Anbacher Ieituna. .H/ 37. Freitag am 14. Februar R8K». D.e „Laibachev 3cit,mg" erscheint, mit Abnahme der Sm.n- ">'d F.icrtagl, täglich. u..o solict sammt i»c» V.>l^>l ,m Comp o.r g"".^^'''^^^/^^, ^^^ Kreuzband im Comvtoir g.'.jjährig <2 ft., halbjährig.', ff. Fur die Zu^llum, ,»s Hans n»d hall',ahr^ ^ l^m l r ' ^ ^ frei g.»jährig, „..tor Kn'nzband mw gedruckter Noressc 15 st.. hall'jahrig 7 jl. 3<> ^ - I» .crat.ons^buh r I'^/u.',^!^' "cr ^ ^' ^ " ^ sur .m. malige csinschaltung :^ fr., fiir zweimaliqc 4 kr., für dreimalige 5 sr. E. M. Inserate l,^ 12 Ze.len kosten 1 „. s»r 3 Mal. ""/>'. n.r 2 Mal "^ /0 ' "r t 2'lal einznichalten. Z'l dilftn Gcl'ührcu ist nach dcm „provisonschm Gcschc vo»l tt. N^vrmbcr l. I. für Iuftrtionsstämpel" uiich 10 kr. für cmc icdcSmalige (>l»l,chaltung Y>n,zu zu nll)nm. Aemtlicher Theil ^^m 12. Febr. >8>l wird in der k. k, Hof, 1Mb Staatsdruckerei in Wien das ciXXXVl. Stuck des allgemeinen Reichsacsch- und Regierungsblattes vom Jahre 1850, welches am 16, October 1850 vorläufig bloß in der deutschen Alleinausgabe, dann am 30 October l850 in der polnisch deutsche!!, ru-thenisch-deutschen lind romanisch deutschen Doppclaus-gäbe erschienen ist, in der böhmisch-, slovenisch- lind croatisch - deutschen Doppelausgabe ausgegeben und versendct werden. Dasselbe enthalt unter Nr. 383. Die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 8. October ,850, wodurch die von Sr. Majestät sanctionirtc Orgamsalion der P"li. tischen Verwaltung der Königreiche Galizien und Lodomerim mit den Hcrzogthümcrn Auschwitz und Zator und dem Großherzogthume Krakau kundgemacht wird. Nr. 384. Die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 8. October 1850, wodurch die von Sr. Majestät sanctionirte Organisation der politischen Verwaltung des KronIandeZ Bukowina kund, gemacht wird. Wien, den II. Februar I85I. Vom k. k. Nedactions.'Vureau des allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes. Veränderungen in der k. k. Armee. Generalität. Dem Capitän der k. k. Trabanten-Leibgarde und Hofburgwache, Generalen der Kavallerie, Carl Grafen Civalart, wurde die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand allerhöchst bewilligt, wobei demselben in Anerkennung seiner langen, auch vor dem Feinde mit Auszeichnung geleisteten Dienste, der volle, zuletzt bezogene Activitätsgehalt als Pension bestimmt, und ihm das Großk.cuz des kaiserlich österreichischen Leopold-Ordens taxfrei allcrgnädigst verliehen wurde. Zmn Capital! der r. k, Trabanten - Leibgarde und Hofburgwache wurde FeldmarschallLicutenant Eugen Graf Falkenhayn, mit gleichzeitiger Beförderung zum Gencr.len der Cav.ll.erie; Feldzeugmei-ster Baron Iellachtch zum Inhaber des in der Er. nchtlmg begriffenen 46sten; Feldm.lschall-Lieutenant Hannibal Fürst Thurn und Taxis ^im Inhaber des 50stcn; Fcldmarschall - Lieutenant Eduard Fürst Liechtenstein zum Inhaber des 5ten, und Frldmar-- schall'Lieulenant Graf Coronini zum Inhaber des 6ten siebenbürg'schen Lmicn-Inf.