN RAUB DER FLAMMEN. — LÖSCHWERK MIT HINDERNISSEN. — ZWEI TODESOPFER. Patrouillen wurden nach ihm ausgjsandt, es herrschte die größte Aufregung. Als eine der ausgesandten Patrouillen nach neuntägiger erfolgloser Suche zuruck-kam, fand sie Dabby, halb verhungert und völlig entkräftet, dünn wie ein Schat ten. vor den Toren des Forts. Er konnte sich nicht einmal mehr erheben, aber... seine Post war unversehrt. Es kam öfters vor, daß Dabby von einem seiner Postgänge, zu dem er zwei Begleithunde mit hatte, nur noch mit einem Hund oder mit gar keinem zurückkehrte. Dann war er sehr traurig, jaulte jämmerlich, sprang dem Aajor in die Höhe, beleckte sein Gesicht, als wolle er ihn um Verzeihung bitten und verweigerte sogar eine Zeit lang sein Futter. So war es kein Wunder, daß Dabby der Liebling aller im Fort war. Nur einmal verweigerte Dabby seinen Dienst. Das war an dem Tag, da Sergeant William Buras, der ihn jahrelang gepflegt und gefüttert hatte, starb. An diesem Tag wich Dabby nicht aus dem Blockhaus, in dem Buras gestorben war. Auch als man Buras in die Totenkammer überführte, saß der Hund jaulend vor oer Tür. Auch nach der Beerdigung will Dabby nicht von seinem Grabhügel. — Schauerlich klang das jämmerliche Jaulen des Hundes in das Fort. An dem Tag seines 1 Ojährigen Jubiläums als Nachrichten- und Posthund heftete Major Ainsworth dabei Dabby die für treue Tiere in USA gestiftete Ehicn-medaille an. Meämmhditgs Medizinisches Allerlei. An der Hautklinik in Freiburg werden bei hartnäckigem Nesselausschlag, wie er infolge Genusses unverträglicher Speisen, Einwirkung von Kälte, Wärme und Druck und nach Serumeinspritzun-gen auftreten kann, mit bestem Erfolg Schwitzprozeduren angewendet. Der Kranke wird zu diesem Behüte, wofern keine Gegenanzeige von Seite des Herzens vorliegt, mehrere Male täglich für ■20 bis 30 Minuten in einen Glüchlichtka-sten gesteckt, dessen Temperatur 50 Grad nicht übersteigen soll. Die Wirkung beruht auf Entsäuerung des Blutes. -i- In der Medizinischen Gesellschaft in Leipzig wurde unter Beweis gestellt, daß bei Psoriasis (Schuppenflechte) eine Störung des Fettstoffwechsels vorliege und daher auf Grund klinischer Erfahrungen neben der anderen Behandlung eine fettarme Kost empfohlen, die täglich nur 10 bis 20 Gramm Fett gestattet, das am besten zur Zubereitung der Spei sen verwendet wird. Die Diät ist monatelang fortzusetzen, da Diätfehler zu Rückschlägen und Verschlimmerung führt. Besserung tritt oft erst nach Wochen ein. vollständige Heilung sehr selten. — Griineberg in Halle empfiehlt reichliche Zufuhr von Leber und Bestrahlungen mit künstlicher Höhensonne. * Der Mailänder Cuboni gibt eine sehr einfache Reaktion des Harns auf Schwan gerschaft an, die sich bisher im Tierexperiment vollhundertprozentig bewährt hat. Der Harn wird gekocht, mit Benzol ausgezogen, mit konzentrierter Schwefelsäure versetzt: Bei Schwanger schaft beginnt die Flüssigkeit zu schillern. Zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken ist es oft wichtig, die Blutgefäße der unteren Extremität, die durch Krankheit verengt sind, zu erweitern. Hiezu hat sich zwei Aerzten ein einfacher Kunstgriff bewährt, nämlich die '. orderarme für eine halbe Stunde in Wasser zu tauchen, dessen Temperatur auf 43 bis 45 Grad gehalten wird. Erwärmen sich die Zehen hiebei über 31.5 Grad (was mittels Hautthermometer festgestellt wird), so sind die Heilungsaussichten günstig. Theorie und Praxis. Wie gehr Ihre Pr?'-'.' H»rr Doktor?« - »Vorläufig nur in der Theorie.« Freitag wälzten sich bald nach Mittag, als die Arbeiterschaft bereits die Arbeitsstätte verlassen hatte und nach Hause eilte, plötzlich dicke Rauchschwa den aus der dem Grafen Douglas T'-urn bei Prevalje gehörigen großen Pappefabrik. Im Sägewerk war aus bisher noch unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen, der rasch um sich griff und bald auch die Panpeabte'hmg in hellen Flammen stehen ließ. Als erster bemerkte die große Gefahr, die den ger samten Fabriksan'agen drohte Betriebs leiter E n c i, der sofort das Rettungswerk einleitete. Seine Bemühungen blieben vergebens, da das gefrässige Element in den aufgestapelten großen Holz mengen und anderen leicht brennbaren Stoffen allzu reichliche Nahrung fand. Obwohl er empfindliche Brandwunden erhalten hatte, setzte der Betriebsleiter die Löscharbeiten fort. Inzwischen wurden die Feuerwehren alarmiert. Die Wehr von Prevalje war bald zur Stelle, konnte aber erst eingrei-fen, als der Defekt an der Motorspritze behoben war. Dadurch ging viel kostbare Zeit verloren und bald war die gesamte Fabriksanlage ein einziges Feuermeer. Nach einiger Zeit langte auch die Feuerwehr aus Guštanj, die die beträchtliche Entfernung in kürzester Zeit zurück NeWes BeMikmnysmbieS unterer Gk^eWepee Die Segelfliegersektion des Maribofer Kreisausschusses des Aeroklubs hielt Samstag im Hote! »Orel« ihre Jahreshauptversammlung ab, in der Obmann V a 1 e s den Vorsitz führte. Aus seinem sowie aus den Berichten der übrigen Funktionäre ist das umfangreiche Programm ersichtlich, dessen Durchführung sich die jungen Segelflieger zum Ziel ge setzt haben. Für das nächste Jahr ist der Bau eines neuen Hangars am Flugfeld in Tezno in Aussicht genommen. Die Flüge werden am Bachern fortgesetzt werden, weshalb dort ein eigener Schuppen zur Unterbringung der Apparate erbaut werden soll. Im verflossenen Geschäftsjahr vermehrte die Sektion ihren Flugpark um zwei Apparate. Für das kommende Jahr sieht das Programm zwei weitere hochwertige Segelflugzeuge vor. Die Sektion zählt gegenwärtig 98 Mitglieder. Die Vermögenslage ist befriedigend. Die neue Leitung setzt sich aus folgenden Herren zusammen: Obmann Roman V a I e s. Schriftführer Dr. M. Horvat und M. Novak. Kassier K. Grioni, technischer Referent Ing. M. Humek. Lei ter des Flugdienstes Ing. M. Škofič. Leiter der Werkstätte D. Munda. Archivar 2. Majcen, Ausschußmitglieder J. Panov und Fr. Rojko; Aufsichtsausschuß Ing. M. Škofič, Ing. D. Ceian. Prof. Kos. und T. Kralj. Im Laufe der Versammlung ergriffen u. a. auch der Ehrenpräses des Kreisausschusses des Aeroklubs Direktor Dr. Tominšek und Herr Edgar K o-š a k im Namen des Obmannes des Kreis ausschusses Direktor K r e j č i das W ort. MeMpnen der Interessante Kanarienvögelausstellung. Der Mariborer Kleintierzüchterverein organisierte für Weihnachten in den ehemaligen Räumen der Mariborska tiskarna in der Jurčičeva ulica eine Kanarienvögel ausstellung, verbunden mit einer Weis-verteilure- für die besten Fänger. Ausgc-istellt sind 52 Männchen und eine Anzahl gelegt hatte, am Brandplatz ein und beteiligte sich wacker am Löschwerk, trst nach einer guten Stunde prasselten Sturz bäche aus allen Schlauchlinien in die Flammen, doch war inzwischen das Jer-störungswerk bereits so weit fortgeschrit ten, daß an eine Bändigung des Feuers nicht mehr zu denken war. Die Wehren mußten sich auf die Lokalisierung d. ,3ran des beschränken, was ihnen nach tua-deniangem Ringen mit dem furchtbaren Element auch größtenteils gelang. Das benachbarte Wohnhaus und die großen Magazine konnten gerettet werden. Gegen Abend stürzte das schwere eiserne Dach des Fabriksgebäudes ein u. begrub zwei Wehrmänner unter sich. Es sind dies der 23jährige Besitzerssohn Valentin Vezjak und der 63jährige pensionierte Eisenbahner Lukas Kert, die so schwere Verletzungen, besonders am Kopfe, erlitten hatten, daß sie ihnen rotz der Bemühungen der Aerzte Dr. Flis und Dr. Aschenbrenner bald darauf erlagen. Eine Reihe von Personen, die sich am Rettungswerk beteiligt hatte, erlitt Brandwunden oder sonstige Verletzungen. Das Fabriksgebäude ist gänzlich zerstört. Der Schaden wird auf fast zwei Millionen Dinar geschätzt. Durch die Einäscherung der Pappenfabrik sind etwa 40 Arbeiter beschäftgungslos geworden. von Weibchen der Harzer Edelroller, daneben aber auch andere Kanarienvögel. Die Bewertung nahm Freitag eine Fachkommission vor. Als Sieger ging der Edel roher des Eisenbahners Johann O b r o i-n i k in der Gajeva ulica aus dem Wettbewerb hervor. Zweiter war der gefiederte Sänger des