(WllyrilchesDlattW Kamst ag den 13. August 1836. Die Olockenspieler in Gnglanv. <^ie edlc Kunst dcs Glockenspieles, diedenmei. sien Völkern des Continents unbekannt ist, wurde in England mit besonderer Sorgfalt und einer wahren Vorliebe getrieben. Wcttkämpft und Concurse wur-dcn ausgeschrieben, in deren Folge sich oft tödtliche Feindschaft zwischen den rivalisirenden Glockenspielcrn enlspannen. Zwar besitzt England keine Glockenspiele, die sich mit denen von Delft und Leyden in Holland vergleichen ließen, aber es hat doch den »Großen Thomas" von Oxford, der nach einander die Ankunft des Commodore Anson, die Schlacht von Det-tingcn, die Einnahme von Quebek, die Thronbesteigung und Vermählung Georgs III. und endlich die Krönung Georgs IV. verkündete. Die Glockenspiele der Thurmuhren von London bieten keine Abwechslung wie die in Holland; sie sind sehr monoton und wiederholen stets das Nämliche, was jedoch den berühmten Viotti nicht gehindert hat, dieses Thema in scin schönes Violinconcert auszunehmen, wo es eine herrliche Wirkung macht. Die Kunst des Glockenläutens hat ihre Geheimnisse, die man mit den Glockenspielen in England nicht verwechseln darf. Das Glockenspiel ist ein mechanisches Kunstwerk, um aber die in freier Luft aufgehangenen Glocken ertönen zu lassen, bedarf es eines kräftigen Arms und großer Gewandtheit. Was man "England »WechM der Glocken" nennt, bestehtdar-"'.. daß man sie wechselweise in verschiedener Reihen-el S.e ertönen läßt, und dieß ist von großer Wichtigkeit. Wenn zwei Glocken auf zwei verschiedene Weisen geschlagen werden können, so steigt dieß bei drei Glok-ken auf 6 und bei vieren auf 24. Im Verfolg der geometrischen Progression diese? Berechnung hat man herausgebracht, daß, um alle Combinationen von 42 Glocken zu schlagen, 80 Jahre erforderlich wären, zwei Schläge auf die Secunde gerechnet. Sogar Gelehrte haben sich mit diesen Berechnungen, die ins Unendli^ che gehen, beschäftigt, und es ist über dieselben in Nor-wich ein ganzer Band erschienrn, in welchem man lesen kann, daß, um alle Combinationen von 80 Elok-ken (zwei Schläge auf die Secunde gerechnet) zu schlagen, die Summe von 117 Billionen Jahren erforderlich ist. Die verschiedenen Weisen, die Glocken zu schlagen, werden durch besondere Ausdrücke bezeichnet. Der mit dem Klöppel geführte Schlag wird Bob genannt. Der Bob maximus ist das, was man bei uns ein ganzes Geläute nennt. Der drcifacheBob besteht darin, daß man die Glocke zweimal anschlagen und den Ton nach der ersten Vibration auf sich selbst zurückfallen läßt. Außerdem hat man noch einen Bob-cator des. Großvaters, einen Bob-major, einen doppelten Bob-major und einen umgekehrten Vob-major. Im Jahre 1809 fand auf dem Theater zu Norwich eine Production von einem berühmten Glockenspieler-Namens Samuel, Matt, zu welcher acht Glocken ausgehängt waren. Die Journale ließen dem ck ünstlcr alle Gerechtigkeit widerfahren, und lobten die Ce-wandtheit, mit der er (wie sie sich ausdrückten) binnen 2 V» Minuten den ganzen Cyclus seiner dreifachen - 130 — Bobs, und binnen fünf Minuten den der Vobs-cator des Großvaters durchgeführt habe. »Aber, sagte ein Journalist bci dieser Gelegenheit, was sind diese kleinen Glöckchen neben Mm ungeheuren ehernen Glok-km, deren sonorer Ton'weithin durch die Lüfte hallt? Ein Concert auf solchen (Pöckchcn verhält sich zu einem Glockenconcert wie eine Revue gegen emc Schlacht." Im Jahre 1796 geschah viel im Felde des Glok-kcnspielcs. Im August dieses Jahres