Nr. 226. Donnerstag, 2. Oktober 1913. 132. Jahrgang. Wlmcher Zeitung Vrz»u««r»««««p«»»: Mtt Postveisrnbung: «onzjährig 80 X halbMi«,, ,5 li Im ssonlor: „anzjähiig »» X. halbMrig N lc. Für die ftusleNung in« Hau« gaü^ührw 2 «. - »«s»rt«»«»«»bichr: Ftlr Nrinr Insnatc b<« zu vier ZeUrn !/) l,, größerr prr Zeilr 12 b; bei ö«eren W.fdrrhvluxgrn pcr Zeile « b. ^ 3"^'b.°,^/ Z">m!g. er!«?«!,» läßlich, mil «lllsnahmc der Tom,. UM' ssricrillgt. r,s >>«w«l»raN«, befinde» ! sich MilIo„öNrllKc Nr, lß; dir »»d»l»N»« Millosiöstrahe Nr. 1«, Sprechstunden der »iebaltion von « bi» IN Uh» ^ vormittag«. Unfranlserte Vliese werben nichl angenommen, Vanustriptr nicht zurüclgrfteN«, Telephon Ur. der Uevaktion 52. Amtlicher Teil. Der l. l. Landesfträsident im Hcrzogtumc Krain hat den Mitglieder» der freiwilligen Feuerwehr in St. Veit ob Laibach Anton Velec, Franz Vcrnik, Johann Bczlaj, Johann Kremiar, Lorenz Porenta, Johann ktrukelj und Johann Z a l o ka r die mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. November 1905 go stiftete Ehrenmcdaille für 25)jä'hrigc verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungs-Wesens zuerkannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 30. Sep» tember l9I3 (Nr. 226) wurbc die Weiterverbreitimn folgender Preß rzeugnisse verboten: Nr. 693 «Xu,rj»» vom 2«. September l9!3. Die in Florenz crschieueuc Druckschrift: <8tnri». äe>1 liinor-pimento itlllilluo. valln, lueila/iauo cli (?io^cbimo Nurllt all» liroceik lli l'orl» ?ia». Nr. 257 «II 6i0lull,lo6i Veußzii», — (i»,22vttll, üi Voneli»,» vom 17. September 1913. Nr. 110 .1.» Vitu, ',)'> uon« 81. September 11)l3. Nr. 10 «I'll»«.»! llHIü-ndlii» voin 1. Oltober I91A. Nr. 39 '^rutocl»ll^ ub/.ur» vom 26. September 1913. MchwmMchsr Geil. Die Auflösung der italienischen Kammer. R o m, W. September. Der dcni Tetrclc, brlrrsscild die Auslösung der 5tam-mcr, bcigcgebcnc Motivcnbcricht betont zunächst, das; das »cue Wahlgesetz die Ausschreibung dcr allgemeinen Neuwahlen nolwcudig mache, damit die Kammer die Ncprä sentantin aller Bürger sei, denen das neue Gesetz das Recht zur Teilnahme am politischen Leben des Landes gewähre. Tcni Wahlgesetze zufolgc werde die Zahl dcr wahlberechtigten Bürger 8,672.24!) betragen, was gcgen^ über dem bisherigen Zustande eine Vermehrung dcr Wähler nm '),NA,249 bedeute. Das neue Wahlgesetz werde dcn Deputierten cinc angemcsscnc matcrielle Entschädigung gewähre». Der Motiuenberichl zählt sodann die wichtigsten legislativen Reformen auf, darunter die ncue Strafprozeßordnung und die Reorganisation dcr Gerichtsbehörden, nnd besaht sich namentlich mit jenen drei Reformen, die sozialpolitisches Gepräge trage», namentlich mit dem Ge-sctzc über dcn Volksschnlnnterricht, mit dem Gesetze, bc-lrcsfcnb das staatliche Lcbe»svcrsichcr»ngsmo»oftol, und »lit dc»i Wahlgesetze. Dcr Motivcnbcricht hebt soda»n die Begeisterung dcr italienischen Bevölkerung hervor, die der Ankündigung des lybische» Unternehmens gefolgt war, und fährt fort: Das Voll und das Parlament haben begriffe», daß das höchste Zicl dcr Politik darin bcstcht, Italien jcncn Platz zn verschaffe», dcfscn cs im Miltclmeerc unbedingt bedarf, und dcr ihm gebührt. Die Notwendigkeit dcr Ausbreitung für cm Land wie das »nscrige, dcssc» Äcvöllc-rungszahl sta»ncncrrcgc»d wächst, solvie dic rühmlichsten Traditionen der Geschichte gestalteten dieses Unternehmen zn einer Notwendigkeit, der man sich nicht entziehen konnte, wollte man nicht unsere Stellung in dcr Welt einer neuerliche» (5i»b»ß? missctzcn, Dcr Motioc»l'crich< »ucift da»» nach, das; cs falsch sei zu bchanptc», die lybischc Uotcrnchmiing hätte cincn Stillstand i» dcr Volkswirtschaft hcrvorgcrnfc». Im Gc-genleilc, dic Ausgaben für öffentliche Unternehmungen und für, öffentliche Dicnstzweige sind bemerkenswerter->vcisc gestiegen. Tcr Passus dos Motibcnberichtes üb« die auswärtige Politik besagt: Was die internationalen Beziehungen betrifft, ist die Lage 'Italiens gegenwärtig wahrhaft ausgczcichuct, Dic nach Abschluß des italienisch türkischen 5iricgcs durchgeführte (5rnc»crnng dcs Drc'^ bundcs sichert Europa cine neue Periode dieses Glctch-acwichtcs dcr Kräfte, welches scit uiclcn Iahrc» dic sicherste Bürgschaft des Friedens zwischen den Großmächten ist. Und wie »ninnchr die Überzeugung, das: dicsc Allianz dic Wahrung dcs Fricdcno z»m Zwcclc hat, dic ganze Wclt durchdrungcil hat, so Hut sie »icht gehindert und wird auch Italien nicht hindern, mit den anderen Mächte», vo» dc»c» einige während dcs lybischen .»ß, cntsprickt. Italien hat in^dcm Wettrüsten der letzten Zcitc» niemals den Blick für dic Notwendigkeit verloren, die militärischen Ausgaben im Verhältnis zn seiner finanzielle» und wirtschaftliche» Lage z» sctzcn. Dics wird auch i» Zukunft unsere Richtlinie sei». Wir glauben, das Prinzip dcr zweijährigen Dienstpflicht beibehalten zu müssen, wir werden aber die Abschaffung des einjährigen Frciwilligeniechtes in Vorschlag bringen und werden für cinc intensivere militärische Ausbildung Vorsorgen. Politische Uebersicht. L a i b a ch, 1. Otwon, Tcr Verband dcr Industriellen im Handelskammer-bczirle Prag hat eine Kundgebung beschlossen, in welcher cs hcißi, der Vcrbcmd der Industriellen im Handels-lümmcrbczirlc Prag erfülle hcutc eine scit scincr Gründung über»ommcnc Ansgadc, wenn a»ch cr a»s seiner Miltc dcn dringenden Nnf nach der Wiederanknüpfn»«, Feuilleton. Roulette. Novelle von Hticy<,vd A. ?:lc'v,n^,l,l. (Schluß.) Irgendein Blick traf das Gejichl Margns, daß sic aufsah. Es war dcr Literal, dcr sie angeblickt hatte. Er sagte im Ton eines Menschen, der ein Gespräch fortsetzt: „Wcmi man auf ciufache Ehnnccn sctzl, kommt ma» vielleicht bcsscr zu Geld. Aber manches gcwi»»l inan nnr, wenn ma» wcnigcr vorsichtig ist. Frauc» znni Beispiel." Maraa schwieg. Ernst schien nichts gehört zu habcn. Dic Hanssrau sah vor sich hin. Ihr Mann warf cine» zornigc» Blick auf dc» Literate». Hans, dcr Maler, sctztc seine letzte Krone. Für ihn gab 'es jetzt kein Gespräch »ichr, keine Gesellschaft, lein Zimmer -. cr sfticltc. Wenn cr zwanzig Kronen gewinnen würde, würde cr sic uicllcicht ans dcm Tisch vcrgrsscn. Abcr die cinc Kronc, dic cr jetzt gesetzt, sür die lcl'lc cr dicsc in»!m> M,-nulc lang. Dcr korrekte Bankier drehte dir Roulette nß die blondc Marga hculc schr blaß war; daß sic Ernst fortwährend «»blickte. „Er muß doch so odcr so cin Endc mache»," dachte cr. „Das danert jetzt scho» jahrelang so, und wenn — —" Da verlangsamte dic Kugel ihren Lauf, und man mußte aufpassen; cs standen doch gegc» fünfzch» Kronen auf dem Spiel. „Zwölf!" schrie Hans »nd hüpfte ci»en Indianer lanz. Er haltc auf 12 gesetzt und rund um 12 herum und Rot und Pair nnd Mancmc — cin ganzcs Ncr-niögcn! Er bcnan» vor Vergnüge» zu singe». Der dicke Literal sagte sehr aufgcrcgt, die Kugcl wärc bcinahc a»f 24 slchcn gcblicbcn, und nach scincm System — — Dcr Bankicr rief würdevoll, laut nnd doch ein bißchc» vcrärgcrl: „R»hc!" Das Babl, im Nebenzimmer wachte auf und begann zu schrcic». Die Inhaberin dcr Spiel hüllc schlug mit empörten Mnttcrblickcn nach den Lärm machcr», Marga sagte, es sei spät, nnd stand auf, N»» entschlossen sich allc zmn Gehen. U»lcn auf dcr Straße trennte ma» sich. Die Hcrrc» wollten natürlich noch ins Eas^, abcr Marga woluilc weil draußen im Vorort und sagte, sic müssc mm heim. Ernst beglcilctc sic natürlich. Tic andcrcn blicbc» stchcn »nd sahen ihnen schweigend nach, bis sie um die Stra-ßcncckc warc». Es war ci»c stillc Wiener Sommernacht. Dic Stra ßen lagen in cincm milden Halbdunlcl; nur hier und da leuchtete» die Fenstcr ei»es Kasscchauscs hcllcr »»d lauter. Hier und da rollte cm Wagcn. Plötzlich sticß mit cincm lautc», zornige» Gcräusck) dic ciscruc Stockspitzc des Malers ans das Pflaster. „Ich möchtc wissen, wie das ausgehen soll?" sagte er. Er war jctzt scdr ernst. „Er wird sie doch eines Tagcs heirate»," sagte Willi" der Bcmlbcamte. Der Litcvat zündete, sich