Herrn Konrad Uršič in der Koroška cesta u. Dritter der Harzer des Herrn Friedrich F a u š aus Nova vas. Die Ausstellung, die auch eine Abteilung für Vogelfutter und Vogelpflege aufweist, wird heute, Montag abends geschlossen. Der Besuch dieser interessanten Veranstaltung ließ viel zu wünschen übrig. Wo ist 5er Voftsack? Auf dem Wege zum Bahnhof in Zagorje ein Sack mit Briefschaften und 12.000 Dinar Inhalt verschwunden. Gendarmerie und Detektive bmühen sich schon mehrere Tage, ein Geheimnis zu klären, das retdjlidj in Dunkel gehüllt erscheint und den Betroffenen die Freude an Weihnachten verdorben har, Donnerstag abends kam vom offenen Wagen, mit dem vom Postamt in Zagorje die Post zu dem gute zwei Kilometer entfernten Bahnhof gebracht wird, ein Postsack mit verschiedenen Brief-'chatten und auch Geldsendungen m der Höhe von 12.000 Dinar abhanden. Es wurde LstgeftcKt, daß der Sack, als der Wagen vom Postamt absuhr, zu oberst auf dem Palriberg lag. Wahrscheinlid) fiel er, als Wagen über den vereisten Boden rollte herab, ohne daß der Fuhrmann und der den Wagen begleitende Briefträger Anton Gorenc etwas davon bemerkt hätten. Es ist anzunehmen, daß jemand den Sack gefun den und den Inhalt an sich genommen hat. Auch wirb nach einer Frau gesucht die unterwegs vom Fuhrmann bis zum Bahnhof mitgenommen worden ist. Die Untersuchung leitet Postinsvektor Dr. K u r b u s ans 9'ubliana B'sher gelang es noch nicht, die Angelegenheit zu klären. w. Seinen 50. Geburtstag feiert soeben der besonders in trabersportlichen Krei sen benannte reisende Kaufmann Herr !lans K l e m s c h e. der gleichzeitig auf 30 Jahre Selbständigkeit in seinem Be-nife zurücW’-'-en kann Neben Jagd and Fischerei ist der Pferdesport seit Monlcrg. 5m 27. Dezember jeher sem großes Metier und ist der Ju' bilar seit langen Jahren alljährlich be> den Rennsportveranstaltungen Leitet des Konkurrenzraumes, wo er durch sei ne Objektivität und Oaw'-'spribaftieke't immer seinen Mann stellt. Wir gratulieren! m. Todesfälle. Im Alter von 50 Jahren ist die Rergwerksse.kretärswitwe Fra» Josefine Ranzinger gestorben. B,e Verblichene wurde nach Zagorje über-mhrt und dort beigesetzt. Ferner verschieden die Private Frau Marie K a-men skv im A'W von 80 und die Private Fr?” Marie Mali im Alter von ^ Jahren R. I p.1 FIMROITfH t INFAX T . T.F.BFN. HAUS GUT VFBSXCHfipt MAN BF! KRAUS- rnspektor H. Ze^iniene zavarovalnica •*. o. 'Vardar'. Mariboi’ Vclrin’sVa ulica 11. Telefon 2730. neben Fa. Weixl- m ir> Vuzenica ist die Hausbesitzerin und Bäckermeisterin F'-au Katharina Lenart im Alter von 63 Jahren gestor h-en Friede ihrer Asche! m. Im Theater tritt morgen Dienstag-die bekannte russische Diseuse Dela L i p i n s k a j a auf. Am Donnerstag wird das Mnrchenspiel »Heimchen am Herd« aufgeführt. .Am Freitag gelangt als Sil-vcstervorstellung die Operette »Rote Nelken« zur Aufführung. Die Vorstellung beginnt um 21 Uhr. m. In der Volksuniversität findet am 7. Jänner ein musikalischer Abend statt und zwar wird uns der bekannte slowenische Tondichter Škerjanc mit der französischen klassischen und romantischen Musik bekanntmachen. Am Id-Jänner folgt ein tschechischer literad scher Abend der tschechischen Schriftsteller ,H o r a und N o v y. m. Einen kapitalen Gemšbock im Gewichte von 40 Kilogramm erlegte am Stefanitag im bekannten Gemsenrevier Planinka am Bachern der hiesige Kaufmann Herr Justin Gustinčič. Wir gratu'mren! * Silvester-Souper beim Doppelprogramm in der »Velika kavarna«! :40I6 * Die Staatliche Teppichfabrik in Sarajevo (persische und bosnische Teppiche) veranstaltet im Saale des Hotels »Za-morc« in Maribor vom 5. bis 20. Jänner ein" Ausstellung ihrer Erzeugnisse. Es werden Aufträge zu ermäßigten Preisen, die mit Neujahr in Kraft treten, entgegengenommen werden. 14020 m. Die nächste Grazer Fahrt des »Putnik« findet am 31, d. statt, Abfahrt um 15 Uhr vom Grajski trg und von Graz am 1. Jänner um 23 Uhr. Fahrpreis 110 Dinar pro Person. m. Eine SOprozentige Fahrpreisermäßigung nach Ljublana wurde anläßlich der Ausstellung der Nationalgalerie für die Zeit vom 27. d. bis 6. Jänner (für die Rückfahrt bis zum 8. Jänner) gewährt-Legitimationen und Fahrkarten im (Put-nik«-Reisebüro. m. Neujahrsfahrten nach Triest, Görz und Abhazia. Der »Putnik« veranstaltet am 31. Dezember. 1. und 2. Jänner drei Gesellschaftfahrten (mit dem Zug) und zwar nach Triest (Fahrpreis samt Visum 240 Dinar), nach Görz (Fahrpreis samt Visum 260 Dinar) und nach Abba-zia (Fahrpreis samt Visum 270 Dinar)-Anmeldungen und Informationen beim »Putnik«. m. Unfall auf vereister Straße. In der Frankopanova ulica glitt der hiesige Kaufmann Herr Alois Kühar so unglücklich aus. daß er sich den rechten Arm verrenkte. m. Wetterbericht. Maribor, 27. Dezember, 8 Uhr: Temperatur —1. Barometerstand 731. Windrichtung NO-SW-Niederschlag Schnee. m. Kranzablöse. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Šarnal spendete die Familie Kleinwächter 100 Dinar für die Antituberkulosenliga in Ma Hbor. Herzlichen Dank! m. Spende. Für den arbeitsunfähigen Invaliden mit sechs Kindern spendete 'Ungenannt« 20 Dinar. Herzlichen Dank! Ais P-iui p. Der Zubau beim Krankenhause in Ptuj ist bereits soweit fertiggestellt, daß die neuen Räume beziehbar sind. Im Ergeschoß soll ein Warteraum, ein Ordinationszimmer, ein Röntgen- und ein Primararztzimmer eingerichtet werden, während im ersten Stockwerk der neue Operationssaal und einige Zimmer für die Pflegeschwestern sowie ein Magazin unter gebracht werden. Aus teik Die Donnersiag-Vonräge Ein Rückblick. Im Oktober nahm Pfarrer Dr. h. c. Gerhard M a y in Celje wieder seine kirchlich-religiösen Vorträge im Saale des evangelischen Pfarrhauses auf, die jeweils Donnerstag in vierzehntägigen Abständen gehalten werden. So sprach er an drei Abenden über die Oxforder Weltkirchenkonferenz: zunächst über die allgemeine Lage, wie der Redner sie in Oxford fand, er schilderte die dort vertretenen Kirchen und Kräfte, Bewegungen und Absichten. Dann sprach er über die Stellung der Konferenz zum römischen Katholizismus, zum reichsdeutschen Protestantismus und zum Bolschewismus. Schließlich berichtete Dr. May über die Ergebnisse, die Stellungnahme zu den Fragen: Volk, Gesellschaft, Staat, Wirtschaft, Erziehung, Völkerordnung, Krieg und Frieden. Er konnte in diesen Vorträgen vieles über die Hintergründe und Ge schehnisse erzählen, die noch lange nicht in der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden können. Sodann begann er eine Vortragsreihe über »Christlichen Sozialismus«. Hier wird keineswegs ein christliches Sozialprogramm entwickelt, sondern es werden die großen Nöte und Fragen dargelegt, die durch Industrialisie rung, Proletarisierung und Vermassung des Volkes im 19. Jahrhundert entstanden, und die weltanschaulichen, sozialen und politischen Umschichtungen, die daraus folgten. An dem Wirken hervorragender evangelischer Persönlichkeiten wie Wiehern, Bodelschwing, Stöcker wird sodann gezeigt, wie aus dem Protestantismus in klarer Erkenntnis der Nöte Gegenbewegungen entstanden, deren Taktik es ist. daß infolge der politischen Fesseln. in denen die Kirche als Staatskirche lag, keine durchgreifende Wirksam-keits ins Große möglich war. Als letzte Veranstaltung im Rahmen der Donnerstag-Vorträge hielt Redakteur Helfried Patz eine Dichter-Gedenkstunde für unseren südsteirischen Lyriker Ernst Goll, dessen 50. Geburtstag und 25. Todestag in dieses Jahr fallen. Er sprach von dem Kampfe Ernst Golls mit dem Schicksal und führte über das Thema »Der Dichters Abschiedslied an das Leben« seine Zuhörer zur Erkenntnis, daß des Dichters Lebensabschied immer von der besten Zuversicht in ein »Etwas« erfüllt ist, das jedes irdisch-menschliche Hängen am Leben mit oft leuchtender Stärke überwindet. Ein lohnendes Ski-Wochenende C e l j e, 26. Dezember. Mit lebhafter Freude wurde heute morgens die dünne weiße Decke begrüßt, die sich über Stobt und Sanö gelegt hat. Wenigstens ist der schon katastrophal wirkende Straßen-staub gebunden und man kann ruhig seines Weges gehen, ohne in höchst ungesunde