poStnins plsLana v xolovini. Liuzelue Dummer 1 50 Pia Nr. 22. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 13. (28.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. z»e,«-»preise: Jugoslawien: ganzjährig 3V Din, halbjährig 15 — Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 6 Schill., halbjährig. 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kočevje, Samstag, den 1. August 1931. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte find an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Ausnahme und -Berechnung be; Herrn Carl Erker :n ttoccv,e Vas Für und Wider. Die Frage der Elektrifizierung des Landes rückt ihrer Lösung immer näher. Auch für unser Gebiet ist diese von außerordentlicher Bedeutung, und zwar nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Landgemeinden. Unseren Standpunkt haben wir letzthin bereits vertreten. Solange nun die Sache nicht vollends entschieden ist, kann darüber, ob die Durchführung der Elektrifizierung durch die Banaloerwaltung oder durch die Gottscheer Kohlengewerkschast vorteilhafter ist, immer noch mit Nutzen debattiert werden. Die dafür und da¬ gegen vorgebrachten Gründe können die endgül¬ tigen Verträge wesentlich beeinflussen. Von diesem Gesichtspunkte aus geben wir im nachfolgenden der Einsprache Raum, welche gegen den Beschluß der Gottscheer Stadlgemeinde ein¬ gebracht wurde, weil sich diese für den Anschluß an die Landeszenirale ausgesprochen hat. An die Banalverwaltung in Ljubljana. Gegen den Beschluß der Gemeinvevertrelung der Stadt Kočevje vom 8. Juli 1931 erlauben sich die Un¬ terzeichneten Einsprache zu erheben und zu bitten, ihn nicht zur Tatsache werden zu lassen, und dies aus Gründen, die bei der wirtschaftlichen Lage unserer Stadt von maßgebender Bedeutung sind. Zunächst ist unsere elektrische Anlage nach der Behauptung von Fachleuten nicht nur veraltet, sondern außerdem in einem so schlechten Zustande, daß die Gefahr vorhanden ist, daß der Betrieb in absehbarer Zeit eingestellt werden muß. Die elek¬ trische Landeszentrale KDE kann nun nach ihrer Offerte uns den elektrischen Strom erst im Ok¬ tober 1932 liefern, während sich aber das Koh¬ lenwerk TPD verpflichtet, das neue elektrische Netz und alle notwendigen Arbeiten für die neue Anlage in drei Monaten, und dies noch Heuer, auszuführcn. Da der Strom schon sehr schlecht und un¬ sicher ist, außerdem nur in beschränktem Aus¬ maße verfügbar ist — der Strom ist nur zu be¬ stimmten Tages- und Nachtstunden im Netze — ist es notwendig, daß alles ehestens in Ordnung gebracht wird. Der zweite Grund unserer Einsprache ist: die Offerte der TPD ist sür unsere Stadt ohne jeden Zweifel in jeder Hinsicht günstiger, weil die TPD nicht nur alle offerierten Bedingungen der KDE übernimmt, sondern weil sich das Kohlengewerk in seiner letzten Zuschrift an das Stadtamt au¬ ßerdem noch verpflichtet, unserer Gemeinde den Strom um zehn Prozent niederer zu be- rechnen als die Landeszentrale. Die Behauptung des Berichterstatters, Herrn Dr. Lavrič, in der erwähnten Sitzung, die fol- genden Wortlaut hat: „Am meisten spricht für meinen Antrag der Strompreis, der, wie ich es in meinem Berichte schon früher genau nachgewiesen habe, beinahe um 1 Din für die Kilowattstunde niedriger ist, denn obgleich die TPD ihre Forderung jetzt um zehn Prozent erniedrigt hat, ist der Preis bei der TPD noch immer um vieles höher als der bei der KDE" -- entspricht nicht den Tatsachen, weil die TPD einen Preis bietet, der um zehn Prozent niedriger ist als der von der Landes- zentrale angebotene. Der dritte Grund ist, daß das hiesige Kohlen¬ gewerk für die Reserve selbst Sorge tragen wird, während die Landeszentrale jedoch unser Elektri¬ zitätswerk als Reserve benützen will. Nach dem Angebote des Kohlengewerkes stünden dann un¬ serer Gemeinde die Gebäude für andere dringend notwendige humanitäre Einrichtungen zur Verfü¬ gung. Unsere Gemeinde würde sich dadurch große und schwere Ausgaben ersparen. Und endlich ist gewiß der Berücksichtigung würdig der Umstand, daß das Kohlengewerk einer unserer größten Steuerträger ist und eine große Zahl von heimischen Arbeitern und Beamten be¬ schäftigt. Wenn wir uns an das Kohlengewerk schließen, ist Hoffnung vorhanden, daß mancher Arbeiter weiter in Arbeit verbleiben wird. Ent¬ lassungen sind nur mit wirtschaftlichem Schaden verbunden. Aus den oben angeführten Gründen bitten wir die Banalverwaltung, den Beschluß der Ge¬ meindevertretung vom 8. Juli 1931 auszuheben und das Gemeindeamt zu beauftragen, wegen des Anschlusses mit dem Kohlengewerke in Verbin¬ dung zu treten. Von -er privaten deutschen Lehrer¬ bildungsanstalt in Vetiki Leekerek. Im Nachfolgenden gibt der Gründungsaus- schuß für dir Errichtung der privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt die bisher bekannten Be¬ dingungen für die Aufnahme bekannt. Allgemeines: Die private deutsche Lehrer¬ bildungsanstalt wird mit dem Beginne des nächsten Schuljahres, im September 1931, im Kloster¬ gebäude in Veliki Beckerek eröffnet. Sie ist be¬ rufen, deutsche Lehrer^sür die staatlichen Volks¬ schulen der deutschen Minderheit heranzubilden. Das Schulgebiet sür die private deutsche Lehrer¬ bildungsanstalt ist das ganze Gebiet des König¬ reiches Jugoslawien. Es gelangt die 1. 