umständlich cinc Zigarre n» und sagte: „Nie. Er wird cs nicht wagen, zu scincm Vatcr z» kommen nnd ihm zu sagen, daß cr cinc klcinc Klavicrlchrcrin gern hat. Und hat er sie gern? Seit zwei Jahren schenkt cr ihr Bonbons und Handschuhe und frcut sich, daß er das darf, Scinc Abcndc und seine Sonntage sind ausgefüllt. Solche» Männern genügt das," Einen Augenblick schwiegen dic Freunde. Da»» fragte Hans: „Und sie?" ,.Sic hat ihn heute spiclc» gcschc»," sngtc der Li-tcrat, und allc wußten, wie cr es meinte. In dicscm Angcnblick warc» die bciden an der Haltestelle dcr Straßenbahn angekommen. „Ach was." sagte, Er»st, „warten wir nicht aus dcn Tramwaywageni Ich habc doch unerhörte Summe» gewonnen, wir leisten uns ei» Auto." Marna schloß die Augc». Er wüidc sic jctzt bis zu ihrcm kleinen Gartenhaus in Pcnzing begleiten, ihr dann zu», Abschied dic Hand küsse» nnd morgen ein Paket Kuglcrbo»bo»s schicken. Jetzt war cr wieder glücklich, daß cr ciner so hübschcn und sympathischen Freundin ein Auto bieten konnte. Einc W»t stieg in bei» Mädchen auf, und sie fragte plötzlich: „Weiß dein Vater, was d» mit dcmrm Tn-fchcngcld machst?" .. ^ Scin Grsicht war im Du»tel, aber s,c wuytr, daß er rot mid verwirrt wurde. „Scil ich großjährig bin." sagte cr mit Argcr in der Stimme, „gehen meinen Vater meine Priuatn»gelcgc»hcitcn nichts an." „U»d dic Familic»a»gelegc»hciten?" fragte Marga kurz und scharf. Ernst atmete tief. Da war es. Sett zwe, Jahren war er gnt nnd nett zu dicsem Mädchen und zartfülücnb nnd allcs. Konnte sie nicht zufrieden sein und warten? Dcr bloße Gedanke an einc Auseinandersetzung mit seinem Vater verursachte ihm Herzklopfen. To war cs in dicsrr Firma, man hatte Angst vor dem (^cf, Laibacher Zeitung Nr. 226. 2072 2. Oktober 1913. der Ausgleichsverhandlungen und den endgültigen Abschluß des nationalen Ausgleiches wiederholt. Die Mahnung zum nationalen Frieden ist um so dringender, als die Vorbereitungen der kommenden Handelsverträge im Zuge sind, die im wesentlichen nur von der Richtlinie des wirtschaftlichen Interesses bestimmt sein sollen. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Die Schlußsitzung der Friedenskonferenz trug einen intimen Cha» rakter. Der Vertrag wurde Punkt 7 Uhr unterzeichnet. Der Großwesir, der der Sitzung beiwohnte, hielt eine Ansprache, in der er die Delegierten beglückwünschte, daß es ihnen in so kurzer Zeit gelungen sei, das grandiose Werk des Friedens im Geiste des Ausgleiches, der Eintracht und der Versöhnlichkeit zum Abschlüsse zu bringen. Er dankte dann den bulgarischen Delegierten und schloß mit der Erklärung, er sei überzeugt, daß der Friedensschluß für beide Nationen eine neue Ära des Glückes und des Gedeihens eröffne. Der bulgarische Delegierte Sauou sagte hierauf: „Hoheit! Ich lege Wert darauf, vor allem im Namen der bulgarischen Delegierten Eurer Hoheit Dank zu sagen für die Unterstützung, die Kour-toisie und das Entgegenkommen, das wir von Ihrer Seite bei der Durchführung unserer Mission gefunden haben, Dank den von beiden Seiten aufgewendeten Bemühungen, dem guten Willen und dem versöhnlichen Geiste bei der Verhandlung der zu erledigenden Fragen findet ein Zustand, der seit fast einem Jahre zwischen unseren Ländern bestand und so schwer auf ihnen lastete, nunmehr ein Ende. Der Vertrag, den wir soeben unterzeichnet haben, bedeutet die Wiederaufnahme der Beziehungen des guten Einvernehmens und der Freundschaft zwischen Bulgarien und der Türkei. Wir sind uns voll der Ehre bewußt, an dieser edlen Aufgabe mitgearbeitet zu haben und sind glücklich, ein Unterpfand der Herstellung eines festen, dauernden Verhältnisses guter Nachbarschaft und Freundschaft zu besitzen, ein Unterpfand für das Gedeihen und das höchste Glück beider Nationen!" Auf eine Anfrage der Redaktion der „Neuen Fr. Presse" an Essad Pascha über seine Pläne und über sein Verhältnis zur provisorischeil Regierung antwortete im Auftrage des Generals Sait Bei Konica aus Skutan folgendermaßen: Die Albaner sind einig darin, radikale Reformen einzuführen. Ismail Kemal hat nur Va-lona für sich. Die meisten Städte und Bezirke stellen folgende fünf Erklärungen auf: 1.) Der Sitz der Regierung ist nach Durazzo zu verlegen; 2.) Nildung eines verantwortlichen Kabinetts; 3.) bei den Großmächten sind dringende Schritte zu unternehmen, um die unverzügliche Ernennung eines Fürsten herbeizuführen; 4.) die Regierung von Valona soll aufgefordert werden, der Nation eine detaillierte Rechnung über die Einnahmen und Ausgaben von ihrem Amtsantritte bis zum heutigen Tage vorzulegen; '.,.) vor der Ankunft des Für» sten soll keinem Ausländer irgendeine Konzession erteilt werden. Sail Bei fügt hinzu, in allen Gebieten von Albanien herrsche Ruhe, aber die Bevölkerung beharre auf ihren berechtigten Forderungen. Aus Paris wird gemeldet: Charles Humbert, welcher schon mehrere Male als Kandidat für den Posten des Kriegsministers genannt wurde, veröffentlicht in den hiesigen Blättern äußerst scharfe Kritiken über die letzten französischen Herbftmanöver. Die Armee sei schlecht ausgebildet und schlecht befehligt. Auch wenn man den französischen Soldaten die den Bedürfnissen entsprechenden Waffen geliefert habe, sei jedoch noch immer nichts geschehen, wenn malt ihnen nicht jene Führer gebe, welche ihre Tapferkeit verdienen. TlllMtcmgtcitctt. — lKahltövfigleit als Schamlosinleit.) Die Kahl-löpfigkeit ist etwas so Alltägliches geworden, daß jetzt kein Kahlköpfiger sich zu schämen und zu verzweifeln braucht; eine Glatze kann allerschlimmstenfalls als Schönheitsfehler gelten, aber eine Schande ist sie nicht. Früher war das anders: einen vollständig nackten Schädel öffentlich zu zeigen und gewissermaßen bloßzustellen, galt für ebenso unanständig wie das Zeigen irgend eines anderen entblößten Körperteiles. Ja, man wollte nicht einmal, daß der Verdacht bestünde, unter der Perücke sei cin haarloser Schädel verborgen, und typisch ist der Fall der Kaiserin Katharina von Ruhland, die, um zu verheimlichen, daß sie kahl geworden war, drei Jahre lang einen Perückenmacher, den sie sich mit ungeheuren Kosten aus Paris verschrieben hatte, in ihrem Schlafzimmer in einem eisernen Käfig verborgen hielt, damit er ihr Geheimnis nicht ausplaudern könne. Der Kahllöpfigkeit schämten sich auch schon die alten Römer, die, bevor die Perücken erfunden wurden, auf die merkwürdigsten Mittel verfielen, um ihre kahlen Schädel zu verbergen. Cäsar z. V. setzte sich einen Lorbeerkranz auf den Kopf; andere malten sich gar die Haare auf die nackten Kopfstellen, die sie, wenn die „Malerei" schlecht oder verwischt wurde, einfach mit dem Schwamm abwuschen, um sie durch ein neues Kopfbild zu ersetzen; das war immerhin billiger und einfacher als das Haarschneiden. — (Stoff für eine Dottorarbeit.) Aus Marburg in Hessen berichten die Blätter: Eine Angelegenheit, die für das hiesige Fleischergewerbe von Bedeutung ist, will in der Öffentlichkeit nicht zur Ruhe kommen. Der Uni-versitätsftrofessor Dr. Bonhoff hielt seinerzeit in einer geschlossenen Versammlung einen Vortrag, in dem er mitteilte, daß er in Wurstwaren, die in verschiedenen Fleischerläden gekauft waren, Pferdefleisch gefunden hatte. Bei diesen Wurstwaren handelte es sich jedoch nichi um hier hergestellte, sondern um solche, die hiesige Fleischermeister, um erhöhten Lieferungsanforderungen ge» recht werden zu können, von sonst als reell bekannten auswärtigen Großschlächtereien bezogen hatten. Des weiteren hat sie einem Doktoranden als zeitgemäßes Thema gedient: er promovierte an der hiesigen Universität mit der Dissertation: „Über den Nachweis von Pferdefleisch in Marburger Wurstwaren". — (Rumänische Riiuberronnmtil.) Lange Jahre versetzte der Räuberhauptmann Toader Pantelimon mit seinen Spießgesellen die obere Moldau in Angst und Schrecken. Zahlreich sind die Überfälle und Einbruchsdiebstähle, die er verübt hat. Vor einigen Monaten war es den Behörden mit