Staubwolken durch die stets in raschestem Dempo vorüberflitzenden Kraftwagen gehüllt äu werden. Bei der dürti'gen Verfassung unterer Straßen und ihrer noch geringeren Reinigung sind längere Trockenzeiten, besonders im Winter, unerträglich. Die Schnee 'Portier erwarten allerdings neck) mehr weißes Naß; mit dem heutigen Segen sind sie Dicht zufrieden wenn auch die Skiabsahrten aus Pulverschnee fast b s ins Tal möglich, waren. Kurz gesagt: Es hat sich gelohnt, 6f®fahrerrummel am Bachern HOCHBETRIEB IN ALLEN HÜTTEN. — DER »SENJORJEV DOM« ALS MEIST- GEWÄHLTES AUSFLUGSZIEL. Hatten in den letzten Jahren die Weih-nachtsfeiertage infolge des kapriziösen Wetters manche Enttäuschung bereitet, so haben uns die heurigen Weihnachten alles doppelt vergütet. Man sprach wohl abermals von einem Föhneinbruch, doch erwies sich die Prognose als falsch. Das Thermometer stieg zwar bis —3, sank : aber rasch wiederum auf —8 und —10 I Grad herab, sodaß die Beschaffenheit des ! Schnees, der gestern noch einen beträcht | liehen Zuschub erhielt, nichts zu wünschen übrig ließ. Kein Wunder also, daß alles hinauseilte, um in der wunderbaren Winterlandschaft das große Fest zu feiern. Den größten Zustrom an Skifahrern wies wieder der stolze Bergbau »Senjor- jev dom« auf, unter dessen Dach an beiden Tagen gewiß gegen 300 Skijünger Zuflucht nahmen. Umso mehr machte sich der Mangel eines zweckentsprechenden Gemeinschaftslagers fühlbar, dessen Vorhandensein man leider noch immer vermißt. Nichts konnte aber die frohe Stimmung trüben, die alsbald unter den wieder versammelten Wintersportlern Platz griff. Auch die übrigen Bachernhütten hat ten gestern einen Hochbetrieb zu verzeich nen. Gestern wurden auch mehrere Skikurse eröffnet, von denen sich der Kurs der beiden bekannten Rennläufer Bubi Laut n e r und Marijan Kožuh beim »Senjorjev dom« des größten Zuspruches erfreut. Inserenten, Achtung! Die am Freitag, den 31. d. er scheinende Neujahrsnummer der »Mariborer Zeitung« wird volle Drei aufliegen und bietet daher den P. T. Geschäftsleuten eine selten günstige Reklamegelegenheit. Große und kleine Inserate für diese verstärkte und propagandistisch wertvolle Nummer mögen sobald als möglich, spätestens aber bis Donnerstag, den 30. d. 18 Uhr der Verwaltung des Blattes übergeben werden. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. wenn man über den Heutigen Sonntag in die Berge oefahren ist, auch wenn das mit dem Pulverschnee einen kleinen Haken hakte, Unter der handbreithohen Pulverschicht befand sich nämlich Bruchharsch. Kam man nun von der glattgebügelten Straße ab, so waren Stürze im großen und ganzen unaus bleiblich, und selbst tüchtige Skiläufer, wie man sie etwa bei der „Celjska koča" in stattlicher Zahl beim Training sah. rissen Sterne. die sich sehen lassen konnten. Uebrigens Training! Es ist höchste Zeit, damit zu beginnen, finden doch schon am 3. Jänner die Mei'fterschastswetMmPfe der Stadt Celje im Lang- und Sprunglauf statt, verbunden mit den Klnbkämpsen aller hiesigen Wintersport ausübenden Vereine. Tie kommenden Tage — für die meisten Skiläufer kommen aber eben immer nur die Wochenenden in Betracht — sind dem Training im Schnee Vorbehalten. Der Terminkalender der Wettkampfzeit steht fest, am guten Willen der Wettläufer wird es, nach dem sich überall regenden Trainingseifer zu schließen, auch nicht fehlen, um sich einen ereignisreichen Skiwinter zu versprechen, so daß also nur der Wunsch nach ausgiebigeren Schneemengen, als sie der vergangene Win ter gebracht hat, offen bleibt, H. P. S charfe nau. I leitung für die Zuweisung der Mittel, die die Foier ermöglichten, auf diesem Wege ihren wärmsten Dank ausspricht. | ik. Großer Hvlzkaus. Der Holzgroßhänd-1er K u r j m a n in Vitanje hat von den Erben des verstorbenen Industriellen Peter M a j b i 8 in ©aberje bei Ceste einen großen Waldkomplex am Stenioaberge, bestehend zumeist aus Weichholz, zur Exploitie-rung um den namhaften .Kaufschilling von einer halben Million Dinar erworben. Mit der Schläge»ung wurde bereits begonnen. ik. Bestellungen auf Saatkartoffel und Brutei er nimmt die Gemeindekanzlei in Bi tanje, auf erstere jedoch nur im beschränkten Maße entgegen. ik. Der Schloßbrunnen, welchen bekannt-fidf> vor Jahren das Gesundheitsheim in Ceste für sßerienkolonisten errichten ließ u. der wochenlang nicht mehr funktionierte, ist nun von der Gemeinde Bi tarne durch entsprechende Reparaturen wieder instandge setzt worden Ais Uefmae c. Unhaltbare Straßenvcrhältntssr. Wenn ! man nach einem Rogen- oder Tauwetter die ; Cesta na grad Passiert, wird man lebhaft an I einen Weg in Galizien anno 1914 erinnert. Bis zu den Knöcheln versinkt man im | Straßenkot, ganz besonders arg ist die ' Strecke in der Biegung zum Schloßberg und unterhalb des Berges. Wehe dem der das Pech hat, einem Kraftwagen zu begegnen; j eine Austveichmöglichkeit ist nicht vorhan-! den, links der sich aussteilende Berghang, rechts der steil abfallende Straßenrand zur j Sann! Kraß tritt der Unterschied zutage, wenn man die Straßen und Wege anderswo innerhalb der Stadtgemeinde sieht, die von einer Bevorzugung sprechen. Da drängt sich die Frage auf, warum etwas hier nicht mög lich ist, was dort geschieht. Es ist nur zu hoffen, daß die rührige. Gemeindeverwaltung dieses liebet in Kürze behebt. Aus Vtt ik, Christvaumfricr im Schulhause. lieber Initiative der Lehrerschaft fand dieser Tage im Turnsaal des Volksschulgebäudes in P ianke eine Christbaumfeier statt, wobei ! die ärmere Schuljugend entsprechend be-'cheitft wurde. Dieser Weihnachtsfeier, welche nt't Deklamationen und einem Krippen-viel schloß, wohnte auch ein großer -teil ' der Marktbewohner bei, welcher die Schul- po. Rasch erwischt. In der Dampfsäge des Herrn Fr. Zupančič in Poljčane kam in der Nacht zum 23. Dezember ein Treib riemen im Werte von 1100 Dinar abhanden. Verschiedene Umstände ließen darauf schließen, daß als Täter nur ein gewisser Kopp Ivan aus Podsused bei Zagreb in Frage kommen könnte, welcher bis vor kurzem in der erwähnten Dampfsäge beschäftigt war. Ein Patrouille, bestehend aus den Gendarmen Raševič und Dren, machte sich auf den Weg nach Podsused und wirklich gestand drüben Kopp nach längerem Leugnen — als man ihm die Größe der Fußabdrücke vorwies, die in der Sägespänne bei der Dampfsäge deutlich zu sehen waren —, daß er den Treibriemen entwendet hatte, um aus dessen Erlös seiner Familie ein kleines Weih nachtsgeschenk machen zu können. Den Treibriemen hatte er bei einem Kaufmann in Zagreb versetzt und dafür 100 Dinar bekommen. Der Treibriemen wurde nun dem Eigentümer rückerstattet und Kopp dem Gerichte in Slovenska Bistrica eingeliefert. po. Sinnvolle Weihnachtsbescherung. Der hiesige Kulturverein veranstaltete knapp vor den Weihnachtsfeiertagen eine Sammlung von Haus zu Haus und bereitete aus den» Erlös dieser Sammlung in einzelnen Häusern, wo die Not und Armut am größten ist, den dortigen armen und bedürftigen Inwohnern die denk bar größte und freudigste Ueberraschung. Bis zu Trännen gerührt dankten die Beschenkten den wackeren Mädchen, die fkmfom TMeuitt REPERTOIRE. Montag, 27. Dezember: Geschlossen. Dienstag, 28. Dezember um 20 Uhr: Musikalischer Vortragsabend. Gastspiel der Disseuse Dola Lipinskaja. Mittwoch, 29. Dezember: Geschlossen. Donnerstag, 30. Dezember um 20 Uhr: »Heimchen am Herd«. Zugunsten des Schauspieler-Pensionsfonds. Freitag, 31. Dezember um 21 Uhr: »Rote Nelken«. Silvestervorstellung. toH-Uma Burg-Tonkino. Das große Weihnaehts Programm: der köstlichste Lustspielschla ger des Jahres: »Spiel auf der Tenne«. Ein Großfilm der Ufa unter der Spielleitung Georg Jacobys mit Heli Finkenzeller, Fritz Kampers und Josef Eichheim m den Hauptrollen. Wiederum ein Lustspielschlager, der in seiner Aufmachung die Filme »Ehestreik« und »Weiberregi-ment« bei weitem übertrumpft. Eine reizvolle Geschichte aus dem bäuerlichen Leben, die sich in einem oberbayrischen Nest abspielt, dessen Bewohner der Ruhm Oberammergaues nicht schlafen läßt und den Ehrgeiz seiner Eingeborenen zu unerhörten künstlerischen Taten aufstachelt. Es geht nicht alles ohne Schwierigkeit, da sich auch Amor, der schelmische Liebesgott, zu allerlei verwirrenden Streichen hinreißen läßt, sodaß schließlich der ganze Film zum Quell der Lust, des Lachens und der Freude wird. — Zu Silvester der neueste Großfilm der Ufa »La Habanera« mit Zirah Leander und Willy Birgel. Union-Tonkino. Der Sensations- und Abenteurerfilm »Alarm in Peking«. Ein erstklassiger Film von gewaltigem Ausmaß, voll Handlungstempo und Szenenwechsel, spannend, daß den Zuschauern der Atem stockt. Ein Film der Liebe und Leidenschaft, ln der Hauptrolle der Frauenliebling Gustav Fröhlich. Bemerkenswert sind die meisterhafte Regie und die hervorragenden Schauspielerleistungen. — In Vorbereitung der Wiener Großfilm »Fanny Elßler« mit Lilian Har-vey als Fanny Elßler. Ein Film aus dem Leben der gefeierten Tänzerin des Jahr hunderts zur Zeit ihres höchsten Ruhmes am Wiener Hoftheater. Ihre Liebe zu Napoleons einzigem Sohn, dem Herzog von Reichstadt. 