#«1*««t |rt*n t**wr1»«j n» «»»»>», «otjoi« nl tollet f#t tUIl mil ZalkOaa, In*« Hau, r.onaili« fU —J*. nrrt^r% Z»I«r»te fiii anlrr Blatt alU krtcaltatca ua M—ltQ«( Bot- ait »—* utt » xn. Jahrgang. Ein nencs Schntgesch in Sicht? Es ?oll der Neuschule an den Leib gehen. Schon im nächsten Sessionsabschnitte des Reichs-ratheS wollen die Clericale» eine Novelle ein-bringen. und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie Tür dieselbe die Unterstützung der 'Hiajorität finden werden. Wenn man bedenkt, daß es die Schwarzenberg. Thun. Lobkowitz uud Lichtenstein sind, welche den Gesetzentwurf vorbereiten ooer schon vorbereitet haben, sa kann man sich ungefähr eine Vorstellung machen, wie derselbe aus-sehen wird. Die geistliche Schulaussicht schwebt ja der sogenannten „Vaterland" - Partei schon lauge als das Endziel ihrer Wünsche vor, und erst vor Kurzem hat das leitende Organ dieser Partei erklärt, daß die sogenannte consessionelle Schule ohne geistliche Aussicht keinen Werth habe. Tie Clericale» geheu jedoch vorsichtig zu Werke; sie hüten sich mit der Thüre in das Haus zu sallen. Wie man uns nämlich aus Wien berichtet, wird das von denselben einzubringende Gesetz noch nicht die consessionelle Schule pur et »impfe fordern; wohl aber soll es die Rückkehr zu ??r asten, von der Clenfei beherrschten Schule anbahnen. ES soll die Beaufsichtigung der Schule durch die Geistlichkeit nicht unmittelbar nngefübrt, wohl aber in einer Weise vorbereitet werden, daß sie sich als Folge deS neuen Gesetzes in Bälde ganz 'von selbst ergeben muß. Tie Clcricalen sind eben schlau genug, den An« Hangern, welche die Neuschule selbst unter Denjenigen gesunden hat, die die modernen Lebens-anschauungen im Allgemeinen nicht gerade mit Liebe in ihr Herz geschlossen, nicht allzusehr vor den Kopf zu stoßen. Man will von gewDt Seite glauben machen, daß die Clericalen'sür ihre Novelle die Unterstützung eines Theiles der ^eutschnationalen finden werden, und man führt als Belege dafür Musik in Schottland »»tt Marie S. pNigrr. Qbinburg, 12. Dtcembrr 1S«7. Der Engländer und insbesondere der Schotte I»bi sein Heim über Alles, und Vergnügungen, geistige Anregung, welche ihm außer Haus ge-boten werden — es seien denn solche politischen Charakters — locken ihn nicht halb so schnell aus seinem, allerdings höchst behaglichen Ncfte, a!« den Teutsche». Italiener oder Franzosen, ler Bemittelte gibt hier rasend viel Geld für Sesellschasten und große Diners aus, und kargt «odl auch nicht, wen» eS gilt, die Kunst zu unterstützen, oder Etwas zu hören u»d zu sehen, »as anerkannt gut und vielleicht auch Mode nt. Aber ohne dabei wählerisch zu sein. Denn na Wettrennen, ein EircuS, eine der banalsten VeihnachtS-Pantomimen oder ein Concert mit armseligstem Programm aber mit Patti als Lockspeise, können ihn in ganz gleicher Weise mnüsiren. und es ist unberecheubar, waS hier die Mafien zusammen lockt. Der Unbemittelte ver-dringt seine freien Sonnabendstunden entweder m der frischen Lust, die allerdings ausgezeichnet, aber, vom praktischen Standpunkt genommen, »icht dazu angethan ist. ihm nutzbringend zv sein, denn sie macht ihm nngeheuren Appetit einzelne Stimmen vo.i Journalen dieser Richtung an. Unseres ErachtenS geht hier der Haß gegen die Widersacher der Korruption doch viel zu weit, und es ist. wie es uns scheint, geradezu verwegen, aus dem Zusammenstehen einer Fraktion der Deutschen mit den Clericale» bei einer oder mehreren Wahlen, wo es galt, das Durch-"dringen ausgesprochener^Vertreter einer int Volke nun einmal nicht beliebten Partei zu ver-hindern, aus diesem Zusammenstehen gleich zu-schließen, daß die Deutschn.itionalen deu Schwar-zen auch dann Gefolgschaft leisten werde», wenn die letzteren darangehen, die Schule den Rom-lingen auszuliefern. Wir halten dies für eine Verleumdung und wollen uns mit derselben demnach auch nicht weiter besassen. Was ein Schulgesetz, wie es sich die Cleri« calen als die weitere Folge des zunächst ein-zubringenden (Entwurfes vorstellen, für Unter-steiermark zu bedeuten hätte, brauchen wir kaum anzudeuten. Die Verhältnisse liege» hier "heute ganz anders, wie sie vor zwanzig Iahren lagen, und wenn man da und dort der geplanten Neuerung leider fast gleichmüthig entgegensieht, so werden die Deutschen des Unterlandes gegen dieselbe so lauten Protest erheben, daß man ihn nicht wird überhören dürfen. Die Geistlichkeit gehört hierzulande nicht blos nach ihrer Ma-jorität, sondern, mit ganz geringen Ausnahmen, durchgehends der slavisch - nationale» Richtung an und übertrifft hierin die Amtsbrüder jenseits der Save um ein sd>r Bedeutendes. Was die Deutschen in Untersteiermark an Chicane und an Gegnerschaft überhaupt erfahren haben und noch erfahren, es hat zum großen Theile seinen Ursprung in den Psarrhöfen und Kaplaneien. Und diesen, gegen unser Volk, gegen unsere Cultur mit Abneigung erfüllten Leuten soll die Schule ausgeliefert werden? Nimmermehr! Möge das Geschick, das den Deutschen ohnehin nicht freundlich geneigt .ist, daS Härteste, Oder er begibt sich in eine jener verrufenen Trinkbuden, von welcher er arm im Geiste und im Beutel heimkehrt. Verirrt er sich aber in eines der Theater, die an Samstagen gewöhnlich „für das Volk" die trivialsten Ausführungen veranstalten, so kommt er auch nicht reicher nach Hause, als er fortgegangen, denn von einer Er-bauung oder anregenden Unterhaltung ist da in den seltensten Fällen die Rede. Die Kunst nimmt man hierzulande nicht sehr ernst, und die Musik speciell ist leider nur ein Zeitvertreib und gar ein nothwendiges Uebel, während sie dem Deutschen zur Sprache des Herzens, eine seiner schönsten Lebensansgaben und sozusagen die Mittlerin zwischen Erde und Himmel geworden. Wir haben sie ja längst in unsere Kirche verpflanzt, und wer von uns die Messen und Oratorien von Bach, die ilissa solentiis von Beethoven und das Requiem von Mozart gehört und mitempfunden, dem ist die Wonne der Andacht erst recht aufgegangen, wogegen die Hymnen und Psalmen, welche man in der englischen Kirche hört, mögen auch hie und da Gregor'S einfach edle, schöne Melodien hinein-klingen, ihn kalt und ungerührt lassen werden. Der Schotte ist ein guter Patriot, und die Politik, das Wohl seines Vaterlandes, die Be-lebung von Handel und Industrie absorbiren Schlimmste über uns verhängen : vor dem Einen möge es uns bewahren, denn wir könnten, dürften eS nicht ertragen! jDb ein Schulgesetz, wie es die Clerikalen im Schilde führen, etwa den Wenden frommen würde, mag dahingestellt bleiben. Wir neigen für unseren Theil der Anschauung zu, daß dieses Volk mit seiner noch in den Windeln liegenden Cultur am allerwenigsten Ursache hätte, schon an einen Rückschritt zu denken, ehe es noch einen eigentlichen Vorschritt gethan, und daß es sich den deutschen Landesgenossen nicht noch mehr entfremden lassen dürfte, als dies der so-genannten Versöhnungsaera ohnehin schon so wunderbar gelungen ist. Laßt, nur erst einmal den Wulky - Rausch, an welchem die Führer kranken, einigermaßen verflogen sein, und es wird sich alsbald unter den Wenden die Er-kenntnis durchgerungen haben, daß dieses Völkchen keine bessere Anlehnung finden und daß ihm überhaupt Niemand eine Stütze bieten kann, als da» große, deutsche Bot?. Nein! Es gibt im Staate noch Factoren, welche höher stehen und auch mächtiger sind als die brüchige Parlaments - Majorität, und an dieser höchsten Stelle sind die eigenthümlichen Verhältnisse des