schwerer Mühe gelungen, ihn zu ergreifen. Pantelimon und einer seiner treuesten „Mitar- beiter" immens Iou wurden im Gefängnisse des städtischen Piatra-Neamtz untergebracht. Man gab sich der Hoffnung hin, daß das Schwurgericht diesmal nicht ein so mildes Urteil sprechen würde, wie das von Botoschani — dessen Mitglieder Angst vor der Rache des Räubers hatten. Vor einigen Tagen brachen Pantelimon und Iov aus dem übrigens recht primitiven Gefängnis aus. Mit ihnen flüchteten drei Infanteristen, die die Räuber bewachen sollten. Die Soldaten waren kürzlich begnadigte Deserteure. Einer von ihnen hat sich freiwillig gestellt; erklärte, er habe an der Flucht teilnehmen müssen, weil Pantelimon ihm mit dem Tod gedroht hatte. Die Jagd auf den gefürchteten Räuberhauptmann hat, wie man schreibt, aufs neue begonnen. Viele Hunderte von Bauern müssen dabei die Gendarmen unterstützen. Sie tun es aber nicht gen, und nicht mit allzu großer Gewissenhaftigkeit, Ein Teil will nicht den Zorn des Missetäters auf sich laden, „der ja doch immer wieder die Freiheit erlangt". Andere Leute vom Lande wieder glauben, daß er irgend ein geheimnisvolles Schutzmittel besitze, weshalb es besser sei, ihm nicht entgegenzutreten. Schließlich gibt es nicht wenig Bauern, die ihm freundlich gesinnt sind, weil er es versteht, ihren freigebigen Beschützer und Gönner zu spielen. Pantelimon ist insofern nicht modern, als er für sich in ganz geschickter Weise Stimmung macht. So hinterließ er im Gefängnis ein im Volkston abgefaßtes Gedicht, in dem er seinen Lebcnslauf schildert. Er ist seines Zeichens Tischler, besaß ein Häuschen und etwas Grund und Boden dabei, hätte ein recht friedliches, gutes Leben führen können, zog aber das wilde Räuberleben vor. Die Be wohner von einzeln stehenden Villen und Gehöften dei oberen Moldau warten in begreiflicher Angst auf dlc Kunde, daß der Räuber wieder festgenommen sei. — lTod eines erbitterten Engländerfeindeö.» In Newyork ist diesertage im Alter von 79 Jahren ein ge-wisser Patrick Ford gestorben. Das Schicksal dieses Mannes erinnert an eine Affäre, die vor Jahren großes Auf» sehen erregte. Patrick Ford, ein gebürtiger Irländer, der ein fanatischer Patriot war, gab im Jahre 1883 einige irländische Zeitungen der radikalsten Richtung heraus und galt in London als der erbittertste Feind der englischen Nation. Man traute diesem Manne nichts Gutes zu, erschrak jedoch trotzdem nicht wenig, als in der Of-fentlichkeit bekannt wurde, daß Ford seit Jahren das Haupt einer Vcrschwörerbande war, die in Paris ihren Sitz hatte und die sich mit dem Plane trug, ganz London durch einen Riesenbrand zu zerstören. Das Projekt stand schon nahe seiner Ausführung, als die Verschwörung zufällig bekannt wurde, Ford wollte mit einer Schar seiner Anhänger auf ein gegebenes Zeichen London binnen zwei Stunden an fünfzig Stellen zugleich in Brand setzen. Als dieser Plan jedoch nicht zur Ausführung gelangte, entsann Ford einen zweiten noch furchtbareren. Wie er in seinen Artikeln wiederholt erklärte, könnten die Irlänber nur durch die Zerstörung Londons aus ihrer Abhängigkeit von England befreit werden. Eines Tages entdeckte ein Polizist in einem Vorstadthaus in Virmiluz-ham eine Werlstätte, in der Dynamit und Schießbaumwolle in großen Mengen hergestellt wurde. Die Polizel verfolgte diese Spur und es wurde festgestellt, bah bereits mehrere Ladungen des furchtbarm Explosivstoffes nach London geschafft worden waren. Ford hatte eine neue Verschwörung organisiert. Das Dynamit sollte in sieben Ladungen verteilt, in großen Londoner Waren- Ein dumpfes Donnern erfüllte die einsame Straße. Die Lampen eines Tramwaywagens tauchten in der Feme auf. „Gute Nacht!" sagte Marga. „Ich fahre mit diesem Wagen." Ernst stand da und knöpfte an seinem Handschuh und wußte es nicht. Er wußte nur, daß er jetzt nicht mitkommen sollte und vor dem kleinen Hause in Penzing Margas Hand küssen und morgen wiederkommen, daß seine Abende leer sein würden und seine Sonntage wüst. Da war schon der Wagen. Nie war noch ein Tramway-wagen so schnell gefahren. Der Wagen hielt, und Marga stieg langsam auf das Trittbrett. Noch immer sprach Ernst kein Wort, und Marga sah von oben schweigend zu ihm hinab. Da streckte er die Hand aus, wie um das Geländer der Plattform zu fassen. Wenn er sich jetzt hinaufschwang, war alles entschieden. Dann würde er heute noch ein langes Gespräch mir Marga haben und morgen-------- Es war ein großes Wagnis. Es ging um Zukunft und Leben. Er streckte die Hand aus, und die Hand blieb unentschlossen in der Luft hängen, wie in dem Augenblicke, da Ernst auf eine Nummer setzen wollte und nicht wußte, auf welche. Da setzte sich der Straßenbahnwagen in Bewegung. Ernst Finger berührten einen kurzen Augenblick hindurch das Metall des Geländers, aber er schloß die Faust nicht und schwang sich nicht empor. Er lief einige Schritte neben dem Wagen einher und blieb dann mit keuchender Brust stehen. Der Wagen verschwand im Dunkel, aber noch lange hörte man sein Rollen und Rasseln. „Ich hätte noch Geduld gehabt," schrieb Marga in dieser Nacht in den Abschiedsbrief, „aber ich habe dich spielen gesehen. Nein, ich werde dir deine Geldhäufchen nicht zerstören. Wer mich gewinnen will, muh einen Einsatz wagen." Emst erbleichte, als er diese Stelle las, aber er wagte den Einsatz nicht. Irrungen. Von O». W. Applets«. Autorisierte Übersetzung. <^»chdr»cl verb«?!,) (45. Fortsetzung.) Gewiß, Herr Veale, mit Vergnügen, wenn ich nur könnte. Ich habe auf Jim Stiles leine Rücksichten zu nehmen, gar keine, er ist mir sogar noch 'n Rest Miete schuldig. Warum sollte ich ihn in Schutz nehmen, wenn er sich vergangen hat? Das tu ich nicht, das versichere ich Ihnen; aber leider habe ich nicht die leiseste Ahnung, wo er sich jetzt aufhält. Beale überlegte einen Augenblick, dann sagte er: Hat er denn nicht irgend welches Gepäck zurückgelassen? Eine Reisetasche, jawohl, Herr. Wo haben Sie sie? Droben; aber wenn Sie wünschen, will ich sie 'run. terholen, Sie können dann damit machen, was Sie wollen. Was liegt mir daran? Ich bin Ihnen sehr dankbar, Frau Morrison, ich be» daure nur, daß Sie sich meinetwegen so bemühen müssen. Oh, das ist weiter keine große Mühe! Ganz und gar nicht! versetzte sie und lief diensteifrig zur Tür hinaus. Nach ein paar Minuten stand auf dem Tische oor dem Inspektor eine abgetragene Reisetasche. Das ist sie also, sagte er. Zugeschlossen! Na, ich werde sie schon aufkriegen. Er holte einen Bund mit Dietrichen aus der Tasche und versuchte. Nach einiger Zeit klappte die mit schmutziger Wäsche vollgestopfte Tasche mit einsm Male weit auf, und Beate begann nun den Inhalt zu durchsuchen. Eine Zeitlang schien seine Mühe fruchtlos. Endlich entdeckte er jedoch ganz unten cin kleines zufammengeschnürtes Paket. Es stellte sich heraus, daß es eine Anzahl Zeitungen aus Sydney enthielt, die etwa acht Monate alt waren. Dieser Fund schien zuerst sehr wenig bedeutungsvoll, aber als Beale die Blätter genauer durchsah, bemerkte er einige angestrichen« Artikel. Der Reihe nach geordnet, hatten sie folqendill Inhalt: 1. Eine lange und höchst anschauliche Schilderung m ech» Zolascher Weise von einem Skandal in einem a,'-slcflil,ln Hause in Sydney, welcher mit der unter besonders widcuvärligcn Umständen erfolgten Ernwrdnnq cines H?aucnzmmiel6 durch ein>:n gewissen Robert Nmes gccndet hatte. 