3I:&otMennacf>töien!t Von» 25. d. bis zum 1. Jänner versehen die Stadtapotheke (Mag. Pharm. Mina-rik) am Hauptplatz und die St. Rochus-Apotheke (Mag. Pharm. Rems) in der Aleksandrova cesta den Nachtdienst. sich nicht scheuten bis spät in die Nacht die Behausungen dieser Aermsten der Armen aufzusuchen und ihnen durch das Absingen eines Weihnachtsliedes u. durch Bescherung von warmen Kleidungsstücken, Schuhwerk und Eßsachen wenigstens etwas Weihnachtsstimmung zu schaffen. po. Von unserem Telephon. Vor einigen Tagen wurde auf unserem Postamt der Telephonverkehr "wieder — wie früher einmal — über Maribor eingeführt u. dadurch eine große Kalamität in unserem Fernsprechverkehr behoben. Aus DtdMQtud g. Aus der Handelswelt. Zum Leiter der hiesigen Filiale der Holzexportfir-ma »Trgopila« aus Petrovgrad wurde Herr Andreas Berger ernannt. slb. Die Frei w. Feuerwehr in Slovenska Bistrica veranstaltet am 31. d. im Saal der Bezirkssparkasse ihren traditionellen Silvesterabend mit Tanz, Musik und sonstigen Belustigungen. slb. Theateraufführung. Am 25. d. brachte der Kulturverein in Črešnjevec das Volksstück »Njega ni« unter Mitwirkung des dortigen Sängerchores zur Aufführung. Die Vorstellung erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Widsdatölkke Zurück zum freien Devifenverkehr! CLEARINGABBAU IN DEN BALKANLÄNDERN. GEBESSERTE WIRTSCHAFTSLAGE ALS ANTRIEB. Wiederholt sind an dieser Stelle schon die Bestrebungen der jugoslawischen Regierung hervorgehoben worden, sich von den bestehenden Clearingverbindung, einer Folge der Weltwirtschaftskrise zu lösen und wieder den Weg des freien Devisenverkehrs zu beschreiten. Nicht nur unser Land, auch die übrigen Balkanstaaten legen die gleiche Tendenz an den Tag und suchen den erprobten früheren Zahlungsverkehr mit dem Ausland wieder aufzunehmen. Was vor allem Jugoslawien betrifft, kommt die geänderte Handelspolitik bereits in den jüngsten Wirtschaftsabkommen mit England, Holland, Schweden und Belgien zum Ausdruck. Auch im neuen Handelsvertrag mit Frankreich wird dieses Prinzip eingehalten, wobei es unserer Regierung gelungen ist, sich die Aktivität zu sichern, indem jugoslawische Lieferungen nach Frankreich im 20 Prozent höher sein dürfen als umgekehrt aus Frankreich. Anderseits soll die Lockerung des Clearingsystems auch dadurch zum Ausdruck gebracht werden, daß beabsichtigt ist, den Prozentsatz der zwangsweisen Abgabe eines Teiles der Devisenerlöse zu vermindern. Dem Expor teur wird sonach eine größere Devisenmenge zur freien Verfügung verbleiben, wodurch der private Devisenbesitz wieder erhöht werden soll. Bulgarien geht in dieser Hinsicht noch etwas zögernd vor, doch nimmt es allmählich stets neue Waren aus der Kompensationsliste heraus und ist bemüht, ein weiteres Anwachsen der Clearingkonten zu vermeiden. Dies gilt besonders für die Verwertung der Tabake, für die allmählich freie Zahlung zu erlangen getrachtet wird. Rumänien hat schon im vergangenen Frühjahr für seine Erdölausfuhr weitestgehend Devisenzahlung verlangt und dqrt, wo dies nicht zu erreichen war, eine Drosselung seiner Lieferungen vorgenommen. Auch für Holz wurde ein glei eher Vorgang gewählt. Private Kompensationsgeschäfte werden seit kurzem unterbunden, um die durch sie entstehenden Devisenverluste aufzufangen. Die gegenwärtig in Kraft befindlichen Zahlungs abkommen sollen in diesem Sinne abgeändert und in neuen Vereinbarungen dafür gesorgt werden, daß in Hinkunft der gesamte Devisenverkehr aus Handelsgeschäften durch die Nationalbank geht, um solcherart zu einer Zahlungsabwicklung in Devisen zu gelangen. Griechenland schlug den gleichen Weg für seine Hauptprodukte ein, indem es zu Herbstbeginn den gebrochenen Export für einige Hauptausfuhren, wie Tabak und Korinthen, durch Zertifikate zu verhindern trachtete. Dadurch sollte es unmöglich gemacht werden, daß einzelne Staaten im Clearing- oder Kompensationswege griechische Erzeugnisse und dann ihrerseits gegen Devisen Weiterverkäufen und so Griechenland um eine direkte Deviseneinnahme bringen. Aus diesem Grunde werden Kompensationen jetzt eingehender als vor dem geprüft u. behandelt. Der Ansporn zu dieser allmählichen Um Stellung des Außenhandels auf die frühere Zahlungswert ist vor allem auf die aufstrebende Wirtschaftsentwicklung in Südosteuropa im letzten Jahr zurückzuführen, die sich infolge der guten Ernte und einer vollauf zufriedenstellenden Verwertung auf den Auslandmärkten vollzieht, sodaß sich die Handelsbilanz der Balkanstaaten rasch erheblich bessern konnte. Dieses Verlangen wurde nicht zuletzt auch dadurch ausgelöst, daß die Auslandsgläubiger unter Hinweis auf die gebesserte Wirtschaftslage von den Balkan Staaten nun erhöhte Leistungen fordern, was aber bisher aus dem einfachen Grund nicht möglich ist, weil ein großer Teil des Ausfuhrüberschusses nicht tatsächlich-1 Devisenmehreingänge bedeutet, sondern als Clearingguthaben aufscheint u. vielfach dadurch neue Lieferungen aufgetaut wird. Aus dem gleichen Grunde will man sich auch von der bisheriger. Handelsmethode des Kompensationsgeschäftes um jeden Preis a b w e n d e n, weil man glaubt, den Handelsverkehr von dieser Bindung befreien zu können, naturgemäß nur schrittweise, um nicht Rückschläge zu erleiden. Hiebei spielt wieder der Umstand mit, daß eine Reihe devisenfreier Staaten für südosteuropäische Erzeugnisse in 1etzer Zeit erhöhte Nachfrage zeigen, so daß allmählich eine Ueberleitung der Ausfuhr nach devisenfreien Ländern möglich wird. X Dic Kohlenbcrgwerksgrsellschast Trbovlje, ötc gegenwärtig sehr gut beschäftigt ist, trägt sich wie aus Wien Berichtet wird, mit her Absicht, das Aktienkapital zu erhöhen, »□HDanBDHDBaBDeCBüBnHÜBüeO» u Htdtus-dmmk Ein serbischer Dichter jubiliert 40jähriges Dichterjubiläum von Dr. Svetv slav Stefanovič. Am 21. d. ging im Beogra-der Nationaltheater Shakespeares >.-H a m 1 e t« in der Uebersetzung voiv Dr. Svetislav Stefanovič als fest-vorstellmig zu seinem 40-jäh-rigen Dichteriubiläum in Szene. Das Novisadsr »D e u t-sche Volksblatt« widmet aus diesem Anlasse dem Dichterjubilar die nachstehende warm empfundene Würdigung: »Der Jubilar — ein geborener Novisader — weilte vorigen Sonntag in unserer Stadt. Bei der Gedenkfeier des Gymnasiums hielt er die Festrede über die Rolle Novisads und der Wojwodina im jugoslawischen Kulturleben. Als einstiger Vorzugsschüler huldigte er seiner Schule und dem Andenken seiner Lehrer, die ihm Rieh tung und Rüstung gaben. Und nun darf er selbst die Huldigung eines ganzen Landes und die Anerkennung weiter ausländischer Kreise empfangen. Der 60jährige Arzt und Dichter kann auf ein arbeitsreiches Leben zurückblicken. Schon als Schüler lernte er deutsch und englisch und ließ den Geist beider Nationen auf seine empfängliche Seele einwirken. Deutsche Wissenschaft und Shakespeares Poesie beschäftigten ihn in seinen Universitätsjahren in Wien. Heimgekehrt, beeinflußt ihn die edle Schönheit der serbischen Volkspoesie und der junge Arzt ist bald einer der angesehensten Dichter. Seine unermüdliche, menschenfreundliche Tätigkeit auf dem Gebiete seines