Unterlandes zu genau bekannt, als daß eine Novelle, welche die hiesigen deu-tfchen Schulen der Aufsicht der windischen Geist» lichkeit ausliefern würde, je Gesetzeskraft er-langen könute! Correspondenzen. Tüffrr, 18. Dezember. (Orig. - Bericht.) >Der politische Verein „Fortschritt"] hielt heute seine Hauptversammlung ab, als deren interessantestes Moment die Annahme eines von Herrn Witthalm gestellten Antrages hervor-.uheben ist, bei dessen Begründung die perfide "xt. mit welcher in der windischen Presse der sei» ganzes Interesse; daher kommt es auch, daß die tonangebenden Zeitungen Englands und Schottlands keine» Raum für regelmäßig er-scheinende Feuilletons über Kunst, Literatur und Musik haben, wie wir es auf dem Continent, vor Allem in Wien gewohnt sind, denn die end-losen politischen Debatten und ein Heer von Annonce» füllen ihre voluminösen Spalten hin-länglich an. Es ist kein Zweifel darüber, daß die Krttik viel dazu beitragen kann, das Volk zu bilden, anzuregen und seine» Geschmack zu läutern, und wir wissen Alle, wie viel Gutes die Bühnen Wien's den ebenso belehrenden als geistreichen Berichten zu danken haben, welche Prof. Hanslick uud andere Fachmänner über Oper und Concerte, und Speidel über das Burg-theater und die neuesten Erscheinungen auf dem Gebiete lyrischer und dramatischer Literatur ver-öffentlicht haben; des Letzteren Feuilletons zu lesen, istan und für sich schon Belehrung für den schaffenden Künstler sowie für den Laien, dem Augen nnd Ohren geöffnet werden für alles Edle und Schöne, das wir dem Genius ver-danken. Es ist wahr, es fehlt nnS in England, und speciell in Edinburgh an Material, denn wir theilen mit London das Loos, kein stabiles, vom Staat oder der Regierung subventionirtes Opern- und Schauspiel-Theater zu haben. Unsere Theater sind in Händen von Privatunternehmern, 2 Prozeß des Herrn ReichSraths-Abgeordneten Dr. Foregger contra „©übst. P." besprochen wird, gekennzeichnet wurde, und welcher eine Kundgebung in dem Sinne bezweckte, daß der Verein von den Ergebnissen jene» Prozesses, insoferne derselbe dm Beweis erbracht, daß die seinerzeit gegen Herrn Dr. Foregger erhobenen Verdiichti-gnngen nichts al» Verleumdungen waren, voll-kommen befriedigt sei. und daß der Herr Ab-geordnete das volle Vertrauen seiner Wähler besitze. — Die Versammlung wurde von dem Obmanne des Vereines. Herrn Bürgermeister Amon. geleitet, als Regierung»-Vertreter war Herr Commissär Tax anwesend. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit einer An-spräche, in welcher er zunächst der in diesem Jahre verstorbenen Mitglieder Larisch und Trapp gedachte, und die Anwesenden aufforderte, sich zur Ehrung des Andenkens der Dahingeschiedenen von den Sitzen zu erheben. Nachdem dies geschehen, berichtet Herr Amon über die Thätigkeit des Vereins und über dessen Stellung, und knüpft hieran einige sehr zutreffende und mit Beifall aufgenommene Bemerkungen über die Lage der Deutschen in Oesterreich, welche keine Ursache haben, mit der gegenwärtigen Negierung zufrieden zu sein. Redner frägt, was denn die Regierung während ihres achtjährigen Bestehens eigentlich erreicht habe, und gelangt zu der Antwort, daß alle ihre Experimente, namentlich jene auf finanziellem Gebiete, noch mehr aber die versuchte Versöhnung der Völker vollkommen fehlgeschlagen haben. Es sei leider keine Aussicht vorhanden, daß in politischer Beziehung eine baldige Aende-ruug zum Bessern erwartet werden dürfe. Aber der Deutsche in Oesterreich könne geduldig warten, und er thue dies in treuer Anhänglichkeit an die Dynastie und ohne nach Auswärts zu schielen, da er lieber auf seine historische Vergangenheit und auf das Herrscherhaus blicke. — Nachdem sodann das Protokoll der letzten Sitzung verlesen worden, wird die Wahl des Ausschusses vorgenommen, der, mit Ausnahme des Eassiers, als welcher der verstorbene Herr Trapp fungirt hatte, dieselbe Zusammensetzung erhalten hat wie bisher. Obmann ist Herr Conrad Amon, Obmann-Stellvertreter Herr Dr. Ernst Schwab. Schrift-sührer Herr Carl Valentinic. Archivar Herr Carl K r e i l i t s ch und Cassier Herr Otto W i t t h a l m. — Zum letzten Punkte der Tages-ordnung „Allsällige Anträge" nimnit Herr Witthalm das Won. Er iührt aus, daß der letzte, vor dem Kreisgerichte Cilli verhandelte Preßprozeß klar dargelegt habe, daß unser Ver-treter im Reichstage das sei. wofür wir ihn ge-halten haben, und daß er vollkommen rein da-stehe. Herr Dr. Foregger sei zn nobel gewesen, um die Verurtheilung des Angeklagten zu wünschen. und nachdem er dies ausdrücklich gesagt, sei der letztere in der That freigesprochen worden. die selbe von Woche zu Woche an verschiedene Gesellschaften verpachten, und deshalb erfüllt die englische Bühne für das Volk nicht den Zweck, kür den sie einzig nnd allein bestehen soll. Hieran ist jedoch vorläufig nichts zu ändern, bis nicht das Volk selbst das Bedürfnis zu er-kennen gib», die großen Bühnen-Werke gründlich und systematisch kennen zu lernen, namentlich die Opern der italienischen und unsterblichen deutschen Meister. Und das Volk hat Instinkt für das Gute, der zuweilen auch hier in er-freulicher Weise durchbricht, ohne aber noch mächtig genug zu sein, um eine Umänderung der bestehenden Kunstverhältnisse zn veranlassen. Die Kritik könnte das ihrige beitragen, diesem Instinkte entgegenzukommen; doch ist sie m schlechten oder eigentlich in gar keinen Händen; die kurzen Berichte, welche nach Concert- oder Bühnen-Aufführungen in Edinburgh erscheinen, sind der Inbegriff von Unwissenheit und Ober-flächlichkeit, denn der Mann, welcher die Feder führt, hat keine Ahnung von Musik überhaupt, ist bestechlich und parteiisch und nicht einmal so gewissenhaft, daß er bei Besprechung eines alten oder neuen Werkes die Partitur oder den Clavier-auszilg sich verschaffen und zu seiner eigenen Orientierung und Belehrung einigen Einblick gewinnen möchte; er fertigt Alles mit Phrasen und schönen Stellen aus nicht competenten. „De«tsche Wacht» der Niedertracht, mit welcher der Prozeß von der gegnerischen Presse ausgebeutet werde, halte er es für angezeigt. Herrn Dr. Foregger neuerdings das Vertrauen kundzugeben, und er beantrage, daß dies noch heute geschehe. Der Anttag wird einstimmig zum Beschlusse er-hoben und hierauf folgendes Telegramm an Foregger abgesendet: „Der politische Verein „Fortschritt" in Tüffer erklärt sich laut einstimmig j gefaßten Beschlusses von den Ergebnissen Ihres Prozesses gegen die „Südst. P." sehr befriedigt und gibt Ihnen neuerdings sein volles Vertrauen kund." — Herr Amon bringt sodann die in der „Deutschen Wacht" von Herrn Dr. Glantsch-nigg vorgeschlagene Aenderung des Landesgesetzes betreffend die Wahl der Bezirksvertretungen zur Sprache und beantragt, es sei der Herr Landtags-Abgeordnete Dr. Neckermann brieflich zu ersuchen, daß er im Landtage die Aenderung des Gesetzes im Sinne jener Vorschläge durchsetze. Der An-trag wird einhellig angenommen. — Der Vor-sitzende bringt ferner die Antwort des Herrn R. v. Schmerling auf die vom Verein in der letzten Versammlung beschlossene Kundgebung ^der An-erkennung und des Dankes für dessen Stellung-nähme gegen die Prazak'schen Justizerlässe zur Kenntnis, und schließt hierauf,^da sich Niemand mehr zum Worte meldet, die Sitzung. Gonobiti» 18. December. (Orig-Bericht.) sD i e Ortsgruppe „G o n o b i tz und Umgebung" des „SchuluereineSfür Deutsche"! hielt gestern ihre diesjährige ordentliche Vollversammlung ab. Nachdem