Nr. 188. Dienstag, 18. August 1908. 12'. Jahrgang Mbacher Zckma VriinumcraÜonöplti? : Mit I c» bu n „ : nanzjähri,, »0 «, hlllbjOhn,, 15» K, Im llontol: „anziühril, ^ ^ li, halbjährig ,, ll, ssür dir ^»ftellun« .^ifrla^i, lir !llb«iniftl»tion beftnbf! ! sich Milloöicstrahe Nr. Ü0; die »ltdattton Dolmaiinnllssc Ä^l, 10. Spreckllundf» der Mrdalticm von t> bii> >0 Uhs » bmmittage. Unfranlicrlc Vricse weiden nich! lingciivmmc». ManuÜiivts nillii zurüsgestellt. Telephon-Nr. der »edattion 52. Amtlicher Geil'. S^ino k. nnd k. Apostolisä)c Majostät haben »Nt Allerhöchster Elltschlies;ung voill l. AlkUlst d. I. ^'n ^berforstrat >iarl S ch r li t e k zum Hofrate und Domänen-Direktor ill Gör,z zu erilennen ge-Uiht. (5 b on h o ch '». p. Der Landespräsidenl im Herzoglume >irain hat deni Mitgliede der freilr>illigen ^euerloehr in Ul'ter Loitsch Johann Äi e z o aus Unter-Loitsch die 'uit dor Allerhöchstoll Eutschliefumg vom ^4. No-linder llx^» gestiftote Ehrennledaille für '^jährige ^'dienstlicho Tätigkoit auf dom l^ebieto des ^euor^ ^^'hr lind ?1ie,tt,uugswesou6 zuerka'ilut. Den 14, August 1l>!»8 wurde m der l. l. Hof. und Staats. Druckerei das IHXV. Stück des RcichsgeselMattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 14. August t!)08 wurde in der f. l. Hof. und Staats» ?ruclerei das I.VII, Ttüct der kroatischen, das I.X. Stück der Novenischen, das I.XI, Stück der kroatischen und sloveuischm, t>as I.XII, Stück der kroatischen, das I.XIII. Stück der kwa» l'lcheu und ruthcnischen, das I.XIX. Stück der kroatischen und Uovemschcu ,>„b das I.XX. Stück der kroatischen und polnischen "usgabc dcs Neichsgesetzblattes des Jahrganges 1W8 aus. üegebcn uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «WienerZeitung» von, Ib. August 1908 (Nr. 188) wurde die Weitcrvcrbrritung folgender Preh» Erzeugnisse verboten: Nr. -l2 «Wirncr ssarilaturcn» vom «. August IW8. Nr. 32 «ilotholischc Arbritcr-Zritung' vom 8. Aug. 1908. Nr. 120 .^'Nmu,neir»»,2i()no» vom 8. August 1908. Nr. 38 «1^'^(iriu,<,ic;<». vom 7. August 1W8. Nr. 10.541 .1/Iiulipomloutci, vom 8. August 1908. Nr. 2474 «II pnpnlc»» vom tt August I'.)08. Nr, 178 «I^'^itn /VlN^u. vom «./7. August lW8, Nr. 32 «Deutsche VollSstililme. voni 8. August I!108. Nr, 61 «Nollswille. vom 7. August 1W8. Nr, 32 «IIIk^ I'nkrnkll» vom 8. August 1908. Nr. 93 .Elbezcitung' vom 8. August I9"8. Nr. 89 .'Xussig.jtarbiher Volkszcitnng. vom 8. Aug. 19N8. Nr. »U «Vollsrecht. vom 9. August 1908. Nr. 63 «Vollsfrcuno. vom 7. August 1908. Nichtamtlicher Geil'. Die Monarchenzusammentunst. Dcr „Popolo 'lionmno" dcqlcitci, lvic nmil mi5> Noin slhreibt, die Moillnchenznssinulicilknllft in Ischi nui schr frelindlichen Wortcn. Dcr h^rziichcil ^rclilldschaft, die zwischen dem Kaiser Franz Ioscf lilld dem >tönili Eduard besteht entsprechen glücklicherweise alich die Beziehungen zwischen Oesterreich Ungarn liiw Cilgland. Tic alljährlichcn Bo-snch<' deö .^öiligö Eduard iil Ischl wurden allgemein mit ledhafter Sympathie begrübt. Dor Stand der mazedonischeil ^rage habe in dio dieomalige Beftegilling eine besoildere politische )ioto gebracht. Tac> eilglisch-rlissischc (5'iilvernehinell in dieser Tacho, welches, obgleich dies nicht in dcr Absicht der beiden Mächte gclegen war, die Ttellullg Oester-reich-Ungarils auf der Balkailhalbinsel zl, schädigen schieil, habe in Wien in der öffentlichen Meinung eiile gewisse Verstinlnuing heruorgerufon, dio durch ^rflärnilgeil leiteilder Ttaat^mälllwr bereite ab-geschlvächt nild dlirch die ^>usammenluust m Ischl »oohl vollstäuoig beseiligt wurde. Eo sei anzunehmen, das; zwischen den boidcn Monarchen oine llebereiilstimlilllng dor Ansichten übor dio Politik eizielt worden ist, die gegoni'lbor l.x'rschiedenen (5'ventnalilälen ill der Türkei zu befolgen sein wird. Dieso Begegn ling diirfo daher untor jodelll (Gesichtspunkte alo eiil unllkonllilenoö (5roignie> be-grüs;t lverdeu. Tie „^l'eue ^reio Presse" ist der Ansicht, das', durch dio Mouarchenzusammenkunflo iil >tronberg und Ischl dio dotllsch-onglischon Epanitimgeil noch nicht ganz lx'seitigt soieil. Trotzdem C5 zivischen die^ sen beiden Ttaaten keiiie eigentlich<'ll ^tonfliftö'i objekiv gebe, tretoii doch imillor wiedor lind lmeder Verslillliilliilg<'il oin. Eino lvirkliche Verstäildigliilg kölvno nur durch oiuo Äbnlachlmg iiber das Hchiffd.-dauprogramm beider ^ällder erfolgoll. Dieso Frago der Abri'istung auf doill (Gebiete des ivlott7nzoescilc' gehöre zll den schwierigsten Problemen der inter- nationalen Politik, uud mehr als das, zu deu gefährlichsten, denu es lassen sich gonng ^älle au-führeu, wo aus V^rhaudlungen üboi' 3il'iftungoll und Ausrüstungen die allerschwerston Konfliktc eiltstandell siud. Aber sie lasse sich jobt vielleicht leichter löseu als soust, da die liberale HiegiornnH iii (5'ilglaild den dringeuden Wunsch hat. dio Tteuergoldor lieber für sozialpolitischo Ausgaben, als zll der Vermehrung der ^lotto ins (5ndloso zu verwenden, freilich mlis'.teu alle l^ros'.illächte iu die Perstäildigung einbezogen lrierdeil. Das Problem müsse ill Deutschland wenigstens zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. Wenn os möglich wäre. das; zwischen Deutschland nud England das (^osponst der Mstuilgen verschloände. wiirde die Volt aufatmen, denn der l^edanke. das; zwei solche >tulturvölker, die bluts- und geistesverioandt llild dnrch die religiöse und philosophische Entwicklung verknüpft sind, einmal einander bekriegen sollten, lind das; Mord nnd Brand nach Donlichland und England getragen werden sollten, rufe in jedem Menschen einen Tchauder hervor. Da müsse alles geschehen, wtorrespondenz" veröffentlicht nachstehenden, „Friodnchshof nnd Ischl" überschriebenen, aus Berlin vom N. d. M. datior-ten Artikel: Die durchauo besi-iodigond verlnufeilen ^nsanlmeukünfte von ^viiedrichshof nnd Ischl sollten keino neuo (^ruppienlng doi- (^ros;mächto bl-in-gen. El>er haben sie der Tendenz zur Bildung bestimmter l^ruppon entgegengewirkt. Dmnit ist nicht gesagt, das; t^ros'.britannieu von seinen bioh^rigen Verbiildnngell abgeschloenkt sei oder abschwenken »rolle. Die rlissisch-onglischen Nebeieilikünst.' haben nach wie vor (Geltung, abor dio vorlälisige ^)lirl>ck-stellliiig der makedonischen NTforillpläile bringt os mit sich, das; dio längere Zeit den .^ori^oni beherrschende Möglichkeit, ein>es englisch russischen Vorstoßes ini Öi-ient, oor zu (^ogenwirkllmien hätte Atllas; geben können, einstweilen wieder verschwunden ist. Ebenso bleibt die Wirksamkeit der l<>,>n-„t^ Feuilleton. Ein Tag in Weimar. Von Sr. Josef Gomi»öeü. (Fortsetzung.) Weimar! Es übcrliof mich irotz der imgnn-listen lllnständo doch etwas, als ich dioso Ttätto der >>ochkultur betrat, deroir (^rundideen: abge ^nrtc >tunst lmd allumspannende »liiliaiiität, rasch überallhiii drangen, auch ill »leine enge, liebe Hei-'"at. beider konnte diese Etimmuug ilicht gleich an-balteit und sich vorerst nicht vordichton, da luin->nohr eino för,lllill,e Hehjagd boganil- voran nlar schierte iil dio, Ttadt hiilein linser Führer, übrigens ^'iu l!e,b.'llslviirdigor Herr, der so wacker a,ll5schriti. ^"s') Volt den, Damen nur die zum l^lilck ziemlich '^hlreich vertretenen langgliedrigen Vortlvierinnen, "bne ^l'achhilfo „litzlifolgeii vermochton, der aber l"der so gut wie nichts sprach und sich höchstens '"it dem nächston Nachbar von gleichgültigen Dm-^n unterhiolt. To folgte die (^esollschast ihrem Mchrer dlirch dio gaitzo Ttadt, ohno nlohr zu er-sahren, als lvas die ei gen eil Augen salien; das; > V. au Tonntagen vormittags in Weimar allo ^'schäfto offen sind, das; n,an elogantell. sclilvarz lackiortoil >iillderloagon sohr oft ansloo,choil lilu^' b"s; auch in Weimar Mieder «"nn vcnl,'<' getragen warden, lvenii auch selten, und ähnliche nützliche ^wbachtungen. Uusor Einniarsch elregto natürlich 'lllssohoil, dv-r Verkohr stockte indes nicht, da Wei-'nar oine sehr stille, ruhigo Stadt zli selil 1,chel»t. Als wir beim, Doppeldentllml (Hoe^he-Tchiller vorbeikamen, wäreil lvir gerne etwas stehen geblio-ben, aber der Führer vertröstoto uns alif don !)lach-mittag. Nach -^stündigor ^ahrt wareii lvir nällllich ulli w Uhr in Ncilnar angekonlulen. Endlich machten wir am ailderen Ende der Ttadi halt. Das lanMestrockto gralio Haus da — ist es nicht das Goethe- H o u s'^ Ohno Zweifel. Tor, orste Stock, nlit dom ill Dachsorin aufgesetzten zloeiton Stock, so kennen wir das Haus alls d.'n illiistriortou Litoratlirgeschichteil. Nun vermittelte unser Führer deil Eintritt lind vergessen war d.'r allgemeine Aerger über doil blindeil Marsch. Wäh reild sich dio Herrschaften» zunächst auf d?u An-kauf vou ^lusichtskarton loarfen, oiltr ich in die Mmno voraus, wohl wissond, daß durch unsero <^esie,Ilschaft bald alles überfiillt seiil werde. ^, ^l'an inerkt es wohl, das; (Goethe ein voritehnn's Halls führte- in allen Nälunon, dio ja nlöglichst unvoräildert erhalten worden, kann man die gleiche jolide Eleganz beobachten. Dio l^assenzilumor aller Etageil sind nahezu ausschließlich eine Ausstellung jener (Gegenstände, die Goethe im Vorlauf seiues langen Lebens auf Noiso und sonst zu, künstlerischon lind zu Ttudiouzloeckei, gosammolt oder ailch als (Geschenk bekommen halte. Eo sieht also in diesen ^illluleril lr>io ill einein Museum aus. Vermehri sind dieso Gegenstände durch die verschiedenstou Ob-jckto, die Goethe iln gewöhnlicheil Loben, benutzte lind die oft als t^be deul l^oeiho-Haus von den früheren Besitzer» überwiesen, nunmehr in Vitrin-nen, alif Tische, an der Wand uslu. mstematisch ge ordnet deuv Beslicher de» gros;en ^l'ann an der Hand packender ^eugnisso in seiuonl Lebeil und Wirkon vorführen sollen. Da ist ein Zinuner voll von naturhistorischon Präparaten, deren sich Goothe bei soinen Stlldien bediente- ans einem Tischchen stcht allch noch sein Mikroskop, ein uuförmlichos Gestell lind doch hinreichend, lim seinen tiefen !voiicheldrnnss zit fördern. Das Durchgangszimmer in der ersten Etaa,e ist das Speisezimmer, noch mublioti mit d.il Originalwöboln. gn'mgepolsterton Sessolil und einem obonsolchell Sofa. In den ohc--maligen Empfangs- und Gosollschaftsiäumen sind aus;er Goethes Klavier, jenoni langen, schnialen Instrument, zumeist >lunstschäve allsgespeichort. Uns intorossioi-ie ilatürlich loeniger das, was Goothe s'lbst alo .