ärztlichen Berufes in Beograd ist allgemein bekannt; der Ehrentitel des Präsidenten des Jugoslawischen Aerzteverbandes sind die schönste Anerkennung des gelehrten Arztes. Seine Liebe aber galt der Poesie. In einsamen Stunden formten sich Gefühle und Gedanken des vielbeschäftigten Mannes zu zarten Gedichten, zu kunstvollen Ausdrücken eines edlen Gemütes. Seine lyrischen Gedichte gehören zum Schönsten was die neuere jugoslawische Literatur auf zuweisen hat. Die zwei größten Geister der Dichtkunst beschäftigten Svetislav Stefa-j novic sein ganzes Leben hindurch: Shake-I speare und Goethe. Er übersetzte 14 j Dramen, des großen Engländers. Sprache. I Stil und Auffassung erheben diese Ueber-I Setzungen zum Besten, was man auf die- um neue Mittel teils für die Erweiterung des Betriebes, teils für die Modernisierung der Anlagen, soweit dies noch notwendig ist, zu erhalten. X Vor einer gründlichen Ausbesserung der Linie Zagreb- Beograd. Wie schon gestern berichtet, wird die Bahnverwaltung größere Mengen Schwellen im Werte von 6ä Millionen Dinar beziehen, um im Früh jahr mir einer gründlichen Rekonstruktion der Hanvir er lehrsader Jugoslawiens, der Linie Zagreb- Beograd, einzusetzen Gleichzeitig werden abschnittsweise schwere Schienen verleg' werden, wodurch die Fahrgeschwindigkeit der Züge bis auf 100 Stunden-kilometer erhöht werden soll. Einige der schnellen Lokomotiven sollen in Stromlinien Maschinen r mar baut werden und auf dieser Linie verkehren Auch wurde eine Anzahl von leichten Lokomotiven bei der Maschinen und Waggonfabrik in Brod in Auftrag gegeben X Rasche- Steigen der Reedereiaktien. An der Zagreber Börse wird in den letzten Tagen ein rasches Steigen der Kurse für Schiffahrtswerte beobachtet. Der Grund ist darin zu erblicken, daß die Gesellschaft ,;Ju goslovenfki Lloyd" aus italienischem Besitz in Fiume ein größeres Aktienpaket verschiedener Reedereien besonders der „Jadranska plovidba", gekauft hat, was auch die Reedereiwerte günstig beeinflußt. D BDSDSDBDBDBDBDHnBDBnODBDBD* sem Gebiete besitzt. Man hätte den Jubilar nicht besser ehren können, als mit der Aufführung seines Lieblingswerkes »Hamlet«. Aus Goethes Werken packten Svetislav Stefanovič besonders jene, in denen dic Probleme des Kulturmenschen behandelt werden: Faust und Prometheus. Zu diesen Kreisen gehört seine letzte, 1933 erschienene »Pandora«-Uebersetzung, eines der gedankenreichsten dramatischen Werke Goethes. Von besonderer Schönheit sind seine Uebersetzungen aus Hölderlings lyrischen Gedichten, denen er eine reizend sinnliche Form zu verleihen wußte. Zahlreiche ästhetische Aufsätze Svetislav Stefanovič’ erschienen teils als Bücher, teils in Zeitschriften, so z, B. sein tiefschürfendes Werk »Ueber die Voikspoe sie«, »Porträts«, »Dichter — Maler«, »Dich ter — Musiker«, »Dichter—- Denker« »Paracelsus« usw., von denen uns Deut sehe besonders seine Studien »Einige Worte über Goethe nach Weimar« und eine an dere Goethe-Studie »Ueber Dichtung unc Wahrheit« interessieren. Mit warmer Sympathie schließen wir Deutsche in Jugoslawien uns der allgemeinen Ehrung des 60jährigen Jubilars an u senden ihm bei dieser schönen Gelegen heit für seine innige Teilnahme am deut sehen Kulturleben unseren treudeufschen Gruß.« Aus denftitHwdt Gedanken und Wünsche zur Jahreswende Jeder kennt diese Augenblicke in seinem Leben, in denen er aus irgendeinem Anlaß plötzlich vor der unaufhaltsam fliehenden Zeit erschrickt: Schon wieder ist ein ganzes Jahr vorbei. Und dann kommt für jeden die Stunde, in der er nachdenklich zurückblickt, die Bilanz seines Schaffens zieht und gleichzeiti, an die kommende Zeit denkt, voller Wünsche, deren Erfüllung ihn glücklich machen soll. Der darstellende Künstler steckt das Ziel ab, das er erreichen will und gibt sich Rechenschaft über das Zurückliegende. Da sein Wirken abhängig ist von dem Echo, das er bei seinem Publikum erweckt, darf er seine Wünsche auch dem Publikum anvertrauen, das seiner Kunst verbunden ist und inner lieh teilninunt an dem Weg, den er geht. Denn — was er sich wünscht, entspringt ja dem Streben, uns das Beste zu geben j durch seine Kunst. i Wir geben hier Gedanken und Wün- sche bekannter und beliebter Filmdar-steller wieder — so, wie sie spontan oder nach längerem Überlegen ausgesprochen wurden. In knappen Stichworten »std auch ausführlicher. Allen gemeinsam is_ jedenfalls die Freude am Schaffen. der Glauben an die Kunst und die Zuversicht. verstanden zu werden. L'lian Harvey; »Ich trete ins neue Jahr votier Dan*" barkeit für das vergangene, das mir die Erfüllung meinfes — wenn ich nicht fiirch-en muß. daß es zu überschwänglich dingt, würde ic'' sagen meines Lebens-traumes brachte: Ich habe versuchen dürfen, die Figur der großen Tänzerin »Fanny E1 s s 1 e r« in dem gleichnamigen Ufa-Film nachzuzeichnen. Jahrelang hatte ich diesen Wunsch mit mir lerumtragen müssen, jahrelang schwebte mir diese Rolle als Ideal vor. Bi' eS soweit war. Dieses Glück des Schaffens, dieses Eingesponnensein von einer großen Idee, wünsche ich mir auch für 193S wieder. Das heißt, daß ich mir wieder eiine Rolle wünsche, an die ich glaube und von der ich überzeugt sein kann, daß sie des ganzen Einsatzes wert ist. Wo das der Fall ist, weiß ich auch, daß ich meine Freunde nicht enttäusche. Willy Birgel: »Wenn ich an das Schaffen im vergangenen Jahr zurückdenke. darf ich zufrieden sein, soweit es einem verantwortungsbewußten Künstler überhaupt erlaubt und möglich ist. Ich glaube, die Gefahr, daß ich immer nur Bösewichter und zweideutige Charaktere spielen muß, ist überwunden. Man wird das besonders erkennen, wenn man den neuen Ufa-Film »M i 11 e rn achtswalze r«, der kurz vor Jahresschluß fertig wurde, sieht. Ich spiele darin einen aufrecht seinem Weg gehender Mann, der mit seinem Schicksal fertig wird, wie cs einem Mann eben ansteht. Solcherart sollen auch die Auf gab;« sein, die mir das neue Jahr bringt. Denn es ist doch die schönste Erfüllung der Kunst, Beispiel sein zu dürfen all denen, die vom Film mehr erwarten als nur flüchtige Unterhaltung .. .« Willy Fritsch: »Wer meinen Wäg im Filmschaffen von Beginn an, als ich nur der lachende, leichtlebige, tanzende Liebhaber war, verfolgt hat, wird hoffentlich gemerkt haben, wohin ich will: Zum heutigen Menschen, der Pflichten hat und sie erfüllt und der nur dann ausgelassen ist, wo es wirklich wie im Leben Sinn und guten Anlaß hat. Mit einem Wart: Natürlich will ich mich geben dürfen, nichts vortäuschen und keinen Tausendsassa mimen, den es im Leben ja auch nicht gibt. Das wäre alles und bedeutet für mich alles.« Hansi Knoteck: »Daß ich nicht zur großen Tragödie berufen bin, weiß ich selbst genau so gut wie Sie. Aber zwischen diesem »Fach« und dem kleinen dummen naiven »Gäns’chen« gibt es noch eine ganz» Reihe von Rollen auszufüllen, die eine» »ganzen Kerl« erfordern. Das Leben ist ja nicht nur Tanz und Flirt, sondern auch Arbeit und Sorge zuallererst. Auch für die Frau. Wer sich da behauptet, darf auch fröhlich sein. Daß ich von Herze» gern lustig bin, soll mir nicht dadurch nachgetragen werden, daß ich nur i» Lustspielen beschäftigt werde. Dagegen wehre ich mich mit Händen und Füssen, hoffentlich verlangt 1983 diese Kraftprobe gar nicht erst!« Brigitte Horney: »Alles Süsse« ist mir zuwider. Wen» ich so sein darf, wie ich eben bin, wen» ich mir ganz und gar vorstellen kan», das Schicksal der Figur, in die ich mich verwandle, wirklich so erleben zu können, wie es der Dichter gestaltet hat, bi» ich wunschlos. Dann habe ich nur den Ehrgeiz, dieser Figur soviel Leben z» geben, daß sie keine Figur bleibt, sondern ein Mensch wird, der dem Publikum durch sein Denken und Handeln wirklich etwas gibt. Viktor Staal: »Eine „Lteblingsrolle”. die ich mir fürs nächste Jahr wünsche, habe ich nicht. Was ich mir wünsche, ist nur und war, seit ich überhaupt mit dem Theater und Film in Berührung kam, immer ein guter Schauspieler zu sein. Ob ich einen Prim- zen oder einen Bergführer spiele, ist mir dabei riesig gleichgültig, das heißt, einen Bergführer — das wäre mir noch lieber. Denn Berge — halt, da fällt mir ein Wunsch ein: Recht schönes Wetter wünsch ich mir für die Tage, die ich Zeit zum Kraxeln habe. Im übrigen — arbeiten zu dürfen in Filmen, die das Leben unverfälscht spiegeln.