2. Cincn Bericht der Untersuchung und der Vei> Handlung gegen den genannten Robert Ames und ,'j. Eine aufregende Beschreibung der Hinrichtung dc^ Mörders. In dem Paket befanden sich außer den Zeitungeil noch drei ergänzende Briefe. Der erste dem Datum nach lautete folgendermaßen: „Lieber Jim! Ich übersende dir gleichzeitig einige Zeitungen, worin ich etwas angestrichen habe. Dieser Ames ist kein anderer als unser Tauben-Bob; aber hier weiß es kein Mensch, und ich glaube sicher, daß er aus Rücksicht auf seine Familie in England verschwunden ist und daß es nun heißen ward, er sei gestorben, ohne daß sein falfcher Name und seine Todesart dabei genannt wird. Gehängt wird er nämlich mit tödlicher Sicherheit. Nun, alter Freund, von den Knochen dieses toten Vogels mühte sich was 'runtcrreißen lassen, wenn es der Polizei nicht doch noch gelingt, seine Identität festzustellen, wodurch uns das Spiel natürlich oer-dorben würde. Wenn die Sache einschlägt, erwarte ich selbstverständlich etwas für meine Benachrichtigung. Dein Tommy." Der Inhalt des nächsten Briefes war folgender: „Lieber Iiml Die Verhandlung gegen Nob hat stattgefunden, und die Polizei hat trotz aller Bemühungen nichts über seine Person herausbringen können. Bob ist ein feiner Laibacher Zeitung Nr. 226. 2073 2. Oltober 1913. Häusern, Kirchen und Theatern zur Explosion ssebracht werben. Ford entging damals seiner Verhaftung mir durch eine schleunige Flucht nach Amerika. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. Znr Errichtunss von Zuckerfabriken in Krain. Gestern vormittags fand im Silbersaalc dcs .Hotels „Union" die vom Herrn Hofratc Edlen von 5 ukl je einberufene Versammlung des Grüudcrausschusses für die Errichtung von Zuckerfabriken in Kram statt, woran etwa 25) Herren aus den Kreisen des Großgrundbesitzes, der Industrie und sonstiger Interessenten teilnahmen. Der Versammlung wohnte überdies Seine Exzellenz der Herr Landcsfträsidcnt Baron Schwarz in Begleitung des Herrn Hofrates Ritters von Laschan bei. Herr Hofrat Edler von 6 u k l j e begrüßte die erschienenen Herren, u. a. den Großgrundbesitzer Herrn Kr5i/- aus Kärnten. Mit besonderer Freude müsse er auf die Tatsache blicken, daß auch die Laudcsrcgicruug durch Seine Exzellenz den Herrn Landespräsidcntcn Naron Schwarz und Herrn Hofrai Ritter von La schau vertreten ist; er erblicke darin ein Zeichen, daß auch die Landesstelle die Bedeutung der Errichtung der Zuckerfabriken in Krain für die Landwirtschaft zu schätzen wisse. Der Herr Hosrat gab sohin die Liste der Herren bekannt, die bisher dem Gründerausschusse bcigctrcten waren, brachte Negrüßungstelegramme des Herrn Propstes Dr. Elbcrt in Rudolfswert und des Herrn Forstmeisters Schadingcr in Gottschce sowie ein Schreiben des Herrn Narons Hoschek auf Schloß Luftbühel bei Graz zur Verlesung. Sohin wurden in den Gründerausschuß über Antrag des Herrn Ielov^ek (Oberlaibach) durch Zuruf folgende Herren gewählt: Hofrat Edler v. 5 u kl j e (Vorsitzender), Forstmeister Schauta (erster Obmann-Stellvertreter), Großindustrieller Lenar^i5 (zweiter Obmann-Stellvertreter), Direktor Ing. Turk (Schriftführer), Prof. Ing. Milan Edler von 5 ukl je (dessen Stellvertreter) und Direktor Dr. Krsnik (Kassier). Herr Hofrat Edler von Knlljc erstattete hierauf einen ausführlichen Bericht über die geplante Errichtung der Zuckerfabriken. Es soll eine Fabrik für Zuckerrohstofsc in Verbindung mit einer Raffinerie in Laibach, später ein zweite Fabrik, aber nur für Rohstoffe, in der Um-gebung von Rudolfswcrt gegründet werden, DaK kapitalistische Interesse käme hicbci nicht in Betracht. Die Landwirtschaft in Krain befinde sich in einer permanenten Krise, und es sei die höchste Zeit, daß ihr helfend unter die Arme gegriffen werde. Für den Landwirt sei in den letzten Jahren vicl aeschrhcn; Unterstützungen seien in geradezu verschwenderischer Weise verteilt worden, aver der Erfolg sei nicht zufriedenstellend gewesen. Trotz aller Belastung des Landcsfonds flüchte die Bevölkerung scharenweise aus dem Lande, wodurch auch der Großgrundbesitz ungünstig beeinflußt werde.'Die überwiegende Mehrheit dcr Großgrundbesitzer könne die verteuerte Regie nicht erschwinge», ohne das Kapital anzugreifen, weil eben nicht mehr so viel Arbeitskräfte, als stc benötigen würden, vorhanden seien. Die Passivitiät dcr Bilanz der Industrie sei heute »och viel größer als vor hundert Jahren. Ma» führe mehr ein, als man ausführe. Vor dem Ausbau der Eisenbahnen sei Krain ein „Fuhr-mannsland" gewesen, dann hätten die Waldbestände Her-Kerl. Er wird in drei Wochen gehängt werden, uud danach werde ich wieder schreiben. Jedenfalls scid Ihr ganz ficher, wen» Ihr euch »un ans Werk macht. Die Zeitungen, die ich mitschicke, sollen den Zweck haben, eure Arbeit etwas zu fördern und zu beschleunigen/' Der dritte uud letzte Vrics hatte folgende» Wor, laut: „Lieber Jim! Bob ist heute morgens aufgeknüpft wordc» lind heldenhaft hinübergegangen, wie ich mir gedacht hatte. Es liegt nun alles in eure» Händen. Ich bin der An sicht, daß wir zu gleichen Teilen gehen." Da soll doch dcr Kuckuck dlcinschlagen! rief Inspektor Bealc, als er diese Episteln gelesen hatte. Ich bin wie vom Schlage gerührt! Has ist denn los, Herr Neale? fragte Frau Morrison, die ihre Neugierdc und Ungeduld nicht länger be meistern konnte. Was ist's? Was los W Ei, »wn allen elende» Wichten und Erpressern ist Ihr netter Logiernast einer der cl endest >.',i. Das ist los, Frau Morrison! Nichts noch Schlimmeres, Herr? fragte sie ängstllcy, denn sie hattc ihn während dci' letzten Minuten in ihrer aufgeregten Phantasie schon am Galgen baumeln und sich als Zeugin vor Gericht gesehen. Noch Schlimmeres^ erwiderte er. Nein, das glaube ich nicht. Er hat dieses arme Weib, die Frau Do!)lc. bis auf's Blut ausgesaugt, das unterliegt keinem Zwc.-fei; aber ein Wesen, das goldene Eier legt, zu töten, nein, das Pflegen Menschen seines Schlages nicht zu tun; ich kenne den Schurken übrigens schon. Er ist uns schon ein paarmal durchs Netz durchgewischt. Ich will diese Papiere mitnehmen, und Sie mögen mit der Tasche machen, was Sie wollen. Damit schloß er sie wieder zu und schob Pc ihr hin. Als der Inspektor aufstand, um wegzugehen, klopfte es draußen an die Tür. 000 bis 6000 Joch zustande zu bringen, dic von den srcmdci! Kapitalisten verlangt würden; dann könnt« an Stelle dcs Gründcraussckn'sses cinr Aktiengesellschaft treten. Wenn jedermann seine Pflicht tue. so wcrde im Mai der Bau der Laibacher Fabrik in Angriff genommen werden können. Ohne Zweifel werde dies für Laibach sowie fürs ganze Land vo» großer Bedeutung sein, denn sogar die bestandene Zuckcrrafsincrie habe großen Nutzen gc bracht. Im September oder Oktober 1!N5» werde dann schon aus der heimischen Rübe Zucker erzeugt werden können, sta« daß Zucker aus Böhmen, Mähren bezogen würbe. Herr Direktor kais. Rat P l rc verwies darauf, daß unsere' Landwirtschaft aktiv werden müsse; da abcr sci es in erster Linie notwendig, dcn Boden ertragsfähiger zu machen. Die katastrophale Auswanderung habe ihren Grund darin, daß die Landleutc »icht mchr ihr Auskommen finden könnten. Die Zuckerrübcnkultur liefere ein Erträgnis von 600 X pro Joch; welche sonstige Kultur bringe so vicl ein? Durch diese Kultur werde auch den übrige» Kulturen lein Raum entzogen. Die Rübc kämc bei uns, wie rs die Versuche dargctan, sehr gut fort. ganz bcso»dcrs noch auf dem Laibachcr Moore. Krain sei stark bevölkert, da müsse denn dir Landwirtschaft sehr intensiv betrieben werden. Ständen nicht heimische Arbeiter zur Verfügung, so müßten fremde Saisonarbeiter herangezogen werden. Die Zuckerrübenlultur sei nicht nur an und für sich von großer Bedeutung, sonder» sie würde auch den ganzen sonstigen landwirtschaftlichen Netrieb heben. Das Volk aber könne nur durch größere landwirtschaftliche Erträgnisse gerettet werden. Herr Lenar <" i 5 begrüßte das Projekt ebenfalls mit Freude», de»n die krainischen Lanbleute müßten gegenwärtig stets mit Defizit arbeiten. Er besprach sohin die Erträgnisse der Zuckerlübenindustrie i» Rußland, Österreich und in Deutschland, die in den letzten Jahren in rapidem Wachsen begriffen seien, und fixierte den Reingewinn pro Joch auf 120 bis 150 k'. Dies sei ein Erfolg, auf den jeder Landwirt stolz sein könne. Hcrr Direktor Ing Turk erklärte, er habe seinerzeit im Norden der Monarchie Landleute in Equipagen fahren gesehen, während sie bei uns nicht einmal auf Leiterwagen zur Kirche kommen könnten. Dort