2. und 3. Klasse zur Aus¬ stellung. Wenn die Zahl der sich meldenden Lehr- amtszöglinge dies erfordert, werden Parallelklassen eingerichtet. Der Besuch der Lehrerbildungsanstalt ist frei, d. h. Schulgeld ist nicht zu entrichten. Bei der Ausnahme sind Bevorzugungen und Ausnahmen strengstens ausgeschlossen. Die gesetz¬ lichen Bestimmungen bleiben allein maßgebend. Ausnahme: In die 1. Klasse der Lehrer¬ bildungsanstalt werden nach den 88 34 und 35 des Gesetzes über die Lehrerbildungsanstalten folgende Bewerber ausgenommen: Schüler der Mittelschulen, welche die kleine Matura und eine Aufnahmsprüfung abgelegt haben, die der Herr Unterrichtsminister vorschreibt. Bei der Einschreibung wird besonders festgestcllt, ob der Kandidat die körperliche und geistige Fähigkeit zur Ausübung des Lehrerberufes hat. Schüler, welche vier Klassen der Bürgerschule absolviert haben, können in die 1. Klaffe der Lehrerbildungs¬ anstalt ausgenommen werden, wenn sie eine be¬ sonder, vom Unterrichtsministerium angeordnete Aufnahmsprüfung ablegen. Für die Aufnahme in die 1. Klasse der Lehrerbildungsanstalt sind fol¬ gende Dokumente vorzulegen: 1. Das letzte Schulzeugnis, 2. der Geburtsschein; wo ein solcher nicht beschafft werden kann, die Bestätigung der Ge¬ meinde, daß der Bewerber um die Ausnahme in die Lehrerbildungsanstalt mit 31. Dezember des laufenden Jahres das 17. Leb.nsjahr noch nicht überschritten hat, 3. ein Zeugnis, daß der Bewerber unver¬ heiratet ist. Die Bedingungen für die Aufnahme in die 2. und 3. Klasse der Lehrerbildungsanstalt stehen noch nicht endgültig fest. In die zweite Klasse der Lehrerbildungsanstalt werden ausgenommen: deutsche Absolventen der-1. Klasse der staatlichen Lehrerbildungsanstalten und Mittelschüler, dir die 6. Klasse einer Mittelschule mit wenigstens gutem Erfolge besucht haben. In die 3. Klasse der Lehrerbildungsanstalt werden ausgenommen: deutsche Absolventen der 2. Klasse der staatlichen Lehrerbildungsanstalten und Schüler, die die 8. Klasse einer Mittelschule mit wenigstens gutem Erfolge besucht haben. Die genauen Bedingungen -für ^ie Aufnahme in die 2. und 3. Klasse der privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt, insbesondere ob, aus welchen Gegenständen, in welcher Art (schriftlich, mündlich) und in welchem Umfange die Absolventen von Mittelschulen eine Aufnahmsprüfung abzulegen haben, werden bekannt gegeben, sobald diese vom Unterrichtsministerium festgesetzt und dem Grün¬ dungsausschuß mitgcteilt sein werden. Der vom Gründungsausschuß in Aussicht ge¬ nommene einjährige pädagogische Kurs entfällt, weil die einem solchen Kurse enlgegenstehenden gesetzlichen Bestimmungen die Ausfolgung von Lehrbesähigungsnachweisen (Diplomen) nicht ge¬ statten. Anmeldungen für die Ausnahme in die 1., 2. und 3. Klaffe der privaten deutschen Lehrerbildungs¬ anstalt sind an den Schwäbisch-Deutschen Kultur- bund, Novisad, Cara Lazara ulica ugao Voj< vodjanska, auch von solchen Interessenten zu richten, die bisher schon in irgend einer Form sich angemcldet haben oder wegen ihrer Aufnahme ansragen ließen. Internate: Nach dem Gesetze über die Lehrerbildungsanstalten müssen alle Lehramtszög- linge in Internaten untergebracht sein. Ob und unter welchen Bedingungen die in Veliki Beckerek beheimateten LchramtSzöglinge von der Unter- bringung im Internate befreit werden können, steht noch nicht fest. Hierüber wird noch eine Verlautbarung erfolgen. » Die Unterbringung der weiblichen Lehramts¬ zöglinge erfolgt im Klosterinternato in Vcl. Bec¬ kerek. Für Unterkunft, Verpflegung, Reinigung der Wäsche, Aufsicht und Wartung ist durch zehn Monate eine Jnternatsgebühr von monatlich 70Ü Dinar zu entrichten. Die Unterbringung der männlichen Lehramts¬ zöglinge erfolgt im Engel'schen Mittelfchulkonvikte in Vel. Beckerek zu den gleichen Bedingungen^ doch sind über die Jnternatsgebühr jährlich noch 500 Din Möbelabnützungsgebühr zu entrichten. Außerdem haben die Zöglinge dieses Internates noch selbst sür die Reinigung der Wäsche auf- zukommen und die