^llnstschatz erworben, als alle unmittelbaren Angedenken cm ihn. Hier sich' man alle dic Bilder. Statuen nnd sonstigen Darstellungen des Dichters, wie sie nns so oft vorgesührt werden, ebenso bildlicho Darstellnnavn dei' verschiedensten unier seinen ^renniden und Freundinnen, von t^e° genden nnd Erzeugnissen, die üi s.'in^n ode>r seiner Bekannten Leben cine .Nolle spielton: z. V^lum nur einige Namen zu neniu-n!: ^rau von Stem, ^ränloin' von .^lletterberg, >iestner mit Charlotte, Jerusalem alo >tind, Angelila Kaufmann, die Schrödtvr, natürlich auch l^oetheo ^rau. An ver^ schiedenen Stellen findet man die gewöhnlichen Gebrauchgegenstände l^oethes: ,>dern, Handspiegel, hirschlederne Handschuhe, Degen, Trini< becher, Schaleil ll,. a. Den unmittelbayten Eindruck l.iachten aber auf jedTN das Arbeitszimnier und das Schlas- ilnnter Goethes im Hiniettratt dos Hauses, dor Laibacher Zettung Nr. 188. __________1748___________________________________________18. August 190«. <-,)i-(iilll^ zwischen England und Frankreich unvermindert. Aber Frankreich hatte sich ohnehin sowohl England wie Rußland gegenüber in der Oriellt-frage die Wahl eiller selbständigen, erforderlichenfalls vernlitteluden Stellung vorbehalten. Die komplizierte Maschinerie zur Erzeugung eines möglichst starken europäischen Druckes aus die Türkei ist vorläufig außer Betrieb gefetzt. Die von der deutschen Politik betonte Ächtung vor der, Integrität des osmanischen Reiches kann zur Zeit als ein den großen Mächten gemeinsames Ariom gelten, dem sich manche Wünsche unterordnen. Eine leise Wandlung der enropäischeu Gesamtlage war schon vor Friedrichshof und Ischl eingeleitet, wird aber durch diese Begegnungen unterstrichen. Ihr allgemeines Kennzeichen heißt „Entspannung". Daneben muß die von den Herrschern, den Negierungen und der übergroßen Mehrzahl beider Völker aufrichtig angestrebte endgültige Besserung der deutsch - eng-lisä)en Beziehungen das Werk einer langen, geduldigen Aufklärungsarbeit zur Verständigung über die Ziele der beiderseitigen Flottenpolitik bleiben. Uebereilte Nufe: „Rüstet ab!" könnten der Lösung dieser schwierigen Frage hinderlich sein. Die Einsicht aber, daß die deutsche und die englische Marine andere Dinge zn tun haben als sich untereinander Seeschlachten zu liefern, wird früher oder später den Sieg behalten über alle Irrlehren, die einen bewaffneten Zusammenstoß zwischen uns und (Großbritannien als unvermeidlich hinstellen wollen. Politische Uebersicht. Laib ach, 15. August. Aus Sarajevo wird geschrieben: Ein hiesiges Blatt hat gemeldet, daß die Serben und Muselmanen in Bosnien beschlossen haben, Abgeordnete in das künftige türkische Parlam e n t zu entsenden. Das in Mostar erscheinende serbische Blatt „Narod" erklärt diese Nachricht als eine tendenziöse Erfindnng und fügt hinzu, daß die Serben und Mohammedaner ihre Abgeordneten nur ill ein bosnisches Parlament entsenden würden. — Das Organ der fortschrittlichen Muselmanen. „Bosnjak", bezlveifelt die Aufrichtigkeit der in der serbischeil Presse kundgegebeilen Befriedigung über die Wiedereinführung der Ve^assung in der Türkei und meint, daß es diesen Blättern hauptsächlich danim zn tun sei, die bosnische Lan-desregierung wegen des Mangels einer Verfassung ill den okkupierten Provinzen anzugreifen. Aus London wird gemeldet: Handelsminister Churchill erklärte in einer Versannnlung der Bergarbeiter in Swansea entschieden zu mißbilligen, daß jemand versuchte, den Glauben zu verbreiten, daß ein Krieg zwischen G r o ß b ritann i e.n und Deutschland unvermeidlich sei; das sei der reine Unsinn. Es gäbe nichts, urn was gekämpft werden müsse, oder lvas eines Kampfes wert sei. In der öffentlichen Meinung Englands wird, wie man aus London schreibt, mit wachsender Lebhaftigkeit das Verlangen ausgedrückt, daß die jetzige Lage und die bevorstehende weitere Um g e st a l t u n g a m B osp o ru s benutzt werden möge, um dort die wirtschaftlichen Interessen Gros^ britanuiens möglichst zur Geltung zn bringen. Man regt z. B. an, daß sich Frankreich und England einigen sollten, nm die für die Durchführung der großeil Reformen ill der Türkei erforderlicheil finanziellen Operationen zn unterstützen, damit nicht eine andere Macht ein nngebührliches Ueber-gewicht erlange. Von anderer Seite wird vor-> geschlagen, die Regierung solle einen unabhängigen Spezialbevollniächtigten nach >!onstantinopel entsenden, einen erfahrenen und scharfsinnigen (Geschäftsmann, der sich mit den leitenden britischen Kaufleuten an Ort und Stelle in Verbindung zu setzen nnd sich über die besten Methoden für die Entwicklung britischer Handelsinteressen zu nnter-richten hätte. Nie die Zuschrift hinzufügt, darff wohl erwartet werden, daß die künftige Vertretung der Interessen eines Staates oder von Ttaaten-grnppen in der Türkei keinen anschließenden, moiwpolisierenden Einfluß ausüben werde. Das Prinzip des offenen Tores, welches zuerst von britischer Seite im fernen Osten so energisch befül> wortet wurde, muß erst recht, im nahen Osten seine Anwendnng finden. Bei einem ander? gearteten Wettbewerb zur Ausnutzung der neuen Handels aussichten könnten gefährlichere Reibnngsflächen entstehen. Wird dagegen im (leiste des erwähnten (Grundsatzes und überhaupt in loyaler Weise voi> gegangen, dann könnten in den neu entstandenen Verhältnissen neue Momente dcr Einigung internationaler Interessen gefnnden werdeil. In Newyork begann am 15. d. M. der vom Verbände a m erik a n i s ch e r Geschäfts r e i-s e n d e r veranstaltete sogenannte Prospcritäts-kongreß, der die Eröffnung einer Aktion zur Wiederherstellung des öffentlicheil Vertrauens und die Wiederbelebung des wirtschaftlichen Verkehre? bezweckt. Von den hiesigen Arbeitslosen wurde eine Kundgebung verflicht, durch die de.m Kongresse der Umfang des Arbeitsmangels in Newyork dargetan werden sollte. Die Menge wurde jedoch von der Polizei zerstreut. Deshalb sandte das Komitee der Arbeitslosen an den Kongreß ein Schreibell, worin diesem mitgeteilt wird, daß in Newyork allein über 40.000 Personen ohne Geldmittel seien und Hunger leiden. Tagesneuigleiten. — (Von der Expedition Erichsen.) Das Komitee der „Danmarl Expedition" erhielt vom Kapitän Trolle folgenden telegraphischen Bericht: Expeditionsleiter Mylius Erichsen samt Hagen und Vrönlund trennten sich am 27. Mai 1907 im Peary-Kanal von Kochs Schlittenabteilung. Nachdem sie durch Kartenaufnahmen bis Ende Juni aufgehalten worden waren, verhinderte Schneeschmelze ihre Rückreise. Sie waren gezwungen, den Sommer über 125 dänische Meilen vom Schiffe entfernt zu bleiben, ohne Proviant und ohne Petroleum, lediglich auf ihr Jagdglück angewiesen. Infolge unergiebiger Jagd waren sie bei Ne-ginn ihrer Heimreise am 19. Oltober, die sie mit vier Hunden antraten, entkräftet. Wahrscheinlich reisten sie auf dem kürzesten Wege über das Inlandeis. Sie marschierten unter verzweifelten Verhältnissen bei Mangel an Proviant llnd Fußbekleidung. Durch zunehmende Dunkelheit und Kälte wurde ihre Kraft gebrochen. Ungefähr vierzig dänische Meilen über das Inlandeis vorgedrungen, suchten sie wahrscheinlich nach einem Orte, wo die Resultate ihrer großen Arbeit aufgefunden werden könnten. Sie wählten hiezu das Depot auf dem 75. bis 79. Grad. MyliuZ Erichsen und Hagen starben vor Erreichung dieses Zieles. Vrönlund erreichte den Depotplah. sehte sein Testament auf und schrieb die letzten Notizen in sein Notizbuch. Darauf legte er sich resigniert nieder und erlitt den Tob durch Erfrieren. Aus dem Notizbuche geht hervor, daß Hagen am 15. November starb, Mylius Erichsen ungefähr zehn Tage später. Vrönlund ist begraben worden, Hagens und Erichsens Leichen waren bis dahin unauffindbar, da alles mit hoher Schneeschicht bedeckt ist. — Das Komitee erhielt noch aus Aalesund einen telegraphischen Auszug aus dem Berichte des Kapitäns Trolle. Darnach erreichte die Expedition das Land am 12. August und ging auf der Koldeweg-Insel 7sl Grad 20 Min. nördl. Breite an Land. Hierauf ging die Erpedition weiter nordwärts bis sie auf undurchdringliches Packeis stieß. Mittelst Schiffes wurde 77 Grad 3(1 Min. nördl. Vreite erreicht und bei Kap Bismarck Station gemacht. Nach verschiedenen kleineren Expeditionen wurde am 28. März 1907 eine große Schlittenexpedition nach der Norbspihe Grönlands angetreten. Diese bestand aus zehn Hundegespannen in vier Abteilungen, die unter der Leitung Mylius Erichsens standen. Eine Abteilung erreichte 80 Grad 1^ Min. und machte eine kartographische Aufnahme über die große Inselgruppe zwischen dem 78. und 79. Grad. Die zweite Abteilung erreichte 80 Grad 40 Min. und machte beim 80, Grad Kartenaufnahmen. Die dritte Abteilung unter Kochs Leitung erreichte Kap Vridgman (83 Grad 50 Min.), fand dort einen von Peary niedergelegten Bericht auf und machte Kartenaufnahmen von der