-Neg. ernannt, welche sonach deren Namen führen werden. Beförderungen und U e b e r se tz u n g e n. Oberstlieutenant Anton v. Meinong, des Infanterie-Regiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, wurde zum Obersten und Commandanten des neu zu errichtenden sicbcnbürg'schcn Linien Insanterie-Ne.-ments Nr. 5, und bei eben demselben der Major Andreas v. Mariaßy, von Erzherzog Carl Infanterie Nr. I, zum Oberstlieutenant, und Hauptmann Carl Gratze, des bisherigen I. Nomanengräüz.-Regiments Nr. 16, zum Major; serner der Flü'geladjutant Sr. Majestät des Kaisers, Major Heinrich v. Nupprecht, > zum Oberstlieutenant und Interims-Commandanten des neu zu errichtenden sicbenbürg'schen LinienIn-fanterie Regiments Nr. « ernannt; wohin gleichzeitig der Major Andreas Kardoß von Prinz von Preußen Infanterie Nr. 34 l>,ili >5l>8 übersetzt worden ist; — zum 2, Major in diesem 6. Infanterie - Ncgimcnte wurde der Hauptmaun Ferdinand Koller, von Fürst von Warschau Infanterie Nr. 37, — und zum Ma.-jor bei Prinz von Preußen Infanterie Nr. 34, Hauptmann Alexander v. Samoly von Erzherzog St phan Infanterie Nr. 58 ernannt, Oberstlieutenant Ioh.mn Pöck, des vormaligen 2. Szckler Gränz Infanterie-Regiments Nr. 15, wurde dagegen c^u» t»!>8 zum Iüfanterie-3iegimcnte Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, — und Major Ferdinand Heritcs, dcs bestandenen I. Szekler Granzrcgimcnls Nr. 14 , eben so zum Infanterie - Negimente Erzherzog Carl Nr. 3 eingetheilt. Wieder angestellt wurde: Major Johann Standciör'y, aus dem Pcnsions-standc, als Commandant des Garnisonsspitalcs in Venedig. Nichtamtlicher Theil. (Korrespondenzen Trieft, 12, Februar. ..^.. Heute langten zwei Dampfer aus Venedig an, indem der gestrige wegen des starken Win^ des nicht in den Hafen einlaufen konnte. Auf einem dieser Dampfer befanden sich, wenn man mich richtig benachrichtigte, die berühmten 48 deutschen Tänzerinnen, welche in Italien und besonders in Turin großes Aufsehen machten. Man sagt, sie werden hier einige Vorstellungen geben. — Gegen 2 Uhr Nachmittag langte der Dampfer «Europa« aus Alexan-dricn in 141 Stunden mit 17 Reisenden, welcl-er Nachrichten aus China und Indien bringt, die für Europa schr wenig Intercsse darbieten. Laut dem „Overland Friend of China« aus Victoria vom 30. December sind die Unruhen in der Provinz Kwangsi noch nicht unterdrückt worden. Man sagt, eine starke Schaar Soldaten sey gegen die chinesischen Insurgenten ausgerückt. Der Kaiser von China hatte den berühmten Heerführer Lin-Tsihsu auf den Plah der Insurrection geschickt, um die Unruhen durch Wo>t und That dämpfen zu können. Allein bevor cr noch dahin gelangen konnte, soll er unterwegs am 18. Nov. gestorben seyn. Dieß ist nur ein Gerücht, welches jedoch wahr seyn dürste, indem cs bekannt ist, daß dieser Mann in seinem Alter von 65 Jahren schon seit längerer Zeit kränklich war. Auch hat sich laut "bcrwähnter Zeitung das Gerücht verbreitet, daß die Bevölkerung der in Revolte begriffenen Provinzen, von vielen Leiden ermattet, den Entschluß faßte, sich den Ruhestörern