Bettwäsche mitzubringen. In beiden Internaten werden auf Grund der Anträge des Gründungsausschusses für die private deutsche Lehrerbildungsanstalt in beschränktem Umfange Ermäßigungen bis zu 200 Din monatlich gewählt. Über die Bedingungen für die Ausnahme in den Internaten treffen die Eltern der Lehramts« zözlinge mit den Leitungen der beiden Internate unmittelbare Übereinkommen nach einem vorbe¬ reiteten Entwurf. Die Jnternatsgebühren sind von den Eltern der Lehramtszöglinge an die Jnlcrnats- lcilungen direkt zu entrichten. U n ter st ütz ungen: Verschiedene Organisati¬ onen, wie der Schwäbisch-Deutsche Kulturbund, die Deutsche Schulstiftung, das Baccr Evangelische Senioriat und einige andere Stellen, verteilen im gegenseitigen Einvernehmen an Schüler und Schü¬ lerinnen der Lehrerbildungsanstalt Studienunter, stützungen. Diese Studienunterstützungen können niemals so groß sein, daß die gesamten Studien¬ kosten damit bestritten werden können. Sie sind lediglich als Beihilfe gedacht und sollen minder- bemittelten, aber guten und würdigen Schülern und Schülerinnen die Vorbereitung auf den Lehrer- beruf ermöglichen. Bewerber und Bewerberinnen um Sludienunterstützungen des Schwäbisch-Deut- schen Kulturbundes oder der Deutschen Schul- sttstung haben sich an die Leitung des Schwäbisch- Deutschen Kulturbundes in Novisad zu wenden, wo sie hierüber weitere Ausklärungen erhalten werden. Lehrplan: Der Lehrplan ist derselbe wie an den staatlichen Lehrerbildungsanstalten, doch ist die Unterrichtssprache die deutsche. Auf die vollkommene Erlernung der Staatssprache wird größtes Gewicht gelegt werden. Übungsschule: In Verbindung mir der privaten deutschen Lehrerbildungsanstalt wird eine Uebungsschule so eingerichtet, daß auch der Unter¬ richt in gemischten oder zusammengezogenen Klassen, wie sie in unseren deutschen Siedlungen häufig Vorkommen, gelehrt wird. Lehrbücher, Lehrmittel: Hierüber werden noch nähere Verlautbarungen erfolgen. Ärztliche Untersuchung und Behand¬ lung: Es wird dafür Sorge getragen werden, daß die Zöglinge der privaten deutschen Lehrer- bilbungsanstalt in regelmäßigen Zeitabständen ärzt¬ lich, untersucht und im Krankheitsfälle zu möglichst ermäßigten Preisen behandelt werden. - Aus ^»tadt und Lund. KoLevje. (König Alexanders zehn¬ jährige Regierungslätigkeil) wird am 16. August l. I. allenthalben festlich begangen werden. — (Promotion). Am 25. Juli fand an der Montanistischen Hochschule in Leoben die Promotion des Herrn Friedrich Perz, Markscheider- ingenieurs, zum Doktor der montanistischen Wissen¬ schaften statt. Derselbe ist ein Sohn des Leobner Kaufmannes Herrn Perz. — Herr Ernst Locker, Sohn des Ministerialrats Herrn Anton Locker, wurde am 22. Juli im großen Festsaale der Wiener Universität zum Doktor der Philosophie promoviert. Wir gratulieren I — (Für den Zeitungsfond) wurde uns von „Ungenannt" 1 Dollar gespendet. Herzlichen Dank! — (Studentenunter st ützungsverein). Die Gesuche um Unterstützungen für das Schul- jahr 1931/32 sind bis zum 20. August beim Obmann des Vereines Herrn Dr. Joses Krauland in Kočevje einzubringen. Das letzte Schulzeugnis ist jedem Gesuche beizulegen. — (Der hiesige Frauenverein „Kolo") beabsichtigt, im Herbst einen dreimonatigen Koch- kurs zu veranstalten, wenn sich dazu eine genü- gende Anzahl von Interessentinnen meldet. Die Mitglieder werden gebeten, ihren Eintritt in ob- erwähnten Kurs 'spätestens bis 10. August l. I. der Vorsitzenden (Frau Röthel) oder der Sekre¬ tärin (Frau Rupnik) anzumelden, wo sie auch alle nöligen Informationen erhalten. — (Ein neuer Handelsvertrag mit Österreich) ist seit 19. Juli in Kraft. Das Wesentliche dieses Handelsvertrages liegt darin, daß es keine Vertragszölle mehr gibt. Bis jetzt hatte Jugoslawien einen Vertragszoll, der sich von dem autonomen Zollsatz wesentlich unterscheidet, genossen, und alle Artikel, die aus Jugoslawien nach Österreich eingesührt wurden und für die ein Vertragszoll bestand, halten diesen Zollsatz zahlen müssen, zsetzt ist man zur Kontingentierung übergangen, indem sür ein bestimmtes Kontingent ein bestimmter Zoll gezahlt wird, der wesentlich niedriger ist als der autonome Zollsatz. Über¬ Goltsckeer Z innig 'c 22 schreitet die Ausfuhr nach Österreich dieses Kon¬ tingent, dann kommt sür das überschüssige Quantum der volle autonome Zoll zur Anwendung. Die wichtigsten Punkte in den Handelsver¬ tragsverhandlungen haben Getreide und Vieh ein¬ genommen. Für Getreide gibt es überhaupt keinen Vertragszoll, sondern nur einen ermäßigten Zoll für ein Kontingent und man hat Jugoslawien 5002 Waggons Weizen zugestanden. Auch inner¬ halb dieses Kontingentes gibt