schlugen die jungen Leute,von Westmorcland in 3 Stunden 20 Minuten auf dem Thurm der Manenkirche alle auf sieben Glocken nur möglichen Combinationen, 5040 an der Zahl. Dieß spornte'alle Glockenspieler zur Nachei-ftrung, und Stephan Hill, dessen Name noch in ehrendem Andenken steht, ließ zu Kiominster ein großes aus 4984 Combinationen oder 1,267,453 Schlägen bestehendes Glockengeläute ausführen. Die jungen Leute von Cambridge wollten nicht zurückbleiben, und gaben auf den Glocken der großen Marienkirche 6600 verschiedene Combinationen zum Besten. Die Liebhaber strömten herbei, mit den Uhren in der Hand,u,n die Regelmäßigkeit der Ausführung beurtheilen zu können, und ihr Ausspruch siel günstig für die Glocken« lauter aus; sie hatten im Tact kaum den sechsten Theil einer Minute nachgegeben, und das letzte Tausend Schläge hatte nicht mehr Zeit erfordert als das erste. Acht junge Leute von Birmingham, von Enthusiasmus für die edle Kunst entstammt, wollten ein vollständiges Geläute von 15,180 .Bobs-major ausführen; ihre Kräfte waren aber dein Unternehmen nicht gewachsen, und sie mußten nach 14,220 Geläuten, wel» che acht Stunden 45 Minuten in Anspruch nahmen/ aufhören. Die ausgezeichnetsten Liebhaber dieses seltsamen Zweigs der musikalischen Kunst lcben in Norwich und Cumberland. Der Patriarch des englischen Geläutes und Präsident der Gesellschaft der jungen Leute in Cumberland, Herr Patrick, dem der von der,Gesellschaft von Norwich ausgeschriebene Preis von 50 Pfd. St. für die beste Composition für Glocken zugesprochen wurde, ist unlängst gestorben. Die Leichenbcgleitung des Verewigten bestand aus lauter Liebhabern der edeln Kunst, von denen jeder eine Glocke in der Hand trug, deren Klöppel mit Flor umwunden war; das Geläute mit diesen gedämpften Glocken machte eine gayz eigene Wirkung,. Dreselbe Ceremome fand zu Asthon unter Line, bei dem Leichcnbegängniß des Glockenläuters James Ogden Statt, der sein Amt 50,Zahr^verwal-let hatte. Er hatte 828 Monate gelebt, und 828 Glockengeläute ehrten sein Andenken. 0" — Kichere Anjeicher unterirdischer VNasse»-Quellen. Es ist bekannt, daß der Schnee im Frühjahre an jenen Stellen und ^rten viel ch.cr schmilzt, unter welchen verborgene Wasserquellen liegen. Bemerkt man dieß, während der .Boden sonst überall noch mit Schnee bedeckt ist, so kann bci dem schneefreien Theile - sehr wahrscheinlich auf darunter laufendes oder stehendes Wasser gerechnet werden. _^. Ein gleiches läßt sich an jenen Plätzen erwarten, wo zur Sommer- oder Hcrbstzeit weder Thau noch weißer Ncif liegt, indessen noch die ganze Gegend damit überzogen ist. Wenn die Sonne im Sommer das Gras auf den Wiesen aus, dorrt, die Pflanzen welken und gelb werden, an einigen Orten aber Pflanzen und Kräuter ganz frisch da-stehen, so kann man auf darunter befindliche Wasser-qucllen schließen. —. Findet man, daß das Getreide im Ganzen nlcht gut fortkommen will, klein und ohne Halme bleibt, sich aber doch an einigen und anderen Plätzen durch starke Halme und dicke Ähren auffallend anders zeigt, so kann dieß mit Grund einem daruntoc fließenden Wasser zugeschrieben werden.