also Wohlstand, hirr Not. In die Heimat zurückgekehrt, habe er die Versuche auf dem Laibacher Moore in Angriff genommen. Die vollständige Melioration des Laibacher Moores hätte einen wichtigen Ertrag zur Folge. Kein sonstiger Boden in der Monarchie trage so viel Futter-Produkte wie da6 Laibacher Moor, abcr die Bewohner des Laibacher Moores könnten sich nicht so große Viehbestände halten, bah die Futtcrvorrätc aufgebraucht würde». Da müßten .Kulturen eingeführt werden, die dem Landwirte rasch Geld einbrächten. Dazu gehöre gerade die Zuckerrübenkultur. Diese hätte zur Folge, daß der Boden fruchtbarer gemacht würde und daß auch andere ertragreiche Kulturen, so Erdäpfel, dann Mais, entsinn» dcn. Sollten 7000 bis «000 Ar mit Rüben bebaut werden, so brächten diese allein auf dem Laibacher Moore cincn Gewinn von über 2 Millionen ein. — So sehr abcr das Laibachcr Moor fruchtbar sei, liege es doch noch ziemlich vernachlässigt da. Es weide drainiert werben müssen und dann käme dic genossenschaftliche Arbeit in Betracht, die wieder die überaus vorteilhafte Benützung von landwirtschaftlichen Maschinen zur Folge hätte. -^ Wer wirklich der Bevölkerung helfen wolle, müsse auf die Einführung dcr Rübcnkultur hinarbeiten. Nachdem Hcrr Direktor kais. Pire u. a. noch betont hatte, daß durch die Zuckerrübenkultur die Produttion der Flltterprodukte gehoben würde und sicr, durch diese dann Zuckcrfabriksochse» erster Qualität heran-züchten ließen, verwies Hcrr Weinbauinspeltor 3 l a-l i c ? h auf das in dcr Nähe von Vesclv-Mrzimofti gelegene Moor. wo vom Inacnieur <'ervi»fa etwas geschaffen worden sei, das anläßlich ciner Exkursion der lrainischen Landwirte diese in helles Erstaunen versetzt habe. Dort seien Versuche mit allen möglichen Anpflanzungen gemacht worden; die Zuckerrübe komme prächtig fort. Auch das Laibacher Moor habe bei erhöhter Kultur eine große Zukunft zu gewärtigen und die Zuckerrübe werde da bestens gedeihen, namentlich wenn der landwirtschaftliche Betrieb mit Maschinen erfolgen werde, und die Rübe selektonicrt würde. In Untcilrain ständen der Zuckerrubcnindustrilc etliche Hindernisse (vielfach aufgeteilte Anwesen, Arbcitermangel) entgegen, aber sie würden sich voraussichtlich »verwinden lassen. Allerdings müßten die Großgrundbesitzer in der Frage dei Zucker-rübcnindlistric bahnbrcchcud wirken, w>c dies bereits beim Weinbau dcr Fall gewesen sei. Toliin wurde der Bericht des Hcrrn Hofrales Edlen von ^ullje znr Kenntnis genommen lind die Ausarbeitung des zu verfassenden Ausrufes dcm Exekutivkomitee überlassen, in das neben dein bereits gewählten Ausschüsse durch Zuruf folgende Herren entsendet wur-dcn: Direktor tais. P i r c. Direktor Ing. Turk, Wein-bauinspektor S l a l i e l v. und Prof. Ing. Edler von 5 ukIj e. Behufs Deckung der bisherigen etwa 7M0 X betragenden Grüildungskosten wird über Antrag des Herrn Direktors Dr. ssernil cin Wechsel darlehen aufgenommen werben. Nach zweistündiger Dauer wurde sohin die Ver» jammlung vom Vorsitzenden mit Danlesworttn sowic nut dcr Aufforderung, das in Angriff genommene Werk nach dcn besten Kräften zu fördern, geschlossen. — Uhr voi mittags statt. Tagesordnung: Fortsetzung der Spezial-dcbatte über die Finanzvorlagcn. — (Von der StlMtdpulizci.» Seine Duichlaucht der Statthalter in Trieft und im Küstenlande hat dcn Poli-zcilongipisten Rudolf Junowicz von Lalbach nach Klagcnfurt und den Polizcikonziftistrn in provisorischer Eigenschaft Felix Nrezigar von Trieft nach Laibach — < Laibach Hnxfttbahnhof.) Seit gestern führt die Siation Lllibach S. V. (Südbahnhos) die Bezeichnung „Laibach Hauptbahnhof". — (Anerlennunn im Bullsschuldirnfte.j Wie wir erfahren, hat dcr k. l. Landesschulrat sür Kram den f. l. Bezirksschulrat i» Gotischer ermächtigt, dem k. l. Nezirks-schulinspeltor in Gotischer Matthias P r i m o sch für die zielbewußte Durchführung der Inspektionen, die sachgemäße Anleitung und Belehrung der Lehrerschaft gelegentlich der Inspektionen im Schuljahre 1912/13 und sür die sorgfältige Verfassung der Insprktionsberichte im Namen dcd Landcsschulraks dic Anerkennung auszusprechen. Laibacher Zeitung Nr. 226. 2074 2. Oktober 1913. — iTtiftuna.cn für Eisenbahner.) Wie alljährlich gelangen auch heuer die Erträgnisse nachbenannter Stiftungen an bedürftige, im Ruhestande befindliche Eisenbahner, bezw. deren Witwen und Waisen zur Verteilung, und zwar: Österreichischer Eisenbahn-Unterstützungsfonds, Matthias Ritter uon Schönerersche Stiftung für österreichische Eisenbahner, Moritz Freiherr uon Königs-wartersche Stiftung, Stiftung für österreichische Eisen-bahninvaliden, Ferdinand Lindner-Stiftung, Friedrich August Virksche Witwen- und Waisen-Stiftung, Josef Dorreksche Witwenstiftung und Franz Riesnersche Stiftung für hilfsbedürftige Vahnwächterwitwen. — Ein-reichungstermin bis 31. d. M. bei der Stations vorstehuntz des Laibacher Hauptbahnhofes. Alle weiteren Auskünfte erteilt das Sekretariat dieser Dienststelle. — (Ein Tchwefterheim des Roten Kreuzes in Wien.) Die österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze eröffnet demnächst ihr Erstes Wiener Rotes Kreuz-Schwesterheim. Diese Anstalten sollen der Heranbildung modern geschulter Krankeilpflegerinnen für den Krieg und Frieden dienen. Die mit diesen Heimen verbundene Note Kreuz-Krankenftflegeschule wird gemäß dem vom Ministerium des Innern festgelegten Lehrftlane geführt und ist infolgedessen den staatlichen Krankenftflegeschulen vollkommen gleichgestellt. Für ihre Schule wurde der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz« das benachbarte k. k. Krankenhaus Wieden vom Ministerium des Innern als Lehrstätte zur Verfügung gestellt. In das neue Pfle-gerinnenheim werden alljährlich Mädchen und kinderlose Frauen als Schülerinnen aufgenommen werden. Nur im ersten Jahre der zweijährigen Ausbildungszeit haben sie ein Schulgeld von 70 /< monatlich zu entrichten. Im zweiten Jahre dagegen werden ihnen Kost, Quartier und Ausstattung vollkommen unentgeltlich geboten. Jede Schülerin muß nach Ablauf der zweijährigen Lehrzeit eine staatliche Prüfung ablegen, worauf sie das Diplom einer Roten Kreuz-Schwester erhält. Jede Schülerin muß beim Eintritte in die Anstalt das eidesstattige Gelöbnis leisten, nach den Weisungen der Nundesleitung ihr». Dienste dem Roten Kreuze zur Verfügung zu stellen. Die Eröffnung des Roten Kreuz-Schwesterheims, dessen Statut bereits vorlagt, dürfte im Laufe des Monates Oktober erfolgen. Die Aufnahme der Schülerinnen wird öffentlich ausgeschrieben werden. — ) die Notwendigkeit der Novellierung, li) die Versicherungs-ftflicht. Zu dieser Tagung haben fast alle Organisationen ohne Unterschied der Politik und Nationalität Delegierte angemeldet. — (Ein Konzert) der gewesenen Mitglieder des Orchesters der Slovenischen Philharmonie findet heute abends um 8 Uhr unter Leitung des Herrn Konzertmeisters l^erny in der Restauration Tratnit, Petersstraße, statt. Eintrittsgebühr 40 /l. Der Reinertrag ist für die Musiker bestimmt, die zumeist samt Familie ohne Engagement und nur auf Konzertverdienst angewiesen sind. — (Pferdelizitation.) Morgen findet im Hufe det neuen Infanteriekaserne in Laibach die Lizitation eines Reitpferdes statt. Kauflustige können sich um 10 Uhr dort einsinken. — (Privattanzuntdrricht.) Der bestbekannte Tanzlehrer Herr Giulio Morterra ist wieder in Laibach eingetroffen und wird Mitte Oktober mit dem Tanzunterrichte beginnen. — Näheres ist ans der Annonce in der heutigen Nummer unseres Blattes ersichtlich. — (Wochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen-Viehmarkt in Laibach am 24. September wurden 14 Och-fen, 14 Kühe und 2 Kälber aufgetrieben. Darunter befanden sich 20 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Ochsen mit 80 bis 86 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht. — (Unfälle.) Der 24 Jahre alte Knecht Thomas ^krjanc in Ol^evek bei St. Georgen wurdde diesertage während