zu widersetzen und in starker Masse versammelt den Rebellen eine Schlacht gab, sie gä"z-lich zerstreute und ,400 von ihnen auf dem Schlacht-felde blieben. —Die Nachrichten von Bombay reichen bis zum 17. Jänner, laut welchen Carl Napier in Bombay erwartet wird, wo ihm seine Freunde große Festlichkeiten bereiten. — Am 26. December hielten in Wuzzerrabad der Marquis Dalhoust'e und Golop-Sing eine Conferenz. Man vermuthet, um sich gegenseitige Freundschaftsbezeigungen zu machen. Golop. Sing ist der Regent von Caschmir. Dalhousie srll sich baldigst nach Kohat begeben, um die bortia/n Angelegenheiten auf friedlichem Wege zu lösen. In dem Dorfe Cozina, auf der Straße voil hier nach Fiume, wurde von böswilliger Hand in einem Zeiträume von 36 Tagen sieben Mal Feuer angelegt, ohne daß es gelingen konnte, auf die Spur des Uebellhättrs zu kommen. Es verbrannten im Ganzen 19 Gebäude, 3 Ochsen, 4 Schafe, I2ttl) Centner Heu und Stroh nebst den Lebensmitteln, so daß man sagen kann, das ganze Dorf sey in Asche verwandelt worden. Der Schaden wird auf 17.000 und mehr Gulden berechnet. Montag findet ein glänzender Ball der Nationalgarde im Theater Mauroner Statt. Auch die Gesellschaft des österreichischen Lloyd gedenkt Mittwoch einen Ball im Teatro Corti zu geben. Vom reckten Douannfer, 9. Februar. —-co— Wird es wahr, was vorige Woche die öffentlichen Blatter brachten, daß auch für Ungar,« der Zinsfuß von 6 auf 5 Procent herabgesetzt werden soll, so ist dieß nicht nur ein erneuerter Bewris, daß die Negierung die Gleichberechtigung consequent durchzuführen bestrebt ist, sondern die Sache hat an und für sich auch sein Gutes: es wird dem Geld' wucher einer seiner Erwervszweige abgeschnitten. Ich l's,st,he aber keineswegs unter dem Maßstabe, dcr l',sl,er bei der Capitalienanlegung festgesetzt war, eine Art Wucher, sondern habe nur die Beziehung«-,, im Auge, welche die sechspercenlige Verzinsung zu. licß. Bekanntlich ging der Wucherer immer von jener Norm aus, die das Gesetz bestimmte, und machte nach ihr seine Combinationen; so lange daher sechs Procente gerichtlich gefordert werden konnten, schlug er noch 2, 4 bis 6 dazu, während er nun, wenn er nicht allzu waghalsig seyn will, seine Forderungen gleichfalls herabstimmen muß. Im Allgemeinen aber ist tiefe Erniedrigung des Zinsfußes besonders für Indwidum eine Wohlthat, welche in die Lage kommen, größere Capitalien, z. B. >0, 20 ober AN Tausend Gulden aufnehmen zu muffen; da zeigt ein Jahr schon einen Gewinn von 3, 4 und 500 fl. CM. Freilich könnte man auch die Waisengelder in Anschlag bringen und sagen, daß der Ertrag der, selben bedeutend geschmälert werde; allein einestheils sind, eben vorzugsweise jetzt, derlei Capitalien meist gering und der Zinsenverlust mithin unbedeutend; andererseits geschieht bei großen Waisencapitalien dcm Gläubiger kein so empfindlicher Eintrag, eben weil er ja ohnedieß reich ist und hier mehr die ärmere Classe in Betracht zu ziehen ist. Unsere Kapitalisten sagen aber: wir werden wo möglich unser Geld irgend auf andere Weise fruchtbringend anlegen; wir werden Realitäten ankaufen-, dieß ist jedoch nur bei größern Summen thunlich,'wäkrend kleinere fortan eine Creditsrubrik bilden dürften. Und das ist ja die Hauptsache: die minder wohlha.