__Da, wo gewisse Pflanzen, als: Krauscmünze, Färberröhre und dergleichen, gut fortwachsen, auf anderen Plätzen dkZ nämlichen Grundes aber nicht, ist dieß bei ersteren die Anzeige unterirdischen Wassers, weil diese Gewächse einen feuchten Boden verlangen. __ Endlich ergibt sich diese Anzeige nicht minder dadluch, daß sich auch beim stärksten Schnee an heiteren Tagen hie und da seine dünne Dünste dem Erdboden sichtbar entwickeln: an welchen Orten man sich ebenfalls durch Eingmben eines unterirdischen Wasserflusscs oder Standes wird überzeugen können. Nie Wrieftauben.,' Mali weiß, wie in den Niederlanden, in Frank-x^eich und-England die Tauben zur Beförderung bries-licher Mittheilungen, besonders des Courses der Staats-papierc, benutzt werden; eine kurze Notiz über die Ab-richtung derselben zu diesem Postdienst kann daher nickt uninteressant seyn. Die schätzbarsten Brieftauben sind' die holländischen; ein wohlabgcrichtetes Paar dieser Nace wird mit 7 bis 8 Pfd. St. bezahlt. Sie sind viel dichter als die englischen und siiegen beinahe noch einmal so schnell, nämlich 60 englische oder 13 bis 14 de.utsche Meilen in der Stunde. Man hat Beispiele? daß eine solche Taube in einem Tage 800 englische Meilen zurückgelegthat, doch glaubt man, daß siewa'h-. rend einer so lanaen Neise von Zeit zu Zeit ausruhen. "— 131 - Wenn die Taube 8 bis 10 Wochen alt ist, fängt sie nach dem Kunstausdruck an »zu laufen," das heißt, sie fliegt 4 bis 5 Stunden lang. Nun beginnt man ihre Ablichtung. Zum erstm Mal wird sie eine Meile weit gebracht, um sie nach Hause fliegen zu lassen. Nachdem maü dieses Manöver eine Woche lang wiederholt hat, geht man jeden Tag eine Meile weiter, bis sie vollkommen abgerichtet ist.. Die Taube lernt nur Einen Weg machen, z. B. von Paris nach Antwerpen. Sie findet den Weg vermittelst des Auges. Wird sie losgelassen, so steigt sie in spiralförmigen Kreisen in die Höhe, sirirt ihre Noute und schießt fort. Bei Nacht stiegt sie nicht; durch Nebel wird sie ausgehalten oder auch von ihrem Wege ganz abgebracht. Nas Kcueste unV Interessanteste im Gebiete vcr Runst unv DnvuNrie. ver Nänver«unv ^olkrrkunve. Die Hudsonsbaicompagnie, die bekanntlich von Canada her bis zu 'diesem Strome vorgedrungen ist, hat manchen Saamen der Civilisation in diesen bisher gänzlich unbekannten Gegenden ausgestreut. Es ist noch nicht zwanzig Jahre her, daß die Diener der Compagnie und andere mit den Indianern handelnde Personen Wochen lang ohne Brod und Gemüse, nur von thierischer Nahrung, Fischen, Geflügel und Nüssclfleisch leben mußten; jetzt kann man ganz wörtlich sagen, sie leben unter ihrem Wcinstock und Feigenbaum oder in bequemen Häusern, statt in Wigwams und unter dem Himmclsdach. Wo diese unternehmenden Handelsleute ihren Fuß hinsetzten, haben sie Spuren der Civilisation zurückgelassen, nicht bloß dadurch , daß sie-Getreide und Gemüsearten in reichlicher Menge anbauten, oft weit mehr, als sie selbst bedurften, sondern auch dadurch, daß sie die Sitten der Wilden zähmten, oder. den bisher ganz unbändigen Sinn derselben durch einige wohlthätige Gesetze einschränkten. — Auch die Niederlassung am rothen Fluß, welche Graf Sclkirk stiftete, kann als ein grüner Fleck in dieser Wildniß betrachtet werden. Sie hat'jetzt die Jahre dcr Kindheit überstanden und ist ungcmein blühend, führt Talg, Häute, Korn und Büsselwolle aus, und der jungfräuliche Boden liefert eine Ernte, wie kaum irgendwo in Canada.