der Obmann. Gutsbesitzer A. Freiherr von May d e M a d i l s, die Versammlung mit kernigen deutschen Worten begrüßt und die Thätigkeit des „Schulvereines sür Deutsche" beleuchtet hatte, wurde ein Gesuch der hiesigen Gewerbegenossenschaft um Unterstützung der Lehrlings-Sonntagsschule verlesen und darüber berathen. Hierauf erstattete Herr F. W e r b n i g g. Zahl-meiste? der Ortsgruppe, den Rechenschaftsbericht, welchen, wir mit Befriedigung entnehmen, daß die Ortsgruppe 3i> Mitglieder, darunter auch deutsche Frauen und Mädchen, zählt, und heuer 76 fl. der Bereinsleitung abgeführt hat. Nach-dem dem abtretenden Zahlmeister für seine aus-gezeichnete Thätigkeit von Seite des Obmannes der Dank ausgesprochen worden war. beleuchtete BereinSleitungsmitglied Notar K u m m e r den Zweck des Bereines nnd die idealeren Ziele des-selben in kurzer präciser Weise. Hierauf wurde dem abtretenden Ausfchusse der Dank der Ver-sammlung ausgesprochen nnd wurden, nachdem Freiherr von May aus daS Bestimmteste erklärt hatte, eine Wiederwahl zum Obnianne nicht an-znnedmcn. über Vorschlag des Herren caud. i»r. ^oses Sutter (inactiver Bursche der Grazer aca-demischen Bnrschenschast „Franconia"). gewählt: veralteten Büchern ab. und Novitäten, über die er noch nichts im Lexicon findet, selbst wenn sie von der Wichtigkeit der von Madame Neruda am 12. November in der Musik-Halle znm ersten Mal ausgeführten Violin-Sonate in A-dur, op. 100, von BrahmS sind, würdigt er gar keiner Besprechung, oder erwähnt höchstens, daß sie, Madame Neruda, oder irgend ein anderer Künstler gespielt hat. Diese Sonate gehört zu den iutereffantetten Schöpfungen des deutschen Meisters, ..an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten" ; sie wurde in Wien, zugleich mit dem wunderbaren Claoiertrio in C-ruoll, op. 101, welches wir im Oktober diese« Jahres in Köln von den Herren Heckmann, Bellmann und dem Musikdirector Schwickerath aus Aachen in glänzender Aus-führung gehört und veröffentlicht, zeigt aber mit letzterem wenig Verwandtschaft, oder doch nur die. daß auch sie ein echtes Stück Brahm's ist. Die Violin - Sonate steht dem Trio entschieden nach, denn wir finden in ihr weder dm that-kraftigen, männlichen Zug. noch die wunder-bare Fülle reizender Motive, wie sie jeden ^ay des v-moll-Trio's charaktcrisiren und es zu den populärsten Schöpfungen BrahmS machen wer-den. Wir erinnern nur an das gigantische Motiv von fünf, durch Octaven verstärkten Noten, mit welchem der erste Satz anhebt, um dasselbe in 1887 zum Obmanne Herr Karl W a l l a n d . RealU tätenbesitzer, zum Obmann - Stellvertreter Herr Alex Freiherr von May deMadicS, Guts-besitze?, zum Zahlmeister Herr Franz Werb-nigg. Kaufmann, und zum Schriftführer Herr Karl Aßmann, Beamter. Stürmischen Bei-fall erregten die eingelaufenen Begrüßungs-schreiben und Telegramme von der Grazer aca-demischen Burschenschaft „Franconia". der acad. tech. B. „Carinthia", von Dr. F. von Hanffegger, Professor Polzer und ReichSrathSabgeordnc:en von Schönerer. Nachdem noch »tud. iur. R. Tf ch ech im Namen der Ferialverbindung „Carniola", als deren Vertreter er die Reise hierher gemacht, gesprochen hatte, wechselten deutscher Gesang und Trinksprüche in angenehmer ) Reihenfolge. Eine von cand. iur. Sutter veranstaltete Versteigerung von Anhängseln, daS Kreisen des Sammelmohren, sowie der Um-stand, daß Viele der zur Versammlung er-schienenen Gäste dem Vereine beitraten, ergaben eine namhafte materielle Unterstützung. In launiger, allgemeinen Frohsinn erregender Rede veranlaßte Baron May de Madics den Ankaus der Weihnachtskarten, indem er mit einer namhaften Spende für sich und feine Ge-mahlin den Anfang machte. Erwähnt muß > noch wenden, daß cand. jur. Sutter aus die Verdienste PolzerS und Notar Kummer auf Schönerer sprachen. Wir können mit Stolz auf dieses wahrhast nationale Fest zurückblicken, > welches jedem Theilnehmer in bester Erinnerung bleiben wird. Es sei noch erwähnt, daß die I „Ortsgruppe Gonobitz Nr. 34" die älteste von den drei derzeit bestehenden in Untersteiermark ist, und erfüllen wir nur eine Pflicht, wenn wir dem Herrn Notar Karl Kummer und zweien Burschen der Grazer Burschenschaft ..Franconia" das Verdienst, dem deutsch-nationalen Gedanken in Untersteiermark zuerst durch Thaten Eingang 1 verschafft zu haben, zuerkennen. Marburg, 20. December. (Orig. - Bericht.) i [Turnet kneipe.] Die am vergangenen ] Samstag in den Gast räumen ..Zur alten Bin» ? quelle" stattgesuudene Weihnacht»- und Jahres- > schlußkneipe unseres Turnvereines gestaltete^sich zu einem in jeder Beziehung gelungenen Fest- j abend. Nachdem die Gasträume sich allmählich gefüllt hatten, eröffnete um 9 Uhr der Sprecher. Herr Professor G. K n o b l o ch , die Kneipe, > indem er dem leider zu früh verstorbenen ein- | stjgen Mitgliede des Turnvereines. Herrn Dr. Duchatsch, in warmen Worten einen ehrenvollen Nachruf widmete. Diejenigen, welche dem Dahin-; geschiedenen, der einem so unsäglich traurigen Geschicke zum Opfer gefallen, im Leben näher gestanden und insbesondere als einen der eifrig-sten Turngenossen gekannt, wußten, welchen schmerzlichen Verlust der Tod dieses wackeren der klarsten, genialsten Weise themansch durchzuführen, und an die himmlisch zarten, von den-tschem Gemüth beseelten Melodien, welche "ch wie Rosengewinde um das Andante ichlingen und wie so manches innig empfundene Lied von Brahm's uns so recht in's Herz hinein singen. Die Sonate hingegen gehört zu jenen sich erst durch oftmaliges Hören einschmeichelnden Com-Positionen, was insbesondere von den Mittel-sätzen gilt, welche sich zwischen Andante und Scherzo unstät bewegen, und kein rechtes i?e» Hagen aufkommen lassen. Der letzte ^atz (wir meinen den mit Allegro bezeichneten 2l)ciP>, schäumt stellenweise prächtig auf. doch enthält er sich gegen den Schluß der Sonate mit echt Brahms'scher Bescheidenheit jeden Versuches, Effect zu machen, uud geht dem herkömmlichen tempo rubato im Finale, aber auch der Befriedigung und Begeisterung der Zuhörer aus dem Wege. Es ist dies ein liebenswürdiger.^ug unseres BrahmS, den wir auch in den neuesten seiner Lieder finden, von dem er sich aber in einigen seiner großen Orchester Werke (z. B. ity feinen Symphonien in C-moll und C-dor) und namentlich im oben erwähnten Trio vollständig und zu seinem Glücke emancipirt hat. Madame Neruda ist die vollendete Violin-pjeleria. die eS heute gibt, in ganz England und Schottland überaus beliebt und als Lands« 1887 deutschen ManneS bedeutet. Seinem Andenken weihte der Redner mit einem turnerischen „Gut Heil" sein erstes Glas. Sodann schritt er zur Erfüllung einer weit freudigeren Pflicht, indem er verkündigte, daß anläßlich des im ver-gangenen Sommer hier abgehaltenen Bezirk-turnenS. wie schon öfter, so auch heuer wieder, Mitglieder des Marburger Turnvereins wegen ihrer hervorragenden turnerischen Leistungen ausgezeichnet wurden. Mit herzlichen Worten der Anerkennung und der Aufmunterung zu fernerem rastlosen Vorwärtsschreiten aus turne-rischem Gebiete, sowie unter Hinweis darauf, daß diese erfreulichen Erscheinungen im Turn-vereine ein Ansporn für alle Tnrngenosseu sein werden, überreichte er den von allen Anwesenden beglückwünschten, wegen oberwähnter Leistungen ausgezeichneten Herrn Schalaudek uud Mareck die vom Kreisturnrathe unterzeichneten „An-«rkennungsbriefe." Damit war der geschäftliche Theil deS Abend» beendigt, und nun entwickelte sich unter nationalen