es keinen fixen Zoll¬ satz, denn die österreichischen Zölle sind nicht mehr gteichbleibend, sondern gleitend, d. h. sie richten sich, durch einen veränderlichen Zuschlag, nach der jeweiligen Weltmarktlage; g-ht der Weltmarkt¬ preis zurük, dann steigt der Zuschlag, steigt der Weltpreis, dann sinkt der Zollzuschlag. Dem¬ gemäß erhielt Jugoslawien sür das Kontingent nicht einen bestimmten Zollsatz, sondern eine be¬ stimmte Ermäßigung eingeräumt und diese Er- Mäßigung beträgt bei Weizen 3 20 Goldkronen. In Bezug auf den Biehzoll ist zu bemerken, daß hier deutlich sichtbar wird, daß die diesbe¬ züglichen Bestimmungen des Vertrages Österreichs mit Üngarn als Vorbild vorgeschwebt haben. Bisher bestand ein Vertragszoll, dieser Zollsatz bleibt für ein bestimmtes Kontingent der Vieh- ausfuhr Jugoslawiens nach Österreich in Geltung, allerdings beläuft sich dieses Kontingent auf kaum mehr als etwa 35 v. H. der Gesamteinfuhr Öster¬ reichs im vergangenen Jahre. Mag dieses Kon¬ tingent vielleicht auch quantitativ nicht hoch sein, und sür den ersten Blick unbefriedigend für Jugo- slawien erscheinen, so ändert sich das Bild, wenn man das Ausmaß der Vorzugsstellung betrachtet. Für das Schlachtvieh im Rahmen des Kontingents werden Zollsätze gezahlt, die sich auf der Höhe des bisherigen Vertragszolles bewegen, also etwa 9 Goldkronen, und der autonome Zoll beträgt 30 Goldkronen, also das Dreifachei Hier liegt ein gewaltiger Vorsprung, der jede quantitative Be¬ schränkung des Kontingents wettmacht. Jugosla¬ wien hat also für ein Weizcnkontingent eine Er¬ mäßigung von 3 20 Goldkronen und sür ein Kontingent an Schlachtvieh einen Vorzugszoll, der nur ein Drittel des autonomen Zollsatzes beträgt, erhalten. Außer diesen beiden angeführten einschneidenden Änderungen sind im gegenwärtigen Vertragsent¬ wurf gegenüber dem bisherigen Handelsvertrag keinerlei wesentliche oder wichtigere Änderungen. Es ist ganz klar, daß Österreich mit dem Umstand, Abnehmer für Agrarprodukte zu sein, Geschäfte machen will und muß. Heute, da der Konsument und nicht mehr der Produzent herrscht, muß dies auch durchführbar sein. Die Gcdanken- gänge dieses Kontingentsystems sind ja auch auf die Erlangung eines dem Werte nach gleichen Kontingents von Jndustrieprodukten mit Vorzugs¬ zoll gerichtet. So war es auch im Handelsvertrag zwischen Österreich und Ungarn. Was den Hausierhandel anbelangt, hat er im neuen Handelsverträge die gleiche Berücksichtigung gefunden wie bisher. — (Die Frage der Entschädigung) für den zu enteignenden Großgrundbesitz hat die jugo¬ slawische Regierung auf eine einfache Art und mit möglichster Berücksichtigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Agrarinteressenten in der Weise gelöst, daß nicht der Verkehrswert zur Grund¬ lage der Berechnung gemacht wird, sondern der Katastralreinertrag nach dem Stand vom 27. Feber 1919. Der neue Besitzer wird nämlich das 160- fache des Katastralxeinertrages je Katastraljoch, nach amtlicher Schätzung im Durchschnitt 1000 bis 3200 Dinar, also kaum die Hälfte des Ver¬ kehrswertes, in barem oder in 4 "/oigen^ binnen 20 Jahren zu tilgenden Obligationen zu vergüten haben. Werden also die inländischen Großgrund- besitzer mit einer hinter dem Verkehrswert weit zurückbleibenden Entschädigung vorlieb nehmen müssen, so ist ihnen dafür das Gesetz in mancher Hinsicht entgegengekommen, indem es ihnen einen ziemlich bedeutenden, nach Lage und Kultur sich bewegenden Teil ihres Eigentums beläßt, vor allem aber dadurch, daß der Waldbesitz, was lange strittig war, zum großen Teil von der Agrarreform verschont geblieben ist. — (Ljubljanaer Herbstmesse.) Die große Ljubljanaer Herbstmesse (vom 29. August bis 9. September 1931) wird folgende Veranstal¬ tungen umfassen: 1. Fremdenverkehrsausstellung, 2. Ausstellung der slowenischen Städte; 3. Land¬ wirtschaftliche Ausstellung (Fachabteilung Käse, Milch, Eier, Honig, Wein, Geflügel, Kaninchen, landwirtschastlicye Maschinen und Geräte); 4. Hygieneausstellung; 5. Zeitgemäße Haushaltung is^ar lM, . Il>. (Moderne Wohnung, Verrichten der Hausarbeiten, Materialverwendung nach volkswirtschaftlichen Grundsätzen); 6. Gewerbe und Hausgewerbcaus- stellung; 7. Möbelausstellung, Ausstellung von Wohnungs«, Hotel-, Restaurants. — (Man zeigt sein Glück gern) be¬ sonders lieben Freundinnen und Altersgenossinnen. Man prahlt nicht, aber man ist stolz auf seinen Wäscheschatz. Und sagt dann voll Überzeugung: „Zlatorog-Seife Hilst mir meine gute Wäsche schonen und erhalten!" — (Aufnahmsprüfung für d a s Gym- nasium.) Nach dem neuen Gesetz ist für die Aufnahme in die 1. Klasse eines Gymnasiums eine Aufnahmsprüfung abzulegen, zu