Nordostküste von Pearysland. Hier wurde die dänische sslagge gehißt und das Land, dem der Name König Friedrich VIII. gegeben wurde, in Besitz genommen. Mylius Erichsen ging westwärts durch den Pearylanal, Koch nordwärts. Später trafen sie sich bei der Mündung eines großen Fjord wieder, den Mylius Erichsen „Danmarlsfjord" nannte. Koch lehrte hierauf zum Schiff zurück. Mylius Erichsen wollte noch einige Tagereisen im Pearylanal weiterziehen, konnte dann aber nicht zurückkehren. Die angebrochene Sommerszeit machte es augenblicklich unmöglich, ihm zu Hilfe zu kommen. Am 29. September wurde eine Hilfsexpedition mit drei Schlittenabteilungen entsendet. Eine Abteilung lehrte am 2. November vom 80. Grad 13 Min. zurück, wo die Weiterfahrt durch offenes Nasser verhindert war. Im November wurden die Depots nordwärts verstärkt, um Mylius Erich-sen die Rückkehr zu sichern. Am 10, März 1908 ging eine neue Hilfsexpedition unter Kochs Leitung ab. Diese Reise erschöpfte die letzten Kräfte der Expedition, indem von 28 Hunden die besten 20 eingingen und die besten Materialien zur Reise verbraucht wurden. Auf dieser Reise fand man Vrönlunds Leiche. Die Expedition hat im großen ganzen ihre Aufgaben programmgemäß gelöst. Alle Ueberlebenden sind gesund. auf den Garten hinausgeht. Beide Zimmer sind in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten. Dad erstere ist ziemlich groß, zweifenstrig, mit gewöhnlichem Dielenboden', die Länge nahezu einer ganzen Wand nimmt der große Schreibtisch ein, eigentlich ein Doppelschreibtisch, da sich der Schreibende an zwei Stellen zmn schreiben niederlassen kann. Di^ ganze Länge nnd die halbe Breite des Schreibtisches füllt ein Bücherkasten in For.m eines Aufsatzes aus. Auf dein Tische steht noch das Tinten-zeug, daneben liegen die Kielfedern, davor steht der Kessel. Etwas dahinter ift ein breiter Lehnstuhl, worin Goethe im Alter saß und seine Ge-» danken diktierte, sich auf einen gewöhnlichen Tisch, der die Mitte des Zimmers einnimmt, mit dein Ellbogen aufstützend. Auf diesem Tische liegt noch das verschossene Kissen, woranf sein Ellbogen unmittelbar ruhte, und daneben ist ein Holzkörbchen für sein Schnupftuch. An den übrigen Wänden des Zinnners stehen basten mit Büchern, am, Fenster ein kleinerer Tisch, bei dem Goethes Enkel ihre Aufgaben machten, um sie dann vom Großvater eigenhändig korrigieren zu lassen. Die Zwischentür führt in daö Schlafzimmer, ein kleines, finsteres Kabinett. Da steht das breite, einfache Bett. dalle b eil ein Käftckien. darauf eine Karaffe für den Nachttrunk und am Bett der breite, gepolstert^ Lehnstuhl, ill dem Goethe seine Seele aushauchte. Das ist die Situatiou für das berühmte Bild „Mehr Licht", dessen Original sich in einem anderen Zilmne'r, des Goethe-Hauses befindet, das aber auch als Allsichtskarte zu bekommen ist. (Schluß folgt.) Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenstein. (34. Fortsetzung.) (Nachdru«l v«b°ten.) „Nach meinem Tode sollen diese Dinge dem Wiener >lunstmnseum einverleibt werden," sagte er, stolz den Nanill überblickend. Wolfgang wurde immer verwirrter. War dcr Mann denn so kindisch, diesen Dingen wirklichen Wert beiznlegen? Er suchte nach einem Worte der Anerkennung, aber es wollte ihm keines einfalleil. In diesem Moment begegnete er einem Blick der Hausfrau. Tie stand nebeil dem Fenster, ihre vollen Wangen waren tief rot, in den Zügen lag eine verlegene Spannung, und die klaren, blauen Äugen spracheil unverhüllt die Bitte ans: „M'ällke ihn nicht!" „Eine interessante Sammlung von Sammlungen!" sagte Wolfgang ruhig. „Es muß viel Arbeit gekostet habeil, das zusammen zu stellen, und ich bewundere Ihren Fleiß, Herr Professor. Wenn Sie mir gestatten würden, mich darall zu beteiligen. Ich besitze einige hübsche Waffcnstücke aus dem Orient!" Des Professors Gesicht verklärte sich förmlich. „Waffen! 9lch. herrlich, die habe ich noch nicht! Das muß ich auch sammeln, das gehört dazu . . . Kordnla!" wandte er sich an seine Gattin, „weißt du nicht, wo die alteil Papiere von meinem Großvater hinkamen? Du hast sie dock) hoffentlich nicht weggegeben?" Sein Blick hing ganz ängstlich an ihren Lippen. Frail Kordula errötete noch tiefer, aber fie erwiderte sanft lind freundlich als spräche sie zu einem Kind: „Mein lieber Viktorin, sie sind auf dem Boden, wenn dli willst, werde ich sie gleich herunter schaffen lassen." „Ja, bitte, tue das, meine Lieb.'." Taun schüttelte er Wolfgangs Hand. „Ich danke Ihnen, Sie sind ein Prachtmensch!" Beim Herausgehen drückte ihm Frau Thomas di? Hand. „Auch ich danke Ihnen," sagte sie leise, nur ihm verständlich. „Sie sind ein guter Mensch, ich fühlte es gleich." Wolfgang bemerkte, daß ein tiefer Ernst ihr freuudliches Gesicht, wie ein Schatten überzog. „Hier können wir ruhig vorübergehen," meinte dcr Professor, wegwerfend auf die nächste Tür zeigend, das ist dummes Zeug." „Aber Papa", rief Kamilla gekränkt, „wie kannst du das sagen! Nun gerade nicht! ,tt'0!mneu Sie, Herr Doktor, auch unsere Schähc anzusehen." Nnd sie öffnete ein kleines sonniges Gemach' in welchem hohe, buntbemalte Banernschränke cm den Wänden standen, sonst nichts. Aber als sie die Schränke der Neihe nach öffnete, konnte Wolfgang eiiren Ansruf des Erstaunens nicht zurückhalten. Blendend weiß. mit bunten Bändern gebunden, türmten sich Stöße von Wäsche auf; so nett u»^ sauber standen sie da, daß selbst ein Männerauge seine Freude darall l)aben mußte. Zwei Schränke waren voll unverarbeiteter Leinwandrollen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeiwng Nr. 188. 1749 18. August 1908. — (Ein sonderbares Duell,) Aus Lissabon wird gemeldet: Bei einer Vlumenschlacht in einem Badeorte in der Nähe Lissabons gerieten zwei Kavaliere wegen einer Dame in Streit. Beide trafen sich bann zu verabredeter Stunde mit gemieteten Truppen. Der Kampf begann mit Drohungen und Beleidigungen, bann stürzten sich die Parteien aufeinander. Man focht mit Revolvern und Messern, Es gab viele Verwundete. Schließlich rüste die Polizei an. Soldaten, die vorher aufgeboten wurden, mußten sich in dic Kaserne zurückbegeben. Der Polizei gelang es mit vieler Mühe, die lcnnpfenben Banden zu trennen. — (Das Interview mit dem Phonographen.) Im journalistischen Leben Amerikas hat das Interview in den letzten Jahren immer größere Bedeutung gewonnen, und damit ist auch eine Reihe von Mißständen aufgetreten; bei längeren Gesprächen ist es für den Interviewer sehr schwer, die Aeußerungen des Interviewten wörtlich wiederzugeben, leicht tommt es zu Umwandlungen des Wortlautes, und bei Gesprächen, bei denen Tonfall und Wortstellung oft von entscheidender Bedeutung sind, entstehen dann leicht Verschiedenheiten, die von dem Interviewten dann als Sinnentstellung empfunden werden und zu allerlei Berichtigungen Anlaß geben. Ein großes amerikanisches Blatt, das in letzter Zeit mit derartigen Berichtigungen sehr oft heimgesucht wurde, hat jetzt eine Verfügung getroffen, die das Uebel beseitigt: sämtliche Reporter sinb mit kleinen Phonographenapparaten ausgerüstet, die sic bei jedem Interview einstellen. In der Redaktion aber dienen die Apparate bann zur Abfassung eines genauen Berichtes und bei Differenzen mit ben Interviewten als unwiderlegbares Beweismittel . . . Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Das Gcburtsfest Sr. Majestät des Kaisers. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht nachstehendes kaiserliches Handschreiben an den Justizminister Di. Klein: Lieber Dr. Klein! In dem Jahre, in dem die Erinnc-tung an meine vor sechzig Jahren erfolgte Thronbesteigung N'ir so viele Zeichen der Liebe und Ergebenheit meiner Völker bringt, will ich auch der Unglücklichen gedenken, die sich gegen die Gesetze des Staates vergangen haben und der strafenden Gerechtigkeit anheimgefallen sind. Ich sehe daher allen Personen, die vor dem Tage ber Verlautbarung dieser Amnestie wegen des Verbrechens der Majestätsbclcidigung oder wegen des VcrbreclMs der Beleidigung eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses oder wegen dieser beiden Verbrechen, jedoch ohne Zusammentreffen mit anderen strafbaren Handlungen, rechtskräftig verurteilt worden sind, bie erkannten Freiheitsstrafen, soweit sie noch nicht vollstreckt sind. nach und ordne an, daß wegen dieser Verbrechen, wenn sie vor dem erwähnten Tage begangen wurden, ein strafrechtliches Verfahren lncht eingeleitet ober bas eingeleitete Verfahren wieder ein. gestellt werde. Ich erlasse ferner allen vor dem Tage ber Verlautbarung bieser Amnestie von einem Strafgerichte Zu einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als zlvei Wochcn eder zu einer Gelbstrafe von nicht mehr als 150 Kronen rechtskräftig verurteilten Personen, wenn sie vorher noch leine Verurteilung erlitten haben, biese Strafe, soweit sie noch nicht vollstreckt ist. Mnn neben der Freiheitsstrafe auf eine Geldstrafe erkannt wurde, sind die Strafen er-lassen, wenn die Freiheitsstrafe und die Ersatzstrafe der Geldstrafe zusammen nicht mehr als zwei Wochen be tragen. Ich sehe allen vor dem Tage ber Verlautbarung dieser Amnestie von einem Strafgerichte zu einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als drei Monaten oder zn einer Geldstrafe rechtskräftig verurteilten Personen, wenn sie vorher noch leine Verurteilung erlitten haben, die kraft bei gesetzlichen Vorschriften als Folge bei Verurteilung eingetretene Unfähigkeit, bestimmte Rechte, Stellungen und Befugnisse Zu erlangen, sowie den Verlust des Wahlrechtes und der Wählbarkeit in öffentlichen Körperschaften