und geselligen Weisen als-bald die ungebundenste Fröhlichkeit. Den Höhe-punkt bildete das zu Gunsten deS Reise' ondes veranstaltete Zahlspiel (Tombola), welches niit den verschiedenartigsten Gewinnsten verbunden war. Nach Schluß dieses Theiles des Festabends gedachte Herr Prof. Knobloch des verdienten Turnwartes. Herrn Markl, um in markigen Worten dessen, während fünfundzwanzig Jahren in uneigennütziger Weise bethätigtes Wirken im Turnvereine zu beleuchten, dem cS durch sein strammes deutsches Turnergefühl gelungen sei, den Turnverein aus fernen gegenwärtigen nationalen Standpunkt zu bringen. Wir brauchen nicht erst hervorzuheben, daß die Ausführungen deS Redners Anlaß zu einer wahrhaft stür-mischen Ovation für Herrn Markl gaben, der, hiesür dankend, ans den gegenwärtigen Sprech-wart sein GlaS erhob. Immer höher stieg die allgemeine echtdeutsche Fröhlichkeit, und als das „Deutsche Lied" und „Die Wacht am Rhein" von allen Anwesenden, unter denen es auch zahlreiche Gäste gab. stehend gesungen wurden, da wollte der Jubel schier fein Ende nehmen. Nur mit Bedauern sah man das allzu rasche Heranrücken der Mitternachtstunde, welche dieses schöne deutsche, durch keinen Mißton gestörte Fest zum Abschluß brachte. Der Abend hat jedem Turngenossen gezeigt, daß der Verein auch in dem zu Ende gehenden Jahre in jeder Hinsicht seine Pflicht als deutschnationale Körper-schast erfüllt hat, und daß er frohen Muthes auch dem neuen Jahre entgegensehen kann. Wir rufen ihm für dasselbe ein herzliches „Gut Heil!* zu. * * Petto», 18. December. (Original-Bericht. Genossenschaftliches Am Iü. d. M. and hier die eonstituirende Versammlung der männin verehrt, obschon sie in Brünn geboren, > also eine Mährin ist. Vor neun oder zehn Jahren haben wir , sie in Wien gehört, doch hat sie dort lange nicht so gut gefallen wie hier, wo sie seit vielen fahren lebt. Ihr Strich ist tadellos und ebenso angenehm und rein in der Eantilene als in Bravour-Passagen und Eadenzen, die ihr Bogen mit der fabelhaften Gewandtheit eines Acro-baten ausführt. Man könnte sie mit Oudricek vergleichen, dessen Spiel gerade jetzt die Wiener nieder entzückt und von uns an dieser Stelle vor vier Jahren eingehend besprochen wurde, wenn nicht in Neruda's Vorträgen doch hie imd da eine gesuchte Picanterie und äußerliche Manierirtheit hervorguckte, die zu Wieniawsky's Mazurka (die sie übrigens wunderbar spielt), aber nicht zu Beethoven, Händel und BraHms passen, und uns verrathen, daß wir eine Frau hören und nicht den trotz brillanter Technik sich selbst ganz vergessenden Oudriöek. In Charles Hallo, den wir überall in Begleitung von Mad. Neruda begegnen, verehrt man hier den gediegenen, verdienstvollen Musik r, dessen Aufgabe es seit vielen Jahren gewesen, durch ein. von ihm selbst zusammengestelltes und geleitetes Orchester classische Musik aufführen zu lassen und zwar in allen bedeutenden Städten England» und Schottlands, wo er der Erste „Deutsche Wacht" Genossenschaft der Fleischer. Sattler. Riemer, Lederer. Seiler. Friseure. Weber. Kappen--macher, Kürschner. Seifensieder, Färber:c. statt, und wurden in den Ausschuß folgende Herren gewählt: Vorsteher Richard M a ch a l k a, Riemermeister, Vorsteher - Stellvertreter Joses W o i s k. Fleischhauer; Ausschüsse die Fleisch-Hauer August Stanitz, Martin T s ch r e s ch-n o w e tz , Johann Marmitsch, Johann K r a i n z und Johann Schoschteritsch. dann die Lederer Johann P i r i ch und Joses F r i e d l, der Weber Vincenz Fraß, der Kürschner Josef N o r v u s e l, der Friseur StanislauS Klobutschar, der Seiler Franz S t r o m a i e r und der Färbern,eister Martin Murschetz. Ersatzmänner: Franz Raschl, Sattler: Michael Schoschteritsch, Dienst* mann JnstitutS-Jnhaber; Franz Blaschitz und Stesan H o r w a t h , beide Fleischhauer. Da nun auch diese Genossenschaft constituirt ist, so bleibt nur noch jene der Gastwirthe aus-ständig, und findet auch für diese die consti-tuirende Versammlung bereits am 19. d. M. statt. Wir wünschen der neuen Genossenschaft, die lauter tüchtige Männer in den Ausschuß ge- wählt hat, bestes Gedeihen. ch ch ch Hrastnigg, am lS.December. (Orig.-Bericht.) sFür die armen Schulkinde r.j Es ist eine bekannte Thatsache, daß unter der Land-bevölkeruvg manche fleißige und eisrige Kinder wegen Mangel an der nöthigen Kleidung in der kalten Jahreszeit die Schule nicht besuchen können. Um so erfreulicher und lobenSwerther ist es. wenn verdienstvolle Manner zusammentreten, aus jegliche Weise Mittel schaffen, diesem Uebelstande wenigstens theilweise abzuhelfen und durch An-kauf und Verkeilung vo» Kleidungsstücken den regelmäßigen Besuch der Schule auch den dürs-tigen Kindern ermöpliche». Von solch edlem Streben durchdrungen, veranstaltete, wie schon oft zu Beginne des Winters so auch Heuer, der Ortsschulrath von Hrastnigg letzten Samstag in den Localitäten dcr Geiverkschastrestauralion eine gelungene Dilettanten-Vorstellung, und das Er^ scheinen zahlreicher Herren und Damen auS Hrastnigg, Stein brück, Trisail nnd Sagor bewies, welcher Beliebtheit sich diese Feste erfreuen — Diesmal wurde der Abend mit zwei von Herrn F. B r a >'• i & aus Cilli in exacter Weise vorge--trage«» Violinstücken, welche beide sich sehr bei-fälliger Ausnahme erfreuten, eingeleitet. Die Clavierbegleitirng wurde zum ersten Stücke von den Damen H. B t a f i f und I. Alberti, zum zweiten von Frl. I.Alberti allein durch-geführt, und hatte namentlich das letztere Fräu» lein Gelegenheit, eine geradezu erstaunliche Finger-geläusigkeit zu zeigen. Hieraus wurde die ein-aktige Posse „Er kann nicht lesen" ausge-sührt, in welcher Fräulein H. B r a c i c (Leni) war, der solche Concerte gegeben, oder min-bestens deren regelmäßiges Erscheinen in jeder Saison angeregt und für die Verbreitung guter Musik alter und moderner Meister gesorgt hat. Dabei ist er auch ein sympathischer guter Pianist, den wir am Liebsten im Vortrage kleinerer Stücke, wie z. B. in einigen von Chopins leich-leren, zarten Präludien, Nocturnes und etwa in Schumann's Phantasiestücken hören, weil er nicht tastengewaltig genug ist, um große Werte, wie z. B. Beethovens Sonaten von op. 101 angefangen und andere Compositionen größern Stils wirkungsvoll und hinreißend zu spielen. An Concerten ist Edinburgh nicht arm, und wir bekommen so ziemlich Alles zu hören, was in London auf diesem Gebiete geboten wird: nur nicht so häufig als in der englischen Metropole, welche der eigentliche Sammelplatz für Alles ist, was da singt, geigt und spielt. London ist ja eine Welt für sich, die immer Platz und Mittel hat, Alle nebeneinander zu beherbergen und zu beschäftigen. Nächst Hallö verdankt man in England und Schottland Dir. ManuS, dem deutschen, aber seit 30 Jahren in London lebenden Capell-meist« der bekannten Crystall-Palast Concerte, eine Reihe vorzüglicher Orchcstcr-Aufführungen, die er ebenso temperamentvoll als gewissenhaft diri-girt. Leider steht ihm bei seiner Tournee nach 3 durch ihr natürliches und gewinnendes Spiel, und Herr ft rennet (Primus) durch feine Komik hervorragten, aber auch die Leistungen des Fräu-leins Fließ tFrau Wenig) und der Herreit Heinrich (Hackmayer) und S o r t s ch a n (Dipsel) Anerkennung fanden. Besser noch als die Posse gefiel die Aufführung des Schwankes „E. S. S. oder die Ausstaffirung". Hat dieses Stück schon an und für sich mehr Gehalt, als das erste, so gewann es »och an Reiz durch die gelungene Darstellung der Herren G r a d i s ch