der Volks¬ schüler nach erfolgreicher Beschließung der 4. Klasse zu elassen werden. Diese müssen in Betragen mindestens die Note gut haben. Außerdem müssen die Aufnahmsprüflinge nachweisen, daß sie in dem betreffenden Kalenderjahr das 10. Lebensjahr voll¬ endet und das 13. noch nicht überschritten haben. Stara cerkev (Mitterdorf). (Ergiebige Quellen.) In der heurigen Wassernot ist für Stara cerkev und Konca (Mitterdors und Ort) der „Baubarbrunnen" (Barbara) nächst dem Fried- Hofe eine wahre Wohltat. Er wurde im vorigen Jahre mit Beton eingefaßt und mit einer Pumpe versehen, welche das hygienische Institut in Ljub- ljana umsonst stellte. Bis jetzt hat man nicht be¬ merken können, daß der Wasserstand abgenommen hätte, obschon den ganzen Tag gepumpt wird. Nur sollte aus Gesundheitsrücksichten unbedingt darauf gesehen werden, daß das in der Beton¬ wand angebrachte Türchen stets geschlossen ist, damit das Wasser auch immer rein und trinkbar bleibt. Die zweite ausgiebige Quelle ist beim Brunnwirt in Obrern; sie ist stets belagert von Klindorfern und denen aus Mälzern. Zehn Meter entfernt hat man jetzt eine zweite Quelle aufge- deckt, die, wenn sie anhält und etwas besser her¬ gerichtet wird, der Bevölkerung gleichfalls gute Dienste leisten wird. Den Loschiner Dörfern muß Heuer wieder der „Reber" ausheifen und für die Windischdorfer der „Ubrich" herhalten. Die Ret¬ tungsquelle der Kofler aber ist „Mörtsch"brunnen und das „Stiegenloch". — (DieTiesentaler Wallfahrt) geht Mittwoch den 5. August um halb 7 Uhr früh von hier über Mala gora (Malgern) ab, wo sich ihr die Teilnehmer aus anderen Örten anschließen. Nach Ankunft der Prozession um 9 Uhr ist am WallfahrtSo.te die erste heil. Messe. — (Flugzeug gesichtet.) Vergangenen Dienstag und Mittwoch flog, großen Lärm ma¬ chend, ein Flugzeug von Osten kommend über unsere Ortschaft dahin. Beidesmal nahm es gegen Nordwest Richtung. Am ersten Tage verdeckten Wolken das Flugzeug, am zweiten Tage aber war es gut sichtbar. — (Zu Besuch aus Amerika) hat sich Heuer eine ziemliche Anzahl von Landsleuten ein¬ gefunden, darunter aus Cleveland die Brüder Schleimer, Herr Bartelme, Herr und Frau Ha¬ berle; aus Newyork-Brooklyn Herr und Frau Dawitz, Frau Maria Verderber, Herr und Frau Jaklitfch und Fräulein Händler. Mögen sie den Aufenthalt in der lieben alten, Heimat möglichst angenehm verbringen! Mozelj (Mösel). (Von der Schule.) Die höheren Jahrgänge machten Heuer ihren Maiaus- flug auf den Friedlichstem, Eisgrotte, Hirisbrunnen und Dreibrüdergrotte. Herr Oberlehrer Scheschark stellte sich bereit¬ willigst am Ausflugstage als unser Führer zur Verfügung. Wir hatten Mühe, diesem 70 jährigen reckenhaften „Jünglinge" zu folgen, der so leicht¬ füßig den Berg hinanstieg. Er erzählte uns so manches Geschichtlein aus der Vergangenheit, so daß die Kinder in Andacht lauschten. Beim Feuer am Eingänge in die Dreibrüdergrotte belustigte unser Senior die Jugend mit seinen „Papier- Aeroplanen". Der Tag bleibt den Kindern ge¬ wiß in schönster Erinnerung. Herr Peter Lackner aus der Stadt, hat wieder mal gezeigt, daß er mit Leib und Seele immer noch an seinem Heimatdorfe hängt. Ganz un¬ eigennützig, wie er halt ist, stellte er den ermüdeten Kindern sein Auto zur Verfügung, das uns in kürzester Zeit nach Mozelj (Mösel) brachte. Hei! War das eine Funde! Das Singen und Jubeln wollte schier nicht enden. Die Eltern und Kinder danken den beiden Herren recht vielmals für ihre Güte. Am Schlußtage, den 28. Juni, fand in der Schule eine bescheidene Feier, verbunden mit mehreren Turnübungen und einer Ausstellung der Jahrgar.^ X>i<. Zeichnungen, der Mädchen- und Knabenhandar- beite«, statt. Schade, daß viele Eltern sich um die Leistungen ihrer eigenen Kinder so wenig kümmern! — (Dürre und Regen.) Kein Teil des Gottscheer Gebietes hatte im heurigen Sommer bisher soviel zu leiden an der Dürre als das Gottscheer Unterland. Nur ein paarmal regnete es auf einige Minuten. Die Folge mar, daß schrecklicher Wassermangel eintrat. Trocken wurde die Wasserleitung, trocken in der Umgebung der obere und untere Brunnen, trocken alle Zisternen, nur das „Ncäschle" ve, siegte nicht und gab zur Not noch einiges Trinkwasser, sonst mußte alles Wasser sür Menschen und Vieh tagtäglich oft mehrmals von weitem, von Rajndol (Reinial), sogar von Livold und Zajčja vas (Lienfeld und Hasenfeld) zugeführt werden. Ebenso war es in der Skriller und Fliegendorfer Gegend, wo man das Vieh täglich über zwei Stunden weit zur Tränke treiben mußte. Welch ein Elend für Menschen und Vieh. Unter der Dürre litten alle Kulturen auf den Feldern, selbst der Kukuruz senkte seine welken Blätter. Alle