-bcnde Classe betrachtet den Credit als eine Wohl. that und kann ihn nnr mäßig in Anspruch «eh-men; wer große Summen bedarf, ist ja nicht si"n.q auf Ungarn hingewiesen, sobald er hinreichende Hypotheken hat, und ich glaube immer, u"se" Capita, listen werden ja dieser Hinsicht auch weichherziger werden, denn der Realitätenwerth ist allzu vielen Fluctuations ausgesetzt, wahrenb das weggeborgle Geld denselben Preis behält. 132 Bei dieser Veranlassung kann ich nicht umhin, zu erwähnen, daß dem Geldwucher im Allgemeinen von Stile der Regierung Einhalt gethan werden möchte; ein strenges Gesetz dagegen gehört zur dringenden Nothwendigkeit, und die Ueberwachung derselben müßte einer verläßlichen Behörde übeltraget, werden. So lange besonders das Proletariat in den! Handen des Wucherers sich befindet, ist an die Ver-besserung dessen Lage nicht wohl zu denken. Oesterreich Wien, 10. Februar. Der Zollcongreß be> gann seine heutigen Berathungen bei Position 65 und setzte sie in rascher Folge bis zu den, !7. Ca. pitel: »Flechtwaren und ähnliche Arbeiten" fort. Nachstehende Artikel wurden heute vorgenommen : Leinemvaren, Wollwaren und Seidenwaren, und zwar von den gemeinsten bis zu den feinsten und ausgesuchtesten Sorten, Die Debatte hielt sich nicht lange bei den Leinenstoffen auf; sämmtliche Positionen wurden nach den früher von der Com. mission vorgeschlagenen Abänderungen angenommen, wobei nicht vergessen werden darf, daß der Einfuhr, zoll von 50 auf 75 fl. pr. Ncttocentner erhoben worden ist. Bei lit. l,. wurde 0er erste Satz folgendermaßen stylisirt: »Alle Sack- und Kittelzwilche, da>m alle glatten und dichten Gewebe (Leinwänden) und alle Zwilche, von denen weniger als 60 Kettenfäden (statt 88) auf den Wiener Zoll gehen." Auch der Rückzoll, welchen der Tauf für meh-rere LeinengattUNgen früher beantragte, ist weggefallen. Bei den Wollenwaren »Position 66" schlugen die Herren Dr. Neumann aus Wien und Sigmund aus Reichenberg einige Einsuhrszollerhöhungen vor, kmmten aber keine durchgreifende Unterstützung dafür finden. Die in dieser Rubrik des Tarifs neu hinzugekommene Abtheilung e. »Tuche und gewalkte Stoffe« wurde mit 80 si pr, Ctl. belegt. In der l Position , Hagcnauer's Ansichten zu vertheidigen, welcher sich gleich Anfangs en^ieden sür km,en höheren Zoll als 2 fi. 30 kr. p. Psd. erklärt hatte. ^.-»l ., °. , (Wand.) W"' ' 3.b«>«, u,.... u.l.