nach. Ich sehe endlich den in den beiliegenden Verzeichnissen n bis einschließlich ^ angeführten 5W Personen den Rest ihrer Freiheitsstrafen und den in dem Verzeichnisse f aufgenommenen 190 Personen die erkannten Frcil), Der Gnadenalt reicht nach seinem Inhalte und Umfang über die Amnestie, die aus Anlaß des 50jährigen Negierung5jubiläums Seiner Majestät des Kaisers gewährt wurde, weit hinaus. Einer großen Zahl nament- lich verzeichneter Personen wird die Strafe, sei es vollständig, sei cs in dem noch nicht verbüßten Teile, nachgesehen. Nach den' Intentionen des Monarchen werden dieser Wohltat solche Verurteilte teilhaftig, bie durch entschuldbare Beweggründe, heftige Gemütsbewegung, jugendlichen Unverstand und andere mißliche Verhältnisse Zur Tat bestimmt wurden ober vermöge später eingetretener sachlicher unb persönlicher Momente einer besonberen Berücksichtigung würbig erscheinen. Im gleichen Maße war es in dem Entschlüsse Seiner Majestät des Kaisers gelegen, Gnade in dem Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit in Fällen auszuüben, wo die Norm des Gesetzes den Abstufungen des Verschuldens nicht zu folgen vermochte und allgemeines menschliches Fühlen eine Tat milder beurteilen läßt, als die Worte des geschriebenen Rechtes dies dem Richter gestatten. Geldstrafen bis 150 Kronen unb Freiheitsstrafen jcbcr Art, die zwei Wochen nicht übersteigen, »verben allen Personen erlassen, die bis zur Verurteilung unbescholten waren. Dieser Gnadenalt kommt vornehmlich auch jugendlichen Personen zustatten, da das erwähnte Strafausmaß bei begnabigungs-würdigcn unb bis bahin unbescholtenen Jugendlichen in "der Regel nicht überschritten wird. Soferne dies ausnahmsweise nicht zutrifft, greift auch hier die individuelle Begnadigung aushelfend ein. Endlich wird die als Folge einer Verurteilung eingetretene Unfähigkeit, bestimmte Rechte, Stellungen und Befugnisse zu erlangen und der Verlust bes Wahlrechtes unb der Wählbarkeit in öffentlichen Körperschaften allen Personen nachgesehen, die zum erstenmal zu einer Freiheitsstrafe von nicht mehr als drei Monaten oder zu einer Geldstrafe verurteilt wurden. Die beiden zuletzt erwähnten Bestimmungen der Amnestie erstrecken sich auf Tausende von Personen. Die Nachsicht der Rechtsfolgen dürfte um so dankbarere Aufnahme finden, als sie Wüiv schen Rechnung trägt, die in der Bevölkerung wieberholt geäußert würben. Die „Wiiencr Abenbpost" widmet dem Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers einen Fcstartilcl. worin ber Segnungen seiner langen Regierung und ber weisen Maßnahmen gebacht wirb, bic auf die gedeihliche Entwicklung des Vaterlandes und den kulturellen Fortschritt der Bürger gerichtet waren. Der Artikel fährt fort: Um ein su hohes Ziel zu erreichen und diese stetig fortschreitende Verjüngung der Monarchie zu ermöglichen, dazu bedürfte es vor allem des äußeren Friedens unb ihn zu wahren, war jederzeit bas Bestreben bcs erlauchten Monarchen, Dank bem hehren Ansehe», das Seine Majestät Kaiser Franz Josef I. im Rate der Fürsten und Völker genießt, ist es ihm gelungen, durch lange Jahre nicht nnr seinem Reiche jenes unschätzbare Gut zu sichern, sondern auch als mächtiger Schirmherr des europäischen Friedens zu walten. Mehr denn je wetteifern Völker und Stämme des Reiches in diesem Jubeljahre, Seiner Majestät dem Kaiser durch erhebende Kundgebungen Liebe mit Liebe. Treue mit Treue zu vergelten. Mit Oesterreich-Ungarn wetteifert an diesem Tage der festlichen Freude die ganze zivilisierte Welt, bem Patriarchen auf den Thronen Europas ihre verehrungs-vollen Sympathien zu bekunden. Wenn Kaiser Wilhelm und die erlauchten Nunbesfürsten des Deutschen Reiches der innigen Teilnahme an dem Jubelfeste ihres hohen Bundesgenossen so glanzvoll Ausdruck verliehen, wenn König Eduard dem erhabenen Freund seinen herzlichen Glückwunsch persönlich überbrachte, wenn die anderen Höfe und Staatsoberhäupter bas Allerhöchste Jubelfest mit wärmsten Sympathien begleiten, so begrüßen die Völker Oesterreichs mit dankbarer Befriedigung diese Beweise des hohe» Ansehens und der ungewöhnlichen Verehrung, die ihr Herrscher bei Fürsten und Völkern genießt. In inbrünstigem Gebete flehen die Bürger dieses weiten Reiches zu dem Allmächtigen, daß er ihnen den kaiserlichen Herrn noch lange in Rüstigkeit und Frische erhalten möge. Seine Majestät der Kaiser erließ ein Allerhöchstes Nefehlsschreibcn, worin er in Erinnerung der ihm von ber Wehrmacht durch s>0 Jahre geleisteten treuen und hingebungsvollen Dienste mit 2. Dezember 1008 bas Miliiär-Iubi-läums-Kreuz stiftet. Ein zweites Allerhöchstes Bcfehlsschrciben besagt: Dankbar jener braven Krieger gcbenlenb, die mit Mir unter Führung des FML. Grafen Radetzky den Feldzug vom Jahre 1848 in Italien mitgemacht habe», verleihe Ich allen ohne Unterschied des Ranges und der Stellung, die -an diesem Feldzuge teilgenommen haben, das Militar-Iubiläums-Krcuz. Aus Anlaß bes sechzigjährigcn Regicrungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers gelangen außer den bereits im Verkehr befindlichen Iubiläumsmünzcn zu 20. 10, 5 und 1 Kronen nunmehr auch die neugeschaffenen Iubiläums-100 Kronen-Goldstücke zur Ausgabe. Vcrwcndnna. volkstümlicher Vaukunst licim Wiederaufbau von Vcldcs. Von Dr. Walter ämid. Das an den Veldcser Bergrücken angeschmicgte unb vom altersgrauen Schlosse beschirmte Dorf, in dem den Wanderer trauliche Häuschen mit bunlelgebräuntcn Giebeln und grüneingcfaßten Fenstern grüßen, von denen Büsche von Hängenellen erglühend nickten — das Dorf Veldcs ist nicht mehr. Auf den rauchgeschwärzten Trümmern soll ein neuer Ort entstehen, zu bem ein Regulierungsplan bereits entworfen ist, ber bas alte Dorfbilb grünblich verändert. Da es sich um ein Ereignis von eingreifender Tragweite handelt, dürften folgende Anregungen nicht unangebracht sein. Nach manchem Brande weiden die Häuser gewöhnlich in einer reizlosen Gleichförmigkeit aufgebaut, wie es unlängst z. V. zu Ratschach geschah, wo man den Bauern den Aufbau im althergebrachten Stile verwehrte. So ist heute dort an Stelle des entschwundenen malerischen Winkels ein gleichgültiges, eintöniges Dorf geworden, an dem die Häuser einander wie Zwillinge ähneln. Und doch hätte man um denselben Preis einfache, in den Formen an ben alten dörflichen Hausbau sich anlehnende Häuser herstellen können. In anderen Ländern hat man in dieser Richtung bereits seit längerer Zeit neue Wege eingeschlagen. Ausgehend von der Tatsache, baß es sich hier weniger um rustikale Kuriosität, als vielmehr um die Anschaulichmachung einer aus dem Gelände entwickelten, von jahrhundertelangem Gebrauch unb steter Zwesbenutzung abgeleiteten Bauweise handle, hat ber 'bayrische Verein für Volkskunde und Volkskunst in seiner Zeitschrift zahlreiche Pläne von Bauernhäusern veröffentlicht, von denen so manches im bayrischen Oberland« zu schöner Wirklichkeit erstanden ist. Durch Miiberücksich-tigung zweckmäßiger Neuerungen, z. V. größerer Fenster, besserer Wohnzimmeranlnge. hat man so in überaus glücklicher Weise die Tradition bes bäuerlichen Hausbaues weiterentwickelt. Seine anheimelnden, schlichten und in ihrer äußeren Erscheinung malerischen, im Innern praktischen, gediegenen und gemütlichen Bauernhäuser fanden Anklang, und zu seinen schönsten Erfolgen kann der bayrische Verein die Tatsache rechnen, daß bereits mehrere Dörfer die Hilfe von Münchener Architekten und Künstlern bei der künstlerischen Ausgestaltung bes Dorfbilbes in Anspruch genommen haben. In einer reizvollen, reich illustrierten Schilderung (Hausmalereien in Murnau. Augustheft 1908 von Vrlhagcn und Klasings Monatsheften) erzählt der Münchener Architekt Franz Zell, einer der eifrigsten Förderer bäuerlicher Bauweise, dessen gelungenes ländliches Gasthaus auf der Münchener Ausstellung zu sehen ist, wie in Bad Tölz der Erbauer bes gewaltigen Münchener Nationalmuseums, Gabriel von Seibl. es nicht verschmäht hat. durch Rat unb Tat ben Ort stimmungsvoll und farbenfreudig auszuschmücken unb umzugestalten. Nachahmung fand er in bem Vcrgorte Murnau, wo sich Professor Ema-nuel von Seidl zur Aufgabe gemacht hat. den Markt mit originellen Hausmalereien ober boch gediegenem Hausanstrich zu versehen unb burch einfache geschmackvolle Renovation bem Gesamtbilde einzufügen. Mit wie wenig Mitteln er hervorragende Wirkungen erzielte, möge in bem zitierten Hefte an dem reichlichen Bildmaterial ersehen werben, um zu erkennen, wie treffend Zells Worte dazu sind: „Gut gewählter Häuseransirich, weiße ober farbige Fensterumrahmungen. grüne oder farbige Läden, nicht zu vergessen ein hübsches Nlumengittcr mit gepflegten Blumen, meist Geranien und Nelken, eine Bank vor bem Haufe, eine Nische mit einer Heiligenfigur — bas genügt, um sofort ein Haus hübsch unb gemütlich erscheinen zu lassen; das hat noch alles den Vorteil, daß es nicht viel lostet." Murnaus Beispiel ahmten Kohlgrub und Oberammer gau nach, und diese Bewegung hat auch auf das nahe Tirol herübergegriffen, wo man beschlossen hat. an Stelle des unlängst buich Brand vernichteten malerischen Dörfchens Zirl ein Musterborf zu erbauen. Dah ich mich etwas ausführlicher über die Förderung der heimatlichen Bauweise in Bayern ausgebreitet habe, möge mir aus dem Grunde zugute gehalten werben, weil unser Lanb — besonders Oberlrain — in früheren Jahrhunderten start unter bajuvarifchem Einflüsse stand, und unsere Volkskunst zu einem großen Teile nur die durch Kolonisten zu uns gebrachte bayrische Volkskunst ist, die Bestrebungen nach Weiterbildung unseres Hausbaues hierzulande so manche Erfahrung von Bay.rn herübernchmen könnten. Ansätze dazu sinb bereits vorhanden. In Velbes steht ein reizvolles Sommerhaus im krainischen Vauernstil, das sich Notar Dr. Fr. Vol vor Jahren hat bauen lassen. Ueberdies wurden in den letzten Jahren vom Maler P. Ami-te! und Architekten Koch viele Aufnahr en des Bauernhauses gemacht, um das Studium und die Weiterbildung bes Bauernhauses zu fördern. Architekt Koch hat. wenn ich recht unterrichtet bin. kostenfrei den Abbrändlern von Velbes mehrere Pläne zur Verfügung gestellt, und in P. 5mitek besitzen wir einen Künstler, der durch seine nxitausgebrciteten Studien der vollslunblichen Ornamentik und bäuerlichen Hausbemalung imstande ist. die Ausführung bes ornamentalen und figürlichen Farbenschmuckes oder des farbige,, Anstriches zu übernehmen unb zu überwachen. Eines möge man sich immer vor Augen halten: Es werben nur geringe oder gar keine Mehrkosten daraus erwachsen. Und gerade Velbes ist als vielbesuchter Kurort der richtige Platz, wo der heimatliche Hausbau unb dessen Pflege am ehesten angebracht wä re. Laibacher Zeitung Nr. 186. 