Wiesen und Äcker zeigen ein trauriges Aussehen. Überall sieht man nur braune, ausgebrannte Flächen. Heu ist we¬ niger als sonst gewöhnlich, Grummel wird gar keines, die Kartoffeln haben nicht Knollen ansetzen können, Schweinefutter ist nicht zu erwarten, Ge¬ müse nichts, das Obst ist größtenteils abgefallen. Die Ernte im Herbst wird mager ausschauen. Bei Ausbruch einer Feuersbrunst hätte gar nicht gelöscht werden können, weil sogar die Dorslacken nur mehr Schlamm hatten. Ja, die alten Grie¬ chen hatten recht, wenn sie den Ausspruch hatten: „Das Wasser ist das Beste." Um künftighin nicht ohne Wasser zu sein, wird die Wasserleitung gründlich renoviert werden, alle Zisternen und Brunnen und Lacken wurden gereinigt, einige Besitzer machen sich neue Zisternen. Erst am 21. und 22. Juli kam ein ausgiebiger Regen und brachte in die Brunnen, Zisternen und Lacken hinreichendes Wasser und auf die Felder Erfrischung. Nun die Dürre wieder anfängt, wird es wieder schlechter. — (Sterbefälle.) In letzter Zeit starben: am 6. Juli Johann Bgnitsch aus Kocarje-Nieder- möscl 8, 67 Jahre alt, und am 5. Juli Michael Cetinski in Unterskrill 9, 57 Jahre alt. — (Trauungen.) Seit Mai haben gehei¬ ratet: am 17. Mai Josef Lackner und Maria Mautel, am 25. Mai Anton Korele und Fran¬ ziska Mulz, am 1. Juni Ernst Pangretitsch und Paula Schleimer, am 1. Juli ohann Ruppe und Elisabeth Stangl geb. Knöspler, am 12. Juli Johann Rauch und Karolina Vavtar, am 20. Juli Anton Kljun und Franziska Mohar. Hör. LoLine (Oberloschin). Ein herzliches Lebewohl rufen wir unserem Landsmann Herrn Bartelme noch übers Wasser nach. Nach 26 jäh¬ riger Abwesenheit hatte er den Weg zu uns wieder gefunden. Trotz seines kurzen Aufenthaltes in der Heimat hat er uns durch sein freundliches und immer heiteres Wesen den Abschied recht schwer gemacht. Die Loschincr und auch andere hatten sich zur Verabschiedung am Bahnhofe ein¬ gefunden. Hoffentlich dauert es nicht abermals 26 Jahre, bis wir uns Wiedersehen. Werdreng. (Pargakirtog.) Wie alljähr¬ lich findet das Kirchweihfest bei der Wallfahrts¬ kirche Maria Himmelfahrt am 15. und 16. Au¬ gust auf dem Berge statt. Speise und Getränke werden oben zu haben sein. Anläßlich unseres Parga-Kirchweihfestes findet in Verdreng am 16. August eine Feuerwchrunterhaltung stall, worauf wir alle Feuerwehlfreunde, besonders solche, die eine gemütliche Unterhaltung und einen guten heimischen Tropfen schätzen, freundlichst aufmerk¬ sam machen. KaLji potok (Otterbach). (Feuer.) Am 18. Juni entstand im hölzernen Hause Nr. 17 plötzlich Feuer. Durch das rasche Eingreifen der Orts¬ bewohner und des Zimmermannes Josef Jurko- witsch aus Dürnbach gelang es, den Brand zu löschen, der bei der sengenden Sonnenglut für unsere Ortschaft recht verhängnisvoll hätte sein können. Der entstandene Schaden ist durch Ver¬ sicherung gedeckt. ZlemZKa koka (Unterdeutschau). (S.t er be¬ fall.) Am 27. Juli verschied hier nach langem und schwerem Leiden in seinem 72. Lebensjahre der gew. Postmeister, Kaufmann und Besitzer Herr Johann Meditz. Obwohl der Dahinge- gangene schon vor Jahren an einem Leiden stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, brachte er es dennoch zustande, ein so hohes Aller zu erreichen. Goluweer Z-iiu"" — clti. 22 Neben seiner Gattin hinterlaß Herr Meditz vier Kinder. Er war nicht nur ein guter Gatte, sondern auch ein vortrefflicher Vater, der bestrebt war, seinen Kindern eine möglichst gute Zukunft zu sichern. Seine Familie jedoch wajk ihm nicht seine einzige Sorge, sondern er mar stets bestrebt, auch für das Gesamtwohl seiner Nebenmenschen zu arbeiten. In dieser Hinsicht war es ihm beschicken, durch mehrere Jahre hindurch als Gemeindevor¬ steher die Gemeindegeschäfte zu leiten. In gleicher Weise widmete er sich dem Feuerwehrwesen, dessen treues Mitglied er bis zu seinem Tode war. Der Spar- und Darlehenskasse in Kočevje gehörte er seit deren Gründung als Aussichtsrat an. Daß seine Nebenmenschen ihr. als einen vollen Menschen würdigten, bewies auch das Begräbnis, an dem nicht nur die Ortschaft allein, sondern auch Leute, die ihn kannten, von nah und fern teilnahmen sowie der warmempfundene Nachruf durch Herrn Oberlehrer Max Tschinkel am offenen Grabe. Wieder ist einer unserer arbeitsamen Männer da- hingegangen. Den Altersgenossen vielleicht ein Schmerz. Der jüngeren Generation jedoch soll er insoweit als Beispiel dienen, daß durch viele Arbeit vieles geleistet werden kann. Die heimische Erde sei ihm leicht! Koke (Kölschen). (F e uerw e hr.) Am 5. v. M. fand die ordentliche Hauptversammlung der frei¬ willigen Feuerwehr statt, gelegentlich welcher der bisherige