« Na.,« schreibt der «Lloyd»: Wohlunterrichtete Personen versichern, daß der „tue Iustizmimster mehrere Veränderungen i>, ^r ungarischen Gerichtsorgamsation beabsichtige, weich« die Verminderung der Gerichtssprengel und des Rich/ terstandcs, also eine namhafte Erfparung nach sich ziehen werden. Die neue, mehr erst aus dem Pa. pier als in der Wirklichkeit für Ungarn eingeführte Gerichtsverfassung ?st noch viel zu jung, um das angefochtene Necht des Fortbestehens in ihren Vorzügen überzeugend nachweisen zu können, so viel wissen wir indessen schon, daß der ungeheure Kosten-Überschlag— die Besoldungen der richterlichen Beamten betragen in dein Preßburgcr Districte allein jährlich 980.000 fl. CM., also mit Einschluß der sogenannten Wojwodina in den 6 Distrikten Ungarns 5,880.000 fl. CM. — die Ungunst zu mindern nicht geeignet sey, mit welcher die Bevölkerung Ungarns aller Zungen die Einführung fremder Insti« tutionen nach dem glänzenden Umsturz der alten Grundlage entgegennahm. Der neue Iustizminister scheint die kostspielige ! Vermehrung des Richtcrstandes nicht als das vorzügliche Mittel zur Hebung der Mängel und Gebrechen in der ungarischen Gerichtspflcge zu betrachten, und das Provisorium nicht für so vortrefflich zu halten, um sich bewegen zu lassen, die ungeheuren Kosten a!s Zugabe zu den Verbesserungen insgesammt mit in den Kauf zu nehmen. Die öffentliche Meinuug hat sich sür diese An.-sichten schon längst entschieden ausgesprochen, und konnte in den neu gesyassenen, vielfachen Gerichts-stellen weder eine Vereinfachung noch eine Vcrbesse, rung der Gerichtsvcrwaltung, selbst im Vergleich gegen dcn früheren Zustand, erblicken — Mir großer Naschheit wurden heute im Zoll-congressc folgende zahlreiche Artikel erledigt, und zwar: Bürstenbindcrwareu und Pinsel, Bast, Bi>,-sen., Schilf-, Stuhlrohr und Strohwaren, Korb-fltchterwaren, ferner Leder, Fabrikate aus Kautschuk und Gutta-Pelcha, endlich Kürschnerwaren. Alle diese Positionen wurden mit einzigen zwei Ausnahmen nach den Tariisätzen angenommen. Ungeachtet dieser bedeutenden Menge von abgethanen Gc'gcn-ständen, vertagte sich dennoch die Versammlung schon um l>alb I Uhr anf Morgen, und die Sitzung wurde geschlossen. Bei den Rubriken 68 bis incl. 7l haben keine bcmerkenswerthe» Discussionen Statt gesunden ; die von» Hrn. Miculiz beantragte Herabsetzung dcs Einfuhrzolles auf »Siede aus Roßhaaren" von 50 auf 10 fl. wurde zurückgewiesen. Erst bei dem »Leder« wurden die Sprecher ctw^s lebendiger, und die Herren Girardct, Kirchlchner, Riedl, Graf Bclcredi, l!ange, Andrassy und Mikulicz be-thelligten sich abwechselnd mehr oder weniger an der Debatte. Hr. Dr. Neumann stellte Anfangs den Antrag, bei dem Leder 4 Kathegoricn statt 2 zu setzen, und für die letzte Rubrik, nämlich für das gepreßte, lackirte und vergoldete Leder den Einfuhr, zoll von 12 fi. 30 kr, auf 20 fl. zu erhöhen. Die VersammllMg fand sich nicht veranlaßt, den Neu-mann'schen Vorschlag zu adoptircn, genehmigte jedoch die Proposition des Hm.Hlubeck, wornach der frühere Tlirifssatz von l2 fl. 30 kr. auf l5 fi. erhoben worden ist. Glücklicher war Hr. Neumann bei den Fabrikaten aus »Gummielasticum und Gutta Percha," i ! wo er sür die »feinste W.irc« einen Zollsatz von , !00 fl pr. Centner beantragte, was auch von der Versammlung aus besonders rücksichtswürdigen Gründen gebilligt wurde. Man fand sich bei dieser Gelegenheit veranlaßt, den hohen Werth dieser Ware