1750 18. August 1W8. — ^Ordensverleihung.) Sein« Majestät der Kaiser hat dem kommandierenden General in Graz FML. v. Potiorel das Grohlreuz des Franz Iosefs-Ordens. lveiters dem Kommandanten der 28. Infanterietruppendivision in Laibach FML. b. Lang den Orden der Eisernen Krone zweiter Klaffe verliehen. — sPersonalnachricht.) Artilleriebrigadier Generalmajor Ianda ist gestern abend aus Graz angekommen und im Hotel „Union" abgestiegen. — (Das Kaiser-Iubiläumslonzert im Hotel „Union") findet heute abend im großen Saale statt. Anfang um 8 Uhr abends. —''(Belobende Anerkennung und Be-willigung einer Remuneration.) Das l. u. l. Korpslommando hat die belobende Anerkennung ausgesprochen: n) für mehrjährige sehr gute Dienstleistungen im Artilleriezeugsdepot zu Graz und die hiebei in jeder Richtung erzielten sehr guten Resultate dem Hauptmann erster Klasse des Festungsartillerieregiments Nr. 3 Johann Lunardi; d) für besonders ersprießliche Truppendienstleistung und die hiebei erzielten sehr guten Resultate: den Oberleutnanten Friedrich Ritter von Dittl des Infanterieregiments Nr. 17. Erich Ritter von Räcke und Gottfried K e r n des Infanterieregiments Nr. 87. Oskar Kellner des Infanterieregiments Nr, 97. Paul Freiherr von Formentini und Parac des Feldjägerbataillons Nr. 7. — Das Reichslriegsministerium hat dem Kompaniehornisten Titular-Patrouillenführer Franz Koeder des Feldjägerbataillons Nr. 7 in Anerkennung der unter eigener Lebensgefahr versuchten Rettung eines Kameraden vom Tode des Ertrinkens eine Remuneration von 40 X in Gold bewilligt. * (Anerkennung.) Das l. l. Ackerbauministerium hat dem t. l. Wcinbauinspektor Herrn Vohuslav Sla-licly und dem l. l. Weinbauadjunlten Herrn Viktor Slu -bec für die zielbewußte Einleitung und gewissenhafte und umsichtige Durchführung der zur Unterstützung der unbemittelten und vom Hagelschlag geschädigten Weinbauer in den Katastralgemeinden Döblitsch. Maierle und Kälbersberg bewilligten Slaatssubvention per 17.600 X die Anerkennung ausgesprochen. —r. "(Subvention für Kunst- und historisch e Denkmale.) Die l. l. Zentralkommission für Kunst- und historische Denkmale in Wien hat für die Reparatur des Daches der Filialkirche St. Andreas in Dolec, politischer Bezirk Gurtfeld, und die Restaurierung der Malereien dieser Kirche eine Subvention von 350 15 bewilligt. Die Restaurierung der Malereien wird durch derl Maler Sternen erfolgen. —r. — sDie Krainische Sparkasse in Lai-bach) widmete der modernen kunstgewerblichen Abteilung des Landesmuseums Rudolfinum einige wertvolle Gobelins aus der hiesigen Kunstwebeanstalt. Das eine ist als Supre-porte gedacht und stellt Schwäne im Fluge über eine Seefläche dar. Das andere Gobelin, eine Landschaft von Hammel, bildet einen wirkungsvollen, vornehmen Wandschmuck. Die wundervolle Nuancierung der Farben und die vortreffliche Ausführung zeigt, welch hohe Stufe der Vollendung die Gobelintechnil in unserer heimischen Anstalt bereits erlangt hat. Der Krainischen Sparkasse gebührt warmer Dank für die hochherzige Spende. — (Dem Landesmuseum Rubolfinum) widmete diesertage Frau Spital-Kontrollorswitwe Sophie Urbas drei Bilder ihrer Familienangehörigen und ein Nappenbild der Familie. Wertvoll sind besonders zwei Brustbilder aus dem Jahre 1785. die Ahnen der Familie in lrainischer Volkstracht darstellend, die Frau in der reichen Bauernfrauentracht der Theresianischen Zeit mit der Gold-Haube, seidengemusterten Brusttuch und dem Goldbrolat-mieder. Der Mann trägt den roten Brustlatz und — seltsamerweise — im reichgelockten Haar einen Kamm. Die sehr gut ausgeführten Bilder sind vom Maler nicht gezeichnet worden. * (Knerlersche A r m e n st i f t u n g.) Bei der Franz Knerlerschen Armenstiftung für des Stifters nächste wirtlich arme Blutsverwandte bis zum vierten Verwandtschaftsgrade ist der Betrag jährlicher 438 X vom 11. Mai 1908 zu vergeben. Aspirantinnen auf diese Stiftung haben die mit dem Nachweise über ihre Verwandtschaft mit dem Stifter und ihre Hilfsbedürftigleit belegten Gesuche bis zum 10. September bei der l. l. Landesregierung in Laibach einzubringen. —r- — (Erledigter Genuß aus der Widmung des Gra fen P otoc ti.) Ein im Dezember 1907 durch das Ableben eines Patentalinvaliden erledigter Genuß aus der Widmung des Grafen Potocli kam bei den Ergänzungs-bezirtslommanden. in deren Bereiche Güter dieses Grafen liegen, zur Ausschreibung. Von den sich meldenden Bewerbern entsprach leiner den Bedingungen bezüglich der Lage des Geburtsortes, an welche die Verleihung eines Genusses aus der obgenannten Widmung geknüpft ist. Das Korpskommando hat diesen Umstand dem l. u. l. Reichstriegs-ministerium zur Kenntnis gebracht und gleichzeitig gebeten, dahin zu wirken, daß durch Abänderung der seinerzeit vom Nidmer abgegebenen Erklärung, die eingehenden Bestimmungen eliminiert weiden. Das l. u, l. Reichslriegsministerium hat sodann eröffnet, daß in Anbetracht des Um- landes, als die Widmung des Grafen Alfred Potocli den Charakter einer Stiftung nicht besitzt, bei gänzlichem Mangel von Anspruchberechtigten, die Verpflichtung des obgenannten Grafen, bezw. seiner Erben als erloschen zu betrachten wäre. Bevor jedoch diese Tatsache dem Widmer zur Kenntnis gebracht wird, werden etwaige ansviuch-bcrechtigte Invaliden aufgefordert, sich bis Ende August in der Kanzlei des städtischen Militärdepartements, „Mestni Dom" erster Stock, zu melden, woselbst auch alle nötigen Aufschlüsse erteilt werden. kl^—. * (Konferenz der Sekretäre der Handels- und Gewerbelamm ern in Prag.) Nie man uns mitteilt, findet in der ersten Hälfte des Monates September in Prag eine Konferenz der Sekretäre sämtlicher Handels- und Gewerbelammern unter Veiziehung der Gelverbereferenten der politischen Landesstellen mit folgendem Programme statt: 1.) Beratung über die Reform des Gewerbelatasteis. Entwurf einer Instrultion, betreffend die Führung der Gewerbelataster durch die Handels- und Gewerbelammern, 2.) Beratung über die Frage einer einheitlichen Regelung der Rechnungsführung der Handels- und Gewerbetammcrn. 3.) Diskussion über die zeitgerechte Vorlage der Voranschläge und Rechnungsabschlüsse der Handelsund Gewerbelammern cm das l. l. Handelsministerium. 4.) Beratung über die Erzielung einer Einheitlichkeit der Kammerpublilationen, insbesondere der Sitzungsprotololle, sowie deren Vorlage an das Handelsministerium. 5.) Diskussion über den Vorgang bei Mitteilung von Adressen durch die Handels- und Gewerbelammern. 5.) Diskussion über die Frage der Erteilung von Gutachten durch die Handelsund Gewerbelammern an Privatpersonen. —r. — (Neue T a b a lf a b r i l a t e.) Die österreichische Tabalregie hat heute drei neue Tabalfabrilate, und zwar eine Zigarre, benannt „Coronas", und zwei Zigarettcn-sorten „Kaiser" und „Coronas" in Vertrieb gesetzt. Mit der Iubiläums-Zigarette „Kaiser" wird in einer gangbaren Preislage eine Mundstückzigarette geboten, welche die von den Rauchern jetzt weniger geschätzten großen Dimensionen der Sultan-Zigarette vermeidet und auch durch angenehmen, milden Geschmack und Leichtigkeit einem oft gehörten Wunsche Rechnung tragen will. Die Dicke der Zigarette beträgt 8^ Millimeter, die Länge 80 Millimeter, wovon 35 Millimeter auf das Mundstück und 45 Millimeter auf den Tabalstocl entfallen. Die Zigarette trägt einen Reichsadler in Gold, darunter die Bezeichnung „Kaiser" und einen Lorbeerzweig in Lila. Auch die äußere, in Lila und Gold gehaltene Ausstattung der Kartons hat einen modernen, gefälligen Zug. Die „Coronas"-Zigarre hat eine hochmoderne Fasson; ihre Länge beträgt 145 Millimeter, sie ist also (abgesehen von den Virginier-Zigarren) die längste und zugleich voluminöseste unter allen österreichischen Negie-zigarren. Der Schwerpunkt liegt in der dem stark eingezogenen Brandende zugekehrten Hälfte. Zur Herstellung wird nur die Auslese der teuersten Ausländer (namentlich Havana-) Tabake verwendet und wird ganz besonderes Gewicht darauf gelegt, daß diese Zigarre einerseits ein hochfeines Aroma aufweist (womit sie sich den feinsten Havanna-Importen würdig zur Seite stellen kann), anderseits, der herrschenden Geschmacksrichtung folgend, nicht allzu kräftig und leicht luftend fällt. Die aus Deckel-Etitette, Staubblatt und Vista bestehende äußere Ausstattung der Kistchen dürfte auch den Ansprüchen jener Konsumenten voll Rechnung tragen, welche im Ausland an die durch scharfe Konkurrenz bedingten eleganten Ausstattungen der