n i k (Cicero Schüsserl) und M a l o-v e r ch (Eusebius Schwomm), welche die komi-scheu Seiten ihrer Rollen so drastisch und heiter zum Ausdrucke brachten, daß sie oft vom lauten Lachen der Zuschauer unterbrochen wurden. Madame Schüsserl und Ernst wurden von Fraa Gradischn.ik und Herrn Heinrich sehr entsprechend dargestellt, und die Sophie sand in Fräulein G. Bracik eine anmuthige Ver-treterin. — Die Pause zwischen den beiden dramatischen Vorstellungen wurde durch den Vor-trag mehrerer Lieder seitens deS Trifailer Sängerbundes ausgefüllt, der in freund-lichster Weise an dem Feste mitwirkte. Der Ver-ein leistet unter der tüchtigen Leitung des Herrn W e i. S l e r trotz seines kurzen Bestandes schon sehr Beachteuswerthes, und er trug besonders einige Compositionen von Koschat und Schmölzer in trefflicher Weise vor. — Nach Schluß der Vorträge folgte eine animirte Tanzunterhaltung. die bis zum anbrechenden Morgen währte. — Schließlich sei erwähnt, daß dem Herrn StationS-ches und .,Theater-Director" Josef Bracik, der die Seele des ganze» Unternehmens war, als Anerkennung für die vielen und hervorragenden Verdienste, die er sich während seines zwanzig-jährigen Aufenthaltes in Hrastnigg um die Schulen in Hrastnigg und Dol erworben, unter lebhaftem Beifall des Publikums ein prachtvoller Lorbeer-kränz mit der Widmung „dem verdienstvollen Schulfreunde" überreicht wurde, wofür der Ueber-raschte mit bewegten Worten Dank sagte. Möge diesem uneigennützigen Manne »och oft Gelegen-heit geboten werden, in so erfreulicher Weise für die armen Schulkinder sorgen zu können, und möge die Hrastnigger Schule, wie bisher, auch in Zu-kuust blühen und gedeihen! Schulvereine. |Der Schulverein sü r Deutsche) hat neuerdings seinen Wohlthatigkeitssinn zu Gunsten der deutschen Schulkinder der Stadt und Umgebung Cilli bewährt, indem er zwanzig Gulden zum Zwecke der Anschaffung von Weih-nachtSgaben für Schulkinder bedürftiger Eltern aus der Umgebung Cilli spendete. Schottland kein so trefflich geschultes Orchester zn Gebote, wie Herrn Hall«, der jahraus, jahrein mit seinen Musikern herumreist. Dagegeu wirkt das Orchester von Mr. Manns oft gewaltiger, ursprünglicher, als das tadellose correkte Ensemble Halles, dem eS zuweilen doch an Begeisterung seblt. In Wagner'S Werke, von welchen uns jeder der beiden genannten Dirigenten einzelne Fragmente vorspielen ließ, dringt Keiner ein. Die Schöpfungen dieses Meisters den Engländern und Schotten näher zu bringen, kommt Dr. HanS Richter aus Wien feit Jahren nach London, und seit dem Winter 1885 auch nach Edinburgh, Glasgow :c. ic. und jedes seiner Concerte war für uns und viele Andere ein wahres Fest, dessen ungetrübte, reine Genüsse an der symphonischen Musik Beethovens und a» den orchestralen Muster-aufführungeu von Wagner's Werken noch lange nachklangen und uns im Geiste »ach Wien ver-setzten, wo die Philharmoniker unter Richter'S Aegide so wunderbar spielen. WaS Richter aus dem hiesigen Orchester gemacht hat, in welchem zumeist Engländer und Schotten sitzen, deren musikalische Geister schwer zu beflügeln sind, ist unglaublich, und man konnte inbezug auf seine Aufführung von Beethovens „Eroica" sowie das Vor- und Nachspiel zu „Trislan und Isolde" Vergleiche anstellen, welche nicht zu Gunsten der andern Kapellmeister, die uns insbesondere die 4 „Deutsche Wacht 1887 Kleine Hßronik. [Vom deutschen Kronprinzen.! Der „M. N. N. wird ans Berlin gemeldet, daß die Berichte über das Aussehen d«s Kronprinzen leider in der Hauptsache nicht zutreffen. Der hohe Herr sei sehr gealtert, sein Gesicht zeige die Spuren langen Leidens, Bart und Haupthaar seien stark ergraut. [Heber die Wirkungen, welche das neue deutsche Weh r g e setz nach der numeri schenSeite haben w ird.s herrschen vielfach weit auseinandergehende An-schauungen. Das Richtige in dieser Sache dürfte eine ostenbar fachmännische Korrespondenz der „Magdeburger Zeitung" enthalten, welche das unmittelbare Ergebnis der Neuorganisation dahin zusammenfaßt, daß man wohl in« Auge behalten müsse, seit wann die gemeinsame Wehrverfassung Deutschlands in dessen sämmtlichen Staaten als durchgeführt angesehen werden könne. Hier ist das Jahr 1874 der Angelpunkt. Vor ihm kommen für Norddeutschland mir die Jahrgänge 1868 bis 1874 und für Süddeutschland höchstens zwei volle Jahrgänge in Betracht, waS daS zweite Landwkhraufgebot betriff». Das ergibt einen so-sortigen, unmittelbaren GesamnttznwachS der deutschen Wehrkraft von nicht mehr als 3(10.000 Mann. Tagegen können die Jahrgänge von 1874—1880 durchgehend« zu je 80.000, von 1880—1887 zu je 90.000 nnd von da an mit dem Hinzutreten der militärisch ausgebildeten Ersatzreservisten jedenfalls zu 1I0.000 wenn nicht noch höherem Mannschaftsstande angenommen werden. Für den Fall eines augenblicklichen oder in naher Zeit ausbrechenden Krieges ermöglicht das neue Wehrgesetz dadurch, daß das erste Landwehr-Aufgebot Feldtruppe geworden ist, 281 Kriegsbataillone mehr als bisher marschiren zn lassen, was einen, HeereSzuwachS von zehn Armeecorps gleichkommt. Für die Besatzung der Festungen und den Garnisonsdienst stehen weitere 281 Landwehrbataillone und die gesammten Er-satztruppen zur Verfügung. s W e l t a u s st e l l n n g in B r ü s s e l.] Au« der belgischen Hauptstadt wird uns ge-schrieben : „Die Klagen über schlechte Zeiten nnd Über AuSstellungSmüdigkeit zerfallen in NichrS. wenn man die erfreulichen Mittheilungen über die rüstig fortschreitenden Vorbereitungen für den demuächftigen Brüsseler Wettstreit liest. Von dem belgischen „Herdfeuer socialistischer Agition", zu welchen, ganz Europa «och vor Jahresfrist er-schreckt hinblickte, ist keine Rede mehr, seitdem die industriellen Kreise deS Landes ganz von dem großartigen Friedenswerke des Grand Eoncours eingenommen uud tausend« von Arbeitern mit der Ausführung des Projektes beschäftigt sind. Die dem Unternehmen sympathische Bewegung in Deutschland zeitigt bereits ihre Früchte; die deutschen Mechaniker und Optiker unterhandeln beispielsweise von Berlin aus wegen einer Col-lectiv-Auöstellnng. das bairische Kunstgewerbe Wagnerische Musik verleidet haben, ausfielen. Die Einleitung zu „Tristan und Isolde" wirkt auf uns immer so übermächtig und erschütternd, wie das Drama selbst, und ist. zusammengehalten mit dem Nachspiele, selbst mit Hinweglassung der Eingstimme, das Idealste, was in der Musik existirt und. gerade so wie die Einleitung zu „Lobengrin" und die Ouvertüre zu „Tann-Häuser" ein großes Werk für sich. DaS Verständnis für diese Musik ist bei dem englischen Volke noch nicht vorhanden, obwohl die Sage von Tristan und Isolde aus ihrem heimathlichen Boden entstanden ist. Wir müssen vorerst eine Bühne haben, welche das ganze Werk aufführen kann, aber mit „Lohengrin" anfängt. Carl Rosa, der Theater-Director nnd Regisseur anS London, welcher erst vergangene Woche einen Cyclus von 6 bis 8 Opern im Edinburger .Lyceum. Theatre" veranstaltet und sich mit seiner Truppe aufs Wanden, verlegt hat. wäre berufen, auch Wagner's Opern in fein Repertoire aufzunehmen, und dem Publikum überhaupt nach und nach alle bedeutenden deutschen Bühnenwerke bckannt zu machen. Er brachte Heuer wieder „Faust", „Carmen", „Mignon", „Ton Juan", «Die Zigeunerin" und „Nordica", und sein En- hat wegen eines Raumes von 400 Q.