des K. K. OBER-GYMNASIUMS IN GÖKZ am Schlüsse des Schuljahres 1869. HERAUSGEGEBEN tun der Uirectiun. INHALT: 1. Einleitung zu Platon’s Phaidros von F. Schedle. 2. Schulnackricliten, von der Dircction. mtc MA ' Wim. G Ö R Z Gedr. Paternolli. — Im Selbstverläge der Lehranstalt. des K. K, ONr-Gymnasiums im oökz am Schlüsse des Schuljahres 1869. HERAUSGEC.EBEN von (lttr Hirection. G Ö R Z Gedr. Patemolli. — Im Selbstverläge der Lehranstalt. EINLEITUNG ZU Platon’s Phaidros. Von der Höhe, auf welcher das athenische Gemeinwesen zu den Zeiten des Perikies stand, sank dieses im Laufe der folgenden Jahrzehnte in jäher Schnelle herab und eilte unaufhaltsam dem moralischen und politischen Untergange entgegen. Selbstsüchtige Demagogen, die ihre Meister Peisistratos und Perikies mehr oder weniger glücklich nachahmten, wussten das bereits verwöhnte athenische Volk im eigenen Interesse auszubeuten und brachten es bald dahin, (hiss, wie in der .auswärtigen Politik an die Stelle des Rechts die Gewalt trat, so alle Verhältnisse des inneru Staatslebens nach der subjektiven Willkür sich richteten. Ueberall zeigte sich die Herrschaft des Scheines und die traurigen Folgen einer gänzlichen Verwirrung der ethischen und politischen Begriffe. Die Kunst hatte mehr der Sinnenlust zu froh -neu, als den Geschmack zu veredeln; sie stieg von ihrer Höhe herab und bequemte sich den Anschauungen der Masse an, anstatt dieselbe zu sich emporzuheben, und verlor so immer mehr an sittlichem Gehalt. Als Wissenschaft galt vorzüglich die Recht in Unrecht verkehrende, die letzten Reste der Götterverehrung vernichtende Rhetorik und die den Staat und die bürgerliche Gesellschaft zersetzende Sophistik. Denn nicht darnach wurde gefragt, was wirklich wahr, gut, recht sei, sondern wie man den Schein des Wahren, Guten, Rechten erlange. Das moralische Ge- fühl war durch die Partoikämpfo, welche am Marko dos athenischen Volkes im Verlaufe dos polopounesischon Krieges zehrten, abgestumpft, das öffentliche Lehen zum Tummelplätze der Par-teileidonscliaft geworden. Staats- und Privatmann predigten durch Thaten den Satz des Protagoras: dor Monsch ist das Mass der Dingo. Was jeder vermochte in Wort und That ohne Rücksicht auf Kocht und Sitto, nach dem wurde sein Worth gewogen und gerade das der Geltendmachung des Talontos und Wissens oinos Individuums so günstige Staatswesen Athens förderte, nun die Existenz der ohjectiven Wahrheit geliiugnet war, das Bestrohen der damaligen Zoitrichtung in ausserordentlichem Masse. Denn wollto Jemand zu einer Bedeutung im Staate gelangen, so musste er im Stande sein, durch dio Kunst der Rede in Volksversammlungen und Gerichten den grossen Haufen zu hlendon, für sich zu gewinnen. Diesem vom Zeitgeiste geschaffenen Bedürfnisse nun halfen jene Männer ah, welche man im allgemeinen mit dom Namen Sophisten bezeichnet. Sie lehrten gegen gute Bezahlung Tugend, Beredsamkeit, Politik; kurz alles, was ein gebildeter Athener zu brauchen vermeinte, fand er in ihren Schulen. In Wirklichkeit waren diese aber Pflanzstätten einer oberflächlichen Vielwisserei, eines dünkelhaften Selbstvertrauens. Denn wie könnte dort gründliche Bildung erlangt worden, wo das Wissen vom Weson der Dingo als unnöthig, dio Form der Rede aber als Hauptsache angesehen wird ? Wio sollte eine Lehre, welche ihren grösston Triumph darin sotzte, durch die Kraft des Wortes das Grosso als klein, das Kleine als gross darstellen zu können ‘), dio Liebo zur Wahrheit nicht allmählig ersticken? Wolclio Cou-sequenzen mussten sich ergeben aus dem Grundsätze, dor Mensch sei das Mass der Dinge?2) Dass bei dieser Goistesrichtung dor Göttercult von dor zerstörenden Kritik nicht verschont bleiben konnte, ist selbstverständlich; war ja doch das Staatslobou mit dom Oultus in Athen wio überhaupt im Altorthum so innig ver- ') Phaidros pag. 207. 2) Es wäre übrigens ungerecht, wollto man nur ) Zeller a. a. 0. il. Thl. S. 13G. 2) Phaidros p. 276 — p. 278. ') Vergl. Cron und Deuschle, Platons ausgewählte Schriften, Einleitung S. 22 ff. des Guten und Angenehmen erörtert. Es wird der Beweis geführt, dass das Gute etwas objectiv Gütiges, also nicht von der Willkür des Subjects abhängig sei. Die nun zunächst folgenden Dialoge cliaracterisiren sich durch das Zurücktreten dor poetischen Anschaulichkeit und das Hervortreten der ersten Keime der Ideenlehre in Folge des Einflusses der eleatisclien Einheitslehre, sowio durch ein tieferos Eingehen in das Wesen der Erkenntnis, indem die einzelnen Stufen der geistigen Thätigkeit psychologisch durchgeführt werden. Dahin rechnen wir vorzüglich den Eutyphron, Theaitetos, Sophistes, Politikos, Parmenides. Da diese Gespräche auf die Begründung der Ideenlehre und dio Darstellung des Wesens der Dialektik sich beziehen, so wird die Periodo, welcher jene angehören, gemeiniglich die dialektische genannt. Ungefähr in seinem vierzigsten Lebensjahre kehrte Platon, bereichert an Kenntnissen und Erfahrungen, in seine Vaterstadt zurück. Obwol er wie sein Lehrer Sokrates in die Politik nicht selbstthätig eingriff — davon hielt ihn ab seine Abneigung gegen Demokratie und Ochlokratie und deren gesammten Haushalt (Sophisten und Rhetoren, Demagogen und Sykophanten) —, so war doch sein Streben darnach gerichtet, durch seine Lehrtätigkeit dio edleren der Zeitgenossen au sich zu ziehen und sie für seine Lehre zu gewinuen und dadurch mittelbar zur Besserung der staatlichen Zustände beizutragen. Und wirklich sammelte sich eine grosse Anzahl lernbegieriger Schüler aus allen Ständen von verschiedener Bildung uud verschiedener Berufsthä-tigkeit um ihn und selbst Frauen fanden sich im stillen Kreise ein. Unter den Hörern, welche dio Akademie — so hiess das ausserhalb der Stadt gelegene Gymnasium, wo Platon seino Lehrthätigkoit eutfaltete — besuchten, sind vorzüglich zu nennen Demosthenes, Isokrates; Aristoteles, Speusippos, Xenokrates; Dion von Syrakus; Timotheos, Chabrias, Iphikrates, Phokion; von den Frauen Axiothea. Da wir über Inhalt und Beschaffenheit dor Vorträge keine glaubwürdigen Mittheilungen besitzen, so sind wir, um nus ein Bild über seino philosophische Entwickelung in dieser Periode entwerfen zu können, ausschliesslich auf seine Schriften angewiesen. Während nun die Werke seiner frühem schriftstellerischen Thätigkeit grüsstentheils mehr einzeln stehende Fragen ethischen Charakters behandeln, abgesehen von den sogenannten Gelegen-geitsschriften, und insofern mit dem Ausdruck Studien benannt werden könnten, lässt sich bei den Dialogen, welche er seit seinem öffentlichen Auftreten als Lehrer verfasste, ein innerer Zusammenhang, eine gewisse allgemeine Grundlage, ein gegenseitiges Voraussetzen und Ergänzen durchaus nicht verkennen, wenn auch andererseits von einem gegliederten, in seinen Theilen ausgearbeiteten philosophischen System in unserem Sinne nicht die Rede sein kann. Platons philosophische Schriften sind eben nur das Abbild seiner eigenen wissenschaftlichen Vervollkommnung und darum wird naturgemäss in spätem Werken gar manches Frühere berichtiget, geklärt, Neues aufgenommen, ohne dass jedoch die einmal eingeschlageno Grundrichtung wesentlich verändert würde. So wenig wir also der Meinung sind, dass dem Platon beim Antritt seiner Schriftstellerthätigkeit ein vollendetes System vor Augen stand, so liegen wir doch die Ueberzeugung, dass er in jener Zeit, als er seine Vorträge in der Akademie begann, mit sich über die wesentlichsten Grundprincipo seiner Philosophie der Weise einig gewesen sei, dass er mit einer Art Antrittsprogramm vor seine Schüler treten konnte. Als solches nun betrachten wir den Dialog Phaidros,1) den wir uns zum Gegenstände der folgenden Abhandlung gewählt haben. Phaidros. I. Die. Einleitung. Der Dialog gliedert sich in zwei dem Umfange nach ziemlich gleiche Hauptabschnitte, denen oine längere Einleitung voraufgeht. Phaidros, welcher gerade vom Lysias kommt, begegnet *) Schleiermaclier betrachtet diesen Dialog als das erste schriftstellerische Erzeugnis Platons. Dagegen vergl. Stallbaum, Platonis dial. select. vol. IV, sect. I. 1>. 19 ff. —; Susemihl, genet. Entwickelung der plat. Philos. I. Tbl. S. 278 ff., und besonders die eingehenden Erörterungen Steinliart’s in der Einleitung zum Phädros S. 25 — 52, und K. Fr. Hermann’s, Geschichte und System d. plat. Pliilos. S. 369 ff. dem Sokrates und erzählt diesem mit grösser Freude, dass jener ihm eine vortreffliche Rede erotischen Inhaltes mitgetheilt habe. Sokrates zeigt heftiges Verlangen selbe zu hören, bemerkend, dass Phaidros als eifriger Verehrer der lysianischen Kunst gewiss im Stande sei den gehörten Vortrag fast wörtlich wiederzugeben. Als nun Phaidros nach einiger Ziererei den Wunsch des Sokrates zu erfüllen verspricht, bemerkt dieser etwas unter dem Mantel des jungen Mannes, was alsbald als die vom Lysias gehaltene Liebesrede sich herausstellt; diese vorzulesen weigert Phaidros sich um so weniger, als er bestimmt voraussetzt, sie werde dem Sokrates nicht minder als ihm selbst gefallen. Es ist ein Som-mermittag; um sich vor der Sonnenhitze zu schützen, begeben sie sich unter den Schatten einer hohen Platane am Ufer des Ilissos. Unterwegs findet Sokrates Gelegenheit, sich in scharfer Weise gegen die Deutelungssucht der Sophisten im Gebiete des Volksglaubens auszusprechen und die Selbsterkenntnis als erstrebenswertes Ziel hinzustellen; daran knüpft sich eine unvergleichliche Schilderung des Ruheplatzes, an dem sie mittlerweile angekommen sind. (p. 227 — p. 230 E). Die überaus feine Weise, mit welcher das Gespräch an-gekniipft wird, sowie die Wahl des Schauplatzes sind sehr beachtenswert. Sokrates nämlich pflegt sonst nicht ausserhalb die Stadt zu gehen, weil er nicht bei Gegenden und Bäumen, sondern im Verkehr mit Menschen (p. 230 D.) seinen Wissenstrieb befriedigen kann; diesmal jedoch zieht ihn gerade die Begierde, vom Phaidros jeno Rede des Lysias zu hören, in’s Freie. Dass nun auf dieso Weise das Gespräch, ganz abweichend von allen übrigen, ausserhalb der Mauern in der freien Natur stattfindet, lässt auf einen naturfrischen, mehr anregenden, als belehrenden Charakter desselben schliessen; denn die Sconorie der platonischen Gespräche ist nicht als ein bedeutungsloser Schmuck, sondern, wie Steinhart sich ausdrückt, als eine zarte, durchsichtige Hülle des geistvollen Inhalts anzusehen. Es wäre übrigens unrichtig, wollte man aus den Worten des Sokrates „Bäume und Gegenden vermögen mich nichts zu lehren“ schliessen, Platon wolle in diesem Dialoge seine Geringschätzung der Naturstudien aussprechen; gegen Ende des Gespräches nämlich (p. 270) werden dom Sokrates die Worte in den Mund gelegt, es sei nicht möglich, das Wesen der Seele zu erkennen ohne Kenntnis des All. Diese beide Aeusserungen, scheinbar einander widersprechend, wollen nichts anderes sagen, als dass die Betrachtung der Natur unerlässlich sei, aber nicht losgelöst sein dürfe vom Verkehr mit denkenden Geistern. Ueberliaupt durchbricht der Dialog die Schranken, welche bisher den philosophirenden Sokrates vom Blicke auf die Natur abhielteu und bahnt eine tiefer eingehende Verschmelzung der Sokratik mit der Altern Naturphilosophie an'). Das Bild des Sokrates, Avie die Einleitung uusers Dialoges dasselbe zeichnet, enthalt somit neben den historischen Grundlinien auch eiuige idealisirende Züge. — Was endlich den Tadel betrifft, den Sokrates gegen dio oft willkürliche, naturalistische Erklärung der Götter- und Heroensagen ausspricht, so liegt demselben nicht eine Anhänglichkeit an dio Volksreligion von Seite des Platon, ja in gewisser Beziehung nicht einmal von Seite des historischen Sokrates zu Grunde, sondern es soll nur angedeutet werden, wie thöricht es sei, in solche Untersuchungen sich ein-zulassen, bevor näher liegende, wichtigere Fragen erforscht wären. Durch dio Verwerfung der phaidrischen, resp. sophistischen Mythenerklärung verknüpft Platon diesen Passus der Einleitung mit dem ganzen Dialoge; denn jener zeigt, wie mau mit den Mythen nicht umzugehen habe, im weitern Verlaufe des Gespräches aber wird die ethische Seite derselben als ihr Kern hingestellt. Zugleich gewinnt Platon einen wesentlichen Zug z*r Charakteristik des Phaidros, als eines Mannes, der in gläubiger Verehrung alles Modernen die nächste Gelegenheit ergreift, sein aufklärendes Licht an den überlieferten Mythen seines Volkes leuchten zu lassen. II. Der erste Hauptabschnitt. Dieser erste Hauptabschnitt, der ungefähr die Hälfte des Dialoges ausmacht, besteht aus drei Liebesreden, aus der des Lysias und aus den beiden des Sokrates, samint den die Ueber-gänge bildenden Zwischengesprächen. A. Die Rede des Lysias. In der vom Phaidros vorgelesenen Eede des Lysias wird vom Standpunkte des gemeinsten Egoismus aus zu beweisen go- *.) vgl. Susemihl a. a. 0. S. 213. — sucht, dass ein schöner Knabe einem Nichtliebenden mehr huldigen müsse, als einem Liobendeu (—p. 234 E). Sokrates vom Phaidros gefragt, was er von der Rode halte, tadelt nun in seiner feinen ironischen Weise den gekünstelten Ausdruck, die mehrfache Wiederholung desselben Gedankens und erklärt, dass er aus der Erinnerung an früher einmal von Dichtern und Dichterinen Gehörtes Besseres vorzubringen im Staude sei als Lysias. Phaidros, von dieser Aeusserung überrascht, fordert den Sokrates nicht ohne Gereiztheit auf, über den nämlichen Gegenstand eine Rede zu halten; nach einigem Sträuben beginnt dieser verhüllten Hauptes und unter Anrufung nicht der wahren, sondern der geschwätzigen Musen seine Rede (p. 234 D. — 237 A.). Man könnte nun zunächst die Frage aufwerfen, ob die dem Lysias in den Mund gelegte, jedes philosophischen Geistes ermangelnde Rede, wirklich als eine lysianische, oder als eine von Platon nach gebildete anzusehen sei. Da uns jedoch ein näheres Eingehen in die Sache zu lange aufhalten würde, begnügen wir uus mit der Bemerkung, dass im ersten Falle jede Entschuldigung wegen Uebertreibung allerdings unmöglich wäre, dass aber auch eine nachgebildete denselben Dienst leisten konnte, da die Zeitgenossen recht gut wissen mussten, ob dem Lysias Recht oder Unrecht geschehen sei, Platon also an eine wahrheitsgetreue Nachbildung angewiesen war. — In der Kritik des Sokrates wird zwar über den sittlichen Gehalt der Rede nichts gesagt, doch liegt im Sträuben des Sokrates, im Verhüllen des Hauptes, im Zurückführen der zu haltenden Rede auf fremde Quelle, und zwar auf die sinnlichen äolischen Erotiker Sappho und Auakroon, endlich in der eigentümlich spielenden Anrufung der Musen verständlich genug die Andeutung, dass er die lysianische Auffassung der Liebe verwirft und seine folgende Rede nur hält, um das Rednerische des eben gehörten Vortrages als ganz verfehlt hinzustellen. B. Die erste Rede des Sokrates. Es wird zunächst eiiie Definition der Liebe gegeben, als einer Begierde nach Lust; dann wird gezeigt, wie viele geistigo und körperliche Uebel und Unannehmlichkeiten demjenigen erwachsen, der einem Liebenden huldigt (p. 237 A—241 D). Da Sokrates früher behauptet hatte, er könne über den nämlichen Gegenstand in Bezug auf Rednerisches Besseres Vorbringen als Lysias, so ist klar, dass er den vom Lysias gegebenen Standpunkt festhält; dass er diesen sonst nicht einnehme, wird, wie wir bereits bemerkten, mehrere Male angedeutet. In Beziehung auf