in speciellen Anschlag zu bringen, und zugleich zu bemerken, daß aus diesen elastischen Stoffen wund- ! ärztliche- Hilfswerkzeuge und andere unentbehrliche ^ Gegenstände zum Gebrauche der Verwundeten und ^ Kranken vcrfcrliget werden, welche einen ausnahms-^ weisen Schutz dringend zu bcvorworten scheinen. Es wurde dabei der vortrefflichen Leistungen dcr Reit- " hofer'fchen Fabrik in diesem Fache gedacht. ^ — Die Zusammenkunft des Fürsten Schwär- ' zenberg und des Hrn. v. Manteuffel in Dresden dürste Ende dieser Woche Statt finden. , — Seit etwa 35 Jahren bestand zwischen Oe- ' sterreich und Nassau Streit über die Frage, welchem von beiden Staaten die Souveränität über die fürst- , lich Mctlernich'sche Domäne Iohannisderg gebühre, und ob die Domäne, falls sie Nassau Unterthan, auch diesem Staate Steuer zahlen müsse. So lange dieser Streit schwebte, blieb die Domäne factisch steuerfrei. Im August v. I. übertrugen beide Staaten dem Großherzog von Hessen das Vermittleramt. Dieser bestellte den Oberstudicn-Director Dr. Brei-denbach zum Vereinbarungscommissär, welcher mit den beiderseitigen Bevollmächtigten, Bar. v. Menß. hengen und Minisierialrath Bertram in Vcrhand-lung trat. Ueber die vom Herrn Breidcnbach gemachten Vergleichsvorscblage wurde zu Wiesbaden ein Staatsvertrag abgeschlossen, der bereits von beiden Souveränen ratisicirt ist. Aus Anlaß der Schlichtung dieser Angelegenheit erhielt Hr. Breidendach von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich, wiewohl das Resultat überwiegend zu Gunsten Nas? sau's aussiel, das Comthurkreuz deö Franz Joseph. Ordens. — Die Frage der Staalsunisorm in Croaticu soll dahin entschieden seyn, daß es den Beamten freistehe, sich entweder der bisherigen nationalen Amtstracht oder der Staatsuniform zu bedienen. — In Erledigung der bekannten Necursangele-genheit dcs Linzer Gememderalhcs wegen Zuweisung der Sittlichkeitspolizei hat dcr Herr Minister des Innern wiederholt aufgetragen, daß ein Erlaß desselben vom 25. Jänner, welcher den Gemeinderath in die gesetzlichen Schranken verweiset, ungesäumt, und ohne wie immer gearteten Einstreuungen oder Einwendun-gen irgend ein Gehör zu geben, in Vollzug gesetzt, nnd die Polizeidirection in den ihr zukommenden Wirkungskreis eingeführt werde, weil es sich hier nicht um eine administrative Maßregel, sondern um ge-setzliche Bestimmungen handelte, deren Durchführung durch eine wie immer geartete Einstreuung, mag sic nun den Namen Nccurs führen oder nicht, keineswegs gehemmt werden darf, und weil durch den Er« laß vom 25 Jänner l. I die Gemeinde lediglich auf jenen Standpunct zurückgeführt wird, den sie nach der Gemrindeoidnung einzunehmen hat, üdd Minto erwiederte, daß alle Gerüchte in dieser Begehung vollkommen falsch seyen, und daß in seinen Gesprächen mit dem Papste oder dessen Ministern, von dcr Einführung einer bischöflichen Hierarchie in England nie die Rede war, serner daß keine ofticillle oder officiöse Mittheilung über diesen Gegenstand gemacht worden. Portugal. — Die Bank