-M. angefragt, und allein in den letzten drei Tagen liefen auS Deutschland 236 Anmeldungen ein, darunter solche von weltbekannten Firmen, von denen nur Ernst Kirchner u. Comp. in Leipzig. Gebr Stollwerk in Köln, v. DreySe-Sommerda, Treutler ». Schwartz in Berlin, Gebr. Bing in Nürnberg und C. G. Haubold jr. in Cheninitz genannt seien." sE i n für die Zustände im Frank-r e i ch f e h r b e, e i chne nd e r Z w i s ch e n f a l ls ereignete sich am Tage der Wahl des Präsidenten der französichen Republik in Boulogne sur mer. Die in dieser Stadt garniionirende Artillerie veranstaltete größere Schießübungen, von denen die Bewohner der hochgelegenen Quartiere nicht in Kenntnis gesetzt worden waren, weil dort die Vibrationen keinen Schaden an den Fensterscheiben anrichten konnten. Kurz nach Mittag hört man den Donner eines Kanonenschusses, ball, folgt ein zweiter und ein dritter. Alles stürzt aus den Häusern. Ein Spaß-vogel verbreitet das Gerücht, der Graf von Paris lande. Die ganze Stadt strömmt hinaus auf die OuaiS, welche bald von einer erwartungsfrohen und aufgeregten Menge erfüllt sind. Bevor man Zeit gefunden, sich über die Wahrheit des verbreiteten Gerüchtes Aufklärung zu verschaffen, wird der Ueber-fahrtSdampfer von Folkestone signalistrt und mit Rufen ,.Vivp I? roi' begrüßt. Aber der erwartete ..rni" befand sich nicht auf demselben. — DaS Amüsanteste an der Geschichte ist, daß die Republikaner unter der Menge über die vermeintliche Landung deS Prätendenten mit am meisten erfreut schienen. Ein bekannter Radikaler sagte ganz laut und ungenirt: »Das 'ist wenigstens eine Lösung! So mußte eS schließlich enden". * sDamenhüte im Theater.s In einigen Hof-Theatern und auch in Privat-Theatern in Berlin und Dresden bat man schon längst Hutverbote pro-clamirt, aber allgemein ist diese Maßregel noch nicht geworden, und besonders in Concert-Sälen behauptet der Damenhut sein alles Recht. Die neueste Mode der kolossalen, thurmhoch aufragenden Hüte macht das Uebel noch ärger. Auf eine zweckmäßige und »achahmungswürdige Aenderung ist man in einer großen schweizerischen Stadt verfallen. Man wollte einem förmlichen Verbote, daß Hüte ins Parket nicht mitgebracht werden dürfen, ausweichen und affichirte an dessen Stelle folgendes Aviso: „Da» Mitnehmen der Hüte ins Parket ist nur älteren Damen ge-stattet." Die Wirkung dieser Ankündigung war eine überraschende. Am nächsten Abend sah man keinen Damenhut im Theater. sEineApotheker-Anekdote,) die in-dessen, da st« wahr sein soll, nach mancher Richtung hin zu denken gibt, wird der „Fr. Ztg." aus ihrem Leserkreise berichtet. Eine schleiche GutSbesitzerfrau läßt sich von ihrem Kutscher verschiedene homöopatische Mittel auS der Stadt holen und beauftragt ihn auch, aus einer Wollwaarenhandlung ein Pfund Estrema-durawolle Nummer . mitzubringen und schreibt ihm, damit er eS nicht vergißt, auf denselben Zettel: semble, welches immer sehr viel zu wünschen übrig ließ, war besser als sonst. Auch war man ihm sehr dankbar dafür, daß er neben Mad. Marie Roze, welche als Schauspielerin sehr ge-schickt, aber mit ihrer Stimme längst fertig ge-worden ist. einige junge Kräfte vorstellte, dar-unter Miß Moody, welche eine sympathische Mignon war, und Mad. Bums, deren schöne Stimme und Kehleilfertigkeit in der Rolle der Philine, sowie als Gretchen angenehm auffielen. Allen Aufführungen Rosa's fehlten die künstlerische Weihe und Vollendung, es fehlen ein guter Chor, ein Orchester und vor allem ein Dirigent. Kapell-meister Gosseus ist in seiner Art recht tüchtig, doch nicht erfahren, sonst könnten nicht so haar-sträubende Mißgriffe im Tempo und solche scenische Sinnlosigkeiten vorkommen, wie wir sie vorige Saison in einer „Faust"-Vorstellung er-lebten, wo Siebel gleich die erste kleine Arie wie Gummi elasticum dehnte, und Mephisto nicht besser sang und spielte, als es etwa in einer Parodie geschehen könnte. Das Publikum nimmt derlei Dinge ruhig hin, und die Kritik schweigt dazu. (Schluß folgt.) Estremadura 3. Die Wolle brachte der Kutscher nicht mit nach Hauke, wohl aber eine homöopathische Arzneiflüssigkeit mit dem Etikett „Estremadura Eine auch nur ähnlich lautende Arznei gibt es' in der Homöopathie nicht; trotzdem fiel auch ein mär-kischer Apotheker in die ihm jetzt bewußt gestellte Estremadurasalle. sS ch l a u.j Ein Gentleman hatte in jüngster Zeit eine Wette gemacht, daß er stch ein Autograph von Lerd Tennyson verschaffen werde, der eine be-sondere Abneigung ha, seine Handschrift irgend Je-mandem zu schenken. Der in Red« stehend« Äentle-man setzte sich nieder und richtete ein höfliches Schreiben an den berühmten Dichter, worin er ihn um die Auskunft ersuchte, welches nach seiner An-ficht daS beste Wörterbuch der englischen Sprache sei — Webster'S od«r Ogilvie'S? «Damit wird er gefangen", dachte der Mann, welcher ihm die Falle legte. Aber mit der nächsten Post kam ein halbes Blatt Briefpapier, auf welchem das au« dem eigenen Briefe deS Korrespondenten herausgeschnittene Wort „Ogilvie'S" sorgfältig aufgeklebt war. sLudwig Devrientj fragte einst einen jungen Mann, der sich eben erst der Bübne gewidmet hatte: ,,Wa» für Aehnlichkeit ist zwischen mir und der Schneekoppe?" — „Beide", war die witzige Antwort, „find sehr häufig benebelt." [3 m Hotel.] Reisender : „Also, Johann, ich möchte morgen früh genau 5 Uhr geweckt sein.* — „Bitte, der Herr brauchen nur zn klingeln." fAu« der Kinderstube.) Papa: „Hof-fentlich wirst du die Züchtigung nicht so leicht ver-gessen?" — Gottfried (weinend): „N — Pa — Papa, ich werd' mir einen Knoten in'« Ta — Tafchentüchle machen l" — Gottfried nimmt auch sonst Alles genau. Die Gouvernante erklärt: „Wir Alle sind Jesu Lämmlein!" — „Alle?" fragte Gottlieb. „Du auch?" — „Ich doste rt." — „Aber Du bist doch kein Lämmtein mehr; Du bist doch schon ein großes Schaf!" entgegnet Friedet mit einem Seitenblick auf da« bereit« sehr erwachsene Fräulein. -L'ocales und ?rovintiases. Cilli, 21. Tecember. Ausstellung in tz'iili 1H88 Dienstag den 22. ds. fand die constituirende Versammlung der Ansstelluugscommission statt. llM'/r dem Präsidium des Herrn C. 9L Lutz wurde die Wahl der Mitglieder für die «nzelnen Abtheilungen vorgenommen. Es erscheinen ge-wählt für Abtheilung l, Finanzen, zugleich D e-coration und Bcquartirung, die Herren: Stiger, Obmann (gleichzeitig Präs.-Stellvertreter), Schmidl, Rasch. Dr. Schnrbi, Radakovits, Mathes Fritz, Oberstl. Marka, Jng. Higersperger, Dr. Neckermann; Abtheilung II., Landwirthschast, die Herren: Lutz, Obmann (gleichzeitig Präsident der Commission), Dr. Langer, Dr. Jpavic, R. v. Haupt, Moriz Stallner, v. Gynjto, Hofrath Wassic, Lenko. MatheS Carl, Regn; Abtheilung III., Gewerbe und In -dustrie, die Herren: Rakusch Jul., Obmann (zugleich Schriftführer der Commission), Jellek, R. v. Goßl.th, Walter, llnger, Pacchiaffo, Mathes Carl; Abtheilung l V. S ch u l w e s e n. die Herren : Director Bobisut, Dr. Neckermann, Prof. Tisch. Beschlüsse wurden folgende gefaßt: AuS-stellungsrayon die Bezirkshauptmannschaften Cilli, Marburg, Pettau, Rann und Windischgratz. Zeit: 26. September bis einschließlich I. Oktober. Bezüglich des Platzes, wo die Ausstellung statt-finden soll, machten sich zwei verschiedene An-sichten geltend. Herr Radakovits sprach für den ehemals Negrischen Holzplatz (Haasz v. Grünen-waldt). Herr Carl Mathes für die Kaserne des Bequartierungs - Vereines und die umliegenden Gründe. Die Frage wnrde der Abtheilung l. zur Prüfung und Berichterstattung zugewiesen. Tie Herren v. Gynjto und Direktor Bobisut erinnern an die bekannten Wünsche des Kaisers inbezug auf