Wehrausschuß wieder gewählt wurde. Der Obmann I. Wittreich berichtete über die Entwicklung der Wehr in der letzten Periode und wurde, nachdem der Kassabericht erstattet worden war, mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis ge¬ nommen, daß trotz der verschiedenen Neuanschaf¬ fungen noch ein Barvermögen von mehr als 8500 Din vorhanden ist. — Am 12. v. M. fand in Handleije (Händlern) eine große, sehr inter¬ essante und lehrreiche Übung statt. Zu dieser waren vom Verband unserer Feuerwehren die Herren Obmann Dr. Hans Arko, Kassier Gustav Ver¬ derber und Feucrwehrinspektor Wilhelm Fürer, sowie außer unserer Feuerwehr noch jene aus Kočevska reka (Rieg), Borovce (Morobitz) und Dol. Briga (Niedertiefenbach) erschienen. Die Übung sollte den Zweck haben, festzustellen, wie viele Spritzen notwendig sind, um das Wasser aus dem in einem tiefen Kessel gelegenen Dors¬ brunnen in die Ortschaft Handlerje zu bringen. Und cs ist für uns eine sehr große Beruhigung, zu wissen, wie, wenn uns im Ernstfälle nur zwei Feuerwehren der Umgebung zu Hilfe kommen, das Wasser in die Ortschaft zu bringen ist. Lehr- reich war diese Übung für uns auch deshalb, weil in unseren Nachbardöcfern Katschen und Moos ähnliche Wasseroerhältnisse wie in Händlern herrschen und wir nun wissen, wie dort das Wasser in die Ortschaften gebracht werden könnte. Nach der eigentlichen Übung führte ein Vertreter für Feuerlöschgeräte eine kleine Motorspritze vor, welche mit Leichtigkeit das Wasser in die Ort¬ schaft brachte und noch darüber hinaus den Wasser- strahl durch ein Strahlrohr von 16 mm Öffnung über das höchste Haus im Dorfe warf. Nach Einzel- und Exerzierübungen schloß die Veran¬ staltung mit der Angelobung der Mannschaften durch den Herrn Verbandsobmann, welcher den Wehren seine Anerkennung und sein Lab aus¬ drückte. Itorovec (Morobitz). (P o st.) Ein Briefträger verkehrt alle geraden Tage des Monats von Bo¬ rovec (Morobitz) nach Kočevska reka (Rieg). Wie flink sich der Verkehr abspielt, soll folgendes Beispiel sagen: Gibt man Sonntag nach 12 Uhr in Kočevje eine Karte in den Postkasten mit einer Morobitzer Adresse auf. so nimmt sie nächsten Tag um 12 Uhr die Banjalokaer Post bis Stalzerje, die Rieger Poft von dort aber bis Kočevska reka; Dienstag abends kommt sie nach Borovce. Es wird sofort verlangte Antwort gegeben und noch am selben Tag schlüpft eine Karte in den Morobitzer Post¬ kasten. Donnerstag wandert sie nach Kočevska reka, dort muß sie übernachten. Freitag Mittag besteigt sie beim Rieger Postamt ein Auto, um schneller vorwärts zu kommen. Aber welche Ent¬ täuschung! Sie wird nämlich in Stalcerje auf den Banjalokaer Postwagen gegeben. So muß sie nolens, volens nach Banjaluka fahren und dort wieder übernachten. Am Samstag in aller Früh fährt sie nun nach Kočevje und nachmittags hat der Wartende schon die verlangte Antwort in der Hand. Borovec ist 23 km von Kočevje entfernt. Ein Auto macht die Tour in einer halben Stunde. Noch etwas. Die Morobitzer Post ist nicht etwa eine Sackpost; denn von uns bekommt erst die Gemeinde Briga (Tiefenbach) ihre Post. Eine S- 3 Karte aus Briga muß also noch einige Tage länger reisen. Wenn man bedenkt, daß dieser schlechte Postverkehr zwei Gemeindeämter, ein Pfarramt, zwei Schulleitungen, zwei Ottsschul-äte, eine Försterei, zwei Dampfsägen, vier Geschäftsleute und fünf Gastwirte mit der Außenwelt verbindet, so wird es jedermann einleuchten, daß hier Abhilfe nouut. Da diese Verbindung erst seit" vorigem Jahre dauert, so hofft man, daß das Gemeinde¬ amt höherenorts um baldige Abhilfe einkommen wird. poljane (Pöllandl). (Eheschließungen.) Den Bund der Ehe schlossen im Monate Juni Adolf Höfferle und Maria Pureber aus Pöllandl, Arnold Michitsch aus Laubbüchei und Christine Schober aus Lase. Viel Glück! — (Wegen Mangels an Wasser) wurde der Betrieb der Säge im Hornwald am 9. v.M. eingestellt. Wetzenbach. (Jagdliche Seltenheit.) Hier bemerkte ein Hirtenmädchen, wie sich eine Rehgeiß in Begleitung von acht Rehböcken ge¬ mütlich um seine Viehherde Herumtrieb. Das gleiche Erlebnis erzählen auch die Rieger Hirten. Weidmannsheil! Allerlei. Was kostet eine Elefantenjagd. Einen indi- sehen Elefanten zu schießen, ist sehr schwer, weil fast niemand die Erlaubnis hierzu erhält. Einer afrikanischen Elefanten zu schießen, ist noch schwerer, weil diese meist in großen Herden auftauchen und ungeheuer bösartig werden können. Zudem läuft der afrikanische Elefant als eines der schnell¬ sten Tiere, schneller als ein Pferd und ein Hase! Wer aber die Erlaubnis erhält, einen Elefanten zu schießen, muß in Uganda 200 Mark für den ersten und 400 Mark für den zweiten