Privat-Industrie gewöhnt worden sind; die hiebei verwendeten Motive entsprechen der Iubiläumswidmung. Die in Weiß und Gold gehaltene Berandlung der Kistchen zeigt ein hochmodernes Muster. Der Ring der „Coronas"-Zigarre trägt auf dunkelblauem Grunde ein heller gehaltenes, wohlgelungenes Bildnis Seiner Majestät des Kaisers. Auch die „Coronas"-Zigaretten sind elegant ausgestattet. Sie sind in bronzierten Vlechlassctten verpackt, deren Deckel-Etitette eine perspektivische Idealansicht von Schönbrunn mit der Gloriette bietet, während Staubblatt und Vista ägyptische Motive zeigen, was als Anspielung darauf angesehen weiden kann. daß das Fabrikat nach ägyptischer Methode im Inland erzeugt ist. Die Zigarette ist 71 Millimeter lang. 9V-> Millimeter dick und nach ägyptischer Art linsenförmig gepreßt; sie ist mit einem Goldmundstück ausgestattet und trägt als Aufdruck die Reichslrone, darunter die Bezeichnung „Coronas". Für diese Zigarette, welche mit den hochfeinsten ägyptischen Marken in Konkurrenz tritt, wird die Auslese aus den besten türtischen Tabakblättern verwendet; sie wird insbesondere jenen Rauchern zusagen, welche eine milde und doch hocharomatische Ziga-rette wünschen. — (Ge fangsverein „Lira" i» Stein.) Wie bereits gestern erwähnt, gestaltete sich die 25jährige Jubiläumsfeier des Steiner Gesangsvereines „Lira" trotz der außergewöhnlich schlechten Witterung untii-«ks) in tonarukl, liru^tvo" aus Laibach mit Fahne, der üeseberein von Mannsbnrg. der Oitalnicaderein von Stein mit Fahne, der Fcuerwehrverein von Stein und dcr Gesangsverein „Lira" mit Fahne. Um 4 Uhr nachmittags trafen noch zahlreiche auswärtige Gäste ein. Das große Sängerfest auf dem prächtig dekorierten Festplatze im geräumigen Hofe des Gasthauses Rode, wo sämtliche Sänger zu vereintem Vortrage auftreten sollten, mußte der ungünstigen Witterung wegen unterbleiben, und so nahm denn das Sängerlonzert um 4 Uhr nachmittags in den Kur-hauslolalitäten seinen Anfang. Der Kursalon, in, dem die Sängerchöre konzertierten, die Nebenlolalitäten und die Veranda waren gedrängt voll, vor der Rampe aber hatten die beiden Musikkapellen Aufstellung genommen. Das Festkonzert wurde mit dem vom Vereine „Lira" vorgetragenen prächtigen Männerchor „Noin »lovniinki", welche Komposition dem Vereine zu seiner Jubelfeier von Emil Adami<> gewidmet worden war. eingeleitet und nun folgten die Vorträge des kroatischen Gesangsvereines „Kolo": „s)s>r»ki ra^' von Noval. „lil-oll-lr" von Hummel, zwei von ergreifenden Gefühlssteigerungen getragene Lieder, die in ihren herrliches, Tenorsolo-Partien. vorgetragen von Herrn Ernesto C a m a» rota, ebenso wie der nun folgende imposante Männer» chor, „Oiinnnlnc! (^rno^orki" von Zajc frenetischeBeifalls-lundgebungen zeitigten. Nun betrat der Gcsangsvercin „Drava" aus Gleinach in Kärnten das Konzertpodium und brachte den Männerchor ,,I'>ülii«»" von Emil Adamü'- vor; ihm folgte der Gesangsderein „Slavec" mit dem Männer-chore „(.'olniöku" von Volariö, der Gesangsverein „Slovan" mit zwei Männerchören (Sattner: „Xn pi-n,,»,'" und ,.^<»,j Laibacher Zeitung Nr. 188. 1751 18. August 1908. 6orn") und zwei gemischten, Chören („I'oxcii-uv" und „^unw"), der Gesangsverein von Moräutsch mil den: Männerchor „Xu dmn in bo^ni ^roin" von Sattner und dcm gemischten Chor „^Io<1i mo»oc," von Vilhar als Zugabe, der Gesangsverein „Ljubljansti Zvon" mit den, Männerchor „liol^ni^ll 6avuii^u" von Al. Sachs und dcm so beliebten ..Liederlranz slowenischer Volksweisen" dee gleichen Komponisten sowie der vom selben Autor harmoni-sierten Zugabe „KInvu s>Iovm,< <>in" und endlich der Ge-sangsderein „Lira" mit diversen Liedervorträgen. welche, wie die vorerwähnten Produltionen, brausenden Beifall er-Zielten. — Vis in die vorgerückten Abendstunden einten so fröhlicher Sang und Klang die aus nah und fern herbei-geeilten Fcstbesucher in inniger Harmonie, — gegen 9 Uhr aber wurde das Gros der Gäste, die mit dem Laibacher Zuge abreisen wollten, unter klingendem Spiel zum Bahn-Hofe geleitet, wo ein herzlicher Abschied stattfand. — Hatte auch das schöne Fest unter den Unbilden der Witterung zu leiden, sein moralischer Crfolg wird sich in der Chrom! des Vereines „Lira" wie in den gastfreundlichen Gemütern der Steiner Bevölkerung, die den Festbesuchern in dei herzlichsten Weise entgegengekommen war, seine ehrenvolle Erinnerung sichern. N. ** (Gründungsfeier der Neumarltlei ^iederta fel.) Am Samstag feierte die Neumarltlei Liedertafel ihr 60. Wiegenfest, zu dem sich Abordnungen und Vertreter befreundeter Vereine von nah und fern ein-gefundcn hatten. Trotz des trostlosen Wetters konnte der Obmann der Neumarltler Liedertafel, Herr Julius Goe-'en. i„ einer lernigen Ansprache eine stattliche Anzahl u^slteilnehmer. die mit dem Frühzuge angekommen waren, Willkommen heißen. Der Ferlacher Gesangsverein „Alpen-^se". der mit 22 Sängern zu Fuß über den Loibl angeeckt kam, wurde stürmisch bejubelt. Der Verein „Alpenrose" brachte hierauf dem Bürgermeister und Ehrcnobmann "l Neumarltlcr Liedertafel, Herrn Mally, ein Ständen. Die Sänger stärkten sich durch einen Imbiß in den ^asthöfen „Zur Post" und „Radetzly" und die Proben fanden dann, verbunden mit einem animierten Frühschoppen, V°n 10 bis 12 Uhr vormittags statt. Das Fest begann UM halb 3 Uhr nachmittags unter Mitwirkung der Musik-lapelle des 43. Infanterieregiments aus Görz. Alle Chöre. Al« der Neumarltler Liedertafel von Chormeister 5^ lklitsch trefflich geleitet, schlugen zündend ein; besonders wurden die Vortrage der Ferlacher Sänger mit "Utmischcm Beifall aufgenommen. Den Kommers eröffnete "bniann Goelen mit einer herzlichen Begrüßung der Gäste, die sich durch die Ungunst der Witterung nicht abhalten ließen und in so großer Zahl erschienen, daß sie die großen, zu schmucken Sängerhallen umgewandelten Spcise-sa'le der Fabrik Gaßner bis aufs letzte Plätzchen füllten, ^camentlich wurden begrüßt: Ehrenobmann, Vürgermerster ^ally; Ehrenmitglied, Direktor Simon Rieger; der 'Obmann des südmärlischen Sängerbundes Dr. I. I. B i n -ber- der Ferlacher Gesangsverein „Alpenrose" mit seinem Dbmanne I. Ku steinig; die Vertreter der Fcrialver-b'Ndung „Carniola". der Philharmonischen Gesellschaft, der ^a'ngerrnnde des Laibacher Deutschen Turnvereines, der ^sangsvereine „Vorwärts" aus Laibach, „Andreas Hofer" "us Domxale. „Stahl und Eisen" aus Ahling usw. Doktor linder begeisterte die Versammlung durch eine schwungvolle Festrede, der das „Eichenlied" folgte. Es sprachen lerner: namens des Gesangsvereines „Andreas Hofer" Obererer Nom, namens des Deutschen Schulvereines A. Dzimsli. namens der Ferlacher Liedertafel „Alpenrose" Obmann G. I. K u st e r n i g. welcher den jubilierenden herein unter Ueberreichung eines Lichtbildes der Ferlacher ^a'ngerschar beglückwünschte. Auch langten Drahtgrüße und Zahlreiche Glückwunschschreiben ein. Die Feier beschloß ein animiertes Tanzlränzchen. bis die zehnie Abendstunde zum "ufbruche mahnte. "- (Der Zirkus V i l l a n d) an der Millo5i5-'^aße gab gestern abend eine sehr gut besuchte Vorstellung ^'! interessantem Programm. Das Unternehmen verfügt Über eine Schar von vortrefflichen Künstlern sowie über hlä'chtigcs Pferdematerial; es sorgt überdies für eine gute "bwechslung in den vorgeführten Nummern, so daß die ^csucher wohl auf ihre Rechnung kommen. Unter den Ar-usten bieten die beiden Reckturnerinnen Kolbecl sowie ^ drei Zan« tty als .Könige der Luft, weiters die Me -oinis als schwebende Sterne und die Vicycle-Alrobaten pichele und Sandro hervorragend Sehenswertes und überbieten einander in bravourösen Leistungen, die, durch-tngs elegant und sicher ausgeführt, den Zuschauer in auflegender Spannung halten und zum Schlüsse jedesmal dröhnenden Beifall auslösen. Die vier Perser Schcckenhengste. ^"geführt von Frau Dwltor Villand. sowie die acht "reiheitspferbe aus dem Zirkus Busch, vorgeführt von Herrn ,^loske, sind durchgehends prächiige und vorzüglich dressierte Tiere; die Glanznummer bilden indessen vier über-laschend dressierte Bären, die sich als Akrobaten. Clowns, ^"'libristen. Nadfahrer ?c. produzieren und sich schließlich s" einem Souper vereinigen. Das possierliche Getue dieser '«Usamen Künstler wurde mit stürmischer .Heiterkeit und Ebensolchem Beifalle verfolgt. Alles in allem repräsentiert sich der Zirkus Villand als ein erstklassiges Unternehmen das auch in seiner inneren Ausstattung nichts zu wünschei, übrig läßt, und kann daher wohl in der kurzen Zeit. da hier die Vorstellungen noch gegeben werden sollen, mit Rechi auf zahlreichen Zuspruch rechnen. — (The Royal Wonder Bio.) Gestern unc vorgestern erregte das interessante Programm allgemeine» Beifall. Hervorzuheben ist namentlich das Bild „Eisenbahn-bau; von» Eisenerz bis zur 120 Kilometer Geschwindigkeit" dessen Films 1300 Meter mißt. Da auf einen Meter 55 Aufnahmen kommen, so waren zu diesem Monstrebild< 67.000 Aufnahmen notwendig. Zum Schlüsse gelangt dcu prachtvoll kolorierte große Ausstattungsstück „Das Schmuck: lästchen der Ratja" nach der Pariser Oper in 30 farbenprächtigen Szenen zur Vorführung. — Morgen neuei Programm. — (Vom Artillerie-Schießplätze be Gurlfcld.) Am 20. d. M. um 7 Uhr früh wird bein Mittermeierhofc in Zadovinel die Kommission zur Auf nähme und Vergütung von Feldschä'ben nach den diesjährig gen Schießübungen bei Gurlfelb zusammentreten. Da« Neiseprogramm für diese Kommission wurde wie folgt fest gestellt: am 20. August: vom Mittermeierhof durch Zado vinel, längs der Save bis in die Höhe von Vihre. auf ve> Hauptschußlinie über den Schießplatz, Nullpunkt, auf