dessen Regierungsjubiläum unl> beantragen, da die Ausstellung eine Art Landes« auSstellung werden soll, die Bezugnahme auf die-selben im Titel des Unternehmens, welches die 1887 kräftige SntowflHRg der La^wirchschast. Ge »erl^e, Jndustr»e und deS Echulwese,ts im Uuter^ uud. veranschaulichen wird. Es wird beschlossen, «oe Voranzeige zu veröffentliche». Die Aus Ktlluug wird den Titel führen„Regional-Aus. Mnng m Cilli 188* der politische« Bezirke Cilli. Marburg, Pettau. Rann und Äi»dischgraz für randwinhschaft, (bewerbe, Industrie und Schul-»esc« anläßlich deS vierzigjährigen RegicrungS-Jubiläums S. SB. des Kaisers." .P-stfch, Mach«' [P e r s o n a l n a ch r i ch t e n.j Der Kaiser ha» dem bei der Landesregierung in Klagcnfurt m Verwendung stehenden Polizei - Commissär sodann A tz das goldene Verdienstkreuz mit der kone verliehen. Der Ober-Postcontrolor Theod. iofsmann in Graz wurde zum Ober Post» nrwalter in Klagensurt ernannt. — Der Bezirks-nchter in BoitSberg. Herr Kajetan Klar, nirde zum LandeSgerichtSrathe bei dem Landes, mchte in Graz und der Bezirks, Adjuntt in Rndifch-Feistritz. Herr Anton M a r o c u t t i, m GerichtSadjuncten bei dem Kreisgerichte iu iilli ernannt. Ferner wurden ernannt zu Be->rksgenchtS - Adjuncten die Auskultanten Herr )t Emanucl Bayer für Drachenburg. Herr !r. Gustav Emolej für Treffen, Herr Karl ? ullej für AdelSberg und Herr Dr. Johann ' ° ^ V ® ^ir Jllirisch>^eistriy ; versetzt wurden tt Bezirksgerichts - Adjuiicten Herr Ferdinand r o f o 11 Edler v. fR e n o von Drachcnbnro -ch Windisch-Feistritz. Herr Philipp Kermek m AdelSberg nach Gonobitz. und Herr Dr. »hlinn K u d e r von Jllirisch * Feistritz nach chtemvald. — Zum Thierarzt für Cilli wurde m Bolouschegg, ein geborener Cillier »ö derzeit in Cattaro, ernannt. IS e. Exellenz der Fürstbischof r. Maximilian Stepischnegg> feiert we sJl.) den sünsundzwanzigsten Jahrestag uicr Eruennuiig zum Bischöfe von Lavant. Im larburger Gemeinderathe wurde über Antrag n Herrn Felix Schniiol die Entsendung m BeglückwünschungSabordnung beschloßen, tlche aus den Herren Bürgerm. Nagy. G. R. i. Hanns Schmiderer und Franz Stampfl iwbt. Der Marburger Gemeinderatd bat merc> auch den Ge^hlen feiner Hochachtung ib Verehrung für den Jubilanten Ausdruck »eben und betont, daß der Bischof stets be-»dt und bestrebt war. den nationalen Frieden issecht zu erhalten. Auch wir haben die Ueber »gung. Saß die tristen Zustände, welche in im Achtung herrschen, von dem friedliebenden nhenjürsten beklagt werden. Fürstbischof Ste lhiiegg ist 181 r> in Cilli geboren, und seit » Jahr 1&38 Priester. Die Geistlichkeit beab lkstt, ihm !>eute eine Ovation zu bringen. Sge der Geists des Friedens, der in Bischof Ofimilian herrscht, auch unsere Geistlichkeit rrkommen! [Der steiermärkische Landtag! ne Regierung trotz allen Drängens und Bittens Seite de» Lcmde« zlnSschusse» und der wieder-gegebenen Ansagen bi«her noch nicht die in der tönst der hohen Stattbalterei, ddo. 18. Novem-1^^5, Z. 376.» pr»es.. vorgeschlagene Enquete etalien hat. Da nunmehr die definitive Regelung rt für die Finanzen von Steiermark so hoch-eigen Gegenstandes nicht länger verzögert werden ber passive <8rund«ntIaftung«-Fond ohne Staat»-seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, an eine Erhöhung der Steuern absolut nicht l4t «erden fek unweit semer Behausung aus der Straße ermordet aufgefunden. Neben der Leiche lag zu beiden Seiten je em Birkenstamm. welche Simop ek im Walde de« Besitzer« Franz Perlko au» Marburg gestohlen hatte. Der Mörder wurde von dem t^ndarmcrie-Poftenführer Johann Peie und dem Gendarm (5arl Gru^oonik in der Person de« Keuschler« Jose»' Mesaric, welcher mit dem Ermordeten in Feindschaft gelebt hatte, au«-geforscht und dem Bezirksgerichte Pettau eingeliefert." 6 [66. d.: Ein beim vulgo Rastotschnig in Levpen bediensteter «necht unterhielt seit mehreren Jahren ein Liebesverhältnis mit einer Magd in der Nähe seine« Dienstortes. Die Magd starb im vorigen Sommer. Ueber diesen Verlust tränkte sich der «necht derart, dah er sich oft )u anderen Knechten äußerte, er werde sich da« Leben nehmen und bereit« )u Neujahr 1888 nicht mehr unier den Lebenden weilen. Schon vor einigen Tagen bereitete er Glasscherben vor und uahm diese ein; später nahm er Schwefel, den er von Zünd-Hölzchen abgeschabt hatte, »u sich ; allein diese Sachen verursachten ihm nur etwa« Unwohlsein, erfüllten aber nicht den Zweck. Gestern nahm er aber eine ordentliche Dvsi« Arsenik. Der Leben»üb«rdrüssige hatte Furcht, daß da« Gift zu wenig sei, um zu tödten, und schoß stch noch eine Ladung Schrott in den Unterleib, worauf er alsbald sein Leben aufgab. Der Selbstmörder soll nach Aussage seines eigenen Dienstgeber« etwa» geistesschwach gewesen sein. » lGeflügelmarkt. Z Wie un« berichtet wird, wurden heute in Cilli etwa GOi» Paar Kapaune. darunter wahre Prachtexemplare, zu Markt gebracht, und zu Preisen von 'i fl. i.Ü bi» ; fl. per Paar vollständig ausgekauft. sBeimFleifchhauerGeorgSko-her e in (Eilli) wird morgen ei» Ochse ge-schlachtet, der das ganz außerordentliche Gewicht von 1084 Klg. hat. Das Schlachtthier, welches jetzt fünf Jahre alt ist, wurde von Herrn Sko-berne selbst gemästet. Theater, Kunst. Literatur. ßillier Stadttheater. Ferdinand Raimund gehört nicht zu jenen Schriftstellern, welche „stark" gelesen werden; aber wenn eines seiner Stücke gegeben wird, so versäumtes kein Gebildeter gerne, der Aufführung anzuwohnen. So mochte Herr Schmidt - Renner calculirt haben, als er für seinem Benesice Abend das Charakterbild „Alpenkönig und Mensche»-feind" wählte, und er wurde zu dieser Wahl ! durch die prächtige Rolle des Rappelkops, welche so ziemlich die ganze Tonleiter menschlichen Fühlen? von glühendem Haß und wahnwitziger Furcht bis zu heroischer Selbstbekehrung und warmblütiger Liebe in Anspruch nimmt, noch mehr gereizt. Der Benesiciant hätte dennoch geschickter wählen können, denn einerseits nimmt die Popularität Raimunds mit der Entfernung von der Kaiserstadt beinahe im quadratischen Verhältnis ad, und anderseits genügt eine schöne Rolle besonders dann nicht, wenn die drama-' tische Arbeit in einer An angelegt ist, daß dem Zuschauer neben der eigentliche» Handlung eine glänzende Augenweide geboten werden muß, die ans kleinen Bühnen nicht leicht möglich, doch aber unerläßlich ist, soserne man über das immerhin sonderbare Gemisch von Mystischein und Wirklichem, von Poetischem und Banalem hin-wegkommen soll. Das Publikum konnte sich denn auch nicht besonders erwärmen, trotzdem sich die Schauspieler alle Mühe gaben und trotz-dem sich besonders die Herren Schmidt-Renner und Feuereisen, welch letzterer den Alpenkönig spielte, fast übermäßig anstrengten. Am Sonntag fand eine Wiederholung der Operette „Rip-Rip" statt. Herr Stibill hatte die Güte, abermals mitzuwirken, und er war dies-mal viel glücklicher als am ersten Abend: er sang mit voller Bruftstimme, hatte sich von aller Befangenheit befreit und erntete denn auch so reichen Bcisall, daß er wiederholt vor der Rampe erscheinen mußte. — Am Abend vorher wurde „Die Fledermaus" gegeben. Man hatte dieser Vorstellung nicht ohne Interesse entgegengesehen, da die Partie des Orlofsky in den Händen des Fräuleins Castelli war. Die junge Sängeriu rechtt'ertigtc jedoch nicht vollständig die aus sie gesetzten Hoffnungen. Es schien, als fühlte sie sich durch die ihr gewordene Aufgabe gedrückt, denn sie war schüchtern und wagte nicht, ihre