__Dcr Brief cincs solchen Indianerhänd-' lcrs, welcher dieser Schilderung angehängt ist, bemerkt noch: dcr Winter ist hier (in der Nähe des Forts 3)an-ioever) schr neblich und feucht, dcr Sommer furchtbar heiß, und an MosquitoZ fehlt es nicht. Die zwei 'Indianerstämme in-der Nachbarschaft heißen TschinuÜ' 31 - und Tschikitals; die erstem nähren sich mit Fischen, die andern von der Jagd. Sie sind im Ganzen eine hübsche Nacc, aber entstellt durch die Sitte, den Kopf m der Kindhcit durch Bandagen Platt zu drücken; viele unserer Leute haben indianische Frauen genommen. Einige amerikanische Missionäre haben sich seit einigen Jahren in unserer Nähe niedergelassen, aber noch keine sonderlichen Fortschritte gemacht. Die Chinescr essen Alles. In den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen Cantons sieht man eine ewige Ausstellung von Lebensmitteln, und zwar häM sig Dinge, die bei uns Europäern keineswegs in dem Rufe besondern Wohlgeschmackes stehen, wie Falken, Eulen, Adler, Störche. Nichts macht einem Europäer mehr Spaß, als wenn er einen Chinesen sieht, der auf dcr Achsel eine Stange trägt, woran zwei Käsige hängen, in denen sich Hunde und Katzen, statt Tauben und Hühnern, befinden. Besonders eine Art Zwergwasserhund scheint sehr gesucht zu seyn. Die Hunde liegen in diesen tragbaren Kerkern ganz ruhiq, die'Katzen aber machen einen Lärm, als ahnten sie ihr Schicksal. Ihr Fleisch, wenn sie gemästet sind, steht in hohem Ansehen und findet sich auf den Tafeln der Reichsten. Die Ratten dagegen überläßt man den Armen. Der Nattenhändler kommt auf den Markt mit seiner Stange, woran mehrere Dutzend dieser Thiere hängen, welche man wie Lerchen aufgespießt hat. Der Anblick kann einem Reisenden, der noch an die europäischen Magenvorurtheile gewöhnt ist, nicht schr appetitlich vorkommen. Indessen findet die chinesische Gastronomie auch ihre Strafe. Außer den Indigestionen, vor denen der Thee nicht immer schützt, sollen auch die Hunde diese Hundesser hassen und verabscheuen. Sie kennen die Gourmands, welche es besonders auf Hunde abgesehen haben, am Gerüche, sammeln sich um sie und verfolgen sie mit ihrem Gebell und häufig mit ihren Bissen. Seltsamer Widerspruch dcr menschlichen Gebräuche! Für gewisse Völker ist der Hund ein Freund, für andere ein Gott, und für die Chinesen eine Leckerei! Die baier. Dorfzeitung schreibt: Eine ncue Erfindung! Eisenbahnen und Dampswagen werden bald ih.ren Abfchicdsschmaus halten und der Welt eiil Lebewohl sagen können; denn in der Nähe von Strau-bing, auf dem Gute Hankenzoll, hat ein gewisser Hr. Schmidtbauer (früherer Pächter des Gasihoses zum »weißen Kreuz" in München) einen Wagen erfunden, dcr die Dampfwagen undEiselü>ahnen ersetzt. Schmidtbauer ging schon lange mit dem Gedanken um, eine - 132 — solche Art Wagen zu erfinden, und obwohl er bei Jedermann als ein genialer Kopf bekannt ist, so zweifelte man doch allgemein an der Ausführbarkeit seiner Idee, und sein Vorhaben wurde von Seite baicr'scher Poli-tcchniker eben so wenig begünstigt, als man seine Forderung von 50,000 si. für diese Erfindung berücksichtigte. Endlich wendete sich Schmidtbauer nach England, in der Hoffnung, daß dort sein Vorhaben mehr Aufmerksamkeit gewinnen werde, und er täuschte sich nicht, denn cs wurde ihm ein Erft'ndungspreis von 200,000 fl-zugesichert, und er erhielt auch nahmhaste Vorschüsse. F)as Modell des Wagens ist nun fertig, eine Menge, von Arbeitsleuten sind schon mit dem Bau des ersten Nagens selbst beschäftigt, und Schmidtbauer behauptet: mit diesem Wagen von Straubing nach München binnen vier Stunden zu fahren. — Die Triebkraft soll, wie man sagt, durch einige Maß Waffer und einer Maß Ohl erzeugt werden. Das IournA du Havre vom 27. Juli meldet: Die neuesten uns zugekommenen nord-amerikanischen Blätter sprechen mit Begeisterung von einem Versuche, den man kürzlich am Bord eines nach Albany abgegangenen