« Carola Höhn: »Mein Wunsch, den ich jetzt gerade vor einem Jahr einmal geschrieben habe, nämlich wieder so eine natürliche, ungekünstelte Mädchenrolle zu bekommen wie in »Ferien vom Ich«, ist tatsächlich in Erfüllung gegangen. In dem Ufa-Film »Zwei mal Zwei im Himmelbett«, der sogar wie »Ferien vom Ich« wieder von Peter Ostermayr hergestellt worden ist. Ich darf also nicht unbescheiden sein und will im neuen Jahr auch nichts anderes. als den Typ junger Frauen verkörpern dürfen, denen wir auch im Alltag begegnen. Jener« Menschen, die im Leben stehen und auf die man sich verlassen kann, was auch kommen mag. Nachdem der Film immer sichtbarer Ausdruck unserer Zeit wird, kann es also an solchen Rollen auch nicht fehlen. Und daß wir mit Begeisterung an die Arbeit gehen, bemüht, zu tun, was unsere Pflicht ist. nämlich unsere ganze Kraft für die Gestaltung einzusetzen, ist kein Wunsch sondern ein Versprechen, das nicht nur fürs nächste Jahr gelten soll.« Witz mb Dumor Entschuldigung. »Du besuchst mich nur, wenn du Geld brauchst.« — »Ich war schon öfter da, habe dich aber leider nie angetroffen.« Stimmt. Altmodische Dame: »Mein Fräulein, wie mir gesagt wurde, sprechen Sie häufig mit Herren, die Ihnen nicht vorgestellt wurden?« »-'Jewiß! Und ich muß es sogar tun, um nicht brotlos zu werden — denn ich bin Telephonistin.« Die Berühmtheit. »Sagen Sie in Ihren Interview, daß es nichts in meinem Leben gibt, worüber nicht schon geschrieben wurde. Wenn Sie wollen, dementieren Sie halt einiges.« Freie Abende. »Wo verbringen Sie Ihre freien Abende?« — »Freie Abende habe ich nicht.« — »Sie arbeiten?« — »Nein ich gehe um sieben ins Bett!« Nicht gut möglich. »Das einzige, was Sie tun können, ist, daß Sie sich ganz und gar in Ihre Arbeit vergraben!« — rät der Arzt dem Patienten. »Was sind Sie denn von Beruf?« — »Betonmischer.« Winter in Tirol Dem Tiroler Winter kann auch der Nichtsportler viel abgewinnen. Es ist nicht jedermanns Art mit den Skiern am Buckel ins Hochtal und Gebirge zu wandern, nicht alle sind Bobfahrer und Skeletonreiter, nicht jeder zieht mit dem Schlittschuh auf der spiegelnden Fläche seine Bogen. Aber viele Tausende gibt es — und es ist heute schon modern geworden —, die im Winter ihren Urlaub nehmen, vielleicht nehmen müssen, die aber gleichwohl Erholung und Vergnügen finden, Ruhe und Aufatmen. Mitten in die Rotunde des Hochgebirges ist Innsbruck gestellt, die Stadt des Skisports, jene Provinzhauptstadt, von der es nicht zuviel gesagt ist, daß jeder Fünfte ihrer Einwohner mit den »Bret teln« verwachsen scheint. Das gibt dem winterlichen Innsbruck sein Gepräge. Da wird der Skianzug, ob nun braun, blau oder grau zum Salonanzug. Er beherrscht das Straßenbild, er begegnet im Cafe, er ist selbst das Theaterkleid. Und wie die Kopfbedeckung im »Weißen Rößl« in Paris zum »Tirolerhütl« gestempelt wurde, so gab es im Vorjahr in Innsbruck den »F!S«-Schuh so gibt es den »Arl-berg-Loden«, den Skistoff, Marke »Kitz-biihl«, es ist alles und jedes im Alltag auf das Sportliche und den Tiroler Winter, seine Landschaft und Schönheit abge- <5!art zum Wimsr-Euy Am 2. Jänner nehmen die Fußballkämp fe um den Wiener-Cup ihren Anfang. An der Konkurrenz werden sich alle zenn Ligavereine beteiligen und zwar werden die Spiele nach dem doppelten Cupsystem durchgeführt, sodaß stets die unterlegene Mannschaft ausscheidet. In der ersten Runde werden vier Spiele ausgetragen und zwar treffen in Beograd BSK — BSK und »Jugoslawien« — »Jedin-stvo« aufeinander. In Zagreb spielen »Gradjanski und »Concordia«, während man sich für den Austragsort des vierten Spieles zwischen »Ljubljana« und HAŠK noch nicht geeinigt hat. Das Match zwischen HAŠK aus Sarajevo und dem Später »Hajduk« wird später zum Austrag kommen. Eishockey in SiuMlono In Ljubljana wurde zu den Weihnachtsfeiertagen die jugoslawische Eishockeysai SON eröffnet. Als Gegner traten die Eis-kockeyteams der »I 1 i r i j a« und des Zagreber »M a r a t h o n« auf, die sich einen recht anregenden Kampf lieferten, aus dem »Ilirija« haushoch mit 14:0 (3:0, 6:0, 5:0) als Sieger hervorging. Das »l!irija«-Eishockeyteam wird ln den nächsten Tagen mehrere Internationa le Kämpfe bestreiten und zwar am 31. d. gegen den »Telephon-Club« aus Bukarest und acht Tage später gegen den Klagen furter KAC. Später sollen auch Spiele gegen den Villacher Sportklub folgen. Am 22. und 23. Jänner 1938 gelangt dann die jugoslawische Eishockeymeisterschaft zur Austragung, um die außer der »Ilirija« noch sechs Mannschaften aus Kreationen kämpfen werden. Auswärtige Fußballspiele Sušak: BASK—Orient 5:0, BASK—Aus wähl von Sušak 4:0. Zemun: Jugoslavija-Sparta 6:1. Dubrovnik: SAŠK—GOŠK 3:2. Wien: Austria-Wacker (Wiener Neustadt) 6:0, Wacker (Wien) — Grazer Sportklub 8:1, Wacker (Wien) — Wak-ker (Wiener Neustadt) 9:0, Austria — Grazer Sportklub 2:1. — Beuthen: Polnisch-Oberschlesien — Deutsch-Oberschlesien 4:2. Rom: Ambrosiana — Bari 5:1, Venezrn — Atalanta 1:1, Napoli — Roma 4:2, Li-guria — Milano 0:0, Berscia — Genova 3:1, Juventus — Aleksandria 1:0. Budapest: Uipest — Venus (Bukarest) 2:1. — GiegeSzug des Wintersportes Schon lange hat der Hochgebirgswin-ter für die Menschheit alle Schrecken stimmt. Und wie der Sport selbst ungezwungen und frei macht, wie er in seinen letzten Auswirkungen auf der Hochtour über Gesetze und Regeln hinauswächst, so heiter, so leicht, so frei vom »Knigge« lobt sich in Innsbruck. — Es ist echt tirolerisch, gemütlich. Und sollte es einem schon in der Stadt selbst gar nicht behagen, dann kann er ja mit der Hafelekarbahn zu den Hotels der Nordkette, zur Seegrube und zum Kar hinauffahren oder wenn es ihm dort in 1905 oder gar 2258 Metern zu hoch scheint, so geht er mit dem Postauto nach Igls und dann mit der Seilschwebebahn auf den Patscherkofel (1945) u. er wird sehen, daß er hier herrliche Zeiten verlebt, an die er gern und immer wieder zurückdenkt. Zeiten, wie sie immer in den Rodel- und Skihütten, in den Alpengasthöfen heimisch waren, ein guter Tropfen, ein heller Sang und 'listige Mädeln, Jungvolk, das lachen kann, Menschen, die in die Natur kamen und mit der Natur fröhlich sind. Da brauchts keinen Lautsprecher und keine Konzertmaschine, kein Radio und keinen Grammophon, da tuts die Zupfgeige, die Zither oder die Mundharmonika und alles, was im Saal ist und wär’ es der größte Griesgram, er muß mittun, mitlachen u. bald wird er mitsingen, ob er es kann oder nicht. So ist es in St. Anton, um an des Landes westlicher Ecke zu beginnen, so verloren. Dem Alpinismus als Vorläufer des Wintersportes war es Vorbehalten, in die Unnahbarkeit und Geheimnisse des Bergwinters einzudrmgen und diese jahrhundertelang gefürchtete und verkannte Jahreszeit zu Ehren zu bringen. Was von den Pionieren des Schneesportes über die unvergleichlichen Schönheiten unseres Bergwinters m Wort, Schrift und Bild berichtet wurde, war nicht mehr und nicht weniger als die Verkündigung eines neuen Naturgenusses, die Verheißung bisher unbekannter neuer Lebensfreuden. Mit der Einbürgerung des von den- Nordländern übernommenen Schneeschuhes, des Skies sind diese Entdeckungsfahrten bis in die höchsten Zonen des ewigen Eises auch bei uns zum Gemeingut einer gewaltigen, alle socialen Schichten und nahezu alle Alterklas'sen umfassenden Sportbewegung geworden. Unter den winterlichen Sportarten sind bei uns der Skilauf und der Eislauf die verbreitetsten. Der Ski hat den Schlittschuh allerings schon in eine zweite Position verdrängt. Die Popularität des Ski sports hat zweifellos ihre Ursachen in der schier unbegrenzten, weil naturgegebenen Weite des Betätigungsraumes, in dem reizvollen Wechsel von Landschaft und Gelände und in der Mannigfaltigkeit der überall in reichster Auswahl und in allen Schwierigkeitsgraden vorhandenen Uebungs- und Tourera-fahrten. Der Eislauf, in ungleich höherem Maße an ganz bestimmte örtliche Voraus Setzungen gebunden, konnte daher seine Bedeutung als Bewegungssport im Winter nur in der Richtung einer Verfeinerung (Kunstlauf. Schneilauf) und einer Kombinierung mit anderen Sportarten (Eishockey. Schlittschuhs-egeln usw.) ver stärken. Von weiteren Sportarten wären noch der Rodel-, Bobsleigh-, Skeleton-, Skikjöring-, Eisschießen und der gleichfalls schon mehr unter die winterlichen Vergnügungen zahlende Curlin-g-sport zu nennen. Millionen Menschen in Mitteleuropa ersehnen alljährlich die ersten starken Schneefälle, und wer immer über Zeit u. das erforderliche Kleingeld verfügt, rüstet dann zu Winterfahrten ins nahe oder ferne Gabirge. Der Urlaub wird heute schon oft im Winter genommen oder wenigstens geteilt. Die Welle des Wintersports hat schier alle ergriffen. Fleißig. Lehrling: »Hier ist die Rechnung, ich habe sie zehnmal zusammengerechnet.