hübsche Stimme zur vollen Geltung kommen zu lassen. Im Uebrigeu war die Darstellung der Sttauß'schen Operette gerundet, und machten sich besonders die Herren Feuereijen, Schnildt-Reltner, W«cht- König und Lerchenfeld und die Damen Calliano und Kukla um das Gelingen deS Abends ver-dient. O An Rührigkeit läßt es die Leitung unseres MusentempelS nicht fehlen, den« morgen schon (Donnerstags bringt sie das neueste Repertoirstuck des Wiener CarltheaterS, „Die blaue Grotte" von Emil Pohl, welches in der Residenz durchschlagen-de» Erfolg erzielte, zur Aufführung. Hoffentlich wird sich die Direktion durch zahlreichen Besuch belohnt sehen, was um so gewisser zu erwarten ist, als daS Theater bis Sonntag den 25. d. M. geschlossen bleibt, an welchem Tage z u m B e st e n der Stadtarmen das beliebte Volksstück „Der Herrgottschnitzer von Ammergau" in Scene geht. _ * Der Cillier Musikverein ver-anstaltet am 28. d. Akts., Abends, ein V e r-eins-Eoncert, u. z. im Easinolocale. Durch wahrhast collegialeS Entgegenkommen von Seiten des Pettaner Musikvereines wird daS Orchester bis aus 40 Musiker verstärkt wer-den. Das Programm veröffentlichen wir in der SonntagSnummer unseres Blattes. Vorläufig theilen wir nur mit, daß Frau Weidt mit Liedern und Frl. Emilie Vogt mit einem Clavier-Toncerte das Programm zu bereichern die freundliche Zusage gemacht haben. Musik-director Herr Weidt wird an diesem Abende Gelegenheit haben, sich bei unserem Publikum als Concert Dirigent einzuführen. Schon nach diesen oberflächlichen Mittheilungen darf eS als außer Zweifel stehend betrachtet werden, daß sich für besagtes Concert lebhaftes Interesse kundgeben wird. Die Direktion des MusikvereinS erlaubt sich nur noch zu erinnern, daß. wie schon seinerzeit mitgetheilt wurde, die General-Versammlung am 9. September 1887 den ein-stimmigen Beschluß gesaßt bat. den Mitgliedern statt des freien Eintritts einen 50 procentigen Nachlaß und bei Familien über drei Personen einen solchen von fiO Procent zu gewähre«. ES ist dies eine Verfügung, wie selbe bei allen uns bekannten Musikoereinen schon längst besteht, um die Aufführung größerer Tonwerke zu er-möglichen, wozu auswärtige Kräfte oft mit nam- haften Auslagen beigezogen werden müssen. * ♦ Der Pettauer Musikverein oer-anstaltet Montag den 26 d. M.. abends 8 Uhr, im Saale d.r dortigen Musikschule ei» Concert mit folgendem Programm: L. v. Beethoven, Symphonie ü-dnr Nr. 2 a) Ai> saxe. u. a. m. Der Preis von fl. l.20, kann al ein sehr billiger bezeichnet werden. Für Literatur freunde hat die Firma etwa« ganz eigenartiges ge schaffen ! Briefpapiere mit Dichterworten in ftvll volle Umrahmung und in den distinguittesten Farbe, gold, silber, bronze und stahlblau hergestellt. Gewi eine b illante Idee, die auch in den betresfeude Kreisen viel Beifall findet. Anhänger aller Arte Sport finden ebenfalls ihre Embleme auf Vries papieren festgehatten, sowie wir schließlich noch an die reizenden „Blumencasetten" mit Parfum hinweisen Hauptniederlage für Cilli bei Johann R a k u s ch Korrespondenz der Redaction. R. K. in L: Ist nicht ein Pseudonv» sondern der wirkliche Name. Feuilleton erhalte. Besten Dank, und glücklich« Feiertage! Eingesendet. Ueber Anregung des Obmannes der Ort* ,ruppe Cilli des Schuloereines für Deittsd sind der gewerblichen Fortbildungsschule u> dem ^ortbildungscurfe an der deutschen Mä chenschule in Cilli neuerdings namhafte Unt« stütznngen Seitens des Schulvereines für Da tsche in Aussicht gestellt worden. Dieser Ver« welcher im heurigen Jahre schon soviel für d deutsche Schule in Cilli gethan hat, verdi« von Seite der Deutschen dieser Stadt wohl eil regere Theilnahme, als ihm bisher gewidm wurde. Mim scliarz-1. UM!Ä» Atlas •7C tu »irrn Mntan bis ü. 10.85 l'o j« lL vemliieJ 10 I F. PCs Wßlßr denen ijual : *>rs«ndet in ein-»eins« «oben und Stücken tollfrei in'» Haas du] Seidfofabrik-Dcpsit G Hennelmrg (k. u. k. H»f-li-'ferant) Zürich. Muster umgehend. Briefe kost«* 10 kr. Pnrto. __J ?tr. 1588. Kundmachung, j Von Seite der Gemeinde - Vorstehung U» gebung Cilli wird bekannt gemacht, daß die Ne wähl der Gemeinde - Vertretung Umgebung fiil und zwar lil. Wahlkörper am Montag den 9. Jänner IBM II. Wahlkörper am Di- nstag den 10. Jänner 18« I. Wahlkörper am Mittw. den I». Jänner 18« jeden Tag Vormittags von H Utjr angefangn; v« genommen werden wird, wobei bemerkt wird. M bei der Wahl in den lll. Wahlkörper am Iäm» 1888 die Mittagsstunde von 12 bis halb 2 Hl unterbrochen wird. Zeder Wähler hat 8 Gemeinde - Ausschü und 4 Ersatzmänner zu wählen. Die Wahl wird in den Amts-Localitäte« I Gemeinde Umgebung Cilli am Rann Nr. 1 I. Stock, stattfinden. Gemeindeamt Umgebung Lilli, 21. Dee. Gemeinde - Vorstehe 94« Mraulak., 1837 Nr. 395. Aundmachung. Zufolge Beschluß der Bezirks Bertr.tung Cilli vom 29. v. Mts. wird auf die Dauer des Lehrkur es daS Stipendium jährlicher 120 fl. einem Freqnentanten der k. k. Lehrer-bildnngsanstalt zu Marburg verliehen. Bewerber um dieses Stipendium, welche im Bezirke Cilli geboren und heimatszuftändig sind, haben ihre mit Tauf-, Heimatschein, Armuthszeugniß und den letztjährigen Zeugnissen der absolvirten Schulen belegten Gesuche bis 15. Jänner dem ge- tätigten Bezirks-Auss chusse vorzulegen. SenrKs-Äusschuß Cilli, am 20. December 1887. Der Obmann: Gustav Stiqer. .Deutsche Macht' Etrs s E n^r fiische. bester Marko, liefert da» J-Kilo-Fassl jegen Nachnahme ohne weiter-' Spesen um fl. 2.2."> ## Ki**i»arrk in ruhtest, Mahren. 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Bexiehung vorzuiieh, n, lind diese Pastillen frei von allen aoh&dliohen Bub-atanzen; mit gsrOaatem Erfolge angewendet bei Krankheiten der Un-leibsorgaue, Wechselfleber, Haotkrank-beiten, Krankheiten des Gehirns, Frauen-kratkb« Iten; sind leicht abfährend, blutreinigend; kein Heilmittel ist günstiger and abei völlig unschädlicher. am ~\T ©rstopsangsen ta bekämpfen, die gewisse Quelle der meinten Krankheiten. Der ve zuckerten Form wegen werden si-»clbst von Kindern gerne genoimneu. Diese Pille,, -in«l durch ein »ehr ehrendes Zeotjniss de. Hos- rathea Professors Pitha ausgezeichnet. Eine Schachtel. 15 Pillen enthalt nd, kostet 15 kr.; eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nur 1 fl. 8. W. Jede .Schachtel, aas der die Firma: Apotheke „Znu heiligen Leopold" nhh steht, nnd auf der ItOckH'ite unsere Schutzmarke nicht trügt, ist ein Fa!-ai float, vor dessen Ankauf d.t» Puhli u:,i p . «im wird. Es Ist genau zu beachten, dass man nicht ein BcälesMc:', g\r keinen Erfolg: habendes. Ja jeri .ciu schädliches Pripa-vt erhalte. Muh verlange au-drücklich: Neustuln'a EHaaboth-PlUen; di -in sind auf dein Umschlage und der Gebrauchsanweisung mit nebenate-i.ender Unterschrift vergehen. Haupl-LVpöl Isa Wleni Apotheke „Zum heiligen Leopold" des Pla. KeusteU, Stadt, Ecke dar Plaakaa- und Spiegelgasse Zu haben in Cllll hei den Herren: A Murek, Apoth ; KupferneI, mit. Warnung! I !' Ich erlaube mir einem hohen Adel uud P. T. Publicum die ergeben« Anzeige zu machen, dass ich mein best eingerichtetes photogniphisch-artistisrhes e 1 i e r Herrengassc Nr. 20, eröffnet habe. Indem ich mich den P. T. Kunden auf das Beste empfehle, und prompteste und billigste Bedienung zusichere, sowie dass ich nlle in mein Fach einschlagende Arbeiten zur Effectuiiung übernehme, bitte ich um geneigten Zuspruch. Hochachtung-Voll Heinricla. Scl^rott 908 :t Photograph. 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