be, Straße nach Gurtfeld; am 21. August: von Gurlfeld au^ der Straße über Obcrmeicrhof. Haselbach gegen Brezje zurück auf die Hasclbachcr Höhe, Venii^e, auf der Straß« über Grohdorf nach Gurlfeld; am 22. August: von Gurlfeld nach Oberdorf, über Klein-Pudlog, Groh-Pudlog Icl^e, Gorica. Vcli Vreg nach Gurkfelb; am 24. Auguste von Gurlfcld auf der Straße gegen Landstraß, über den Nullpunkt. Veli Breg zur Straßenkreuzung Kote 161 Meter über Grohdorf nach Gurlfeld; am 25. August: von Gurlfeld über Zadovinel nach Vihrc. Slopica, Munlendorf, über Cerllje, Zasap. Vrege, auf der Straße nach Gurl-feld; am 26. August: von Gurlfeld über- Videm. Altendorf, an der Save bis zur Mrtvice-Ueberfuhr, noch Althausen. Nieberdorf. Rann, über Munlendorf, Slopica. Vihre. Nrege, Drnovo nach Gurkfeld. —«— — (Der Futtermangel in Krain.) Anläßlich des infolge anhaltender Dürre in Krain eingetretenen Notstandes wurden von den österreichischen Staatsbahnen und den in ihrem Betriebe stehenden in Betracht lommenden Lokalbahnen Frachtbegünstigungen für die wichtigsten Futter-artilel bei dem Bezug durch die notleidenden Gemeinden in der Zeit vom 1. Auguft 1908 bis 30. Juni 1909 zugestanden. Mit der Südbahn werden wegen Gewährung analoger Begünstigungen Verhandlungen eingeleitet. Die Kundmachung dieser Frachtbegünstigung wird demnächst erfolgen. — (Die Rotbuchen) in den Gorjanci. im Hornwald und auch sonst im Lande scheinen unter der schweren Last der heurigen Frucht zusammenbrechen zu wollen. Die Nucheichel bildet bekanntlich nebst Haselnüssen, die auch eine vorzügliche Ernte erhoffen lassen, das best« Leckerbissen für Bilche, »veshalb auch ein recht animierter Bilchfang bevorsteht. Man wirb sich nun allmählich mit den nötigen Fang-requisiten zu diesem seit jeher im Lande gebräuchlichen Fange ausrüsten müssen. 1«—. — (Ein Unfall beim Bau der neuenSave-brücle in K r a i n b u r g.) Am 8. d. M. nachmittags ereignete sich beim Bau der neuen Savebrücle in Krainburg ein Unglücksfall, den ein Arbeiter mit seinem Leben bezahlen muhte. Der Taglöhner Francesco Huez, 55 Jahre alt. aus Centa in Südtirol gebürtig, wollte während der Jausen-Pause am Gerüste des sich jetzt im Aufbau befindlichen Pfeilers über einige dort gelegene Pfosten hinüberschreitcn. Dabei rutschte er aus und fiel ungefähr 30 Meter tief auf das aus der Erve herausragende Blech des Caissons und auf das Mauerwerl so unglücklich, daß er sich stalle Erschütterungen im Gehirn zuzog, denen er im Laufe des Abends erlag. An dem Leichenbegängnis beteiligte sich das sämtliche Aufsichts- und Arbeiterpersonalc der Unternehmung. Am Grab des auf so traurige Weise aus dem Leben entrissenen braven Arbeiters wurden zwei schöne Kränze niedergelegt, von denen den einen die Unternehmung, den zlveitcn die Arbeitskollegen gespendet hatten. —f?. — (Ein Unglücks fall im Bergwerke zu Idri a.) Am 13. d. M. vormittags zog sich in der Quecl-silbergrube zu Idria der 20jährige Bergarbeiter Bartho-lomäus Pivl einen Beinbruch zu. Er wurde ins Bcrgwerl-spital überführt. —js. — (Die Frequenz der österreichischen Universitäten.) Das Unterrichtsministerium veröffentlicht einen Frequcnzausweis der Universitäten für das Commerscmester 1908, dem wir folgende interessante Daten entnehmen: Die Universität Wien zählte im erwähnten Zeitpunkt insgesamt 0881 Frequentanten. Von diesen gehörten 214 (191 als ordentliche. 23 als außerordentliche Hörer) der theologischen Fakultät; 2877. davon 2743 ordentliche. 130 außerordentliche Hörer, worunter 87 Hörer der Staatsrechimngswissenschaft, feiner 4 Hofpitantinnen. der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät; 1428, nämlich 1198 ordentliche Hörer. 54 ordentliche Hörerinnen. 170 außerordentliche Hörer und 4 außerordentliche Hörerinnen, endlich 2 Hospitantinnen, der medizinischen Fakultät, und 2362. davon als ordentliche 1505 Hörer und 120 Hörerinnen, als außerordentliche 527 Hörer (darunter 12 Lehramtskandidaten für Realschulen. 122 Pharmazeuten) und 187 Hörerinnen (darunter 3 Pharmazeutinnen) sowie 23 Huspitantinnen der philosophischen Fakultät an. — An den übrigen Universitäten betrugen die Gesanrtziffern der inskribiert gewesenen Studenten: In Innsbruck 1051, in Graz 1761. an der deutschen Universität in Prag 1474. an der böhmischen 3449, in Lemberg 3517, in Kralciu 2567 und in Czernowitz 799 Inskribierte. Die Gesamtzahl der an sämtlichen österreichischen Universitäten Inskribierten betrug am 31. Mai 21.499; Hiebon kamen auf die theologischen Falultäten 1399, auf die rechts- und staatswissenschaftlichen 9771. auf die medizinischen 3270 und auf die philosophischen 7059 Besucher. * (Auf der Wallfahrt verunglückt.) Vorgestern lehrte der 79jährige Besitzer Johann Wlriß aus Sap bei St. Marcin von einer Wallfahrt aus Brezje zurück. In der Station St. Marein der Unterlrainer Bahn stürzte der alte Mann aus dem Coup5 und lam so unglücklich unter den Waggon zu liegen, daß ihm beide Beine überfahren wurden. Er wurde ins Krankenhaus nach Laibach überführt, wo er gestern vormittaci seinen Verletzungen erlag. " (Ein unbctannlrr Selbstmörder.) (Astern abend wurde auf dem Friedhofe zum Hl. Kreuz ein gut gekleideter Mann aufgefunden, der sich durch einen Rcoolverschuh entleibt hatte. Die Identität des Selbstmörders lonnte bisher nicht festgestellt werden. — (Annoncen für Ieitungsmappen.) Herr Sigmunb V,5gh, Chef der Landes-Annoncen-Nlock-Unternehmung, wirb imVerlaufe dieser Tage alle empfehlenswerten Firmen der Stadt Laibach in betreff der Aufnahme von Annoncen für seine gesetzlich geschützten Zeitungsmappen aufsuchen. Die Mappen werben in ganz Krain in samt» lichen Kaffeehäusern, Restaurationen, Rasierstuben, kurz in allen Lokalitäten plaziert werden, wo Zeitungen aufliegen. — (Die Laibacher Vereinslaftelle) lon« zcrtiert heute bei der Abendvorstellung des „The Elite-Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Wen". Anfang um 8 Uhr abends. * (Gefunden) wurde im Kinematographen in der Lattermannsallee ein Geldtäschchen mit Geld. ferner in der Bahnhofgasse ein Gelbtäschchen mit einem kleinen Geldbetrage. Theater, Kunst und Literatur. — (In Reclams Universal-Bibliothek) sind folgende Bände neu erfchienen: Nr. 5011. Francois Coppoe: Einfache Geschichten. Autorisierte Uebersehung aus dem Französischen don C. Roll. Mit einer Einleitung und dem Bildnis des Dichters. — Nr. 5M2 bis .5015. Friedrich Ger st acker: Der Kunstreiter. Erzählung. — Nr. 5016. Ludwig Roh mann: Eine Iungfernrevolte. Geschichtliches Lustspiel in drei Aufzügen. Mit drei Deto-rationsplänen. — Nr. 5017. 5018. Oesterreichische Zivil-prozehgesetzc. Vierte Abteilung: Die Nörsenschiedsgerichts' ordnungen von Wien. Prag, Trieft, Graz, Linz und Czer» nowitz samt den zugehörigen Verordnungen. Herausgegeben don Dr. Gustav Scheu, Hof- und Gerichtsadvolat in Wien. — N°r. 5019. 5020. Paola Lombroso: Kodak. Slizzen aus dem italienischen Leben. Autorisierte Ueber-setzung von Kaethe Rosenfeld. Mit einem Vorwort von Dr. Ernst Ientsch und dem Bildnis der Verfasserin. Telegramme des k. k. Teleyraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien. Ü8. August. Seine Majestät der Kaiser hat dem Reichslriegsminister Feldzeugmeister v. Schönaich den Freiherrnstand verliehen. Wien. 17. August. (Bodenlreditlosc erster Emission vom Jahre 1880.) Der Haupttreffer mit W.000 Kronen fiel auf Serie 2965 Nr. 21; 4000 Kronen gewinnt Serie 3922 Nr. 2; je 2000 Kronen gewinnen Serie 940 Nr. 48 und Serie 2883 Nr. 100. Paris. 17. August, Der „Matin" meldet aus Casablanca, daß Sultan Abdul Asis am Abend des 14. d. drei Stunden Von Marralesch entfernt lagerte. Di< Nämm<, durch deren Gebiete er gezogen war. sandten nach Morma ihre Keids und lieferten bedeutende Kontingente. Mtugi sei bereits in Marralesch eingezogen, um Vorbereitungen für den siegreichen Einzug Abdul Asis zu treffen. Die von Mtugi geschlagenen Hafidisten verloren 300 Tote, 400 Verwundete und 50 Gefangene. Reggio bi Calabria, 17. August. Um 8 Uhr und um 9 Uhr 10 Minuten vormittags wurden hier zwei leichte Erdstöße wahrgenommen. Der zweiten Erderschüi-terung ging ein unterirdisches Getöse voraus, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel Üoibadjcr ^citimg 'Six. 1«8. 1752 18. Sdtcjuft 1908. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 806 2 in, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ,7 ^ u. ^ i 734 7 1« 9i S. schwach > teil«, bew. ^^ 9 II ^! . l 736 2 14-1 NW. schmuck j heiter 18 > 7 u.F. j738 0> 10 1>O2O. schwach Nebel i 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 14 5°, Nor' male 18-7°. Wetteivorausjage für den 18, Aussust: Für Ste,er. mail, Kärnten. Krain und das Küstenland: Wechselnd be» wollt, mäßige Winde, zunehmende Temperatur, besseres, aber nicht beständiges Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lgegrimde! vu« der Nl'aiu, Slxn'lnlle <«!!?', (Ort: Gebäude dcr l. l, Stants'Oberrealschnle.) Laae: Nördl.Vreite 46°0^; Öftl.iiänge liu„ Greenwich >4'3l. Beginn ^« Herd- Z«. .^^ 3-ff L^ß 23 ^ distauz ^- ^- HZ, HU ° 2« -R ZI ZZ ^ ^" Z^ H ^ lllN llM» ll m 8 lim» dm» dm ^ 17. über 11573g 12 05 34 1217 23 12 2100 1510 8 ^"" ^ ! (110) Hamburg: 17. 7000 1156 56 12 0519 1218------------------------^V l ! 17. 8000-----------12 0329----------122959 1326 >V (30) ^ ad « n: 17. 11.000 1157-----------------------------12 07—12 57 V i <4-0), V ebenberichte: Nm 15. August vormittags ein hef» tiger Erdstoh in Mi st rett a (Messina', dem ein leichter nach» folqtc. In Castel di Lucio erhielten zwei Häuser größere Risse. » E« bebente» : l>. — dreifaches Horizonlalpcüdl'l von Nebe»r-Eh>>!er!, V — Milroie!e>»onraph !8iccnti»i, VV — Wiecheü-Pendel. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 15. August. Varon Villoni, Privat, s. Gemahlin; Bernstein, Dorawetz. Fröhlich, Blatt, Austelitz, Zeleznikar, Eibuschih, Neumann, Weiß, Hartmann, Äayer, Kflte., Wien. — Gillibert, Priuat; Tr. Vlodig, k. l. Kommissär; Dimniano-vich. Permc. Mandlcr, Ornstein, Damianij, Radesich, Mautner, jtsitc,; Pogatschnig, Vcamtrr, Trieft. — Graf Veit, l. u. l. Hauptmann; Auderle, l, u t, lleuwant, Görz, Dr, Wolf Landrichter, Elbcrfeld. — Sclmidt, Privat, s. Nichte. Vcldes. — Lapajne, Vesiftei-, s. Familie, Idria. — Dr. Mader. Apo> theler, Kuhubach. Verstorbene. Nm 15. August. Aloisia Driuov'', Hebamme, 52 I., Maria-Theresia Straße 6, ^reinnmll, »tori, — Iosefa Vertovcc, Geschllftslcitcrassattiu, 45 I., Wolsgasse 1^ ^lio», — Maria Cerlovnil, Private, 74 I., Velersstraßc ^5, >lli,ru8m>i8 8l?inli8. — Amalia Dermastja, Arbeiterin, 18 I., .^ralaner Damm 10, "lukereul, pulm, A m 16. Augu st Edmund Sollic, Steuerverwalter d R., 48 I., Auerspergplatz I, Selbstmord durch Erschlagen. I „1 Z ioilspitale: Am 14. August. Anton Nadalet, tteuschler. 56 I.. s!m. «eiwpkaßi. — Ludwig Kranjec, Lehrer, 49 I., I^opnriti» clirnli. Vorxüßlicllog lulltet,! ßc!>o» 'I'ikell^cuiünl^. l N^n bokra^o über clio ^Verti^ll«it den Ilun^r^t. (^798) li!)—14 » ^ ^rliältiieu doi KItol»lle1 Xastnor, Il^lda-oli. ! üilz lleizen Iiilt illirll zeine 8r»llttenzeite!l. ^^^^, Auf dcr Oiseilliahilfahrt Staub unt> Zugluft; dei , W^ Spaziergäiigcn vcrlühlt man sich leicht, und sitzt man >^^/ abends im Freien, dann hat man eine Ertältnna. weg, ^^V e,'e man's sich versieht. Je null, deshalb taim man doch aber nicht immer dnhcimlileilien. Gegrn Folgen ^^/ des Staubes und dcr Zugluft nehme ich einfach Fans ^l^V echte Sodcncr Mineral-Pastillen; hab' ich mich will» lich erlältet, so nehinc ich wieder vor allem Fays echte ^^/ Sodeuer unt> Sie scheu, mir ist das Ncisen noch immer ^>^V vortrefflich briummen. Merken Sie sich's: Fays echte Todencr gebrauchen! Die Schachtel tostet nur I< 1-^5 ^^ und ist in jeder Apotheke, Drogerie und ^^ Mineralwasjerhandlung erhältlich. ^-^ Gsncral.Neprasentünz für Österrcich-Uugarn: <"L,2.2 W. Th. Guntzert, Wicn IV,, Große Ncligasse Nr. 17. !l. Z!i!I8 zr>IIl!!ll!l i8t von »einer Neige Lnrüol^ge^elirt uns orüimert vieäer. ZZi«) ROhltSChRr schäm Appetit, (3110)4* „lBIDPiPlie regelt den Stoffwechsel. Heute Dienstag den 18. August 1908 am Geburtstage des Kaisers Kaisep-Jubiläums-Konzcrt im Hotel Union. -Ä_2afa,n.g% S TTlxr abends. Zahvala. Za mnoge dokaze soèutja in sožalja povodom smrti mojega ljubega brata dr. Antona Arko zdravnika v Škofji Loki j se v imenu vseli sorodnikov vsem znan-com in prijateljem, zlasti pa še èastiti duhovšèini, gospodom uradnikom, Klavni Öitalnici in slavnemu gasilnemu društvu, ki so se v mnogobrojnem ätevilu vdcle-žili pogreba, prav prisrèno zalivaljujem. I V Škofji Loki dtiR 13. avgusta 1908. .,, Marija Majer roj. Hrko. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l7. August l908. Die notierten Kurse «erstehen sich in ftronenwähriiüff Dir Notierung sämtlicher Alticn und der ,,V!ver per Ku»e . , »«4c S« «« b etto (Ia»n..Iuli) per »asie «e »l> 8«!ö 4 2«/n ö. W. Noten (Febr,Nug. per Kasse......99 2b S9' st. . . 2S0 l>«ü«4 b« l8S4«I ,, 50 sl. . .260 b0 264 ÜO Dom.-Pfanbbr. ^ 120 fl. ü"/„291'4"29» 40 Staatsschuld d. i. Neichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. ^stcrr. Voldrente steuerfr,,G»Id per l^asst .... 4«/„>ib 7l>N5 vl> ^slerr. Neitte in Kronenw, stfr. per Kasse.....4"/, 9« bo 8S 70 detto per Ultimo , , . 4»/„ »6 50 »S'?a dst Investition«-Rente, stfr., »L. per Kasse . . »>/,»//4°/c>«l»?l,1l9'7b Valiz. «arl Ludwig-Vahn (div. Etücle) lrronen . . , 4°/„ 9b 7b 96 7b Rudolf Vah» in Kronenwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4«/^ sb 90 9SS0 «orarldn>ger Bahn, stfr,, 4<1U und 2lXl0 Kronen . . 4°/» «l> 8b 96 sü In 5t»»<,schnlinerschreitnn8eu «bgtste«PtItt ^istnbahN'Akliln tlilabeth-V. 2(»U fl. »W, b'/<°^ Von 40« ttr......4S0 - 4S4 — deNo LinzBudwei« «00 fl. ö, W. O, 5>//V„ . . . .43! -434'— dtlto Salzburg-Iirol 20« fl. ü. W. S. »"/n - . 420 - 422'— «llem»tal°Bahn 200 u, »000 Kr. t"/n.........94'— »b - Weid Ware D»n> Ztaat« zui Zahlung übel» nommene ßislubllhn > Priorität» ßbllglltlanln. Vöhm, Westbahn, Em, l«9b, -lO^, 20 Ung.galiz. Gähn 2!!ll 400 n, 500U Kr. »'/,"/„ 8« 2b »7 2b Vorarlberner Vahn Em, 1884 (div, St.) Silb. 4"/„ . . 8«-- 9? — Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ulig, Goldrente per Kasse . iii-il)lii'3o 4»/„ detto per Ultimo 11,vl01i13u 4"/» unssar. Mente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 82'so 83>io 4"/„ dcito per Ultimo 82 »<> 8» 1" b'/i"/n detto per Kasse 82 6" «2'kO Ungar, Vrämien.Nnl, k 100 fl, 183 f)4e l»b 4"/n ungar, Gillndci-tl.-Oblia. 83v!N 94 1«> 4"/»rroat. u. slav, Vrbe,ltl,-Vbl. 83 b« »4 b« Andere öffentliche Nnlehen. Aosn, üandcK-Anl. (div,) 4°/„ 80-8b 81 9b Vosn.-Herccg. Eiscnb. -Lande«- Anlehen (d 4'/,"/„ , . »8 8<> »« »0 5"/„ Donau Ne«.-Anleihe 187« 105'- — - Wiener Verlehrs-«nl. . , 4"/„ 8« - 8? -betto 1WN 4"/, 8« - 9? — Anlchcn der Stadt Wie» . . «o< b« 102 b« detto (S. ober .) 1874 1tS^7b12ü7b dctto (1894).....93 70 94?« betto (Gas) v. I. 1898 . 95-70 86 7« detto (Eleltr.) v. I. 1900 95 80 V6 8n detto (Inu.-A,)v,I,i«02 86 lN 9«^ Börsebau-Nnlehen verlosb, 4"/« 95 ib »« 15 Russische Staatsanl, v, I. 1906 f. 100 Kr. p. K, . . 5"/« 95 75 96 2b belto per Ultimo . . 5"/« 9b 7b 96 x5 Vula. Staats-Hypothelar Änl. l8»2......S°/« 120-75 21 7b Geld Ware Bulg. Staat« - Geldanleihe l«>7 f, 100 Kr., .4'2'^,, 87-- ««- Pfandbriefe usw. Vudenlr.,allg,üsl,i, 5!»ss.u!.4"/n 95-10 96'1« Uühm. Hvpotlicleub, uerl. 4"/„ s?-1« «l<'4<, Ze»tra!-Aod.-Kled,-«l., «sterr., 45I, verl.....4>/,«„ 102- — - dettll «5» I, vcrl. , . . 4"/„ «7-25 9l<'2l! ttred. Ii,sl.. «slerr.. f.Vcrl.-Unt, u, ösjentl, Arb. ttat, ^. 4",, 96 25 »7-25 Landcib, b. Kün, Oalizieil und Llidmn, 57>/, I, ruclz. 4"„, »3 3« U4-8» Mähr, H>,po!l,c le,il'. verl, 4"/„ Uk 3» 87 30 N.-österr LandeeHup-Unst. <"/« 97' 8^'— betto inll. ^",„ Pr, verl. 3>/i"/<> 88- detlo K.-Schuld!ch, verl. 3'/,"/° »»'- »"'^ detto verl......4"/° 96"?b u?-75 ^steii.-nnssar, Vanl 5« Jahre uerl. 4"/n ü. N.....9»-»c> 8»-3« dctto 4"/„ Nr......»"'«<> »" «l> Spar!.. Erste üst..6«I. vcrl. 4"» »9-- -'- Eisenbllhn-Prioritäts» Obligationen. Österr, «ordwcsld, 200 fl. L. '08 5« l04-bc Ltaatsbahn «>o ssr..... 40! - 4<»7-— Niidbahi! i» 3",„ Iänucr-Iuli 50« ffr. , per El.) . . , 273-25 L?5 2t> Eilbbahn k 5"/„ »00 - Clary-Lo!e 4» fl, KM. . . . , fl, KM. . . . 194». 2ü4-... Nute» «rexz, öst, Gcs, v. 10 fl. 49-5)0 53-^ Noten Kreuz, nna.. Oes. u. 5 fl, 26-25 L«-25 «udols'Lvse 10 fl......68' - 72'- Salm Lose 40 fl. KM . , . 230- 24« — Türl. E.-V,.Ä»l, Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kc>sje . . . 183'«b 1«4'«5 dctto per Medio . . . I8»»8b ,«4»8b Meld Ware Wiener Nomm.-Lole v, I, 1874 48« - 488-— Oew,Ech. d, 3"/„ Präm.-Schuld d, Uodenlr.-Anst, Em, l«8!> 72-— ?«-— Altien. Hl»n»pnil'llnttlne>i«nngln. Ä»!f>g Icpliver Eisenb. 500 !l. !i4iu- 24,5' Pülimisckc Nordlill!,» l50 f>, , 404'- 4N<> 20 ^ulchlichrader ltül,, :'»00 sl. «M, 2««5 — 28/5' dctto (!it I!> 20« 52-— 554-^ fferbi»lludi-«orob, 10U0 fl, KM. 5140-- 5,58-Naschan - Oderbergcr liüenbahn 20"!!.S. .,,,,. 861-- 8«25sl,üb!,ft, 22Z-.. 224'- Hlllllt«cisc!!b. !^U0 fl, N. per Ult. 682 40 s"3>4« -!!dbnh»li0Ufl, Silber pcr Ult, N375 1,4 75 H»diwidd!'«!schc Verbinduünib ^ i!0«,l, KW......40250 403-. Tran«port-Vef,, intern.. U -G. 200 Kr., , . ^_ ,,„._ Unnar, Wcslbahn (Naab-Vraz) 2l«, fl, S...... 405-- 4,0'- Wr. Lolalb.-Vlltien-Gel. 2N0 ...... 545'— 546 - Unionbant, böhmisch? wVnltrn«!>mnnsstn. Bllnnciclllch,, all,,, üst. ,UU sl, ,32 ^ 134. . ^rüll'rNuhleül'lrßb,-^! lONf!. ?«5 .. ?:>-— (tilrnbahiiucilelM'Vlüsllllt, i>s!,, >«><>........ 396- 39« — E'Is'tt'ahüw-Loihs,,, erste, ,0«fl. 205'- 20»-,lklbc!!!i!l,l". Papier!, u, «,-G, NW U........ ,?,,_ ,9«_ EIeltr,.OeI, allss, o!«!'rr , 2<>0fl. 39«— 40« — ltlrttr.-^ciclüch,. iincrn. 200 sl, 5«!!' 5ü5'— Olcl!s.-Wf!eIIIch,. Wr. in Liq», li«— 221-— Hirirnbcrnri Patr,-, Zündh. n. M>!,-,>ablil 4<>« «r. . . 9.'«?'- 94l - Liesinnrr Brauerei 100 sl. . 246— 250' - Monlan-Gcj,, ös>, alpine »00 fl. 66750 Se« bv ,,^o!di-Hüt!c". Tieaelguhstahl- ss.^l.m, 200 !l..... 423— 428- Plaaer Kr, ... 458-— 464— ,,TteyrermubI".Papiers,i>,V,G. 430- . 440 — krifailer «ohlrnw-G, 70 il. . 26?-- 270 — türf. labalreaie-Wes, 200 ssr. per Kasse...... - —-— dctto per Ultimo . , , ».'jb'50 »86 50 lLaffenf.-Wes , östcrr., lOofl, , 533— b»6' — Wr. Vannelellschaft. 100 fl. . . 141— 144-- liiicnerberae ZicgeIf,.Ult.-«el. 7l0-- 72» — Devisen. Kurze Sichten »nl> Kcheck». Nmslcrdam....... ,98,0 188 40 Llutsche Äanlplähe , . . . 11785 1,750 ^lalieuische Banlplähe . . . 85-2« 95 »d Bonbon........ 239 35 2»i» 65 liarie......... 95 !5 35»« ?,t. Pelersbura...... ^l»l-75 252 50 Zürich nnd Ba!cl..... 95 22' »5 35 Valuten. vnlaten........ 113? 114^ i« ffranlen Ttülte..... 13 0» I8'H lO-Marl Stiicle...... 25-49 23'53 l-eutsche Neich«bn»l»°ten . , 11? »?> ,I7'4?' Italienische Banlnoleu . . . »517» 95'32'' «ubel-Nolen....... 2 51'^ »52" I w«o Henten,^.,,,^^^^^^«, AM.ien, I •*- €3« HMajT^M" Privat-Depots (Safe-Deposite) ¦ Loicn etc., llevlN«n nnd Vnlatcn. I Bank- "U-nd. "^^7"© Cih-Slezg-e seh. &f t ' Mat«r •le'*n«m ¦7'«^och.lu«« d*r P»rt«l- I Loa-Versicherung (34) l-albach, HtrltarirnnM«. Verzinsung von Barelnlagan Im Ksnfo-Korrent und auf Qlro-Konta.