der Arbeit von einem Mitknechte mit einer eisernen Heugabel unglücklicherweise in den Arm gestochen und schwer verletzt. — Der 14 Jahre alte Besitzerssohn Rudolf Mcxmik in Sittichdorf bei Krainburg schoß sich beim ungeschickten Abfeuern einer Pistole an und beschädigte sich schwer. — In s'e^njica bei Selce geriet der 29 Jahre alte Sägearbeiter Jakob Prevec bei der Arbeit mit der linken Hand zwischen die Zirtularsäge und erlitt eine bedeutende Beschädigung. — Als der 32 Jahre alte Besitzerssohn Franz Nizjal in Moste bei Nadmannsdorf vor einigen Tagen zu Hause einen Revolver aus der Rocktasche ziehen wollte, ging ein Schuß los, wobei ihm das Projektil in den rechten Arm drang. — Die 78 Jahre alte Keuschlerswitwe Helena Leban in Würzen bei Kronau fiel beim Kleeabladen vom Wagen und brach sich das linke Bein. — Dem acht Jahre alten Schuhmacher»-, söhne Daniel Peterlin in Gleinitz wurden beim Holzhacken von einem Knaben unglücklicherweise zwei Finger der linken Hand abgehackt. — Der 22 Jahre alte Tag-löhner Alois Antoli^ wurde vorgestern beim Sandgraven in Iggdorf von einer abrutschenden Erbmasse verschüttet und erlitt schwere innere Verletzungen. — In Netje erlitt der 66 Jahre alte Arbeiter Josef Loboda durch den Anprall eines Kohlenstückes eine schwere Verletzung kes lm-ken Auges. - In Hornwald, Gemeinde Pöllandl, glitt der neun Jahre alte Köhlerssohn Johann Gheno auf dem Wege aus und brach sich beim Sturze das rechte Bein. — (Verhaftung.) Vorgestern kam es zwischen dem 74 Jahre alten Auszügler Josef Cotman und dem Arbeiter Michael Purkhart in Vrunndorf zu einem Streite, in dessen Verlaufe Cotman ein Messer zog und feinem Gegner eine schwere, von der Stirne bis zum Kinn ver° laufende Schnittwunde beibrachte. Cotman wurde verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. — (Brandlegung.) Am 28. v. M. gegen Mitternacht kam auf dem Wirtschaftsgebäude der Keuschlerin Maria Turk in Klein-Vrdo, Bezirk Senosctsch, ein Feuer zum Ausbruche, dem auch das Wohnhaus der Turk sowie die Nachbarsobjekte der Besitzer Lukas Klein und Josef Koröe nebst Futternorräten und vielen Wlrtschaftsgeräten zum Opfer fielen. Auf dem Vrandplatze waren die Ortsbewohner sowie die Feuerwehren aus Hru^ebje und Präwald tätig. Der Gesamtschaden wird auf 15.300 X geschätzt. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt, doch wird Brandlegung vermutet. Als tatverdächtig wurde von der Gendarmerie eine dortige Keuschlerin und ihr Sohn verhaftet und dem Bezirksgerichte in Senosetsch eingeliefert. — (Kino „Ideal".) „Byzanz' Ende" wirkt auf die Besucher erschütternd. Heilte findet die letzte Vorführung statt. Morgen: „Das Drama in der alten Mühle" (Nordislfilm). Samstag: „Wenn die Glocken läuten", eines der ergreifendsten Lebensbilder, die bisher vorgeführt wurden. — (Verstorbene in Laibach.) Nikolaus Hufner. Arbeiter, 27 Jahre: Franz Kutar, Setzerlehrling, 20 Jahre; Stanislaus PovAö, Arbeitersfohn, 1 Jahr; Darinka Dobnik, Polierstochter, 4 Monate; Michael Abe, Tag-löhner, 36 Jahre; Elisabeth Novak, Besitzers- und Fiakersgattin, 62 Jahre; Franzisla Pavlin, Taglöhnerin, 5>9 Jahre, Theater, Kunst und Ateratur. — (Vorstellungen im Landestheater.) Wir erhalten folgende Mitteilung: Die Vorstellungen, die am 4. und 5. d. M. von den slouenischen Schauspielern im Landes« theater veranstaltet werden, sollen einen bescheidenen Versuch bilden, das slovcnische Drama nach Möglichkeit mit dem verbliebenen Schausftielerftersonal und den Zöglingen der dramatischen Schule zu erhalten. Das Dramen-ensemble ist sehr zusammengeschmolzen, da viele Kräfte in die Fremde abgegangen sind, so vor allem Frau Da-nilova nach Amerika, Herr Vuk^ek nach Essegg, Herr Molek nach Marburg, Fräulein Vera Danilova und Fräulein Thalerjeva auf deutsche Bühnen, erstere ans Stadttheater in Steyr, letztere nach Saaz. Das noch vorhandene Ensemble wird, falls das slovenische Publikum die Vorstellungen unterstützen sollte, ergänzt werden müssen. Der Laudesausschuß hat jene Tage, an dem die Agramcr Oper keine Gastvorstellungen geben wird, bereitwilligst zur Verfügung gestellt, und Herr Danilo hat alle zur Leitung der Vorstellungen erforderlichen Konzessionen .erhalten, wie denn dieser Schauspieler schon bei der Thca-terkrise im Jahre 1878 eine wichtige Rolle gespielt hatte. — Samstag den 4. Oktober wird zum erstenmale im landschaftlichen Theater E. Girardis Lebensbild „Pre-stoft 2ene" zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers gegeben werden. Bei der Vorstellung werden die gewesenen Mitglieder der „Slov. Filharmonija" spielen. Am Sonntag geht Leo Steins Schwank „Gosftodje sinovi" in Szene. Kartenverlauf und Logenvormerkungen in der Trafik KeZark, Schellenburu.' gasse. — (Aus der deutschen Theaterlanzlel.) Heute findet die Aufführung der spannenden Komödie „Ein idealer Gatte" voll Oskar Wilde mit Direktor Franz Schramm in der Hauptrolle statt. — Als Festvorstellung anläßlich der Feier des Namenstages Seiner Majestät des Kaisers gelangt Samstag Ernst Hardts fünfaktiges Drama „Tantris der Narr" zur ersten Aufführung. — (D'Annunzioö ,«ueste Komödie.) Die „Neue Freie Presse meldet: Vor einigen Tagen verließ d'An-nunzlo seine Einsiedelei in Arcachon und begab sich nach Paris, um sein neues Werk vorzulesen, mit dem das neue Ambigu-Theater eröffnet werden soll. Man hatte mit Spannung dieser Vorlesung entgegengesehen, die aber nicht nach althergebrachter Sitte auf der Bühne des Theaters stattfand, sondern in den Appartements, die d'Atinunzio in der Rue de Nivoli bewohnt. Anwesend waren nur die Theatcrdircktoren Jean CoaueUn und Henry Hertz sowie die Darsteller Ncrta Vady, Hcnriette Rogners und Le Vargy. D'Annunzio las den ersten Akt selbst vor mit dem lyrischen Feuer, das ihm eigen ist, und riß seine Zuhörer zu begeisterter Bewunderung hin. Das Stück ist betitelt: „II Cclprifoglio" („Das Geis-blatt") und enthält nnr zwei bedeutende Rollen, welche vom Dichter Berta Baoy und Le Nargy zugedacht wurden. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dementis. Wien, l. Oktober. Die „Deutschböhmische Korrespondenz" meldet: Heute nachmittags wurde in parlamenta» rischen Kreisen die Meldung verbreitet, daß Iustizmini-stcr Ritter von Hochenburger seine Demission überreicht habe. Wir haben daraufhin mit dem Iustizminister Rücksprache genommen und werden von ihm ermächtigt, diese Meldung kategorisch zn dementieren. Wien, 1. Oktober. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" stellt gegenüber den Meldungen über einen Erlaß der Innsbrucker Statthalterei, wonach sämtliche in Ge-meindedicnsten befindliche Neichsiialiener zu entlassen seien, fest, daß eine derartige Verfügung niemals getroffen worden sei. Jenneberg-Seide" sohwarz, weiß uiib farbig tioit K 1 35 on biö K 2450 pet SJietct — fllatt ßefttetft, rartiert, gemustert, 'Damaste ic, aud) in doppelten Breiten. Seiden-Damaste t>on K 1'65 bü K 24*50 ; Braut-Seide uou K 1'35 ba K 28*50 Rohseid. Shantungkl. o.Slobt » K 19*50 » K8550 Ball Seide » K 115 > K 24*50 Fouiard-Seide bebc. a. doppeitur.» K 1*15 » K 12*35 Blusen-Seide » K 1' 15 » K 24*50 pet SRetet. fttanlo unb sohon verzollt iixi fcau«. ^Jlu^tet umge^enb. Doppelte« 16 Briefporto nad^ bet ©c^weti. 4—3 Seidenfabrikt. Henneberg, Zürich, Hoflief. I. M. der deutschen Kaiserin. Laibacher Zeitung Nr. 226. 