das Rhetorische nun kommen der Rede alle jene Vorzüge zu, die der des Lysias abgehen: Definition des in Frage stehenden Begriffes, Klarheit und Ordnung der Gedanken, dem Inhalt entsprechende Ausdruckweise. Die Bedeutung der vorliegenden Rede würde übrigens wol schwerlich genügend horvorge-hoben sein, wollte man es bei ihrem formalen Gegensätze zur lysianischen bewenden lassen. Vielmehr scheint dadurch, dass die geistige Schädigung des Lieblings so sehr betont wird, auf den Zweck der wahren Liebe, Vervollkommnung des Lieblings, hingewiesen zu werden. Dieser Zweck wird aber bei der gemeinen Auffassung der Liebe weder vom Liebenden noch vom Nichtliebenden angestrebt; denn obwol nur vom Liebenden die Rede war, so folgt doch aus der Art der Einleitung, dass der Nichtliebende auf die gleiche Stufe mit jonom zu stellen sei; sein Treiben ist nur versteckter als das des Liebenden; was er vernünftige Ueber-legung nennt, ist in der That nur bogeisterungslose, kalte Berechnung und wogen dieser inuern Unwahrheit noch tiefer stehend als unverdockte Genusssucht. Es wäre somit ein Aufdämmern dos in der zweiten sokratischen Redo strahlenden Lichtes schon in diesem, äusserlich dem Gedankenkreise dos Lysias angehörigen Vortrage bemerkbar und der das Gauze beseelende Grundgedanke hier indirekt angedeutet. — Der innoro Zusammenhang mit der lysianischen Redo endlich besteht darin, dass beide sich zu einem Gesammtbildo vereinigen, das die Nachtseite der falschen Liebe darstellt; dem steht nun in der folgenden zweiten Redo des Sokrates die Betrachtung der reinen, wahren Liebe gegenüber. C. Die zweite Rede des Sokrates. Nachdem Sokrates seine erste Rede beendet hat, schickt er sich an wegzugehen; doch auf das Zureden des Phaidros und besonders auf die Mahnung seines Daimonions1), nicht eher sich zu *) Vergl. Vertheidigungsrede d. S. p. 31 D (cap. 19): tovtov d't nhiov ianv o vfitig tfiov rtoXXdxtij ÜKtjxonts nolln/ov Xfyortog, trti fioi d-slov n »ul entfernen als er den durch dio vor ausgehende Hede an der Liobo begangenen Frevel gesühnt, entschliosst er sich zu einer zweiten Rede (p. 244 A—257 A). Da dio Verwerfung der Liebe in der ersten Rede darauf beruhte, dass sio als /««»’«« bezeichnet wurde, so wird vorerst in der Einleitung die Bezeichnung der Liobe als puvia zwar beibehalten, aber gezeigt, dass es mehrere Gattungen von Wahnsinn gobo und dass dio Liebo eine derartige !inyiu sei, wodurch dom Menschen dio höchste Seligkeit zu Thoil werde. Um das zu beweisen, wird zuerst dio Natur der göttlichen und menschlichen Seele in Betracht gezogen. Jede Seolo ist unsterblich, weil sio das Prinzip der Bewegung in sich hat. Ihrer Gestalt nach gleicht sie einem gefiederten Gespann mit einem Führer. Die Rosso und Führer der Göttorseelen sind durchaus vollkommen. Boi den ändern Gespannen jedoch ist ein Pferd gut, das andere böse und widerspenstig, die Aufgabe dos Wagenlenkers also sehr schwierig. Vollendet und befiedert herrscht die Seele im Weltall, entfiedert aber sinkt sic zum Sinnlichen herab und nimmt einen irdischen Leib an; Seolo und Leib vereinigt heisseii wir sterbliches Wesen (»itjtdv £(3ov). Unsterblich aber nonneu wir die Gottheit, ohne sie je ge-selion oder erkannt zu haben. Die Ursache jenes Herabsinkons ist folgende. Beim Aufsteigon der Götter zur höchsten Wölbung des Himmels und zur Betrachtung des Ueberhimmlischen, worin ihre Seligkeit besteht, durften auch dio menschlichen Seolon thoil-nehmen, da Neid den Göttern fremd ist. Nun aber entsteht grosso Anstrengung für die Meuschonseele. Das wilde Ross zieht zum Niedern herab und liisst dio Seele des Anblickes der Wahrheit nicht vollständig goniessen; dio göttliche und reine Seele dagegen schaut beim Umschwung des Himmels das Vollkommene und wahrhaft Seiende und kehrt von der Betrachtung desselben genährt in den Himmel zurück. Von den übrigen Seelen aber vermögen nur wenige den Göttern zu folgen und die Wahrheit Snlfinnnv ytyvitui, o Sr/ xal ir rij ynncprj imxan^dw Melt/tog iyQnxpm» Hioi (it tovi ttrziv ix rraiäng ilo^Kfitvov (j (•>>>/ rig ytyrofit'rt], i} ornv yin/tm, (Ui unor/iimt /n roviov o uv ftiklm frourrtiv, TtijÖTQtnei äs ovnort: rovt tat'v o [tot ivamovzui tu nnhtixu nodzzHr. — Eutliy-jtliron p. 3 B. — Sokrates verstand unter dein Sm-fioviov kein für sicli bestehendes Wesen, sondern nur eine Offenbarung der göttl. Liebe und Güte, vergl, Schleiermachers Bemerkungen zu 27 B. zu sehen; einige erheben ihr Haupt wo! zur Wahrheit empor, erkennen dieselbe aber nur zum Theilo. Dio meisten endlich suchen zwar zum Anblicke des grossartigen Schauspiels zu gelangen, kehren aber, durch Unfälle gehindert, beschädigt aus dem Getümmel zurück, verlieren das Gefieder, werden, zur Erde gefallen, mit einem irdischen Liebe verbunden und leben je nach dem Grade ihres Schauons der Wahrheit eine von den neun Arten des Lebens. Von diesen steht das Leben dos Philosophen und Liebenden zu oberst; dasselbe führen jene Seelen, welche am meisten von der Tfalirheit gcschaut haben. Nach diesem folgt das Leben dos Königs; den dritten Rang nimmt der Staatsmann und Ervverbsame ein, den vierten der Ringineistor und Arzt, den fünften der Seher; auf der sechsten Stufe stellen dio Dichter, auf der siebenten der Landmann und TFerkmeister, auf der achten die Sophisten und Demagogen, auf der neunten und letzten dio Gewaltherrscher. Alle diese Soelen kommen, sobald sie durch den Tod vom Liebe getrennt sind, entweder au einen Ort der Strafe oder des Lohnes und nach Ablauf von tausend Jahren wählt jede wieder einen Körper. Jene Seele, welche droi-mal (tausend Jahre) das Leben eines Philosophen oder eines philosophischen Knabenliebhabers (nMätQatmjtmrToe qilormqiag) gewählt hat, gelangt neu befiedert in ihre Heimat zurück in das Gefolge eines Gottes und zur Betrachtung des Himmlischen. Die ändern Seelen kehren erst nach zehntausend Jahren in dio Heimat. Uebrigens kann nur jene Seele, welche dio Wahrheit schaute, in eine menschliche Gestalt eingehon und dio Erkenntnis besteht in der Rückerinnerung an jenes, was sic in der Begleitung der Gottheit sah. In dieser Erinnerung lebt der Philosoph und vergisst auf die menschlichen Bestrebungen, weshalb er von der Menge für verrückt augesehen wird; in eben dieser Erinnerung liegt aber auch der Grund der Liebosbegeisterung. Unsere Seelen nahmen mehr oder weniger deutliche Begriffe von dem ehemals Geschauten in ihr diesseitige? heben mit und sobald sie ein Abbild von dem Dortbelindliehen erblicken, gerathen sie in Erstaunen und Entzücken. Aber ein Abbild des Wahren, Guten, Gerechten, Heiligen wird auf der Erde niorgends gesehen, sondern nur durch Nachdenken annähernd nachgebildet; das Schöne hingegen, das jenseits im hellsten Glanze strahlte, hat audi diesseits seine glanzenden Abbilder, die mit dem schärfsten der Sinne, dem Gesichte, wahrgenommen werden. Erblickt nun eine vor kurzem eingoweihte, unverderbto Seele ein solches Abbild, so verlangt sie heftig nach obon zu schweben und ungewöhnliche Hitze durchglüht sie. Durch die Erwärmung wird die das Aufkeimen des Gefieders hindernde Härte erweicht und überall sucht der Kiel, von der ihm zufliessenden Nahrung der Schönheit geschwellt, hervorzubrechen und über die ganze vormals befiederte Seelo sich zu verbreiten. Daher empfindet die liebende Seelo so lange Schmerzen, bis sic den geliebton Gegenstand erblickt; wird sie aber dann von ihm entfernt, so schlies-sen sich dio Ooffuungen, aus denen das Gefieder hervorkommon soll, wieder und der Schwingen Aufkoimou wird verhindert. Das verursacht Schmerz, aber die bewahrte Erinnerung an das Schöne gibt Freude; dieses seltsame Gemisch von Schmerz und Wonne lässt die Seele niergend ruhen und treibt sie, den Besitzer des Schönen aufzusuchen; denn sein Anblick ist ihr höchster Genuss. Dieso Leidenschaft nun wird von den Menschen von den Göttern aber genannt. Die Liebe erhebt also die Menschen zur Nachahmung und Aehnlichkeit mit den Göttern und jeder wählt sich einen Liebling und sucht sich und ihn so zu vervollkommnen, wie es dem Wesen jenes Gottes entspricht, dein der Liebendo einst folgte. Ein Verehrer der Zeus wählt sich darum jenen zum Geliebten, der zu einem Weisheitsfreunde und Herrscher sich eignet, und sucht ihn dazu auszubildon. Vorerst spürt er in sich selbst dio Natur seines Gottes auf und bestrebt sich, ihm so ähnlich als möglich zu werden. Da er aber den Liebling für den Urheber seiner Vervollkommnung ansieht, so gewinnt er ihn noch lieber und macht auch ihn seinem Gotte ähnlicher, indem er das aus der Idee seines Gottes Geschöpfte auf ihn überleitet. Diejenigen ferner die dem Ares folgten, wählen einen dor Seele nach dem Ares ähnlichen; in dieser Weise treffen auch die Verehrer der übrigen Götter ihre Wahl. So ist demnach die Liebe Veredlung des Liebenden und Geliebten. Jedoch zu dieser edlen, göttlichen Liebe gelangt man nicht ohne Mühe und Anstrengung. Denn beim Anblicke eines schönen Jünglings entsteht unter den Rossen und dem Wagen- lenker ein gewaltiger Kampf. Das schlechte Ross nämlich, dessen Aeusseres schon das innere Wesen andeutet, sucht den Genuss der gemeinen Lust mit Ungestüm und reisst das edle Mitgespann sammt Führer mit sich. Zum Anblick der Schönheit gelangt, erwacht im Wagenlenker allmählig die Besonnenheit, er ermannt sich und bändigt mit Hilfe des edlen Rosses das widerspenstige, so dass er endlich mit Ehrfurcht dem Liebling sich nahen kann. Dieser vom Liebenden wie ein Gott verehrt wird nun ebenfalls von Wolwollen gegen seinen Verehrer ergriffen; denn wie der Liebende den Ausfluss der Schönheit mit den Augen in sich aufnahm und dos Geistes Fittigo zu sprossen begannen, so kehrt jener Fluss der Schönheit wieder zum Liebling zurück und bewirkt auch in ihm das Keimen des Gefieders. Sie vereinigen sich stets inniger und führen, wenn die bessere Ueberlegung obsiegt, ein seliges und einträchtiges Tugendlebon und schweben nach dem Tode mit leichten Schwingen in ihre Hoimat empor. — Führen sie aber ein zwar ehrbares, aber unphilosophisches Loben, so werden sie leicht zur sinnlichen Lust, welche von der Mongo gepriesen wird, hingerissen; doch ist auch so noch Freundschaft, nur in geringerem Masse, möglich und sie verlassen nach dem Tode den Körper zwar unbeschwingt, jedoch mit dem Bestreben sich zu beschwingen. Aber die mit kalter Berechnung gepaarte Vertraulichkeit des Mchtliobonden erzeugt in der Seele des Gewährenden die vom grossen Haufen als Tugend gepriesene niedrige Gesinnung und verursacht ihm neun tausendjähriges Herumirren um die Erde und unter derselben. Das, o geliebter Eros, ist der Widerruf, den ich dir nach meinen Kräften als Sühne geboten. Verzeihe das früher Gesprochene und schenke mir auch fürderhin die Kunst der Liebe. Sollte aber im Frühem von mir oder von Phaidros etwas unbilliges gegen dich gesprochen worden sein, so miss dem Lysias, dem Urheber der Rede, dio Schuld bei und lenke seinen Sinn auf die Philosophie, damit auch sein Liebhaber Phaidros hier ungetheilt sein Leben der mit der Liebe verbundenen Philosophie widme. — Nachdem in der Einleitung zu dieser Rede dio Behauptung aufgestellt worden, dass es wolthuende und beseligende Gattungen der i*«via -gebe und dass die Liebe eine solche sei, wird nun der Nachweis geführt, dass die Liebe wirklich zu jener /loria gehöre, welche das höhere Leben der Seele ausmacht. Zu diesem Behufe wird in einem Mythos die Ent wickeluugsgeschichte der Seele gegeben, woraus ersichtlich werden soll, dass die Liebe eine nothwendige Folge des vorirdischen Zustandes der Seele sei. Zwar werden wir nicht vom eigentlichen Wesen der Seele unterrichtet, wol aber wird uns der ideale Praeexistenzzustand derselben in einem Bilde vor Augen geführt. Da die Menschenseele vor ihrer Verbindung mit dem Leibe im Geleite der Götter die Urbilder des Wahren, Guten, Schönen, Heiligen schaute ’) und darin an der Seligkeit der Götter theilnahm, so wird in jeder Seele, die eine Erinnerung an jenen Zustand in ausreichendem Grade bewahrte, ein unbestimmtes Sehnen wachgerufen, wenn Erscheinungen des Erdenlebens eben jenes Erinnerungsvermögen berühren. Dies geschieht aber, wann ein Abbild von einem jener Urbilder vor die Seele tritt. Mit den Sinnen erfassbare Abbilder jedoch hat nur das Schöne; von den übrigen Urbildern können wir uns Idos durch das Denken eine annllhomd richtige Vorstellung machen. Darum erzeugt der Anblick des irdisch Schönen, in dem sich das Urschöne abspie- ') Diese Urbilder sind dem J laton die Ideen (za a'ihn «i idtia); sie sind die unwandelbar für sicli bestellenden, körperlosen, aber doch substantiellen und ltcalität an sieh habenden Gestalten, die von Ewigkeit her in einem übersinnlichen Orte gewesen sind und nach denen die Gottheit die Welt mit allem, was darinnen ist, geschaffen hat. Es sind also die ewigen Gedanken Gottes, denen als solchen Geist und Leben, Kealität und substantielles Sein zukommt. Die Seele des Menschen ist nur vor ihrer Geburt der unmittelbaren Anschauung dieser Ideen theilhaftig gewesen. Mit der Geburt aber oder mit ihrem Eintreten in die Welt wird sie von denselben getrennt und die Anschauungen, die sie von ihnen hatte, werden mit dieser Trennung zugleich geschwächt und verdunkelt und gleichsam eingeschläfert. An die Stelle jener Urbilder treten nun aber vor die Seele als Abbilder derselben die Erscheinungen der Welt. Diese Abbilder sind aber, eben weil sie sinnlich sind, dem ihnen verwandten Leibe, mit dem die Seele seit ihrer Geburt umkleidet ist, fassbar. Er sieht, hört, fühlt sie und führt sie durch die Organe, mit denen er dieses thut, der Seele zu. Diese wird durch die Abbilder, so sehr diese auch an sich und wegen der Schwäche und Täuschung der sinnlichen Wahrnehmungen von,, den Urbildern abweichen, doch, wegen der ihnen noch immer anhaltenden Ähnlichkeit mit jenen, sofort an die Urbilder erinnert, die allmiilig nun wieder in ihr auftauchen und lebendig werden. Die Formen aber, in welchen dies geschieht, sind die Begriffe (ni ivrnuu), diese allgemeinen Vorstellungen, dio durch Abstrac-tion von den sinnlichen Erscheinungen gewonnen werden (Pliaidr. p. 249 B). Vergl. Hermann Schmidt, Gymn.-Progr. Wittenberg 1854, S. 11; über die Ideenlehre überhaupt: Zeller, d. Phil. d. Gr. Th. 11. S. 185, Stallbaum, Prolog, de Plat. Parm. p. 2G'J 277. - gelt, eine so tiefgehende Wirkung beim Beschauer, dass er nur in der Nahe und im Besitze des Schönen seine Beseligung findet. Doch hei dieser stillen Seligkeit hat es nicht sein Bewenden ; es bethfttigt sich nun dio individuelle Anlage der Seele, indem sie in sich allmählig jene Vollkommenheit zu erreichen streht, deren Verehrerin sio im frühem Dasein war. Die vollkommensten Seelen aber vorehrten einst vorzüglich den Zeus, als den rofs- fiuaihvi»)] diesseits also wird sich oino derartige Seele zu jenem Schönen hingezogen fühlen, der für das denkende, philosophische Lehen sich empfänglich zeigt. In sich nun sucht er, durch das vermöge der «m/m/ff«* in der Erscheinungsform des irdisch Schönen auf ihn wirkende Urschöne getrieben, das ihm vorschwebende Bild der Vollkommenheit zu erreichen; den Liebling, der als unmittelbarer Erreger des Strebens gilt und den er darum vor Allem verehrt, will er naturgemäss auf dieselbe Stufe der Veredlung erheben. Es wird also die philosophische Liebe das Mittel der eigenen und wechselseitigen Vervollkommnung, der Weg, auf dem die Liebenden ihrem göttlichen Urbildo sich nahen. Die durch das Herabsinken zur Erde verursachte Entfie-derung, d. h. der Verlust der geistigen Schwungkraft, wird allmählig ersetzt; die Fittige der Seelo keimen und sprossen durch dio philosophische Liehe immer mehr, bis sio endlich durch langes Ringen und Streben die Kraft erlangt, zur ewigen Heimat sich aufzuschwingen. Somit ist uns Grund, Entwickelung und Zweck der philosophischen Knabenliebe gegeben und dieselbe dadurch entschieden genug in schroffen Gegensatz zu jenem Laster gestellt, das mau gewöhnlich mit dem Namen Paiderastie bezeichnet. Als Grie-che erkannte Platon schon in den ersten Stadien jener zuerst sinnlich aufregend wirkenden Leidenschaft, deren Gegenstand dio schöne Männergestalt war, ein geistiges Moment, eine Empfänglichkeit des Sinnes für ideale Schönheit, der dem edleren Menschen dor kräftigste Antrieb eines höheren, an der Hand dos Schönen sich zu dem ewig Wahren und Guten erhebenden Lebens wird. Aber das richtigere Gefühl der neuern Zeit wird sich doch selbst durch dio glänzendsten und naturgetreuesten Schilderungen der beginnenden Liebe, wie sie der Phaidros und *) Pliileb. p. 28 D. rovi itrti ßaadtvg tjj»h' ovqmov rt mi j das Gastmahl uns bringen, insofern Jünglinge als der Gegenstand derselben gedacht werden, mehr verletzt und abgestossen, als angezogen fühlen, weil wir von einer an sich selbst unedeln Wurzel keine edlen Früchte erwarten können. *) Dieser Lebenweise der philosophischen Liebe sind übrigens nur jene fähig, welche im vorirdischen Leben vermöge ihrer Lesser gearteten Seele am meisten von den ewigen Wahrheiten geschaut halten; denn um im Erdenleben seiner wahren Aufgabe bewusst zu werden und die Einsicht auch in die That umzusetzen, bedarf der Mensch grösser Energie, die ihm nur von der durch die Erinnerung entstandenen Sehnsucht nach dem Ewigen verliehen wird ; je länger und klarer jenes Schauen war, desto milchtiger jetzt die Sehnsucht, desto energischer das Streben, dem Urbilde ähnlich zu werden. — Wie kam cs aber dass nicht alle Seeion in gleichem Grade des Anblickes des ewig Wahren genossen ? Die Antwort liegt in der im Anfänge der zweiten sokratischen Rede gegebenen bildlichen Erörterung vom Weseu der Seele. Es erscheint dort in mythischer Umhüllung die platonische Dreitheilung der Seele : sie gleicht einem Zweigespann, das ein Führer leitet. Das edle Pferd deutet den der Vernunft gehorchenden, immer auf das Edle gerichteten Zug des Herzens an (*•> itviimifH,-), der jenem Seelonvermögen entspringt, welches wir mit dem Worte Gemüt bezeichnen, und jeder Seele zwar eigen, verschieden aber in seiner Bethätigung ist. Ihm tritt die niodere Begierde entgegen (imO^iitjuxop), versinnbildet durch das widerspenstige Ross, lieber beide herrscht die Vernunft (t6 loyicTtxm') als Führer. — Eingehender und klarer spricht sich Platou über diesen Gegenstand in spätem Dialogen namentlich im Staate aus.2) — Vom Einflüsse, don die einzelnen Theile der Seele auf sie ausübeu, von der Energie der einzelnen Seelenvermögen hängt also das Loos der menschlichen Seele dort und hier ab. Eine Begründung dieses vom Wollen der Soelo unabhängigen Unterschiedes der ursprünglichen Bethätigung der drei Seeleuthoile gibt uns Platon ebon so wenig, als er Anstand nimmt, die beim Betrachten der Urbilder den Soelen entgegentretenden Hindernisse dem Zufall zuzuschreibeu.3) Weshalb ferner die Steinhart a. a. O. S. 11. — ‘‘) vergl. besond. Rep, IV. 236 A, -S39 P, E ff.— V Pliaidr. p. 248 C. - Seele mit einem befiederten Gespanne verglichen wird, finden wir in den Worten des Platon selbst angedeutet: „die Schwinge besitzt von Natur das Vermögen, das Schwere aufwärts, zur Höhe zu führen, wo das Geschlecht der Götter seinen Wohnsitz hat“ ')• Die Befiederung ist das Vermögen der Seele, vom Irdischen, Vergänglichen sich loszulösen und zur Betrachtung des wahrhaft Seienden, Ewigen sich zu erheben, und wie dasselbe durch das Ueberwiegen des dem Sinnlichen zugewendeten Seelenvermögens geschwächt wird, so nimmt es durch eine wahrhaft philosophische Lebensweise an Kraft zu. Werfen wir noch einen Blick auf das bisher Gesagte, so ergibt sich als Zweck der zweiten sokratischen llede darzuthun, dass die Liebe nicht nur im Wesen der Seele begründet, sondern dass sie, richtig aufgefasst und geübt, der naturgemässe und wirksamste Weg sei zur Erreichung der dem Menschen möglichen Vollkommenheit. Betreffend den Zusammenhang dieser Rede mit den beiden voraufgehenden verweisen wir auf das oben zur ersten Rede des Sokrates Ben.erkte und fügen nur noch bei, dass Platon in der Ilauptrede der mythischen Behaudlungsweise wol nicht deshalb sich bediente, weil er vielleicht das Wesen der Seele noch nicht so genau kannte, wie später im Phaidon, und noch nicht mit so dialektischer Schärfe habe reden können, wie in reifem Dialogen; vielmehr scheint uns der Grund in der Ueberzeuguug des Platon2) zu liegen, dass es Gebiete gebe, die der Dialektik wegen der nicht ausreicheuden Erfahrung noch unzulänglich, oder aber an sich selbst für immer verschlossen seien. „Zu solchen Gebieten, auf denen Glaube und fromme Ahnung noch immer die Stelle dos philosophischen Wissens vertritt, gehört das Ewige und Vorweltliche, das selige oder unselige Leben vor der Geburt, und nach dem Tode, das Göttliche und Absolute, insofern es an und für sich selbst betrachtet wird, das wesenhafte Sein der unwandelbaren ewig nur sich solbst gleichen, farblosen, einfachon, über die Welt des Werdens erhabenen Ideen. Hier ist die Sphäre des platonischen Mythos, während die Dialektik nicht das reine Ansichsein des Göttlichen ergründen, sondern die Idee nur als eine erscheinende, als die ') p. 246 D. — i) Phaidr. p. 246 A. — ewige Einheit iu der Manuichfaltigkeit des einzelne«, vergänglichen Daseins ihrer Betrachtung unterwerfen kann“.1) III. Der Zimte Hauptabschnitt. Der äussere Zusammenhang dieses Abschnittes mit dem vorigen wird durch ein Zwischengespräch vermittelt. Die Yer-muthung des Phaidros, dass Lysins wol nicht im Staude sein möchte, eine gleich erhabene Rede der des Sokrates eutgegenzu-stelleu, und seine Besorgnis, Lysias möchte sich, überdies dadurch gekränkt, dass ihn ein Staatsmann eiuen Rodeuschreiber genannt habe, des Schreibens ganz euthalteu, veranlasst den Sokrates, die Meinung des Phaidros, dass es dem Staatsmanne mit jenem Vorwurf Ernst gewesen sei, zu widerlegen; er zeigt, dass hervorragende Staatsmänner nichts eifriger anstrebten, als der Nachwelt ein Denkmal ihrer selbst iu von ihnen verfassten Gesetzen und Staatsreden zu hiuterlassen. Darum wird Niemand den Lysias tadeln, dass er Beden schreibt, wol aber darüber, dass er schlechte Reden schreibt (p. 257 B—258 E). Nach dieser Auseinandersetzung kauu mm die Abhandlung über das Wesen der wahren Redekunst folgen. Da aber diese theils eine mündliche theils (sine schriftliche ist, so gliedert sich die Untersuchung in zwei Theile. A. Die mündliche Rede. Zuvörderst gibt Sokrates der Ueberzeugung Ausdruck, dass die gewöhnliche Rhetorik nichts anderes sei, als ein eitles Hascheu nach Wahrscheinlichkeit, die echte Redekunst aber ohne Philosophie nicht denkbar sei; denn vor Allem, sagt er, muss der Redner eine wahre Erkenntnis von dem Gegenstände haben, über den er sprechen will, und uicht wie die gewöhnlichen Redner, sich mit dem Scheine begnügen; das wäre nicht nur lächerlich, sondern auch höchst verderblich, indem jene Redner das eine mit dem ändern verwechselnd, das Böse als gut und das Gute als böse darstellen und so das Volk zum Unrechtthun verleiten (p. 259 E—262 C). Dies zeigt Sokrates an dem Beispiele der vom ') Steinhart a. a. O. S. 40 — Dazu vergl. Susemihl a. a. 0. S. 228. — Lysias und ihm gehaltenen Reden und stellt den Satz auf, jeder Redner müsse zuvor erkannt haben, worin das Volk wegen der widersprechenden Meinungen und Ansichten, die es habe, am leichtesten getauscht werden könne und worin nicht; sodann müsse er seinen Gegenstand prüfen, um zu sehen zu welcher von beiden Gattungen er gehöre. So fehlte Lysias darin, dass er, obwol die gewöhnlichen Ansichten über das Wesen der Liebe sehr verschieden sind, doch keine Definition von ihr gab, sondern darüber zu reden anfieng, womit er hatte schliessen sollen; daher geschah es, dass seine Rede jedes Zusammenhanges, jeder Ordnung und Klarheit entbehrte. Denn jegliche Rede soll einem organischen Weson gleichen, dessen Glieder ein wolgeordnetes, proportionirtes Ganze bilden; alle Thcile nämlich müssen sich auf eiuen gewissen einheitlichen Begriff beziehen, durch den sie Bedeutung und Zweck erlangen, so wie das Eine in seine Theile, wie sie ihrer Natur nach sind, zerlegt wird. Die Methode der Redekunst besteht also darin, dass das Viele und Verschiedene in die Gattung gesammelt, die Gattung aber in ihren Arten und Unterarten gezeigt wird. Wer so im Denken und Reden vorgeht, den nennt man einen Dialektiker (p. 262 C—2GG C). — Doch davon verstehen die Sophisten nichts, obwol sie in prahlerischem Tone ihre sogenannte Kunst zu Markte tragen und sich königlich bezahlen lassen. Zwar haben sie allerlei Regeln und Regelchon, Kunstgriffe und Eintheilungen zur Hand; diese sind aber theils willkürlich, theils auf bloser Täuschung beruhend und der Lerneude gewinnt dabei nichts. Will jemand ein wahrhafter Redner wie etwa Perikies werden, so soll er vor Al-lom Anlage haben, dann sich ausgedehnte Kenntnisse und Uebung verschaffen. Würde er aber glauben, er werde nach den Weisungen eines Lysias und Trasymachos es zur echten Beredsamkeit bringen, so würde er sich einer argen Täuschung hingeben. Welcher Weg nun einzuschlagen sei, das lässt sich aus dem Beispiele eben jenes ausgezeichneten Redners Perikies erkennen, welcher an den Lehren des Anaxagoras seinen Geist bildete und sein Wissen erweiterte. Denn wie die Arzneikunde eine genaue Kenntnis des Körpers, mit dem sie es zu tliun hat, voraussetzt, so ist die Redekunst von der Kenntnis der Seele bedingt; der Redner muss also die verschiedenen Kräfte und Wirkungen, Ei- genthimilichkoiten umi Zustande der Seele philosophisch erkannt und ebonso dio einzelnen Arten der Beredsamkeit durchforscht haben, um diese jenen entsprechend und rechtzeitig zu wählen, auf die Seele einzuwirken und in ihr Ueberzeugung zu erwecken (p. 266 D—272 B). — Die Behauptung der Rhetoren dagegen, eine richtige Erkenntnis der Dinge z. B. bei Gerichten sei nicht nöthig, sondern es komme nur auf dio Wahrscheinlichkeit an, worin die ganze Kunst liege, ist lächerlich; aus ihr würde ja folgen, dass ein Vertheidiger des Rechtes dies verschweigen, somit der wirksamsten Waft'o entbehren und auf anderem Wege zum Ziele zu gelangen suchen müsste. Aber selbst angenommen jene Ansicht vom Werte der Wahrschinlichkeit sei die richtige, so kann doch nur derjenige das Schoiubare finden, der die Aehnlichkeit eines Gegenstandes erkannt hat, da Erkenntnis der Aehnlichkeit Erkenntnis der Wahrheit voraussetzt. Wenn also schon eine auf den Schein ausgehende Beredsamkeit eine solche Forderung macht, um vie viel mehr wird die Redekunst, die diesen Namen wirklich verdient, auf die Erkenntnis dos Wahren, d. h. auf die Philosophie sich stützen 1 Diese aber soll einer nicht zu erlangen suchen, um andere in Irrthum zu führen, „sondern damit er den Göttern Wolgefälliges zu reden, und nach Kräften Alles nach ihrem Wol ge fallen auszuführen im Stande sei“ (272 B— 274 A). — In diesem ersten Thcile der Erörterung über dio Beredsamkeit werden zunächst die gewöhnlichen theoretischen Regeln der Redekunst nach einander widerlegt mul nebenbei die wesentlichsten Grundzüge der wahren Rhetorik gezeichnet. Der von Tisias und seinem Schüler Gorgias unumwunden ausgesprochene Hauptgrundsatz der gewöhnlichen Rhetorik, dass die Redekunst dem Wahrscheinlichen und nicht dem Wahren zu folgen habe, stellt sich bei einem einzigen Beispiele als lächerlich, die Noth-wendigkeit der Erkenntnis des Wahren aber als unzweifelhaft heraus. Diese nun ist in Hinsicht des Objects eine zweifache, eino dialektische und eine psychologische. Der Redner muss nämlich einerseits dio Begriffe und ihr gegenseitiges Verhältnis sowie das Methodische hennen, andererseits das Wesen der Soolo selber und die ihr eigentlüiiulicheu „Thuns - und Leidensfähigkeiten“ auf- zufiuden wissen1). — Schliesslich wird noch als Ziel der Redekunst die Gottgefälligkeit erklärt und die Erreichung eigener Vortheile oder der Beifall der Menschen als Nebensache bezeichnet und dadurch ein Wink gegeben, wie dieser zweite Hauptabschnitt mit dein ersten in Verbindung zu stellen sei. B. Die Schrieftstellerei. Sokrates spricht nun uoch über den angemessenen und unangemessenen Gebrauch der Schrift. Tliamus, König von Aegypten, hatte einst dem Erfinder der Buchstaben Theut, als dieser ihm den Wert der Buchstaben für die Wissenschaft priess, unter anderm bemerkt, dass die Schrift für die Menschen nicht so nützlich sei als es scheine; denn „diese Kenntnis, sagte er, wird wegen Vernachlässigung der Gedächtnisübung Vergesslichkeit iu den Seelen der Lernenden erzeugen, indem sie, der Schrift vertrauend, von ausseuher vermittelst fremder Zeichen, nicht durch sich selbst von innen heraus an etwas sich erinnern. Nicht also ein Mittel für das Gedächtnis, sondern für die Erinnerung hast du erfunden. Den Dünkel der Weisheit aber verschaffest du deinen Schülern, doch nicht das Wahre; denn indem sie ohne Unterweisung mit Vielem bekannt werden, halten sie sich für Vielwisser, während sie in den meisten Dingen unwissend und unangenehm im Umgange sind, da sie anstatt weise dünkelweise (doiöooqoi) geworden sind" (p. 275). — Die Schrift hat nämlich nur darin ihren Nutzen, dass sie früher Gewusstes uus iu’s Gedächtnis zurückruft. Denn wie die Malerei ist auch sie, scheinbar lebendig, iu Wirklichkeit todt und gibt keine Autwort, wenn man zur weitern Belehrung um etwas fragen wollte. Ferner wird sie ihrer allgemeinen Verbreitung wegen oft in die Hände Unverständiger gelangen und missbraucht werden. Die wahre Schrift hingegen, von welcher die Buchstabenschrift nur ein Abbild ist, ist die lebendige Bede, die mit Einsicht in die Seele des Lernenden geschrieben wird, sich selbst vertheidigen und reden oder schweigen kann, wann und wo es nothweudig ist. Auf diese Schrift allein wird der Verständige sein Augenmerk richten und mit Fleiss nach ihr streben, um durch sie in einer empfänglichen Seele den Samen der Weisheit auszustreuen; dieser ') Vergl. Suseiuilil a. a. O. S. 2G'2 fl'. - wird dort kräftige Wurzel schlagen und dann weiterhin in andere Seelen sich überpflanzen. Die Buchstabenschrift aber wählt er zur Kurzweil, um für das vergessliche Alter einen Schatz von Erinnerungen aufzubewahren und Gleichgesinnten einen Blick in sein geistiges Leben zu gewähren. Wenn daher Jemand unbekümmert um Wahrheit und Recht eine Bede schreibt oder eine Staatschrift verfasst, so verdient er den grössten Tadel, auch wenn der grosso Haufe ihm Beifall zollt. Wer aber erkennt, dass in einer niedergeschriebenon Rede, sei sie gebunden oder ungebunden, viel Spielendes liege und selbst die beste Rede nur zur Erinnerung für Unterrichtete diene, dass aber nur das lebendige Wort, iu die Seele des Hörenden geschrieben, des eifrigsten Strebens wert und als echtes Kind des Denkers zu betrachten sei, •— der ist ein Mann, würdig der Nachahmung der Besten. Darum verdient einer, der mit Einsicht Reden schreibt, Gesänge dichtet, Gesetze verfasst, für das Geschriebene aber einzustehen weiss und dasselbe durch sein mündliches Wort verdunkelt, da er ein Freund der Weisheit ist, ein Philosoph genannt zu werden ; der aber nach langem Hin- und Herdrehen, Zusetzen und Wegstreichen nichts anderes weiss, als was er eben geschrieben, dou nennt man mit Recht einen Dichter, Rodenschreiber oder Gesetzesverfasser. Darauf nun ist dein Freund Lysias, spricht Sokrates zu Phaidros, aufmerksam zu machen; meinen Liebling Isokrates aber, ein Jüngling von reicher Gomiithsanlage und edler Sinnesart, der das beste für die Philosophie hoffen lässt, werde icli selbst im Namen der hier waltenden Götter vom oben Besprochenen benachrichtigen. — Nach diesem Gespräche verrichtet Sokrates zu Pan und den übrigen Gottheiten des Ortes, au dom sie verweilt, ein Gebet, worin er um innere und dieser entsprechende äussere Schönheit, sowie um das lautere Gold der Weisheit bittet (p. 274 B — Ende). Die Untersuchung über den Wert der Schriftstellerei wird bezeichnend genug mit einem ägyptischen Mythos begonnen. Aegypten war das Land, wo alle Weisheit mit der Schreibokunst zusammenzuhängen schien; wenn nun gerade der ägyptische Amnion den Wert der Schrift auf sein richtiges Mass zuriiekführt und auf die nachtheiligen Folgen eines unverständigen Gebrauches jener Kunst aufmerksam macht, so ist die Wirkung um so grösser, als das starre, versteinerte Wesen der Aegypter jedem gebildeten Griechen bekannt war und er die Absicht Platons sogleich errathen musste; denn ein Aegypter warnt vor dem, was in Aegypten so sehr gopllogt wurde. Ropräsentirt also Thamus den die Welt von einem höherq Standpunkte aus betrachtenden Weisen, so ist in Theut der vielerlei wissende Weltkluge zu erkennen, dem der Blick in die Tiefen des menschlichen Wesens und Strebens abgeht. — Nicht darin besteht die Ausbildung des Geistes und die gründliche Erweiterung dos Wissens, dass man sich durch das Studium der wissenschaftlichen Werke anderer den Kreis seiner Kenntnisse erweitert, sondern dass im mündlichen Gespräche, dem natürlichsten Communicationsinittel der Geister, die Gedanken sich gegenseitig austiuscheu. Denn nur auf diese Weise ist cs möglich, dass der Lehrende auf die Individualität des Lernenden Rücksicht nimmt, seinem Gedankenkreise, seiner Bildungsstufe entsprechend Inhalt und Form wählt, der Lernende hingegen durch Fragen und Entwürfe zu jener Klarheit der Einsicht gelangt, die durch eine schriftliche Erörterung selten erzielt wird. Liese nämlich ist für sich abgeschlossen und gibt über Nichts weiter Aufschluss, als oben geschrieben ist, lässt darum etwaige Zweifel ungelöst und ist vielfachen Missverständnissen angesotzt. Kann also durch den mündlichen Vorkohr, der von allen diesen Mängeln frei ist, eiuo gründliche Bildung viol sicherer vermittelt worden als durch die Schrift, so ist letztere noch überdies oft genug die Veranlassung zu einer gewissen Selbstüberschätzung, indem Manche den Grad ihrer wissenschaftlichen Bildung nach dem Quantum einzelner Kenntnisse oder der gelesenen Werke bemessen und so anstatt weise nur dünkelhaft werden. Platon jedoch ist weit entfernt, der schriftlichen Darstellung joden Wort abzusprechen, denn nach seinem Urthoilo leistet sie als Erinnerungsmittel und Nachhilfe für schon Kundige ihre trefllichon Dienste und ist wieder um so wirksamer, je mehr sie der Weise dos mündlichen Verkehrs, dessen Stelle sie vertritt, sich nähert, d. i. die dialogische Form anwendet. Es braucht wol kaum bemerkt zu werden, dass diese Erörterung über den Wert der schriftlichen Mittheilung ausschliesslich auf den philosophischen Unterricht Beziehung nimmt; ebenso ist im Vorigen unter der wahren Rhetorik sicher nichts an- deres zu verstehen, als die mündliche philosophische Mittheilung und die dort für die mündliche Rede aufgestellten Normen gelten auch für die Schrift. Mehrere Male wird zwar von der Rede- oder Darstellungskunst überhaupt ausgegangen und gesprochen, aber doch läuft die weitere Untersuchung schliesslich immer fast unvermerkt auf eine specielle Art der Rede, auf das philosophischdialektische Wechselgespräch hinaus. Dieses tritt bei der ganzen Erörterung über die Schriftstellern so oft tlieils direkt in den Vordergrund, tlieils weisen einzelne Züge so bestimmt auf dasselbe hin, dass unmöglich der Zweck des zweiten Ilauptthei-les des Dialoges darin bestehen kann, eine Theorie der wahren Rhetorik überhaupt zu geben und die schriftliche Darstellung der mündlichen ohne weiteres als das Geringere und Unvollkommenere entgegenzustellen. Vielmehr scheint der Gegensatz bezeichnet zu sein, welcher zwischen den Ergebnissen mechanischer Regeln und den freien Schöpfungen der wahren Kunst besteht, zwischen den nur auf den Beifall der Leser berechneten Schriften und den blendenden mündlichen Vorträgen der Sophisten einerseits, und der lebendigen, organisch sich entwickelnden philosophischen Wechselrede andererseits. Es muss darum die mündliche Rede, wenn sie nichts als ein nach bestimmten Regeln verfertigtes todt.es Schaustück ist, oben so sehr als verwerflich bezeichnet werden, als die schriftliche Darstellung, wenn sie sich der mündlichen Unterredung als Vorbild für die Form bedient, iu gewissen Fällen ihre berechtigte Anwendung findet. Beide Erörterungen, die über die mündliche und die über die schriftliche Ausdrucksweise, stehen somit in so enger Beziehung zu einander, dass nur durch ihre Verbindung der Zweck des zweiten Hauptabschnittes dos Dialoges klar wird. Nachdem nämlich zuerst die Grundprincipe der wahren Rhetorik im Allgemeinen angegeben wurden, wie sie für jedo Gattung des mündlichen und schriftlichen Ausdruckes gelten, wird zum Schlüsse nicht nur die mündliche Rede als die naturgemässe Gedankenvermittoluug erklärt, sondern mit bedeutendem Nachdrucke für Wort und Schrift die dialogische Form empfohlen. IV. Der Grundgedanke. Die Ansichten über den Grundgedanken des Dialoges waren nicht nur im Alterth'ume, sondern auch in neuerer Zeit mehr oder weniger von einander abweichend und sind es noch heute. Denn je nachdem auf den ersten oder zweiten Ilaupttheil des Dialoges mehr Gewicht gelegt wurde, hielt man die Erörterung über die Liebe oder die Untersuchung über die philosophische Redekunst für den Zweck des Phaidros und sah dann den ändern Theil als untergeordnete Beigabe oder als erläuterndes Beispiel an, wie namentlich Ast, Stallbaum, Nitzsch. ‘) Andere, wio Schleiermacher, betrachten als Hauptaufgabe dos Dialoges dio Darstellung der Dialektik, der Kunst des freien Denkens und bildenden Mittheileus, oder der Philosophie selbst, der Grundlage alles Würdigen und Schönen, welche von der göttlichen, nicht auf den Nutzen ausgehenden Liebe ursprünglich hervorgerufen wird2). Dagegen sieht K. F. Hermann3) dio Einheit der verschiedenen Elemente des Dialoges in der Richtung nach oben, nach den Begriffen, die dem Menschen wie leitende Sterne Richtung, Weihe und Mass geben, während Susemihl zeigt, dass den Erörterungen über die Liebe und denen über dio Redekunst ein tieferer psychologischer Hintergrund untergelegt sei, zusammengefasst in der «»'«/m/ff*als dem letzten Einheitspunkt des Ganzen; das Verhältnis des idealen Grundes zu den natürlichen Bedingungen unserer Erkenntnis, von denen die Mittheilung oben an stellt, ist nach ihm der Grundgedanke des Dialoges4). Dieser Ansicht und in einer Beziehung auch der K. F. Hermann’s steht die Auffassung Steinharts nahe, welcher als die Grundidee, des Dialoges den Gegensatz des freiem und höhern Lebens der Seele bestimmt, die in ureigener Kraft, ihrer eigentümlichen Anlage gemäss, sich zu entwickeln und im freiesten Schöpfungstriebe ihrer ursprünglichen Herrlichkeit sich erinnernd, ihr Ideal in sich selbst und ändern darzustellen strebt, und des ideenlosen Treibens des rein praktischen Verstandes, der am Scheine und am ') Ast, Platons Leben und Schriften S. 82—111; — Nitzch, de Platoni» Pliaedro comraent. varia, p. 42—45. — Stallbaum, Prologom, ad Phaedrura p. 18. — J) Schleiermacher, Einleitung zum Phaidros S. 40. — ■’) Geschichte de platon. Philos. S, 511 ff. — <; a. a. O. S. 275 ff. — Endlichen haftend mit selbstsüchtiger Berechnung untergeordnete oder unsittliche Zwecke verfolgt und, weil er eines reich entwickelten, freiem Seelenlebens entbehrt, sein Denken und Thun nicht nach den ewigen Ideen, sondern nach einzelnen beschränkten, ganz äusserlich aufgefassten oder eingeleruten Vorschriften bestimmt.1) Es würde über die der vorliegenden Einhütung gesteckten Grenzen hinausführen, wollten wir in die eben aufgeführten Ansichten näher eingehen' es sei darum nur noch gestattot, dass, was uns beim Studium dieses Dialoges als Grundgedanke desselben sich darstellte, kurz auzufügeu. Im ersten Hauptabschnitte wurde gezeigt, das die Liebe nichts anderes sei, als eine Folge des Praeexistenzzustaudes der Seele; sie wird im Menschen durch die beim Anblicke eines Schönen belebte Erinnerung an das jenseits geschaute Urschöne geweckt. Da aber eine edle Seele, von dieser Liebe ergriffen, sich ihres Strebeus immer bewusster wird und die Ursache derselben immer klarer in dem in ihr liegenden Zuge nach den ewigen Ideen erkennt, so wird sio sich und dou Liebling, durch den sie zunächst in den Zustand der Liebosbegeisterung versetzt wurde, stets dem ähnlicher zu machen suchen, wo jener Seelenzustand seine letzte Quelle hat; sie wird die ihr vermöge dor icvdftnjaftf yorschwebenden Ideale zu erreichen suchen. Das Mittel zu dieser oigenen und wechselseitigen Vervollkomnung aber ist der persönliche geistige Verkehr zwischen Liebhaber und Liebling auf dem Wege des mündlichen Gedankenaustausches. Nachdem also Platon die Liebe ihrer Quelle, ihrer Weitereutwicke-lung und ihrem Ziele nach betrachtet und das letztere in der durch den gegenseitigen Vorkehr vermittelten Vervollkommnung der Liebenden gefunden hatte, war es sachgemäss, das Organ des geistigen Umgangs, dio Rede, der eine so wichtige Aufgabe geworden, einer eigenen nähern Betrachtung zu unterziehen. Es ist also der zweite Theil so enge mit dem ersten verbunden, dass beide zusammengenommen erst ein Ganzes bilden, wenn gleich die äussere Fassung sowol die Erörterung über die Liebo als auch die über die Redekunst als für sich abgeschlossene Abhandlungen erscheinen lässt. Wie wir früher bemerkt, nimmt ‘) Steinhart, a. n. O. S. 21. — namentlich die Untersuchung vom Worte der schriftlichen Mittheilung ausschliesslich Beziehung auf den philosophischen Unterricht und durch Empfehlung der dialogischen Form auch hei der mündlichen Rede ist klar genug angedeutet, dass die ganze Abhandlung von der Rhetorik vorzüglich nur in Rücksicht auf das Vorangehende gegeben ist. Desgleichen weisen auch einzelne Gedanken auf die Zusammengehörigkeit beider Theile im obigen Sinne hin. So werden z. B. Vervollkommnung, Nachahmung der Urbilder, Aufschwingen zu den himmlischen Wohnungen der Götter als Wirkungen der Liebe bezeichnet, wahrend im zweiten Abschnitt als Hauptaufgabe der Redekunst das Streben hingestellt ist, Alles nach dem Wolgefallen der Götter aus-zuführen und zu reden; Liebe und Redekunst haben also ihr Ziel oben. Die Bethiitigung der Liebe ferner bestellt darin, sich und deu Liebling nach den ewigen Urbildern des Wahren, Guten, Schönen in.mer mehr zu vervollkommnen, ein philosophisches Leben zu führen; ebenso hat die Wahre Redekunst zur Grundlage und zum Gegenstände Erkenntnis des Wahren, Guten, Schönen, also die Philosophie, die aber nichts anderes ist als der Weg, auf dem die Menschenseelo dorthin zurückkehrt, von wannen sie gekommen. Endlich liegt ein wesentlicher Verkntipfungs-punct in der «wm/ö-zv1). Denn in ihr ist es begründet, dass im ersten Theile die eigene Erkenntnis an die Mittheilung, im zweiten dagegen umgekehrt die Mittheilung an die vorangehende eigene dialektische und^ psychologische Erkenntnis gebunden wird; dort knüpft Platon an die des Lehrers, hier an die des Schülers an. Der Lehrer hat die oigene Erkenntnis, die er besitzen soll, auf keine andere Weise erworben, als eben durch die Mittheilung auf die im ersten Theile bezeichnte Art, so dass der erste Theil die Grundlage des zweiten ist, wie der zweite wiederum die theoretischen Normen enthalt für den ersten. Ist aber der Zusammenhang beider Haupttheile in der eben bezeichneton Woise herzustellen, so wird sich daraus auch der Grundgedanke des Ganzen unschwer ergeben. Wie nilmlich die menschliche Seele in ihrem vorweltlichen Leben durch das Schauen der ewigen Ideen au der Seligkeit der Götter Theil *) Vergl. Susomihl. a. ft. 0. S. 270, — naluu, so wird sio wieder zu derselben zurückkehren, wenn sie in ihrem Erdeulebcu durch die philosophische Liebe, welche, auf das vorweltliche Sein sich gründend, im mündlichen Gedankenaustausche verwandter Geister sich bothiitiget, die kraft der Erinnerung ihr vorschwebenden ewigen Ideale an sich und ändern möglichst realisirt. Werfen wir noch einen kurzen Blick auf das Ganze und suchen wir daraus einen Schluss auf die Abfassungszeit der Schrift zu ziehen, so ergibt sich fast unzweifelhaft, dass sio nicht in die Jugend Platon’s fallen oder gar sein erstes Werk sein könne, wie nach einigen Angaben des Alterthums vielfach angenommen wurde. Denn die genaue Kenntnis verschiedener philosophischer Systeme, die schon auf einer hohen Stufe der Ausbildung stellende Ideenlohre, endlich die kunstvolle Darstellung und die von übertriebenem Selbstvertrauen eben so weit entfernte, als von zaghaftem Schwanken freie Selbständigkeit beweisen, dass ein grösser Theil des geistigen Lebens und manche Versuche schriftstellerischer Thätigkoit Platons vorausgegangen sein mussten, uhe ein solches Werk geschaffen worden konnte. Bildete es aber, wie wir in der allgemeinen Einleitung nach dem Vorgänge der bedeutendsten Kenner1) Platon’s annahmen, sein Antrittsprogramm, niit welchem er nach der Rückkehr in die Vaterstadt seine Lehrtätigkeit eröffnete, so war es nach Inhalt und Form ebenso zweckentsprechend, als es überhaupt des grosson Geistes durchaus Würdig ist. F. Schcdlc. ) Siehe die Anmerkung S. 8. ' ' ■" ■ ' . • • , ; ■ . :■ - ■ ; . ../ . ’ • , ■' . • ■ ■ ■ ‘ . -V . . ■ ■ • — ■ ■ ' , . , • ' ' ‘ ' ,yv ■" - • '• . ■ • . : . • ‘; • • ■; ■ ■ ' . • . • .' - ' ' - vi • ■ . • • ' : '■ . ■ ■ SCHULNACHRICHTEN. A) Der Lehrkörper am Schlüsse dos Schuljahres 186 9. Stellvertreter dos Directors: Franz Schaffenhauer, Mitglied der k. k. zool. bot. Gesellschaft in Wien. Professoren: (in alphabetischer Ordnung). Herr Dr. de Celio C e g a, Prof. der italienischen Sprache und Literatur, der Geographie und Geschichte. „ Adalbert F ii u 1 h a ni m e r, Prof. der deutsclion Spra- che und Literatur, der Geographie uud Geschichte. „ Dr. Franz F o y t z i k, disp. k. k. Universitätsprofessor, emerit. Docau, Director des philol. hist. Seminars u. Examinator bei der Prüfungs-Commission für Gymnasiallehrer in Padua — derzeit dem Görzer Gymn. zur zoitl. Verwendung beim philolog. Unterricht zugetheilt. „ Franz H a f n e r, Professor der Geographie u. Geschichte. „ Anton K1 o d i č, Prof. dor dass. Sprachen, zugleich mit don Functionen eines Landesschulinspectors betraut. „ Mathäus Laza r, Mittglied der k. k. zool. bot. Gesellschaft in Wien und dor Gesellschaft für stidslavische Geschichte in Agram, Professor der Naturwissenschaft und Mathematik, Custos des Landesinuseums. „ Andreas M a ruši č, Weltpriestor, Landtagsabgeordneter, Mitglied des h. Landesschulratlies für Görz und Gradišča, Katechet dos U. G. „ Philipp P a u s c h i t z, Prof. dor Mathematik u. Phisik. 