von Lissabon hatte beschlossen, jede Unterhandlung mit der Regierung abzubrechen und bei den Cortes gegen die Maßregel zu protests reu, wonach sie ihre Tilgungsfonds gegen 4 pCt. Papiere abgeben sollte. Diese Protestation wurde am 15. Jänner in der Dcputirtenkammcr verlesen und erregte einen solchen Sturm, daß der Präsident durch das viele Läuten zur Ordnung, seine Glocke zerbrach. Die Kammer beschloß, dem Wunsche der Regierung entgegen, die Protestation an die Comi.-tö's zu überweisen. Wahrscheinlich wird der Finanz minister, der Urheber jener Maßregel, abtreten und Hrn. Gomez de Castro Platz machen. Neues nud Neuestes. Telegraphische Depeschen. — Paris, ll. Februar. Die Dotation ist mit 396 gegen 294 Stimmen verworfen worden. — Hamburss, l0. Februar. Se k. k. Hoheit Erzherzog Leopold ist heute von Berlin hierher zu, rückgekehrt. — Athen, 28. Jänner. Die Gemalin des ! ehemaligen Kliecisministers Mauromichalis soll auf den Mord Korsiotaki's eingewirkt haben. Es wird eine Untersuchung erwartet. — Turin, 7. Februar. S'ccardi's Demission - scheint gewiß. Galvagno wird als Nachfolger ge. nannt. Theater-Nachricht. Morgen, den 15. d.. ist daö Benefice d,s "st" Bassisten, Hrn. Cäsar, der hierzu die Oper ,>Z>' geunerin« wählte Es hat sich heuer immer h". ausgestellt, daß die zweiten Productisnen pon Op"" gelungener als die ersten waren, und wir machen daher um so mehr darauf aufmerksam, als auch die Beliebtheit dts Benesicianten ein gut besuchtes Haus, und somit einen angenehme" Abend voraus sehen läßt. — Verleger Ig«. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. Alois v. Kleinmayr. Telegraphischer Sours - Vericht der Staatspapiere vom 13. Februar I85l. Staatsschulbverschreibungen zu 5 M. (in EM.) 97 1/4 dctto ., ^ I/! „ „ 85 5/16 Staatsschuldvcrsch. v. Jahre 1850 mit Rückzahlung „4 ., . ^^ Darlehen mit Verlosung v.J. 1834. für 500 fl. 1030 „ „ ', „ 183«. .250 ., 303 .V4 Vanf-Nctitil. vr. Etnck <206 in C. M. Ucticn der Kaiser Ferdinands-Nordbahn . ^.^ zu l000 fl. C. M........ 1290fl. mC.M. Actien der Ocdcnburq-Wr.-Ncustädter , . «- «« Eisenbahn zu 200 ff. E. M. . . I3l 1/2 st. m C. M. Action der östcrr. Donau-Dampfschifffahrt , ,u 500 ff. C. M........546 ff. >» C. M. Actien deS östcrr. Llohd in Tricst z» 500 ff. C. M.......«35 st. in L. M. Wechsel-(äours vom 13. Februar l851. «mslerdam, für 100 Thaler Current. Ntbl. 178 G. 2 Mmiat. Auasl'urg. fur 1UN Gulden (5»r.. Güld. 123 M llso. Frankfurt a.M.. ( fi,r l20 ft. siidd. Äer- tins-Währ. im 24 !^! st. ssnsi, G»lb.) 129 3 Monat. Genua, für 300 imie Pisinmit. Lile. Gnld. l50 Vf. 2 Monat. Hamburg, snr 100 Thaler Äanco, Ntbl. 1901/4 2 M'nat. Liurrno, für 300 Toscamschc Lire. Guld. l25 Vf. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling. Gulden 12-36 1/2 3 Monat. Marseille, für 300 Finken, . G»!d. 151 3^/4 Vs. 2 Monat. Vans, fnr 300 Frantcu . . Güld. 152 Vf. 2 Monat. Gtl»«Hgio nach ds,n »Lloyd" l>om 11. Fcl'ruar 18Z1. Vlies. G.'ld. Ka!s. Münz-Dncaten Agio .... 331/4 33 d^tto Rand. dto ...... 33 323/4 Napuleousd'or ^ .... 