« — Chef: »Das ist brav.« — Lehrling: »Und hier sind die Zettel mit allen Resultaten.« ist es in Landeck, in der alten Vogelhänd lerstadt Imst, so lustig sind die Ausferner in Routte, so lacht man in Seefeld, so singt man in Zirl, in Hall und erst im Unterland, in Schweiz, in Kufstein und im ältesten Wintersportort Oesterreichs, in Kitzbühel. Das gleiche Vergnügen — nur noch in viel gewaltiger Bergromantik hat der Fremde, wenn er von Ehrwald auf den Gipfel der Zugspitze fährt, ähnlich fein ist es auf dem Rücken des Hahnenkamm bei Kitzbühel im Rundkreis des Kaisergebirges, mitten hineingestellt in eine Skilandschaft, die wirklich ein Paradies bedeutet. Aber auch im Wipptal, in Steinach, im Stubai, in Mayrhofen, im Zillertal oder in den hübschen Flecken des Oeztales ist es nicht anders. — Und wer sein Wintervergnügen erst Ende Feber, März oder April antreten kann, der nehme den Urlaub in Gurgl und Vent oder droben in den Orten des Arlberg, St. Anton, St. Christoph, überall findet er Leben um sich und lustiges Treiben; nirgends gibt es Langweile und Unlust. Wie unterhaltlich ist es, auf der Uebungswiese den »Skibabys« zuzusehen, wenn sie ihre ersten Gehversuche machen, wenn sie immer wieder ihre »Loppings« schlagen, oftmals in so köstlichstem Durcheinander, daß es einem schwer wird, den Wirbel von Gliedmassen wieder zu einem rieh tigen Menschen zurecht zu gestalten. Kommen aber die »Kongoneger« des Winters, die Dunkelgebrannten, Glutäu- äus jsMm Weit Der Rundfunksprecher des Pariser Senders brach plötzlich seine Rede ab mit den Worten: »Wer in einem Taxi eine dunkelbraune Blechdose mit fest verschlossenem Deckel findet, hüte sich, sie zu öffnen; denn in ihr lauert der Tod!« Der bekannte Entomologe Millot hatte diese Dose im Wagen liegen lassen; sie enthielt über hundert bis 15 Zentimeter lange höchst giftige Skorpione. Gleich darauf waren 300 Polizisten auf der Suche nach der Dose mit dem schrecklichen Inhalt. Es konnte aber nur festgestellt werden, daß »eine Dame in grauem Hermelin« die Dose aufgefunden und mitgenommen hatte. In Hartmanitz bei Prag mußte eine 71 Jahre alte Großmutter festgenommen werden. Was tat das Großmütterchen? Es zerschlug Fenster, Mobilar und das eiserne Bett, sodaß der Wärter nur mit großer Mühe in die verbarrikadierte Zelle gelangen konnte. Schwimmen wirkt nervenstärkend. t Der »Totensonntag« besteht seit den. Jahre 1816. In einem Wirtshaus in Ladowitz, Böhmen, spielte ein Dachdeckermeister Kar ten, fiel rücklings mit dem Stuhle um u. brach sich einige Rippen. Ein reicher Einwohner von Panama-City erwarb auf einer Katzenausstellung in Newyork eine mit dem ersten Preise ausgezeichnete siamesische Katze, die er als »Erster-Klasse-Passagier« seiner Frau sandte und 10.000 Dinar allein als Fahrgeld dafür entrichtete. Unser Darm ist acht Meter lang, wenn er aber arbeitet und stark zusammengezogen ist, mißt er nur zwei Meter. Am ungarischen Plattensee operierte vor einigen Monaten ein Gaunerpärchen. »Sie« kam in eine elegante Bar und bemerkte dort einen »Er« mit reizendem Drahthaarfox. Den Hund mußte sie haben. Ein lieber älterer Herr, der das Geld vorstreckte, fand sich schon. Doch die Wiederholungen dieses Gaunertricks machten das saubere Pärchen verdächtig, und es wanderte ohne Hund hinter die schwedischen Gardinen. Die Herrenschneider-Innung von Grimma, Sachsen, kann auf ein 350-jähriges (!) Bestehen zuriickblicken. In Bulgarien wurde ein Hundertjähriger (!), der am 14. Mai 1837 in Sofia geborene Mladen-Vlahow, der vor einigen Wochen seinen drei Jahre jüngeren Bruder umgebracht hatte (um dessen Geld von der Bank abzuholen und damit ins Ausland zu flüchten), steckbrieflich verfolgt. gigen ins Hotel zurück, dann beginnt es erst recht lebendig zu werden, dann wer den Erlebnisse erzählt, Anekdoten und Schnurren, ja völlig im »Jägerlatein« spre chen auch die Skihasen, dann wird gesungen, »gedraht« und gejodelt frei und unbändig, wie es draußen war auf der Uebungswiese. Hast du dich heute unterhalten, gehts morgen zum Bobrennen, übermorgen auf den Eislaufplatz, dann zum Skijöring oder rodelten, zum Slalom oder Motor-radjöring — los mit einem Wort, ist immer etwas. Der richtige Tiroler Winter zu den Höhepunkten des Fremdenverkehrs ist auch dem Vergnügen Suchenden willkommen und so ist es Wirklichkeit, daß viele, viele immer wieder nach Tirol kommen, nicht weil sie selbst Sportler sind, sondern weil sie einmal den Wintersport einem seiner besten Länder sehen wollen, nicht nur im Film erleben, in der Zeitung lesen oder in der Illustrierten bewundern, sondern weil sie ihn dort schauen möchten, wo er am unmittelbarsten und wirklichsten ist. Die Wintervergnügungen muß man in Tirol nicht suchen gehen, man findet sie überall und man wird nur das eine am Ende bedauern, daß der Urlaub schon fer tig ist. Und was die Tiroler nach solchen Wochen stets wieder hören ist der Gruß: »Im nächsten Jahr auf Wiedersehen!« sasnr.rw. ” wv.^g^'.r^rCTyB^iiWiiMHViMiiiiMr'rrr’T'r b. Misel in delo. Kultur- und sozialpolitische Revue. Ljubljana. 3. Jahrgang — Heft 12. Erscheint monatlich. Abonnement ganzjährlich 60 Dinar. Presseverlag der jugoslawischen fortschrittlichen Altherren. Aus dem Inhalt: Dr. G. čremoš-nik: Vuk S. Karadžič; Dr. L. Čermelj: Ju-lisch-Venetien (Pola, Fiume, Udine, Za-ra); Innerpolitische Uebersicht; Die jugoslawischen Universitäten im laufenden Wintersemester usw. »Naš rod«. Erschienen ist die Nr. 4 desIX. Jahrganges der beliebten slowenischen Jugendzeitschrift aus Ljubljana. Herausgeber: Jugosl. Učiteljsko udruže-nje«, Ljubljana. b. Zwei neue herrliche Romane des Bergstadt-Yerlages in Breslau. Der Bergstadtverlag in Breslau hat zwei neue prächtige Romane herausgebracht: Rudolf Naujok: »Gewitter am Morgen«, die ergreifende Liebesgeschichte eines Studenten, der seinem Mädchen die Treue hält und schließlich das Opfer einer Täuschung wurde, bis er sich aus allem tragischen Mißge-1 duck wieder als geläuterter Mensch aus seiner tragischen Schuldverkettung emporarbeitet. — Josef Viera: »Ma- ria in Petersland«. Ein Buch, in dem ein Kenner Deutsch-Ostafrikas und Waffengefährte Lettow- Vorbecks in spannender Weise den Kampf der Ein geborenen und der Deutschen gegen die Engländer schildert. Eine starke Handlung verleiht dem Buche einen besonderen Reiz. Beide Bücher kosten in Leinen RM. 3.75. b. Handbuch der geographischen Wissenschaft. Herausgegeben von Univ. Professor Dr. F. Klute, Gießen, unter Mitwirkung führender Gelehrter. Etwa 4000 größere Textbilder und Kärtchen, gegen 300 Farbbilder, viele Kartenbeilagen. — Preis pro Lfg. RM. 2.40. Akademische Verlagsgesellschaft Athenation Potsdam. Lfg. 138—143. — Zwei Kapitel besonders aktueller Erdkunde werden in den neu erschienenen Lieferungen des Handbuches der geographischen Wissenschaft vor dem Leser ausgebreitet: Spanien u. China. Gerade dieser Teil des Handbuches, das zu den grundlegenden und ersten Werken lebensnaher Wissenschaft zählt, wird jetzt weiten Kreisen besonders willkommen sein. Die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit dieses geographischen Standardwerkes, das mit immer näher rückendem Abschluß eine stets grö ßere Fülle von leicht zugänglichen "Vis-sensschätzen zu bringen scheint, ist allein schon durch die Titelnennung der weiter fortgeführten Arbeiten gekennzeichnet. Wie der Text bringt auch der i beispiellos schöne und reichhaltige Rld-! teil neue Erkenntnisse und Offenbarun-i gen. 61 ilEll Agenten für Silvesterschia-ger, guter Verdienst, mit 50 Din. Kaution gesucht. Wo, sagt die Verw. 