Dampfbootes machte, und dcsse.i Gelingen in der Dampfschifffahrt eine völlige Umwälzung hervorbringen muß. Die unter dem Namen von An-tracit bekannte Kohle, die man aus einigen nord-amerikanischen Bergwerken gewinnt, wurde auf der Fahrt t»es Dampfschiffes Novetty an der Stelle von Brennholz und Steinkohlen verwendet, und ein von sämmtlichen Paffagieren gefertigtes Zeugniß bestätigt den Erfolg, mit welchem dieser wichtige Versuch gekrönt wurde. Der Verbrauch des zu einer so weiten Fahrt nothwendigen Antracit ist im Verhältnisse zu der auf derselben Reise verbrauchten Menge des gewöhnlichen Brennmaterials so gering, und sein Gewicht ist von jenem des Holzes oder der Harzkohle so verschieden, daß die große und einzige Schwierigkeit, welche sich den zwischen - Europa und Amerika fahrenden Dampfboo-ten entgegenstellte, beseitiget ist. Pcnsylvanien und alle Gegenden Amerika's besitzen Anlracitcnlagcr in Menge, und der Preis dieser heutzutage kostbar gewordenen Substanz ist einer der billigsten. Man ver> dankt den Untersuchungen und der Ausdauer des Doctors Nott die Wohlthaten dieser neuen Entdck-kung. Der Reisende Nich hat in Kurdistan Frösche gesehen, die sich Tag und Nacht auf den Bäumen aufhal- ten und Fliegen und andere Insecten nach Art der Katze» mit den vordem Pfoten haschen. Sie gleichen fast ganz den europäischen Fröschen, nur ist ihre Haut apselgrüü und ganz glatt. Geconomischc Kotiz. Nicht uninteressant dürfte für betriebsame Landwil-the die schon in unserm Blatte v. 30. Juli d. I. erwähnte Entdeckung seyn, welche in Frankreich gemacht wurdc, und die wir ihrer Wichtigkeit halber hier ausführlicher aus der Frankfurter Ober^Postamts-Zeitung mittheilen-Ein Lzmdwirth säete voriges Jahr, um Iohannis, Korn, schnitt von der schnell getriebenen Saat zweimal noch in demselben Jahre Futter, und die Saat selbst ist in diesem Jahre so gut gediehen, daß schon vor einem Monate das Korn 7 Fuß Höhe erreicht hatte, und eine bewundcrnc-u'erthe ergiebige Ernte gab. Über diese neue und gewiß höchst interessante Ackerbaume thode hat ein Hr. Edwards der französischen Akadc-mie Bericht erstattet, und es gilt demnach zur reicht chen Er^ielung von Getreide folgende Methode: Man säe, sev es nun Weihen, Korn, Hafer oder Gerste,' den Samen während der heißen Jahreszeit, im Juni, oder Juli, in den Boden, schneide die jungen Pftan-' zcn odcr vielmehr mähe dieselben zwei Mal während des Herbstes ab, was das üppigste Futter gibt, und man wird im nächsten Jahre ein durchaus volles, kräf-tiges und reichlich ergiebiges Getreide erhalten. Jeder verständige Landwirth wird diese Methode gerne versuchen, und hat er sie erprobt gefunden, so ist kein Zweifel mehr, daß unser ganzes Ackerbauwesen einen gewaltigen Aufschwung nehmen, und auch unsere Vieh-zucht sich kräftiger gestalten wird. M i s c e l l e n. In einer Gesellschaft, welche meistens auö M^ sikern bestand, kam die Rede von den, von Lan-izkl ncu conlponirten Schneider-Walzern. Als dieß ci>l neben Sitzender hörte, wendete er sich schnell zur Gc-' stllschaft mit der Frage: »Gibt's denn schon wirtlich Schneider-Walzer?" da ihm nun dieses bejahet wltt' de, sagte er ganz gemächlich: »No, dann müssen^ Schuster-Walzer doch auch bald kommen." Zu Nantes lebt eine 85jährige Frau, dcreü Enkelinn bereits Großmutter geworden ist. Sie ka"" also sagen: Meine Tochter, ft.ge Deiner Toch^ daß die Tochter ihrer Tochter aufgewacht ist. NevUttur: Lr. Vav. Keinrich. Verleger: Hgnaz Al. VMcr v. Kleinmar^.