3 Herr Loreuz P o r t o u t, Weltprioster, Vorstand der k. k. Stu-dioubibliothok, und der Acherbaugesellschaft in Görz, Katechet des 0. Gr., Mitglied dos h. Landosschulratlies. „ Johann P s e 11 u e r, Prof. der klassischen Sprachen. „ Franz S c h e d 1 0, Prof. der klassischen Sprachen. „ Dr. Grogor Tuša r, Weltprioster, Professor der klassi- schen Sprachen. Supplirende Lehrer: Herr Franz B u d a u, Lehramtskandidat für klassischo Sprachen. „ Joseph F i e g 1, Lehramtskandidat für klassischo Philolo- gie, Mitglied des tirol. Stonographonvereins iu Innsbruck. „ Franz Kraš a n, Mitglied der k. k. zool. bot. Gesellschaft in Wien, zum wirklichen Lehrer für Naturwissenschaft u. Mathematik in Krainburg ernannt. „ Johann Tschanet, approb. Lehramtscandidat für Geo- graphie und Geschichte. Nebenlehrer: Herr Adalbert B r e c h 1 e r, Professor an der k. k. Oberreal- schule, für Freihandzeichnen. „ Johann Psenncr, für italienische Sprache als nicht obli- gates Lehrfach für Nicht-Italiener. „ Franz Kraš an, für slovenische Sprache als nicht obli- gates Lehrfach für Nicht-Slovenen. „ Anton Gallo, Lehrer an der städtischen Hauptschule, für den Schreibunterricht. „ Eduard K u p e t z, für den Turnunterricht. Veränderungen im Lehrkörper. Hr. Franz Hafner kam in Folgo hohon Ministerialerlasses vom -s* 868 Nr. 4965 für das histor. Facli. b Hr. Adalbert Filulhammer in Folgo h. Ministerialerlasses vom -,5-8(38 Z. 5730 für das histor. Fach und für deutsche Sprache und Literatur. Hr. Franz Sch edle mit h. Ministerialerlass vom -^-868 Z. 8695 für lat. und griech. Philologie. Hr. Johann Psenner laut h. Ministerialerlasses vom 21. Febr. 869 Z. 1965 für lat. und griech. Philologie. Hr. Josef Fiegl wurde mit Beginn des Schuljahres 181? zum supplirendeu Lehrer für die classische Philologie ernannt. Hr. Dr. Ludwig Preiss wurde nach liiugeren Beurlaubung mit h. Ministerialerlasse vom — Z. 9705 in den zeitli- o 12 chen Ruhestand versetzt. Hr. Dir. Carl Holzinger vide Chronik. Hr. Franz Scliaffenhauer übernahm bis zur definitiven Besetzung der vacanten Stelle die Directionsgeschäfte in Folge Verordnung des h. k. k. Laudesschulrathes vom 2. Juli 1869 Nr. 1. Hr. Krašan Franz wurde mit h. Ministerialerlass vom f869 Z. 5682 für das nächste Jahr zum wirklichen Lehrer in Krainburg ernannt. Hr. Prof. Anton Klodič wurde laut Mittheilung der h. k. k. Statthalterei in Triest vom 24. Juni 1868 Nr. 1145 zum fuugirenden Landesschulinspector ernannt und in Folge Auftrages des h. k. k. Lasdesschulratlies vom 26. Juli 1869 am 28. Juli 1869 auf die Dauer der Function seiner Dienstleistung an diesem k. k. Gymnasium enthoben. Um den G-aug des Unterrich- tes nicht zu stören, unterzog sich derselbe freiwillig einigen Obliegenheiten bis zum Schlusso des Somosters. Von ihrer Diensleistung am hiesigon Gymnasium wurden ferner enthoben: Herr Brossan Dom. mit Ende September 1868. Hr. Rebec Fr. am lotzten October 1868. Hr. Socou Bonifaz mit 31. März 1869 nach einer fünfmonatlichen Yerwondung an dieser Anstalt. Lehrplan DES SCHULJAHRES 186 9. a) Obligate Gegenstände. Vorbereitungsolasse. Classenvorstand: Hr. Fr. B u d a u. 1. Religion 2 St. Vereint mit CI. I. 2. Deutsch 12 St. Lectüre aus dem 2.tcn Sprach- und Lese- buch für Haupt - und Stadtschulen. Sprachlich - sachliche Erklärung ausgewählter Lesepartien, Uebersetzung derselben in die Muttersprachen der Schüler, Wiedergabe des Gelesenen, häufiges Memoriren. — Gramm: Kegelm. Formenlehre und die unregelm. nach Bedarf. Bestimmung der Rede-und Satztheile; nackte und erweiterte, einfache und zusammengesetzte Sätze, Unterschied zwischen Haupt - und Nebensatz ; Rection der Präpositionen; Uebertragung der Sätze aus der activen in die pass. Form und umgekehrt. — Wöchentlich eine Haus- und eine Schularbeit. Fr. Buda u. 3. Slovenisch 3 St. Čitanje iz Cvetnika I; vredil A. Janežič. Razlaganje izbranih kosov iz čitanke gledö na reč i jezik. Več košev so se dijaci iz glave učili. — Pravilne oblike po A. Janežičevi slov. slovnici. — Vsaki mesec tri nalogo. Fr. Buda u. 4. Italienisch 4 St. Esercizi ortografici; la parte etimologica della grammatica del Puoti con esercizi relativi a voce ed in iscritto; lettura, spiegazione e qualche esercizio d’ ap-prendimonto a memoria di pezzi scelti dal libro di lettura ad uso della IV. Classe delle scuole normali. G. P s e n n e r. 5. Mathematik 4 St. Das Zahlensystem, die vier Rechnungsarten mit unbenannten und benannten, ein- und mehrna-migen ganzen Zahlen, Theilbarkeit derselben; Vorbegriffe von gemeinen Brüchen, Körpern, Flälchen, Linien und Winkeln, nach F. Močnik. M. Laza r. I. CLASSE. Classenvorstand : Hr. M. Laza r. 1. Religion I. Abtli. 2 St. II Catechismo grande ad uso delle scuole popolari cattoliche deli’ Imp. d’ Austria. — II. Abtli. 2 St. Katekizem ali krščanski katoliški nauk. Spis. Ant. L&sar. A. Maruši č. 2. Latein 8 St. Die regelmässige Formlehre nach der kleinen lat. Sprachlehre von Ferd. Schultz und dessen Uebungsbuch. Zahlreiche Aufgaben. Job. T s c li a n e t. 3. Deutsch 4 St. Die Formlehre und der einfache Satz. Flei- ssiges Auswendiglernen von Lesestücken aus dem 2. Sprach-und Lesebuch für Hauptschuleu in Oesterreich. Häufige schriftliche Uobungen. Job. T s c h a n e t. 4. Italienich 2 St. Grammatica Puoti: Delle parti del discor- so. Libro di lettura parte I. Ogni settimana un compito. Dr. de C e g a. 5. Slovenisch 2 St. Iz oblikovja: imena i glagoli, po A. Ja- nežič-evi slovenski slovnici; cvetnik I. del; Dve nalogi na mesec. Fr. H a f n e r. 6. Geografie 3 St. Grundzüge der Geografie nach Bellinger. Joh. Tschanet. 7. Mathematik 3 St. Das Zahlensystem, die vier Rechnungs- arten mit unbenannten, ein - uud melirnamigen ganzen Zahlen, Theilbarkeit, gemeine und Docimal - Briicho; Grundbegriffe von Linien, Flüchen und Körpern; Winkel und die Haupteigenschaften der Dreiecke nach F. Močnik. M. Lazar. 8. Naturgeschichte 2 St. Zoologie. I. Sem. Süugethiere. II. Sem- Insecten und andere wichtigere wirbellose Thiere nach A. Pokorny. M. Laza r. II. CLASSE. Classenvorstaud der I. Abth.: Herr Fr. Schaffenhauer bis zum Monate Juli, dann Hr. Johann P s e n n e r. „ „ II. Abth.: Herr Dr. Gr. Tušar. 1. Religion I. Abth. 2 St. Catechismo del culto cattolico com- pendiato sulle opere di Gaume e Valli da P. Cimadomo. (3 Schiller: Liturgik von Frencl). — II. Abth. 2 St. Liturgika ali sveti obredi pri vnanji službi Božji. Sp. A. Lčsar. A. Marušič. 2. Latein 8 St. Wiederholung der regelmassigen Formenlohre mit Hinzufügung der unregelmilssigen; Gebrauch der Con-junctionen und des acc. cum iuf. Das Supinum, Gerundium und die Participialconstruction; gelegentlich Bemerkungen über die Casuslehre. Grammatik und Uebungsbuch von F. Schultz. Wöchentliche schriftliche Arbeiten. I. Abth. Fr. Schaffenhauer. II. „ Dr. G. Tušar. 3. Deutsch 4 St. Formen - uud Satzlehre nach Bauer. Lectiire aus dem Lesebuche von Alois Neumann uud Otto Gehlen; grammatische u. sachliche Erklärung der betreffenden Stücke. Monatlich 3 schriftliche Arbeiten. I. Abth. Fr. Scliaffenhauor bis Juli, dann Hr. J. Tschanet. II. Abth. Dr. G. Tuša r. 4. Italienisch 2 St. Libro di lettura parte II. — Settimanal- mente un compito. Dr. do C e g a. 5. Slovenisch 2 St. Oblikovje: nepravilna imena pa glagol i členki po A. Janežičevi slovenski slovnici. — Cvetnik II. del. A. Janežiča. Dve nalogi na mesec. Fr. H a f n e r. 6. Geschichte und Geographie 3 St. Geschichte des Alten- thums nach Weiter. Geographie des betreffenden historischen Schauplatzes. Joli. P s e n n e r. 7. Mathematik 3 St. Einfache Verhältnisse und Proportionen, Procentenreclmung, willsche Praktik, Kenntnis der wichtigsten Münzen, Masse und Gewichte. Eigenschaften der Dreiecke und Polygone, Flilchenberechnuug geradlinieger Figuren, Pythagoreischer Lehrsatz nach F. Močnik. M. Laza r. 8. Naturgeschichte 2 St. I. Sem. Zoologie: Vögel, Amphibien und Fische. — II. Sem. Botanik nach A. Pokorny. I. Abth. M. Laza r. II. „ F. Kraša n. III. CLASSE. Classenvorstand: Hr. Fr. S c h e d 1 e. 1. 'Religion I. Abth. 2 St. Storia sacra del vecchio Testamento del Dr. G. Schuster; (1 Schüler: Geschichte der Offenbarung des Alten Tostamentes zum Gebr. f. d. Gymnasien in dem österr. Kaiserstaate). II. Abth. 2 St. Zgodbe sv. Pisma. Stari Zakon. Tzd. družba sv. Mohora. M. Marušič. 2. Latein 6 St. Casus - und Moduslehro nach F. Schultz’ klei- ner lat. Sprachlehre. — Lectüre: Auswahl aus dem I., II., und III. B. der hist. ant. von E. Hoffmanu. — Wöchentlich grammatische Uebungen nach Schultz’ Aufgabensammlung. — Monatlich drei schriftliche Arbeiten. F. S c h e d 1 e. 3. Griechisch 5 St. Laut- und Formenlehre bis za den Ver- bis auf iui nach Curtius. Dazu alle einschlägigen Uebungs-stiicke aus Schon kl. Schriftliche Arbeiten nach Vorschrift. F. S c h e d 1 e. 4. Deutsch 3 St. Vortragen und Memoriren sprachlich und sachlich erläuterter Lesestiicko aus Mozart’s 2. Bd. für U. G. — Grammatik (nach Bauer): Wiederholung und Einübung der Satzlehre; einiges über Wortbildung und Rechtschreibung. — Alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit erzählenden und mitunter auch grammatischen Inhaltes. J. F i e gl. 5. Italienisch 2 St. Libro di lottura parte III. Principii di prosodia. Ogui mese quattro compiti. Dr. de C e g a. (>. Sloveniscli 2 St. Iz skladnje: skloni pa glavne reči o časih in naklonih glagolskih po A. Janežičevi slovenski slovnici. Cvetnik II. del. Vsake 3 tedne jedno nalogo. Fr. H a f n e r. 7. Geschichte und Geographie 3 St. Das Mittelalter und die Neuzeit bis zum 30jährigen Kriege nach Weiter. Geographie der bedeutendsten Staaten von Europa und Amerika nach Klun. Fr. H a f n e r. S. Mathematik 3 St. Grundeigenschaften der Zahlen im Allgemeinen, entgegengesetzte und allgemeine Zahlen in den 4 Rechnungsarten; die Lehre vom Kreise, nach Močnik. F. K r a s a n. •r>. Naturwissenschaft 2 St. I. Sem. Naturgeschichte: Mineralogie nach S. Follöcker. II. Sem. Physik: Einleitung. Die wichtigsten Grundlehren von der Chemie und Wilrme nach Pick. F. Kraš an. IV. CLASSE. Klassenvorstaucl: Hr. A. Klodič bis Endo Juli, dann Hr. F. Hafner 1. Religion I. Abth. 2 St. Storia sacra del nuovo Tostamento. Testo del Dr. Schuster (4 Schüler dasselbe deutsch). — II. Abth. 2 St. Zgodbe sv. Pisma. Novi Zakon. Izd. družba sv. Moliora; (1 Schüler; Geschichte der Offenbarung des Neuen Test. z. Gebr. etc. wie Kl. III.) A. Marušič. 2. Latein 6 St. Lectiire: Caes. Comm. de b. G. (ed. Hoffmanu) lib. I, II, III 1—6, VI 11—25; Memoriren einzelner Ca-pitel. — Grammatik bis Neujahr 3, seither 2 St. wöchentlich : Wiederholung der Syutax nach Schultz’ens kl. lat. Sprachlehre, in Verbindung mit Uebersetzungsübungen aus dessen Aufgabensammlung. — Monatlich 2—3 schriftliche Arbeiten theils nach Schultz, theils uacli eigenen der Lec-türe entnommenen Dictaten. J. F i e g 1. 3. Griechisch 4 St. Wiederholung und Ergänzung der Formen- lehre nach Curtius. Uebersetzung der einschlägigen Uebun-gen aus SehenkTs Uibuugsbuch. Hauptpunkte der griechischen Syntax. Alle drei Wochen eine Schularbeit. A. Klodič. 4. Deutsch 3 St. Lectiire aus Mozart III. Bd. Memoriren und Vortragen. Wiederholung der Grmmatik und Syntax, das Wichtigste vom Geschäftsstyl. Alle 14 Tage eine schriftl. Arbeit. Ad. F ä u 1 h a m m e r. 5. Italienische Sp. 2 St. Lettura dei promessi Sposi di A- Manzoni — Continuazione deli’ estetica — Mensilmente tre elaborati. Dr. de C e g a> 6. Slovenisch 2 St. Ponavljanje Janežičeve Slovnico. Nekoliko o umetni i narodni metriki. — Čitanje iz Janežičevega cvetnika slovenske slovesnosti. Po jedno nalogo na mesec. A. Klodič. 7. Geschichte u. Geographie 3 St. Schluss der neuern Geschich- te bis zum Jahre 1815 nach Welter’s Auszug. Geographie von Oesterreich nach Klun. F. H a f n o r. 8. Mathematik 3 St. Gleichungen des 1. Grades mit 1 Unbe- kannten ; Erheben aufs Quadrat u. den Kubus, Quadrat- und Kubikwurzel-Ausziehen; Verhältnisse und Proportionen nobst deren Anwendung auf die einfache und zusammengesetzte Regeldetri; Zinsrechnung, Gesellschafts - Termin- und Mischungsrechnung ; Zinseszins- und Kettenrechnung. Stereometrie, nach Močnik. Fr. K r a š a n. 9. Naturlehre 3 St. Die wichtigsten Grundlehren v. d. Chemie, Mechanik, Magnetismus, Electricitiit, Akustik und Optik. Nach Pik. F. P a u s c h i t z. V. CLASSE. Classen Vorstand: Hr. -Tos. F i e g 1. 1. Religion 2 St. Der allgemeine oder historische Theil der Religionslehre nach Dr. Martins Lehrbuch I. Th. L. P e r t o u t. 2. Latein 6 St. Lectiiro Liv. (ed. Grysar) praefatio, lib. I; Ovid. (od. Grysar) Metam. I 89—415, Trist. I 1, 3, IV 10, Amor. I 15, III 9, Fast. II 83-118. — Das noth-wendigste aus der Prosodie und Metrik. — Uebersotzuugs-übungen, 1 St. wöchentlich, verbunden mit Wiederholuugen einzelner Partien der Syntax, nach Schultz’ens Aufgabensammlung und kl. lat. Sprachlehre. — Schriftliche Arbeiten monatlich 2. J. F i e g 1. Griechisch 5 St. Xonoph. (Chrest. von Schenkl) Kyrop. I., II u. III; Anab. III; aus den Menr. „Herakles am Scheidewege“. — Hom. Ilias (ed. Hochegger) I. u. III. bis v. 227. — Hauptpunkte der griech. Syntax nach Curtius. — Monatlich eine schriftliche Arbeit. Fr. Budau. 4. Deutsch 2 St. Lectüre ausgewählter prosaischer und poeti- scher Stücke nach Mozart (4. Bd. für U. Gr.) mit den nö-thigen Erläuterungen. — Alphabetisch fortlaufende Decla-lnationsübungen nach der Schüler eigener Wahl. — Monatlich 1 schriftlicher Aufsatz. J. F i e g 1. 5. Slovenisch 2 St. Ponavljanje A. Janežič-eve slovnice. Čitan- je iz Janežic-evega cvetnika slovensko slovesnosti. Nauk o prilikah i podobah. Po jedno nalogo na mesec. A. KI o d i č. G. Italienisch 2 St. Orlando Furioso di L. Ariosto. — Storia deli’ italiana letteratura : Dali’ origine deli’ idioma volgare in sino a Torquato Tasso. — Elementi tli estetica. — Ogui mese due compiti. — Dr. de C o g a. 7. Geschichte und Geographie 3 St- Das Alterthum bis zu den Römern nach Pütz. Die Geographie eines jeden betreffenden Staates. F. H a f n e r. 8. Mathematik 4 St. Vollständige Lehre v. d. 4 Grundrech- nungen mit ganzen Zahlen u. mit gemeinen Brüchen; Theorie der Verhältnisse und Proportionen. Planimetrie bis zu den Grundeigenschaften der Ellipse. F. Pauschitz. 9. Naturgeschichte 2 St. I. Sem. Mineralogie und Geognosie, nach S. Fell Ocker. II. Sem. Botanik nach J. Bill. M. Laza r. VI. CLASSE. Klassenvorstand : Hr. F. K rasa n. 1. Religion 2 St. Die kat. Glaubenslehre nach Dr. Martins Lehr- buch II. T. L. Porto u t. 2. Latein 6 St. Sallust’s Iugurtha od. Linker. —- Vergil: 2 Eclogen; Aeneis lib. I und II ed. Hoffmann. — Gramm»' tisch - stilistische Hebungen nach Ferd. Schultz1 Aufgabensammlung. — Monatlich 2 schriftliche Arbeiton. Fr. S c h e d 1 <>• 3. Griechisch 5 St. Hoiner’s Ilias : II. III. IV. IX nach Hocli- egger. — Herodot: Auswahl aus dom VII. Bucho uach Wilhelm. — Monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. J. P s e n u o r. 4. Deutsch 3 St. Lektüre aus Egger’s Leseb. für Oborgymna- sien 1. Bd. mit Erklär. Im Anschlüsse das wichtigste aus der Poötik. — Allo 3 Wochen ein Aufsatz. A d. F il u 1 h a m m e r. 5. Italienisch 2 St. Storia deli’ italiaua lettoratura : Da Leo- pardi a Manzoni — Lettura della Gerusalomine liberata di T. Tasso. Monsilmente uu elaborato. Dr. do C e g a. 6. Slovenisch 2 St. Skladje po Janežič-evoga „cvetnika slov. slovesnosti“. Cegnarjevega prevoda: Marija Stuart. — Po jedno nalogo na mesec. A. K 1 o d i č 7. Geschichte und Geographie 3 St. Römische Geschichte und Geschichto des Mittelalters bis zu den Kreuzzügen nach Plitz. — Goographie von Europa nach Klun. Ad. F ä u 1 h a m in e r. 8. Mathematik 3 St. Theorie der gemeinen, Decimal- und Ket- tenbrüche, der Potenz- und Wurzelgrössen nebst den Gleichungen vom 1. Grade mit 1 Unbekannten; Stereometrie, nach Močnik. F. K r a š a n. 9. Naturgeschichte 2 St. Zoologie mit einschlägiger Paliionto- logio nach 0. Schmidt. F. K r a š a n. VII. CLASSE. Klassen Vorstand : Hr. J o h. T schauet. 1* Religion 2 St. Die kat. Sitteulohro nach Dr. Martins Lehrbuch III. T. L. P o r t o u t. 2* Latin 5 St. Virgils Aeneis lib. III u. IV nach Hoffmanu. Cicero’s Laelius uach Nauck und Cato major nach Sommer- brodt. Grammatisch-stilistische Uebungen nach Süplle. II. Bd. Aufgaben nach Vorschrift. Dr. Gr. Tuša r. 3. Griechisch 5 St. Demosthenes Olynthisclie Reden I. II. III. Sophocles Antigone. — Syntaktische Vorträge gelegentlich u. nach Bedarf. Schriftliche Uebungen bald aus dem Deutschen iu’s Griechische bald aus dem Griechischen in’s Deutsche. Dr. Fr. F o y t z ik. 4. Deutsch 3 St. Lektüre aus Mozart II. Bd., Lektüre Goethes Herrmann u. Dorothea u. Schiller’s Don Kariös mit Erklärungen. — Einiges aus der Literaturg. des 18. Jahrb. Alle 3 Wochen eine schriftl. Arbeit. Ad. Faulhammer. 5. Slovenisch 2 St. Citanjo iz Janczic-ovega cvetnika Slovens- ko slovesnosti. Citanjo Devico Orleansko posl. Koseski. Nauk o liriških in episkih izdelkih. Slovenska etimologija po Janežič-ovi slovnici. Po jedno nalogo na mesec. Ant. K1 o d i č. 6. Italienisch 2 St. Letturo deli’ Inferno di Dante. — Da Berni agli serittori contemporanei. Venno inoltro ripotuta 1’ estetica. — Ogni meso un compito domestico. Dr. de C o g a- 7. Geschichte und Geographie 3 St. Fortsetzung u. Beschluss der Geschichte des Mittelalters ; die Neuzeit bis zum 30j. Kriege, nach Pütz. Die Geografie von Europa — nach Klun — beendet. Job. Tsc h a n e t 8. Mathematik 3 St. Logarithmen ; Gleichungen des I. u. II* Grades; Exponentialgleichungen; Progressionen. Fortsetzung der Stereometrie; ebene Trigonometrie u. v. d. analitischou Geometrie die Entwiklung dor Haupteigenschaften der Geraden n. der Kegelschnittslinien. F. Panschi^ 9. Fisik 3 St. Einleitung. Grundlehren von der Wärmo und Chemie. Statik. Nach Schabus. F. P a u s c h i t z* 10. Philos. Propädeutik 2 St. Formale Logik nach Lindncr. Ad. F ä u 1 h a m m er- Vlil. CLASSE. Classcn Vorstand : Hr. Ad. F ä u 1 li a m m c r. 1. Religion 2 St. Geschichte der christlichen Kirche nach Dr. Fesslers Lehrbuch. L. P e r t o u t. 2. Latein 5 St. Tacitus hist. lib. 1. und II. mit Auswahl. Agricola. Horat. Carmina 1. I.—IY. mit Auswahl. — Sat. 1. I. 1. lib. II. 8. — Epist. I. 16. und I. 19. nach Gry-sar. Monatlich zwei Stilist. Ueb. nach Stipflo. F. Schaffenhauer. 3. Griechisch 5 St. Platons Apologie des Socrates und Criton. Homer’s Odyssöe I. II. III. IY. aus den übrigen Gesängen auserlesene Stüche nach vorhergegangener Angabe des dazwischen liegenden Inhaltes. Herodot VITI. Cap. I—XX. Schrift. Uebungen und syntaktische Erklärungen wie in der CI. VII. ' Dr. F. Foytzik. 4. Deutsch 3 St. Lektüro aus Mozart III. Bd. und Schillers’- Wallenstein vorbunden mit analyt. Aesthetik—Gedrängte Ue-bersicht der Literaturgeschichte — Allo 3 Wochen eine schriftl. Arbeit. Ad. F ä u 1 h a m m e r. 5. Italienisch 2 St. Venno ripotuta la letteratura — Lettura del Paradiso — Mousilmonto un olaborato. Dr. do C e g a. 6‘. Slovenisch 2 St. Staroslovensko oblikovjo in čitanje staroslovenskih spisov iz berila za VIII. razred izd. Miklošič. Zgodovina slovenskega slovstva in čitanje imenitnejših spisov dotičnih pisateljev. Po jeduo nalogo na mesec. Ant. IC 1 o d i č. 7. Geschichte umi Geographie 3 St. Geschichte der Neuzeit von Ludwig XIV. bis zum W iener-Congresse 1815 nach Pi'itz. Statistik von Oesterreich. F. H a f n e r. S. Mathematik 1 St. Uebimg im Aullöson zusammengesetzter Aufgaben und Wiederholung des Lehrstoffes. F. Pauschitz. ü. Fisik 3 St. Fortsetzung- d. Aerostatik; Uiunuiik, Akustik; Magnetismus, Electricität uud Optik. Nach Schabus. F. P a u s c li i t z. 10. Philosoph. Propädeutik 2 St. Empirische Psychologie uacli Zimmermann. Ad. F ä u 1 h a in m o r. b) Freie Gegenstände. I. Italienische Sprache für Nicht-Italiener. I. Cars 2 St. Nomen, Pronomen uud regelmässige Conju-gation; Uebersetzuug der einschlägigen Uebuugen nach der Grammatik von A. Mussafia. Monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. P s e n n e r. II. Curs 2 St. Unregelmässige Verba: Der Conjunctiv, das Gerundium und Particip. Grammatik von A. Mussafia. Monatlich 1 oder 2 schriftliche Uebungen. P sonne r. III. Curs 2 St. Lectiire aus „Libro di lettura per le classi del Giunasio inferiore p. III.“ Wiederholung der Grammatik. Monatlich 1 Aufgabo. Psonne r. II. Slovenische Spracho für Nicht-Slovenen: I. Curs 2 St. Janežič, slovenisches Sprach- und Uebungs-buch, 6. Aufl. §§. 1—41. Mehrere schriftl. Aufgaben. F. Kraša n. i II. Curs 2 St. Janežič, Sprach- und Uebuugsbuch bis §. 56. Mehrere schriftl. Aufgaben. F. Kraš a n. III. Curs 2 St. Janežič, Sprach - uud Uebungsbuch von §. 56 bis zum Schlüsse. Janežič, Cvetnik II. Mehrere schriftliche Aufgaben. A. C I o d i č. VERZEICHNISS der am Obergymnasium gegebenen Aufsätze. a) Aus der deutschen Sprache. V. CLASSE. 1. Beschreibung der Ferien; iu Briefform. — 2. Dir Vaterlandsliebe; frei nali Yoss’ens gleichnamigem Gedichte. — 3. Arbeit ist des Blutes Balsam — Arbeit ist der Tugend Quelle. (Herder). — 4. Beschreibung einer nächtlichen Feu-ersbrunst. — 5. Die vier Zeitalter; nach Ovid, — 6. Jeder ist seines Glückes Schmied. — 7. Kenntnisse sind mehr wert als Reichtum. — 8. Ohne gesundes Fleisch und Blut — Kein gesunder Geist und Mut. — 9. Die Eroberung von Gabii; nach Livius. — 10. Der letzte Gang mit dem scheidenden Director; briefliche Mittheiluug an einen Freund. — 11. Yiel Feind, viel Ehr — Yiel Freund, desto mehr. J. F i e g 1. VI. CLASSE. 1. Nutzen der Fussreison. — 2. Vergleichung des Ausspruches „ubi bene, ibi patria“ und dos Schiller’- schon Satzes „ans Vaterland, aus teure scliliess dich au, das halte fest mit deinem ganzen Herzen.“ — 8. Der Geizige und der Verschwender, Charakterschilderung. ■— 4. Beleuchtung des Sprichwortes „de mortuis nil, nisi bene.“ — 5. Nutzen und Annem- lichkeit des Geschichtsstudiums. — 6. Welcho Vorzügo haben Gebirgslandschaften vor der Ebene? — 7. Die Namen sind in Erz und Marmorstein so wol nicht aufbewart, als in des Dichters Liede. — 8. Ursachen des Verfalles der rörn. Republik. — 9. Welche Vorteile gewiirt einem Laudo die Begrenzung des Meeres? 10. Das Glück eine Klippe, das Unglück eino Schulo.— 11. Die Neugierde nach ihrer edlen uud unedlen Seito. A. F. VII. CLASSE. 1. Meine Erlebnisse in den letzten Ferien. 2. Der Strom ein Bild des menschlichen Lebens. — 3. Einfluss der Kreuzzüge auf die Kultur des Abendlandes. — 4. Warum wurden die Griechend kein erobernd’ Volk? — 5. Welchen Einfluss übt das Vaterhaus auf die geistige und sittliche Bildung des Menschen? — 6. Ist eino wirkliche Gleichheit unter den Menschen möglich imh wünschenswert? — 7. Worauf beruhte die überwiegende Stellung- der Geistlichkeit im Mittelalter? — 8. Es liegt uni uns herum so mancher Abgrund, doch in dom eignen Herzen ist der tiefste. — 9. Ist der Erfolg der richtige Wertmesser für eine Handlung? — 10. Trag’ Achtung für die Träume deiner Jugend, wenn du Manu bist; nicht öffnen sollst dom tötendeu Insekto gorümter besserer Vernunft das Herz, dass du nicht irre werdest, wenn des Staubes Weisheit Begeisterung, die Himmelstochter lästert. Schiller. — 11. Des Lebens Mühe lert uns allein dos Lebens Güter schützen. A d. F il u 1 h. VIII. CLASSE. 1. Uober den Wert der öffentlichen Meinung. — 2. Welche Aufgabe erfüllen die Willder im Haushalte der Natur? — 3. l)er Soldat des 30jäh. Krieges — ein Bild aus Wallensteins Lager. — 4. Charakteristik des Max u. Otta-vio Piccolomini. — 5. Freigewältes Thema. — 6. Ist der Satz richtig, dass alles grosso in der Geschichte von einzelnen ausgeht? — 7. Dem Jünglinge gehört die Zukunft, dem Manne die Gegenwart, dem Greise die Vergangenheit. — 8. Licht- u. Schattenseiten im Charakter des röm. Volkes. — 9. Hätte der Ausspruch des Horez „fuge magna“ als Lebensmaxime Berechtigung? — 10. Vieles gewaltige lebt, doch nichts ist gewaltiger, als der Mensch. Sophokles Antigone. — 11. Bedeutung der Donau für Oesterreich. (Maturitätsarbeit.) A d. F ä u 1 h. b) Aus der italienischen Sprache. V. CLASSE. Si diseorra brevomeute sull’ importanza di uua coltura appropriata ai tempi prosonti — Ove non v’ e uu progresso rilovanto, ivi v’ e regresso — Deila posiziono geogra-fica d’ Italia — I piaceri ločiti o reali dolla vita spronano non di rado 1’ uomo a virtü — Del carattero morale di Orlando Furioso — L’ inverno — La lottoratura d’ Italia forma il passag-gio dalla poesia del medio evo alla nuova lettoratura degli Ultimi secoli. — Si pongano in rilievo le bollozzo ostotiche del canto terzo deli’ Orlando. — Dei caratteri del bello naturale. — E il viver nostro un riflesso di tinto ? (Goethe) VI. CLASSE. La negligenza del patrio liuguaggio si ven-dica sempre su colui cho vi s1 abbandona. — Dell’ importanza economica delle crociate. — Dell’ indole morale di Armida. — La svcntura ö sacra o dogna in ogni tempo dolla piü affottuosa pietil. — Del carattere di Tancredi, quäl’ esclusiva rivelazione dol mondo morale. II fanatismo deturpa la nobilU, ed attenua la grandezza d’ ogni questione. — Ovo il conforto non ti vien dali’ alma, inutilmente fuor di te lo cerclii. (Fausto), — Si c-spongano le cagioni per le quali 1’ uomo ö inclinato a conoscere meglio gli altri che se stesso. — L’ uso muta lo stampo della natura. (Anileto). —E la scena sempre uno spocchio di natura? VII. CLASSE. II giudizio del saggio deve avoro niaggior pondo di quello d’ un teatro intoro di gento volgare. — Dei caratteri del ronianzo storico. — L’ uomo ö opora di maestra mano, sublime in sua ragiono, o possento in sua virtü senza con-line — (Amleto) Dove risiede la differenza tra il pessimismo e 1’ ottimismo si sociale die religioso ? — Erano i miti la storia poetica della vita, e il fondo della sapienza nazionale ? — Quanto sia necessario lo studio dolla filosofia a clii brama di possedere una coltura giusta o corrispondente all’ esigenza doll’ opoca no-stra. — In quäle maniera il Leopardi considerava 1’ umana vita? VIII. CLASSE. Del soggetto della filosofia secondo il concetto dantesco. Dei vantaggi ehe una nazione ricava dal possedere una storia condotta artisticamonte, e pensata con iutellotto franco e ri-posato. — In quali relazioni attrovasi la storia profana in generale, con quella della lettoratura d’ un popolo ? E il Bene lo scopo dell’ arte ? — II concetto delle tragedie psicologiche d’ Al-lieri e Pellico e drammatizzaro lo vicende intime dell’ Io. Sursoro 1’ epopee dal fondo delle mitologie? E lo Schlegel il caposcuola dei spiritualisti germauici '!■ Dante e 1’ Italia — Qual’ e il carattere generale dell’ Italiauo inciviliniento 1 (Esam. di mat.) — E la lettoratura lo spocchio dolle sociali e politicho coudizioni d’ una naziouo. Dr. do C e g a. c) Aus der slovenischen Sprache. V. CLASSE. Dola ki je moreš danes storiti, ne odlašaj na jutro. — Upi iv vremena na človeka z ozirom na njegove mišljenje in na njegovo voljo. — Popis lepega zimskega dneva. — Pomlad in mladost ste enakih lastnost. — Korist telovadbe. — « Potop sveta (po Ovid. motam. lib. I.) Kako misli nam budijo razvaline starih gradov. — Popisovanje mestnega verta. — VI. CLASSE. No zaiti, da sreča nesreči roko podaga. (Slomšek). — Podoba zemlje po zimi. — Dem Verdienste seine Krone (Schiller.) — Ljubite domovino, tujino pa no zaničujte. — Sava — Micipsa na smertni postolji slovo jemljo od svojih dveh sinov pa od posinjenca Jugurte; — po Sall. Jug. c. 10. — Korist miroljubosti in spravljivosti. — Hvala kmečkega stanu; motto: O fortunatos nimium, sua si bona uorint, Agricolas. Virg. Georg. II. 458, — Hvala učenega stanu; motto: Felix, qui potuit rerum cognoscore causas. Virg. Georg. II. 490. VII. CLASSE. Škoda in korist zmernosti in nezmernosti z ozirom na dušo in na telo. — Sočka dolina, — Ipavska dolina. — Upliv poezijo na človeško živenje. — Zakaj moramo biti domovini hvaležni ? — Demosten zgled mladini (spodbujaven govor). — Hektor slovo .jemljo od Androinahe; po Hom. II. VI. 407. — Nasledki Križanskih vojsk. — Pravi mož skrbi za-ze na nar zadnjo. VIII. CLASSE. Velik kos našo sročo sta prid in delo. — 'II (Tocpta doi(Trav xrijfin.— Rana ura zlata ura. — Kako dolžnosti ima pravi rodoljub? Požar llirna za Nerona, po Tac. an. lib. XV. c. 3!). — Platon; životopis. — Filip. II. macedon-ski kralj in Napoleon I; zgodovinska primera. — Kaki občutki in kako misli navdajajo osmošolca konec šolskega lota? — V kakih posebnostih so odlikuje 19. vok pred vsemi pretoklimi. (pism. preskušnja zrelosti.) Ant. Klodič. WISSENSCHAFTLICHER APPARAT. a) Gymnasial - Lehrmittelsammlung und Schülerbibliothek. Zuwachs im Jahre 1869. a) durch Kauf. Zarnke, lit. Centralblatt 1868. — Zeitschrift für österr. Gymnasien 1868. — Beer u. Hochegger, Fortschritt des Unterrichtswesens IIV2. — Bindorfii poetarium 3. und 5. Heft, — Lindemann Klassiker I. V10 — Bibliothek der deutschen Klassiker mit literargeschichtlichen Einleitungen in 12 Bünden. — Lindemann, Geschichte der deutschen Literatur. — Koledarček za 1869. — Večernice N.° XVII, XVIII. — Kociančič, Kristusova življenje. — Rogač, življenje za Božih III. — Malici, sto-ria di letteratura ital. ristretta. b) Durch Schenkung. Dr. Meiring, lat. Gramm, für mittlere und obere Clas-sen. — Dr. Meiring, lat. Gramm, für untere Classen. ■— Dr. Meiring, Uebungsbuch für mittlere Classen. — L. Kotzurek, deutsch-lat. Wörterbuch. — Dr. Gindely, Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Ob. Gymn. — A. Egger, deutsches Lehr-und Lesebuch für Ob. Gymn. 1. Th. — Fr. Pauly, Homeri Odysseae epit. II. P. M. T. Cicorouis orat. selectae. — C. J. Caesaris bellum Gallicum civilo. Q. Horatii opera. L. Vielhaber, Aufgaben zum Uebersetzon ins Latein zur Einübung der Syntax Dr. Ernst Koch, Griechische Formlehre. — J. Filii, was unsere Kinderschulen sind, und was sie sein sollen. — J. Filii, die Erziehung. Geografisches Cabinet. Wandkarte von Oesterreich von Holle. — Das Römische Reich, Wandkarte von Kiepert. — Fortsetzung von Petermanns geogr. Mittheiluugon. — Politische Karte von Europa, angekauft von den Primanern. Das physikalische Kabinet erhielt ein neues Inventar, (loch keinen Zuwachs, weil die Bestellung für dieses Jahr noch nicht gemacht worden ist. Naturhistorisches Kabinet. Zuwachs. a) durch Ankauf. Verhandlungen der k. k. zool. hot. Gesellschaft in Wien Jahrgang 1869 ; die Zoophyten und Echinodermen des adriat.-Meeres von C. Heller; die YegetationsVerhältnisse von Croatien von Dr. Aug. Neilreich; die Lagerstätten der nutzbaren Mineralien von J. Grimm. Ausgestopft: Viverra Zibetha und Chlemis picta; im Spiritus 12 Amphibien — 2 Fische — Spinnen — 2 Crustaceen-uud 2 Weich thierarten; Fallthürapparat der Deckelspimie Cteniza Ariana. b) durch Schenkung. Turdus saxatilis im Jugendkleide und Alauda calandra vom Gustos; Picus viridis von Jos. Simčič; Erinaceus europaeus von Jos. Soban; ein Religeweih und Triton palustris von A. de Gironcoli (Schülern der II. Classe), eine Cassidaria von F. Ka-steliz, Schüler der I. Classe; Tabakblätter vom Herrn Professor Franz Zverina. 4 verschiedene Petrefactenarten aus der Umgebung von Nap. Prister, Schüler der VI. Classe; eine Kalkspath-druse von A. Klanjšček, Schüler der V. Classe; einige Stücke Steinkohlen von Joach. Priester, Schüler der II. Classe. Zahlreiche Insocten von vielen Schülern der I. Classe. Botanischer Garten. Laut hoher k. k. Statthaitorei Zuschrift vom 13. Jänner 1869 N.ro 151G7 wurde zur Besorgung und Pflege des für botanische Zwecke erhaltenen Gartentlieils eine Dotation von jährlichen 50 fl. bewilliget. Durch freundliches Mitwirken mehrerer Gartenbesitzer und Gönner der Wissenschaft wurde mancher Verlust wieder gut gemacht. Ausserdem wurden mehrere wichtige Pflanzen aus der Umgebung hereingebracht. Bei der Gelegenheit muss des unermüdeten Mitwirkens des nunmehrigen Professors am Krajnburger k. k. Gymnasium, Herrn Franz Krašan erwähnt werden, der bei den Excursen in die Umgebung von Öepovan und auf den Krn sehr viel zur Bereicherung der Alpenflora beigetragen hat. Leider ist die für die Alpenparthie hergerich-tote Stelle durch eine zu der landwirtschaftlichen Abtheilung führende Strasse fast unzugänglich gemacht worden. WICHTIGERE ERLASSE im Schuljahre 1868—09. Vom h. Minist, dd. 44/7 8 6 8 Z. 61öObotrefFend die Einführung von Yorbereitungsclassen. h. Landesvertiieidigungsministerium vom s4/m Z. 3878. Bestimmungen des Uebergangs des Wehrgesetzes vom 5. Dez. 1868 rücksichtlich der schon im Heerosverbande Stehenden und der Aufnahme der einjährigen Freiwilligen. li. Statth. vom '% 869 Z. Supplenten, welche die Lehramtsprüfung machen wollen, ist der Urlaub nur im äusser-sten Nothfalle zu verweigern. Lehrbücher und andere Werke, welche hohen Ortes für zulässig erklärt oder empfohlen worden sind. H. Minist, f. C. u. IT. Seydlitz, Schulgeographie, grössere Ausgabe. Breslau F. Hirt 18G.r). „ „ Pokorny, 5. Auflage, das Thierreich und dessen Pflan- zenreich, 6. Auflage. „ „ Vielhaber, Aufgaben zum Uebersetzen ins Latein zur Einübung der Syntax 2. Heft. „ „ Koppe, die neue Auflage der Naturlehre und dessel- ben Verfassers Anfangsgründo der Physik. „ „ Schiwnagel, lat. Elementargrammatik, 7. Auflage. „ „ 25/h8G8, Z. 10374, Lindner, Lehrbuch der empiri- schen Psychologie 2. Aufl. Wien, Gerold, 1 f. 20. „ „ ,7/ib 868, Z. 9290, Dr. Moriz Seiffert, Ellendt’s Materialien zum Uebersetzen aus dem Lat. ins Deutsche für die 3. Kl. „ „ ,9/4 869, Z. 1970, Der „Anzeiger“ des Philologus von Leutsch für 1 Thl. 20 Sgr. „ „ i3/4 869, Z. 1180, Ilartinger, Sehwilmme und Atlas der Giftpflanzen. H. Statth. % 869, Z. 4847, Koppe, mathemat. Lehrbücher. Unterstützung dürftiger Schüler. n) Stipendisten zählte das Gymnasium am Schlüsse des Schuljahres 38. Der Gesammtbetrag ihrer Stipendien be-liluft sich auf 4927 fl. 54 kr. b) Unterstützungsfond: Laut Programmrechnung des Jahres 1868 blieb eine Barschaft von.......................33 fl. 40 kr. und der nach Anschaffung von Turnapparaten gebliebene Rest der Turngelder . . . .20 fl. — Summe: f>3 fl. 40 kr. Ausgabe. dorn . . Schulgeld ........................12 „ GO Für Unterstützung' an Kleidern.............................7 fl. 30 kr. „ „ Quartiergeld......................4 „ 48 „ „ Bücher.............................— , 85 „ Summe : 25 fl. 23 kr. Gibt einen Best von........................................28 fl. 17 kr. Dazu die Einnahme dieses Jahres: a) Für Duplicate.........................................4 „ — b) Beitrüge von den Schülern: Ternöczy Max................................................3 „ — Stefany, Lauro, Fabiani, Bar. Baselli, Yieten, Vil-lat, Grf. Attems Heinrich, Priester Georg u. Joachin, Pontoni, Bar. Schönberger Marquard u. Bruno, Jaschi, Pauletig Peter, Lipoid Karl, a 1 fl...............................................15 fl.— Kleinere Beitrüge der Vorbereitungscl.......................2 „ 10 kr. . Somit bleibt ein Betrag von 52 fl. 27 kr. Vielseitige Unterstützung fand die studierende Jugend bei den durch Wolilthätigkeitsinn ausgezeichneten Bewohnern der Stadt. Dio Anstalt anerkennet es mit Freuden und dankt dafür den edlen Wohlthiltern und Gönnern in gebührender Weise. Zur Chronick des Gymnasiums in den Schuljahren 1868 u. 1869. Bas Schuljahr 1868 erfreute sich einer ungestörten Ruhe, so dass der Unterricht einen geregelten Verlauf nehmen konnte. Für die religiös - sittliche Bildung wurde in geeigneter Weise gesorgt. Die Inspectiouen wurden, wie in den früheren Jahren vorgenommen. Den Turnunterricht ertlieilte in den Sommermonaten Hr. Prof. Anton Klodiö unentgeltlich. — Was in kurzer Zeit geleistet werden kann, zeigte das am Schlüsse des Jahres angestellte Schauturnen. Strenge Ordnung, körperliche Gewandtheit, prae-cise Ausführung aller Hebungen am Heck und Barren, am Bock und an den Kletterapparaten etc. waren der Erfolg einer methodischen, einsichtsvollen Leitung. Das gewählte Publicum, das sich dabei eingefunden hatte, spundete den Turnern roichen Beifall. Den uneigennützigen Bemühen des Leiters dieser Uebuugen sei somit der wohlverdiente Dank dargebracht, besonders aber im Namen der unbemittelten Schüler, denen die eiugegangonon Beitrüge zu Gute kommen. Der Gesundheitszustand des Lohrpersonales und der studierenden Jugend war im Laufe des Jahres befriedigend ; doch wurde in den letzten Tagen, knapp vor der Maturitätsprüfung der Leiter der Anstalt Hr. Dir. Carl Holzinger von einer schweren, drohenden Krankheit befallen. Wie gewöhnlich vertrat der Senior im Lehrkörper, Prof. Franz Schaffenhauer, seine Stelle. Fast 2 Monate vergingen, ehe die Genesung erfolgte, und der Dir. soine Geschäfte aufnehmen konnte. Mit Freuden wurde sein Wiedererscheinen begrüsst. Geschlossen wurde das Schuljahr 1868 am 2G. August. Den hervorragendsten Schülern aller Classen des Untergymnasiums wurden gewühlte Werko als Prämion gegeben. Das Schuljahr 1869 begann im November mit der Anrufung des h. Geistes. In den orston Tagen des Monats wurden die Aufnahms- und Wiederhohlungsprüfungen vorgenommen. Jene Schüler, welche für die Aufnahme ins Gymnarium nicht reif erschienen, wurden in die neu creirte Vorboreitungsclasse gewiesen. Dieso Einrichtung hat iu Vergleich mit der frühem nicht zu bestreiteudo Vortheile; denn Schüler, welche bei der Aufnahmsprüfung nicht genügten, traten vor diesem Jahre in die 4. Classo der Hauptschule zurück. Dort mussten sie wieder die ganze Masse der Dingo mituehmen, sio musston wieder ihre Kräfte zersplittern und konnten sich nicht in dom kräftigen, was besonders nöthig war; in der Vorboreitungsclasse dagegen wird die ganze Aufmerksamkeit nur auf jene Tlieile des Unterrichts verwendet, welcho dio eigentliche Grundlage des Gymna- sialstudiums bilden. Es lässt sich also nicht bestreiten, dass mit dieser Einrichtung- ein Schritt vorwärts, und nicht, wie einige wollen, ein Schritt rückwärts gemacht wurde! Im ersten Curse ging der Unterricht in gewohnter Weise von Statten, so im zweiten, wo der Anstalt die Ehre zu Theil wurde von Se. Excellenz dem Statthaltereileiter Herrn Karl von Möring in Begleitung dos Herrn Statthaltereirathos Bar. Pino von Friedenthal freudig überrascht zu werden. Hoclulerselbe wohnte dem Unterrichte in einigen Classon bei. In den letzton Tagen des Monates Juni wurde das Gymnasium vom Hrn. Schulrathe Anton Stimpl inspicirt. Dies war seine letzte Inspection, welche er au dieser Anstalt vorgonommen hat; denn die neue Ordnung der Dingo wies diesem erfahrungsreichen Schnlmanmo einen ändern Wirkungskreis an. Sein Scheiden von der Anstalt, wo er so lange Jahre, zuerst als Director und dann als Inspector segensreich gewirkt, wurde von allen schmerzlich empfunden, besonders von jenen, welche das Glück hatten, unter seiner bildenden, humanen Leitung längere Zeit zu dienen. Sein Andenken bloibt den Gemüthern tief eingeprägt. Mit 1. Juli constituirte sich der Landesschulrath für Görz und Gradišča in Gör z. Als Präsidenten-Stellvertreter fungirt der k. k. Statthaltereirath Herr Baron Felix Pino von Friedenthal. Als Referent der administrativen und ökonomischen Schulangelegenheiten wurde von Sr. k. und königl. Majestät der küstenländische Statthalterei - Secretär Hr. Wilhelm Halm von Hahnenbock ernannt, ferner als Mitglieder des Schulrathes die Görzer Gymnasialkatecheten Hr. Lorenz Pertout und Hr. Andreas Marušič, dann der Direktor der Görzer Oberrealschule Hr. Ferdinand Gatti und der Görzer Gymnasialprof. Hr. Karl Klodič, welcher letztere zugleich als Landessclmliuspector zu fungiren hat. Der h. Landtag wählte als seine Vertreter die beiden Herrn Advokaten, Dr. Josef Deporis und Dr. Josof Tonkli. Eine grosso Aufgabe ist dem h. Käthe gestellt. Gott wolle seinen Segen verleihen, damit das Institut eiu kräftiges Leben entfalte zum wahren Gedeihen des Landes! Der Director dieses Gymnasiums Herr Carl Holzin-ger wurde laut Ah. Entschluss 10/o 1. J. zum k. k. Landes- schulinspector mit dom Sitze in Graz ernannt. Man kann den Anstalten in der Steiermark, in Krain und Kärnthen vom Herzen gratulieren, welchen das Glück zu Tlieil geworden, einen Pitdagogen zu erhalten, wie es wenige gibt. Holzinger ist keine gewöhnliche Erscheinung, er ist ein Mann voll Einsicht und reelen Wissens, ein Freund der Jugend und der Lehrer, ein Feind der Verstellung und der schwarzen Intriguen, er ist ein Mann von Character. Es sei mir gegönnt an dieser Stelle des G. und 7. Juli zu gedenken, denn diese Tage bleiben merkwürdig in den Anna-Ion dieses Gymnasiums. Herr Carl Holzinger, der hochgeachtete Lenker der Anstalt, sollte nach lOjährigem Wirken uns verlassen. Die Jugend, welche ihn liebte, konnte ihn nicht scheidon sehen, ohne ihre Gefühle kund zu geben. Das that sie spoutan, in wirklich löblicher Weise. Wer beim Klango der Capelle am G. das tausendfach ertönende živio und slava, das Hoch und evviva, das x«'?« und salve vernommen, der muss bekennen, dass der Mann an seinem Platz gewesen, der diese Harmonie der Seelen schuf. Doch was bewegte und entiian.mte die Jugend an jenem Abend? Der ge- rechte Lohn, welcher dem Verdienste zuerkannt wurde. — Ganz anders war die Stimmung am 7. Juli als Lehrkörper und Jugend sich am Bahnhöfe versammelten, dem scheidenden Führer das letzte Lebewohl zu sagen. Es war ein ergreifender Moment, und iu manchem Auge glänzte die Thraeno der Wehmuth. — Pietätvolle Seelen gaben noch verschiedene Beweiso der Anhänglichkeit und des Dankes, bis der Zug sich iu Bewegung setzte uud den Gefeierten dem Auge entrückte. — Einen würdigen Platz wird hier die Ode finden, in welcher der Scheidende seinen Gefühlen freien Lauf liess. 61 Gcoritise VRBIS PRAE CETERIS FESTIVAE LECTISSIMOS GIVES COLLEGAS DISCIPULOS valcre juliet Gymnasii caes. reg. academici director. —--------------------|-----------------<-# w ' — O ----------------------- — w ---------------------------------------------------- '•**> w w — £ Vester sodalis qui fueram deeem Aunos beatos, heu, nimium brevcs, Hac cedo Musarum palsestra Norica visere jussus arva. Qua3 liuquo, novi; quod manot, haud ita Ccrtum est in horam: rospieit auxium Mortale pectus quos amicos Sol alias reparare uolit. — — Ergo migrandum ost urbe, ubi lautius Cffilum rcuidot auraquo blaudior Spirat, rolinqucturquo tellus Porpotuo redimita flore, Quam Bacclio amatam Sontius arduo Saltu deorsum prieceleri pedo Exosculatum volvit undas Caeruleas sonitu trilingui? Cedamno tocto, deliciis meis, Ex quo Friulos frugibus uberes Campos et Alpes latus haesit Prospiciens oculus cadente Plioebo ? serenam frontem ubi funora Obnubilarunt nulla? ubi filios Sermone dulci, ah, quam jocoso Artibus ingenuis alebam? Sed quo feror ? quid ? flebilibus modia Privata, uon tu publica dicere Audes sonoro, Musa, plectro ? Nempe tacet . . uimium est. Valet mens Humana vcrbo grandia prodero Et magna dignis tollere laudibus: Suinmum quod est, celat profundo Pectore nec manifestat aur.e. Yos, qui me iniquo Mercurio licet Rebus secuudis et satis arduis Tutum ac boatum pncstitistia, Accipite et dato, qmcso, dextras: Vestram per urbem, muuicipes boni, Pax esto concors almaque faustitas, Clivosque foecundanto vestros Liber et uberior Corosque; Siut Marte sscvo moenia libera Civisquo civem ne fugiat metu: Compescat iestus 1‘actiouum Juucta bonorum alacrisquo virtus! — Mecum severa) munia Palladis Sancte secuti non sine laurea, Codentis amplexus supremo Articulo tolerate acerbos, (Jari sodales; dulcia et aspera Mecum tulistis, seriaque et .jocos Gommunicastib, nunquam amici Immemores memoris futuril — Quid tu Slovo no, tuque Ital o patre Prognata pubes, ampla spoi seges, Quid cara tu, G or m an a proles, Nou dal)is oscula ml suprema Rectori ounti ? Dissona vocibus, Cordata sorvos poctora consona: Quod rectum lionestum ost et petendum, Non stropitu assequeris loquclai! Alos Sabellus quod cccinit ti bi, Offerro pergas to molioribus Puro, recens ut testa odorem, Pcctoro verba bibens paterua: 13IYINA adorans tu cole CAESAKEM, Neu rero victam protinus AYSTRIAM: Kite auspicatis, Certa CreDe, LoglbVs AVstrla VlnCIt orbeM. Nmis Quintil. Carolus Holzinger. Auch im heurigen Jahre genoss die Schuljugend, obwohl nur kurze Zeit, den Turnunterricht unter der Leitung des Hrn. Ed. Kupetz. Der Septimaner August Glowacki leistete als Rie-genführer die erspriessliclisten Dienste. Freudig bewegt war der Platz, die Uebungen gingen wohlgeordnet vor sich, und der Fortschritt war ein sichtlicher. Leider erlaubten es die Verhältnisse nicht, dass eine grössere Zahl an diesen Uebungen sich hätte betheiligen können; ('s fehlte an einem unentbehrlichen Förderungsmittel, an Geld. Die Zeit kommt, und sie ist, hoffe ich, nicht mehr fern, wo auch für diese Kraft und Anstand gewährende Kunst das nöthigo wird gethan werden. Die studierende Jugerjd bedarf ihrer bei der angestrengten geistigen Bemühung, bei diesen eigentümlichen Verhältnissen des Landes ganz besonders, sie ist ihr geradezu unentbehrlich, weil sio nur körperlich gestählt den Auforderungen entsprochen kann. Der Gesangunterricht ruht schon mehrere Jahre, und doch verdiente diese edle, geisterfrischende Blume die sorgfältigste Pflege. Wir geben uns der Hoffnung hin, dass auch für diesen Zweig der Bildung gehörig wird gesorgt werden. Die hohe Schulbehörde wird, das Bediirfniss würdigend, vom guten Sinne der Bevölkerung unterstützt, das ihrige Beitragen, um alles Schöne im schönen Lande zu fördern. Der 18. August war für das Gymnasium ein festlicher und daher schulfreier Tag. Die Schuljugend versammelte sich an demselben um den Segen des Himmels fürs erhabene Kaiserhaus zu erflehen, zu einem gemeinschaftlichen Gottesdienste. Am 28. August wurde das Schuljahr 1869 mit der gewöhnlichen Danksagung, der Prämien - und Zeugnissvertheilung geschlossen, worauf am 30. die Privatistenprüfung folgte. Das Schuljahr 1869—70 wird am 8. Nov. eröffnet. Die Einschreibung beginnt in den letzten Tagen Octobers gegen Erlag der Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. Den 4. und 5. Nov. findet dio Aufnahmsprüfung Statt. Jene Schüler, welche bei dieser Prüfung für unreif erklärt werden, könncH in dio Vorberei-tungsclasso treten, und haben ohne Ausnahme ein monatliches Schulgeld von 2 fl. zu erlegeu. Die neu Eintretenden haben mit ihren Aeltern oder Stellvertretern zu erscheinen, sich über ihr Alter auszuweisen u. sich mit dem letzten Schulzeiguisso zu versehen. — Artigkeit fordert es, dass sich jeder Schüler, der aus Gymnasium kömmt, beim Hr. lteligionsprof. u. dem Hr. Classenvorstande geziemend melde. Die Nachprüfungen werden am 4, 5. u. G. Nov. abgehalten. Gleich am Beginne des Schuljahres 1869-70 zahlt jeder Gymnasiast von der II. CI. an nach §. 