bezahlen. Im voraus! Ob er ihn nachher schießt, ist seine Sache. Mehr als zwei darf ein einzelner Jäger im Jahre nicht erlegen. Dadurch kommt es, daß im Ugandagebiet, wo etwa 25.000 Ele¬ fanten in Herden von 100 bis 400 Stück leben, jährlich nur 225 Elefanten erlegt werden. Im Tanganyikagebiet kostet jeder Elefant, wenn man ihn erlegt, 1000 Mark. Dafür gehört einem dann das Tier, das viel Geld bringen kann, wenn es starke Stoßzähne besitzt. Das Teuerste an der Elefantenjagd ist die Ausrüstung der Ex¬ pedition, denn man muß mindestens zwanzig Schwarze mitnehmen und oft tagelang durch die Wälder streichen, bis man einen starken Bullen vor die Büchse bekommt. Wer dann fehlt, den kann die Jagd sehr teuer zu stehen kommen, denn manchmal kostet sie — das Leben, und das ist sür Geld bekanntlich nicht wieder zu haben. Wie schütze ich mich vor Krebs? Diese Frage hat schon manchen Menschen in Unruhe versetzt. Ünbedingt sichere Regeln, wie man dieser noch immer geheimnisvollen, wenn auch von der Wissen¬ schaft eifrigst untersuchten Krankheit aus dem Wege gehen kann, gibt es nicht. Wohl aber gibt es beachtenswerte Vorbeugungsmaßregeln. Der Krebs ist eine Entartungskrankheit der Zellgewebe; Man mnut ihn auch „eine Kulturkrankheit". Um ihr zu entgehen, lebe man einfach und natürlich,) überschwemme den Köiper nicht mit Eiweißpro¬ dukten, Fleisch, schweren Backwaren und tierischen Felten (Käse, Butter, Schweinefett, Milch) und sorge für genügend Bewegung in frischer Luft. Besonders halte man aus gut arbeitenden Magen und Darm. Milde Mischkost und Obst sind zu empfehlen. Intensives Rauchen kann zu starken Dauerreizen der Schleimhäute führen, welche die Entstehung von Krebszellen begünstigen. Haut- narben, die durch Verbrennungen oder Säurefraß hervorgerufen wurden. Nicht jede Balggeschwulst, nicht jedes Knötchen unter der Haut deutet auf Krebs, auch muß ein Magengeschwür noch lange nicht ein Krebsgeschwür sein; immerhin ziehe man bei Krebsverdacht rechtzeitig einen Arzt zur Hilfe, da die tückische Krankheit anfangs keinerlei Schmerzen oder irgendwelche Beschwerden verur- sacht. Rechtzeitig erkannte und operativ entfernte Krebsgeschwüre heilen tadellos aus, vor allem dann, wenn sie im Verlaufe der Heilung durch Röntgenstrahlungen unterstützt werden. Ansteckend ist der Krebs nur selten. Immerhin erkrankten zwei Ärzte an Magenkrebs, nachdem sie aus Versehen den Mageninhalt eines Magenkrebs- kranken getrunken hatten. Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 22 Jahrgang XIll. In tieser Trauer geben wir in unserem wie auch im Namen "aller Verwandten Nachricht, kW daß unser innigstgeliebter, unvergeßlicher W, Gatte, Vater, Bruder, Onkel und Schwager, M Herr , M Johann Wedih gew. Postmeister und Kaufmann A nach langem, schwerem Leiden beute um halb W 2 Uhr nachts, versehen mit den Tröstungen M der heil. Religion, in seinem 72. Lebensjahre M sanft im Herrn entschlafen ist. E" Wir geleiten unseren temen Toten Diens- i tag den 28. Juli um 4 Uhr nachmittags vom M, Trauerbause aus auf den Ortssriidhof zur letten Ruhe. M Untecdeutschau, am 27. Juli 193t. Dinksagung. Außerstande, jedem einzelnen persönlich zu danken, sprechen wir auf diesem Wege allen, M. die unserem lieben Gatten und Vater die letzte Ehre erwiesen haben, unseren innigsten W Dank aus. Besonders danken wir allen jenen, die von auswärts kamen und der hiesigen I fteiw. Feuerwehr^ Emilie Mtdil). kot II. Ueissbllvtikll VKL»Illl0I,2 wircl gekauft, vik.«« spurck 2sxreb, vsniLiöevs ulics 9. Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cetker. Schriftleiter: Alois Krauland, Koöevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek u. Co. in KoLevje. sind stets lagernd bei der Firma Mirko Wkakar, Ljub, ljana, SlomZkova ulica 11. xestäklte Muskeln, ruki§e Nerven, OleickAewickl im Or^snismus entwickeln im Menschen jene8 8elbstdewuL1sein uncl eine l'slkrstt, welcke ikn ru clen suLeror- clentlicken ^eistunZen 0 —, mittelgrobc lrlascke vin 26 —, ZroLe k-'Iasclie vin 52'—. Sesckten 8ie den ttsinen .vinnn' und bilten 8ie sieb vor wertlosen klsekskmungen I lUortsotrung folg! l r/a88 ?katc>gag ck/s U7ä;csts sa^oaf mrck Lker'ne ^lü/ie gag re/c/i be/okmf/ freu/s ch'e li7äsc/rerm sag ' r- mag sie amkere Se/ke me/lr' 7 .'sez-e mmmt es be/m l^'asestea sefie genau, cerü'M ckb it^aseftfea» cttes unck r/as unck bele/. et 8ie oeesüa/r'c/r beim ll^ä'sestefa.ss Dulkanifator. Neueste Art für Reparaturen von'Autogummis aller Dimensionen. Semo, Zagreb, JuriSiceva 5. 2—1 ZU verkaufen sind an einer der verkehrsreichsten Straßen zwei neben, einander stehende größere Gehöfte. 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