2075 2. Oktober 1913. Die Cholera. Prag, 1. Oktober. Das Sanitätedepartement der Etatthalterei teilt mit: Wie die letzten Erhebungen in bei Angelegenheit des Cholerafalles in den Königlichen Weinbergen ergeben haben, ist eines der Kinder des Feldwebels Tichy, des Schwiegersohnes der verstorbenen Frau Gopolb, der siebenjährige Vratoslav Tichy, Bazillenträger. Die Erkrankung der Fran Gopold ist daher aller Wahrscheinlichkeit nach nicht auf eine Infektion in Semlin, sondern auf eine Ansteckung durch jenes Kind zurückzuführen. Frau Goftold hat Semlin am 17. und Wien am 23. September, daher nach Ablauf der behördlich vorgeschriebenen Frist verlassen, und ist nm 2A. v, l,n Prag eingetroffen. Vudapeft, 1. Oktober. Beim Ministerium des Innern sind 12 choleraverdächtige Erkrankungen aus der Provinz angemeldet worden. Vom Valtan. Valona, 1. Oktober. Die in den letzten Tage» bei Tibra, Struga und anderen Orten stattgefundenen Kämpfe haben absolut nicht im Einverständnisse mit der Regierung stattgefunden. Diese steht ihnen vielmehr Völlig fern und bedauert die Ereignisse, die dem Lande nur schaden können. Velgrnd, 1. Oktober. Nach amtlichen Berichten ist es den im Gebiete von Ochrida und Dibra operierenden serbischen Truppen gelungen, die Albaner aus den eingenommenen Stellungen zu verdrängen und zum Rückzüge über die Grenze zu zwingen. In militärischen Kreisen gibj man sich der Zuversicht hin, daß das serbische Gebiet i» längstens einer Woche von den cingcdrungenen Albanern gesäubert sein wirb. 25,0 in den Kämpfen der verflossenen Woch gefangene Albaner sind in Zaj<"ar eingetroffen. Wien, 1. Oktober. Die „Albanische Korrespondenz" meldet aus Valona: Essad Pascha richtete an die provisorische Regierung ein Telegramm, in dem er mitteilt, er erachte angesichts der schwierigen Verhältnisse, in welchen sich Albanien augenblicklich befindet, feinen Zwist mit der provisorischen Regierung für erledigt. Er sei bereit, seine patriotische Pflicht gegenüber dem Vatcrlande zu erfüllen. - Dieselbe Korrespondenz meldet, daß ,n Elbassan heiße Kämpfe der Aufständischen mit den Serben stattfanden. Belgrad, l. Oktober, Wie die „Tribuna" meldet, habe Essad Pascha an die serbische Regierung ein Schreiben gerichtet, worin er seinem Vedauern über die blutigen Ereignisse an der serbisch-albanischen Grenze Ausdruck gibt, gleichzeitig aber erklärt, daß er mit seinem Anhange dic Integrität des albanischen durch die Londoner Botschasterkonferenz abgegrenzten Staatsterritoriums gegen die serbische Armee verteidigen werde. Pctersbura., 1. Oktober. Ein hiesiger österreichisch-ungarischer Diplomat erklärte einem Mitarbeiter des „Rje5", es sei absurd, Österreich-Ungarn die Schuld an den Vorgängen in Albanien zuzuwä'lzcn, weil es am meisten an der schleunigsten Neruhignng interessiert sei. Die Haltung Österreich-Ungarns beweise, daß seine Diplomatie alles tne, nm Verwicklungen hintanzuhalten. Der Vertreter Österreich-Ungarns auf der Londoner Konferenz habe daher auch daraus bestanden, daß die Grenze Albamens ausschließlich nach dem ethnographischen Prin-zlp festgesetzt werde. Der Umstand, daß dieses Prinzip mcht voll zur Anwendung gelangt, sei wohl auch der Hauptgrund für die gegenwärtige albanische Bewegung. Die Behauptung, daß diese Bewegung von außen organisiert worden sei, sei nnbegründct. Natürlich werden dir Großmächte Maßnahmen zur schleunigen Organisation Albaniens treffen. Obenan stehe die Frage der Organ«« sation der Gendarmerie. Petersburg, 1. Oktober. „Nje/-" schreibt: die russische Diplomatie anerkenne das Recht Serbiens auf den Schuh seiner Geblew und die Pazifiziernng unruhige, albanischer Banden an seiner Grenze. Sie sei gleichzeitig überzeugt, daß Serbien Besonnenheit bewahren und seine Verwicklungen hervorrnfcn werde. Ziehungen. Wien, 1. Oktober. Bei dor heutigen Ziehung der Vraunscbweiger Lose fiel der Haupttreffer mit 81000 Mark auf Serie 6490 Nr. 43; 10.800 Mark aewann Serie 4894 Nr. 3. Budapest 1 Oktober. Bei der hellte vorgenommenen Ziehung der Theißregulierungslose vom Jahre 1880 fiel der Haupttreffer mit 180.000 Kronen auf Serie 2457 Ermorduuss eines Buchhändlers. meinden Laie (1 Geh). Slavinn (1 Geh.), Gorenje-Nreme (1 Geh.); im Vezirle Gottschee in den Gemeinden St. Gre. «or (1 Geh.), Luzalj' (3 Geh.). Niederdorf (1 Geh.); im Nezirle Gurlscld in den Gememden Landstrah si Geh) St, Ruprecht (I Geh), Zirle (I Geh.); im Vezirle Kram» bürg in der Gemeinde Mauöiä (I Geh.); im Vezille Lai-bach Umgebung in den Gemeinden Dobrova (3 Geh.). Mariafeld (1 Geh.), Oberlaibach (2 Geh.); im Vezirle Littai in den Gemeinden Nriise si Geh), Kreuzdvtf (1 Geh.); im Vezirle Loitsch in der Gemeinde Laas (1 Geh.); im Vezirle Rabmannsdorf in den Gemeinden Görjach (I Geh.), Reifen (1 Geh.); im Vezirlc Rudolfswelt in den Gemeinden Seiseu» berg (4 Gch.), Tschennoschuch (1 Geh.); im Vezirle Tscher. nembl in der Gemeinde Suchor (1 Geh.). K. k. Fl,ndeVregieru«g für ^raw. Laibach, am 27. September 1913. SKMßoj^egs Vin billiges Hausmittel. Zur Regelung und Aufrecht. Haltung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbelannlen echten «Molls Sridlih» Pulver», die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirlung bei Verdauungebeschwerden äußern. Original'Schachtel k 2—. Täglicher Versand gegen Post«Nachnahme durch Apotheler A.Moll, l.u.l. Hoflieferant. Wien!.. Tuchlaubcn9. In den Apo< thelen der Provinz verlange man ausdrücklich Moll« Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 5812 l Angekommene Fremde. H,tel „«lesant". Am 1. Ollober. Freihell v. Soll, l.u.l.Hauptmann. Vrixen. — v. Grüber, l. u. l. Majors Witwe; v. Grüber, l. u. I Oberleutnant: Sensel, Wanner, ttflte.; Frl. Iheimer, Private; Franl. Jurist; Eibuschitz, Hanseli, Franl, Konarsa, Wagner. Wielfing. Lichtmstein. Wiltel. Lulas. Hebenstteit. Rsde.; Blau. Billardmonteur. Wien. — Fr. Tömsche, Kaufmannsgattin, samt Sohn. Villach. — Wolf. l. u. t. Hauptmann d. R.; Levi, Pro» fessor; Cheriego, Ingenieur; Mitlus, Rsd, Trieft. — Katalinic. Privat, s. Söhnen, Tlogir. — Hanu. Privat, Vad Äussee. -Mysuti, Kfm., s Sohn, Sarajevo. — Schmiblin, Kfm., Ngram — Grgurina, Kfm., Vulovec-Mattuglie. — Fr. Svetu, Vesihers' gattin, Stein. — SuKic, Pharmazeut. Laibach, — Tanzer, Rsd.. Prag. — Fischer, «sd., Verlin. - Ttreubl. Nsd.. Linz. — Riva. Rsd., Villach. — Plesii. Priester, Primslov. — «°-warini, Ingenieur, Graz. — Svoboda, Ingenieur, Tabor. — Hutter, Student; Krisch, Abiturient, Gottschee. — Döttlinger, Einj.. Freiwilliger, Kirchdorf. Gr«nd H«tel Uni,»< «m 1. Oktober. Seme Durchlaucht Fürft Windisch-giätz, Planina, - Cap. l. u. l. Oberleutnant; Pauner, l u. l, Leutnant, Pola. — Kaiser, Professor, Gießen. Dr. Stje. Panel. Professor, slgram. — Obuljen, Lldvolat, Iadar. — von Toppo, Priv.; «lndretto, lkfm., Irirst, — Ulialar, Priv,. Görz. — Kinapsi, Priv., Romano. — Hladnil, Pfarrer, Trebno, — lkozoglav. Kfm,, ReifnH. — Schuldes, ttfm., Vrünn. — Fiala. Siloschega, Nsde., Oraz, — Feigl. Rsb., Prag- — Straschud, Rsd., Teplitz. — Hanan, Rsb,, Frankfurt. — Eisimger, Rsb., Lundenburg. — Wesselu, Fabrikant; Waiden, l. l. Oberbaurat; Hertel, Priv.; Kaufler, Radulovich, Hug. Me,; Weih. Nrunner, Paschanba, Weiß, Ian«ly, Stojan. Rsde.. Wien. Lottoziehung am 1. Oktober 1913. Graz: 2 8 33 69 89 Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöht 30« 2 m. Mittl, Luftdruck 73« 0 mm. 3 "2ß" !5 ^ 1 i! u. N. ^?3b 6 1b l» c>. schwäch bewein 9U. Ab. 36 5^14 0 . . > 2>7U. F. 38 I! 18 0! T. schwach ! » jvb Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur belrägt 13 9', Normale IL «'. Wien. 1. Oktober. Wettervoraussage für den L. Ot» tober für Steiermarl, ttärnten und K r a i n: Vorwiegend trüb, zeitweise etwas wärmer, Östliche mäßige Winde. Heute Donnerstag den 2. Oktober 1V13 4. Vorstellung Logen-Nbonnement gerade Gin idealer Gatte Komödie in vier Alten von Oslar Wilde Anfang um '/,8 Uhr Ende um 10 Uhr Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Prospell über das Modejournal „Z)as Matt der Aausfrau" bei, worauf wir unsere P. T. Leserinnen aufmerlsam machen. Dr. J. Demšar ordiniert von nun an von 2 bis 4 Uhr nachmittags. 3887 3-2 A Laibacher Zeitung Nr. 226. 2076 " 2. Oktober 1913, Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. ••litlilifti |i|ti Elili|ifclciir nt \m Kinti - Kirriit; fliwlknai vn Irtlltii, Etkiapti »ii WicaiiH it». filiale der K. K. p. Oesterreichischen , in Laibach EreUstalt for Handel und Mie Prešerengas88 Nr. 50. <>»» Reserven: 95,000.000 Kronen. Rauf, Vtrkaoi ¦, Belilniig von Wiit- papleren; BOrunirdrn; Vtrwiltiii son Depots; Safe-Oepoiltl; MIIHIr- Hiiratikautlonen tte. Kurse an der Wiener Börse vom 1. Oktober 1O1&» Schlußkur« Geld | Ware Alls. Staalsehnld.-------------- Pro». • uM*i-N»».)p.K.4 tfio 81 »0 ! *°/o I „ „ P-U.4 «1-16 91-46 K k.st. K.)(Jän.-Juli)p.K.4 SftO 8130 I ,, ,, p. A.4 St-lO 8130 5 4'8«/08.W.Not.F«b.Auf.p.K.4-2 8480 St--2 «•«•/„ „ „ „ „ p.A.4-2 84-80 86— £ 4-a«/4 „ 8llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 84-80 86- -« 4-2«/o „ „ ,, ,, p.A.4-2 84-60 86 — LoMT.J.1860tn500fl.ö.W.4 1600 1640 Lose T.J.1860 zu 100 fl.ö.W.4 418 — 448 — Loaev.J.1864zul00fl.ö.W____684-— 696— Lose v.J.1864 iu ÖOfl.ö.W___»48— »60 — St.-Domän.-Pf. 18OB.300F.5 —•— —— Oesterr. Staatsschuld. Oeat.Staatsachatnch.stfr.K.4 9666 96-76 Oeat.Goldr.aUr.Gold.Kaaae. .4 106 70 10690 ,, ,, ,, ,, p.Angt.i 106-70 106-90 O«rt. RenUi.K.-W.atfr.p.K.4 8146 81-66 ,, ,, „ „ „ ,,U..4 81-66 8176 O«Bt. Rente i. K.-W. steoerfr. (1912) p. K............ 8116 8136 Oeat. Rente i. K.-W. iteuerfr. (1918) p. U............ Sl-16 8lSt> Oeat.lnvest.-Rent.8tsr.p.K.3V» 7*2» 72-46 Fraiiz JosefBb.i.SUb.(d.S.)bV4106-80 ioe-80 Galiz. Karl Ladwigsb. (d.St.)4 8170 82-70 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 8180 8280 RudoIssb.i.K.-W.stsr.(d.S.)4 8160 8160 V»« Staate i. Zablnng Obern EUeBbabn-Prioritlu-Oblig. Böhis.Nordbahn Em. 1882 4 —— —— Böhm. W»atbahnEm.l885. .4 84-20 86-20 Böhm. Westb. Em. 1895i. K. 4 SS-36 84»6 Ferd.-Nordb.E. 188« (d.S.).. 4 9»-60 94-60 dto. E. 1904 (d. St. K. ... 4 «6 60 87-60 FraniJoaefab.E.1884(d.S.)S4 84-06 8606 Galiz. Karl Ludwigb.(d.St.)S 4 «1/0 8910 Laib-Stein Lkb. 800 u.lOOOfl. 4 92-76 937t Schlußlcurs Geld |Ware Pro«. Lem.-C2er.-J.E.1894(d.S.)K4 8276 SS 76 Nordwb., Oest. üOO fl. Silber 6 9926 100-26 dto.L.A. E. 1908 (d.S.) K 8»/, 76-40 76-40 Nordwb., Oest. L.B. 200 fl.S. 5 99-16 10026 dto. L.B.E. 1903 (d.S.) K8«/i 76-40 76-40 dto. F.. 1885200 u. 1000 D.S. 4 86-— 86— Rudolsebahn E. 1884(d. S.)S.4 88-10 S410 Staatsoisenb.-G.600 F. p. St. 3 ««*•— t64— dto.Erer.Neti&OOF.p. St. 3 846— »60— SfldnorddeutscheVbdgb. fl.S. 4 81-90 Si-90 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 82»6 81-»6 Ung. Staatsschuld. Ung.StaaUkas8onach.p.K.4V, 99-46 99-70 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 1OO6O 10080 Ung. Rente i. K.stfr.v. J. 1910 4 81- — 81-20 Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 8f— 8120 Ung Prämien-AnlehenalOOfl. «S-— 469-— U.fheiBB-R.n. Szeg. Pnn.-O. 4 —•— —-U.Grundcntla8tg.-Obg.ö.W.4 81-10 82»o Andere öffentl. Anlehen. B«.-herz.Eia.-L.-A.K. 1902 4 Va 89-40 9040 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 81-60 82 60 dto. Em. 1900 verl. K . . . .4 81-76 8176 Galizischeav. J. 1898 verl. K.4 82-66 89 66 Krain.L.-A.v. J. 1888 ö.W .. 4 — — 94-60 Mährisches v.J. 1890 V. ö.W. 4 86-60 8760 A.d.St. Budap.v.J. 1903 v. K.4 7960 80-60 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 81-76 8T76 Wien (Invest.) v.J. 1902 v. K.4 86-— 89 — Wienv. J. 1908 v. K.......4 82-to 83 to RniB.St.A.19O6f. lOOKp.U.6 10Ž-66 1O»16 Bul.St.-Goldanl.l»07 100K4V, S6-76 M-/6 Pfandbriefe und Kommnnalobligationen. Bodenkr.-A. öat.,50 J. ö.W. 4 8f80 82 80 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 —— —— Böhm. Hypothekenbank K.. b 10016 101)t dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 88-76 6976 Schlnöknrs Guld | Ware r>ot. Böhm.Ld.K.-Schuld8Ch.50j.4 84-26 86-16 dto. dto. 78J.K.4 84-16 86-16 dto. E.-Schuld8ch.78j.4 84-16 86-16 Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......6 S(f7» 91-/6 dto. inh.50 J.verl.K.4Vi S226 8»- 26 Gali«.Landesb.5lV»Jv.K.4»/j *>*— »*" — dto.K.-übl.III.Em.42j.4V, SO— 91- — Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 9766 9866 Istr. K.-Kr.-A.i.62V»J.v.K.4»/i —— *8*° Mähr. Hypoth.-B. ö.W. u. K.4 8S-66 8460 Nicil.-öst.Land.-Hyp.-A.55J.4 8X-76 8476 Oest. Hyp. Bank i. 60 .1. verl. 4 8f— 8»-— Oe8t.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 86»0 8T»0 dto. 50 J. v. K.........* 8T-- W— Centr. Hyp.-B.nng. Spark. 4>/, 9060 91-60 Comrzbk., Peat. Ung. 41J. 4Va 9t— Bf— _dto. Com. O. i. 501/» J- K *V7 91— 9M'— Herrn. B.-K.-A. i.60J. v.K4»/, 90- Bf— Spark.Innerst.Bud.i.50j.K4V2 90-— Bf— dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4>/4 8f60 8f60 Spark. V. P.Vat. CO. K .. 4'/. 9060 9f60 Ung. Hyp.-B. in PcatK . . 4»/, 91- 92 — dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4»/1 9116 B4-26 Eisenbakn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 Sl 20 82-20 dto. Em. 1908 K(d. S.). . . 4 8040 8f40 Lemb.-Cj:er.-J.E.1884 800S.8-6 7660 78-80 dto. 300 S...........4 82 — 8»- — Staatüeisenb. -Gesell. E. 1895 (d. St.)M. 100 M.......8 82-16 88-76 Südb.Jan.-J. 50(' F. p. A. 26 261-76 26276 UnterkrainerB.(d.S.)Ö.W. .4 91— 9260 Diverse Lose. Bodcnkr.öat.E. 1880a 100fl.3V 278— 286 -dto. E. 1889 ä 100 fl .... 3X 24860 26860 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 fl..............4 2I6-— 248-— Serb.Pramien-Anl.älOOFr.2 109-— 117— Bud.-Ba«ilica(Domb.)&fl.ö.W. 26-60 30-60 Schhißkure Geld | Ware Cred.-Aiii'.UI.u.fi.tOOM.ö.W. 472- »«•- Laibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W. 68— 67-- RotenKrenr,öst.G.v.lOfl.ö.W. 61 — «6— dettonng. G. v. . . 5 fl. ö. W. 31— «s — Türk. E.-A.,Pr.O. 400 Fr.p.K. 231— 234— Wiener Kommunal-Loae vom Jahre 1874 .... 100 II. Ö.W. 476— 486--Gewinstsch. der 8% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Annt.E. 1880 36-60 39-60 Gewinstsch. der 8»/o Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anat.E. 1889 67- 6f— Gewinstech, der 4«/,, Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 26- so— Transport-Aktien. Donan-Damps.-G. 500fl.G. M. 1268 — 1262-40 Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4890— 4920-- Lloyd, österr........400 K 606-— 610 — Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 694 76 69676 Südbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. 126-26 127-26 Bank-Aktien. Anglo-österr.Bankiaosl.19 K »38— »39-— Bankver.,Wr. p.U. 200H.30 ,, ö/*80 614-60 Bod.-C.-A.allg.öst.300K57 „ 1171- 117260 Credit-Anat. p. U. 320 K 83 ,, 624-60 626 60 Credit-B, ung. allg.200fl. 45 „ 822-~ 823-— Eakomptob. ateier. 200 fl. 32 ,, 664-— 661— Eskompte-G-, n. Ö.400 K 40 „ 7*8— 740 — Landerb., öst.p. U. 200 fl. 30 ,, 074-70 »/«75 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 41»— 416 — Oeat.ungar. B. 1400 K 120,, 2060— 2070- Unionbankp.U. .. 20011. 33 ,, 692-60 69860 Verkehrabank,allg. 140 fl.ao „ 368— »69— Živnosten. banka 100 fl. 15,, 26H— 266- — InduHtrie-Aktien. Berg- n. Hüttw.-G.. öst. 400 K 1222 — 1232- -Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K 1620 — 1660--Königah.Zement-Fabrik400 K 162— «00-— LengenfelderP.-C.A.-G.250 K Its— //« — Schluflkure Geld 1 Ware iYlontanges.,Ö8terr.-alp. 100 fl. 843-26 844-26 Perlmoo8cr h. K. u. P. 100 fl. 461— 461 — PragorEisenind.GeBcll.500 K 2880-- 2884 — Rimamur.-Salgo-Tarj. 100 fl. 676-26 67626 Salgö-Tari. Stk.-B. . . . lOOfl. 70s?-- 7601— SkodawerkoA.-G. Pils. WO K 82*10 824-10 Waffon-F.-G.,österr. . 100 fl. lOlf— 1021— Weiflenfela Stahl w.A.-G. 300 IC 780- 790 — WeBtb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 860— «0s1— Devisen. Kurze Siebten und Solieekt: Deutsche »ankplatz.e......11780 118 — Italienische Bankplätie.....94 84 »»'«J1* London................H-09*" H-l»** Paria.................96-42" 9667- Valuten. Münzdukaton........... tf*4 //•#» 20-Franc8-Stücko......... t9io 1&12 20-Mark-Stücke.......... 2369 2f6t Deutsche Reichsbanknoten . . 117-80 US'— ItalieniHchc Banknoten..... 94-40 94-60 Rubel-Noten............ 264-— 264-16 Lokalpapiere oa«bTrlvatnotior. d Filialed. K K.priT.Oeit. (Tedit-AnstaJt. Brauerei Union Akt. 200 K 2»»— 246--~ Hotel Union „ 500 „ 0 — — —•— Krain. Baugea. ,, 2OO„J2K 200- 210-— „ Industrie,. 20O,,20K 420— 4.10 — Untorkrain. St. Akt. 100 fl. 0 — - W — HnnkiinsfuB 6u/n Die Notiorong sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht tich per Stück.