55 Punkt 7 des Organisationsentwurfes einen Beitrag von 80- Soldi zu Gunsten der Schülerbibliothek. Damit man mit den Originalzeugnissen etwas behutsamer umgehe, glaubt dio Direction es in Erinnerung bringen zu müssen, dass für jedes Duplicat-Zeuguiss ohne Unterschied 50 Soldi čvim Vortheil des Arnienfondes zu entrichten bind. STATISTISCHE ÜBERSICHT für das Schuljahr 1869. j Classe Gesammtzahl der öffentlichen Schüler Davon steigen auf Es erhielten Ausgclrelcn sind am Anfänge am Schlüsse mit Vorzug mit der 1. Classe 1 Ein Interims Zeugnist. 1 II. Classe i m. Classe des Schuljahres V oibe-rcilungN Cl. 19 i 17 — 12 3 1 1 2 I. 45 42 9 21 9 — 3 14 II. A. 31 27 4 16 2 2 3 4 11. B. 24 24 4 17 — 2 1 — III. 68 58 4 30 11 5 8 10 IV. 52 49 5 21 12 1 10 3 Y. 35 31 5 13 7 1 5 4 VI. 36 33 5 16 5 2 5 3 VII. 36 31 3 19 5 2 2 5 v ri r. ' ■ 35 31 2 23 5 1 — 4 381 343 41 1 188 59 17 38 49 Die Aufuahinstaxcu betrugen: 12G f. 10 kr. Das Schulgeld betrug in beiden Semestern zusammen: 2143 fl. 80 kr. 5 LOCATION der Gymnasialschüler, am Schlüsse des Schuljahres 1869. Die mit Asterisken bezeichneten Scliülcr sind Zöglinge des fürsterzbiscliöfi. Seminars. V0RBERE1TUNGS-KLASSE. 1. Debenjak Stef. aus Kozana 2. Yeliscig Domiu. aus Dolegna 3. Kavčič Johann aus Lipa 4. Vieten Karl aus Kladrub (Böhm.) 5. Pavletič Karl aus Gabrija 6. Abram Johann aus Škerbina 7. Nar lini Alois aus Görz 8. Lasciak Alois aus Görz 9. Šerko Karl aus Castelnuovo 10. Ussai Dionysius aus Görz 11. Streinz Ignaz aus Görz 12. Donato Leonh. aus Turriaco 13. Cotič Alexander aus Cerovo 14. Pallaich Karl aus Padua 15. Kaus Jakob aus Görz 16. Štok Josef aus Dutovlje 17. Villat Alois aus Görz. I. Hasse. ]. Zavadlal Michael aus St. Andre 2. Kodelja Johann aus Podgora 3. Maligoj Josef aus Kamenje 4. Marinič Anton aus Gonjače 5. Pavletič Franz aus St. Andre 6. Mažgon Anton aus Kirthheim 7. Klančič Justus aus Podgora 8. Graf Attems Heinrich aus-Ödenburg (Ungarn) 9. Franceschini Hektor aus Triest, Rep. 10. Rijavec Josef aus Roöo 11. Kavčič Josef aus Lipa 12. Kodrič Johann aus Reifenberg 13. Nagele Einer, aus Rosseg (Kärut.) 14. Degenhardt Gottfried a. Triest 15. Orel Josef aus Bilje 16. Zimier Karl aus Triest, Rep 17. Kosovel Valent, a. Črniče, Rep. 18. Tominz Herrn, a. St. Peter, Rep. 19. Dionisio Alois aus Strassoldo 20. Corsig Andreas aus Görz, Rep. 21. Humar Ludwig aus K viško 22. Lašič Jakob aus Ranziano 23. Korš č Anton aus Ober-Cerovo 24. llvala Anton aus Lokovec, Rep. 25. Veliscig Anton aus Dolenja 26. Detoni Jakob aus Sežana 27. Zavnik Leopold aus Bilje 28. Bratina Christian a. St. Thomas 29. Pipan ^ lois aus Škrbina 30. Marzini Franz aus Görz, 31. Jeglič Rudolf aus Triest 32. Cusulin Josef aus Cormons 33. Kodrič Josef aus Reifenberg 34. Kasteliz Franz aus Görz 35. Žagar Ferdinand aus Žaga 3G. Grekšič Ernest aus Görz 37. Rivo Franz aus Görz 38. Legliissa Josef aus Cormons 39. Hrast Jakob aus Livek 40. Plesnicer Andreas aus čepovan 41. Lutman Johann aus St. Andre 42. Suppancig Engel aus Gradišča Rep. II. Classc I. Abtli. 1. Luzzatto Graziadio aus Görz 2. v. Koblsdorf Adolf aus Bologna 3. 'Brumat Anton aus Villesse 4. Gironcoli Alois aus Gradišča 5. v. Schönberger Bruno Fr. a. Wien 6. Luzzattc liaimund aus Görz 7. Covacig Karl aus St. Lucia 8. Dell’ Ara Max aus Verona 9. Stefany Stefan aus Görz 10. Trister Joachim aus Gradišča 11. Pontoni Alois aus Görz 12. Jaschi Heinrich aus Pola 13. Prister Georg aus Gradišča 14. SchafFenhauer Odillo aus Görz 15. Kodermatz Franz aus Bruma IG. Mansutti Franz aus Moggio 17. Sartori Alois aus Mariano 18. Borglies Franz aus Görz, Rep. 10. v. Braunizer Josef aus Görz 20. Devetak Josef aus Görz 21. Princig Gottlieb aus Görz 22. Visintini Andreas aus Görz 23. Hermanek Artur aus Görz 24. Goldnerkreuz Josef aus Görz 25. v. Braunizer Friedrich a. Görz 26. Derossi Peter aus Görz 27. Cecutta Anton aus Görz IV. Classc II. Abtli. 1. Uršič Andreas aus Kazarsko 2. 'Kumar Josef aus Kviško 3. Gregorčič Simon aus Kern 4. Peternel Johann aus Otalež 5. Muha Josef ausLokvab. Sežana 6. Munih Franz aus St. Lucija 7. *Balič Josef aus St. Peter 8. Šerko Alexander a. Kastelnuovo 9. Žuidarčio Andreas aus Renče 10. Krajnc Franz aus Mlinska 11. Leban Johann aus Kanal 12. *Žigon Anton aus Kviška 13. Rijavic Josef aus Vitovlje 14. "Kacafura Heinrich a. Gradišča 15. Räuber Josef aus Totnaj 16. Lovrenčič Mathias aas Oberfeld 17. Simčič Josef a. Martinjak Rep. 18. Zorn Mathias aus Unteridria 19 Leban Josef aus Poljubin 20. Kalin Franz aus Haidenschaft 21. Kocjančič Josef aus Kircliheim |23. Ivančič Michael aus Tolmein 22. Soban Josef aus Vertojba |24. Cotar Bartholom, aus Škerbina 03. dass«. 1. ,:Sedej Franz aus Kircliheim 2. Primoži6 Anton aus revma 3. Lenarduzzi Anton aus Monfalcone 4. Suppanoigh Josef aus Görz. 5. Mesar Andreas aus Kosovelje 6. Vuga Johann aus Canale 7. Baron v. Schönberger Marquard aus Wien 8. Feltrin Joh. aus St. Veitsberg 9. Fon Jakob aus Woltschacli 10. Rožič Franz aus Bala 11. Štrekel Franz aus Gorjansko 12. Lapanje Josef aus Kircliheim 13. Rjavec Blasius aus Flitsch 14. Castellan Joh. aus Farra Rep. 15. Pcter'.ag Heinrich aus Canale IG. Mavrič Jos. aus Cosann, Rep. 17. *Quaglia Abiilard aus Gividale 18. Goriup Adolf aus Görz 19. Kamuščič Mich, aus Verhovlje 20. Kadenaro Jos. aus Berginj 21. Gatti Raimund aus Görz, Rep. 22. Svetličič Joh. aus Unteridria 23. Brcchler Josef aus Pest 24. Zattoni Caesar aus Görz 25. Skolaris aus Vipolže 26. Stanta Alfons aus Gradišča 27. Lapajne Matth, aus Neuoslic 28. Cenčič Josef aus Sedlo 29. Gabrjevčič Mich, aus Plava 30. Mikulnš Anton aus Pevma 31. Brechler Eduard aus Pest 32. *Tomat Josef aus Corona 33. Rojic Franz aus Zalovščo 31. Jug Johann aus Kamnje 35. Zorzut Anton aus Medana 36. Mali August aus Veglia 37. Lipizer Wilhelm aus Wien, Rep. 38. Žvokelj Joh. aus Oberfuld 39. Cristofoletti Ludwig aus Görz 40. Koder Peter aus Podb’rdo 41. Komavli Jakob aus Pevma 42. v. Fornasari aus Triest 43. Zltogar Math, aus Loru 44. Pavletig Jesef aus Gabrije 45. Fonzari Nikolaus aus Ruda, Rep. 46. v. Furlani Hyginus aus Görz 47. Winkler Joh. aus Ternova Rep. 48. Travan Carl aus Görz 49. Zanutig Alois aus Gradišča, Rep. 50. Bartoš Heinrich aus Flitsch, Rep. 51. Pallaich Alois aus Padua 52. Dadamo Joh. aus Cormons 53. Toroš Franz aus Medana 54. Lazzar Johann aus Görz 55. Marangon Carl aus Capriva, Rep. 56. Gordini Lucian aus Monfalcone 57. Gmeiner Josef aus Mantua 58. Genuizzi Fran/, aus Görz. IV. dass«. 1. Lovisoni Hermann aus Cervignano 2. "Kumar Josef a. Banjä. pr. sv. Duhu 3. *Avian Michael aus Cormons 4. *Golob Michael aus Obloka 5. Pauletig Peter aus Görz. 6. °Bertin Josef aus Crauglio 7. Šorli Josef a. Klavže (Podmevec) 8. Pauschitz Hermann aus Eger 9. Budau Arthur aus Krakau 10. *Kristjanči6 Josef a. Kozarna 11. Bressau Vinzenz aus Görz 12. *Poniž Benedikt a. Heidenschaft 13. *Gergolet Anton aus Doberdob 14. Kragelj Andreas aus Modrejca 15. Poljšak Alfons aus Šmarje 16. Vuga Michael aus Solkan 17. Gentilli Telemach a. Görz, Rep. 18. Jarec Johann aus Cadra 19. Kavčič Josef aus Tolmein 20. Peršič Anton aus Šempas 21. Bavcon Franz aus Görz 22. Furlan Alois aus Hruševica 23. Lipizer Josef aus Görz 24. Širca Anton aus Pliskovica 25. *Vittori Dominik aus Romans 26. Gomišček Peter aus Zagomila 27. Kobal Matthäus aus Sanabor in Krain 28. Maloyer Max aus Laibach 29. Grekšič Emil aus Görz 30. Fabjani Emil aus Cormons 31. Simsig Leopold aus Farra 32. Bartolomei Alois aus Solkan 33. von Baronio Karl a. Rosenthal bei Görz, Rep. 34. v. Brauuitzer Johann a. Görz, Rep. 35. Corsich Karl aus Görz 36. Tomšič Franz aus Sovodnje 37. Bar. Baselli Ad. a. Mariano, Rep. 38. Pipan Michael a. Škerbina, Rep. 29. Vodopivec Anton aus Dörnberg 40. Sorre Heinrich aus Planina 41. Tomšič Anton aus Sovodnje 42. Ferfolja Josef aus Doberdob 43. černe Josef aus Tomaj 44. Štubelj Josef aus St Daniel 45. Lipizer Josef aus Triest 46. Makutz Val. aus Görz, Rep. 47. Butus Peter aus Cormons, Rep. 48. Bizjak Kaspar aus Steržišče 49. Marcola Ant. aus Podbela. V. Classe. 1.* Goljevš&ek Franz aus Kanal 2.* Kos Johann aus Kneža 3.® črv Franz aus Verh 4. Rutar Simon aus Krn 5. Lutmann Matthäus aus St. Andre. 6. Ivrippel Karl aus Mailand 7. Loehr August a. Brüx in Böhmen 8. Lauro Gabriel aus Triest 9. *Primožič Valentin aus Peuma 10. Mercina Johann aus Goče 11. Fabiani Alois aus St. Daniel 12. 'Poljšak Josef aus Šmarje 13. Vodopivec Franz aus Dörnberg 14. °Tuni Josef aus Moraro 15. Kofol Franz aus Cepovan 16. Bratina Anton aus St. Thomas 17. Colubig Peter a. Vermegliano,Rep. 18. v. Saamen Bar. Romeo a. Wien 19. v. Tarnöczy Max. aus Innsbruck 20. De Fiori Robert aus Görz . 21. Dittrich Vincenz aus Görz 22. Kos Simon aus Deutschruth 23. Leban Josef aus Idria 24. Socou Johanu aus Görz 25. Doliach Alois aus Cervignano 2G. Koren Josef aus St. Florian, Rep, 27. Berlot Anton aus Görz 28. Paulin Johann aus Yrtoiba 20. Dobrauz Johann aus Görz 30. Klajnšček Anton aus St. Florian 31. Jasnig Blasius aus St. Lorenzo. ¥1. Classc. 1. Mahnič Anton a. Kobdilj (St. Daniel) 2. ^Gregorčič Anton a. Yersno (Tolm.) 3. Prister Napoleon aus Gradišča 4. Golob Adolf aus Görz 5. Kjuder Anton aus Kazlje. 6. Goldnerkreuz August aus Görz 7. Blažon Franz a. Planina (Krain) 8. Kocman Josef aus Ivanigrad 9. ‘Stanič Josef aus Bate 10. Bosig Carl aus Görz 11. Furlani Franz aus Pervačina 12. Poženel Ant. aus Schwarzenberg 13. 'Juvančič Lorenz aus Smast 14. Segan Anton aus Wippach 15. *Kodelja And. aus Deslda 16. 'Peidih Johann a. Dolje (Tolm.) 17. Gregoris Lorenz aus Terzo 18. Laščak Michael aus Podravna 19. 'Pirjevec Johann aus Vertoyino 20. Fabjan Franz aus Kobiljeglava 21. Mazek Johann a. Neuoslic (Krain) 22. v. Fabris Josef aus Görz 23. Kragel Josef, aus Tolmein 24. Grusovin Johann aus Görz 25. Caissut Natalis aus Cormons 26. Kobal aus Planina in Krain 27. Globočnik Ant. a. Poženik (Krain) 28. Hočevar Johann aus St. Daniel 29. Saranz aus Dobia 30. Pahor Ant. aus Jamlje 31. Leban Johann aus Cernice 32. Bratuž Andreas aus Solkan 33. Pizzul Andreas aus Mossa. VII. Classc. 1. Ritter v. Böckmann Ludwig a. Triest 2. Zavadlav Johann aus St. Andre 3. *Bisjak Johann aus Görz 4. »Ivančič Josef aus Selice 5. 'Laharnar Anton aus Bukovo 6. 'Godnik Josef aus Komen 7. 'Milič Kaspar aus Mali-Repen 8. Brumat Anton aus Gradišča 9. Lipoid Karl aus Prassborg 40. Golob Josef aus Salcano 11. 'Iiudež Anton aus Kobljeglava 12. 'Zuljan Anton aus Ilevnik 13. Kodelja Josef aus Deskla 14. Kokelj Georg aus Ilaselbach 15. Kofol Franz aus Bača IG. Pučič Josef aus Gimino 17. Vončina Johann aus Yoisko 18. Skerl Josef aus Tomaj 19. Glovacki August aus Idria 20. *Ferfolja Andreas aus Doberdob 21. Chiaruttini Martiu a. Topogliano 22. Blasig Josef aus Ronchi 23. Pizzamigho Adolf aus Udine 24. Gerbec Johann aus Gobdil 25. Drašček Stefan aus Salcano 26. v. Bouvard Franz aus Felbach 27. Coltelli Hermann aus Zara 28. Glantschnig Franz aus Dellach 29. Deu Julius aus Neumarktl 30. Ritter v. Bosizio Gust. a. Gradišča 31. Marinič Franz aus Verhovlje 1. ^Podgornik aus čepovan 2. *Širok aus Ravnica 3. Zorn Hil. aus Pervačina 4. Hrast Johann aus Karfreit 5. Fornasari Johann aus Görz 6. Urbančič Franz aus Görz 7. Kircher Christ, aus Versa 8. Koršič Josef aus Salcano 9. Pitamic Johann aus Woltschach 10. Baubela Carl a. Villa Vicentina 11. Perko Jakob aus Gradišča 12. Tomsig Franz aus Görz 13. Bandei Blasius aus Podgora 14. Sauli Ludwig aus Görz 15. Terpin Anton aus St. Florian 16. Skerlavaj Anton aus Občina 17. Tomšič Job. aus Gabrije 18. Dekleva Josef aus Vrem in Krain 19. »Trevisan Peter aus Vermigliano 20. Sova Johann aus St. Veitsberg 21. *Lenardig Friedr. a. Ilaidenscb. 22. Leskovec Martiu aus Cernivrh 23. Kurinčič Johann aus Karfreit 24. Perko Philipp aus Gradišča 25. Dugulin Johann aus Skerbina 26. Batagelj Anto i aus Kamnje 27. Kocjančič Josef aus Kanal 28. Veuuti Carl aus Görz 29. Pečenko Andreas a. Reifenberg 30. Zurmann Carl aus Görz 31. Petelin Josef aus Ober-Bresovitz in Krain. Zur Maturitätsprüfung meldeten sich im Jahre 1868 zwanzig Schüler; drei traten nach der schriftlichen Prüfung ab, von den übrigen erhielton 16 ein Zeugniss der Keife, nämlich: 1. Cerin Thomas aus Kirchheim 2. Ferjančič Andreas (Privatist) aus Slap in Krain 3. Križnič Stefan aus Kanale 4. Lisjak Andreas aus Branica 5. Marani Franz a. Volosca in Istrien 6. Marcbesini Dominik aus Grado 7. Medeotti Josef aus Görz 8. Pauletič Josef aus St. Andre 9. Persoglia Stefan aus Lucinico 10. Peršič Franz aus Oseljan 11. Stöger Franz (Privatist) a. Görz 12. Vetrich Vincenz aus Batuje 13. Vettach Josef aus Monfalcone 14. Vuk Anton aus St. Peter 15. Ziak Franz aus Görz 16. Žbona Andreas aus Gargar. Einer wurde auf 2 Monate reprobirt u. bestand die Nachprüfung im Nov. Dio schriftliche Maturitätsprüfung für das Jahr 1869 wurde vom 19. bis zum 22. Juli mit 26 Maturauden abgehalten; dio mündliche fand am 23. 24. 25. und 26. August unter dom Vorsitze des functionirendon Landesschulinspectors Hrn. Anton K1 o d i č statt. 1. Baubela Carl a. Villa Vicentina 2. Chenevire And. aus Görz (Priv.) 3. Dekleva Josef a. Vrem in Krain 4. Fornasarig Johann aus Görz 5. Hrast Johann aus Karfreit 6. Kircher Christ, aus Versa 7. Kocjančič Josef aus Kanale 8. Koršič Josef aus Salcano 9. Kravanja And. aus Flitsch (Priv) 10. Milost Joh. aus Gargar (Priv.) 11. Terko Jakob aus Gradišča 12. Perko Philip aus Gradišča 13. Petelin Josef aus Ober-Brcsoviz (Zgorna Brezovca) L4. Pitamic Josef aus Woltschach 15. Podgornik Franz aus čepovan IG. Sauli Ludwig aus Görz 17. Sežun Sigmund aus Vippach in Krain (Privatist) 18. Škerlavai Anton aus Občina 19. Širok Stefan aus Ravnica '20. Tomsig Franz aus Görz 21. Urbančič Franz aus Görz 22. Venuti Carl aus Görz 23. Zorn Hilar aus Prvačina 24. Zurmann Carl aus Görz. \on diesen 24 Maturauden erwiesen sich Podgornik Franu und Strok Stefan als vorzüglich reif, 2 traten während der mündlichen Prüfung zurück, 4 wurden auf Ein Jahr und 3 bis zum Beginn des nächsten Schuljahres reprobirt; die übrigen wurden für reif erklärt. ■ ';:'V ■' " ' .. ■ ■ ' ■ . ' ;; ■ ; v. : ■ v- S--r^>r-V*'- -■ .■ "T ■ •' ■;■’ v V*\: ■ ■ v- -'-K1;,;/;r v'::'■•>‘v.-:,-:" ''^r-\ ■ ■ 'V - ' . ••■■.' ' ■ •; , 'j : ■ j. -;\v° ZZZrZZZZZZ^ v','-. ' ^ZZ:;