10.7 10.6 SouverainSd'or „ .... 17.42 17.38 Fri.drichsd'or „ .... 10.14 10^12 Pnuß. D'ors „ .... 10.40 10,38 Engl. Soveraings „ .... 12.2^ 122!» Nuß. Imperial ^ .... 10.1« 10. Kl Doppit „ .... 39 39 Silbcragio ........ 28 7/8 285/8 S. K. Lotta.;iel)ungcn. In Trieft am 12. Februar «551. 84. 90. 45. 6V 5. Die nächste Ziedunq w rd am 22. F.bniar 1851 m Trieft gchiltcn wencn. , Z. 75. i,. (1) Nr. IWW. In G^mäßh^'t des §. 40 der Ss. P. O. vom 17. Jänner l65N, wird am 18. d. M, Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssäle des Lan-desqerichtshauses die Verlosung der Haupt-und Erqanzungsgeschwornen für die nächste, mit 10. Mä'rz beginnende Schwuvgerichtssitzung vom Gefertigten vorgenommen werden. Welches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Neustadt! den II. Februar I65l. < Der k. k. Lcindesgerickts - Präsident: S ch e u ch e l, st u e l. Z. ,8l. (3) Nr. 6N7 Am 18. p. M. Vormittag um IN Uhr wird bei dem Magistrate die Licitation für die Erzeugung und Lieferung des im laufenden Jahre er-forderlichen Schottermatcrials fiiv alle Stadt- und Vorstadtgassen, dann für die Sonnegger und übrigen Mmaststraßen abgehalten werden. Zu dieser Vcr-Handlung werden die Unternehmer mit dem B<^ sahe eingeladen , daß zu dem Schotterbeoarf auch 7W Truhen des sogenannten Nieschchotters gehören. Stadtmagistrat Laibach am 5 Febr. 1851. Z. 2U6. (i) Nr. 19?, Edict zur Einberufung der V e »l li sse s, sch a s l 5- m Gläubiger. ^or d^.n k. k. Neziiks^llichte Sl. Mc,cn ^iäubigeni an die Verlisscn schaff, we»n s,e duch d Anspruch zustänrc, als >n ,o fcm ihnen ei» Pfandrecht gedüd't. Et. Martin am l7. Jänner I8ö». Der k. k. Vcz, Rich-er: Z l? üb cr. Z. 207. (l) Nr. 359. Edict. Vom k, k. Bezirksgerichte Trsscn wird hiemit bekannt gegeben: daß in Folge Erlasses des k. k. Landl'sgeiichtes Ncustadtl vom 22. Jänner l. I,, Z. 152, Margareth Supan«,<^ uon Gvoßlack, nun in Dödernig wohnhaft, wegen geiichttich erhobenen Blödsinncs unter (Zuratcl ncsctzt und ihr der Gms. besiher Santo Treo in Kleindorf zum Curator bestellt woldcn sey. K. k. Aezirks.- Collegialgelicht Tressen am 5. Febniar Ifi51. Z. 193. (2) K u u d m a ch u n g. Drei große und acht mittlere Kronleuchter^ (Luster), welche sich vorzüglich zur Decorirung von Kirchen eignen dürften, werden von der krainisch'ständisch Verordneten Stelle aus freier Hand verkauft. Darauf Reflc()0. (2) Im Hause Nr^277 IN der ^vitalgaffe lst für Georgi i85' e,ne qroß^ Wobmmg im zweite« Stocke zu vermitthen, bestehet^ aus 6 Zimmern, Küche, Spmekammer, Holzlege, Keller und Dachkammer. Auch lst daselbst em Magazin zu vergeben und kann gleick bezogen werden Näheres in der Handlung oer Gebrüder Heimann. Z. 19 t. <3) R. k. sndl. Staats«Eisenbahn. Vom lä. Februar d. F. an wird der Warenverkehr auch von und nach der was mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß der Frach ten-Preis-Xarif bei allen Personen und Waren - Expediten auf der ganzen südlichen Staats - Eisenbahnstrecke eingesehen werden kann. GraK den 3. Februar 4851.