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In 3 dkg Fett werden 6 dkg Mehl unter Rühren hellgelb überröstet, mit, gut gemessen, Vs Liter Würfelsupp2 (Maggi) aufgegossen, die mit etwas Pf ei fer, Salz und Zitronensaft gewürzt, mit den geschnittenen, mit geröstetem Fleisch vermengten Kartoffeln verrührt wird. Die Mischung wird in eine flache, fettbestrichene Schüssel gegeben und in heißem Rohr zirka 30 Minuten gebacken. Die Speise wird in der Schüssel auf den Tisch gegeben. gssas Vergessen Sie nicht Einfamilienhaus mit Lokal u. Brückenwaage sowie 2 Bauparzellen, eine davon herrliche Eckparzelle, in Maribor zu verkaufen. Betnavska cesta 1. 13878 CSaSaH Karfiol der Gospodarska Sloga täglich billig am Stand in der Stroßmajer.ieva ulica. 13880 _ Wegen Uebersiedlung fast neue Einrichtung, Schlafzimmer und Küche, zu verkaufen. Tvorniška c. 22-111. 13932 Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandtem Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre in-nigstgelicbte, unvergeßliche Gattin, Mutter, Tante, Schwägerin und Schwiegermutter, Frau Ihren *» geb. Bäckermeisterin und Hausbesitzerin am Sonntag, den 26. Dezember 1937 um 7 Uhr nach langem Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl. Religion im 63. Lehensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlich .Dahingeschiedenen findet am Dienstag, den 28. Dezember 1937 um 15 Uhr vom Trauerhause auf den Ortsfriedhof aus statt. Vuzenica, Wien, Graz, den 27. Dez. 1937. Familien Lenart, Warlischek, Ladincg. Pogatseh. »Ww ■ * V« V7’:x:? ' A'WMLM «V Vkri-Av - -O. vWSSS!': ATltfÄ Neuiahrsglückwunsch in der „MARIBORER ZEITUNG" zu veröffentlichen k ’jM, URHEBER-R. ECU TSSCHVTZ DURCH VERLAO OSKAR MEISTER .WERDAU S/L Sie Horch,:en beide auf, als vom Zwischen deck ein langgezogensr Pfiff gellte. Wie auf eilten Kommandoruf schwieg das Geschnat« ; Selbst die Vögel hielten im Kreischen : ntte, und die Haie waren plötzlich verwunden. Selbst der Kapitän hatte den tilrn - Pfiff vernommen, ebenso der zweite Offizier der gleich darauf die Treppe her« unterlief und erst eine Weile später wieder zurückkam. ' Sein Blick suchte zu Bertram hinüber. Vielleicht war es das beste, wen-ri man keinerlei Aufhebens von der Sache machte. Es blieb unerklärlich wie sich der Gelbe van dem abgesperrten Zwischendeck nach der ersten Kajüte hinübergeschwindelt hatte und dort gerade in Bertrams Zimmer gelangt war. Der Steward hatte ihn dabei getrof.-fen, wie er sich an dessen Koffern zu schaffen machte. Hoffentlich vermißte Bertram nichts von feiner Habe, wenn man in Schanghai an« ? int. Es wäre gerade keine Empfehlung für die Linie. Der Teufel hole die gesamte Rasse! Man hatte es durchweg# mit Gaunern zu tun. Jetzt saß der Chinese mit zusammengezogenen Schlitzaugen in der Zelle, die man für derlei Zwecke zur Verfügung hatte, und grinste vor sich hin. Sprechen wollte er na« t irlich kein Wort. Er würde auch keinen Laut von sich geben, wenn man ihm drohte, Mut zu den Haien hinunterzuwersen. Das c njige, was man hin konnte, war, in Schanghai. die.Hafenpolizei zu verständigen. Die würde ihn dann schon zum Reden bringen. Georg Bertram hatte feine Ahnung, was seinen Koffern gedroht hatte. Er wandte keinen Blick mehr von dem Bilde, das ihm jetzt entgegenschwamm: Schanghai um glitzert von den Strahlen der Morgensonne. Das Ohr nahm ein fernes Brausen auf, das Geschnatter der Gelben schwoll zu einem Höl lenkonzert an, und während sich Ruth Crom well die Hände über die rosigen Ohrmuscheln hielt, fragte sie Bertram lauernd: „Seit wann waren Sie nicht mehr in Schanghai?" Wenn ex nicht unhöflich fern wollte, mutzte er Antwort geben. „Seit dem Jahre 1919, wo uns die Engländer hinauswiesen. Der Ausdruck ist eigentlich zu sanft. Hinaus gaworsen ist besser. Wir wurden einfach aus Fvachtdampfer gepfercht und zurücktrans portiert. — Sie werden gerufen, gnädiges Fräulein!" sagte er und nahm, als das Mäd chen sich entfernt hatte, in einem Liegestuhl Platz, um gleich wieder aufzustehen und sich einen geschützteren Winkel zu suchen. Das Iluge vermochte jetzt kaum mehr die Mannigfaltigkeit des Bildes einzufangsn. Der Jangtse wurde breit wie ein Sec. Die „Jolanthe Mary" steuerte mit verminderter Geschwindigkeit in den Hwang-pu und glitt Zwanzig Minuten später lag die „Jolanthe Mary" wohlverankert am Kai. Das Deck wurde von einer Meute schreiender, schimpfender, wild gestikulierender unappetitlicher Kulis überschwemmt. Ein chinesischer Compradero, der Vertreter eines Hamburger Handelshauses, kam an Bord, um den Chef, der nach langen Jahren wieder einmal Nachschau hielt, zu begrüßen. Zwei Herren in tadellos weißen Anzügen nahmen ein» junge Dame in Empfang, die das erstemal chinesischen Boden betrat. Sie war die ganze Reise über sehr tapfer gewesen und schien nun mit eirtentmal sehr ängstlich. Schanghai war nicht Hamburg. Zögernd schritt sie zwischen den beiden Herren über die Brücke und verschwand mit ihnen in dem Gewirr, das den Eindruck eines krallenden Ameisenhaufens machte. Plötzlich fühlte Georg Bertram sich angestoßen und eine Stimme zischte dicht an seinem Ohr: „Der Sohn der weißen Götter nehme sich in acht! — Schanghai ist groß, und tief ist der Hwang-pu. Wer fallen muß, fällt im Dunklen!" Obwohl Bertram blitzschnell die Hand nach dem blauen Kittel ausstreckte, war dieser im selben Augenblick verschwunden. Er überlegte, ob er Kapitän Polling davon Mit trilung machen sollte, unterließ es aber an dem Vorposten von Schanghais empor- ; -dann. geblühter Industrie vorüber, der Stadt zu. Ein Wirrwarr von Dschunken, Sampans (leichter Kahn), großen ind kleinen Dampfern schienen eine Kollision unvermeidlich zu machen. Aber es passierte nichts. Es hatte keinen Zweck und schließlich war es selbstverständlich, daß man in Schanghai Verficht walten lassen mußte. Man fuhr erst in den Deutschen Klub und fragte dort, in welchem Hotel mau am besten aufgehoben war. Es würde sich natürlich in den langen Jahren, die er nicht mehr hier gewesen war, mancherlei verändert haben. Darin hatte er nun vollkommen recht. Ob wohl, der schreiende Rikschakuli, dem er sich anvertraute, schien der gleiche zu sein, der ihn früher immer zu Rebmann gefahren hatte. Als er ihn aber mit Dang anredete, schüttelte der Chinese den Kopf. Von den gelben Gesichtern sah eben eins dem ändern zum Verwechseln ähnlich. * * * Mit lautem Geschrei suchte sich der Rikscha manu Lurch das mauergleiche Gewühl zu drängen, das den Hafen wie einen Staudamm umschloß. Von allen Seiten wurde er gerammt und gestoßen, ungeschoren un» schließlich doch durchgelassen. Bertram saß zurückgelehnt und wunderte sich, woher die gelbe Rasse die Kraft nahm. Arbeiten zu ver richten, die ein Europäer niemals zu leisten imstande sein würde. Schanghai war um diese Zeit ein Backofen und der Kuli vor ihm eine überhitzte Dampfmaschine. Sein nackter Rücken bedeckte sich mit Schweiß. Er rann ihm vom Halle nach den Schultern und von dort in geschnör feiten Linien über den braunen Körper. Es wäre vielleicht richtiger gewesen, ein Auto zu nehmen. Aber es hatte Bertram gelüstet, sich wieder einmal in einer Rikscha schaukeln zu lassen. Zudem, wenn er es nicht war dann zog der Kuli eben einen anderen. Man gab ihm zur Beruhigung des Gewissens ein paar Cash mehr. Hunger hatten sie ja alle. Und wenn sie nicht so zäh wären, stunden s'e längst durch Krankheit, Schmutz und schlechte Nahrung auf dem Aussterbeetat. Einmal schien es. als würde der Rikscha-mann stürzen, das war, als vier Kuli mit einem kreischenden „Hoi — ho!" eine irfvec« re Last auf einer BambuZstange schleppend, ihnen in die Quere kamen. Aber dann war die Gefahr vorüber. (Fortsetzung folgt.' Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor,