■ Franz wibmer F P E T T A U iPMI.-st eieb mab jk AUCÄ™^ Das ist: er UerW und klarer MteWt Von dem and- und ______ ìLU^uWand MW Land- und Haus-WirthWafftm Serichtet/ hin und wieder mit vielen untermengten raren Erfindungen und fcxpenmentcn vcrskben z einer merckllchen Anzahl schöner Knvffer «it/ und ln Zwepen absonderlichen Theilen/deren jeder in Sechs Büchern bestehet/ vorreste ller; Also und dergestalt / daß in dem Ersten Geil SteBSÄ Aìtzney. und Blumrn-Gärten nuf das beile eilizurichten/ IN warkrn und IU geniemn/ enthalten. Im dcffcrn; auch allerhand WeidlverG mit grvffe», und kleinen?Wildprtt/ Wal-! und Leiö-GeßügeUuttcihen/ abgehandctkwird; ^ noch jedem Theil ein vollkEmmeö^ ^ ^ an unzehlichen Otten ^urch ein MTitglieb Her $od)\ob\, fruchtbringenden Eesellfchafft ans L-'echr gegeben. Nürnberg/ In Verlegung Martin EndterS. Im Jahr LYristi /16->. -D Ü M cP e>!, Xt^H en / beeder Ertz-Hertzogthum Oesterrei lnter- und Gb- der Ennß/ jdKjggx LH komme nicht / mit diesem / Hochwertheste Her» ren / Herren / Euer Gunst und FreuiidsKassr einigen MHMH Unterricht in der Haushaltung undWirthschafften WMAM C welZe ohne dtß/ die meisten unter Ihnen haupksäK »K verstehen/und von denen ich selbst bessere Informa-tl0n nehmen / als Ihnen geben tönte ) vorzuschreiben ; sondern vielmehr diese meine Gedancken / deren geneigtem Urtheil und roitifdh» ugen Schutz zu untergeben und zuzueigneu. Ich will allein hier ^klden/daß die geschickliche WistmsKasst/reZt Haus zu halten/nach der himmlischen Seeleu-Nahrung/die allernöthigste sey/ angesehen unser menschliches Leben/ tvoserne wir die wahre Khristliche Liebe und Einigkeit in uns eingewurtzelt hatten/einander Mt beleidigten/ ^>terdrückten / oder übervortheilten / keiner ändern Obrigkeit / als ^Ottes/keiner ReZtsgelehrten/als der eingep jkntzten Billichkeit/ m\\ ftibft AtLti obrt WAkkNt friniv ituc twt Massigkeit bedörffen würden ; da hingegen Gott/der obersteSchöpf-I/Erhalter und Haus-Batter Himels und der Erden/dem Mn-Ken/noch im Stande derUnsKuld/als seinem Bmvalter/Pfieger und Ober-Vogt/niDt allein die Mayerschsft und Obsicht/über alle mne / ausdem gantzen Erdboden / in Luffe und Wassern befindliche MMpffe/sondern auch das liebliche Paradiß anvertrauet/ und U* W eingesetzt und inftailirt hat/nicht daß er müssig darinnen herum M-wandeln/ und also seine Täge inMüssiggang verzehren folte; operaretur 8c cuftodiret illum > daß er ihn bauete UNd k* Urete. Inmassendenckwürdig/ daß Moses nicht meldet/ als ob _______________________WW:( o ):WM____________________ , leiZt gewesen wäre ) aus NiKts/ wie das andere grosse Welt -- Ge-baue/ ersAaffcn / sondern gleiKsam mit absonderliKem beliebigen Lust und Fleiß/zu anmuthigster Gelegenheit selbst gestantzt/ und sür den MensSen zubereitet hatte. Es lasset auD dieser MensEen-liebende himliWe Haus Herr noE niZt ab/ die grosse Welt-Oeco-nomiam nvD iminerdar mit Wönster und rWtigster Ordnung un-aushörliKzu bestellen/ zu beleben/ zu nähren/zu mehren/zu >e,ten/zu führen/und zu regieren ; daher die ewige Weisheit billiK ausrusset : Deliti aemeae inter Filios Hominum, also / daß ein jeder Khrist diesem gütigen Vatter/für seine immerwährende Jürsorg und Gut-that zu dancken/ desto mehr verbunden lebet. ZK habe Euer Gunst undFreundfKasst/ als ein unwürdiges Mitgliede / diese meine geringe / doD gut-gemeynte WirthsZassts-handlung (daraus ein langes und immerwährendes Register des Himmel-Segens erhellet) hiemit widmen und zueigen wollen/ Sie werden hvssentliK/naK ihrerWelt-bekannten Güte/HöfiiKkeit und Difcretion, wo etwan was mangelhafftes/(EleEtes oder ungereimtes mit untergelaussen wäre/solKes gnädig übertragen und ent-Wuldigen/Helssende/gleiKsam mein Perfeuszu (rim/ und mit dem SKilde Palladis dieses Werck / Wider die Gifft-Zahne der neidigen Medufe zu übersEatten / und zu besWrmen. Ut sub magni N o* minis umbra delitefcat. MW betreffend / weil es Weinen möEte / iE hätte OesterreiE dieser Zeit verlassen/ habe hiermit dennoE bezeigen wollen / daß/ ob-Won tetzund mitdem Leib abwesend/iE gleWwol mit der Lieb/ A f-feäion und Angedencken/Mit unvergeßliEer Treu/ und allersDul-digstenGehorsam/gegen meinem allergnädigstenLands-Fürsten und werkhesten Batterland / die Zeit meines Lebens beständig verharren werde ; mW zu Euer Gunst und FreundWafft beharrliEen Favor, Dieselben aber GdttliEer Gnaden-Obhut ergebend / und verbleibe Uuer Uunst und WreundMafft Treu verpflichtet und Schuld willgster Diener Wolff Welmhard Werr von Wohberg Lreyherr. 1 ‘ Vor- mm :( ° ):ea orrede an den günstigen Weser. §H muß frey bekennen/ daß ein solch weitläufiges Merck von der Oeconomia zu schreiben/ ich niemalen / aber tool vor etltch und zwantzig Jahren die Georgica auf das kürtzeste Vers- weise auszusetzen willens gewesen/ wie ich aber das letztere bald geendet/ und etlichen guten Freunden und Gönnern/ als sonderlich denen nunmehr beeden seeligen Kunst- liebenden und Unglückseeligen / wie auch ändern unterschiedlichen gewiesen / und ihre Meynung verlangt/ haben sie chnen Zwar meine Arbeit nicht mißfallen lassen / doch aber dieses beygefügt / daß dergleichen Scripta Dida&ica bester und anmuthiger in freyer/ als gebundener Rede nwgen gehalten werden; also daß ich nothwendig in Profa Beymerckungen an-hencken folte. Unb ob ich wol ihrem Urtheil und Willen nicht widersprochen/habe lchö doch zu vollsühren viel Jahr aufgeschoben/bis ich letzlich mich famt den Mei-nigen in die vornehme Kayserliche srcye Reiche-Stadt Regenspurg begeben/ und allva ■ -* bofpita ]\ZfolftŠ Otta, & exemptum curis gravioribus vuutn haben und genieffen können/ also indem ich die vorigegantzeZeit über / allerlei) vornehme zur Wirthschafft gehörige Sachen / theils au6 guten bewahrten allerhand Sprachen Authoren/theilti mit Beyhülffanderer guten Freunde/nicht wenig auch auö eigner Beobachtung/Fürmerckung und Erfahrung gesammlet/habe lch mich endlich darüber gemacht/ und dieses Werck in Profa »nach und nach in ein Paar Jahren/neben denen prodromis ligato Sermone, verfertigen/ und dem gà l%n Lcfer hiemit communicireit und mittheilen wollen. Damit man aber nicht vorwerffen möge/ich handle von der Wirthschafft/ und melde nicht/ wa6 sie sey/hat e6 mich anfangs darum unnothig gedaucht/weil tö ohne diß ein jederman bekanntes Ding ist/ohne welches das menschliche Leben Nlcht bestehen kan / damit es aber auf das kürtzeste geschehe / ist die Oeconomia Nichts anders/als eine weise Vorsichtigkeit/eine Hauswirthschafft beglückt anzu-Men/zu führen/und zu erhalten/und wird sich nicht Übel Herreimen/was der gelehrte P1ucarc^u5 in seinem Gastmahl der sieben weisen Griechen erzehlet/ daß als Periander von den ändern sich ersragt/ welche Hauswirthschafft recht glück-"chzu: achten sey? habe daraus erstlich Solon geantwortet/ die jenige sey es/ wor- a iij tunen innen kein unrecht erworbenes Gut zu finden / welches zu erhalten kein Mißtrauen/ und auszuspenden keine Reue nach sich ziehe, Bias habe gesagt / in welcher der Haus-VaSer aus freywilligem Hertzen sich also verhalt/wie er/von aussen zu leben/durch dieGesetze angeleitetwerde. Thaies habe vermeynt/wann der Haus-Vatter die mehreste Zeit könne muffig seyn/nemlich wo das Gesinde fleissig und arbeitsam/ sich nicht erst durch viel Gebot antreiben lasse. Cleobulus habe vermeldet/ diese Hauswirthschafft sey am besten bestellet / m welcher mehr seyen / die den Haus-Datter lieben/ als die ihn fürchten. Piccaci Ausspruch war/in welcher nichts UnnothwendigeS und Überflüssiges begehrt/ auch nichts Nothwendiges zu verlangen seye. Endlich habe Chilon geschlossen / diese wäre die glückseligste Wirthschafft / die bestellet sey gleich einer Stadt / darinnen ein weiser Regent die Obsicht habe ; und sind zwar dieses von weisen Leuten gute und scharffsinnige Ge-dancken. Ein anderer aber ist in der Meynung gestanden / daß diese Haushaltung zu rühmen/ darinnen keine unnothwendige Arbeit gethan/ und keine noth-wendige unterlassen würde. Aliud agere enim parum diffèrt à nihil agendo, vel à malè agendo. Und eben dieses alles zu erhalten / und recht anzustellen / haben sich so viel alte und neue Rei rufticae Scriptores bemühet / gewisse Anleitungen und Lehr-Sätze vorzuschreiben / nach denen man den rechten Zweck / diese Glückseligkeit zu erlangen und zu erhalten/ erreichen möge. Ich will von denen gar alten Graecis, Punicis Lc Romanis itzo Nichts geden-cken/UNd allein vom Kaysir Conftantino Pogonato, wie D. Ludovicus Rabus Und Janus Cornarius, oder Porphyrogenito, wie Conringius Will/ der Anno Chrifti 906. zu Henrici Aucupis und Otcoms Magni Zeiten gelebt/und über 39» Jahr lang regiert hat/ anfangen/ dieser hat seine Geoponica durch etliche gelehrte und erfahrne Männer verfertigen/oder aus altern berühmten Auchonbus tn Griechischer Sprach aufsitzen / in ein Werck'zusammen tragen / und in zwantzig Bücher abtheilen lassen / die hernach ins Lateinische/ Welsche/ Teutsche/ und andere Sprachen/ sind übersetzt worden. Der Nächste nach diesim (meines Wissens) ist ein Jtalianer7 Pietco de Crefcentii, von Bologna > und ein Rahtsherr daselbst/wie es Aldrovandus in seiner Ornichologia an etlichen Orten bezeuget/ dieser Hat zur Zeit Caroli 11. Cun&atoris oder Claudi gelebt / welcher zum Könige in Sicilie» und Jerusalem Annoi 28 r- gekrönet worden/und Anno 1 z op. gestorben ist / und eben diesem Carolo 11. Hat erst- bemeldter Autor sein Werck/ d'Agricoltura zugeschrieben / daraus ju schlieffen/ daß er vor dreyhundert und neuntzig Jahren müsse gelebt hüben. Es ist aber dieses sein Opus ins Teutsche/un-ter dem Titul: Neu Feld-und Ackerbau/ zu Straßburg von einem hochgelehrten/des Feldbaues wolerfahrnen Mann versetzt/ und Anno 10-02. daselbst /in Verlegung Lazari Zezners gedruckt/auf unser Clima applicirt/ und mit vielen namhafften Sachen vermehrt und gebessert worden. Diesem alten Jtalianer nun sind folgends viel andere seiner Landsleute nachgegangen / und von der Hauswirthschafft ihre Memorialien und Unterricht ausi gesetzt/ darunter vor ändern billich zu loben der mühesame Brescianische Edel- mann ________________________an den günstigen Leser. mann MeiTer Agoftino Gallo, der in zwantzig Gesprächen / die er Giornate benamset / sehr sein und artlich alles / was in einer Wirthschafft nothwendig / nützlich UNd erfreulich ist/ beschrieben hat. Jngleichen Marcus Buffato von Ravenna m seinem Giardino d’Agricoltura » darinnen doch von den Garten/ Bäumen und Weinstöcken das meiste/ das wenigste aber von ändern Wirthscbafftcn gehandelt wird/ und Anno iffiz. zu Venedig ist gedrucktworden. Also auch hat Herr Vincenzo Tanara stebkN Bücher l’Economia del Cittadino in villa, zu Venedig Anno 1*74. durch den Druck heraus gegeben. Vor diesem / und noch um das Jahr Khristi 1566. hat zwar kurtz/ aber gut/ einen Ricordo ff Agricoltura denen Venetianern zugeschrieben / Meffer Camillo larello »welcher m jüngsten Anno 1 * 2 9. zu Venedig ans Tages-Liecht kommen ist/darinnen er viel Mtßbräuche des Feldbaues / neben der Weise / wie solche zu verbessern /andemet / und der/ wo nicht in allem / doch in vielen Stücken so wol gegründete und wahrscheinige Rationes sürbringet /daß er ein groffes Liecht giebet / wornach sich ein flüssiger Felo-mann in vielen richten kan / wie dessen in meinem siebenden Buch mit mehrern Umstanden soll gedacht werden. Noch sind zwey Wercke vom Feldbau/ als Agricoltura del Barpo, in Quart zu Venedig Anno 1*35. und Guzzii Rufticatio Tu-iculana, in O&av, Anno 1669. zu Rom gedruckt/ vorhanden / deren ich aber bisher keines (wiewol ich sehr fieiffig darnach getrachtet) haben können. Unter den Lateinern findet sich / ausser der gar alten/ Catonis, Varronis * Virghi , Plimi, Columellae und Palladii , der gelehrte und wolerfahrne Iülchische Fürstliche Raht und Dočtor Jurisprudentiae Conradus Heresbachius, der in vier Büchern / (welche zu Köln am Mein Anno 1 f 7 n gedruckt worden) Gespräch- weise die Wirthschaffts-Geschäffte zierlich und wol beschriebenhat. Wie auch Job. Baptifta Porta, der curiose Neapolitaner/ in zwölffBüchern / die er Villam intituürt / das erste wird genannt Domus, das andere Sylva caedua, das brille Sylva glandaria, das vierdte Cultus ÒC Incido, das fünsste Pomarium, das sechste Olivetum, das siebende Vinea, das achte Arbuftum, dasneundte Hor-tus Coronarius, das jehende Hortus olitorius, das eilffte Seges, das zwölffte und letzte Pratum. Nicht weniger hat auch D. Carolus Stephani Praedium rufticum, Lateinisch/ in dreyzehen Büchern sehr wol und nützlich beschrieben / welches er hernach/ und nach ihm sein Tochtermann / D. Jean Libault, zwar mit einer ändern Ausheilung und trefflicher Verbesserung in Frantzösischer Sprach/unter der Infcripticn/ MaiionRuftique, hemus gegeben/ welches von dem alten undwolberühmten Straßburgischen Medico D. Melcbiore Sebizio, erstmals ins Teutsche versetzt/ und hernach durch D.Georgium Marium uud D. Johann Fischarten wol vermehrt / zu Straßburg unterschiedlich gedruckt und aufgelegt worden. Und ob zwar dieses Frantzösische Werck groffen Applaulum gefunden; so ist es doch hernach von des Herrn Olivier de Serres (der ein Bruder des weitberühmteu Herrn Jean de Serres gewesen) herrlichen und leßwürdigen Buch / das erTbeatre ff Agricolture nennet / und in acht Locos oder Bücher eintheilet (ausser des Weid- wercks wercks und Jagden/deren Herr de Serres gantz nichts der Mühe werth geden-cket) nach vieler Feld-Verständiger Urtheil/ weit übertroffen worden. Er hat es dem Welt- berühmten Helden Hennco IV. seinem König / dedicirt / und ist daö letztere mal (meines Wissens) zuRoan 16^. heraus gegeben worden/ und diese sind die zwey vornehmsten Wercke / so / als viel mir bekannt ist / bey den Frantzo sen in der Materia vom Feld- und Ackerbau zu finden sind. Unter den Spaniern/weiß ich sonst niemanden / der von dem Feld-Leben etwas hatte ausgehen lassen / ohne den einigen Don Gabriel Alfonfo de Herrera, das hat hernach Mambrino Rofeo da Fabrino in die Welsche Sprach verrirt/tst in sechs Bücher eingetheilt / und meistentheils aus den alten Rei rufticae Scriptoribus, so wol Griechen als Römern / auch viel aus Crefcentio und Agoftmo Gallo genommen/doch mit vielen neuen Beysatzen augirt/ welches zu Venedig I Anno i davon ich aber weiter nichts / als den Titul gesehen. Gleichermaffen hat in Meissen ein vernünsstiger Feldbaukündiger von Adel/ Herr Abraham von Thumshirn/ aufAnbefehlen Ihro Lhursürstl.Durchl. zu Sachsen/vor Zeiten rin kleines Tractätlein oder Oeconomiam verfertigt und aufgesetzt/ so hernach von Cafparo Jugelio heraus gegeben /und mit einem beyge-fügten Unterricht vom Maulwurffsfang vermehret worden/so zwar kurtz/aber doch in seiner Land-Art wol nützlich und compendio* ist. Noch ist auch unter dem Titul Balthasar Schnurrens An. ig?ö. ein Kunst-Haus- und Wunder-Buch/ darinnen allerhand zur Haushaltung nütz- und dienliche Sachen begriffen. Und ein anders / genannt Oeconomifther Wegweiser/ von Christoph Heringen erst Anno i§8o. ans Liecht gegebenworden. Noch anderer dreyer oder vier guter Authoren aber hatte ich schier vergessen/ als Herrn Georg Andrece Böcklers/ der erst im verwichenen 1678. Jd>r I seine nützliche/ nicht übel inticulirte Haus-und Feld-Schul heraus gegeben; auch Herrn Job. Erafmi Wegeners Oeconomiam Bohemo-Auftriacam,Welche beede in diesem Wercke schon ihren gebührendenRuhm finden werden ; als auch Herrn Johann Wilhelm Wündschens Memoriale Oeconomico-Politico-Pračticum > welches erst neulich zuFranckfurt und Leipzig gedruckt/ und ohne Jahr-Zahl heraus gegeben worden. Dazu gehören nicht weniger die Regulae Oeconomicae Herrn Achatii Sturmenö / die neulich zu Leipzig gedruckt worden. Was sonsten andere Teutsch- gedruckte Raplaturen und Centones find / die aus ändern alten und neuen Büchern / sonderlich aus Jugelio, Còlerò* Crefcen-tio, Carolo Stephani, dem Holländischen Gärtner/und vielen ändern zusammen geraspelt /von Wort zu Wort abgeschrieben /und cum fuppreflìone nominis veri Authoris, mit einer ändern falschen Larven (tanquam Cornicula Utopica) find bekleidet/und dem Leser obtrudirt worden/ solche sind der Mühe nicht werth/ daß man ihrer gedencken/ sondern vielmehr ihr Plagium deteftiren und straffen solle. Es haben mir auch sonst zu diesem Merck nicht wenig gedienet etliche Manufatta , als das von dem gelehrten und vortrefflichen Cavalier Herrn Heinrichen von Ranzau/ weiland Königlichen Dänischen Stadthaltern in Holstein/ theils eigenhändig/theils auf seinen Befehl/ von seinen Bedienten zusammen geschriebenes Haus-Buch /so zwar in keiner Ordnung/ doch aber nützliche und gute Materien (wiewol das wenigste vom Haushalten/ das meiste aber von der Medicin) begreiffet; dieses nun habe ich theils abgeschrieben/ viel mehr aber abschreiben und collationiten lassen. Dann / als die Unfern in dem alten Dänischen Kriege Anno i6z?> das Ranzauische Schloß Bredenberg in Holstein eingenommen und geplündert / hat Herr Veit Kitzing / damals Stuck-Hauptmann / nachmalen Obrister von der Artigleria, dieses Buch unter ändern aus der Bibliotheca daselbst genommen/und habe ich solches von seinem Tochtermann / Herrn Hanns Georg Vögten / damals des Knörin- ________________________an den günstigen Leser._______________________ i gischen Regiments Obristen Wachtmeistern/ als er Anno 16-45. mit etliches commandirten Völckern in Drosendorffan der Teya/ im Viertel Ob-Main-hardsberg/ im Unter-Oesterreich gelegen / zu leihen bekommen/ und weil wir/ vor ! diesem/ im Feld gute Freunde und Lameraden gewesen/ aus seiner Bewilligung/ j wie gedacht/ mit Fleiß/ theilö copirt/ und theils copiren lassen. Das andere Manufcriptum ist ein geschriebncsHauS-Büchlein von etlichen Bogen/ so weyland Herr Philipp Jacob vonGrülitall zuKrembsegg und Zci-I lern/ für sich und die Seimgen hinterlassen / welche aus allerhand nützlichen/ und meistentheils im Land ob der EnnS üblichen Wirthschafft-Stucken bestehet. Das Vornehmste/so ich erstlich hatte melden sollen/ist die bcy demFürstlichen Liechtensteinischen hohemHause gebrauchige PflegcrS-fofouAion und Monat-Register oder Sahrö-Memorial, was Monatlich in der Wirthschafft zu Hause/ in den Gärten / auch Weingebürgen / Wäldern und Bau-Feldern zu verrichten/ dabey diese merkwürdige Aufmunterung / mit folgendem NB. beygefügt stehet: Dieses Xiiomt&Mfmorjalfott keinesweges staubtcht werden/ sondern Sne Monat/in welchem man ist/allzeit offen aufdes^auptmanns/pfle-gers oder Verwalters Tische Ligen. Wie dann dieses hohe Fürstl. Haust in wolbestellter Oeconomia in Oesterreich/Mahren/ Böhmen und Schlesien/ das vornehmste und wol- meritirte Lob von langen Zeiten her gehabt/ und noch hat. Aus diesen allen nun/ wie auch aus allerhand Teutschen und fremder Sprachen Büchern/ von allerhand erdencklichenWirthschafftS-Ubungen/sonderlich vomGartenwerck (wie dann fast keinTheil in der gantzen Oeconomia ist/als eben die Gärtlerey/ davon in allen Sprachen so vielerkey beschrieben gefunden wird) habe ich dieses Hausbuch zusammen getragen/und die Authores (wo es nicht etwan aus Vergessenheit und Eile wäre übersehen worden) candido & sincero animo beygefügt/ dann mir des alten berühmten Juristen Bartoli Sententz allzeit hat wolgefaüen : Ego (inquit) de omnibus mentionem facio, ut quod eorum eft, furari non arguar, & in eo, quod meum eft, agnofcar. So sind auch unterschiedliche unter den Kavalieren und ändern vortrefflichen Leuten/guteGönner und Freunde/mir mit allerhand zur Sache dienenden Schrifften und Informationen willfährig gewesen / unter welchen ich Ehren-und Danckbarkeit halber billich nenne (Titul:) Herrn Grafen Frantz Khri-stophen Grafen Khevenhüllern/ rc. der mir die Bildnüssen und Abriß von den raren und edlen Fischen / die im Kammer-oder Atterfte / samt dem Bericht/ die Zeit und Art sie zu fangen betreffende / mitgethellt : Herrn Hanns Ehrn-reich Geymann / Freyhern ; Herrn Grafen Frantz Benedict Perchtolden/ Herrn zu Ungerschütz ; Herrn Wilhelm Balthasarn zu Löwenfeld / der Römischen Kayserlichen Majestät Ober-Oesterreichischen Regiments-Rath/ und Dero Ertz-Hauses / bey dem noch währendem Reichs-Tag zu Regen-wurg wohl-verordneten Abgesandten ; Herrn Georg Ferdinand Pernauern Freyherrn von Perney ; Herrn Khristian Knorren von Rosenroth / Pfaltz-Grävischen Sultzbachischen Hof- und Mià-Rath ; Herrn Martin ! Vorrede an den günstigen Leser.________________________ Sl)t’tftOpI) Metzgern/ Medicinae & Philolophiae Dočtorem, der mir unterschied-llche curiofe Bücher/ eines nach dem ändern / geliehen/ und viel andere mehr / die mir treuhertzig und gutwillig in vielen an die Hand gestanden ; so wenig aber (wie im sechsten Buch ni. Kapitel gefragt und bestattet wird) ein vollkommenes Blumenbuch zu hoffen ist ; so wenig ist zu vermuthen / daß auch mit höchst- angelegtem Fleiß einiges so vollkommenes Hausbuch zu verfertigen wäre /darinnen gar nichts folte ermangeln. ’ Nulla enim Profetilo amplior, quàm Oeconomia, quae Fundamentum & origo eft omnium Statuum : Ja ste ist gleichsam ein Ocean,tu welchen von allen Facultdten und Wiffenschafften/die Canalcs, Ströme und Bache von sich selbst einflieffen/ und von dannen wieder in ihre Ursprünge dort und da/ perpetua quali pericyclofi, von einem in das andere sich einleirenundauötheilen. Die Anordnung des gantzen WerckS/ ist in ZweyTheil/ und jedes derselben in Sechs / also zusammen inZwölffBücher unterschieden /und in Oapita abge-theilet/auch zuletzt mit gnugsamen Registern beschloffen worden; also daß alles und jedes / nach Jnbegriffderftlben/ leichtlich und ohne sonderliche Beschwerung aufzusuchen bequem ist. Einige / die einstreuen und fürwenden möchten / diß Wirthschaffts-Buch wäre allein auf die unter dem Oesterreichtschen Olimate befindliche Provintzien gestellet / möge derohalben im Römischen Reich nicht fruchtbarlich gebraucht werden/gebe ich zu vernehmen/ daß zwar etliche Sachen/sonderlich im Ersten Buch/was etwan die Lands-Gebräuche/ Grundbuchs Handlung / Gerichts-Ordnungen/ Einstand-Recht/ Taxa- Mäßigung und Anschläge der Gülten/auch so viel das Eysenwerck und Gewerckschafft betrifft/ eigentlich auf Oesterreich eingerichtet scye/diß sind aber nur wenige Singularia; hingegen ist das übrige alles einUniverlal-Werck/ welches man im gantzen Teutschland und nächst daran benachbarten Ländern /darinn Die Elevatio Poli um 4. oder 5. gradus aufs höchste nicht unterschieden ist/wo! gebrauchen kan/dann was die Anbau-Zeit und andere WirthschafftS-Bestellungen anlanget/wird ohne diß ein verständigerHauS-wirth/ nach Gelegenheit seiner Lufft und dem Land-Gebrauch/leichtlich zu-und nachgeben können : Also daß man eS aller Orten/mit geziemender Difcretion und vernünfftiger Anordnung/nach Beschaffenheit der Gründe/ der Lufft/der Zeiten/ und des Gewitters / heilsam und nützlich denen darinnen gegebenen Axiomatibus Nachfolgen kan/wie davon im Ändern Buch am IX. Kapitel mehr zu finden ist. Schließlichen/ was anlanget meine Prodromos, muß ich den wolgeneigten Leser / mit dem letzten Difticho aus des alten Palladii vierzehendem Buch also aniprechen: Carmina tu duros int er formata bidentes Iper a, fed miti Ruft ici tat e legas. Den großgünstigen Leser hiemit der Göttlichen Obhut / mich aber seiner Gewogenheit empfehlende. pro. PRODROMUS LIBRI P R M DI U M. ' quis compofitam Kurt vis degere vitam, Qui villas, agros, hortos, frondentia Tempe, Delit iasque adamas fvaves, vitamque beatam : Huc ades, infittuam breviter, quis rebus agendis modus in Campis. Certas fibi figere fides Ter (vadet Katio. Stationes Bruta requirunt, Speluncascfi adeunt, cum frigidus ingruit Imber 5 -ln quibus hybernos poffunt traducere Menfis. St fas eligere, £5* (uperefi tibi tanta Facultas, Tracipue Bonitatem ejus circumfitce Fundi ; Fertilis injeäum num Fcenore reddat hone fio Semen, an herbo fis adolefiant Gramina Trat is. Signa tibi Nemorum Foetus certis fima prodent, St procera altas fi fi fufioüit in Auras, Luxuriante Coma, Ramisquèpatentibus Arbor, Et rtgui Fontes, 6f pingui littore Rivi, Cura ficunda etenim fiquitur Virtutis aquar um 5 * Quippe in res plures harum diffunditur ufus ; • Qua ver fare molas ferri tundere maffasy At que ficare trabes firris adaquar eque Campos Ejfufis urnis, albareque Lintea poffunt. Aereis hinc Ratio teneatur, fizpe Lacunis Inficitur, fi agnis fi humetfa palufiribus aura9 Sape Intemperies & Frigoris atfy Caloris . Et mollis varias Au fi ri Languentia mortes Flabra halant,perpende omnes per (wgula Cafiss. Annuus an Cenfus, grandes (ibi pofiere fumptus ? Sive Magifiratus nimium velit ? are graventur Er adi a forte alieno, (fi prona pericula fubfint? Quod primum fciviffe juvat, Vicinia qualis ? Num mala ? vel dubios vexet Contentio fines ? oAn monumenta adfint? (fi nulla Lite mole fi a ? jQuot pecudes'? (fi quot fiabulum mulčiralia quaque Luce ferat ? fatis an fceni que, herbaquè fùperfit ? St Nemora (fi /altus ? licita an venatio Cervi? xzAut tantum Leporum? an Vivaria pifie probato? , Quin potius prudentem adeo conteris Amicum, Ide tibi infidias ver (ut a deteget Artis, Quaque via utendum,(olida ratione monebit. Non angufia nimis furgat domus, aut nimis ampla, Crimen utrique fubefi ; fed primo convehat omnem Materiam, Calcem, Sabulum, Lapides que Arabesque. Concinna multum fiat domus omnis Amufit. Fornicibus pars inferior camerata recinäis, . Ceda cui fubfii Vinaria, po fi a fub Ar Sto. Ccetera condendi men fur a cuilibet e fio Libera, dum modo fit robu fi a (fi idonea rebus. Maxime (fi dl ud agas, tantum quodcunque neceffe efi AEdifices; non quod tumido fit inutile fafu\ Ornatumque ufumquè habeat, fed quatenus offert Conditio nativa Loc't\ non poffumus omnes Cuntta, fed rurfus non omnes euntia velimus, Egregias affert animi moderatio Dotes. Sed qua mutari nequeunt » fi mente ferantur Azqua & prudenti 3 Ingenium nonnulla reponit > Qua primo intuitu Locus ipfe negare videtur. Sed quia nonnunquam divinus contulit uni Prddia plura Favor > nec fufficit omnibus unus ; Frincipis aut aliò commi [fa Negotia ducunt i Sive grave officium merito Respublica confert ; Seu morbi impediant, (eu Campos oderit uxor> Qua vita civilis amans, fit inepta gerendis Rebus agri, vili a, & quid cura domeftica pofcat. Eligat ergo virum infignem pietate fide que (Si poterit) bene qui culturas nor it agre jies, Camp eßr es que probe folers int eilig at artes * Quem timeant omnes, & chjhs fatta fequantur Imperia & ju(fum} qui illis moderamine prAfit. Ni (quod difficile eft) talem reperire licebit, Elocet is vittam 3 conduttorique relinquat, 'Pro jufto precio ; fed & hic funt omnia plena Curar um j unusquisque ftbi bene confulit uni, Addubitans nihil, alterius ßraviße falutem. Defrugat, nocuo fulcos fi femine complet Vd nimio, vel quando oneraverit Arva quotannis Absque ulla requie, vel fi Ut amine nullo Impinguet, vel non colat apto tempore campos. Hoc omne excipiat /criptis3 alios que, propinque Qui curam intendanti habeat, referant que periclum Mature, ut damno ventent i occurrere poßit. Vendere fi melius! mores Emptoris, opes que Noveris ante fagax; ne te unquam Evictio longa Vinciat annorum ferie, fed Terminus adfit Conveniens ,fimilique ligata folutio jure. A 2 v Can- Candidus ante aperi 3 fi cont rover [ia quavis Exagitet Fundum, ne te incufare deinde Fraudis forte queat 3 fatius, fi Limite primo At que fuo3 at que tuo placito componere posfis. Principio fecurus agas, fcriptoque figtlloquc Indubitata tua reddas preludia fortis. Sed melius fi quando tuo potes ip/e praejje, lnque Harediolo felices condere Soles : Er ans itus hic puri liberrimus aeris ajfiat, Non (ut in Urbe folet) paries cicinus obumbrat Frofpedumque rapit, Uti hic in vallibus amnes Et Vineta fuos onerant prägnant ia colles. Hic Montes riguis cum fontibus, hic fata blandam Propulfant feget em 3 Zephyris crifpantibus undas, Gramine prata virent ubertim 3 floribus horti, Pi ficulis Rivi, arboribus Pomari a rident. Hic habitat Virtus (2? mentis femen hone fi a, \ Et fècura quies, (2? fraudis nefcia vita. Omniparens tellus, qua confert omnibus efcam, Efi commune penu, nihil i fi ac gr*tii4* Effe pote fi, centum pro granis, mille rependet. Nos gerit 3 & dulci mortales ubere nutrita %/Egrotos varie flans medicantibus herbis ; Eandem etiam Fato fundos & morte peremptos Sufcipit ipfa finu, pofi 3 ceu fidis fima Nutrix Nofira 3 jubente DEO, tandem quoque Corpora reddet. Caput nhalk aller derer in diesem Ersten UM begriffenen Waptteln. }■ Was ein HausVatter zu thun/ daß sein Beruff wol gedeye. :!• Vom Unterscheid der Güter. ! Von den Pfand-Schillingen. " Majorat, FideiCommifs, Pačtata Familiae, Erb-Einigungen. X* Von Lehenbaren Gütern. X {* Von den Affter-Lehen. Fraiscigene Güter. jyU- Leibeigenschafft. y • Kammer-Güter, y* Hof- Marck- und Erb- Zinß Güter. J Vom Burg-Frieden. y {• Wie in Erkauffung der Güter die Sicherheit zu bedencken. y.1 !• Was die Gerechtigkeit und Freyheit betrifft, y ». DaS die Wohnung und Meyer-Hof betrifft. y % Was die Zugchörungen und Einkommen betrifft, y x, {• Was die Unterthanen anlanget. £ vil. Wie diß alles zu gebrauchen. y.vJH- Was man vor dem Kauff thun solle. y!^- Was in der Kauffs-Handlung zu thun. y£ Was nach der Einantwortung zu thun. y ^I. Ursachen / warum ein Gut zu verkauffen. y aii. Was vor dem Verkauff zu bedencken. y^lll. Was bey dem Verkauff zu thun. y$lv- Was nach dem Verkauff zu thun. y^V. Von Einstand-Recht. y^yi- Was in Bestandnehmung eines Gutes zu beobachten. * V ü. Was in Bestand-Verlassung zu bedencken. y^yni.Vom Bauen insgemein. X v v ^cr keyn soll/ dahin man bauen will, y y Zeuge und Angehörungen zum Gebaue. ^on dem Gebäue an sich selbst. Xxv »i Abtheilungen des Gebaues geschicklich zu machen. vy^"i-Handwercker/ so darzu gehören. ein Haus baulich zu unterhalten. 6__________________Inhalt dtr Lapite! dcö ersten Buchs. Cafu r xxxv. Ob es rahtsam sey/ seine Wohnung zu befestigen, xxxvl. Wirthschafft/ auf weit-entlegenen Mayerhofen, xxxvil. Was zu thun/ wann man schuldig ist. xxxviii. Was zu thun/ wann man jemand leihen soll. xxxix. Was zu thun/ wann man gerichtlich klagen muß. ^ XL. Schatzung oder Taxa. xLI. Was in Machung eines Anschlags und Güter-Kauffs zu beobachten. X L11. Etliche Titul zu einem Amt-Buch gehörig. XLIII. Einantwortung/ und was demungehörig. xli v. Was bey Unnachbarschafften und Eingriff zu thun. XLV. Erb-Amter. xlvi. Marck- und Grantz-Scheidungen. XLVII. Oeffnungs-Gerechtigkeit. XLVIII. Privilegia und Freyheiten. XLIX. Von den Kirchen. L. Von den Schulen. - LI. Spital und Siechen-Häusern. L11. Land-Straffen und Wege. LIII. Von den Regalien. LI v. Von den Land-Gerichten. LV. Vom Wildpahn. LVI. Vom Reißgejaid. LVli. Von Uberlànd-Diensten. Lviil. Von den Grund-Büchern. LIX. Grund-Buchs Handlungen. L X. Von den Grund-Rechten. L x I. Don den Vogteyen. LXII. Von den gehenden.] Lxm. Von Robathen und Frondiensten. LXIV. Von Urbarien und Protocollen. Lxv. Von den Waisen-Büchern. Lxvi Unterthan- und Dienstbothen-Register. LXVli. Von Brau-Häusern. LXVIII. VomMaltz-Haus. lxix. Von Weinschencken und Wirthshäusern. L X X. Von den Manchen. L x XI. Jahr- Wochen-Marckt und Kirch-Täge. LXXII. Von den Unterthanen. LXXIII. Jnnleute/undWinckel-Steuer. Lxxiv. Von den Juden. ________________ Caput 7 - , «* IS LXXV. LXXVI. LXXVII. LXXVIII. LXXIX. LXXX. LXXX1. LXXXII. LXXXIII. LXXX1V. LXXXV. LXXXVL LXXXVII. Von den Widcrtäuffern. Von den Zigeunern. Von den Bettlern und Gart-Brüdern. Raub-Schlösier. Vor was man sich hütensolle/derArmuth zu entgehen. • Von der Alchymia. Muthwilligc Rechtösührungen. Unnothwendige Pracht-Gebäue. Vom übrigen Pracht und Verschwendung. Von Bürgschafften. Von Gülten/Steuren und Anlagen. Vom Land-Hause. . ...... Von Màffigung der Gülten. LXXXV1II. Ziegel-Hütten und Oefcn. LXXX1X. VomKalch-brennen und Gips. e- Von dem nahe am Hof wohnendcn Handwerckern. Von der Glase-Hütten. Dörr-Stuben zum Obst. Von der Eyß-Gruben. Vom Thier-Garten. Von den Königlein oder Kütten. Wie der Ort sur die Königlein zu bereiten. Wie damit umzugehen. Von den Meer-Farcklein. Vom Schnecken-Garten. Von Wasser-Gcbäucn/ als Brücken.. Von den Mühlen. Von allerhand Sorten der Mühlen. Von Papier- Polier-und Schleiff-Mühlen. Von Sag-Hammcr- Stampff- und Walch-Mühlen. VonOel-Bohr-Blaß-Mang-Gewürtz-undLvhe-Müblen. Von den Bleichställen. Saliter-Hüllen und Pulver-Mühlen. Von Stcin-Brüchcn/Marmor-Steinen/ und dergleichen. Andere Erd-Gewachst. Vom Saltzwcsen in Teutschland. Vom Oesterreichischen Salywesen. Von Bcrgwercken / und von der Wünsch-Ruthen. Wie solche auszurichten. Bcrgwercke in unser» Teutschen Landen. Von Metalle» / Gold und Silber. ex v r. i XCI. xcn. xciii. Xe IV. xcv. XCVI. Xcvil. XCV1II. XÒXIX. C. CI. CU. C1II. Civ. ev. evi. CVII. CV1II. Cix. ex. CXI. ex II. cxm. C.x IV. cxv. I Caput ex VI. Vom Zinn undKupffer. ! cxvu. AusEysenKupffer/und aus Kupffer Messing zu machen, j C X V111. Von Eysen und Stahel. CXIX. Eysen-Gewerbschafft in Oesterreich undSteycrmarckt. cxx. Bedienten/so zum Bergwerck gehören, cxxi. Vom Bley und Quecksilber. CXXII. Elečtrum,Lythargyrium auri & argenti. C X X111. Antimonium und Vitriol. C X XIV. Arfenicum, Auripigment, Sai armoniacum. C X X V. Schwefel/ Saltz/ Salpetra. C X X v I. Alaun/ Galey/ Galmeyfiug. cxxvil. Tefft/Zndig/Zinober/Menig. cxxvill. Kreiden/ roth und weisser Bolus, Rötelstein. CXXIX. Wie die Grundstück abzumeffen. cxxx. Wie ein Gut zu verbessern, cxxxi. Beschreibung des Landes Oesterreich, cxxxii. Kurtzer Bericht von den Kayserlichen Erb-Landetz. Caput i IVas ein ^aus-Vatter zu thun/ daß ihm fein Hetusf tvol gedeye. Lle Haus-und Feld-Wirch: schafft bestehet vornernlich c wann sie glücklich und nach Wunsch solle geführt und unterhalten werden) in dreyen Dingen: Das erste und fürtreffichste ist GOttes Segen / ohn welchem . nichts nutzbar oder gutes zu Dreser nun ist mit emsigen Gebet / be-zu allen Dingen vertraglicher Got- AZandei/ ^„Christlichen aufrichtig-Und redlichem Serben i1?"! unserm Thun und Lajftn / zu er-—Unterhalten. Und solches zu erweisen / leget uns die Heil. Schlifft vor / beedes leibliche VerKeistungen/daß GOtt unserm Lande zu seiner Zeit Früh-und Spat-Regen geben wolle / daß wir sollen einsammlen unserGelrayd/ Most undOele; Er wolle uns ein gutes Land verleihen / darinnen See / Bronnen / Bäche und Flüsse sind / die an den Bergen und in den Auen fliesten / ein Land / darinnen WaitzeN / Ger-, sten/ Wcinstöcke und Feigenbäume sind/ja er wolle seine Fußstapffen von Fette messen lassen : Als auch im Gegentheil/ woferne wir GOtt / mit halsstarrigen Sünden/muthwillig und fürsatzlich erzürnen/verkündet das Göttliche Gesetz / gleichfalls hin und wieder / ernst-liche und erschreckliche Bedrohungen ; wo wir nicht ' B gehör ^ Des KdeliDen Uand-und Meld-i Lrstes Buch/ Md-Mut. -ebens gehorchen ver Stimme Ves HERRN unfers ®£>h tes/werden wir verflucht feyn/ in der Stadt/ aufvem Acker/ in allen unfern Vornehmen und Vermögen/ verflucht soll seyn die Frucht unfers Leibes/ unsers Landes/unsers Wiehes; der Himmel über unserm Haupt soll ähern/ und die Erde unter uns eisern seyn ; De» HErr werde unserm Land Staub und Aschen für Regen geben; vielSaamen werden wir auf das Feld führen/ und wenig einsämmlen / biß wir ausgetilget/ verschmachten müssen. Aus welchem allem erhellet/ wie gut/ wie nützlich und hochnothwendig es sei;/ mitChrist-lich-kindlichem Gehorsam/ GOtt/ den obristen Haus-Vatter/ in seinen gnädigen guten Willen / beharrlich zu erhalten/oder da Er erzöl net und beleidiget worden/, durch ernsthaffteBuß und Lebens-Besserung/ wieder auszuf)!)ncn und zu begütigen. Zum Ändern/ muß ein Haus-Vatter seines Grundes Beschaffenheit/ Eigenschafft/ Güte und Mängel wissen/damit er daß Erste erhalten und mehren/dasLetz-te aber verhüten und wenden könne; auch betrachten/ was für Lufft/Wasser undGewitter allenthalben zu finden und zugewarten; gleichmassig hat er die Art und Fruchtbarkeit desLandes zu bedencken/und was fürBe-quemlichkeiten/zuWasser und Lande/es Habe/Getrayd/ Wein/ und andere Wahren/ als Wolle/ Flachs/ Lein-wath/ Saltz/ Wachs/ H.önig/ und dergleichen/ zu ver- führen und zu verkauften ; Item/ob die Wohnung und das Land in guter Sicherheit stehe/ ob nicht bißweilen angrànhender barbarischen unv räuberischen Völckcr Einbruch und Überfall zu fürchten; schließlich / ob das Land wol bewohnt/ volckreich undvermöglich sei;/ weil von diesen meistentheils auch die vorigen herrühren und entspringen ; wiewol dieses mehr zu bedencken/ ehe man sich an einen Ort niderlasse : denn wo man schon wohnet/ ist alles zu spat und vergeblich. Drittens/muß ein Haus-Vatter/ vor allenDmM Lust/Kunst und Vermögen darzu haben; das erste wird durch die Natur/ das andere durch Übung und &■-fahrenheit/das letzte aber durch Fleiß und Arbeit zu wegen gebracht. Wo nun diefer e)nes oder das andere fehlet/ist wenig erfprießlicheß zu hoffen. Er muß die Zeiten wissen zu unterscheiden und einzutheilen; wie / wann/ und mit welcherlei; Vortheil/ er seine Gründe pfleg011 und warten / alle Geschaffte und Bau-Arbeiten recht gelegensam verrichten / Dienstboten und Unterthanen regieren/im Hanse/und ausserhalb beyder Nachbar-schafft/ Frieden und Einigkeit/auch Freundschastt uno Verträglichkeit sortpflantzen und unterhalten so»/-Von diesem allem soll in dem ersten und folgenden Büchern aufdas kürtzeste und gründlichste/ mit möglichstes Verhütung aller unnohtwendigen lähren weitläuM gen Um- und Ausfchweiffe/ gehandelt werden. Cap. II. Vom Unterschied der Güter. Ieft kommen entweder durch die Eltern auf die Bräu-Hausern / Meyer-Höfen / Vorwercken/FisA Binder/ oder durch Bluts-Freunde erblich auf Weiden / Freiheiten/ und dergleichen/wo alles tw d die Nachst-gesipten ; oder aber durch vermachte tig / unstrittig/ und nicht angefochten/ diefe sind allze» Testament und letzten Willen. Bißweilen durch wvl- höhers Kauffs/ und müssen cheurer bezahlt werde»' gedeyliche oder gütig-erkenme erwiesene Dienste/ und als die jenigen/so in Sand-Gründen/oder in kalten bnmuf folaende L'ands-Mrlìlicke oderObriakeitliche unfrucbtbaren iMMchtcn Kebüraen liaen/ dabei) n>e- darauf folgende Lands-Fürstliche oder Obrigkeitliche Begnadigungen; zu Zeiten durch gerichtliche àcu-tioneii/ wegen Geld-Schulden; offt auch durch Cefllo-nm und Cöntrabanden/ welches letztere aber ehrlichen tugendfamen Gemüthern hoch-bedencklirh/ daher auch zumeiden. Jn erst-erzehlten Fällen nun lässt sichs keine/ oder doch sehr wenig Ausstellungen machen / sondern man muß damit zu frieden seyn / und es annehmen/ wie es an ihm sdbstcn ist/ und muß/ was man nicht ändern kan/ mit Gedult ertragen. Ausser/ daß man/ aus theils folgenden Bedencken/zu Vermehrung des Gu-, ten und Äuöbesserurg des Bosen/ eines und das andere 1 vernünfftig gebrauchen kan: Wo es frei; stehet/ und man Mittel und Lust hat/ ihm ein Land-Gut um sein Geld/und nach seiner Wahl/zu kauffen/sollen billich folgende Erinnerungen in Obacht genommen werden. Bevor aber / und ehe wir zu gedachten Erinnerungen kommen / wollen wir noch/ vom Unterscheid der Güter/ dieses melden/daß darinnen auch eine merckli-che Differentz sey/ so viel den Ort / das Land und die Gegend betrifft/worinnen die Güter ligcn/ weil dar-durch der Werth und Valor des Guts erhöhet oder -verringert wird. Wo nemlich der Unterthanen viel/ 'und bey gutem Vermögen sind/die Geld-Dienst und trockene Gülten reichen muffen; wo Grund und Boden an Getrayd- und Weinwachs fruchtbar/ unter einem warmen Sommerigen Horizont, von schönen Regalien / Wildpahn / Land-Gericht / Schäfereyen/ unfruchtbaren steinichtcn Gebürgen ligen/ dabey wenig auch arme mit vielenSchulden behaffte Untertha-nen sich bchnden/schlechte unträchtige Gründe/mulsam und weit auseinander gestreuete Wirthschafften/ oder grosse Wildnissen sind / wo doch das Holtz keine oder geringe Anwehrung hat/ auch wo die Natur/ au» langer Erfahrung / zu Hagel / Schauer/ grossen uno schädlichen Ungewittern geneigt ist. Daher in Oesterreichischen Lande/ in einem und ändern Vicr' theil/ sehr unterschiedlich und ungleich die Güter iE Herrschaffcen angeschlagen / erkaufft und verkauf werden; und auf dieses alles /hat einer/ der einLan^ Gut um paar Geld käuflich an sich zu bringen gewilie ist/fonderbare Aussicht und Nachdrucken fursichtig “ gebrauchen. Die Güter werden fonst insgemein > unbewegliche und bewegliche getheilt ; Speidehus1 Speculo Notabilium, zehlt unter die unbeweglichen au^- Gebäu und Gärten / Aecker/.Wiesen/ Wembe^ ge / Wälder / See und Weyer / Fisch-Wasser unv Bäche / Mühlen / Schäfereyen / groß und klem Wilbbdhiv Regalien/ Reichs-und andere Lehen/^ aistratnr und habende S6;uMn; unter die bewegi^ aber / Früchte / Wein / Silbergeschirr / Kleinods Bettgewand/ Hausrat!;/ Vieh auf den Hof-Baue» und Schäfereyen / qu$ omnia tamen limitatione & declarationem recipiunt ; so werde» auch ^ Wind-und Schiff-Mühlen für bewegliche Guter g " halten. : "Cap- Cap. 111. Von den Pfand-Schillingen. \rx Fand-Schillinge sind Güter/ die um ein gewis-^Zdses Geld / nicht verkaufst / sondern nur cinge-tinw n?Umt werden/ solche/ an statt der Verzinsung/ no !r * ^oc reluitionerti admittit, Id enim fi hl Vet’nomert pignoris amitteret] doch werden sie wileh gar verkaufft/ oder zu Lehen verliehen / und emercn also ihren ersten Titul. In Ungarn ist vor die-n cm trefflicher Vortheil gewesen / auf dergleichen Mtter und Dorffjchafftcn Geld zu leihen / dann man v e.Utttzung der Interessen auf8.9. IO. per Cento, oder *iich woi höher/ gcNiessen können. Sonsten hat einige v^ ‘rnptl0n/ weder in Pfand-Schillingen noch Wie-Ölungs-Sachen / nicht Plah / auch Über hundert/ oer mehr Jahr; denn ein Pfand-Schilling ist gleichem nur das bleibt im Gewalt des vebito- tz/'Ad wird um keinen Werth verkaufft/svndern allein Mandet/ und dieNutz-Nicffung wird nicht aufAb-.jWung oder Gewinn/ sondern nur an statt der Ver-■ gerechnet. Sed in retrovenditione, imWieder-■uufr/ werden die Güter veralienirt/und um gewissen genannten Kaufs-Schilling Hingelasien / mit dem SnM”®7 mn besagtes Capital es wieder abzulösen/ da-g? vlsweilen eine gewisse Zeit und Termin/ bisweilen Il aauf ewig Vorbehalten wird : Wtewbl Aungcg cages / unter diesen zweyen Contraeteli/ein Bringer Unterscheid gehalten wird. Also ist es eins- mals/ da derBischoff von Straßburg / mit Confens des Capitels/Anno 1368. (teile Wehnero)cumPa-čto Reluitionis, denen Grafen zu Gervltzegg und ihren Erben/ das Schloß 'Werd/ samt dessen Zugèhvrungen und Nutzung/verkaufft Hat/ auch ergangen; da er solches wieder ablosen/ dieGegcntheil aber den Wieder-kauss nicht gestalten wollen/ hat das Reichs Cammer-Gericht zu Speyer/ den 29. Marin An. > 542. diesen Sentenh Und Ausspruch ergehen lassen : Es seye nach allem Fürbringen erkannt und zu Recht ausgesprochen worden/ daß die Beklagten/den Wiederkauss des Schlosses Werd sollen gestatten/und solches alles/ ge- schreibung in Aftis angezogeN / zustellen / und folgen lassen sollen; Und ferners erkannt: Was bst Beklagten/ der angezogenen Bau-Unkosten halber / darthün und liquiditeli werden / ( darzu sie hiermit an diesen Kayserlichen Cammer-Gericht gelassen werden sollen) daß alsdann gemeldter Bischofs ihnen solches /seinem Erbieten nach / ,zu bezahlen compenfatis Expcnfis auch schuldig sey. Ist also mit Ubernehmung / Ge-Niess- und Verwaltung der Pfand-Schilling ein ungewisses .Ding/ daraufman weder sich/noch seine Erben/genug verlassen kan/woferne nicht in der Contra-birUng/ prxfertim cum Majoribus, in allen gNUgsanst Vorsehung geschehen ist. Cap. IV. Majorat) Fidei-Commifs, Padata Familiae, Erd-EillitzUNgM. hat zwar baé Jus Primogenitur*, noch bct)| ,den Juden / einen trefflichen Vortheil gehabt/ te und scheinet / als sey es selbst von GOtt/ Dev-21. gleichsam bestätiget. Doch finden sich fà,. .welche vèrmeynen/es sey unbillich/daß die Eltern . 'hre Kinder / die sie insgesamt gleichmassig gezeu-».7 ungleiche Versorgung leisten / und daß die jeni-tl* '0 gleich im Geblüt befreundet / ungleiche Tlsti-^üter haben sollen : So ist doch bey den flirn, hrten eine bi'.liche Limitatimi/ bey hohen und iik-K tcn Geschlechtern/sie (als an welcher Erhaltung an* Liegen) von den gemeinen und geringen Leuten tu h re unterscheiden. Welches auch in Frankreich à,.">ngelland genau beobachtet wird ; daß allein der telX böhnvie Stammen-Güter besitzet/die jünge-»j "der/die sie Laders nennen/ nur eine gewisse Abfet-fÄNgund Unterhalt bekommen / damit sie müssen zu n scyn/ und dörffen weiter von demVätterlichen n?MkA,pr,$t>ndiren/ sondern müssen ihr Glück/wie ihtet/ L suchen wie sie können ; dann/ sollen die Güte »i!;? ^elKinder sind/gleichgetheilètwerden /könn-dakü'?^ Geschlecht bald in Arniuth gerathèn. fo j ? Fürsten/Grafen und Herren/ mittelmäßige aus diesen gar arme Bettler würden, und Mlechternunbey guten Vermögen/Wolstand Com^vr1*^ i11 erhalten / sind die Majorat , Fidei-fübi't/uls hi> Patiata Familiarum von etlichen einge-. /rt/ und gewisse Herrschassten/ Güter und Renten I» geordnet worden/die allein von dem Primogenito und seiner Linea Defcendente, mitgleichem Recht/ besessen und gènojstn werden; oder aber bisweilen / wol auch allezeit / bey dem ältesten der góntzeit Linea beständig verharren/ und nicht eher auf Die Collateral-Linea fallen/ biß vorgedachte astete Linea gantzlich aufgehört und expirijt hat/ welches Gailitis 2. OblerVat. isZ. n. ? . bestattet/ und meldet : Divifiones non tantum Familiis i fed Imperio quoqüe damnofas esse : Variatur enim (inqüit) Matricula Imperii, aut faltem pensitationes & Exaétiones Colleéìarum incertae redduntur, toties mutatis rerum pofiefibribus ; ita Ut prxtei nudum Dignitatis Titulum & Nomen vix aliquid reliquum fit. Indem nichts so groß seyn kan/ das nicht durch dieThèilungen sich mercklich verringert. Und dieses wird auch bey dem Höchstlöbl. Ertz-HauseOesterreich also gehalten/ nach Friderici Barbarossa:, auf dem Reichstag zuRegenspurgAn. 1136. gemachten/ und hernach von Friderico lì. und Carolo V. bestattigteN i^ecret, daß der Aeltcste/von den Hertzogen vonÖester-reich/dstHerrschafftdes Landes baben solle/und nach ihm sein ältester Sohn erblich/ daß es von demàmm des Geblutes nicht kommen / noch das Herzvgthmn getheilt werden solle. Welches auch bey'denen Herzogen in Bayern / Würtenberg / Holstein / Braunschweig/Hessen/ Und vielen ändern/ noch in der Übung ist. Und sihet man diese Fürstenthum und Länder allezeit in bessern Flor und Aufnehmen stehen / wo dieser B ij Ge- Gebrauch eingeführt und bestättigt ist/ als wo dasLand in so viel Particui zerrissen wird. Wie e6 aber heisset : Regis ad exemplum totus componitur orbis: Also haben so wol in den Kayserlichen Erb-Landen/als im H. Römischen Reich viel reiche und hohe Familien/ gleicher Weift so wol ihre Erb-EiniZUNgen / als auch Fidei-Commifs und Majorat aufgerichtet/ und theils/ als Paétata Familiae, nur unter sich selbst es also zu halten sich verpflichtet; theils aber solches Vornehmen und Verordnung gar von der Fürstlichen Lands-Obrigkeit confirmircn und bestätigen lassen. Doch sind dergleichen Erb-Einigun-en und Pattata nicht von einerley Art und Condition ; jn den meisten wird der untere Stamm gänhlich / in etlichen aber i)ie Lineae Collaterales ccrtis Limita- billich vor Ollen Dispofitio & Mens illius, qui Majora tum conllituit, nach allen Puncten angesehen und betrachtet / haben auch meistentheils die Erb-Eingun-gen/ die auffreyen Gütern liegen/ ein ganh anders Ab-» sehen/ als diejenigen/ die Lehen-Güter seyn. Bey etlichen werden Inventaria aufgerichtet/darinnen alle die Mobilien/so zum Majorat gehörig sind/ ausgezeichnet werden. Das Majorat scheinet (n>ie gesagt) eine odiose Sache seyn/ indem ein Vatter/ wann er mehr liebe Sühne hat / dieselben nicht gleich bt' treuen kan ; so ist doch bey den meisten dieser Gebrauch/ daß der Primogenitus seinen ändern Brüdern auch w nen ehrlichen Unterhalt zu schaffen / wie nicht weniger seine Schwestern auszusteuren pfleget; Zum ändern/ findet der jenige / der einen Majorat, und sonst nichts tionibus entsetzt und ausgeschlossen/ daß man sie weder anders besitzet/ nicht leichtlich einen Credit, also daß er/ theilen/ noch veraliemren/ noch mit Schulden / ohne Confens, graviten solle. Ut hujusmodi Bona,inFami-liä perpetuò integra conferventur. Diese Freyheit nun/ einen Majorat zumachen/ ist allen erlaubt/ qui jus teftandi vel inter vivos contrahendi facultatem,quiqj liberam rerum fuarum adminiftrationem habent. Diese Succeffion aber/in Majoratu, fällt allein auf dke Ehelich-Gebomen/oder per fubfequens Matrimonium legitimirte primogenitos, und nicht auf die Bastarden/ ob sie gleich/per Refcriptum Principis, darzu sich quali-ficiren wolten. Quia hoc, agnatis,qui in Majoratu jus radicatum habent, prsjudicetur, & contra ordinem juris, Jus quaefitum illegitimè auferatur, welches ein Fürstund Herr/ohne grosse und heilsame Ursach/zum gemeinen Besten / (die Hier nicht leichtlich seyn kan) nicht thun soll/ auch nicht thun kan. Ist aber die Frage: Wann ein Geschlecht / so den Majorat auf eine Herrschafft gehabt / mit dem Manns-Stamm abgestorben/ nichts als Töchter und Mummen/ weibliches Geschlechts/ verlassen; ob diese/ oder derLands-Fürst-liche Fifcus erben solle? Da meynen etliche vornehme Juristen / wann das Majorat auf einen Freysaignen/ und nicht auf einem Lehen-Gut ligt / daß solches/ bey Abgang des männlichen Stammens/ wieder allodial werde/und also auf den Unter-Stamm falle/und hat die Dispofition des Majorats nur so lang statt/ als die Söhne und Nachkommen / männlicher Lini/ desselbi-gen Geschlechts währen/hernach aber expenre solches ; Und / indem die Aufrichtung von dergleichen Fidei-Commiffenunb Verordnungen etwas odioles aufsich haben/darum müssen sie also reftringirt und ausgelegt werden/damitdas)us commune dardurch am allerwenigsten lzdiret werde; Also auch würde man den weiblichen Stamm dem kifcovorziehen müssen/ indem sie die nächsten im Geblüt/und ihr Verzicht nur so lang währet / meistenteils dahin lautet/ bis der völlige Manns-Stamm abgestorben; Doch wirds an einem Ort anderst als an dem ändern gehalten / und im Fall der Noch/ nicht anticipiti kan / noch darff/ ausser/ es gebe der Lands-Fürst und die FreundfchaM ihren Coniéns darzu. z. Im Fall/wann ihm schondel--sere Gelegenheit zustünde/ darffer doch seinen Majorat, weil es Bonum inalienabile, weder vertauschen nott) verkauffen. 4. Kan er sein Testament (weil er mit A ner so starcken Obligation gefesselt ist) nicht süglicy machen/wie er gern weite / sonderlich/wann er keine Söhn und nur Töchter hat. Jedennoch finden stcy auch viel Vorthei! unti Beneficia bey denen Majoraten : Erstlich/ daß die Staninicn-Guter und gK>l,c Herrfchafften / per imprudentiam & prodigalitatem Filiorum & Nepotum, nicht leichtlich in frembdeHan-k de kommen/ und also bey dem Geschlecht erhalten iver^ den. 2. Weil man nicht darauf antitipiren darff/ daß die Kinder und Enenckel desto besser wirchschaMen lernen/und/wo sie anders einen ehrlichen Namen uno Credit erhalten/ und andere nicht bekriegen wollen/ b zu / und hatdaruo^ diesem Fall / schließt der Manns-Stamm den weiblichen so lang aus/ so lang er währet ; so dieser abgieng/ kommt es auch auf die Töchter und ihre Succeflion. Diese Lehens-Gnade/ hat allein im alten Stamm- und Väterlichen Lehen statt; wenn aber einem Vasallen Lehen-Güter von neuem verliehen werden/ und er keine Söhne/ sondern nur Töchter und andere Befreundten hinter sich tiesse/ mögen sich selbige dieser Lehens-Gnade nicht behelffen / sondern fällt dem Lands-Fürsten ohn-mittelbar heim; es sey dann solches neues Lehen / aus sonderbaren Favor, mit beygefügter Clausel derLehens ^Ahens-Herr keinen Anspruch. Diese Güter nun/ Mn ordentllch verliehen / die Lehens-Iaxa bezahlt/ ftoiit. aICjE gelegt1 und der Lehen-Brief ihm zuge-!/ul',auch bey allen beyderseits sich ereignenden Fäl-wuden ^ und neue Lehenö-lnvestirur gesucht 3um Ändern/ was Herren- und Ritter-Standes-ho«.j!en fliehen wird/ Heist man Ritter-massige Le-vo.i!?^ àBurgern/ oder sonst gemeinen Leuten/ emeÄ" Üi/nennt man (weil sie in gewissen Fällen ,Steuer in das Vitztum-Amt reichen müs- lonoervaren jmvüf, mit veygesugter tlicm) : Die Lands-Fürftlichen Lehen sind! Gnad / ausdrücklich verliehen worden. Hernach gilt tomi hnfiv Asster-Lehen aber / werden ändern diese Lehens-Gnad auch nicht / wann ein Lehen-Gut ^nds-Fursten verliehen/ doch daß sie der erste durch Fellonia vderVerwirckung confifcirt wird/oder/ ten/Gustili zu eigenen Nutzen nicht potfidi- wann es inner Jahres-Frift nicht gesucht/sondern ver-Ken ^.F^'n ändern ferner verleihen solle. Etliche Le- schlaffen worden ; ingleichem / so werden ausländische uufderi Manns-Stamm allein / etliche auf und andereHerren-Lehendardurch nicht gebunden. lUud Weib zugleich / etliche nur auf eine abstei- ~.................................* ea’ etl^c aber aufdcn ganhen Namen und ^LUMen; etliche rühren von ausländischen Fürsten/ Herren her "^nd angesessenen Prcelaten und ftembde Fürsten sind schuldig / ei-sicb Än Ar°bl>cn im Land zu halten/ bey dem/ wann feinci r e‘9nm/man die Lehen ersuchen könne/ weil te^ivr* Ache ausser Landes zu empfangen sich un-K' ^en darff; sollen auch die Land-Leute mit neuen ticuor jn UUt> Daxen nicht beschwert / oder ihnen Zebü^? nen/ als Erscheinung ausser Landes/ auf-öartUix Werden/ und da man in einem oder ändern darüvov p, ^"àlte/ kan der Vasall bey der Regierung o "agen. Ii* ~,Um Vierdten/die Lehen nun werden unterschied-,q> erlangt/als: *• Aus Gnaden und umsonst/ zu Vergeltung treu-, ^ erzeigter Dienste. *’ DurchKauffe/so mttConfens desLehens-Herm «V,- geschehen. Mu Erb-Recht/ nach des Lehens Art und Con dition. +* ^ands-FürstlicherLehens-Gnade und der u Durch erstesÄnzeigen eines verschwiegnen oder c verfallenen Lehens. • Mit Praefcription oder Verjährung, werden auch jetziger Zeit die Lehen durch ge-^jenr richtliche Ansätze erlangt. •NUo?» dieses alles weitlauffig zu verstehen/und sich terj .^)U verhalten/kan aus Herrn BemhardiWal-^elto> !?^denem Lehen-Buch des Ertz-Herzogthums lieh/ 3c'ch unter der Ennß/ so in vieler Händen befind-"tldew* Ul'd genügsame Information meinem und ^.'.»«-^us genommen werden. "ach d‘e Lands-Fürstliche Lehens-Gnad ist ein pn»L/ttch vermehrt und verbessert/ Erstlich/ wann NPoim„aF m‘t Tod abgieng/ der ein Vasall ist/ ^ttiufiSFDFchen Erben hat/ soll ein Viertel (bald tetn/ ohi kiffte verwilligt worden) denen Töch mit Tod abgieng/ Verein S darauf ifff^ullchen Erben hat/soll ein Vie lern/on^ «^elffte verwilligt worden) denn, etfolnon Fchitcn Befreundten/beederley Geschlechts/ gends ni.fV10 uachmals gar aufdrey Viertel/ undfol-Febr. vas ganhe Lehen von Rudolpho 11. den 10. 5\óm 1 fI7* mie auch von hernach regierenden ^ -^aysern ist erweitert undexrendirt worden. Jn Zum Sechsten/es hat (wie oben schon mit wenigem gedacht) die Pnefcription inLehens-Gütern so weit ihre Statt/ daß/ wann ein Lehens-Fahiger ein Lehen Gut gantzer dreyffigJahr/ ohne alle Interruption/ oder ohne des Lehens-Herrn Widerrede / innen hat/nutzet und gebrauchet/ so kan demJnnhaber (wann er schon mit keinem Lehen-Brief versehen ist) das Gut von dem Lehens-Herrn dennoch nicht genommen werden. Kein eigenthümliches Erb- oder frey-eignes Gut kan es gleichwol nicht seyn / es wäre dann hundert gantzer Jahr/nacheinander/ ohne alle Interruption/06er Con-tradidion poflidirt worden. Zum Siebenden/die jüngsten Lehen-Briefe sollen sich allezeit mit den ältern confirmiten / und wann die alten das Lehen auf Söhn und Töchter zugleich com feriren/können solche in den jüngern Inventuren nicht ausgeschlossen werden. Wann ein Lehen vielen Personen zugleich/ oder einem Weibsbild/oder unvogtbaren Erben/ verliehen wird/ müssen sie einen quaüficirten Lehen-Trager stellen. Jn Affter- und grossen Stam. men-Lehen/ ist meistes der Aelteste unter ihnen Lehen-Trager/ oder/ wie es die Padata Familia ausweisen. Zum Achten/soll keiner sein Leben-Gut/ ohne Con* fens des Lehen-Herrn / in langwurigen Bestand verlassen/ doch soll erlaubt seyn/ aufkurtze Jahr (wann sie nur nicht über zehen sind) solchesLehen-Gut unverfänglichzu verlassen. Wer nun mehr in dieser Materia zu wissen verlangt/ kan sich aus Herrn Walteri j. u. D. und Niedèr-Oestàchischen Cantzlern geschriebenem Lehen-Buch und Land-Rechten/ Raths erholen. Noch eines ist zum Beschluß zu wissen/ welcher gestalt die Lehen können verwürckt und fällig werden/damit man sich darfür desto besser vorsehen und hüten könne. Als erstlich/wann solche zu bestimmterZeit nicht gesucht werden. 2. Wann der Lehen-Vasall ohne Erben abstirbt. 3. Wann der Lehen-Herr mit Gewalt/ oder Nachstellung/ verletzt worden. 4. Wann der Vasa» seines Herrn importitene Heimlichkeit/unbescheident, lich und freventlich offenbaret, r. Wann er den ge-bÜhrend-schuldigenDienst abschlagt. 6. Propter Contumaciam, und gezeigte Widersetzlichkeit. 7. Wann er seinenLehens-Herrn schmähet. Oder 8. sonst grossen Schaden muthwillig zugefüget. 9. Wann er es mit seinen Feinden/offentlich oder heimlich/ haltet/und dessen kan uberzeugt und überwiesen werden. 10. Wann er mit seines Lehens-Herrn Frau Ehebruch treibt. 11. Wann Wann er seines Herrn nächste Bluts-Freunde beschimpftet. 12. Wann er sich eines von seines Herrn Schlössern bemächtiget, i z. Wann er seinLehen-Gut/ ohne Vorwissen und Einwilligung/ vcralienirt/ versetzt oder verkaufst. 14. Wan» er ankommende Gefahr weiß/ und nicht warnet. 1 f. Wann fern Herr gefangen ist/ und er ihn wvl erledigen könnte/ und thuts nicht/ und dergleichen noch mehr/ so von den Juristen hin und wiederangedeutetwerden; da heißt es: Untreu schlägt seinen eigen Herrn/ Redlich aber wahrer lang. Cap. VI Von den Affter-Lehen. SUbfeudum, Asster-Lehen / rtatuiren die Juristen/ daß es sey/wann ein Fürst/ Graf oder Herr/von einem Hoher» etwas zu Lehen empfängst/und solches hernach einet» ander» zu einem Asster-Lehen verleihet; der/wiewol all: Aficnationen der Lehen/ ohne Einwilligung des Lehen-Herrn/ verbvtten sind / so geben es doch die alten Rechte/ daß ein Vasall / etiam irrequifito Domino, sei» Lchen/^inem ändern zu Lehen verleihen kan; Also sind im Erh-Herzogthum Oesterreich viel Saltzburgische/ Passamsche/Freysingifche/ Marggräftsche/ und dergleichen / auch andere Herren-Lehen/die von dem Kayser zu Leben empfangen/ hernach aber wieder ändern zu Lehen überlassen werden/ doch als ein Feudum ; die Franhosen nennen es Arrierefief, wie Bcfoldus in Thefaurico Praético fol. 27. bezeuget/ doch bleibt ben dem Vasallen nichts desto weniger bas Jus Feudi, und bleibt/ wie vorher/ ein Vasall/ und muß dem Domino Feudi gewärtig sehn/ & etiam mediante illi us perfonä, tertius ratione ejusdem Feudi, iisdem Pačtis & Conditionibus obi brin git ur ; deswegen hal auch 9U° habet in valaUum, wie die Juristen sagen. Cap. VII. Lrepsaigenc Guter. ALlodia, wie sie bey den Juristen genannt werden/ Freysaigene Güter sind/die keinem/ als ihrem Possessori unterworffen sind/dem es frei) stehet/nach seinem Gutdüncken/ohne Verhinderung und Einrede der höher» Obrigkeit/ (wie in Feudis zu geschehen pflegt) zu verkauften / zu vertessiren / zu verschenken/ der allein eine gewisse Land-Steuer/ zu des gemeinen Nutzens Besten/ jährlich entrichtet/sonst aber das Gut auf sich und seine Kinder / vlm einiges ferners Onus, fortpfianhen und gemessen kan. Etliche sind der Meynung/ihr Ursprung sey entstanden/als die Sachsen zum Christlichen Glauben gebracht worden ; habe man ihnen endlich ihreGüter alle freysaigen überlassen; doch mit diesem Beding/ imfall sie wieder das Chtistenthum verlassen / und sich zu ihrem heydnischen Götzendienst wenden sollen/ daß sie die Freyheit/ so wvl an den Lei-, bern/ als auch an den Gütern/soltcn verwürckt und verrohren haben/und kanwol seyn/daß dergleichen Motiven ntd)t eine geringe Ursach sind/ daß sie hernach sich eines bessern bebacht / sich und ihre Kinder bey dem Christenthum beständig erhalten haben : Also sind auch die freye Francken vor diesem genennct worden / quod Dominus ab iis nihil posset exigere, tartquam ab omni fervitio liberis. Fast aufdiese Art sind ebenmüssig die bey den Juristen genannte Fetida Franca, oder Frey-Lehen/ welches dem Jnnhaber also überlassen wird/daß er von allen Dienstbarkeiten ftey sey/ ohne daß er fW Lands-Obrigkeit getreu verbleibe. Nun diese Freys aigene Güter sind wvl gut/ und/ in theils Sachen/ w» besser als die Lehen/weil ihme Die Hände nicht also g* blinden sind/ und kan damit thun/ was er will/ so hal e. auch bessern Credit, und wird man ihm lieber dara»' mir einer Darleyhung/ im Fall der Noch/ z» HE, kommen/so bey den Lehen nicht zu geschehen pflegt/we> darzu erst Confenlus erfordert wird. Doch sind diei« hen-Güter offt anderErtragniß/an Grund und den weit besser/als die Fraysaignen ; ob etwa»/zu u» fricdens-Zeiten/die grosien Herren lieber nach den v* sten und erträglichsten Gütern getrachtet/und sie m ir rem Schuh und Schirm (daraus solgendsdieLey entstanden) genommen/ die schlechtern aber Nicht ans* nommen haben/ also/ daß sie nvthwendig daher si epe eigens geblieben sind. Dahero noch die Erfahrung 0 zeuget/wann bey einem Lehen-Gut / die stnigen S» . und Gült/ die im Lehen-Brief mit begriffen sind /'0 einem Fremden gerichtlich angefochten werden/ Valallus letchtlich Mit seinem Lehen-Brieffsihl-M V ai«iiiu> luvyuiv/ mu |viuviii und von des Gegenparts Anspruch abfolvirt wer^ emClo- ster angesprochen worden/ als ob es eniGelsinchesGu wäre/als sich aber aus dem Lands-Furstlichen\ic 7 kan ; wie ich dann selbst weiß/ daß bey einem MvM Gut/ in Unter-Oesterreich/ dieHclfftc^E^lichesGut S0TJS Zyanen alle darinnen Tr - » vonenorciDcv/ umcma ä»fe??S»Ä le-chtlich §ewonnenwoà Pü! 1)6l)ir recoi™endiren/ und viel Verdrusses .... aigen öutcm s . hingegen aber in Freys- ,......, Seit ber9tctct)en Nechts-Bchellun- den sind, ""ireyen/ hat einer/ der es ansicht/ mehr Mittel ei- Cap. VIII. Lerbeigenschasst. ?eniÄ ^ schon sehr langen Zei-^8,1'™ Gebrauch gewesen/daßman die über- 58etieben^kSenj^cml,!/ eignen Gutdüncken und gciibt Jus vitae &necis über sie kein tnerhf/Si «Sll$Än ^Kriegswesen weil sie iifij ^dcn^èmiss/cmschreibcn dörffen/ und tap)f rÄxb5fÄ flc dorfften der Heldenchaten ten Acrm. !,r? ^ ^a,n Zewohnen/ hernach auch ih-^6 Bell„m? widerstehen sich gelüsten lassen/ wie denn sten Snp J? !Je Wider die Römer/ unter ihrenObri- sich tiufM?cj>,clne^Dn?cn Zrausamsten gewesen/da Nleen ber Lim000, aufgemacht / und drey Ardono i j»; wer zu Grunde gerichtet / biß sie endlich auf ben SÄ m rweyenTreffen nidergelegt/biß worden. M ^ann gefochten / und also gedampfft ^chrf/uS-iri^k-^^a ! in ein linders Dominium ver, den a«1 w dieser harte Stand etwas mitigirtroor* wifFt/ift r fi**6 Leibeigenschafft der Unterthanen be-braueb . a!«^och an etlichen Orten in völligem Ge-i*us dpil be[^lch inWestphalen/quibus »wie Arni-Cedunr i rP' bezeuget/illi quorum proprii funt, fuc-heyranS . » dörffen auch ihre Kinder nicht ver- st)Qt b J!n/ °Hne Bewilligung ihrer Herren. In Polen ^and ’ m bcr Brauch/wann ein Edelmann /e-tbenin »metnen Leuten entleibet / und nur etlich NdwPKtFfit)rt legte/so war es schon verziehen ; wie -x ?wer Komg Stephanus mit Ernst hat abgestcllt/ dann auch den leibeignen Lifflandischen Bau- ren/die/und dasgeringsteVerbrechen/jamerlich zerbrü- gelt werden/ zu einem bessern Htand hat helffrn wollen/ sie aber selbst darwider proteifirt/und gebeten haben/ man wolte sic bei) ihren alten Sitten und Gebrauchen ruhig verbleiben lassen ; welches geschehen : Daraus man sehen kan/wie tieffein alte(obwol bösoGewonheu in den Hertzen der Menschen kan emwurßeln : Servitia tarnen taha non funt extendenda & amplianda, fed intra fuos fines cohibenda. DieLittauer haben es/ der Leibelgenschafft halber/nicht viel besser als die Lifflän-der ; also auch ist dieses gebräuchlich in Böhmen/ und/ so viel mir wissend / in Mahren. In Böhmen / wann CMC Herrschafft Ihre Seuche fischet/ ( deren sie eine «rosse Anzahl besihcn)und viel Centncr Fische fanget/ so müssen die Unterthanen / was die Fisther nicht bey dem beuche oder Weyher kauffen / den Überrest unter sich/ nach Proportion eines jedem Vermögen/eintheilen/ und der Obrigkeit/ nach ihrer gesehten Taxa. bezahlen : Also auch aus ihren Vorwerck und Meyer-Höfen/ Butter/ Käse/ Korn/und dergleichen/ das müssen sie annehmen/ sie thuns gleich gern oder nicht/und möaens entweder selbst essen/oder wieder vcrkauffen und verhandeln / wie und wohin sie können; und darum gibt es auch m Böhmen so viel Fuhrleute / die solche Wahren m die angrantzende Lander / Oesterreich / Meissen/ Pfaltzund Bm>em uberbringen / aber doch manchesmal grossen Schaden darbey leyden. in Gallia (wie Bodinus I. deRep. cap.f.bezeuget) adhuc hodiè plebs penè Servorum habetur Joco, operas ab iis Domini exigunt, & fi domicilium fine Domini venia muta« rint , capiitro domum reducere libi licere contendunt. Cap. IX. Cammer-Güter. à Landes-Fursten haben / in ihren Landschaff-' Provincie» / gewieft ausgezeignete davon -lschlosser / Renten und Einkommen/ Ith/ uml i lrCc$DÄatt bestellen/ihre Bediente bezah-Güter oenJ? versehen: Sie werden Cammer-tium pubi Y6 die Cammer/das ist/das vEra- tium Zuv ' Tn m Kammer / das ist / das à- FttSSrÄSÄ kein Fürsid/n! A • kan sie/ von Rechts wegen/ entwenden-ìSkET10 festen/oder einem Fremden chen derGebmÄ«^n^benachbarten ^ Gebrauch/daßein König/ oder Lands-Fürst/ a«e Cammer-Guter/ so seine Vorfahren/ quocunqt titulo,feu donatione,feu venditione,feucefiione.übetv lassen / und der Cammer entzogen/ und also vctalienirt/ wieder ansprtcht und zu sich nimmt; zu welchem Ende Cammer-Procuratores und Fifcales bestellet sind / die folchcn Proceß anstellen / verfolgen und berechtigen muffen : Wie man dann erst gar neulich in den Nordi-Landern etn Ezempel gehabt / und ob es wol zum theil scheinet/als lauffe Gewalt und Unbillichkeitmit unter/so wollen doch ihr viel/Ein Herrund Potentat solle und könne sein -Lrarium nicht schmälern/oder die zur Cammer gehörigen Renten an andere überlassen/ weil dem ganhen Land daran gelegen / daß das Eranum mcht verringert werde/ indem sonst diese Defe- kten den das gantzeLand büssen/und desto mehr die notist gen Unkosten zu tragen/contribuire»muß. Ich rede aber hier nicht von denen eintragenden Regalien/so zur Cammer gewidmet sind ; sondern nur von den ligenden Gütern /da dann das Hoch-löbl. Ertz-Hause Oesterreich / aus sonderbar angcborner Clementz / in Dero Erb-Landern / offtermals ihre Cammer-Güter etnem und dem ändern Lands Mit-Glied / zu einen Astino-Schilling überlassen/ entweder als ein Pignus, oder per flipulationem, oder cum pador retrovenditionis, UNO sind doch die Jnnhaber solcher Güter bißherv meisten# theils in ruhiger Nutz-Messung gelassen worden. Cap. X. Hof- Marck- und Erb-Zinß-Güter. Jewol dieses zweyerley ist / haben wir cs doch m einem Capite! allhier gedencken wollen. Also nemlich Hof-Marck werden im Land Bayern dieAdelichen Güter genennet/deren Possessores die Edelmanns-Gerechtigkeit haben / ist/tette Wigu-leio Hundio, ein altes Bayrisches Wort / so vor etlich hundert Jahren im Brauch kommen ist / und begreifft die Nider-Gerichte / feu Jurisdidioncm fimplicem, ausserhalb des Land-Gerichts / welches gleichsam natura & proprietate sein Oppofitum ist/und fast den Verstand hat / wie in Oesterreich die Dorffs-Obrigkeit/ oder der Burg-Fried/ daß ncmltch dieHerrfchafft/ in einem gewissen determinirten Gcztrck/ mit Gewalt nicht eingreiffen darff/ sondern/ wo Malefkanten vorhanden/ debito modo die Einlicferung begehren muß : Und werden die Jnnhaber derselben Hof-Marcks-Herren genannt. Die Emphytevfes aber/das ist / Erb-Zinß-Güter/ dienstbare und zinßbare Guter und Gründe/ in quibus Emphytevtae non diredum fed utile Dominium competit, sind / wann eine Obrigkeit einen Grund oder Gut einem ändern / um einen jährlichen Zinß oder Dienst ausgibt; und dieses kan geschehen / entweder auf ewig/ oder nur auf gewisse Jahr/ oder auf gewisse Leib/ oder nur auf eine Linie; doch ist im Land Oesterreich (teile Walthero)mehi-mhcitè derGebrauch/daß die Aufgebung durch die Grund-Herrn erblich geschiehst/ daher sie auch Erb-Güter und Erb-Gründe genen-nct werden. Welchem nun ein Grund/ oder Gut/ also erblich übergeben wird/der mag dasselbe/ gegen Verrichtung des jährlichen Dienstes/innhaben/ nutzen und geniesten/ auch verschaffen/ vermachen/verkauften und vergeben/ uuverhindert des Grund-Herrns. Wann er ohneTestament mitTod abgehet/so fallet solcherGrund auf seine nächsten Erben / doch in diesem allem dem Grund-Herrn an seiner Gerechtigkeit unvorgriffen; gleichwol ist es auch derGebrauch/daß die Grund-Herrn ihre Gründe/ wie gesagt/ zu Zeiten aufeine Anzahl Jahr/ oder aufetlicheLeib auslassen/ solchcAuslas-sung^aber geschieht nicht erblich / sondern allein Bestands-Weise/ wie danndasWort hinlassen/ oder verlassen/ so aliweg in dem Bestand- und Leibgeding-Brief einverleibt wird/ solchen Verstand lauter gibt/ und mit sich bringt / wie D. Walther bezeuget. Emphytevfis Hcisst eigentlich eine Peltzung oder Impfung / wann durch einen eingepftvpfften edlen Zweig / ein wilder Stamm gebessert und zahm gemacht wird / asto ist om ses ein Melioration des ausgelassenen Grunds over Gutes. Diese Erb-Zinß-Güter sind theils behauss theils unbehaust ; durch das erste werden verstanden Hauß und Hof/und was darzu gehöret/als Baum# und Kraut-Gärten / Felder/ Wiesen/ Weyd/ GehE und andere dergleichen Pertinentien; die unbehauen Güter aber sind die jenigen/darauf keine Wohnung\w her/ es seyen gleichAecker/Wein-Gärten/Wieftw W hülhe/ Vieh-Weyd/ die man auch freye Burg-RE Uberlände/ Erb-Gründe / ledige Grundstück zu nenne« pfleget/ und unter die Uberländ-Dienste gerechnet werden. Und diese Freyheit/seine Freysaigene Gülten tM Güter zu Erb-Güter also zu machen/ hat ein fcfllwj Landmann ; diß geschiehet wol auch in Geistlichen un Lehenbaren Gütern/wann nur dieselbe meliorirt urw nicht abgeödet werben. Sonsten aberssgen die Jur sten: Vaìallus non potelt fine confenfu Domini Peu dum fuum alii in Emphitevfin dare. Also Mdg aUM ein Emphitevtascin Erb-Gut/so er von einem Grum Herrn / um einen jährlichen Dienst/ innen hat/eine ändern / weiter / um einen Uberzinß/ auch erblichen aui^ geben ; ingleichen mag er solch Erb-Gut : Bestand- um Leib-Gedings-Weise/unverhindert desGrund-HMM einem ändern hinlassen; doch ist dieses alles zu vèrste hen cum Prxfuppofito Bonum non deteriorandi ) UN wann der Grund ein freyes Burg-Recht und kein behaustes Bauren-Gut ist ; dann was diese anlatM mag ein solcher Jnnhaber / ausser Bewilligung, vrj Krund-Obrigkeit/weder in Bestand/ noch LeibgedtMm Weise / noch per modum Emphytevfeos, sie weuc nit verlassen/ ffndern ists entweder selbst zu besitzen/om mit einem ändern tauglichen Holden zu stifftcn schulb'S' Also auch / wann in geistlichen Erb-Verlaß ein Ew' phytevta in zweyen / oder ingemein in dreyen Jahrci den Erb-Zinß nicht abrichtet/ sondern anstehen lasset/' Haler dasErb-Rechtverfallen / auch hat einer/ der w und gut wirthschafftet/ und sein Erb-Gut/ in einem > ändern/ mercklich verbessert/ diesen Vortheil/ daß lh>» der Zinß nicht darffgesteigert werden. Emphytevt*’ qui rem Herilem fecit fertilem, non debet augeri pe fio. Boerius dec. fo. num, 8. Cap. XI. vom Burg-Frieden 'Er Burg-Frieden ist ein gewisser ausgezeichneter Gezirck eines befreycten oder auch belehne-ten Land-Guts/ darein andere/ oder auch das Land-Gericht keinen gewaltthätigen Eingriff zu thun befugt ist; und wann bey einem solchem Gut Maiess canten undUbelthäter einkommen/ werden steiucyl armata weggenommen/ sondern an ein gewisses ael gnittesOrt hingeliefert/und/dem altenGebrauch naa/ von Gerichts vereinigt/ Wung des Hoi ^fallenden Irrungen; Zt. mit ihren Ehehalten/des-g echen m Kriegs-Läufften solle freundlich gehalten / Movie Sach erörtert werden/und sind diese Verträge semetmglich auf die nächsten Freunde und einen Ob-Mnn gestellet/ wie Wiguleius Hund im Bayrischen ^mra^Uch foi. 399. bezeuget. Ader Städte und $K?£!)abc» gewöhnlich / aus Begnadigung ihrer "mos-Fursten/ ihren ausgezeigten vermarkten Be- i..n vornemlich ein Gut zu bedencken: r. Obs Le, iSiloi)ev Freysaiaen? Wann es Lehen/ obs geistlich ^/weltlich? Lands-Fürstlichesoder Hcrren-Lehen? -p8 Manns- oder Kunckel-Lehen? wasbeyläuffig die ,axa fey/ auch ob man in der Lehen-Stuben fcrupu-««.oDe* obs leicht abzukommen? wanns ins Oester-/‘7 ein auswendiges Lehen / und kein Lehen-Probst K? jev» solle) im Land/ ist sich zu hüten/daß man an ^nde Privilegien nichts vergebe. . Mann es Lehen/ob derKäuffer des obern oder h 8 untern Stamincns/ fecundum Feudi Naturam & ^Ruifitum, Sohne oder Töchter/oder in geringerAn-2 .er in gänzlichen Mangel derfelbigen/Vettern «no nahe Bluts-Freunde habe ? auch ob sie fimultanea hJS ^ möchten dem Lehen-Brief mit einverleibet *& pofito hoc, Wie und auf was gestalt er sich '«nynen vergleichen/und vorher durch gnugsame Re-mi!^ndSchadloßhaltung versichern lassen könne ; da-"vunfftig sein geneigter Wille/ weder ihme selbsten/ ^ den Seinigen/ verfänglich fallen möge. 1b cg im Land-Hause richtig/nicht etwan alte Esitande im Einnehmer-Amt undBuchhalterey?Ob k 9!nd$ alte Schulden und Ansätze darauf haff-^6emWeispoten-Amtnachzufragen; sogewiß-Bonden vornehmsten undnothwendigstenBelichtungen zu halten ist. l%n ^ielSteyer/Dienst/Robath-Geldund An- ^Land-Gericht übernommen. Bev den Juri- zirck/ aussenher/ und um die Städte und Märckte/ die uenyat der Burg-Frieden vielerley viüinötiones. In Heisset man und liegen im Burg-Frieden /in denselbi-^ der Burg-Friede genannt, worden / gen Craiß/und Jnn-Begriff/so wol als in der Stadt. und Marckt selbsten; in diesen / wie auch an ändern privikgirten Orten/als in Schlössern/ Kirchen/Rathhäusern/Mauthen/ und ändern öffentlichen Plätzen/ werden auch gewisse Zeichen aufgerichtet/ die man insgemein Burg-Frieden heissel/ allein zu dieser vornehmsten Intention und Zweck/des gemeinen Ruhestandes desto besser zu gemessen ; und' da sich jemand/ etwas darwider zu beginnen / erkühnet/ wird ihm /wo nicht mitAbhauungder Hand/jedoch mit einer harten und schweren Straffe / eine unvermeidliche Buß aufgelegt. Cap. XII. ' * k Was zu bedenken in Lrkauffung der Güter / ft» viet die Sicherheit betrifft. Amit wir aber auf die jenigen Erinnerungen'fe/ Urbaria, Protocol!, ^aisen-Bucher/Documcnta, kommen/ davon im 2. Cap. gedacht worden/ ist gefertigteinürumema,Gnaden- oderFrey-Brief/Erb- Einigungen / Paétata inter Familiam vorhanden / in Originali oder glaubwürdigen Abschriften zu sehen; Item/ woferne Vogteyen / Lehenschafften/ Jura Patronatus, aut przefentandi, über Pfarr-Kirchen/ Gottes-Häuser/ Waisen- und Spital-Häuser sind/ sich zu erkundigen? 6. Hat man auch zu erforschen / ob das Gut ein Stammen-Gut/dabey er von den Freunden das Ein-stand-Recht zu besorgen/oder obs ein sonst erheuratet oder erworben Gut? Auf den ersten Fall/mutz er sich der Bluts-Freunde Gelegenheit/ Mittel und Vorhaben erkundigen / und vor allen Dingen sich entschlies-sen/ etwas über den Werth zu geben / hernach solches durch den Verkauffer / denen Bluts-Freunden die An-sailung in gleichem Werth thun lassen / dann da sie es abschlagen/steht er künfftig desto sicherer. 7t Was um das Gut herum für Nachbarschaff-ten nächst angränhen? Desgleichen auch/ob sie friedfertig oder zänckisch ? Ob ein grösser Herr in der Nähe wohne/ das Land-Gericht habe/ ob er selbsten da/oder nur einen Psieger/ oder Lands-Gerichts-Verwalter halte? Ob die Ausmarckungen/Gränhen/Rain und Steine richtig oder nicht ? Wann es mit der Nach-, darschafft Irrungen hat/vorher wol auskundschafften/ wer Ursach darzu gegeben ? Was die streitende Parthey für eine Beschaffenheit/ ob sie bey Hos/bey Gericht im grossem Ansehen / Areundschafft / jn vornehmen Diensten ? Und/ wo möglich / dahin trachten / ut res controversa per tertium intervenientem,litigofae par-„1, - -. ötc Untertanen alle in kr Einlage ; oder/ ti non ingratum, componi poffit ; Darnach/ was die un* an on Häusern und an derSMler einUberschuß/ Strittigkeit antrifft/ bedenken/ ob viel dder wenig darla' wieviel? Ob alles im Land-Hause/wegen der Ein- angelegen fty ? Nunquam uti fummo Jure, wo/ oder 9C "^Aufsandung richtig ist ? wann etwas nachzugeben oder nicht/ pernünfftig zu he- u ^>as für alre und neue Lehen-und Kauff-Brie- krachten, Cap. XIIL Was ;u beobachten/ ft» viel die Gerechtigkeiten und Freiheiten betriffr. SU erforschen/ ob ein Land-Gericht vorhanden/I Strittigkeit und Eingriff dabey habe? Wie weit der k und wie weit es sich erstrecke; oder da keines/ Burg-Frieden sich erstrecke?Wie/und aufwasGestalt/ t _JvoHtn das Land-Gericht gehöre? Obs keine! und wohin hie Malesitz-Pechnen zu liefern ? Mas ÌL$>èiìr" : ' j|___________________________ man z man vor Fang-Geld gebe ? Jtem/Db es Marckt-Frey- güten Abgang in den Tafernen / oder in der Nachbar-heit/ Straffen/ Stand-Geld/ und, dergleichen Gerech- schafft ? Ob mans in die nächsteStädte führen und ver/ tigkeiten hübe/ and ob sie unanjprüchig/oder in geruhiger PolTetiiott ? 2. Ob es einBräu-Haus oderHopffen-Gärten hüte ? Voti Brau-ZeUge/Pfannen und Kesseln/auch ändern darzu nothwcndigen Geschirr / genugsam / nach Nothdurfft/ versehen sey? Wie viel man auf einmal brauen kan ? Ob sich das Bier lang halten lässt? Ob es träncke kauffeN darffwo er will? kauffen darff? , , 3. Obes Hof-Tafernen und andereWirthshäuser. Ob man selbigen alles Geträncke/ Wem/Bier/ und Preß-Most selbst vorlege/oder nur eine gewisse Anzahl/ oder gar nichts ? Wer den Dätz und das UNgeld habe ( Was derWirth davonBestand gebe/wenn er das Ca». XIV, Was zu betrachten/ fo viel die Wohnung und Maz-er-Hofbetrtfft. prächtig oder schlecht/wol bey Bau oder baufällig? Hb es handsam gebauet/ mit gnugsamen >ìarcken Gewo>-bern/Kellern/Kästen/ Mayer-Höfen und Stallungen/ Röhr-und Schöpff-Bronnen oder Cisterne» satt!am versehen? Obs nahend an der Land-Strassen / 00» weit davon entlegen / an einem lustigen oder verdrieß ^Je der Grund und Boden herum beschaffen/ ob er fruchtbar oder nicht / so man an den angebauten Feldern/ Wiesen/Gärten/ sonderlich aber an den Bäumen sihet/wann sie hoch und frech/auch aufden Bergen aufzuwachsen pflegen? Wie der Situ« loci beschaffen/ob er hügelicht/auf einemBer-ge/ oder in der Ebene? Ob die Gründe und das Hause nicht nahend an einen stressenden offt unnachtbarlichen schädlichen Wasser/nicht zu nahend an einer Veftung? Ob nicht in derNähe ein grosse Volck-reiche Stadt/da es Wochen- undTrayd-Märckte abgibt ? Ob man das Getrayd und andereWirthschafft-Sachen zuWasser/ welches bequemer/ oder zu Lande verschleussen kan? Ob es Bäche/ und frische gesunde Brunnen-Quellen/oder faule marastige Sümpffc und Pfützen habe/daraus die Lufft leichtlich kan angesteckt werden ? Ob gesunde Lufft )a/ und nicht zu Zeiten ansteckende Seuchen dajelbst zu resörgen? 2? Wie viel Küchel- Obst- und Kraut-Gäkten / Flachs-und Ruben-Felder da seyen? Ob sie trächtig/ alle wvl eingefriedet und verwahret/ von schönen/frischen/ auserlesenen edlen Obst-Bäumen (da denn am >esten/den genauenAugenschein selbst einzunehmen) beseht sind? .OieSpccification von demGartner zu begeht ren/ allerley Sorten des guten Obstes/was und wieviel es beyläuffrg trage/ auch ob die Obst-Gärten Grasreich/ wol gegen der Sonnen gelegen / eben/ungleich/ abhängicht/oder zumTheil bergicht seyen. 2. Wie die Wohnung beschaffen/ob sie groß/ klein/ 1 euueyuiz uu vuiki» tu|itywi uvia lichen Ort? Ob es viel Zureysens gebe? Ob SWJr Städte undJahr-Märckte in derNähe/ dahin man al- les verführen könne? 4 Vvv| Wy WM tvMIIV ♦ iftd/ .. Ob derMüyer-Hof nahe an der Hand/woW bauet/Vieh-undPferd-Ställe/Tauben-Kobel/Dl)U Stuben/Wasch-Häuser / Schmidte«/ Eys-Grubc" Milch-Keller/Milch- und Fisch-Behälter vorhanden oder Gelegenheit undFrèyheit solche anzurichten? viel manMelck- oder galtesVieh erhalten/wievielOA sen undSchweine jährlich mästen un vetkaMn?Item/ ob man nicht allein imSommer gnngsame Weyde/,^ dernau ' ' Ob die Weyden Gras-reich/ weit oder nahe entlege« -f. Wie der Schäfer-Hofbestellt sey? Wieviel E Schafe mit gehörigemUnterhalt überwintern kan es gesunde/trockene und unansprüchige/oder mit ändern gemeine Trifften habe ? Wie es mit deniSch"! v' Volck beschaffen/ was idre Besoldung unvVerE tung/ ob ihnen die Schaf um ein gewisses Geld vermiß sen werden ? Wie die Wolle im Kauff? Ob dtóSjjvJj weiß/braun/oder gescheckicht ? Ob ihnen dteWeyb ^ anschlage/oder ob sie gerne aufstössg werden ? Wie wann man ihnen jährlich die Lecke gebe ? Cap. XV. was ZU à Jeviel Joch Acker in allem dreyen zum Gut ? gehörigen Feldern/ in jedem insonderheit/ ____3 sich befinden? Was für einen Grund sie ha- ben? Ob sie wol beyBau seyen? Nahe beysammeN/oder zerstreuet und weit voneinander entlegen ? Ob nickt Land-Straffen durch dieFelder gehen/dardurch bey bosem Wetter grösser Schade geschieh«/ und offt starčke Neben-Strassen/ mit Verwüstung des lieben Korns/ gemacht; bey dürren trocknen Wetter aber / der zarte jung-aufgehendeSaher also eingestäubet wird/daß/wo nicht bald durch den Regen eine Abwaschung erfolget/ die Saat nicht wol gedeyen kan. Wieviel man aufem jedes Feld über Winter und Sommer anbaue? Wieviel sie beyläuffig/ bey minern Jahren / tragen? Ob nicht dasFeld zu erweitern oder zu verbessern ? Wieviel Korn/ Waitz/ Hadern/ rk. gemeiniglich/ und wie hoch könne verkaufft werden? JteM/ob/und wieviel ess henden habe ? Ob er gantz / oder Nur die HelMU ve : er gu»? / wt«, mn vit :nli das Drittel miMrembven getheilet sey? Wer dar'' den ersten Angriff habe ? Ob die Lebenden weit od ' • ntpn oder bösen Weaen tu holen? UM K0^ n Angriff yave vre geyenve» iv»-- , nahe/in guten oder bösen Wegen zu holen? Um Ko ner/oder Geld/aufTreu/oder um ein gewisses veuain werden/Und wie hoch eines und das andere bey emr Gleichen sich erstrecke? Ob das Wildpret/oder > anqräntzendeWasser und Feld-Gussen/an denGru Stücken nicht zu Zeiten/offt oder selten/ schaden/ uno ob diesem Nicht vorzubauen? ^ 411 es n?!? s £ ^wachen Stammen bewachsen ? Ob s Brenn-Holh ? sonderlich/ obEychen und ^Ä?h!?}nenz-? Suter Schwein-Drieb/gesunde bnvifluA0n ®Ja^e und guten Krautern darinnen? Ob not£!ff??iel mon jährlich zurHaus-lw!k , ^ ^örssrg/und wieviel jährlich könne/und wie hüfnL Werden? Ob es mit srembder Vieh- cnS nicht beschwert sey ? Ob man in diesen seinen Landen Wildbahn sechsten/ oder nur dasRais-M oder mit ändern gemein habe ? Wieviel Ä/ig rvthes und schwartzes Wildpret / wieviel M'e/Hasen/Dachsen/ Feder-Wildpret jährlich zu monß??/ m den Jagt-Registern nachzusehen? Ob bzei»§"^ì""b^àn/ Wolsss-Gruben/ in seinem tcchtigct ? aufschlagen/ und machen zu lassen be- r\u Äl DagwerckWiesen zu dem Gut gehörig ? r>nhtLc^f ^der zweymättiq? Wleviel sie bey Mittlern Fährte Heu und Grunmath geben ? Ob sie ‘NN Bächen und Bronn-Quellen sie ffjstn/ offt vergüsst oder trocken seyen ? Ob man Mi'nä!!, Ob sie nahe oder weit/enge beysam- tennL k«^r^ccuet “gen/eben oderBerg-auf/ beygu-. er bosen Wegen heimzubringen? hob»-? n.uman Nsch-reiche Wasser/ Flüsse und Bäche dei-nn^, .Ntün das Fisch-Recht allein/ oder neben an-vde^ m )è,N; genieste ? Ob man auf allen beeden Ufern/ bavffvcm11 Einem allein / bis auf die Helsste / fischen tooß' Ans für Sorten Fische/ und in was Menge/ so d,- nnSS^n/ jährlich zu bekommen ? Wie eine/ vdei là", EArt imKaussgehe?Ob sie weit oder Nahe/ver-l r\k N"e hoch/ oder selbst gefischet werden? tzjss'Ob und wieviel Deuche darzu gehören? Mit wie-baiàà^Brut jeder besetzt wird? Ob sie gut cinge* biSi àugWasser den Sommer über halten? Ob MoUwegerne darinnen wachsen? Nicht mUerenzen? sie àt ? Ob keine Raub-Fische darinnen? Ob nab/> k^dricht haben ? Ob auf den Dämmen/oder 1 c‘n Häusel sey/ darinn jemand / wegen 0bp» l*t und des Aufeysens halber/wohnen könne? sch. .ìEMen gutenRechenundAblaß haben/daß dieFi-l)e n^ rionuen zusamln gebracht/ und mit leichter Mü-obcr.. ét ‘vEkdm? Ob der Grund leimicht / kisicht ^Mastig sey?Ob die Güsse leicht Schaden thun? Ek.^weit oder nahe gelegen? Obs im Herbst gute *%? 8cbe • f‘e im Winter gefrieren oder Untl wieviel Viertel oderDagwerck WctN: und f^.Es habe? Ob sie wol gelegen / bey gutem Bau schà‘g)tlgen guten Stöcken ? Wie der Grund be-liaen 9 Au b dieWeinberge hoch/abhängicht oder eben iMin.r .J110“bcn Zehenden und Berg-Recht / und ) n/ imchen geben müsse/ oder ob mans selbst habe ? Ob ein Grund-Buch vorhanden/darzu frembde Uberlande dienen müssen ? Wie hoch sich die Nutz-Nieffung erstrecke ? Ob die Dung leicht/ oder hart einzubringen ? Was es für Gewächse ertrage? Ob der Wein gutes Kaufs; sich wol vierdigen und aufheben lasse? Ob die Reife undFroste lèichtltch stl)aden?Ob sic mit alten öder neuenStocken/und von waserley Art besetzt seyen?Wie viel man jährlich grübe? Und was man jährlich von einem Viertel zu bauen gebe? Obs durch Robbath öder Lchn verrichtet werde? Ob man die Grund-Obrigkeit oder Berg-Oeffnung selbst darüber habe/ oder nicht ? 7. WoferneHof-Mühlen vorhanden/zu erforschen/ von wieviel Gängen sie seyen ? Ob das Wasser-Gebäu tauerhasst und gut? Ob sie ober-oder unterschlächtig sind? Ob die Räder bey grossem Eys-und Wasser-Güssen können aufgehangen werden ? Ob sie Winters über auch genugsam Wassers ? Ob es daselbst viel öder wenig zu mahlen geb ? Obs gute Wöge/ hin und wieder zu kommen ? Ob sie im Bestand/ und wie hoch aufGe-trayd oderGeld zu verlassen ? Ob derMüller nicht schul-digSchweine/und wieviel/in die Mast zu nehmen ? Ob darneben auchStämpsse/Säg- Walck- undHammer-Mühlen seyen ? Ob die Wehr/die Räder/und das Fluder/starck/ oder leicht durch Güssen verwüstet und zerrissen werde? Wann es keine eigene Wasser-Mühlen/ ob nicht etwan Hand-Mühlen / Roß- oder Wind-Mühlen vorhanden und zuzurichten wären? Oder ob etwan eine Mühl jn der Nähe/dahin man sein Malter bey guten Wegen bringen und haben könne ? 8. Ob StütereyeN/ und wie groß an derZahl/und von was Art/ vorhanden? Obs geNugsame gute/gesunde Weyde und Wasser/ auch den Wintèr uber/ mit sattem gutem Futter könne versehen werden? 9. Ob Leimgruben oder Gèstetten vorhanden / da man Dhon und Leimen/der gut und tauglich zum Ziegelbrennen/ oder Hafner-Geschirr/ seye?Jtem/ ob Ziegel-Städel und Oefen/Kalchstein/Kalchöftn/Glashütten/ wo überflüssiges Holtz/ Mergel und Schütt-Gruben auf die Felder zu führen/auch Sand zu Gebäuen sey? Item/ öb Holtz zu Schindeln / Latten und Läden vorhanden/ und ob es weit zu bringen ? Ob etwan in der Nähe Bronnen-Quellen / die durch Röhren hineinzuleiten/ auch ob Föhren-Holtz zu den Röhren da seye? 10. Das Einnehmen in genere Und fpecie aufdrey oder mehr Jahr zu begehren/was das ©utfummariter in Geld/ Getraydicht/Wein/ und allerhand Regalien und Einkommen / so wol in der Wirthschasst/ als der Unterthanen ordinari und extraordinari Gefällen getragen? Und weil die Jahr ungleich / den dritten rb. Theil davon zuextràen/ so wird man bald mercken/ ob man mit Nutzen oder Schaden kaufen / und das Interesse von seinem angelegten Capital haben könne/ öder nicht. Cap. XVI. A>as nöthig zu wissen/so viel die Unterthanen betrifft ì 11a .. . . ir W . . . fr ■ . 1# e /V*' k. . . k. . 1 A à .» B und wieviel arme/ reiche/ oder mittelmässl-'-^Se Unterthanen bey dem Gut seyen? Wol Ne Uìssorschen/ob sie grosse/ mittere/oder klei- 11 Wtevtel sie Ehrlich eintragen ? '—Ratten keine grössen Ausstände/ oder andere verbrieft- oder unverbriefte Schulden haben ? Auch ob sie folvcndo sind ? Ob sie die Anlagen gewiß und jährlich bezahlen können? Wieviel es gantze Bauren/Zwirößler/Hofstetten und kleineHäusel habe? Item/was für Häusel dabey verhanden/die man nicht _______________re>// VU |lt fieniuve Ul.cv vuitutt ^ l)aben? Ob sie der Waisen Erbgut in Händen / «n jährlich treuliche und genügsame Rechnung daru« thun ? Ob sie auch das Gut/zu derWaisenNuyen/recss und wol anlegcn/ und auf Zinß auslehnen / damit »/* Capital nicht geringert/sondern vermehret werde. Cap. XVII. Lle diese bedenckliche Erinnerungen sind nicht i dergestalt allhier fürgestellet/ daß man sie in al-klen und jeden Puncten genau suchen / oder wo eines oder das ander nicht ist/(wie dann kein Gm/dar-an nicht etwas fehlet) necessario haben/und also vergeblich fcrupuliren müsse und wollte ; sondern allein darum / daß ein verssändiger Hausvatter / Omissis omittendis, &Requifitis requirendis, ein kurhes Memorial und Mahn-Zettel hätte / wornach er sich zum Theil richten / in den vorkommenden Anschlägen zugeben oder abbrechen / seinem künsstigen Unheil vorbauen / viel Ungelegenhciten verhüten / ihme selbst / den ©einigen/ oder ändern guten Freunden (aufBe- Wie dieses alles zu gebrauchen^ gehren) vigiliceli / nichts vortheilhafftiges ihme fW oder ändern aufbürden / und also Christlich / ejssssj und bescheidentlich allenthalben handeln/ das den nützlichste und gereimteste / mit kluger Füifmsttgrc daraus klauben/ und allerhand fürsallenden Begebe heiten / für sich / die ©einigen / und seine getreuej» Freunde und Gönner / ändern / beyfügen / ge>m> sen und brauchen möge. Wer mehr berglttchen^ fervationcn/iDic es an ändern Orten in Sachsen vrim chig / und was bey Einkommen der Güter zu beo* achten/ wissen will/der besehe Herrn von Seek"wo n deutschen Fürsten-Stat;und Herrn Naurath “e tionarns. Cap. XVIII. was man vor dem Rauffrhun soll. Ufdreyerley ist vvrnemlich zu sehen: Erstlich/ muß man seine Mittel und Gelegenheit mit —des Gutes Werth überschlagen/ ob man auch so viel aufbrlngen möge/ das Gut aufeinmal zu dezahlen/welches zwar in richtigen Gütern darum das beste ist/ weil man gemeiniglich am Kauff-Schilling etwas ersparen und abbrechen kan/ wo die Erlag auf einmal völlig geschiehst : Aber bey unrichtigen und zweiffel-hafften Handlungen ist cs weit sicherer auf zwey oder drey Wehrungen sich vergleichen: damit/ wofern ^c schädliche oder weit aussehende Irrung und Amssu / anderwertsher entstünde/ man etwas in Hanvcn/ bey sich zu schermen/ und sein Regress zu finden/ ya ^mgrnti Andem/ist zu sehen aufdas Gut selbst;darss nun dienen alle in vorhergehenden Capitelli gelwe/ Erinnerungen und Bedencken / mit deren HUjtT ,. sich aller und jeder Beschaffenheiten zu gnugen fflivVh iE Cumo unfehlbar machen! Waldem/ Feldern/ Teichen/ und dergleichen/ zu einer qcbùhHi£X drlbe8 Capital auch die btlliche und Zeit/ (wo möglich) wann alles Trayd in den Feldern traa?n WxaT iin*?ll1den 1 meiW pro Lento, er- stehet/jelbst einnehntcn/ob alles bey gutem Bau/was 2lmc^ c ' ba Da>m vor allen (wenn man in der- ^ -........... pvrts)?n ungeübt) ein vernünfftiger/ treuer/in fon erfahrner Freund voimöthen/mitdes- aen/^ ^ und Vermittelung alles anzufan- ! L cK1! Ž1 unD 511 enden. Es ist auch nichtgenug/ Eers/oder feiner Beystande und Beamten !monP?.Wbener Unterrichtung allein zu trauen; l dcn >L!! oorhero selbst / oder durch feine Leute/ bey ' mol sonderlich bei; denen/die nicht allzu- Iqieich Verkaufter stehen/ erkundigen lassen; ob L ? durchgehend wahr ist/ was Feindes ^cin.L? 1 ^at knan doch eine ungefährliche ceti (ììms9 öa5au< zu schöpften/ auf den rechten wah-frhnm'ö" kommen; so kan man auch den Augen-n ^en Gebauen/ Mayerhofen/ Garten/ Wiesen/ im Frieden feyn foilc / wol verwahrt/ und nichts verwahrloset/oder abgeödet fty. Drittens/ hat man des Verkauffers Beschaffenheit und natürliche Eigenfchafft zu betrachte«/ seine Art und Unart/ ob er von bösem oder gutem Namen/warhaff-tig/ aufrichtig/ redlich/ teutsch/ öder aber geihig/ falsch/ vortheilhafftig/betrogen und Gewissen-los sei)/ ob seine Wort/ gegebene Verheissung und Versicherungen/ mit Zuversicht oder Zweiffel anzunehmen : Denn kein Mensch kan seine natürliche Anmuth also ganh verbergen/ daß sie nicht durch seine Handlungen/ Thun und Lassen folte herfür leuchten/ und bey ändern sich verra-then. Auf dieses alles nun/ hat man sich/mehr oder weniger zu trguen/ als auf einen mittelmassigen Grund zu verlassen/ und seine Handlung darnach einzurichten. Cap. XIX. U)ti9 in dem Aauff-Hande! selbst zu verrichten. Iß tst nun dis rechte Zeit/ darinn man ihm selbst ^^^chlich vortragen oder schaden kan. Wenn Und ftVK» ^^rgleich in allen und jeden Puncten billich fupDof ^"gerichtet/ oder dafern es Lehen/ cum p ne-er fenu.0,, ominiFeu.di confenfu (da es zwar besser/ , k l,i)cn 1 oder doch versprochen) geschlossen ;o^durch alle künfftige Ansuchungen / Strit-lict) Zwitrachten müssen verhütet seyn: Erst-vvencken/ (wiewol dieses alles eine Vorarbeit den r i, mc^ aufdie Tračtation selbst verspahret wer-unbKa b !N Händen habenden Kauff-Schillings/ Zum nn die Hand gehe. neymfìe/hS cJvi,r t)ei'Sd)ermungs-Punctder vor-ur^ch„/',ourd)die meisten Strittigkeiten so wolver> das inviL^>utet werden können;dahero ein Gut/ fchen Hanbe/in einem Saeculo,ober beyMen- ten9eboht?!v i116 kommen / und unterschiedliche Her-keit/ als 11,2 "?ehr und grössere/ so wol der Unrid)tig-^ . Ungesunoheu und Unfruchtbarkeit halber/Be- dencken undArgwahn nach sich ziehet/als eines/das lange unerdenckliche Zeiten bey einemGesd)led)t uncmsprü-chig/ in continùa fèrie geblieben ; oder/wann schon allbereit wissentliche Forderungen und Anklagen bey Gerichte sich ereignen/darnach sie dann vornemlid) zu richten/ und mehr oder weniger Schermungs-Jahr/ auch geringere oder bessere / wo! gar gerid)tliche Versicherungen zu begehren. Die perpetuirliche oder inde-ccrminirtc ©chcrmuna zu fordern/ istzum theil unbil-lich / theils auch unmöglid) und unnothwendig / weil kein Mensch für künfftiger Zeiten Veränderungen/unglückliche Zufälle/ oder auch anderer Muthwill und Eingriff/zu caviren genügsame Kräfften oder Vermögen hat; daher am besten/ etiidK gewisse Jahre (nachdem man sich vergleichen kan) auszuwerffen/und die Lviàions-Terminen daran zu binden / wie lang die Schermung/und mitwelcherley ConditionmunD Be-dingnissen sie ivahrenoderexpjriren solle. Fünfftens/ solle der Kauffer die nothdürfftige Kauff-Briefe/ Kauffs-O.uittungen/ Protocoll, Urbaricn/ wie auch alle Landfchaffts-Quittungen/Oocumema, und Urkünden (woferne darwider kein erhebliches Bedenken) bey der Einantwortung ihme einhändigen lassen. Sed)stens/wegen-es Viehes/der FechsüUg/und allerhand andererFahrniß-(wann es nicht vorhero unter dem Kauff-Sd)illing bedingt worden/) sich zu vergleichen; daß es um billichen Werth übetlaffen / oder da man sich darum nid)t vereinigen kan/aufgewiß-deter-minirte Zeit weggebracht werde/ und sonderlid) das vorbehaitcne Vieh bald aus dem Futter komme. Zum Siebenden / zu vermelden/wie/und wann die Einantwortung solle vorgenommen werden / daß die Unterthanen bey Angelobung/zugleich ihre Schulden-Register und Abraitungen/ einer nach dem ändern/ fürweisen sollen / damit sie / mit der von dem Verkauffer übergebenen Restanten-Lista können confrontiti und examinirt werden ; da vorher zu handeln/ob dasDrit-tcl/ oder die Helffte derselben/mit einem Nachlaß/Und was Gestalt/auch auf was Termin selbige dem Verkauffer/ mit oder ohne Verzinsungen/ abzutragen. C üj Zum Zum Achten/alle übrige Puncten undBedingniffen sind / nachdem die Güter und dero Zugehörungen beschaffen/ oder/ nachdem man in einem und dem ändern/ mehr oder weniger / nach- und zugeben kan / nicht plumps-weise oder unbedacht/sondern nachAnregung/ Gurbefindung und Vermittlung guter / und beeder-seits getreuer aufrechter Freunde und Beyständer/er-bar/vhn Gefährde/und der Gerechtigkeit gemäß/ auf-zusetzen und einzurichten. Ca*. XX. Was nach der Einantwortung zu thun. As Erste ist/ daß ein fleißiger Haüsvatter also-bald sich bey denen Benachbarten / sonderlich wo er weiß/ daß sie tügendsam und ver-nünfftigsind/ bekannt und beliebt mache/durch Höflichkeit und Leutseligkeit sie zur Gegen-FreuNdschafft verbinde/ und also einen guten Eingang vorbereite/ desto friedsamer und vertraulicher künfftigmit und neben ihnen zu leben/sie bisweilen uM Nach anspreche/ob ers schon nicht vonnöthen / damit sie / durch diese gezeigte Hochachtung/ desto mehr verpflichtet werden/ und werden offt unvcrmeynt bessere Vorschläge gegeben / als man sonst gethan hätte. Allerhand Nachbarliche auch kleine Dienstleistungen und Willfährigkeiten obligi-ren die Edel-gesinnten Gemächer zu freundwilliger Wiedergeltung/ daher offt aus dcmSaamen gemeines Wolwollens und Gutgönnens / die schöne Tu-gend-Pflantze der warhafftigen Freundschafft erwach sen kan. ZumAndern/sol! er erstlich alle/mit frembdenHerr schafften seiner nächsten Nachbarschafft / anrainende Gränhen-Stein und Marek/ mit (durch bittliches Ansinnen) geschehener Zuordnung vertrauter/ wolerfahr-ner/friedfertiger und bekannter Leute / abermal bereiten und besichtigen/ damit er und sie dardUrch versichert seyen/daß alles erbar/und ohne falsche List zugehe/wo geringeMißhelligkeiten sind/sich nachbarlich vergleiche/ öder einem unpartheyschen Drittmann zu billicher End scheidung heimgebe» Zum Dritten/soll er die Unterthanen nacheinander vornehmen/ die Protocol!/ Steyer und Dienste revidi- ren/ dieRobatl^n austheilen/die Unterhalten (so viel möglich und löblich) bey bemalten Herkommen bleiben lassen/und keine Neuerung aufbringen; sonderlich fou er denen Pflegern / Richtern und Amtleuten befehlen nach laut des im 16. Capite! enthaltenen 4.Punctv/ der Unterthanen Hauser / Gründe / Vermögen uno Schulden / vom Höchsten bis zum Kleinesten aufzE nen/ünd in ein besonders Buch ordentlich eintragen !» lassen/ darmit man darnach sehen könne/ ob einer ooer der andere mit den jährlichen Anlagen zuvielbefchwe ret sei; ; Auch soll er die Unterhalten gern und w>u S hören/ihre billiche An bringen vernehmen und gemei) ren/ und sich freundlich und ernsthafft/ nach rung der unterschiedlichen Fälle/ gegen ihnen verhalten' Vierdtens/ wo er das Gut aufWehrungen kaufft hat/ soll er zeitlich vorher darob feyn/damit o Zahlungs-Erlagen / auf verschriebene Tekmitts-Äu sten/samt den verfallenen Interesse, gleichesfalls/fo ^ anticipando anderwerts etwas entnommen hätte/treu, lich und ohne Abgang/ mit gutem gangbarem Gew ao gestattet und bezahlt/ und also sein guter Credit erhalte» und vermehret werde. a it . .Zum Fünfften/wann die accordirte LviÄions-Se kurtz/nur auf z. oder 3. Jahr währet/ kan man mo» daferne etwa künfftige Anforderungen zu besorgen^ " gerichtlichesEdift ans Landhaus anschlagen/ und au und jede/ die an das erkauffte Gut rechtmässig dern haben / inner Gerichts-üblichen Dermin citicen/ auch diß alles in das Land-Gedenck-Buch/Lö perP6' tuam rei memoriam, einzeichnen lassen. Cap. XXI. welche erhebliche Ursachen/ ein Gut zu v erkauffen/ bewegen können / izJewol es eine Anzeigung/ weit besserer Wirth-l schafft ist/Güter käuffen/alsverkauffen/sosind —— doch offtermals bey den letztem/aus gewissen Zufällen / bessere Vortheil / als bey den ersten/ wann man der Güter Ertragnus/ durch langwürigesJnn-haben/gegen des angeborenen Kauff-SchillingsVerzinsung leichtlich vergleichen/ und/da bey den letzten besserer Vortheil / sicherer handeln kan; hingegen aber der Kauffer/ die gewissen Interesse, mit samt dem Capital, zwar bald aus den Händen gibt/ aber nicht/ als erst nach viel-jähriger Erfahrung/den Schluß machen kan/ ob er sein Geld woloder übel angelegt: zudem auch bei; Frieden und geruhigen Zeiten diß darzu kommt / daß man bisweilen die Güter überzahlt/also/ daß derKauf fer mehr und geruhigern Genuß von dem angebotte-nen Kauff-Schilling / als von dem Gut selbst / aufs wenigste/nicht so viel Bemühung hat/das Geld gleich wiederum an gewisse Ort anzulegen/ daher auch/ wann es an unterschiedlichen Orten seyn kan / weniger Ge. fahr dabei; ist/ woferne er nicht plump-weise/fono» mit guten Rath hierinnen verführet. Also auch/wm man anderwerts ein besser und erträglichem », kauften schon im Vorschlag weiß/ oder sich/ um gew 1 ser und nachdringlicher Ursachen willen/gar aus u Lande anderwerts begeben will ; Auch wann^ett selbiger Orten ein grosses und gefährliches Wetter / LaNds-Obrigkeit-Veränderung / »der dere vielfältige Ungelegenheiten und Zufällen stw eigneten; wann man offt (ohne Schuld) eine gnädige Lands-Obrigkeit / oder böfe / unversöhnt / Nachbarn hat ; wann das Gut an einem unge 1 den Ort ligt / nicht gut Wasser und küsst hat / offt ansteckende Seuchen zu routen pflegen ; wann Gründe unfruchtbar / hin und wieder zerstreuet/1 ungelegensam zu bauen sind ; wann manfchon v hin / anderwerts ein besser und nutzbares Gur^, «»d aUM di- diitrahirtt und ber / bet Witthschaffi c so si- d-schw-mch und muhe- sam) nicht mehr recht abwarten kan ; oder / .wann man keine Kinder und nahe Bluts-Freunde ; oder da ungehorsam / lasterhafft/ ungerathen/ auch einiger chcht werth swd^" ^ bösen Thun und Lassens/ '«ehr verLn/als hier ge-dcr pnifÄ sonderlich / wann sie weit vvneinan-Unkà ! / bas man allezeit mit Ungelegenheit und wölrtS , n cmcm iu bem ändern reysen muß; so vl auch / wann man Alters und Schwachheit hal- CAfc XXII. N)«9 vor dem VerküUff vorzuarbeicen und zu betrachten. ^beyist das vornehmste Absehen auf des Käufers Person/ Art und Eigenschafft zu richten : VHMrlirh/ tAixki ...r. ... ^ , ^/oon was Condition derKäuffer/ob er sten! ^"^bornehm in Freundschafft undDien-wa iw';r!^bmn und Vermögen mächtig; oderet-guteà .^. ^En/oder noch weniger/ und dennoch bey auf er alt/jung/erfahren oder nicht stye ? àionè». Es hak ein guter Hauswirth seine Refle-mit n ?^khen/ den Vcrkauffalso einzurichten/ da-Neu ..X®* babey gesichert / und von allzuspater ftibfrX £ldet bleibe ; Ob er das Gut zu bezahlen ändern''? Mittel1 oder guten Credit habe bey ÄZein ..«'^Ehmen/ daraufaleichwöl (wann es auf ÄZaan X" sehet) eine gestìhrliche und ungewisse der i2 ?àrn/ob er kein Schwätzer oder Auffchnei-bötl m Aeme bezahle/die Unbillichkeit hasse/nicht un-Vni5.!?ez vergebliche und verdrießliche Gripple-len/tren n in ürche ; sondern/ ob er von wenig Wor->i!ßlmb-^?ürhafftig/ von jedcrman eingutesZeug-scher,?^ - der ob er eiN hinterlistiger/faljcher/zäncki-àeeb? ^Zer und unbiilicher Mann sep / der viel verde» Naenia halte/alles aufSchrauben stelle/hinter such.,? halte/ gern Ausflüchte und Schlupffwinckel ùbereim? '"Sumina/ dessen Hertz und Mund Nicht mm- Auf diese nothwendige Vorwissen-, / man seine gantze Handlung vemünfftig zu gründen / uw / sich genugsam wegen der Wehrung/ Schermung/ und ändern Umständen vorzusehen/ die Nodos Gordiös, daraus einZwijpalt auskeimen möchte/gleich Anfangs beyseits zu thun/und sich vor ange-drohetem Wetter zu verwahren. Drittens/ soll Man alle Dócumentà, Urbarien/ Pró-tocoilcn/ Lehen- und Kauff-Brief/ Landschaffts-Quit-tungen/ und dergleichen Briefs-Urkunden / die nöthig zum Gut gehören/in ein Lista und gute Ordnung bringen / ingleichen mit den Unterthanen / wegen ihrer Steuer/ Dienst Und Restanten/ ordentliche und bèlliche Abrechnung pflegeN/jedwedern einBüchlein oderRegi-ster/ zu seiner und des Kauffers richtigen Wissenschafft/ Hittaus geben/ daß sie bey der Einantwortung vorweisen/und (zu ihrem besten) über dieBillichkeit/nicht mehr zahlen/ oder derAbkauffer mehr fordern dörffe/also keines weges mögen gesteigert Noch übertrieben werden. Zum Fünfften 1 soll man alle Zimmer / Vorhäuser/ Gemach/Keller und Gewölber im Wohnhause/auch im Hof/ Gärten und Mayerhof / von allerlei) Unreinigkeiten aussäubern //edes ordentlich an sein gehöriges Ort bringen; Rindviehe/Ochsen/ Schaf/ und anders Vieh vorher wol säubern und füttern; weil bey dem Beschau dem Abkauffer damit einLust und Anrei- t. 4 • M ilAM * à A ia Ak 1* au « a a a a a1F| - - .... r V A f v a » ir .a ent- werden kan. ČAR XXI lì; Das man/ bey dem verkauff/ in Bedenà zu ziehà i®11# di- W-hrungm (so doch felem g-schich-t) —"keinmal erlegt werden/sind zwarVerkauffer aber di- 85 Kauffer von gleicher Bedingung; Wann Zehrungen sich weit hinaus erstrecken / der in fem/m, ? En^e Gut (wie es nicht anders seyn kan) Hem-, A-Niessmig nimmt; dem Verkauffer nur die •virb /hiH ec bas Drittel / oder noch weniger bezahlt %tfiZ?de9m um den Überrest / nur mit papierener heit ri, vorlieb nehmen muß ; da hat er/dieWar- beM)aiÄ ?lc^t unbilliche Ut (ach/ sich desto besser zu 'teuen vorzusehen / auch einen vernünftigen eine» ims?n? &um Beystand zu erbitten; damit er in selbst z ^"bcriuiicht vervortheilt / übereilet / ihme ^chad-n 5 Seinigen / einen unwiederbringlichen Itbcni/ bcn Haiff bürden / und sich in allem und Und Eiaonfl » Abkauffers guten oder bösen Namen k r‘chten und verhalten möge, hin berKauff-Schilling richtig/ soll er mit einisi>{ch/Sctl/ Lc Eher ie besser/ heraus trachten/ und -^M^Angab des ersten Erlags/ samt dem gebühr- lichen Leitkauff/ fordern/ daß/ wo nicht die Helffte/ wenigst das Drittel erleget werde/ von dem Rest/ der verfluchenden und definirteli Termin/eine pro rato gewisse Verzinsung verschreiben lassen/und dabey/ bis zu völliger Auszahlung/ ihm nicht allein das gantze Gut/pro fpeciali; sondern auch alle seine/ des Kauffers sonst aller Orten habende / liegende und fahrende Güter/prò generali Hypothecä, in optima forma,more folito, verpfänden lasse. Zum Ändern / weil die unbedachtsanìe kMions-Verschreibuna/ dem Verkauffer tausenderley Unlust/ Aufzug und Zänckereyen verursachen kan/ soll er/in die-emPunct/ amallergewahrsamsten wolbedächtlich gehen/ und eine indeterminirte/ weit, aussehende/ ihme unddenSeinigen przejudicirlicheunb höchst-schädliche Schermung/ nimmermehr (sonderlich wo der Käuffer verdächtig und'beschryen ist) einwilligen/ sondern lieber eher den Kaufs gantz ausschlagen / als sich in sothane Egvptische Dienstbarkeit emenwillig stürtzen. Drittens/ wann der Verkauffer die Scherniung auf auf gewisse/ drey, sechs/ mehr oder weniger Jahr/ über sich nimmet/solle Diese Limitation unbException dem Contraét beygesetzt werden / daß er allein die Scher-MUNg zu leisten schuldig; so Viel Das Utile Dominium oder Anspruch/ deren imUrbario und Anschlag übergebenen Gülten/ Güter und Unterthanen betreffe/auf die Weise/wie er solche selbst genossen hat / wann sie von ändern sollten anaefochten oder widersprochen werden/ soll er solche zu schermen schuldig seyn: .Daferne aber der neue Abkauffer bey allen Unterthanen insgemein/ oder bey jeglichen insonderheit/ künfftig/ wegen der Ro-bathen oder Fron-Dienste/ Zehenden/Diensten/Vog-tey-)u8, alten Herkommen und Gebräuchen/ aut quo-cunque modo &cafu, einige Neuerung oder Steigerung/ die Zeit über/ so lang die Schermungs-Zeit wahret/ ungebührlich einführen wolte/und darüber Miß-verständniß / Klagen und Rechts-Händel erwüchsen/ soll es/ohne Entgelt des Verkauffers/ berechtiget werden; Item/im Fall dieses Gut/vor Ausgang der verschriebenen Schermungs-Jahr/ der Kauffer auf weitere Hand folte überlassen oder verhandeln/ oder auch/ tempore fu$ possessionis, die alten Marck-Gräntzen/ Rain und Stain/ Gebräuche und Vergleiche/in einem und ändern überschritten und violiret/ dardurch so wol bey der Nachbarschafft/ als Unterthanen/ Einträg/ Neuerungen und Rechts-Behelligungen veranlasst würden/ solle solches alles der Kauffer/ ohne Entgelt des Kauffers / propriis fumptibus, auszuführen schuldig seyn. Vierdtens/ solle in währender Traétation der Ver kauffer nicht tergiverfiten «ober zuruck halten/sondern candidè, apertè und warhafftig/alle und jedeJrrun-gen/ Eingriffvder Ansprüche/ mit allen Umständen und Beschaffenheiten / auf das ausführlichste und kläreste vortragen/und darüber mit dem Kauffer meinem und ändern sich vergleichen / alles aber fpetiaüter der Kauffs-Abrede mit Namen einverleiben lassen; soll auch hierinn bey der Einantwortung gantz aufrichtig handeln/ keinen hinterlistigen Vortheil/wider denVer gleich/ im geringsten weder selbst/ noch durch die Seins gen suchen / was er an Fahrniß/Vieh/eingemauerten Kcffeln undHafen/Gctrayd/Heu und Stroh/ und dergleichen/nichts verschlagener Weise auswechseln/ abzwacken oder beyseits bringen / sondern nach Christi Ausspruch gedencken: Quod tibi non vis fieri, alteri ne feceris, damit der Kauffer mit Warheit künfftig nicht sagen möge/man habe ihm diß und das verschwiegen/ entzücket/ oder hinterlistig mit ihm gehandelt/ den Contraét nicht gehalten / ihn vervortheilt und betrogen / also / daß offt aus einer geringen Sache / die ein schlechtes austrägt / langwürige/ schädliche/ und viel Jahr/ auch zehenmal so viel austragendeUnkosten/nach sich ziehende Zwitracht und Berechtigungen entspringen/ja die Mehrungen selbften angesprochen/gehem-met und aufgehalten werden möchten. Fünfftens/so lang nun der Verkauffer DieEviétion leisten muß/so lang soll er auch die schrifftlichenNvht-durfften/ Kauff-und Lehen-Brief/ Landschafft-Quit-tungen/tilte Documenta und Verträge in Händen behalten. Wo je der Käuffer eines oder des ändern be-dörfftig wäre/ als Urbaria, Protocoll, Unterthanen-Steuer- Zehend- Forst- und Raisgejaid-Register und dergleichen/ soll man ihms/ gegen Quittung/ zustellen; De6 Adelichen Land- und Feld-LebenS______________________________ vorher aber eineVerzeichnis machen lassen/aller fogtP lichen Nothdurfften und Instrumenten/ die er bey En^ schafft derSchermung/ dem Käuffer einhändigen uno überliefern solle; und dieses soll zweymal zu ständen geschrieben/von beeden Contrahenten gefärtigt/ undiev-wedern ein Theil gelassen werden. Dergestalt weiß der Kauffer/was er zu fordern/ und der Verkauffer/was er zu überantworten/dardurch unnöthiger Hader uno unrechtmässige Anforderungen abgeschnitten werden. Sechstens/ist auch diß nicht zu vergessen/woferne/ wider Verhoffen das lange Geld (wie es Anno i6ro. im Schwang gegangen/ dardurch mancher ehrlicher Mann/ unschuldiger Weise/ zum Bettler worden) zwischen oder vor Endung der Zahlungsterminen / E kommen möchte/solle der Verkauffers/ an dieferKE Summa/ das Geld in solcher Steigerung / zu semew und der Seinigen Schaden und Verderb/ nicht schädig seyn anzunehmen/sondern solle das Capital (es beliebte dann demVerkaufferselbst anders/ und er IM' ches wieder an liegende Güter anlegen könnte/dabcyer hierdurch soll frey und ungebunden seyn) bis zu bejp rer Müntz/ auf Interesse liegen verbleiben. Zum Siebenden / soll man eine geraume Zeit vor-hero/ehedie Einantwortung geschicht/mit allen Mer thanen (wie von Rechtswegen auch sonst jährlich thun) wegen derOrdinari- und Extraordinari-@CMu'' billich und ordentlich zusammen rechnen/ihnen richus Abrait-Briefe/darinn ihre Restanten und Auöstaiw begriffen sind/ hinaus geben/beynebens andeuten/ werde dem künfftigen Kauffer so viel Nachlassen; w" dann etliche unter ihnen sind / die mit gleichem vW laß ihre Schulden an sich lösen wollen/ kan man*1" gewisse Zeit/ noch vor der Einantwortung/ihnen bene neu / damit diß Beneficium den Unterthanen selbst i. gut komme/ und der Ausstäude desto weniger werden -doch ist zu mercken/ daß man dieses gleich Anfangs/ bald man sich/das Gut zu verkauffen/ entschttess/ solle/und nicht auf die letzte warten; weil es sonst Ansehen und den Nachklang hat / als hätte man o richtige Schulden eingebracht/ die unrichtige aber oc Abkaufftr überlassen; welches einen Verdruß Schwurigkeit leicht verursachen konnte. , it11 Zum Achten/ soll auch der Verkauffer sich 'j. Contraét Vorbehalten/ daß der Kauffer ihm schuw^ seye/so wol Capital als Interesse,an ein gewisses/bcev nicht allzu ungelegensames Ort / ohn sein / des kauffers Entgelt / abzurichten / solle auch chmei die Unterthanen/ seine Fahrnus/Vorbehalt undw bitten/auf eine gantze oder halbe ^ag-Rcift/ wolstn elegensiim (und zu einer Zeit/wann nicht nöthtge ri , lrbeiten) übergebracht/hingegen ihnen und ihren s» gen/ mit Brod und Futter begegnet werden. M Zum Neundlen / wiewol die Poenfàlle unter v Adelichen Contrahenten nicht üblich / ist es docy' sichersten/zu eines und des ändern besserer Vergew' serung/ daß einer bedingt und gesetzt werde / der vev Partheyengleich zur Vesthaltungverbinde/ und oa» die Helffte dem löblichen Gericht / die andere 00 haltenden Theil von dem Verbrecher zu erlegen, man noch sicherer gehen / kan man wol den com ^ von dem löblichen Land-Marschallischen Genw oder von derLands-Hauptmannschafft/ mit Dcmv richts-Jnsigel/ ausfertigen lassen/ muß aber zuv^ - Ssäääää“ Cap. XXIV. Vas nach dem Verkaufs zu thun. 'hSlÄ?f $}* Allein Hausvatter dahin der Verkaufter/ ihm selbst zum besten/ bevorstehendem Ungemach vorbauen / eines und das andere wolmey-ncnb/ mit anständiger Bescheidenheit/ erinnern/und die Darlag der ubrigenWehrungen (sonderlich/wann der Abkauffer nur dasGut allein hat/ und sonst von ändern Nebenmitteln entblöft ist/ ja noch wol von ändern dar-zu hat anticipirm müssen) desto weniger verschieben oder borgen soll. Hernach soll der Verkaufs« die Documenta und schrifftlichen Nothdurffen/so bey Ausgang derSchermungzu überantworten/nach Jnnhalt der aufgesetzten Cap. precedente N. f. zweymal gefertigten Lpeci6carion/sein ordentlich/wie sie nacheinander geschrieben sind / numerimi / und in eine wol-ver-wahne Kisten/Fascicul-weise einlegen/ damit er alles und jedes/zu begebendenNothdmffts-FàUen/desto eher sinden/und hernach/ünico Evičtionis Termino desto leichter und bequemlicher seinem Abkauffer/gegenO.uit-tung und Rcnunciatioii ferners Anspruchs / überantworten könne. Es soll auch der Verkaufs« nicht saumen/ die Aufsandung zum Gült-Buch/ unverlangt zu thun / und die Umschreibung (nachdem es im Kauff-Brief ausgenommen) entweder selbst follicitiren/ oder seinem Abkauffer hierin» zur Hand gehen/daß keine Versaumnus ihm möge zugemessen werden. trachten/ daß er die empfangeneA^ung 2 re rmchlich/ aufVerzinsung/ an siche- (fonblviS , Eg« Darnach ist cs am rahtsamsten/ Händen? m^mngen und Smttigkeiten v«, it»Qö mici «■ fund an der Hand zu seyn/ alles/ "nd nnl,eÄi9 ^ Zelegenfamer auszuarbeiten ©cnÄ?Snrn; Wrewol ein vernünfftiges gutes bcrn/hl ^ ^ lang warten soll / sondern sich vor-sen/dà^ ^"àZeit(sovieleSseyn kan) deflessine ftcbZi ìlnnachbarschafften/ noch Mißverftand- ver à. 1r"m,'cn* ^uocm aucy/ wann er m angeI eü!N"?^an er zugleich aufscines Abkauffere desAiiI. tthschafft/Thun und Lassen/ ein roachm- • 0'a im Full er noch Wehrungen einzufor- batum mK?ann cr 9UOH bezahlt ist/hat er sich wenig ivttth «W- Gleichwie nun ein guter Haus-niacnb2ccfflu^ eine guteHoffnung gibt/desSei-I)et ,n, Zoeher und gewisserhabhafft zu werden;also ste-MnbiS? ^c,l l'ey emem nachlàssigen/faulen/unver-ttllundW^uswirth/ sein dabey noch hafftendesCapi-verzinsung/auch in besorgender Gefahr/ daher Ieses Einstand-Recht haben nicht die Freunde der Mütterlichen Linea, viel weniger die nur di- r?ehwagerschafft verwandt sind; sondern tzta'^uüchsten Bluts-Freunde vom Vätkerlichen evrum^En/ Brüder und Brüders-Kinvern / Sc linea1 ftiriehtn ^dens> bie haben / so wol nach den ge-Üen8»u Rechten / als auch nach dem Oesterreichi-A ^ «uch/ Dds JusProthomifeos und Ein, Äütcr/!,Echt/ also/ wofern jemand seine ligende Stampi.,.Mauser/ Gärten / Felder/ Auen/ Wald«/ WtfÄt9C/ Teiche/ Fisch-Wasser / Mauthen/ EircheMer/Bergwerck/ewio ,l9cnh?,Js)Cn/ Zehend/ Berg-L..^ M..w .vw ?^weglich ist/ auf fremde Hand wegge-iteti nàn ì^^on Rechts wegen/solches erstlich sei-ihm,".(lren Freunden anfailen; dann/wo diß von Olisse JSx^u/ und das Gut auf Auswendige d«, bo»haben die Freunde/ innerJahres-Frist/ n rfln/ da sie es erfahren Haben/Macht/in den o)Cn/ i>ocl) müssen sie den Kauff-Schilling/ iDctfè /,!!!- ^^Kauff/ auf einmal / oder Wehrungs-dem Dhnx n Contraft mit dem Fremden lautet) üs-fiatten re$JurisProthomifeos,ot>« Congrui, sich bedienen/doch daß sie das Geld/ wie oben gemeldt/ inner 30. Tagen erlegen/ woferne sie nicht/ durch wichtige Ursachen/ daran verhindert werden; & quidem non nudis verbis & inahi promiffionum oftentatione, fed pecunia opus eli, sonst werden sie weiter/wo sie die obberührten Fristen versäumen/ hernach nicht mehr zugelassen. . Zum Dritten / diß Einstand-Recht hat nicht allein m frey-eignen/sondern auch in Lehen-Gütern fM/fon, derlich in Lands-Fürstlichen/darinn/ nach Jnnhalt der D Lehens- Lehens-Gnade / auf Absterben des Manns-Stam-mens/auch fexus fequior & fcemineus das Jus PrOtho-mifeos ergreiffen mögen. Vierdtens / wird di'ests Cinstand-Recht allein im Kauften und Verkauften zugelassen/ dann wo einer ein ligendes frey-eigenes Gut auswechseln / verschencken/ verpfänden / verheyrathen/ in einem Testament verschaffen/ oder feinen Geldern in folidum geben/ oder das GM/durch einen Vertrag/ einem Fremden erfolgen lassen wolte/können ihn feine Bluts-Freunde (laut der Land-Rechte) nicht daran verhindern / ist ihnen auch/ einige Anfailung zu thun/ nicht schuldig. Zum Fünfften/dieses Jus Congrui ailt allein in den Stammen-Gütern/ die von Eltern/ Vor-Eltern Md Befreundten ererbet sind; was von neuen erkaufft/er-dient/ erheyrathet / oder sonst erworben / haben die Freunde ihr Jus nicht dahin zu extcndirm. Wann aber der Verkauffer / aus gewissen Ursachen / einen Verdacht hat / der nächste Bluts-Freund wolle/unrer dem Schein des Juris Prothomifeos, das Gut nicht vor sich selbst / sondern es einem Fremden zuschanhen/ kanerebenmässlg begehren/ihm emenEpd aufzulegen/ darinn er versichere/ daß er das Gut allein für sich sc# und für keinen Fremden wolle ; mag auch sein Kausicc (dem man einstehen will) dechalben bey Gericht pro-teftircn / und zu seiner Sicherheit einen Meld-2M ausbringen. Zum Sechsten / muß tzin Bluts-Freund/der einst^ henwill/ dem ersten Kauffer nicht allein (wie schon dacht) den Kauff-Schilling und Leutkauff/ sondern auch alle Unkosten/so er auf den Kauft'gewendet/paar bezahlen; woferne aber er eines oder das andere ver-waigerte/fo hat der Kauffer Macht/ sein erkaufftes Gut z u behalten. Zum Siebenden/ daher/wann ein Fremder ein solches/ dem Einstand unterworffenes Gut / behaupten will/ ist am besten/ daß er bona fide, nicht fimulate oder cum limitatione 8c fubornationc handele / DCH Kauff-Schilling also hoch / und doch billich mache/ daß die Freunde keinen Lust nochUrsach haben/(so^ derlich/ wann es ihnen gleich verkündet wird / wie » dann durch den Verkaufter unverlängt thun solle) w" Schaden oder großen Unkosten sich ihres Rechts zu W dienen. Cap. XXVI. was in Bestand-Nehmung eines Gutes zu beobachten. ^Jewol zu Zeiten ein Gut/das man im Bestand lassen will/ aus gewissen Ursachen nichtm ver-" “ * ‘ ' fi " kauffen / sonderlich was Lehen-Güter sind/ so geschicht doch öffter/ daß die meiste solche Güter allein darum verlassen werden/ weil sich keinKauffmann um dasselbe finden will. Daher meines Erachtensder/e- wolals das andere ad notam genommen werde. * nige/ der ein solches Gut zu kauffen vorhat/ vernünfftig Zum Ändern / muß eine beederseits gefertigte un handelt / wenn er seinen Willen Anfangs disfimuliret und verhehlet / und allein vorher um einen Bestand (darzu er mit freygebigen Bestand-Geld leichtlich gelangen kan) sich anmeldet/da er dann (wann es schon nur ein Jahr lang ist) des Gutes gelegen- oder unge-legensame Beschaffenheit / alles Einkommen / so wol von Unterthanen/Vieh/ Garten / Wiesen / Feldern und Wäldern behutsam/ und gleichsam Klaffend/ aus dem Grund erlernen/der Unterthanen Vermögen erfahren/ der Nachbarn gute oder böse Neigungen ab-mercken/und hernach desto sicherer/ wanns die Mühe austrägt/ zum Kaufsschreiten/ oder/nach Befund Verlustes/ selbigen unterlassen kan. Was nun ein künftiger Bestand-Jnnhaber vorhero/ imWerck selbsten/ und hernach zu bedenckm/das kan er alles aus etlichen Anmerckungen/ so in den vorhergehenden AbtHeilun hörungen vonnöthen / damit wänn etwas / sonderlich Dach und Gebäue/auch Wälder abkommen/übel w* sorgt/ausgeödet/ die Felder schlecht gebaut/Oft» ^ Fenster baufällig / das Vieh übel gewartet / odeE Gegentheil alles wol und rühmlich bestellt ist/ eines i owu» mup vuis , , doppelt-abgeschriebenerista/aller/iniegllchemGiw"^, Gewölbern/Kellern/Kästen/K. verbliebenen Fah^^ alles grosse und kleine Viehe ausgezeichnet/ auch ^ allenthalben sich befindet/ und der Bestand-JnnyE bey seinem Abzug/ wieder zuruck lassen muß/ordentu^ wie auch des Hauses / des Gartens/ Felder und 21™ ' der/ob sie Übel oder wol gebauet/ odergar ungebauu ausgeschrieben/ und beedes von den Principale» urti«" schrieben werden. Drittens/hat der künfftige Bestand-Mann nunfftig zu betrachten / um wie viel mehr Dlentwo (als er sonst bedurffte) er alsdann nothwendrg hauen und versorgen muß/ dann/ weil er der Dienstbokena«' derwartig nicht vonnöthen/ist-habender UberscM a lein im Feldbau/ Ställen und Gärten (sonderlich/d die Unterthanen nicht mit verlassen / oder gantz.re,'^ er gany gen/diesen/die ein Gut kauffen wollen/ zum besten und'vorhanden) zu gebrauchen; als muß er / so woliw unmaßgebigen Unterricht/ vorgeschrieben / abnehmen; Besoldung/ als die Kehen) fleissgersNachsehen/uNd also mehrMühi -Wg/und istweniger Nutzen zu hoffen» onä r oUnstten/ muß er alle caf'us fortuitos, die nicht feie , e»dcr der Seinigen Schuld und Nachlässige . fuhren/ als Feuersbrunst von bösen Leuten/ oder Zwitter ausGöttlicherVerhängnus; Jtem/durch- „ . _ . auer-Wetter/ verderbliche Wvlckenbrü- che/ Güsse/ Wasser-Schäden / Raubereyen/ Plünderungen/ Land-Sterben / Umfal! unter dem Vieh und Schafen/ wol ausnehmen und excipiren/daß es ohne sein Entgelt seyn solle ; dann/ wofern et solches alles zu reftituiren sich würde verbindèN/koNNtèèriN einemJahr zum Bettler werden; weil die Erlegung des Bestands zu demEnde versprochen/wann der Genuß und Brauch würcklich erlangt worden/ornnern enim vim,cui refifti non pöteft)DominusColono pfdeftare debeti Bartolus ss. locat. Indem es keine Billichkeit wäre / wenn ein Bestand-AnNhaber/ das Jahr durch/ so btd Unkosten/ Zeit und Mühe anwenden/ seine Nahrung und Unterhalt dabey verlieren/ und dennoch den Bestand/ gleichsam für nichts/völlig erlegen müsse; also/ wann zween/ de damno vitando, miteinander ein Recht führen / ist der jenige billich vorzuziehen/ der den meisten Schaden hätte» Cap. XXVIL Das in BestandMetlassung eines Gutes zu betrachten« begibt sich biÄveileN/ daß ein Gut (obs schon i^w^tcht gar fall ist) dennoch / wegen unterschied-litih l|(vcr Ursachen willen/imBestand ausgebotteN/ ber » m 4in sewiffeö Geld vermièthet wird : Als wann e£hvTl£entl)umcr ein anders / mehr eincragendes/ und nZL» a Entlegenes Land-Gm hat; wann er in vor-mtSi ’®°^r eder Land-Diensten/ die ihm Ehr und svà àgen/ und welche seine meiste Gegenwart er-totoann er in Kriegs-Diensten begriffen/ «ver fonstkèinekièbè mr Wirthschafft/auch seineHans- 3ìrttì, lv wirryncy umzugeyeu / iran zu 0H »u halten noch zu sparen ; oder/wann eines so wol bür»? andere/wegen Leibs-Unpäßlichkeit/ den noth-kàAEn> Hausgeschäfften übel abwarten und nach-nofhwjan ; ihnen die Lufft daselbst (ihrer Meynung 2(bwv,rltl>t wol bekommet; des Gutes / wegen stetiger cte5Scit/ wenig geniesten können/ und sich hinge-Lek)» èstand-Mann angibt/ der bekannt/ von gutem Ven/L Wandel/ der Hauswirthschafft wol erfah-ben/alClttc ehrliche Summa Geldes / jährlich zu ge-da/M anbietet: Alsdann ist es Nicht unrathsam/auf ae»,,A.Ntlt ihm sich zu vergleichen/ und das Gut auf !» J'!^al)t/m,t leidlichen Bedingungen/ im Bestand »...fassen. Wann aber das Gut ein schönes/ angè-Unk .» gesundesLager hat/alles friedlich/fruchtbar/ bestellet ist/Haus-Vatter und Mutter beede seidMust und Verstand/ die Wirthschafft zu führen/ »«»»» ' ^ --------------------- etwas Gutmanverhindèrn'so^stàwVge'besser/ seinem ünbÄÄ^nlich vorzustehen/ und beede des.LUstes ein Fremder daraus ziehet/selbsten aber je der Schluß feste stehet/das EttiliS " 6 auszulassen/ so muß der Eigenthumer künfrB'Ä vor allen Dingen / den angegebenen stehen/»^ ilands-Jnmannin reiffe Betrachtung lieb aKr„»Ä?4aagsameMitkel habe/den Bestand jähr-f(bamS?Ìc? 'füttsamen Verstand/ die Hauswirth-also zu bestellen/daß er selbst keinen Schaden lei-MtfceiU ----------------- de; Aecker/ Weingebürge/ Gärten und Gebäue nicht aböde und verderbe / und dardurch aufvielJahr hinaus die Felder und Gründe unfruchtbar und untrach-tig mache; ob er nicht ein Aufschneider/ Maulmacher/ betrogen/ von ärgerlichem Leben? Daher zum Ändern räthsam/ den Bestand erstlich Nur aus wenige kurhe/ 3/ 4/ oder mehr Jahr einzugehen/ diese claufulam refervantem im Vergleich bepzuru-cken : Da es sich befinden solle/ daß er notonè übel/ untreulich oder verfänglich hausen / in einem oder anderst Jahr den Bestand nicht richtig/ dem Accord gemäß/ abführen/ oder sonst mit der Nachbarschafft/oder Un-terthanen/ lose/Ehren-rührige/ weit aussehende Händel anknüpffen würde / man den Bestand vor der Zeit anfkünden dörffte. Drittens folle man dem Bestand-Nehmer eine doppelt-abgeschriebene/beederseits gefertigte Lista/von aller des Hauses und der Zimmer Beschaffenheit/ wie es bei) Fach und Dach / Zimmern / Kellern / Gewöl-bern/rki und was in jedem für Fahrnus; alles Viehe/ groß und klein in den Ställen ; wieviel man allerlei) Sorten Getrayde/ Saamen/Heu und Streu/Bau-und Garten-Zeug/ Bretter / Latten / Schindel/ Kalch/ Ziegel / und alles was in Kellern/Städeln/Wagen-Hütten/ und anderwerts groß und klein vorhanden/ davon ihme das eine geben/das ander Exemplar aber behalten/damit beederseits keine unbilliche Forderungen zu sorgen oder zu fürchten seyn möchten. Zum Vierdten/ soll exprefsè ausgenommen und bedingt seyn/ die Weinstöcke/ wider den alten Brauch/ nicht auf zu viel Augen/ nur zu eignen Nutzen/sondern also zu schneiden / damit sie desto länger währen und dauren / nicht das erste Jahr hundert/das andere und dritte Jahr aber zwantzig/ oder wol nur zehen tragen/ und letzlich gar verderben möchten ; auch soll er jährlich/ eine gewisse Anzahl/ zu Grüben und Bogen legen zu lassen/ verbunden seyn ; So wol auch soll er die Felder/ die das Sommer-Gttkaydgetragen/über Wimer/und bis zur Herbst-ANbàu-Zeit/in der Brach ligen lassen/ daß sie gleich so wöl/als die Weinberge und ©dtten/gc# D st " ~ büU- bührlicheDung und Wartung überkommen/ und alle Gründe in dem Stand verbleiben/ als wie er solche empfangen. , ZumFunfftcn / soll er im Obst-Garten nicht Macht haben/frische Aeste abstümmlen zu lassen / sondern al lein die Wasser-Zweige/ und was verdorret ist. Hin gegen aber / muß man ihm die Bäume vorher sauber auspuhen/ und also überlassen/wie es recht undbillich ist / auch soll er zu rechter Zeit die Bäume abwürmen/ und alle Garten-Arbeit / Friede/ Gräben / Gehäge undZäune/ mit Wartung und Ausbesserung verrich ten lassen. Sechsiens/ sott ihm indie Kuchen und in den Ofen/ eine gewisse Anzahl Brcnn-Holtz verwilligt seyn/und das Hacker-Lohn (so bestimmt ist) soll er selbst bezahlen und führen lassen; oder / da Unterthanen vorhanden/ sollen sie ihm solches/ vor oder nach dem Feld-Bau/ zu gelegener Zeit/ heimführen. Zum Verkauften aber/ weder von Bau- oder Brenn-Holh/ soll er nichtMacht haben/ einigen Stammen wegzugeben/ausser/was etwa im Haus. undGarten selbst/ zu nvthwendigen Sachen unentbehrlich; und daraufsollen die Förster angeloben und gute Achtung geben. Ist auch desto gefährlicher/ wann der Bestand-Jnnhaber mit dem Richter/ Amtmann/ Jäger und Schäfer in ein Horn blaset/ dann es können die Weyden in den Wäldern / durch Rinder/ Schaf und Ziegen / dermassen verderbt werden/daß sie sich in vielen Jahren nicht wieder erholen können; so wissen nicht weniger die Bestand-Jnnha-ber/ durch Hülff der Förster/Bauren undHolhhauer/ die grossen Bäume so heimlich und säuberlich aus der Erden auszuhauen / und dieWurtzeln wieder zu bedecken/ daß nicht zu spühren/ ob einmal ein Baum da gestanden. Die Schäden in den Fisch-Wassern/ Teilchen/ Überbauung und Ausödung der Felder/ wie auch die Deterioratimi der Wohnungen zu geschweigen: Also alles wol zu beobachten. Zum Siebenden/ wannUnterthanen vorhanden/sol len sie/die sonst gewöhnlicheDienste und Robathen (die man/ so wol Hand- als Zug-Arbeit/ aufzeichnen solle) zu rechter Zeit verrichten; damit der Bestand-Nehmer wisse/woraufer sich zu verlassen/ und die Unterthanen/ was sie in einem und ändern thun müssen; aufdaß sie nicht mögen übertrieben noch überseht werden/ also bee- dersettswederAüsfluchtnochEntschuldigungübcrbleib. Achtens/ wegen der muthwlllig oder nachlässig/durch ihn oder die Seinen erleidendeSchäden; als inFeuers-brünsten/wannTeuche abbröchen/dadie Dämme nicht wol sind verwahret worden; Item/ Mühlwehren/die aus Nachlässigkeit/daß mans nicht ausbessern lassen/ (ohne/wann es durch gäheLand-kündigeWvlckenbrücy undWasser-Güssetl gefchiehet) zerrissen werden;Jtem/ Holtz-Abödungen/durcheigene oder sremdeLeute;wann erMarck und Steine verrücken/ sonderlich/wofern er das / was er im Land-Hause / Vitzthum-Amt / oder sonst bezahlen solle / anstehen / und also schädliche und gefährliche Praejudicia erwachsen liesse / solle Bestem^ Jnnhaber schuldig seyn/ den Schaden/nach billicher Erkanntnus/ zu bezahlen. Und / obwol nach diesen Bedencken in allen/nicht jederzeit (in Ansehen von unterschiedlichen Angehörungen und Ertragungen) kan ftriétè gehandelt werden/ hat man jedoch ein Mode»/ wornach man sich/wo nicht gäntzlich/ doch in den vornehmsten Stücken/ reguliren und richten könne. und jede Centrati: sind zwar frei)/ doch können sie m cyr eher zum Vergleich gedeyen/als bis zweyer unglenyer Humor, durch Vermittellung guter Freunde und Mp-stände/ vereiniget und accordi« werden. . ZumNeundten und letzten/soll er auch/in derstw>-gen nächsten Nachbarschafft / einen vertrauten jautt» Freund haben/ der vor sich selbst/oder durch gtstM^ liche/ warhafftige Abgeordnete/sonderlich im ersten uno ändern Jahr/ aufdesBestands-Jnnhaber B)UU"v Lassen/wie er vorneuUich sich mit den Wäldern/ Feldern/Gründen und Gärten verhalte / von aussen W genaue acht habe/ so bald er etwas Unrechtes und schädliches vermercket/ es stracks dem Bestand-VerlE anzeige/ damit er selbst zusehe / und/ aus Befund /w alles ehistenö remcdivm und in guten Stand brmsm könne. Cap. XXVIII. Von dem Bauen insgemein. B es zwar gewiß / daß ein guter Hauswirt!) vorhanden ftp ; damit hernach keine Hinderung ------ ** ....falle/ und alles desto schleuniger von statten gehe.. ^ scheinet aber/als haben entweder die Bienen/ minm schönen und örtlichen Wachs-Gebau/ den Mens«) ihre Wohnungen / sonderlich Städte zu bauen , o doch die Schwalben und anders Geflügel / mitz ") von vielen / sonderlich unnothwendigen Ge ^ bäuen/ (weilen es grosse Wissenschafft/ man. nigfaltige Vorbereitungen / unverdrossenen Fleiß/ emsiges Nachsehen/ anhäbige Gedult/ und einen offenen Beutel erfordert) sich hüten soll/und solches nur grossen Herren / und reichen Pràten zustehet: So sind dennoch zu Zeiten erhebliche Ursachen / daß man gezwungen bauen muß. Gefchiehet nun diß/ soll man zum Bauen Ovo möglich) schönes Wetter/ lange Tage und wolfeile Zeiten erwählen/vor allen Dingen das Noth-wendige/ darnach das Nutzbare/ und letzlich das Ange nehme im Bauen vor die Hand nehmen. Auch muß Überschlag machen / wieviel lhm beylaussig/ man erstlich ein Jahr vorher alle darzugehörige Mate- ' k ------------ «alien/zu bequemer Zeit deybringen/ und andieHaNd schaffen/ aufdaß/ weder an Holtz/ Ziegeln/ Stein/noch Sand und Kalch/bey angehendem Wercke / kein Abgang/ sondern gnugsamer Vorrath und Abkommen »olöctn>aJ)rtcnunD bcflcibten und ändern Sachen/der beste und sicherste Lehrmeister dCgurn Ändern / muß er vorher seinen^ernünsstigen ^.Mtttens/ muß er aÄmit einem treuen/ bewährml/ weisen Freund anfänglich zu Rath ziehen / Mi Vorhaben/Meynung und Anstalt entdecken/^st^ ----------------------——------------- theu 5eUcnnotcT{lbUn6/^un6'eine< unD oni)er* daàSìerdte», / muß ec / wo ec etwa in der Nach-ki'Tf oder sonst im Land/ein oder mehr schöne/ cum ,- 2Häuser weiß/ die ihm wolgefallen/solche/ ,‘centia & bona venia possessoris, besichtigen/ ..vfw^iß/ voll dem ändern das abnehmen/ durch “2oteundé/auch des Baumeisters Rath / das-M lasten ^wultiren/hernach in eine-Ordnung brin- n>à«ànfften/ muß er sich um einen erfahrnen/ be-We /,tuiWm und gewissenhafften Baumeister ^dsein/«à seine Meynung mit wenigen entdecken/ mit alles in schöne Ordnung/ gewisse Abmässung und Zierlichkeit komme) dem Bauherrn vorzuftellen/darum er/ wo eines oder das andere nicht beliebig wäre / es ohn allenSchaden leichtlich ändern und versehen könne. So kan man auch / wann man die Höhe/ Breite und Dicke/so mol der Haupt- als Schied-Mauren/ wie auch das Dach genau abmisset/ desto leichter und gewisser den Überschlag machen/ was die Bau-Unkosten/ an Geld und Zeuge / beyläuffig austragen möchten; wiewol es selten/ oder/ die Warheit zu sagen/ schier niemals bey dem ersten Entwurff / den der Baumeister (offt mir Fleiß weniger/ den Bauherrn nicht abzuschrecken) gibt/ sein Verbleiben hat. Sondern ein Haus-vatter ihm vorher schon den Conto machen soll/daß/wo derBaumeister iooo.fi. fordert/er noch jederzeit soo.fl. darzu deputiren/ cbenmnsstg in allen Materialien auf ein mehrers gefasst seyn solle. Cap. XXIX Was bey Beschaffenheit des Gtts/wohin man bauen will/ ZU bedrucken. ^ tiefem/ weil der Grund und die Dauerhaff--«V Mkeit des Gebäues daran hasstet/ ist nicht we, auf b^ Mlegen. Die Alten haben vor Zeiten gerne Qug AMe/ der Sicherheit halben/ gebauet/ dar-^ßöretu ?^^"d-Schlöffer worden/ die aber meistens verlassen/und entweder ebnes Land/ oder etwas erhöhte fruchtbare Hügel dafür erwählt. Vor allen Diligen nun/muß der Boden hart und feste/ trächtig und gesund seyn/ darinn die eingefenckten Fundamenta ftarck ein-greiffen und unbeweglich dauren mögen. Des Bodens Art kan man am besten erforschen/wann man vorher» Gruben/ Schöpff-Bronnen und Keller gräbt/ damit (tltetiH? 5 abkommen ; wie dessen allenthalben die ben ""d verfallene ödeGemäuer Zeugnus ge- uw»v. dieWege ungelegensam/dic Ab- und man sehe/ob die Vestigkeit anhablg beysammen/ und "ensà .schwerlich/ das Wasser (ausser wo Cister- nicht durch darzwischen-ligenveSand-Fleck/oder durch •bren »h ^ bekommen/ und die kalten Winde/ mit einbrechende/ durchstreichende Lucken und Höhlen/von-Weaen. ^nehmen Prausen / sehr dahin zu pfeifen einander getrennet werde. Kisichter/ sandechter/ wei-» n/fllg hat matt iefco auten hwfp 0^nii#9/rt eher/fumoffiaerunb unaleicbmassiaer Grund ist ru flie- hen : Sonderlich aber soll man sich hüten/m nesse schattechte Thaler/ zwischen hohe/nah-anligènde Berge zu bauen / weil sie im Sommer von Wasser-Güssen/ im Herbst mit ungesunden Nebeln / und im Winter mit Schnee offt überfallen / bey entstehenden Erdbeben/ manchmal von der Berge Überschüttung Und Zerber-stung/ erbärmlichen Unfällen imttwmotffeti ßnd/frischer gesunder durchwähender Lufft nicht gemessen / den Sonnenschein/wegey der widerbrochenen und zurM strahlenden Hitze/ allzuhefftig/ oder wegen der schattig ten Berge/allzuwenig haben. . „ Zum Ändern/ ist die Lufft zu beobachten/ daß sie rein/ Helle unj) gesund / von den Winden möge frei) durchstrichen und gereiniget sehn. Welche Eigenschafft man zum Theil aus der Mittelmassigkeit der Kälte und der Hih; Item/aus denWinden/(davon dieNord-Winde löblicher/ die Sud-Winde gefährlicher) welche gemeiniglich daselbst zu herrschen pflegen/ob sie vomAuf- oder Nidergang/Mittag oder Mitternacht gewöhnlich Herkommen / und ob die oirdinari-Winö ihren Strich in freyen Wesen und Feldern/ oder über sumpffichte und marastiße Ort hernehmen/ da sie dann viel ungesundes auffaffen/und zu derJnnwöhnerSchaden und Kranck-yeit anhauchen/weil die Lufft/so wol eine» Balfamurn vita:, alà aucb venènum mit sich führet und bringet; theils aus der'Gestalt und Angesichtern derJnnwoh-ner. Wiewol Plinius schreibet: Salubritaš loci, non femper incolarum colóre detegitur, quoniam asfueti etiam in peftilentiis curant, Praeterea liint quxdam, partibus ahnt falubria. Nihil àutem falubre eft> nifi quod toto anno lalubfe ; Dennoch hat man einen guten Vorbotten erwünschter Gesundheit/wann dieJnn-wohnèr wolgefàrbt / starck und hurtig; daher zu betrachten / ob sie abfärbig/bleich/matt und träge scheinen/ob viel ängbrüstige/dörrsichtige/podagramische/fie-berhafftè/ over aber gesunde/ frische/ schöne und arbeitsame Menschen zu finden ; wann das Viehe leidicht/ starck und muthig/ die Wässer und Bache voller Krebse und Fisch-reich / viel Wildpret und Geflügel in den Wäldern/ Auen und Feldern /ist alles eine Anzeigung frischer und gesunder Lufft. Drittens/weil wir so wenig ohne Wasser/ als ohne Erden und Lüfft leben können/ist auch solches in billichc Obacht zu ziehen : Wie der Ort/ dahin wir bauen wol- len/ damit versehen sep V obs zu vieleAey Gebrauch und Nutzbarkeit vorhanden/als zum Getranck und Kochen/ zum wässern und zubegiessen / zu kühlen und zu erquicken ; Mühlen / Hammer/Stampff und Sägen Zr treiben; zu Fischereyen/auch wo sie fliessend undB'fW reich sind ; zum Repsen / die Wahren hin und wieder zu bringen/wovon im folgenden/ sonderlich im eilsste» Buch/gedacht/ und ein mehrers solle abgehandelt wer^ dett> Hier wollen wir allein von demErsten undAndern Anregung thun: Viel wollen zwar/ das RegenwMt sei) das jubtileste und beste / weil es aber nicht alleren frisch zu bekommen/ sondern allein in Cisterne» aus^ halten wird/ daselbst es von der Lufft Nicht kan gettine get werden/ also ohne Bewegung offt lang stehen muk» duncket mich das Qüellbronnen^Wasser / sonderlich was aus Bergen und erhabenen Hügeln entspringet das gesündeste und bequemlichste zu seyn; zumalen wann es die anständige Eigenschaften dletih sichlM daß es frifch und kühl/ wolgeschmack / lauter an der Farb/und leicht am Gewichte/ohn allen fremden schmack und Geruch/ gerne siedet/ und keine Unsauber^ keit am Boden lasset/ davon das Brod sauber aE backen/ und alleZugemüsse bald Und wvlgekocht/ballwarm/ bald wieder kalt wird / im Winter laulicht/>» Sommer kalt/ das in denen aus der Quelle HcrvelF1]; den Bächlein keinen Moß noch Schleim anlegt/ wo v>e Leute/ die davsn trincken/eine guteFarb haben; da»cr die alten Römer/ wann sie eine Stadt oder langwuN' ges Kriegs-Lager irgends haben anrichten wollenE Hin ein Vieh/ das von selbigen Wasser von Jugend au> getränckt worden/ geschlachtet / eröffnet/ und das In«-geweyde/ Lungen und Leber/ W. besehen/ und durch Arulpiccs wol betrachten lassen/ woferne solche chig/faul/unrein/mangelhafft/haben sie ohne den Ott verlassen/und einen ändern und bessernder ihren Proben überein getroffen/ gesucht. Die quèllen/so gegen Morgen ligeN/ sind gesünder ler/ als die jenigen / so gegen Nord und Sud. Schöpffbronnen / woferne nur die Quelle gerecht u> gesünd ist/ und sie täglich/ durch das öffkere SchöE, bewogen werden/sind auch nicht zu verachten. wo der Grund/ die Lufft/ und das Wasser/mit eme Bauherrn Vorschlag itbereinstimmen/ kaner desto troster in seiner Arbeit fortfahren. Cap. XXX. Der Zeug und Angehörungen Zu einem anfangcndc» Gebäue. Es Holtzès kan man zu keinem Gebäüe entkam tl)cn / am wenigsten zu den Mauer-Bäncken/ Dychliuhl/Durchzügen/Sperren/Trämmen/ Riemlingen/Fenstergestelley und Rahmen/ untern und obern Boden / Laden / Latten und Schindeln ; allda ist das vornehmste / daß es zu rechter Zeit/ wann der Safft wieder zurück in die Wurhen gewichen/als im Herbst/ im abnehmenden Monden/ in guten Zeichen/ (daran doch nicht so viel/ als an schönem Wetter/ gelegen) gefallet / das Bau-Hölh bald ausgehackt/ und an ein lüfftiges wolverdecktes Ort gelegt werde; daselbst es destobesser austrocknen/ und von keiner Feuchtigkeit betroffen werden mag/ indem diese die eimge Ur-sach/ warum es zu faulen anfäiiget. Man solles auch/ wenigstens vor einer Jahrs-Frist (wohin es fev) n> mal gebrauchen : ausser / was unters Master / y . Mühlwerck/und sonst andernWasser-Gebauen/(da gantz unter das Wasser kommt) genommen wirv/v'' ses mag man wol gantz grün/ wann es abgehauen wv den/ brauchen/ indem es im Wasser desto länger W ret. HerrBöckler/ in seiner neuen Hcrus-und ' Schul/ sagt/ wann er Zimmer-Holtz bedörffe / have int November/December/ Januario/in abnehm^nv MoNdeN/ die Baum unterst am Stammen/rmgs yc^ um so lieffeinhauen lassen / nur daß der Baum no ? genügsame Haltnus gehabt/ er stehen blieben/ uno ni / gefallen ist; diese habe er so lang stehen lassen/b>s erg merckt / daß kein Wasser mehr durch den Stamntf. -------------------------------------- -—_________________________ Erstes Buch/ Land-Gut. !>« fättn là Aàr- Wolle,,/ytu ,uucr‘ u‘i'cn* invece bcnimÖ rum Gebäu/ auch rings aus % * abjkummeln/ so trockne er noch besser etliche/daß man dasHoltzzu neu iiifflin! r\ )u,rcn Ovann es schon an einem trock-mcniixM? t boc Dreyen Jahren nicht neh nlxw ^^^Ebäue taugliches Holt;/sol morZTÄem€a9CF/ wo man es aufbehasten/ früh ren D "U^hau/ oder sonst nassen Wetter/wegfüh-fcheiLi Sn!^116 bci>, wocknerZeit/ Nachmittage ge-to&nSl. Jusgemem haben die unfruchtbaren wilden tilg vlj? ?um Bauen ein kräfftiger und stärckerHoltz/ >vàss. . L®e ' was Frucht trägt/ und in den Gärten i)ct / i’kU1? was m hohen Gebürgen und Brüchen ste-015 ^aö Au-Holtz/ oder was an fetten bitter? ??^"cn wächst; auch ist dasHolh besser/was neu Ewinl! n*' was süsse Früchte bringet; und was tu leg '^etn iwt/ ist härter/als worinnen eingros- vou cwn^ E)as beste Bauholtz ist allerlei) Art ^vdtn<^n Erchen-Bäumen / Linden/Erlen/ Esthen/ fpeliK,, ‘iSy Dannen/ Föhren/ Nuß-Baum/ Mi-^ammii!n@petl/ Kesten/ Eiben-Baum; derRüst-;u de» 2 ?/ch^n und der Nuß-Baum / taugen nicht mà, A "er» / weil sie leicht zerbrest-en. Der Unb rn„^aum erhält die Last eines Gebäues gar fest/ ßichirh nUnP ' wird nicht leicht faul oder wurm-chen und Ah Gaffeln soll man nehmen Haynbu- gehäuff^ , em zähen Dohn (der über Winter auf-l w»i Zen/durch die Gefrier wol durchgangen/ Ntcn n>NdCrt/ wit Sprcuem vermischt / und abge-ubev «n Ir Zemacht werden; müssen den Sommer ---------'....."..... I - , ,y — leichter,!?, wol ausgebrennt sind; Plat-Ziegel sind als die Hohl-Ziegel/ kan sich nicht so àà» Nlch?hinein legen/und beschweren ein Ge- ii(benDw,ltt?n ' öie beine kommen aus unterschieb-Reiche ts^^en/deren theils hart/theils aber weich sind ; Hat) ruR^we müssen nur (woferne man nicht Ziegel Ser»- r^r^-Mauren; die harten aber/die sich nicht ttti acbv,lÄ9cV lassen/zu Grund- undHaupt-Mau-che»/ unhAi ri *m Sommer/nicht im Winter gebrv-ölfcn oew.rlll ^ahr oder zwey vorher in der fteyen Lufft werden/ damit sie von der Lufft erhärtet/ Huen V? J g und Regens Angriff desto leichter ge# nicht a ww weniger nachgeben. Was zerfällt / und <8 dtisc^à.à/.kan man innerhalb des Hauses/ da "Ehmen , l aicht berühren mag/wohin man will/ ci(ii 0D* • ,PA. s awi i fufeis funt faciliores, tralu-*'0res,aren5 r iores; Salem imitantes intraétabi-re» intermi m ^ ^unt ^fperi, quibus fcintillse au-Punétis inrin ant'’ contumaces, nigrantibus featentes !les » quàm n™""1’ Sutt‘s angularibus infperfi firmio-?Pis toleram11 rouJndisS &quò minores guttx, eò iltnPidiur P'l0r ’ . cuiquè color purgatior ac abet,eò in.-? chaSls «ternus : quò minus venarum ' —gnor. Die Marmorstein soll man bald/ wann sie aus dem Steinbruch kommen/ zurichten und polieren/ weil sie alsdann werther sind ; wofern sie aber lang an der Lnfft unausgebreitet bleiben / sind sie zum aushauen unbequemlicher; weiche Steine zum Bauen soll man vorher ein paar Jahr unter freyem Himmel offen ltgen lassen/ so erhärten sie besser. Man soll auch sonst einen grossen Vorrath von alten zerbrochenen Ziegeln / alten Stucklein von Mauerstein und Dachsteinen ; Jtem/gemeineFeld-Steine/auß den Aeckern zusammen führen lassen/ die Lucken damit aus-zufullen/auf daß man nicht grosse gute Steine zerschlagen darff/ oder die Hohlen in der Mauer mit gutem Zeuge ausfülle / oder gar unausgefüllet lasse / darauf dann der Bauherr/ wo er selbst nicht darbe» sevn kan/ täglich seinen Aufseher haben solle. Zum V-erdten / ist am besten/ daß ein Hauswirt!)/ der etwas nahmhafftes zu bauen gedencket (woferne er Kalch-Stein haben kan) ihm selbst so wol einen eigenen Kalch-als Ziegel-Ofen und Stadel zurichten lasse/da er/ zu seiner guten Gelegenheit/ ein Jahr oder zwey vor-hero/genügsame Vorbereitungen schaffen kan. Man brennt zwar wol aus den Kißling-Steinen/ die in den Bächen gefunden werden/ auch guten Kalch/ doch ist derjenige besser/der aus einem weissen feuchten Steinbruch gegraben wird. Wann er gelescht / und zum Mortel-anmachen genommen ist/ wird ein Theil davon/mit dreyTheilen gegrabenes Sandes/ aber nur mit zwevcn Theilen Bach- oder Ufer-Sandes angemacht. Der Kalch/ der nicht Stuck-Weise/ wie ganhe Steine/ sondern zerrieben und zerpulvert aus dem Ofen kommt/taugt nichts. Welcher Kalch schön/ weiß/leicht und klingend ist/ der starck dünstet/ wann man ihn mit Wasser begeusst/istgut. Man glaubt/ daß derKaich/ wann er zu Steinen gebraucht wird / dir aus seiner Geburts-Gruben kommen sind / weil sie eitìètley Spiritum 5c Fermentum coagulationis Sc concretionis haben / viel stàrcker halten solle. Was man nun im Vorrath machet / muß man aus dem Ofen in grosse weite Gruben schütten / ableschen / und hernach mit Sand wol zudecken lassen / sonst verdirbt er in die Länge. DerKalch aus Schifer-Steinen (wie Herr Sandra« in seiner Mathematischen Beschreibung sagt/ Cap. s.) muß/sobald er genetzt wird/ auch stracks verbraucht werden / sonst verbrennt er/ und verzehrt sich selbst/also/daß er hernach nicht hasstet/ und ganh untüchtig wird. Je härter die Steine sind (sagt Herr Böckler) je besser ist der Kalch. Aus Marmorstein/ so sthwartzlich-grau gesprengt / von unterschiedlichen Farben (wie man sie hin und wieder/ in den Grafschafften Wied- und Jttstein/ wie auch zu Durlach/ in grösser Menge bricht/ wol gar aufdem Feld findet) wird der schönestc weisseste Kalch / der so wol zum Mauren/ als auch zum Tünchen gut und dienlich ist. ZumFünffen / muß man auch zu den Gerüsten/ Bocke / Bretter/ Stangen / Lastern / und Zeuge / die Getvolber darüber zu machen/ im Vorrath vorher verschaffen. Was zum Se6)sten/den Sand anbelangt/ist dessen zweyerley/ einer/so aus derErden und Gruben gegraben wird/der ist zahe und fett/und hält feste; sind der ander/ welcher am Gestad der Flüsse und Bäche gefunden wird; davon ist dieser am besten/ den man (nach# dem die erste oberste Haut weg gethan) aufhebet/ soll ________________________________________________fein/ rem/ wann man ihn zwischen den Fingern reibt / rauschen und krachen ; wann man ihn an ein weisses Tuch wirffc/ soll er selbiges nicht beflecken. Der gegrabene Sand ist/ nach Palladii Mynung/ Lib. I. Cap. io. am besten zu brauchen/ wann er frisch gegraben wird/ist auch der Vernunfft am ähnlichsten/ daß der gegrabene Sand/wegen seiner trockenen und kleberichten Art/besser sey/ weil die Gewülber/Mauren und Zimmer/die davon gemauret sind? nicht also schwitzen/nassen und anlauffen ; wie in diesen / die vom Bach- und User-Sand gemacht worden. Daher kommts / daß osst manches Zimmer und Gewölbe/es habe küsst wie es woile/ dennoch allzeit naß und feucht/ auch desto ungesünder/und unbrauchsamer ist/weil alles/was man darinnen hat/ schimmlicht und unsauber wird/sonderlich zur Zeit/ wann grosse Güssen und Wasser-Fluchen des verbrauchten Sandes locum natalem überschwemmen Caufam Sympathüas tarn occultae & efficaci* enucleent Cunoh Naturr indagatores ; Wiewvl fc- cundum fitum loci, & aeris, fivè falubris, lìvè putrefacientis, solches auch aus ändern Ursachen geschehen kan. Der Sand soll nicht allzulang an derLusst gelegen seyn/ sonst impraegnitt er sich davon/ und wachjen hernach Gesträuche und Bäumlein in dem Gemäuer/jo ihm schädlich ist. Der gegrabene Sand taugt zu den Gewölben und Haupt-Mauren/der Bach-Sand aber zumbewcrffen. Zum Siebenden / was die übrige Materialien/d-e zum Gebäue erfordert werden/alsEysen zu Gatters Stangen/und allerhand grossen/kleinen und Mittlern Nägeln; Jtem/Bley zum decken/ zu Wasser-Röhren und Leytungen/auch das Eysen damit zu befestigen/ uno Klammern emzugiessen; (das weisse Bley ist das beste/ das schlechteste ist das schwache/ und das mittelste das graue;)Jtem/Glas-Scheiben/Dach-Fahnen/KnöPsi se/Schlosser- und Hafner-Arbeit/ und dergleichen be* trifft/ soll dasselbe cm jeder weiser Bauherr / nach uno nach/vorher» im Vorrath zujammen bringest. Cap. XXXl. Von dem Gebäue an ihm sechsten. S halben zwar etliche/ die von der Wirthfchaffs I ihre Verzeichnissen hinterlassen / eine gewisse ^ Form und Model vorgeschrieben/wie und was Gestalt ein Land-Gut könnte eingerichtet werden. Es ist aber in diesem Fall so ein grösser und mercklicher Unterschied unter den menschlichen Gemuthern/ daß me-mal/oder doch gar selten/einem recht ist/was dem ändern beliebet/und was der andere verwirfft/ der dritte für hoch hält. Ob vielleicht die zur Freyheit angeborne blinde Lieber unserer Natur sich verächtlich und unedel ru machen vermèynet / da sie eines ändern Meynung/ gleichsam gezwungen/ folgen sollte. Daher/ glaubeich gewiß/so einer gleich die vollkommenste/bequemltchste/ schönesteund leichteste Bau-Art und Emtheilang vergeben sollte/ würde es doch eine vergebene/ verhasste und unnütze Arbeit seyn/die allenthalben mehr Tadel und Ausstellungen/als Nachfolge und Danck/hoffen und einerndten dörffle ; wird demnach jedwcdern/ der bauen will / frey gestellt/nach seiner eigenen Einbildung ihm eine Wohnung zu verschaffen. Ich will nur etliche kleine Erinnerungen hie beyfügen/ was nach der alten werfen Baumeister Bericht/ für Mol-und Ubelstand zu machen und zu meyden/ da gleichwol jeder vollkommene Wahl hat/was er thun oder lassen wolle. , Erstlich/muß dèr Platz / darauf dqs Gebau ruhet/ einen ftarcken und festen Grund haben/er sey viereckicht oder rund/ oder ablangicht/ oder nach Belieben; Will mans klein/ und ohne einen inwendigen Hof haben/ nur in einem Stock/ bedarff es zwar weniger Dachwerck ; ist aber nicht also gesund/ als wann diè Zimmer/ so wo! inwendig gegen dem Hof/ als auswendig ihre Fenster haben/und von der fteyen Lufft durchstrichen werden/ doch muß der Platz grösser seyn. DieHöse inwendig zu verzieren/ können die Reichen und Vermöglichen allerlei) Columnen/ Statuen und SeuleN / wir auch in der Mitte derRöhr-Brvnnen/ sich bedienen. Fürs Andere/ muß der Platz tit seine gewisse Feldun gen / und wie die Zimmer groß oder klem/viereckicht/ l anglecht oder rund/mit oder ohneThüren/mitWasser- Gräben und Zwingern oder nicht/ mit einer wolF ständigen Symmetria eingetheilr/und jedes gegen den Theil desHtMmels/ wohin es schicklich/ gerichtet nF den / daß mchts verwirret/ ungestaltig/ oder ungelegen sam/ nichts zu viel/ oder zu wenig/ nichts zu hoch oder;» nieder/sondern wolgereimt/zierlich/ nutzbar/ und U"» Gebrauch bequem sey. Zum Dritten / die Haubt-Mauren müssen nicht ajj lein das gantze Haus zusammen hatten/ alle WolF» gen in sich begreiffen / sondern auch das gantze Da,A werck tragen ; denen muß nun ein gutes starckes ttw tiges Fundament unterstützt werden/ darauf sie uF' weglich und standhafftig ruhen können. DieTieffc d^ Fundaments soliden sechsten Theil der Höhe desM bäues erreichen. Die Pfähle/ so man zum Grund i»j Wasser braucht/ sollen den achten Theil der Höhe dek Gemäuers haben/ und dieser Lange/ der zwölffte The» soll die Dicke seyn ; man muß sie so dicht ineinaE schlagen/ daß nichts dazwischen möge/müssen auch ° hart/ als immer möglich/ eingeftossen; die UnterF tzung muß in der Mitten etwas schwächer / als aupj» herum seyn. Herr Böckler will/ die Pfähle sollen m wetter/als einen/bis zween Schuhe/voneinander cinge schlagen werden. Auf gedachte Pfähle soll manig mit groben Sand und Grieß führen / und ausfuuch. also/daß die Pfähle damit gleich bedeckt seyn/und nF der Seh-Maag ausgeebnet werden können; P l Fundament kan man alsdann ferner mauren/ und a« Gebäu daraufsetzen. DieGrund-Veste soll sonstig pelt so dick seyn als die Mauren/ und die Haupt-Mau ren müssen im ersten Stock dicker als in dem ander» und im ändern dicker seyn als in dem dritten. W ’ lobwürdig sind an grossen Mauren (sagt Herr S« drart) etliche Lufft-Löcher/ welche durch das dickes mäuer/von dem Grund an/ bis an das Dach,gesuy' werden/welche durch solche der Wind seinen Ausga » gewinnen/ und dardurch dem Gebäu weniger S"), ) zugefügt werden kan; Sie verringern (sagt er Kt» die Unkosten / und sind sehr nützlich/ roomutmnK^ ^ Erstes Buch/ Land-Gut. lilSSW verfertigt/welche von ver SÄ®riLnfefc^an/ bis M öberstdes Gebäues hin-tfiSi Muffen also die Haupt-Màuren/fo wo! die Ä K'à als auchHohe haben/und ist lsterrathsa-r öllS Defc^ M fehlen ; da zwar das erste X Auge fordert/jedoch stärcker und ansehnlicher s/O/hingegen das letzte schwacher und verächtlicher Küre, .Drese nun aufzurichten/muß man gleich im .^ ^^uhltng anfangen/so bald die Fröste aufhörcn/ ^.blszuEnde des Zunii/nachdem alle Materialien ùhl?, s Àet worden/ fortsetzen/ damit sie/ den Sommer tpti /rt s 0 besser auötrocknen können; zu diesen Mau-Qnyj!Per grovlichte Sand besser und stärcker/ als der iL; Sni* Hernach muß man sie erstlich mit einem zä-Mörtel dick bewerffen / daß es das Gene,,!.',.^ beysammen halte; der andereWurffmag chet 7 uni) rum drittenmal mit gutem Kalch getün-lià» ilusgepuht werden. Diß gesthiehet am nutz-rem f?x^toann b'e warmen Mittags-Winde/ mit ih-tewà ^"Anhauchen/zu wehen pflegen: der Mit-^.xM-Wmde schärffester Anfall macht/ daß die Be-ble öwuZ letcht voneinander reisst/ und nicht beständig ßbenLv Cma(b ìss am besten/daß dasHaupt-Gemäuer bcrf/l:. mrerim mit zusammgesetzten Läden also ver-butrh^w amu solches/bis zu Aussetzung desDachs/ 2^ oas Regenwetter nicht eingeweicht werde. nrcyr emgeweicyt weroe. §fbfh»ii ^i^dten/ die Schiedmauren müssen nach der erste ««x^bes Modells also eingerichtet seyn/daß der "Nterste Stock / darinnen Gesinds-Stuben ur / Speiß- und Hausraths-Gewölbe/ bčinnm110 Waschküchen/ völlig und durchaus/ saml starà Vorhause/wvl ausgcwölbet/ und also desto hec ÄHitf iix seyn / als die im obern/ und etwas dün-bct 0k,„ te untersten / doch also gesetzt/ daß der Grund ^^ìeb-Mauren/gerad auf den unterlegten Gad'^Mauren/im untern und mittler» Stock oder ^ bestehe/und keine auf freyen Boden/ fine infe-st’etbe rontacul0’ ru Schaden des Gebäues/ gemacht ren/ fo | ìss sonderlich acht zu haben/daß denGemäu-lY, ön die Kuchen und Rauchfänge angrän-thhk, ^ boltzernerBalcke (wie etliche Unfürsichtige zu nicht gar zu gahe/ wellen sie nothwendlg hoher aufjlei-gen/und also von der Winde Sturm desto schärjstr angesprenget werden; müssen auch/ von innen und aus-ftN/ mit eingefügten guten Rinnen/ darein das von den Dächern abflieffende Gewässer möge rinnen/verwah ret/ Und solches von des Hauses Grund-Veste wegge. leitet werden. Diese nun ligen am besten/ wann sie ge-rad von Westen gegen Osten/oder/wie die Bauren in Oesterreich reden/vom unterm Wind gegen dem obern/ nach der Länge gerichtet seyn/ daß man/ durch gemachte Khagfenster/ sie auszuraumen und auszuputzen / wo dann kommen/und also Schnee und Eys/ und andere Unsauberkeiten/daraus fort schaffen könne. Unferne von den Rauchfängen sollen weite Khagfenster seyn/ damit man/ im Fall derNoth/von aussenhergeschwind darzu könne. Das Dach soll das Gemäuer zwey oder drey Schuh mit der Breiten übertreffen / damit matt keine Fenster-Dächlein bedörffe/ und der Regen nicht also zur Grund-Veste schlagen möge. Zum Sechsten / das unterirdische Theil des Hauses/soll die Keller in sich begreiffen/ die sollen Muter* nachkwerts ihre Oeffnung haben/ je tieffer/ je besser und kühler/ wol gewölbt/ und von allen Unsauberkeiten/ wie sie auch Namen haben mögen/ entfernet seyn : Daher vonnöthen/ daß die Abtritt und Secret weit davon ge. setzt/auch die Ausgüsse und Möhrungen also geführet seyen/ fef? jte von des Kellers Nachbarschafft entäus sert/ nichts von ihrem Gestanck und Wust/ zu Scha ' ~ ~ " »v * ^ »v.»»»/»*.»» ***** den und Verderb der im Keller aufbehaltenen Sachen und Gehtäncken/ mittheilen möchten. Zum Siebenden / die Oeffnungen des Hauses sind Thor/ Thüren und Fenster; die müssen nicht an den Ecken/ (worinnen der Haupt-Mauren gröste Stärcke bestehet) sondern in die Seiten hingefüger werden/ vor-nemlich dasHaupt-Thor anein gelegenes Ort/wohin man von allen Orten bequemlich kommen kan; das soll schön und prächtig seyn/weil es von aussen dem Hause ein sonderbares Ansehen gibt. Die Stiegen und Aufgänge / je weniger Platz sie von dem Hof einnehmen/ und je geschicklicher sie dem Gebäue beygefügt sind/je schönersteht es/sollen weit/ und/wo es seyn kan/mit Untersätzen/ darauf man allezeit/ nach überstiegenen etlichen Staffeln / ruhen mag / gemacht werden; sollen iii òv.,HUlweri)^en/ oay ue ansangen zu gm o* -àngrosses Unglück verurfachen können. ^lw.,^Iunfften/ das Dach ist das höchste und oberste bitter,. Hauses/ eine Decke und Schirm/ alle üble abzutreiben/ und/ so wol das Gemäuer/ als Waff )ncf/&U verwahren; sind am besten imHerbst chers-i.I die Sonnen zerreisst sonst die neuenDà-Hrvvo„.»Der Dachstuhl wird vorher/ der Grösse und nien aiyY "üch/ mit Balcken und Sparren zusam-5iitimeru!( b^ssach/ mit Geschicklichkeit/ durch geübte ben/ mit X?/ hlnaufgebracht / wieder zusamm gebun-bein/ oheio beschlagen/ und entweder mit Schm-Und baJÄ1«' hohlen oder flachen/(welche besser ^chsser2/"3er wider Feuers-Gefahr) oder mit und alfß H (an Orten/ wo er gegraben wird) bedeckt/ ichett Ä!!(^iieHaVg ins Trocken gesetzt und vergit Schssrl ,Äe<: mussen nicht gar zu flach seyn/ da--^^chnee und Regen desto leichter abschieffen/ und schön ist/ desto besser zeigen / follen in den vornehmsten Wohn-Zimmern/ gegen Orient und Mitternacht gerichtet seyn. Darnach muß ein Haus gewisse Ausgüsse/ von derKuchel und Badstuben haben; irem/ Rauchfänge / deren Mantel ziemlich hoch über dem Heerd/ daß er sich so leicht nicht entzünden möge ; diese follen obenher Thürlein / mit eysernem Drat angemacht haben / die man/wann der Rauchfang brennen wurde/ stracks zuziehen/ und dadurch verhüten kan/ daß das Feuer nicht ins Dach komme. Hieher muß ich des Tul. Caefi Baricelli Meynung anziehen / zu verhüten/ daß ein Rauchfang nicht rauche ; seine eigene Worte lauten (lifo / fol. 301. Struatur caminus, cujus fupe-rius fastigium rotundum fit, ibiquè foramen lapidibus fiétilibus conftruétum fit, mox ahenum instar tympani ex cere, in cujus latere fenestella extraóta fit, stiper lapides affigito, ftylisque ferreis fubcingito , ita tamen, tarnen, ut intus vagari moverique commodèpofiit, apta demum, luper ferreos ftylos & lebetem ex aere inluper vexillum, quod fcneltellam fub fe dircétò habeat, talique induftria, ut à quolibet vexilli motu moveatur, & Caldarium in gyrum, ita profeto è fene-ftella ventis oppofitä fumus erumpet, & non defcen- det. Also wirds im Hause nicht leicht rauchen/eö wahe ein Wind/ welcher wolle. Item/ heimliche Gemächer/ zur Nothdurfft/sollen an einem abgesonderten Ort da seyn/ daraus der Unflat/ durch Möhrungen und Canal fortgebracht / und das Haus vor Gestanck möge ver-wahrt werden. Cap. XXXII. wie die Abtheilung des Hauses gefchicklich anzustellen. ,As erste und nöthigste ist/ nach des Landes warmer oder kalter Lufft-Art und Witterung/ auch 1 des Hauses vornehmsten Aussehen und Fronte, (wie es die Welschen nennen) dasselbe zu ordnen. Ist es zur Kälte geneigt/ kan es seyn gegen Süden oder Olì-Suden ; Ist es hitzigem Wetter unterworffen/ gegen Mitternacht i In mittelmäßiger temperateti Lands-Art/ gegen Morgen oder Abend/ damit man den besten Theil der Wohnungen / von des Wetters gewöhnlichem ungestümmen Eingriff befreyen/ oder doch etwas lindern möge. In-Oesterreich/weil es von Mitternacht her mit dem Böhmischen / von Mittag aber von denSteyermarckischen Gebürgen eingeschlossen ist/ kommen selbige Winde selten / und regieren daselbst meistenteils der Ost-Wind/welcher Kälte und schönes Wetter/ und der Westen-Wind/ so Regen uch) Unge-wltter zu bringen pflegt/indeme sie/ der Donau nach/ geraden Strich und Widerstrich nehmen mögen. Dannenhero sind viel der Meynung / man. solle der GebäueLänge/ nach dem Ooern/ das ist/Westen-Wind einrichten / und die besten Zimmer an einen Ort gegen Mittag / die schlechtesten Gemacher aber/ wie auch die kleinesten Fenster / gegen Niedergang kehren. Unter der Erden nun / sind des Hauses Grund-Legung/ die Keller / die Möhrungen/das*ist/steinerne Rohren / oder/von gutem Zeuge gemaurete Canalen/ und die Cloaken. Der Grund soll vest/ nach des Hauses Schweren/und in gehöriger Tiesse gelegt seyn. Die Keller müssen ihreOessnungen gegen Mitternacht haben/und ist gut / wann man auch (neben dem rechten Thor) aus der Wohn-Stuben eineStiege hinab richten kan. Die Milch-Keller / die mit lauter Steinen/ ohne Kalch oder Zeuge/gemacht sind/sollen/den Som. mer über/so kühl als im Winter seyn ; und die Cloa ken müssen weit davon also gesetzt werden/damit der Wust (wo Gelegenheit darzu ist) in ein Wasser/ oder sonst durch Rohren/die man/ von oben hinein/mit ein-segoßnem Wasser reinigen / und also den Unlust sort-; treiben kan/ mag abgeleitet werden. DieWinter-Zim-mer sollen ihre Fenster gegen Ost-Süden/ wie auch die Badstuben haben; die Sommer-Zimmer aber gegen : Mitternacht ; die Schlass-Gemäche und Bibliothe-, ca sollen nacher Orient geben ; die Vorhäuser sollen 1 leicht und zierlich seyn/ mögen wol die Fenster gegen - Süden wenden/wovon sie im Winter desto wärmer, i Die Thuren sollen nach rechter Proportion / nicht zu klein/ in einem gleichen Stock / in denen nacheinander gehenden Zimmern/Schnur-ger ad aufeinander deuten. Und sollen die wolausaearbeiteten Thür-Gestelle (woferne es der Kosten erträgt) mit säubern/zierlichen Schlössern/ die von einem Haupt-Schlüssel können ge- öffnet/auch Bändern und ändern Eisen-Gezeuge ver? sehen werden. Die Alten haben den Gebrauch gehabt/ihre Stuben mit Tischler-Arbeit/Läden und Tafelwem;» bekleiden/der Meynung/daß sie desto besser die <2Bd|r' me halten sollen ; Ist aber/ dieWarheit zu sagen/mcyr eine Gelegenheit und Unterkommen für Mause um-Rahen; also besser/ und vrel liechter/ dieMaurcn sE ber ausweissen zu lassen / weil es / sowol zu Tflpw reyen/ als auch zu Bildern/ viel geschicklicher und taug licher ist. Wann man inwendig oder auswendig an wwumi ctroue rom mayien laticn/ muy tej» - v Mörtel und Kalch also in Frefco geschehen/daß sie NE ht sey ; und mirß man mehr auf einmal nicht beim jeu lassen/ als der Mahler mahlen kan/so vereinigt |w die Farb mit dem Mörtel/ und bleibt beständig; der Kalch trocken wird / taugt er nicht mehr judiejeM die Farb schehlet sich ab/ und fällt weg ; Es müssen darzu kommen lauter Erd-Farben / als gebrannte Kalch/gelb Ocker / Braunroth/ Terra verde, Oltr* marin, oder blau Lazur/Smalta, braun Ocker/Owvl' Kienruß/und dergleichen/ die der Kalch nicht aufE^ kan; hingegen Lack/Schüttgelb/und andere vonV^', ken gemachte Farben verschwinden gleich / ZmoVA Mennig/ Bleygelb/ und dergleichen verschwarhen. s . dieser Mahlerey gehört eine geschwinde Hand / mu|P auch keine Leinfarb/ noch mit Eyergelb/ Gummi ^ Dragant angemachte/ darz« kommen/ weil die Farve" abstehen. Vide plura bei) HctiN Joach. de Sandrart1 derTeutschen Academia der Bau-Bild- und Mah^ rey-Künste/part. i. üb. 3. cap. 3. Die obern Stuben-Böden mögen so wol mit lerwerck/ als Gips (nebst gehörigerFürsichtigkeit) E staffiret/wie auch die unter-Böden/ nach Belieben/w' Brettern oder Ziegeln / oder Marmorstein ausgeps" stert werden ; ohne/ daß von der ersten Art die wärmer/ von den letzten zweyen aber kälter sind, ff, Gewolber mögen mit eysernen Thuren und Feni' Läden versehen'seyn/ die kan man in Feuers-No") Mist bewerffen. Der Hofsoll/ nach Vermögen/gr^ und sauber gepflastert jeyn / einen Röhr-oder ano Bronnen in der Mitten haben / mit herumwarte j deckten Gängen / Gewölbern/ Stallungen/Gesw^ . Stuben und Kammern versehen; die Küche fall bey dem Wohn-Zimmer stehen / so wol die @PelLi( warm zur Tafel zu bringen / und der Hausmutter o> Besuchung derselben bequemer zu machen/ alsaucyv Gesindes Vitztum-Händel / und fremder Leute e|n und Ausgang allda zu beobachten und abzustellen. Die Gärten sollen billich (wo es sich schicket) im (vcä und vor Augen ligen / sonderlich der Blume Gatten / weil es nicht eine aeringe Antnuth|£c,i7r -----------------------'------------X—----------------IrK. P/d-rholdstligmvielfàrbig- dm. A»-Bèd-n/daraufmanKàstm,°dnFahmuS-,a)meI'-tcn imh .,«h Kammern absondern kan/ sollen mit guten starcken säu- bern Aeftricb aefchlacien tenn/und bnfi nichts von «öoib# jvummecn avzonoern kan/fouen mit guten stureren sau bem Aestrich geschlagen seyn/und daß nichts von Holtz werck durchgehe/ wegen des Feuers. Das Ober-Gesims an der Haupt-Mauer soll gar bis unters Dach aberrt»fLucc auf der einen / der Mayer-Hof ausgeschifertseyn/ damit kemWind/ nochGestügel/ Nem m6ät Äayer-Hof dahin gesiellet/ so kan doch beedes vergli-abetdS ®artcn au^ec einen/ der Mayer-Hof Cap. XXXIII. Von den Handwerkern/ die darzu gehören. ^Er unter-seinen Unterthanen selbst / Maurer/ " Zlmmerleute/ Schmide/ und dergleichen/ zum Si... cuc j. . A. ...w. ju j n. , . i. I Bauen dienstliche Handwercks-Leute haben Die Schlosser müssen Thüren und Fenster / mit tuffnlL e 'Edem ©cbauc belìo besser und geschwinder Handhaben/Schnallen/Schlössern,Reibeln undBe->a>u'.,,^a,mcn/ sie halb mit Geld/halb mit Trayd be- schlächten verschen/ item Gitter/ groß und klein/ vor die börffi!» rrc àrsimeli nach und nach mit einrechnen/ so sle auch nicht also (wie die Fremden bisweilen 'vnvernmussen anyavlg vey oer^rven U>. ^stomehr Sorge aufihre Herrschafft haben, àrti t ^mangelt/ muß man Fremde/mit richtig# tbun'i ',cauch nicht also (wie die Fremden bisweilen seyn,..Metzen/ sondernmussen anhäbig beyderArbeit 2Bo, btino^t>Cn Epann-Zetteln und Dingnissen zu Hände àà Etliche dingen mit den Maurern nach der haiint ? gliche nach demTagwerck/ etliche aber über# tent& i ^arffeines so wol als das andere/stets wäh- und fl?rniiue Aufsicht/ damit sie mit dem bezeuge recht >yj. ^'PKrig umgehen / die Lucken nicht mit Mörtel/ tiidttnV - ''siegen / sondern mit Steinen ausfüllen/ cken ho;111 i3cm Gemäuer lahre und unausgefüllteLu# Dßrh ,. nEN. S» bald sie anfangen zu maitrcn/ müssen tam Almerit-Fenster/Thür-Stöcke/und alles/was retw ^ Un!) Steinen in die Wände muß cingemau-ilinnnl Z be9 der Hand seyn/dann sonsten muß man sam,,« absonderlich zahlen / gibt auch nur Verkeilen Arbeit. Item/soll mandasAusbe- niuk ,!' München gleich Anfangs mit eindingen; das aetnsrl "si hernach / wann das Gemäuer wolaus# Db ist/geschehen ; so kan man beynebens sehen/ tünclu' àìrren recht auögefchifert sind. Die neuge# jìe J ^immersoli man nie bald bewohnen/sondern lehn.,, r ausdünston und abtrocknen lassen/ sind sollst kein, iS™11'3- Will man mcisseit/ soll man ein wenig etti Kalch-Wasser/ oder ein wenig Saltz dar# flect' m etlZf° lässt sich dasWcisseabreiben/ und be-Stech" Kletder nicht damit. dafür gut seyn/ so wird er sorgfältiger/und bessern Fleiß brauchen. (enster vorher machen/ doch soll man allenthalben das Anmachen auch mit eindingen. Desgleichen mit dem Zimtnertneister ist am besten überhaupt / um alle Ar beit/ samt demAufsehen undDecken/gedungen ; die her abgehackteSpänne/ünd allesHolh/so abgehauen wird/ soll des Bauherrn bleiben. Theils brauchen diesen Vortheil/geben dem Meister für seine Mühe/und daß ers angibt/ das Gesind bekommt/ und einen guten Polierer stellt/ wöchentlich einen Thaler/ er sey stets dabey oder nicht/ doch daß er demGesinde vorsage/ er habe gedingt: Der Bauherr aber zahlt das Gesinde wöchentlich aus; also wird das Geoäu befördert/ das Gesinde ist desto fleißiger/ wird was damit erspahret/ das wol lehlich eines guten Fürst-Weins (wie sie ihn nennen) werth ist. Mit dem Tischler kan man auch also dingen/daß er alles/samt dem Fürnissen/ gantz verfertige und einmache. Theils lassen nach der Wochen arbeiten / theils dingen überhaupt/theils nach demTaglohn/theils nach dem Stock. Die Fuß-Böden sollen allezeit drey Läden zusammen geleimet / und das erste und andere Jahr nicht genagelt/ sondern/ wann sie zuvor/ diese Zeit uber/ wol geflohen sind/ alsdann erst zusammen getrieben und genagelt werden. Die höltzernen Böden/weil sich sonst gern Mäuse darunter aufhalten / müssen inwendig mit trockenen Sagspänen/ Flachs- oder Korn-Spreuern/ Asthen; Item / dürren Craneweth-Grase ausgefüllt seyn/ so können die Mäuse nicht einnisten. Desgleichen mit den Hafnern muß man dingen/ alle Nothwendigkeiten zu verfertigen ; die glatten Kachel sind besser / als die getruckten / nehmen nicht so viel Staub an sich; die Oefen sollen im alten Monden gesetzt/ auch der Leim im alten Monden genommen und nicht beregnet werden. Das Ausbreiten und Abreiben/soll man/ bcym Kauffe des Ofens/ mit ausnehmcn/ sonst muß man besonders davon zahlen. Die Oefen müssen / nach Proportion des Zimmers Weite oder Höhe/ einstimmett. Von Rechts wegen sollen die Zimmer/darinnen Oefen sind/ ziemlich hohe und nicht nie# ten74Y‘‘meÌen müssen Steine zu Fenstern und Thü \ DlumiKll/ und was sonst begehrt und ver Man hrti«7 cbcnmmTtg vorhero vorbereiten ; doch mul Tvà Euchen-Schlagen gleich mit cindingcn/und im svndtr,.^"tel melden/ sonst muß mans nicht allein ab# bett frhl 3^Wcn/sondern verderbtauch (wannman in tfen frhfl1 ^gemauerten Steinen viel klopffen und Lu-ìàsst/ welches vorher viel leichter geschehen €tcinh,!!iuen Mauren. So kan man auch mit dem Zvilstü^ v r/ nach der Klasster/ oder nach der Anzahl zu bauen !$en/ alles lang vorhero/ ehe man anfangt einruefvf, s « ut ^eg/ wann man ins Spann-Zettlein Rubren wan ihme zwar (wenn er weit entlegen) dochwolle/dieWerckstückherzubringen/..... ............................................. h)ec>s bniY,1Vrolwc auf-und abladen lassen/ auch unter- mach durchdringen : Der Ofen-Fuß nicht zu hoch/ da-- vcy bleiben/ und/ wo etwas zerbrochen würde/ mit die Wärme auch den Boden betreffe ; und das — Eh Ofen# dere Böden haben/ sonst schlägt die Hitz dem Menschen in das Haupt/ verursachet Flusse und Cathärr. Der ! Ofen muß nicht gar zu weit fevn/ daß sich die Hitze drinnen könne concentriren/ und von daraus in das Ge Ajren^ocb nicht zu hoch noch zu weit/ sonst schlagt die Hitze zuruck auö/ und kommt wenig in die Stuben. Die Glaser finden auch bei) neuenGebäuen nicht geringe Arbeit/ inglcichen bisweilen die Mahler/ Klampf-ferer/Gips-Arbciter und Gätter-Stricker/ nicht weni- wol ihre Tagwercke/ als auch den Empfang/ einem jeden insonderheit vormercken/und mit Fleiß sich hüten/ daß er ihnen voran nie zu viel hinaus gebe; weil sie den gufi zur Arbeit verlieren/ und also sein Werck dardurch gesaumet wird. Wan man einigeTaferne undWirths- ger die Schmide/wann sie ein wenig sauber arbeiten/ Hauser in der Nahe hat/ kan man ivol zu Zeiten/ können offt die Gatter / (wie die Schlosser) sonderlich Fleisch und Bier/ eine kleine Schuld vor sie ausborgen/ "ws aber nicht für Wein/denn sie gewöhnen des Sauffens/ vernachlässigen die Arbeit/suchen unnöthigeFeyertäge/ und machen grosse Ausstände. Dahero dem Wirth zu befehlen/ ihnen Wein/ohne paar Geld/nicht zu borgen/ und wöchentlich einen Abrait-Zetlcl einzugeben / wie viel ihm dieser oder jener schuldig/ aufdaß der Bauherr die Creutz-Gätter/ vor dieGewölber und Zimmer nn untern Gaden machen. Unter diesen allen nun / was zu Erbauung eines Hauses nothwendig ist / haben die Maurer und Zim-merlcute die meiste und grösteArbett.Also soll einHaus-vattergleich ein Bauàgister ausrichten/alle Namen derMeister/ Gesellen und Tagwercker aufzeichnen/so alles wisse/ und es wöchentlich abziehen könne. Cap. XXXIV. wie ein Haus bäulich zu unterhalten. ^S 'ist nicht genug / ein gelegenes Haus von ter Ordnung leichtlich Vorkommen / daß es desto besser h neuen aufbauen / man muß sich auch befleisscn/ und wehrhafftiger bleiben möge / wann ers nemM ^ ' " mit dem 8iru und der Stellung also richtet / daß oll Zimmer/ Fenster und Oeffnungen des Hauses von dem lenigen Ort abgewendet seyen / woher die meisten Wind / Sturm-Wetter und Ungcwitter gewöhnucy das Haus anzufallen pflegen; auch das Fundarnem allenthalben also vest und starck/aussen herum/gestos sen sey/ daß keine Feuchtigkeit leichtlich einsihen/ noch w den Keller/und andere niedere Gemäche/einbrechen/unf dieselbe beschädigen möge ; So sind auch die Fenster mol zu versorgen/ daß weder Winde sie öffnen und p* splittern / noch Nässe/ Schnee und Regen nicht ^ schlagen mögen: Das erste zu verhüten/ müssen sie w' starcken Beschlägen/ Reiblein/auch/wo vonnöthen/ga mit höltzcrncn wolverwahrten Laden versehen stv*'’ Wegen des ändern aber / mag man sie folgender statt also dicht vermachen/ daß kein Nässe oder Rege" es also beständig und langwürig zu erhalten/ 1 daß es auch auf die Nachkommenden/ Kinder und Erben/ also dauerhafft seyn und bleiben möge. Vor allen Dingen soll dasDachwerck jährlich bestiegen/und/ wo etwan ein Mangel/ solchem bald geholffen werden : Dann / wo das Wasser einmal fanget einzugreiffen/ werden die Balcken am Dachstuhl und im Gemäuer bald eingefeuchtet/ und zum Faulen gebracht/ also/ daß man in wenig Jahren einen Schaden überkommt/ der etwan mit ein paar Gülden abzuwcnden gewesen wäre/ deme man sodann mit i oo. Thalern nicht ersetzen mag; ja/wannsein wenig lang anstehct/wol gar ein neues/ doch mit awssem Unkosten und Schaden/ muß machen lasten. Indem/ überdiß/ die hölhernen Böden dar-durch in Verwahrlosung kommen: Auch soll man zu den Ausgüssen und Möhrungen flcissig sehen/damit das . , . „ _ Wasser und die Unsauberkeit nichrverstopfft sey/ sitzen, möge einkommen/wie Herr von Ranzau in seinem f bleibe/ und gar in den Grund sich cinsencke/dadurch den schriebenen Haus-Buch lehret: NimmVerniß/Lolu^ Kellern / und ändern Gewölbern/ leichtlich ein Unfall kan beykommen. Die Rinnen am Dachwerck sollen sauber gehalten und wo! bedeckt seyn/ denn/so wol die Sonne/ als der Mond/thun Schaden darinnen/wann sie Tag und Nacht/mit ihren Strahlen / daraufligen/ davon sie faulen und zerklieben/oder sonst mangelhafft werden ; Item/soll man den Schnee nie lang lassen auf den Rinnen ligen/wegen gleichmäßiger Urjach. Wann man ein wenig Salh-Stein in die Rinnen legt/ soll es verhüten/ daß kein Eyß darinn werde oder bleibe/ welches sonsten das zerfliessende Schnee-Wasser aufhält/ daß es nicht fort kan / und nothwendig in die Zimmer und Gemächer einregnen muß. Der Feuersbrunsten und rothe tàium, eines so viel als das andere/rühr ^ wol untereinander/ und bestreich alle Klumsen/ so w>ro kein Regen durchdringen. Das Vornehmste / E Haus baulich zu erhalten/ ist des Hausvatters wE Anstellung und Aussicht/ die er entweder selbst zum oll termalen thun/ oder durch treue und mühsame versta'' dige Leute thun lässt/ da das geringste also betracht stracks remedirt und abgestellet wird/ daß gleich vl»; fangs allem Schaden begegnet/ und solcher zeitlich unter den Mahlzeiten / Mittags und Abends /s»"^ halben / soll man immer etliche Podingen voll Wasser/ lieh des Nachts/ wol verschlossen halte/ Fremde/ uw* oben aufdemDache/in Bercitschafftstehen lassen ; da- kannte Leute und Boten/ nicht gleich in die ®cl1!^ mit aber/wann es lang also währet/ solches weder wür-micht noch stinckend werde / soll man 2 oder ; Kalch-Stcine in jede werffen/so bleibt solches gantz gut. Wer ein neues Haus bauet/ kan mit Vorsichtigkeit und gu- Stuben lauffcn/ sondern am Thor/ bis auf weiter Befehl/warten lasse/ oder ins Leutgebhaus unterdelll gehen heisse. "CAp' Erstes Buch/ Land-Gut. Cap. XXXV. Ob einem Landmann rathsam/ seine Wohnung zu bevestigen. !3cri|i Dovncmlidb dieGelegcnheit des Orts/der ^ Zelt/ und die Nachbarschafft in Obachtzu neh-a„f., 'men/wasetwan für angranhende/ friedfertige/ hend d iberische und barbarische Völcker/ na- weit/vorhanden seyen; darnach/ob der Ei- GPttfrk« , w wn/uijvv»» yviyvH ) uiumiwy/ uv vvv sein- v ^ die Mittel habe/ nicht allein das Merck in kun* £ . .on $u bringen/ sondern auch mit Besa-L'" Mmntion und Proviant recht gebührlich zu ver-tctffK ."vlgends ist unter den Häusern ein grösser Un-ein ? ,/was etwan eine Real-Vestung/oder was nur .verwahrtes Haus/vor streiffendes Gesindund übel r , brfall/ seyn solle; welches letztere keinem für haben/sich/ seinen Unterthanen und Nachbar-!un«. lA1JaU der Roth/ eine Retirade und Vcrsiche-mu£»u Wen. Die ersten rechten Vestungen sollen ohne Verwilligung eines Landsfürsten / nicht toibm i k°uet werden. Es gibt hier Bedencken dar-si,/... ?^daß man ( i.) einen Landsfürsten eine Eyfer-seSn?r r mdenBusenjagt.(2.)Daßsiegrvs-"fordern/ dieselbe zu beschützen/zu besetzen/zu btitBm u.nil>u erhalten.(g.)Wann solche einFeind/ à,b^erratherey/Gewalt/ oder Aushungerung/ein-drilià.» f / ^aß er nicht allein hart wieder heraus fehJ jy lvndern auch das gantze Land in Contributit.. jen/ fl '>4.) Daß nichts so vest und unüberwindlich werden i)urcb List und Gewalt könne bezwungen W* Cr.) Daß/ durch eine vorgenvmmene lange Unb in r das gantze herumligende Land in Rum 9cn/h cslatio« gesetzt werde. Andere hingegen sali w ^e Vestungen darum hoch zu halten/weilen/ èà'., ? Sàhe ein barbarischer Feind einbricht/ die vvlcrer ihrLeben und Güter darein retirircn/unt also eines und anders erretten können. (2.) Weil ohne Vèstung ein Land jedermans Plünderung und Frefel unterworffen ist. (g.) Wann man nichtbàm ist/einem Feind im Feld / $quo Marte zu begegnen / könne man mit einem guten wvlverwahrten Ort/manchmals ein ganhes Kriegs-Heer aufhalten / abmatten/und zu Schanden machen. (4.) So können vornehme Paß/ Wasser-Ströme/Brücken/ auf solche Art am besten in Verwahrung genommen werden/ daß man sie/vor des Feindes Anlauff/versehen/ und sich derselben/ zu seinem Gebrauch und Vortheil/ bedienen kan. (s.) Hat man/ wann die Landsvvlcker von dem Feind zu weichen gedrungen sind/eine sichere Zuflucht/daraus man sich wieder erholen/starcken/ und seine abgcmatte und erschrockene Völcker encouragiren / und mit einem und ändern erquicken kan. Alle diese Bedencken aber/oder doch die meisten/ gehen mehr einen Landsfürften/ als einen privat-Cavalier an / dem besser zu seyn scheinet/ wann er in. einer grossen / vesten / nah-angelegenen Stadt ein Haus oder Bestand-Zimmer hat/dahin er/ bey unsichern gefährlichen Zeiten / sich und die Seini-gen versichere. Freylich ists noch fürträglicher/ wann er ein guces Castell oder Schloß hat / das von Natur entweder an ein gebürgigen/ oder sonst vesten/ bequemen und wolverwahrten Ort gelegen/ dahin er sich und die Seinen/wann gahling ein Marche oderStreiffge-schiehet/ aufeinc Zeitlang ialviren/ und ihm nicht jeder-man stracks überlauffen und einfallen kan. GOtt gebe allen frommen Christlichen Hausvättern den lieben Frieden / und erhalte sie unter seinen Schutz/ daß sie dergleichen Praecautiones und Sorgen gar nicht be-dörffen. Cap. XXXVI. lenrand weit-entlegene Mayerhofe hat/ die er weder verkauffen noch verlassen will / wie er seine wirthschafft daselbst anstelle» solle. lìsiden sich zu Zeiten weit-abgelegene / übel-^ Güter und Mayerhöfe / die man aus Sl"en Ursachen nicht verkauffen / und einem «M n Haber (wegen Bcysorg der Abödung) 9erne vertrauen/ sondern darüber selbst die tbill • und Hcrrschafft behalten und haben guten /71PIC Weise/ wann man um einen treuen/ Wirthschafft erfahrnen und bekannten ^..st,MnWeib mit demViehe/ Garten und Gebet tin Elvisse umzugehen) sich bewirbst/ ihme entwe-^altz/à^6àd/ Korn/ Waitz / Erbciß/ Gersten/ ^ und dergleichen Victualien/ zur jàhr-Ae Besoldung machet ; davon er aber ^iehe Dienstboten selbst belohnen / und alles gründe J auf die Wiesen/ Gehvltz und ^ititer/.^ffstcht haben; in denen Feldern / den : Atinae», s Sommer-Bau verrichten / das Korn I1(8èchnI7(?ce^en ìussen/ und also ein gewiß-benenn-.-^wmalhyon jeglicher Kuh/ so wol als eine Sum- ma von allerlcyGetrayd/ der Herrschafft jährlich liefern/und also dem gantzen Hauswesen vorstehen muss So aber gleichwol (weil die Lreu ein seltzamWildprct/ die recht-fromme Leute rar/und dieWagnus mißlich) von wenigen pračticiret wird. Sondern/sosieUnterthancn nahend bey dcmMäyer-hof haben / geben sie dem Mayer weniger Bestallung/ und gewisses Heu/ Grünmath und Strohe / und darff er allein auf dasViebe die Obsicht über sich nehmen/ auch allein das Stall-Gesinde besolden / reicht dem Herrn von jeglicher Kühe drey Achtel oder 30 Pfund (mehr oder weniger) Schmaltz/ muß jährlich gewisse Kälber abnehmen/ die übrigen/ samt allen kleinen Viehs / verrechnen. Die Unterthanen aber müssen / aus Anschaffung desAmtmanns/oder desRichters/zu rechter Zeit/ das Brachen/Dungen/ Anbau/Schnitt/Einführen und Dreschen verrichten / und dem Herrn auf den Kasten liefern; Item/ die Wiesen abmähen/ Heu einbringen/ dem Mayer seine gebührliche Portion an E ist' Heu/ Heu/Stroh und Grünmach/ besonders überantworten/und das übrige muß der Amtmann/ oder Richter/ wie auch alles Getrayd/in feineVerwahrung undVer-antwortung nehmen; doch solle gleichwol der Mayer auf alle Scheunen und Kästen / von aussen / das Aufsehen/ und gleichsam die Wache / auch im Hause/ wegen des Gesindes/ Dienstboten/ Robather; Item/ we-genFeuers und Diebstahls die-Obhut haben/ und darum Rechenschafft geben. , Was nahend um Wien liegt/ da werden dieWirth-schafftem vom Viehe/ den Käßmachern/die offt s/6/ oder 7/ mehr oder weniger Gulden von einer Kühe ge- ben / und dannoch das gälte und kleine Viehe füttern müssen/umGeld verlassen/also auch ganheSchäfereye» den Schäfern/welche zu 30 Kr. und manchmal mehr von einem Schaf/und noch dakzu eine gewisse AnE Lämmer und Käse geben ; hingegen die Milch Wolle/ zu ihrem Nutzen / wie sie können und möM aufs beste gebrauchen. Es werden auch sonst geE Conditiones und Bedingungen ausgenomen/dle nacy jedweder Lands-Art/ oder/darnach die Zeiten woW oder theuer sind/oder nachdem eine grosse Stadt tE liche Anwehrung hat/ und bequemliche Verführung" sind/ müssen moderirt oder gesteigert werden. Cap. XXXVII. was ein Hauswirth zu tfyun/ wann er schuldig ist. , LEr Güter mir Schulden behaupten will/muß nicht allein einen guten Credit haben/ sondern auch denselben anhäbig behalten. Wer ein Gur mit eitel Schulden annimmt/ und Nichts daran bezahlen kan/begeht ein verwegenes Wagstucke/ und ist mehr für einen Pfleger/ als Eiaenrbumer zu halten/ der jährlich/wann er nicht zuhält/abgesetzt/und seinesDien-stes entlassen seyn kan. Wer aber aufgutes Vertrauen und Einsprechen seiner Freunde/einenTheil desGuteS/ bis an dieHelffte/bezahlen/ und aus demGut das Inter-efle von dem Kauff-Schilling wieder erobern / der Wirthschafft fleissg obligen / wie alles zu verbessern/ trachten/auch an ferner Ausgab (ausser der allernoth-wenotgsten und unumgänglichsten) so wol amLeib/als am Maul/ etwas erspahren/ daran jährlich was / zu Abstattung der Capitalien/ zurucke legen / und also/ nach und nach/an den Verzinsungen sich abledigen und erleuchtern kan / der wird (mit Beysiand Göttlicher Hülffe) sehen/ daß es ihm/ von Jahr zuJahr/erträg- sie gleich Anfangs in gantz-ausgezahlte Güter sich iv»vip ____________ „—^ . _ . . . v , Li,ut lciuii aujjjiiub ncc|UCdi. l/Cu vlu gütig / freundlich und demüthig jederzeit gegen seine Hauswirth sich / vorder Nachlässigkeit in seinem M Creditore» sich finden lassen/und niemal zwey Jahrs- ruff/bester Massen zu hüten/und seme Ausgaben tjJJJ Ich jungen lassen zusammen kommen ; dann/ obschon vet Creditor so gütig ist/ daß er Gedult hat/und still schweigt/ so ist doch diß der erste Grad zum Verderben/ und kommt hernach dieAbftattung doppelt schwerer an. Es vermeynen etliche/und/meines Erachtens/ nicht ohneGrund/es sey besser/wann junge angehendeHaus- vuum vt ym. mit vyeuacymip / v wirthe Güter mit theils Schulden annehmen / als daß Krone der Seligkeit davon bringen möge. Cap. XXXVIII. was zu thuri/ wann man ändern ausleihen solle. tzvJerzu ist gute Fürsichtigkeit und vernünfftige Gemüthe? Ob er das Geld / ein Gutzukauffen/ ^ Abwegung aller Umstände in Betrachtung zu dardurch sein Vermögen und Glück zü bessern/over > ' ' "-iUlA ^.......•“'■■■- dere Schuldner abzufertigen/ oder nur zu einem ton . ren unnöthigen Gebàu/und sonst das Geld anzur itrth 111 nofixnnon Cm ziehenErstlich/ ob die jenige Summa/die be gehrt wird/groß/und also nachdrücklich/ daß/inFalli-rung derselben/ der Darleiher in höchste Gefahr/ ja gar an dem Bettelstab gebracht werden könnte; da dann vors Andere die Beschaffenheit des jenigen/der zu leihen oegehrt/nicht weniger apertis oculis zu ponderiren/ ob er von einem guten/offenen/ redlichen/ aufrichtigen/oder boßhafften/ heimtückischen/ unerkenntlichen/ arglistigen gen und zu verthun/ gesonnen sey aufzunehmen. nun zu den ersten zweyen weniger zu bedrucken / hat man sich in den letzten zweyen Stücken (wer^ . ders für sein und der Seinigen Glück und kunss-^ Wolgergehen vigili««/ und ihm nicht selbst/muc y ^ Gutwilligkeit/Undanck und Schaden einkramen , ^ volfurzusehenund zu hüten/daher vor allen aufdessen. ^ zu leihen begehrt/Gemüth utiblndination die meiste vefleéhon zu machen/ ob er auch schon sonst Mittel ge-"ughalte zu bezahlen/ ist aber dabeygeitzig/ malitiofus, Wig/ zahlt ungern/grippelt und zancket gerne / in vergleichen Fall ist es besser mit ihm unverworren seyn. sum Dritten/ ist auch das Unterpfand oder Hypo-pCca iu beschauen/obs nicht etwa ein Majorat, Fidei-vpmmiflum, Lehenbar/von wem/ und wie; oder/ob ^e Gemahlin einen grosseu Heuraths-Brief/ starken Unterhalt / viel Paraphemai zugebracht; weil sie nll ^cedcnh hat/ und allen jüngern Creditoren vor-Mt. Jmfall es aber ein Abbt oder Prcrlat ist/ob es mit «Cns und Mitfertigung des Convents geschehe/wei-^"vldrjgen Falls/ keine Sicherheit künfftig daraufzu 'I Item ob es nicht schon vorher schweren und gros-oK ^ habe/daß nicht viel überbleiben möchte: dann/ Lwanwol insgemein glaubet/man steheganh ausser Mahr, wann man in Unter-Oesterreich bey dem löb-^n Land-Marfchallischcn Gericht eingekvmmen / i*?*?/neben der gerichtlichen Fertigung/ auch einen ^ions-Befehl / an den Weißpotten ausfertigen S« Dulliq abgelegt und dc/rikdigl worden / krincu aii^uAnfah führen oder exequiten folle ; so steht doch ________________________________________*—39_ gutes im Schwang gehet / (wie dann zwischen Anno 1622. und 1623. der Reichsthaler bis auf zehen Gulden/ und der Ducaten noch so hoch gegolten / dardurch manche gute treuheryige Leute/so dasZhrigein gutem Gelde/ den Reichsthaler per 1 fl. zo Kr. und den Ducaten per drey Gulden/ausgeliehen / hernach/an statt zwanhigtauscnd Gulden/ tausend Ducaten/das war dreytauscnd Gulden annehmen / und also siebenzehentausend Gulden verlieren / müssen / folgbar auch/ weil das Geld gleich darauf wieder abgeschlagen / und auf vorigen Werth reducirt worden/hierüber in höchstes Verderben und Armut!) gerathen ) keiner zu verden-cken/wann er ihme in demSchuld-Brief diese Referva-tions-Claufulam deren auch vorher schon gedacht worden) hinein setzen lasse:Woferne/widerVerhoffen/über kurh oder lang/ eine kupfferne und falsche Münhe/ oder das lange Geld/ (wie mans zu Nennen pflegte) und der Thaler und Ducaten/ über jetzigen Werth/hoch gesteigert zu werden/ aufkommen solle/ er sein ausgeliehenes Geld/ in solcher Müntz-Verfälschung und Steigerung anzunehmen/nicht schuldig seyn solle; sondern/joll solches Capital, bis auf bessere Müntz/ interim aufinterese (es käme dann/daß dem Darleiher dieses Haupt-Guts/ an ein ligendcs Gut/ oder sonst zu seinem bessern Nutzen/anzuwenden belieben würde/ welches ihm allerdings frey stehen solle) stille ligen verbleiben. Zum Sechsten/müssen die Conditiones also derer-1 miniti und gesetzt werden/ damit/so wol Capital als ln-tereffen versichert seyen; als wann die Hypothec ein Lehen-Gut/ einen Contens von den Lehens-Herrn vor-hero zu erfordern ; oder/ wann eine Ehefrau ihrem Mann ein arosses Gut zugebracht/ muß sie/ als Selbst-Zahlerin/ sich neben dem Mann/ einem Do&ore Juris, geschwornen Advocaten/UNb Notario Publico, alsAn-weisern/(der ihr dieses gnugsam Vorhalte) mit Hand-schrifft und Pettschafft verschreiben / sich der Lands-brauchigen Praecedcntz/auch aller und jeder weiblichen j;r$rogativen/$rct)l)eitm undPrivilegien ganhlich und allerdings (bis diß Capital samtallen Interessen bezahlt sey) verzeihen und begeben. Ingleichen auch muß das Convent neben dem Abbten/mit desConvents Jnsiegel und des Pater Priors, an statt des Convents/Nebenfer-tigung/ sich verschreiben; es kan überdiß nicht schaden/ wann die Ursach des Darleihens mit ausdrücklichen Worten/ (nullum enim debitum pro liquido habetur, ubi de causa obligationis non constat) Cttè zu Ek- kauffung gewisser Gülten und Güter/Abstattung dieser oder jener Schulden/ K. kürtzlich berührt wird. Der Ort/wohin die jährliche Verzinsung/ und das Capital selbst/soll abgestattet werden/muß auch bedingt seyn/ damit nicht hernach einer zu Lintz das Geld erheben/der ander aber es zu Wien auszahlen wolle / dardurch nur Widersinnlgkeilen und Verwirrungen erweckt werden. stehen kan/ daß er um jeglichen Schuld-ffi auparte klagen / und die Taxa, für jeder» abson-rick2 Wahlen muß/welches er.ssnst unter einem hatte M Zen und Unkosten erspahren können. cl)rn2? ?"nfften/weil bey jetzigen unruhigen gefahrli-seiten das Geld offt wandelbar/und schlimmes ftir Cap. XXXIX. ^s zu thun/wann man zu gerichtlicher Wage genöchigetwird. a|i |UI)UU VUVr vavvJUIVvH IUUv 5 |v VvVy j3eit diese Claufula darzwischen : Daß diß alles/ den tbrl?^'0 àltere Ansätze und Fürmerckungen haben/an in cht und Hypothec unpraejudicirltch ; Daher L Sdikn das beste ist/geraume Bedenck-Zeit sfk^h^en/ entzwischen/ um alle des Gutes Eigen-> Listen/ AZmh und Einkunfften sich wol zu erkundi-F» Bey Gericht und dem Weißpotten-Amt/ob An-L und Fürmerckungen / im Land-Haus Ab- und ìi« de / und wie hoch solche vorhanden seyen/mit llen ohne Ersparung darzu beförderender Unko-zu erlernen/und/nach Befund der Sachen/ sein ^„wrechen zu thun/ oder zu lassen. Wann nun kei-»..Mcherheit zu besorgen / kan man wol auf sothane rÄar'6em 'ààs'Sch-m ein?üm ^ietbten/ soll sich keiner überreden lassen/um k namhafste ergabige Post/ die an einem Ort ange-rd)m mehr / als nur einen eintzigen Schuld-w,'^unfertigen/und bey demWeißpotten fürmercken dieweil er (wann er um 10000 ss 10 Schuld- 1 • ■ im Ausleihen Hai/ muß ein wachende« -96 auf seinen Schuldner haben/zu erfahren/ mit ftmer Wirthschafft bestellet ist? Ob ^^Mtslich/oder nachlässig und verthulich seye? ob er im Lands-Hause jährlich alle Richtigkeit pflege/ und nichts anstehen lasse? mit was Unkosten/und auf was Weise er sein Hauswesen führe ? ob er sonst von ändern mehr amicipirt habe? und diß ist sonderlich cin j gewisses! gewisses Merkzeichen/ wann er ihm die intere»*« au Jahr ordentlich abrichtet; dann nicht zu rathen/ bei man viel (weil es l>ernach noch beschwerter hergehet) zusamm kommen lasse. Es ereignen.sich zwar / im menschlichen Leben/ allerley Unglücks-Fälle/als Brünsten/Wassers-Noth/Plünderungen/Fehl-Jahr/theu-re Zeiten/ Kriegs-Ruin und Land-Sterben/ die offtri-nen ehrlichen Mann also zurucke schlagen/ daß er/ wie gern er wolte/seine Gebühr abzulegen/verhindert wird ; da soll ein Ehk-liebenber Creditor die Christliche Liebe in obacht nehmen/Gedult tragen/ und nicht also rigo-rosé ein Unmögliches heraus pressen/noch ihn gleich vor Gericht schleppen und citiren wollen. Wann er aber mercket/und weiß/daß keine hauptsächliche Verhinde rung/ sondern mehr seines Schuldners boshafftes Ge müthe / grösser und unnöthiger Pracht/Spielen und Prassen/auch üble Wirthschafft/dieses verursachen/soll er auch nicht feyren/ vornemlich/ wann er weiß / daß mehr Creditore« vorhanden/ uni) periculum in mora, sondern alsobald. . frftüch/ sein Capital, samt den ausständigen Interessen/ durch einen geschwornen Gerichks-Bothen/ aus-künden/ (imfall er sich keiner schriftlichen Antwort von ihm getrosten darff) und ihm die daraus entstehende Gefahr/ mit höchster Bescheidenheit/ andeuten ; wann er nun den Lxecutions-Schein der Aufkündigung/ darinn der Tag und das Ort der beschehenen Überantwortung vermeldet wird/ oder seine Antwort und Re-cipiffe in Händen/ soll er den Schuldner noch einmal/ zumUberstuß/ freundlich ersuchen/ ihn auf gesetzten -ttt* min zu bezahlen / und eine cathegorische Antwort/ schriftlich oder mündlich/ begehren; sucht er Aufzüge und Ausflüchte zur Verlängerung/ dardurch er nur Zeit gewinnen will/ muß er . , Zum Ändern/ aisvbald den Or»gmal-Schuld-Bnef bevdem Land-Schreiber vidimiren lassen/und dieses authentische Vidimus , neben dem Aufkundigungs Schein/ (nach verflossenen Termin) bey dem Mar. schallischen Gericht/ mit samt seinem Klag-l-ibell,am Capital , Interesse und Unkosten / furbringen/ und einen Gebots-Brief begehren. Auf dieses/ wanns eine liquidirte undisputirliche Schuld-Forderung / recht aufgekündet/ aber zu gesetztem Termin nicht abgefuhn worden/ gibt das löbliche Gericht unverweigerlich einen Befehl oder Gebots-Brief/ darinn dem Schuldner gemessen auferlegt und anbefohlen wird/ dtest Schuld/ darum geklagt worden/ innerhalb vierzehen «tgen/bte den nächsten Tag/ nach der beschehenen Exequirungm rechnen sind/ zu bezahlen : Wann der Debitor wett ab-gejeffen/inloco Foro keinen Bedienten obetAdvoca-ten hätte/kan man wol in primo Libello begehren/ei# « nen Advocaten am selbigen Ott/ innerhalb n>enWr iß Zeit/namhafft zu machen/ demman alle Sachen exc-' quiren könne / dardurch kan man viel Zeit und Unfo-sten ersparen. Drittens/wann nun/nachVerstreichung diesesTe^ mins/ keine Befriedigung erfolgt/ kommt der Klag^ abermal ein/ und begehrt den Ansatz ; darauf wird iP noch ein Befehl ober Warnungs-Rathschlag gefertigt/ darinn dem Beklagten die Vollziehung W Gebot-Briefs/inner acht Tagen auferlegt wird ; wa"" diese NUN / à tempore fatiz Èxecutionis, ohne 26^ ckung/ Frucht-loß fürüber/ kommt Zum Vierten / der Kläger um den Ansatz bey G^ richt ein/der auch/woferneGegentheil nichts erheblich^ fürzubringen hat/bald verwilligt wird. Diesen Befehl nun / stellet man bemWeispoten/ neben einet" gefertigten Spetial-Gcivalt/ darinnen bie Güter/ die ansetzen soll/ begriffen und genennet sind/ in Origi'1*11 zu ; der reyset auf die benannten Güter/ zeigt den\W satz/und gibt Abschrifften davon / wie auch von sc»"' Vollmacht/und hauet aus des Schlosses oder , und Amtmanns Thor / oder Hausthür / einen hänget diesen anseine schrifftlicheExecution/DrucftF Pettschajst mit rotl-en Wachs an das Ort/ und wan" er schon an diesem allen/ durch widersetzlichen Gcw§ oder Betrug/ verhindert würde/ gilt doch seine Relatlf, eben so viel / als hätte er den Span wircklich gen»^ men/ und hat hierdurch der Kläger aus diesen Gutci: das Pignus Praetorium erhalten. . , ZumFünfften/wann vierzehen Tage/ nachE hener Spänung/ fürüber/ kan er um fernere Exccutiv einkommen / als um Anbot und Editi; barino w Schuldner noch sechsWochen gegeben werden/die^ gesetzten Güter auszulösen /damit er Zeit genug W Geld inzwischen aufzubringen / und seine ErbglM durch gute Zahlung/nicht in fremde Hände fommt/jj lassen; das Editi gibt auch den Freunden gleichmE diese sechs Wochen/sich zu bedencken/ob sie den Mj-ablösen wollen. Und dieses hat noch/ bis aufdaE laub seine Statt/nach welchem der Kläger/ keine losung weiter einzugehen / kan angehalten roerDw-Also wird/ Zum Sechsten/ bas Urlaub/ober fecundum Decrt tum, dardurch dem Kläger das Eigenthum der E setzten Güter zuerkennt und zugesprochen wird / accepto fecundo Decreto,reditus ad bona, in qu«"^ miffio fatia eft,Reo amplius non conceditur. nun dieses fürüber / haben weder ber Beklagte/N0 seineFreunbe/(so sie hernach gleich das Geld zuGen / erlegen wollten) einigen Zuspruch mehr zum EMI" Dem es verbleibt in des Klagers Gewalt. Cap. XL. von der Schatzung und Taxa >A< nächste ist/ daß man die Commiffarien begehrt ober benennet / bie das gemlaubte Gut schätzen und einantworten sollen ; diefts geschiehst zugleich mit dem Urlaub/ bie müssen nun bem Beklagten/durch die erfleVertondigung/vierzchenTa- (so doch^nWaUezà acht Tage fern ausschreiben und exequirtn / und wol fursichtisà Paß alle ihre gegebene^Termin/nicht in diegtzrM'A Fertili eirtfallen/dann/wo dieses übersehen / ove Serien euifwutu/ vuuu/iw uiqe? uircqci;«” ' kürtzere Zeit verkündet würde / wird die Emantw '»*« emgestellt/unt) die Verkündigung gantz ausgc Erstes Buch/ Land-Gut. 41 ^jeder-Oesterreichischer Regimcnts-Cantzler in seinen blervationibus Pra6ticis,Obfervatione 12 6. daraus JMmeiflent&eil« genommen/ bezeuget) viel schlechter E^c(cn / als die Lands-bräuchiche. Nunmehr aber »> sie dieser fast gleich; daß also der Beklagte dardurch uW ganh ruinirt/ und dem Kläger nicht mehr/ als ihm Sebchttt/zugesprochen wird. Die Taxa, wie sie Anno 163 s. vom Kayser Ferdi-w? s?..« unserm weyland allergnädigsten Herrn/ Lob-wurdlgster Gedächtnus/ reldlvirt worden/ist folgende: Das Robath-Geld/ oder die Robäth/ als ein per-tmens zum Pfund-Geld / ist weiter nicht anzu-.. Magen. *• Das Mud-Geld freyes eigenes pe/ 60 fl. 1' Der Uberländ Dienst per 70 fl. Dle Lands-Fürstliche Lehen per - - - 40 fl. 1' Ae Asster- und andere Lehen per - - 3 a fl. 1 * Die Hölher sind/ nach der Grösse/ der Baum-Art und des Anwerths/ in Unterschiedlichen Vierteln/ auch ungleich/anzuschlagen. 7‘ putidi Gewehr- Schreib- und Fertigungs-Gelber/auch alle dergleichen ordinari--und extraor-mnari-Gefalle/ sind insgemein auf 100 fl. zu motren ; doch muß man sich hierbei) der sichern Ertragung erkundigen/ ein Jahr dem ändern zu pulste nehmen/ und die Nutzung/ per Pausch höher oder ringer/anschlagen/ weil die Ertragnus und das Einkommen in einem Viertel besser als in uem ändern/ auch die Brauche unterschiedlich. Wird ittsgemerri geschätzt / mit Difcretio» der unterschiedenen schlechtem oder bessern Vierteln. Eln Frey-Hof oder Edelmanus-Sik/ nachdem er gè-, «ut und privilegirt/Lehen oder frey eigen/von 1000 EinßJ,?°° U^d 1700 fl. so frei) eigen Und wol erbaut/von 3/4/biß à^Hvf/ nachdem er erbaut/von 3/4/biß 600 fl. einI/Mhe Dienst- und Zehend-frey/ auch freyes Ein Äoch 20/28/30 fl. ' s/biß^^ 2ehendbares Joch/ so frei) eigen/boti »«en/ jedes Tagwerck von 1 r / 20/ biß 30 fl. und zwiemätige Wiesen von 20/ biß 30 fl uruß man sich erkundigen / wie sonst in selbigei einJoch Acker/ oder Tagwerck-Wiesen/in ,r erkaufst oder verkaufftwird. d,,ìuses-Gcbàu und Freyheit von 2/biß 300 fl Hvf^ Mtlg davon zu f per Cento. , , und Schenck-Haus/nachdem es ist/voi p si. mehr oder weniger/ sogeleutgebt wird OiLiin ^bmer 3 ß/mit 7 per Cento, ist aber da Klagen5 belnschenchen schlecht/ nur auf 2 ß auge AnhSartctl uach Orts/ Gebürges/Gewächses/un du;- ^ugs Gelegenheit/das Viertel von 10/ic %Ö°li-miScfd)togCn. ' tesper^fl eignes per 50/belehn ItemHaar-Kàs-Schmaltz-undKìrchel-Diènst/ « Capami per 12 Pfenning/ ein Hünlein per 6 Pfenning/ 10 0)cr per 4 Pfenning/dasPfund-Geld frey eignes - per j-b si. Wein-Zehend/ den Eyrner per 3 ß/das Pfund-Geld/ . frey eignes per $-0/ das Lehen aber per 40 fl. Bergrecht/ den Eyrner per 4 ß/ das Pfund-Geld/weil esein gewisses Einkommen/ per 70 ss Weyd/ die Ertragung zu f per Cento. Ziegel- Kalch-Oefen/ Glas-Hütttn/ Steinbrüch nach Ertragung/dieNutzung davon zu f per Cento. Die Bestand-Wiesen werden/ als ein Eigenthum/dem Tagwerek nach/ wie es selbiger Orten bräuchig/angeschlagen ; weil jedwederm Herrn frey stehet / sie selbst zu gemessen/ oder im Bestand zu verlaßen. Teiche/ nachdem sie besetzt/ das Drittel in Verlust/das übrig auf jedes Schock Nutzung 3 ß/das Pfund-Geld per 40 fl. Gehültz / nachdem es/der Gelegenheit nach/gute Auwehrung/item/nachdem esBau- oder Brenn-Holtz/ zu Schindeln und Weinstecken dienlich/ ein Joch ins andere/ von 9/ biß x s/ ro fl. Wildpahn/nachdem es aufroth und schwartzesWild-pret/eng oder weit/ist per Pausth anzuschlagen/nach-dem man jährlich viel bekommt-. Das Reißgejaid auch also ; so cs abèr im Bestand verlassen wird/zu f per Cento zu schätzen. Geistlich- und weltliche Lehen/ nachdem es nutzbar/ per Pausch angeschlagen von s/6/biß 800 fl. Fisch-Wasser/ so die Herrschaffl braucht/ nachdem es Fifch-reich/und was fürFische es nähM/perPansch; wirds aber im Bestand verlassen / die Nutzung zu ,. r per Cento, über der Herrschasst Nohtdursst. Vogt-Trayd/ den Metzen per 1 ß/ toPstm HaberU per 24Pfcm Waih per L ß.den Forst-Habern in simili, und das Pfund-Geld per 40 fl. Dorff-Obrigkeit/aUfjedes Haus xfUß. Maut-Er-tragung/Urfahr/Vogt-Dienst und Tracht-Geld zU p per Cento, das Pfund per 40 fl. Marckt-Freyheit/ auf jedes Haus 2 fl. das Stand, Geld mit 7 per Cento. Land-Gericht ist auf jedes Haus 3 st. Strass und Wandel ist unter dem Land-Gericht verstanden/da-. her weiter nicht anzuschlagen. ZeheUd-Getrayd ist ein ungewisses Einkommen/ daher aus denZehènd-Registern die nächsten 3 oder 6 Jahr zusarnm zu rechnen/ was das dritte oder sechste Theil t austrägt/da es einJahr dem ändern;» Hülsse/sv gar weit nicht (ausser/ wann völlige Mißwachse kommen) fehlen wird; kan also der Metzen Korn/ wie das Vogt-Trayd/ angeschlagen/ und das Pfund zu 1 40 fl. geachtet werden. / Die Jurisdiktion und Burg-Freyheit / hat ein jeder - Grund-Herr/einesLandmanns-GUts inOesterreich/ , oufsetMalefìtz/unb etliche andere vorbèhalteneStlaf- fen/ als vom Ehebruch/ sonst hat er alles Jus, wie ein Land-Gerichts-Herr ; denn/ wer wider einen Unter* thanen klagen will/muß es bei) dem Grund-Hevrn d thun/der hat die Verhör/ Abtheilung/ Abhandlung/ >/ Und zum Nothfüll die Execution ; Item/ Steuer / Musterung/ Röbath/ Beschauen/Straffen/Jnven- - tur/ und was sonst berne anhängig ; Item/ Malefitz, Personen einzuziehen/doch am dritten Tage in das 1 F nächste nächste Land-Gericht zu liefern ; Item/ das Frey-Geld und Sterd-Haupt/ nach Gelegenheit der Inventur/ und verhandenen Vermögens/ein Roß/oder die beste Kuhe/so man mitGcld bezahlet/und wird gemeiniglich zu f/4 oder wol mehrGulden angeschla- gen. Diese Nutzungen muß man aus den Protocol len/ von dreyoder sechs Jahren her/zusammen rech^ nen / und die Nutzung davon zu 5 per Cento (W' schlagen. Cap. XLI. was InMachung eines Anschlags und Güter-Rauffs zu beobachten Je Anschläge recht einzurichten und zu machen / ist eine dreyfache Nothdurfft : Erstlich darum / wann man etwas fausten will / daß man wisse / was man eigentlich bekomme / weil die alten Anschläge meistens aufdas Pfund-Geld und die Gülten gerichtet sind / ( von welchen man aus denen folgenden 8 f/ 86/ und Zysten Capitelli genügsamen Bericht haben kan) wiewol allweg besser/ein Gut nach der Nu trägt/ anzuschlagen per 3000 fl. Also werden auchH^ Mühlen / Schmidten / Tafernen / Zehend/ Trav^ Dienst/ undàgleichen/nach derErtragung angesciM gen ; wie auch Uberschuß der Steuer/ des Rüst-Gelvk Bestand von Gründen / Wassern und Waidwera / Freu-Gcld / Winckel-Steuer / Ziegel-Stadel/ Kalw' Oefen/Steinbrüch/was man Uberschuß an Jdeuut,D Stroh hat/ Mauth oder Ungeld / Meyer-Höft/ na^ hungzu kauffen: Denn/wann die Einkommen eines dem sie gelegensam und wol erbaut /Teich und à" ' ~ “......' ^ '....Ä..... " ' Wein-Gärten / Märck-Freyheiten / Berg-N.echk Schafcreyen / Alpen oder Almen/Gestütte/ Forst-Habcrn / Sack-Geld / Grund-Buchs-Gefa^ Märckt / Kirch-Täge/ Straffen / Fäll und Wandel/ Saffran-Gärten/Anfeilung/unddergleichen/wirdna^ billicher Nutzung geschätzt und angeschlagen. Wel j Guts drey/ fünf oder mehr Jahr zusammensummirt ! werden / und einJahr in das andere ( wie die Zeiten und ! Fruchtbarkeiten ungleich/ 2 r 00 fl. Einkommen trägt/ so kan sich niemand besc!)weren oder betrogen werden/ wann er 50000 fl. darum gibt/weil es klar/daß ers zu , f per Cento wieder geniesten kan. Fürs Andere/ ists 'auch darum gut/der Anschläge Beschaffenheit zu wis-jsen/wann man verkauffen will/ weil man wegen der Schermungdesto sicherer stehet/wann man zeugt und ! glaubwürdig bescheinen kan / daß die Herrschafft / oder ! das Gut / so viel Einkommen hat/und es aus so vielen nacheinander folgenden / wiewol ungleichen/ Jahrs-! Nutzungen erweisen kan. Drittens / wann auch we-j der eines noch das andere wäre / so ists doch einem Christlichen Haus-Vatter deßwegen nicht schädlich/ daß er seinem einfältigen und unwissenden Nächsten/ der Rath bey ihm einholet/ mit Ein- und Abrathen dienen/ die Fehler zeigen/ und künfft ig-vortheilhafftigen „..... Betrug/ von sich und ändern/ ableinen/ und geschicklich den/ oder wann sonst die Herrschafft gering in der Ei«’ vermeiden kan. . I lag ist/ und an einem luftigen und solchen Ort liget/ w» Die Anschläge/die aufPfund-Geld gemacht sind/! alles theuer kan versilbert seun/oder wo Aecker/W^; werden im Land ob der Enns / wo die Aey-Gelder Gebürge / Wißmathen trächtig / das Gehültz wol gtf durchgehend üblich / schon höher als in Unter-Oester-! schont/ theuer und reichlich abgängig/ Luft und W< reich / und das Freyeigene höher als die Lehen ange-, ser gesund/ von der Herrschaffl keine Dienstbarkeit a» schlagen. Die Schlösser und Adelichen Wohnungen andere/ die Grunde Zehend-ftey/ und vermögliche. }*n schlägt man/nachdem sie gelegenem / prächtig/ währ-! terthanen/ die Gräntzen richtig / die Güter nicht E hafft/wolerbauet/und zierlich sind/von 1520/biß s/oder! dient/ bey Steuer/ Dätz und Ungeld ein Uberschuß 6000 fi. an/die Gärten werden nach dem Sragwerck/, werden die Guter/nach Befund der Sachen/ ouchF aber im vorhergehenden 40 Capite! allbereit von der Taxa und Schatzung genugsam gedacht worden/w>l ich allhier weiter davon nicht gedencken/ sondern allein dieses beyfügen / daß die von sich selbst gemaM» Anschläge allzeit höher/als die Gerichtlichen Einsth» Hungen kommen / hingegen auch um etwas ringer w kauft und bezahlt werden ; darnach/ daß die Oeste"^ chischen Lands-Fürstlichen Lehen um 10 fi. und dieHer ren-Lehenum 15 fl. wolseiler/als die frey-eigenen G"' ten zu schätzen ; wie auch/ wann eine Herrschafft grolb Wirthschafften hat / ( die nicht eingeleget ) und M durch der Un terthanen Robath kan angebauet w?' eines per 50 fi.'eM Tagwerck-Wiesen und Acker gleich her angesthlagen. «ai™ 6» «nun • <>m c>iini«crcf b eiche DasSchloß-Gebäu ist zu bedencken/ obs gregei sam/ nicht baufällig / wol be» Dach und Fach / sv einen Röhr-Bronnen/ gute Kasten und Keller/ FE, reiche Gärten/ nicht ganh vder halbe Lehen/unstktMS' diesem nach wird mehr oder weniger darum geM. Der Leut-Kauff wird meistens etti per Cento, als 10000 Kauff-Schilling 100 fl. Leut-Kauff Ms' Endlich wird auch betrachtet / wann es Lehen / obs c nerley oder mehr Lehens-Herren hat/ so wol zu sE hen ; item/ böse oder gute Nachbarn ; wo das Gewalt und Wildpret schaden kan; wo vielZureysens ist; w man weit in vornehme Städte / und nahend keine Marckt hat; wo die Unterthanen keine / oder wcmg und nicht genügsame Züge haben / die Grund-Sw". Wiesen/ Felder und Wälder weit von der Hand/ un -------------------------------------- — NA fo hoch/ wann sie freyes eigen; ein Tagwerck Teiche per 2f fl. Geholtze / was Brenn-Holtz ist/ als Bu-chens/Erlens/ und dergleichen/wanns nichtabgeodet ist / und die Klassier um einen Gulden kan verkauf werden/schlägt man das Joch an per 20 fl/ ists aber Bau-Holh per 30 fl. Fisch-Wasser/ wann sic ergebig/ und eines um 20 fl. kan verlassen werden / schätzt man um 600 fl. Vogteyen und Lehenschafften über eine Pfarr-Kirchrn / schlägt man an per 1500 fl. Wildbahn wird der Weiten und des Wildes Beschaffenheit nach/nachdem er Wild-reich angeschlagen per 1000 fl. Land-Gericht/ nachdem ihm viel Häuser unterworffen/ von einem Haus 3 fl. Reiß-Gefaid wird angeschlagen auf zoo fl. Marck-Freyheiten undStraffen per 400 fl. Brau-Gerechtigkeit / so ein Jahr i50 fl. Uberschuß _ Erstes Buch/ Land-Gut. 41 ^an alles Berg-auf führen muß; wo man viel ein-frtcben und verzäunen muß; wann ein Haus baufällig/ob Stein/ Kalch/Holtz/ Ziegel und Sand schwer iu bekommen und weit herzübringen? alle diese Umstande machen/daß die Anschläge einen guten und er-Stibigcn Nachlaß thun müssen/wollen sie anders mit vemVerkaufffortfahren. Die sicherste Weise/ einen Anschlag zu machen/ ist das Urbarium, Grund-Buch/ Prvtocvll/und andere Einnahm und Ausgab in finali für sich zu nehmen/der Unterthanen Er-'kagnus/ Feld-Bau/ Zehr nd/Dienst undGefälle zu bedachten/ so von; oder mehr Jahren nacheinander gesehen/und hernach das dritte Theil davon extrahitt werden kan/ aus welcher Qyota leichtlich zu sehen/wie Mch man ein Gut mit Billichkeit anschlagen/und der Puffer/ohne Undillichkeit/nicht widersprechen kan/ wann man ihm so viel richtiges Interesse Einkommen [Wgt/jjü« er Capital füc den Kauff-Schilling herzeh- ^ Weil mir dieses Bedencken von guter Hand zu fern-habe ichs dem günstigen Leser communiäten und WcheLin wollen / wiewol es meistens auf das Land Österreich ob der Ennß/gerichtet ist. Nemlich also : Erstlich/das Bebaue an einem Schloß oder Herrschafft / so einem Grafen oder Herrn zugehöret/ und fteyes eigen ist/ ob es schon über 30000 fl. zu bauen gekoster hätte/ wirds doch aufs höchste an- . »geschlagen oer..socofl. Eines von Adel Hause/ obs schon ij-coo Gulden iu bauen gestanden/wird dennoch nur angeschla-9m um 3000 Gulden. Dochhierbey zu beden-cken/wie das Haus gelegen /ob es groffes oder wittelmässraes Dachwerck / obs viel Zurei)sen6/ Mhr-ààvff-Bronnèts/ oder andere Wasser-Lust habe/ ob die Unterthanen und Zehrnd/ Ge-!)vlh und Bau-Gründe / nahend gelegen/ auch vb es Vieh-Weiden/ und andere Regalien hat/ Wildbahn/Kirch-Lehen/Vogteyen/Fisch/Was-, Jet/ m wie man das Einkommen versilbern kan. 3* Ein trächtiger Garten/ den man wässern kan/ und suffesGras trägk/wird ein sreysaignesTagwerck 4* Em^M?^Äesen/wann es fteyes eigen/träch-tlg ist/und susscs Futter trägt/ auch Wasserung <• re- «wirp angeschlagen per sofl. r* Ein Joch Aà/wann ein Metzen 10 gibt/wird 6 Ungeschlagen per fl. . * lerche/wann ein Tagwerckmit vierSchocken beseht werden kan/wird jedes Tagwerck angeschla-. genfer 2rfl. _ GM/wanns Brenn-Holh ist/als Buchens/ Erlès/ und dergleichen / ist das Geboltz darum Zusehen/ obs aewächsig/ nicht abgeodet/ziemlich dick stehet/ ob ein Klaffttr Holh ein Gulden gilt/ so ijt ein Taqwerck anzuschlaaen um rofl. und/ nachdem es theurer oder wolfeiler/zu versilbern/ nachdem ist es m steigern oder zu ringern ; Bau-Holh aber / als Föhren und Wald-Tannen/ wanns vielSag-und Bau-Holtz gibt/und wann ßBfclben Ort ein Bau-Holtz um 2 6/ und ein ^ag-Holtz/ so zween Sagbrügel gibt/an der ’öttli bei) 4 ß kan verkaufst werden / so ist das ^.agwerckanzusthlagen per 30 fl. ^Mbciir—r. . - 8. F-sch-Wasscr/ nachdem es Fisch-reich und edle oder gemeine Fische gibt/wann dasselbe um 20 fl. kan in Bestand verlassen werden/ so ist es anzuschlagen per400 fl. 9. Vogtey und Lehenfchafft über eine Pfarr-Kirchex per locofl. 10» Wildbahn wird dem Gezirck nach augeschlagen/ und wann man darinn jährlich/ohne Schaden/ 3 Hirschen / oder , Stück wild Schwein baden/oder 4 biß r Rehe fällen kan / mag solche angeschlagen werden per 1000 fl» 11. Land-Gericht/wird entweder nach dem Gezirck/ oder nach denHäusern/und einHaus ins andere/ so ins Landgericht gehören/angeschlagen per 3 fl. 12. Edelmanns-Frcyheit und Reißgejaid per 300 fl. 13. Mirck-Freyheitenund Straffen per 400 fl. 14. Bräu-Haus/ so jährlich 160 fl. Uberschuß trägt? anzuschlagen per 3000fl. i s. Ziegel-Stadel/ nachdem er nahe bey Deut Schloß/ wann der Zeug gut/ und die Zügel gute Anwehrung/ auch Holtz genug da ist/ einer per 1 $■<> fl. 16. Eine erbaute Hof-Mühl von r Gängen/ ohnge-fährlichper svofl. |p. Em Viertel Wein-Garten per 1 r fl. 18. Wein-Zehend/' 100 Eymer / anzuschlagen per 1000 fl. 19. Verg-Recht/ einen Eymer Wein/jeden per 6fl. das Pfund-Geld per 40 fl. io» Trockner Pfening-Dienst von behaustenGütern/ wird ein Pfund freyeö eigenes angeschlagen per 7vfl. wannsOesterreichisches Lehen ijt per 60 fl. waNnsHerrn-Lehen ist per * f fl. 21» Geld-Dienst von ledigen Gründen / davon man das Frey-und Brief-Geld hat/ wird das Pfund Gült angeschlagen per 40 fl. von Uberlànd-Diensten aber/ davon man den blossen Dienst hat/das Pfund-Geld freysaignes per * f fl. 2,2, bchcuck-Rcchriind Fürlag / wann man jährlich rvc) Eymer aussihenckt / wird deylauffig angeschlagen per 2so fl. Ztem das Ungeld daraus/ wanns dem Herrn gehörig / und ?ui Jahr 1 f fl. tragt/per 300 fl. rz. Dienst-Traydwirdangeschlagen 1 Mhen Waih per 3vKr. ein Metzen Korn per 24 Kr. ein Metzen Hadern per 12 Kr. das Zehend-Getrayd wird jede Sorten auch also angeschlagen/ und das Pfund-Geld per jo fl. doch wann die Zehend nah^ligen/ kommen sie hoher im Wftth. 24. Was Freysaigen ist/ wird das Pfunv-Geld per 6 s fl. angeschlagen. Alle vorhergedachte Sachen sind meistentheils auf freyes eigene Güter zu verstehen/ dabey zn mercken/ daß die Oesterreichischen Lehen.per 10 fl. und die Herren-Lehen per i f fl. wolfeiler anzuschlagen/ und daß dieser Anschlag meistentheils aufdie im Land ob der Enns li-gende Gülten gerichtet ist/ dann im Land Oesterreich unter der Enns/ wird alles geringer geschähet/ weil daselbst keinFrey-Geld cmzunchmen:HingMn/wann die Herrschafft grosse Wirthschafften hat/so nicht eingelegt sind/und mit der Robath alles angebamt werden kan/ ist auchLonlicleration daraufzu haben;Atem/wann die Herrschafft ring im Land-Haus eiugeleget ist/ nicht zu hoch am Pfund-Geld kommet/an einem lustigen und F i, solchen solche» Ort ligt, wo alles theuer zu versilbern, auch wann die Aecker, Weinberge, Wiesen, Gehültzträch tig/Lufftuud Wasser gesund, und man von der Herr-schafft ändern nicht dienstbar; wann es Freysaigen und die Hof-Gründe Zehend-frey; Item,wann in derHerr-schafft vermögliche Unterthanen, auch der Verkauffer richtigeGewehrschafft leisten kan/oder wann was mangelt, derselbe ut erstatten fufficient sey;Jcem, wann im Anschlag die Lagwerck oder Joch in allen Posten just und richtig einkommen,alle Marcken gewiß, die Güter nichtüberdient sind, sondern ihre Anlagen wol richten können, und daß bei) der Steuer, Dätz und Ungeld ein Uberschuß; Atem/wann über die Waisen richtige Ger-Haben gesetzt, oder ein ordentlichesWaisen-Buch, also Sterbhaupt,auch was sie in allenVerwandlungen für Schreib-Geld reichen. Ztem, wäre gut vorhero zu wissen, wieviel jeder Utv terthan TagwerckeAecker, Wißmath/ Holtzstätte und Gärten habe, ob er sonst niemand dienstbar, was man ihm, oder was und wieviel ändern schuldig, und wie theuerersein Gut gekaufft habe. Ztem, ist auszumachen,dati der Verkauffer die Leben richtigmache/also auch die Emlag, wie die Gülten il)' me eingelegt, und sie aufseude ; so wol auch, wann der Verkauffer nicht um allePosten schermet/soll der KE fer berechtiget seyn, sich an der letzten Wehrung Hano zu haben; also ist auch / wann etwa Rechts-Prottt» vorhanden,auszudingen,wer solche ausführen solle' auch ein Schuld-Buch gehalten wird, was jeden Un-j Item möchte im Anschlag, zu jedem ttnicrchanadmar-terthan für Schuld-Brief,von derObrigkeit hinaus ge- gincm gesetzt werden, wieviel er jährlich Steuer, M bath und Rüst-Geld reiche, damit man wisse, ob alle fertigt worden. . „ Item, wann das Gut, samt, oder ohne Fexnung, einen Kaiìffer eingeantwortet, oder wievielSaam-Ge-trayd an der Stattgelassen wird, wer die Steuer und xands-Anlageneimiimmt/daß derselbe solche wieder be mblcn und Abrichten solle; Item, ob und was für Fahr nus an der Statt bleibet, desgleichen, zu was Fristen Unterthanen, alle Anlagen zur Herrschafft, oder ob sie anderswo hin, Uberdienst, Steuer oder Anlag w chen müssen ; wie dann jeder Unterthan zu fragen, ob er nicht an jemand ändern auch dienstbar jeye. Also auch,wann man jährlich zur Steuer etwas W zu geben muß,sich vorher zu vergleichen, wer solches rel^ die Kauffs-Summa zu bezahlen, auch wann an de^ »chen solle; item sollen die Uhren, was eingemauret, und erkäufften Stücken etwas abgienge, wie die Erstattung zu thun. Dieses alles nun ist ivol zu bedencken, und der Anschlag und die gantze Tratiation darnach ciiuunchtcn, auch insonderheit, wie, und wo das Gut cetigcn, und wie sonsten die Güter der Orten angeschlagen werden. . „ %em/ ist zu bedencken, ob keineStrittigkeitenm Ge-jaidern und mit ändern Mit-Benachbarten verhandelt, wie die Friede/Gchage, Zaun um die Garten/Felder, Wißmath und Gehültz beschaffen, was die Unterthanen für Frey-Geld, An- und Abfahrt, item, fürs Cap. XLII. mit Nägeln begriffen, oder in der érden stehet/an W Statt verbleiben, so wol auch Heu und Etre«, 53^ zeug,und die Dunge,nebst ändern Bau-Materiallen. Hernach ist, schließlich, zu vermercken, was dir Schlösser, und Landmanns-Hauser auf dem Lanu für Befreyungen haben, davonIe keine Steuer zug^ ben schuldig sind; als die Hof-Tafernen, Bräu-Hä», ser, Meyerhöfe, Bader, Haar-Stuben, Schmidten,Jäger-Bothen-Tagwercker-undFischer Häußlein sind befreyet, auch anders, was zu jegliči Hauß-Wirchschafft nöthig, zu gebrauchen. Etliche Titul zu einem Amt-Buch gehörig. Jese ungefährliche Verzeuchnus, so zu Aufrlch-nrng eines Amt-Buchs gebraucht werden «kan, -abe ich aus D.'Wehnen Pratiicis Ob-fervationibus HitHer setzen wollen, welche auch zur In lìruLìion/wie die Vernenerung der Zins- und Gult-Bücher soll vorgenommen werden, wol dienstlich ist; als erftlichen dtt Ankunfst/wann dasselbige Amt, auch dessen zugehörige Dörffer, Weiler und Güter, samt ihrem Recht, Gerechtigkeittn und Herrlichkeiten ange-fanaen? 2. Die darzü gehörigen Städte, Flecken und Dorffer. z. Die Geistliche Obrigkeit unD^irchcn Bestellung. 4. Land-Gericht, und was darunter gehörig, s. Das Geleit, ob manö allein, oder neben ändern, auch wieweit, und wohin zu gebrauchen? 6. Gülten und Zollt, zu Waffer und Land. 7. Forst und gemeine Höher. W'ldbahnund Reifigejaid. 9. Vogthey-liche Obrigkeit. '».Einzug-Geld. 11. Nachsteuer, ir. Folgen,Reyfen/auch wie es damit,und mit der Kost gehalten werde/und wieviel sie Pferd und Leute zu schicken schuldig. , z. Beth und Steuer. .4. Tür-cken-Anschlag und Land-Schätzung. 1 f. Frohn und Dienste. .6. Aetzungund Laaer/welche Stätte/Klöster, Weilet und Höfe solches schuldig sind. 17. Ver spmch/Schultz-Geld, Schutz-Korn, Waitz und Ha- bei-n. ,8. Schenck-Recht. 19. Bahn-Wem, Kirch weyhe-Wein, zu welcher Zeit, und wieviel vorgeleA werde ? 20. Ungeld. 2 r. Zehent). 22. Zit#®1!* ' Lehenschafft/ das besteHaupt/Hand-Lohn.' 2 z. 26^^ Zinß-Pienning, See/ Fisch-Wasser und gemeine che. 24. Schafekeyen. 25. Leibeigenschafft. 26. VI' giessun^ und Besichtigung Maß,'Elen und GewE 27. Muller-Ordming in dem Amt. 28. Sau-SW",, derimAmt. r9.Scholler. zu.Stadt-Dorff-Pet.rel Mahl- oder Helff-Gcricht. 31. Bestellung gemei^ Dorff-Aemter, und Annehmung der Dientt. ? ' Dorff-Gemein und gemeine Höltzer. 33« ^n ,> Elnkomlnen an Zinß/Gülten/und ändern. ?4-Gem nes Hut und Wasen-Geld. 35. Gemein See u Fisch-Wasser. 3 6. Kirchen- und Gemein-Recynu'' gen. 37. Gemcitt-Häuser,daremSchulmeister,K>u^ iter, Schmid und Hirten gesetzt werden. ; 8. undGräntzen. 39. Viehe-'Lrifft/und derenBescy^ fenheit. 4«. Erhaltung Weg und Stege, in einem den Dorff zu fragen; und sollen le^ich alle Vertrug, so der Aemter halber, oder zwischen den Gemeinen/' was Sachen esseyn möchte / aufgerichtet, zuletzt m 1 des Amt, so viel es sich leiden will, gezeichnet werde"-Nun sind zwar wtzl diese meiste Rubricken mehr tn 0 -------------------------------------- 'FÜkjh gel/vorzustellen / darbe» er sich/ in Aufrichtung seiner Urbaricn und Protocvlleii/ eines und des ändern erinnern und bedienen möchte. öurstllchenAemtern des Römischen Reichs/ als in un-Ittn Oesterreichischen Landen gebräuchlich / ich habe ne aber gleichwol hier beysehen wollen/ einem in diesen-ändern wohnenden HauS-Wirch/wie in einemSpie- Cap. XLIII. Von der Einantwortung/ und was deme anhängig. Enen Einantwortungs-Cornmissarien muß das, der Billigkeit/zu hoch spannen wollen/sich darüber de J Urlaub/ oder fecundum Decretum, bei) derj schweren/ und eine Überschätzung begehren/ muß aber T^^Einanlwortung originaliter fürgezeigt werden/ vor Ausgang Zahr und Tagseyn/ hernach hat sie keine Mit sie die Limites Mandati, oder den Modum Exe- statt mehr. U0NÌ8 daraus ersehen/ und nicht überschreiten/ auch Zum Sechsten / imfall der Beklagte nicht pariren/ e mehr schätzen und einantworten/ als fpecialiter int und die zu der Schätzung nothwendigc Instrumenta, M-Brief begriffen ist. ' j Urbana,und andereHerffchaffts-Bücher und Register/ •h# c nun muffen Erstlich sich keine Protestationes; heraus geben will/ so begehret man/neben der ändern foi? xceptiones des Beklagten auchalten lassen/ '.veil; EinantwortungS-Commission/einen ^anfälligen Paria it? ^ gerichtlicher/ und nicht ihrerErkäntnus/gehö- '— 1pnd sie allein da sind/ ihren gemessenen Befehl zu M/davon sie sich auch nicht abhalten lassen sollen, surs Andere/ 'ist man für die erste Verkündigung an Commissario ; fl. für die übrigen aber nur I fl. io SU' vnb mehr nicht/zu geben schuldig; sonst sollen . ^diePartheycn mit hohen Zehrungs-Unkosten/ und Verehrungen nicht beschweren/es kan aber mH» 9et??u fchu/ daß nicht bißweilen/ so wol von des tütw® Gutwilligkeit/ als der Exequirendev Unge-"Un und (Seih excedirct merde bttni*tfmé/ müssen sie einen gerichtlichen Pofleflbrcn kttzanen und Bedienten interim vorstellen/ lnn»i ^üs ernstliche Mandat und Panfall auf Die Esborsameli und Gewaltthätigen fürhalten/ die am und wol auch am Leibe/an den Widersetzigen ge-Mt werden. Dem Possessori wird für feine Verpfle-NvonGerichtaus/jedes Tages 36 Kr. gemacht, der^ì.-'erbten/ woffrne sich aber die Lommissarien k„^chMng halber/ nicht vereinigen und accorditen ^mch/ssnberUch/ wann einer es viel zu hoch/ der an-cben ru Ju nieder achten wolle/ müssen sie es dem löbli-Efik unverlängt Vorbringen; welches / nach tx 'SeutnRelationcn und angefuhrtenBewegnussen/ den^.'0. einen Werth ausspricht / und gemeiniglich Weg zu gehen pfleget. Ehmens/ Unfall die eingesetzten Güter mehr werth à.^èforderung des Klägers austrägt/ muß er den DupW®, alsobalv zu Gericht erlegen/ oder/ so ferne der tt ein?,/, ^Meisen könnte/ das Gut se» mehr werth/ kan L,Pe Ubersehungs-Lommission auf andere Personen ^»Men/dardurch nun wird die vorige Schatzung re-ftlba, unb aufgehebt; es kan auch wol der Kläger invanii die Commissarien die Schätzung/ wi- rirungs-Befthl wider den Beklagten / wie auch einen Gchorsam-Briefan die widersitzlge Unterthanen/ welches dann beedes/ erstlich alles Ernstes; 2. mit meh-rerem Ernst ; Folgendes / bey Betrohunst ; und endlich bey gewissem hohen Panfalj; wider die Unterthanen aber der Profoß verwilliget wird/der mit seinen zugegebenen Soldaten/ die Unterthanen zum Angelüben nöthigt/ oder die Widerspenstigen in Band und Ensen nach Wien führt/und biß sie dem Gericht Gehorsam leisten / sie darinnen behält; die widerwärtigen Land-Leute/ werden mit Arresten und Poenfällen zum paricen angctrieben. Zum Siebenden/ wird um die Gerichts-Urkund/ als ein öffentliches authentisches Zeugnus/über ein erhaltenes Recht und ausgeführte Exccution angebalten. Daraus man zeigen kan/ daß alles ordentlich und recht hergegangen/ welches einer rechtmässigen Besitzung genügsame Proba ist; und nutzen diese nicht allein zur Richtigkeit der eingcschähten Güter / sondern wircken auch/ daß der Gegentheil (nach erlangter Gerichts-Ur-kund/wann ihm die vorhergegangene zwey Vot wissen ordentlich exequirt worden/.und er darwider nichts erhebliches einbringen können) weiters nicht gehöret/ noch zu einiger Überschätzung zugelassen wird. Zum Achten / diese Gerichts-Urkunden aber kosten viel Geld/ nach dem Werth/ darum die erhastcnenGü-ter taxirct worden/ als von jedem tausend Gulden/ was das Capital anlangt/ oder die Schätzung austrägt/ zwantzig Gülden; steh« jedoch bey dem Land-Schreiber/ hierinncn eine Moderation zu gebrauchen/ und denenParlheyen/ nach Beschaffenheit deriL-achen/ etwas nachzulassen; woferne sie sich aber mit dem Land-Schreibèrnichtver.qleichenkvnnren/beruhetendlichdek Ausspruch bey dem löblichen Gericht. Cap. XLIV. Was zu tburt/ wann sonstUnnachbarfchafften und Eingriffe geschehe». à sagt im gemeinen Sprichwort: Es kan wemand längerFrieden halten/ als sein Nach- sv Wund»? und die menschlichen Gemächer sind li(hCpit 4 ^a,n geartet/ daß mancher mit keiner Höf-drrn ,Ä? ^?"b.^üfft/noch Diensten zu gewinnen/son-'—IIL^urch gezeigte Gütigkeit/ mehr Frevel und Muthwillen zn üben und zu contimnren/angespornet wird. Nun soll man zwar erstlich alle Mittel und Wege ergreiffen/daß durch Unterhandlung beederscirs beliebter und verständigcrFreunde nndNachbarn/ dem schuldigen Theil sein Unrecht für Augen gestellet/und mit gebührlicher Moderation / der gehörige Abtrag oder Wieder- 46 Des Adeltchen Land^ und Feld-Lebens Mieder-Erstattung/durch einen guten und tinpraeju- dicirlicheti Vergleich zuerkennt/ und Fried und Einig feit/ samt guter Nachtbarschafft/ wieder aufgerichtet werden möge: Wann aber solche störrige unbilltchc den alten und neuen Kayserlichen Generalien Man" datenundRefolutionen/Lands-FürstlichenRefcriptcn/ Berathschlagungen/ Abschied/ Declaration und Rev*' fwns-Urtheilen/ viel und unterschiedliche/ in vorgelau,/ Saturnus-Köpffe/ mit keiner Bewegnus zur Erkannt- fenen Handlungen/täglich fürkommene Obfervationes niß ihres Unrechts zu dringen/kan man anders nicht/ kurtz und' gut / fürgemerckt/ und zusammen getragen als gerichtlich sich darüber beschweren/ und ihm seine hat/daraus so wol die Partbcycn sehen können/ ob die Ungebühr/ mit Schad und Schanden / in den Busen Advocaten recht handeln/ als auch die Advocaten/ *v|C zu treiben.. . alles recht hinauszuführen/ also im Hause/ als diiMu Nun wäre zwar wol zu wünschen/ daß ein /edes edles OprimusGpnsstjsrlusnchtE Gemüthe/ wv nicht die Jura studirt hätte/ doch die Landes-und Gerichts-Bräuche verstünde/wie eines und das andere recht anzustellen/auch wol und glücklich hin auszuführen; weil aber dieses nicht allzeit sich befin det/und es schlecht bestellt ist/wo man denen Advoca-ten (die mehr zu Aufzügen undProcralìinirung/als zu Beschleunigung und Endung der Procefièn geneigt sind) allein in die Hände sehen/ und ihres Hachs allerdings nachleben muß. Daher zu mth.cn/ daß man sich um alte/ vernünftige/ Lands-Bräuch-kundige gute Freunde und Nachbarn bewerbe/ ihnen alles vortrage/ und ihre Meynungen (wie auf das eheste und füglichste heraus zu kommen) vernèhme/ auch ihrem guten und treuen RathFolge leiste/ sich mehr auf ihre Erfahrenheit und Gewissen/als auf der Advocaten Vorschläge (doch mit gewisser Dikretion) verlasse und ruffe Weil es aber an diesen offtmalen gebricht; theils könnten/die wollen nicht/und theils die wollen/können nicht/ indem der wahren Freunde Abgang überall in der Welt, beklagt wird; als soll sich ein edler Hcms-Vattet ummutos Confifiarios umsehen/ und/vor an-bem/mscinetnHause/HerznBemhardiWaltériJ.U.D. & Inferioris Aultrise Cancellari Manufcripta, geschriebene Lands-Rechten (so in vieler Händen) und Gerichts-Ordnungen/ ihm abschreiben la,sen/ und sich/ was in einem und ändern zu thun/ oder zu lassen/ wol umsehen; oder/ welches noch besser/ die erst vor wenigen Jahren mit sonderbarem Fleiß colligi tte/und in Wien Anno lóro gedrückte Obfervationes Prafticas Herrn lob.BaptilìNSuttingrrs/dèrRechtenDoLìons, Rom. Kayserl. Majestät Raths / und Nrder-Oester-reichischenRegiment-Cantzlers / zu seinem Unterricht einkaufen/darinnen er kurtz und nervose die Gebrauche und Praceduren bey demLand-MarschallischenGc-richt (wobey er etliche Jahr Land-Schreiber gewesen) auch die Nider-Oesterteichische Land-Rechttn/ samt! geschehen kan yCxp™ 'tLVvl Erb-Aemtcr. billich zu halten/ soll sich demnach solche ein jeder wölbe/ kannt machen/ damit er in fürfallenden Händeln sich i« guberniren wisse. , Vor allen Dingen muß er sich um einen getreue«/ fleissigen und gewissenhaften Advocaten/ so viel möglich ist/ bewerben/ ihme den Cafum, wie er F ausrichtig und warhafft/ ohne Zuruckhaltung oderB^ mänttlung der geringsten Umstände/sürhalten/ seiuch modum procedendi & Confilium Rem perficiendi’ ihm schriftlich geben lassen/diesen Aufsatz mit verstäubt gen Freunden communiciten und berathschlagen/ W nach inGOtteö Namen seine Sache anfangen/ um teln und enden/so bald die Termin verstrichen/stra^ wieder einkommen / schmidten (wie das Spricht^ lautet) weil das Eysen glüend ist/ und das Werck W seine Anhäbigkeit und Inüigation also forttreiben/vc>p es je eher je besser zu Ende gebracht werde. ^ Wann aber etwan der die Gefahr merckende G' gentheil zum Creuh kriechen/ und einen billichen gleich offeriren sollte/ ist der beste Rath/ denselbigeu W zunehmen/ zugleich seine Empfindung in unbillichen/m auch seine Gute in leidlichen Sachen zu erzeigen; bm durch werden andere von frevelhaften ZumuthE allerley Eingriffe gewarnet und abgeschrockt/ und r. man mit desto mehrerMFriede/ Ruhe und Vergnüg«''-/ deSSeinigen geniessen. Bey etlichen Gütern hat man einen Abriß/ aller r«« Gut gehörigen Hauser/ Unterthanen/ Felder/ GrE stücke/ Geholtze/ Wasser und Gränhen/samt wie^.. der Wildbahn und Reißgejaid sich erstrecket/ alles m ihren Numeris und der Auslegung dabey/wie uno-m sie mit den Benachbarten aNräinen; qu$ delinei per piftorem, speciali juramento adltričtum, depF| debet. Juramenti formulam vide ip Ord.Cam. pajr ’ tit. 97. auchists am rathsamsten/wann es in Beyh.K und mit Confens der angrantzenden Nachbar Lciehwic die Majorat, . Fürsten und Herren/ auf die Geringem deri virt / und entweder proprio motu, oder per Conceffionem sind praéticirt worden: Also sind gleicher Gestalt die Erb-Aemter / als ein Perfonale, von jenen angenommen / von diesen, aber nachgefvlget worden. DieErb-Aemter/der des H.Röm.Reichö Chur-Fürsten sollen von weylandev Carolo iV.Röm.Kayser/ mit gesummten Rach und Zuthuung gemeiner Reichs-Stände/ bey Verfassung der guldnen Bull/(wie etliche wollen) angerichtet/ und wie es bey denReichs- und als ein Reale von grossen Mahl-Tügeu/so wol mit der gewöhnlichen Kaà chep Mahlzeit und Rrocesswn/als sonst zu ledei- mit denen Fürstlichen Belehnungen/gehalten solle/ ausführliche Maß und Ordnung geflebett »y r/ den. Und hat ein jeder Chur-Fürst einenUnter-OM ^ der/ in seiner Abwesenheit/Vicarius seyn solle: nigeö in Böhmen/ als H. R. Reichs (»ctz-@*c^t( Vicarius,sind die Schenckenvon Limburg.. M Chur-Bayern/alsErh-Truchieffens/sinddle T rua ' .iitv(Suidücrt/ui- u. senvon Waldburg. AnStattChur-SauE"'»-' >11 Marschallens/sind die Grafen und WwS&j/ Oppenheim. AnStatt Chur-Brandenburg/als Ertz/ à^.?^^s/sind die Grafen von Hohen-Zollern. An Chur-Pfalh / als Erh-Schatzmeisters/ sind die von Sintzendorff. Und dicweilen Böheim in M- Evesen/selbst regiert rotrt»/ > sein Ertz-Amt nicht ver# hiJin, Ein die übrigen vier weltliche Chur-Fürsten s»« àt vorstehen/ bißweilen aber nicht selbst m Per-9». Evefend sind / also trägt / an Statt Cbur-^yern / Graf von Waldburg den Reichs-Apffel; an^. Chur-Sachsen/dasSchwerdt Pappcnheim; v/-. 'wehr abgestorben/sind gewesen Erb-Cäm-Etdà^ber-Oefterreich ; die Graten von Hardeck / èteSrS1^ m Oesterreich/und Erb-Truchsessen in m, die Grafen von Har rach/ Erb-Stallmeijier in -Oesterreich ; Die Grasen von Herberstein / Erb-Cämmerer und Erb-Druchsessen in Steyer ; die Gra-sen Khevenhuller / Erb-Land-Stallmeister in Kactid*» ten ; die Grafen von Paar / Erb-Postmeister in den Kaytzlichen Erb-Ländern ; die Grafen von Puchamv Erb-^mchselien m Unter-Oesterreich : die Herren von Rogendmff / Erb-Land-Hofmeijìer in Unter-Oesterreich; die Herren von Schönkirchen/ Erb-Thürhüt-ter m Unter-Oesterreich; die Herren von Stubenberg/ Erb-Schenckenin Steyer ; die Herren von Thanhau-sen/Erb-Jägernmster in Steyer/ und Erb-Truchsessen im Ech-Stifft Salzburg ; die Grafen von Trautfon/ Erb-Marschallen in Tyrol; die Herren von Tsther-nembl / Erb-CLchenckenin Crayn und der Windischen Marck; die Grafen von Ursenpeck/ Erb-Stabelmei-ster in Steyer ; die Herren Hoffmanu / Sb-Nar-schallen in Oesterreich und Steyer / auch Erb-Land, Hofmeister in Steyer; dieGrafen vonWeissen-Wvlff/ Erb-Land-Hofmeister in Ober-Oesterreich; die Herren Wurmbrand / Erb-Kuchelmeister in Steyer; die Grafen von Zinzendvrff/ Erb-Jagermcister in Oesterreich. So viel habe ich / für dißmal / in Erkundiaung bringen können / und weil etliche Geschlechter volssjeht-gemeldten allberetts abgestorben / als die Herren Fernberger/weiß ich nicht/wer deren Erb-Amt bekommen habe/so viel ich mir einbilde / ist es an die Grasen von Hohenfeld kommen. Und ob zwar dieses einem edlen Haus-Vatter unnützlich zu wissen scheinen möchte / schadet es doch nicht / nur wenig dieserSachen Wissenschafft zu haben/ sondern dienet auch/einem sorgfältigen Haus-Vatter / der alle Begebenheiten / seinGeschlecht zu erheben / vigilimi solle/wann (wie schon offters ge, schehen) dergleichenGefchlecht und Familien inAbgana kommen/ daß er sodann ihm und den Seinigen/zu einem oder ändern Erb-Amt zu gelangen / oder die Ex-lpeàntz darauf zu erwerben / Obsicht und Vorsehung thUN küN. Melius eil enim praevenire quàm praeveniri. Gap. XL V L Don Vitari und Grantz-Scheidungen gSn vornehmes Requifitum ist die Richtigkeit ^^les Gute / und das gute Vernehmen mit der Aà E^arsthafft zu erhalten. Wann emSchloß/ ten ünÄ^'Slcckc» und Land-Gut mit ihren Raiten qenp^fCln wol verwahret ist / was an den front i-«lichv^ch «renide angräntzende Provincien ligt/wird >fe„"0wehr genennet/ welche utràque Provincia mit Händen gehäuffet wordn / so nrtlich in die Rundung zusammen gcpacht/ als wann sie gedrahet wären/ und diese (haltet Herr Welser darfür ) seven an Statt der Marcksteine gewesen; unter dieselben pflegten die Alten/Kohlen/Afchen/zerknirstchte Schalen und Kalch zu lhun/deren vielleicht noch etliche/wann man etwas tieff nachgraben folte / gefunden werden möchte ; da haben sich etlicheLand-Lauffer und Land-Bescheijst r ge--va«. v„ivcnutu ^„-i funden / welche dem fürwitzigen und einfältigen Völck-^ ^schnitt, "'Ordnungen und Eingriffverhütet und ab-; lein eine solche Nasen gedrähet/daß sie fürgegeben / wo 9t|)1icn sri? ^rden. Diese aber werden entweder mit man solche Hügelein finde/daß allda ein Schatz begra-^ ì'ck-Steinen/mit beederley LanderWappenl ben läge / welche mit gewissen Ceremonien und teuffli-gemacht / oder es sind etliche von Natur sehen Beschwöhrungen müssen gehebt werden / seyen Cb.. ^ 'd allda eingegraben / zum gemacht; dardurch dann dt/und in Schaden geführet worden;aber làlà^^-aufgerichtel / bestättiget/und wo nicht Urck)QU» frmx vfft beritten und besichtiget/ und dar- iiie Dwi: Vtlicl>cn gewissen Dörffern/ am Wege/ ^^l^Foer Hügelein/ da man wol sihet / daß sie zu emen Wahrzeichen Ziegelsteine Aschen oder bohlen untergelegt/ damit sie anzeugen wollen wollen/esfey kein gemeiner Feld-Stein/ sondern ein!»remMtsStein/eine gewisse Straffe (welcheetliche Marek-Zeichen; und haben ein solches Privilegium >/von/eden Stein/aüfrGuldttiextendiren) zu geben/ daß/wer sie eigenwillig ausgrabt oder ausackert/ oder dergleichen mit einem Merckmahl bezeichnet Bäxwe verwüstet/ entweder in Metalla, oder zu arbeiten m die Graben und Schanhen der Vestnngen/ hun^tiores autemin lnfulam, amifsä tertia parte, relecti/ oder doch arbitrio judicis, sollen gestrafft werden Und wo dergleichen Violatio Limitum vorüber gehet/ und die nachst-anstossende Genreinen solches de»n Eigentht Herrn verschweigen/und nicht anzeigeu würden/so sie es beweißlich inErfahrung gebracht/sollen sie/von ei- ums- bald verfallen seyn. Wann man Marck-Bäume setzen und haben will/ wollen etliche/ man soll nicht einerlei? setzt»/ sondern/ daß der Wald und derMarck-Baum unterschiedlicher Gattung sey / als in einem Tannen-uno Fvhren-Wald ein Eych-Baum/ in einem èpch*2£», eine Buchen oder Rüst-Baum / und so fort. 9W von dieser Materi kan der geneigte Leser im zwoWn Büch dieses Wercks/ im Capite! von BesuchUngda Marck-Stein/finden. Cap. XLVIl. Meffnungs-Gerechtigkeik. Nterden Beschwernissen / so die /enigen Landsaffen und Obrigkeiten/ die veste Schlösser und Vestungen bauen/ erwarten müssen / ist auch eine nicht von den geringsten/die Oeffnungs-Gèrech-tigkeit/dasjus Apertura: five referandi arces, weil sic schuldig sind/ zu Kriegs-Zeiten/ der Obrigkeit solche zu eröffnen/ Guarnison hinein zu nehmen/ und darinnen ihren eigenthumlichen Gewalt / wo nicht gar zu übergeben/doch zu iufpendiccn; wird auch in vielen Inve-ltiturcndieser Paragraphus inferi«: Das Schloß soll uns offen seyn/ wider männiglich/wo wir des bedörffen/ wie Herr Speidel in Speculo Notabilium p.919. meldet. Also haben die Chur-Fürsten von Trier die Oeff-ming des Hauses Sayn / so den Grafen von Sayn und Wittgenstein gehörig ist / ihnen im Lehen-Brief Vorbehalten / mit diesen Worten: Quod fi nos guer-ram cum äliqüo habere contingeret, contra quem nobis adjutorium prillare nonpoflent, de cattro exire , & ejus poteltàtem » absque eorum exhaeredita-tione nobis dare debent; Ita ut finita guerra, ad Ca-flrum.tanquam fuum Fetidum redeant. Doch kan daraus dicLands-Fürstl. Obrigkeit nicht bewiesen werden / wie bann das Schloß Ottenburg / so den alreN Grafen / des ältcrn Gcsthlechts diefts Namens zugehöret/ dem Römischen Reich ohneMittel unterworffen/ und doch gleichwol den Hcrtzogen und Chur-Fürsten aus Bayern mit der Oeffnung/ und ändern/in vielen Wegen verbunden ist/oisBefoldus in Theiaurö Pta* ftico fol. 707. bezeuget. Also hat auch der alte Ge-fürste Graf von HohenzollerN disponirt: Wir wollen auch / daß Unsere Söhne / und Ihre nachkommende Erben/aufzukünfftlüen Fall/ in Unfern Schlössern und Städten/einander Oeffnung geben/ zu ihren ten/ und daß der/ so Oeffnung gibt/ des ändern/ wE Oeffnung begehrt/ zu Recht und aller Billichkeit/lM tig sey/und wann der/ so Oeffnung einnimmt/ FrE te/ Pulver / oder anders/ bas im Schloß ist / zu Rohtdurfft gebrauchen würde / soll ihm der Innhti^ selbigen Schlosses/ solches/ da er es der Zeit entbehr > kan / vergunnen / Und soll er nachmals das wieder» das Schloß völlig / inner halben Jahres-Frist/eE ten/ damit das Schloß allweg gerüst/und zu der W, durfft verfasst sey/ alles getreulichen und ungefahrlA' Dvch soll derJnnhaber des Schlosses allwegensi», cker mit Leuten / als der/ welcher Öffnung begE im Schloß seyn und bleiben. Diß ist aber eineO,». nung inter Confanguineos, so allein ad Con fervati nem & Commodum Familiae angesehen ist/ und ki Onus auf sich Hat/sondern reciprocò einer so N)0l». der ander gemessen kan : Wo hingegen dem Gw!b^ von dem Geringem diese Oeffnung gebühret / da»' es cm Onus, so viel aufsich trägt/ wird doch vomR^ wegen liminrc; ; Alfo die Länd-Grafen von Helft» die an die Grafen von Waldeck das jus Apertur* f bcn/ hotiitciren ihnen allezeit/ ihr und der Ihrigen vl» kunsst/versichern dieselben nicht allein dedamno&£; penfis, sondern lassen ihnen auch fvlche Unkosten E, Crayß-Steüer defakiren und abziehen. So»l)» aber kan dcm4'ands-Fürsten die Oeffnung von sc»'S Land-Ständen und Untersassen nicht verwaigertw» de» / Majeftati enim omnia Fortilitia parere deb1c» j Daher einer/der dergleichen onettrte Güter zu kaE, gedenckt/ ihme hier billich ein Nota benò zü tNE Ursach hat. Cap. XLVill. Privilegia und LreyheitM. hat allein die höchste Majestät desRömi- Stadt/ mit gewissen Freyhèiten und Privilegien/»^ chen lässt/ oder die Freyheit auf einen Hof oder M» ausbringl/ ein Kirchtag oder Jahrmarckt auf Jchen Kayfers/ allenthalben im Röm. Reich; pHernach auch alle Chur-und Fürsten / (doch allein ihren Untersassen / und in ihren Erb-Landen) Macht und Gewalt auszutheilen/ und solche gehen entweder aufgewisse Ort/ oder aufgewisse Personen; auf gewisse Ort/als wann ein Lands-Mtglied/der ein schönes grosses wol-bewohntes.Dörffzu einenMarckt-Fle-cken/ oder einen wolhabenden Marckt-Fleckcn zu cmer •»s»/ mstmmissr&frM Frieden/ Leutgebens- oder Schenck-Gerechtigke» /' , Bräu-Haus oderMühlen/allerhand Art/aufzuria-l j. Jagten/ Reißgejaid/ und dergleichen / durch cui * p vilegium ausbittet / wird ihm/ doch ohne Pr-M f rung der Nachbarschafft/ und mit dieser Cautela Recht unverfänglich/ solches verliehen; Vatter mehr bedencklich als löblich ist. ÄZerabersonst sive? Vi *r‘vilegia gleichsamLeges privata, msgemein einen privilegirten Ott oder Person an-ben 2:£;esi5ciin|!i1?ria Jura> weil sic etwas von greifft und Violi«/ der scheinet den Potentaten v^racht-à.n-n -s lieh zu halten/ welcher es ertheilet hat/und wird mei- stens zu der Sttaffcondernniret/ die im Pivilegio begriffen ist. Würde aber eine Person oder Ort sich seines verliehenen privilegii lang nicht gebrauchen / so schiene es/als wäre solchem hiemit renuneiil/und würde selbigesverlohren un verfallen seyn. Privilegium enim, per non ufum,amittitur.%o kan man ès aem vel faélo contrario leichtlichvèrgeben/ daß man solche widerruft fen und gar àliren kan; sonst werden sie von der löblichen Lands-FürstlichenObrigkeit nicht allein nicht wi-derruffen/ sondern die Privilegia Peffonalia,meisten-theils auch Realia, gehen zugleich auf die Erben und Porteros,nachdem einer oder verändere Umstand sich dübey ereignen. Recht-Sätzen und Regeln abweichen, dle Reichs-Stadt Reutlingen/ in ihre Stadt-Burg-Frieden ein Afylum, mit tilla TleS>° ' daß man wider dieselben/ so sich da-noch auch auf ihre Guter/ keinen Pro-1 Ä*en möge. Und das Jus Afyli wirb bißwei-^KDwüt-Häusernmitgetheilt/ so dahero Cent-genannt werden. Auf die Personen aber/ ata*!* öüch unterschiedliche Privilegia ausgewirckt/ tmei: den Adel / Herm-oder Grafen-Stand Coni/ einen Majorat auffein Geschlecht oder Fidei-quin m aufrichten will/ eine Exemption / Inducias oder Moratorium und cyfekne Brief dergleichen mehr ist/suchet und erlanget; svì ' ancru Ehr- liebenden und tugendsamen Haus- Cap. XLIX. t)on den Airchm. Se Obrigkeit auf dem Lande ist glückseelig/die eigene Pfarr-Kirchen in der Nähe hat/ weil eine fi,k ^ àrhand Fäll ereignen können / dabey es ècifi 9U!C Sache ist / wann man einen frommen W25 an bci> der Hand haben/ und ob es wol et-möchte/es bringe wenig ins Haus/Und dak/,à Mffe Unkosten / so ist es doch ganh gewiß/ des das Haus Obed-Edoms/da die Lade l)tit • rtir *n seinem Hause war / reichlich gesegnet Uch die jenigen / die zum Gottesdienst und ' 5m i* denmg 9cm und willig beytragen / des Segen in allen ihren Einkommen reichlich essen/ auch zeitlich und ewig dafür/ aus dein V. ol)n€t werden. Das Wort Kirch/ ist aus à»^>^Aischen Kvg/ctttrj) zusammgezogen/ weil es des Obtifil/?sU8' GOttès Hause / bedeutet ; Wo ein dabèb k das Jus Patronatus und die Ober-Vogthey tini) pÄ'J00 es ihme einen desto tüchtiger» / an Lehr! len/ ^^Christlichen Mann zumPsarrherrn erwäh-^ •Ditti* L. 'Dn^ annehmen muß / was ihme fürgesetzt ihtenì^, n sich auch die Herren Geistlichen in allen unt) Lassen besser in Acht / weil sie gegen der. hunein5n'9Ecit wehr Refpeft zu tragen pflegen. Wie che« räumliche/ gezierte und wolerbauteKir- l)tna?n,„ -^W-Henn eine sonderbare Ehre ist ; also ist. à^ ?!"e kleine/ finstere/ übel-gebaute und schlecht-. Hium li lrch 1 ein scheu- und öffentliches Tertimo-i ^öttesf a5 bDn eines solchen Herrn Christenthum und V halten oder zu vermuthen sey. Wo tet unj s ^Ordnungen sind/ da werden Kirchen-Vät-dex Kj ^^'chen-Pröbste geordnet/die das Einkommen ^tcbeivSa ^ubringen/ anwenden und verrechnen/ den verwahren und verantworten müssen. Qu* wà^kten sind auch gewisse Gülten / Güter / gest,ff... ;l9cnbe Gründe und Unterthanen zur Kirchen befolg ! oavon entweder der Pfarrherr und Küster oder allein zur bessern Bäulichchalmng des Kirchen-Gebaues/ und zu Einkalkung was zum Altar und Cantzèl gehöret/ angewendet werden. Wie sie aber Namen haben mögen / so sind die Kirchen-Güter Divini Juris, und allein GO« und der Kirchen/ nach Inhalt der Fundatio»/ gehörig: Also soll sich auch eine gewissenhaft^ Christliche Obrigkeit befleißen/darob zu seyn / daß alles also angelegt sey / wie man solches getrauet künfftig vor GOttes Richterstuhl zu verantworten/sonderlich/ daß die Geistlichen und KikchèN-Die-ner von denen Mitteln / die darzu gewidmet sind / richr tig und gewiß bezahlet und versorget seyen. Es ist zwar an etlichen Orlen der Gebrauch/ daß diePfarr-Herren gewisse Felder / Wiesen / Gehöltz und Gründe besitzen/ und sich davon selbst müssen ernehren/oder von Korn und Wein benannte Zehenden gemessen / so zwar wol ein gutes und richtiges Einkommen ist / was aber den übrigen Feld-Bau und Viehzucht betrifft/ muß sonderlich denen beschwerlich fallen / die entweder keinen Lust/ Mittel / oder Wissenschafft der Wirthschafftcn haben/also offt/aus Mangel des Gesindes/ das Feld selbst bau§n/und das Viehe hüten/oder aber solches müssen verderben lassen; hingegen ists unmöglich / daß sie sodann ihres Beruffs / mit Studiren und Meditieren/ recht abwatten können. Würde also/meines Erachtens / rathsamer seyn / man überhübe die guten Leute dieser beschwerlichen und mühsamen Nahrungs-Sorge/ und machte ihnen von Geld/ Getränck und Ge-trayd andere Vorsehung / daß sie sich allein um das Geistliche/ ihre anvertrauten Schäflein recht zu versorgen/um weltliche Händel aber weiter nicht anzuneh-men hätten. Sonst in denen der Augspurgischen Con* feflion zugethanen Landen und Fürstentümern/sind verschiedene Gebräuche vorhanden / und allenthalben Confirtoria und Superintendentes bestellt / damit die Kirchen und Gemeine gebührlich versehen werde/und alles ordentlich und recht hergehen möge. Cap. L. Von den Schulen. e Schul ist eine Werckstatt / darinnen die ugend von aller lasterhafften Häßlichkeit abgezogen / zu allerhand löblichen Tugenden/ zu GOttes Ehren und der gemeinen Wolfahrt/ geweh-net/informiret/oder angetrieben wird/darüm sie nicht unbillid) Aurifodinae Sapientiae genennet werden ; und si'ynd diese Ort überaus GOtt zu danckcn schuldig/wo wolbestellte Schulen sind/ darinnen sie ihre Kinder zu den Principiis Pietatis, zum Lesen / Schreiben / Rechnen/ und dergleichen/vornemlich aber zum Gebet ge- wehnen; denn der gemeinen Leute Kinder/ sie lernen . ....................... , ...Z.... . hernach für eine Handthierung was sie wollen/sogibrSchatz-Kastlein / darinnen die edelsten Kleinodien der ihnen dieses einen wundersamen Nutzen und gute Be- Tugenden verwahretwerden. Und diese Schulen/ w>e förderung : Und wann sie auch in den Schulen nicht] sie auch Namen haben mögen / erfordern vorneinucy viel sonderliches begreiffen / lernen sie doch tieft vet-' drcy Ding /i eine nützliche Ordnung/2 eine genuM fluchten Müfsiggang meiden / und in ihren Thun me Unterhaltung / und zum dritten fleissge Ob- E ^ Nachsicht. Wer von diesen allen eine eigentliche der Anfang allezeit/in allen Sàchen/ das Schivi^5 ist/als wird hierinnen recht der Weg gebahnet/die Knaben m Gehorsam / Gedult und Aufmerksamkeit z» üben/ sie zu hohem und vornehmem Studiis vorzubereP ten / die Gedachtnus zu scharffcn/ die Fähigkeit zu ermuntern und zu stärcken/ durch ungerathener/ unarm ger Knaben Straff und Unfall abzuschrecken / uno durch wolgezogener/ fieiffiger/ Lob und Fortkommen/ als einem lebendigen Erempel / zur Nachfolge zu vermögen. Die Schulen sind cm Bronnen / daraus alles / was gut und nützlich ist / herquillet; Sie ist ein und Lassen bescheidentlich zu verfahren / die Üppigkeit und den Muthwillenzu vergessen / und gehorsamlich der 1 AternBefehlnachzuleben/sönderlich/wann treueGott-iebende Männer der Jugend vorgesetzt sind ; denn/ wiewol in diesen geringen Schulen einfältige und chlechte Sachen vvrgenommcn werden /sind doch solches der Grund und das Fundament/darauf man hernach alles leichtlich bauen kan/ was man will ; uud weil Čap. Nachsicht. Wer von diesen allen eine eigentliche . senschafft haben will / der besehe Herrn Veit Ludwige» von Seckendorffrk. sthöiten und nützlichen Unterricht/ von Teutscher Fürsten Staat/ im ändern Theil / c-14-§. 1,2 & ieqq. da wird er auch/ was bci)Gymnafiis u»o Academiis oÓcv UniverlitdtCN jttbedmcken/ weitläust fig finden. LI. Spitäl und Siechen-Häuset. kJc die Armen überall zu finden / also hat die Christliche Lieb auch billich allenthalben der- gleichen Orte imd Häuser verordnet / worinnen man derselben pflegen und warten kan. Die Ho-pitäl haben mit den Kirchen einerlei) Privilegia, und mb ( wiewol auch an etlichen Orten auf dem Land) meistentheils in grossen und vornehmen Städten aufgerichtet/ undmitreichenund grossen Einkommen ver-L-Hcn. Zeilerus schreibet / daß im Spital zu Straß->urg drei) alte Wein sollen zu finden sei)« / deren einer Anno , s2s. zurZeit desBaurcn-Kriegs/ der andere noch 6 Jahr zuvor / nemlich is - 9 / als Hertzog Ulrich von Wurtemberg vertrieben worden / und der dritte ( so der älteste ) noch im Jahr 1472 / zur Zeit des Bur-gundischen Kriegs / sollen gewachsen seyn ; mit welchem etztern man gar klug umgehet / undwanndasFaß ein wenig lähr/ solcher in ein kleiners gezogen werde / und sonst kein anderer zugemischt / und seye dieser Wein chön/ gelb und dick. Man findet auch in lltalia/Franck-reich und Teutschland schöne / reiche und wvlerbaute Hospitäi/ darinn nicht allein die Armen / sondern auch dteReysendeund Pilgrim ihr Unterkommen und Verpflegung finden ; bei) etlichen ist der Gebrauch/ daß man 'ich um ein gewisses Geld kan einkauffen / wie zu Eßlingen / darinn man sem Lebenlang genug zu essen und die Nothdurfft zu trinckcn hat/ so wird fernem daraus alle Wochen / Brod und Wein/ den armen Bürgern/ die es begehren / gereicht. Zu Würtzburg hat es so ein grossen Spital/ daß er schier einen kleinen Städtlein zu vergleichen / als HerrZeiler meldet. Wie dann fast »t allen Reichs-Städten diese Provifton überflüssig »u r hen ist/ daß daselbst Spiral/ Armen-Häuftr/ Seche»' Häuser/und dergleichen/ aufgcrichtct werden. Da aber eine grosse Vorsichtigkeit zu brauchen / daß 1 ina» nicht umvagirende starčke Land-Bettler und lose Leun/ Sauffer/ Spieler/ und welche das Ihrige muthwii»? durch die Gurgel gejagt und verthan haben/sonders arme / schwache / alte / gebrechliche Leute cintasse / u» inachtnehme/ was bchm Socrate in HifloriäEccleli»' fticälib. 8 c. 2 s. der frommeBischoffAtticus, den02 liopiunt, Priestern der Kirchen zuNicxa, als er Iss» 300 Ducalen sthickre / mit folgenden beygefügten ^ "morial erinnert hat : Velis autem in eos conferre,11 $ qui ventris, causa quali mercaturam > per totum v „ k— __________________________________________ c.a .L^^irareeru tempus,mendicando exercent,fed qui mendicare . . befeunt &c. 2 Daß des Snffters erste Institution U Meynung / in allen und jeden / nachgelebt/ und die*G( WfCi/nung / tu aucn urrv jium / iiuu/ycitvr/ mosen ausgespendet werden / wie es die StiflUMg '. sich bringet. 3 Daß man dieSpital-Meister/Verw" ter / Allmosen-Vàtter und Vorsteher/ wie sie auch w men haben mögen / fürsichtig aus solchen Leuten t wähle/ die ein gutGerüchte haben/dem Geitz fflnd siu und ihren selbst-eigenenHäuscrn/ Geschafften und ^ ruffwvl vorgestanden / auch die weis / vernünMgu' avttsfürchtig sind; Weil aber zu diesrn bösen Zeue ln der letzten Grund-Slippen dieser Welt / diese ga>^ dünn gesäet sind / und das menschliche Gemuti) w Geitz und Eigennützigkeit leichtlich sich kan verkehre aber bie S«echen-Ha user anlangt/ so für.bie Aussätzi, geU/ Und diejenigen / welche unheilsame Kranckheiten oN-wiederholtè scharffe Nach- unb Auf-LiL# h dtt Obrigkeit selbst/ oder durch £11»? lasse/wo einiger Mangel / «Vor- li^n / sich ereignen solte / damit der Christ- - - - w. ncn à^^eschnebenen/Und5ub^uràmenlo beschwor- und Märckte/ sondern abseits und ausserhalb gebauet/ Ubp^I0l!Uri/ >n allem und jedem nachgelebt/ unddic doch hat es mit deren Verpflegung gleiche Beobach-rrrelkrscharffundèrnjtllch gestrafft werden» Was mng/ wie von ben Spitälern erst vermeldet Würben» Ca?. Lit. t)6h den wegen und Land-Strassen. Er Weg wird insgemein gehalten / wo Man lein nachzustelleN / sie zu straffen/damit die Fuhrleute/ Ärund"^^^^ t über einen frembden Krämer und Handelsleute unangeso^en allenthalben so mögen durchpaffiren; dann weil sie Maut/ Zoll und to.,, s, ^rund / darauf zu gehen und zu wandern / st selbst/ als auch das àhe zu treiben / mi leiDjr/ aib aucy oas^ieye zu treiben / mit Bruck-Geld geben / ists auch billich / daß sie sicher und ni hw!n *u >ahren/ und allerlei)/ was man will/ darüber " ben / m11 ’ un') wird das Gehen nicht allein verstan-:.^?nn man zu Kuß gehet / sondern auc!) vom Reu- ten n!la£n mnrt §uß gehet / sondern auch vom ReU-Fahren: Solhane Wege gehören dem Eigen-jmtt des Grundes zu/ wann es nemlich o. ^^àrs-Weae sind : wann cs aber vi* 1 ,........., Privat-unb sind; wann es aber vi^e publicae und Jus f ^^affen / gehören sie den Herren zu / welche das fes in . Ä' hüben/und billich unter biekegaliemDie-PeCu r ^^Mer Zeiten fo hoch gehalten worden / daß e Lanb-Strassen ber dektoà?» gehörig sind / gebühret ihnen auch solche zu 1 ^ machen unb sicher zu halten/ ben Slras-ub6r»/ Strauch-Hàhnlein utib losen Gesinb- so hart und streng barüber gehalten/ baß auf ben Pässen unb Gränhen ber bannisirten Oerter/ Wachten gcorb-net/unbGaigen aufgerichtet werben/ bie Ubettmtet ernstlich abzuschrecken und zu straffen. Ca». LI II Von den Regalien. ^ werben eigentlich nur biè jenigen 'Nys »eiten unb Gerechtigkeiten / burch bie schm Ä^@eUl>m verstanben / bie bem Römi-^der SV ttl6 0ber-Haupt des H. Röm. Reichs/ Conceflin« ^"verein-herrschenden Könige / unb ex ^eich«i.cs-^ >^^^ubsanbernLanbes-Fürstenunb ^oiimarhfoA 1 gehörig sinb : Als ber Gewalt Utib hin à!. ?)àjeraufzurichten/ bièLaNb-Skras-Fc>üe unh rLne^cn/ und über bie barauf fürqehenbe auch sà^ESebenheiten zu richten unb zu erkennen/ l ^ unb versichern zu lassen ; Item/ die Schiff-reichen Wasser-Flüsse / Mer-Pott unb Hafen / Gestatt-unb Ufer-Recht/ Mauten / Zoll unb Aufschläge - unb berenMrfahrungen unbUberfahrun-gen;so wol auch bie ÄrüNtz-Gerechtigkeit und Abstraffung ber falschen MuNher; Jtem/alle Gelb-Unb Leibs-Slraffett/erlebigk Güter unb Erb-Aemter/ wann keine rechtmässige Erben vorhanben/ingleichen fälligeGüter/ qux Leges indignis eripilint £ 3tčW Ldtlb-RobotHm Mit Pferben/ Wägen unb Leuten / iwpdnirung neuer Anlagen in neuen fürkommenben Fället ; Jà Ge-richtlicheObrigkeiten ab- unb einzuseheNjZtem gehören G If unter Des Adelichen Land-und Feld-Lebens unter die Regalien Bergwerck-Sachen / Fischereyen Salh-Pfannen / eine gewisse Portion an den gegrabenen Schätzen/ und ändern ohngefähr gefundenen Sachen/und endlich auch der Wildbahn und Forst-Gerechtigkeit; wiewol etliche dieses widersprechen / und den Wildbahn unter die Regalia eigentlich nicht rech nen wollen. Dennoch aber sind viel Regalien / die von dem Rö, mischen Kayser / als Ober-Haupt des Reichs / ändern bey den belehneten Gütern dergleichen, Concessiones mit Namen benennet/ oder durch andere Privilegien bey den frey-eignen Herrschafften Uabiliret/ doch also/ daß diese verliehene oder gescheuchte Regalien aus' drucklichmit Namen erzehlet seyen. Die dem Lands-Fürsten allein gebührende excipirte Jurisdiäion wird allenthalben ausgenommen/ weil der Kayser derselben fine jaétura Reputationis cum Ve' core nicht renunciren fan / oder keiner von geringere Reichs-Ständen/auch privatim seinenLand-Stànden Stande derstlben von Rechts wegen fähig ist. und Vasallen/ um gewisser Ursachen willen / verliehen So werden auch alle dergleichen Verleihungen uno und nachgesehen werden/ entweder aus Concelfioa.und Concctlionen / fine praejudicio Tertii, mit Vorbeia» bedingten Privilegien/ die proprio motu uni)mit Vor- der Straff/ da man dessen mißbrauchen sollte/ gegeben wissen geschehen/ und schrifftiich bezeugt werden müs- und verfertigt; darüber der Landes-Fürst jederzeit W sen; oder überaus langer P«ssripition unausdenckli- Obsicht hält/nach dem die Person/ die Sache/ der-Ort/ cher Zeiten / denn diese so lang genossene Pofleflìon unì) die ausdrücklichen Wort alle Umständund Mo»' scheinet eben souiel/a's ftyes mitLand-Fürstl. Confens ven für Augen stellen / und eines oder das andere an die und Einwilligung anfangs gegeben Wochen ; doch hat Hand geben. keiner/ der emerley der benannten Regalien genießet/ Anker den Regalien/ die/ vom Landes-Fürsten / oe" sich auch darum der ändern Unbenannten zu gebrau- Land-Ständen undVasallen verliehen werden/sind b> chen/ sondern darff den alten Gebrauch und herge- Land-Gerichte/ Forst-Recht/ Wildbahn/ Fischerei i »rächte Gewonheit nicht überschreiten/ oder die gering- Mauten/Affter-Lehenschafften/ und dergleichen ; docy iste Neuerung anfangen. Tantum enim dici poteft daß bey den alten hergebrachten Gebräuchen seinVel' concessum, quantum expressum, & tantum habetur bleiben/ auch keiner Macvt Habe/ neue Maulen uno »«scriptum, quantum eil possessum. Daherwerden Zoll/ oder sonst einige Innovationen anzurichteo. Cap. Liv. Von den Land-Gerichten» lJsse sind zu'Erhaltung der Gerechtigkeit / zum 'Schutz der Frommen und Unschuldigen / und 'zum Abscheu und Schrecken der Boßhaffti-gen/ hin und wieder auf de n Herrschafften geordnet und angcstellet. Damit aber unter den Land-Gerichten und Grund-Herrschafften keine Irrung und Mißverstand sich ereignen möchte / Hoben etliche Römische ^ ^ und Landes-Fürsten gewisse Land-Gerichts-O^ ^ gen verfertigen lassen / auf daß keiner dem anoer'.. greiffe/ sondernderbillichenjussitiLderfreyei.au» lassen würde. , --orliti Weil nun die Land-Gerichts-Händel^ssss^^ S Malchh-Sachm mdpimliche Stogai btitiffi/ «i-5J5 Edelmuthlgen Hertzen unanständig / und doch bei)# Sì vemi^Pis Lydius, daran man den goldenen Mich derWarheil meistens erkennen kan/aljo/daß die ^^rtzigkeit nicht weichmüthig und kleinhertzig/ die ^.Migreit aber nicht grausam und tyrannisch wer-à c >stnothwendlg/daßdie Herrschafftsich umei-i^. wmen/ verffmdigen/ erfahrnen nnd gewissen-Mann umsehe/ der ihr mit Pflichten verbun# J: '9/ an ihrer Statt alles und jedes zu verwalten/ . chrns an jenem strengen und erschrecklichen Ge-vor dem allerhöchstenWelt-Richter trauen eroe zu verantworten ; der doch nichts hàuptsàchli-rs/ »vas Leib/ Leben und Gut antrifft / schließlichen nairen dorffe / er habe denn vorher» gerichtlich etli# 1/. omzu beruffenr Assessoren erbetten und adhibivet/ Xiot * nbct Ülkirt Herrschafft alle Proben/ Vota, Den kander Land#Richter/wo er ihn aufderD-at oder aufder Strassen findet/ gesanglich annehmen/ und her# nach seinenGrund-Herm/ Pfleger oderAmtmann dar-zu verkünden. Mo aber einer nur in muthmäßlicher gemeiner Jnnzicht und Verdacht ist/soll derLands-Ge-richtö-Vcrwaltcr seiner Grund-Obrigkeit die lndicia fürbringcn / und die Stellung begehren. Zum Ändern / so ferne die Grund-Obrigkeit den Verdacht für genugsam hali / die bezuchtigke Person zu stellen / und darüber mit dem Land-Gericht in Zwietracht kommt/ soll das Land-Gericht ihre lndicien auf den Verdächtigen / für die löbliche Regierung bringen/ und soll es bey derselben Veroescheidung bleiben; die Grund-Obrigkeit aber soll / biß zu Austrag der Sachen/ den Verdächtigen in sicherer guterVerwahruug halten/ und ibmc nicht (b.ei) Straff) forthclffen. Drittens / wann eine Grund-Obrigkcit (ohne daß davon NachrkHt Hat) einen Thäter und Boden weiß / soll sie denselben Gericht denuncimi / und an dem Heimsteilen/ und auj sein Gewissen / er handle!Ort/ woesbrauchig/ ausantworten Vf unrecht / bloß hingeben will / die thut ihrem Zu J^ein Genügen / und muß/ was im Lund-Gericht jutftt ConnivenH und ^rachläffigkit geschiehet/vor knn !Ü> Welt-Gericht künffttg alles verantworten/ risse '^Üsit: Qiipdquisperalium'facit, perle fc ^ duch die Herrschafft eine inrtru&ion und ge# teti / geben/die derVerwaKer nicht übersthrei- ten , ""^geoen/oirocr^erwaiter mcyt uverfchrei-Und n.ür "dch der Land-Gmchts-Ordnung anstellen/ ^sin / in der Nachbarschafft und angrän-gNff "Grund-Obrigkeiten / keine Neuerungen/ Ein-Gewalthattigkciten / dardurch nur Unftied/ Zum Vierdten/ das Land-Gericht soll keinen ihmr von der Grund-Obrigkeit überantworteten Ubelthäter (ob er schon das Leben nicht verbrochen) lausten lasten/ seine Herrschafft wisse dann darum / und werde mit genügsamer Uhrfede seinethalben versichert. Zum Fünffen / würde eine Grund-Obrigkeit einige Malefiz-Person dem Land-Gericht zu liefern sich verweigern / oder solchen schieben und entkommen lassen/ wann sie ein Landman ist/ würde sie in der hohcnObrig, fett Straff gefallen seyn; ist sie aver kein Landmann/ solle sie dem Land-Gericht?r st. verfallen seyn/ und dennoch/ wo was weiters daraus entstünde / in des Lands-Fürsten Straffe kommen. Doch soll man einen Inge# ftffenen allem überliefern / wie et mit der Gürtel umfangen ist/ mit den 71 Pfcynmgen Fürfang,Geld. Einen frembden Landstreicher aber soll man/ mit Leib und Gut / unbesucht / dem Land-Gericht überantworten. Sechstens / wann dergleichen Ubelthäter gefoltert werden/ muß man der Gründ-Obrigkei: darzu verkün# S?7 ^°sen und Weitläufftigkeiten erweckt wer# Htentiren oder zumuthen solle. H>a/^th/hat sichdasLand-Gerichtin Civil-Sachcn/ auch^ Klagen/ oder Grund und Boden betrifft/ gnd«?./^udernIällen/die nicht malefizisch sind/ gegen toflffen • ^t'und-Obrigkeiten Unterchanen nichts anzu# / ?n^hi^eun& den / die mag jemand abordnen / gegenwärtig dabei) uau* vvnAtters her mit sich brmgt.DieVet’# fttib hi# k, ' welche für Malsizisch erkennt werden/ vie wlgenden: ìl /^ventlichen Mord begehet. wlder seine Lands-Obrigkeit oder Herrschafft .-oerrgthereyübet. Eltern schlagt. 90,; >l9 selbst entleibt / er sey dann unsinnig. s., wit Befehdungen / Nothzwang oder Brand M-r Ä Ochsten verletzt. cyR,: m mit Gifft oder Kinder- verthun vergreifft. Müntz / Gold oder Silber fälscht/ ?win / für gute / wissentlich verkaufft. begeht u^>/ ^àl-Schandvder Sodomiterei) ^9ibet ^en ^ störet / oder falsche Zeugnus unà^berey / Dieberey/ Kirchen-Raub/ Kinder# rciw Aeweiber-Entführung / Strassen-Raube# —v und dergleichen offenbare Thalen übet. sonst aufs wenigste sechs verständige und taugliche Per fbnen / von Amtleuten/ Städten und Mürckten / darzu erfordert werden / in ihren Anwesen die peinliche Frage fortzusehen. Zum Siebenden/ soll ein Land-Gericht/ vor allem die Justitia, nach den Rechten/ mit guten Gewissen ausüben und administriren/ keine Freundschafft / Gabe/ noch anders ansehen/ sondern jedem die Gebühr wiederfahren lassen. Wo ein Kläger verbanden/ und der Beklagte sii lì, lìciti würde/ solle Kläger den halben Unkosten zahlen; ist aber kein Klager dà / so stll das Land-Gericht den Unkosten selbsten tragen / und nicht des Reichen / wann er genug Geld gibt/ oder des Artp.en/ weil es die Unkosten nicht austragen/in halsbrüchigen und hauptsächlichen Lastern verschonen/ noch die Unschuldigen mit Gewalt unterdrücken / und unter dem Schein des Rechtens verletzen. Zum Achten / in Sachen/ die nicht pur- läüter malefizisch sind / als wann in Wegen und Stegen/ Zäunen und Gehägen/ Eröffnung der Felder / Abkehrung der Wasser-Läuffe / Abhauung der gesiegelten Baume/ G n) . , Wiegeln/ mit Verruckung der Raine und Zäune / Ausgrabung der Marcksteine / Entfremdung derangebauten Früchte/ .Diebstahl/ so nicht über fünssGulden / Fürwartung auf dem Wege/ mit Rumoren ; Jtèm/mit Elen / Gewicht und Maß sich vergriffen und beklagt würde / hat die Grund-Obrigkeit die erste lnltantz / und solle dem Land-Gericht/ laut der Länds-Fükstl. Ordnung/ eine gewisse Straffe davon abtHten lassen. Zum Neundten r welche indicien gdhugsam seyen zu verhalten. . _ _ 1 enommen werden wie solche bescheidentlich und mit Vèrnunfft anzustel len ; Was pur lauter malefitzisch / so die Lands-Fürst licheObrigkeit/ als Crimen laefx Majestatis, allein zu straffen; Wie das Malefih-Recht zu besitzen / und was dergleichen Sachen mehr sind / hat man sich alles in unterschiedlichen / aus Land-Fürstlicher Verordnung ausgangenen Land-Gerichts-Ordnungen zu erkling gen/und nach deren Jnnhalt/ in einem und ändern/ fw Cap. LV. Vom wtldbahn. Er Wildbahn wird heutiges Tages darum sten und anmuthigsten Regalien und ZugehörungA hoch mißgebraucht/.daß man/durch allzuvieles die aufeinem Güt oder Herrschafftzu finden sind. K Verschonen und Uberhauffung des Wildprets/ der armen Unterchanen Felder / Gründe und Wiesen und empfindliche Verwüstung/ Tag und 2 let/und in Mrderbung'und Armuhtgestürtzetwerden : Daher wol zu wünschen wäre / daß Christliche Obrigkeiten diese sonst zwar zulässige und edle / durch Übermaß aber allzuschädliche Übung / in etwas moderiren möchten / damit es nicht das Ansehen gewinne / ein Stück Wild sey ihnen lieber / als ein fleissiger Unter-than Und Neben-Christ; weil es künffngvor dem Gericht/ da keinAnsehen der Person/ des Standes/oder Bemäntelung gelten unddurchdrucken kan/ eine schwere und Seelen-gefährlicht Verantwortung abgeben Wildbahn ist eines von den schönesten/ nützlich; sind viel Herrschafften und Land-Güter in Unter., Ober-Oesterreich / die sich dieser Frehheit bediem theils haben solche erblich / von ihren Vor-Eltenn.^ empfangen / theils aus Donation und Lands-Futn cher Begnadung; etliche Habens Kauff-weise / Pertinens zu dem Land-Gut / das darauf sein Verr ben hat / ob es schon in ein andere Hand kommet/)^'' nur dirBesitzer ein Land-Mann ist : Wiemol es in gleichen Freyheiten eine gewisse und determinili uj. cation hat/darüber keiner/ beyVerlust seinerGerecYlu keit/ schreiten darff; so sinds doch nur solche rechllw^ sige und vernünfftige Bedingungen / die der y,n • Fürst selbst in seinen eignen Fvrst-Aemtern zu obw ren und zu halten befühlet/ als/daß man ausgczcigtei bestimmte Zeiten/ zu jagen vderNicht zu jagen/ bcoo«. ten / und zur Unzeit das Wildpret nicht zu semen !" eignen SchadenfagM oder bürsten muß. Fünffens / will ich mich mit dergleichen zancksachti gen und Streit-gierigen Partheyen hier langer nicht aufha ten / sondern sie ungehörige Richter gewiesen haben. Mer aber in geruhiger Pofleilion ist/hat sich dennoch zu befleisten/daßerstines Wstdbahns Gräntzen und Marck-Steine/mitZuziebung der Nachbarschafft/ fieiffig beobüchte/ emichiiese/ ausschreibe/ undgleichsam aufzeichncn laste / weil nicht allezeit Baume / . St' cke und Marck-Steine/sondern auch bißweilen Dörffer/ tv-°n^!vil'lll,fl der dtachbarschafft / sondern aus haben-"wRechk/durchBricflichcUrkunden/i'ands-Fürstliche Ahnungen / und wissendlich/ doch ungehindert von g?1 Grzmd-HGn / von vielen Jahren her / durch seine Lehren / oder Gutcs-Jnnhabere / jederzeit gejagt/ Mverilch liefen Aétum mit gehörigen Solennitàtcn cC^chtet / als wann eine gantze Gemein/öffentlich am >^'UNtGeschrey/vielenHunden undNchen/und auch m1 »» des Grund-Herrn oder Nachbars Beyscn und yen matt / uni) solches meistemheilsalle Jahr zu ge-à^">cher Zeit exerc irt und getrieben habe / so ists ein iÄ'amcr Beweist / daß die Poffetlion des Jagen "Mputirlich. QriSrittcn6 1 gibt es zwar ih diesen Freyheiten off und beschwerliche/so wol durch Eigennutz und tfÄ't / als auch durch der-Bedienten Muthwillen fi)r»/rcbel 1 viel und mancherlei Ubersatz und Wider-iin^us/dardurch offgantze Nachbarschaffen m cg|'7|get / bemühet und zerrüttet werden ; als wär> zu wünschen / daß nicm.Sb einem ändern zu. nöchre/wa Der höhe Wtldbähn nun ist Erstlich von dem Reiß Sejati» darum unterschieden / daß jener allein auf das hvhe/rothe und schwartze Wilvpret und Baren / wie Ech an theilsOrten auf Trappen/ AuerhahneN/Berg-^uhner/ Schwanen und Raiger; das Rcißgejaid aber MRehe/Füchs/Hasen undFeder-Wildpret zu verstehn / daher sich jenes weiter / dieses aber etwas enger txteridirt und ausstrecket. ^2um Ändern/wer nun beweisen kan/daßerderglei-, .,v„vtm »uu; vipiwu» xwuew geuWilöboHn/ von unerdencklichenJahren her/ in ru- Höltzer/ Land-Strassen/Häujer/Wiesen/Felder/ Bälger Besitzung genossen / nicht mit Gewalt / oder heim- che / Flüsse/ Gebürge / Thaler/ Leuten/ Teuche/ Seen/ ucy/unbewust desGrund-Herrns/oderBitt-weise/ aus und dergleichen/die Gebiete und Jurisditiiorien unter: scheiden/so bey etlichenHerrschaffcn nicht allein schriff lich ausgezeichnet / sondern auch / gleichwie eine Land-Karten / mit Signirung aller der herumligenden Grantzen/ Merck-Oertern und Anrainungen / sehr nützlich zu besserer Nachrichtung/verfertiget wird. Sechstens/weil nun diese Absonderung/ wahn eS/ mit der NachbarschafftBeyseyn/ wenigst allezeit im ändern Jahr beritten / und dadurch befestiget wird / viel Weilläuffigkeiten und Zänckereyen verhütet / als soll ein Forst-Herr seinen Bedienten diese Limites wol einbilden und embinden / daß sie nicht zu weit e,raffen / und jedem das Seine unangefochten assen / nie> auf ihres Herrn Gewalt / und anderer Ringsthätzung/mehr/ a s gebührt / sich unterstehen/ sondern/da etwa ein Jruhum undVerstoß geschehen wäre/es bald abtcagön und Vergleichern.. S iebendens / gute gerechte Jäger / Wild-Schützen und Ferst-Knechte / werden zu Genieß-und Behauptung eines Wildbahns erfordert / die zu bestimmter Zeit dem Wlldpret nachspühren / kein bö'es für ein au-tes / kein trächtiges für ein galces fällen ; Jrem Jöuiibs, Jungen/die den Hunden warten/putz n/sie ankupeln und führen. So gehören auch darzu gute gerechte Leit-Hunde/Jagt- Blut- Schwein-Hunde und grosse Ruden. Sonderlich ligt dem Jager ob/ aufdie heimliche Wildpret-Dieb und Nacht-Schützen fleistig acht zu haben / sie auszuspühren / cinzubringen / wo sie Fall-Baume/ Selb-Geschoß/ Zain/ Mäfchen/ und dergleichen legen/ hinweg zu nehmen ; Item/ Marck-Steine / Bäume und alle ahrainendeGränhen/offmals zu besuchen / so auch irgènds einiger Mangel sich wiese/also, bald anzudeuten; Item/ daß die am Forst anligende Baurcn ihren Hunden Knüttel anlegen / oder gar an Ketten schließen / sie in das Gehöltze / sonderlich / wann die Hirsch-Kälber jung sind/Nach ihren Gefallen nicht lauffcn lassen; wo sie aber über Verbot dergleichen Hund amreffen / solche todt schießen ; Item/ daß die Zäune und die Felder eine gewisse Maß und Höhe/keine scharffe Spitzen und Stachel haben. Schließlich/soll sich keiner mehr Gerechtigkeit anmassen/als soviel von Alters her im Gebrauch gewesen/ daher auch alle schädliche pr-judicirliche Neuerungen und unnachtbarliche Feindseligkeiten zu verbieten und zu straffen^ touren möchte/ was er selbst nicht gerne von ändern ? Alten wolle : Weil aber die Welt immer Welt ßv‘ct/ der höllische Stören- Fried allerlei) Unkrauts-g^men unter den Christen auszustreuen geschaffig/ à.j Mhliche Gemuth unru ig und sehr zum Bösen IJSJ ; als ists fein Wunder / daß off entweder der eneibct und versauret / oder aber die GedMi «ytet/verletzet/und end.icherboßt und angeflam-" »verde. titiift Bierdten / wann nun zwischen dem Forst-l,i„^^lnd-HerrN sothane Mißhelligkeiten entstehen/ kM m den schrifflichen vocumenten der nächste und und P’ Beweiß/ der à; testen / nächst-angräntzenden/ ^arhkü unpartheyischen Herrschafften hergenomenen c>ig.?Mafft gewissenhaffe und redliche Aussage/ lern i, s nicht anders wissen / noch von ihren El-tiiCni,nL Bor-Ellern anders gehört haben; es habe tzà wnst daselbst gejagt; haben es selbst gesehen/ dà und Zeuge / Leut und Hunde seyen dahin ge-sch,ydasWildpretgefällt/ verführt/ die Sulhenge-Äes-kl Forst-Habern eingenommen/die Forst-so wol wegen des Wildprets / als desForstes/ dag Ki!rtlÖt/ und die Ubertretter gestrafft worden / also/ lubei\!crtiU8 ì)ie Besitzung vel quali stesilo leichtlich /aupteti/ und der Ge-entheil abzutreiben. Cap. 56___________________ Des Adelichen LanK- und Feld-Lebens Ca». LVL Vom Reißgejai!» ^Rjstichz unter vèti Namen des Reißgejaids wer den verstanden Rehe / Hasen/ÄLölffe/ Luchse/ Otrer/ Biber/ Füchse/ Dachsen/wiide Katzen/ Marter / Jlnß / Feld-Hüner / Schnepffen / Ganse/ Endten/und dergleichenWässer-Gefiiegel; Item/wilde Tauben allerley Arten /Krammets-Vögel/ Lerchen/ und alles übrige kleine Geflügel Z so mit dem Leim-Baum/ Netzen/ Maschen und Schlingen/am quocun-, que modo, gefangen oder geschossen wird. Zum Ändern / dieser Freyheiten nun/ haben sich / aus vieler Kayser/Ertz-Herhogen und Lands-Fürsten Indult, Gemach und Gnade/ alle und jede Land,Leute sie seyen alt oder neu/so cigenthümliche Cdelmanns-Sihe und Güter im Lande haben/zu gebrauchen. Die ändern zussefern. aber/welche solche Güter im Lande nicht besitzen /ob sie gleich desHerrn-oderRikter-Standes/haben sich allein desHetzens und Paissens / zu rechter Zeit / nach Adeli-chem Lust/und altem Herkommen gemäß/ zu betraget!. Die jeniaen / so Bürgerliche Gewerbe in Städten treiben / ob sie schon nobilititi sind / doch zugleich Edel und Bürgerlich seyn wollen / sind nicht allein von dem Reiß-gejaid/ sondern auch von des Hetzens undPaissens Gerechtigkeit/ laut derLands-Furstlichen Verordnungen/ gänhlich ausgeschlossen. Zum Dritten / die Fuchse sollen vor S. Michaelis nicht gejagt oder geschossen ; auch die Gejaider Burgern /Bauren/ oder gemeinem Gesinde nicht verlassen werden/ausser an weit-entlegnen und gebürgigen Orten/ wo man mit Hunden und Netzen nicht jagen kan. Vierdtens / soll keiner seine Nachbarschafft oder Befreunde / mit Netzen / Hunden und Leuten / in, l thUl'V das Reißgejad solle verfallen "haben; man soll am das gefangene Wildpret( ausser der Bälge)arides wärts nicht verkauften. Zum Funfften / /edweder Land-Mann darff <2 Diener halten/der purschen könne/doch solle solch^ dem hohen / rothen und schwartzen Wildpret unftl)^ lich geschehen/ und so er darwider handeln würde/ E der Jnnhaber des Reißgejaides schuldig / solche M brecher / dem Forst-Herrn und Wildbahns-EE thumer/ auf sein Ersuchen und Begehren/in dieSE zu liefern. > Zum Sechsten / wann es sich zutrüge ( wie im£n ob der Enns/ auch in Unter-Oesterreich/ in den ^ J, und Gcmein-Gejaidern öffters geschiehet) daß Mr Land-Leute / mit ihren Jägern bey einem HoltzC1 / bey einer so viel Jus als der andere) zusammen kamc so solle allweg der/so am letzten kommt/dem ersten- rAtifStA /hrt fit* /ìKc>t* 8Attinti/flMlC»' I »ervvklc», uwy muci m uw ucachtausziehen, Lages die Netze anfrichren solle/ ausser der H0CV; J so zum Rebhüner-Fang gebraucht werden. Zum Siebenden / die Land-Leme in Unter-Oeu c reich haben meistentheils ihre ausgezeigte Oerter/ j ihren und ihrerUnterthanen/bißweilcn auch auf der Herrschafft Gründen und Wäldern unvermm^ daß ihnen kein anderer einjagen darff/ ausser/ wo en ( Frey- und Gemein-Gejaider sind / da zwey / drey" —------------------------------------------- i>i!i»(lndran^enJ)e Benachbarte jagen / als denn die F^kurtzvorherv begriffen/ gehalten wird. iCh cüv à^Enns aber/ ist allen angenommenen itiih ix^k s ^ 0 öleich kein ausgezeigtes Rcißge-Qzoftil 2 estlen ihren anererbten oder erkaufften QebMnJ1 Edelmanns-Wohnungen / sich dessen zu Mak à unverwehret/ doch daß sie dergestalt die norh ,l cr-z ^ keiner dem ändern zu nahe jage ; dar-wEfle mit ihren Leuten und Hunden alle Nacht sei!kommen : Dem Ubertretter dessen/ laita,l!c^n3al)C lang/daß andermal zwcy Jahr ? àissgejaids sich zu enthalten / zur Straffe 'm drittenmal aber soll er der Reißgejaids-jcniq-n ^ auf ewig entsetzt werden. Doch sind die btn£J'lcv ausgenommen/die den Wlldbahn auch P08liäircn/ die sollen in den Gräntzen ihres Grün?'nicht ( aber wol ausserhalb auf fremden l)öl)ccu>n.< herein gezogen seyn / wo sie nemlich das outtifv jagen nicht Macht haben ; es sind PW die jenigen Land-Leut / die vorhin und Wirers / über Nacht auszublciben Macht und La- gerstätte gehabt/ denen solle solches ferncrs zu thun/ un-verbotten sey«. Ach/ens / damit das kleine Wildprct nicht allzusehr ausgcvdet werde/so hac der Lands-Fürst in semenReiß-gejaid-Ordnungen / alles Abschrecken / Wohnsassen/ Selbgeschoß/Fällbäume/ Zaune/ Schnür/Gattern/ Wißbaum/ und alle andere dergleichen ungebührliche Weidmannschafften verholten ; und wer darwider handeln würde / da er ein Land-Mann ist/sollen ihme die/im vorigen siebenden Paragrapho / angedeutete Straffen zuerkennt werden ; ist er aber kein Land-Mann / soll er dem jenigen Land-Mann / aus dessen Gründen und Wäldern er solche Aß-Jägerey verübet / allen Zeuge verfallen seyn/und noch darzu/nach Erkantnus/Pfand-mässig gehalten werden ; doch sind auf die schädliche Thiere / Wölffe/Luxen/ und dergleichen/ Selbgeschoß/ FallbäuMe/und andere Arten/sie zu sangen/ (wo es von Alters her gebràuchig gcwesen)noch ferner erlaubt.Wer mehr wissen will/besehe die von unterschiedl.Käysern un Ertz-Hertzvgen publicirtctt Reißgejaids-Ordnungen / aus welchen diß alles/aufdas kürtzeste gezogen worden. Cap. LVII. Von Uberland-Diensten. u ! /länd-Dienste sind diese; daß / auch offt unter fremden Herrschaffccn / und an nahen sen/Zi^.^^wcltcntlegcnenOrten/Grundstsicke/Wie-betien 1JJ^yKhültze/und dergleichen/ wegen untcrschie-^bntcn.x n ' mlt einem gewissen von Alters her genit^, e'N'w hergebrachten DienjVund ändern 8ervi-Vvn>,ix, Obrigkeit verbunden seynd. Diese sind Nun Lcbenk^^yGattungen/Lehenbar und freyEigen; was (tvie s"v'k/wlrd bcy allen Fällen und Veränderungen sich dxj' ^oas gemeine Lehen-Recht erfordert und mit rvg§ ühn9et ) mit einem neuen Lehen-Brief versehen; Sethes stcvcs Eigen ist / wird wider in zwey Theil 9cWemm Sememe und vcrzickte Dienste : Die adcr omtllcn meistentheils etwas höher / haben debili»! Weniger Gefahr / wann nur die jährliche 6ifcJ flur einen oder den ändern Dermin / nach fallen?!?? ^er Obrigkeit/ und Möglichkeit der Va-> darauf beruffen / auch daraus sein Recht Zillen9,dichtet wird. Die verzickte Dienste sind Wo man aber keine Grund-Bücher hält/ Ulllg flct’itw / imh troffm nur #Mirh<> 9\ft>n.(- à^En der fremden Uitterlhanen/ welche un-/ unr^ >^z^biesen/Weinberge/AeckcrundWäl-lrt)scl)aft>/ Grund-Herrn Bvttmässigkeit / durch ?st’ände>'ül?ocü^el/ OetUon/ Kauff/ und dergleichen Einzeià,,, flen/ F M bringen/ durch daselbst richtige ‘toben möa! / künsstig allzeit allda eine Nachricht trug oder Verwirrung sich ereignen / das Recht nicht .^1: '0 wol auch daß dieselbe der Gebühr und1 unterdrückt / noch die unrechtmässige Anforderungen beför- 58__________________ Des Adelichen Land-und Feld-Lebens befördert werden mochten. Dergleichen dienstbäreGü-ter werben in de» 9ìcchtcti Bona Émphycevtica genen-ncr/ darinn dem Besitzer nicht das Direčtum, sondern allein das Utile Dominium zuftchet / werden auch verliehen/ entweder erblich/ oder aufgewisse Leibe/ oder auf bestimmte Jahre; und diese Erben mögen ste gemessen/ innhabcn/ verreülren / verkauffen oder vergeben/ fallen auch aufseinenächste Erben/ doch dem Grund-Herrn an feinem Jus unschädlich : Auf die letzten zwey Arten werden Bestand- und Leibgcding-Brief aufgenchtet/ nach deren Jnnhalt alles zu reguhrcn ist. Diese nun sind behauset oder unbehauset ; und darüber werden gewisse Grund-Bücher aufgerichtet. Wer sich dann bey dem Grund-Buch anmeldet / und wegen eines Grundes/ ihme ein Gewehr zu verleihen / begehret/ der muß sein Jus erstlich aufweisen / dafielbe wird vorher exa-minirt/ obs genugsam / oder nicht; ob nicht aufdas be- hafften; dieses alles muß man vorher bezahlen unM' I....................................... * ‘ ledigen / deswegen auch die Nvthdurfft und tung aufzuweifen /^bdcr in derer Ermanglung/ Jjjv-sie durch Unglück wissentlich verlohren / Todt-M einzurelchen: Hernach wird sein Begehren dem Gl'u”,„ Buch cinverlewt/ alle Conditionen und BedttigUE beygcfügt ; es werden die zum Grund-Buch crlc~v Gerechtigkeiten und Briefliche Urkunden / als 0^1$ ment/ Freundschaffts-Beweisungen und ten / Aufsandungen / Gestionen / Kauff-Brief/ Mächte / Satz-Briefe/ und dergleichen / ordentlich <**![. gehebt Minb cm richtiges Register darüber / damit u finden/gefertiaet. (so muß des zur Nvthdurfft zu finden / gefertiget. So muß E. auch diese Grund-Bücher fleissiq verwahren / unb% che niemand/ als getreuen Leuten / untergeben/ daw . nicht/ wie durch böse eigennützige undGeschenck-M geschehen kan / durch VerfästclMf tige Leute bald miniTt/ vvvgenuaimu/ HlU/l , uv mvyi v»u vv- i.yv W..V vv..u HUI I VIHV/ trt' gehrte Grundstück Dienste/ Vogt-und Berg-Recht Ausrattlrung/vderBcyjah / eines oder des ändern' ausständig seyn / ob nicht Sätz oder Verbvtt darauf cerestìrten Recht möchte in Zweiffel kommen. Cai». LIX. was bey Handlungen des Grund-Buchs zu beobachten. Rstlich/müssen im Grund-Buch alle Sähe/ so zu Zeiten auf einen oder den ändern Grund geschehen/ cingezeichnet stehen; wann man jemanden einenGewehr-Äusmg folgen läffet/muß solches/ne-den der Gewehr eingeschrieben/ und samt allen Wandlungen vorgemerckt werden. Und hat zwar jeder Land-Mann die Macht / seine frey-eigene Güter zu Erb-Gü-tern auszulassen ; wie gleichfalls auch der Lands-Brauch zulässet/ daß es in Lehen-Gütern jeyn kan/doch mit dieser Bescheidenheit/ daß das Lehen-Gut dardur nicht deteriorirt werde / welches dann auch tuit früf Ausnahm/ aufConfens desLandes-Fürsten/ dem^ b^àr"nun à 'solchen dienstbaren Grund Wr[jj Erbschaft suchet / der muß erstlich die Sippstm 'l^c glaubwürdiger Zeugschafft/ oder das Tejtamsnt / einen avtentischen Excraci von emem Rath/ ich}. ...h/ richt oder Obrigkeit einliefcrn / und bey dem Buch ligen lassen ; wird aber dergleichen Beyluy^ch der Parthey wieder hinaus genommen/^somireu ungeschrieben / und muß sich / wann kunfslig Scrtt tlgttlt entstünde / die Parthey selbst scherme». Wür-veaber Nachricht einkommen / daß mehr Erben oder Morderungen vorhanden / muß man / die Gewehr u verfertigen / inneu halten / es gebe denn der Prce-rmoent einen genügsamen Scherm-Bries/ das Grund- Vierdtens/im Grund-Buch muß so wol desGrund-Herrn/als desGewehrnehmersNameri/samtallen Bedingungen und Ursachen / ob es durch Ubergab/ Wechr-sel/ Erbschaffr/Heuralh/ Schätzung oder Gerichts-Ur-kund beschehen ist/ nicht weniger auch die nàchst-gelege-tumi Mnugiamen ^cyerm-?^zries/ oas wrunv- nen itzigen Na6)bar-Gründe/ Gräntzen/ Gebürge/mit Schad-loß zu halten; Jmfall auch/wegen eines Anzeigung der Marckund Stein/ namentlich einge-Mund-Stucks / die Partheuen allbereit für Recht là, zeichnet seyn / und wieviel und zu welcher Zeit man den —,v. v.v Partheyen allbereit für Recht M/ wird die Ausfertigung der Nutzen und Gewehr/ ^ zu Austrag der Sachen verschoben : Es brachte venncinTheil genugsameGerechtigkeit undDocumen-»mn^ucl)/ und wollte den Grund-Herrn/ Schadens halber/vertretten und schermen. zeichnet seyn / und wieviel und zu welcher Zeit man den Dienst abzurichten schuldig. Zum Fünssten/ wann ein Grund zu einem Gotteshause / Kirchen oder Spital vermacht worden / kan der Grund-Herr eine gewisse Zeit bestimmen / darinn der Grund wieder einer weltlichen Person verkaufft werde; , X. vvuvvuvii miv |uyvvw»vm : lUltUCl vulvi iVVUUU/VH jjvl fUll V^irtiU|f t lu2! yctc/ wer dergleichen Grund-Stucke/dre ier sie müssen zusagen/ so offt ein Prcrlat oder Pfarr-Grund-Buch dienstbar sind / käuffiich an sichj i;cri/ oder Spitalmeister dahin kommt / allweg die Ge- .. '9t / ÖCC Nlllfi'0011 r^llfre'K biß ?;lli lilNc UnCl/ vMitlxi* in , tM\n fwii «un nuni'ii zu nehmen/ oder (welches bräuchlicher) solches zu thun/ so osil sich mit ihnen eine Veränderung zuträgt. Was aber die Zechen/ Zünfften/ Brüderschafflen und Gemeinden an!anget / die sollen die Gewehr allweg in io ringt / der muß von dem Verkauffer die Auj sandung/ ^ebr in i o Jahren von dem Grund-Herrn von neuen M^ Lands- bräuchig / fürbcingen; da aber etwan der,un'C|)m ■ ' .......... Dhl ”cc/ vor Fertigung der Aufsandung/ abj'cürbe/ " " ~ burLäsU^et àds abwesend wäre / und der Kauffer vte Kauffs-Notel/ durch lebendige Zeugern oder Ä,.. ^.^àreWeiseprobirenkönnte / daß ihm das Jahren cimai wiederausfertigen lassen / darnach sich Sn ik ^ und aufrichtig verkauffc worden / so soll denn dieGrund-Bücher meistentheils richten. « ungehindert/ wie billich/ die Ausfertiguirg der rustellen. Qn'nhlttt5n6/ wer allein an der Gewehr stehet/ dessen Grund fällt nach seinem Tod auf ftme Erben/ sv^i,. " Einer seine Haus-Frau mit einschreiben lasst/ sei«! ^ ,nad> seinem Tod / des Erbes nur die He.'ffr auf f,j'7rc .nacl) stmem Tod / des Erbes nur Die Heim aus i^r'Evenden Theil allein, sind aber-zwey Eheleuie/odcr unk rti Dionen zugleich/ um einen Grund/an dreNutz »Mcwehr geschrieben / so soll eine / ohne das ändern Än undMillen/den Grund nicht vetalieniren/noch verändern / auch soll solches durch den u»o-Herrn nicht gestattet werden. Zum Sechsten/ wiewo! eines Zins-MannsNamen/ ohne Benennung seiner Erben/ meistens in den Gewehren einverleibt wird/können doch seine Erden/auf begebenden Fall / davon nicht ausgeschlossen werden / doch müssen sie die Gewehr von neuen empfangen. Wer ein Grundstuck/ das ins Grund-Buch dienstbarist/ durch billiche Mittel erlanget/ der muß die Gewehr darum/ inner Jahrs-Frist/ empfangen; wären aber z Eheleute/ auf Überleben / eingeschrieben/ und eines gehet mit Tod ab / so darffder überblicbene Theil nicht von neuen sich an die Gewehr schreiben fassen ; diß sind auch die Erben nicht schuldig/ wamsie in der Gewehr vorhin mit einverleibt sind/ we.chWnderlich bep den Leibs-Erben in acht genommen wird. Cap. LX. Von Grund-Rechten. lAnn eine Fälligkeit/ was Ursachen es sey/ sich muth/ und ändern erheblichen Ursachen/ und man wäre Ereignet/kan der Grund-Herr das Grund-, erbietig/ die Bezahlung zu thun/,o stehet das Grund-9 filli*(Lfij. Otiifh Mt»il>t>t1s in Gedult / und lasst ihr -Recht aus ücbe schwinden. Ferner haben dieGeistli-Abfinden; sondcrn/ ermußein Grund-Recht/ chen Grund-Obrigkeitendie,enVortheil/ daß ihnen/ à"verdächtige darzu erbettneuupartheyischePer- wegen derausstandigen Dienst/ ncht allein d.e Einzlc-kr » ' ^setzen/ um dessen Erlaubnus aber / vorher bey hung des Grundes / sondern auch die Bezahlung der (Nhr.n^ify rtfvr tw,«« , ausständiqen Dienste zuer.kqnnt wird;wasaberWelt-..........................................liche siàlassen sich mslftencheiis an demOrund-Stuck ^ v v v v i . ... A - ... . ... « Li À fi A Viali itu t A#* AannE klinn, fürstlichen Obrigkeit/ oder deren Regie» grb?.;..?^ìumen / welches denn in felgenden Fallen »lichtst. der Zinß oder Dienst in dreyenIah-chen «? ^^erichtetwird ; (es Habenaber die Gel-ihy«,^uàHerren gleich das andere Jahr i daferne worden; wiewol bey den meisten Grund-baß p;. Ole Christliche Moderation beobachtet wird/ chm umdieAusstände sich nach Billichkeit verglei- ^ndcn A^-^un / daß man halsstarrig / den getwh- ncye imc/iawen iny «»» v^h^v uuv^twu, begnügen / weil ihnen Me Melioration / so der Innha-ber auf solches Stuck gevrdnet hat/ mit verfällt. Fürs Ander ist auch eine Ursach der Fälligkeit/ wann ein Zinß-Mann stinen Erb-Grund in Abbau fXtAM.VStm/t i oi* t)CiV Iah- VVM luuyi uv|vv/*»»»vt» ( vvv* *#»•» y v** lVOT^ den / und solches kein Unglück / Kriegs-Gefahr/ oder Ungewitter / sondern allein des Znnhàs Faulheit und liederliches Leben verursachet. -^ÜJoch dieser Jrrrhum aus Unwissenheit / Ar- ausständiger Dlenste/elnenHolden nicht erst beklagen/ --------------------------------------: H__________________________________if_____________________________ son- 6o De6 Adelichen Land- und Feld-Lebens sondern (wie es bey etlichen Grund-Büchern das Herkommen und Gebrauch ist) er mag sich selbsten darum pfänden/ diß muß aberaufdesHolden eigenem Grnnd/ und nicht aufeinem frembden geschehen / muß auch die Pfändung mit dem Ausstand eine gebührliche Proportion haben/ und nicht jw hoch oder übermässig gesteigert werden. Vierdtens/ obschon cm Grund-Stuck durch Erdbeben/ Hagel/ Ungewitter und Wasser-Güsse verderbt würde / kan doch dem Gruud-Herm der gebührende Dienst deßwegen nicht abgesprochen seyn / wofern er nicht gutwillig selbst etwas hierinnen nachsehen will; weil die Land-Steuer von solchen unbehausten Gründen und Gutem nicht von dem Zunhaber / sondern von derGmnd-Obrigkeit gefordert und entrichtet wird/und von solchen Uberländ-Diensten ein Unterà zu roba-then nicht schuldig ist / es wäre dann/ daß ersolche Rodati)/von Alters her/ gethan Hätte. Was nun / Fünfftens / die Grund-Drenst an sich selbst/ es sey nun Trayd/ Wein/ oder anders/antanget/ ist ein Grund-Herr nicht schuldig nachzuschicken / oder solche abzuholen/ sondernder Zinßmann istverpflicht/ den Dienst/aufseinen eignen Unkosten/ohne Entgelt/ dem Herrn selbst heimzubringen und zu überantworten; doch was das Berg-Recht antrifft / ist der gemeine Lands-Brauch/ daß man sic vvn den Herrfchafften vor demWem-Garten selbst abhole/welches also/der alten Gewonheit nach/zu beobachtenund darnach sich zu rich-te.So darffman auch denGrund-Dienst nichtsteigern. Sechstens / stehet jedem Zinß-Mann frey / feinen Grund der Obrigkeit heimzusagen / und kan man chn nicht zwingen solchen zu behalten/es wäre dünn/ daß er vor der Obrigkeit noch unverglichene und unerörterte Rechts-Sachen hätte/ da alsdann die Obrigkeit einen Dlchen/vorAusgang derSachen abzulassen/nicht schuldig ist/ er stelle dann genügsame Bürgschaft/ das Recht auszuführen / Kd der Erkanntnus des Urthetts Voll- ^ÄmSiebenden/ was die Anfeilung betrifft/ wann jemand sein dienstbares Grund-Stück verkauften will/ ob sie vorher der Grund,Obrigkeit beschehen solle; ist sichdißfalls nachdem alten Gebrauch zu nchten/dmult/ wo es vor nie üblich gewesen / auch ferner keme Neuerung eingeführt/sondem jedweder in seinem Recht/ohne Beschwerung/ gehalten werde. Achtens/ wo jemand umbewerslrche Schulden beklagt/ und dem Kläger das Recht Obrigkeitlich zuerkennet wird/so mag solcher des Beklagten dienstbare so wvl als frey-eigenè Güter anfetzen lassen; und woferne derverlustigteTheilden Grund aus dem Ansatz/ zu gebührender Zeit/ nicht löset und ablediget / so ist der Grund-Herrschuldig/demobsiegenden Theil Nutz unk Gewehr um solchen Grund zu geben und folgen zu lassen.' doch muß vorher ein Cvmpaß-Brief dem Grund-Herrn von dem Gericht / davon dasUrtheil ergangen elngeliefert / und darauferst dieLxecution verwiüige werden. Zum Neundtm / wann em Dienstman / derkem Bluts-Freunde oder gesippte Erben hinterläfft / vhn Testament mit Tod abgeht/ so fallt das Grund-Stuc dem Herrn ohne Mittel heim/ samt aller Ferung / d< der Zeit einige vorhanden wäre / sonderlich wann di Prxfcription darzu kommt/ und sich innerhalb io Iah ren kein Jnnländer / und in 32 kein Ausländer dep wegen anmeldet; und mit diesen Conditionen mag aucy ein solcher Grund von der Herrschafftwieder verliehe» werden. Zum Zehenden / wann Waisen und ungevogte Kinder vorhanden / und ein ihnen zugehöriges Gruno-Stuck/um ihres bessern Nutzens willen/verkaufftwiro soll der Kauff-Schilling zum Grund-Buch erlegt/o^ -an ein richtiges gewisses Ort angelegt / darüber atw ordentliche Gerhaben bestellt werden / welche die 2>er-antwortung deßwegen künfftig leisten muffen / >in“ nichts/ ohne Confens der Obrigkeit / sonderlich W'1 Hauptsächlich ist/ fürnehmen dvrffen. .. Zum Eilssten/wenn Schulden halber gewisse bey dem Grund-Buch vorgemerckt werden / so sic ÖCNCN vor/ die nur Hypothecam tacitam daraus h^ ben/ und können solche weil sie nichtmit VorwisseY Bewilligung eines Grund-Herrn geschehen / hier'» neu keine Hindernus bringen / hat man ihnen aE wann der Grund heimsiele / odereinem Dritten w kaufftwürde/keineVerantwortung deßwegen zuerst^ ten/ weil sie/als unkrafftig und ungnugsirm/desGru^ Herrn Justlicht schmälern mögen. n Zum Zwöljften / die Schätzung solcher dienstbare' Grund-Stücke/ soll allwege mit Vorwissen/ MA und Einwilligung der geschwvrncn Bergmeister. Richtern oder geschwornen Schätzern gefchchen / jo s bats nicht Krafft ; wirds aber befohlen oder zugelM» somüssen sie alles/ bey ihren Treuen und Ehren/auch geschwornen Eydsstattthun/imd wann die begehrt und verwilligtworden / eine gefertigte Urt»n derentwegen von sich geben. Also werden auch gehrten Beschau / wegen Deteriotirimg der Gru» Stücke vorgenommen. Zum Dreyzehenden/ wann jemand ein Verbot'/ nigerley rechtmässiger Ursach halber / auf ein Stuck thun will/ muß er sich innerhalb 14 Tagen vev dem Grund-Buch anmelden/ und genügsamen Ä bringen / wie auch Erinnerung von einem Gericht/ vo» er des Verbots Fug und Recht habe ; also kan J Grund-Herr/bis zu Austrag der Sachen/mit Ausp tigung der Gewehr / innen halten; wo man aber & Termin versäumt / und nicht genugsam erhebliche weiß aukeucht/ist der Grund-Herr nicht schutdig/ew Stillstand deßwegen zu halttn. ^ Zum Vierzehenden/ die Gewehr muß also sorw seyn/1 Von wem ein Gut / und Grund/undmu^ . Gerechtigkeit und Titel es auf dem ändern komm-. j{ Wo/ und an welchem Ort der Grund gelegen/ uE r er heisse. 3 Wie viel Joch er habe / und rote grop sei). 4 ÄLohin/ wann/ und wieviel er diene. ef fd*# aufder Inhalt der Gewehr zu richten/obs auf gela» te Hand / auf Überleben/ Ubergab / erkaufft kaufftes / ererbt/ verwachtes/ vertauschtes oder1« ges Gut sey. Zum Fünffzehenden / die Taxa betreffend /wte ü die Formular der Gewchr und Sätze/und anderen'^ t rereUmstände/sind solche in dcsHerrfiBemh.W cn z j.C. und Nider-OesterreichischenRegierungs-^^^ ? lers denckwürdigen Manufcriptis, die nicht lN s ^ i mans Händen/ daraus auch der meiste Extr^d^^ e men worden/zu finden/ alllster aber/wegen Very» ->der Weitläufftigkeit/ unterlassen worden.^^^ Cap. LXI. Von deriVogteyen. Je Vogteyen sind in unfern Oesterrcichischen die Vogt-und Grund-Obrigkeit in allen Einkommen und Gelallen / jeder halben Theil / zugleich auch die Stiffc/ Sperr und Fertigung miteinander haben. In solchen Fallen wird der blosse Vogt-Dienst / so er fren eigen/ nicht geringer/atz wie andere völlige Obrigkeits-Gülten/ nach dem Pfund-Geld angeschlagen. Welche auch Vogtey- Herren über Pfcm-Herren und Beneficia sind / die bleib?,, gleicher Gestalt bey althergebrachter Gewonheit/ daßsst/ auf vorfallende Do# dcs-Fälle dieSperr undlnventuten gebührlich vornehmen/ die Vcrlassenschaftt recht verfahre/keine zu grosse Unkosten zugeben oder verursachen / damit jederman-niglich/ der an des Verstorbenen GütrrSprüch und Anforderung hat / möge bezahlt / und die natürlichen Erben / wo deren vorhanden / oder andere / denen solche Verlaffenschasst durch Testament verordnet/ dasJhri ge erlangen / wie auch alle Dienst-Botten bezahlt wer den möchten. Zu dem Ende soll man auch/ vor Richtig-machung dieses / den Erben nicht gestatten / ihre Paar# schafft und fahrende Haabe wegzuführen / sonderlich/ wann der Bfarrhvf/ durch Nachlässigkeit des Verstorbenen/ wäre in Abbau kommen / soll sodann von dem Gut der Verlassenschafft solches ersetzt und gebessert werden. So soll auch ein Vogt-Herr dieZechleute und Kirchen-Pröbst jährlich die Nechlmng thun lassen/und entweder selbstendabey seyn/ oder jemand tauglichen an seine Statt darzu ordnen. Diese Rainungen geschehen meistentheils bei) den Kirchen und Pfarrhüfen/ und sollen von der Vogt-Obrigkett/wider das alteHer-kommen/ nicht an andere Ort/ ihres Gefallens/ betagt/ sondern bey dem Alterthum und lang-hergebrachten Erb-Ländern zweyerley / Bet-Vogteyen und Erb-Vogkeyen ; die ersten sind vor Alters zu dolor Unfriedens-Zeiten entstanden / wann ein ^ oder weltlicher Grund-Herr seine Unterlha-a' ìWt beschützen könne/ hat er solche einem Macisti# ìl j *n stlnen Schutz und Schirm untergeben / dafür gewisses Schuh-Geld erlegten; und wie-> ' ^'^Bet-Vogteyen/ den Land-Rechten nach/ je-o dem Vogt-Herrn aufgekündet werden/ och bey den meisten die Verjährung ( die sonst tif'y keinen Matz finden solle) durch Mißbrauch sg ",ernen Recht gedigm/ daß/ heutiges Tages/ zwi-j». Ä Bet- und Erb-Vogteyen fast kein Unterschied st-n ^^w-Vogteyen sind theils zu weltlichen/ die meist? geistlichen Händen also übergeben / daß sie acui '0lt also bleiben / theils aber werden dergestalt uabfir?^aß ihm der Stiffter die Vogteyvorbehàlr; jA,„leies muß alles mit fchrtfftlichenDocumenten ver-/ samt dem/ was ein solcher Vogthold jähr-und darüber soll er auch nicht beschweret u der Land-Steuer ist es unterschiedlich / zu c man fiedem Vogt-Herrn/ zu Zeiten dem aid und wie es vor diesem gehalten worden/ ertici,,!« W dabey seinVerbleiben. Der Vogt-Un-und dreyerley Art. i Sind etliche / die dem weder mit Steuer / Robathey/ Stifft/ Fertigung/ auch mit keinen Verwand-lidipn iv a,lcit > oder sonst einiger ändern Obrrgkeit-ltew f ^Uvstrion nichts unterworffen/ als nur mit ei- >nit -in.?ì"nd schlechten Vogt-Dienst/bißwetten nm,,........................... JLV....... 'ài! Annen/ auf gewisse oder verzickte Zeit/ da Gebrauchjederzeit gelassen und geschutzet wcrden.Den schlgOas Pfund Geld im Anschlag nur per 2 5 fi. auge- Kirchen-Vättern und Zech-Pröbsten soll nie gestattet %afrV2 Sind Vogt-Unterthanen/ die neben dem werden/ einige zur Kirchen gehörige ligende Guter und a^MienstauchRobath-Geld/Steuer/Rüst-Geld/ Grunde zu vcralicniren / aus den Kirchen-Hölhern/ keita-L d/ Swrr und Fertigung der Vogt-Obrig- ausser des Pfarrers oder zum Kirchen-Bau Noth-Diena ' ohne daß die Grund-Obrigkeit den Grund- durfft/ nichts hauen noch verkauften lassen. Wenn sie 1 und nuf i>ho’ orvrmrtnhfimn h,i a Amtmann oder Verwalter auch gegen# wird n«? » solch des Vogt-Herms Einkommen Und fi',v 33nl)tfummirt/ das Drittel davon gezogen/ 1 r ew jährliche,Nutzung m die Anschläge gebracht Und ,myrucye vcutzung m die vmichiage gebracht uno eritrccrcn |io) auai aus ^seichlagen. z Sind Vogtholden/ bey welchen ser und deren Einkommen. Cap. LXII. Von den Fehenden. £ Zehenden sind auch ein schönes und »utz-Pertinens zu einem Land-Gut / da man Sucb» l9cw'ssèn Feldern / Aeckern und Grundrecht cit,2?'u»tter auch der Wein-Zehend und Berg-driitcn .^oug) den völligen / bißweilen nur den halben/ zu erheben^ °m 1 in Wisset ^w/wàv!^>ì Lands- bräuchig/ daß man von allem - dem Pflug/mit der Hauen oder Hanö/: zu Feld allenthalben aufden Zehendbaren Gründen erbauet worden / denZehenden reiche und bezahle / essey Wein/ Saffran/ Weitz/Korn/ Gersten/ Hadern/Linsen/ Hanff/Hirsbrey/Mahen/Arbeis/Wicken/ Kraut/ Zwiebel oder andere Früchte ; solle auch/ ausser den uralten Haus-Garten / kein Grund oder Gm / es habe gleich Namen wie es immer wolle / welches nicht darüber authentische Documenta und sonderbare Frey-heiten aufzuzeigen / oder aber die Prafcriptiones und H ist Ver- Verjährungen zu beweisen / vom Zehend freygelassen ^Fürs Andere / daaufdenZehend-Aeckem/ zuman-dernmal in einem Jahr/ als Kraut/ Rüben / Haar/ Brein / und dergleichen/gebauet würde / muß nichts desto weniger der gebührliche Zehend auch zum andern-mal abgerichtet werden. Zum Dritten / wann ein zehendbarer Bau-Grund von neuem zu einer Wiesen gemacht würde/ muß nicht weniger die zehende Matt von Heu und Grunmath gereicht werden / es wäre dann zu beweisen/ daß solcher Acker auch vorhin ein Garten oder Wiesen gewesen/ davvn man keinen Zehend gegeben hätte. Vierdtens / die Neubruch (dafür allem diese zu hol ten/wo hievor keine Furch gesehen/ auch nie angebauet worden) welche hernach umgerissen/ausgestvckt und ge-1 baut werden/ so sieaufeinemzehendbaren Grunde li-gen /sind allein das erste Jahr Zehend-frey / die sie hernach/ wie andere Zehend-Frlder/ reichen und absuhreu Zum Fünfften/ kein Getrayd solle/ unbewust des Ze-Hend-Herru/ heimgeführi/ und der Zehend/ nach Gut-duncken im Feld gelassen werden ; sondern man soll die ordentliche Auszehendung begehren / und/nach deren Verrichtung/ das Seinige heimbringen/ den Zehenden aber verwahrlich halten / damit kein Vieh hinein getrieben/ und Schaden verursacht werde. Zum Sechsten/wann jemand den Zehenden/ wider desZehend-Herrn Willen/aus dem Feld einführt/ und ihme den zu geben verweigert/soll derZehend-Herr doppelten Zehenden zu heben befugtseyn/ daferner in langer richtiger Posseß desselben gewesen ; wo er aber strittig wäre/ und die würckliche Posteß in Zweiffel gezogen würde/soll man darüber gerichtlicher Erkanntnus (die doch Summariflìmè ausgeführk und verscheidet werlA solle) zu erwarten schuldig seyn/ und demselben tW leben. - Zum Siebenden/ ob auch ein Zehend-Herr/aufe»^. ändern Grund-Herrn Grund und Boden / zu M, tung seiner Gerechtigkeit / und zu Einbringung lcl»‘ vorenthaltenen und entzogenen Zehenden / einige ojj* mehr Handlungen vornehme/ soll derselbe doch E keinen Grund-Herrn / Land-Gericht oder ObE'' nichts gefrevelt oder verbrochen/ sondern des alles W undRecht haben;doch solle ihm (auW derZehendE bühr) einige anbetejurisdiaion (über den Zehende«/ am wenigsten nicht zuständig seyn. a,, Zum Achten/ diejenigen / sobißherodemHaus^' hend von vierfüssigen und Feder-Viehe gegeben/ !»> denselben (wie es vor Alters Herkommen) noch foWj demjenigen / dem er billich gebührt/ treulich und oy> Widerfatz reichen; würden sie aber in der Ansatz Lieferung falsch und sträfflich erfunden werden/ stw [( sie auf jedes solches Verbrechenden Zehenden dopp reichen/darzu sie auch dieGrund-Obrigkeit/ aufd^s Hends-Herrn Anlangen / gebührlich halten / und / Unterfchleiff geben solle; öderes soll der Herr selbst^ klagt / und nach Erkanntnus des Gerichts geFflM werden. MM. Zum Neundten/ dem Zehend-Herrn stehet fttU n ' gehend selbst heimzuführen/ oder jemanden ändern». Geld oder Körner zu verlassen/ dahero dieJnnhaber » Zehendbaren Gründe schuldig/ wann das geschnitten/ solches dem Zehend-Herrn/ drey L.age v her/ anzuzeigen / damit er hernachauszehenden/ u ° ndenfechsnen/uE Feld raumen möge. Da auch mehr Zehend-Herrn v ren / solle es jedem insonderheit angedeutenver>. V1 da derselben einer oder der ander / über eine Meil Keges von den Zehendbaren Gründen entlegen/ und L,ln Amtmann oder Abgeordneter/ dem die Ansag und Mszehendung geschehen möchte/vorhanden wäre/ solle N schend-Unterthan die Ansag weiter zu thun nicht styuidlgseyn/ sondern den Zehendcn treulich absondern/ »gen lassen/ und biß zur Abführung ( die doch in kurtzer $it folgen solle) verwahren / auch kein Vieh entzwi m)en darinn treiben. « »um Zehenden / im schweren Getrayd soll der Ze-Mo-Mann das Mandel zu funffzchen/ und den Scho-sechziggleichmaffigen Garben aufrichtcn: nach« 2 wilder Herr des Zehends selbigen nach Gefallen/ vcy der Billichkeit gemäß/ ausstecken/ und/ ohne Verheerung desZehcnd-Manns/heimfühken lassen.Das ^mmer-Trayd aber/wo es nicht inGarben gebunden < l)Ct dem Zehcnd-Herrn frey/ die zehende Matt/ r übenden Haussen ( die/ so viel als möglich/ Theben m ^nachtseyn ) für sich auszustecken und zu bum Eilfften / aller und jeder Zehend soll / vhn eini-Abzug des Bau-Unkostens/ von den erbeuteten ' "Mn gereicht werden / wie auch solche Zehend- Reichung/ vor allen andernGefällen und Schuldigkeit ten / von dem Zehendbaren Gut/ in der Bezahlung/ von Rechts wegen / den Vorgang haben solle. Wer mehr Erläuterung verlangt/ kan die von unterschiedlichen Land-Fürsten vielfältig publicirte Zehend-Ord-nungcn ( daraus dieses allesgenommen ) lesen/ und zu Rath halten. Doch sind die Gebräuche an einem Ort anders / als an demandem / daher vorncmlich auf die alten Herkommen zu sehen / und in diesen und dergleichen Sachen nicht leichtlich einige Neuerung eitrzu-führen. Insgemein wird der grosse Zehent) gereicht vom Wachen/ Roggen/ Dünckel/ Hadern/ Haiden / Gersten/ Erbsen/ Linsen/ Bohnen/ und allen ändern Früchten/so das Halm trägt; Item/an etlichen Orten gibt man denHeu-Zehend (wie gesagt) undkleinenZehend/ als Obst/ Kraut/ Rüben/ Flachs; auch lebendigen Ze-hcnd/ als junge Schwein / Hühner/ Gänse / Kälber/ Eyer; an ändern Orten ( nachdem der Gebrauch ist ) auch den Fisch-Zehend/ wann aus denselbigenWicsen/ wo man vorhero den Heu-Zehend hat geben müssen/ beweißlich / Weyer und Fisch-Teiche sind gemacht worden. Cap. LXIII. Von Robathen oder Lrohn-Diensten« )Äe Robathen und Frohn-Dienste sind bald nach den» ersten Sündcn-Fall Adams aufkom-da zwar GOtt insgemein befohlen/ baß $elvekln Brvd im Schweiß seines Angesichts essen/das aücn und arbeiten solle ; nachdem aber/ durch Entehrung des menschlichen Geschlechts/ der Uber- Willen gezwungen / und daher viel Zanck Dreyen entstanden / hat endlich die Noch den ten/vl diesen Rath gegeben, daß sie für besser gehal- cken sie sich/ auf gewisse Bedingungen/einem stat» ftiiirkberühmten Helden untergeben/ der sie für aus-Rj? Anssrengungen frevelhaffterBubcn beschützen Xi. 5 e>alsmrtttti #ìm für ft'ch (l'iva freu lebte / doch bei, ^^ehe/aufunterschiedäche Weise/vermssekwe.r-der Vorzug und Ansehen der Obrigkech dies^Aehursam der Unterthanen sich ereignete. Aul ùhiiT ^rönnen sind auch / die nunmehr in aller Welt M^K^nnen sind auch / die nunmehr in aller Welt l'cke Mhn-Dienste und Robathen urspringig. Et-der Metmung / die Robathen seyen eine boh^ittnbNutz-Niessmg der Jurisdióìmn / so doch Wpru v widersprochen / und allein für eine ge-à.j^^sugung oderstralcription gehalten wird/voer itzrj.f.AuviNigungvom Lands-Fürst^/ im Lehen-ätelffSF und gemeldet / oder wann dergleichen an ?ud-Obrigkeit heimfallen / und sie ferner Riffen R i ° r Einheimische / mit Ausnahm einer ge- wissen^, "^cr^myeimncye/ mit viusnaym einer ge-pronrio /r } ' verkaufft / siebannexpafto , quod lien/hi^ ?nlUratumdt’ fchu.dig sind solchen zu lei-— cn)eti jedweder seinen freyen Willen hat / etwas zu versprechen/ oder bleibeu zu lassen; doch / wo zu beweisen/ daß die Unterthanen zu gewissen Frohn-Dien-sten nur Bitt- weise sind erhandelt worden / daß sie etwas aus guten Willen gethan / da ist von Rechtswegen keine Prsefcriptidn daraus zu machen / qua enim precariò dantur , non debent verti in neceilìtatem wicwol solches für die Unterthanen meistenteils ge. fährlich ist/ und ihnen böse Confequentien gemeiniglich daraus erwachsen : Die Gewonheit und derLands-Brauch werden in allen Robathen am meisten beobachtet/ an ändern Orten werden sie auch Schaarwerck und Frohndienste geheiffeu. Opera rulticorurn hodiè dicuntur reales, und ligen gleichsam auf den Bauern^ Gütern/ müssen auch der Grund-Herrschasst/nachBil lichkeit geleistet werben; es ist zwar hierinnen (sonder lich / wo die Unterthanen leibeigen sind ) osst ein grösser Mißbrauch/ der mehr zu strassen als zu loben ist/ und deren eine Christliche Obrigkeit sich me schuldig machen solle / weil fummumjus fumma injuria zu hallen. Zu dem ists auch also beschaffen / quod lala patientia facilè in furorem degeneret,VOMUs/ da die Güter nahe an denStädtcn ligen/ wo die justitia admimitrirt wird/ nicht allein wegen Nahe des Weges/ und i*if? die Unterthanen/ die aufdie Wochenmàrckte fahren/an viel Orten bekannt werden / und ihr Anligen und Noll) klagen/ da sie leichtlich Rechtsgelehrte antreffcn / die theils aus Mitleiden und Liebe der Gerechtigkeit/ die Meisten aber aus Gcitz/ Zancksucht/ und Hoffnung ihren Beutel und Kuchen zu spicken / ihre Parthey agiten / und der Grund-Obrigkeit osst mancherlei) Unlust und Ungelegenheit machen/ welches zu verhüten/der beste Weg 'isi/des HErrnChristi Liebes-Regel allezeit vvrAugen zu habe: Was du nicht will/ das man dir thue / jblt du ändern auch nicht thun;fo würde man ein gutGewissenka-ben/ und von keinen Unfried in der Welt hören dörssen. ___________ - -—- -» • -___________________c— -----— 2" In unsernOesterreichischcnLanden wirds damit nicht aufeinerley Weise gehalten/ wo die Unterthanen leibeigen sind / als in Böhmen und Mähren / da müssen sie / so offt man ihnen ansagt / bereitet seyn ; In den fünff Erb-Ländern wird meistentheils die Ro-bath nur von den behausten Gütern gefordert / deren sich keiner weigern kan / er wäre dann von der Obrigkeit mit Brieflichen Versicherungen absonderlich be-freyet und eàirt; woferne aber ein Untcrthan/ et-wan wegen Entlegenheit/ Vergeßlichkeit/ oder ändern unbewusten Ursachen / vor Alters nie gerobathet/ und doch derenthalben keine absonderliche Besreyung vvr-zuweisen hätte / so ist er/ dem Land-Brauch nach / der Obrigkeit/ aufihr Ersuchen und Ansagen/ jedes Jahrs . 2 Tag zu robathen schuldig / doch soll siemcht auf eine Zeit nacheinander/ sondern durch alle Viertel Jahr eingetheilet / abgefordert und geleistet werden; man soll auch in solchem Fall den Unterthanenthre gebühr liehe Unterhaltung reichen; wie auch mit dem Unterschied/ daß die allein mit Den Zugen/ mit Ackern und ffubtctt Dienen (ollen/ u>elcbe©^unD unD Reibet ju il)ten Häusern besitzen / die aber keine Gründe haben / allein die Hand-Robath verrichten sollen. Was die Un- dcnheit/ beobachtet/ der arme Untcrthan nicht übertri^ ben / viel weniger seine eigene Gründ und Felder zu schickcn/verhindert/und dardurch der Obrigkeit in einen Fluch verwandelt wird : Also hat es auch / JJJ gen der Unterhaltung der Robather / bey den AW« sein Verbleiben / und ist einer gewiffenhafften Her^ schafft viel rühmlicher / dißfalls etwas zuzugeben/aw ab zubrechen. Von den Uberländ-Gründen aber j insgemein kein Untcrthan schuldig/ einige Rvbath r» thun / es wäre dann von Alters her schon im Gebraus gewesen / und sollen keine Neuerungen dißfalls aiM bracht werden. Wann ein Grund-Herr einen ooc> Grund/daraufeinc Behausung aufzurichten / einem Unterthanen aufgibt / so ists gebräuchig / daß erVemf ' bigen die ersten drey Jahr/ der Steuer / Zins und M bath befrcyet / damit er desto mehr Zeit habe stin^ Arbeit abzuwarten / und mir den Unkosten leichtert kommen könne. Welche Unterthanen sehr fern entlegen / oder daß . heissen/ stlmt ihrer Steuer/ Zins/ Dienst und KE« Dienste / ausgeschrieben. Etliche Herrschafften IE, wol auch gar zu jedem Hause das Kauff-RechtunD % Schulden/ daraus man gleich eines jedwedernVer^^. gen urtheilen kan/so zwar eine feineNachrichtung/ ^ mehr ins Unterthanen- Register gehört / dieweil derentwegen vffmalö Veränderungen zutragen /j» man das Urbarium entweder bemarligen / oder m v gewißheit derhalben stehen muß / so man / weil e? Scriptum und Documentum avtenticum seyn lDV nicht leichtlich thut. .hW Drittens/ werden die Hofstätter/ und was sie lich für oräinan-Herrn-Forderungenan Steuer^, Dienst/ entweder implicità, oder wol auch ex?"^ geben müssen / ordentlich nacheinander geschrieben ^ eingezeichnet. Hernach werden gleicher Gesta»» Klein-Häußler/ die vererbten ledigen Zehend/ a und Grund-Stücke / Vogt-Unterthanen / w* p Dienste/ wie auch die Berg-Recht/Wein-und Zehend/ ob sie gantz/vder nur zum Theil gehebt we » Item Sack-Geld / Marck-Futter/ und in Sunim gantze Nutzung einverleibet und ordentlich ausgestv^ ben / damit so wol die Obrigkeit/ als auch Untcrth" wissen mögen/was zu fordern und zu geben. . Die Protocol! aber werden in gewisse theilt / daraus man alle Veränderungen der iu»c* ^ neu und Grund-Stuck sehen und erkennen/ detzwegèn autzerichteten Instrumenten ; Item alle Ab-wechsluttgen/Schuld-BüeftAbschied/Gedurts-Bnef/ Vertrage/ Vergleiche/ Klagen/ Verhör- unbinjuricn» l^Cc^®c^/(ì^5^t)-@clì)cr/ Sterbhaupt/Ab-iw.kan. Darunter die Inventuren bas .Mmste Stuck sind / wobei) die Obrigkeit entweder KM ; °^ÜPsieger / Bediente und Amtleute/ ^ 11 f damit weder den Pupillen /. noch lnD* nud> ihrer Gerechtigkeit nichts ver-! stament / Bèstàtt-Vnd Leben-Brief/ Pett-Zette'l / Äb-(vemeglichetWeife vorgenomen und aufge- raitungèN / Bestand-Verlassung- und Nehmungen / ' Es wird nun erstlich das ligende Grund- Ubergab / Schätzungen / und was von dergleichen eswerthtst/ausgeworffen/bernach dieFähr- Handlungen mehr an einem oder ändern Ort / dem ..........................................^ Lands-Brauch nach / üblich ist/ das wird/ von einem Jahr zum andern/in gewisseBücher eingetragen/dieselben ordentlich in Clafles cingmhciU/ und in ein Register gebracht/ daraus man/ bei) allen fürfallenden Handeln und BegebuMn/ eine sichere Nachricht haben und geben kan / so vsfi solches vonnöthen seyn wird. es Namen hat; Item die Schulden zum Ver-»vitötxwauö ein Quantum gemacht/ Hie-Qeii/m,1'. 1 ^gezogen die ObrigkeitllchenÄnforderun-)tti?kM6crt ^'oritat undTorrent-Schulden/und "titer die Erben vertheilt. In dieses Buch >n.en lngleichen dirKäuffUNd Verkauff/ samt denen Cap. LXV. Von Waisen-^üchern. j€rt die Pupillen / verwaiste Vaner- und Müt-cter-iofe / sondeklich unmündige und unvogt--len à , Kinder/ so wöl in der H. Schrifft/ als al-sondÄ !A^nd weltlichen Rechten / einen billichen be-Schutzhaltung/ und so wol an Leib/ eine als auch in Anlegung ihrer Güter / M,^!Nurfftigè Versorgung haben sollen : Als Christlichen Ehr- undTugend-liebenden fern S ,rn vornehmlich darüüfgeseheN / daßiN die-GiÄ, ^ gehandelt werde / damit sie künsstig vor tDcn imMcheinen Beschützer und Richter der Witt-^. ^ÄZüisen erkläret/ an jenem groffen Getichts-1 geben können; und je elender und ben / S '!$ befinden ) je mehr soll man Fleiß anwen-U wol an Gottesfurcht / guten Sitten/ tet unb g b^èl>unQ ' al5 au* an ll)tem ®ul vermek- als auch an ihrem Gut vermeh 2u HL^»ìrt werden möchten, vm à?terer Ein- und Nachrichtung dessen / werden ^'^üfhUn Coisti. Herrschafften/ sonderliche Wai-Ighr, A^üufgerichtet/ darinnen man / von Jahr zu de^n à Waisen / samtihrem Vermögen - zusamt ■ donObrigkeits wegen verordneten Vociti / ^nzeichnet/ '( wofèrne die §lterN nicht selbst Willen den Kindern deßwegen vokge-feDii iw!}? ta»§ dabey im ÄZaisen-Buch einverleibt dv s.., „.^lplllcn Namen und Alter / wer ihte Eltern/ l)dbt offi f‘e gestorben/was fürGekhaben sie ge- ^oeN/ was eines jeden Vermögen/ wo es ll>ietuni J s wo ein jeder sich aufhalte / was fürHand-BinfetifA, ."ne oder tteibè i ob die Rechnungen der dà,, ^„Ach einkommett und recht angelegt werden/ "«nm/ivrts w,,y xvwiwi/ auch gütet Ver- h)t|jcn ."lcht böseHaußhülter sind/welche/MitVor- ri». ^hv,rtBAi. ! ^ ^lder anlegen / die Schuld' um là ^"rschafft fertigen / die Kinder entweder ^udrina/n, ^^e Verkostung aüftrziehen/ oder an gute Ostina,?,, Ä wegen der nach und nach eingehenden Antwort/ auch jährlich beh der Nffeti bà^^^Sern/dieRechnuNg abführen; und Es-Etar?/ !!« ®5,l)aben vorher der Obrigkeit/ aN Ey--r—^geloben/ daß sie fleissm und treulich tkrem L SÄ----------------------------------- Amt nachkommen/auch derPupillenNUtzen und Frommen suchen und befördern wollen und sollen; oder sind sie nicht selbst angesessen/ oder genugsam begütert/ sollen sie / durch Bürgen/ Cautiott und Versicherung / der Güter halben/ zu geben schuldig seyn. Der Waisen Alter/ Vermögen / und der Ort/ wo es angelegt / muß insonderheit bey einem jeglichen bezeichnet werden/ damit die Zeit Ihrer Vogtbarkeit erhelle/ oder/wann sie erstarrten/ aufHandwercke gedinget/oder in gute ehrliche Dienste gebracht werden möchten. An den meisten Orten zwar ist der Gebrauch/daß die nun Mehr zuDiensten tüchtige Pupillen bey der Obrigkeit / eine gewisse Zeit/ dienen müssen; eswird ihnen an vielen Orten ein so ge- sich^dàynicht erhalten können/und oft raus höchster Noth / entlausseN müssen / so von geihigen / ungewissen-hafften und gottlosen Obrigkeiten darum geschieht / damit man ihnen hernach ihr Erbschafft einziehen/ und sich damit bereichern Möge / welches woleine Himel-fchrey-ende Sünde ist/ und keinen Seegen / aber gewisse Ver-damnus aufden Rucken tragt. Wo hingegen ^ute ehrliche Herrschassten sind / die halten, sie in gebührlicher Kost und Besoldung/ und bringen dadurch zu ìvègen/ daß sie Nicht allein ihre schuldigeWaisen-Jahr/sondern auch Noch mehr Jahr darüber/ aus gutem Willen 1 dienen/ desto mehr Lieb und Zuneigung zu ihnen haben/ Und desto treuer und aufrichtiger dienen / damit mancher Unrath abgestellt/ mancher Nützen befördert / der gute NàMe eines Herrn oder Frauen gerühmet/ und sonderlich Gottes Seegen und Gebeyen erlanget wird. Die Gerhaben joiien nicht allein / wie oben gedacht/ der Pupillen Geld auf Verzinsungen bringen/ jondern auch/da etwan solche Fahrnus vorhanden ivàre/ìvèlche durchLiegen verderbt/oder sonst verringert wird/soll sol-cheFahrnus/nachJnhalt des inventarii,(so allwèg eher aufzurichten) durch erbare Und geschworne Leute geschaht / zu Geld gemacht und verkaufft/ und auf inter-efle angelegt werden» Vor ±0 Jahren werden den Pupillen die Güter Nicht emgeantwortet/ und wo sie liederlich Und verthUlich waren/ nicht vor r 1 Jahren/welches alles aufVorwissen und Gutbefünd der Obrigkeit gefchehen solle» Wo aber bey den Pupillen/ aus Unverstand oderLeichtfertigkeit/keine Besserung mit denJah- ven ren zu hoffen wäre/ werden ihnen von Obrigkeits wegen Curatores bonorum vorgestellet/und werden alle Alie-nationen oder Anticipationen / so dergleichen verthuli-che Kinder fürnehmen möchten / ex officio , und bet; Verlust der Schulden / verbotten. Wann den Kindern etwas Mütterliches / oder Sei-tenwärtö her ein Erb-Gut zufället / und ihr Batter noch im Leben ist/ und eines guten Wandels/ soll er/ biß zur Kinder Vogtbarkeit/ das Gut zwar gemessen /aber aisobald/ ehe ers antritt/ inventiren und beschreiben lassen / damit ihnen das Haupt-Gut ungeschmälert künffeig wiederum zu den Händen möge gestellt / unv treulich überantwortet werden; die Stiess-Välter hingegen werden / dem Lands-Brauch nach/ hiervon gänhlich ausgeschlossen. Cap. LXVI. Von Unterkhanen-urrd Dtenstboten-Aegister^ Leichwie/ durch Unordnung/ alle gute Anstellungen verhindert und zerrüttet ; also werden auch / durch weißliche Vorsvrg / alle Haus-Wtrthschafften zugutem Fortgang und Zunehwen gebracht/ daß alles / so wol die Grossen / als die Kleinen/ sind / es geschehe ihnen solcher Gestalt desto weflt# Unrecht/ weil / ob sie schon selbst nicht lesen können/ dennoch ihnen solches von andernkönncn vorlescn W'; sen. Die Unterthanen-Register werden am richtig, sten / nach Ordnung des Protvcolls/ aufgesetzt / tP>i leichter ankömmt/ und alle Verwirrungen verhütet und von Jahr zu Jahr also continui« / ausser daß jährig; abgeschnitten werden. DieUnterthanen-Register wer- die Land-Anlagen sich offt ändern / bald grösser uW den entweder jährlich verneuret/ oder zu jeden so viel,; bald geringer werden. Die Dienstboten-RegisterjM'' Raum gelassen / daß mansaufetliche Jahr brauchen köne/die macht jede Herrschasst nach ihrem Beduncken ; theils schreiben erstlich zu jedwederm die alten Reftan en / hernach die orffinari-Gaben / und die aufselbiges Jahr gemachten Anschläge und Landshaus-Fvrderun-gen/was bezahlt oder nicht bezahlt wird/doch daß ein je-ÌX6 Jahr von dem ändern feparirtwitd. Theils geben/ um besserer Richtigkeit willen / einem jeden Untertanen ein kleines Büchlein von ein paar Bögen/ schreiben ihm jährlich hinein/was von jedemHause gefordert/und was von ihme erlegt worden / welches den Untcrthanen nicht unannehmltch / damit sie sich desto leichter ihrer.................................. Schuldigkeit erinnern mögen / und grosse Ausstände es auch dabep sein Bewenden, desto weniger erwachsen lassen/ auch in der Meynungl auch einem Haus-Vatter/ so wol als den Bedientes eine feine Nachricht / da nicht allein die vornehmen-sondern auch die geringen Bedienten / männ-weiblichen Geschlechts / mit ihren Tauf-und ZmE men / wann sie eingestanden / was ihr Lohn ist/ was !*c nach und nach empfangen / eingezeichnct werden / E wird jährlich mit ihnen zusammengerechnet/ der R6J‘ ausgezahlt/ oder ihnen aufs künfftigeJahrzugesch^ den. Theils geben/ sonderlich denMannsbildern/iyrk Span-Zettel noch zum Überfluß / darinn eben das Bf gemeldte jährlich verzeichnet und eingeschrieben wi|D! wie nun eines oder das andere im Gebrauch i|i/ alsv Cap. LXVII. Von Bràu-Hàusem. Nsgemein haben die Städte das Bräu-lwiewol es der Orten/ so wol des häuffig-wachsen^, Recht / daß auf eine Meil Wegs herum nie- Weins halber/ als auch anderwärts wegen des mand ( ohne fpecial Privilegium ) ein Bräu- fei-und Birnen-Mvstes/keinen so absonderlichen gtv> Haus aufrichten solle / und ist mehr ein Jus reale als sen Profit bringen kan ; in Mähren hingegen / und vv WW|WU;lvH |Vuv / UHU lf! iiivi/v vn» i v!m Herrsthaffts-Verwalter oderHauptmann/(wie selbst genennet werden) Herr Johann Erasmus -w gener / in seinem kleinen Tractatlein / von der Osco mia, folgende Worte : Will man wissen/wie grob ^ Nutzen vom Brau-HauS ist / so setze man auf em bräu von 20 Faß/ jedes von 4 Eymern/40 Striti ein kan die Besoldung des Màlhers gerechnet werv weilen jeder Strich Gersten cm Viertel Auswa/ gibt; den Strich zu , fl. Rheinisch / ist 40 ; Strich / ist ? fl. wiewol man gemeiniglich M Herrschafften denWaitz/Gestken undHopffenstlbsi / ben und bauen solle/ also/ daß aufein Gebräu $lCCLi' 20 Fassen/über/ sofl. Unkosten nicht aufgehcn/ws^ mau die Sachen darzu kauffeu muß; herentgegen u ^ jedes Faß zu 8 fl wieder ausgeben / ist 1 tfoss tln der Gewinnst über 100 ff sich beläufst. Wann » NolhdurN zu bräuen/ jedem Edelmann und Geistlichen frei) stehet/ doch sollen sie nichts verkauffen oder ausschencken / sie haben denn eine Przfcription oder sonderbare Conceffion. Ich rede aber hier nur von denen Gütern/ welche die Gerechtigkeit haben/nicht allein für ihre Haus-Nothdurfft zu bräuen/sondern auch das Bier auf ihren Tafernen und Wirtshäusern auszugeben und weiter zu verführen. An vielen Orten haben die Lands-Fürsten biß Recht/sonderlich das weiffeBier zu machen/ als ein sonderbares Regale an sich gezogen/ und dörffen weder die Land-Städte/noch derAdcl/hier-innen ewigen Eingriefftun / trägt auch jährlich etwas ansehnliches : In Oesterreich aber sind dieBräu-Häu-ser allein bei) den Gütern gestattet / welche alte Gerech tigkeit darzu haben / oder/ die neue Freyheiten deßwe-gen erhellten ; wie dann / in wenig Jahren her / um Wein viel Brau-Hauser sind aufgerichtet worden; à Wochen einmal brauet ( welches auf vielen Zersschafftengeschiehet ) belausst sich das Einkommen £? s6oo° Diß ist je ein herrliches Einkommen / und |WD OK$rdu/unt) Wirthshäuserwolzu beobachten, mttenus ille. Das wäre von einhundert GuldenUn-rth» s° Eapital zweyhundert lutereste ; wir wollen r,,.. 'w Conto fo hoch nicht spannen / weilen die Bedungen derBräuer und Bräu-Knecht/Mälher/und s,_ ß^lchen/ auch nicht ein Geringes austrägt/ ein gros-Lrftts1 auf Erhaltung des Bräu-Hauses / der Kessel/ antis ®en/un^ ändern darzu gehörigen Gezeuges/ manüberdißzuZeiten / so wol mit dem bd#, /e»-«^dsbeygefügt werden. Das muß nun nach diebrtri- ^a,tchieinegebührliche Weitschafft haben/ doltzernc oder vonSteinen gemauerte/ aus-ScoßrM un‘) verküttete Wcickbodingen / müssen so auf jq'Jv ' nlsman Getraydes zu einem Bräu bedarff/ ìveàn .e ZvMetzen/ daß selbiges / aufeinmal einzu-glàgenügsamen Platz habe/ so kan alles fein zu-rina/^^ehen/ und gibt zum Bräuwerck nicht eine ge-eii^.intr erung; zu unterst der Weickboding/ soll es 9eniinl% ”0ch haben / dabey man dasWasser/ nach tan ^mcti eingeweickten Getrayde/ wieder ablassen schön-.ü ■ m Maltz-Hause muß zum ändern auch eine rx/v,»v 1 DPI fu «Vi ^ (sl rv. r...» . C.*. u»a1 i|ty fßii j^ndec^cnn aus frischem Leim also geschlagen Leim mit einer Gabel wol durchstochen / und in die Löcher/ auch sonst allenthalben über der gantzen Maltz-Tennen Saltz gestreuet/ hernach der Tenne sein glatt und dick vergleicht/und / wie in Schemen brau-chig / recht und wol zugcebnet werden. Aus dieser Ur-sach aber hält mans vor gut / daß der Tenn mit Saltz bestreuet werde/ damit/ wann er nun gantz und gar tro. cken ist / er nichts destowenißer eine gesaltzene woige-schmacke Feuchtigkeit von sich in das Getrayd oder Maltz über sich gebe / und solches daher desto bester und mürber davon werde; ohne Zweiffel auch von bösen Geschmacken und Fàulung/durch des SaltzesErhal-tungs-Schärsse und gleichsam Lebens-Balsam/ desto länger und beständiger bleibe. Zum Dritten gehört auch in dasMaltz-Haus einSchwelck-Binne oderBo-den / der mag von zusammgefaltzten starken/ und dichte zusamm-getrungenen Brettern / oder aber von Estrich/ von Leim oder Mörtel ( so bester ist ) geschlagen seyn/ daraufman das Maltz/ nachdem es genugsam gewachsen ist/ schwelken könne. Von den Maltz-Dörren und ändern zum Bierbräuen / Maltz und Dörren gehörigen Umständen/ wird im siebenden Buch weicläufftiger gehandelt. Cap. LXIX. Von weinfchenckerr und Wirths-Häufern. 6p die Unterthanen / bey fürfallenden Jnven- Verbleiben haben folle/ daß jener nicht zu grob schinde/ ^mren/Kauffenund Verkauften / àuchändern diese aber nicht allzuscharffgesteigert werden/ sonder-ttit/ toi. Dergleichen Handlungen / die Zehrungen hal- lich / wann die Obrigkeit darob hält / und die Ubertret-Land ob der Enns/und im Viertel obWie- ter gebührlich strafft; da dann bey vielen diese Nach p - «MO 01- ,1«. '«"Wirryen nicht gar zu yocy gespannt/ pven/wir! Wterthanen/ ihres Gefallens/ ausgesaugt ^udiuna, à ^ meisten Obrigkeiten / bey der Ab-gewisses ausgeworffen/ dabey es fein w*. vlbeif--------------------------------------------- lichen Nahrung / ja wol gar die ewige Verdamnus nach sich ziehen kan. Was die übrigen Wirthßhäuser anlanget/ sind deren wieder zweyerley/ etlichen wird das das Getränck von der Herrschafst fürgelegt, und da ist zu beobachten/ wann sie sonderlich an guten Orten/ auf den Land-Strassen/und nahe bey qrofsen Städten li-gen / daß sie so wol mit säubern Gemächern / reinem Bett-Gewand / warmen Stallungen / und frischen Kellern/ vor allem aber/mit gutem gerechten Getränck und anderer dienlicher Accommodirung/ als auch guten Christliche fleißigen und erfahrnen Wirthsleuten versehen seyen/die den Gästen freundlich zusprechen/ den Trunck nicht verfälschen/ und sie auch mit der Kost sauber und leidentlich versehen / also zur balden Wieder-einkehrung einen guten Willen machen / folgbar di<> Leute dahin gewöhnen / und nicht abtreiben/ anrcihen, nicht einenAbscheu machen. DenHof-Wirthen ist svn derlich zu untersagen/daß sie dem Hof-Gesind und Un terthanen nicht allzuviel borgen/ damit sie alle Quartal _ ... ihre Gebühr im paaren Geld abstatten und bezahlen Gastubereinmal nichteinkehren.' Hingegen wo.-, können. Etliche Wirst) ober geben ein gewisses Vor- sauber/ ordentlich und btüich hergehet / wird marE lag-Geld/ und kauffcn ihnen das Getränck/ wo sie wol- Rcysender seine Repse entweder früher beschleunig lich halten ; so man so wol von den Unterthanen/ tveW die Zehrungen daselbst haben/ als auch von den Fre>^ den/ durch sein Gesuch erfragen/ ausforschen und ing werden / und da was Ungebührliches oder Unrechts vorgegangen wäre/warnen/straffen und abstellen fyjV sonderlich ist ihnen zu befehlen/ daß sie gut Brod/m, sches Fleisch / und andere Nothdurfften haben / to111! wann dieses mangelt, und kommt darzu/daß das übel gedeckt/daß es allenthalben einregne / unsaub^ unausgekehrte Zimmer/ Kammern und Stàll E und voller Spinnenweben/Rahen/Mäuse und $rl1: en/Wantzen und Flühe, anzickes, trübes/kähmE Getrancke/ aller Hausratht/Tisch, Stüh le, Teller»^ Better unflätig, Kannen und Gläser mit einet tzen Grund-Suppen beflecket/ ein sauersehendes©J sicht /'UNd übermässige Rechnung / daselbst wird A len; auf diese nun,ist nicht so genaue acht zu geben,denn, wann sie einen stäken Gewinn suchen, und zu ihrem be-ständigenRutzen Hauken wollen/müssen sie wolderLeute willige und öfftere Einkehr / mit gebührender btllichet Verpflegung an sich ziehen ; auf solche ist allein diß nachzuspehen/wie viel und waserley Geträncke sie haben/damit nichts verschwiegen, und, neben demVor-lag-Geld,so wol der Däh/als das Ungeld abgcführet sei). Auf die übrigen aber muß man öffter Nachsehen lassen, ob sie auch ein Getränck im Keller haben/ und wo es mangelt/ sie damit zu versehen; ob sie es nicht vv.yiw.vv,. ,w.,v vvw/ic riiilvcvcr sruyer oder später antretten / damit er nur des Nachtläg? oder wenigst desAstttags-Mahls daselbst geniesseE ge, so nicht allein den Wirthsleuten, sondern auch L Obrigkeit zu Ruhm und Ehren gedeyet / daß man > dann offt in fernen fremden Landen von ihnen zu weiß. . „o In der Chur-Sachsischcn Policey-Ordnung ^ „ 1612. pag. 77. wird den Gast-Wirthen von halben Jahren/ eine gewisse Ordnung gemacht,wie " Wirthe die Gäste trattiren / und was einer vot , JW_ _............................Mahlzeit, samt dem Geträncke/ so lang als das fälschen / ob sie sonst recht und sauber damit umgehen, Tuch ligt, desgleichen Tag undNacht; Jtem,aul^ wie sie die Gäste halten und tractiren, ob sie es in Kel- Pferd, vor Futter und Stand-Geld geben muf/%/ lern/ in den Zimmern, Kammern/Bettgewand, Tisch- auch an ändern Orten gar auf Tafeln angesctE ; zeug, und ändern Hausrath und Kuchel-Geschirr,rein-daß es die Wirche nicht höi)er steigern, undder^^ beyläuffigwissen kan: anerli- manAeWìrths-Hàuserfrey/ damit dieReysenden ttntm dc?^L !i?)em %an,n m Stad- und Fremden ihr Unterkommen finden und haben K.s/uoesKvnlgsAnkunfft/oder/ bey Emlogirungder mögen, tege- Bolcker / Quartier gemacht werden / täflet! sy-r, Caf. LXX, ß ^ Jj( • y ,? :'X, Von den Màuten. IjJetvol die Zoll und Mäuten meistentheils ein Dch ist hingegen zu beobachten t daß keine unbilliche Steigerung / Übermaß oder Neuerung /.wider die alt. Steigerung / WWWWW^W^WIW hergebrachte Gewonheit und Billichkeit^ mit unter-lauffe / und kein / oder doch gar geringer Zoll von Sachen / so zu des Landes Ruh und Nothwendigkeit die-Diese Mauten nun werden bißwei- loben / daß sie sich der Schatzung/ so ihnen von Her-Obrigkeit vorgeschrieben worden/durchaus und in allen Stücken gemàffe halten wollen. Damit aber dem Geitz und Boßheit etlicher Reysenden gesteuret und be 11 ' vvimuvu Mniiiiuu/iiiv vm hiPlc ^ Lands-Fürsten / finden sich doch Herrschafften/die rimrt ba es dann auch wol geilM.und desto richtiger herge- het/ wann man denen / die ilyre Maut bezahlet / gewisse Maut-Zettel oder Zeichen / auf Papier oder andere Materi gestampt / zusteilet / die sie den Uberreutern/ wann sie wollen angesprochen und aufgehalten werden/ vorweisen / und also dieser Ungelegenheit befreyet seyn können. Offtmals werden auch die Lands-Fürst ff* Qu* Ul1^ Wälder/ so wol mit Ausbesserung xnf>d)crh^7,cil^un9 vor Strassen-Raubern/und vor . ^urcK »,/i Ä^rgen und verwahren muß / und weil und Ausländische/ als dieJn-Kauffleute / Wein-Händler als die «ui ö,c armcn Baurett / mehr die Fahrende Handel s, den/getroffen sind. Wann dann solfi n/te(l)Mxlxc!!te Sute9UBege/ wol zugerichte Brü-^nbe tl)H lltc Schifffahrten finden / und aus dem l0lthc6 mi. putzen schopffen/ ists nicht unbillich/daßsie 52^uii^ er|^c^cinen Erkamttnus erwidern und lichen Land- und Waffer-Maute in Bestand / oder um ein gewisses darauf entlehnetes Geld verlassen. Diß aber ist vornehmlich dabey zu bedencken / daß ein Maut oder Zoll/ wo man leidentlichmit den Leuten handelt/ mehr einträgt/ als wann man sie überseht; denn/ wie I »/ alle alle Land-Mäute der Lands-Fürstlichen Ordnung folgen müssen/ also/ wann solche mit einer billichm Moderation vorgeschricben und darüber gehalten wird/ so werden die Kaujfleute ihre Wahren desto lieber und öffrer durchführen; hingegen / wann sie mehr Maut-Geld geben sollen/ als ihr Gewinn aüsträgt/ bleiben sie gar aus/ daher desto weniger einkommt/wieein gemacher Regen mit kleinen Dropffen viel besser und fruchtbarer die Erden besprenget/als wann eine gähe Güsse oder Wolckenbruch herabfället/ der die Frucht-Felder überschwemmet/und der Erden mehrSchäden als Nutzen bringet. Fürsten/ Grafen und Herren aber/ welche die Maut einnehmen / sollen die Weg und Land-Strassen dene» Reysenden und Kauffleuten sicher leisten/ und erstatt ten/ wann ihnen an dem Ort/wo sie Maut gegeben w ben/ einiger Schaden beschrhen und widerfahren wäre/ wie Bäldus in §. Conventicula, de paft.Jur. fidel, he ben will/wie auch Schheidewin.deFeud. part.z .n.ll bezeuget/ wer das Geleit gibt/ der soll ihn für Sch^,„ behüten/ oder soll ihm den Schaden gelten ; dieses M zwar wvl seyn/ fed verba funt, quae in fumum abeunt’ &inpràética communi ntillius vel paucilfimaeem^' ciL> da es gemeiniglich heisst; Mer leidet/ der ^ wer reutet/der reutet. Cap. LXXI. ! Von Jahr- und Wochen-Mätckten/ auch Nirch-Tägen. - M kommen/mitgecheilet; es wird darum eine offeNJ Freyung/ so lang derMarck währet/ aufgesteckt/ »> , Vollendung dessen wieder abgenommen / und i den malen darzu geläutet / und diese Befteyung e. j fer daß man nicht so viel Ceremonien macht) har inWochcn-Märckten ihre Beobachtung; daherj„ leichtlich niemand (ausser gar wichtigen UrM'i/^ Arrest genommen/und wo dergleichenJahr-Mara ^ io Jahren nicht gehalten werden / (es seye dann/ ^ öffentliche Lands-Verderbung daran hindert) f1 dieses Privilegium verlvhren. ^ Jahr-Märckte sind also auch eine sonderbarem.^ heit/da man imIahr einen oder mehrgewisse U darinnen so wol Kauffer als Verkauffer zuurin ^ kommen/und/wo in Städten und Märckten Ay wird aucy ole onentucye tL>rcycryeil unv Frryungsur nungund beliebiges Unterkommen / auch die jenigen/ so Kauffens und Verkauffens halber dahin teure einmal dahin gewöhnen/ da werden jemand hat Macht / ohne Lands-Fürstliche ^erwilligung / Jahr-Märckte an èmcm Ort smrichtcn / wird auch Ihre Majestät der Kayser selbst / keinen diese Freyheil bloß dahin erthei-len/ bis zuvor die benachbarten und anligendenStädte/ (denen es an ihren Rechten möchte praejudicireh) auch Marck-Flecken/und andere privilegirte Ott/ darüber um Bericht und Gutachten sind gefragt und gehöret worden. Die Jahr-Märckte sind ein Confequens, so fast in allen Städten und Märckten zu finden; die Messen aber sind allein in grvssen Reichs-Städten/ und dependiren aus Kayserlicher Indulgentz/ wie dann dessen Franckfurt in Deutschland vor allen berühmt ist. Alle Märckt aber haben zugleich Freyhèit und Sicherheit / Concesso ènim jure hujusmodi Nundinarum, wird auch die öffentliche Sicherheit und Freyung für J*/ nicht allein von der Nachbarschafft / sondern auch in denTafernen/GarkztchenunvWirthshäustrnein von ( auf etlichen Meilen ) entferneten Orten fleissig de- wachendes 'Angezu haheü/unö / was envan verdächtig 15%/ und fan dabei; nicht allein die Bürgerschaft! scheinet^zu deodachten. Mt den Kirch- Lagen hat es gossen Nutzen haben / sondern überdiß eine Henschafft ' ‘ ^ ‘ ‘ " w u ^rckt-Hut und Stand-Geld/ item von Aus-Medung ihres Geträncks / nicht wenig gebessert und schert werden. Miewol diese Màrckte meistens den ^^Fürstlichen Städten zuständig z so sind doch uch vtelHerren-Städte undMärckte oderFlecken/wie ^"derwärts gcnennt werden / die solche Freyheiten “rw Die Wochen-Märckte/Trayd- Viehe- Obst- §^ ^peiß-Märckte sind noch einträglicher / weil die schasst oder Inwohner meistens den Vorkaussha- ^utwiuywi / vuuup-jw^xMuwrpptrc uipnuimg ijt/ also sich zu rechter Zeit / wenn das Getrayd am und gern in dieWirthshauser läufst/eine desto grössere ne« $ ' sonderlich die Becken/ versehen/ und ei- Menge zusammen komme / daß man demnach die mei- miHx tttl) Zusammen bringen können. So gibt es sten Kirch-Täge oder Kirch-Wevhen auf Sonn-und «Es. geglichen Orts Gebrauch / andere Zufälle/! Fest-Tägen anstellt/ weiches jedweder bcyGOtt künff-dü'wv . ^Sack-Gold/Clnietz-Geld/S traf-Geld W. tig wird verantworten / und obs ihm mehr Fluch oder ^ müssen / bey zusam-lauffendem hauffigemPävel/ Seegen bringen werde/ erwarten müssen tooken ^als sich ereignetenUngelegcnhriten und Ru àà,. .......„„IE—E ,______________ gleiche Beschafteichest / da das gemeine Geßnd an gewissen Tagen zusammen kommen / und bei) Lebzeltern und geringen Hassten- und Nestel-Kramern / Bechen/ Garkücken und Tafernen / vielmehr aber bei) dem Danh-Baumund Spielleuten it-rc Zeit-Berkreib suchen / in solchen soll wenigst diese Ordnung gehalten werden/daß man der S vnntäge verschone / und sie lieber aus andere Tage verlege; der Mißbrauch aber ist sogar eingerissen/ sonderlich / weil man glaubt/ daß an Sonnt'ägen / da das Povel-Volck ohne diß müstig ist/ 1?/ aufsichtige Wachten und Marckt-! _ wJcha/ damit Mord und Schlägereyen vorgebaut Diener be- Es sind auch ohne diß die Winchel-Dänh ein rechter Laster-Zunder/ dabei) manche Anreitzung/Verführun oamit Moro uno Scyiagereyen vorgevaut LU'1^:^ VU/ vuvu; "TRC T u XX Wiche solche ranchsüchtige Unthier bald einfüh- gen/ Anschlage/wo Nicht ai, obald vollbrackt/doch zuge-D»d damit manches Unglück verhindern. Alle der-! IWten werden/ da die Weibs-BUder selten ,0 fromm fti, ram/ und/ nach Befund.ver machen / genta« sli vesidergleichenOrt allzeit privilegi« sind/ daß ttltt »? Degen blössen solle ; also/wer solches über# lebe*, ßü 11)01 sar einen ändern mit Verwundung verde»« «II?hernach «bbitteit / sich wegen des Scha-vder^ àchey / und bei) der Obrigkeit Gefangnus fiiw?Kc Straffen ausstehen. Es ist ferner selten ein Nian lR^ch ohne Dieb und Huren-Gesind/ daher eine Ä?Mleichen verdächtige muffige Lumpen-Leute tnitd^.^àrssere Obsicht zu halten; wie dann auch gut# /.AetllernMarckt-Schreyern/ Gart-Brüdern/ ’vwnung zu machen; und ist sonderlich bey und ivu v imwiu/t ttfvtytiu wwv ivuiiu/ ivup|»vvvi wiia wust hat / wird auch in ihrem Gemüthe ein Füncklein mit anstecken und aufglnnmen lassen / daraus hernach ein grosses Unglücks-Feuer entstehet / dardurch GOt-tes Seegen / auch ihr und der Ihrigen Heiland Wolfarth/ angestecket und verzehret wird. Darum hat der weise Arragonische König Alphonfus die Däntze für ein Art der Unsinnigfett gehalten ; sind also von der Christlichen Obrigkeit bilhch zu bezäumen/ und mit Gewalt in die Schrancken der Zucht und Erbarkeit/einzü, schliessen und zu bestraffen. Cap. LXXIL pon Unterchanm. §f. Unterthanen sind ein solches vornehmes sondern geben gewisse Dienste / Steuer/ Anschläge/ n treu und gehorsam auch allezeit gewärtig zu seyn / W sie zu Tägwerckern/ oder Boten- weise zu gèhen/H^ ret würden; doch wird ihnen auch ein gewisser «tgjr Lohn (wie dillich) verstrochen/der gemeiniglich vonV; Georgi Tag biß S- Michaelis etwas grösser (weil t™ Zeit über / die längstenTäge sind) bestimmt / und n>% der von S. Michaelis / den Winter durch / biß S. Georgi / um 1 oder 2 Kreutzer geringer geE wird. Und diese geben derHenschasst ein gewisses gtfj' geSSchutz-Geld/so man/bey etlichen/Wtnckel-0tc1’'\f nennet / lassen auch / zu mehret Versicherung / ihren« , Abschied der Obrigkeit in Verwahrung / Nß man sich desto eines bessern zu ihnen versehen kan ; ^ ser Schein oder Abschied / wann sie sich etwan »n^ eine fremde Obrigkeit begeben wollen / und sich elsi.% und unstrafflich gehalten haben/ wird ihnen nicht n1' wieder zurück/ sondern darzu von gegenwärtiger ../K . i._ ...... à ... n . **• àm .l. ZXrx .nI» /ll|zl' einnehmen sollen. Zwar ists wvl an dem/ daß inVolck-reichen guten Ländern nicht tvol möglich ist / daß sich alle >eute haußsässtg machen und ankäuffen können/ weil so wol der Platz zu wohnen / als die Mittel darzu / offter-mals ermangeln / auch in Städten und Màrckten viel Handwerker sind / welche die Mittel nicht haben/ ihnen elbstein Haus/sich mit ihren Weib und Kindern aufzuhalten/ zu verschaffen / sondern genöthiget sind / bey ändern guten Leuten ein Unterstand / um ein Billiches/ zu suchen; so gibts auch auf dem Lande viel arme Leute / die sich und die Ihrigen mit täglichen Tagwercken erhalten/wormit sie kaum so viel/sonderlich/wanu theu-re Zeiten / erwerben können / ihr tägliches Brod zu gewinnen / viel weniger so viel zu erfahren / daß sie ihnen selbst eine Hütten oder Chaluppen um Geld kauffen möchten: Weil aber gleichwol solche Leute/ so wol der Obrigkeit /als auch ändern Bauren-Volck / mit täglichen nothdürfftigen Tagwercken / treschcn / zaunen/ Helfe hacken/ Feld-Früchte einbringen/ Boten-lauffen/ und andernHaus-Geschafften/sehr nöthtasind/und/wo ein Mangel an Tagwerckern ist / ( wie offt geschtehet ) manchmals viel nothige Arbeiten entweder gar versäumt / oder doch zur Unrechten Zeit geschehen müssen/ welches in dem menschlichen gemeinen Leben grossen Lchaden zu verursachen pfleget; als wird von allen Obrigkeiten erlaubet / daß die Unterthcirten dergleichen Jnnleute bdet Holden/ (wie sie von etlichen genennet werden ) in ihre Häuser nehmen dörffen / doch daß sie........ ^..w ,v„ diese vorher der Obrigkeit andeuten und furstcllen sol- mals tm Jahr/ durch treue und geschworiieLeut^.. len/welche aber von derObrigkeit/worunter sie geboh- ren/ und die Ubertretter dieses Befehls / nach ren oder gewöhnet / Gezeugnus / Schein und Abschied! und Billichkeit/ abstraffen lassen, vorweisen müssen / damit man ihres Thuns / Lebens! Cap. LXXIV. wirv. hingegen aver ,ou venen untertyaneu fCYWV^, tersagt werden/ fremdes/ unbekanntes/ Welt-strE. des Und umvagirendes GesiUdlein / ohne Vortoi U und Einwilligung der Obrigkeit/ bey hoher , nicht einzunehmen / noch aufzuhalten / sonderliE ,, dächtige Leute alfobalden anzudeuten / und bast{ sie das geringste Bedencken zeigen wollten / die Obrigkeit zu stellen / sie strackes Wegs ren /Buben/Räuber/Mörder/ und dergleichen^^ zifer/ leichtlich einnisten/ und tausendfach mehr uns genheit verursachen/als man Nutzen von ihnen hat-A diesem Ende soll die Obrigkeit ihre UntekthaneN/.^. Von den Inden. gen. Der tenvon 0 avzutcyasten/ rotruvu» vicitu 1» sroeiffa gezo-i ,vnwt m ^citcnciu; / und noch in Böhmen / )er Nutz aber und Vortheil / den die Obrigkei- Polen / Schlesien / auch zu Franckstmam May" ihnen gemessen/macht/daß man an vielen Or- etlichen ändern Reichs-Städten undOrtetNN^sj ItoüES1* Herrschafft an einem Ort/ wo man kaum den ami'ién bewohnetmachen kan/hun- Qid ^rvr'J^ Erhalten / die ihnen mehr Steuren/ Seifh/Süf?7 ^"ffru die reichen Juden solche ( dem fic anrhl ) kur sie herstl)ieffen; so dorffen innA M 0bllgat,l)rt oder Verschreibung von je-unter ^oern/a,s von der ordemlichenObrigkeit/ dar-sen Ar contralrirende Christ gesessen / aufrichten las-diiiaimwerden uberdiß nicht/ als unter gewissen Be-it),L S ' aiWnommeN. , Daß sie keine Lasserung Ke»! Ä?rm Hchland und Erlöser ZElUM Christum/ erraff / von sich hören lassen sollen, i Zu Üstiort J iUnI> Zerkleinerung unserer ChristlichenRe-tcm ,4 tl)un 0^cr lagen. 3 Die Christen in ih-Scöenf ^tcns nicht molettircn / an Sonn-und aber qjfn ,lcl) Hause hacen / am Char Freytag Jensser zuthun sollen. 4 Keine uber-t Mn« ^r und Uberfatzin Handlungen pflegen t>otuvLrCin Carsten gehörig/weder selbst stehlcn/ode, sten 1srhen Leuten an sich kauffen. 6 Einigen Chri-Svcliai!« lUn9 noch alt/Weib oder Mann / zu ihrer %ont n /nur List oder Verheissungen / nicht verlaiten Jr-una,^ verträglich / still/ und ohne manmglichce biefem„Jr Verletzung leben sollen. Und woferne sie/ il)Nen Sarnen vèrjprechen/schèinet es unbiliich/ ,^"Erkommen zu verbieten oder zu versagen/ t(n ^ntf'Apen has Jus Canonicum selbst erlaubt/ih- 'Nlneidnn^^ undCeremonienzu üben/ ihrer Be-d)en: fi, 2s Gebets/ Fasten und Satzungen zu gebrau-öett i!)JvCn auch von den Christen daran nicht gehinst ^tveN/^uia & Fides Judaeorum habet primor- ist» diumVerìtatis:Werben sic aber ihrenVersprechcn und aufgelegten auch ltipulirten und verheisscnen Be-dingungen entgegen bandeln/ hat man schon (woGcld-Straff nicht hilfst) Gälgen/Schwerdtund Rad / die Ungehorsamen zu zwingen/ und den übrigen eineForcht einzujagen / sich daran zu spiegeln / uno behutsamer zu gehen. Als wann ein Jud kaufft oder zuPfande nimmt Kelch/ Bücher/ oder Kirchen-Geräth/ dà er keinen Gewehren hat/ und man es bey ihm findet / svH man über ihn / als einen Dieb/ richten; kaufft aber einJud/ oder nimmt zu Pfand unverbolen/ nonfurtivè,bcy -tages-Liecht / nicht in beschlossenen Hausern / und daß er diß selb.Dtitt bezeugen kan / so behalret er feinen Kauff-Schilling daran / den er darum gegeben / odev daraufhat/ mit.seinem Evd/ vb eswolgestohlen ist/ daferne es ihm aber an Zeugen gebricht / so verliert er seinGcld : Ist also auf lhrThun und Lajscn ein wachendes Auge zu haben / indem mssahliche Exempel und erschreckliche Historien hm und wider von ihnen zu finden sind / daß sie die H. Hostien verunehret / Chriften-Kin-der grausamlich gemartert/Bronnen und Quellen ver-gisstet / Städte und Länder verrathen/ demTürcken sind Erb-Feind Kundschafften (zu Schaden der Christenheit) zugebracht/zu Kupplerey / Ehebruch/und ändern abscheulichen Lastern/den Christen geholffen/ w rer demSchein undVorwand derMedicin / viel ehrliche Leute / die sich ihnen vertrauet haben / ums Leben gebracht / grosse Diebstahl entweder selbst begangen/ oder doch solche den Thmern verhehlen und verparti-renhclffen. Also / daßsothanenLästererndesHErrn Christi und unserer heiligen Religion/ ohne grosse Reservaten und Bedingungen / mcht leichtlich zu trauen Cxfc LXXV. Von den widertäusfern. Quackerische / und in ibrem einfältigen " «»» glauben verstockte Gesmdlein/ haltet sich >vien),,?E>steNtheils in Holland und Engelland auf/ dinci-n ^Deutschland untirschiedlicheOrt undPro-Men / ?Etrnten ; und ihrenAnfang zuMünstcr gcnom-''4,4 v ' eingebildetes Königreich nung und wirthschasstlicher Anstalt verwundert ; ihre Felder / Baum-und Obst-Gärten sind auf das allerbeste gewartet und verpflogen ; ein jedes Handwerck/ Schneider/ Schuster/ Hafner/Messerschmied/ Tuchmacher / und dergleichen / haben ihre abgesonderte Werckstälte ; es darff sich keiner / weder um Nahrung/ noch um die Kleider sorgen / es gehet alles aus gemeinem Beutel / den die Aeltesten verwalten und sliih a, I.sollen / weites ihnen aber übel bekommen/ trn/dannen in unterschiedliche Ort/als in Mäh- ............................................ , wgein und Polen verstreuet worden / allda sie/i austheilen ; die Kinder werden / nach thrkm Alter und Qligp und Connivirungder Obrigkeiten/ hin Jahren / von etlichen darzuverordneten Frauen/erzo-! Are,mh na».ih»v> gen / sigen abgetheilt in besonder« großen Zimmern/ darinn die Bettlein in 2 oder j Reyhen stehen / bey Nachts wird bey den Kleinesten Wach gehalten und ein Nacht-Liecht gebrennet ; die Kindbetterin überliefern dtilsin / gleich nach verbrachten < Wochen / ihre Kinder / denen darzu bestellten Kinds- Wärterinnen/ und gehen wieder zu ihrer Arbeit / da sie nähen/ spinnen/würcken/kochen/ waschen / und andere Weiber-Arbeiten verrichten müssen/man lasset niemanden müs-sig ; sie werden allein einem grosseNZimmer/Mittags und Abends / Männer und Weiber / gespeifet; haben sonst kein anderePredigt/ als ihre ordemlichcMorgenS und Nachts / vor und nachdem Cssen gestellte Gebet/ welche jederzeit einer von den Aeltesten verrichtet ; sie bleiben nicht viel über eine Viertel Stund bey der ' K ' " Mahl Hofe "Erschiedliche Wohnungen und Bkuder-uet und zugerichtet / auch der Obrigkeit/ gen Äö!,Antrag und Zinß-Reichungen / nicht gerin-‘^ncs/Si11 verursachet haben. Sie haben nichts ei-eitietn'h"Ausspender und Aeltesten/ welche chticn an,? 18 Seinige zutheilen müfien / daher unter ausser der Weiber/ so zwar vor Chrjni ^chen/auch geschehen / ausForcht aber der Bttaff / ?ìgkeit / und billicher besorglich-drohenden Men sie es in unfern Ländern nicht wagen ?» Vfjen ♦ 0,4. L . 1 »UfVVll VWIIVVVII »VV»V)V*I z ggnk'n)?, m Etliche mal in Ungern/ zu Schützen/ Durchs,,an der Oesterreichisthen GräNtze / am ^ rt ist/gewesen / auch selbst in ihrem EN/ mià, ^.tunal eingekehrt und über Nacht geblie-'Dr )? }°ch über ihrer Sauberkeit / guterOrd- L Theiss Mahk-it/ und g-h-n h-mach wieder au ihr- Ardeii/ rr-jg-m-in« ander- Ardeit w-it übermffi; ausser derS«"' den dabei) nichts/ oder doch sehr wenig; In der Schul läge/ halten sie keine Feyeriage/ und arbeiten dasa^ sitzen der Kinder offtetliche hundert/ alle auf einerlei) tze Jahr durch / ohne Unterlaß; die UngchorftA" Weift gekleidet / und sind so stille / als könnten sie nicht Huker / Vollsauffer / stoffen sie aus / in die böse reden / die Knaben werden von Männern / und dies und nehmen sie nicht mehi' an ; gute Wund-2M Magdlein von Weibern unterrichtet: Also haben sie/ befinden sich unter ihnen/die alte und unheilsameS^, dem äusserlichen Leben nach / eine schone Ordnung und! den manchmal zu rechte bringen. Also werden sie/o> v., »... . - • »... ^ anderer Ursachen halber / an vielen Orten litten / weil sie in ihrem Versprechen richtig und E hafftig sind / auch ihreSchwermereyen undAbergla» Policey/ dabey kein Haß / Widerwillen/ Gezänckodei Händel gehöret/ sondern von allen und jeden ihre gebührende Arbeit / in der still/ mit Ruh und Frieden/ embsig und fleisslg verrichtet wird; ihrer Handwerker/ sonderlich der Hafner-undMesserschmied-Arbeit/wird hoch gehaltenund theuer bezahlt/ weil es in der Güte/ ben meisterlich verbergen und dtsfimulirrn kö»«^ nichts desto weniger nolentes volentes der Chrijchè Ldngkcir Gehursum lrissm müssen. Cap. LXXVI. Von den Zigeunern. Je allerst obgedachte zwey Leute/ wiewol sie/Türckische Kundschaffcer / als ehrliche Leute zu vieler wichtigen Ursachen halber/ verwerffltch sie pflegen ihre Kinder offt i oder mehrmal tauWs wären / bringen dennoch / wo nicht dem gemei-s kiffen/ und reiche / barmherhige und willige Christai i Gevattern zu bitten / damit sie von den Pateu-0. desto besser prassen können ; sind von Kayftr Maxi“1 liano I. Hcrhogen Alberto aus Bayern / und anec Potentaten bannisirt/ und offtmals des Lands vcM. fen worden ; der gemeine Aberglauben/der Fürwlß", der Vorwandt/ daß sie/ aus Ursach ihrer Vor-E>ch. in dem sie die hochgelobte GOttes-Gcbährerin/ m>ff rem allerheiligsten Kindlein / nicht beherbergen wo»e, sie jährlich die Welt durchwandern/ und 7Jahr bleiben müßten/ sonst würde ihrLand durchMißw^"', Hunger und Pestgstrafft/ machet/ daß sie überall v, den einfältigen Leuten / zu ihren eignen Unterschleiff finden. In Torcici (jagt Befoldt'S 1 Limnzo,) hujus gentis mulieribus,licitum eftPr1' j ! gio, publicè tàm Tureis, quàm Christianis, ié proftituere. Jm Cammer-Gerichtzu dieser Abschied / reste D. Fttr.Danaifio wider gangen: Quia compertum est, illos proditores efle^ exploratores holtium,nusquam inlmperio locuM ^ veniunto , in deprehenfos vis & injuria fine nen Wesen / jedoch ihrer Obrigkeit einen empfindlichen Nutzen / diese aber / die nur umfahrende schweiffende Bettler/ und dem gemeinem Mann und Nutzen grosse» Schaden und Überlast zufügen / auch vielerlei) Schelmenstück/ mit Aeffung und Ausbeutung der Einfältigen / begehen / werden allein hier fürgestellt/ sich vor ihnen zu hüten. Sie lügen viel von ihrer Ankunft aus Egypten / und als ob sie / aus aufgelegter Buß / reysen müßten; ist aber nichts anders an ihnen zu sehen / als eine Sentinagottlofts/vagirendes/Herren- losesGesin-des/ aus allerley Nationen / die nicht ft weit entferne! sind/und mit aberglaubischenLKiromantischenWahr-ftgungen die Unweisen und Einfältigen verblenden/ verführen und bestehlen ; sie machen ihnen das Angesicht gantz dunckel schwarh-braun/dardurch sie ihre An-kunfft aus den heissen und meridionalifchcn Ländern alaub-ähnlicher zu machen gedencken / ist aber lauter Betrug; die Weiber ernehren sich allein mitDiebstahl/ die Männer handeln bißweilen mit Pferden/ Gewehr/ Feuers-Künsten/und ändern unnützen Vorschwatzeu . , mit dem Feuer umzugehen / haben sie sonderliche Wiss elto , fides publica ne dator, neu data fervator. ^ senschafft/ ft aber mehrex compaÄo SathanX, als aus sind diese Leute / wo sie (wie sie unverschamtpfleM -, natürlichen Ursachen I-erfliesset. Sie haben eine eigene eine Gegend einbrechen wollen/ mitHülffder v11' Mund-Art / die sie selbst einander lehren / und von an- Fürstlichen Obrigkeit/ Beystand und Zusammen dern Land-Sprachen ganhunterschieden ist; Aventinus tung der Nachbarschafft / zu verjagen / und M glaubet/ siestpen zwischen den Türckischen und Unga- ihnen / als Dieben.und Zauberern/auf das Ww rischen Grantzen gebürtig/ dahero sie auch vielmehr für hüten. Cap. LXXVII. Von den Bettlern und Gart-Brüdern. ^ Nter ändern Plagen / ft die armen / weit von- Beyftrge / man möchte ihnen ihr Hüttlein abbrenn ^ einander zerstreuetenUnterthanen/ wie in Oe- gar nicht einmal zu klagen sich getrauen: ~ ‘ .. - guchnachMarrini dieSchäfer undHalter-Bufl"!/ che den armen Bauersman / nach ihren Gefallen/« j(, schehlen und berauben/ da sie mehr/aus Forcht »ff „ _ sterreich/ im Viertel ob Wiener-Wald/und im Land ob der Enns / leiden und dultcn muffen / sind die vagirende Bettler und Gart-Brüder nicht die geringste/ indem sie offt zusammen gesellet/ diesearme Bau ren/ durch Schnarchen und Bedrohungen/ Heftig quä len und martern / daß sie ihnen geben müssen / was sie fordern / ja wvl offt selbst aussuchen / und mitnehmen/ wasihnengefällig ist/ also/ daß die armen Leute/ aus helein möchte durch solche lose Leute verheret zaubert werden / ihnen geben müssen / als daß aufihre Bedrohungen/ leer sollen lassen von sich SSw Und weilen in dieser Sachen viel und manchene'C^j trug mit unterlauft/ nicht allein daß sie falsche ^ .. 75 A mendicis femper novae inveniun-Wider solche dienen dieZucht-Häuser/dar-innen man dieser losen Vögel Kranckheit und erdichte Schaden trefflich curiren kan ; wie man ffoubt / so habe s. Rnfpinus zu Amsterdam weife 'Miracula ge, than/als kein anderer Heiliger/ und sehr viel von ihrer vermeyntlich-unheilsamen Seuchen ìvicder erledigt/ und gesund gemacht. Hingegen aber isteinjederChrist-_ licherHauß-Vatter schuldig/ den armen gebrechlichen en und Graben arbeiten/Wege undGassen Bettlern/ unvermöglichen Kranekerl / auch bedürffti mit sich herumiühren / sondern auch/ lich zu verfahren ihnen offt mit allerhand Künsten undàhàen- tur technae.Wj fiim.Cn/ 9Hul‘chc abscheuliche Schaden machen / und £Mren Tonnen; als soll ein ^and-Gerichtsèig-9wkFcrc ^"à)t und Examen, durch Vader und tam™»^cn unb Gräben arbeiten/Wege undGassen -oeklterii / uiivawuymym Ztran ereil/ aury oeourfftt-Strà" säubern/ wie es ehebcvorbey der Stadt gen Hauß-Armen/nach Christi Befelst/mitleidenilich de>-/ Ä. ^LEbrauchlich gewesen.Es stechen viel Mör- mit einer Gabe beyzufpringen/ und bleibt wol dabeo/ Shiiv. / Verrälher und Brenner in diesenBettlers-utib gureKundschafft auf sie zu legen/ itzla^ 2 àfflich/wol und scharffzu cafligivcn ist; weil bet / i« rcmcm /edem Land-Gerichts-Herm frey ste-lnüssiül n m Territorio, wann er solche starčke und Kr2, >und-Làuffcr und Bettler antrifft / die ihre ^anrkhcit und Nàaàit mit ammfnmen Tefti- öfliv. " -mcn ^vu ver ìreue avzunorylgen / uno der« !"£n und davon lauffen wollen / wie mit an- ^reu-losen und Land-flüchtigen Gesinde/gericht- was jener jagt: WWW. WWW Extra fortunam eft, quidquid donatur egenis, Quas dederis folas, femper habebis opes. Nichts wird demHErm Christo so warhafftig gegeben/ als was den Armen gegeben wird. Und ist dieses der gröste/ unverbotenc/beste und löblichste Wucher/ damanvoneinemCapital; oo perCento crlangm/unt) noch ixmu die ewige Freude erwerben kan / wann nur ein vernunffliger weiser Unterscheid / unter den Alten/ Armen / Krancken / 'und den jungen starcken muthwil-ligen Gesinde / wie billich / gehalten und obfervitt wird. Cap. LXXVII1 Raub-Schlösser. M?9 Raub-Schlösser sind anfangs als Zu-^niicht-Hàuser und Retiraden des betrangten „un u_ sand-Voleks/ uc Injuriam non ferrent, fed unH,Vrerre»t, wie es hernach geschehen / gewesen/ Ätn . kEerstlich/ dieNoth und Gefahr der barbari-Dor ii.inö rflubetisd)cn Völcker / sich tini) die Seinigen versidiern und zu verwahren / ersunden; lentuli ! /vnderlich die Hunnen das Deutschland al-ftbtoeml wit großen Wüten und Grausamkeit über-verter -v uudverwüstet haben/ doch gleichwol diese sten sich ein wenig wehren und Widerstand Iti# ' Ulcht zu bezwingen oder zu übermeistern sind zur selbigen Zeit in Deutschland die len / oi.v^btcund Berg-Häuser mit Maurcn/Wäl-diefe rniih ^ und Gräben versehen worden / indem sichinnn, rt'chc Hcerschaarcn nicht Zeit genommen/ ivie ein^p \ einen vesten Ort aufzuhalten/sondern nur/ stand ^^'wm-Bruch/an das/was einwenigWlder-dasEb-n» "../ abgestoffen und beyscits fortgegangen/ bernnu> t. über überlauffcn und verderbet haben. Da ^faehL Torcht von diesen streiffenden Völckern 8ünqßi,,,/?nd der Adel/ so des Kriegs/ des Müssig-veste Jr u ver Rauberey gewöhnet gewesen / und gute bin sws^Hüuser / Castell und Schlösser gehabt / da-rtterit,ntn(icl) vollbrachtem Muthwillen/ ungestrafft 9tn Stn?ri;.0nncn 1 haben sic angcfangen mit ihren reift» lein/ f0 fl cn/t und ändern muthwilligen losen Gsslnd-Ictite/ «S*uchacngeschlagen/diereysendenWanders, letti Kr^n.^',und Fuhrleute zu infeftiren/ und / wann Götzen à ^Eutjchland gewesen/ sich und dieJhrigcn btt Ovie man sagt) zu ernehren/ daß auch 3%n Qr,k!?Jc*bfi(bic sich ihres Diensis imKriegen und beit/ duJÄPdicAugcnzutrucfcn/ und der Boß n*c Ile sich nur nicht m ihren Feinden frhhinm lusehen sich aur nicht zu ihren Feinden schlügen/ haben "^ì-J^onnivtren müssen; biß endlich von Ru-1 *• --------------------------------------- dolphi Habsburgenfis Zeiten / so wol die Röm. Kayser selbst/ als auch hernetch Matthias, König in Ungarn/ und Fridericus, Pfalhgraf bey Rhein / und andere Deutsche Fürsten (da es diese Räuber gar zu grob gemacht/ und fast niemand vor ihnen sicher reysen kunnte) diese lntdlemien nicht mehr leiden können / und allenthalben diese Raub-Nester und Mördergruben/theils mit Aushungerung / theils mit List / und theils mit Gewalt/ armata manu angefallen/eingenommen/dieRau-ber vertilgt/ und die vesten Oerter cinrcisscn/demoiiren und zu Grund richten lassen/ also daß niemand mehr keinen Unterschleiff darinnen hat nehmen oder suchen können / wie man dann im gantzen Deutschland / am Rheinstrvm/ an der Donau/ Elbe/ und ändern Orten/ sonderlich in den Gebürgen hin und wieder/ dergleichen zerstörte / eingeworffene und ruinirte Schlösser und Rudera allenthalben noch sehen kan; darzu hat auch die großen Fürsten und Herren angereitzt/ daß dieses Raub-Gesiild nicht allein das Land unsicher gemacht/ und vielSchaden gethan/ sondern auch / daß sie alle diejenigen / so ihrer Miffethat wegen / in der Obrigkeit Straffgefallen waren/un sich nur zu ihnen begeben können/ ausgenommen / beschützt / und damit so wol dem gantzen Land/ als auchdem Lands-Fürsten viel Verdruß und Schaden angethan haben/ das durchEinneh-mung und Ausrenkung ihrer Raub-Nester alles cm Ende nehmen müssen. Also hats vorzeiten allein um Wonsiedel herum \i solche Raub-Schlösser gehabt/ worunter das vornehmsteRudolphstein geheiffen / weil darinn / wann ein Raub zu erjagen gewesen / auf dem DHurn einFahnen ausgesteckt »vorden/aufwelchesZei-chen/die umligendeRaub-Gest'Uen sich daselbst versam-let/ und zum Angriffsich geschickt und fertig gemacht K ü Cap» Cap. LXXlX. vor was sich ein HaußMatter vorsehen und hüten solle/ der Arlnuth zu entgehen. C Ardanus, der gelehrte Mäyländer / in seinem Buch/darinnen er beschreibet deUtilitat« ex ad-verfis capiendä, gibt etliche Warnungen/ vor was man sich hüten solle / damit man von der Armuth/ als einem gewapnetenMann/ nicht überfallen werde/ sonderlichvon den jenigeN ©inctcn/qüxhominem dulciter depauperant, Deren fünfte/ als I das Spielen. 2 Die Alchymia. z Kostbare und zcmcksüchtitzc Rechts-Führungen. 4 Allzuköstlicher Pracht und Verschwenders) in Essen und Trincken. Und endlich s das unnochwendige Bauen : In diefem Eapitel aber wollen wir allein das erste / als das verwegene Spielen berühren / durch welches das Geldverlohren / die Zeit undHauß-Geschäffte versäumt/ oder Wenigsteiner feinen Berufs abzuwarten / verhindert und abgehalten wird. So viel das Spielen betrifft/ ist es ein anreihendes und annehmliches Gisst / dessen sich ein Mensch schwerlich mehr entschlagen kan/ daher sagt jener : Die Spielsucht sey eineKranckheit/ gleich einem-Mß von einem wütigen Hunde / wo dem nicht alsobäld Rath gefchafft wird/mache er wütend biß zumTode. Und die Spanier fageu vom Würffel: Los Dados tiènen la propriedäd del ßoeado con que fe purgan. Que con pequenno bocado purganmucho. Alti losì)ados con poco punto vazian las bolfas. Dann unter Hoffnung grossen Gewinns / kriegt man dardurch einen Zutritt zu heiten / offt ihm felbst und guten Freunden dienen ; M* zu man / ohne diefen Privat-Accels, nimmermehr » langen würde / und bahnet man sich ferner bardv^ einen halben Gang zu aller Vertraulichkeit undGE genheit bey grossen Herren. Doch ist dißemegeM"! che Sache / dardurch man im hohen Spielen au 'W mal sich kan ruinirm / und wer nicht übrige ©flMJ men und Intereflm hat/die er/ohneAbgang feincrN^ rung/ in fteyeSchanh schlagen kan / zu viel Ber" genheit / oder zu viel Zagheit / und zu wenig schasst und Erfahrung hat / sich in Unglück oder im ersten nicht regieren / das ander nicht erwarten / «' ■ seine Paffionen nicht weißlich verhehlen und betiWF1 kan; nicht aufmerckfam und bedàchtlich imSPtel^i fahret; nicht feinen eigenen und des Gegners Glucl Fallvernünsstigabwiget undbedencket/ der thutw»^ llcher/ sich gar des hohen Spielens zu enthalten/?! durch Waguussich in Schemi) und Schaden jupü hen ; ich rede Hier nicht von kleinen oder niittclnnm'L Spielen/ sondern von hohen gefährlichen / da mfl j ein Handwerck daraus machet/ wiewol beederseits/^ nicht daß Gut/ doch dieZeit verspielet wird / und ist es/ daß man eher zehen finden wird / die sich arm g,, einen/ der sich reich gespielet / und hat sothanes y-1 selten Bestand/ entweder / man genieffet es selbst lang/ oder man hat nur Machende Erben / deren es wieder anwenden/ wie cs Herkommen ist. Dah^' allen grossen Herrn und Frauenzimmer bey Hof/ die es eeroieuaumveiiuen/ iw« t» yvttvinmeu iji. für ihre Zeit-Vertreibung halten/ und denenjenigen /so vernünssciger Hauß-Vatter / den ihme von G-Ou a, ihnen dißfalls auftvàrtig,find/groffeAàLìion zu tragen tiehenen Scègen/aufliederlichen Giucks-FaU/aul»^. pfieqen; man wird allenthalben bekannt/ beliebt/ und hen/leichtlichwagen/oderGewisses aufUngewisl^ macht sich angenehm / fan / bey vorfallenden Begeben- zardnxn foli* Ca*. lxxx. Dort der Alchymia. k^e die Spieler ihre Excufes und Färblein pellen / aufwundàre künstliche Weife / zu reiE! [baben/ ihreLustzuvertheidigenund zu befchö->allerhandMagiftcria,Salia, QuintasEflentias.1 ^ _ 5 nen/ gleicher Weife Habens auch die ChymiciJ fturen / und alfo aller Arten Wunder-Practickc» ihrer Kunst cm Ansehen zu machen/ daß sie nemlich vor- aus Zuneigung und Widerwärtigkeiten der treffliche Experimente« und Artzneyen/für unheilsame herfllessen/ und aus uatürlichenGründen herruhrel / . Kranckheiten / glücklich prspatiren können / und wird Secreta der Natur herfür zu bringen. Wie ^[Lii keiner leichtlrch gestehen / daß er den Lapidem Philofo-phicum zu finden/oderGold zumachen(wiewol solches der meisten höchste und eyferigste Intention ist)laborirc/ sondern nur/ daß er dieses und jenes Experiment,wider eine und andere Gebrechlichkeit des menschlichenLebenö mbereitc / und was er Hin und wider für feltzame Proben gethan/erzehlt. Nünisteswolwaht/ dag vieler* fahrneundgelchrtechymici stattlichclnventionen und lobi. Arheneyen erfunden haben/alsausEyfenKupffer/ aus Kupffer Messing/ ünd dergleichen arttichc und ftl-tzame Xäetamorphotes unter den Metallen und Mineralien/ mit grossen Nutzen des gemeinen Wesens; item allerlei) aquas fortes & regias, damit sie das Gold und Silber zu scheiden/Md allerhand Metalla zu folvi-ren wissen ; Item/ das Gold und Silber in einer Ca- Büchsen-Pulverö-Erfindung aus eben dieser ^ seinen Ursprung hat/ wiewol noch zu zweisseln/ sich mehr dessen zu bedancken / als den inventorem des Perilli Straffe zu verfluchen und zu verlästern^/ =, stich Haben möchte. Die Chymici machen sich am 5 sten verdächtig / daß sie nicht / wie andere ,1öcrti Wissenschafften/ Scapham Scapham nennen ; tp ’ durch Parabolas » Rätzel und Figmenta, gUtchl^ ter einem Nebel vvrstellen. . ^ Hoc nempe eft fudumNebulis involvere coc*ü Syderaq; obduäa nolle videre manu. Das heijft mit Nebel-Dunst den heitern füllen/ A 0 Und vorder Sternen Glanh die Augen selb)* hüllen. ________________________Erstes Buch/ Land-Gut.________________________________77 ^icn^C d Cnt|allc ®!emcntcn 1 alle Metall und Mine-^ Ich will mir aber/weder die rechten wahren Philofo- 9n']r l " 7/, theils mit fo selhamen und u „ lfrh^Iln die sie allein in Utopia müssen ge- Avrlu und viel vvn ihrem Alkaheft, Zenexcon, rali«« "ÀV . • sLuunmeu, ituey/reitw uuu v/tmt-i «j'v iummittiuvr/iucua uterecpren wayreu rnuoio-foniw m*( seltzamen fremden Characteren/, phos zu Feinden machen/noch dieMöglichkeit/kletalla sn‘,,m duch / theils mit fo selhamen und ungereimten transmutandi, ganh laugnen ; dieses doch glaube ich/ • mcn wrblumen / nii» fu* niiitm m/lit«« wer ein wahrer Adeptus (wie sie es nennen) Heisset und ist/daß er nicht in der Welt herum streichet/ seine Miss senschafft lieber verschweiget/als rühmet/ und/ daß auf die meisten Vaganten des Henifchii Part. i. Deutscher Sprach undWeißheik/ vorgcstellte Verslein sich wol reimen / der sagt: Die Aichymia habe sechs Stücke/ als: u ' wuv viviuvii »y*viniiiivciriciv) Z-iCncxcori) tonìl,* und dergleichen/den Einfältigen in die Ohren /und sich dardurch cincAutoritdt machen wollen; din-h v- o ud!?^' ^ l-anam Caprinam reportat. Sie ma-bnfi ^Sachen so leicht/die ihnen doch selbst so schwer/ bcm >H '**cn rwig mit dem Esopifchen Hund nach r(i(I)cnrtfcn schnappen/und ihn doch nimmermehr er- eiiep rönnen/ sagen: yniverfalisLapidis materiam VIA.-»,f.A., ,iA,„>à) uvgwivwnv.., w..v MU/ ..... •pfum l^ivlmo nu^us precii,ubique inveniri, idcoque' einer leerer Hoffnung nicht zu speist»; so Haler einen itiol ,'a^‘''cll*e parari porte, & facilè. Also möchte man starcken Feinde/ den Fürwih und Verlangen reicher zu kt fitch c? : Die Kunst ist gut/ aber die meisten Künst- werden/ verlohrcn / und darffsich vor solcher ungeheu-Effe licir mm ; und obschon viel Juristen schlieffcn: ren grosse» Hoffnung nicht in die androhende Armuth a,5.eam artem, fed inde tamen non efficitur, (wie vielen geschehen) einführen UNd stürtze» lassen. Vor allen soll er das Spanische Sprüchwort beden-cken / das sagt: Alquimia provada, tener renta, y no gallar nada. ‘ulum P ff *4 AVVS 11114V, LCWA1V11 HVfil VUIVUUI, a(Teeiui 'e applicandum, nam & difficilis eft ejus itinovil0’ Pcticulola poflellio,wie Henr. Salmuth rePertis tit. 7. fol. 337. weißlich fchliesset. Daher/ weil die Aichymia eine solche Profeffion ist/ wordurch man/aus Leichtgläubigkeit/ leicht auf ungewisse Hoffnung/ fein gewisses Capital verringern/oder gar im Rauch verschmeltzen kan: Weiß ich meinem adelichenHauß-Wirth nichts sichererszurathen/ als sich vor solchen Erronibus zu hüten / seinen Hauß- und Beruffs-Geschafften fleissig abzuwartcn / und sich mit einer leerer Hoffnung nicht zu speist»; so Haler einer starcken Feinde/ den Fürwih und Verlangen reicher zi werden/ verlohren / und darff sich vor solcher ungeheu Cap. lxxxi. Muchwillige Rechts-Führungen. m allbereit in diesem Buch/an zweyen Orten Schindelt worden/erstlich/ was zu thun/wann uran zu gerichtlicher Klage genöthiget wird/ «IIU lun, v »hiu;uiu/vi jvu» »v. . „ ecn ’ was zu thun / wann sonst Unnach-v»n DCI Utcu und Eingriff geschehen ; wollen wir allein lieh ì,>")willigen Rechts-Führungen allhierkürh-bafftcri ajusihun/ und/vor der eigenwilligen frevel-Haiis^Elekfucht/ einen Christlichen gewissenhafften r gewarnet und abgemahnet haben. Es Hit Sora?, Ul-Kvpffe in der Welt/ die offt (wie man ^chen/ià vrt sagt) eine Ursach vom Zaun herab-der^^i-alid ihrem armen unschuldigen Nachjien we-Ruhe lassen/ sich zu keiner Billichkeit und El-Ph2 'ucmals verstehen i aus der Mucken einen ii»3cn wachen/und/ wann sie ein wenig im Ver* Sjjtcfa. ^^ufcheti/ciud) bep Hof und den Gerichten Nktti* d?b°n °-rm-»n-n /bin, friedfertig und weich prssu,-g>ìu. alles hindurch drücken wollen / uuu pan lassen ; hiS, Auni) Unrecht zu behaupten / sich gelüsten u17 wann sie das geringste Füncklein ei-^ichen K«! .uabcn/ sollen bedencken/ daß sie mit der-Mh,kn, fUaltthätigkeit und Plagen/ nicht allein den leidige« , ik ccn auch GOtt selbst betrüben und be? Lilien Seegen auf sich selbst und ihre Nach-—^ungern / oder wol gar verlieren/der ar- men Bedrängten Scuffzen und GOttes Fluch über sich und die Ihrigen laden/ und dardurch GOttcs und der Menschen Feindschafft auf sich ererben/ und gleichsam Kohlen in ihre Stadel und Scheurcn sammle»/ davon ihr Hab und Gut verzehret und zu Aschen verbrennt wird. Hingegen wo die Christliche Lieb im Hertze» lebhafft bleibet/ so zeigt man / daß man ein Kind GOttes/ des allergerechtestcn Richters / ein Jünger Christi / und ein Erbe der Seligkeit seye ; darum diß güldene Axioma : Was du nicht wilt / das man dir thun solle / thue ändern auch nicht/ein Probier-Stein seyn soll aller Aktionen unsers ganllen Lebens / daraus wir all unser Beginnen und Anschläge prüfen und exa-miniren sollen. Ein anders ist/ wann man von einem unruhigen Nachbarn unschuldig angefochten wird/sich feines Rechts gebrauchen; und ein anders/ den Nächsten mit freventlicher/muthwilliger und unnothwendi--Behelligung für Gericht zucken/und mehr n-füchtigen/ unruhigen / ungewissenhaff-ten Rechts-Gelehrten/ als der Billichkeit und Christlichen Liebe folgen wollen; denn Caffiodorus dieRechts-Gelehrten recht beschreibet: Horum fi nares afflaverit cujusdam rubiginofi aura marfupii, confeftim videbis illic oculos Argi, & manus Briarei, Sc Sphingarum ungues, Sc perjuria Laomedontis,Ulyffis argutias,Si* nonis fallacias, fidem Polymneftoris, 8c pietatem pi- K ii| gn eri Leonis adhiberi. Und vielen ist entweder aus Ein-! Rechts-Händeln allein einen Juristen zu Rath nimmt/ falt/ oder aus Malitiä wol damit gcdienet/ wann ihnen wird selbiger/ es sey wie es wolle / (wann er Hoffnung von denen Advocatcn nur allerlei) Elufiones und Sub-! hat darinnen gebraucht zu werden ) schwerlich ;u>» terfugia, ihren Nächsten/ Wider Billichkeit/ zu hinter- Vergleich rathen/sondern ihm um so viel lieber scyn/l' gehen/ vorgewiesen werdcn/und achten nicht ein Aug zu mehr und längerer solches ausueben und orocrartinire« cntbtlftcn/ daß nur ihr Gegentheil zwey Augen verlieren möge ; da doch nach Mantuani Zeugnus Ecloga 6. bey ihnen in longum producere caulas Et fites traxisse diu Vindemia quaedam est. Und wie der Jtalianer sagt: Mentre la lite pende,la banca rende. Und ein gelehrter Welt-weiser Mann sagte/als ein Jurist fürüber gicng: Hic eli qui aliorum ftultidis faginatur. Gewiß ists / wer in seinen mehr und länger er solches ausziehen und procrartmnW kan. Und wie der Aerhte Nahrung der Menschen U* mäffiakeit ist/also ist der Juristen Acker und Pflug q' Menschen Zancksucht und Uneinigkeit / dafür sich e« vernünfftigerHauß-Wirth wol zu hüten/und so tflj necessari» wider Recht angefochten wird/ ihme Christlichen/gewissenhafften Rechtsgelehrten befielen/ welcher vEquum Sc Bonum, ein gut Gewissen und tev lichen Namen mehr liebet / als sein Parthey unnoty'S um Zeit und Geld zu bringen. Cap. LXXXII. Don unnothwendigeri pracht-Gebüuen. Er grosse Rati) des ewigen Baumeisters Him- ram neglexit, net urbes aliter incolit, quam st mels und der Erden/ als er noch in seiner Nied-' relidura. In den ändern Europäischen Provinyl rigkeit / im Fleisch herum gewandelt / gibt/bei) aber/ sihet man allenthalben schöne/ herrliche und 50 dem H. Evangelisten Luca/ allen Hauß-Wirthen diese bare Palatia und Lust-Gebäue/ da auch offt diese Warnungs-und Erinnerungs-Reael: Wann sie ge-willet sind ein grosses Gebau aufzuführen/ sollen sie vor die Unkosten überrechnen / ob sie es auch hinaus führen und enden können/ den unausbleiblichen Vorwurff zu verhüten ihrer Unvorsichtigkeit. Ist eben dieses/ was derweiseShrach lehret : In omnibus operibus tuisme-morate novissima tua, & in xternum non peccabis Daher die jenigen/ die (über ihr Vermögen) hohe und kostbareGebäu aufzusühren sich unterstehcn/dasJtaliä-nische Sprüchwort wahr machen : II bei fabricare, é un dolce impoverire : Schön und zierlich bauen/machl lieblich inArmuth einrinnen ; und ist das Bauen/gros, ser und schöner Häuser/ hohen und reichen Leuten zwar unverboten: Liberum eft unicuique edificare usque adcceìum, fi non impediatur per iervitutem, ss. quod ni aut clami f 1. §• pen. & de Servit. 1. fi §. 1. wann es nur mit guter Ordnung /weiser Anstellung / zeitlicher Vorbereitung und genügsamen Unkosten vorgenommen wird / da dann ein angenehmer Situs, gesunde Lufft und schöner Profped vvrnemlich zu loben ist: also macht man ihm auch / durch prächtige schöne Lust-Gebäue/einen grosse» Namen; Aber weißlicher thut der jenige Hauß-Vatter / der im Bauen mehr die Nothdurfft und Nutzen / als die Schönheit und das Ansehen in Obacht nimmt. Die Türcken (wie Herr Busbequius in seinem ersten Send-Schreiben bezeuget/) haben einen Abscheu vor grossen mächtigen Ge-bäuen ; weites eines hochmüthigen aufgeblasenen Ge-mülhs-Anzeigung gibt / hoffärtige Gcbäue aufführen/ als wann sie unsterblich darinnen zu wohnen hätten ; sie gebrauchen ihre Wohnungen nur/wiedieReysen-den und Wandersleute der Wirthshäuser/ welche/ wann sie vor Dieben und Raubern / vor Kälte / vor der Svnnen-Hitz/ vor Regen und Schnee sicher bleiben können/ begehren sie andere Bequemlichkeiten ihnen nicht zu schassen / welches auch/ wegen bet stetswährenden Kriegen/ Einfäll und Plünderungen/ in allen mit ihnen ausgränhenden Landern zu geschehen pfleget/ und wie Busbequius ferner meldet; Militi* & ca-ftris, longinquisq; bellis assueta gens, aedificandi cu che bey alten Leuten einreisset ; und vermcynet Petr|( Firmianus,obet Gyges Gallus, es geschehe ÖM'Utll/”% der Verdruß/ den sie aus instehender Kürtze ihres va zu Ende eilenden Lebens schöpfen/ dardurch ge»^ wird/ indem sie solches durch ihre Thätigkeit fudÄ verjüngern/vder zu verlängern/ daß man glauben io» sie scycn bcy ihren heftigen Geschäften noch einer ständigen Gesundheit/ied umbra quadam mens >u ^ tur,cum fenex in tot coepta, in totcuras,non co?C,, fus, fed fponte fe extendit, fed & fibi mox moriti , & porteris frequenti reparatione non importunar ^ dò, fed & noxius labor. Diejenigen Gebäue uberi ^ alles nichts/ und nur wie ein Schatten / wann man Theatra, Amphitheatra, Aquxdudus, ArcusJ tes, Obelifcos, Brucken-Gebäue/ Tempel und èv . mnen der Alten betrachtet; die zwar jetzo andersum/ als nur für Grabmal und Cadavera der grosse» "' q. heuren Wercke zu halten sind. Da der SpanE^r valier , Don Alonfo de - Ere il la y ^uniga , tN 0 Poetischen Araucana Canto 27. recht davon saget' Las Piramides mira, y vanidades Delps Ciegos Antiguos, que aunque^s* Sefial de fus riquezas la hechura, Fue mas que el edificio la Locura. So Teutsch also lautet: Schau die Pyramiden und Bauens Eitelkeit Der Alten/ die gelebt vor längst-verwichner a* y(r/ Bey ihnen kan man zwar den Reichthum nicy» neinen/ „ c# Doch ihre Thorheit wird/mehr als das Werken nen. > den Men/wA Also/daß wir in unsern letzten Zeiten um sM an Pracht/ noch an Dauerhaftigkeit der!Bau ^ zu vergleichen sind. Doch wirb ein vernünfttige^f^i, Vatter sehr weißlich handeln/wann er bey der ^ ^ maß bleibet/ und/ fürdißmal/ aus Horatio w* zum Beschluß : Auream quisquis mediocitatem Diligit, tutus caret abfoleti . Sordibus tedi, caret invidenda fobrius^^ AàndanderemchrWege/ln Elend und Armuch geschlosst Alten in folgende Verslein ein- Rcchtcn/ spielen/prächtig bauen/ Bürge werden/ viel vertrauen/ Überfeinen Stand sich zieren/ fvnivu N^/WHU flVV5IVVWII Gäste halten / banquetieren/ Unnütz Roß / viel Hund und Wind / Übrig großes Hauß-Gesind/ Gleichfalls löjflen/ buhlen/ naschen/ Macht leer Kuchen / Keller / Taschen. Cap. LXXXI1I. Von übrigen Pracht und Verschwenden. ')icc!3tc süsse Lasier / dardurch die! sehen iss Und der Jtaliäner hat das Sprichwort : Chi w&n, ^ *n Armuth / Mangel und Ektld ge-i da delipaiw à cani altrui, spesso voice vieii, abba jato Uombre« Cn können. Die Spanier fagottoLos: da’ suoi. Das isi : Wer fremden Hunden' fein Brod fidaci, i ins v i necelEdad, vienen alà neaess gibt/wird off! von seinen eignen angebellet. Alfo ijks ' Banen Iss c uMnhosin : Trop des Bancquets, font,ubcrmtss löblich und rühmlich an einen ivvlvermö-i und Wer seine Ausgaben nicht cinrtchtctj genden Hauß-Vatrer :/sso er weiß/ wann/ und wohin er seinen Überfluß Chrisilich und gm anwenden solle/-und eine richtige massige Ordnung halte / nicht jeder, man / ohne allen Unterscheid / das Maul und die Taschen zu füllen/ sondern .denFrvmmen und Dürsstigen; nicht felbststäts im Luder zu sigen/ und Tag und Nacht dem Fraß And Sauffen sich ergeben; denn dasWol-leben isi wie einTuch/welchesdieSchaben zeuget/die es selbsi fressen/ und wie ein Korn/darinnen dieWippeln und Korn-Wurme wachsen/ die es selbsi verzehren/ baß man mit dem gclchrtftV,Cardinal Map'nxo Barbarino, nachdem sein Einkommen isi/ der wird I fleti DflZc ^fein V bringen/ wie Die Deutschen zu fasste vm, ^ ^ ^Treuhertzigkeitisiwol löblich/ wann 1 ^au6,cy> '?icm.unffl regieret wird / und soll ein weiser also i» S1,C2 ^efenZweck ihm vorsehen/in eincmJahr Es ftedt-t,. büß man ins künfftlge auch leben könne. etbietmm k av lt>Dl und prächtig / allen Leuten mit Ehr-leiu und !! >.IESneii/ Frey-Tafel halten/ die bestcnBiß-schöiie g\£s^cn Wein speisen / stattliche Libereyen/ afftF-Mnlv,el Gesinde/ ansehnliche Kleider haben/ nad>tl)un ,, l / und scheuchen / freygebig styn / alles >lluà.„ « nian von groffen Herren und reichen siehct; wann nur die Mittel vor-lu com in,,- s^ches jährlich (ohne Ruin des Capitals) ^chabi-n il'utrhM^otcn/ ;uschicken/ auch die erlegte Gelder/ na^ i. Einnehmer/zehlen und quittiren lassen.Dar-?'"uiLand-Tag/(darzu alle Stände/nicht von 'tlbiìA lü ^"ordneten/ sondern vomLands-Fürsten K ein gesiegeltes und eigenhändig-unterschrie-)e npfV,11? ^cibm beruffen werden/) komen dieStan-^onÜr n ®ec Rath-Stuben zusammen/ da dann die unti,!1011 von Hofaus/ (welchesmeistentheilsGeld ?Ec;ungen/ zu Unterhalt-und Befestigung A ^^user/Widerstand desErb-Feindes/ und 'I^cvthdurfften/ antrifft/) gethan/von demHerrn irt/^àschallen und den Standen darüber consui ^luüonfolgends wieder beyHofange-Offerf!» wan dann/ wann man mit der Stande Và.7'uchtrufrieden ist/ replicirt/ also daß sich diese m vfft lang verliehet/ und viel Stande/ son- derlich welche weit entlegen/sich nicht bis zu Ausgang desLands-Tags/m loco aufhalten können ; daher werden gewisse Ausschüsse erwählt/ die neben demHerrn Land-Marschall und Herren Verordneten/denSchluß machen/ darauf dann diese letztere / nach Proportion der Verwilligung/ die Anschläge/ Ausheilungen / und Termin entrichten / auch in den Steuer-Briefen (wie oben gedacht) solches die gesammten Stände erinnern ; und haben diese Landfchaffts-Schulden ein grosses Privilegium» also/ daß sie nicht allein allen Creditore» Vorgehen / sondern auch/ daß sie io per Cento einzufordern / und den Saumseligen dieses interefle aufzurechnen berechtigt sind ; demnach ein vernünfftiger Haus-Vaner sich aufalleWeise befleisst/kcine Reftan-ten zu machen/sondern alles richtig abzuführen/sich darum quittiren/ und die Quittungen fürmerckeu zu lassen i auch solche vonJahr zu Jahr ordentlich und flüssig aufzuheben/ aufdaß/bey entstehender Irrung,er solche für-w'isen/ sich darauf beruffen / und damit gerechtfertiget werden könne. Wo etwan/durchUnglück undFeuers-Brunst/ folche verlohren wären/ kan er bey denen Her ren Verordnten einkommen/um Auflag an den Buchhalter/ damit selbiger von Anfang her aufsuchr/die völlige Abrechnung mache / und wann keine Rühmten/ und alles richtig bezahlt ist/ eine gefertigte Attertatiotv unter Handschrifft und Pettschafft/ ertheile/so^stehet er/ und seine Erben/ damit sicher/ daß nichts mehrdeswe gen könne gefordert werden. Cai-. LXXXVI1. Von Müsstgung der Gülte». r\ ?en/ i|i Vioivttmil |V ivvi III WHH' v»iv#s^*v»' ì>vn d-n ^reich / verändert worden / da man dann (inbeifc Arrschafften alle Trayd- Kuchen- Geld- auch Äcrst..»'«hat eingegeben / als ein Metzen Korn/ %n fJJP Erbsen per 16 Pfenning/ Waih per -** fo fori rti . . Pcr » o Pfen. Mähen per 40 Pfen. t Echià 'Ochs zum Kuchen-Dienst für 2 fl. ein üng Per E5,rr 2 ß. ein Schaf per roPfen. ein Frifch-s WciihÜ ^f1- ein Kalb per z, Pfen. ein Gans per Writine lin Aechtring Dienst-Fisch/ Grundel und per /^f'o Pfen. Koppen per 12 Pfen. ein Karpffen Wen »m ;,. eiu Capautt per 4 Pfen. ein Henne per % 10»L.. Jlln9C5HuHnper2 Pfen.einKasper 2Pfen. Per3l Jrfr l Pfen. ein Achtel Schmalh undHönig , cin-bv nef *, sHfon ein Fuder ^ünwat, ' ì3"der Heu per 32 Pfen. ci (in ^tibcr ein Fuder Stroh per 16 ^fcn. Arhx. wj,,>^)ab;r Pfenning / und dergleichen vie «infam»,ann tn den Diensten wunderliche Sachen für ,L,??^'N. Dik alles wird nlfo ritta aefebäfetunt) ^Mffigung der Gülten / Diensten und Ze- und Schäfer-Hofe hält/ vöN r vc> Stuck gibt man 1 fl. Mn/ ist bisweilen/ so wol in Unter- alsOber- von Bestand-Kühen / von jedlichem Stuck zo Pftn. Beschließlichen sollen alle Behausungen / Uberland/ Gülten und Zins / es sei) freyeigen oder Lehen / als Maut / Ungeld / Holtz-Zins/Zehend/ Eichel-Kesten-Wald und Kohl-Zins/ Hammerwerck-Geld/ Uberschuß der Mühlen / Burg-Rechten/ Land-Gerichten/ Alm-und Wiesen-Dienst / Weyd-Gelder / Äog-teyen/ See- Fist!)-Wasser/ und alles / nichts ausgeschlossen / darüber man jährlich Zins nimmt / und bisher noch in derEinlag nicht angesagt worden/ rrß. für einen Gulden geben; darinnen sind ausgeschlossen die Meyerhöfe / samt ihren Bau-Gründen / Almen/ (so meines Erachtens den Ursprung von den Alpibus und großen Gebürgen bat / weil die Almen allein in hohen Gebürgen) Wiesen/Aecker und Gründen / die nicht Zins trageil / diese sind frey/ und darffman sie nicht einlegen; Von Wein-Gärten und Berg-Recht/ was trockene Dienste sind / also auch von Getrayd-und Kuchen-Diensten / wird das dritte Theil abgezogen ; Von den Zebenden aber 1 weil sie vorher im ringen Anschlag sind / wird nichts nachgelassen; hingegen dieGeld-Dienstvon den ledigenUberländ-Grün-den oder Burg-Rechten / werden zwey Pfund auf eines gemässigt. Nun von diesen eingelegten Pfund-Geld/ oder Gülten/ kommt die ordinari Land-Steuer/ ....., m v v.. r„ viuwuTiflis wann einer mit 100 Pfund Gülten in der Einlag Attinteti n, ! oas dritte Theil davon gemässigt / und> ligt / so muß er doppelte Gült / das ist / die Landend Gaj« s, -°fl.an die Gült. Item/ Schäsereyen! Steuer geben 100 Gulden/ und weil diß alles vor vie-^-^-.' ^an ausserhalb der gewöhnlichenMayer-! len Jahren her geschehen / wird nicht leicht etwas da- — — _ — von M die ßScl?‘ Diß alles wird also ring geschäht und .ein9eiC9t/ was aber trockene Pfenningen / f0 denUmerthanen 30 fl. einkom- Cap. LXXXVI1I. Don denen Ziegel-Hütten und Gefen. iO man guten zähen Leimen / Sand und MBrenn-Holh hat / da ist ein Ziegel-Stadel ^ K und Ofen ein überaus nützliches Wesen bey einem Hause / nicht allein / daß man sich selbst zum Gebau/ und eigener Bequemlichkeit/ deren bedienen kan / sondern auch / wann sie mol gebrannt sind/daß sie bei) den Benachbarten gute Anwehrung finden / über diß/daß man Dach-Ziegel/ zum Pflastern/ Gewölben und GebauNi nothwendig derselben bedarff/ und ihrer/ zu vielerhandSachen/ nicht wolentrathen kan : darzu geboren dann eigene Leute/ die sich wol darauf verstehen/ denen gibt man von einem Ofen voll zu machen und zu brennen/10/1:/ 15/ mehr oder weniger Gu den/ wie es im Gebrauch ist/ liefert zu einem jeden Ofen gewisse KlaffterHolh/darum müssen sie die Ziegel verfertigen; je früher imLenhen man darzu an-fanget/ je besser ist es/ wiewol man den ganhen Sommer durch arbeiten kan; was aber im Herbst geschla- gen wird/ muß/den Winter durch / in einem [jCj gen Ziegel-Stadel ligen bleiben / wie auch Wy’ daß sie vorher im Schatten wol austrocknen / ejLJ gebrennt werden. Und ist sonderlich im Sommer y flUr ru feh?n/ iniVtn fi> IW nAhi» nnlvihineÖ"L'.A y« vuiv/ vem Vlajem mm; / uuevonti/ v» inwendig noch voller Feuchtigkeit stecken / sie ^^ aber wol durch und durch austrocknen/ darzu fty ^ auf zu sehen/ indem sie die gähe anhäbige Hitze her bald/ dem Schein nach / ausdörret/ dal'e^, Zeit bedörffen/ Wann es die Noch erfordert/ daß Ä, muß Winters-Zeit Ziegel machen/ soll man sie. ^ bald mit trocknen dürren Sand verdecken / nn DSU sten Sommer aber/ soll man feuchte Spreuer oa> „ streuen / so zcrschricken sie nicht leicht / und w nicht krumm. Das beste ist / wann man rm o ling/ biß zu Ende des Junii/ anfanat/ fort und gel schlagt / ob deren schon drey oder vier AWn werden / brennt hernach im Junio / undtE, Ly 2. Monaten/ Anfangs die ejl-genurchten^uno^^ DesAdelichen Land- undFeld-Lebenö von mehr geändert/ sondern bleiben die meisten Güter bey der alten Einlag/ ausser es werden Gülten (wie offt geschieht) von einem Gut auf das andere verkaufst/ wird es sodann/durch gebrauchige eingegebene Aufsandungen/ dem Verkaufter ab- dem Kauffer zu-bep der Buchhalterey aber vorgeschrieben / und ein gefertigter Schein deßwegen herausgegeben. Die alre Einlag scheinet zwar vielen seltzam; weilen aber offt die Dienst/ als Fisch-Dieust/Grund-Dienst/Zehend und dergleichen / von einer Herrschafft Verändern gegeben werden/ könnte sich offt Verweigerung und Zanck zwischen zweien flkichm Partheyen erheben / wann aber der Dienst/ wie geringer auch sey/ in des ändern $ ; lag ligt/so kan der ander nichts anfangen/und mij bey dem alten bleiben lassen / weil der PotfelTor v° dem Gült-Buch geschermet wird. Wer mdr^'1 Mässigung der Ein lag wissen will/ der besehe die gleichung der fünff Nieder-Oesterreichischen und Fürstlichen Grafschafft Görtz/ so Anno 1 druckt worden. Je höher der behausten Güter SM kommen / je ringer werden sie angeschlagen / we> ' überdient scheinen / und je geringere Steuer die Uw^ thanen reichen/je hoher wird er angeschlagen. i©l in Zustimmenfügung und Festhaltung ei# nes Gemäuers nichts tauglichers als der mi Kalch ist / indem er aus Steinen gebrannt/ j.JJpn5 klebrichten und zähen Krafft / wann man nLit.^nö gebührlich vermischet/ die Steine zusam-n„"^k/und gleichsam leimet / ja endlich in der Lufft eii , ^nct / gar wieder zu einem Stein wird / auch so )L ^t/daß offt die Steine selber erft zerbrechen / als cm.^^nlchund Sande verhärtete Mörtel: Daher nen 8 ?^rHauß-Batter sich befleißen solle / selbst ei-.Sw^Dfrn zu habm / damit er nicht allein zur Uber?k c1^öui‘fft Zeug erlange / sondern auch den acbvl» b anderwärts verkaüffen könne. Ein wol-gen "Kalch / soll um das dritte Theil leichter wä->rann/ Steine gewogen haben / daraus er ist ge- rn nHori)en » die Steine so man darzu nimmt / fol-vvn Erden vermischt seyn / weil der Kalch da gel-à^m wird / auch nicht dürre / faule und alt-ab euch.!; Dteine/ sondern aus frischen / schattechten und Und u Ttem-Bmchen; Item/ aus weissen/harten Neu / tfl)en Felsest-Steinen / oder aus Kisel-Stei-&£££&* den besten Kalch g-bet zu Gewölbern und ft m ? °9en- Der Kalch aus löcherichten Stemen ge?» M Ubertünchen und Ausweissen/ weil er sich tlauh ?!' Ausziehen; also wird auch aus den aufge-nnd D.,^/künden/ roth-bräunlichtenund harten Bach-auz^b'Steinen ein guter Kalch bereitet / wiewol die »e^Wdene und erst vom Stein-Bruch ausgehaue-» Erfind. Der Kalch muß dritthalbeTäge Zeit^èhen / daher darffthm das Feuer vor der Acne ^ Entzogen werden; und wann der ausgenom-foiftw $ zercheilet und Bröslein-weise kommt/ licht/ ,, "^^ulich; wenn er aber Stück- weise / weißste k.r,,7t und klingend ist/auch / da man ihn mitWas-tstaJ.^uget/ viel und groffen Dunst von sich gibt/ der tdufrivr Uni) öwt /sonderlich/ wann er mit einem Ge- à^^rd man also gute und dauerhaffte Ziegel krie- nöthcn/ so geht es leichter von statten / demi / je langer f n' Den Leim / den man darzu braucht/ muß man in die gemachten Ziegel in der Lufft ligen / und allgemach s «WWim Hrrbst zusammen schlagen / solchen im Schalten austrocknen / je besser / wahr- und Dauern PWchorbcitcn/ und ihn die Külte folgends durch- hafftiger sind hernach die Ziegel / darzu man denn ge-vchen lassen / kan man dergestalt künfftigen Frühling übler Leute vonnöthen hat. |t0 el)ec anfangen. Guter trockner Sand ist von-! Cap. LXXXIX. Vom D^alch-Brennen und Gips. gna atque tegulas fuftollerct.quafi fermento reor hoc illi tum contigiff:. Das ist : Daß der Kalch in einem zugemachten Ofen das Dach und die Balckcn hinweg schmcisse/ so Zweissel ohne / durch die heffagen Dampf-fe/ welche mit Gewali die Luffr suchen/ geschiehet; und soll der Kalch mit den Bau-Steinen vie, fester und lieber zusammen halten/ wann sie beede aus einem Stein-Burch genommen sind. Der Kalch / damit die Zimmer neu gewcisset sind / ist denen/ die bald darnach/ ehe er wol ausgetrucknet worden/ darinnen logiren/ ein schüdlichesGifft/ und erzehlt Philip. Camerarius in der ersten Centuria horarum fubcifivarum cap. 27. daß Marggraf Albrecht von Brandenburg/ der Kriegerische Kurst/ noch gar bey jungen Jahren/ als er von der Jagt zuruck gehen wollen/ mit seinen Leuten in einem neulich mit Kalch aus-geweissren Zimmer über Nacht geblieben/indem er/von der Jagt abgemattet/ etwas mehr/ als sonst gewöhnlich/ getruncken / er / und alle / die in selbigem Zimmergelegen/gefährlich erkrancket/ sogar / daß etliche vermuthet/ sie hatten Gisst bekommen/ weil zumalen ein und der ander von seinen Leuten / alsobald ihren Geist aufgegeben; als aber der damals berühmte Medicus von Nürnberg v. Maggenbuch/ eilends sey gehöret worden/ habe er/ aus fleiffigerBetrachtung/ gleich das mit Kalch neu-getünchte Zimm.er / und al'o die Ur-sach derKrauckheit machen/ denFursten alsobald in ein anders Gemach bringen lassen / und ihn/unter ändern Mitteln / auch das Chymische Wermuth-Saltz gebraucht/ und damit wieder davongebracht/ dochseyen dem Fürsten alle Nagel abgegangen / und alle Gliedmassen derFinger so weich worden/daß man sie auf beede Seiten biegen können/ sey also dieser junge Fürst mit harter Mühe wieder gesund worden. Der Gips ist auch ein nothwendiges Ding zu schönen Gebüuen / davon man / durch Stuccador-Avbett/ aüerley schöne und zierliche Figuren und Landschafften formimi kan. Ist eine wcisse/ zähe/ glatte Erden/deren Blühe wird Talcus oder Spiegelstein genennet; der Gips/ wann er gebrennt und mit Wasser zur Arbeit vorbereitet wird / vertreibet bald die Krätzen / er hat die Art an sich/daß er sehr trocknet/lindert/und glättet auch die Haut/darum die Leute/die mit Stuccador umgehen/ gemeiniglich linde und glatte Hände haben / wie auch Camerarius in Syllogememorab.Part.I.Cent.4.n.9<{. bezeuget. Gips verstellet den Blutfluß/ übergelegt / für das Nasenbluten bestreicht man dieStirne damit. täufthTr s ü sut /Moerncy / wann er mit einem ise-fol. ’x * Cardanus vermeynet lib. 2 deSubtilitate Wifi ft r ^ ^ffe Kalch Aschen-fàrblecht und nicht Feucrftk ’oUc 1 weil in dem weissen das innligende je»/ «Mnvon der eingedrungenen Lufft ausgelrieben Kalch ,e harter und fester die Steine sind/ daraus der hallen ^achtist / je besser wird die Hitz darinnen crete.,^ Denckwürdig ist/ was Scaliger de Subtil .ex-ohtic »u’J;'?-schreibet: Daß in ein Geschirr vollKalch/ ben / ai5l$n/ f° viel Wasser könne gegossen wm nciT, ln dasselbige Geschirr hätte kommen kön- Ccm in tor ìvas er Exerc. 104. §. 17. schreibet: Cal-nace teéìà vidimus adeò turgefeere , ut ti- Cap. XC. Von denen Handwerckern/ so nahe am Hof wohnen sotten. siggang/ auf der Barnhaut lige / so kan man überd>§ wissen/ was für Leute bey ihm aus- und eingehcn., Sonderlich ifts eine erwünschte Gelegenheit in etm' Haußwesen/ wann die Mühle naheseyn kan ; wo C6 dev Situs & Conftiuitio Loci nicht leidet / au! Wenigstguter/ ebner und nicht allzuferner/ oderallE jO bey den Schlössern ein Marck-Flecken na K he angelegen / da ist es leicht / daß man allerlei) Z nothwendige Handwercks-Zünftsien darinnen aufrichte/ deren man sich/zu täglich-vorfallendenNolh durssten bedienen kan/ als Schneider/Schuster/ Metz; ger/ Schlosser/Glaser/ Hafner/ Schreiner/ und Der gleichen; wo aber die Schlösser allein/ und weit von Städten oder Märckten entlegen sind / da soll man sich aufs wenigst um diese bewerben / deren man fast nicht wvl entrathen kan. Vor allen Dingen ist ein Hof-Schmidten nahe am Schloß aufzurichtcn / da der Schmid nicht allein die Pferde mit Hufeisen und Nägeln versehen/ sich auf Die Arheney/ wann gäh einPferd aufstössig wird/ wol verstehen/ die Pferd mitMaulrau-men/ Nifelnehmen/Aderlässen/ Eingüssen undWund-Artzneyen versorgen/ die Hüfe wol warten / und allen deren Zufällen zu begegnen wisse; sondern er ist auch darum nöthig/daß er in dieStälle dieVieh- undPferd-Ketten/ dieHof- undMeyer-Wägen mit Beschlächten/ die Pflüge mit Eysen / solche neu zu machen / oder zu spitzen und zu schärften/ die Umerthanen mit Sensen und Sicheln bewassnen/ zumGebau Schindel-Ver-schlag-und Latten-Nägcl vorbereitcn/das Haus und die Oefenmit Gütlern / eysenen Thürcn und Fenster-Laden/ und alles was von Eysen ist/ im Vorrath arbeiten möge; dannnichtzuglauben/ welche Ungelegenheit es verursache / wann von einem Gut oder Meyerhof ein Schmid entfernet ist. So ist auch / wo man Wildbahn und Rcißgejaid hat / und man die Jäger nicht selbst in der Kost und Hofdienst unterhält/ vonnöthen/daß der Jäger nicht weit vom Schloß abgelegen seine Wohnung habe ; nicht allein / daß man ihn zu allen vorfallenden Begebenheiten beruffen/ sondern auch / daß man wissen möge / ob er den Wildbahn fleis-sig besuche/ und nicht mit Spielen/Sauffen/und Müs- ser Weg dahin gehe. Nicht weniger sind auch die 2b, : ber in der Nähe zu halten / weil die sorgfältigen Hb Mütter viel daraufhalten/ indem sie Leinwath/Zwna i Bett-Zeug / Tisch-Gewand / und dergleichen/ mE ; lassen / daß sie / wegen nahenden Orts/ offt selbst ^ ' da zuschauen / die Tragen antreiben / und / durch ; öftrere Gegenwart / ihre Arbeit befördern Wo man grosse» geschlachtes Gehülh hat / mero I eigene Schindelmacher bestellt / die sollen auch n", am Hof-Zaun wohnen/ nicht allein zur Hauß-d^u dursst ihr ausgezeichte Arbeit / sondern auch zum kauft zu verfertigen ; sonderlich / wo man guten J gang/ oder ein fliessend Wasser nahe haben kan/ auf man sie zu Schiff/ an andere Ort/ in grosse m und Märckte verführen kan. So ferne man Maurer und Zimmerleute/ mit Wohnungen oder gnen Häusern in der Nähe kan versehen / hat man/° firrfallenden Gebauen / einen grossen Vortheil fyvV dern/ die sich fremder Handwerker bedienen sonst halten etliche eigene Hof-Zimmerleute/die MG,, Robath-frey/ und ein gewisses Korn haben/wegen *- j5/ sicht auf die Brünne und Röhren / Item PL1 wegen Spitzung der Pflug-Eysen undBaumanmö ^ Qtè/ weit diese nicht allein um ringern Lohn / auch besser und beständiger ihreWercke verftrtiS^ sie schon fremde Arbeit dazumal hätten/ vten / dennoch ihrer eigenen Obrigkeit / L ändern müssen auswärtig seyn/ so bey Fremden »,w allezeit zu erlangen. Cap. XCI. As Glas ist ein überaus-angenehmes Gesthirr/ wegen seiner durchsichtigen Reinigkeit / daß manallerleyGetränckc/Olea, Liquores, Spiritus,mit ihrer eigentlichen Farbe/Trübe/oderLauterkeit/ auch deren Fermentirung/ Absonderung/ und waserley Aenderungen sie auch haben/ und an sich nehmen / eigentlich vernimmetundsihet/ und alsoderNaturSpiel Merck und Eigenschafft mercklich unterscheidet. Man macht so wol zum Geträncke / als zur Speise / Geschirr daraus; Item/Glas-Uhren/ Wetter-Gläser/ Augen-Gläser / Feuer-Glas/ Perfptiiv, Tubos, sei# tzame/ hole / Berg-formige und glatte Spiegel / Las-Köpffe / Ventosen / Microfeopia, Telefcopia. allerley gefärbte Kugeln / die Zimmer und Gemächer zu zieren/ Cameras obfeuras, drcy-eckichte RegenbogenGläser/ die ein gelehrter Engelländer / Paradifum flultorum heisser / weil Kinder und Narren die gröste Freude damit zu haben pflegen; Item/Hals-Betten/Corallen/ Von den Glas-Hütten. Ohrgehänge/ Fenster-Scheiben/Phiolen/ AusdrA Zeuge und Gläser / alle köstliche Artzncyen und auf das beste zu bewahren ; so werden sie awjjLL braucht/ das Silber und Gold zu scheiden. nimmt allerhand metallische Farben an sich/auv^, inwendig/ darum ist es zu den Gemählern sehr Wann eine gläserne einer Nuß grosse Kugel mit £ L curio gefüllt/ und ins Feuer geleget wird / so imMU. hin und wieder / mit einem Hellen und scharffen> Gecv, und ist zu verwundern / daß ein Glas nicht rostig w» Wann ein Trinck-Glas/darinn Wasser ist / m'G D/ Finger an dem Rand geschicklich herum gerieben w" so gibt es einen lautendenThon/bald scharff/bald gc de / nachdem des Wassers viel oder wenig ist / w, und macht/ daß sich das Wasser bewegt und ausivi Wann sie aus der Kalte gäbe zum Feuer kommen / » ^ springen sie. Helmontius sagt : Wann das ^ che wenige Jahr unter der Erden ligt/ so zergehe e?/ ^ das doch nicht alles Glas/sondern i * Hcn thun. ,Cfun die Glas-Hütten betrifft / ist zu beben# I feg nicht wcit-schüchtiges überflüssiges gros- fan / L und solches sonst keinen Abgang haben à„N/ey es nicht zu rächen / einige Glas-Hütten her 3-ss " ' weil es ein offener Rachen ist/ der in für# l*litw»alnc ziemliche Holh-Statt aböden ober vet# >vejk £ "an - Wo man aber sonst mit demHvlh nichts traa-n^Ä^^wen/ da ist es eine nützliche und mol ein# alfgiS^^chfchnfft/ eine Glas-Hütten zu machen/ bezahl .v gleich an dem Eysen / und lasset sich in hohlen Cn ^^ssrument/ durch ven Athem/ zu einem ivan fDtmivü0ve blasen/ und mann es noch heiß ist/ kan <8 sey kg,, wv was man mili/ ist allzeit durchschneidend/ ^mctari. x arm/ 'st dart/ und lässet sich allein vom -^jwvdem Diamant einschneiden/rnird auch t disfoivirt/unb nimmt vvn ein/sauren oder jussen/bis vom Scheid-Masser ni dem eingeaoffenenBier/ tern oder scharffen Farb an sich. Ist ferners Wunder/ daß ein Glas vom langen Gebrauch nicht geringe« noch abgerieben wird/ mie die Metallen. Diß alles mird nach Proportion zusammen gemischt/ in den Ofen gefthmeltzt/ wieder adge# kühlt / gereinigt/ aber zerlassen/ und hernach in Form theils geblasen/ theils in Model gebracht. Man hat dreyerley Oesen / der erste hat die gröste Hitze/ darinnen wird die zum Glas gehörige Materia geschmoltzen ; in dem ändern Ofen wird die Materia zertheilt/ in grosse Schttteltz-Tiegel eingesetzt/und abermal zerschmolhen/da thut der Glasmacher ein hohles Eysen in den Tiegel/ so hängt daran etwas vom Glas viel oder wenig / nachdem ers tief oder seicht hinein stöffet/ lang oder kurtz darinnen lässet/ das hangt nun daran/wie eine zähe leimidhte Materia, in rundlichter Form/ das bläst er hernach durch den hohlen Kolben zu einerBlasen/wie eineSchweins- oderRiUderne-Blat-ter/grösser oder kleiner; er muß aber den Athem nicht wieder zurücke an sich ziehen/ daß er sich nicht verbrenne / sondern er muß / so bald er geblasen / den Kolben eilend vom Munde abfetzen : Manns genugsam auf# gcblaftn ist/ schwinget er den Kolben etlichemal ums Haupt / daß die Blase sich beedes verlängere und ab# i einen gewissenForm/viereckicht/ mili/ eingedruckt / und dem Mei# kühle; wird folgends in einen rund / oder wie man stet überantwortet/ der sein sänfftialich den Theil oder Hals / der am Kolben hangt / abzwickt / macht das Glas enger / weiter/ höher /niederer / wie er will/seht einen Fuß und Handhaben daran/und macht eine Ge# stalt/wie ihm gut duncket. Es muß bei; jedemSchmelh-Tiegel ein Gesell stehen / der wegen grösser Hitze daS Haupt etwas bedecken/ und offt sechs Stunden bäfdtf * arbeiten muß/ biser seine Zahl verfertiget hat/darnachmuß ihn ein anderer ablösen/ das wahret/so lang ein Glas in dem Tiegel ist. Wegen dieser grosse» unerträglichen Hitze/leben die Leute/ so damit umgehen/ selten lang/werden schwaches Haupts / leichtlich voll/ und sind bleicher Farbe; wiewolHerrJohannKunckel das Widerspiel bezeuget. Das Feuer muß von guten/ harten/ dürren Holt; seyn/ und der Rauch/ so viel möglich/verhütet werden/weil das Glas davon unsauber und dunckel wird/ sonderlich in dem ändern Ofen/ worin» die Schmeltz-Tiegel allzeit offen stehen. Diebeste Aschen / so die JtalianerRochetta (welches bey den Glasmachern insgemein ein Pülverlein genannt wird) nennen/wird aus Orient und Syrien/ von Alerandria und Tripoli/ von einem daselbst hauffrg-wachsenden Kraut / Rati, gemacht und hergebracht / und schreibet Bellonius in seiner Orientalischen Reyse/ lib.2. cap.24. daß/ eine halbe Mril von Alexandria/dieses Rati (von den Griechen Anthilüs genannt ) auf einer sandechten Ebene so häuffigwachse/daß sie/dieEinwohncr defelbst/ (inErmanglung Hoch) es dürren/und zum Feuer brauchen/ sonderlich zum Kalchbrennen/den sie nachAlexan-dria fuhren; der Aschen aber davon/ den sie Soldam heissen/ erhärte wie ein Stein / und wird dessen so viel zusammen gebracht / daß die Kauffleute gantze Schiff damit beladen / und solche nach Venedig und Muran bringen/ daselbst sie die Glasmacher mit denWasser-Stemen/ aus den Fluß Ticino, der von Pavia gebracht wird/ vermischen/und daraus die Maceria,zu den reinen Crystaliinen Gläsern/ formiren. HadenusBcllomus. Davon wird das Glas viel scheinender/weuser und reiner/als von der ausHispanien kommenden Aschen/ von welchen es etwas blauer wird.Von diesemAschen wird das Sai Alcali extrahirt. Alle Kißling-Steine / die/ wann sie geschlagen werden/Feuer geben/sonderlich die Sveck-farben und falben Feuersteine/ die man auf die Fufil und Flinten braucht/1 doch müssen sie auch länger im Feuer stehen) sind sehr bequem zum Glas-machen/ die aber kein Feuer geben/ taugen hiezu nicht/und sind nur zumKalchbrennengut. DasSaltzzumGlas-ma-cben wird aus Farrenkraut / Bohnen-Stroh / Kohl-Stengeln/ ex rubo fpinofo oder Brombeer-Stauden/ Buchsbaum;Jtem/ausHaiden-Stroh/Ried undGe-rötzricht/ nachdem alles wol zeitig/ und der Samne heraus ist;Item/ex AlgL angufhfoha, womit die Venedi-schenGlaser eingemacht sind;Jtem/ausDisteln/Hanff-Srengeln oder Reben; Item / aus Maulbeer-Holtz/ stachlechtenGinester/Wern-Scharling-Stauden/wie auch aus allen bittem Kräutern/ Mermuth/ Cardobe, nedict/ Centaur/ Enzian/ Stabwurh/ Tanaceto, 61a- Ìo,TabflC,0tengeln/omniumLeguminum (tramine; itèm / aus den Kräutern/die Milch geben / ex ligno Fraxini, exTcftaceis & Cruftaceis, utOftreis & 6an-cris,gemacht und gebraucht. Aus Eichen-Aschen wird das Glas gröber. Das Glas muß 2 oder 3 Tage im Ofen bleiben/ so wirds hell/ rein/ und ohne Blattern/ je länger es darinnen bleibt/je besser ists. Das purifitirte Sai Tartari gibt das schöneste Crystall-Glas. Wer nun mir der Glas-Hmren Nutzen schaffen will/der muß erstlich um künstliche bewährte gute Meister und Glasmacher trachten / weil nicht ein jeder die ielle Crystallen-fàrbigeReinigkeit und Glanh denGlä-rem weiß zu geben / und die meisten nur grobe/Meer, Des Adelichen Land-und Feld-Abenö __________________________________ grün-dunckle/undurchsichtige Wald-Glàser formiti^ welche nicht werth sind aufHerren-Tafeln zu fom»'-'" und werden nur in Tafernen unH-gemeinen 2L>r^ Häusern für die Baurcn und gemeine Leute gcbvtiw so allein an der unrechtmässlg-gegebenenProportion e Ingrediencien/an der zu übermässigen oder allzuwe« gen Kochung und Schmeltzung der Materi/gelegen'H Das ist gewiß/ je besser das Glas schmeltzet/ je zar c durchsichtiger und subtiler es wird / und je leichter» besser ist damit umzugehen/welches allein die guten u. bewährten Mister / mit rechter Maß und Weifet es am besten sich schicket/ zu thun wissen. ../ Fürs Andere/wann man guteAmvàhrung verlas müssen auch schone / wolgemachce Proportionen Formen der Gläser/ es sey von Trinck-Gläsern/M jeln/Schalen/ und dergleichen/ verfertigt werden;" diß ist desto leichter, zu erhalren/wann der Meisters , diß künstlich ist / und vorgegebenen fremden Gw!ci( oder auch nur von Abzeichnungen / eine gk'idhiw Art nachahmet/da man denn von den Venetiam!" oder ändern künstlichen Glas-Hütten/ die wolgem" ten beliebigen Modell fürstellen kan. Drittens/ ist nothwendig/ ausser der reinen Hellen durchsichtigen Schönheit / noch andere Farben zu geben wissen/ welches tneistens durch len und Mineralien geschieh«/ die werden cilcmirt/% mit dem zerschmeltzten Glase incorporiti; das vik gibt die rothe/Zinn die weisse/Kupffer die grünes Blcy die gelbeFarbe/und werden itzv überaus funi ‘ L Flüsse/von Topas und ändern Farben gemacht/oak l > auch mit den Edlen Steinen scheinen zu compe(uL,i ob aber der Tranck in (aus dergleichen mineral' ^ Flüssen gemachten) Gläsern und Geschirren/ uw j heimliche Malitiam in sich ziehet/so derGesundhen À fürträglich/ laß ich dahin gestellet seyn. Es rossHUf gebraucht/ die Gläser zu reinigen / ein buncfeWll‘J3 Srein/ schier wie ein Magnet/ daher er eben W'^ genenntlwird. Den besten/ wie er zu Muran gen , men wird/ bringt man aus Piemont/ und nimmt oaw ein wenig/so werden die Glaser hell und rein/ wnuLy ftiMxv/ fix ttx SlXitvtMtvfAvlxtrt DlC V Anrv; ;;tem/ wie cm «gruden / sind die Dörr-Stüblein nützlich und nach/wie sie wolle; doch wird solche Art von vielen gebraucht. Von aussen ist ein Gang unter der Erden ausgemauret / daß man aus Stasseln abwärts zum Ofen-Loch kommen / und untersteh einheitzen kan. Wann nun die Hurten voll Aepssel-Birnen-Spalten/ oder voll Weichsel/ Beltz-Kerfchen/Zwespen/ oder dergleichen angelegt/ und in ihre gehörige Ort und Stellen eingesetzt worden / so macht man gemächlich ein Feuer in den Ofen/ legt aberaufeinmalnicht zu viel Holtz an/ sondern fein nach und nach/ damit die Hitz nicht auf einmal zu starti aufwalle/und das Obst vcrbrenncsson-dern daß die Wärme per Gradus zunehme / davon steigt die Hitz übersich / und wird das Obst / das auf den obersten und höchsten Hurten ligt / eher -gedörrt/ als das untere / welches per reverberationem & re-percutììonem caloris ( so sich oben am Boden abstösst/ und die Kraft und Hitze daselbst verdoppelt ) zu geschehen Pfleget. Dieses istebenmüssig in den gemeinen Stuben im Winter / wann mau einheitzct/ warzuneh-men / daß die gröste Hitz am àrn Boden aufdringet/ also auch aus dieser Ursach die niedern Zimmer viel beschwerlicher und ungesunder/ als die hohen. Die Hur-. ten ( was schneller oder langsamer abdörrt ) kan man bißweilen verwechseln und umlegen / damit alles fein 1 gleich abdörre/"und nicht eines verbrenne / das andere! aber halb rohe sey/ daher man auch/ dieses zu verhüten/ osst zusehen muß. ) flrossen Wirthschafften / sonderlich wo grossen Hitz ausgedorrte und geschwächte Natur miete ttc! ^tfchaft selbsten wohnet / eine sehr ange- der erfristhet und abkühlet/ ( wann man es nur nicht ins à.,.. Gelegenheit/ wannmanmiteincr guten Tranti hinein legt ) alle hitzige Exhalatibncfi und Cap. XCIIi: Von den Eys-Gruben. ^H\yuu Gelegenheit/ wann man mit einer guten fliib burdxv b^'sehen ist / nicht allein in der grossen -flutter, sagenden Sonnen-Hih seinGetränti/oder Fleisch lmc*‘l|ch und Obst zu kühlen / sondern auch 8tte2.-. "andere Victualien darinnen/desto eine län- D. Balthafar Pi- SettQ.j.. '"■Vv,v XMiiuvuivu vam faneiii d-v ^t'dorben zu erhalten. [tfltlejii j- ..Bvlognesische Medicus , in jeiuem > cken / weil es sehr grosse und schwere Kranckheiten/» Colica / Magenwehe und Reissen verursachen r»' denn / wie eines Dinges Gebrauch / mit vernunM. Mässigung/ der Natur anständig / also ist der M brauch widerwärtig und verderblich. Zum Beschluß muß ich noch / aus Herrn Digby » j dern Theil der Experimentrn / dieses beyfügen / ^ man Wasser im Sommer zu Eys verwandeln kon also: Thue Wasser / das sied-heiß ist/ in eine n>- , Fleische» oder anders Geschirr/ daß man fefhwQt1 kan/daß es gantz voll sei)/ vermach dasMund-Locl) w > zu/ damit keine Lufft heraus kommen kan / henM hänge es also sied-heiß in einen sehr tiefen kalten 33*% nen/ in das Wasser/so wird in kurher Zeit das JJL heisse Wasser all zu Eys werden/ also/daß dasGeA ^ wann du das Eys haben wilt/ zerschlagen must. berichtet er ferner / das Wasser in Eys zu verivE. mit Schnee oder Eys/ ohne andere Mittel/ also:^ ein Glas voll Wasser in ein Becken mit (M1 „5 Schnee/ eben als wann du ein Ey ins Saltz legest/ y mach ein starck Feuer unter das Becken / so Feuer die Kälte von dem Schnee oder Eys in das (/ set treiben/und es zuEys machen. DasFolgende ^ , mehr zum Schertz/ als zum Nutzen/ist auch denK»'-^ bekannt / wann nian Schnee und Salpeter io «L, halb-mässigen Krug thut / und setzt den auf einen darauf Wasser geschüttet worden / und rühr" „ Schnee und das Saltz wol / mit einem Holtz / Krug um/ so wird der Krug bald am Tisch angE' seyn.Sal armoniacum in aquamxpnie&um, eam11 mè frigidam reddit. Wie dieEncjlische Königli^ sellschafft in Atiisfuis Phil. 198. bezeuget. Cap. XCIV. Von ben Thier-Gàrten. Iß ist mehr ein Merck für Fürsten und grosse ren / oder mit einer guten hohen Planckcn eingefaA/ 'mren / als einen Land-Mann von gemeinen fr.m, ^ hciw- inkommen; nichts desto weniger/weil man- ~ - O''"""'“ che reiche Land-Sassen sind in den Oesterreichischen Erb-Landen/ dieThier-Gärten haben/hat mich gereimt gedunckt / etwas weniges / damit in diesem Werck kein Mangel wäre/ davon zu erinnern. Der Situs und die Gelegenheit desOrtsmuß wol eintressen/ wann man einen Thier-Garten einzurichten / das Vermögen und den Willen hat. Erstlich / muß vor allen Dmgen ein Schächl-Holtz/vonEichen/Buchen/wildenHoltz-Obst/ wie auch ein dickes Gestaudicht/ darunter dasWild ihren Stand nehmen kan / vorhanden seyn. (2) Muß der Ort Gras- reich seyn / damit dem Wildpret an der àeyde nichts ermangle. (3) Muß entweder ein frischer Bach dardurch fliessen/oder dochBronnen-Adem undTeiche seyn/ darinn dasWild m derSommer-Hitz sich kühlen/und mit frischem Getranck erquicken und laben fan* (4) Muß der Platz entweder mit einerMau vt mytu/ uuv veeoeriey 'xiyeije/ vr»' M Schaden / Unlust und Unkosten verursiichen naher er aber an dem Schloß ist/ sonderlich wam'w , den Profpeä aus den Fenstern hinein haben kan/ genehmer und besser ist es.Der Einfang und die ^ schafft kan nicht eigentlich vorgeschrieben werden, das ist gewiß/ will mali viel Wildpret halten/ so auch seinen Platz haben/ damit sie in keinerGefE^^ sondern wie in einem Lust-Wald ihre Freyhett U 1 ben sich duncken lassen/ und daher auch desto bE^ nehmen. Es muß temer / nach Menge des der Thier-Garten ein oder mehr Häuser haben/ ^ Scheunen aufgebaut / mit Krippen und Laiteriu , .^ ein man ihnen im'Winter Heu und Nahrung ' ben könne. Gur ist es/ wann derThier-GartenA ^1 schichtig ist / das man einengewissen GezirckeiM^^ umtonn: richten. Mras daselbst mähen/äufdörren/ und arifdie Bö- Leut Ketödhnet haben / so könnest sie die wilden und à ^ì)ìer-Gatten/ Stàdel oder Häuser/ zumVor- neulich .eingefangenen desto leichter m Weyde ab-3 auf den Winter aufheben kan / und tonn nichts ,cltotocniai>y / ...... igrati i nach abgebraÄ)tem ' ' den Ort Mb^V'toen/ uno oem Wehde ?K n[ön: so kan unterdessen das andere Thest/ cnàV^efressen und zertrettcnhaben/ auch wieder kommen! also nimmt das Wild desto besser zu/ seiner ^ Haus-Vatter hernach zu rechter Zelt aut ^ìafel brauchen. Hm/ ein gewisses Furter / damit sie desto lieber zuneh-mest/ gegeben / ist aber nur eine Spefo für reiche Lente/ und grosse Herren / Mil dieses Wildpret viel theurer komckt / auch am Keisch nicht so ivolgeschmack ist/als das in den Wäldern sich nähret/ da sie fressen können/ was ihnen bequemlich undwolgeschmaekrst; hingegen in verschlossenen Gärtest/ müssen sie / wegen estge des Platzes/ fressen / was sie finden / oder ihnen vorgegebenwird/ und wird mehr vom Hunger/als vom Appetit in sie getrieben. Man .kan auch gewisse verdeckte Stände darinnen machen/ daraus man das Wildpret/wastn sie weyden/ Speist holen / ohne Schcuma-/ und daraus fallen kast. Nach'km'kèst wahrest abiiehmen / ist wenig! liehe wollen es nicht für gut halten / daß es mit einem C daher zubossen Wo die Thier-Gärten mit! Rohr geschehe / weil der Schau davon die übrigen err , Men eingcfanaen und /man man auch wol Hasen! schreckt und wild machet / sondern mit einem Stahl/ aber »»«Plan/ dam» man °!>n- @«68/ «reiche« man nn»/ ans d-m e« JLto/ oder dicht mfamm/aefeiste starete Zaune / ist Stand bekommen kan ; da hingegen/ wann Man Mä- l)t ;u'amMge,eyre jroiu fd}Cn und Fäll-Bälim legt/vfft so bald fch'echte/ dürre und junge/ als fette und wolleibige hinein kommen ; zu dem kan man diePfcil oderBöltze allezeit wieder finden. Weil aber vvm Jagen der Hirschen im zwöMenBuch weitläuffige Anregung wird gethan werden / will ich fc&n man rmterschiedene Sorten Thier/ als Hirati bass/un-Hirschen und Rehe darinn halten wiu,ists das i sie scyen abgesondert / weil sonst immer ìUMere das Schwächere abtreibt/ und von der noch besser ist es/wann man nur ei-fsttailL ì)ie wilden Schwein können zwar bey dle- Äinckai L ^ nt / weil sie leichtlich einen Scblui# 't)afei,,sSx?nbcn / dardurch sie ausreissen / und dav toetiw aufwerffen könnest. In Oejìerreich Hallen/««aiì^nnnlein in den meisten Tbier-Gärten ge- lk k1l „ .. fcl)cSllsicam zähmestensind; wo matt aber Hw- weitiaussige Anregung wird gell tW, LV miss man anfangs einen ofcer mehr darzn hiemit dieses Capite! be|chiiessn. te !ahm sind / und so mol deöWeyd als der Erstes Buch/ Land-Gut. Ca». XCV. Von den Aöniglein. je&èniglcin sind z also zu reden / vondreyerley Sorten/ an der Fard/ Haltung und Schmack-—-hafftigkeit unterschieden. Die wilden/welche in ihrer Freyheitin den Wäldern und Höltzern leben/ werden am Fleisch für die gesündesten und besten -ehal-ten/ wie man sie in Engelland / Franckreich/ Niederland/und andernOrten mehr/findet ; diese sind meistens röthlich/ grau und vrel schneller und Kurtiger als die gemeinen / werden daselbst mit dem Fredel oder wilden Jitiß gefangen/welche zahm gemacht/ mit einem Leder/ vor ihren Bissen gleichsam geharnischt/ und mit einer Schelien behenat werden / die treiben sie aus.den Ho, leninsGam. In unsem Landen aber sihet man nichts von dieser Att/ und mUen uns allein mit den zahmen und emgefangenen beheißen. Die ändern zwey Arten der zahmen werden entweder in etwas weiten Garten/ oder gar m engen Orten und Winckeln gehalten: Die sind an Farben nicht einerlei) ; die ganh schwarhen und j. «A*Atilam fmh * stentheils mehr Mannlein alsWeiblein bringen/ der Überfluß der Mannlein dem Garten mehr FL als nützlich ist/ weil sie die jungen Königlei« 9ern tlli bringen und fressen ; doch zeigt Herr de SerreS . Mittel / daß man sie mit Nutzen / wann man sie C*L, ret / behalten könne / weil sie dardurch nicht mer/ sondern auch (wiedie Capauner) amFlelW^ ter und wolgeschmacker werden / also fast den WL gleichen; undsehter/es bedörffe keiner weitern als mit einem schärften Messerlein ihnen die V» ^ auszuschneiden / und die Munden mit altem zu salben / ohne daß man ihnen die Munden e und lasset sie also wieder in den Garten hmlauftcn/ ^ b sie von sich selbst bald ausheilen; mandarffaM ;| sonderbare Zeit darzu / sondern wie sie zum ostcew aantz weissen sind wegen der Balge etwas wmher; sonderbare Zeit darzu/ iondernwiesiemmoMN 1 und die in weitem Umfang/ am Fleisch edler als die eng- gen / als könne man auch die jungen Mannlem w l^iesind einer überau^frucktbaren und tern schneiden. Wann man einen £>rt im Kv«'8 gA Garten vor ihnen will sicher halten / als da man ev j Habern anbauet eingesperrten. Sie sind einer überaus-fruchtbaren und trächtigen Art/ davon ein Hauß-Vairer einen guten Genuß erübrigen / und sich und andere damit erfreuen und speisen kan. Bolognesische Medicus, Baltha-far Pifanclli, vermeynt / obsiewol in bösem Geschrey lsind/ als sollten sie melancholische Feuchtigkeiten verursachen/ seyn doch die jungen und fetten wol zu gebullten/ wann sie im Winter zur Kuchen kommen / die geben cioè grosse und gmeNahrung/verzehren die im Magen gesammlete Feuchten/ sind gebraten besser dann - i so kan man mit Spänen / Schwefel gepicht sind / räuchern / muß aber allzc«. ^ den dritten Tage wieder erneuert seyn : DaruiM' ^ er fort / sey es gut / wann man alle die Männ>e>" man in dernengenKöniglein-Garten hält/ausscyn ^ ehe man sie in den grüssern auslässt. Das ist tiem:Lr(ci) sie nicht eines geringem Nutzens sind / als eum kleines oder grosses Meyer-Geflügel/ indem unh rà Ä *1 !UC^ Krosse Wartung / Ausbchung neu §Sfi2P* ‘t)Vcr Nester bedürften / »nassen sie ih-ibrJÄ vcr mflcben/ (in Abgang der Zubereitung ^ a-uc^ uüt weniger Nahrung vorlieb neh-feni S:1, - '00 sie nur Platz und Weyde haben/ mit die-aiii'v(l! f )rin/.'ü?8 litten die Natur beschehret; und »>,!> ewi m'$n^lin9 und Auswurssvon den Garten-An,, ffiS^rtW'n m'n*9 annehmen; Zrem/ Gras/ ''àb / am liebsten aber Klee und Ka-im'qonffi au':-) Brod/ Acpffel- und Ruben-Schnitz/ chrrilu J ^Uch Kleyen und HadeM. Gefnerus inb L,tc ^hen an zu gebahren / wann sie jährig unterweilcn zivey vder drey/ und gleich in 14. Tagen wiederum / fo aber / meines Erachtens/ genug ist/wann sie alle vier Wochen im Sommer Junge haben ; sie werden blind gebohren / und bleiben also bis auf den neundten T.age; man soll ihnen Milch geben bis in die dritte Wochen ; wann sie einen Monat oder sechs Wochen alt werden / sind sie zum essen am besten und zartesten. Herr de Serres schreibet : Wann die Wciblein Junge haben / pflegen sie den Eingang ih, rer Hohlen mit Stroh/und ändern Laub-und Sträus-werck/ den Männlein zu verhehlen / aus Forchi ihrer Jungen ; und wann man dieses wahrnimmt / muß mans uneröffnet lassen» Cap. XCVL N)je man den (Drt für die Aonigtein bereiten solle. weiter der Einfang für die Königlein / und je. wie die Ingenieurs reden / fearpirt fepn / damit/ wann EM "tsicherter er seyn kan / je mehr Nutzen ist da- dieKönigle ulti zuenvarten; je enger aber er ist/je weniger " fbtibtJn Fcn Zeniesseu / nicht allein an der Anzahl/ weit's au Güte des Fleisches/ welche / nachdem auch kleinen Raum/ sich zu bewegen/ haben/ tttl Werth m ‘ “ m oder abnimmt. Herr de Serres iss eine» Süden ^0nTaTetnV?1 mel>1’ lcimicht als ft.ndlcht / damit die fallung. » wre Gange und Höhlen / ohne Zusammen-»fcann V,. 's beständiger machen können. Gut ist cs, men i^n mit fruchtigem Gesträuche und Bäu-nicht f', chsen ist/ so können ihnen die Raub-Vögel gulett m,ffi"ich schaden; dieses alles muß nut einer gute tteffo ich eingefangen seyn / die sonderlich eine Schach,, Grund-Feste habe / damit sie nicht unten efen obi S Wonnen / welche weit besser als die Blan-v- ^Graben sind/ es wäre dann/daß die Gräben netimo ° Schuh breit wären / voll Wasser/ darin-ssy etniÜ'ch zugleich Fische haben könnte / und mü-ttnsolche frische Bronnen-Adern seyn/ die Alühe ot f lllcht gefrieren / oder müssen mit grösser nndch..Weeyset werden/damit Eltiß/ Katzen/ Füchs und sichln nich[ übersehen möchten; daher am besten jveiterg^u ist/eine Mauer herumzuführen. Je lanini grösser der Königlein-Garken seyn kan/ kvitttenst ,mercken f'c/ daß sie gefangen sind/je besser ^ttr de ^rrumlauffen / und je mehr nehmen sie zu. 5^werrk-^?s "fordert darzu 7 vder 8 Joch oder ||dcg/ und hat man noch diesen Vvrtheil/ ine àch-n" demGehülhe jährlich etwas abreiffen/und glich jóiwilk ct 'm Ofen brauchen kan / so kan man Mit bafficm paar hundert Dutzct Königlein zum ?bet titten ern^ de Serres meldet; WLNN MNN y Balten /^j ^r-Graben um den Königlein-Garten- „ ein wollen durchschivlmmen/ und an der äus-sern Seiten keinen Ausgang finden / rni Zuruckkeh, reu wieder desto leichter in ihren Garten kommen / und mcht im Wasser verderben / gleichwol nicht entfliehen oder ausreissen mögen. Hat man das Vermögen/ daß man den auswendigen Graben noch mit einer Mauren umgibt / so ist es desto sicherer ; der Platz aber des Gartens muß nicht gantz eben seyn / sondern gewisse Anhöhen und Hügel haben/ damit die Königlein ihre Nester hinein graben / von dem emlauftenden Wasser (welches ihnen höchst-schädlich) nicht verunruhiget und vertrieben werden. Ist aber ja der Platz eben/und man einen Wasser-Graben herum haben will/ kan man von der Erden 1 so aus dem Graben kommt / schon hin und wieder Hügel und Erhöhungen ausiverffen / und kan alle vom Regen-Wetter entstehende Feuchtigkeit in den Wasser-Graben desto bequemlicher absincken/ haben am!) die Königlein Gelegenheit ihren Durst zu le- schen/ wiewol von vielen/ ob diese Thierlein trincken/g zweiffelt wird. In dem Holtz/ so im Garten stehet/köt nett/ unter gemeinen Bäumen / auch seyn Aepssel- Birnen- Maulbeer- Kerschen- Weichsel- Nessel- Dörnel-Zwessen-Haselnüß-Kütten-Bäum/auchEichen-Rüst, Baum/ Kranwet/Holunder/ Brombeer/ Ribeslund Himbeer/ davon sich theils die Königlein nähren/ theils aber der Hauß-Vatter zu seinem Nutzen gebrauchen kan; Item/haben sie Gäns-Distel/ Steck-Ruben/ Zi-ser-Erbsen / Lattich / Kundel- oder O.uendel-Kraut/ und andere wolriechende Gewächse überaus lieb / und bekommt ihr Fleisch einen guten Geschmack davon» Hingegen soll in dem Garten kein Wasser-Baum/ als Weiden / Felber/ Albern stehen / doch EsclM-Bäum hat man darum gern darinnen / weil durch ihren Schatten / die Schlangen / soden Königlein aussätzig Ä vunen, hi ar um wu jvvm».un^u^v.., sind/ vertrieben und verbannet werden» Wann man ! ^erstud» .Belegenheit hat/ muß das äussere Ge-! einen Platz nehmen muß / der von Natur nicht Gras-^het / hfl« • f abgeschnitten / und zum ändern mehr reich/ säet man zu Zeiten Habern und Gersten aiv oder 5 "'"ere aber abhängicht niederer / und/ bauet Rüben/ und dergleichen/hinein. M ij Cap, L Cap. XCVII. wie mit den XXöntglem ferner umzugehen. LS sind wol etliche / die vermcynen / daß es ge- dennnach und nach / wann sie ein wenig wachsen/l)F ' nug sei) / einen Königlein-Ganenzu unterhalb ein läift / die Männlein aber vorherö (wie im vo»; ten/ wann man nur anfangs etliche tragende^ gen vermeldet) verschneidet/ so werden sie desto F| Weiblcin hinein thue; denn weil sie sich den gantzen ter und cdlers Fleisch kriegen / und derKöniglF — ' • ' ~ cStnvfAM mit -„-It IWtlli1 Sommer durch hauffig mehren/ und so wol Mannlein als Weiblein tragen/ so würde der Garten von Monat zu Monat also zunehmen / daß deren kein Abgang sevn wird. Weil aberosstderKöniglein-Garten durch Jlriß / Marter / Füchse und Katzen verwüstet und aus-geöde t wird / ist es viel rathsamer / daß man ein absonderliches Seminariumirnt) eingesihlossenenOrrfür die Königlcin halte / daraus der Königlem-Garten nach und nach könne erseht und vermehret werden; die Franzosen nennen solches Clapicr, darffkein grösser Ort, aber mit Mauren umfangen / theils bedeckt/ und theils offen seyn/ darinn man ihnen von Laden / oder glatten, Steinen / Nester bauet/ undmacht etliche Hügel von zusamm-geworffener Erden/ darinn sie selbst ihre Holen ausgraben können. Der Grund derMauren muß rung zu suchen: Etliche gewöhnen sie / wie Phasanen thut/ richten einengrossen weiten Kord a >vie einen Schanh-Korb/ da sie unten/ anfänglichst durchschlieffen mögen / darein gibt man ihnen J.£ Speise / gewöhnet sie dahin / hernach zäunet man-' langer je mehr zu / und lässt nur ein oderzwey DE offen/ dardurchsie einaehen/ wannmansendlichst „ ... . gen will/werden Fall-Thürlein dasclbsten gemach'bl 4 oder s Schuhe tieff/ und die übrige Erden mit glat- man sie dann beysammen finden / und / was tflf ten breiten Steinen oder starcken Ziegeln gepflastert ist/ auslesenkan. Theils machen diesen Korb ' " “ ^ mgen, daß man ihn auf-und abzichen kant , die Königlein/ die darunterzu fressen 9*®% vv.vw / Ultu VKk JW-V, Garten mit Mannlein nicht überhaufst noch darw' verderbt. Die beste Zeit die Königlein zur Speise auszuF gen/ istimWinter/ zwei-Stund vor Tages/ daE die Nehlein aufrichtct / und alle offene Holen Stroh oder Heu verschoppct/ dahin sie fliehen E ten/ denn um diese Zeit sind sie ausgestreuet/ ihre 5,“ seyn / 3 oder 4 Schube wieder mit Erden bedeckt/ da mit sie dennoch in die Erden kommen / aber nicht tiesse, einwühlen können / als biß aufdas Pflaster; man kan allzeit auf rvWeiblein ein Männlein lassen/ doch daß jedes sein Nest mit simem mit Prettern eingefangenei: Spatziergang habe; dieVorhofieinan ihren Nestlern müssen mit hartem Holtz/ daß sie nicht benagen können/ unterschlagen / und je eines von dem ändern abgesondert seyn ; oder werden mit höltzerncn Gittern versehen/ damit sie dennoch so wol der Sonnen als der Lussi gemessen / einander zwar sehen/ aber nicht zusammen schliessen können; dann / wann sie srey untereinander lausten / werden sie nicht so offt / auch nicht so viel Junge haben / und selbige nicht so wol und bald aufbringen / sonderlich sollen die Männlein nicht zu ihnen können / weil sie ( wie gedacht ) die Jungen erwürgen/ das dardurch geschicklich zu verhüten. Diesi Nester/ samt ihren Gängen/ müssen gleich aneinander und nebeneinander stehen / und sich gegen Mittage kneten/ daß ihnen die Mauren den Mitternacht-Wind aufhalten ; die Gange mögen in der Sonnen-Hihe mit frischem Laubwerckbeschattet/ undihnenalso emSchirm,,.................. .............. ..... nw. seyn/ darunter sie sich vor den hitzigen Sonuen-Strah-i man die Lenden damit salbet; darzu soll auchokn ^ len verschlieffen und abkühlen. .. Blut getruncken / sonderlich wann der f /> srt H id nmajlnt’ ..««.rPfTl f. i( chen Stangen, daß mit man die Königlcin/me oarunrerzu srečen sind/ auch überfallen mag. Dieser Korb (mit dem6 „ gewöhnet siynd)muß allzeit über ihrer Speisi bleiben/ und tote man ihnen in grossen KöniglcimSc, ten / an mehr als an einem Ort zu fressen giW/ L/ tnuß man auch mehr als einen Korb aufhangen FU und jährlich nur an einem oder zweyen Orten dies v.L, kn gebrauchen / hernach solche wieder ein Jahr lassen/ damit sie des Betrugs vergessen/und tii*n‘L| He werden ; man soll auch die Königlein / so mit der Fallen gefangen werden/nicht leichllich^, auslaffen/ weil sie ebenmässig die alldcrn bald mW11 chen können. Der Ort/ wo sie gehalten werden/ muß trocken seyn/gegen der Sonnen gelegen/ die kelt Haffen sie sehr/ so wol als die Kälte; die in denf sin Koniglein-Gärten eingesperrten / tragen nur drey oder viermalen/ hingegen die im KoN'S Halter alle Monaren. , .m Das Fette von den Königlein ist eine bewähr^ tzeney für die/ somit dem Stein behafflet Das Männlein muß allezeit in seinem Gezirck eingehalten / und nie in der Weiblein Neste/diese aber/ gleich alsobald/ wann sie Junge gehabt/wieder in des Männleins Nest gelassen/ und wann sie zukommen/wiederum an ihren Platz gebracht werden; dieweil sie gleich wiederempfangen/ sobaldsiegebohren/ ja wol offt / weil sie noch trächtig sind / per fuperfaetationem die andere Tracht nicht allein concipitm/jbndem auch gebähren, ein jedes zu seiner Zeit / dardurch eine solche Menge der Jungen entspringt / daß der Königlein-Garten gar leichtlich in seinem Wachsthum zu erhalten / die man Blasen ist. Cornelius cuniculus ventrem cu»'H ftomachum confortat, urinam provocat, ejuSff’ utilis eli iis, qui elèphantico morbo laborant» !® y Guilielmus van den Eoliche HiltorÜ Medica . V cap. 34. fol. 270. EingantzesKönigleinì"AsibS^ brannt/ soll mit appropriatis Oleis vermischt / « jAjiij Gaumen damit geschmiert / wider die Anginag.bttj mit seinem Fett / die vorher wol abgeriebenen ^ geschmiert/ und also etliche Tage eontinuirt/m y^ erstarrten Gliedern ; sein Hirn / wann es etns»v wird/hilfft wider Gifft. Cap. XCVIIL Dön ben Meer-LàkEleiN/ ober Güniculis Bràfiliank ^a?^nThierlein geschiehet billig allhier im h ,1 ?uch / nach denen Königlein/ Meldung/ kk^wir. r ^ectle einerlcy Natur / einet# Wartung/ und gleiche FrUchtbar-Wd)matf hìCt 5aÌen/ ?uch rhr Fleisch fast einerleb Snbia inVlh ’ Sch wei diese/ wegen unsers/gegen i^Dcm '■ Ml scharffern Lussts / nicht unter ! federn v!,vÌ?e / etliche von den ändern Königlein/ i^irniirm111 n,5 unter dem Dach / in Stuben und Iauch ki,ii"?- ^lten werden/ Hatte man sie vielleicht hier au* bin P "wrcn werden/ hatte man sie melle °cti [tujr.-UbenMeyerhosversetzen können. Wen/ en werden unterschiedliche Sou«,.. ^Utierlen f« *n Hifpaniola , da Nierenbergius Färcklein oder Meer-Schweinlein génànnt worden sind / da sie doch viel billtcher Brasilianische oder Jn-dianische Koniglein sotten geheissen werden; sie haben Zähne und Füsse wie unsere Königlein/ vorNen fünff/ meistens aber vier Zehen und Kläulcin/ uNd an den hindern Füßlein umetne Zehen weniger. Man macht ihnen Oertet in die temperirteh Zimmer/ auchwvlgar in die Stuben/mit Brettern Und Läden/darunter sie ungesehen hin und wieder tauften / ihre Zungen haben/ und ernähren können ; wann sie anfangen zu gruntzen und zu schreyen / so ists ein Zeichen / daß sie hungerig sind. Man gibt ihnen Heu/ Graß/ Salat/ Kraut/ und alles was man den Königlein gibt/ auch von Brod und etlichen ändern Speisen/ wassonst die Menschen essen ; sie wachsen bald auf/ Und werden geschwind fett/ haben im Frühling und Sommer offt Junge/von zweyen bis viere/selten aber fünfte. Ihr Fleisch ist etwas gail/doch wann sie wol gespickt/ mitSaltz und Gewürtz mol zugerichtet und gebraten werden/so kan es noch wol pas-siren. Wann man sie abschlägt oder tödtet/ muß man sie in einem nicht allzuheiffenWasser hären/ und ein paar Tage lassen im Salh ligcn / darnach fein safttig abbraten/ oder sieden/und mit einem guten gewürtzten Brühlein aufgeben/ so sind sie nichtso süsse. DiekaUe Luftt und Zimmer mögen sie nicht erleiden. Man muß auch den Ort / wo man sie haben will/gar sauber halten / sonst stincken sie übel ; es soll in ihrem Gemach .men ethw fr'1* "'/"»«/ «» w«, mm vmP sie! nichts von Leder/ oder ändern Sachen/ligen bleiben/sie JndinnA lün(i|ichtcrn Hals haben / die Tapeti auf zerbeiffen sonst alles/ und ist nichts sicher vor ihnen. In 'fcrS Äcker/v ooleivjt genannt; thens klemeruno ge- ter / «bei ceti aber lcrAperea llnö A§uti benamset. Wir ha-, schier wie die kleinen Schweinlein / daher sie auch (wie " / nur à , à wissend) in unfern Teutschen Lan-igedacht) den Namen ererben. Die -eho bet) uns ge-S^ifllein/ wi ß Geschlecht / kleiner als die gemeinen!wöhnliche Meer-Schweinlein werden/meines Erach-otck imh P..I-A - M'fA tens/ nach P. Shottcns Beschreibung/ in Brasilia, Ca- via oder Cania Cobaya genannt. Die übrigen Sorten sind/so viel mir wissend/ in diese unsere Länder (es «tigli»; gricyecrtcht/ gleich denen Koniglein / auch Äkp r u> Grösse mercklich unterschieden. Gui-faqt: cvnr£Llb-,3. Hiltor.Natural. &Medic.Sečh 3. ^1)ìchL, vau(ia gebe es sechs oder siben Arten dieser Nlitb , nn Grösse / Farb und Figur einander Äeischx?f"^'ch 1 doch an Güte und Zartigkeit des ite sind daf ii^^ich gepriesen und gelobet werden ; bccptiini sie bst überaus fruchtbar / tragen jährlich &tin fern»? n/ oder mehr Junge. P. Cafpar Schott ranfferic» <£■ nyficä Curiosa, in Kupffer gestochen/ ßaltundÄÄ^^1 J’e eines von den ändern / an Ge-ftn und e?, »c/ unterschieden/ theils sehen unstvn Ha-einen cuwWe*11 ähnlich an der Gestalt / nur daß si xJdei/ amu. , nnd kurh beysammcn / wie ein mitterer glatt und vielfarbig von Haaren / schnell t>ann^/ oind/ schreyen und gruntzen wie einFärcklein/ ^nnenh^ ' r i"/reyen uno gruntzen wie elNHarcrtcm/ ren jmc/iootci mir wlneno/ m otese unsere ranvcr^es eia übernuch/weilman solcheAnfangs ausJn-wäre dann in Hifpama oder Portugav) noch nicht ‘cc* zu uns gebracht hat / abufivè Meer-kommen. Cap. XCIX. guch etwas weniges von dem Schne-. """mar ^Een gedencken/ daß man im Som-ll19cfanaen-n jlncm verschlossenen oder mit Wasser !6tcnBob#M 1 ct/ ber einen mürben und etwas erhö-?antrnovka eintragen lasse/ die kan ^tifeiaJh? Winter/ so bald sie sich zugethan/ 5«tt sie oL Mchen ; wo es Wein-Gebürg hat/kriegt $tcbcn sie ' wann man sie in weitzene Kiepe« legt/ n r°atcn / mit o1 n 9ne*. Die Griechen/ Türcken und k Bcllonitis in seinen Observationibus h$tnvor d-.nà"EnReysenüb. 1.cap. 6bezeuget/ Kl Cm. einen Abscheu/daß sie solche Vom Schnecken-Gartett. Von den Schnecken sind gleichwol unterschiedliche Sachen in der Artzeney zu gebrauchen; das Blätlein/ oder der Deckel/ damit sich die Schnecken im Winter vor der Kälte verwahren und cinjchliejfen / sonderlich die jenigen/die sich im Frühling selbst össnen/wann man solche stosst/und mit Krebs-Augen/oder Pfersich-Kern/ oder mit ein wenig Nitro vermischt / oder mit zwey Theil dieses Schnecken-Pulvers / und einen Theil Krebs-Augen temperirt/ und in convenienti vehiculo eingibt/ ist ein füktreffliches Diureticum in fupprellio-ne Grinse,wie in Miiccllan. Curioh Anni noni & decimi, Obferv. 79. Ibi.a r 9. zu sehen ist. Von denSchne-cken-Stein schreibt OlausWormius inMuf$o foL 1-9. M iii man WMMWW man soll ihn von denjenigen Schnecken nehmen / die den / dilatant enim , laxantq; locos, atque titckUw ..... à. ^------e-i-------■'...................... ^ 1 cogunt dehlfcere. Wann man ihn unter die 3uM ohne Häusel herum kriegen / auf den Aengern/ We gen/ und feuchten Orten/und dunckcl-sirrbig sind / die haben einen weisse» Oval-formigèn / dünnen / glatten/ und ein wenig ausgeholten Stein im Köpft'/ der sey also leicht / daß deren drey nicht einen Scrupel wägen/ wer diesen Stein ( sagt er ) trägt/ soll für das viertägige Fieber verwahret ftyN. -D.Htiwig inOblerv.Medico-Phyficis, Observatione 16a. will/ sie sollen imAugust-Monat gesucht und gebraucht werden / und meldet / er habe solche Schnecken-Steinlein an einem Faden/den Patienten in Tertiana & Quartana an den Hals / biß auf das Hcrh-Grüblein / gehangen/ und es / alseinunfehlbares Mittel/ fast allezeit erfahren/nachdem er vor-hero den Patienten/ prxmiifis Universalibus, Darzu prxparirt habe. Eben diesen Stein gepulvert/ und im Wein eingegeben / macht Linderung / denen / die nicht harnen können/ dienet auch den Hart-Riderkvmmen- nimmt/ so macht erden dürren Mund feucht/ dal)»" er die Hihund dm Durst etlicher masse» lindert den Kiuderv die Zähn aufgehen / sind dieft @K,nl< ; gut / so maus ihnen anhencket. Cochlearum carne*, sagt Hollerius, Hydropicorum ventri impofitazi3^ exfugunt, fed prius folvere non oportet, quàm tou , humor ex fu da ver it, aut sponte fuà decidant. M , thiolus Comment. in Lib. 2. Diolcor. vermeyNt/^ f die Schnecken / so an Orten wohnen/ wo die ne hinscheincn kan / und die wolricchende Krauter n sen/ weit edler und gesunder sind / als die in fchattw1 und marastigen Orten sich aufhalten. Wer.'^h wundersame Sachen / wie sie zur Artzney dien» j wissen will/ der besehe Culielrni van denöossche ftoriam Medicam lib. 3. cap. 10. Sc 11. Dfl tvltö genug finden. Cap. C, Von Wasser-Gebüuen/ öl« Brücken. KIewol von den grosse» Schiss-reichen fiieffen- nicht zu fürchten/ müssen wir alleindes andern^E^ *-ncty-'‘r— —• - -*-■1 v ■ — m gedencken; und Haben wirin Oesterreich nicht M iL totn hio Cornimi/ ändern mirh mvh mebt den Wassern so wo! / als bey denen / dieangedencken; und Haben wirin Österreich nicht M.^ *5 der See-Külien wohnen / der Handlung hal- lein die Donau/ sondern auch noch vielmehr ojJsiW in nkl»mus-ar0ster und fürtr-Mi-b-n Kz-winn ifiv die tewnrch/ die d^eva/ den Kamn. dieT'räftN/ta r * ber/ein überaus-grosser und fürtrefflicher Gewinn ist/ so ist doch ihre Nachbarfchafft/ wenn Regen / Spring-Fluthen/Wolcken-Bruche/und andereSturm-Win-de undUngewitter entstehen/ manchesmal mit grösser Gefahr undBeschwernus begleitet;wieman das/sowol in denHollàndischen Provinzen/ und den jenigen/ die in Holstein / Dietmarsen und Preuffen/ als auch an denen/die an grossen Schiss-reichen Strömen ihreWoh-nung haben/ jährlich erfahret. Weil wir nun das erste IVlll Ult XJUmiuz fvuvvvu muy IIUU/ Vltmivy* u qw die March/ die Teya/ den Kamp, die Träft»/die ^ lach/die Erlach/die Jpps/die Enns/die Traum ^s, dergleichen noch mehr / die nicht allein allechano sen Ruhen von sich geben / sondern auch zu 3cltl,ßch ihrem Auslauffen undUberschwemmen/ gantze 0 Dörffer und Häuser verwüsten: Wiewolnun menschliche Vernunfft oder Gewalt diesen gew"^ Feinden widerstehen/ oder ihren Embruch uno lauffganh und gar hemmen oder aufhalten s9/ß s* A/Vll Vvll àhlttì schon vor unerdencklichen tragen läffet/6en. 14. item ,^ |[cn( gewesen^ 5'yn / findet man so w* * ' rio «k Sewe^en ieyn / sinoet in Schriffit/ als in ändern hKz h)eldw »i111)0 Mehls und Brods gedacht ^ven. E Ke Muhle nicht hat könnett gemacht ^ E^elchisedech dem Abraham Brod für. 1)ottdenMühlett. tragen lasset/Gen. 14. item Genef. /8. Da eben dieser f H.Patriarch seinen himmlischen Gasten / Kuchen (wti ' (Semmelmehl zu backen/ befthlet. Exod. 1 i.Wrrd^' Mühlen mit ausdrücklichen Worten gebucht/ als eliiev insgemein üblichen Dinges / da Er sagt : Es sollen sterben / cum primogenitum Pharaonis , tumprimogeni- tum fiW/5« wenschlich-vermögendenKràfften nach/ m w r so viel zu wegen gebracht/ 2 diese reissmde Wasser / wo sie am meisten pflegen Mszubrechen/ durch starčke Fürstih und Schlachten et-^1*^ 3aum gehalten werden. Wo nun/ und m»6 ln • vl) ^ständiger Ausdaurung zu unterhalten/ Ti.nir s ‘wiiyc t£i|ui;iung / uno vie wvigcuvll deren Meister / die sich aufdergleichen AZasser ^u wol verstehen/zu wegen bringen. Die Schlach. harSn an solchen Orten gelegt seyn/ da ein rcnrf?. ist / die sind mit starcken tieff-einge- ^al)lcn und grossen starcken Dramen und ser ^°aiu versichern; und diese Arb'it kan allein (aus-cken cuV^WtiU) am vesten geschehen/wann dürr tro-test«nì>tèr/ und die Wasser am Elemciren und seuch-ftarJüu vEinschlagung der Pfahle geschieht mit von Sancii Bruck-Schlàgeln ; das Holtz muß Art seyn / das im Wasser lang wàhrhafft/ tintóM lcn/r?rlm/^anncn/Föhren/weil sie im Wasser ati/ big i t unverfault llgen ; es muß vom Herbst iin/Q^An a^en Februarium, im abnehmenden Mon-lieben gj • ,C,W« Am besten ist/ wann die darzu taug-nuc Ä-e vorher ein Monat oder etliche Wochen Helm biß auf den Kern sehauen werden / da- mit/ diese Zeit über/ die darinn steckende Feuchte au^' dünsten und vertreuffen möge / so wird das Holtz desto trockner und tangwühriger ; denn die innen verbleibende Nasse/ist zum Faulen ein starcker Anlaß ; genommen aber auf erst-befagte Weise / sind sie fast immer bleiblich. Viel wollen auch/ man soliden Baumen/ehe man sie fallt vorher die Rinden abschelen/ und dieAeste abstutzen ; wann sie geschlagen sind/ sollen sie im Schatten/ und nicht an der Sonnen / Lusst und Winden lu gen ; was man aber ins Wasser braucht / das wagwol ganh grün/ und gleich/wann es abgehauen/ genommen werden. Insgemein ist der unfruchtbaren Bäume Holtz starcker und kràfftiger/ als derjenigen. dieFrüchte bringen / und deren / die in Wäldern und bürgen wachsen/ besser/als die/ so durch menschlichen F eiß ge-flaützet worden / davon aber mehrers im zwölffren Zuch zu handeln. Die Brücken muß man nicht in Winkeln oder Absonderungen / sondern an einem öffentlichen / der Landstrassen halber gelegensamen Ort aufrichten ; das Ufer soll / wo es seyn kan / etwas erhöhet / hart und fest ; des Flusses Grund nicht von Trüb-Sand und Tümpsseln /sondern Latmen und festen Boden seyn : Das übrige wird den Zimmerleuten und Bruck-Meistern heimgeseben» tum ancillx qu$ eft polì molas. Auch Devtcron. 24. verbietet GOtt/ man soll nicht den vbristen und untersten Mühl-Stein zu Pfände nel>men. Ja es scheinet/ als hätte GOtt selbsten die Mühlen erfunden / da Er Genef. am 3. sagt : Im Schweiß deines Angesichts (alt du dein Vrod essen ; weil kein Brod ohne Meel/und kein Meel ohne Muhle (sie sty auch wie sie wolle) zu verfertigen ist. Die Mühlen haben cm grosses Privilegium, daß sich keiner unterstehen darfl/ eine Werckstatt/ ohneVerwil ligung der hohem Obrigkeit/ uttDConfens der Nach-barfchafft/ aufzurichten; und ist bev den Juristen eine zweiffelhaffteFrage: ObdieObsicht unöVifitauon der Mühlen der Land-Gerichts- oder der Grund-Obrig-keit gebühre? Dann / wann der Land-Gerichts-Herr lieliiarius von den Gothen ln Rom fey velagcrc . sen/ Hab er die Weise erdacht/wie die Früchte/dura)^ Wassers Antrieb/von den Mühlen gemahlen wu>^' Die Alten boben allein/ nach Servii GezeugnuS i v Früchte erstlich bey derHitz gedorrt/und hernach zugehörigen hohlenGeschtrreli(wieMörsern) rleiu i stoffen / oles Virgiliuslib. i.iEneid. schreibet — — — frugesque receptas & torrere parant flammis, & frangere fax°- ..j Weil nun dieses sehr mühesam/ haben sie herna«) , Hand-Mühlen erfunden / die sie Molas verfaule8’ . nuarias & trufatiles.vel piftrinum genent/ Mstw' L( die Sclaven/ so etwas bey ihrer Herrschafft verjcyu. k hatten / zur Strass/ die Mühlen herum zu treiben/^ ihr Leblang verbannet worden. Hernach hat ma' . auch der Land-Fürstlichen Hoheit sich anmaffet/ kan Roß und Ochsen zu diesem angetrieben und gebra". ..................... ; hat er aber sonst nichts biß man endlich dieWasser-undMind-MüyleM v^, ulv VMV ». - irninal-Sachen zu ver- menschltcheGeschicklichkeit/ erfunden undzuW" handeln / so gebührt es billicher der Grund-Obrigkeit :l richtet hat / da man denn Tag und Nacht / ohne ^ man ihm solches nicht wehren; Item ist zu bedencken/wer der Orten Maß/Elen weitere Bemühung/eine Anzahl Korn aufschmtt" und Gewicht a Anstalt zu machen/ berechtiget ist/ oder herab mahlen kan. M ob die Grund-Obrigkeit ihren Burg-Frieden hat / daß DieWasser-Mühlen sind besser als dieWinv^ die Land-Gerichts-Obrigkeit auch in Malefitz-Sachen len / und werden diese nur an ebenen flachen Ortm diesem gehalten worden / in acht genommen. Sonst md dm Müller/ ihrer Treu und Aufrichtigkeit halber/ >ey vielen im bösen Credit, darum die Grund-Obrig--eit desto besser Obsicht auf sie zu haben / und will die Chur-Bayerische Müller-Ordnung / daß einem sein Getrayd besonder/ und ohne einige Untermischung solle Winde / welche bald zu schwach / und bald zu undflL sich ereignen ; derenthalben auch die Flügel cn ^ ^ mit Tuch / wie bey den Holländern / oder aber teil aus Holtz gemachten dünnen Spälten/balv eiw bald weniger eingespannt und eingeflochten M; ,^1 Es ist auch noch dieser Vortheil erdacht wordeü^^j, in seinem yo Send-Schreiben meldet / daß die Müh- ganheLorpus derWind-Mühlen also wenden Im hnn der Gleichheit der Äälme sind erfunden worden/ ren kan/damit die Mül)l-Flüael aerad mit demani» der Zähne Hurtigkeit und Zusammenstossung zermal-. grvssen Flüssen/ als der Donau/gemacht fW v6 |1)tiü mer/und was etwan abwelcht/ von der Zungen wieder keiner Wehren; werdenaber also versehen/ dssLw unter die Zabne geschoben/ mit der Speichels Feuchtig- die Ràder höher und niedriger/ nachdem das keit gemischet und cg weicher wird / daß es desto glatter len von der Gleichheit der Zähne sind erfunden worden/, ren kan/bamit die Mühl-Flügcl gerad mit demch.j.,i» ' " ~ ‘ ~ . ;Tràintreffenmögen.^DieWasser-Mühlen^^ unter die Zabne geschoben/mit der Speichels Feuchtig- uit cniweeyvyer unv meoriger/ nacyocmv^ . ....... - • steigt oder fället/ richten kan. Was auf geringer»^ durch dieGurael dringe/ wanns in denMagen kommt/ wird es von der natürlichen Wärme gekocht / und zur Nahrung des gantzen Leibes ausgetheilet: Diß hat einer (Zweiffels ohne aus Göttlicher Eingebung) nach-geahmet/ und/ an Statt der Zähne/ zween harte Stein aufeinander gerichtet/von denen der Unbewegliche des ändern Bewegung erwartet / und durch deren beyder Zusammenreibung / das Korn zu einem subtilen Mehl gemahlen wird/ und wirdöffcers aufgeschüttet/ biß es klein genug/und bequem mm Knetten/ durch Hülffe des Wassers/ und zum Backen sich erzeiget. Der uhraltc Poet Homerus, in seiner Odyffeä oder Reysttt des Griechischen Fürsten Uiyflìs, Lib. 7 gedencket/ daß in des Königs Alcinoi Burg fünffzig Mägde gesessen/ deren etliche aufMühlenGetraydgemahlcnchqbcn. Zwar wird derWgsser-MÜHlcn auch in Codice, in Zenonis wie man Conikitutione,ebenmässig vvm^u5onio,undnoch vor- auch am ! hero vom Palladio / Plinioünd Vitruvio gedacht. antrisst / m umywuvu viui?iuu»v Ob aber dl'cMühlen/wie wir sie jehund haben/bekant unterhalten werden ; welche der lobsi gewesen bey den Alten / ist zweiflelhafftig. Procopius Regenspurg künstliche und nützliche Walst1" stjiick und Llondus melden / als der tapffere Kriegs-Obristel der gelehrte Stephanus Uinandus Pighius^j ^ sen / da muß das Wasser vorher in eine Tim^L,^ men gefasset/ und von den Mühl-Wieren glctE F zwungen werden/ damit sie durch den Canal de siv ^ tiger fallen/und dieMühl-Räder behänder trew«' J neu. In Oesterreich zwar / wo die DonaMfiy. ^ ist/ werden keine alsSchifl-Mühlen aufderDM' funden/ die auf zwey Schissen ligend/ Wasser heben und scncken/ müssen aber mü y# Ketten und Hafftungen an das Land angemE / und geschicht wol zu Zeiten / daß das angelauu gestümme Gewässer den Meister mit der führt / allein sie haben schon ihre Ruder und Bezeug/ daß sie gleichwol sehen können/etwan r » ,.ii> den. In Bayern und Schwaben aber/ wo diem..Ld kleiner/ da sind schöne und treffliche Mühlen zr / $ 97 derir,UllPr?d'(:icr’ t,DTt >ungcn Prmhen Caroli bri- genennct/weildasWaiffrdurch cine lMer-aUfgei..yrle ìP?^dcn !» Jülich N. Reyscn/ ärtlich beschrei- ^ ‘ L ’ ‘W'-vyvytll venr^ üt uennet magnx induftriaj & ingeniofx in-rum'l'1^0 ’ ^"llomanuum auxilio, fcdaqua- noVfu &verfatilium rotarum labore continuo* nutum unius hominis operantes. Wie dieser löblichen Sta t künstliche und ZK Waiser-Äcbäue/ so sie im untern de» haben/ ein schönes und löbliches Mo- i und obern ibcli ®<'£*.en ^nncn allen denjenigen / die dergleichen ifteg mvlutn,, keine Landschafft besitzen/ nicht allein gar zu verneuren ; Wbetö ■ * Einkommen und nothwendige Ausgasen ev;citcn > sondern auch in dem wahrenden gros-Ttà , ?>tl,rcn Credit mehr als k in andere Reichs-bare« 4 , und erhalten haben/ so ihnen zu fonder* sie Biv" > nachzusagen / und zu wünschen ist / daß u»ch ferner in ihrer guten Ordnung uNd>menti > pereat commoditas coeletti proviliohe com die ^àh>g erhallen wolle. In Oesterreich wer-I ceàLcConllant inus ref. tipfit inl.omnes.inap.eod. Hub Bàrh Mühlen an den mittelmaffigen Flüssen so hat doch nicht unbillich Kahler Ceo solches dlovel. ? 4 8to(]em Ä^Ngebauet / da denn der Einlaß / bey a.lzu-1 wieder abgestellt und Vèrbvtten: Welches auch noch ^8Wtiri> z m keinem Fürsatz kanverstopsst/und, also an vielen Orten gehalten / und sonderlich durch die ^uff/forr anderwärts / in seinen ordinari Neben-, in Oesterreich gemachten und public irren Mu 1-Ord-mfln ben iS ,,triclicn werden ; hingegen/ da es klein/ kan nungen destüttigt wird. Was aber diese MMer-Ord-biefe Màh, ^n Fl uß auf die Ràder emlassen. Und nungen/ item das Màhlen/ UNV andere Sachen/so dar* Ünd niejsteNtheils unterschlachng ; was zu gehörig, betrifft/wird davon im siebendenBuchmehk 1 flc|ncn Bächen ist/ wird darum vberschlächtigl Nachricht erfolgen. Cap. C!t. Von allerhand Arten der Mühlen. ^v.ix^nn/ wie an etlichen Orten im March* l ■ 'Ni Viertel unter Mamhards-Berg, be>> he>ss,„."^Bache und Flüsse zu finden/ daß man/ batt fo^k . ^enen Jahren/ mit den Wasser-Mühlen ÜlWfiebi*.?1^11 kan / ist einem Hauß-Batter nicht Mutet i,,!!!/ du er sich / auf solchem Fall/ um andere kksich hm l./ssk1 dielen Unrath fürzurommen / wann bvtk,(i, "gliche Hand-Mühlen bewirbt; wie in allen [ch/ bag/.u Huuvl-Vestungen dergleichen darum üb* ^/inÄlV^00 Wasser-Flüsse und Mühlen Hà* Sasser ^ "menBelàaerungcn aber/ entweder das Btucf. irn^Sraben / oder das Mühlwerck / durch klggema^., àr-Einwerffen verwüstet und untüch-nil^5hc!>;LUnb also ihr Malier gehemmetwird, man tn h^.ulgtt/ so wol in den Zeug-Häusern/ als Sc h,1l uÄtlic|,cn Wohnungen, Hin und wieder ^ habe / deren man / im Fall der scheine, bedienen möge/ weilen sie theilsnur ch&nnen/X* aber durch zwo Personen regiert wer-Stettin iu? man doch in weniger Zeit ziemlich viel h c?nd haben kan. Diese werden nun auf S/ ^. "e Arten zugerichtet/ mit Schwung-Rä-Slrne?h?ln9Cln / Zieh-Armen / Well-BäumeN/ a%n Mùu 4mit Kasten/ Steinen / Beuteln,und àsss'^^hdurfften/ versehen. Solcherlei) Hand-Mühlen hat man nicht allein zum Mebl/sondern auch Pulver zu stampffen, au vornehmen Festungen, auch zu Ma lung der WeiN-Trüsen,daraus die Kupfe fer-Drucker-Schwärtze gemacht wird. Es sind ferner etliche, welche dergleichen Hand-Mühlen aus Messing oder Eysen, grösser und kleiner, nach Belieben formi* ren/ da dann die Experientz einer jeden Act Gute/ meht oder weniger, durch den täglichen Gebrauch, und stätt Übung / erklären / und was das dienlichste und beste sei) / zeigen wird. Es werden auch wol an etlichen Hand-Mühlen dieSchwung-Rader mit Oanhangen-denGewicht-SteineN/zu besserer Fort- è ssung des Um* treibens/vernünfftig versehen. Wo man grössere Wer-cke haben will, richtet man Orett-Mühlen an / da durch ein großes gehencktès, oder flach-liegendes Lrett-Rad, durch zwey Personen das ganhe Werck bewegt wird; es müssen aber die Trett-Rader nicht zu klein/ sondern mit ziemlich-weiten Einfang formirt seyn; denn je klei* ner sie sind, je beschwerlicher, und je grösser sie sind, je hurtiger die Bewegung beschleunigt wird. Nicht we* Niger werden dergleichen Trett-Mühlen verfertigt/welche die Pferde, ja wol auch die Ochsen ziehen müssen, doch auch auf unterschiedlichen Formen ; als daß man das Horizontal-iigende grosscRad durch eineStange, daran das Pferd angespannet wird/ herum treibe, und N dar* mm <$c> dardurch das gantze Mühl-Werck bewege / dem auch durch ein an der Hebel angehengtes Gegengewicht ge-»olffenwird. Wo es die Gelegenheit leidet/mag man auch durch einen Abfall vom Wasser/ dem Pferd zu Hülsse kommen/ so an denen Orren bequàlich / wo man zwar einen Bach hat/der aber/ein Mühlwerck zu trciben/bci) dunem Wetter zu schwach ist/ oder wö man nur ein stillstehendes Wasser/oder tieffenPrunnen hat/ i jeffen Wasser durch ein PuM)-Werck in die Höhe kan gebracht/und mein Schauffel-Rad fallend/ gemacht ^ Man findet wol auch Mühlen / die alle grosse Ge reichtet ziehen und umtreiben / man muß aber allein in )vhen Gebäuen oder Thürnen dergleichen Gewicht-Mühlen anordnen/ damit man die Gewichtor desto ho-Ker bringen / und nicht so offt aufziehen darff / welches durch ein Rad oder Haspel am fuglichsten geschiehet. In den ebenen Ländern/ wo wenig fliessende Wasser/ und die Winde frey durchstreichen können / werden Wind-Mühlen also geordnet / daß man Erstlich die Mühl (nachdem der Wind wahet) herum reiben und treiben kan/wie man will. 2. Werden die Flügel/ darein der Wind fallet/ und die das gantze Merck treiben/ entweder mit Segel-Leinwar/ öder mit breit-dunnen lMtzernen Spalten / entweder ganh / oder nur zum Theil/also bespannet / dick oder wenig/ nachdem der Wind schwach oder starck blaset; m Schlesien/ Polen und Holland sind sie sehr im Gebrauch / werden meistens von vier Flügeln Creuy-weise eingerichtet; in L£üttfei) aber/ wie Bellonius in seiner Reyß-Beschrei-bung üb.i. cap. 69. meldet/werden fte allenthalben mir acht Flügeln gemacht. Wie DennHcnjacobus deStra-da, weyland Kaysers Ferdinandi I. Maximilian! II. und Rudolphi II. vornehmer Antiauarius, in seinem Werck/ von allerley nützlichen Mühl-und Wasser- Künsten / und aus ihm Anne i66l. Herr dreas Bockler / Ingenieur und Architeäus zu furt am Mayn/verbessert und vermehret/ und vc unterschiedliche Abriß und Kupfferstich wol unv u stündlich vorgestellt hat/ daraus ich nun dieses/ iwy sende mehr dergleichen Wereke genommen / Wv'% auch den günstigen Leser / (so zu Nürnberg 60 Anno gedruckt worden) will gewiesen haben. Beneficio Fluminum können auch sonst allcr^! nützliche Erfindungen erdacht und gemacht als Buchwerck-oder Stampff-Mühlen/darE.x, das ausgegrabene Ertz zerstoffen/ und gleichsaM malmet/ ehe es geschmeltzet wird/ da werden die öjL, lem / die aus den reinen Adern kommen / in eine« fang geworffen / mit von Eysen beschlagenen die von einem Wasser-Rad getrieben werden iWm sen/ in einem Sieb durchgereutert/ das durchge^ Pulver wird gemahlen / was nicht durch das 1 ^ lausst/ wieder gestampft / der gröbere Er?^^ aber/ mit Hämmern zerstoffen / ausgewaschen 9^ tert und abermal gemahlen. Kupffer-Mühlen w Pil in Tyroll und in Hertzogthum Bergen gesunoci ^ wird das fuüffir auf r» Blatten FU ft irf man denselben zermalmen kan / wie zu Hall m und zu Bautzen in der Laußnitz zu iehen. Muntz-Mchlen/wie zu Saltzburg/ daraufiMs ^ ne und silberne Zam auflegt/ und eine gewisse Reichsthaler und Ducaten müntzen kan ; das em ^ präg ist oben am Hammer / und das andere Stock. In Niderland werden die Morast 1 ser mit gemachten Ausschöpff-Radern und anderwärts-hingeleitet / dardurch tti®slLü!' chen bestellen/dieWiesen und dürre Felderun^^ tote wassern / auch die morastigen überschwemmten nacheinander / darüber ein sonderbar grosses Gebäu austrocknen/und wieder zum Ackerbau nützlich be- vonHoltz aufgerichtet ist; die Mühl-Stein sind sehr groß/aber nur aus einzelen vielen Stücken zusammen gesetzt/und mitEisen gebunden / deren jeder aufetlich tausendCronen geschätzt wird. DieSchiff- undWind-Mühlen werden pro rebus mobilibus gehalten / und wann dergleichen auf Lehen-Gütern sich befinden / so gehören sie nicht Feudi Succefforibus , fed Haeredibus Vafalli ailodialibus,n)ie D.Carpzovius bezeuget. 2(uch hat keiner Macht/eine Mühle/daraufmanOel schlagt/ in eine Korn-Mühl/ ohne ausdrückliche Erlaubnus/ zu verändern: so alles ad notam zu nehmen. kiten kan. rJ°'t0CUS Sincerus in seiner FranhösischenReyß-Be "/tcwungpaZ. 262. meldet/daß zulbolonle inFranck-^ th / an dem Ort / so genannt wird Bafacle, an dem I,°0aronne>.Mühlen zu finden/ die mit sonderlicher um! Lverfertigt sind/daß die Räder/ nicht (wie bei) n» gedrauchig) stel>end oder hangend / sondern in dem jwftliet ligend/ herum getrieben werden : Diese Räder /iven einen viel kleinern Umfang /als wie auf ändern "Uhlen gewöhnlich zu sehen; sind fünffzehen Gange 99 Gap. CIII. Von Papier- polier- und Gchleiff-Mühlen. DieM^rch gebührliche Ablàuffe abgelassen werden. zerflossenen Lumpen/ wird mit einem Öt,8aehnh vlereckichten Form aus dem Wasser-Zuber tinand-v / und das Papier unter einer Presse auf-ÄühilLPht. Es sind auch noch bey den Papier-dj Andere Sachen und Vortheil zu. erwegen/ alszurNothdurfft angesehen ; sie muffen nur an starck rinnenden Flüffen angeordnet seyn / und treibt das Wasser-Rad mit seinem Wellbaum das daran befestigte Stirn-Rad herum / welches mit seiner Stirn oder Kamm in die Spindeln des Wellbaums cingreif-fet/ damit die Polier-Steine mit herum getrieben und gerieben/und anderen glatten Harten/die angehaltene Waffen polirt werden. Die Schleiff-Mühlen sind zwar von wenigerm Unkosten/aber zurHaus-Wirthscyafft nothwendiger/weil die stumpffe Messer/ Waffen/ Hauen /Karst/ und anders Eisenwerck/ so am Gebrauch die Schneide verlieret / davon wieder kan geschärffet und verneuet seyn. Diese kan man auch wol ausden Mühlen zurichten/so nicht Wasser haben/welche nur die Pferde undandere Thiere umtreiben. Bey den Wasser-Mühlen aber kan mau solche mit geringer Mühe/ als einen Appendicem. anstellen.Zu mehr ringfertigerUmlauffung derSchleiff-oder Polier-Stein/ kan man an dem aufrechten Wellbaum ein Schwung-Rad anrichten/ solches vorher in drey gleiche Theile eintheilen / und an jedes Drittel einen Gewicht-Stein hängen/weil er dieser Gestalt einen weit bessern Schwung hat/ als wann man mehr Theile ^Apier-Mühlen sind eine weitläufftige und kost-(Jßi vare Sache/ die allein bey grossen Städten/ wo là^anhleyen/Academien und Schulen sind / den ke Zugang haben/ oder wo in der Nähe nicht ande-feti (X $ übelbestellte Werckstätte sind. Diese müs-àchA. deinen weiten Umfang von unterschiedlichen haben/als Erstlich die Papier-Mühl samt der feilen , Z 2. die Wohnungen für Meister und Ge-Stadel für die Haderlumpen/ 4. eine ^ stelle für die Lumpenfeile / s. die Leim-Glan auch ihre sondere Stelle haben / 6. die ben bedarff auch einen raumigen Platz/ Und . und Heng-Boden müssen hoch und groß/ fepn/ft1 toi« mcijic in drey Zimmer kan emgetheilt (ten/Jvup doch grösser Platz / mit nicht geringen Unko-ftlbßffi kommen / 8. das Wasser-Bad ist für sich bahret-? s. die Einkauffung der Hadern fordert ticn „jN^ung/und die Leute/so damit umgehen/kon-ziemff1 ^gen. Alle Papier-Mühlen bedörffen einen ben d.^^vffen und starcken Wasser-Fluß/ und wer-iià...Ateckichte Wellbäume durch Waffer-Rader bie s,'?en / die heben des Wellbaums Zwercharme/ V>eise/,nv ^Hämmer / auf/ und lassens ab Wechsels- V/* w.* binS* darunter wol-eingerichtete Kästen/ auf die daraus machen will; welches auch msgemem bey al-gexj^ v Men/zu welchen Kästen eine Wasser-Rinnen len Mühlwercken soll beobachtet werden.^Bey etlichen rvied^^ vst/daß^s auf die Lumpen kan gelassen/auch DK^'lker zu befragen. Wch undÄ-Mühlen/ darauf allerley Gewehr/Har-lchicken n^^useràthe Hellund glatt gemacht werden/ ^it dav»« Ein in die grossen Städte/ oder doch nicht Veiten *ve,il es aufdem Lande von dergleichen Ar-Settitzcn 1 und eine Polier-Mühl schier einem Schleiff- und Polier-Mühlen treibt das Wasser-Rad mit seinem Wellbaum das Kamm-Rad/welches ferner mit seinen Zähnen in die Spindeln eingreiffet / und den Trillis/samt dessenWellbaum/an welchen dieSchleiff-oderPolier-Steine befestiget sind/herum treibet.Oben-her aber muß eine Wasser-Rinne auf die Schleiff, Steine/ solche zu benetzen/geleitet seyn ; und durch die-fts'Mittel kan man so wol den Schleiff-als auch den Mühl-Stein selbsten umlauffend machen. Will man aber eine oder die andere allein brauchen / wird allein derTrillis einwenigvon dem Kamm-Rad entfernet/ (worzu dergleichen Wercke müssen eingerichtet seyn) so wird auch allein das jenige seinemBefthlNachkommen/ «noe dienen kan/weil es mehr zur Zierlichkeit das man brauchet/das ander wird ruhen. Lheil. N i) ,AP. lOO Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Cap. CIV. Von Sàg- Rammet* Stainpff- und Wakch-Mühlen. KJe Sage-Mühlen sind ein nutzbares Stuck ^derHaus-Wirthschafft/ wo man Gelegenheit — 'darzu haben kan / als bequemes Treib-Wasser Md Foren- Tannen, und Fichten-Wälder/ sonderlich da man Gebaue führen muß/ oder nahe grosse Städte und Märckte hat/daselbst es viel Zlmmerleute/Bschler/ und dergleichen Handwerker/ gibt/ welche die Laden zu ihrer Nothdurfft bedörffen. Wo man vorhin schon Mühlen hat/ kan man dre Säge belìo bequemlicher und mit weniaern Unkosten beyfügen. Nach dem nun der Wasserèieb beschaffen ist/ kan man aufeinmal mehr Sag-Baume einsetzen/ und die Laden also rucken und fortschieben/als man sie dick oder dünn haben / und Boden-Laden/Fuß-Laden/Werck-Läden oder gemeine Läden daraus verfertigen will. Weil nun dieses alle Zimmerlrute / so mit dem Wasser-und Mahl-Werck umgehen / wol wissen zu machen / also kan ihn ein verständiger Hauß-Vatter einen erwählen / der recht dergleichen Arbett zu machen Bescheid weiß/ und wird er deren/ zu mehrerm Behuf/ in Herrn Georg Andre« Bocklers A.1661. gedrucktenSchau-Plah derMecha-nischen Künsten/vonMühl-undWasser-Wercken/unterschiedene Kupfferstich und Arten finden / und daraus das Beste erwählen können ; wie dann auch daselbst eine Säg-Mühl zu sehen/ die/wo keinBach oder Was-j ser-Fluß ist / von einem Pferd kan gLtrievm werden/ darauf man zugleich mahlen und Läden schneiden kan.! Doch werden die Säg-Mühlen nicht an allen Orten/ ohne Bewilligung verLands-FürstlichenObrigkeit/zu-gelassen. Und hat sonderlich die Fürstliche Lüneburgi-sche Forst-iOrdnungdiese Limitation/ wann über die vorigen àge-Màhlen / eine neue zu machen / in Vorschlag komt/solle i .wol überlegt werden/was vorNutzen daher zu gewarlen. 2. Ob ein beständiger Wasser-Fall allda befindlich. 3. Wie lang die Holhung / so auf solchen Säge-Mühlen zu verschneiden vorhanden/ nachhalten könne. 4- Ob solches Holh nicht auf einer ändern Mühl gelegensamer zu schneiden sey. f. Ob auch ein Abgang der Bretter und Latten versichert zu hoffen / Damit der Bau nicht vergebens sey. Ein schönes Modell vo°n sechs/ zweygrössern/ und vier kleinern Sägen/ darauf man grosse/ kleine/ dicke und dünne Läden schneiden kan/ ist zu sehen in Regenspurg im obern Wehrd/ da so wol für die Zimmerleut/alsTischler und! Schreiner/ Zeug genug verfertigt wird. Pighius insei-ncmHcrctileProdicio, nennet dieftSäge-Mühlen aus dem Catone, lignarias moletrinas, ubi valli ponderis trabes, arbores etiam immenfse fuä fpontè ex undis exurgentes in tabulata ac pontes fefc i tridentibus fub-filientium ac multiplicium ferrarum dentibus ingerunt, atque in plures uno traélu, brevi temporis fpa-cio, tabulas partiuntur. Daher hat der Müller vor-nemlich zu beobachten/daß die Blöcher gleich aufgelegt/ nicht an einem Ort dick / an dem ändern aber dünn seyn. Wann die Bretter geschmtten/ soll sie der Müller wieder zusammen legen/ wle das Bloch gewesen/ daß man sehen könne / daß weder die mittlere noch an- der Läden davon wegkommen. Es sollen auch an ^ Sagen alle Zähne vollkommen / und deren nicht zu ^ nig; so wol die Böden in den Säg-Mühlen wol w werden / wie die Fürstliche Sachftn-Gothische Ordnung besihlet. * A Me es Eysen-und Kupffer-Bergwercke gibt/ E ingrosserr Städten/ da allerlei? Meister wohnen/diew Eysen / KuMer/und dergleichen Metallen/ umgeh^ sind die Hammer ein fast nothwendiges Stuck; ^ nicht weniger an etlichen Orten/ als zu Saltzburg /Dl ' gleichen Hämmer in den Müntz-Häusern gefWJL werden / darauf sie allerhand Geld/ ohne sondE Bemühung/ mit trefflichen Vortheil/geschwind verse tigen können. Weil aber das Privilegium zu ein hohes Fürstliches legale, wollen wir allhicr a»^ von den gemeinen Hämmern / darauf Eysen / und Kupffer zu Platten und bequemlichen formirt wird / kürhlich reden. Nun bedörffen die E. merwerck ein ziemlich starckes Wasser / und hal^ Wellbaum des Wasser-Rads zweenoder drey E Arme / welche den hintern Theil des Hammers E ben und wieder fallen lassen/ dardmch das untergM glühende Metall / so mit einer Zangen hin und bewogen / umgekehrt und regiert/ zu einer berc> Platten oder Stangen gebildet wird/wie es dwU merschmied beliebig. Damit man aber noch Personen bedörffe / zeigt vorgemeldter Autor ein tel/ daß auch die Blas-Bälge / die in den Ofetz^à das Metall geglühet wird/einblasen/von dem^ì Merck (ohneZuthun eines menschlichen Armeni™ (ich auf- und nidergehebt/ und also zumFeuer-E sen sehr dienlich können gebraucht werden. „ h,n(H Die StampAMühlen werden auch meistens vc ändern Wasser-Mühlen / als eine Zugab/ Wj und dienen/ Hirschbrey/ Heiden/ Habern/Gerst^^j/ dergleichen Früchte/ zur Speise beq^mlicher^M ten / da dann an dem Wellbaum desgrossen Rads/ noch ein aufder Seiten mit vielen ZW&ii zàhntes Rad beybefestet ist / welches mit feinen in die Spindel des ändern fltijrechten j in den untersten Trillis eingreiffet / der zugl^ £ju obersten Trillis mit berummhret/ und daselbst > ^ weiten mu nerumsuyrct/ uno vwyXI if dem untern gleichmässiges Zapffen-Rad einfal^ « den daran befestigten Wellbaum / der so viel hat/ als viel man Stämpffe haben will/ umtrelveu » che die Stämpffe Aufheben und wieder fallen lj! Die Art darauf zu mahlen / weil sie allen Muu^j/ kannt/ wird hier/ Weitläufftigkeit zu meiden/ unr $ fen ; dergleichen Stampff-Mühlen/ die im Wassers durch ein Thier/Pserd/Esel oderOch'^^or nen bestellet werden / zeigt uns öffters-gedachterA in seiner 52 Figur. c Die Walch-Mühle/ welche dieTuchmachcr 0 den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an senden Bach geringlich bestellet werden / da ggagayas «aaaaggaa ■»'o-»" Jssssa samt-ÄSSSSySÄSÄlS lem Fleiß gebauet werden. , P "'ppen ooerruno unoglc dcccn ià '? Eel aufheben und wieder fallen man denn mehr oder weniger machen kan/ tgc# laßen/ als es Ca». CV. von Del-Bohr-Blas- Mang- Gewürtz- und Lohe-Mühlen. Äe Oel-Muhlen sind in einer Wirthschaffr / man viel Flachs / Mähen/Nüß/ undson# Nerr^or .: milde Ruben-Saat bauet/ein gut und Gà"L"chesStuck/welche man an einem fließenden anordnen: Ncmlich/eswird an denWell-tnit Wasser-Rads ein gebräuchigesKamm-Rad nein s^^vder Zapffen angemacht / welches mit fei-bcy a.,AM ln die Spindeln eines übersich nächst da-5|Äpa^ eingreiftet/ und solches/samt fei# s m 1 herumtreibet; an diesem Wellbaum Pfeia>,s2^nHeb-Arme befestiget/welche dieStäm-bieje lL^nund wieder fallen lassen. Es müssen aber 9en/ auch v ”cl unten mit eysernen Schuhen beschla-tctifln, i? ausgehauene Löcher/ darein sie fallen/un-^«ben cS mit starcken eysernen Blechern gefüttert ^aicii hxüi an» man nun aus diesem Saamen Oel einen, 51^ solcher erstlich geflossen/ darnach in Stoischen. *1 über dem Feuer gerostet/ und also warm hitib eina-a ^aar-Tücher in die in viereckichtesHoltz in bic a-vj^abene runde Löcher gelegt / und folgende Hoch twiste ausgehauene Löcher des von Eychen-ScvieàlN Baums eingethan/ darauf ein anderer Sestoffe«, ^mh gesehet/ und von hinden ein Keil durch# ^MaàjAer fvrnen etwas schmaler als hinden ist/ h/ Unh der Schlägel auf und wieder nidergelas-i?cl unte» r1’ durch das Niderstossen Hinein / das °en. §^Maus/und meinUnterfetz-Gcschirr gètrie- sch^ 'V"v Min» v\a, u.»s ...» o/«,...A.. ,n. .«'.r Utlb §ttl( leily .............................. S^cìtS!19611/ und ändern Orten ( zwar nicht in plPäneunh«^0 rvC Bauersmann an statt der Liechter ?en unb istA^^ufören-Holtz gebrauchet) zu ihren Lam-u 8|8efchiv?)tcm genommen. Ein Oel-Müller muß fleiir ì »c6 s°0 Stämpffe / Stoß-Blech / Preß-a ^oht,qvv berwahren und sauber halten. r^toieAÄ n '< können so mol am Wasser / als sie anKühlen zugeriehtet werden/besser aber r.? SafieJSv1 Wasser/ und wird an dem Wellbaum aAt m, ds ein Kamm-Rad zugeordnet/ dem- ..... .. „ phtoinb.biel oder wenig Kämme / nachdem es spurg/ im untern Wehrd/ ist eine dergleichen zu sehen/ u ndfatti gehen und treiben solle. Das. daraufdie Kauffleute Pfeffer/ Ingwer/ und ander Ge-^st-bevaak? er greifst mit seinem Kamm in einen wurtze/häuffig können mahlen und stoffen lassen. Man hat auch Lohe-Mühlen / darauf die Baum-Rinden für die Lederer geflossen und »»gerichtet werden. ^»ai/c^ein-Oei wird zur Arhne ^/vielfältig genutzet; ... §(neS das aus demRuben-Saamen geschla-'l>l/ /h)trb von dem gemeinen Mann inSach- Ärhney/sowolvor Men# wie auch Mahen- die Bäume/die man zu Röhren oder Pumpen durchbohren soll / liegen auf einer Nuet-Rahm eingepflockt und befestiget / jedoch daß man dieselbigc gegen den Bohrer Nachdrucken möge / welches eine Person zu Wercke stellen kan. Die Blas-Mühlen gehören nur/wo es grosse Hämmer gibt / wie droben allbereit etwas davon errechnt worden ; die mögen auch am fliessenden Wasser flehen/ und kan ein Wasser-Rad zween oder vier Blas-Balge mit einer gekröpfften Kürbe und eysernen Zieh-Stan-gen aus- und niederlassen/wie dieFigur tmoonNum.78. bey vorerwehntem Herrn Böcklern/ loco allegato für-gestellet wird. Die Mang-Mühlen ingleichen kan man an fliessenden Wassern aufrichten / wie auf den großen Bleich# Platzen/ wo es viel Leinwat gibt/ vonnöthen ist. Diese Mühle wird durch ein gedoppeltes Wasser-Rad/ deren Schaufeln aus einer Seiten rechts / auf der ändern aber lineis eingesetzt sind/ regiert; oberhalb des Rades muß ein so grösser Kasten gestellt seyn/der so viel Wasserfassen kan/ als zu Umtreibung des Rads vonnöthen/ die haben unten viereckichte Löcher mit Zapften / damit das Wasser/ wie man will/ das Rad/so wol auf rechte als lincke Seiten / wie es die Mang bedarff/ treiben/ und wieder ziehen könne ; zu dem Ende eine Person dabey in einem angehängten Häußlein stehet / welche die gevierdte Zapften Ausziehen und wieder beschließen kan. Das Tuch wird auf Waltzen aufgezogen/ und/ wie gebräuchig / allzeit zween unter die Mang gelegt/ und immerdar mit frischen leinen Tüchern abgelöfet/ biß alles wol gemangt ist ; solche Mangen (wie zuRe-genspurg) werden auch nur mit einem Pferde hin und her getrieben/ und geschiehst Dieses mit weniger Mühe und Unkosten. Die Gewürtz-Mühlen sind/mit/von eysernen Schuhen beschlagenen Stämpften / fast wie die Oel-Muhlen/gemacht/ weil auch die ausgehauene Löcher/ darein sie ihren Fall haben / am Boden gleichesfalls mit eysernen Blechen gefüttert werden; sie sind in Kasten eingeschlossen/und können versperrt werden. ZuRegen Cap. Cap. CVI. die Flachs- und Leinwats-Arbeit in der Wirthschafftein nichttgeringesStuck ist/ als werden fast bey allen wolbestellten Gütern abgesonderte Bleich-Stätte verordnet; die müssen vor-ncmlich an einem grasichten Ort/an einem Fluß/Bach/ oder klaren Teich-Wasser / auf einem etwas erhohe-ten Ort ligen / damit sonderlich bey den Flüssen und Bächen / die offt unversehene Güsse / den Platz mit Koch / Schlamm und Sand mcht verunreinigen können ; und hat man hin und wieder Schaffer und Böbingen eingegraben oder sonften stehen/darein man das Wasser durch Rinnen zur Nothdurfft vorschöpffen mag/ oder wo man ein gutesPump-Werck machet/ kan ein Mensch in ein paar Stunden / mit hin und widergelegten Rinnen/ soviel Wasser schöpften/ als man den gantzenTag über bedarff. Wo es aber/ wie zuRe-genspurg/ grosse und weitläufftige Bleich-Statte gibt/ da kan man/ wie daselbst im unternWehrd/gleich nicht weit von der hölhernen Brucken/ wann man einen Wasser-Fluß zum Vortheil hat/ein oder mehr grosse Wasser-Räder verfertigen lassen / die sind an der äus-sersten Circurnfcrentz mit ziemlich-grossenWasser-Ey-mern rund herum versehen/ daß/ wann dasRad herum gehet/ die unten angehenckte Eymer / einer nach dem ändern / indem sich das Rad durch den Fluß ziehet/ Wasser schöpften / und / wann siein die Höhe kommen/ und das Wasser sich wieder a^arts neiget / ihr ge-schöpfftes Wasser in eine ziemlich-weit ausgehauene untergelegte Rinnen ausgiessen/und also / so viel man bedarff/ Wasser zuführen. Der Platz/wo man blei- Don den Blejch-Sratten. w chet/ soll zwey oder drey Grüblein haben/darin^^ zwantzig Schritt/ mel-r oder weniger voneinander a zeit ein mit Holtz ausgefutterter Kalter ist / das .Wasser sammlet / und daraus man mit Äyi fen die Bleich zum Genügen versehen kan. Die m sind also formtet / daß man sie Winters-Zeit/ wann man nichtmehr bleichet / mit grosse» KE pft dem Strom aufwärts ziehen / und sie also vw ^ Fäule / oder in Wasser-Güssen und Eys-Rin»^ m/ sto länger und beständiger erhalten kan. bey ist/ hart innerhalb der Räder/ eine grosse A deckte und verwahrte Hütten / wie eine Äii dardurch die Wasser-Rinnen auf die Bleich^/ gerichtet sind ; und an dem Wellbaum des V^ ...................rund-ausgehauen Loch /1» Ejfr» nem Holh glatt ausgearbeitet ist / fallen lassen i v ^ sie die Leinwath walchen und stampften können/ ^ sie sich desto eher bleichen làsset. Gleich dabey W mìì einen großen / Manns-tieffen / viereckichten / tfl» r f ausgetäfelten Behälter/ darinn sie die Bleich/ «J ^ dere Wäsche / wann ungestümm Wetter ist / und wol waschen können. . , Weil auch diejenigen/ so ihre Leinwath am ^ che geben / solche gerne mercken/ damit sie ge ausgewechselt werden / will ich ihnen ein zeigen/ ein Merckmal zu machen/ so nicht auszum- |b( also man sie destoweniger bekriegen kan: Leg' 1 ^ rostiges Eysen in ein irrden Geschirr/gieß fchaM« j taof nif^a«Ìfc àk das Ehsen gehe/laß es 8 oder Ivam Gewand bleiben. Wer mehr von dergleichen $e; M» o l,° ltu)cn/ mit diesem kan man/ nach belieben/1 quemhehfeiten/ vom Schöpff-Werck/ Pompen/Was- Saöfn xa!I m5clcn/ ,0 sehet es mmmer aus/ weil ein! !er-Spruhen / und dergleichen/ haben will / der besehe niiiim n vl,i 2um Waschen des leinen Gewands/i öffters-ernenmen Jacobum de Strada, vornemlich aber mifih nd , v lfe unD klein gepulverte Eyer-Schalen/ Herrn Bocklern in seinem Theatro oder Schau-Platz Cap. CVII. Von Saliter-Hütten und pulverMühlen. Ze Natur hat ihre unterschiedene Gaben und vor diesem geglaubt / das einige Egypten dringe aus nie einem Grund und Erdreich al- dem Sand des dilli ihr Nitrum hersur/ so befindet man ^"heilet / darum/daß durch diese GÖttes doch jetzt/ daß er fast allenthalben zu finden; er wachset wen imn c <^t:conomia erkennet und acpriesen/ auch! gern in Hausern/Kellern und Stallen/wo der Grund onberÜ1 ii'IVIn'Òrt/ eine Gegend / eine Landschafft der! dürr und trocken ist/auch an denOrten/wo von demGe- kffW^Y/also t,-—--------------------------------------------- • • — 6ti8( * ...... «»den Atofi» „uv V^v-----------------..... Gehölhe / das vierdte / hohe Geburge 'eit d-st^vvrfftlg, also die Christliche Liebe und Einig-! flügel/ sonderlich von den Tauben/der Mist hingeworf-£in oeßer fortgepflantzt und unterhalten würde, fen/oderwo viel Harm hinkommt/nicht daß sofches in ndere/^ Je uni .. ./vv ^ otrucK Mppen;^damit kan eines dem ändern tchr, ,-^Sth und Früchte / jenes Hinwieder Fische/ tWPmih i svrcgepsianyr uno unreryanen ivurvc. Miberp/ccff ffl)öne/ebene fruchtbareKorn-Felder/das fltnir. ..ossch-reichcFlüsse/ Seen undBache/das dritte/ lite Gehölhe / das vierdte / hohe Geburge/ Klippen; damit kan eines dem ändern titcbfe und Früchte / jenes hinwieder Fische/ Etröw.«"nd allerley Kauffmanns-Wahren auf den lm; dieses allerhandWildpretund aber aupri röu^> der Arbeit und des Feuers ; jenes Metallen S6 Steine / Marmor / Mineralien und ^ chsels-weise mitlheilen/ und Heisset/ wie Me M läget: Arb . cs ' illìe veniunt felicius uva?, _ °rci fectus alibi, atque iniulfa virefeunt oja Uramina- 1 ^ren?>?^sn üden/ und/dem Schein nach/ unfrucht gibt nichts destoweniger die gutthätig ^eifsicicr x, Butter / Sachen herfür/ dardurchslch ein ^«..Muß-Wirth samt den Seinen erhalten kan. en Wir der trächtigenWaffer-rcichenOrt deticècn/ .^wollen wir der wüsten und Fruchtlosen ge-^Uvedcr ün Erstlich vom Saliter anfangen / welcher »t "on Natur wächst / oder durch Kunst gezeu-Niivs»jAerr Harsdvrffer im Dritten Tomo seiner Siili hA,5)en und MathematischenErquick-Stun-E'"Geà EnTheii/in der 19 Frage/ berichtet/ wie hcmiirK n r$u machen / darinnen der Saliter wachse/ UZeniai r^cn Mauer-Kalch/damit das Gewölb lCnKq|*, werden/muß man bereiten von ungelesch-SlNord ^."Regen-Wasser angefeuchket/ das mit 'bntn. ^^>tud gefallen ist/ z Theil Kalch/ Schafs- ^snder^', Schaf-Mist z Thc il/alles wol durch-^ . r U 9tt/ bamtf s "Sen/ und mit gemeinem Salh bespren- als gerecht/ in ein oder mehr holtzern oder me Unl) biec ®i Gewölb zween Stein dick gemaurel/ schirr giessen/ und an einem kalten Ort bebal Saliter sich verkehre / sondern ihre faulende Warme gibt darzu Ursach/ wie auch in den Kellern die ausdün-stcnden Geister / sonderlich des neuen sehr gierenden Mostes; und wird nicht allein in der Erden / sondern auch ln den Wassern und theils Bronnen gefunden. er disfipirt und zertheilt sich gar in die Lufft/ und ichwängert und imprxgnirt Dieselbe/also daß (nach etlicher Meynung) die meisten Meteora Davon entspringensollen. Wer nun einen Ort hat/wo erSaliterver-handen zu feyn vermuthet/und man vorhero denGrund mit einem wenigen prvbirt und also befunden/der nimmt hernach ein Geschirr/ wie ein halb voneinander getheil-tes Faß / das unten eine Pippcn zum Ablassen habe/ die muß mit Heu inwendig im Geschirr wo! umgelegt septi / damit die Erden den Auslaufs nicht verhindere; dieses Geschirr nun/ fülle Morgen frühe mit solcher Erden schier voll ; gieß darnach so mclüe.%! c/w‘c etliche die Probe gethan. Hade-a§ es vieì'^sk manches Erdreich solche Eigenschafft/ ^at manches Erdreich solche Eigenschafft/ in sich führet ; und wiewol man schnell kalt werde / und das Salh sich aufden Boden begebe / und wie kleine Würffel viereckicht erscheine: Wann er nun fünff oder sechs Stunden gesotten / und du ihn heraus thust / so wird sich alles wie ein Kuchen zusammen fügen/ dann gieß das Wasser davon / thue dein zusamm-gebackenes Nitrum heraus/ thue es in ein rem ver aber/brauchet man unter ioPfund Saurer/ S6)wefel und Kohlen jedes 2 Pfund: Unter dass meine gute Hand-Pulver/ nimmt man 4 Pfund s ter/r Pfund Schwefel / und anderthalb PfufM:, len. Andere geben zum Stuck-Pulver diese MT, sie nehmen Saliter einen Centner / Schwefel ^ und auch fo viel Kohlen/ oder Saliter einen CE.«, 104 rein leinen Tuch/ und verdeck es mit trockenen Afchen/ der wird alle Feuchten heraus ziehen/und hast alfo du einen gereinigten Maliter. Diefer wird in der Artzney/ als die Breinzeltel/ die daraus gemacht sind/ wie auch in der Chymia, sonderlich aber zu Kriegs-Zeiten/ in der Artigléria. gebraucht. Die Pulver-Mühlen muß man an ein solches -Ort »uv »»u/ ,v vk« jwvku/ wu «oumti cm«» '-*■>>,1111 fetzen/ das von ändern Gebäuen gantz abgesondert ist/ 20 Pfund Schwefel / und Kohlen 24 Pfund, sjj damit / wann durch Unglück / Ungewitter/ oder ublej Musqueten-Pulvcr nehmen sie des Saliters c> Aufsicht der Arbeiter/eine Brunst entstehet/cs ändern^ Centner/18 Pfund^Schwefel/und 20 Pfund K>>v^ Gebauen ohnschädlichsscy. Sie werden an die Was- ser/ theils mit StäMpffelN/ theils aber mit Steinen gemacht / oder wo man kein Wasser hat / kan es wol eine Person in einem grossen Trett-Rad treiben; die Stampffel sollen unten metallene Schuhe haben / und wann man will/mögen die unten imHolh eingehauenc Löcher/dareiss die Stampffel fallen/ auch mit Metall gefüttert werden : Wer die Modellen sehen will/wird sie bey offt-gedachtem Herrn Böcklern in feinem ernennten Wercke finden. Das vornehmste Ingrediens nun zumPüchsen-Pulver ist das Nitrum. f» ihm die Bewegung/ Gewalt und Krafft ertheilet/ dardurch fo eine schnelle / erschreckliche/mächtig-thatige Flamme erweckt wird ; der Schwefel verursachet / daß die Materia dasFeuer desto hurtiger fassen und ergreiffcn kan ; die Kohlen aber machen/ daß sich die Flamme länger hält / und die ganhe Materi desto strenger verzehret; denn/ folte das Pulver/ ohne Kohlen/ allein vom Nitro und Schwefel seyn/würden sie die Flamme zwar bald fassen/ aber eher wieder erleschen/ als der begehrte Effeti wäre verrichtet worden/ und die Kohlen bewahren zugleich das Nitrum in seiner trockener, Elgcnschafft/ daß er von der Lusst Feuchtigkeit nicht so leicht/ darzu er sonst geneigt ist/mag angesteckt werden. Das Ni crum hat diese Art/ daß es augenblicklich m starckeLusst-Dünstungensich verwandelt/und wie es das mehreste ist / fo darzü genommen wird/also werden ihm auch die grvsten und stärckesten Würckungen zugeeigner/ und ohne welche sowolSchwefel als Kohlen zusammen gemenget/ die geringste Expulfion nicht thun könnten. Wann aber diefe zwey widerwärtige Naturen/ Saliter und Schwefel / mit Kohlen-Pulver gleichsam zufamm gefügt/ und in ein enges Corpus gezwungen/ hernach vom Feuer berühret und verunruhl-get werden / so suche» sie per violentam exhalationem die Lussi/ und wann ihnen diefer Paß/ durch ein starck-eingedrungenes Corpus, als eine von Bley/ Eyfen oder Stein geladene Kugel/ gehemmet wird/ fo schlagen sie diesen Widerstand mit desto grösserer Furia von sich/ und thun solche selhameWürckungen ; am meisten werden diese drey specie« darzu gebraucht. Will man aber ein gutes Schieß-Pulver machen/ so nimmt man zu einem halben Centner Saliter / 3° Pfund Schwefel/ und 12s Pfund Kohlen/ 3 Pfund Spangrün/ und einen Vierding Sai armoniacum : Zum Hacken-Pul- oder einen Centner Saliter/ > s Pfund Schwefel/ 18 Pfund Kohlen. Zu Röhren und Pistolen aber n . men sie/Saliter einen Centner/12 Pfund und i s Pfund Kohlen/oder zu einem Centner nur io Pfund Schwefel und 8 Pfund Kohlen. Mixtur zum Stuck-Pulver kan man sieden / emw-nur mit frischem Wasser allein / oder auch mit e " Effg/ Urin/ oder Brandwein befeuchtet und ci»^ sprengt.DasScheiben- vderPürsch-Pulver aber e ^ P. Kircherus Tomo I. Mundi Subterranei Lr/ will) soll im Sieden/ damit es räscher und stärckM . de / mit folgendem Liquore össters besprengt wes ^ Nimm Brandwein 20 Maaß/ Spiritus Aceti, der j4j weissen Wein diftillirt ist/12 Maaß/ Spiritus Maaß/gemeinesWasser ausSale armoniaco ^ vom Campher/der entweder mit Brandwein flbp ^ ten/ oder mit gestossenen Schwefel gepulvert/ 0^ süssen Mandel-Oel zu einem Oel gemacht worden Maaß : Andere nehmen nur aus PomerantzenE.A und Limoni-Schalcn das diflillirtcWasser/ solches osst unter / laffens auf 24 Stunde siede"/ ; machens hernach zu kleinen Körnern. Seltzam ists/ daß ein gekörntes Pulver mehrA m cke und Krässten hat / als wanns zermalmet un ^ stossen wird ; die Körner haben mehr Lusst und V in sich/ das klein-zerstossene aber dislipirt die g* und verlieret sie; die Erfahrung lehret es/wan" ^ em Stuck mit zerstossenen Staub-Pulver ladet ^ es seine Würckung und Krafft/ die Kugel ben/ verliehret/ und die Kugel kaum für das -aj* Loch wirfst ; Doch aber ist das klein-körnige ver viel kräfftiger als das Hacken-Pulver. (r|i# mehr wissen will / der besehe P. Kircherum an> citirten Ort/ wie nemlich Pulver zu machen/'> w nicht limile; Item / wie weisses/ rothes/ Klve» ^. nes und blauen Büchsen-Pulver zu verftrns Equites Germani, fdopo vulnerati, pulveris dici femi unciam in vino disfolutam , alacrlt® voI' riunt, hinc libi à malignis Symptomatibus neribus ejusmodi supervenire folent, fr pollicentes, n)UCamerarius inMemorabil- .m1 §. i s. bezeuget. Das ist gewiß/ daß das Su)^ ver osst mit der Zungen geleckt und eingcsch alte Husten zu vertreiben pfleget/ und viel gute p gechan hat. Cap. CVIII. Von Stein-Lrüchm/ Marmorsteinen/ und dergleichen. in einer Meaend die lieb oder tkälbtia: nichts deiìnweniaer zahle ^ben / und mitgrossem Ge-Gcid brauchen / oder aber um bahres lvie in an 1 und sind in dem Macrocofmo, Coum?!-1 rnf*cn bas Gebeine / dardurch die günhe und tann ini ^"samm gehalten und befestet wird; nuQ/ hS'°”?^ctn Ruhen davon käme/ so ist es W wufmmsr?1? uvthwendige Wohnungen/ stattlich , atla »vornehme/ starčke unüberwindli-tcbmitlSs7 unb grosse/ feste/Vvlck-reiche und wol- = Städte/ Sanfcrliche/.titiHirtNrhi* imh ^lirfMirhr ?«Q,ÄiP[C‘nc/ grauet und verfertiget werden, in Deutschland/an vielen Orten/ wie auch von^fJ«S!? /allerhand edle und gute Stein-Brüch/ und à ?Auspis/ Granaten/ item sonst an Flüssen/ èteim,,il s^ltcn / Adlerstein / Blutflein / Luchfen-W* begleichen, JmSchwartzwald/Sachsen/ dauern Kiffen /Hessen/ Schwaben / Schweitz/ ^tlichtn A / Mähren / Schlesien/werden an Wt4t;ttclKin ber Erden/ wie Riesen-Zähne/ unge-lind anÄWfe/ Knochen undGebèine/ Eingehirn/ ^ItcrS ossìlià. gefunden ; wie auch zu Krems in tionw ^ folchc^Sceleton giganteum Anno 164 f fchfthfcA.^a/wcDirchcn ausaearaben worden/ indem si ^Edifchen ausgegraben worden/ indem sic ^un£Ä,t6n / dessen Haupt so groß als eine mittcrc wird ber i^?.^vrffen / werffen sie Blasen auf/ zergehen selben ö,e Terra sigillata thut/ haben Doch mit Der* licht auÄ ^lgenschafft und Würckung/ sind jedoch ben Ger,,I"?uerley Krafft. Die Friabilia,und die ei-^ttcihh? !5ben / sind besser / sollen fürnemlich zu" der Kinds-Blattern tauglich seyn. Sun tUs ilje j tewricis Naturae opera, cujus duélu Spiri wrrsjji^P'äifictis pro fubječta materia in matric« ckel; denn / obwol in Oesterreich keine sonderbare Edelgestcine anzUtrèffeN sind / so gibt es dennoch um Horn / und selbige Gegend herum / eine Speciem Crystalli , die insgemein Horner-Diamant genennt werden / welche man hin und wieder auf den Feldern findet/ die/ so viel sie an der Klarheit Und Härten dem Orientalischen Diamant weichen / dennoch das gemeine Cry-stall / so viel an emetn und ändern übmreffen / ja auch von solcherHärten sind/daß/wann sie spitzig poliert und geschnitten / werden / sie so gär in die Glas-Fenster zu schreiben / dem rechten Diamant nachahMèN. Wo es grosse hohe Gebürge gibt/als bey Spital und Claus/ gegen StcherMarckt / dà gibt es auch allerhand Farben / meistens aber zwei)- oder drey-fàrbigèN Märmvr-stein/ daraus allerlei) Seulen/ Postamenten/ Pflaster-Stein/ und andere Geschirr / groß und klein/ gehauen werden. Der Marmor / ist wegen seiner dichten Zusammenpackung und grösser Härten / bequem zum polieren / dahero sic den Bildhauern / Steinmetzen und Baumeistern eine treffliche Materi geben / ihre Kunst und Wissenschafft sehen zu lassen/ also daß kein vornehmer Pallast/ Kirchen / Gottesacker oder Rahthaus zu finden / darinn von dieser Zierde nichts zu sehen und zu bewundern wäre. Der Sand-Stein hat bißweilen mit dem Marmor etwas Gleichheit / ist aber viel mürber / und bey weiten nicht so dauerhafft / also daß er dem Gewitter in die Länge nicht so gut widerstehen kan. Die Nagel-Steine und Tuff-Steine sind zum Bauen nicht untauglich / weil der Kalch und der Mörtel fest darinn eingreiffen/ und sie desto stärcker zusammen halten kan. Wann auch sonsten von den Steinen kein anderer Nutzen zu hoffen wäre / würden allein die Mühl-Steine/ die zu Unterhaltung des menschlichen Lebens so dienstlich / genügsames Lob bey der gantzen Welterwerben/ von deren Güte allein die Müller zst Urtheilen wissen / daß sie weder zu weich noch gar zu Hart seyen. Es gibt auch sonst zum Gebrauch allerlei) nutzbare SteiNe/ülsWetz-Steine/Feuer-Kalch-Kiesel-Stein/ Alabaster/und dergleicheN/daß also ein Hauß-Vatter/ der seines Grunds und Bodens Wissenschafft hat/ wol a.us einem oder dem ändern ihm einen Nutzen schaffen kan. Im Land ob der Enns/ bey S. Veit/und ändern Orten / gibt es einen Stein / der schwer / glatt und zart ist/ auch etwas Evsen bey fich sichtet/ von den gemeinen Leuten wird er Tab-Steingenennet/der Mssetsich klein schaben wie Kteiden / ohn daß er härter ist/ das Pulver darvön trocknet und heilet M msche Schäden / sonderlich wann man sich an einemSchienbein verletzt hat/ ganh sauber und gut r hievon im folgenden Capite! mehr. ^bqedns^0 m°d° ludit & operatur,sinD/gm in weni-t>. Med lrte Wort des berühmten Schweinfurtischen ^biaern f50 J°h.LaurentiiBauschens/derein lvb-lur*pe p^Xber ist der Academiae Cutioforum Nä-sllilofonh»eri^niami Sie werden / nach der meisten vlirch , Meynung / von einer Feuchtigkeit / die Nuß jn .^rirrdische Hitze geschmcltzet / und deren Ealte Matricem der Erden fortgetrieben Materi v-., ^rd/erzeuget/und nach dem selbige feuchte ^etöen wenig/ rein oder unrein ist/nachdem auch Die Steine groß oder klein/ hell oder dun- Cap. C1X. ' ,i-;h Andere Erd-Gewachse. M auch in Tluischland ein ©tein/ köchiein und schön weiß ist ; die Gelehrten nennen l,—" Heiid',!ani)ichtcn Orten / um Mainh / Cölln/ ihn Oftyocollam, weil er die Bein-sthrotige Schäden .^din Sfhi»r tg ■ autem Talchum firnile vitro , fquamofum &Pe0,v cuum acquafifpeculare; epotum illud avellani dere , difficultati inteltinorum mirum in &° Der Bimsenstein wird Pumex, und von ellichE pis Vulcani genannt/ weil/wann er gebraucht^' l nen bmnblichten Schwefel-Geruch von sich0ItcU^i » neulich gebarbirt worden / und sich mit diesem ^.,, etwas reibet/so lässt erdieHaar lang nicht und erhält das Gesicht ganh glatt und sauber; er>^^ nekscharffen Eigenschafft/ reinigt und erfüllt M den ; in ein Faß Wein gethan / lässt er denselbige« mehrgieren. ' m Stein-Kohlen Ist ein Geschlecht des schwarhen^r Steins/ wird gemeiniglich an denen Ortrn/ wo Agat-Stein wächset/ auch gesunden/ als im tu > Land/ist von schwererer und leichtererGattung/ sen aus einer fetten/ glatten und schwachen den in Meissen allenthalben ausgegrabe.n/w^ «u / ^ Zwickau im Voigtland; die Schmede gebraut ^ an Kohlen statt. tal!* Cn^n^en Cannul$ Sympatheticx und Enica»., 5.?*? m ^en Gebürgcn des Valtelins und To-cUs Simpn Aloyfius Tudecius, Medi- Qurinf a® ìn Böhmen / beschreibt sie in Miscellaneis ftaces°r 9- 5t i o, alfe : Sunt iftae Cannula te- n$ intlC j » tubuli in modum concavae, hexago- tibùs Cr angulos, nervis quali binis interciufren- ^0lbéÌMfl°o?m r-gularicer tendentes, sind in den filbft/ jitCft ?lpothecken wo! bekannt/ dieweil sie da-Berftrtlgung des Unguenti Citri, gebraucht ntti Riif!iiun PIS«»/ die im Schlund oder Gurgel' ei-A denàg llnd sie überaus heilsam/ daß man sic MR ber fit unvLic,tywul- ^nbunn h 9ciiv ^1)UtctDcn Hals-Wehe und die Entitet bihL« Mandeln / sie entspringe gleich von ei-^r von einer kalten Ursach/ per Sympa-ètimJ JS*C dud) dasGesicht stàrcken/eine helle klare tctt :BeaT rz und dieGedachtnus erhalten und meh-rS’Jddt er ferner/ dici poteft, qui hxc eogno-dico brilla ihregUteWÜrckungin dolore Ifchia-®Üin£i k iu bcc f° genannten Sciatica, auch im ^at/erK 6 Haupts / wann mans an denKopff en und geruhmet haben; für dem Krebs fltl den Hals hangen/daß sie das blosseFleisch beruhten; das Bluten sollen ,sic stillen und stellen/wo mans auf den blofen Rucken trägt. vocìox Adam von Lebenwald setzt in Miscellaneis CurioforumDecuriä II. Anni 16g3.fol.2f9. & seqq. daß m Steyermarckt / ohngefehr fünffMilen von Grätz/ nicht weitvondemSchlotzBerneck/ein Berg sey / der Rettelsteingenannt/ dieser Hab eineHöle (wie man sagt) auf 2 Mil Weges lang/ darinnen findet man allerleyDrachcn-formige Köpffe/Ribben undGe-beine/ deren hab er etliche für sich ausgraben lassen/weil habe er selbst dieses Experiment davon / als er eines# mals im Spahiren-gehen/an einem abhängichten Ort gefallen/ und seinenSchenckelso sehr gequetscht/ daß er geglaubt / es sto ihm das Brindar zerschrickt/ dieweil er am verletzten Ort grausamen Schmertzen/ mit stetem Reisten mit) Entzündungen / empfunden/ die sich/ durch gebrauchte Linderungs-Mittel/ nicht haben wollen stillen und besanfftigen lassen ; da Hab er von diesen vermeynten Drachen-Gebeinen etliche Stücklein zu Pulver geflossen / mit Eyer-Klar / wie ein Koch angemacht / und auf den Schmertzen gelegt/ so haben alsobald Geschwulst und Schmertzen nachgelassen.' Cap, CX, K... ..... t>on dem Deutschen Saltzwesen. j tz^Aalhivestn ist zu Hall in Sachsen von nannten Deutschen Bronnen quilltt das Wasser also wR Ottone Magno, dem Ertz-Bischoffen starck/ daß wo man ihn in drei) oder vier Wochen nicht vigen/ 2 Magdeburg/verliehen/und von demsel- schöpffen würde / er ubergehen und sich ergst'sstn müste. Bürger« .Ensens des Capituls / wiederum denen Zu Lüneburg soll der Saltz-Bronnen von einem wil-Lehen-weise überlassen worden/mit den Schwein entdeckt worden seyn/ wie Zeilerus in N à'h-9»jM dafi sie jährlich eine gewisse Qüoram |u| itinerario German, pag. 368. gedencket : Lüneburg ligt michw^afel (teuren müflen/nebst dem am Wasser Elmenau/ aufdinen führen sie das Saltz 7etiiaerrt»u ^Jvonn das Holtz rheüer würde / sie auch! nach Lübeck und andere-Ort ; dieser Saltz-Bronnen gibt das gröste Einkommen sDer wird stets von sechß Personen gcfchöpfft; daherumsind f4KottoderSaltz-Hütten/ in deren jedwedern vier Psannefi sind / und wird alle zwep Stund ein Sud fertig / also daß Tag und Nacht in jedem Kott acht Tonnen können fertig werden; der Arbeiter sind täglich 162 / ohne die Aufseher und Wächter an her Thür. Gleich an demSaltz-Bronnen/ ist ein anderer Bronne / daraus jederman von der Stadt Saltz-Waffer zu seiner Haußhqltung schöpffen darff. Von diescnSalh-Einkunfften bekommen dteRahtSherrcn/Kirchen-Diener unhSchul-Be-diente ihre Besoldungm / die ihnen jährlich gereicht werden/ und solche daher/ ohn allen Zweiffel/ Salaria sind benamset worden. ' In Tyroll/ zu Hall im Innthal/ am Fluß Inn gelegen/ist eine Mil-Wegs davon/im Gebürgeem Saltz-Bergwerck/darinnen die Saltz-Stèine/wie ein anders Erh heraus gehauen/in grosse darzu gemachte Gruben gelegt / mit süssem Wasser angelassen / und etliche Monat lang/ biß die Salh-Steine wol zergangen/ sich das Unreine auf den Boden gesetzt/ und die rechte Proben davon genommen werden/gelassen wird / sodann wird es in hölhernen Röhren in die Stadt Hall zu d.er Salh-Pfannen/ in grosse höltzerne Kästen geführt / die so hoch gelegen sind / baß man solches Wasser ferner in ^i/dasP^v)miteinerConü>tEon also bekrass-N/ wlgende Nachfolger/in ihrer Capitula- Nssen, hJc 5ttUurament besichtigen und versprechen Äe/nEc diese / zu ihrer Tafel gewidmete Saltz-§l)th W anders/als den Bürgern zuHall/ver- * 91k>w gedachten Hall in Sachsen sind vier patino Sču (darunter her fürnehmste derTeutsche " °^en Begriffherum über hundert Hütten >e man sie heisset) stehen; in einer jeden lanne von Eysen-Blech/ die nicht über R Assist/ da in einer/ Tag undNacht/ ze- P so ax^meiben oder Stuck gesotten werden / die » jedesein Mann eines ertragen kan / und ??atmeh?lunm dulden gegeben; keinSaltz-Jun-X Jtoeen ivi stnc Piatine / bißweilen gehören auch Ž^dcbutnS drei) zu einer, Der Erh-Bisthoffzu rvoGi,Is Wöchentlich davon Ordinari-Einkorn# l)abcn: Alle Jahr wird/m Eingang siderum'« -n derNacht des H.* Ì?'ang j Kg Uhr der H. Oster-Nacht / ? |pvcn / / jedem Armen /1 Weben/ und glaubet das BNncc ftniw? Wiehe/ wann es solches trincket/ an gemeine foniw ^leye/ wann es solches trincket/ ai gq^^baren Artzeney sey ; Aus dem so ge ics die Pfannen leichtlich leiten kan/ in diestm Saltz-Hau se hat es vier starčke eyserne Pfannen / deren eine 48, Werckfchuhelang/ 34 breit/ und; Werckschul^e neff ist/ wird jede mit allen Unkosten / biß sie gemacht wird/ auf 3000 st. angeschlagen/ und mag eine ohngefehr reden Jahr gebraucht werden/ doch muß man sie stets mit Flicken und Ausbessern erhalten ; eine Pfanne von den vieren lässt man allwege sieben Tage ruhen/ und siedet nur in den dreyen/und um S. Jacobi Fest/ lasst man alle Pfannen drey Wochen fcyren. Es werden zu diesem Merck täglich auf die tausend Personen gebraucht/ und sollen gleichwol jährlich/über alleUnkosten 1 yoooo Gulden Uberschuß und Nutzen tragen. Zu Reichen-Hall / einer Stadl in Ober-Bayern/ so in die Münchingische Regierung gehöret/ nicht weit von Berchtoldsgaden / an der Sala / so in die Salha rinnet/ wird auch das Saltz theils gemacht/ so von Natur aus der Erden quillet/ und wüchset oder gegraben wird/ und ist allda einSaltz-Bronnen/in welchem dasSaltz-Wasser von dem süssen Wasser abgesondert/ in küpf-ferneHäfen gethan und ausgekocht wird / bringt grosse» Nutzen und Zoll ein / und gehet von dannen ein Saltz-Wege biß an dieZser/von daselbst man inFran-cken/ Schwaben/ Grauvündten/ Schweitzcrland/ und biß an den Rhein/ das Saltz verführet. Zu Schwäbischen Hall/ einer wolerbauten Reichs-Stadt am Kocher/sind hundert und eilff Saltz-Pfan-nen; die Saltz-O.uell oder der Bronnen wird Sulage-nennet/WteCrufius in Chronico Svcviz-bqcußet. och eine Malvagie darinnen eine Person bewegen mag / heraussen aber in der Lufft augenblicklich so darr und schwer wird / daß es vier Ochsen kaum regen und DeSAdelichen Land-und Feld-Lebens_________________________ führen können / wie Herr D. Johann Georg bei) den Mifcell. Curioforum Anni 2. Obfcrvat' ne 78.' circa finem bezeuget. Ein anderer A« schreibt / daß diejenige /fi>dasStein-Saltzunters Erden aushauen / die Augen wvl müssen verwais daß ihnen kein Saltz hinein sprühe ; und was inj? Schacht oder Bergwerck von zweyen Männern r» ne regiert und fortgetragen werden/ je höher es » Herausziehen komme/und dieLufft empfinde/ie sclM ^ es werde / ja wann es etliche Stunden in freyer v ' lige/ brauche man io oder 12 Mann darzu/was >0 1 unter der Erden haben regieren können / und o> 1 wird von dem Ungerischen Stein-Saltz geschne ^ welches/dieser Eigenschafft halber/ mit dem PolN' übereinkommt. . Zu Salins, in der Franche Comté, ist auch ein' v, vornehmes Saltzwesen/ darssnausdem Saltz^K ser/ eingarweissesSaltz gesotten rvird;hat sùrnch ” drey Gruben/ darinn das Saltz-Waffer herjurgu' ^ cs ist auch das Gebäue/ so man la grand Sanine«« . net / in welchem das Saltz gesotten wird / präcyns recht Königlich aufgesühret. Es har zwar in u > Lande noch andere Saltz-Waffer / als zu Gr0%(i Mont-Morat UNÖLonsle Saubnicr , man gebM sich aber derselben nicht/aus Mangel dcsHoltzcs- , Die Holländer und Seeländcr wissen einen derlichenKunst-Grieff/ dem schwarhen Saltz /, r ^ Hispanicn und Bretagne zu ihnen gebracht E ß, schöne weisse Farbezu wegen zu bringen/ diß Äi also: Sie giessen Meer-Wasser darauf/ und aus einem Ccntncr Saltz / das so schwartz und u» ^ ber ist/16 $■ Pfund überaus schönes/ reines uno Jj Saltz/ das verhandeln sie in Däuemattk/ Enßt" und andere Länder. Gap. CXI. Von dem O österreichischen Saltzwesen. AS Saltzwesen soll Kayser Alberti I. Ge- Canales, deren (wie P. Athanaf.Kirchcrnspa^^(ic Mundo Subterraneo meldetd a-fooo. sind/Kd'^ „(ifl! mahlin / Frau Elisabeth / Graf Meinharden oon Tyrou und Görh/ Tochter / auch Hertza gen Conradi in Kärndten Schwcher / eine an Ver-nunfft undMeißheit von GOtt hochbegabte Frau/zu Hall in Ober-Oesterreich/unferne Gmünden/erfunden haben/wie sie dann alle Clöster im Lande mit Saltz versehen hat/ GOlt damit ihre Dankbarkeit abzustatten. Dieses Saltzwesen in Oesterreich nun/ ist eines von den vornehmsten Kleinodien der Lands-Furstlichen Cammer / darzusmd unterschiedliche Land-Städte in dm Kayserlichen Erb-Ländern / als in Unter-Oesterreich/ Corn-Ncuburg/Slain/ Tulln/ Trayß-Mauer/ HollabruN / Kloster-Neuburg; In Mähren / Brünn/ Jglau / Znaym / Olmütz/ Neustatt / Hollitschau/ Ro-ckowih und Nicklssurg. Der Ursprung des Saihes ist (wie gesagt) im Land ob der Enns/ da sind nicht weit von Jschel/ Hallstatt und Traunkirchen/ hocherhabene Geburge/ in deren ©chofi und Buscm stehende See zu finden/ so wol von allerhand mineralischen Ertz-Was-sern / als auch mit Saltz-Bergwerck bereichert; diese werden in süsse Wasser gebracht/ und zu Sultzen ge- neuem wieoer ansuuen. Utiflnn ne _■ _ Stuck Stein-Saltz in das sssseWasser macht/ hernach aus dem Berge (welchen sie den Hall- wird dasselbe dennoch nicht mehr an sich M« gjw Berg nennen) auf vier Tcutschc Meilen/ durch gewisse! Salh-Pfannen vonnöthen ist; daher/wann Werck-Schuhe lange / biß in dleSaltz-Pfam^t^ Hall-Stadt geleitet werden. Die erst-gedaa) « ^ ^ ne ist Oval-sörmig/ 30 Schritt breit/ 60 inng^L derthalbSchuh tieff. In diesenHallstädlischr^ Jt ge» wird Saltz von zweyerley Art gefunden / v«. w lst (wie V.Kirchcr meldet) hart/rein und hell/a nes Crystall/ und ist das rechte Sai gemw-e. von dem natürlichen Feuer / so vollkommen ^ gung gebracht und aljo fix wird / baß von^ wann sie geschmvlhen durchfiltrirt worden/m^^ als etwan eine halbe Nutze abgehet/ die in ycrlw menten hangen bleibet / und also wenig davon ^ ren gehet; das anderoSaltz ist von unterlw'■ cjie. Farben/ ist roch/ dann Viol-Farb und duncrm ^ aber zähe ist/wie ein Vogel-Leim/ und nach riechet/ wird es also gelassen. Die Arbener m ^ - Erstes Bà/ Land-Gut. lCQkS^l%°,n Ilchgezogenhat /wird das hineinge- m icgte »‘wavysu yut z miru vuv yweinge, vttbià N^ Zelter nicht zergehen / sondern gantz Ititbffi; Mnun/wann die Sulh ihr Recht hat/ ÄÄüsä*®«- fern Kauffhat/ als i© Küeffcl im Land unterhalb der Enns/ das man sonsten für einen Stock Salh rechnen will. Wegendes Salh-Bergwerckes zuJschelist tu mer, (fen/ daß selbiges/ in abundantia Salis,demHallstàdter Saltz-Berge keines Weges zu vergleichen ist; bann zu Hall-Stadt sihet man (natürlich davon zu reden) die, serreichen GOttes-Gabekein End/ so bey demZschel-Berg nicht zu sehenist/ in der Güte jedoch übertrifft es das Haüstadtisthe/ gleichwolaber ist grösser Nutz da, bey/daß wann untettveilen dieSultzen/so nacherJschel und Ebensee lauffen/ nicht ihr genügsames Recht haben/ so können sie dardurch vergütet werden ; und wann zu Zeiten die Saltz-Sttöme/ von Hall-Stadt nacher Ischel / einen Mangel bekommen / so kan man das Pfarmwerck durch die Jschel-Berywerck versehen / da -wmqeg ßv..,. - • "—.^v.„vv ^„vw^jonsten das Siedwerch in ein gefährliches Feyren ge, *tc von dem zuckernen Confect^ rachen müfte. %'ann ,,, cL )mac^^ nicht zu unterscheiden sind. ! Vor allen Dingen aber / muß man rum meisten das "dasSalhfertig ist /wird es Anfänglich Wald-Wesen beobachten / damit recht nach Gebühr l%imQ L®c.lna(![)t / so im Land ob der Enns seine An-! und Wald-marinifth das Holh gehauet/und gebührlich S ö‘e Pannen in Hall-Stadt / fol i nach Ischel / und von danne, n«n aèfofi»'^Jkjnfce hingeführt/ und in denPfan-kcbe S;- Blßweilen finden die Saltz-Bediente n‘el)tv^il Vnr ,cn Saltz-Pfaimen / die nehmen nicht Üihnenvonnöthen thut; und ist nahe dabey/ an einem kühlen Ort/wo die len / LcÄ,7k^^.Wasser zu ihrerNorhdurfft ho-W aullch anlegt/ und daselbst allerlei) benen/ ^-^stallen-klare Figuren Herweiser/ so von ^ffen/biHi ^weytens/ kommen heraus die großen damit umgegangen werde f weilsich die Portenti bey den. ^^."^Efl'Abgang im Königreich Bödmen fin- d ieserSaltz-Cammer nichts mehr/als desHoltzes-Ab-'Ocfretvcirfi i «8/ die kleinen Küeffel/ welche in Unter, Mahren und Schlesien verfüh-Nintrod’Mnö dieser Unterschied der Formen ist dar, '^/Unb^c^^àn/ damitjedes Land sein eigenes ln^niW Sc e,n Saltz eines ändern Forms/ als ^wohnlich/ durch die Uberreuter betreten ?M hiniHA man/ und nimmts/als emeContra-v S7 weil der Preiß in diesen Landen ungleich ^ßctteirix nur aus dem Land ob der Enns in Unter# Rrdc ftrh ,^er in Unter-Oesterreich aufs höchste Wti zu bewerben/ und würden daselbst die Block verschlagen werden/ in Bedencken/ein fchlagenes Fuder in Ober-Oesterreich/ j nach/ wenigst um einen Reichsthaler bes, ganE besorgen hat/ dahero mit der Holtz-Fallung in den Wäldern alles in grösser Beobachtung zu halten ist. Die Nutzung davon wird (über Abzug der Ordi-nari-Besoldung / Interessen und dergleichen Expen-fen und Ausgaben) gleichwol beyläuffig auf hundert tausend Reichsthaler Überschuß berechnet / bleibt also das Saltzwesen/ nach dem Welschen Sprüchwort; 1’ Oglio, Ferro e Sale Mercantia Reale. Ein vornehmes Fürstliches Einkommen/ davon Wissenschafft zu haben/einemHauß-Vatter/viclerley Ursa, chett halber / nicht übel anstehet. Diß ist theils aus P. Athanafii Kirchen Mundo Subterraneo, theils aber aus anderwärts erfahrnen Relationen entlehnet / und allhiereinverleibt worden. m Ca-p. CXIL Von Bergwerken und von der Wünschàth. die Erden nicht allein von aussen mit' werck sich bald und wol bereichert haben/ daher sie auch -^«v s^^U'bringung allerley Früchten gefegnet/j an dergleichen beschaffenen Orten mit Lust und groffen ,'*W/ auch die unwegsame Felfen/ grausame Vortheil getrieben werdxn/ wie das Meißnische/Tyro-5. cinunn^6 r)eur< Gebürge / die den Menschen nicht lische / Salhburgische / Ungerische Gebürg bezeuget, tiiif lnauch verhinderlich erscheinen/titn, Und obwol Oesterreich an Gold- und Silber-Gruben Mangel hat / so finden sich doch in den Gebürgen/zwischen Ocstmeich und Steyèr/ grosse Eysen-Stahel-und Kupffer-Bergwercke/ die man mit gutem Nutzen bauet und sortsehet;die Gebürge/ die nicht gar zu gahe und zu svihig sind/sondcrn/welche sänfftiglich abhangen und viel Sonnen haben/ werden am meisten geachtet. Es ist aber hier zu wissen/ daß zwar diese Natur-Gaben dem Besitzer oder Eigenthümern des Grundes/ darinn sie wachsen / sollen sreyeigen zustehen/ so ist es doch/schon vor uhralten Zeiten/zu einemLands-Fürstli-chen Regale gemacht worden ; also daß man von jedem der hohen Obrigkeit / (nachdem der Landeö,Brauch und die Berg-Ordnungen eingerichtet sind) etwas be* niif „n au«) verymoerilcy ericyemen/mn, ^dere^.Metallen / Steinen und Minera-^kgwer^ y,' t}ui) wiewol viel der Meynung sind / die W« unb«jtfey eine kostbare/ wagliche / unge-fanden ,,Ä Mühewaltung / die von wenigen I u,,bcftflhX; urit Vortheil gebraucht wird / weil es Alse Au^a^^nd sorgliches Ding ist/ wo unfehlbare itiv. n/ iweiffelhaffte Einnahm und gewisser / cn/ ohne daß den Berg-Knappen/ 7 umerirrdische/ ungesunde und tödtliche Stuben - sll-cl} Niederfallung und Einbrechung mw Enden, das Metall, seucht oder tieff, am D sspril-^ ? ^ sich gar abschneide und verliere; worfle, verià V^ner) grösser Fleiß gebraucht wird, daß bttbDtqenet IM Wünsch-Ruthe, welche sich, nach Unì) Magnetischer Art, nach dem Erh lenck vd a^und durch dem Gempaß die Gänge d^ M, u,n (nach ihrer Art zu reden) steigen oder faP %id)t ^Aiigen, oder in die Tiesse streichen / breit-^antud ^j/chwahl sind, abmäffen können ; Item, W, ab,., 5' und auf etlichen Orten der Reissnur Aauge tz At weiß scheinet, so ifts ein Zeichen, daß Künste« , ^"ter verborgen ligen, die mit ihren hitzigen «W den - Zrem, wo fl zwtfcltÄ.SHeifF zu Wasser machen; , ? * Hätte«!* H?le stehen, die am Gipffel verdorren, |F> Frühün» u.ovvst versengt, und wann die Blätter Mattii,Jstuu und bleyfärbig , und die Acstc " ' einer ändern nicht gewöhnlichen un- ^uus ben Ru c erscheinen, indem der heisse Dunst, Mit, dan^^u aufrauchet/ die natürlicheFeuch-Ww/ffi, e Wurtzcln den (gafft haben sollen, Ariden anlf a^cl) solche Bäume leichtlich von den $^ttz-=AhSll^cn werden, und diß ist ein Zeichen, ern darunter verborgen. Also auch, wann die Bronnen-Quellen und Bache im Sande gewisse Anzeigungen geben, von einem und demandem Metall; oder, wann die Güssen dergleichen Erden aus den Berg-Klüfftcn führen, daraus man durch die Prob dergleichen Metallen vermuthen kan. Es ist aber nicht genug, daß eine Anzeigung einer guten Beute vorhanden seye / es werden auch andere Zustände dabey erfordert: Vor allen Dingen müssen grosse Wälder und viclHoltz vorhanden feyn, davon man die Schächte auszimmern, und zu den Schmeltz-Hütten, Stollen, und dergleichen Handeln undBerg-Gebäuen gebrauchen möge, also muß es auch Wasser-Flüsse allda geben, daß man zu Forttreibung der Wasser-Künste, Puch-Wcrcke und SchnM-Hüt-ten anwende, und daraus das Holh zuflehm könne. Diese und dergleichen Umstände ( sagt Herr vpn Se-ckendorff) muß ein Herr / welcher an einem und ändern Ort den Berg-Bau selbst führen lassen will, ver-nünfftige und.bedachtsame Rathschläge führen, und sich (durch Vorschwähen der jenigen, die ihren Gewinst dabey mit der Arbeit, suchen / und öffers nach dem Ertrag wenig fragen, auch wol mit Aberglauben, Unverstand, oder gar mit Betrugumgehen,) nicht übereilen , oder dUch seine eigene Begierden verleiten lassen; ist daher rathsamer, sich mit dem Zehenden begnügen, und ändern- Leuten die Wagnus gern gönnen , weil die Einkommen von den Bergwerken unter die allerungewissesten zu zehlen sind, und offt ehe drey sich arm bauen, ehe einer reich wird, weil es offt viel zeiget und wenig gibt, und die Hoffnung goldener Berge sich bald m.einem Bettel-Stab verwandeln kan; weil auch offt die überflüssigen Was-ser-Lauffle, Erd-Fälle, üno andere sellarne ünver-sehene Begebnussen, wann schon Metall vorhanden wäre / alle Arbeit miteinander zu Schanden ma- Jn unserm Llnd OestUeich gibts zwar meistens nur Kupffer- und Eysen-Bergwerck / wiewol schier des Eysens Nutzbarkeit alle andere Metallen übertrifft, als Statius üb. i.Achilkidos wol davon schreibet: ker- — — — Ferrum laxatur ad ufus Innumeros, quod Roftra liget, quod muniat arma, Belligeros quod frenet equos, quod mille Cathenis Squallcntcs ne&at tunicas, quod fanguin'6 fumet> Vulnerari alta bibat, quod ConfpirantcVtncno Impellat mortes, tenuant humentialaxa Attritu & nigris addunt mucronibus Iras. ,, Von unfern Qesterreichifchen Bergwercken aberE len wir in das hernachfolgende n9. Capite! den/verspahren. €ap. exiv. Bergwerke in unfern deutschen Landen. »Je Kunst mit den Metallen recht umzugehen/! Quecksilber-Bergwerck hat. In Ungern hat hat eine nahe Verwand- und Schwesterschafft Gold / Schemnitz Silber-Bergwerck ; Alffol / mit dem Ackerbau / Erstlich / weil sie alle beede Silber- Quecksilber- und Kupffer-Bergwerck ; ' die Erden zu ihrer Mutter haben / und gleichsam aus ^ '^^ ,v-w'-** - ~ einem Schoos gebohren werden ; zum ändern / weil sie beyderseits so viel Vortheil und Nutzen bringen/ und so viel tausend Personen dabey ihren Unterhalt haben und suchen können. Die Bergwerck dienen ja Geistlich- und Weltlichen / so wol hohen Kayser-König- und Fürstlichen Höfen/ als auch in der Kauff-mannschafft/ in gemeinemHandel und Wandel/ zu Beschützung / Eroberung und Erhaltung der Städte/ Länder und Provincien / zu Geschütz / Musgueten/ Doppelhacken und Röhren ; denen Bauren/Gärtnern und Weinhauern zum Pflugschar / Pflug-Eysen/ S.chauffeln / Spathen und Wein-Messern ; den Schiffmeistern so wol im Meer/aufden großen Schifffahrten/ als auch auf allen Strömen und Flüssen/ weil nicht wol möglich/ ein einiges großes Schiffdauèrhaff-tig zuzurichten / dabey nicht etwas von Eysen seyn müsse. Zwar ist im gemeinen Leben das Verlangen bey den meisten Leuten nach Gold und Silber / und wann es nur auf rechtmässige Weise geschicht und erobert wird/ so ist es schon paffirlich. Wie König Athalaricus bey Calfidorq lib. 9. variorum, cap. 3. wolssaget: Au-1 per bella quaerere, nefas ; permana, periculum ; ner falfitates, opprobrium ; infuà natura, juflitia efl. Nun sind zwar die Metallen und Mineralien / ausser Gold und Silber / wol die vornehmsten; von mittelmäßigen undgringern Sortenaber/ sindZinn Kupf-fer/ Stahel und Eysen/ Bley/ Eleétrum und Quecksilber / Bißmuth / Antimonium, Auripigmentum, Vitriol , Arfcnicum, Salarinotiiac, Schwefel / Kitrum, Salpeter/Salh/ Kalch / Tartarus, Calchant/ Alaun/ und dergleichen/denen man iü unserm Deutschland/und nächst-angränhenden Ländern / nicht wenig findet : Was das Gold betrifft/ glauben etliche/das Erh-Bi-stum Saltzburg/ so in den Casteinischen Taüren oder Bergwerck gehauen wird / seye dißfalls das reicheste/ weit es auch die daselbst gemunhte Ducaten/ von allerhand Sorten/ bestätigen. Das nächste am Gewinn/ werden die Ungerische Bergwerck und Siebenbürgen seyn/welches letztere Gold/Silber/Eysen/ Kupffer und sol aberKupffer / (da___________M 100Pfund Erden/ordinari io Pf. Kupffer ftriDct; nicht weit davonQuecksilber-Gruben gesunden wer^ Unferne Brixen/ bey Stertzingen / ist ein beru>, Silber-Bergwerck; zu Schwatz in Tyroll ist ^ und Kupffer-Bergwerck; in Meiffen zu 0chnc W Annaberg/Marienbcrg/Freyberg/auchZwickau/^! chimsthal in Böhmen / auch Kuttenberg/ wald/ und anderswo/sittd allenthalben von k1 ber/und ändern Metallen/viel und gUteBerg^s" jel P. Balbinus erzèhlet/ Kuttenberg habe in 8oJal)lc ^ 1200000. MarckSilber gegeben; RudolftE^ Budweis/ habe von Anno 1 f 47. biß 1601/in N hen Jahren / sechzehenmal hundert Und zwarM,^ sind Marck Silber; Joachimöthal/ eben Eà Zeit/ in funffzehen Jahren / 350790.Marck^yjel gegeben. Wie auch in der Grafschafft Mannsb Ertz-Gruben zu fiWch sind/die erstlich Anno 11° '$ etlichen Privat-Pèrsvnen erfunden/welchen es *) die Grasen entzogen/und darüber/ dieserf halber/Chur-Sachsen Lehen-Leittè werden MM M dem Hennebergischen / bey Ilmenau / ist eine Gruben/ wie auch zu Rochlitz in Meiffen. Streit um Goßlar und dem Rammèlsberg/ darein verbaut ist/als in die Stadt Goßlar/ so denHA^ zu Braunschwcig Lüneburg gehörig ist. Zn der L schafft Glatz gibt es Silber- und Evsen-BA auch Stein-Kohlen; im Fürstcnthum MuNrL yit? gegen den Glätzischen Gränhcn / gibt es ^ Silber-Bergwerck/ und wird dasselbige GevnALl' der goldene Esel genennet. JmFürstenthi-m^5 aus der )ablunka,gibt esSilber-undBley'Bc^ ^ So finden sich auchmèh-BistumTrier hcni w( jri/ Bekgwerck/auch Galmey. In derMoldau 0|blD§iiii’; und Silber-Bergwerck/ und diß letzte auch in Qmw Im Solothurnischen/ in der Schweitz/ beyM dieClauß genannt/hat man Eyfen-Bergwera-^^ Steyermarckt/ im innern und äussern Berge•. chen/davon wir aber bald in particulari hanvei Cap. CXV. Vsn 6en Metallen/ Selb und Silber» ^Jr wollen Vct von dem Ursprung und Gelegenheit der Metallen nicht viel Wort ma* chen/ sondern utftm Hauß-Vattcr zu denen Pbilofopbi8undBergwercks-Verständlgenh.A.^d sen haben/ da wird er viel anmuthige und ar fervationes zu betrachten haben ; so ist aM ^cnoT' Petrus Albinus in ferner Mciß-runica, Agricola in seiner Metall-Beschrei- dlina / p v- , •.*»: r"1" >" iviuvi wKuiu fltlKi» ,, [c cr ,n Iftnei.s Mundo Subterraneo und Da?L^on zu lesen. unSL,? 'vlrd auf unterschiedene Weise gesucht S& nn /£nt) obwol viel das Go!d / so aus den unö gewachsen wird / für das beste fen (ln ;!* ilaItcn/ achte ich doch/ es sey auch unter die-IMidien Unterscheid/ nachdem der Fluß bey öag »n ubcn vorüber läufst / indem das Gold/ 9tl)altm i(> onaU9C^unt,en wird/schon höher und edler Stivili i ^6 das / so man aus dem Rhein bringet/ àN^uben. Mas in den Fund-Gruben der uttb CEc ausgehauen wird/brauchetgrosseMühe bag LJ"' auch nicht weniger Unkosten. Gold ist untl be,*e Metall / verunreiniget du tet/ nuc y wird weder vom Rost noch Feuer verzeh tet baünn r/ unö mcl)t ungewichtiger oder leich, m- / ö,eI weniger können ihm die übrigen EJe ifit und Wasser schaden. Lonicerin «imet tawi.'vw an des Menschen Leibe/durch Gold ge? dt», hJ^Mmitfajjai / Schrepffen und Schnei-SleifchinÄ »l>ne Schaden/ und wachse kein faul •et ober «S ibl9Cn Wunden; Gold zu Pulver gefei teilen ; - / stärcket das Hertz über alle Arhe- tur das Hertz-Klopffen/ und lasst feine Dienet es f,Vxn "uLeib wachsen ; im Wein abgelescht/ Aussqb 8^" Wehtum des Mildes / auch für den Wetjüßidü15 fönst die Chymici für unterschiedliche ^ntiann u h ^/ 6 Sinekuren / Aurum potabile. runivit® Oleum Solis,MercuriumSolarem,Au- fsrsceif' 5? dergleichen zu machen / fürgeben/ kan in 11% revilhno, Fr Bafilio , Glaubero nachge- 9eringcn^ ^Die Goldschlager thun im Gold nicht adrn / und würde einem Land viel nutzen/ tcn ^ut'òcn-1^11 Mißbrauche abgeschafft und .verbot-$9cbtai,lL ann ausser dem/ wasetwan zur Arhe-P?Ql)let / ' könnte man das übrige / so für die Md/ tDßi ,^tcinet:/ und dergleichen Sachen / gelegt ^^lschian^^achen/ unt> schreibet Befoldus, daß in Äura <4allcin in sechs Städten / als Nürnberg/ Wtiv la^l.^^Iau/ Scraßburg/ Magdeburg und ,7 uber i f68oo Ducaten von den Golden nicht iv' ^làttlein geschlagen werden ; was verhiebet) 11 ^^tbzieher und Goldschmiede? aber vermachte Mißbrauche sind mehr zu be- klagen/ als zu verbessern. Unter dem Orientalischen/ Spanischen / Französischen / Rheinischen und Unceri» schen Gold ist auch ein mercklicher Unterschied / wie die Leute / so damit umgehen / wol wissen / und sich darnach richten. Silber ist am Werth und Adel das nächste daran/ es bleibet im Feuer unversehrt / aujftr/ wannszu lang im Gieß-Tiegel bleibt / so geht ihm ein wenig ab / auch! greiffen es die ätzende Sachen / und venvandelns in l eine blaue Farb; In Meissen sind vor diestm so reiche ! Berawerck gewesen/ daß man / bei) Regierung Her-! hog Albrechts in Sachsen/ einegantze Lafelgediegen! Silber ausgehauen / und von Dem Fürsten darauf ge-speiset worden ; Es wollen die gemeinen Rechte / wo dergleichen Bruch-Silber zu verkauffen/daß man solches derHof-Cammer/und nichtPrivat-Personen ver-kauffen solle ; darum auch heutiges Tages die Deutschen Fürsten ihnen den Silber-Kauff resèrviren/ damit Die Müntz-Städte nicht ins Abnehmen gedeyen/ sondern sich dergestalt desto besser confemten möchten. Silber geschabt und mit Wemstein-Oel gemischt / die bösen Räuden damit eingeschmiert / vertreibt dieselbi-gen ; in faule Wunden gestrichen / vertreibt es das böse Fleisch; Silber heilet die Wunden zusammen/ daß man sie nicht hefften Öarff. Georg. Agricola bei),Cardano in libris de Subtilit. d$ Metallis lib. 6 schreibet/ daß in Böhmen ein Stuck Silber/von 140 Pfunden / s:i)| aus demBergwerck gehoben worden / undwerde das! gediegen Silber / unter allerhand Formen / alö wiej Karst/Hammer und Eggen/oder tiergictchcn/gefimbcn. | So Hab er auch zuSchneeberg etnenKlumpen gediegen; Silber gesehen/mieeine Manns-Sratua, der ein Kind! getragen. Das Silber kommt demGold am nächsten/ i mit der Subtilitót seines Wesens / mit der Reinigkeit und Krafft/ wiewol das Kupffer mit der Farb/ und das, Bley mit dem Gewicht / dem Gold naher zu kommen/! scheinen möchte. D. Becher in seinem Pamaflo lllu- j ftrato in Mineralogia fol. 21. sagt/ das Silber sey eine fruchtbare Liebhaberin undEhegemahlin des Goltics/j welches dann auf die untere und obere Metall-Arbeit kan verstanden werden/dieweil/nach demGolde/nichts > bestandigers ist/ als das Silber mit seiner Vollkom-! menheit W. Wie man Lunam potabilem, Ertèntiam Lunae,unt) dergleichen/machen soll/mag der günstigere-' ser bey erstgedachtem Auàre, und ontietnChymicis nachsuchen. , Xìgì bcm gneten Jovi zugeetgnet; ■ ^cfenivü; ^"9eland gebracht/und das zuSchla-v.'Utin für >,Ehrt und in leisten gefunden wird / hal-Äet cs fluch l bas Zinn ist sonst gern brüchig/ fiitu^bequ^n 1 Metall ungeschmeidig/ und zur es ar.à ^chEt/wo esmcht wieder gereiniget thiän/unbi!Ä9^n urit dem Silber- und Eysen-e °fft Silber mit dem Zinn-Erh ver- * Machen .ì^uch (lägt Cardanus) Ann durch Wunh*« ^ man($ 9ut haben/ so nimmt iTg^p^-üyuEttchcg Zinn oder weisses B>ey/ Cap. CXVI. t)on Zinn und Rupffer. und ein Pfund schwarhes Bley / wann man aber unter 9 Pfund weisses Bley/emPfund fchwartzes vermischet/ so wird es hart/und/ Geschirr daraus zu machen /sehr bequem: man kan auch wol zu 8 Theilen weissen ein Theil schwartzes nehmen / so ist es auch wol zu »erarbeiten / nimmt man mehr / so wirds verderbt / crefcit durities (sagt Cardanus de Subtilit.) in Hanno, quia plumbum nigrum durius evadit ob album, & album minus eft obnoxium rimis & fraéturae,ob nigri mollitiem & fubftantiam à qua repletur. Wie man / durch die Chymiam, Sai Jovis, ÖCtg Cryftallum fovK P Olcuin Oleum Mercurii & Jovis, Balfamum feuSpiritum jo vis, Mercurium ex Jove, Tinäuram & Turbith jo vis, ltem das Bezoardicum Joviale soll machen / bcftl)C bet) D. Bechern und ändern davon schreibenden Chy- micis. Das Kupffer wird à, Orichalcum und Cuprum genannt / und dem'Planeten Venus zugeeignet; wie dieses geläutert jmd mit Galmey zu Messing gemacht wird / findest du auch in diesem Buch; das Tyrolische Kupsscr wird für das beste gehalten / weil es viel Gold in sich führet/ und lässet sich wol arbeiten. In Ungern finden sich gewisse Vitrivlische Wasser/ mit derenHülff das Eysen zu Rost und Letten / und dieses zu Kupffer gemacht werden kan ; Kupfferschlag und Squamma aeris heifftdas/ was von dem mit Hämmern geschlagenen Kupffer herab fället / dessen Natur ist zusammen ziehen/zu ehen/und Gesthwär zu heilen. VEs ustum,gebranntes Ertz/-findet man in den Apothecken ; Lonice-rus meldet / es sey hitzig und trocken im vierdtèn Grad/ es reinige die Melancholiam, und werde zu Milh-Pfia-stern gebraucht / es ehe auch aus das faule Fleisch ; mit Honig und Scissen vermischt / und in die Fisteln ge-than/heilet es dieselben alsobald;welchem wildesFleisch in der Nasen wächst/ der streue vEs uftum aufdasPfla-ster Oxycroceon,oder Apoftolicum genannt/ und lege es auf/ so etzet es das gantz und gar hinweg / und heilet es ungezweiffelt zu. Spangrün/ Viride aris r...- - h(V, fer-Rost/vErugo, das beste ist/ welches grau iss ss-..,, ben bàeinerley Hitz/ Rasse und Scharffe//Z« > die vertunckelten Augen/ heilen die um sich Wunden / und behalten sie ohne Geschwulst und a . lauffen ; wer mehr davon wissen will / besehe L°nL Kräuter-Buchs sechsten Theil / von Metall und ^ Flos «ris wird aus Kupffer/wann cs glühen erffen Ofen genommen und mit Wasser wird / wirfft es kleine Crtz-förmige Kürnlein von > . die doch leichtlich zu Pulver gcstossen tverden. Dev dano lib. f. de Subtilit.fol 171. besihewie &{®frr[0\\t machtwird ; und bepD. Bechern wie Spiritus Vit Mercurius Vitrioli-V Vitriolum Veneris . Vr Oleum y Tinéhtta & Turbith Veneris gemacht ^ den. • Den Gebrauch des Kupffers wissen alle VW' Schmiede. In Schweden / auch vielen ändern^ ^ in Deutschland / wird noch die Kupfterne M»' ^ braucht/und Haben sich die RómevfmtePhwusM^ bet) von dem 176 Jahr an/ Nach Erbauung Rom/ biß in das 484/ das ist über zcoJahr/ ^ beholffen/da haben sie erst angefangen silberne . zu prägen/ haben auch eher nicht /als erst Anno (( txUrbis 546. angehebt Gold zu muntzen/ zweyyn Jahr weniger zwey vor Christi Geburt. Čap. CXVII. Wie aus Effe» Aupffer/ und vom Hüktwerck/ wie aüs Messing zu machen. Er gelehrte Jesuit P. Francesco Lana, in sei-' nem Prodromo di alcune inventioni none _ premesso all’ arte maeltra,Anno 1670. zuBre- feia gedruckt/ beschreibt die Kunst/ aus Eysen Kupffer m machen/ also: Nimm dünne Eyserne Platten / lege sie in Wasser von Vitriol zugerichtet / biß sie gantz rostig werden: Dieser Rost wird/ als ein rothes Pulver/ davon abgeschaben/und in einem Tiegel zerlassen / so wirds ein gutes Kupfferwerden; drumsind auch etliche natürliche Wasser / welche Vitriol führen / dieser Eigenschafft / daß sie Eysen zu Kupffer machen : Allermassen (spricht er ferner) ein solcher Bronn ist unferne von Leyden / und ein anderer bey dem Schloß Smo-lenzky in Moskau/ von welchem Georg. Agricola lib. s. de NaturäFoffiiium also schreibet'.Aus einemSchöpff-Bronnen wird diß Wasser genommen / und in drei) fach-stehende Rinnen gegossen / dahinein legt man • „jhertf x allein in solchen Wassern von n / und das Eysen an ihm selbst nicht^ ^j,i Kupffer denVitriol. Gebürgen/in einerGruben/dic Fav spen/deßgleichen dieTvnnen-Nägel-auch anl\L>r'>e'i werck/ durch Länge der Zeit / also penemrt daß solche durchaus in recht gutes Kupffer fchlj tlrf delt. Derowegen ich nunmehr dahin schlinh . ^ daß ebenmäßig aus Eysen Kupffer wird ; wol im Vitriol und ändern kupfferichtenWall- .^,10 Eysen das Kupffer niderschlägt / so ist doch dell jgit viel nicht darinnen / als Kupffer davon wiro- ^1 aber das Kupffer in Messing zu verwandeln/ . folgender Bericht : Hanns Braun / Drathzieher zu Nürnberg/Hat den > October Steyer/ im Land ob der Enns / nachgefetzte ■f ^(iiP nus und beyläufftigen Überschlag gegeben/ w" Mß, -...........................^ wie es ausvu^ gleichsam. » aber / in dem Ofen geschmelht / verwandelt es sich alles in gutes Kupffer. Herr Lazarus Ercker / weyland Kayferlicher Obrister Bergmeister/ in seiner neu-aufgelegten und zu Franckfurt An. 1654. gedruckten Aula Subterranea fol. 2 ;. aufdie Frage: Ob auch ausEysen Kupffer wird? antwortet also:Der Leser soll hieraufberichtet seyn / daß ich es eine Zeitlang dafür gehalten habe / dieweil das Eyfèti in den kupfferichten Wasser/ als im Vitriol / grünen gebrauchten Weinstein / und dergleichen / das Kupffer niderschlägt / daß nur das [anvig/ äUU-uiyiviumyvii yvyui ,, eseht werden / auch was erstlich dasWererw. sten und Verlag bedarff: Erstlich kan wann ^ Ofen alle Wochen machen (so durch sivey.T gar leicht aethan wird) 6 Centner Kupffer/ v von Greiffenberg in der Redner zu kauften/^r ^ per 26 und ein halben fi. bringt 159 fi^darzu »E 6 Centner gute Galmey / jeder per 3 ss w*] thut 18 flMohlcu aufs höchste an.gelchüWNss.^Tss Of-ndi«W»chm s fl. 3tm.Mncr,3»$ A gel per 3 fi. dem Brenner/ samt stlnem^j^^li 4 fl. bringen solche Unkosten die Wo- schuß i<-6 und das gantze Jahr / auf, 2 Wochen ge-sina -J r rTmai92fl‘ daraus wird Stuck-Mcs- richtet / 8112 fl. ifuiSL Zusatz der Galmey 1 Cenmer fo Wie ober der Messing auf dem Hüttwerck gemacht lu or*, ( Zentner sv PfundMeffing / die zahlt man wird / berichtet Herr Georg Engelhard Löhnevsen in so A z"!1? Venedig reissend gern den Centner per seinem Bericht vom Bergwerck / folgender müssen : che»/2^sfl. dringt dasJat)r/ per 52 Wo- Mannimmt 1 L.heiIGalmev/und2Thesskleinedurch-ren nirhf rl?16diesesSStucb-Mcffing begeh- gesiebte Kohl-Aschen/ mischtsie trocken untereinander; zu ^j^E'a^hr Kayserl. Majestät ins Zeug-Haus dann giess man etneSchaussel voll Wasser oben auf Indern auch die Venetianer eine sehr grosse den Galmey/ daß es allenthalben darein kreucht/ làffs solcher diel man ntir'tnochen fon. Es ist aber! eine Stund sichen/ so feuchtet cs sich untereinander an; bessern ® no* auf einen viel Hohem Werth und darnach ziehet mans mit einer Krücken wol untereinan- ^cifp. derselben Oefen einen seht man zugleich 8 grosse Tiegel/ bannhpKc1 mnn ^ anders der Güte befieisset/ da lasst sie wol warm und heiß werden / und wann sie cr-faufft L on ein,!1! Kreutzer / dem Schlager zu schneiden ^‘cufeet • Aulner 40 Kreutzer / thut 6 Gulden 4f Ttqti) n man nun solchen Messing will zu In latini 1 muß er durch eine grosse Scheer wieder 8 »der q fjunnen geschnitten werden / vhngefehr von ^Kteukpvc Rainen / ist vom Centner zu schneiden Mn uii iuntma 3 Gulden 45 Kreutzer. Aus sol, 8^unbV !!lttcncn Zainen wird allerhand Sorten/sie dorther gebrachtwerden/zu groffen Platten/daraus Draihàì'"" Drath gezogen/ davon gibt man dem können sie nachmalsschneiden/Drath ziehen und schla-^ng/'Mer/vom Centner - fl. acht-halben Pfen- gen/was sie haben wollen. Bißweilen pflegen die Mes, lhA' “““ ** r“r v /«-«*..- sing-Brenner den Meffing noch einmal einzusetzen / so sie die Farbe höher haben wollen / ist aber kein Nutz darbey. Uberdiß ist zu wissen / daß der Messing in solchem Brennen / eine Schwehren bekommt / dann so man in die acht Tiegel Pfund Kupffer einsetzt/ so wächst der Meffing in 12 Stunden 24 oder 23 Pfund am Gewicht zu/ daß man wieder 90 Pfund Messing ausgeust. Thut aufeinen Ofen die Wochen über/als aus 14 Feuer/ 3 Centner 34 Pfund Meffing Zuwachs. Dieses aus Herrn Löhneysen *Mt alfo 7 Centner fo Pfund if Gulden $te Drath-Unkostcn 27 fl. der zuvvrge- pnibcn Älfing Unkosten 192 ff. zusammen 219 K> Ofen/hnl"alIcö ist auf 4 Wochen gerichtet/ auf ei, Men LA man nun auf 2/ 3/oder 4Öefen/nach Vermögen / dieses Werck onrichten. a"n solche 7 Centner so Pfund zu Kauff-Ntiufö kan der Cenmer auf so fl. reissend Miitljch o^den / das bringt von einem Ofen Wv-n tibaeiünL"* obstehender Unkosten der 219 fl. da-s " / verbleibt die Wochen richtiger Uber, Cap. CXVIII. Von Eysen und Stahel ^ lichm ^Skwiß / ob einiges Metall im mensch- dat noch Bauer entbehren kan; so wird (tuchGenef.4 betm7if! cl01^ fcl> ' als Epson und Srahel / wie Stadt noch Land / weder Sol unter allem Ertzt/ keines / so Thubalkain erfunden/ mi Namen gedacht / als des Eysens ; haben also wir in Teutschlànd billich GOtt zu dancken/ der ein so noch, wendiges Metall uns so reichlich befchelM hat / und zu bitten / daß er diesen Seegen noch ferner bey uns Psi con- ii6 DeS Adelichen Land- und Feld-Lebens continuiteli wolle. Es ist auch / ausser Oesterreich und Steyermarck/ das Marggrafthum Mähren reich an Eysen-Ertz / als bey der Herrschaft Janowitz und Römerstadt / bev Neustadt! / Kunstadt / Polna / Zaifpitz/ Frayn/ und ändern Orten. Und man kan fast kein einiges Metall zwingen / fchmiDtcn oder formiren / wo nicht das Evsen mit Hämmern und Amboß seinenBev-stand darbieter: Die Päpstliche Cammer zu Rom verbietet jährliö) öffentlich/ den Feinden Christlicher Religion einiges Eyjeil zuzuführen/und wird/ Decreto Pontificio, derjenige/ so darwider handelt/ in Bann ge-than/ und Ehr-loß gemacht : Und wäre nicht unrecht/ wann auch andere Christliche Potentaten diesemExem-pelnachfolgetcn/ und deuEysen-Handel mit dem Erb-Feind verbitten / oder doch modernen mochten ; weil aber das Geld für das nolhwendigste in einem Land gehalten wird/also wird ihn ollenthalbčn/perfas &nefas, ! als dem Summo Bono,fcilicet,nach,Qcstcllt/ DieObrig-I keit muß Geld haben / und die Umerthanen müssens erwerben / wie sie können. Das Evsen / dessen Art auch der Stahel ist / kan für Vas allerharteste Metall billiggchalten werden / weil es zwar vom Feuer weich wird/aber nicht Icichtlich schmelzet. In Zrüand ist ein See /Dabei? weder Laub noch Graß wächset/.darein / wann man ein Holtz stecket / so wird/ mnerIahres-Frist/was in den Schlamm stecket/ zu einem (£tciu/ was vom Wässer bedeckt ist/ zu Eysen/ und was oberhalb des Wassers in der Lussi ist/ das bro faemineo indita, Imnorrhagnm cohibet, fi bib*, tur conceptum impedit. Der Rostmit Essig ÜNM , chen / heilet die brennende Blattern / macht das Zahn Fleisch fest/ wie Lonipcms bezeuget / und auch f an kahlen Orten wachsen. Scoria ferri, oder EE Schlacken/ hat gleiche Tugenden mit dem 6öfen/?M, etwas schwächer ; mit Honig und Essig getrunken hilfftes diejenigen/ so Das Aconitum getruncken. yj ein recht martialisches Metall/Deßwegen auch demM netti, Marti zugeeignct. ' Chalybs, Stahel/ wird theils aus Der Erden geM ben/ neben dem Eysen/. theils aber/ durch Hartung E»sens/ mit Kunst gewacht / und dieses zu iwsj, bringen/brauchen etliche nachsolgendenProceß: LE ferne Blech schmidttn/ Fingers lang/ und Messer^' ckendick; hernach nimmt man einen Schmeltz,ìE legt auf Den Boden gestojjene Kohlen / eines guten gers dick / darauf lijtzt man die gedachten eyfernen i mellen Dder Blechiein/ doch daß sie einander niM« ^ rühren/ darauf l.egt man wieder wie oben Fingc^^ gestossene Kohlen/ und alsdann wieder evjerne Ä| lein/ und continui« asso fert/ biß der Schmeiß L gantz voll wird/ Dann deckt man6 oben mit Kohles 1 der zu / man muß aber jede Lege Kohlen / so M möglich / niDemucken/ Daß sie fest auseinander E hernach setzt man Den Tiegel m einenWinD-Oft"^^ gibt ihm 24 Stund lang^continuirlich Feuer / ^ starck / als àmer möglich ist / biß Diese Lamellen^ UNO was OPClljHUV vco XVUUV1V m iji/ vvtv |iuvw / mu- «uiuiiniivyiiu; ifi / vlb vie>eLanirl"'!. bleibet Holtz / wie Cardanus de rerum varietate üb. 1. Blechlein Blattern bekomnien/ UND das ist ein ZeE cap. 7. in principio meldet. Das Eosenwird von etlp daß die Arbeit wolgerathen sey. Es wird auch ni’nnnutmetallum ODtimum & ncliimum,h>eil Cs fert Kuvffer aemackt / wie es im <6mmiwb IÄ.4 chen genannt metallum optimum & pcHìmum,h>dl cs sen Kupfter gemacht / wie es im Königreich zu vielen-menschlichenGesthafften schzjicnltch/roo wol bekannt [st. Wie man zur Arheney denVim^. ^ : ^ v Crocum, FfTentiam,*"1 m & Turbith Martis M' Jcem/wie man in der Bleichsucht/ Herh-Klopss^/",,ß ändern Zuständen / die Stahel-Cur recht vorE und pr.-epantm soll / kan man bep Den Chymi«s ie>? «s aber mißbraucht wirD/ sehr schäDlich ist. Das Was- Dem Stahel bringt/den Crocum, Fffentiam.T^ ser oder Wein/ darinnen glühendes Eysen oder Stahel ram, Oleum, Baliamum & Turbith Martis ^ aelcfcht worden / getruncken / ist Denen gesund / Die am man in de, . Magen oDer Miltz leiDcn/ auch für Die rothc Ruhr und Bauchwehe. Rubigo five ferrugo,Evfen-Rost/mem- Cap. CXIX. vfll Von der Eyfen-Gewerckschafft in Oesterreich und Steyermarck Je erste Erfindung dieses Bergwercks soll sich spührung/daß solcher Berg abnehme oder kleines schon über 1002 Zahr erstrecken / wie dann die de/bearbeitet/ und aus solchem Berae viel icoBf*1; . - - jr T ................ *. mW/il»»® s schärften Gebürges/ dvrv^ Darzu verorDneteSack-Zieher(welches eineBlu^'\0t Arbeit ist) vvii der Höhe gebracht wird/ wie der * 4 der Steperischen Topographia fol. 81. mit WW» bezeuget. ' Die Jnnerbergische Gewerckschafft / fofw^V gegen den Oesterreichischen Landen wendet/ ist ^ sein von Der StaDt Steyer / im Land ob der En^ m Uin jinh . h/» öllfw erste MaiTa Eysen / noch zu Dieser Zeit / im In-. Ertz täglich / theils aus der Niedern / mit Roß-Zü^jk nernberg/im Marckt Eysen-Ertz/m Der Gewerckschafft theils aber / wegen Des schärften Gebürges/ dvw^ Haus/ in Dessen Eingang/ übersieh am Gewölbe/ an einer Ketten hangend / zum Gedächlnus aufbehalten/ der Grösse nach / als eines in der mitten in zweyTheil Der zerschnittenen grvssen Laib Brodee/ zu sei en ist. D grosso Haupt-Rechen aufder Enns/ wo die Reifling die Enns fiiesst/ wordurch alles Flöß-Holtz / so aus de» innern sonst unwegsamen gebürgigen Wäldern / zum Kohlbrennen / und auf die Hämmer gebracht wird / ist anfänglich vor Jahren von einem/ dem Ansehen nach/ einfältigen Zimmermann/ Levnhart Hasteiger/ er fun- hat sich die den worden^/ dem man lang nicht GÌauben'zugestèllet/ì kcheObrigkeit/weil an diesemWerckdemganhell^. und sem Beginnen für unmöglich gchalten/ hat ere Doch viel gelegen/selbst darum angenomntcn/unDA^* / nii mit grossem Lob unD Nuhen zu Ende gebracht/ unD damit Diesem Bergwerck eine stattliche .Beförderung gegeben ; es ist sonDerbar nota'vLl, Daß Dieses Bergwerck seither An. <,20. continue ohne einigen verspührcnDen Abgang vderManglung desErtzes/noch wenigerVer den 20 Octvber / durch deputile Commist»r>el> drey Eysen-Glieder 1 als Rad-Hammerme» ^ Jii Verleger / allda Dergestalt verglichen und vere> ^ dardurch viel unnöthiqe Ausgaben und UnkoM hütet / Die Kohl- und Eysen-Fuhren/ von gewijP ^ Ütardtt tmbO$erywrch tl'cilp von der Gewercken fdbfhcigtieu M ^|e A. Achtel/die Arbeit beförderlich conrinuirr/ àerckè vor Unfall und Verderbung ver-^ ‘r"*oenv - - Weidhofen benachbarten Hersschafflen / gegen Paarschafft/ cnssTermin erhandelt wird. Denen Bedienten/Knappen/Sackziehern/Pla-Die Radwerck/ deren vorhero 19 ge-> Haus-Leuten und Arbeitern, nun / wird das Getrayd/ itet6:^yea? ti/If l-c6rx:irt; die Schlitten- und Win- Schmalh und Proviant/so wo! in wolfeil-als theurer ! f°l)l-unh ($ ?m"1 bei) der Eysen-Wurhen / als alle Zeit, in einem Werth gegeben/ damit der Eysen-vflltcn. ^Vsen-Führer/werden in guten Wesen er- nicht auch gesteigert werde ; deßwegen man eben °U%ti)ciir tlal)C11 und fernen Waldungen find recht Ei* éomhlJU ^thker Zeit belegt / und zu Winters-"^ö-Zeit ^cheibJl. üL rivdcn wird/ imfall sie sich mit denen glicht bcnÄan^m/na* geendetem Accord/fer--W) dgg »,Ziehen könnten; wie dann itzt nunmehr —IfjjSctraich von denen um Steyer und gene Kästner bestellet und iàuirct. Bey dieser Capi-tulation sind von 44Hammttwerà/ 17 abgethan/ und nur 27 Hämmer gelassen worden. Alle Kohl-und Lohn-Fuhren im Eysen-Erht sind schuldig / das rauhe Eysen aufzuladen / und an die verordne« Ort zu führen / und die Hammer müssen an solchen Orten aufgerichtet seyn / wo die Kohlen Sommer und Winter leichtlich hinzubringen; das Eysen soll recht zu Büschen und Centnern eingeschlagen / und / zu geiegensamcn Zeiten/an ihrOrtgeliefert seyn. Bey den Hammerwerfen nun in Oesterreich und Steycr/sollcn zween Wald-Meister/ neben untergebenen erfahrnen Wald-Knechten/ die aufs Hoch Achtung geben/gehalten werden. Im Weyer Meissenbach/ und der Stadt Steyer/ sind Trayd-Kasten für die Hammerwercks-Arbeiter aufgerichtet. Die Stadt Weidhvfcn/ an derJpps/ muß auch ein gewisses liefern/und hingegen Eysen und Stahel nehmen ; so hat auch die Gewerckschafft / wie oben gedacht / diese Frcyheit / daselbst herum in der Nachbarschafft/ ingleichen sonst im Viertel ob Wiener-Wald / einen wolergabigen Vorrath an Getrayd einzukauffen. Uber diese Union nun / der drehen imerestìrten Glieder/ ist damals eine Einlage gemacht worden/ dahin jedes Mit-Glied ein gewisses Capital / aufGewmn und Verlust/ angelegt/ die sie zwar mit gewissen Bedingun- PL— ~ m gen wieder aufkünden mögen / doch stehet den ändern Gewercken frey / solches Einlags-Capital an sich zu handlen. Aus diesen drcyen unirten Gliedern nun/ als denen von Steyer/ Rad-und Hammermeistern / und zwar aus ihrer Gewerckschafft vier / und im Land Steyer zween / der Hammerwercks-Verwalter und Cassirer/die aber selbst Einlaa haben oder bürgen müssen/ als Vorgeher und Versprecher/ werden von ihnen selbst erwählt/ bedinget und vorgestellt. D>e Haupt-Raitungen werden in der Stadt Steyer/ langest zwey Monat nach dem Neuen Jahr/ geschlossen /übergeben und julìittcirt/jetzt aber werden die Quittungen inEy-sen-Ertzt/weil daselbst nunmehro die Haupt-Buchhal-terey sich befindet/ vorgenommen/verziehet sich auch die Aufnahm der Raitungcn gemeiniglich in das andere Jahr/ weil es zuweitlauffig. Alle wichtige Handlungen werden durch die Vorgeher insgemein/mit Bevorwissen und Einwilligung des Cammer-Grafens vorgcnommen. Auch halt man eine Schmidten/welche nicht als ein Cameral ins Ccnw^ Grafen-Amtgehören/sondern wann das Gcwerck^ sen in die Bürgerliche Werckstätte kommt/ (Geschi^ , und dergleichen Sachen/ gemacht werden / das E, zu des Eysen-ObmannsPirisciicssion; Jtem/Dkö^ Uberreuterey / und wann die Vorderbergischen Zeug/ wider die Pačta, in der Gewerckschast't Öw einvracticiren/ da hat er Macht zu confifcircii. 6 Di( Item/gehört zu ihren Privilegien noch ferner/vap ^ Gewerckschaffts-Verwandten Macht haben/ gend und fahrende Haab/ und was sie in der Em>aS ^ „ ben/ ihren nächsten Befreunden/ oder auch Srcm,'Jti relìiren/zu schaffen und zu vermachen/auch daem" und Zwisten zwischen der Gewerckschafft/ undojj^, absonderliche čafla, darinnen ein Vorraths-Geld/ aus schmeid/ Nägeln/ Sägen/ Ni verarbeitet / und bevorstehenden Nothfall / von jedem Centner Eysen sechs Kreutzer ausserhalb Landes/und drey Kreutzer im Land/gebracht werden/darzu die Vorgeher einen durch sie verpetschirten Schlüssel haben / daß keiner solche ohne der andernWissen/Willenund Beyseyn eröffnen möge. So sind ihnen attch von Jhro Majestät dem Römi schen Kayser/ als Vorgesetzter Lands-FürstlichenObrig Feit/ dem Werck desto besser unter die Arme zu greiffen/ und es in gutem Wolstand und Fortgang zu bringen/ fchönePriviligenertheiletworden:Als/dieBergwercks-Arbeiterdörffen keine Steuer/Rüsigeld/Kriegs-Unko-!sten oder Stellung eines gewissen Manns (wie in den gählingen Aufbotten und Kriegs-Gefahren sonst zu geschehen pfleget) leisten/ oder deswegen ersucht werben. Jtem/allerHändel/Berg-Sachen/und diesen anhängigen Begebnussen/Erkanntnuß/auchStraffund Wandel/ von Bergwercks-Gefällcn herrührende/ sollen vor dem Cammer-Grafen angebracht/ fürgenommen und ausgekragcn werden. DieserCammer-Graf nun befindet sich stets imEysen-Ertzt/in demFürstlichenCammer-Hof/ und ist ihm erst Anno 1669. den 21. Ocwb. durch die Kayserlichen Commissaricn / als Herrn Hanns Sigmunden / Frey-Herrn von Gleißpach/und Herrn Johann Casparn von Kellersberg / seine Authorität confirmirt/ und der Gewercksthafft injungirt worden/ daß sie dem Cammer-Grafen in allem pariren sollen/ ohne sein Vorwissen / Gutbcfindung und Gegenwart/ keinen Ausschuß / Zusammenkuusst oder Haupt-Rai-tung nie vornehmen/ die allein miEysen-Ertz geschehen sollen; sie muffen ihm auch von allen Wirthschafften/ Bilančen/ Borrath / Einnahm und Ausgab/parte geben/der hat überdiß Vollmacht/dieVorgeher/wann sie taugliche Subjeéh sind/ (ob sie schon sonst nach zweyen Jahren rcfignircn müssen) noch langer in ihremDienst zu confirmiren/ item die übel Wirthschaffteilden abzusehen/ und dieses auch in ändern Diensten zu thun ; alle Anticipationes sollen mit seincmVorwissen geschehen ; es müssen alleOfficier und Bediente den Ihrer Kayserlichen Majestät schuldigen Eyd/ zu des Cammer-Grafens Händen ablegen/und sind verpflichtet/ alles und jedes treulich zu offenbaren. Des Eysen-Obmanns Jurisdiktion ober ist / mit den Sägen- und allen ändern Grund-Obrigkeiten / soll für dem Cammers-^ kommen; wannsaber bereit;uKaufftnanns-G^^ schmeid/Nägeln/Sägen/N. verarbeitet/und , wegen von einer oder der ändern Obrigkeit sich (lL||* so gehets desEysen-Obmanns lnfhntz an/M^^M da auögctragen/ oder da sie daselbst nicht vWlelw ^ bey der Nidcr-Oesterreichischen Hof-Cammer a»> schleunigst expettirt/ von dem Cammer-Grasi" muß nach Grätz appelliti werden. Item/ die Holtzunqen / Kohlenmachen / und t a- (l) chen/sollen von der Grund-Obrigkeit nicht tnit n „ Auflagen beschweret / die Wasser-Flüsse / daran ' das Eysen fortbringet / nicht gesperrt/ verhindert . mit Fischärchen (dardurch grösser Schade gejw kan) belegt/wie auch die Ab- und Zufuhren/ des f. |t viants so wol als des Eysens/ nicht gehemmet/ einigerley Hindernus fürsählich oder ohngefähr^ get/ sondern die Fahrten und Wege / zu Wstss ,^1 Land/also und dergestalt versehen werden/ daß IF W die Eysen-und Proviant-Fuhren / zu Land am Strassen/als auch die Schiffe hin und wieder/t Anstoß oder Irrung haben/ die Wege mwgcbcssL^i/, Brücken/und ändern Nothdurfften versehen/vcri^l und wol versorget werden. Uber dieses haben WM Inner- und Vorder-Bergischen Eysen-BerM^hli Arbeiter/so wol auch die jenigen/welche EyM^i Ertz/ und anders führen/die Freyheit/daß sie Feyer-Tagen nur diese halten dörssen/als ten/ Ostern/und Pfingsten/auch alle Sonntäge' den Fronleichnams-Tage / so lang der Umgans ^ rct ; Item / das Neue Jahr/ die H.dreyKbE ^ ^ urvy v.- zwölff Apostel Täge/ausser S. Thomas; 0rt), o>v nahe vorWeyhenachten einfällt) Jtem/feyren m ria Liechtmessen/ Himmelfahrt / Verkündigmo Geburts-Tag; Jtem/dieHinimelfahrtChristl/^'^i/ hannis Baptist« Tag/ S. Oßwaldi und S rceTag/als ihrer sonderbaren Patronen; doch a» ^ Feyer-Täge arbeiten sie gleichwol VormittE „,iC aufden Mittag/ und feyren allein Nachmittages^ alle vorhergehende Feyerabends und H. Abenv^ werben völlig hinausgearbeitet. . Das JnnerberglscheEvsenwesen wird elgenn jy werckschafftgenennet/ihrHandels-GezssckmS^^^i sterreich/Böhmen/ Mähren/und hauptsächlich Sahel ins Reich. Die aber den vordem ^ci/ beiten/ werden nicht Gewerckschafft/ sonderin/^y lL«l5n.n,.®at là besonder fein «[«#(«.?S«g» <6ùtt7n ^Echten undRath-Werck/das ist/Schmeltz-Evs/» ,. h)?r'11 denen so genannten Blahäüsern, das Diehlii ^dffenMaffen und Stücken verarbeitet wird) ikSi9Cn ölc Herren Jnnhaber der Hämmer/ als von «S.;?11 fdmont’ Graf voilSchwartzenbetg/Herr unhiv,iuCn5r9/ Saurau/ und andere auf ihren dort tntrn /^^ndengrossen so genannten Welschen Häm-Äümm ' Urners auch darunter gehörigen kleinen lverden ^.dann allerlei) Zeuge-Sorten verfertigt ii ;^lcfc nunversehen ganh Steyermarck/ und frh!!itmn nbwarts gegen derSau/(dahin dieGe-&uf>K£ !n ^n lNnern Bergen nicht darff) und Irin Granh-Gezirck. JnJtalien sind beede kechtia-». »^ì>rder-Bergtschen zu handeln nicht be-ìèHtern- aber dörsten gleichwol Fässel bug ^..M^Zcnedig und Italien bringen. Sonst was dahjn ^betnst't/ haben ihren gewöhnlichen Handel drevünal ^arnderischen Bcrgwercks-Jnnhaber/ als B)eji r^totta/ Paulen/und andere. Haben also jeder Un^i'bm>C ^Mcheilte Ort/damit jeder seinen Handel ^•uvtiQ h ( Zusehen/ und keiner Dein ändern einigen be|tciit r,M?m '"öge/deswegen auch einige Uberreuter Sfirhll daß jeder seines Rechts unmolestirt und 'ia... àri auch im Evsen-Ertzt eine eigene Stall »llfähri-n/»flaki-und vornehmen oder expcdircn/ und müssen die Zeugs-Verhändler und Eysen-Cäm-mcrer alles eingenommene Geld alsbald zur Cassa erlegen. Die Berg-Richter sollen die Ertz-Berge wol in Obacht haben / die Unkosten und Zehrungen moderi-ren/ kein fremd Bezeug/ Stahl oder Eysen passten las, sen; die Gewerckschafft soll keine kostbare unnöthigc Gebäu/ ohne des Cammer-Grafen Wissen und Willen/ fürnehmcn/ die Holßungen und Kohlbrennen besser beobachten / alle privat und eigene Nutz-Suchun gen abschaffen / und die Ubertretter straffen; die un# nöthigen Reiß-Unkosten soll sie abstellen/und die nöthi-gen lirtiitircn/bieCorrefponden^yinner und ausser Lan des/ wegen des Eysen-Verschleisses/nach bestem Ver mögen / treiben / die Raitungen und Ratificationen nicht so lang verschieben / sondern beschleunigen / die Hauß-Wirthschafften der Gewerckschafft/ indem je, der nur seinen Privat-Nutzen/ und nicht der Compa gnie Bestes suchet/abstellen/ so alles erst in der Com Million Anno 1669. injungirt und befohlen / auch die Besoldungen/so wol derVorgeher als andererBedien-ten / etwas moderiti / und biß auf bessere Laufflen / so sich dennoch noch über 1 fooo etlich 100 Gulden erstreckt/geschmälert worden. Ober und Unter Cassirer sollen alle Quartal ihre Bi lance, oder Extraft ihres Empfanges und Ausgaben/ dem Cassirer zureviditen/ und folgcndsderBuchhal lerep übergeben. Die Vorgeher sollen aus den Monatlichen Berich ten/ und Viertel-jährigen Extraften/ Erinnerungen haben/ wieviel in den Plä-Häusern rauhes Eystn/ in beeder Lande Hämmern geschlagenes Bezeuge in die Evsen-Cammern und Gewölber geliefert / was innoder .ausser Landes versilbert / wohin das Geld verwendet/ was für Vorrath an Eysen und Stahl überall vorhanden / und was ssnst stets nothwendiges fürfällt/ miteinander treulich communiciren ; und sollen/ zu besserer und unverhinderlicherAb- und Auswartung ihres Amts / die Vorgeher / so lang sie in diesem Dienst bleiben / mit Bürgerlichen Raths-Stellen/ Gerhabschafften/und ändern extra furfallenden Com- miilioncn und Verrichtungen/ bejreyek seyn. der Stadt Steyer hats sein Verbleiben beo der « teil Lands-Fürstlichen Ratification; aber des gan« Werckes völlige Difpofition verbleibt ohne Mittlrer Majestät durch die jenigen führen zu lasscn/weM f fursetzen wird/mit deren Vorwissen un&Coniensa • vorzunehmen. Die Fürstlichen Bergwercke aber im Reich hin und wieder/ haben meistentheils ihre £ * Hauprleute / deren jeder allen übrigen BtCue , jk befehlen hat / die Aemter bestellet und besoldet / . Rechnungen aufnimmt / die Register durchlihet/^, alle fürfallende Handel schlichtet und richtet, Bergmeister muß acht haben / daß dem BE' ' von denen Gewercken nützlich und wol oorge|tvin ,[tIi die Gebäu unterhalten / und aller Schaden »w |, werde: denen Arbeitern/ und allen/ die Zechen / ©^ len / Wasser-Gefälle / Hütten und Puchstätte ren / solche verleihen/ bestätigen / und roiw ( t/j die Ausgab und Einnahm verzeichnen; der muß die Fahrt in den Schachten wol befestigen/1.^: sie nicht brechen / und die Sümpffe mit Bretts1 ^ Laden vermachen / damit niemand hineinfauen ^ Unglück leiden möge/ soll auch bey dem EinE.^ genwärtigseyn/ und die darzu erforderten mufien^l tig/verständig / getreu/ und erfahren seyn / niden ^ zu vermulhen / wann sie im Luder leben / frejj6 sauffen / mehr verzehren als ihr Lid-Lohn ss s;.» Arkii Allori/ ' sie untreu umgehen/und die selbst hüten sollen/ st beschwerlicher zu hüten / indem der von ib"^, .wohrne Eyd wenig beobachtet wird. Der ner soll die zehende Eortion vom Ertz einnehmen ^ schreiben und verrechnen. Der Austheiler Geld von dem Zehendner empfangen / )62c!Lyii5 Quota und Gebühr davon zustellen / und thun. Der Zehend-Gegenschreiber muß alle W und Einnahm in die Register bringen / und von ^ und jeden auZführlich berichten / was die G§ -v» betrifft. Der Berg-Schreiber muß acht Hab 5 ^ mit der Berg-Ordnung in allem und jeden naM delt und gelebt werde/ und wo etwas darwider v gen würde / solches alsobald denen Obern ave Zechen und Gewerckschafften m zwey Bu jW eines die alten / in das andere die neuen ein$£‘rV auch was verliehen und bestätiget worden/t\i cken und einschreiben ; diese Bücher nun / wervc ^1 nen wolverwakrten Kasten beschlossen/und Schlössern verwahret / davon den einen der Bergmeister/ den ändern aber der Berg' 3 haben solle; was eingetragen wird/ soll o>ei" copiren / denen Partheycn vorlesen / und alio « ben/ und/ auf Begehren und Anlangen/ Cop« j geben. r. .ju &1; Bey Fürstlichen Bergwercke» wird aucy genfchreibcr gehalten / sonderlich aber etliche gei & ne aus verständigen / ummereflirten erfahr1' m ten / so viel möglich / erwählet / die denen vn. in ficirern mit Rath und Thal an die Hand ge $C: gleichen hält man Nach-und Einfahrer / die « cheri alle Züge zu ungewissen und verwechstu ^ z befahren / und / wo etwas nicht recht geya» baut oder übersehen wird/abstellen und enn mit die Arbeiter und Knappen ünmerdar^^^,,/- ^r / Hut-Manner / Nachzehler / Stürher Nachzehler / Stürher und Cap. CXXI. dergleichen Aemter noch mehr/die alleilach der Berg-Ordnung handeln und wandeln/ und alle Zwisten/Irrungen und Händel darnach entscheiden/ richten und vergleichen müssen. dein g m Tcifcana zu finden / geschmeltzt/ ist zwar %r 2Ä'Treffer Saturno untergeben / dienet aber Eutern ! *1? à Marti, indem/sonderlich bey der k c me,^en Kugeln zu Carabinern und iW .; gegossen werden; wie ingleichen den iddi Wild-Schützen/ ihre Bürst-Röhre/ so Mss^SWIn / als Schrotten zu beladen; wird zu ^itÖ ,wrt sehr gebraucht/ so wol O.ucll-Wasser tctiy sonnen/als auch in die Wasser-Künste zu fuh-^3ctfier/Sr etliche wollen/ daß die durchlauffenden litten J S011 ty*« natürlichen Güte dardurch ver-ltzlen'tz^Rom werden alle Bu!l$ Pontificis M. mit MediaìD'eauch die Befehl dcsHcrhogen zu hanr.;, evt Mngiftri Ordinis Hofpitaiiorum S, jo» M svNst ° ' mmÈ fi ^MMWWWWM glich m 'v,,n tuiiv. uiiu ju|uiiiiiijici;enuvv vunut, 9%/ejn Än Platten geschlagen / und auf Schäden kalter und zusammziehender Natur; uge <8lied^'^"'"^^"ttei/autgeschwvllne oder fchroü-lliid hej|cn r verFinger gelegt/daß sie ausziehen/zeitigen l'dis, ma * Camina plumbea perforata, renibus ca- auxilio elUadem lamina inperforata & gangli - • - «5ä*a5*«it................................. luir>burn f nfch oder Thier ist erschossen worden. ,er/N)Qnn s“lta’ gattglion curat ; theils halten es bcf> damit ein S Blech aus einer Kugel geschlagen wird/ Vom Bley und (KueLsilbet. S Bley wird entweder aus den Bergwer-, und das vierdtc so aus dem Stibio gemacht wird. Die wen gegravey / oder aus dem Bley-Ertzt / wie Alchymisten machen aus dem Bley einen Crostali oder 1 c 10 Tolcana m finden / nHrhmotfet/ iftimnr Saltz/ dasselbe wieder zu einem Oel/ oder Mercurio vi. vo,auch einen Spiritum,Turbith und Bezoardicum, item Bley-Zucker/ Lssemia und Bley-Balsam / wie aus D. Bechers Parnaffo illufirato in Mineralogia fol. 1$. Lc festst, zu sehen ist. Argfentum vivurn, Quecksilber; ob dieses selbst ein Metall/ oder ein Saamen/daraus alle Metallen wachsen/ oder erit Tyrannus Metallorum, wie ihn Cardanus nennet/lassen wir die Gelehrten zancken. Wahr ist es/ daß cs dem Gold dermassen aussätzig/ daß/ wann man/ wie HmDygby schreibet/ nur die grössere Zähe mit Quecksilber anstreicher / und zugleich einen Ducaten oder Gold-Gulden im Mund hat/dieser davon gantz er-bleichet/And so weiß wird/ als wäre er zu lauter Quecksilber worden. In Ober-Ungern und Sibenbürgen gibts solche Bergwerck/ auch ändern Orten mehr zwilchen Teutfchland und Italien. Lonicerus schreibt/ re werde in dem alten Koth und wüsten Lacken gefunden/ wird auch aus Minien gemacht/ und ohne diß kan weder Kupffer noch Silber vergoldet werden. Das Quecksilber ist einer seltzamen und wundersamenEigen-schafft / in den Relationibus Curiofis von Hamburg/ fol. 48. stehet/ man könne einen von sich selbst muffenden Wagen also machen : Laß bey einem Drechsler einen höltzern Wagen / mit Pferden und aller Zugehö-rung/ so klein oder so groß/ als dir beliebt/ verfertigen/ in denselben steck eine Rohren von Erh oder Evsen gemacht/welche zum Theil/doch nicht gantz / mit Quecksilber angefüllet sev/ die Röhren muß hernach wol wieder vermacht werden/daß nicht die geringste Lufft aus oder entkommen mag/stelle nun diesen Wagen auf eine ebene und glatte Tafel/und erwärme die eyserne Röhren mit einer brennenden Kerhen/ so wirst du deine« Lust sehen/ wie der Wagen mit seinen läufftgen Rädern von einem Ort zum ändern rennen wird; auf diese Weise kan Man selbst-wandlende Menschen / selbst-fliegende Vögel/ Fisch / Thier/und unzählich dergleichen verfertigen/doch muß man diese Vogel an einem eysernen Drath fest machen / und an einen Ring/ oder anders Gewerbe hangen. Das Quecksilber zieht man aus dem Bley folgenderGcstalt : Man macht aus demBley dünne Blättlein / legls in ein Geschirr/ und so offt eine Lege Bley-Blättlein/ so offt eine LegeSaltz/ vergrabts in die Erden/ so folvirt sich das Bley in neun Tagen in Quecksilber. Si argentum vivum annulo argenteo recondes, & fuper carbones pones, calefa&us movetur annulus, & faltat per fpacium quadrantis horae, quod maxime videtur mirabile. Sic fi patii in clibanum mittendo inferueris nucem » argento vivo, fol-phure & nitro repletam,ac diligenter elautam, ubi in-caluerit, videbis panem ita falcare, ut jucundum fpe-étaculum omnibus exhibeat, wie Camerarius in Me- viCeretnr Cl)m excrementis humanis aliquamdiu ^lrtaro-y’ ,\n^ar ferri indurefeit, wie D. Hertod in ^ItyfoUftrfì Se Moravi* bezeuget. Das Gewicht im r ^Ott n ^rmehren/ wan cs anUnter-irrdische oder ^nt.Q n ^ttegtwird/wiej.R.Carnerar.inMeMorab. ci§ qcitinrrt 'àidet.Aue diesem roitbCemffo/šBlei)* 'st gleichsam flos plumbi, so ungesund fchten à? iu machen/ weil die jeniaen/ die es zuzu-S^äbnVS/« ?on dem Schlag/ der fallenden Sucht N)t/ nnh.K^tfdllen werden ; es wird von Bley ge-!Met si-. genetzt/ diß reiniget die Haut/ und ^ßctffcc bèf» sìtttd zart/ wird aber vorher mit Rosenöl/bjk-ü^cht und wieder getrocknet / so lang und ^olktechend worden/muß jedoch nicht inn-SRailcffmmcn/ sondern allein auswendig unter Kunden/ ^lcht seyn/machtFleisch wachsen in den „'^vertreibt das faule Fleisch; mitWein-^ufqeL^lllg vermischt/ vertreibts dieWärhen/ in Es heilet sie auch. Cardanus lehret ace/f .c.Cemiram also machen: Cerussa fit ^eJ}tis pi^cri in vas, inde Sarmenta impone, faremo en,,; ‘ tenues bračteas, pondo unius, fepeli co.Ä--^ 0, Le polì 2s. dies colliges ceruflam, (?k 'viebctS an^ Du das Bleyweiß herab schaben/ Ljn Wisset iY,h, $cn/und dieses drevmal wiederholen bü Unitine i>h^a8 Bley sey viererlei) Arten/erstlich n,» ^gNZiiins^^E Bley/ zum ändern / dasweisse/ ?» Kffizmn dritten/dasBißmuth/welches . 7sfCll -Böhmischen Gebürgen gefunden wird/ Q morabil. 'm Des Adelichen Land- und Feld-LcbenS ________________________________ räoribil. Cent". 4. §. 96." bt}euget. Alle Mail reich;'ss- Goldschmiede/ die viel und offt OttgoA schwimmen darinnen empor / ausser das Gold / das sinckt und verliert sich darinnen / ist kalt und feucht im vierdten Grad / daher schädlich und gefährlich in dem Leib zu nehmen / ohn wann es in frisches Broynen-Wasser gelegt/ oder (wie Helmontius will) darinnen gesotten/ und den jungen Kindern/die Würm im Leib haben/ das blosse Wasser abgesiegen/ zu trincken gegeben wird/ so soll es ihnen/ohn allen Schaden/ solche vertreiben ; und kan man ein Loth Quecksilber hundertmal gebrauchen/ ohn daß ihm etwas von seiner Krafft entzogen wird; man hattet es für ein Amuletum in Contagions#3dtco / wanns in eine Hasel-Nuß verschlossen/ verpetschirt / und am Hals getragen wird; wann es ins Feuer kommt/ gibts einen sehr schädlichen twD der Gesundheit nachtheilichen Rauch/dafür man sich billich fürzusehen und zu' hüten hat; wo es aufden Gebürgen/Morgens frühe bey der Morgenröthe/wann schönes und heiteres Wetter ist/ Dünste/die nicht über-rchsteigen/sondern nider aufdcr Erden ligen/ abgibt/ >a ist gewiß Quecksilber zu finden ; die Gehürge/ wvr- twu/, wit vyviuiu/iiuvwz vit vici uuv 5 < tir haben sich vor der Dörr- und Schwindsucht wol". zusehen/ und zu hüten/ daß sie den Rauch nicht tolp den Munde eindringen. Cardanus schreibet / man das Quecksilber in ein Glas thut/oder in ein > -nern Geschirr/ und verbindet es so fest/ daß es k«n«A hat/so zersprenge es solches/ als wann Büchsttl-P ver vom Feuer berührt wird. Die Chymisten » . chen Siü, Sulphur & Mercurium zu einem Anfang , ■ Es wird sonst 7, Diaphoreticus, praecipitatus; 3t6lN/Oleum » innen es zusinden/sind vonBronnen-Adern undQuellffölura .Mercurii recht zu machen / besiljeD. Wassern »neistentheils befeuchtet / grün und ©cajj^arnalTo Uluftr.dc Minerajog. f. 41. &feqq- Cap. CXXII. Eleótrum und Lithargyrium auri & argenti. Leétrum ( welches Lonicerus Conterfey und wo alle diese Metallenim gleichen Gewichts E Bißmuth verteut'schet) ist ein solches Metall/ dar um die Authores sich nicht vergleichen können/ und setzet sie Guido Pancirollus unter die Sachen/so!g». yv... , n t„,r >ey alten Zeiten bekannt gewesen / aber nicht mehr zu schiedliche Metall nicht voneinander recht inden sind / sonst wird der Agstein von etlichen auch nen ; zu unfern Zeiten aber wissen es die GoldstW “leétrum genannt; Unser Eieftrum aber ist ein Me- mit ihren Scheid-Waffern/ wol auseinander.zu den und adzusondern. Und das ist eben die Ursa» Ursprung aller anderer Metallen. 12.» um*atl Quecksilber in der Chymia zu vierlerley ArtzuEM arbeitet und praparin/ weil es aber etwas gcMl)r‘„ und diese Materia nicht allezeit gchorstmi ist / sich dabey wol vorsehen/ und solle man / ohne 2>o^ sen und Rath eines alten wolerfa.hrnen undge cy . Chymiaflri, nicht leicht etwas davon gebrauchen/^ die besten Chymici Telbji vsst leichtlich eine» begehen mögen/und allezeit lieber an einen Ftew als an ihnen selbst / iijieExperimenta prüfen unv^, suchen wollen. Wie aber Mercurius temperiti worden; DieUrsach aber/daß W es allein zum Verarbeiten brauchen müssen / sie zur selbigen Zeit / die zusamm gefchmeltz^ D- all/ das entweder aus den Ertz-Gruben gebracht/ oder durch Kunst gemacht wird/ damannemlichdenfünff-en Theil Silber zum Gold vermenget ; wiewol Sui-das meidet/ er sey aus Gold allein / addirà vitreä qua- voneinander geschieden wird/ welches die AltA ,^li dam & lapidei confusione, und soll überaus schön gewusthaben/ sie also nothwendigumerdcm/^^ man itzt kein Eleftrurn nativum mehr findet/ ^ gleichen vermischtes Ertz nicht also gelassen/ „id)! chen und verarbeiten müssen. Lithargyrium auri & argenti, ®old*l»wSftCf/il’ Gelött/ das erste ist röther/ das andere ist schwNìD auch nichts anders als ein schwartzes Wj£I(hi W berung des Silbers gebraucht wird ; kalt undstu.^! ersten Grad; wann mans pulvert/und mit vermengt/ und sthmieret die Räuden damit/ die/ [i)(ii ser Feuchtigkeit entstehen / so hilft es; in Ruhr nimmt man dasPulver Lythargyrmtim ^d'1 NigLoli Armeni, Rofcn-Wasscc und $UfMr ein Clvstier daraus / und applicirts. Elt! gläntzig sevn ; die Geschirr daraus gemacht/ sollen dem Eleftri behalten/ und zu sonderbaren GeschO igifft widerstehen / und solches anzeigen/indem es in ^—*S *“—UAil—Art'™ )em Geschirr/ auf dem Wein oder Getranck / wie ein Regenbogen/umschwebet/und/als ob es sieden wolle/ prauset: Diß Metallwar bey den Alten in einem überaus grossen Ansehen/ und von etlichen gar dem Silber vorgezogen worden/ist auch eine Art -Eris Corinthii, so nur dem Glücks- oder Unglücks-Fall zuzuschreiben ; dann als die Römer die Stadt Corinthum durch Lucium Mumium belagert / und die Stadt durch Feuer angesteckek/und ein grösser THeil davon im Feuer auf- qegangen/da ist in den Häusern der Reichen/was von .... ,r------- . , Gold/ Silber und Ertz beysammen gelegen/durch Hi- mit Essig undSalh vermischt/ benimmt Dlc:^Afd)<1; he der Flammen zusammen geschmoltzen/und hernach und die scharffen Haut/ wann man sich 6an)riL in^l zu allerhand ©efchtnen/ unter dem Namen/ -Eris Corinthii, verarbeitet worden; und dessen (wie Plinius meldet) sind dreyerlev Smten gewesen / eines ganh weiß/ welches das meiste Silber gehabt/ das andere roth-gelb/ darinn mehr Gold gewesen/ und das dritte/ wie Lomcerus bezeuget; für das RothlausfA,CI)^ aus Lithargyrio ein trefflich heilsam und ru, ^ Sälblein mit Essig und Baum-Oel daraus o ,ß. wie in diesem dritten Buch vom Rothlauss ltl H.: Es wird auch die goldene Milch daraus gewaev ' Cap. CXXlll. Àntimohium und Vitriol- SbraitiS?c^xnium » suchen aber gemeiniglich àie» FI • 1 ' hüben gleichwol sehr viel und man- M«dicarn,peri®en« daraus inventmt / Und schöne ^pàin^ davon gemacht / die / wofern nur die! Mrce„»^^^taltlg / und nach der Kunst ist/ grosse kommen mag. Wann nun die vierWochen fürüber/ in, ^ Minerale,damit sich die Candidati beh Abend also stehen / rührtsofftMitder Hand aus/ nymisfo geschafftig machen / als eben das daß es/so woloben als unten/von derSoNnen durchge-, MIMONIUM ; sie suchen aber gemeiniglich strahlet werde / wann aber Regen-Wetter einsàllt/ muß mau beede Pulfer in die Trockene bringen / sonst verdirbt es / man Muß es auch des Nachts an einen solchen Orr verwahren / wokeine Feuchtigkeit darzu jtircEuhn»! 'vv^V‘uy 1 MIIU l'-uu) uev aiunjr ijr/ groge kommen mag. Wann nun die vier Wochen fürüber/ ^achläff,?stü Ic‘stcn 1 lmfall aber Unverstand uno nimmt man erstlich etwas von dem Vitriol-Pulfer/ läufst / Silt (uis offt geschehen kan) dabey mit unter- und eben so schwer von dem Tragant-Pulfer / menget (Stabe SR* • "n baldes Ende / und befördert zum beede durcheinander / und diese Mischung muß gesche-dér Erden/ gleich dem Bley/ das hen vier Wochen darnach/ ncmlich auf den Tag/ wann ^'weiden ist/je klarer es scheinet/jefürbes- dieSonneindleJungfraugehèt/Um den 13 Augusti : ®cbürapn cn/ säuberlich das jenige / das aus den Wann nun jemand verwundet wird / nimmt man nur ^istih- Gold ist/ ausgegraben wird» Es wird ein saubersHäderlein/massit es blNtig/ streuet von die- u^fcbùn!!jm unö Spießglas genannt / ist Bleyfakb sem Pulser darauf/ wickelt cs zusamm/ undstecktsent-iich bjß^s,^ mit einem untermischten Glantz ; findes weder in den Hosen-Säck/ oder an ein solches Ort/ der Allein wittern Sil ber damit vermengt/ welches aber fein temperi« seh/ dannder Patient empfindet an der bet/ "Mer kan (eparirt werden ; Cardanus schrei-i Wunden alle Nbermässlgkeit / so wol der Hitze als der l»itb / h^rLtlmpnium die Materia sey / daraus Blei) Kälte / sonst darff man weiter kein Pflaster auf die Und ttoefen j Icuer-Stèin des Kupssers; ■..lU)Ct . , v,-.— ........~uv».r,,v.v, Es ist kalt Wunden legen / nur daß Man Morgens und Abends às mu N dritten ^srad; das Pulser vom Spieß- die Wunden miteincm säubern Tüchlein umlegt/ thUl ^lNDai^^discher Seissen vermischt / und mit ei- man nun das Tüchlein / so AbeNdsaufgelegt worden/ pus • M die Fisteln gelassen/ heilet sie vonGrund des Morgens herab / so streuet man frisches Pulfer auf , Äund/n >rhen vermengt / reiniget es die stincken- die Feuchtigkeit des Tuchleins / und leget wieder ein .«.i., procedivi man äud; mit diesem gegen Morgens ist aufgelegt worden/ und thut iriioenM'"^'rner aucy wenPseroen suroen auvoeg- '......^ ■’....... ' ** ' ^eiiuiiAf^M; Die Camici bekennen selbst/ daß die teinioft Ö?» seiner Art schwerlich auözUforschen / es i -ttiunbpii \ y vvwiKiiyt z tvmtyet es vic inuuai- wie /yeuu M/ w3 den Schweinen in geringerDofi eingege- frisches über / al ^undfptt.^ -ie Pfinnen/ Und machet sie bald gema- Abends/ so zu A fetibenyn. » dienet auch den Pferden für den ausbcis- und verwahrt allzeit das bestreute Tüchlein an einem Hèiiniià^: Die Cbymicibekennen selbst/ daß die temperirten Ort/ und obgleich die WUNden Materi tcinigei 2m seiner Art schwerlich auözUforschen/ es gibt/ so procedirkman gleich also damit. Wann nun lrx ausaei ö ' die Flores davon werden mit8a1 Pe-j die Wundengeheilet ist / wirfftman die Tüchlem alle Ach ein ' die purgireN sansst und wol; so wird miteinander in ein fließendes Wässer. So lang die Wunden fiicssig und blutig bleibt / muß män täglich milderBcstreuungdesTüchleins fortfahren / wantts abe- anfängt zu trocknen / und Nicht Mehr fliestet / so lässt maus nur bleiben; diß Pulfer / wann man also damit procedi«/ Heiletalle flüssige Schäden/ ist auch ein treffliches Rentedium,wo bey einen Krancken grosse Hitz ist / die nicht zu lcschen / dìàan dem Patienten eine AVer lässet/Netzet das Tüchlem mit dem Blut/bestreuet es/ wickelts zusammen / uNd legts an ein kühles Ort in den Keiler/ so wird dem Patienten die Hitz bald ^pinlz p^ültz / ein Oleum * ein MagirteriuM i eine Pbur,Cjnc-j;nt^>ctiteExtračliDn/ ein Vitrum, ein Sul-et9leidM-h KUL Ur» eine Lac Virginis, ein BalfaM/und Vitrioi Artzenepen daraus gemacht. iPentum è. üd auch Calchantum.Colcotär Und Atra-n und S,S1Um’ !" deutsch Äitril, Kupffer-Was->stfih^l?Mer-SchwartzegeheisscN/ darum/ daß er NNtb. c^Mebet/un die mcisteDinle daraus gemacht "denM,,°üuer/geelerundweifferFarbe/ den man ^nlihen^.'Bergen findet / daraus kommt auch der v ìfi1 h<*t* hiAt* tttilR hiß Jetiji Wicblvir1^ ' oamit man eine Wunden Uder ilano z^ns2."kan/mitCl)prifchenVirrioIund0ummi SfWqvff" hölhernoder steinern und kleinen mell" gepüis/^ ^ pr^pariren / müssen in gleicher vost. ‘3 Äi^^wengehet / (soWschiehet /ohngefèhr "n nur bi#L die Sonne gesetzt werden / so baldi 6ie Sonne habèn'kan /'maNlWes biß'äufi zu verfertigen find/ besihèdìeLhyMisten. chctt Patienten ih Holder^Bluhe-Wcìjstr eiligibt/ und darauf ichwitzen lasst/ könnte aber der Pätiertt selbst gehen und sich bewegen / Wake es desto besser. Der weisse Vitriol Mit tih.ittAquäCephaikä tn die Nas sen.gethan / aber nicht ha« an sich gezogen/ führet die Flusse aus dem Haupt. Wie die Flores Vitriol!, so Vomitum und 8eäes verursachen / item Creta, SpirL tus undOleurn Vitriolistmd dergleichenSachen mehr/ Cap. CXXIV. Dom Auripigment, Arfenico und Armeniaco. • O4.n.rr.bezeuget. Aus dem Arfenico wird durchs Chymisten em Oel bereitet/ für Fisteln / Krebs/ ,5°^ zosen/ und alte unheilsame Schäden an Mcnsthc^^ AUnpigment scheinet auch / als ob es bißweilen Gold bey sich führete; die Unkosten aber ubertreffen den Gewinn: Dessen sind unterschiedliche _ . Arten/das weisse wirdAàicum genannt/auch Oper-; Viehe;Jtem / ein Stein / mit Spießglas/^- -ment und Hütten-Rauch geheissen ; ist dreyerley Sor- und Arienico, jedes zwey Untzen / gepülfert / uno > ' (i ten/ das gelbe/ röche und (wie erst gedacht) das weisse ; m m.wmm r» fntm rrtfien/P'K, nen Glas in warmenSand so lang stehen lassen/ zusammen fieusst/ undwie ein roth-braun Glas ^ das gelbe wird insgemein für das rechte Auripigment gehalten ; der Unterschied dieses und des rothen / kommt nur aus der Bereitung des Feuers / welches ihm die Röche verursachet: Es ist noch eine Art/ Arfenicum _ Cryihllinum , das man / dieweil es weiß und klar, zeuget in Mineralog ist wie ein Crystall / von gestoßnem Operment, und Sal Armeniacum gleich so viel Saltz / m den Hütten durchs Feuer b-rei-cum > ist auch Salmiac und Salmiax genennet; tet / daß es so klar wird wie ein Crystall : Sind alle gefunden in dem erhitzten Sand / auch aus hitzig und trocken im vierdten Grad / und also strenger Salh gemacht/das beste ist klar und weiß ; Spm>U und tödrlicher Gisst; das weisse wird gepuffert / uni) lis Armeniaci nimmt man defleti Salis ein U brich das Glas entzwey / und nimm es heraus/ * zeucht das Gisst mächtig an sich 1 und ist doch selbst Gisst mehr/ das hoch zu verwundern/wie D. Be»)" zeuaet in Mineralog. f. 71. vide ibi plura. jz. Armoniacum oder ^rnrn^j; unter Mehl und andere Sàà/ die Mause und Ra-! folvirt das in warnien Wasser / glühet Ziegels , Egern essen/ gestreuet/ davon sie/ waim sie nichtWas- lein/ und wirfst sie darein/ daß sie sich alle voll bekommen / verrecken müssen ; Man kan auch die lasst sie trocken werden/ unddiftillirtsperRetor« ölsse damit ( wie Cardanus meldet ) umbrnigen/ einem offnen Feuer/so bekomt man einen schöüeE^. wann man ihnen solches aufein Aas streuet/und sie da- gelben Spiricum wie Saffran / diß folvirt das ^ Von essen/werden sie/wo sie gleichWasser haben/so wü-thig/ daß sie auch andere Wölsse anfallen und beissen/ die gleicher Weise von derWüthigkeit angegriffen werden / und also kan man sie alle leichtlich vertilgen. Er meldet de Subtil.lib. s .fol. 164.er habe es selbst probirt/ sey aber gefährlich /weil auch die zahmen Thicr davon können angesteckt werden. Von Auripigment und Kalch wird eineSalbe gemacht/die Haar damit zu vertreiben ; das rothe Operment ist das unschädlichste; mit Bech gemengt / macht es die rauhen Nägel glatt/ mit Schmaltz zertheilet es die Beulen / mit RosemEs-jtq heilet es die Geschwär der Nasen und des Mnndes/ auch andere Blattern; man macht von rochen Operment und Terpentin besondere Pillulen zu der Engbrüstigkeit/ wie Lonicerus bezeuget. Die Sandaracha eft excoäum Arfenicum, entivctiet durch Kunst/ oder von Natur/ aber durch Kunst wird es viel röthlicher/ als wasausderEchß» kommf/ tvit Scaüger Exercit. und dienet in Calculo und vielen Kranckheiten; gibt es ein von 2/ bisaufsTropffen. Flores SaH5 ^, meniaci sind in Fiebern/bevorab in Quartana, cllU z treffliches Mittel/ wie D. Becher schreibet. LonJ,c!> meldet/ es sey hitzig und trocken im vierdten Gra^c/ ches doch etliche widersprechen/weil es sonstGi^^ und nicht im i’eibe zu gebrauchen. Salmiac durcl)« j gläsernen Helm rt/und mit einem Fedem'' j„ die schwarken Zähne gestrichen / macht sie tWu Wasser zerlassen/ dessen ein Tropffen in dieO>E^ traufft/ darinnen Ohrhölen und andere Würmc i' tödtet sie/daß man sie mit einem Ohr-Löffel herE^ thun ; mit Scheelwurtzen-Safft in die A^en fly L,/ vertreibt es die Fellen; im Rosen-Wajstr thun; mit Scheelwurtzen-Safft in die Äugen $ mit Campher vermischt/ und an der Sonnen net/und das Pulfer mitHolunder-Oel vermisch^ das Angesicht geschmiert /benimmt seine malzigen Flecken / wie Lonicerus meldet. gelbe Schwefel : Der schwartze grobe . ..l0- fOvljrunw zuvrrcuel wirv, tem* »»«/vm»vvjj«.*. xyvw» Sulpbur cavallinum und Roß-Schwefel ben oderGrijben/^ran koila genannt/ am Ende die-! nicerus schreibt ihm viel gute Tugenden Cap. CXXV. Schwefel/ Saltz/ Salpeter. ^ Chwefelund Saltz / neben dem Mercurio, sol- sesSchwefel-Felds/darinnen das Wasser len das Fundament aller Metallen und Mine- det und übersich dünstet / so man Eyer und l ralicn |ei)n / nachdem sie viel oder wenig von ei- Speisen eintaugt/ sind sie alsobald gesotten/ nem oder dem ändern participiten / auch nachdem sie allenthalben warme Bäder der Orten zu finden / qrob oder subtil / lauter oder unrein sind. Im König- vielen Zuständen z>- gebrauchen sind. Der (ub-reich Neapolis,in3tolien/ist einOrt/der in Länge 1 foo wird auch aus der Erden ausgegraben /&igniu^tt)Cf Schuhe/ und in die Breiten 1000 begreisst/rings her —""" ----—•:—> veii . um mit Hügeln und Bergen umgeben / die alten Rö mer haben den Ort Campos Phlegrsos und Forum Vulcani, und jetzt werden sicSolfataria von den Welschen/wie F. Leandro Alberti fol rSr.bezeuget/genen- nct/ Dabei) gibts viel Hütten/darinnen derSchwefel gekocht und zubereitet wird ; Es ist auch ein grösser Gra^ cerraneorum.qui vcl in montibus expirant^eb1, ^ mis confiltunt, qilafi origo & caufa eft. fel ist hitzig und trocken über den dritten/ biß in den ren Grad. Dessen ist zweyerley/ vergraue uno ^ dige / Sulphur vivum & follile. und der gemaA jxi) e ©chroefe ^ ^0. Ji unbmuffate*10 »cpulsert / treibe das GM aus; für^Dottereingenommen/ fei)er sonderlich bet erh,.M mcx'l”emcmweichenEy gebraucht/trei-Sckleim der Brust und Lungen lang gelegenen “WmittS7 "n?,bmmmt das Keuchen; gepuffert ^Vniannl L s^o/ remigt die Haut von allem Un-aucb à fcdon derAassatz wäre. DerSchwefelwird èetbnr ZAmmomctunb v«rioJ gefunden / und ein bienet • Np$macbt/ faulen ltinckenden Wunden beniiaipm, ^Misten prepari «au vl)ne Ealtz nicht wo. leben kan/wird aus Pole» un>,,, Erdreich tieff.ausaegtaben / wie in gq[bX0nUn3ern/ oder ausMerrWaffer/vder auk ^utctini^n und gesaltzenen Wassern gegraben/ %ta!v Kir^a^et den MeNschen sàr FäuluMtei-ü>arnier„nk d fchleimichtc Feuchtigkeiten / und ist Écfct)«v>r Ltr#nc* ààr; l_6niceras sagt : Für die /nimm Saìtz/Elfi?/Hömg'und gledam, r!^ ' -0hk/ vermisch und schmiere die malern nitri ex terra falhitrosä, Cap. 2. de Sale nitri Hals'gt C,'EaÜch dieses ein wenig cirt/fe nimmtsl clarihcändoj. cxxvl p Alarm / Galmey und Galmeystug. Saffi / so aus einer wässerigen ».-w ten tl bestehet / von unterschiedlichen Ar# u/11 Krgssf! Blumen rochx, ist einer jufamm ziehen# Nnt/it,nNichn ""fer Schreib-Papier.darein ge kilchtfj/.ss'eoergetrocknet wird/ so wird es die Dm n , "'Qrt- c?r!flfien 1 wann es gleich sonst nicht zum h^Swann’t,, rbfluct)Alumenpetrofumundcirri->0« es steinicht und gelblicht ist. Item/ t^Nctiiri?/en lon8l|M oder scissile, Fr auen-Eiß/ ti, ^nsseilfi\\.!!Alumen Scajol$ genannt/ soinMah-fi, "Afieik ! gefunden wird; Item/Alumen ro-h.’^ebei-hwc"1171 "ad zu-, carimim. Alumen plunio- iin>?^üchec?/wächst in der In'ül Cypern / daraus tjn6 nicht ücr^k« fv im Feuer beständig ausdauren, Li ebet Ay ^Mcrben. Item/Hat man Alumen ca-Ci?n bm ""6 emem gewissen Saltz-Kraut/ b- !"etwà-k,e'^estatten wachset/ gebrannt und zu- be». ">ird/düs ' atten wachset/ gebrannt und zu# Uhv ibon ss;.vlcrwarmct/jertheilet/rciniget und sau-m^eiffen w ^en dieses Krams pfleget man Gläser S» « tómBiii^Ncapolis, - ' Soif ÄcrKe/ (so tic brv dem Sci kt]Ih batin fi aiaria aeaen iVi.-nt iimnebenS il ÄW> fit / ineinlKS?f‘"?7 gesotten wird/ sie sieben ^ fìe aus 2 ^'^b^iessen sie mit einem Was-' Etlichen dort herümligenden Schöpff- Bronnen nehmen/iassen es also etlicheTage maceriren/ biß die Steine endlich davon zu Aschen werden / aus diesen ziehen sie hernach diè Laugen / die rhun sie in höl-tzerne Geschirr/ diese gestehet nach und nach / und wird an den Enden der Geschirr herum zu einem Eyß/ dritt-tzalb Finger dick / und so hart / daß mans mit eysernen Instrumenten muß abledigen; diß bringt ihnen einen grvffen Gewinn/ wie Fr. Leandro Alberti , inBeschrei-bung des Welschen Landes davon schreibet : Ist weiß/ scharffund klar / warmer / trockner / zusamm ziehender Natür/ gibt allen Farben ihren Glanh und Liecht; Lo-nicerus sagttNimmBaumwollenWiechen oderWai-tzel/ stoß ins Honig / streue Alaun daraus/ und thu es also in die Fisteln/ die vorhin wol geremiget/und mitEs-sig/ mit ein wenig Alaun vermischt/gewaschen sind/ Heilet von Grund aus. Alaun ist gut in Geschwàn der Kehlen / und wann das Zapfflein abgefallen ist; wann man des Pulvers von Alaun mit Ingwer und Berch-train vermenget / und mit einem subtilen Hölhernen Stänglein hinein lässt/ hebt es sich ohNeZweiffel wieder in die-Höhe: er dieltet auch wol mit ändern Wassern vermischt zur Mund-Fäule / zum Zahnfleisch schwären und bluten ; Man brennt ihn affo/ et wird nicht gar zu klein zerflossen/ und in einem irrdinen Geschirr/aufei-nem linden Kohl-Feuer gesotten/ biß er dick/gantz weiß und leicht wird / und rührt ihn um; so er sich wiederum knollet/ und noch nicht gar trocken wäre/nimmt man ein Stück nach dem ändern mit einer Zangen / und legte* auf die Glut / biß es gar trocknet/ welches baldgeschie-l>ct / wird also subtiler und dienlicher zuin Gebrauch in der Artzeney und zu allen Schäden. Galmey/CapisCalaminan's.isteinGeschlechtder natürlichen Cadmiae, das wird gegraben / das andere / so in der Apothecken preparivi wird / heisstt man Thutia ; der rechte Galmey wird fürnemlich in den: Huttwerck sehr gebraucht / aus Kupsser Messing zn machen / vermehret auch seinGewicht fast aufdas dritteThèil;wann siegebränntwird/hatsieeinen Geruch nach Knoblauch/ ist etwas Saffran-farbig / daher sie dem Kupsser destv eher die Mestmg-Farb zü wegen bringt. DesAdelichen Land- und Feld-Lebens ^________________________ Von diesem kommet auch derGalmeyfiug/Nibilo^ Pompholix, welcher weiß stt / und der graue / Spodium in ben Apothecken gencnnet wird; das wclis Nichts wird sonderlich zu den Augen gebraucht/E sie wehe thun/ flüssig/ rinnend/ roth/hitzig und sind / zu allen diesen dienet auch btc Thutia; dicstw' also zugerichtet: Man macht sie in eincnTiegel 9lll'H'L und schüttet sie in eines gesunden Knaben Harn / vu timt man siebenmal / darnach lefchet mans fllß ^ fünffmai in Fenchel- oder Rosen-Waffer/zerstoss" reibt ihn gar klein ; Galmeyflug oder Nihil auch fJJJ gleichen / und zum Pflaster oder (£aIbc.Pomphoiy§ >j Galmey ist gut zum Fleischzügeln/ zurothenAugess^ wird gebraucht zum Pflaster de lapide Calami j und dergleichen Sachen mehr. Cap. CXXVil. Tejft/ Ittdig/ Zinober/ Mennige Esst / Bleyschwci^ /^Witter / Molybdama, Zinober/ Cinnabaris, ist eine mineralische pjaimbago,Maix1i6tiiig' Artzeney zu vielen ändern Sachen gebraucht. .Minium, Mennig/wird von den Griechendjjjä dixgemnnet/istebenmässigeineMahler-Far^^ dieser gemeine Mennig von dem Bley in den Oefen gemacht/hat so wol als der Zinnober/et’rx^in ge und corrosivische Eigenschasst an sich / daher ".F dem Leib nicht zu gebrauchen / sonderlich ist der Lungen sehr gefährlich ; wird meistens vom weiß gemacht / man thut die Cerussam in ein, m ^ Gefäffe / rührt es bei) dem Feuer so lang um / roth färbet. In Böhmen/in den Elenbvgenek t ^ bet) Schanbach / ist eine Mmi-Gruben gefu^L/ t» den; wird äusserlich zu vielen Sachen geb^L^ dienet/ neben ändern ingredienti^/zur Hirnschall/zum Oxycroceo, zu verrencktenV« Item/ein verbrochues Glas wieder zu i Venedischès Glas zetstossen/ Mini, Leinöl/ Mehl/ und Eyer-Klar/ retbs wol durcheinander/ ■ es riemlich dick über den Bruck/ und laß es trou , Cap. cxxvtn. Kreiden / rokhcr und wtffcr Bolus, 3totctfleiii. Reiben/Creta; man glaubt / die Insul Creta abundat ; hat unterschiedliche Namen / nach^dl'' habe den Namen davon bekommen/ wie Colu-— — mellalib. 3.cap. ii.de rerulticäschreibt/vdèr vielmehr die Kreiden von dieser Insul/ qua» ma terrà und nach der Farb/ als Creta Cimolia, Sargia, Sr Jwru* SeÜnu£a‘ Avin^1;im Phmus Ub. 3 f. meldet/ wtrd von den. àv ' Erstes Buch/ Land-Mt. bctiiUk,^cepc2ribus’ Muficis>Schneidern/und an- bcm (s‘,Ls P .riDus’ Mu,lcls> Schneidern/ und an-Atkàn •sebraucht; dienet auch wol zur tucin^iN^fik111^6 Kreiden gefchaben/mitBaum-Oel cobü^it^1 fC.*l gemacht/ und auf ein Glied/ varan das (hiApn.mkC'u$v mu'^/ àeinen blauen Papier ge-Aitein-^ "'gelegt/ und io offt es trocknet/ wicherj che $2, uen Echt/ gibt eine balde undgeiv-ßli-B à» dienet auch also sehr wol für die Feig- 6 Sälblein trocknet und kühlet. Ist tvünn 11 ef it als ein Minerale zu halten ; der Grund/ ^orii^.is l*( ist/ foli besser zu Wein-Gärten als DeL^"uhlichseyn. DìJèc nu -K r ' f°nft B°lus Armenus genannt/ M ja ,7. Armenum : Der beste ist der schön fait in, ,"'?Nlcht mancherley Farben an sich zeiget ; ist (faQtr !*r'.tcn Grad / und trocken im ändern; ist gut ^cri!?1nicerils^in bösen Blatt!rn und Gesthwaren/ I'litàntìnite^p0re ^onraZionis.wann dtePest regiert/ . eingenommen / und den Leib damit tu alili, vfft auch das Pulfer eine grosse Artze-(Een/ io’sr^auu Munden. BolusArmenus getrnn-btqu(n, cm BlüGchen und der Schwindsucht sehr iftDon ^?cln!V8 trocknet das Geschwür der Lungen/ Stauen , £ ^ranckheit entstehet : Ist fast gut den •tiben 3icbctn/^- -1 ^rum flu?um zu viel haben / auch £'4 ^mpQre ,osich zur lnfeLHons-Zeit erheben ; wer! klafft ??taJiofo VonBoloArmcno inSauerampf-Äet auch öndl / der ist davon versichert; er benim-Arhtà h? Seuchen. Bolus Armenus, wann er zur «imenei) hi* • 1301US Armenu -Wasser/rührt cs starck und ostiutu/ iasjl es |tu/- micuafc^cri/ giesst das Wajser sacht herab/ und ein frische? daran/ rührts abermal / und das so offt / biß es nicht mehr färbet / und muß das ossters / über 20 mal widcrholet werden / zu-le^t lhut mans 10 mal also mit Rofen-Wqffer/ und seht allwegen etwas / so das Herd kraffliget/ darzu/ wie Ch> istoph Wlrmng in »einem nützlichen Artzney-Buch vorschreibet. Er Hat einen groisen Nutzen in der Artze-nci)/ werden auch Mllulaede Bolo dara«s prepariti/ zum erhärteten Miltz / dienet für das Stechen ex Cholera, ztmUvcuchm und Lungen-Geschwar/ für Hertz-Zittern aus Hitz/ zur Melancholia, fürs Undauen/ zu allen Rühren / hitzigen Mpcn und Blut Karnen/ zum verstockten Blut im Leib / zu frischen Wunden und Blut-Pflastern / und in der lnfecìions-Zeit zu mancherley. Weisser Bolus, der auch Terra Lemnia und Sigillata genannt / weil von diesem im dritten Buch dieses Wercks gedacht wird / wollen wir den günstigen Leser dahin verwiesen haben. Rötelstein/ Rubrica fabrilis. oder Bergrötel/ so ,'e-derman wol bekannt/ und von den Zimmerleuten und Steinmetzen gebraucht fff / hat sonderlich in der Artze-ney keinen Nutzen/ mag doch zu kühlenden Artzenepen und zur Biutstellung äusserlich/wie der rothe Bolus, genommen werden. Die in Cappadocia gegraben/ und von der Stadt Sinope, da sie am meisten verkaufft wird / den Namen Rubrica Sinopica Hat / wird/ nach Diofcoridis UrtHcil / für die beste gehalten/die nächste daran sey die aus Egypten und / auch aus Hi-spanien zu uns herkommet. Cap. CXXIX. wie die Grundstücke abzumasserr. !i^ug-Arbeit hat die erste Abmessung der ^"od v^kangs gegeben / daß man ein Joch ^ Pfi,,), « Merck Acker genennet/ so viel man mit Öligen 41n emcm Lag umackern kan. Die alten "lchk als,^, ^r unter Romulo, Kaben anfangs mehr ^°ch Acker einem Mann / was Stands r^Uet tonrS!i, Weeignet; und solche / wann sie gut tunq,,,^oen/ für genugsam gehalten / eine Haus-ClP' 3 bctiMi I** Stolo Licinius,wicVlinius hb. 18- f ^fonis i!?/ i)at fünffIoch erlaubt / biß es endlich/ 5*1/ «inen darzu kommen/ daß auch die Scla- M)en'si^^^ten oder Teich anzurichten / mit zwey SS81 fliiviL» ■l)Clt)cn vergnügen lassen: Wir wollen . svile anì» nMe es in unserm Land Oesterreich da-S11/ enn^ ^"werden; dann weil bey etlichen Gü-fbn,'t ‘J« aus Nachlässigkeit / oder Unverstand/ 5 keine x-à^fallenden Ursachen/ sich offt begibt/ ^'b^rien aufgerichtet / oder doch die Äct / lDr^cn Grunde / Wein-Geburge/ und Wälder nicht ordentlich / nach ib< 2*?en; iw'? <-agwercken/cingcthcilt und benamset ?Ä.n/*öiefM i en wir allhier die Weise andeuten Ica nc / un'l f f geschehen und leicht verrichtet wer seiner Untersassen Vermögen wissende/ die Anschläge und Anlagen nach desto billtcherer Proportion machen/ und keinem »veder zu viel noch zu wenig aufbürden möge. Ein Unterthan / der z 6 Joch Ackers hat / wird für eingantzes/undwer 18 Joch hat/für ein halbes Lehen gehalten / wie dann in erlichen Provintzen / sonderlich in Ungarn und Mähren/ der Gebrauch/ daß/ entweder nach Anzahl des Zug-Viehes/ oder nachdem einer viel oder wenig Joch Acker besitzt / die Steuer gefordert werden. Sonderlich ists nothwendig/ wann man ein Grundstück kauffen oder verkaussen will/ daß man nicht blindling entweder solches von einem ändern übernehme/oder einem ändern überantworte/weil es derScher-mung halber vielZwist und Unrichtigkeit(das hierdurch rn verhüten) erwecken kan. So viel aber dieJoch und ìagwerck anlanget / so ist man in Oesterreich selbsten nicht einerlei) Meynung/ und sind an einem Ort grösser/ an demandem kleiner. Die alten Römer haben solches Arpentum genennt / was man einen Tag über mit zwey Ochsen umackern können / die Breite hielt 120 und die Länge 240 Schuhe / welche Zahlen / eine in die andere mulüplicirt/macht es r88voSchuhe/ welches der Inhalt einesJochs bey denRömern gewesen. Dem P Nicht üC Vein verständiger Haus-Vatter die- Oesterreichischen Lands-Brauch nach / wird em Joch Silettl)fttien ?un feinen eignen / sondern auch an der Holtz/Feld/oder anders Grundstück/ auf 40 Älaffter fi(K K^'^stucfe» auszumassen und aufzu- in die Lange / und 40 Klassier tn die Breiten / oder ^-^^steijjen / damit er sem eignes/so wol auch 8 Klassier in die Breiten / und 200 Klassier in die àge! maffen anstellen : Ein jede Schnur/damit man mäs-sen will / soll in sich halten i o Klaffter Wiener Maaß/ nach dem verjüngten Maaß-Stab / deren jede 6 Fcld-Schuhe/und ein jeder Feld-Schuh > z Zollen in sich begreifst. Wann man nun diese zehen-kläffterige Schnur in Bereitschafft hat/ soll man dasGrundssuck rings herum damit müssen ; so man dann diese Maaß recht verzeichnet hat / muß mans nachfolgender maffen thei-len / als zum Exempcl : Es hätte ein Grund 226 Schnür/ und man dieses mit 1 o multipliclref/ so bringt es 2260 Klaffter/ diese müssen mit der Zahl 4 divi-dirt / und in einen Quadrat gerichtet werden / wie zu sehe.n 2 22601 444 s6f Klaffter. Dieses nun ist die Vierung'oder Quadrat von einer Seiten. Diese obst hende eine Seilen oder Quadrat der 565 Klaffter/muß sodann mit seiner eigenen Posta der s6f Klaffter multipliciM werden / kommen alsdann ; -922s Klaffter heraus / wie aus folgendem Exempel zu sehen: 282 s 339° 282s Länge gerechnet; wann nun die Abmässung soll für die wie oben gemeldt / dem Lands-Brauch / ter; kommen demnach aus vvrangezogener Poll / > Divifion nach/heraus/ wie das angesetzteExerW zeigt: i 166 2sf8 31922; 166600 II i99lJoch und 2 s Klaffter» 31922; Endlich muß diese Zahl der Klaffter mit 1600 dividi«/ „ und zu Jochen gemacht werden / in Bedenckung/ daß Gelegenheit. Das ist hundert neun und neunhig rmd ein ha be*3jJ undfünffund zwantzig Klaffter. Undwiewolv'"^ nicht alle in gleicher Form und Gestalt sind / ^ liehe sind lang / etliche breit/kiumm/gerad/ru» ,01 eckickt / oder sie seyen geformet wie sie wollen / nichts daran gelegen/ wann nur so viel Platz ^.,F den ist/ als zu einem Joch in Oesterreich geholzt nemlich i6oo gevierdteKlaffkern. Sonst abersu ^ das Müssen auch auf unterschiedliche Wem» durch Grund-Legungen / Triangel / SJJJ Strick/ Ruthen oder Klaffter; es muß wann es recht fürgenommen wjrd / auf einerlei; heraus kommen. Die Wein-Gärten werden v chen nach dem Pfund gerechnet / nemlich ein F jj so viel als ein guter Hauer in einem Tage lE ein Sechzehentheil ist dritthalbe Pfund / ein fünff Pfund / ein Viertheil Wein-Garten,»t Pfund. Von einem solchenPfund Ordinarij ^ Lohn ein Gulden; Steckenziehen und Uberoo ^ geschieh« nach eines geglichen Gebürges Cap. CXXX. wie ein Gur zu verbessem. . < Je jenigen / die allein ihres Gutes Einkünfften/ gräbnissen / moderlren und verbieten. JtN $L,t< aus Übersetzung der Unterthanen / meliorircn Noth werden die Schätzungen auf Die 3^/ wollen / sehen kein beständiges Fundament/ Gebürge/ Tagwerck Acker / Wiesen und geschlagen. Non capita , fechbona fubdito11'^ mari debent, & Tributa non perlònis, ponenda funt. Daher kan eine Hersschafft v>e nicht zweymal in einem Jahr fordern / roc,lZf,r ^ die Fechsung / noch das Weinlesen in einem doppeln fton/fedomnia, quae necellitatisce11 causa inducuntur, non diutius quàm utility ’ ^ ceflitas durant. Benevolentia autem & fM aeris Domina est. Also soll Man auch alle v ten/ Fluchen / Lästern / Spielen / Sonntags ^ item Trunckenheit/ Übermaß in Kleidung/1 c|‘ t ^ Panquettc und unnütze Gebäue verbieten / w' Entlehnungen undContra&iones Debitorum* ^ praefeitum Domini, item VerkauffuttgeN / f i0t-schungen/ bei; Verlust der Sachen / ut disia’ cm coerceantur, &boni patresfamilias juvent^ man Städte und Märcktehat / weil die Obrigkeit/bey erschövfften Unterthanen/ auch Noth leyden muß/ will nicht sagen/ den guten Namen/ und der Ihrigen Liebe/ sondern auch GOttes Seegen/ an dem alles gelegen ist/verlleren ; Und endlich die Verbesserungen der Einkommen/die mit Beschwerung der Unterhaven geschehen / müssen billich und erträglich styn/ Aurum enim cum lachrymis & querelis fubdi-torum colledum (nach des Griechischen Kaysers Tiberii 11. Ausspruch) & adulterinum & venenofum est, als wann mann Zinns/ Gülten / Zoll/Ungeld/ Mauchen / Steuer/ und andere Einkommen steigert/ und dieses soll nimmermehr ohne hohe dringende Ur-sach beschehen/ mehr in publicis als privatis bonis, niemals aber mVictualien/ sondern nur in Sachen/ die nicht zu nothwendiger Unterhalt des menschlichen Lebens/ sondern zum Pracht und Überfluß gehören/ als silberne Fahrnus/ Franhosische Wahren/ seidene Kleider/ Geschmuck/ Geschlecke/ Spanische und ausländische Wein / Trunckenheit/ Charten-und Würffel-Spiel / item die unnützen überflüssigen Unkosten bey Hochzeiten / Kinds-Tauffcn / Gastereyen und Be ihasjuvcnvv.*^,!- magmanftr M iland die Auch gerathene Jugend (wie in Niederland die Zum ^ ser / also andere harte) Straffen aufrichten » ^ ‘ K Übersatz die « 2^ gen / die mit Wucher uno Übersatz vre v 7*i gen / soll man gebührlich straffen / die 6Wn°P0^a ' earum potillìmum rerum, qu$ ad vi-Gnnf»pert.m,CIlt ' verbieten: Keine Bürgschafften ohne hüten'1 die bösen Wirthe abschaffen / und brucai < ^ Arme von dem Reichen nicht unter# auchZuV^besserungDerEmkünfftenhilfft SJortSfim Haußhaltung so viel einziehen / als es die Hì!^ Wolstand erleiden mag / überflüssige unbnHL?n ^^ri)cn 1 Hunden/Jagern/ Falcknern/ °Pes nn Unn^CN Leuten / abschaffen / magnae enim den i 0,1 titm multa capiendo, quàm haud multa per-titw nr,ùrUzt'“ntur- Zudem / soll sich eine Herrschafft iinh'phf ’? Spielen / die leicht ruinireh können / hüten lichbffiw7 d*6 l'rofuiion lm Schencken / sonder-hcn fluì; ^Wen der Verdienste / meyden/ vor unnü-n’a $ v l^lc^ hüten / Frugalitate enim & parfimo-amplif Ulm Per(°Jvitur, Fundi recuperantur, & culi e lCL:lntllr ' oppignorata bona redimuntur > & locatiti Lt?.‘ replentur. Darzu hilfft nicht wenig/ 9cii%rf e Remter in der Oeconomiä mit tüchti-n versieget / die jährliche Rechnungen und hicht der Ausstände selbst nachsiehet / und, „................... ö......„............ ...... Slugflrtk ■ rt ändern vertrauet und heimgibt ; die williger/weil sie wieder diesen Vortheil/ in begebendem und Einnahm jährlich betrachtet / daß jene Unglück/ zu gemessen/ Hoffen können. Item/soll jeder, lachen, .digerì / und geschiehtt es etwan / die Ur- man/was baufällig ist/ aufgewisse Zeit bessern / und sà^,,Aundet und beyseits räumet / wofern Uber- bey Straffergäntzen / oder solches der Obrigkeit ganh an^^^nkommen / sie zur Bezahlung der Schulden überlasten. Die Kauffmannschafften soll man limitici 1 Ke denn die Spahrsamkeit hat diesen Vor- ren/ daß sie nicht verbottene Wahren aus- oder in das Nt enti in von Frembden/ sondern von ihm Lande führen/ keine TheuruNg anrich^n / keine essende n>auu m -n kan ; auch befördert ein Gut trefflich/j Wahr aus- aber wol in das Land bringen/ Honellum taft J 5SU vde unbewohnte Ort / grosse und weite Ma-^ autem lucrum ert(t'tigtCatììodorUs)qtiod juflè acqui-'Sjctnhi ^ dringen / fruchtbar machen / zu Aeckern/kitur, quonulli prxjudicatur, & per quod nemo lac-^ / SBicscn / Teichen / Seen / oder auch zu ditur. Also Fan man auch Kauffmannschafften verle- üb. 3. cap. s. de Centu, daß aussolche Art die Grafe« von Nassau Sarwerden/ ihr Land von Gesträuch und Wildnü sen raumen / und dargegen / weil der Boden solches ertragen möge / zu guten Feld-Ackern ziehen lassen/ also ihr Einkommen um etliche i 000 fl. gemehrt und gebessert. Durch guten und fleissigèN Feld-Bau der Unter, thanen wird auch der Obrigkelt»Nühen merttlich befördert / wann man in allen Dörffern und Gütern ae-schwornè Leute verordnet / dre der Unterthanen Grunde jährlich besichtigen / und was übel gethaN wird / an-zeigen / den Taglöhnern und Dienstboten gewissen Lohn sehen / und die Ubertretter straffen» Mann einem von den Unterthanen durch Brand / Diebstahl und Rauberey ein empfindlicher Schade entstehet / kan die Obrigkeit eine heilsame Ordnung machen / daß alle andere diesem zutragen / und den Schaden ersehen sollen/was nicht ausVerschwenderey oder eiNigerSchuld/ sondern durch Unfall geschiehst ; die Unterthanen sind sodann insgemein desto emsiger/ einen Schaden zu ver-hüten/dessen sie alle entgelten müssen/ thuN es auch destò fonftflÌ ?[^usern und Meyer-Höfen anrichten/oder Ein ar j^^bewohnteOrt frembdeLeute bringen kan. btgEeit Exempel Königlicher Gnade und Freyge- lib, u 'in0ctnum bet) Jofephoj Antiquität. Judaic. Xidi 3 • Von Antiocho Magno, als er dem Zeu- au6 Wcfnlel)cn 1 zweytausend Jüdischer Familien/ i vam*rt und Babylonien nacher Lydia und len/vv^die festen Ort zu bringen / hat er anbefoh-^ dieFreyHeit ihnen zu geben / nachih-^ichnen / > ^.^den / darnach jedem einen Ort außzu-9t bauen ste ihre Hauser / Felder und Weinber- rtti) Don vl^dtfn/ hat sie ferner auf »oJahrSteyer-'vissen 4:üCx Früchten gelassen / und so lang mit ge-N / bik'W.^rsehen / sich und ihr Befind zu ernèh-Steift M^^ìbst eine Vechsnung erreichen würden,; gen/Jtem/SchiffsahrteN/wo NaheSchiff-reicheWas-ser sind / auch Korn-Häuser und Trayd-Msten zurichten und versehen ; item / Saltz-Städel aufrichten / und Ordnung machen / daß man Salh / wo Nicht im LaUde selbst / doch am nächsten und wolfeilesten haben kan ; die Handelsleute bey ihren Freiheiten schützen / und die Strassen sicher halten ; man soll keine Wahr lassen herein bringen von frembdmOrten/ welche die Unter, thanen selbst machen können ; so soll man auch die bey allen Handwercken gewöhnliche / offt übermäfflge Zechen moderimi / sic bey guter Ordnung erhalten / und alleMißbräuche abstellen; sonderlich wegen bet.Dienstboten Lid-Lohn eine Ordnung sehen / damit weder Heri noch Gesind darob zu klagen haben ; Item / wann man weit entlegene nicht nutzbare Güter / Grundstücke/ dici fu ,"^n zu ihrem Dienst Leute verschaffen / so Wein-Gcbürge und Wälder hat / solche mit Refem-fieijrlae, f°ömen werden / damit sie desto treuer und tibrt des Vorkauffes zu veral.eniren / oder auf èine nian vNunöchten ; sonderlich (hat er befohlen) soll lange Zeit 20/ mehr oder weniger Jahr / ihnen vorbe-oö«Utiniutcn ' daß ihnen von niemanden Verdruß halten / wieder an sich zu lölen 1 oder eine Lehenschaffr »»anti .^‘^tilhcit wiederfahre. Auch ist sehr Nützlich/ und gewissen .Dienst darauf schlagen. Item/ wo man ,1 die dürren Haiden / Berg und Hügel oder Städte und Märckte unt^'sich hat / den Burgermei; tftttt kVoltzstättcn macht / mit Eycheln und Buch- stern/ Richtern uni) Beamten/ die Juftitiàm treulich za lasst / Kič rCl/ ^nfriedet / und also kein Viehe hinein adminiftrireN/ und die Delinquenten zu straffen/ ernst, können y v Gipffel der Baume nimmer erreichen lich einbinden / auch bey allen Aemtern/Gerichten urtb selbst/ oder ^à'unde gehören gleich der Obrigkett Cautzeleyen gcrotjse ^en imb Moderation der $e- . *• ^ bèàèhkD n/Brod/ <~VuU0Cn/ K» ù7 "-w V)*vvt'tli/ uuv ytiiitmtu / o‘iw " zum Erempel : Wann etwa» ein Fluß am Gestatt >> Schüttungen / damit er nicht auslauffe und thue / zu verwahren ; wann ein Berg oder Hügel co zu machen ; wann ein schädlicher Wald-Bach ren ; wannStrassen zu verbessern / und dergleichen^ schäffte/ zu verrichten sind / so helffen gantze Gct1,l|lfi/ einander/ und richten in kurher Zeit grosseSachen wie D.Max.Fauft infctncnConfiiiis pro ^ErarioU ' l f. Consti. 13. bezeuget;Jtem/ dienet/einen Okti^^ bessern ein Afylum und Frey-Ort aufzurichtcn/ wl derman/ wer in imverschuldtcsUnglück kommen/> hin retiriren/auch frey und unangefochten wohnenin |( diß hat Romulus gethfln/ und die Stadt Rom Vvlck-reich gemacht / der Groß-Herhog zu Most Cofmus, zu Porto Farraro, und sein Sohn Franc1 ^ wuve pulirne mu;i uwniivy vuvuvc»/ fvnoern yc- zu vua uno ìuvorno, ucrgieiciKii me vsjruui ^ pfianher und erhalten werden; auch daß die Viehe- und etliche Pfalh-Grafen bey Rhein/ so die Veste^ zucht nicht überlegt sev / niemand mehr halte als ihm willig mit Unterkommen versehen/ und noch gebühre; und die alten Trifften nicht zu Aeckern ge-! in Engelland irnd Holland pradkicirt wird. > macht werden ; ferner sind gute und richtige Becker-! überdiß zu Vermehrung des GemeinenBestens/^ /§ Metzger- Brauer- und Müller-Ordnungen auszurich-! Märckte/ Korn- Fisch- Obst- und Kraut-Märckte , ten / auch alle nvthwendigeHandwerker zu bestellen/ wol auch Gar-Kuchen/ Röhr-und andere und eine erleidliche billiche Taxa zu machen; die un- Bäder/ und dergleichen, anzurichten. Auch nothwendigen Zechen und Schwelgen abstellen / und! Obrigkeit nachjorschen lassen / ob in seinem $ nicht zugeben / daß einer dem ändern ins Handwerch nicht Metall/Mineralien/item/Steinbrüch/zuM^ .^ areiffe ; auch soll man aufdie Falfarios, Wechsler unlf Mühlstein oder Gebäu / Marmor / Schifer/ Partitenmacher acht geben / der Geitzhälse Wucher? gleichen Steine vorhanden; Item / wo jemand u (dardurch ihr wenige / mit vieler guter Leute Schaden/, Erben abstirbet; item / wann Schätze gefunden sich bereichern) abstraffen / rechte Maß / Gewicht und Elen befördern; Spitz-Buben / Spieler / Gauckler/ Marckfchreyer / Müßiggänger abschaffcn / so wol auch starčke Bettler / Vaganten / Landstortzer / Gart-Brü-der und umlauffende muffige Handwercks-Burfch; nicht weniger soll man die Gemein-Guter wol berechnen lassen/ daß sie/ durch unnöthige Zechen und Ausga- ewen mi / wann Schatze gesunv»^ .^ den ; auch soll man Müntz und Wechsel auptw Mäuth und Aufschlägen / Däh und Ungeld wol o . achten; sonderlich soll man zu Gebäuen/und tijv Geschässten/Umerthanen/ und nicht Frembde zus^; chen/ sich befleiffcn/ damit das Geld im Land Item / wann ein Herr frembde weit abgelegene VJL, den hat / deren Verzinsung er mit Unkö,ten eM 5 muß / kan ers mit seiner Unterthanen Pup'NA ben/nicht vcrtban/sondern nützlich und löblich angewen- muß / kan ers mit seiner Unterthanen Pupille" ‘ det seyen. Darzu soll nun dicObrigkeit dieLerlte fein an- Waiscn-Geldern abstatten / und diesen so wol die c § lauen/ wie diesesHerrVeitLudwig vonSeckendorff/im tigen Interesten / als auch endlich nach und na%w' ändern The il seines Fürsten-Staatsfol. 2if.§. r.mit mehrern ausführet. An etlichen Orten werden auch die räuberischen Thier / als Wölffe/ Füchse / Luchsen/ Marder/Fisch-Otter/Adler/Geyer/Habicht/Fischähr/ und dergleichen Raub-Vögel / wo sie in großer Anzahl sind/ auch Menschen / Viehe/ Wildpret und Fischen sthaden/ jederman zu verfolgen /zu sangen und zu schiessen erlaubt / und haben noch an therls Orten / aus Capital bezahlen. Item / kan man mit guttt sichligkeit verhüten / daß keine muthwillige ^ verursacht/ daß die Feld-Früchte und Gctrayte » (ich und wol verwahret / die Felder embsig gebauc^^/ niemanden mehr Korn / als er zu seiner Hauß^l^/ durfft jährlich gebraucht/ zu Haussen gestattet/vic ( Niger sollen einige Monopolia zugeUiffcn/ fonr£JW ....................................... WU..................................... strafftwerden. Der Reichthum des KönigreE^ Obrigkeitlicher Verordnung / ein gewisses Gelh. davon! qeland ist aus Edoardi m. Edidi entsprungen /dab ^ zu erwarten ; auch hilfst viel zu Aufneh- und Besse-Fremder/auch keinJnngeseffener/wedergenmntzE ^ rung eines Ortes / Jahrmär ckt und Wochen-Märckt/ ungemüntztes Gold oder Silber / aus dem . mi zu gewissen Zeiten/ aufzurichten/ und die Leute dahin zu ander Land führen solle ; dardurch haben sie verur> j, gewèhnen. Ein vornehmes Stuck/ ein Ort in guten das frembde Kauffleute andere Wahren um ü, ,1J--.:A.......ge einhandeln und answcchslen müssen/ und vicif les Geld im Land. Und obwol dieses in etüchon c^ cken mehr aufLands-Fürsten als aufLandsassen m zu rechnen seyn/ kan doch ein vernünsstiger Lanu ^ viel zu seinem Nutzen und Gebrauch entlchnen. v ^ hilfst nicht wenig zu Verbesserung eines Gutes / ‘ ~(j, man die Unterthanen anhält / daß sie aus Wolle / ^ den / Eysen/ und ändern Materien/ etwas veharrlichenWolstand zu erhalten/ist/wann dieObrig-keit niemanden lässet müssig gehen / wie dieWidertäuf-fer in ihren Bruder-Höfen zu thun pflegen / und die Chineser geben gantz und gar nicht zu/daß jemand bett-len gehen / und daraus gleichsam ein Handwerck machen solle/ sondern jederman wird / nach seines Leibes Vermögen / zur Arbeit gebraucht ; die Blinden werden zu Hand-Mühlen / selbige umzutreiben / genommen/ "i"!m an «MM o« gute Jen /. in„àSpc>hi-r-Gà- / Holtz und gstetajmi »ÖÄÄÄ* !Ä%“' «BfA»* d« ww«v 5elbhoi /rrti. ^a"er/ iruchtbares Land/Bergwerck/ he/Gewew^^'O^^^wu/Weingebürge/Tei- ^^werbe/Handwercker/Freyheiten/leidlicheMau ä " •Miiv \c;ivui mm Bauen undBrennen / Wolffilkeit der Lebens-Mittel/ «4M Gesetze und OrdnuljKn / zu forderst aber Gotttsforchtunddes Himmels Segen ist. Cap. CXXXL Beschreibung des Landes Oesterreich. d) würde unrecht thun / wann ich nicht mit we-me,tug Vatterlandes / des berühmten bet Enn/?^^^gthums Oesterreich / unter und ob gcöcncPen folte. Das Unter-Oester-Etins /yen -Obern / aufdereinen Seiten mitder unb rihn»tk. lmdèrn aber mit derJsser abgesondert/ der M...,,/grosse Donmi-Fluß durch becde / fast in tienimiHrc&/ und theilet jedes derselben / dißseits Der fix “ / 10 Olii’ffi’f * «mh hnmit iWv ftiiii der Dà/ m bl6c Viertel ; und damit wir den Lauff kotib oh hl.lV 6ev, aus Bayern und Passau in das *et éttnm ^ cr9i(fftt / nachgehen / fv hat die# ^nMlich auf der rechten Seiten / dasHauß-?^Viertel/ auf der iincken Seiten aber t6icH lass! Machland-Viertel / in Umer-Oester# ^'VZalb>L"l der rechten das ober und unter Wie-,jcttel oh»» ttèl 1 und aufder lincken Seiten die ? bieß ALunt) unttr Meinhards-Berg /. fcheinen NttericbK..^Eichifche Provinhen / wie zwey vier# ^vnauàlEtte Klee / welcher Stengel gleichsam der kn flPN ' stch fürstcllet / und beyderfeits tl,tib3ihd ■ o lüsten undBächen feinen reichen<£ii# W HoscL^Utstmmet/biß er dieKayserlicheResidentz# Mik un^^t Wien vorbei) streichend /etwan zehen rc6buta / hlb6,z das Land Ungern / zu Döben und !tct / uhka.pustet / das völlige Königreich durchrin p «no fnkr j "v* ' VMV vvmyt, jxumyniuy i, fMXinum , ;1 Wie etlichen Ausflüssen in Inetti w/^/das fchwarhe Meer/sich einflürtzet/ mit Pontum M^n^,?.!?^"rk und Gewalt / daß man in den ge-.rcil Dc. ^ ^n/(wie Herr Betulins bezeuget) auf i o .^(n?an. lüsses Wasser noch fpühren und trin-$5 Untet^vÌ8and »der der Enns granyct nachOstcn Österreich / gegen Abend an das Bistum ^tei)ernim3 ,mi und Salhburg / gegen Mittag an iP98 kand ,/und gegen Mitternacht an Böhmen; NZarn i a/Oesterreich flösset gegen Orient an fih ltetUa*tri»&Vd an das Land ob der Enns / von Ä* iveitp Dl)ntcn und Mähren / gegen Mittag ein ciiutii wuiuvi unujiuy ui;uis bo,, Cnictftcn sloti)(:n und schwachen Mildpret / de# à?.sUìkan^^^nkands-Fürflen/ fehrvielaber auch |beten, wohnenden Grafen / Herrn und Adel 2 S^ciif|5byn dieses Lands haben sehr grosse sti/)^ericht brfw ßien/ 1 Daß sie von dem Sam# ^nD* - Daß ihre UntertHanen unb I können twei)m aPPellivcn können / oder ander# - ^eyhttm Ä werden. 3 Daß sie Grasen - _ eiccn kennen / die allenthalben dafür erkannt werden. 4 Können auch Restitutionem fornài ertheilen. $■ Dörffen in ihren Erb-Ländern neue Zöll und Màllthen aufrichten. 6 Kan ihnen vomRömischen Kayser keine Kontribution angelegt werden. 7 Dörffen sie keine Lehens-Dienflbarkeit thun/ noch auf den Reichs-Tagen 'erscheinen / wo sie nicht gerne wollen, s Empfangen sie die Lehen in ihrem Land bedeckt/und zu Pferde. 9 Haben die Freyheit / zwey Bischöffe nacheinander zu Gurck zu erwählen / und der Ertz-Bischoff von Salhburg allein den dritten / doch daß derselbe nicht dem Haus Oesterreich feind fty ; darff auch'der Ertz-Bifchvff von Salhburg keine Amntcn von dem Bischoff zu Gurck nehmen / ausser die SmihIci)#Taxa 100 Ducaten; und haben dergleichen Pri'vilegib'n unD Immunitäten noch mehr. Zn Oesterreich ist ein überaus äissehnlichet Wein. Wachs / dergleichen in vielen Ländern nicht zu finden/ und der an der Gute und Dauerhaffligkeit den Moselund Rhein-Wein die Wage / in cheils Gebürgen/ wo halten kan; ia wer aus Bayern biß nach Wien und Preßbnrg reyset/ der wird/ wann er an der Donau hinab fährt / die schönsten Schlösser / Märckt und Städte in der Höhe / voN Krembs aus / edles Wein-Gebürg / und aufder Ebene die holdseligsten Auen / die trächtigsten Getrayd-und Waitz-Felder beederseits zählen und sehen können. Wo Mähren/ Böhmen und Steyermarckt angräntzet/ hat es zwar mehr Gehülh/ aber überaus reich von Hafen / Fuchsen / Rebhünern/ Kranwekhs-Vögeln/ und dergleichen Schnabelwevd/ nicht weniger auch einen stattlichen Trayd-Boden-sonderlich gegen Mähren / wiewol es auch im March-Feld/zu Mistelbach / Pulcke / Polstorff/Retz/an Wein nicht mangelt / ausser daß selbiger wegen feiner kalchich-ten Eigenfchafft/ alsein Zunder des Podagr$ von etlichen verdächtig gehalten wird / fo wird er doch/wann er wol abligt/ und abgezogen wird / denen / die ihn massig brauchen / nicht schaden. * Und weil wir nach der Donati Lauff haben angefan gen/ sind auch in Oesterreich / neben der Donau / berühmte und vonedlenHaupt-Fischen reiche Flüsse/als die Enns und Jsper / welche beyde mit ihrem Einlauff in die Donau / diß Land von Unter-Oesterreich abscheiden/ darnach die Traun/ die groß und kleine Mühel/die Róttcl/ die SierNing/ dièAisch/ die Eger/ die Vöckla/ die Tratten/ die Alm/ die Zschel/und andere mehr; unter den Land-Seen sind die vornehmsten der Traun# See / der Atter-See / der Hallstavter-Sei / der Man# Sèe / und der S Wolffganger-Sce/ und noch etliche kleinere. Zu UNter-Oesterreich aber ist/nàch der Dönau/wel-che jährlich aus Ungern die Menge von Hausen und Stohren nach Wien liefert / die March / die Teya / der Kamp / die Perßling / dieErlaf/diePielach/die zwvVi- scha/ die Zwettla / die Jpps / die Leitta /die Melck/d« lienfeld/ zum Schotten/ Mariazell/ Altenburg/ Perneck / Seitcnstadten/ Zwettel/ Seisenstein/^ Krembs / die Schwechat / der kalte Gang / die Wien/ die Thumbritz/ die Raina/ und dergleichen mehr Fisch-Wasser / wo ein Überfluß von guten Fischen und Krebsen zu finden. Das Land ob der Enns hat Städte / als Linh/ Steyer / Enns / Freystadt / Welß / Gmunden / Vöcklabruck / diß sind Lands-Fürsiliche Städte; darnach Efferding/Ebelsperg und Steyer-Eck / dre unter andere Herrschafften gehörig sind ; so hat auch diß kleine Land ansehnliche reiche Clöster/ Krembsmünster/ Lam-pach/S. Florian/ Steyergärsten/ Wtllering^Baum-gartenberg/Mansce/Waldhausett/Gleinck/Schlögel/ Engelhardszell/ Schlierbach / Spitall/und andere. Unter-Oesterreich hat/neben derKayserlichenHaupt- ming/ S.Dorothea/ S.Pölten/Aktacker/ HertzE bürg / Thiernstein; ungezählt die unterschiedliches chen Frauen-Klöster / wie auch die Mänge der arip lichen schönen und prächtigen Schlösser / Herzh-^L ser und Gebäue auf dem Land / die stattlichen Ä zu Lintz UndWien/wo meistentheils dieKayserltche-v Haltung gefunden wird ; der grosse und wcitbeE Adel/ von stattlichen alten Geschlechtern/ die denen o rastieren mit leutseliger Höflichkeit und guten M ^ jederzeit begegnen. Die Stadt Wien ist auch lich wegen ihrer alten vortrefflichen Universität ss/ ^ vor alten Zeiten bekannt / wo allzeit in allen Facuiw ( prxfertim in Mathematicis, grvffe und gelehrte r «ticriini niiviamciuaLiLJs , uiivyvm/*” , Stadt Wien / Neustadt / Closter-Neuburg/ Korn- florirt haben ; was will ich sagen von dem in E Neuburg/ groß Enzersdorff/ Hamburg / Bruck an der ropa bekannten und belobten warmen WildE.,,,^ Leutta/ Marcheck/ Peternell/Baden/ Thuln/ S.. Pöl- ten / Träßmauer/ Krembs/ Stein/ Mautern / Thrern-stein / Pechlarn / Jpps/ Horn / Böhmischen Weidho-fman der Teya/ Bayrischen Weidhofen an der Jpps/ Meissau/ Gmünd / Velsperg/ Zistersdorff/ Drosendorff/ Retz/ Laa/ Egenburg/ Zwettl/ Weitra/ Litschau/ Aspern/und andere Städtlcin/und viel Märckte mehr/ deren theils / als Stockerau / Langenloiß / Medling/ Gumpelskirchcn/Mistelbach und Pollsdorff/wol manchen Städten bevorgehen. Prcrlaten und Aebbte sind in Unter-Oesterreich Kloster-Neuburg / Gottweych / Melck/ H. Creutz / Li Baden / von den schönen Lust-Wäldern und A Prati oder Prater genannt / auch den angenehmes ^ Orten/Laxenburg und Ebersperg/wo Ihr Mal Kayser/mitJagenundReiger-Beiffen/SeineZen^ stret/vonden hauffigcnLand- undWaffer-Jagm ^ von Sie Abends allezeit wieder in die ResidE ret. Wer sonsten die Hoheit dieses Ertz-H" .!,,^ die viel nacheinander folgenden höchsten, M ^ des deutschen Kayserchums / ihr Leben / c^Ljcilj und Ehatèn beschreiben wolte/ der könnte ^ überflüssig genug haben / und etliche Tow°s füllen. Cap. CXXXIL 0 genommen / hat es sich damit / den Wolstand betreffend / überaus viel geändert / indem uns der grosse GOtt/beedes seine Richters-Hand/als auch sein Väterliches Hertz zugleich / und bald aufeinander / hat fühlen und empfinden lassen. Erstlich / da Er dem Turcki-schen Blut,Hund/ unsere Unbußfertigkeit zu straffen/ verhängt hat/diß edleLand/mit seinen unzahlichenRau- ...................... M y zr schwemmen / die zwey besten Viertel des Ertz-Herhog-thums Oesterreich untev«der Enns / als unter und ober Wiener-Wald/mit Morden/ Brennen/Rauben/ und Wegführung in die ewigeDienstbarkeit armer und un-schuldigerChristen/auch allerhand Wüten undToben/ zu verwüsten / folgends gar die Kayserliche Haupt-Stadt Wien mit gewaltsamer Macht härtiglich zu be-lägern/und/um dieHelffe des Julii 168;. mit allerhand Zwang/ Miniren/Feuer- undBomben-Einwerf-fen / anzustürmen/anzufallen und zu beängstigen; hat dennoch GOtt/ der barmherhige Beschützer feiner armen Christenheit / solche also vertheidiget/ und die ai-lütte Christliche Waffen dergestalt angefrischt/ daß sie den 11 Und ir September das ^urckische Läger ritterlich und mannhafft angefallen/damit dieKayserlicheRe-sidentz Wien / auch zugleich die ganhe werthe Christenheit/ von diesem Türckischen schwerenJoch defrèyet/ die Barbaren gerrennet und weggeschlagen / davor Vonden^àayserl. Erb-Landen und Königreichen kurtzer Zither ich die kurhe Beschreibung des schönen Erh-Herhogthums Oesterreich für die Hand wir billich/seiner Barmherhigkeit ewig zu dartck^ laß und Ursach haben. , Von den Kayserlichen Erb-Landen und JWJJg$ chen aber in specie etwas weniges zu reden/ h^! .V erst neulich von einem Autore Anonyme , NM imentionirtesTractätlein / einige AnreitzUrtg.^. ^Iik mit dem tritui : Oesterreich über alles / wart» %t(K| will: das ist/ ein wolmeynender Fürschlag/w^,^ einer wolbestellten Lands-Oeconorni» » die Ka»' Erb-Land in kurtzem / über alle andere Staat^. ropa zu erheben / und mehr als einiger deroftw ^ denen ändern Instepenclent zu machen/durch el.,hrti* hab'er der Kayserlichen Erb-Lande Wolfahrt/' ^ im Jahr Christi i684> darinnen er weiftt/ Länder/wann sie nur wolten/ und durch Lands-o cheObrigkeit darzu inttigirt/angereitzet und m» ^ würden/leichtlich könnten emergirert/ und/ du^Af^ bietuNg frembder ausländischer Wahren/uw - ^ yii' lung und Anstellung inländischer ManufacW inhiiehe Summen Geldes ersvabren/imLaNd w > zähliche Summen Geldes erspahreN/imLartd ^ M und sich sechsten damit bereichern» Ich wjll al Rationes nicht mit politischen Parere exarninuc es an diesen Ort nicht gehörig / und nur ave>. ^ Extràót und Sciographiam vbn seiner zehenveu^E lungkürtzlich herausziehen/darinnen er derA, und Kayserltchen Königreiche natürliche Gav zu Behuff Menschlicher Erhaltung inhaberw abmahlet/ und fagt: Daß / weil Gold und (s■ ^ vornehmste Stuck seyen / in der Welt fortzu^^ & 1 wegen Neusol; feiner berühmt Hungàrn ^ e/ ^l)rcmni^ Schemnih/ ----------- stadi/ unV2n Kuttenberg/ Joachimsthal/ Rudolff-Eyl- erer/ auch vor Zeiten wegen Howa oder Mdà A.Schwatz '; Schlesien wege'n des öber > Auckmantels/ und anderer; sonderlich ton Hochberühmten Riesen-Gebürgs/ da- feinen u, , er^we Dinge P. Bohuslàus Balbinus in c.c ^ .CeHaneis HistoricisReeniBohemiae üb. >. c.§. jn u p '"«»icis mitoricis Kegm Bohemiae üb. 1. ich, [SraPhis und Abtheilungen/ berichtet/ die 9tcttqct, pici x ? ^u meiden/ unterlasse/ und den be-l^uffi(ifeh/nu Tlnmc^c; lnan kan auch davon welt-^NdvmiÄ,<• Jphannem Praetorium,in seinemAllS- fol. r 17 ^unschel-Ruthen/im Titul/Landes-Glück/ •'etnia u..' , Ì H- De fodinis Metallorum in Bo-j c»p. j 1 o/1 )e Ubermal Balbinum in gedachtem -Ort 9ieichfnm Oesterreich selbst zeigt hm und wieder ilcherì. oUvjtapssen / dieser darinn begrabener kvjì-richtet KinVr Ji v roic lch (sagt der Autor) eigentlich be-?^leri,ck/„ì^lWiener-Wald/ vor den Augen der ^'Erks^àe>tdentz-Stadl/von einem reichen Sil-^vn/ob abèr dessenStrengheit/oder ?" feinet ®E; Hvltzes/ oder daß es nicht zeitig ist/noch Mn. 0^Urig Ursach icyn mag/ weiß ich nicht zu V'&iec %i()a urmcy icyn mag/weiß iq) mqu zu V?1,1, Di> der Enns/ Hab ich (der Autor die-^%l7 siHbst mit Augen geshen/ daß ein Gold-"^,li,(ìn/'MenAscha undRaimaridl/ in der Do-""d/ ih weni^^^^Gvld aus dem Sand gewaschen/ « "ng hcf,,^vI3cit/fciVicr.^ohiubung ziemliche Ver-^Göld h»el,/uttb etliche Ducatèn schwer schönes jluMuiMen bàt; , Vor diesem war zuJu-Kgiverck/c ^"marck/ auch ein sehr reiches Snber-Basser ve^I^^er/ vor etlich hundert Jahren / vom Ä Öebütht ^glauben/daß L l|t* ~ **■* “ *“ """ "" *4*'1 *“ “ .^dergleichen Marck noch mehr führen slMn/daß « "dusche Gebürge sind weit Und breit ptebenc N.-UvilerGold-Ertz stecken/und gehen ge-unter den Händen um/von den klci-,.".^>t den fflrt/f° die BäureN an vielen hündertOr-q«a "ichtftL»/1 ^llda praétkirch. CraiN wird viel-Ä Detà ccv ausgehen wollen/ nachdem es von fen ff àhrèn và ^"ig ' ld) aud> (M er ferner) ^?0lbfùi\i.Ì ' $frt wekde/daß es irgeNdswo I * Die Grasschasst Glan bat Gold und Ile Grafschafft Glatz hat Gold und L^anddà^ gehabt/ und vielleicht noch/wann 1 ?jÌ^del)cnb h,,,’l!antlel)Mcii wolle. So ist auch fast d->?^ deka»«^ den namhafften Sttömen der Erb-sa>MiM,^daß |(e „ich vonWasch-Gold/also !ffen/VU« jowolder Cammer/ als denenHerr-Jfluch Sägern und Gewcrcken zukommt/ öt^diesesà-ii e Bau-Unkosten wegnehmen/(weil ì ?gusträat/!' Udbletbt) jährlich etlich Million ^et. ^gt/unb m die Erb-LaNdischè Circulation K-Kayserlichen Länder von allerhand à^"upk-Geu..U§ìg und überflüssig versehen / init sr,i, 'Itcye^, A dem Stütz/ deffenOesterreich und ti ?l)ciI/ttnaim ei“cn Überfluß / Schlesien auch % (?iln* folci)? S über so wol an Srein- als ändern Münder.^.^gegibt/ daß von dannen allein/ W K?cm hm H dreyiach zu versehen wären. " utw S30riK^Gattzcn / Garsten/ aller-ìh^ì—-Iplsen-Frucht/ auch Obst/Garten- Gewächse/ sonderlich das Fleisch von Rindern/ Schafen, Ki^enünd Schweinen/ mit ihrer gehörigen Weyd und Füttetey / und was davon zur Speise gebraucht wird / als Milch / Butter / Käse/ Speck / Fette / wiederum grosses 'und kleines Wildpret und Schnabel-wèyde/ und das zahme Geflügelwerckund Eyer aus denen Meyer- und Bauren-Hosen / wie auch die Bienell milt ihren Hönig/ weiter die frischen Fiqß- Bach-und Teuche- auch zu Triest und in Dalmatien die frischen See-Fische. Man hat in Oesterreich edlen Saffian/ und den edèlstenWein (sonder-ich in Ungern / zu Tv-ckay-Oedenburg und S Georgen/ und wäre irgends ein Land/ so an einem oder ändern Mangei hatte/kan es doch sein benachbartesLand reichlich erstatten ; sonst der meisten und vornehmsten Stuck/ als Saltz/ Getrayd/ Wein, Rind- und anders Vielst/ Fisch/Essig/ Brand-wein/Obst/und dergleichen/ siuden ftcy in solcher Mange/ daß man nicht weiß/wo hinaus damit. Oesterreich/ Mähren und Böhmen führen in diesem Überfluß vor ändern den Reichen/ allermeist aber Ungern/ so gleichsam das Europäische gelobte Land zu achten: Sein Boden ijt so rragbar/ daß an vielen Orten däs gemeine Korn in der zweyten Saat ( wie vorgemeldter Autor Anonymus crzehlet) den reiNesten Waihen bringt/ und das Gras wit seiner Höhe / das weichende Vielst bey-nahe bedeckt; von der Theifja sagt man Schertz-'weise/ daß sie zwey Theil Wasser/und einenTlstil Fische führe ; der Wein lasst sich einiger Orken/ wie üm Tvckah/ den besten in der Welt entgegen setzen ; dàs Feld thönet von allerhand groß und kleinem Vielst ; diè Mèyerhofè lauffen von Geflügelwerck gleichsam über; die Lüfft wimmert voü ihren gefiederten Einwohnern / Und ist (schlièsst er) iri Summa Ungarn eine währe Brod-Schmaltz- und Fleisch-Grube/ von deren zu reden ich abbreche/damit ich üicht einen gedungeneü Lob-Sprecher abzugeben scheine. ... . .. . . •' Wegen der Kleidung / geben dieErb-LandeWoll/ Flachs und Thier-Häute. Wolle zwar Böhmen die beste/ insonderheit diè lange Woll im PilsUer-Crayß/ zum Vortheil der Zeuchmacherey. Schlesien kommt dèm Böhmer-Land in der Mange UndGüte zum nächsten; Mahren so ferner / Oesterreich Und Ungarn hat die Genüge/ doch von schlechterer Feine. Der Flachs-Bau hat ih Schlesien/Obèr- und theils Inner-Oesterreich gleichsam ihren eignen gewidmeten Sitz. Sv ist auch ein Überfluß UU Häuten/von alkrrhand Gattung/ und auch kostlichèFutter ; es mangeln eben so wenig diè zahmen Ko'niglein- und Biber-Haar. Was zum Bauen gehörig / ist aUch ln diesen Ländern überflüssig/ als Erden / Thon/Sand / Holtz./Stein/ so wol zum Bäuen als zum Kalchbrennen, Marmor und ZUspitz-FelseN; Endlich bestehen die übrigen Vortheil menschlicher Subfiitentz in allerhand WerckzeUgen / Hauß-FahrNus und Zierrath/ deren viel aus SteiU / Erden/ Gold/ Silber/ Woll/Lein/ Leder/ und dergleichen/ver-fertigèt werden? anderè abèr aus den geringem Me-tàlleN/deren die Erb-Lande nicht eines einigen ermangeln/ denn KUpffer Und Eosen hat man last durchgè-hends in allen; Zinn gibt Böhmen von Alters hek das Schlackenwaldische/ ohne welches auch das Englische nicht gebührend gearbeitet wird; und nun / tbut sich dessen am Geyttsberg ein solcher Überfluß lstrfür/daß ès düs Ansehen gewinnet/ ob solle mit der Zeit fast eine R iti halbe halbe Welt damit können versehen feyn/und weichet/ fen/^gurmà Achaten/Jaspis/ aUct’hanpS^j,,, ein Theil dessen/ dem Englischen nichtein Haar. Von Bley gibt es inKàrndten/ bey Villach/ auch in Böhmen und Ungarn so viel / daß es genug ist / und hat ober Steyer/ im Admontischen beym DorffSchlam-ming cin Erht/ dessen der Centner sechzig Pfund halten solle/ aber nicht gebauet wird. Von Mineralien/ als Schwefel/Kupffer-Wajstr und Spieß-Glaß/gibtUn-gern allein (von ändern nicht zu sagen) so viel/ daß wiederum eine gantze Welt damit zu versorgen wäre/alle übrige sind in Menge und Überfluß/ eines hier/ das andere dort / und hat/bevorab Ungern/ das Berggrün/ und damit ein ziemliches Monopolium. In Tyroll fällt Galmey/ dahero auch daselbst der Messing zubereitet ist. Welcher Ort nun alle Metallen und Mineralien besitzt/ allda können auch die Materialien zu mineralischen Farben nicht weit seyn/ wenigst wann die Mühe dabey nicht gespart wird. Von Saltzen findet sich des Erd-Saltzes und Saliters aller Orten genug/ in Um germabcr die Fülle. Böhmen scheinet / daß es des Alauns eigensVatterland werden wolle / massen sich dessen / gegen den Meißnischen Gräntzen/unglaubliche Bergwerckc herfürl thun/wenn man nur genügsamen Verschleuß hätte ; des Holtzes zu allerley nützlichen^ strumenten findet sich an etlichen Orten in solchenUber fluß / daß der jenige keinen geringen Danck verdienen würde/ der nur anweisen könnte/wie seiner mit Nutzen loß zu werden; es mangelt auch dessen zu Mussten und Schiff-Bau nicht / zu geschweigen der ändern. Die edlen Gestein gehören ebenmässtg zu diesem Titul/ als der fürnehmste Zierrat!) / deren schenckt uns Ungarn die Opalen und Nephrit-Stein/ Böhmen die edlesten aber meinstens kleineGranaten/auch Lasur/dann ferner Diamanten/ Amethysten/ Saphir/ Topasen/ Carnio ICnZ ACjUdllldrill, / UllVU/ViM^ V |||/ Perlen/doch in schlechten Werth/samt devSE..,, Stein. Von Wachs/ Unschlit/ Horn/ Glas/^ ^ Papier/ Pech / Roß- und Rehe-Haaren/ dergleichen verschiedenen Dingen mehr/ fo nic^ ger/ als andere oberzehlteSachen/ in vielerlcy^^ zu menschlichen Behuff dienen /ist weiter niflE führen / als nur/ daß / weilen der Überfluß an «c*. ^ Viehzucht/ Lein/ und ändern Dingen/wovon WL, J fallen/m denen Erb-Landen vorhanden/ sie an ebenfalls keinen Abgang leiden können. Der jjj, aber / als welche sehr fürnehme und lebendiges > ^ menten menschlicher Nothdurfft sind/ ist billicy M vergessen/ von welchen/für allen/ HungarnE.^ Böhmen und das Carst-Gebürge berühmet F jy übrigen Erb-Lande aber ist keines/ das ihrer w« deren Überfluß durchgehends verbanden i|i Europäischer Last-Thier / wo man ihrer WWjL auch kein Abgang: Und/obwol etliche SaA" |Cji mangeln scheinen / können wir jedoch derselbe" entbehren/weil wir doch die nothwendigsten ha" fya uns damit wol leichtlich begnügen lassen könnet^ mehr davon lesen will/ der besehe dieses Trae }(( wird nicht ungenehme Sachen daselbst finden/" ^ Warheit Würckung daraus erkennen / so fast mehr zu wünschen/ als zu hoffen/wo sonderlich seine Gnad und Seegen verleihet. Ay es alleine Auszugs-weise hier eingeführt / Döt!„ nit* wisse/ es mangle unfern Ländern an nichts/ fern Wolstandgehöret/ausser ander Art und schafft/ will nicht sagen am Willen ; unser und Wolfahrt recht und vernünsstig zu dern dem Vortheil zu benehmen/ und u»S lichen Seegen gemäß zu erzeigen. h « , - n i —....- H MSNMW PRODROMUS IN LIBRUM SECUNDUM. PATERFAMILIAS. I fiat depo fit ii in Čampo Exercitus armii> Scuta, micdtit, Framexcf tremunt > gladii<£ corufcant* Et sephyris ludunt volitantia ftgna fecundis j Vtrficolor j pulcher £ afpečtus Lumina mulce té Sed Duce fi car e at, con ft ant er in Ordine Nemo HAret, Gf incertum e ft, jube ant ne an pareat uüus\ Nil certe efficitur : Sic fint fplendoribus Ades Omnibus excult a ; /&/ Heri pr&fentia de fit> Discurrunt Famuli, indivifos nemo laboreS Aggreditur, ceu ri tè decet, Confufto totam 'Turbat ubify domum. DeAimus Campeßria nuper j t//M /,/e-rLl conflruäa palatia villis j Introducamus Dominum , jmfibus wfiat, Omnia cui parent, Principio pietate colat venerabile Numen, tertas referare pote fi, (tf claudere rurfuf$ Et ditem fègetém largiri, Cf morbos. Sed vult leniri precibus puro ore profeäis. Non minuš inculcet Famulis Gnatis% fubindi Et toti domui, verbis non ludere ccelum Infandis unqtidm, -à iniquis Udere fattii* Ingluviem, Bacchum, Veneremeliminet omni 5 Conatu, Conatu,, Vindex i neu Charta, Tbefferà, Tali Detineant pueros, odii neu femina finto. Pr a fiat ipfe catus, qua quodvis Tempus agenda Pracipit ; ipfe habeat menfes defripta per omnes (ut Famuli cuntta ob fervent) Opera at que Labor es^ Et quia dextra deefi forte Experientia rerum, Qua tamen multis,cum damno, acquiritur annis; Sapius innocua irretitur fraudibus at as: Seligat ingenti fudio & conamine retto Unum ex vicinis *, Senium (£ prudentia flers Quem tollunt merita bona per praeonta Tama, Obfequiis colat hunc, multo fudiofus amore. Si virtute Senex ef pr aditus file rependet Gratus amicitiam,te 'ceu Pater alter amabit i Et quoniam magni fert fe viderit abs te, Confila è fdo fmper tibi pettore promet> Nec parcet, quando te forte impingere cernet, Sic omnem poteris felix traducere vitam. Fidere edem Famulo, atfy operas moderaminejufio Difrubue, & moneas fmper placide at que modefè, Informi noli iratus cognomine frvos Compellare tuos, abfitcf injuria pcenis\ Ntl quod difficile aut tnhonefum jufferis unquam i Nec crebro mutes, raro hic laudabilis ef mos, Errones caveOs, famulos vicinia prafiet. Qua nottu poteris, nunquam fac illa diurno, Nec fieri fido» pluvio qua tempore pofjunt, Qua finiri hodie debent, non era fina fianh Confilia haud ff er nas, etiam prolata Minörum, Quamvis fervorum, pipe opportuna locutus Ef olitor, timidus nimium aut temerartrn unquam Non tibi fit famulus, me dio piaci dis fimus ibis ; Nec Servi^neC Equi nimium difpendiafaxmt. Si tibi fubjetti, qui annales jolvere cenfus Et prafare oper as, antiqua Lege tenentur; Eos adama, tutare, onerofacf tollere cur es i, -AIti novitatis alas, aptus debentibus efio Usque Dies, Inopes tolera, refeinde fevera,, Nil tenta mjufium, nunquam utere fraude, Projice avaritiam, noli quoque prodigus effe, Vita inimicitias, Affabilis inter honefios, Sorte dolens miferi, fis Officiofus Amicis, Inter discordes fis Conciliator,df iras, Si potes, emolli, pius Arbiter inter utrosque, Ex animo argumenta tuo cape, qua tibi velles Faci a aliis reddas, tibi fi qua ingrata videntur, Nulli alii intenta, fer vato aquumcf, bonumef. Omnia caute agito, Variaprafagia nota Tempe fiatis habe, referant fi nubila ventos, An pluvias Hyades, vel fi vaga Sydera coeli Sudum tempus alant, Fhafis & Cornua Luna Sunt magni momenti adeò, multumcf gerendis Conducunt rebus, fed Anilia c at er a ride. Confortem Lečti eligere efi prudentia mentis, Diligere elečtam minor haud Confiant ia fertur, Dileäam asfiduo perfundere femper Amore, Divinum efi aliquid, fed & hic concurrat ut er que. Non temere irrita uxor em,non objice navos, Sufpicioni alas refeca, quam degener intrat Fer For tam, exit Amor, nam fi tibi debet honorem, Efi, Anima ut debet corpus non preffa Tyranno Urbs velut obfequium,quin tu, quodcunque neceffe efi, Sedulus in fi aura, Domui fit hone fi a fupellex, Dr nat usque Habitus que decens, (A c at er a Junto, Sive domi fint, five foras, infirutta benigne. Conjugibus magnum nam Cura hac mutua philtrum ef St vero inter vos rixarum femina gli fiunt, Omnia confufio tunc ordine turbida currunt, Te fi udo intentam velut aurem dis fina vellit. Sciveris hic Sociam, fed non fubfifiere Servam, Sed tamen ut Sceptro defixa geras tua femper Cumina, & Imperium, tibi quod Divinitus ipfi Inj unči um i amittas nunquam > Moderatto prode fl Gnatorum int ereà fit maxima Cura tuorum, lnjlrueyfi qua potes, •vera Pietate, P ide cf. Infignem virtute virum, à fedula menti Dočirina & Mundi pulchra Experientia rerums Pr afe e, dum teneri (anctis Hortatibus anni Asfurgant, nec adhuc vulgi contagia tangunt. Quod prima imbibitur pravum f bonumcf juventd> Usfy tenax haret, multa ratione teneüa Ingenia ob fervet, ne furculus impleat attrai Improbus, heu tortum > nec po fi memorabile lignum* Dirigat ac placide, »//«/0 molimine ramus Ne rumpatur inops9 mollis vult mollibus at as Eeniri fiudiis, Curas Pater ipfi fecunda. Ne nimius rigor, ntmta Indulgentia prolem Impediate timeat f tuas Pr&ceptor habenas, Cautior ; in fiudiis, fid moribus ipfis\ Proficiant Pueri f nunquam illos Fabula turpis Simplicitate, Super fi itione aut Crimine vita Pervertatierefiat virtus erefc ent ibus annis» Z) ^pittiti. Wie sich einHauß-Vatter gegen GOtt und sichselbsten zu ver-Wie gegen seiner Ehe-Liebstem (halten. Wie gegen seine Kinder» , . .. r. Was ein Hauß-Vatter zu thun / wann er seinen Söhnest einen Hofmeister aufnehmen/und sie verschicken will. Wie man sich im Reysen zu verhalten hat. Wie ein junger Edelmann sein Studiren tool anlegen solll Exerciticn für den jungen Adel. Wann ein Hauß-Batter jemanden von seinen Kindern will nach Hof bringen» . , Wann er einen will auf ein hohes Stifft bringen. Wann er seiner Söhne einest in den Krieg schickest wist. Pluvinels fttath/Academien für junge vott Adel aufzurichten. Was zu thun/ wann ein Hauß-Batter seine Kinder verheurathest will, Was ein junger Ehemann thun soll/ seine Ehègènoffin Lieb zu er- Wie sich die Kinder gegen ihre Eltern verhalten sollen. Wie sich ein Hauß-Vatter gegen dem Gesind verhalten soll. Wie die Dienstboten gegen der Herrschafft sich verhalten sollen» Wie sich gegen dem Pfleger zu verhalten. Vom Pfleger und seiner Gebühr. Was in Aufnahm der Rechnungen zu bedrucken» Von Kantzeleyen und Schreibstuben» Gerhabschafften» Wie sich gegen den Unterthanen zu hatten. Was insgemein in der Wirthschafft zu bedenckem Was ein Hauß-Vatter zu thun in theuren Zeitem Was zu thun in Sterbens-Laufften. Was zu thun/ wann Krieg im Land ist. Von den Kalendern. Was die Gewitters Enderung betrifft. Was von Monat zu Monat zu thum Was im Januario zu verrichten im Haust. Was zu thun im Garten. 140 Caput xxxii. XXXIII. XXXIV. XXXV. XXXVI. XXXVII. XXXVIII XXXIX. XL. XLI. XL II. XLI II. XLI V. XLV. XL VI. XLVII. XL VIII. XLIX. L. LI. LI I. Lin. LIV. LV. LVI. LVII. LVI II. LIX. LX. LXI. LXII. LXI II. LXIV. LXV. LXVI. LXVII. LXVIII. LXIX. LXX. LXXI. LXXII. Januarii Aufsicht Im Felde. Wa6 im Februario bey Hause zu thun. Was im Garten. Arbeit im Felde. Was im Mertzen im Hause zu verrichten. Mertzen-Arbeit im Garten. Was im Felde zu thun. Was im April bey Hause zu thun. Garten-Arbeit im April. Feld-Arbeit im April. Was im Majo bey Hause zu thun. Was im Garten vorzunehmen. Feld-Arbeit im Majo. Was tmjunio bey Hause zu thun. Garten-Arbeit im Junio. Was im Junio im Felde zu thun. Was imjulio für Haus-Geschüffte anzustellen. Was im Garten zu thun. Feld-Arbeit im Julio. Was im Augufto bey Hause zu thun. Garten-Arbeit im Augufto. Feld-Arbeit im Augufto. Was im September bey Hause zu thun. Garten-Arbeit im September. Feld-Arbeit im September. Was im Očbber im Hause vorzunehmev. Was im Garten zu thun. Feld-Arbeit im O&ober. Im November,was im Hause zu verrichten. Was im Garten zu thun. Feld-Arbeit im November. Was im December bey Hause anzustellen. Was im Garten vorzunehmen. Feld-Arbeit im December. Wie sich gegen der Nachbarschafft zu verhalten. Was bey Vergleichen und Abhandlungen zu thun. Wirthschaffts-Ansteüung in den Städten. Vom Kästner und Kellner. Von den Amtleuten und Richtern. ^ Wie in Böhmen die Güter mit Bedienten bestellt wero . Wie in Oesterreich die Güter mitBedienten^vechhlni 141 S>n Hauö-Aatter soll auf seine tmb der SeinenGcsundheit tvYn, _ acht haben. Lxxv Eic und was gestalt erö khan soll. Lxxvr ml f°Jtc MndhàMrdkrung ist/stch selbst erkennen. Lxxvr, m amsuglichstengcschche. Lxxvirt Warum der Mensch die kleine Weltheisse. Lxxiv Eatum plat0 ben Menschen einen umqekchrtenBaum «Mr. Lxxx Was von dem Menschen in der Artzeney zu gebrauchen. Lxy vV HlM. LXxxir Eom Geblütr/unbandern Feuchtigkeiten. Lxyy V ZomHertzenundderLungen. Lv vv ,!!' Dom Magen. Lxvyv Zon der Leber/Gall/Miltz und Nieren. LXxyv. Von Erhaltung der Gesundheit. Lxxyv., B?cndenenGemüths-Bewegungen. Lxxxvni ioVdfvMt1116^11'51^1111119,6111 deinütht. Xc**IX" Dom Wasser, kct Vom Speiß undTranck. X c i i Von der Gewonheit. Vom Schlaff. xciv1 Rewm tiftb Strèlchètt btt GiiedMaffen. Xcv Massige Bewegung und LeibköUbuug. Xcvi Übereinstimmung der vornehmsienGliedèr des Menschen. Xgvi, Von der Massigkeit im Speiß und Tkanck. XcVii, Exempcl/Wie das Leben durch Massigkeit hoch zu bringen. Xcix Welch grosse» Schaden die Unmàssigkeit verursache. G, ’ Die meiste» kürtzen ihnen das Leben selbst ab. Ci. Was Gestalt jedem sein Lebens-Termin von GOkt gesetzt sen. Cit. Vom Alter/ und Ursachen des Todes. Clit. Lebens-Ordnung eines Alten. ClV. Etliche Regeln/die Gesundheit zu erhalten. Cv. Feuer-Ordnung, evi, Etliche Handwwcks-Ordnungcn. Was einem Haus Vaner sonst wol anstchet zu wissen und zu thun. 142 DeS Adelicherr Land- und Feld-Lebens 'tis ''ti’v zü< -'U'' ZU> Des eliKen Wand- und HeldMebens Anderes Buch/ iauß-Matter. Caput I. • 1 i I v ; . / TDie sich ein Hauß-Vatter gegen E(VTT / und sich selbsten zu verl-airen. ^ Cl> bin nicht gessmren/ einem Cd- bentlicher Laster-Ubüng / dev Stnrh-Fall en und löblichen Hauß-Vatter Verderbens und ewiger Verdamnus/ mit ö»r / Schrecken/ unausbleiblich zu erwarten. a„ & Was nun des Hauß-Vatters eigene Prn ^ trifft/ so istWelt-kündig/ daß so wol jedeTuF M Belohnung/ als auch jedes Laster seine vm> uuu/jwvp vvi/ivv fviwv Vhi(11vv bar nach sich ziehet; und ob auch (durch des y senGOttesVerhàngnus) eines oder das ander utcl Erinnerungen und Ermahnungen vorzuschreiben/wie er sich gegen GOtt/ seinem ©chöpffer/ Erhalter und Seligmacher verhalten möge ; weilen es bey den wahren und rechtschaffcnenChri-stenohne dißwol bekannt / oder doch billich scyn sollte ; bey den Bösen und Ruchlosen aber vergeblich ist / weil rutirrugtneroigtvn nvrxuiu; kuk» uuvv,"^-^ v-es von ihnen weder gelesen noch zu Hertzen genommen/ alles mit unendlichem großen Wucher ‘(ict^ daher auch verlacht / und in ihrem bösen Vorsatz un- verglichen werden/ und soll ein GOtt- und t v ' y gescheuhet fortgefahren wird / die mit dem gottlosen der Hauß-Vatter/ nicht allein um sein selbst ,,y König Alcitbous. bey dem gelehrten und vortrefflichen Wolfahrt/sondern auch um der Semišev' Medico Fracaftorio Jib. Syphilidos,darfür halten. Tugend und Gottesfurcht bcflieffcn seyn / l, Ä'[ Coelo habitare Deos, nac corum hoc efle, quod Christlichen Leben und Wandel vorleuchtend'"yl infra eil I Guten halten/ reihen/ und im Fall der Nothìì j Wie deren/ lcvder ! nicht wenig zu finden sind. Indem antreiben ; alle in der Wirthschafft ei aber gleichwol zwischen diesen bcebcnF.xtremis einMit- heydmsche und thvrichte Aberglauben/ S»ee>> tel-Wege der sepigen/die aus Unwissenheit verführet/ und Tag-Wehlungen/weder selbst üben/now y. durch gebührlichen Unterricht auch aus beffere Mey- tilgen zu üben gestatten; alle die ©einigen/^' ,1# vung können gebracht werden : Als will ich diesen al- und Abends/vor und nach dem Essen / zum m lein ihr eigen Gewissen vorjiellen / wie viel löblicher/ ten; den Nothdürfftigen und Hauß-Atme» ii| sicherer und nützlicher es sey/ dasselbige in Gottessorcht ChristlichenAllmosen/nachseinemVermoM » (daraus Weißheit und utizahlbarek Seegen fleusst) zu kommen; in allen seinen Geschafften guter. verwahren/und/ wo es verletzt worden/ zu bereuen und anjìellen/ und darüber halten/so wird alles v zu heilen; als mit muthwilliger Verstochung und sre- und geschwinder von statten gehen. Cap. IL wie sich ein ^auß-Vatter gegen seinem Weibe zu erzeig^y, Je man einen Acker / er sey so trächtig als er trächtig einander tragen helffen/eines dort/d« y da hinaus will / Uneinigkeit / Zanck / ' immer wolle / nimmermehr mit gleichen Für eben/als es scyn solle/ und gebührlicher Wartung kan versorgen/ wo ein ungleich/ störrig und wider- uu ymuuo iviu / uuviiiigrcu / yuuu / ster und Feindschafft den Himmel ihres E « i«»iy *♦*.» iw .»> nvw»y »»v itnwv. finstern / fcl>wvsscl)ttti und ^ech-fcl)warö. ^tii. ^ wattiges paarOchsen in demPfiuge zusamm gespannt überziehen : Was ist da anders als Ungestu« wird : Ebenmässig ist es mit der Hauß-WirthschaffhWmd/Hagel/ BÜh und Donner instlbtgc übel bestellet/wann die Eheleute dasjJocb nicht ein- gewarten ? Da hingegen / wo gute lars-—- Anderes Buch/ Hauö-Va«er. 14, ^^.Eheleute Herhen sind eingewur-Früchte/ GOtteS Segen al-fchicftcn im? S ,*/ auch in mancherlei) vonGOtt zuge-^rvstdàn?. Engten Trauer-Fällen / Gedult und hindert unt?liCI(? ^ erwachsen / alles Böse wird verbinden , J1?,111 nller Verdruß und Aergernus Mi Unx /-„e Arbeit dardurch befördert und geseg- KbZs in fc vernunfftiger Hauß-Mirth dißfalls ®òttiichcn % Aahl wol vorzusehen / und da er durch 'oie aneti ^eyjtand wol gewählet/ dahin zu trachten/ ipetbc. SUtcm Willen und Wolstand erhalten b?t fan auìh fi!n ^merWahl allein Schönheit sucht/ ^naei iw «cn ^euffel finden / weil sich dieser in ei-^Niunfft .2s verstellen kan; wer aber nach % einen Gottesfurcht heurathet / erlangt er Send; dief-S 1 àngter doch eine Englische Tu-Aonium L ^Lenden sind ein Feuer / die alles Anti-gitine Artzeney verkehren / machen eine ^ul(cn / unh Mnehin/ dieArmuth erträglich ge-°5oar. d?,^^vnheit ruhig genicssen; sie sind ein ansteckende Gisst der Schönheit un-bcihend iS11116 ist mehr Ehr-- und Lob-würbig/äls Mstà u^ dpech » dann / wann Schönheit mit der Ansehen dieser Tugenden begabt ist/ ist cftnus, Etlicher Stralsien / nicht der gailen ^"angen zur Ehrerbietung / nicht zu frechen »'bbtrfni N)ie Herr Marchefe Malvezzi, fi^‘nàcib ! ?tcn David schön ausführct. rlcnilveid),.h , ^ wolerzvgen sie scheinet/ ist doch von „ ^fà^ ìElchtlich umgewandten ttumor, darein K eindnirk. '^srwärtige Meymmgen und Regun-^Gesà"Lnd imprimiren/ kan auch daher durch Us sich Am und schlüvfferigeGelegenheiten offter-6ernÄm‘ Diesem nun allen vorzukommen/ Ach iL JJWöct Hauß-Vatter und Ehe-Mann à-^idenb-^3cn-Liebe durch Liebe erhalten/ durch taucht und iintetfia!ten/ durch Übung ftätiger Gvt-d-?^Zesch«j,>ugenden auferbauen / durch verhütete $affit9Wlc Aergernissen verwahren/ und durch vermehren. ' EfatiSL**« dem Weib/ als dem schwäche, ihre Ehre geben/daß er dardurch benehme / damit ihre Lieb Nicht nicht gezwungen; warhaff-tt,Ä'9ley-9/,?^^et; beständig / und nicht wanckel-ä,afft/flls n^"fiermehrgclind/alsscharff/mehr Än iu fet)n SS*/ und mehr wolgewollt/ als ge-ì wissen. DesMannes Herrschafft gleichsam ein kleines Eomrefait der vi^Et und uder den Menschen. GOTT lo- Sii ISSSäSEEIElEEE lana,!!!1 c.mcc Gnaden-Belohnung: und Karr ^EtraAU5bter vergeblichen Langmulh / die UN)c,??nd ftebtnmlr^un9Xn dabei)/ imfall wir hals-solchi ^ ^lnem Willen widerspenstig uns CKèij ^ zeitlich, und ewiger Ungnade ab. zustraffen : Also soll der Mann sein Ober-Recht über das Weib / nicht mit gewaltthätigen Poldern und Schnarchen / sondern durch gute Beyspiel von ihm sechsten / ernstliche Sanfftniuth / gelinde Warnungen/ gedultige Zuguthaltung / billiche und treue Versor, gung/ und nothwendigc Beschützung/ zu seiner Hoch- j achtung und geneigten Willen bewegen / getreu und! redlich mit ihr und ihrem Vermögen umgehen / damit i sie seine Aufrichtigkeit spühren / seine Wolgewogenheit erfahren / seinem Willen Nachkommen / und auf seine Hreue in allen Fällen sich verlassen könne. Wie schön löblich stehet es/wann man von einem paarEhe-Vvlck/ aus dem Silio Italico lib.g.debelloPunico, sagen kan/ welches er zwar von zweyengutenFreunden redet : Velle ac nolle ambobus idem, fociatachietoto Mens zvo, ac parvis dives concordia rebus. Drittens / weil der Ehe-Stand ein ungestümmes Meer ist / so ligtviel daran/ daß der Ehè-Mann/ als ein verständiger Schiffmann / zwischen denen schroffechten Sturh-Felsen/herum-reissendenAbgründs-Wirbeln/ und verdrießlichenSand-Bäncken sein Hauß- und Le, bens-Schifflein also (mit^lnruffung und Hulffe Gött, licher Gnade) wisse m regieren/ daß beede Extrema geflohen / und aufder besten Mittel-Strassen / sicher und unanstöfflg/ daß Ufer der Seligkeit erreichet werde. Darum muß er vernünsstig in der ganhen Hauß, Wirthschafft sich erweisen / dem Weibe/ rnil Glirnpff undSanfftmuth/ was ihr zuthunund zu lassen/was ihr wol oder übel anstehet/andeuten; nichts unflätiges/ unsaubers / übelanständiges in ihrer Gegenwart / weil sie leicht zu Abscheu und Grauen zu bewegen/vor ihrem Angesicht/ sagen oder thun; in allen Dingen sauber und sittsam sich halten / kleine Mängel und Gebrechen übersehen und disstmuliren/fürwihige Beginnen offt-malen unterbauen/ sie vor böser Gesellschafft warnen und abhallen / verdächtige Personen um sie nicht lei, den/ mit unzeitigem Eyfer sie nicht beleidigen/was zwi, sehen ihnen beedcn geheimes vorgehet / nicht unbedäch, tigausschwätzen/ niemal/ ohne grosse Urfach/ sich feindselig oder scharss/ keinesmals aber gehässig erzeigen. Denn / woferne sich ein Mann allen Einfällen und guten Meynungen des Weibes halsstarrig und ohne Vernunfftwiderspreitzet/allein daß er glaubt/ihm ge, bühre der Vorzug des Geschlechtes/so verliehrt er denselben mit samt der Liebe: und wann eine Frau ganh nicht dörffte zu Zeiten ihres Manns Meynung / ver, nünfftig und sanfftmülhig / mit beweglichen Ursachen widersprechen / so wäre zwischen ihr und einer Dienste Magd/ kein Unterscheid. Ein Ehe-Weib ist gleichsam ein edles Peklein / so/durch den sauren Essig eines gar zu ungestummenErnstes/leichtlich kan verderbt werden. Zum Vierdten/ da sich auch zwischen ihnen einiger Widerivill und Ausstoß solte ereignen/ soll der Mann seinen Unlust/ nicht durch Lästern/ Spitz-Ramen/ Fluchen und Schelten gifftige Stockereyen/ oder Vor, ! wurffeines oder des ändern natürlichen Gebrechens/ unverschämt heraus schäumen/ und also das Kind (wie man sagt) mitsamt dem Bad ausgiessen / sondern seine Meynung und Willen emsthasst und bescheidentlich erleutern / von dergleichen abzustehen ermahnen/ damit sie ihr Unrecht erkenne / und dennoch durch seine Ertz, nerung nicht unversöhnlich beleidigetwerde. * T T Ä lànGehvssàwol einzubmden / anfangen; denn/ so ferne der Murhwillen einmal m ihren Herhen Wurhel gewinnet/ kan eher nichts Gutes HInem/es sey dann 144 Dee Adclichm Land- und Feld Lcbcns............ günfftenö/ foU dnMann f-ittWeibm» allem ge- fei)en/imC mSummi'sichWms-memW^Asti bührlichen Unterhalt/ nach seinemVermvgen/ wolund ' .............. * Mtrfphtn/ und die tur tdalirhen Nnhruna ae- DUl)ril(yenUtllttyun/ umyivunui .tilHtivyitii/ iwiMi" genugsam versehen/ und die zur täglichen Nahrung ge hörige Mittel mit Treu und Fleiß einschaften / «tzr/ als seiner Gehütffin / alles / was im Hause ihrer Setts zu thun/ leicht Wd bequemlich machen / ihr mit treuem Rath und förderlicher That/mit Trost/ Schutz und Vorstand an die Hand stehen / sie in nothwendigen ehrlichen Dingen nicht lassen Mangel leiden/ als leinen Leid versorgen t ihre Verwandte und Angehörige gerne i« wvi tu vtt jvwvtv-Sncht / und Hauss ,,M' als allen zuständigen Fällen / GOtt wolgejalug ^ erträglich und nutzbar / auch vorder gantzeu ^ Welt löblich und rühmlich feyn/ ja sie werdenE^, ftm zeitlichen Jammerthal / auch den ewigen^» > himmlischen Güter zu hoffen haben. Cap. 111. Je Eltern sind denen Kindero (nach der Heid-' Nischen Welt-Weisen Lchr-Satz) Unterhalt des Leibes / Unterricht der Sitten / und Beförderung chres Glücks undWvlergehens/ vor GOtt und der Natur/ schuldig: Das erste zwar ist allen Eltern/ si> wvl als auch den wilden Thierm/ nach ihrer tzlrt/ eingepfiantzt/ und wird (aüffet höchster Noth-drünglichken) kein Vatter jemal seinen Kindern Hülle und Fülle/ Nahrung und Kleider verneinen / vielmehr treiben etliche hierinnen solchen Überfluß / daß sie ihnen damit mehr schaden als nutzen/ mehr zum Tode als zum Leben forrhelffen; das andere und dritte aber / nemlich die Auferziehung und Angewöhnung zur Tugend und Verstand (darauf auch der Grund ihres beständigen Glückes fundtrt ist) betreffend/ gehört allein für die ver-' nünssttgen MMschen. Also ist Noch / daß die Eltern/ von der Wiegen und zarten Jugend an, den Kindern wie sich ein Hauß-Vatter gegen seine Minder zu verhalten ***— ««*.««■-/w» whAih. dieser vorder ausgewichen; nicht anders/ in ein Gefäskein/ das vorhin schon mit f«jj, augefüllt ist/keinen iostlichcnSpiritus oder^^jech-eingiessen kan/ es sey dann vorhin von dem ^ den Gafft wol gereiniget und ausgewaschen . ses je älter sie werden/ und je mehr sie in uffer (1)t ligkeit erstarren/ je schwerer und darnach zu. Sie sollen auch zurSauberke gerne waschen/kämmen/recht anlegerr/wo« ^ alle Häßlichkeit und Udelstand fliehen / « > Nächte trincken/ noch zur unschicklichen Zen üppig und grob werden / von Jugend au . seyn. May soll ihren Warterintien und K> ^ t bem verbieten/daß sie nicht mit ihnen lauen Fleiß kindisch reden/davon dieKmder desto m ^ Red-Art vergessen ; da/ imGegentheil/wa ^ $ Wort recht ausfpricht / und sie ebenmMD deutlich auszusagen gewöhnet/sie und ausführlich reden. Es sollen neu/ bey Straffe/nie von (Mpenstcrn/W« ne0 ckelmann/und dergleichen NarrM-Phu^-^" otn Fleiß ( sonderlich die Knaben ) forchi- ^brinn?», allerley abergläubische Mleynungen Msà^chsiezuThorheiten undLügen überreden. Achten Grund der Warheit andeu-nen «JI7t/tc blßweilen/ ihre Einfalt zu schärpssen/ ih, d-tz^^ìvas ungereimtes (nur zu mercken/was sie citiis Pietatis, Studiorum & Styli, examinirc/ wo sie nachlässig / antreibe und aufmuntere/ihnen bekannte Exempla tapfferer Lob-würdiger Männer / die alle durch diesen Weg so hoch und groß worden ; als auch bekandter/ ungeschickter / einfältiger grober Edelleute/ welche / aus Unterlassung des Stüdirens/ und durch wenige Erfahrung / sich verächtlich gemacht / vffters mit Nachdruck vorstelle / und was sie aus Fleiß oder Unfleiß unfehlbar zu gewarren haben / andeute / und also sie/ad pietatem &Studia acerrimè expetenda, excit ice UNÌ) aufmuntere. Au diesem kan nun der Praeceptor, Informator, oder Hofmeister/ viel thun/ wann er sich vor allen Dingen anfangs beliebt macht/auf ihre Fragen freundlich/ sanfftmüthig/ gütig/ & fecundum Difcipulortim captum antwortet^ sie/ wo sie einenFeh-ler begangen/ohne Zorn/ohne Schmahe-Wort/mit ernsthajften Worten abmahnet/der Eitern Ungnade/ GOttes Straff/ und ihr eigen Unglück drohet; hingegen/ wann sie etwas recht thun/ohne Heuchelei, sie erhebt/und also fortzufahren anspvrnet;dann woferne, sonderlich im Anfang/ die zarte Jugend ein Wvlwol» len und Vertrauen zu jemanden setzt/mit einer Sorge und Respecl vermischet/ so kommt l-ernach alle nachfolgende Mühe und Arbeit beederseits desto leichter an. Erstlich aber muß ein Informator einen guten leichten Methodum mit ihnen anfangen/ sie nicht obenhin liederlich/ sondern mit Fleiß und Vorbedacht inlìruiren/ anfänglich die Verba primitiva undSignificationesRe-rum, täglich nur zwey oder drey Vocabula, ihnen ein, pflanhen/und vjstmals repetiren /wann sie in einem Jahr tausend Primitiva können/Hernach die Compotita nach und nach beybringen. Zum Ändern / soll er eine richtige Ordnung haben/ die zarten Gemüther nicht übettreiben/sondern wie ein verständiger Rvß-Bereuter einem Füllen/der edler Art ist/ nicht gleich den Sattel auflegt/ und unter die Sporne nimmt/sondern an einem gelinden mit Werck und Hadern überwundenen Cavezzon an der Corda eine gute Zeit nur um den Filier traben/ und gleichsam nur fcL F^ryfurmahlen/ sie doch nie lang auf dem fai, die cjUm-i lassen/sondern stracks wieder auf àr (Sv Gingen/ so werden sie gewiß um etliche fluchbjfi àder-Schuhe ausziehen. So bald foli cm cMvcndas funfftc oder sechste Jahr erreichen/ lttn/d^tter sich nicht dauren lassen/ um einen tapf, ^neUnff mühsamen Mann umzusehen/und lege«, scheuhen/ indem viel an dem Grunde ge-n r>ngutes Gebäu aufführen will. Lasset »en AunSs*66 em Pferd/ daß es Schul-gerecht ; ei-iufob(n, i,uen er zum vvrstehen/ oder einen Hirschen Molite s' .suchten will/nicht ein Kleines kosten; wer ler Art,2"^nünfftig seyn/ daß er ein Füllen von cd, Bauren-Kerles/der weiter nichts ànd ein^mlie hinab hencken kan/ oder seinen guten dflß et jtfä ' àschen/der dasWeydwerck nie (ausser àrà?n^"DtuckBrod fürwerffen kan) verstehet/ Äühe,2." Leben / würde er nicht billich ausgelacht/ àicheà,,^o Unkosten verlieren. Nehme einer zwey NtittC ^?tphir/Helffenbein oderEben-Holtz/ ,et^iCct einem künstlichen berühmten Statuario •ty lv h)iS andere einem unerfahrnen Sttm-, y. ftt von dem ersten einen zierlichen Mercu-^cilict^Jmonc Diana, oder dergleichen Kunst, und Jn 7tie^tk/von dem letztem aber einen ungestal. Tibkman oder unförmliche Medufa bekommen. ?Ui mit he?,7 einem Verwalter/einem Pfleger/der ?^uwc,e,!!.. "lerchanen/ mit Bauren/ mit dem ©c 5% mancl?* stattliche Besoldung: Warum dann ^Auferri,, M stmer eignen Kinder gute und tugendli, Michesa?c^(dte sein Fleisch undBlut/die ein vor- ..........!...... .. Men..WLd der Gnade GOttes/ein Paradeis, spielen lässet/nachundnachaber/mttderZeit/dirschwe '-Stö? Verewigung unserer Sterblichkeit/ein rern Schulen zeiget/daß es allezeit mit'Luft aufhöre/ ^."v unsers Aiters/und von denen man künff-1 eine zierliche schöne Erhöhung in der Parada mache/ !irc è25^àren/ entweder Ehr und Ruhm/1 und nicht/mit auf sich stehendem Schiveiß/einziehen «mein"® und Schmach zu gewarten) nicht auch den/schwer athmenden und blutigen Eiancquen abge * *■ ■ • fAL»* Ofifi, fivti »in Informator hi 3/btt im^uten und tauglichen Mann sich bewer- führt werde; Also soll ein weiser Informator ihnen die Merz, ^"Mar ihnen an der Seiten bleibe; nicht Rudimenta prima Grammatices & Syntaxeos, in fl) MNge b »Ä«dey den jungen zarten Pelhern eine kurhe Praecepta, als immer möglich/ emMessen/schöne $lni>e w^sellet wird/ daß/wie selbige nicht vom denckwürdige Sententias zum Erompe! und Erläute-Ahivvhyà Lensten/ also auch diese von böser Leute ruug/beyfügen / die Praecepta me verwechslen/weilen ?®9tn berm.i^1^ verführet oder beschmutzet / und sie dardurch/indem das Judicium schwach i|t/Md)t be, rCtuo()t treulich,verrichtete Dienste nim- fördert / sondern verwirret werden ; und Morgens vergolten werden. Weil demnach ein zwey Stunde/ und Nachmittages auchso viel/anfangs ; * lerne ein! Nichts köstlichers oder würdigers hat/ damit zubringen/ daß sie nicht die Studia (die sie noch 5.tl fluch fSt/ muß er sie anfangs auch keinem (wie weder lieben/ noch fassen und begreiffen können) bald bl »nt4)e?!!nct) also abfolute vertrauen/daß er anfangen zu hassen. Also soll er sie stets bey der Lust .Kinder nfrMo ers verstehet/ selbst fleisstg nachsehe/ bleiben lassen / und m ihr schwaches enges Gefäslem im tzwdltm ItimM« ■ I I ™ U(in!jv)jt «»b(i(i)te/unì. oljo btm Praraptor,..................... Sorn,vUm zeige/dennoch allezeit in Bereit- cher Gärtnerwolte fb unbesonnen seyn/ und von einem - - 9 und cyl,iß stehen und ^MWWW W» .................................— ■— aber stehen und verharren mache, aller Früchte und Blätter entblöstem Baum/ im Win 2>gen in Mi nicht verstehet/mag er einen ver, ^«N/K^L^lerfchrnenund tteurss fftuifl) V _ ^verdtßwellen komme/und sie in Exer- grünen/Bàr und Bldi>c gewinnen/den Sommer ter/ Früchte mit Ungedult fordern oder hoffen ; er muß ja der Zeit erwarten/biß sie im Frühling auskeimen/ T il durch nen ziemlichen Grund darinnen haben; bißdah»^, len auch andere Exercitia (ausser des Mtifica, Politica,Civil-und Militärischen Atthlr«' und des Zeichnens) unterlassen werden; ttachve« aber anfangen zu erstarcken/kan man wolerj'^ Franhösische/darnach die Welsche Sprach me. ivttin mup ui-iiMirivtrn zu zerren lyre g»»» «uv: treiben/ wie auch fechten und reuten lassen; wer , Schwachheiten gelten lassen/ damit es nicht das Anje- von einem guten bewährten Bereuter undSE ^ 4>cn habe/wir wollten die Natur selbsten beschuldigen/ ster kan im Lande lernen/ derel'spahtt am OW’;,, J die uns alle gewöhnlich also fürstellet/ es wurde der un- Zeit und Unkosten; andere aber halten es für M , schickliche Weißheit-Saame/in des noch unbereiteten sie ihren Kindern Franhösische Praeceptores ^ ' ihnen/neben der Lateinischen Sprach/ auch die ü ^ höfische/von ihrer Kindheit an / horis fubtu*™,* AitH / SilMMIUtitil IM Kau fXe« ^ StA A ft (lì il 1 *' * .fl durch fich ergrössern / wachsen und zeitigen / und im Herbst/ in ihrer Vollkommenheit/ mögen abgebrochen und genossen werden : Also soll man den zarten und kindischen Ingemis ihren gaujf und Seit tofscti/ btf? das Judicium (so vor den Jahren nie/ oder gar selten/auch vfft non fati* felici praefagio kommt)wachft und zuneh-me. Man muß den Kindern zu Zeiten ihre Förm und Ackers allzugeringer Fähigkeit/nm verderben. Folge man also der Natur/ tanquam optimoDuci,lasse ihnen zu/die unschuldigen Spiele und Zeit-Vertreibungen der Jugend / und das Lernen seye ihnen anfangs nur eineVerwechelung des Spiels/ nicht ein Verdruß und Unlust/ biß sie allgemach erwachsen/ zur schönen Blühe und löblichenFrüchten glückselig gelangen mögen. So muß man die (gohne auch nicht so gar an das Stillschweigen binden/ daß sie mit keinem Menschen/in des Vatters oder Pr-ceptorsGegenwart/kein lautWört-lein reden dörffen/ sondern soll ihnen zugeben/daß sie auch mit ftembden/tapffern und unverdächtigen Leuten einen Difcurs machen/ und also/ aus allerhand Con verfationen/ bequemer/ und zum gemeinen Leben taug ttcher/ da sie sonst erwilden/ auch scheuh und ungeschickt werden/wann man sie in diesemStuck allzustreng zwm gen und abhalten wollte. Drittens/ muß er sie von Jugend an gewöhnen/ daß sie die Lateinische Sprach schön und zierlich pronunti-ren/ nicht ferum anstatt verum, michi pro mihi, tedit pro dedit, difchordia pro discordia, crefchcunt pro crefcunt.unb bcrgleichen/fo in unsermTeutschland der-maffen überhand genommen/ daß es gleichsam ein ge, meiner Brauch worden/ und in dem wentgstenGymna-fiis und Schulen beobachtet und geanthet wird ; welches ihnen hernach zu Erlernung nicht allein t>ct Jtaliä-nischen/Spanischen und Franhösischen/sondern auch der Böhmischen/ Windischen und Polnischen Sprachen/ eine mercklicheHinderung und Ubelstand bringet/ auch zu nichts anders nutzet / als daß sie von denen Ausländern billich verlacht und verachtet werden. Zum Vierdten/ muß er sie die Principia und Fundamenta Grammatices zwar wol fassen lassen/ aber dennoch nicht allzu langeZeit mit vergeblichenWorten aufhalten/sondern beynebens zur Sache schreiten/ Bonos & Clafficos Autores zu lesen/zu verteutschen und zu irnitiren/vorgeben;in Übung der Sprach/so wol im Schreiben als Reden/ erhalten/ ihnen die Würdigkeit und Ruhm der Tugenden und Geschicklichkeit / und Abscheuligkeit und Verachtung der Laster und Unwissenheit einbilden; im Spahierengehen die natürlichen Ursachen der Sonnen- und Mondes-Würckungen/der Meteoren/ Der Thieren/Gewächse und Kräuter Art; die Fundamenta & Principia Juris ; dieÜNterscheid und Beschaffenheiten der Politischen Regierung; vor allen Dingen aber die Exercitia Pietatis, die ControverfieN in einem und ändern Glaubens-Articul/ nicht ex pro- 6mm fesso nach der Länge/ sondern nur en paflant, und qua fi sien ludendo, mit kurtzen doch krafftlgen und leichten Wor- hofllch/ kein Vollsauffer/ sondern massig/re . ^ ten/ expüciren und allgemach eintreiffen. Vor dem sondern eingezogen und modelt fece/ uno lc,ü0£i sunffzehenden Jahr soll man sie/aüsser der Lateinischen gebenen Difcipeln nicht allein Inftitution^ ,|ietc Sprach/ von etilen exoticis Lingms abhalten/biß sie ei- sondern auch Exemplo Vitae also vorleucytt^ ^ treuffen/ dann/weil in der Jugend die GedachG Ä allerfähigsten/ist es desto leichterbeyzubringen/! ^ auch die zarten Zungen desto eher zu gewöhnen/ o» ^ gewohnte Aussprach desto besser nachzuahmen^ eines jeden Beliebengestellet wird. - Fünfftens/soll er vor allen Aussicht haben/daß UJ dem Gesindlein / Gassen-Buben / muthwillE^^ gezogenen/ frefelh afften jungen Leuten / und ver & gen Weibs-Volck/ sich nie einlassen/ durch r sen / gottlose / leichtfertige Reden / einen Zunv Bösen / (darzu alle Adams-Kinder ohne m J, 0 sind) und also Anlaß zu dtnen Lastern fassen? e wo ja dergleichen Begebenheiten nicht mögeni ^ ten werden / ihnen hernach diejenigen / so ,„,è Unform und Boßheiten begehen / also ana>7'^ beschreiben/ daß sie mehr einen Abscheu/ als^u>^^ zu folgen/ daraus sich vor solchen vorzusehen 6 ten/schöpffen sollen. • f? ^ Zum Sechsten / weil aber die Jugend11 Weise/(wie man auch an dem jungen Vieheu"^^ ren sihet) zur Kurhweil und Fröhlichkeit muß Mansie nicht allzustrenge innehalten/ gelegener Zeit / und schönem Wetter/in d>e Gärten/ Wiesen/ Auen/ und wo sonst schöne wfajf me Spahiergänge sind / ihnen (in-MwwfM Obsicht) erlauben zu stmngen/ zu lauffen/$u WlInCiin>' bey ein vernünfftiger Aufseher viel von il)^^ $ f tionen und Anmuthungen abnehmen kan / Kmk schicklich/ hurtig/ frey/ vortheilhafftig/feig^ ^ ^ zornig und ungeschickt seyen/ damit er ändern die gehörige Ermahnung- und M M wolfügig beybringrn / und auf bessern M möge. Sind sie aber grösser und stàrcker/vo. oder vierzehen Jahren/ kan ihnen von ihrem jìer (mit Vorwissen und Einwilligung de«1 "mW wol zu Zeiten ein Spatzier Ritt/ aufdie &/F Schiessen/Fischen/ auf den Fincken-Heerdg^ M gèl scheiben/ palamaglio, und dergleichen/ r werden; doch daß sie an allen Ortev/dUr^ LE gelehrte kurtze Erinnerungen/ allzeit gebeM/' 0 der Sprach als in Sitten /Wlsse'nschM111 # stand/ zunehmen und wachsen mögen Zum Siebenden/ das vornehmsteGtuckE‘r feit um an einem Vorsteher der Jugend ist/ ^ E ^7« g°d»^K^°"àtzI>ch mögm WWchte *47 er- bctf(I)ich>ny^/maxh Söhne in frembde Länder zu O&hf ®,tc vorher schon einen i'raegu-Sprach haben/die sie lernen sollen; c!.')1°r|lrmltch ein tugcndsGner/gelehrter und ìvst! m^raUem frcucf^’òsm^tìicr/TcVbVm ftc fonbem Sprachen und Exercitien wol lernen/ mn ^"chöer Lateinischen Sprach dabey nicht ver-treiii* ^H^meister muß auch die Geld-Rechnung teitct cT»!!^fn/ clc Ausgaben und Gesparsamkeit mit lGn modernen/ feine junge Herren nicht Wlmcn llr n/^cr JU böser verwegenerGesellschafft %ni)L )'cn /s°,töem mit Ernst/ und ändern nutzen/ dami/?^ ^en/auch guten Beyspiel/davon abwen-•i(l)/fttn l!?lhre Reyse wol anlegen/ wol gesittet/ höf-Min »ii»,i; lapffer/ auch vernünfftig werden mögen/ ^ràeà!?^"^oren wolzu schicken; sie sollen von . nder/ Städte und Oerter Gelegenhei-difc°uriivnK rtl/ Arten/ Gefthen wissen gründlich zu àree,, cv r0 s°11 aud> ein Hofmeister der jungen ®čfunbh<>i?KeXu>n ihme bekannt machen/auf ihre fluten Di“ de>w leichter acht zu geben/ und sie zu einet ter unh M.-.i^öhncrt/ um ihren Zuständen desto leich- '«Micntia, ru begegnen / der auch im Repsen lCn tinfft; al)rcn behertzt / in allen Begebenhei- {reuL. jJJj® /und in der Rechnung richtig und ge-diesem in den folgenden vierdten ■t »A ferner gehandelt werden, hunb Wn,? i:eF und schließlich/ will ich denen curio ^achdenà Haus-Vatlern/zu ihrem fernem t^ideiu reifferer Erwegung/ des Herrn Mi- Esfais, Uv, ntai8ne Auferziehung/ die erselbsten en fes Hehlen > Spcemier> cap. Ls. anführet/mil wenigen fn Underst, An nemlich sein Valter/von der Wie-s^icinx5. "Äugend an/ einem Deutschen gelehrten .ü und io. den er mit grossen Unkosten beruf-^ könn/n ^lten/ der auch kein Wort Franhösisch ^(i)en anh n/ dergestalt übergeben/ daß er/ neben noch Nnget/ mi, .^Aschen/die an Wissenschafft ettvav ta às.n/^letchsam seine Diener und Mit-Gespie-£p,radu istim vorhergehenden Capite! Knh,àdelt«»rden. Die andere Staffel bc ttllcn auf Akademien und hohe E werden/ ist einem genug/ daß er in griechischen Sprach wol und per-Whv^abeiJl ann/ obzwar die letztere gar selten gh ”*9 ist/f0 rtwird/ auch nicht sonderlich noth- lS( auch jn doch so viel hundert Griechische iihb l^ RömiÄ^Ä^EnSprach ein/daß sie schon »lav hà lhen/dasser in der wahren Söttcsforcht/nicht allein per Théoriam wol läuffig sep/sonderst auch per Pra-xin solche in seinem Leben exprimire und zeige ; dar-u '-v* eumiyi t/uuui/ nach muß er nüchtern/ bescheiden/ünd dem schädlichen IMngmen Authorem, absque admini- Laster der Trunckenheit nicht'ergebest sehn: Danst die T HL Volle- ist em Vnlust und Band der CSemunfft; ein tuno/ Fluchen, Eigen, <$oüitincten, Zunder aller Laster/ eine Anreihung zur Leichtfertigkeit/ 1er Leichtfertigkeit und ärgerlicher bofer Gefem^,. und heisst: . „ Wann der Wem pflegt einzuschleichen/ Muß Vernunfft und Wih ausweichen. Dardurch die schönsten von GOtt verliehenen Gaben bemailigt dunckel und garverlohren werden/ also daß der/welcher sich selbst nicht regieren kan/ viel weniger aufandere seine gebührliche Obsicht haben mag. Das andere Laster/ so dergleichen Leuten zu vermeiden flehet/ ist das Laster der Gailheit und Hurerey/dardurch die ihm anvertraute Jugend geärgert / verführet / und im Grunde verderbet wird. Apulcius nennet die Gail-heit und den Zorn nicht unbiöich in libro de Philofo-phiä, Ducatrices Vitiorum, und Malvezzi nel Tuo Tarquinio fuperbo, nennet die Gailheiteit fragil iifi-me è castanti Vanità delcorpo, colle aualc fi deturpano le Sempiterne dell’ anima ; das argeste ist/ daß man dardurch das Geld verschwendet/ die Gesundheit ruinirct/tn steter Lebens-Gefahr schwebet/ die Jugend zum Bösen anreihet/ sein Glück und guten Namen ver, fchertzet / sich des Göttlichen Seegcns unfähig machet/ alles Böse ihm auf den Hals ladet/ und alles Guten verlustigt wird. Und diese erzehlte Laster sind gleich-massig/ als eine Pest und tödtliches Gisst/ zu fliehen an einem Hofmeister/ deme junge Herren/ in frembde Länder zu führen/ anvertraut werden sollen. Dieser soll auch vor allen Dingen eine Politische Prudenh undEr-i der Länder und Sprachen haben / dahin er kanntnuS WW . . zu reysen gesonnen ist/ und/ wie ein erfahrner und weiser Schissmann/ sein Schiff also regieren/ lencken und lai-ten/ daß er weder anSand-Bäncke und seuchteOerter auffahre und stecken bleibe/noch an verborgene starcke Klippen und Felsen anfahre/ anstosse/ und sein Schiff zerftymättcre; tu dem allen der erbettene und täglich mit Andacht gesuchte Seegen des allerweisesten GOt-tesvonnöthenist. DaherbillichmiteinemHofmeister/ wann man weder an seiner Erfahrenheit/ Wissenschafft und Moribus nichts hat auszustellen/eine Instruktion aufzurichten/ wie ers in einem und ändern mit den jungen Herren halten solle : Hingegen muß er wieder eine Recognition von sich geben/ und darinnen dieganhe ln-üruüion einschlieffen/ von welcher zuEnde diesesCapi, tels noch mehr solle gemeldet werden. i Soll er die untergebene Herrfchafft in Studiis PiaatijtMch wol unterrichten/auch auf ihren Profe-ktufcrin cmen löblichen und den Adel wvlanständigen Wissenschafften/ ftin einiges Absehen haben/und ihnen nievmvchxen/nach ihren Wolgefallen (ohne daß er solche Briefe durchlesen wolle) an ihre Eltern oder Vormünder m schreiben / noch solle er ihre an dem Vattir/oder des Vattersansie aethane Briefe/aufbrechen oder durchstreinen. Alle Quartal soll er sie anhalten/ein speciem Linguarum, die sie lernen sollen/ ohn einige Correctur und Hülffe anderer/ auftüsehen/ und solches dem Batter oder Vormunden zur Probe zu üderschicken. i Was bteMores und ferneteEducation betrisst/svü er sie/ mit seinem selbst eignen Erempel/ zu allem Guten anweisen/ daß sie/ so wol in Literis als Moribus, ih, rem Stand gemäß/möchten zunehmen/ ihnen keiner-ley Unfurm/ Ubelstand oder Laster gut heissen oder gestatten/ fürnehmlich acht geben/ daß sie von Gottsläste- sich ganh und gar enthalten/den Müffiggang/als vinar Diaboli, meiden / der Sauberkeit in ul); Essen und Trincken/ im Reden des Vorbedacht» ^ Bescheidenheit /fin gesti bus externis Corpo1_ > 4 Wolanstàndigkeit und Höflichkeit gegen jma^L sich befleissen auch alle Hartnäckig-und L feit/ selbst untereinander/ nicht weniger gegen <*' in gemeinem Leben hassen und lassen sollen. « 3 Der Hofmeister soll auch seine anvertram z, gend/(doch ohne Versaumnus der Studien)U"ì {(, mals zu rechter Zeit/ zu Adelichen und zuläfflgen citiis Corporis anhalten/ als etwan zur Muficr l ^ mentali, zum Fechten / Danhen / Reuten / 0 Schwingen/Pique-Spiel / Tritten / nach ttnes'^r Akt und inclinatici! / sonderlich auch in Dank ^ Ballon-Spiel bißweilen sich zu exerdtttv fed3 $ rem, non usque ad ludorem, weil das erste sundheit vortràglich/das andere aber gefährlich derlich kein nachteiliges starckes Exercitium, « tegiren / Lausten oder Springen / ohne seine wart und Aufsicht/ vornehmen lassen/ zumal iDn ^ bieten/ zu keiner Zeit/ ohne sein Bevseyn/ au» gement an andere Ort zu gehen/oder eignes ^ , m der Stadt herum tu vagiren. 4 Wann der Hofmeister m seinen eigenen® ten etwas zu verrichten / solle er solches entwe ,^ frühe/ ehe sie aufstehen/ oder gleich nach dem F sie unterdessen zu Haus im Studiren oder üjf beschäfftiget sind/ verrichten; sonst soll er tfct ,Lii/I11 Gemach/auch zu Nachts in ihrer Cammer niemals allein lassen / und allwege zusehen /tw i nichts gefährliches begegnen möge. r Damit sie auch bey langwühriger unv^M ger Gesundheit verbleiben mögen/ soll der ger iseiunoyeirvervieioen mögen/ mu ver aufihreSpeißund Tranck/ fleifsig Obsichl ha ^ andere Nascherei)/ Geschleck und Fürwih iha lich oder öffentlich beybringen und zutragen mn ^ wol er ihnen bißweilen/ zu rechter Zeit/ ein wol erlauben kan/ sonst sollen sie allzeit der orv .j Mittags-und Abend-Mahlzeiten erwarten/ schen denselben/ dm Magen mit unordennm/ und Trincken nicht verderben. folli1" 6 Mtt dem Haus-Wirth oder Kost-'H^fvs^ der Hostneister nicht gar zu gemein machen^, ^ nach Beschaffenheit/ die fürfallende Mang und mit gebührlicher Bescheidenheit abstelle bessern möge; das Logement und die Kost/ möglich/an einem gesunden lüfftigen Ort/os/ pj( ten ehrlichen Leuten/ und nicht gar ru wen-* gend iHreLeftionen und Exercitia maMN -men/ auch daß sie mit Tisch-Lein- und Ben faubermögen gehalten seyn. . ^ n..atldotfy er mögen geyanen ,eyn. n fftl , Da aber an dem Ort ungesunde mj ct J, nes und Febres maligna möchten einfallen/1 bald bey guten/ehrlichen/ vernünfftigenLem ^ n» er ist recomrnendirt worden/ Raths pflegen > deren Meynung an ein sichers Ort sich bea ^ tij'j »»Na» tniM ^ruaenv, « ci" auch einer von................. Zufall solte angegriffen werden/soll er ebenen Medici Hülffe brauchen/ tRM?M^KM»kosten/odermLgtichsterWàr. $01} ; ^lp,'rciì ' und die Eltern/ bey DcrOrdinari-^rtcn/niLlk Gefahr/ durch einen eigenen toESSŽ? dessen erinnern. Da auch etwan der dtcttunJ, J*% c‘n Famulus, in währender Beleti svlte heiMgesucht werden'/ (ttiniL r 'nani)rct treuüch beystehen/ und sollen die El-tl)(cfcn / 5^en,cn ' f° dlßfalls auf die Medicos, Apo-mòcbten /?$>*«* ‘ und andere Nothdurfften gehen 8 9hti?FrttT und wieder hatten lassen, lier/vlwi^ ^ndener Noth aber/ soll er/Hofmei- , tieLen „Ewiffen der Eltern/keine weite Re»fe für-! gesetzte Vertrauen nicht unrreulich tva§ ünstellen / es wäre dann in der Nahe et- richlen/und seine Ebr/Hebuhr un nn)t Un\ e V vvi,u1“hxm/ lucuy:» vuu; uywt yy«? kt lub'n Unkosten anzuordnen / und mit Uil6fi(bfm,s ,niens und Bewilligung geschehen solle; lis einen ,r ^ch besteissen/ datz er von seinen Difcipu-UnöcjMltcnm.f UnÖdUlceiDemauenjederzeit haben ^ìè^E^ich und Italien/ sonderlich zu Paris/ Und Kl , v mlv tuuvwmy »u p Nacn p ^a!P°li»folle ec scharffsiwtig sevn/ aut W%n ,S ^sonders einbrlden / sich vorallèr uui) den ver- brt3l vocc Umiliaiìtitt mit niemanden zu ^po ' ?'Nlt aber den jungen Cavaliere» ein Päila-erlaubt sey/ mag er ihnen ^ca(fen.uilüen oder zween / Seren Humor, Thun ^h(l)menz! ,^°n bekannt ist/ zur Freundschafft an-^bsvàijMwann muffige Zeit/ in den Kirchen/ Rühmten « M beste Mufica ist/ oder in den köstlichen/ ^)öncn Garten / ihre Raritäten und ^schauen / auch bey gelehrten Leuten/ Künstlern/in den Bibliothecken/ Kunst-ffflk^bmeten / ja wol auch bey einem oder ^beiten fi» ffCn vom Land sich bekannt zu machen/ tönrl/n. [( erfahren/was sie sonst nicht hätten 0ltint(n röe(^’ Ovch daß alles cum grano Salis vorge- ^à^kmeistrr soll alles Geld per Wechsel/ o#iu fiche!?rC ^'à)tige Gelegenheit/ so viel vonnö-hA^^fprirht Hunden anverteaut werden; dahinge-an ty,.!r tiuch/ also damit zu meinagirm/ daß dachtem ihrem Hofmeister, allen Gehorsam und Ehrerbietung jederzeit erweisen / und iJ)me/ ohn alles Qßi-Versprechen/ folgen sollen ; ,da aber in einem undandern sie sict>/widerVerhoff'en/ungebàl)rllch verhielten/solle er sie alsobaidabwarnen/ so siejèdoch/ über solche glimpff-licheVermadnung/nichr fötgien/den.hofmeister «rit un-ziemlichen Worten und Gebärden beqegncn wuiden/ 1 soll ers dem Batter oder Gerhaden alsobald andeuten/ und/ zuVerhutunz mehrits Unheils/unsaumftlia wissen lassen/ damit ihrem Ungehorsam zeitlich mit (Straff begegnet/ und dieursach ’rchtexammiret werden möge: Vor allen soll der Hol Muster das herhlichr in ihm C'ict) und nachlässig ver- IW und guten Leimüth in Obacht haben / auch ernstlich ermahnet seyn/ für seine Person / einen erbarN/.CiMMchen und bescheidenen Wandel zu führen / seinen Untergebenen imd Anoertrauten mit löblichem Exempel vorzugehen/ seine Au-thorität nicht selbst zu proiàuiren/damit sie zur Tugend angeleitet / und von aller Untugend und lkder-ìichemLeben möchten abgehalten werden. InSumum/ ein ehrlicher und gewijsenhaffìer Hofmeister (oll alles das jenige / mit höchster Treu undfleifflgem Vorneh, men/thun/was er beyGOtt/den Eltern / und der er-varn Welt verantworten fan / und seine anvertraut» Jugend mit aller Aufrichtigkeit lieben/ versorgen/und von allem Bösen abmahnen. Soll ihm hingegen ein ergäbiges und gewisses 12 Salarium, neben der Ordmari-Kost / Herberge/ Ligeo statt/ Wascher-Lohn/ Holh mw KertzeN / jährlich ge reicht werden/ dessen mager sich alle Quatember selbst bezahlt machen / und in die Rechnung bringen. Und weil sich/ weder der Herr noch Hofmeister/auf keine de termimrte Zeit verpflichten / so kan einer dem ändern/ über kurtz ovet lang/ jedoch nicht ohne erhebliche Ursa- ...vl(UC,..................................chrn/den Dienst/ein halbes Jahr zuvor/ aufkünden; 5a«ini(rn, s un^lcrn 1 *11 den Bibliothecken / Kunst- wofern aber der Hofmeister/ alles/ wie er schuftig/ ver-Myen ß'nLr tnetm / ja wol auch bey einem oder richten/und die Söhne heimführen wird / soll er noch eines guten Recompens gewärtig seyn. i s Diß nun alles fäst und unverbrüchlich zu halten/ hat der Hofmeister / nicht allein an Eydes-Stat/ mit Mund und Hand angelobt / sondern auch deswegen eine absonderliche Recognition / unter dem heutigen Dato gefertigt / eingehändigt / und ddr Principal bat sie/wegen mehrerer Krafft/mit eigner Namens Unter, schrifft und Pettschaffts-Fertigung/ bestattiget. Recognition / so der Hofmeister zuruck geben solle. Cb N. von N. gebürtig/derzeit beyttà bestellter Hofmeister/ bekemie Wer/ mit dieser Recognition/ demnach mich N» N. für seine junge Herren/sie in ftembdeLändeV zu führen / zu einen Hofmeister an-und aufge. nomine»/ und selbige tri rneine ^ürfovg/ Cren und X)ertbaUtmg anvertrauer hat/ ich auch / wessen ich mich in einem und ändern verhalten /.Büchcm/ und ändern raubet fon Övbül)viid>e Mittel gebraucht werd iì ì^Sìerh» Quatember und Viertheil Jahr o b » V^biten tl)un/ und der Ausgaben/ wie au k W) untci-S0^ balber/von Tag zu Tage/mit or-i ‘e9cn/ iiamil h lcimcn Auszügen und Quittungen/ fl/ uttb tin Herr sich nothvürffüa darinnen erse- Mchrr ^uszustellen/ zu des Hofmeisters ge- dun ^ìulM«,^uwortung erinnern möge; auch soll 0$9eW imb a-,y Ri)K >"ngen Herren/ von ihren Klei-^ugehörung / etwas vertauschen etw nn!Indern ihren Bedienten und Fa-, ^"düs,. ^^uhr/ ohnediß/ zugestellt und gerei- wol denenSöhnen/alc ^ N ÄÄ Vatterlich/ treuhertzig/ und mit ' ' so.'len und auferlegt / daß sie ge- ato gefertigten Inftruftio» versebeN wor den/ welche von Wort zu Wort also lautet: , ■ Hier Hierunter wird die völlige iniìruLìion völlig abge- ehrlichen Mann und Hofmeister schrieben / darauf folget ferner : | stehet/ und was ich forderst gegen Da ich nun hierauf/ mit.Hand und Mund/ an auch meine Herrfchafft und anvertrauE Eydesstatt/dann auch/Rrasst diesergefer- ge Herren/ wie auch bey der gantze»^ tigten Recognitio» und Verschreibung / zu; verantworten kan / treulich und oW sage und verspreche / die anvertraute junge fahrde. Zu dessen wahren Urkund / vj Herren mir bester massen anbefohlen seyn zu lassen/ und treulich zu rhun/ was mir in obste: hender InttruQion befohlen wordeN/und das jenige jederzeit fleissig zu leisten / was einem oii v£|jcn roui/vcn l ^ ich diese Recognitio« mit eigner Hanr?. schrieben / und mit meines Samens schriffc undpetjchafft verfertigt / so 0(’w Cap. V. wie man sich im Reysen zu verhalten hat. U den Reysen ist vornemlich zu beobachten die des Flusses sich entgegen sträubet/ und desto L,^ und stärcker sich widersehen kan / und paß nie gerade / viel weniger abwärts nach o ■ ^ sondern etwas weàes nach derZwerch/nelM ^ t# daferne man den Weg/wo es ftarck rinnet M M Wasser abwärts suchet / und der Schwa» UschA Zeit/ der Ort / und dessen Beschaffenheit / wie _ auch die Personen ; an kalten Orten, muß man bey erleidlicher Witterung/ und in heissen Meridionali-schen Landern / in kühler Zeit seine Reyse ansìellen; so hat man sich auch weißlich/ so wol nach der Völcker Ei- Ävaner aowarrv ,ucyei / unv ver genschafft und »umor, als nach des Reysenden guter fers den Pferd an die Knie und hindern FE yder baufälliger und schwacher Gesundheit /zu richten, vermag das Pferd leichtlich gar zu heben u«"'^ Sehr wol thut man / wann man vor eingestellter Reyse/ leiflen / werden auch die Augen des Reuters / ^10 bey ändern / die am neulichsten der Orten (wohin man ^)feil-fchnellen Abfluß geblendet/ und zum L-^§!' will)peregrinict haben / um allerhand Beschaffenhei- umnebelt und bewogen / dardurch er/ feM7.Mii ten/ die zur Reyse nöthigseyn/ sich wolund eigentlich schicklich zu regieren/verhindert wird. informiren lässet; ist auch nicht böß/ wann man/ ehe reysen / wie denjenigen nöthig/die in Engelano^ man sich aufdie Reyse macht/vorher nur ein wenig ge- nemarck/Schweden / in die Insul ^alch%p# wöhne/ wol gehen zu können / damit man nicht/ im Fali und Indien reysen wollen/ muß man vor allen ^ der Noch (so man Wagen oder Pferde nicht haben sich befleissen / daß man Vorsehung thti1/ JJJ kan) zuruck bleiben müsse / sondern sein dauerhafft wer- nothwendig / und wett das Meer den P^jgtFk de/ auch daß man etwas wenigs kochen könne/ eine flute Suppe / Eyer/ Fische und Krebse sieden / oder über ein kaltes eingeschnittenes Fleisch eine gute Brühe machen ; item / soll man Schrauben bey sich haben/dic übel-verwahrte Thüren im Reysen / sonderlich in einsamen Wirthshäusern/ zu versichern/ oder wann man sonst nichts hat/ kan man nur von einem Stecken ein oll-langes Holtz abschneiden/und solches oberhalb der schwellen hinein in das Schloß stecken/ so kan man die Schnallen nicht ausheben / aufs wenigst wirde alert machen;auch soll man/ehe man ausreyset/Kamm-Futter/ ein gutes Perfbečtiv, Compaß / ein Weiß-Uhrlein/ Wachsstock/ Messer und Löffel/ auch für dem Staub Augen-Gläser bey sich führen / und wann ek wegen Sterbens und Unsicherheitgefährlich / sich mit guter keöe> und da es nöthig/ auch mit Convoy versehen / sich / durch vornehme Leute / oder gar dem Lands-Fürsten selbsten/wenigst durch Kauffleute/an bekannte gute Ort recommenditxn lassen; ehe man reyst/ soll man seine Andacht verrichten / sich mit seinen Feinden/ so viel möglich, versöhnen / aufder Reyse/ früh und spat / auch vvr demEssen / fleissig und eyferig beten. Mit eignen Pferden in weit-entlegene Länder reysen / ist waglich und ungelegen; am besten und be-quemlichsten ist esmitkand-Gutschen/ mit fcemMeflà* gerodet Vetturino (wo man zu Wasser nicht fortkom- neuuey inu xmu; gclunryren ~ edfj 1 aufrichte/ weil es Lebens-Gefahr brmg^.^si/. soll er m Nachts nie keine Glut im Z«"E Wü ................... X1...............„................. fey so kalt es wolle. Wann gar grosse men kan) solche vorzunehmen ; wann man zu Pferd ein manetwan ein Glied erfröret/ frU man«' starck-iauffendes ftrenqes Wasser durchsetzen muß/soll selbe Glied in Schnee oder kaltes Wassers ynj Magen sehr bewegt/ soll man / etliche Tage v 5 J nen ìranck mit Meer-Wasser vermischen / m diese Kaufea gemildert und verhindert wird ; ^ sKi»{ wird von den Schiffleuten (wie Paterjfy^ -uJ*1 re Agraria fol. iU Nachts „j-,... — u'"i’v 'fiviirnti1' k/ Baum/ und so bald der Tag anbrechen will/F alles wieder herab / und wickeln es in vielv. # Kleider / und setzens an einen schattichten v ^ p im Reysen zu Land grosse Kälte einfället / Leib nicht schlaffen / sondern immer ij doch gehen / und sollmat, ja in sicher Kalte» ^ cken / davon kan man leichtlich ein Pleurifm, oder Apoftem in der Seiten ches geschieht auch/ wann man gàhling in vie y n # à; da man ins Wirthshaus kommt/ rrchReiß-Ubung erhitzt worden/ w was setzen / auch kan man ein wenig und i»v ab spatzieren/ oder in einen Garten umgehen« e# soll der Hofmeister gestatten / daß man starck-iauffendes strenges Wasser durchsetzen muß/ sol man das Pferd etwas aufwärts , gegen den Strom/ lencken/ roeü einPserd dem entgkgenlauffenden Gewalt „ . . jm . dop man "flgn neulich mit Kalch getünchten Gemach/ i V 4 irj zwar erstlich etwas wehe / doch ziehet aus / wie einem gefrornen Apffel das rauex^^ lftWchohm?» ec auffenl>et condirt erscheinet/ itft#Uhmi2%->etau^cl0Cfet wird/ si) mache man gesottenes Baum-Oel 8 Loth/ Wachs 6 Loti) / laß es alles baIbN^ ???wes«en/ daß es wol temperi« eine %rae J» M« ®.i.«vÄ? a jss !ä; tte ßcttctvcSi àche/Flusse/und naßländige eysichte ticbere? , .M/ und entweder führet oder reutet/ ist v^BcifZ? ,Clßen und gehen /und soll man einen fieècta Ji U/ 6ct voran die Gelegenheit weise; ktl Nttn K Stiefel soll man mit Fiih aufderSoh-Mt fix gehet man sicherer/ und glitschet M ellvas?/ 4 wuß Man im Gehen den ganhen dtc qUf dx^watts neigen/weil mcistentheils denen/ itti/ e fallen/die Füsse vorwärts ausglen àts sz,,^ u mehrist auf den Rucken / selten vor-E^ben/h!i/;Ìa8 Contrapefo und Gegen-Gewicht lc°laus srl. w von einem ehrlichen Schweitzer/ Job. 9l^tnt mein ^ artn/ der unter den EollorcbtfdhenRe, w^vfftlniì^uiann war/vielmals gesehen/ daß das besitz ist/wann ' tig gehet/reU-das Eyß (wo jtösset und fühlet / ob cs et. lallen,(et); am sichersten ist/jemand voran, Gelegenheit desOrts wol bekannt Jjftarcf Bronnen-QUellen gibt/das Eyß nie «Heft * ^ - *^r/lihh n>f% *if wol dem Haupt/ als der Gedachtnus schädlich/ Flusse verursachet/ und der Verdauung hinderlich ist/ indem der noch nicht geschlossene Magen/ mit rauhen und rohen Ausdünstungen/ das Hirn und den Verstand umnebelt und verdunckelt/soll auch wenigst eine Stunde nach dem Essen verflossen seyn / eher man sich wieder zum Studiren nidersetzt. Die Reyseuden sollen ein ftöliches GOtt-vertrauendes und von aller Melancholie befreyres Gemüthc haben/nicht allzulange Haar tragen/dasHaupt aber (nicht zu warm) bißweilen waschen/ und mit warmen Tüchern wieder abtrocknen lassen/ die mit Mastix undWeyrauch wol geräuchert sind/ und sollen die Haar nicht lang naß bleiben; will man baden/soll es nicht bald nach dem Mittag-Essen seyn/ sondern entweder frühe/ oder Nachmittag um 4 Uhr. Morgens soll man das Haupt mit Kämmen/ und das Angesicht / Auge»/ Nasen / Ohren/ Hände / Zähn und Zungen/ auch andere üxaementa, (0 viel es seyn kan/ reinigen; mercket man einige Verstopffung (daraus gefährliche Zustände entstehen) muß man derselben mit leicht verdaulichen Speisen/ als Zwetschgen/ Spenat/ Mangold/ Rosincken/ bald begegnen/ oder Piliulen gebrauchen ; wann dir nicht recht wol ist / und du selbst nicht weist/was es seyn möge/so nimm ein Zeltlein von Terra sigillata, laß es in einem Trüncklein Wein zergehen/oder wann duHitzoderHauptwehehast/ meinem Rosenwasser/ ttincks aus/ leg dich darauf nieder/ und wann der Schweiß kommen will/ so thu es. Man soll auch ein Ärtzney-Büchlein bey sich haben/darinnen die geringesten Hauß-Mtttel zu finden sind / als wider Kopffwehe / Nasenbluten / Mundfäul/ MMWMWMW | I , , 'J Bräune/ Halswehe/Geschwulst/Angina,Husten/ Catharr / Durchbruch/ Seitenstechen/ Magenwehe / Un-dauen /Colica / Verstopffung / Fieber / Kinds-Blattern/ Ungerische Kranckheu/ infecti on ;ti»ip/tue allerhand Zufälle auf der Reyse/als wann man fallet/sich stojset/ brennet/ krätzig oder verwundet wird. DieRey-senden sollen nicht harte und enge Schuhe und Stiefeln tragen /dardurch offtrnals die Füsse verletzt / die Reyse verhindert/ und die Unkosten vermehret werden; diesen gepreffeten und gedruckten Füssen soll man mit angestrichnen Zwiedel-Saffr (wie Georgius Loyfius de Peregr i patione §• 8 9 -Will)zuHülffe kommen; Grata-rolus meyht/ man solle Wider die Müdigkeit der Reyse/ stellet seyn / mit kurtzen Tagreysen verrichtet m" ^ weitesten Wege; jedoch / wie keiner den CE ^ den Bronnen lähr wieder/ sondern voll nut heraus ziehen will/ also soll ein Reysender/ lucy»« ^ Gans über den Rhein fliegen/ und als ein ®al18 derkommen. f ^ ^ m $*!(er» 71 (Stfav, MW» 7» »«“T Turpe manere diu, fed inanem deinde red ' N)te Homerus Üb. a. Iliad. saget ; . Sondern fein aller Orten Nachfragen um die ö heit/ Gebräuche/ Gesetze und Sitten eines Fj y des und Ortes/ was für Obrigkeit/ RegierE ^ änderungen/ Zufälle/und dergleichen DcnMvul ^ ten/zumercken sind/indem eine Schund ist/» crates meldet / daß die Kauff-und Handelsleu I, Wasser und Lande/so weite gefährliche RcpH ^ eines schnöden geringen Gewinns halber /uno ^ gen dje jungen Leute sich scheuhen/ einen «E ^ über sich zu nehmen/ damit sie ihr Geniüthe dei ^ gezierter und erfahrner machen möchten ; «JJ $ ptropffren Zweige/auffrembdeWildlunge/tras - »cti bestìre und sckmackdasttiacre drückte ; die off Àp bessere und schmackhafftigcre Früchte; die off ss# ihren alten Faß abgezogene Wein/werden vic> » der/reiner und besser. An Orten/ wo man nm^ " VW/ UHivv viuv vv||vv* VHVU/ •WM»*’ . dem Lande vastiren lasset/und alles / was tn sacken und Felleysen gefunden wird/ vermautv^ „pl kan man theure Sachen/ als schöne Hals-Uhu ^ Ketten an sich hängen/ und theure Riiig an stecken/ auch i oder mehr Camisol von Golo/ eUni biß man durch den Paß kommt/ übereinander a . dann/ was an dem Leib ist/ wirdZoll-freygeach fänglich zu machen. Diß ist für junge rer,- Kleine Maxime, in der Zuruckreyse allezeit einen Weg und Tour nach Haufe zu nehmen/ alst j Q gezogen/ so kan man mit einer LpefazweyerM..^ ten/ und desto mehr Gebräuche und Ort i^l^ ^ kommen.Und wann einer von einem vern " kommen.Und wann einer von einem vernimm schickten Hofmeister von den bösen Lastern a » J zu guter Gesellschafft und Lob-würdmen Lemc ten wird / so kan man zu einen tapffern/ D*crCf<^ Mann werden. Ut enim herbas 6c arbores W non cernimus, federevifle, sagt der S6. ^ neri- \ fic faétam hanc prudentiam, potius, stuarv ja1' mit er sich hüte/ daß er nicht/nach desS^.§M GrutcnHusspruch/ ausfrembdenLanden n c/ ^ f nen Iahten Beutel/ einen ungesunden Lew/ » ^ ses Gewissen nach Hause bringe. Zu welchem heiligen Schutz-Engel hin und wieder Iw werden möge. Gap. VI. Wie ein junger Edelmann sein ©tudite» wol anlegen soll. vornehmes Musicalisches Instrument, ,4 als Die l'auten/Viola di Gamba,Spinei/und •^vergleichen/in feiner Jugend wol lernen will/ pr allen Dingen einen perfetien guten Mei- -■ -u • lat venikun^ »u geornucyen/ rea)t anwenen/uno aus lic6cinen<&m'Cnt teigen muß; dann/wofern er anfäng, zu tini6,Vrtt Plcr untergeben ist/wird er nimmermehr schivec?r vllkommenheit gelangen / und wird ihn Meine Lirictl 7 fciticr bösen Anweisung zu vergessen/ jungeg (x[#¥^an sich zu nehmen : Also auch/ wann ein ^ Kind / von einem ungeschickten Lehrmci-6°^rinä I r in Moribus> höflichen Sitten/noch in 8tnb öppn5u ruditione was leisten kan/ in seiner Juli» Ì([ffcn.bt Wirb/ ist ihm hernach schwerlich so leicht lirti«- L * > Ullü VMirh/ mii» »in P\Af»lnon perfetia adhuc, vindicantur, eruentia mente,pura manu,Ergo ficut ad poenam fufficit meditari punienda; fic & ad laudem fatis est,conari praedicanda. Und wird selten etwas rechtschaffenes aus einem nmgenMenschen wer, den/wo kein Fleiß und löblicher Fürwitz (der zur Wissenschafft aller gutenàsteanspornet) zu finden ist. Vierdtens / wann er der Lateinischen Sprach und Wvlredenheit sich beflissen / muß er auch den Zweck beobachten/darzu er zu gelangen suchet/und weil er M denFacultäten/alsdeMieologiaund^edicir^welches der meisten Smdirenden Ziel ist) nicht begehrlvornKN-Iich zu proficitcn ; (wiewolerin allen kein Frembdling se»n solle) als mußerzuforderst in der Politica, m jure Communi & Municipali sich wol bekannt machen/und nicht perfuntiorè, sondern ex Fundamento solche stu- Sugenö Ln?l/ W ^ il>ten Kindern/ von ihrer zarten Ptbnen/bnfir9 und verständige Praeceptores zu- •‘ttten Dbpi Kn,ld)t ohne vernünffige Wahl) was sie mit sie, bD n*cht lernen sollen/ wol in acht nehmen/ dü-tuhinlà u»^End an/denWegantretten/der ihnen !?u9t/ vvrü^vlanstandig/ und hingegen/was nicht L s'^tùh»,itc'^en lassen mögen / solche grobe Mi-)tin9cu vfst der Jugend etwas bey / das ‘in bttnùnffLle Gissten es nicht. Vor allen Dingen soll Ktnber ml?8** Haus-Vatter verhüten / daß seine (mit borili,Cli3*^gen bösen Künsten und Eitelkeiten »^Heti/ ,A xUn9/ nxrs Schaden und Unglück daraus Lu,!^lvige Heilverschertzt werden könne) 'chiind frrfln 9Si.l/ und dardurch nicht gottloß/ liebet, r Jnverden. So soll auch in guten und s,v!chafften von thtemlnformatore ein ver-, snl!. rschcid gehalten werden / was ihren fk^ituant unö Capacitàt anständig ober nicht sey/ |.lconveni Us attibus,quibus ingenia ad magnae & Ylvius. fortunaecultUmexcitantur,toicTit. i.11 ioto!iw n!$ veränderten Worten/ von Servio dangen ààichwie aber die Gvttesforchtzu al-üuhlich ist/und dem/bet am ersten nach Aviüffm .Mtte« trachtet/ alle andere Dinge zufal-Uthe dcirouV seinem jeden edlen und tapfrem Ge-« und sehen/ daß er solche / in allem feinen hfe/i%m fcv1*0 Anfang/ Mittel und Ende seyn S&£ ^ Geist/die himmlische Weißheit/ ÖÄiss nilU^ltlofen Herhen wohnet/ und wo die fttf) lltib wffY16^/ als des höllischen bösenFeindes S6h ^etfi en/ den armen Menschen/zu seinem nicht perfuntiorè, f ondern ex Fundamento foiajeitu-F,Mn/ leiten und reihen können. diten / auch der Juristen Apkorifmos und Axiomau n?,bt anj^.',?n hat man eine gewisseOrdnung zuhül, wolwiffen und verstehen. Darzu ihm dann viel helffm Ritorni -€tur multa quidem Letiione,fed wird/ wann er die alten Clarticos Authores, und sowol nicht/S’?1 wissen offt das Rothwendige nur Melioris, alsauch posterioris Seculi Historicos,die et; t ‘ W uns mehr aufdas Unnvthwen- sten/wegenderreinenLateinischcn Sprach/die ändern/ ^cqueV L9lei* als wie die jenigen/die aus ei- wegen der Zeit-Veränderungen und Revolutionen/ ì Lullen Speisen kosten / weder à wol durchlesen/ und zu seinem Nutzen fassen wird. Ne- mr kscire enim Hiftorias, aft perpetuò puerum effe , tote Cicero saget: Denn die Hiftoria ist gleichsam einSpie-gel/ darinnen man die vergangene Zeiten sehen / ein Issand unttPepqfitum der Ulten verflossenen Thaten md Ačiionen/ ein Zeutze der Tugend und Laster/em (Äempel des Gegenwärtigen / ein Mahnzettel und Erinnerung des Zukünfftigen/eine Schatz-Cammer/ daraus eine gewisse Anleitung und Regel / was man folgen und fliehen soll/ zu nehmen ist ; sie ist/ rcilCl.5ero meldet/ein Lebender Gedächtnus/undeme Meisterin des Lebens/ ja eine Erkanntnus der alten und neuen Welt/ aller ihrer Prvvintzen / GelegenlMen/Jnwoh-ner/Handlungen/aller Thier und Gewächse ;darzu gehören ihre zwey vornehmsten Stucke/alsi opographia, die Beschreibung der Ort/ u^S^nologia, die Abtheilung der Zeiten/ und sage also biliich mit dem geiehr# tenLipfio : Hiftoria naturalis Scientiam, divina Reli-,ionem, humana Prudentiam, òmnes deledationem labent. an / die Studia Mathematica , sonderlich „ili-dica sind/ als Geometria und Architeduratatf .({1] ......................srsg Mittel / sonderlich aber zu Haus-Witthsch^^, Hof-Cammer-Rechnungen nöthig und nützlich« übrigen mag er zwar wissen/ sind aber nicht von, her und grösser importane Schließlich/wie eine gute Ordnung in alU«^ ^ zu loben ist/ also soll ein junger Edelmann auch zu gewissen Sachen anlegen/ nach eines klugen^ ^ ders Meynung/ als 4 Smnde zum Gebet / s den Leib mitSpeiß und Tranck zu versorgen/ r v de zur Ergötzlichkcitund zulässiger Kurhweu/7 de zum Schlaff/und 8 Stunde zum Studir^x anderer nothwendiger Beruffs-Arbeit. CM hats also verfasst: . abüs, Septem horas dormi, tres ora, accumbe au Zlim Fünfften/ stehrn einem jungen Edelmann wor Exfpatiarcduas,dati[ue deccmftudiis j mv ■ >rt 1 ujju 1 Cap. VIL Excrcitien für den jungen Adel. ^ x Übungen / so wol des Gemüt!)«« / als de« fe des Grabens/ die Flancquen und Centrato^ ft. Icibe« / W eine Erhaltung des menschlichen w Lebens / lerne Äuftnunterung der natürlichen Wärme / eine Aufweckung der schläfferigen Natur/ eine Verzèhwrin der überflüssigen und schädlichen Feuchtigkeiten / eine Feindin des Müssiggangs/ eine angenehme Zeit-Vertreibung/ ein Schatz der Gesund-jeit/stärcken dieGlieder/spornen an die Lebens-Geister/ vermehren die Kräfften/ machen hurtig / schnell / gedickt und angenehm. Und wann zumal eine gute Anführung und löbliche Mittelmaß dabey fürgenommen wird /stehen sie sonderlich dem jungen Adel (der nickt müffig seyn kan/und wo er nicht Gutes zu thun mt/ sich leichtlich zum Bösen hinwendet) wol und lob, ick an/und conTerviren sie/so wolbeyLeibs-Kräfften/ als beo langwühkigem Wolstand / dardurch ihm ein inNger Mensch einen Habitum der Geschwindigkeit und m Daucrhafftigkeit zu wegen bringt ; nur daß ein Hofmeister in acht nehme / was fur Exercitia seinen jungen Herrn am wenigsten schädlich sind/und die keiner zuvielgewaltsamen Bewegung bedörssen / davon man weder schwitzen / noch sich zu viel erhitzen darsi; welches gleichwvl in den meisten nicht kan gantzlich vermieden bleiben; was starà dauerhaffter Com-plexioii ist / muß man von den schwachen Naturen unterscheiden. ’ Insgemein-aber soll jedweder von Adel/ das Fechten / Reuten / volircgiren/ Pique-Spielen/ Fahnen-Schwingen / Springen / Lausten / Schwimmen/ Schiejftti / Ringrennen/ und dergleichen Übungen/begreiffen/die einem künfftigen Soldaten wol an, jlehen/ und in fürfallenden Occalioneu manchmal un-entbährlick und nolhwendig seynd/ weil ihme vfft Leib und Leben darauf stehen/ wann et an Starčke und Gesundheit anders solches vermag :Auch soll er die Archi-teduram militarem wissen/wie die Lauff-Gräben/Ap-nroches, Rèduiten/Schun^n aufzuwerfftn/wie viel fechritf die Corrine, Facejépaule, die Hohe und Tief- börsten/wie in der (Eple die Retrenchementen v rapetti mistuwerffcn / daß immer ein Theu Mt ändern recht kan bestrichen werden. Nwst JJ muß er das Excrciren oder Drillen verstehen/ " (t d glerie, das Feuerwerck / das Ringen / und wn ^ Vvrtheil seinen Feind attaquiren und anjau ^i-sich vor seinen Angriffgeschicklich und tapffek ei sich vor Jemen AngristgeschiMick uno tapn^, > wie es dann auch in OetFortifkation feinen ', ' rurollf1' Vortheil hat. Vititiraenim, omnium poxvi Am guam loquitur : Doch gehört zu diesen beyvei und holdseligen Wissenschafften einvernunssilg ^ dus, als in der Mufique, die spiritualia, Uw K jplflr Trompeten und Zincken/ nicht zu erwehlen/w dem die Saiten-Splel/ welche sur die «""'•'L. gnetli;' gehalten werden; und in der Mahlerey m das beste und geschwindeste/ das Tuschen/ we m mir der Haupt-Riß recht und gut ist) folich selbst Ball-^>auserhitzt /undàauf M gttrumken? bte Dörr- und Wassersucht Bekommen / und frühezeitig zum Grabe sich befördert Httbtrir Nimmlzwey Liechter von einer Grösse/ das eine stell an einen Mcn Ort/ das andere aber bewege/,d«. wicht« fthen/daß das letztere vielcher verbrennen witd^fabey allen dergleichenSa-chen wol adiNotam.zü nehmen/ und darwider nicht zu thün. Sonst, sind auch etliche Kurhweilen / die einem jungen Cavalier wol zu erlauben/als das Schießen mit Palestern und Türckischen Bügen / mit den Rachetten und Balletrln zu spielm/mit-der Sarabottana und Böl- HPiU^^^uflèn/ dasRingm/ Difcus, Pugila-dibus Us>appendo manibus adfuncs.state pe- -lendis c .ibusm pugnum vinčtis easq; alteri ape->Us putn°rn^erc’ Pondcra manibus attollere, ceitv Stimme ?e’ AtHem lange Zeit an sich halten / di, _ . I d)cn^ci uutch lautes Schreyen üben / und vergei- tzen auf einen Teller zu schiessen/mit denen Schiocbcui, Reiche Hieronymus Mercurialis m 6. Bü- Palamaglio, auf verlangen Tafel / au troade Mada-Htnugi MaximilianeILHochlüblicherGe- me,mit roder9KegelnuydKugeln/mit Hetzen/Pais- ^à^eschrieben hat/beschreibet. W . .. . „ _ ^ . _ . cidan»wab(n meistens strenge und ritterlichel'xcr- zur Quinta oaimb RmgrenNen/im Ball-Haus und mit - ‘ * " " ' - " " jdem Ballon/ Feuerwerck und Jagten/ feine Zeit zu ver- und andere mehr ingejuoti und Aeit-vertrei H bieä/und vor allen des Jagens sich beflissen/! dem Ball »»d gwssMen öffentlichen Roß-Turmer gehalten/ treiben/ ^knvckMere Stein aufgehoben und geworffen; ber schönen Chur-Bayerischen Resi-Nttit hi« ^München / im alten Hof daselbst/ wovor " Arin ^"Bayerischen Fürsten gewohnt haben/ ""Hof ligend/ zu sehen ist/ der dreyCent- 30 bende Lust-Spiel undUhungen / bey Zusammenkunfft edler Geseüschafft. Alst) wird ein vernünffttgerHofmeister weislich unterscheiden/ was hierum zu fliehen oder-zu erwählen sep / damit die gàne Mittelmaß nicht überschritten werde.'!" «>; -u- Kìchwst4)iW® ni dft« \ n)1 rimswx.-! m Vitt ' -jrt ,r£u V<"' . ein Haus-Hütter jemànd vòn feinen Kindern will I an einen Hof bringen. ' Spanier haben ein PforüAwort : Los ra- zu fürchten/ nicht weniger Wollust-Sireflen / die mir ihrem lieblichen Singen/die Einfältigen / darum anlocken/ daß siè solcheverführen/und um Leben und Wol-fahrk bringest wögen- Deb grosse GlaNH an den Höfen/ ist mehr ein Feuer das brennet und verzehret/ als daßesliüchten und erklären solle/dqß also der Welsche weiblich sägt: Entrare in Pelago delà Córte, è provocarla Foituna: ^ich in dasHof-Meer begeben/ ist so viel / dis das Glut? jumDuel heraus fordern; Und die Hoffnungen / so man in das Hofieben setzet / rehrett gemeiniglich ab / und sterben an «inemMgwürigen c|,;r'i ran ' ^p""y»vtOeicyiecyr/gropuno oeruyml Fieber/daß man mit jenem alten Hoffmanu klagen " ì^iNààHlNgègen aber ist das Hofiebèn auch muß: Transsgtmiferè mifòr:tot'annós, ! Banck!, ^^^arinnSchroffeN/Felsen und ' Curtando Mala,gratias agendo ^ Ivelchk grausame und wütende Wall- ';i ' t Sperando, itìgfenuèqde fervichdó : ^ Unar,^ ""Ern fressen und verschlingest/ so ' Jl Nunc post tot mihi pfaemitìif) labore* Schiffbruch und Sturmwinde Sunt, ferò fapere ätque poenitere. G:ap. -ws n, baben ein Sprüchwort: Los ra-tinh ^cen m ertan mas lexos de la ttiyz, fe fe-'' ^Äuc^!?^rto: Die Aeste/die am weitesten etLi H -lUlli-h«!/' . ^ avi« / Vit um Ä ®efrh(^,Vtcl)Cn/ verdorren am ehesten. Es sind ti fWeÄV,6ic tht gantzes Aufnehmen und zuschreiben ; und ist wahd/ wc ibtn inferi Höfe sind/ wie sonderlich an un- tinÄniuÄ/ferh ^önigl. Chur-undFürstlr . .k tvird mancher/etttwà durch U iij r^ÄÄÄÄ: S5ÄÄS« - fl dultiges Gemükhe hoben / muß vorher im Srudtren qUiddimittisinAula, (PetroniusO ujfat-undReyfen wol erfahren seyn/ wo aber die Mittel nicht Effluit,, & fubitisT^oribu^ppda p jf/ . run ^ Min» r»«H/hn fhut man Dann/»vre durch verfebmteaene Be chaifei'L * und vvcmcn wo» ctjuyten jei;n/ wo aver uie wo«»* vorhanden/ soll er wenigst fein idiot feyn/ ba thueman am besten: / wann sie noch jung / daß man sie zu iroei-Knaben-Dienst wacht anmbringen/ zumal werfun# aen Fürstlichen Herrschafft/ sonderlich bey dem Her n/ der künfftig in berSucceilioh folgen soll/allvgewohnen sie des Hoflebens von Jügend auf/^und ist ihnen alle daselbstfttfaüenbeUngelegenheit iöehteiinüift/ als ein und gehorsam sind/ und ist kerne ^ugend einem grossen j%#nn anaenebmer / als die Schnelligkeit; die jenige / io arosse VernuNfft uüd Witz zeigen/sind verdächtig/ CTRiii#» / umtreiben mochten/ die Mit der Gernem haltend demHerm besorglich / daß sie MchtAufruhr möchten anspinnen; wastapffer und hertziiafftist/ kan leiden; was ft'omm und gewissenhaft/ fan nicht alle Vornehmen des Herrn billtchen/ und sind nicht in alle (Sattel gerecht/ und ist schier keine Tugend/ die dem e%enn nicht kan emBcdencken und Schatten vor die Äuaen stellen^ Die einige Geschwindigkeit/ des HErm N-fehl zu beschleunigen / hat nichts als angenehmes unti wolgefàlliges an sich. Zudem lmben hohe und fürstliche Gemüther schnelle BewegNlsien/ und hassen den Verzug/und weil sie sich einbllden/alles zu vermögen/und mangele ihnen nichtsals die Hurtigkeit/ ihre Anschläge hinaus zu fuhren v daher ist ihnen Die leb-baffte Geschwindigkeit und Thätigkett am allerange-nebmsten; darum habeNdie Poeten Mercunum, des Jovis gebienten / mit Flügeln gemahUt/ wte Bacon Baro de Verulamio. weißlich meldet. Insonderheit soll man die jungen LeuteaN solche Hofe zu bringen/ sich S„, wo sie ihre Hofmeister und informatores haben/da sie zu denen Studiis Ethico-Politicisunö H1Ü0-ricis, zu guten Sprachen und Künsten / auch zu allen löblichen Exercitiis gehalten / und in Gvttesfurcht/ Qucbt und Tugenden/mit allem Ernst erzogen und gewöhnet/auch wol/ wann sie erwachsen/ auf des Herrn fkitÄ applicirt und gebraucht werden / sonderlich die lentgen/ bte von Jugend auf mit der jungen Hèrrjchafft M auferzogen worden / von den Kinds-Bemen an / mitGehorsiun/ Treu und Liebe/sich bey ihnen infmuiren/dardurch sie ihnen ein gutes Vertrauen und Affeàon/auch fol-gends alle Zuneigung und Beförderung ermtitten und hoffen können / darzu hilfft viel / wann sie von Sitten höflich / adelich und wol dispoft sind / sich so wol wissen bey dem Fürsten / als bey denen/ so die nächsten Ettluit, öt lubitis rumoribus Dann/Wie durch verschwiegene Bejchaffcn s ^ selbst und ändern/viel Gutes zu erwerben/a 1 Geschwätz und Fürwih/ nichts als Haß «no 0 schafft zu erwecken. A,,iäti:ti E Vor allen Dingen muß man den 8#'%?,*!rJ! geneigten Willen und Gunst eines grossen » , um mißbrauchen/ alle sein Thun und Lassen/ sj Geberden/in dieSchrancken berDifcretion ^ scheidenheit einfchlieffen / sich keiner heit onmaffen/ afperae enim faceti*, ubi m ^ vero traxere,acrem fui memoriam reknq' sten ist dasHofieben.eiöPtobier/@tem(^J p/ tj in Davide perfeguitado sagt) der tapffern G Theatrum, darauf die Laster am sichtlgsien u ,, m auch die Tugenden am besten belohnet wert ein Liecht/ die Menschen von innen und aE » „ nen; eine Capelle / dardurch das gute IHBU » vUlv VWV ' v** v v*/ v v» »j Atir#llp /tin falschen unterscheiden wird / da man meist .^<3 imglückseeligen Hofleuten erkennen kan/das M präge der Fursichtigkeit habe ihnen gemangen sie ihre Muntz höher ausgeben wollen / Rechts wegen gegolten; und ist an einem nafcendi,ut caetera, itaPrincjpumundinatio in hos.of-fenfio in illos,an fit äliquid in noftrisConfiliis,liceat(j; inter abruptam contumaciam, oc deforme obfequi-um, pergere iter ambitione acpfericulisvacuum, ger> um uuu; uto vvvu novici Vivis Sprüchwort in Satellitio-fpinas calceati, so ist es bey dem yAJ then/ daß man unter den Dornen und , des/ der Falschheit/der Verstellung/und v wol gestiefelt und aufjichtig wandle/dMit w F letzt durchkomme ; da es am sichersten,: Vi< > schweigen/ und sich vor den meisten hüten mw Der àlsche Poet Marini beschreibt das alfo v . m Vidi là Corte, c nella Corte io E Promette lunghe-, e guiderdoni av Favori ingiufti, è patrocinii innen» Speranze dolci, e pentine'nti amari# Sorrifi traditori, vezzi homicidi Et acquifti dubbiosi, e danni Chia E Voti vani Se Idoli-bugiardi Onde il mal e fecuro el' bien J Und ein anderer sagt : Der Hof sey eM Thurn/so wo! von Verwirrungen a^rh^n fit SÄie.»'»5sj§ und wer Untüchtig ist / den vepirt man z E flCfe y ist ein öffentlichesSiechen-HaUs fur ^ ^^k nungen/deren die wenigsten mit dem Leben men. Also hat ein vernünfftiger Hau^fzy drA Überschlagen/obseinSohn/ dev ernaE^ gDLč begehrt/ die darzu gehörigen Kequifoav sten/ivv er ein wenigdahin untauglich/l^ laßcii'w und die ungewisse HossiUng Nicht veru (((g# statt des vermeynten Glücks 1 gewissen U y nemSvhn zu proturittn. Car IX. <#m ein Haus-Vatter seinen Sohn auf ein hohes Scisse bringen will. ^^wisch'Caiholischcii haben vor ändern via can. 20.fol.341 'ein <$L!me«n Vortheil/ daß/ wann ctbicfcikkleine Mittel und viel Kinder dat/ «»hkWWiSved« lassent titrn i.hÄ1 Dicken / oder auf Mittel und viel Kinder hat/ lassen in einen Orden trelten/ 1 àr auf einen hohen SW ei. ^ßnbeSiinö?rn ru einen guten Canonie« helffen/ Scft/unh ?n ^^chtlich kan zu höhern Würden ge-N i)Q[t ^Aner seine Zeit recht anlegt / und sich Bischyff, kunfftig zu einem Abbt/ Prcelawn/ oder Nen 5 n‘d)t allein seine Lebens-Zeit verpflegt ^'chenÄ. ""^ch seinem ganhen Geschlecht einen und Vorcheil beybringen/ und seine nimmli!! gossen Diensten (so ohne feine Bey-tn / ^EliNehr geschehen wäre) undReichthum be-Eer H.. won der Exempel gar viel hat/ auch noch M Familien itzo floriren/ die allein durch '^9\ttterd Xmpor kommen sind : So haben sie auch kitilo z111 a** Sl Johannis Hierofolymitani deutsche Herren / welche ihren SS/ Grani) m Deutschland/ und beede/ in allen Län-"orar j Commenderim und ansehnliche )c Fraurn ÄW und Adeliche/ auch wol gar Fürst, ^Mitten unh. tl^z darin» die Edlen Mägdlein ange-?"lerhalten/ auch an theils Orten/ wann Beutet wlMnheit fürkommt/verheuratet und aus-Doch müssen/so wol Manns- als d)*7 ihre Adeliche Ahnen/ von Batter ^ttiebt/L ^nigst 4/bißweilen 8/16/auch zu Zei-die müssen vonzweyenAdelichen Auch Mworenseyn. ^>nbten j» j? die Augspurgische Conkelfions-Ver, r69beburfl, Stiftern / Meissen / Merseburg/ »/ Lùbttf àmen / Minden/Halberstadt/ Ver-Snbenbssrl Schwerin/Ratzenburg/ Naumburg/ ^Medeu ..i.(ìav«lberg/ und ändern/ gleichfalls in L^nicAt«,., Dännemark / ihre hohe Stifter und Meà.'zdamit der Adel kan versehen pSet/ dems«?che Fürstliche und Adeliche1 "Holland «fu» yu es auf beederley Gefchlc , 1 st/ zu Confervicung des Adels/ sind leisten ven/wie Hadrianus Junius in seiner Bata-I Ca*. X. i cap. ac. fol. 342, & feqiq. bezeuget/ also daß auch an manchen Orten/ die Geistlichen Güter wol das dritte Theil des Landes in sich begreifen. Wann nun ein Vatter seiner Kinder eines auf ein Stift zu fördern gedencket/ muß er sich anfangs befleis-sen/ daß dasselbe in guten Studiis, und vornemlich in der Gvttesforcht und Gebet/wol und Christlich unterwie, sen/ auch zu allen löblichen Sitten und Gebärden möge angewiesen werden / dann gewißlich ist die gute Intention der wolmeynenden Voreltern allein dalsin gerichtet gewesen/ daß GOttes Ehre befördert/dieChrist-liche Kirche mit heilsamer Lehr und guten Exempeln erbauet / und GOttes Reich gemehret werden möchte; Also haben die jenigen/so dieses (sie seyen auch waser-ley Religion sie immer wollen) zu ihren eignen Muti)? willen mißbrauchen/ ihr Leben mit Müssiggang/ Leichtfertigkeit/und ändern Sünden und Lastern/ üppig und freventlich zubringen/ zur Ehre GOttes undForthelf-fung und Auferbauung des Nächstens/ nichts anwenden/ ein grosse Verantwortung zu thun/ und sicher zu glauben/daß sie alle diejenigen schweren und erschreckliche Flüche auf sich laden / welche von den ersten Stifftern dem jenigen angewünfcht worden/ die solche veralieniren werden ; indem vor GOtt alles ein Ding ist/ wann ich die Geistliche und zu GOttesEhren depu-itirte Güter und Einkommen nicht zu dem Ende (darzu lsie gestiftet worden) gebrauche; als wann ich sie durch Mißbrauch nicht anwende/ wie es seyn solle. Zum Ändern muß ein Edler Haus-Varter/ der feine Kinder auf ein SW oder in einen Ritters-Orden bringen will/ auch ihre Ahnaten (so viel das jenige SW requiritef) glaubwürdig aufbringen/ und authenticè, entweder ex Manufcriptis fide dignis, oder per Teiles probatas Vitae & Fama:, beweisen und bestätigen können. Zum dritten / und vor allen Dingen/ muß er Fleiß anwenden/ der jenigen Vorschub und Gunst zu erwerben/ die bey diesem Vorhaben entweder mit eigner Authorität/ (welches das beste) oder per modum Interceffionis& k.ecommenàionis,die meistenBefördernng thun ussd können» iSgibtb: Eln ^aus-Vattet feiltet Söhne elnett in den Iktieg schicken will. tess/b r ^Eilen so schwere und mühselige Zei- Complexion / und bereden Mund hat/ dann wann W der Adel seine Unterhaltung fliehen tj'lien immer kan. Sind wol auch gewisse MndMemuther/ dievonNamr eine inclina-Krieg haben / und also auch/ ^atterlands / und zu Dienst des ciii^'^inder k!?"glich sind ; also wann ein Vatter/ tki! Mvisck-» ìmd einen unter ihnen spühret von Herhen/ ' fö.fo maa »"/.?^chlägig/ tapfer der großmü-ünd behertzt er kleinhertzig/unresotvirt/ungeflmd/und von keinem Ansehen ist / so würde man ihm sein Glück nicht befördern / immassen dieKkiegs-Schul scharff und gerecht ist/ die nicht kan betrogen werden / und wann das Ge-Müthe nicht fest und standhaft / so wird er mehr Schand als Ehre dabey zu acwarten haben; es thut der Vatter so dann weit besser / er lasse ihn zu einer ändern Profeflion appiiciren / wo die angebohrne fnhV"'rMo u'Nwlaglg/ tapner uno oeyeryt Kleinmüthigkeit besser kan disfimuli« und verdr^r er solchen wol zum Krieg deüiniren; bleiben ; sintemal im Krieg ist die gute, Courage das ——_zl!l£^uc^Babci>opp^c é vergelten ; wo man ihm aber die Ehre tou«: muß er / sonderlich wann andere mehr M nichts disfimuliren/sondern alsobald seine c .^(j verzüglichund unverzagterweisen;zwey S1^ werden ihm seinen Credit wundersam er lieb und werth (wann er etlichrnal prov» befunden worden) bey jederman gehaltenw- ^ soll er keine Saumägereyen anfangen / suchen und anrichten/doch auch/wann man, hasst an ihm suchen will/ nicht kleinmüthig Und weil die Laster im Krieg/ als Huren und Buben/Spielen/ Stànckereyeli .^,zc meistens ungestràsst/ ja wol voN denen vor Tugenden / gute Gesellschafft und gerühmt und gehalten werden/ wie Antonu» Attalum beschreibet: .^lelv Mileses, & malu's es,bonus es tamen A ^5. Miles enim ut canis eft, qui malus il ^111 Und da die wenigsten GOttes gedencken/ mit Schelten und Fluchen seinen heiligen brauchen/und selbigen verlästern/ auch die J KM ftrh fofhft tu »suitvori / itnh hhd hlM! H und von bösen sündlichen stets vor Äugen sty à"-Erempeln bald angeflamet/und/ wie »onetn«u , ij zu allen verderblichen Lastern hingerissen> sie an ihrer Gesundheit/ an künmigen Glu» n -------- und Seele/ elender müssen unhülfflich fen^ Also hat ein Vatter fürnehmlich en; V4M0 yar ein Zarter surneym»^LAr,iet^^Ä vornehmen/ tapffern und aufrichtigen ihm auch gleich etwas kosten folte/ist es 0 .L (jil j angelegt) m erbitten und zu erhandeln/d" , Zucht/Fürsorge und Aufsicht Nehme /da ^ denselben von allen Lastèrn/ so viel mogu^^/^s allen ritterlichen Tugenden angehàlten w Sohn refpeéìicm und förchten müsse/ unv^ à Confens er nichts hauptsächliches ttWÄ/Ä sondern stets Unter seinen Augen/ so müsse/ aufs wenigst so lang/ biß die erste m immergierenden Jugend etwas sich die A in Krieg ziehende Jugend/ istanfanguO " hen-Kälber in den Fruhlings-Wieftn/ohn ojst/ mit ihren vermeynten Lust/ihnen le> > und den Ihrigen Unlust verursachen. täpffere Deutsche Kriegs-Hèld / ^ Ifolj-_____- Anderes Buch/ Haus-Vatter. ^Muna'b»!n?ewöhnliche Verwüstung unD Unter# "'in ItriL rvFrn?enwUtt^Unschuldigen/1 die Übel ad-barkeil x,, Z1, plm öcr Soldaten/ und ? die Undanck# Meàieae.-^Kriegs-Häupter undFeld-Herm/daß Ì cl)-elcni)c Kriecher/ und für chre Treu# net/unbinf5 r,el)r undanckbarlich und übel belob# Evldà >- à" werden. Gleichen also die ^.vlvà vyitiu;vnui|u v.c armen ddn dem Mn Nachfaltern/und gleichwie sich diese Nlfieihrl/BrCn®lan^ desLiechtes bekriegen lassen/ l*cblici)er f-AU0C* verbrennen; also werben jene/von demà»^Dmerung des Golds und Silbers/von ___________________________*59 Vor allen Dingen soll auch ein Christlicher Valter die Ursachen des Krieges vor Augen haben/und findet er in seinem Gewissen einige Unblllichkeit / soll er den Sohn davon abhalten ; ist es aber wider den Erb-Feind Christliches Namens / oder das Vatterland zu beschützen / und unrechtmässigen Gewalt abzutreiben/ angesehen/so kan er/als zu einem so löblichen Vorhaben/auch allen Vorschub darzu beytragen/ sonst heisst es/ nach dem gemeinen Jtaliànischen Sprüchwort: Serve la guerra ""Minien » ,e krumm und lahm/ ohne Geld undHoff# Fürstchtigkeit/ wcisse Anstellung/ und tapffere Refolu-Mrtzen. Ältliches / und osst in ewiges Verderben tion vonnöthen ist. Cap. XI. Jtaiiänischen/ in Lcanàich berühmten/ kluvinels Rath/ wie Academie» für junge von Adel aufzurtchten. ,,jà^#Mlssehende Neapolitaner und Kö# ihr Vermögen solches selbst nicht zulässet / dardurch Anrn!^ Frantzöstscher Stallmeister / Herr dann viel Gutes verhindert und gleichsam gehemmet k aAnrn V »">"yD>ilcher ^tnumcijter / gyen P^bmten ina° ìe. Pluvincl» in seiner bekannten und "r a chpv.i soàìion du Roy en 1' exercice de mon- » a ehev^i x VN du Roy en 1 exercice de mon-'Sf5ü regieren6^ei*'e/em Werbin derReut-Kunst er mrt Ludo v N)ft.hL5/9lbr m dem Gespräche / das XnJ 'Svvbenen König in Frankreich/ —— ?Qnfolle rS.(J v{ / einen nicht übel fundirten Rath: die meiste Smrčke/ das Königreich ^n^rhaitu Je<^en !" versehen/ in dem Adel/und wird ; Also musste/ zu diesem Werck/ vonHofaus/eine grosse und weitläufftige Behausung/ dem Academico eingerauml werden / damit aller der ihm anvertraute Adel bey ihme / mit Zimmern/ Betten/ Essen/ und an, dem Nothdurfften/ möge versorgt seyn ; auch soll er wenigst zwantzig Pferde/ samt ihren zugehörigen Reut, und Stall-Knechten/ Bereutem /Fecht# und Dantz, ». r^Daitith »» ... VA». \ schicklich dienen solle ; Es wäre ingleichest gut/ den Adel desto besser in ritterlichen Waffen zu uben / daß man Monatlich einen Tag erwähle«/ darinnen man/nach rJ ìlbungwüsste deren jeder eine mit gehört# P^etbèn,? Wissenschafft begabte Person vorge, h! n zur Dt» Äu bcr Lands-Fürst denn gewisse Ex-f [«Ifo cinffl)Ultfe Herschiessen solle/ und wären fer# -Črten ,,§^n/ daß die Stadt-Obrigkeit an den# à v Städten/ wo die Academien sich de# ‘nteretff sewissessaxa.mit Beyziehung der fi c imiatnS U/ wachen/wie undwasWeiseman Ulti *iftenth-iL weil die Ordinari-Academien ctf? 9uf Mtn ■ solchen Leuten regiert werden / die Di.l'Jitib hM-iV «JMen / als gemeinen Nutzen / gcden ulzuscharff gar zu ver kinkommci iw^im ; tyan"v i,K imtgrotiem Schao.n das Ihrige h Ä9jtchlid) ui5lön b^'wenhero dergleichen Unter# tino tn-ii c»‘'en / als gemeinen Nutzen/ gcden-|ieMt/il)te D,rC lvrgen müssen / durch allzuscharffe Ly 6otb»plclpeln abzuschrecken und gar zu ver# ÄfcilfflMt «liciti ihr «Ccund Lob davon habe/muß ein loffen p ffw er £&?utW* Obrigkeit einen Grund n !,7n/ba6 à^Aert ist/ und darauf er sich ver# bavff iku äugend mit Flattircn und Anrei# itnÄHbS.® Unlurm (aus Forchi des Ver# Sei $uliebeh/ Sv scl)cn/ sie zu behalten oder andere nientant??1168 il)m nicht an Schülern man# , eines angestrengt werden/ sein eignes! Monatlich einen Tag erwähle«/ Darinnen man / nach Air ^^Nuhen willen/zu fpendiren/ auch dem Gottesdienst/ in völligen Waffrn angethan / und X cntwC' entweder also zum Ringelrennen / Quintana, Kopff-rennen und Speer-brechen/ siegewöhnete/ oder sie/also völlig armitt/ ins freyeFeld führete/und ihnen die Art weiftte/wie sie einen Streit oder Scharmützel anfani gen/ verfolgen/ und sich wieder/ mit guter Manier / re tintcn möchten; kürhlich / alle Kriegs-Ordren / so wolzu Pferd als auch zu Fuß zu fechten/ item/ Schan-tzen aufwerffen / selbige bestürmen oder vertheidigen; und sedem / nach seinen Kräfften und Vermögen / ein oder das andere Commando geben / und wie er sich darinn zu verhalten/ vorweisen / damit sie sich würdig machen/ so wol recht zu befehlen / als auch zu gehorsamen. Dardurch wird das gantzeLand/mit Lieb unbRe-fpeét, ihrem Ober-Haupt desto mehr verbunden seyn/ der Müssiggang (daraus so viel Laster/ Aufruhr/ Duellen und Rebellionen erfolgen) wird ausgebannt/und der Adel fähig und geschickt/ im Schertz und Ernst/dem Herrn und Vatterland / wol und gut zu dienen ; im-masseu die Auferziehung von Jugend auf/ eine grosse Kkafft iM/ dieselbe zu allen Guten zu gewöhnen / und von allen Untugenden abzuziehen / ja vfft mehr als die Geburt ftlbsten / wie jener weise Philofophus fflches mit zwcyen Hunden von einem Wurff/mit unterschiedener Auferziehung augenscheinlich probirt hat. Man nehme nur den Turckischen Kayser zum Erempel/ wie er die jungen/ theils geraubte/ theils zum Tribut abge-nöthigte Christen-Kinder/vonJugendauf/der armen Christenheit zum Schaden/ auferziehen und lehren lasset / daß er ihnen hernach Provinhen / Vestungen/ Städte und Länder / ja seine selbst eigene Beschützung und Leibhut vertrauen darff/ also daß die Janitscharen für die vornehmste.Stützen der grossen Porten gehalten werden ; daraus eine leichte Folge zu machen/ wann die jenigen Kinder/ so von demErb-Feind denenChrist lichen Eltern aus den Armen gerissen / dennoch aus/ ralen / Obristen und Officiren SubjetiaigeniW ,)[i; dem innländifchen Adel allzeit haben und stnoe' wäre auch höchlich zu wünjchen/ wann Ihr ^ unser allergnädigster Herr / dergleichen ,, vor dem jungen Adel/ auch anstelltcn/ als etwa « maßgeblich/ zu Wien/ zu Grätz/ zu Prag/ spruck/damit der Adel/ von Jugend auf/ vom ganq abgezogen/ zu tapffern und redlichen r-xc $ in Waffen und Studien möchte abgerichtct > terwiesen werden / so würden Sie Ihre m desto verbindlicher und höher Ihr damit und in Friedens- und Kriegs-Zeiten desto ta»- {1(, Leute haben/ Ihr Majestät treu und gefchia"^. ^ nen : Dann wann wir allein hundert Jahr ^ Hungerisch-und Türckischen Krieg/ von Max-Rudolpho 1. her/anblicken/werden wir viel denen Kayserlichen Erb-Ländern gebürtige antreffen/ die sich wieder dem Erb-Feind/ 'V1': rem Ruhm/ gebrauchen lassen. Und wann wu: ® sten und neullchstenzwcyTürckeit-Kriege/fono^.. vv letzte formidable und langwührige Belags Stadt und Kayserlichen Burg Wien / lolle'' (||Vn ren/würde man von braven und tapffern Leim ^ ganhen Catalogum oder Chronicon fürstclleu Ruhm ewig blühen wird. Weilen nun der . ^lii solcher Feind/der zwar bald weichet / doch wiederkommet/ und die an das Türckifche sche angräntzende Länder / einer stätigen und Vorbereitung vonnöthen / daher unser^ xo-digster Lands-Fürst/ seiner ganhen und wertye Uerität zum Ruhm / dahin sich richten diese Kriegs-Schulen / der ganhen Christen) „ f dem jungen tapffern / sonst müffgen/woM'^o/^ vfft übel-Zeit-zubringendem Land-Adel M - cr,gi s denen Erb-Ländern und Königreichen mocF' versehen und unterhalten werden: Es wird ou o ^ / , . MW» von Jugend auf/ wegen der güten Zucht und Verrichtung/ geschöpffter danckbarlicher Neigung / wider ihre wnum», «..y«»™«!, yctciya unv ci eigene Nation so treulich und ritterlich / ihren Groß->ganhe Gemüthe/(das zu geringen und f*le7t Herrn verfechten/was solle nicht viel mehr von Addi- chm sich sonst demittiren müssen) wird/ dur«) F« chen Christlichen Kindern dißfalls zu erwarten seyn/ ----- -- - - wann sie/durch solche gute Auferziehung/ zu allen Tugenden und ritterlichen Übungen gewöhnet / zu ihres Land-Fàrstèns Devotion also sind gebracht worden. Es vermeynet besagter Pluvinel, es wäre zum Anfang genug/wann der König zooco Pfund (welches unjers Geldes lyooofl. machet) von denjenigen Pensionen und Unterhaltungen/ so er jährlich auf den Adel austheilet/hergeben möchte/ davon 12000 Pfund der Anemie zu Pariß/ (weil daselbst der Anlauffgrösser) die ltbrigen 1 gooo fl. auf die ändern drey Ort/ als nach Tours, Bordeaux unbLyongleitbcmgetljctlet würben/ daß/wann schon dieses geringe Geld von der übrigen Summa defalcitt werden solle/ es einem jeden insonderheit wenig Schaden bringen könnte/ wann sie gedäch bey/daß es/zu ihrer Kinder und Freunde guter Aufer zichung/ angewendet werde : Doch könnte man/ seiner Meynung nach / wieder diese Lumma zuruck nehmen/ ifob an statt deren/ die verfallene Lehenschafften/oder andere Malische Straffen oder Güter dahin verwenden und gebrauchen. ^ . So viel ich weiß/ werden dergleichen Tugend-und s—-v..*,w—v - -, )( Kriegs-Schulen unter ihigem König in Franckreich/ der infanterie eine Ehre/ wann siedergielw an etlichen Orten aufgerichtet/ also daß man zu Gene-I stehen/ recht anrichten/ und/ wo einFehler(f^^ versehen und unterhalten werden: Es u?n^ - >t dardurch angetrieben / gereihet und encourag rd/vurn/ - „hi» nerofe Exaltation/JUt Sphaera und V^f'li^f! der Adelichen und fürtrefflichen Tugenden Atzum Entschluß und Vornehmen tapfferer Anschläge / und unerschrockener Ausführung gen/angefrischt; das gantze Vatterland w" lichen/ ansehnlichen und bequemen Šubjeiti» der hoheThron desLands-Fürsten mit löblich> «A» chen und roolqualificirten Dienern beehret; sonderlich der Türck/ nimmt viel rnehr Bed^^j^ männliches und zu Kriegs-Händeln wol ; tes und erfahrnes Land und Volck/ ohnveried # greiffen/ als wann sie wissen/ daß weder Anstellung/ noch Ordnung in einer Provi»? anzutreffen. , Und wann man dergleichen Kriegs-^"" rühmt und wol anstellen will/ gehören vor au solche Leute darzu/ die ihre Scholaren/ in allerley künstlichenFeuerwercken/Bombem^^ M Granaten / wie die Batterien aufzuwerffen/ cke zu pflantzen und vortheilhaffig zu jtellcu richten sollen : Dann/ob zwar der Adelzuo ' gen selten gebraucht wird/ ist es doch den -vi ^P' wo man in einerGuarnison ligt/ die Contra-Minen ge gen dem Feind führen/ und fein Miniren zu Schanden machen folle. ÄEn« ^ ' Welcher in Feld-Zügen / zu fchleuniger mit was vor Vortheil man die Minen fprengen; oder/ ^,Aü^u---Z°rschud ist. 4°müss-n fi- ' - ~... WmmVf , s m der Minier-Kunst einen ziemlichen WcunbhLl genügsame Anleitung haben ; Item/ 0mfln die Foumellengcfchicflich setzen / und Cap. XII. WWMDDD zuchun/wann ein HausMatter serne^inder verheurathenwLll. Von den grösten / doch nützlichsten Sorgen ss^ b-^^ünn ein Christlicher Haus-Vatter / fein ^egen PerPetuiren/ einen Sohn / oder/ «bcti/L, : Versorgung/ eineTochie»/ noch in feinem ^sma«I^rheurathet. Nun sind bep fr. r Welt diß-?l69tolTvm?iei) Absehen: Etliche fuchen ihr intereile, l^fuLn^>!zie Alliancen und Freundschafften/ et- imDlnclinationbti) Zeilen warnehmen/ ist es rat: fanV forthelffen / ist es aber bedencklich / im Anfang gleich vorbauen; vor allen Dingen fou er seiner Eunjfugcn Schnur oder Tochter-Manns Naturei und Eigen-fchafft ihre Auserziehuna und Eltern / genau und wo! betrachten / weil die Kinder meistentheils den Elter n nacharten / wo Batter und Mutter gottloß / gettzig/ unbillig/ leichtfertig/ 'asterhafft/ verschwendeusch sind/ kan er feinen Kindern mit Bescheidenheit folci)es vorstellen/ und sie bey Zeiten von ihrer Vertraulichkeit ab-ziehen/dardurch man sonst/an statt t>;sittlichen Seegens/ ihm selbst den Fluch über denHals bringet; Item/ ^ f Nuancen UNO „................ r und Geld/ wie Solmusvon den 8Ct: Nonmoribus nubunt, fedprxmiis ; m aih? !ibetBm/cinen alten/oder ändern ihrer Na-l9en Mann/.aufdringen / weil insge-Mvrrd^^kargwöhnifch/ kaltsinnig/ listig/langfam Mril unb 6le Jugend aber ausrichtig / hitzig/ tJtc Stibin ist ; die Jugend ist sreygebig/das Afani/bni!;10 Jugend leichtgläubig/das Alter un, ^ ^liebin à"^uch/ was dem einem angenehmen und : 1* ^founm.v^wS dem ändern zuwider und verhasst ; ! daß ein oder der andereTheil hierbey i>uv ,c^ könne/ weil zwifchen widersinnifchen Freund haben/ der ihn Mit Rati» undabat an dieHand «Ä&a «SÄ LLLÄ f>^riV-at° l olltico: Die Alìrologia^is fu fftnhm x.! man Gelegenheit finden kan / erstlich jur Kundjchafft-und hernach zurVerträuligkeit/ solgends zurWcrdung und Handlung zu gelangen. Wer fchöne und wolge-zogene Kinder hat / der ist in allen feinen Voiyaben desto giückfeliger; die Schönheit hat.n den menschlichen Commercien Den ersten Rang/ sie steuet sich den Augen vor mit trefflichem Vvrtheil /ninnnt das Ge-£*1 ft'nbe^ dem Willen/ der mit'ihnen gebohren müth ein/undbelriegetunfereNaigungund ^ud.. ium. vetn nach dem / welchen sie ihnen ftlbst ma- mit einem grossen Prxjudicio und Ansd;m / wie der ftL ’ v‘t '•u“iormn:en )icy nun; lyieu nicht geschehen zwar nach ihren Willen/ (bnbe?? em Willen / der mit ihnen gebohren, n nach dem / welchen sie ihnen selbst ma- Sh / M machen/einen Ehegatten zu er-ctn Haus-Datter feinen Kindern / als L5*n specu!^"deuten/nicht allein überlassen/fondern i7^-b ^jgdam stehen / und ihrer Bezeugung treffliche Lyricus Balde saget/1. 1. Ode. 10. yum tacet, claymat facies venufta, Dum negat, pofeit, dolor eit dilertüs, Ah loqui fruftrà prohibebis illam, muta perorat. i62 DeSAdelichen Land- undFeld-Lebenö Die Schönheit ist nach des sinnreichen Marini Zeugnus: Violenza gentil, ehe opprime, afirena, Tira, fforza, rapisce, e pur non noce, Tosco vital, che nutre & avclena, E fenza danno al cuor passa veloce: Magia del Cicl, eh' incanta & incatena E non ha mano. e non ha lingua ò voce. Voce, che muta, persuade e prega, Man, che fenza Legami annoda e leg». Auf Deutsch: Em angenchmer Zwang / der zäumt und unterdrücket/ Zieht / nöhtigt und beraubt/ doch keinen Schadenbringt/ , Ein kebhafft liebend Gifft/ das tobtet und erquicket/ Ohn allen Schaden bald das Hertz besiegt und zwingt/ Ein'Himmels Zauberei) / die Sinn und Geist verstricket/ Hat weder Hand noch Zung/ auch keine Stimm erklingt/ Ist eine Stimme doch/ die ändert/ bittet/ findet/ Ein Hand/ die ohne Baud anfeffelt und verbindet. Die meisten überreden sich selbst/ und nicht ohne schein* liche Ursachen / gleichwie ein schönes Geschirr/ Käst-lein oder Futral/ meistens nicht mit geringen / sondern kostbaren Leien/ Säfften / Kleinodien und Raritäten gefüllet ist/ also sey auch ein schöner wolgestalter Lest eine Herberg eines edlen und himmlischen Gemüthes; und obwol die Erfahrung bisweilen dasWiderspiel be-weiset/seyes mehr aus Ermanglung guter und gebührlicher Auferziehung / dardurch die edle inwohnende Seele von ihrer Natur abgeleitet / und zum bösen verleitet und verführet worden sey. Es ist jedoch in diesem allen/was allein aus GOttes Schickung / durchs Gebet muß ersucht werden / in eigner Wahl/ ein so grösser Betrug / daß auch die allerfürsichtigste Fürsichtigkeit damit kan betrogen werden / Massen das Messing und Alchymiftische Arbeit/ auch bisweilen dem Golde gleichet/ und doch nicht ist; daher die geringste Reflexion allein auf die Schönheit zu machen / wann nur / dem Spannischen Sprüchwort nach: Muger no fea tan hermofa que mate ; ni tan fea , que efpante, eine solche stata forma und mittelmässige Gestalt ist/ die einen nicht gar abschrecket ; und gewiß/ wer die erste (. on-fideration aufGottesforcht und Tugend hat/kan am wenigsten betrogen werden / oder übel anlauffen; weil die Schönheit und gute Art des Gemüthes / weder durch die Zeit / noch durch die Kranckheit/ noch durch einigen Zufall nicht abnimmet '/ welchen die leibliche Schönheit allzeit unterworffen/ und diese nimmt täglich ab/ jene aver wüchset und verstärcket sich immer* Auch soll ein Edler Haus-Vatter seine Kinder also verheurathen/ daß sie dem Geschlecht keinen Schand* Flecken Anhängen ; dann wann sie sich die Passion/ die Gestalt/ den Reichthum/ uberwinden lassen / ein Weib oder einen Mann zu nehmen/ die ihnen an Geburt und Stand wen nachgehen / machen sie ,ji Freundschasst/und sich selbst verächtlich; werkn weltlich- und geistlichen Stand / an vielen guten ^ förderungen verhindert; und kan dieses $ lange Zeit hinaus währen / daß sie einen schadM » schändlichen Hiatum machen/ dessen sich ^ Nachkommen schämen/ und ihrer Vor-Eltcrnt. dachtsamkeit beseufftzen müssen; wiewol die v nicht allzeit an den Adel gebunden/ sondern f ^ ringen (Konditionen vollkommen und glücklich!» > ^ ist ; gleichermassen diß auch bev den Türcken / 0y dern Völckern in Afia und Africa, am wem' fervitt wird / allda sie weder Adel noch Freund!^ ^ sondern meistentheils allein die Gestalt anjM> ^ glauben/ wann die Mutter schön/ gesund/ tinDL^ len Gliedmassen wol formirt ist/so können die als Menschen / nicht anders / der Natur nach Mutter gleich werden; dann bey diesen Nationen/ werden die Geschicklichkeit und ß Gemüths/ und insgemein / die Studia Literat nichts geachtet/ und seyn zu frieden/ wanni ih£ JjJ wolgestaltet / gesund und starck sind / fonJJ« jjji Söhne/damit solche in dem Kriege (woraus IM Absehen) desto besser fortkommen mögen. f Vor allen Dingen soll ein Haus-Vatter ke - „»i der seinen Willen zu einer Heurath zwingen/ wp Gewalt eine Partie, die ihnen/von Natur/oder S ^ erheblichen Ursachen zuwider ist/aufdringen ^ dann / wie aller Zwang dem menschlichen befreyten Willen / entsetzlich ist/und daraus «w p Unlust und Verdruß erfolgen kan ; so ist es vor" ^ in Heuraths-Sachen (wo allein die hertzlEM aung und Lieb Platz haben / und Heuraths^ F seyn solle) zu beobachten/ will man nicht/ dap ^ stand ein trauriges und erbärmliches Ende ' solle; daher soll ein vernünfftiger Haus-Vmn ^ Kinder inclination nicht gäntzlich verwerm^ $ auch nicht gäntzlich Folge leisten/und wann er nig siehet/ daß ihre Ursachen aus weiser sen/ soll er (Massen sie am meisten dabey mter«' a die ganhe Zeit ihres Lebens bey ihren kwissi'S gatten/ leben und bleiben müssen) ihnen etwa ^ halten / und gedencken/ weil die Ehe ein lange ist/ und zwey Personen zu thun haben/die ema" blosser herhlicher Liebe nehmen/ daß sie Lebedi # ständig also continuiren können / wie mißlich es sey/ daß zweyer/von denen da ein"^ andere mit Zwang darzu gebracht wird/ihr-^, rechte Liebe sich verändern folte ; und gesttzk^ einmal/ daß dergleichen Eheleute hernach "ss W lieb bekommen / so geschiehet doch öffter/dak ^ undWiderwill mehr mit den Jahren zu- als ^ Die übrigenBedencken wird ein frommer u>, y weiser Haus-Vatter selbst wissen anzusihicke' ^ er nur GOttes Hülffund Beystand/und treue de Rath und Unterhandlung suchet/ und seme als Candidatos Matrimonii, zu einem fleiffig vermahnet/da wird ihnen GOTT mehr Glück verleihen / als sie ihnen hatte« dörffen. Cap. XIII. ^itsie Liebe feiner Ehegenossi» ein junger Ehemann zu erhalten sich befieissen soll. Kbie àbe und Treue zwey Eheleute vèrbin- sen nicht/ daß sie dardurch die Liebe vertieren/ welches i ?a werden alle Begebenheiten und wi- dann zu einem Zunder wird / daraus viel Böses kc Zufälle desto leichter ertragen ; angefiammet werden. Er muß ihr die Wirthschafft k NnM/?Se ">rer zwey/wann sie eine Last/wie es !l)Ctaufrpi2 unt> Zeschicklich angreiffen / solche desto derspiel, und fortbringen können ; und/ imWi-kt (jne Snniie einander nicht verstehen wollen / da dort un& iw ^ ' bat* andere nachläfft / wann eines tiut t)iC( ff ant)ccc da hinaus will/ so werden sie sich kan im auch ^Aen / und wenig ausrichten : Also ist es neulich flttnlf beschaffen / sonderlich / wann er erst bi'N^gen worden/ da hälft es wol recht: Wttb J hóti, qui benè c cepit, habet. ©tein jo i ^lcb und Gegen-Liebe der festeste Gründer (in Unglückseligen Ehe/ so siehetman erst/was ^ti/unb um ist/unter einer Herzlichen warhaff- gezwungenen Freundschafft: All-Ke P^, Atere ist/ muß ein Mann eine absonderli-m Gedui? ?"9est)arte Liebs-Erweisung/ undmäs-Men buchen/wann er seines Weibs guten Sln9«9cn C n/ befestigen und klüglich erhalten will ; re*nanbeJltcö alles leichter an/wann zwey Her-!^nn/si) jh,,^ Anfang treulich meynen: Indem eine li znsenn ^annhertzlich'' ' ' ,w "^ge/kn'ndsichbefleisse, Sjeinigeg Sgenfich wol l g durck>chnfa'äen erwec Wich àj.ss Hochachtung / die sie von dem Mann •—»iv i S ÄS ìnn hertz!ich liebt/verlangtwieder ge-I fn ttioge/ sich befieissen wird/ daß sie ihm gefal-r einiq-« KZen sich wol hüten/ nichts zu thun/ das g durci> v èllen erwecken folte; und wie solche Wich Hochachtung / die sie von dem Mann ^chbk JJfe 1 vermehret wird ; also wird sie auch NZering^-che Ringschätzung verlohren/oder sMt/ mif ^-Daher soll ein weiser Mann demWeibe Wccbatt Auen / Gebärden und in der That eine ' Jerthachtung zeigen dttLiebe. diß ist der erste r\ VI ^uet/lsS/.wie er sich allzeit in ihrem Molstand V. er sie auch in ihren fürfallenden Wi- 2'lrà>?^ìaiust und Kranckheiten trösten/ und l rp ^t/fbLi, lltleibcn jederzeit zeigen und bekannt iih^editei,, ! )m menschlich und möglich ; alles/ was j«? Eyst. ,,/?"mitteln und abtreiben kan/ mit Fleiß fS^uennS ' daraus nun wächst ein hertzlicheö s i .Bunt) 5V}”? Zuversicht/ daß sie/ wann er ihre Mey-' 1 üns vn allen Haus-WirthschafftS-Sachen ". ■0a es recht ist / gerne folget / wo es aber !Wn iiŽcl)cu nin‘,L ].a(ben andeutet/ was Böses daraus S lttHjabnS f‘c aber nie Hönisch/ spöttlich oder ver-auslachet/ oder mit groben Worten d^ .^eri/sv«> Uich vor den Dienstbotten oder frem-C QQetn/ n)ünn ja etwas wäre versehen wor- vfflichen Worten solches Liebe willen/dieses »m.' ,ulw / "™. v"“/mhvu , uno wann sie darob be« Ä Eheà^'^er freundlich tröstet. Es sind vie eAunb ücbJlribllbut(l> Unbesonnenheit /grobe SUthorunt J)e Reitzungen/ bey ihren Weibern -^sind Forcht machen wollen/ und wis, Hause anvertrauen/und nicht alles / was etwan aus Unerfahrenheit übsehen worden / zu häfftig anziehen/ sondern sie mit Gedult und Bescheidenheit unterwei-sen / und ihre Fehler / was aus Jrrthum und weniger Erfahrung/vorbey gehet/vergeben, auch keinen Gewalt brauchen / wofcrne sie nicht aus Trotz / frefent-lichcr Weise / zu seiner Beschimpffung sich anläffet, keine treuhertzige gute Warnung annehmen will / und nicht aus menschlicher Schwachheit / sondern boß. Hantigem Gemüth/ aus Muthwillen, iljNK alles zu wider thut. > Gehöret also/ein Weib geschicklich zll regieren/die Anreihung / oder das aber einer treuen Lieb/und der Zaum einer mässigen Forcht. Die Lieb aber zu unterhalten/muß er das Weib auch mit allen/nach seinem Vermögen / versorgen / auf daß sie / weder an Noth-durfft noch an Lust/einigen Abgang habe/sondern der Güter Nutzung / neben dem Mann / auch gemessen möge; damit sie an Kleidern / Geschmuck/ Unterhaltung und Gesinde / keinen Mangel leide / doch daß sie der Mann die Mittelmaß und Erbarkeit nicht überschreiten / noch / über sein Vermögen / die Spefen er-grössern/ und feine Einkommen vermindern lasse. Jmfall die Frau Lust hat zu schöner Arbeit/zur Ar-tzeney/ und dergleichen nützlichen Übungen/ soll ihr der Mann mit allem Fleiß darzu verhülfflich seyn/ Und ihr die darzu gehörige Mittel zur Hand schaffen / denn nichts kan eine jungeWeibs-Person eher verführen/als der Müffiggang / und mit nichts thun / lernet man Böses thun ; Wann ein Weib einmal Lust zur Arbeit/ oder zurWirthfchafft hat/kan sie ihreZeil damit/so wol in den Gärten/ in den Mayerhöfen / und ändern Lustbarkeiten/ leichtlich verkürtzen / darzu ihr ein vernünff-tiger Mann Anlaß und Urfach geben kan/wann er selbst bißweilcn mit ihr l>erum spahieret / und ihr in einem und ändern Unterricht giebet, und also die Gleichför, migkeit der Gemüther/ (welches ein festes Band ist der Wolgewogenheit) dardurch unterhaltet und vermehret/so bißweilen/wann er ihren Rath folget und thm/ (wo es thunlich ist) noch mehr wüchset und zunimmet ; also daß sie eine desto bessereMeynung vvn ihrem Mann schöpffel/und sich befleisset/ihm wieder/nach allemVer-mögen/ etwas zu Gefallen zu thun/ da hingegen/ wann ihr der Mann gar in keiner Sachen folget/ obwol erS rathsam befindet/ sondern in allen ihren Anschlägen sich ihr widerwärtig erzeiget/ macht er die AflFeäion gegen sich auch nicht besser/ sondern je länger je laulichter/ davon endlich die Liebe gar erkaltet und abnimmt. Zum Beschluß kan er auch seine Haus-Frau verpflichten / wann er ihr bißweilen solche Geheimnissen vertraut / die / da sie gleich sollen offenbar werden/ ihme gleichwol keinen mercklichen Schaden zufügen können ; daraus kan er ihre Art ausforschen / ob sie schweigen kan oder nicht / und weil zu diesem eine gute w< X iij> .»fi : ,,| til" pel/ daß eine Mutter ihr Kind gegessen / hiM^^ Tochter ihren alten Vatter gelanget hat; uny ^ bey wolgenaturten und tugcndsamen KiNv«' ^ von Rechts wegen feyn/daß sie/nach Gott > / ^ menschlichen Rechten / ihre Eltern lieben »!' sotten / wollen sie anders des Göttlichen vcj Lßt» Reit erfordert wird/ mag er unterdessen wol/was wich-! Land-Schaden entstehen könnte. Wir wolle" tige und imporcirliche Geheimnussen sind / bey sich be-! hier beschliessen/ weil wir in dem ändern Capllk" ; halten/sonderlich/ wanne solche geheime Rathschläge! zweyten Buchs / genugsam von dieser Materij und Vorhaben betrifft / die das gemeine Wesen an- dclt / dahin ich auch den günstigen Leser wW F j treffen / und aus deren Offenbahrung / ein gemeiner! haben. Cap. XVI. f i ' ■ v- M wie die Ninder gegen ihre Eltern sich verhalten sollen. A S wäre zu wünschen / daß unter den Christen wegung / willig laufft / Berg-auf aber nicht niemand möchte gefunden werden / der nicht groffem Gewalt kan gebracht werdcn.Andere o genugsam wissen sötte/wie GOTT/der allge-! wollen dieses nicht zugeben/und vermeynen/ ^ meine Schöpffer und Valter/uns ernstlich eingebun- als etwas himmlisches/steige / ihrer naturu»v M den und befohlen habe/welcher Gestalt die Eltern von gung nach/lieber auf- als abwärts; ja wir hav ^^i den Kindern / mit Ehr/ Lieb undRcfpeä sollen beobachtet und gehorsamer werden ; so ist doch der höllische Widersacher/der alle Göttliche Ordnung/so viel ihm möglich / zu zerrütten suchet/immerdar geschäfftig/mit Widersetzlichkeit/Troh/Ungehorsam/und ändern Lastern / die Gemüther der Kinder anzuhehen / Göttli- pimi / wvuen pe anverv ut» y?umiu/v» jntf„ chen Geboten zu widerstreben ; und das AUerbetrübte- Seegens / der allen gehorsamen Kindern venr ste ist / daß die Ettern meistentheils ftlbst an diesem ist/theilhafftig werden. Schuld tragen/ indem sie ihrer Kinder Zugend nicht/, Gebührt also > aus Göttlichem Befehl/ JJL,# wre sich gebühret/ in der schärften Zucht (als es billich' erlebte Eltern mit aller hertzlicher Gegen-Lreve ^ seyn folte) auferziehen / sondern/ aus unordentlicher sollen / weil sie von ihnen erzeugt und erzogerF Liebe betrogen/sie in ihrem eigenen Muthwillen lassen ihrWesen/Lelb und Leben (nächst GOtt) erstarcken und erbammern/ biß sie endlich aus einem cken / die auch ihren zarten Milch-Jahren^ m krummen Holtz kein gerades mehr machen können.Da- Sämlein der Gottesfurcht und aller fchwE her/ an der ersten Zucht und Unterweisung der Kinder/ tcn und Tugenden eingcflosset haben. 2 ^ hauptsächlich viel gelegen/ daß es auch gar die Heiden/ ren Eltern mit möglichstem Refpeä und aus dem Liecht der Natur/ in acht genommen/ und der begegnen / weil / so wol der Eltern Ehr / weise Solon, unter ändern seinen Gesetzen/auch dieses Schande zugleich aufdie Kinder erbet/und u ^ seinen Atheniensem gegeben: Daß/welche Eltern die ~ " ....1.-1- « - Auferziehuvg und Unterrichtung ihrer Kinder/ wie es billich wàre/nicht ernstlich ihnen liessen angelegen seyn/ denen sotten sie/ weder Ehr in ihrem Aller/ noch Unterhaltung in ihrer Armuth zu leisten schuldig seyn/ wären auch zu keiner Widergeltung und Danckbarkeit solche Kinder ferner verbunden/ ausser daß sie solche/ nach ihrem Tode/ zum Grabe bestatten sotten ; Zwciffels ohne die schläfferige Nachlässigkeit der Ettern damit anzuspornen/ daß sie mehr Fleiß und Fürsorg/ auf ihrer Km der und ihre selbst eigene Wolfarth/anwenden sollen/ wollen sie anders das Jus Talionis von ihnen zu genies-sen/künfftig erwarten. Es ist sonst unter den Gelehrten eine Frage : Ob die Liebe der Ettern gegen die Kinder/oder aber dieser/ gegen jenen/ grösser sey ; und staruiren die meisten das Erste/ indem man sagt im Sprüchwort: Em Vatter könne sechs Kinder ernehren / aber sechs Kinder nicht einen Vatter ; weil die Liebe ihre Unsterblichkeit und Verewigung verlanget/ und die Eltern an den Kindern die Fortpfianhung und Erhaltung gleichsam ihrer selbst/ und ihres Geschlechts/ sehen und Hochhalten; da hingegen der Kinder Zuneigung gegen die Eltern deßwegen etwas laulicher/ weil sie/ wegen annahenden Todes der Eltern / ob ihrer selbst eigenen Sterblichkeit ein Abscheuen tragen ; sey also die Liebe der Eltern die abstei ge/welches leicht ankommet/ der Kinder-Lieb aber die aufsteige/ darzu man mehr Muhe und Stärcke bedarff nichts anders wie eine KugelBerg-ab/ aus eigenerBe- aberwitzig oder wunderlich / selham und un^^ würden/ sollen sie cs mit Sansstmuth muliren/ und aufalle Welse sich/ihnen alle H. Ursachen zu allem Unlust zu benehmen/ben'» ' gedencken/daß sie denHimmel/zettlich- und ew v ^ gen/hingegen aber auch die Hölle an ihnen können / daraus sie wählen mögen was N sonderlich aber sollen sie gewiß glauben/dakü(^/E was sie an ihren Eltern thuu/ Gutes oder jJ, chermasseu von ihren Kindern / aus Gott" / ^ Hängnus und Widergeltung / zu gewarr Lue 3 Sind sie ihren Eltern schuldig den Kindlich sam/ wegen des scharssen Göttlichen Gebots 20/ UNdDcvteronom. am s Cap. Du folk V ter und deine Mutter ehren ; mit der Ägtf schönen Verheiffüng : Auf daß du la"E>^gc>^ dirs wol gehe. 4 Sollen sie/ wo sie von sind / nach allem Vermögen / ihren alten u ^ chen Eltern an die Hand gehen/ und dmnlt v ^^1, und Menschen wolgefällige kindliche Dan« scheinen lassen/ so werden sie nicht allein m GOttes Seegen und der Menschen Huld/ S ^ ^ ■ und Versorgung wieder von ihren ftj auch dort die himmlische Freude und zu gewarten haben. schwinder fort. Sechstens / wann man Dienstleute hat/ die schon viel Jahr inDienst gewesen/das ihre allzeit treulich uffb-ehrlich gethan/jich aufden Feld-Bau/ öder ihr^anbe* fohlene Arbeit verstehen/ und des Viehes wol warteu; WWW Cap. XV. Wfe sich ei» Haüs-Vatker gegen dem Gesinde zu verhàn. 816 6‘i< »btl*“'9-WmaU«mb<«„n6 S* matl fiel) mit ^ kan verrichtet werden : Also muß ^Mich/ darum bewerben / daß man/ bcNm6ac ar> .lmd bekannte Dienstbotten ha-^ßaifen-e, °siai1 Unterthanen und genugsa- ^rclch) tzjder hat/ die gewisse Jahr (wie in Oe-, soll man/ wegen eines geringen Mangels oder Fehlers/ ^ nicht narh i! mu“Ez kommt aller leichter an/ dörf- (der sich bißweile zuträget)sie nicht gleich verstoLn/son- nehmen Belieben aufkünden und aufpo- ^ "...................................... ' etl diese die /IUI •1?eni9er Besoldung vorlieb/ und muss Dichter, Wohnlichen Arbeiten auch sorgfältiger l%nnnrh * „,aber solches ermangelt/ ist man ge-, às A§,?.Mendigen zu trachten. Daher/ $%(Knde * ? m°l &u hüten / daß man ja nicht fetide/ A„v.remtie ' Unbekannte / Flucher/Trun-jnde unö Buben/und dergleichen unge- ?antl6^n (wie fleiffig und emsig er sich mit eine! toDl m acht/ und so bald er seine J^lele ct umÜ* Bekannten wiederum ersetzen kan/ so ah. ^ezweiffelt / und dancke dem Frembden S ct fein Befind mit billicher Besoldung Attuna-aDvann sie kranck sind/ mit gebührlicher ü« ll)mn n2^?erfehen/jährlich mit ihnen abraiten/ cM «ineä .sfinir/là den Abend vorher andeuten/ fölid rlnniltmit/mAtn,rSCmein (darum sich vfft keiner Ntb?cts(minniìScn ,me‘ Er soll auch in derglei-sf)Nnl 9d«d)t/ !msnic Ur gelinde seyn/ gar zu fromm t8«&löel)fllbe 3? fi quod eft, & mifcet optànda contrariis ; Velocitas procurrit in facinus, fegnities figuram benignitatis imitatur, & tantum recedit ab agilitate, quantum receflìt à fcelere. Zum Siebenden/ wann er einen Verwalter/ Haus Pfleger/Meyer/ oder Ober-Knecht hat/ der in seinem Abwefen / oder auch / da er schon gegenwärtig / alle Arbeiten anschaffen muß/frll derHaus-Vatter solchen dem Gesinde insgesamt Vorsteven / und ihnen mit ge-màssenen ernstlichen Worten andefehlm/ daß sie ihm in allm/was er zu des Herrn Nutzen und Diensten anschaffen wird/ unwiderfpenstig und willig gehorsamen sollen / der auch Macht habe / wann sie/ laut seiner gegebenen Inftruélioti (so ihnen zu mehret Nachricht kan vorgelesen werden) in einem oder ändern Fehler ergrif, fen würden/sie abzustraffen/ und es ohne Vorzug der Herrschafft anzuzeigen. Endlich/soll einHaus-Äatter nie leicht [ich mehr Ge sind aufnehmen als er bedarff/ es wäre dann/daß er mit jenem reichen und liberalen Cardinal de Medices, als er gefragt war/ warum er doch so viel unnützes Gesind-lein hielte/ zur Antwort geben wolte : Ich bedarffzwar so vieler Leme nicht/ aber sie bedörffen meiner; voce quidem magnanima & generosa , led non in omnes quadrante. Dieser wirdfür einen verständigen guten Hauswirth gehalten/nicht welcher viel Leute halt/sondern wer sie recht und wol brauchen kan ; jederman kan Knechte halten / aber nicht jederman weiß sie weislich zu regieren . Wann sie Abschied begehren/ soll erste wider ihren Willen nicht aufhalten/und mit dem Socrat« sagen : Wann du ohne mich leben kanst/ so wäre es mir eme grosse Schande / so ich ohne dich nicht leben könnte. Auch hat er Achtung zu geben/ einen Diener/ der offt wechselt nicht teichtlich aufzunehmen/lieber ei* neu/ der wol abgerichtet /seinen Dienst wol verstehet und treu ist/ den Lohn bessern/als ihn/ etlicher Gulden willen / entlassen / nicht aber einen Ungeschickten / darum/daß er mit geringen Lohn zu frieden/ aufnehmen; vor allen soll er sich hüten / ihnen an ihrer Besoldung nichts abzubrechen/ oder vortheilhafstiger Weisezun* billich abzuzwacken; frembdes Gut ungebührlich dem seinigen beyzulegen/ ist wie ein faulender Apffel bey fri schen Obst/ der das gesunde auch anstecket. Cap. XVI. Wie die Dienstbotten gegen ihre Herrschafft sich erweisen sollet' ^ Ey den alten Völckern/ so wol Juden als Hei-, cordirte Termin/ihren Dienst austagen/ und ei>>^ rsrtM/ k.tii Xak / K/if mnn c\\*. iVrti fin^von / sTNi «Viti tHv‘L lèi t,7 ”**»•* A/ V » VX V V • » / j k/ tyvi *»,v #'** i *v Hy V vil Vi 141 s vxvjvt»/ den/ insonderheit bey den Römern/ hat man al- dem suchen/ wiewol diese Dienstbotten das w..» les / was man in SLlachten / Eroberung der davon tragen/ die an eurem Ort lang >mD>^i ben / la lunghezza dellafervitù, acquilicr Stabte / Gewinnung oder Durchstreissung derfeind-iHen Lànder/beederley Geschlechts/ Mann undWeib/ gefangen genommen/ für Knechte und Leibeigene gehalten/ daß nicht allein ihre eigene Leiber/ sondern auch alle die jenige / die von ihnen sind erzeugt und geboren roortim/ leibeigen haben seyn muffen / die haben nun alle unv jede Arbeiten / was man ihnen befohlen hat/ thun müssen ; wann sie stank und groß waren/ haben sie den Pferden gewartet /« die Felder und Gärten ge-bauet/ und mit Umgraben / Ackern und Egen versehen/ ohne Lohn / ausser der geringen Unterhaltung/ baß sie nicht gar haben dörffen Hunger sterben/ übel bekleidet/ und fast wie heutigschLages bey den Türcken/ Mohren undAfticanern dieRuder-Knechte und angeschmid-te Sclaven und kor^ffen; ja sie haben müssen alle verächtlichste Arbeiten verrichten/ heimliche Gemach ausfegen / und andere häßliche spöttliche Dienste ihrer Herrschafft leisten / sind darzu mit einem Brandmal am Arm / theils wol gar an der Stirnen bezeichnet worden/über welche ihre Herren das jusVitz & Neris gehabt ; wiewol dieser harte Zwang von Tiberio Nerone Adriano etwas gelindert worden / nichts desto-weniger hat sie ein Herr peutschen lassen/so offt es ihm davon tragen/ die an einem Ort lang im : ben/ lai É fervitore. i Weil nun die Dienstbotten von ihren H»-ten redlich bezahlt werden/auch / nach öer'fLi#' ihre Lid-Lohn/ neben ändern Creditore«/ absv ^ befreyet sind/ als will ihnen auch gebühren/ Dienst treulich und wol versehen/ und vor« Herren ehren und lieben sollen/wie dcr H->^^ semen Episteln an die Epheser am 6/ und mv .F ser am ; Cap. befihlet: Daß die Knechte sam seyn ihren leiblichen Herrn / in €inW‘ll(.,,i ft: Herhen/als Christo selbst/ nicht mit Dienst^ Augen/alsMenschen zu gefallen/sondern als o> ^ te Christi/'daß sie folchen Göttlichen Willen Herhen / mit gutem Willen/ ja sie sollesssiv ^ lassen/ daß sie GOtl selbst/ und nicht den nen/ und wissen/ was ein jedlicher Gutes thw'L J empfangen/ er sey Knecht oder Freyer. Willen nun / kan eine Herrschafft / mit ^ Sanfftmuth und Gütrgkeit/ leichtlich zu wcöen und erhalten. -.a/ 2 Soll das Gesind auch ihrer Herrschass/ ihrer Gegenwart/ als auch in Abwesen / treti ^ das vornehmste Band ist/desHerrn Huld zu er ^ und zu machen/ daß er solches wieder zu erkenn j ^ trieben wird; folte es aber hier nicht erkum" M ist doch keinZweiffel/daß es GOtt/der allM M ter/zu seiner Zeit / reichlich belohnen werde. ^ man sich auf jemanden verlassen Darss / erw^ gutes Vertrauen/ und aus diesem wachset Zuneigung/eines solchen Menschens Glu« u“ staild^so viel möglich/ zu befördern. „ ,M|1 „uDU1' gefallen / und sind eigene Leute darzu bestellt gewesen/ die sie/in Gegenwart ihrer Herren selbst/oder der jeni-gen/so sie darzu abgeordnet/die Lxecmion verrichten müssen ; offt/ wann ihr Herr ohngefehr/ nicht aus ihrer Schuld / von ändern ist erwürgt worben / musten alle Sclaven ihr Leben lassen/vielmal mit wildenDhie-ren/ und unter sich selbst auf Leib und Leben kämpffen. Bey jetzigen Zeiten gehen die Mahumetaner/Perfer/ Dartern/Araber/Mohren und Africaner nicht viel ge- ................ lmder mit den gefangenen Christen um/ die führen sie ? Das Gesind soll verschwiegen/ beschcwen zusamm gekuppelt auf den Marckt/da werden sie/wann beitsam seyn/ und wie Plautus in Milite sagt • ein Kauffer will/ gantz nackend ausgezogen/Jung und homini fervo Mo- Alt/ Mann und Weib/ an allen Orten (ob kein Ällan-gel an ihrem Leibe) besichtigt / ja gar die Zähne im ìNund/ und sind die Übeln und grausamen Tractamen-ten nicht auszusprechen/ welche die armen Christen von diesen Barbarischen Völckern ausstehen und erdulten müssen. Unter uns Christen gehet/GOtt sey Danck/das Ge-"etz derChristlichen Liebe/nunmehr völlig imSchwang/ und sind alle Dienstbotten der harten Leibeigenschafft (ausser an wenig Orten) völlig befreyt: Die anfangs vielSclaven gehabt/haben denselben Wohnungen und Feldbau eingegeben/dafür sie jährlich der Hersschafft gewisse Arbeiten verrid)ten/und ein benanntes Getrayd oder Geld/ als Steuer und Dienst / abrichten müssen. Was aber die Dienstbotten in der eygenthumlichen Haushaltung anbetrifft/werden dieselben mehr Fami -iares als Servi genannt / weil sie an theils Orten von den Unterthanen auf gewisse Jahr/und um bestimmten Lohn/ an theils Orten aber auch von Frembden/ die ich gutwillig bestellen lassen / von Jahr zu Jahr genügt und aufgenommen/und können jährlich/auf ac. nummi ■ - Domitos oportet habere oculos & ma Orationemque. 4 Auch sollen sie ihrer Herrfchafft/ wann w L f liches an befohlen wird/ Gehorsam leisten/ geschwind thun / was sie sollen; hingegen' Herr und F. au nichts auftragen/was >ie/v»^,i^ tzung ihres Gewissens/nicht leistenkönnew' .Ai lein das befehlen was recht/ billich und erbau und der Welt zu verantworten ist. f Vor >eu *u wuiiiiiuwuii til. Ilichi -,ii . _ allen Dingen soll sich das GAAl-wöhnen zum Wlderbellen / allzeit daslc •. v.. führen/ zu keinem Ding schweigen wollen/ ^ Sachen im Hausstand vorfallen/da Herrfchafft irrt oder unrecht hat / baß Dienstbotten vernünfftlg schweigen können/ | so sid) grosse Hitzigkeit stuhren lasset) ches erkennen/ in sich gehen/ und durch Sann, gutcnWege gebracht werden/dardurch blew ^ $ wesen gUtesVernehmen/Fried undEmM i den viel grosse Händel vermittelt und ausg sonst dasgantze Haus hätten anflammenro^^,^, "Msend allzeit abkommeN,Und öffters ^«uaiiÄ ^ssen/ thun wvl / wann sie ihnen um S 3%nwj (dhngèfehr vosi dreyssig biß ftinff- *it ÄfÄüch (iii»r hmat1VQntrahirt/ jährlich besoldet, da "P einer v V,>umramrr/famU(9 veioioer, oay ite Mili , ,,«5^schrtebènen gemässenesi Inltrü&ion ^chnünaen.? Adrige oder halb, oder viercel-jàhrige yJitiutiQcn,Uamt denen darzu gehörigen Beylagen, Auszügeln Usid Verifica-^rLunverpflichtet sind. Wo nun, wo im Land M ky^i./tivtkene Gülten sind, hat ein Pfleger rich-Jseti und weniger Mühe / als wo grosse ren i Meyerhöfe, Schafereyen, Grund, sind/ da wird, yWcbäten. utid Landèà's Vrà%h Weu des Orts, demGebrauch nach,sich -?èslhtt,^à.^nHerr mehr Hersschaffc Und &ü* l QM rncR? ^ n>ett voneinander entlegen, wer- ^itunQcn lui* andere dieÖber-mlpeÄion hat, ihke £%n(h0r?Jrochtmrt und cenfiteti, auch die AUsstel, Wte P einige finden) machen, und von allen der ^Nfüm, seben muß. Wiewol nun dieses ge, '0r?s coli’,6 doch gefährlich, & fl superior & infe-SSlti» Peri. , v5lillti kan der Herr leicht überführt i. àj fi n„.. jtiòfùni est intfinfecà illorum amicitia* iu«ina(] ■ Cap. XVII. j ti)ié èiité Henschaffc sich gegen etnenì Pfleger erzeigen folle. verschafften grosse weitschichtige 1 oder Spccificatiòn, wie vielSchmaltz,Käse,Wollen, Holtz, die!» ^tNe zerstreute Güter haben, oder durr Obst, grob Und kleine Leinwath verbanden, zuge, - ,n unterfrhiehiirhm Htzff Landes-- und stellt, welches über doppelt abschrieben werden, eines, von der Herrschäfft unterschreiben, dem Pfleger, das ändert über, vosi dem PstegèrUntèrschrieben, der Herr, schafft iti Händen verbleiben solle. Drittens,soll ihm ein lnàtarstim.was imHaus/in allen Zimmern, Kästen / Kellern, Bräuhaus, Garten, rchmidlen und MeyerhöfeN verbänden, wie auch ein ^.egister übergeben werben/ was sonstandere derHerr-schasstNeben-Einkommen sind,alsFischereyèn,Teiche, Seen, hoch und niedere Jagten, Täfern, .Wirths, und BräU-Hatiser,Ziegel-Stàbel,Kalch-Oefen/LaNd-Ge-richts-Gräntzen, Bräuche Und Straffen, ein Ehehal-stn-BüchleiN / darinnen ihre Jahr-Zeit/Besoldung, Dienste,auch Bezahlungen eingetragen ; ireisi, etnMo, nat-Registrr, daraus er sehe, was in jedwedern Mo, Nat im Hause, Garten und Felde zu verrichten : Item/ eine Taxa der Brief,Gelder, wie viel er von einem oder dem asidersi zu fordern,darüber er nicht schreiten dörffe ; Item, ein Mühl-Büchlein, dürinsien was und zU welcher Zeit der Müller Bestand , und wie viel MaUth von jedem MUth zu geben schuldig, und was er sonst zu ^ZumÄittdteN, soll auch von einem Hehn der Pfleger nicht stracks, auf eines oder des ändern Angeben/in Verdacht gezogen Und beurlaubet werden, sonderlich wansi er seinem Dienst wol vörfteht, indem offtdieBe-amten und das Gesind einem scharffen Pfleger, der ihren Mtithwillen nicht lässt angelstn , felnd werden, und, wie sie können / Verleumdung auf ihn erdichten, Und die leichtgläubige Herrschafft dardtirch betriegen; K1Ver'tàsé^ll0(Ìue ìn Faétiones dividantur, facilius Xlh'rSig,^°* ^ bie HEhschafft allweg ei- (c i Unterthanen vorzustellen, daß sie 2 IH ihrerHerlschasst, sie HaNd zu ha- vlt ; illte Beschwerungen anzuhören ^buhrcnde ZiNß-Steuer-Dlenst, Ättttq / m sn cc uon ihnen zu fordern, dem sie,auf Slat^n/3vl?A9cbl,äticl)igen Fron-Diensten Usid J Hsikvà'?lìen und Gerechtigkeiten (so viel düs E Awcnsà^sich bringt) parsten, folgen und » Dabey er dann, wie billich, von sei- 1 “^n6etll/f,x"AU i)m in Ordinali oder Äbschrifft am besten ist, alsobald in ihrer Gegenwart den verklagten Pfleger zu Rede gestellt,so wird bald erscheinen, wer Recht oder Unrecht hat, und werden falsche untreue ltn‘51 n sn u Protocolleh, Waisen,Buch/ Jn- »%'/ Wein, Getrayd, Fahrnus, Gar- und Bergrecht,Register ; item, schtildtgungen ohNe Würheit anzubringen, weil sie dich der Überweisung besorgen müssen. Doch hat rol Hör hieriNn Direktion zu gebrauchen gegen denen, die mit Warheit des Pflegers Unrechte Händel entdecken, welches er aus anversi umständen leicht erfahren, Und, wie es damit beschaffen se», versichern kam. Jum Füsissten, wann der HersschaffteN Trayd Und in-Fechsungen groß sind , werden dem Pfleger, Schreiber, Amtletite, KastNer, Kellner, Richter, uüd dergleichen, jedweder mit einem absonderlichen Memorial, die ihm alle pariren müssen, zugegeben. Zu dem Ende soll ein Herr seines Pflegers Autorität cchdlteti helssen, ihn, wansi er was verschuldet, nie vor dem Ge, sind und unterthanen grob ausfiltzen, sondern bescheiß desitlich, und allein Mit ihm verführen. Cat. XVIII. Von Hem Pfleger und feiner Gebühr. S filiti viel weiktäufftige und curiose Inftru-čtioncs, die Pfleger betreffend/ hin und wieder vzu finden ; darunter dann die Fürstliche Liechtensteinische Lie vornehmste ist/ darnach viel andere ihre Extraét und Anstellung«! zu machen pflegen. Weil es aber sehr weitlàufftig/m etlich und nermtzig Puncten bestehet/ und keine Herrschafft also beschaffen ist/daß sich jede lnlìruàivndaraufschickenundin allen Pun cten zutreffen solle; will ich/ aus unterschiedlichen Ob fcrvationen/nur die vornehmsten hier anziehen/darauf/ UNMaßgebig/ ein Pfleger/ addendis additis, & nonne-ceflariis demptis, möchte befelchi und inftruitt werden. Erstlich / wann die Herrschafft groß und mühsam/ oder der Herr selbst nicht allzeit gegenwärtig seyn kan/ ist sehr gut und wol gerhan/daßer sich nach einen Pfle- ,....................... ger umstehet/der seine Stelle vertretten/ und des Gu-' Arbeit wol ausgetheilt und mit guter tes Ruhen beobachten möge. Der soll nun vor allen verrichtet werden. Dingen einen guten ehrlichen Namen haben / nicht zu jung/ ohne Erfahrung/noch zu alt/ohne Lust und Kräff-ten / sondern mittelmässiges Alters seyn / der Gottes-förchtig/das Gchnd zumGebet/Morgens und Abends/ vor und nach dem Essen/ fleifflg halte/ kein Truncken-bold nochBuhler/ sondern wachsam/ der gern früh aufstehe/ nüchtern/ unverdrossen/ nicht mehr Leut und Ge-md halte / als ihm erlaubt worden / seine monatliche Inftrutiiones offt durch sihe/rmd/dmen gemäß / alle Wirthschaflten anstelle/nichts von der Herrschafft entziehen lasse/keine Neuerung gestatte/und/in Summa, alles thue/ was er vor GOtt und der Obrigkeit mit gu-em Gewissen verantworten könne. Fürs Andere / soll er in dem Schloß / Haus oder Wohnung / dem Gesind wirthlich und würcklich also vorstchen/ und Einsehen thun/ daß Schand und Laster verhütet und gestrafft/sie zur Arbeit/und allen Haus, Garten- undFeld-Geschäfften/zu rechter bequemerZeit angehalten/ Feuers-Brünsten/ und andere Schäden/ (denen durch menschliche Fürsichtigkeit vonukommen) abgeleitet/ alles im Feld/ Meyer- und Schafer-Höfen/ Garten / Kellern/ Kästen / Gewölber/ Mühlen / und ändern Accidentien beobachtet/ alle Thor und Thüren um gewisse Zeit fleißig gesperret/ alles Viehe wol gewartet/ alle Wirthschafften wol bestellet/ die Zehenden recht erhoben/ bey dem Anbau und Einerndten nichts versäumet/die Förste und Wälder nicht verwüstet/ die Wildpret-Stande und Sultzen erhalten / und in genere der Herrschafft Nutzen befördert/auch was dem entgegen ist/ verhütet und abgeschnitten werde. Drittens/ die Bediente / als Schreiber/ Amtleute? Richter/ Kastner/ Keller/ Bräuer/ Meyer/ und dergleichen/ sollen alle ihre gewisse Span-Zetteln haben/ und leb nichts/ ohne des Pflegers Verwilligung/ unterstehen ; oder ohne seine Zettel und Unterschreibungen/ (ausser ihrer Ordinari-Dienste) zu sich nehmen / sonst werden solches künfftig nicht sie/ sondern der Pfleger zu . verantworten haben. Hingegen hat er völligen Ge-i walt/ die Ungehorsamen und Mut hwilligen zu straffen ; dann/ wann er die öffictec nicht in rechtem Gehorsam hält/da er versichert ist/ daß sie seinem Befehl auch im keinem Bedienten/ der Raitung führet / fctnL|iti<> dung anschaffm/ er Hab ihm dann vorhero die ^ ^ nach Vergnügen gethan. Alle Wochen flciDtffcn i^dg/unbzubtfiittiittttt@tutibc/vcp ger zusammen kommen/so wol als t)tc arbetten wercker/daß sie Bericht ablegen/was sie über verrichtet/ und daß sie berathschlagen/M Jjjf hende Wochen fürzunehmen; darzu das M' morial gute Anleitung geben kan/undstats ^ Tisch seyn solle. Und diß ist am füglichsten tage/ so endet die alte Wochen/ und fangt eine.' und es soll unfehlbar alle Wochen geschch*^^ ZumVierdten/ der Pfleger soll/ wegen fallender Handlungen/fleiffig bey Hause sich alles unnothwendigen Reysens/ sonderlH über Nacht ausbleiben muß/ gänhlich/ ohne der Herrschafft / enthalten. Die RaE» Feuer-Stätte fleissig/sonderlich im^Linter/M , ^ besichtigen/ und in den Ställen Laternen sen. Die Dächer soll man jährlich Winters ausbessern/die Rinnen raumen /v»^ Wasser seinen Ablauff habe. Die der Gefrier einbinden/ und allzeit Bronnen"^^»-Vorrath haben. Zn entstehenden gif I sollen Fenster und Läden wol beobachtet fcrJrM’ dieOefen/ daß man sie im Einheihen nicht 9rjl auch muß man bey allen neuenGebäuen daß man sie zu rechter Zeit anfange/ recht iw^F» arbeite / und die Spätlingen oder gar straffe. Dielnventaria muß derPfleger/bM Wechslungen und Veränderungen/ rcvidir« alten Empfang und den neuen aufzeichncn ' ^ er die Schlüssel zu allen Zimmern in 9utc.* ^ halten / jeden mit Pergamen-Zetteln in verwahren/ daß man gleich sehen kan/ woyn' » hörig sey. v »/1#. Zum Fünfften/ mit den Robbathem und ^ m ckern soll ers halten/ nach altem Herkommc« - ^ ^ Georgi bis Michaelis/ gibt man etwas dannen an/bis wieder aufGeorgi/etwas we» » ^ dem der Tag lang oder kurh ist. Die Bol ^ nach der Mett belohnt. Mit denen UnterM«»^^ freundlich/doch nicht zu verträulich ftyn/E^ zechen/ spielen oder kegeln ; mit @chiós£n . . rührigen Worten/ sonderlich die Alten/ me v eine durchgehende Gleichheit in der nicht etliche befreyen/und/um cinSchm-ra'v^E!/ lassen ; ihr Anbringen soll er gern anhoren/r ^N bald verbescheiden/ kein Geschenck annehmen z # lichkeit nachkommen/niemanden wider^.^xsaK aus Privat-Paffion beschwehren / dieUU^/Ej aber zur Gebühr mit Straff/am Leib und V ^ ten ; in wichtigen Sachen und H^,^ ^ct>5 ^r%Setffl)rundm *u bk delt,aK^^^dtSvorneh lllnaen à?^ ^^.^"berfelben/ umtuttn ; m Hand-fd)ieUm„ ^ öuf die lange Banch schieben / sondern ^tlS Sn,; alles in Beyseyn des Hof-m Richter und Amtleute thun/und föU luren „»x^chtocoll einzeichnen ; Sperren/ JnveN-utib in ni,../^hungen durch ehrliche Leute verrichten/ soll»., àn sem Gewissen beobachten. Die Pupillen Men, ^^Ritterlichen/ allen Creditore« vor- hin . JJ? ])e,{ !o viel möglich / bey ihrem Recht schü# ^ruà?d'^ ^ nicht gestatten / daß ein Gut oder §Quttn/ 5i?^ne Vorwissen/ durch die Amtleutè oder t^bia!inn Äjclit "och zerrissen werde/ so in der Bahnten iQhri. K ^ bräuchig) neben ändern Nothdurff-^à2«aà'ncken; alle Wandel und Straffen lassen/ohlie Verwiliigung/ nichts nachzu-épitaLI»Rauf die Herrschafft zu weisen/ auch alle ftbfcbem, Kirchen-Probst-Raitungen zurechterZeu 1 Su^cl)cn/ baß Kirchen und Schulen ^Can^chsrcn / alle Abhandlungen sollen allein in kitte ober -II ^kyseyn des Schreibers und der Amt-Eanhleis)> "àr/ vorgenommen werden. Mit der ^aà^ì''Iertigung und Schreib-Geld soll man ReaerE^bkeit halten/ der Jnnleut Abschied soll der %e%rÌ3N; aber was Hausgesessene sind/ foli er/ ««» [ßfi in(r» ^ und Einwilligung der Obrigkeit/ kei-?61'^uffen U ode Häuser kan er / auf Begebenheit/ blzrs $tlx >r soll auch kein anders/ als gutes ausge- r «ntei-HtA ' uno/ jou er ettievcnuj« ouumià«n und Abraitung der Landschafft Gegen- ^rwilllae^Pillen (da was vorhanden) abzu-}> wie er dann dergleichen Clauiu- len in den Patenten wol beobachten und fürmercken solle. Zum Achten / soll der Pfleger den Robbathern / Dienstbvtten/Mèyer-Gesinde ündDreschern/wie auch in den Kästen / Stadeln / Bräuhaus und Kellern emsig nachsehen/und sonst weder mit neuenWegen/Vieh-Trifften/ Jagten / Wildpret-Dlebstahl / oder ändern Eingriffen/wie die Namen haben mögen/einiges Praejudicium oder Neuerung der Herrschafft zuziehen lassen. Der Thorwartelsoll die Schlüssel des Tages stets bey sich behalten/ zu Nachts aber dem Pfleger in seine Hand geben / das Thor allzeit versperrt halten/ so lang man zu Mittag und Abend bey dem Essen ist/ keinen Unbekannten/ zumal zu Infeäions- und Kriegs-Zciren/ einlassen/ und soll der Pfleger bisweilen/ sonderlich des Nachts/ vihtiren/vbs recht gesperrt sty. DerThor-wärtel soll auch die Uhr zu gewisser Zeit richtig auszie-hen/ und zum Gebet und Essen läuten; Item/ die Dan-lein/ Königlein und Rebhüner füttern / auch aus die Robbather/ Maurer und Zimmerleutacht haben/ welche zu rechter Zeit nicht an die Arbeit kommen/ und sie durch den Schreiber aufzeichnen lassen. Zum Neundten / soll der Pfleger / was jährlich an Wägen/ Rädern/ Pflügen/ Eggen abgenützt wird/bessern lasten/ aufzeichnen/ und darauf acht haben. Die Knechte sollen/ ohne sein Vorwissen /Befehl und Erkanntnus/ den Zeug weder zum Wagner / noch zum Schmid/ noch zu einigem Handwerker bringen oder anfrimmen ; auch soll er durch denAmtmanN/Tagwer-cker / Robbather und Gesinde / die Zaun und Gehöge lassen ausbessern / damit die Felder wol gebauet / die Wiesen gewässert/ Trayd und Heu zu rechter Zeit/ bey schönem Wetter / angebracht/die gebührenden Zehèn-den recht erhebt werden/ auch soll er das Bau-Zehend-und Dienst-Trayd / so viel jährlich einkommt/in ein Register bringen / nichts ohne Befehl verkauffeN/die Kästen fein verwahren/ aufzeichnett/ was wöchentlich vonHabern in dieStälle/ftembdePfetde und Geflügel aufgehet/ den Tag der FrembdenAnkunfft undWeg-reyse beysetzen/ auf die Tafern und Wirthshäuser/ wegen des Dahes und Ungelds/ obachl haben/ daß sie tmt verVorlag gebührlich versehen/ oder dasVorlag-Geld zu rechter Zeit einfordèrà / auf ihr Ciment und Maß acht haben / daß sienicht verkleinert/oder derTranck nicht verfälschet / und die Zehrung nicht übersehet werden; wann das Faß lähr/ soll der Wirth wenigst Die Hälffte oder das Drittel in bahren Geld zahlen/das übrige mit Unterthanen-Restanten ersehen. Item/soll er auf den Ziegel-Stadel wol acht hüben / damit zur Haus-Nolhdurfft und Verkauff kein Mangel an al-lerley Sorten Ziegel sey/ daß sie recht gearbeitet / geschlagen/ gebrennt/ und die Arbeit den ganhen Sommer durch continuiti / item aufzeichnen / wie offt Und wie viel allzeit gemacht werden. Nicht weniger soll er aufdie Kalch-Oefen/Tahen und Stein-Bruch / weil es auch ein Regale der Obrigkeit/ fleissig acht haben/ und die Tahen den Hafnern jährlich um ein gewisses verlassen. , _ Zum Zehenden/ soll er aufWildbahN/Reißgejaid/ Fisch-Waffer/Mistlerstich/ Vögel-Tenn/und dergleichen/ seine Obsicht halten/ und die Letzten verlassen/ die Bestände einbringen und weiten / auch ein eigen Reißgejaid-Register halten/aufdie heimlichen Jäger, _____ Y tj ____________________________Fischer Fischer und Wildpret-Diebe acht geben/die Habicht/ Hühner- undFisch-Geyer vertilgen lassen. DieFischer sollen keine kleine unzollmàffige Fische oder zumelKrebse mit den Eyren fangen/daß auch zu rechter Zeit gejagt und gefischt werde/ ingleichen sehen/ daß kern Nachbar in diese Regalien zu weit eingreiffe/ oder einige Neue^ rung anfange/es auch alsobald berichten.. Zum Eilssten/ soll er das Land-Gericht offt unvcrse henS durchstreiffen/Malefitz-Perfonen wol verwahren/ der Land-Gerichts-Ordnung Nachkommen / nichts Hauptsächliches/ohne Vorwissen der Herrschaftt/ vornehmen/ wann er dieselbe in diesem und ändern berichtet/allzeit sein Gutachten bevfügen/ auch auf die Leichtfertigkeit / Fürkauff/ entfrembdete Guter / Brandwein brennen aus Getrayd/ acht geben und straffen / den Land-Gerichts-Diener zum Fleiß und Obficht anhal- ZumVierzehenden/ soll der Pfleger/ langst gj*e j! Tage/ der Obrigkeit/ auf ein halb-brüchig Püp>e« Fürfälle und Beschaffenheiten überschreiben/ čtatim eines nach dem ändern in guterOrdnung w |£l ten/ darauf ihn ad marginem der Bescheid bchM net/ zuruck geschickt/ und von Monat zu Monats § zu der Herrschafft/ samt der Relation/ ob einAooe andere geschehen/ übersendet werden solle. dieHerrschafft selbst/ oder durch andere/die^ ^ aufnimmct/soll der Pfleger erstlich seine lnstruàu ^ lesen lassen/ hernach alle schriftliche NochDurfssW. ihm von der Herrschafft übergeben worden/ r,en/Protocol!/ Steuer-Dienst- und Anschlag ster/Inventuren / Grund- und Waisen-Bu^K hend-Korn-und Wein-Rcgtster / item Meven^^. Bücher/ und alles/ wasyorhanden/nebendene« ten / daß er das Land-Gericht stets durchstreifte/ acht ficationen und O.uittungs-Beylagen/ feinet -/i ^ habe auf das vagirende Herren-lose Gejinde/ das Ge- beyfügen. Soll auch/ was jährlich im hültz/ Wiesen/ und die Fisch-Wasser ausgehe/ und/ so und andernVieh-Ställcn/und wie viel/ crzogc^^ bald er Unrechtes erfahret/ es anzeige. Schmaltz/ Wolle / Getravd gebauet/ bekomm- Zum Zwölfften/ soll der Pfleger das Gehültze treu- kaufft/auch wohin gebraucht worden/ zugleich lich hegen/ das Brcnnholtz in rechter Maaß / zu rechter, geben/ damit destv schleuniger und gewisser Zeit schlagen lassen / damit/was auf Wien gehöret/ so wol der Herrschasst / als ihm selbst zum beiW, nach selbiger Klaftter gerichtet/ zu rechter Zeit durch die macht/ alle Confufion verhütet / die Ausstellers Schiffleute/ und um bedingten Werth / geliefert/ das läutert/ und alles in gute Ordnung gebracht w ^ Brenn- Breo- Bach- und Ziegel-Holtz von denWmd- möge / soll auch allzeit mit dem Rait-Restin p Fällen und äusserstenHolhstätten genommen/dasBau- Geld gefasst seyn. Hoch und Rafen zu guter Zeit gefällt und eingebracht/! Zirm Funftzehenden / wo Wein-Gebürge >' ^ |Ü und fieissig aufgespant werden ; daß man allzeit dürres, der Pfleger flüssig auf die Weinzierl acht hEW> Holtz habe/ auch zur Nothdurfft Schindeln undWein-^ die Wein-Geburge mit Hauen undBauen/^ Stecken zum Vorrath seyen; das Reificht und Wind- Düngen/ und anderer Arbeit/gebührlich Fälle soll er fieissig abraümen/ davon Kohlhauffen ma- zum Lesen/ so wol die Feznung selbst/als auch ^ z chen/ brennen und verkauften lassen/deswegen cm or- tmh Q-ix-nh-n m,\i ..«r» *..<■ .mwbtnw. dentliches Holtz-Register aufzurichten. Zum Dreyzehenden/ die alten Restanten soll er flüssig und embsig einbringen/ und keine neuen erwachsen lassen; die Steuren und Anlagen im Land-Haus/zu recht gesetzten Terminen und Fristen/ richtig abzahlen/ '7 1 Tag/eingezeichnet seyen. Recht und Zehenden wol und gut eingebr«-à Grund-Buch zu rechter Zeit verrussen uuv ^ werde / soll auch die Verwandlungen / . Straffen fieissig aufzeichnen / und neben ' nung übergeben. ,„v. ^ , „ _ . . . . ZumSechszekenden/ soll er / neben der ^ und ihm die Landschafft-Quittungen fürschreiben und den Nachbarschafft/ in auswärts nach vernw heraus geben lassen ; denn/ im Fall er muthwillig und bau/ mit Zuziehung beederseits aller ehrlicher^ nachlässig etwas hierinnen versäumen solte/ daß 10 per berichler Leute/ Forster und Nachbarn / ^enw im Land-Hause deswegen aufgereitet wurden/ .................' ' * — soll er cs zu entgelten haben ; auch soll er einProtvcoll ausrichtcn/ darinnen alle Verhör/Besthau/Vergleich/ Schuld-Brief/ Verzicht/ Quittungen / Handlungen/ Land-Genchts-Sachen / und dergleichen/verzeichnet sind; Atem / ein Jnveuturs-Protocoll / ein Wäiftn-Buch / Dienstbotten- und Tagwerck-Register / auch eine Waisen-Verzeichnus/ welche noch nicht gedient haben / damit nimi sich/ auf begebende Nothdurfft/deren bedienen möge; Atctn/ cin Jnnleut-Register/ wo ein jeder fich aussalte/ und was er treibe/ ob erWinckü-Steuergebe/ ob/und von welchem er seinen Abschied habe/ den er der Obrigkeit einliefern/ und auf stin Abziehen wieder abfvrdern kan; wann er heimlich weg-gienge/ soll den Ausstand sein Haus-Witth bezahlen/ weil er ihn / ohncVorwifien der Obrigkeit/weggelassen. Die Schuld-Briefe sollen über die Hälffte des Vermögens nicht ausgefertigt werden; auch soll ein Zebend-Register seyn / und soll man den Unterthanen absonderliche Büchlein geben / darinnen alle jährliche Ordinari- und Lxtra-Forderungen / samt Zahr und Bereütung halten / zu sehen / ob die M*-Anreinungen richtig/ damit künfftig/ausU'' ^ dieses/keine Unnachbarschafften/ Vorthe>U' Fi'l griff/ auf einer oder der ändern Seiten/ jw möchten. , , (l aiifl; Zum Siebenzehenden / die Pflegerin # Dienst-Mägde im Haus und Meyechof/E<ü,M Bachen / Milch / Butter/ Schmaltz / Käst Viehe-Wartung/ Hühner und Geflügel / halten/ die Haar-Arbeit verrichten lassen/^. austheilen und einnehmen/ Woli und Federn / jn ten/ item das Mehl von der Mühl cmpftnig., ahv von 1 s Metzen Korn/21 Strich Mehl und r ^ Metzen Kleyen nachmässen lassen, und solE.,.c/ss, ren-; Item/Kleyen und Trabern für das Liechter und Saltz in die Ställe hergeben uN F neu ; Atem/ soll sie lassen Kraut und Ruden e , auch Obst dörren und pressen ; sonderlich Viel) mol gewartet/was alt ist/ gemästet unv und jährlich eine Specification desVieheö auch dieFütterey klüglich angetragen werde' sie schuldig seyn/die Zimmer und alleFah' - inNt^-~— Anderes Buch/ Hauö-Vatter.__________________________________jyt haben. ' fluf6en Kuchen-und Obst-Garten acht zu wegen er auch einen körperlichen Eyd/ dieser Inlkmäsion *u ^rPfleger soll/allen Verdacht alle n o 11) ii? e n b tgc ^^fef ?rt c j n cUIn i^r imi üig1 c n/ Laakes mit de» n»? ^7 ^'^he halten/ nicht wegen der Zeiten und Fälle Veränderungen/ als soll pes zu ^ ^"n « erthanen bauen / noch einigem er auch/was ihm (ausser dieses Jnnbegrisss) befohlen >»n ÄÖÄStä Äd er befindet/daß in einem und ändern Artickel/die er deß-wegen offt und fleissig durchlesen soll/ zu der Herrschafft bessern Nutzen etwas geändert / gemindert / gemehrt/ Getrayd / Pferden/ oder gar ausgelassen werden solle / mag ers der Herrschasst / neben seinem Gutachten und Ursachen / erin nern/ und deren Befehl erwarten. Schließlich soll er/so wol diese inftru&ion/ds alle andere hinterlassene oder überschickte Memorialien und Befehl / auch was mündlich geordnet wird / wircklich und fleissig vollziehen/ auch aüfallc Brief undPuncten mit Ordnung und diftintiè antworten. öcnc?yCr ünbetrifft / wie die Rechnungen von v 'xSCtiDdItpvti/ Cmia fi!ncl,iufd)ch/^0l'mcn 9enennt werden) aufzunehmcn/ L. Holl hinr, entweder zu ratificiren oder auszu-h ! èrrftikft ^«wenigem gedacht werden.. Wann - Hfttii / tjl ,c Raitungen nicht kan oder will ciuss Ni7N^FÜrka«ffs/M . , tet/fùtnemiZJn? fl!!öerEc ligenden und fahrenden N/ an § 9 1 ^uvenluren/ bey der Schà- Lle tl)m vertrl 5Lftt!iuncl)nJcn 1 santzlid) enthalten/ Geheimnissen von der Herrfchafft S sehen / le5n " halten/seinelnlìi Unionen nieman->Jnhà weniger abschreiben lassen/oder ^nffij^.^, ^^omml.iniclrcn/sondern in sei-F^Šanduin nhL *-u9 Herrschafft originaliter ad I? ihlin/ 2 ?"^ìlbehalten/zuruckc geben/und alles 9&Otf unt slnem ehrlichen Mann zustehet/ und er und der Obrigkeit verantworten kan/ deß- ^ Cap. XIX. Ausnehmung der Pfleger-Rechnungen zu beobachten. und wieviel Cenmer Fisch heraus kommen / samt der Ertragung. Zum Siebenden / muß man haben und durchsehen die Inventane»/ was zur Zeit des Pflegers/vonWein/ Trayd/ Vieh/allerley Vorrath und Mobilien verbanden gewesen; weswegen ein jederPfleger von derHerr-schasst cine filìa empfangt/ und darum Red und Antwort geben muß. Achtens / muß vorhanden styn ein Meyerschafft-Büchlein/ darinn alles das grosse und kleine Vieh verzeichnet ist/ was der Pfleger empfangen / nach jüngster Verrechnung/ was seither sich vermehrt oder vermindert/ itemSaffran/ Butter/ Schmalh / Käse/Eyer/ Flachs/ Leinwath/ Moll/ dürres Obst. Zum Neundtcn/ ein Forst- und Holh-Register/ daraus zu wissen/ wie viel Holh jährlich zur Haus-Noth-dursst aufgegangen/wo/und wie viel-Bau- undBrenn-Holh verkaufft worden/der Forstner Aussag und Register zu sehen. Zum Zehenden/ ein Wein-Büchlein/was vonBau-Bergrecht-Dienst-und Zehend-Wein verbanden / in den numerine» Fassen; lvas und wohin eines und anderes aufgangen / was / und wie theuer jedes verkaufft worden. „ Eilfftens / wo Mühlen sind / muß auch ein Muhl-Büchlein seyn / aller und jeder davon erhebten Geld-Bestände / Schwein-Mastungen / und der von allen Sorten nach und nach erhebten Mäuthen. Zwölfftens/ein Waisen-Büchleitl/darinn sie ordentlich beschrieben ihreErb-Fäll/undGerhabschafft-Rech-nungennoriren/ welche ihreHof-Dienst verbracht oder abgelöst haben. Nun jede richtige Rechnungs-Post muß mit avihentischcm CcrtificationMSchein belegt/ wie auch wegen der Ehehalten ein ordentliches Dienst-botten-Register aufgerichtet werden/darinneinesjeden Antrettung zum Dienst / Besoldung / wie auch der Handwerker Span,Zettel beyzufügen. Also kan man tob7cn/WiffiM/lUT,cyn 1 varmn alle seiche emge-i beederseits/mit unverletzten Gewissen/ so wol-dcrHerr-worh.-n's n/ mo ste ligen / wann sie besetzt schafft/ als der Bedienten Fleiß/Gebühr und Noth- |te inrftl!^ltem/ Pfiegern/Hauptleuten (wie >et .1) eil woUvf ^ stmanden vertrauten und verstand,, h ^n/Kunst/ alsHauswirthschassten i ! ù1 der !?^^rfahrncn/gcwlssenschafften Mann 5?/forbvift >allen Dingen von dem Pfleger begehren L'Afftj, ' «ne Initrudimi aufzulegen / daraus eri fe^tunac !Cilrn tnn/ was seine Pflicht/Dienst unt> kil^chiiun„ <- «ordern und haben wollen / ob er in habe. '««EschuldigeGebühr wol oder übel ver-! È'ri^SulC/mu^et eine avthentischc Abschrifft der ttn^dinari haben/daraus er alleOrdinari- UN Q(h^l)enien/nnsC!al1 un& Einkommen/ Dienst/ Gül- «StéS»rsnma9,un66bi,lltó fcn ?erN)an£ Colocoli und Grund-Buch/daraus fun5ai,ff^nMM9m unö Veränderungen/ Jnventu-j \Jy der 5>nfc!t,n9 ' ugen/wann jiv ocieyl icpuui/ aio uti ?oeuietiim j ---^V^ber werden/ wie viel Bru» hinein/! dursst erkennen und andeuteu LT Wie Wie sonst diePfleger/Amtleute/Verwalter undBe-dienten ihre Amt-Rechnungeit / Kuchen-Keller-Zoll-nnd Geleits- Fisch- Forst- Floß- Liecht- und Haus-Cammer-Rechnungen ; item / Mühlen- Vormnnd-schafft- Kirchen- Hospital- und Steyer-Rechnungen ......... recht formiren und einrichten; auch wie dir Herrschafft Rößla solche übernehmen / und die Ausstellungen iin«, untersuchen und finden sollen; davon ist we>r> pö., zu sehen der andere Theil des Memorialis u mico-Politico-Praäici Herrn Johann ^'«if Wündschens/ Chur-Sächsischen Sequestri W» AP. XX. Von Lantzlepen und Schreib-Stuben. iO grysse Herrschafften / bey denen man Ver walter und Pfleger gebraucht/ daselbst sollen auch nothwcndig Cantzleyen und Schreib-Stuben gehalten werden / worinnen alle Handlungen der Unterthanen/ so wol als Frembder/welche bey ihnen was zu fordern haben/müsset vorgenommen und eingezeichnet werden/ damit von Jahr zu Jahren/ alle Verwandlungen/Kauffe/Verkàuffe/ Contra^, Vergleich/Schuld-Schein / und was in Prvtocolls-Sa-chen/ oder auch in Klagen und Verantwortungen bev der gantzen Herrschafft fürsällt/ in ordentliche Bücher eingeschrièbener/ auf Bedürfftigkeit / allzeit richtig zu finden seyen ; darüber ist denn der Verwalter oder Pfleger das Capo, der wol bisweilen/ wann der Unterthanen viel/ auch einen oder mehr Schreiber zu halten pfleget; da soll sich nun ein vernünfftige Obrigkeit nicht dauren laffen/ selbst offt solche zu besuchen und nachzusehen/wie es mit den Unterthanen gehalten wird; bev meisten Herrschafften wird eine Taxa, und gewisses Schreib-Geld auf alle inftfumfcrita und Ausfertigungen gesetzt/ darüber die Pfleger und Schreiber billich nicht schreiten/oder die Unterthanen niemal höher/als gesetzt ist/steigern sollen; wo man aber nicht nachforscht/ auch/ wo jemand excedirt/ denselbigen nicht strafft/ da ist es kein Wunder/ wann man thul/ was man will, und seinen Nutzen und Vortheil mehr in acht mmmet/ als des Herrn Gebot : Ihre Canyley-Waffen sindPa-pier/ Federn/ ©inten undWachs ; das Papier soll plani«/ weiß/glatt undstarckseyn/ wird von gewissen Ge-fàìlen/die darzu deputirt sind/verschafft; die besten Kiel sind diese/ so im Frühling von den Gänsen genommen worden/sonderlich aus den rechten Flügeln/dann solche viel durchsichtiger/ härter/ magerer und vollkommener sind / als die ändern; ehe man Federn daraus schneidet/ sollen sie vorhero an der Sonnen noch besser gedörrt und sauber abgeschaben werden / gute Kiel toll auch die Häutlein von den Röhren/ und einem wollen T' »ein vvl, ucn yvvytm/ uuv Büchlein rein und glatt abwlM,^ hernach rr Stund in ein Tröglein/ oderM« Alaun-Wasser legen/ alsdann thutmans h^“»^ sie wol abtrocknen/ unterdessen richtet zu; wie man sie aber mit diesen Farben r^eren chen soll/ besiehe des Haus-Vatters Kunstov ^ zu Ende dieses Wercks. Die Dinten sind ley Arten / wir wollen allhier nur von thun: Nimmzwey Loth Galläpffel/ , I Loth Gummi Arabicum, absonderlich^ ^!> und zusammen vermischt / und halb Maav^M . » » Äir6 Wasser daran gegossen/einen Tag daran1>ey .^,1° und alle Stunde einmal von Grund aus „ # wirds eine gute schwartze Schreib-Dinte ^ ? E aber die Dinten nicht sieden lassen/ sonst wirf I' los; sie muß bedeckt und vor dem ©taub Luc # stehen/in bleyern und gläsern Geschirren liebsten / zur Sommers-Zeit an feuchten Orten: das besteMasser dann istNeaen,ÄM.i Orten; oas ve-re^aner oarzu litr^eg»" besser aber ist das Tau-Wasser / mit war M chern aufgefangen / im Winter ist am Schnee-Wasser / dann es ist reich von cH** Ä kan man dabei) wol halben Gummi erspäh«"' sie itn Winter nicht gefrieren soll/ so tl)U< Hinein/ in glasutten Gefasen verdirbt die^ Silberglätte; man soll die Dinten im ansetzen / auch im Zunehmen des ersten ^ bleibt sie gantz beständig. Daß die Màust1 ‘ M nicht fressen/ so hange Mermuth in einem lf‘ ' lein indie Dinten/oder überfahr dasPaplcr^.xsA^ Wermuth. Daß die Dinten nicht kamichl^ ^„u licht werde/ so halte sie in einem Glas/das ojj unten weit sey / doch muß alles wol ausMt/lj gedeckt/ und offt umgerührt werden ; Elfig I-.a die Dinten Nicht schimmelt/der Urin aber/ jj eintrocknet ; ©al?/ daß sie nicht zu dicke wir ^ f« auch das Schimmeln; Alaun / daß man ubers Jahr behalten/ so verlieren sie alle Fettigkeit und Feuchten ; die Schreib-Federn soll man fleissig vor auch wo > <»»»»>» « y dem Staub bewahren/ man kan sie in einen gebratnen macht/ und lautet bleibt ; faul Wasser bemm - x,r, Apffel stecken/in der Hjtz zerlechtzen sie/ also daß sich der Essig nicht zu starck wird und durchschlagt^,^ r^, Spalt im Schnabel öffnet; die Schreib-Federn/dar-aus man Zinober/ Bleyweiß/ Bleygeel/ Aumrp Mull-cum, und andere dicke Farben schreibet / müssen im Schnabel einen langem Spalt haben/ als andere Fe- #iw«» wu xjuiteu «uv yergamem ' dern/ sonst lassen sie nicht/ dergleichen muß man auf gen/ so nimm gestosscncn Alaun / mach |l^n mÌU, Pergament auch starckere undschärffere Schreib-Fe- rantzen-Safft zu einem Teichlein/ dorr ly dern haben/ die auch langer geritzt sind / darneben gute /i*»k hi» ruirrhftabenu r schwache Dinten/ die Schwanen-Kiel taugen am besten darzu; denen Federn / die man schwartz/roth/ grün oder blau färben will/ muß man vorher alle Härlein wol befchaben / mit einem scharffen Messer/wie Ainten nicht eintrockne / so nimm die ciuss{ Schalen oder Hülsen/ darinn dieHaselnE^ , legs in die DinteN/ so dörret sie nicht, Flecken von Dinten ans Pergament oder gen/ so nimm gestosscncn Alaun / mach W ' rantzen-Sàfft zu einem Teichlein/ dorr oder an der Sonnen/reib die Buchstaben " M Ar Flecken damit/ die du ausbringen wilt/dl» . sehen / daß sie ausgehen ; oder nimm p 0petL Safft/ reib das Papier wol damit/ laßese Stunde stehen/darnachnimeinrauheswo^^^. f° gehen die Buchstaben oder Araber ài s ÌaPicr oder Pergament. ^ 6on dergleichen Künsten wissen will/ im ändern Theil. !®^b'WlMuSfitm, wo «oss-r Ad-l der UhL (? ul ct Nachbarschafft / ein oder u^nbiQt 5.rc ^"dmann mit Tod abgehet/ der M kein-^"nvogtbare Kinder hinder sich veriti hat; in hl ,r silbst gemacht oder verlast '^vvMlàljNKnFallmöchte unserHaus-Vat-; ^nber ob-r ^ Gericht aus/ex officio zu einemVor- Cap. XXl. Gerhabschafften. Vierdtens/ da die Kinder klein und viel ligende ©ču ter haben/ mögen sie dieselbe dem ©erhaben selbst/ oder einem ändern Nachbarn / um billichen Bestand/ mit Vorwissen des Gerichtes / verlassen / und muß auch von dem Vormünder jährliche Rechnung / neben den v -„»«v, Venüesrionen/demGerichttreulichabgeleget/auchvon ^dervder I,",^crichtaus/ex offico zu einemVor- dort aus juffificitt / und die gebrauchige Rait-Brief ^ i und Eeinpffn.r;kCn,( * Scmaßnc Befehl/ geord- darüber begehrt und genommen werden ; so soll er auch «v Ean er ni*- x dUnd angenommen werden s vom Gericht aus eine Formular (wie an vielen Orten h gliche, «l^^oere als pariren/ weil es auch eine üblich) begehren / damit er seine Rechnung darnach AannenM" wolgefällige und löbliche Sache ist/ ^ v ,^tüe ruZLrlosen Waisen vorzustehen/Vatters-^ dere» n^,e allem Fleiß zu versorgen/ 8 iu beffe und Wolfarth mit Treuen zu suchen dà ich/da solches geschehen fegtet« v?^echt«?,?.àdsiHajft Cantzlers/ geschriebenen Jllt> in etnem^ k und zeigen wollen/ was gestalt die Ilu tNn?Ä «fnbc^n JU Erhalten / seinem Amt Jelnen fünft? ^Ewlssen zu falviren/ und sich und dAlich/ jft §S m Sicherheit zu sehen, ycn^terià^ allen Dingen ein Gerhab schuldig/ Aen / Pupillen zur Gottesfurcht/ allen Tü- à Ä.1 unh'V.'. ^lucn rur C)orresfura)l/ auen ^u-K,: DZissensl^ Erlernung wolanständiger Künste s^.und iviìwMcn / ihrem Stand gemäß / anzutrei-SS^cinett n,!!1 Massen; wann die Wittib/ ihre £h iu 9cbm ,l tarnen hat/die Mägdlein in ihre NLkäLl^SÖHne aber in die Schulen und ^Unqd-o-iLdalten / oder mit Vorwissen und h.. 9\«.. ^verschicken ; auch soll er/ Vormunds wderGut undVerlassenschafft/aufs 10 nützlichste handeln/seinem höchsten "NWn nach/ dasselbe zur Aufnahm -«net. • x n ' aUem Nachcheil und kncÄen bStVnE) wenden/als er dasbey sei, Ät billlchj^" schuldig / und es vor der er- ÄÄserÄ i-S^stlich»8?wmen/ er thne dann vorhero der genuàA^Dbrigkeit/neben seinerEy- Pupillen/ auslnterefle angelegt/ und nicht in Händen behalten werhen ; sonst würde ers den Pupillen/ aus et, genen Beutel zu bezahlen/ (er hätte es gebraucht oder nicht) schuldig seyn. Ä Zum Sechsten/ sollen WeiBs,Personen zu Gerhab, schafften nicht zugelassen werden/ ohne eine erbare leibliche Mutter/doch auch nicht ohne Vorwissen und Ein-willigung des Gerichts/ und mit einem Neben^GeM-.ben; folte sie aber inzwischen zur ändern Ehe greiMt/ soll sie alsbald der Gsrhabschasst bemüsstgt/ derStieff-VMer aber soll gar ausgeschlossen seyn. Stebendens / imfall sich auch Veränderungen der Gerhabschafften/aus billichen Ursachen/oder ausTod, Fällen/eines und ändern ©erhabens/ zutrügen/ sollen alsbald von Gericht aus / neue ©erhaben verordnet/ und denselben alle und jede ligende und fahrende Gü, ter/ Inhalt des inventarii, mit soliderer Ordnung ein, geantwortet werden; unangesehen die Raitung vom verstorbenen ©erhaben nicht beschehen wäre/und soll aus keinerlei) Ursachen/ das Lautere mit dem Unlautern / vermengt und verhindert werden. Zum Achten/wo ein Gerhab demPupillen übel Hausen würde/ lind drshalden einiger schwerer Verdacht auf ihn fiele/ soll ihn alsbald die Adminirtration und Verwaltung der Güter in Verbot gelegt / und in diesen Sachen gebührliche und nothwendige doch friedliche inquiiition/Nachfrag uttdErkundigung/auchBe-sichtigung der Güter gehalten / und folgends darauf/ nach Gestalt und Gelegenheit der Sachen/ der Pupil-len Nothdurfft durch die Obrigkeit furgenommen/ verordnet / gehandlet / und darinnen keine Säumnus/ Verzug noch Verlängerung gebraucht oder gestattet werden. I Zum Neundten / alle Fahrnus / wann die Kinder noch jung/was etwan durch Ligen kan verderben/soll man nach dem Inventario schätzen und verkauffen;wvl-ten aber die Pupillen solche nicht verkauffen lassen/soll cs dem Gerichte rekerirt/und dessen Bescheid nachgelebt ; von ligendeN Gütern aber / ohne selbiges Vorwissen und Verwilligung/nichts verall«;nirtwerden^ Zehendens/ ist ein Pupill mgendltcher Eigenfchafft/ soll ihm das Gut Nach 20 Jahren eiNgeantwortet wer- den; !74 den ; wär er aber liederlich und kindisch / nicht vor 22 Jahren; so einer in diesen Jahren gar ein Prodigus, sollen ihwc die nächsten Freunde Curatores begehren/ oder man soll sie ihm ex officio bcyordnen / die doch/ nach Beschreibung der Inventur / alles richtig admi-nirtriren/ verrechnen/ und nichts veralieniren sollen. B«m Eilfften / wann sie der Pupillen Mutter zum ändern mal verheurathet hätte/ oder ein Püptll einsam tig/ und seiner Witz entsetzt wäre/ sollen die nächsten Freunde verbunden feyn / Curatores, inner Jahres-Frist / zu begehren / oder des Zutritts zur künfftigen Erbschafftverlustigtseyn. ZumZwölfften/ wann den unvogtbaren Kindern/ etwas von der Mutter oder ändern Bluts-Freunden zufället/ soll ihr leiblicher Vatler/ so er noch im Leben/ auch ohne Erkannmus Gerl>ab/ und zu keiner ändern Raitung/ noch Nutzung/ oder Genuß halber verbünd den feyn/ als allein/ daß er von Stund an/ in EiNnahm solcher Güter/dieselben unverzüglich durch CoipmitTa-rien inventiren und beschreiben / und solches dèh dem Nait-Coiiegio in das Gerhab-Buch bringen lasse/da, mit selbigen Kindern das Eigenthum wesentlich und ungeschmälert bleibe ; es wäre dann der Vamr ein Proäiguscha müsste es/wie oben aedacht/gehalten seyn ; derStiess-Vatter ab^x bleibt ganhlich ausgeschlossen. Zum Dreyzehendcn/ wann eine rechte/oder Stieff-Mutter der Pupillen/von ihren verstorbenen Ehewirth ein gemeines Unterpfand aller Güter hat? soll solche/ bald nach ihres Manns Tod / aller ligendèn und fahrenden Güter/ein ordentliches und unverdächtiges inventarium aufrichlen lassen/sonst hat sie ihrUnterpfand gantz verwürckt/ doch bleibt ihr Vorbehalten / ihre andere Gerechtigkeiten auf den Gütern zu suchen / wie recht ist : Sie solle auch von den Gerhaben so bald ab, gefertigt werden/ als möglich ist ; wann gleich die Mut- ' ' Ä ter selbst Gerhabin wäre/ so soll doch nichts destoweni, ger die Abfertigung durch die Gerhaben / itzt gehörter maffen/ geschehen / damit die Unrichtigkeiten / welche aus irriger Vermischung der Güter entstehen könnten/ mögen verhütet/ und der Kinder Vortheil und Nutz ersprießlich befördert werden Zum Vierzehenden / wann sichs begibt/ ältere Bruder / als nächster Agnat, der jungen > Hab würde / und von ihnen abgetheilt ist / ihren Vatttr eine Brüderliche Abtheilung heit / soll sich der ältere Bruder in der ix« allenthalben halten / wie droben ändern w ■ p vorgeschrieben ist; ist er aber von seinen Bruf getheilt / und in Gemeinschafft der Guter ^ nichts destoweniger ein ordentlich inventari ^ richten / auch die Raitungen vollziehen » .tvv«>11 ^ mit ihm auf einen Bestand gehandelt wird/> ^ allermassen im vorigen Meldung gèthan / ' , gehalten werden ; sonst soll der ältere >^5 die Adminiftration hat / mit seinen jüngern^^« wegen ihres Nutzens und Güter Thetl / ijjjrf der nächsten Freunde/ den Bestand machen uu^ p scn / solches dem Gericht anzeigen / dann ^ gern Brüder von dem altern nicht vervorthem mögen Zum Funffzehenden/ es soll ein Gerhard feji $ Tochter zur Ehe nicht Nehmen/ solche auch rc‘ .„d (<■ dern/ ohne Einwilligung der nächsten Freun^ j£jll(i--Gerichts-Obrigkeit/ zur Ehe versprechen/ f <7.. ra/.é. m.,.Ulf„„W , in P“ aW yuuy umiym/ ivv sv uuet vtqce «i'1““;’ u|F ; gegen ihm mit gebührender Straff verfahren ist aus Lands-Fürstlicher Obrigkeit also veror anbefohlen würden : Hätte aber ein yll’i Testament/ seiner Kinder undVerlasstiischU ^ !»' eine absonderliche Ordnung gemacht und *] tl/ verlassen/ alsdann soll es k-lUA“ >,i"k *i,rbU‘ - 1# befunde dann augenscheinliche Verdäch"? Schaden der Kinder; im selbigen Fallso^^i^' zur Erläuterung und EkkänntnuS der Obrigkeit/ gestellet seyn» „ „ Diß habe ich mit wenigen erinnern/und ór nünfftigen Haus-Vatter ferners auf tue ^iP nicipales, Lands-Sitten und Ordnungen wollen» - Cap. XXII. tDic sich ein öaus-patker gegen den Unterthanen zu verhalt^', svxa.A aìAaé. ...s>uà ___n*...frtiNt).. ,nfr1 »Je jenige Güter und Herrschafften sind glück- und/ wo zwischen ihnen undFreMbden/Hän^ ì selig/ die mit vieleN/beynebens aber auch guten/ ben/ durch unpartl-eyische Leute/ so viel tncs Ms^vgetreuen und ^ermöglichen Unterthanen / bè-vvrab/ wann sie wol hausen/ versehen sind. Die sollen aber auch Christlich und billich gehalten/bey ihren Privilegien geschutzer/ in Gefährlichkeit gehandhabt/ ihnen/ auf Begehren/das Recht und BiPchkeit ertheilt/ und nichts wider den alten Gebrauch aufgebürdet wer- uno ^encyte/ wie uitiy wtuiger/ w«""*? den. Daher ist ein Herr vor GOTT und der Welt gerlicher Abführung ihrer Schuldigkeit/' er schuldig. . , I neu./ damit er küiUtig/ in einem und anv.. . Erstlich / die Unterthanen (von denen er auch sein desto unfehlbarer zweiffelhaffte Sachen/"'!, metstes Einkommen) wie seine Kinder zu lieben/ihre Bösen und Trotzigen straften/ die Unlw Ja., Klagen und Beschwernissen selbst anzuhören / allen Uberdrang und ungerechte Zumutungen (so durch stembde/oder wol zu Zeiten durch seine eigene Beamten geschieht) abzustellen/ selbst mit ihnen zu reden / sich in allen Noth-Fällen und Begebnissen ihrer anzunehmen/ vitlu/ uiiyuiu;u;i|iye ctmw |» )üte zu vergleichen. _ „ Zum Ändern / so« er der UnterthaNui^B^ ,,jte und böse Eigenschaften/ aus ihrem fen/ Ob sie gute oder böst Wirth/ als ihrer schickung/auch durch andere Nachfrag/ und Berichte/ wie auch williger/ sj)lcunig<%,n[1tii,( " ~, fuhcuna ihrer Schuldigkeit/cr/ à er küikfftig/ Meinem und ande arer zweiffelhaffte Sachen enN ^ ^ -uv,... u„v Trotzigen straffen/ dieUnsch J#,. Frommen aber lossprechen und beschirmen Drittens / wann Kriegs-Làuffte/ Durchzüge/ oder sonst unbillige WtÖi# ' von aussen her fürfallen/ soll er es/naaM^^ stellen/ bey Zeiten vorbauen/ und esilio kan er i!nHrlt,ei’t,!)ancn nicht zu geo tana geschehe. Diß lassen abbringen / sondern mit ernstlicher Moderation k«» (vor L" bringen / wann er denen hohen Offici- ' ' " — ■ - - • Sut es fa J ? noch) entgegen kommet/sich mit ihnen/so àin, «Sik , rrbsindet / sie mit einem guten Trunck ®öttcn5&n 1 Stuck Fleisch / Wildpret / Fischen/ tun Untmi L v 11110 ändern regaliti/ und solche/ sei-ian aiicd >^nen Schutz zu halten / damit verbindet/ N)ieder einik wit einem kleinen Anschlag / schon 3um c$ s ^ werden. ^'chter/à > ' / woferne seine Pfleger / Beamten/ dle‘chcn ^biente/ denen Umerthanen ?lletnEr„stLw,der die Gebühr zufügeten/ soll ers mit M/burrh Li ,.a^cn/unt) vielmehr/ was recht und btl* damit fei,, . uuergebene/ ihnen widerfahren lassen ; rt,*'|«nAtte ^ome (unter dessen Schatten der- ^tfltincrS1^3 ^schönet und bebecht werden) nicht JunfftcnJ??^11111 sutem Ruffbleibcn möge. ’chldge untlk W« à'ine unbiUtche übermässige An-v^tecin-hAi a nen ihnen zumuthen / oder durch Zt iianh«Sü9en lassen/unter dem Schein/ als ob es ^«fleiniS&keit forderte. Man mag wo! den jhicL, Wolle nehmen/ so hat man sie jährlich zu Mstzu a»raschiDle Ham gar abschinden/davon sie ^lsvgefà?egehen. Sv sind auch die UnterthancN rftaff naß sie sich anderwärts/ unter fremder »klln>Vcir!^ erthanen/ erkundigen/ und auf Befund /?vttller/n^ EntwederdasVertrauenzu ihrerObrig-v , ’ wvlgar an gehörigeuOrten sich dar- gli tan. otcn/wclchc$> keinen guten Erfolg nach sich ^^echS^en / hingegen soll er auch von seinen ciU Herkommen und Gerechtigkeiten nichts die Gebühr also fordern/daß/ wann er schon einem oder dem ändern etwas/ausErbarmung undGnaden/nach-lässet/ es zu keiner pr-ejudicirlichen Confequentz iHNM/ oder den Seinigen/ gereichen möge. Zum Siebenden / die Tagwercker/ die um Lohn arbeiten / soll er von seinen armen Untertanen bestellen lassen ; muß man aber Fremde nehmen/soll man sie nie/ als nach verrichtet Arbeit / bezahlen / ihnen entweder selbst/ oder durch seine Bediente/fleiffig lassen nachspüh-ren/ und zusehen/ damit nicht um geringe Arbeit ein nicht geringer Lohn erfordert werde. Im Gegentheil soll er sie / wann sie treulich arbeiten / auch redlich und aufrichtig bezahlen/nichtAusfiüchte/Verzogerung und Hinterlist brauchen / etliche Kreutzer abzuzwacken / so ihm schlechten Gewinn/aber bösen Nachklang verursachet / und nichts dadurch erhält / als daß er / offtin der nöthigsten und gröstcn Arbeit-Zeit/keineTaglöhner bekomme/ und also viel m seiner Wirthschafft versäumen muß ; langwührige Arbeit kan er mol überhaupt an-dingen/sv hat er weniger Obsicht vonnöthen/und arbeiten die Tagwercker desto fleissiger / ihren Lohn ja eher je besser zu verdienen. Zum Achten/in allen seinen Vornehmen undAnstel-lungen soll er ein ernsthafftes Thun / milder Gelindigkeit/so mol gegen den Untcrthanen/Tagwerckern/ Bedienten und Gesinde / also mischen / daß er / wegen der Lcmseligkeit/nicht verächtlich/und wegen der zugrossen Schärfte/nicht gehasset/ sondern mit sorgfältiger Liebe und Ehrerbietung von allen angesehen und bedienet werde. Cap. XXIII. ein Haus-Vatter insgemein in der Wirthschafft habe zu beobachten. «J ja Wahres Sprüchwort ist : Wo kein Mann der Noch/ gerne. Durch guten Credit kommt ein ar-^»Ätst auch keine Meisterschafft ; wo die mer Haus-Vatter / der nur fleissig und wirthiich ist/ F»/! l^afft mangelt/da ist auch keincForcht; besser fort/ als ein geitziger Reicher. Nie soll er einen toi chet/fain» lst1 da thut jedes was es will ; wo diß grosse» Unkosten machen/ davon er nicht wieder einen ^Qnacit ,91"lchl leicht eines des ändern Rath ; wo grossen Gewinn zu erholen weiß/ sonsten sagt der Spa-èrsonMllen was Gutes entstehen. ^ ^ »n/ L Z.Haus-Vatter/ Erstlich und v n^Murchtia/ etbavunb redlich fenn, S'ih^ll/Vgr1Hwc"'VUUÖ?_-^>aricr/ tii'ima) unv vor allen C5? uub r^/utchti9/ erbarund redlich seyn/Weib/ %tofalten/2Ättcn rum Gebet und Kirchenge-lIwi vv2 ^oses gestatten / ihnen mit gutem kvk?^rsvra?n n / und sie mit aller billigen Noth-die^^niu den. Vermögen / Capital und Ein-^C9ttb bie p?l5(,u5saben/ also abmässen / damit tzMn/ u,rSnral)In(ausserinAbstattungHaupt-•Danl •9Cyl)ielml-F <*tCrun9 der Verzinsungen) me Zl '"s »r etwas erspart werde/ in dem gewiß/ ^urch g!A einmal gegriffen wird/die Einkom-l6kJj%o. ^ÄCvt/ und vermmhliches Verderben tnm?1/loll et d->?^>nstbotten/ Handwerckern/Tag-treulich geben/ nicht kleine iigLt. Isi ei )!/uFen/indem er dort und da etwas t{$ S‘9 lind in 5f!& iollCt die Verzinsungen rich-1 selbst ein eignes/ oder doch cin Bestand-Han^E sten haben/ daraufer/zu gelegener/sondcrnw-^« ters-Zeit/ sein Getraydicht hinein führen/ sch" \ zum Verkauffen behalten kan. ,. @rj Zum Eilfften / ein Haus-Herr muß fe'Oj ,y|#. und der darzu gehörigen GründeEigenschall^. erkennen lernen/ daß er wisse/wie emer und zu bestellen/denn der sich allein auf einen Pfleger / oder Amtmann / als feine andere allem verlàsset/ist wol glücklich: er soll av . M nicht vor kan) seine gute Anstellungen aua) ' crP mercken/ damit/ wavn er stürbe oder wegkam ^ r wieder einen ändern abrichten könne. & Nachsicht und bescheidenes Erforschen / kss »jn j. Böses verhindern/ und viel Gutes erfahren- ^ siger Haus-Herr macht auch das Gcf,ni? ^ und munter. _ .in Zum Zwölfften / in Summa / man» SaPj Wirth Gottesförchtig und ocrnùnfftig/% gendsam und wirthlich/ die Kinder gehört' „ gezogen/ das Gcsind treu und emsig/ cinstbf., Zeit in seinem Monat geschieht/alle LE. ÄjCKJ und Uneinigkeit ausgebannet sind / ss ä Glück und Seegen/ welcher allen §hr>sin^,M Vättern und Haus-Mütttrn von Hertzen i .ibamifw,; oer Schemen/ und die dritte im Beu-i'ltttis-I!ln etman ein Schauer-Wetter aufden '51 und in ^ Schurzec Elches mit dem aufdemKa-,?^il'w^,».IN^uren wieder ersehen könne ; oder Wetter-Einschlagen oder anders Un-^crnnrh r .^f/ Scheuer und Kasten angesteckt ^nlel im Vorrach habe/ diesen sei- Settl/unh'Žl n?ü uicht gar zu ersetzen/ dennoch zu 2 solchen, ^E .was in Referva zu halten / daß er nicht/ Ant??;! c Nachbarn anlauffen /Ind durch durch dà de betrübte Falle} an Haab und Gut/ §M bßfr?? dit’ rulnirt sind/ und vfftunhalti-M». ^redicoven Tergiverfationcn entgelten Cap. XXIV. Das ein Haus-Vatter zu thun in theuren Zetten. baben ein Sprüchwvrt: nicht übersetzen/ und sodann sowenig in seinem Brod ""^^^"à-Vatter solle drevFex- halten / als es immer fey„ kan; hernach die gehörige gotratb i nh öa6 lft/dreyer Jahr Einkommen im Proviants-Austlmlung mit solcher Mässigkeit vor-^tabei odà/dem Kasten/die andere im nehmen/daß gleichwol der Natur Nothdurfft (paucis * * damit hl/iH Schemen/und die dritte im Beu- enim conrenca eiì) genug gttha,,/ aller unnothwendi-- ann i»..f h.M ger Überfluß aufgel^aben/ und die Provision desto wei- ter hinaus reiche. Dertzisch ist cm heimlicherDieb/und Naschen macht lahre laschen / quien cena y dexa, dos veces come,wer isst und lässt etwas über/ der hat zwey Mahlzeiten. Sonderlich soll ein Haus-Vatter/ sich selbst und die ©einigen/ sein bereiten darzu vorbereiten/ auch grobe und gemeine Speisen zu essen/ und nicht allzeit das allerbeste/niedlichste und köstlichste haben wollen/ sondern auch bei) geringen vor gut zu nehmen / so wird es ihm / im Fall der Roth/ nicht so beschwerlich duncken/ und werden desto leichter diß Ungewitter erdulten können. Es mag ihm auch ein Haus-Vatter/wann etwa eine Theurung zu besorgen ist/ fein zeitlich etwas im Vorrath schäften/und gar nicht auf die letzte warten/weil dergleichen Sachen vfft über Nacht auffchlagen und theuer werden / daher muß ex einen kleinen Schaden nicht ansehen / damit der grössere möge verhütet werden. Es entstehet wo! bisweilen eine mutwillige Theu-rung/ sonderlich in grossen Städten/ wann es Korn-Juden und Vorkäuffler gibt / die nicht allein aufden Kvrn-Märckten/ sondern auch aufden Strassen/die zugeführten Getrayder alles zusammen kauffen/über- fein Skutin entspringt aus vielerlei) Ursa-imbuto111 das Land von feindlichen Emfallen/ à?oa«rr bS P150 ' .^'plündert und beraubet/ und 11? und Hofverjagt wird/und das k,.?k>LandÄ?Begebnus/ weil bey allen langwäh-n^/sondei-n "derblichen Kriegen/nicht alleinTheu-s.àg!à ^ìich Pest / und allerhand Kranckheiten Fuß zu folgen pflegen / und die- ............................... vmu„v» , uuh* inS ì)erga»g,oen/faft keines ohne das andereist/wie einander schütten/ und nichts davon weggeden wollen/ dreyssig-jährigen Kriegen/ das ar- bis manes/nach ihrcnPrciß/bezahlen will: Da soll/in empfunden / und sonderlich wo sothanen muthwilligen Theurungen/die Obrigkeit die ffleht niffi" belägert und von fernen bloqui- Kästen undTrayd-Böden vifitiren lassen/solche auszu-U^vriaer K!? ^in bringen kan/als cs zu Brey- thun/ befehlen/ und eine gewisse erleidliche Taxa setzen, 11)013ef*l>letWorDcn- .......... ilii^chau^»§4 èst, wann eine gantze Revier/ BiJ9 %nbe5 Hagelwetter/ oder durch tiesse und .. .........................— _.,vvl hZHnn die E^ì^^.Schnee/ Schaden empfangt ; berichtiget ist/ daß sie ihn zum Richter führen/ der beffiv An * X’rtfr» .. V^ayder imCTiRmforfmtitt nnhtfwrPf/hH? --- —l -i~ ^ flÜniK^lte nirfv;ucc 'M Winter gantz unveveckt/die R?^t^naàiHU8t)aucen können; oder wann ein Hals zu hängen/und wird also von den Schergen/ mit lM.l,etfron nÄuuuucetl rönnen; ove .................................................. ^.v.»öv„, ib«»?Jffiinter 2? lx9cm Frost/zuziehend- und aufjie- grossern ZulauffdesVolcks/ die sich bey solchem Klana btii !^9e$oqcnXi da dann das Eyß/von der Kalte versammle» / durch die Gassen der Stadt/sonderlich &UkÄ/ dak n. ^ìirtzel zugleich mit aus der Er- durch die jeuigen/ wo dergleichen Gesellen mehr woh-und m Ja at)Cl> verderben muß ; oder wann nen/ herum geführt/ wann sie ihn nach Haufe dringen/ die Aàrn aii,..?^Wmer ist/ und wann bey blü- wird er mit 70 Streichen gebrugelt/und muß noch so ìi ^/ hg. Kiffende Sturmwinde gehen/und viel Asperlein darzu geben / soviel er Streich empfang C ? derK^rZeit/abschlagen; auch wann das gen Imt. ^«niö ii/ daß es bey nassem schaurechtem Wann ein Haus-Vatter / aus gewissen Pracfagiis, m xtnL?ühren hat. seine Kästen desto besser anfüllen/und imTrayd-Aus- : gut ijr/ dijo ran er viei unterthanen unv arme Leute er-1 halten / und die < Heurung samt seinen Hausgenossen desto bejstr überstehen. Gewisse Vorboten der Theurung finden sich neben ändern in demCapicel : Was die ^ Fürsichtigkeit in Grwitterk-Aenderungen betrifft 1 so Dle lempersnh/Wtt oben gesagt/ ili Zeiten der besteSpar-Krug/ wir schlieffen/w à wetjenAriftotelis lib.jo. Nicomach c.6.9°*^ n)ni> dench-Spruch/ wann er saget: Felix, non qw habet, fed cui ea, quse habet, fatis funt ; & qu ,( |)|(|! ea, quae habet, nil cupit ulterius : GlÜtkl> Ort gehen/ oder wo man in einer übel-riechm" sich auchalten muß ; dann durch die Nasen der Leser daselbst aufsuchcn kan ; sonst melden DieArtrb-nomi, da es donnert/ wann die Sonn im Scorpion taufft/fbü grosseTbeurung selbcsJahr folgen ; so soll es auch ein gewissesZeichen der Theurung seyn/wann die Fische mtt grösserer Anzahl uNdMàè in denWassern jrch einstellen / als wolle der getreue GOtt und Liebhaber der Menschen/denGetrayd-Mangel/ mit derFische ^ Uberstuß ersehen und compenficcn ; nicht weniger solls nugsam ist/und der/ausser dem/was er hat/n>cv' Theurung andeuten/wann grosse Sonnen-Finsternis- verlanget, sen/ in dem das Getrayd in derBlütheirehet/einfallen.i Cap. XXV. N)as ein Haus-Vatter zu thun in Sterbens-Làufften. As Sterben durch Conngion ist auch eine Peutschen/ des/ durch unsere unbereuete / und noch immerzu continuile Sünden / beleidigten GOttes; und sind diese gleichwol glückseliger/ welche erfahrne und beherhte Medicos, Apothe- piy wui vmh<.h mwp, whi vmu; uu s.h/1^ cker unb Chirurgos bestellen und haben können: Eöj gleichen lnfpiration.es Nicht so leichtlich s^à^ kan jedoch dieses aus dem Land nicht allzeit seyn/ weil! man daselbst mit Praefervativen und wuö offt ein Ort sehr weit von den Städten entfernet ligt; Gisst streitenden Balsamen/leichtlicher tvC£|J# Also ist wo! vonnöthen/ daß/ in einem jeden Adelichen Andere sind derMeynung/wann man/BE'^ Haüse/eineHaus-Apothecken(davon im drittenBuch) zu einem solchen Kränchen/oder gar zu vorhanden seye; Atem/etliche andere nicht allzusehr ent- denen gehen muß/ so soll man sich/ nächst flGJL »üj legene Häuser/ die man für Pestin-Häuser und Hospi- * r t,JL '............... tàl/ im Fall der Noch / gebrauchen / und eigne Leute darzu bestellen kan / den Kränchen zu warten/ und sie mit Sperß und Arheney zu versorgen. Die Pest zu verhüten / dienet vornemlich eine gute Ordnung und Fürsorge/Abschaffung der ungesunden Sachen/alsBrandwein/Tabac/und dergleichen; auch ist viel daran gelegen/ daß reines Wasser und gesunde Lufft/durch Säuberung der Häuser und Gassen/Ver-schaffung tüchtiger NahrungS-Mittel/durch Schlachtunggutes gefunden Fleisches/ unb recht gut gebache-nes Brod/erhallen werden : Dann/wo gesunde taugliche Speiß und Tranck/mit geziemender Mässigkeu und Verhütung aller Vollerley und Repletion / ge-braucht wird/ da kan nicht leicht eine Ansteckung oder Fäulung des Geblütes/ wordurch die Spiritus vitales angestammt und entzündet werden/erfolgen. Die Leute / welche den Krancken warten muffen/ will v. Doberzensky de Ncgropontc, in Mifcellaneis Cürioforum.Annog. & lO.Obfervationc 170.P.381. so lange sieden Krancken in der Nähe sind/sollen sie den Speichel nie hinab in denLeibe schlingen/sondern allzeit wolauss^ürhen/dan die Miafmata.inquinamcntatmb Contammatones,der von anfälligen Kranckheiten an-gefteckten Personen/vermischen sich/ weil sie sehr fpiri-tuos und fubtill sind/ gar leichtlich und empfindlich mit unserm Speichel / durch die Sinnlichkeit des Geschmacks/ und wann derselbe in den Magen hinein geschluckt wird/ nimmst er daselbst seinen Sitz / inficirt denselbigen / biß er endlich gar mit dem Geblüt vermischt/ die lebhafften Geister angreifft und bestreitet/ ja wol gar überwindet und zuBoden wirfft ; und dieses soll man in Obacht nehmen/bey allen Patienten/die vom Aussatz / Malo Gallico, Schwindsucht / rothen Ruhr/ allerhand Febribus maligms, und ändern giffti-aen ansteckenden KrancklMn befallen sind/ daß man den Speichel nie hinab schlucket/ sondern allzeit aus- vmtuytytiimup/ luuuiun |iu;/ uuu/i» bet/ also praeferviten/ nemlich/ vorher einen Becken mit heissem Wasser oder Milch in da^ M setzen lassen/ und einen heissen erst aus dem ~Lti/5f mende» Leib Brod mitten voneinander f*n,„ct/r einen Theil in die Höhe/mitten in der Kam aufhätigen/ daß die Schmollen untersich , jr andere halbe Theil lege man neben das & ,e# sehen sich unb dem Patienten/ daß die KA. gwj Schmollen übersich gehe/man muß aber über eine Stund hernach vergraben/daß mCÜ1ll(b B noch Viehe davon zu essen bekommen möge/ V man das Wasser oder Milch an solche OEAF sen/ da niemand hinkommt/ oder in sse|fm::»1#^ oder in eine Gruben/ die man alsöbald wied ^ lV( den beschütten muß / sonderlich muß diß den/wann der Patient am Sterben/ oder l M schieden ist/und soll man sich sonderlich vorst' oder Prvdem Wen; das heiffe Wasser^^. muß man/so offt es kalt worden/wieder nmm E setzen; man mag auch/imFall bccNotl)/ „i# Wasser/aus dem tieffesten Bronnen/ Deni n» kan/schöpffen/in Befassen umher ^ und Wände offt damit besprengen/ und>au ^ Stunde / allzeit wieder erfrischen; thut 0 Victriol darein/so zieht es das Gisst desto > sich; Item/lege man grüne oder dürreRam» fen Wern-Essig/ 24 Stunde lang/mach / 5 h gantz heiß / und «darauf/der davon fftaus allen Klumsen unoc. ers findet; man mag auch wol mit diesem sia die Hände waschen/ und die Naftnem ^ offtmals chefeuchten ; In die Fenster M riechende Kräuter stechen/ also auch 9^* f/L,, alle Klumsen/ als Weinrauten/ bey/ Wolmuth/Lavendel/Stab-Wurtz^àils1,1 cum,und dergleichen: Iß und trinckeM^^M kn*aufim53Cr},1^/ üuch/ wv cs möglich/ im gern dittai l)ina&l ) nrqe. ^"Speichel (wie gesagt ist) . Ein ihn allzeit aus. "ug/%mtter/ fo btijh er/ aus natürli-Mvvr der <>m Sachen/ vermercken kan/ daß eine ltn^til)ünr,besorgen sey; als wann sonderlich p! tuann iw1 JCUCCiS3n/ SDilfa< S^iii iJht W versehen/und nicht auf die Fxtre-ÄJS11! wann die Lufft allbereit inficiti ist/ r an ihren Übeln/ abscheulich süßlen-k ^kionL, Dn den aufdunstenden unterirrdischen .j i'chdie^" ^kommet; wann sich die Vögel/ fon-l'kn hohen verlieren und wegfliegen / und gar Ean mqng Au^ rtch in der Lufft nehmen: Noch klarer !lx^ßonö-Zeitey/macht/ erlaubt / weniger Zeugen zu haben/ weil weniger Arg* wohn einiges Betrugs ist/ wo aller Anwesenden Gemächer von der Todes-Forcht tingefochten find/ und werden die Captationes und Vortheilgriffe weniger vermuthet/ wo man GOttes Strasse sorgen muß / et*, nen Betrieger bald wegzuraffen/ und vor dem Richter-Stuhl zu citiren/ auch damit denen elenden und sonst von allen Trost verlassenen Menschen / gleichwol dieser Trost überbleibe / daß dennoch ihre Anstalt und Verordnung / obs gleich nicht alle Solennitaten hat/ gültig gehalten seye; die ftàliche Aufrichtigkeit und Trost des Gemüthes/ kan zu solchen Läufften viel nutzen; man soll Morgens frühe nicht ausgehen / bis die Sonne aufgegangen/ auch sich des Nachts/ so bald die Sonne zuRast gehen will/wieder ins Zimmer machen; die Fenster gegen Mittag sollen geschloffen/ und die gegen Mitternacht geöffnet seyn ; die Wohnung ist gesünder hoch dann nieder; das Leinen-Geräthe muß man offt wechseln ; grosse Versammlungen des Volcks sind zu meiden/wie auch/Freyt-Höft/ Fleisch-Bäncke/ und andere stinckende Oerter; die Kleider sind diese Zeit über gesünder / von glatten Tafftt/ Cainlot und leichten Zeug/ als von Woll oder rauhem Futter ; man mag stäts ein Balfam-Büchslein oder Biftm-Knopff/ 180 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens______________________________________m gesteckter Lufft/foistsie allen ändern fürzuztch^ ijì alles anders zu meiden; der Wein soll dartnn ein von Rostn-Effig / oder ändern guten Sachen gefülltes Schwämmlcin ligt/bey sich haben/ und offt daran riechen; mau soll nie ausgehen/man habe den vorher ein wenig gcbähtesBrod mitwcissenWein/ oder Limoni-Safft eingemacht/ genommen: M. Francois Citoys, des Königs in Frankreich und Cardinals Richelieu £eib#Medicus, sagt/ man soll zu dieser Zeit/ nie gantz nüchtern/ noch überfüllt bleiben/ me von vielerlei) Speisen essen/ und nur diese/ so leicht verdaulich/ als frische Euer/ Geflügel/ Kalb/und dergleichen ; auch sondern piquant seyn/ weiß/ klar und hei!/ er uE ^, sonderlich im Sommer/ mit dem Decoétovone? ^ Ampsser und Scorzonoré, tempetirf werden/ ein wenig Limoni-Safft ; Schlaff und alle UV M des Leibes soll massig seyn ; undiftvornemlich ^ ......................... Vastopffungen bald zu haben/ daß man allen und wehre; wer am Leib offene Schäden ^cl.y nellen hat/ soll sie bet) solcher Zeit vielmehr W, ^ Schäpstn-Fleisch/ Fifchesind zu meiden/ weil sie bald: chen als zuheilen / so wol auch die H$morrho|clcS, rr* i..i . t.......r. jl.....er... sìa • uhS ... aJ.rr.w., S Faulungen verursachen/ auffa* die MccivFifchc/ und was sonst in harten steinichten Flüssen und Bächen sich aufhaltet; auch gesunder gebraten oder gebachen/ als gesotten/ Milch/ Käse/ Hülftn-Fruchte/ Melon/ Gur-ckcn/ Pferschen/ Marillen/ die Fusse und Inneres von den Thieren / auch alles Obst (ausser die Uugerischen Pflaumen/Brünner-Zwetschgen/TraubenundFeigen mag man vor dem Essen genlessen) soll man gäntzlich das Bronnen-Wasser aus Schöpss-Bron- dergleichen flüssende Zustände/ weil sich die ^^lio durch zu reinigen pfleget; man soll sich mit d1 und Saiten-Spielen erfreuen / und GOtt un m Beystand bitten/ daß wir mögen ohne ApP^tt/i^ unserer Lieben und Verwandten Tod anf»)^. ^ die Refolution fassen / von seiner Hand zunehmen / was ihm mit unserm Leben vorzunehmen gefallen möchte. Was ferner fw / ^ vativ und Artzeneyen in der Pest zu gebraE meiden; das Bronnen-... nen ist vrrbvtten/ wann tue Contagion von unterirrdi-j man zu Ende des Dritten Buchs in diesem scheu Dämpffen.entsprossen iss ; kommtsaber von an- suchen. Cap. XXVI. was ein Haus-L) alter ;u lhun/wann Nrieg im Land ist« Er Krieg ist unter allen schon angeführten Land-! schrocken beieinander zu halten; man soll am ^ ~ ÜT.... ‘ür ^ " eige«LF! Straffen/ die allerärgeste/ weil er meistentheils- nicht vergeblich Feuer geben; wer sein eige«u%i mit Hunger undPest begleitet wird/und dami schätzet/ ist Meister von eines ändern Leben/t>>' M muß ein weiser Haus-Vatter klüglich handeln /gute tapffere Thaten werden mit grösser Gesad^^H Vorsehung thlm/und vorher wol bedrucken i die Be schaffenheit des Feindes/ z seine vorgesehene Sicher heit/ 3 wie mit dem allerwenigsten Schaden durchzukommen : Ist es ein grausamer und barbarischer Feind/ wie der Türck und Tartar/ so muß man nicht lang warten/ sondern sich alsbald in einer grossen wol besetzten und bestens versehenen Stadt / um Gelegen-heit/Zimmer und Unterkommen umsehen/ feinen besten Schatz/ von Geld und Gelds werth/ von Korn/ Getrayd und Wein / Weib/ Kind undGesind/ auch Pferd und Viehe/ hinein bringen / den Unterthanen befehlen/daß sie ihre besten Sachen/und sich selbst in die Gebürg/ Klippen und Wälder retiriren / dieselben verhauen/sich mit Büchsen/Spiessen und Gewehr auf das beste versehen/ wol Wacht halten/ etliche unter ihnen/ die hertzhasstesten/ die etwan vorhin denKriegpra-tiieirt haben/ zu Befehlhabern aufwerffen/ und ihrem Commando pariren / die Proviant von Getrayd muß -Halen werden mit grösser , nus verrichtet; wann sie dem Feind nähernd.^" ist es besser/ daß sie die Weiber undKinder EjJfl in die Gebürge schicken/ damit sie durch ihA bcn)r gen und Weinen/ zu keiner KleinmüthMit M werden ; durch dergleichen Pässe/ Claustn sind manchesmal grosse Armeen aufgehalten etliche Armeen/ durch ihre Tapsserkeit/zu 04# dieses D. Leouhard ssaow / gemacht haben / als oietee v. teoayulvjf*-; r0j, andernTheil seiuesReise-Buchs im 13 ♦ bezeuget hat. man/ ( da sie nicht fortzubrmaen ) eher vergraben/als dem Feinde zu Nutzen machen; wo grosse Geburge sind / ist es sehr bequem/ Weib und Kind in die Hölen der Stein-Felsen zurctiriren/ weil sonderlich die Tür-cken ihre mestken Streiffereyen zu Pferde verrichten./ und an solchen Orten wenig richten können/auch ihre Janitscharen/Hevducken undFuß-Völcker nicht leicht auf den Raub ausschicken/ sondern gemeiniglich bey der grosse» Armee verharren; die Pässe müssen entweder ganh verpollwerckt/oder mit Brustwehren/ Palli men kan / gehört aber Hertz und Muth darzu / uner- Also hat unser Christlicher Haus-Vatte und Weife des Feindes wol zu bedencken,; “ W 'wds-Fti :hen/ob< ihm in st Fall der v^m Schlacht liefern kan ; ob er mit seinen und Weife des Feindes wol zu bedencken;».^' ger auch das Vermögen seines Lands-Fur!^ w in diesen allen/ wol oder übel versehen/ob er ^ an den Gräntzen empfangen/ und ihm in zubrechen verwehren / auch / im Fall der • n r wol daran/ist Alliance und Confxderatioltt # ob sich daraufzu verlassen?und ob sie deßE' ^ faflimg stehen? daher vonnöthen/daß ein r ^ von allen eigentliche Kundschafft habe/ und seine Sachen dirponire und anstelle. . üt) er . Ist aber der Feind Christlicher Nation. bens/ so folte man sich zwar/ solcher^must ^ LÜrckcn/ desRaubens/Plündernsur v V 2°fe GèwoàN^ ÄrS)eiö stnden / weil die fchen dcnThristen geführt werden/zum Theil prLÄjci. 2 wo, befohln- , ,mh°f n Aempà ungestraft- «n;, mit demErb-Feind aber hals kein solche Be-Ä^ucrtciq/ bL SJ,m )CI>’9tcn £a!tec/ Sleich schassenheit/ da muß man entweder bcp Zeiten sich in 29Cn sich ver meisten in itzigen' * hj^ti/ daß es ä? Soldaten dermaffen einge-ki ClP!in tüetrcc iwf unmoflM) scheinet/ eine rechte Bi9e®tfänan,,5 ^^"Z?kühren/ ohne daß man i bl6r»eii(n nfloifÄf0^ vabey besorgen darff/ SuntctibnJu°4 etliche unöCtmfflicbcöetmither S^tcr tbnenbZ?rl’Il^unbei)n|iltchc Gemüter ’tÖjUK? U «tt Spe«. fij?9an9}u ta'lD ^llen/ den ungewissen 1 Ul GUir *l)*c Barmhertzigkeit fe^QÖÄbrC?e^nu^iS^tic 7 ^nderlich wann J&iten ffi„Ä.^lt zumWiderstand unverfasst/ fein (S.&iten fCine kÄ^M^iderstand unverfasst/fein Cn Än an einen sichern Ort brin-buKh flPderFemd im Land einquartirt / mit ben? ^ne $CbL?/ l9**cn Lands-Herrschasst/ sich burrfjn0l*cbcc efw l f ,u™ eme Salvaguardia zu bewer-Nilen ^üiideru.w?Ä Elcheslu contribuiren/als sich (ich ! W in den qt ^aubund Brand/ aufeinmal rui-ötc 1 sonst ,^"^Stand setzen lassen/nur daß er jv:; ytlinb? «7 T ‘|WUU cu.w M^chso^Mket werden / davon der Lehens-finirci) dey^Schaden leidet/ als der Vasall/ es diaftrtl's- nenn Cltl vJ?eynung / nec quies gentium tltchfsf tr‘bUricu :|rma ^ne ftipendiis, ncque itipen-mlll)at/i>a!w >! Jpoffunt, dann wo der Bauer te.,,n f^Ibft ntfJJ ver Herr auch nichts/wann der Edel-^Sunbcsv' 9!1 leidet/woher soll er seinem Herrn jìZ L^drichten. ^iitt sich in unser« Kriegen / die rwi- Sicherheit stellen/ oder muß sich wehren / so gut und viel man kan/ und lieber sein Leben/als seine Freyheit verlieren / und in die unerträgliche Dienstbarkeit sich Hinschleppen/fesseln/prügeln und peinigen lassen/ oder ;u einen schändlichen Mammelncken werden: In Ungern zwar/ in denen Gütern/ Màrckten/ Städtlein und Dörftern/ die nahe an denen türkischen Besatzungen angräntzen/ gibt es viel gehuldigte Ort/ die einen gewissen benannten Zins und tribut jährlich denen dort comniandirenden Bassen ablegen/ und sonst bey ihren Gütern ruhig verbleiben mögen; ist aber eine sorgliche und gefährliche Wagnus/ dann das Lamm/ so osst der Wolffwill/ wann es gleich unterhalb stehet/das Wasser muß betrübt haben / und deswegen den Balg mit samt dem Fleisch fpendiren/ wie man dessen viel traurige Exempel in den Historien anziehen könnte. GOtt/der unüberwindlicheKriegs-Hetd/ wolle dem lieben tentschland Einigkeit der Äemuther und Waffen geben/ dass sic den grausamen drohllch-annahenden Erb-Feind widerstehen/ die unter sich eingeriffene Mißhalligkeiten und Privat-lnterelTm aufheben und vergleichen/ uns wahre Buß und Christliche Standhaff-tlgkeit verleihen / dem türkischen Blut-Hund mit mannhaffrer Reiblution ferner ritterlich unter Augen zu gehen/ und ihn/ unter den Schutz seiner H.Engel/ unverzagt anzufallen und zu fällen/ daß wir einen Sieg nach dem ändern mit Freuden / und der armen Chri* stenheit zntrost/erlangrn mögen/zuEhren seines Göttlichen Namens/ zu Ausrottung der Feinde des Creu-tzes Christi/ zu Ausbreitung der Heil. Christlichen Kirchen / um des allerheiligst-erworbenen und uns aus Gnaden geschenkten VerdienMJEsu Christi willen/ Amen» Amrn., Cap. iXXVlL vom Calenben ^"^Elsien Wirthschaffts-Büchern nuna mit der.Sonnen kauffnicht zugetroffen/ hat noch fo tage darzu gethan/ der Meynung/ daß der Lausf der beeden Lièchter/ der Sonnen und des Mondes/desto besser übereinftmimen möchten/ welches ihm doch nicht allerdings gerathen wollen ; daher hat der erste Rörni sche Kayser / tiajus Julius Cariar, als ein in der Agronomia hocherfahrner Herr/wie solches Julius Firmicus bezeuget / nachdem er zu Alexandria in Egypten sich besser inkormirt gehabt/die dritteAenderungfürgenom-men/ und das Jahr recht nach der Sonnen Lausseinge-richfet/ hat zu des Numz 3^4 tagen die übrigen mangelhaften nochbeygefügt/ und/ fecundum Cürfum So-lis.dieZahl vertage bis auf z 6 s tage vermehret ; die- 4 W t I zS f t ' VN fX I ^ t <> 'A iti« » 1 J. i _1. Ul AM -à «À -3 . . •eil f.','„v<,uf*unMi‘perpirtua zu finden/darinnen die ^IchJM^cn o^^ganae des Gestirnes/ die in al-Utib ; n Spaitene Jahrmärckte / zu N bon'oV 9Cn vie Ferta immohilia fallen/ ifcftiffttat herfiih !lcin Ufiv ändern in diesem oder je-t(tiy il 9eIct)tten A nt/bcSriff'en s'nd; habe ich doch/ (ttti/S1 rxonomi uns/ von Jahr zu Iah» L^iSn^Wt??Ì!c-m 1 Atlmanachen undPracti-^ÜeÄ^chslun i? uberhänssen / und alle die jeni-haben Cbii» 1 ven Phafibus Lunae, von titthci1 Und ^Calendario perpetuo nicht uet ' llnh «r1 ‘«icalendario perpetuo mcyr Tleichen^iche^ànnì welchen ändern Prognofticis-----------------------------.................... ächtet rUri°fitd^n Ä* ^ meisten trachtet) und der- weil aber gleichwol die Sach nicht gantz war aüsge-n«u«n ff >b an ■” 'Urstellen / solches für mmothig!macht/ indem noch 6 Stunden abgienqen/ der Son-’^llcn 1lc|ibec , L:on Vem Jahr / und alten und nenLauffvöllig zu schliessen/ diese aber invier Jahren aö wenigs allhier gedencken r4 Smnd/das ist/cinen völligem, diem naturalèm ma-. cheten/ also hat Là verordnet/ daß allezeit im vierd- ‘7 König und Erbauer der Stadt ten Jahr / im Monat Februarii, um einen tag mehr -vwit; fein c aö^^l>r *n Z04täge und l 0 zugefiickt werden solte/damitalso dieSonne ihren Lur-cc scfci)Cn. al>er Numa Pompi- fum völlig abiolviren/ und die Zeit in rechte Ordnung ^^à^emes AnteceiToris Ausrech- gebracht werden möchte. 9 Der vierdte/und jetzt durch gantz Italien/Franck-reich/ Spanien/ und einem großen Theil Teutfchlan-des/ Ungern und Polen gebrauchte neue Calender/ ist Anno i s 8z . V0M Papst Gregorio XIII. auf Angeben Antonii Lilii M. Doctoris reformit't/ UNÖ UM ro Tage fürwärts geruckt und versetzt worden : weil man geglaubt/ die übrigen Minuten über die sechs Stunden/ hätten/ von Julii Gàis Zeiten an / biß dahin/aufs wenigste 10 Tage mehr gemacht/ und wurde/wo diesem nichtvorgesehen würde/ endlich Ostern gar imMit-ten-Sommer/undWchhnachten imFruhlMg kommen. Dieses nun hat allerhand Difficultate« und Verwirrungen/im Handel und Wandel/auch im gemeinen Leben gebracht/ und war zu besorgen/ es wurde in Verträgen/ Contratte« / Obligationen auf den Messen Md Jahrmärckten / bey Schifffahrten / Zins und Schoß-Entrichtungen/ auch in Celebrirung der Festen und Feyertagen/eine weitere Unordnung entstehen/ da zumal viel gelehrte Agronomi dafür halten/der Gregorianische Calender sey so wenig ohne Mangel/ als der Julianische/ massen man/ der übrigen Minuten halber/ welche dieser Reduttion vonnöthen hätten/ kein gewisses unbetrügliches Fundament haben könne / und die Sternseher selbst unterschiedene Meynungen davon haben : Hipparchus seht des Jahres Länge 36s Tage/ 4 Stunden und ss Minuten ; Copemicus gibt den Jahren ungleiche Länge/als den längsten 56/ den kürzesten 43/ und den mittelmässigen 49 Minuten. Ty-cho de Brahe , der berühmte und gelehrte Dänische Edelmann sagt/des Jahres Länge sey unveränderlich (über dioTäge und Stunde) 48 Minuten/4; Sekunden ; Dottor Hoftius setzt 49 Minutenund 2 Sekunden ; D. Wcigelius > Mathefeos Profeflor zu Jena/ und M. Abdias Treu/zu Altdorff/ machen des Jahrs Länge z6s Täge/ f Stunden und 49 Minuten: Wann nun/nach Hipparchi Meynung/ (welcher/ nach Colu-mellx und Plinii Uktheil/ für einen berühmten Altrono-mum geachtet wird) das Jahr nur 4 Stund und ss Minuten Uberschuß hätte / alle Anm intercalares aber um eine gantze Stund und s Minuten mehr rechneten/ muffte folgen/daß einJahr jetziger Zeit nicht fortzuru- sS ltanoig wayren/uno oteienyueireiiuiiw»l’L,/tir geln (wie die vorigen) nicht unlerworffen stv« > ^ rucket / die Monat anders eintheilet / uno daß dieser sein erfundener Calender foVt u1;n#| ständig währen / und diesen Ausstellungen A nennet er solchen den Leopoldinischen Caleno ' ^ fels ohne der Römischen Kayserlichen Masti» Allergnädigsten Herrn zu Ehren. Es'geschiehet aber gemeiniglich/ je mchr E^ rungen/ je mehr Verwirrungen / und die g ^ uivi/v - hrtD™ fli langer Gewonheit entstandene Jrrthumcn i« grösser/durch Wolckenbrüche sich ergiesseno^^^! Bach/ den man nicht aufhalten kan/ und w J# die mit gesunder Vernunfft und natürliche ^ erbauteDämme und Gegenwehren/mitGcw . ^ uonjecturen ganyuoern ^auffenivn,,»'-gar in denen ProvinhienTeutschcs Landcs/w Calender gebraucht wird/sehr viel einfams pit ihre uhralte Bauren-Regeln/ mehr nach nach dem neuen Calender richten / weil sieg> seyen nach der alten Zeit gegeben worden / > Schluß ist / der nicht allezeit mit der Waw., j„ C« kommt/ diß aber düncket mich / sey 9lcI(l) ..„dM fideration zu ziehen / ob nicht SoHtitia2 )cn/ ob nicht Soliti«* * nottia , als wie gleichsam gerechte Abtheu Jahrs / billich zu halten seyen ; da die ^ Don Venerabili Beda selbst / ( wie etliche Vöifl ,Q^t? AnnoChrifti 700 ohngefehr/ zu Zeiten Pop! .^iv des v I. gelebt hat / oder doch zu seiner 3clt s Verse davon also bezeugen : oi&i, Lambert, Gregori, nox eft aequat3 Vitus, Lucia, funt duo Solu111’ / nach dieser Regel/JPiLml/5 als einen neuen i Wann man nun / nach dieser Regel / ^/ ,1 als einen neuen und alten/ zugleich für iw »lSo)iln man finden/daß meistentheils/ fowol da? als i)cig/Equinočtiiim,imch demJuliammst cìj(f näher ben Pnmhm Grecmri. nnhVitus UNv^„.,,M näher bey Lambert Gregori, undvitus unoj-werden / als sie in dem neuen Calenda, sind : Hat nun von Bed« Zeiten an/ (wem/^ über 98° Jahr gelebt hat) der von Jul« g an/ und noch vor Christi Geburt gemaci)' à/sondern zuruck zu ziehen wäre zwmaffen aber alle ............... ...... -....,.... r dieseGonietturenaufErrathenundGerath-wol/beste-;von dieser Regel sogar nicht obqetretten . ^ , hen / welche gleich so wol zutreffen als fehlen können/'h-™» smenD« ' .kìaL auch nichts gewisses hüben/weil niemand diese Meinung/sonderlich was die Minutenund Secundcn be- trifft/ (da eine Secunde erst der sechzigste heil einer Minuten bey den Altronomis gehalten wird) per De monllrationem oder glaubwürdige Rationes behaupten und erweisen kan ; also wann diese Minuten mehr _ , ........ oder weniger/ oder gar nicht wären/ so wäre die Ver-püffionirten übergeben/zu entscheiden/ ' hätteHresfen sollen/ und da eritzo weiter a^^ folte wol in 900 oder lOllvJahren (da ander-fn lana fteh-D «imi fpinprfKifhtiakeit '/'L«#, i so lang stehet) von seiner Richtigkeit zu . Ich will aber diese Meynung den GeWj ooer rrcinyti/ouec gar mo/i waren/ «vuiv vie puiiivmueu uvttytuuw «iF anderung des Calenders gantz umstrnst gewesen. Jo- sey / und in folgenden Capiteln allem nur Hann Heinrich Vogt/ein Schwedischer taathernatcus zeigen / was das gantze Jahr durch / ” mD|iny «mn a ómnornus im ^lerknäthiim Bremen m c^kade/ Monat / ein fieissiqer Haus-Vatter / .,^l> und Aiìronomusim Hertzogthum Wremen zu Stade/ Monat/ ein fleiffigerHaus-Vatter/ lc> ^ hat Anno 1670. abermal einen neuen Vorschlag ge-Hause/als auch in Garten und Felder»" tHan/ darinnen er das Jahr wieder um 10 Tóse weiterl zu verrichten habe. Gap. XX VM Das die Lürsichtrgkeit in Gewitters-Aenderungen betrifft. Mt wenig ist einem vemünfftigen Haus-, Zu dem/ so wird an vielen Orten/ was man ander: Mtttr an Vormerckung des Gewitters/ der warts im vollen/daselbst im abnehmenden/und hinwie unoih,»Äf3citen/ der gewöhnlichen Land-Winde der/was man an ändern im alten / daselbst im neuer AnT . rckungen / so wol auch der himmlischen Monden angebauet und gerhan / beederftus mit dem dasc»!!ni Sen, damit er deren Wechsel Vorkommen/! Wahn ihrer ser- der beste/wi n,9e vevZeiten verwabron/ nuHh zeitlicher oder! oremier du Theatre d’aerici / 'vunur er veren ^ea-iervorrommc«/! u;iu --------- >ältr^.^EYZeiten verwahren/ auch zeitlicher oderl premier du Theatre d’ agricolture chap. 7. fol. 42. in« Ort«! ® machen könne / also daß nichts / in dessen etliche Exempel anfuhret. Daher sich em wet-hchljNA Wirthschafft/ ohne bewegliche und er- ser Hàus-Vatter nicht so eigentlich cm die Bauren tbitttti Sl ch£n/ vorgenommen werde/ indem die Ge- Regeln halten soll/ sonst er viel gute Gelegenheiten/ ft. Kd^„^chslungen beydes viel Hinderungen und ncn Feldern abzuwarten und zu pflegen / verschlaffen kz *u bringen pflegen / die in der Baümann- würde. D>ß ist wol unzweiftentlich/daß alles Holtz/ in Jj.iE rv?en uni) Nutzen geben mögen. Nicht daß " à»alles sein Thun und Lassen / neue ì-.U^en/Hochzeit machen/ Haar und Nägel Dicken/ b grossen Herren etwas verrichten/und wie Herr de Serres au lieu / unu uutt»iuuvnv/v Ntt/tüÄ1 anbindcn und verknüpften / sondern ö!ufNatF1 Erfahren heit und Vermmfftge-übrigen allzugripplerischen Thott^ S ZuveEen solle. Wie die Alten/ so wol ^'Mrum ^ ?^en/weil sie Heiden waren / ex vaha Mg/ ohrVs rulP^curn perfuafione, nie nichts anae-tl9itti unbl.. geringste gethan/als was jenebestàt-vder Gvttài'l^èssen; also daß dieser fast ein Atheist ^achlen^ ^er geschienen / der ihre Meynungen 9omien «s. „pi Strahlen verschmeltzet/ und von der Erden ^ nach verschluckt wird. Wann am Manv^ —■ mehr Blühe als Blätter sind/ daran auch dav spiel der Unfruchtbarkeit Vorbott ist. Prognoßica Belli. Ann unbekannte und seltzameVögel in EM - dem erscheinen/oder wann dasMeer uno i. ^ ser-Flüsse sich sehr ftarck und ungewöhnlich^^ und die Felder und Wiesen weit und breit uv" men/ Häuser/ Bäume und Zäune ausreissen > ^ führen; wann grosse erschreckliche Erdbebenu und sich förchtliche Cometen und andere Id bürge in derHöhe umnebelt werden; oder daß sie sich in die Höhe schwingen. Wann Vas Saltz feucht wird/ und die heimlichen Gemächer mehr als sonststincken. Und dergleichen unzählich mehr. Pempeßatum Pra/agia. Mgewitter zeiget an / wann die Krebsen sich aus den Wassern ans Land begeben. Wann Wind-Wirbel Stroh/ Sand/ Staub und Pflaum-Federn in die Lufft aufwärts in einem Ring herum führen. Wann der Regenbogen gegen Nidergang der Sonnen stehet. Wann die Kräniche bey schönem Wetter sehr schreyen/ oder (wie auch die Geyer und Raub- Vögel) in einem Ringe im Gewülcke herum schweben und schwimmen. Churfürst Friderich m. von Sachsen / hat aus der alten erfahrnen Jäger-Erfahrung/ von der Zahl der Winter-Schnee zu muthmassen gepflegt aus der Anzahl der Täge/ welche von dem ersten Schnee/ bis zu den nächsten Neu-Mvnden/ zuzehlen waren. Ventorum. Inde verkündigen uns/ wann SonN und Mond mit einem rothen Schein bekleidet erscheinen. Wann Spinneweben in der Lufft herum schweben. Wann die Sternen häufflg fchiessen/ und (wie mans nennt) dieReispen fallen lassen. Wann sich die Hunde über die Gewonheit aufder Erden wälhen. An welchem Ort der um den Monden stehende Hvfsich verlieret und zergehet / von demselbigen Ort her hat man Winde zu gewarten. Serenitatis. ChönesWetter verspricht uns/wann die SoNne Abends mit einer schönen Abend-Röthe unter# und Morgens wiederum heiter aufgehet; wann der Mond werß/ hell und Pèrlfàrbig ist. Wann die Meyhen und andere Raub-Vögel in derLüfft herum schweben / scherhen und spielen. Wann die Nebel herab tauen und sich zur Erden legen» Wann die Milch- Sternen sehen lassen ; wann die Bienen ander streiten/ und an Orten/ wo sie sonst nw' sic. sich einlegcn ; wann die Mäuse in Feldern Hauffen-weise sich sehen lassen/so bedeutet lich Krieg/ Aufruhr und Einbruch frembder # Prognoßica Inundationi y ZMAnn es im Mertzen viel grosse Nebel die Ottern am Gestatt umher schwE" ^ > selbst an hohem Orten Löcher ausgraben/ Wasser anlaussen/ und bis dahin steigen ; Jljn ^0, dieFröfche im ersten Frühling ihr Laich M, ^ che und Wasser/ sondern an dem äusserssu^ Gestatts ansetzen. Caritatis. Jefe Unfruchtbarkeit ist auch zu fotchj ' fein Jabr-Tbeil also ist geartet / nue mer/ nas / wannL Kröten/Frösche/ FljegemB'EittM/ fein Jahr-Theil also ist geartet /^''à^ seyn solle / trockene Winter/ nasse wind'g^à er/ viel Nebel in auswärts/wann Cometen erscheinen / wann viel Majen-Käfer / Rauppcn/ Heuschrecken/ chen/sich blicken lassen. > Lun« Vrognoßtca (S ZGOnsten gibt der Mond allgemeinen un ® nachfolgenden Täge seines Vierthe'l^M. von den Alten/ und auch zu unfern Zeiten fl» ^ ' ist. Wie es am vierdten Tage nach mit der Sonnen / das ist/ im Neu-Mom^à Frühe/oder Mittags/oder Abends wittert/ ^ Zeitseiner folgenden Wechslungen/ im ett ^ H im Vollmond oder letzten Viertel sieht>llv auch/ wann er am Wachsen/ die öbriste ler als die untere/ oder diese finstereraw^^^ dr« àPatticht erzeiget / so wird es gegen monbcn i? lciiin Viertel / oder gegen Dem Vvll-i futhe cm»H9Cn1?®ct£ct abgeben. Sv kan man auch toflh,>, ^lm9cn von Der Zeit stlbst hernehmen/ tbcil des Frühlings feucht ist/ so ist so ist s.u 4.beil trocken ; Hingegen ist Der erste trocken/ Herbst„,,EÄ5£efeucht; Dißkan Z,,,A <&«*"*»»*• "aiìcceì^lnt-cl’9CUl:tl)Cllct auch vom Sommer/ werben. Ist ein sehr Ö,/in vorzuschreiben / was er Das Jahr öfter uns vm^onat verrichten solle; indem Das h./fPòtcr/ x kufft-Arl so unterschieden/ Daß man li2"üsse/d.,"frühereine und andere Arbeit fürneh-à ^deuten l?atl ohne Verwirrung nichts eigènt-l)(n,l6iclauf' dumm solle ein Haus-Vatter Zeichen/ Monat und Täge se, fitsten ttiif '"5.^schaffte verrichten/wann Himmel N?^'"avder k!^orre5pondentz unDFreunDsthaffl finden/Das ist/wann trocken und M ^ und gute Zeiten mit Der Erden bequem: è-«AnL5»àft,mm-n. qen x nerzi.^wure zum Theil wol wahr/ wann Mäh >vàr,? 9atificn Äi?mia für alle Länder/will nicht sa-begwf iU giàHelt, (wo hier Winter und ander-le. Kp«jsà,K" der Sommer) oder aber zugleich vkt aber r!, ’ntl)eilg insgesamt fürgeben woll-bebuhl''" in hlrle!n ^ai,d und Die nächst,benachbarte üh\tt hiiicc Haushaltuna etwas auffetzen will/ zehen Tage/ ja wol Drei) und mehr Wochen von einander fürfallen/ wie bflnn&mb-fùnòtg/ Daß in Den zweyen Viertelst / Unter-Wiener-Wald / und Unter,Main, Harts-Berg/ welche gegen Orient und Hungarn gkän-tzen / alles um ein merckliches eher kommt und gethan wird / als in Den obigen zweyen Vierteln / werden Dennoch alle Diese Erinnerungen Der Dilcretion eines mittelmässig-vernünfftigen Haus-Vatttrs überlassen/ Daß er seines Gutes Lufft-Elgenschafft und Clima, vor allen Dingen bedencken / und nachdem es zu Sommerlicher oder kalter / früher oder spater Witterung geneigt/ auch seine Geschaffte zeitlicher oder langsamer / will nicht sagen vierzehen Tage / sondern wol gar ein gantzes Monat beschleunigen ober verzögern So viel ists/ daß Diese monatliche Instructiones ein kurhes Memorial,einen engen Begriff/ als wie gewählte Tafeln/ der gantzen Haushaltung fürbilden/die Vergessenheit zu erinnern/der Gedächlnus zu helffen/ die Ordnung zu erhalten/ Den Fleiß zu befördern/ Die treuen Bedienten anzureihen/die nachlässigen aber zu beschuldigen/ die Unwissenheit zu unterrichten/ auch indem offt in Sommer- und Winter-Tägen Dtc Ordina-ri-Arbeit durch böses ungestümmes Wetter verhindert und aufgehalten wird / er oannoch andere Extraordi-nari-Arbeiten fürsichtig und weislich verrichten könn- ^§a\>eilil)terffn»> fiCn Haus-Vättern einen grossen 9 rntweder entziehet/ oder doch nan-^irvcuKii iuaìuvum u»u ip«»»vV -»»».»vav.» av..«--W^bfl§auffn Sesttzt/(allein von Oesterreich zuj te 1 und wird Demnach alles und jedes eines emsigen ^^inics-n.Ä'Gemünd ändern Ort der Schnitt/ Haus-Vatterö Disposition heimgestellt: Alsvwillich/ • Neu^E^u/und andere Arbeiten/ offt vier- nach jedwedem Monat / was im Hause / Garten unfi . 2l'a ij ..................—HÄ Felde in /edem absonderlich zu thun/ in möglicher Kür- meiste aber aus der Fürstlichen ßtWcnft^Klit# tze für Augen stellen/welches theils aus ändern Wirth- nats-làuLìion entlehnet / und hiemit furil fchafftS-Büchern / viel aus eigner Erfahrung / das worden. Cap. XXX. 7/-SAV N diesem und folgenden Monat ist am besten/ MM das noch im Geströhe überbliebene Getrayd vollends auszudreschen / sonst thun die Mäuse Schaden ; Item/ das Getrayde Umschlägen im abnehmenden Monden. 2 Dem Vieh und Schafen das Futter mit Salh Wasser besprengen. 3 Fleisch einsaltzen und aufräuchern. 4 Bienen-Stöcke von einem Ort zum ändern brin gen. 5 Kraut und Rüben abschwären und fieissig säu bern. 6 Rauch-Fänge fieissig kehren zu lassen / und wol daraufacht geben, (sonderlich wo manpechichtHoltz brennet) damit ^er nicht möge Schaden thun/ diß ist (zutiKU den Winter durch) das ganhe Jahr über nachjUlchauen. 7 Dem Vtehe und Pferden recht wàrten; warm Raiten/ und sonderlich den Schweinen wol streuen. 8 Den Hühnern/ Tauben und Staaren ihre Ne ster ausbuhen. 9 In diesem und folgenden zweyen Monaten für seine HauS-Nothdurfft mahlen lassen. 10 In diesem Monat / und den Winter durch/ steift sig spinnen/ Federn schleusten / Spähne machen/Obst ausklauben. was im Monat Januario zu thun/ im Haufe. i, 11 Ällerley höltzern Bezeuge / so ini ten und Felde nothwendig/ als Laitern/ EM Korbe / Hauen und Hacken-Stiel zu bessern machen/ wie auch den Peltz-Zeug zu zurichte» » zubuhen. M i2 Wo man Pfarren unter sich hat/ Herrn eine Verzeichnus zu fordern/ wieviel vì/ yerrn eine ^erzeicynuv zu svroern/ zuck H. Abendmahl gegangen/ wieviel und gtj geblieben/wieviel gebobren/ copulirt worden storben; Item nachzuforschen / wie der t verrichtet und besucht werde. v ,fi,/w\ 13 Den Unterthanen anbefehlen / n ^orbewustvnd Erlaubnue der Obrigkeit/ ke> Herren-lofeS Gesindlein beherbergen/ öderem ^ terschleiffgeben sollen;man kan ohngefähr orsw ^ Häuser besichtigen undNachsrag halten laM .(j# sehlen/da dergleichen verdächtige Personen, ^ W sie es derObrigkeit beyStraffalsobald andeu $ 14 Mörhen/ Heimlichkeiten und ©efand1 * men zu lassen. i f Die Dung umkehren/ daß sie desto beit das lange untersich. Ist die Mist-Statt gE ^ soll man sie begiessen/ im Neumonden hinein bringen lassen. Man kan auch schlagen/ und den alten Mist in die Aecker u Gärten führen._______________________ __ ,, und auèbell»». lauf die Wälder, und was denen anhängig / acht zu dieses m>nn~ 'S? Jn den Bollen oder Knoten bis in! geben. Dkeschern u' ' und die Bollen von den5 29 Dieses und die folgende zwei) Monat Maltz zum r- u‘ ' uiiu L/iv *£)uuvii uun uwr ^*vrvV w»»v uh [uhjuiuc ^on fonim« r9 M,ebct werden / damit das Unkraut Sommer-Bier machen zu lassen. 18 «v J1/. lvn man viel Jetten ersparen. zo Was von Mast-Schweinen noch verbanden/ 7 iS2f? ■9bSy suuer Kraut und Rüben zu ver-"«'UM, a?ÄS‘!!'m. »'«!«" und nächsten Mo I9 . filiti MAen Kräuter kommen Erlines Laub vorlegen lassen; im letzten Viertel schlachten zu lassen/so schwindet das Fleisch nicht/ und der Speck bleibt lang gut. Andere thun es etliche Tage/ als 3 oder 4 vor dein Vollmond/ -Uitnannuiirrv1 v»*«» cuuu »«wegen m„er>, und soll das Fleisch besser ergebig und schwellend Manqei 1?“?t/ daß/die davon essen/gesund; die nicht/ werden. 20 Di- sh/1in9cn haben/ also weg zu thun seyen. 31 Das Sommer-«r. rayd/ Hadern/ Gärsten/Erb- -Stalle / wegen der eingreiffenden sen/ Wicken/ Linsen / rein abzunehmen/und besonders te*i/ die ficiS^uUc/ wol verwahren und warm hal- aufzuschütten zum Saamen. ^oèà?'Eternacht stehende Fenster mit gäben 31 Fasten-Speise einkauffen zu lassen/ und Wein ^kin kieÄ ^ rsichern/ die übrigen also/ daß sie den- abziehen. • 219™ haben. I 3 3 Wann ein warmer Tag iss/ das Vieh biswei- l aus den Ställen lassen. 34 Betrachten / was aus ßssernju Geld zu machen/ einzubringen/und aufgewisse Termin auszuge- - H. Mn tii*L l^uchttgen Stutten wol aufschauen/daß len aus den Ställen lassen. ,, "mangele, sie/wann erleidliches schönes ?cj)andinbl6P,5PemTag/eine Stund lang/ an auffen laflon oeld fuhren/ aber nie einspannen/vder ben. 2^ 'Tv füllen um Mittage eine Stund / wann r lm Hofe sich ergehen lassen. Nitz tue hi?Uni dieBrunnenMvrgens fieiffig auf-lall^. « die trmckende Pferde nicht glitschen oder ^lten^^ss^ühren soll man gälte nicht trächtige £ -StCfÄ und grimmig kalt iss/ den trächti-^nmifi ^'nesten Füllen das kalte Wasser en. Uch jeht die Pferde hären/sie desto besser zu ^L^ide-Korn das klein-körnige zum 1,1(11 bestellen/ welche guten ehrlichen Na- ie ihrer Treu halber angeloben müssen/ 3 f DieFütterung aufdasVieh wol m acht zu nehmen/ damit nichts unnüfeltch verwüstet werde. 36 Trayd auf die Kasten / wo Wochen-Märckte sind/ bev guter Winter-Bahn zu führen. 37 Waisen-Stellung und Raitungen aufnehmen/ auch andere Raitungen zu übersehen. z8 Pan-Taydungen zu halten/ und Feuer-Ordnung zu verlesen. 39 Gemein-Kirchen-und Spital-Raitungen aufzunehmen. , , „ 40 Den Gänsen sparsamer zu fressen furgeben/sonst legen sie nicht wol. 41 Jn diesem Monat ist gut / die bauende Krafft stärcken/sich in derDiat und Warme des Leibes/auch mit kräffligem Getränck/ Gewürtz und Speisen wol halten / sonst soll man sich bey kaltem Wetter / ausser Roth/ vor Purgiren und Aderlässen hüten. v Cap. XXXI. im Januario zu thun im Garten/und zwar erstlich n - im Daum-Garten. 1 fem^man Mispel-Kern erstlich in Was- denen Herbst-Blättern übrig an den Bäumen geblie. fam ;tnM m die Erden leaen/weil sie lana- ben/verbrennen, oder ins Wasser wersten. r Wann sich der Schnee zu hart an die Baume legt / ihn von den Aesten bißweilen facht abschütteln Ptlb7ufam 111 die Erden legen/weil sie lang- | n‘ Hetzen / sind gme Wildling darauf zu «ut2” ?ev Obst-Bäume mit Dung bele-an tön ?! k. lLct/ daß sie solche nicht berühre. Monat / bey gefronem Erd-fo m, Ersehen/man mußdieWurtzelvvn &ö(t ^òfllich hiUniloh«eSchaden abledigen/auch/ tnJFttt ey^gefrohrne Erden daran lassen/ mit fen/ J7Jtt/ aigSy begieffen/ daß es über Nacht dar-t(itetVÄmSn? ,9u(cmcm Schlitten oderSchleif-BönnL tüb< führen? ^rchgeworffencr Dung zube* wie sie vorhero gegen der Nfth^/eK^lich und fielssigwider ein-4 7n‘ )e uian sie ausgräbt / vorher gestum- folgenden Monat/die Rauppen-v Item/ alles/ was noch von ^?"Peltz-Wachs im Vorrath zu machen. 7 Auch kan man in diesem Monat in guter sandich-ter Erden/und in weite Geschirr gelhan/mittelmasstg befeuchtet/ allerlei) Kern/ als Mandel/ Kesten. Pfersich/ Marillen/Lorbeer/Welsche Nüsse und Haftlnuß gar leicht zigeln/wann sie in diese Geschirr im wachsenden Monden gestopfft/ und an einer lauen Stätte erhalten werden/ biß die Kerne keimen. Wann nun der Mond wieder zunimmt / muß mans in kleine Geschirr / so mit voriger und dergleichen Erden angefüllt sind/ rogel Umsetzen/ und also feucht darinnen biß im Aprilen erhal, ten/da wird es biß dahin 4 oder 6Blàtlem treiben/dann kan mans wieder / Luna crefeente, mit samt der Erden/ fračtis molliter vafis, an das Ort / wo mans haben! A a ui ben will/ umsetzcn / so werden noch bcnfelbigen Som- cori, Pastinack/ Gaulitiori, Cauliravi, Wi,ltcr' | mer schöneBäumlein daraus/und tragen baldFrüchte. tich/ und dergleichen. ß n/ß t» 8 Jetzt tritt der Safft aus den Baumen / aus der 8 Im neuen Monden soll man Spenat l?» $ Wurtzel/ aufwärts in den Stammen und Zweige. 9 Den Gras-Garten kan man mit Alchen/ Hühner-und Tauben-Mist bestreuen/ so kriegt er schönes Gras. In dem Ruchen-Garten. bArten-Zeuge aussaubern/ schleiffen und zube-«reiten. 2. Dung in die Garten zu führen/und zusamm zu ** rXyvtU» I»» gvfivtumi flu uuu Haussen/ daß man sie im künfftigen Frühling brauchen heihen. 8 o1“ »ri/ ^ Sebastian/ von Weiden/Eschen/ ~ * * %l)(iuc2/fl,ut?C) Hasel-Stauden/ Reiff-Stangen ^blochen. an 6(11 Fassen etliche Jahr un- % er^à"^hanen zu befehlen/ daß sie ihrBrenn-und!>?.?.?au-HoItz/ mit Vorwiffen des Pfle- ^Wder».E-Holtz/mltVorwissen des Pflegern bald w-à tibI)aücn/ nirfX lang ligen lassen/ Bau-Gezeuge zur Hand führen zu lassen. 18 Kalch brennen/weil sonst keineArbeit vorhanden. 19 Eys einführen / und die Eys-Gruben wol verwahren. 20 Wann es Kälten halber seyn kan/ die Gräben und Wasser-Leitungen in den Wiesen raumen und ausbutzen. , _ ____ 21 Anfangs dieses Monats streichen die Wölffe vierzehen 'Lage nacheinander. UAP. XÄÄ111. g. Was im Lebmacio im Hause zu thun. lei! fi»® ll,m aufs gauhr Jahr fürmah- bald sollen rotrbtw sonderlich die fenigen/ so lum ersten ift , ; wann das Mehl lana kiaen foli/ belegt/ bald gefangen haben. 9 Mitten in diesem Monat/ soll man demBefchel-ler sein Futter mit Kräutern mängen/dieihm zu sprin-gen mulhig machen. 10 Die galten Stutten/ die man deschellen will/ soll man nicht überfüttern/ daß sie nicht zu fette werden/ ihnen am gewöhnlichen Futter abbrechen/ die (Stutten zuvor wol purgiren und Aderlässen. 11 Wann etwas vom Vieh abgehet / soll man sich in diesem Monat wieder damit versehen / Küh-Stricke und Ketten machen lassen. 12 Zu Ende dieses Monats Habicht, Spider und Falcken in die Mauß stellen. i r Tauben-Köbel / Hühner-Häuser/ Gans- End-ten- und Geflügel-Ställe/ item/ Stahren-Nester ausbuhen/ Nester fürHühner und Gänse machen. 14 Bienen-Stöcke kauffen/ und an ihre gehörige Stellen versetzen/ die übrigenKönigetödten. 15 Span-Ferckel/fo in diesem Monat / sonderlich im wachsenden Monden/ fallen/aufzuziehen. - l6 Das I ausbutzen und aufschütten zur . .. ................... und ausgesiebten unreinen Lein-tk' Klagen lassen/ bey gelindem Wet- ^tcn undWagen-Schmierzu gebrau- Monats / wie auch in vori-LJSd %ÄCn und Mäusen mit Fällen und lÄi-ÄÄÄ' atJDÖ wans mit den Pferden al- wol in Obsicht nehmen, welchen —^wachsen/denn es bedeutet/ daß sie igo Des Meliche» Land- und Feld-Lebens 16 Das gesponnene Garn zu äschern/ und gefrieren zu lassen/ soll zum Wircken ivcisser und besser seyn. Auch sslcheö im allen Monden waschen und zeitlich ab-winden lassen / daß mans im Mertzen den Webern bringen und wircken lassen möge. Item/ den Aschen zu sammen sammlen. 17 Malh in Vorrath zu machen/und dünn aufzu schütten. 18 Auf das brutige Meyer-Geflügel acht haben/ daß man ihnen Eyer unterlege/ und sie anfetze. 19 Läger-Bier anfangen zu brauen. 20 Wein abziehen im letzten Viertel / wann ein heller Tag ist/ und die Wein aufrühren im wachsenden Monden/st> werden sie nicht leicht z-ì 21 Dem Viehe fieiffig streuen lassen/ so gibts gute Dung / i$n Sommer gibts weniger Dunge. Die Stalle mim halten/und demViehe bißweilenTheriac auf dem Brod geben. 2a Pflüge / Egen nut> Acker-Zeuge wol zuzurich ten. r; Die Jagt-Hunde denen Bauren I 24 Zucht-Kälber/ so abzunehmen/ im Ml ^ tel zu schneiden; Item/ die Schweine im allena wann die gröste Kalte fürüber. 411» uit grejte Kaue suruver. Ca 2s Die Hühner wol füttern lassen /1° bald ; sie warm halten. .. 26 In diesem und folgenden Monat istöie Birn gut zu essen. tHlVt /.r 27 Wer Endten / als ein gefräjstg ^^ ill/soll letzt zu Ende^F brüten lassen/ sie kosten im Sommer nicht Winter nicht halten will/soll jetzt zu nats Endten-Eyer kauften/ und sie durch brüten lassen/ sie kosten im Sommer nicht <> rf /> ^ der Gefrier halber darzu kommen kan/oa j schöner Wasen/ und det Mieß vergeht- ^ . 4 Zu denen Saam-Kräutern sel)0, , In dem Blumen-Eak^/ Aktien/ Bindwerck und Bögen 1» /Aupen-Nester und Blätter von den Bäu-5 men abzusäubern. y 2 Peltz-Zweige in diesem und folgenden Monat vom Stein-Obst brechen und peltzen lassen im wachsenden Monden/ 3 oder 4 Tage nach dem Neu# Monden/ auch junge Bäume fortsehen im letzten Vier/ tel/dißObst soll nicht wurmstichich sondern währhaff-tig/ doch klein-gewächsig seyn. , Wo bloste Oerrer im Baum-Gärten/ mit Heu-Blumen besäen. ^ „ 4 Kern- undStein-Obst stupffen/so bald man m die Erden kan. f Constantinus will/ man soll in diesem Monat den Baumen und Reben alten Harm beyschüiten / so sollen sie fruchtbar werden/und soll das Ungeziefer davon fliehen. „ ,, 6 Man soll keinen Peltzer naß umsehen 1 noch mit nasser Erden beschütten/ denn die Wurtzel wird davon schimmlicht/und verdirbt gerne. , _ . 7 Die grossenBäume beschaben und beschneiden im Neumonden/ drey Tage vor/ oder drey Tag hernach. 8 Jetzt kan man die jungen Baume/die Ham Rin den haben/am Stammen mit einem Messer nach der Länge ein wenig hinunter/ (doch nur subtili/ und nicht biß aufs Holh) aufritzen/ein Ritz oder vier/so wachsen sie fein dick/geben sich aus einander/und werden starck. 9 Man soll die Bäume/in diesem Monat/ein paar Spannen weit um die Wurtzel aufhacken/ gaileDung auf das ENtblöste/nicht gar an die Wurtzel legen/ und wieder mit Rasen bedecken. 10 Alles Stein-Obst ist am besten um diese Zeit zu versehen/ im wachsenden Monden/ zwey oder dreyTage zuvor/ ehe der Mond voll wird/ oder zween Täge hèr-stach/wann er im Zeichen des Stiers/ Zwilling/Waag oder Wassermanns ist. iE M»richten undausbeflern. ^uawll Ziederum etliche Anemonen ein^ ^siiih man in ein paar Monaten Blumen sonst. ; »n _ Anderes Buch/ Hauö Vattcr. _____________________________________________191 jfl) Bd)(ulr/[^ti^0nat blühen (wo es nicht gar zu kalt fel/ ©cibelbaR/Helleborus albus,Petafites.Tusfiiago, eucojum trfnKx n0160/ Crocus ' Gülden-Leberkraut/ Pulfatilla,Saxifraga aurea, Bellis minor,Hasel-Stau-pnyllon & Hexaphyiion, Schneetröpf- den/ Aspen uud Erlen. Cap, XXXV. itn; y Hornungs-Arbeit im Felde. ben/S Wein-Stöcke auf Wein schnei- 9rab(n/iroan' ®,fa6tn ,ag-n/W°Iff«-JaWn (infici 1 des Mondes. ? An ben te1’ fiu^cn< ^ Grantzen )agen/Wo„ lßttcl ru^-^Elden stümmlen und sehen im letzten ^^itinitimsv Monats/ ehe der Saffc gar in die " Das (PnK , xmoni)cn/f0 wachsen sie bald wieder. )v in den Teichen um dem Ablaß ablcDi^ fo,7w üusm,; °-"o»i"-en zu bereiten/und dieFisch- iu lafi'e und gute Wildpret-Stände bri a. Das q ausgehauen werden. UV0 lassen,ne Brenn-Holtz^aus den Wäldern Lms a8iuiia? J!!m Liechtmejsen/und aufzuraumen/ 5(if, n verk^ wieder wachsen kan/auch/was oiltn Stintiti, r lu befehlen/ daß sie es zu gewisser ?' ^ lo die Forster fleissig in acht nehmen W m...................................... ^^Mtnb/fSy^ctre Flecke in Wiesen und auf "ran tauben und Hühner-Mist; item/ fln bch^/an man noch Hasen jagen/ % »©öfS?0 Felder ausfrieden und bessern las-I, jj die undGehöge/ sonderlich wo es ange-'i M aA-Haussen abstossen. /'5«i ' Felder / Stecker / Weil ,w%i> iihfi, !11 iiihren und ausbreiten. Wein-Gärten/ Aschen/der schon im Wachsen gebraucht worden/ hin* schütten/ es können auch/ zu Ende des Monats/ Heu-Blumen gesàet/ und mit einem Rechen eingedrucket werden. 17 Die Weinstöcke zu beschneiden / wann gleich Schnee vorhanden/ wann es nur sonst nicht zu kalt ist. 18 Die überflüssigen unnützen Wurtzen oben von den Wein-Stöcken und Reben abraumcn/sonderlich waö oben nahend bey des Grundes Anfang ist. 19 Die guten Stöcke zu bemisten/und aufBögen schneiden/aber nicht zu viel. 10 Die Satz-Weiden/ soll man vor mit dem untern Ort in ein Wasser legen/ etliche Täge britm lassen/und hernach sehen ; nach 2 Jahren kan man sie sittlich stüm-len/ doch die Aeste nicht gar am Grund abschneiden. 11 Wo man Stahren-Nester auf die Bäume macht/ muß man sie iho rein aussaubern. 11 In diesem und vorigen Monat soll man Eys-fischen. 2 3 Bronnen-Kreß sammlen/ist jetzt am besten/item/ Froschlaich. 24 Kraut / Gärsten-Länder und Erbsen-Aecker düngen. 2 f Wann ein Holtz nicht faulen soll/ ist der dritte/ neundte und funffzeheNöe Hornung (fecundum^hurn# eisser in die bequemsteZeit/ sonderlich waö ins Wasser/zu Mühlen/ Bruck-Pfählen und Schiffen gebraucht wird. 26 Wein-Pfähle Und Planeten schlagen zu lasse«. 27 Rapuntzel- und Pöprl-Salat einzusammlen. 28 Um S. Petri Smylfeyer soll Vèr Storch wie-Verkommen. 29 Jehl werden die Pricken und Neun-Augen ge, sangen und eingemacht ; zu Ende dieses Monats ist der Häring-Fang» Jetzt streicht der Hecht. 30 Was im vorigen Monat vergessen worden/ soll in diesem geschehen. 3 l Das Vögel-Fangen/ von ersterFasten-Zeit an/ biß auf8. Job. Baptiito, verbieten. 32 Zu'Ende dieses Monats die Fischerei auf den stehenden Seen anheben. Cap. XXXVI. tDtie im Yitartio bey Hause zu verrichten. Wein-Wachs ist) auà K * die schlechteste Faß haben/ ^àack und Farbe / am wenig-. ; ^?^best^?ttkauffen/ vorzulegen Und anzu-^rayb-M^ längsten bleiben) zu behalten. <£( ^äjren vor denMrtzen-Winden zu- > lauder zum Getrayd / und Dachschäbe 4 Zu den Bienen sehen/wann eln heller und sttUžt Tag ist/ im alten Äronden : Im jungen wachsen gerne Würmer drinnen. s Den Stier unters Viehe lassen sm Vollmonden vor Ostern. . 6 Stutten beschellen zu lassen/ (nach dem vEqüino-äio) änfangen. 7 Den Pferden bißweilen einen Bund Wicken zu essen geben/ soll ihnen gar gesund seyn. 8 &it Ställe/wann es mm ist/ wieder ein wenig eröffnen/ und das Eys von den Bronnen abraumen. 9 Auf die trächtige Stutten des Nachts fieissig acht ^10 In den Weiden/ worinn die Gestütterey Sommers über sich aufhält/dieStangen ausbessern und an- bindem ^ ^ c^a^5()nct acht haben/ daß sie von Gre- aori an / biß um Michaelis / Morgens um r Uhr / biß mkmds um 7 Uhr/ an die Arbeit gehen und bleiben, i r Bettet und Gewand an die Sonne hencken und l a*©!?Guardarobba alle halbe Jahr besichtigen/ wie auch die Rüst-Cammern/ item/ Vorrath an Munition/Proviant/und dergleichen. . i4 Reiffe und Faß machen lassen imVorrath/nach-dem man viel Weingebürge hat / oder ein gutes Lesen hofft/oder anderwärts her einkauffen. » r Die Lämmer Hammeln lassen vor Ostern/ehe tut Hih groß wird. . . t 16 Bienen-Körbe auspuhenundrermgen. 17 Zäune/Friden /Plancken /Gehage / Gattern/ Stigelund Wege zu machen/ die angebaute Felder zu verwahren. !g Lock-Vögel in die Finstere zu sehen. 19 Merhen-Tauben abfliegen zu lassen / wie auch • • M so iw vorigen Monat ausgebrütet worden 44 Allerley Meyer-Geflügel ansehettu^f^ lassen/ auch dir Eyer-Schalcn von dem aM 16 Den Schweinen Angelica-Wur^ ins Tranck legen/ so bleiben sie gesund/ma das gantze Jahr durch brauchen. . 27 Kälber im ändern Viertel um den -v ^ « abzunehmen. , fl, folÄ 28 Malh im Vorrath zu machen z ' ctt1iir Jahrs im Anfang zu verbräuen ; wann eo v hinschütten/ und in Forchen zu schlagen. 29 Mit dem Lager-Bier fortfahren lM > v tel/bleibt länger ligrn und versautet nicht va 50 Jetzt kommt der Storch meistens dev . Witter. 31 So viel Nebelim Merhensind/A^§B man Güsse dasselbige Jahr/ und so vielen sind/so viel kommen Reifte nach Osterm 32 Wann man im Merhen die Wc‘.n |(f und ein Stücklein Wachholder-Holtz M g wird er nicht zahe/und bleibet lauter. WU 33 Jetzt kan man/ wann der im abnehmende» Monden/ diestarckenicrt gt 24 ZwiebackenS im Vollmond vom » . teltcn Meel backen/ währt übers Ja^- Mà 3 f Jetzt soll man baden/sich wol ^cn'föe ää chen/das Haupt reinigen/ unddieBG) ^ ^ gens/und die anziehende Kraffc l^Li mó9IlÌV aufdünstende Vapores der Erden/ so^leLc» den. Jehund soll man auch Mertzen-SM'' unD» U das Wasser davon dienet in SeUmstcMf Röthe der Augen/ wie es Piaterus und 20 Mehl im Vorrath mahlen zu lassen/ bleibt gern den Sommer. „ 21 Allerlei) Mertzen-Vleh ist am besten zu ziehen. 22 JtitvEquinoäio kein Arheney zu brauchen. 23 Zaun-Stecken und Spelten zu machen/so fern es vorher (welches besser) nicht geschehen wäre. Cap. XXXVII. tertzen-Arbeit im Garten/ und zwar erstlich Lm Baum-Garren. , die Zweige zu ablactiren. à-Zweige vom Kern-Obst vier Tage ^r fünff^lu neuen Monden brechen/ und drey/vier ^ r Nàà? Mchdem Neumonden peltzen. ??illina,c,p?msetzen / Luna crescente, im Stier/ undWasscrmann/ sonderlich Stein-Kirschen /Spenling/Zwetschgen und iWrn/imss911^ lnaa man jetzt die Baume aus « + 3« bcfS.l>,Cv0bciöC^e^c f>ümmlcn. ltl%nbrthi ■ mel>r &'c Baume im vorigen Jahr jN nie vßtw ,c f°H man peltzen; die Zweige soll -t/öbet oL 3m Baumen nehmen/ sonst tragen sie me. Der Baum soll wenigst zehen oder Nn ct s^ ìOàr gewesen seyn/ schadet auch nicht/ fJ ^eB,aoer W nur daß erfrisch sey. m iUDsJrsmeigc nicht aufWeichsel/sondernKir-%irn/ Item,Hasel-Hühnee-» und Zweig hinein stecken lassen. 42 DieAmeis-Hauffen/wann kalt und feuchtWct-terist/ ehe noch das Holtz wächst/mit Holtz-Schlageln oderStämpffen starck und veste zusammen stossen/früh-oder Abends / wann die Sonne nicht scheinet. Sic pereunt intus formicae ; höc poteft àmenfe Februarii usq; ad pfincipium hujus faepius repeti. Theils thuns an einem Frrytag Nachmittag / Luna decrefcente, oderim lehren Viertel. ... . w 43 Acht haben auf die Wein-Zierl/ daß sie mit dem ^eben-Schnitt recht umgehen / nicht zu viel/nicht zu wenig abschneiden/ keine Bögen verkauften/ dann/ siht man ihnen diß einmal nach/so nehmen sie dem Stock (zu ihrem Nutzen) zu viel gures Hvlh. 44 Jetzt kommen Kyfitz/wüde Ganse/Schwanen/ Kkànche/ Storchen / Fiftlier/ Droscheln / Amseln/ Nachtigallen / Trappen/ Bachsteltzen / Rohrdommel/ Schwalben. . . . r 45 Jetzt kan man wilde Endten und Ganft fangen/ oder mit dem Karren schiessen/ sind aber nicht so gut als im Herbst. ^ 46 Die Fifchereyen ausdenen stehenden Seen fiels-sigundanhàbig abwarten» 47 Wann man die Fisch verführen will/müssen die tttW Lufft haben / und sauber ausgewaschen Cap» XXXIX, ^as im Aptil-Mottüt im Äausezu vevkichtett. 3 Getrayd zuverkauffen/was noch übtig ist/nach itn, der Unterthanen zu begehren/ Wein-Gärten nicht /à^Untert^«?V^ffig bauen. w "^SlSeuct J>nh®cumenumExaudi, oder eher/ im jungen Monden/ bey Sonnenschein/nachdem es das Wetter leidet ; und die Wolle verkauffen. 6 Manns einen Regen gethan / den Mist zusamm werffen lassen/und zusammgerechtes Laub darunter ge-than / so fault er eher. 7 Nach Ostern Hammeln die Lämmer. 8 Anfängen Ziegel zu schlagen. 9 Den Untttthanen befehlen/daß sie ihre Schweine ringeln lassen / sie thun sonst in Wäldern und Feldern groffen Schaden / es sey dann also mit der Trifft und Einfriedung beschaffen / daß sie keinen Nachtheil bringen. 10 Stutten beschellen zu lassen, n In den Stallen alle Laden wieder aufma- chen. _ 11 InStutten-Stallenfieisslgbeobachten/ beedes bey denen noch tragenden / als auch bey denen / die Füllen haben / daß sie nicht ertruckt werden / sonderlich zu Nachts. 13 Die Pferde mit dem Antimonio zu purgiren. 14 Den Pferden/ die es bedürften/ die Maul« raumen/und die Faigwärhen mit einer Scheer ( wann der Mond im Fischen oder im Krebs ist) abzwicken. if Haöline Zàpfflein sammlen und fieisslg aufl-e ben. 16 Besenreiß von den Bircken sammlen / ehe sie ausschlagen. 17 Die Bien-Stöcke eröffnen / und wo mehr als eines oder zwey Königs-Brut in den Zellen / die grösser als die ändern/ und mit röthlichen Safft erfüllt sind/ sie vertilgen. 8 DieDächer am ganhen Hause besehen und aus-beffern. 19 Gänse / wanns warm ist / zum erstenmal be-rupffen. 10 Den Tauben fieisslg ihr Essen verschaffen / weil sie jehund Junge baben / und im Felde wenig finden. 2i Nesseln unter Weitzerne Kleyen gehackt / und denen Hühnern ju essen geben / sollen viel Eyer legen / fürgeben / ist gleich soviel. 12 Hühner und Ganse anfetzen. 23 Maurachen einsammlen und theus -lassen. , 24 Nun hebt man an den Weitzen zu sah« geben die Kühe viel Milch. j 1 f Das junge Viehe schneiden zu laltc»-t 26 Die Inrtruäioncs zu übersehen und zll" ] 27 Kirchen-Spital- und Maise'tv^^'5#1 nehmen / der Waisen Gut / Alter und Vorm | schreiben. w11' 28 Wo Geistliche sind / darüber man vA tronatus hat/ nachzufragen / wie sie sich tNoc Amt und Leben verhalten. 29 Junge Nesseln ausrauffen / und Ek F abtrvcknen / im Winter dem Vieh unter Jv j Erbsen-Strohe zu füttern. 30 Die Bienen-Stöcke zu raumen/ daw> ten können. 31 DeinRind-Mehe wol zuwarten/we« Haare lässet. ^ - ä 32 Den Stier unter die Kühe lassen. 0> 33 Acht Tage nach Georgi alle auch das Getrayd Umschlägen und aufzelw' 34 Salh kauffen in diesem und vorigen W viel man den Sommer über bedarff; vor § Blühe soll daö eingesaltzene nicht madicht w» 3 s Dem Dienst-Gesinde/nach gep^^.M men-Raitung/den Ausstand ihres Soldes 36 Die verfallenen Bestand-Gelder stell! gen / und die halbjährigen Raitungcn / , nach dem Termin / verfertigen. , Ä 37 Die Inventaria der Hrttls*,L«/F' Viehes im Meyerhof collationiren/ ver neu sehen/ daß kein Abgang sey. 38 Wann der Wein-Stock blühet / all, , im Heller wol acht zu haben. . 39 Jetzt kan man Prxfemtiv und .jwr y thun/ für die Zustande/ die seine Natur arn » ^ 1 zufallen pflegen/weil jetzt das Blut gern « nicht böse/ wo mans gewohnt ist / Aderlall ^ Leib wol üben und bewegen / gesalhene vi Fische soll man meiden. Cap. XL. was im April in der Garten-Arbeit zu verrichten / und erstlich im Baum-Garten. Ecken schneiden / und bald hernach das 9vm das hinab hängt/ solches irnWasser hangen 'ben-Wasser in Geschirrlein auffangen und friert die Blühe nicht. „bfelAt Die neuen Wurm-Nester WÄW»1 Tags/ oder bep kühlem feuchten Wetter stimmten * DiePeltzer von Wasser-Zweigen und Ameissen butzen/ und also alle vierzehen Tag fortan continuimi bis zum Anfang des Herbstes / sie auch mit Mist-Wasser aussen herum begiessen / und mit Erden beschütten. . 3 Zwetschgen peltzen im Neumonden / wann der Mond zwey oder drey Tage alt ist. 4 Um die besten Obst-Baume em Stroh- oder ein Wollen-Band und Seil-Band unterwärts binden / vor _ T und vertilgen. cm»nd 0^' 6 Allerlei) Obst peltzen/wann der M" , vier Tage alt ist. . v 7 Aepssel- und Birnen-Zweige vier ^ Neumond zu brechen/ und so viel Tage naw . mond zu peltzen. 8 So bald der Maulbeer-Baum W > ist keine Kälte mehr zu fürchten. Nim botoon «m em5fln mCtl Baum düngen / es und Ungeziefer/ Du scha-, 10 Mk^d dcr Wurhcl. ^^onbenunbu,Sau™ ^nbcn bey abnehmen-11 Dann >V^ÄlemWetter. |?Un,< ficiffia i^iA tzen-Luffc dürr gewesen / die Š* N9ef(?)iSfCcv,mit ^ulem Wasser/ oder mit »en/lB čn Tl)lcren/dvch Die Stamme nicht [jl^bthbcn Ä™ . Zungen zarten Baumlein. 11 Im Artzney-Garten und Feld blühet Hellebo-rus albus, Alarum, Brunella, Fragrarla* Pimpinella, Polygonum * Symphiium majus »TaraXacomtrifo-1 lium acetofurii. 12 Damit diePflantzen von den Erd-Flöhen nicht verwüstet werden/streuet man Alchen/Kohlstaub und Essenz mit faulem Wasser/ oder mit Gerber-Lohe darauf. In dem Vlumen-Garteri. !^^?ne!n “m ^le bcstenBätime'/ ^tbaib crfr7cCCn 9el'önflen wird/soll die Blühe ^cl)Sn ^wachen Pelhern muß man die Blühe fee bomnZ , ?Cm und köstlichem Obst alle zwcen ‘'Setuarh V n man den einen / wann es sich SottetžsM 9in/ "nd in das hierzu bereitet und und/n ^2 Schuh ticjf legen/ gute Gail zu- d ^eiNmt?v anh Stecken binden : In dieser Gru-?? dritte« e ^^lvächse und iCljÄtAf1 àrley Kuchen-Kräuter/ was ober tttiii! Ozimni voIl/ lm wachsenden / was unter tC^bf”h /Se wenden Monden/als Salat/Pe-%& Ncn s§ol)nm/ Fageolen/ Zwibeln/ Körbel-N b^en/L?]1^)/ frühe Garten-Rübel/8eleri, 3 §ec ^aulifior, Caulirabi, Zucker-Ru- ^>?!^!^"àuden Salat / Sauerampffer/ Löf-itttto , ^'m und Pfefferkraut zu versetzen. und andere Garten-Krämer fieissig Uchsbäume stutzen/ und vergleichen. ! 2 Die zarten Gewächse/ wann Kälte zu besorgen/ des Nachtes fieissig decken. 3 Wann die Kälte füruber ist/kan Man von Citroni und Lemoni-Bäumlein / die geradesten und glattesten Zweialcin/etwan eines Schuheslang/ abschneiden/ man schabt ihnen unter zweyoder drey Finger breit die Rinden weg/ schneidet die Gipffel etwas ab/ und wann sich bleiche Brossen daran zeigen/ nimmt man ihnen solche: Setzet sie alsdann in eme gute Erde/ vier Finger tieff/und ein paar Fuß breit voneinander; sobald nun solche Zweige auSschlagen und Wurtzel bekommen/ so hackt man die Erden oben herum/daß sie rogel fey/war-tèt ihrer fieissig mit BegicffeN/und nimmt alles Unkraut hinweg/ so werden die Citronen im vierdten/die Lemo, Men aber im fünfften Jahr ihre Frucht bringen. Mit denen Pomerantzen aber/ weil sie gar zu hart von Holtz/ geht dieses nicht an/müssen allein durch Kern/ Pfropf, fen/ Pelhen und Aeuglen vermehret werden. 4. Die Welschen Früchte gemach an die Lufft zu stellen; Item/ allerlei) Saam-Stengel auszusetzen/ und anfangs zudecken. f Brasilianische Bohnen/ Lupini* Maraviiia-Kor-nèr/ wilden Saffran/und allerlei; Blüm-Saamen zu stecken und zu säen. 6 Die Garten-Gänge von Gras lmd Unkraut zu säubern. 7. In diesem MonatssflaNtzt und versetztMan auch Lorbeer-Bäume/ Scordium» Majoran/Trachelium pyramidale, Salbey/Laiilicurn, Hyssop/ThyMMN/ Lavendel/ Saturen / Coriander/ Cardobenedict/ Melissen/ Angelica / allerley Müntz / Erdbeer/ Indianische Nägel/ Sammet-Röölein/Sonnen-Blumen/ Ritter-sporn-Dicken/Gold-undSchwefel-Farben/Wunder-Baum/ geelen Veyel / Mähen/ Digitalis, Aglei)/Blattaria, Clematis, Gentianella. 8 Jetzt blühen die Tulipen/ Hyaeimhen / Mufcari, Ariftolochia feu fumariabulbofa, auricula urfi, Clematis Daphnoides, Cochlearia , Dentaria baccifera, Fritillaria variae fpecies, Gentiana Verna major & minor, Iris humilior praecox, Laurocerafus, Peta-fites major fl. Puniceo, Pulfatilla, NarcisscN/ Lilium Convallium, Dens Caninus, Arbor Judae, Corona Imperialis * Colchicum vernum, Leucojum bulbofum, Bellis major, Schwerdel-Lilien / frühe Ranunculi und ! Anemonen/S. Cap. XLI. 5^ Leld-Arbeit im April. 6 8ebà?bmmer-Trayd imMerhen nicht an- 2 Die erste Brach I ohngefehr Vierzehen Tag vor z . wßrh,M/*«..c —- «**— Georgi/ wann die Bäume anfangen zu blühen/ vor die Hand nehmen; wann anhäbiges nasses Wetter/muß < imMerhen nicht an- verrich^^ben/ muß man in diesem Monat ,^temnndnlcht zu dick noch zu düne säen. «an/ \ 198 Des Adelichen Land- und Feld-Lebens man/ die Zeit nicht zu vertieren/auf den hohen/harten festen Orten anfangen. 3 Im April bis auf Pfingsten Brenn-Scheider hacken. 4 Die Wiesen wässern/ wann dürres Wetter ist. f Wiesen im alten Monden raumen (im jungen wächst gerne Mief?) wann naß Wetter ist / mit einer schärften wolgeschwertcn Egen die Wiesen überfahren/ dieSchechauffen und Kühefladen zerschlàgèn/sv wachst das Gras wol. 6 Gräben undGehäge um die Wiesen machen/ und Wege ausbesscrn/und die Felder verwahren/damit kein Viehe Schaden thue. „ 7 Jehl leichen die Weiß-F>scl)e/ Perslmg/ Grundel/ Rothaugen/ Alten / Krvßling und Ruten/die haben jetzt grosse Lebern / auch ran man Fifch-Reujssn in Gruben / item Stecken schlagen/ eintragen/ senckcn und hefften. . ,,(6* $ 17 Kraut-und Flachs-Aecker rühren zu >11 Georgi/im letzten Viertel. „ >8 Um Georgi/ wann der Guggu kommt/ aufhören die Schaf in die Wiesen zu traben-..^ 19 Streich-Karpften um S. Georglver'l rv 3 Rogner und 2 Milcher/ und den StrelAA^ # hero ackern/ und über Winter/ wanns stF1, Wasser ligen lassen. . ,a m ffr 20 In diesem und folgenden Monat Strich / jetzt sind auch die Aalen gut zu M die Crlen-Btätter treiben/ auch gehet jetzt der an/ und währet bis in den Junium. , ^ j(6tJl; 21 Nach dem Anbau ein 14 Tag/ ven letzt große Levern / amy tuuimui ,yi|oyi)vcu||cn in im Herbst / die besäeten Felder fleißig zu «5 die Bache und Flüßlein sehen lassen / die in Fisch-reiche nicht ein Untersaat/ und ein Acker ausgelM Wasser fliessen / wann man hinder den Fisch-Körben solchen bald nachzubauen. . emen Fall macht von Strauchen und Steinen / (diß 22 Den Klee-Saamen säen zu AnMS ^ muß man aber im Herbst machen- so steigen die Hech- nats/ wann kein Frost mehr verbanden/ een desto lieber hinein. Monden/ in einem geackerten Ort. 8 Wo bännige Flüsse den Fischern sind in Bestand' verlassen / muß man acht haben / daß sie Zeuge brauchen nach der Fisch-Ordnung/und rechten Bretl-Maß/ damitsie in der Brut nicht allzugrossen Schaden thun. Item verbieten/ daß sie die Krebse mit den Eyern nicht fangen/ sondern wieder ins Wasser werffen. 9 Niemand soll neben den Flüssen / Gruben und Sümpfte aufseinem Grunde machen/ und wo vor Al ters dergleichen wären/sollen sie die Gruben/ nach den Güssen nicht verschlagen. 10 Vierzehen Tag vor/und vierzehen Täge nach Georgi/ soll kein Aesch gefangen werden/ sonderlich sol len diè Sprenhling und Mailing zu fangen schärftver botten werden. 11 Von diesemMonat an/bis in den Augustum/ soll man keine Kräuter-Bürd oder Fisch-Reussen legen lassen/ weil viel Brut dardurch verderbt wird / auch soll man diese Zeit keinGeröhrig oderGras imWasser ausmähen/ man soll auch die engen und dicken Garn verbieten/ damit der Brut desto besser geschonet werde. 12 Die Teiche/die keinen Durchfluß oder Bronn-Quelle haben/und allein von demWinter-Waffer muss ssn erhalten werden / in diesem Monat/so hoch es die Dämme leiden/anlauffen zu lassen. 13 Junge Nesseln grasen/ und auf dem Boden dör ren/dem Vieh zum Futter. 14 Junge Weiden und Aiber-Sätzling wol verwahren/ daß sich das Vieh nicht daran reibe/ und sie am Wachsen verhindere. i f Laub rechen/ und in Mist führen. 16 Hecken/und Bögen im Weinberge/Misten und smini yiuwiutiKytu . ft- 2 3 Hasel-Hühner/und sonderlich dieHF fangen/weil sie ihre Pfaltz-Zeit haben. hj$ 24 Die Rehe soll man von Ostern Baptifh nicht schiessen / hernach ists crlauv man der Geiß/ so viel möglich/ schonen. 2 s Verbieten/ daß man wilde Endlcm JJ* Jjw und Wachtel-Eyer nicht wegnehme/ diesem aber und folgenden Monat Mot0, .le,#111 Wachtel-Männlein mit dem Ruft und ,v gefangen. 26 In diesem und folgenden Monat!>>' Hainen oder Grillen gutzu angeln. öern B Wein-Garten gegrubt worden/einzugebe«^ ^,1 len machen lassen. . 29 DenWaitzen sahern lassen / eheöö , kielt. pii11" 30 Vierzehen Tag nach Ostern den Stangen setzen. lD 0 31 Linsen bauen mitten im April / va» Haber-Bau. 32 Erbsen bauen theils in derChar^' am Oster-Abend. 3 3 Hanff zu säen um Marci. ^ hl> \ r 34 Zwischen Ostern und Pfingfien , /^ii>^j! Holtzungen/ Gräntzen und Morck^tcl,’LfcirC dreyen Jahren einmal besuchen und sen/ und neben den Benachbarten/ in Bevi ^ diger Leute/zu besehen undaufzuzeichuen/a gangen oder schadhafft/ wieder erfrische«' Cap. XLII. TDae im Majo zu Hause zu verrichten. ^ , U Ende dieses Monats soll man die Kästen 2 Wein- und Most-Fässer vollwercken ^ / lähren / damit man das neueGetrayd möge schütten; sonderlich dasSaam-Gerrayd/das alte ( wo möglich / wanns nicht gern bleibt ) zu ver-kauffen/sv viel man entrahten kan/daß es nicht wipplich werde. • xutin* uuu Mvsr-ìvaiier vv— „ Schass Meeren im wachsenden v/< , wächst die Wolle bald wieder. ..... 4 Pferde und Ochsen / nach verricht Saat und ersten Brach/wol füttern taffe« derzuKräfften kommen. N Luna decretante. 2 -AZalpurgis biß aufJacobi/ Herbst zum Sr à^Ma»h«die B-fthàZ-it-m Ende ™ ©nuten und guidi auf die 8 De« - Eychen-Laub etliche Tage t>? ^vn geben/und sie frühe austreiben. ÌJ, 4ctmi,?iCcr#^mut ' Linden-Blühe/ Roßma-flu!?lutiitn/rei1 Röhrl-Kraut / Sauerampffer/ j ler>nent l^atich/ Fenchel / Scordium, Wasser ttjjf erstenmal berupffen. ! ^Mn„.Onehmen / die Schafe dreymal mel-behi Stuf ti? ‘cn/ oder die Wochen hernach, it PMeichhi sen Bien-Schwarm aufsehen/ um biß nach Petri Pauli/vorher Zubern und zurichten / die Könige k-'r Diei^ vlel)tödten. lt,^cthieEntaru und Rechnungen über das Vieh i? Rillen ^ Vermehrung umWalpurgis auf >van.AM.Men/ und den Abgang verzeichnen. Artzncy sammlen/ sonderlich !s NÄAd !Ungewitter ist/ man kan auch gute wnk^^el'Baum blühet / ist die beste (iSjij aber kein kaltes Bronnen-Wasser HttiL^en %!|!cni^ Haben fan/ ists am besten. ^ij!^ug-^2A^^-Milchum Pilippi Jaeobi ! ^^ann dieV^^'.chen/schwermendestocher/son- i8 Die Huhner/Endten-Eyerausbrüten lassen. >9 Ziegel brennen lassen. Lo Nun geht die Distillier-Zeit an. ai Jetzt ist gut Gemäuer bauen/wird bald trocken/ und ist der Tag lang / daß man desto mehr verrich tenkan. 22 Die Keller-Fenster mit dicken Wasen belegen/ daß die Hitze nicht einschlage/sie bißweilen auswendig mit frischem Wasser besprühen. 23 Bier-und Wein-EssigaufdasgantzeJahr ein zumachen. 24 Wände kleben/ reisten nicht sehr auf/ auchBack-Oefen schlagen und Stadel-Tenne machen / werden desto zäher und fester. 2/ Schäb-Tächer rinreissen / die alten im Mist streuen/ und neue aufdecken oder ausbeffern. 26 Das Gètrayd auf den Kästen sieissig und vfft Umschlagen/ daß es um die Korn-Blühe-Zeit nicht verderbe und fchadhafft werde/wöchentlich zweymal. 27 Kuhe- und Schaf-Mist aufdie gebrachte Felder anfangen zu führen. 28 Seiden-Würm ausbruten lassen / so bald der weisse Maulbeer-Baum Blatter bekommt. 29 Jetzt fangen an die Krebse gut tu werden. 30 Wer viel übrige Weine har/ soll mit dem Verkaufs innen halten / biß dieses Monat vorbei) / weil es vfft starčke Mayen-Fröste gibt/ die den Reben schädlich sind. 31 Das Wasser von den jungen Schwalben ausbrennen/ für die Frayß. 3 r Um diese Zeit lassen die Ganse die Kiel fallen/ die man zu Schreibfedern aufiefen kan. 33 Junge Gänfel im kalten Regen-Wetter nicht 1 34 Hühner anzusehen/ die Jungen warm zu halten/ » 200 und ihnen Quendel- Kraut ins Trincken gelegt/ sterben ! gerne/ wann das Korn blühet. ! zs Dem Rind-Vieh Lorbeern und Meisier-Wur-! Hel mit Salh geben/ und den Schweinen Christ-Wur tzel ins Tranck legen. z6 Vor dem ersten May soll keine Kuhe zugelassen werden/ so kalbern sie auf Lrechtmessen zu rechter Zeit. 37 Das Vieh im erstenViertel auf dieWeyde treiben/nicht zu früh/sondern warten/ bis die Sonne sich ziemlich erhöhet / und jedem Vieh vorher ein wenig Butter-Brod geben/ ist ihnen gesund. Des Adelichen Land-und Feld-Lebens ________________________ sie ausschwitze/hernach einfachen/bey schönes Gewitter/ und nicht/ wann es Donnert oderDw- $ 39 Junge Nesseln im abnehmenden schneiden / trocknen / und im Winter dem ^ ändern Futter geben / sind gut für das Lung" M auch gelbe Moß-Blumen sammlcn/und tur oa bis im Herbst aufhalten. . 6i( 0 40 Die Spatzen-Nester verstören / «no zerbrechen. 41 Die Abein/ die in diesem und den foW noten die Farbe nicht ändern/ sind dauerhaft"-' u 42 In diesem Monat ist Milch und BuA^n/l- 3 8 Von vollen Monden an/ die susse Milch wol in, 0„ v,v,u» W(VuW m «; tat acht zu nehmen zum Mayen-Butter/ was man einsal-! Artzeney brauchen/ Aderlässen/ sich wol bereu tzen will/muß man zuvor ein paar^age ugen lassen/daß> den/ sonderlich in gutert Krauter-Badern. Cap. XLIII. was im Majo im Garten zu tfyun/ und zwar erstlich im Baum-Garten. N diesem Monat soll man zu den Bäumen kei-! sondern im Schatten abdörren / sonst verlies ncn Mist legen/ es ist ihnen schädlich. Mann! Krasst. ™ - die Pflaumen-Baume nicht wollen Frucht 9 Um Urbani Winter-Rettich zu tzen S bringen/ so stutzt man sie / und nimmt das überflüssige letzte Viertel/ im Winter werden sie im@flriv Holtz weg/ so werden sie das folgende Jahr blühen und. ler erhalten. . . «é e" tragen/ muß im Anfang des Monats jeyn. t I io Rothe und gelbe Rüben ; item Cicorl - Die Peltzer soll man alle Abend (bey dürrem divi im alten Monden zu bauen. . .„«hfit Wetter ) durch einen Schwammen mit Wasser be- , i Die Spargel-Better fleisslg besuche"/-feuchten/doch soll man den Stamm nicht netzen. abschneiden. 3 Den jungen Peltzern die überflüssige Blühe ab- , z Die Hecken von den Unnützen Sch^.jM l''" nehmen/ und das Gras herum aufhacken/ so haben sie der Erden und am Stock häufftg treiben/ft von Himmel und Erden bessere Nahrung. bcrn. 4 DiePeltzer vorWaffer-Zweigen/Ameissen/Wür men/ Mayen-Kefern undUngeziefer verwahren. In dem Kuchen-Garten. N dem Garten fleiss.g jetten lassen / damit das ,t Unkraut nicht überhand Itehme. z In diesem Monat Rosen sammlen/einzumachen und auszubrennen. . 3 Möhren- und Zwiebel-Saamen vorhm m ein Mist-Brodt-Wasser gelegt / bis sie keimen/ darnach heraus genommen/ nur ein wenig inderLufft trocknen/ und säen lassen/ so wachsen sie bald und wol. 4 Pflanhen von Capus-Saam mit Aschen / oder Gärber-Lohe/ oderKohlen-Staube bestreuen/ thun ihnen die Erd-Flöhe nichts. r Wo die Gewächse allzudicke/ solche überziehen. 6 Jetzt ist Zeit vom Pimpinell/ Körbel-Kraut/ Melissen/ Rauten/Salbcy in den Wein zu thun / auch Kräuter-Salat zu essen/ doch soll man jetzt alle Kuchen-Kräuter nicht eher sammlen/ als bis sie von den ©on-nen-Strahlen wol abgetrvcknet worden / dann im ersten Viertel sind dieThau gifftig/undstärcken sich die Schlangen davon/ darum soll man solche Kräuter vorher wol abwaschen. Aber vom vollen Monden an/ fallen gesunde balsamirte Thau. 7 Seicri, Winter-Maiorc ..........—. g..... ...— — —r................. - - setzen; item Calmus im abnehmenden Liecht in gute gehangen/in eine sandichte leichte Erden i z Cicori/Zucker-Rübel/ Cardobenedet! . H Was von gesäcten Kräutern !" überziehen/ weiter versetzen/ oder in die K"w , ,u1D i s Kohl-Pfiantzen zu setzen/wannc0 ("lLjtr ! vom Thau ist / so bleiben sie gerne / ö J Sonne nicht so bald aus. 16 Allerley Garten-Kräuter bey kuhlew..^ 0 . und verlwfften Regen versetzen/ ausser yetvl' J \ nat/ Körbel und Molden. . «»(seti/C 17 Roßmarin/Salbey/Wein-Krautpr ^iftl man zu wenig Stöcke hat / sie von der J ä pflantzen; item Ribes/ Rauchbeer/Mauwe 18 Jetzt wird gesammlet in Feldern z" ^ Acetota pratentis , Acorus adulterinus » aquatica, Anagallis flore phoenicco & c0C. fu#.1.-! nie a, Bittorta , Cavyophyllata, Eryng111 Lapatuni acutum,Pilofella majoriPolyg° tago, Satyrium, Thlafpi arvenfc.V itisi" » jJt nia, Sin au oder Alchimilla, Arum, F'"Pe I» dem Blumen-Gar" ' En Buchsbaum bald nach demvolle>" J scheren/ was um die Blumen-Vene ' à - Jetzt wird die Aloe / die bey währe" stunde balsanurte <.»«». einer Stuben gewesen/ oder wol gar/ die A eà Seicri, Winter-Maioran und Bafilicum zu ver- nem Wollen-Lumpen/mit £>el befeuchten hbc»; item Calmus im abnehmenden Liecht in gute gehangen/in eine sandichte leichte Erden tu feuchte Erden/ muß offt begossen seyn. versetzt. 8 Die guten Kräuter zur Artzney soll man abschnei- » ernannt ivrfrftf und verpi den/ ehe dieHih kommt/ und sie nicht an derSonue/ 9 In diesem Monat versetzt Utchverpn Myrten-Bäumlein und Schlüssel-Blmw^ Anderes Buch/ Hauö-Vatter. Kanuncu,i. schwache älieti/ Iri LtmJ'»“Win/ iyrmvta caerulea. fu Jelängerjelieber/ Linden-Baum 201 Vergiß mein nicht/ Tulipanen/ Fritillaria, Moly, Al chimilla vulgaris, Anthyilis legum inofa, Calceolus Mariae, Caftanea aquina, Ccr,inthc minori, Diétamus albus, liguflrum Orientale, Rufcus,Sabina^ Sambucus rosea, Saniculx specie», Tamarifcus, Unifolium. Cap. XLIV Feld-Arbeit im Majo. äSJrtid ^llxl?XZHirreR fetten / und die andere/ wS fo» Äatt-Hauen verrichten / das Gruben r Die «geschehen seyn. :i^n^tnsh'^tcn Aeckerumreissen/und das ausge-3 ^u£unm lassen. h, 4 wj neuen/ und ackern im alten Mond. ^ baut man um Philippi Jacobi/ fl(r àLtz sehr zu/man muß es offt jetten. ^SbiefSrS‘Ul'bani/ Bohnen und Mähen zu diieÄnotgfa»‘ rS% im àm^^/pat / so ist gewisse Fechsung zu Monden / die Furchen tieff/nühe zu-ìì>klàtz fen» n/ltm6 dasWetter weder zu trocken noch fe May-Thau die bundte und ge-^ue<^en/ thutsie in ein Glas/ bestreuet undsteUtß an die Sonne/daraus wird Jn^en Wunden/ gehauen odergesto-SAtm/ e er gefallen. Man sammlet auch Re »e.nS'ptihnen die Köpffab/ legts in Baum )M/ hangts an die Sonnen/ ist gut für dl und allerlei-Schmerhe, sa!?^ru^,^chaf-Misi auf die gebrachteFelder Mt h)o[, rul)teti/ und zu pfirchen im letzten Viertel/ ^!^ÄÄ ^kengeln anzuweisen und zu bauen. hotnimi in unt) Hirse säen um Urbani / auch 9vV. n Viertel/ sonst blüht er immer, à flU8b^nc^uc Artzney sammlen und Llnden- ^lu-Gärte» jetten / und die andere/ der NäßlingrStrich/anemem Ort ftuher/ an dem ändern spater. „ . • 19 Sommer-Gärsten und nackechte garsten soll man im jungen Monden bauen/ jo er6 Tag alt ist/ so soll sie 6 Zeilich werden ; sonst baut mans auch im alten Monden/reiset nicht so gern aus. 20 Linß-Gärsten baut man gem zehen oder vierze-hen Tage vor.der Sommer-Garste«/ bald nach dem Habern. 21 Ziegel brennen lassen, a2 DenWaitz leutern/ ehe er ansängtmschossen. 23 Hadern überwaltzen / damit die Schollen zerbrechen. 24 Mayen-Würmer lassen zusammen lesen / ins Oel thun/item schwartzeSchnecken zurHom-Salben. af Kraut-Pflanhen zu jctten. 26 Auf der Haber-Saat findet man jetzt den Hasen früh und spat. _ 27 Um Philippi Jacobi aufhören IM Winter-Ge-trayd zu grasen. 28 Mayen-Thau aufden Weih-Ackern zu samm-len* 29 Wann warmes Wetter ist / die Wiesen wäf- Gassen-Koth von den Wegen zusammen führen/ und auf etliche Hauffengeschlagen ligen lassen/den kunfftigen Frühling kan mans in die Weinberg und Wiesen brauchen. . 31 Wo das Tannen-und Föhren-Holtz zudrckste het/ kan man Latten und Stangen schlagen lassen/ da mit das andere desto besser fortwachsen möge. 32 Wo sandichter Grund ist / mit Sttvh-Mist/ wo aber Leim/ Mit Schaf-Mist; wo geringer schiech- nicht ge-I ter Grund ist/mit Küh-Mist im neuen Monden dun- ^ g^^Lögel-Fangen verbieten/weil sie jetzt nisten. 34 Die Fische / Dachsen und wilden Katzen Röhren und Aufenthalt jetzund erkundigen und aus- spehen. ^ , 5 j- Wildpret-Sultzen verneuren / und das Saltz mit Laim mischen. 36 Die angebauten Felder umgehen lassen/ zu wissen/ wo der Grund gut und trächtig/ oder schlecht und dünnwächsig ist / den Ort zu mercken/und nach voll-brachtemSchnitt/ mit Dung und @d)ütt/ so viel mög- a» den Forsten und Wäldern den Bau-ren befehlen/daß sie ihren Hunden Bengel anhäncken/ damit sie den jungen Hirsch-Kälbern nicht Schaden thun. b » ^ und duÄ^^schen und Krebsen ernstlich veriti N) d,. .Mme Bediente fleissig eicht darauf ge-2"^ ^^ch- und Felber-Reussen nicht ge- $ (Kbabl, Coculus-Kugtln und verbottne liirACt9CbrtK,. u.vlc ^ocuius-jtugem uuu vauumit Ä lv die Wasser verderbt werden) nicht auszuschöpffen niemanden ? Jetzt ,,7/lelch das Wasser im Bestand hätte. > die K K" bie Brächsen und Karpffen. Jetzt Mt cifiusan 9Ut »u werden im Vollmond. 9 l)t der Lachs- und Aal-Fang an/biß kàW auf a,° und Junio haben die Muschel Per, 1 17 Cftv /°^eiche?^?^El-Bäum und Hagdorn blü-18 3» End?^n Grundeln undPfrillen. Aprils/ oder Anfang des May/ ist Cap. XLV. was im Junio im Hause zu verrichte». Eht kommen die Würm und das Ungeziefer von den Bäumen ins Gras / daher werden die Schweine gern kranck / leg ihnen Scor-dium oder Alant/Meisterwurh/ Liebstöckel/Eberwurtz mit samt dem Kraut in ihr Getränck. 2 Gib acht aufdie Bien-Schwarm um Pfingsten und nad) Corporis Chriiti biß auf Margaretha/ allzeit früh um 8 Uhr / biß Nachmittag um 4 Uhr. Wann man am Abend / da schon anfängt dunckel zu werden/ an den Bien-Stöcken loset/ wird man eine Stimme hören / wie eine Trompeten / das ist ein gewiß Zeichen / daß sie bald darauf fchwermen werden. rr'Den Acker-Pferden sieissta wmttn/A heisses Wetter ist / sie offt in die Scisti ... — 13 Die Schemen undStädel/ auch ÄÄ 3 Zu den vierdig-eingcmachten Kraut und Rüben fieiffig raumen und ausbuhen / auch DC",thCiie,1/ sehen / ob sie des Abfchweren und Sauberns be- machen/ wieviel man Heu bedarff/und aus»/ ‘ 6®il*S 9 Die Pferde auf die Weide/ eintreiben. 10 Wann man die Füllen will cntw^/->^ im wachsenden Monden im Steiubock {' ^ Schützen und Wassermann geschehen /nlo; Neumonden. 11 Salh in Erlen und Holder-RöhrenD die Pferde. ru _ dorffen. 4 Linden-Blühe zu sammlen und auszubrennen hin jedes Heu zu führen. 14 Mit Fliegen-Schwammen un . I QHVyvH' VVyiUVUllIHvH r. wflll W s Hühner in diesem Monat ausgebrütet / sind nur gen vertreiben/ muß aber wedcrHund nom^ M jung zu essen / nicht zur Zucht zu behalten / sie kriegen zu kommen können/^oder in einen mit gn W gern den Zipf . 6 Um diese Zeit sind die Olea am besten aus den Vegetabilibus, und ändern natürlichen Dingen/ zu ex-trahirCN. 7 Brünne raumen / wenigstens über das dritte Jahr. 8 Das alte Stroh nicht verwüsten / an einen trocknen säubern Ort bringen / damit man das neue länger spahren/ auf künfftigen Mangel aufheben/ oder da mans nicht darff/ verknusten möge. Jedes Geströhe soll man besonders thun; wo man keine Behaltnus hat/ muß mans auf grosse hohe Schöber schlagen und fest zusammen häuffen lassen. ten Topff/ so am Boden durchlöchert Sack gebunden ist/ sie fangen. , feiC if Krotten aufdörren an der Sonnen Peftis zu gebrauchen/sind gut aufgclegt uus§/^' * ‘ ^ auf Pestilentzialifche GeschO gen-Biß/ oder muß es aber etlichmal auflegcn Schmaltz; Item Butter einfalhen zumG^ 9ai8CS*Werck zu Sailen und ten zu lasten. , Anderes BW^Haus-Vaaer. Schnitt Mil -m-mSchlachl-Riid WL^!uv--s-d-^ Fetzen destolieber ,m,unflcn Monden/wachsen die »achKiungen Hahnen copaunen vor Jacobi; Klassen / man keine Tauben mehr abflie- fchenja sstü|CJ| dem Habicht/ als den Men- geb^^Er-Blühe/ Melissen/ und dergleichen Kräu-?M auà? ^rt/und hernach die Faß zum Lesen i 8/unbfrln uet/ Reiben die Wein davon bestän- ! r; &2;neinen guten ©cfchnmcf. n5lnaciir! ^raHi)n>cin einmachen ; den Schwei I 24 5dln rSCt)m* Ntis tcoicuj^011 dermengtSalh undLecken geben/ >lLk'jUr.Haus-Nothdurfft zu sammlen und Ct:3vofht.-ie^^en-y.cn daraus zu machen/ 203 25 sjjj-J und Rvsen-Hönig/ 'E. Theben if Hammel/ und geringe Lämmer 27 Mauffen/ die guten Hammel schneiden, w apiü/5. !cheeren/und die Kühe zulaffen/ so vorhin 30 Um Johanni Nüß einmachen ; Item/ die kleinen Unmurcken ausklauben/ und in Esslg einmachen. ? i Bedencken / was auf Barcholomcri und Michaelis zu versilbern/ und was auf gewisse Terminen quszugeben oder einzunehmen. 32 Rosen- und Himbeer-Effig zu machen. 33 Jetzt soll man vielen Schlaff meiden / vor Käse/ Schwemen-Fleisch und-Obst sich hüten/nicht Aderlässen/ ist besser Schlüssen und Baden. 34 Bei) schönem Wetter die Fenster im Keller gegen Norden/ sonderlich des Nachrs/bisweilen öffnen/ aber nicht lang. 3 s Wann der Waih in der Gülb ist/ kan man die Aehren Aufheben zum Bund-Wein. 36 In diesem Monat verrecken die Gänse am aller-leichtejren/ wanns nasses Weiter gibt/ oder wann kleine Mucken den jungen Gänsen in die Ohren kommen/ so nimm Lein-Oel undBaum-Oel/und schmier ihnen die Ohren damit. 37 Nicht weniger ist dieses Monat den Schwei-1 nen gefährlich/da kan man ihnen Nieß-Wurh in einem ITrunck/ oder mit Milch eingeben/ auf zwei) Schweine M« ............................................. ^ kalk^)ür und Fenster vor derHitz verwahren vor einen Pfenning / davon brechen und reinigen sie 29 ,stch / müssen aber darauf in einen ändern Stall ge- Kasten bey Nacht/ wann cs kühl ist/ auf-bracht werden/damit sie ihren Unfiat / nach Gewon- I heit/ nicht wieder fressen mögen. Cap. XLVI. Warten-Arbeit im Iuriio/ und zwar erstlich im Baum-Garten. E^Ä^ten Bäumen / die nicht wachsen wol-l . o Jetzt soll man keineBäume beschneiden/auch auf 0^ Mlut giessen / oder abgefaulten Küh- oder die Amcisscn/ und anders Ungeziefer/ acht haben. ^ Die',AMftdarzu schütten. ^ n ..-r. . ^ — ^^cfötc';;-^nPcltzer offt besuchen/besprühen/an ^er-2^,^der wollene Bänder anbinden/und die kiti Wt4vnSmem E^leCa?"°pfflein/ ehe sie blühen/mit Saltz und inni), >'"N eingemacht/ purgiren sachte/ und sind etl '«ssen/ì^lì zu dick stehet / das kleineste ausbre-^Die^lì das andere grösser. VS ?n den Bäumen subtil! aufritzen/ver-'Echtesten/doch mußmansnierhun/ litij ^Kqen hl? ^ Krebs oder in der Jungfrauen ist/ Vy^Mlchen Bäume den Brand / Krebs m. "/"ich / ist doch besser im vorigen Monat ßbst von den Bäumen brechen andere desto besser. ^Ichè^ìlnd^Mì^^nWeichseln/Pelh-Kirschen/ ftt&^Qti&dj aufheben / und auf den Frühling 8 m de» Mausen unlerdes- an zu äugeln/vierzehen Tä-Utii^c schZUen Täge nach Johanni, lefefet/ wö^.Käfer/Raupen/und dergleichen WSjkn dcÄ ul)le und feuchte Witterung ist/ d^tein ,^cn abklauben/und etwas unter# 1 lallen/ sonst verlieren sie sich leicht im In dem Kuchen-Garten. Je zeitigen Saamen bei) schönem trockenen 6 Wetter abzunehmen im wachsenden Monden/ und zu verwahren. 2 Um Johannis Phaseolen stecken / die man gegen dem Herbst einmachen / und samt den Scheiden essen kan. ^ 3 Die Zwiebel zertretten/daß sie nicht m Saamen wachsen; und den Knvbloch knüpffen. 4 Das Unkraut fieissig jetten im abnehmenden Monden/ und nicht übereinander verfaulen lassen/ sondern den Schweinen geben / oder auf einen trockenen Boden schütten/ den Winter zu füttern. s Sauerampffer in der Speise zu gebrauchen. 6 DerErdbeerkriechendeFladder-Wurtzelvonden rechten Stöcke» abnehmen/und weiter versehen/ sonst verderben sie den Haubt-Stock. 7 Gelbe Rüben jetten/ und auch sonst im Garten/ wo es nöthig. 8 Die Saffran-Gärten scheeren / und die Kiel/ die drei) Jahr in der Erden gelegen / ausnchmen/ hernach butzen und dünn aufiegen/ daß sie nicht ersticken. 9 Kraut sehen um S. Betts Tag oder Trinitatis im wachsenden Monden. . n, .... S. ... , I o Um Medardi und Corporis Christi dlePflantzen umgeseht/wann der Mond im Zeichen des Stiers und Steinbocks ist. C c ist 11 Kraut- 204 it Kraut-Gärten umackern zum drittenmal / und Pflantzen zu setzen vor oder nach S. Veit/ wann der wachsende Mond etliche Tage alt ist/ und die Erde von einem Regen befeuchtet worden. 12 Spenat/ Lattich/ Sommer- und Winter-Ret, tich im abnehmenden Monden säen. 13 Cicori säen um Johanni etwas dick/ davon kan man nach und nach die gröstenausziehen und versehen/ auchWinter-Entivi. 14 Im Artzney-Garten sind nunmehr in ihrer vol len Krafft / Abfynthium vulgare & ponticum , Cha-mxdrys minor, Chamaemelum nobile, Chamaepitys, Cicorium Sativum, Fceniculum, Horminum, Imperatoria nigella, Ruta, Thymus, &c. Abrotonum, Betonica, Bugloflum, Alliaria,Antirrhinum, Lyfima' chia coerulea, Galericulata> Nymphaea alba minima. Veronica, Spicata anguftifolia. In dem Blumen-Garten. i KS Etzt muß man alle Gewächse/ so in Zimmern und M Gewölbern geweftn/ an ihren Ort setzen / und mit neuen Grund erfrischen. 1 Im wachsendes Monden Roßmarm und Ma-/oran zu Hren. DeöAdelichen Land- und Feld-Lebens ? Den Nägel-StöckenHafelein anzuhäncke^ den braunen und weissenVeyel / wie auch fl“™ Köhl- und Kraut-Pflantzen im Vollmond zu . 4 Pomerantzen-und Lemoni-Bamn ^l Item die Balaullia und Spanischen Gelscw Fn. ^irisS'1' 5 Die früh-blühenden Tulipane,Kiel unD rl Hana auözunehmen/ und diese im Augusto/-cne October zu versetzen. 6 Jetzt blühen die Rosen/Agley/Anemone j matronalis, Leucojum, Martagon, Hem Gold-Lilien/Ringel-Blumen/Centaurea.c ^ Rittersporn/ Entzian / allerlei) Lilien / McüIF del/ Eybisch / Periclymenum, Bafilicum, Ifatis, Liguftrum, Colutea veficaria,^10.^^ zoum, Blattaria, Campanula! fpecies, Coti ^ tyledon folio bellidis, Cyani fpecies, Diglt3 nicum, Genilhe fpecies, Geranii fpecies, ^ bum, Hedyfarum, Jonquilles, Lupini fpeC1^ E Citria & Aurantia, Medium, Moly Luteufi \'ii tium Indicum, Papaveris fpecies , Phalang, j^jjj ginianum, Plantago rofea & aquatica, ra_, e0p:,'r Rhus Virginianum, Sifyrinchium, Spirae* *■ Iti, Thlafpi fpecies, Valeriana Graeca, fl Cap. XLVII. was im Iunto im Leld zu thun. Ras mähen und Heu machen in den Wiesen/; sind. Item Stahren zu fangen ; Item/mit wo das Wasser kan Schaden thun/ noch then allerlei) Wald-Vögel. vor S. Johannis im vollen Monden / so ' 10 Jetzt sind die rvthen Keferlein gut zu schwindets nichts/ trn dfen^MonDcn^benji eé fcefto n In mittlen Junii fangen die Hollanv kräfftiger. Nicht alle Wiesen auf einmal mähen/ fon* ringe zu fangen. s dern nachdem das Wetter ist. I 1 2 Wo das Wildpret seinen Stand ge 2 Wo cs gerne güsset/ muß man die Schöber an ei-' dem Vieh nicht hinein treiben lassen. jgi nem erhabnen Ort aufrichten/daß sie nicht können weg-! ,3 Die Fincken-Herde undVögel^^ geschwemmt werden. ausbutzen und zurichten lassen. ..cc 3 Das Abschellen und Schinden der Rinden an- ,4 Mizaldus fd)vcibt, ^ßam den Bäumen (davon die Jungen Korbe zudenErdbee-^ oder Sonnenwende/am Oel-Baum/E' ren und dergleichen machen) verbieten/well bteBaume den/ und vielen anderen Baumen/ sich ¥ ^ davon verderben ; Es thuns auch die Lederer und Far- kehren ; Item/dre meisten Aepffel ihre mV® ber. Item das Pechhauen verbieten lassen.. _ ! Kerne umweà M MeN , f nRnMM hi, CFnrhMn /inforniti UM Seen und Teichen / im Geröhricht/ mit Netzen /weil 16 Die Wem-Garten Ä^nbeerin^ sie nicht fliegen können/ fangen kan. I heisst/welchWemhauen/ ehe ble Wuuoe 6 Um diese Zeit kan man Keutzel ausnehmen zum, men gehet; Item gruben/ man zayu Vogel-Fang; man laß ihnen nur ein Junges im Nest/ Gruben, so ändern sie ihr Nest nie. 7 Jetzt sind die Hirsch-Kolben weich und gut zu es, sai/ auch zu der Artzney dienlich zu gebrauchen. 8 Die Bauren/ so die Wässerung von den Flüssen und Bächen auf ihre Gründe führen/in acht nehmen/ 17 Zu Wein-Gart binden/ unddie 2Bc,n' > schlagen und aufbinden. . «tW™ d Zu W-m-Gan ,««-» / -h- ^ daß sie nicht der Fischerey schädlich/ die Fisch hinein in Vormittags/circa ihre Gräbe bringen/ der Wassers Eitilauffsoll nicht zu ^agden spaten Lein-Saam. tieff und verzäunet seyn. , 20 Haiden baut man acht ^ag vor - 9 Nach S« Johannis mit dem Kloben anfangen' 21 Mist bereiten und unterruyren den Massen zu stellen / so bald die Jungen abgefiogen Viertel. - K H <ÌUHì4 dieser E^ Brach?u verrichten; darum heist Lajnat Brach-Monat.^ werohrrcht in den Teichen und Graben elwan eine Spann tieff unter dem Was-«y* San, soll die Teiche vorhin ein wenig S’/titib wie u. « rohricht kan man aufBüsthel bin-^ aber lhivL ■ 9zSLn 1 iUm Decken brauchen / da-&öuf8 h)cnmfttYi ltcc aus dem Eys abgeschnit-^'schen. ist es gut in die Mist-Stätte emzu- ![%n l&n beyden Mühlen machen und aus-\ Fussen .^vlisWasserklein ist. Jetzt streichen ^ugep j,, ^epffen / Schleyen /Wcisfische und Ji Bas'Me-wen Wassern. fll°de Gras abmähen / ehe dann es hart «b?^Wiesen sammlen und paffen. è^ielv u, ?? ^zurauffen/und den Schwei. oiXt ^ufden Winter ju ihrem 28 Wo es scyn kan/dieWiefen nach dem Heumatt (sonderlich wann trocken/ dürr und heisses Wetter einfällt) flerssig wassern. - 9 Den Pastling aus dem Hanff/ so bald er anl-ebt zu stauben/ ausfangen. 30 Feld-Rosen zur Arhnep sammlen und einttagen lassen. 31 Nach Pfingsten den Hopffen-Garten umhacken/und oben die übrigen Blätter davon abbrechen/ und an die Stangen binden. 32 Bey dürrem Wetter/Holh aus den Auen führen/und vorher» (wo es seyn kan) auferhöhete Ort aufrichten lassen / daß die Güssen nicht schaden mögen. 3 3 Wv man viel Zehenden hat/mag man um diese Zeit die Zehendbaren Felder umreuten / besehen und aufzeichnen/ damit man beyläuffig/ wo es schlecht/ mit-telmäffig oder schön stehet/mit dem Verlaß sich darnach richten könne» Cx*. XLVIlL was im Julio im Häuft zu verrichten. inde bibitur, etiam ad omnes capitis morbos valdè jWL&l* man noch alt Getrayd/ indebi Heu haben / das neue ist weder miliš. . .,. r . . *!°.ch Viche recht gesund / biß es 4 Nàch dem Aufgang des Hunds-Sterns / fot man im Vollmond / wann die Sonn im Löwen iss Krebs in einem Geschirr lebendig verbrennen und zt Pulver stoffen/ wo jemand von einem wütigen Hunt gebissen wird/ soll man ihm einen Lössel-voll dieses Pub fers in Scorzonera- oder auderm guten Wasser ein-geben. s Spenling-Kern zürArhaufheben. 6 In diesem Monat kriegen die Hühner gern der 116. .V(vtl rhn« <*'v***7VivCU / UUVUtUK 1VVI kÄu,?F|w.!ì>, %h »Ä ^ssen/und gegen den Auswärts/ 3 s>M acl^ der Weide umsiht/ und nicht gern Suiide^('Sšel 9* hie schwere Kranckheit zu A ' \3Pper\det lsta’ Piidam volunt crefcente, y —_ Ur> five convenienti atqtiae ìnjeéta Zipff; man soll ihnen nur grünen Kohl an ein Schnür lein hangen / daß sie es erreichen können / so fressen sie davon/ und werden gesund. Jetzt soll man die jungen Hahnen capaunen. 7 Die Käs/ wie auch das Fleisch/an einem kühlen Ort zu verwahren. 8 Den Stier unter die Kühe/ und den Widder unter die Schafe lassen. 9 Nunmehr soll man keine junge Taube mehr ab. fliegen lassen. 10 Fässer/ Bodingen/ Pressen und Preß-Zeug vor dem Lesen zurichten lassen. ey den Mühlen / was nothwendig / bessern 20 Was im Bräu-Hause mangelt / zu » zu verschaffen. 21 Die Feuer-Ordnung verlesen lassen Umerthanen Rauch-Fänge zu besichtigen. ^ 22 Die Habichte, mit einergebrämtcn ^ Leim-Ruthen wcgzufangen / und um SVay fcl)cn* *i] 23‘ Wachtel und Turtel-Tauben fangen»^ heben lassen. luti1,! 24 Rosen-Wasscr brennen zu lassen. nt($, 2f Wein-Krauler / Mermuth und t sammlen. 26 Weichsel und Kirschen zu dorren / ^ Wein zu machen. 27 Die Keller-Fenster undOeffnungen w ^ seb 11 lassen. 12 Kleine Unmurcken/ unzeitig Obst; item Spar- 27 Die ncuer-Fen-ter undOeflnui>^" gel und Fenchel in Essig eiuzumachen; item Phaseo-, ren / damit die Blitz und Wetterleuchten 11 len / doch diese etwas später / die ersten soll man zum nicht Schaden bringen. . zgdfttil1 Saamen lassen zeitig werden. I 28 Mich und Holunder sammlen uno v 13 Aus faulem Obst / Holunder/Mich und Ha- machen. •ti« inc k, h ilei kl genputtcn/Brandwein brennen. 14 Mit dem Kästner monatlich zusamm rechnen/ da er allweg um ausgegebncs Trayd seine Zettel von der Herrschafft haben/und die ordentlich einliefern solle/ wie viel ausgegeben/und was verbanden ; aufs wenigst soll mans über ein Viertel/ oder doch halbes Jahr/nicht anstehen lassen. i r Wann die Hümmel in die Stoppeln gehen/fan gen sie an allgemach gut zu werden. 16 Die Füllen in der Hitz früh aus-und zeitlich vor der Hitz eintreiben/ den Pferden fleissg Salh geben/ ag ist / die Pferde tieffin die und wann ein Heister Schwemme reuten. 17 Dem Meyer und Schäfern zu befehlen / das Geströhe fleißig aufzuheben. 18 Zur Probe tresche» lassen / wie viel von jeder Sorten der Schober ausgibt/ und es berichten. 19 Btt> trocknem Wetter Holtz aus den Auen füh ren/ wann es das vorige Monat nicht geschehen. tu' 29 Kraut anfangen zu blatten umZacob>-., „ 30 Das übrige Rind-Vieh aus der kl kaüffen ; jetzund fängt der Ochsen- und kauffan. .MßfK 31 Junge S6)weinlein zu verwahren/>. vom Flachs fressen/ denn esss ihr Gisst- jt 32 Alles zum Schnitt fertig halten/' deutlich und gut einkvmme/ und keine ^ vviuuvi/ uuv vjm unu’ttimw imu vv»*»- Catti gebe/ auch Sttoh-Bäsider machen/ nw* eher gelchehm. 33 Die Pferde vfft träncken; ^wssnn ^ »1^ thut / so verfangen sie sich bald / des Mib Schwemme dringen/ aber nicht / wann 1 , sind. 34 In diesem Monat/ wann dieDltz » man sich massig halten / in die Hitz ni^S?&5 Artzney brauchen/nicht zu vielschlaffen/rtt"^^" Bäder brauchen/ der Garten-Kräuter und gemessen. kl Cap. XLIX. Im Iulio was im (Batten zu thun / und zwar erstlich im Baum-Garten. 0 die Bäume an trockenenOrten mercklich vor dem Verderben erhalten. Im Nuchen-Gart-n. -arten gegen Abends fleissg begittsi“' unD Je matten Baume/ die zu verderben scheinen/ umzuhacken / mit Dung und Wässerung zu warten/ und wieder aufzubringen/ mit Blut degiessen. 2 Gegen den Vollmond kan man das aüglen »errichten. 3 Das wurmstichich Obst aufklauben/ undBrand wein daraus brennen ; dieTreber kan man denSchwei nen geben. 4 Nebenschoß und Wasser-Zweige denPeltzern abnehmen. f Marillrn-Kern zumStopffen aufzuheben. 6 Die Kern / so man von dem Stein-Obst zum Saamen aufheben will/soll man sich hut«n/daß man sie nicht in den Mund nehme. 7 Wann man um diese Zeit feiste / fette Kräuter/ an dieWurhel der Bäume legt / oder Kißling-Stein darzu thut/ und fleissg Wasser hingiesset; wird solches lassen vor Jacobi. ‘IW'gtii Nvcnvv mmiy {l1 ytw " PflantzenundKraut aufE" j ìacùbL , , < -,0a$ ? Voàacobi .4 Tage den Ansivi-^' , im Neumonden. . ..s entt1 4 Kumonden. .. , ,lMh eite1 Um Jacobi pflegt man Zwiebel u und nach/wann sie genug zeitig/abzune; wahren/»nd 6 Wecmu.v. „ Cardobenedict'/ Salbey, s cf el/ Meister-Wurh/ Liebstockel/Lavendeu . Wallwurh/rk. BuglolTum, Fcenum è hvlh/ Matricaria, einzusammlen. .VM.U» Iiv -■ - cen/end fleissg aufzuzeichnen, , ceeA Wermulh/Aniß/ Beyfuß / dobenedict/ Salbey / Hyssop/ Mfl W Sii It« iti M« Mi k pH, X 7ir .. Anderes Buch/ Hauö-Valler. Jacobi zu versetzen; thun ihn J ^ann til Icstd)tl,(t> Schaden. . ^«,-Krà>>e-? ^cn Rub- Salat- oder andere Sbt|i ,mtt famt der Wurtzel auszieht / und pattieX oder hängt / so wird der übrige {n Standen *)oUEommcn/ als wäre er in dem ?;0^Na»lE5amen/un‘) andere Saamen/in diesem ì'ch versali. na* abzunehmen / daß er nicht ver- lo Ou Q, ?^andiesÄ ^apus-Saamen säen; im Herbst Unl Wanhen ausnehmen/ und in die Keller w tbicb ' uni) un?Lpril wieder aussetzen/ -'B^oas Jacobs-Kraut. »sitivi/ Kr«!? wachsenden Liecht säet man Win-h i e%ftk5at/ lactuca/Körbel-Kraut; im ab-Men. '^echt aberRettich aufden Winter zu be* ^^e!h"j^wurcken und unzeitiges Obst in Essig è dem Llumen-Garten. ^2vman von den Nosen-Stöcken ein, ' "le andere/im abnehmenden Nlonden r Den Saamen von den meisten Tulipanen/ im'u anderm frühen Zwiebel-Werck/ zu nehmen und gleich auszusäen. 3 Geschirrlein an die Nagel-Stöcke / und dergleichen andere Gewächse anzuhängen. 4 Den Saamen/der von den Kielen /als Hyacin-then/ Fritillarie« und Tnufai abgenommen worden/ im wachsenden Monden auszusäen. f Den Pomeranhen-Baumen soll man die übrige Blühe zeitlich abnehmen/sonst verlieren sie ihreKrafft/ und verderben gerne. 6 Jetzt blühen die Rappeln/ Atcxa Veneta, Ama-ranthus, Canna Indica, After Atticus, Abrotonum, Wermuth/ Ghrylanchemum, Clematis,Galega, Geranium, Hyjuccagloriola, Lychnis Chalcedonica, Klapper-Rösel / Poley / Oleander/Gras-Lilien/ Schwerdel-Lilien/ Quendel/ Fageoli, Wollkraut/Ge- mstcr/Ricinus, Trachelium, Lupini ihlalpi, Acanthus Italicus, Agnus Caftus, allerleyNagel-Blumen/ Cerinthe major.Chondrillae fpecies,Convolvuli fpe-cies.Conizae fpecies, Flos Africanus minor, Gelfomi num, GeraniumMofcatum.Flos Cardinalis,Flellebo-rus albus, Jacobaea marina, Mari fpecies, Poma amoris, Ptarmica, Saponaria alba, Scabiofae Ipecies,Vicis Cannadena quinquefolia, Azedarach. Cap. L. * Held-Arbeit im Iulio. L^umähen / wol dörren / zusammen re- ten/ und sie gerade in den Feldern aufstellen/ und grosse ì . sschobern/ und bey gutem trockenem Schober machen/ so thut das Ungewiner und Geflügel ^.D«Mühren lasten. ! nicht so leicht großen Schaden. y ^Mà^urtzen darauf(wann dürres heisses 1 o Niet-Grase und Farren-Kraut/ und dergleichen 5 JlnWivässern. Unkräuter/ foauf den Wiesen undAengern wachsen/ !8^T'^Bebürge Band hauen und Steckest jetzt vor den Hunds-Tagen / im abnehmenden Mon °?^al6k^Fwdrittenmal brachen / .zu Ende ! ? S vächa^Laeobi wanns regnet / oder zu An-tz. è^wMvnats. Bili« ni9lten?Ä wöglich/bey schöner Zeit verrich-2 'f^Äbcth ■Jefie9cu und abtrockncn / hernach f ^iitrf^^n die Aenger mähen. Hi|Žbl( beregnet worden/dieMändel ässsr ...................................... "ach dem Korn-Schnitt 1 Waih kDn Ì7 Gliche wenige Tage hernach/die tt Hud ^v/theils bauen etliche Tagwerck ! v^. ^ Mn / ««d ^ steinigter Grund ist/mit iitS bey der Erden abschneiden/die '»tz bas Unkraut aus den Garben E hteblli^ubcrn und anbinden/ die Garben >>,ZM)kà?j"ssen/ oder hartniderstojftn/ im ‘ Ottern /wwb^Aehren greiffen/noch dieGar, die Aehren übersich rich- den/auszureuten. ! 1 Schaf-Laub sammlen und aufbehälten / dem Vieh zum Futter. i x Ruben-Saatverrichten im abnehmendenMon-den/ entweder in die Winter-Gärsten stoppeln/ oder in einen Acker/darinnen man frühen Flachs geraufft/ oder hat im Brach-Feld ein Stuck darzu gedüngt/und wie ein anders Bau-Feld/ mit Ackern und Egen zugerichtet. Vor Margaretha soll mans nicht stitn/ sonst werden sie hart und holhig/ die Flachs-Aecker geben die besten Rüben/ und kochen gerne. Den Saamen soll man vorher eine Nacht in Honig-Wasser weichen / so werden sie gar süsse. ^ 13 Haar fangen und Potzen riffeln/den Haar re-tzen in diesem und nächsten Monat. 14 Auf den» Geburge fängt man Zaritzer oder Brach-Vögel Hauffcn-weise/um und nach Jacobi auf den Tennen/man stecket Kirschen/Vogel-Bcer/Wachholder in die Strauche / muß aber ein paar Locker haben; Item fängt man halb-gewachsene junge Hühner/ Tauben/ und dergleichen. 1 f Acht Tage vor Jacobi fängt der Vogel-Fang an mit dem Keutzel / auch mag man Bögen richten/ wo manSchmelcken-Beerhat. 16 Den Raub-Vögeln nachstellen lassen/ wie auch den gaiitzen Sommer über/ ihre Gestelle und Nester zu suchen und zu verstören / und den Leuten / so die "Db Jungen Gap. Lt A)as irti Augusto im He turni dasGettaydin die Pansen abladet/! [foli man Erlen-Laub unterstreuen; man I glaubt / die Mause sollen weniger Schaden thun;dasSaamen-Trayd/welchesdas beste und reine-üe sevn muß/soll man allein üufschobern/dieGarben soll man oicht und ordentlich übereinander legen. 2 Eyer/die man lang behalten will/ im abnehmenden Monden einlegen zwischen unser Frauen Tagen, Sommers in die Kleyen / und Winters in die Spreuer. 3 Nicht viel Brod aufemmal bachen/es schimmlet ^*4 *Holler- undAttichbeer zu denSalsen einsarnrnlen. f Agrest-Beer einmachen von den unzeitigenTraur-ben/die im Schatten stehen. ' 6. Den Hanffauszuklopffen über BodiNge/so bald trocken eingeführt worden/ sonst wird'er zahe. Hause z» verrichte». I 7. Die Ferckel / so in diesem naten fallen/ taugen nur in die Kuch^" ’ j Zucht. 8 Butter einsalhen / so vie! man oav -v . bedarff. „„nßteW 9 Oesen/Fenster/ Dächer bey allen V j bessern lassen. 10 Krotten aufhencken und an derrm ^ z F gut vor die Pest/ und gisstiger Schaden gebunden/ ziehers alles 11 Brandwein brennen aus demK» j Trebern dem Vieh geben. flbF , iz Zu Kraut und Rüben fthen/ od m | 1 und säubern muß. f w f 13 In diesem Monat soll man auf ^^ tu' )t haben / weil um diese Zeit gesti) y che Zustände sich ereignen. Jungen bringen / etwas gewisses dafür geben / sie thun sonst unter dem Hause- und wißen Geflügel grossen Schaden. 17 Zwischen Johannis undJacobi maussen die wil-den Endten und Hanse / da sie mit Klopfen und Jagen m den grossen mit Schiiss und Rohr bewachsenen Teichen / in grosse Steck-Netze mit zweyen Spiegeln und einem Jnngarn getrieben und Haussen-weise gefangen werden. 18 In tiefem und folgende« Monat / Bronn-Adern und Quellen zu den Bronnen suchen / und solche graben. 19 Wann der Waitz blühet / so leichen Schleyen. 20 Jetzt soll man mit Laub-Fröschen und cken angeln / uem mit Feld-Hainen oder foi mit gesottenen Krebsen. im.„. 21 Jetzt hören die Fisch auf zu streichen - ^ man in Wassern wieder die Netze und ww brauchen / biß gegen den Frühling. . M 22 Den Müllern soll das Fischen Graben/ item/dasReussen-Legen undAnMn «M seyn ; viel weniger soll man gestatten/ dMe 0 M dieStrassen verschlagen/Md wann sie/No^ ^ ber/ das Wasser ablassen/ sollen sie es zuvor^ thumer des Fisch-Wassers zeitlich verkündige - j(| 23 Vom iJultibis? 8 September fall*,;!* gälte Wild von Michaeli biß Wild aber von S.Gattidiß 25 ___________________ Anderes Buch/ Haus-Vatter. ^fbòmn!W ^/flucÌ> -eltige Acpffel und Birnen ^uhàl^Schwein in die Mast zu legen um toiinmt. cr^cn Viertel / wann der Mond Un^ Waitz zum Saamcn tresche» ^lll^c völlige Vorbereit-und Anstellung %t. ^^vd desto besser salhen/ es schimmlet we- ìÀ b??^p^AbrratI) zuzurichten. ftuffen. -"Mssche Fruchte und Gewürtz emzu-, ri qp< 5,1 Hers rim»in Saam-Trayd vorhanden/ Nfen n/ und hingegen so viel wieder SWeti/ £ S mildes Obst ist/den Unterthanen 2? D^felbftiSt>ein/^ur cin gewisses/darein zu trei-G». u Schweine kauften/ und darein treiben / die bekannt und treu sind / zu be- s^dina-AA-Zeuge Cfo er vor nicht da wäre) hatten/ Butten/rc. in Vorrath 209 erbst-Mst hinauszuführen. 26 Das neu-getrofchene Saam-Trayv soll man aufs dunncste auf frische Boden schütten/ und allweg über den andrrn und dritten Tage umwenden/ daß es nicht erhitze. 27 Um Bartholomwi hört man auf / die Schafe dreymal zu melcken/ ist zweymal genug. 28 Trayd-Kästett und Erayd-Gruben zuzurichten. 23 Leder vor das Gesinde/ uvd zur Haus-Nolh-durfft bey dem Lederer und Weiß-Gärber arbeiten lassen. zo Das junge Vich mit dem altenaustreiben. 31 Am Anfang dieses Monats Weingart-Hüter zu bestellen. 32 Die Vögel / so in dem Finstern inngehalten worden/ wieder allgemach ans Liecht bringen. 33 Zuzurichten / was zur Waidmannschasst gehörig/ Vögel-Leim/ Lein-Oel/härene Maschen/ Garn und Vögel-Wende ausbieffen / Sperber / Falcken/ Habicht und dergleichen abtragen/ mit dem vorstehenden Hunde Wachteln fangen/mit dem Nacht-Garne gehen. 34 In diesem Monat soll man die behaltende Kràsst starcken/doch sich vor purgirender starcker Arheney hì^- Vorrath zu vcr-| ten/ nicht Aderlässen oder zuviel sthlassen/ hitzige Spei-t scn und Gewürtz meiden» w. Cap. Lit. fl8 im Angusto im (Furten zu lhun/ und zwur erstlictz » ttn Bauin Garten. J Ean m.« rx. .si. .m. ™ 1...^. oo 3 Zwiebel und Knoblauch ausnehmen UmLauren- Salhan wan schadhaffte Bäume mit Baum *11 I (' 11 Mi I AU. àà à à .A ^ A à *A I* à . -A A A* !» r ivn inneren und cinbinden^ * jÌn9 ssfeemtUvbcn zuzurichten / darein man dic q2$Me %\ 'àr Baume im Herbst umsetzen will, nid kc*tien (** ^cn ^1 wann die Sonne unter-^ 4 ^vammenbegiessen/doch den Stan è^>al)er^^wan gleich presst/ im wachsenden lassen 9 will/ im abnehmenden Mond ^ J9ufcmcn Marillen / Feigen / Aepffel / Bir 7 |J%. ' ^urentii glaubt man/ es wachse kein Ä6ic iw?eSa9lauben (wiewol es viel bctrcugt) Ä^^lotnZi1 r*2 H"bst-Täge/S. Laurentii und Ü Jlutib Aon sind/ bedeute cs einen schönen Wem. bfllKcr®m ’ f° f‘e vom Obst be-die Winde dieAcstc nicht abreis-Jh v ’ vere der Frucht solche abdrucken köne. De &tìJm àchen-Garten. hfon^ Qbtiein!t^rtatl1c,i bei) gutem heitern Wet-^Hden?^wan ?./ìvas aber gefüllte Blumen cra-^ A^ivwlen rwoStunden vor bemVolL oEìMnter-Cicori/ Petersil/ weisscn I ^. VZeljchen Perersil und rothe Rüben 1. U »7 tii/ sonst verliert er sich/ und was man nicht zum Saa-men aufhebt/in einen Reiffbinden und in Rauch hangen. 4 Schnecken m die Schnecken-Garten einklauben zu lassen. $■ Jetzt kan man Feld-Salat (wer gern will) in die Garten versetzen/ davon im Winter zu gemessen/ oder man kan wol im Feld den Saamen davon aduehmen/ und den im September in den Garten hin und wieder sprengen. 6 Wermuth einsammlen zu künfftigem Gebrauch. - Zwischen zweyen Frauen-Tägen/als den i s Augusti bis 8. September/ sammlet und dörret man allerlei- Kreuter/ als Baldrian / Cypreß/ Betonten/ Wegwart/ Camille»/ Ringel-Blumen / Angelica/ Beyfuß/ Majoran/ Roßmarin/ Salbey/ Melissen / Hirschzungen/ Gunreben/ Rittersporn/ wilden Saffran/ Cucumis alininus, Abrotanum, Botrys, Lathyris,Solanum veficarium, Virga aurea latifolia, Hyflopus, Linaria, Mercurialis, Succifa, Polypodium. 8 Zeitige Samen im Garten übzUnelMn/wie auch im vorhergehenden und folgenden Monat. 9 Alant / Scabiola, Bafilium, Benedicten-Wurtz/ Zuden-Kirschen / Braunellen/ Centauer/ Scordium, Tormentili zu sammle». i o Die Wein-Hecken etwas entblättern/damit die Sonne die Trauben besser bescheincn kan. 11 Spepat säen / den man über Winter brauchen könne. In dem Blumen-Garteir. ägel pelhen um Bartholorncei im wachsenden Monden. 2 Alle frernbdeKiel im wachscndenMonden ausnehmen/ theils thuns um Jacobi/wann das Kraut eingezogen/ so auch besser. 3 Im Augufto werden verfe(stLychmdes,Marien# Rösel/ Schmaltz-Blumen. . Jetzt blut)m ^ausmdfchon/ Campanule^,, len/ Ringel-Blumen/ Majoran/ Turckische^M _ I/IVIWIVIWH/ Himmcl-Rosel/ Korn-Rosen/ àrn-BluE ^ Wurtzel/ aUerley Müntz-Krauter/ Scìbri0‘tfcW Narcissus Indicus, Cyclamen, Canna tis, Tanacetum, Löwenmaul/ bundte Bohne iai thus Hifpanicus, Napellus, Alcea arboreice > $ Americana, Datura; fpecies, flos Africanus .^pj. Peruvianus, Hyucca gloriofa, Lupini cce per Indicum. Cap. LUI. N den Wein-Gärten / Reben wipffeln/ Laub streiffen / und zum vierdtenmal weich - hauen. _ Schaf-Laub/ von Erlen/Bircken undEvchen ma chm lassen/ im wachsenden Monden/ in Gebünde bringen/ abtrocknen und einführen lassen; Item/von Eschen und Ulmcn-Laub für die Kühe/irem Wein-Laub. 3 Frühes Grünmath mähen undeinbringen lassen. 4 Bronnen-Ouellenzu suchen/ undWasser-Künstc zuzurichten.' f Binder-Röhr in den Teichen schneiden zu lassen 6 Die Wiesen fleissig wassern zu lassen. 7 Baldrian / Scordium, Augentrost / Leberkraut/ wilden Hopsten/ Wolgemuth / Odermennig/ Pilsen-Saamen/ Meer-Hirs-Saamen zu colligiren. 8 Jetztfängt man die Sperber-Baiß an. 9 Item/werden dieRebhühner mit demTreib-Zeug und Hoch-Netz gefangen. > o Vögel-Tenn zuzurichten und Wildpret-Snl-hcnzu verneuren/ Schmelcken-Beer sarnlen und Toh nen richten. Item/ werden bey dürrem Wetter aller-ley^ Leld-Arbeit im Augusto. rànck-Tenncn gebraucht, n Nach Bartholomcri geht der Vogel-Fang an. i2 In der gröften Hitz/ wo grosse trockene dürre Wälder sind/und wenig Wasser darinnen/kan man demGefiügel eineTräncke graben, oder einenTrogvon Hvlh/ oder einen grojsen Sau-Nusch vollWasser sich ren/sie etliche Tage darzu gewöhnen/hernach tan man mit einem Schlag-Netz/ das dieTräncke überdeckt/ allerlei) badende und trinckende Vögel dabey fangen. 13 Von einem Kütt Rebhühner/so über 6 ftarck ist/ soll man einen jungen Hahn und die alte Henne/ iste aber aufzwölffe/ soll man einen jungenHahn/ und zwey Hüner alsbald davon auslaffen. 14 Jetzt geht der Fisch im Wasser aufs höchste/dar-nach die Angel zu richten. i r AufBartholorncei hören die Fisch aufm dieLän-ge zu wachsen ; und setzen ander Dicten zu. 16 An der Meer-Küsten ist jetzt der beste Härings-Fang. rinnen/ nicht gestatten/ daß ihre Emfluße n«»/ sen/ mit Satz-Garn oder sonst vermacht w à ig Die Rayger auf den Teichen weg»« ^ H den Herbst durch / thun grosse» Schfl0C > 19 Jetzt ist der Hirsch zu Ende dieses >gs des künfftigen / gut zu jagen; wa M /gutzurArtznepi^ chen/ vorn i s Augusti biß z September/ uw ^ sind auch die Hirsch-Häute am besten. M fr, 20 Die Ruhr-Aecker/ wann sie ,W/> mit einer scharffen geschwerten Egen reißen derlich wann sie schrollecht sind. ... 21 Meer-Hirseinsarnrnlen zur Artzn 22 Bilsen-Schwamrnen einzutragen/ L ^ Fäden zu fassen/ und im Winter durch zu N jind die besten/die dicke Stängel haben, 23 Zum drittenmal ackern zur Wmtek.. ^ 24 Die Würme vom Kraut fleijsig ^ J 2s Wo Eychel und das wilde Obst der Unlerthanen Schwein/ um ein d^Ljnti ^ darein j« treiben/auch seine Schweine oa lassen. . b,t A 26 Wo man zum Weinberge nn H ,i^ will/ soll man jetzt die Grafften machetL Sonn und Regen fruchtbar gemacht/ yer . gen desto eher einwurheln. . s die 27 In Nordischen Ländern wird M ^ Klaue zwischen den i f Augusti und 8 S p ijitU von den noch lebenden die Klaue amrt J vuu vtii uvu; tevcuvcn uit jvwhv neu w Fuß abgehauen werden. Theils neh"' Fuß/muß aber von dem Wnnlem Sehn-Adern machtman Ring und Gur^. ungemacht auf blosse Haut für den Kramp In denWeyhern/Flüssen undBäE^- achs-Rähe allerdings verbieten/auch r ^ s den Bächen / dardurch die Brut D wird/ verstauen/ auch wo Bache in die groll ßctlf rinnen/ nicht gestatten/ daß ihre Einflüsse nacv ^ zustellen, is kommen / Cap. LIV. Das im September bey Hause zu verrichten. collationiren und »erneuen/ WWWW iiihìr^beraffm Bedienten / der seine Rechnung 1 seine halb-jährige Besoldung sänA^nstehen lassen. i i-^ Flachs-Arbeit an / rätzen / dör-jwti. 0te Bollen an die Sonnen legen / und ^AÄ^^nren/Wein-Gärten befriden und b£i^öÄL^ln*jf6n zurichten/item Fässer/ öbst ^ ^chaffer und Butten abzubmden/ 41C LAcsen und zu pressen. . L Nutzens?Iuben sehen/ob sie abzuschweren lr>i/,A^^^bedorffen. die ZL^?ren vorher mol schleiffen zu las-) N Eaidi^^^sE scheren im alten Monden/bey-4y.^l)ÄdE^ensie die Wolle nicht. tnana Jk iu verkauffen/ wann wenig Fut-%Äntet bcbatff/ z" kauffen/ weil sie jetzt briq-^Knat am wolfeilesten ; man mag . 8 lL ^n a,i)?^ugel wegthun/doch zuvor einVer- ? ist/ a 7 H m, cio1 Kühling nach Philipp! Jaco-^i>ed?Ä daß n,anv' uussund Verkauff zu riä)-^ stilasse. tc angezogenen Reben desto län- ncti/bnfi "f 7 Ziegel- und Kalch-Oefen ~-^_. ]Bnians schlagen solle. 10 Leim / für die Ziegel von den Gestätten herab-reifico/ der Winter macht ihn zähe und gut. 11 Verzeichnus machen lassen / was künfftiges Jahr zu bauen und anzurichten/ damit man es verdingen / und die Nothdurfften über Winter beyführen könne. iz Gemein- Kirchen-Spital- und Waisen-Rai-tungen aufzunehmen/ der Waisen Mer/ Gut/ Dienst-Ort/ und Gerhaben zu beschreiben. n Der Unterthanen Feuer-Stätte zu besichtigen. 14 Fisch-Hälter und Einsetze raumen zu lassen. i f Bräu-Gefässe wieder anrichten und im Wasser einquellen. 16 Mit den Tagwercken (woferneS/welches besser ist/nicht wöchentlich gcschicht) ordentlich nach den gemachtenTagwerck-Registern zusammen rechnen und sie zahlen. 17 Die Cisterne» und Wasser-Laitungen (im Fall es im Aiiguito unterlassen worden) raumen und rubereste»/ auch Bronnen graben. « 8 Hirs-Brey zum Vorrath stampffen lassen/ wie auch Haide-Korn. 19 Hanffzu brecheln und zu hecheln. io Die Schaf-Rechnungen Michaelis zu halten. Die Rechnungen und Jnventarien übers Vieh wieder anzurichten/ und das übrige/ damit es aus dem Futter komme/zu verkauffen. 2i Salh im Vorrath zu kauffen/ so über Winker zu gebrauchen. 1. c yi. .L DeSAdelichm Land- und Fetd-Lebens — Aepffel/Birnen/Pferschen und ZwelM 34 ren/ und die Eyer ins Gehäcke einmocVcn 3f Die Säcke zum Waitz-Bau stelli'» lassen. . .rt„rt/ (|r 36 Brüh-Ferckel und Schweine masten 22 Den Widder unter die Schafe lassen um Mat-thcei/ so kümmern sie um Liechtmessen. 23 Honig ausnehmen um Sebaldi/ doch den Bienen genügsame Wmter-Nahrung lassen. 24 Sich aufkommenden WimermitallerleyVor rathm der Kuchen und Keller versehen. 2 f Wo wenig Stroh/dem Vieh Laub unterstreuen rafie». 26 Wachs und Hönig einkauffeu/undKertzen im ^27 Die Füllen/wann ein Nebel fallt / so lang er tc“lc 1,1 ibret/nicht Austreiben. ' 39 Die Abrechnung Mt den D en w ^ ten/ und was man ihnen schuldig/ zu bezao> Kälte angeht. 37 Gehäcke fürRinder undZucht-V>el) ^ 38 Leimen auf das letzte Viertel/zu den Äil Mycr-Stuben zu hacken und zu gebraucht ^ währet/ nicht austreiben. 28 Man muß der Pferde / in und nach der Bau Zeit/wol warten. 29 Die Pferde mitAmimonium zu purgiren. 30 In diesem Monat pflegt man die Füllen aufzu-stellen. 31 Frische Weinbeer für den Winter aufhenckcn und Cubeben dörren. 32 Das Gewand lüfftcn / desgleichen gemeines Tuch und Loden für das Gesinde machen lassen. 33 Der Bedienten lniìruLìiones zu übersehen und zu verbessern. 40 Wein/ die im Herbst im Vollmond ' Ost-Wind wähet / abgelassen werden / nicht gern. u,yttia(^r,; 41 Tauben- und Hühner-Nester aberm ^ hen lassen/ und sie samt dem Aschen aus die 1 teil Gärten streuen. . 42 In diesem Monat soll man die eten/ dann ist das Aderlässen wieder ren/ osstZiegen-Milch trincken/ unp hnjnD/1, seinen Speisen nehmen/ Wildpret ist sitz' S auch das Baden. Cap. LV. was im September im (Batten zu thun/und zwar erstlr im Daum-Garten. ,U Anfang dieses Monats Sommer-Aepffel/ an) legen/ und also offen lassen/bis es etwat' ^ci^ Plutzer-Birnen / Herrcn-Birnen / und bald zerflöst/ wann die Kalte kommt/ die 2b E j .............. cken lassen. ImLuchen-GarkeN' - ^Affran-Gärtcn anbauen / und die hernach die Wasser-Birnen im abnehmen den Monden zu lesen/ was lang bleiben soll / muß mit Händen nicht viel berührt werden 2. Bäume umsehen im wachsenden Monden/wann er im Zeichen der Zwilling/ Stier/ Waag und Wassermanns ist. 3 Quitten zu brechen/ weil sie noch geel-grunlicht sind/ ehe sie ganh geel werden. 4 Von guten Birnen gescheckt / erstlich im Zucker gesotten/ hernach mit Zucker bestreut / und im Back-Ofen lind abgedörrt. s Bäume/die viel Marek haben/alsMaulbeer/Fei gen/Hasel-Slrauch/8irmtza, pflantzt man ohne Wur-tzel/ vom halben September an/ bis Allerheiligen. 6 Um Lamberti Bart-Nüsse/ und andere Wildling sind Bäume/setzen und versetzen. 7 Läger-Obst abnehmen und einschlagen um Mi chaelis im letzten Viertel/und so lang es/Frosts halber/ ftyn kan/die eingefthlagenen Faß mit dem Obst in dem Garten stehen lassen/ bey schönem Wetter. Jetzt kan man auch Holder-Blühe nehmen/ abtrockuen/und her-nach/wan die Morschanßker-Aepffel zeitig worden/sol-chcSchicht-weise mit dieser Blühe in einFäßlein legen/ so werden sie einen Muscatell-Geschmack bekommen. 8 Wldling/so bald die Blätter abgefallen/ ausgraben und setzen. 9 Die Kern von den besten Pferschen und anderm Kern-Obst zum Anbauen aufbehalten an einem lüffti- gen temperine» Ort. . n ^?m jun.atu uqutiu. nnCrt ic Die Wurheln von den Bäumen etlicher müssen lmge mit einer Stroh-Fackel weg^r entblößen/ und Mist (nahe hierum/ doch nicht gar hin- lem Unkraut säubern / und wann * Buben legen lassen. „«ertimi In den Strassen/ sonderlich wo man. ^ das Koth aufhebe» und zusamm schlugen Gärtm zu gebrauchen. „ pF 3 Zu Ende diesesMvnats Faig-Bohnr fen keines Regens. ,L r 4 Jetzt säet man Körbel-Kraul/uber j brauchen. _ s Jetzt sammlet man Borrago, Nachnw foran/ Lavendel / Eysen-Kraut/ Fenwe' Enzian/rk. ^.«^olt/^ 6 Petersil/ Rapunhel/ Spenat/ Maw *«111 gleichen Gewächse säen / deren man bedienen kan. a 7 Kohl und Capus-Kräuter abblatte - E 8 In diesem und folgenden Monat/ Bette/ darein man künfftigen Frühling . A will/ im abnehmenden Monden düngen ben. 9 Hopffen abnehmen im ^DE^Sn/ill)?^ bey trockenem Gewitter/ sie wol abtiua ,» einander in Fässer einschlagen lassen ■Ji‘ o ViAen TM ^ Michaelis den setzen lassen. dieW'!!/ 11 Dem jungen gesaeten Spargel^^^ Z (älter p--—— Anderes Buch/ HauS-Vatter._________________________________________213 be^n. u )ncr# tauben* und auderm kurhenMist de- Martagon,Citten/$(uciflren/Moly,Tulipaben. r, Teiche zu fischen und raumen zu lassen; item/ Fisch-Hälter auszubutzen / Krebs-Fangen verbieten/ biß in auswärts. 24 NachMichaelis geht derFisch wieder in dieTief-fe/ und müssen dieAngel-Schnür langer gekieltwerden. 2 f Jetzt geht der Fisch leine Elen nidriger im Wasser / als iw vorigen Monat / darnach die Angel, Schnur zu bekielen/imOctoder noch ein halbe ©etf ________________________ - mdriger/ Unlerthanen hat/ist besser/jedwe. straft! won/ ucn/ sein gewisses Ort austheilen/ ^ kön^'cher reche ode? Übel geackert/sehen und ì nach Egidi / stärckt sich die Gras. .-An- - fan, " Haiden eingebracht, ivveinì! àe-Saamen säen/ halten theils/ ^6eschf^9rmLand ist/ besser/ als wanns im &an/bihlt Ende des Mertzens/das ^efen ^ausà,^"nd Anstellung zu machen/was i i surfst Gebäu/ Ziegel- und Kalch- 'r. n unb Wind-fälliges Holtz abzu. <1Mb-Gürnlkm; Zinn gtlfc Ä|SE5- lf Äauf betS/ b,lL14 Eage nach Michaelis/ plešemund^ /^enn finden lassen. ^vorigen Monat/ ckit demSchieß- -, »mn SWfiSSff'j mebtigec / die übrige Zeit un Jahr geht et auf heit 31 Ahora-Blàr und ©preuet fiWjJSi, Grunde. Sonne dörren/ die Trauben darinn zu veya 26 Wo man keine Dung hm / Bohnen auf die 32 Die unfruchtbaren Wein-Stocke au » ^ Brach-Aecker zu bauen/daß man sie noch vor Winters hernach aushauen/und fruchtbare an deren ^ einackern könne. 27 Will man neue Wiesen anrichten/ folle man in diesem Monat alle unnütze Wurtzeln/ Dorn und Ge stäudichtvon Grund Herausrotten. 28 Wo eine Wiesen veraltet/und wenig trägt/soll mans umackern nnd mit Heu-Blumen oderKlee-Saa meo besäen. 29 Niedere/ nasse Felder/ soll man im adnehmen-den : hohe und trockene aber im wachsenden Monden 36 Korn-und^Daih- pflanhen. sforno 33 Wachholder-Beer emsammlen/ pflanhen will/ muß man sie im Vollmonden, F 24 Weichhaucn und wipffeln/ wird da» A(1);i# zeitiger/ und die Weinbeer bester ; Hüter ve> Wein-Gärten verwahren. /* Wann die Wein-Beer ungleich zemv brechen lassen. _V stürtzen lasten zur Sommer-Gàrsten/ fffl J 30 Feuchte Gründe/ da viel Wurtzeln und Hecken damit es den Wimer erfaule und sich erl'ge.. stehen/ mitten im Herbst-Monat/ so es regnet/ ackern/! 37 Gäns und Ziegen von der Wintern ' ven/ es wächst nicht gern nach ihrem B>k- und gleich daraus düngen. C*r. LVII. was im Dctober im Hause zu verrichten. i§in-Prefftn znrichlen / Fàsser binden / sàu-Monden. Speri! mans beh warmenW y (< bern und versichern lassen ; wo es nicht eher werden sie offt aus Sehnsucht kranck/m« > (tufeinmal roci " 7 NachS -^geschehen. . 2 Die Vierdmgen und ültttn Wem vvllwercken ^^Schwein/ auch Ochsen und anderSViehe mästen lassen/ ehe dann die grosse Kälte komme/ im wachsenden ^4 Zu Kraut und Rubeu sehen / obS abzuraumen und zu säubern,, # s Kraut ausschlagen. 6 Dem V»ehe / diewell das Gras nicht mehr ge- — wv*«™*»' funti/ dißweilen etwas für die böse Luffe brauchen/ den.Min-Brennen aufheben. Pferden die Mäuler raumen lassen im abnehmenden^ 1 » In diesem Monat soll man aau il wenig/ aber offe geben. h jutfflL , —HS. Galli Fleisch schlaHen und ra ^ 8 Wein-Tröstern / durch ein tert/ in Bodungen eingefchwert/ und ^ gossen / gibt gute Glauren; die Treber ka Winter den Schweinen geben. . , fl| 9 Senff/und allerley Kräurer-Wem/ muH) / Alant / Zitwer / Salbep / Roßai eben« i 0 Wein-Trebern vor das Vieh/oder} E täglich abnehmen/ aufPapier >3 Das und aufgehoben, ànxrn nicht S o i)s Dei A^'ehen. Nie el)ct n Stochten Habern geben/ so le* ri 'Unil Ruben-Kräuticht trocken >ft ‘uÄt“n/ M's ?8i",t im 2ßimer in «&annh,‘^ncl>mcn/m^nr ''Ä Abkommen. '«üiaifct an Bronnen und Wasser-Kün- sten zu verwahren und zu verbinden/auch wo es nothlg/ neue Rohren zu legen / auch Schöpff-Brunnen raumen zu lassen. 23 Erbsen- undWicken-Stroh (wann ès gut eingebracht) soll vor Weyhnachten den Pferden unters Futter gemengt und gegeben werden / soll die Würm vertreiben. 24 Rüben ausgraben / (vorher das Kraut abara-ben taffen) und verwahren an Orten/da sie nicht gefrieren können. 2 s Mülhen anfangen / frisches Bier zu brauen/ in diesem und folgenden Monat 26 Die Körnlein von den Wein-Träbern vor das Gefliegel ausreutern lassen. 27 Rechnungen aufnehmen / und Kerhen machen lassen/bey schöner Zeit. 28 Die Unterthanen aufzeichnen lassen / die ihre Aecker und Weinberge nicht/ oder übel gebaut haben. 29 In diesem Monat mag man wol Laxativa und Molüficantia nehmen/ Gewuktz und starckes Getran-cke/ doch massig/ brauchen / aber sich für dem neuen Moft hüten / auch für dem umnässigen Gebrauch des Obsts. w. rUitt! Cap. LVIII, a8 "N (Dctobet im Gartett zu ti>un/ uhb zwar erstlich M im BaumGarten. j1 ^hen in Weinbergen und £ScittninSeigcit^dumc ick Garten/aufei-iitih tini»«.« ti>cn beugen/ und in darzu gemachte m!vnzLmit einem Laden oben verwahren/ ? Ärct/1 und Erden / wofern es aber ffcL%l«l) flSK "m Roß-Dung bedecken. dienen ,^?chen / schalen und dörren / item die , !!M ni) alles Winter-Obst / auch Me spel ausziehen/ so bàld das Obst voN deNBàUMèN;Und àtt einen trockenèNOrrm künfftigen Gebrauch wol zu ver^ wahren/ oder was faul und zerbrochen/zerhacken/ und in die Küchen gebrauchen. 11 Wildling bestellen/ wann MM sie selbst nicht im Garten hat/und verfitzen. I» den» Kuchen-Garten. Ann man will einen neuen Garten zurichten/ muß man die Erde in diesem Und folgendem Äwnatwol uMgrabett/ duNgen/ densimditzten Boden WAliA« ÌIÌ4A /XIuiimSa I S . .A I •> Vii i MitSteMpf- wtvllvu ,vvt uwüvuvui/ vwtiytu/ uwi luiiuiyicu ovven Ä HP zusammen mjt geim und jìarcken Grunde / und den leim-chten mit ,Bt è« ayfLA^Wetteà Sà.schen lassen. ^ Der WiNtermachl^e Erden ?c?^lnen^^t; dann also sind die .. dtè C gäS 6rIem ^bst die Kernen zu sammlen/ ^7?u?n einem temperirten Ort wol 3 WeiN-Hecken u älf ammtun9 f°li bey fruchtbaren/ tzaugen/ Staub / As< KSssr8*"“ Sp-«. 7 ü^tzen im t!AMteili-Obst kan Man jetzt in die ^t^nndaNsEndenMoiiden. linj £ kueSub ungerne von den Bäumen fällt/ L^d&^n/fofirh KÄS ler gebrächt werden geschlachter/ man kan die eingefühkte Erden aufHauf-fen schlagen/ kocht ihn die Kalte desto besser. 9e^ ftutne umhacken und mit Schwein-Mist Stangen / damit man die 1?Eì^-^àrme unterstützen müssen/ wieder 2 Geele und rothe Rüben ausgraben. WeiN-Hecken umgraben / und darzu schütten ~ ■ Aschen / Urin / Wein-^rèber oder tUVVl Ein paar Beitlein im Garten düngen/und gelbe b L!àhen solle! . cJ mart ,c^in Dtc Rüben drein bauen/so hat man auswärts früheRubem f Die Artischocken/ die man nicht im Garten lassen will/müssen um diese Zeit ausgegraben/ und in denKel- ^>ich indem Laube Hecken/ daher es ,vv6” Vor Galli muß das/was im Frühling zum Saa-L«à'"'àsch-n,und ixrgl-ichtn hart- L" SfiS?9Cnemm°bl°ch »erfch«. t, 0®S>*{aub aKKift * Kà«-«à«m und K-amàr mit guten 'Seti. x)QUmt Mist anführen/ und vor Winters unterstürtzen. 9 AlleckyWurtzel im Garten und Feldern zumGe-brauch graben lassen, t o Die leeren Bettel dungett und umgraben. De6 Adelichen Land-und Feld-Lebenö In dem Blumen-Garten. i ^Arte Welsche Bäume allgemach bey schönem Wetter/trocken unters.Dach/an der Lufft in eine Galeria oder bedeckten Gange/ fo balds aber gefrieren will/ an wolverwabrte Ort bringen; Item/ Roßmarin und Nägcl-Stocke/ ehe die Reiffe kommen/ so wol auch Caulirabi, Caulifior, Seleri, Entivi, Licori, Pe-tersil und Winter-Rettich im alten Monat auszuneh-men/ und im frische Sande einzumachen. Gap. LIX. i Jehl werden Maßlieben verfetzr. 3 Jetzt blühen Nägelein / Borrago , Sjjjg fr men / Himmel-Rösel/ Dreyfaltlgkelt-BlE ^ biofa, Colchicum,Canna Indica, Stramon ’ ^ cintus tuberofusjunD zeitig werden Pommes . >-Melanzana, Türckischen Pfeffers allerlei) VI mordica. 4 Jetzt ist gut Nägel und Veyel umsetze»' Leld-Arbeit im October. * if Kraut ausstechen im alten Möhren und weisse Rüben ausgraben im w telumBuchardi. irt(,£tir Anger-Koth/ so man auf die Aecker bn 16 ^Ein-Lesen anzustellen / wann die Beer vorher von einem oder zween Reiffen mürb und dünn-schälicht gemacht werden / nach Gelegenheit der guten Witterung / kans se»n im Voll- ^ ■**,.*,.*^.v.n monden. Andere zwar wollen diese Arbeit im abneh- soll jetzt aufgehoben / und zusammgeschlage" mcnden Monden verrichtet haben/ doch ist besser/ sich damits im Winter faule. - nach gutem Wetter / als nach dem Monden richten/ 17 Zu besichtigen/ wo man Bau-uno^ damit man nicht/ indem man dieses erwarten will/die abgeben solle. /J gute Gelegenheit der Witterung, versäume. | ig Wo man bey grossen r Acht geben / damit sauber abgelesen werde/ bei), ©chweinjn die Mast treibt/ acht Haben den Mostel-Bodingen sollen allzeit Leute seyn/ die Ob-l ner mehr Schwein eintreiben lasse/als ihm sicht zu halten/ man muß sie nicht lang lassen offen ste l)cn/ und die mit Most angefüllten Fasse nicht lang heraus ligen/ sondern bald in die Keller ziehen lassen. 3 Vor dem Lesen durch verständige Hauer/ die bösen Stöcke auszeichnen/zum ausrotten/und die guten zu gruben. 4 Wein-Stecken zu ziehen/und sauber aufzunchten und zu decken. f Das Wipffel-Futter aus den Wein-Gärten heimbringen und streiften/ istim Winter den Kälber-Kühen undLärnnm-Schafen / auch den Geisen sehr dienlich. .. ^ 6 In Weinbergen anztehen / wo es nothlg; Item/ gräfften odersencken/ wann das Holh reiffist. 7 Um Galli die Eycheln und Buchackern abzupassen ; gibts viel Evcheln / folgt gern ein langer und schwerer Winter/ sonderlich wann das Laub mcht ab-fallen will. 8 Wann die Felder überpfircht sind/ undesWin-ters halber seyn kan/soll man dieHurten aufdieWiesen schlagen/ daß sie von den Schafen gepfircht werden. 9 Teiche fischen um S. Galli. 10 Graben und Teiche raumen ; Item Bronnen 91 uC%n diesem/und im vorigen Monat/ kan man des Nachts die Dachsen mit grossen Spühr-Hunden aufsuchen und hetzen/sonderlich wann es vielObst hat/man muß starcke Gabeln dabey haben. 12 Wolff- und Fuchs-Gruben machen lassen/ item Wildpret-Sultzen/ wann das Laub abfällt. 13 Schmelcken und Vogel-Beer bey schönemWet-ter brechen/ und an einem trockenen Ort/ wo es lüfftig/ aufhängen und verwahren lassen / im Winter auf die Tenne und Möschen zu gebrauchen. 14 Bau-Holtzfällen im lehtenViertel; JtemWin-ter-Holh und Busch-Holtz; Stein Kohlen brennen lassen/so viel man in die Schmidten und zum Ausbrennen bedarff. an und bedingt worden. . 19 Die Förster sollen ihre Register lM« seinem gewissen Ort/ was für Holh und s» ŠorlV, abgegeben worden; Item/wo sich $ einem oder ändern vergriffen / damit hen lassen/wegen des Wildprets ; wann Holh in ein paar Jahren wieder auftvàcyiu ^ »n die alten Bäume am Rain wieder abhauen das Wildpret nicht vertrieben werde., ^ / h r i Jetzt deckt man den Hopffen mit (tjß, ihn vorhero/ und lasst ihn also ligen bis 1 ** Weisse Maulbeer-Bäume riegeln / Seiden-Würmer. 23 Die alten Wiesen von Mieß5E^ peti an statt Dung darauf streuen / wo sie iuJcJntib< mit einer wolgeschwerten scharffen eysern^v , m ren/ Gestäudicht/ Dornstrauche undUnkr«W| ten/und mit Heublumen besäen und eben e«' » ^ 1 24 Leim von den Gestatten herab E jtn # Winter liegen lassen / zum Ziegelmacyen Monden / auch was man zu Tennen / C>^ Feuer-Heerden den künfftigen Sommer v / §> 2 f Allerlei) Wurtzel/ als Brionia ijW tiana/ Alant/ Lalmus/ Galgant/ Asarum/r . graben lassen. uno Mt 26 Lorbeer-Baum / Kohl-Kräuter ^ stl’i Stauden sind des Wein-Stocks Femve/1» nicht nahe dabey sehen. . n(tf[e % 27 Das Viehe soll man jetzt ^ /B^. sen treiben / sie zertretten die Gras-Wu^. i|i, tiesse Gruben mit ihren Fußstapffen dag ^ nen sehr ungesund/ sonderlich wann dre ^ 11 zu fallen. , , k 28 Auf die Kranweth-Vögel und HM Strich-Herde zu gebrauchen. — Anderes Buch/ Haus-Vatter. Cap. Im November/ was im Haufe zu verrichten. ne, galten lassen / welche Untertha-iiwir —'M ,7lotembben um halbes angebaut/und möglich/ abstellen und ablöstn lei Nbtih/frn Verderben gereicht/ mit ihnen leid-einen gestrichenen Metzen ein Vier-'lì leidlicher und billicher. Diß soll C,^'ör!9fll »-« Bestand-Wehes/Lchstn , M fAitSr bon den Frernbden nicht übertrie-Z),.,Äie eg ^ heillose Wirthe dardurch werden. 3 ^Ö ^ t>ic^cm ^enat/ n)'vl)g im &*tc* es^j^ Schnee auf weichen nassenGrund/ 8» flechte Erndte / fällt er aber auf J’ soll ein fruchtbar Zahr zu hoffen StŽfrnS1 ^ill wissen/wie der Winter wittern lllcn^en^Ukn Allerheiligen/aus einem Buch- •> Suchten, " /^^enden drey Monaten/ allerley ;ÄÄfr>,«WS»- *W Nun/|o legen pc desto,ei,- «nf2« 9»K ach, haben, daß ste beyTag ' damit sie rein austreschen/ und das beste und längste Stroh zu Bändern undSchäben aussondern/ und Schübe binden. 10 Wo man viel Seiden-Würme halten kan/ weisse Maulbeer-Bäume setzen lassen/auch theils den Unterthanen austheilen/daß sie solche an gewisse Ort setzen. 11 Die Stirnen / welche man glaubt trächtig zu seyn/ soll man nicht mehr an die Deichsel spannen. i r Den neuen Wein «blassen. i Z Ganse und rinderne Zunge aufräuchern lassen. 14 Die Zucht-Gänse wol warten/doch daß sie nicht zu fette werden/ so legen sie desto eher. if Schnee-Königlein fangen/für den Stein und andere Artzneyen. 16 Diesen Monat lässt man den Widder zu den Schafen/ und die Böcke zu den Ziegen. Colerus. 17 Schaf in die Saat treiben/wannsgefrvbren ist/ und kein Schnee ligt. 18 Bey grösser Kälte die Ställe wol verwahren/ und gut füttern lassen / auch die Bronnen-Röhren einbinden. 19 Mit der Futterey fürsichtig umgehen / das schlechtesten erstlich geben. 10 Zu den Bienstöcken sehen/ und sie vor Kälte verwahren. . 21 Wann das Königlein nahe an die Häustr/ oder gar hinein fliegt/ ist Kälte zu besorgen. ii Anfängen allerley Netze und Zeuge zu stricken. 23 Mehl im Vorrath/dem Winter über zubrau- 218 Des Adelichen Land- und Feld-LebenS —— Ein Keller-Buch wachen nach de»! ^ Zi 32 Trayd in die Kästen (wo WocM' S&b und geliti,«n(60tl6«"6"6 3 s Um Martini/ im wachsenden Monoe ^ die Wein überlassen und aufrühren/wervui I zähe. ' ' ' chm/ehe die Mühlen gefrieren / mahlen zu lassen um Martini. , 24 Mast-Ochsen auHustellen um Allerheiligen, if Fleissig dieRauch-Fänge kehren lassen/wie auch durchden folgenden gantzen Winter. 26 In die Keller und Gewölbe einsetzen/was die Kälte nicht leiden kan. 27 Merck und Haar zur Gespunst austheilen» 28 Der Üntmhanen Feuer-Stätte zu besichti-. . gen. , 36 In diesem Monat soll man 29 Haar undHanffbrecheln/ schwingen/ hächeln/ die anziehende Krafft des MenschenSsiam' Spane machen. Aderlaß noch Schwitz-Bäder brauche^ #| 30 Jetzt muß man anfangen die Tauben zu füt- mer Speisen und Gewürtz geniessen/aucv^ lern. Honig. 1 Cap. LXI. was im November im Garten zu thun/ und zwar im Baum-Garten. l caoen/wauso?nvini|cyo«:cn ngm/uw». ••. nCopIT **»w mit frischem Roß-Mist bedecken/ solaW^ besprenge sie offt mit Wasser. Wann sie auskeimen/ halt/so bald sie aber nachlaffet/ihnen wreoe soll mans im Merhen sehen/je zwo und zwo zusammen/ machen. a* s^a.v ♦ fio mixlltft nlvr fett iint JUUinaiir IUI WIVVipvw 1 v9v»»//vjj#w %»..v ö.w .v.. wmvyUU -, . 5^11* sie werden desto krafftiger; sie wollen aber fett und 4 Kreen / oder Meer-Retticb feucht Erdreich haben / oder ein sandichtes. D« lei- Scher-Rübel/ Licori ausaraben/ und in > michte Erden ist ihnen zuwider. Rhagorius machen. 6 Also mag man auch m diesem Monat Pserschen f Alant-Murtzel / CalmuS / und anve» 6 ¥WO Hiug HWlluuiy Hl vuoili vviv» und Mandel-Kern einlegen und aussetzen. einzumachen. 7 Pelher mitStrol) verbinden/ fbtvol vor der Ha- , abaesclmittenen ^varaei schädliche Gewächse im Garten vertilgen/mit samt der Kämpel-Säge-Spänen und 5lbfchr»tIind ^g’&bling stab«,-è und wrf.tew -à5 0tnSÄ^‘n^b5Ä|alrt^Ä laSotb ®0llm6nt“n' E» à- «--ad und §e beschädigten und löcherichttn Bäume rein àaufBàntragen/Dünntonetnnn^^^en^ y«iu/ UUO UVUl’CllltMUl Ul VIV Vi/vu.v.- ■« |[liM .||f ESrÄ'" ton “"6 10 Sit F-izm-Bàume tu Aàg diisl« Mo- W? „a« Mb« d« b,e ,W«n « fommtn / «m,u, machen. . 0 sae«' 11 Am AbendMrheiligen stecke birckene oder wei-vene Kàel/so viel du wilt/Ellen-tieff/gedraNg in Die Erden ; den folgenden Lhrift-Abend zeuch sie wie- i/ildhnlh vitto totsn fnirhthnren wlv VjlvvU 9 vvll I UlV)vllVv*W»iv (Jv*tvV I’ der heraus/ und stecke alsbald Aeste von fruchtbaren Bäumen/gleicher Dicke/ an die Stätte/sie bekleiden •!>«•( «tnS VM/tuS/tM fiv Pnlprn ÄT Rhagorio gaumen/ g.uvy^ ^.uw u» v.v vW..jen ” Kleiwerw / rog mg» j(flf selbiges Jahr/ und werden fruchtbar. Ex Coltro & muß/mit Limerv-§eit oem ^ieyc uui w. 8 Jetzt kan man Winter-Petersil f««- I» dem Llumen-Gaccc^,- LEy trockener Kälte/ Die ^Kielroerck / was m den Bettern Anderes Buch / Hauö-Valter.____________________________________arg M/bÄMa ™ villa, sie in ein lauliebt Ztm-> 3 Jetzt blühen Ringel-Blumen / Porrago. Scadili ^nh, £”9/ oder auf eine Rcutter zu legen/ bioia . Narastus Cokhicus . Hyssop und Cycla-1 w*»Uctobws geschehen. jmem Cap. LXII. ^ Leld-Arbert im November. !vìà ü iikhen in den Wein-Gärten / fo es doch daß die angräntzendeNachbarn auch gegenwärtig ^vor gefthehen/Gräfftcn und Gruden/^ ^ ^y -• ^ unhS)I« Giuntai u , - Eychl Mehen/11110 Bögen setzen. h " tlauben lassen/ wann sie anfangen zu rei- ou/ Haussen zusammen legen 10 bGr Erden/ fbnsi faulen sie/ müssen bedeti ^ttn/bml|Jf^tìum den Mistlern auf dem Stich zu Mud) in h!ld':rl,eertl aufdie Kranwets-Vögel/ B{tuni) ^anua- 0l9cnöcn ^weyen Monaten/ Decem- s< Ächs und Hasen jagen / und Rebhühner ^ Fasanen sth ùtten und räuchern. ÜÜ^lder^!? Schwein-Jaaten an/item Otter-6^a^n 9/ auch Dachsen/ Rehe / Marder und seyen. In den Wäldern soll man beederseits auf eine Klassier nicht zu den Marck-Stein hauen lassen. \ 17 Holtz zu grossen Fässern im gutem Zeichen schlagen lassen. 18 Kranweth-Beer passen und einbringen / item Stauden davon. 19 Holtz zur Mühl-Ausbesserung schlagen und führen lassen/ Mühl-Bache raumen lassen. 20 Wann trocken Wetter/Wasser in die Wiesen laussen lassen/damit die Blatter von den Bäumen desto eher faulen/ auch besser düngen. 21 In den Wein-Gärten gruben/sonderlich woLet-ten und Tegel ist/ auch eine Verzeichnus machen und übergeben lassen/wie viel Gruben in jedem Weinberge gemacht worden/so wol auch/wieviel das Weinlesen im Zehenden/ und eignem Bau getragen hat. Hopssen decken zu lassen. 22 Theils bauen in diesem Monat/wofern es nicht zu kalt ist/ zum Anfang etwas von Wachen/ nennen es ilc8h7,lte8tur(,7ü,VM" ’ '"'5 Allerheiligen Wach / und glauben/ er gerathe sonder- 2 5>ach /3 abhaucn/so wächst desto eher Mium-, m mU 79erne. sie lange Stöcke lassen/ wachst et* 2i Durch die Forster acht haben/ daß unter dem Brenn-Holtz kein tüchtiges Bast- und Zimmer-Holh S5®te.ta»> nach ©. Sim°m- J.à fon1 SÄ7ÄT ^ ^yen groß oder klem (ausser 34 Das Laub-Rechen in den Wäldern (sonderlich rinn ( Milina ,5.11° oöcr verkauffen. mit scharffen cysernen Rechen ) verbieten / weil das it, Jf't’dcn/ J‘tö Sprentzling/ sollmanvorCatba- Brut dardurch ausgerissen und verderbt wird / auch lidÄ&ie die Herrschafft bcsihlet/ sonst soll m Mistel abwerffen. u 'chnusgeodet werden/gänh-. 2f Daß fo wol Bau-als Brenn-Holtz/nicht hin 5t>f«i ff N Teista, m,Mtt J und wieder/sondern ein Theil nach dem ändern abgege- utoi 1 in des Gesindes Bester klauben/ 9dnhl N.dem EvS abstossen lassen/ und fol-t. l11 utihni ^b'nter über zum Decken / Ziegel ftnl^lietimx^^uen zusammen führen. ,®^n. "d Gassen-Koth auf Aecker undWie- iw Schutzen ist/ drey oder vier t)i\n smonben/foll manmiteinemGeschos ttn^Nenaufr.?li Eych-Bäumen schiessen/ und im 1 ?,lneiih.l'tssn9eu/ebcsic auf die Erden komen ; ist StalL !" dies, ordern wider die Frayß. Ex Còlerò. imx "dlich^h wan auch Scabiofa-Wurtzel Qlta U QnfiJ Voneinander spalten/ an einen Faden b‘in^|cim3m: Diese reinigt die Leber/bringt tbfai?" 9eltQt ;!9/ wann ein Kind krätzig wird/ ins ,3. ma(bt das Ausgeschlagene alles rein ^tn/ 9£i?rcnf®vein und Gräntzen in Wäldern/ "'und allen Gründen/ zu besichtigen/ fällig ist/ bald aufraumen und verkauffen. 26 Die Latten/ Laster- und Hopffen-Skangen/ allein an den Orten/ wo das junge Holtz dick wächset/zu-schlagen/ damit das Holtz nicht ausgeödet werde. 27 Im Winter/ wann es Schnee hat/ und hart gefroren ist / das Holtz aus den Gebürgen und Leiten durch Schlitten holen lassen. 28 Vom 13 November bis 13 Januarii / ist sehr gut Bau-Holh fällen / im abnehmenden Monhèn / Luna Cancrum , Capricornum & Virginem permeante: an einem schönen Tage. Thurneisser in 29 Brenv-Holtz im Vorrath/wann man Winters halber anders nichts thun kan/herzu schassen. 30 Zähe Leisten oderHaber-Feid vorWmkerS unv reisten lassen/damit es/ durch den Frostermildert/ sich aufden Frühling wol legen lasse / muß vor Martini seyn. Man kan auch/ wo es gebräuchig/ um dieselbige Zeit winterbrachen. Cap. L)till. was im December bey Haufe zu verrichten. Etze stricken und ausbessern/ Mäschen-Vö-gel zu fangen/Bienen-Körbe/ Brod-Schüs--, sekr/Käse-Form/ Tauben-Körbe / Zillen zum Fischen / Fifch-Reusscn / Stiel in die Hacken/ Hauen / item Rechen/ Schauffeln/ Pflüge / Egen/ Wem-Stecken/Bauni-Stuhen/Körbe/Leler/und dergleichen nutzbare Sachen zu machen. Wer drechslen kan / wird viel aut? Dinge im Garten und sonst ins Hause schaffen können. 2 Was atilangtdie 12 Unter-Rachte/ fangens et, liche an vom Tage Luci«/etliche aber von dem Tage/ wann der Christ-Schein vorbey/ wann die Sonn ins folgende Zeichen des Wassermanns tritt. Die Alten haben sie von dem Christ-Tag angefangen/am heiligen Abend/der den Jenner bedeutet/ und so fortan. Quan-quam/uperüitiohem fapiant. 3 Hühner-Eyer/in diesen 12 Tagen gelegt/vorKäl-te verwahret / üufgehebt/ und im Frühling den Brut, Hennen untergelegt / sollen schöne grosse Hühner daraus werden. 4 Tauffeln und Reiffe zu denFässertt machen lassen. f Was vonEysenwerck/Sägen/Stcheln/Karsten/ Hauen/Arten/und dergleichen mangelt/ zu kauffen. ' 6 Dem Rind-Vieh gibt man Waitz und Haber-Stroh/ und allem Viehc/ dreymal des Tages, frühe. Mittag und Nachts warmes Luder/ als aus dem Sta-del das Luder,Amni / da es nicht erklecket / Waihen-Stroh oder Grünmath darunter geschnitten / in eine Boding im Kühe-Stall wol eingedauchl/ sied-heisses Wasser daran gossen und zugedeckt/alsdann in einer Stund jedem Stuck Rind-Viehe ein von fürgegeben / und allweg eine warve^E wenig daran gegossen/ das füttert wol ; 1D L^li6F nen auch aufdas Luder ein wenig oder gutes Heu/sonderlich dem Viehe/W v ^, Item Bärsten / Lins-Futttr/ Hadern/ A 0iK von allerlei) Getrayd geniahlen M Wein-Tröstern und eingemachte Krau gemengt. Den kleinenFercklen gibt man » 1; ^ spehnen / Haber- und gut Kleyen-Tran Mast-Schweine nicht gerne essen wolle' \ nen düimeKleyen- und Mehl-Trancke /a ^ daß sie die Zähne auswehen / ein wenig ^ lauters Korn. ^^aeeiliE 8 Man soll allem Vrehe aufs Tag zu trinà geben, oder zur Trance ' n 9 Die Ställe wol verwahren / da« warm stehe/und wol gewartet werde: .r) ß bern soll man die Zungen aufhebcn/beN^M Wartzen daselbst/die soll man mit Zangen abzwicken; Darnach , denÄ^ Saltz-Wasser und Essig vermischen 1 / ® ^ J waschen/und mitHönig bestreichen. Ab gens/ drey oder vier Tag lang Anderes Buch/ Haus-Vatter. Gänse» ^Aochen vorWeyhnachten/soll man den -Garn fot und Ä!.Äldpret-Dieb/ item/aufdie/ soHaa ài,. J [)net heimlich abfangen / wol Achtung zu Wtii/ mid^^àltern und Einsetzen immer aufzu- undFisch-Reus- ,.rSen- ^»nbieÄ11 vicht genug Dung hat/dasGeröh-15 WÄf,tattc cinsiossen lassen. ^l^bitmenln®c^neč diiFenster imTrayd-Kasten ^Cn ,^afen Lins- Bärsten- und Waihei j.MHaber-Strol) werden sie eglicht. e,l9 älit hi, ‘vwvci-ötroi) wcroen ]ic eguu;u ?^ciien, snnen Albt man den Schweinen jetzt •JM lanl CFcinc Ladung Schieß-Pulver/ oder intoni sixe?Menitrui. oder purgirt sie vorher lvllà^wein. eib{«. und Fleisch gut werden / und lang i6 Vom Christ-Monden an/bis aufdas -Equino-člium Vemum, soll man die Schweine zum Bären lassen. . 27 ZU diesem Monat ist gut/einen Vorrath von Brod dachen / sättigt wol / und währet bis Pfingsten hinaus/ist auch gut/(wo die Wasser nicht gefrohren sind) mahlen lassen. 28 Die Bienen-Stocke verwahren und zumachen/ daß sie nicht hinaus können/sonderlich wann Schnee ist. 29 Nach dem eingefchlagenen Obst sehen/dasselbe durchklauben/die frischen sauber abwischen/und wieder in trockene Gestisse sauber einmachen. 30 Möhren und Rüben auszuklauben/was zurKu-chen/ und was zum Vieh-Futter gehöre. 31 Auf die Schäfer gute acht haben/ und täglich Nachsehen/ woferne es Schnees halber sepn kan/daß sie ,.n Ä , die Schafe austreiben/ und nicht in den Ställen füt- cbcn/5 'cn às- Bärsten- und Waihen- tern ; und was das Nacht-Futter anlangt / daß sie ... DDm.cinc im letzten Viertel zu schlach- ivà^ufen weiß Erlen-Laub vorlegen/und r Ct ^ unč in Cie Schturen fl-issig und i« SjjitDen/ ì,A/igen Slutten in einen Stall zusam-Lhne brennt? Nachts ein Liecht darinnen in einer idejne,... Een; sollen allezeit etliche darinnen ui« den ändern wachen. im Daum-Garten. tini!UK9etl Bäumlein acht zu haben/daß!ist/indemFebmariowiedergeebnèt/wannn derSchnee n HaseN / bey grossem Schnee- zergangen ist; dieser Schnee/ wann man vorhero ein kh?;^Dóth ,1 uicht geschählt und angegriffen wenig Dung unterlegt/ Macht die alten Bäume ttld/und bestreich denPel-tig und lruchtbar. ^ . die Reißlein/ wann du pelhen willt/ 4 Jetzt soll man Gruben tn denen Gärten machen/ ul/ oder bestreich die Stämme mit darein man die Wildlinge im Frühling setzen kan/ also Sen h,S:^nff.nnP*fen#M/ober Wermuth/ ober; wird die Erde von der Kälte fein durchgekocht und r P5lhHw netten isst Man muß auch deßwe- fruchwar gemacht. ^lgenden zweyen Monaten/ die J? Senbc Pnuku0® uberbliebene noch an VenAest-2btoonNn Bäumen abzunehmen/das ^eli,2A>nm rechen/und entweder stracks f Die Bäume muß man jetzt mit Ausschneiden und StümmlungderAeste verschonen. 6 Stroh-Sail um fruchtbare Bäume binden ; viel sivd der Meynung/ daß sie desto trächtiger werden. stracks 7 Die Kern-Sammlung von allerley edlen und gm tem Winter-Obst nicht zu vergessen/ und sie an einem ; (x"-1*/ ober »«Vcm uno emwevcr Hie ^vsser werffen. —.....—.. „------------ HL denen Gärten umdieObst-Bäu- lüfftigen und temperirten Ort wol verwahren. HTdA#H,u.vv» vcrwayren. iwdtMüotherö der Wasen geöffnet! 8 Laug-Aschen an der Baume Wurtzeln legen/ver Imbt 222__________________Des Adelichcn Land- und Zeld-Lcbenö___________ irrcht duWànm und dasUnWllter/auch dep fenchiemj r AIkà»Gamn-G«ieugvwasetwa^E kauffen/ ausschleissen und verbessern laßen. ü: 6 Aus dem Einsatz-KellerseneufftE^ Welschen Blumen, und Ruben-Kohl/2v lich/Antivi/Cicori/rotheRuben/und dergie v In dem Blumen-Earte^ ita29? der Einsetz-Stuben muß wan/^M US*Kälteeinfällt/mitgelinderEmhcitzu ^ wer Begießung die Welschen Bäume fle ! und der Sachen nicht zuviel/ noch zu w*N! 2 Jetzt blühen die Christ-Wurtzel / 9 ^ uti jxvmt ivvi v«vfiu/«vw um ivumiv» viuB»-«/v(i(t »tum nitn/ Borrago, bisweilen/ aber selten/ i) - Hi*. den Laden/ und um die Agen bedeckt/ und dennoch beiy Aber in den wol-verwahrten Garten-^' f leidlichemWetter nicht allzustarck eingedünstet werden. Citroni / Pomeranhen und Mvrrhen/a» ' 4 Mist und gute Erden in die Gärtey bringen. der Gelsamin. nicht allzukaltem Wetter den Mieß fleiffig abschaben. Indem Kuchen-Garten. i ti Alcyonidcs sind die 14 Tage also genannt 7 vor/ 171 oder 7 nach Luci«/oder vielmehr vor und nach dem Solflitio Hyemali. 2 Zu dem eingesetzten Caulifior, Caulirabi, und allen andemGarten-Sachen zu sehen/damit nichts faule; und was aufgesetzt hak/kan nach und nach in die Kuchen verbraucht oder verkaufft werden. 3 Zu den Artischocken offtmals sehen/daß sie von der Kalte wol versichert/ mit warmen Roß-Mist neben Cap. LXV. kAim leidlich und gutesGewitter ist/zuWein Gart die Steine abklaubcn / die Mauren/ Gehäger und Friden raumen und zurichten. 1 Wer in den letzten zween Tagen dieses Monats Holtz abhauet/ wann der Mond neu istworden/dassel-bige Holtz soll weder faulen noch wurmstlchich werden/ sondern je länger je härter bleiben. Videtur fuperfhtio effe. 3' Wann ein grösser tieffer Schnee gefallen / kan man dieRebhühner mit demSchnee-Garn überziehen. 4 Die Hühner mit den Beeren undTreib-Gezeuge ausspühren und fangen. r Die Wald-Tenne aufdie Kranwets-Vogel jetzo fleisslg besuchen/sonderlich wann grösser Schnee verbanden/ sie wol kehren und mitKranwet- und Schmel-cken-Beeren ausäbern lassen. 6 Schweine/Wölffe und Füchse jagen und schies-sen/ im Schnee / sonderlich wann er neugefallen / sind sie leichter auszuspühren/und die Bälge sind jetzt am besten ; ihre Hohlen im Schnee auskundschafften und mercken» 7 Aufdie heimlichen Hühner-Fänger und Hasen Dieb acht zu haben/ wegen der Zain und Schlingen/ wie im Januario. Feld-Arbeit im December. $ 13 Die Wiesen mit Wasser/ wo man A darzu hat/ überlauffen lassen. 1 14 Die abgchauenenFelber-RuthenNM.^/^ zäunen / im Winter binden/aufgerlchln 'M^ eine Wochen / zwo oder drey (tehenuno j^r lassen; wann man sie verzainen will/ mui> J ins Wasser legen. den Wäldern ÄÄ neOrlschleppen lassen/ daß sievon denM" nicht weggeschwemmet werden. 17 Auf den Granhen Holtz abgeben / s derPoüestion. 18 Die Unterthanen sollen ihr ausge Holtz abhauen/ und mit nächsten wegbrm.' ^ 19 Erden und Mist aufdie Weinberge fen zu bringen. ^ f 20 Die nothwendigste Bau-Fuyre« Winter-Bahn zu verrichten. , 21 Kalch-Steine im Vorrath zu fuhr 22 Stecken/Stangen/und allerleyL/ zu richten und zu führen. . - 3 Mist aufdie Aecker führen/und ( D 0 rhau-Wassers/soaufdengefrornenTeich-Eyse(wann bjjjustunb seigert ^meKrafftmdmA siekein durchlauffendes Wasser haben) stehen bleibt/ schlechter und kalter Grund ist/muß dcr v ^ und wieder gefreuret/ nicht ersticken mögen. gezogen werden. 9 Jetzt ist auch die Zeit/ unter dem Eyse zu fischen. 10 Zu dieser Zeit laichen die Rutten. 11 Die Fischer glauben/ wann dieLeber in den neugefangenen Hechten vornen spitzig und hinten bey der Gallen breit ist / daß ein strenger Nach-Winter fol' gen solle. 12 Jetzt kan man Rohr stossen. JJVJvyVIMVVVVVII» I 24 Man muß das Feld offt betuchrn/v« welches sich von vielem Regen gesamnuel j sen/ und ihn zum Ablauffzu raumen. hF .-c Wann die f Cap. LXVl. a«u Cin ^aus-vatter gegen der Nachbarschasst zu verhalten. 8 ..lLk-undlick unč h6fiicf> frati ; i(J zwar! Also ist stichm aule Freunde von Anfang machen unč iw dann ä,pu ^den) keineTugend für sich selbst; erhalten/ als die mit Ursach verletzte wiederum bcgüti-utib9 ®ott(of!K 9U* bisweilen bey den Lasterhaff- gen. Und wie die Morgenröthe offtmals ein Progno-Arf.^^tbenS ereignet; kan auch offt im Mund! ilicon ist des ganhen Tages/ also kan der Eintritt uni titie unbt gar behängen bleiben/ den ^ugen undHertzen leichtlich und ì^^emnk!' ^'anehmen/wan er ihre Besuchun-ì ^»^n/ als zu erwicdern/ mit freund-^ncbmlichm Geberdcn/und verbind- i{fes ». als ex x,cieFaerno’i>cm gelehrtenCremo-^"lwÄKUrsach vonjovcgcfmgt ward/ ?.er^rrc ,«r~- ~~ Hoc incommodi - °n jXlt.» malo, quàm arbitrii evitare vicinos malos. eft. mei r ■. _ * .. wann er ungestumm und unbillich/ die unfehlbare Forchi ei nes verdrießlichen Lebens. Die andere Staffel/die Gemüther/als das Eysen durch den Magnet an sich zu ziehen/ ist die Bescheidenheit / damit die höfliche Sitten von der Eitelkeiten Schein gleichsam verwahret bleiben ; da ein Haus-Vatter in Geberden sittsam/ inWorken behutsam/und in Wercken höflich erscheinet; hingegen/ wann er mit nichts alöGroßfprecherey/Prahlen/und eitlemSelbst-Ruhm die Benachbarten verlustiger / nichts als sein eignes zu loden/ und alles andere zu verachten/oder doch ringer zu schätzen weiß / wird er mehr Verdruß als Freundschafft/ mehr Unwillen als Gewogenheit dar, durch erwecken. Darum soll er von sich und denSeini-gen massig halten und reden; sich nach des Nächsten Fähigkeit und Neigung richten /und daher alle seine Gespräche also anordnen/ daß man ihn gern höre/ver-träulich mit ihm umgehe/ eine Zuversichtzu ihm gewinne/und also einen guten und rühmlichen Nachklang/ auch in der Abwesenheit/ von sich geben möge. Die dritte Staffel/ ist Gast-frey feyn/so vielseine Mittelund Vermögen erleiden und tragen mögen. Es ist kein Ding/ daß die Hertzen der Nachbarschafft/ sonderlich der Armen und Geringem/so bald gewinnen kan/als wann sic wissen und glauben/ daß man sie gerne Ff ~~ ~~~ sihet/ sihet/und bey ihrerÄnkunfft ein freundliches wolgeneig-tes Gesicht erzeiget; und ist besser/man gebe ihnen zu rechter Zeit/ was dasHaus vermag/sauber uitb genug ; erwachset auch eine wahre und mit der Zeit daraus; um welche |tch (sonr er- ^ digen und guten Orten) zu bewerben / tyw ehrlicher Haus-Vatter solle höchstens ang - M lassen : weil offt mehr als bei) seinen e»g< ^ Freunden von ihnen zu hoffen / wie cm vr Sprüchwort lautet: No ay mcjor Efpejo, Que uno Amigo ^ Dann/gleichwie derSpiegel im ersten.Mv 0} sicht/alle/so mol gute als böse/Stücke guter Freund einem seine Zrrthümer (oym ^ Mensch lebet) durch freundliche und tungen verbeisere / in dem guten und loww. d# stärcke/der ihm in Gegenwart gefolgsam bv Wesenheit liebe/in allen vorfallcnden LjeP Sachen treuen Rath und Beystand gct ^ sonderlich ein junger Haus--Wirth vonnöthen/ weil die Freunde fast dünne gei stätige und immerwahrende Fehl-Jahr o schafft abgibt/ da' er sie auch gar wunder-ie rathen/ nach dem Sprüchwort : > | Treuer Freund ein rarer Den Me.onen gleich zu schätzen/ HundertKörner must du sitzen/ Eh du einen guten hast. nicht aber daß man (als wie theils pflegen) mit unnoth-wendigen überflüssigen Speisen und Gerichten/zurUn-zeit (darauf man allzulange warten muß) mehr eignen Pracht/ als dem Gast einigesWolgefallen etzeige/weil ein solcher sich besorgen muß/inWiderbesuchunggleich-màssige Spefen und Unkosten aufzuwenden/oder geden-cken/man wolle ihm hiemit abdancken/und glcichsirm abschrecken/ daß er/ dergleichen Ungelegenhcit zu verursachen/ nicht ferner sich erkühnen dorffte. Da hingegen eine ehrliche/ saubere/ nicht allzuprächtige Tractation/ wobey ein guter Wille/ gutes Gespräche und freundliches Gesichte ist/ dieVerträulichkcit unter denBenach-barten pflanhet und unterhält/ und also weder einem/ noch demandernTheil zu schwehr fällt/so man die grossi» allzukostbarenPrassereyen mit derMittelmasse tcm-perirt/ und seine Gaste leben lasset/ als ob sie zu Hause wären/ das verderbliche übrige Sausten einstellct/ und sonst mit allerley erlaubten und Adelichen Kurtzweilcn ihnen die Zeit zu passiren suchet. Die letzte Staffel/ dieBenachbarten ihme zu verbin den/ist dieDienftwilligkeit/wann man ihnen inSachen (die man ohne seinem sinderlichenSchaden undNach theil thun kan) gerne zu Gefallen lebt/ ihnen in Freu den mit Glückwunsches in Traurigkeit mit Trost/ in zweiffelhafften Sachen mit Rath/ und in gefährlichen auch mit der Thatan die Hand stehet. Also nun bleibt es bei) Edlen/Tugen....^... ^— ... thun nicht den der blossen Nachbarschafft ; sondern es verlassen kan. Cap. LXVII. was zu' thun / wann man zu Vergleich und Abhandlung in der r^achbarschafst angesprochen wird. ^Jewol sich ein weiser Haus-Vatter hüten besser /in Zanck-Sachen keinePartei)/siu^,i< ? solle/ in anderwärtige unnöthigeund fürwi-äiation über sich zu nehmen / so lstcrbecoc 5 hige Händel / sonderlich zwischen Friedhässi- ger verdächtig/und kan beedersilts pro re * gen und Zanck-gierigen Leuten einzufiicken / und ihm nachgeben /auch desto offenhertziger^ nicht selbst Ungelegcnheiten / Verdruß / ja auch offt- über all seine Meynuna beybringen i.t1“ LöJJ mals Schaden auf den Halse zu laden / so kommt es er einerseits verhasst/ooer sonst nicht in g» z dochlrisweilen/daßer von Freunden um Beystand an- sey / so ist besser/ er schlage seinemFreum .^5^ gesprochen undgebetten wird/ das er dann mit gutem Beystand angesprochen / ein ander Gewissen mä>r abschlagen solle/in Bedencken/ilMvor/gebedochseinenunverfänglichenAM! auch in fürfallenden Begebenheiten dergleichen nölhig schlag/wie er glaube/daß am süglichste" fl j l sipn / und wo er unbedachtsamandern seine Affittene zu kommen. sibth^N \ abschlagen/ er selbst auch m proprio cafu alsdann der Drittens / was Käuffe / Verknuste f ihrigen entbehren möchte. Bestand- Nehm- und Verfassungen/w' ^ Daher erErstlich (wo er erbetten wird) sich befleissen Abhandlungen anlanget/hat er im cr't^nynD I solle/ den vornehmsten Zweck und Ursach solches Han- nen deßwegen gegebenen Informauom dels/wie auch die Gemuther und Eigenschafft der Par- ckcn dasjenige/was sich aufdiesenLatum, theyen/ wol und genau zu erlernen/ werden ersten An-te/vernünfftig heraus zu suchen/und oar« laß gegeben/ obs der Mühe werth/ oder nur temerario (ilia und FormuJarien einzuriàn. pc / j^e i.^ - • ...........eineNothdurfft/(weil ein jederVerständE^M imh rttihtm/ hoffor hiß tttttD ^,010 .n motu geschehen/was eines oder des ändern Inclinatio- nes ; wie diesem und jenem zu begegnen/ ob ganh nicht/ und ändern/ besser ohne diß ...................... dem nur daß es ihm unverfänglich ypirif“’“* a..-..:...j /iMhvi'P'lin v“ v ai ben ur Vi gnugsamen Oeà.und ihrer zumTheil mächtig siy/sie muß er ,icy m vru i!£VVk’v:'n «nd mit vernünfftigen kerkvalionen zu gewinnen. Dal)erochen/ nach der Parthey Vermögen—, oder was für eine Mässigung vorzuschlagen und einzu- uu» wy t» u;m uiivtiiuuy»”/ — -. - simu'1*' ' ■ " ■ I "*■ ^ ■ '• Memorial sey/eines ünd das andere an ^ m ben und zu erinnern.. Fürs Andere/ zu bedencken/ ob er auch beedersiits in Viertens/ was Freud- und n>ol bpr citft1 und zu reden/ ausser was recht/ 5%; siàMrheit/ als auch der Billichkeit ge-fttibtn, s uchen lassen/eine rechte Sache zu Mercine wurmstichige zu beschönigen; ^siell seine Vročeduten in ge-jAcht soiam iri,rcn und davon abzumahnen/auch wo S tintnši>5?e/ sanh davon sich zu entziehen/ und ?'a,è Mor2ten/ der ihm dergleichen zumuthen >b., r ' büß der nahe bey großen Städten (Aflfft §^. u?veder indem sie bey Hof oder der ■A und Geschäfte/ oder daß sie bey SJ? üöev5 9jC/ und ihrer Gegenwart benöthigtc in Men tinb> uen / oder daß sie bloß ihren guten Gesellschafft zu Liebe/aufs wenigst à feint «Fftäten / da ohne diß in Gärten und >5nWtin» grosse Aufsicht) ihre Woh-Rr^ichn^Leltlang darinnen aufschlagen; als n v'^onin A ungereimt/ eine kleine unmaßgebige nt| n Städte9 nnvieman ^in dieWirthschafft E nach dem Schnitt/ oder Heu, ift/m! eines oder das andere am an^^rNvthdurfft pwviantiren.Viel/ hi t>iei ,fns^iüötcn wohnen/ und/wider ihre rßfe danftàreGesellschafften Hoben muss S9cf Un?^bcft s bc5 lnden Städten/ weil sie da-BeitcnJften nüS * fremden Gesindes halber/we-ch anftnö«« dörffen / kommen schon zu v»ch ni1fa a' VI1 vormn / rvmmen zcyvn zu !ìe^lgr/^R?ude zur Tafel/so erfpahrt er n>dt?? ft auf das Gesind und Pferde kJN hiangangen; zudem dieses darzu 11 als f ble Herren selbst/und Leutevon oiü^E'sc/ übermüthige/ und ojftso t ùntila»! ftder Herffchafftübel-redende —9 brauch offt nicht vergnügt oder uKi um sich nähren/ als hat man desto besser zu beobachten/daß alles wol versichert/ verschlossen/ die Gewölber/Fenster und Thüren verwahret / und sonderlich die Sperrung und Eröffnung desHaus-Thores einer treuen unverdächtigen Person anvertrauet werde. Also ist auch nicht weniger/ wann man in Städten leben will/ von-nothen / daß man mit der Burgerschafft verträglich/ nachbarlich/freundlich hebe und lege/Kauff-undHand-wercksleute recht bezahle/und lieber vorher andinge und um den Werth schliefe/ ehe und wann man eine Sache anftimmet/dann wann mans unbedingt dahin arbeiten lässet/ so folgen zweyerley inconvenientien/ daß sie entweder ihre Arbeit übersteigern/ und man mehr darum/als werth r|i / bezahlen muß/ oder es erheben sich Work- Worr-Wechslungen undMißverstände/daßman/wi- Gunst/ Gebühr und Gehorsam bezaume/ u gen von dem Einkauffer/Koch/ Kellner/und^ aufnehme/was untauglich/lasterhafft/verd. ^ ««mn k/iih /iiißttiiiifcrv / * » der seinen Willen/ vor der Obrigkeit klagen muß/oder aber verklagt wird/ so einem Ehr- und Fried-liebenden Haus-Vatter nachtheilig und unlöblich ist/ dardurch man sich so wol be>) der Stadt-Obrigkeit/ als auch bey derNachbarschafftverhasst macht/welches man vor al-lenDmgenim Bürgerlichen Leben verhüten soll. Sonderlich soll man sich gegen seinen Haus-Herrn freundlich erweisen / demHesind anbefehlen / schiedlich und friedlich zu leben; über Nacht nicht auszulauffen / Plaudereien und Geschwatze zu «neiden/ ihres Beruffs zu warten / sich der Sauberkeit vor alles zu befleissen/ und keine Lumpen-Händel / weder in-noch ausser des Hauses anzuspinnen; nicht weniger muß man sich den Stadt-Gebrauchen und alten Herkommen/ so viel es ohne Nachtheil und Prsejuditz seiner Ehren seyn kan/ nicht widersehen/ hingegen aber auch seiner Prärogativ keinen Eingriff thun lassen/ indem meistentheil der Adel und die Burgerschafft heimlichen Grollen zusammen tragen / und offt beederseits mit Hoffart/ Ubermuth/ Zorn/ Untreu und Muthwillen darzu Anlaß geben ; so kan doch ein vernünfftiger Haus-Vatter mit Freundlichkeit und billichem Verhalten viel Gemüther an sich ziehen/ mancherlei) Feindseligkeiten dardurch verhüten/ und an des tapffern Helden Heinrich des Vierdten/ FrantzösischenKoniges/Ss>rüchwortgedencken: Cour- toifie de bouche, & main à Bonnet, ne coufle rien, & bon eft ; freundliche Reden / und höfliche Geberden sind eine hefftige und liebreiche Bewegung/die Herhen zu gewinnen. Ferner ist auch nvthwendig/weil in den Städten mehrAnlaß zu böserGesellschafft sich ereignet/ und leichtlich einer den ändern verführet/soll emHerr jemanden treuen und guten haben/der wieHofmeister alles im Hause/ Zimmer/Gewölber/Keller/ Stallungen/ Spalter/ Tasel-Geräthe/,Gläfer und Geschirr sauber und nett halten lasse/ der über das Gesind die Obsicht habe/ihnen vorgestellt sepe/sie zu ihrem Beruffantreibe/ alles Böff abstelle/damit das Haus zu rechter Zeit gesperret/ mit Feuer und Liechtern kein Schade geschehe/ der erste auf/ und der letzte zu Bette gehe / das Fluchen/ Spielen/ Sauffen/ Poldern/und ungebührliche Zotten und Umrüsten abstelle urid straffe/ und sie durch! Wagen zu verstehen sind. Herrschafft andeute/ und bald ausmustere / ’ yt aber/ daß er selbst dem Gesinde mit gutem <0 j seinem Leben vorleuchte. . . ^ ThcilsHerrschafften halten auch ernenne und Kuchen-Meister/ der zu rechter Zest wlll ^ raihzu schaffen/wasaufdie Tafel gehöret, » (j|) / Zeit ein jedes Fleisch / ein jedes WUoprer/ F Fisch gut oder böft/fett oder mager sch/ wM I A „J schafft gern oder ungern esse/ der muß wE ^ monatlich seines Empfangs und A»W / muntwiu) fciute Viinpiuny» uiiv Rechnung thun. In Summa/wie in venb«' schafften an dem v»el gelegen/ wie UUU LU» VIUI Wllw vvV meiste Beförderung darzu thun. Wannm,. ^ nem Lanv-Gut etwas von Victualien m M!« bringen lässet / muß der Hos-oder Haus^,,^^ ches in seinen Empfang nehmen / und am» Tag/ das Gut/ und was eines oder das anv . y» wieviel/ auch wann und wohin es ausges^ ^ der Kuchen/ im Keller / im Stall verbraua? auch soll er zu Anfang eines jeden Monats was an Kleibern / Zeuge / Kuchen-Sptn^Holtz!s Getranck und Kertzen mangeln möchte; o« man zu rechter Zeit in Vorrath schaffen/ nigst ein halbesJahr/oder (wann mans iesc auf ein ganhesdamit Auskommen könne / nicht grunz sondern fein dürr und bequem und in den Ösen sey. Dieser soll auch^ invo, ^d-Handel »erstattet werden, Was vor- zum unb h , E9et/ als geernötet wird/ soll er kil Lnö^ßü hP'f° toDl auf die Mühl/ als Inn ,Qb«ti • r.? üni> allen Früchten/amKasten aufge-è^iaen $erlid) svll er sich hüten/ den zum An-Kn! Cn/föni)cr^a^cn nid)t >n die Mehl-Sacke zu ^NiaitQ cc nehmen/ und/ wo sie mangle- ^uS?m:^icl'aitei,/ auch acht haben/ daß aU Wasser wol auswaschen und abtrocknen lassen. An xlDtaDcm ^cn unt> nichts vertragen wer- vielen Orten / wo die Kastnerey nicht so mühsam/muß n a*t »u nd)men/ Daß er die iWeii ^ .................... ............ ì àrn-M,,>. "^nUich mld sauber hatte/ die Mittel/ S tioetß / unö Wippeln zu vertreiben/nicht S^tie9/ Qri^crnsauch braucht / durchaus nicht ft*. Dià.^ klemere Maß/ auf dem Kasten £ buchen/ üSf ,a s lr° man drischet/ soll er täglich fiwii) Ausl^i ' ^ zusperren/bey dem Kom-Win-Ä ^^st gegenwärtig seyn/ kein stau-n Lasten nehmen/acht haben/daß wol als I allen Schaden der Henschafft trachten verhüten/ auch allen Nutzen befördern. Vom Kellner soll ein ordentliches Keller-Buch gemacht werden/wie viel ihm alte Wein eingeantroortet/ auch von Jahr zu Jahren darzu gefechsnet worden/ so wo! im Bau-Wein als Bergrecht/und Zehend ; was ordinari aufgehet/ was und wohin/ u«d wie theuer einige Verkaüffe beschche. Er soll den Keller/ samt den Fassern/sauber halten/mit Wischen/Füllen/ Vollwer, cren/ und ändern Versorgungen und Obsichten verse, hcn/daß im Sommer dieHih/und im Winter dieKälte nicht Schaden thue / verhüten; allermassen ihm aus dem Monat-Register ein Extraft einzuhändigen / damit er wissen möge/ was zu jeder Zett zu thun. Allzeit soll er sich befleissen/daß die schlechtem Wem/und die sich nicht wol vierdigen lassen / von Anfang verspeist/ ausgeleutgebt oder verkaufft/ die besten undstärckejten aber behalten werden. Im Lesen soll er Obsicht so wol ausdie Robbather/als dasGewüchse und Geschirr haben ; was zu Vollwercken/es vorher dem Pfleger andeuten/ und die Span-Zettel von den Bindern zugleich Ittaft "’,vv*v uit/mvn/ wiivz iw jiv L/vuiv 11/ miv uiv vvu vt 9,te die Mehl-Säcke vorher mttfrischeni wnliefevn und unterschreiben lassen. Cap, LXX. ^ ^ Von den Amtleuten und Richtern Österreich/ und im Viertel ob Wie im . fenici des Landes unter der Enns/ wo es foti,,, tyt üijrh %c flibt / und die Unterthanen hin sie der Obrigkeit müssen fürtragkn lassen ; und imfall jemand wider die Gebühr undBillichkeit sich vergriffen hätte / wird ihme durch Diese dir Verweisung und Straffe angekündigt und exequirt. Diese nun müssen wöchentlich ein- oder mehrmal sich bey der Herrschafft dder im Pfleg-Haus einfinden/ und nicht allein/ was zu thun / in einem und ändern sich erkundigen / sondern auch/ wann durch Ubersehen(von der hohem Mkmfc etwas vergehn wurde/solches selbst vortragen/ erinnern und anbringen ; sollen treu und nüchtern seyn:Wiewol diese zwo Tugenden/ aus Urfach/ sie soviel Anlaß und Gelegenheit haben/ solcher zu vergessen/selten bey ihnen wohnen/ daher auch guter Aufsicht/ und so wol ihrer Straffals Belohnung bedorffen.Sie werden meisten# theils aller Herren-Gaben undAnlagen befreyet/haden auch bey allen Straffen und Protocolls-Gefällen ihre ausgezeigte Gebühr/ und geben ihnen darzu die Unter» thanen vom Hause jährlich etwas gewisses/ so hoher Wtü«.Pet au* Slot / uno DK feib/ V^ii/ünh r lL1 rlemlich weit voneinander zerrten Ll)il)ti?l9tn^QtfS, rlc^en^Dbbatl)cn müssen anfangen/ 8(n 3 unbfo',9Jcvn/ und acht geben/ damit alles ge-*»• ««» à" »«Mlin, ihitvN ac«,Sn9en/ müssen sie/ als Zeugen/ ne-Nie? S rt*9seyn/und Fleiß brauchen/da-^» ^«^„^Ngkeit gegebene Bescheid und Ab# ^önbJHinbftV n vollzogen/ und Dem nachgelebt M mfh aiipü ch Qleichsatn DcrUntertHanen Vor- f‘e dey der Obrigkeit in einem • ?9en Haben/ ihren Amtleuten und und ringer gesetzt wird / nachdem die Bemühung andemen, und ihre Meynung durch oder wenig/ oder <6 an eiwmOrt gebräuchtg istt Sfili Gap. Cap. LXXI. wie in Böhmen die Land-Güter mitBedienten bestellt und wie dieOesterreichischen vermöglich^iH^M zEil in Böhmen die Herrschafften überaus grosse Wirthschafften/ vom Anbau/Vorweg cken/Schäfer-Höfen / Bräu-Häusern/ Tei chen/und dergleichen/ haben/ als werden auch daselbst gemeiniglich mehrOfficiers als anderwärts gehalten ; was man in Oesterreich Verwalter und Pfleaer Heist/ wird daselbst Hauptmann genennet / die haben über alle andere Bediente die infpeótion/ und müssen so wol die Rechnungen von denselben einnehmen/als auch sie wieder selb/" faäion leisten / und erleutern/ wo an einem oder dem ändern gezweiffelt und geargwohnet würde. Der Hauptmann nun/ hat so wol die ganheWirth-schasst/ wie sie Namen hat/ als auch die Unterthanen in seiner Gewalt und Obsicht/ muß mit allen treulich und erbar umgehen/ auf Die untergebene Rem- undKasten Schreiber/Burggrafen/Zager/MeyerhöfeundSchä-fereyen acht haben/ muß in allen tmd jeden seiner inftru-étion gemäß leben/ und hat nicht Macht/Neuerungen/ oder andere kleine Vortheil/ mit der Herrschafft und Unterthanen Schaden/zu suchen und zu internsten/ nichts ohne Vorwissen der Herrschafft zu verschencken ; und soll/ wann etwas wichtiges/ es sey mt Bauen/ oder ändern Fürsallenheiten / entstehet / solches der Herrschafft eröffnen/ und deren Rath und Anschaffung Folge leisten ; Verdacht zu meiden/ keine eigene Wirth-schafft haben/ noch eignes Viehe halten/ nicht um halb anbauen/noch denen Unterthanen solches zu thun gestatten ; soll auch für sich keinen Trayd-Handel/ noch andere Handthierungen treiben/ die Unterthanen bald und willig expedsten/ nicht überflüssiges unnützes Gesinde halten oder dulten/ das nöthige und anwesende aber richtig auszahlen/ und in das Dienstbotten-Regi-ster einzeichnen. In Summa/ alles und jedes/ was ei- mehr als eine Herrschafft/auch mehr als ei> E haben/ meistenteils einen Regenten uno ger halten/dem die ändern alleRechM"'.^^ Also haben auch in Böhmen diegrvssenH^.,^ßs' SÄ W yavcn auch m ^oymen ole ten ihre Ober-Hauptleute/die gleichen g fpeäion über die andere halten / und c« Stellevertretten müssen. ,..... ^ Die Rent-Schreiber sind die nächsten ^ Hauptleuten/ die müssen alle Herrschaffls^ g# getreulich einnehmen/ und in eine mit ; fern wol-verwahrteTruheneinlegen/davoi ^ mann den einen/ der Rent-Schreiber aber ^ invimi um vuu.il/ vu " Schlüssel hat; er muß auch alle EmpMAj^> £ ben ordentlich eintragen / und in allen ^ jw Richtigkeit pflegen / und sonst zwischen mann und denen Unterthanen glelchjanre»' mann und denen unterthanen gicichm«»; ;^ mann abgeben/ und sein«Herrschafft £ bedencken und befördern. Von dein J {ltujF Kasten-Schreiber ist schon im 69 W*L&wjj Meldung geschehen/ also allhicr nicht zu Ein Burggraf ist auf den Ackerbau bei auf das Ackern / Ansäen / Einerndten unv wol bedacht seyn/ und mit seiner GeM.^Ej beit antreiben und befördern helffen; du ' us-B. nachlässige Unterthanen soll er strasse» auf die Teiche seine Aufsicht/ so wol als da « Geflüael haben/ damit die Dämme / Abs. Geflügel haben/damit die Dämme chm wolbesteUt/ das Viehe recht gefutterr ^ ^ nem Verwalter oder Pfleger in Oesterrich gebühret/ gehörtauch in derBöhmsschenHauptleutelnssruÄion/ tet werde; Butter / Schmaltz / Käse ^ verwahren und verrechnen. Diesesist genommen aus Herrn Johann 6r0[ NCU-OčmiehrtmOeconomiaBohemo-A1; ^lio ü mehr davon wissen will/ der lese daselbst a r 3 / daraus ich allein diesen kurtzen Extra wollen. Cap. LXXII. wie in Oesterreich die Güter mit Bedienten versehen Ach dem in den Oesterreichischen Landen/ der wie auch der Förster/Jäger/Wildschüe"/v^sch Güter halber/ein grösser Unterscheid ist/wo nenman einem jeden seine lnttru üta ìittere.quàm admistu® f pjus J i ger / und anderer Amtleute/als Schreiber/Kastner/lcornrnoditate non posse.Beyläufflg käst Kellner/ Brauet/ Pfister und Gärtner nicht entbehren/1seinerNachbarschafft/und wie es vor yz, N A ^lrüqi,^^<^'vorben/ regulitcn/roicmol dieses fern flM bij 'st/ und viel Gutes kan gebessert/ ^macht werden / und jedweder h^tniinpJ rCn Vortheil / so gut und je mit ^%iÄ2 ce seyn kan/ billich sehen soll. Den [^unbRiin^ ^a)l bek Bedienten/geben die Um-^°mctn beiu!L!)D!2m9£n berGüter selbst an dieHand; ^einàr ^, àrsthasst entweder viel / oder weit MndàMeneUnterthancn hàt/ wo man selbst àbahà.?^"nd andere Gerechtigkeiten/ grossen ittiche/ g^oD^ctechüafcit undRaißgejaid/ !'UvvgwÄlser-Secn / Flüsse und Wald-Bäche Acht,ge N^-Braiten und 'Lrayd-Felder/ weit-N'Vl trächtige Wein-Gebürge / und - vielgängige Mühlen/Ham-, ^lampst- und Walch-Mühlen und der-I gleichen sind/ da muß desto mehr Aufsicht / und dieses zu bestreiten/ desto mehr Bediente gehalten seyn ; aber diesen allen muß (sonderlich wann die Obrigkeit weit entlegen) ein Pfleger oder Verwaltervorgeseht/ und allen Unter- Bedienten sonderlich und ordentlich fürgestellt/ auch gewisse und wolerlauterte Inftruäio-Nes gegeben werden darüber keiner schreiten/ oder das geringeste darwider vorzunehmen / sich erkühnen darff / und har also jeder Haus-Vatter selbst auf seinen Nutzen oder Schaden zu sehen ; dann / wie ein zugrosser Überfluß der Bedienten / die Geschäffte mehr verhindert und in Unordnung stürtzet / als befördert : Also kan auch allzugrosser Leut-Mangel nichts als Hinderung undVersauMnusin denWirth-schafften machen / daß nichts zu rechter Zeit geschehen kan. Cap. LXXtlL einem^aus-Vatter gebühre/aufseine und der Stintgen Gesundheit acht zu haben» iS Buch haben wir anfangs einem liche Natür/als deren Zufälle/und wie eines und das futtbtPM ,Ter gewiesen / wie er vor allen GOtt andere abzuwenden und zu verbessern/ zu wissen ; so ist ^iner Ehewirthin sich begeben/ in Cernir J,)cn/ seine Bedienten und UNtertha-- ”1 lmh Monat WWW, ,1. dieGottcs-®utunt’t)Cr SeinigenWolfahrt oerhp öt bocfi/kUl? scmcc Witth sch afft von * Ä/CüSn,0Jc ’ dadurch so wol dieE 3t(t Äfeni Gut und der Seinigen Wt-, ..... It* SJhaben wir Unterricht gegeben/ ? lucthx^Lttcr/ einen ehrlichen Namen und gu-£i(b £eK» iu ^rbotten / wissen und verstehen/ % k; ?(bög , "SeelenHeil/rècht glauben/Christ-'^So.^elià ^erwählen/das Böse meiden/ und sen/ ^ Gnaden erlangen mögen. Also gegn SJm111 einem ^lbebeschaffen/welchenGOtt nicht " NS'Pit a„^ ?ànfftigen Geist begabt hat; son-llche^üiine,, Diesem Liecht so wol das warhafftige N/ rB JJtt " wohnet/als auch unsere mensch- xrllchph ni^enschafft erkennen ; ihre Würckun- Schaden als zu Nutzen/ Vortheil uns der gehörigen ? cith Ž.9(t)tauZ rCn/und das andere zu befördern/ oifo fliget/ sollen: Und wie einem jedenChri, kQt%mreiìcSeligkeit bekümmertzuseyn; Iteilt k zeiti IS^ltuna seiner Gesundheit / weil %en\?1 sich Gluchseligkeitcn billig die obere \!dicoruS?[19 bemühen. Unangesehen der ^A^^kessìon ist/so wol die mensch# Man doch imLand-Leben von gwffenStädten/und also von denen Medicis offt so weit entfernet/daß man sie zu rechter Zeit nicht haben kan / und die morbi acuti, wie eine aufflammende Brunst/mit schneller Begegnus zu leschen. Zu dem auch/wann schon der Medicus beyhan-den/ und der Patient/ seiner eignen Natur und Confti-tution/unö der wahrenUrfachen seiner Schwachheit so unwissend/thummund unerfahren ist/daßer DenMedi-cum nicht recht informi«« kan / also ^eschiehet gantz leichtlich/daß latente vera morbi causa, der Medicus von dem äußerlichen Ansehen nicht errathen kan die wahre Beschaffenheit derKranckheit/ also etwas curi«/ das nicht ist/ und was er curiren soll/ niemals an» rühret : Und werden sie/dieHerren Meài.selbsten gerne gestehen/daß es sie unvergleichlich leichtlich ankomt/ wann sie einen vernünfftigen sich selbst erkennendenPa-tienten für sich haben/ der ihnen seine Natur/ die Ursach und Zeit der Verderbung/ und die indici» morbi zu erkennen gibt; daher soll ein jeder Christlicher Haus-Vatter in diesem Stuck sich auch bemühen/seine Ei-genschflfftUtlDprxdominantemHumorem zu erlernen/ und/ in Abgang eines guten Medici, selbst Mittel wissen/ wie einem oder dem ändern Zustand recht zu begegnen; und wäre ja ungereimt/ daß ein jeder Haus-Vatter verlangte/wan von seinen Pferden eines rranck wird/ zu wissen/was ihm fty/ und was dafür zu gebrauchen/inmaffen wenig vernuNffligeHaus-Vätter sich befinden/die nicht ihre eigene Roß-Artzeney-Bucher/ und darinnen etliche geheime probiere Stücke haben/ deren/ im Fallgäh-aufstossender Roth/ zu gebrauchen : und wann ihnen/ oder den Ihrigen/ ohngefehr an ihrer eignen Gesundheit emAnstoß begegnet/sollten sie sogar alberund einfältig seyn/ und weder dieKranckheit kennen/ noch sie zu vermitteln wissen. Man geht mit einem köstlichen Pvrcellanen oder Crystallenen Geschirr aussichtig und behutsam um/ weil man weiß/ daß es ge, brechlich ; und ein vernünfftiger Mensch sollte nicht viel eigentlicher und bedachtsamer aufseine Gesundheit/ die bald bald verwirret/und hart wieder einzurichten/Achtung meiste will verspahret haben; so gebührt do ^ -------------------------- ' ' " wol ebenmäMa einem vertìàndiaen Landw«'. und Öbsicht halten ? und ob wol die Hand-Anlegung und Bereitung der Arheney denen Haus-Müttern / in Abgang eines Medici, wol anstehet/ dahin ich auch das wol ebenmässig einem verständigen Landm nen nicht gar unwissend oder unerfahren zu > Cap. LXXIV. tDte und was Gestalt ers thun solle. m weiseSalomon in seinenSprüch-Wör^rn^^/ c ^ __ i___-„kitarat K.rtI! CH will nicht/ daß ein Haus-Vatter die ganhe profeflìon eines Medici annehme / des Caleni, Hippocratis , Theophrafti, und anderer mehr Aphorifmos und wider einander laufende Opinionen wisse/verstehe und ausgrüble/aller Thier/Kräuter/Ge-wàchse/ Mineralien und Metallen Wiràng/ Eigenschafft und Kräfften erlerne / wiewol dieses Studium, horis fubcifivis vorgenommen/ eine grosse Delegation hat/ und nicht zu tadeln ist : So wäre es doch einem Menschen/ meines Erachtens/ eine grosse Schande/ wann unter den unvernünftigen Thieren ein Hirsch wissen sollte mit Diptam seine Wunden zu heilen / ein Wiesel sich mit der Rauten vor dem gifftlgen Schlan-gen-Biß zu verwahrcn/eineSchwalbe mit demSchöll-Kraut ihrer blinden Jungen Augen zu eröffnen / eine Katz die Baldrian-Wurtzel und Katzen-Müntz/ zuEr-haltung ihrer Gesundheit/zu kennen/zu suchen und zu lieben; und der Mensch allein solle selbst unwissend seyn/ was in seinem Busen stecket/ und seine eigene Art oder Unart nicht kennen / verbessern und erhalten können. Und weil der Leib mit dem Gemüthe so fest verbunden ist/ hat man vor allen Dingen zu wissen/welche Gemükhs-Bewegungen dem Leib an der Gesundheit schädlich/ und welche verträglich und befordersam sind/ also/ daß er die hefftigen Begierden und Affecten/ als Zorn/Haß/ Forcht / Verdruß / Traurigkeit/ unrechtmässige Liebe/ Mißtrauen/ Verzweifflung/Sorgen im Zaum halte/ und zufvrderst / so viel der menschlichen Schwachheit möglich / die von GOtt verbannte und verpönte Laster meide/ die Unmassigkeit im Essen und Trincken fliehe/und hingegen ein ruhiges/ GOtt vertrauendes/ fröliches Gemüthe hege und unterhalte/ weil durch die strengen Herhens-Bewegungen/ auch des Leibes Beschaffenheit verändert und verärgert; durch die Laster und Sünden/ GOttes Huld und aller Seegen verschätzet / durch deren Widerspiel/ als Tugend und geruhige Vergnügung/ sein Heil und Gesundheit gcpflantzet und vermehret wird. Daher der genden Capite! handelnd ___j_ ............... pitel recht saget: Cor gaudens exhilarat i moerore animi dejicitur fpiritus, und lin Cap. Animus gaudens aetatem floridam > yF triflis exficcat oflà. Denn wie bcp l Wetter/ alle Kräuter/ Bäume und GcwE holdseligen grünen Farbe erscheinen/hinS^^M gewitter und Smrm-Winden trauriger also wann das Hertz frölich und zu fricöj« ^ar#j Leibes-Kräfften burtiger ; und wann ou M des Leibes wol bestellt ssr/ so verursachet u sende Gesundheit auch ein langers ; w'ULytkt fällig und den Aflfečtm untcrthäntges V zerrüttet diese Zusammenstlmmung / un J auch daher das Leben. .. h,rti,eit iti Fürs Andere/diese Gemüthes-Zufn^, nähren/ und nichtzu verlieren/ muß er E nen/und wohin er inclinirt/erlaubte und ey weil zu Zeiten suchen. Eine gute C°mfe j(| N. der Mensch von Natur gesellbar ist / kan thun / denn die Ausübung und Anfrisch'E^ì ;ens i)t gleich einem ftischenBronnen-gu^ Mit er/ welches mit seinem Hellen Crystaß JLfo A lauft; hingegen die Einhaltung und U Gemüths/ ist gleich einer stillsteyenden^' Wasser grünlicht/unsauber und stinckeno ^ amickiarnrcsP^tg auch ists wahr/ quod per gentur, adverfae minuuntur gedacht worden/ daß sich ein St)ristli^rss11)Crbi^ Haus-Vatter um einen treuen Frcun^ > q)aue-^atter um emen treuen - ^ ( umsehen solle/ als lassen wirs auch Nicht weniger mag man/als ein dere Zeit-Verkürtzungen für die , Jagen/ Gärmerey/ Musiken/ spatzssen S -^hk^ fen/ Hetzen/ Baissen/ und andere Übung Zum Dritten/ ist die gröste Kunst sich selbst recht erkennen ; davon aber n »«* Cap. LXXV. / Die gröste Beförderung der Gesundheit ist/sich selbst recht ä ..„k ul.. ~----------------- s.-, tv-vekN." Ein bekannters und von allenWeisen höher ge, und Vermessenheit zu meiden / die 1 prieseneS/ja in des DelphischenTempelö Thür und weiter/ als nach Grösse des Nestes . M y mit güldenen Buchstaben geschriebenes / und ,/im nh»r-im-Ki., Radien dem Apollini selbst zugeeignetesSchprüchwort ist/ als yrùSt amonr, Nofce feipfum, Erkenne dichselbst;Ja von welchem Juvenalis bezeuget/ es sey vom Himmel herab kommen. Daraus zwar von den meisten nur die Bescheidenheit und Mässigkeit in Moralibus verstan, den wird/ nichts über Vermögen zu beginnen/ ihm über Möglichkeit nichts zuzuschreiben / ihm nicht mehr und .sich ,L/1 V! höhere Sachen von sich selbst einbilden / die Ehrsucht kan aber auch in natürlichen ©fchenw^ wie der weise Redner Cicero hb. 2’{-lSA0 ^ Valetudo fultentatur notitia fui corP 0besse;^ tionc, quae res aut prodefle foleant, aL A liHt# indem ein Mensch seiner Natur Etge"! s jhin y? mögen/was ihm schadet oder nutze / jex's' oder zuwider/wol ausgründei; in einem oder ändern contrario exceü ständig undmittelmässiges Temperam^--' Iti k (th^r—_____________________ Anderes Buch/ HauS Batter.___________________________________________ bald eineAbkühluna m derHih/ nctn E>empel bestätiget : L' huomo non ha miglior Wchte/ Uns *Ji der Kälte; eine Trocknung in der x'l^i''r‘ r- *- --- —x —u- tihftCr . UU vlnC m SaM /TM___ »tt/ unx“2 m ver «Ratte ; eme Trocknung in der 1 ^nben/nhJl Ä jtuun9 m der Dörren/entweder Offenheit Medicö seine wahre Be- §^ '^!^àuch wte er mit appropri atis unì» S“Nwh?1SW,tte.ln desto glücklicher und bal-? den, éwì, ìvte will ein Medicus errakhen/wae ^kenkay- h,in Erborgen ist/wo ers selbst nicht W UH*’ itZli? He»den-Lel)reründ grosse Apo- ti v Ul,thom ■ 1 * Cor. L. Quis huminum icit. ^ie bet ehhrx>n'^ ^Pir'tushommis,qui inipfoeft: ’flCtütd r LudovicoVornaroin se: 6 Ebrietate schreibt/aucy selbst miteige- Medico ehe fe rteffo, ni la più efficace Medicina che la Sobrietà. Silfo foli ein Mensth beylàufflig die Ursachen seiner Indifpofition / wordurch es erweckt und irritirt worden/ verstehen ; vbs vom Him / vom Magen/von der Leber/ vom Geblüt/durch Unmassigkeit/ Müdigkeit/ Gemuths-Bewegungen/oder anderwärts zufälliger Weise / her entspringet/ und welcher Com* plexion Übermaß darzu Anlaß gegeben / betrachten. Er mußeinen halben Anatomicurnfonrntagimi/iiaß :r dennoch wisse/wo zugegen die vornehmsten innerlichen Glieder iigen; wann sie wol oder übel temperiti lini)/ und wer eine gute Dixt führet/ und tnässigUch levet/ der kan sich desto leichter darein finden. OIL ^OCrmn.vrT, luu lOOlUCII / t IjÄfeg, hMkeit erkennend/gefagt i;abe: ber ül{ Moni?? md)ttS wisse. Wirwoilen aber a>-umgehen / und allein bevder Natu ausser uns 1 ober uns/neben UNS/ bereit @5^ Allein in uns selbst suchen; so wer 5)Ä fbr2?"ìgkeit dieses zu praöiiciren und un Cai>. lxxvi. am füglichsten/durch Leodachtung seiner Gliedmassen/ geschehe. 2m Üblich ist (wie gesagt) 'das Nofce fe weil »vuJ"wasGottliches gehalten worden; Wet ims r menschlichen Schwachheit sei)» ffmT iüthpn -^ocraies allem darum durch dasOra gehalten worden / indem er/ Erwiss ttM/ fetSen / letztlich greiffen können. De ftentv^ix, anic iu erlernen / soll wissen/ war un Gel,?^el 5^?Ibuckt gehen) mit erbosten Augen to*? der JlJ, dann/ weil der nächste Ursprung und WAtn60ni»k öom Himmel komme/als habe fte ^hronund>-.ltzgenommen an Ium,!1 Und in Himmel am nächsten ist/ nemlich im t(it|rlde tzckÄ^n/ und daiclbst hatihr der All-r dreyCabmet vder Ztmmer zube-NetSNèn m,ll'i.il)Ce Zeistliche W^rckungen und ßliin à. Ä^uben könne ; biß sind Nun die drey ^8 A b^ ^lunqen des Hirns/vorncn in der • ^etfta^cr^en Wohn-Gemach / ist in teile- Natur hat dem Menschen jröeen Fi befriedigt oder betrübtes Gemüth andeutet. Die übri- gen des Sinne-Pforten/als Ohren/ Nasen/Mund/ hatje-seine absonderliche Wohnung ; die Empfindlichkeit aber des Angriffs ist durch den gantzenLeib ausgebrei-iet/ damit man überall das Gute gemessen/ und das Bose empfinden und abwenden könnte. Das Haupt ist durch denHals und Achseln von den ändern à-oern abgesondert/ sowol damit das Gehirn die Unrei-mgfeit des kochenden Magens Nicht so beschwerlich er# dulten/und dannoch das kalteGehirn/fo wol vomFeuer oes Magensals der Leber und des Herhens/müchte ge-massiget bleiben. Die Brust ist von der Gegend des Bauchs durch das V.aphragma,als einFeli abgetheilt/ damit das Hertz darzwtschen seine Lebens-Ge'chäffte, unter so vielen Einwicklungen/ und beederseus mit dm Ribben/ als Palisaden verwahret / desto bequemlicher verrichten könnte/nicht gedrengt/und von der Unsauberkeit der im Magen ligenden Speisen nicht verun-ruhigt würde. Der Magen/ als die Kuchen/ ligt in der Mitten des Leibs / sowol durch den Mund und Hals-Röhren die Nahrung zu ergreifen/ jedem Glied seinen drey gebührlichen Unterhalt zuzutheilen/als auch die groben des Hirns/ vorncn in der und unverdaulichen Feuchtigkeiten auszuwerffen. Die i, »vmtönv -^vhn-Gemach / ist Intelie- Natur hat dem Menschen Uveen Füsse gegeben/ damit/ i|)Fjh tn Utibii, x zd°8 Gegenwärtige zu erkennen/ zu wann der eine im Gehen fortrucket/der ganhe Leib auf >die K "^^'cheiden; Im mittlem Zimmer dem ändern / als einer Seulen/ ruhen möchte. Zwey ^le?^bede^oildung, das Abwesende za besin- H nde/ mit solcher Kunst undGeradigkeit/ daß sich fo KA cy'v "«o oiy alles in schöner uno ncy-Mt«?Ärli'd^demHaupt/ als vbristen und vor-S tórf,Stinte J i^ 5C8/ ^nd auch Die fünff sinnlichen Steile Augen/ als zwey schöne Liechter/j f,e Älct) "uter DemHtm emnehmm/ auf S Äten/uS^l. sehen / ihr Vatterland da-disseti Nicht unwürdig wache-Achter und Hüter des ganhen Leibs/ %i)c Ut|b Bewe/, ^schlossen/ und daraus die Ge* Herhens gleichsam zu ^^Mniftdie Hertzens gleichsam zu tim/ die ebenmässrg ein ! Instrument/ ex glandulis falivaribus die den Geschmack in sich hat/ die Nahrung befeuchtet/ fortschiebet/und die verständliche Reden formiert. Der Hals ist der richtige Post-Wege/ dardurch die ober» und untern Haupt-Glieder des menschlichen Cölpers in der Harmonie gegeneinander correlpondiren. Die Lung istem Receptaculumaüris,dorimidiefrischeLujft empfangen/ dieAthemhvhlung befördert / das Hertz/ und die innem Glieder/abgekühlt werden. Das Hertz ist einWohnhaus der Lebens-Geister/die es in dieLufft- Adern Adern austheilet/und in die Puls-Adern durch Auf- und Hirn/ (wie schon gedacht) wo der und Abhauchung unterhält ; die Gali und dasMiltz Wille/die Einbildung und Gedachtnus/M^ sind Gefäße/ darinn die bittern/ schwarhen und gelben keit und RathS-Herren alles verwalten. Feuchtigkeiten ihren Sitz nehmen; Das Geblüt / so „ mit steter Circulatio« den Cörper durchwandelt/ wird! Der Mensch hateine Gleichheit wegen sen in der Leber gekocht/ und vom Hertzen durch die Venam mit der Erden/wegen seiner viererley c°g,L|>r cavam, indie übrigen Adern gesendet/und Wiederaus- mit den Elementen/wegen seines Zu- "tio/t ^ genommen ; in Summa/ es sind drey Kräfften in dem mit den Gewächsen / wegen der SinnlM „jit Menschen/wie dreyerley Stände in einem gemeinen Wesen : Die unterste ist die «ehrende Krafft/ gleichsam wie Bauren und Handwerker/ die alleSpeistn in dem Magen zurichten/ kochen/ begehren/anziehen/erhalten/ Thieren/wegen der Lebens-Geister mit ;jjer gen des Verstandes mit den Engeln / Zjj» sterblichen Seelen mit GOlt. Und wre o— .......v«/..., .................................... GOTT tue odriste Leitung undFuhE austreidm/und vertheilen ; die nächste Krafft ist diel Welt zeiget: also soll der Mensch / °r ;;k|bfi/r sinnliche / als Kauff- und Handelsleute / die allerlei» Gottes/ aufs wenigst die kleine Welt/ stmei ^ & fremde Wahren einbringen/ und diese beede sind gleich- Beschaffenheit und Natur/ und wie er io »/ ^ sam als wie Unterthanen der vbrigen verpflichtet und! derno drüber vernünfftig und langwuynv unterthänig ; die höchste und obristeKrafft ist im Kopff soll/ wissen und verstel-en. * Cap. LXXVII. j Warum der Mensch die kleine Welt heisse? ^ Jupiter; das Milh der Samrnus; die die Nieren die Venus/und die Lunge ver Wie in der grvjstn Welt die Dünste Dàpffe aus der Erden und dem Mž<[ UI1d gen/ sich in ein Gewülck zusammen im Regen durch Tropften wieder lstrabSLpff eine kleine Welt/ aus folgenden Ursachen genennetworden: Weil dasmenschlicheHaupt rund geformet ist wie der Himmel/ die sieben Planeten sind die sieben Vertieffungen in dem Haupt / als -Der Augen/1 der Ohren/1 der Nasen/ und eine des Mundes; also ist das Haupt der Himmel ; der Magen die Erden ; die Lunge die Lufft/ und das Hertz das Feuer. In der grvffen Welt ist der primus Motor und Redtor universi,GOTT der Allerhöchste : indem menschlichen Cörper ist die Seele das Ober-Haupt.Die wachsende Krafft ist in dem Lebens^Geist/ die sinnliche in dem Leib selbst/und die verständliche Krafft ist in der Seelen. Die Biliofische Feuchtigkeit gleichet dem Feuer/ die Pflegmatische dem Wasser/ die Blut-reiche der Lufft/ die Melancholische der Erden. Die Blut, Adern sind dieWasser-Flüsse/dieBlasen ist berCkean, bas Fleisch ist die Erden/ die Geheine sind die Felsen/ das Haar ist das Gras/ die Kranckheiten sind bte Meteora, die Wmde sind die Gedancken/ die Gemüths-Bewegungen sind die Ungewitter. Die sieben Jrr-Sterne sind von etlichen also eingetheilt worden : das Hertz ist dir Sonne ; das Hirn der Mond; die Leber der Respiration des Hertzens ist die Bewegte Sphaera ; die Vergnügung ist das heitere: t bell ter/ die Traurigkeit ist die gewülckige ss ss mc» Flüsse und Catharr sind die Meteora g ßt#j# feuchten/ die Schwindel aber/ fallende v D 0, sinnigfeit sind die Meteora aus trockenen àrii>^ Dampffen; die Sonn durchschauetunbe . gantzen Erd-Krays/ und dieses grosse von dem kleinen menschlichen Auge gan^Ej gesehen werden. Aus diesem allem siesst w derbare Harmonia, und aus was Ursache die kleine Welt genennet wird. Cap. LXXV1II. , warum Plato den Menschen einen umgekehrten Baum ,Aß Plato den Menschen Arbori inverüx, einem umgekehrten Baum/ vergleichen/ ist dürüm ge-uschehen : Indem der Baum von unten aufwärts / der Mensch aber von oben abwärts also und gleichsam umgekehrt wircket / und daß des Baumes Wurden / davon er den ganhen Stammen / Aesten/ Blühe und Früchten ihren Wachsthum ertheilet/ in der Erden hassten / daraus er seinen Safft und Nahrung sauget/ der Mensch aber seinen Grund und Fun-dament oben im Haupt und Gehirn hat/welches durch die Nerven und Medullam spinalem, dem ganhenLeibe Medullam foinaltm durch den Ruckgra j^và/^en / warmes anfängt zu kochen und I " m M Magen ..................... yugtn / m>?^àchtiget werden. Und wie könnte der Äein odl-i-^Er m dem Gesäuffe/ immer mit kalten J* feine ^L^rubergossen wird/ anfangen zudauen/ ùbecTm. Se aufwärts wallen zu lassen/da man-ft0ntinuitenSflMxfun$.e "icht trinckt / und unter dem ^1 fo v»« ^^!^n/dennoch von den frischenGei-VH wuà. r Zungen reità in das Hirn steigen/ "‘onem & rij- *umm und voll wird / nifi per attra-Wet, Ut ey a m cefcbri hoc eveniret, fieri non , °nconUp “?machoper ingurgitationem frigidam ^ientin*1 nondum apto,alimenta fpirituum m’ tanto impetu, elicerentur} so wir doch an den vollen Leuten allzeit sehen und spühren können / wiewol die aus dem Magen / debita con-coétionis mora, aufsteigende trübe Dàmpffe auch hernach folgen/und so wol das Hirn/ als die ganhe Ratur zerrütten. Weil aber dieses subtile Sachen / so von DenMedicis selbstzweiffechafftigvertheidigtund wider-fochten werden/ lallen wir es auch dabey beruhen/ und wollen allein / daß ein Haus-Vatter / weil die meisten Kranckheiten aus dem Hirn entspringen/ sich befleiffc/ solches wol in acht zu nehmen / und vor übriger Hih oder Kälte/ Sonnen- und Monden-Schein/auch star-cken überflüssigen Gelräncke zu verwahren/ und durch mässige Diaet es bey gutem und gesundem Temperament zu erhalten. etliche aber die Leber zu des Ge-hi» ""dOfftcm machen / nicht einlassen/ viel kÜMTran rn Meynungen / von der Circula-ki. loI^e5m»k x L'n às Geblüts/allhier anzieben/ ?Iu Gelehrten/ als den Haus-Vat- ^^u^^nnothen^So wenig aber Der Ma 8 Cap. LXXXI. Dom Geblüt und ändern Leuchtigkeiten. heben ^ Zeugnus der H. Schufst/ das, ni verfus cerebrum adducendo abducendoq; com- bestehet / soll solches nicht meatum priebet. Nam fanguinis torrens,quoniam in 4bct' h ■ angeführt werden. Wir mok minutiores rivulos divifus, tam longo circuitu ince-^en3an(f#0treit6er Medicorum,|dit, languere, ejusq; fpiritus depauperati poffent, w^tfarh eliche aber die Leber zu des Ge- denique ipfe nimium deferbefeere, nifi quod varii laticis ejus, ab utroque latere & aliunde concurfus hanc flammam vitalem brevi in fpiritus aethereos cef-furam,de novo accenderent. JnSumma/dasGeblÜt ist ein S6>ah des Lebens / eine Erhaltung und Balsam der Gesundheit / eine Wasserung der ausgedörrten Nerven/eine Ernährerin der natürlichen Warme/ ein Uhrwerck der Lebens-Geisterlein/ ein allgemeiner Lan-des-Strom/ auf welchem allen menschlichen Gliedern und Kräfften die Nahrung / Erquickung und Belebung zugeflösset wird ; eine Sonne / die den ganhen sterblichen Leichnam erleuchtet / erwärmet / und Ge-deyen machet. Neben dem Geblüt aber ist noch ein andere ernährende weisse Feuchtigkeit / Die in Der Cir-culatii>n und Umwaltzung desGeblütes/durch alle leibliche Theil ausgetheilet/ denselben Nahrung und Zu-wachsung beyfüget/ welche von des Geblütes Wärme gekocht und vorbereitet / desto leichter in eines jeden TheilsWesen und Zunehmung verwandelt wird.Daß dieses wahr sey / erscheinet aus einer jeden Aderlaß; daß aufdem dicklechten nunmehr gestandnen Blut/eines gesunden Menschens/ oben aufeine Licht-Helle wässerige Feuchtigkeit schwimmet/ die durch gelinde Wärme/ wie das Waffe vom Ey/ eine weißlechte Dicke überkommet / und wolgedachter v. Willis sagt ferner sehr schön: Sanguis non folus & unicus humor ert> qui in corpore animato diflribuitur,itanec integrum £“««« ” vurthk»>~ v*vv'- »vy,«..,- nutritionis munus folitariè, aeper fe exequipoffevi- t)ie % ' dl« pM pudere Löchlein sich nehren und er- detur, nam praeter ipfum per arterias & venas diffu-^q|)tn %evth h tn den Blut-Adern das Leben/ fum, latex alter à capite per nervos ubique per totum tj o,v... - " • “ difpenfatur, qui aliquatenus fakem nutritioni con- fert, & fpiritus animales jugiter indè emanantes, illi pro vehiculo funt. Ideò fuccus nervofus, qui feminis mafculini inftareft, humori nutritio, copiosi ab arteriis fuggefto, tanquam alterius fexüs genitivo, ubiq; in fmgulis partibus fuffunditur> quodq; ilìe prior elementis atti vis praeditus, hanc materiam craffiorem, velut fermento quodam imbuit, fpirituq; animali impraegnat, cumq; adeò ipfam mutua fubitione dis-folvi, inq; partes fecedere facit, ejus particulae, aliae »i< grosse Welk/des Meers/der Flüsse/ !U Auferziehung und Erhal'' Wachse/ entbehren kan / sowenig kan der tli ^nedas BluteinigesGedeyen haben; ein Lebens-Flämmlein / so von dem (tonfatoli m Mlt den animalischen und $5? ?e,b .Merlein entzündet / bewegt/und dem lin?? WtiuthÜr atkn Gliedern die Bewegung und bJ vn/ allenthalben durchgeführt wird/ äau%üMtenrm Cavam «n unzähliche andere d,« h[leM i alle Gliedmassen/ wie gering und ilJ^utlicL Mhren und durchfeuchten/ und damit SnbäMarme und Lebhafftigkeit / Wachs-«HüsS? dc>8)r?„" unterhalten und sortpflanyen.Da-fol, m«lbet im o cv>c^° üblicher werde/ (wie D. Hor-‘itiaä’Hat der Geheimnussen der Natur ^5^ allein seine Kraffr von der Leber \?lDlF«SüÄln auch bey dem Hertzen/gesellet 9|*n Arteria magna, zu der Blut- Mvttn h/'n*vti* oiui^ADetn das Leben/ ^C9^leih l€#^«n hingegen Blut zur V) nNtcht h,.^en Athems geben. Haftenus ille. ev, ^er so wol die dura als pia Mater, & interior, von vielen Blut-bi,e ^toieD.ThomasWillis inAnato-S inJy^iltewS: bezeuget/davon desHirnsGe-t °r> fivc* ! ?’ und sagt weiter: Haec Me-10 Ut^arteria Mater> vafa omnia fanguifera, Produ A-’ c^mvenas,una cum diverfimo-1Qnibus fuftentat, adeoq; fangui- MIL ab 2Z6 Des Adeljchen Land- und Feld-LebenS ab,aliis extricatae (fpiritu infufomanuducente) corporibus fibimet commenfuratit, hdponuntur, inq; illorum fubflantiam asfimilantur. Dieser Meynung ist auch beynahe die sinnreiche Spauierm Donna Oliva Sabtico de Nantes, in ihrer Nueva Filofòfia'de la Na-turàleza del’ Hombre * no conocida y àlcan^ada de-los grandes Filofofos äntiquos ; und wäre noch anmu-thiger/ wann der Spanische Faftus und tiinchäzon etwas mäffiger wäre / und ihre Lehr-Sätze mehr für Vernunsst-mässige Gedancken/ als für unwidèrsprech-liche Warheiten (mit Verachtung aller der ändern) angezogen würden.' Sie lehret aber/ daß eben dieser weise Obilus (davon D. Willis meldet) mit dem Geblüt durch alle Adern/bis in die piam und duram Matrem geführt / in der Scheite! des Menschens/ wo sich das Cranium an derWeiche (die an denKindern etwas mehr eröffnet ist) durch das Genick in den Ruck-grad/inwendig und auswendig/ durch die Haut an den ganhenLeib austheile/und also deM'Leib seinen Zusatz/ Wachsthum und Incrementum gebe ; und nennet ihn Xugo bianco dela Vegetation, und wann durch einen Zustand der Kranckhett/ Unordnung oder Unmässig-keit/ die Ubernehmung und Austheilung dieses natürlichen Saffts/ verhindert wird/ daß er durch den Ruckgrad/Flachsen/ Nerven und die Haut nicht fortkommenmag/so entstehen allerlei) Kranckhetten/ Flüsse/ Wassersucht/und dergleichen/wie sehr wcitlauffng und unterschiedlich in ihrem Colloquio de la Naturaleza del’ Hombre, und in ihrèm Dialogo de la vera Medicina davon gehandelt wird / dahin ich auch den curio* sen Leser/ Weitlaufftigkeit zu verhindern/ will gewiesen haben. Dahet entspringt auch der Speichel des MeN-schc'ns / Nicht als ein blosses unnühes Excrementum, sondern'als ein Sapo und Fermentum natura; humanae ,- weil es scheinet / als hätte Saliva seinen Namen à Sale bekommen/ weil der Speichel zur Käuung aller Speisen indem Mund und in dem Magen zur Däu ung eine grosse Beyhülffe leistet. Wie aber der Speichel eines gesunden Menschen überaus gut und heilsam'ist/also ist er hingegen in einem krancken/aussätzigen und angesteckten Menschen sehr gifftig und schädlich. Saliva autem fani hominis praecipuas fermentandi'vires continet, wie D. Francifc. de la Boe Sylvius PP. Academiae Leidénfis bezeuget/ und gibt die Ursach also: Weil in Ermanglung des Speichels/ die gewöhnliche Veränderung nicht zu geschehen pfleget/oder doch verderbt wird / eò , quod ex aqua multa, paucoq; Sale ac Spiritu imprimis Saliva conflet, omnem verò fermentationem promoveri, ubi concurrant primo aqua copiofa, fecundo ignis five calor mediocris, tertiò aer fatis liber. UnCD-j ■ in Chry fogoniä nennet den Speichel men jj^ii crocoimicum : Also ist der Speichel eure •V|ti* Menschens ein treffliches Cofmeticum > tzenund Zittrach vertreibet/ Schlangen neu tobtet/ das Gisst eines wütendenHunv zähmet/ das Quecksilber ßgirt/und gleE däß es nicht schaden kan/ und wie es ven befeuchtet / gängig macht und erfrnE ' täglich seine Knie-Biegen mitnüchtereiNO^MiB, h'e/ ehe er ausstehet / wol befeuchtet/ des Knies eine merckliche Stärckung fuh . Ais sonderlich denen alten beuten dienlich ist > lich die Ballen der Füsse/Versen undgrM-mit bestrichen / soll ein gewisses Prrierv M^ das Podagra. Nicht weniger istuuchoe notbwendiae Auslàbruna derübrigen nothwendige Auslährung derübrigen doch Mit vielen Tugenden begabt ist/weil«^ in sich sühret. Der Harn von einemjung . darinnen fublirnirtct Salarmoniac jCiMN'L ^/r Augen gestrichen/ vertreibt die anfallende •auyenytqimyui/ vtwwvt vn. uni«**-- - macht ein gutes Gesicht ; in die Ohren der j E getreufft / ist gut für das üble Gehör/rennS M r ne; mit Harn/ der mit ein wenig sich laulicht gegurgelt / ist ein gewisses wann das gefährliche UNd Knie / damit gewaschen., ... dienet er für die Schwind- und Wai>er> Wehe / Gelbsucht / und ist sonderlich Zeiten ein herrliches Experiment, so von ^pL ten istprobirtund gut befundenMordeu. menschliche Urin vielerlei) Thieren nutzuw . ^ wieerdistiilirtundein Spirius Urinac bau yrin?,; auch wie das Oleum Ludi aus dem'f^,,^ ,ß/b'l macht/ und zu wasArtzuchen alles nutz" J 0 &"1 Conradi Khunrats Medullam DeßiHat dicam, den ersten Theil Tratiatum &feqq. Tabernaémontanus in sciNCM fbl.yoy. schreibet: Menschen-HaLnww barlich die Schmertzen des Podagra/ d>^ yii( damit gebadet. Eibisch-Wurtz 9‘Chijiii11 Menschen-Harn temperiti/ vertreibt den Grind des Haupts/Und trocknet d. Haupt offt damit gesalbt/ oder in andere Thierlein/ die hinein gekrochen/' JjJ und Jsopp/ stoß die mit alten Ohren/ es treibt sie aus/ oder tödtet sie man noch mehr finden. Cap. LXXXII. Vom Hertzen/ und der LungeN. Th will hier nicht (wie vorgedacht) den Haus-Valter zu einen Medicum oder Anatomicum IvüßJß machen/ (welches ich selbst nicht bin) Und müssten sonsten alle sinnliche und vernünfftige Theil des Menschens / so sich in dem Kopff befinden/ hier angeführt und erkläret werden. Weil aber diè Zufälle und Gebrechen/ so den sterblichen Corper anzugreiffen pflegen/und wie ihnen zu begegnen / im folgenden dritten Buchbedentet werden solle/als will fibtty SS®« corum MeyNUNg / d ' àem harten und oben fetten Fleisch teilen/öie Lebens-Geister ernähren und ^ kan. ®L , alf° das Leben erhalten und unterhal-,Abtheilungen / in den rechten Sfili lwhle Ader/von der es das Blut über, ^r/ bathi,ilnvUé diefemTheil kommt auch dieLufft-e àuge das subtil-gemachte Geblüt SttArt«!? 9 an sich ziehet; in dem lincken Thetl "?a§na - welche die natürliche Wärme f*" ihre Por?tl,let .daselbst vorbereitet/ und den übri-?derlich»§onen überlasset. Es hat auch seine ab-eßun9z Per Systolen, dardurch das ge-Mtn Kz,,.^k Lungen/und die Lebens-Geister denen Wn.?Ä Alat/ per Venam cavam, als cmeMa- M and,K.A,d*e Lebens-Geister en ... Geister entspringen/ in sich Das Hertz ist nun mit einem kD^kl^àaget. -kjwö qjctB ift mm um vmwwi Mtz bedeckt/das dle Medici Pericardium jl>9t ju Ah von übriger Hitze etwas abzukühlen ; «t w XjA'y S»« «origer jgttzc etwas avzuruyien; !S‘ Gjlenu?K r?nöe auch eine wässerige Materi in L$s »nim$ .beschreibt das Hertz also : Cor est prm-fn3'sSc fn: ?micilium, anima irafeibilis fedes, fa-!itnes‘ <žein?cUs,vltal's lo ns, caloris nativi focus & fi^bihntz ist hart uud dick beysammen/ s! k« 5k 1,9 der Wärme/die Puls massiger ^!?ann dieHitz zunimmt/ und ist nicht Ita! f^etn Auen/ pudern auch in den Arteriis oder 'i totleigt .woUn aber das Hertz mitten im Leib tcn!^zrnd-.!a) doch mit deruntern Sitzen etwas Seiten. Ob aber die Seele ih-N ^Sitz im Hertzen habe (wie etliche wol- len/dre auf der H.Schrisst Zeugnus gehen) da Die meisten Funtiiones Anima der Seelen zugeschrieben wer- : den ; und ob solches eigentlich oder Metaphoricè zu ver- ! stehen sei)/ wollen wir hier/ die Weitläusstigkeit zu mei- j den/ nicht berühren/ sondern nur mit wenigen der Lun-! gen gedencken. Die Lunge ist als ein Wind-Fach/dar- j durch das Hertz abgekühlt und erquickt wird / ist aus subtilen/ schwammichlen/ und mit vielen Lufft-Röhren durchspicktem Fleisch/die Athem-Schöpssung der frischen Lufft zu hohlen/wann sie sich voneinander gibt/ und sie wieder heraus zu athmen/ und wann sie sich zusammen ziehet/und also Die Fuligines, dieim Hertzen ex formatione Spiritum entstehen / dabei) geschickllch austreiben/und dieLufft/die sie empfangt/vorher besser rein und subtil zu machen/ehe sie solche dem Hertzen zu-wähet: Zu dieser Arbeit nun kommet auch so wvl das Diaphragma, als die Mufculi intercoilales der Lungen zu Hülffe / dann diese füllen die ganhe Höhlen der Brust aus/ darüber die Lungen oben aus schwebet / die Lusst ergreifst sie durch die afperam Arteriam, die auö der Lunge anfangend bissin den Schlund gehet/ die er, grieffene und dem Hertzen zugesiindte gereinigte Luffl wird daselbst in Lebens-Geister verwandelt. Cor enim hunc aerem attrahens,& in finii trum ipfius ventriculum, magnam languinis copiam àdextro alliciens,ex halituofo ejus fanguinis vapore, & illo aere, propria virtute ipfms fubltantiae insita , fpiritum conficit, quem , fanguine impetu ruente,concomitatum, fo-uimq; per magnam arteriam univerfo corpori distribuit. Wie davon noch weirlaussttger Andr.Vefalius in Epitome fabricae corporis humani cap. 4. schön zu lesen ist. Ca i.LXXXIII. to, . vom Magen. teftSr** 6ie Speifth ja rech«« Seit/ «or-- dmZàhnea wdlgekà Speise durch die Gargel/ «er» ged,'i^.!?uber gewaschen/zum Feuer setzet/sie wandelt sie in einen weissen Liquorem, der von den Medicis Chylus genennt wird/davon er sichsclbstund gewaschen/ zum Feuer setzet/ sie oder braten lästet; die darzu-f4iEaptht/Äz Butter/Limoni/ Saltz/Wem/ ciiiJfv iutnd(T,, ct/ und dergleichen / einem jedem btitÄ uni i!Ju rechter Stund zierlich und rein b ha" Speisen fein warm auf die Taftl sschasst nicht allein tin Wolge-gleichsam ein halber Medi- , %iSctbefi Erlangen und Begierd zu sich "s w S'HitflSi7 und der Natur/ zu Erhaltung 2 '^er anschlagt: Also ist warhaff-ltLbec santzen Oeconomia des ^Äsrldä^derProvlant-Spels-undKuchen-àth/der/ wann ihm die mensch-"nb Vernunfft/ als ein guter und !i/ lin^vtà 3Uten/gesunden/wolbereiteten und ShÜ «Uct) seme Speis-Cammer einschaf- ^/tz,!^MhrZ"echt zuzurichten / zu verkochen/ durÄ!?alten/ gibet. Der Magen nun —Z^en Mund einkommende/ und von alle Glieder reichlich und wol nähret / wiewol etliche mehr das Blut/ sodurch die Adern hinein reiset/ für des Magens Unterhaltung setzen. Und damit die Kochung desto bequemlicher verrichtet werde / so ist der Magen als wie ein Tvpffam Herde / mit dreh erwärmenden Gliedern umgeben/ aufrechter Seiten ist die Leber/ auf der linckendas Milh/obcnaüfistdasHertz/in welchem die natürliche Lebenö-Hltz von der Lungen / wie von einem Blase-Balg / angeblascn ; und damit nicht allein zu Gebährung der Lebens-Geister / sondern auch dem Magen feine Wärme zu mehren und zu nehren dienlich ist. Dieser Chylus nun wird meistens von derLeder angezogen und in Blut verwandelt/ das sich in dem gan-tzen Leib austheilet/ das Unreine aber/ als derSchaum öder Faim in dem Hafen / wird in die Därmer ausgetrieben. So lang nun der Magen seinen Dienst oder Amt treulich und wol verrichtet/ wird die ganhe Oeconomia des menschlichen Leibes in gutemWvlstand unterhalten ; so bald aber hier einigeHmdernus fürfället/ und der Lebens-Safft entweder zu rohe bleibt / oder zu viel verbrennt wird/so ziehen auch die andtzm Glieder eine untaugliche Nahrung an sichltmb defilieren dar durch ihre Harmonie. Also hat ein sorgfältiger Haus I ...Mne Vatter den Magen wvl in acht zu nehmen / was ihm gut und nützlich ist/ zuzulassen/und was ihm verderblich und schädlich ist/ beyfeits zu thun/ die natürliche Wär me zu vermehren/durch Unmä, Speise und Tranck eingurgeln lassen / a> O bauen kràfftig ist/ durch die Misslgkelt ihm ^ Appetit und Lust/ und dardurcb auch Mk-»alten und ru befördern. ssigkeit ihm ja nicht mehr fundheit zu erhalten und zu befö Cap. LXXX1V. Von der Leber/ Eakl/Miltz und Nieren. e Leber ist eine Werckstatt/ darinnen das Ge-lüt gekocht/und indie Adern hin und wieder getheilt/von den Lebens-Geistern / zu Erhal-tung der natürlichen Wärme geführet wird. Sie zieht von dem im Magen gekochten Chylo das edelste/ als Materiam Sanguinis, an sich/macht daraus reines lauteres Geblüt/mit samt seinem Succo albo & alibili; der Schaum davon/ oder die Cholerische Feuchtigkeit/ wird in die Gali/ und die Hefen davon/ als die Melan cholia, in das Miltz/das Serum in die Blase/das Ed leste tibet ad fpcrmaticas partes, & exteras venas verwiesen. Und wie die erste Verdauung im Magen/ also gehet die andere Concoétion in der Leber vorbey / so durch die Venas meferaicas, oder Kräß-Adetn / mit Hin- und Wieder-Lieferung/ so wol des Chyli als des Geblülts/geschiehet ; in der Leber begibt sich erst die Absonderung des Tauglichen von dem Untauglichen per vim & calorem fecundae concoétionis ; Andere sind der Meynung/ daß die Elaboratio, die Verfertigung des Geblüts/ allein in den Blut-Adern/ die Rvthfar-bung aber allein in dèk Leber verrichtet/ und daselbst in der Leber rothen Fleisch also verwandelt werde/ weil sie einer warmen und feuchten Eigenschafft/und scheinet wie ein zufammgewachsenes Blut/ daraus alle Adern ihre Bronnen-Quelle haben. Darinnen ligt die Gall/ in einer Blasen zusammen gefaffet/in der Leber hohlen Theile/welche alle Bitterkeit des Magens in sich säuget; auch wann sie zu voll wird/ oder sonst durch andere Fälle/ aus grösser Arbeit/ schweren Heben/ und grimmigen Zorn sich überschüttet und'ergiesset/allerhand Fieber/ Geelsuchtund Kranckheiten verursachet. Die Gall nun/ wann sie ihrer rechten natürlichenWir-ckung nachkvmmt/ hat einen Gang in das Gedärme/ dardurch sie ihren Überfluß ausführt/wiewol sie sich auch offt nicht allein in den Magen/ sondern gar in den gantzen Leib ergiesset / und allerlei) Unrath / Colica/ Wind / Magen-Wehe / Unlust zum Essen erwecket/ auch sich so festeinlogiret/ daß sie mit harter Mühe ge# reiniget und ausgemeben werden kan» Das Miltz ist kalt und trocken/umgib* ^ nach der zwerg auf der lincken Seiten Röhren/ eine in derLeber/die andere in t>« J Jull5l durch sie das gröbste Geblüt an sich aU# den Magen und seinen Ausgang Viel haben geurtheilet/ als nxtre ein M tzes wol unbedürfftig / und solle solches Lauff hindern; aber unbedachtsam/ De“s.nDcrc ' ; tura nihil faciunt fruftrà ; da hingegen à schwartz-galliche Feuchtigkeiten/die auso ^ den Magen quellen / des Hungers uno Zunder und Änreitzung zu seyn/ glauben-Miltz verstopfst ist/ gebiert es die schw^h und viel andere Kranckheiten. Sein W den dicken und indischen Theil des durch p; und viel andere Kranckheiten. Sein den dicken und indischen Theil des durü/ - w», derKräß-Aederleindringenden Chyü W, schon anfangen will sich im Gelüt zu noch gar zur Leber kommt/ durch emeeE ' sich ziehet/damit die Leber das allerremei' ^M pfangen möge. Und wann Diese Wir^' L/Ä stopfung verhindert wird/ so erfolgen j jn y sucht/ Gelbsucht/ sonst aber hilfft«S der re guificatione. Die Nieren sind warm und trocken das Serum aus dem Magen per venas e» ^ ( die Blasen geführt wird/ theilen ab de» u ' ^ r. venoso & arterioso Sanguine , wèlO ZjilÄ. Nahrung behalten; das Unnütze aber zu yD„ V befördern / durch die Ureteres, www* Nieren iydie Blasen gehen. Von aueru ,^/it> len des menschlichen Leibes allhtrrzud^^B unser Vorhaben/ und kan ein Christliche ter/ der Weile und Lust darzu HM/aus^ ^ cis Andrea Vefalio , Gregorio H°r;1 r Alberto, Tobiä Knoblochio, Georgio f ändern erlernen. Von denen Artzneven gF ' oder ändern Glied/ soll im folgenden dr>" handelt werden» Cap. LXXXV> Von Erhaltung der Gesundheit. AüP$t seine Cigenschafft und Disposition der Na- das Miltz/ die Lungen/das Hirn und ^ tur selbst erkennet/ ber kan desto leichter zu bie. Zu ber Dürre/ bie Nerven ber BeweS, Ml- i - - sem Zweck gelanaen/ bamit die gute Harmonia und Kvcrafia der Gliedmassen in ihrem Wolstand erhalten werden. Zur Wärme sind geneigt die Nieren/ die Leber das Fleisch/ die Lungen und das Hertz. Zur Kälte dasHirn/das Marck des Ruckgrades/die empfindlichen Nerven/ die Adern/die Arterien/ Gebei ÄU oer sjune/ Die Nerven ver p rien/ die Flächsen/ das Gebein und dre ^ lange nun diese in ihrer eingepflantzten^ ne undKrüspeM. Zur Feuchtigkeit neigen sich'dieNer- was kalt seyn solle/ sich erhitzet/wasJ*o ^ é vèn der Sinnlichkeit/ das Hertz/ die Nieren/ bie£eber/| feucht/ oder was feucht sevn soll/zu " Ü56 SBolfranh di« Mrnschi>i«>nung von fernem Medico fafii/ wrlchr starčke E-Ndtl» . ^ikl seme W« ' Diesem nun zu widerstehen/und dung wundersame Verrichtungen leistet / die Natur R^^c«XrWu bringen/sind grosseFolian, ermuntert und aufweckt, daß sie des Krancken Hoff-r1 fotnitwir#51. &ervat,ticn undArhneyen ange- nung und Verlangen nachgibt/ dardurch die natürli-rTiteoitn / w!üin Haus-Vatler dichter nicht belä- chen und Lebens-Geister angesporner/ sich mit dem auf-'Mi toeidir Kini kEin die Erkännlnus sein wallenden Geblut vereinigen/ die austreibende und er-Nvelchr 0 ^utcht unbillich Die Medicos zuRath Adir tnàà Die grüste Ursach aver ist/ J7/ nur di. ^àschen nach ihrem Lust und Appetit Ueffen suchen/die ihremGeschmackan-/1!>» Een sich mit zu vielen Speisen und ben Bewegungen des Gemüthes 1 atitai den^issend/ wie schädlich solche sind / wo 2 lind K»r Alfter spielen/ machen ihnen selbst sel-^Nej^ Geiundheit nachtheilige Einbildungen/ Ml, inal^müfflges Leben/ essen und trincken zur S^ÄauU^em Tag Nacht / und aus der K^LLMrtzen dardurch ihr Leben. Also cJ % btón^j^eifen vorschrelben/wie dieGesund-SU8'%LSl*^en erhalten wird; nicht daß ein Ä11 L. , Nch der Herren Medicorum Einrathen ^itQ'bC,l^n bewährter Medicus eine grosse dfft SnfÌLa undVerordnungen nichts desto - ,Cßr schlechten und üblen Ausgang neh- > ùbLr.?b auf einer / bald aufder ändern Seiten] # ìS^ufa*ìSS*^/ badurch die Natur/ an Statt! Herrscherin des Leibes / entzündet / wircket und exe-to*wv Mng Und Besserung /mehr verderbt und quitt/ wie durch gute Hoffnung alles Gute/ also durch Diffiderà alles Böse. Indem aber offt die Medici den auf ihren Land-Gütern wohnenden Haus-Vàrn wejt entlegen/ daß dennoch ein Haus-Vatter sein Leben also anstellen und führen könne/ damit er seine Gesundheit/ bis zu dem von G-Ott aufgesetzten Ziel/ ruhig erhalten/ so viel möglich der Medicorum Rath und der Apothecker Recept entübrigt/und also des natürlichen “ ods/ohne sonderbare Schmertzen/erwarten/und wie ein Liechtlein/aus Ermanglung des Humidi radicalis, verleschen möge/wie jener Franhos wol geschrieben ; En fin fe meurt la Creature » De Dieu contente & de nature. Biß daß der Mensch ist hingeschieden/ Mit GO» unv der Natur zu frieden. kdnÀùnbsònDetikbZroèti unterai- Also will ich mit wenigem Anregung thun/und wie die-auxiliis,das vornehmste ist/daß ses zu wegen zu dringen / in folgendenCapiteln aus-n berhliches Vertrauen und gute Mey-j führen^ Cap. LXXXVI. „ von den Gemüchs-Bewegmigen. -i«"?/. Verbiàog und QSeKinigimg Schwachheit möglich / hie MMMNWchn-inuber (Seelen nwhrmhnfi mie eines des Dann gar aus dem Herhen solche mubenStoicis reif- sen wollen/ ist so wol der Natur/ als der Vernunft zu wider: Perdifficile est prorfüs hominem exuere, sagt Zeno bey dem Càio. Die Gemüths-Beweguugen W. ^ Seelen machen/daß wie eines des llA^cht.yDvlergehens sich erfteuet/ und theil-Pl).auch eines des andernBewegungen und empfindet/und wie der weise Zeno veuoernwemo. öNtöÄ* vermeidet /daß sehr viel schädliche sind gleichsam wte Nerven/ die dem Là die Fühlung tzA lbr^u^Krgnckheiten des Leibes von dem Ge- und die Beweglichkeit austhetlen/^west lic des Geistes «d èo"Shà:Daan/(sag--r)w°>i da« Nerven mdren/ was gut oder bös,schädlich ^rwà^^ben/ deren Gewalt und Unge* bilb (k^brechw^ ""göttlichen BeystandesHülft l%nraffcncn(S?r^umm/bec nach GOttesEden-agWöi allezeit den Zügel in derHand ->>l^j^!?-Begierden / so viel menschlicher tz^chlss-wrelster/ 0UV WUUCt IDDI uno tcuyi ye-vvvmcyti. Virtus ergo, fecundum Aristotelem,non mbtoicä af-feàuum privatione, fed moderatione confiftit. Vor allen ändern schädlichen Affcaen ist dieunnuhe heftige Sorge und Kümmernus/ Carnifices illa & (ut Comicus vocat) exanimales cur«, die einem Menschen das Leden leicht verkürtzen/versauten und verbittern/ weil sie auch ein Ursach sind der Traurigkeit / die den Leid ausdönet/ den natürlichen Lebens-Balsam aus- Hh timt 240 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens tilgt und erkaltet / das Alterthum vor der Zeit / und müthe gleichsam castriret/ malle SchandeM ^ auch den Tod selbst an sich ziehet/weil cs des Geblüts den ehrlichen guten Namen verachtet und p ^ gute Eigenschafft verderbet/ das Hertz presset/ die Geister vernebelt / und zu allem undienlich machet / der Schlaffwird genommen/wegen öer(£inl>ilE>ungenAgi-tation/dieVerdauungwird verhindert/weil DieLebens-Geister anderwärts sich befinden. Also auch die Frucht besorget nicht allein das Gegenwärtige/ sondern auch das Zukünffige/ vermuthet wol manchesmal ein Unglück/so nie begegnen wird/ und wird mehr von verbin- den ehrlichen guten Namen verachtet uw Mattigkeiten/ Ohnmächten/ Schlag-F/E.^ gen/ und alle Crudità anzündet/die haM ,^-lust gebieret/ und dardurch den Menschen in Jp, und ewiges Verderben stürhet. Alle nun d>> lichePaflionen verwirren dieOeconomiamw» ^ lichen Gehirns/sonderlich die Phainafia. ^ um weltliche zeitliche Verlust und ungliA^,^ ......... ... - , nus nicht allzuviel zu betrüben oder zu erM ? bildung des Bösen / als dem Bösen selbst geplagt/ alle man denckt/ daß nichts ohne den GöttlM' ' Sinne werden dardurch zerstöret und geblendet / die'Willen geschehen/und der Hertz-treue ^ Geister und das Geblüt erkaltet/ wie auch nicht wem-' dem und zu guten Ende wenden und lenken l" ^ $ ger die allzugrosse / unvermeynte / zu gähe verkündete beydae vornehmste Mittel auch das Gebet P ^ und gescheheneFreude/einemMenschen das Leben rau- Christ GOtt hertzlich anruffet/ Er wolle fl ben kan ; denn das Hertz wird dadurch gleichsam über- -n schüttet und erstecket / daß cs durch allzuheffige Dilatation alle Geisterund dieLebens-Wärm ausdünstet: Also auch ist der übermässige und der Christen nicht geziemende Haß und Neid billich zu fliehen. Vitam tibi dedit amor parentum (sagt Marf.Ficinus in Praefatione lib. 3. de vita) eam vicilfina demit odium atque dolor. Nicht weniger ist die ungebührliche Liebe einem tapffernGemüthe vornemlich zu fliehen/weil sie alleLie-be zur Tugend beraubet/ alle Zucht und Erbarkeit mit Geist / den Geist der Freuden und des -Weißheit und der Stärke verleihen/ siE .^ m len gedultig zu unterwerffen/ gedcncken/ lich ist/ daß die himmlische Freude überschwe » ^ les von GOtt zugeordnete und gedultig den dieser Welt dort vergelten werde / rigkeit/ Haß und Neid/ von dem bösen MM ge/ von dem man nichts nachahmen/ fonder» j u dem gedultigen Lämmlein Christo nflchPl9‘'^ tß Creutz Ihme willig nachtragen solle/ dam»^ ^,>i> Fussen tritt / dieVcrnunfft blind / und die Billichkeisdort mirIhm aus Gnaden/ und'durch ffn ^ sterbenmachet/ dieLeibes-Stärcke schwnchrt/das Ge-, möge gekrönet werden. Cap. LXXXVIL " Einevornehme Stützen und Erhaltung der Gesundheit/ ist ein GDrtckrauendes und das Beste hoffendes Gemüthe. ^ Ine allzeit das Beste hoffende und GOtt-ver-trauendeSeele/und ein fröhlich und vergnügter Geist/ sind zwo geistliche/ aber kniffige und gewaltige Seulen/dieGesundheit zu unterstürtzen ; dann/ weil diese in der Kammer des Hirns sich aufhalten/ erleuchten und erquicken sie alle sinnliche und leibliche Kräfften/ wegen der Übereinstimmung des Gemüthes mit dem Cörper/ undmachen/daß des Menscl-en Hirn/ des Amts seiner gewöhnlichen Vegetation desto besser abwarten könne ; dann / wer sich des besten zu seinem GOtt versihet/ der vertrauet allein auf Ihn/ und löstet sich äusserlicheFvrcht undZweiffels-Fälle nicht abwendig machen ; und daraus entspringetdie Ruhe desGe-muthes/alsv daß keine strenge gäh-l-ereinbrechendeBe-wcgung die Haiterkeit seiner Befriedigung betrüben oder bcmailigen kan. Der Göttliche Plato nennet es Concordiam animi cum corpore, und/ Wie zu Fkie-dens-Zeiten in einem Land das Feld wol gebauet/alle Städte und Dörffer häuffg bewohnet/die Strassen sicher / die Kauffmannschaffen und Handlungen ge-schäfftg/ Himmel und Erden gleichsam erfreuet/ und miteinander vereiniget/ eine erwünschte Fruchtbarkeit verheiffen : Also wann der Leib wol bestellt/ das Gemüthe wol befriedigt/ alle Haupt-Glieder ihren Wirkungen wol vvrstehen/ so scheinet die Sonne derFreu- Göttlichen Allmachts-Sonne ihrwachsender ikA per intejpofitiOnem Globi terrei,vdet Ost às!> scher nichtiger Sorgen/ nicht in eine tralMS nüs der Göttlichen Gnade verkehret werde alle caufae fecundae, utut vigeant & lnLrcl beant, gehemmet und auffehoben wttbe«' M. Frieden nun zu erhalten/ligt es forderst an . chm Erbarmung / die mit Gottessorcht stylst Glauben und Gehorsam (weil @OT^< „eÄ selbst anreihender und williger Vatter J bußfertige Kinder allergnädigst annimnu/». Mst und zu erbitten. Das andere (aber allen cherGnade)ist die topffereRefolution/siw * und leichtlich aus der Festung undstarcken^M Zufriedenheit verjagen zu lassen^/ alle Ä'N der Sorgen/Kummernus und ^raurigke . sicher Hoffnung abzuschlagcn / HErmzuwerften/ und in siineverheistene kein Mißtrauen zu setzen. Bonus Ge%a|iän^‘> fpiacere. à chi ha piacer del difpìacer v ^0 al ist : Lebt in Freuden; habt ihr kein ander^.^^ das wenigst darum / dem jenigcn einen - _ .............................................. , machen/ der eine Freude hat ob emen de und Freudigkeit / ohne Wolken der Betrübnus/ diese zu erhalten/ ist die Selbst-Vergn sk m . 1/iH^P tmh ffKAn nhoi* K/lt Ai’frÀauoioL tìfcflCttMv* uAtltt* A lauter und schön herfür. Diese Vergnügung aber Hai in menschlicher Gebrechlichkeit seine Phafes undWech-sil/ und ligt allein daran/ daß von denen Strahlen der von denen Griechen AuT«ex«* dcneiWt ^t/ti thig/ daß man mit dem/ wasGOttgegebA^st nimmt; sihet man reichere / grössere/jll^.—'j "'Smin—-----------------------Anderes Buch/ HauS-Vatter._____________________________________________________241 daß C6 Diel atmete/ geringere muug; gemelict das Sem / fo haben sie [eine Sitimeli« !t v)jJtt/ aus auwei- S'tfoDtnan i?,Änf^cn seinen Theil zugemaffen/ à>etn ber,'i?J v ^’n sevu/ niemanden beneiden/ die "irLl^7?)Mdle Kleinern nicht wmrfvm ; bey sei. ek die Dörre; regnet eö/über die Verschwem- rn^Nchen ftólirK ,, «icyr veracyren ; oey lei- nes Nlcyl re«;. xuir ,ouen vielmehr mit dem Haus, I79 abivMen .? /^undilch sezzu/ seinem Beruft Lehrer Snach schlieften und sprechen. Nun dancket 8®“™' ttann m ? s° mc!n Millich einen Eckel bc- alle GOtt/ der grosse Dinge thut an allen Enden / der >ch-et/den^Ev-rnunfttig die jenigen Leute uns von Mutter-Leibe an lebendig erhalt/und thut uns 215 mit ihn,» MLttt n,c red)t machen kan/ und alles gutes. -Er gebe uns ein fröliches Hertz/ und ver-! ^ ? ì zufrieden sind/ wie thöricht sie leihe immerdar Friede zu unser Zeit in Israel/und daß Äanö«nbctSfirÄns %9CN ihnen selbst und seine Gnade stets bey uns bleibe / und erlöse uns/so ^lieüberLM'lch lmd ; ist es schon Wetter/kla- lang wir leben. ^eichivie Cap. lxxxviil Von der Lufft. tbjn c‘n Mensch stetig Athem holen muß/ kommt Thau, Regen und Schnee / oder werden doch a,n~- ambien Jcbcn ? also ist auch extremum: Wolcken daraus. Wir schöpften aber die Lufft auf fM,ntntbctwiii’ Eufft / eines von den nothwendi-, dreyerley Weise. Erstlich/ per afperam arteriam, zur H ,nt bien?!. .Stücken/ fb zu Erhaltung der Ge- Nahrung der Lungen und des Herhens. 2 Durch P^thtt■ ^ Diuby in feinem Difcurfu rtoimh nwh *v>«e fervit»0 x*6 Cofmopolitä schreibet : Elt in aere1 Und weil diese eines von den öff-r ^ m Elementen ist/und bald/nachdem 8«>lS d.ìlch ereignet / kalt ist; so macht sie die Apetitin den Magen sincken/ dardurch -h k.^'m 3?,m, ^>ien geichwacht / daher auch viel M nunbffi r 9ar nichts essen / sondern in ihren fche den i)»vr verborgen und gleichsam schlaffen/ nJ^iiiib d,.,ìAen kalten Lnfft/durch die Schweiß-he! M absinckende und wieder aufstei- 6h,k^U8 talil obwech5len6e Vlegma erhalten d,« Sf^/ober J aifft soli man nicht gahe in eine w in die Kalte gehen/ weil gähli bit ftt, «£«*«« schädlich/ sich aber am gan-kàhM à ^ Haupt/ warm halten ; bald ist wer eme warme *«15 / und dem Hirn/ das von Natur coti., ^«1 Per I ?!* Die Lufft nähret den Mensthen lirier^rpo.j^'p'rationem. sondern auch perPoros »kki!?Escha^'i ^um ist die Lufft bey allzu-intempe- WmtermitCami, vor btt ? rnàgAeit zu meiden/ im WlNter mit La ì,/"3^)eitzten Stuben/im Sommer.. %,!n^Qlilsavn3unö nach ihrem Nidergang bey gti, da offt ein kühles Lüfftlein kommt/ Mrv^tel hQkPtiMten der Bäume/seine Zeit zubrin-in kMubt/daß sich die Lufft mWaffer/ i.;.1! Lufft verändere: Die meisten aber llabiles i 11 vu,1! R/fJl iss rlnterm,nl1 ''Po ^««leichtst •lito^'mogenj11^6 Elementa sind/ roiCHelmontius %ni>3eW;ihil rerum conflantes matrices à con* ' MI fe Xtibbl S 1 ffeb in der Lufft zusam- Htib ^ 0 alle feuchten Meteora verursachen/ ^ii5?nn fitb S !ü?.und wieder getrieben werden/ ^ ^rbmr J? DmWbeweqen / entstehen die v iwammen gestoffen, gibt es Blitzen ^interminum perfeverantes, daff/ ‘“r’ch leicht meinen Dunstverwcch--..,m . 1-Dünste und Halitus keine Lufft/ šerje<; «’MniAt n'hil aliud eft naturaliter&for- /QUgaÜu® 'n aitum ss'blatxcon- den Mund und Nasen zur Unterhaltung des Hirns/ und 3 wie oben vermeldet worden/durch die Schweiß, Löchletn/ daher leicht zu schlieften/ wieviel uns an der reinen gesunden Lufft gelegen ist; und ist zwischen der Lufft und den Winden kein anderer Unterschied / als wie zwischen einem stehendenSee/und fiiessendenWas, ser-Strom. Die Lufft ist bald selhamen Aenderungen unterworffen / und weil wir sie stets schöpften / venir, sacht solches/ daß unsere Leibs-Lontlitution und Temperament offtmals verwechselt wird/ fecundum varias aeris qualitates. Die Lufft ändert sich auch gemeiniglich nach den vier unterschiedenen Jahrs-Zeiten / oder nach denen impreflioncn des Gestirnes/ sonderlich der Sonnen und des Mondes / ja wol auch nach den vier Zeiten des Tages / und sonderlich von den Winden, nachdem sie von einem Theil der Welt Herkommen/ist also die Lufft ein rechter Proteus und Chamaeleon, die alle Gestalten und Farben an sich nehmen / und so viel schaden als helffen kan/vornemlich auch darum/ weil man der Athem-Hohlung keine halbe Viertel Stund entbähret/ da sonst alle Adiiones ihre Ruhe und gewisse intervalla haben/die Lufft aber ist gleichsam vehiculum vitae five aetheris, ja ein Balsam der Gesundl>eit / so durch den gantzen Leib sich ergieffet/ und/wie der gelehrte Marfilius Ficinus de vitä prolongandi Ct i z. schrei-bet: Purus luminofusq; aer; odorum delečtus; & Mufiea; haec tria fpiritum animalem praecipuè fovent. Die gesunde Lufft ist leichtltch zu erkennen / wann sie rein ohne Wolcken / klar ohne Dünste/ und hell ohne Nebel ist; wann sie ohne Sturm-Wind / mehr von Nord- als Sud'Winden bewährt wird / sonderlich wann sie von frischen Gebürgen und Wäldern / nicht vonMarasten und schlammichlen Seen herrühret/auch wo die trübe und dunstige Lufft von dem Sonnenschein kan durchläutert und gereiniget/ und die schädliche Ne, bel und Dünste außgelämert und verzehret werden. Viel halten dafür/ die gesundeste Lufft fey, welche von den Ost-Winden durchstrichcn und geläutert werde/ also sind auch die Zimmer, so gegen Osten und Nord-Osten gewendet sind/ diè allergrsündesten, hingegen die ernvann sie sich zusammen packen/! Gemächer/so gegenMorasten/Mist-Hauffen oder enge H h ij finstere 242 Dc6 Meliche» Land-und Feld-Lebenö finstere Gaßlein gehen/zu meiden/oder doch die Fünfter ralium proventus & exhalatio inquinai non_ nicht leicht zu eröffnen/ bevoraus/wann feuchtes/trü- aerem, ut & à metallicis fodinis idem tirnem^.: bes/ neblichtes Wetter darzu kommt. Alfo ist die Lussi zu Erhaltung der Gesundheit so fürträglich/ daß vielen Patienten allein durch Aenderung der Lufft geholffen worden/wie bieHetrenMedici selbst bekennen/und offt-maks in gewisse Kranckheiten rathen / etiam mine- dviviii, ul oc a meiamcis rouinis ìucm aber die ungesunde Lufft nicht gäntzlichzu vm> ^ kan solche durch gmesRauchwerck/StyrM^^ Mastix/ Roßmarin/ Salbey/ Majoran/ Kra> j undScheitlein oder Zweiglein/ und dergleM gebessert werden. Cap. LXXX1X Vom Wasser. Ì! in Jcht vergeblich hat der alte weise Hefiodus das men/weil es aus diesen eine Ursach der Wasser einen Ursprung aller Sachen / und Homerus das grosse Welt-Mesr denVakter aller Dinge genennet/weil es aller der Geschöpffe und Gewächse/ zu wachsen / sich zu vermehren und zu be-saamen / Urfach ist / allen Creature» / als ein Bonum communicativum fui, gemein/allenthalben sich ohne einige Unkosten sehen lasset. Das Wasser ist gleichsam die Helffte des Erdbodens/ weil von ihrer Feuch tlgkeit alle Höhlen und Abgründe der Erdkugel benei het undgetràncket/ und ist wieeinRöhr-Bronne/ der in die allgemeine Kuchen sich einfindet. Darinnen ist der Koch Sublunaris natura, ober der von den Chy micis genannte Archeus, als das Feuer und die verdauende Krafft/die natürliche Wärme/die in demHer-tzen und derLeber der Thier ihre Herberg hat/ dardurch alle Nahrung begierig verlangt / gebührlich gekocht/ geschicklich und wvl ausgetheilet/und in die Wachsung und Vermehrung des Leibes verwandelt wird/ ja davon alle Metall und Edeigesteine/ Saltz und Mineralien ihren Ursprung haben. Wie man nun des Wassers/als eines notwendigen / Alimenti five omnium alimentorum necelTarii vehiculi, nicht kan entrathen/ weil es den ganhen Cvrper / darein es kommt / durch, weichet/ durchdringet/benetzet und erfrischet / als hat man sich desto besser vorzusehen/eine guteWahl zu machen. Der alte Herr Larrichter theilt die Wasser in pluvialem, fontanam, putealem, fluvialem, ftagna-ìem feu paluftrem, marinam vel falfam, acidam, alu-minofam, nitrofam, fulphuream, mineralem &bitu-minofam, darunterdie unvermifchten und süssen Quel len-Wasser/nach demRegen-Wasser/denVorzug ha ben. Und obwol nicht jederman Wasser zu seinen Tranck gebrauchet / muß mans doch zu Kochung und Reinigung der Speisen nothwendig haben / als kan man ihre Güte auf allerhand Weise prüfen/ wann es hell/ lauter/ vhu allen fremden Geschmack und Geruch ist/ durchgesiegen/ nichts unreines nach sich/ oder/wann es langstehèt/ auf den Boden verlasset/worinn sich die Legumina gerne und wvl sieden. Im Sommer soll es kälter seyn als im Winter. Wann man zweyerley Wasser / der Güte halber / probiren will/ nimmt man 2 leinene saubere Tüchlein/ einer Grösse/weicht sie ein/ und hängt sie an die Lufft oder Sonnen/welches ehe trocken wird/ dessen Wasser ist ohnzweiffentlich das beste/sonderlich wann an dem Tüchlein keine Mähler oder Flecken erscheinen. Die gegen Aufgang quellen/ sind gesünder/ als die gegenMittag/ wvrinnen sich keine tuum wird. Und ist ein wundersamer Wässer dienlicher ist zu einem als zu dem ano ^ zum Trincken/ zum —n-rl-à-n/r-o eine oder die andere andere Metall zu härten oder abzukühlen zum Bräuen / zu BleicheE^,^ )ere Tinctur zu geben/ u härten oder abzukühlen. F viel derMeynung / das Wasser fur nicht ; so kan dennoch keine AlimentationC^ imersey) in ihreK rafft undWirckung komm Wasser dabey ist ; je mehr ein Wasser ve hal/ und je weniger Indisches darunter ge je gessmder ist e6._ Den hitzigen und dene» " rostenen melancl)v l branntenDampffenmtsprossenen met^^ turen ist das frischcWasser dienstlich ; ^ eij das Herh-Klopffen haben / wie D. lent.& potulent. facultatibus bezeuget/}11 er auch : Frigid* potum.omnes facultatesa^ol^ nes fuas vegetius obeundas excitare ac attraéticem, retentricem, alteratricem ^ jCfob° cem, ac vifcerum quidem internorum v,r rUptis^, ita intendere,ut nullis admiffls pravis & c0flti3fl,f,t?j moribus,forinfecus à centro ad circumtere ^ j0ii pellat & abigat, vapores item ac fumos, aeftu in aftrfr rnlfpAnc. nni rnr imnetUHt» n aere collečtos, qui cor impetunt, ,,^3^ focus disfipet & disfolvat, quàm L° neb^ |J am in valle aliqua denfam ac ferenus aliquis difflet ventus &c.^Dod)J iciViiUO.UKjUlb llllUtl. VV.1IIUO ili Wasser den Ungewohnten/ denen MnssE Jyn ten/ und denen/ die Phlegmatische 3ulta.n meiden; Item/denen Afthmaticis, die« oder an den Nerven leiden. In @um lac Lun* nutricis, Chilus mundi, q1uo C. & alit,Sol genitorTerram matrem prsegnat, excitat & vivificat omne leme tiones plantarum & animalium.Luna la g.rat*’ mundi, hoc eft aqui concreta elementa ' a$ì\Z terravel»1' eft aere,omnia à Sole genita,qua terra v ^3^ perit,nutrit ; wie die gelehrteHispannie^osost^. j{ va Sabuco de Nantes , »N ihrer Nueva r ^phi» , Naturaleza del Hombre, und in vera r ,) Natura Mundi, welches Kóntg Fhilippo • dedicirt worden/ mit mehrern ausfuhre».. bzt,c deuictrt woroen/ Mit mehrern auv,u/.'-schluß muß ich hier anführen/ was M lus in Hort. Gen. f. 206. schreibet/daß/a mächtiger König in Asia und Sprta /.die> Medicos versammlete und begehrte/ sie i à > cheArhney erdencken/daß/ wer sie brau Medicin v »VvVHVVVlI/ Vilp » »vvv F hdt"1 \aW\ .. und Aerhte nicht vonnothen !y« oifftige Thiere/Egeln/und dergleichen aufhalten. Das nach brep,tägigen Aufschub/emer di«i« Wasser/so man zumTranck gebrauchet/ soll man lie, ben/wann er alleMorgen frühe elnpaat .:^^ > ber aus weiten/als enghälsichtenGeschirren zu sich neh, sches Bronnen-Wasser trincken wurde^^^^ ^ «tonn i cm'"eit weit bequemlicher und besser 0b abThlfi^ein trincken sollte. ?" Wässer der Gesundheit ''"unqer/miji den *onnc 1 sind unterschiedliche r Tlungenmri£; 3 1 >‘nu Ul v 'ni9et lo/bni f vermeynen/ wann di t* hm Äl,e zugleich in den Leib/ dl die Lufft verun- ?^SenpS?SLme5)cn./ welches ich zu des ver- rek sie de» Schlaff/ schwächet die Mufculos und Flach-S Edicis E?!!0?11 heimstelle. Das ist zwar sen/ die zur Bewegung Der Glieder Dimen/ well sie dar, Mi», uribunnt/ daß/ wann einem/ der ordinari durch ausgetrocknet und Contra# werden/ daher n»an 608 ftifchecMSiu DieI winckt/ sehr dürstet/ Daß; darzuungelenck und hartgängig wird: Ist aber dieLufft ' ...i~ailcr weit bequemlicher und bester zu viel feucht/so wird der Leib schlüpffrig und offen/man wird Schlaff-süchtig/ und voller Catharr und Flüsse/ daraus vielerley Schwachheiten / in unterschiedliche Gliedmasten des menschlichen Leibes/ entspringen/auch . ,.T,VUI. ... Winde/ Geschwülsten/ und dergleichen. Ist die Lufft ^ 4 »»den Leib/ das Hirn und gar zu hitzig/ so dünstet der Leib die guten Feuchtigkei-w <.oD tocturrlrf 9r°lTc Veränderungen/ ja auch ten aus / dal-er auch die Lebens-Geister mit aushau-Abwegen Schnelligkeit ihrer Aflio- chen/ oder sie verbrennet die innerlichen ttumores, cal-^"reffllchkeit der edlen Gliedmassen/ cinirt solche und verhärtet sie in Salh/daher die scharf-S1 Tonnen • s.'ì^wi'1 wir der Lufft weniger ent- fen Feuchtigkeiten in demgantzen Leib ihren Ursprung nehmen / die Bauch-Flüsse und Rühren/ die Darmgicht/ Seitenstechen/ Nasenbluten/ goldene Ader und Rothlauff. Die übermässige kalte Lufft beteubt den Leid/macht ihn unempfindlich / macht Krümmungen des MundeS und der Flachsen. Wann eine dicke und feuchte Lufft von dem Hirn an sich gezogen wird/ welches der Bronn und Ursprung aller Nerven ist/ und die Ventriculos Cerebri mit unreinen Dünsten erfüllet/ so werden dardurch alle sinnliche Geister und Vaia vernebelt und verdüstert / daher die Scharffsinnigkeit des Geistes/ so wol auch das Gesicht und Gehör dardurch geringer und schwächer wird/ wie D. Job, Bickerus in Hermete redivivo mit Mehrern bezeuget. tfijyietmtn. x ‘wy wir ver tum weniger ent, Màster aber / wann wir Wein t^^n tzg-?^ch vonnöthen haben/und das/was 2''Hb von ,£ ^braucht/ durch das Sieden geläu-Ä"b6fe" F-uchiigkàn »um Žanct^S nKtoir abcr die natürlichen Glieder/ !!àanà?^9keit deren von Wasser entspringe» en betrachten/ daß es in unserm Leib ai^tnbe äalrun9 verwandelt / und die davon 9fcflK )eit schwerlich ausgetrieben wird/ £?/ «Ncht/Harten M.ltz/ Undäuuna/und x öcn ^ib mager / verstopffet den Irr das Hirn mchteinfeuchtet/verstöh-. Gap. XC. Von Speiß und TranL. i^igen Uhrgründen und ©erneuten/ sich/ davon sich etwas/ so wol durch den Magen in alle erschaffen sind / werden wir auch Glieder/ als auch durch das Kauen/ per Transpiration »iu /erHni^ —x om:------nem.in dasHirn vertheilet wird/davon mancheKranck- heiten entspringen. Also ist das beste nie ohne Appetit essen/und allezeit mit Appetit aufhören ; vor allenDin-gen soll man des Nachts / sonderlich vom Fleisch/ und ändern Speisen von harter Digeftion/gctr wenig essen/ indem die Natur des.Nachts wircken soll/ den des Tages über empfangenen Safft zur Gesundheit auszuspenden/wird sie von neuer Uberschoppung der Speisen des Nachtmahls gehemmet und davon abgezogen/ daß sie weder diesem noch jenem genug abwarten kan/ also der Chylus mangelhafte und unrein wird / dardurch sich die gantze Namr geschwächt defindet/ ist also wahr/wie die Spanierin sagt : Si disminuyes las cenas , disminuyeras tus enfermedadeš, aumentaras ei ingenio, evitaras la luxuria, alargaras tu vida : Wirst du wenig zu Nacht essen/ so wirft du wenig Kranckhei-ten empfinden / deine Vernunfft starcken/ die Geilheit meiden/und dein Leben verlängern. Das Sprüchworr ist gewiß und wahr : Quod plures crapuli pereant, quàm gladio : Mehr beissen durch den Fraß als durch das Schwerdt ins Gras. Doch weil der menschliche Cörper täglich sich abzehret / als soll diese Abnehmung auch täglich durchSpeiß undDanck wieder ersetzt werden. Eine Ordnung haben zwar viel vorgeschrieben ; als/ man soll vor mit dem Essen einen Grund legen/ ehe man trincket ; man soll/ was leicht verdaulich ist/eher zu sich nehmen/ als das starcke. Mit demTrincken ver-meynt man/es sey besser etliche malen und wenig/als Hh»j -|f ,,Aà" unč untechaiicn, QBie nun V^àsn x^uger Anstellung der Nahrung menschlichen Leibes und ©emù, % "3tthai^?^9nd und beständiger Gesundheit W.ötStiaötö ; also kan auch durch Übermaß Sm Qeconomia bald zernich- èt/Sserichtet ìverden. Wer nun allein &tt (ujÄn barnivfw keben nehre ; und nicht meynt/ JefoinJI1 dag be/ daß er essen und trincken solle/ 'ì§>.^ird/d? »Drittel/ wo aber dem Widerspiel !^2?ìeiche2,?"^keil^uter Ausgang zu hof-N et Liix crt ^ m Wokrgcben durch allzu-INfcA* CiUrcl> allzuwenig Essen; der Reiche/ er aus allzu-it ; der beste und Tranck K?arv°liceat producere vitam, StioL M bi\»atUra Petat* Lucan. 1.4. fiSÄ%nL^and)ttl^®pcl^n wacht träg/ M11 des ungesund/ verhindert die Ver-unč mach, -« faul unč S' }l«letlep Gerichten ÄSKZ®«*' gib, an SS^ftoS? zum Unlust: Mull se,'e« Epid. ^^tfnü miraris ' zusammver Anlaß zurFäu Multos morbos 95. &poft: miraris ! coquos numera. ssiwDen vier Complexioncn in 244 auf einmal einen starà Trunck gethan/ weil alleGe-wächse bey sachtem und Merni Begiessen besser ge-deyen / als wann mans überschüttet. Darnach soll Speise undTranck unserer RamrundGewonheit em-stimmend und nicht widerwärtig seyn/ mit gutem aus-gebachenem Brod vermenget. Im Winter / da die natürliche Wärme bey dem Magen concentri« ist/ fbu man mehr/ und im Sommer weniger effen; das Gegenspiel ist mit dem Getränck ; im währenden Verdauen aber/ soll man alles Geträncke/ wenigst vier oder fünffStund nach der Mal)izeit/gänhlich meiden. Der Tranck ist de* Natur amnuthiger/ der Gesundheit ge-deylicher/ und für denDurst bequemer kalt als laulicht/ weil/ per Antiperiftafin, die natürliche Wärme dar-durch aufgeblasen und vermehret wird; der Tranck gibt eben so wol eine Nahrung / aufs wenigst ist er ein angenehmes VehicuIumAlimentorunwflib/WAthe-n$us schreibet/haben sich etliche allein vomTrincken ernähret / weil solches auch eher verdauet wird; das Tranck erfrischet auch den durch Übung und Arbeit er-hitzten Leibe/ wie Lucretius lib. 4. wol setzet: — Glomcratq; multa vaporis Corpora,quae ftomacho praebent incendia noftro Disfipat adveniens Liquor, ac reftringit.ut ignem, Urere ne poliit calor amplius aridus artus. In täglicher Speise soll man des Süssen / so viel möglich/ sich enthalten / weil es den Magen schwächet/ die Galle vermehret / die Zähne verderbet/ den Appetit vertreibet und mancherlei) Conllipationen gebieret. Gesaltzene/grobe / geselchte Speisen gehören nyr für starcke arbeitsame Leute ; doch schadet wenige M nosscn auch wenig/und wird jeder wissen/^ selbst zu erkennen/ und was ihm schädlich m/jJJUw fette und gewürhte Speisen schaden denen 10 r» ^ geneigt sind. Wassett ist/macht Unwillen.,< was einem von Natur widerstehet / stllma»«.« ^ billicher hüten. Die Mahlzeiten sovl man? j \ wonheit ordentlich einnehmen; alles ^ Jausen bringt mehr Schaden als Nutzen/'> pt t, Speisen soll man vor wol kauen / che>inani ^ ^ schluckt/ so verdauen sie desto leichter. 9W,, i, rität/ wie viel man Speise zusich nehmen jo» ^ Medicirm« m vielen Seichen) nicht einig > in Mensch nahe an 40 Jahr S^( ^ Medici(wie nen/ wann ein «uye an 4V ». |/Ciw er an ir oder 16 Untzen Speisen / und so v>J wenig mehr Getrancks genug haben : ^ mehr / andere noch weniger; unddieD^à gen / weil die Naturen und ComplexioNM fl oder Schwachheit der Wrenschen unterWA $ sich auch hier nichts determiniteli ; das 7'* ;c|# wisseste ist/ allzeit mit Lust aufhören / n>^0F biß man nicht mehr mag / dardurch vielUv» und dißist der Prüf-Stein / daran ein Mensch seine Mahlzeiten regulittn und Ml & also sind sie auch ungleicher Meynung/od" tag/oder zu Abends mehr effen solle; dad» sten dahin zielen/dasNachtrnahl zu mmoer« U natürliche Austheilung der Feuchtigkeit/>0^ sten noétu per quictemgeschie()et/ni(bttU möge. Cap. XCI. Von der GewonHeit. Lle diese oberzàhltè Meynungen können nicht besser als nach der Natur und GewonHeit ei# — ^ nes jeglichen Menschen verglichen werden. Die Gewohnheit ist ein solcherTyrann/daßste viel un-billiche Sachen in denen Republiqucn/ durch alt-her gebrachtenGebrauch rechtferkiget/viel ungesundeDin ge dem Menschen bequem und zu guter Nahrung verändert/ und gleichsam eine andere Natur ist ; wir gebenden/ nach natürlicher Anmuth/ wir reden nach den Lehr-Sähen/ und leben nach der GewonHeit. Confue-tudo fi non eft altera natura, tarnen eftfimia naturae, findet/ es sei) im Essen/ Trilicken/ oderas^ M der soll nicht so leicht (aufs wenigst davon Abziehen / und aufein Widriges^.,, Welches uns die Natur des Himnttls p nen gibt/ der/ in Abwechslung der H>hn« —v- ------ ——••••■“ *•—-j ""v versichert werden. Man sehe L wie Herr de Verularn.de Augm. Scient, f0l.s67.wvl ait/ wann sie gefangen werden/ sterben Ilc v > à schreibet/um 8. 2. Aphor. fo. ttippocrates meldet: gers/ als sie eine frembde ihnen unbeka" Qux ex longo tempore confuetafunt,etfi deteriora annehmen wollen. Wer der NideN»^ jß/« n :nus moleftare folent. Sie^Westphälischen starcke« Speisen in, daß wir vielBoses sur gut/ werden unsere/ ob schon bessere und wo fg^ «.u ............ jz^.egensam/ viel Ungesundes für iichten nicht schmücken oder wol bekom' ^ m vorträglich halten; ohne Zweiffel / weil es eine Art der verfa : Also wer von seiner alten LebenM Freyheit scheinet/ das thun/ was man gewohnt ist/ und und eine neue annehmen will/ der thvk " ausGewonl>eit gern thut;da hingegen/ was anbefohlen von einem Extremo auf das andere/our wird/ vbs schon noch besser/ doch weil wir mehr frem- rervalla,gelanget ; sonst/ wer bey hitu a(<Ì HmÌamm« Cu^iIIah IttAM i iil Alf (Ulti . xl. L ./t8j CQ‘ 'litUrx atSuc animo adjungit,fudores V?ehij . pus noltrum inconvenienti temperiei il, valetudine perpetuo confervat. ^'d"^i^ot man weder Furcht noch Hoff-’hv, ì^ 'si eine Hülle / der alle menschliche Eine Speise / die den Hunger / ein tihÜ^ursi siiHet/ ein Feuer/ das die Kälte )cl/ une m _ eine Kälte / die das Feuer massiger. q ^tou^noye generale . avec laquelie Ion SC3JCnd éganv ,oies»c eft une Balance &un Poids, er8cr& le R°y» 1’ignorant & le ì^ào^.Frantzos redet. nh«,< nusinheros felicibus azquat. <2 Schlaffauch je verschafft/muß er — VHHf„ Üch h! ^nfrh 1-j ^ und Ziel haben/ die soll ein ge- nicht bloß / auch nicht gar zu warm verbunden st Med • der glicht leichtltch überschreiten / sonder- Nacht-Liechter brennen/ machet ein blödes Gesicht M p'^"bv2^s-Schlaff von den vornehmsten der Zeit/ weil die Finsternus die Augen/ so von denTa-»nJ^W fpi!l »; weil ohne diß die Zeit des mensch- ges-Liecht/Schauen undLesen/schwach worden/wieder jtärcket ; hingegen / wann die Finsternus von dem Nacht-Liechterkläret wird/auch die Radii vifivi difper-girt und verderbt werden. Sonst weiß niemand recht/ wie ein nützliches Ding derEchlaffscy/als diejenigen/ die dessen beraubt seynd; wie er aber / wann er zuwenig oder zu viel ist/zu curimi/ kan man im dritten Buch unter den Artzneyen finden. Sonsten sind viel Dinge/ die den Schlaffbefördern und gleichsam eim'oiegen/ als mittelmässiges Wehen der Winde/ von ferne rauschende Wasser oder gehende Mühlen / Singen der Vögel/und sonsten nicht allzustarckeWasser-Fà/als bey denRöhr-Bronnen; dann derglcichenDing ziehen die hin und wieder vagirende Spiritus zu einer Intention/und diese kan desto leichter durch die aufwallende Dünste eingeschläffert und eingeschlummekt werden; und kan eine liebliche Mufica, wann sie stille ist/ eine gute Beförderung zum Schlaff geben / refpečtu fuavita-tis,fi foni funt concinni & harmonici,ex qua deleéta-tur anima, usque adeò, ut per fpirituum concentra-tionem fopiantur homines, vel quia ex numeris conflans anima, numerofo concentu, propter cognationem aflìcitur, vel quia foni per numeros notati, ordinate & diftin&è fefe offerunt organo, hac ipsä aequabilitate fuä, animam fibi attendentem detinent, quae fpiritus evagari prohibet, & anim* quies & remillìo eil ex objecti jucundi praefentii , qua fruitur , & fic fomnum dulcem illabi patitur-. Denn der Schlaff ist von GOtt gemacht / nicht allein den Leib zu er- quicken/ »na,. Ms ' weil ohne diß die Zeit des mensch-'si/foU der Schlaffnicht wie ein Sfinii S' à Zöllner seyn / der mehr als llnlm^i ailenpnT"?^wacke.DcrMittags-Schlaf hb? W meber/Haupt-Schmertzen/ Flüsse/ WhS08 Šchi.vni) 'h'-'ägheit des gantzenLeibes/ver-tie 9,F)d1k, / entfärbet das Gesicht/ bringt die ì'^'Geia- " &'e Concoélion/unb zerrüttet btil Äcn ßtir; Doch welche alt sind/ und es im -h;, fluch haben/denen wird die Gewon-S* > Nlch/x.Oorgesagt ist) zu einer Natur. Sie 3 hiÄpt/ iLN aufs Essen/ 2 mit etwas erho-ì^lan«, wer fihend oder anlehnend als ligend/ hih?; À zu gahe und ohne Tumult er-"»tbKSinfterS1 àr ist die bequemste/und/we-»nb0, j sich hi?Ü /t)on Natur darzu bestimmte Zeit/ %ri(l1btten L.n demTages-Liecht abgematteten ^t>°]l,,r9cn wieder erfrischen/ ihre Radios siàrcken; doch soll man den à"iva, ÄgleichaufdasAbendmahlanfan-^gec^ise hl, em paar Stunde warten/ damit wvl setze/ weil sie also leichter; NtiolM Jo« «? oben schwimmet/ desto weniger , Haupt mit desto mehr Exhalatio-***> butfiJv Hoch oder nieder schlaffen/ lässt uarKui! weil hierinnen ein jeder fei* bet; das beste aber ist/dasHauvt »K als der Leib/ damit die Speist/ besten verkocht/ nicht wieder J DeS Adelichen Land- und Feld-Lebens quicken / sondern auch die Seele zu befreyen/ dann/ Herrn/und einen Fürsten zum Bettle^ ver wann mans eigentlich nehmen wolte / leben wir im Traume/welches aber mit dm©*™» fln|M Schlaff nur Vitam vegetativam, wie die Kräuter und Gewächse. Der Schlaffmacht offt einen Knecht zum aufhöret. Cai-. XCllt. Vom Reiben und Streichen der Gliedmassen Nter ändern zur Gesundheit dienenden Mitteln / ist auch das Reiben und Streichen der Gliedmassen/nicht allein von den Alten / son dern auch von den jetzigen Gelehrten und Medicis für eine nicht kleine Beyhülffe gehalten worden. Die jeni-gen / so die Orientalischen Reisen beschrieben l>aben/ melden sonderlich von den Türckischen BäderN/ daß sie den ankommendèn Bad-Gästen die Glieder / Arm/ Hände/ Schenckel und Ruckgrad mit Streichen und gelinden Tretten also einrichten/ daß sie sich daraufwol difponirt befinden; haben auch die alten Römer/ wie bey Hieronymo Mercuriali in seinen Büchern de Arte Gymnafticä zu sehen / ihre Strigiles » aber nicht mit scharffen Zähnen/ wie man die Pferde sttigelt/ sondern gantz glatt/ etwas krumM/ so wol die Armen/Hals und Schenckel / als auch umgekehrt den Ruckgrad zu reiben/ gehabt/ die/ wie Hieronymus Mercurialis meldet/ ben/auch mit warmen vonWeyrauchundÄ^^ bedünstenTüchern wol abwärts streichen ^ lich den Ruckgrüd von Hals an/ viß die sich sonsteinhafftende Flüsse dardurchv ^ fortgetrieben werden/ dabey zu not,r^/^e[ : C Laurentius in üb. de Senedute cap- o, .’rt'c0n(i tris fridiotie quisque cavere debet, g01** [f)n^ nem impedit, humores crudos in corp ventriculum fubvertit, & caput turbar. .E können / durch Reibung der übrigen Lebens-undThierischenGeister/denenlon,^!^ zähen Schleimen die Strasse gleichsam desto ungehinderter zur Vegetation der 5pttfl(uig t)öbcn* Meynung/ daß di n9/ daß dieses Reiben undS«^ der völligerundfleischigcrmache/ weil jw das Geblüt/ als die Spiritus animales in?n ie,|i^> unb iw9fufm>Mti<>rt htfArhcrn/Wtd VON f0,. „j/M ^ aus Gold / Silber / Evsen / Horn / Helffenbein oder und dasAufnehwen befördern/was von Ertz (deren Abbildung daselbst üb. i.cap. 8. zu sehen) men zwischen Haut und Fleisch stecken/ gemacht worden / und hat jeder / was vornehm war/ seine eigne solche Striegel gehabt/ damit sie nach dem Bad von ihren Sclaven oder den Bad-Zungen sind bedienet worden. Es haben auch die Athlet« sich/nach vollbrächtet Arbeit/ damit streichen lassen / nicht allein das Oel/Sand und Schweiß damit abzubringen/fon. dern auch die ermüdeten Gliedmassen wieder zu erfrt fcheN und eiNzUrichten. Die Alten/nachdem sie sich wol abreiben lassen/ haben sich hernach mit lauen Baum-Oel oder fuffen Mandel-Oel salben/und solches wol einrèiben lassen; diß erwärmet/ erweichet / befeuchtet/ stärcket und ziehet die Müdigkeit aus den Gliedmassen/ machèr sie gängig und frisch / ist sonderlich alten und dörrsüchtigen Leuten gesund ; der Leib muß vorher wol abgerieben/ hernach mit warmen Tüchern umhült/ und ein wenig im Bette/frühe / elwan zwey Stunde vor Essen / geblieben werden ; besser ist / man thue es ehe man aus dem Bette zu Morgens aufstehet. Daher auch der alte über 90 Iaht lebende Pollio dem Kayser Augulto, der ihn/ woher er so alt worden/ gefragt/ geantwortet hat: Intus musso, foris oleö, daß er Meth getruncken/ und seinen Ruckgrad und Gliedmassen mit Oel gesalbt/und fein starck und wol solches eingerieben. So ist es doch gewiß/daß die vom Hirn auf oen hin- »Ull jIVI UAII «UW« HllV MAV..*'* . »u pw. chen will/alsozurVmheilungoder thigen/ die Schweiß-Löcher erwärmen ^ A, davon Herr Franc. Bacon, in Histor. na 877. sagt : Fridio partes reddit rtiàgisc £el#c> nas, uti patet ih homine & equis depc <$tcij eli, quia plus fpirituum & fanguinis ad P j(Uf,r^. tur, alimentum in exteriora validius e ^j » rüm relaxatio, faciliorem fpiritibus, 3 mento viam praebet,inutilis & excren>el^njj 3I > in carne haerens digeritur, & disfipatuh^#^, lationis adjumenta fridiones magis reP ^j0 guant corpus, quàm exercitia, quia st^j§ internis indulger quietem, quas e3cefc*uCs^(;J mis agitat,undeRemiges plerumq; P.in?n ^oj" funt, quia membra exteriora wag>* quàm interne partes. In Summa/ e^ L fer gedeyen/ als die Ubung/weil Glieder offtverunruhiger/und an ch'^eil^A hindert/ jene aber nur den ausserlE ìch BA berühret/die intestina aber ruhen wirst; mit seiner Maß süttsam gebraucht wer ftarckesReiben machet daSFleisch iss(crty löset auf/ erweichet und erweitert; dern Theil des Leibes/ den Hals/ die Mandel/ in Nu-cham & Scapulas fallende Flüsse/ wann man sie Mor gens und Abends/ entweder nur mit beeden blossen fla chen Händen selbst/ oder durch jemand ändern sich tei* verringert das Fleisch/ Und macht mag Mittelmaß zu gebrauchen. Sljjjl wnD £# chen mit gutem Succefs die ,x t NMD - Köpffel gebraucht/ damit jrevon oben v von der Nuchaon/ die Flusse glücklich 9 S k. Cap. XCIV. c Bewegung und Letbes-Ubung. Willi*’ ?, HF“ z,- 96 llic bcwW wird/ si- de» Mnier und S°mm-r / Key schön und trübet f. -te tl"9 v»k-br-! : Also sind Zitt / chrc Übungen »nsrichirn Kirnen. Von diesen L' n,*tbut(h Fv 'l- des menschlichen Leibes/wo fan mati Hieronymum Mercurialem in feinem schon Sen tinb a ,2rcu,cn uftJ) Übungen erwärmet/ be- angezognem Bua) / de Arte Gymnafticä, weitläufig ^hConftit J .'bocnctmci-i»cH/ bald zu einer verderb- hören. Unser Vorhaben ist allem/der jenigen moderir J.ftarefen unh Wir reden allhier nicht ten und geringen Exercitien zu gedencken / die einem * Übö*i den«.« muy[nmctl Leibs-Ubungen / sondens Haus-Vatter wol anstehen / nützlich sind/ und ihn an in ec@efimS • 'mit ihrer moderateti War- seinen Geschafften nicht versäum« n ; als-da sind : Spa- Kiche gen ffi?1 jffw besten dienen/ weil sie das Un- hirengehen / Reuten und Fahren / so aber nicht gleich aufs Esten/ sondern frühe und vor der Mahlzeit gesche hen solle/ indem man auch / neben dem Lust und Erquickung/ seine Haus-Wirthschafften/ Meyer-Höfe/Fel-der/Wiesen/Teiche/Wälder/ und andere besehen/und dabey doppelten Nutzen schöpften kan/ doch nicht in zu grösser Hitz noch zu strenger Kälte / mehr früh und Abends-als zu anderer Zeit/ad ruborem.non ad fudo-rem, ad delcétationem.non ad lafiitudinem. Aufeine starčke Bewegung/ soll man gleich darnach weder essen noch schlaffen/sondern eine Zeit lassenvorbey gehen/bis die ausgebreitete Hitze gantz nachgelassen/sich nunmehr eingezogen/ und die Geister sich wieder«oncemrirt haben ; sonderlich ist das Gehen und Reuten / müsslgen und reichen Leuten zu rachen / (denn dirHandwerckö-leute/ Bauren und Taglöhnerohne dlß ihre Bemühung schon in Abwarmna ihres Beruffs finden) ob aber diesesSpahiren langsam oder fchnell/vielvder wenig/ weit oder nahe/ in der Ebenen/ Berg-auf oder ab/ unter freyem Himmel oder bedeckt geschehen folle/ mag jeder selbst sein Eigenschafft/und was ihnr verträglich oder nicht/ prüfen/ und derselben folgen. DieseBewe-, gung dienet für die Flüsse/ für den Magen-Wehe/ den des übermässig- in un-j Gelbsüchtigen/ in verstandenenMeniìruis,inVerstopf-fungen des Leibes / in Verstellungen des Harns / und insgemein allen denen/ welche vonnöthen haben/ etwas aus dem obern Leid in den umern zu befördern / und auszuführen. Doch sollen sich die mit den Fiebern befallene/die das Hinfallende haben / Blut ausspeyen/ oder harnen/ davor hüten. Die lustigste Ausspa hirung ist Abends in die Gärten/ in die Wiesen/ Felder/Wälder/ Auen/ und bey den frisch-lauffendenFlüssen/wie auch das Spahiren-Reute i / wiewol diese Übung schon dem ganhen Leib eine stärckere Motion gibt/ist sie doch rühmlich und gesund. Equitatio enim (wicPlato in Lachete sagt) caeteris dignior est, & liberum hominem maxime decet. Wir reden hier nicht von der Reut-Schul/(davon im achten Buch zu hören seyn wird) nur von dem gemeinen Spatziren-Reuten/ das von allen Medicis, zu rechter Zeit/überaus gesund gehalten und gerühmet wird. So ist auch die Musica nicht die geringste/welcher zur Gesundheit des Men, schensbeyrragenkan/ weil dardurch desMenfchenGe-müth zur Frölichkeit/ bißweilen auch wol zu andernAf-fecten bewogen wird/ wie der gelehrte Cardinal Ma-pheus Barbarini, nachmals Papst Urbanus VIII. jagt : Deftituit dulci fonitu mens ebria (enfus Languorcmq; fu um deficiens cor amat. Und Vicus Mirandula sagt: Musicam movere (piri-tus, ut ferviant animae, ficutMedicina eosdem agitat, x.'twtje von Dienen/ wen jic un» un- abfondcrn und ausführen/ a ^ttben !l3en i^ärefcn ; die grössern fcxcre-pbtit i hi, ^?ar durch ihre natürliche Gänge auö-JlIcrn aber müssen allein durch die iM bicR?n, nb ausgedünstet seyn ; die Übung ver-b‘c ein Ursach ist vieler Kranck-Ä^^ioeen u l)C*tunl) Müsslggany erweckt sind; ŽNn/i^s be>) den Stobso sagt/ Medea sey keine llhKWbÄ cche weise Frau gewesen / die ihre »,§8/tcipffà"chwuthige Umerthanen/ durch stälige rj'^et) q»!/und starck gemacht lat; daher sev das f:uh Skifch JI5,en/ als folre sie den Leuten / indem L,,; inbeth ' wieder zur Jugend verhülfflich >Di,'i9?/l)(ciurhLfla6 blöden / faulen / ungeschickten/ s^tti gffwe und lebhaffie Menschen/gleichsam tfi NfoR* .dat. Galenus venneldet/ er habe klSiUt®ÄlUbun3 sehe viel schwachen Leuten Ì bt>e,t verholffen/ und auch dardurch ctS'&ben r Pr,Tfervirt/ daß sie nicht von gesährli-betroffen worden. JoVephusQuer-it 5?t genug Wort zu finden/dteUbung zu „lliy er/ein rechter Zunder unserer na- bn‘aS Wärme/ des übermässig- in un#, , allercAulgen Überflusses ein Ausführungs-fl)öhC|,ne<^wS eit/ die sich in den Leid eindringen V^k bcs pAerung/ erweckt die Hurtigkeit und befestetdic WÜn un* ©enti-barbmif "nvejtert dieGänge undSchweiß-Adas schwarh-dünstige Wesen / so ti, a 8 UcfÄ / die unserer Gesundheit . sich ver.7?ad/zuviel anhänget/möge ausrau-«ibeg bi„)tctn l daher kommt es/daß alleKräff-U^'als ä„«r. wehret und genähret/ aller/so wol in# öu(rcri,*uJillu genayrer/ auer/,o rooi in# WunQ,,nder rJ. .Aen SinnenWirckung besserund ■MX ®chüÜ'c‘9-nc / die Lunge ihre Athem-Reh-^'eyer leiste / dem Hertzen seine bicÄcawicbcr zutheile/und daß die zum rhtta>spe,,NeTheile/ ihre Concotiion und Di-i'beti i fatine Mdallen überflüssigen Unrath desto pbitnaS^oi s"ten Leuten können sich stärcker ?>lcha .?"ge ! N^dnlich träge sind / aber durch $et)rÄmcbt.SK ^eben. Die mehr essen/ sol-n die Massigen/ die Flüssigen Jlteti/bi?Seibtlh,n/ e Kalt-gearteten mehr als die S in „J heilig gnicu wehr als die Magern. Den Nbo?5 WàirS2rxC unb viel Schleim in sich ha-^-lN?'de7N^^Ubungwolgedeylich. Die ^us, p-i]-.nCltcnben tu gut/Gymnafia, Exe-jtras , Xysia zubereitet/ darunter ut ut regant Corpus, &Muficam fanare corpus per ani mam, ficut Medicina curat animam mediante corpo-re, Mufica furorem,five Maniam curat,qirceporos referat, arcet fuligines, obrtru&iones expedit,cor recreat. Und wie allezeit Gleiches feines gleichen liebet/ also weil/ nach des weifen Pythagora: Meynung un-ßr Gemüthe aus gewisser Harmonia bestehet / also wird es auch durch wol einstimmende Harmonien er# nähret/ erfrischet und unterhalten. Aber genug von dieser Gemüths-Ubung uud Begebung. Und Marfilius Ficinus lib. a.cap. 12. de Sanitate sagt: Seneshyeme velut oves aprica petant, sellate velut aves amoena ri- vosq; re vi fant, offt UNtCl* den gtUNCtt D Kräutern / die des Menschen Geister WJJJLp erquicken/ umgehen/ zu Nachts das ges fchöne Gemählde/ Edelgestein und schauen ; und wo man gar hin Exercitium ^ mag zu tl)un/ kan die Mässigkeii Man hat auch sonst mehr Übungen des W ^ Fahren/ sich in einer Smfflen oder c sen/ das Baden und Schwimmen inkM« fix ^ dasFifchen/ und vornehmlich das chen zwey letzern aber zu Ende dieses j wird. Gap. XCV. Übereinstimmung der vornehmsten Glieder des Mensch^ ,„. kAnn in einem Fürstenthum oder Kepublica Schweiß/oder durch Ausdanungdurch^^ ' eine schöne Ordnung/richtige Einigkeit/und, aus rauchen / und / aus Güte der xvE aeschickliche Übereinstimmung ist / daß die wirs mercken/ in die Lufft verstöbert n^»iiYit hofcMch/ ,INÌ> ras hat die gantze Gesundheit-Lehr rn A!,i,ütl>^< menten eirigerottet/ davon das erste die V wegungen / das andere die Nahrung / " à » Himmel/ und die uns umfassende Luftr Marfilius Fic.mus bringt feine drey Pai cas ; «je die erste die Mässigkeit der Nahrung Milderung der Sorgen/ die dritte t>rt jimn,utó J für ungesundem Wetter. Diese Ubereinstl ^ , Concordane der Glieder/wird mit guter^. halten/ als durch viel Purgiren und -.à sol! mehr bewahrte Prrfervati v, Kopffk und was Die Phlegmata fubtil angreWu und ausstihret/als andere Arhneyen (wi»heil 1%' fall) gebrauchen / und jedem Prmclpa^^ . Wesens / wo man den geringsten Zeiten mit fzäfftigenProphylafticis b*0 ht/ ecL; Koch/ ist offt der beste und angenehmes Natur gern animmet/ sonderlich müthe ist/ das sich nicht von jedemWmde^esW sondern in feiner Zufriedenheit/ stand/unbctrùbt verharret; denn sich zu hefftig betrüben/ ist eine UberwindE $- j dardurch man ihm seine Krafft und J Händen nimmet. So foli man auch in der Welt sich nicht allztchoch und kindlich . jn per sie mehr in der Einbildung verheißen /a Obern den Geringern recht und gereimt befehlen/ und diese jenen willig und hurtig folgen/ so kan es nicht anders/als/ nächst Göttlichem Beystand/ recht und wol zugehen: Alfo itn menschlichen Leibe/wann das Gemü-the/ oder die GöttlicheSeele/so meistentheils im Haupt ihren Pallast aufschlägt/ vergnügt und zufrieden lebt/ denen Bewegungen ihren Muthroillcn Nicht lässet/ son-dern mit dem Zaum der Tugenden bemeifte« und an-fesselt/ so tl)Cilet sie/ per arčtiflimam illam conjunctionem & Sympfithiam,ì>cm8cib auch/nach rechter Maß/ ihre Lebens-Geister mit / dardurch selbiger gereinigt/ ausgeheitert und in feinem Wolergehen echalten wird. Das Hirn wircket per fpinalem medullam, durch die Nerven/ und andere Gänge/ die jenige FreUdigkeit/dle sie à Participatione Animi vorher an sich gezogen ; die Hih mit der Warme/ und die Trockene mit derFeuch-ten alfo gemàssiget / daß keine der ändern vorfchlägt/ uni) durch btescsTemperament wird dasgantze menfch-liche Wesen aestärcket und ernähret/das Hertz und die Leber sollen warm seyn/ weil daselbst die Spiritus vitales und das Geblüt erzeugt wird/ die dem Magen seine Dauuny hclffcn erleichtern/ mit ihren zu Nachts auftreibenden Exhalatiönen die Kalte des Hirns erwärmen/ da sonderlich der Magen/ als ein weiser Küchenmeister/ die ganhe Oeconomiam feines Leibes/und ave derselben Abtheilungen/ Mit gehöriger Nahrung verstehet/das Gute von dem Bösen absondekt/ und dieses zu rechter Zeit austreibet. Die ganhe Haut des Mengen ist voller Schweiß-Löchlein/durch welche immer- Böfcs etwas Gutes; halte den ichen urvDuet (scproeiF^utvitiii/uurtvmcivve muiKt? für glückselig/ und verderbe ihn nichtig .^r dar/ auf empfindliche oder unempfindliche Weise der chen Verlangen eines noch glückselig^ . -rranfpiration/die dünstige und geistlgeLeibes-Samm- Furcht eines noch unglückhafflem. w lungen heraus getrieben / oder entweder durch den! und Leib wol vereinigt und gesund verv Cap. XCV1. t>on der Mässigkeit in Speis und Tranck. meste Hvfmeisterin Der menschlichen Gesund-1 heit/sie durchdringet alle Jngeweid/ Junéturcn und Glieder ganh siinflft und gelinde/ lähret aus was Überflüssig/ macht dünn was schlcimicht ist/eröffnet alle Verstopffungen/erweüert und erhaitertdie Gänge der Je Mässigkeit ist die vornehmste und angeneh- Ledens-Geistcr/ohnc daß sie die ' * - rig oder rege macht/verhütet allen Kranckheiien/weilsie das GeAM à Geister stàrcket / die Begierden mäsi S. / erhält/ gesund/ftölich und gluckftlrgm i4x ì N/ivn/i/'h tUCilìtll v-/» . *y Reich werden/ darnach die meistcn M^ --------------Anderes Buch/ Haus-Vatter. 249 ^ erung ist / wie die Spanier sagen uder Leber/ Miltz und Adern ,md/ erhitzen ,tch und ver-r^urbjn »ßyy 7^xa’dos vezes pone Mefa. Und derben die Gesundheit; durch Nüchterkeil aber wer-r^óftfchen eL StePhano Guazzo von einem den dergleichen Uberfüllungen nach und nach ausge-erzehlt/ als er an einem schönen trieben / verdauet und gebessert ; Par temperante 1’ ! Cn WenÄ .tc !U kleine Kuchen tadeln und aus- homme fait toutes affaires à Souhait, sagt der Fran-SBS?Wtt ' siri S derJnnhaber desselben weißlich tzos. Willman ihm aber eine gewisse Maß zu essen und " “ — - <*- ^ , von vielen nicht sondern Staffel-. Natur sich in Die neue Weise schicken lerne/ es dörffte keiner ändern Regel/ wer diese einige recht praàiren könnte / daß man/ wie zuvor gesagt / von der Mahlzeit allzeit mit einem Appetit aufstehen/ und sich nie satt essen sulle ; daß man/ sonderlich Nachts/wenig oder gar kein Fleisch/mehr eine Panada.und andere leicht-verdauliche/dochwolnäh-rende Gerichtlein/ nie vielerlev Speisen untereinander essen/ und nie gar zu lang Mahlzeit halten solle; wie-wol hier nicht so gar genaue Ordnung kan vvrSeschrie-ben werden / unmöglich ist es einem vernunffiigen Haus-Vatter/daß er allzeit nach einer Regel sich richten solle / bald wird er aufHochzeiten/Festmen/Be-gräbnissen/Kinds-Tauffen/ und dergleichen berufen/ die er nicht vermeiden / und also / von der Niedlichkeit der häuffig und schön zngerichteten Speisen/ oder wenigst durch guter Freunde Ereuhertzigkeit- mit dem Trunck überladen/ einen Excefs zu thun / nicht kan überhoben seyn; und wann auch das alles nichtwäre/ so kan er doch / er wohne gleich aus dem Land oder m der Stadt / wann sich gute Freunde zum Essen/ oder ihn heimzusuchen/ ansagen lassen/ es ihnen nicht allem nicht abschlagen/sondern er muß auch/sie wolzu bewir-then/ in einem und dem ändern ein übriges thun / auch wider seine Gewonheit;wird ihm doch solches wenig schaden/ wann er nur bald wieder die vorige Art zu leben annimmet/ und seine Massigkeit continuiret. Das ist aber zu wissen/wann jaeineUberfüllunq zuzulassen/ daß es im Essen weit mehr schadet / als im Trinàn; weil dieses ein Liquidum quiddam & penetrabile,^ bald durchdringet/ und evapori«/ hingegen das Essen eine dicke Maffa hart zu verdauen / & vitium primae concoótionis non digeritur ncque in fecundà, ncque in tertia, soll also das Quantum cibi mit des Magens > maern T A0 cafa §rande ; und/ graffa l.l^gui$in^ ftament0- Und ein anderer sagt: |“VieS>'bi infirmitatum colluvies.Unö f $um fflnf. p ^terChryfof lomus, Hom,4f.inMat-,, ^ttnditufr c'as lene&us citius obrepit, fen-n ’.^ajoris e 'Cogitatio retardatur, corpus disfolvi-IptUr,UnhfCremcnt*mater*a reconditur atq; re- ! Scoiti (&5,Di°genes wol : Wie eine Kammer/ t !iul)öbtn ffcl)el)altcn wird/viel Mäus und Ra-Mi ist Also/ ein Leib/ der viel isset und !??lc>geli/^j" ^ranckheiten unterworfen ; und ist m n°bisr!? HNCr Medicus sagt / quod voracitas Iöic^bJ enatva ^.und daß dieKinds-Warterin-J/Mb sie t!Sni)et/ von Jugend auf/ darzu gewöh-Kinds-Koch also anschoppen/ daß Jig tti'hx "^lt ausgedehnet.wird/ und die Aerhle 2 Er Bemühung damit haben; daher/ sich dieser Tugend / der Massigkeit/ inb ift r ' $le^er ihm selber alles Übel auf B|W Te, ^Ibst sein ärgster Feind / weil er der ’^eramia nicht achtet/ die wird im Es-Schlaffen/ Wachen/ Freud und Leid/ sr> ?^tzer^Wanckhnt einen solchen Wege gehen/ Ätby ^llch/fvndern nützlich und compendio« '°ch-°n S>ü-ks->igk-» tu stimiseli, (teh ritiön/vL !®J* meistentheils von einer gewissen ®cftalt man sich im Essen undTrin-K^/und ihm/oder vielmehr seinen unor-letiS^ibciÄ^11 abzubrechen; nicht daß man mf ' batin/? ? man die Natur nicht überfül-)CC kommen alle Catharr/Magen- «ÄS» ♦SSüÄSià/Mdàà» ) tnnefen? Es ili «ber man sich aushungern IWr 1 «wvv man Ilcy ausyungern interna.,ovario oas^uan fd)tiV0111PlcviA le rechte Maß/nach Beschaffenheit Vermögen gleich eintreffen. iteret aitf n $u Neffen/ indem ein grösser Unter- ^ ------------------- W lungen/ starcken und schwachen/ sl»d«, èr fein,»!! ;aiTletl/ gesunden und krancken Leu- ^tzieQ^ylmgerigen und abgearbeiteten Ge- ________________________________________ .________________ Unserer MWgkeit/vielpredigen und dagra erwachsen/nach und nach aufgqehret/Tutiffi-( l!rflnmal)nen 1 oder ihnen deswegen; mum cordis (wie S. Cyprianus redet) munimentum m sollte / der würde schlechten elt lodrietas, die Speisensind uns von GOttgegeben/ Also wann man sich der Massigkeitvefleisset/ fonder# lichbeydemNachts-Essen/werdendardurchalleLrudi-täten und böse übel-verdauere Feuchtigkeiten / daraus Catharr/Schlag-Flüsse/Freysen/Haupt-Wehe/Po- htÄ/ à ?Erdienen / und mehr eines filtzige« das Leben lang zu unterhalten/nicht bald dm Tod zu tan aüi^QtienVlns g vemünffrigen Gesundheits-Er- beschleunigen ; also des allen Bischoffens Nili Befehl IMtrFn 'l x nen ’ dann was starck arbeitet/ nachzuleben : Ventri quantum indiget, nonquantum wehr essen; wir reden Aber all- cupit, impende. So ist die Nüchterkert des Gemüts jLMt ^JJJ^/die ihr seihst eigen sind/ und wel- thes/der Sinnen / aller Glieder / und des ganhen Lei-It, x en/ Viel oder wenig zu essen/ daß bes Schutz-Wehr ; der Keuschheit und Zucht feste Wetifljv '■fietfipn verträglicher sep/ sich der Mas- Schantz/ die alles mitVernunfft anordnet / indem sie Nil bety wenigst den Magen nicht zu bedencket / daß fast alleKranckheiten «x nimiä rcple v ^acultas animalis und ratio- tione herrühren/ und per contrarium fuum ,nempe "öä Jnffvn/ dann/ nicht allein die über- per evacuationem , als durch Purgiven / Clystiren {äl8e ^aht?e oasHirn benebeln/ so bald die und Aderlässen/ müssen curirt werden ; angesehen/daß ^ nfle " ^.^l)ebt zu concoquiren/ sondern die Uberfüllung das Hirn und Jngeweid mit vielen und die Feuchtigkeit/ die in schleimichtm mi> gallichten Unrath bemailiget / viel Zi Y Obftru- ObitruéKones undVerstopffungen in Mefenterioieu# M/die Evkrafiam UfidTemperamentbes ganhen Cör-pers zerrüttet / und die Adem mit faulen Feuchtigkei tcn überschüttet / daraus grosse Kranckheiten entstellen; diß alles hindert und verhütet die edle Mäßigkeit/welche die dicken/ zähen Feuchtigkeiten verdünnet/ flüssig und flüchtig macht / alle Verstopffungen sanfft aufschliesset/ die Strasse/ wordurch die Lebens-Geister müssen / ausremigt/ und das alles ohne Schmertzen/ ohne Hitz/ ohne Schaden/ohne Kranckheit/vhneVer, Infi der Zeit/ ohne Versäumung seines Berujft. Sie lasset auch dic Morbos contagiofos nicht st) bald anfallen/ indem sie in einem säubern reinen Leibe Feinen Fomitem flnben/ oder doch gar bald können wieder reme-diii werden ; alle Wunden/ Bein-Brüche/ Contusiones,heilen leichter bey einer guten vier, alle unheilsame Kranckheiten werden so viel dardurch erleuchte« und begütet / daß sie leichter zu ertragen sind; die Massigkeit verringert alle Schwermuch / macht den Leib hurtig und frisch/ erhält rin gut Gehör/schärftet das Gesicht / und alle Sinnen/erhält bey 1*2?# stärcket die Gedächmus und den DerlW tauglich und gesthickt zum Gebet und allen L / ^ Tugenden/ benimmt den Zunder zurnclenF Lastern/ widerstehet ihnen desto tapfferer ur1 » ger/und lescht das Leben ohneSchmertzenn« lich wie ein Liechtlein aus. „ Noch eines Hab ich wollen beysugen/vm» (tl gefallcn/welche/mitgrösser ihrer Leibes, schr-corpulent und fett sind/ wie sie thkkt u . ttgkeit möchten abkommen/welches 2° <^1 tter««Dj Centuria 2. Memorati. 100. beschreibet'. oder vier Zehen Knobloch/ iß es mit Buttes. ^ Abends und Morgens/ vierzehen Tage n«w ^ iß oder trinck allzeit drey oder vierStuAen ^ darauf/ trinck hernach täglich drey L.run . Fenchel-Wasser / und continuiti auch au dem Knobloch / vierzehen Tage ; und tp9‘ , Author, er kenne einen / der/ durch dttiee ^ übrige Feisten also vertrieben hat. man Jewol die gute Beschaffenheit eines tempe * ritten Landes und der gesunden Lufft einen « greifen Vorschub zum langenLeben geben/als offt ganhe Provintzien und Länder findet / da die Leute meistentheilslang leben/wie Vincenzo Tanara, in seiner Economia del Cittadino inVilla,üon der B»-iognesischcn Lufft/ schreibet/ daß so wol vor Alters/ als auch zu seiner Zeit/Leute «^92/95/102/104 Jahr gelebet haben/ und tette Bacone in Hiftoriä naturali, Èxperim. hat in Engelland die Gräfin vvn Desmond auf 140 Jahr gelebt/und zweh oder dreymal wieder fristhe Zahne bekommen / die ihr/nachdem die alten ausgefallen/ wieder gewachsen. Und wie auch in Indien von den Mufrcahis, Seribus, Cyrnis, Brach-mannis, auch von thcilsSeptentrionalischcnVölCfcrn/ öomOlao Magno, und ändern geschrieben wird / so ist doch die Mässlg- und Nüchterkeit die vornehmste Ur-sach eines langwürigen und gesunden Alters; Wir wollen Pythagorae, Galeni, Hippocratis,ober der alten H. Einsiedel und Vätter / als S. Antonii, Paphnutii, Hilarionis, Macarii, Arlcnii, Bedas, oder gar veralten Patriarchen im Alten Testament Exempel hier nicht erzählen/ sondern nur diß einige/ von einem vornehmen Venetianischen Patricio, Ludovico Cornaro, anführen/was er in seinem Trattato.de la Sobrietà, VON ihm selbst glaubwürdig mekdet/daß/ehe er sich zu dieser Diaet begeben / er in seiner Jugend sich offt ubel auf befun-z Ga», xcvn. Ein Exempcl/wie das Lebm durch Mässigkeit hoch ZU Zustände verlohren und gantzgefund worA^/M er die starcken Wein/das kalte Trincken/M M Salat/ Fische / Schweinfleisch/ Zugemull und dergleichenSchlecker-Speijen geflfj, tcn röhrichten Wein/ und nur wenig mit einem Appetit von der Mahlzeit E' mit Hab er nie (wie jährlich vorhin) dte^^h«. leiden dörffen/sey gesund und hurtig dneve' ML sich vor Übermaß der äusserlichen Hitz ove tet/alle Unmàsslgkeit im mensthlid;en£ebdi, böser Lujft/Winden/und der Sonnen Sj (/ foj vor allen Gemüthe-Bewegungen verwa- . das menschliche Vermögen har thun konu auch alle diese Dinge/ ob er schon blsweu trnffon nmrlv / hiirrh hi* lticbt W" ... troffen wurde/ durch die Diast leicht w.-gebessert worden/ da sie doch sonst clKDerflti$tiil Menschen sehr viel Schaden zufügen 70 Jahr seines Alters/ in einer Carosse l ^ ^ \ geschleifft/nicht allein amHaupt und gau. typ * wunder worden / sondern habe 9a*/ jici Fchenckel ausgefallen/daß ihmdie^ Tage seines Lebens gegeben/ da er doch w sen/noch einige Purgation gebraucht ^ fortgesetzt / und die ausgefallenen @mler) sigkeit also zu cominuiren/dardurch er dann alle vvrigv mehr denn 12 Untzen Speise/ cken ; indem sie vorschützten/es ley u«»' hohes Alter/ durch so geringe Nahrung werden/ weil der Leib so wenig zu ze.l)re erch#)j(ti den übrigen Gliedern sehr wenigem ^ Her dann auch / ihnen zu Gefallen/aw ^^^ mìi _ Anderes Buch/ Haus-Vatter.____________________________________251 Sl ^Gemüthes seye; daß erofftmitge- gedaurek ; Hab auch erst/im 8 ? Jahr seinesMers/eine sröliche und lustige Comoedic componiti ; so Hab er 5;1» IYN QeauAiVr' vini,ytDöieuci:zipcnve» s xou» auch in feinem Alter eine fruchtbare Ehe/ eilffSöhne/ \aSflnininv! W>*en>oI es von dem fünffzehenden von einer Mutter gehabt/alle gesund/und von treffli- ada,„nnin,^,I.^I. -l... s; <.« oaì* ^čn ingenio,auch fleissig im Studiren/ da erfreue er sich offt mit ihrem Singen/ ja er singe selbst offtmit ihnen/ und habe noch eine so Helle unb gute Stimme/ als wiewol am vor niemals in seiner Jugend ; also bringe er fein Leben ■•'‘»iititiwk-L -—' - r».x»»v, »»».ter Winter frölich vergnügt/und ohne Verdruß ober Beschwer-!ktl)tl,tigc9n»i r tìeh iaugeZeit gesund erhalten ; uus zu/hoffe auch/noch länger alfb zu leben; wie er dann S%nc/ fi Sì0 m dienlicher gewesen als bet alte auch im 95 Jahr seines Alters wvl auf gewesen/ unb “ 'v "* ’ “—v einen ändern Tractat/ von eben dieserMateri/geschrie- ben hat ; er entsetze sich auch nicht vor seinem Sterben/ weil er wisse/daß GOtt chn sanfft/ohne fchmertzliche Kranckheiten zu sich nehmen/ und in ein bessers Leben führen werde.Letzlich beschliest crfeinWercf mit einem h --.v. n^v„,»uAD j uuy um u.u yv Lob-Spruch von der Mäßigkeit : Unb wäre zu wün, L."Mà/,,Mhaffren Leuten conferite / Bücher fchen/ es folgeren diesem Exempel alle Menschen / so PMinftih» in ssllem suche / ändern dienstlich zu würden sie wenig Kranckheiten leiden/ obcrMcdicos zu (fiuft schönen Hausern/ zu Land und in der sich bcrujfen/ und also glücklicher und gesünder leben /I ' , .L .^àrtlerey lieb habe/seine Mayer« können. Auch ist die Historia bekannt von Thoma Ipttti, mit Baumeistern/ Mahlern / Bild- Parre, einem armen Bauten aus der Grafschafft Sa-bS^ibte £’“ntl Feldbaues Erfahrnen/um- lopien/ der, p Jahr und 9 Monat gelebt hat/ und als ft! 'Sehinml ltun& Wcrtf beschaue und höre ; er er Anno 163 f. gestorben/hat ihn Graf Thomas von 2««/ àrtrr2 c^l,ct,er die Antiquitäten/ Palast und Arondel eröffnen lassen/ (in dessen HauseevetlicheZeit iwten.i. _ tt» BMtt#, . gelebt hat) und sind alle feine inwendige Glieder/ (wie ihm dann der hochgelehrte v. Harveius selbst besichtigt) ganh und wol gesund erfunden worden/daß sie »‘.'ViotQit r„ ‘..“stea, daß er/ neben ändern/ den grol-o Aucklich Hab austrocknen/ und zu Bau-len und Gründen/ nützlich verkehren las- seines Alters hat er alle Bauren-Ardeit verrichtet/ ja auch M dreschen können^ CAf. xcvni ^klch großen Schaden die UninWgkeit verursache» yCv||l t itiij1 Lesern Buch/ hin und wider/ von der Sr». h>cti nki? ©t ziemlich viel gedacht worden/ »r», ? ‘Ii/ ben svf. Je Von den grösten Verhinderun-ben.Att/ m Menschen an feiner Gesundheit/ an fei# ìlSq,?Asv)j^an der ewigen Seligkeit zu scha-burrK? i Uniiift mit wenigen gebenden/ waserley und Kranckheiten dem Menschen m qjg .j^tliche Unmàssigfeit zufallen/ und wie !Wi Unsntn schädlichen Haupt-Feind/ sich wol Wto^nbt SiSen habe; die jetzige verderbte ùbgQ5(t ^uf. ^hliche Menschen / und die Exem-titot ÄlÄ unö mit zwar leiblichen/doch s^nff Mnfrh»? ®cmalt ; die Laster/so eine Auto- auch die gesunde, Ver# hÄ; u/ mat0cn auch die geiunoe ^er-^g«bet»?m ^erden dort etliche Ding für ^ ""/d'- man hier vor Laster hielte. otft9.? ' Ais L^Vorhaben zu kommen/daß der Aden N'à und Überfluß der Speisen/ btt H^peise" sich nicht recht schliessen/ Auhrlich umfassen kan/ und wann ^ ^tttnX bleibet/ dampfftt die "^--Iz^lj^adeng allgemach aus/ und kan die Speisen nicht gebührlich verdauen/ und wann diese nicht recht gekocht sind/ steigt ein grösser Nebel-Dunst hmaufins Gehirn/ der wird von desselben Kälte dick gemacht/ und in lauter Defluxiones und beschwerliche auch gefährliche Cathärr / die auf die Gurgel/ Mund/Nasen/Magen und Lungen vertheilet fallen/ endlich gar in die Flachsen/Adern und Glieder kommen/ roheFeuchtigkeiten daselbst ansetzen und schmertz-liche Zustände und allerhand Symptomataausbttitcn/ in Mefenterio vielerlei) Verstopffungen und Obftru-: ftiones, auch nach verursachter Faulung seltzame Febres gebehren/ Miltz und Leber verletzen/ Undauung/ Wassersucht / ©celfucht erwecken: Hingegen ist es wahr/ was Calenus lib. 1. deCibis boni & mali lucci sagt ; Nemofadlè morbo corripitur, quiaccuratèca vet, ne in cruditates incidat. Asso auch/ob man schon gestmde leicht-verdauliche Speisen zu sich nimmt/weil man von vielerlei) Arten auf einmal und zuviel nimmt/ so können auch diese zur Gesundheit nicht vorträglich seyn/wann der Leib und Magen/ darein sie kommen/ voller Unreinigkeit stecket/ daher sagen die Medici : Impura tanto magis Izdun- _________________________ Des Adelichen Land- und Feld-Lebens tur, quanto magis nutriuntur ; dann/wie sie von einen schwächet/daß sie einer sidenKranckhttt sich ^ 252 LUlj V.JU(11UU - — 7 gesunden Leib/ durch natürliche Warme/ verdauet/sich in unsere Subftan| verwandeln/ also werden sie durch ùble Concoétion in schädliche Feuchtigkeit verkehret; und wann dergleichen verdauliche @peifen*nit ändern groben undaulichen vermischt sind/ und eines aufdas andere kommt/wird das zarte von den groben langer aufgehalten/ und weil es zur rechten Zeit nicht durch kan/ wie es soll/ wird es nicht allein zur Fäulung gezwungen/ sondern steckt anch das gröbere-an/ also daß beederseits der Natur mehr schadet als nutzet ; wann nun ein Magen mitallerley widerwärtigen Geschma-cken auf cmmal/ als mit süssen/ lieblichen/ fetten/bit-tern/sauren/scharffen/gesaltzenen/herben/dicken/dünen/ kalten/warmen/harten/weichen/frischen/geräucherten/ gesottenen /gebachenen / gebratenen / zähen / mürben/ angeschopt und überfüllt wird/ daß der Magen strotzet/ sonderlich bey denen jenigen/derenLebens-Geister durch fenmüssen/ wie es D. Greifehus, deCuraL y ausfühckt. So schadet auch nicht wenig (w y beweiset) der Mttags-Schlaff / ^Std/6i£'^ feuchte Kranckheiten und Catharr ausbrm^^ türliche Warme verderbt / das Milh Nerven schwächt/ die Trägheit eintreuflet/^^ tit verringert/ Fieber und Apofterne verun die Zeit/darinnen man schläfft/zur Speisen nicht genugsam ist/ wird Die unteti zittir gleichsam beteudt und erschrocken/ wei )1)# darinnen sie beschäfftigt gewesen/abgehauc^^ Wann auch gleich disseite sich von -|r5 ,bW/ Gefahr wäre/ so ist doch dieses gewiß/ «A mp ber allereit aefüllt sind von übernWigen kein Wunder/ daß sie auch mehr sausten „>> die Nvthdurfft sonst erfordet hätte / wy.Aä* vre ytuiyuuwri fviqt etsorvkl V Naturentzunden/undzurUnkeuschheU/^ liederlichen Leben anreihen/ davon dann ; lesen/ ftudiren/ meditiren / und dergleichen Kopff-Ar-beiten/ von der Speisen Concoétion abgehalten wer- Bewegungen angeflammt udd entzunDci > den / oder/wann man wieder frische Speisen zu sich weil darzu Sorgen-Wind/ Eyfer/Traunv ^ nimmet/da noch die vorige im Magen ligt/und nicht druß/ Forcht/ Neid/ Begierden/ Verlaus recht verkocht worden ist / so ist es ja kein Wunder/ gleichen hesstige Gemuths-Beweguugen i ^ F/ wann die gantze Natur geschwächt wird. Wann dann daher können sie das menschliche Leben" ' der Sichlassauch unmassigist/ dardurch derMensch die Grund richten/ ja sie erkaltrn und schwaa Fard verleuret / schläffrig/ faul und verdrossen / unb| entziehen den Hertzen die Lebens-Getltet wird der Leib mit rohen Feuchtigkeiten/ die nichts mv| und matten ab die natürlichen ders als ein ungekochtes Blut sind/ erfüllet/sich in die ' endlich den zeitlichen/ und/ wie leyder me»" Glieder auvtheilet/sie erkaltet/träge macht/ und also gen/ auch den ewigen Tod. Cap. XCIX. Die meisten kürtzen ihnen ihr Leben selbst ab. Aß der Mensch s-W sein eigner grister Feind besen Feuchtigkeiten sammle» sollte / •SSÄitj} sey/ bestattigt die tägliche Erfahrung/ und gilt, Vorrath/ oder vielmehr Untoti)/muF raj |W‘l sey/ vqtamgt vie rugutye tcnuviuny/ uuv yitti ^vrruky/ vver vieimeyr die ungereimte Opinion der jenigen thörichten! len und ihnen den Tod Herdringen ; J Leute nicht/die ihnen ein Fatum Stoicum einbilden n ihren Häusern vor der Zeit/ die alle S^e Ein Mensch sterbe wie er will/ oder wann er-will/ sosey legenheit hätten/ viel Jahr noch zu leben/$i es alles also verordnet und versehen gewesen/und könne! wann sie auf den Galeren am niemand eher aus der Welt abscheiden/als esGOTTj müssen/ mit Brod und Wasser waren gewollt ; wie auch die Mahumetaner hierirtnen über- den/viel Jahr länger gelebt hätten. E ^ I/1 redet sind/ daß sie glauben/es könne keiner/weder im " “ ' ' " “ " ■ Krieg/ noch in den anfälligen Seuchen/ sein Leben en-den/ehe/als ihms vonGOtt sey aufgesetzt;daher kommt es/daß sie sich auch so unbedachtsam und liederlich in Gefahren wagen/ und glauben/ wann ihre Zeit nicht oerhanden / können ihnen keine Verwegenheit oder Wagnus/ wie groß und augenscheinlich sie sei)/ Schaden zu fügen/ sey sie aber verbanden/ so könne sie nichts davon befreyen. Nun ist zwar der H. Schrifft gemäß/ daß GOTT oern Menschen einLedens-Ziel gesetzt hat/ das er nicht überschreiten kan ; das aber ist auch wahr/ daß man durch Freflìn und Sauffen und unordentliches Leben ihm diesen Termin wol verkürhen kan / da man sonst/der Natur nach/länger hätte leben können/so aber durch selbst-eigene Unmäffigkeit verhindert wird. Und wie wäre es anders möglich/wann/durch überflüssige Anfüllung/ der Magen/über sein Vermögen/ und durch andere Unordnungen verwüstet und angeschoppt wird/ daß in zwey/ drey oder mehr Jahren (dieConfti-tution der Natur sey sonst so gut und starck als sie immer wolle) sich nicht ein grösser Wust von Unflath und den/viel Jahr langer gelebt hatten, ren ihr Leben durch Überfluß/ alstousjjj die menschliche Begierden / den Augen Nichtwissen/ wann sie genug haben/aio » nicht nullen/ wann sie genug yaoen, wwvj satt/nicht mehr mögen/ wie das gemenie lautet : Die Augen sind ihm grM a' das ist/er bildet ihm ein/ mehr zu essen u als ihm zu Erhaltung seiner Gesiindhe ^^ und als seine Kräfften und wie ein Saame/wann er emer4ä"''7^,ch liehe Finger ticssin die Erde WnwE WA metund fortwachst/hingegen aberwann hoch mit Erden überschüttet/ dorre, gtfl keine Frucht bringet ; Also ist die Prop° fe mit den Magen/ und den verdauliche zumàssen/ und dabeydie rcchteModeratio ten ; hat also der Griechische unrecht geschrieben/ der Magen des Mmschens/ darein man mehr von ^ ; jj, mäsch einschütte/als sonst in keinerley G D tr Q li! !SciinN / o wS1 sa?! r mi^e oUe8 gereimt-und S ftp noch h?« l .dU' böses fn sich schieben lassen/ I f ärgeste/daß/dieses Raub-Nests ÄSto/ unb,an u^tilüW ^ cmPe^as> Barathrumq; Macelli. ^fft fliegt/ in den Wassern Erde« " weidet/ aus der Erden und fh!niWb ,n unsere Bauche gleichsam be-nunc, sagt SenecaEpifU r. cur ^ • r’ c2uia mortibus vivimus» Da hei ss öivitis in Hj( „ men^m Sylvz, Pelagiq; feruntur. tl%l/ Oerqn öc"" Bauch ihr Gott/ die Lunge ihr -eoanst ihr Altar/ der Koch ihr Priester/ wie Tertullianus sagt: zwar offen was ihnen schmackt/ aber doch vfft mehr leiden müssen/ als sie ausstehen können/ also darüber zu Grunde gehen. Und diele Uberfüllung geschiehst meistentheils in den Speisen / wie -Egißcta meldet; denn obschon der Magen wol verdauet/werden doch die zu sehr angefülltenÄdern belästi-get/ausgedehnel/ zersprengr/verstofft/ angeschvppt und beschweret/ und die vollen Adern sind inKranckheiten sehr gefährlich/ sonderlich haben sich die Alten vor Un-mässigkeit vtelerley Speisen zu hüten/ dann/ haben sie schon das Geld im Beutel/solche zu kauffen/fo haben sie doch im Magen die Wärme nicht / solche zu verdauen/daraus entspringen/über die rohe Feuchtigkeiten/Engbrüstigkeit/ schwerer Alhem/ Unlust zum Essen/ und tausend andere üble Zustände mehr/dardurch das Leben verkurtzet/und der Tod befördert wird. ÄE* 1 tinh’7»; "sieret/ der kommt mit guter Ver. bestimmter Zeit dahin; wann wir (f05c Echjff.b.ìunserSchisszu schwer belasten/we-lizcNch^U^Ute noch Zeuge haben / können wir tot Gemüthö-Bewcgungen/als heff- iinSrSuHö Ungewitter/ darzu kommen) lè^nnd^'ààrtzen / oder an einen Felsen mÄ,e!le ww ans User angelangen/er, h............. K nicht 1$ einem jeden sein gewisses oic^iobcap überschreiten kan/ gesetzt hat / bezeugt ^siniti funt dies hominis & nu- •’lllm —luiu uivo iiuiiiiiua ^ uu- •Hihr »-nonnC,Usp.er!esTé e(l’ terminos ejus fta-hLrIte^u. Und ist keinVernünfftiger/ X ArSchrifft und gesunde Vernunfft ^ Cap. C g*** einem jeden sein Lebens-Termin von GOtt gesetzt sey. ^^ttn^^^rgleicht sich einem Schiff/ der, liebenden Herhen/ wann sie GOtt mit dem betenden Utzt: ff8 ^'el/das uns GOTT hat ausge-, Isaac und jungen Toma herhlich darum anruffen/ und W^y9tbiliwii^ nun sein Schiffwol verstehet/ recht! die gebührenden Christlichen erbacea Mittel darzu ge-ah»“11^/ unh ..7 ."gieret/ der kommt mit guter Ver- brauchen/daßGOtt seinen gnädigenWillen undSchi- ckung darzu fügt/ und also ihre Heurath von GOtt beschaffen worden ; so werden doch die mmhwilligen/ bösen liederlichen Hcurathen zwar vvnGOtt/zuderPar-teyen selbcheigner Straff/ nur verhänget/ aber nicht beschaffen ; und kan des Menschen frcver Wille/svwol Gutes als Böses e rwählen/ weil ihm beedes vorgelegt/ er zu einem ernstlich ermahnet / vor dem ändern aber treulichgewarnetwird. Also hat GOTTsreylich wol einem jeden Menschen seinen Lebens-Termin gesetzt/ und wann er der Natur/ tanquam optimo Duci (wie sie Cicero nennet) folgen wird/mag er solchen wol und glücklich erreichen GOtt hat aber auch das übrige Fressen und Sausten hart verbvtten/ und will/daß wir sollen züchtig/gerecht und massig leben / nüchtern und wachsam seyn ; daher/ wann ein Mensch dieses in den Wind schlügt/muthwillig mit Füllerey seinHerh/Ma-gcn und Haupt beschweret / die natürliche Coh$rentz und Übereinstimmung der Glieder zerrüttet; sollte dann GOTT dieSchuld haben/ (wann er also/bey so beschaffenem unordentlichem Leben/ehe sterben müsste) daßEr ihm kein weitersLebens-Ziel gesetzt hätte. GOtt lässet der Nfltuv/tanquam caute fecundae, ihrenLauff/ und gibt dem Menschen seinen freyen Willen/darnach zu leben oder nicht; die Natur hat jeHchem Leibe so viel Feuchten und natürlicheWärme eingepfiantzet/als zu dem von GOTT vorbestimmten Ziel genugsam ist/ und ist gleich / als wann eine Haus-Mutter ihrem Mayer oder Haus-Vogt aufein gantzes Monat/ Kertzen zum Brennen genug gebe / er wollte aber 10/12 oder mehr Kertzen täglich aufstecken / da ihn doch eine genugsam wäre/ so würde er ja das Ziel nicht erreichen/ so ihm vorbestimmt worden / aber nur aus eigner Schuld; gehet er recht mit den Kertzen um / so kan er den Termin / der ihm gegeben worden/ wol erreichen/ doch aber auch nicht länger ausdauren/ dennoch je ge-spàriger er umgehet/ je länger wären sie: Also ist gewiß/daß ein Mensch sein Leben nicht weiter erstrecken kan/ als ihm GOtt durch die Natur und deren Eigen- ...............- -schafft S»k bilf t ; 1,1 uuujjqumre 'xxuumir hàfstugnen oder widersprechen solite in Zweiffel ziehen: Ob eit mÄl eh verkürtzen könne? Ob all« totciJ.*iti^cr‘Jc,1schcn/stc leben mäM oder nicht/sie %?{Snicht/allzeit von GOTT also ^àttc a?!! leder necessario nach GOttes ni*., veryc aufl?,! àffen.Dist letzte weiß man wol/ NIqr 7en geschehen kan/ GOtt verhänge ton : $i'lniwcni, ^us seinem heimlich-verborgenen/ Xvivi^uo^ Jf1.6 allzeit guten Willen alsogesche-. & ne nihil eil in homine,in Ipfolü- C8 teohi ® Öttcs Wide» vorbei) ge- allen frommenTugend- ùC'uqjt» tiinnu * • vup muu 111 uitjcm s°bcg-->uM qu5 ben dergleichen selbst-ver-v^L'cn t' 6 vlwe $lRri)ehtlichen Leben herrührende ^HahMn • G Ottes Verhängnus nicht haben pwbi-t,i6*ni».z tu(c« , ton|tn?ak8ScmcinJStU ^ntlich gewestsey. Aller, l lautet: Die Heu- Nicht alte i.f twfohm/nltTtel, 254 schafft und Kräfften vorgeseht und verordnet hat/ es kürtzen kan der Menschsein Leben garl"^j» geschehe dann durch des gnüdiaen GOttes Wunder Hand/ wie an dem frommen König Hiskia ; Aber ver- tutt^u tun uvv vrenju; <,vvv..5»- ™ der Unmässlgkeit und Trunckenhelt/oder »» stern ergeben ist. C*r. CI. JCftfes bald ein Baum also hoch gewacyien nr/ oas er tjt w rooi rotoer ote Anatomia, «i» iws'TO'rf.cllD^ -rucht bringet, und sich allenthalben mit Aesten und Es sind wol andere und warhafftigereuna^F Plättern ausbreitet/so bleibt er zwar lang in diesem ters/als neben der natürlichen ALntw)m Stande / wann nicht äusserliche gewaltsame Zufälle vornehmlich ein unordentlich unmämE . . .. *k * * in Veöp.ratinn fÄrlVrf imh nnrir inirpf hnrt 9(1 té*/ D(w4P .tu»wP. iiviiv, w» v»mv» VVM -v--x—VV|vU ) UilU IVIv »y vu uc iviejiiuiig > A^syti teinernennen es Siderationem) kan verderbt/und von dagra/Sand und Stein undUndauen PN — ..— - — ~~v langen Jahre, wie auf den langen Reiielf^^^ Bewegung/ hefftiges Gemüths-Anligen, so wol ...............„y, uv„ vw„ «w. Freud alsZorn und Trauren/alle seine Lebetis-Geister cheti und beschwerlichen Zustanden^de^M ^i> oben an/iii iRVbìè Wuttzen versengt/ ausgedorrt und langen Jahre^wie auf den langen Rei zu Schaden gemacht werden: Also kan auch wol ein und Winde re/ wie aufden langen RE" WWhv»,.„ W „ Wer aber/wie nach derA à aàder starà Mensch / durch eine unvermuthete geführt worden/ ein nüchtern mWgeneu ^ " ~ ....m—Nì iff zwar nicht von dem Alter/ aber von vlch , gähe u ut|u;iDviuu;vu flujiufiutii hatzwoStühen/daraufersanM' J, Jtichtnus eines tugendhafft-gefüh/ und die Hoffnung eines bessern und wen ewigen Lebens; und lasset darum > guten Wirckungen/ob schon der Tod M als die Wettlauffer / je naher sìe das à^M . schneller sie ihren Lauff verdoppeln; das^ ^ ; ly, nicht verächtlich / sondern desto EhrwttlM ^ 1 ; chens wie ein guter Schiffmann / wann nahe kommt/ wickelt er die Segel zusawn. set mit sachtem Trieb/bis er anländet: ^ 1 à an des Todes Port kommen, je sorgM>ö. fyiz. ,vvv„v„„. ......................... ,v , die Segel der menschlichen Begierden> u à /et, und faltet sich ; und weil diese Eindörrung des Hu- gen einzuwinden und einzubindenmnv w PS . midi raäicalis mchrFeuchten verlanget/als trinckt man Vatter sich bemühet, auf das kunMlge^> auch, solche zu ersetzen, etwas mehr, und isset auch so zu verschaffen, soll billich ein ehrlicher 4» viel als vorhin/in Meynung, dm Abgang derKräfften/ auf was Weise er ewiglich wolunvk durch Beisetzung der Speisen, zu ersetzen/weil aber der also wird ihm der Magen je länger je schwächer wird, so wird die Rah- ein sanffter ruhig.. „ rung langsamer, und nicht gantz völlig verdauet, näh, äherne Schlänglein set weniger, Nicht mehr Überfluß und Excrementa, und schwächet nach und nach die gantze Subftantz des menschlichen Cörpers. Die Aegiptier haben vorgegeben/das menschlicheHerh vermehre sich biß auf das fo Jahr jährlich um r Quintel, nach diesen nehme es von mit so gewaltsamen Anstoß ausdünstet/ daß er des gäben Todes dahinssirbet, also daß manchmal ein gesunder Mensch dem Tod gleich so nahe ist/als ein krancker. Bei den Alten aber heiffet es : Ein Liecht, je länger es brennet, je mehr wird das Wachs oder Jnslet daran verzehret, und wann solches weg ist, so muß es leschen : Also wann das Humidum radicale in dem Menschen von der natürlichen Hitz zerfchmclhet und austrocknet/ folget das Alter, und endlich der Tod. Das Alter ij> anders nichts, als ein kaltes und trockenes Temperament, welches auöAbnehmung der Lebens-Feuchtigkeit/und AuSleschung der natürlichen Wärme entste-het/dieLebens-GeisterverschWinden, die Haut schnutsi fc Dom Alter/und Ursachen des Todes. k-tt iei;ui wii viden Beispielen der Natur die Jahr zu Jahr wieder umrO. Bltpa ? Ursachen, so wolDes Alters als des Todes; so sterben müsse aus Abgang des HertzA' i bald ein Baum also hoch gewachsen ist, daß er ist so wol wider die Anatomia, als Wi&ji! t brinaet/ und firh allenthalben mit Aesten und Es sind wol andere und warkafftigere un«"/ M kJc sehen an vielen Beispielen der Natur die Jahr zu Jahr wieder um 2 Quinte! av/v'M ‘“1 —» ^---r ........... j.... „....„.mm,............wj3S6gSja dieses verhindern ; er bleibe aber in seiner Vegetation fördert und anticipile das Alter, w®^ so lang erwolle, so kommt erdoch endlich ins Abneh- presset, das Hirn schwindelt,dieLebenö-^'^M men, daß er Wipffel-durr, ober sonst von Wurm- ben, der Athem wird übelriechend,dieHaul ^ ^ Brand, und ändern Ungeziefer, verwüstet und ange- leche, der Rucken wird krumm und g^ ,,^et^' sprenget wird, biß er endlich gar verdorret; Also der wird triefend, das Gesicht dunckel unc> » Mensch hat sein Wachsthum/ Zunehmen, Stillstand, Haar gehen aus, die Zähne werden waa<- (e .Abnehmen, und endlich den Tod.. Und wie mancher fallend, in Summa, il a tousjours Baume,der das Ansehen hat,als sei) er frisch und grü- loche, wie jener Franhos sagt: Er hat au» nend, in einer Stund von den Wetterleuchten (die La- Eisen ; und wie Herr de Montaigne 'WE äherne Schlänglein Mopsis zwar o,« nicht das Gifft, die Zähne oder Bofft*1 gen gehabt) mehr eine heilsame Cur, lung und Gesundmachung, als eine pw werden. Cap. CIL Lebens-Ordnung eines Altm. »As vornehmste, so einer alten erlebten Per son in Obacht zu nehmen, ist der Magen, so _ - lang derselbe in seiner natürlichen Digestion erhalten wird, so lang bleibt der menschliche Leib in gu- temWolstand, unddaSgMM^alsdie'^tt nicht mit mehr Speisen überfüllet / y{lD n Wärme zu verdauen genugsam $0^ Wärme, davon die Lebens-Gelsterj)—v SÖhpSJÄ BL j^t n>etiie',.4jSC9??^uc nicht vertrieben/sondern en wie eine spahiren gehm/oder solche mit frèlichen Gesprächen/ Kurtzweil oder Mufica zubringen: daS Schlaff-Ge-mach soll gegen Orient/ und nicht gewölbt seyn ; für-wartS Liegen schadet den Augen/auf den Rucken den m- derLufft/dieman an »wàhk„/w° ftisch-r gu àrM^°sk- ti1( desseiè,?/ àsauberkeiten/ Moraß/ und der-!>è^tir>àss,! iP° Serins berauben kan ; er soll QtfS^tch fJ^197 vder zu grimmig kalt/ weil L. ^chntten-reiche undMitternächtische 7 Oese kan auch zum thei! die unge 9t!eil ;?°Q StormS11?6 und heilsame Rauchen / Pa ö0tCÄabmita’ Xilaloes, Zimmet/Nä-SSöta«/^Änu°; Mastix/ Rvßmarin/ Sal-bflgMen/ co^achholder-Stauden und Beer/ und A uhö Xj's'ren und etwas verbessern/dardurch W? Dritk<>n, ^^ns-Geister geftàrcket werden, lk'à glit/^deinen Alten nicht schädlich seyn/ à>-c^l)iz(j..^w»sse Ordnung/ so viel möglich/ in und/ so wol zu Mittag/als 1% Atcu, o,?nn^ Stund habe/ sein Tisch-Arbeit t thAnlic,6 gleich denen/ die Dienste haben/ h dà» thnS E; doch dient es der Gesundheit ^irK^peisew^n Magen gewöhnet/zu bequemer VÄitfßii empfangen/und auch zu verkochen : ^-i!»EN>chn)a^nl/massig und kurtz seyn; DieSpei ttnl>Cl60^lds^ ift/je frischer/je gesün Zeiten vouzoge> Zum Fünssien/ so schädlich nun alten Leuten der zu lange Schlaff ist/ so schädlich auch und noch mehr ist ihnen das zu lang continuine Aachen/*6 schwächet das Hirn und alle Sinnlichkeit/ erschöpfst so wol die thierischen als auch die Lebens-Geister / gebühret rohe Schleim im gautzen Leibe/ Schmertzen und Schwermut!) des Hauptes/ macht den Menschen mager/ und verursacht böse und hart zu heilen beissende Geschwür/ S rö Gehirn aus / und verzehrt die natürliche Cardanus fbgt de TucndäSanitatec. 89.Ilire, non folurn propter flccitatern, fed ob meatuum laflitudinem,atque etiam ex ingenti cruditatum, humorum acrium ac feroforum abundantia. DieUrsachdesscn/sindauchdiemanchenMenschenan- nvhixkvHv «tftih (Sìa mil m/in kwt* erweichenden linden Speisen/alsmit Salat und Ma hen-Confect dèMagen/odermitguten gesunden Stein Fischen erfreuen/ auch desFuß-Wassrs sich bißweilen und dergleichen Somnum conciliantia gebrauchen. Sechstens / soll sich ein Alter den Müj gäntzlich bezwingen und einnehmen lassen / denn Die Faulheitöffnet und beschwerenden Leib/dieBewegung abermachtihn starck/gelenckund hurtig. Otium (sagt Celfus) nos citò faiefcere facit, exercitia verò diuturnam confervant juventutem DieFaulheit »lähmt und entkräfft die Glieder/macht Den ganhen Leib erschlagen und verdrossen/verbleichetdieFarbedes Ge-ichtes / schwächet die Gedächtnus / verursacht aller-)and schädliche Defluxiones, Glieder-Kranckheitcn/ h m « / S7 ^selchte und alte/ geben keinen so den Gesunden alles gesund ist/ linbe«^.?^fflgkeit genommen/ und derMa- _ und der Ma- Menge nicht überfüllt wird; K«78r^'^anesv'on !>z klar seyn /'soll auchde'n Alten/ ^tttzsMt/ à^h/ sonderlich Winters-Zeit/màs- wan es von Jugend auf gewohnt wegungen zu temperiren/damit eines und das andere in gleichem Equilibrio gehalten werden. Zum Siebenden/ist dicRepletion und Uberfüllung der Feuchtigkeiten/ die in allen des LeibesHöhlen und Adern strotzet und zu viel ist/ ein den Menschen schädli, cher Zustand/weil der Bauch/Die inte ftina, und alle Vafa humani corporis dardurch überladen/ verftopfft/ ausgedähnt/ und Dardurch die ebullitiones & fermen-tationes (anguinis & omnium humorum, bewegtUNl) verursachet werden; gleich wieaberdiesekepletional-lein aus Übermaß der Speiß und Tranck/uud andere r Unordnung/ erwachsen/also ist auch kein bessers und .sicheres Mittel dieselben zu verhüten/dann/ wann ein e gute / ordentliche und mässige Dixt angefangen uich continuitt wird. Zum Achten / dependi tf auch die Evacuirung und ^ "............... ‘' Namr ohne diß zu ihr er wnoerim) Mimers-seit/mai-nutzen als schaden / indem sie die ^DS/A? verzehren. Schlaffden Men darum fyn - ^'àirt/ ^Ä^hen und schleimichtenFeuch- .... mon i M ?nH? ^kdoch nicht zu vielnoch zu lang Auslährung Dessen / was die Namr ohne diß zu i Smerli* soll man sich hütm so Nahrungnicht bedarff/allein und am allermeisten Nuirh/V^itn fiV kÌ Etliche Medici dieses den Allen/ “ Tx--" " J *1 4 N) dE^hlich n nicht wol schlaffen fin- àe Stund HÄ AbVrànd verrichtet und bald ab- >ÄTnTlf0«%nnichtdldchflufmachtx wn einer wolgeordnetm Diri und Lebens-Anstellung/öar-durch die gantzeSymmetria «ndRespublica des menschlichen Cörpers mit einer erwünschten guten und zu Erhaltung der Gesundheitdienlichm Vorsorg und Aus, flehen 7r 4"VAll,|ltvr gieiu; uuroycaryr, fehm/ regiert/ fortgeführt und glücklich erhalten wird/ -^^ivndern vor eine Stund lang und istderNatur weit anständiger/ sichererund besser/ Kk wann Des Abeltchm Land-und Feld-LebenS _____________________ sobald bereuet/ und mit dem veklohrnenS^^ wann es per Temperantiam,M ewigen Leben/nach seinen allein guten w ^littr Willen/einleiten und verhelften/ um Willen/ eimenen uno verhelften/ um Sohnes Leyden und Sterben/ auchLss, % erworbenen Unschuld und Verdienstes r>,c * Wann nun ein alter wolbetagter -,;‘e oft des-Furcht/neben ändern Affekten/wo n.M zwingen/ jedoch moderiren/fldssig bete™^ ben/GÖtt vertrauen und gedultig leyben ^ ihm/ durch Göttliche Gnad/ alles leichter wird sich nicht entsetzen/zu seinenHErmi,■) men/ weil wir/ GOtt Lob/ einen fromme\ und getreuen HErm haben; qui maJuS j edam minus praeitare facili potest. Cap. cul Etliche Regeln/ die Gesundheit zu erhalte». SAnitatis studium est, non fatiari cibis, sagt der navigare, venari, quiefccre interdum > utte Hippocrates^fi. Epid. Scét. 4. Die beste tius fe exercere, fiquidem ignaV^ ^ foie j°.v7 W1UO IV WAWtVWXV) ütJUlUVIM ------- ì ]}lC ' .( p labor firmat; illa maturam lctiecta adolefccntiam reddit. Er soll eM bens-Artan sich nehmeN/dald aufdemba-Stadt/öffter aber aufdem Felde sepn/ bißweilen ruhen/ öffters aber ft* uwsiö heit schwächt den Leib/dieArbeit fottgE « ein frühes Alter / und diese M Ug ^ ^ Dadey dieses zu beobachten : Ä-ersi* -- würig-unordentlichen Leben/zuem ^nm'^! - begeben will/daß er -j mo aufdas andere falle/so ihm sehr std . ta)reiven innen : uportet ilium vanum vitae genusha- mo auf das andere falle/fv mm Viv-ntq ä bere, modo ruri esse, modo in urbe, fepius in agro,! de/ sondern er soll gemach/heut^ ity Weife / die Gesundheit zu erhalten/ ist/ mit Speisen nicht satt werden ; weil aber oben genug davon gemeldet ist/ brechenwir hier ab/ und bleibt dabey : Temperantia & quiete multi magni & mali morbi curantur. r. Wann dieKemüths-Bewegungen von derVer-nunfft gezäumt werden/ kan der Leib seiner Harmonia desto glückseliger vorstehen» 3. Nach Comelii Cclfi Meynung/soll ein recht gesunder Mensch ihm keine Gesetze von den Medicis verschreiben lassen : Oportet illum Varium vitae genusha Eliche er die Natur/ohne fon- 12 Alle Speisen soll man vorher/el>e sie in den Ma- Mbahn, gefährliche gähe Aende- gm geschlungen werden/ durch die Zähne klein und wol Nbieniirh ^ Elches zu seiner allerbesten Er- zerknirschen und käuen/sokansie der Magen desto be-, 4 mtoDrhi»Hcf* quemlicher und eher verkochen ' so zur Beförderung und Mtib svndeàM^tzney/Aderlassen/Purgiren hü- Erhaltung Der Gesundheit überaus viel zuträgt/und Aachen unbekanntenChymifchen schci'f-! wo Die SpeifeBrocken-weise verschluckt sind/entstehen - "en/uni» csrnitNiroianrirnHinoiM^m xyhe Undäuungen/ der Magen wird geschwächt/ die Nieren verstopf/ und Stein und Sand erweckt. 13 Ob man zuMittag oder zu Abends mehr essen soll/sind unterschiedliche Meynungen. Weil aber von Abend bis Mittag des ändern Tags mehr Zeit-Raum ist / als von Mittag bis gegen Abend / und die Nacht-Ruhe darzu kommt/ dabey die Verdauung am besten w„ tönm - - - —. a—...... 9» .»w.» -v und geschicklichsten verrichtet wird/ sind viel gelehrte Mlpàijà v essert werden / muß man nicht auf Medici Der Meynung/ es sey besser Abends als Mit-mdel^ y Verkehren/ sondern gradatim hierinnen: tags zu viel essen/wiewol alles cùm debita Moderatio- 6 ^icrSOj^ Ine !" verstehen ist / von gesunden und starcken Leuten : t NicSaoOrudio, einem :99t^à?"sLl?Eheiten erfolgen. 91«« derSpeisen soll man eher ge* ,%t bSen/i,fln" also wird dreDäuung desto Iw liciti fnii * ^"ig/unb offt/ und erst trincken/ l’ebffiN ein einen ziemlichen Grund gelegt ^°er hierinnen seiner Gewonheit am ^n.'ì^fund bleiben / soll nie essen/es hun-wqptidi- :2n.n der Hunger ist ein Zeichen / daß lchüitcÄ^eueAÜ^Speise wol verdauethat; und ^Iiia ^iiie,^^^!" den vorigen noch rohen auf- ----------- (fqof'n vWflen-v *'0 als Kranckheit/aufs wenigst rritt/rrweckt und erhalten wird. r ^cjr r*c^edj‘ ■^u:iurn enim primae conooftionis j9 DasGoldfölleinesonderlicheKrafsthaben/Das I tjh, A00 ^'geritur ncque in prima, ne- Leben zu erhalten/ wann es zu Zainen ov er Flechen ge- ft (m'^ndà "v4tuu Agentur neque m prima, ne- Leben zu erhalten/ »uuiiuc» zu ^tbn , 0ti)eta’»h„$le 3«ichcn eines rechten Hungers schlagen/ geglül>et/ in <.ranck oder 2l>em so ostt abge-‘hr , S/bann L S"te Dm und massige Lebens- löscht wird/ bis der Wein anfängt !" sieden/Der her-Mt «hb n!yanTl ""fsolche ein Hunger folget/ so nach gesiegen l aufbehalten und gef tünchen wird ; diß «naturi.* ^ stärckt Den schwachen Magen /befördert die Dàng/ ■prü benimmt' ___________________________Des Adelicherr Land- und Feld-Lebens ^ benimmt dem Gesicht die bleiche Abfarbe / bekràssti- zi Gn Haupt-Ursach guter get des Leibes vornehmste Glieder/ verzehret die bösen Feuchtigkeiten / erhält die Lebens-Geister/und ist ein tonberbareConfortativ zumHerhen/dardurch(wie viel aus gewisser Erfahrung beobachtet haben) das Leben erlangert/und die Krafft erhalten wird/soll sonderlich den Unreinen und Aàffàhigen gesund seyn/ wie Mi-zal-dus, Zacharias à Puteo, Baricelkis,Quercetanus,unìj andere/ bezeugen. 20 Die Medicina Magorum, wie sic von Marfilio Ficino üb. 2. de Vita producendi genennet wird/soll auch sonderlich den altenLeuten die natürlichen Lebens-Geister ftärcken und bekräfftigen/weil aber deren im folgenden dritten Buch / unter dem Titul /Pillulen/ gedacht wird/ mag es der günstige Leser dort suchen. zi irin g^aupt-uriacy guter : einem Menschen seine Natur bekannt ist/ was ihm gesund oder ungesund sey/ daß « ^ , wàrtige und Schädliche meide/dasGel»"^ à. anständige suche und gebrauche/ und das E M Essen und Trincken/ sondern in allen Übung A wegungen/ so wol des Leibes als des Gemmo ^ das gantze Jahr gesund zu erhalten/ sagt ^ ^ ersten Buch seiner Geheimnuffen/ soll Stämmlein Rauten und 3 von weißen ff) ^ stoffen / den Safft heraus pressen / mit 9» ,^ ff Morgens nüchtern trincken/und daß soll m natMay oder Anfangs Junii trincken/ 00» ^ dörren/ pulvern/ mit Zucker mischen/ und 1 Trisenet brauchen. Cai>. CIV* Er Fleiß / etwas zu erwerben / ligt an dem Glucks-Fall/und kan durch unverdrosseneAr-beit kühne Tapfferkeit / Verstand und Klugheit wol zu wegen gebracht werden ; eine schön erworbene Sache aber bey gutem Molstandund anhäbiger Nachfolge zu erhalten/ligt zwar wol zum Theil an menschlicher Fürsichtigkeit / am allermeisten aber an der Göttlichen Gnade/ die allein durch des H. Geistes Beystcmd zu erlangen/ wann sie zeitlich und ewig wol erspriessen soll. Ich will nicht allein/ daß mein Haus-Vatter sein Weib / Kinder und Gesind zu regieren/ sein Haus/ Garten und Gründe zu rechter Zeit wol zu besiellen/seiner Gesundheit recht abzuwarten/ eigentlich und wol wisse; er muß auch fürsichtig seyn; den SeegenGOttes zu erhalten/ durch Unvorsichtigkeit/ Nachlässigkeit und Ubersehen nicht zu verlieren / und weil das Feuer zwar zu vielerlei) menschlichen Gebräuchen dienstlich und tauglich / hingegen aber/ übel versehen und liederlich damit umgegangen / ein erschröck-sicher Feind ist/ der in wenig Stunden / was wir/unsere Eltern und Vor-Eltern erworben / allen unfern Schweiß und Fleiß verbrennet / auffressen / und zu Nicht undAschen machen kan/sonderlich wo gantzeFle-cken/ Märckt und Dörffer aneinander gebauet sind/ oder wo man in Städten wohnen Da dann etliche wollen/daß einHaus-Vatter/ bey dem/ etwan durch Unfleiß und Verwahrlosung seines Gesindes / eine Brunst entstanden/ er solchen Schaden bezahlen soll/ so ist doch dasSächsifche CorpusJuriS in Decifionibus Eleäoraübus Decifi 79. dieser Meynung : Es sey Christlicher/ billicher/üblicher/ und den Rechten gleichförmiger/weil niemand seines Haus-Gesindes Mißhandlung zu tragen / oder eines ändern Schuld und Verbrechen auf sich zu nehmen / gedrungen werden könne/daß kein Haus-Vatter / bloß um des willen/ daß in seinem Hause eine Feuers-Brunst entstanden/ dabey ihn ohne biß der gröste Schaden berührt/ zu Erstattung des Schadens angehalten/ sondern nur diejenige Person/ durch deren Schuld/ Unfleiß/ Verwahrlosung und Unachtsamkeit das Feuer auskommen/an-gestrenger / und / nach Befindung / den abgebrannten Leuten ihren erlittenen Schaden wieder zu ersehen/ bezwungen/ oder/ in Mangel dessen/ willkührlich bestrafft Leuer-tvrdmmg. werden könne; es wäre dann das 5wfrrLt((ff! Haus-Wirths eigne Schuld entstanden/ seinesGesindes halber/von Nachbarn odc warnet/ und hätte doch solches nicht /1 diesen Fall er zu antworten / und/ nach lflM, Schaden zu ersetzen schuldig ist. Daher Herr grosse und wichtige Ursachen/sein Ge« # dienten auf das schärfteste und genaueste ^ halten/ damit/ des Feuers halber/ gute M' de und unablässige Öbsicht geschehe Also soll er Erstlich seine £' Stätte sauber halten / und Also soll er Erstlich seine Rauch-Fänge ^ ' * ‘ ' d sonderlich unv l^ir anhangender Materi/ davon das Feuer flammen kan/ emsig und sauber fegen uno ^ allen Oefen cyserneThürlein/wie auch > Fang Fall-Thürlein mit einem Drat die man/ bey entzündeten Rauch-FEì ge zuziehen / und also dem Feuer den Dach verwehren. Sonsten wann es m ^ stlÉ brennet / gibt Herr Digby de Sympa1» ’ auch mit langer Erfahrung übereinstlN'» man soll nur hinauf schieffen/ so falle der der Erschütterung des starcken gemacht/herunter; wäre aber kern .MW Pistolen vorhanden/streue man nur/ mu aufdas unten brennende Feuer/ dann m ^ kalt und fix seye/ schlage es das Feuer n tire es/ verhindere seine Wirckuug/ll“ ÄjijW'j überwinde also des Feuers At°mos, u* hörlich hinaufsteigen/und sich mit dem 0 Fang brennenden vergesellschaftten , aber dessen/müssen die ober» verlefchen.^ nur ein Schass oder Schüssel brennenden Rauch-Fang/ und wersten so fällt alles herab: Etliche sind wann man über den Herd/ in dem weiß/Alumen Plumofum, aushange/l $JJ Fang nicht brennend werden; kan> st>n y seine Kälte des Feuers Hih niederfthffff tllCM ff J seine Kälte des Feuers Hih niedersty^ rigen Exhalationcn erkühle / daß )li > der letzte zu Bette gchc/ünd FürsAn^euer-Stätt besehe, » auf ben ^óbetì/unter den Da-? Bvdinqen àì"^k^àngen/Fässer/ Schaffer !N / qicirh ^,m,t 3Bon« ungefüllt haben / Damit 'Mets / fciL”1 ">à Anfang und Ausbruch des begegnen/ und seinen Grimm / ehe es ^ka» Hißt ST vn/ dampffen möge; zu demEn-^àchtttkà ?"/,daß er einen oder mehr Nacht-Bobern - einander ablösen/ und da sie im es ni»iA ern)(?rfö in der NàheFeuer vermercken/ s. 3)rihLaiye,!den und Lärmen machen. x Nimet/ er Feuer-Hacken/ Leitern/ Was- H v eu^Krampel/ Hauen an der Stelle sài ; à! "ich"selKib^? ^sie ist/ daß ein Haus-Vatter/wo!abzustellen ünv auszubessern / bey unausbleiblicher Stilen hnK» , ?^n kan / jemand Wachsamen und Straffe befehle. Anderes Buch/ Hauö-Vatter. 259 Zum Siebenden / die Dörr-Stuben; Item / wo Hanst und Flachs getrocknet wird / sollen nicht nahe bey ändern Gebauen ftelM/ sondern so weit entfernet seyn / damit/ da ein Unglück entstünde / solches denen Anbenachbarten so grossen Schaden und allgemeinen Verderb nicht verursachen könnte. Zum Achten/ ficissig ist vorzujehen / daß wedek Heu noch Streu / weder Burdel-Hoitz noci) Scheid / und dergleichen / nahe an die ^euer-Stätt / und an die Ort / wo man offt mit Liechtern hingehet / lege/ oder heisse Aschen/ weder in höltzerne Geschirr einfasse/ noch auf höltzerne getäfelte Böden schutte/die Glut auf dem Heerd wol verwahre / mit Spänen nicht viel an gefährlichen Orten leuchten lasse / und des Winters die 6l1/bainif m cJJ Mcunpcl / Hauen an der Stelle ^Tchtnih Beywohnenden Zimmerleute/ Mau-Hngiuciff Unterthanen alsobald zu Hulff und ^ft>o fein clkM,l? l°fchen helffen mögen; daher sehr >Tee/d.s?^er-Graben vorhanden / oder Fluß/ Stoffen im Hof einen Röhr-Brunn mit ei- E^tuiiQ ^Ä^r-Kasten habe/ daraus man/ in Er-hak)« t^thdurfft/ behend und schnell Lösch-'nne% oÄitbeÄ bl> grossen Wasser-Sprühen sind ÄnSui'mv?cn fel>t nützlich/sonderlich wann sie wie sie Anno I6s8- zu Nürnberg ?^^«'"ìer undC.rckel- ' ' deren Herr Geo, .............. Wasser-Sprützen ist innwendig fn )lciffctia,,irc'Tlll9 und Eyfen gemacht/ und auf tl>Kn,,cn/u«b r.l ct ' daß man in der Noth bald an-LNi§ gJj 9Cflcn der Brunst setzen kan/ halt in sich «!n?^M.u?^^Eymer/ hat zween Kästen/ darein Bütten muß / und auf jeder Seiten LM19 daran zehen/ zwölff/bis in vier und riehen können / und je mehr Leute ziehen/je höherauch die Sprühen I- .'^Undd, "^en Kasten muß eine Manns-Perion . I | d ?^^ndex i^p^utzen regieren / und hin und wieder den Magcn gantz aus dem Leibe/thue nichts daraus/ rillet à7«n den £)tt/ wo es am tiòthio,>n/ und! laß alles beysammc» bleiben/darnach sihe/daß du ein bi klb n š I Cfejicn ist / so wird es mit GOttes Stuck bekommest Indulti Virginis Menftruo füoinfe-ü:!cine fle.^Anpfft werden : Er stellet auch daselbst ex loco maxunè inquinato, eines Tellers breit/gib Äfen/ ^ptützen/ gantz von Kupffer / M-ssmg wol acht/ daß du auch ein Ey bekommest/ das an dem àdar/j« 5" ein Mann in cm Haus hiNtragen/ grüne» Donnerstag gelegt worden ; diese drey Stuck Me hà"°as Hqus/so brennet/ aufdiefünfftzig mache zusammen mit Wachs/ darnach thu es in ein ?Merno weiter sprützen / doch müssen andere ^.yt-Maß Hafelein/deck es zü/und vergrabs unter dei-s°i-?">sten«Wßr zutragen/ und hinemfullen. ! ner Haus-Schwellen / so lang cm Stecken am Hause ^enslà/vle Wachten/ die man zu Nachts hält/ währet/ wann es schon hinten und vorne darneben Liechtet in Laternen verwahre. Neundtens/ dieses svll ein warhaffte Kunst für die Feuers-Brunst scyn / so ich von einem guten Freund bekommen : Nimm Jungfrau-Wachs / eine halbe Hand v»U/((jua defignatur ASr) Hirsch-Brunst/wel-ches die Hirschen in ihrer Brunst fallen lassen/ (icilicet Ignem) Sleril-ReuspeN/(Acjuatti defignàt) und einer Nuß groß von einemSchwalben-Ncst/(rerram denotat) thue diese Stuck alle in das Wachs/ daß eine Kugel daraus wird ; wann nun ein Feuer auskommt/ wirffs hinein / so bald cs imFeuerschmeltzel / so gehet das Feuer allgemach aus/ und frisst weiter nicht mehr um sich; Item/ wo es unter eine Thür-Schwelle vergraben wird / soll alle Zaubcrey im selben Haufe ihre Strafft verlieren. Ein andere Brunst-Leschung von Balthasar Schnurren : Nimm ein Leib rockens Brod/ verbrenne ihn / bis er gantz schwartz wird/ und stoß ihn zu Pulver/ nimm hernach ein wenig Smben-Kehricht/ und aus einer Messer-Scheiden den Staub / darauf geklopfft/ in ein Bündlein gebunden / und ins Feuer geworffen/ so verlischet es: Oder/ nimm ein schwaktzès Hun/Morgens oder Abends aus dem Nest/ schneid chm den Hals ab / wirffs auf die Erden/schneid ihm ^äste oder wo eS scy/j infectum , aut lodicem à parturiende maculàtam, ' w,lv vvv ’ ^ 1 7 'Schieß-Pulver/befeuchte es mit Speichel/ daß es zu M / istauch sehr wol qethan / wo die einem Teig wird/zünd es hernach just unter dem bren- ^'ff^ellchen Hauser an Städten/Märck- nendm feurigen Rauch-Fang an / sog'bts einen star ^ "Mt,IS .">en anarW^ctt/ fken D>un1ì/ wiederbol eü rwi>n-odek Dreomal/ fn miH !uer-Stätt / Camin und und,^"^""vlge darzu verordnete Leute/ , . , , . — Z wo Mangel befunden wird / fblchen'houfftg herab fallen, Cap. CV. Etliche Handwercks-Ordnungà Kalb- und Schaff-Fell sechs Kreutzer Haut sechs Kreutzer. Mit den RauchfA^' ists am besten eine Bestellung aufzuricyceu/ um man sechs/acht/ zehen (mehr oder wenM/ ^ nach dem viel oder wenig Feuer-Stätten ^ # Hof-Schmiden gibt man/ wegen des JOTv# Aderlassens/auch jährlich ein gewisses/meh^ J ger/wann mansie selbst mitEostn wWLgdr* sie das Eysen müssen kauffen/ringertunon - die Arbeit : Also auch mit den Bindern/dar f s oder wenig abzubinden oder zu vollweE^LM - Weber/ Wagner/ Sattler/ Riemer/2^ Eil bey Hofl>altungen und Wirthschafften die Handwerker unentbehrlich/als soll einHaus-Vatter in einem und ändern/ so viel ihm betrifft/gute Wissenschafft haben/die gemeinen Kauffe und Satzungen/ Werth und Verkäuffe/ damit er sich in alle vorfallende Nothdurfften darnach richten/ und durch schalckhafftige BeredungoderUberbietung nicht aeàffet werden möchte/ und obwoldie thcure und wolfeile Jahre einen mercklichenUnterscheid in allenWah-ren und andernHandwercks-Arbeiten verursachen/daher auch nichts eigentliches zu determinimi/ so stehets doch wol/wanneinHaus-Wirth nicht so gar unerfah- Mever/ Wagner/ tarnet / niemer/ ren ist/ oder sich von jedem muß bereden lassen/ zu glau- Kirschner /Hafner/ Uhrmacher / BrunE. ben/was man ihm fürschwätzt;fondern daß er selbst bey- ler/Laden- undLatten-Schneider aufden^^x iß läuffigden gemeinen Werth/Güte und Eigenschafft len/Buchbinder/ vornehmlich aber verstehe/ sonderlich soll er in dem Zimmer-und Mau- Schuster/deren man im Haus-WeDN'^F rer-Handwerck nicht gar unbekannt seyn/daß er wisse ren kan / ist nach der Zeit Beschaffen^' anzugeben/zu ordnen/und abzustellen/was unrecht und ^ ^ ^ ^ ^ -------------• ^ untauglich ist/ soll auch selbst in seiner Eysen-Kammer allerlei) Vorrath an Hacken / Sägen / Feilen / Boh-rern/Schneid-Messern/ Zangen und Hämmern/groß und klein/ haben/ daß er nicht in der Noch erst bey einem ändern entnehmen müsse ; daß er beyläuffig wisse/ wie viel Pfund Cysen zu jeden Sorten tausend Nägel komme: Als tausend Sprantz-Nägel kalten beyläuffig sechzig Pfund ; doppelte Latten-Nägel halten vier und zwantzig Pfund; gemeine Latten-Mgel halten zwölffPfund;taüsend Huf-Nägel halten zehen Pfund ; Pfund/ kleine dritthalb Pfund; Schloß-Nagel halten drey Pfund; Sper-Nägel tausend halten dritthalb Pfund. Insgemein gibt man den Lederern für eine grosse Ochten-Hant zu arbeiten viertzig Kreutzer/ für eine kleine Ochsen-Haut/Tertzen-Haut undStier-Haut / auch Kühe-Haut dreyssig Kreutzer ; für ein ten tun / iji mm; uct Ae«r joc|u;wi7vi i# ben; das beste ist/ wann man eigne nE°' gister aufrichtet/ jedem/ was er verdienet/ m ^ bezahlet worden aufzeichnet / oder.ÄiM unterschriebne Span-Zettel mit ihnen wiéj mit weder einer noch der ändern Partey/ o» hen oder Muthwill/ Unrecht geschehe. cken wird das Eyrenbrod oder Semmel en denRabisch genommen/oder/welches d»e oe, ^ Recht; also auch den Fischern und Summa/ will einChrijìlicherHaus-Vatlc ten Namen behalten/ so sey er mit den v* richtig; laß nie nichtsGrosses verfertigen/er zuvor/und bleibe ihnen nichts schuldig/ ändern befördert/ziehet ihm selbst kerne s . den über den Hals/ und jederman aroeir^ kan auch allzeit vor andern/imFa! wercksleute bekommen. Car CVl was einem Haus-Vatter sonst wol «nstchet zu wisse"- , S sind noch viel andere Sachen / um deren Kundschafft sich ein Haus-Vatter billich bewerben soll/ nicht wie viel fürwitzige Leute/ die nichts anders gedencken/ als zu erfahren/ wie es in der Nachbarschafft/in einem und ändern Hause zugehet/ was dieser oder jener / thut und sagt / wie er gesonnen sey/ was er isst/ wie er sich gegen dem und jenem erzeigt/ und dergleichen unnothwendige Händel mehr/ welche sie nicht allein bey männiglich verhasst machen / son aber soll mit anderer Leute Thun nichts angehen / vnverworren seyn /1JJ faß2 m.'.ko«, / r,incé ejgencn Ges"'^ ^ Ju nnmAeamiwW'M: »SÄ / i ' . mühen/ Erstlich / seines eigenen 5 Beschaffenheit zu erlernen/damit ^ lU ihnen stecke/wessen e> habe/ zu was ein jeder welchem er eines oder das andere trauen möge/ und was er beyläuffigvo» / .glikW fürchten oder zu Hoffen/ welche nutzUch/e wendig / und zu behalten/ und welche iv. dern auch verhindern/ daß sie meistentheils / wie es in wendig / und zu behalten/ und gitil ihrem eigenen Häuft zugehet/ und was meistens darin- hofft und abzudancken. Zwe-As m" nen Böses geschiehet/ am allerwenigsten wissen/ unter er seine nächst um ihn wohnende Nacyv".' ^ nirnmet/ was eines jcDwedern I"clina,l, LVe^V ihren Gesinde nicht diese / so am fleifftgsten arbeiten/ sondern die/ so ihnen die meisten Lügen zutragen/ am meisten lieben / und mit denen / so sie am meisten besiegen/ am liebsten umgehen. Unser Haus-Vatter er seme nächst um ihn wohnende Nac ,nÄ ten oder Bösen man zu hüten/ob sie freundlich oder tnuchig / gastfrey oder geitzig / treues oder n Anderes Buch/ HM-VaW. oder saiifftmüthig/falsch oder tol/5.teÄr sich nach'ihremUumo/rich- J?1 PN and Srmd-Bancke x^CommUr "^chschiffen möge; dann/ wann et-5?t$uet Zusammenkunfflen werden/ ^Mici>m^^uß/daß er unterscheide/mit euiem ^ktzigen /,?^wßmuthigen/ Gast-freyen und Treu-^ dà, f»^eme andere Weise umzugehen/als ^ttaiug f geià/lzanMchtig/ i^SùukL ^Hltni)/ W wird er wenig frucht wnntnug Äe” können; und wann i 261 wol dejsen/was er andern/als auch dessen/wasihm andere schuldig / damit Terminen er a* " « m ru ve ÄM öiei JÌ7 W buten bàtte. Drittens/wird ihm uni? seines Fürsten Hofhaltung im à^vhne diß aus die jährlich-gehaltenen )igv damit au bestimmten verschriebenen /'-das intereflesförnDlntocm abzustattm/ als auch von ändern einfordern zu lajsen; zu dem En-, de ist folgenden gleich hiernebcnstel-enden Blars/ als zum Beschluß dieses Capitels/ein lotereiTe Raitknecht beygefügt / daraus etn Haus-Vatter leichklich sehen kan/ was von loooofl.dtß aufeinen/m füuffbiß zehen per Lenry, jedes Jahr/ Monat und Täge/ die gebührende Vminstmg pro^ro austräget. Zum Sechs--tenfoll auch ein vernünfstiger Haus-Vatter wissen/ so wol in seinem eignen/ als auch in den nächst-angran-tzenden Ländern / was für Muntz / Gewicht / Eieti/j Tra»)d- und Wein-Maß beyläufftg an einem und ändern Orr gebräuchig : Es hat in Unter-Oesterreich allein viererley Maß / von Getrayd/als die Zwettler; Maß/die ist die gröste/hernach dieBohmischeWeidhv-ver Maß/ zum dritten dieLand-Maß/ wie sie zu Kremtz und allenthalben im Land herum gebraucht wird/ endlich die Wiener-Maß/ die ist die kleinste/und wiewol. überall der Muth 30 Metzen hat/ so ist doch der Metzen gar unterschiedlich/ alsodaß - 8 Weidhvver Metzen/ zu, Krems 24 Metzen/und zu Wien einen gantzen Muth/ das ist/ 30 Mehen austragen/ und das geschiehet darum/daß man desto mehr aufWien zufuhre ; Also kan ein Haus-Vatter/ der sein Korn und Waitz an einem; oder dem ändern Korn-Marckt führen laßt/ beylauffig wissen/ \m er mehr Gewinn öderSchaden har- und (ich nach dem. richten/ was zu seinem besten Nutzen dienet; Item/das Gewicht zu wissen/ oder die Elen/daß/wann er etwan Gewürtz/ Materialien/ Cammer-Zeug/ und dergleichen bedarss/ ers nicht von gemeinen Kramern/ sondern an solchen Orten von den Kauffleuten kausse/ wo ers an wolfeilsten und besten bekommen kan/ und etwas imVorrath/zu rechter gelegner Zeit/ und am rechten Ort einzukaussen/lst nicht die geringste Weisheit/ oli er eine Urta haben/'so die einemHaus-VatterinObachtzu nehmen/srbühret> ‘ùntali11 )mcn Mlniflris sich bekannt-und be-.u'ifenenfi7 rlc aucb bey den hol-enJustitien-Rà-Mr m,!) aufzuwarten/ und ihre Gunst/so viel zu erwerben/ damit er/ ehe er ihrer S* Än/ emcn Zutritt bey ihnen habe/ dann/ MMè nàì^will/ wann er ihres Raths und W» n"'.-r^tl)durffkig/ der wird viel mehr Mühe und «^^seA-^usivenden/ weil sie gedencken werden/ Mt/ fJ^uug nicht ausVertrauen odcrFreund-tiué Noth geschehe; kan er bey iMtn Mafien gar einen Zutritt erlangen/ so kNe grvai.àSeinigen rühmlich ; grosse Herren 2 eitlen càèeich Bäume/ darunter man in der dNach Netten/ und im Regen einen Unterstand Met. Zum Vierdten/ soll er seiner Grun-^°en, ^tesen und Wölder/eiaentlich Ivlget nun die vermeldte Ausrechnung. r Ol i6z s per Cento Interefle. Des Meliche» Land- und Zeld-Lebenö___________________ ein T«g. t lOOOO II. 1 fOO 41 40 I 23 1 9000 45° 37 30 1 15 8000 400 33 20 I 6 2t 7000 Zfv 29 IO 58 a| 6000 300 2f 50 J-000 2fO 20 50 41 2t 4000 200 16 4O 33 I 3000 IfO 12 3O 25 2l 2000 IOO 8 20 16 1000 f° 4 10 8 2 900 45 3 45 7 2 800 40 3 30 6 2Ì 7.00 35 2 ■ 55 5 3 600 30 2 30 5 0 0 25 2 5 4 X 400 20 1 40 3 i 300 if I 15 2 2 300 10 50 i 2! 100 f 25 3i 90 4 30 22 2 3 80 4 18 2Ì 70, 3 30 I? 2. 2t <0 15 2 so 2 30 12 2 it 40 2 10 li 30 1 30 7 2 1 3© 1 f t 10 30 2 2 t 9 27 2 1 8 24 2 7 V 1 $ 6 18 I 2 f if I I t 12 1 t 3 9 1 3 3 i 6 2 1 J 3 1 I' Guld.Iein^ lahr/jeinNronac/ 1 fl. I Kr. I fi.^KrUM 10000 6oe 50 i 9000 54° 45 8000 480 40 7000 420 35 6000 360 300 30 5000 25 4000 240 20 3000 180 '5 3000 120 10 lOOO 60 5 9OO 54 4 SO 80O 48 4 7OO 42 3 600 36 3 yoo 30 2 3° 400 24 2 ZOO 18 1 30 300 12 1 100 6 30 90 5 24 27 «0 4 48 24 70 4 12 21 60 3 36 18 J° 3 15 40 2 24 12 30 1 48 9 WU 20 ' Ai .12 6 10 Kr. 36 Pf. 3 9 32 '1 2 2* 8 28 n 2 if 7 25 ? 2 k 6 21 2? 1 3} f 18 I 2 ? 3? 4 14 1! 1 9 10 3? 2 7 ? ? 4 3 2? *i 5° 4° 3° 1° io 9 8 7 4 f 4 3 - J r Ì* rt i Anderes Buch Hauö-Vakkcr. 7PCr Cento Incerella 8 per Cento InterefTe. 90oo 8000 7ooo 6oo0 fOoo 4000 3000 m l00o 900 80c 7oo l*0o JOq 40o i3Òò Imo .4 $0 630 ftdF 4-90 :4ào m 260 i2;10 I •jto ?o 63 n f6 49 42 3; -8 21 i'4 j 7 6 P Eo fo 40 tzv 20 *0 9 8 7 6 r 4 3 j 2 i i r 4 4 1 3 ! r ! 2 ? ij k 37 33 29 2s 21 16 U 8 4 Guidi |em Jerhlv | cm MSnat/ f ein Tag. 58 20 1 56 2r 10000 800 66 4° 20< 1 52 30 I 45 9000 72O 60 2'. 46 40 I 33 I 8000 64.0 53 20 (bl 746 2k 40 50 l 21 2s 700Q 56P 46 40 1 Ù33. 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I ein Iahk/1 em Msnat/ \ ein Lag. ' i fl.I Kr.Bf I fi. I Kr.^P5 j oooo 9000 8000 7000 60CO fOOO 4QOP 3000 2000 1000 900 800 700 600 joq 400 300 aoo 100 99 80 70 $0 SP 40 30 a© 10 9 8 7 6 5 4 3 2 i 900 810 7.20 630 54° 4f° 360 270 180 9° 81 72 6; 54 45 36 27 18 9 8 1 7 $ f 4 3 2 1 32 27 21 l6 10 r 75 67 60 52 45 37 30 22 15 7 6 6 5 4 30 30 39 30 39 45 1 5; 39 3(45: 3 6 12 18 24 30l 36 42 48 54 48 j zf- 43 37 2 15 11 30 45 40 36 31 r? 22 18 »3 2 2 2 1 i i i 3? li ? 3f If k ? i 2Ì I 3Ì lf \ l? 3° If 45 39 '5 45 30 15 13 12 IO 9 7 6 4 2 1 2 1 3i 3 2 li l jo per Cento Interefc (Bulb, lein 'Jahr/1 ein Monac/ 10000 11 oqo 9000 9 00 gooo 800 7000 7°° 6000 5900 4000 3000 600 fCO 400 300 3000 200 1000I 100 900 800 700 609 fOO 400 ZOO 209 lOO 99 80 70 $0 50 4° 30 20 10 9 8 7 6 f 4 3 2 9° 80 7° 60 5° 4° 3° 20 IO 9 ? 7 6 5 4 3 2 1 83 75 66 58 5° 4‘ 33 25 16 8 7 6 f 5 4 3 2 54 48 42 36 30 24 18 12 $ 20 40 2° 40 20 49 2° 3O 4° 50 10 2° 30 40 50 45 40 31 30 25 20 if 10 ' 5 4 4 3 3 2 2. I t 3° 13 fé 4° 13 6 1° 3? 16 If 13 ll 10 rl V) o (i m*® B % PRODROMUS TER? 11 Materfamilias. Uisquis erat malefuadus, ut ejus lingua protervis Protulerit 'verbis, quod fit [eu Foemina Monfirum, Seu Natura Error, cras fis Erroribus ip[e Imbutus > vix dignus erat, qui prodit Infans Materna ex alvo. Nam finge Palatia Croefi> Divitias » Hortos > Fruäus, Convivia, Ludos > £/ qtucunque velis bona ; /? foemina defit > Or/è Homini cordato efi imperfecta voluptas. Nam cum per lapfum concusfis Viribus Adam Perderet omne Bonum , filius femen Amoris Legitimi reliquum efi, quodgrati cautio Caeli Proptered confervavit, ne prorfus Imago Divina d Stigid male doleretur Erynni. imo Amor infirmum ftringit per Vincula Mundum* Humor alit terras, nafcentia germina Phoebus » Et nihil efi, quod non blando fuperetur Amore. Ergo in campefires p oft quam introduximus *des Nuper Herum, fociam dabimus, Comitem^ Laborum Artibus inftruttam maternis > at que juventa Et virtute probam, tenero quam pettore junget Precipue DEUS, Hoc Duce namque bene omnia cedunti Por tun* hic pietas ponat Fundamina prima, Qua fit, nil profunt peritur* Encomia forma, Nil vel Divitia > vel Avorum Gloria confert, Ll jH 1 aAut Favor aut magni Spes non incongrua qmflus : Ergo Virago ades y uxoris monumenta futura Excipe, te fimper ducat Divina voluntas, Arbitrium^ Parentum una, clàm nubere noli^ ISlevè oculos fequere incautos , addantur & aures. Labile Forma Decus, Pietas > Prudentia, Virtus, Conciliare Virum debenti Eleäio tuta hac. Si te igttur tale D EU S efi dignatus Honore, Ex propria Donum hoc temere non abjice culpa, Artis opus ,retinere fibi, fiabilique locare Sede Bonum acceptum, Vanum & Variatile Mundus. Gnata DE 1 uniusCorifiantia creditur ejfc, Qm non mutatur, velutimmutabilislpfe efi. Ergo precare DEUM i vobis immittat Alumnam hanc. Inde Operam nova, nunquam immemor, effe jubenti Parendum usque Viro , quodfi Is fapiensque bonus que, Haud ab fur da petet y fas ergo ut juffa cape [fas. Si malus, infipiens, ftolidus, qui Incendia litis Ex facili rapit , Haud tu prima fronte negabis Contendes (fa diu verbis, magis affer in iras Ut prxceps eat, at pofiquam deferbuit ardor, Mollibus hftituas verbis, clementer inharens, Et placide referens ; qua hinc emergentia vobis Damna timenda olim, meliori tramite duces, Quaque Voles faciet yvi traxeris ? Isque reniti Coeperit ? Imperio vel vi trahet ille trahentem. Impenfis onerare Cave, defifie moveri, Nec defideriis nimio vel abutere Faflu, Multivola, £5* Novitatis amans Vafia requirens , Pompofos Habitus vita - mediocriter ambi Alundiciem, lnqtfi domo, Vef itu & Corpore ferva. Sedula non minus officio des vela vocanti, Subfidiumque Viro ferto, undique, qualibet hora. Continuo debes ftudio curare Culinam, Neve Cibisqtiicquam defit,neu Naufea menfam Incolat, hoc fanos prafervat divite Lucro. AWV \^r\ f. ^Qn Opus ut Medicina habeas, per ftrcula mrnda Placatur ftomachus, fic gratta Prona mariti Non rigide illius vivas contraria Votis v diut placida prece deflettas , non aßerd verbis, Ne ere dar e viro fapiens mage velle videri -Fama mariti itidem bona vel mala congrua tecum e fi. Garrula, vana,pigra non exerce otia vita, Vivere non fatis eß cafle, tibi opinio lamam Ni, bona promoveat, Levitas, licet inde maligni Candida procedat,non pr ava intentio mente l>*pè nocere poteß,rumorem incendere turpem. yìt- Siju rixo fa, Viro non inter prandia pande, Ehepotius, referente illo, moderare, viamefe Plette aliò, fermentum animi tolle ocyus omne. Sifemel erga te illius fiducia certa eft, V dltque tibi advertit, rerum curam effe fuarum, Gitfcit amor cum state fimul. Si Prole beavit P* DSU S, tnftituas teneros Pietatis in umbra. Scandala prava cave, difriplinam exige promptam » Semina nequitis primis extingue fub annis. Si potes, ipfa tuis lattando da ubera Natis, Nutricum invigila fludio, terroribus obfint Ne Vanis,pueris, neu fiettra immania narrent, Pt timidos reddant. Rixarum Exordia tolle Inter eos, femper% animos Concordia ditet ; Ncc patere immites illis crebefcere Lites. Gnatas prsctpue, Lateri qus femper adhsrent, Pduca,ut exemplum vits,morumc^ fequantur. Ipfa verecunda monfira vefiigta laudis, pietatem und, neu refrattaria jusfls Pi li a maternis, de re difceptet inani, Continuos, pulchros que animis aß vefce labores• Ptßrue qusrentes placide, fed anilia noli gnaris unquam figmenta obtrudere gnatis, Semper vera refer, dubia explica, & abdita pande» Gbferva Pamulas, quibus & fua divide penfla, — L1 2 " 7 Bt ProdromusLibri UI, Et firvosfimul, ut timeant fimul Cf ‘vereantur, Et facianhquacunque jubes, qua villa requirit, Qm fiabulum, quacunque Domus, frappe, fenus % Omnia concludas - leviora Negotia folers Componas, graviora viro committe gerenda, Aut refer, absque ira, laxans fapieriter habenas, Quando Pudicitia Legesviolare videtur Servitii pars una tui, mox ejice, totas Futile ne deinceps Fermentum tranfeat ades, Pramia tum pcenasq aquali Lance repende, AEgrotos blande cura, medicamina femper Prompta Domi exiftant, que is fra fervat io Morbi <*Atque levamen inefl, hujus prafagia noris, Et qua toüendus certam ratione medelam. Pracipue figraffantur Contagia pefiis, Prav em ens citius diros procul obfirue cajùs Quolibet in morbo. Confervas, Pharmaca,Succos, ‘Tberiacas, Unguenta, Empiaftra, Ecligmata, quicquid Arcendafirvire Lui cum fcenor epos fit, Prapar a, ut haud quicquam defit Veniènte periclo. Nempè viri adjutrix Laudabilis uxor haberis, Proma Cf Conda fitgax, ut vi&us dives abundet, Nec male quid pereat, fic re parce utere quavis; Ut ne qua care as, nunquam ulla fuperflua profer: Obfirvaq DEI Cf Fama communis honorem^ l*x*> M- t AHit 1. II. III. IV. V. VI. »SS» Anhalt aller derer in diesem Mitten Buch degriffmen Kapiteln. Von der Haus-Mutter. Gottesfurcht einer Haus- Mutter. Gebühr gegen ihrem Ehe-Mann. Aufsicht auf die Kinder/ sonderlich die Töchter. Eine Mutter soll ihre Kinder selbst säugen. Wann eine Mutm ihre Töchter auf Fest und Hochzeiten nehmen Vn_ und lassen soll. V i jj Ob einem Weibs-Bild das Srudirenwolanstehe. ' IX, Wann cim Tochter zu verheurathen. X, Was eine verwitttbre Hausfrau in acht zu nehmen. Xi, Wir eine Wittwe abzufertigen. X ii. Verzicht Adettcher Töchter. X l n Dbstcht gegen dem Gesinde. XiV. Was zu thun gegen der Nachbarschaft Xy. ' Warnung für Aberglauben. Was insgemein einer Haus-Frauen und in ihrer Wirthschafft zu a* thun sey. X v n Was im Hause/ und in der Kuchen zu thun. X v III Was zu thun / wann unversehens Gäste kommen. Xix. ‘ Don Verwahrung undAustheilungderDictualien. Xx. Vom Speis-Gewölbe. Xxl Vom Brod. Xxij DomBrodbacken. XXiii Dom Mehl und Gries. Xxiv Dom schönen Brod. Xxv.* VomSaltz. Mv? Don Oliven und Baum-Oel. Xxvi'i Dom Zucker. JXvnV Dom Gewürtze. JXiv * Lasten - Speis und KüNdirung der Fische. ^X.' A", frischen F,«tsch. y X x it ^^Aesaltzen und geselchtes Fleisch. ^Xii ^pEck- Setten / Schuncken und Zungen. ' Dom Dildpret / Wald- und Feld - Geflügel. Caput xxxni. XXXIV XXXV. XXXVI. XXXVII. XXXVIII XXXIX. XL. XLl. XL II. XL III. XLIV XLV. XLVL XLV 11. XL VIII. XL IX. L. LI. LII. LIII. LlV LV. LVI. LVII. LVI II. LIX. LX. LXl. LXll. LXlll. LXIV. LXV. LXVL LXVIl. LXVIU. LXIX. LXX. LXXI. LXX II LXXllL LXXIV. Was lm Saltz und Essig eingemacht und aufbehalten wird. Kertzen und Nacht- Liechter zu machen / auch Geissen zu ' Einmachen im Zucker/ als Ponrerantzen- Schalen/ Pserl^ ' Trockenes Aonsect zu machen. Genuesisches Küttenwerck. Kütten- Latwergen/ Spalten und Kütten- Käse. Gläsern und durchsichtiges Küttenwerck. Allerhand Kütten-Lebzelten. Atterhand Mandel- Lebzelten und vom Eyß. 2 Andere Lebzelten. Kttronaden/ Limonien undpomerantzcn einzumachen. Spanische Weichsel/Amarellen/^üsserc. elnzumachett. Zwetschgen/ Marillen/ Psersich it. einzumachm. AUerley Sultzen. AUerley kleine Becrlein einzumachm. ^ Zucker von Rosen/Deyel und dergleichen. AUerley köstliche und delicate Gerràncke. Küiten- Gafft / Wein und andere Stifft und Zulep. AUerley Salsen zu machen. Don Marccpan und Holehippen. Biscotten / Zuckers Brod und dergleichen. Einmachen mHönig und gesottenen Most. Aporhecken einer Haus- Mutter. Apochecker- Gewicht und Ahymische Zeichen. Dom Oistilliren. f? Zu welcherley Kranckheiten die diftillirten Wasser dienen. AUerley Antidota wtder den Gisst. AUerley Balsam. AUerley Oele. Allerlei) Spiritus. AUerley Krafft-Wasser. AUerley gute Wasser/auch Tfoée un&Chocolata, Caffè oder Cophe. Syrupcn und Latwergen. Merlcy Zulep und Säjfte. v r Gesund-Zucker/Zeltlein und Morsellen. * AUerley Tritt. ■ ; Mtthridat/Theriac und dergleichen. j >: AUerley Salsen. - ^ A Uerley Artzney - W ein. AUerley Essig. ,tf AUerley PiUulen. v. ,Phr aene fis. \Xy' Allerley Salia. x/J' Allerley Pulver und Steine. Xyi/1 Allerley Salben. Vliu Allerley Pflaster. XX y Allerley gesunde Rauchen. Xvy, Aderlässen/Schröpffen / Fontanellen/Sgelsetzen und Badm. XXJ:T Allerley Haupt-Wehe. Jp Hirn- Stärckungen und zum Gedächtnus. Xx t !! Haar wachsen und ausfallen machen. Xx vi Dom Schlag und Schwindel. Xx y ;> Schlaffsucht/ Schnarchen / Infomnia, Phraeneli XvyZJ: Fallende Sucht / Frayß und Krampff. XYytJ, Besicht sauber zu halten/ und für dessen Röche. lXxy,J1 Augen-Artzneyem Xq. Zufälle derNasen und Kaihärre. Xci Don den Ohren und ihren Zufällen. Xq/j Mund - und Zähn - Artzncyen. XqiIj Für dir Bräune/Zungen-und Zäpflein Zustände. Xciy Für den Hals- Wehe/ Haiserkettund Kröpffe. Xci?' Brust-Arlrneyen. XQy> Vom Rucken / Auswachsen und Lenden - Wehe. Xqj/[\ Sciatica und Seitenstechen. Xq vj' Von der Lungen und Husten. XQiy * Wann der Achem schwer und keuchend ist. C Blut auewerffen und dessen Stellungen. C/. Wider die Dörre und Schwindsucht. CU. Hcrtzstärckungen und wider die Ohnmächten. Siit Dom Magen. ci^ Bauchwehe / Verstopffungen und purgattonen CK Von den Rühren. c^/. Zwang / goldene Ader und Klystiren. chj. Dom Maßdarm und Fetgblattern. Von den Brüchen. ^lX. Unfruchtbarkeit & impotentia. ^X, Von der Leber und Gelbsucht. °Xi Don der Wassersucht. ^Xii Don derGaü. Xi u Miliz und M elancholìa. cXj^ Colica, Tarmgicht und Winde. m v * Don den Würmen. XV[, Don den Meren und Harttwinden. Diuretica, und was dem anhängig. CXVII.I Ztihalt derAapittl des Dritten Buchs. Caput cxvii. CXV1II. cxix. CXX. CXXI. cxxii. CXX1II. CXXIV. CXX V. CXXVl CXXVII. CXXV1II. CXXIX. cxxx. CXXXI. CXXXIL CXXXIII. CXXXlV. cxxxv. CXXXVI. CXXX VIL CXXXV1II. CXXXiX. CXL. CX LI. CXL.IL Für Sand und Stein. Von den Füssen und Erftörungen im Winter. Beinbrüche und Podagra. Schwinden undSchmertzen der Glieder. Zerflossene / lahme verrenckte Glieder. Glieder-Stärtungen/FäüeundO.uetschungen. Von Hühneraugen undWärtzen. Don Krätzen und Zittrachen. Apoflem/Eyffen/Geschwärund Geschwulflen. Don Fisteln und Krebs. Aussatz/ Frantzosen und wildes Fleisch. \ Für den kalten und ändern Brand. Wund-Artzencycn. M Schäden an heimlichen Orten / und wütender Hunde v Glied- Wasser/ Überbein und Rochlauff. , Schweiß machen und vertreiben/ auch vom Scherbe Vom Fieber. Hitzige Kranckheitem Infeäion oder Pest. Von allcrley Gisst und dessen Widerstand. Frauen- Kranckheiten. , # Was eine schwangere Frau vor der Geburt zuihuttya ♦ Was in der Geburt in acht zu nehmen. Was nach der Geburt zu chun. Kinder - Artzncyen. Allerlei) Ungeziefer zu vertreiben. X^X :) o : mm m « Bes delichen Mand-undMeld-Mens tittee Buch/ MS-Wà Caput I. K Bon der§aus-M«««». U sonderbarem hohem Nachruhm gereichet es dem Weiblichen Ge-schlechte / daß sie/noch im Stand der Unschuld / nicht aus der allgemeinen Erden/ wie Adam/ sondern >n dem svimeli und angenehmen Gatten des Paradeises / von der ji aus damit M-vv^v.;u«' z... Ergötzlichkeit/ iidi#č^^8vcff v*0 Di* Hand gehen / und also ein tkj.^ßtfen e» fan möge / dardurch das mensch-semehret/und gleichsam ver-2?^egà?.?^ìnlt des Göttlichen auögchro-hejf„^Neilhafftig seynmochte. Und ob-oJl/ bciih k„. Himmel / von dem höllischen Unge# tambc‘tö heV, ;y'mmei/ von dem höllischen unge finstern und Donner- tràchti tzAiigkeir k iu?' auch dardurch die gehabte ""sallet worden ; so hat doch IW? Ul1Rv.,7autUrP^Winben/ dannoch nicht gantz «lSa°nnen/sondern auch/wider Danck/ noikJ einer uberbleiben lassen müssen / darauf/ ni zeiget ffvK^u und unbeweglichen Grund-Feste f^lerKu^ refiri, Ustst tanquam efficaciffimoDivi- sei/fj ^nö{rr,'J »die Seule des menschlichen Ge-ij *ö ucrt/ biß ans Ende der Welt / bleiben ;^?&4blemSClt)er Mann / als das Weib / ju %iu ^Öeib >Ä "schaffen / so scheinet doch / es Taigen Vorzug und Vortrcff (ki. .btilbir tvtlb eillvsannon CtVmifmpnoii miri’ te 5$8ä$u und v«cit f6l'”v1e wilde»,» Derentwegen auch 'sserlvl ^0 mit vj!,! ^lnd B!m- begierigsten Thiere àeèdenkz^, ^Exempün/ da es vonnöthen/ be nianW?Rermals dieses holdseligen Ge- ihren sonst reissenden und bissigen Rachen / mit diesem unschuldigen zarten Blut nicht sättigen/und den ih, neu eingeprägten Göttlichen Gegenschein / durch ihre Zerreißung und Ermördung/ nicht verunehren wollen. Deßwegen auch der tapffere und sonst ernsthaffte Cato ein Gì setz gegeben/ daß/wer an einem Weibs-Bild mit, Schmgch-Wotten oder Schlägen sich vergreisten würde / nicht geringere Straff/ als ob er der unsterblichen Götter Bildnus gelästert hätte/ ausstchen sollte. Ich will mich aber / ihr gebührliches Lob an diesem Ort weiter guözuführen/ nicht unterstehen / sondern allem dieses melden, daß eineHaushaltung ohne Weib/ sey wie ein Tag ohne Sonnenschein / ein Garten ohne Blumen / oder ein Wasser ohne Fische / daß ohne ihren Beystand eine Wirthschafft nimmermehr in so guter Ordnung möge geführt oder angrstellet werden. ES könnte auch dem Mann wenig helffen/ wann die durch seinen Fleiß erworbene Güter/ nicht durch einer klugen Haus - Mutter Sorgfalt verwahret / erhalten/ recht ausgelheilt und angetragen würden. Und gewißlich ein Wandersmann / wann er/nach zu Wasser oder Land vollbrachter Repse / und vielen ausgestan-denen Ungclegenheiten / seine Gegend / seine Stadt / Dorff und Haus erblicket / wird allzeit mit gröffern Freuden eingehen/wann et ein treues und liebes Weib darinn zu finden »erhofft / die seine Mühe erquicken/; sem Verlangen ersetzen / sich mit seinem Unglück betrüben/mit seinem Glück erfreuen/ seiner neulich pflegen und warten / und was er erworben / ju Rath halten möge. So kan man auch / mit ruhigem Hertzen/ sich auf nothwendige und langwührigeReyftn begeben / wann man sein Haus / Kinder / Gesinde / Haab und Güter mit einer verständigen treuen Vorsteherin versorget / und seine Abwesenheit / durch Gegenwart feiner vernünfftigen Gehülffin / wo/ ersetzet weiß. Ja wann wir/ Alters halber der Weiser scheinen nicht mehr vonnöthen zu haben / sind sie uns am allernothwmdigsten/ denen Schwachheiten uistrs hohen Alters zu Hulff zu ' f Mm ~~ kommen 274 Des AdettchenLand- und Feld- Lebens kommen z die wir/ mit solcher Verträulichkeit/memand ändern ( wannS auch schon nächste Befteundte wären) entdecken dörffenzalS unfern Weibern z mit de, nm wir Glück und Unglück z Gutes und Böses z in unzertheilter Gemeinschafft genieffen z und die mit uns ein Leib sind. Wir wollen aber hier weisen und klugen Haus- Müttern ( die es ohne disi nicht bedörffen) keine verdrießliche Lcflioncs fürschreib . allein denen unerfahrnen z zu ihrem ^ - liche Umstände erörtern 1 welche diem Buch unserer Georgicorum angezogene ^ ^ ihrer Tochter bedeuten wollen / so J*®, ; gentlich und ausführlich haben können e» den. lstarcken und gewaltsamenEindruckungsn(so/ -'nachdem sie angewendel werden/also auch verschiedene Wirckungen mit sich bringen ) beherrschet wird z also sind sie auch jederzeit von der Gottesfurcht berühmt und benahmt gewesen. Dahero desto leichter LotttSfurchc ein« ©«un - f«igt6Ged» von der Götldchen sollen sie sich desto besser befleissen / zur seligen Gottesfurcht zu gewöhnen/i«/ j ^eweil das weibliche Geschlecht ohne biß von Istt ^ * - — illis dieses/ so gleichsam angebohren scheinet/ bey ihnen « ». . ..A ... 2/i O'.. K ah aI. ia« /tMAMAnl/lti tu hoffen und zu erwarten ist. Indem auch mancherlei) fürfallende wichtige Händel uno Geschäffte den Haus-Mrthvfft nothdrünglich z auf ferne weite Reisen sich zu begebmz un etwa von Hause lang abwesend zu seyn/ antreiden ; als hat eine Christliche Ehr- liebende Haus-Frau desto mehr Ursach/ also zu leben/ daß GQtt / der oberste und gewaltigste Haus-Herr / jederzeit bewogen fty/ die Flügel seiner Obhut über ihr und den Ihrigen zu halten/dem Mann desto bessere und schleunigere Verrichtung zu gönnen/und also desto eher wieder nach Hause zu bringen/ihre Nahrung und Vornehmen zu se-gneg/von allerlei) traurigen und gefährlichen Unglücks-Fällen zu bewahren/und mit der Schaarwach seiner H. Engel ihr Haab und Gut umzuzäunen z auch des Satans und böser Leute Nachstellungen abzutreiben und zu verhindern. Weil nun dieses alles durch ey- zur seligen Gottesfurcht zu gewöhnen" / ot lein ordentlich halten/ die Morgen-x (, aller Arbeit lesen / oder lesen lassen f E Nachteö/die Arbeit und Berusss-Abend-Gebetschliessen/ undgleicht" ^fr# und Seegen in ihrem Hertzen um» v^segen in lyrem .yenju« ,iii siegeln ; vor und nach dem Essen ij jjj* t mj bendö die gehörigen Gebet sprechen dabey gegenwärtig ftvn z daß alles wi ^^c erbietung und Christlicher Zucht wfLßchtiM und Fest- Tage / wann eine Kirche v ^ar Anhörung Göttlichen Wortes / ove / nahend/ mit Singen/ Lesen »ndG< Hause gefeyret/die Zuhörenden Dou» 'jfytm. mlnirt und unterrichtet werden, oi«.ggpM Ansprecherey solle eine Christli6)e ^ ft Ansprecherey solle eineChrilllm^^^^rn» an Menschen nochViehe gedulden/I sterAufsicht verbieten / alle verdäch S Wort und Artzueyen fliehen unv mey rtlrtuhan/ iw unter einet fremden Lalv^„j§jtt> glauben/ der unter einer fremden La . ^ weder selbst brauchen/noch anderebrau^ ES'*»«* Drittes Buch / HauK-Matter. 27 S (id)mit nothdurffugen Haus - Armen/ Ihrigen Gluck/Wolergehen und Sergen beständig ^inthnim und Allmosen gebührlich bauen / und was hier abgebrochen wird / m der ändern löblichen und festen Grund der zukünfftigenWelt / mit ewigen Freuden/desto gewisser ' ""w sie unfehlbar ihr eigenes und der und unfehlbarer zu gewarten haben. Cap. ii!, Lebähr gegen ihrem <£(?<< Üi6«ntt, SÄ5«1**'" àism in mensch- iflcbf ni allenthalben in gebührliche Ob--Tf 'D^oa«n S!mm.{ und mit demülhiger Erge-könnte man manches Unalu-S'tted) n,à ^ lnds/manchesZancks und Zrie# jr/ wird alles verachten; ein untiefen ti„Ä^er/ wird hingegen allezeit in den Ä sich itine halten / und willig# gttffen, 2m/wasGOlt heiffel und haben will/ SNÄfeMann / als ihrem von GOtl für# f(in?en und iZ,!f®chorfam und Beystand/in allen nitfrifen und 2en^inSm / an die Hand gehen/ N? ^^««ichhS? L nfffi9^n Rath und Anschlägen Hiìh/^lltnù,hin n. eUen ‘ sondern mit stillem Geist utijSterneDedult seinen Willen vollziehen / fnlthÌ5ir(9)? >iml1!>ndn,,.Kommen/ daß eines Manns Ehr/ ^Bh^hciltertat ame/ m'( seinem Weib ein gleich# ^6ttnen/tkUt H' wovon sie / wie der Mond raiU{iJ® Siitfaif wann ein ehrliches Weib ihres Vina/tiHn.vt,llfommenl)ett / Fehler / böse ^Dvnh ^on uns verhehlen und bemänteln Sifon e? fchti / Är ^ute mercken/ wirds ihr doch Ü»d 9nS§, sich mit Vernunfft darein zu SÌ à vffmsijl Fann / der seines Weibes Thun ,lflt thürirK. à ändern verunglimpfft / zeigt/ kS ^lLahl gethan ; ein Weib aber/ Feuer anzünden kan. Zu welchem Gebrechen sie ihn ge-l)t«t / zeigt / daß sie ein boßhafftiges neigt weiß/muß sie verhüten/ihm nicht Anlaß darzu zu des Mannes Unglimpff I geben ; als man er zum Zorn geneigt ist/mitGebult feine Cxr. tV. Wie gegen dm Kindern / sonderlich den TSchttM scheinet die gütige Natur der Vätter fiten# o ge Ernsihafftigkeit/mit der Mütter guten und ^—^gelinden Obsicht gleichsam ju mässigen und zu vemsten/ damit die Kinder nie ohne Sorg / und nie ohne Liebe / durch einen oder dm ändern Weg / möchten zum Guten sich angewöhnen und erziehen lassen; und zwar / weil der Mutter Gegenwart Den Kindern öffter beywohnet/ als deSVatters / kan sie mehr dabey thun / der Kinder eignen Willen / von Jugend an / in allen Fürfallenheiten zu benehmen / und die ihr sonst ongebchtne Zärtlichkeit / tcmpcriren/ damit die zumBöleng^ rer Mütterlichen Anmuth nicht zu «W kNflh mißbrauche/ auch niemalsmercreov« unt, wann sie gehorsam sind und recht tp» „ unvermerckter Weift/ohne hartenG (wie ein junger aufschostender Pe ltz« gtisM dem Tugend-Garten / zu Geschicklichkeit und Gottesfurcht «r^ ^ Und zwar die Knaben gehören rnngj!— Anfeurung auslöschen / wann er eyfersuchtig / mit liederlichem Wandei/ böser Gesellschafft/ und ändern frechen Erzeigungen / nicht anflammen/ sondern mit keuschem und züchtigem Thun und Lasten / ihm allen Verdacht benehmen/alle unnothwendigeSvatzier-Fahrten und tägliche Visiten einschrencken; Dann GOtt verhängt manchesmal/ daß ein erbares Frauen-Bild in unrechtmässigen Argwohn kommt/damit sie ihrer Eitelkeit und unachtsamen Wandels / dardurch sie ändern Aergernus gegeben / gebührliche Strasse empfinde»/ und bey der Welt ein zweiffelhaffreS Unheil ihrer Keuschheit erdulten muß / und wo diese ihre Keuschheit mit der Eitelkeit bekleidet ist/ scheinet sie ihren Namen ziemlicher masten zu verdunckeln / und in Zweiffel zu ßehen. Zum Siebenden / sonderlich soll sie sich am Leib und in Kleidung der Sauberkeit und Erbarkeit befleißen/ alle übrige/leichtfertige/ titele Trachten meiden / keinen Überfluß / Pracht noch Stoltzirunq in den Kleidern treiben/ davon GOtt erzürnet / die Welt geärgert/ und )er Mann in Armutb und Schulden aeftfir&twird/ solle nicht alle neue Förm und Fürwitz na*£i alle Tag mit neuen Begehren kommen /l^ Verlangen mit des Manns ©nfomen al|09 gen/daß sie vielmehr dahin trachte / wie ß ^ Tugend / Häuslichkeit / Keuschheit undGo 1 als im Schmuck/ Perlen und Kleinodim u ^ p Zum Achten / ist nicht eine gering« Manns Gunst zu überkommen / wann w^, p ihr zukommende HauS-Geschäffte wmv« ^ mit das / was der Manti mit seinem iF'g. (i;i durch Aussicht / Verwahrung und gu» wol und gut angewendet / dem Manti rn» ■ wand und leinen (Bezeug sauber umgega"» ^ der in schöner Zucht undDifciplin zu aUl Al erzogen / der Tisch mit wolgekochten Vrj sonderlich wann Gäste vorhanden/ teiniiw»^ guter Wille allenthalben gespührt / gut« gantzen Hause / mit Arbeit/ Anstellung m.-halten / und also der Mann fein ff*K JaÌlr und treues Weib desto billiger und hoher z tu lieben anaereiket werde. MCa^T DnmsBuch/ -aus-Mmter. Iffte Zeilsieikn^^.dttMutter Bottmäffigkeit, !L^p4ipia p \ -9ltld)tro1 das Lesen / Belen/ y«tetDifnofi i‘at,s elntreuffen kan/ biß sie/ nach SliSXSSUfumn der Mütterlichen M die »n er die Flügel der Mütterlichen c^ng jktM A/absonderlich zum Gehorsam und ^Saassfis ä^sssä «ln beramLei5en^ini9en und hartmüthigen ^ Bunte, ""^lstuckseliges Leben fuhren ?u. Auferziehung der Töchter/an sie alle Freyheit/nicht allein hunsMti ?" amunehmen/sondern auch ändern E'-'"derMeinen > an theils Orten/ %,?!n/la tboi Sing-undMahler-Kunst/ im im ^9ttbettodrld "'Künsten und Sprachen unter, oorfl, ten ««h rSerden sie zu nichts als zur Arbeit/ 'litnl^balten. "del / zur Kuchen- und Haus-ì Erschìviea-'?" «lichen Orten werden sie also vn; Sjtt der AiU seyn gewöhnet, daß sie schier/in mbfr.n8?«en oHJ” ' kein lautes Wort reden dörf-^iebV^inqcn^^rffen sie alles ungescheuher ^8 oh ^ttec iÄ6 lir ihnen gedencken; da ihr \ Ä dqz 2teArt gefallen lässt / und warum « ÄiemLseschiehet/ ihreUrsachen zuge-% d.^5vktàà "n sich hierinnen nach des Lan, ‘tfoto^ltern iSfte‘t/oöet «ach der Cndursach/ M ,ü ,'ch au* »ter dcftinirm / richten muß: Vh 11 1 sonb?. P"iiren/was hier am rathfam-öoca[( ^n. "dem seine Weise heimstellen. Töchter/ /dar« ?esfurcht und Tugenden ange-Jilte2butcbihr .i die Mutter einemercklicheBe itt>e|&tfPri?iTPh9m«eö Beyspiel/geben kan. Dann 4h, Ugelli L u>urde / wann eine Mutter die St2?n Und kaS finden sich zwar bey den Muttern zu Zeiten Mangel und Verhinderungen / daß sie ihre .Kinder selbst nicht (wiejzerne sie wollen) sau-genWnncn/und diese kan man für GOtk entschuldiget halten / weil seine Vätkerliche Güte von keinem Menschen mehr fordert/ als Er ihm »etlichen hat; welche aber also beschaffen sind / daß sie solches leichtlich und wol prxftireh konnen/auch ihnen solches von ihren Ehe-Männern fteygestellet wird / und entziehen gleichwvl eigenwillig/ ihrer neugeböhrnen Frucht/diejmige Nah, rung / deren sie in Mutter-Leib neun Monat genossen und gewöhnet sind / die laden eine grosse Verantwortung auf sich. Der Heidnische weise Philofophus Pha-vorinus, hält bey dem Aulo Gcilio einen nachdenckli-chen Difcouis von dieser Mater!, und sagt ; Cs sei) ein augenscheinlicher Kunst-Griff b^gsschicMichen Natur; nachdem das gcschäfftige Geblüt den menschlichen Jeib / in Mutter-Leib zugerichtet und verfertiget hat/ -egebe es sich hernach/ wann die Grburts- Zeit ankommet/in die obexn Theil der Brüste/ damit es das Leben u erhalten / und den ersten Eingang dieses Welt-Rechts zu erquicken sich gegenwärtig und mit ihrer gewöhnlichen Nahrung sursteklen möge; daher man nicht vergeblich glaube/ gleichwie zu des Gemuthrs und Cör-pers Aehnlichkeit / die Tugend und Art des Saamens/ also sey auch der Mutter, Milch eingepflantzte Eigen-chafft und Trieb wol dienlich. Wie häßlich ( sagt er cmer ) thut man dann / die erstlich am Gemuth mnd 'eib angefangene Adelmülhigkeit des neugebobrnen Menschen / mit einer fremden und unartigen Nahrung einer ändern Milch zu verwüsten / sonderlich wann die Saug, Amme / die man gebraucht / eines schlechten/ knechtischen / ausländischen / barbarischen Herkommen ist/wann sie boßhafftig / ungestalt / hürisch und der Trunckenheit ergeben ist ; soll dann eine rech.e treue Mutter wol gedulten können/ daß ihre Kinder mit solcher verderblichen Anfälligkeit eingenommen seye / und ihrem Athen und Gemuth aus einem so verdammst chen schandbaren Bronnen schöpften müsse. Daher foli uns nicht mehr verwundern/ wann die Kinder / von ihrer frommen Eltern Natur/so sehr aus der Art schlagen/weil der Säug'LlmmeEigenschafft/durch dwMiich ir, der Säuglinge Natur sich gleichsam einpfropffet / also daß eine Mutter / die das Kind nicht säuget / nur mlbes Mutter-Recht haben kan / die es im Mutter-Leib mit ihrem Blut ernähret / che sie es noch sihct / her, rach / wann sie es gebohren hat / mit Augen beschauet/ chon lebendig / einen wolgestalten Menschen / der um die mütterliche Nahrung mit weinender Stim gleichsam anflehet, ihm solche dennoch versaget ; meynest du/ ' r/die Natur habe denen Weibern die Brüste nur One M«« soll ihre Kind« selbst säugm. i>ir Zi»d«/und nicht tut Un««haIt Kl^z,-gecheilt ! Dann also pflegen die den heiligsten Heil - Bronnen und Ci menschlichen Geschl«chts auszutrocknen off mit grösser Gefahr ( weil HärtUnM gen / Geschwer und Krebs daraus rntslc^^ ^ äusdorren lassen/ als folte es ihrer■ j[j| nerlich seyn ; solche Mütter reiften.das^ ^K E Zusammenfügung der natürlichen Liebe/ ^ , und Kinder verknüpfft sind / gleichsanun i ^ A schwächen es doch um ein merckliches / tve gungs- Flämmlein dardurch/ wo nielstg^^^c^ löscht / dennoch überaus sehr verdunckeu^ die Kinder ihre Gaug-Ammen offt mehr > leiblichen Mütter/ zur Straff der und Hartsinnigkeit dardurch zu vergeste > ^ Mutter setzen durch dieses ihre Kindes ^ Gefahr/ wann sie es nicht bey derYMu »mik} Geburt/ in ihrer zarten Kindheit bleiben sie in Mutter-Leib gewöhnet sind/ und W • de/ ihnen ungewöhnliche / offt Ammen anlegen / davon sie off nie so S»'.. y also an Gesundheit und Wachslhuw ^ den / nicht anders wie ein zartes Baun»« angebornem Grund ausgerissen / und in ^ X VI»* " . 1 -iffser von Q fremden Brüsten auftrzogenl Dj( m :en Halb, Müttern / entwe^ ichkeit/oder doch die Untreu an auch höher und i als die an solchen ihren Halb und Zärtlickkeit/oder doch Die Wn angesehen tue fcdug, Ammen v"'*: * ben«;,/ Lohn säugen muffen / nur fspp0^1!,.]) iid)1 y(: solches fl)un / mehr sich selbst / als. »>)»' * & pitA sorgen. Woher die Milch entspring« / ' ™ alten Philofophi derMeynung gc'vcst1. L komme aus dem Geblüte / so werden den Ursprung der Milch die meisten»1 Io albo zuschreiben / qui, fecundum J re Ihr Kind selbst nicht K^°rc>n uM wenigste / im Fall der Ii* / i?' ^mni bcmfihP s ÌV um eine gesunde / gute S NfieÄ.^unbbetoerbe.i folte : wo möa- »ÄÄÄon ?clm°D'"&'Medicü«, r^dita 0 '»orbofi Cl- *nuritur pucro, žt cunie, ^ni'3 c^et, rJ'T'T \non fccue ac fi hae-Honfat.nC ^arsLìer in vitam deplorabilis. fWfborUoi^, "JÄ* m,ateria.|C8 ladis, occultas - -»IU i* , ,M*viiqito IdUI3)ULWUlldS ^ tran8ni‘ a°*ccsquc hacrcditarias, per lac in ' 7ùmma, ’&.Pcr,i"aci®mè In vitam in- < n? vcrùm • ’ &P=rt,naciflìmè in vitam in '"l>v!?°rs1iz ci1mtlfn?iViiiorum quorumcunque le Pcrtn LäVariasim mtro penetrant ; lac enim fA 'otiibii» oC5oncs füm‘t»cx omnibus animi s'ter treibt er an eben selbigem i'ryung der Kinder/ durch die Milch / ist mit seht zuwDer/ich halte meht davon / wann man die Kinder mit Semmel im Bier gekocht, mit gclcimcr-temHomgoperSurfer jugerichteter Nahrung v.rjvk-6"-D>ß soll rochen biß es wie eineSnltz wird/und kans hernach mit gesottenem nicht gar starckem Biet/nach Belieben/ Mischen /und an statt Essens und Triàs brauchen; doch soll man Rocken-Brod mit Hön.g nie temperiren/angesehen Die Würme den Kindern davon zu wachsen pflegen ; so bald aber die Kinder ein wenig erwachsen / mag man sie zu Mffrigcrn Speisen gewöhnen. Auf diese Art (sagt er ferner) had ich einen jungen Herrn/ aus einem Gräflichen Hause / erziehen lassen/der drey andere seinerBrüder an Starčke/Gesund-heit/Grösse/Geschicklichkeil und Vermögen weit über-troffen/und wäre grosse Hoffnung von ihm zu schöpffen gewesen/ wann er nicht im Krieg / ritterlich fechtende/ mit einem tätlichen Schuß/geblieben wäre. Also thun die sorgfältigen Eltern / bevorausdieMütter/ wann sie ihren Kindern / mit der ersten Mutter- Milch / den Saamen der Tugenden einzuflössen sich bemühen / ein seht gutes und löbliches Merck. Cap. VI. eme àtter ihre Löchrer auf Leste und ßochMn nehmen oder lasten folle. im / die mit ^ffCtwanbtZV SiPP'UNd Schwägerschafft fluch ff? 1 dem rande beysammen < "vornehmen vongrossenAdel be- Ätctl Zeiten^" es Nicht wol se»n/ und ist auch/ ì d»/üblich gewesen / daß bißweilen mA* und^!!!^ Kinds,Tauffen/und andere Äithn^^lidier i ncn Wn und wieder angestellt/ i)/i)ii6 mal)iliber?ffUÖ# Vatter / neben Weib und % 2 > werden. Also ist- nicht mög- lÌ‘L.^ß)Abarschqfft ( mit denen man heben 111|NenhSnffUni) >!>re/sonk)erlich ehrliche und kl'^Qh,n 1 so hjivh ^ ein Sonderllttg/gäntz-^)iit nw®?littcv ^/mei'neč Erachtens/ einer Adeli-% «k s>e «bre Töchter auf eine rNben L ' entweder mitnehmen/ chrljchen Frauen und Freundin leichter ankommen/ wann auf/zu Zucht undErbar-2??^Si88tteÄhS.z und sittsamen Thun und Las- I^en kan/wann sie mit einer klei- nen Schönheit begleitet ist/wird ohne Gleichheit mehr andere Augen und Affeótion an sich ziehen/ als eine an« dere / die «war an Gestalt derselben vorgehet / an Geberden und Sitten aber ungereimt/ leichifertig z üppig und ungezaumt scheinet/ ihre Augen herum schienen und fahren lasst als eine Wind- Mühle / oder /wann sie etwas anfängt anzuschaucn/ ihre Augen nicht mehr weiß abzuweuden / sondern gleichsam ob eitlem Ding erstarret/ oder die einen über die Achsel verächtlich ansi-het/oder zu allen / eS fty gut oder böse / «instimmet / und mit dergleichen ungebärdigen Beginnen ihre Werthhaltung bestecket und verringert. Eine sorgfältige Mutter soll ihre Töchter wolanständig/ sauber/ erbarz und / nach üblichen Gebrauch / mit Kleidern und Schmuck/ ihren Stand nach / versehen/ doch / daß sie nicht liederlich sich allzuweit entblösse / turpe eft& parum verecundi* habet, illecebras voluptatis in propatulo gerere. Die Kleider sollen unsere Gebrechlichkeit bedecken/ und nicht unsere Hoffart und Leitchftr tiqkeit der Welt öffentlich fürAugen (teilen; alles soll modelt, reinlich/ nicht von allzugrossem Pracht und Unkosten seyn. Allzuviel Unkosten auf Kleidungen fpcndinw wird vernünfftige Leute/ die elwan fonst/Ansuchung zu thun/gewillet gewesen waren/ davon abschrecken / wie solche Unterhaltungen ubermäsiige Unkosten erfordern/ dardurch das Gut bald verschwendet wird. r. Ist es ein Zeuge derHoffatt und Ubermuibs/durdurch mans ändern will bevor thun/ welches nur Neid und Ungunst verursachet. Halten viel davor / daß dergleichen Wählerinnen und Epiegel-Docken / mehr ihre Zeit mit Dem Krausen / Schmincken und Aufbutz/als mit wolanständiger Arbeit zubringen/ daher faul/ unfleisstg und verdrossen / und des Mannes Gehülffinen sind/ nicht in der Hauö-Sorg und in Geschähen / sondern sein Einkommen zu schmälern/ sind auch meistenteils ~ " solche! solche Pfauen in fremden Hausern / unflätige Mid-höpffeundKortlarchen in ihren eigenen. 4. So ist die Neugierigkeit auch einZeichen eines leichten / hoffärti-gen und wollüstigen Her^ens/und wann darzu die Au, gen undGrbcrden auch übereinstimmen/ so finden sich bald ihres gleichen Aufwärter / die entweder nur ihre Leichtgläubigkeit auf die Probe fetzen / und hernach u-beral!/mit ihren schlechten Lob /austragen / oder sie gar zu ihren böse» Willen einflechten und anreitzen; oder/ da auch die Intention aufrichtig / dennoch einen unvergnügten und unglückseligen Stand bey ihnen zu gewar-ten haben, s. Mann man sich sonderlich über seinen Stand traget/so ist es eine Stands-und Amts«Ver-Wirrung/die/wo nicht billig von derObrigkeitgestrafft/ doch von männiglich gehasst und angefeindet wird / so gibt auch endlich der Kleider-Pracht Aergemus und Reitzun? zur Nachfolge / daß eines das andere beneidet / oder verachtet und verlachet/ welches zu verhüten/ einejedliche Tugend, beliebte Haus- Mutter soll geflis-sen feyn. Wo es Ehren- Dantze gibt / »st es nicht böse/ wann die Töchter vorhero von einem Dantzmeister sind unterrichtet worden / ihre Geberden / Reverentzen und Füß-Setzungen gefchicklich zu verrichten / manierlich/ erbar/ nicht üppig/ bäurisch oder grob ; hingegen soll sie ihre Töchter zu leichtfertigen Faschung-undWinckel-Däntzen nie kommen lassen / vor welchen auch die er« baren Heiden einen Abscheu getragen. Der alce Heid» Nische PoetThcocritus zu Ende seiner Eclogae Thyrfit lag-u ... , ---- ---------------- —— «< e» wuctyti * fXlj (TX^TctCUTI , /Lt>t 6 T£ßly«t CfXfiW Ihr Ziegen unterlasst zu dantzen ; Der Bock sonst möcht'auf euch anschantzen. Nicht weniger sollen sie über der Taffel/ unter derMahl- zeit / still und wolgebärdig sitzen / nicht in fl® gaffen / sondern vor sich sehen / wagu regieren / im Essen sauber / massig urw sich erzeigen / ungefragt wenig reden / den Händen gaucklen / uniformità«» öerC,j menfur* motuum,coelcftia funt, & ctl nitatis : Die Gleichförmigkeit/ ElNtracyl sung aller Bewegungen / sind ^s H' ^ eine Abbildung der Ewigkeit. Vor allen^ ; $ wann bey einem Festin viel junge Leute ] sich hüten / nicht zu weit von ihrer fernen / einem oder dem ändern mehr^.^if oder Familiarität zu erweisen/in dieÄv» ster zu schleichen/ und abgesonderte tulationcs zu tračtiren / oder absonderlia chE als denen ändern/ mit beysitzen/ schwa^ ^ Hand-schertzen/zu unterhalten/ wel'U wesenden (die offc mehr als die E»ern genommen/ und mit ihrer schlechten ^? ^ cirt wird. Im Dantzen/ Reden und ^ f. bescheiden/kurtz und schamhaffrig M ^ übel anstehet/nicht nachlhun / sondern^ ^. den/ und in allen nach ihrer tugendl>a>^^, terrichtung und Vermahnungen sich 8 Hallen. Vergeblichist/ wann bey Gegenwart fremder Leute/Zucht gefordert und erwartet wird / wann l>e gend auf dahin mit alltäglicher Antreivu> ^ Exempeln sind geleitet und abgefukrer sehen die Haus-Mütter/ daß ihre lobl'cv^x^I sige Kinder- Zucht eine solche Saat Erndte/ eines guten oder üblen Lebens1 selbst eine Vergeltung oder Abstraßuns warten haben» Cap. VII. S sind etliche Männer/ entweder zu unbillich/ oder zu unverständig / daß sie das Weibliche Geschlecht gcwtz von der Menschheit ausschiies sen und verstossen wollen / diese geben aber damit an den Tag / daß sie selbst für Bestien zu halten sind / weil sie von den Weibern herkommen/und gleiches von gleichen zu entspringen pfleget / die Spötter aber / weil es klar wider Mosis Gezmgnus laufft/ sind mehr zu belachen / als zu beantworten. Was aber die Frage anlangt : Ob einem Weibs-Bild daSStudirenwol anstehe ? vermeynrn ihrer viel die Weiber hätten darzu ebendas Recht / die Fähigkeit/ das Judicium und die Gedachtnus/alö die Männer ! die Kunst- Göttinnen seyen alle dieses Geschlechts/ die nur einen Vorsteher/ als Apollinem, hätten ; daher es wider ihre Natur wäre/wann sie,ihren mitverwandtenFrauen-Zimmer/ weniger Zutritt auf den Parnaflum erlauben solten/als den Männern, lind weil zu kosten / wann die Weiber in der Tugend-und Sitten--Lehre / auch ändern löblichen Künsten und Wrssenschafften / wol unterrichtet wären/ würden sie daraus ihre Schuldigkeit und Gebühr/ sowol gegen ihren Männern / als auch sonst in der Haushaltung/desto gereimter und glücklicher able-qen und leisten / sonderlich aber in Auferziehung und Gb einem Wnba- Bild da« Scudiren wol ansicht. $ Unterrichtung ihrer Kinder geschickt^ AüA die sie sonst einen stoltzen/ halbgelehrte» genen Pedanten ( sonderlich in ihres W hen) anvertrauen und untergeben nEj^jgiA in guten Sitten/ noch Wtffenfd)flfff 0fj tm und lehren könne / und wann J «jj/rtj Fundament ftlbsttn verstünde/sie WR-fW/jf J und Bachanlen entweder gar nicht l>ev jp:j Kinder selbst besser unterweisen / Leuten eine bessereInüruLion voistk»»'^gg« mit ihre Kinder/in der Blühe idrer tan von der schauer-schlachtigen ? löpffe verderbet/sondern also «löchUL M t’1'',' damit künfftig die schtne Tugend-st"' l könnten verhoffk und erwartet »5 , Kinder/ natürlicher Weise/ihre M«'» halten und ehren/als werden sie von und vernunfftiaen Lehren desto Vluig zu... syLUtu/unu utn v-, drDlr säugen/ auch also mit leichter TÜ?,>6fü»l'V schaffen und leisten können. Und ich m v fon aufrichtig sagen / daß ich nichtM ^ / % wenige Wisienschafft in dererstenA^ 1,(1 Obsten M |{Frauen GinevraLeyfferm/ Öligen / weyland Frauen Sophia d und Mm-^rnhards von Fridesheim / zu Len, . .Mittelberg/ Regiments,Raths in öejier, «BÖ? Schà^bàWnAtM Ntten i8zJJB batte erlangen/oder meine Studien ^''iicbeii .-S» dann/als sie in ihrer zarten Kind, ^lÄxch„,,^?Keyen älternBrüdern zugleich/so % als nU(k, Schreiben/in Grammatica und Syn-^stunf^" Argumentorum compofitionc & ver-!!nin8«nio ki^nworden / hat sie / nach ihrem fähi-?^iriich fai> ile Aktinische Sprach ziemlich ergriffen/ ? Rm, ^dderthalb Jahren/nach meines Vat-pk.tto „^ltgebracht/daß ich die prima Rudi-bantz behalten / doch nicht gar verges-n^0rrofK°sna cis & Nomenclaturis (inen jitm» „Mt / hjP. der lateinischen Sprach zusammen ge, '• Studia m redlich wieder Gelegenheit gchabt/ Früchte bringen : Mulier quae ultrà mulierem fapit, plerumque defipit, und vermeynen ' solche Weiber lassen ihren Ordinan-Beruff/dieAnsiellung der Haus, Wirthschafft meistrntheils fahren /un befleissen sich auf unnothwendige: Necessaria ignoram*,jagt Seneca,quia non necessaria difeimu« ; sie machen lieber ein Sonnet oder Madrigal/ als sie ihren HauS-Geschäffwn / nach Gebühr/vorstehen wölken; das menschliche Leben oh-ne einen gewiß Vorgesetzten Zweck/ist verdrossen und umschweiffend / und wie Malvezzi in seinem Privato Politico wol sagt ; Lo ftudio è un otio, c fc pure è negotio, è negotio dell otio. Da hingegen die Mäm ner ihr Studiren nicht als zum gemeinen Nutzen ante, gen/ damit sie künfftig/ in einer oder der ändern Profcf-fion möchten dienen können / welcher Zweck bey dem weiblichen Geschlecht nicht seyn kan/ indem die yv,««*»-H&xi* itzo nirgends mehr im Gebrauch ist / und wer Studiren will / ohne Vorsatz/ seinem Vatterland nutz SPufa ihr J ,c?ntinuirnì>ia find/ msine Mimnuim immnßtiL'hlirh bmiUrtCN folte t acb ich SNtA kvolänständig und nvkhwendig sind/ S^bKiP01 fähig sind als die Mannebliver/ K leben fèti n re*t dencken und reden/ noch W'^kik,^" .Diesen aber widersprechen viel Arhgì, l°ìmdgeschickte Politici, fürgebend/ die äfften Ä« Männern und W idern / so wol Mt, iini'rP7 als auch des Gemuches, emen andere mi. ^id gemacht / und so wol eines als J *5efj)rtffl , ^wissen und sonderbaren Tugenden 5‘Mba 2^'ten versehen ; dann / wie es einem lechen fisi! , U / wann er spinnen nähen/waschen ' fll^° würde emem Weib gleichfalls Kobec iS wann sie sich des LehrenL unD Predi, >>r?^dr Händel annehmen / oder wann 3w ob6t aSr/betciIen/ fechten/ ringen und duci-h Neaber/ putil'en und Collegia Hallen weite, tfrk 'betlil'ph tanSUam mandatum Dei, islvondem wI»billichku gebracht werden / welches kein ehrlich^ ^ > nes wegs begehren wird. Ferner ist zu bedencken/ wann (wie cf, , her) ein Mann wenig oder nichts von Gütern hat / sondern lauter Lchsflbaj Manns-Lehen / daß er schuldig stv" Snei'^ft-dcm Lehens-Htnn einen Conlcns Gemahlin HeuralhS-Sprüche/ zu ibr" auszuwircken/und seine nächst-bebhm vermögen/ denHeuraths-Contract ferne dieses vernareLLhni<,1,Ä8 i setzt und gelaffenwrrdrn/ob siess anmi) fertigt werden wolle. Diese und.^»zchttt ^' ben die Eltern / in Verehliguh# Lxien vor allen auf Den Lands-Brauch Rcn ivObachtzu nehmen. Cap. IX. eine ßauErau etrottcibe wird / was ske mache zu nehmen. £n hIL ili Waysen werden gemeiniglich "n Muthwillen und Boßheit dieser . - tfihtth ^ ,ató «uvere / angefochten und ge-h'lktn unh.. “AM'* "ach allen Rechten / einen helffen willigem Richter finden sol-L„Set)etl/weil sie deßwegen von GOtt l;ripr Do*niußgleichwoleineWitt-ü' Ui'b ob Ä nLands-Gebrauch gemäßban-lchon ihres Manns Verlassenschafft a'«. " 2'^‘Abfertigung besitzen mag/ weil r?1 •’Xtlieith!® ui)£Sblt Heuraths-Brief bey dem Her-solchen Bedingungen ciau-Ä 'ilicbtirtf i Dbr°°l (sagt Waithcrus ) diese n' Ätih «i" wäre,vernieyncn doch etliche/daß rath^ Beschlusses / alles das / was ihr sonst/wann ein HeurathS-Briefverbanden wäre / folgen folle. Wann nun aber eine Wittib in die Poflbis der Verlassenschafft ist gesetzt worden/und noch vor ihrer Abfertigung sich begebe / daß jemand auf besagte Güter eine Recht liche Klag führen folte / ist sie sich i« einige Veranrwor tung einzulasse» nicht schuldig / sondern sie mag sich aus die Erben/als ihre Schermen watgern/und denselben zum Recht zu verkünden begehren. Jedoch/waNn die Wittib nicht allein / sondern neben und mit den Erben beklagt würde/so Hab ich (sagt Wthcrui; vielmal gesehen / daß sie sich mit und neben den Erben in Ver# fahrung eingelassen / wann sie aber hernach / vor Vollendung des Rechts / durch die Erben abgeferligl worden/so ist sie allda weiter zu verfahren nicht schuldig/ sondern den Erben gehört das Recht (ausser der Wik-rib Behalligung) auszuführen. Und woferne die Er ben die Wittroe abzufertigen/sich verzögern und tergi-verfiren wollen / mag die Wittib um ihr Heuraths« Vermacht cxtraordinartè Verhör-weise klagen / und können sich die Erben dessen nicht waigern / caufa cnint rcftitutionis Dotis cft luminaria. Belangend die Morgen-Gab/ kan es die Wittib/ als ihr frey eignes Gut gebrauchen/verfchaffenwerma- UnN K li*lo Ili Am uum l weniger bey der Jnnhabung uM'inn beariffU^Ul^ ' allermaffen / als ob die Ciau* 7%benfXn wäre/biß zu ihrer Abfertigung/ge-^oiitg ':««• Claufulaecnim (sagt ec ferner)ap. ' beftßu.1 °.m,ttantur, habentiir pro appofitii. wuß die Witlwe / nach ihres ^r» Inventur aller seiner Güter und »n?tt^Otm,vltlchllich/ (w° rs bräuchigist) nicht ».v(V. ,.vVV.y...v r>rr,u-ul,«»,vr«,iu' » .’tv>oc die Kinder begehren / dann, chen/ verschenkten / wie Md wem sie will / und ob sie unlen.-m.. r.. ■ r-. v:. .................................... schon solches unvertest» t nach ihren Tod hinter sich Mt* ^ so hat sie die Jnnhabung und .. .. DCttr|Set^utet' hiemit verwirckt/ daher die- ] ließ/so fällt sie dennoch nicht auf ihres HauS-Wirchö/ £3 fchn solle / ein inventarium aufrich- sondern auf ihre nächste Erben. Und hat eine Witkwe fei und mag sie nicht aus der kollcke i zwar bey GOtt und der Welt grosse Promeffen und *........................ — Privilegien / doch muß sie auch al(s sich Verhallen / das sie solches vor GOtt/ der erbarn Welt und ihrem Ge/ wissen verantworten'kan/daß sie nicht unter der jenigen Zahl gehöre / die der H. Paulus für lebendig tob hält und verurcheilt/ das kan sie vermeiden / wann sie ihr l>it!^i"kà.^'"/^nsall emegefemgteeNeuraii)s- Vertrauen fest auf GOTT gründet / sich von allen W^fft/ ai* 2* werden mag/ so hàt solche gleich so ! Schein des Bösen und leichtfertigen Lebens hütet / an KJ«ibtn u.. wann ein gefertigter Heuraths-Brief i dächtig/ eyferig und inliandig betet / chre Kinder / Ge- ~ ' " " sind und Haushaltung Christlich und wol auferziehet und regiret/so wird sie ihren Lebenü-Lauffselig beschlies-sen / und dort in der Zahl der Seligen und AuSemähl-ten erfunden werden (LJ111 bilatensn?^ ^ völlig / nach il.tem coment, eS vdermit geusigsamen Versi# lin jf ^^ebč/rr dt brfridigt worden. Und da erstallcgirtet Autbor)daß VÄ.^tlnö 3Ä nicht aufgerichtet worden tii| Kfur9(b n JJ che;« Fall eine gefertigte HeuralHS-y?yi/alö m!?"^nmag/ so hat solche gleich so CÄ h)dri l?et,n gefertigter Heuralhs. Brief ^SNbt/ iihK nber von diesem atich nichts ge-/ Jjf doch ein Heuraths - Schluß durch bfoiat k .mi)i9cN Zeugen betvifen werden gleichwol/ nach Vermög des Heu Cap. X. $5t<(tn< M«w< abzuftttigm. ^ .................................. '^l’tS?!?! abzufertigett/ ist die Norm ünd hätten sie doch nicht Fug / (Ich/ in Krafftihrer Pr-t-n. Intii/ !t6ei 911'3vvrhtzr aSil verbanden wären / deren ^cherGrstalt versichert gewesen / so nuimiftt uvu; imyi yuy miu// ui avruu1 ‘ sion, m die Poffeß und Nutzung der Güter einzudrin» gen/ vielleicht/ weil ihre Mutter biß Recht erst nach des Manns Tsd gehabt / aber sokl/es nicht erlebt hätte/ daher sie auch/fure rcprxfentationi», nicht mehr Recht haben oder begehren können / als die Mutter selbst gehabt/ qux a lite Mariti obitum defundta fuit. Bleibt also die letzte Wittib / die ihres Manns Tod erlebt hat, bey ihres verstorbenen Manns Haad und Güter,Pos-seß und Nutzung/ nach Jnnhalt ihres Vermächts/ biß 2$4 ju ihrer Abfertigung- Jedoch/wann e# jur Abfertigung und Betaklung kommt / so haben dielelbigen ©ief Kinder vor der Wittib den Vorung. Da auch einer Wittib, gesagter masse» / à ihreS Manns Haab und Güter verpfändet sind, daß sie die» selben/vor ihrer Abfertigung abjutretten/ nicht schuldig {ft / so dann ber Mann sel. fremde Gründe oder Guter Pfands weife innen gehabt / oderauch im Bestand gehabt halte, und solche Pfand-Schilling oder Bestands hinter sich verlassen hätte / so find in solchem Fchll die Erben schuldig/ die Wittib so rool dabey/als beyan» ösrii de-Verstorbenen eigenrhumlichen Gütern/biß zu ihrer Abfertigung bleiben zu lassen. Was die Fahrnus bey der Abfertigung betrifft / ist allbereit droben in dem Capite! : Was bey einer Tochter Verehlichung tu be> dencken ; gemeldet worden / und werden dem Rechten «rd Lands-Brauch nach / unter der Fahrnus nicht verstanden die Früchte / so noch auf dem Felde stehen auch nicht die Fische in den Wevern ; wann sie aber nunmehr abgeschniuen sind / ob sie gleich uneingeführt noch in dem Felde stehen / drßqleichen wann die Fische aus den Teichen gefischt / in Die Einsätze und Behälter gebracht sind / so werden sie für Fahrnus gehalten / dcrvön auch die Wittib / wie von der ändern Fahrnus / ihr Gebühr zu fordern hat. Item so eine Frau ihrem Hauswirth in währender Ehe / im baaren Geld oder fahrender Haad etwas zubringt/ und solches von ihm wäre an, Des Adettchen Land -und Feld »Lebens ^ derivarti hin verwendet oder verzehrcl die Erben der Wittrom solches wider zu en' „ big. Die Zeit der Abfertigung wird zu o- iS Heurach- Abreden bestimmt / wo esav«_^ worden/geschiehet eS gewöhnlich ten und Liechtmessen. Woferne etn edem j als lauter Lehen. Guter hat/ will der Kraw!» ^ l freundten / noch vor Einwilligung de- srv ^ lübds / vor allen gebühren / dem Brautiga . j obiiZiren/daß er über den Heuraths^on ^ii Coolen» vom Lehen- - Herrn aulirete Braut , nach feinen Ableiben/ohne ches/ nach geschehenen Fall/ hart auszuwlr^ ^ schwerlich zu erhalten. Im Gegenthen/wa , tib die Wlderlag im baaren Geld ist sie auch wieder schuldig/ solches auflM^ Land anzulegen / oder sonst mir zen; ' ®ul bez.rhtr worden 'o^an sie^auchmit R^t ^ nicht fordern / qui enim non facit, quod ac ^ cipit quod oportet, & mulicr qux non ö«: J( v non poteft petere Donationem propter n wird aber dchfalls nicht an einem Ort, w« ^ r dem gehalten / daher sich allenthalben fw”* dem Laads-Brauch jurichten. Kun zu vergwissern / damit die Erben nach o» p Abgang solche-wieder bekommen «ogj®» $'1 dem 9)1 »no ihr zugebrachteö HeuratM;^r Stm bezahlt worden io kan sie auch mit tKe*YL,,.itn Cap. XL Von Verzichten Adel,»« Töchter. Ann ein Vatter / vom Herrn - oder Ritter, Stand/seine Töchrer ausheurathet/ und sie „ „^tvie gewöhnlich / anssteuret / so muß sie sich dem Landö« Gebrauch nach / der Vätterlichen Haab unb Göter verzeihen / so lang einer von dem MannS-Stammen im Leben/ und muß deswegen dem Valler einen Lands btäuchigen Verzlchts-Brief zustellen; auf das Mütterliche aber ist keine schuldig sich zu verzeihen/ sie thät eö dann aus freyern Willen > so doch selten ge» schiehet / können auch keines Weges darzu gedrungen oder genökhiget werden. U- D wiewol die Verzichten dem geschriebenen Rechten nach/ nicht kräfftig sind / sie werden dann mit einem A yd bestäktiget ; so ist doch in Oesterreich/ dem Lands,Brauch nach/ einiger Ayd d>ß« falls nichtvonnöthen sondern muß die Tochter dtvVer» zicht halteu/ als ob sie mit einem Ayd bekräffliqer wäre ; doch bleiben in solchem Fall einem Vatter die Hände ungebunden / wann er eine solche verziehene Tochter in seinem Testament noch mehr betrauen will / dieses sind die Brüder schuldig/ ihr/ ohn alle Waigerung folgen zu lassen / und bleib: die Exclufion allein in seiner Kraffi/ wann der Vatter ablntcftato stirbet. Und erstreckt sich diese Versieht allein auf dm MannS-Slammen/so von per Vätterlichen Linea hemihrtt / als aufdie Brüder-und Brüders-Döhne perpetuirlich in absteigender Linea , und gar nicht auf des Vatters Coiiateral - oder B^vseits-Erben ; wann nun der Manns Sl^mm / in Littcä defcendcnte,ti0NlVattCt/abgefl0rben ist/so wird dem verziehenen Weiblichen Stammen die Thür zur Antreltung der Vätterlichen verziehenen Güter wie, dev eröffnet/ ungeacht/ daßetwan ihres VattersBru, 1 - der/ oder desselben Männliche Lrde« flj ha- den / es wäre dann, daß sich eine ^ einer Erb Einigung / oder sonsten gukw' . àtzen Namen und Stammen/ verzieh « ^ ä , So erstreckt sich auch diese Vcri**( Luif.« Manns-Stammen/Vätterlich-rLinea,“ die Mütterliche darzu Die Töchter ben mit den Söhnen; wann aber ein<^MW.n Tod abgehet / so erben die überlebenden m t ihren Brüdern/ die verlassenen GU'er« à die Verzichten ( sagt Waithcriii, ÖSflUfw, stemheils genommen) erstrecken sich liche / und gar Nicht ausSchwesterMe jedoch wird das Heurath-GutauSg^o jj solches alles/ als eine Bäuerliche J] Stammen allein biliich zustehet : BruDa/oHne Eheliche Leibs-Erben ^ J und nicht allein Väterliche / sondern fl» ^ rechtmässigem Titul / eroberte Haab u J j sichverliesse/ si>erben dieselben advenm . zichcnen Schwestern/ mit und neben Lätterlichen aber bleiben den Bruda'« gebenen Schwesterlichen Verzicht/' Und diese Verzicht schliessen « . Mann- und Weibes-Stammen/ so j che Manns-Stammen noch im Lebe» >>> ' Und da ein Unter-Oesterreich'à/ ftr Landes Güter, und verziehene Tocv/ u,^( strecken sich die Verzicht auch aufdE . solches im Verzicht»Briefnicht tyni aber a,,? Slan?J?6m Mranns-Stammen im ^ àschg^^ADsen Ursachen der Äitterli-^öchter NraÄ kähig wäre / so stehen die verziehe-^‘iiann nen U.^n chm ausgeschlossen. Die ge. ? ln xÄ,. 'rm6sen auch / Daß die Adopthtc ^4t 'Mtze on» einfouPh^ ko,tel/auch emerPerson (rot C ^i /ober 2 u i(bSf fin1? àrie» Wirtschaft:«» sind svilir beschwerlich und schier unmög-ittÄte waT$'* eine Edle Haus, Mutter um 41in/bitihJ, 5?tdc lugeydsame Weibs -Person *bSCtblilS!Ä =to^m^it oder Unvermögen erst-^i, ^Dichtigkeit dem Gesinde / sonder ^NildAZmnd Maverhösen sich befindenden kb/i^islrnffs stchen, sie zur Gebühr anhalten, Üt(n AuEZrl!nb in allem ihr an Die Hai "«d befördern, und 3iibu Ni,h Riffen m/vaaden ) das Haus - und Meyer kŽffeuicÄ*Z wem sie zu pgriren schuldig. ^i^LAUiche Arbeit zu rechter Zeit anzu '"hren/sich oKht entschuldigen möge. Zum Dritten / muß dem Gesinde / sonderlich denen/ die starrte Feld-Arbeit thun müssen, mit gebührendem Umerhalt/Essen/Ligerstatt und Besoldung,Wartung und Arhney, da eines oder das andere erkramket/auch also begegnet werden / daß sie ohne Klag und Beschwe, rang ihre« Dienst desto eyferiger und emsiger verrich, len mögen,,hreHerrschafft desto mehr liebend und hoch, haltend / auch desto treulicher und williger, was ihnen zugehört, in allem sich verhalten. Vierdtens / soll eine emsige Haus-Mutter,aus dem ändern Buch/ dem Monat-Register, was von Zeit zu Zeiten für Weiber-21rbeiren,und ihr zugehörige Haus-Geschäffte tu thun, heraus zeichnen, und darnach- frü, her oder spater, wie eödeS Landes Brairch und Gewit, ter leidet, alles anstellen und verrichten lassen, damit! nichts darhliiden bleibe, und jcberman wissen möge, roa n und wie alle Arbeit glücklich anzugreiffen und auszuführeN, damit die gantze Haushaltung in guter Ordnung bleibe/durch welche alles leichter und bequem-sicher antonimi und glücklicher fortgehet. 1 Fünft ens, soll sie sich vor offtmaligem Abwechsel der Dnnstbotten huten/so wol/weil es ein Zeichen ist einer Unbeständigkeit, und auch, daß dardurch ihr Dienst verschlagen wird, indem sich nicht gern ein Gesind an! ein Ort verdinget / wo es alle Tage, um geringe Ursa-1 chen willemdes Stroh-Sacks und Wegjagung erwar-ten muß. ' Zudem, biß man den neuen abrichtet, viel Zeit vergeht, also manche Arbeit versäumet wird, dal hingegen die jenigen, so schon lang in Diensten seynd, si ihrer H/rrschaffc Willen desto besser -llernen/sich dar-1 nach bequemen, und also alle Haus-Geschuffte besser h und glücklicher von slatten gehen. Zum Sechsten, soll man keine Ungebühr, Mutwillen und Unzucht gestatten, sie zur Erbarkeit, Gebet I und Arbeit anhalten / und im übrigen auch alles das in Obacht nehmen/was oben im ändern Buch, in dem t f. und l 6. Capite!/ von dem Gesinde, vermeldet worden. Cap. X11L q t Was ju tfeun gegen der Vachbarschafft. ftöhMvn in einer Nachbarschafft lang ge- fremden Ott wohnen und hausen muß / da ist dennoch 1 U'M - UL' 'einige Obsicht und Aufmerckung zu halten, so wol sich in der Benachbarten guten Willen ewzuschleichen, als ihren Neid und Feindschafft geschicklich zu vermeiden Und zwar ist vonnöten. _____________________ SW .J^t oder Kauft, gantz an einem lltVUIHUVtV 3** »/VIJVU / VUWL VVU/ |iw iVV VViVI/IIMIIV) Mllv |»> vj”' v .j4 und zuzukauffen ; als ist Vernunfft und Gedult dennoch das Unschuldige deS @*ulDÄ utiD innen bey einer Christlichen Haus-Frauen höchst, und sich mit einer kahlen Entschuldigung ....................chen Gedicht abfertigen laffeti ; da soll n« ^ Erstlich / daß, weil es unmöglich fällt / daß nicht von rphen und unzeitigen hitzigen Gemüthern / in sürsallen-ben Neuerungen, allerley censurm, Stichel-Reden, Meynungen und Conjeäuren/ weißlich und unweißlich/sürübergehen/auch sich derOhren-Bläser/Ver, leumder, Lugner uud Tischen-Täschen- Träger genug befinden / die aus einer Mucken einen Elephanten,und aus einem Faden ein Schiff- Seil machen, dieGemü-ther ineinander zu Hetzen / oder doch sich damit beyzulie ben hierinnen | W. nokhwendig / nicht allein durch den Prob- Stein der Weisheit, das Gold von dem Messing zu unterscheiden, sondern auch die Gedult,geringe und nicht Ehren, rührige Geschwätz vorbe» gehen/ Funffe lassen gerad seyn z und nicht alles aus das scharffeste zu Poltzen.dre-hen, dardurch werden die falschen Anhetzer verführet, die halsstarrigen Feinde beschämet/ die Mittelmäßigen gemildert / und die Frommen und Einfältigen gewonnen. Zum Ändern,weil die anfänglichen Erzeigungen von großer Wichtigkeit sind / einen guten oder bösen Namen zu erlangen / soll sich eine Christliche Haus-Frau befleißen, die armen Leute, nicht allein von ihren Unter-thanen, sondern auch von auswendigen Herrschafften gerne für sich zu lassen, sie anzuhören / threnAnligen, Noch, Kranckheit und Gebrechen gerne und willig ab-zuhelffen, es heißet: Vox Popuü, Vox Dei, gemeiner Urkund, GOtkes Mund; dardurch sie aus einen kleinen geringen Sämlein der Gutthätigkeit und Freundlichkeit / ihr einen großen und unsterblichen LobeS-Baum pflantzen und auferziehen, auch dardurch bey der gantzen Nachbarschafft sich berühmt und beliebt machen kan. Zum Dritten, ist das Frauen-Volck meistentheilS in einer solchen Conftcllation ge bohren, daß man sie in Verdacht hat,sie ftyen karg, geitzig, gespährig, und haben niebt gern Gälte. Nun ist wöl die Warheit/daß an vielen Orten eine grosse Krippenreuterey auch von solchen Personen/die vom ' Sucht / Zanck-Händeln / und ändern bol schier nicht übel nehmen folte, dergleichen Mei ihren Man ungerne zu wissen/ so kommen « ehrlt.-K. mif» V.iit# Alls DCt h weilen ehrliche güte Leute aus der ^ Freund -und Bekanntschafft zu erhalten ter Meynung und Affcäion sie h^eimzusu^, 0. same Haus,Frau sich Hüten / ihreneig"^,M res Manns guten Namen feinen®^'lltaC rev v.'wiiiv guieti vtumen w zühängen,sondern solchen fortzupflantze "/> « erbiekung und Gutwilligkeit sich zu erM.^ Wiri gegen dem Frauen-Volck offenherzig “ (i, umgehen , weil diese, ihrer angebohrnei ^ desto leichter erreichen können,was j>e im ^ und aus einem geringen Verdacht om-Folge schließen / und damit sie und ihr ; $ bey der gantzen NachbarschafftauStrag^,.^ Zum Viervien / dieses nun ehrliche Haus-Mutter die Gäste nicht Mann / mit Freundlichkeit und guter M M gerne sehen, woi bewirthen, und keinen u ^ ren lassen; alle kleine Ungelegenste» und das Trattamene, nach il)rstsHaul^^ß^ sauber und wolgekocht, wo nicht mit fluß, doch genüglich / und geschwinde,^' ph liup/vviy genugttly, uuuge|u;ivn^» w-j über die Zeit warten dörffen 1 wol best»-1* ,^4 auch, daß für das Gesinde kein Abgang! lerärgsten zu befriedigen / und ji nen.Doch hat sich eine verständige ■■ „ vr-nach der Lands-Art, und ihrer Nnw^ . ^ in diesem und ändern ( was löblich uiw 0 ten undzu verhalten. Cap. XIV. Wamung vor Mrglauvm. Iß ist der andere Verdacht, damit meisten, rheilö das Frauen-Volck sich muß bezeyhen lassen; und die Warheitzu bekennen, sind in WirthschüfftS-Sachen, auch denen, so den Mann betreffen , so viel Aberglauben -, lHeils von den Heyden, theüö von der Einfalt und Leichtgläubigkeit hergcfios-sen, daß auch sehr wenig Männer sind, die sich gantz davon ausnehmen dörffen ; will nur etliche namhaffl machen : AlS daß man in den Schaltjahren Fein junget? Vieh abnehmen/ oder einigen Baum peltzen solle. Daß der Ascher-Mittwoch des Frühlings , der Pfiugsttag daraufdes Sommers, der folgende Freytag des Herbstes , und der Sambstag des Winters Witterungen bedeute. Daß Urbani, Marice Himmelsarth, Laurentii , Matthäi Tag schön und gewitterich / ein gut oder schlechtes Wein-Jahr vorsage / daß der Weichnacht-Tag absonderliche Prophezeiungen in sich halte / nachdem er auf einen oder ändern Tag in der Wochen einfalle. Daß man nach den zwölff Unter-Nachten die Witterungen der nrölff Monaten des gantzen Jahrs prognostici ren will. Wann dieEvE^^rOl' ein gutes Schmaltz-Jahr kommen. zwey oder drei) Tage nach8. Job. Bapt.l ... Korn im Werth seyn, schreye er wemg/ !^, AK thue er viel Schlage, solle es cheuer wer vjj an S Johannis Tag regne,soll eine NM qcmd sollen auch die Nüsse gerne verderben- der Martins Gans, soll nassen oder t.c ^ ro bedeuten, wann viel oder wenig Item daß S. Pauli Tag / mit ttnfwjjg « rer,auch ein gutes oder böses Jahrvm am Michaelis- Tag einen Evch-Apst^ oD*Ì& eine Maden oder —>. ^pinnen tnsichha^ ^^1 sey / dardurch Fruchtbarkeit, Serben ^ vorzeige. So viel Reiffe vor M'w^. FÄe foOenfm folgenden Mayen na^.^'h.^ Daß man von dem ersten Schaee die nachfolgenden Neu Monden,v -, es werden, den Winter durch,so ^ubiß^^ r viel Täge von dem ersten Schnee- ^ rechnens vom vergangnenNeU» [Ni ^dflc 2l?6pilEtoann der erste'©chnee falle/ Alee fagen iS,5j? Neu - Monden seyen / so viel A^abtraim.h f bci*/ŠB‘ntec ; und was man bet» PNtts SHìl Duige auch mit dem ~ " Nt iib«ifriwLil™mt/ ^nnre schier ein 95 Vieheund „i . öm v*v ven emmuigtn «muh 3>tt Traditi 'w Eines ändern bereden / weils eine ■jNltttn UnhnJl?n den alten Vorfahren aus unftre ir?« ^bec aurh h' ,n 1 uni) tion ll>nen auf uns tornili 1 Äeii <-1, a,tm Bauren-Regeln / deren der Jfobifcbausgenommen) abergläubisch »Ste« i/0?601'» di- WPW »%r9tt thun hrtl)cU "ach den Fest - Tägen betrifft. dA°» ; 2n!) mchc / aus ein weiffes subtiles Per» ZiArl niit und Saffran schreiben/die» b«£ 2 ^räuchern/ und der schwängern Sf&ttitiitc«hŠteLn Arm binden / und zu diesem % 95unb $? besser halte / auf ein Raffet oder 10 / daß die ©chriffr die blofit Haut berühre/und der Zettel nicht länger sey als die Dicke des Arms erfordert. Item daß eine schwangere Frau leichtlich niederkomme/ soll man den 110. Psalm biß auf die Wort : Deine Kinder werden dir gebohren wie der Thau aus der Morgenröthe > eben auf solche Weife / C wie oben gedacht ) aber auf zwey Zetteln schreiben / und gleichermasscn der Frauen aus beede Siech der Füffe umbinden; so warhafftig alles ein Aberglauben und Mißbrauch derH.Schrifft ist/und von allen Christen billich zu meiden / damit nicht das Wort/so uns zum Leben gegeben worden / zum Tode gereiche. Eine vernünfflige Haus-Mutter fra sich an solche altvettelifche Meynungen nicht binden lassen/sondern vielmehr mit der Einsaitigen Halsstarrigkeit und Dün-ckel-Wahn Mitleiden haben / und so viel (je kan / ihnen die Nichtigkeit und eitle Thorbeit solcher ungegründeten Beobachtungen vor Augen stellen / und in ihrem Haus/Zimmern und Vieh-Stallen solcheLappereyen nicht zugeben oder gestatten. Diß ist dir beste und ge» wisscste Bauren Regel/mit ihremÄiehe zu gebrauchen/ daß das Gesinde zur Gottesfurcht undGchct fleiffig an» gehalten/ alles sauber/ ordentlich und emsig angestellt/ mit Futter und Wartung alles rool versehen/ und das übrige der Vorsorg des besten und altisten Hau^Vat# ters / deS Allmächtigen GOtteS/mit Christlicher Bescheidenheit und herzlicher Zuversicht zu seinem Göttlichen Willen und Wolgesallen/ überlassen werde. Cap. XV. thegemrin «tut Saus « iraum im Leben und in ihrer ' wirchschassczuchunsey. Ä* flte^'tthfchafften sollen fepn ( wann 1 Haufe kommen/ und Ihrer Mutter erzehtt / sie hätte ei# und wol bestellet sind) wie em wol» > neu tapftern schönen Ehe Mann erworben/und das Weyer ; der Haus» ..................... —-------------------—- — fti? b(lt0n nHtf Gerdie Quelle des Wassers/ kiS "»d tw S sijbreche ; die Hauü-Frau aber der iDinx: ’Ciiimt/*al ' die alles/ was von der Quellen f bie alles/ was von der Quellen neÄhre/ und was übrig und unnoth« bi,9)7bas Com» ? austheile und anwende / daß b«&funain/M riP* Vermögens erhalten / und NhW*2X Ehren/ der Ihrigen und iWL^'tiith/r n 0)01 und löblich ausgespendet S” >« 6b fSbl,ti T'ich ilmetV&i* «bat - emmt noch diisfletrocFnet wer» wäre Der Gumpel oder Rothfinck ; Da Hat ihr die Mutter Darauf geantwortet : Ihr werdet schwerlich lang beysammen bleiben/ den er liebt ben Winter / und da den Sommer; also wird eine tugendsame Haus-Mut» ter diß in acht nehmen-- was der Mann erwirbt/ fanfft/ in Vorrach verschafft/ oder ins Haus bringet/ empfangen/verwahren / daß es nicht entweder verderbe / oder gleich jiderman Preiß gelassen werde; utd also nicht ein Wasser »Wirbel sey / der alles / was man hm ein wirffk / also verschlinge/ das man nichts mehr davon fr ben kan. Zum Dritten/sollen alle ihre Geschaffte/Vermögen und Hausrath in guter Ordnung gehalten seyn / damit inik«r "*v vvvv alles leichter zu finden und vo,zunehmen; alle Fahrnus «1«?^ Aräni^ ' Hause den arbeitenden Dienst» soll an seinen gewissen Ott gelegt / ausgezeichnet und Q%r. Huih t! !? ^was jedem aebühret/so wol auf» verschlossen/auch was in den Ställen/in den Zimmern/ «us,N.H"uses/ihre Verrichtungen recht im Gatten/für Wercfzeug und Fahrnuö gebraucht WÄaufrJ,, ' Een Wust und Unsauberkeit wird / soll gewissen Dienstbotten eingeantwortet und ! Erhalt, und aussegen/ und in seinem ausgeschrieben / zu ihrer Verantwortung gelassen wer. Élnbtt/ hJ5nberlich aber gern früh aufstehe. Den/damit sie jedes/aus Begehren / gleich wissen zu fin» */ nach a»V°rnebmste ©tuet ihres Beruffs : den/und wo ein Abgang wäre/darum Rechenschafft sicher Ordnung / ihres Manns ; zu geben ; Denn einmal gewiß /wann man schon genug mil' und n 51 ^n ungleichem'Humor,sich Dar» hat/ und im Fall der No:h es haben will- bey unordent» % / som/^rmeynr/ er müsse sich nach ihrem sichern Haushalten / offtmaw etwas nicht gesunden/ ; 3\a6 • heiffen/roie man in den Fa- und dahero man bey feinem Reichthum mit Ä)ange ^ B ^nmal die junge ©chwalbe nach gequälet wird. ■--------------------------------------—"Šim lio Maie vezzi, in seinem Romulo,auSfulà^,i det zwar vielleicht dieser / nach der tww.. „r mülhS-Art seiner Lands-Leute / d>n ^ ^ Meynung / daß dieses in unferm rlhI«M _ ^ ihren Kindern keine Aergernus / uno ^ Pövel kein Anlaß zur billichen Nachr^ Zum Siebenden / also soll eine HaUMA chen einem Schnecken/ daß sie willig und?. se bleibe / und keiner Schwalben/ldie der Lufft herum streiche ; keinem ME" e an alle blühende und auskeimende »s"AjeEü Zum Vierdien/ soll (wir oben gedacht ) eine Haus, Mutter ihr um «ine treue ßeiffige Haushälterin oder Beschliesserin umschen / die eine gute Erfahrung und glückliche Gedächtnus habe/ alles aufschreibe/ was das Gesinde von Hausrath in Händen / damit sie nichts veruntreuen -der verwahrlosen mögen / die in Ställen >ey dem Melcken / bep Fütterung und Wartung des Viehes raschen / mit Milch / Käse / Butter und Schmaltz umgehen/alle Arbeit anschaffen und ausführen/ und von allen Rechenschaffr geben könne. Fünfftens / wann nun eine HauS-Mutter alles aus das beste und vernünfftigjte bestellt und angeordnet M/soll sie gleichwol glauben/es sey noch nichts gechan/ vann sie nicht selber ihre Obsicht und Augen dabey Haie/ und Fleiß ankehre/ daß alles mit guter Ordnung m gefangen/ vermittelt undgeendet werde. Zum Sechile» / Vèr auch die alten Römer für der vornehmsten Weiber-Tugendm eine gehalten und ge-rühmet/wann eine Frau gerne zu Hause bleibe ; weil sie in einem verschlossenen Ort des Paradises gleichsam rarum erschaffen worden / daß sie gern zwischen Den Emgarrg ihres HaufeS sich halten solle; die ihre Weiber auf alle gesti» undZusammenkünfften lassen / verursachen / wann sie häßlich sind / tv») ändern Verachtung/ sind sie schön / Verlangen. So viel eine Frau gute Freunde ausser des Hauses erwirbt/so viel Feinde und Nachsteller erweckt sie den Ihrigen; im Hause brin-am Die Weiber Hülss und Bevstand / ausser des Hauses aber nichts als Verhinderung« ; ihr Thun und Lassen kan fremden Anwesenden keinen Lust geben/ohne Unlust dessen/ der sie dahin gebracht oder gelassen ; vermehren sie nichlS/ daß sie andere verlangen/ so verliehren sie doch/daß sie von ändern verlangt werden ; dann/wo sie «-für unmöglich hielten/ würden sie es nicht verlangen / und/ indem sie es für möglich achten / kan solches ohne liederliche Einbildung »on der Frauen Zucht und Tugend nicht geschehen. Wann eineFrau des jenigen Gesellschafft meidet / von d.m sie gewiß / daß er ihr Unglück suche/ warum sucht sie derselben Gespräche/ die sie verlangen liederlich undgailzu seyn; die Gesellschafft Begierd ist eine Eitelkeit/so wol der Ehe-Manner/als .yemmi;»* 'cwu^ud / «w ihrer Weiber/sie wollen/ durch Fürstellung ihrer Wei- müssig gehen / und weniger / was m s ^ ber Schönheit / bey ändern Neid erwecken / und ma-1 geschehe / als was in ihrem eignen^ zß l« chen/daßsie offr andere/die mehr gelten / beneiden müs- wissm sich bemühen^ ihrem sen / und erärndten an Statt des Neides / der ändern Mißgunst/ wie dieses der Italiänische Marchese virgi- an alle blühende und auskeimende V ^sfc cken / der grossen Gesellschafft ndd)folgči cheti »iner Nachtigall / die ihren Junge . Frühlings-Gesang / Der Gottesfurcht offkmals vorsinge und unterweise; se/die/auf des aiNiahendenWmttrs ^ Haus/ ihre Kisten und Kästen / mit e*W» versehe / und alles *u Rath halte ; e»^ » ' vcr,«yr / unu «uv» tu uvtui; ynm ul'1’li Henne / die alle Hin und wieder men geglaubte Noth- Körnlein den qy119 , lichkeit/ fleissig und sorgfältig austhel'«« ^ ^ Zum Achten / soll sie niemand §2^^^ nehmen/oder einigenBedientèn ihr Mann nicht vorhero weiß und verw> erste eine unbedachtsame / daS letzere a sinnige zornige Natur (so beedes dcm^^ unrühmlich ) bedeutet / und / wo ^ selbsten / doch von ändern übel flUf36nc j gleich ausgelegt wird. ^beigen mit gutem Beyspiel vors^*"-SOtteS Obsicht befehlen. Cap. XVI. Wao tm Sauft und rn 6« Kuchen zu chun. (U(,| ^Ä^-Ondiren undArtzney-Sachen/wollen wir in I anzusteklen nicht verabsau'ne; Die folgende Capile! verspahren/ in diesem wol-1 °‘/,k” 'i,,v ,hrL’rt1 1 A' A^^len wir aüein/was im Hause zu thun/mit wenigen berühren/weil ohne diß emervernünffrigenHaus-halterm ihre Gebühr nicht unbewust; lheils auch / aus denen im ändern ®uch gethanen Erinnerungen / was monatlich im Hause fürzunehmen/ ersehen/ und sich darnach richten kan. Doch / Dali sie Erstlich / alle ihre viel antreffende Anschläge und Vornehmen / vorher mit ihrem Mann be# rathschlage/und was sie einhellig beschlossen / desto getroster angreiffe und verrichte/das Geringere aber auch oder schaffe / mit Milch / KJen / v AaffrW Flachs und Hanf/ Hönig / 5ßf {11 und 3Jub.ii / Evr-N, afifl M'«M* Fleisch/ Speck/ Schuncken/Meel/^.^ uEy-i K ber-Korn/ HirS und HeiDenFCin ri Detn?< J nichts verderbe/ unD alles wol angew ^ soll sie guten Bericht wissen / oder ^ , Verständigen dabey haben/ ^"rbeit^5^ Webern übergibt/ daß alles recht 9—^—^\\■, ^ iU 3eit in und von der Bleich gebracht 3it iScPÄÖ ^/n«ch Gelegenheit und Ve die überflüssige unnochwen# »mö- »I ^otnu / he lu Ehren und Fe,lmen gebrauch# ijVqHm oder^*einet geschriebenen Lifta.die ^t3{rHru> n l^n bryligen solle / in ihre si-kthV Nmi!2.n.bmen 1 Mhrlich / bey schönem ì nicht / oder selten / braucht / an die 1 oder selten / braucht / an die l(g>— llet werden ; also kan man desto leichter sehen/wast an einem oder dem ändern ein Mangel fmfàllr. Zum Fünfften/ Fan auch eine Haus- Frau eine gute Wlrlhscha.il begehen / weil man auf dem kand ohne diß kleine, Kleider Pracht treiben soll/ daß sie ihre eigne Weber hälk/die ihr/neben der Leinwath/ Zwilch/ Bett# und Tssch- Zeuge/ auch zu alltäglichen Kleidern für sich und die Ihrigen aus dem besten Garn und Wolle/und für Vas Gesinde aus dem gröbern Mcizalanc.&uraf/ ganfe wollene Zeuge/ und Loden im Haufe machen/ daß sie täglich woge zufthen / damit die Weber nichts veruntreuen mögen. Auch soll sie aus den Ochsen # und Küh-Häuten. die imHauSgeschlachtet worden/Schuh# Leder und Sohlen / item Kummet und Wagen# Ge# schirr / item Kobl#Wagen und Calessen daraus zu ma# chcn u d ausmbessern ; aus den Bock# Kälber# Schaf# und Geiß Hauten aber bey demWeißgerber/zumVer# kauss oder aber ihrem Gesinde zur Bekleidung/ machen lassen / die Häute aber / ehe sie in die Arbeit kommen/ muffen bezeichnet werden / damit man sie nicht möge auswecdölen. Kan auch jährlich einen Schuster Hai# ten / der Stiefel und Schuhe für die Dienstbotten »er# fertige, weil viel damit erfahrt wird. DieKleider / so zu Ehren gebraucht/ und nur bißweilen und selten ge# tragen werden/ thut man besser/ man lasse sie von Sei# den/ als von theuren Tüchern C welche bald Schaben# ftässig besser h werden ) machen. Zu den Kleidern sind auch besser hohe weite Kästen / darum man sie völlig aufhän# gen kan / als wann sie / zusamm gelegt / auseinander kommen/nicht allein/weil sie viel Büge und Falten krie# gen / daher auch eher schleussig werden / sondern auch/ weil Plurs und Sammet also zusammen gepresstschie# lend werden/und den guten gleichmäffig# spiàden Glantz gutes theils verliehren. Das Vornehmste ist/ daß eine Frau / weder für sich / noch' ihre Töchter / alle neue Formen nachthun / ihre Ausgaben nach dem jährlichen Einkommen wol abwegen/ mehr zu wenig/als zu viel thun solle / sich der Sauberkeit zwar befleißen / aber doch alle unnothwendige Hoffarth und Eitelkeit fliehen/ nicht alles wollen nachthun/was sie bey ändern die reicher oder verlhunlicher sind/ siehst / und allzeit weißlich sich in den Schrancken der Billichkeit / Ver, nunfft und Bescheidenheit halten ; sie soll nichts bey den Kauffieuten ausnehmen / was sie selbst im Haus kan wolfeiler machen lasten. Wann die Wolle den Kauffleuten verhandelt wird/kan man etwas gewisses davon im Hause behalten / davon man von der subtilejien Wolle für die Herrschafft und Kinder/ von der gröbe, sten aber Loden und Zeuge für die Dienstbotten kan machen lassen/ sich alltäglich auf dem Lande zu kleiden. Man muß die Wolle sauber kämmen lassen/(vorhero aber waschen ) kartätschen / spinnen / wircken / die Tücher auf die Walch- Mühl bringen / darnach / wie man will/färben/und bey dem Tuchscherer zurichten lassen. Das Spinnen kan bey Regenwetter/oder in den Winter- Nachten geschehen. Von den Seiden - Wunnen kan man die zerrütteten und verwirrten Knollen spinnen lassen/daraus wirDFilofcii, daraus kan manTep-picht / Spalier und Zeuge zu Kleidern machen lassen/ und ein wenig gute Seiden (die fon|l vornemlich zu verkauften) darunter nehmen ; man kans auch mit Moll/ Baum- Wo» / oder Garn mischen/ und Zeuge vor die Kinder machen lassen. Fürnemlich sollen schöne Klei-der/SUber und Geschmuck/Teppicht/Fürhänge/Spa-lier/schönes Tisch und Bett-Gewand/Leinwath/ Seiden/ Zinn/ Messing/ Kupffer/ irdene- sauber Geschirr/ als Majolica, Taufer- Geschirr / sauber verwahrt werden. Auch soll eine Hauö- Mutter sowol Fleischhackerund Kramer-als auch Apothecker- Gewicht haben/und verstehen/ alles fleißig nachwägen lassen/ damit sie nicht möge betrogen werden. Zum Sechsten / was die Kuchen -Sorge antrifft/ scheinet wol / es sey so absonderlich viel nicht daran gelegen ; wann man aber betrachtet/ daß die Kuchen gleichsam eine angenehme und nothwendige Apothcca ist/die Gesunden bey ihrem Wolergehen zu erhalten/ und den Schwachen wieder aufzuhelffen / ist dennoch sehr und viel daran gelegen / daß ihr eine HauS - Frau um gute treue/fleissige Leute/Koch und Köchin umsehe / die alle Speisen sauber/ wol und gut zurichten / wol kochen / zu recht anbefohlner Zeit/ warm auf den Tisch geben /mit ©al6/ Gewürtz/ Butter/ Schmaltz/ Fisch/ Fleisch und Gemüse recht umgehen/jedem sein Recht chun/dardurch der Magen gestärcket / die Däuung befördert / der Lust erhalten/die gantze Natur des Menschen in Gesundheit versichert / auch viel und mavcherley Kranckheiten hie-mit verhütet / abgewendet und ausgeschlossen werden. Und obwol allhier von dem Kochen und Zurichtung der Speisen etwas hätte sollen gedacht werden / wie/ ohne Ruhm zu melden/ unser Land Oesterreich/wegen guter wolgeschmacker und deiicat« Zurichtung der Spei- sen / vor vieleu Ländern hochberuhmt »st / JJ meiner Ehe-Liebsten/ und ändern bewährten ^ ehern leicht hätte thun können/so hab lchs av« ^ Kürtze zu befleissen/unterlaffen/und solches^ edlen Haus- Mutter eigner Difcrction heiro» ^ len/weil es doch beisi : Coquus Dom,”‘ *rfr| guiam.und jedwede Haus-Mutteraus der i wissen kan/was mehr oder weniger angenen Zum Siebenden / das Geschirr / das wj chen braucht / soll allzeit nach dem Gebraus ^ undabgespühlet werden/ in einer gut«” der Kuchen oder in der Kuchen - Kammer seyn / damit man den Abgang bald fragen und straffen könne ; was sie »m1' ^ mmhwillig und boßhafftig zerbrechen/m» ihrem Sold/ gestrafft werden/lernen sie» «s $4,/ nen selbst besser zu wirthschafften. zehlt/daß ihm ein Kupffer- Schmidzu Mo" dessen Haus und Werckstatt ein Bron geiv > M habe/daß er stracks hat wissen könnenMM Mägde mit ihren Frauen einen Zanck-Z^, #, denn / sodann haben sie ihreKrüg/Schnn^M schirr allzeit mit Unwillen und Gepolder me ^ dert / daß sie / wann sie nicht vom ren / leichtlich hätten brechen können.£ uW. und Trutz nun vorzukommen/ist Sorge tragen müssen/etwas an ihren zu verlieren ; doch ist diese Christliche : tragen mit denen/die eö ungerne/ oder au fähren Zufall thun/ auch Gedult zu trag^^jd; mehr einem Geitz undTyranney/ais einer w zugeschrieben werde. Zum Achten / Kertzen von JnM lang i ^ sagt Herr de Serres, es sey durch Ersah worden/wann man die neuen Kertzen?' zia Stunden in ein frisches Wasser / mt hanget/Das mache sie starck/daßsie niA o» jj6 m an einem kühlen und trockenen Ort W*p f wann die Tacht zu den grösser» Tnst" ., Baum- Woll sind / und drey- oder viE Wachs gedunckt / hernach / so dick man w let überzogen werden / so brennen sie ltfll j wühriger. Endlich/ soll eine Haus-Mutter^ W,; keinen Überfluß/sondern nur DieNoib0!*1' und wol verwahren ; das weisse Gewann ^ fe gewaschen wird ' “ -1*-“ *•«•>«»'&» /v -.kws Haus daß »nan solches schen wird / je eher wirds verderbt/ t-Mutter dessen einen zimlichen J »an solches ein Jahr hindurch über * «vniwen darff; das unreine Gemano trockenen lüfftigen Ort mit grossem . wol versperret seyn / man muß auch erwas nachmachen lassen/damit keM sdll man Better / Leylacher / Bister/ /J5 und Messing-Geschirr / sonderlich halten/ nichtgrob damit umgehen/ ssn^'' wol verwahren. undH-rhand Zucker-NkH/j« ,'Cl1jO?«i«r|öli|tcn und Zuckerbäckern ha, n8*m)L,T/ra^mQn einen gah- erscheinenden iv11$l1u biP bewirchen kan/ absonder- edle Ge i;S Cap. XVII. 1 Eöas zu chun/ wann gàhlrng unvttschmc SD, kommen. N26(l!",z SS6,.r 1 »« 6 @roö ; und «eil atmtimtìiè r m ^ Kauffleute / Früchte, | nicht etwan ein Marckt oder grosse-Dorff nahe vor. »“•< ^ Ailàmatcft unh niifrh.mh «urfm Händen/man etwan Hof. Becken hat/ die zugleich das Söcf6/ iia*SS auch vielerley gute und Ü^'.ho man «2 y„^aben kan. Auf dem Land ^Herrà ' WM ®»t wohnet/muß sowyl der ^u^di. Frau / eine cheise und vorsich- }• L'mmer und Gemächer / wohin v»° *yuuu vermag/r wo! ausgekchrt und MM»' * 2» Mutz derHgUs-WirlhVorse- becfßrn!i ; ^esind mit gehöriger Speiß und i^11 babe. , ÌÌn möge / auch gebührliche Ligcr^ dtrs^mà, ' Wann Einsätze und Fische Schalter itóLNton. SUten und genügsamen Fischen Ö6ttjhQ,i Ldb6r 4* die grösteSorg und Bc' iöi ^«ClSuttcc obligt/muß sie sich befieis-^'^mi^ ^fen/nachdem die Zeit des Jahrs unöl^tn^t/ .ÄW.od" Mast- Viehe im Frühling pQi-iiirrJl. ^àern/ jungen Kitzeln/ Lämmern «o,,,5 fiel) qcfnrtv ^udcrlich von Eyren/ Milch und im Herbst und Winter %qS Echu^Dursten/geräucherten Fleisch/ Zun-5tih xn^elb äi$in allerhand Wildpret/ auch 8uten ‘^6ie ^ir rt 9uqct/ und guten Obst/ wie es der Wt, esfty frisch oder gedörrt / einen s. Ä[0ailcs .^ ^^uch geräucherte Gänse Span-UM der m\>ml zu statten komt. f®rn, J^aikL f.'?SS?^,b nie kayr seyn von allerlei) Nifl^ibtn/w5rfi Rocken-Mehl/GrieS/Habex-^Un6fernf! j 1 ' /und dergleichen Eine VtraSQbrm'ù'n Haus-Mutterversihetsich auf ^rck,n!!'8/S^ ^r/Gewürtz/Fasten-Speise/. Essig / eingemachten Kutten-"" fruchten/ sonderlich mit wolausge- Wirthshauöversehen/ kanm«n«us ia??''dreichenVàtters/die Er/das % J/Av imverdient« Gnàuns Men- kä«.^d^oß wachsen lässet/ verwahren len köun-^ .v wachsen lasset/ verwahren -^^^oamit man/das Jahr durch/ zur y^oth und Lust davon zehren / sich selbst erquicken und starcken/auch den armen Neben Menschen dienen^und alles zu GOltes Ehr -anwenden möqe. Als sür die Feld- Früchte Hai man Städel und Kasten / darinnen man das ungedroschene und gedroschene Getrayd/ von allerley Art/hà davon unser siebendes Buch handeln wird. Für Wein / nnd anders Geträncke/ hat man O o ij Keller/ jfeHm Sprichwort sagt: Der sey nicht reich / der grosseu Reichrhum hàbe / sondern der, weicher vergnügt sey und solchen wol brauche : Also ist eine Haus Mutter nicht darum glückselig, die irefftn überflüssigen Vorrath besitzet, sondern divieni# e/die ihn recht und gebührlich anzuwenden undauszu# seilen weiß ; denn dieses ist auch die einige End Ut# sach aller Bemühung in derWirthschafft/daß man selbiger brauchen und genieffen wolle. Wann nun eine sorgfältige HauS-Frau allen Vorrath/ damit erlang undgut bleiben möge.verwahret hat/ist auch nvlhwen-dig/ daß sie wisse Erstlich / zu rechter Zeit ein jedes zum Genuß herfür zuaeben / daß sie nicht (wie <6 etliche vor eim sondere Mirkhschafft und Erspahrung halten) das Fleisch/ Wtldpret/wildes Geflügel und dergleichen/erst her# gebe / wann «S schon verdorben ist / davon sie so wenig Ruhm Hat/als wenigen Lust oder Anmuch andere darob nehmen können. Fürs Andere/ mit rechter Maß/ mW zu wenig / daß weder eines noch das andere genug habe / auch nicht zu viel damit nichts veruhrässet und verwüstet / und dar, durch der Vorrath bald aufgezehret werde. Drittens/mit guter vileàn und Vorsichtigkeit jedem/ was ihm gebührt/ damit nicht/ ( wann vornehme Taste vorhanden ) yave . ^ Unzeit verschleudere/ auf einmal dieJtM " jWII i# pe/ und andersmal Hunger und Mangu I ' ^ den Gästen das schlechteste, ihren was am längsten bleibt/ am ersten / und jw dirbt/ am letzten angreiffe / sondern was o>. zUrGesundheit und Erquickung/ und den ji ^ zur Nahrung dienet/ wol unterscheide-entweder zum Hervorgeben selbst SdÄ«ti^!H auch ihre Töchter darzu gewöhnen / wji das andere wissen anzutragen / oder das Speis-Gerbolb vertrauen/und auf der^F Vernunfft sie sich'kecklich verlassen kvm>e/v ^ ihrem Willen mache/und die gebührliche A zu gelegner Zeit / mit Mässigek 0 tem Verstand/ an ihrer Statt austhene. ^ Und wie es an dem Frauen-Volck Ruhm ist/ wann sie mitWarhèil gute#^,p und Haushalterintien können genennn y ist gewiß / daß ein ehrlicher Mann an si' ' ài nach der Gottesfurcht und Tugend/ ma)' langt und wünschet / als daß sie Haus icv > ' Verschwenderin ein reiches Haus wol au» , eine gute fleissige Haus- Mutter ein> arme ^ bereichern kau. Wie auch der weiseste ^ nenAprüchen/ein fleiffigesWeib ihresM. ^ j eine unfleissige aber einEyter inseitttn^, net / Cap. iz. Item / durch weise Wstt.. Haus erbauet/eine Närrin aber zerbJJ 1 Tbun/ Cap. 14. Wor eine Ehe-Frau rJtlÄ was guteS/und kan frölich feyn in VrM LA/A und sonderlich das setzte Capitel ftlblges^.^t ^ ein herrliches Lob ix den ehelichen tern mit sonderbaren Eyfer auslpr«cht,de'»„^ in dem weisen Habs-Lehrer Jesu Siru^juB der/so wol Lob-Sprüche derFrommen h als Durchziehung der Bösen und den : Also eine Ehren, gierige hohen und sonderbaren Ruhm mitlMi täglich nachzustreben/ sich bvfl issen solle 1 üj, und dort vor GQtt und Menschen w»' im Cap, XIX. DomEptifi.Lewà As Speis-Gewölbe ist ein kühler trockener und tcmpcrirtet Ort / worinnen allerlei) Vorrath/ - der zu menschlicher Erhaltung/Nothdurfft und Lust dienet / erhalten wird / soll weder zu hoch / noch zu i nieder feyn/ und kleine Oeffnungen vom Aufgang biß ! gegen Abend haben / mehr frisch als warm, die Fenster kan man bißweilen offnen. Wo grosse Wirlhschafflen sind / muß man mehr dergleichen Ort haben/ ein absonderliches zum Brod/ ein anders zu Mehl, Grieß/Hirs-prein/Heiden/Haber-Korn/ Garsten und dergleichen; ein anders zum Saltz/ Gewurtz, Zucker/ Hönig ; «in anders zur Milch, Butter- Schnraltzz Fasten-Speise i ein anders zu Kraut und Rüben j wieder einen sondern Ort zum Essig z gesottenen süssen Wein z Aepffel # oder Bimen-Safft ; wkeder ein anders zum F ^ Schuncken / und ändern geräucherten » MU scheu; Item z wohin man daS ein^eni a- ^ ^ und Schweinen-Wildprel / in machte Fische ; Item wo man das g"è • z <$ * fei - und Birnen # Spalten / Pfersich/ sauber/schön und langwuhng Ein jede fleissige Haus-Mutter muß stA Jdjfoi der Gelegenheit ihres Hauses riOen/ u men/wie eines jedwedem Art und OT* äeio tes Beschaffenheitzugiebt/ damit sie) könne/und heraus nehmen/was .^£bxrss «äst« fi» anfdgiH (offen/ «i* NÄ" Ä-« b W ©io»! / °»«! ouf l>tV ,ut Nachbarn schicken / Und eines und Mb betteln und Kalb kauffenz i(h'ih^nqea,n brl'fjtLeme mit Verdruß warten Ul« wann Man MeNothdUift-t*? vS?1 *)abeu kan / da ter gute Wille begleitet,>mb der Haus-Mut U'» ^ena> vermehret wird; wann sie nicht ab tii5t^» von diesem aber soll her, W ' die nnik n^eschehen. Die Speis # Kammer ftbn « k Weniger als Keller und Kasten °amit es weder zu tröckenz noch zu naß fty z daß Fleisch und Speck Nicht bald cmlauffch; erliche haben sie an bechert z etliche an nftdrigen Ortest/ und gilt es gleich / wann itür der Ort luffrig und tetn# perirl ist/doch mebrfrisch als warnt z die Fenster fot# len klein z M d vom Aufsa g nach Niedergang qewen# deiseynz die man z nach Beschaffenheit derZot/öff# iuti und jichli ffen möge, Hernach wollen .wir andeu-ten, was zur Speis-Kammer gehörig ist / in d wie eines und das ander hinein zu bringen und zur Noch und Gebrauch zu verwahren s.y. Wir wollen an# f'uglich vdn Mehl und Btvd / als der vornehmsten Speise zur menschlichen Erhaltung z reden z und her# nach fortfahren / und auch von dem übrigen / was in einer wirthlichen Haus#«Butter wolbestellte Speis# und Vorraths- Kammer / Eonfett - Kasten und Apo# lkecken z von rechtswegen gehöret / Mil wenigen handeln. ,e6čfi< Materi MM Brod wird Ä auf den Hand-Ar Uhlen > auf S finiteti cmn?U^n,e,ro'1<$ beff/tS z m besten Sbcf? ^liSn K J blen bereitet. ManN NUrt 1 SnbPànquet die ftitzäM« v5, «^ana^in ,tor te/.tinb sollte nichts als allein r„ ™rt1 so wurde fum.« (S-wifi niirfntlor Cap. XX. Vom Brod. then würde/als des Brods. Denn/obwol Mitternächi tige Völcker schndz die mn statt deS BrodSz dürre Fisch und dergleichen z essest / so ssnds doch grobe barbarische Völcker > die von den unvennmffngen Bestien sehr ge# ringen Unterscheid haben. Und wird sonst beh den mei# sten Politischen Nationen des bewohnten Erden Cray# ses z das Brod in hohen W/rch gehalten. Auch hat GOt t frst keine andere Speisen erschaffen / die sö ein liebliches dem Magen angenehmes Fcrihentum in sich M. das nicht leichtlich darinn einiger Fäulurtg sta't erg/?''^Mz so würde keine SE aus à gibt/die also der menschlichen Natur zurStorcku 9 ^^o^veren man nicht weit li ber entra# Krafft und Unterhaltung so anständig - ja an deren st» ni; manti Ouo-ia »»emand überdrüssig ( wie an ändern auch guten Herr!,-Speisen ösft geschiehet). essen fan / ja um welches allein/ Deh himmlischen Satter zu bitten/derHERR ChristuS/uNser Erlöser und Heyland/in seinemkurtzen/ dochherüichem nachdencklichen Gebet/ L.elèyretUnd be-d vorher der K pn/en bat i auch vorher der Königliche Prophvt David oem Brod/durch des H. Geistes Cinflössung/in seinem schönen/nach dem Hebräischen Text/hu,wert und vierdien Lob-Lied/das Zeugnuö gibt/daß eö deSMmschenS ^DasGm'ald/ so inleichten und trockenen Gründen wächset / soll bester ftvn / aié was in fetten und feuchten cvAdern ftebct/und je neulicher das Korn gedroschen »st/ j» weisser und wolgeschrnacker wird das Brod. Daö Korn soll / che maus auf die Muhle bringt/zuvor wol ae Wert und ausgeputzt seyn. Darum soll man das Ràdas aus des Herrn TafelBrod gegeben werden soll/ besonders / und waS vor das Gesind und Tagwer-cker gehört / auch besonders legen ; muß man aher altes Kom auf die Mühl bringen / so muß mans eioenTag vorher ein wmig besprengen und netzen ; das alte Mehl aibt besser aus im Gebäche/als das neugemahlene. Da-Medl/ so bald es von der Mühlen kommt«iuß man sieben/ das gröber« kan man unter d*S Gesmds Brod màn. Das Brod/so aus erst neulich gedroschenem Korn und jüngst-HemahlenemMehl gebachen wird/ist bester/kräffuger und fßfftiger/ als was von alten abge, legenem Getraid oder Mehl herkommt. Welches aber das beste und gesundeste Brod sey// wollen wir jedem sein« Meinung lassen. Die meisten Frantzosen und Welschen vermeynen/ das Waitzen-Brod sey das beste ; und darff gar einer sagen / daß man ;u Pariß das beste Brod m der gantzen Welt effe/ welches wir ihme tool gönnen mögen ; halte aber dafür/ wann sie in UngerndieZipotten/rnWien die Medlm- ger Semmel und Kupffel / und Teukschland das schine Dmickel-Vrov k würden des Pariser-Brods w°| pa ii,-Divi:l V Nett ; fcd, cuiquc cft fua Patria dulcis- »'j £i( Mich fragen sollte / wäre ich meines l Herrn TarrichterS / weyland Kayserk ^ » :;: hochlöblichster GedächMuS / wvlvAv tuNtm Hof Medici,in feinet WW mergegebenenMeynung / da er ff# ’ und fürnehmste Brod haben die nem/gebeuteltem Rocken- J nis genannt/ bereiten lasten/ daö ft-hufQ- / und Saltz wol gebacken werden. )°'e\. falotO nus sagt: Ex oribafio optimusPanl* 'ti6 cft,qui plurimum fermenti, quippe plurimum fit fubaflm'& ffjf' bano modcratè caJido fit allatus. ohne Sauerteig gemachte Kuchen uno l{jciJ^| sund seyn / und sich in einen harten V'1 J kehren-/ und also übel verdaulich feP!': 1/Uti? M wann das Rocken-Brod grob ^ beutelt wird / Daß es besser für starcr^ ^ yiii bettfame Leute gehöret/ als JC dauen/ und diesen das waiiM we'iießfij 5 ständig. Doch MUß sich jeWM. mvD fl> die ihnen GOtt beschehrl hat/ "irhren/ ttk ?te/ nieillcii?![ ;^ravb 1 b'ßweilm wol gar » gflr Drittel Zusatz/ ge- S^^utter LkDerbalben wird eine sorgfältige SS,ebSn)i£!)ur wolbestellken Wirthschaffl/den N°l'nd??à'hremTafel- Brod / und was votiti?? ^ /feläht ^j^cbbalber und Bettler ge-N allesL^w'^n anzuordnen. Das ist ge-t, ?^rvttv auS leichtem und dürrem NtS1 Unö 'st/ als was lk^iffer un^^ gebrachtem Getrayd gemacht vvlnfrhn», Ml,u mnmrrhnfffi/ini' i» , „m H*.# 'bnen b ^Cv^cben «ÜV1119,rofTm Städten wol wissen zu biMes fe„ iniS£^b *bm aber wie ihm wolle/ist das titu bici) befonSr°b oder auögedroschen / vor des ^ Inders zu legen / wol und sauber m reu- en gelegen wolund sauber zu reu viel Obst hat / und kan es nicht anwähren/ sey es eine gukeWirthschafft/ solches zerschneiden/und dem Ge sind unter das Brod backen zu lassen/ so wird es wolge-schmacker / man erspahrt etwas am Gelraid / und die Schädlichkeit des Doms wird vermindert. Wann man ein altbachen Brod verbessern will / schiebt mans wieder in den Ofen / wann das andere halb ausgeba-chen ist/so wird es wieder wie neugebachen/es muß aber bald verspeiset werden / sobald es kalt worden / sonst wird es gar hart. Was erst ausgedroschen zur Mühl kommt/mahlt sich/wegen der inhabcnden Feuchtigkeit/ besser und weisser ; darum auch etliche das alte Korn/ wann sie es auf die Mühl fuhren wollen / erstlich be» feuchten/weil es also mehr Mehl und weniger Kleyen gibt / bleibt aber nicht so lang / als das / was man trocken mahlen lasst/ sonderlich im abnehmenden Monden. Herr de Serres vermeldet / daß das Mehl in hölhernen groffen Truhen am liebsten bleibt / und wann mans monatlich / von einer Truhen in die andere/umfasset/ soll es sich um das zwantzigst oder fünff und zwanzigste Theil vermehren ; es bleibt auch lieber/ wann mann ein wenig Saltz darunter mischt/und an sinem trockenen lüfftigen Ort stehen lässt. Cap. XXI. DomBrodbaà. nicht fSfaf8 muß man erstlich ( wo mans Ä^achLJ,Mn ) von einem Becken oder iiigÄ Mt . **; nehmen / und wo man keinen eige- biMpM »verbüß 5*ne liarcke saubere Dirne dar-k.jNtbčih» e, m I die den Cfrnirt wnl nhPnetten und Wen fa„!! 1 ^e den Taig wol abknetten und Ä^rUnb.>?mc?a8 2UttSf netten muß an einem geschehen/ wo es kalt ist/ vd,f?onSauertaig/Saltz,v>el oder. Ca nObn< ' Uütt Fa fm MderM cht auf. g> unhVUllun Dhi-U ,xv,,'0'uu6uit|y/vi^ui|2/v,u vv“ fid)lu:b5 anber Ä.en Wasser/will an einem Orl/ chimere oder »enigec / darnach ^inZ V11' ; b™ Al!:8 *inmal wol gerahten/dabey Sei?. zw k^c f°11 nicht Salitrisch oder ^ ? ìiiu L Etliche / und sonderlich die Becken/ SÄbifi ,,^ìmd Semmel-dachen die Bierger-tltthhi?s'4lein/f.v ibcl » so ich in einem alten geschrie-"len sL^m Hanns von Hofkirchen/ der im o gelebt / hat zusamm getragen/ >£t enS jaben/^ .iiScrbcn ' die man zum Brod - Ur-kebS(,/ so berbiÄf!'bJc<*gt/unb einDonner-Wet-Miich? *1 Sžbrai ^ V16 ®cvben ' daß man sie zum b«t Cjm ^oiions ln Fan* Die Semmel-Becken ge-^b(lbiC|,/fie S r^aimvon demWaitz an statt S'Äffnifie teenWaitz starck sieden/und im Uhli|t.k {tben/ Ä?*a,m ab / und lassen ihn am ste-2liif\%ob vZ , suchen sie zum Sauertaig/dar-Baw».0*1«' «16 das «nfere. belili*1 Wan i21 e5*’,4n m Oistcrnich Urb* NeiÄff' làa?ì^àaffer in einem säubern be-arinnph Änn darinnen dey zwey Stunden kt\i. 1 ferm» man ein Mebl darein / solckes % vreymal/und lassts stehen; her- s Ä tbun??^l/sonderlich im W'ttter / zeitlich ^ 5eUe achr». ? ?8 Cl’wanne / und Nachts / ehe "St man das Urheb aus dem Schaffmitten ins Mehl/ und rühret vom Mehl wol hinein / daß es gantz glatt wie ein Taig werde ; wanns Blattern aufwirfft/ so ists genug gerührt ; also nun ässt mans über Nacht im Trog stehen / des Morgens vor Tag muß man imSommer laulecht/und im Winter noch wärmers Wasser in Bereitschafft haben / darnach des Gedachtes viel oder wenig ist ; das soll aber ge-saltzen seyn / auf einen Strich Mehl ist genug zwey Hand voll Saltz ; hernach seyhet man das Wasser/ und gieffets in den Trog / knettets starck und wol / spah-ret keine Mühe/daß es wol abzahel / und imKnetten zu schnaltzen anfängt / daß der Taig nicht naßiecht und ankleberig / sondern fein trocken von Händen gehet. Man soll auch das geringste / was etwan in den Taig kommen ist / es sey Faden/ Haar / Kohlen / Steinlein/ oder was es sep/ durch fleissige Durcharbeitung findet!/ undbeyseitSlhun. Wo man zu viel Wasser gibt/wird der Taig vergossen/ wirds aber zu wenig gearbeitet / und sonderlich wann der Oft» zu kalt ist/ so wird daS Bkod speckicht. Wann nun der Taig rooUbgeavbeitet ist/deckt man ein warmes Tisch-Tuch darüber/und lasset also bey dem Ofen aufgehen. Wann der Taig halb ist aufgegangen/ muß man den Ofen heitzen. Dem Ofen muß die rechte Hitz und Zeit gelassen werden/damit das Brod / weder zu wenig noch zu viel gebacken/nicht delckicht oder rind-hefftig oder verbrennt werde; der Oft» muß vom guten Gemäuer und Leim / oben und unten ziemlich dick/ und der Boden von guter Erden/ wol geschlagen und gearbeitet seyn / ist besser/ dann die Ziegel / welche bald ausbrennen/ und stets Flickens bedorffen. Das Ofenloch muß enge seyn/ und nicht grösser / als daß man ein Brod ein und aushcben möge ; wann das Brod eingeschoben/macht man den Ofen fest zu / und verstopfft das Loch mit nassen Tüchern ; darzu sollen die Scheiter ntch rz>6 knicht grün oder foul / sondern zantz dürr/ in gleicher «Zahl / so viel man jum Heitzen einmal vonnölhen / von »Tannen/feuchten und gespaltenen Holtz/ und nicht von Brügeln genommen werden/damit man einmal so viel brauche als das andere mal. Wann nun das Feuer angebronnen/ soll mans auseinander thun / damit die Hitz auch in den Umcraiyß des Ringes komme/und sich gleichmässig austheile ; alsdann die Laib gemacht und gar wol ausgewirckt / und in den Ofen- Schlüsseln / so von Stroh oder Holtz gemacht sind/ auch etwas aufge-Ihm lassen; hernach ziehet man das Feuer heraus/ kehrt den Ofen mit einem nassen Stroh-Wisch/ und streuet leine Hand voll Kleyen hinein ; so es gäh auffladert / is I es zu heiß/ verbrenntS zu langsam/ist es zu kalt/ wanns mittelmassig ist/so kommts recht. Dann muß man geschwind nacheinander einschieffen/erstlich in dem Ring/ daß es gleich voll sey ; man muß aber sonderlich zusehen/ «daß die Laib nicht einander anrühren/ und also anschüs-Isig werden. I Man sagt / wann man im Einschieffen mit einem «Messer / oder nur mit dem Finger eint!5chl(in in die Laib macht / so fahren sie nicht auf; im Einschiessen bestreicht man die Laib mit einem Büschel Stroh-Aehren/ mit Wasser/ so werden sie schön glatt. Andere nehmen einen grossen Pensel duncken ihn in ein Schüssel warm «Wasser / darinn ein wenig zerlassen Schmaltz / und überstreichen das Brod / so wirds noch gläntziger / und bekommt eine liebliche Farbe. Etliche Oefen muß man mit dem Thürlein zumachen/und die Dampff-Löcher laufthun ; etliche aber muß man offen / und eine Glut «vor das Ofen,Loch ligen lassen/ die Lussi-Löcher aber zuthun. I Wann das Brod eine Stund lang im Ofen gele-Igen/ und solcher nach Gebühr ausgeheitzet worden/so listS genug/ doch wann gar grosse Laibe sind / muß es «noch länger darinn bleiben. Theils legen ihr Brod/ «wann sie es aus dem Ofen nehmen/ auf die obere Rinden/ und glauben / es soll nicht rindhefflig werden oder I auffahren. So bald das Brod aus dem Ofen genom, Men wird / soll man wieder so viel Scheiter / als man Izum künftigen Gebächte vonnölhen hat / in den war-«men Ofen hinein legen / damit sie wol ausdorren mö-Igen / und mans zur künftigen Nothdurfft nur gleich «ünzünden könne ; von jedem Trogscheren soll man wie-Ider einen Laib Taig zum Urheb aufheben/und es in der jKuhl Hallen bamits vor der Zeit nicht sauer werde. I Alles Mehl muß vorher / ehe mans dacht / wol gesiebt un gesäubert seyn: Mankan erstlich ein engerSieb nehmen zu dem Tafel- Brod / undalso kan man von je, (der Becke das dritte Theil aussieben / das übrige bleibt I für das Gesinde. Die Pfisterey muß in einer Stuben styn/darinn man zur Noth einheitzen könne; das Knet-, «ten/ der Sauertaig/ Wasser und Saltz / sind nicht an einem Ort im Gebrauch/wie dem ändern / daher man sieh nach der Erfahrenheit des Orts zu rczuiiren «hat. Theils saltzen ihr Brod gar zu viel/theils aber gar «nicht; so sind auch an etlichen Orten bessere Wasser/die «zum Gebächte dienlicher sind/ als an den ändern. I D»ß ist zu mercken : Wann das Brod aus dem Ofen «kommt / muß mans ein paar Stund vorher abkühlen/ «hernach in ein temperiti Ort also verwahren lassen/ daß es von Hunden/ Ratzen und Mäusen nicht beschädigt/ oder von dem Staub verunreinigt sey. Das warm, Des Adellchen Land- und Feld - Lebens _____________________ ^ ausgenommene Brod zieht gerne böse NAi! ausgenommene wroozieyr gerne ^ sonderlich in Sterbens- £dufften/on(i*^;W Behaltnusrein und lüfftig seyn. DaSBr soll weder zu trocken noch zu feucht fWn/[ JLdir lind und neubacken / sonderlich / wo ^if zweymal zu backen pflegt: für die arbe n ^ aber ist das altgebackene Brod viel erMS,^-tigt balder. Herr Carrichter gibt Brod zu erkennen/wann mans in ein ran -üiuu ju memicu/roimn man» »»» und es bald zu Boden fället / so ist kein^ ß-unter ; bleibt es aber oben auf dem Mi men / so hat es zu viel Sauertaig ; Wcim» #; Mitte des Wassers schweben/ und ausgebacken. Brod ist in der Artznw L,# Sachen zu gebrauchen/daß eS billich als e> cf ende GOtles-Gab mag genennet wer^ ' à auch Herr Carrichter / daß man vom trefflich Pflaster wider den schwachen um' gen/der immer aufstösst und keine Špesih ^5. dergestalt machen kan: Man nimmt eim^F' . _ . .. - - -gebrat |rt# cken Brod / auf den Kohlen braun gebra oder vier koth schwer/weichet solches gar ^ Essig/ nimmt ein wenig Sauertaig daM unter Pulver von Mastix/ Weyrauch j(1t/ 'II" ' V**""**/ »»»»« t w* l/im 1«/' Mrll halbes Pfund weissen Zucker - Candì/lai' à Kohl-Feuer in einem glasirtenTopss^ zergehen / giesstzwey koth Rosen-.«^<^ rührt das geriebene Brod alles darein> ^ ein Taig/aus diesen macht man in ein beschlagen Glas/ und distillirts/ so » in ein beschlagen Glas/ und disti-»'-" n ein bleich, graues Oel/ welches recht ^ Brod riechet; diß ist dem Krancken eine * cCfl| »y ckung des Magens und HertzenS/ essen kan. Ein Brod / so wider den 0® . Wider alle Vcntofitatc» Ccrcbri wol die ^ Nimm weissen Ingwer und NägA'"^Sl^ tezerstossen/jedeS ein Unzen/,und Rocke lein gerieben / acht Unzen/ aufs N£uChict/U gemengt/mit gutem Aqua vitai en und gebachen/davon solt du alle Mo»v j ein essen/wird wol bekommen. ^ : m 6t die Ohnmächten ein hoch- nützlich (tJl rol, st" Brod/stoß eS in Essig > und rew ^ ^ nd/Leffzen und Nasenlöcher gtjJ puls-Adern / so kriegt es die fu^%(niiiitó wieder. Eine gute Wund- Salbe«. d j vonRocken-Brod/ darzu thuZucfer«" llDer/^' auch ßoiarrncni, stoß alles wol untere ^ ^ aber nicht zu hart. Si cum aqua pm/*?( m in Chryfogonià animali & minerali m Chryfogoöia ammali «im«»—— tur panis medulia . intra brevetemp^ inaiti nanrif crmt^°l*> a<]ua illa rubicundiflìmam u9ibui Snir ^ItUr>'n^ar ^an§u’nis. EtRobcrtusdc UilradilsSo|i)r ulrai*ianÌ8^umm^ reài ficatum cxpo-AUe,shoras r U.8 ’ Suorum fubtili mixturà intra ^irribui Ìr'?*118 '**c *'mpidiflìmus coeletti tin-^06i»Ct"COC”P,,cSna"s • exponerem at*. inflam ’Cxlurgebatexcotcnuiflìmusfumua,. y."1 ialite friou3,111 crUpit aitiffiìnam , caput mor-^duraVit. Um* ^°*° a8ri* attaftu,ad horam&i zu formen / stehts jedem ; Scrres aber ist der Meynung/ St5«§ nMh?smnrt4ud)ba5 Gesinds-Brod kstm h! ?6Shen / l ffic Mahlzeit feinen Theil gebe/ %ÌNd)u6 / r viel Laibel Brod / und etwa« eins Iu« i (x 1° roan mit den greifen vielpfündigen L °t>tt2?enautreff t / u n 0 was man nicht aufzehrt/ CWfoen ös * Ä ' dingegen erspahrt man (tos?v‘«l le Muhe Des Zerschneidend / Da-iiiiiS8f6nblifh ?^e,nutll1u^,cb verfallen / Daß man ui?«• El, Fussen auf Der GOttrs-Gab bM “.ufbier $!2 er umchsn mittelmässige Laibe/daß ^nfreirohil llen einc5 gebühret / und glauben/ eher verzückt unDgejtßHIe«/ Nbuf^/toerb?? .be,v vielfältigen Anzahl / weniger % !-tlne fleiiiiL ?! )žr i^ark als das grosse ; doch/ »lih Haus - Mutter in ihre Verwahr d,'„^gen einn'^^?vchemlich / wenigstens in vier-k {'«len. stoj” ?l/ dacht, so se» nicht zu sorgen/daß es f%Lh.Fömttie eien,nX ,bie täglich zehren / verderben WÄtftrth'au*lei(btec an/lw'annmanan un# veld/ C|,e oen Taglöhnern/ Arbeitern/Gesinde auf unterschiedliche Mayerhöfe / das ,Cap. apr Brod austheilen muß, daß also keinem zuviel oder zu wenig gegeben werde / wie man sonst beh grvffem Brod meistentheils die Stück ungleich, macht / da vor. allen Dingen die Sauberkeit des kleinen Brods/und die Billichkeit einer durchaus gleichen ÄuSiheilung / in sonderbare Obacht zu nehmen. Wo man Hof Becken oder Pfister halt/werden sie auf sonderbare unterschied» liehe Ordnung angenommen/als wann man das Korn in die Muhle bringen will / daß er selbst bei) dem Ein# fassen sey / so wol als der Hof# Müller/ daß seder selbst sehe undwiffe/was sürTrayd auf die Mühlen komme/ und wiEgemeffen / daß nicht hernach fürgewendet werde / das Getrayd wäre vom Kasten untüchtig oder . übel gemessen auf die Mühle gebracht / oder daß daher das Brod nicht gebührlich möge gebacken werden j item soll er das Brod rein'und-fleißig backen und verivah#» ren/ auch wol zusehen / daß nichts Unziemliches unter dem Mehl / aus Nachlässigkeit / Verwahrlosung oder Boßheit gemischt se»; das Brod muß er/ nach beföhle# nem Gewicht / emlieffsrn/undda was zu leicht wäre/ wirds ihmmcht paffirt. Job, ßaptifta Porta sagt : Wann man Vrod will machen ohne'Sauertaig/ soll man etwas von Salpeter unter den Taig rhun/dany er macht dasBrod viel mit# der/wieauch das Fleisch : Andere thun den Tag vorher/ ehe sie backen / Weintrauben in ein Wasser / und des folgenden TageS/ wann sieemmachen und knellM/neh# me» sie solche heraus / wie sie da oben aufschwRmeN/ drücken sie auS/und brauchen die herausfliessendeFeuch# tigkeit/ au statt des Sauertaigeö / so wird das Brod viel lieblicher davon. Will man aber Sauertaig das gantze Jahr durch haben/so nWu man/wann der Most gieret und brauset/denselben Schaum/den er heraus wirfft/mifchet ihn unter Hirßen- Mehl/ treibt und rührt c$eö klein unter# einander / und macht Küchlein daraus / die lässt man an der Sonnen trocken werden / legt sie an einen feud)* ten Ort / nimmt hernach so viel davon gepulvert / alma» braucht / an statt des Sauertaigeö. ' ifjp ù tt i;;-’ V . XXII. Ol!f> —i Von dem Mehl *9°2 ^ar des Haus-Vatterö Verfor-^anMniich 9ebln 1 das Mehl aber wird ge# ^w^nfor, b" Haus-Mutter verwahret %isktb'ewol alledergleicheuAnstellun# w'NcbflffÄ611 'unb eines semel als das H Me TorÄ h?rum haben solle. Das Trayd am besten im alten Monden/ in der Mühlen ausschut# fe1 io £• ^.et Müller soll geben aus t f. %l 9,5 ; der Mehl / und:4. gupffte Me- ' SünS1^ maKq ^ Vretze^?der einen halben Muth Korn hS$>6 unN.rstenmischet,so wird das Brod kets m>ak, Ü! Wann man ein Hand voll Stil?«ber so» «a ^travd lhut/fostaubts nicht/ 'reu«» ^ ^Viel sind der Meynung/ daß von gen dem Neumonden gesaet worden/ das / ber sich behalten lasse. DaSbeste ver ncpveyairen la„e. nasve,« n^r, ret/daß Würm ins Mehl gerathen/bafinLlmm sieben lasse/und an die Sonne/ biß stelle ; dann der Sonnen- Glantz verzehr i peccantem . daraus dergleichen ünzitff Der GrieS ist nicht an allen Orten des -r. t# des üblich/ausser in Oesterreich und d) den Landen / ist aber eine köstliche Wirlschafft/zu vielerley Kochereyen unv^^F-lieh zu gebrauchen/wie es bann die ter wol wissen / und ihre Speis- Gewolve, « Kammer allzeit damit versehen > eV „Litrti gröblich- körnicht und nicht melbicht M W auch um Hirsprein/ Heiden / Haber-K^'^à Mehl / um allerhand gröbere und kleine" jj# Pfennich/Himmel-Thau / Erbsen/ Mg J $u K chen Provifion meistentheils einenVorr j. sich befleißen. Pater Adalbertu, Ty!k° if ocriua j;-- grarià schreibet / foi. 2Z0. Man soll vvli ren-HoltzSpane wol zerknirrschen/und UN ^ das man lang behalten will/untermischer».' burrh auf lana? Q#if Fnrm?n »rbalteN AP. Yxin. r Jlch»Brod zu machen/ nimmt Man schönes ^weiffesWäitzen-oder Dünckel-Mehl / das lr vierdw Theil davon / macht man mit Bier-Germ an / je älter sie ist/ je weniger man bedarff/und einHändl voll-Saltz / dasimwarmen Wasser zerlas-en ist/hernach nimmt man süsse Milch / wenig oder siel / nachdem viel Taig ist / lässis also eine Stund darüber stehen / dann knettet man das übrige Mkhl nicht hart hinein/ macht Brod daraus/und bächt sie; sie dörf-fen nicht länger/als eine Stund im Ofen bseiben/ nachero sie groß oder klein sind. Eyren- Brod zu buchen /•Nimmt man auf ein Achtel Mehl/ acht Eyer /-ein AedstmgMüch/ und ein Pfund Schmaltz/ schlägt die Eyer ündMilchwol durcheinander ab/ giest das Schmaltz darunter / nimmt drey oder vier Löffel voll Bier- Germ auch darzu / saltzt es / und macht den Taig also damit ab/knettet ihn gar wol/lasst ihn bey der Warme aufgehen/ darnach knettet man ihn wieder / und lässt ihn wieder aufgehen / macht nach Gefallen Strützel daraus / so groß man will / lässt sie wieder ein wenig aufgehen/ und bacht sie ; wann man sie schier will heraus nehmen / bestreicht man sie mit Schmaltz/so werden sie murdundgut. DieFrantzo-sen/wieder Autor des Deliccs de la Campagne li v. i. chap. 2. schreibet/nehmen unter ihr Butter-und Eyren-Brod auch geriebenen Käse / knettens unter den Taig/ und bachens also; weil aber-der Käs nicht jedermanns Speise ist/ wird es von den meisten unterlassen /ausser daß die Böhmen ihre Golatschen oben mit geriebenen i/f»1 Wom schönem Brod. Käs und Eyren und Butter befprenfl6.^ Teutschland von wenigen Nflchgcchan w Sonst wird das Evrene Brod Man nimmt ein wenig laulechte voll Bier - Germ / und macht ein mel- Mehl an / das nicht gar zu dicke.« i s-ön ausgegangen / nimmt man em «C, suffe obere Milch/und etwan Schmaltz/ giesst* unter die Vfceiwsfe gantze Eyer darein/ macht mit s*^1fc'^ochn# ein Taiglein/ und knettet es/biß es stm. ^ij Händen gehet/dann lässtmanswiede ji< darnach Semmel oder Strützel / mm J Saltz aber muß nicht vergessen werde« - . ^iit f Die Butter-Laibel macht man ^ ,$nt« Ì Seidel gute obere süsse Milch / und sow ; diese zwey Stuck untereinander Eß- Löffel voll gewässerte Germ ^ Ä rer und 2. gantze Eyer/ mit einem sm . U# / Taig angemacht/ und gesaltzen/ wie so« gelhopff/gieß in einen Model/ und'^t IP*1,, auf schmiert mans mit Butter/ dH bachtS im Ofen/ oder in einer Tortà ^. « Das Ulmet» Brod wird alsoS-E^ yij>i Köpffel Mehl/und mit einer 'jAN ' Ji' einDämpffel angemacht/ undge^' in gut süß oberSgesprüddelt/ und u ^J Semmel-Taig angemacht/und wol zimlich Aniß/Fenchel und ZuckerMch ri kt % l S llt9fl?irienUß?Ile'ne àckel daraus gemacht/in ’^tnig gebrj.mÄ'i1,0 Schnitte! zercheilt / und ird. Nimm ohnge-^^i^^emmel-^aig / 7. Eyer/ einen S^Unb qj,bü r.'?, n 2‘ Eyer/unv Milchraum/ ^W/unbbachi untereinander,mach Ere- 8%n iS'atLm Maschen zu machen / soll man àdtidelttiu»Ä sà Mehl das warm ist / und ein .Set, dtik.v '^ ^ ^mchieselbigewarm machen/ Äu,«n59)iii,?ai Eaimicht werde darnach nimmt w. "Öicte /s. )vaum/fotiiclmcm zu des Talges rech- Drtttes Buch/ Haus- Mutter. 299 S& anmachen ____________________________________ Stunde/ biß es fein aufgehe / es ÄttUfwiii aui00,11 Ofen feiyn ) wann er nun fojNbtt! Jn Ü«n ihn auf den Tssch thun / und mit D^tKnien/ "bersioffen darnach auf einmal tonSftiti ,,^ , (n'ei>,pani) voll groß/ und mit einem ttlöff ir/»nb iei» öe Austreiben / einer Span jn.httti Dz,JI Messerrückens dick / darnach mii ti Messerrückens dick / darnach mit >iK Ü/ttvickci,, ^ Schmaltz schmieren und über 111J Nati ? rh?le^pvvnbàn„ b fieber t kUnn Austreiben/ als zuvor das erste mel- Schmollen wieder färben / auch die Perl n Damit ; lata «n^ von den nützlichsten und noch* »ük. ^nLel,..„^ì"cken zu Erhaltung des menfch-?CntatilQUö bequ m u,iK$u Beförderung der Gesund-' die „n ~ dienlich, denn es ist eine Kcr-^t/fi^rbert Speisen zur Kochung und Ver ^tb°lfei't und vollführet / verursm Mj" bub au,c50n Putrcfactioi.en in dem Magen ^b[Änti qcÄ n 1 bie PhleSmata und zähen lerthetlet und abgeleitet/ das ^i LtCbmUnb gereiniget/ die Kräfften ver-N,s MHcuiA !»urtd aufgeweckt werden. Das seinen Re dien- $1 > 'chcetS^ spl) Schmer / in seine 2SÌ9^t/bicTk ^ llussgm Leuten..... i bitterf homaa Campanella, btt be< Ser S(l' gefvthv?. ^ ^old)eö ansich selbsten erfah-heiit 2®al| g baß sein Magen verschleimt/ diki.^l!;ia,'Archen Schm, wol / als wann er eine wie £ Schwammen gebraucht hätte. Sb«fodt/ein0nteb Kunrath in ferner McduMà Sierße / Balsam des Menschen ->&Ull,nqm !?o das Saltz nicht ist/ da ge-s^ FaU|u„ ' S« das Saltz erhalt ein jedes ^ched-fci)gleich lebendig oder tobt. Das beste Gewürtz/und optimum Condimentum, wie es Plautus nennet / cm metallischer Erd - Safft / eines unter den Principiis primis, davon alle Dinge bestehen und sich confervii'en/ ist auch eine vortreffliche 21 ich# ney / Menschen und Ostiche sehr gesu-id und angenehm/ heilet / reiniget / säubert und befördert die Wunden. Des Saltzcs Natur ist warm und trocken es feuchtet/ diiTol viret/ zertreibet/zertheilet auch die Winde/säubert/ reiniget/ lescht ab/zieht zusammen / verringert und verzehret allerlei) böse Feuchtigkeiten/und erhält die Gesunden in ihrer Art unverletzt ; und ob es gl ich ( wie besagter Kunraib weiterfagt) nicht viel Nahrung gibt/ so erweckts doch Lust zur Speise / und bereitet die alsbald durch den Leib zu gehen / befördert auch / daß die Glieder Nahrung bekommen/es macht geil/ unkeusch/ und dienet sehr zur Fruchtbarkeit/ dem Vieh im Futter gereicht / macht es dasselbe feist/und ihr Fleisch wol-qeschmack / die Menschen aber / die viel Saltz essen / werden selten feist / gibt auch in Hungers- Noch dem menschlichen Leben etwas Unterhaltung / und hat in dem Tunetanischen Feld-Zug / als in Africa damals gr össer Nahrungs,Mangel war/des hochlöbl. Käysers Caroli V. Kriegs-Volck damals in der That solches erfahren / da sie ein Saltz^ Körnlein nach dem ändern auf ver Zungen zerschmeltzen / und also sich den grausamen Hunger nicht überwinden lassen / wie Liàrus in Praefat. Üb.dcSanit. Conft. bezeuget, Es soll auch das Selb oder den Acker / wann man es darauf streuet/ fruchtbar und woltrachtig machen / wie Lcvinus Lemnius schreibet/daß er solches selbst versucht habe. Saltz und Brod macht die Backen roch / wie der alte Herr Carrichter in seiner Tcutschen Speis- Kammer bezeu-. get / und hat GOtt der Herr stlbsten das Saltz so hoch gewürdiget / daß Er kein Opffer von weyland seinem Volck/ Venen KindernIsracl / ohne Saltz hat annehmen wollen/ Levitici r Alledie Speis- Opffer ( spricht er ) solt du saltzen / und dein Speis- Opffer soll nimmer ohne Saltz des Bundes deines GOttes seyn ; tu alle deinem Opffer solt du Saltz opffern. Das Saltz mit Hönig vermischt / hilfst wider den tobenden Hunds# Biß/ und noch mehr / wann Knoblauch darunter geflossen wird; also auch mitSaumaig/ Hönig/ Butler oder Schweinen - Schmaltz aufgelegt / eröffnet es böseGeschwär/ auch Carbunckel und Pestilentzialische Beulen; Saltz-Wasser mit leinen Tüchlein aufgelegt/ heilet allen Brand / und löschet die Hitz / es sey von Büchsen- Pulver/ siedenden Oed heiffen Pech/siedend-heiff/s Wasser oder Kohlen / die Tüchlein zum öffrcrn darinnen genetzt / und frisch übergelegt / so wird der Brand damit ausgezogrn / und der grosse Schmertzen gestillt. Es sind aber des Snltzes vielerley Arten / das Stein - Saltz wird meistens aus Polen / Ober - Ungern und Siebenbürgen gebracht. Petrus Pctrcus in Dcfcriptionc Ruffize meldet / daß Ur ferne von Astracan zween so grosse Saltz- Berge sind / daß wann man schon täglich 2ooOo. Smck Saltzes davon abhauete. es dennoch das Ansehen habe / als sey nichts davon kommen / weil täglich wieder so viel von der Natur ersetzt wird. Da es auch gefächene Seen gibt / die Fische in sich haben / die wolgeschmaches und hartes Fleisches sind / und in süssen Wassern nicht leben können : In Siebenbürgen / ad ripam Mariti fluvii , unweit von der Stadt iborsà, gibt es ga tze Felsen von Saltz dessen auch das Erdreich daselbsten so voll ist / das offk die Ackers- Leute mit den Pflügen / der verborgenen Saltz-Klippen halber / nicht fort können/doch darff niemand davon etwas nehmen / damit der Königlichen Kammer ihr Nutzen nicht geschmählert wei de / den Zäcklernaber ist erlaubt / daß sie auf ihren Gründen/ was sie zurHauö-Nothdmfft gebrauchen / nehmen mögen ; die Holländer und Seeländer wissen das schwartze grobe Saltz / so aus Spanien und Engelland $u ihnen gebracht wird / schön weiß zu sieden / schütten Meer- Wasser darüber und sieden es zusammen / daß aus ioo. Pfund schwachen Saltz 145. Pfund schönes weisses Saltz werden / die sie hernach weit und breit verkauffen. Unser Oesterreichifches Saltz wird meistens von qe-saitzenen Bromien-Wasser gesotten/und wirb in diesen Ländern das Stein-Saltz einzuführen nicht erlaubt/ damit (wie oberrgedacht ) die Lands-Fürstlichen Einkommen nicht entzogen werden ; darauf dann die bestallten Uberreuter fleiffig acht haben. Eü ist aber unser Land-Saltz ein gut gesundes und kräffnges Saltz/ und wird nochscharffer / kräfftiger und in ber Wirckung fast stärcker / wann man das Kuchen-Saltz in einem Ziegel-Ofen/ oder sonst in einem Feuer vrr>' M wird es weiß und schön / da weiß "UN eim fad und in der Haushaltung wolerfahrne H^ ihr ju rechter Zeit einen guten Vorrah an 0.. schaffen / damit sie wenigst von einem zum ändern etwas miteinander kaufte / ^ das Saltz Mäßel- weise von den Krämern W v|lö müsse / weil es theurer / nicht so wol ergw jj sauber ist 1 weil mans nicht allein in der ^ meisten Speisen täglich haben muß / Wildpret / Fleisch und ändern emgeniaw ^.1 nolhwendig gebrauchet/da dann dißwoizu ^ daß alles / was im Sommer ein^alken nn ' Llll der in ihr erstes Wesen sich verkehren / Erste und das Letzte/ das A und das ^' chen Cörper/ ein Schöpffbronne d/r «j J etwas Göttliches. Und eben daselbst! Saltz komme entweder aus beniM1’1'* gegraben/ oder werde durch Kunst aus ^ ^ j bereitet / oder aus Saltz-Wassern 1 U Meer-Saltz machen sie also : Ma» am Meer - Gestatt / Gruben / darein n" ^ ser/ entweder dmchUngewitttt / eingeleitet; wann nun dieses von ausgetrvcknet wird/ so wirbt $urtt v r labri^,/ auf diese Messe haben sie in Sicili»»%ftia, V'U, len Orten / um 1 ofeana, wie auch IN brauch/ daß sie das Mteer- Wasser m>0,nfch W Rinnen zu Saltz machen. Wann e«] w itM hat/oder sonst in eine Ohnmacht 5> nicht leichter wieder zu sich selbst brma stress/ ihm bald ein wenig Saltz um die Upp crft'{C\/ vino infperfus id depurat, dente»Pr dealbandis firmandisque iis Se corrup dx opportuniffimum. bleibt/als was im Herbst und Winter ge! her auch alles zu rechter Zeit fürzunehmen. ,b was Vincenzo Tanara in seiner Oeconom ^ schreibet/daß man das Saltz leichtlich òsiltiì' und Fischen bringen kan / wann man cm« heiffes/ und wieder eine Weil inftiM> » ser etlichmai abwechselt. Man glaubt /Mi eingefallen wird/mit solchem S^ltz /Vl~ ..jlJ Blühe gesotten worden' nicht bleibe/ ger« stmckuw werde. Ein Gran Saltz in ^. VM! Oelgethan/ verursachet / daß ein Ocl n>ch flii1. verzehret wird/ wie Anton, le Grand. M Is naturafoflìlium fol irr. bezeuget. 3il L' iCC^vi than verhütet es/ daß sie nicht gefteurel'U ..„te meldet ; soll auch zur Zeit der infcäion g ■ es die Fäulen verhindert. Wie die O«v ^ y pern in Saltz eingemacht werden / Licu. 8. chap.2. von den ändern eiN0tlal^ . soll hernach folgen. , _ci P. Kirchcrus Tom. I. Mundi Subteri sagt: Das Saltz sey ein centrale ^PurfcDetS ei.'.eKrafft/Aufmunterung und Sta»" g.F ^ 'in Auszug aller irrdischen Tugenden / au .jMU Beginnen rin Unterstand / von deren fenz / daraus die Wifsetsschafft und vol j d j kanntnuß der Natur herfiiesset ; jArfPä cbem alle Dinge entspringen / und ohne ■ ji Vologneser-Oliven werden sur die ^»en liber nicht so gut alò die x‘^tit)Q8 iü rt/ dringen zwar wenig Nahrung/und Su verdauen/ doch verzehren sie den Neflu<Äa-dm/ und erwecken Luft rum Essen ; ' n^i/ welche der Gallen wid^rste-i, lil^üh 9ltbeit an den Oel- Baum / als I I'^-en Ä^bndenmöchten/wuchs er anwar-'J*1 Ibftoh,, cS2-aW bcr Wein/weil vor Zeilen iS^uttbero alii Franckreich auch fremd ^tttißrLiU arcluinii krilci Zeiten in Welsch-/^Fra^^ I^d von dannen über das hohe Ge-(-«rrt lj^uff'nU* Und Spanien kommen. Es wird ^ Äyn4 Sachen von vermöglich.n •SCnLVidtliebt ; und w.il das Oel ein cH r Hì/hüben die allen Römer 'Sen. „> gegcben/den OelBaum nicht zu 'è^rs frAlMàssiger Natur / feucht und ..Nch/sö^ und wolr,echend / i|t cs am n?oi ^?l/ in der Ep.is genossen / dem und erweichet den I, artenBauch; »Ä das bÄe àl(sagt Herr Carrichter ) ^ Darme zajchneidet und verjehret/ Mft« MVn™ !^el trtncfen dann es benimmt källdie ttrofft/ m «$ sic!) nicht Milito » ‘ in ran i Wird auch (ornim 111 unmhlts ì^°Y>» i,„cJ Ean 1 wird auch fomten zu unzäkli- !dH»LN'à.°. ©achmmUv» s«, ^r, ^ voll Rauten Blàrter in 12 oder 13 ^ wlr’%ai« ’^tcn / und warm getruncken mil# und treibt auch das Baum-Oel 1 / als auch/wann sie schwn'- UN- angesalbre ■tiiphbir LA«Wà«m / Leib mil warmen Tüchern reibt / urb darnach mit Baum- Oei salbet / bewahr.t es die Gtumrheit ■ und macht gelencke Glieder ; auf das Angesicht gestrichen macht es solches klar Fürs Glied Wasser : Nimm Baum- OeV schabe Kreiden davnin und legé mit leinen Faserlein in dieWunden/eS verjiell» es. Eme gute und gewisse Pulver-Löschung: Gieß erstlich Daum-Oei i;i die Wunden/darnach nimBaum- Oei und Everklar' temperirs wol durcheinander / und btrd es über dv: Schaden / es löschet des Pulvers Brand jUacW von Stund an ; sonderlich wann man in bit Finger oder zwischen den Nageln mit einer Gluftn/NadU oder ändern spitzigen Eysen gestochen wird / ist nichts heilst mers i wie Bariceli us 5. LH. bezeuget/als die Wunden alsobald mit Baum-Oel salben / es lindert / legt den Schmertzen und heilet. Diß soll nun auch eine fle«ffig Haus- Mutter zu Marckt>Zetten/zu Lmtz/Krembs und W>en von den Welschen / die das Gard « Seer -Oel frisch heraus bringen / miteinander kaussm / weil manö sonst von den Kr.'mern um doppelt Geld haben muß / und selten gercch! und sauber bekommen kan; wiewol sich auch sonst ander»' Kauffleute in vornehmen Städten daraus befleissen / daß sie es frisch und gut ha ben In das den Winter über gestockte Oel wiiffr mar Saltz / das vcrtheile s und schadet doch nicht amGv tchmacf ; wann eö unsauberwird / giesser man zerlasse Wachs darunter / und stellt es an die Sonnen / odei nimt ein Hand voll Coriai der-Krauthenckt es hmem, od>:r nimmt Brosam vomGärsten Brod/mischt Saltz darui.ler un wtrfft es Hinein. DasBaum Oel kan man reinigen, wan mans wol lässet warm werden/und wirfft Hernach entweder ein Stuck Brod oder aber ein Stuck rohen Taig Hinein / und lässkS etwas weniger als ein« Viertel Stunde darinnen / so wird cs alles Böses und ungeschmackeS an sich ziehen ; fällt aber eine Maus oder anders Thi^r hinein / das darinnen stirbt / so hänge ein Büschel Coriander-Kraut etliche Tag hinein-und wà ltl eS etliche mal ab / oder lege Fcenum grzcum-Sao# men-oderZibeben, daraus dieWein-Körner gencmen sind / auf etliche Tage hinein / und gieß das Oel m ein Gefäß so mit Essig ausgewaschen worden / wann das Oel unsauber und trübe wird / so koche es 1 und wann es einen Sud gethan/so wirff cin wenig wolgeriebm ein >lYv. u'en '015 auch/wann sie fch 2ki ^d)hv c V sonderlich der mager ist > soll durch das angest..,.. ................._ _ . „ W._ Hret i» werden ; das Haupt mit Oel i Saltz Hinein / und thu es m ein ander Geschirr ; wann '4vu6^bie^ >m Ausfallen des Haars, und ver, ein Kleid mit Oel befleckt worden / so nimm ein warm u "'Hi bald grau werden; vertreibt rocken Brod / schneide es entzwey und zwWen zwcn Sbrinai, v'lcf den fiiess-nden Grind/es er- leinen Tü1) i tf» begtbenliem «oibDutfft «en rinem mi'Sucter |u eetfrben, ^'g.-rs $u Seiten höhers, bißwei« $u bekommen/ als wird eine guten Kauff / ihr auch desto mehr Vorrath einzuschas f:n / damit sie/bey ei^fallender Skeigerung der Wab-rm/einen Uberschuß von der wolfeilen Zen haben möge Von seinen Gewächsen haben die Alten wenig gewust hoch l-M 5T> < . i i -4 Sw ^ a,..,, J! btzch sschetManardusFcrrarienfislib.xcpift, 2. folgende Verse aus dem varrone an : Indica non magnà nimis arbore crefcitarundo, Illius è lentis premitur radicibus humor , Dulcia cäi nequeunt füceö contendere mella. Wird in India in der Insel S. Tboma alle Monat «bauet / im fünfften Monden werden sie reift/emge-.ammlet / gepreffet und gesotten / die Schweine werden von dem / was uberbleibt z überaus wol gcmestel / und fvieaen einso dclicat und gesundes Fleisch/wie dieHuh-nec / und wird den Stranden gegeben / wie Scaiigcr. de Subtilst, bezeuget. An West - Indien haben d>e Holländer viel Zucker-Mühlen gehabt / daste den Safft aus den Zucker- Röhren heraus gepresst / und zu einen dicken Safft gesotten/ ferner in Modell gegossen / darinnen er endlich erhärtet; wird auch m derJnsul Madagascar / auch in den Infulis Canariis, in Europa, IN Siciiill und Caiabrià gefunden ; die Wecker und Felder darzu/ werden mit groffem Fleiß zugerichrei / und an Mertzen die übern Gleichen/so von den erwachsenen Zucker- Röhren abgenommen wird / gantz übersetzt / den folgenden Sommer fleiffig gejetten und begossen / sonderlich bey dürrem hitzigen Wetter / alsodaß stegegen dem November zeitigen / undZucker- Rohren daraus werden ; wann diese Felder drey Jahr Frucht getragen/ müssen sie drey Jahr darauf ruhen ; wann sie nun gezeitigt und gesthnitten sind/so führt manS auf Eseln/so da vorhanden sind / in die Mühlen/davon werden die vbri-stenGleich/samt dem Kraut(so obgedachter Massen wieder ausgesetzt wird) abgeschnitten/darnach die Röhren zu kleinen Stücken gehackt / und in der Mühl zerstossen und zermalmet/ferner wird der Safft durch einen Sack cheraus gepresst / in einem Kessel gekocht und gelämert/ alsdann in ein Geschirr und endlich in die irdenen Formen gethan/darinn es gestehet ; die Wurtzen bleiben [tn;sn vip ui wuvtit .jwyt » uhm* Rohr gleich / ausser daß es me^lLiert'L Marck har ; an etlichen Orten m CP j^r, auch Zucker / sonderlich zu Nursia bey^ o* ren/ wann sie bißweilen faulen / werde' welchi/und wird solches davon so sau a u es an Ess'gs statt zu gebrauchen ; M L #*• aus der neuen Material- Cammer 9- D-S KZM « Schurtzens fol. 78. und 79. und nicht bröSlich feyn/ gibt mehr und Mi als das Hönig/ ist warm und feucht und fast einer temperirren gemàfML‘ cißet'*? J den allen Leuten/ sonderlich bey uner- träglicher und gesunder/ alöbenenM ’g ( so wol als dasHönig) weil Pie Gall le ) entzündet und zur schädlichen kcrmcn„^ ^> > ckelwird. Der Bolognesische V fanelli sagt : Nullum cibi genus cona tl,r fpuit prster inteftina ; quae fi c°cü,'tJ fecus quam boum reccutia cXcrcmerL . Ji ■ :ISr>'¥ geflossene Kuchen-Zucker mitfrilW^p Ä ser abgegossen / ist gut wider d.e der Gurgel in Cal harren/ ist denen/Mi neigt sind/nützlich / weil er die schärften neigt sind/nützlich / weil er die davon sie entstehet / mildert / werden - Sö rupen / Conserven / Latwergen/ Tr^e vi((enjj der Apothecken daraus gemacht/auw'^ den in die Clystieren vermischt Uu#Ì«ten/f^M ger Artzneyen Versüssung den Pa'en ^^^ nen Kindern/solche leichter emzur !&*&£££?£** fll* einmal seine Toch-Ät«t45?"'«Riffen Zucker in einem Geschirr u^lbtoü iicchlÄ^E4 folgenden Somer das-'^^L>eletwerden)unddergleichen Bei-, toflltH jht( g.dam,ts« de» ankommenden vorneh- C^flnSeni!? ■ff"* unb/ >m Sa« der Nolh/ ■x,Neißheit/und weisen Narr-•Ichreibet/ daß der Zucker daö Fleisch _________________________________________soar trefflich prasfervir«/ viel besser als Saltz/ denn er frisst und verändert die SubssanrdeS Fleisches nicht/ wie das Saltz thut/sondern lässet/wann er vom Fleisch heraus elangt wird / dasselbe wolgeschmack in seiner Kraffi: Ich habe ( sagt er)1 zu Wien/ einen ganhen Sommej über (da doch die Warme allda sehc putrisscixen Mattiti i ein grosses Stuck wild Schweinen- Fleisch/ nur allein 1 mit Zucker eingemacht / pfMvYt / welches noch sehr wolgeschmack gewesen ; wanN man ein reitfoemachnfr Span-Ferckel in eine Zucker-Mune duncket/worinn der geschmoltzene Zucker ist/so wird es durch und durch condirt/uhb hält sich sehr lang. Ob gieich'àEmma-. eben mit dem Zucker themer ist als mir dem Saltz f so ist es doch (sagt er ) gesünder',und kan der Zuckvr/waL man verständig damit umgehet / nnchchey, Gebrauch wieder erhalten werden; daß aber der Ztichtr wotilu! Fäule besser pr-eiervirt alsdas Sultz/sihet man an dea-eingemachten Früchten / welche im Zucker bleiben/ Hin». gegen im Salynicht stehen würden; fcdrcreor hoc » paucis in imitationem traäuin iri. BomLewärtz. jàì. tt^ürbe?Ä 1 b<$ toir der ausländischen zu viel gebraucht / den jungen und hitzigen Leuten. Die im,J5nnten / J, 'crn ändern wol embährcn ;Zähuezu befestigen/ dienet der Pfeffer wol/wann man' ti bttfoihl Jl?*r m,t unfern alten Vorfah- dessen Pulver unter zweymal so viel geflossene Glas!-/ Dwr Salbey / Majoran/ Quendel/ Gallen vermischt / und Wöchentlich ein oder zweymal :ii), Z8%n/inA WacHHolbern / Roßmarin/ die Zäbne damit reibt ; fünff oder sechs gantze Körnlein * ' "" ■ eine Srund oder zwey vor dem Essen eingeschlungen/ Cap. X X V II. - V ih*661 aber ^^?dere dergleichen brauchen möch-ì?M,na ^horheit des verkchrten Willens/ Semeinen Gebräuche / und der hS??en^en/ aHcin dieses für hoch ' und das / was leicht zu be-èv'L? P>einet / als wäre es w.der den '»* Jdreeingewurtzelten bösen Gewon-hß«':n abbringen oder »adeln; % h’ü'^te bulini cntur ' das Gemeine wird ver-yefo&vb h Cl!l?et hat in allen vorn Innen Ku-'"kurà^Sieg erlangt / also will ich auch «;««igem. Pftffcr. Halfen S»eitia der Pfeffer/davon der weisse/ .Nb / jr. ^Ichwartje aber für den reiften ge- NÄnanfchÄn Unb hitziger Eigenschafft; ShjNdbari? uls Sonn-reichen Orten ; K^Cl^ibnÄe ^^ntzen ist sein Stamm so «nsb Äm,t Stützen und Stecken Heist -s?"Wem-Reben ; jede Pfeffer- Re-lana /11 ^rauben / jede ohngefehr Ml J' Man &L»* bch uns die unreiffen Wein-u'^Qth^t’Son« ,f‘c 0,f° grün im November/ m n Mb l'gen / so werden sie in kurtzer Sl/fcfiit5(örnS ' -m Kauffen soll man sich vor-N IqJ.^n feifeh, n.Kl>t verfocht / leicht und runh- achN^'g/völlig und glatt seven/ !^àund bà"ur >n die Apothecken; unser i tilftiQ,tprcrtblì£^1:t d'e Verdauung, vertreibt % f:,,®1 b»e ^erh-, 9en/tocrichrct die Schleims remigl die Leber / und dient m erwärmen den Magen / und sind sehr gesund ; Pfeffer mit frischen Lorbeer» getruncken/ stillet das Grimmen im Leibe. Nägelein. KLEwürtz-Nägelein sind am Geschmack und Geruch «^zuerkennen/jeschärffer sie sind / je frischer sind sie/ werden aus den Indianischen Provintzen zu und überbracht ; sie starcken die vornehmsten Glieder des menschlichen Leibs 1 sind gut wider das Erbrechen und andere Mageirs-Schwachheiten/warm und trocken/zwischen demanderà und dritten Grad / sind sonderlich zu Winters- Zeiten / denen alten und flüssigen Menschen er» sprießlich/vermehren die natürlichen Lebens - Geister/ erklären und erfrischen die Augen / und bekommt ihr Geruch sonderlich dem Haupt wol; im Wein gesotten/ vertreiben sie das Grimmen / und die Winde deö Magens/ der Därme und der Mutter. Kmmec. ZxJmmet- Rinden werden aus der Insel Zeilon und wandern daselbst gelegenen Provintzen zu uns gebracht / je zarter und röther sie sind / je besser werden sie geachtet/wann sie am Geruch und scharffen Geschmack auch mit einstimmen ; ist eine Rinde von einem Baum/ stärcken die Glieder/und sonderlich den Magen-vertreiben alle Zufälle / so aus Kälte herrühren/offnen die ver-siopffte Leber / machen schlaffend / treiben den Harn/ verzehren die Winde der Gedärme / starcken auch das Hertz sehr / und haben eine Kraffc und Eigenschafft des en^tànr?klV remigt die'Leber / und dient zu Thmacs / erklären die blöden Augen / vertreiben die ___oe»ten / ist aber schädlich / sonderlich Husten / bekräffngcn bas Gehirn / widerstehen dem Gifft/ verwchren die Fäulung; doch ist nicht allein die-k-/soydern fast alles anYere Gewürtz den hitzigen und Nallsüchtigen Leuten zu meiden. Die Prob derselben st/wann die Zitmnet lang auf der Zungen scharff/und yit einer ©ufiigfiit vermischt ist/sonst soll sie haben ei-Kn SutskiMruch / und subtile rothfärbichte Röhren; W lMAMLWèst Mffer steckt / wird sie besser A^rafftiLrrvarinnen erhMten. / KuscaESss. PUstat^Nüß sind die best chi,.als dir juPplvergestoffen sind / weil die Krämer treiben/ und entweder verfälschen/ Dttl doch'dte àrn ) wurrnichten und unkräfftigen dar, Età mischen, Ist unter ändern Gcwürtzm àer mehr nässigten Nüvur / hilfft die Speise veàoen/ macht) en guten Athen, / leget das Aufblähen Des Milhes/ ' lacht frisches Geblüts stopft den flüssigen Bauch/er* ,5lt das Gesicht / erwärmet die erkältete Leber / verhü-et den Schlag / starcket das Hirn und GedZchtnus; ^on den Muscat-Nüssen / wann sie geflossen / und in iiner Pfanne gewärmet / hernach ausgepresset wer-jw kommt ein Del / bas hernach / wann es erkaltet/ wie ein Sälblein wird / das wegen seines guten Ge, ruchs/ und anderer Tugenden halber/wol bekannt und angesehen ist; doch muß sie nicht zu vielgebraucht werden / weil es einem Menschen könnte grossen Schaden bringen / und heisst hier billich: Unica nuxpTodcft,no-cct altera, tcrtiamors cfh . f) Muscae-Blähe. W Uscat-Blühe hat auch alle besagte Wirkungen/ ausser / daß sie etwas subtiler ist / dienet für die ro-heRuhr und das Blut-auswerffen / klein gepulvert/ und wie Tabac in die Nasen gezogen / stillet es die Schmertzen HesHaupts / so aus zähen schleimichten Flüssen verursacht werden. Drewer. Jltver/ Zedoaria, gehört mehr in die Apoihecken/ als in die Kuchen ; ist aber doch fthrgebräuchig/ önderlich im LeeseN/den köstlichen und gesundenZilwer-Wein zu machen ; ist warm und trocken vom ändern Grad biß in den dritten ; ist ein herrlich Antidotum für Gifft und in 1n5-àìonS-Zeiten/erweckt Lust zum Essen/ ;ertheilt die groben Winde des Leibes/und auch die Co-icam paßionem. Fngwtt. Ngwer Muß beobachtet werden- daß sie frisch /wol-Mriechend scharff/ schwer / nicht lucker und wurmstichig seye / ist feuchnm ersten / und warm im dritten Grad/ ist auch gut für Gisst und in Sterbenö-Läufften/ eröffnet die Verstopffungen der Leber / erweicht den -Hauch / vertreibt die Winde/ macht wol bauen / ist nicht so hitzig als der Pfeffer/ ist dem Haupt sonderlich gesund / auch Denen die einen blöden Magen haben/ schärffet das Gesicht / verzehrt den Schleim/curirt den Schwindel / erhält die Gedachtnus / bringt den Schlaff/ macht eine gutt Stimme / ist auch gut fürs Keuchen und Blutspeyen / wärmet das bessert das Zittern desselben ; und ftjtwjjLgj machte und condirte Ingwer ist zu allen kalir" chen ein trefflich und hochberühmtes MM'« „ Salgane. (“jAianga ist zweyerlep/die erste ist t ^inwendig weiß / riecht aber nicht sow°' dere / Die ist eine sehr harte / knopffichte/ wolriechende Specere»/eines scharW> warm und trocken/biß in dàdkitten Natur / erwärmet den kalten Magen/ve M Hertz-klcpffen j weil es abess auch wachset/ soll im Sechsten Buch davon/ PJJ # vom Calmus / inchr gedacl-fwerden-sögt Fiora vénti in fuo reggmrchto deJ' Lfg cap.56.wnnn einer/Alters^alber/ I wird an einem Glied/der nehme Galgmn' " mA und kaue es eine Weil/ unk^mit dem streiche und salbe er das matte Glied; .besser haben/so sied er dieses Gewurtz m>t v peil61 vie>ev VDtrei“1!., melundBisem/undsalbeihmdasHauP! ■ gen mit Oel von Pignolen oder Gaig»«,^ wein geweicht/ und die Glieder damit 0ac^^^l^ chen; sonderlich sind die Cubeben r.ffi#:;:», Arhncy/die den Schwindel vertreibet Mund dčMiičf / damit hpr f^Ardamomum , ist etwas bitter a»n pj, —^Hcr es auch / zerstossen und getru«^“ «A vertreibt / kommt auch zu Hülfe den n ^rfL Nieren/und denen/die Dy furiam lejjj - für die Epiicpflam und fallende Bauch - Grimmen/zerschneidet L» ; fl" rf zähen Phlegmatische Magen-temperi« und angestrichen / widerM tempore contagiofo, wehret der alle , prossenen Husten und Keuchen/A* und Leber-Geschwären und Apostel/," .„per" und zum täglichen Fieber / auch v>e»>' chen. Parlö- Körne»- à LAkis,oder Paradis-Körner haben >n ^ Smorno fast einerlei) Wirckung/ ^ tt M so bitter/ wird es in etlichen Kuchen an ers gebraucht/ sind nicht so hitzig U‘1L\ trccf"1, / warm und trocken im ersten Phlegma der Brust / Lungen und de . f m ä haben fast alle Wirckungen ^ der. D. Vcrzafchain seinem HerbarS'I,>^ mömlein und Paris-Körner sür em^r. t diegrossen/dieMittlern/ ) St/Can^Äh; ^wachsen in India m ii26n,?,iffn/afr 37- 3«m Gewürtz gehören či9?*0lh/ itemüavl Avsincken / Lorbeer / gantz «Neu, n gedörrte Citron - und Pomerantzen- », Eaffran. ^"^HentbaÖ?1,'11 Oesterreich Muffig wächst/ "lh»tt>mfo berühmt ist/daß er auch dem Orientalischen / wo nicht vorgezogen / doch gleich gehalten wird/ hat sonderlich die Tugend das Hertz zu starcken / und vor Giffc zu bewahren / wehret auch der Faulung und dienet zur Dauung / ist insonderheit gut den Hustenden / Keuchenden und Lungen - Sie» chen ; wer aber zum Haupt - Wehe geneigt ist / soll seiner muffig gehen / wie D. Chrifiophorus Schorer in seinen Gesundheits- Regeln bezeuget. Weil wir nun im siebenden Buch von dessen Cultur und Eigenschafft melden/wollen wir den günstigen Leser dahin gewiesen haben. Cap. XXVIII. Lasten-Speist und Londirung der Lische. a,. "och mehr Stücke / darum eine '»Amiche in M'Uter sich bewerben / und li!'^d8 fieblK' melbteBuch ; von Kraut und ; Also wollen wir jetzo von telNeho^, J'6!1 "ben/die von derMeer-Kusten *’riv^eite) J?u?tl)c'10 bure!) der Haus - Mutter el en> von fremden Orken kommen Nu^m/Ä^ Stockfisch / Cdbelcau, Sar-unb tini I « Pncken oder Neunaugen/ j«,Östliche ÄiK ^aSene Lächse. Unser Land gibt Nthtl^inan^V, Mellen / Hechten / Schleyen/ \\rülli) theik 1Nufm f die/ wann sie cinge-l>:ii > geben /werben / eine stattliche Xr, tat Sà^enzur Fasten-Zeit zuverse-d^stlschi e^chnecken/ Schild-Krotten /Krebse/ betn ru che ' ttllerley Obste frisch und ge-Tartoufflcs, Ciceri, Amivi, Ren,?9 ,eichen ; 3tem Mandeln / Küt-Nc g.^te/n(",erlei> Legumina, Gries/Mehl ^tlehì stoben \ ^lftacci und Zirbel- Nüßlein/die v Äi'S^Ai^-N *u uns gebracht / und davon SniS Sollen Ater wird gedacht werden. Vratin von den Fischen handeln/ . : ff gebrauch eingemacht und aufbe- -i/jL'lere/ ».^^stlich von dem edlen Hausen/der %re in kleine Stücklein zerschnit- ^uPPen rn Selene è statten/hernach in eine sau-eznun, ^getrocknet. Diese seine ^ Hausen gehet ; man maq wol >^9 uÄ'S°6m”in ba«»ìschm — 1 muffen warm darüber ge- gossen/und das Geschirr vor der Lufft wol verwahret werden i will man ihn aber über Land schicken/ so macht man ihn folgender Massen : Man muß den Hausen zu etwas grössern Stücklein zerschneiden / lasst ihm im Vorrath kleine höltzerne Spißlein aus einer Schindel machen / die etwan Fingers breit sind/ an diese wird ein. jedes Stuck Hausen angespirssl / durch und durch / wie man sonst die Brat - Fische anstecket / unterdessen setzt man ein Wasser über das Feuer / saltzt es zimlich staret/ und besser / als wann er stracks auf die Tafel gegeben würde/ und schier noch einmal so viel / als man sonst einen Fisch heiß seudet. Wann nun das Wasser siedet/ legt man die Hausen-Stücke ein / lässt sie gar wol sieden/biß sie an die Statt gesotten sind/ sodann legt man sie auf ein saubers Tuch / ( sie müssen aber mit blossen Händen unbetastet / und nur bev den durchgesteckeen höltzernen Spieslein angegriffen werden ) auf dem Tuch lasst man sie abseyhen und kalt werden/ hat nichts zu bedeuten/ ob man schon das Saltz weißlich darauf kleben sihet / denn / ohne genügsames Saltz bleibt er nicht/und der Essig zeucht das Saltz schon wieder heraus ; leg ihn hernach in ein sauber neues eychernFäß-lein fein gleich aufeinander/ biß es voll wird/ und laß es hernach einen Binder wol verschlagen / und gieß durch das Beil guten scharffen Wein-Essig darauf/ laß ihn also verbeilen/und behalt ihn in einem gutenKeller/oder schick ihn über Land / wohin du wilt ; man kan ihn also über ein viertel Jahr behalten. Durch das Beil Muß man öffters zusehen / ob der Essig nicht mangle / und gleich wieder nachfüllen / ( dann das Fäßlein zieht anfangs den Essig in sich) das Fäßlein muß auch alle Tag/ wie ein Wildpret/hin und wieder gewaltzen werden ; wilt du ihn aber angreiffen/so laß das Fäßlein bey dem einen Boden Aufschlägen / laß dir ein schönes rundes Bretlein machen / das in der Mitte einen langen siar-cken Zapffen (babeo mans aufhebet) habe/leg das Bretel oben aufden Hausen/und drey oder vier schöne weisse Kisling-Stein darauf/ die es niderschweren/ damit der Essig allzeit über den Hausen gehe; wann man aber siehst/ daß er oben ( wie es gern zu geschehen pflegt) wollte anlauffen/und weiß werden/so gieß eines Daumens dick/frisches Baum-Oel oben daraus/ und wilt du ein Stuck heraus nehmen / so stbopff vorhin dasBaum-Oel mit einem Schöpff-Löffel herab / das magst du gleich hernach wieder darauf giessen / das herausge- Q t^e ab/ was gern abfälll / darnach nimm eine grosse Pfanne / thue 2. Schöpff- Löffel voll Schmaltz / und 4. Löffel voll gutes Baum-Oel darein / laß es auf einem nicht allzu grossen Feuer nicht zu heiß werden / leg die melbichten Stück hinein / und bach sie fein liechtbraun heraus / setz darneben Hefen zu / auf einen Centner must du nehmen 12. Aechtring und eine halbe Essig/ und 28. Aechtring Wein/ und 6. Aechtring Wasser/ ein wenig Roßmarin / 3. Lorbeer-Blätter/ s.Blatel Limoni / und von i z. Limonien die Schalen/ schneid sie zwey Messer - Rucken breit / stäfflet / und legs darein/ nimm hernach Muscatblühe in ein Tüchlein gebunden/ in das Hefen gehenckt und offt ausgedruckt/leg in jedes Hefen Hausen- Blatter / einer Hand breit / nimm hernach kleine Fäßlein / brenne sie aus mit sied-Heistern Wein / leg auf den Boden gedörrten Roßmarin / nur ein wenig / 2. Lorbeer- Blätel / s. oder 6. Limoni- Blä-tel/und ein grünes Pomerantzen-Vlätel / gieß zween Schöpff- Löffel von obiger Sur daran / thue darnach eine Lege von gebachenen Hausen / darnach wieder eine Lege Blätlein und Roßmarin/hernach wieder eine Lege Hausen/ und alsofort / biß das Fäßlein voll ist ; wann es gefüllt ist / lässet mans erkalten / zuschlagen / und be-hälts an einem kühlen Ort; will man ihn gar lang be-halten / muß man ihn in eine Eyß-Gruben setzen / und alle Tage umkehren ; die Fäßlein müssen aus eychenem Holtz gemacht seyn. Einen Hechten einzumachen / daß er ein gantzes halbes Jahr bleibet : Der Hecht muß geschuppt / und gar wol abgeschleimt werden / hernach eingesaltzen / die Stücklein im Mehl umgezogen und gebacken/ in halb Schmaltz und halb Baum- Oel/ an alle Statt/alsdast nimmt man einen säubern neuen glasirtenausgebrann-ten Hafen/thut hinein so offt eine Lege Lorbeer-Blätter/ Cappern und Roßmarin- Stäudlein / so offt eine Lege Hechten/ und also eine Lag um die ander / doch nicht zu viel Lorbeer - Blätter ; alsdann nimm ein lauteres Baum- Oel/und röste einen Koch- Löffel voll geflossenen Knoblauch darinn / nimm einen geringen Essig / so viel dich duncket/daß er zu einer Sur darüber genugssey/und eine Halbe Holder-Estig darunter / laß es ein Zwerch, Finger einsteden/ alsdann leg einen Löffel vollblarlicht-geschnitten Petersil- Wurtzen/eine zerschnittene Mus, cat-Nuß/zerknirschten Pfeffer/ dörren Majoran / in die Suppen/und laß sie wieder ein drey Wälle aufthun/gieß es also siedend über den Fisch/schwere es sauber nieder / und verbinds mit einem vierfachen Tuch/ und setz eS in die Kühlen ; man kan ein halbes Jahr davon zehren/doch soll mans weder mit blosser Hand/noch mit einem Messer oder Eysen / sondern mit einem höl- tzernen Koch-Löffel oder Gabel heraus ne ü Suppen soll allezeit darüber gehen und si'yn ; also kan man auch Huchen/Lachs Fische zubereiten. Oder: Thue die FW sie am Rücken auf/ sied sie im guten W* Wj siefein auseinander/ daß sie kalt werden / • in ein sauberungepichl Eychen-Faßlem/'sov Fisch / so offt ein wenig Lorbeer-V>«"er^N Roßmarin/gießeinenTheilOel/undjivw darüber/ daß es voll werde ; doch muß nio ^ j lein eher zu schlagen / hernach füllt iJ'L j! Zapffen vollendsan/ man muß daßE. M und wieder rigeln / daß die Sur durchs^' j# chen Tagen schauet man wieder durch ven o voll ist/ und ersetzt den Mangel so lang/W1 m mer setzet / behält es hernach im Keller » Föhren und Sälmling am besten ; Lorbeer-Blätter müssen nicht zu viel fevn/ . 1m bitter davon ; Oel und Essig müssen gut i man den Rogen mit haben kan/ werden wo, geschmackiger ; warnt man sie bey statere , bleiben sie Jahr,und Tage. ||6 ^itiK Die Fische / die man räuchern will/NM. aufmachen/ und aus etlichen frischen «s sehen/ daß sie nicht blutig seyen/dann UM ” /(1iiflj neugewaschen Tuch/lässt siefein ablrock'U sie inwendig/ je länger sie bleiben foöen/l« » n,,#J legt sie dann in einFaßlein/und schwerer 1> darnach heraus / und selchet sie zwey^ à faulem Holtz ; sie lassen sich auch einM r à halten. Förhen in Oel und Lorbeer - Biar ^ chen: Nimm soviel du wilt/ thue d«s J. » aus/zerschneide sie über und über kltin/A^à durchgehe/saltze sie ein/ und wann das^v.^M gen/so bach sie in Oel/ und legs in ent ssUP fen / so offt eine Lege Förhen / so è Blatter / gieß alsdann scharffen Elà.^ul/ schwere sie mit einem Stein nieder / l>e I" man kans also lang behalten. Auf diese Weise werden die FM chert : Nimm ein sieben oder acht E>E u weise über/ durch'vier Löcher am Fuß ^ S-fenfSi Fische die du fliehen w,lt/laß auch eiturl ^ jjAi nen lang4.Höltzer/2. Finger brett uve Creutz-weis ausgehen / diese heffw im Faß an / darnach lege den obern nig kleiner als sonst zugerichtet und gen edig auf/ und breite über den Boden u ang über das Faß herunter/ein g> ob u -1 J ches den Rauch haltet/ daß er nicht um s ^, über das Tuch 2/ oder 3. ledige R<>ff?/ ,,aLas Faß recht darauf stehen kan / das^^ J muß nicht um und um gantz seyn Ort offen haben/ / daß man daselbst v IV»» , VHP HIV»** ' rf faules Holtz/ Schaitten / oder anders •'v Cap. XXIX. ,V>0, Dom fttschenLlersch. liNÄ/J0 vom Vieh kommt/das vor dem gehalten im ersten Grad kalt/ und im «idem trocken/ 7»iaiiJ0** tiiel nJl ße'rieben und umgejagt worden/ w»ekilàl>i will; wir aber halten es billiger mit lta^ !V”mzUnb Är f6l>n > bas Blut soll m.'N wol > K», der lìatuirt Simpl cap. 9. Alles Fleisch sey warmer ^6 lieber beyTag als zu Nachts Natur / doch eines mehr als das andere / etliches ist H Č fofoaud r ^fdas eheste ausnchmen, und ! feuchter und etliches trockener Natur/ nachdem es jung f « n kan/abstreiffen l ffen. lanars oder alt/zahm oder wild ist: So ist auch (wieHerrCar-^0 drAund » das Fleisch in enghülsigen Topf- richter Meldet) das Viehe/ so auf trockener Weide er-tetS9Um .M Miteinander abschaumen / denn/ \ nehret wird viel gesunder/ denn dasjenige / so in @t<ÜU f'6 ii ,%nb/ „n?mmal nicht abg.-sch-^pffi wird/ge- ì len für und für erzogen wird/ oder auch dasjenige/ das H'tati.S D. K^ ?"ì»nreiniget'dc.s Fleisch. Ge- feuchter Weide geniesten Muß. Ob aber das gesottene Sein à: Con?- ^chorer in feinen Rcgulis Fleisch feuchter oder lrockner sey/ als das gebratene/da-i cx/Ä^)Fleich effen dlenet nicht zu von sind die à6ici zweyerley Meynungen : Gafcnus ! <(|<185 atbeiKn« 'onst kein gesunders mehr- nah- will/ das gesottene Fleisch sey feucht/ und das gebratene Leuten wolbekomltcher Fleisch/ trocken ; die Araber aber wollen das Widerspiel be-.7 bJM CoiiSwAann 68 von jungen geschmtke» haupten/das gebratene Fleisch sey feuchter von Natur/ ** Ubunrt von denen,die weit getrieben/ als das gesottene / bringe auch in der Nahrung nwbr » "nd Bewegung zum Esten noch Kraffr/Dorum / daß in dem gesottenen der beste Saffl ^den/gibt ein gutes Geblüt wird i im Sieden heraus in die Fleisch - Brühe sich auöziehe/ '7Aß/an Ì a11; «uf dieses Màrlein nun setze ! 111 Otaurh a,, / / wo Eeln Boden ist / und Halt« 8£'U; alsowe dm ^^'ßderFischgenug geräu-le »ifrhI v Äuc^en 1 Rheinancken und der, Damit aber der eingesai- ,5sSwSS5erÄ LMelten frischenWaffern referti/, Mü«nissigund hartmrd ; wie man auch die Rheinancken lang in Master welchen/ aber Nicht viel langer als ein Cy sieden soll ; daß ein Häring sein Saltz bald lindere / wird er länglicht geschnitten/ erstlich zwey-oder mehrmal in Bier geweicht/ und hernach mit Essig begossen / so wird er schmecken wie eine Sardelle. Ein Fisch in ein Glas ge-than/ darinnen starà offt abgezogener Brandwein ist / und das Glas hermcticè ßgiilirt / soll zwanzig Jahr bleiben / als vb er erst aus dem Wasser Ktne; zu Florentz M ein Fisch aus diese Weift vierzig Jahr seyn erhalten worden / wie Porta üb. 4, cap, 10. schreibe. u und geben dessen folgende Drob : Wan» das recht wol gebratene Flessch kalt werde / si> erscheinen aus, wendig auf dem Fieifth kleine Helle Tröffleinz wie eine Sultzz welches nichts anders ist / als die natürliche Krafft vom Fleisch ; so hingegen am gesottenen Fleisch nicht zu spühren z weit die meiste ausgesogen worden. • Und zwar vom Fleisch insgemein zu melden z so kom men in die Speis- Kammer / von Rindern / Kalbern/ Schweinen/Schafen/ Geissen z Wildpretund Geflügel z was »hWlang aufzuhalten z muß alleinmir Saltz darzu vermittelt werden; das EmtziM kW alleili im Winter und Herbst geschehen ; das Schaf-und Kitzen-Fleisch z wird allein frisch gelobt z wie auch die geschnittenen Hümmel und Böcke z die im Herbst nach dem Schnitt am besten sind/weil auch dieHäute im Winter viel schlechter und dünner; das Jnschlit wird zu den Kertzen aufgehoben z und mit dem rindernen vermengtz ist auch gargutzurArtzney; dieHäute davon werden gleich ausgefpält z und an einem trockenen Ort aufge-langen z und entweder also verkaufft z oder dem Weißgerber gegeben. Das Kälberne Fleisch nähret wol z und gibt ein gu-.es Geblutz ist doch einer zähen Eigenschaffl z daher den Kranefenz und die erst von ihr gehabten Schwachheit ich wieder aufrichten/ nicht zum besten. Das Lämmerne Fleisch gibt gute und häuffige Nahrung z soll aber wenigst von einem jährigen Biche seynz denn was langer ist/ macht zähe und böse schlemiichte Feuchtigkeitenz und ist denen phlegmatischen Complexione« sehr ungesund. Alles Fleisch z es sey was es wolle z sagt Lio-nardo Fioravanti ne' Secreti rationali lib. f. cap. 46. wann man will z daß es mürb werde / soll man in die Etde eine Gruben machen z und das Fleisch auf4- oder s. Stunden vergraben / Lr quello è (sagt er) un vero écrcto da intenerire le carni vecchie & dure con brevità. Die geschlachteten Schweine werden entweder mit Heistern Wasser gehöret/ ober mit Stroh und Feuer ge# sänget ; durch das erste wird das Fleisch wisset/durch das andere aber körniger z härter und schmackhasster. Biel halten das Schweinen - Fleisch für ein flüssiges und ungesundes Essenz die Araber aber wollenz es habe die beste Conformitämib Einstimmung mit dem Menschen / weil es wol nähre / und wird z wie D. Chrilioph Schorerin seinen Gesundheiks- Regeln aus Hippocrate anziehet z für das beste unter allem Fleisch gehalten ; so aber gleichwol mit Difcrction zu verstehen. Cs sagt auch He« Carrichterz seines Erachtens sey das schweinern Fletsch/fürnemlich wanns jung/und bey der Milch verschnitten worden / nicht ungesund z und seyen die Spanfärckel die allerbesten für krancke/nbgezehrte und dürre Menschen/ in der Speise genossen/ wiewol sie andere für schleimig und den Flüssige« undienlich Hallen; obwol die Bauren ein Sprüchwort haben: Wann die Säue fliegen könnten / wären sie das allerbeste Feder-Wstdpret. Bey kaltem und trockenem Wetter aber/ im Vollmonden z soll man das Viehe so wol schlachten als einsaltzen ; wann man einen Ochsen schlachtet/ muß man ihn / nach abgezogener Haut/ i r. oder 20, Stunden aufhangen / trocknen und abkühlen lassen/ unterdessen kan man die Flecke und Eingeweid säubern und waschen.________________________________ Alles Schlacht-Vi-he soll nichtju männlich ist /in der Jugend geschmttt« w sollman es/ wie feist und groß eSaochstv kauffen. Die Schweinen Schuncken die Schäfenen Schlägel/werden «lfo-W.^, Nimm deren so viel du wiltz und laß sie 1 jä mit Wasser sieden z wann sie vorher PV schen sind/siede siebiß sie anfangenzu f« j sie wieder hergus/und reibSMit Saltz j Kranaweth- Beeren/aber nicht gar zu st« kühlen / und wann sie fast sind/ so W jJiW ob«' Essig und Wein "**r?Sw den/ ein wenig saltzenz sie sind gar murd u> ist von dem Holländischen Abgesandten z^ Brunynx erlernet / und etlich malproon sunden worden. .M Die gröste Sorge einerHaus-Mutter ^ im Sommer / wegen der Maden/ friFAJs iij nur an kühlen und lüfftigen Orte» macht auch bißweilen grosse mit fetjutrert ^. ^ überzogene Latern-förmige Geschinzdie » „ j ^ damit die Fliegen nicht darzu kommen KrautBlatter zu eingesaltzenen overgci gelegt/ lässt auch keine Wurme wachsig. knirscht / nach Varronis Meynung / kjnÄ sig/und reibt das Fleisch damit; « Evß- Gruben oder tiesse SchöpffA^Ls neu; oder man wickelts in frische Bkenn >j,,gK in ein sauber Tuch gewickelt und in »(L* oder mitMeliffen-Waffer besprengt;>» čj|k J sent gelegt/soll es auch lang bleiben z rus.es schreiben etliche vornehme gelem' ^<1,1 ,< man einen Nagel ex sere chakitide.00 ment machet z und denselben in schen - Wildpret stecket / so sollsmAA WM Schmeer / was man aufbeben willz# und in einemGcschirr verwahret/ bas1 tftjà : / und bey dem Feuer ausgelal! uno emgelaltzen/uno aiiowiroö /i ttn. Ein frisches Fleisch aber j Tage zu erhalten/sagt Herr Agoftma .flr< geschlcht chm recht mit der ^>!>,WN?lser lauter/W zuHeß/fogchts irb«eb«tlebhÄ wol vermacht. D.ß vertreibt/ M/ , ^"gend / alle Masen des Ange-- 5ltreib«bnfl9nkUteCLUnbTlac ' m Mund Schalten/ S&in ^Kvwebe/ etliche Tropffen bringen den feiÄÄ'.ft,1«.11« «Ä”' Drittes Buch / Haus-ZZÄttttr. Mt alle inn»r!iìerÀu 5?*1,1 ein wenig getruncken/ A'ltz, (utlQ. ^AEGcschwär / heilet und erhält Leber/ ä’^Kij • ,jM ov^eche in Gesundheit / vertreibt den Anden à?"chlem darein genetzt/-und über die &48/tS,TAteUtw ^ aus/und legts aufBretter/lässts alsoe" dünsten/her,tach legt mans wieder sie /wo es am meisten nothwendig / M st > lässts wieder x oder 6. Tag also ligen. sehen w,rd mit dem Fletsch/ was MN am also gehandelt: Es wird bald/ nachdem^ gelegen und vomGaltz - unsauber und wenig nutzbar scheinet/ nimmt man/ diß lastet man in Bronnen-oder fließendem Wasser sieden/ in einem großen Keffel/ auf einem Hellen Feuer / solches allzeit von aller Nnsauberkeit abschaumende / biß die Sur klar wird alsein Orl/und daß ein frisches rohes Hühner-Ey darinnen schwimme / welches die Prob ist seiner Güte/ zu Erhaltung des Fleisches ; dann nimmt mans vom Feuer / lässts in einem weiten hültzernen Geschirr abkühlen/ das giesst man hernach auf das Fleisch/ oder leget dasselbige hinein/so Heibets schön und gerecht has gantze Jahr ; doch rnit dieser Beobachtung / daß man zum Heraüsnahm des Fleisches allein höltzerne oder silberne Gabeln oder Zacken/ und sa weder gissen-Kupffer noch Meffing viel weniger die blosse Hand gebrauche. Alle dre» oder vier Töge muß man die Sur pder Peckel / wie es dieNieder>Teutschen nennen/besichtigen / und wann es blutig oder sonst unrein würde die Sur wieder sieden/ undtvunn es rein worden/ wieder darauf giessen / und das muß etliche mal geschehen/ Und wann die Sur durch öffters sieden abnehme / kan Mans mit frischem Saltz - Wasser wieder ersetzen / so bleibt das Fleisch gut biß auf den letzten B'ssen ; also kan man auch Zungen / Schuncken und Spcck erhal- ten. - zm Raum gehangen /und bMd ein Feuertz Hottz darunter angezündet / daß es lässts also/was man lang behalM p wi|v ' ivhö uni» www***” (I/ hl ’!► ip ; was man aber bald verzehren wm/p „ &, che Tage im Rauch / denn also ists b iß^ a i o~; C«lvà CXPC1 ' vvii» «il* 'IT- neri1* w Notabilccft, quod Bacon in Sylvä j aiTerit, quòd omnis caro, plerunquc >n p paIi£j, .plerunquc,n ^ ftantiam vertipofiìt, fi minulim di flece^ ^ |cpt£f ii indantur vitro membranà clausó. &Pe cafea| horas aquae bullienti imponatur. fllt horas aquae Burnenti imponaiui. $yj ifiud experimentum , in pinguedine a ad ufus paranda. Sed oportet, caro n ’. jna, itz bat »«{ S k ì t” fangswol klopffen und bleuen/ davon werden sie mürb/1 machs in einer Pfannen gar yew^ |S/bfliriitt!nfh^men/ dir möglich ist / wol fe/ l)emfl*w M1Sma^ bm ersten Tag dreymal ÄsiS »! ™ undsprütztes E*und til PàElttrothe Ruben dar- 8 Ì6 «S aiso /K^eMsetz es an ein kühles Ort/ 5ÄIÄÄÄ Sè 3*i ™.„. Ir^!2rly v vcere icyarne !«‘ metn *; Hand«°>lSa>tz ^«fitöa6,@flTS{ hinein >hlanÖ d |S«q SÄsÄ“! ^Ü'^liNM,^darnach sie groß sind. Wann y^fo tiic[o^9t /_mu§ man mehr Saltzdarauf ffll ^BeÄÄÄnl>rsi)-vibetiirhr"eP/ und jedes Stuck damit ein-èalfeVh!!l: e Knochen ; auf den Boden !«'chtLdaßerweißwird/l Saltz/ mit etwas Eorian-ir^iä911 biß hi?Srm /obei’ ändern Gewürtz/ also : theils kehren 5 btià öuf b|n nnh Wildprrt ligt/ täglich von schreibt in seinemLa- \%n?ÀUltl Äieifrh lro,: Wann man unter das ^-MitlUlliAEmsaltzen gebraucht wird/em ^^^mmschet / so wird das Fleisch nicht allein schön rvth davon / sondern erlangt auch einen lieblichen Geschmack / atque tic invitabit appetitum. Mit Hirschen- und Gemsen- Wildpret sich aus ein ganzes Jahr zu versehen / sagt der Graf Digby in seinem Difcoursdc Sympathie , ist im Heu- und August-Monat ihr Fleisch am schmackhafftigstm/ man kocht es im irdenen Hafen / und nachdem es wol mit Gewürtz und Saltz versehen und zugerichket worden/ lässet mans erkalten/ und bedecktö 6.Finger hoch mit ftisch- ausgelassener Butter / um zu verhüten/ daß es nicht verderbe. Man spühret aber dennoch / nach allem angelegten Fleiß/wann diese Thier in die Brunst (retten/ daß das im Hafen eingemachte Fleisch sich sehr ändert und starck böcklet/wegen der böcklenden Geisterlein/ die selbiger Zeit / aus den lebendigen Thieren ausgehen/uno durch das gekochte Fleisch / so gleichmässiger Natur ist/ange-zogen werden/ und alsdann hat man mehr Fleiß zu verhüten / daß das Wildpret nicht verderbe ; wann aber nur diese Zeit vorbey / hat man sich keines Ansiosses das das gantze Jahr durch/ zu besorgen. Wann man von jungen Frischlingen guten Freunden gern etwas über Land schicken wollte/ so macht man das Wildpret zu feinen mittern Stücklein / wäscht es sauber / und siedet es mit gnugsam gegebenen Saltz/ in halb Wein und halb Wasser, bindet gröblicht - zerstoßenen Pfeffer / Ingwer, Nägelein und Muscatblühe in ein Tüch-lein/unb lässt es mit sieden. Wann es sich dann von denen Beinlein schier will abledigen/ legt mans auf eine Reuter oderBret/lässetes abkühlen und trocken werden, thuts dann in ein darzu gerichtetes Fäßlein / un-terlegtS mit ein wenig Roßmarin und Lorbeer - Blättern, legts fein genau auseinander/ giesset Essig daran, daßeö darüber gehe, und lasst das Fäßlein wol verschlagen. Wildpret lang zu behalten / sieden etliche daffelbige in weiffen Bier- Essig, lassen es kalt werden, und setzenö in den Keller / also bleibt es zehen Wochen, die groffen Bein aber muß man davon schneiden. Oder sie nehmen frisches Wildpret, legens in einen Hafen, pfefferns wol, giessen alsdann guten Wein- Essig darüber, schweren es mit Steinen zimlich starck, saltzen es nichts / setzens im Keller / es bleibt den Sommer durch in der grösten Hitz. Hm.Agoftino Gallo foi. 400. sagt / wann man junge gerüpffle, ausgcweidete und halb-gekochte Tauben ein wenig saltzet, und so viel weiffen Essig darüber giesset / daß sie gantz bedeckt werden, und wann mans hernach essen will, legt mans ein wenig in laulechteS Wasser, welches die Säuren des Saltzes und des Essigs ausziehet / und bächt sie hernach im Mehl umgezogen, oder kocht sie / wie man will ; diß mag man gleicher Weise mit Hasen/Königlein / Capaunen und anderm Geflügel thun / wann es wolfeil ! und man solche leicht bekommen kan. P.Tyi-kowsky de re agrarià p, 3 f 3. sagt : Man könne das Wildpret aufz.Wochen erhalten, wann mang in neu- getroschene Arbeißen legt,das kleine pret erhält man, wann man solches auo ^ W. nen lüffngen Ort aufhänget / und l 0 dern Tag mit Brenn- Nesseln «nfuuef/ ( fche Nesseln darzu braucht. m, « Das Feder-Wildpret lang zu crE»à Hahnen,Fasanen, Hasel-Hühner und ö pj|DU muß man solche ausweiden / und ven a thun, inwendig aber mit einem saurer halben sie wol austrocknen, auch Ged hinweg thun, hernach füllet man den . , .»- yuiwrg lyuu , veiuuu; suuri uw» z^rnd#1 wf mit gedörrten und halbgebrochener, ren, und legt die Vögel gerupffi/ode» n dern in einen Haussen Waitz oder K or j^-iry Wildpret gerupfft, muß mans in ei« ^ Tuch cinwickeln , daß keines das1 a Mas aber Kranweths-Vögel unDi'Q „jjJJjj , -hurt ft/Ä fen, deren Boden mit trockenen W^^l / ^ ^ wol bedeckt i|t / hernach eine SclM nitilM der Beer, biß der Hafen voll wird / hi(lf< Vogel den man auch "mi fahren, doch müssen sie, wie oben ge bet seyn; die Beer müssen gnntz ti.oa ,^^''^ sie schimmlen / so verderben die VM' » chentlich darzu sehen mag , danm schimlicht, und die Vögel nnbrutM w wegnehmen könnte. Hasel- und^ '. n1(t j behalten, so brat sie an die statt ^bej undZimmet/laß einen Raffel.^ ihn, und leg dieHühnerin e.n fein glatt sufammen, ,.,W M* C'^v-T J!mY ^icywlno ju/ daß kein Dampffda; ! her Suppen kochet t oder in Pasteten mmdcben1 eökaltwiro/wältz Ach vermehne/es thäks Sin guter vierdiger Wein auch über ein halb Jahr gut ; man frei / und könnte matt MI |io:t veö Zuckers/ Pfeffer o«ffel essen / kult / odet kane in vi» Nehmen-. Ca$>. XXXIII. Wa« tm Saic; »nd Lss-g eingemacht und aufbchalttt, wird. imei^Sč «e bi" 3foliinetn / Spa-un;erflrUk^°Jen^ie Oliven und Capperi to.J'toitsleh- ìiche Weisen einaihiacbt und affici« uns Haussen--weise btim N«lL»VÄ,lrl*K^ mi wach- ^iiTWOtfeh..IL901«"« SlÄono -M ? v h)o1 em f so werden sie von dem ^è^soin §a ì>leib»n lang; wolg schwacher ^Kl-n^lhes gAp conbirt/dmn der Essig v rhin-h'b5ltotb(t n!fh.qr^c Schörsse /und barff man bebà - ^Stundenauswöff.-rnlàs-^inbl ^ tlvbariu^1! ^tvaö zu lindern / und Ae ^$2**'dačJL ytn Condnung, meisten-Si begati,13. SÄ! j1É desto brquemlicher mit an-Ki>n bar« ,k^ weit v-rführen kan/und Ng der cs. " sie aus Ermanglung oder lXii9licbtciu ! Aà^en / oder aus Mangel ì>K d-^ und tieth1, L^ef*irW andere Wahren da-^ !!^«ucht/j« itbt werben ; was man aber zu Essig besser / weil er nicht al- lein ihren natürlichen Geschmack nicht vermindert/ sondern vielmehr ve bessert / je. kleiner man aber dieBlu men- Knöpfflein / und je grüner man sie nimmt / je zar, rer und besser werden sie Z Man braucht barju ein gioii rt n denes Geschirr/odèb welches noch besser ein Glas/ süllc es nach Menge der BluMeN/mit schatffem Essig/ -hm etliche Hand voll Saltz darunter /thm die Blumen also fttsch hinein / so bald sie abgebrochen werden/ und tbut das nach und Nach/biß man Blumen in dem Essig nach Genügen bat / biß Geschirr stellt man hernach wol vermacht an einen trockenen Ort / wohin die Sonn.' nicht scheinen kan / so werden sie lang erhalten/ doch muß man allzeit in drey oder viet Tagen barju schauen / und wann der Essig oben schimlich und ange-lausten wird/.Muß man das Unsaubere mit einem silbernen Löffel fleissig abputzen/und noch eineHandvoll Saltz daraus werssen / die überflüssige Feuchten der Fvuchf ju cort-igiren. Die frischen timóni einzuMachen / daß sie lang bleiben/ und an statt der Sur - timoni mögen gebraucht werden: Man nimmt eine grobe Nadcl 0l er kleinen Pfriem / besticht die timóni über Und über gar wol- und giest l o.Tage nacheinander täglich frisches Wassrr daraus/hernach überbrennt man sie in einem Mast r daß sie ein wenig weich werden/und legt s aus dem Sud in ein frischesWasser/nimmts heraus/und lässts abtrocknen/ unb tbuttf m einen Hafen oder Glas / giesst halb Essig und bald Wasser / so gesaltzen ist / daran/jo sind sie fertig. - , __ Die Agresten unb sauren Weinbeer werden also eingemacht : Manbricht sie fein gemach von dem Grengel/ daß sie nicht aufschricken/ barnach wäscht man sie sauber / und trocknets auf einem Tuch wieder/ hernach siebet mans in Essig / und lässt ihn wieder abküblen/ daß man den Finger darinnen leiden kan / »bnt bit Weinbeer in einen säubern Hafen / gießt den Essig darauf / und schwert sie / sind sehr gut / unb denen Oliven zu vergleichen. TheilL machen sie also ein : Wenn sich Me Wein-beer gar ei» wenig greiffm lassen/so robrlen sie.solche ab/ unb waschen sie aus/schütten sie auf eine Reutter/daß alleS Hasser davon abftyhe/ schuttens alsdann in einen > $ balb wieber herausgenommen/ unb in W.Ji# legt / das auf ber Seiten angezapfft unb balb Wein / auchSamrtaig getban/ bas Fässel muß niaa rool eermaa; 1[?|, man Winters über gebrauchen ; diefts ao, uns Teutfchen baruni nicht _ Kraut unb Rüben auf eine leichlete t / lv*i- ■ . fl|[J rtei’.mfV. nen/ bie in bem Hause / ben Winter Mf & schafft unbföesinbe / eine nàjWe um Speise sinb ; weil aber deren tm @i.?6nL7kC‘A;' fùbriich foli gebacht werben/ lassen W ev f ■« ruhen. Zum Beschluß dieses Capikels / Dmge melden / bavoneineAdelic!>^ it1 ren Tisch bereichern kan / unb HbsieAlricp » eingemacht sind/gibt man fiebod) ttwj; essen ; das erste ist Der Sau-KWden^^M \ Nran ninit von einem Brühe E chten"' lässt ibn bey eTrtem Schttüt) mit ghdenv brenne» / oder nur mit heissem Wasser » sauber putzen/ siebet ibn wol im Wasser/ 5 JL#; reisst ibn / also warmes Feist unb p aUd) E geschwind in kleine Stucklein / man WJ und Haut baruntermischen / unb wird a1 gewürtzt unb urtzt / bas Tuch wirb bernccb zul«1 zwischen zweyen Tellern gepresst / ; Jü förmige Gestalt erlange / Itijft ibn }Jr wr/ü*“J nehmen bie ganhe Schweins-Haut legen also ben Käs / so scheinet er nfltvn ’ MjtjL Blätel- weise zerschn!tten unb nntEW an einem kühlen Ort bleibt er viel er Haut eines Brube-5' r5; i Span-Färcklein/ h/irnn / ^ CUtWvil unbluff das zette baran/ saltzet ' f*;' lin6 ^ tzet das Inwendige nach NotbdmD “ rollet hernach solche Haut von bem^0'1' baß es wie eine Wurst werbe/ bindctesn „ j cfcn Faden fest zusammen unb lasst es w «n,|(U (; es kalt ist/l5fet mans auf/ schneidet davor bei / wie man die fri|chc» llnmurj:U’%l)ßlet braucht / so viel halbe Pfund Leim müssen auch ^'nommen werben/ ben Leim muß man bey einer Wär- Tertzen und Nacht- Etechccr zu machen/auch <§Mn zu mefltbenloffinzbig « »ergebet / fein allgemach sieden lassen/ stets rubre Nacht stehen lassen ; Morgens ft"b^ n^l J\ Kertzen machen will/muß man denU j oder zween Sud tbun lassen / 5a[n, jltl eifl/ ^tzekÄ« miteinander fteben / so werden fi? N terft.n ® àrvon/alsdann nimmt man ein 2nSinbie a«n,!^sìreichen / so werden sie gar hübsch Kertzen soll man in eine Truhe wi?ab« ??«roblc9en 1 so bleiben sie weiß/ be-Q' Clfe «"« «i» S«»« z st ro.ri.tn 0« '*»& ««« rÄ?"*" «• «ufrw Wunb/ ^n?lquff'a Sin'®entn« foo. Kertzen / also kan viel Kertzen man bekommet; auf emPfund/undwer-Vn^nb/fo ^s600-Kertzen; gehen aber 10 Werden aus emem Centner iooo. !<»b4Ä«F*<«, unb8. M-hm unge. IrW? i* einen ?^en unö Kalch untereinander/ u8{ ^köckiej^offm Zuber / setz auf des Zubers auf tj *guten Spannen hoch / und ^^ttch/K ^Jlein / nach der Lange und ^llbte tauge kan durchsincken/auch muß der Zuberoder das Sch «ss einen Zapffen haben daß man die Laugen kan abiassen / aus die Hetzer le«t man Stroh / wol dick/ und tchùttet d^n Aschen und Kalch darauf/ biß es voll wird / und oben dm auf leg wieder ein Stroh / alsdann füll cs voll mit siedet dem Wasser/und laß es über Nacht stehen ; wann du aber in einem Zuber zu wenig hast / so nimm zween / damit Aschen und Kalch über Nacht weichen / und die Lauge ein braun und scharst wird / dass Die Seiste geruhtet nicht wol/ wann dieLaugenicht scharffist; hernach nitn einen großen Kessel / geuß ihn mit Laug so voll an daß auch das Jnßlet hinein gehe / das geschnittene Jnßlet must du auch in einer Laugen / Den Abend vorher / ein, weichen / die Laug aber muß auf drei) Stund zuvor wol leden / Darnach muß man allererst das Jnßlet hinein hun / und also bey zwölffStunden sieden lassen / auch immerzu aufrühren / und fieissig darzu sehen / daß es nicht übergeh« / und wann es sich nicht mehr leimicht auf Den Stecken erzeiget/fo muß man anderthalb Metzeln Saltz darein rühren / und allgemach sieden lassen/ biß es zusammen gehet wie ein Kme,Top.ffen/und wann man das Saltz hinein gethan hat 1 so rührt manö mieter untereinander / darauf muß man nicht mehr auf )en Boden rühren / sondern nur obenher / so gibt es sich lieber zusammen ; wann man das Saltz hinein thut/ muß man auch eine kalte Louge daran giessen / und wann es sich nicht wolte ;ufammen geben / muß man mehr Saltz daran thun, biß es zusammen gchet ; wann es genug beyssmmen ist / so erzeiget sich dieLauge übersieh im Sieden ; aledann schiere das Feuer vom Kessel hinweg, laß es ein wenig abkühlen/und faß cshernach fein oben herab in Die Trubel oder Möbel ; wann der Sud recht germhen ist / so wird ein Centner Seiffen davon. Etne andere Weise Seiffen zu sieden : Nimm einen Metzen gute Buchene Aschen / und ein Viertel ungelöschten Kalch, misch es durcheinander/und netze es mit Wasser durch und durch / biß es sich ballet / scblags auf einen Haussen zusammen auf der Erden / laß «seine Stund also ligen/nimm hernach ein Bodingoder gros« ses Schaf / das zween Böden hat / der obere Boden muß einer Spannen hoch über den untern sepn / und voller Löcher/'und diesen muß man heraus heben können/ lege alsdann Stroh auf den obern Boden / thu den Aschen darauf/ und leg ein Bret darüber / das schwehre mit einem Steln nieder / geuß €. Schaff voll laubchteö Wasser darauf / es muß aber die Bodmg zwischen den zweyen Böden einen Zapffen haben, damit man die Laugen ablass n kan / und muß die Lauge also dreymal abgelassen und wsi der b'geffen werden/ hernach nimm zehen Pfund Jnßlet / zerschneid es in einen Kessl'geuß die Laugen alle daran/ laß es sieden/ verhüte aber daß es nicht übergehe ; wanns übergehen will / so rührs mit einer Schauffel / laß es also sieden biß es dick wird / und sich von der Schauffel schälet/ Dann nimm zehen Gauffen Saltz und schütte es darein/ laß es noch eine Stunde sieden / thu tt alsdann vom Feuer / laß es überschlagen/ darnach nimm Möbel/ die Löcher haben,lege Tutblein darein / und geuß die Seiffen darauf / laß es also darinn gestehen / der davon uberbleibende Aschen ist gut aufdie Aecker undWiesen. Wilt du dabei) eine andere Seiffen zu den Händen wachen/so nimm zehen Pfund Hirschen-Jnßlet/ z.Psimd Pfersich-Kern/ein Pfund weisse Lilien-Wurtzen/1. Pfund Liebstöckel- Wurtzen/stoß diese Stuck (ausser des Jnßlets das zerschneide) aufdaßzärttste als möglich ist / gibs dann einem Seiffensieder/daß er gar eine fcharffe ninii» * — «n,. hen/und an statt des SaltzeS Must du , und wie sonst eine gemeine Griffe sieden, fen kan mit ändern wolriechenden oder/ die Hände zu wasche» / allein ge» Saliterj Cap. XXXV. VomLmmachen tn Lucker/ und wie man Pomeranzen« Schelfen and pfcrstct) condire. Eil wir bißhero die Speis - Kammer verse, f. baben / wollen wir fortfobrm / und einer v -ÄKAdelichen Haus-Cutter auch den Confect-Kasten anordnen und «inrichten / nicht derMeynrMg/ daß man das Geld mit Genäsche und Zucker - Speisen verschwenden solle/ sondern, wann man von GOtt also gesegnet ist / daß man über die Haus- Notbdurfft auch etwas zu seinem Lust anwenden kan / ( wie dann jedeS/ nach seines Beutels Vermögen/ seine Sache wird zu bestellen wissen ) (lebet* überaus wol/ daß der Überfluß recht und löblich angewendet werde i daraus einer edlen Dame Verstand / Erfahrenheit und Wissenschafft g«, ibet / und ihr Lob und guter Name nicht wenig auöge-rreilet und vermehret wird; vor Zeiten hat man von )ergltitben Sachen wenig gewust / jetzo aber ist es aus Vortugall und Spanien in Italien und Franckreich/ )on daniren aber zu uns/ übergebracht worden. In al-em nun/ was in Zucker eingemacht wird / müssen zwey Dinge in Obacht kommen : Erstlich die Frucht muß rorbereitet seyn/ damit sie den Zucker gern annchme/ md der Zucker/ weil er eine klebrichteNatur bat/recht iurcbdrmge/ und/ wo dieses nicht zugleich übereinstim, net kan die Lonlcüur weder wolgeschmack/noch dauer, »asstig werden. Also muß man die Frucht vorhero in Ast U* frischem Wasser so lang sieden t wird/wann mans mit einer ^ sam das Vehiculum, und hat diefeNa jpfltii, j Zucker in die Frucht hinein flösset und . p/ t»i ^ daß endlich der Svrup gantz wösserM J im Kosten aus dem Geschmack Will man nunPomeranzcnSchel".^,,. tin^/V man erstlich die äußerste gelbe Haut N fen subtilen Feder, Messerlein ssbr,/ k,n/ tl^J/ diese mag man besonders dörren/ aulve ^/v> / neuen Most/ zurZeit deSkeefens/ ß^wheiW^ einen sehr guten Geschmack) Schelsen in vier Sheil / nimmt sie stein ein frisches kaltes Wasser/ macht nicht allzuscharffe Laugen von eychem' varinen die aus dem kalten Wasser fen alsobald/biß sieaufschwellen nen ; nachdem muß man den Laugen - SWasser ein wenig sieden/ säubern Tüchern wieder trocknen/ legen/ Und einen guten ge-iipnien / uni! « ^"p siedend darüber giessen / woi ^r->aSm.?E'ntemperirlZimmersiellen. Des iff " f{»H/ba6 km. mgtich in den Syrup nachge- J*" i so lüiirtü!UhlV «lljèik/nachoerfiossenenzweyen "Hebet M,?an €,nmncht / also continuiren / und 'S* à dkr Syrup anfangs »,.%t und nach stärckevund letzlich dick Hu! fehlt! J5ÜP ' uuch muß man über etliche wann erschimmlen weite muß Ornili X Eutern und darüber giessen, sin n 0i> wo«hÜ* ^^lchand andere Sachen emina itij^tfieht o,ue#y Harte Früchte sind/dir bedörf-tin, »die Pomeranzen - Schelfen kan und gantz lassen/ weilen ihre nJßi inbem n- en ^uten angenehm und nicht zu- Klkt. diese «i^ ouch Viel schönet und Gold-falber tigni ^"ssen ein paar Tag vorhero in ge» Jh ^Öet1/hl einem glasircen Geschirr eine 3m Und hell zu Utcbftchtig sind / und keinen Saltz - Ge schmack von |ich geben/ob sie schon noch ein wenig bittet sind/ so sind sie dannoch recht / dann werden sie Mi frischen Wasser gesotten, und mit dem Syrup zubeteiret/ wie oben gedacht ist. Diß ist sonderlich zu mcdcken daß dievon Natur weiche Früchte von dem Zucker gehör# tct/UnD die harren gemildert und erweichet wetd.ti , indem der Zucker / nachdem er gebraucht wird/ unterschiedliche WUckungen hat; heiß aufgegosseN/ erhärtet et/kalt aufgegcflen/erweichet er ; also ubeMe aejchal-tenPoUieranzen-Scheifen MUßh. ifferZuvker über diè ungeschälten aber / wo das Gelbe darb^y bleibt / muß nur den ersten Tag btt Syrup siedend / die übrigen aber allzeit kalt daraus gegossen werden ; sis.sinv ay-fangs (wie alles Eingemachte) nicht so dessert, als wann sie etwas älter werden und dieses Tèmpera-" ment muß Man bey allen ändern condirà Früchten-" nachdem man sie körniger odet milder haben will / wol in acht nehmen, Ein Eonfect von Pfersichen macht man also: Märt schälet und schneidet sie voneinander zu Stucken, kocht sie erstlich aus einem Kühl - Feuer im frischen Wasser / tührts immerdar UM / daß sie nicht anbrennen/ schlägt sie hernach durch ein Sieb, und Mengt halb so viel g.stoffenen Zucker / als auf troti) Pfund Pfer-schen ein PfUnd Zucker darunter, lasst es wieder aus einem Kohl-Feuer gemach sieben / rubrte mit einer höl-tzernen Spatel immerdar uhi, biß es nimm r schäumet/ dann ists genug setzet es ferner in einem weiten Gefchirl an dieSoNn/ man mag« baß es nicht ftaubicht wer, de, mit einem sauhern Tuchzudecken / doch daß diè Sonne darauf scheinen möge / so trocknen sie fein aus; biß kan Man auch von Marillen / Zwetschgen,Birnen/ Aepffeln Und dergleichen Machen, doch daß inan denen Fruchten / die mehr Feuchtigkeit haben / auch Mehr Zucker gebe. ■$ .■ * j Ca f. XXXVI. Lrockmcs £ònf:M ^tiiach !V, voer welcherley Frucht es sey Sl /.bflhiit bQ?ol/ tfut l>e in ein sied, heisses ^/.I^en^^äbe abgewaschen werde; man gleich J^ssel/eme« nach berti ändern hin» ^'bew/! ,er mraus khun ; man legis h i- I'^^nan hÄ1 Zubers Tuch/und lässts al,o Nttu,1 >ìilin k.,„ ,.SonNe, oder im Winter beh ei» %, %i«l an der Sonnen auf Götter, tu ber Äb oder Öxeutfetn legen/daß die Ek àk keino?». ^Ehalben d rzu kommen in è» andere berühre / irti Winter F/u oder geflochtene Körbe le» J ochen 3c, biß r ben/ UNd also bleiben sie dreh yia» trocken sind ; wann diese« SttiuJ^ben / baJl i1 Ce*ten eysernen oder (temer» 2?böaniniß bev Zucker aller zergavgen die Spalten um z und bestreuet sie glei« ' ^ cker z lässt sie wieder liegen z biß der à - " gen z hernach wendet mans wieder am ^ müssen oha Unterlaß bey einem «arme werden. also : Man siedet schöne Kütten im Wasser/ aber nicht gar weich z und wann sie sauber ge- Drittes Buch / Haus - Mutter. !,!hn geweicht werden : Äkan foH von dnP7ffv>c'HfTl Zeweicyt werden ; Man ,ov i Die Lax-Latwerge macht man also : Nimm des aus-ft °sn 01,0 weisse Marck / und es zu geprefftenSafftes von gesottenenKülten einAechtring/ '^Wati dì» sivinc en / lWeV Hand voll z hernach leg darein funff Vierding Zucker/ deck ihn fleiffig / und LTtcWb 60n den Kütten / davon man laß ihn gemach sieden/ biß erschön iolh wird/und wann 3ciZ!nn l,)un lassen / daß die Spältlein darff mans nimmer zudecken / darnach richtet mans in 1 darnach soll man alles eine höltzerne Schachteln die langiicht / und einer zwer-C^cbUm lreiben/und abermal durch ein chen Hand tieffist; will mans ans die Tafts geben / soll àk?ìliid dtt^bl)hen / damit nichts dickes hinein I man mit einem scharffen Messer dünne Schnitkleio her-schön lauter werde; von diesem ab schneiden, à^er / S11^ gar drey Seidel zu s. Viertel Meiste Kütten - Spalten zu sieden / und eine rothe leiiii !i(t8anÄ-i,9mcin flcle8l / und wann der Sultz darüber zu machen / nimmt man zwey Pfund Äss. sstiàV «fcin Kohlfeuer gesetzt/ bald las- schönenZucker/zerschlagt und legt ihn Mein Einmach, iiiiiMchet - und alio sieden laflen/biß der Becken/ giest eine halbe Kanne Wasser daran / lässts >s,!d? "à^. Mnach ft({,van ihn eine Meile aus stehen / biß es zergehet/ dann setzt mans aus das Feuer/ N Ctinimcrh J^hen lassen / daß "r nicht mehr lasst es fein gemach siedend werden/ nimmt das Meiste 1 'fe P 'aubtet ' soll man ein wenig Saffles wie vbgemeldt/in den Zucker/ und lasst sie sieden/ biß sie JCl% Seinen Pfännlein bey bet Marine /1 sein weich werden / so nimmt mans heraus ' legt sie auf 3v" ti/ani ih 1 aud wann dir Latwergen schier eine Schüssel / und lässt sie kalt werden ; alsdann müsst CWabm o ^läscl ein wenig giessen. ihr euch aber den Zucker erst zubereilen lassen. Diesen ^'ej! "svitene »?^ergen macht man also - Nimm Safft nun macht man al,o: Nehmt sauber abgewisch-^ kl ^ besser, ^vn/schäle sie/und schabe das beste I te Kutten/schneidet siezu dünnen Spali lem / thut sie m 5àq?jn $6rfvtSb/ bat)0n nimm drey Vierding/ Mentii fSS -^nen Cilronen einen Vierding/ ^,!l^Grdà?'^b'ng schönen Zucker/gieß ein ì ' alöda«., ^?/und sied ihn / biß er gleich geste-1 eme Jtwiuvi / u/m uv... u«u uvijviwuvvu.tu ÖUWtV, ">w àmen gl-l-l> also he« darin» bi-KMi-o-SM.n z-s°«-n. M ftm g««-» einem böltzernen Löff-l fein zer- sieden/deckts zu/so wwds desto eher roth/siedete so lang >?>2M-Bro-kend>«d«; AT'fl'llm,eNle,l'n Sistas"1!«»I fr wird foult gar Ilüd / als -inBlas/und gi2» IlQNjSf D'iSfHl'ftm Rieb-Eisen reiben/ daß zwey Pfund Spalten nimmt man drey Pfund Zucker/ ?ö''^f[ünö/lv'uillich!c komme / davon nimmt giesst daran drey Halbe Master/der Zucker muß schön V18 ff1' ai-fi, ant)is allerbeste herab/ schlägt es geschwind durch ein eng,s Sieb / nur was gern durchgehet / und weil man die Kutten durchschlägt / lässt man mitlerweil den Zucker sieden / damit sie nicht lang stehen durften ; auf ein halb Pfund Kütten nimmt man ein Pfund des al-lerschönsten klein-zerschlagenen Zuckers/giest ein Seidel Waffcr daran/und lässt es so lang sieden daß-wann man ihnTropffen-weife in kaltes Wasser fallen lässet.er von Stund an hart werde ; darnach rührt man die Kütten darein / man muß aber nicht lange rühren/ und nur so lang / biß es schön glatt wird / wann manti ein wenig zu lang rühret/so wirds nicht schon durchsichtig ; darnach mag manti in die Mödel giessen/ die müssen aber zuvor in heissem Wasser ligen und wol auöge, schwungen werden/so gehen sie in wenig Stunden heraus / denn kehrt man den Model um / auf ein sauber/ und der Grösse nach/ zugeschnitkenes Papier/und lasset und ein halbes Pfund schönen Zucker/ so viel Wasser / daß Der Zucker zergehen l jJ ihn fern geschwind sieden, so lang/ daß erc / ^ mann man ihn indisches WasseNrE^ I Irf schüttet man Den ©afft hinein/ Sud - hun/hebts vom Feuer/ist ein man ihn weg/und giesst ihn in die Movu keinen warmen Ofen/ sondern nur r L sie innerhalb vier Stunden aus den vw neugewaschen Tuch/ auf eine Reuter», man ein härenes Beutel * Tuch durch / daß der Safft davon komme Tüchlein muß man zwey oder drev 1 Noch auf eine andere Weise : ^rR(fcf iu mf unterschiedlichen Häfelein fauberti wann es siedet / so schälet schöne det sie zu Spälklein/und lässt sie nicht ga r.^ij daß sie sich greiffen lassen/ sieden / darna > j, heraus/und legt sie m ein kaltes neilrtifm/ifrhdii <>«iA / /inf nino ^ fljt y ................ M,_________ I,_________________________I ID yätfA sie in einet (doch nicht gar zu warmen) Sruben abrrock- nicht öffrer als einmal durch dati nen ; geschiehst die Trocknung zu gähe / so bekommen sie cheti hernach wieder auswasche. «P* wW,/ eine grobe Haut/ es soll auch nicht zu kalt stehen ; man druckten Safft nimm achtt'oth / devi j## kau sie mit allerley Farben machen / wann man selbige den man haben kan / geflossen / u^Ln/ii^M1; ins Wasser weichet / so man auf den Zucker giesset ; Äierding/ thue den Zucker in wann man von denen schwartzen Weinbeeren dieBälg- Safft darauf/ alsdann setz ihn uverr » lein wol austrocknel und auspresset / solche hernach im deren muß man nicht umstieren Wasser siedet / daß man an Den Zucker giesset/fo kan rührs mit einem Löffel / und thue Dg» $ll Oertlein zusammen / so bald laß es drey oDer vier starete S"^ hat es genug/ Darnach nimms vom?; ^ j„ iw Faim gemach herab/ und gieß den Sa>! ^ jhfl manti Weichfelbraun färben. Etliche machen das Durchsichtige auf diese Weise : Erstlich nimmt man etliche/8. etter 10. Kutten/ schnei-Det sie zu 4. Spalten/ und schälts gar geschwind / lasst aber Den Grotzen mit den Kernen dabei) / legts in ein Häfelein/darinn ein frisches Wasser ist / hernach setzt man sie zu einem reschen Kohl-Feuer in einem säubern Waffr/ das muß aber/ ehe man die Kütten einlegt/ im Sud seyn / man muß sie geschwind sicDen / Daß sie fein weich werden / hernach seyhet man Das Wasser davon hinweg / unDtruckt Die Kütten also warm durch ein Tuch aus ; von diesem Safft nimmt man sechs Loch/ Modeln/und laß ihn uoer jrt/ auf ein fauber Papier aus DenOJ?1^ e(/ ptfUJ, Pier mit dem Kütrenwerck auf «J‘ ~.u ein^M faches Tuch darauf ligt/setz es dann » daß es gemach trockene ; du M^,— >4: gUf|jlanö Wieder etliche Tage also ab-^roid L Kan man dieKütten fiebet/fo Hab im Drittes Buch /Haus - Mutter. ""'d einen man dieKütten siedel/fo Hab m H«fen m schönes Wasser bey dem Cap. XL» 351 Heerde/daß man zu einem jeden Sud kan «in anders Wasser nehmen / und sollen die Kütten zumburchdru-cken/nicht mehr als einmal in einem Wasser sieden. Allerhand 8àn- Lebzelten, Jfllfo. Ä?n Kutten - Lebzelten macht man t^foeniaS?1 eLn dalbPfund Zucker/ gieß ein 2'Wib lag ihno^ec daran/daß der Zucker zergehen 5 > '»WS?' V erhartlicht ivird; mm fliS nimm SffK /Unö n«id)l mehr fliestet/ lÄ8ei< ÄüttJn Vierdmg schöne weifte durch-föl^petiein bnC? l»e in den Zucker/daß Mdleibe / nimm auch timoni» Ä>^ai^Kin, Museal- Blühe/alle-M ^a,mm-?fì^bschnltten / thus hinein / es >(ie ^ sieden / gieß es in die Mödel / und •Oii $afie»:ÄS; tiiÄelQb/Jßi! es miteinander in einem steiner-einet 0ai^^n toe,6 wird/ darnach soll ti!r^infchL?Kma^tcn Citron das Gelbe herab è/lind m viel man will/und darunter Becken in einer abgebronnenen feÄÄSS" C(öC hltmJ«Pier gesetzt, und ein paar Ta-Oü k«n auS^Dle ^eifflcin semach abgezogen/ ldin/> ElNdak^, ^^sewirckleLebzelten daraus ma» I »"dnijt^ndentrockenenTaigläffetkalt-wer-LS su?ffij® Là sie ausmachet. !S^»fo£?Ä?A*ett?ulten das beste herab schneiden/ itAkfioLfJ0 viel gefäheken Zucker / es unter unhSe* fein weiß wird/hernach einen : VJ.tb gttiebl gelben Schelfen an einem Rieb-Nfi^tbrennn ' In rinemTügel in einem heissen ì^d avà^uus etlichen Wassern ausge-dir Kü?,bcuckt/ und deren eine gute Hand ^ttaüfrixK.! Smommen / hernach auf einem Pfannen schälet / alsdann in dle blechenen Mödel geschlagen/die muß man aber vorher, wie auch die Brettern / darauf sie stehen / benetzen ; wann sie gestanden/ mag man sie aus den Modeln thun/ sie gehen gern heraus / wann sie trocken sind. Die meisten aufgelauffenen Kutten- Lebzelten macht man also : Man nimmt röche Kütten/presst den Safft heraus/ lässt ihn stehen/ biß sich das Trübe an den Boden fetzet, darnach nimmt man ein wenig Tragant/ giesst etwas von dem Kütten-Safft darauf/und lässt es über Nacht wachen / den ändern Tag druckt man ihn durch ein sauber Tuch/das zimlich dick ist/nimmt darnach einen guten Löffel voll Tragant / und zwey gute Löffel voll durchgeschlageneKü kten/thutö in eine saubere tiesse Schüssel von Holtz / läffls von einem starrten Menschen mit einem holtzernen Stöffel wol rühren; wann Kütten und Tragantwol abgeruhrl sind/so schüttet man immer einen Löffel voll Zucker darein / der vorher durch ein dünn tüches Sieb gesahet ist/und lässt es wol rühren, biß der Taig zimlich fest ist / darnach nimmt man ein Stücklein davon auf ein sauber Bret / und knettet Zucker darein / biß er so fest wird/ daß er sich walgern lässt/ auf dieses walgt man ihn gar dünn aus/ druckt ihn in die Mödel/bächt sie in einer Torten-Pfan» nen fein gemach/ untersich nicht viel Glut/ obenauf ein wenig mehr, daß sie können auflauffen / man muß sie aber auf Oblaten legen. Von alten Küttenwerck kan man solcher Gestalt Lebzelten machen : Nimm altes Küttenwerck/klaube das meiste und braune auseinander - stoß jedes absonderlich klein nimm frischen Limoni-Safft darunter/daß es lind wird/mach es mit schön- gefahelem Zucker aus / daß er sich walgern lasse, von dem weiften fan man aufgesetzte Torten oder anders Confecl und Laubwerck machen/ das braune aber muß man zu den Lebzelten behalten/ darzu kan man allerley Gewürtze und Limoni- Schelfen nehmen ; diesen Taig darffman nicht buchen/ man mag flef&tw s ' ycrnacy aus einem neymen ; vie,en ^aig varg inan mein mm; ' ^"ld abgetrocknet/ biß eö sich von der ihn nur bey einem warmen Ofen trocknen Cap. XLI. Allerhand Mandel-àbzeleen und vom Gps. Mandel - Lebzelten macht man ; iwimi‘n^funl) Mandeln / und wann floß r 9 ^schälet sind/so trockne sie vnt|inf;"w werb.» ?uf das allerkleineste / wann sie SS,! drucke nimm einen Löffel voll Zucker Nen/ e/bene$S?on einer halben Limoni / aber ^hes^e rs in^^^cein/und laß sie also gar klein / schlaa- ^cdüssel / nimm fünff oder sechs ^ Seiten ti?ht )1inönciss) darein / laß es stets ^~^_^ten/nim i r. Loth gefaheten Zucker/ rühr es auch darein / doch in allem nicht länger als eine halbe Stund / schneide darnach Oblat viereckicht wie zu den Bauren-Krapffen/streichs in der Mitten einen guten Daumen hoch auf, aber nur zwey Finger breit/ laß die Torten-Pfann wol heiß werden / leg auf das Bla'tel ein Papier/und die Lebzelten darauf /setz es in die Pfann/ gib ihnen eine gute Glut / doch oben etwas mehr als unten/schau bißweilen darzu, daß sie nicht verbrennen/ und wann sie sich gehebt haben / daß sie oben und unten schön gelblicht werden / so nimm sie aus der Torten, 322. Des Adeltchcn Land- und Feld - Lebens Torten- Pfanwund laß sie gantz kalt werden/mach unterdessen von einem frischen Wasser und Zucker ein Eysletn/aber nicht zu dick / und wann sie kalt sind/ so bestreiche sie / setze fte wieder in die Torten- Pfann / und gib ihnen wieder ubersich eine rechte Hitz/ daß sich das Eys erhebe/ und wanns hart ist/ so nimm sie heraus/ so sind sie fertig. Andere gute Mandel- Lebzelten zu machen : Nehmt i Pf. Mandeln / schwellet / schälet und stoßt sie/ nicht gar zu klein / den Mörsel- Stößel benetzr offl mit frischem Wasser / damit die Mandel desto weniger ölicht werden/hernach nimmt man ein Pfund Zucker/ weniger eines halben Vierdings / in ein Messinges Pfännlein/ giesset Wasser darauf / lässt es sieden biß es schwer wird / alsdann vom Feuer genommen/ und gar ein wenig aus dem Sud kommen lassen/die geflossenen Mandel darein gerührt/ und gar wol abgetrocknet / alsdann aus dem Becken gethan/und den überkühlten Taig mit dem halben Vierding geflossenen und gefähetm Zucker ausgemacht / in die Mödel gedruckt / eines halben Fingers dick gemacht/ auf Oblaten gelegt und gebachen/ nicht gar zu heiß / auch nicht gar zu kuhl / daß sie fein liecht und gelblicht werden. Die Bauren- Krapffen macht man also : Auf ein Pfund Zucker nimmt man 24. Loch gar schönes Mehl/ man muß erstlichden Zucker/ in einer irdenen Schüssel/ eine halbe Stund auf eine Seiten rühren, darnach nimmt man Eyèr 7. oder 8. aber um ein paar Dütler weniger/ nimmt darzu drey Löffel voll frisches Wassers/ und muß dieses in den Zucker giessen/ und wol zusehen/ daß mans nicht vergieße; wanns nun schön weiß ist/ so nehmt ein halbes Pfund geschwällte Mandeln / schneidet eine auf6. Stücklein/röstet sie fein bröunlicht/ auch thuldarzu zwo gröblicht- geschnittene Muscat -Nuß/ ruhrtS mit samt dem Mehl ein/streichtö auf Oblaten/ nach Belieben / und bachet sie in einer Torten » Pfann bey einer ziemlichen Glut. Das EyS damit die Lebzelten und dergleichen bestrichen werden / macht man also : Man nimmt den schönsten und weiffesten Tragant/den man haben kan/waschl ihn sauber/ und weicht ihn im frischen Wasser/ daß er gar weich wird/ druckt ihn durch ein Tuch / alsdann nimmt man den schönsten Zucker / der durch einen Schleyer durchgesiebt worden ; der Tragant muß in der Dicken wie ein Kinds-Koch seyn/dessen num man/ so viel man elwan EvS machen will / Tragant darein/daß eöauch nicht gar i« man machls geschwind untereinander od/vi0* nicht viel darinnen umrühren / darnach WgJ also Tag und Nacht stehen iy einer , aber geschwind haben/setzt manö zu emer go ^ W der Zucker muß im Tragant gar zergehe"'ì Diei à Vikin, 5?'nit mup im sragam gut 4"»^;,. aufstreichen will/muß manS in einem |W TO j so auf einer Glut stehet / haben / in 1)11 dii Cap. XLII. Je springenden Lebzelten macht man also: Nimm cm Pfund Zucker/geuß frisches Wasser daran / und laß ihn sieden / so lang biß er gar dick wird / nimm dannallerley geschnitten Gewürtz und viel Limoni-Schellerlein/thu es klein zerschnitten in den beiffenZucker/ machs mit schönem Mehl zu einem Taig an / walg es fein dünn / drucks in die Mödel/ man muß sie mit lauter Zucker ausmachen / schmier das Torten, Blaflein ein wenig/und bachs/aber nicht braun; wann sie buchen / so nimm ein Eyerklar und Rosen- Wasser/ mit Zucker süß gemacht / damit bestreichS/und trockne es wieder in die Torten-Pfann. Andere Lebzeiten. Die Spanisch!» tibiillin »>ach„B< Ä te Nürnberger Lebzelten / die f«'» *', P L Ah««* fxrdinr Ploii oder brösele sie gar klein / nimm dar« stoffene Mandel / und klein geschn"^' ^ ten Citronen, auch kimoni - helfen... schnitten« Kutten- Latwergen / auch d;%‘n& wj dieses alles wol durcheinander gemMSr ^ j geschnittenen Oblat wie ttubtwrck / * will / aufgestrichen / und wann Kirnet/cy man ein EvS darauf machen / von p'" hifl #in ^ ■ EyS darauf machen / w» ^^ weiffes Eys / die Mandel muß man vo * abtrocknen. äs® ^ħSS?LWB. &9' Nt ihn Si uü ^ue es unter einander/ in %r^čr|i6(b in *il f l^n e,ne Weile darinnen ligen, ihn k*'? ^uber Tuch,stoß ihn in siedendes tj! i 'totfcn ihn Si •n ^eben/ biß er sich zerdrücken N g »»« é!daß alti àaffttba. ban,n dieses Cmons ein halbes >ll einen n strob-gestoffenen Zucker / das zu. n ßeinern Mörsel gtthan / und wo! durcheinander gestossen / thue alsdann von zweyenLi monien das Saure darunter / setz es hernach unter ein resches Feuer / daß es siede / b,ß es sich vom Becken schäle / schutts darauf in ein irdene Schüssel / laß über Nacht stehen / schneid alsdann von den Citronen die gelben Schelfen laüglicht / rührs darunter / und mach Lebzelten daraus. Andere lassen sie / wie erst gedacht/ im Beck auf der Glut nicht sieden, sondern trocknen sie nur auf einer reschen Glut / aber nicht viel / rühren es stets um / daß es nicht anbrenne / alsdann werden sie in Mödel gedruckt / die wol mit Zucker bestreuet sind ; man nimmt also einen Brocken /waltzet iyn gar geschwind in Zucker / und druckt ihn in den Model ; man kameinen Model über zweymal nicht brauchen/ denn es ist weich und klebt sehr an / so muß man die Mödel wieder waschen und trocknen, und also muß man sie nach und nach ausmachen / und bey emetti Ofen all gemach trocknen. Cap. XLI1I. Ctttonatm/ ßtmonf und Pomnantzm einzumachen. à^Spalten macht man also ein: Den i^PaltSrl m5n ^ länglicht oder runden IxÄNen/n? ^etden 1 und 9 Tage in frisches niqtt in é 3ßaffec nid)t darauf giessen/ Vtötoaff» «e,inem Stoffen Becken oder irden tttz , "ber / und lasst es sieden ; man jal- *«nn ££*£ al< mon Fisch-Suppen fai» ÄKlteT ^affec siedet / so legt man den Ci-Ä ober »‘««Jlich wol siedm so viel/ als nran will / nachdem legt man ihn Wasser / allzeit eine halbe Stund/ iinM bqe S [ lodann legt man ihn auf ein sau, -»^blrockne, und legt ihn hernach " das Geschirr/darinn man ihn ha* ! tit1b SSi ài man auch entzwischen / man ff 93t tùnn el! 'unö giest viel Wasser darauf,, «^/unK^si'bn/wann er kalt wird / über ^ ^btta-Awerl selbigen ein wenig/ daß Der à "nt) über den ändern oder dritten ttto J*«t nur niSl! den Julepabcr allzeit gar ein we» k. " ktd ... nicht brtlN Si,i nurfer unt) Ti, N 5? m«n fo j b dick werde,den Z, W. ^nttiehm. 9mt,icb nicht wägen / sondern «uy litu’ Mm C S daß der (gafft allzeit wol darüber Sh!'lfi(rqar hJ,aiinun f° lange sieden / biß man stì.itiqn jh!?1 !n den Citron eingegangen/ her» ^schell 2 wag man auch also machen ; Den H > frifch/Ärtticht ihn acht Tage lang/ alle Ar>!k^m!ìj^^r/alsdann läutert man ben , als der s hernach l N§. hero., < , Jpaar Sud thun, und nimmt ihn Nt (JN éuien ah. nn/ sikdet er zu lang / so wird er KS. unb S muß wan recht an Die Statt S S «in Baüi'/^dgekühlt Hat/darüber glesi ,Ì%n-%nnbTet darauf legen/ und nicht vèr- i|)l' C bl{&einS«jN«chte Citron aussihet/als ^ "*«t bet fi5,Lun ^ngt an anzulauffen, so gieß ^C°ubt>en in ein Beck/ laß ihn sieben/ schäum ihn wol ab / und gieß ihn wieder in den Tiege Man kan sonst auch den Citron wie ein Kraut läng licht / oder wie die Spalten rund umher in dünne Stämmlein schneiden / die thut man in einen Hafen saltzt sie wol/ giesst ein Wasser daran, daß cü über den Citron gehe / und lasst ihn über Nacht also stehen / hernach siedet man ihn in einem säubern Wasser/aber nicht gar zu dünn ; wann er anhcbt ein wenig durchsichtig zu werden, so thu ihn vom Feuer/ und thu das Wasser davon/ schütt ihn alsobald m ein Schaff frisches Wasser/ biß macht den Citron wieder refch/ laß alle Stunde fri, sches Wasser daran tragen,leg ihn auf ein sauber Tuch/ daß er sem adtrockne/ und läuter einen Zucker/ den gieß kalt darüber / laß ihn einen Tag also stehen / den ändern oder dritten Tag sied den Zucker wieder / man muß aber allzeit ein frisches Stuck Zucker Darunter thun/ biß thue dreymal nacheinander / sonst wird der Safst zähe ; wann also der Citron nimmer wässerig ist / und der Julep die rechte Dicke behält / darff man ihn nicht mehr sieden.- Die Limonien macht man also ein ^Man nimmt schöne frische Limonien, die nicht gar hart an der Schel* fen sind, und schneidet sie fein nach der Länge, Spalten, weise / wie man die Melaunm schneidet, doch nur allein durch die gelbe Schelfen /damit das Weiffe ( darinnen der Sasse iigt) nicht verseht« werde / sondern die gelbe Schelfen gleichwol an den Limonien bleibe / und weicht sie acht overneun Tage in frisches Waffer/gidt aber alle Tage ein frisches / darnach übersiedet manS in einem Wasser,und iäffts einen guten starcken Sud thun. daß sie wol gesotten seyen / nachdem legt manS aus dem Wasser, auf ein sanberSTuch oder Sieb / und läutert einen Zucker / mit einem eingeschlagnen Ev / wie ge, bräuchlich / und nimmt allzeit auf drey Limonien ein Pfund Zucker, siedet ihn aber gar dünn / und legt die Limonien darein/ Iäffts auch einen Sub thun / darnach thut man die Limonien heravs/legts in ein saubersGlas oder Hafen/läffet den Juicp kalt werden / und giest ihn darauf i über den ändern oder dritten Tag siedet man den Julep wieder, und Vas thut man «siche malen, biß m der Julep die rechte Dicken bekommt / däf man ihn nicht mehr sieden Darff ; die gröste Geheimnus und Kunst ist/ daß man den Julep nur gar dünn siede / und insonderheit das erstemal muß er dünn seyn wie ein Master ; wann man die Limoniewfchneidet/muß man grosse acht haben / daß man das Meiste nicht versehre/ damit daS Saure fein gantz bleibe» Pomeranzen-und kimoni-Schelfen macht man also ein : Man nimmt schöne glatte Pomeranzen oder Limomen/die unbemaiiigt sind/schneidet sie halb von einan- _ der/nimtdaS Safftige fein heraus/daß man die Schelf- länglicht schneide» / wie d^ Kilrom '<0 picht zerreiße / fledets heroach in einem Wasser so einmachen. .Gap. Xl.IV. lang / biß das Meiste inwendig weich w^ ^ es sich mit einem Löffel gar schönEA schaben/ daß die gelbe Rinden aar WjJ hernach läutert man einen schonen Zua« gewogen seyn / lässt ihn Hönia-diÄ sieoM W. warm/ aber nichtzu heiß/daruber/daß erv^^ wann er wässerig wird / muß man ihn w* # darff aber über zrvepmal nicht seyn/ nach / man muß ihn nicht starek sieden / gern ; wann man will / maKman v»e ^. -s frhneihra/tifli# LitroM-lll»"-' Exantsche W«chfeI/Ama^ ^ mäffet man beh Essig / darinnen die SßjJfo und nimmt auf ein Seidel Effia ein D«1?: h„ Je überzuckerten Weichsel mach also: Nimm wolzeitige Weichsel» / die wasche sauber/ und _ übertrückenS auf einem Tuch / alsdann sied einen Julep ziemlich dick / tauch die Weichsel hinein/ doch bald wieder hàus genommen/üNd im geflossenen Zucker umgezogen / auf ein Geschirr gelhan / und bey einem warmen Ofen getrocknet / stynd schön und gut; man muß sie aber bald auf die Tafel geben /-dann sie bleiben sonst nicht lang. < Die Spani,ch,»Weichsel/ Amarellen und dergleichen Früchte macht man also ein : Man nimmt deren drey Pfund/ der chönesten und grösten/ die man haben kan / schneidet ihre Stiel halb ab / damit man sie dabei) desto besser aus den Eimnach-Gläsern heben kan ; dar-zu nimmt man zwep PsundZucker/den lhut man in den Weichsel - Safft / theilS thun dir Stiel mit samt den Kernen gantz davon / des Safftö kan nicht zu viel seyn/ je mehr/ je besser ; diß alles thut man in ein Einmach-Hyecken/und den gestoffenen Zucker darein/ohne daß der Zucker das kupfferne Becken berühre / damit er nicht den Geschmack a» sich ziehe ; diß alles lässt man auf einer gelinden Glut sieden / schäumet es immerdar fleißig ab / mit einem silbernen oder hültzernen/aber keinem ey-sernen oder kupffemen Löffel / biß der Syrup genug ge, sotten ; das ist zu erkennen / wann man davon ein Tröpfflein auf einen Teller fallen lässt / und solches fein rund bleibt/nicht zerfliesset/ sondern röthlichistwie rin Rubia ; alüdann muß man die Weichsel fein subtil und sachte hinein legen / und ein wenig sieden lasten/ biß sie anfangen zu börsten ; so bald man diß »ermerckek/ thut man sie vom Feuer/lässetsie abkühlen/ mitder Ge-dulk/ die darzuerfordert witd / thuts hernach in ein Blas/und den Safft darüber/ daß sie davon überdeckt eyem; diese Gläser verbindet-man hernach mit Pergament / stellt sie fünffoder sechs Tage lang an hie Sonitu { imfall a berder Safft nnheben wolle aMlauffen/: muffman das Unsaubere gantz herab schöpffen/denJu-lepcheütb. giessen/wieder sieden/, abkühlen und also auf die Weichselll/und Amareliengieffm. und nimmt auf ein Seidel Essig eu> pim cker/ lässt ihn sieden/ ein wenig langer Safft / alsdann gießt mans über heiß/lässt sie miteinander abkühlen/ gibtS an statt der Salsen/ und ist garlie^cSaiifj. Die Nüsse werden bey Herrn des ley Gattungen eingemacht / grün /-we>p will mans grün haben / muß man sie n,(r d[ienft dern an drey oder vier Orten mit einew Holtz/ aber keinem Evsen / durchsie«^ . M schwartze bittere Saßt wol heraus durchjiochen sind / legt mans in ein flE ^ damit der Safft / der heraus rinnet / m ' hat man diese Gelegenheit nicht / tes Geschirr/ in Wasser / das man alle < achtmal verwechseln kan ; wann nun à zwölff Tage vorbey sind / nimmt ttfin frhiirffm flfrnhr / nnh «imi Fétricnl -ZPI ..M von scharffen Rohr / und von keinem w das äussere Häutlein damit ab / so fr! Hautlem darunter erscheinen; so heu/ wirfft man sie wieder in frisches W.« y yiii mit Nägelein und Zimmer nach sie in Svrup. Sie bleiben auch gru» / j Lauge nimmt von neuem ungeleschtM à ihn ü. (®Sf«nh im friiilim ÓRflfiet h» , ..nilfl ^ Man kan auch also die Weichseln in Essig einma-chttt’ Man nimmt Spanische oder andere Weichsel/ iwlman will/rund giest einen guten starà Wein-^ssig daran/daß er über die Weichseln geh«/und lässets einen Tag und eine Nacht darinnen ligen / darnach jeyhet man den Essig herab / und lasset die Weichseln auf einen säubern Reuterlein adtrucknen / alsdann ihn Wasser Feuer einem Geschirr, stehen / daß sich Boden setze ; daö Klare giest lip dets in eMem.Einmach-Becken aus r< ch die Nuß hinein / und reibt sie Hetncd) «J ^«iil rauhen Tuch/ so gehet die äußere derchöse Geschmack von der Laugen E ^ s,p sert/wannmaNShernachimfesscheniu ,M bieiben auch die Nüsse grün-/ wann Tag oder dreyWochen in ein Sultz'S^' ^ nach wieder genugsam auswässert. . . Sie weiß zu machen/ muß ma" ^^gscha^f men / daß man siebiß auf das 5 Die schwartzen Nüß sind ohne diß so noth viel zu gedencken. Laauken einzumachen / sind am besi m man nimmt nur die mittern rem ge^ ^ davon/säubert sie gar reinlichauS / WW ' j{Den ^uien!L m/Jubgi« sau« iiitini ? làfft sie wieder als» sieden / wie mÄn/ loo oder mehr zu-?/lc3t wan A ^ n,un. der Saffl wol daraus ge-^i'bk^iumiin ^utter auf ein saubas Brel» Sfcffi Tlriige, Semen lässt sie trocken; el davon/ res, hält ani »uz li1an8hlKÜ?tt*^.iye“ MU» k'»r« «CJCUSH/ !kiÄn'b{nn ;Ä;en to,ö > man muß aber gar offt Wh?11* 'iiiiÄ1Mn wider ab/ so muß man Milite fiilet h ^ f*c gar wol Löffel/d^.^ach zerstösst manS mit einem , u '?aßesgar hübsch ^-r, ^lie njch.^ behälts biß die Z Cef nii^toln ^en Stngecn fUben ; Darnach M c,ffen/ daß sie im rechten |o \oS i,e nun zum andernmal wieder 4 j/Wb/ unh liv9,11 ^ Erst vomBretlein/ und Hui ** fattoti egfö auf der ändern Seiten »rbm K«/wie vor / und lässtsie wieder SS einen qÄ ?a,nn man sie will aufgeben / so ’%>^bon/ Ij ;usemmi R>l>-Lysen/ und sähet y fob M'N/ läff«^ Kröbern aber bestreuet man $• 5tiQ(t,i9' ^ "vch einen Tage bep dem Ofen/ machet man gleich also: > ÄäemtÖjK ' dieHaut abgezogen/ und &»»»» Glut geschwind herab / biß es sich von der Pfannen schalt ; die Mädel muß man fein gleich halten und unterlegen/ daß nicht der Saffl davon rinnet; wann estoffenen wdjTmv in Zucket sieden/und endlich auf Genuesische auf «inet Weije fein adirücknen. ;t id'jf Ufiy ttl- , ri/tzMUMMW ^ W Cat» ai“» ^^^mein« Aeq)tering/füffe tpiC tntttir "N lr,\ lorrt Hifi 4(1 J Milch eine Halbe/Essig ein Seidel / zwey Äffel voll grob geflossenen Pfeffer / diese Ingredienti«n eine V>e^ tel Stunv zusammen gerührt-nachmals in den Kell«r SS iij gesetzt ■■I. '■■■■- ...... > mim »» ' ■■■UM <■■! > gesetzt/nach etlichen Stunden durch ein wollenes Sack, lein durchseyhen lassen / ohngefehr dreymal / biß es lauter wird ; mehr muß man einen Vierding Hausen, Blatter jwey Stund in kalten Wasser einweichen/ her, nach in einer geringen Wärme zerlassen / alsobald wegnehmen/in einem Keller/ oder auf einem Eys sultzen las, sen ; nachmals in der Warme/ muß man mit den odi, gen Marerien'zusammen thun / also daß vorher die obige durchgesiegene Materia warm gemacht werde/die gesultzte Hausen, Blatter alsdann hinein gethan / biß sie gantz zergangen / hernach lasst mans wieder in der Kälte fteheu/ und thut zugleich dieZimmet-Lllcntz/ nach Belieben ' hinein/ nachdem mans starck haben will / und wiederum sichen und sultzen lassen. Wann man aber/ an statt der Essentz / einen Himbeer-Safft nehmen wolte/ muß man / an statt der Eflcnfc / sechs Löffel voll ©afft / und um zwey i’oth nicht1 Hausen- Blatter nehmen. Wolte man aber diese Sultz von Ambra machen/ so nimm zwey Gran Ambra / und vier Gran Bssem/ reibs klein/ mit einem Zucker-Kandel / aufememRieb-Epsen/hängs in den Sack/ bardurch die Materia fiitrirt wird. Die Pomerantzen-Sultz zu machen / nehmt einen Vierding Zucker/ giesst darauf Wein und Wasser / so viel euch bedunckt/ daß auf eine Schüssel genug »si/ legt gantzen Zimmel darein / und Nägelein / lasst es sieden / s» lang / biß es ihm detti Geschmack ausziehet und benimmt/ alsdann nehmt etliche Pomeranze»/ schneidet die Schelffen herab / daß nichts weiffeS daran bleibt; die Pomerantzen müssen ausser der Schelffen gantz bleiben/ alsdann legt sie in denJulep / lasst sie sieden/daß sie ziemlich weich werden / doch daß sie sich nicht verste- den/ nehmts wieder heraus/und legt sie a“KW sel/die©chelffen/fo ihr davon geschmtten/K^^ dunn und schön länglicht/ lasskS in ein sieden/ damit das Bittere wol davo.. schüttet sie auch zu den gantzen Pomerantzt ^ lep / und lasst sie sieden / lasset sie wieder a » abseyhen / alsdann legt die ©chelffey^ oben auf die Pomeranzen/den Iulepa^lw,^ ^ nach mit Hausen,Blatter sieden / biß er 0 c über die Pomeranzen giessen / nur fevF1 i damit die Sultz nicht trüb werde. *0 { Gantze Psersichen in eine Man soll schöne frische Ourancc àM '^^ len/ die rothen sind sonderlich schön tzW“ rlb« man ein Pfund Zucker / giest daran ander u, vom folgenden Aepffel- Saffi / fchNy.LiiW* und laffts ein wenig sieden/ darnach shuu sich hinein/und lässet sie fein gemach siedMstF zerfallen/ biß sie gestehen / darnach founi« „n? gen, Gläslein einrichten / mit Gercurtz • will ) bestecken / und sie mit vorher wenig ^ mischtet Hausen, Blatter sultzen Mssen. Mt?. samt den Kernen weg / legö g/legs in ein schön v solches darüber ausgehe / laß sie darmiu weich / sieden / alsdann druck den ein saubers Tuch/darnach nimm- aus ei» ? ein Pfund und drey Viering Zucker / Mp Saffi zergehen / man kan sie auch uv Spalten in die Einmqch-GläsleinM"' Cap. XLVII. Je Weinbeer cin j umachen: Nimm die besten/ so nicht gar grosse Trauben haben/ denen soll >56^man vorher / weil sie noch am ©lock hangen/ die Stengel umbrechen und umdrähen/ und also über Nacht hangen lassen / so welcken sie ein wenig ab / darnach soll man sie ga» Key trockenen Wetter abschneiden/ die unreinen und unvollkommenen Beerlein davon klauben / und sie in ein Geschirr legen / hernach einen jiemlich dick, gesottenen Zucker warm darüber giessen/ daß er aar wel darüber gehe / und ein dickes Brcilein darauf thun/daß sie nicht übersich schwimmen ; wann n in einem odwWeyen Tagen der Zucker hat nach assen/und dünn worden ist / soll man ihn wieder zu origer Dicken sieden / und also fort an / biß daß er gar immer Nachlasse. Der Agrest wird also gesotten ; Nimm gruneWein-eer / weil sie noch gar hart sind / mostle sie / und presse sie auS/dieses ©affteS nimm drey H«ibc/ und lege zwey Pfund Zucker darein/wann solcher zersangen ist, so setze ihn über ein Feuer/ laß ihn wol sieden ; darnach/ wann fer ist wie ein Julep / so nimm von zweyen Coronen das Gelbe/ reibs an einem Rieb-Eysen / und schüttes unter >en ©afft/saßes noch einen ©ud thun/ alsda«n laß è überkühlen/ schult es in ein Glas / und behalt-tur th ; wann ein Mensch grosse» Durst hat / so gieß Andere klelnc Betritt» einzumachm. ' j ihm dieses Saift«, Mt! frischem Wastel ad , und kühlet, (jf, Das Tr oefene in die Mödel von Hag ^ t jj Hätschapetschen/ macht man also : losten Hätschapetschen/und legs m einer e»n siedendes Wasser / bedecks oben mit d,e darüber ausgehe / damit der die darüber ausgehe / damit oer w1^», lauffe ; wann sie gantz weich gedunstet ! . fl durch ein enges Künen-©ieb / nimm W (! Löffel voll in ein kleines ©chaUein/u|^‘n Kütten-Safft, wie man ihn zum Glast , jßjvj m glattes dünpeS Köchleiu / E 2 Aiiä« F Lolh / und vorher wage ein halb W" gieß so viel Wasser daraus/chaß Igchet/^X netzet sey/ und laß ihn stehen/biß m,<>!ha«-schhàtn dir »iWÄi «8 hebt man ihn vom Feuer / und rlW\,„hin»^% schlag einen Löffel voll nach dem ändern v mans glatt hat abgerührt/ setzt lässts siehen/biß «S gestehe; man muß es» Ä » legt sich gern an/hernach kan mansn^^A gen. Die Hätschapetschen mangar kurtze ©fiele daran/ sch^d»'. $0^ die ©tein und daS Rauhe fleissg Q^ab/t her sein mit einem säubern Tuch re>nucv ^ ^ ^ lieben/ biß sie an, Icat £ .1 vei 1 ^ut sie alsdann aus ,i norden; manlvt/sjmet) Tücher/lässt siegantz tin,S?fl«fotten/f0 .fiS atln-ben Zucker/und wann liJJj'fiensoi mLis Lan ^ttHätschapetschen hin-^»Sul.p ein wenig M Arup öarfl2f m säubere/ wasche und Syrup vonschönem ge CA'n hinein^« ucfer # Rosat mach also: ! Scharlach-Rosen / die unterste Blattlein abgeschnitten/deli^?8 kleinen- -5°^ He in einem steinernen Mör-tóSn bttfe jr5-teibe ^ in einem Reib-Topff/ Xy«neKbtlt verrichtet / soll man zwey ? D^Ng,N/.eme halbe Maß gutes Rosm-SbS> tviebtnL den Zucker zimlich dick sie, !%in?°ftn hinein?! toeni9 uberkühlen lassen / so S f5 sv lanq oui- und auf einer reschen Glut an etliche (x,n *>?ar Eyer/ sieben lassen/ dar-,»itlt6cnih)cn,’nVf0‘£rm sPiritus Vitrloll hinein S^ÖwonME*" Simonien den Safft/ e . ^ muß mans wieder einwe, L'tz.',7wGL'"^«b.da,ff«nich.,n^ !!!dä??S'ren^?Al' Rosat/ für die Lungenfucht » ,man“|f|> : A>an fcü halb Ä^ü!irc|beiioh!Ä°fn f fìnb/§H»ìvann die Rosen schon klein ge, üNti ö foti J- juffen sie sich nicht mehr kleiner l Sn ^0tine u m em ^lasthun / und acht JhiV.Su r es bleibt zwey oder mehr x^b, f6 f Und einem Becken sieben/ Suiten teb‘e Rosen klein genuggestos-m das Becken/ in den Julep/ lassensabernurzwey Sude thun; wer gernwikl/druckt Simonien, ©afft daran. Der Vevel-Zucker wird also gemacht : Nimm der roolnechendvn blauen Mertzen- Veyeln/zupffdie Blät, lein fein sauber ab / stoß ober hacke sie zu einem Mus/ auf ein Pfund Blumen muß man nehmen zwey Pfund Zucker / tiesse alles untereinander / und fehles an die! Sonnen. Aus diese Weise kan man auch gelbe Veveln/ Borrago/See-Blumen/Schiüssel-Blumen/Roßma rin,Blühe/Nägel BlumewMelissen/Majoran/La vendel/Jsopp. Erdrauch, Blühe / Augentrost und der, gleichen einmachen. Andere machen den Veyel-Zucker also : Sie pressen den Safft davon sieden einen Eyrup von Zucker mischen den Veyel Safft darunter/biß er sich wol blau färbt/sieden ihn hernach, biß er schier gestehen will / giessen ihn in einen Model und schneiden ihn clsowaim in länglichte viereckich'e Stücke / oder machen auf einem steinern säubern Tisch / oder zinnern oder silbernen Teller /Zelkl-i" daraus; und dergleichen macht man auch von Weinscherling oder Paisselbeer / von Simonien-Saffi / von Löffelkraut / Sauerampfer und Bronnenkreß. Die Blühe von Bocrago / Nägelein / Roßmarin und Augentrott Hab ich auf diese Weife auch gut be, funöen / ( so ich von einem Capuriner erlernet habe: ) Man nimmt ein gleichweites zimlich-hohes Glas / besäet Den Boden mit Zucker / legt hernach Borrago-Blühe dünne darauf/ daß sie den Boden gantz überde-cken/ diese Blühe werden wieder mit Zucker/und also Wechsel, Weise fort und fort / Blühe und Zucker um einander/ abgewechselt/ biß das Glas voll ist/ und man stellt es unterdessen an die Sonnen; wann das Glas gantz voll Blumen zu seyn scheinet / und nur einen Tag an der Sonnen stehet / so fällts ein biß auf ein Drittel ~ äisv Väi.'ü; p®*»/ ein Maß Wassers Drei; oder vier *'u7rt<®wM Schelff-n dünn herab z und werfft fic / Dy sie darinnen eine oder zwo Stunden m Geschirr wol zu / alsdann druckt den J monien vollends hinein/lasst eö wieder ° 's de stehen / dann seyhel mans acht oder AEf ein Tuch /daß es gantz lauter wird / gestobenen Zucker hinein / als man noch zweymal durch ein dickes mnn rwi'N rtht>r hv»sx CRvnn fRipfettV ‘V also muß man täglich frische Blumen und Zucker nachfüllen / t»ß es recht angefullt wird; ist gar lieblich / siehst aber nicht so gut aus/ als wann- gesotten wird ; stehet jeden frey/ eines und das andere zu erwählen. Pomeranzen-Blühe einzumachen / muß man Citro-nen- Safft in Bereitschaffk haben/ so bald man sie klein gehackt hat/ in denSafftzuwerffen/ damit sie nicht schwartz und ungestalt werden; man nimmt nachmals noch so viel Zucker / stèsse alles untere« machts wie den Zucker-Rosat ; sonst uve Pomeranzen-Safft / mit zwey TU £“ M Svrup gesotten/eine trefflich« KulMNg> ^ die von der Gallen kommt / löschet den -V“ verstehet den Pestilenzialischen Fiebern / Hertz/ und die lebendigen Geister /san" fördert die Däuung / und trocknet das 49|[ Cap. XL IX. Don allerlei fottlufrmtmbdeiicatm Lecräncken. Ch rede hier nicht vom Wein/Bier Meth oder dergleichen ordinari Getrancken/svndern allein von denen/ welche von dem Frauenzimmer/ bey wenden und vornehmen Panqueten gebraucht wer- den/ und meistens nur von köstlichen Wassern sind. Der Zucker wird darzu absonderlich also zugerichtet : &. Zu vier Pfund Zucker eine Maß Wasser / und das egisse von einem Ey/fvvor im Wasser wol abgejchla-TZ und schaumicht ist / alsdann thut man den Zucker hinein/lasst ihm auf dem Kohlfeuer einen starrten Sud tbun / nachdem nimmt man den Zucker vom Feuer/ und schäumet ihn sauber ab/ferchet ihn durch ein härenes Tuch oder Sieb/ in einem säubern Krug / lässt ihn "Äw Biestm wird zum Getränck also zugerichtet: Dìan nimmt sechs Gran Biesem / zersiösst ihn klein in einemMörsel / je kleiner/ ,e besser/ darnach nimmt man ein klemeSBröcklein harten Zucker darzu/den zerstosst man auch klein / darauf nimmt man einMaß Waf-■crS/ in ein kupffern zugedecktes Geschirr/ thut den klein .estoffenen Zucker undBiesem hinein/lässt es zuge--ckt einen guten starrten Sud thun / lässt es also zuge- derkt wieder kalt werden/und hebts auf! ^ dieLimonaden und andere gute M Die Limonada aber wird also gcstia®.* -*«« bie -SK» sihet/ thuls in die Limonada, - mal ab. Also macht man auch Wasser von ten i als Weichfein/ Ribefeln/ doch bleibet es nicht/ und muß bald a» v iy den. Item von allerhand wolriech^>^ iSsp— Drittes Buch / Haus - Mutter. . S'3m"fc^lumm' «'s blauen und gelben I w81,1 (in heik à ^a> l'uberofa und dergleichen/ fZ'it!,lölittcnlhVn?^^Lasser/ bedeckts wol in ei-j {jiHlümen «Ž! ^lernen taubem Geschirr/wech-'4111 und h ’ ^Ut öen Saffl von ein paar iS^^atievhonh0®11 ' Uni) löstet es kalt werden. £,in/^i|tacci/$^er,nm (als Mandeln / Zirbel-:*Än i Qj^T^aueln Kürbis und Melonen/die ì^àlì ee^ls- frisches Wasser darauf / seyhet es Sfi" e»i,L?!®!um!n ' W«ff-r alfij i Man ÄtzenÄ Asches Wassers / bedeckt sie mit Miniai, basgn/ffDbet:ierPkid^n B'umen / gar dt^"dieà.,,Mstet nicht leben kan darnach vertu» 2ttbier^?,?s am einem säubern Tuch/lässets 3u>6tt bià^densieden nimmt hernach dte,Q)lu-ft, ^9'unb accbmmodirt das Wasser mit zr§ ^ 'Nachen r Nimm ein Maß hclimln/t-:rbrvi rč ^mssrl/thue hinein z Pfund /n,?h PVlut 6cc Hand oder einem Löffel «bh?ktoöevfK laß es hernach durch einen leinen ^Jltl iuctvv durchgehen / biß es klar wird/ ^i'auR '^^icben ; will man hernach ein nimmt man drey oder vier chanen lair^^lrben darunter gethan/ und her- SS fen'Ä^' p I . fs in einen Hasen lhftli/ ch.Abasser darüber / laß %n»^2EBtirh!e, 11199 man als» machen: Nimm tiÄfll5ban,! !i / irrstoß sie wol / mit fartir den /und gieß ei-es einen gu buvl iugeberf] ^arm lhue es vom Feuer/laß es ab-leinenr*et Kunden lang darnach / laß es ^ackdurchgehenwhne drucken/vier jfft öcrfch,« l^chön klar wird ; darauf kan manö C(tobetfö lvteman will. %n if * Vra« Ä von Simonien zu macken ; ^äi?SqaMes Bronnen-Wasser / Nun, el6on b'm uB,et 2imomen / hernach und n,'!! 9 " ermeldtem Bietern - Wasser r^ieh / % c8/ fchl)e es durch ein härenes i,-h ^Uöhr«... aP *8 in einem blechernen Geschirr/ Nim drucke hernach nimm . einem blechernen Geschirr/ "testieren / und laß es allzeit im Eys 5!lk?^5ct^v^f,nmn 9'lo gefrieren: Man 4tlbt)ßU?- ?^s klein zerstoßm/und wol mit Unters,Sk i vermiscken/ui'.d eine blecherne ^StiL ""b auf allen Seiten herum wol mit ri‘.v„ edelV mati muß es mit einem Löf-% |,i'stet in bart kA?y Ö°M Anfang muß man ein we-dari.,,, >^m^lZ)eschirr thtrn / darinn das n.kt J* l)te Flaschen stehet / so gefriert es ftlfO; , (vn !:hJtillAecb3Cyut $u l>edeN / macht mans Erblich ! KU(j '9Wasser/nimm ein Loch Zimmer Ä «fj* muß sie nicht sieden lassen / hernach den Krug fein verbinden/ Und erkalten lassen. Nägelein-Wasser wird in allem wie das ZimM't-Waffer gemacht/ ohne daß man aufeine Maß Wasser weniger Gewicht nimmt. Orzada dvà'Gersten-Wasser i&.i. Pfundgeschälte Gersten / wasche sie ein oder viermal sauber aus / gieß zwey Maaß Wasser darauf / stelle es zum Feuer / und laß es eine halbe Stund lang wol aussieden / und Hernach durch ein Tuch lausten ; nimm danti drey SochMe-laun-Kern / wasche sie zum offrern / stoß sie klein / und treibe sie durch ein Sud)/und thue so viel Bieftm-Was-ser und preeparirfen Zucker darein / als du wilt; für einen Krancken aber/ nimmt man an statt des Biesemö/ Rosen-Wasser. Pignoiata: Zu einer Maß Wasser nimmt man zwei) Ldlh Pignole, die wascht mansauber aus hernach stoffe man sie in einem Mörsel mit ein wenig Bronnen-Wafer / treibt solches durch ein Tüchlein / und ihm darzu irteparirtes Zucker- und Bicsem- Wasser / nach Belie- )Ctl. Herr Böckler setzt folgende Wasser/die er Wasser-Wein nemiet : Man nimmt Rocken - Mehl / machtö Mit gutem Brandwein zu einem Taig/ knettet es/ und lässt es buchen / und hart werden / hernach legt mans wi-chet in Brandwein / lässts darinnen weich werden/ biß mans wieder knetten und buchen kan / und biß lhut man zum drittenmal ; so man nun von diesem letzten Brod so groß als ein E>) ni'Mt/ und thuts in eine Kanne voll Wasser/ lass s einen halben Tag darinnen ligeti/ so wird dasW-sser so gut als ein Wein zu trinckeu feyn. Oder/man nimmt aufdrèy Mkaß Wasser / ein Pfund gute Rosinen / ist das Fäßlein von iz.Massen/ so nimmt man zwey Soth gestossenen wcissen Senff- Saa-men/ und drev Loth Scharlach- Blatter/ auch klein zerschnitten/ und m einem Mörser ein wenig geflossen/ lhut alles in das sauber vorher ausgebrühele Füßlcin/ füliecs hernach mit reinem Bronnen- Wasser / machtS wol zu / daß nichts heraus rieche / setzt es in die warme Smbe/ dey einem Oftn oder in eine warme Kammer oder Camm zu einem Kohlfeuer / lässts in gelinder Warme secks oder sieben Tage stehen / lasst es alsdann ab in ein ander Fäßlein / druckt die Rosinen durch ein sauber Tuck / und presset sie aus / so hat man auf dem »!!^L!'L>"dwMnda«Waff»àd-st«n nein/ und rnch muß gantzenLimonien die hineinfauber davon thun/und >m letzten Sud/aber man -> ^ brey Sud thun ; hernach muß lick vpn dem tilgen Wein, den man begehrt zu habest/ lassts verjieren ; darnach ziehet man dieses Gelränck ab, so wird er schön klar / lieblich und wolgeschmack; das Spunkloch an dem ersten Faßlein muß etwas groß fet)rt / daß man die Rosinen besser aus-und einthun könne. Diß ist auch ein guter delicata Tranrk : Nimm ein 2ltch vrrng Wein / ein halbes Seidel frisches Bronnen - Wasser / drey Sotb weiffen geflossenen Zucker-Gandi / zwey dürre gelbc Schalen von einer Limoni / laß sie einen einigen Wall auf sieben / hernach von sich selber kalt werden / so hast du einen herrlichen Tranck. Bontius beschreibt diesen folgendenTranck/ der fon Verlieh in der Hitz «ine treffliche Kühlung gibt - Man Tl nimmt 33° Des Adeltchen Land- und Feld - Lebens nimmt ein mit eysernen Reisten gebundenes Faßlein / ohngefahr von 30 Massen/fallet es mit Wasser an/chut hinein r. Pfund Zucker/zwey Unzen Tamarinden/und und eilst frische Limoni zerschnitten verbeult es wol/und lasst es 24. Stund an einem Ort stehen. ES ist zu ver, wundern / wie sich dieses miteinander fermentiti und aufjieret/auch gleichsam ohne Feuer aufsiedet/und allen Wust oben ausstosset ; es musi nicht gantz voll seyn/ ist lieblich in der Hitz zu trincken. Ein Tranck dem Spanischen Wein ähnlich von Zucker : Auf sechs oder acht Maß Wasser in einem Fäß-Uin / nim ohngefal-r ein Pfund Zucktr / falls im Faß- lein / doch daß es etwas lahr fey/thue bine voll Bier- Germ/ laß es vier Wochen , / # Wann jemand eine hitzige Kranckhett ^ M gendes ein gutes Tranck seyn : N>mm^' ^ oder Molckenvier oder mchrPfund/tbu^^^ Safft vier Drachma«, fei-Safft / sechs Unzen / mit Eyerklar wyi 1 renabgeruhrt/undbet)einemFeuerwoifl .^1 ZuÄerdarzu so viel dir beliebt/gieb dem 9 ^ von frühe/ ohngefehr auf"s che Kühlung/ und sehr nützlich styn» Cap, L RätternSaffc» Wem und andereSäfft und Fultp. Jlt du einen guten Kütten- Safft haben / so musi man den Safft assodali) sieden / denselbi- gen Tag/ wann er ausgepresst worden / man muß ihn geschwind in einem messingen Becken herab sieden / so wird er schön und süß / wann er aber über Nacht stehet / so wird er sauer / man muß ihn auch am sieden immerdar fein sauber fäimen und läutern ; der Kütten- Safft aber wird also gesotten: Nachdem man die Kutten gantz sauber hat abgewischt/ reibt mans auf einem Riebeysenz und pressetS auS/seyhek es durch ein reines Tu*/ damit alles trübe davon abgesondert bleibe/ dann lasset man ihn/ wie vor gemeldet / alsobald sieden/ so lang biß er fein dick-roth aussiehet / wie ein anderer Iulep; er wird / je langer er stehet/ je dicker / am besten ists/wann man ihn in unterschiedlichen irdenen Geschirren sieden lässt/ und immerdar von einem in das andere nachfüllt ; vor allem aber muß man Obsicht haben/daß man ihn nicht lässt überlauffen. Zum Kürten- Wein muß man die Kutten gleichfalls rein abwischen / reiben und auöpreffen / und den Safft ein paar Tage in einem irdenen Geschirr zugedeckt stehen lassen / biß er sich gesetzt / hernach nach der Maß in eine zinnerne Kannen gesoffen / solche entweder auf einen Dreyfuß oder Rost über ein Kohl-Feuer sehen/ und einSudkhun lassen/ hernach herab genommen / auf zwey Maß Safft vier Lokh gefäheten Zucker genomen/ und in die Kannen gelegt/wieder aufdie Kohlen gesetzt/ und so lang als ein paar Eyer sieden lassen/ hernach genommen also siedend / in gläserne eng - mündige Fläsch-lein ( die vorhin wol ben einer Glut erhitzet worden) gefüllt/ und über Nacht stehen und abkühlen lassen / hernach/ wann er kalt worden/ giesst man ein paar Messerrücken ho* Baum-Oel darauf/verbindet die Glaslein wol und lasset sie im Keller in einem Sand stehen/bleibt länger als ein Jahr gut. Der schöne Rosen-Julep wird also zubereitet: Man soll von den schönen Scharlach- Rosen die Blàtlein ab-schneiden/das Gelbe davon wegchun / und sie in einem kleinen Mörsel gai wol stoffen / doch nicht zu klein/ wie zum Zucker- Rosat / und in eine zinnerne oder irdene Kannen stoffen / fein fest zusammen / an ein kühles Ort setzen / biß man derselben genug hat / darnach soll man einen Theil heraus nehmen / in einen steinernen Mörsel/ mit einem gar guten Rosen-Wasser gar wol abstos-sen/ in ein Sack lein füllen / und in einer Preß wol aus pressen / vermachter stehen lassen/datNE^E herab seyhen/ und auf ein halbe 21echttm9 K m Zucker nehmen / gar schön abfaimen/ dick sieden / und wann manS vom i)euv.t(jn ft man drey Trvpffen Spiritus Vitrion ». .M lassen z und geschwind umrühren / es n» 0 und kühlet wol / den Veyel- Safft ^ ^ * also. v'niös^» Zum Limonien-Safft nimt man so.vn m io viel man will/schneidet die gelbe dunn und klein Stückweise herab / tbuL Glas / und setzt sie in den Keller /. Safft von den Simonien auch aus in em dir möglich ist heraus zu bringen/ setz es a« ein Ort/laß es drey Tage stehen / so seyhe ihn/und gieß ihn etliche mal Durch*. ^1 ; Sack / daß er fein klar wird / alsdann 9' LjÄi Glas über die Schei sse n/ und laß es ml warm werden/laß ihn einen oder hernach seyhe ihn wieder durch ein Tua^.i ^ A aus / diesen Safft gieß wieder etliE^l^ wollenen Sack/daß er/ so viel möglich t|> .ä dieses Saffts nun nimm 24. Unzen / jL.«W* schonen Zucker ?6. Unzen/und gieß Den ^ Zucker/ in einen irdenen Weidling/ \W;h:6 wa Glut-Pfannen / und laß es also stehe" gantz zergangen ist/ eö darff aber nicht itv pj J/ Zeiten mit einemhöltzernenLöffel aus/ m nem Silber oder Metall hinein greift^ heb ihn herab/und laß ihn kalt »nerDen r / O nach durch ein dickes Tuchlein in ein y f halt ihn. Den Veyel- Iulep gar gerecht der zuckericht noch schimmlicht werde. { geschnittene Veyel 20. LotH / stoffe E Seidel blau Veyel-oder Röhrl-^Lü^ über/ laß es in einer Kannen wol verM stehen/nimm ein Pfund Zucker/ zeri» lein/leg solche in einezinnerneSchüistb mùw aus/und gieß den Safft an den Zucke ne Glut / biß der Zucker zergangen/ u» ^ 0 i beben zu sieden / so nimm ihn Heraa » ßMßt full ihn also warm in die enghälß^^z/so^ gie| darauf ein gutes frisches Baum^ k?0nfó)6nmS ®afft $ur $rtbun9 abzugiessen: SÈ^^aSS?*« *®en ausgeprcssten Kütten den Äfft/ einn! ^von4voer ssäffligenLimonien ! ?-A"lrp si-A"b Lucker > und miteinander wie L Nfen j®*» SUt in grossem Durst/ Ih1 b?t,<5°fft. macht man also: Man ' SESÄÄÄi« Z'm Mauf ein Seidel nimt man ein Pfund b$5S"®"l> -dun"»s° mach, Der gute Weichftl-Saffl zum Abgiessen / der übers Jahr gut bleibt / wird (Ufo gemacht : Mann nimmt vier Maß zeitige / abgeröhrlte Weichseln/ stosst sie in einem steinern / oder ändern Mörsel dann vier Loth Zimmet/ und ein Quinte! Nägelein fein gröblicht zer-stoffen / und darunter vermischt / zwey Stund verdeckt stehen lassen / dann in einem irdenen Geschirr auf einem reschen Feuerlein einen Sud lassen aufchun/und mehrzweySmnd verdeckt stehen lassen/sodann durch ein Tuch gar wol ausgedruckt / und zwey Pfund Zucker darein gelegt / drey starcke Süde thun / in einem irdenen Geschirr abkühlen / und dann in die Gläslem füllen lassen. Cap. LI. jfiu mQrfI?19PUfch«i oderHagenbutten-Salsen v 1N finh , ü111^ man sie nehmen / weil sie noch / das rauhe Merle- Ealfcn zu machen. _____________ yjl Doll ha» vaiiö lhun; wann man nun eine bcctt manö zu/lässt sie elwandrey ter Klaubern h werden / darnach lasset man k11 ^mWaffer über und über sie» kiSh gie&.nl> trüber/ daß es drey Finger ic^önn flk ^ne viertel Stund alfo sie- l'iöjiap6li*enb,irelmat!ln)iebet herab/schlagt die Hhirt^ina S* bin S»cb / darnach nimmt man ititih » alsdà ?br/lautert ihn/und siedet ihn ziem- man das Durchgeschlagene n£m 1 und giesset mählich ein paar Löf-%r! 'Mn/m ffni) uach darauf/treibt alles fein niA/^urbt y Met man denJulep auf einmal dar-^tehertteibmal^n 9ar St'ublicbt / und ließe sich Nt fifSlt>lì/ nui ’ M9NH der Zucker gar in die Sal- '^Ä ^wa.-?(§'Salsen mach also : Man nimt sl einemc£,nJ>eer/ wüschet sie sauber/ und üeoij c,ncn fai.L ^uch wieder ab / alsdann thut % ly lchlägt mans durch ein Sieb/ l!8 lieber r?eJ*laacne wieder in ein Geschirr/ «43 Unb m l's.Obn / wie eine Salsen / sodann lky^sch el> guten schwartzen Süpplein u l>^Z^1««bt Paisselbeer-Salsen mit Kütt-sie sà'.So nimmt man Kütten/schälet I^iÄ'*icifhr stlld)t mein frisches Wasser/ ?N:ì Maina? £ebm/ druckts darnach durch ein ^hbÄt/r.P.^ift nimmt man eine Halbe und i. SK&fft vo> cinLm Iulep ; darnach giesst stelle'/daß es fÄ9ep.refftm Weinschcrling dar-ÀlSh1*® / ist Srßl,) werde / und also aus die ^''donSnundgut. R8|ft/F^°n/ thunSiu machen : Nimmt man des Sn °s Q?'Wucker darzu/als des Saff-&?tnnöuteS&?:>,crc/ und schäumt es wol. ' NlhtiN m»!! nan man machen/wann man e Welschen ma# chens auch vom Petersil Semmel. Schmollen in Wein geweicht, oder in Essig/oder Sauerampffcr / oder subtilen zarten Citroni^ undPomerantzen-Bläklein / auch von denen zarten Schößlingen /welche die Weinstöcke treiben/ von znrtem Fenchel und dergleichen/den sie mit Zucker/ Essig oder Wein / nach Belieben / vermischen. Korn-und Waitz-Saher kan man zur Salsen sehr lang risch behalten: Nimm ihn/wann er grün und safftig ist/ rörr ihn an der Sonnen / oder im Ofen / behalt ihn an der Lufft wann man ihn will zur Salsen brauchen/ legt man «hn erstlich in ein kalt Wasser / so kommt er wieder zu seiner Kraffl/hernach den Safft ausgedruckt / mit ein wenig Essig / Zucker und harten Eyren zur Salsen gemacht. Eine andere gute Eintunck oder Salsen wird auf Holländische Art alsozubereitet: Man druckt von sechs Limonien den Sass aus / und styhet ihn durch ein sau» bers Tüchlein, dann nimmt man, so viel des Safftes ist/ zweymal so viel Wein / und so viel als deö Sasstes ist/ frisches Wasser, von sechs frisch n Eyren den Dotter darunter abgeschlagen / .das Wasser aber absonderlich gar wol abgesprüdelt / daß es lauree Fairn werde / alsdann eine Stund stehen lasse,» / daß sich das Wasser setzt / hernach dasselbe Wasser von der Klar unter das andere gemengt nach Belieben gezuckert/einwenigtü moni-Schelffen darunter gethün / in einem Hafelcin lassen zusammen gehen / und dann angerichlct / wie ein Gerührtes. Bertram-Salstn hackt man das Kraut klein/baitzt es über Nacht in Essig / thut es in geläuterten Zucker/ und lässt eS sieben biß dick wird ; theils nehmen an statt des Zuckers nur geläutertes Hönig / nehmen eingemachte Semmel- Schmollen darunter/ und treiben eS durch. Der Maulbeer-Julep wird also gemacht: Nimm schöne wolzeitige Maulbeer/ und zertreib es mit säubern Händen gar wol/ daß keine gantze darinnen sey / treibe sie durch ein starckes saubers Tuch/ oder preß den Saffc in einer Presse wo! aus / thue den Safft in ein messng Tt st Becken/ Becken/nimm auf eine Aechtring Safft ein halb Pfund Zucker / laß es also sieden / biß es die rechleDicken bekommt. Der Safft von süssen Aepffeln wird also gemacht: Man wischet sie sauber ab/und reibt sie an einem Rieb-eysen / presit den Safft aus/lässt ihn ein paar Stunde stehen / biß er sich setze / das Lautere (Hut man in ein meffinges Einmach- Becken / fetzt es aufs Feuer / und läffs gar wol sieden/ biß er die rechleDicken hat ; wol aber muß man acht haben /daß er sich nicht anbrenne/ alsdann lährt maus in das Geschirr / darinn mans behalten will / sendet wieder ein anders Becken voll / und verfährt gleicher Gestalt damit / biß man des Saffteö genug hat/ der ist herrlich gut zumKochm. Aber der Safft von den edlen Printier- Aepsseln wird also verfertiget: Man nimmt die frischest-und schö- ncsten/ schälet und spaltet sie/legts m ein ser/ wäschet sie sauber aus / lhuls ,n (UnfoW Beck / thut wieder frisches Bronnen - ^,/ti auf/ laffts quf einem brennenden rfW« die Spalten weich sind/ druckts durch em ^ presits wol aus / auf sechs Seidel V >> man fùnsi Vierding Zucker / thuls in.6' ., Becken/ läsits übern reschem Feuer sied „ ein Weil gesotten hat / muß mans dum/ ^ seyhm / alsdann wieder in das Becken s -gar an diestatt sieden lassen / biß es aus e> nen Teller «ol gestehe ; wann dick siedet/ kan man ihn auch wie die Kulm del giessen / solche müssen aber mit Wem6 ^ den; man muß ihn fein gemach sieden/ u" an säimen. Cap, LIL Don Marcipan und Solohippen. En Marcipan zu machen/ nimmt man klein gesoffene Mandeln/giesst Rosen-Waffer darunter/ so wirds fein weiß / hernach nimmt man so viel Zucker als der Mandel sind/ nimmt einen Oblat/ liegt ihn auf Papier / darnach der Marcipan groß werden solle/ netzet den Oblat an den Orten / und hesiket sie ! zusammen / nemmt dann einen Ring / er sey von Eysen oder Holtz/der eines stehenden halben Fingers hoch sey/ setzt ihn auf die zusammen gemachte Oblat / daß der Ring es allenthalben umfange und richtet den Marcipan an Grund und auf den Seiten allenthalben auf; wann er also gemacht ist / so ziehet den Ring übersich/ bachtihn in einer Torten-Pfann / so lang/biß er oben hart wird ; wann er schier gebachen ist / so bestreicht ihn mitRosen-Waffer/dann bacht ihn gar an die statt/und zieret ihn / wie ihr wollet; das Eys zu machen / nehmt ein Eyerklar und Zucker darein / zerschlagls wol durcheinander/ und bestreicht ihn damit. Ein andere Art : Nimm ein Pfund Mandel/sciale / daß er aber zimlich dick sey 1 thut D'" yd nensäubern Mörsel/ druckt ein wenig enn* \u Safft daran / stofft ihn mit Zock S moni- Safft daran / stofft ihn mit Lji daß er so fest wird als eivTaig/ nimmt Hasel-Nuß groß herauS/knetlel e^nW'^J ab/walgertv aufdaöallerdünneste au»/“ mit einem Krapssen-Rädlein gar ab/n'-m" emklemesWälgerlein/machtes darüber/ M lohippen/ leaks aus einen warnten Ost» j heiß ist / auf ein saubers Papier / werden / biß man sie kan Abziehen. DstA 1„,|K, ist/ daß ein schöner Zucker mit so viel s, ' nglein angew^^ shippet und mit einem runden Hoch Wasser zu einem dünne« Taigiem runden groffm n dunneu Taigtem u-v-flachen Holohippen » &Lj*$ .............unden Holtz oder EvM F« Man nimmt Ever und Waffcr/eineS >o » «. ^7/ dern/ läffsein wenig überschlagen, vermn^l« fähetem Zucker / nach Belieben ; ” rin wenig schönes Mehl darunter ruhrtu -........-- rooUb I Evsmh-ißwn^'AH wie man will/ rnhrts und stoffe sie klein / nimm halb so viel Zucker / thue ihn in eine Pfann/geuß Rosen-Wasser darauf/und zer- tesTaiglein/lässt das treib den Zucker/ laß ihn sieden/ rühr ihn in die Pfann/ lassen will/schmirts mit Wachs biß er gleich gestehen will / alsdann thu die gesioffene macht man also : Man mach. --Mandeln in Den Zucker/ rührs wol durcheinander,und besten obcrn Vtilchraum / mischet sE püL Halts über die Glut/nim eine höltzerne @d)«chtehHüö/ will) mit ein wenig Zucker / und so groß / als du den Marcipan haben will / mach von Oblat einen Boden in der Schachtel- Hüll / und neben der Seiten um und um eines Fingers dick / mach das Oblat mitRosen-Wasser ein wenig weich/ so kleben sie aufeinander / streich die Mandeln aufs Oblat/ so dick du will / gantz glatt / nimm sünff Loth feinen Zucker/und ein wenig Rosen- Wasser/rührs wie ein Koch/ und streichS oben auf den Marcipan / über uild über/ schwing ihn hernach aus der Schachtel- Hüll auf einen Bogen Papier / und setz ihn in die Torten- Pfann / thu em kleine Glut/ oder einen heissen Aschen darunter/und darüber / und baci) ihn eine gute Weil gar kühl / biß er obenauf fein hart wird. Die Holohippen werden also gemacht : Man nimmt einen schönen weiffen Tragcwth/weichet ihn über Nacht in Rosen-Wasser / druckt ihn durch ein dickes Tuch «m zomi/p. -i- 'L an '".fli Man macht den g ^li. . raum / mtschet M lhI1 i»ij will) mit ein wenig Zucker / und da«» > rigen / werden aber etwas dicker/ alo ois , # lein gemacht sind. Die braunen#ol2/ 0IC7 ganth/macht man gleich wie bie we>m man den Taig aus dem Mörser !>cra^ ' ute »J man sie machen will/ so nimmt man 9” I/DO stoffene Zimmet/ knettetden T«ig ^2 UdtAlf braun werde,walgerk ihn hernach ono/ ^ pit J wie die weiffen. Aus solche Art werren ^^ gemacht / allein wann man die Holoy ^/se / will/ und ein wenig aus dem ©mri4*', man / an statt des Zuckers oder Z'MN't bers und schön klein geflossenes mjLfaoKr Sandel- Holtz/wie es in der 2lpmh^if werden / knettet den zuckerten net sie/wie die vorigen/ auf einem vf* ' Vj Gap. LIÌL DonBPoten/ Fucktt-Brod und derglerchttì. Wscoten von Mandeln machen/ sieMitRoseN-Wasser «A^hen JL»•-Jle,n1e^e/ alÄ immer Möglich Wy frische ffl A Mehl-Koch ; darnach nimmt knS f>c sie in einem Rosen- 6«ii$?nÌ5b(6mF%8 durch ein Sieb/nimmt als-iiJS’/öafi etS»?@eF ' ì^schlagt selbigen mit kmìlitt)inq an?rlsln w'kd / Nimntt alsdann OlltoS,,fcbŽlKd gutes Mchl rührt es auch surevMehl, ruyrt esaucy inft^ngSiÄft lang / hernach nimmt man <8}2% Ärtnbclna^ einen Vierding/ thut sie d-»'su-r-' >md wenrg an die Mandeln; bütd,,klaffen f,i •tV9 ^ viel/ jo werden sie knoppe-%]nlnM8i abrühren ; halt du sie « Wttfrf0 Qk* flc i« --nem Ring l%Mte Bisà^^àusel von Papier, und gieß sind / so ^tJ/i0&« und |r--{ab9Ctubvth 11 ' lp nimm macht man also ì Nimm w te S* K SdS darein / darnach niMm zerschlaqs mit R^sen Fai»» ; sino die „ . . nimm drey Vier- en ruhr ihn unter die Eycrklar/gàr '’leihs^^^n/hnhu1 ffcl tüU darauf / legs in die kttibe^W / man Föd) J‘c/ i6 werden hübsch runde Sli» ?^fcoten ?n r lic au* uach der Länge / wie t*'Cif!5lln flebili J die Torten-Blätter giessen ; Jb&f le9eii/ fo huu 1 f an mans auf einen wat- ÌXSSfolti«!,f" ""d Citronrti Ju mache»i ?/ fco»,, ^mbcft^k / blc.«itiffcn übersotten wer- [^«ibh^^ninin «i ra 9C^nittotl und klein gestos-Nbtic,bc^Ä’n e,ltron ' der ZiMlich groß ist/ 1 ^tM ^/Qls,! ”m ü,le herab/ daß soviclweisseS k n'l'Urfnn/ Iflfi JÜ5 tÄ ^efferruckenS dick / zerschneid 5btil/baß eÄr.$acl)t 'm kalten Wasser sie-darüber ausgeher/ mmM andert- niinS?Ler ’^n/ und laß ihn gar wol dick ‘ 9«Wmittehcn Citron / seyhe ‘i?8/ wie ein dünn geschnitten Brod u;,bwieder in der Torten- Pfann getiocknet^ Das Schwedische Prod mach also : NiMm ein halb Pfund klein gestosseneii Zucker / drey Vierding aar schèttes Mund. M)ehl / ;wey Pfünd gröblich geflossene MaNdeln / Gewürtz/ als Zimmet / Nägelein/ Mu'cat-nuß'Pfeffer/nach eines jeden Belieben/von zweycn frischen Simonien die Schaffen klein gewürffelt/ geschnitten /eine We>l in frisches Wasser gelegt/daß das Bittere davon komme / in einem säubern Tüchel abgeirocknet/und hernach wol untereinander gemischt/ und mit drey Oder vier gantzen Eyren/nachdem sie groß sind/àb-gemacht ; nimm auch einen Toffel voll sauren Limoni« (gafft Darunter / wircke eS geschwind zu einem Taig zusammen/ nach deinem Belieben / bachS schön brmmlicht in einet Torten- Pfann ; vorher muß man gröblicht ge-stossene Nägelein inWassed weichen/hernach wol aus-trocknen / daß das Wasser schön braun wird / diß Wasser thut mau in ein silbernes Schällerlein / legt so viel Zucker hinein / daß eS elwgs dicklicht werde / und lässts also ein wenig sieden ; wann das Brod anfängt aufjugehm/ und hübsch gelblich zu werden/wird es mit einem säubern Pensel mit die^m Wasser uberstrichen/ und darneben alsobald mit Kummel / Anis/ und gröblich zerstossenen Zucker dick und wol übersäet / alsdann legt rnans wieder in die Torten-Pfann/und lässt es fein wieder abtrocknen. Cat. LIV. Was iti SSntz und süssen und gesoccenen Most etn$um«*e 't flr(ö ein wenig harr licht sind / und fett. Also kan man auch Zucker * ^ fen / sauber geschaben / auch Kurb's " mwj schält und dünn gespalten / und Sa'«' ber von allem Harten und Unsauber» auch Cicori unülScorzonera und derg einmachen. fyjti Zu diesem wird auch der süßge?"„iifl ?^ braucht / der den Most deßwegen u%ei^V# Most allein im Herbst / der gtten5£i gantze Jahr durch zu haben und zu < die Se,§ «'cht ( wie Herr de Serres fC,>bbÄ fl'c ein erschröctliche harte Sa-‘ lenhi b>eseNot!)wmyiakLit den Men-ch ihrer a?ecUy tulässige Mittel zu 3t£A"r offt rJh}U erwehren; denn / weilen dir bie grosse Städte / wo ^SStitett sinder/haben/ die mei- erfordern / daß man ihnen bald "icht überhand nehmen lasse/ a W, N ü'.u„ttor,en Mittel warten sollte/ sol-KS schont wurden / der Natur/welche SÄ.' ttoieh???5 Kranckheit Gewalt ubermei-!» KM". D«her thun tinetiStct santz löblich / die Fleiß an-^ bereiten / a^erley gä- Nfflitn/bie ru?,en solle / au , • iS“Mcdicus kan an die Stelle erli* in Begebnussen unter-«'s wann jemand gefährlich fällt/ \r‘bttm9ef*h)S<2.l)i^en Fiebern überfallen Iv. Hqnd-Anlegung und Appli- ' ^ert. Alfo auch in ändern ge- als manche Medici. Und diejenigen / welche ihren Leib allein den Mcdicis vertrauen / wissen noch nicht/ was die vom Himmel selbst herab gestigene/sein Selbst-Erkänntnuß / oder ««vtà» , zu bedeuten habe/ und / wie es einem Christen ungereimt und unlöblich tväre/ die Welse seiner Seelen Seeligkeit und ewige Wolfahrt allein den Geistlichen heimzugeben / wann er sich nicht selbst befleissen würbe / GOTT recht zu er, kennen / zu lieben / anzuruffen / ihm zu vertrauen / und fein Leben also amustellen/ wie es das Göttliche Wort/ und eines Christen Pflicht-Schuldigkeit erfordert: Also soll ein Mensch auch seines Leibes Beschaffenheit selbst erlernen / worzu er geneigt ist / was ihm schade oder nutze / damit er nicht selbst viel weniger wisse/was in ihm steckt/ was und wo es ihm fehle und ermangle/ womit er zu dieser Aenderung Ursach gegeben / als der Mcdicus selbst/der (wofern ihn der Patient nicht recht gebührlich informimi kan ) nur rathen vder errathen muß./und so bald fchleu alsjutreffen/ und dardurch dem ungeschickten unwissenden Krancken mehr Nachtheil als Hülfe geben kan. Also steh! einer löblichen -dien Haus, Mutter sehr wol an/eine nach ihrem Willen und Vermögen dirn-liche kleine Apothecken anzurichten / darinnen sie / im Nothfall / für «ine und andere Kranckheit Zuflucht finden/ auch ein von Ferne her geholter Mcdicus, der offt gcholet / und nicht recht berichtet wird/ was sü Des Adelichen Land - und Feld - Lebens einen Zustand er curiren foti / daselbst finden kan/was len/ dörren und aufheben lassen. ettoan zur Cur vonuöihen ist. ^ in säubern Büchsen / Gläsern und Sie soll sich auf daö Disiillirèn verstehen/ und aller« lei- gute ausgebrannte Wasser in Vorratd schaffen » »sie soll nie ohne Theriac/Methridat/ Confctiioj» AI-■Kermes und Hyacinthina > Bezoar, RhabarMra, Se ... säubern Büchsen / Gläsern ^ .. ..m,„• und allzeit darauf geschrieben / chem Jahr und Zeit es gemacht siv/ob ^, Haus- Mutter in die hohe gefährliche sP a ■H chen / da in der krspararion^oi aw hF nes Blätter / Agaiicum * und dergleichen fèti» / allzeit grosse und unwiderbringliche Fehler m ;(((,£ allechant) mcdicinalifchc eile / BMW / Spiritus, werden/ einzumengen unterstehe. iSdüa. Hertz - unf K'. afft-Wasser / -Galfen / Syru-A>en / Säffre / Julep / Latwergen / Pulver / Sälen / Pflaster / Essig / Zeltlein / YNvrsellen und gute Rauchen in ihrer Apothecken bereiten^ sd soll sie auch r je bey ihr wachsende gesunde gute Krauter/ WmtzeN/ ÄSlühe/ Krüchte/ Saamen/ zu rechter Zeit einsannn- wcrven / emzumengen unrenm^- ■«%* ani w ■ ter/Wurtzen und Blühe/ erhalten1'^F. aus säubern groben Papier Ärmachle» .^ ihre Kràam wenigsten aàsdunsten ^ kan / diese Mnen oben fein verbunden geln aufgehangen werden /damit sie vor Mäusen und Ungeziefer sicher bleiben. Cap. LVI. Apochecker- S5owchen. MUZnPftind haltet zr.Loihoder,S.Unzen. . Im Bpotheeker- Gewicht hält das Pfund nur 24, Loth oder ir,UH' ; oder f »st ein unzund hält ». Loch. I s H ) 3 ist Drachma, rin Oumtcl / odtavä pars Unciae, ji- » 9 ist ein Scrupei/ der dritte Thetl eines Quintels. , ^ Gr. ist ein Gran / deren 20. Machen einen Scrupulum, wirb allw zeichnet. Ana, Aä, bedeutet jedes Hleich / eines so dietals des ändern. bedeutet/tomm / R ecipc. S. bedeutet den halben Cheil eines Dinges. 1 s. bedeutet anderthalbe Theil. M. eine Hand voll / M anipulus. 3 Seßllng/ machen eine Drachma »der Quintel. i. Seßllng ist ein Gimpel. i. Gold- Gulden ist eine Drachma oder Quinte! schwer. 4. Gold-Gulden machen ein Loch. V.'<'•'*>} 56 Yf \ fit 10510(6 32 tzp'N lifoilKr: h:J ich »Inu abì'j] :udi idvffSp tbiiijU\jiiiJ>r2 V '• Jrißch «M ; tirni' .•,«,1/1, A MolgendieLhymische Zeichen und deren Bedrutulig' 3ch)tVi5ulC?»dii itiìid istrióni»:r :)5Qrftiji .not nxfc -il > Of 11 »t f* -Ulsu^ i'isdnc ■iid , mtbtiM 'j'üp 34(1 2 2. isst \dtitr; • 'frnd ich»? in Irjü't fi ili!;1 ^^cichM/Hrbst fcmn fa fm* Ì37 H*- MtmdiMncnnntK * A«tum. J ^«mdiftfflatum, Aer. Ì Akmbicun,.' : •' 0 A,umtn. mpho: tu Ut.'.1 itn I »ra. ^'gama. ma. Ž 6 . V . ""tonium. V>‘ / ^^egìs. : ^‘«arius. Ä A Ctla* “J An tz A^nmm,autLuna. V , ltutn vivum. aut Mercurius. ' Aii«, Alfeni, 0, "P'S'nentum. B n7m.CveSol. tialnev- (è Brum- Bali n«Um vaporofum. Hall- " ' - rVlva, i W tz plpt‘comus. ,nortuumi {Sw • è CC ^lt1nabarìs. * ^ Cervi. S ^Cibi * bà )ulum. L Dies. 3 Drachma. 6^ Ferrum. H Gemini. 2 Hora. A Ignis. 'V Jupiter. & Leo. Libra. A Luna* F Mars. 8 Mercurius. $^i Mercurius fublimatus. Jvfei Mercurius praecipitatus. U Menfis. (D Nitrum, oo Oleum. |C Sextilis. 0 Sol. 4vXp Spiritus. N/ Spiritus Vini. Stannum. SSS Stratum fuporftratum Sublimare. L Sulphur. X Talcum. ^ Tartarus. Uu Taurus K Taurus. v Terra. . f . x /V Trigonus. £ Venus. V Vinum. M Virge. C&* Vitriolum« 0 Urina. B .'*7 : i Sequentia ex Anglico quodam Libro, (§* e*- 4//« diuerfis adnotatafönt. 4 Atramentum. (/ 4? Borax. & f 'h 2;C Calcinare. 4* Cera. (2 Cineres. 3^ ¥ Cineres clavellati. 9° Coagulare.^ XX. A Coementarc. §É Cryftallus. Cti1 Crocus Martis. ©4 Crocus Veneris. *£ ^ Digerere. ^ Filtrare, üü Fixare. D Lateres cribrari., 1SJ Lutare. LJÄ Lutum Sapientiae. ^ , tp Lixivium. • Q Mercurius Saturni. $ Z- Pulvis. qj> Purificare. Pwtrificare. t? Sal Alkali. fr A ^ Sulphur Philofophorum. £ H Sapo. 0 Viride aeris. OH Vitrum. © Annus* =25 Subiimirui/ dörren. Scherben. ^ Glas-Gallen. * MDenrdifthesGlas. CV Crocus Vitrioli. 0=0 Arfenicum calcinAtum» Realgar. tìr Antimoniuin. ©*C Tutia praeparata. 3V> Röeelftetn. (t* Bolus Armenus. G& Terra figillata. Venedtsche Geissen» 0- Albumen Ovorum. Ob Vitellus Ovorum* )V- Quantumvis. ^ Spiritus, vel EHentia. *TT]TT1 Oleum, aut Aqua. Praeparatum. * Glas. § Gold-KiKv ^ Argentum vivum purUtn’ 4 Mefftng. Bley. 1 Bley-Aschen. c| Mennntg. Vitriolum album. Arfenicum album, v Arfenicum rubrum* §> Alumen facharinurn» K Alumen pluinofum* Alumen uftum* 2^ Imbibire». Liquefacere. •H14 Metall. ì Tintura. iì ck'b'v* vie yitpen ungepwum uo, hoK* £cri muß auch einen Windfang Lib:3. C.4.7. die Medici so viel und C?1?t beriP SefcHtiebm/ mit Vormahlung al-Geschirr/ so darzu dienlich / daß iitni {n ist J' JJow viel davon jugedencken. Das 'it b |-,n^ ^>elerley Arienzso allein denen Mei-'.^nn eine Haus-Mutter nurweiß * Luni) Balnco Maris umzugchenz '«A »SlÄf nd am besten aus Glas oder Ca». LV11. Dom BlstiUiren. KILU UM ve,len aus 'Slas ooer indenkupffernen und Sichtlich einen bSsen unge-tz-zN l'ch Mhmen. Der Brenn, Ofen S b ,1!* i »miff ? Kessels seyn / darinnen das da?^?ne bem Kessel / und veS Wófamc Diftanz und 1 und des Ofens Weiten darauf uns »V * n|t würden die Kohlen ohne $ »iiiSet aS,2?ilteill,**t glühen / dabey muß Siàche,, SSJfjJ seyn / daß der Rauch da-^an kan in einem 2lu6brenn» LèEL D» mmjum S talÌPton tSan9ö ^inen indischen Geschmack Se^ Äj m«, sie vorher wol ausgebrenntz S ioS'llntan/ fi s m ' Wasser ausgesotten x^Smi(btn du auögebrannten Wasser ei- - "SMenGeruchüberkommen ei, muß man in den Schnabel des Kolben- Ambra / Bifem Zibeth z Zucker zZimmet/ Nägeleinz Muscatnuß und dergleichen legen ; die Glut muß Anfang- gelind seyn/ und nach und nach vermehret werden. Noch ist eine Art untersich zu distillirenz die leicht ankommt: Erstlich setzt man einen Hafen z der unten ein Loch hatzauf einen Drcyfußz und unter dem tochz zwischen dem Hafen und dem Dreyfuß / muß ein Glas seyn; der Hafen wird oben mit einem leinen Tuchzugebunden ; auf dieses Tuch legt man die geharkten Kräuter und Blumen/ und auf diese legt man ein feuchtes graues Papler/ und über dieses eine platte eyfrrnePfannen z deren inwem Viger Boden mit Sand bedeckt ist z auf den Sand legt man die glühenden Kohlenz durch deren Hitz die Feuch, tigkeit und Krasse der Kräuter und Blumen unter, wärks getrieben wird / die durch des Topffes Loch in das untere Glas abkreuffen. Man kan auch durch die Sonnen-Hitz untersich distilliren / wann man zwey neue Urin-Gläser aufeinander stellt / und in das vbri« sie die Blumen und Kräuter thul / und ein leinen Tuch zwischen die Gläser bindet / selbige hernach an die Som ne stellt/so wird/ durch der Sonnen- Hitz / das distillirte Wasser abwärts sincken. Ym D'Mren find zwey Dinge zu beobachten / als erstlich z wie viel man Was, ser auf die Kräuter giessen muß / nemlich auf die säss tigm und kühlen weniger / als auf die trocknen und hi, tzjgen; also/ über r r. Pfund klein gehackten Cichori giesst man 16. Pfund WassrS / davon wird man acht oder zehen Pfund ausgebranntes Wasser kriegen / und also muß man auch Borrago Bohnendlühez ßugiofla, Carduum benedičtuin, Erdrauch/Antivi/Lactuca/Lilien/Nachtschatten/ Scabiola und andere mehr distilliceli. Diè Kauter aber / die hitzig und trocken sind / als Stabwurtz/Myfuß/ Melissen/ Hissop / Krause Mün-tze/Liebstöckel /Matricaria, Majoran/Poley/ Roßmarin/ Salbcy und dergleichen / rrinit man auf i i. Pfund gehacktes Kraut/18. Pfund Wassers/und kriegt davon 14. Pfund distillirtes Wasser ; also kan man auch beyläuOg wissen / wieviel von,edem Kraut distillirtes Des Adelichen Land * und Fetd - Lebens —— Wasser zu gewarten : Andere gehen 0 len nur den Kessel in vier Theil / c’ne*?„Thrtt«1)" Hühnerdarm/Abroten und Melissen^ t 9. Den Werber - ^koss tu trE Wasser von wilden Salhey/Mel>ss" ^,,jchh' dobencdick. Für den rveisten Fluß >>l " ^ Klee und Wolgemmh. 3.0. Ein glaetwFell zu Machen/st.. ^,2 str von Mayblumen/Bohnenbluhe/^ v Liebstöckel und gelben Veyel. , pit ri. Zum Hals und für dst Br« ä Wasser vonNuß-Echalen/WeB^" ,1 undBraunelleN. 22. Wasser für den Sand und St« .^> ^ spitzigen Wegricht / Peter sil /RelUch.^,^ len/ Steinbrech/ Baldrian / vom vr beeren und Gundelreben. rt |,nv,wn 23. Kühl- Wasser zum UberM^e Pilsen/HauSwurtzen/Frvschlaich-'O" ,>(i "üi! der- Laub und Pfifferlingen. „„ytu Ö 24. Wasser den gebährendett J‘ eben / sind dienlich Sormabendgurre ^ Agley und Poley. srtut»ÖW 2s. Wasser für den Wurm siE^/L Blühe/gememem Gras/WerMuth ^ ^ i Agley und Poley. ' r den wurm, Gras/Werwu.v -. oder Scordio, und S. Iohannes-ocr : Wasser / so G.ffr austre'be^ ' ^ 26. Wasser/jo GM auvlr^'-àa^ j rauten/Baldrian / Cardobenedict- .'F stnkraut. H {tfttW1 27- Wasser / so die sind von Lavendel / Salbey undB^^- bi^(ier nmiSM* à sehen / wvkjubeyläuff,g die meisten auögebranntm % '^itrinnin/* ■ f,?n ' Weißwurtz / Eber- Wasser tauglich sind. *fln MN in einem kurtzen Compen- ti A P. LIX» i^Digbygfbt( * Atlttlep Antidota wtdtt LA. |2lrt(üjff7, rrot E.i"e gewisse Crtr vor allerhand Wh^^fliffiinLS0 *nnm/ ató aüffen / auch wi-L^Nà ^blere Stich und Biß / fowol an täNber£r?,el)e - Man soll die Blatter von $>tr anBiqepultictt em Quintlem/in einem inar (juorC) einnehmen/ man kan die behalt^ em^ammlen1 trocknen und also iÄfZ:, ?nis gebraucht/treibt Gisst aus Wein gebraucht ^Ü^vvrtt M^^ljen nüchtern gegessen/macht y N mit®. Äkein Tormentill-Wurtzen gc-Ä setruncken / oder Eysenkraut-Dk°>« °L5""à / CD« Terra figilUta cfnr '»^ltzmN'Wurtzm / ;rotfd)m unser (reit) 8i<Äcny,} Sl ausgewaschen/und am Hoffen N«!?1 SUtunK*.t gut/ und hätteman Unii, r^n tu, ^ 7cn i so bricht man- wieder von sich; v ^ der Wurtzel nimmt / isi man Mge Hundlein/so bald sie von W» 1 bevaur; ,ln/^nc|dct ße auf/nimmt Lungen X^Nmmht -enm s^big« in einem Hafen ju X^1'' * iiichk, ^nà^eer- Wasser trincken/so schadet Mi bewahrt. Hdntont, in Tumulo gegeben worden / der foli Peftis fot. 73. vermeldet/ erhöbe offtermals gescheü/ daß mit foivirwm Agtstein im Brandwein / von mancher vergifftetm Wunden foifft verzweiffelte Heilung und Genesung geschehen sey/ undes sey demMagen/ dem Ingeweid / den Nerven / ia auch dem Hirn/ nichts annehmiichers als dieses Mittel. Joh.Baptifta Ferrarius in Hefperid. lib. r. fbl. i6z. schreibet/ der Saame oder die Körner der Cilronen oder Limonien/ siyen ein vortreffliches Antidotum wider allerhand Gifft / wann solche anderthalb Drachmen schwer/ mit warmen Wasser / den gifftigen Eissen und Wunden aufgelegt werden. Baricellus in Hortulo Geniali sagt : Wann den Goldschmiden/ wegen des Quecksilbers/ die Haar Ausfallen/ und andere Zufälle kommen / so sey nichts beffVrs/ als Geiß- Milch trincken, oder mit Brod essen. CorneliusCeifus schreibt : Daß/als ein Kvab von einer Schlangen sey gebissen und vergiffrtt worden / daher auch in einen hefftigen Durst gefallen sey ; weil er nun nichts anders / an dürren öden Orten / als Essig/den er vhngefebr bey sich harte / finden konnte!/ Hab er solchen ausgekruncken/ und sey davon gesund worden. Wider der Schwammen Gisst ( wie Galenü* schreibt ) soll der Koch von eiriem Hahn / in Oytmd gebraucht / ein heilsames Mittel seyn. Gut ist es / wann eine Haus-Mutter Bczohar, GeMsen-Kugel/ Methri-dak/ Theriac/Orvietanum,Schlangen« Pulver und dergleichen bey Händen hat; Cap. LX. 3U(tle» Balsam. »Seeb%!?n?^am ^machest: Erstlich nimm :ühMi9^tläRSaunvßcl/eine Hand voll röche }fn q1|5'ioit1er ^dferichechs LothLavendcl- Blüht/ Sti? b‘c Schelfen/ von zwölff Limo- %i fi^'b/EiuZ « ^niUn0m# Blühe4 Loch/ ;1 I,5o,b/Schwartzwurtzen ein Iteti «Ä*n Wermulh zwey gute Hand gE.^.Hand voll / diß alles ( was jum biechj l ì' ünd alles miteinander in zwey :Sh>auf2LnWem cinaebaiAt / und fünff oder i.'j’TwWrtS'w a.M,.T"Vl,tl,,viCSOti/5äm vre renoen woi damit X- >'«»btel dm tleinm Äinöemzfo die J^tauen nach der Geburt / wol 1 auch die Lenden wol damit wärm Aefchmiert / auch bißweilen ein wenig davon eingenommen/ ist auch gar alten Leuten gut/für den Magenwehe. Dm Tabac-Balsam ju machen,: Nimm Tabac-Blätter / wische sie sauber ab (sie müssen ungewaschen bleiben) stoß sie in einem Märsel/ druck den Saffr aus durch ein Sied / thu es in ein statt* gläsern Geschirr/ und so viel Baum Hel darzü/vermach und verlutir das Glas wo! / grabs tiessi» einen frischen Roß'Mist laß es viertzig Tage darinnen bleiben/hernach Nimm es sacht heraus/nimm das obenauf schwimmende Qel gemach herab/ und verwahr es/es ist gtitut allen Wundem Gr-schwulsten und Schäden/ auch für den Kopffwehe. Glieder- Balsam : Nimm grüne Kranweth-Beer r. Seidel/Salbey/Roßmarin/ Majoran/Lavendel Kö-nigs- Kraut/Camlllen'jedes drey Hand voll/ alles klein gehackt und gestossen/Brandwein darauf gethan/ daß er darüber gehe/und kukl abgebrennt. Ein edler und köstlicher Balsam zu allen frischen Wunden/ dergleichen zu den Stichen/und wann er bald auf die Wunden gelegt wird / läffet er kein Glied Uu ist W>'i,.r Wasser gehen / er muß aber zi'mlich warm gebraucht werden / er ist gut zu den Nerven und Geäder / auch wann die Schwindsucht mein Glied kommt : Nimm grosse Regen. Wurmer/die fett sind/ schütte sie in einen Zuber/darinnen Mieß, so an denSchleben-Sträuchen wüchset / liget/ lasse sie durch das Mieß kriechen / so reinigen sie sich / und gehet der Schleim und Unflat von ihnen; darnach nimm zwep oder dreyEver/oder wieviel du deren bedarffest/ laß sie hart sieden / nimm die Dotter davon / brocke sie zu kleinen Stücklein / und wirst sie in drnZuber unter den Mieß/so essen dieWür-me die Eyer / und davon gehet der Unflat und Unlust gantz von ihnen / und werden sie lauter und klar. Nun mache diesen Balsam also : Nimm dieser bereiteten Regem Würmer einPfund / und zerknirrsche sie in einem Mörser/darnach rhu sie in eine Pfann/und schütte darüber ein Pfund Rosen - Oel/ und laß es säuberlich miteinander sieden/ und wann dich beduncket/daß sich dieKrafft aus denWürmen hat in das Oel gezogen/ 0 seyhe es durch ein Tuch in ein reines Becken / nimm rlsdann Mastix und Myrrhen / sedeö ein halb Loch/ reoa und Sarcocollz. jedes anderthalb l'oth, alles auf -as subtileste gepulvert/ Terpentin und Rosen-Hönig egliches z.Lokh/alles wol zusammen gemischt; willt du aber den Balsam grün haben/so nimm Grünspan d.ar-tu/ bewahrS in einem Glas. Ein anderer Wund-Balsam: Nimmabgezupffte Johannis- Blühe/ und distillirtes Lein- Oel / jedes x. Pfund / schönen Venedischen Terpmtin ein Pfund/ weiffen guten und starcken vierdigen Wein Z.Halbe/ Schellkraut samt der Blühe ein halbes Pfund/Römi- sche Camillenund Himmelbrand-Blühe)> jJ des Pfund / nimm diese Stuck alle zuW neuen Hafen / der nicht zu klein ist / dam» - ^ lauste/ verlutirö wol mit Leim/ und rigJJ juj alle Tage wol/setzees 14. Tage an die ©? .jé ...................... * nimm guten Land- Saffran/thu es darem/v«'«^^ mit Leim/setz den Hafen in einen Kessel ser/daß aber das Wasser nicht darüber Stunde nacheinander sieden/ nimms her durch ein Tuch auf einer Preß wol auf W i (j t mit einem Löffel herab/thu es mein Ms/ |(# Sonnen distilliren/ so ist es fertig ; W* Wund -Oel/ auch wann man vielgero« Leid hat/ einen halben Löffel voll davon Wein eingenommen; ist auch gut / geschwollen sind / ein Tröpftlein davon Wmckel des Auges geträufft; inglew gti, nerliche Hitz, und vor die Schwindfuge die Ohren geträuffl/bringt es das Gehör man die Schlüffe damit sthmieret / ra. Tropften davon Den Weibern emges j sw damit schmieret/treibt es die erste uiiv" -5 rj fort / ist auch bewährt für die Mutier jjtf Sand ; je älter es wird / je besser es> «I • köstliche mcdicinalifche Balsam zu bereu Conrado Kunrath in Mcdullä Distih0 am Ende deöErsien TheilS. Cap. LXI. Allcrlep Gele. Je Artzney -Oele/ so man zu kühlenden Sa chen braucht/ müssen vorhero gewaschen seyn, man mischet so viel frisches lauters Bronnen- Wasser darunter / in ein irrden verglast« weites Geschirr/rührt- wol und offl untereinander/hernach lässt mans stehen / biß sie sich voneinander absondern / dann nimmt man das Oel herab/diß chut man zweyvderdrey mal/ darnach nimmt man Rosen-oder andere Blühe/ thuts m ein Glas, giestdißOel.darüber/doch nicht gar voll / nachdem wird es wol vermacht / acht oder zehen Tage an die Sonnen gestellt/ darnach ein paar Stund über einer Glut gesotten, durch ein sauber Tuch gestehen und ausgedruckt. In dieses Oel thut man abermal frische Blumen-Blätter / seht sie /wie zuvor / an die Sonnen/siedets und druckts aus/und diß alles thut man zum drittenmal/ also macht man die Oel von allen Blumen. Die Oe.l aber so zu den Blumen gebraucht werden / die nicht kühlen dörffen / die darff man nicht waschen. Die Medicinalischen Oele werden durch die lniusson bereitet : Man zerstöfft erstlich die Specie*, thut* hernach in einsrisches Baum-Oel/lässt sie 20.30. auch40. Tage darinnen baissen, darnach druckt und presst man das O«l heraus / und behälts zum Gebrauch. Andere sieden die Specie* in Oel bey einem linden Feuer / oder lösten dieselben in Heister Aschen / thun auch »Heils so viel {jllr Wasser oder Wein ln das Oel / F> "ÄH mag / etwa« zu 4. oder 5. Theil Oelcs -- - v M » und preffens hernach aus. Essinva^j^ andere Arten / die Oele zu distilliren / » , $,j fticorum Schrifften zu finden sind/ f'j.LnW, Zu m Wermuth-Oel nickt man Die j&aii® und Gipfel des Wermut Hs 8. ten Wermuth-Safft 8 LolhdeS bestens ^ tu Unzen / thuts zusammen in ein Geschirr, lässt eS gemach in einem E L#£jj der Saffk gar verzehret, darnach P1;1' M V seyhet und behält es,oder man wßplfi men und Gipftcln, thuts in ein Pb|CL auf ein Pfund Baum- Oel, vermacht ^ stellts 8. Tage an die Sonne/darnach P. 0»Lj und seyhet das Oel davon / thut WernmthindasselbeOel/stellkS/wie u ^ , die Sonn, pressrs auch wieder also a man zum drittenmal. Also macht V0N Bkyfuß/ Matricariä, nullen, Erdrauch, Fmchel/Küch®^, Qollt1'1 Veyel, Schlüsselblumen, Mmora" § Saturay, Lavendel-Oel und Rosen-Oel macht man auch Man thut Rosen- Blätter in etn®j;dinE Man ti)ut Rosen- Blatter m wol/ gräbls hernach einen Monatm^^. Mivird. Drmes Buch / Haus-bàtter. £ Äyrln, sm?tl (ine1fln»rSla*sben mil rinem gekäbenDe-à JbZ àdenz kehrs im Taig Dampf ausaede/ la 343 umz ver- S Dampf ausgehe z laß es sechs Al mit M^nz darnach setz den Krug in ei# L 8l«ich ü(kS?ffer ' baß es den Bauch deS Kruges Alande , k *iIO' ober i1. Stunden lang sie-^ muß es nur sausen z und nicht MoÄrKet lonsi zu einem Koch/ ^ ^ bruck es also heißz durch cm inà^aaus/sogeht basOel ubersich/ èieLl ^la- herabzes bleibt viel Jahr gut/ ‘C Ln unbift j .beffec ' b"let frische Wuudenz alte m j? £altm Flüssen; drn Wein kan J »en/unb die Wunden täglich l'iiììnì^abin ik4|*en ' bas Od muß man nicht CiS^Ihv.i ‘e* beilet gar zu bald / sondern *’WÄ/Bnb einTaback-Blätel darauf CW^«iliae rs?r SdHaN. ^^^Nd§ä.b»rd also gemacht : Nimm an» !ri(?Ut9unbif*p*5n ^aum Od/i. Unten Rcfine, l 2'^ch lff-n ^ 2. Unzen Pomeranzen und W.Ntn/ei»?L ,n einem Mörser/doch nicht ju (% n/Salami balbe Hand voll dürre Wermuth-^b{n^ Abrotani. Enzian/ Con-^>>dk! ?'"blincr^ ìvurtzen ) Enul* Campane, je# ^einan&1 e-iner Unzen / Saturay und Ut ^Ì9(|:bief i?"Sedörrt/einUnz e»nhalbeUnz t ausser des OelS ) in e.-ll'C^uberrflv/ bochmchf gar zu klein; alsdann H&autn oba Morfei thu erstlich bar- rir?} e^drmi ^ lau es über einem kleinenFeuer , ftn billein,111 bernach thu alle obbesagte Stu-S0 ‘i die barem hČe0fo lang/ aber gemach/ ^(itiQr?>u§ serbane Stucke schwach wer# *%2jS thut i!,bac rühren/ daß es nicht atibren# \kS ivg^ anö vom Feuer / und wann eö ein ! "èb eine y?/,?utz man das Sp'ken-Oel hin-y JJ«in sa>.,^.'l umruhrenz und also laulechter " n tan mnlLe-nm Tuch seyhen und auöpres- «ans m einem säubern GlaS verwah diresse Flüsse und Wehetagen im rindSMenem wenig davon/schmieren ?l^ch>n«rk-n » ^z9* Tage nacheinander / wo# !>Hjft/fllö&,(bt «her vergiengez und des Ta# V 11 b>atmŽ l9.ey und Abends i darnach soll \ÌA\^ Kuchem verbinden und schlaffen Sb Jjj'e sonstenMund-Schmer- Sj In ^tnunb au it.» men,a davon-undsalben den puffen, wie auch die Backen / legen 3« Die ein Glied am Ücib verrenkten / oder eine Ovib> de im Leib eiikzwey fallen/ schmieren sich damit 9. Tage nacheinander / gewäimet/ und täglich zweymaiz und verbinden das Glied mit warmen Tüchern. 4. Welche sich in grösser Hitze übertrincken/also daß sie davon grosse Kälte und Wehetagen empfinden / die nehmen dieses OelS ein wenig im weissenWein warm einrnnb legen sich Darauf zu Bette/ und schmieren dreimal das Hertzgrublein/eö wärmet Den Leib/ und macht Besserung empfinden. f. So jemand beschädiget worden/wann nur kein Nerven entzwey/ der wärme dieses Oel/ dunefe (Spinnenweben dareinzlegs inn# und über den Schaden/verbinde es mit warmen Tüchern/so heilt es innerhalb 48. Stunden. 6. Alle schwangere Frauen / die zur Geburt gehen/ und doch nicht genesen können die schmieren sich mit diesem Oel warm am Creutz / und cbeihalb ein wenig den Ruckgrad/ beede Seiten und Schlichten hin abwärts/ usque ad membrum muliebre, und verbinden sich mit warmen Tüchern / so werden sie bald genesen / hilffts einmal nicht / kan maus drep-und viermal wiederholen. 7. Ein Mensch/den die Nerven dnschrumpffen und zu kurtz werd.n wollen / oder anderwäriS am Leibe Flüsse und Mängel bat / der schmiere sich Damit warm neun Tage nacheinander/ täglich zweymal, und verbind eS mit warmen Tüchern. 8- Dieses Oel ist auch gut zu allen Frösten/darzu Erwärmung nöthig/eö hilfst überaus wol. Andere machen es also / und heiffen es das grüne Heyl - Oel : et. anderthalb Pfund Gardseer - Oel / em Seidel gar guten vierdigen Wein/4Loth rocheSchar# lach-Rosen Blätlein/ 4 Loth frische CalmuS-Wurtzen/ 4 Loth Pomerantzen Schalen/eine gute Hand voll RL mischen Wermuts)/ Entzian/Schwartzwurtzen/ sne >tl)/ es muß alles frisch sevn / Hirschzungen s. oder 6. älter- was sich fassen lasst / muß alles klein geflossen seyn/vnd das andere zerschnitten / alsdann nimm daS Oel und den Wem in ein kupffern Beck / lhu alles bat# ein/und laß es eineStund sieden/biß der Wein bat ein# gesotien/ sehhe es bann durch ein saubcrs Tuch gu fi 2. Loth Spiken- Oel Darein/ ist kein Epiken-Od vorhanden/ so nimm 8. Loch Spick/ und sied Ochsmmngen-Blühe L. Loth,- Aruteu zrvey Hände voll/ und Cnroni-Schalen 4. Loth in diesem Od/ fade und behalte es / ist über die »origen Tugenden gut für den Sand-f. ohet 6. Tropffrn eingenommen inZimmet-Waffer-und Dann in ein Voll-Bad gesessen/ treibt den Sand ist auch vor das Stechen und Colica gar gm/in einem darzu tauglichen Wasser emgenomeu und von aussen sich Abends und Morgends Damit gesalbt und dienet für alle innerliche Anligen im Leib; It m wer Würm im Ldb hat/ der nehme 4. oder s. Tropffm ein/ und falbe das Hertz# Grüblein und den Magen damit/ es hilft Jungen uno Asten. Das goldene Mastix - Oel für Den Magen- Wehe und das Reissen pird also verfertigt: Nimm 4. Loth Mastix / Nägelein / Mwtatbluhe, jedes ein halb Loth/ Zitwer/CalmuS/jedes ein &tiimd/Spi? ein halb Loch/ Ingber/ rotheCorallen / jedes ein halb Loth/alles klein gesioffen/von Braun-Müntzen/Rauten/ Balsam Ab ruten/Wermuth- und Fraüen-Blätter den Safft/ von jedem ledern ein halb Seidel/alles in Hafen gelhan/i. Pfund Baum- Oel / auch ein Sàl Muscatell darauf gegossen/und sieden lassen / biß der Safft teol eingesolten/ alsdann durch ein Tuch gedruckt. Hdmontius de ortu Medicinae Fol. f73, Elixir Proprietatis ita componit : Accipe Aloüs lucidae, Myrrh» optimae, & Croci optimi> ana unciam unam, fi enim plus fumpfcrii , fruftra id fačtum reperies. Duo priora terantur accuratè, Crocus ver« quia non teritur, nifi exficcatus, potius conglobetur tundendo, ponatur in vitro capacissimo, & forti, figilletur<^ue liquato collo vitri, & dissilietur moderato calore, ne vas difliliat , donec videris totam offam in fundo coaluisse, & circulari oleum clarum , cum aquà in parietibus vitri. Tunc aperiatur collum vitri, & infunde libram aquae Cinnamomi, & dessi Ha per arenam madidam , cui aqua bulliens fcnfim affundatur, donec non amplius è roftro Alembici quicqnamdeftil-et, & hoc Medicamine tàm quartanam, qu«imcontinuam fcbrim flatimabfolvi, certum f Jf auswendig nützlich/und wird gelobt zu allen Ein Oel/sofürtrefflich ist/ die Wlegma^M tigkeiten zu vertheilen/die Nerven/Flaw'^M Zrad zu stärcken/ dessen sichderalteWnU ss Z «l«errni!)un6aK"J,jrf -,...................................aumit'-vg,« mer / sovochero wol im Wein ausgewai^ .^,0 eilffStuck / Baum- Oel acht Unzen /, Nischen Wein zwey Unzen/ koch es in schirr/so lang biß der Wein verjvtten /^, auf/ und brauch eö warm Morgens unv à be dich von der Nuccha deöHalfes hinab / biß zu Ende deö Ereutzes/ d"" jap Diechund Schienbein/und reib eS ein treffliches Prarfcrvativ feyn / den «e* - » der bei) gutem Wolstand undGelenck>S J zu erhalten. iWllr,8fliiiF/§ Wolriechende Oel vonSplca / met / Muscar- Blühe oder Nägelem » man solche mit süssen Mandeln stossen/u^ (|liv. ander drey oder vier Tage sichen / ^tl sonderheit darzu gemachten Gefäße wo ^ $1, endlich das Oel davon auspressen Weise werden alle andere Oele be"ll . Jjbi,, vant i in seinem Kunst- undWett-EV^v bezeuger. Cap. LXII. SJlkriClp Spiritus. KOnrad Kumath beschreibet einen artlichenbe-sondern Modum.einen gar fubtHmSpiritum Vini auf folgende Weise zu erlangen : Man nimmt REn-Brod/oder Weitzen-Brodiwelches besser ist / das muß so warm seyn / als es gleich aus dem Back-Ofen kommt/solches^legt man/wann mans zuvor mitten voneinander geschnitten / über dasSpuntloch des Wein- Fasses / darinnen guter starcker Wein ist/ oder man hänget solchesBröd ineinGefässemir Wein/ cs muß aber daS Brod den Wèin nickt ‘berühren / so wird solches heisse Brod den rechten Spiritum, oder die f ni fftige Essenz an sich ziehen/und davon aufschwellen/ alsdann legdieses Brod in einen grossen Glas-Kolben / lege oder hänge wiederum warm Brod über den Wein / und procedite tvič zuvor 1 biß du endlich einen guten Theil des zubereikttenBrods beysammen habest / daraus kanst du nachmals / pe<- Difliiiatio-nem Alembict, mit gar gelinder Warme / den subtilen Spiritum Des Weins treiben / und ihn besonders ab-zichen. Den Kirschen » Geist zu machen * Kirschen/diegantz vollkommen Lä ti)ue weg / und stoffe die Kirschen in e»> ^11 J alle Kern zerquetschet werden /schult ^ (irren Krug / vernmch ihn wol >Vfe 'J' am#*\j Keller-und laß ihn zwey Monat (i / K1 mit einem höltzernen Löffel / und vre« Briiiidwein/ zweymal aus. , 3ill» ^Achwartzen Kerschen, Geist M. machen : Stoß schöne Kerschen/sanU aMklemeste / thue sie in ein Gesch'lr ^ esveun Tage stchen/ hernach brenn. ' fr ausgebrennten Wasser wieder a"l ' Kerschen / und kennt abermal aus / drittenmal brennt/darff man kern^ atflVj men/ brennt nur das lautere o™1’1 - — den Vorschuß ; ohngesehr von f j - , das andere ist das mittere/ daS Lg^ili A gemeines Kerschen-Wasser; ste nnenküffel voll genommen/ uüb in schweren Niderkunfften et, «às. " "angegeben; von p biß 10 Tropffen/ist $u bereiten: Nimm dieabge, wtftl/ bochnXl ^' ^ffe fie in einem steinernen L,vlitw fovk Miv; v>«vw ne m einem jttwtwieu Jon hitfccni l? ?at in einen Koch / altbann thu es ! '"gers dick arÄsnb8tu* Täßlein z mach «ine Leg« 1 ^(8i£?tl}' ^r,ue Saltz darauf/ wieder Das ffii J1 «at>ec sesaltzen / und chu also fort, fil l/n>Dlm&0® N)ird/ alles wol aufeinander ge, ? •Itn K/ ün Keller vier oder mehr Wochen BVna*Slt «s giere und säuerlicht werde / und Ìfù O'mÄrtH *? tk$ìnì toann Biests geschre. ^5>mejn/àUn rinen Theil von dieser vergierien ^ietlbtt • den Helm auf/ distil- ß ^nbiMrS110 ällt Feuchtigkeit herüber gangen/ è CSl!^ denKolben/undwi«^ den tu Anfang gedìstiliirten 3t/ bicLm*!cht es wol durch einander / distillitie t^NamlL18^ trocken wird / alsdann gieji Äbaeff wieder auf die frisch eingelegte Ma C4|ttit j« ? biß der vergierte Veyel aller aus ,,1,,%sà.°dann/wann der Geist beysammen/ w ^nlbinc?ktv!e,ber«fn den Kolben / und distillici wSacbbiÄ Gruber / das hebt man ium ersten H ft njirb L ,lßch einmal / aber nur den halben lCblobt/ffic kraffiig/was aber hinten in den titvbi6 ŽalhL ? wässerig und das Schlechte. An JN/biefSi/S?00 man will/mag man Bier-Germ einem gelbe« Veyel, Wasser wol ^ d«slocj>ct b'8^'stoffene Veyel giessen/ so gie, 6btoöttN,B#i#w.A*A . Brüch ditBlüm» wenig Faldrian- Wasser/ so mit starcken Wein gebrennt ist, darauf gossen I und so lang gieren lassen / biß es wieder den Fal-drian-Geruch an sich nimmt/bann erstlich stincf t es als ob alles verdorben wäre / hernach aber bekommt eS wieder seinen Geruch / alsdann mag man damit verfahren wie mit dem gelben Veyel-Geist. Spiritum Juniperi zu bereiten : Nimm eine Kanne/ die ein paar Kopffel hält / voll reiner ausgelesener zeitiger Wachholder-Beeren/stoß sie in einem Mörsel zu ei» nein Muö / thu sie altbann in einen reinen verglasirken Topff / geuß zwey Kopffe des besten alten Weins dar, über/ oder sonst Spanischen starcken Wein/Hernach be, decke den Topff erstlich mit einem reinen leinenen Tüch» lein/thueeine irdene St ürtze/oder sonst etwas/ das sich gehäbe darauf schlieffet/daruber / Damit keim Lufft oder Dampffheraus gehen möge / sehe es an eine feine lau# lichte warme Stätte 14 Tage lang / und rühr es täglichen drey oder viermal wol untereinander / mit einem groffen holtzernenRühr-Löffel/darnach distillirs in einem gläsernen Kolben per Alembicum in Öalnco Mari«,gjb Ächtung/ daß du nur den Spiritum auffängest/ und daß Nicht viel Phlegma mit herüber gehe/so hast du einen gar köstlichen Kranweth-Spiritum , den heb insonderheit auf ; die Feuchtigkeit laß von der Materi vollends ab# gehen/aus der Remanenz* so in dem Glas-Kolben hin» ten bleibt/ mach ein Saltz / solches disfoivir wieder im obgedachlen Spiritu » und ziehe per Diftillationem sol, chen wieder ab das ihue zwey- oder dreymal / so hast du einen köstlichen Spiritum Juniperl, dessen kan man auf einmal einen Löffel voll/darinnen zwey oder drey Gran des Salii Juniperi zekttieben / und ein paar Tröpffiein Wachholdcr-Oelsgeträusset seyn/einnehmen / so wird man eine wunderbare kräffrige Wirckung finden z stärktet die Natur/läutert das Geblüt / vertreibt alles utt# gesunde Wesen/ ja gar den Aussah. CAf. LX1II. MnieKKraffc-Wasstt. ^vbiu^^^lunckel-Waffee mache also: Nitft he/noi! Mayenblümlein / Borrago-Blü-itó"' ?a»enh?eftbi Mertzen-Veyel ana n Lvlh/ ^«iÄbeiit a Loth ; die Kräuter muß - -"<>> imb reiben; darzu nimmt man WflWfttóVc imD reiben ; darzu nimmt man "'^Vlühe / weisse Ingwer/ Na« Hl 1 ^ /.Cardamomi, Pariß-Körner/ In icAllil/a!sN^^uawet-Beer/Evchen Weistel/ f$6lb*| Seit & te Pöonien-Körner/Hirsch-Hor,,/ Mond im folgenden Monat neu wird / alsdann soll man die Brühe abseyhen / die Materi zerflossen / und solche in vier Brenn, Hüte abtheilen/ die Brühe wieder darüber gleich eingiessen/ gar wol vermachen / und fein kühl aüsbrennen/ daß es bey Leid im Kolben nicht siede : die Materi muß nicht gar ausgebrennt werden/ sie muß noch etwas feucht bleiben ; hätte aber die Materia noch Kraffl/ kan man mit Wein Nachfolgen/ und für die armen Leute besonders behalten. Der Ccirfunckel-Wasser- Gebrauch ist dieser/ einem alten Menschen gibt man zwey/und einem jungen einen Löffel voll ein / dienet für Die Frayß / den Schlag / vor den Kopff-Wehe / für Ohnmächten / und wann ein ter undKügelem unter einan-ern Krug /Men Malvasier/ n3memma*en / roana der Mond ^Wf^lUift/urtöin einen trockenen Sand / und also stehen lasse«/ biß der hen und man kan einen traueren Menschen/der in grösser Mattigkeit ligt/ damit laben / einen halben Löffel bißweilen zu trincken geben/und Stirn/ Nasen tzöcher und Pulsen bestreichen / fuflfbeattonem matris cohibet , Ipongia hac aqutz madefadìa & parti muliebri adhibita . pri Ul calctafta. einer schwängern Frau / die sich besorgt/das Kind sey schwach/einen Löffel voll gege, ben Xr ben / und ein doppeltes damit genetztes Küchlein warm aufdas Hertz und Nabel gelegt / auch die Pulsen damit bestrichen / dienet auch zu harter Niderkunfft/ starekt und erquickt Mutter und Kind. Das gute Schlag-und Hertz-Wasser : Nehmt Mayenblümel-Blumen z Theil / Schlüffelblümlein und gelben Veyel / jedes ein Theil / und weil sie nicht Mit den Mayen-Vlümlein kommen/kan mans dorren/ die Mayen-Vlümlein aber muß man frisch nehmen/und untereinander mischen / alsdann eine drey Aechtring Kandel damit angefüllt / und einen guten starcken »im digerì Wein darauf gossen / daßzr über die Blumen gehe / die Kandel gar wol verbunden / daß kein Geruch davon mag / also den neundlen Tag im Keller stehen lassen/alsdann kühl ausgebrennt/ das starčke Wasser besonders get!>an / so kan mans mischen/wie man will/ und legt weiffen Zucker Candidarein / nachdem sie süß werden sollen ; man kan auch Gold - Blätlein darein legen; wann man zu Zeiten eines nimmt / so starckt es Kopff/ Hertz und Magen und alle inwendige Glieder. Das köstliche Mutter-Wasser / oder Weiber Aqua Vitae, taugt zuStärckung und Reinigung der Mutter / die es erwärmet und alles Böse hinweg treibt / ist auch den Frauen gut/ wann sie schwanger / auch wann sie unfruchtbar sind : Zimmetrinden/ Muscatblüh/ Nägelein / weiffe Ingwer / Cubeben/ Cardomömel/ Paradiß-Körner ana z Lolh/Galgant / gantzen langen Pfeffer/jedes i Lolh, Zitwer i Loth/ schneids klein/ thu alles in einen steinern Krug / verbind ihn fest / geuß daran sechs Kandel gar guten Wein / setz ihn in einen Keller / rühr alles stets untereinander / wann es 9 Tage also stehet / so thu darzu Garten-Salbey und braune Müntzen/ jedes-Hand voll/die dürr sevn / laß es noch »4 Tage steheN- und wann das Gewürtz genug geweicht ist/so gieß den Wein darnach ab/ und stoß das Gewür-tze gar wol / gieß den Wein wieder darauf / und distil-lirs / vermach den Helm gar wol / daß keine Krafft davon komme. Ist nun einer Frauen die Mutter unrein/ oder erkaliet / die trincke von diesem Wasser Abends und Morgens / auf zwey Monat lang/ein paar Löffel voll/es treibt alles Böse aus / und macht die Mutter starck und fruchtbar; isteineFrau schwanger/so trin-^Äi' Weyrauch r Loch/Paradiß-sti>7 Mutter-Nägeiein/Muscat-Nuß/ 7: in eine zinnerne Kanne gethan/und f< (tiic$ besten Brandweins darauf gegossen /j; wol'verbunden stehèn lassen/aber einander tzeruhrt /hernach durch beu fein gemach distiàt/ ist ein ^ die Flüsse. Pomerantzen-Brandwein für dt< >1 im Mage» / auch für das Reisten1 : J ; < süsse Pomeranzen / die Schelffen pj" ,aen stj# wol ausgeschnitten / alsdann d'e.Sw .^esA länglichtgeschnitten/jpeinAcchtiingd .^^it ^ weins gelegt / gar wol vermacht / •. Ä1J» alsdann fein kuhl ausgebrennt; da^^ den Pomerantzen muß man gar sauber' iSibeö ich-nà 2 auspreffen / bann ein Sl^(fn ver Dicken wie ein Ju-äl^nei|i/lälTiihn ^n ?^^p"ssten Pomeranzen- Änn?röberMhifk ie?en/ ^ et t‘* fP>llnet/ Si1** tä&Ußuft man ihn in Den Brandti im gi?nnm llanDer » wann nmn dann Abkn? Äinden eÄ« ^ oder Quaal und Blähung ZL"«AvNL.!°°man ®,wr U,,D fei11!0%alvÓffSUMcr?Ba^c ' Man nickt iA.r!ite ,°L wol verbunden / daß Dev Geruch wSf^t/bart a;t !2 imem gläsernen Brennzeug •• ^SktbtSi Sf besonders behalten/ Dessen SNaÄ ndm*t* b68 üKe.am(1*{ .man a|fd: Nimm ein ^eiiÄ Selben er!.,1*]m/ starckesten BranDweinö/ »oli/em6 /n.unt> 1)011 den besten Rosen je-bts fj^obei / s^gM^'ssw Majoran / jedes 4 Hand k^tiatib feoli /r« !uit den Dolde» / je* ^l)/n»6^°lh/9?dgclein 4Ü0ch/ Car-ö«ln irnlfi'? k°>d ' Mustai.-rlid- di-y bdere am heiffesten schei* c.. ""divvlk.p in einem gläsernen Helm 0^'H -r ^^onst raucht es aus. ^ö?lenuLS^lser / für alles Hertz-Zittern/ <»* CS^“.»»" d-r An«: 9%fteil4dai'n'^‘nc‘.11^il'f^en/ Der zwischen Den >>i/und zerschneidet es zu !<9l'nte&n9tlblunlc f, glubfer öon Borrago Ochsen* 51k iß,i. Land-Saffran 4 Gran / einen gantzen klein gehackten Citron / so groß als das Hertz ist / alles grob zerstossen/ rothe Naget-Biuhe / Roßmarin. Blühe / jedes 1 Loih/ alles wol unter das Hertz und Malvasier gerührt / wol verbunden/ in einen kühlen Keller stehen lassen Dann in etliche gläserne Brennzeuge ausgetheilet / und in einem Tag ausgebrennt. Aqua Magnanimitatis wird von D. Petr. Laurcm-bergio OlfO beschrieben : Nimm Spiritum Vini Malve-tici, des fubtilesten / so viel Du bvDar(f|t/Darinnen baitze folgende Kräuter/ ßafiiicum, Majovan/©albet)/Me* liffen/Poley / jedeö ein halbe HanD voll / Blühe von Borrago / ©albet) / ©chluffelblùmlem / Roßmarin und Mayenblümlein/jedes eine Gauffen voll / wann sie wo! gebaiffr sind/so Distillier es per Alcmbicum ; Die* jen Spiritum heb auf zum Gebrauch ; Darnach im Junio / wann Der längste Tag ist / so suche einen AineiS* Hauffen/Der aber ist Der beste/warn, man mit Der HanD hinein schlägt / er einen sauren Geruch von sich gibt/ 2. Der keine AmeiS-Eyer hat/;. Dessen Ameissen fchwartz und groß sind; ( Daun Die röthlichten und kleinen sind nicht so gut / ) Diesen AmeiS-Hauffen eröffne/und Hab bei) Dir ein Glas mit einem weiten Mund-Loch / Darein ein Seidel Des erstgedachten Aqua Vita: gegossen / diß stell hinein / so werden Die von guten Geruch angelockte Ameisen/ Hauffen-weise kommen / und hinein kriechen/ sammle ein vier oder fünff HanD voll beyläuffig Dieser Ameisen Darnach rühr alles mit.cinem h6ltzcrnen©tetf* Um wol uttvbaß Die Ameisen ersauffen / gieß hernach in Dieses Glas ein Maß Dieses obgedachkeu Spiritus, setze es also 14 Tag an Die ©onrien / ziehe Den Spiritum Davon ab / UND Ihn ferner Darju Confcčt. Anacard. Cin-namo, jedes eine Un; / Croci 5s, Mofcki Gr. 12. wann Dieses alles wol vermischt ist/so ist Das Aqua Magnanimitatis fertig ; einen Löffel voll Davon in guten Wein eingenommen, auf Drei) oder viermal ( Doch Daß allzeit zwey oder Drei) Tage lähr ausgehen ) Morgens mit nüchtern Magen / stärckt Die Gedachmus sehr wundersam/ wann man sich wol dabey in Der Dixt Hai* tel-bekrafftigt es Das Gehirn/ verwahrt Das Haupt vor kalten Flüssen / erwecket Die vom Schlag-Fluß getroffene und geschwächte Glieder/armat Impotentes , und macht unverzagt / wird von etlichen anders beschrieben/ I als bey staricio im Helden-Schah / und in Officina j Regia Auguftanà, wer will/ kan sie Daselbst suchen / ich habe lieber wollen bey D. Laurembergii Dcfcription i verbleiben. AP. LXlV. ändere guee Wasser / auch von ihce und chocoiata, Laß im oder oi'i'i'thn^öurben / jrri^cn ' ‘tem vl>n einfachen 5 <86?infie klein/ unh k uc Ü'lien-Wurtzen gra-^0,0?1 bet Ärenn'i ,ie kein Fichi aus / und ?Jffeb0UHat/ im abnehmenden >1 Ze.t > Aorgens und Abends/ und con* h^e/ift ein?^ °u besorgest# Daß sie wieder-^ àmP,ÌDbirtc Sache. Man Fan ~ n klein hacken / zwischen zwei) Tuchlein legen / und eines fernen und Hinten gegen Den Hertzen über auflegen / ziehet Die Hch gewaltig aus; wanns trucken wird / Fan mans mit Diesen Wassern wieder netzen und öffter auflegen. Ein gar gutes Schlag Wasser : Man soll nehmen Die harten schwartzen Kerschen Die sollen in einem Mör-selzerstoffen-und in eine zinnerne Kannen gerichtet seyn/ so offl eine Lege Kerschen / so offe eine Lege Lavendel-Blühe / und weiffen gestoffenen Agtstein ; auf ein zwey Sfcchtring Kannen / soll man nehmen zwey Loch Ag - Xx n stein/ stein / darüber soll man giessen Poley-Wasser / daß eö Drüber gehe/tafle es dre» Tage im Keller stehen / und alsdann distilliren/ der Gebrauch ist auf einmal zwey Löffel voll. r _. Wasser zum Haupt/ stillet Den Wehetagen und machet schlaffen: Nimm ausgeschälte Pfersich-Kern ein Loth / weissen Mähen, Saamenzwey Quintel/ reibs klein/ und mit Camillen-und Rosen-Wasser jedes drey Loth/den Safft ausgedruckt/ und warm aufgebunden. Das faure Wasser ist sehr bewahrt und gut wider die Pestilenb : &. i Hand voll Cardui benedici, so viel Wein-Rauren/und so viel Schellkraut / zerschneid es klein / thu es in einen glasittcn Hafen / der zuvor mit Wasser auogesotten sey / gieß daraufemAechtring gar scharffeil Essig, verlmir denHafen wol/daß keinDampff davon gehe z laß den dritten Theil einsieden / ulw aljo vermacht selbst kühl werden ; wanns-kuhi ist / so druck die ŠMuter gemach aus/bchalt den Tranck in einer Innern Flaschen. Wann sich nun ein Merisch übel befin-det/so gieb ihm Therme eiN/fccundum atatem & vires, in einem Löffel voll dieses Wassers / laß ihn daraufwol schwitzen. Ein gutes Wasser für die Dörr : Nimm ein halbes Schock Krebse / davon die schwartzen Adern aus dem Hals ausgezogen sind / item drey Sch'ldkrotenKöpff/ Schwantz und Füsse weggehauen / laß es alles wol in eimr Geiß-Milch sieden / thu auch darzu i s oder 20 Schnecken / Lungen und Leber von einem schwartzen Jtatb / muß alles miteinander in einer Geiß - Milch gesotten werden / bey den Krebsen müssen die Schelffen bleiben / und wann es genug gesotten ist / so ntmmö aus der Milch und hacks klein t und gieß im Hacken immerzu Geiß-Milch darein / daß sich die Milch/daran sie gesotten sind/alle vermische/und hacke darunter auch folgende Spccics : Kreutz »Salve und kleine Allein-beerl / jedes eine gute Hand voll / 1 Vierding süsses Holtz/ Scabiosen-Blatter 1 Hand voll / Zsop auch so viel/Anis einen Vierding/ diß alles wol unter einander gehackt / und wann man an der Geiß-Milch nicht genug hätte / muß man noch in einem Hafen warme Geiß-Milch beydem Feuer haben / und also aufgieffen/ biß alles durcheinander gehackt/ und ziemlich feucht ist ; mein mag auch darzu nehmen etwan ein Quintel Mu# scat-Blühe/alsdann alle diese Kachen in einen säubern Hasen gethan / zugedeckt / an einen kühlen Ort gesetzt/ und davon genommen/was man alle Tag ausbrennen kan/ nicht zu viel auf einmal eingelegt/un fein kühl aus-gebrennt/in 3 Tagen kan mans vollenden ; wann alles ausgebrennt ist / soll man^anus Lkritti, von Perlen gemacht/dareinwerffen/und desTageS aufdreymal trincken / Morgens / Nachmittags uni drey Uhr / un> Nachts/ wann man schlaffen geht / jedeömal ein halbes Trintf-Glàfdvoll / allzeit mir braunen Zucker-Kandel ein wenig söffe gemacht / und also warm getruncken. Das fünfferley Kraut-Wasser mach also : t*. Lilium convaliium-Blümiein/zwey guter Hand voll / Holler-Blübe/Salbey/Melkssen/Jfop/dicke Camillen-Blürn-lein/Wcinrauten/Roßm.',rin/Poley/jedes zweyHand voll/weisse Lilgen- BlätterLavendel-Blühe/Majoran/ wcisse Rosen-Blätter/jedes vier Hand voll/ klein zerhackt / und zwey Aechtring guten Wein darauf gegossen / 9 Taqe in einem Keller stchenlassen /Darnach soll man die Suppen absevben/ die Krauter in einem Mör- tel stoffen / Den Wein wieder darauf gietz^ distilliren ; zu Stärckung des Löffel voll trincken / zu Morgen». m Wehe/und bösen aufsteigenden ein Tuchlein darein netzen / und aus v' > Scheitel legen / ist auch zum AnsirexV^ l 5 ein Tùchlein darein netzen / und auf c|ll6g»U' Scheitel legen/ ist auch zum Anstreiw. bung / hat einen edlen lieblichen auch unter das Hand - Wasser verrniIP Ein gutes Augen-Wasser/sür der Augen : yk. Fenchel-Wasser^ Wasser 2 Loth / Rosen-Wasser ' ko'v Perlen und lutia, jedes i Qumte!/»11 jV# ser abgetrieben / alles wol vermischt / * Morgens in die Augen gethan. . Ein edles Wasser für de« '®tčl /n$A nimm die jungen Brossen von Den jutižK ^ m dann sie sich aufthun/und brenne citi1J-solches soll man trincken / und daraus v" a und zermalmet den Stein. jwiJöft Gurgel-Wasser für alle WchtagE fr E»chen-Laub / gespitzten Wegricht /g* und Bronn-Kressen/ eines ss viel als oev gebrennt und damit gegurgelt. Ein gut Wasser den kleinen « öffters eingeben. Noch ein gut Wasser den Kindern s" „ m sauber abgestreiffte Holler-Blühe voll / und zehen Eyer / die soll man arl^5ie$7 nen/und in den Brennzng"e>>v ^\ihi es Dnkch ein rein Tuch / und setz es m * ^iiy das kühlet die Leber und alle Glieder-^ leschet den Durst / und macht sehr au^ ^ getDie Lunge/ Miltz Nieren und MI Ajà harnen / und dienet sonderlich in v^LauF' Kranckheiten. AusdeöHeirnvon^ Ä nem Haus-Buch. . tr/ ÄCalb«^ebcr,Watr«r die Dörre : Man soll nehmen möglich / von einem gantz fch»flrft«n®1■ so schwer als die Leber wiegt / soll«K”, Salbey/itemvon Antivi-und tzen / jedes eine kleine Hand voll/.ölt ; hacken/und in einenBrennzeug einricv ^ « daß siewo!darüber gehe/ Daran g'E' , pekM lirfli. Wi» man « für Dörre / sondern nur ein hitzige , man lasse Die Geiß-Milch aus / u« J K a Eicori-Wasser Daran/ also ble»btsau und au«>.,„dlsch- @ Sf«8ai, J S« tot vot,täglich gtachli ^Poni.i ! b "jiilch buS Thec „ fn nini GThir Getran- a\A ö*a'nZ L"/l vvl>m9iiw geachtet sind/ i'Naiu .„.V^lich das Thec „ so aus China und 1 e ern eine Stauden/ und werde auf Selblicht sich ziehende werden "^lgen grüne Beer/ die hernach è" «nben j i nJu Srosi'em Fleiß/ und eures là^dttKeiì-^ ^klaubt/in einen eysernen Koch-^àrmee / r?"l)awund bey einen gelinden Feurr-itl^tiitbim rJa?n£l(b auf einer subtil geflochtenen à erwärm«,.zusammen gewickelt/ wieder am 2% biß i !1 setruchict/ und wieder zusammen wN in t>l'r,l’e worden; sie verwahrens »NSS »«F«" ' d«"« « nicht ftuchi L.^itbg in könne/wann mans brauchen h!nt) Wasser gemorffett / fo thun bqg T^r auf und werden grüttlicht / far-^àL5^?lso/und wolrieche>id; man ver-viL?H niaÌfc^ben8 «ur diesem Kraut zu dan- iUdifiuBtllun h;„L uul uieimiJttwuii« uuu> telateti nürl7^ lhnen vom Podagra und Stern bi,, Sauen, ?Ìe.r®peisi gebraucht/ verhindert es 7 bat)Ì ■ ^ruclitäten des Magens liM/'-oarntts«';' ,aucb öen Trunckenen gesund ist/ lie bHt?1*! lns Hirn rauchen lüsset / und taiDiJ Witt»!* mcl)r/ ohne Schaden/ trincken mö-litrf^z deà den Kopff-Wehe und kur-lidiL ^iinb hinh? ?< wachsen wollen / macht es munii! k.% Dai!!, m spulen Schlaff/ so denen dien-UntJ%is/'>!l/dnß iV wann das Kraut grünlicht/ bittet M mit den Fingern zerreiben lässet/ \Ivetten S f1,1 Hedet ein saubers Wasser iti esi bll qesii,i?ucker'tinen Salat daraus / und % ,?.Sa»cn, w^n: Der König und die grosse» ^bièfttiì bienì ,n^en "ichts als die Blühe von ZisAtter/S'^aesunder und schmackhafftiger ist f «iS Werth ist auch höher / daß ein ì^et. ^.ll/unftröGeldes-aufeinenReichS-N-yS steià ^stet und mindert alle Zufalle die Dunsten entstehet/ in Schwer, St?^^en^^baff-Suchk/Augen-Flusi ,’tb j„ Jftifou. s',?orher eingenommen / verhütet es f/inÄbet S* Krafft im Menschen erhalten/ Si, 'SiiÄme «'dörrt/ im Wasser gesot-Quinlf^ ^"luffet / und also warm ge-k a!|o l'l'il9enu,1!Ctlt)otl diesem Kraut gesotten/ h1!^anr? h,? Äaponien wird es gepulvert/ K?Z,,?5.w'scht und gebraucht; andere ^tkhe^/«ach 4 -o;I) / giessen vierdigen ' ">>i ül^'- en / und nach Umstand der ZT^tteffeubes distillirres Wasser darüber/ ekwan eine Maß / thun nach Wolgefcàn ein Loth Zimmet darzu / lassen es einen oder zween^age stehen/ und distiviren es hernach per Batn, Mar. biß auf ein halbe Maß / davon brauchen sie Morgens einen oder zween Löffel voll ; oder man nimmt dieses Krauts ; Loth/giesst Malvasier oder distillimi Wasser darüber / ein Seidel / unbtvimtft davon Morgens z / z/ oder 4 Löffel voll / das kan man mit ein wenig Zimmet und Zucker vermischen/ist genug wöchentlich zwei) oder dreymal gebraucht / ist gut für Stein/Podagra und Kopff-Schmertzen ; sie wachsen wie die Rosen-Stau-den/ haben doch Blatter von unterschiedlicher Grösse/ tragen weisse Blumen und schwachen Saamen / wie D. Jacob. Bontius lib 6. c, 1. Hift. Nat. & Med. schreibet / und vermeynet nmti / es solle in unfern Europatischen Landern auch wol aufzubringen seyn. Wer mehr davon wissen will / besehe D. Bernbardi Verzafchae Krauter-Buch lik. 4. cap. 154. vJßbtn Mißbrauch / so wol des Thée als des Rabats / hat 0.8imon Pauli geschrieben /und ist erderMevnung/das Théc wachse auch in unfern LänNkn / welches Myrtus örabamica, Chamceleagnus, und in Meckelburg: Post / von den Holländern/Gagel/und in Franckreich/ Piment Royal, genennt wird; besihe Tvbelium in/Xdverfaiiis 631.417, Dodonaeus Stirp. Hirt. Pemptad, 6 1. c. ro. (bl. 780 sagt / es sey C'ham$kagntis ein meders Skröuchlein/ cubiti altitudinem raro attingens ramulos promitnon-nullos. foliola circa hos latiufcula, oblonga, myrti foliis haud multum disfimilia , fed duriora , & fubindè longiora totus frutex cum gravitate quadam odoratus eft , praefertim feinen, & ejusolcofa pinguedo gaudet locis incultis & Ericaftris aliquantulum aquofis & pa-luftribus. D.Simon Pauli i|f der Nteynung/wann man die Blätter von unseren Wiesen-Betonica also brauchen sollte/ sie viel mehr Würckung haben würden. Andere vermeynen/ der Ehrenpreiß und Hirschjunge könnten auf diese Weise gebraucht/ gleiches verrichten ; das ist aber gewiß / daß dieses Thée in Schorbockischen Kranckheiten/ oder wann der Magen/ die Intestina und Nieren schadhafft sind / viel Nutz schaffe / wann eö nicht mit vollen Leib genommen wird / dient auch denen die mit Podagra / Sand und Stein behafft/ doch muß es ex Condilo Medici adhibirt werden. Chocolata wird aus zweyerley Indianischen Ge wüchsen / und unterschiedenen Gewürtzen bereitet / als restlich aus der Frucht eines Baums / welches bey den Indianern Cacao, Cacacio, und in der Provintz Nicaragua . Cacavate Heisset / wüchset im dürren Erdreich/ daber dieses Gewüchö subtil und klein bleibet/und unter andere grosse Bäume/ die ibm Schatten geben/qebauet wird. Das andere Gewächs wird genannt Accotes, oder Ach ioti, ist an der Grösse / Gestalt und Form einem Pomeranzen-Baum nicht unähnlich / die Blumen sind Stern-förmig / mit fünff weiffrn und röthlichten Blattern / die Frucht ist wie einIgel / wie grüne kleine Mandeln sormiret/wann diese reiffen und ausspringen/ zeigen sie rothe/ den Weintrauben nicht ungleiche / sehr roth-gefärbte Beet lein/deren nimmt man so viel als die Chocolata zu färben nöthig ist ; man n trtt also von die, ser Chocolata 10 Pfund / anderthalb Pfund Zucker/ Zimmet 2 Unzen / Cardomomen 7 Loch / Gewürtz Nägelein und Anis / jedes 2 Reichs - Thaler schwer/ Accotes, so viel / als eS genug rcth färben kan / auch !7!ij ^ nimmt 350 Des Adettchen Land # und Feld - Lebens ninnUman Mandeln- und Pomeranzen-Blühe-Was-ssr Mrzu. Wird aus India und Hispania zu uns überbracht / und soll ein treffliches Praefcrvativ seyn / den Menschen gesund zu erhalten / wird mit Wasser gesotten / nach Belieben gezuckert / und warm getruncken. Von der Natur und Eigenschaffl der Antonio Colmcnero de Lcdcfina 0Pa ben / welches der berühmte Medicus, m i Severinu», jn die Lateinische Sprach veri Cap. LXV. s % m Café, Caphé obkt Coffe. RCJW Tliche haben das Ca, Ga. Cahuc oder Café mit dem Thee vermischt / und eines daraus ge-rH^/macht / dg doch dieses eine Frucht ist wie eine Bohnen-An / die in Arabia wüchset/ das Thée aber (wie gehört) ist eine Stauden/ davon allein die Blätter zu gebrauchen sind / die wüchset in China. Fauftu* Naironus Bancifius Maronita , Lcčtor der ChaldKi-schen und Syrischen Sprach in Archi. Gymnafio zu Rom/hat einen Difcours davoNHehalten/ und erzehlt eine Historien/ von einem Schäfer in Arabìà felici, der Geiß und Ziegen gehalten/und hätte hernach/einem Religiösen geklagt / seine Heerde habe die gantze Nacht über gewacht und gesprungen / wider ihren Gebrauch: Der Prior des Convents habe daraus vermurhet/ es müsse die Weyde dessen Ursach seyn / und den Hirten fleißig ausgeforscht / wo er denTagvorhero geweydet; und als er ihms gewiesen / und der Prior daselbst nichts anders / als kleine Büumlein und Sräudlein gesehen / davon die Ziegen die Früchte abgebrockt und gefressen haben /• Hab der Prior ihm vorgenommen/ dieses Krauts Tugend zu versuchen / und hat dergleichen Frucht lassen im Wasser sieden / da Hab er vrr-merckt / daß die jenigen/ so davon getruncken / sich sehr munter und hurtig erwiesen / daher hat er seinen Geistlichen / wann sie die Metten singen müssen / dieses Tranck gegeben/ daß sie sich des Schlafs also leichtlich und mol erwehren können ; und also ist diese / neben noch mehr ändern Tugenden / nach und nach/von dieser Frucht entdeckt / und sein Gebrauch / mit gemeinen Beyfall / dermaßen eingeführet worden/daß dieTür-cken/ und die jenigen/die mit diesem Caphé ihr Gewerb )gbcn/für den jenigen zu beten pflegen/ ders erstlich er, unden. Erst gemeldter Author nennts in seinem Di-curs.Ban oder Bon,und glaubt/es scy eben das Bungh, davon Avicenna in seinem ändern Tractat des ersten Buchs gcdencket. Dieses Tranck dienet den schwängern Frauen/ damit sie Desto leichter nicderkommen/hei-let auch das Versehrte Miltz / Hilfst wider die Vapore* Hypochondriaco*, und wo diß Tranck gewöhnlich ist/ wird man nichts/weder vom Sand noch Stein/ hören. Es ist aber / wie gesagt/ diß Café eine Art von Bohnen/ welches bey Mecha in Arabien wüchset/ ist in der Grösse und Form ablanglicht-rund / wie unsere Oliven; der Handel damit ist in der gantzen Türckey so groß daß allein die Maut davon dem Groß-Herrn eine nicht geringe Summa jährlich einträgt. Der davon gemachte Tranck wird auch in Europa gebraucht/ und findet man zu Pariß etliche Läden / wo es verkaufst wird / wie das Journal des S5avansT0m.IV". Anni ißyf.fol, z f. bezeuget. Die Araber machen diese Zubereitung auf zweyerley Weise / erstlich allein mit der Haut oder Schelffen dieses Gewächs/ oder doch soll der Tranck vom Kern nichtjor uu; juu ver -trimu vom juih uw/. 1- der von der Schelffen / und sie haben S cjm diese beyde Süffle von unterschirdl^F^ sind / der eine kühlt und erfrischt/ der a> ]niu/ vtv vmtmyu Miiv tuni«/»' - 7 und wärmet; sie braten die Frucht cvc Feuer/ oder rösten es in einer Pfannen/ mit einem höltzernen Löffel biß es brau» -verbrennt wird / machen ihn hernac!) ! . ^ laffen das Waffrr si-din / werffin W&ijj hinein/undsiedensabcrmal^solang^p^^^ss bitter ist (ohne genügsame Kochuna/w' -à zeit eine Bitterkeit haben) die DohsP j 1 a von keiner gewissen Regel / meistens AX#1;,; unter drey Pfund Wassers zwey Unzen . was sich setzt am Boden / kan man / w jj. frischen/folgenden Tags wieder brauw^^, frühe / und 2 Stund nach dem Essens . dieses Wasser noch edler und besser hav fen etwas von Zucker / Zimmer und e lein hinein/ welches ihnen eineangeneyn à,/ chet/ daß es desto besser nähre Türckey so gemein / als der SßS^' Lhft fW M Häusern / daß auch die Aermsten dal 0pJ hci'Mirtnl h-itami frinrPptt / M Pfls GWW ■fin», oder dreymaldavon rrincken/ jadaß d>e VÄ dig sind /^ihre Weiber damit zuverfth^'^B^ Sto vlg sind/ chteWeiber damit zu€vvii‘'/ , lflcir .f. wird dafür gehalten / dißGetränckerw" den Magen / eröffne die innerliche LeberunddeSMiitzes. D.Lconh.9v „äj seiner Morgenländischen Reyse kf1! diß Geträncke sey so schwartz/ nahew doch aus tiefen Porcellana-Seha^' Pie ^ es erleiden können / begierig triocken. ^ zen/die man in Engrlland/Schweden von diesen Tranck gethan hat/ bewen phé sehr nützlich sey / in den NW&à auf die Brust fallen / in den ^LaiindL nats-Zeit und des Harns/in der Aussig M ^ lition des Geblütes / in AbnehnnE1 « per'J der die Winde/ Wassersucht/ u^ochö| Schorbock/Dörre/Meluncholisw / m Stein und Sand / Podagra / U und Verlierung des Lustes zum ein'hc#rOT schwängern Frauen zuBeförderung M ist absonderlich denen nützlich1 JweitW essen; es wird gemächlich/ nach uno > les hoch/ wegen ihrer Tugend / den . X treiben / und versichert / er habM^X/ y \ A s ' Mr. WiiE^a ' elli*e Nächte wachsam ttÄ^turh/ ì^Wnt/alles komme von der Rinden oder Schelf-"""/und troökenim ändern Grad / der inwendig Kerne aber mittelmassig uni) temperiti sep/, doch trocknet es den Menschen aus / und daher sind die fettigen / die es ju übermässig nehmen / meistens dürr und mager ; doch / ob der Mißbrauch gleich zu tadeln so gibt es gleichwol die Erfahrung / daß dieses Geiran-cke/ frühe nüchtern mit ein wenig Zucker genommen/sey wolbekommlich/ und der Gesundheit sehr bequem und anständig. .r .'/> •... Cap. LXVI. , Hz-rupen uttdLatwergen. lÄuSP1** beschreibt / in seinem ändern ™hl ltey-Fj^Uuserlesenen und bewährtenArtz-trefflichenSyrup/ ju Et-® dienlich / also: ^tcurlir ^teö DOn Bingelkraut/iclclì, itnÄfft, 1 » 4 Pfund Borrago-oder Ochlen- inii^^pcrn? • av4U 12 Pfund gutes Hömg/ Hippocratis, damit es fern i)»;>Stn /2? darnach ein Viertels- Pfund En-^üh?iei)e$u@2t'!Ln dalb Pfund Veyel Wurtzen/ einÄlqe J. Ahnden stehen / rühr eö öi<^Mlauff!«?*)n.! Ausdrucken/ durch ein sauber 'iiiÄunb KJJJjty das Durchgelaussene unter kI0/ Fo* 66 !" einem Svrup/ llelb»e *mtn hei 1 welcher davon alle Morgen uiijim yjteiynuuiv uutv <,9 / uicje pervr öiuttc k iuutllor)h, k Toffel volleinnimmet (sagt be- laßwoluntereinanderstoffen/undwolzerreiben/alödan i ià/darff sicher/so lang ihm GOtk das mag manö in eine zinnerne oder irdene Büchsen oderTe- mr1 nxeber m ! l'"/rr/,vtang,ym tyyu uu» 3t ìnbi[uiw/ tuus» vwmitMujitveii/ daß/ wann mans abseyhetM es zu einer dicken Latwergen wird/und wann es ge-vL. Om*:, n». ein®^v;tL,.;.^„*j..... r.. sàti ist, soll man darein rühren 2 Loth gepulvert süsses Holtz. Von dieser Latwergen soll man des Tages etliche mal ein kleines Löffelein volleinnehmim. Man kan an statt des Salve- Wassers auch brauchenHufplet-schen-oder Lindenblühe-Wüffer. jsdf'ms6)o$((?\i»d ; 3n:-tcM-. 9ß$miK>» Meriep Mep und Säffte. gel lhun/ und wol verbinden / ist gewiß gut für allerley Fieber zu gebrauchen. Man soll es Morgens frühe nüchtern lhun / und z oder 4 Stunde darauffasten/ oder man kanS auch nehmen Abends / wann man will zu Bette gehen. Einem alten gewachsenen Menschen gib i Loth/einem jungen / ohngefehrlich unter ro Jahren / 3 Quinte! / einem zu 7 biß io Jahren r Quinte!/ - einem Kind iQuintel. Latwergen für die Husten und Engbrüstigkeit : *. ein Pfund welsche Wembeerl/ wasche sie sauber / hacke sie klein / thu es in eine messinge Pfanne / gieß darüber Salve-Waffer/so viel/daß es wol darinnen sieden kan/ laß sie sieden / biß sie gar weich werden / schlag es durch ein härenes Sieb/ und nimm darzu Zucker-Kandel und Aucker-Penat/ jedes r Pfund / laß es damit absieden/ soll Loth/ ‘‘S' wann mane avie, Reiben möge ; dann I- i£lM«lbi'S;ta„unP Zimmet/jedes 1 Li...,. klein geflossen / und fein 11« bi« àìWen/ und in die heisse Brühe 'vene»,Blätter darinnen sind/.es Ca p. ^blühe-Si Nili afft zu machen/der tteff- K Ar > bientejj1/»uch Kindern und alten Leu, wo, :.yarn nimmt-einen glafurten ^ vchesuber die Blühe gehet/ver- macht den Krug wol / daß kein Dampffdavon gehe/ f«, tzet den Krug in einen kalten Keller / so lang biß man genug Blühe hat / alsdann druckt man den Safft auS/ lässt ihn wieder sieden / thut die Blühe wieder in den Krug / wie zuvor / brennet den siedenden Safft wieder darauf/ fetzt ihn wieder in den Keller/und das thut man ‘ fooffi fo cfftz big der ©ùfft gantz kräfftig / schön / dick und ge, färbt ist z alsdann nimmt man auf ein Halbe diese-©assteS1 Pfund de- schönesten Zuckers z siedet einen ziemlich dicken Julep daraus z füllet ihn in kleine eng, hälsige Gläser / lässt ihn drey Tag stchen z big er sich se, tzet/ füllet sie so voll anz als es bedarffz giest ein zerlasse, ne- Wach- darauf/ und behalrs an einem kühlen Ort big zum Gebrauch. Einer groffen Person gibt man 8 Loth/einer mittelmäffigen 6 Loih den Kindern 3/4 und f Loth/ nachdem sie jiarcker und schwacher Natur sind; wäre dieser ©afft zu nehmen zu dick / kan man Zucker, Wasser darunter giessen ; man kan ihn auch mitGauer, bronnen abgieffen / ist gewiß ein köstlicher ©afft. Wermuth, ©afft zu machen : Nimm ein Kragen, GlaS z so groß du nullt/fülle- halb voll mit wolzeikigen dürren Wermuth, Knöpfflein / daß die ©tengel und Blätlein sauber davon komen/ gieß Spanischen Wein darauf/doch daß das GlaS nicht gar voll sey/daß man-wo! über und über buttern kan ; man kans in einem Keller behalten ; damit kan man ihm/ wann man will/ einen Wermuth,Wein machen/ wann man «in halbe-rösselein voll unter eine Kanne Wein giest ; dient auch wider die Colica. Wann man diesen ©afft samt den Knöpfflein zwey oder drey Löffel voll kan einnehmenz legt er das Undancn- und erweckt Lust zum Essen/ treibt die Gaü aus dem Magen / ist auch den Mutter, siechen Weibsbildern gesund. Oder mach ihn also : »c. Wermuth/Centaur/ Car, dobenedict,Kraut / jedes eine Hand voll / die Krauter müssen dürr seyn/ 2 Loch frische Alant,Wurtzen/ von einer gantzen Pomeranzen ©afft und ©chelffen klein zerschnitten / in ein weites / oben enges / GlaS geihanz zwey Köpffel deS besten BrandweinS darauf gegossen/ das GlaS wol verbunden / und vier Woch. n in einem Keller stehen lassen / hernach ausgesihen und behalten/ ist sehr gut für den ©and. ©afft von MorschanSker -Aepffeln: Nimm-/ schäl und reib sie auf einem Rieb-Evftn / füll- in einen Krug mit einer Hülle / wie man sie sonst zum Wasser»sied«n brauchet/ daß er eine zwerche Hand lähr bleibt / laß ihn in einem Kessel in siedendem Wasser 6 ©müden sie» den / dann wieder erkalten / und durch ein dickes Tuch auspressen ; diesen ©afft nimm und mach ihn siedend/ schlag Everklar auf einem Teller ab / und schürte sie in den ©ud/ laß es starck aufwallen/so lang/ als ein paar harte Eyer/ ftyhe eS wieder durch ein Tuch; auf jede Halbe diese- ©affrs nimm r Pfund Zucker / sied ihn zu eitlem Julep,druck zu einer jbden Halbe diese- ©afftS eintÄmonien/laß es wieder miteinander verlieben / biß er recht wird / füll ihn in dieGläslein/ und laß ihn über Nacht auf dem Ofen fiebert.rdiefet ©afft stärcket das Hertz/ leschet die hitzige Gaü/löset solche auf / und füh, ret sie aus/ kühlet das Geblüt und die Leber / Morgens etliche Löffel voll davon genommen / und zu Zeiten ha, von abgegosseil. _____ ' Holunderblühe- ©afft / für die Catharr und Engbrüstigkeit : Nehmt 14 Loch abgezupffte Holunder, Blühe/Liest darauf eine Maß siedendes Wasser / lasst eS über Nacht stehen / des ändern Tage- druckt- au-/ lasstS wieder sieden / und giest es wieder über 14 Loch frjsch abgezupffte Holunder-Bluhe / lasst- wieder über Nachtstehen/ alsdann wieder auögedruckt/und in dem «^gepressten ©afft 2 Pfund gar schönen Zucker ge, legt / und nach Belieben gesotten/ [ÖAutf(st{ wird / so condili er sich/ und ist vfft dieser ( in Catharren und Engbrüstigkeit lieblicher/ als der ©afft selbst/ wetlE » ^ Munde zergehet. Und auf diese ©äffte und Conditure» / von Nägelein ^ ändern wolriechenden Blumen zu wegrt1 jj Ein ©afft für die Husten/ Dörre Lucker .6 Loth/suffeSHoltz 3 Hirschzungen/LungenkrautzLeber^u'/^^ - - - V/ w*gftfäH Creutz«©alvez Bertram/jede- ein Quintel / Lorbw * „ -t Beer 21 / Feigen 12 z alles klein lerscd« ^ y Kräuter ein wenig zerrieben z daran halb ©eidel Wasser/ an einen»ÄK und also drey Tage digerire» lassen ; ^ abseyhen z und wol auSdrucken / in und alsdann erst den Zucker / auch e"i ^ g. Hönig darzu thun / und also zu einen f M sen / davon soll man Morgens und M ^1 ten Lössel voll nehmen; ist dörrsuchl'S gut. Ein ©afft für die Husten und schw Presse den ©afft auS den Alant-WA Jsop / nimm von jedem vier Loch z -pum nimm eine Maß/ Zucker undgeläuterr--ein halb Pfund / alles recht geso:""/ ^ Abends einen Löffel voll davon genom^ ^ ©auerampsser, und Löffelkraut-Zerstoß die frischen Krauler gar klein / p . ^ heraus /laß es über Nacht stehen unvl Lautere ihue in einen säubern Kessel/' so thu« das Weisse von einem Cv '} &J. hinein/ so läutert es sich / fäim es P nach thu auf jedes ©eidel ©afft r' läuterten Zuàund laß es zu einenirj» diese Weise kan man auch W j ©afft sieden. , in Ein ©afft in hitzigen Kra« ckhe^ Durst und Schwachheiten r M«n P «Jj beer-Essig ein Seidel Zucker an derida^ ^it# ^ mit einander Julep - dick sieden lalb'^v ,j-' vom Feuer hebt/ soll man ein ©twel $ .3 Pieren überwälchen / doch Wffl** fülle sie alsdanil in unterschiedliche thu es in ein sallbers Kesselb^Ak ’ b|f J ' aß es also sieden/WvA dàuf/ laß eo aiio „eoen/v-k''^,-v^ t»K^i det / druck die Sacklein wol aus ' x bjß es keine Fard mehr gibt ; 1’rc;® 'U|iDßfl genug an der Farb/so leg das anoerr ^ • leist, hinein / hiß die. nimm auf eine Halbe ie Farb schön TO v«lbe dieses / laß ‘ Ä cker/zu kleinen ©tücklsin geschltM.^ ; iJjjJ schäumen / und sieden zu rechter tjr einen Tropffen auf einen kalten ill' ^/ft^ len Ulti/ daß Mil tM&iXSt*'\ nug. Also macht man aucht),n Julep. Drittes Buch / Haus- Muttck. Cap» LXVIIL 6chnd-Mucker / Zeltlern und Morsellen. zur Haupt-Stärckung macht Ä^enbei^Ii^Sl1 Ì1°^ sàe abgepflockte fS^wet/mS®• reib sie wol/darnach te/CNomom e,?u Muscat-Nuß und Blühe/ k.Qulntd / s.- ^'>®a|9ÄtU/gelben Agtstein/ je, ai6baÄSm n/ ^sGewürtz gröb-‘ daran qieiw., ^U man ein Pfund geläuterten ^jL''?^?uchravendkl-Waffer und Ro-m,. 'M flcben / h fi ®CiDel / laß den Zucker ver-l)i Ait/ obJßv !c vtroa^ dicklicht wird/aber G atcte /te1 danach die LavenDelBlü-®JS ^aqn J lassen als ein hartes ^ii^^eintùh,!! !m àwer hebt / kan man Vas itnMtig «JH üfrtn man Morgens einer S %l)m ^ n 'unb den (HtrucR mol lassen in und den Geruch wöl lassen kn mach also: Nimm H ?11l) i bafi El^^äeUiöliimen / schneid die H?ieir>einem ?abi,) bleibe 1 auf12 SeIOr Äeiti'S Sn ®chcl’ben wol und klein/ *! 3etNuüG &an ruvor mit Gewürtz-Nä-«^ein/KN^/eszeucht sichsoust derNä- ì à d-r-n i- •“gewannten Litrom« Wasser/ ^ I)abžn kan / mit Melissen- Vh J ^’uct io» i tl>u darnach die N^elein hin-liciti ? cVm ^monien das Saure fein also sieden / biß es recht ist; 1 m £Jft1 1 soll man drry Gran Am-\ iunömS ?1^ Spitzen Nägel- Stupp h tfoii Mit / hi • hinein greifft / und ihn I6 ^ fteucc/ » J J. jif gesotten ; nimm ihn dar-^chdem mIÄ^arein ein Halbes oder gan-il,;bifi Ä«nit S babsn will/klein gestossenen ? ietau, unb S Reib-Holtz wol in der Pfan- 1,n?n?ltl) { hernach aus eine Plat-S/f!'9ufeinf(S,i? alsvann / wann sie sich abietti-S s if* Sedeck?! «Papier gelegt / in ein Siebei Kundin einer warmen Stuben4 ( ^uö denen gut/ die einen Mb [ A'.mm Zimmetrinden i Loch / r > 1.2 ^th/Nägelein und Ingwer i!!|8(S Ä ^n/b ^Mand-l und Muscat-Blühe 2 Wotten/? Š ^unö Canari-Zucker mit iFwMflebaA»! allerdings mit Reiben be-à "UliÄ^'^us ^8.? Ingwer/ die Species dar, ^ in 9»tfellenn^ oDcr Morsellen gemacht, 1 muß man einen Bogen KOiietden / und zusammen legen/ wie die Biscdten-Häuslein / mit Mündei-Oet bdet Schmaltz schmieren / und sie hinein giessen ; ehe mant* heraus rhut / muß manö einen Tag in der warmen Stuben abtrockne» lassen» DieLimoni'Strützel zu machen/zur KühlWgund Hertz.Starckung: NimmgatichönLnZucker/jerklopff den auf einem reinen Tisch mit einem Hämmerlein wol und klein/ daß die gröbsten Stucklein nicht grösser sind/ als ein Hanf-Kömlein / darnach nimm von etlichen Li-monien den ausgedrurkten Safst/ thue die Kern und Häutlein sauber davon / und zerdrücke bas Saure mit einem Löffel gar wol/ daß es nur gleich faserlichk bleibet/ und / wann man von dreyeN Migen Lirnonien das Saure oder Safft nimmt / soll man von einem Die Schelssen gar dünn abschneiden / auf dag kleineste,zer-hacken / unter den Zucker mischen / und in eine Schüssel thun/ darein/ nach und nati)/Den sauren Safft giessen/ gar wenig auf einmal/ es ist geschwind vergossen / mit einem säubern SchäUffnlein soll mans fein gemach durcheinander rühren und umkehren / und alleweil/ nach und nach / Den Safft zugiessen / biß er sich in den Zucker durchzogen / und gleichsam beysammen bleibt/ daß man ihn schier schneiden könnte/ Darnach soll man Mit einem säubern Schäusselem hinein gteissen / und die Sr rützel aufein zinnern oder küpffern Blech heraus streichen / und so lang ligen lassen / biß sie trocken wer« Den. Vo« Weinscherling/und ändern Söfflen/macht mans gleich also. Den brennten Zucker Macht man also : Nimm Ca-nüri-Zucker / stoß ihn ein wenig / darffnicht gar Nein seyn / daran gieß Salve-Wasser 1 so viel/daßer wiees i Loth/Zimmet/Jngwer/Galgant/ Calmus/ Ma-oran ana ein halb Loth / langen Pfeffer/ Muscatblühe/ Cubeben/ Nagelein/ gebrannte Hirschhorn/ Baldrian-wurtz/ Cardomomi, jedes ein halb Quintel/ gepülvert/ und auf Semmel im Wein gebraucht. Ein guter Magen-Triet: *. Paradeiß-Holtz/Pa-riß-Körner/ Cubeben/ Cardomomi, Zitwer/Galgant/ Gaffer/Muscatnuß/jedes ein Lokh/Muscatblühs, Nägelein / Ingwer / Zimmel / Wem-Kraut-Saarne/ Lreutz-Salve/ jedes 1 Loth/ Coriander/Fenchel/Anis/ Kümmig / weissen Kühm / jedes 1 Loth / vor gebaitzt üb« Nacht in Essig / und wieder getrocknet ; alsdann nim Sennetblatter 8 Loth / Kuchen Zucker ein Pfund/ alles gepulvert und durcheinander gerührt / wann einem der Magen wehe thut/wie einTriet gebraucht. Triet zum Kopff und Hertzen: yr. rothen und gelben Sandel/jedes 3 Loth/Muscat-Nuß und Blühe / Car-domomi,Cubeben/Coriander/jedes 1 Loth/Nagelein/ Zimmet/ weisse und rothe Corallen / gelbprzparirten Agtstein/jedes 2 Loth/Jngwer anderthalb i'othz diti alles / jedes absonderlich / ;u subtilen Pulver gemacht/ vermischt/mit ein wenig Nägel-Oel angefeuchtet dann mit Zucker vrrmifcht / und des Tages jwepmal gebraucht. Triet/ der bringt Lust zum Essen/stärckt und macht ein froliches Gemüihe / chen von Rantzau geschriebenem Hauv^ ,! Galgant / Nägelein / Muscatbluhe / Fj« Rauten- und Fenchel-Saamen/ des 1 Unz / weissenZucker / so viel wandt . ^ Pulver gemacht/und gemengt/ und gens wie einen Triet gebraucht. , (I1 E Ein Triet / so das Hertz stärckt : klein zeritossen 3 Quinrel/Nägelein/ 31® | Nuß und Blühe/Lubeben/eines so viel a anderthalb Quintel zerstossen/gepulverk/ J fen Nägelein^ Oel angefeuchter / herna ^ ckrr/oder so viel genug ist/ darzuverrnenö gms/ wann man aufstehet/gebraucht-Ein Tnet für den Schlag / stärckt < und Hirn ; Nimm 1 Quintel LavendU„,F.. 3 Quiniel weissen Senff / und einQU tes und gefähetes Liquiritiae oder sufp ver gemacht / untereinander mit .yji j nachdem mans süß haben will / vcriwi^F^ nen Triet / auf Semmel im Wèin weicht^/ eingenommen / Praefcrvirt Dem* den Schlag. Purgier-Triet: Muscatblühe/s.. gwer-jedes em Lok HNägelei»r/langen/>^M Halb Loth/ (éxBnctbldtter 3 Loth/w>l^F Triet gemacht/ und eine Stunde vor 0« . genommen / halt den Leib offen. Triet für die Wind und Mutter - jÄ Kümmig/ Zimmet / Eubeben/ Galgant/der letztenzweyweniger Loih-Zucker/so viel vonnökhen/ alles m wenig geriebenen Saffran darunter F > davon zur Mahlzeit gebraucht. Hl« Cap. LXX. Jn Methridat zu vielen Kranckheiten dienlich/ sonderlich wieder die Pest : Nim runde wolge säuberte und wieder abgetrocknete Hohlwur-- hen/ Enzianwurtzen/ roth Myrrhen/die beste / und Lorbeer/jedes 2 Loth/stoß alles zu kleinem Pulver/ und sähe es / darnach nimm ein Pfund schön geläutertes HSnig, das fäim wolab/rühr die Stuck alle darein / und behaus iaeinem Glas/so ist es fertig. Es widerstehet allem innerlichen und äufferlichen Gifft/auch der Petti* lentz / und allen Fiebern / wendet die fallende Seuche/ den Schlag und alleKrümme/hilfft dem Magen bauen/ und starcket ihn / dienet der Leber / vertreibet die Win- Mechrtdat/ Theriac und dtrglüchm. De ; in Summa/ er fan ju allem der rechte Theriac/ist auch gut für Zeitlang nacheinander gebraucht / 0« einer Haselnuß groß im Wein oder, Ä men / und eine Stund darauf Verstopffungen / dienet wol den JL /ijt" j hat eine sondere Krafft für V'ehe nützlich einzugeben. , (tebr^'y^ Wie der Theriac alten Leuten ÖgmtJjfi Marfilius Ficinus de Sanitate Stud folgendes «ebenefen : alle Medici fiberein / esl«"9^ un» ru^’. (■ ^aani, ictam « ^enedtcken-Kraut / Eberwurtzen/ * toth fiSi^611 ' wilden Ochftnzungen-oll) 'ba® ^ L vötiil t\ '' ',/W "httJito/abererstàergen/ oder desbesten Thè- S*L* nun a!bJ?ani1 die Latwergen vom Feuer WJtofo1,1 lo ifa f«4i»/ fü»s " .^undvcrmachö wol/ bleibt roIahr Äf Salvenblühe/ Jsopblühe Affeln. r Bibinellwurtzen * Tormentili ^-Abb,ß./Zuwer/Alantwurtzen/ die eine Haus Mutter zur è«1««» "üben solle/darunter Ìk(i£,nd«t«©. ( ^Ittich, und Kranawethn Wachholderbeer/ welsche Nüffe^ rothe Myrrhen / Oe* sterreichischen Saffran / des al en Theri cs/ jedes ein Loti), Schwefel 2 Quinte! / abgeschaum-t Hömg zwey Pfund mach es zu einer Latwergen. So b ID man ht* tzige Kranckhetten spührt/muß man auf Das ehiste Aderlasten / und die Latwerge des Tages Dt epmal / allzeit eines Ducate» schwer / in Holunder oder Weinrauten* Essig eingeben/ und darauf schwitzen lasten. Das Gülden-Ey/fur Die inleSion,macht man also : Man nimmt ein frisch neu - gelegtes Ev / macht es an beeden Spitzen einer Erbsen groß offen / dardurch soll man die Eyer-Klar samt dem Vogelein heraus bringen, den Dotter aber soll man Darinnen lassen das Ey soll man wieder mit Dem besten ungeriebenen Saffran anfüllen / auch 20 Körnlein meisten Senfs darzu thun/ darnach soll man Die Löcher von einer ändern Eyer-Schalen mit Papp wieder auffleben / und das Ey im heiffen Aschen braten/biß die.Schalen um und umgantz braun werde ; alsdann soll man die Eyer-Schalen hinweg khun/ den inwendigen Zeug heraus nehmen / u D/ so schwer er wiegt/ meistenSenff; hernach Tormentili/ Narterwurtzen/ Angelica / Bibeneti/ Zitwer / Krähen-äugjein/Gaffer / Einhorn/jedes 1 Quivtlein / weiffe Dictam-Wurtz / Hufplekschen-Wurtz Baldrianwurtz und Hirsch-Creuhel jedes ein halb Loth/ alles zu kleinen Pulver machen / alsdann so schwer als dieses alles ist/ des besten Theriacsgenommen/die Pulver allewol ver, mischt hinein gerührl/in einem Mörftl eine gute Stund lang geflossen / und in einer wol verwahrten zinnernen Büchsen aufbehalten/es bleibt 40Jahr in seinerKrafft einem Alten gibt man eines Quimleins schwer; wannö mit Kalt kommt/oder im Winter / im Wein / oder in Betonica* Melissen- oder Scabiola- Master/in 4 Loth dtststbigen Wassers / einer Weibs, Person / oder jungen Menschen- ein halbes Quintei-oder ein Drittel davon ; wanns aber mi grostr Hitz ankommt/ im meisten Roftnwder Sauerampff*r Master oder guten Mein ^stg / und soll man dis Person allzeit wol daraufschwi tzeu lasten. Cap. L X X I. >0,1,, . SSIktUtSaifm. siiti 1° aufdii TaftI (um Gcdra- 1 Und ckT, v ul,T me ■vtarei zum tscora* eeit ta!? eref gehören / haben wir ’ jetzo wollen wir ab die vor, frrT'Vi1 f|9< schön riVf,tet man also : Nimm gar A^ [«ine flri« w^martze Holler,Beer / röhrle S/Ä ' sehe n, darunter bleibt / thu sie in einen zerschbvon ferne zum Feu^r- daß sie da Ae e ' Pi’cff- r, £cn ' daß kein Beer gantz i;A q?Me / f0VglJ Graffi davon aus ; hast du *effJ?,ben 5 nimm Ö parčke Mägde durch AnLA ihn &ÄI* !n Safft in einen ver-ötn/ bie, e „«em bellflammenden Feuer ^I^fangtzu gestehen/ man muß ihn ohne Aufhören rühren/ sonst legt er sich sehr an/und wird gern anbränntlich Versuchs auf einem zinnern Teller wanns gestehet / so ists genug gesotten ; wers lieb, Itcher Haben will / kan etwas von Zucker oder gelauter-ten Hönig banu thun. Attich-Salsen zu machen / dienet für allerley Fieber/ Geschwulst / undaulichen Magen / Gelb - und Wasser, sucht / und Völle der Brust : Wann die Mich-Beer schön zei iig sind / so streiff sie sauber ab/ druck den Gafft aus durch ein Tuch das nicht gar zu dick ist / laß ihn in einem säubern Geschirr sieden / biß zwei) Theil eingesot« ten sind i sdirne ihn gar sauber / es muß nur der dritte The>l bleiben/ sonst schimmelt cs gerne/thue darnach ein geläutert Höniq darui ter/oderZuckcr/nachd m du den Safft willt snß haben und laß es noch einen Sud thun alsdann so nimm Angelica/ Bibenefl/ Alant / Tormentili 1 blaue tilgen / Calmus / Zitwer-Wurtzen/Enhian/ Nägelein/ Ingwer / ro he Myrrhen / Gaffer roeifsen Rub-Saamen / meisten @enff / Muscatnuß einer so viel «Id des ändern / darnach du viel ©afft willt machen ; auf eine Maß oder Aechtring dieses gesottenen Safftes nimm von reden dieser Spccien ein halb Loth/ alles zu subtilen Pulver gemacht/ und wann derAttich-Safft seudet/ darein geschüttet/ und wol gerührt / aber laß ihn nicht länger sieden/sonst verlieren die Species ihre Krafft. Man kan die gemeinen Attich-Salsen machen/ eben aufdieWeise/wie oben vondenHolunder-Salsen gemeldet worden. Die Kranaweth- Salsen siedet man also : Nimm schone wolzeitige Kranaweth-Beer / gieß ein schön frisches Wasser daran / laß sie also 8 Tage lang darinnen weichen / nimm hernach die Beer mit samt dem Wasser/setz sie zu einem Feuer / laß sie gelinde sieden / rühr sie aber ohn unterlaß/ daß sie sich nicht anlegen/ laß sie drey oder vier Tage sieden/darnach schlag sie durch ein Sieb/ nimm hernach das Durchgeschlagene/laß es sieden/ biß os dick wird / rühre sie stets/ damit sie nicht anbrennen ; die Sals ist den unsaubern Leuten / die schäbicht und räudicht sind/gesund/man braucht es auch gar den aus-ätzigen Leuten / daß man ihnen einer welschen Nuß groß eingibt / und lasst sie etliche Tag nacheinander in einem Krauter-Bad schwitzen / aber für die Schöben wird es nur ohne Schwitz-Bad gebraucht / ist auch )Ut wider den Dampff / Husten und kurtzen Athem/ ördert die Materi zum Auöwurff/ stärckt das Haupt/ wehret dem Schwindel / zertheilet Die % P„ armen Leuten in Sterbens-Zeiten eingu * tiv. einen Löffel voll davon eingenoE yé auch von ändern alsozubereitet : NE' - „K Kranaweth-Beer / stoß sie in einemhöltz. gieß frisches Bronnen-Wasser daran/ w j* einander/laßsie sechs Tage also baifiVmt m gar wol/alsdann laß es in einem Han j^ lang sieden / preß es hernach durch em L. gieß es wieder in den Hafen / und laß wie eineanpereSalsen ; wann es dicklicht zu werden/ so nimm darunter F Hönig/ oder Zucker/daß es gleich sub'^ : hernach wieder sieden/ damit es die E, v» 1' me / alsdann ninun auf eine Kanne ^‘1^. roihe Myrrhen/1 Loch Gaffer/; klein gepulvert / unter die Salsen geM ^ Sud ihun lassen/so ist sie fertig ; wan M an statt eines Theriacö brauchen / maco reinigt das Geblüt ; die übrigen KE„MA im Tuch geblieben sind,mag man wieder , #■. und gutes Wein-Läger darüber thuns ander rühren / und in einem Bra>n" sonst den gemeinen Brandwein / schwimmt oben «uf das Oel i das ran aucheben. Cap. LXXII. Alttlex Arqnep - Wein. Chsenzungen-Wein: Nimm Wurtzen von ßuglofla oder Ochsenzungen/ die wol gereinigt sind / thu solche in ein saubers Säcklrin / und hänge sie in guten Wein / und brauch täglich davon ein ae Glaslein voll / es führt durch den Harn cyiö alle böse Feuchtigkeiten/ stärckel das Hirn gewaltig / und mann jemand auch wäre von Sinnen kommen/und zum Narren worden / hilfst cs ihm : Es schreibt Fallopia von einer Frauen/ die aus Zorn und Melancholia sey thöricht worden/ und sey ' aus Rath eines betlenden Pilgrams/ mit diesem Wein wieder zu rechte kommen. Qucrcetani Holunder - Wein : Man druckt die Holunder-Beer aus / mit allem Fleiß / daß der Safft rein heraus komme / vermischt diesen mit noch so viel Most/ oder klaren Wein / khut beydes zusammen in ein wolabgebunden Fäßlein/daß es miteinander verjähre/ es muß aber wol verspundet / und eines dritten Tdeils lähr seyn/ biß es verjohren ; wann es eine Monatsfrist in der Verjährung gestanden / eröffnet mans und fulllö wieder gar zu / ijt trefflich gut in der Wassersucht/ er führt die wässerigen Feuchtigkeiten aus / man gibt einen Krancken/- nachdem er starck oder schwach ist/ einen Becher voll mehr oder weniger ein. des Morgens nüchtern/ oder im Anfang der Mittags-Zeit / erlich mal in der Wochen/ dienet auch/ alsein Pralci vati v sur die Gicht und Glieder-Webe. Eben auf diese Weise kan man auch aus Wachholder-Beeren einen Wein machen / der zu vielen Gebrechen hoch dienlich ist / wie man dany von dieser Beeren Tugenden alle Krauter-Bücher voll findet. ' Fräyß- Wein : Nimm eine lltrz gedörrte und zu reinen Pulver gemachte Pöonien- Wurtzel / des Mann# up • muimrr yui fièli v nach seiche eS durch ein Sieb oder lem davon demKranckenzu lrinckenew^ ^ gens/AbmdS/oder zu jeder Zeit/wa''i ,;,hi» . ihm die Kranckheir anstoffen will/UN^lEst vrrs vonPöonien/ in einem tasteten v ^ ài bes Jahr am Halse tragen/ ist bannt e in seinen Artzney-Mitteln meldet) vn l sonderlich Kindern/ welche die ^ A holffen worden. „ , Fieber-Wein: Niüt ein ^aß darein lhue eine halbe Hand voll Eam , |Vi ein wolzugemachtes Geschirr / setz r,;U/ len, ohngefehr eine Stund lang/ nicht sieden / darnach schütte den^'a^M und wirff darein 30 Gran Melassa dem Krancken zu lrincken/ so M^jj cr Paroxyfmus fonimeli will/ daraus m à ins Bette legen und schwitzen; thu1'. WLj III» ivyvu uui/ myiviyv.. 7 - ■ ..im.. 1 ändern Anstoß/ setze aber doch / a'l tzes darzu / welche zusammen ; f ~ ; ,„il> ; drittenmal soll du 40 Gran ncl)>m ^ ben ohne weitere Vermehrung/JP Dt«- ™ ^ ncy noch ferner gebrauchest/m .7, tz tägliche Fieber ein bewährtes ^'Liichet^Wi M LmW-l>UuSlSk-runga««rL>Ä ......... melrinden/ Nägelein Galgant/^Mi»/) m»n, cwuscatnup/Lzrrl ^ men/ Paradiß-Körner/ MustJU g A/ des i Loth/Weinbeerlem 1 fen 6 Loth/Roßmarin/QuendM^^ den ersten wann du will zu Öb55,^Ä/l?flJn cin ^ßlei»/darein ohn-äcflein hü»^ guten Wein darein / und •yjy übet bl <%z ®68 also 8 Tage stehen/ /^gI-.chmllA°rgen- Mqhlzeil ^ ' § Kn istàUden Abend / wann ?(inftirbl$D Dnnls bewährt. ^^nM'.Estopffung / aus der Hertzogin tfrÄnet»^ 'Änno l£18’ ;u Erfurt ge-> &6nblfltt?i r i « 9?lltlm Eapern - Murtzen S^^flmaridP Mirobalani fünfferley/ .Ern-Nlnden i Quintel / Hirsch- ?n/%enSfinÄ,ei>c8 3 Hand voll/Car-y5| nS > Bepfuß / Aurin oder Tau-Land hi» %ut,) ' Erdbeer-Kraut/ jedes ' Engelsuß 8 Loth / ^iov eine Mlühe / -S.tu darzu/rothen San- ^‘iö°rC iE? anderthalb Quinte! / gelben Ist ijjjcl / Ochsenzungen-Blühe / je- MNb {o'h , l? /®aa!ncn und blaue Violen/ Stuck ^rob zerstoffen/ das %h! ^tfeu 8 m» 8 Sacklein gethan/und Zitwer / jedes !as drey / vier oder mehr Aechning halt / nachdem der Zwibel viel sind/ und wann fast das dritte Tbctl/ bißna# >end an die Helffte/ mit Meer-Zwiebeln gefüllt ist / fui# en sie das Glas voll mit guten starrten Wein-Essig/ affen eS an der Sonnen / ober bei) einem warmen Ösen zehen oder vierzehen ^age stehen / hernach brennen sie (daß Meer - Zwiebel und Essig nach Proportion fein gleich ausgetheiit sey) solches in Balneo Maris aus/doch muß man den Essig' der zum letzten kommt / so am star-ckesten und schärffesten ist / unter den ersten mengen/ man lässt ihn hernach vier Wochen an der Sonnen stehen/so wird er klar wieein Bronnen-Wasser und bleibt über zwey Jahr gut ; Morgens mag man einen Löffel voll davon brauchen/oder drcy oder viermal in der Wochen. Galenus sagt : Man soll von diesem Essig zu Morgens frühe ein wenig krincken so wird der Schlund und Mund nie wehe lhun/ das Orificium Stomachi wol auf feyn / der Sichern leicht / die Stimme rein / Augen und Ohren werden wol sehen und Hören/Feine Winde den Leib verunruhigen / die Phlegmata sich zertheilen / und der Sichern wird wol riechen ; wann man ihn frühe gebraucht hat / soll man 8 oder 900 Schritt darauf chun/ so zertheile er sich im gantzen Leib/ und verrichte seine Wirckung desto beffer/der Magen wird die Speise wo! verdauen/ alle unnutze Feuchtigkeiten/ Gall und Wind auStreiben / die Vcnae Melerà» und der Leib werden nie obftruirt oder verstofft feyn / ist auch den Schwindsüchtigen gesund / wann sie ihn brauchen / ehe Lungen und Leber angegriffen wird / lindert und vertreibt auch gar die fallende Sucht / sonderlich vom Anfang gebraucht/ ist nicht weniger gut zu allen Glieder-Kranck- Heiten/ wie auch zur Verhärtung Mütze-. D. Fonfcca, Papsts Leib-Mcdicuschat den Meer-Zwiebel w nahm zwey Pfund Meer-Zwiebel-Pfund / und Rosen-Wasser em Liquida hat er auf den Zucker sà" biß er zergangen / endlich hat er darzu gethan / und es also den Kra>'^ » Sachfio in Ampelographia, fol. fb0‘ ^ Will du aber einen Julep davon ma Ì# also : Auf ein Pfund Zucker nimm EHrenpreiss Salve/ Cardoben ^ henblühe-Waffer/jedes ein Seidel"' Jäm & ters mit einem frischen Ey / biß edd“ , » eö alsdann durch ein sauber N dann mit Meer-Zwiebel-Essg / !Suic sied es wieder/und läuters noch emw" ich. so ists recht / man darff es nicht 9“V f dann/je länger es stehet/je dicker eöwu ist in allen Artzney-Büchern bekannt- Der blaue Veyel-Effig wird erstlich den Essig aus/ in einem Vorschuß/als das Phlegma, thu Hinj? ' so hernach gehet / bebalt ; von «jäip* Meiste ab/ daß nur das Blaue % lib,] \% k; Veycl in einen steinern oder höltzerA-'iiiAI t-» gar klein/thue von dem abgezogenen eil, Lj ne Schüssel auf eine Glut/ daß er® M Jr aber nicht siede/ oder gar zu heiß werd. J senen Veyel hinein / und heb ihni'l/.rttlrÄ \$a und deck ihn mit einer zinnernen w zween Tag also stehen / setz ihn^rn^,ß ^ zween m o itptn/ ji Glut / laß ihn aber nur sv lang Ni N it recht warm wird / aber nur nicht 5U 0 ’ à er die Farbe / druck ihn durch l6l. Schüssel ; kanst du noch mehr,ft>s^' j hflfi hu hrinmÖi#nr! (Fffirt tiod) ettlM» f geschnittenen blauen überdörrten ^ bleibt er ein gantzesJahr schön j i # von diesem Essig in ein zinnerne viel man will/ schönen weiffen Zuckaì ,, w j man ihn zu einem Julep sieden / gj J ( ■ ' in Cathärren/er zerschneidet die Brust/ und ist gar lieblich zu nehmen« Vcrulamius schreibet sol. 33 f. er Habe mMachung ma«* i rttn/lolPdtCll ^ m . jjj 1 pw h CS)U h h chen Geruch verursachen bleiben/ daß die irrdische % derbe/und daß der Essig/darinn die |i ""ehmen / ^ivben s»" man acht auch ein gut Gedächmus/ ^nerlichen Glieder/halten ;»ä, tóun«n/ to„K ’ r,,c »*«wnq>en Glieder / y lìti.rWen qU8 b.*n ©rimmen und Colica. toù^P. io hi, ‘® Picino de viti produccnaa *jS> Medie IenSut€n sonderlich gesund sind/ der bell MaSorum genennet werden : 'tijtlein 6 D'1!.2 Unzen/Weyrauch 1 Unzen/ %{ ?et/ tbue à * lerstojj diese Sruck un» ""um $ll^hU-nM rl*en Wein darzu / biß die Ä'ch^ dann mache sie davon %^int.-vg L a sommers im Rosen-Wassr/ fes.'W'n. -N; 1 Aguà vitae. oder fornì einem dar- ^j^Kit/ffPaJJ 1 Unzen / Venedishen M-chri-">!! L E"k Un-en. o^ue/'ict-Kraut em-' halbe Unzen Wj^Heti ok> sonderbar zerstoffen - h mach < l“l; eü klein / thue es imeinen groffen Bronnen-Wasser daran/ laß es gar well. ö(n| ftyhe ei durch ein wollen Tuch / und or ^ wol aus den Kräutern / den dumE.^> siede wieder / biß er so dick wird als ein »L„( überkühlen / und geuß ihn in ein we»t S'"'^k setz ihn in den Keller aufdie kühle Erde«/ à einen kalten Ort / so schiest er schöne nimm sie fein subtil undsauber heraus/ . gf aller beste/edleste und schönste (Sflltz/ stärcker als das andere / so aui dg futß. wird. Doch ist zu mercken/daß diese den Kräutern zu ziehen / nur bev den<»/‘ die viel Saltz in sich haben/ als WemM. dict/ Borrago/ Beyfuß/ Ringelblu^E. chen. In ändern dürren und hitzig?" m man niwtS heraus bringen / denn Saltz / darum muß man sie zuvor $U ^ q und durch die Lauge ausjiehen. ^ jgijxh Die Kräuter / daraus man gemein ziehet/ sind diese/ als : vonNießwurtz/ und Meister-Wurtzel/ nimmt ma» Km Wurtzel. Von Petersil/Centaur/ V pi J? lica/ Bibenell und Schellkraut nsE tzel allem. Von Mermuth / Kraul/Aron/HimmelbratldundJ>u^rtz!>-/ das Kraut mit den Blumen/ ob«v!^5At Dieses Saltz nun hat erstlich die D die Kräuter und derselben distilline ^ mt können in allen Kranckheiten ohne,^ ' werden. (Einem erwachsenen MeM ro3abtz8ib| »an z Pfeffer S»'’ Messer - Spitzen voll / den kleinen ^ j„ fg nu uuu/ieni '- -> derftlbigen Krauter wirfft/ so und woigeschmacher / schimmlen iw denn das Saltz erhält sie / und l«uUl reinigkeit. I Cap. LXXVI. Altthand Pulver und 6ccm. As Heil-Pulver zu den offenen Brüsten und Drittel einesQuintels/ NYe und klein geflossen und durch ein misch diese vier Stücke zusammen/»6 (( q? ,, offenen Schaden alle Tage zweym»» M heilet von Grund aus. . " Jtemein PulveraufBeimSM Schaden wirb also prepariti : Nimm schön — - ausgel laubten Hadern / brenn ihn auf einem glühenden Ziegel zu Aschen / Nimm davon ein halb Loch und ein Quimel / Ni* ein halb Loch / weiffe Sanikel-Wurtzen anderthalb Quinte! / gebrannten Alaun das ty^ióniliì1? unyeilet trefflich / aus Herrn ^ Syrii .^WaugeschriebenemHauS-Buch: Unzm, Loli armeni, Lapid. Calali c‘sThuri* a * 3'^ Vitrioli albi, aluminis ufti, Se su suu, Tutiar zij. mach alles auf bas nmcZ unö vermische es ; wann mans fi(n/inbcrSlma-!Lein wenig Bier-Essig Darju MQll^tohv;;à 1,1 wup man oen^op^ uno und Die Feisten von dm! Ein. '»""d es! absonderlich für ein Augen !itii?%ne^?rRU^ 1 öaö andere mit Wein tristst in Ä K wrrd/samt derider und Hertzen/ cntL'bie^eh K, ecc Wärme ausgetrocknet/oder in m grM'^kett davon abgedistillnt / und dgr- 1^9Vi!tSatfluf- Mandates (tagtConra ItH/^ICt nVÜ temer Arte Dittiltamria & Medica Arte Diitillatoriä & Medicà) macht gute Däuung / vertreibt das Fieber / reinigt die Blasen / macht wol harnen / folvirt den Stein / er sey roth oder weiß / klein oder groß / erklär^Vdas Gesicht/ macht eine gute Farb / erläutert die Stimm / reiniget das Gedärme / und erhält Den Menschen bey gutem Wolstande. Zu Erhaltung der Gesundheit / gibt Donna Oliva Subuca de Nantes,in Colloquio de los Rcmedios de la vera Medicina , folgendes Pulver / das man täglich nüchtern/ so viel als auf einen Real gehet / gebrauchen solle: »z. Anis/Fenchel/ susses Holtz/wol gestossen/An-gelica/ Scorzonera, Salvey/von jedem eine halbe Utv zen/ gute Zimmetrmden eine Unz/ weissen Zucker 4 Unzen / mach alles zu Puver / und vermische es miteinander ; wer will / mag Manus Chnfti-Zeltlein Darunter Pulver aus der àduilàvittiilatorìàConradiKun-raths / dardurch ein hoher Potentat sein Leben auf ein hoheS Alter gebracht hat: Carvi, Anii», Ameoi, Eppich / Fenchel/ Bethonien/Kümmel / frische Müntz/ Poley/Jsop/ Spicanard / Pfeffer / Sai Gemmae, ge, meirt treug Saltz/ gtautm/Hanmfamp/ Euphrafiam, Weyrauch/Mastix / klar Gummi / Mirobalanorum sünfferley Geschlechts/und Kichern/jedes ein halb Loth/ zusammen genommen / und untereinander zu subtilen Pulver zerflossen ; sein Gebrauch ist aus einmal / was man auf einem Groschen fassen kan/ Morgens frühe auf einen Bissen Brod / oDer in einer Suppen eingenommen / ist nützlich für alles Phlegma unD übrige böse Feuchtigkeiten im Leib / für Schwachheit Des Gesichts und Magens / für das UnDauen / für inwendige Ge-schwär / böse Wind und Dämpff im Leib / sur Den Schwindel des Haupts / zu Wiederbrinqung der Ge-dächtnus / dienet wider den Schlag und Lähmung der Glieder/ sänfftiget auch die Schmertzen der Nieren und 1 Dauben und Hühnern / daß I anderer inwendigen Glieder/ verzehret wunderbariicher N*. n*co ale eh ten 1)0,11 Mercurio sublimalo, Weise pravos corporis humores & cercbri, schärffet ,cOaloirk1,. " mercurio luornnaio, :ri C|bi«r schwer eingegeben/ und <\ 'ilebenhrtÜrGifft^ulver adhibirtworin»^8 9lb,U’ben/ das andere ist gestorben. |feìn^ev/tojeb'ilìé macht man also: Nimm ^àArS Hy.^à/Nagslein/ Muscatnuß und \ ^Qitev/ ;ì.^mus/ Krebsaugen undJsop/ ' A$üen/ wcisien Weyrauch/Cu, ^e,^,,,.^ek,Parjg^örner/ von Weinrau- '""A /r ^ Zander / Fenchel / Anis nj^(ìia -, vorher in einem guten star# ?!H5locfnctnÌs110 eingebaisst/ und solgends ^!»^>scht. gepulvert werden / hernach wird •N J so viel t£n taucht davon Morgens und tVOlJ rwijchen 3 Fingern fassen kan; und fastet ein wenig darauf/ k' òje QJfben 9ih,n ^a,i>v nacheinander / man mags ma" Malfm g«. Ätfl3e^°lcra V«; remlget das Phlegma und Ntfrifl11 des vö0iÜ!Lauc^ ^as Geblüt/vertreibt die beth , ajt auch die Melancholie, èìàidh^j.^lìàrcket Lungen und Leber/und P^aiV/aÄ'9tfba8 Miltz / vertreibt die v^en 1 ssäüÄ ^ulien/und alle innerliche — et und erwärmet den Magen/ das Ingenium und machet sinnreich / ut verba formali* ibidem fonant. Das Sympathetische Pulver zu machen: *. Römi> scheu oyer Cyprischen Vitriol / und Gummi Tragant/ eines so viel als des ändern / pulverisier jedes absonderlich / muß aber weder in eyftrnen oder metallinen Mörseln / sondern in Holtz / Stein oder Glas abgerie ben werden/ siebe es hernach/ und ihm jedes Pulver be> sonders in ein Papier / das umher aufgeschlagen ist ; wann nun die Sonne in den Löwen gehet / welches geschiehst ohngefehr den 13 Julii/ so setz es an die Sonne/ von Morgens an/biß Abends / und rühr es offt mit Der Hand durcheinander/fällt aber Regenwetter ein/ muß nM'^eedes ins Trockene bringen; wann nun vier Wochen fürüber / und die Sonne in die Jungfrau gehet/ ohngefthrlich um den 13 Augusti / nimmt man von beiden Pulvern in gleicher Schwere / mengt es untereinander / und behälrs in einem säubern höltzernen Ge-sässe oder Schachtel' an einem temperirrenOvt ; wann nun jemand verwundet worden / nimmt man ein mit des VerwundtenVlut besprengtes Haderlein/ streuet des Pulvers darauf / legts mein kleines Schächtelein, und setzt es an ein wol temperirtes Ott / oder thut dieses Pulver in ein Schüssel voll Wasser / und wirfst das blutige Häderlein hinein / man darff sonst kein Pflaster auf die Wunden legen / nur daß manö Abends und 3i Morgens Morgens mit säubern Tuchlein umlegt ; thut man nun das Tuchlern/so Abend aufgelegt worden / des Morgens wieder hinweg/ so streuet man frisches Pulver auf des Tüchleins Feuchtigkeit /hebt solches an einem temperieren Ort auf/ und leget wieder ein frisches über/ und also proccdirt man biß eS heil worden / hernach wirfft man die Tüchlein alle in ein jliessendeS Wasser. Diß Pulver heilet auch alle flüssige Schaden / und ist ein herrlich Remedium in hitzigen Kranckheiten / wann man einem solchen Patient* zu Ader lässt/netzet man ein Tüchlein mit Blut / bestreuet es mit Pulver / wickelts jufammen / und legt« an einen kühlen Ort in den Keller/so wird dem Patienten die Hitz bald vergeheG. Das Pulver vom Vitriol / allein und ungernengt / ist auch sehr gut wider das Seitenstechen / wann man davon einer Erbsen groß Dem Patienten eingibt und darauf chwitzen lässt. Diß Pulver ist/ als ein sonderliches Ar-can um ,von einem Carmeliten aus China gebracht/dem Grafen Digby communicirt / von ihm offtprobirt/ bewehrt erfunden und also beschrieben worden. Das schwartze Vergicht-Pulver : Nimm Diptam/ eychene Mistel/linDent Knöpfflein/ die noch in der Blühe find / der langen Storchenschnäbel / Pöonien-Blu-men/ Pöonien- Wurtzen / lindene Kohlen / Rüb-Saa-men/ rothe Myrrhen / jedes t Loch/röche Korn-Blumen und Frauen-Distel/gepulvert/jedes einhalb Loth/ gebranntes Hirsch-Horn i Lorh/ Zucker-Candi/ so viel/ biß es süß genug wird / etliche Blätlein Bold reib auch darunter / diese obstehende Stücke müssen alle in dem Abnehmen des Mondes gesammlet werden / alles pul-verisirt und wol vermenget > von diesem Pulver soll man >em Kind/ in den ersten neun Bädern / allzeit einer Ar als er die Beicht angehört / erzehlt ihm öonji!|V tel / dardurch er selbst/ und auch andere / «' ^ den; der Krancke wird diß ju versuche» ^ deis groß in Linvenbluhe-Wasser eingeben / und nach >en 9 Tägen soll mau ihrns allzeit am dritten Tage ge- ben/ das lhu die gantze sechs Wochenuber/ ist ein her* iches Praefervativ für die Frapß ; ist chnen auch/wann te grösser werden/für Hitz/Schrecken/und allerlei? Zu-kände/ mit grossem Nutzen zu gebrauchen / wie auch )en alten Leuten gar gut / allein/daß man/nachdem Die Person ist / mehr gibt : man sollet im abnehmenden Monden stoffen und machen/auch eingeben/wann nicht die grosse Noch ein anders erfordert. Dasverwundersame Sand/Pàr (dessen Horatius Augcnius in Èpiftolis gedencket) macht man also: Man nimmt der Asseln / ( Milkpcdum ) so viel man will / werden in starrten Wein gelegt und ausgewaschen/ bann in einen glasirten Hafen gechan / verlutirt/ und in einen Back-Osen/nach ausgenommenem Brod/ gedörrt/ daß man sie pulvern fan ; auf diß Pulver wird abermal soviel starcker Wein gegossen/ als das Pulver in sich trincken kan/und wieder gedörrt/ zum drittenmal wiederum mit Wein voriger massembenetzt ufi gedörrt/ zum vierdtenmal aber wirds mit distillirten Erdbeer-Wasser also bcsprützt/ und mit einem Scrupel Olci ex Caichanto vermischt / wieder gedörrt/und also in einem gläsernen oder silbernen Gefaffe ausbehalten. Es er-zehlet auch gedachter Author „ es sey zu Rom eines Buchdruckers Sohn / nach vielewvergeblich gebrauchten Mitteln/so schmertzlich am Stein kranck gelegen/ daß er mit dem Artzt Nurfmo schon gedingt halte / chm solchen schneiden zu lassen ; weil es aber nicht ohne Lebens-Gefahr zu tentiren / Hab er einen Jesuiten kommen lassen / sich zum Tode zu bereiten ; der Geistliche/ gibt ihm dieses Pulvers i Quimel / ober « ^ 4 Scrupel in einer Unzen Aqua Vit« » «J. JkiJ Unzen Kichern-Suppenwarm ein/f Mitmgs-Essen. Die Mirckung war^ Stunden der gantze Leib mit Hitz hatte Durst/und konnte fast an kemem bißweilen fühlte er/urca Pubcm, ^ f Stunden hernach/hat er einen dicklech^' Harm von sich gegeben ; den ändern nornrnener dieser Artzney/ ists eben der Urin war noch dicker und häussM « ^ Tage kam sehr viel Sand mit : Eudlich^^i' Tag / ist der Urin schier halb voll alles besser worden / also daß er den neu»» tiue» pentr rourum / uqu uup ei lig genesen. Hert Digby gebenefet und sagt / daß D. firay damit einer P j' ® j viel Stein aus der Blasen vertrieben ' Das Holunder-Pulver mach also/ E^ in seinerHauö-Apoihecken beschreibet. ten Sproßlein von Holunder / so vM&Jdfj schossen/ trockne sie im Schatten / stow behalt es also allein/ vder thue gleich föf! zu i es trücknel die Flüsse / wann man» gjj 6« 1 viv iVU||W „jnčfi Frühling und Herbst alle Morgen «m. schwer in einem weichen Ev einnimmt/ m> den darausfastet ; cs macht eine treibt den Kindern die Blattern aus/^ oder eines halben Quintleins schwer auch gut für die Darmgicht / treibt verhindert den Schorbock/ vertreibt btt ^ ein üuintel schwer in gutem Wein oder . ^ culi* eingenommen / reinigt daSGE»ngir^ NirnrnPreinzeltel s Loth/Zimmet uno^^ 0 ein Loth/gepülvert und wol vermischt Nuß-Schalen voll im frischen Bronne» # geben / man muß aber zwey Stunden ^ über 24 Stund muß manö wieder eS vonnöthen/ wieder über 24 @tun£, Vncff)?,!!f D. Glantzens Pulver / in hitzigen nCdi<^ mal des Tages einzugeben : ver / Terrae figillatx i geiiunvritaxitDe-wugtii .-„-m P Lelklein ein halb Loth / diß alles zu mflrht unb / dem.^raNtkeN v macht und vermischt/ dem Krancken 0, ^ mal / allezeit brepMesser-SP'W.^sbt^^/ oder Carduibenedicten-Wasser/ einW^p Das Gaffer - Pulver für die M Jrf Kranckheit macht man also: frantói weiß Jngwer-àupp 4L0ih/ Zuckrr à- Eingehörn/so viel du willt/ oder/ an jt« viel gebrenrnes Hirschhorn/ so 1 % Tagen bekommen worden/rothe ^ Tagen bekommen worden/rot geHohl-Wurtz/Bibinell-Wu.^. ....m/--klein gefeilte Krähenäuglein ekstÜM einander vermischt/dernKranckeneims w in Essig / Weinkraut-oder Carbobv eingegeden / darauf bcv 4 oder k schwitzt/ ist gut und bewährt & 'Quin gedrannlsH'Mà! i Lot h/ gestoffene Krebs-Augen ein hals à ^ ^ Drilles Buch / Haus-Mmttr. fe^il)nMwiu ma®en : Nimm schönen ©ali« Z6Z »Ä®W / so nimm ein wenig i*7lnGewià/ r;(ll‘aufbrennet / gieß ihn Mle OuS / f0 tmLb l»e fertig. Besser sind sie SS? Etz'"/ daß man / an statt Del l cNfaai>r L p 16 nehme/ davon werden à!tz^-auchdu-M»!>g.» . iauii Ì ; 98- sagt also : Accipe tiin nctUcibm r“ni? ^^cchs ana , pulverentur, & JSlfo ° Undantur, addendo partim Sulphu-mV1 maS‘s aJbcfcat lapis, poftdh propri! C -m10r ' & in fruttali dividatur, voca-wSvT^dolr» ** cujus früftulum denti dolenti SÌUBPutSa> raUffc,t‘ cerehrum afuperflüishu- Dtr lrUe*>* ,4 V !Ätlue clarificat, nervos öpticos kSl,0tdiesinUXlOncS ccrcbri exflccat, fl manè nfcrato.* °,re ^neatur, ad linguam nigram & L. Vitia r Va,tt, fi cum jufeulo fumatur,ad pul- OVÌ8 capiatur , & 'loco falis tan- hriX'iatn / 1 ac* dentes k gingivis féaaratos & ^aCofiat> CU|*1 decotto hordei & hylTopi gair* C^'itari zBtetn Pr$parirt D. Minderer is Me-ÖUtvfZVm3*kv Weise : Erstlich/sagl er/ ^^ticl, <"^ülitzensteingenennt/uni)Unga « / fio| fìe tu Pà-, °« ^ «inen glasixlen HafeN / ^uß !iln bólk es miteinander / und ruht« turbati Ü1 Spaten stets um / und thue den ’.ami es schier eingesotten/ thue dar. Loch Blevwriß/tin hald Loth Gaffer / alles klein gepulvert / und fleiffig eingerührt; endlich thue darzu ein Quärlleinfcharssen Wein-Essig/ und koch es miteinander zu einen Stein/ diesen mach zu Pulver / und sireue ein wenig davon in den Schaden/ oder laß etwas davon in einem Wasser / oder in einetti Wund-Tranck/zergchen/und wasche ben Schaden damit aus/oder netze ein Tuchlern darein/ und leg es über» Oder/aufeinè andere Weise : Nimm grünen und wissen -Vitriol / jedes ein Vierding / Galmch-Stein/ Bleyweiß Bolarmeni, jedes s koU) / SalNliat i Ldth/ stoß diese >L>tuck zu Pulver / und rühr es in einem Hà-sen mit Essig an / als ein dickes Mußj setz ben Hafen iti ein starckes Kohl-Feuer / daß^er glühend werde / und brenne die Materi ju einen Stein ; davon zerlaß et-wan ein Löth in einem Quart Wasser lnetze Tüchlein darein/ und lege fie des Tageö'jweymal über den Scha» den/es heilt auch die offenen Schenckel und bose Brüste. Joseph Schmid in seiner Kriegs-Arhnetz beschreibt ihr. also: tk. grünen Vitriol 1 m, weissen Vitriol rokhenAlaun Wik. Boli àfméhiÌBB. Sal artnoniaegiiij» gemein Saltz Ziij. Wermuth-Saltz/ Beyfuß/ Wegwart/ Flühe-Liraut und Wegricht ana |j. pra&pariricti Weinstein |lj. thue solches in einen neuen Hafen/ geuß darüber ein weni.a Rosen-Essig / laß es bey citeem linden Feuer sieden / efft umgcruhrt/tind wann es be< gmntdickzu w?rden/so thue darein Bleyweiß r Pfund/ Myrrhen und Weyrauch ana |iiij. Saffran Zv. (imt pher §iiij. solches laß bey deNi Feuer biß ce zu einem barten Stein wird \ er heilet alle äußerliche Geschwäk des gantzön Leibes/Morgens und Abends damit gewaschen ; er tteetnet alle Mund-Schäden ■ ^Zrcket die Zähne / und verwahrt dasZahN-Fleisch für Fäule / ver# treibt dàS Rorhlauff/ in Tüchern eingenetzt und warm darum geschlagen / wird auch m dem offenen Krebs dtt Brüste mit gr'ossem Nutzen gebraucht / ist auch gut zum Schorbock/denMtznv Damit üeschwänckk» vom v.Raiger/für aller-i"al?Än ' oder wann man sich ver- r«tn mlnt >♦ 12 frische El)ér/ die inner 3 davo,,? .^orden/si/d sie häü/ündnM allein in Eine Schüssel / zerreib sie ®S%/ àà bernach nim einetiVietding h-S^ZinS ^rpentin den wasch einen ào>en. Cardobenedict- Nachtschat- m ^ t»q «t lUl 7*iDik» ’vflbli'ik„' xviiiuvuKiiiun.i» vmu/i|uynv %> d» l wildem Rittersporn-Wasser/ XWt inhi'r ^l!?0* ausgewaschen / so laß ihn ^Nndià'^^auLgewa,cyen/ ,0 mp h ItS Äclchs lDatser Weichen/ thu ihn alsdann ubt6L^tenff,x.,..Ja6 es miteinander sieden / schütte .^ster darunter / röste cswol/ und 'st / auf ? un / biß es gestehet ; wann du lew-« §« m n tauchest / so streich es gar -!^àn/mach also eiti Pflaster über Cap. LXXV1Ì. Ailerlep Salben. den Schaden / leg oben drüber wieder ein Tüchlein/im Wein ( darinnen röche Myrrhen gesotten ) genetzt/es M gar bald/und ist bewährt. Eggenbergische Salben. &. ÜteitteS Und durchgc-sihenes Froschlaich - Äasser tB 6. spertna Ceti tfcß. Kranawethen 116.©tetnreuft)?n/ t)ie man im (gemer und Herbst von der SonnenAufgang bißweilen bey den Wassern / und an den Wegen wie eine Sultz findet / so viel man haben kan } andere heissen es auch Stern« Geschoß/oder Stern - Putzen / und etliche nennen es Lateinisch Ccsli folium oder florem Cceii : Zu diesem nimmt man ferner Myrrhx clcä. Thuris, maftich. ana jj. Croc. pulV. 3I Camphor. Ziij. mischt eS/ thUtS in ein Glas/setzt es an die Sonne / verbind! es wol/ biß es sich alles refoivict ; dienet sehr wol zur Heilung der al* ten/Krebs beissenden/stlnckenden Geschwer und Schaden derBrüste und desGesichte-.man appi i civts mit den subtilen weichem Pflaumlein / so aus des Cardui benedici Saam-Knöpfflein »esamlet sind / die man in diese Salben tunctet und überlegt / und mit Froschlaich-Pflaster zudccket ; nimmt weg alle äusserliche Schmer, tzen und Entzündungen/ist in Podagra gut/wann man darinn genetzte Tücher überschlägt. Z64 Des Adeltchen Land > und Feld » Lebens Die rothe Salben / die gut einzunehmen/wann ei» nem inwendig wehe ist/oder wann man durch einen Fall oder sonst verletzt worden : yr. gelben Sanikel/Kraut und Blühe/wildenHanff/Natter-Zungen/Ehren-preiß / Heil aller Weit / Schwartz - Wurtz / jedes eine Hand voll/ diese Kräuter alle klein gehackt/ untereinander gelhan; hernach nimm ohngefehr z. Seidel Geiß-Butter / der in kein Master kommen / eine Halbe kuhl-zerlassenes Schmeer von einem Schweinbären / der an seiner Mutter geschnitten worden ; nimm alsdann von diesen Stucken / und lege eines ums andere in einen Hafen/ erstlich von dem Schmeer und Butter/ hernach rorhe Wurtzen / darauf die vermischten Kräuter / und dann wieder dasFette/und diß cominuire biß der Hafen voll wird ; doch istö besser / wann man die Kräuter in allen Legen einmischet/so kommen sie bester durcheinander ; aiödann laß es erstlich kuhl zergehen / und so lang als ein Kälbern Fleisch sieden / laß es darnach übcrküh-len/und ftyhe das Lautere in einen Hafen berab/darnach nimm / auf eine halbe Maß/anderthalb Loth gar klein geriebene lindene Kohlen / thu sie in die Salben / und rühre sie immer / biß sie gestanden ist/ presse die Krauter und Wurtzen durch ein Tuch wol aus. Diß «st nun die erste Salben / die ist lieblich / die kan man gar kleinen Kindern eingeben/und sie damit schmieren/dann die andere ist ihnen zu starck. Hernach nimmt man Erdbeer -Kraut/ Natterwurtz/ Tonnentill / Genscrich / Benedicten - Kraut / Berch-trarn / Kranaweth - Wipffel / Eychen Laub / Körbel-Kraut/Perfian-Kraut ( wilden Berchtram) Frauen-Biätter/ Mäusührl/ Abroten/Huflattich / Scabiosen-Kraut / rothes Sanikel - Kraut / blau Veyel - Kraut/ Melissen/ gescheckichte Distel/ Tag-und Nacht-Kraut/ Gamillen-Blumen / eines so viel als des ändern / nach voriger Weise darein gethan / alles zuvor klein gehackt/ alsdann schneid die rochen Wurtzen gar zu dünnen Blätlein/ wie einen Pfenning / und mach eine Lege von unausgelaffencr Kühe-Brttter/ und eine Lege geschnittene Wurtzen/ das thue biß der Hafen voll ist/laß eö gar kühl absieden, so lang als ein Kalb-Fleisch/ alsdann laß es wieder überkühlen / und wann du das Lautere herabsephest/ als das schöneste/ magst du es besonders und diis Dicke auch besonders aufhebrn. Himmrl-Brand-Salben zum Heilen / auch für den Zwang fürtrefflich gut: Nimm 216 Mayen-Schmaltz/ 3 Hand voll Himmelbrand-Blühe und so viel Blätter/ hacke und sieds gar wol im Schmall, / wie ein andere Salben / wann sie auögeprefft ist / so thu darzu Terpentin einen Vierding / 6 hart gesottene Eyer-Douer/ laß es noch durcheinander sieden/ seyhe es nachmal aus/ und rührs/biß alles gestehet. Die gute Fluß-Salben zum Einnehmen macht man also: NimmSalve rLoch/Hufflalkich/Körbelkraut und Waldmeister / jedes i Loch/ laß es also mit frischen Butter zu einer Salben sieden ; ist von Herrn Graf RuederS Frauen Gemahlin / einer gebohrnen Graf-Iörgerin. D>ese folgende Salben erzehlt r>. Thomas Banhoii-nus in seinen Aäis Medicis Vol. g.Obferv. 2s. als ein sonderliches Arcanum , so in doloribus vaga: Arthritidis & simplicis, im Schmertzen und Contractur der Glieder / Krampst und allerlei) Zuständen der Nerven' und Flachsen/ überaus dienlich seyn solle : Nimm einen _____________________ i .ii i gantz rochen jungen Hund / dem gib L&jA oderwenigst auf 6 Wochen lang / Öf Sh» kiti)' sen Milch-Suppen/ darinnen Simpla Schnecken/ Regen-Würme / rerstossend? ^ i von den Thieren / item Kraut und -W marin/Lavendel/Salve/Belhonica^^kl^ Kraut/gekocht und gesotten worden: *|# der Zeit wol gemästet/ und feist wordei ,| gen/ das Jngeweid heraus nehmen / »' ' der mit erstgenannten Specien/ fonder à Würmen/mik Würmeu die von den K>>w' mit rochen und meisten Schnecken/man t / tipi schen- Fett und Bibergail darunter ty Hund auswendig mit Regen-Wur>m• cken (als wie mit dem Speck gethan w>w/ ( pn spicken ; und wann der Hund Äsoiugenv^tA man ihn mit Haut und Haar auf itti »8 Nl)č !>tli man ihn mit Haut und Haar aus bringen/ihn mit U../»»»». malSwieder befeuchten / biß die Kram MA mi# hat« It’ö • also wird die wolbereitete Salbe / ' $ r Geschirre«/ zum Gebrauch aufbehalleU'..^ Frau/unweit Sedan,damit Wunder-'sff./ •au/unrocttSedan,camttWuuvr^'iv. Ich sollte wol auch allhier der so chm grünen Salben gedentten/habes . E-terlassen/weil sie ohne diß in Oesterre>a ' daß wenig von unfern Damrö seyn wer ^ Abschrifft nicht selbst haben/viel dar"' bige selbst in ihren Häusern machen ; “ jtö# ' fürs ander/so grosse Mühe und langes, bereuung gehet / und üb/r fünffzig .vchA ren/die/ meines Beduuckens/wemE,.«r Iry oder drey gute Stücke/ die einerlei) zu den Zustand / darwidee sie gebraust^. währte Tugenden erweisen / als Habw terlassen. D. Minderers süsses Holtz-Schabe frisches sästliges süsses S , ' klein/ röste es in frischen Butter ; M. ^ t11 J und sied abermal frisch geschahen ss'ss^ t und bas thue f oder ( mal / unwr1 % S ÜDh •t 8 8t s 5?ri Butter/rühre zartes und reines S y und ein wenig Eampher/ ist ein herrn^ denRothlauff. . DiePrein-Salben mach also. Gaffer/Schwefel/ jedes 2 Loth / L Saffran/Pilsen-Oel und Roftn-Oe'', voll/zuPulvergemacht/und in D «pig»/' (je älter je besser) miteinander dem, der die Prein Hat/muß man das Hertz-Grüblein wol damit falben ^' n-‘ ^1 nehmen/ als in eine halbe Nuß-S^a £ ein Tuch darüberlegen. , ^ gaflÄ !||t M\ h ili 'iti Mi Mutter-Salben machofc'?ften/Srd?,i muth-Melissen/ Weinkraut/ , ei> -*u/ presst/in einer Nuß-Schalen auf den ter/ Äbruten / Salve/ MutterkraM / ja(n,... „ voll/ diese Krämer alle aufs k!mtcl"a ^ yj\a halb Pfund Butter fein gemà presst/in einer Nuß-E ' sich damit geschmiert. % s Drittes Buch / Haus - Mutter. ^ukr^tilbcn z die wegen ihrer n'li-N .i, viUlU) Ptndd k ./r..... ^ Nfobere,H darnach gemach gesotten/ !E?!le>''en>Äu,^!?Dcsolten / hernach auSge- » Jv 'ur ^)yren-Schmertzen uno Svenen 9xl^,rop^n in die Ohren gelaffen/die ES* nif*l n ' oder sonst im Hals- Wehe/ s>!i?^ìvà ì>e heilet auch was verwum l^ l9e ist auch gut wann den wv’ttttoi a4!r^ cn/ oder wann sie verzaubert j^tn 1‘n die 11 dtuiett, ^ jst auch Leuten gehvlf-'st?I^‘n-(Ä9^sensind/ ‘ Sm?61 ftbttoiS tilall barumei , man soll aber ein darunter mischen ; wann ~ man Dachsen - Schmaltz ?ìi! ,?°t sch^j^ch"ialtz b n mu6 ______________.v ^warmichimémì ; ist'auchgm r^ètrigt - ' wann sich gl ich eine Rö- ^ d-uàn/ d ' Ai Haupt-Wehr soll man sich an ,lli> ivforcti 6amj^eslfel und Gemck/ oder auch hm# ' tfintw!,1?ni?ii,n \WWtm / heilet auch / wann je- l-^®!to!,y'«6»to.e*‘,!lm 6ta,z àstxft di- W»,d-W°ff°r-^t8en ttinnen y ?‘. s* bE schwängern Frauen Bfi'äS’ÄÄe v^bwi^aKraul und wild Mehren-Saamen/ m welcher Zeit du jedes haben kaust / studs in Butter/ wie obsiehtt/ als erstlich die May-Blumen / biß auf die Nachtschatten ; diese Salben ist gut für das Ste chm und Reiffett / und ist an vielen probirt worden; durch die May-Blumen werden verstanden die gelben Blumen vom Röhrlkraut._________________________ B t >ij ~~~ 2 . Folgt noch eine gute Heil-Salben für Menschen und Viehe: Nimm Baum-Oel, Terpentin/ Wachs/ Weyrauch/Alaun/Hirschen-Jnschlel / altes Schmeer, eines so viel als des ändern / misch alles zusammen, wanns zergangen / rühr es wol durcheinander ; ist auch gut für die gedruckten Pferd. Von einem gefangenen Tücken zu Raab. t . Geschwär-Salben: Nimm Teuffels-Abbiß mit Wurtzen und Kraut/ und Wein-Kraut jedes 4 Hand voll, Eybisch / guten Hainrich, Käß-Pappeln / jedes 1 Hand voll/alles klein gestoffen/ in ; Pfund Butter eine halbe Stund sieden lassen z und wanns abkuhlt und Des Adekichen Land - und Feld - Lebens schier gestehet, soll man dreyzehen frischt in wird also drian-Oel / weisses Seeblumen-Oel jedes eines Ducaten(chwer, WagcUtn staknuß-Oel,jedes 1 Quinte! mlles;uM fernen Schällein, das glal ist, gekWrterflhttff *• ©lötlein gesetzt/und wol durcheinander zergangen / so hebs vorn Feuer / M | es gestehet ; im Kopff-Wehe kan man Diev Schläfe dawit schmieren. darein rühren. Ein edles Ko »Ei M Cai-. LXXVlIt. Merlep Pflaster. te" 0 hört zu wallen und lulle wird / ^;.aeinirj schwartz zu werden,welches man/ oves» ^ Bavier vrobiren kan / alsdann vom tv den/ offlerrnals bewährt : Bt. vorn besten Jungfrau-Wachs / Rosen- Oe! und Baum- Oel / jedes ein halb Pfund / laß es alles miteinander über dem Feuer zergehen , und wann es wieder kalt worden / thue darzu ein halb Pfund Blchweiß/ und laß es eine halbe Smnd miteinander sieden / darnach thu auch darzu Mastix/ Weyrauch/ Myrrhen/ Olibanum, jedes 1 Unzen / absonderlich gepulvert / laß dann alles miteinander ein halbe Stund sieden / lhue auch ein halb tloth Campher darzu / und rührs allzeit wol um / und / indem es noch warm ist / duncke leinene Tücher darein/ die rolle/ wann sie kalt worden sind, zusammen, damit du dich derselben im Nothfall gebrauchen mögest. D. Simon Schuitzloe, König!. Polnischer Hof-und ©tabt-Medicus zu Thorn in Preuffen,beschreibt dieses Miracul-Pstaster in Mifcell. Curiof. anno odiavo Ob*-fcrv. 16. mit diesen Worten : gr. Ccruff. opt. f. Angel. 1B2.Camphor.Dr,2. L'ytharg, 16 ß. Bacc, Laur. llnz. ß. Olci Olivarum rcccntilT. 16 iv. Minii tßß. Sap. Venet. Unc.iv. alles gepüivert/ und wol vernascht/m Baunr Oel,biß zur genügsamen Dicke, gesotten/und in ein fri-ö Bronnen-M sches Bronnen-Wasser gegossen, hernach Zapffen daraus gemacht, und an einem schattechten Ort verwahrt, ist in höchsten Grab temperiti / und dienet zu allerhand Geschwären und Wunden, ist auch gut für das Roth-laust, zu allerhand Geschwülsten / Glieder-Schmertzen und Podagra, muß aber mit großem Fleiß zubereitet werden. Daselbst wirst da auch, wider das Podagra, mehr gute Pflaster finden. Das Nürnberger-Pfigster beschreibt D.Calp.Theo-philus Bierling, in seinem Appendice Medicamento-rum fol. 140. &c. also / und sagt / er habe es aus des Jrnsingers Manufcripto abgeschrieben/ also: Bz. Cera: Citrin. Minii ana £ t6 Carephor. giij. Olei Rof. codi. |viij, Aq. fontan, zvij. Sevi Cervin. ziij. erstlich das Äüaffer und Rdsen-Oe! in ein Keffelein zusammen gegossen / und das Wachs zerschnitten darein gethan, über ein Kohl-Feuer gesetzt/und so lang sieden lassen- biß das Wachs zerschmoltzen; ( man muß aber nicht zu starck Feuer geben, denn es sprühet sonst ) wann das geschehen, vom Feuer gehoben / die Menig darein ge- iltet/Den ^ampi,^'f|)i|ie ' n, darunter gerutzt 1^»-und tan svdanntnSchachtieingegoil^^.^if) zerschnitten worden iv l Uli |UvklUII 111 vJM/MM/ll*»*! y |i*i ♦ yl" , Das rot he Brand- Pflaster mach a ’ bes Wachs ein halb Pfund / Homg . ; ^ wol gewaschen, 4 Loih, Lein-Oei S Leiteri" > ^oih, nimm eine halbe Maß Rosem--7 | bere tiesse Schüssel / und wann die I untereinander abgeknettet sind,so w»' , Wasser, und rührs wol unteremmo | Faltet ist, alsdann nimms wieder ane böre eö wol ab,thu dicMarerieN w«^ ^ und rührs immerdar, biß es WlA i z \v.À uno ruyrs immeroav / ev t, m w es wieder in das vorige Rosen-W« 0ih über das Feuer / und laß es kochen/.^ gjoff'Jj | einsiede, gieß es alsdann wieder MJ wie vorhin / und also zumdrittènma -. - eor(» von Grund aus/und mehr m 8 < am m nem Monat / verhindert und »cm n^efllL und faules Fleisch/ist gut zu allen M., aili^, ki wärtzen / liehet ausHoltz, Eyfen^,j„pjqk«>> jà böse Feuchtigkeit / mit poster ^ ,j«w«yiiyrvu z mu yivir;* Ammoniacum, Galbanum,Bdcl Galmeystein, Myrrhen / weissen Hohlwurtz, Mastix, Grünspan/1^!, Oel i Quinte!/Wachs 8 Unzen Baum-Oel ein halb Pfund / p1 rem converte ; die anfangs ve brich aufs dünneste / gieß einen i auf, laß es Tag und Nacht stehm / nemverglasirten Geschirr zum iza° ,da- K "Si »«M ÄÄ'SfÄS roia x f°Serben h fri vom Gummi ausge, G c!" also berpi/J# mmi bict 1 alSdann hat eSge-E^'u/weii si- n^ummj thue aus der Kachel sind/aufem zinnern bòi Stili ii-d-st r ,e bU «tn werden / und thu es wieder in Mt lidi “ weiftan zx? »iC“V varaus uw v ' fttncr h, 'bv«aucl> / hernach die runde den Grünspan / und darauf das ^i^^Wa^^^laß rühren / so lang biß es tnÉi;,l5 «inenÄctlUö 'st / mag manS also erken S/f' kalteg c>sAernen Spänlein ein wenig da es gà?^'1W es sich mit dem Finger k ^«1? ??dvcrd-^5Rehe-8eder / darum bleibls 'auchcn ^-,, f° Jahren nicht ; so man C % tan «ù ' 'ssé am besten aufRehe-Le-tnXh n ivati hÄLau*1°o1 anders Leder neh- i" frischen Wunden ^ey^-k,.? Arunsi)an darein, darum kan auf den einehmen ; es ist f'^iih^QlbcöllÄb^lY und nur Waster fSr ^7'?diemGeschwülsten, a»w ,«t v«» ^'ltyd voll Z ,erflc gruneRinden vom Holum ss'ia ^ist, sslschen rtt,;*nechd ein wenig / legs in ein b6t uie in kein Wasser X^ii J.Sbtn i?9^'ubct worden, zertreib die alle enkzün-auch für den >ö schön grun wird, rühr ihn immerdar um, darnach druck den Butter durch ein starckes Tuch aus, in ein Geschirr oder Messinges Becken, alsdann nimm gutes Mache 20 Loch, Bvrk-Jnßlet ein halb Pfund / Lein # Oel ein Viertels Pfund, thue diese Specics alle durcheinander, und laß sie «öl zergehen und sieden, hernach nimm gepulverte rothe Mennig ein Viertels Pfund, zettel es nach und nach hinein, mit stetem Umrühren, biß du si-hest, daß es über und über einen Faini machen wolte, so ist es ein Anzeigen, daß es uberlauffen will, so thu eS vom Feuer, rühr es stets, und so lang, biß es gestehet, alsdann in ein sauber Geschirr gethan, und zur Noth-durfft aufgehebt ; wann manö brauchen will , muß mans etwas dick aufstreichen, ein solches Pflaster kan man öffter als einmal überlegen, wann manö nur sauber abwischt, und ein wenig mit einem neuen Pflaster überstreicht. " Königs chriftiani in Dänemarck Stich-Pflaster, aus Herrn Heinrichen von Rantzau geschriebenem Haus-Buch : Nimm € Loth Wachs, r Loch Colophonium^ Loch Aeschen-Schmaltz/Z Loch àmia,-, Loch Myrrhen / ein halb Loch Mennig, 3 «eiffe Corallen, 2 Loth Magnet-Stein, laß da- Wachs und Colopho nium erstlich schmeitzen alsdann die MumiachfltflUfbfls Aeschen-Schmaltz,iaß es ein wenig auf einem kleinen sachten Feuer stehen / und rühr es wol um, thue dann darzu Die ändern Stück, laß es mit denselben auf einem kleinen Feuer ein wenig stehen, rühr es wol, und versuch es / rreiff es auf ein kaltes Eysen, oder zinnernen Teller, wanns beginnet zu gestehen und zu kleben, so nintttiti vom Feuer, rühr es so lang, biß eö kuhl wird, daß die nachfolgende Gummi nicht verbrennen, thue alsdann darzu 2 Loth Weyrauch , 2 Loth Mastix, 3 Loth Campher, rühr es alsdann so lang, biß es gar kalt werde, und so hart, daß man es mit den Händen möge handeln , burcharbeite eö dann mit Aeschem Schmaltz, so wird es recht ; wann ein frischer Stich ist, streicht mans auf säubern Parchet / und legts darauf ; eS dienet auch sonst zu allen frischen Wunden. Das Streitbergische Pflaster wird also gemacht Nim ein te. Bleyweiß,stoß es klein, und sähe es sauber durch, thu es in anderthalb Pfund Baum-Oel In ein Messing Becken, rührs wol ab, daß es gantz glatt wird, darnach sieds auf einer Glut, und rührs, daß eö nich anbrenne, alsdann nimm ein Pfund gelbes Wachs das zerchlag zu kleinen Slücklein , und wann das Bleyweiß im Oel anhebt ein wenig braun zu werden,so leg gemach das Wachs ein Stucklein nach dem ändern hinein, laß es sieden, biß daß es gestehet / versuch- auf einem zinnernen Teller,obs gestehet oder nicht mehr an-bickt, so hatS genug, schmier alSdann einen steinernen glatten Tisch mit Baum » Oel, geuß es drauf, und nachdem die Materi mit den Händen wol durchgearbeitet ist, so mach Slrützcl daraus nach deinem Gefal- ■ len und als offt du,so viel du zu einem Strutzel vonnöh-ten hast, heraus nimmest, so offt schmier die Hände mit Baum-Oel, und wanns gestehet, jo behalt diese Strü-zel in einer Schachtel/bleiben vielertahr in ihrerKrafft, wann man sich eines Ayses oder Geschwehrö besorgt, streicht mans dünn aus, und legts auf, es zeitiget und heilet ;erae,!^utter gar wol, laß es her- Das Prösingische Pflaster wird also gemacht : ^ ^enzunh sieden, biß der Butter Nimm ein halb Pfund neues Wachs, weisses Hartz ein z 68 Des Adeltchen Land - und Feld - Lebens ein Viertels Pfund/ Colophonium ein Pfund/Gali-zenstein und wetssenWeyrauch ana ein ViertelsPfund/ Bleyweiß einLoth/Oaibanum ein ViertelsPfund/Ma-stix 2 Loth / Campher 3 Loth/schwartzen Weyrauch/ Serpentin / Tannen < Hartz / Eyer-Oel / ana ein Viertels Pfund/ mach es also : Nimm erstlich das Wachs/ Hartz und Colophonium, und zerlaß es in einer Pfannen/ darnach thue darzu das Terpentin und Eyer-Oel/ hebs ab vom Feuer / laß es überschlagen / daß du einen Finger darinn leiden kanst/darnach reib die andernSpe-cici gar klein / ohne den Campher / den wirst erst zuletzt mit den Händen darein / und darnach mach Zapffen daraus / sie bleiben hundert Jahr bey ihrer rechten Krafft/ und (0 du sie brauchen willt/ so nimm ein heiffes Master / und bähe den Zapffen darauf/ biß er weich wird / alsdann breite ihn voneinander zu einem Pilaster / legs über den Schaden / und binde es auf das Härteste / mit einer langen Binden / und allweg am dritten Tage bind es auf/wisch dasPflaster ab/und bind es auf/ wie vor / so heilest du alle alte unreine Schäden/ und ist seiner Güte und Gewißheit halber über alle andere Pflaster / wie es unzehlich ist probiret worden. D. Cardilucii Pflaster zu alten unheilsamen Schäden : Nimm Flores Sulphuris, oder zur Noch nur gemeinen Schwefel 4 Loch / thue solchen in einen Glas- Kolben/ schütte darauf 8 Loch frisches Nuß-Oel / laß es i stehen/ biß der Schwefel im Oel jer- auf heiffem Sande stehen gangen/nimm solches Balsams 8 Loch/Wachs 4Ì,och/ Colophonii I Loch / laß es in einem Pfannlein lind zergehen / rühr darein subtil - pulverisirte Myrrhen / so schwer, als diese Stücke miteinander wägen / koche sie zusamm bey einer Viertel Stunde zu einem Pflaster/ das kan man aufstreichen und auflegen. Das Widertäuffer - oder gute Nerven-Pflaster dienet fürs Schwinden : Nimm Silber- oder Goldgelött und Wachs / jedes ein Pfund / Baum-Oel 2 Pfund/ Colophoni undGalmey/ jedes s Loth/ Mumia, Mastix/ Myrrhen/ Weyrauch/jedeö 2 Loch / Ammoniaci, Opopanaci, Galbani, Bdellii, Serpentini, Scrapcni, ana 3 Loth/ weiffe und rothe Corallen/jedes 1 Loch das Silberglött und Galmey müssen rein gepulvert seyn/ alsdann lässt mans im Oel auf einem Wind-Ofen / in einem messingen Becken/ über den Kohlen / siet kochen/ biß es die Prob hat / daß / wann man etliche Tropffen lässt ins Wasser fallen / und wieder heraus nimmt / eö sich wie ein weiches Wachs greiffen lastet. Ist auch dieser Vortheil darbey in acht zu nehmen / so lang diese drey Stück über den Kohlen sieden / wann man siehst/ daß der Rauch schwärtzlicht ist / so verbrennet sich das Oel gern / daß man auffolchenFall immerzu einen Löffel voll frisches Wasser darein giesse / so rauchet das Wasser hinweg / und verbrennet das Oel nicht so hart/ dann es muß fast drcy Sunden über den Kohlen sieden / biß es die obgemeldte Prob kriegt / und man muß es fort und fort / obn Unterlaß / mit einer eysern Spatel rühren/ entzwischen muß man die Gummi/ als Am-moniacum, Opopanacum, Galbanum, Bdellium und Scrapenum in em Messing Becken thun / starcken Wein-Essig darüber giessen / und über einem Kohl-Feuer auflösen / biß es wie ein Kmds-Köchlein wird/ hernach beysens gethan/biß das Silberglött/ Galmey und Baum-Oel zur Prob gesotten / dann thut man den Terpentin darein / wie auch Wachs und Colopho- nium, lasst# ein wenig kochen/«/»»»^" „ tv«wwm gelöste Gummi darein gerührt/ und von 0 hoben/und die Corallen/Mumia/ stix/und endlich dieMvrrhen/ nach und die Hadern mit Oel wol geschmlert/unv 4- ^ i zel daraus gemacht ; ist auch gut für «'> ' tzen / so sich in den Nerven / Flachsen un eignen / darum wird es auch Nerven nennt ; man muß es durch ein stares b ^ zwingen/ geht es auf einmal nichts sig darauf/ und siedet hernach alles nun , nem Pflaster. Ein gutes Miltz-Pflaster : Nimm gru schen Tabac 3 Pfund / gantz klein gehau ^ 2 Maß guten Wein / laß eö warmen Ort stehen/ aber nicht sieden /» durch ein Tuch / und laß eö in einem abrauchen/ biß eö wird wie ein dünnes thue darzu einen guten Vierding auögn laß eS miteinander auf einem gantz ,in%črA "■ ' ' flaster/aufemre chen/biß es »st w,e ein Pflaster und ubergelegt / so lang eö hält / darfl e» gestrichen seyn/ fällt es aber von sich mans wieder frisch aufstreichen des ' Das Froschlaich-Pflaster : N'mm cheö im Mertzen 2 Pfund/thue eö ir]1 <• im cken oder Pfannen / gieß darauf r Pt .^[/v es j setz es auf ein Kohl-Feuer / rühr. . flll$r eö sieden/ biß sich die schwartzen Aeugl liefen / und ein weisser Schleim wird <' ^ M durch ein dickes Tuch / daß die schr^àj hinweg kommen / thu es wieder in das ^p eö gemach aufsieden/ zuvor abermup > weiß gestossen und kleingefahet >mV flr#J sen nimmt man 2 Pfund / und ruh"' Wj man muß sich hierinnen vorsehen / vm ^ij/ vnoiß nirhf in hrtri fithmhi» /'iöl tbue /I ‘.. P: j> weiß nicht in das siedende Oel thue / ( # P J wenig überkühlen lasse / sonst verbre ^>! J und wird dasPflaster schwartz/ daim lermeisten gelegen / und wann man >' gibt/ so geht es alles über / und wann ^ muß man immerdar darbey bleiben/1 , Achtung geben / daß es nicht uberg^ sehr. Also lasst man es wieder 2 Sr 1 nach nimm 20 Loth schönes sonderlich zergehen/ und wann es ze^ EFA es gemach unter das siedende WUSSJffi mach sieden ; hernach probier es »n " mrob es nicht starck anklebet / und die sters hat / so ist es genug gefeiten » halb Loth Campher / mit ein wems . hjii^ nem Mürsel abgerieben / und dm ^eiiM miéducb Saccharnm Saturni l wie auch Saccharum Saturni I Loth/Maf man die Sp< dasPflaster vom Feuer nepm*" ;1 oDir vr,fj die Specie» müssen klein gestvsiì ünD D‘^ gleich wann mans will hinein thu geschehen/wann mans vom Feuer sodann lasst mans abkuhlen / sal e macht Strützlein daraus/ Wicken^ Nt; bleibt vielJahr gut: D>ß m Me/bam.>t^n bfi< Froschlaich in Oei wol ver, Z6- Bethonien-Pflaster: Niwm Terpentin-Hartz/gelb Wachs/ ledes r.Loth/gestoffenes Bethonien-Kraut i. Quintel / gestoffen Mastix und Weyrauch / jedes ein halbes Quintlein / geflossen Mumia 23. Gran/ solches untereinander tu einem Pflaster gemacht» C' Cap. LXXIX. Merlep gesunde Rauchw- -auJL ! Jlmmef.Rauch,» machen : Mm liff ße8n'otK/*^'H^f0£a^ und Waldrauch/je->n $mZrQ3Jkm und Maflix/ jedes i i'oth/ fc&SÄÄ BeJ^ÄwISS* ?«lch-s Pech einhalbPf. iJ'Hi bic ^ Pfund/ Nägelein und Ingwer »e-3£9%n-L< An r^stossen/unter die Rosen in den Ätitin n5L *roc,icn RosenwafferS so viel/daß 0i>% -i}, "ta* ' darauf gegossen/ den Hafen %inieucr wol verlukiren / und bey et# WS riePen lassen/in einem steten Sud eine n^Unbb.L^^wanns erkaltet ist/ soll mans ^Händ-?abpen abseyhen / die Rosen,Blät-m, h"%tt uar^ ausballen /und voneinander Or bluten Iiln cin Ammer setzen / daß sie weder bet àfft trocken werden/ als, qsl^lvàn^uterlwttder in dieSuppenthun-k^bet aufh/n Kor und eine Stund sieden lasciti l^tipPenhnr11 und trocknen / und also fortan/ No ^frevmaÄ^n ^ 5 man mu& die Suppen tuthia/balten/big mans wieder braucht; on,.;Wnarhi» >^ettmul aac cuwfotten bat/ soll 05b "Wim j»'- ^enmal ga ^^'gwttkln^Mörsel gar wol stoffen / daß es b(»tiia*VrtUn G unter stoffen ein Outntel ” wan Zeltlein daraus machen/ NdA^blrockn!'« 9r?^ "nd in einem Zimmer/ wie khi&itannini '* "«sehr wolriechenderRauch/ E^Ilp aufUi«n £'n Zeltlein in ein Wasser legt/ H J °btt 3\Là àt sieden/ daß es einen nassen ì?vlriàn? Dbtt man kan auch Knöpff und ^,k£st>btilp,i^Sachendaraus machen / wann Rauchi tt Pulver flösset/ und mit Tra» ^{5S ««Machet. Störe r *,u wachen : Nimm Spanisches * Clamita 1 t'oth/ Nägelein 1 Loth/ iHlS 2 ? 26 eiy obcr b der Taig fein arbeiten läffet / dar-Wr58ettoctn(ta mcm will / gemacht / und bey ei» * f yMö'* ■ >4? 'hn fleiii h! ^ad)en: Nimm schönen Tra SS(fe/bar?2eL* chnein daß er dick wird/wie tibfoj11 tiNStfirfi • £ucE td, rax/Weyrauch/Kranaweth-Holtz/wildenHanssHiM-melbrand. Blühe / Scharlach- Rosen/ jedes ein Loth/ mach dieseStücke zu gröblichten Pulver/misch es untereinander / räuchere Tücher damit / und schlage die schmertzhafften Glieder damit ein/ ist sehr gut. Aäa Wind» Des Adeltchen Land- und Feld - Lebens Wind - und Mutter, Rauchen : Nimm Mutter, Nägelein / Lorbeer. Schelffen/ Muscat- Blühe / rothe Rebhüner-Federlein/wildenSaffran/Kümmel/.Wev- rauch/ roihe Myrrhen/ wilden Saturey/Ringelblumen/jedes i. Loch/Bibergail ein halb Loch/mach einm Rauch daraus. Flüß, Rauchen: Nimm Gummi vonKrana» weth- Holtz/ z. Ducaten schwer / weiffen Weyrauch/ Myrrhen / Mastix jedes zwey Ducaten schwer / gelben Agtstein anderthalb Ducaten schwer / Paradiß, Holtz/ eines Ducatens schwer / rothe Rostn rin, Blühe / jedes so viel als man rtwjtg gern fassen kan/diß alles gepulvert / veE - Doch folte man hier billich auch einer Apothecken mit allerhand Kräutern / und Blühen / was zu den Haus- Mitteln v> v, sehen / weil aber alles im fünfften Buch JJ in dem Artzney, Garten völlig wird eniw^ wir;s dahin verspahren. . ... X Cap. LXXX. Adttlassm/ Schröpffen / 8otte«mll,l'm<,ci".!>^n.'L?>-Suppen deßwegen gar aus-^pffaufwallet/ sondern man soll tÄn unD 5;!Ytlcien* Die Unmöss.gkeit aber, " begangen wird/ verursachet/ iSb^ö.ff'nslcbtS?rabschaff«,kan. Wir Öltz- Ader / im Winter über ^ii(tiüt fi-"7 Jm Frühling zum Hertzen / im fikl!t lutti Hà» gerbst ju den Fussen z und im fife»ìllKUà Die Haupt. Ader ist am lljft l)nt ?/. ^'^e keine Flächfen oderPuIS in v! Hn,Nler n^Edia» ist mittelmäffig / weil eine fin j ^Aiiltz- Ad?- » kbie àber. Ader ist noch gefährli, «L..t-iv^x^uer aber ist gar klein/und hart zu tref->e Hand vorher in warm Wasser ^£r9l,lfl(i soll man ihm von titoQ< rtl?fflllcn ^>eriud ; ist unter der rech, man^ O^ahren / oder befindet mar t(*l,n Arm leffen ; isteö an ^SS6tt mitten am l'nckenArm lassen, i! ÖnÄ Ä mfln die Ruck- Ader/ oder •fitjfjji i&antÄ1 d>eRosen-Ader fornen am Fuß 'ivàl>ncken,ì I?""n/ auf ftlbiger Seiten; SSff1 : An welcher Seiten %!?'SesttlfrJ !?Z wllman dieHertz.Ader/oder <8 jjjjJJ* oder Rosen # Ader schlagen ; also ì^it!Aps>nd-t^"?'.?^ecket/wo es der Kranckeam ì? foU cv 'dm eine Ader öffnen brauchen. ?V'cht qn xMll man keine starčke Übung m* N tti >f^te S und feuchte Lufft gehen. Die im Mr^Uà^en/ zu lassen oder zufchröpffcn/ lt. /toann h Nothdurfft/ und ist das ^ MnndasWetter schön und Wind, still *Wn*frtifc9lk . wäre/daß man %l»tdie Ader bim v 2^itis >,»??er heraus ; das übrige wollen wir Om Patienten selbst heimstellen. Etiche sagen : Das Aderlässen MMtert und er. leutert den Menschen das Gesicht und das Gemüch/ gibt gute GedachtnuS/macht dieAMnen subtil / bringt die Stimm/temperiti das TW / erlustigt den Ma, gen / vertreibt das böse Geblüt / verzehret die bösen Feuchtigkeiten/ erlängert des Menschen Leben / so eS zu rechter Zeit mit Ordnung gefchiehet. Das Aderlas. sen ist auch dienlich int Seitenstechen / item wann je, mand inficivi wird / item in allen Fiebern / gleich im Paroxyfmo gelassen / wann das Fieber im Aäu ist/ item wann die Frauen und Jungfrauen ihre Mcnfc» nicht haben / beede Adern ( der Saphcn* ) neben den Knochen schlagen lassen/bringt solche wieder / item di» cken feisten Leuten / die ersticken wollen/ ttem in der Witterung ist eS ein gewisses Prsfervativ , jährlich zweymal die Adern lassen / item im Bodagra die Saphc-nam schlagen/ wann die Sonn in die Fische gehet / den Männern schlägt man die Saphcnam auswendig / den Weibern inwendig deS Fuffe-. Wer sich zum Ader, lassen und Schröpffen gewöhnet hat/ und ubergehet es/ dem folget gewiß eine Kranckheit / vielmehr geschiehst es in abgehauenen Adern und Nerven / wann sich da-Geblute darinnen sammlet/zusammen stocket/ und nicht fort kan/wenn die Adern nicyt bißweilen geöffnet und gelassen werden/dann einer/ der fthrepffet und ;ur Ader lc!ffr ( sonderlich/ wann ers gewöhnet ist/ und in lang-wuhriger Übung gehabt hat) der befördert der Natur ihren verlangten AuSgang,durch welchen sie ihr zu helft fen pfleget / und da dieses übergangen wird / hat man gewisseKranckheiten tu gewarten. Libarius Epift f6. ad Schizer, schreibt : Man soll i wann man tur Ader lassen will / kein mess»nges Beck nehmen/das Blut auf« zufangen/ weil es bald darinnen corrumpirt wird / fon# dern eines vonZinn/und er habe es selbst offlermalS pro, birt / und also wahr befunden. Wer die zwölff himmlischen Zeichen/und wann darinnen gut oder böse / Ader zu lassen/oderArtzeney zu gebrauchen dienlich vdrrschöd, lich (tv/ wissen will/ der besehe ^om. II. Meduli* DißiU latoris Conr. KuhnratS fol. 46, und 47, DaS Schrepffen wird gleichfalls in Zweiffel gesetzt/ weil mehr gutes als böses Blut heraus gesogen und ae, zogen wird. Galenus aber lobet eS in solchen gustati# den/ wo Phlegma und Wind vorhanden/ doch soll der Leib vorher wol gereiniget sepr, / und sagt / wann sich Grimmen und Winde im Leib erregen / soll man eine wol- erwärmte Ventola über den Nabel sitzen / und sol» cheS offt erneuten/ soll gewiß und bald Helffm/die Win, de auszuziehen. Sonst halten etliche das trocken« Streichen mit warmen und mit Weyrauch und Flüß, Rauch geräucherten Tüchern für besser / die Flüsse zu verteilen/ als die Köpffel- Lässe. Die Fontanellen sind zwar beschwerlich / aber den flüssigen phlegmatischen Naturen/ und denen/die ein feuchtes Hirn und hitzig« Leber haben / sich vor dem Schlag sörchten / und an Augen / Zahn und Ohren / Schmerhen leiden / sehr bequem/sind auchgutmlnf«. àions,Zeiten/weil sich die gantzeNatur/durch daSFon, tancll/ von alter Fäulung reiniget ; dieser Ungelegenhei» ten aber aller ist ein Mensch / der mässig lebet/gäntzlich überhoben. Die Egeln «erden allein an solchen Orten gesetzt/ wo man die Ventvsen nicht kan hinsetzen /alS an der Na, sen/ an dem Zahnfleisch/ an den Fingern z an heimlichen Orten; ma/l follie aber riicht aus faulen/ morastigen/ sonder» auS fvifcbt» fliesscnden Wassern erwählen/ Die nm Rucken getbfarbMund grau sind / denn die groß-köpffichten dunckelfäkblgen sindgifftig/ und zu meiden/ so muß man die Egeln auch nicht anfttzen / wann sie erst frisch stnd gefangen worden / sondern sie einen gantzen Tag über im frischen klaren Wasser erhalten/ damit sie dasjenige/was sie im Bauch haben / von sich geben; es «stauch gut/ daß man sie z. oder 4-Stunden ohne Waffer lässet/ehe man sie spplicirt / sie werden dar-durch desto begieriger ; das Ort/ wohin man sie ansetzen will/ muß man vorher mit lauem Wasser waschen/ wieder trocknen/ und abreiben mit einem leinen Tuch/ biß es anfängt rothzu werden/ausser an Orten/wo man grossen Schmertzen empfindet / darnach wird daselbst mit einem Fliddel eine subtile Oeffnung gemacht/ lhut ein Tröpfflein Blut hin von einem jungen Hühnlein/ und legt die Egel an/ die man in einem meisten und säubern Tuchlein hält / weil sie/wo man sie in blosser Hand hält / nicht gerne anbeiffen ; wann sie anfangen zu saugen/ löstet man sie/biß sie sich voll gesessen haben/ und >on sich selbst abfallen. Man soll auch beobachten / sie in keinem solchen Zeichen anzusetzen / weiches über das Nlied herrschet/da man sie applicirt/wie aus den Ca-endern zu sehen ist / gleicher Weise dieses auch in der Ader-und Köffel- Läffe zu geschehen pfleget / als David de Planis Campi bezeuget. Wann man eine Egel gern wolte wegbringen/muß mans nicht mit Gewalt abreissen / weil Gefahr dabey ist / sie möchte den Kopff abreissen / welcher wieder mit Schmertzen ausschweren müsste / man soll sie aber nur mit ein wenig Aschen oder Saltz besprengen/so wird sie bald «blassen-dann dieses erweckt ihr am Leib Schmertzen/ der den Lust zu saugen einstellet/ und den Kopff aus dem Fleisch ziehet / den auswendigen Schmertzen ab-zuwenden und zu entweichen. Si poft ufum Sangui fugarum, ftillicidium fanguinis nimium molcftct, dimidia faba vulneri appetita , donec per fc adhaferit,fluxum littet. Wie D. Frider. Hoflf-mann. in fuà methodo docendi lib, i.eap. ,6. fol.246, lehret. Denenstarcken/gesunden und arbeitsamen Leuten ist auch im Sommer / im kalten Wasser baden / heilsam; doch sind die warmen Bäder sicherer zu gebrauchen/ welche die matten Gliedmaffen stärcken/die Völle verringern/ die natürliche Wärme vermehren/ die Winde zettheilen und austreiben/die Lenden erwärmen/Sand und Stein erweichen und ausführen / den Schlaff be- fördern / und den Leid an feinem ZtmeW dm ein warmes Bad / oder wann man M warmen Wasser einsalbet / benimmt 0« c/ Omni* enim laffitudo 6^,, schen Haut und Fleisch stecken / herausM tim falfo» & impuros humores , dat«" Kretzen/ Flechten und dergleichen bstal» Schweiß- Bädern muß man gute "J* .pit/ nicht/ weder mit Essen noch Trincken uom ^ mehr fetten als magern / mehr flust'F' $y| schen Naturen ; man soll darauf M ^ den/sich wol abtrocknen/und in ein Ben ^ sind im Mertzen und April besser/ als So kan auch das KopstWalchen Den / das Haupt zu reinigen und w'nsYdMÄ waschen / doch soll man sich wol WjpJ' man kan in die Laug alleriey gute Krau» ^ ran / Lavendel / Salve und Roßma»' / M trockene und hitzige Complcxkmcn dafür hüten. Daö Fuß- Waschen « , «u rata fuérc, celebraturque in quibusvis ribu8. stt'11* N-i« ttl " . tadeln/also soll eigene Natur kennen lernen aber der Mißbrauch in fIljcj, W oll man auch dißfalls b. kennen lernen / oder tocd Zustände des L'ibes/ der innern und ä 5^ etliche Haus - Mittel aufzeichnen / JjJ ^ eine v/rnunfftigeund fleiffige HMjf ;¥.,«/r Den Medici», oder ihren HauS-B»^" wissen. Cap. LXXXI. M«l

; © u Winde macht/ oder versaltzen Mi«ftoffm/ ben (Saffi auSge-CSftbSl J8 am,J bestrichen, oder mit dem kÀ Den SP *?* Baum- Oel gemengt ; Item mit Rosen-Oel oder Ro-ìindausàelegt; Item keberkraut l5 ^4frnrk V auf das Haupt gelegt. Der Coniae, tpollinai is Ra!h)in die Nasen ge-*on böstn Flüssen; Item «^""Swurtzen / thue darunter cm clSnet- , ' und so viel Essig / netz ein ÄS? ii* uufdie Stirn / bind auch »? Raupte« «.^sohlen. Wan aber der Schmer-, ^ .. . - magniate. fn amgrösten ist/ so kommt er her Löffel voll Wachhvlderbeeren / hacke und stoß alles wol —— ----------------------------------------- ’Slancboli|chenFeuchtigkeiten/diesen !^'B >r^^"^uMitkelnbegegnen: Man und^^el-Kraut, Eisenkraut / Rau» «DM.Treffen. Hönig/oder Tabae/ Muntz« °lo,vMmL!an 'bm auch Säcklein machen '!!»Jtkdvn8„ Betonica/ Roßmarin / und sol-nica ober Melissen dünsten lassen, !>è Vìa, n "Ud Essig auf einen heissen Ziegel 4r^nb>2lniE.r< ?,QU* das Haupt mit Camillen-A^ooten S lalben / gesamt oder besonders / W f«nÄfli und Bibergail- Oel. Durch kfeA/ift ei»!? Pa;oran-oder Fenchel- Saft, an im J #«btflUcuf)l[l!»cheS Mittel/ so dos Haupt-We-■iti JjMti« RiflV lc,tbt vertreiben kan; Man kan ,hn Äaiß?n? *2? .Dopp i- Taffet / undda hin» % Blühe / Camillen - Roßmarin-^>tn, gepulverte Zimmet / Museal» Cap. LXXXII. ßfm und dessen Ecärckung / auch zur bedächtnus. das Hirn schwindet: NimmMu- halbLoth cardomomi.Zimmetrmden, jedes »-Quin-U&0,cbund Zitwer ingleichemGe- tel/stoß undsiebe allesuMereinander «lies wol in einem Mörse! / und1 mische so viel gestossenen Zucker darunter/nimm täglich thue Zucker darunter / und iß alle davon ein Quinte! / einen Tag, eine Stunde vor dem Abend- Essen / und den ändern Tag/gttchche du m ècht^Ldiesen Trier : Nimm Kümmel, der Bette gehest,und also immer umgewechselt. Jtemsag M>g,und Coriandrr,der gleichfalls in er, die beste Reinigung des Hirnö und Hauptes sey dich ^ sebmstSS getrocknet ist, folgende; NimmBe.onien Cam.llen/Majoranikvause Fenchel, Saamen / Ingwer / Cubebe», Müntze/gestossene Wichholderdeeren / Salve / von i<» )e/ Uenroin. Rosen-Wurtzen / jedes ein dem Kraut und Blumen gleich / so viel ju einem Deco Aaa in do von j 374 Otó Adchchm Land >, wie Feld » £<6mtf SovonnSthenist/koche solche geschnittene Kräuter in «net auten Quantität Regen , oder Bach« Wasser/ öHbann nimm Lorbeer und schwartzeNieß-Wurtzen/ auf ein jedeMaßdeSOecoSi jede- ohngefchr eine un, ìèn / stoß gröblicht / und näht sie in ein Säcklem mit Zwischen- Scheidungen / damit die spccics nicht auf einen Klumpen fallen/ koch solche Säckleininder ableliegenen Brühe des Decotti, auf zwey Stunden lang / nimm darnach von solcher gekochten Brühe jwey Pfund / so warm sie zu erleiden / tuncke Umene Sucher darein / etwas wieder auStrocknend / und leg sie oben aufs Haupt / (das muß aber/ wofern es ein mttHnn, Kranckheiten behaffteter Patientist/vorhero geschoren ftyn ) wann es kalt wird/st» tunck es wieder em/und leg auf/ bačeontinuire eine@tund lang/hernach lege daS Säcklern / vorher in dieser warmen Brühe / oder sonst so warm gemacht / als es ju erleiden/ gleicheSfallS auf d e Scheitel / und bind eö auf/ daß es bleibe/ so lang es warm ist/ und laß den Patienten im Bette / und stille liaen/soeS seyn kan/ so purgirt eS wunderbarlich/ durch à Emunftoria undAuögZnge des KopffS/und wer, den die melancholischen Dämpffe im KopffZewalrigre-foivitt / daß dergleichen Effctfu* von keinem ändern Medicamento JU hoffen sind. ^ür das Haupt» Zittern der alten Leut schreibt »O-ri Cent. j. Obfery, 97. Nimm ein Qumtei frischen Pfauen- Mist/temperir es mit Brandwein/und trmck es frük nüchtern aus/continuir es also drey Tage nach einander / so wird eS das verdrießliche Haupt, Zittern ^^Kür das Zittern der Hände/so aus Schwachheit der R?rven / und diese aus Schwachheit des Hirns erfol- get/soll man nehmen die obern weth-Stauden/ Wermuth/Camiilen/ viel als des andern/in Wasser gesottene Saltz darein gethan/ und dieHanott^-eine gute Weil darinn gehalten. von Fünfffinger-Kraut Die Hände offtg^ jjij von sich selbsten getrocknet. De PtawWJäJ] Zitterndes Leibes und der Glieder / 0»^ Bezoardischer Tranck sey: Wann ma> ^ vasier «.Unren/Hasel-Wurtzen(àum-« halbes Quinte!/ und tnnefet solches j wann man will schlaffen gehen / da» w « ^ und sich brechen/ daß man durchdieie» ' werde. „j Die GedächtnuS zu stärrken/Wt^. u, man nehmen Lignum aiočs , NE'' Hertzen-Bein/iedeS ein Quintel/mit d“ und wie ein Tritt/mit gebähetem , Ambra genützet und gerochen ; . yß im Wein gebaitzt und davon Äjjiit; gant gebraucht/ auch Maymblumlein" Muscat-Nuß gesotten im Wei^ u^ ^d stix / AniS und Kümmel / und davon getruncken. Herr Heinrich seinem geschriebenen HauS- Buch/warn ^ in”, (ich jwcymal gezuckert Hslderbluhe-^v ^ Nimm im Mayen Melissen-Kraut voll/das dörre/geuß daraus eine ■avuwv. ivwi minui es im Wein / trinck davon AbenVS u» auch gut für den Sand. Cap. LXXXIII. fi#« wachsen und ausfallen machen ; Icem für das Ungeziefer und den Grind. sichern das Haar ausfället / der siede Wer-. mutti mit Stab, Wurden in der Lauge / und ^ccv-Jtvdfchesich damit. Item Gold, Wurtzen und StàWartz in derLauge gesotten. Item mit Knvb-K),Safft das Haupt gewaschen. Item kan manda» Saun waschen mit Fettenvon einem gesotten? Maul-tvQtff / oder von einem gesottenen Aal. ^ _ßbet nimm Hühner-undGänS- Schmaltz / jedes gleich Ml / und halb so viel Hönig/und salbe dich dam»t/ macht langes Haar wachsen / aber schwartz. Item sied Fanum1 gr»-cum im Wasser/macht gelbes Haar und vertreib! die Milben. Item nimm grosse Klet.ten-Wurtz/wasche sie rein / und zerstoß sie / sievs in einer Laugen / netzs die Laar offt Damit/ und laß sie von sich selbst trocken werden ; macht gelbe Haar und gutes Gedächtnus. Item AmeiS- <2uet mit Hönigzu einer Salben gemacht / und Mau r-Rauten gesotten m Laugen / oder Zwiebel- Safft. °ttem mit Salve offt die Haut geneben ; also àSplcanarden inLaugen gesotten/oder Wollkraut. Zum Haar-wachftn mischet man Laudanum mit Wem ünd Rosen-Oel zu einer Salben / und schmieret das Haupt damit/ wie Bayrus bezeugt, Oder nimm den Schaum von einem magern mWE Fleisch/ sammle es in ein sauber Ort damit wo du Haar haben wilt/I .,W, wie P Monavius ad SchoJzlum Ep11 'dJhifiLy D. Cardllucius sagt: WanN wolle wachsen machen / soll man I > )rt bchreichen / so werden ffl|h iKtf man nehme ein Schmeer, Häutl«"^^ », j,j / pn reibedesTageS offt Den Or(zn?P^rflV ‘ währtstyn. Art,rmctic8fi Hcnricus Nolliu« ln Phyfic» Hc^>doc3 P Lanugo Cidoniorum refertaliquo ^ in« decodtum ejus in restituendis cap 0t,|onJun defluxit, efficaciflìmum est » mule .|j(Cr bus adharrefeens , ejus dec°a.un!u3gdi datur in cafu capillorum. Herb« ^ bus crefcit, pilos oblongos, form** —• •, .?, .a uit, fimli-V k ^osculo albo cohfpicitur, curi10, Thapfia f ! ei".commendatur in pilorum pro. t>»dicit Da ,0f®niculato» fCu capillaceo, ut ^teimJsm..non habet in operiendo capii Ä°n b«W«<ä8Ä Ausfallen der Haar : Nin. $Ä^»KÄÄ Nuua1uä * ^hrčll. loca fi quis depi- » dubio o|akr,Vsct^in qu^ bufones dccotii fuerunt, 1>à^fine pilis erunt. tlAttt Aurin-nc Sccrcti rationali lib. 4. cap. tz. Ni)SA«rffitöment 6. Untzen/ lebendigen Kalch biVÄ1 ' Pfund / laß es so lange mit. «i^ine Bàn'e.Laug eingesotten / und die Ma-^ss^cheinqnb^'n ìvilt du es brauchen/so rühre %t!9 i8{iQ, 2'skèdte?.'ì^ angesalbte Knobloch- W? bcig -stemOdermenig in Laugen ge- bcmilt gewaschen / wie auch ""d da« e?Möl/ und Alaun „u àir-r.-à und Senff- Safft oder Saamen gemischt / mit Hönig zu einer Salben gemacht/ auch thut diß der gesottene Lavendel / item Körbel- Kraut und Stab- Wurtz mit Essig gemischt/ diß vertreibt auch die Milben ; also auch ein Stuck von einer Beeren. Haut an den Hals ge hangen. . gut den Grind sagt Apollinaris : Nimm Nuß-Oel ein Loth/Silberglött/ Bleyweiß, jedes 2. Quinte!/ und Essig r. Loch/ laß es sieden/ biß es so dickwird wieHö. nig / und wannö erkaltet/so misch darunter Quecksilber 1. Quintel/und salbe das Haupt/es heilt wol. Item Alraun-Blätter geflossen und auf das Haupt gelegt. Item/ sagt er / so einer den Erbgrind hat / der bescher« das Haupt mit einer Schert /und lege ihm dieses Pfla-ster über : Nimm Krafft- Mehl 4. Loch / schönes Mehl 4. Loch/ gestoßen Hartz 1. Loch / mische es mit WaffM sied es wie ein Mus / nimm ein starckes Tuch / schneide 6. Stücke daraus/daß man das Haupt damit bedecken mag, bestreich diese Stücke mit diesem Pflaster / legs über, daß es allzeit über Nacht bleibe / darnach zeuch es übersich/ ein Stück nach dem ändern / so gehen die Kolben und Haar. Wurhen heraus/so lang biß er schier geheilet ist. Darnach salbe ihm das Haupt täglich mit folgenderSalben: Nimm Schweinen-Schmaltz/Mei sterwurtz, Schwefel und Eyerdotter-Oel/ mach eine Salben daraus/ so heilest du allwege in 14. Tagen den Grind/wie arg er ist. Julius Cefar Baricclli schreibt in Hortulo Geniali fbi. 46. er habe den Grind allein mit Oel, darinn eine Krott gesotten worden (nachdem der Patient vorher purgirt worden) geheilet,und sehen, innerhalb kurtzer Zeit/ neue Haar / nachdem die alten Stoppeln vom Barbirer ausgezogen worden / ge wachsen. Mer ein offen fiussigeS Haupt hat / der nehme fri scheu Butter / der nie in kein Wasser kommen ist, mi sche darunter Pfeffer-Stupp / das daheim auf der Pfeffer - Mühle / und nicht vom Kramer ( die es selten rein lassen ) erkaufft ist, so viel, biß der Butter davon entfärbt und braun-schwärtzlicht worden / salbe das Haupt damit / dreh Tage nacheinander / bey einer Glut, hernach seud eine Suppen von Arbeißen/ thu einen Hühner- Mist in ein ieinwathenes Püntlein/ und leg es darein / laß eS mitsieden / und wasche damit die Salben sauber wieder von dem Haupt/ es hilfft; Oder sihe daß du junge Mause bekommest, die noch nackend sind / und im Nest ligen / bache und röste sie lebendig in einem Schmaltz / mit diesem salbe das Haupt etliche das f Z V und Alaun im Wasser zerlas- > mal nacheinander/und wasch es mit einer Laugen wie-damit gewaschen : Item Kohl- der ab. Cap. LXXXIV* Vom Schlag und Schwindel. lÄH,miltt >äg>ich eine« kW Müschen-Geist / oder Lilium |ä8ä 1- -.WW gantzes Monat sevn. Item Schlüsselblumen-Kraut oder Blumen im Wein gesotten und gettuncken / auch mit Wachholder-Oel den Ruckgrad wol geschmiert/ oder mit Lorbeer- Oel. Also auch ist gut groß und klei-nen Wegrich,gleich genommen, den Safft davon ausgedruckt/Mit Wein oder Hönig temperirt und cinge# truncken. Atem welcher alle Morgen zwey Senff-Körnlein oder Pfefferkorn nüchtern einschlucket / soll desselbigen TageS vor dem Schlag sicher seyn. Laven- delblühe delblühe im Wein gebaitzt und distillitt / so sich der Schlag einfinde / erhält eö den Mensche« beo seiner Sprach. D. Cardiiucìus sagt: Wer die Sprach durch einen Schlag * Fluß verlohren / der nehme nur gemein in Wein gebaisstes Lavendelblühe-Wasser einen Löffel voll / oder lege die gedörrt« Lavendel - Blühe in guten Brandwein / daß es zwey oder drey Finger darüber gehe / laß ihn Tag und Nacht darauf stehen/und brauche ihn. Oder presse aus frischem Majoran den Safftz vermische solchen mit Bibergail ; oder im Mangel des frischen Majorans/ lege er daö dürre Kraut/mit etwas Bibergail in Brandwein / und streich es offt aufdie Zungen. Oder nimm junge schwartze Katzen / haue sie auf/ thue das Eingeweid heraus / darnach zerhacke sie mit Haut und Haar aufs kleineste / hernach nimm junge Gänse/die noch auf dem Gras gehen/und zarte Häute haben / schlachte / rupffe und fülle sie mit obgedachter Katzen-Fülle/ stecke sie an einen Spiesz setze die Brat-Pfanne darunter/und brate sie bey dem Feuer/so Muffet das Fette herab/ das thu in ein schönes Glas / ver, machs z und setz es 14. Tage an die Sonnen / schmiere die vom Schlag getroffene Glieder damit / hilffl wieder zu recht/ und soll gar bewährt seyn. Herr Heinrich von Ranzau sagt in seinem geschriebenen Haus-Buch also : Nim Schlangen/so viel du will/ Kopffund Schwantz wirffweg / das übrige thue klein zerhackt in einen glasirten Topff/und das Fette von Ba-ren/Hunden/Katzen/St0tchen / Gamsen/ oder / in Ermanglung dessen / nur frischen Mayen. Butter / mit Salve / Rauten und Roßmarin darzu / verlutire den Topff/doch laß oben ein kleines Lufft- Löchlein/laß es sieden einen halben Tag/darnach nimms heraus / seyhe und drucke alles durch ein Tuch/so viel durchgehet/ das thue ineine silberne oder gläserne Büchsen/ damit salbe die vomSchlag berührten Glieder / sie bleibt 1 f. Jahr in ihrer Krasst. Item misch Lein-Oel und Brandwein untereinander/ eö zieht alles Böse heraus. So bald jemand vom Schlag getroffen wird / soll man nur bald Agtstein anzunden / und ihm den Rauch in die Nasen gehen lassen ; oder streiche Agtstein-Oel in die Nasenlöcher / oder gebe ihn starckes Spicken-Oel / oder Agtstein-Oel zweyTropffen in Lavendel-Wasser/ oder in warmen Wein ein/ oder nimm frische Bibergail/der nicht lang gelegen ist/ lege dem Patienten ein Stücklein auf die Zungen / und ein Stücklein unter die Zungen / so bald es bey ihm erwarmet/kan er wieder reden; oder leg Bibergail in trieffihnden aufdie Zungen/bestreich'v, ^ an Händen und Schläfen/ milAsW"'U warme Stein an die Füffe / und rerd P p, warmen Tüchern / so zeucht es sich wärts; wann einer gantz hinligt/unlM^F so streich ihm Agtstein - Oel oben auf de" # auf die Schläfe / und gib ihm drey Lavendel- Wasser ein/ das thu 3 halD^ wird der Patient / mit GOltes Hulff/ d rechte kommen. Für den Schwindel gibt D. Cardili Carrichtern dieses Mittel: Nimm stich sie um und um voll Löcher/ lege sie in guten Wein/ umwinde siehernach m«■ Qtó sie in Aschen / und iß sie Morgens frühe/ Tage nacheinander. Apollinaris will/m» ' „ « ster machen von Schellkraut / mit Camillen- Oel und Essig / und E um stimmen# utiv z -v ^ViinDI11 .J Item einen Rauch gemacht von Anw/ » ^1^ sen gelassen. Oder nimm Ambra i.ßwrofj,/#, Alocs em Loth/Hirschhertzen- Beinvick ^ mit Rosen-Wasser vermischet / Plllult macht/ und gebraucht. yßfc Oder 1 nimm weiffen Ingwer und wLm ein Unzen/klein zerstoffen/ und Rocke»'m gerieben 8. Unzen/misch es wol unterei"" j. m es mit gutem Aquavit* , mach und bach wieder ein Brod daraus/ siiitr Morgen nüchtern ein wenig essen / ev 1 Herr Ranzovius. in feinem geschrstb^^ Buch / gibt dieses Recept : Nimm will/mach alles zu Pulver/ und trinck Abends davon/so viel als man auf e»"c"L "" ten kan/ in warmen Bier / oder aufeim* , Wein/ wie ein Triet gebraucht. Ex eoj*^,« Saffi von dem Kraul / mit Zucker 6^ 1^, A truncken. Oder mit Laugen von das Haupt offt gewaschen. FurvasSausseni Wipffel vom Salve/ Zipffel vom Salve / weiffeMüntzeNM' z jiiy duibenedicten/eines so viel als des ano gcaiacht / und allzeit in dem ersten ross 3.gute Messer- Spitzen eingenommen» Cap. LXXXV. Echlaststrcht / EchNcktchttt / Infomnia und Phrenefis ober r Loth/SeneS-Blätter 3, koth/ lange« Ätii Ingwer/ jedes anderthalb C2uinteV<'";5;flfl< / anderthalb Kannen Wasser / Lavendel fel voll/ laß es halb einsieden / davo« A DM Stund vier oder fünffmal; so esAde jj eben wollte / so gebe man ihm 6- Pff^teiff^V Nr die Schlaffsucht : Nimm weiffe Senss-Körner 8. Loch/langen Pfeffer ein halb Loth/ LigniAioes Z. Quinte!/ Myrrhen anderthalb Quimel / scharffcn Eis'5 drey Kannen/ eine Kannen Wein / laß eö biß auf den dritten Theil verdeckt einsieden / netze Tücher darein / so warm es zu erleiden / vierfach genommen /und dem Patienten ins Genicke und um die S.chläfe gebunden/und auch offtmals in die Nass« gesprüht ; hernach nimm weiffe Senffkörner vier ________________ Drittes Buch / Haus - Mutter. tz§2d^!^>Blühe/ Salve-Blatter/ Ä HeuZ'Sff, obgrmeldten Rojen- Wasser ®§SC2'1 ??i-be,L»luK bät/ermundert sich/wann e>9 Ä ? Senff und Ess.g reibt / und fen &cö’UatiSf! ^untcc ll)ut 1 und mit dieser aurhSto^ Nachlassen; mit diesem Mit- I i «fll1 auchhi,it:ry "^'nilen; mit vielem mn-CH/ laß SUn|iW«n curiren. Oder nimm hM!uu[ö^9efd)Sil‘l^n^r bdven Nege ihn also v;i, ^ben SpiSn njpauPt/ biß wird machen/ daß nc»v nilccinavHiS ^nach und nach ausdünften; v|h, l,jtt elt ar la^3m)pcrforatam naturä, & quze t&^WcYn,' ftudiosè & fubtiliter exime ca- 'pC^PavonU8313™1 ab CXCremcntis » reple fpc-lutc, nt>cis Ca . ' cuoi tanto argenti vivi,quantum ^oi|rCclàvirCinlCaferePotcft , foramen nucis ob-uti J’ va'ct «a ? oajcnuxinclufa fcrico & appendi Con(lat fi ,s omnia beneficia & incantatio-^^tcrrag., PCr*rocnto melancholicos & fanatiki; J"1 apperk 7.0?pressuin iri exirtimantes. hac jjr* e,'Crcftitutos> GocleniusT.deMi- ?ot£,rc^?iiRm ^dtrM- loy*Guyon en fcs >' 7- f. 468. er habe von einem ì'pk detà^erker/der emIudgewesen/solgen-iiti h/%n,a„Ä ' Man soll eine halbe Stund k J kn den gehe / von einer Conserve» M den im S ^^ffen mag/so nimm Wer-h jMit/ chü.Jßaff'-’t gar wol / und zwaa das s'5 '9"««?fföS ,6Kfi8 Kmu- / duß-«,.!ff,,g kiij* bon ^'.oaöHaupt/eshilffl garwol. H/rr : u>aJJJl sagt in seinem geschriebenen chi*Äen:(&,? J01* nehmen eine halbe Hand voll nur Rosen-Wasser dass ^^undttp"«ben, darnach vasWeissevoch km JJf brej^/Aultter rühren / aus ein zwe» oder ^'ii)Qruv Zlem streichen / und es um die sì "der^ st bmden, mit einem ändern Tüch-XV Heb25?eS» schlaffen gehen. S^iä^'legauSrt flM oicÄcf°ttcnm Klee aus das Haupt. '#tl/ toachtÌ ? rlm Wasser / und tvinef alle S m? aus bcn?ä5lafRaf Digby setzet dieses für eine gewisse Cur/ ibie fallende Sucht zu vertreiben : Nimm der rechten eychenen Mistel/so im September/ im abnehmenden Monden / gebrochen worden / so wol die Blätter/ als die Beer/ und die zarten Aestlein/ dorre sie gelind in einem Ofen / und mache sie zu Pulver/ davon gib einer groffen Person / so viel als auf einem halben Kopffstuck ligen kan/ (den? Kindern gibt man weniger) Morgens und Abends in Schlüsselblumen- oder May-blümlein-Wasser / thue es etliche Monat nacheinander / so hilfst es gewiß. Item gepulverten Pfauen-Mist/ so viel auf einen halben Kopffstuck ligen kan / des Morgens nüchtern im Cicori-Waffer eingenomen/und auf die Fuß-Sohlen frische Pöonien-Wurtzen geschahen/ aufgelegt. Eine «Etliche Cur/ damit eine Magd von der Frayß errettet worden / erzehlet D. joči Langciottus, Fürstl. Holsteinischer >£)0f# Medicus, in Mifccll.Curiof.anni 6 & 7. Obfcrv. u.daß eine Magd/amHofzu Husumen/ vor etlichen Jahren /gähling die Frayß so erschrecklich gehabt / daß jederman geglaubt / sie werde es mit dem Leben bezahlen ; nun Hab ein Hund/ von der nackenden Art / gewöhnlich bey ihr vorher gelegen / ( wie sie dann gar erfrohren sind/und die Better sehr lieben ) als nun dieser Hund/ seiner alten Gewohnheit nach/weil sie die Frayß gehabt / auch zu ihr ins Bert gekrochen / und die Wärme (wie offt) an ihrem Leib gesucht / sangt er über eine Weil an zu heulen / und als »ie Umstehenden ihn heraus gehoben/ haben sie alle Zeichen der tnnspiantir-ten Frayß an ihm gefunden / und je mehr solche bey ihm zugenommen / je besser ist es mit der Magd worden/ biß endlich der Hund gar verreckt/ die Magd aber gantz gesund/und von dieser Kranckheit hernach nicht mehr angegriffen worden ist. Auf dergleichen Weise/ wie Robertu* Fi ud erzehlet / soll auch ein Hund seines Herrn Podagra übernommen haben. Apollinaris sagt/wer die fallende Sucht hat/der nehme Hohlwurtzen 2 £oth/Euphorbium und Bibergail/ jedes i Quintel / sieds im Vaum-Oel / und salbe den Ruckgrad damit. Irem Roßmarin und Rauten/oder Mäusöhrlein im Mein gesotten und getruncken. Oder den Safft von Sinau drey Morgen nüchtern getruncken / darnach soll man auf der lincken Hand / zwischen demZeiger und demDaumen lassen eine Ader schlagen ; Item Bibergail im Wein getruncken / oder Fünfffin-gerkraut-Blatter über Nacht im Wein gelegt/und davon getruncken. Item nimm die rothe dünne Poonien-Wurtzen / im abnehmenden Monden/grabe sie vor der Sonnen Auf« gang/Hänge sie dem Patienten an dem Hals/daß er solche stets trage ; ( man mag ihm zu Zeiten wieder eine frische anhängen / doch muß sie im abnehmenden Monden allzeit gegraben werden) Item nimm junge Raben/ehe sie noch fliegen mögen / thu sie in einen neuen Hafen/ brenne sie zu Pulver / und gib sie einem Menschen ein/ wann ihm die Kranckheit will ankommen. Horatius Augeniui sagt / das von einer Wiefel frisch-gelassene Blut / 2 Unzen / mit einer Unzen Essig getruncken / sey "iw ein fürtrefflicheS Mittel / und sey ^ Seuche 27 Jahr geplagt gewesen/ worden. Darzu sollen auch dienen> oi nem wilden Schwein/oder von bären ; oder auch von einem Hahn f. inflti5r und mit Zucker vermischt/10 mal die Kranckheit kommen soll / auf 3 tonica-Wasser eingenommen. , Pro morbo caduco, Medicina £ e Herrn von Rantzau geschriebenem W c,(i^ pc cranium vcl fufpendio vcl g*ac! welches an der Sonnen getrocktlet l l nem Rost/und stosse sie zu ^ulwt/nn«nn * te Pöonien-Körner darzu / gib daE §i,L ein Quintel des Morgens/in einem ron Wasser / drey Tage nacheinander; u »|{tf soll der Patient weder ans Liecht/nocy" men/wenig trincken/weiche und leicyl- ' ^ als Eyer essen / und er mag Darnach w Morgens einen Löffel voll Lavendel ^,,11 ik, Wider die Frayß ist Einhorn M1 recht haben fan. Item gib dem P" kriegt / einer Haselnus groß J warmen Erbsen Suppe«/ eö hllfft nw ^ j D. Job. Ludw. Hannemann bey >«b, S»*i( w “itj ton teil, % U. Juli. L.UQW. ndlllicilldliu wv lino in Adtis Medicis Vol. 3. habe zwey Kinder von der Frayß tunL'utlt> g ß ^ rum. Meldet auch D. Rolfinck/vap à von Buckingam Söhnlein/ durch v .iuSap ( curirt worden. Und D. Olaui Bor , dem Volum, 4. Obfcrv. j-o. schreibl/ . Jahr die Frayß gehabt / dreyTag, n« ^« ein frisches Hertz von einem Maulty11 n /1 trocknet/ mit wenig PöonvÄörneriy (jnM pel Krebsaugen inLindenblühe-W^ )I und davon gäntzlich sey erledigt selbige Zeit schon drey Jahr also gesu«.^, itHjij Oder rhue einen oder mehrMaulw^M^ in einen neuen unglasirten Topss eeJ‘inen mit Leim oder Saueìtaig/setz ihn 'JxhjtrtM wann man das Brod ausnimmt/ klein in einem Mörftr/durchsiebe/un ^ M../ keine Lufft darzu kommen mag; °1 dem Kind eine Messer-Sp'tz voll '" ^ (JJä Maydlumen-Masser/ einem fljte^L^piè*11 [m und einem alten Menschen 2 Messer DafauL wisses Antidotum ; wann Der Kran so kommt er/nachst GOtt/gew'ß M>l .MM wo er aber nicht schlaffen Pan/fofiL / M Ü Vü«l otuue uvii vöHfTt au8/irvvnitiV':;,hiauni,,n([' der wol heiß ist / und was darüber a für die Frayß ; oder man gibt das v hen in apto vehiculo ein. i ^ Item wann einem die F^vß^n .ggM Stund an das Feiste von einer 95tP—/ DrUies Buch/ Haus-Mutter. Am mvßabeN---^ucht/ Die Frayß ULL'ber ^ bewährt/wann man Jj. Mfon unh 27/ bet in der Brunst-èkv'bm 2?Wlvert/"«d gibts dem1 tJfWaanfe, em» ci). n. fÄbleWfÄ und glatt. S4L^a(iatmn!L "'/daß Nero, wann er bey . ...................... - ^gewesen 11,01,(11 Sieben machen/ alö Den wunderlich vertrieben/ wann die Haut zum offtern D. Cardilucius aus Herrn Carrichter schreibt : Wket von vielen Verbluten bleich ist / soll alle Morgen und Abend einen Becher voll Schafgarben,Wasser trin-cken / und seinen Wein damit vermischen. Item von Odermenig einen Kräuter-Wein gemacht/unb davon getruncken/ vertreibt die bleiche Färb, idem schreibet : Nimm ein halb Pfund frisches Weitzenbrod-Schmol» len/ gieß darüber eine halbe Maß Geiß-Milch / laß es etliche Tage baitzen/und brenne ein Wasser daraus/damit / wann du dich vorher gewaschen haji/ bestreiche die Haut/ und laß sie von sich selbst trocken werden, idem sagt : Runtzeln unb andere Felcfen des Angesichts wer» mit dem ausgepressten Safft von Himmelschluffelblu# men überstrichen wird. Llonardo Fioravanti, nc fecrctl rationali gibt folgendes Secret/so von dem Jtaliänischen Frauenzimmer hoch gehalten wird: NunLimoni-Saffkund Eyer-klar / eines so viel als des ändern / schlag es wol ab/ laß es hernach in einem Häfelein / bey gelindem Feuer/sieden/ biß es wie ein Butter wird/ darnach hebs ausi und wann du es gebrauchen will / so sied weiyene Kleyen und Wasser / und wasche damit das Gesicht / und trocken« cs wol / hernach salb« dich mit dem gedachten Sälblein. Die Medulla Distillatoria gibt dieses KÜNstlein/ fiieffende Geschwer und faule Schäden zu reinigen und zu heilen/ alle Flechten/ Räuden und Grinde zu vertreiben/ allerlcy Flecken / häßliche Mähler und Maasen zu benehmen / eine weisse/ zarte / linde Haut und jungge-schaffen zu machen : Nimm weiffen Weinstein/ den laß in einem verglasirten Topsf mit einer Slürtzen bedecken/ und wol verkleibt/ in einem Ziegel-oder Töpffer öfenr werde ten eng ................ feuchte Stalte/setz ein Geschirr darunter- so tropffet ein« klare Materi aus dem Sack ins untersetzte Geschirr/ Las man nentiet Weinstein-Oel das hebe wol vermacht auf; in einem Lokh dieser Olität foivive ein Quimel gestoffenen Campher / und mische darzu ein halb Loth Oici Cerae, so Isis bereitet ; dieses streich in die Schaden/Über die Mähler und auf die Haut/ ist atisbundig gut. ......... Für die Sprecklen im Gesicht / soll Man sich mit Hol-erblühe-Wasser abwaschen / und darauf mit Wein-steiN-Oel schmieren/und nicht an die Lusst gehen. Oder man soll von einem neuen Ey den Dotter nehmen/einen Löffel voll Petersil-Sassc darunter mischen / sich in einem Schweiß-Bad damit bestreichen / und wieder abschwitzen. De Campt sagt / alle röche und blaue Stoß Mahle itti Gesicht zu vertreiben / soll man nehmen gebrannt Saltz/ «S mit Hönig vermischen/ und auslegen» Idem sagt/ alle Hoppern undPfinnen des Gesichts zu vertreiben : &.Salgemmxein halbe Unzen/Aiumd di Rocca und Weinstein / jedes 2 Unzen / in i Pfund Bronnen-Wasser gethan/eiti wenig gesotten / biß alles zergangen / gefiltrirt / hernach eine Unzeit Goldgelötte genommen/ und weiffen Wein-Essig 2 Pfund biß auf die Helffte einsieden lassen / hernach gemächlich abge-siegen / diese zwey Wasser untereinander gemischt und gebraucht. Die Räche des Angesichts zu vertreiben 1 Wasche das Gesicht mit Wasser / so aus den Himmelbrand-blumeti in B. M. diftiiiivt und mit ein wenig Campher vermischt ist; Item mit Wasser/so aus 12 Eyerkla-ren / ein halb Pfund Gersten-Mehl/ und 1 Unzen Ma-Hen-Saamen auSgebranm wird. Oder nimm Sera# mel-Schmollen/ 6 Eyerklar / 2 Quintei ^ Safft von 6 Citkonen / vermeng dieies Geiß-Milch / thue eine Hand voll von v rich darzu / und distillirs inBain. Mar. w ^ in ein Glas/und nach 14 Tagen/kan" d gefeuchtetes Tuch überlegen ; wischen mit dem schaumichten WMF' Mühl-Rad abgeschlagen wird. i dem kupffernen Gesicht zu helffen^.^^ lich mit folgendem Dunst bähen : Koch 8 / (inen / Gersten-Körner / weitzene^iw | Spreuer/ Blätter von der Parietan3»^^! Pein / Eibisch / Veyel / in Cisternen-V"l'^ das Angesicht / daß der Dunst nicht ne _ gehe / diß thue etliche Tage nacheinanoe, A „„ita# gehe/ Diß thue etliche Ttige nacyen'""r'Mtt>>' sehr gut das warmeBlut von jungen H« '.M nen Und Tauben / so unter den MQrt/fc/ oder auch von Hasen / Lämmern / Und allerlei) neu - abgethänem Geflug" / Itifi ori hii* W/irhf htirflllf/ U" . ' My»nvM|«ynH yvwiwvy iuwp I ll)^Lr waschen: «» ein Pfund Rosen-Äalst . , à i Quinte! Campher/ und soviel verl / Myrrhen thu es zusammen und Weyrauch ^ lüii«n.«i»/ Sonne. J»m wasch! dich OleoTartari.un mit süssem Mandel-O ^jjjr gemacht worden / und lasse daö Gesicht v» eintrocknen» . Item ein Unzen Schwefel / und leymciß 2 Quimel/ Fischbein / wie d',- zj brauchen/und Campher / jedes LimonieN-Sasst/Zwiebel-Safft 2 UM], dDt} \aMta und des Morgens wasch es ab weitzene Kleyen gesotten worden» , iVy Mandel 2 Unzen / saubere Kürbiö-Ke ^,l^ Litiionien und Pomeranzen den Safft' -» Dà pulverisirten Borax 1 àintel/CaE.^!^ pel/Bleyweiß ein halbe Unz/stoß unpmen» ^ men / hernach brat eine Pomeranze" munddemvor'^A Aschen/und mach aus diesem und dem v j lein/überstreich damit das Angesichts ^ gehest/und Morgens mit MÄ ' darinnen bitter« Mandel / und Kleve» v eingemacht/ gelegen/ abgewaschen. Für die Rothe deS Angesichts-in seiner Mineralogia sol. 74. wer «NI .J yßlij'i Nasen hat / oder sonst auch das sey nen und rothenBucklen/der nehme * /tnii>u v* /T>r / imbibirs wol Mit weiffen Rosen- üel damit bas Angesicht/ wagn er will |(v vertreibts gewiß» Cap. LXXXVTH. Augèn-ArtzncM. W!«diLà^aI'm/mukmà»da«Hàupi (S^,cn / bens!!katoarm/ bocken und sauber hal-d'^i) Bonnen m»ihe °^n haben/ Winde/Hitz/ A FürdieM»,^" • us einer guten Dicrt sich iLf'Tutia «n den Augen : NimZucker- %f?^,ö«t/Durf w5f^ma^ec ' !" gleichen Theil Unb Abenh J” ^"bere Leinwach gesiehet/ und Rvsen- I: ^"Ves mit äff*? gantz lind wie eine Wolle wird/ M-! Nun / ü i .dr gleiches Gewichcs / dieses in die n öieViiÄ h *c Entzündung und Röche der in Äloh, vlM'geu bclffenden Flüsse. v 1ilIius bed D* Tfeom. Bartholiriö Sohnes(ari|^;.2-?bfcrv‘ ùo.gibt folgendes Wi ¥hi' unS r • ö!!e Misse der Au-ì ^ Ìceb$5nJ ' là zij. roihe Eorallen/ >>li^tt6^ augen / alles praeparirt / anä 9j. es / im? ?nb Silber, Blätlein jedes ^ Waffen aeff nVad)é !" einer Sàn/wastn Älk^eli vi!?!?/ lh" einer Linsen groß in die Au-iiigitL^i' und nnrkf.^ faneL’: Er habe noch Bley-4 u,1b es iSJ°?lel ^"ttipfer als 12 Grcin dar-@n {in 91Š effec befunden! fr 6 ,ìlticrbain a @tD(Te» und Schlagen bläu •ti) S.N verletzsMoniXtMitHänden jerknirrscht/ b%ril^u?gechan und verbunden/ es ?in?.niart bdAi? '.har man das frische Krau! %it ffliche%m 0n« irte Wasser nehmen;, MMiid ^dl^)en,2lchenct) / solche beh ihrer Ge- Nei!letl gebcrn -tiiabolten : ÄniM von denen '■-iä,N><,- Tnd.bmunoParadiß« S^'ntei/ nia?h^attter/ Baidrian-Wurtzen/ San?' Wvssen? ^ !" reinem Pulver/ thu dar, btttiDn ,7? Mucker/ und vermisch alles Un-So|^rt^èni?f 3 Messer.Spitzen voll aufei- M d/. A/elijà weissesBrod in der Wochen/ ?% t^fich t ni ?! genommen / starckt und schärfst S|WÖ 1?«(“ iUr-kl auch du-Hirt, jjjounj; 8/k»itittkt Sie C-ichärr / unb för> W«m bon Aug-ntwst. Mi ""stesetzt/dessen 8 Loth genommen/ Ä,6Sim «m@ictkitt9.1ban / in ein "■ JA 9. gehenckt / mit neuem Wem- sodann Morgens und Abends ein Gläsel davon ge-trustcken Z und hat dieser.Wein die Krafft / daß er die Augen der Alten Mggèschaffen macht / dann er vertreibt alles / was die Augen schwächt und verderbt; Diesen Wein und das vorgemeldte Pulver/sollen ihnen alle die befohlen seyn lassen / welche zu ihrer Handthie-rung eines fcharffen Gesichts nölhig sind. In gar hitzigen Augen-Kranckheilen / soll man diesen Wein mit Eicon/Sauerampffer-und Fenchel- Wasser vermischet trincken. ... ... Odermenig mit Tütia vermischt in die Äugen gè-than/ macht sie gesund und klar. Apollinaris sägt; 11.7% h^ien an QPfr.ru 1 mit neucm Mem- ÄmJ^rfeinhJ/ ^Wochen verzieren lassen/ \v,e,Uhßtttuä rianiMiimnM/.mln p/>« !,^k>5ri5 ‘i von m... —rr" v«»»«*» / mvh 4 bNC lu3efùat / nhlt?‘ne,in g"han / mir ändern ì[l bewert obetmal 3 Wochen stehen las-Äe^^lsM'dasFäßlemgefäu--^^remgethan/und angefüllt/ ttnit nrtk'c^7**'' genommen/und kan mòri iw» Ä2S$SÄ Ni" einem Pilaster/ vertreibt Hitz und Geschwulst. Wanst die Augen alle Morgen zübachen/so mm Hauswurtzen^ Safft / wasche sie damit 3 Morgen. Item den Saä men von Basilien genommen / und in Weirr getrün-» cken/ benimmt alte Schmertzen der Augen. Das khut auch der Safft von Augentrost und Scabiosen. Diè Lung aus einem frisch erlöderen oder abgeschlagene» Hasen hilfft bald wieder den Augen-Schmertzen ; oder Küh- Ziegen-oder Frauen- Milch mit Eherdotter und Rofen-Oel vermischt / und Pflaster - weiß aufgelegt/ oder geflossene Betonica übergebuNden / dienet/ wanst man ins Aug geschlagen worden ; alfv auch werdest etliche Tropffen Harns eines Patieitten / dem diEgen treusten/ solche sehr Wdl auslrocknen.; wer duncklè Augen hat / soll die Galle von einem Rebhun oder einek Turtel - Tauben gebrauchest; Für die Wehetagest/ Räche und scharffe Flüsse der Augen : . Stoffe Lorbeer und weiffen Vitriol / jedes 3 Quintel / wol Durch! eiiiander/aufs allerklemste zerrieben/ solches thst in zwest Mäßleist haltendes Gefässe/geuß Fenchel-Wasser daran/ laß den vierdten Tveil fein gar gemächlich einsiedest/ und alsdann erkalten/feyhe es durch ein Tuch ; in dieses Durchgesiegene zerlaß oder zerreib 3 Quintel Camf)her/ hernach verwahr es in einem reinen Glas gar wol ; und wer obgesetzte Äugest,Mängel hat/ der thue alle Stunde dreh oder vier Tropffen in die Auge» / ist / zu Erhaltung gutes Gesichts / ein fein Experiment. Wann einem etwas ins Aug kommt / so nimm rothe dicke Pappeln/ und weiche sie in Rosenwaffer / sie sehen dürr oder grün / bind die Pappeln über das Aug / es zeucht alles heraus/ wanns auch Späle und Dornest wären-.. Wann die Augen roch und geschwollen sind : Nimist Schlehest-Safft / über die Augen gelegt oder gestri, chen/ löschet alle Hitz/ das thut auch Braunellen,Safft mit Gersten- Mehl vermenget ; Item Myrten- Blatter im Wasser gesotten / und mit einem Tuch auf die Augen gelegt/ bestimmet die Geschwulst;. . Wer flüssige Äugest hat / die ihm nach dem Schlaf zusammen pichen / dem ist gesund das Rosen- Wasser/ darinn ein wenig Aloe disfoivirt ist /wie D. Veifchius Cent. 2. MiäÖmimemätum Obfcrv. 34. bezeuget. Zu zwey Unzen Wassers sind genug 2 Gran Aloes. . Für die Augen - Felle ist gut / zerlassener Alaun in Schellkraut-Waffer ; Item gelb Veyel-Safft/ auch Wermuth gemischt mit Hönig. 38z Für die rinnenden Augen ist gut Gold-Wurtzen mit Tutia vermischet/ und in die Augen gethan ; Item Co-ralien und Krafft-Mehl gepulvert; Also auch Rosen-Knöpffe im Wasser gesotten und in die Augen gethan ; Item Tormentili- Wurtzen im Wasser gesotten und mit Tutia vermengt. Für die Eyter-fliessende Augen / sied Essig mit Hö-nig/ und salbe die Augen damit. Item Sarcocoiia mit Krafft-Mehl und Zucker vermischt / und hinein gethan. Für rothe flüssige Augen : Nimm die lähren Ever-Schalen / daraus die jungen Hühnlein ausgeschlossen/ die noch ziemlich gantz sind / zerstoß sie klein / rauch ein Tuch wol damit / schlags um die Augen / wann Du wilt schlaffen gehen/ laß den Rauch davon auch in die Augen gehen. Für die Augen-Felle soll dieses bewährt seyn / aus Herrn Heinrichen von Rantzau geschriebenem Haus-Buch : Nimm einen lebendigen Hecht / den zerhacke in kleine Stücklein/und thu nichts weg ; wann er klein zerhackt ist/ so nimm/ in gleicher Schwere/ Fenchel bar? zu / und brenn ein Wasser davon aus/ das vertreibt die Fellen. Item nimm Krebsaugen / legö in ein glasirtes Krüalein / gieß ein wenig Wein-Essig daran / decke etwas über / daß der Dunst nicht davon möge / grabs in Des Adeltchen Land - und Feld-Lebens ______________ Wann einem etwas ins 2lU6cßefa%i% Wormiusin Mufaeofol. 59.soll äuglein ms Aug hinein thun / un6™ ^ I hen fNimm die Leber/ also warm/ bald eö geschlachtet ist/leg ihm davon em „ f die Augen / daß es 24 Grund Darawi extrahit materiam peccantem , & 0,1 conducit. ,. ifaiju1, - Herr von Rautzau schreibt in seinemI Vor die Blattern in den Augen : 9» J 0 M lein-Kraut/ legs unter die Armen/«' J Stunde damit/ so vergehen die Blatter' CK?/inn oinivr hurrh <>ini> rfltlcfhCll " Alling Wann einer durch eine KranckheN > de / daß er nichts sehen kan / gibt L>. Herrn Carrichter folgendes Mittel : Herrn Carrichler folgendes Mme>. Wasser / das zweymal ausgebrannt in Tag und Nacht 24 mal / jedes maii Tropffen ins Aug / biß er recht »»«v« ^ j wird er ohne Zweiffel gesund und sehwv J Wochm. . P. Nicolaus Cabaue, h. t. hat an wundersame Cur erwiesen / ( referent Difcurf. Curiof. fol. 1202. ) Er HM Folget nun ein herrliches Eiečtuarium, so das Ge icht biß in das hohe Alter erhält : *. Fenchel-Saa? meilH breiten Wald-Kümmel / und Augentrost / jedes Loth/ Gamanderlein und Schelkraut / jedes drey Joch / Eppich-Saamen / Petersil-Saamen und Po-ey/ jedes 6 Loth/ Jffop- und Borragen-Blühe/ so viel man mit Dreyen Fingern fassen kan / Ingwer eine Ze->en / ausgeholte Piftacci klein zerschnitten / anderthalb : Joch / die ändern Stück alle wol zerstossen / und wol ge-'chauml Hönig / oder Zucker / quantum fatis eft, da- von Morgens undAbends einerHasel-Nuß groß geges- jedes 6 Loch/ zu subtilen Pulver be- Tages zweymal nach dem Essen / flUI fen / ist wunderlicher trefflicher Tugend / und gar währt. nach die Wunden mit einer tn 'S/M*1*' j,wy gedunckten Binden verbunden ; va er den Tages gefunden/ daß das Lamm m> gesunde Augen gehabt/ und eben so gm f Dergleichen Prob-Stuck findet man v v von einem Engelländer / der eben dieses- ^0 an einer Gans / in Gegenwart D. Ma j sen hat. PfaltzgrafFriedrichs Kunst/ bringen : gr. Rauten/Betonten/OTjnntis/ ? 1 - - fttiaWL I Semmel/ allzeit $ grosse Messerspik- Cap. LXXXIX. Von der Nasen und Lachörren. munc, dans iccllc plongcant des ges , & Ics applicant fur ces PartlQ(’čiilrt%/, ...................J‘i<® ........... . . (JpS Krotten ) sey / dre thut manlebcndig. Elchem die Nasen verstopfft ist / daß er nicht schlaffen kan / der nehme rothe Rüben und Majoran-Safft / mit bittern Mandel - Od1* grand efficace, fclon expericncc vermischt/ und ziehe es hinein. Das überflüssige Niesen wird vertrieben / wann man die flache Versen der gösse/ und die holen Hände inwendig starck reibt / auch wann man Augen und Ohren reibt / wann man weisse Lügen riechet / wann man die Hände in warmen Wasser wäschet. Das Nasen-Bluten stillet sich / wann man Zwiebel? jpuuu tuiwawc , 161UII ^ das Hals-Bein/Nucam, ein SaM'' znid)‘ Pulver von einer grosse» Erd-Krotte ^ Safft mit Essig vermischt/ in die Nasen ziehet / oder mit Baumwollen hinein schiebet; Item Müntz-Was- ser getruncken. Herr de Serres sagt : Baigncr ics Tc-fticulcs aux Homnacs, & Ics mammclles aux femmes, avee de la fculc cau froidc de fontaine ou autre com- vert werden kan/ davon verstellet stw t Nichts befferò so« seyn öi wann man Ventosen appliciti7 circa regionem Hepatis,unD flN uet flu fccll.Curiof.Obfcrv.9o.SUfinDeNIst NuchSallein. D.Joh.LudwtgHam for und Medicus zu Kiel/ s (in h, Ä N à^einemAd.^??' volum.3.Obfcrv. I8.M ! ^tNà«sà ^Eanten das Nasen- Rluten nicht &Sä *#**»>» iS ^^ncbiiJÄ ^flt^rl inwendig offen/ %1°Nimm frifchJ« Bm n/ i)art und schmertzhafft (5 / un£) schlage es um die iJ<6 triebet .schlaft/wanns trocken wird/ver-Ein dreyfacheSTuch in *Ä 6(6uie«mm 6m HE Drittes Buch / Haus-Mutter. 383 ***** Für das Nasen-Bluten soll Ä Weini (5n/utib bÄtrf9in' das st^ffl'das Nasen-<Ä0 Sanlv HErtz-Geblüte / wie Joh. de ^,Artzi, u0 *- caP. 222. bezeuget. Item nimm >§E»be sie ein? JpPec' W«n ' sie seye grün oder Siiiin 1 slEEke einen Theil davon in i fe‘4«Ä M nimm uni« Die nndMffe : Nimm die Dünnen unD H’^neibm ?^0meran$en/ am dünnesten als < ÄZA roUe sie zusammen / daß die irÄ*{t/ba!m !?,d bleibe / und stecks in beede In^^itn. An "lesen/undjiehetvielWas- fri8 ìvill/ man soll Bafiücum «St/ bem*Vi!* s ie ^asenziehen/ das reiniget % & dm Schnuppen / und öffnet die V16111 iSdrFf»j m ^ammel und Lorbeer gepül, N jSejjf eine toiiÄ Haupt gelegt. Item Lein-Snh Mtn 29 orff:n / und den Rauch da- f%9b ^ ' im 2Lßl-hi aef0t$ ü? Nathan n«?lke kurgation, wann man ei-S Ä l>ren • cj "ad Husten gehabt / selbigen völ-SZ ^btiton(r!0 er 4 roll) Manna / gieß Sca-SÄ c:n haibS^”? so viel als des ändern/ lAMtzen nr Seidel daran / darauf thue Se?i\Ht auf fipanrten Weinstein / laß sol-S,Ä sith;s Ewer warmen Heerdsiatl / oder Sb Ä' bai ÌS 0nbern Tages setz es auf S ei« 'bl fiehm . ^anna zergehe / laß es aber !Si? Ulndsrs !>'.^a"ns zergangen ist / drucks lilltik Pur8ati0n !L)lä ix{oLÄ, Und sagt ferner ! Man ßttiQ(i,-L Pballc^ foiviten/ und mit ei< — v r, ------------------------------------------------------- ieser Vorsorge / damit des Hirns Beschaffenheit un-releidigl bliebe / daß der Patient mit ausgethanen Mund/und abwärts geneigten Leib undKopff/ also si-\tn müssen/ biß es angefangen zu flieffen/ da er biß, weilen unterdessen die Nasen-Löcher gelinde zudrucken/ aber weder den Athem starck an sich ziehen / noch sich chneutzen dörffen / darauf hat bald die Feuchtigkeit >eö Hnuptd und Gehirns ( nicht ohne Gelächter und Verwunderung der Zufchenden ) fast eine Viertel Stund lang anfangen zu rinnen aus Nasen und Mund / ja auch aus den Augen / und wann diese zähe und leimichte Flüsse von sich selbst aufgehört / war es ein Zeichen / daß die Evacuation vollendet sey / und hat sich der Patient wieder empor heben und aufstehen dörsi fen/ dem er befohlen/ sich um die Schläfe / das Vor, »sgerecktel derhaupt und den Werffel / mit ausgereckten Händen/ zu reiben / und rückwärts zu streichen ; es ist nicht aus- zusagen / wie frölich und leicht sich die Patienten auf diese Cur befunden ; wann mehr Flüsse im vordern Haupt sich ereignet / hat es stärcker aus der Nasen geflossen/ wo aber solches im Hindertheil des Haupts / ist eS stärcker aus dem Maul geronnen ; wann es langsamer geflossen / hat mans mit einen Bißlein gebäheten Brod / das man an die Naslöcher gehalten / befördern können ; die Proba dieses Experiments ist zu Regenspurg mit gutem Effcčt.an hohen und niedernStands-Personen/ geistlich, und weltlichen / versucht worden/ an Manns,und Weibs-Personen : Dieses hat er auch Anno 1661.zu Schweinfurt/undAnno 1664. zuPreß-lau praeßirt ; diß ist Zweiffels ohne v. Wedels Kunst gewesen. Jedoch gedenrkl D. Simon Aloysius Tudc-cius de Monte Galeà, CIN Medicus zu Prag in Böhmen/ in Mifccii. Curiof. Des neunöten und zehenden Jahrs/einer Blumen/die in derJnsul Cvper» gesamm-lel wird / deren Abriß hierbey 1 A P. von ftoscufus Ctipin a eX ' Errftm. Cj. Conficitur - der Fard aber meldet er nichts tl das leisten / ist fast wie ein Stern mit 18Blättern/ diesich/certi«rad»'8» (K? ten / und oben allgemach spitziger» der Zwerch drey Strichlein haben ) “j,#. Nabel der Blumen ist rund / mit e|,iertL,čii ft dig im Centro gelegenen acht-blattencv in fünffachen/a Cent , , j öi(( f>an| .A K !>i Nt. Hi. 6l|(C ueu jowiitm/ viiDvii uitgivpr»v r gjF1; gen/ umfangen. Das Pulver von Pulvis Cyprius oder de Cyprogenenel/s ^ Schleim und Feuchtigkeiten aus bet '• sanfft niesten/dienet den nieherkomim' Aesckleuniauna der Geburt / man Beschleunigung der Geburt / man eines Grans schwer/erleuchtert dao ^ gpßj das Gesicht und Gehör / ist gut «'DeVnrCs,j > treibt aus die schwartz-gallichten Hu»n dem Magen daö Undauen / und re>n's^..,hök!^ den Catharren. Für gähliche starcks auch folgendes Pulver : rad. A'fr‘ auch folgendes Pulver. Vclimmi“-č Cariophyllat*, Ireos Flor, ana Z>. Vvtii ivr^ii y uuiä i livva i ivi • Jl i.A* .ji ran. Meliflìe,Ror.mariniflor.Lavena mofeat. Succini albi, Mafticis el. JßU1 9j. Mi fee fiatpul. subtil, d. ad Scatu^^ j#if «ftI % k «u Ì 0f| n Ni i Flutt bald heraus trieffen. ^ Die Schola Salernitana lehret fei» ■. j|jiÄp thärr curiren soll / als i mit MäM ^ii Trincken / 2 mit wenig schlaffen / Speisen / 4 mit arbeiten / ; soll i»a» /#y sich ziehen / 6 soll man gar wenig tr n chen grossen Durst lejden / 7 soll ma» v an sich halten. XC. % '511 5t(| '»'•I 5^'4Z&urm/dilfft Frauen-Milch mit ^nSr5 wann emGefchwär im Ohr ! neunmal au-,zerlaß es bey Vd?"ck ober §? on in< Ohr/und verschopps ^/b > .^umwollen; wer Würm in den bijSber , lbhr<“e em«n suffen Apffel z schneid ihn Äl7S»"Ä"OKe“,f0,6mm'n hi '«lfm Ä "'j*6 Tag limg/nicf>te nicht gehabt/der issen Frau# bLiyan1*?3^ 'rlÌluOchsen-Gall / ei» iii,Ä stoffe,b ' den Balsam und Wermut H % rn ril bm Safft heraus drucken / und i à" / bZ! »; unt> 'n das Ohr / daran man ^Kriiw ^n täglich zwey oder dreymal gelas. i" die Ohren gethan / tódtet i^Sfeii b,ne,à^ ite heraus fallen : Diß thut glci, Jini 0|t5p» d rvtV 1 •/vvwwp |uucn . u/ui ^r^?lch-Bj/.Anndel-Oel ■ Ringelblumen-Safft 1 bm. Wer Beulen hinter den ki w i b#«- » l ^ nt« xVcr Beulen hnuer den % .°nF»numnme Bohnen »Mehl gemischt mit i-kj^Aund i^.r$5um.unb aufbas Geschwar gt' S>K\ ®i6 MmigÄÄtM« I»tl‘;t to,' L™6 wie ein Pilaster aufgelegt. Ein Wk ^töcf n* ,n eine Baumwolle gewickelt/ ^est. mgen / soll gar bewährt scyn wider die è S,2f{|: Ohren/ thue MäuSöhrl-Safft ituhi^Heiir^ ^!6 ! das thut auch bitter- Mandel- ^öin'Š lDt'ITt cm" ' UM0 lyut aua; omevt> xyawvei» N0»Jf vhren a.!?^nch mit süssem Wein gemischt/ k?5ki ll1ir LAan. Item nimm die weiffen glat» >!,> Ä™ «Mn krausen ©tengel ; Item / eines so viel als des an-^h3lnifd)eis .,?J?er^utl) stoß/ druck den Safft k Wtet/ IJ b,e Gallen z an welchem Ohr Ä8 ^ Anligen der Zahne / macht sie weiß/ >>t?\ D(t tfj Geschwür des MundcS/deS ZahntzeiscP und der heimlichen Oerter/ und furww M unheilsame Schäden,man waschlGeM j„ den mit diesem Wasser / und legt ein v« ^ < Tüchlein über. Für die Mund-Gesci)^^jhll>^ ein wenig in den Mund/gurgelt ne damit. War es gar zu scharff/ u^S wenig Rosen-Wasser temperiteli. ,0 fio,äj Fast auf diese Weise gibt dieses Wasser: das macht das Zadnfl ^ die Zähne weiß/ und sey über andere/F,| nach Teutschland / Polen/ Conlianlin^^ Ort abgeholt / und gleichsam für etwa«> ^3r halten worden / das Recept üb. 4. & c^io. ist dieses : Nimm Salgeinmff.^^ti/j^ Schwefel/jedes 2 Pfund/Borax ^ à unb Corallen gepnlv.rl/jedes 2 Un$ell/jr, 4 Unzen/ alle diese Stücke legt »'f'Lö zeug und gibt ihm anfangs ein gdif ^ heruy datim vermehret wird / biß alle Su gen/ist anfangs weiß wie Milch/ crl^ J soll das beste Secret zu den Zähnen^ Pumex ignitus, vir.oc'juealbo bis etun? W tiä vice ignitus reiiäus,doncc refrigeraci1 ^ extmöione , tritus & ablutus albü»,Hl -ituff i vcni nec eo magis celebre experimentum ^,r,^0»0>(jUam visnoncombtiH0’ ,, M«iöör , i evadunt. J, Rud. Camer. Sv * J dentes eo albiffìmi Cent, 8. n. 93 Borellus Cent. 2 tioreiius Lent. 2. Ubterv. 6f. 9-'',. durch öfftere Erfahrenheit woibefu^ Zahnfleisch zu b.ftstigen / und D*^aLa3ilti weiß zu machen/sey. daßmaneniw«' Unzen Schweftl-Oel lege / und 6 IW u„v Wj clofiae, aut Rofarum darunter ?11! ,Lrhfllb offterS damit reibe / so wird sich der gute Effcä schon weisen : Es wn gea/ ben Tartarum abledigen / und 7 j der wachsen machen. Unö t)»(i ,cv’ .« gut befunden. , *\ Diß folgendes ist auch eine tr%raCon-gen : &. Dentifricii Zljü. Sang. v ^ ß5‘mad) ejne Latwergen to3tln^in/ iinh i damit/es zerbricht lÄÄnWJT,’Wi3a,,n‘“‘ie' 3»6«bd ®?,J<®aöicinifi IS' damals Rittmeistern unti?» FheteLMßlms Regiment/ bekommen, i )5'f*bein / 2f.2h •*«$u machen: Nimm Os Sc-Kti/Lln^d)lWeden/^s?b>del rothen Wein / laß eS ob!c tttorf/k 2f*e Zähne Morgens und *U ^ulPcr/ un£> te*b d'eZäh- &; f'*ZKn-Flüffe/machet sie auch rein lJ°Iì ihn ft Pfund Alaun l den brenne gar ^WetlìC(ìcn M^ti,acb n,mm "NPfund ungern ü.V bifliLv • ^iaun ' lbu clles zusamm in einen ^hfil ,®,n Wasser daraus / hernach nimm >*«n »h,;, ,;m Arasser daraus / hernach nimm iffiNŽ / mi?'*! Braunellen Waiftr / so viel '«Wb *5 Salve-Wasser/misch alles / Ì,a* 2 Lorh Muscaten klein/ und darein / und laß es 9 Lage an behalt es übers Iahr/wa-Dit-iiSin um 4i . etro1 dcrtnit/ cs luffet keine Ä b L^ulen kommen, h.nder: das Fallen , jg; e«n @i|iant£ / und nuchl w-iff- E>""lfend z kommt er so wol au» »&fine »Soffen. Für denZchn-Wch« Knawelh- Oel aus demHottz ge-'kh,n>et ^.,„^gcl-Oel/ Saiven-oder Spiken-^s-i, in den hohlen Zahn gethan. !'« »Ä„a,u5 und M. undftÄck. da« ^Qut^n eh toann also dar;u wol;ube* un Geruch/ man schneidet Die Wur« tzen in Stücke/4 oder / Finger la< q si^d siedick; :p l tetman iievonemanver, lässt sie «Stunden im fr.sàn Wasser mit Saltz Alaun und Veyel-Wurtzen sieden trocknet |ie darnach geschwind in einem Bach-Oftn/ sonsten faulen sie. Für düse wütende Zahn-Schmerken / wann sie hehl sind / ein Stucklem von einen, Bräun-Zelrcl hine,Methan/ oder einen Galizenstem ins Wasser geleg: èr-nach eine Baumwoll darein genetzt / oder Fäserlein von einem säubern leinenen Tuchlein / und in den Zahn gelegt ; Item den Mund ausgewaschen mit Essig/ darinnen Knobloch gesotten ist / und so warm mans erleiden kan/lang in dem Mund behalten. Herr Digbv gibt wider den grossen Zahn-Wehe / so von Venen Flüssen herkommt/diesen Rarh: Nimm Pe-rersil-Kraut/zerquetsche und drucke dasselbe ein wenig mit der Hand/m dwannes Safftgeben will/ so chue es mit 5 oder 6 Saltzkörnlein vermischt/ in das Ohr/ so viel du desselben hinein bringen kanst / auf der Seiten/ wo der Schmertzen ist. Dß Mittel (srgt er)wird d n Schmertzen im Augenblick jiillen laß cs jedoch ; oder 4 Stund lang nn Ohr, und chue es so offt der Schmertzen wieder kehren will. Für dasZchn-Wche: Poley gepulvert,und VjeZahne damit gerieben. Portulaca im Wasser gesotten. Herr Oitzbx sagt/wider denZahn-Schmertzm/nimm eine Lorbeer, schncide sie m Slücklein/ laß es in einem silbernen Löffel in Brandwein kochen / thu davon in das Nasenloch der schmertzhafftm Seiten/ es wird ver, gehen. Jrem für di^Zahn-Wehe nimm s oder 7 Kern von Staphyiagria-@aamen/ jerstosse sie in einen Mör-sel / binde es in ein klein Tüchlein / das nicht grösser sey als eine Erbsen / laß es eine Stund in einem scharffen Wein Elsig weichen / und also auf den bösen Zahn gelegt. David de Planis Campi schreibt wider 006 Zahn-Schmertzen/die Zähne seyen hohl oder Nicht : 9Vmim Buurn-Oel mit Campher vermischt / oder Camph.r in Brandwein oder Schw^ftl-Oel/ das soll gewißlich lf-fen. Wann man frischen Hopffen im Bier siedek/und warmmdenMundhält/vsrtreibreödieZahn-Schmcr- tzen. Fioravanti meldet/ quoJ tibia ßutonis,five ranz terreftris, k carnibus mundata , fi fuper dentes dolori-bus affcäoe fricetur, immediatè dolorem removeat, und gibt es als ein gewiß bewährt. 6 Secret. Oieum Camphorx Goff- pio exceptum 8c dentibus Ln poli tum dolorem illito ledet. Cap. XCll à die Bàe/?ungen und Npffel Zustände. ^be8^ittel - >T> g,na fl,bt D,Sby ff ??,mu’tst.U oder auch wol gar hinab lassen ; für allen aber muß sich Ey/ einen Löffel voll Brandwein / 2 löjrj-gjij a" ti l>à laß es im Wem wieder aufsieden / stj gftjstj} Tuch/ gurgel dich warm vor und nach r J m .j ter je besser. Item nimm Metranv^i nwi v tig / wie ein Pflaster / thue Saltz und ^ Di( ) ,|i zu / leg es warm auf den Wirbel* O ^ ; von Kohl oder Capus-Kraut ( dAst sey ) ausgerissen / und nicht wieder" ' lassen / ( wie de Campi will) sondern hangen / soll gut und bewahrt seyn Zäpffleins. ■Otitttč Buch / -paus > Mutter. Cap. XC11I. 8S £«t DàWehe/Sarseà und kröpffe. ^n^untenma^in Schwalben-Nest samt lincei uni ?•? fltbrannt/ mil Eamil Hin 1 ^cbt/unhnK ierstoffenen Mandeln ein gelegt. JtemPftrsich-Pech/ E's'g gesotten. BtSt 1 Angina genannt / soll man fopnjfop Tviü i warm mans leiden kan/ SS *mJÌ°rky lWt / de Re Agrarià, die Mjr, ö vChSpifii AA» . , j ' uc ixc /ißiciriu , uiv ™ >8uS^b;j? d.ßKram offt in schon ver-è>«ì qilfa2?,el)DlFn/ und wann es also aufdie ^l’8n/I? b'ß auf den Schlund rieche/ laß offt bewahrt und gut befunden worden: Nimm von den XS&L P ber Speck bald verzehret wird/ Schnecke» / so in den Garten oder Weinbergen zu fin# fljjjj nitim, SJ5ulst auf. r den / die graue und weisse Häuser haben / stoß dieselben Schnecken in einem Mörser / mit ein wenig Peter sil/ biß sie wie ein Pflaster dicke sind / daraus mache ein Pflaster / und fchlags über die Kröpffe / Wechsels alle 14. Stunden ab / und leg ein frisches darüber. Diß Mittel ist auch gut / die Schmertzen des hitzigen Podagra zu stillen. Pulver für die Kröpffe / vor Menschen und Viehe : Nimm acht Loth neuen Bad-Schwammen / in einem neuen Hafen / darauf ein Deckst / oder ein ander H # fm gestürtzt / mit Leim alsdann wol verstrichen/und in einem Back-Ofen gebrannt / und zu Pulver gemach«./ darnach Vier Loth weisses Kischbein / wie es d,e Goldschmiede brauchen / 4 Loth süsses Holtz /1 Loch Kropff stein/ 4 Loth gebrannte Krebs Schalen, alles zu einem reinen Pulver gemacht und vermischt ; wcrs nicht also kan einn.hmen / mag es mit Zucker Cank i vermischen/ und Morgens nüchtern einige gute Mefferlpchen einnehmen ' 6rct> Monat nacheinander / wann der Mond abnimmt/ und zwty Stunden darauf gefast. Für die Kröpffe ( sagt Baricestus ) soll man nehmen die mittern / nicht gar zu harren oder gar zu zarten Cv-preffen-Blätter zu Pulver machen/mit siarckem Wein bespr/ngen / auf den Kropff legen / und erst den dritten Tag hernach aufbinden ; wird man spuhren / daß der Kropff sich zusamm gezogen / so mag man ihn mit bet Fingern ausdrucken / u >d also wieder auf % Tagelang verbinden / und ab:rmai nach vollendtem dritten Ta re 1 auf ein Tuchlcin/ das um den ausdrucken/am siebenden oder neundten Tage wird der SS'bri*,? Srob 1 wie es aus dem Back# ^41 M derauf/ laß bie Wärme in den Hals be" *auf cin ^lchwàr hal/1 hu es etliche S&SS&.tMe folgert» Gmg->.Was-^ tj^aive, r5*n • Nimm S. Johannis-Kraul/ E9"aellen 'jedes eine Hand voll/ '-ss, «y 9\ofenfhi ^r bald ein / darnach fc»be es/ ón, ,9 einbalb Pfund / Maulbeer# ”« dich offt. JtemEybisch-Wur- iiit ? V ^sotten / u d auf den Hais ge# Sn f.!^schwör .^weichet das Geschwär. à^^kchten cs111 ^alö : Nimm von einem Nest/ ?^So,ì7.A-'us#Schw,lbm genistet haben-S J11 bann Le!! ^1 unb >asi «s in Geiß-M'lch 'barm mi, 1 ‘ ìuch/ wie ein Pflaster/gestri# t % Stcm n- n Hßis geschlagen / es zeitigt A eine js?,1?111 Scabiofa-Kvaut / Murtzen Aq 2 «ine fflb too1*/ Cannllen und Wolge# (i f^foipaa / unh J^?nb ttoU ' >n eimii Hafen mit ^Ci1^ Uwn flkben lassen; wanns ^d'uni, den Dunst davon wol in den lkbeffr ?.. ^nchuber den Kopff decken/ ihun/i^?i ^m bleibe ; solches soll man heil. 99l,ch dreymal/es bricht das Apo# : Nimm Tauben-Koth/ ^ (lllf / h/id um IXäu Kropff verschwunden seyn ; das soll auch zu ändern Gewächsen gut seyn. Für den Kropff soll man in Momento Noviluni! Wasser aus dem Bronnen schöpffen / und Menschen oder Tdier so lang davon zu trmcken geben / biß er wieder neu wird/ und also eine Weile continui««. Man muß aber aus einmal so viel Wassers schöpffen / daß man beyläuffig biß zur Revolution des «tuen Monden genug jutriyckenhabe. Diß soll auch eine bewährte KuB - - - -.mm der Kröpffe seyn : Nimm einen Mau dem Menschen/der den Kropffhat/m Du brenn ihn hernach in einem neuen wolve .^ fen zu Pulver / gib ihm diß Pulver auf > , jé Erbsen-Suppen ein / man darffs nuvJLf that infperfum, certum remedium comp quoque cum farina Tritici & Amylo « J bico, feliciter adhiberi obfervavimus. * fÄ Für die offene Frauen-Brüst/ dient Pulver : Nimm schön ausgeklaublen K solchen zu Aschen auf einem glühenden o »jA fern Aschen nimm ein halbes i'otb uno 1 « ^ ein halbes Loch / weiffe Sanickel-2öu^ Quintel / gebrannten Alaun das ®riI/L|#5 lels / der Sanickel und Nix müssen alle diese Stück untereinander; mit diel^ streue den offenen Schaden alle Tag 2 m JA und heilet von (Lrund auS. Item wann eine Frau eine böse ® JJ] offen ist/und nur Beulen darinn Hfl^J zum ändern gehen/ und grösser werden/ ist/es werde der KrebS daraus/die nehm , à Spiegel / schneide sie gar klein/ und nh,'hu- e< m einen t(ö„!l6 Tag und Nacht auf 'tSkcbes unlflBi» C(Y)<\nh nlmimmti \ fa bcssà^u z oder nur mit nüchtern Spei» Zittii a Harnisch / und gar bewahrt ^?8àk^"'F«>>ddl!femT°d'en-Be>n ti® Oti/ ' von det Schul,et-S>>- fernen Ä »»^ächset / als ein Schulter» NÄin uUr(t:,b der Brust, wo man auswachset/ %K.ffoUgen » *»z wie mans mmmet daß maus ^ boh-^ì?nd so lang der Mond abnimmt/ /töettm fornenund hinten alle Tage damit speichen / das Bein aber behalt man also lang/ biß die Seiten gleich sind, dann legt manö wieder an den vorigen Ort. Die Schmertzen der Lenden kommen meistmtheils her von den Nieren ; insgemein werden zu hitzigen Landen gelobet die Oele von Rosen / gelben und blauen Veyel / Seeblumen und Alb erdrossln / dcßgleichen Sàlblein von Sandten / Populeum und dergleichen» Jsts aber aus Kalte, soll man Hönigwasser trintfm/ eingemachte Mannsrreu-Wurtzen/ Fenchel Kümmel; sonderlich taugt folgende Salben : Nimm blau und gelb Veyel-OeliedeS; Loti)/ süsses Mandel-Oesi Lein» dotter-Oel/jedes anderth»'lb Quimei, frischen Butter i Unzen/ Saffran i Scrupel/weisses Wachs; Loth/ Endten-Schmaltz / Dillen-und Camillen-Oel/jedeS ein halb Loth/ ein kleinen Eyerdotler/ zerlaß Oel/Schmaltz und Butter untereinander / zuletzt thue den Saffran und Dotter darein / rührs wol um / diß lindert das scharffeLe den-Wehe/ so von Grieß / Stein und allen ändern Schmertzen entstehet. Apollinaris sagt : Mesilerwurtz gesotten im Wasser/und getrunckm/istgut für dreLenden-Wehe. I em Körbet muWein getrunà oder Alant-Wurtzen offt gebraucht; auch susses Holtz / ingleichen Btbenellen in Wem gesotten und getruncken. Item Sevenbaum ge» stoffen / und als ein Pflaster aus d>e Lenden gelegt / ober Bronnenkreß m Wem gesotten, undtzetruncken. Smd die Lenden erhitzt / soll man sie mit einem Rosen,Salb» lein schmieren ; verlegt sich aber der Harn / salbe man siemikS;orpi0N..Oel» .Sca Cap. XCVI. Sciatica UNd ft ^ o» Epiflktit h^rancF^it/ so von einer wässerigen I aufgestrichen^un warm aufdie Hüffte/wo der Schmer r.°mmt / welche in die Würbet, den ili/ aufa-legt. h: hK?-''ii oen ni0.6 Männlein/ wo der Rucken ,%2%n fd)ll>(T-n 1 st* ein» ' es ivcthT? ** °^ne Schmertzen sich nicht 6ibt ^a.?nr?le,e Feuchtigkeit ausqe-w Carrichter dieses Reccpt: klh/ iZà^) anderthalb Loth / May-^>ere hirtis^ rwey Stücke untcrcinan» aS,f; $tu Schno'lìky / Kö. . ^»ian ^ har gesandter im Reichstag zu Sii ,50 nennet ) ?>^gt ; Er habe einen Sprung ì^kliienpn ri ?ber das kleine Kniebeinlein von C' . men w^r »«um wu iiÄth?nt) ficbfehr l61!1!11 Schlägel am blosen Leib ÖLjptn BtofflJf0 ^abey befunden. l lbö,l»iu ?C!^Dn Rocken-Brod / koche sie t ^ (buc a?. ’ ‘st b.ssen ohngefehr ein Saffrsbene Eyerdotter / und ein ‘>chö a>ik-^^arumer, rührs mol unter» Z èri o?tuf «» Tuch und legs warm an den j !tsS-88v>atmi5hl!m koch Tauben-Koth in Es Ä / üt iCa Kühe-e? verlreibls. Oder nimm mit dr^N/!" Kleyen/ vermisch eS Mit xÜ1«! unb Cammi st«1,608 rochen Wein / auch / auf WD ^«stvstrn / und alles zu. - ^st^lwiefacheö Tuch wol dick tzen ist/ aufgleaf, Für das Seitenstechen soll man / so warm mans lei# den kan/überlegen emPfiast.l von Neffrlkraut/Kra» nawelh-Beeren/Pfeffer Stupp und Lem»Orl. Oder von Majoran/Jssop Müntz/ Saive Camillen Mex. muti), Rauten Lorbeer-Blättern gewännet. Man soll bald Llderlassen / sonderlich wann ein hitz geS Fteb r/ starčke Husten und kartzer Achem darru schlägt M n muß dem Kranck.n unverzüglich eme Drachma vom ge» pulverten wildrnSchwein-Zahn inVeycl-Syrup oder ändern eingeben ; Jiem a gute Hand voll Roßzirck also frisch/thue darunter a Unzen gepulverten Ingwer' machs ein in ein sauber leinen Tuch / thue es in einen glasirten Topffm zwey Maß weissen Wein / laß es biß auf zwey Drittel einsieden, den Wein durch ein Tuch gestehen, dem Pm ienten alle Morgen ein Trünckel von einem halben Glas/gegeben, und darauf schwitzen lassen , die Seilen soll man mit Camillen. und Gmester-Oel schmieren ; Oder mit diesem folgenden : Nimm 6 Unzen RosemOel / Terpentin i Unzen / gepulverten Schwefel i Unzen/ Affeln i Unzet»,laß es eine Stunde sieden/ und durch ein Tuch ftyben. Apollinaris sagt t Wer groffes Stechen im Leib hat/daß er sich vor den Tod besorget/ der nehme Vehedistel-Kraut und Salve etn wenig weniger/ stoffe die/ und mische darunter Ä)eb» distesi' distei-Wasser/ si-d es ein Viertheil ein/schlag es durch/ mach es süß mit Zucker / und trincks / es vergehet bald. Item sieb Lein-Oel im Wasser/ dunck ein leinen Tuch darein/ und leg eS also warm auf die Seiten / oder leg spitzige Wegnchl-Blätter im Wasser/ sied sie/und lege sie also warm über. Item nimm 2 Quintel runde oder lange Hohlwurtz / und ein Quintel rothe Myrrhen / al-les wol gepulvert / darju einer Bohnen groß Theriac gelhan/undmitEndivi-oder Wegricht-Wasser/ oder im Wein/ in Ermanglung der Wasser/getruncken. Fürs Seitenstechen : Nimm Attichkraut-Wasser/ trinck davon Mittags und Abends / jedesmal 3 oder 4 Loch / auch Tücher darein genetzt / und auswendig warm übergelegt. Folgendes Remedium Antipicv-riticum ist aus Italien zu uns heraus kommen / so wi-der das Seitenstechen ein herrliches Mittel ist : Man nimmt die langenKürbis/die in Stalien Zucche lunghe oder Tromboni genannt werden / wann sieeinziemli-ches Gewächse überkommen haben / und ehe sie gar zu hart worden / diese werden gar subtil geschabt / und das gläntzigs äußere Häutlein abgenommen / daß der Kürbiß gantz grun ausfehe/ darnach werden ihm um und um Späiklein ausgeschnitten / doch nicht breiter oder dicker/ als ein mittelmässiges Messer ist / das übrige Meiste aber vom Kürbis / mag man entweder kochen oder aber wegwerffen / weil es zu unserm Vornehmen nicht dienet ; hemach werden die abgeschälten Spalten vom Kürbis gewogen/und so viel des besten Baum-Oels/im gleichem Gewicht/ man thut beedeS zusammen in einen neuen starcken Hafen/und wird bey einem Kohl-euer (doch ohne Flammen) so lang gekocht/ biß die 'ürbis f Schnitzlein gantz ausgedörrl und gleichsam verbrennt auSsehen / die thut man hernach mit einem Seyhe-Löffel/nachdem man sie wol austrieffen lassen/ heraus und hinweg/ nimmt sodann ein ungebrauchtes neues Stmigen-Eysen / ( keinen Stahel ) ohngefehr sechs Slücklein / bringt den Hafen samt den eysernen Stücken in eine Schmidten / lässt eS erglühen / jedes dreymal/und dunckls mit einet Zangen in den Hafen mit Oel / und löscht es also 18 mal darinnen ab / jedes Eysen zu dreyen malen / und also ist das Oel gemacht ; damit sich aber das Oel nicht emzündre/ muß man einen D-ckel bey der Hand haben / so bald sich daü Oel an-flammen wolle/solches mit aufgedrucktem Deckel gleich wieder zu erstatten ; oder / damit der Hafen nicht zerspringen möge/ kan man ihn noch in ein grcsserS irdenes sauberS Erfasse setzen / wannman das Eysen ablöschen will/ ehe man anfängt/ damit/ wann der Hafen von der Hitz zerspringe / doch das Oel in dem ändern irdenen Gefösse erhalten würde ; wann diß-Oci hat abgekühlt/ mag mans in eine silberne Flaschen giessen/und also verwahren ; wann mans gebrauchen will / girsi man davon ein wenig-in ein kleines Eyer-Schüsselein/und läsis also warm werden / daß mans am Leib erleiden mag/ darnach nimmt man ein schon gebrauchtes Tisch-Tüch-lcin / legt eü vierfach zusammen / bindet das auf ein Merck mit diesem Oel genetzt und aufgelegt / auch mit Banden verwahrt/ damit das Oel am rechten Ort fest bleibe ; weil aber bißweilen der Schmertzen von einer Seiten aufdie andere kemt/ mag man solche gleichfalls emsalben/und mit Merck und Tischtuch (wie gesagt) verwahren ; wann ein Patient also gesalbt worden/ und er nach s Stunden nicht auszuspürtzen anfängt/ muß man die Salbung vernruren /M» selten wird vonnöthen haben / weil va» stens innerhalb wenig Stunden geb^' daß viel Reysende / die schier dem ' JÀI sieckt/ nach diesem Mittel / bald wieder den / daß sie ihre Reyse wieder antreiten « rönnen. n „M Hclmont.dc Ortu Medicin* fol.**+ ’LitÄ Man soll einen Bock bey den Hörnern> am ^ « hintern Füsse aufwärts zu den Hömemv ßicuio» abschneiden/und also öfltf $,ut A lang er blutet / den Bock mag man hem ten/diß Blut wird so harl/wie Glas / un ^ gerne zerreiben / und ist weit fürtreny. Bocks-Blut/ so in der Apochecken verka«^, « man davon einer Drachma schwer einw« und cvrirt esalsobald Pleuritidcm, Idem dicit fol. 396. n. 32. in Pleuriti ^y monià,remedia Tauri, vel ris fylvcftris&pl icdia optima (unt pulvis de w fuccus Cichorii fylveftris» .^1^ is & plura alia. Wem de r sagt': Er habe e inen Bauten ge(ehen/oiij ^ Seitenstechen behaffteten/ mit diesen« 11 wiederholten Tranck geholffen hat von einer Stutten für einen Manu/ ^ Vvll Roß für ein Weib / die er imB>" durchgesiehen und eingegcben hat. David de Planis Campi bestättiget / ver gestossener oder geschabener roll2e,,./yS auf 12 Gran schwer/ int rolhen Mal). L(ili6' nedicten-Waffer eingenomen/ fev tiur, n binden /111 einen halben Pf.@eßbl^' biß aufdie Häiffte / und auf einmal W und solches 3 Morgen nacheinander hilfst auch zum Brust Geschwer. 2" der Seiten hat/und nicht weiß was 4 Löffel voll Baum-Oel/und so viel eS untereinander sieden/ netze ein wa» rl), druck té wieder aus / und lege es /1® h(|(siU kan / auf den Schmertzen/ es soll J jmf nimm rothen Mein/leg ein gutes ö (m<-ein/ laß es miteinander auflieDen/ u(it. * darem/ und leg es warm auf Den Cd (jr | €mSeiten-Apojtemzuzeitigen/u' Apffel/ thue die Körner samt denP^ ihn mit Weyrauch/mach ihn einem Faden / brat ihn in der.W)"p Krancken auf viermal zu essen. j des.SeitenstechenS Ursach rodre/g^rCt^J Räch: Nim ein neugebachen und streiche Therme auf beede ErE„ E sie vor dem Feuer / und lege den c» ^ Schmertzen / und den ändern gegey. „A,/ wol auf/ daß sie nicht herab fallen^ zweymal 24 Stund daraufligem vw > ^ Leib aufbricht ; welches ich . yaksA Tag vergangen/habe geschehe" Brod davon ab/ so wird alsbald o* | yi sich zu brechen / und die faule ausspeyen/ und also genesen Drittes Buch / Haus-Mutter. : . 'Capì xcvir. Don der ßitngm «nd ßuffeü. ^^àDMfà/sodttkllngmsiichl Weck mit fuflfmpoy gtCofltn/lmb òffl jilnmtten/ !8^n/gjh.stehen/selbige^ubekom- ... A°lk: lrJwnfiinnf w Herr Digby folgern wlrjt du genesen. 2lem rJ^tothl Halbe/fruh-grmotckene Miicy/ kl^*ililina (.A-?/?toctlTeh Brühe / und concmuire oder Jffop mti Hönig / Zeigen und Wasser gesotten/ und off geeruncken/vertreibt den ulten Husten / uhb machet ring um die Brusih . ... . Diß i|t ely.bewàhrtèilHusten-undLungen-Pulver: Nimm Flores Sulphuris , Oder fublimirten. Schwefel 6.Loth/Aloe zo.Gran/Myrrhen ein Quintel/Saffran io, Gran Mastix ein halb Lochmeisten Zucker-Candi io. i'oth/ klein gepulvert und vermischt / davon Abends un Mürgenö/eine Zeit lang/auseiner Senimel-Schnit- .lèn/ die zuvor im Wein geweicht/ z. Mefferspitz voll ein» genommen/soll gar bewahrt seyn. . ' - ■? . Jofcph. Querccfanus inDisetct. Polyhiftor. Scčt.gi cap. 6. gibt folgendes für ein bewahrtes Stuck für d,e Haiferkeit und Husten/ auch Lungen und Brust zu reinigen : Nimm ein hart gesotten Ey - zerschneid es in jwey gleiche Theil / nimm den Doiterheraus / und an statt dessen/ thu gepulverten Zucker hinein,/ thue es in ein Glas / bannt nichts anlauste / setz es an die battere Luff/.oder laß es in einem feuchten Keller vier und jwantzig Stunden stehen./ so wird der Zucker in einen jussen Sastt oder Oel verwandelt werVeh/das kan man für die Husten brauchen. ,. .. < ..., Herr Heinrich von Ranzau in seinem Manu{cripto gibt dieses Mittel : Brat einen Apffel / gieß darein B.randweiy/ imb nach dem Esseiv waNit du wilit schlaffen gehen/ so >ß denselbigen. Man kan auch diesen gebratenen Apffel / west er noch heiß ist/mit gestossenen Weyrquch b-sacn/es hlsfft wol. Oder koche zerquetsch, teil AlUS-Saamen m frischer Mh-Milch/so lang/ daß sich die SüWeit und Krasst aus dem Saamen wol in die Mllch st.de / trinck ostt davon / und sonderlich Abends / wann du schlaffen gehest / thu einen guten Trunck/ und last den Saamen am Boden ligen. Oder koch die Wurtzen und Wipffel von Brenn-Nesseln im Wem, thu Honig i)m:eih / und krincke davon. . Wder.eine stlte eingewurtzelt.e Husten soll man ein Buchsen- oder Bürst-Pulver in einem Schachtlein bey stMWN / und davon des Tages etliche malen ein wenig Mit. der Zungen lecken / und es also eine Zeitlang contmuii’en/ so wird sich die Husten allgemarl) verlieren / das 'st gantz bewahrt. Jtenf soü / diesen alten Leuten dieDusten j" vertreiben/ ein bewahrtes Stuck jsepw l Nimm blauen Veych/ schneid ihn ab in ein -mlnSaffl Oder 9R,in» k 8en^ und Abends einen halben \S ober tiim'Lb,e Lungen aufjckigt von Hitz/ IVi ?el fulchtsBronncii-Wasser/ ^i^ltrq hicLa gepulverte Birnbaum-Mistel/ idpto1 vier Stund vor dem Essen 'WiS^t/ à>^"?EN- Saffl eingenommen/ Ä' !^>ePrm?Ä -Tag nicht an dienst WJ,* füiT>n «1? mftn Morgens und Abeyds WPijim ss'^M^ndel-OU/ oder mit frischem Ubsglene Zwiebel mit rfei» • mm "w für die Husten Hsssopen-Waffr / ein /i'11 nDi/ allul röstet voll gestosse- i"jioffn süß Holtzi thue alles iW Hertti ci, Hufen/ baifz es jwölff Ä lel>>mì"!h^"^^ètund sieden/, stehe. >oii r0». 1 und trinck Morgens und Glas/gieß gerechten guten Brandwchs daran / laß ihn &W>i» faat liehen / biß er blau w,rd/ odet infch/dir öffter frischen 2S yenitL; 5no,bl0* im Wein gesottenupd. Veyel/ss. wird er „ch desto eher färben ; alsdann soll %,'lp und r ž Husten. Item Eybisth- man d?tt Veyei ausieyhen/ und den Brandwem mit Holtz/ und mische '%(, l>r gcpuifim des über Nacht stehen / thu öCh^caus / h11 'r.^ganch darunter / und S'ivri? Hes.er'k?vonn,mmie eines unter die im Wasser ovet'Mehl Zucker-Kandel ziemlich süsse machen / und davon Morgens und Abends einen Loffi voll einnehmen / ist gar bewahrt. d, Cardiluciüs aus Herrn Carrichter gibt ferner dieses für ein herrliches Mittel : NimM grosse Rosinen/ ZibebeN genannt/eine kleine Hand voll / gieß darauf ei-— Brandwein/darinn etliche Tage i dürre Alaarwurtzen gelegen/ nach davon herab/ und auf die wann sie nun wol sind aus- Bdd gestlssvsllen/ geschwollen/ mag man Abends und Morgens eine oder zwey essen ; noch kräfftiger aber wird diese Artzney/ wann man frischen Rettich in einen steinernen Mörser/ mit einem steinernen Stoffel weich stosset/ solche in einem Tüchlein/ zwischen zweyen Tellern/in einem Preß-lein oder Schraub-Stock/auSpresset/ und halb so viel milcht Ì wol dicklecht wie ein Svrup braucht/ ist auch sehr gut für die •5>ult,n# Cap. XCVIH. Mr den Achem wann er schwer und keuchend »st. a. Zß kockt her meistentheilö von Verstopffung der Lungen. Centaurea gesotten und getrun- cken/benimmt1)asKeüchen; Oder Betonica gestossen/und im Oel gesotten/ und die Brust damit gesalbt ; Oder Camillen gesotten und getruncken; Item Alant-Wurtzen im Wein gesotten / mit Zuckersüß gemacht/und also getruncken. Apollinari« sagt : Es diene für beit schweren Athens Hopffen im Wein gesotten und getruncken. Item Lungen-Kraut über Nacht in dem Wein gelegt und -avongetruncken/bemmmt das Keuchen. Item Meer« Zwiebel-Essig/ oder den Svrup davon offr genutzt / ist sehr gut dafür. Funffjig Asseln / wie David de Planis Campi en fes Oeuvres , toi. 4c. schreibt / in ein Tuchlem gebunden/ ■ ff und 24 Stundest im Wein geweicht / hcrnach ausgedruckt/ und dem Krancken zu mncken gegeben/ reiniget die Lungen und vertreibt den schweren Sichern. Für den Dampffund schweren Sichern/ist auch nach, folgendes bewährt : Nimm Kren oder Meer-Rettich/ vutz ihn sauber / schneid ihn gar dünne Blättel-weise/ gieß so viel distillirten Wein-Essig darüber/ daß er drey Finger hoch darüber auSgehe / sied ihn so lang / biß der geschnittene Kren weich werde ; nimm sodann unter den hrrabgesiegenen Essig so viel geläutertes Hönig/ und sted rS miteinander/ biß eS wie ein Julep wird/man kanS nach Belieben süsser oder säurer machen / nimm hernach den gesottenen Kren/ thu ihn in den Julep, und laß eS noch einen kleinen Sud herüber thun / laß cd hernach ein wenig erkühlen / und gieß den Julep und Kren miteinander in ein Glas / von diesem kan einer/ der den Dampff hat/ oder sich dafür besorget / allzeit Morgens Und Abends einen Löffel voll Kren undJulep miteinander nehmen. Wer den Dampff schon sehr empfindet/ der kan an statt des Wein Elsig / angemachten Meer-Zwiebel Eff'gnehmen/undalsoMorgenSundAbends/ wie obgemrldt/gebrauchen. Item nimm eines Hühner-Ev'groß altes Schmeer / eme Hand voll Schaf-Lor-berrn/ein Seidel guten scharffenWein-Essig gemengt/ und bey dem Feuer zergehen lassen/stA^ saubers Tüchlein/ undgibS dem Kra» , i ^k •flt trincken; hilfft es einmalnicht/ so ßiW ^ cheTäge nacheinander. . Zu dm schweren Sichern : Nimm item Lindenbaum/kochesiein einem seyhe eS durch / und mach eS mit meynt man muffe ersticken / sondern^ » gebrauchen : yr. z. Hand voll GenseEM^ gestossen/daß es fein saffkig wird/alSdaiw j und Fußsohlen gebunden/und es äMj trocken wird / sudami wieder «v:1;,-wCif hilfft von Stund an / und ist bewabu ' ,s,F' Auersperg hats gebraucht / alserftistl%6it, len/ und ist mir GOttes Hülff davon kon _ 2h s % Borcllus Cent 4. Obfcrv. 46- sag! • blühe / oder in Ermanglung derselben ........... ter in guten starckenWein undHömg S ^ čii die Helffte / und vor dem Schlaffe«» men / ist sehr gut für den schweren eine reine Stimme. Item soll man ve bald man dieseKranckheit an ihm ver>p / ptnjv Blut von einer Forellen / die mußw Grad unten hinaufvom Schweiftj bewährt seyn. Diß folgende Wasser soll Dampff: Nimm em Pfund Loth Lorbeeren / die muffen zuvor m e> ÄS wertst schimmliche Brod und die Lorbeeren Mörser wol zersioffen/ hernach nini" Entring Kandelkraut-Waffcr/ gieffrs darauf/ laffts acht Ta^e an ^ y,^n>! stehen / hernach brennt mans kuhl au» y0(j 1«1 von Morgens und Abends einen ì, von Morgens uno Avenoo emt» t pp Zucker-Kandel vermischt/ ist offt liiJK Cap. XCIX. Vom B!ut-A»6werffen und Stellungen. SIS Blut-SluSwerffen kommt von vielerley mia/Mastix/Lolarmem, DraktN^Pll!^ viel/ formirs mit Portuiaca-WamV, irt tm‘‘ Ursachen/wie denen Medicis bekannt ist / daher in diesem Fall nicht leicht ohne Vorwiffen Derselben etwas vorzunehmen ; das auS der Lungen kommt / ist das gefährlichste / und schlägt meistenteils auf eine Phthifin auS ; wann eS starck ist/muß das Geblüt durch eine Slderlaß divertirt werden. Nimm Mu* viel/ formirs Mit Portulaca^WMPVVjtl brauchS ; Oder nimm Eperto^^L, Quinlel/ das mach an mitOelmas^v't'Ä' »onben/uiubis i.Loch/ du magst cker-Rosar an dessen statt nehmen, Kraut Katzenwedel oder Sebasti « % b 1 Si S em Quinte!/ jwey mal im Tag/ in ^'ÄÄfnh u ma9fi auch diß Pulver aufdie >W? (X*.. ' tiflb tiiit hvnin fu fissa.»;*. HL,tnItccaen ...k • wy(l aut9 vlp PUiver aus we fi àrem n> oan,eit>e geschriebenen Haus-Buch : ^>ch Ä , fie in lìarcken Ess'g / daß ^si^börtXft iaß sie hernach an der Sonnen , stoß sie zu Pulver / und streu es in k> Militari c? Vas Gcklüt. D. Minderer in tnt(5n nicht itJ 9l: Wann man eine sehr blutende N?«neBfann ' lvll man desselben Bluts in nuftangen/laß es darinnen herum %i{llbfict) mX^euer rösten/biß esgäntzlich dürr to Mt / Wasser von V'ntll g^und offt gebraucht; Item 2 Un-'U Zucker/ so mitPimpenellen-WoX«ungemacht ist / Zeltlein daraus Jiiib»Pochina.X sfeon genommen; Oder nim >iL^ibi8/ i?s?von den vier fühlenden Saamen/ J°biei 1 Melon und Unmurcken/ S Drachmas weiffen Ma-N!L» Hillop/Krafftmehl/ Gummi — °anth äna anderthalb Drachmae, Zucker Pcnidi. so viel als aller dieser Materien / alles gepulvert und gemischt / Morgens und Abends zwry Drachma schwer eingenommen/ und darauf einen Sv-rup von Brustberrlein / oder kan man den nicht haben/ ein distilli« Wasser von Huflattich darauf gebraucht. Apollinaris sagt: Betonica in Mein gesotten und Hö-nig darunter gerhan / und offt davon getruncken / be-nimt die Schwindsucht ; also auch Majoran in Wein/ oder Marrubium in Hönig und Wein gesotten. Wider die Schwindsucht l sagt P. Tylkowsky de Re agrarià foi. 667. soll man Morgens und Abends mit Hönig einen Knvbloch essen : ist ein Polnisches Remedium, fo vielleicht zättern Mngett nicht möchte dienlich seyn ; Majoran gegessen in der Kost / auch davon getruncken/ hilfft dafür / erwärmet den kalten Magen/ und machet wol bauen. Für das Blutspeyen : Nimm Bolarmcnl, trinck davon / ist den Phthificis und denen Die Blut speyen gar gut / und trocknet dieLungen-Ge-schrvar ; wider die Phthifin ist auch gut / Hirschjunge/ Ehrenpreiß und wilden Salve / eines so viel als des ändern / zwischen,rwey Frauen-Tagen gesammlet und gepulvert/ und täglich frühe ; Mefferspitz in einer Brühe eingenommen ,* Oder nimm von einem neugelegten Ey den Dotter / lhu den Vogel und das Meiste hinweg/ den Dotter thu in ein saubers Becher lein/ gieß s Löffel voll Weiß-Milch daran/ schlagS wol ab / dann thu einen halben Löffel voll schönen weiffen Zucker daran/schlagS wieder wol ab / nimm eine Pfann/fetz ein saubers Wasser über daS Feuer / wann es siedet / so setz daS Becherlein darein/ laß es wol sieden/ rührS alleweil / und laß es nicht übergehen/ gibs dem Dörrsichligen/ Abends und Morgens/ 4 Wochen lang / oder so lang die Husten währet/ zu lrincfen ; wann die Geiß schwartz ist / soistS desto bester / sie muß aber Salve / Jffop/ Rauten und Lungenkraut effen/ soll sehr bewährt feyn. Folget ein bewährtes Master für die Dörre r Man nehme ein Schock Krebsen/siede sie in Geiß-Milch/ doch daß sie nicht anbrennen / alsdan nehme man die schwar-tzen Aederlein heraus / und stoffe die Krebse ; darnach nimmt man Lungen und Leber von einem schwartzen Kalb/ siedcts auch in Geiß-Milch / wann sie wol gesotten / stöst man sie gar klein / und thut alles zusammen/ hernach nimt manCreutz-Salve/ kleine Rosin-Wein-beerl / jedes so viel und schwer / als die Lunge/Leber und Krebse wägen ; mehrniMtmaneinPfundfüsseSHoltz/ ein halb Pfund Scabiosen-Bläkter und Blumen / ein Pfund Jffop/einen Vierding Ams/ 9 Schnecken und 3 Schildkrotten / auch so klein gehackt / und unter die ändern Stücke gemenget/ auf diß alles giest man ein Aechlring Geiß-Milch/ rührts wotdurcheinander/ und distillirts fein kühl und langsam / dieses behalten/ und in einem Glas wol verway (Han Manus Chritii-Zeltlein / so v»el diesem Wasser soll man frühe / Mittags „F allezeit zwey Löffel voll/ eine Zeitlang nacy à nehmen / es wird gewisse Besserung fern Master wird auch im <4, Eapikel geva wenig anders. Ein köstliches Dörr-Pulver : NiMZA scat-Blüh/Fuchs-Lungen/jedes f ^a«!omvmi/Jffop-Blühe/BoEV^^ zungen-Bluhe und Ehrenpreiß-Bluye/ à gebrannt Hirschhorn und preparirtew1 ana ein halb Loth / T«nre fcgillate r Loly Perlen / praeparirten Smaragd und ^ 4Gran / Tanari-Zucker 30. Loth /jmJL,fV. lein 20. drey Tage nach demNeu-Mo>> „A? anfangen/ und 9 Tage nacheinander/ brauchen / Morgens um.7 Uhr / ^ Brod gebähet/mit einem guten ME feuch!et,dißPukverdaraufgestreuet/ul>^ u\h man kanö das andere und dritte Mb^ /h^ derholen/und zwo Stunden daraufsal'^Di ) Süpplein oder frisches Ey so in rothem^^^ oder gebraten sii/ zu sich nehmen ; diß ^ die groben Schleime / die sich im Magen« ^ anlegen/ und machet Lust zum §lM ' yj worden. Vom AbnehMen des Leibs/ besihe stk» , richtcrs neue Stadt-und Land-ApoM D.Joh.HisKia CardilucioeiNgerichltt/U gedruckl/iol. ;c>o. & feqq. Cap. CI. ßtty/und dessen Ecärckungcn / auch wider dre GhnmacPk«»- j Bezoardisches Träncklein: Nirsi Wein / und gepulvertes Afarum oD^/unM zs/ thu es in den gewärmten Malval Patienten/ wann er zu Bette geheb'S , unD5 ' lrincken/ er wird schwitzen / sich brecht J gesund werden. coirti«’ Für das Stechen umS Hertz: Krebsaugen ein/in apto vchicuio. ^ Dell y kloxffen : Gib der Oraunen_molruw^fl|i<^(^ t O lang die innern Glieder / sonderlich das Hertz / in ihrem r/chten Tempcramtnt bleiben/ hat die menschliche Gesundheit keinen Anstoß / so bald aber die Hitz oder die Kalle übermässig/ muß man mit geziemenden Mitteln / der Hitze mit Abkühlung / und der sfatte mit Erwärmung zu begegnen beflissen seyn. In Entzündung des Hertzens brauche man offtmals Conserve» von Borrago/ Ochsenzunge/ Veyeb Rosen/ Seeblumen / und gebe Sauerampffer-Waffer zu trincken. Wider die Erkältung/ kan der Patient Wöchentlich einmalVenedischen Theriac/ einer halben Cronen schwer / in Scabiosen-Wasser einnehmen / oder im weiffen Wein / worinnen ein paar Stund vorhero ein wenig Musrat-Blühe gewesen/ auch zu Zeiten Aikermes, eingemachten Citron / auch soll er offl von condirten Ingwer / Kütten oder Birnen essen. Wider das Hertz-Zittern kan manBuglossa-Was-ser (worinnenNägelein gesotten worden) ; Unzen alle Morgen trincken/ oder von Melissen 6 Unzen / darinn 2 Unzen Zucker sind ; man kan auch nehmen Die Con-feäion Hyacinthi, die sonderbar gut in diesem Zustand ist. Sieur de Campi beschreibt vor die Schwachheit und Zittern des gantzen Leibes / nachfolgendes Nagelblumen 1 Ouintcl mit Mel|fftltl/ßt>tt<1 tron-Safft ein/ von 4. biß lo.Tropll^ jl stein-Oel mit Melissen-Wasser. . Diß folgende ist auch ein ß^tiet Ä/ji Hertzklopffen : *. Galgant und An halb Quinte!/langen Pfeffer ein 2 Löffel voll/Salve-Blätter a//jfflw fJi ter 6/Weinbeerl 2 Loth/Hönig r H ner Maß guten Wein gesotten/daß , darnach abgesiegen / und davon Moiy Ja einen guten Trunckwarm getham . Für die Ohnmächten ist nnterWe'^Hx Personen ein Unterscheid M hal"N'.^t/l>'./ ber Ohnmächten von der Mutter D» weder WaffermS Gesicht sprützen/ ^^cfrb&bì?!^i^flltin,^nt,ern nur was ftintfet/ Qm! à»tinher ahA- i ctönnte federn von Rebhu-U*in,' al8 hiati sie mit wolriechenden Mem> Ambra/Zi-öNkf^^nb^uchern. Den Männern/so in ,ia / toflfl hn man Master/Rosen-Wasser/ ersten habe» kan / »rö Ge» sichte sprutzen/ Arme / Küsse und Finger starck reiben/ man mag auch wol ein wenig starcken Wein/ oder gute ausgebrannke starčke Krasst-Masser eingieffen/ und sie un einen guten Wein-Essig riechen lassen. Apollinaris sagt ; Roßmarin in Wein gesotten/mit Diaathoi vermischt/ ist gut wider bit Ohnmächten. Cak til. Bon dem Aagm ^Schleim hm^.!n ! von überflüssigem 6,%òer m führet/ und man nicht fasten fan SvM den «v>A mu^ man ein Vomitorium brcnili äifWebtr iSì9in m,t Wermuth? und EnNan- Magen ran manein VÀtitin, n, n! Eamillen / Rauten / Werfern1 ^ItoeiMi?,,nef unt) Muscat-Nuß machen; män. Anis und Fenchel essen, ài Speiß/ der Mund trocken 2LKurst / auch offe dieGall gebro- HÄ/kàn Murnen/ 'N Wein oder Waft iir.^öncfohil'c ^Bflnn Nichts helffen will / muß Sa fl!e ^aaen Äei,en 9eben 1 was ihm gelüstet. % rPfotbfie hwi*mer^m 1 0e rühren her aus Ì !Piil« 16>bt Fiora vähti ne' Secreti e SS'W: Nick von Helicborohigro, ČUnh>r,°Sutci rnf [ ®andaraca i6 Man/ von Dem i Jf * lvicfue vier Quinte!' mische ^n^i^ScuchfmV1^1 krüh nüchtern also ein/ das i1uö den Magen führen/ da- «èENàb.nsiab. Sh büfm* Rocken-Brod / röste es ^rn ; Atem nimm Senes-Blätter finiti 3'mmet i i'oth/Lkjui- A J^liefet 3o iUl Anis i ì!okl)/Nägelein IJtóSiAt, ?(? •ma* alles zu Pulver / und fÄif» ^ethm ** K,n Änderbares Experiment lÄt^1 bel)alf!n F Magens. Wann man Fa"z f° nimm guten Parme« ^ges^NemReibeysen einen guten Löf-^^Huhner-Brühe darauf/ nitns allzeit vor bem Essen ein ; Item nimm Spältlein dott Brinner-Aepffeln / siedö «in wenig in Wem/und iß sie vor dem Essen. _ Für einen kalten dösen Magen ; Iß Morgens und Abends eine gebra-rne Feigen / thue in-die erste Feigen 9 Pfefferkörnlein / und iß alles miteinander / auf dm Abend wieder also/thue aber nur 8 Pfefferkörnlein hinein / und brauch i Löffei voll Brandwein darzu / daS dritte mal niln 7 Pfefferkörnlein/und also allzeit t weniger/so wird der Magen bald besser/ und bekonit der Pa tieni einen Lustzurn Essen/eheers neunmal einnimmt» Ein gutes Magen-Pßaster : Nifh eine Halbe Mal, vasier / oder sonst deN stärcksten Wein / brösele Rocken# Brod darein/ daß es dick wird/ wie ein Kdch/ thue es in eine Pfanne / schneide darein Nägelein / Zimmet und Muscat Nuß/ jedeS einen halben Löffel voll / laß eS auf einer Glut sieden / daß ei gat dick wird / theile es zwischen zwey Tüchlein nicht allzu dick aus / und leg* auf den Magen ; wann eS kalt worden/ wärme eö wieder/ des Tages zweymat / Abends und Morgens/ es ziehet den Schleim zusammen/und stärcker den Magen; man kans etliche Tage nacheinander brauchen. Wann der Magen aufjiösset/ und mann immer heschitzen nwß/ so soll man Galgant inWein sieden/un8^eö Morgens und Abends trincken ; Item soll man Pulver des Lebens/ ( so oben unter den Pulvern beschrieben, ist ) alle Tage vrey Messerspitzen voll nehmen / oder Wermut-Saltz eme Messerspitzen voll in der Suppen oder im Wein brauchen ; oder den Mägen mit Pomerantzen-Oel schmieren. Folgendes Magen-Pflaster hält den Leib offen / und erweckt gweii Lust und Appetit zum Essen : Nimm eine neugebackene rockene Schnitten Brod / weiche sie in guten starcken Wein/daß sie wol weich werde / alsdann nimm gepulverten Wermuth / braune Müntzen z Melissen Masti>7 Armoniacum, jedes in gleicher Quanti-fqt/nibr es unter dc.s geweichte Brod / streich es uh ein zwiesaliiges Tuch leg es wann/wie du es erkfden kanst, auf den Magen / »erneute es den ändern oder drillen Tage wieder. Ein gutes Pulver/wann Der Magen die Gpeise nicht behulten will : Nini die inwendigen Häutlein von der jungen Hühner Mägen / von Rebhünem sonderlich/ und von Kranaweths-Vögein/ die am besten sind/ thue varzu Zimmet/ Nägelein/ Ingwer / Galgant/ langen Pfeffer/ Paradiskörner / jedes 1 Quintel / thue so viel Zucker darzu / daß ihm die grobe Nässe vergehst / und brauchs wie ein Triet. Wann man geflossen Ingwer in warmen Bier geniesst/fo nimmt es alle Crudità und Undauungen des Magens hinweg. Ann einem der Bauch geschwollen ist / und wehe khut / soll der Patient von Wermulh/ ,Carnillen-Wurtzen/ Kraut und Blühe/und vom wilden Senff ein Decoflum etliche Morgen nacheinander trincken / auch Anis und Spargel in Wein gekocht/und den Wein getruncken. Für den schmcrtzlichen Durchlauff dienet folgende Clystier : Nimm eine Hand voll Gersten,Mehl/mil den Kleyen / und auch so viel weitzene Kleyen / deßgleichen auch so viel gedörrte Rosen/laß es alles in einem vergla» sirren und wol-zugedeckten Hafen / mit drev Aechtring Wasser / drey Viertel Stunde lang gelinde sieden/ feyye es durch ein leinen Tuch/ und drucks wol aus / da« mit alle Feuchtigkeit wol heraus komme ; biß dienet zu lwey Clystieren / nimm davon die Helffte / thue darzu x Everdort r / und i Unzen Rosen-Honig / und appii-cirs warm ; diese Clystier kan man wol 3 obei’+Stun» de ohne Mühe bey sich behaltenweil die Quantität Hein ist / weniger als gewöhnlich ; und weil drjj eine BUsa-mische Qualität an sich hat/ welche die cxuiccrirte Där-mer sänffkiget / ist noch besser / wann man eines Tages jwo nehmen kan ; dienet in alles'. Rühren. Alle Verstopffunqen sind gefährlich / denn sie verursachen Wind und Ebullitionesfanguinii & fpieituum, da muß man sich vor starcken groben Speisen/und hitzi-grmGetränck hüten/und bald Laxativa brauchen/ oder Encmata. Apollinaris sagt 1 Baum-Oel getruncken / macht Stuhlgang/und reiniget den Le,b ; wilt du i.oder 2. Stuhlgäng ohne Gefahr machen / so brat ein Ey gar hart/nimm den Dotter Hernus/Hack ihn klein/und saltze iha/leg ihn in ein dünnes Tüchlein und bind ihn auf den Nabel / daß er nicht herab falle / so geht der Dotter in den Leib/und laxiret. Wann jemand keinen Stuhlgang haben kan/so nim Weyrauch und Hartz/thue es unten in den Leib-Stuhl «uf eine (Blut / daß der Rauch in den Leib komme / so kanst du den Stuhlgang von Stund an haben / es ist offt probitt worden. Für den Durchbruch : Nimm Therme mit Terrà fi-giiiatà und Scorp>0n,Oel / ein Pflaster davon auf Leder gestrichen / über den Nabel gelegt / wie auch über das Hertz / hernach des prarparirtm Hirschhorns sechs Gran/Smaragd 1 /.Gran Bezoar z.Gran vermengt/ und in Scorzonera - Oder Maur- Rauten-Wasser eingegeben. Für die Vechopffung ist dieses ein treffliches Laxativ : k. Fol. Sene I-Quinlel/ süß Holtz zl!. Rhabarb, ein halb Quin tel/ Weinbeerl l.Viertel klein zerschnitten/ in ein Tüchlein gebunden / ein Seidel Bronnen-Wasser daran gegossen / und so lang als ein paar Eyer sieden lassen / und taalich 213/ oder 4. mal ein halb oder gantzes Gläölein davon getruncken / biß es den Leib ge-lind öffnet. Wer sich fürderVerstopffung fürchtet/ der trinefe nur 2. Lvth frisches Mandel-Oel in einer Suppen oder im warmen Bier ; Item Ganse-Mist in einer ungessi-tzenen Erbes-Brühe jertrieben/ wol gewürtzt und ein- Dom Bauch-Wehe/Derstopffungtn und Purgacionen. . ijitl *'1M, gegeben/ hilfft gewiß/pro Rußicis. gation zu starck wircken wolte/ muß ma» Theriac im Wein oder Bier einnehme. - ^ D. Minderer sagt : So du so nim gepulverten Salve/vermisch " M« M und streiche dessen einer Hasel-Nuß oj ^ Mz in den Nabel : D>ß Hab ich (spricht Maritine»/so/wegen des strengen waren/mit Nutzen gerathen. W«t ou ( haben/so thue eine Gall von einem it* ^ fßr sey gleich was für eines wolle / darum»» ^ desto lieber / aber alsdann soll mans rei» Frauen brauchen. . 8foll% Starčke Purgalionen und Vom>»^ , mal brauchen / dann sie schwachen vie man purgirt / soll m.ms nüchtern thun ' , ten/saure Speisen und falte Lufft 1 Quinte! für eine starčke Person in Unter den nützlichsten und beiteli Hm de Serres meldet) ist eine/dieAll ^ vert / anderthalb Quinte! für eine Quinte! für eine starčke Person in n>e>I nommen/ ist zwar etwas starck doch du Leuthe ; ja man kans auch wol in new dern geben. Noch bessere und gelinder das Oel von diesen Attichkörnern / eine Haus-Mutter ihr dieserKern m’^oi Ä Quantität einsammlen die Beer müsse zerstossen / und in ein Wasser gethan/ sind / fallen auf den Boden / das m obenauf schwimmet/ thut man weg. dem Wasser nimmt / wäschet mansf trocknets im Schatten/und hänckts m ^^1^ Das Oel macht man alfo: «v.I0- f/, m rJ pulverisire sie sauber und klein / lasse |i Wasser / in einem grossen glasirten^F^^ acht Stunden sieden / und wann kan man wieder so viel heisscs WE, Schaum davon/ aus welchem das v* j|t (jny sieisslg nach und nach abjchöpffen ( sammen thun. Diesesmußrooltuge tirt / in frischen Roß-Mist tieff À oder 10. Tagen wieder gemach phieg"1!. Jfi obenauf schwimmende Oel vonden M j dert / durch ein hären oder sonst und in ein saubers Glas zum Gebräu^ werden ; ein halber Löffel voll davon Stunden vor dem Essen/ in einer © : jà mm eine mittelmässtge Person zu purM,'.^'' J die Glieder- Schmertzen / warm auiv in trefflich. D. Cardiluciu« setzt «IN M6Vj also : Nimm eine Unzen schöne ^tlltS' laß ^ schà,^ Marcipan/iß vor der Mahlzeit 4^ ,-cht f schwach / kan mans mit mehr gf" Idem sagt : Manna/so viel du^. 'ft1/ Ännl!lwni^^/,a^ solche wieder ein» Bs 9men/ ist/wann Wh1 durch Latwergen tu purgi-»i bet otnn^ch Pillulen/ in Scorpion butci Irau und Waage durch Clystie %iYri*mia v^nbock und ver Jungfrau soll LÜ«iv, fl£h‘S Zwilling, Waage und Was ì benuxof,nu$w ; es ist am besten z. oder ^.hä, '6 Monden purgiren, dann da NiTlx^atur ni.‘lr vL '"wr. SEBminmanLcniiivlu-^i/LubJ Angenommen hat / mag man ^tley thun / aber nach eingenom» neyen zu nehmen, ist eichen,alS itti Krebs und Fi» menen Purgationen / muß man sich denselben Tag innen halten. So man eine Purgation eingenommen hat/muß man nicht bald darauf schlaffen ; hast du einen PurgierSranck eingenommen / magst du dich erstlich auf den Bauch / etwan eine halbe Stund, legen / dann die Potione» lausten sonst allzubald durch die Darme/ darnach etwan eine halbe Viertel Stunde aus einer je# den Seiten / und eine halbe Viertel Stund auf dem Rucken / alsdann mag man einmal oderzwey im Gemach auf und abgehen / und wieder sitzen / man muß aber das Lesen / Meditiren und laut reden / vermeiden; wann solche Träncke erstlich zugerichtet werden / und also preparici einen Tag stehrn, daß es sich fein untereinander temperirt / und wird hernach den ander» sol# genden Tag früh warm gemacht und gebraucht,so opc-rirts wol, man muß e6 aber nicht lau / dardurch Nausea emstehcn/sondern so warm einnehmen,als mans leiden kan, man brauche sie frühe um 4. Uhren,faste darauf biß um neun Uhren, Halts sich fein warm, und gehe nicht in Die Lufft, sondern bleibe den gqntzen Tag in der Stuben / oder sonst warmen Gemach, sonderlich Vor, mittag. D. Vclfchius Cent. 2. Mičtamimcmatuna Ob fer. 17. schreibet / daß die obersten zarten Wipffel von Kra» naweth Scauden z gleich so wol purgiren, als die jungen Holdei jproffen. Das Laxir - Wasser mach also : Nimm Manna 7.Loth/Senes»Blätrer i.Lotb, Weinstein-Pulver ein halb Loth, Steinwürtzlein t.Quintel / überzogen Co-riander i.Quimel, Zibeben und Meinbeerl, jedes ein Qumtel z alles in ein reines Tuchlern gebunden z und z. Seidel siedend Wasser darauf gegossen z und über Nacht an einem kühlen Ort stehen lassen ; wann mans lrincken will, muß das Tuchlern / darinn die Specie» sind,wol ausgedruckt werden, und, nachdem man will/ ein Gläslern davon getruncken. Die Wmö » Kugeln macht man also : Nimm ein» gantze Ochsen-Gall, Weitzen-Mehl 6. Hand voll/ auc so viel Saltz, das fein klein zerstoßen ist, und sechs Ever-Dolter, alles zusammen zu einem Taig gemacht, daraus mag man nach Belieben Kugeln machen z sie blesi ben ein gantzeS Jahr gut/lmmittantur Ano,sind gut für die Winde/und öffnen den Leib. Cap. CIV. Von den Bühren. 9Ut/ein Dystier gegeben von böj,i''Äi?>n!!cn r-vder 4. mal e,»Stahl > klein s !., : " Z.EyerdollernDieCl». cC? «chen ft'1 wan soll sie einen Tag drev ü^itih 7°n eincin«,!!”^vonnöthrn; wann düs L8'«bet. Cam / fan man am rechten Arm V^'Ünzet, 9\ii Mni.toann der Patient siarck 1t»SS?U9leOel mli So ist auch eine Cly- hà^bseN'W.sser / eines ft> viel auch Manns nicht will aufhö» . llkcV (firn...® Ut einer ri-sicher Drachma Rhabarbara •- n®*®*/ Ochsenzungen und Roß Scruprl gedörrte und gepub verte Rhabarbara sev / purgiren/und darauf, wie obgedacht, wieder Aderlässen, aber auf dem ändern Arm ; im rochen Wein soll er gepulverte Körner von Agrimonia trincken / oder von selbigem Kraut im rothen Wein gekocht. Item soll man ihm einen Löffel voll Sauet« ampffer-Saamen/ wann keine Hitz dabey / in Brand-wein/oder im Bier eingeben soll gewiß helssm; ober ge-dörrt Has«n«Blut z. Messerspitzen imWein einnehmen. Für die röche und weiße Ruhr : Nimm die Leber von einem Lämmlein/ bache sie / und zerfloß sie zu Pulver, gib einem alten Menschen 1. Quintlein im Bier ein. Auch sind gut für die Ruhr, die Blätter Lapathi rubri, wie Salve gebacken und gegessen, darum wird er auch " Rühr Ruhr-Kraut genennet ; Zlem k ein Quinte! Weg-rich-Saamrnsioß den/und nim ihn ein/in einerBruhe/ bflvihn Mn von Den Wegrich Die Spitzen und Gipf-Mi gekocht.hat/continuirs z.^age/Morgens nüchtern. ! Ein sonderstch Arcanum wider die rothe Ruhr soll Priapus Cct. feyn / so aus Qii-JiiDien in unser« Europäischen Ländern bekannt/ offt und glücklich gebraucht und verflicht worden ; darzu Dienen auch Die Schalen m Denen in EMgesöttenen Krebse» / zu Pulver gemacht/un D Die rohen Krebsaugen gepulvert. Also hat D.faäob. Fabricius in Der Ruhr / Davon Die Armee an-gcftccftwar/iii Dänemarck/unzählichvielen Davonsse-hslffeh / mit einer Clystier aus dem Gafft der nicht viel gesottenen Krebsen,Die man zerstossen/ausgedruckt/ ein wenig gefallen und also applicirt hat ; hac ratione (sagt Ö. Sachs ih Gammarologiä) refrigerant,acrimoniam humorum temperant, fermentatibnes inhi->cnt, facultate anodynà dolorem fopiunt, & virtute lalfafoicä glutinant. UnD iffDeUckwürdig/chasv. soh. Mich. Vehr, an öbbemeldten Herrn D. Sachsen, schrei->ef : Invafcrat olim cruenta1 Dyfcnterise lueV Witte-- jergenfium agros ; fed cancri tandem ab,v£fculapii 2oco (Doäor Ki?Cl)) in fubfidilim vociti , omne ma-ütn bioX fiiftulcre, tantUihöjuc praedae fortiliìmo Duci uo pcrpcrcrc , ut novam tibi poftcrisque Bafilitam inde ftrucret, pro loci more magnifici exaedificatam, n cujUS rei. perennein inerlioriam cancrorumcjue immortalem gloriam, ftudioforumturba, tanti beneficii jrObè conicia» debitsegratitudinis ergo, iftas aedes ple-umque vocare folti : D. Kochs Krebs-Burg / ibid. 'ol. 738. &c. • ♦ . Für Die röche Ruhr/mag man einen mit Brandwein abgetriebenen frischen EyerDvtter einnehmen ; oDer nimm Des besten Methridat oder Therme/ streich es aus ein Büchlein / und legsPstaster,weise über Den Nabel/ ober Cacato super cefpitcm, quem circtimfodc, & exime,^ cefpltcm,quò excrementa Continčntur,inverte, & infrk repone. ; obet trmck ein weich - gesottenes Ey aus, Morgens nüchtern/ ein wenig gefallen / und iß etliche StunDeg keine andere Speise darauf, des ändern Tages/ lhue es gleich also mit ztoeyen Evren / soll in Der rochen Ruhr ein gewisses Hülff Mittel seyn. Für einen, harknäckichten Durchlauff/ sagt D. Vcl-fchius Mifccll. Curi cf f. anno. 8. Obfcrv. 37. ist bcdtičl-momiiMittel gut bi’funDen morbm : Ever hartgesotten mit Rosen- Essig genommen ; so ein leichtes und nicht unangenehmes Remedium ist. Apollinaris sagt : Wer die röche Ruhr hat/Der pulverisier Tormentili#Wurtzcn und trmcks mit Wein/ es H:lfft ; Iteig msmm von Wegwarten Die obristen Aapfflein mit samkver Blühe / dorreste/ aber nicht an bk Sonnen, Pulvers/gib ein solches Zäpfflein Dem Kkäncken ist einem Ey ein / hat ers aber nicht lang / so gib ihm zwei) oder DreyZäpfflrin ein ; unter Das Weg-wert »Ptil6er soll man ben Dritten Theil schwartzes Hirschhokn nehmen ; Item Evsest-Blühe/ gepulbert/ in warmen Supprn eingenommen. Hclmomt. schreibt de Ortu Medicina? fol, 476. n. 28. Daß das Slulvon einem gehetztenHafcn/jn ein saubers leinen Tuch aufgefangen/gedörrt/ von Diesem gefärbten Tuch nür ein wenig in einem Wein gelegt / und zu -trirtefengegeben DierocheRuhrvertreibe, idemq; fic- cuin.Eryfipclati appofitum ccrtocurat, imo (inquit) Des Mettchen La«v und Feld - Lebens milites Germani, lepórém fumo cVcnic:' jcrmani, icporcHi iu r ifäric^ potu, 8t curatur Dyfcntcria nonta /1 Die Leber von einem Bibet/ oDetü # Wein gewäschen/aufgedörrt/undr.^ ^ Na !i 'epi Quintä in MMà. infei / M evi» Hirschen-Fleisch 1. Quintel eingegeben/soll bald helffen. . beliM WiDet Die tothe Ruhr Jbd F ticht in Geiß-Milch getrUnckeN / J ten hat ; Item von einem iurgen v ^ Jl er nicht gar zu jung |ey) die weg gechaN / Die andere RmDen »« 77 uhd stets davon gmtmeken. . Für Die röche Ruhr / Nimm bester) Dörr und pulveres / nimm» ein/ es stellet alle Rühren / Und 'fi rocibvn ; Oder mach von einer! dm'. ,,■} und Reis ein Mus/ wie man som'%oCi fl eS ungesaltzen / De- Tages dreyma . ^v tags und zu Nacht / mW*AM mago auch für kleine Kinder von ? g,ato^ ■ D, Vclfchius Cent.3.MiäQm“nc .^6M schreibt / es bezeuge es die Erstihr" ten Ffiffe von einem Rebbssn / .Mi Den/ Morgety? und Abends Lovtò tef eingenommen/Die Ruhr Heist" A. rojL D. Bartholinus Cent. 2. Hist. Ä Burger zu Koppenhagen mit N ^ flli J j Leuten geholssen habe : Er neu Menschen ein halb Pfund wmjjy « hi» anD.roeü .„fiitich die Gipffel von Wetitiutl) °^C hatauf ... wären/zutrinrkengegeben /uno ^ Muscai-Nuß im Bier zu 0^ Lf ; Dem aber Hab tu nachDem l'i I^rani^V ren/ 3 / 4. oder 6. Löffel vollDicteö^/- m&t*b,efVd Ubels/ Hab er den Wer-:6;,.3'06er4 SlmsQmkmcndirt/ nüchtern gelruncken/ jftÄin (iheryif^ ^ gefastet/unter denWer- »eptarta hon ^ auch Carduem bcncdiäum, 1 ""neu LentaueM Pomerantzen- Schelffen/ Tormentill-Alant- und Angelica-Wurtzen/ Calmus/ Enzian/ Melisten-Blatterund Cubeben genommen / das sey nicht allein wider die Rühren / sondern auch wiber die Infcdtion und Pctccchcn ein heilsames Prxfcrvativ. Cap. CV. !iß» i^Dfu^’^^fchteibt in Hortulo geniali sol. s s. à črvina Ä ^"Utzdorn-Beeren / die sonjien ir.,7>vltd: nlntcaor,a gmennt wird / also ge- il j,{lll89tnS,l!.'5elt werden zu End des Oktobers »Utftt iUmeme^äfft ^uegepresst / mit HL-*1f ; »der 4„i2 m E yrup gesotten/und ein wenig Ü^tinetn? ?1 ^nrà °Der Zimmel darein ge-ktz l^ey / niit dchma schwer / oder ein wenig mehr/ Vom ’iwng/der golden Ader/«nd von LWieren. ^^>dü^-en!m?oc-v.Personengeholffen;Jtem ^SL^eLZ^n^undrorbeer-Schalenaus tóMtti |Q|Ten ^lb-Stuhl gelhan/ und den Rauch Ät lià'^d/r nimm Genserich/Weggraß/ ^ llede WAub / mach sie in zwey leinene 7'ML"U»-WG vsärfi.L 'v',,v*^*ouuef aus einer Schmid» ^ '-aiceiill ^ zwischen zweyen Bretlein "I« unrs andere m so warm es merlei-schreibet 3/ tolt D‘ Minderer in Medici- ’tfc^a‘5,ÖLannten santz rüstigen altenZie-in*, .1»» mit f1r?|iö,t genommen / zu Pulver ge-4 Csttg / als einen Brey ange- H^^ß^chl^seiiund fürdenMaßgang »bqJJmnbiSj^iEnfcn m Säeklein gefüllt / oder àtd ^^rniì^ber gesotten/ und sich mit blostem ?5>96l5 t,au(?*6t. h ; h]ft»ttiqt ..„^'ZerstoßneZwiebel mit frischem Nth !l6ut qll(1, Aufgelegt / vertreibt die Schmer-^uClElit x Schmollen in Kühe-Müch %u \%n\ ,>nn!?0ttern / ein wenig Saffran und JW11)11 mit sà"w-gepulverten Schieferstein/ ?Ü^ttz.»,wnchem Butter / und schmiere die ,li„,„sTages/so wird cs in kurtzerZeit oCin M«n Hum0rc* auSlrocknen/und StShSl C0,*° aut pcQori appenfa pro èM,?,lo warm du es leiden kanst/und 1%1 worden welcheS cherrnls in ei-^ Ud geschiedek / dergleichen solt kgm, und f« interim b.y (Stil*? roir6 dir gindilch belffew und Knöpffe aufder Ader benehmen/und machen/daß sich die Adern wieder in den Leib hinein ziehen. Item nimm ein wenig Baumwollen inRoßmarin-Oel genetzt / damit schmiere die geschwollene Ader/und eine Stund oder zwo daraufabermal,und also dißdrey oder viermal ; wann nun die Ader also gelindert worden / wird sie sich öffnen / und viel Materi heraus gehen / du wirst auch alsobald darauf nicht allein Milde, rung des Schmertzens empfinden / sondern auch gantz heil werden ; diese zwey Mittel sind aus Herrn Digby. De Campi sagt : Man soll eine grosse Aal in Mandel- Oel buchen / und den Schaden täglich zweymal schmieren/ so heilet er. Das gewisseste Amuletum für die Hxmorrhoidei, gibt D. Wolff, Wcdelius in Milc. Curiof. Anno 2.Ob» lerv. 195. das Viele.! Leuten geholffen : Man hängt die frische Wurtzen Teicphii mit so vielen Knüpffen/ als man in der goldenen Ader empfindet / an den Rur":n/ zwischen der Schuldem / so wird/ mit samt der welcken, den Wurtzen/auch die golden Ader heilen. Cafpar Scioppius, als er lang an diesem Zustand gelitten/und ihm nichts helffen wollen / hat endlich/ aus Rarh eines Dominicaner-Münchs denOrt mit seinem warmen Urin gewaschen / und mit Schwefel durch ei, nen Triechier bewuchert / ist gantz heil worden. Tcftc Thomä ßartholinoin Atiis Mcdicis Volum4.Obf.28. toi. 89. Folgen die Clystieren. Eine Clystier die zu vielen Kranctheiten dienlich i|l : Nimm Pappeln / Veyel-Krauk/ jedes eine Hand voll / laß es im Wasser sieden/ so viel vonnöthen ; von dieser durehgesiegenen Brühe nimm 12. oder 16. Unzen zertreib darinnen Caflìa,Honig und schlechten Zucker / jedes anderthalb Loch/ Baum Oel z. Unzen Saltz ein oder anderthalb Quin, tel/vermisch es und gibs in rechter Wärme / man mag auch wol / an statt des Wassers / Hühner-over Fleisch Brühe nehmen. Eme Clystier wider die Colica mach also : Nimm Camillen/ Pappeln/ EybischLein-Saamen/jedes eine Hand voll / DeymemhenFenchU/ Anis/ Kümmel/jedes eine halbe Hand voll darüber gieß Hübner-Brühe/ wol gesieaen/ und darinn gesotten / khue daqu frischen Butter uNdBaum-Oel jedes 5. oder s.Loih/und einen wolgeklopssten Eperdotter darunter.gibs weder zu heiß noch zu kalt. Eine Kinder-Clystier : Nimm ein Lamm-Köpfflein/ sied es ohngesaltzen ; von dieser Brühe nimm ein halbes Seidel/ darein thu eine Hand voll Pappeln / laß es sieden / seyhe es ab / thue darein zwei) Löffel voll Baum# Oel' einen Löffel voll gestostenen Zucker/ und ein wenig Saltz / laß es überschlagen / applicirS warm/ und halte das Kind gleichesfallS warm. Eee " " r\. ' " In 402 Des Adeltchen Land - und Feld - Lebens In rothen Rühren und Durchlauff/gibt D. Minderer in Medicina militari folgende Clystier : Rim frisch-gemolckene Milch / dg der Rahm noch dabey ist / lösche heiffe glühendeKiselstein Darinnen etliche mal ab/daß die Milch wol erhitze/hernach thue darunter z. oder z.wol-zerklopffte frische Eyerdottern / 4. oder f. Loch Zuckerz auch Hirschen- oder Bocken-Jnschlet z absonderlich zerlassen z biß 2. oder z.Loth/weisseS Hunds-Koth/gepul-vert r. Lothz brauchd warm in einer Clvstier diß wüschet die Därmen aus z mindert die Schärffe des gefallenen Geblüts und der corroüvischen Feuchtigkeiten z lindert und heilet. Eine gute Haus - Clvstier : Nimm neugemolckenè Milch 1. Seidel/ oder nachdem die Person ist/laß einen Löffel voll Kümmel klein zerflossen darinn sieden z und abseyhen z thue Datzu einen Löffel voll Hönig/ und zwey Löffel voll Zucker z gar wol durcheinander gerührt/ und wieder gesiegelt. Eine gute Clystier im Reiffen : Nimm güte feiste men darinn sieden und abseyhen / lall' J groß/Hirschen-Jnschlet darinn zergehen/ warm. Eine gute CWier für die Ruhr.: $5#! if- ckene Geiß-MilVz lösch darin« kleine stein ab/ so viel/daß sie davon wol siedeno ^ ^ schen-Jnschlet einen guten Brocken w und appliciks. . . Bißweilen braucht man auch m wjfqu/k denZäpffleinzoderWind-Kugeln;^ ^ also: Nimm Hönig-darunter sied vaß eö hart wird/und nicht mehr ne ^ lein daraus/nach Gefallen/und bchajf J Lein-Oel oder Schmaltz ; mah maw j dere Weisen.. Woferne man aber 1» ^ Züpfflein Fan haben oder befotnmen/ |t » ein Finger-langes Truthlein »on Jiw jjJjJ] tzen/Lc immittat alvdi utdccct, UNv l P biß solches cum Vento & Excremem Hühner-Suppen z laß eine Hand doll Camillen-Blu- : komme/es wird eben so wol seine Wh' Capi CVU VomMssdatm undàchtEiacttrtii Ann^der Maßdarm heraus flelejo koche Sal-1 Wasser sieden/warm in den Leib-Slu^^ ve-Blütter und Wollkraut im Wein/ und sitz I Dunst davon warm in den Leib gehen > « M, : auf solche Kräuter warM / das treibt ihn wie- Für die Feucht-Blatter soll diß «•** %|r )er hinein. Herr von Rantzau gibt dieses Mittel : Gra- tei ftyn : Nimm eihen Strützel $u >e viel Schlehen-Wurtzen z siede sie in einem Geschirrz mal wol aus/ "itze darüber/ daß der Dunst in dich gehe/ so genesest du ; UM nimm weiften Mahen/pulvet ihn/unvlegihn mit _ losen-Oel auf/y der nimm folla Verba fei, koch sie in Milchznetz ein Tüchlein darein / und lega warm auf/ leg auch die Blätter darauf ; Item kochPappeln ln Zie der nick Mehl von Win gen-Milch/undlegs auf; ler-Gersten z misch es mit Rostn-Oel / und falbe dich warm damit ; Item warm der Affter entzündet und ein Brand zu besorgen ist. gibt D. Carrichter dieses Mittel: Nimm Nachtschottenkraut und brauneMüntzenjedes z.oder4.Hand voll/siebe sie in einem weiften Äierdigen guten Wein / daß sie gantz weich werden / hernach aus-zedruckt / und ungesaltzenen Butter barinn zerlassen/ Und Pflaster-weiß aufgelegt/es hilfft böh Stunden an ; Oder so einem von vielen Sedibua der Affter entzündet wäre / so nimm Ochsenzungen / mit samt der Wurhen und Melissa-Kraut/ jedes zwey Hand voll / im frischen Wässer zu einem Mus gesotten/ zerflossen Und kalt aufgelegt/ es hilfft bald/ und vertreibt auch der goldenen Ader Schmertzen. Wann sich der Leibdarm heraus ziehet / so soll man von dem Pfennig-Brey mit den röthlichten Körnersiz wann man ihn mahlen oder stampften lässt / die Kleyen aufheben/und wann der LeibdarM heraus gehet z fòli mans darauf streuen j auch soll Man Schleheh-Wur-tzen in rothen Wein sieden/ Tüchlein darein netzen/ den Darm also warm hinein drucken / dann syl men ein eychen Bret / warm machen / ein Tuch darauf legen/ünb soll der Patient darauf-so warm er's erleiden mag / sitzen / und soll den Athem an sich ziehen. Man Mag auch Schlehen-Wurtzen in rothen Wein oder m einen aus frischem Wasser/ siii-Wasstc auch gar wol; nun poh tut/nicht gar so viel als des wol Bl lausRosen-Wasser/ nimm einenh^. eyweiß/ auch Weyrauch als des Bleyweiß ist /mach es a lich ist/ zu Pulver- rühr alles wol!bE ^ juL darnach Campherz laß ihn in.B^^tijit^J Glüllein zergehen/gieß und ruyr dere-behalts in eihem Büchslein oder .,|:.j|i » / mans brauchen ivill/so schabt Man jf ^1$ j Leinwath/streicht dasSälblein daraus ^ Ex Domini Ranzovii Manufcr‘P. Nimm Rauten/ schneid sie kleiwM ' .^i; fijj stt/ und leg sie also saff-ig aufdie B>a Weyrauch/stoß ihn klein/ mach de daraus/und leg sie aufdieFmgw ft einen Everdotter/mische mit blaue» auf ein Tüchlein/und legs auf ; 3" . /J Hühner-Mist zu Pulver/streu es am m Die Faigwärtzen zu vertreiben/1» chende Krauter warm Überschläge J1 sie mit Zwiebeln reiben / daß sie E, A\i fjr man trocknende Pulver aufllwj*1 ;/J' Schnecken-Hausel/ gebranntes Reh ^ teswüllenesTuch/unddergleAN' WJZ dotier-Oel / das mach also : willt / sied oder brate sie hart/thue DurcAiL, röste sie in einer Pfannen/rührs w JÄ sie gar hübsch liechtbraun werden ein starckes rupffehes Tuch/dasju^^ / ti>VK ser genetzt ist / drucks in einer Wß—- 2 Nacht / jjt auch gut zu allerley ^Ältndtu !. ^àaudenz Kretzen/ unv alle böse Unö Gebrechen der heimlichen Glie» 4c>3 der ; Oder nimm rockene Kleyen / Hönig und Essig/ mach ein Pflaster daraus z streichs auf ein blau wollen Tuch/und le§s über ; Oder röche Pappeln ipWein gesotten und ubergelegt. Cap. CVII. Brüche. ;h.ir. VV.WIM»!«jAv.-inaris.ber in Wein/ und trinche SSunb 9k 9ePui6#rt y Z°JL deh'uncfen ; Item Basilien-lt ?n nacheinanJJ ®*le|)en;@afft getruncken acht r Wund-Tranck/wann ein H-»?-"sch Wundkraul S°>i>,i2'A»n-,giün/ ©iimuz Wawm-l> ^Ä^t/|'ei3rnu^€Ücn/ß0lDei1 Günsel z spitzi-O^nencÄil1* Hand t>oüz Weinrauten/ das Odermenigz Beyfuß / je» alles FiCi„ Schwalben-Wurtzen eine Hand \iCJ von wj, ..Obacht z in eine halbe Kandel ge» ui^toach /& öierbi6™ Mein angegossen/ 05fl m ein cjoif(!in Dampff davon kommt/ setz kjß sich da^asier / und laß ed eine Stunde sie» ì^>Nou/«>.^"e Theil einstede; von diesem tt L>d) und Abend einen Löffel voll W> itQnJ 7 lonst trinche» trilltz so nimm un# Ä probis iett vier Tropffen von diesem gehörige Salben : H.. weis# ’iCjÖanicfli5bn>É,lKn Sanichel/jedes 2. Loth/ %$4uiunhcS? iotb/ von diesen Kräutern/ K^A^ih^Murtzen/ heydnisches Wundkraut SC^tti/ nm L'^kraut 2. Lothz goldene ©achei/ Sn,?bŽurch Jrl0,t)en 9Siùbe/ anderthalb Loth/ '4 lltieti2^ch8frautz jedes..Loth / diß alles W i>f-O i L^^uer'Oel Lein-Oel (je älter/ l4i eö4-l!o•Oel/^inenrOel/Watteriflm Butter/alteS Schmeer/ 5 L^^2?L'VenLnschletz jedes 8. Loth/ kt/j! Sfammeli M^^Schmaltzz jedes;.Loth/ Nfi!xnc,i Kessp, ^"!r^o-Aechtring-Kaudel ge, \Jw^ftlaff.,, . Waff r gesetzt, und drey Viertel 'Cn9ithan,s r,ui<* gesiegen/und in einen gla-^à??d L ^arnach den gebrochenen Ort Lol L^n, Kauschen von alten Tüchern dar, {lì‘ “W gebunden lasten / so wird es Jungen Kindern dm Bruch zu vertreiben : Nimm das Gemös von einem Schlehen,oder Hagendorn/fieds in guten Wein/ mach eine Creutz-Binden / und legs dem Kind auf den Bruch ; es muß aber acht Tage auf dem Rüchen ligen/ und fieiffig beobachtet seyn / daß es sich nicht wenden möge/ so wird eö davon gesund und heil. Item für den Bruch an den Kindern soll helffen/wast man Schnecken mir samt bcrßSchalm klein zerstöfft und auflegt ; diß ist auch gut für Die Watferjucht / weil eS das Wasser wol audziehet. Eine artliche Cur durch Die Tramplantation wird in Mifccl!. Cutiof. anno quarto & quinto. Obferv. 102, erzehlet/ aus Relation D.Georgii Franci : Am grünen Donnerstag soll man ein Hühner-Ey warm aus dem Nest/das erst neu gelegt ist/ nehmen/ oufthunz und den Patienten aussaugen lasten/ Die ledige Everschalen soll von des Krancken Urin angefüllt/ und in einen Rauch, fang gehangen werden / so wird der Bruch / nach und nach / also verschwinden/ wie der Harn im Rauchfang etndomt ; und sagt / daß erd selbst / wie auch D. So-muel Geidelin/ Mcdicui zu Straßburg / oftmals pro, birt und wahr befunden habe. Item nimm Sanickel 6. Loth / Schwalbenwurtzen s.L'oth/Schweinbrod oder Cyclamen anderthalb Loth/ Natterwurtzen s.Loth/Schwartzwurtzen 3, Loth/alles gröblich! zerjtvffen/und miteinander vermischt ; davon nimmt man 4.Loth/bindet es fein rogel in ein Tüchlein/ giest anderthalb Maß guten rolhen Wein darauf/und lästkS verdeckt halben Theil einsieben / davo,; soll der Krancke/ Abends und Morgend / ein Laßköpffel voll warm trincken / soll auch diese Stück zu Pulver ma# chen / und alle Tage zweymal ein halbes Quimel in ei, ner Suppen nehmen ; von Diesem Pulver soll unter Das braune Stich-Pflaster ein Loth zu vier LozbPflastet genommen/ wol dick aufgestrichen / auf den Schaden gc-legt/und alle Tage erfrischet werden ; und diß muß man brauchen/ biß ed gut wird. Ware aber ein Weibsbild großes LcibeS / muß man das Schweiibrod und Schwartzwurtzen «udlflsseiv ist gar bewahrt. Cap. CVIII. Unfruchtbarkeit & impotenti« en ist vornemlich eines ver, Č^£nffli9tnSm n l,t vor Ì^tf4?/benD/tti?iitvU» Medici Rath zu gebrau ati 3 Unfruchtbarkeit aus vieler» desTrockne/ Feisten / Mt/ 1 «16 und ändern Zufällen/ so wol ^L^Personen/ herkommet/ so müs- sen fürnemlich dieselbigen Hinderungen aus dem Wege geraumet / und also der Natur wieder gehvlffen »erben/Damit Die behaltende und mittheilendeKrafft zur Generation sich stärcke und erhalle ; an teeben Die Fruchtbarkeit soll befördern / ( wie Herr Wirsung meldet ) wann man nimmt Steckrüben - und Muhren» Saarnen/geschadenHelffenbein/Sileris montani, roth und weiß ßccn, Vogelzungen-Saarnen/ jedes ein halb Quiniel/ Zimmrt/ Gemsen-Wurtz/ Macis, Nägelein/ GalMt/langen Pfeffer/Roßmarin-Blurnen/ Bal-sam-Holtz/üi26t« By zantis, (sind wolrkchende Meer- Muscheln) Majoran/Poley/iedeS 2.9. Melissen/Och-senjungsn/ Citronen-Schelffen, jedes i. 9. Spica aus Invia, Ambra/Perlen/ jedes ein halbes 9. Zucker in Malvasier gesotten i. Pfund / mach Zelklein oder «ine Latwergen daraus. Es ist auch gut / wo Mann und Weib ein wenig Thcriaca, alsein halbQuintel,mit so viri geschabenen Helffenbein / alle Morgen einnchmen; doch ist es jungen Leuten zu hitzig. Contra Impotentiam sagt David de Planis Campi also ; V oyfnau Piccuit 8c mange , a la Vertu, par unc propriet« occulte d’ ayder les malefices & refri-gerez, cornine auffy le parfum de la dent, d’un hom-me mori, receu aux parties genitales. Cardiiucius sagt : Le>n«Saamen gepulvert mit Hö< niß und Pfeffer / ju einer Latwergen vermischt/und eine Zeitlang gebraucht ; Item Bmram-Wurtzel zu zar-len Pülver gestossen / und dessen einen Löffel voll mit Malvasier oder Mech des Abends eingenommen / ist sehr krafftig ; Oder nimmSchuppen von einem Wallfisch / so die Goldschmiede zum Abguß der Bilder und R'lig^ gebrauchen/ pulverisiers/ nimms «inÄbends/in einem gebratenen Ev / so viel du auf einer Mrfferspih auf einmal fassen kanst ; Item Nägelein ein halb Ouin< tt\ in Milch getruncken/ mit ein wenig AniS-Saamm vermengt. D. Fridericu» Hoffmmm gibt folgendes Linimentum : fc. Succi Paftinac. 01. Sinapi ana ovorum formicarum magnarum z8. piftentur & exponantur O li per c/P deinde mifce omnia in formam lini menti : Hoc inungatur glans, ante coitum, & fi mem brum maneret rigidum » aquä tepidä abluatur, fic n. deprimitur. Adrian. Spiegelius , Aloen tanquam fummum ad Impotentiam remedium commcndavit. Probanto Hieron. Fabr. ab Aquapendente , fcd ufus modicus fic » ut ne purget, praedat igitur Americani recente uti, quae parum aut nunquam purgat. D. Vel-fchius Cent. 2. Mitiomimcmatum Oblerv, j-6. idem ibid. Obscr/. »7. schreibt : Stellarum marinarum pulvere ex jufculo vel vino exhibito nullum certius aut efficatius «KTtmitcv fuà experientià teftatus e lì Anonymus Medicus. Item in appendice ad annum 6. & 7. fol. 130. &c. Vide fpccics confortantes. Oder nimm bet$ Olei Croci, oder / in Ermanglung bcssm/bitEfièntiam Croci,ohngefthr8.oder lv.Tropft abgesusset seyn / thue eS mtumanoer» weissen Malvasier/ oder sonst guten M ' ^ «M eine Stund vor / ehe du schlaffen geMi' 9, Leib nicht unmäjsig überfüllet seyn » Jj* J TröpffleinTerpentin-Oel eingenommen- Oder nimm ein schön silbern ein von der Tintura Salis, setze ed un‘nI)M6F^ einen wolangehitzten Probier-Oft^"!^ fliesten wie Wasser / darnach nimm re"' ^ (jil gene Gold-Blàtlein / und thue immer < ändern/ in das geflossen Saltz / b'ßd» . sin nötrÄnrft ifh / fix m'irimf brtft eingerräncktist/so nimmt das Saltz Goldes an sich- und solvirt etwas davo' > yy ohngefehr eine Viertel Stund r»tl?5 aus / laß eS kalt werden / \o ist daö viftter Scharlach / i viro fumptum , fperma äuget. Oder Amö- oder SkMft »1 vasier oder Brandwein genommen ; v» ^ p pulverte Müntzen mit Zucker / wie braucht. . . uenlc^ Mumla Setyrionis ita conficitur • aut Odobriš, Satyrii radices c0* Ljculi« ^ injice, duobus, quibus confiant,or abjitf quotquot aqu* innataverint, ut inu . fundum petierunt, contunde in ligneo, ienfim micam panis albint,ri1 uSCvil‘ lentoris dilutionem affunde paulati*11 n J te, & usque ad 20, Impotentibus pr0H aus einem guten Authorc, ist mir ave gefallen. , Einem der eine Zeitlang kranck und Kräffken wieder zu etlangen/f»“"! ^/L j lang der Milch/an staci des "«vern < chen/ die Milch aber muß von einer i einmal getragen / und «yf ^ wird. Cap. CIX. Je Süb«' zu curirsn / jst gut von Leberkraut/ oder wilden Salve / oder von Poley getrun» efen. Wer eine hitzige Leber hat / der nehme Mägen'Saamen oder Viatter/stvffe sie/und thue darunter Rosen- Oel / und lege es auf die Leber / es hilfft. Brunnkreß ist auch gut / in Salat genutzt. Item nim Vchel-Blumen z . Hand voll/ sieds in Wasser/mach es Von der Leb« und Lelbfucht. - ^ A süß mit Zucker/ schlag eS durch / tàf nimm den Saffk von einem Kird ^ fl^tv ^ < Für dir Vrrstopffüng der Lebrr Nimm Beyfuß und HirschiE"«^liK^> voll / und ein wenig Werrnuthm^-- M ii rdm'uncfen r Oder Tausend 2BeQhll?50£Len 'un& Mit Zucker vermi-mit 0 p Endivien. Safft und j SS{*#?ui! iu einem ^rancf fle* 5ÌS* Äifouunh 2i( Hirschzungen- Wasser/ tyjnflNtet ; ©; m.,c Latwerge oder Sy« gefottm!” Spargel-Wurtzen oder Saa-Hi^e.n gesottEn gebraucht » oder Taina- Sää ÄÄrWra* Wìlöbtt vom Sh ^nderLeber / die schwartze %$nup jn fVur die Gelbsucht ist gut/ ' oder Endivi-Syrup ein«taunuvK <^»in9enott1men 1 hernach die ^unck foltt^ur9ation ausgeführt: Der S5! b «holten Wasser von Geo ''»iiiv Cratiotig»??cfpen »VerPrunelken/so er sie« A,.°!A;r,n trincffll , ' roann0 Lrtber flössen ; auch soll er Sti vttLNl,nen-Wasser trincTen/und ?ei1/ 4* ^r,$m von Rettich oder kt ofj^tnien, iü ^ er fl.^walchenen und gedSrr !,^S>viu • ttffcl voll weissì-nWein/ ì Kuh-Milch und weis. bl enne ein Waff, ^ ' è»- «° Lì""' !?"à Nen’^Me vor h 92-0nat lang stehen / darnach rii ; j\^6i/bdtül1n m und AbendS/ehe man %ti)^9!trut1tU,n/»ofI r?ifc^etnQn5;^ln^'d'.-b:ii -?|bmD^ ufi Morgens t(licir ' Pcrc0|. cm Fiinum anfcrinum aceto :&^8byPdUPcr'bt8$Sr0t° bibcndum ttadc> CÜ ^ '^!"k dlà!.^.^lgende / als ein unfehlbar 54p ^h)4ld)v.. s ' * a*; Unzen kleine Ro-fubta L«U ansgeieftu/ und eine Un; NC n 'N «itieSir Elches und vermisch 2^8(u ,alie m>ß',., .r,< udlgang anfangt getb zu werden ; pur* flirt es dich aber zu viel / so brauchs nur des Morgens/ so wirst du gewißlich genesen. Apollinaris sagt: Gelbe Schwerdel, Wurtzen in Wasser gesotten/ und mit rochen Kichern vermengt/ durchgeschlagen / mit ßutftr süß gemacht / und davon getruncken/sey gut für die Gelbsucht ; oder Hopffen/ oder Pöonia in Wein gesotten, und davon getruncken; Item von der Rhabarbara-Wurtzen/oder Evsenkraut, Wurtzen im Wein gesotten und getrunoken. Herr vonRanzau setzet in seinem geschriebenenHauS-Buch diß für ein gewisses Recept : Nimm Pferd-Z,rch/ einen oder drey/nach Alter der Person/ druck den Safft daraus / und mit einem Stübichen Wein / und einem halb-n Loth Saffran vermischt und 4. oderMorgen davon getruncken/ mankanö mit Mnscaren/Nägelein und Pseffsr vermengen / Den Geschmack zu verbessern. Item nimm ®d)iiecfcn / Die man isses/ mit samt den àslembmde das Häuslein/ wo es offen i|V auf das ‘VerßgriiWein/ oder auf den Nabel/so wird der Schnecken gantz gelb werden ; Wechsel offt mit einem frischen ab/biß du slhest/ Laß sie nicht Mehr gelb werden. Oder nimm von einem Menschen den Harn / koch eine Hand voll Haber> Mehl darein / und gibd einem Hund 3. oder 4. Tage nacheinander zu essen ; man muß ihn aber vor lassen wol hungerig werden, ln Aäis Medicis D. Thoin, Bartholin. Volum. 4. Obfervat. 24. jteher: Wann man im abiichmenden MoiiDm / in ein ungewaschen leinen Tuch / den Harn des Kra.-cken empfanget/ und an die NachMusst hän, a:t biß es trocken wird/und solches/wann es ».ufzwey oder mehrmal nicht helssen wolle / össler also wiederholet/ foU die Gelbsucht vertrieben werdet;. Oder yr Wamutb / Weinrauren / Jssop / Schell-kraur jedes eine Hand voll/Zimmet. Ingwrr/jedes tu Loth Senes-Blatter f. Loch/aileS fuin zerschnitten/ in r.Maß Wasser oder Wein gesvtten/und halb emgesot, ten/durchgestcgen/und r.Loth von geriebemm Saffran in ein zartes Tüchlem gebunden / und hinein geihan/ ömi Krancken Morgens und Abu-ds «n Tunu-Gläs«-lein voll warm davon eingegeb.n i Morgens kan man< warm/und zur Nachi kalt nehmen/ «Sdricht die Gelbsucht/ und treibt s-e durch dm Stutzigqng utsd Urin aus/undistbewährl. Cap. CX; h Bon der Wassersucht. ^ä6^tomm?LZ-n6lm & àmal h«t über» fSe£ *» b«lb ,,, i"'*1 0» cept am besten geholfen / daß er emen H.^M sen Rüben hat lassen anschneiden / anfüllen/ und wol sieden lassen / alsoa.-Ruden autidrucken/ ein wenig Zucrei ^B thun/ und abkühlen lassen / und davon" anders gesotten Wasser/ und sonst etliche Wochen nacheinander ; dardurro , der Wassersucht erlediget worden. Item nimm i.Löffelvoll Rub-SA klein / rokhe Myrrhen einer viel Campher/ diese zwey Stücke gar und samt dem Rub-Saamen in emG ein Seidel ringen vierdigen Wc,n ^ «ietiMitf über Nacht stehen lassen / Morgens,« herab/ und trinckS auf einmal aus/S'^L^^ teri gleich wieder ein Seidel Wem/ uno uuy über Nacht stehen / und trinck Morgen ^ tere / und diß wiederhole zum druck«» ^<11,jj man wieder neue Materi nehmen/uno ! vielen Leuten geholffen/ die schon w f ' J die Wassersucht am Hals gehabt Wann ein Mensch einen Wassersüchtig werden möchte : V?1« ,n tciflö wasche sie aus neun Wassern / und siede sie / wie ein Kalbfleisch / davon l trincken/so geht dieKranckheit hinweg F gang/ soll bewährt seyn. /fl Oder brenn Atlich-Murtzen zu auch Wermuth / vom Atticb#Af*en ^ j voll/ und vom Wermuth-Alchen eine zinnerne Kannen oder Flaschen/v gen Wein darauf/ laß es in «new* guter Stunde siedemund kalt werden „ und Nachts ein klein Gläslem voll Nachtti aber trinck es kalt, f“*01 ;"lfl vio : Brauch Quendelkraut : sucht DtesesMittel/unoroiu/nmur" n/ giren/wie in den ändern Wassersu^,^,i,^ sondern man sollmitHimmelbrM^ tfjUj voll füllen / und sie mit einem Sto ji drücken / das Glas mit genetzter v e > tAfi Blattern zubinden / und rund umc Taig / drey oder vier Finger dick/e ^ dem ändern Brod in den Ost« tb“ . lein stellen / daß eti nicht Brod gar ist/findet ma» im Glas e ( il1(iiKj ölichten Safft / der muß noch em distillirt werden ; man kan auch. ui|um.. iv..vv.», ..m....... -- iinneDu1»'’àrfilf bleiben lassen/und gleich davo» k» .^lt§ ' dessen alle Tage/und offt/aufem» einer Wein,Brühe / darinnen , Wurtzen gesotten. . Auf den Leib zu legen /ninuntm cken das Lorbeer-Pflaster / ‘Xaaudi/fj viel Geißkoth / und legt eti auf de» zu tragen / und macht alte f«on * w . u\[ ster. tivAtotf ThcophraftusgibtcontraKL v de Mittel : Schneid dem !?"' l*e in àn Senčil/ Snin ein flieÄ£!Äeb* auf dem Rucken/ und E bist an vielen ^ H9^r/so vergehet Die Krànck- liinFcb"i' rlWorbeo’ Ead«mcuraad* 5i‘ »"trito oleo Salis Do-X m Aqiià vitz, fou fehr bewährt Nt! ?Äh?f ?eÌffe Marck nehmen / das im Ä e,mctoelfcben Nuß groß/ Wr0en nnd 5?°Paunen*@ijppen sieden / und \ nD Abend einen gutenTtUnck davon >mtu yuitu 3QÖui„a,U* b'ßweisi-n einen Mel voll die wenig Calmus-Pulven. !^tjl^enbyih?,;cvjinim einen eysernen Löffel/ Hk. ®ltchtnen h'' ioU 'van 4. oder f. Morgen iX^uidb.ß au?^Syrup vonEndivi und Sco-MA OöevSSh9, wenigst vier Stunde/ wNiiJ??aiJotiin? 2bermen»S getruncken/und i?ld>kU."L'Sp.i,°Mdra°ch,. 7S šm» ilt ^ Mehl / als Eysen-Kraut / dseses wo w1!, Ili- mischt / mst frischer abgekl'opffter /latMiicKé j hirF tllli CI«* ^ Pflaster gemacht/ ziemlich dick aufe>s* (/ alle Nacht fein warm auf das M'ltz fl* J • ein Monat lang / oder läuger/ continun wann man schlaffen geht / ein , wird seine Wirckungen bald spuhreu» ^- wno seine Mircrungen vaio ipu»»---sehr ungelegen/ mag mans bey Tage^ Ein fürtrefflicher Miltz-Wem gen-Blätter i.Hand voll / Flachst ^ ^appern-'^B ä »yuiiu vuu / uucyvivMijmi; y von Cappres-Wurhen 2. Ouint5 s % icholia. so CUI« ®«WÄ/S' i to M: durch die Kunst der Medicin nicht mehr GOttes / als eines Menschen ^ mryl tyviiee/ um emvv wruMw»" sollen auch dergleichen Betrübte und ^ » * beste Zuflucht suchen und finden. , ^JJ Was aber die Melancholia betklfl . aiWJ chen Ursachen entstehet / kan solche . den ; theils Medici schreiben sur / §nil>l rum, Oleum Sulphuris, Spiritum N1 * « trini! liilh il! r d trioii, und dergleichen. È Caffia, Hönigund Baum - Oil ein erweichende Clystier nehmen ; die Krauler von der Clystier kan man nachmals zwischen zweyen Tüchern warm aufden Schmertzen überlegen; Oder ein Sacklrm von Hönig / weitzenen Kleyen / und Saltz/ eine Schüssel voll warmer Aschen / mit rochen Wein genetzt / und mit einem Tuch bedeckt / also warm aufgelegt ; den Nabel soll man mit Diaithea oder frischen Butter salben. Die Colica mit Sand und Sein vermischt / wird bald gestillt / wann man Camillen-Blumen in halb Wafferund halb Wem kocht/und es warmtrincket; Atem nimm von einer süffm Pomerantzen die äussere Schalen/dörre und pulvere sie/ nimm davon z. Messerspitzen/ und z. oder mehr Krebsaugen, nachdem sie groß sind / auch gepulvert / in einem Löffel frisches Baum- . will ltilt" Oels / wol abgetrieben / und w abgemischt ausgetruncken. l* ß Oder Kummel in Baum-Oel g ^ mg Pelersil darzu gerh^/u^ ^'.MH jweyen Tüchern auf Den Nabel ge* » tfl»1 wenig Alant in ein Pfännlein / wb ^ ^ •inf/ h/ifi öd. kwit oin ^ rtféiw >» ■>/( Uti' X tu 'M Sì % «n i/ S K m S\: K auf, daß es wird wie ein MüSleiu^ ^ (ltej^il rzu, vermenge ev/ üi1d les) nigTerpentin darzu,vermei,»« yiiv*« j rothes Leder / als einen Thaler ^ M Nabel. .... hleÜ>c>eDjn^.,,?s ^lbenLimoni oder Citro, fct>’b3ib6 en/ und mache zwey Do-'»Z '^gcnurt iu S ,lP,e nach der ändern ein/ rin ^ Übel abzuhelffen / wel- Ä einem ai-h,? / v Die Colica wird ver- sÄ"Ärase W, dasnicbtlÄ En/und wol darauf schwitz $imtn @?u fen null / so ist die bewährteste don einem reinen ge- Cltlen^runrf^Luc^ denSafftdurch ein Tuch/io IK ISÄ»F/»m»«t|ur0,hro K ih%m / tz 5>Ucker fein just / und thu ein wenig h tonten ^ leichter zutrincken sey / laß ev VhV^nnbbaml ' und darauf schwitzen / es [Ölen ; AÄ«reiben/wnb nicht bald wieder-Sjüffbt^nb^u J c,c?ciner Erbsen groß Zibeth Mkgàk^ol ein ; Ober nimm cinir hast S2?ièineinGlas/ gieß ììiithS. ^dunck warmen Wein / und . -y. ^àtt/steià^enLEelvollBaum-Oest ^/j^Pvmrra u/erstosseneKrebsaugen/ elwan 4. SVti!lnen flutenSchalen / die wol abgetreugt K?öÄÄen^«»n/ es hilfft / nächst Nri^WcÄ. ^dernimm a.Tropffcn Anis-S fr Äein/ ,,^ '^uutzestOel/ und brauebs ffite «fflich Remedium ; Ober 5^b?)l,fFtböi? j!/ brauch ihn im warmen rü,**, *•i. °d-r 4-röff-I t>»U bucrK buibertclorbccr/ und so viel HS?1 Troff-n?" d^ührl und getruncken; ) totih?Cn/ ^nif.-äx Pintus Thcrebinthinac in lienttndavon in con SSWfen°mmen- o?fan W?/ ot)cr ander Appro-, Suppen eingegeben. toiC[p^f;v°n špiritu v ittrioli ober 4.1 In ber Darmgicht/ soll man sieb mit £ein-Oe( clyfiie, S^nS^anQcn.xf« nuSu,Phur‘S in einem Frau-Iren; Galgant offt genutzt / ist auch gut dafür ; Oder bi, ^nnn^ieschbo, ! Item/klein zerstoßen ober jiillirt Mayblumen-Wasser/ ober Poley gesotten in r„ 9enoim«Z. ‘•‘•/ober 1 erra tisillata in hxirmm Wein/ und warm aufgelegt ; Item/ Engelsüß offt ge, braucht. Für allerlei) Leibes-Schmertzen / kan man/ nach der drepzehenden Stunde des neuen oder vollen Mondes/ dreyKnobloch-Zehen klein hacken / undineinemLoffel voll Brandwein einnehmen. Herr Carrichter gibt dieses Mittel : Nimm Oleum Spicanardi anderthalb Löffel voll/laulicht / im vierdigen weissen Wein 4. Löffel voll; Ober nimm Chelidonia-Kraut / breiten Wegricht / und Hundszungen-Kraut/ jedes L.Hand voll/ zerstoß / und siebe sie in guten weissen Wein / biß es gantz weich gesotten / wie ein Mttolem wird / legs also über den Bauch / so warm du es leiden kanst. > schreibet! Convolvulus in Segetibus proveniens, in-teftina repnefentat > ìdcòdecodtum ejus eltinColicà fingülare. Item unter ein halb Seidel Geiß Milch/ thu disiillir-tes Lein-Oel brey Löffel voll/und trinckswarmOder aus welschen Nüssen nimm die Creutzlein / borre und pulvere sie / und nimm davon einen Löffel voll in einer Suppen. Bai icellus meldet/ daß dev ausgepreßte Küh-Fladen vielen die Colica habe vertrieben/ wann er also bereittet wird/baß mans nicht mercke/ist aber mehr eine Cur für bie Bäumt ; Oder das Blut von einen Aal in ro then Wein warm gemacht / und in den grósten Schmertzen getruncken/so lindert es sich bald-Item/ Braun-Müntzen-Pulver einen halben Löffel voll in einer Hühner-oder Fleisch-Suppen r. mal des Tages eingegeben/ und also damit continuiti ; Ober [ri, schcs Küb-Koth im Viayen ausgebrennt/ und davon vff-ters getruncken/hilfft wol. Item / Camillen-Blumen in einer feisten Hühner-Suppen gesotten / und einer welschen Nuß groß Hir-schcn-Inschleckt darinnen zergehen lassen/auch ei« wenig Mußtatnuß,Ocl / und aufs wärmste ausgetruncken / ist bewahrt; Ober man soll eine halbe Kannen Meth > ein halb Seidel Baum-Oel/ und eine Hand voll Kümmel so lang sieden/als man ohngefähr ein Kälbern Fleisch sie, bet/und soll davon trincken. Für das Reiffen : eine Hand voll Kranaweth, bcer/ auch so viel Hanftorner / eines kleinen Evgroß Venedische Seiffen/ durcheinander wol gestoffen/ und Baum-Oel daran gegossen/warm aufein blaues Tuch gestrichen / und also übergelegt ; man muß zwey Vieser Pflaster haben/ und eines um das andere überlegen / des Tages dreymal / und in der Nacht / wanns besser wird/ soll man hernach den blauen Fleck noch ein drey Tage lang tragen. Item/ vondemFaeh-Zahn eines hauenden wilden S-chweinsdavon eine Mefferspitzgefeilt/ und demPa, in tientenbtioon in convenienti vibiculo , ober in einer frtl/?2ieil,then -HfXK er Terra ligillata in warmen i^oÄ ihn 2‘ Hand voll weissen Sfr ^eiteine? Morsel / geuß anderthalb fcr/ ^rfi^löbann ben Mein in einen Kessel C\Stll>n fcii S.! batisteffenen Habern dar-'iufclClnliebiiKM1)* um/ daß er nicht an-^ noch daraus/ laß ihn aber S (sfr en Kuck en ^ "Nb zu dünn werben ; als-und bind ihn bemKrancken Là^tbàZ^) aufdenNabel / Dev 5a^in / r^^eiit/ Sx^1161^ sPiricus Nitri » tu SSfon warm ." 4-Tropffen/in einem war-1 b£^ /3arinh,w-iU3^becft / es hilfst/ durch ^ ^mwvrden ^eit/ fo an sehr vielen be- Fff 410 Für die Winde ist diß ein guter Triet : NimmCori-ander/Anis/ Fencbel/Rvmischcn Kümmel/ dieausserste Rinden von Pomerantzen ana anderthalb LZuintel/ Ingwer ein häibOuintel/Muscatnußr.Ouintel/Zucker-Candi ^.Quintel/Muscatblüheein sechzehendTheil/al-les klein gestossen/ wol vermischt/und nach dem Essen auf, Ein Wasser für die Winde : , . SeidelZimmet-Wasier/RosemHoW ^ Ainom siioirh hirP ..tn daß es einem Julep gleich dick werde/-, . Braàem darunter mengen/ davo«' gens einen oder rAMl voll trincken. einer gebahetcn Semmel-Schnitten;Mefferspitzen/in Wann man grosse SchnmW^A^ •J“‘—-r.-. l":" Reissenhat / soll man einen grasten^ Ititi H Wein geweicht/genossen : Oder etliche Morgen nachein- uvuumi;m / tvw um» ««>»,» ander -.Pfefferkörnlein zerdrückt in einer Suppen ge- kopff über dm Nabel setzen / ,utid nommen. neuren; (diß sagt Herr Bockler ) Item/ für die Wind und Seitenstechen: NimmCa- Hülffe/und riebe die Wind wunderbar'à B millen /WachHvlderbeer/ Kümmel / Melissen-Kraut/j diß soll man auch brauchmin erhärteter« warm gemacht/in ein Sacklein genährt/ und aufgelegt/,dern Orten.] wo es einem wehe thut. I CAP. CXIV. Von den Würmern. tic bit @ä)irfftn »bet CBaflet. Silber irnüctb/, unb lucfetn; biß soll ««?. E.KZSK soll man Hunerdarm mit Milchraum kochen/ Corallina, oder Meer-Moß uberlrifst/^ . dir» /ÌMÌNOPC? /intono / ftC «/tili'' 1)01® SitóUh. Al l“9ni A 'gl fe wie ein anders grünes Kraut / undfolchesnüch lern essen/diß treibt sie alle aus dem Leib. Für die Wurme dienet auch folgendes Pflaster : ». Aloepatica,Ochfctu@all/unb Wermuth-Oel/mach ein Pflaster daraus/ und legs über den Nabel drey Tage nacheinander; Oder laß röche Myrrhen inBrandwein rergchcn/ und thu es indewNabel ; Oder die Mt)w rhen mit Arilch und Honig eingegeben ; Oder von SchaHhe« das Pulvcrin Honig eingenommen / t etliche Tropffen Scvrpion-Oel in einer Suppen ei auch emge- geben; Oder ein kleines Löffelein voll SHohannis-Oel ; Oder einen Löffel voll Essig und ein Mefferfpch )fefferstupp / durcheinander zerschlagen/ eingegeben: )abeyiitaberwolzumercken/ daß alles/ was man für die Würm emgibt/ folle im abnehmenden Monden geschehen/zu Morgemsiwchtem / daß man fünffStunde darauf nichts che oder rrincke / und muß es drey Tage nacheinander brauchen. Für die Würm ist auch sehr gut gebranntes Hirschhorn in warmer Milch / oder aber Knoblauch in Milch eingegtben,' Item/von Rhein-Farrenkraut den gelben Saamen/ein halbes Ouintel in Honig eingegebcn; O-der man soll Venedisches Glas zerstossen / mitHönig vermischen/und in einer Nußschalen aufden Nabel binden/ treibt alle Würme aus. Item/ Korn-Blühegedörrtund gepulvert / und in was man will/ in einem ausgebrennten Wasser/ Suppeti/ Bier oder Wein eingenommen ; Ober man füll Wermuth klein Hacken/Brandwein darauf giessen / damit soll man denNabel fein warm schmieren/waNn man Würm hat/so faimen die Hände am schmieren. Item/soll man ein Alam-Wurtzen am Halse hängen/ auch Alant- Wurtzcn in Wein sieden/ und drey Morgen nacheinander einen Trunck davon thun / estödtetdie Würme ; Oder Pfersichblühe gepulvert/und in einem Ey eingenommen ; Oder man toll von einer Pomeranzen oben ein Blàtlein abschneiden/ die Kerne mit einem kleinen Mefferlein heraus thun / und sie voll mit frischem Baum-Oel angiessen / das Blatlein wieder daraus binden/ein nasses Wttck darum wicklen / im heis-sen Aschen braren / alsdann den Safft heraus drucken derKinder/alle andere Mittel / f‘* fi«#’ Würm gar bald aus / man pulvert Ouintleins schwer ein. . m . Für den Wurm am Finger/ oder weh-thuende Glied in ein heisses Bau>^ . warm als mans leiden kan ; es thul am« L |in IIÜ? wehe/aber man solle so lang/als es mogi tödtet den Wurm und hilffrgewißlich' ,. Venedisch Glas zu Pulver stoffen/unter M mengen und überbinven/hilfft auch gew p M soll nehmen Vitriol/ guten scharfen ncyuitu invivi/ HUHU iwu.il,*'- t diß soll man sieden/ dick/wie ein Muvlen" i aufstreichen/und also warnniberlegem^^^th^ Für den Wurm an dem Finger^ _,£^/'oD‘r » ^Pfeffer / !&*%/«#!» a ton einem m Oftuvm im A'tllflCV t0 „tlÜli lri riam oder Wasser Gall-Blätterlein gerling an. Den Wurm im Finger Saffr/oder auch die Saure vom Han , Speck ; Item/den Finger in FrosEA... distillirt worden/gehalten/ist ein gàvno^^tirSs Mt SP ■«ti -t h 8«tt % Vi N »ti, S Itcingciv.ii- tC,n» es schmertzet / wann er nur eineZeitlE wird ; Item/einen lebendigen Rege« den/biß er daraussterbe ; Ober nicht leiden kan/dersiosse etliche Rege^^<^ niwi itivcu um/ uw iiuvt eiuvvv v.-» ^ $ über/und Wechsel ein paar mal ab : starck-kühlende Sachen vertreibenden - ^ mans bald braucht/ist aber schon C'ch;1 sen sie nicht / sondern man muß den Scheermeffer öffnen / so fliessen etliche ^ heraus/und höret damit aller Schajcl ;n Ebek1 , nimm die Gall von einem verschnittene ^ Hüttrauch / und das Gelbe von es mit Honig/und bind es über den y stirbt davon. Item/für den Wurm- * ,o|j-čn £(iU lein guten scharffenEsslg / und gSper^ij voll Honlgdarzu/ thu darunter sm °' ^ (darnach er theuer oder wolfeil ist ij pv if Grünspan / rühr e« unter ben lieM^JSj^ aber im Sieden nicht übergehen, w ^ m CAP. cxv. D0,orN( ’&erWßeh#s* 5 lC0 in dem ahnlich/daß !^!ii2^b^2«,^rechen/Bauch-Schmertzen/ ; aLYfc9!n / wie die Colica/ seinen ii!nJ(l/unD noch imi Ž*? ungleich/ daß er obenber HitSkx Zt?.™* Nab in Die Lenden steigt ; ^Ötai,ttoärt6 hiß0 II-au^ der rechten Seiten an/ Hn. nN'ccutitinvoiUlCì'uckeSeitendebBauchS; Von den Nieren undHamwinden. 'A m / n iß \}fi dv" u € f»iEtailNc5Ke ^iec5n ^ vertreiben.Nimm ein H'wt-Uclu »Ä 2 ^ein einer Araß Bronnen- 'ter will/ ein ein- SÄÄ.« Biqs^d daraus gebrannt/ reiniget die und das Tröpffel-weise Harnen/ ìà^er oe,!8.?^ / Raden gethan in ein Glas/ X»5löbtt ?u"?/undgetruncken; Jtem Weg- VrF.^n à^del mic Anis in Wern gesotten/ % » Vber hi\M h».. < lt{ \ ro K m i / muß vorher der Leib offen ì ' »derb-« r w'nctt/der bekommt Die bu-an-^?^atm^ai’n,tw,10 » wann er aber kaltes Ähl^^icr ..jdötauf/io geschihtihm nichts/ dann HtJ1 ttbtttoill?krmcr icatur/ und dunstet warm ti/j:Nte aufaSS^uf gelruncken wird/sv werden Lh® ^tbcn npr 1 n.z daß sie nicht evaporireit kön-*arnfitntlperiftafin entzündet / daher ^ bi n H a v n i a k *n 3 z indem die Harngang den ?(tiich ^nmL en 1 und sich enge zusammen hal-Q^&?rmedirtn / wann man den kleinen S(itI§ct/dahcl?StrLn^et 1 weiler gantz leichtlich ^^Steiniolvirtundzertrei-^K^alfobrn® cv das kalte Bier/erwarmet es/ ^swei^Ä?9/daß dieDünste von dem war-N)tAatinCü,f U‘°nntn ; wann aber auf kaltes 1 ^ird/so wirtz DieExhalivung è /ö^ ben; Oder einen Balg von einem nem neuen Hafen zu Pulver gebrannt/ » zwischen Fingern fassen kan/lmWeM j/,^ oder man soll Petersil und und Bronnen gute Hand voll imWasser gar weich mans erleiden kan/ausdie Reve legen, neu gebe man dem Patienten offt warn in Bi« / oder dilnllirtesKümmel-Ou warmen Bier. , tev» Für die kalre Seuche nimm Succuw mifcb Agaric-um gs darunter/ und gibvo eshilfftvhneZweiffel. Jtem/Camillen Blumen inMasserE^ Tannenschwamm ist aiich gut dafür/ .|ü[t,-Gras / oder gemeines Gras in WtMjW truncken/diß bricht auch den ©tejn m der ißKlcttcnwurtzen. Wer den Harn nicht halten kan/soil ^ ^ Bonifacius Rhodiginus.J.U.D Protonotarius, Abbt und Archi-DiaconuszuTarvifo,in seiner Hiftoria Du-!Iurn gekocht öder gebraten brauchen / dicra lib.5j.cap.29. inclDct / daß/ wann man nicht wol probirr worden/ und sehr bewahrt seyn/ Qjrio * harnen kan/sey das beste Mittel/Ameiffen gepulvert/und ! Andr, .Moellenbrocdus in Mifceinm in einem tauglichen Vehiculo cingegeben/ dieden Harn Anno fècundo. Obferv.z i. bezeuget. * starck treiben sollen. D. Nünderer schreibt/ der Meerhirsen - Saame ( Milium Solis) gepulvert/nnd in Wein / oder einer Brühe/ eines halben Ducatcn schwer/eingenommen/ treibet Den verltandenen Urin mit Gewalt / jedoch mußderuntere Leib vorher geöffnet seyn. Idem sagt: Unaria,Harnfttwt/ so an den trockenen Rainen/nutgelben Blumen/Hauffen-weise wachset/im Wein/oder einer Brühegesotten / öffnet den verjlande-nmHarn Oder so man das ausgebrennteRettich-Waf--ser offt über frischenRetrich giest/und offrermalen alfo di-stilliret/ist es in diesem Fall eine köstliche Artzney. auch die Blasen vom Schwein zu Äsch^ . Gnilpn tum .ftniVn/ivn V'riutf V0N eMt". Gailen von Hasen/den Kropf von e»nu« - ulvert/ die Aschen von einem und gepulvert, M ™,- , das Pulver von den Fischen/ die in den werden;aber das erste soll das bcwad nichts helffen will/soll man jungeMame ^ ny ili ÀXllftAlW / Sint\ m 1DC1CP'' J zu Pulver machen/ und in einem weiwf nach/ einnehmen; damitsind zweygm^. worden/wie in Mifcell.Curiost Anili Joh.Mich.Fehrus bezeuget / fol. 1 z 5* man drey Mauslein nehmen /und es, mal nicht hilfft/zum drittenmal wieder ; CAP. CXVII« Für Sand und Stein. An soli den Patienten zuvor mit einer Unzen Cal-1 meisten Wein getruncken/oder *n,5‘^LrP^I6lt folta purgiren/ist er verstopfst/ clystitt man ihn mit item/kleine Piliulen von Venedifche' ^,^11'F,! * Kuhc-Milch / darinnen ein paar Everdotter; die oder i r mal in srifchemWafser ausgew 1------- —in ah^i’Xrnu»MhnnreSt)rUpgen f MV* l Clyfìieren musten srarckseyn/und wann der Schmertzen nicht nachlasst / v ffters wiederholet werden; man kan ihn/biß aus den deabel / in ein Bad setzen/ darinnen Cybisch/Pappeln/rotHeRuben/Äterben-Veyel/ Lein-Saamen/ Foenum Grzcum, Camillm - Blumen und V»«lilot/m einem säubern Sacklein gesotten sind : Nach dem Bad kan man ihm ein paarLössel vollSyrupi de Capillis Veneris und vomKreen geben / und ; .Unzen f üffcn Hvltz-Saffl / irem / ein wenig Crystallen-Oelin über iz .................. senWein oderFrauenhaar-Svrupgc r^ii^ Stein/ Sand und Colica behafft^ auffeinem Federbert/fondern aulica . Entzündungen zu verhüten / sollen a ■ Rucken ligen. , Für Sand und Stein ist ber Agtstein gepulvert / und ifLPxüv iii cken ; Oder Hirschzungen-und getruncken / biß ledigt^nMH.^^ nji* "lachözu ^1,1 ba5 heydnischeWund- è einen fffcÄ / ,F‘b bcm Krancken Morgens £!» l^il)nfüh£ Uolldavon in einem Eyzutrin- i^eucc acmarh?ltr xtleni® Mandel- lÄ?'^dHcvuiini 1 ■ Leöc£eincUn;/ dißthuezuei-k|Jn5L^*tg|eU(,. ^tuM' num. ;o. Nimm vonde-%/\‘1’ an h*!?? Pl Johanns-Keferlein/(0-d)U Kvpffund Flügel bin-kJf* $oÄfen vdermeffinsen Geschirr 4*3! biß JSi*mn 1 biß man üe zu Pulver tübT^nebtr SS unter Tragant-Wasser/ daß V?^ütbcn/ hS iin daraus machen kan / wann taC/ die but-Mn net mané wieder mitTragant-htójkn/ toa 'l z und diß muß man alsvvierma Misuro! Muané àr also wieder pulverisirt/ ;?:Nu?jCll*fci)/haS ' Z-Drachmas süsses Mandel-taiStal ein?i? iS mt^cn/ davon gib dem Kran-h>sGn LScrupel/ mit r.Unzendcr Deco-A^!®llHbevlLi,. ./ izpilit Veneris & Polytrichi aris faat. G' ^'? c Wirekungen. ^StltnunK; Korbelkraut mit Steinbrech... I!tó n; öbpr S Snc^cn / zerbricht den Stein in I **{? Btein m ^ ìgctruncken in Wein / zer-&/ lBlasen und in den Lenden ^ttbJlfùr oen ^bendig verbrennt zu Pul m 4 vor dem Mittags-Essen einnehmen / wird zwar an-! angs etwas Schmerhen leiden müssen / wird aber bald wieder besser werden/ und wann er solches den ändern und dritten Tag auch alp contmuirt/ wirdsihmden Blasen- und Nierenstein zermalmen und austrei->en/wie Herr Graf vigby in seinen Artzeney-Vritteln bezeuget / daß vielen damit sey geholffen worden ; -Oder! man soll die Gegend / wo der Stem ligt/offtermals mit! Fuchs-Blut reiben / davon zergeht der Stein. Oder! man soll das Kirschen-Pech/ oder das Pechvon Birn-I Baum im Wem machen (affen und davch trincken.! Für den Stein : Nimm Everschalen/ daraus Junge! gebrütet worden/reinige sie von dem inwendigen Haut-! lein / wasche sie im wissen Wein / und dorre sie / und diß l wiederholeoder 4. mal/ khu hernach darzu Ingwer/1 Cappern-Wurtzel aus Orient / Rubiam Tindòrum,! alles im gleichen Theil / und gepulvert/diß Pulver muß! wol vermacht aufbehaltenseyn / und wann du es brami chen willt / lo nimm zivn ÄttcnUnil KfecvmÜcht / ein wenig auf ein 1ütoKUbuÄraudn » Item nimm Asseln/ ?^&£ufitineinìs?i i rusche siemit gutem weis- Si1 t>cìrnà ^len eiàe/ bisi mcn si-pulverisie- ren probirt worden / die aber nicht gewuft/was man lh- Kn / als das Pulver maam sich trin- und zehenden Jahrs/0bsi27. fol.2 c® 'd» «Art tum Mitttii mul/ jCicate 'f V K»c,t"tee mm, mPà auch - olidà^begtessen/ mit einem Scrupei C1 >» »jetten / unS;f.r9emeuget/ und darnach wie- nengegeben/ wie die Milcellanea Curiosi Deß neunDtcn und zehenden Jahrs/Obsi27. so!. 201. bezeugen, tom _../i 1-: invale figulino obtu-1 , purgandum foiutio-1 nibus & filtracionibus, donec darum evadat, hujus! Salis 9tZ. vel. B j. vel ultrà, cum aqua Ononidisautfi-| milium, virtutem mirandam habet in extirpandoo-] lothpn ^ IU. -...................... , • . 1 gesottenen Kichern oder Ziser-! , Herr Digby schreibt : Nimm sechs Fusse von Reb-der Krancke/ s. Stunde hünern/dörresie wvl / und stoß sie zu Pulver; diese»! Fff iif. Pulver»' Pulvers nimm einer Nußschalen voll/ wol vermischt ii Pctersil-Wasser/alle Morgen und Abend ein / diß ver treibt den Blasen-Stein. Item/dieses ist ein trefflicher Wasser sürden Stein: Man nimmt ein Seidel Spiritu:. Vini,der sehr sìarck ist/ ein Seidel Erdbeer-Waffer/ ge meines Bronnen-Wasser eineHalbe/ braunen Zucker Candi Schkecken-Blatlem/ r.LothKrebsaugcn/ 1. Item/ schab die gelben Rinden vo^^,,F ab/mit einer scharffen Feil / thue sie» ^ Weidling/und laß esdrey Tag im KAer kühlen Ort sieben/preß hernach denij Pfund dieses Saffrs nimm , (1niU?. jchc sic mit den Fingern / thu es nen Kolben/der wol verdecktsey/dlW^.. HM men Aschen oder Sand/ Tag und nach in Balneo Maris aus ; man nil!L(|ttro Unzen dieseöWassers mit einer halben u » iioffenen Zucker / und r. Unzen gering lasst solche einegantze Nacht mit emano ^ u nimmts frühe ; .Tage nacheinander/^^ L. Monden/sollSand undStein stattlrö r OLJ nehmen nur die zertnirrsch ten Iuden^ ' ^ Saure von Limonien/ lassens erliche^ . > Wein weichen / und distilürens hernaM^F ^ mag mans feltncr/im Winter aber oti‘ j Ferrarius lib.j.Helperidum fol.j ^j lib 4 föl.478, sagt: Stillaticia (èininu ^ K curri binis ternisque Chalhantti 8u1LyorpiiuS -Veficae calculos comminuit. Olaus .pi féo fbl. s-, sagt: Der Stein aus ling und Karpffen/sey gut widerSa"?^/il> > man ihn gepulvert/einer Drachma 9 Ein anders sehr gerühmtes und dafür: Nimm wol-zeirige Holderbeer / / |jtr neuen verglasirren Hafen / der sauber 1 ^ alten Wein darüber/daß er ein wemg . w hc/öcnleibe den Hasen mit Leim / vap JtajL von gehe/grab im Keller eine Gruben / . à, - grosienKUbel voll Roß-Zirck / darinn vergraben stehen / hernach fctt! •Hilf tet s St« i/iit c'"'IC k\\ mal/;. Tage.—................. >age;.Löfftl voll/Morgens nuepteu Dcinnn vergraven steyen/ oernuw »r brenn die^iateri in Baln.Mar. .j# J nackeinander/vor den dl. Dvs soll/Äkoraens nuchta n/l p(n wjjjj ri# wA-t SfSsH »II! % , lì ’tin Loth Orientalische Perlen/auch so viel Corallen / Karpf- Stunden darauf; oder auch fensiein/und von den Beinlein/so die Karpffen ober des. den/wann du den Stein empsinveir / Mauls haben und die Gestalt eines Karffens vorsiel- voll/conrinuir solches allzeit;.Tage Im/ r.Loth gedorrten Salve / i.Lorh weisseSani- dem Neu-Monden/du empfinde l vcn ckel-Wurtzen/ l .Loth.eychensLaub / r.Loch Hetscha- es hilfft endlich gar / und zerma petschen/dieSteinlein herausgethan/ allespulverisirt/ renund Blasen/ manwirdsba^- ^ und untereinander gemischt / und einen Ungarischen mal gebraucht hat/ in Matulà Ducaten darein gefeilt r jede Wochen zweymal / als malmelterSand/ ohne einigen Abends und Morgens / ein Messerfpitz or lt/in einem j sen Stein/weggehe. . , LoffelvollWein/Bier oder Fleisch- Brühe/ eingenonvi tledtoris Serenidimi Brandeb. m ^ ’j/l, W' men/zwey Stunde darauf gefastet / wircketverwunder- den Sand ist folgendes : j^;cónon:i^|Ab (ich., t . jganth. Cryftalli Tart.ana 3 )• ra.d'C c0[i5 < i Eine bewährte Kunst für den Stein : Nimm eine nà, Sem.Melon.excorticat. M1'*' ana # ‘ Halbe Malvasier / und ein halb (Seidel BflUtmöel/ Saxifrag.Geniftte, Raphani, A* , :)jS ;p fep tdue es durcheinander undsieds wol / trincks drey oder Candi albi aij.mike, fiat pulvis iuw w vier ^,age nacheinander / aufs wärmste t)U es Uit)entaes$equales,in Novilunio fumatu^ kanst. . ut Saxifragis. Item/Rettich)^!. lUfci Helmont.de Lith.afifol, sc>. ait : Cerevifiam , cui aestossenem Zucker-Candi vermischt/«^ tèmen Dauci incodtum eft,liberare à Lithiafi. Idem fol.1 74. aderit, liquorem è ramis vulnerata: Betulte fluentem , effe merum Lithiafis Balfamum. Jtem nitnm Heuschrecken/ thuesic in einen unglasirten Hafen / ver-lutirö / brennszu Aschen/ aus diesem mach ein Saltz/ das solvier und filtrier so lang/ biß es klar wird / von diesem Saltz gib 913. »der 9j. mehr/im Heuhechel-Waffe ein/ soll den Stein allen ausfirhren. u», ein wenig gesotten/ und gebrd#, ßcr itifj/ Bancellus schreibt/daß der ©W Blasen im Majo gesunden wird Stein dicnc/i'n Wein gelegt/der Farb; von diesem täglich nat>on (?ich#n r9 ' f*at)et auch nicht / daß man Är : V ^machten Geschirr ttlncke. ®%/ dàw distilller ihn in einem 9 dem Krancken Abends einen Ìii?aff«C|)ti)bKé auch so viel; wiltdu dieKraffr 1 <8 mach/;? ■ ^ lc<$ einen Ziegelstein in diß 5)1 lbn innerhalb vier Tagen zergehen. IVVV VMMl'VIKüWM/f »V'MVIU MtlUwUl VlllHlfUH/ llfttvvP in ein starckes Glas/ gieß darauf guten Wein-Essig / so viel/ daß es so dick wird wie ein Mus / vermach das Glasw»!/ setz es sechs Tage an die Sonnen/ darnach distillirs / jo wird ein schon lauter Wasser daraus; wann man nun den Stein empfinden toll man ju Morgens nüchtern einen gantzen v oder halben Löffel voll/ nach seiner Lomplexion einnehmen / und vier Stunden varausfasten /ist bewahret. Ll tvrè idem cum fu* periusrelato* V^öen/ f L ,rvirm; Hab es von dic htes Drittel/ mittheilen wollen, fo ir"c "Nken am Ballen erhitzigen i.^Mm aus einem gemauerten alten h CAP. CXVIII, K6m ^àsscn und Gkftdmngen/von der Winters-Kälte. ^^nià'àten pflegen dleFüsseundStärcke Schäden ; Oder die Sur von eingesaltzenem!Ochsen-iiN önnbie^v,ram er^cn mangeln/Va- fleisch / so warm alsmans erleiden kan/ ausgebunden/ ....... 'tn" " " oderdie erfrörtenGlieder darein gesetzt/ eine Stundr lang darinn gehalten/denn die Glieder abgettocknet/mit warmen Tüchern umwunden / und sich daraufmederge-legt/solchessvll man täglich wiederholen/biß allem Frost und Beschädigung abgeholffen sey. Es setzt auch D.Car-6iluciu8,dieses9)rittel habe einemgeholffen/dem man die Beine/als von Erfrierung schtvartz und löcherig / ichon abnehmen wollen. Wann ein Glied gefroren ist / soll mans bald in ein kaltesWasser einjetzen/das wird dieGeftier bald ausziehen/darnach soll man gekaute rohe Erbis darauf binden; ist aber das Gesicht gefroren/ soll man Schnee oder i.yj? daraufhalten/odergefaulte Aepffel darauflegen. P.T yl- kovvsky de Re agrarià pagina 664. Oder nimm Kütten-Kern/zerstoß sie ein wenig/ leg sie über Nacht / oder etliche Stunden/in ausgebranntes Nachtschatten-Wasser / biß sie endlich einen Schleim von sich geben/denselben streich aufdie gestörten Ort/ sie ziehen allen Frost aus/und heilen. Item/nimm gefrorne weisse Ruben/reibe sie/und roste sie mitfrischem Speck/ seihe es durch/ und gieß eö in ein frisches Wasser / wasch es wol aus/und salbe den Schaden dàmit ; Oder salbe dich mitGänse-Schmaltz. Sind die Glieder erfrort / und doch nichtausgebro-chen/so legedrey Tage nacheinandergekochte weisse Ru-ben/alsowarmüberoen Schaden / das ziehet den Frost fein aus ; darnach solt du die ersrorten Ort mit Wachs, Oel bejrreichen/und wol einreiben/ solches etlichemàl ge-lhan/zieher alles Bosevollig heraus;Oder leg aufdas gefrorne Glied gleich gebratne Rüben auf; Oder nimm Häring / wie man sie aus der Tonnen gibt/schinde die Haut ab/und legs aus den Schaden; ist der Schaden ji> groß / so mag man wol Häring samt vem Bratodek Fleisch nehmen/ und überlegen/sollgar beivahrtfchn. Wann einem ein Nagel jchwieret « ^.Zwiebel i.Lvth/ und ein halbes Loth Saltz/zerstoß es vurcheinander/und misch ein halbes Loth Wachs darunter / streicks aus wit ein Pslayer/ und legs über deN schwierenden Nagel/ es sey an Füssen oder Händen» _ CAP c unten am Ballen erhitzigen n aus einem gemauerten alten \rmi üL?" nd) oberhalb desWassers an die lè« SaÄ-!ibcr be,n schmertzhafften Ort/ ^tij ^äf)ct ^'chemal / es ziehet alle Hitz ftnt> / der nehme S/ i^tttiie M'dn/ netz ein Tüchlein darein/ ^ann,i^c‘ '^üv die Ärattigkeit in den Gehen mud ijt/oder ge.» rmccf^n darinnen hat/so nch->è^y K^H-Holtz / so dick es zu bekorn-ltte» ÄS «lan9 1 bohre ein grosses Km ^«icbtni 1 fuU cö vollSaltz/und vermach jÄ^"renns imFeuer zu Alchen/ vk, ^nb 12 ^eu» i»iw,i»h'. ....... 1 pernae , u Herr von Ranzau in seinem geschriebenen Hauß--gat;vel bibe decoäum radias lapp* * ibüSÄ Büch/beschreibt dlß Pflaster/ so zudcn Beinbruch schrtaciet mingere urinam albam&àdol (!tj„v j gutseyli soll: Nimm Bohnen-Äl'ehl / Leinöl-Kuchen/ tem/Wasser-Linsen undChamillen X)'U gesottene und gepulverteKrebsschalen / Sàartzwur- kocht/mit ein wenig Gersten-Mehl / » j tzen / Bolarmeni, jedes ein halb Pfund / alles klein ge- übergelegt. ^ stossen / mit Eyerklar angemacht / aufeinen Hanf/ wie ein Pflaster gestrichen / und auf den Beinbruch gelegt^ Fürs Podagra/für welches ein grösser Herr/ den man s.Jahr hat tragen müssen / einem Juden; 00. fl. gegeben / davon er gesund worden/und wie vorher / hat gehen und reuten können : Nimm einen Raben / der unversehrt isi/rödte ihn schnell und bald/ daß sein Blut von ihm komme/ thu ihn hernach in einen ueuen glasir-ten Hafen mitsamt den Federn / verlutire eine Stürtze darüber allenthalben wol/ vergrab ihn in einen Haussen Roßmist/laß ihn 40. Tage darinnen stellen / darnach brenn ihn zu Pulver mit samtden Fcdern/nimm alsdan ein halbes Pfund neues zartes Wachs / zerlaß es bey einem Kohl-Feuer/ rühr dieses Pulvers so viel / als bey-läuffig in ein Hühner-Ey gehen mag/wol darunter/ ziehe ein leinen Tuch dardurch / leg es Pflaster-weise warm ausden Mehetagen / so zieht cs von Stund an aus/ darnach nimm das Pflaster ab/ leg ein frisches auf/laß es ^.Stunden daraufligen / rhu es 14. Tage nacheinander/ so wirst du gesund ; der Patient aber muß Eher / aus Rath eines Medici, das Haupt reinigen undpurgiren. D. Hertod in Tartarömaftige Moravi^ , addam Anodynum parum quidem decorum » utiliflimum tamen & multorum tellimonio comprobatum reme m Sn (%n Nm M iriliep, % % t S Jo* hK N s ici, h!i K & zum ändern sich ziehe/soll man und Kütten darunter schneiden/unvttv nem Pflaster wird / und also aus den Sagt auch ferner: Plinius vermelde/VE^ gewohnt sind/offt Gersten zu effen/ke>n ü ,, ten fühlen sollen. -/r^urlö S\t WiderdasBodagra soll eincgM'isA y ihm monatlich lasse eine Ader eröffnen jA Čoh™ derfll^v „ .thlHr.; 8 n setzen ausden neben / im letzten ictteldc-M-nAM Stunden vor dem neuenMondscbem/ man materiam peccantem. fö hinweg;vor aber/ehe man schrepsst/>' dieser Laugen bademMachteineLE^M schen/die; oder4maldurchgegosscnM Wein darzu;wann ihr nun dieser LE so thutdarzu8Loth(o) Alaun ; macht solche Laugen fein ring/daß E ^ ber lasst sic nicht sieden / setzt i- Knochen/sowcrdetihrWundersehen/ > herauszeucht;darnachsalbts dium iStercus nempe vaccinum, cum prrelertim her-,MeNschenSchmaltz UNdTerpeNtll'^^^^ ^ bis recentioribus pafeuntur vaccce, cum propria urinà] 1 L)uintel/vder so viel ihr wollet/ WMI ■ vel alio liquore anodyno leviter cočtum , &in chartà andcr/UNd salbets fein dicht damit ' F-nxMc \ bibulà quadrupla extcnfùm , calidè appliciturtì > lin-| ùtif fo(gcNl)eWcK<:^«Sena: Alexan J teiste involutum, 8c li.horà renoVatum, aceto au-|li,Turbith albi&gummofi_ana>)* ‘ J tem addito etiam tumores mitigat, Illud ipfuin cum chari opt.zj.machts zu subtilenPUl , rafùrà raphani ruttici, vel radice Aronls permixturrì, OUiNteliN warmenWein vderV^r ^ ^ Cngulare contra dolores elle adfirmat Teuber us de Af- Podagramische FlàssC/UNd ^a^^ fótefi ’.i,. thrit. Sedi. j.Tylkovvsky de Re agrarià pag. 67;. kit ì Für das Podagra und auch y, v> 7). à Podagram lenit hoc remedium : ^. albuminis Ovi, hell / gibt Borellus Cent, 4» u aquamrofàrum,acetum,làlem,fuliginem,hiifce,faC A-^num . « "-ri emplafttum, fi Podagra fit ex humore calido , minus detur fàlis, & minus aquar rofàrum , & aceti ; imò, fi ex frigido, fòlum caputali! contufum applica. Alter, fola pice , in linteo applicata, leniebat malutn | K?ts weroen/und die/ sovaiomc-^ greiffs mit Händen nicht an / Q pier/ dörrs bey einem Feuer/ #tfl \ ^'''»ppLL machzuPulver/ misch ein wenig N"°>,L.V"ter / und gib davon einem Batien- 417 5^IB§5SHSt 7 ulwgid davon einem Patien-w{|,4einanh,'Plltin/^u^ Morgens im Wein /drey 'nn?U"lchta-'m,lu E^ncken/ wanns an einem oder !'?,Skcfif*c 3mitocLr<:V' Dergleichen Tartarische à^bat ,^ . ? ,slnd / nachdem der V?ond ^•tirch7 • $ l’ermentation untcrworffen/ mitDieft« ai'1S ln ^undo Subtevranneo lib. z.tol. tl>quanl3n<4Ül’.tcn OCObicct : Accipe pelvim la- ',$0. Nti htu^^cnicV, Xi-? Pc*v*m H loco patulo Lunje ra-tz>e, a « «Wüms,expofueris,videbis cum admi- ihv^tantnn . ,lm incipere fervere , & bullas jjj** fUp|u,m vehementius, quanto lumina-hr .'OQis.Hjn •'•nt .c‘s tumoppofitionis, tum conile obnoy1;;' 5m humoribus falfis, nitrofis, Tar-dri •’ utPodaryJ -Unt ' LunjE vim potillimum fen-cii 8(Ci S lei, Arthritici, Lunatici, Hypochon- dises ein treffliches Pilaster te 29.?i bon Camn??^Uoàlebendige Back-Fro-y»$cn/ ^hstlen/Dlllen/^picanard/ Liigen/je- Q?L%tthi\ffas ' Pel 1 Unzen / ungesaltzen iti Jiüin r rv. ^1 Kalbern Fett ein halb Pfund/ Weyrauch 10 Quintcl / Lor- n‘mm darzu Lithargyrium auri & à^Mm z Unzen / weisses Wachs so M 9n6(tth(iihn5 deß Pflasters genug ist/ Storacis è>dies v ÌmnL und daraus ein Pflaster ge-' unbL^Mtle^e‘t nutzet die gute Diät am durch einen guten Medicum 'auffùl)reV(*yclcc^n verursachende Feuchtigkei-Cj|CtnG&Ao^olgmdes Mittelund sagt / daß teitiS S?renza verkomme: Nimm kS'^eintom Wachholderbeeren z Unzen/ k>fin einen ßJS/ ll)“e fic in ein Sacklein / und vbcn cn9cn Krug/ gießdar-Bflfci? f Taa verkleide den Krug gar wol/ ftbet abià^^iìehen ; darnach leihe das in ein aus- X^tarir2^Jhttad oder dem Nacht-Esser KStf wuß lirk Welpen aus der Apotheckenein Labcr in wahrender Zeit von ge loffiotc ècbn,Lfvmd ' legs auf / essanfftiget 4b£?0tten / ..& ^em Roßmarm-Wur-^|en unti ilw fie ^'"sse mit gewaschen/legt "^^^àfchwuliì; Öder Boberellen/ oder Judenkirschen gegessen / deß Abends / wann ma" ìvill schlaffen gehen / drey oder vier. Item Blumen und Wurtzel von Wegwart gesotten / und wie ein Pflaster warm aufgelegt ; Oder nimm Saàn/und mische den mit einem Eyerdvtter / und mitRosen-Oel und Rosen-Waffer / und mit einer Federn aufdenschmertzhafften Ortgestrichen; Jtemwcisse Nießwurtzel gesotten mit Pererstl / und den Ort gesal-bet. Jtemsügtgedachter Apollinaris, welcher Mensch Ginester-Saamcn offl nutzer / der darffstch nickt besorgen vor dem Podagra ; Item Poley frisch geflossen und aufgelegt / oder Nachtlckarren -Kraut geflossen und übergelegt. Herr Digby sagt : Nimm ein mittelmassiges Knob loch-Haut/ Daran s. oder 6. Hautlein sind / weiche es Abends um 6. oder 7. Uhr in einem Aechtring weissen oder rothen Wein ein/ und laß es über Nacht darinnen/ Morgens iß den Knoblocb nüchtern / und trinck den Wein darauf/ und biß thue monatlich einmal im abneh menden Monden/einen Tag vor dem neuen Riecht. Folger eineSympathetifcheSalbezum Podagra: Du folt dem Patienten zur Ader lassen / oder schrepffen/ und das Blm/ohne sein ^Liffen/ behalten / distillier es zum drittenmal bey gelindem Feuer in Baln. Mar. zu einem Wasser / nimm desselben 7* Unzen / Menscbcn-Schmaltz i.Untzen / Rosen-Oel eine halbe Unzen/klein geschabene VenedischeSeiffen eine halbe Unzen / Va-ren-Schmaltz ein Unz/rindern Marck eine halbe Unzen/ alles in eine küpffernc Pfanne gethan/ laß es gemahlich sieden/ solang/ biß esein dickes Müslein wird/ rühres stets mit einer Sparel/wanns nun wol dick wird / wie eine Salbe / so harsgenug; darnach imZunehmen deß Monden / alle 8. Tage einmal / so pick dem Patienten mit einem scharffcn Eisen in die Sohlen / und wo er das Podagra empfindet / und schmier ihm bey der Warme die Salben wol hinein / so verschwindet das Podagra in?. Wochen ; die Salben bleibt zehen Jahr in ihrer Kraffl und Tugend / wann sie an einem kühlen Ort behaltenwird. Plinius lib. 22» cap. 25. schreibt von Vertreibung deß Podagrae also : Sextus Pomponius Praetorii Viri pater, Hilpania? citerioris Princeps, cum horreis fùìs ventilandis prtefideret, correptus dolore podagne, merfitin triticum fele fuper genua, levatusque Necatis pedibus mirabilem in modum hoc pofteà remedio ulùs est. Vis tanta, sagt cr ferner / ut cados plenos Für das Podagra soll dieses ein bewährtes Mittel seyn : Man muß vorher» nach einem grossen Ameis-Hauffen/ darinnen grosserothe Ameisenwobncn / im Wald oder in den Wiesen umsehen ; hernach soll man zurickten ein Wasser-Bad / und mit einer SckaUffel alledie Ameisen/ samt ihren kleinen Splittern/Geniste und Kehrfal / darinn sie wohnen / in einen Sack von nicht allzu dicker/sondern ziemlich dünn gewirckterLeiw-wath / einfaffen/auch in den Grund deßHauffens graben/ die Ameis-Eyer/ mitcinemTheii Grundes/auch zusammen in den Sack schütten / denselben gehabe und fest zubinden / zuvor aber thue in den Sack einenguten TheilWeinheffen / von dem besten weissen Wem/den man haben mag / leg diesen Sack hernach auf den Boden der Badwannen / laß so viel warm Wasser drauf giessen/als zum Bad nolhig / mitgebührlicher Warme/ Ggg dann ìtl8 Des Adeltchen Land-und??eld Lebens dann soll der Patient hinein sitzen / daß ihm der Sack zwischen die Beine komme/und er ihn/ wv er empor wol-te/mit einem Stecken untersich amBoden halten könne; je langer derKrancke darinn bleiben kan / je besser isies/ man kans zwey oderdreymal nacheinander brauchen/ hat vielen gehlstffen / wie Louyte Bourgeois in ihrem Hebammen-Buch Parte 4/01.49. bezeuget Diß soll auch berühmt seyn : Nimm Heiternesscln / so manauchHaberneffeln nennet/sind sie grün/zersiossesie/ sind sie aber dürr/ so zerreibe sic zu Pulver / sied sie im Wein/daß es wie einBrey werde/sireich es auf ein Tuch/ und leg cs warm überdasOrt/wo derSchmertz ist/man kans offters widerholen/der Schmertzen wird bald vergehen. Herr von Ranzau gibtdieses Pliktel : Nimm guten Milchraum/ zerreib Semmel-Brosamen darein/ rührs wol durcheinander/biß es zu einem Mus wird / darnach nimm viel geriebenen Saffran/thu ihn ins MttsVMfi es siisi gelb wird / nachmals nimm Album gr$cum und Myrrhen/ alles keingestvssen / und in das Mus gerührt woldurcheinander / folgends sireich das Mus wol dick auf ein Tüchlein vderLeder/ das wol breit und lind sey/ legs aufdenSchaden/biß es wol dürr wird/darnach nimmö herab/ und bind ein ändern darauf. Ex eodem : Brenn einesrischekalberne Leber aus/ netz ein Tuch in das Wasser/ und legs warm auf; Oder nimm einen Löf, fei voll Bibergail/ein halben Löffel voll SemenLiguftici Saffran/l» viel du willt/und Oleum de Spica.auch eine Hand voll klein zerflossene Wachholverbeer/ alles in ein NösselWeingetban/ in einem Hafen warmgemacht/ und mit Tüchern aufgelegt; Oder nimm Lorbeer / Anis undJngwer/iedes8.Lolh/klein geflossen / item anderthalb Aecktring gute WeinHeffen/ rührs untereinander/ und schmier den Wehetagen wol warm damit/soll überaus bewahrt seyn. Hieher will ich auch Herrn Baconis excogitatum Re-medium,quod in fine fu as Hiftoriae naturalis zu finden/ mit seinen selbst-eigenen Worten beyfügcn : Panis fi- milaginei circa tres uncias, medullam tantum minu-tim (ciiTam, coquatur in latie,donec coalelcatin pulticulam , adde in fine drachmam Ll tèrni pulveris rofà-rum rubrarum, Croci decem grana, Olei rotarum unciam, linteolo illinatur & applicetur tepidè, & continuetur ad tres horas. Deinde fac (equens balneum aut fomentationem : jy. foliorum Salvia: terni manipulum , radicis Cicuta; concita; lèx Drachmas,radicum Bryoniae tèmi unciam , foliorum Rotarum rubrarum duos pugillos , coquantur in ollàaquà repleta, in qua Chalybs extintius, donec liquor ad quadrantem con-fumtus fuerit ; polì percolationem adde fcmipugillum Salis nigri,admoveatur cum coccineo panno, aut lana coccinea intinäa in liquore calido, tinaura fepties repetita,fiat htec tpatio auadrantis aut paulò plus. Tandem utere hoc empialtro ; zy.jEmpIaftrum Diachalci-teos, quantum tatis parti tegenda:, ditfolvatur in oleo rolàrum tali confiftentia,utadhiBr eat,illinatur linteolo tenui, & applicetur. In Mitcellan. Curiotòr. In anno ...M....— eine.. 1 • ii Obterv. 12 ; Referente D.Sim.' chultzio , wird,e*nč*^M/12 Obterv. 12). gedacht/der etwas klebrichte^, ui/ r weißlicht-blaue Blumlein im d)'ajo 1 wie an einem Aeher vbenam Stengelsiss die Blätter werden gleich nach S'Joh,Raluii1‘ samm let/und ist fast wie das Trifolium hbr na-rnonr.vhne daß diß etwasgekerbt«Bla^.^p> ches um Thorn in Preussen zu wachsenPM ' vderBlat wird in Bier gekocht/und dev $ dreymal ( wiewol es ungeschmack) geh'Utiu Wasser gesotten/und warm übergelegt; 0" - hi älK S im Podagra mercklich gehvlsien. ^ v-:* Zum Beschluß muß ich aus den Co,in i0h.^ >.& 10. hieher setzen / fol. 303. was^-i/M NussduischerHusiMedicus daselbst $rl Esslg, h/ v J 4.^ /r^r_______... / J 'tic gratcum und Lein-Saamen / jedes'- ^ ^öurtztl und Curcuma, jedes legs über / wird den Schmertzen über und lindern. $ ^ftc è vM 2 Drmes Buch / Haus- Mütter. 4*9 Cap. CXX. ©om Schwinden der Nieder / und Nieder- Schmertzen. r ' Nimm lebendige @^* / ffÄr,mol/unt> dmck sie durch ein ve"t/ nimm h?e T^ruvon einem jungen Stier Brandwein, Beneditten-/ r./^chholderbeer / und misch esun-$lll6en/iebDA m cnne ber2,i*< Dalben für das Ulctkomi?iSu^,nan die schwindende Glieder ^Mndwein und Soll reiben/diß Jljibtr/ej A ' unb continuile es acht Tage ^'5n\hiS$e^enf*en ' Blut von einem %b ^ag alrui/^^chen/einemjungenHund '"flüber a,,k?auen lind, diß alles klein jerhackt/ iaS^binithlr17 JEPin einem gläsernen Kolben WpfflÄ Äüi«g-be > b«< S&^ath ,5' ?uf’n ein kleines Säcklein um Eckels zusammen/thue darzu die corPSe| ton Händen und griffen / & Pi- k^ttiietxi y morc folito proveniunt, in i'«inZäv«x, - "3fcau-Wachs/dasmachzusam-«>SbÄ W« « einen Silber / ober ^niitt,,,'H"M'n begriffenen BauM und tm ttischenKeil von epchen- oder sei- nem eigenen Holtz / ist probitt ; das koch mach gegen Orient. Für die Glieder-Schmertzen soll man das leidende Glied mit warmen Attich- Oel mol reiben/ und hernach in warme Tücher hüllen ; oder Brandwein mit frischem Butter abtreiben/und das Glied warm damit schmieren ; Item Holderblüh-Oel und Regenwürm-Oel jst gut zu den Schmertzen berjunäurtn. Zu allerhand Schmertzen der Ohren/Zähne/goldenen Ader/und ändern / soll man Affeln in Rosen- und Camill-Oel legen/ und eine Zeitlang an der Sonnen temperirm ; oder wann mans bald haben mufi / giesse man ein gemeines Wasser darauf / laß es in einem verglasirten Häfelein so lang sieden / biß das Wasser versotten/ und nur das Oel übrig ist / preß alles auö/ und streich es warm auf daSschmertzhaffte Glied. Ein Pflaster zu Linderung der Glieder , Schmertzen : Nimm Schmollen von weitzen Brod / legS in Milch/ daß es solche in sich ziehe/thue es darnach in einen Mör-sel/und schütte darzu Scorpion,Oel dreyQuintel/ Saffran ein halb Loth/und OpiiQuimel/stoß es woi durcheinander / daß es ein Pflaster gibt/ und leg es über den Schmertzen. Glieder- Schmertzen oder Sr ich zu lindern : Wärme in einem Pfannkin Dillen-Oel über einer Glut/und schmier das Glied warm/ diß thut auch Eamillen- Oel/ also kan man sie mischen / mit Gersten - Mehl zu einem Überschlag temperiren/ und auf die schmertzhaffte Ort gewärmer legen. Für allerhand Glieder-Schmertzen : «k. Spiritum Lumbricorum, Lavenduleaoa mifee,utlbfchmUt die leidenden Glieder damit. Für das Vergicht ist eine bewährte Kunst Mich/ Nachtschatten / Kranweth - Wpffel / eines so viel alg des ändern / im Wasser wol gesotten / und die Glieder I damit gebähet. Cap. CXXI. Eìitder so zerffosstn t Lähmung und Derrenckung derselbrgen. ^1,ebcr soll man zerquetscht« ^Anpjnr,^wuBaum-Oel überlegen; oder unb U"r Wein oder Baum-Oel in à unö ubergtlrgt / nimmt die blauen Mäh- ^To?utb/pir!?,,afd)Una: *• Majoran/Peter-in einem » Iffop/jedes eine Hand !Wb(Äl^aUnnÄirer-tI)Ue **itl einen Slasirten !XMj ' DtHle 42° Des Adettchen Land-und Feld - Lebens Mähle legt / so ziehet es alles sauber aus. Die grosse Beer-Wurtzen oder Ambrosia ,tff groß unblang wie ein grösser Meer- Rettich / aussen garschwartz und inwendig weiß/und istobenherum härig/ diese gedörrt/gepulvert/ und ein guter Theil derselben in einem Pfänn-lein mit Wein gesotten / und auf allerley Glieder-Schmertzen / und wütende Zustände / vom Fallen/ Stoffen/ Schlagen und Stechen > auch auf alle entzündete Glieder / Wunden und Biß / da einer vor Schmertzen schreven muß/ gelegt/ stillet die Schmrrtzen von Stund an / mit grösser Verwunderung / wann es warms wieder in Wein/und schlags erkattet/schnbsab/w , , also warm über ; man hat vielen Leuten damit geholfen/ da man vermeynt hat/sie haben den kalten Brand. Ex Cfinturià variarum quaestionum, Quaeft, fj, Martini Zeilcri. Für zerknirrschte Glieder siede das Kraut Eloramor oderTausendschün in Wasser oder Wein t: und legs Pflaster-weiß/wol warm gemacht/ über/ es thetlet das gelieferte Blut/und macht bald heil. Wer trockene Streiche bekommen / oder mit Steinen geworffen worden / ob der Schaden schon offen wäre/ der nehme Wollkraut / zerstoß es / ui;d drucke den Safft aus / geuß den auf den Schaden / darnach binde er das ausgedruckte Kram auch darüber / und laß eö Tag und Nacht darauf ligen ; ist aber der Schaden offen/ so wasch er ihn vor wol mit Wem/ brauch hernach den Safft / und endlich dieses verge-dachte Kraut / so wird er (ich ob seiner Wnckung verwundern. In Lähmung der Glieder/ sagt Apollinaris, soll man sie mit Eamtlien- Oel schmieren; Item Coftu#- Wur- tzen in Brandwein gesotten / und fw Wurtzen und Blätter Atem Alant-Oder Lorbeer'Oel/ oder Poley Oel / oder die lahmen Glieder mit bestrichen : Diese Lähmung kommt «uö . oder Schlägen / oder Colica oder die letzte die gefährlichste/ Mil B'VÄ Uet" aufhörek / also auch kein guter Für dieVerrenckungder Glieds mit Saltz stoffen / es im Wasser her" Hirschen - Marck tempericeli / und schmieren /oder eS wie ein Pflaster /soll A es hilfft ; oder Heu, Blumen mit Wf, sotwn/also warm übergeschlagen/und e' es kalt worden / mit frischen warme« w Oder man soll nehmen Hirschew3"A,., ben/ Iohannis-Ocl/ Campher/ klopffle Eyerkl'r / Alaun / ein wemg ^■. fen/auf einer Glut gemach gesotten/». lein immer wol umgerührt/ auf em * und übergelegt. , ..„h tr^JI Atem Kleyen im Wein gesotten / " geschlagen; wäre eselwan lang aMi ,^,^^ ein Müßlein von Semmel- Mehl/ len; oder nimm Wollkraut-Oel/lhm' v ran darunter und schlags über. , '■ 1 Fur alten tt : L verrenckte und gcschwolstne ^,^,.l'! : verrenckte und gcwn?Put Dauben-Mist-mach ihn an unt ■c Cap. CXXII. l- Llreder-StärcklMM/ Lälle und Quetschungen. 7:0 die Glieder nach langwühriger Kranckheit ivschwach sind/so siede Baldrian. Wurtzen ( wie -O.Minderer inMedicinä militari oder in seiner Kriegs- Artzney schreibet ) in Cannllen- Oel / und salbe die Glieder damit ; Oder Mayenblümlein in gelben Veyel-Oel sind auch gut darzu zugebrauchen. Aurium Excrementum (sagt Helmontius de Ortu Medicinae fol.jji.n. 24.) instar fl*viunguenti,nervo-rum punöioni magnum est folamen. Wann die Glieder vom Schlag oder sonst erlahmet sind / soll man Lavendel- und Salve-Wasser nehmen/ gelben Agtstein und langen Pfeffer darein legen / und die Glieder wol warm damit reiben ; Item man soll Bibergail nehmen/ fein klein zerschneiden/ im Lavendel-Waffer etliche Tage weichen lassen/und die Glieder fein warm damit schmieren. Wann ein Mensch sehr gefallen ist / und geronnen M' Blut bey sich hat/ der nehme Krebs -Augen / lindene Kohlen und Körbelkraut untereinander gepulv: jHükvert/ver- mischt/und eines hqlbenkoths schwer/davon auf einmal/ in einem Trunck warmen Essig eingenommen/und Dar, guf geschwiht. ' „ . Atem wer gefallen ist/oder hat ihm etwan sonst durch starckeS Heben im Leibe wehe gethan/der nehme,drey lebendige Krebsen/ stoffe sie klesti/ dkurk durchein Tüch-lein den Safft davon aus/ineinNösse! Wein, Essig/ auch ein frisches Ey hinein / wol u"^Ä/ji^ schlagen/ in einem Tcpff zum FeuerA ^ fj rührt/biß es zum Sude kommt/hernam dem und also dem Patienten zu Oder/ wann einer gefallen ist/ ß sttl( fot fei voll oder zween Brandwein / und gl df. Bäum- Oel / rührs wol untereinanm ^,11^ Kranckenzu ftinefen; diß Oel Mil W machen den ersten Hundölag/nach ^ der / eines so viel als des ändern / pfl / UIIVP |Ü Piti HIV UVV liUVt»»» ' |*v cheö wol verbinden / und an die " n|,jt I und schüttet es alle Tage wol durch"'M,i>^ das Glas nie auf; und wann jcmano i« § Leib wehe grthan / so gib ihm davo« fein warm ein. Ist einer gefallen / und das V/ut A^p B sie im Wein ab / und trinck denfeiv"'/ gestockteBlut; darnach nimm 9vmc" ( W schlags warm über den Fall / soho"' auf. _ .. ^«/E Wann jemand aus einem Zerquetschung / geronnen B>«t *Lldr OtltHam, oder Calcndulam alpina * Mich. Fchrius in Mifccllancis Curi decimi.Obfcrv. 1.toi. 24. Amicami* -*tr icd ‘au i.adirtrbìK i.ttorM litw.ib . w,ri7j h: sei oi \ r - \nitidisfi;rL n«i ilu p;;io< -xj fiiui II lii VL. 421 wüchset mgebürgichten undfeuchtenOrten / wirb von i etlichen Lucians - Kraut und Fallkram genennet, hstt Blätlem wie der rauhe Wegricht / metstentheilSvier/ i die hart auf der Erden tigsn / aber wenig Blatlein fltib i an bttitrunbenunb wollechten Stengel,allzeilzweyge-gen einander uber/aus welches Schoß allzeit ein Sten, _ w m - — .ugtKbdtmti i fchwartz/der hernach Katztem bekommt/lwie das Röhrl-kraut, dieWurtzen ist lang und zeri Heilt/ wie Die Gern« > simwurtz , steckt in der Erd mit vielen Fgsrrn / wächst auch gsvwin Wäldern /iWleftn und feuchten Orten? fein Gebrauch ist / daßman von Wurtzm / Blättern/ und Blunren etwas im warmen Bier kocht, und davon trinckt./ oder im Wà / zerkreibl das geronnen Blur/ wer gefallen ist sich überhebt hat / oder gedruckt und geschlagen worden / zertheilet / heilet / und bringt den Sichern wieder. Die Mäler und braune Flecken zu vertreiben / daß sie bald vergehen : Nimm gebremmö Saltz, misch es mir ein wenig Hönig wol ab / und legs auf das blaue Mal / es wird daü Geblüt bald zerr heilen / und das Mal vertreiben. n • MOchisi-’ji C ?!jj •■.hliiì’ItHÌ ;■>t ligen / Morgens rhue es 1 i tin6ms?Kff: \ll‘3 Weid>fcvn v daß mans n'e-v-r 4. heraus graben kan / dtß com in d< nacheinander / allzeit im abneh- ü ni -Mie*’ , cum laterlnuai cum calce vivä Add„_ , a 'ncifione illiturn. ootirnuin cx Ä»*> ;s.jirjörn-i vty- ?V3 mv. - ;.;Q neu Tag ligen lasten / und also damit fortfahren / foli gar bewährt f.'»n ; soll aber des Tages 2. oder 9. unt>|< 1 mehrmaln erfrischt werden. ’ - < ?>. l] Oder nimm ungelöschten Kalch/klcin gepulvert, und v: schwartze Seiffen/mach ein l.in§uem daraus und wann Du das Hübner« Aug. ineincm Fuß - Master geweicht und ausgeschnitten hast, fo schmier oder lege dnse Salben auf; Oder nimm Knobloch/ stoß den mit Sei'ffen/ und bindö darauf zwey Tag und Nacht. 'h> ■ Herr Carrichker sagt : Nimm rothe und schwartze ( die noch bester) Schnecken, die keine HauSlein haben/ in ein Lever,rktb sie also Ivbenbu) darauf biß si» sterben/ stecke sie hernach an einen Zaunstecken /40 bald sie dürr werden, so vergehen sie. DieWärtzen zu vertreiben: Aü»d einen giteti Besen an / laß ihn auf tfoütn umgekehrten zinnernen Telivi- brennen / oder halt einen umgewa> dten zinnernen > Teller über das Feuer / so wird der Rauch davon sich in wenigsten rwe» oder dreymaf eil verkehren 1 damit bestreich die Wärtzen offt- mais : oher schneid eine Zwiebel voneinander/ bestreue fte rcoum.it SalH/stnb legs off: über. Ein bewahrte Kunst für die Hühner« Augen 2 q- gelbes Wachs 4. Loch, Serpentin 2 LsthMajest-Butter i.Loth/ VenedischeGeisten L Loth,und «in Hand voll Camillen / diese p Stück gesotten, durch ein Tuch gepresst/auf ein Pflaster gestrichen,und aufgelegt / so groß als das Hühner-Slug ist -laß cs drey THe darauftigen/ den vierdken Tag weich den FußMwarmen Wasstr, 1 I " ' " " In'.. Vt tfl ( das àl^Meini Estig 24. Stund Stunhim 3 Vycher/Lun^ deert-, lat<,«ufbÄarmei1 Wli®m grabö mit «nttafchaisten Mtfferlein aus/solch, oder viermatìgethan / sowu'ds glatt jvsggchchi/ ist be' wahrt, wird auch keineWurtzen mehr übrig bleiben; Ggg w Monds i 1 Mondö seym, ist von mir / und vielen anderst probirt, ;g i.i undgerechl befunden worden Item soll biefet fur dieHuhner,Augen bewährt seym Eine schwartze Henne lebendig.voneinander gehackt,die Leder also warm uberbunden, und 9. Tage ligen lassen, amneundten Tag alle- herab gethan, und in die Eide begraben/ vergeht shn allen Schmertzen. Oder mmmsichwartz« Schnecken / brenn sie zu Pul, t>?w. undrof istSHuhöerdarm# Kratit / jedes ein Loch/ Creutzwurtzel-Kraut -.Loch/klein gerieben, dar zu nimm Wollkraut, Blumen/stoß sie/mach daraus ein Pflaster, undlegesauf. . Item nimm Galbanum, thuem wenig Wem, Efflg darüber / laß es untereinander ftebenv biß es wird,daß cheB^ nen Ast von Holunder wol reibe, und fol' dem Mist verfaulen laste. Borcllus Cent. a. Obs. 46. sagt: gehen, wann man sie mit Master, darin" macum zergangen ist / wüschet und rw’ {Bft Aschen von der Stickwurtz / mit ihrem e»^» vermischt,soll ein gewisses Expcrimcnttvi hen feyn. Vitriolum Cyprium Saliva lN ] CrescenteLunä,folocontaflu extern v ,.«0, Thom. Bart, in Ačt. Med, Vol. weich werden , so fallen sie sà der Wurtzen ohne Schmertzen aus ; Oder ninimBuphorbium ein Loch, langen Pfeffer 1. Ouintel / stoß es in einem Mörser,leg es in S.Loth Brandwein,laßesühep Nacht darinnen li, gen, frühe Morgens nimms heraus, laß es trocken wer« den, und mach ein Pulver daraus, hernach nimm Ca« millen-OebLilgen-Oel und Lorbeer-Oel, Bibergail, je, des 2. Loch, Wachs und Hirschen- Jnschlet/ jedes auch i .Loch/mach eine Salben daraus/und bestreich die Hü-Ner«Augen,so vergehen sie ohn allen Schmertzen ; Oder nimm Pulver von Spanischen Mucken, milche es mit Pech und Hartz, legs über / biß ziehet die Hühner-Au, gen, nach de Plani ZeugnuS, mit samt der Wurtzen heraus. Die Wärtzen vertreibt der Safft vonLimonien; »och bester ist, wann dieser Safft in Batn. Mar. distil-linwird ; der Safft von den Blättern und Blumen des Himmelbrands oder Moll, Krauts ausgedruckt, thut dergleichen ; Item Vitriol-Oel ober (§Bd)wfel» Oel/ oder Portulaca » Safft mit ein wenig Saltz vermischet/ und die Wärtzen starti vier oder funffTage danütwol gerieben ; Oder wann rnans nur mit den frischen Portulaca, Blättern reibet, oder solche zerflossen überleget. Item nimm eine Speck, Schwarten, reib die Wär-tzen damit, leg sie hernach mrdie Sonnen, thue solches oder 4.Tage nacheinander /so werden sie abdorren, und sich in kurtzer Zeit verlieren, wie Bacon in Sylvà Lxpcrim. 997. bezeuget. ibidem sagt auch ermeldter Author , daß gleicher Wirckung sey, wann man die Märtzen mit einem gru. Saltz, rüttle und rühre sie wol um, »ast gehe, darnach reibe die Wärtzen mit vm einer nach der ändern, und wirst sie wieder eine frische. . ... Apollinaris sagt : Odermemg dttN ' , und wie ein Pflaster auf die Wärtzen ß'-» sie tu Hand ; Oder Zwiebel vermM» „:A aufgelegt ; Item elice aquam ex “8. r# ignem, aus evchenem Holtz, fchmler VN j Hühner, Augen damit, sie vergehen. Helmont.de Ortu Medicinae fo1« ||nter'fl ^ Efto pomum tranfeiffum , cujus pujP friäa verrucis , donec intepuerint» * erj,ltiH|C tatibus per filum, donec pomum pU,rU j bis verrucas attaäas difparuiffc. ja|i f. % Julius Caefar Baricelli in Hortulo zehlet/daß ein Bauer inApulia die W" JL m# statt geheilet habe : Er habe kleine schro.^jjW und rothgescheckichte Käferlein, sichert Mucken,aber kleiner, «ufvemvr » " Lrh(df(lJ ein paar Hand voll Saltz darüber efen, und laß es also stehen , so Wfji Schnecken zu einem Wasser, damit r tzen, so vergehen sie, ist gar bewährt i y gelben Safft vom Schellkraut,und ^^ tzen damit. Hate vero onyia »db>b Ifccntc. Cap, CXXIV. Ur die'Krätzm : Spaltet einen grossen Apffel voneinander, holet dje Kern mit samt dem Butzen heraus / füllet ihn mit gepulvertem Schwefel/bindet denApffelmit einemFaden fest zusammen / lasst ihn in Heister Aschen braten, biß er wol weich wird 1 macht darnach eine Salben daraus, und brau, chet sie ; Schwefel und Myrrhen, beede wol gerieben, mit heiffemBaum- Oel vermischt, und alsoge-hraucht. Do» Kräqm und Meach. , nt jujuniuiei» sireiche sie ; Item Erdrauch- p ir vermischt, und z. Loth Fenchel-than / und diß.in einer warmen v» reiniget da-Geblüte. Drittes Buch/ Haus-Mutter. L^«-i»<àZL^Ha« "ird glatl 423 »Ä "«ÄS %ßnn Bein uni> Sinau/ jedes eine :^iìuh ?cn/unbha£ s^ un? olle Morgen nitch-,^6či?i"9it ÄMotten udttgelegt/ bestreich den Zitttach damit ; Oder man ,oll Gummi in -àMen. LfflS/unddieHautofftwarm scharssenCtfig legen/und dcnSchadenvsstdamitbestrei- b r, u à/ist bcwalH't ; Oder Kranaweth-Wipssel und Hüh, vil’ch / unb MI■ « anÄ I uer-Koth m Wasser gesotten / und den Zittrach ossl da« ^'tbtrei^und den Zittrach Abends und mit gewaschen und gebühet. ^'èulZweZ^ auch Für die Pfinnen im Gesicht sind gut die frischenGelso. ^ndel-Bmim Pftrstch-Baum/ mm-Blumen darauf zerquetschtergelegt/ oder Tauben« nl. Koch mit Essig temperi«. i Mth CAPt cxxv< \ Gcschwär/auck andere Geschwülsten. 6 »... . ... vìe 5] Sl' Iu » 1 u“ f ^^ìikhE^^Nt ein Pflastergemacht VvnEybisch- fanat. Thom.Bartholinus in Adtis Medicis Volum. 4. dcl/etnT^ f n? ^inut / Frauenhaar und Obfèrv.zg. ?'S?tn/unb .!i !5c! als des ändern/ in ein we- Für die Ayscn und Gescbwär:Nimrn Honig/Baum, tz'^djAedeckt "uugelegt/hernach alles mit einem Oel/ein Ey/auch Nocken-Mehl/Eines so vielalsdesan-Ofo!7^iiiim^h/, ,n v n dern/mach einenTaig daraus/legsüber/es zeitigt;Oder iSiÌP' foli p- Tylkovvskyde Re gebratene odergelvtteneZwibel mit Feigen ausunzeitige V#tin/Unb niiihi cvf7. mit samt den Schel- Gejchwar gelegt / zeitigt |ie bald / wann sie auch giffrig !°n>2l,r^u Nabel legen / sollalle m- waren; dergejotteneKnoblochübergelegt/offnetdieGe, in 2<ì'i.aenund vertreiben ; und pag. ,chwar/uno ziehet das Eyter heraus ; Item/ Haber« inwl-.^? jucken oder gegessen/ ver, Mehl auf die Geschwür gelegt/ als ein Pflaster/ verzeh-ou'C Dejchware/ daß man nicht ret sie/das thun auch die Blätter von einem Ei-chbaum/ Ätt.Mt aufh^A ann man cin Geschwür be« die nehmen die Hitz und heilen ; Oder Lamillen iu Was« f rhen Brvmbeerkraut / legs giiuuvi / <;vaiv xzttuwt / luiifiiiyet Ule Schmertzen/und zeitiget/wie auchWachs/weichet und witiaetdie barten Gelckwar. Pwff - heraus Euool/ und zieht von Stund zeitiget die harten Geichwar. à? ^ / sodann gähling ein Fuß oder Item/nimm ein Lattich-Biat / so groß als dasGe- .htfttti/x.S8 tOflftnSi uur Pappel-Kraut in Geiß- schwär ist/ bestreichs mit Honig / ehe es noch oui'gebro« ìà^l'M«Qelnl?-^ilfft. eben/ laß es Tag und Nacht daraus ligen / wird das m/ macht auch die Aposiem Pflaster trocken/ leg ein frisches darüber/ es heiler/ und Äom ^chl/ Ä mitHonig-Wasser gejotten; istofft probiret. - '7' ".^. Auf,hitzige Geschwar leg ein Pflaster von gestossenen 'acktschatten-Blättern / hn, °^0h,e,' >H0Uptware/svll man Galbanum li)ut uuu; wtvi;i uuu ruenum grscum hhi ^.yerooner gemischt/und aufgelegt/das atzet die Geschwür auf; das «Utlf rturfi / S,... - F^ivis » uiccnous cru- geimwen/i)eitet iie ; -00er die Stauer von den lci)war-cerro experimento eaper-tzen Brombeer - Stauden auf die Geschwür gelegt/ 424 zeitigen wol / und ziehen von Stund an die Materi aus. _ Ein geheimes Stuck/alleBeulen und Geschwür zu heilen/daß sie zeitigen/ aufbrechen / und ohne Schaden heilen : Nimm Petersil-Kraut / so viel als genug ist/ stoß es in einem Mörser / breit es über ein Tuch/daß es Safft heraus / salbe dieGestbwM bey einer Warme / oder in einem die Haut. , _ .. .„.„lé#; zwey Finger heraus über den Schaden gehe / laß es über Nacht ligen / zu Morgend leg wieder ein neues darüber/ und thu es so lang / biß es heilet. und thu es so lang / biß es hei Oder nimm Venedische Sciffcn undZwiebel/eines so viel alsdeß andern/zerhackö gar klein / thuc Saffran/ so vielduzwischenzwey Fingern haltenkanst/ ungcstos- " lUi " .......... sen darunter/und Camillen-Ocl / siedsin einemglasir. ten Geschirr/so lang/daß cs ein wenig dick wird / streich es auf ein Tuch / lcgs auf/so warm es zu leiden / eser-weicht/zeitigtund heilet. Ein gifftiqes Geschwar aufzuthun ohne Wehe: Nimm weiffe Litien-Wurtzel / und siede sie mit Geiß-Milch/daß sie weich werden / mach ein Pflaster davon/ und legsauf/ so brichts aufohne Wehetagen ; Und mit folgendem Pflaster magst du es heilen : Nimm 4. Loth Weyrauch/ z.Loth Mumia/anderthalb Loth Colophonium/ ein halb Loth Eschen-Schmaltz/ drey Ouintel Wachs/einOuintel Campher / mack daraus ein Pflaster / diß ist auch ein gutes Stich-Pflaster, ex Domini Ranzovii MS* Kühlung für alle hitzige GeschwE z ^ Nimm einen Vierding Venedische Sc>§.^,dE halben Vierding Cvlniscbe Kreidend anvs / tel Campher / von drey Eyrcn das ^ gebrannten Alaun / stoß und temperier a ^ Mörser wol durcheinander / gieß daran Rosen-Waffer / reibs so lang / biß escnN Fürallerley Geschwülsten: Nimmweissen Schwefel/stoß ihn klein / und thu solchen in starcken Wein/thue darzuden vierdtenTheil Essig / und den achten Theil Baum-Oel / laß es mit einander erwallen/und salbe die Geschwulst damit. Wann die Fussegeschwollen / so nimm Schellkraut indie Strümpffe/ und gehe mit blossen Füssen darauf; Oder nimm weiffe Rüben / brate sie / und druck den lein wird/streichs auf ein Tuch / legs uva/ löschet alle Hi Hund Geschwulst. ^;mrtl Für alle Geschwulst / wie sie sey •* imh (SWit<>n ■ " im und streichs auf ein Tuch/bind es also avs^>5» Item zerschneid Knvbloch / und leg •Hn/Lnl|C Sohlen/ in die Scbube oderStrümM/ nig Theriac / wann der Leib inwendigW» ^ so ziehet die Geschwulst unten bey dem W zu venvundern ist. Himmelbrand -alle Geschwulst/inwendig und auswendig . % S« $ltč «in, tolh Sil folgende soll auch ein ExPer,rmne.c ^ Geschwulst des Leibes / wanns gleim in" wäre : Nimm zwey Maß alt schäume es / thu darein ein paar ,0®% juit» ohngcfehr eine Acchtring Regenwürme / ' Sand und Unflat wol gereinigt und flv5c.n,r A vLAuiu unu wrisiot wüi gereinigt koche dieselben in dem Bier/ biß sie berfu'1. ^ /.< gen / druck alsdann alles durch ein l«JJJ jjtiillj auch ein Loth klein geschnittenen Calnm< ^ es abermal aufsieden / und hernach l>ev soll der Geschwollene Abends und 2 ten Trunck thun/ und dieses sechs Woepa svllgar bewahrt seyn. CAP. CXXVI. APollinaris schreibt: Eine Laug von Bircken Aschen gemacht/und die Fisteldamit gewaschen; oder mit Alaunwasser/darein Hvlwurtz-Pulvergesireuet ist; Item Aschen gemacht von Mauer-Rauten und in die Fistel gelassen/heilet sie; Oder weisser Nießwurtzel-Safft hinein gelassen / heilet sie wol; deßgleichen Zeitlosen gepulvert/mit Vencdiscber Seiffen gemischt / und Waitzel mit Baumwol gemacht/damit bestrichen / und in die Fistel gethan / heilet von Grund aus; Item Wegtritt# Safft off! in die Fistel gesprützet / heilet sie ; diß thut auch breiter Wegricht-Safftdarein gelassen. Für denKrebs : Sperr eine Katz in ein saubersGe-mach / das einen puten starcken Boden hat/ und nicht wincklechtvder grub (echt ist / gib ihr nichts zu essen oder zu trincken / als drey lebendigeKrebs einen Tag über/sie frisst sie anfangs ungerne/biß sie der Hunger in sie treibt ; den ändern Tag gib ihr abermal drey lebendigeKrebs wie auch den dritten / und sonst nichts ; was die ersten zween Tag von ihr kommt / wirffl man weg/was aber den dritten Tag Mist von ihr gehet / den hebt man auf/ dorrt und pulvert ihn / und streuet ihn in den Schaden / wanner schon offenist / soll den Krebs gewiß todten. Von Mrlnund dm» Krebs. „ Oder wann der Krebs an der mittlere Rinden von jungen Evchen/ LnrtQl ser / wasche den Schaden damit / . ,c 5rQ einem woi-verlutirten Topf drey (ehaden. . Herr Digby sagt: N?an soll nJUi ijj Alaun / dieselbe im Springbronnen-7-^ .M2 darnach ein Stuck Stahlglühend ttiw dachten Wasser abloschen / und 6. oder /-len ; darnach schabe ein leinen, Schleussen/netzedieselbcn in diesem H Eytcr damit vom Krebs ab ; man mw mal an einem Ort/ mit denselben ^ ^ dann man wurde sonst die Maceri / Hs. Orten abgewischt / wieder hinein tp re fo lajv schen/allzeit mit neuen Fasern /. comm der Schaden gantz wol gereinigt ein grosses Stuck von diesen Fasern/iu . sergetunckt / daß dudamitden S^AU Ai/ bedeckest/leg ein Pflaster von Wechsel alleTagÄAorgens un Abend ad welche in wenig Tagen aestbeken wira Ì I 61 % ist % K- y y r 4 t É i(i ft i \ i d Drittes Buch/Haus-Mutter. 425 S^beticn/h i)tla'meni9 in allen ©pcifengc^ darauf gethan / so soll der Wegricht gleichermassen Krebs haben/sehr gut/ und hei- dar!» dienen. D. Thomas Bartholinus gibt für dM Sfrebtf im Gesicht t>ie$Remedium: Nimm Meer-Wasser / darinn Wermuth gekocht ist/ und wasch den Schaden täglich damit/wie in Mifcellaneis Curiofòrum anno fecundo, ideft, 1671. zu sehen; Mochte vielleicht solches das gestitene Wasser / an statt deß ivreers-2öaffers/ gleicher Weise prrestiren. Contra Gangraenam faciei soll nichts bcffers seyn / als Spiritum Salis, oder Aquam Regiam ir ; Rosen-Honig vermischt / daß es genügsame Sauren habe / und also aufgelegt / wie die Mifcell, Curiofà ac annum 4. & f. Obferv.o O. bezeugen. Für den fressenden Krebs /und andere grosse Schäden / da sonst nichts helffen will: Nimm anderLuft oder Sonnen wolgedvrrtes Album gnecum, gepulvert/ alsdann im auswärts auch grün Bircken-Laub in gleicher Schwere/klein gehackt und in einen Hafen/Leg-wei-se/eines ums andere/eingelegt/ biß der Hafen voll wird/ nachmals weissesBier daraufgeschüttet/daß es darüber gehe/also laß es drey Wochen im Keller stehen / alle Tage umgerühret/alsdann ausgebrannt/ und in einem Glas behalten/ jo bleibts Jahr und Tag/thu es aber im Frühling / wann die Bircken ausschlagcn ; wer nun einen solchen Schaden hat / der nimmt alle Morgen nüchtern z.Loffelvoll/ fastet;.Stund darauf/ undwann man k!u!' n,a)l6 mehr suhlet ; kan man das will schlaffen gehen / wieder ). Löffel voll ; wann der Itn h, $lùs Cen? ^° nehme man dürres. ! Schaden zum heilen greifft/ laufft das Wasser hell wie- ì Men „"A2, Oblerv. s I.sagt: Für den Kreb- der zum Schaden heraus / das ist schon das rechte Zei-ii0nODorH; Allste / sey nichts besser als chen zur Heilung / leg ein Pflaster aufden Schaden/ öt%w . der SE von meisten Wegdisteln/ so du willr/ daß es offen und sauber bleibt/ ist bewährt ' voer auch das zerquetschte Kraul also, mit GOttes Hülff. Wer«iiS'l€^ei)n mA9m/ an der Brust/ Bei-« Ä^den m?,?rvauf 9ikdt / heilet sanfftiglich; Ptfeir6 l)cE?n Merck auf/ laß es ).Tage ligen/ %. 0 na* mit ftischen Pflastern also / biß es Zährte Kunst / wann man sich deß Krebses iC Tr / wann man sich deß Krebses bür! teh-Är(i' anderswo / besorget: Sied Cardo-Gaffer / leg ein sechsfaches Tuch i Fssllh/u.. 1 iöUs/UNb iMrinuf/ (imrtrm mnnfi er. CAP, CXXVII. f Vom Aussatz/Frantzostn/und wllden Fletsch. Jnebierh sagt Apollinaris, soll man Von den Frantzvsen/ welche eine unsaubere / meistens à^ikben n witHönigund Vlayen-But- aus liederlichem Leben herrübrende Kranckheitist/ wol-< üickJ / unöf‘ch nachdem Bad damit be- len wir die damit behaffteten an die Frantzvsen-Aertzte Mio. Reicht n,i.n£ '*önc glatte Haut ; Item ein gewiesen haben ; weil es aber vfft durch Unglück / und X’, Grieß-Mehl/und auf- ohne deß Patienten Schuld/aus Bettern/ unreinen Se- ìàer allzeit frühe nüchtern/und ein ìj ödex viel zur Heilung/denn mit Essig und Oel/ und ^ vfft gewaschen; Ileni Scabiofa ^der (Ä^?^asser gesotten/und davon ge-u è>nisch^wefel geflossen / und Kinds-Harn » niffi? damit dieHaut gesalbet. KMein/[lflcin? halbe Vlaß /thue darein den £ % h*h tui- l.über Nacht darinnen baissen/ A oAme M.u^uec / misch darunter Nuß -Oel/ r5cn ' mitdiescm Unguent salbe 1,7 C das im Frühling aus den ge- den Leib damitgewa-ŽNiI l’6 Ardì reiniget die Haut. 0tu>n/ den Aussatz sollen die loll ein Aussätziger/ der täglich gegessen / davon seyn er- durch ein Tuch / besireich das verbrennu ^ den Töehetagen / und heiler bald ; tzel-Blätter zcrstossen / oder das davon sobald Dinten darauf streichen / undes Wiederholen. aa>» Apollinaris sagt : Eybisch-2ö"^. aufgelegt/jiehetdieHitzvomBranda" kraut-Blattermit Essig zerflossen / arB . Lvth / zerlasse das Oel und Wachs wann eserkalret / solhudie ändern G " .^il vert darein/ rühr es wol durcheinander/1 ^ köstliche Brand-Salbe/wie D, Verzaic , wann eserkalret / sv thudie ander» m. seines^ M 8" «Ofll *bi s Sc N kraut-Blattermit Essig zerslossen/’W? ,Dau , weiffe Lilienwurtzel gesotten und gcltvll^1 wn sen - Oel gemischt; Odersted Lein-S" . . m.m ’Xga sersehr wol/netze ein Tuch darein/leg eFchirtcris Oder breit Wegricht-Safft oder die B ^ £ und auf ein verbrenntes Glied dw& LÀdl heilet gern : Item Terra ligillata fl»i9 bald heilen. Für den Brand/soll man Everklar mitBaum-Oel umqeruhrt/" ben gemacht ; oder einen gesottenen «m schnittenen Apffel auflegen. uedlcßV Petrus Foreftus lib. 6. Obfcrv M-o ers selbst an seinem Sohn probirt Y«JJ ' ^ *\ Glut-Mann gefallen / und l p er nur Kuttenkern in Rosen, \ leg ein Tuckfünstmalzu- XöUfhurPie nene Tuch wol in diesem Wasser/ Mutenden Wunden / und binds !§»à Wmdm : Thu iwMn md K»b»,i»Ld«r/ s° wird si» das Vliil in àmAugen, ,MèàG-sch>rr/ gieß blicf ptUen; °,ß Tu» aberlaß etlid>c rag« daràder li-^ckìv-f-l .^uber / daß es vier Finger hoch ***' .«■.. ^in>?^rn/bN^etze es an die Sonne / und laß Vitient Jf,lc Materi dick wird/rührs alle Tage ì / / deß Schwefels Art sich mit &wSl.e^cn/fo tirti 7m°ch muß mandas Oel gemach möglich / undda-Oel iS einem Aufheben. ge»/ damitdle Schwarten deßverstocktens Blurs nicht wieder herab gerissen werde / also wird die Wunden/ ohne alle weitere Medicin, gut und wol heilen/man mag es Menschen und Viehe brauchen. Job. Prevotiusait, pulvis genitalis Bubuli vulneribus inlperfus etiam magnis , bidui fpacio illa perlanare. Id faciunt»Ut ait VellchiusCent. Mittomimematurn Oblèrv.j j. omnia nervea & coriacea corpora, quie humore aliquo madefaäa glutinandi vim habent. Splitter und Gräten aus den Händen und Lei!» zu ziehen / zerstoß Krebstn-Fleisch mit Hasen -Schmaltz/ und legs auf > Item nimm Krebvaugen / stoß sie zu Pulver/ thuegleicbsoviel Saltz darzu/ temperire mit Wein-Essig / bestreich damitalte Schaden / es trocknet und heilet. Wann eine Wunden aus dem Grundègeheilet isi/ so nimm die Knochen von einem Schafs-Braten / wann das Fleisch abgegessen / leg sie auf einen Rost / daß sie schwitzen / mit solchem Hette bestreiche die Narben etlichemal. Perfoliata, Durchwachs im Wein gesotten/heilet sauber und bald frische Wunden > Sanickcl-Pulver in frische Wundengestreuet / oder mitdiesem Wasser ausgewaschen/hei let trefflich. Apollinaris sagt: Nimm zu den frischen Wunden/ Sinau/ Sanickel/ und heidnisches Wundkraut jedes eine Hand voll / sieds in Regen-Wasser/darnach zerstoß Regenwurm / druck die Feuchtigkeit hernach/ und mi, sche die unter Vas gesottene Wasier / dieses getrunckm/ stillet alle blutende Wunden/ und die gesottenen Kràu-ter auswendig daus gelegt ; Item eychene Blattrer ______________________ Deö Adelichen Land-und Fe!d-Leben61 auffrWeWunden gelegt/zichrt tte jufamm / daß man alsdann vomFeuer/ titmmuin uterfa*^^^^ vuvvviiiu vvui-pwitt/ iimumun ,/•,, ncpt Yemen oarm c waltzt es in diesem heissen Wasser / soWji« Item Pappel-Blatter also frisch gesotten und auf leiden kan/druckt es aus/daß es ein wenigst" -frische Wunden gelegt/heilet sie von Stunden an ; Oder und schlägt es um den Schaden. Myrten-Blatter in Wein gesotten und aufgelegt ; Oder Item ein guter Tranck/ wann einer gn>. « Wegtritt mit Wein und Honig gesotten / oderFunff- hauen oder geschlagen wird / wanns finger-Kraut mir altem C chmeer gchossen / und ausge- schröttig isi: Nimm z. oder i i.Msy" , legt. In eine Wunden / worinnen faules Fleisch wachs!/ halbSeidelWein/ laß 24. Stund ttch(ss rt/ tfki soll man Hvlwurtzel oder gepulverte Aloe einslreucn. nem Morgens und Abends davon zu Litij Ein guter Wund-Tranck : Nimm Wegtritt/Sa-lum Grund heraus/ und wann es SuWW nickel und Köhl / -jedes eine Hand voll / druck den Safft m™m von d'esem Wein / und wasche heraus / misch ihn mit Holderblühc-Wasser/ dieser ™nichts' braunen* */ f.w Tranck eingenommen / heilet alle Wunden ; Item St.j Wund-Tranck : Nimm 5 Krebe-ckuge - Wunden. , Wund-Tranck deß Herrn Obrisien Tappen: y Johannes-Krautgesioffen / und aufdie faule Wunden Augen/r. Hasen-Sprüng / eine Hanvv ^ gelegt / heilet sie; Oder Sevenbaum mit Essig und eine Muscamuß/und^..Loth>Z'ttw?/x> blauen Stóhl zusamm gestoffen / und auf die Wunden pulvern ist / und gieß eme MaßWem .^i elegt / die weit um sich fressen / benimmt ihnen die! ^'UWNs/Mtrags und Abends davoi ^, Webtit / und mit Bleyweiß vermengt / heilet es die dm Schaden rem / und überaus maö’iu trmckt allzeit einen Löffel voll, ure Bacon jagt in Sylva Experim, n. 6fJ; y i™ abgestreifften Schaf-und WidderA' Wunden gelegt / die Geschwulst und WJL,; verhindern / und sie wieder zusammen D(l auch die Eyerklar thun. . .up Ferrarius lib, 2. Hefpcridum fob > 8H - (VW die zarten Blätter und jungen Sproßluiö pß Baume/zerstoß sie / und druck den darzugutenVenedischen Terpentin / glasirtirden Geschirr / verlutierden Deu g0 lasst man so lang auf dem Feuer sieden ''^i meynet / der Citrvn-Saffrhabeganhve > nach lasst manv wieder lau werden / IE bestreicht die Wunden/soll eine treffliche «st haben. M i™. Item das Marck oder faule WeA l 1 ^ Eychen-Holtz (sowieein Leder auvsihM.^^ den gelegt/stillet nicht allein das Bluten/ auch also bald. sen / wol verwahrt / daß kein Dampffdavvn kan / und also wol sieden lassen / der Verwandte soll Morgens und Abends drey Löffel voll einnehmen ; wolte aber die .Wunden zu geschwind heilen / nehme man nur 2. Löffel voll/ es bringt gar die Schifern aus den Wunden; der Krauler nimmt manjeder eine Hand voll. EingutesPulveraufBein-Schaden/dienichtger-ne heilen wollen / es kühlet und heilet trefflich: ^.Li-thargyrii 5ij. Boli Armeni, Lapidis Calaminaris dha Ij, Ceruffie I 1 13. Vitrioli albi, Aluminis uftjf Ma-fticis, Thuris ana Iß. Thutiae ^ij. omnia pulverifèn-tur fubtiliflimè ut Alcahol & mifccantur > dentur in pyxide; wann mans brauchen will / muß man ein wenig Bier-Essig darzu nehmen / in der Hand mischen/ und davon dünn auf den Schaden aufstreicben / und ein rein leinen Tuck (doch nicht zu hart) daraufbinden / es .............................................. >v Baricellus in Hortulo Geniali / trocknetsö geschwind / daß siche zu verwundern ; wann1 bem Hoiierio, daß einem Baurendiesc ^ ^ ^(ji es nun trocken worden / muß man es darauf lassen/und ' ^ruspel und das Bein zusammen rotj» wieder ein frisches überstreichen. gehauen worden / haber gleich die ‘ssA/# ter-Oel/rührs 7. Stunde lang in einem bleyernen Mvr-. schwartz-rothen Wem vermischt / ausg-l^^ " f Zu Aschen undalten Wunden ist spitziger Wegricht un? seyfft2Öünto^ .... 9. ^ und Millefolium (Schafgarben) zerstossen und ausge- Eine gute Wund- Salben istdffse ' *Lf \ 1<Ö Alte offene und unheilsame Schaden zu heilen: Nim Mrtels'Pfund/' ackb 'àr weisscs von einen wütigen Hunde den Kopff/ dorre ihn in ei- Schwalbenkraut-Wurstel und Betv<^< nem warmen Ofen / und reib ihn zu subtilen kleinen - - - " - '«nv _ öulver / wie Ntehl / thu dasselbe mit weissem Hunvs-chth in den Schaden/ es heilervon Grund aus. Ein Umschlag zu alten (Schaden und Rothlauff/be-nimmtdieHitz/ und heilet: Nimm deß besten rothen Bolus, Alaun/Vleyweiß/jedes 8. Lvth / Silberglatt/ Galmey / jedes 2. Pfund / Mastix / Weyrauch/rorhe Gvld-Myrrhen/jedes ein halb Loth/ prxparirtcn Sali-ter 1. Loth / von diesem allen/ wann es gar klein gestoffen/ nimmt man anderthalb Löffel voll / und eine Halbe Losch-Waffer aus der Schmidten m ein Hafelein / und Hieron. fabic. ab Aquapend. a c ^ jj lässt es lieden/biß es anfangen will uberzugehen / thuts cap.7. seht folgendes bluhen/sedes eine halbe Hand voll / w» àfi /. Stückein einer eisernen PfannenzerM^^M man die beeven Krauter darzu / laßt$ und pressets hernach durch ein Tuch; Ljit < . frischen und warmen Schaden und — j brachen und Brand. . _. Eine Salbe zu hitzigen Baum-Oel/ von 4. Evern das p£r rr>^ . ein wenig Gersten-Ä?ehl/ das heilet au ß undgarsanfft. - ' -, u-à S^ÄffÄS ÄÄÄÄS fen unS^^ci%l<^:n>e^CöufeckSt/^l,f »Ät Ncrvm sich befindend^Wun-t&ntmfl“nL'£W/ fu hfi k !en 1 Nimm von dem alte- l!»z^^penlin z i ».àmmenkanst/ z.Unzen/von 9?!!6cd Korn anderthalb IHIbfS r^l / unh vi • Z' Un$cn / Carduibenedi-S* Äftronch'T^®“^ ana 1. Unzen/ ftiiaj ^“lìencttonJ 12e bebciffl, r - darauf gegossen / baratif&m^^lafftmans zwevTage 3 K1 Ü^icDet es 2r?W Oelur® das Korn Ic ® tota Lri ? mbersottenhabe/so- »uu .................. m ^i6hV6at$ttqctba«ffi. x Dentin undiein/leg auch aus dem Brandwein'ein à^ehrBlà !ÄÄ3»Ä Sir - ~ J ............ ^ ' mandi-ZSund-n au« 4J9 >önig •i(t kf^i'mtcn A«r ! s / darauf die Wunden mit WS? die c* wo l gar ein/hefftet ^wiede,. Sü i?ammm 7 11110 besalbt das %5tcil13ei)(er5]' ^m warmenOele / und legt so im ìk!!^atl) darüber / über dieses ein X^tii / unh^?^Eh.en Wein geweicht und ^fàfchct x b Abch darüber eine truckene Lein-liji K»nrv » ^àn gebührlich ein. 'àchte Kunst Wunden zu ,8AZeui , ,?dertzen machet / so nimm ein Glas-àlii^d dre» fS’[C8 Hönig das geläutert ist / vier \ untereinander/setz es über it, ! 7 [ul>r es immerdar um / biß der / tMl!lb das übrige zu einer Salben fni. L . *iiu OBtCn mnn viihrof/mitG k.xl/tdtM-i ifflt falbe dich !®tt in Essig/leg es weich |»iiTJifen 7~vrnmen ijeilcn. AfteBryonü unb Nagel aus den Wunden zu falciti -lc^n in Essig/leg es weich ’ 3cem eben diese Wur-kii stetti f£ * L7 verireibetalle Narben und Ätv^blcin Qpn« « ^^el darunter genommen/ Wann eines an einerHandvder andermGlied krumm geschlagen wird / so sott du / da man ein Rindvich absücht/ das Glied m den Blut-Kastenstossen / und/so lang eswarm »st/ darinnen halten / hernachdasBluk daran lassen trocken werden / und es also über Nackt behalten. Die Stick von einem Brod-Messer heilen : Nimm Blatter vom Durchwachs / legs in Brandwcin / und laß sie slatti darinnen ligen ; so sich einer geflossen oder verwundet hatte/ so trcufe von diesem Brandwein hin-/ leg auch aus dem Brandwein ein oder mehr Blat* auf/ und bind ein Tuch darüber / das thue täglich zweymal/ so heilet es/ohne weitere Sorge/ vvnGrund heraus / wann sehender Stick durch die Hand gienq/ doch muß das Messer gleich in ein Stuck Speck gejte-cket/und bißzur Heilung darinn gelassen werden. 1). Rcinmundus Minderer in Medicina militari schreibet / daß Baum-Oel und Wein zusammen wol abgeruhrt/gewarmer/leineneBauschen darein getunckr/ wieder ausgedruckt / warm in die Wunden gelegt / und mit trockenem Gcbande oben versehen / und alle zwo Stunden abgewechselt / die Sckmertzen mildere / die Geschwulst lege/ reinige und heile ; und sagt / die Mal-theser-Rltter brauchen meistens dieses Mittel in ihren Caravancn. Und ferner: Man könne einen köstlichen Balsam zuden Wunden also bereiten: Man nehme einen Theil Baum-Oel / und zwey Theil Wein/ siede es mir einander so lang / biß der Wein versotren ist/und das Oel/ wann mans ins Feuer wirfst / nicht mehr prasselt/ das kan man mit zarten Fasern in die Stick und Wunden legen; du kanst (sagt er) grosse Wunder damit / so eine schlechteArtzneyes anzusehen ist/ verrichten. Wist du (spricht er weiter) ein köstliches Heil-Salblein haben/ so nimm eines Ducaten schwer der schönsten Aloe rein gepulvert/ruhr es in ein Loth gelautertes Honig / zerlaß hernack absonderlich ein Loth Hirschen-Inschlet / und ruhr es darunter / so hast du ein gutes Heil-Salblem/ wann du es mit Fasern in die Wunden legest. Sihe daselbst noch mehr leichte Mittel. Sckrot / Kugeln / Dorn und Spreussenaus den Wunden zu ziehen : Dörre lebendige Krebsein einem neuen Hafen/biß siechcb zu Pulver stoffen lassen / müssen aber nicht zu Aschen verbrennt seyn/ dieses Pulver vermische mitHasèn-Schmaltz/und leg es über ; der Patient muß sich aber vor groben ungesunden Speisen hüten/und eine gute Dàt hasten / wann die Cur soll glücklich seyn / denn ausser dem/ hat weder der Artzt einige Ehr/noch der Verwundte Genesung zu hoffen. ni5?5clbc|Q !S-m 7 und aufgelegt ; Oder die üeg / uns en Rohrs / Arundo genannt/ 0 uut Zwiebeln wol untereinander ìt<3ffiAs CAP-cxxx- "Udrn an heimlichen Orten / alte Schäden und wütende k"- Hunds-Bisse. A ' 'i|linafi Wein gesotten/ und 1 ' Wui-hJ 1 aUc Gebresten; Item d^itthl’ailNcmŽiLmtt Weinheffen gesotten/ SfiS* ; icnÄ' und aufdieGeschwulstge-° m Autter sanfftiget und reiniget Orten / das thut auch Asthen vvn gebrannten Krebsen; oder Fenchel-Wur-tzel m Wem gesotten / und sieb darmit gebghet ; oder mit gesottener Müntz / das dienet auch wol zur Geschwulst. Welchem das Gemachte und dieAöhren geschwol-len ist / der nehme einen Löffel voll Semmel-Mchl / und 430 einen halben s'o ffel voll Honig / misch cs durcheinander/ ; wie Milch / man kan sie lang aufheben/ J^if ** laß es in einem Pfannlein sieden / leg cs auf ein rein ^ wird / kan man ein wenig Kalkes-Laugem^M Tuch / wiecinPstaster/bindesalsowarmausdie Ge- wann mans braucht/ mag man ein wenig «D schwulst / und laßcs so lang daraufligen / biß die ©e*: einem G) darci n Nopflfm/hi gut sur niM1*'/ (ui*1 schwulst vergehet / man kans auch wol einmal abwech-!sien/RothIauss/zuerharteren/geschwolleiul> ^ fein; hat er aber Locher/so nehme erHolwurtz/dörre/stoffejnen ^öeibcr-Brüsten / sürdiefthwartzen / und siebe sie/ saubereden Schaden mit reinen Tucbernj alle hitzige Wunden/damit ausgewaschen/r ^ wol aus/und streue das Pulver darein/ das trocknet rein, Schaden und Schenckeln / sur die erste'^ aus ; hernach nehme er 6. oder 7. harte Eyerdvtter/ und; wann mans brauchen will/muß man ein «* brenne sie wol in einem Pfannlein/so wird ein stbwartzes! ein Schüßlein thun / ein Tüchlein daran' Oel daraus / diß streiche er mit einer Tauben-Feder in —-e w ■' ' den Schaden/so heilet cs. Contra ardentemTelliculoruminflationem, & VI*« ^/wwpiwti um» / I'IH J das Klare herab / und giestes unter das / fbtv(,L,db<" ser/ und hebts also in einem Glas auf; wird ' chaber/daß duvie das Klare herab'/'und^^giestes unter das Alaun-Was- be»derHand/wv es versehen wäre / rd schön weiß ab; Man nimmt auch ErlemBlatN^ K (|6 'I I i il »K Ee Taa h^v0fTeiemccem- stojsen/ oder Tormentill-Wurtzel frisch zerstonen / und V «loell mit emme- wi6)i.,,^vd>si>lller cm Wasser/netz Oacctn dlesen Taig / doch daß er sonst nichts als das Wachs ||’,3 btaiii; über die Wunden / es ver- berühre / bind es / daß es eine Stund lang also ligen bleibe / darnach thue es weg / io wird das Überbein heraus kommen/und bald heilen. Für das Rothlaussschreibt Herr Laurcnbergius in Apparatu Plant, lib. i. cap. 18. Essey kein besser Ding/ als die Namffm/tmt Kiel/ Blattern und Blumen zer-stossen/und zu einem Koch qemacht/ undanfgelegt; diß dienet auch zu verrenckten Gliedern. Wider das Rothlauss : Einen oder mehr Bach-Krebse (nachdem man ihrer viel oder wenig bedarft) also lebendig in einem Möser zersiossen/ und zwischen zweyen Tüchern auf den Schaden gelegt/ benimmt sicher und bald alle Entzündung und Schmertzen / und wann einmal solches zu thun nichtgenung wäre/ muß mans so offt wiederholen/als vonnöthen thut; es stincketzwar/ aber es hllfft. Apollinaris sagt : Kürbis-Wasser mit Rosen-Oel vermischt/und ausgesiricben / kühlet cs; Item der Safft vom Leinkraut und Boberellen vermischt und aufgelegt; Oder Funffnfigeràut in Essig gesotten / und aufgelegt/ziehet grosse Hitzaus; Oder èevenbaum irr Wasser gesotten/und ubergelegt. Item Sauerampfer mit Hauswuktz zusammen ge-stossen/ mit Essig vermischt / und übergeschlagen ; wie auch Hünerdarm ausdas entzündteGlied gethan/ benimmt die Hltz ; Oder Magsaamm- Blatter in Essig gesotten ; Item Portulaca in Essig gesotten; also auch breiter Wegricht- Safft mit Hauswurtzen vermengte Wer ein entzündtes Glied hat/ der lege Seiffen daraus/ li,’ bivi,,,L ut) >egs über die Wunden / es ver- i£' ?E^'ests Wasser unter dieZug-E |t^unt G^aus den Wunden Kugeln / Holtz/ Soffri/ ^tnan unten von einem geba-!lUir J;^Vl1| ^b schabet / und streuet es in die 1%äbpnl Cincil lebendigenKrebs/thuedar-^cö in einem Mörser gar wo l Wen/fn kn,vC hernach in einem leinen Tuch über \ , cs erwarinet/ver,tellt ee Vas öltet»- lhfc^SmaThÌÌHn m einem jungen Pferd/ das 6i/!i)lLtlhctn hnf« ^agcn Will/ brenn das in einem àL^>n^"^uPà/undilr«°- :SihìnJinb?^5''è*(t(en/ daraus junge Hünlein z und sàe es darauf; Item SSS/br «n?'?5 Schaden am ersten verbun- % Ä^ben / eSfi.2n^enfd)m undViehe/soll man SÄ I öht«ibet / à rS. Schwein an einem Baum soll man einen Span her- ì%n f{i^e/taaiÄv!)mcnt)en Monden denScha-ein L^ns und Abends/es bilfft. ^dten-Bein / streichen dasÜber- ^15"Id Sidx/nw11' Eein / streichen das Uber-»m abnehmendenMonden/ Mische lebendigen Kalch und .""/daß es ein Taig werde / nimm ^ver ein enrzundtes Gbcd von einer Wachskertzen / oder>das ziehet dieHitz fein aus. Oder Ober nimm lebendige Krebst/so Männlein sind/ stoffe sie in einem Mörser / streichs auf ein Tuch/ und leg esubcr/laßsie so lang darauf ligen/ biß es gantz trocken wird. Hclmont. de Ortu Medicina fol. 114. n. 17. sagt: Eryfipelas odore lintei » leporino cruore tinčti fanatur, fi ficcum alligetur. Das gute Rothlauff-Sälblein mach also : Nimm schon rvthes Silberglatt / stoß es zu kleinem Pulver/ thuesin ein weites Glas / gieß febarffen guten Wein- -------------------„................ Essig darauf/ daß es obngefchr zwey oder drey Finger und darauf schwitzen / auch Holunva hoch darüber gehe / laß es also 24. Stund baiffen/und den Schaden streichen, rührsgar offt um/wo möglich/alle Stunden / und ver binds wvl / laß es alsdann wieder etliche Stunden sie ausgebrochen wäre / nur damit ^ der Schaden gesäubert ist/ ein wèE. ^ druckt ; ist auch gut für die nen Brüste / damit gefebmiret ; aU j r Schwammen/muß nur kalt gebraucht iw eine gute Brandlöschung. „ mu - * , Öder nimm eine Karpfen - Gall/h Tuchlein / streueCölniscbeKreiden Hitz über Nacht aus; mankanauw U lunder-Latwergen/ ein paar Mefferjpff ^{if M . ,,z , __ö r . ( ^/U’MUVU ftirthCt' i' rührs gar vfft um/wo möglich/ alle Stunden / undver-j 0. Daniel Becker in seiner Hoii» E. binds wvl / laß es alsdann wieder etliche Stunden sie- > schreibet/ wann man vom Holunder a» y A hcn/ daß es sich setze / darnach gieß den lautern Essig! niemals die Sonne bejchienen hat / ^ gantz gemach herab in eine irdene Schussel oder Weid-j schneidet/ was zwischen zweyen Ki^rra lina/ (daß aber nichts vom Silberglätt mit.kommc) und es an Hals hanget/ so soll einen dav^E gieß in den Essig allgemach Baum-Oel/ und ruhrsmit mals anjivsscn ; diß soll zu Leipzig . einem höltzernen Löffel immerdar / und gieß nach und probirt / und auch ändern mitgctbf'u nach Öel daran / biß es ein feines weiffeö dicklichtes funden worden. Item kan man gum' Sälblein wird / so ifts fertig; diese Salben darffman nehmen / darauf Ichwitzen / und den v kecklich fur den Rothlauf brauchen / wanns auch schon bestreichen. CAP. CXXXII. Schweiß machen und verttà / und vom Schocks» ;0>undkr-»nd Attich-Làrgm / -in kalb Loch Zähm / wi- m di-ftr Kranckbnt àschwereingenomen/beforvertden Schweiß/oder gel werben / thutmanin ebendieses^ ^^’ein paar Messerspitzen vollAngelica-Pulver dar- nig Alaun und Rosen-Hönig / und guw wj unter gemilcht/ oder ein paar Messerlpitzen voll Ingwer gesofftdamit. Dieses hatD. Bernhar in einem paar Löffel voll Freysamkrarit-Waffer auf ein- nigl. Schwedischer Medicus Ordinar'tu j0 D malgetruncken / machet wol schwitzen ; diß thutauch der bin und bewährt befunden / wie er f Let. j THeriac und Mithridat. Curiofor. Anni 6. & 7. Obferv. rr-vc; ^ D. Velfchius Cent. 3. Mictomimematum Obferv. ^ Herr V0N Ranzau sagt : WaNN?^^.stK ^ ^.schreibt/ wann man einem Blätter vom Nuß-oder Erlcn-Baum ins Bettunterlegt / daß er gewiß und viel schwitze. Wann man aber allzusehr schwitzet/und derSchweiß nicht Nachlassen will / so nehme weissen Senffund Fenchelkörner/ffivß alles klein / und steb es untereinander/ von diesem Pulver gib dem Kranckcn trocken / Abends und Morgens / so viel als man auf einen Groschen fassen kan/ eshilfft. Von dem Schorbock soll dieses ein gewisses Experi-mendfepn / damit fehr viel sind glücklich curirt worden/ (wie D. Cardilucius bezeugt) daß man Bronnenkreß in Geiß-Milch siede und stets davon trincke. Idem sagt: Nimm die Spitzen der jungen Tannen-und Fiecbten-Zapffen/koch solche in Bier / biß ein Hönig-dicker Sasst daraus wird / nimm dessen einen Löffel voll im warmen Bier ein/und schwitze daraus. Das beste Experiment wider den Schorbock soll seyn/wann man herba: Vermicularis, oderdeßgrössern Mauer-Pfeffers / der die kleine dicke Blätlein / wiedie Wurmlein/ mitweißlichten Blumlein hat / das auch sonst kleine Hauswurtz heiffct / und etwas grösser ist als dieKatzenträublein/ stimmet 8. Hand voll / wäfchet und reinigt es vor wol/ lässt es in 8. Pfunden alten Bier biß auf die Helffte einsieden / und dem Patienten täglich/ oder uberden ändern Tag / (wann er zu schwach ist) von diesem Decofto warm / auf?, oder 4. Unzen schwer/ein-gibt / so soll es furtrefflich bewährt styn ; wann die Mundeist/so nimm4 Lvth àausemu^ . kraut/8. Lolh Mufcatcn/ und 8.L0W halb LvlhHechten-Zähne/ >.Loth und ». ^ « ten Alaun/pulver alles klein / und m>«C Mn, j darzu / daß cs wie eine Salben einander auf einem Kohl-Feuer/das um .0 hernach mit einem Finger dasZaW $wj\ men / und sprütze den Unflat fleiG$«! Mund darauf / mirLavendel-und r Dtr einander gemischt / fleiffig aus ; wanu p#y bock schon in den Leib und indie sied weissen Senffund Weinrauten und trincks/ eshilfft; Oder nmim -^ idesiein länglickte Stuck / gute Hand voll in eine Flaschen / J tzel/zerschneide sie darauf/vermachs wol 7 laß cszwey , (,f trinck stets/es hilfst und ist bewährt. . P. Ferrarius in Hefperid. Hb. ?« daß kein herrlicher Antidotum Widers ^ / s» i alsderPomeranzen-und Limonien-^ .V Schorbvckmeldet/ daß die / fJ bare Krafft wider den Schorbock d ^ ŽJ man einen solchen Wurm auf cm1 u behafftes Glied halte/ werde er er sterbe / man stöfft sie in einem Mori ^ v Wein darauf / druckt esburch/.E^ -// 433 SLtril,tfenz drey oder vier Löffel druck esaus/thudarzu 2>ScrupU von der rechten Hol- ?5<>lbe/ Betvn^ Ä*bn 6arfluf schwitzen ; Item wurtzen/gibs ein/und laß ihn schwitzen. Darzu dienet ,eM f-Blätlein/Re- auch der Spmtus Vini von Regenwürmern distillirt; ^.chENRlNgvorNen am Hals/s an Nv Otrandroem wird ffmffm,,! Ah«,. .\a*A» mi* ^/jtt^?o^A^enbaum,Teuffe>ü.Abb.ßzwey MH« in Hvlderbiuhe« Wasser / und ~r WH wtycinvuniicill UI|UUiri , der Brandwem wird fünffmal oder öffker mit Regen-wurmern infundirt/ und z nachdem sie darinnen mact- «rt/wieder auögebrannt. Cap» CXXXIIL Vom Keber. toitb batdistillirte Wasser von wttUl'cfmzhifh m Da’lUnjen Morgens ge-Mrnera-»à'Dienet wider alle F.ed.r; Jrem ?a>x it’ßc,?unrf nl) l 'àuinklein davon in weis- 2SSÄ,! à 4. Unj-N Scabiola. ciwr ?'■ »dl, iö toP0|Ttr ' °der bai Waff-rz in Ivel-! ‘ft/niif i£turiö.en ber Flöhekram-Saamen !ì^»Ea^EàB-wnic» und W-g-bi. 1®CR1en0< und genommen» liičrl1.{|,,iunQi.nKidaÄ-?'"^wN!ges Glas auezutmv tk?%itan!S* ct unweihet diß macht brechen/ Nif?8nut «ine 91^^a?.DaöS«cbcr ur: 1«)11 ; doch ynb st^'ch v sur starčke Leutezd. nn istge- &!^{tlv^iii^aftana - Gib anderthalb Qumtel L^uàmmstarcken/ vNutntei, ilulLr-n f einem Sei wachen J** u Kinder ist ein halb Qmuk.l gt< |S?/»ne Stund vorher im wisse 21 Wt! Äün‘Än9ern umrühren z und indem das ;4tNu§ n WE / ju tnncfcn gebM ; Item Mn Mer^fann geröster und gepulvert/ » ‘'fai <>n ^ täglich davon ein halbes Quin-gegeben. Auf dem Rucken von V^etiar ,!Vmflb ''her die Lenden / einPsia-.ftclcgi z àr mit Brandwein da« iW?.WU;unh scf‘^l!0e»ibhcf/wann das Fieber %! ’ent fa» ,.>d f°u man so lang treiben als es ^kv?Eh>nen / Ä? ' Diß ist in allen Fiebern in 'Wh?1' Nicht Ä.nmn den Tag/wann dasßie, fili l l^tn QUi 5^'m nicht essen soll / biß es furu# kiJM wann sn^tt(i vorhero sich mässig halten °tl>n ts ßrh hn Fieber den Magen lähr sin« M, verlieren. Jrem wann daSFie- P. kcr- k' i’nttien/J.,VHU uuo endlich gar Nachlassen. Cih rf viel ^av‘ß ein deutscher Medi %t| ^ 6elhan Habe/1 ib.,. Hifperldum S fp^Q(^,^.^betzfolI man 'rincken vom Wein/ und Lavendel gekocht wor« Ä^leifdVL,' 662. de Re agra.ià schreibt/ f 9eflcst'm darwider dienen ' man iMn korben ^nnf 'rincket darinnen Oderme-ffi'Jbm dieser sagt pag. 682. inFie-oder was Blur hal z auch ge« faltzene und hitzige Dinge Nicht essen. Genfs- Gaamen gegessen/ vertreibt alle Fuder, wann manö vor dem Pa-roxyfmo gebraucht ; oder 40, Gran Pfeffer nnh issen Wasser einnimmt. ES ist bewährt befunden worden/ wann ein Febricitant ein ftisches »erigelegkes E» von einer Hennen/in seinem eigenen Urin siedet/ darnach solches schälet/ und vergrabts alsbald in euren Amns« Hauffen/so wird ihm/Ngchst GOtt/durch dieser Mittel / diese Kranckheil innerhalb 4. Tagen vergehen, und er gesund werden. Für das Fieber : Nimm dreh Qumtcl Wnedischen Theriac / zerlaß ihn in einem Glas weiffen Wem / setz ihn in einem kleinen Topf auf Kohlen eine halbe Si und lang, daß es sied-hech werde/und wanl> man den ait? a-henden Parox) finum vermmhet / rühre man Nn Li-guttiemim TkPfum / trinckt solchen grnchwarm aus legt sich nieder, und deckt sich / daßmau schwitze, hilffts nicht zum ersten, wirds doch zum ändern ut d drittenmal helffen; damit hat Graf üigby viel dreymnd viertägige Fieber curirt. Apollinaris sagt r Betonica-Kraut im Wein gesotten unv gerruncken/ sey gut fürs Fieber; Item ein halb , Loth Centauer gepulvert/mitZucker vermischt und im I Wein dreyMorgennüchtern getruncken/ vdet Wegtritt in Wein gesotten/oder Funffsrngerki am in Wein gesotten und geiruncken; Oder breiterWegricht-Safft in einer Clystier grbraucht/oderRauten frijch »-Baum-Oel gesotten/ und pcrclyftcrcm appliciti D.AIardus Hei mannus Cumn/enus in Mifccllaheis Curiof.anno tertio,Obf. 120 jagt : Daß cm Münch Mcrdam fui!lam in einem halben Psui dgm»n Rhei-nischen Brandwein eine Stund lan.g mfu'ndirt , hernach starck durch ein Tuch ausg-biuckt/utid es einem Febricitanten auf einmal eingegeben « den z nachb m er tapffer geschwitzt/das Fieber verlass n hm und fth auch bey ändern mehr htitguteinsucccfs probitt worden/ doch C sagt er ) sey ihr etlichen über einer Mongts-Frist das Fieber wieder kommen. lind D. And CnoéfFelius in Appendice Arini 6.257. MifccihCurioi.foi. 169. erzehiet / bvß ein Eremit nut diesem Pu wer alleFieber und andere K < anefheiten darunter auch König Cafimirum in Pohn rurikt habe/ und habe doch / als sein Universale, nichis anders gebraucht / als SaliS Nitri fixi minerali* fò. i. Ziniibe-fià Cinamomi ana §ij, gemischt/ und zu kleinen Pul ver gemacht ; die Dofis war zi?. -»d zj. in Wein cd t schlechtem Wass r : Mit diesem Pulv r hat er auch den Stein die Wassersucht und dergleichen curirt/undvi len Krancken also geholffen / denen kein Mcdicus hm helffen können. Wider VaS tägliche Fieber ist 6Eheinfmrenkr.'u in Wein gesotten und getruncken. j* Wider das dreytägige Fieber soll man von Tormen, ill-Wurtzen und Kraul trincken/ oder Evftnkraut-Blätter und Wurtzen also gebraucht. Für das viertägliche Fieber ist gut Haselwurtz / Hirschjungen miDSenceblätter im Wein gelegt / Fio» also darauf lasse. DaS Fieber / wie man vor dem neundten Tage nicht ver»»'.,, •UHI» vvv VVUUKWUUIVII sn*v* B j n nimm ein wenig Rocken-Brod / brock es ' M Löffel/thue darzu eine Messerspitzen geM.E _ ... ____ w „ und gieß so viel Brandwein daruber/oak Myricx, gebaist mit Hönig oder Zucker / Abends und feuchte und naß werde/ und wann du W m Morgens/8-Tagenacheinander/imSeptember/l-unS kommen/ so nimmS ein/und halte d»e^t«> 0if creiccntc ; Item breiter Wegricht-Safft rwey Stun- der Dunst ins Haupt gehe/darnach w ' k j den vor/ehe das Fieber kommt/eingenommen ; Oder nimm S-Johanniskraut-Saamen/und trinck davon; Oder nimm eine grosse Creutz-Spinne lebendig / tj>ue sie zwischen 2. Nußschalen / verbindS wol in ein Tuch» lein/binds dem Patienten aufden Rucken/ laß es also/ biß er schwitzt/ hernach laß dem Patienten die Nußschalen austhun/ so wird er darob erjchrecken / und gesund werden. Für allerlei) Fieber soll folgendes ein probirtesMit. el seyn : Nimm einen lebendigen Frosch/ schneid ihm )en Bauch auf, so springet eine Blasen heraus/ dieselbe dörre und pulverisire/und gibs dem Krancken in ipfo Paroxyfmo ; so es zum erstenmal nicht hilfft / so ihu es zum ändern und drittenmal/ so geneset er gewiß. Ein probirkes LlcÜuarium für das Fieber : Nimm 4. Loth guten abgestoßnen Rosen- Zucker / und «in Loth des besten Mithridats oder Theriac / stdß beede Sruck wol untereinander/und alsdann in eine bleyerne/zinne» ne/oder irdene Büchsen gethan/ ist gut für allerley Fieber / man muß es des Morgens frühe gebrauchen/ )rey oder vier Stunde darauf fasten / oder man kans auch nehmen Abends/wann man zu Bette gehet; ein altes Mensch nimmt i.Loth/«in junges unter ro. Jahr z.QuiNttl/von 7/biß 10. Jahren r.Quintel/einKind i. Quintel. Oder nimm von 2. frischen Eyren allein den Dotter/ ti)ue sie in ein Heines Schüsselein/gieß Brandwein daran/ daß er die zween Dotter bed^e / zünde ner Sau/ entweder allein / oder unteJ.„brin0!^* Nucà usque ad finem Dorfi reiche / “ • H ben gantzinRLckgrad hm«d / und Uf^ »erlasset / schreibet Petr. Porcrius D.J» ., infignium curationum num. z8. holffen habe : v. Saltz vom kleinen ^8 Mglffteten Fiebern / die man sonst vermeynt lindern die Hitz/und kühlen wol ; -tts HauSwurtzen/Sauertaig/und einw^* Jjjp* untereinander gesiossen / auf ein TucV « J J KMy-z-y hat / sie kommen aus Den EntzünDungen des Hertz Geblütes/ist $u wissen / daß sie mehr sind eine Inflammatio Spirituum animalium, in cerebri fubftantià exorta, & a venenata qualitate ibidem caufata , wie Georg. Grafeccius M. D. in der Vorrede seiner Delineatione Jatricä vita human* bezeuget. Für grosse» Durst in hitzigen Kranckheiten / sagt Apollinaris, foli man Kürbiß- Wasser mit Zucker vermischen und trincken; Item Wasser getruncken / dar- 0 h ftefl1 in einen Hafen/ gteß z. Äechlr'ing Des bfjittl/ festen Essig Darauf / verlutirS wol 11 also über Nacht stehen/deS anDern man sich gurgeln/schadet auch nicht/ wann schon was da von in den Leib kommt. Für dieUngarischeKranckheit und Hertz-Bräune: Nimm lebendige Krebsen / vhngefehr zehen/ thuedas Aederlein oder die Gall davon hinweg/ zerstossesiem einem Mörser / drucks durch / vermische es mit Rvhrl-oder Sauerampffer-Waffer / ein wenig Campher/8al. armoniaC) Bolarmeni, und Hauswurtzel - Saffi darunter gemischt / und dem Krancken zu trincken gegeben; das prxparirte Hirsch hvrn ist von svnderlichenUräfften indergleichen hitzigen Kranckheiten. In hitzigen/als Ungarischen Kranckheiten und Pe-tecchiert sind (wie D» Minderer in Medicina militari schreibet) diePurgativnen gantz untüchtig / weilsie das ebullirende und tobende Geblut noch mehr pertrubi-ren/den Leib schwachen / und dennoch kein Giffk austretz-ben; das Aderlässen ingleichen scy gantz schädlich / und sterben in den Petecchie» schier alle / denen man Blut lasset; das Schwitzen ist am allersichersten. Ein Tranck in hitzigen und Ungarischen Kranckheiten: ^.Mandelkern 4. Loth/Plutzerkern r.Lvth/Sauer-ampffer-Saamen i.Ouintel / alles durcheinander wol gestvssen/darnach eine gan tze Semmel genommen/in ein Aechtring frisches Bronnen-Wasser geweicht/ alsdann durch ein Tuch gedruckt/die Semmel weggethan / und mit dem Semmel-Wasser die vbbenanntenStücke aus-gezogen. Cetili, ft u < u1' Tpciumsteden/ laßesbernaw fffdnfoubet Mct àcht stehen / drucks alsdann ei« Glas / oder anders Ge-Aàen ; ^Menschkranckwird/so gib einem jWettn àranckheit gibt l). Cardilueius 5$,{6eninachtS^l$ Eur: Nimm zween Kütten/ Mr/und^ ^'^shàà?^luhe eme halbe Hand volldar-?Ali/ ‘ft»/ "nd gibs dem Krancken kalt i! '^vvrhà???bnr nichts anders ; sind aberKük-i ^sche?"^ io mmm8.Lolh Distelwurtz dartitC m tSenfflSerf detnelbt tst ; Item mach ein aw ieFuLau^.miÉ Essig und Saltz/ und S^mai z Pulsen und Schläfe/verneure ^£?ìn Kranckheiten und ändern hitzigen 6ti5n8{mifchf ä?ran ' Eyerklarund Campherzu-«tf/,Siinb hlL eir Pilaster / Spannen Bet^ten ' (röetoegcrti bet) hitzigen tUNn ftLSmm*n pfleget) Nimm Prunellen-à echue darein gestvssenen Kütten-niiat(inrt p überhand nimmer/so thue ; .Löffel '^«rltng-Lcrberi8.Safftdarein / damit kan CAP, CXXXV. ^ Jnfedion odkk PnÄuWef«t gefährlichen und anstecken- tes Vätterlicher Obsicht und gnädigem Willen sich ^ttà»^e/svll die Wohnung' lüfftig / undvon gàntzlich rdigniren und ergeben. ZudieserZeitsollman à^^uuen beschienen sevn/ vardurch die Win- die öffentlichen Bader meiven/inwolbestellken Städten CS OtSfUchie nicht von morastigen/sondern von werden sie auch gar eingestellt. s °mmen / man soll vffr Feuer von! DiePillulenvonAlvesund Myrrhen sind ........ oenund Tannen-Holtz machen/rau- Prackervativ, wann man deren ein halb Ouintel schwer/ % Benzoin / Laudanum, Storax allzeit über zwei) oderdrey Tage nimmt / und einen guten Kammern vfft mit Essig und Rosen- Wein daraus trinckt / mit Rosen-oder Saueramvfer-4/ .Cl£1 ,mit Roßmarin/Salve/Melissen/ As bi( a Jf und ändern wolriechenden Blumen/ ^3eba°bnulnnflc 11°u»tö Straffen/ sollen rein 'C* Untemi2/Cl Eìesìàncke/übelriechende Aus-Not! ^etei- uni! nn ^tMlt ' die Fleischbàncke/ 4! Kchtiae ^^'dgarber Wercksìàlte offt ge-m'K Pylonen / so wol als fremde Kauff-Btal % m,! 1 Städten und Märckten nicht ein-^tt&t(1^aÄacEt ' die Vieh-und Gessügel-H'niiNputz/undwo möglich/ damitdieLufft kA àSutet werden. • lnc?ln sull man màfiìg leben / am ÌSÌ Itttac» y ^.Smamgl) / Jachzinken oder Svlt "was wolriechendesbeystch f^n fu[( m ^ (ail*en ssichen und meiden; in Kl^«.^uuat-Aepffelofftnehmen/itemein-im Schlaffen und Wachen (Hn k Uchgß gern üben und exercircn/ und V^L^nA^zeitoffen bleibe. Wer Fon- ^lh/^A dieser Zeit nicht zuheilen / sich A^^JchUuchTi'auvcnhüten / undG vor und GOt- Wein daraus trinckt / mit Rosen-oder Sauerampfer Wasser gemengt; etliche nehmens alle Tage / Morgens und Abends / allzeit das sechste Theilvon einem Ouin-tel; in Limoni-Safft oder guten Wein / Sauerampfer/ Eardobenedicten-und Nutz - Wasser sinds auch gut. Akan macht auch folgendes InfeLtions-Waffer : ist imJunio/Eardobencdict/ Pimpenell/L»cabiotà, Gen* ciana, Galgant / eines so viel als deß ändern / Sauek-ampferund Teufelsabbiß-Kraut/ noch so viel als deß ändern / laß es in wissen Wein und Rosen-Wasser i o. oder i L. Stunden weichen / distillirs darnach in Baln. Mar. thu zu jedem Pfund Maut vorher eine halbe Unzen Bolarmeni ; diß Wasser muß man in einem engen Glas verwahren/ und aufein Aechtring dieses Wassers muß maneinehalbeUnzgepulvertcngelbenSandel/ undein Ouintel Saffran thun / und also lassen ein Monat lang an der Sonnen stehen ; wer sich klagt / mag ein mit# kers halbes Trinck-Glaslein davon neymen/ mit Zucker und Zimmetvermischen/ und also trincken ; diß Wasser ist ein Praefervativ, und auch in der ättanckheit zu gebrauchen : Angclica/Zittwr/Scorzonera, Eberwurtz/ Pimpenell-Wurtz/Baidrian-Wurtzel/TeuffelsAbbiß-Wurtz/Eardomömlein/ Weinrauten und Alant-Wur-tzel/sind auch bewahrt. Dcnlàìttensoilmandieersten ^.Stunden nicht befindest du dich aber etwan enacftecfh't|l(n, " ‘ ' viel: Diß ist alles aus schlaffen lassen / darnach mag er Waffen / aber nidyt zuviel / Der Leib soll offen gehalten werden ; iss er von siarckerComplexion, und willsriDes Wassertrincken/ muß er nicht wenig und offt/ sonderneinen grosstnstar-cken Trunck thun.So bald er sich glaubt inficirt zu feg n/ Apollinaris sagt: Sauerampfer w> mischt/ iss gut wider die Pest. Rauch-Pulver fnr bose Luft : , beer / die oberste Gipffcln von Wernmr^ ^ j soll er ein Quinte! Bolatmcni gepulvert rn Rosm-Was- garben/die Blatter von jungen Eichbaum ssr und missen Wein trincken/ und wieder brechen / und Pfund/Agtstein 6. Loth / Weyrauch und - 'E soll diß zwei) oder dreymal wiederholen / Der liolarmen des4,£oth/LaudanumzLoth/wachallcs muß allo prspariretfeyn : Stoß / so viel du Bolarmeni Pulver / davon wirffnach Nothdurfftaus» „ willt/zu Pulver / lafies ein paarStund in Saueram- die weder stincken noch rauchen. . wCltui pfer-Wasser weichen / laß es wiederum Schatten rro- Äian lan auch dieses Pulvers,.«..« Item Wachhvlderbeer / Thymmu l Mallix/Lorbeer/jedes 2.Loth/8r durchgesahel/gemischet/ und in einemi n /1 Loch wieder mit dem Stuck / was man heraus genom- Glas behalten / davon mag man alle man zwischen zweyen Fingern fassen kan wer aber schon angesteckt wäre / der m^UtriS chen Löffel voll in Weinrautcn-Wassera Tempore Peltis : Nimm eine VUttca W J ge sie über die Haus-Thür ; öder mm J Gipffel von Wachholdern / sieds m fag'fj' sel mit Wasser / und bespreng dar oder dreymal / so treibt es allen bolen v Hause- ^ infeüions-Brandwein: d?>mn Natterwurtz/Bibenellen/Baldrian/^ tiar»/ der soli zu Ende der Hunds tage 90 ^h/A 4 Teuffelsabbiß/Dictam/Angeliect/jeVcv nu.,, und Ealmus/jedeS ein Loth/ ld>neit» a»*. bcstcn 7,^ serneFlaschcn/rhu daraus ein Matz.vcß weins / vermachs gar wol / laß es also j# r darnach nimm alle Schrgen nücktel N «- ti? sel voll / faste;.Stunde darauf; m^1" einen etan h Z' P oder ein Kind ankommt/ mag è^Personoum? 'ttcn Löffelvolleingeben/ > ^^nalr.st/svnft.sier hitzig / unddvrffte ^rC?ruleóUco1orerfo,‘h®c fequentiai Sab-5löt‘ »ttieei'it vUUv (lanch.racem, quopeltis lufcratuv 3 a!lquandiü affridus fuerit, idvjri.a1 VlUis totmr, A°n Cebat. magncticè jam abfens %AUSn°ndum ri,|C ^?n.tatn*nato attrahere, modò ao>Su%Satl- ha> > SoIent iddrcò Io-liitt ^bere in circinum paulatim du- Ntl lat> latito L‘ c-texiensvirus’ quàinfenftbi-Vlc’ßam, br', Patie.tLU"» & nobilem aliquam i!tfaa^eticèéCn,.,‘Us Promdeinfeftet, qui enim vi-exhabv tabido, tanquam per tubum, exhalat ► . . -------------w.Uv..i., i ’n Efcha'rim°CUS flrcinus wox nigrelcit, & rJhL>ftiferà r. romburtus excidit, corde inte-vt>ft. imi antagione praefervato, & Sapphiro «O.exfuxcvir P°pentlor laudatur, quo Icepius Jdain frno, * oC Pau*ò poltfol. 7s6. Sapphi- NtP netados nmr ÌnÌ-1.ucìdum’ Plius Per le-!jrjr ,catpis P us confrida ('flint autem ii in ^hron!lnU\U^' Propè pedum malleolos, \ ^Pcdiunr ,C°M° periapti vice appenfa, C SÄ \de.0ulque pediculos exeufii-lUlPerirent ; id prx Dylènterià.non ìr^in bfiuAf für die Pest : Nimm V^ein cnZä^ ^^»th/stoß es zu Pulver/ Sred / thu darzu ein halb Quin? hi» ein. Quintelin Weinrauten-Wasser/ / wannerfchwi Pcrsvn/ Om.mlin ^kaÜUwolr,, !°Ialol>ec Weinrauten-Wasser/ I 'E^t cr ' »m n schwitzen / wann erschwi-Sic6vnilrbatbft?iv ?öc,b/ Knaben von 14/ if» &tMcn fini?1 oder em wenig mehr/nacb- ^»»iu?Puchen- Lfi ilan mag es auch schwängern ^tZ8bemPatS auch gut für die rorhe Ruhr/ Mn. pat'enten bald gibt / so ihn die Ruhr mi« Ai Aann die Blätter von %, 8Nu Unfnii ['lcbbaumcn vorder Zeit al 1(8ein ÜnfK,lWumen vorder Zeit abfal-^ VC]| c Pest ar: Bich und Leuten be- bèl?ÌePeiL ? 'o. Es se» kein besser Prze-ÄtukkÜ- ^lgendes : Ä>?an nimmt dürre ^Rauten-Blätter undà ' W es mit Rosen-% ftnt) l)cbtiPte$$?ur* / und druckt es ge-^ 5hm?,Safft auf / Morgens nüch-oavvn genommen / verhàt die Seuche denselben gantzen Tag. £lt ferè Mithridatis RiegisAiexipharmacon. firn / Wannein Geschwür Feuer-roth fff ^cv| tl,d) einen Dotter d?m E» mit Saltz vermengt daraus lege / und solches vwrmal MEer Stunde thue; Item wenn mannebme ;.oder4. Schellchaut-Wurtzcln / ein wenig Pappeln und Schweme»i Scl>meer/samreinwenig Saltz / ma-cheelnPflaiìsrdarausvundlegeesaus/ so werde man Wunder von ihrer W'rckung sehen ; cttem Teuffils-abbiß frisch /samt Blumen und Wurtzeln zerstossen und aufgelegt/dorret/zemgl und heilet. Intcdions-Pulver: ^r.Meisterwurh/ Eamvber/ Himmelbrand-Wurtzel/grünen Salve /^irrwer / An-.gelica/Bibenell-Wurtzel / weissen Dictam/ Eubeben/ Lorbeer/Weinkraut/ Cardobenedict/ gemeinen und welschen Kümmel / Anis / Coriander / jedes ein Loth/ (die vier letzten Stücke müssen vorher *4* Stunden in Wein-Essig gebaifft / und wieder getrocknet se»n) alles gepulvert/ unddrey Lorhweissen Zucker,Candidarunter vermischt/in ein Glas gethan / wol verbunden/ und an einem trockenen Ort verwahret; in Sterbeno-Lauff-tenmmmt man davon alle Morgen einen Messerspitzen voll/war aber jemand infieirt/gibt man ihmzweyDuca-ten schwer ; ist es mir Hitz ankornmen / in einem amen ausgebrannren Wasser; wo aber mit Kalte/m Wein/ und lasst ihn schwitzen. Das Campher-Pulver macht man also : Nimm ?» roth Zucker - Candi / ein halb Loth gepulverten weissen Ingwer/und em Qumtlem Campher / machein Pulver daraus / gib davon einem Inncirten eines Quimlems schwer m Essig / mit Ringelblumen-Scabiosen-Sauer-ampser-oder Vichedisteln- Wasser vermischt / laß ihn daraufschwitzen.Oder man kan / an statt deßIngwers/ Zittwer/Bibenell / Beer-oder Mcisier-Wurncl/oder radicem Petafitis gebrauchen. Zum Trance ist gut Spiritus ^Vitrioh, etliche Tropfstein mein Glas Bronnen? Wasfergelassen. Wann man Kopff-Wehehat/ mag man Wem-Laub oder Kohl-Blatter aufs Haupr legen; «Oder Essig mit Veyel - oder Seeblumen-Oel vermischen / em Tuchlein darein netzen / und um denKvpff schlagen. Diß ist auch ein gutes Prtelervativ jährlich für die Pestzugebrauchen: Fenchel-Kraut / Brombcer- Blättcr/Weinkrautund Salve/ jedes zwei) .tzand voll/ stoß alles in einem Mörser / thue es in einen glasirten Hasen/gieß zweyKannen starcken vicrdigen T^ein darauf/ verlutir den Hafen wvl / laß ohngefehrden dritten Theil einsieden /und verdeckt wieder kalt werden / drucks alsdann wol aus / thue es in ein Glas / rhue einLoth Jngwerstupp darunter / verbinde das Glas wol/her-nach-.Tage nacheinander einem Menschen frühe nüchtern einen Löffel voll eingegeben/ ?. Stunden daraus gefastet; man muß das Glas allzeit wol burternund schultern/ daß dieIngwer fein durcheinander komme / solle man ein Jahr sicher seyn. Besitze ferner im ändern Buch am »s. Capite! / wie sich ein Haus-Vatterin Sterbens-Làufften zu verhalten habe» —— Des Adelichen Landmnd Feld-Lebens CAP. cxxxvl Von allerley Gifft und dessen Widerstand. -iBerdie »idfiltige Kranckheitm / hcittn t>eri$ni>bH> / eOer Qu«i6t( («lIslTtn®® menschlicheLeib unterworjfen / sind auch unzäh-!k. Tylkowsky de Rc agraria p, <564; ' ju0ipö! liebe Gisst / welcbe einen Menschen geschwind/ sagt auch ferner: Qui frequentius baccis Icitur, über eft à veneno. Die Krotten beschädigen denME^/!-Hauchen und Harn / so wol als auch dico . à u ber sie kriechen / und dà» sie sich mand vergifftet worden von ihnen / der >> ^r, nacheinander Theriacam mit Wein oder oder mählich / nach Stäreke ihrer Eigenschafft/todten und umbringen/als allerley Metall / Mineralien/Ertz-jiein/ Marcasit/Bteyweiß/ Quecksilber / fccré Subii-matum und Praecipitatum, Zinober / Antimonium, Arfènicum, Auripigment, Alaun / ©ipd/Salammo- niacum, Borax, ©Iß^öflU/ LapisLazuli, derMa-, ntteyeinanoer ineriacammit '^veu» ^I'fSrtPjv gnet und Diamant/ die alle die menschliche Natur an-, fte/ und schwitze damit; berungercmiF^# -greiffen und alteriren / theils aber gantz zerstören ; ba gesaltzenem Wasser also balbunb daraus muß man also bald mit Baum-Oelund warmenoder angejchmieret/ und siarcker Wein libera» Diaphoretica, wissen Agtstein/ dem Schleim von ben Kütten-Kern/vorkommen. Wunden / so mit vergifftetem Gewehr oder Kugeln geschehen / muß man mit warmen rothen Wein/in deme Scordium, Centauer / Agrimonia und Ehrenpreiß de- yvtviiiivi yt|w;iviuv vup HIUU vqviy1 ' ' kflf nem gifftigen Kraut/Thier oder AnruhrM. nur gleich nehmenGanse-Fett/ Scorz0"11-hc^i^ UNbbie'Vlätter Plantaginis marinec» ben daraus/und brauche sie auswendig p-wird es bald besser werden / wie V. ink in AčtisHafnienH Vol. z.Obferv.i ?c> coquict worden / anvwaschen / hernach schwitzende und.m acus mtmem. v oi. z.ubiei v. i Gifft-treibende/ auch Hertz-stärckende Artzeneyen ein- Ausden Spinnen-Stich/soll nchmen/und das Gisst per Cucurbitulam ausziehen. j Erden reiben ; es sind auch die Egeln / w % M. So sind auch so vielgifftige Thier/die den Menschen tzen/ Eydechsen/ die Spanische ^ mitihremBiß/ Stich/ Anruhren/Speichel/Harn/und Wespen / Fledermaus und derglE und Anhauchen/Schaden rusügen/als alle Schlangen/ schen überaus schädlich ; darwider bei) Gattern / da muß das gebissene Glied oben und unten lerhand Remedia zu finden / die der KE ' » Geiß>Lorbeern mit Essig / Pech / Wachs und Schwefel ling / WuNderbaum / Bilsen / NÄE aufgelegt werden. Auch wird erst-besagter Theriacmit dragora / grüner Coriander und Wein eingenommen/uyd daraufgeschwitzt/ und trinckt Kraut/weisse und schwartze Nießwurtz matvWtin/ Darinn Scordium und Rindenvon Eschen-Cyclamen/ Ranunculus‘, Eiben beer/ ^ 'Mprplta _ Flinhnrklnm T?lnc A'frÌCJlflUS’ /rfföH'jl Hvltz gelegen ; man muß lassen die Wunden sehr langsam zcheilen. Wann einen ein gisstiges Thiergebissen / soll man Den Ort alsobalD mir feinem eigenen Speichel bestrei-chen/oder das Hertz oder Hirn einer Hennen / oder den Mist von einem Bock zu einem Pflaster machen/oder im Wein gekochte Fliegen oder jerstossene Bienen / oder Metella, Euphorbium, Flos Africa^’ eben unzehliche mehr; wie auch E ^ve-A Schwammen / welche ein gelehrter voluntarium nennet / darwider ma« Medicis Rath und Hülsse suchen Grfft-trelbenden und diaphoretischen w sichern kan. CAP, CXXXVIL Frauen - Kranekhetten. D provocanda Mcnftrua : Morgens nüchtern flrua sind fast alle Mittel Dienlich / ^ A »-s ein Ouintlein gelbe Ambra klein gepulvert in weis- Ruhr gebraucht werden. Viertel eingesotten) unb bie Tauben zwischen z.Teüern unb gebrannte Wolle gerochen / und wol ausgedruckt/ trincken. Item in ein Bab gesessen/darinnen Beyfuß / Ca-millen / Gevenbaum / Ä)!elilot/ Katzenmüntz/Lorbeer/ Wolgemuth/Poley/Roßmarin/Lalamentha in (gack [ein gesotten ist. Ad comprimenda 8c fedanda men- Sachengebraucht. , Borellus Cent, j .ObC 14* sagt; offt probirt / baß bie obern inK V’1? rubio ober Anborn in weissen Abenbs/brey Tage nach einander fessas rK Hin ^nd den Lust juméffenwicòetv Brust schwirret / in dem er-XSSebetnh, *en ' Man soll nehmen von AÄotttt fast blauen Spiegel/ die in- fi-?., S|e e.w Hertz sind/ und mit einem SS ÄÄben ' daß sie wie ein Pulver SfSpÄi-ss &ÄÄS ,^n Ab fichi Eecna*einat,der/f° ist sie durch h» Ä Äbr keine Brust schw.eret Ä*4a»tm^uIl>er etkcLtmren/ wann Heh^8 nur tiEriUnb man sorgt sie möchte !^^eingjh/ "At offen ist / und man dieses W! Wtici) mvLbe bie Brust ein Äug bekommt/ k\M m dem Kindbet ist / daß sich sol- Mensch aufligt: Nimm Ä»H iS viel Ut ?6 ( ^schlage und zerknirsche ^l>à.wèld^^?aran/ daß es könne sieden/ bieÄ ök n nimmt man einPund .jW^a§ die Äb?-*a ' muß man ihn daselbst überlebaufgelegen/kan mans auf -^"egen / wird »in frhfin,«* Zen wird ein schönes weiffes Salblein daraus, muß aber an einem kühlen Ort gehaltenwerden. ö Ein herrlich Magen-Wasser für die Frauen : Nimm ein Leiblem Brod/ so heiß wie es aus dem Ofen kommt/ r. LotK Mastix/ Muscamuß i.Lvth/Zimmet/Nägelem und Zittwer/jedeS i. Loth/ diese Stück gröblicht zerstos-sen/in ein Glas getban/r. Maß guten alten Wein darunter gegossen/?. Tage baiffen lassen/dasi in Bain. Mar, ausgebranm / davon soll man eine Stund vor dem Mittag-Essen einen Lössel voll nehmen/und m Nachts, ehe man schlaffen gehet/ auch einen Löffel voll. Ein Wasser für das Grimmen der Frauen : Nimm Melissen/ krausen Balsam/Camillen-Blumen/Stab-Wurtz-Metram oder Brosenkraut/jedeS 2. Hand voll/ Bibergail r. Loth/alles klein gehackt / in einen steinern Krug oder Flaschen gethan/undzwey Maß guten alten Wein darauf gegossen/ wol verbunden / 9. Tage in einem Keller stehen lassen/dann mit grossem Fleiß ausge-brannt/ davon in dem Schmertzen zwey Löffel voll genommen. Einer Frauen den Bruch zu heilen : Nimm Kotzen kraut und wilden Soffra» / jedes gleich viel / sieds itt Wein /und lrinck des Tages dreymal davon / wafct auch den Bruch mit diesem Wein / und legs mit Tu chern auf/ es hilfft und heilet ; Item floss? weisse Lilien Wurtzen/ ihu darzu Wein- Ess'g und HSnig/ doch nu> so viel / daß es die Dicken einer Salben an sich nehme/ stoß es wol durcheinander,dann sied Tormentill-Wur tzen und Kraur im Wasser, damit saubere und wasch, den Schaden des Tages dreymal / streich die Salber auf ein (eines Tuch/ wie ein Pflaster / legs allemal ü ber/ wann der Schaden gewaschen ist/und continuirs/es ifl bewährt. __________________________ ~ Rauchen Rauchen fur Die Frauen / so gern Kinder hätten-; Man nehme Dort t ist ein Unkraut / das unter dem Korn wächst/ Weyrauch/ Myrrhen und Saffran/und räuchere sich fein von unten hinauf/vor dem Schlaffengehen. Für die Mutter- Schmertzen/ schneid an einem rocke-neti Brod von der obern Rinden eine runde Schnitten Brod oben herab/dieselbe gebähet/ und guter Brandwein darauf gesprützt/auch Enjian - Pulver daraufge-streuet/dann/so warm es zu erleiden/auf den Bauch gelegt/ es benimmt den Schmertzen/ man muß es aber offt thun/und allzeit wieder mit Brandwein netzen/und Enzian-Pulver darauf gestreuet/ ist bewahrt. Für das Hertz -Klopffen : Nimm guten Saffran/ ein Drittel von einemQuintlein/Campher io Gerstenkern schwer/ Muscalblühe/ Muscatnuß/Calmus/ Zitt-wer/ Nägelein ana anderthalbLoth/ rothen und gelben Sandel/ jedes ein Loth/ alles gröbiicht jerstoffen/und in einTaffetesSäcklein gethan / und unternähet; dieses Sacklein soll man stets auf dem Hertzen tragen / und wann das Hertzklopffen starck will angreiffen/wird von-nörhen ftyn/ das Sacklein mit Melissen- Wasser anzu-feuchten/ und über das Hertz zu schlagen. Ein gutes Wind-Wasser : Nimm von 6. frischen süssen Pomeranhen die Schalen/ das Meiste sauber davon geschnitten und klein gehackt / ein Händl voll frische Lorbeer klein geflossen/ 2. Löffel voll Anis sauber geputzt und auch geflossen / alsdann eine Aechtring sehr starcken guten Wein daran gegossen/und in einem wol-vermachten Geschirr auf einen Ofen 24. Stunde bey der Wärme stehen lassen/hernach fein kühl ausgebreiik/ und weisser Zucker- Candi darein gelegt/so süß man ihn haben will ; von diesem Wasser täglich ein Löffel voll genommcn/diß verhütet daß sich die Winde nicht in Die Glieder verschlagen. Ein Pulver zu Reinigung der Muffet / alle Monat etliche mal Abends und Morgens im Wein eingenommen : Nimm rothe Myrrhen/Bibenellwurtz/ Muscatblühe und frische Lorbeer / eines so viel als des ändern / zu subtilen Pulver gemacht / und / so viel als man Saltz in ein Ey nimmt / auf einmal eingenommen. . Ein bewahrtes Stuck für das Hertzklopffen und die bleiche Kranckheit : Nimm Lorbeer / so viel du wlllt/ und laß es also gantz in ein Leibel Brod einwircken/ und laß es rösch- braun bachen/ reiß das Leibel voneinander/ lhu die Lorbeern heraus / und was nicht dürr genug wäre/ das dörr auf einem Papier besser / stoß und sähe sie sauber/ nimm dieses Pulvers / soviel du mit dreyen Fingern fassen kanst/ in einem Löffel / gießRoßmarin-Wasser/und einTröpffleinfrisch Wasser daran /.und nimmS alle Morgen und Abend ein / des Morgens gehe stavek darauf/ daß du schwitzest/des Nachts schwitz im Bett/es hilfft- Ein bewährtes Mittel/ wan eine Frau zu viel fleusst : NimmTäschelkmut / grun oder dürr/ im rothen Wein gesotten/ und davon alle Abend ein Trüncklein gethan/ ist probitt. Zu schwirrenden Brüsten : Mach weisse Lilienwur-tzen zu Pulver / nimm trocken Mehl / ein Löffel voll König/ein wenig Saltz / alles durcheinander vermischt/ auf ein Pflaster gestrichen / und über die Brüste gelegt. Des Adeltchen Land - und Feld * Lebens Das gute Mutter- Tränckel vorvi^ / Aechtring Brandwein / eine l, ^ voll dürre Eicon-Wurtzen/ eine AM zerstoffeneKranaweihbeer / 3. Loth guteZimmetrinden/L.LothNäM o,,, ll' fen Zucker-Eandi/4. Loth gutes Rh^a schnitten/ 4. Loth Galgant/ alles Köbli« die Kandel Brandwein/und den Meth' 0 M macht/und in Der Kuhle flehen lassn/un aufgerührt/dann alle Monat 3. TE., ^^ ihre Zeit schier haben soll / oder gehabt D ^ I vollauf einmal/ MorgeriS und Abends , gebraucht. gi-j umi Triet vor Wind und Mutter: «uče nein gepuiverr/ unv gur von ein wenig mit Wein auf einer gew Schnitten/zur Mahlzeit gebraucht. ^einvaurcn/ ,evev ein-ytmyi inul w^ Abends und Morgens ein Trüncklein ^ bewährt. „ Schnecken-Pulver zum Aufstreuen irren unDHaupt^chmertzenzugfJ ^#>1 thärren undHaupl-Schmertzen zu gev einengrossen Schnecken der zu truck enem Tuch w?1 “Lij 6/ hat/wifchihnmit .............. nem irdenen vermachten GeschirrleM/ flössen lasst/ misch von Veyel RoD“t Mcu» ana eineMefferspitz Pulver darunter/ » Pulver auf den Werfel und auf Die Apollinaris sagt : Die M-nileua^tzeiiS^^' gut Anis gebraucht / von Hasel- JL ttnp y Item Bibergail gebraucht nu^LLfoti Wasser; alio auch Quendel un ^e,, ùy truncfetl. Ad cornpefccnda Menfru31*. ^ < ampfer mit Wein gelruncken oder g ' von unten auf mit Eychem Laub w .ftiiOfy Jtem Teschelkraut geflossen und auf J Oder von der grostn WallwurtzE^ cken; oder Muscamuß / oder den Wegricht mit einem genetzlenTuch J; gelegt/und so balds einirocknet/wicke » ptt Für den wissen Fluß / die (Myricae) gepulvert / und Darü»DP öhrlein und Dosten in gleichem Gew i halb so viel/ und als ein Triet gebran ( ^jjt 4 Für die Mutter Kranckheiten H Item Bassten im Wasser M' Bauch gelegt / oder Rheinfarren ss jgtDi(y halb Loth in Wein eingenommen / re>,^ w Oder sich mit Hiffopp gebähet / den F tagen. . sj(iiel Contra Suffocationem Matric jtf:/ Mandel- Oel unter dem Nabel sich si von Mutter - Kraut getruncken. conciliandam : Beyfuß offt genutzt sagt : Er habe viel Weibsbilder^, i S S Si s H itf s s als RadixBryonis, die Wurtzen wird zerschnitten und gejMcn/imb der Safft in einer Preß ausgedruckt / der trübe Safft wird in einem säubern Geschirr ausbehalten etliche wenige Tage / an einem kühlen Ort / wann man hernach das trübe Wasser gemach abgiesset / wird man aus dem Boden Schnee-weiffeFeces , wieeinKrafft-mehl/finden / die mag man in unterschiedliche gläserne Geschirrlein auötheilen/und.im Scharten lassen rrvcken werden/ so in wenig Stunden geschiehet / daraus mag manPillulen/ lo.vder iz. Grän schwer 5ormiren/und ein wenigBibergailund Afa: famd$, darunter nehmen-Si menstrua nimis tiuant ; Sv nimm einen grünen Laubfrosch/brenn den in einen Hafen / daß er zwar nicht zu Aschen werde/sondern sich zu Pulver stoffen lasse /diß Pulver thue in ein klein Taffetes Sacklein / und Hangs einer solchen Frauen am Hals / du wirst grosse Hülffe davon spühren / schreibt l). Minderer Medicina militari. rettct:®r habeKichern gekocht/ ft* habe er ihS l^ncrI dieSuppen davon gegeben/ rViIr'(^u(vcv/JPu erteö.sSirsebbot-n und so viel &iel3uitcr/ lalbcn Crvnen schwer/ und dop-iàens/a,,à'?der i s. Tage nacheinander/all- ÄgÄr“““"' iüs foi,', Reffende Menüruum, HatLudovi LfS1 •' 3n 7 tc*mit trefflichem Succeii 1)at ervondreyengrün-?J?ltt(n/«nbiüh, ?c!)el^n »n subtile Blatlein nl ^cn/bflg Kilt i u9 f^ey Drittel davon %!?!ienl>at)i'n L: iba'nad) fiesiegen / und acht oder a r angegeben; wann ers noch krass enhi. A J?r eme Hand voll Mausöhrlein tU reinigen / soll kein besser Mittel seyn/ CAP. CXXXVIII. Jtoas eine schwangere Frau vorder Geburt zu thun habe. ^qE^nlangt / muß ich srey bekennen / daß fieiffig schmieren / als : y. ««45? Eheliebsten / Frauen Anna Mar- " Ö^I(Slrnw^lnn von Puchaim / Bey-Äunfe a M'^!!?ichen Fallen wolerfahren/ geschehen scy ; wie ich dann V^fftcn ! ich auch in viel ändern Weiber- ^'1^^,^2.^'au/wann sie einmal um ein Kmd ^!^fvlà9'mheils offlersdamit angefochten/ E^vlll,g,!Mer/ har man/ nebst fieissigem Ge-kt,? ^evstand/vielen Frauen gcholffen: ltzAuthls, j?^ìl Salve/ legö in emcKandelWass Honig / und laß es also verdeckter lliikßtiitbf ].l lnlicöcn/ man muß grossen Fleiß ha- làangere Frau soll einen fochi-%iainia[8/i^p^ft/MalchitfUin unti Hit’icf)* Nein r2 ducken Arm aber / aufder Maus/ F* soll sie alle Tage ein wenig EychemBaum und Eberwurtz / ei# ÄHeneS9C0> ' essen / soll auch viel Obst/ ,5 7 so schadet ihr und dem Kind nicht Vitinim?? s'c aber erschrickt/solle sie alsvbald SÌ 1 ^Iciarn^eSSotnUin Kümmel essen/und das Si59nil*tcrnu, ?^soll / wann sie schwanger ist/ keWcW^LNtn/cwd) wenig trocken Brod ess lnburf,-Slc blähen und siopffen/ sich nie gà-éentic daselbst aufzuheben/weil dem !^aiVebamin„^ Aàlslein konìmt / davon es/ übkÄU(rfld?tiö ' leicht ersticken kan/ S. Kenkzvne«Mlangen/wcildemKinddardurch ".Uhftv'Ödnnf... 'XNch / daß es vor derzeit abaeben eine gute Hand vollLein-Saamen / gar sauber zwischen zweyen Tuckern abgerieben / und dann ein wenig Fccnum Grsecum und z.Loth Eybischwurtzen / alles getiossen/ und in ein Svnnabend-gürtel oderBeyfuß - Wasser geweicht / an dem Ofen/ oder auf der heisscn Herdstatt über Nacht stehen lassen/ so wird es wie eine Sultz/ dann preß es durch ein Tuch/ und nimm emen Vierding ungewaschenen Butter/Kv-paun- Schmaltz und Gànse-Fett/ jedes 4. W / unter >en Schleim oder die Sultz genommen / wvl gesotten/ Doch nur gemach / biß sichrer Schleim ziemlich ver-liehrt/ man muß es siers rühren/ dann seihet mans wieder durch / und mischt darunter weiffesLilien-Oel/ weiß Rosen - Oel / und blau Veyel - Oel / etwan eines jeden ein paar Löffel voll/ undrührts biß es kalt wird. Vvrnemlichistzumercken/ wofür sich eineschwan-ere/ ja eine jede verehlichte Frau sonderbar zu hüten; corg. Nicolaus Schurtz in seiner neueingerichteten Material-Kammer/so zu Nürnberg Anno i6-;.ge-drucktworden/FoI.ioü.schreibet : Als Anno 1 • 1 z-die Mansfeldische Armee bey der Stadt Nürnberg vor-beymarchiret/ hatsichs zugetragen / daß eine ehrliche Burgers-Frau daselbst/unter ihrer Garten-Thür / svl-chcmMarcheticr Armee zusehende/eine Soldaten-Frau unter ändern reutend warnahme/welch« nicht allein hoch schwanger / sondern auch noch ein kleines Kind ausdem Pferd gehabt/dadie Burgers Frau mit diesen Worten anfieng : Ach lieber GOtt l ihr Leute habt weder Tag noch Nacht Ruhe/und bringt doch eure Kinder lebendig fort / da ich mich doch aufs beste fürsehe / und kan kein Kind zu rechter Zeit aufdie Welt bringen; weiches die Soldaten-Frau wol gehört / und also geantwortet; Frau/ihr tragtelwasan eurem Leib/darinnen eines gestorben ; und ist damit ihres Wegs fvrtgeritten. Die Burgers-Frau aber denckt diesen Worten nach/ \ìt!? auckà'^or ver Suppen essen. Um diese und lasst ihrgantz neue Kleider machen / der Meynung/ an den Lenden / beeden Sei- es folte etwan ins künfftige ihr besser gehen/ aber als ^à^chlvtz - Bein mit folgender Salben I sie wieder schwanger worden / und das Kind fast auf die "KÜ Helfftt Helssre gebracht/aeschahe ihr eben / wie zuvor etliche ma- daran ein Seidel weisses Lilien-Wafftt/ ' " ^ - • -*■ ■Li ^ ' — ^nem Glas wol verwahrt / hiß die OtMM len/dass ihrdas Kind abgieng / hieltalfo der (Soldaten FrauenWort nicht für warhafftig; aber endlich besinnet sie sich/daß sie einen Ring an ihrem Finger trug/ welcher ihrerDrutter siligen / nach ihrem Tode von dem Finger nem Glas wol verwahrt/ biß die dm/dann lasse man die Frau davon «NM*. BI thun/ befördert mit GOttes Hulffedl^ bewahrt. Auch soll eine Frau 4.oders." ä(S M abgezogen worden / und ihr/in Theilungder Verlassen schafft/ zugefallen/ ziehet solchen gleich ab/ und lasst ihn versebmeltzen/da solches geschehen/ hat sie / näcksi GOt- tes Hulsse/Söhn und Töchter getragen / und gefund zur Welt gebracht/welche biß dato noch im Leben ' . M -r .WM „ sind/und wiederKinder gezeuget haben ; ist ein gutes Memoriale für schwangere Frauen / daß sievor dergleichen Sachen sich hüten und vorsehen mögen. Ls soll auch eine Frau/die noch etwan 8. ober 6. Wochen vor ihr hat/ bißweilen im Wasser baden / nicht zu heiß/ auch nicht weiter dann biß aufden Nabel / damit das Kind Platz habe/ auch feil sie im Bad aufeinem Sack/der mitCamillen/Habern und Lein-Saamen ge-fülltund wolgesotten ist / sitzen / auch ein Säcklein mit Camillenund Lein - Saamen ausdieRevHenund über die Schoß legen/das erweicht die Schloß-Bein ; wann sie eine halbe oder j. Viertel Stund im Bad bleibt/ isis genug; wann sie aus dem Bad gehet/soll sie die Hand in ein kaltes Wasserstoffen / und mit abichter Hand über das Creutz / auch an beyden Seiten am Bauch sich streichen / daß sie gleichsam erschrickt / nur ein wenig/ ist gar nützlich für das Amvachsen. Wannsich eine schwangere Frau anfangs ubrl befin-det/fvll sie alle Morgen drey geschwellte Mandeln / in einem Seidel Honig/ (das auf ein halb Pfund genug ist ) so mit Wein/Saphey-Wasser und ein wenig Eyerklar cin 'psa uz et ooer ötrauwem essen/auch täglich ein-oder zweymalfus einer Suppen brauchen. Wann einer Frauen der Fluß so man sich des Hertz - Geblütes / od^ hvE Tracht/die hinweg soll/ besorget/ sobra,W erhält das gute Geblüt/und mußdas dos i ^f eine halbe Maß Wein-Ess.g/leg darern em- / ?aßWein-Ess.g/legdareMT Schmaltz/ einer Bohnen groß gesto > --------------dein / wiemansmdera^j^ uno rote es otc Goldschmiede gebrauchen ^ ^ Hafen gethan / und auf einer Glut siede« ^ muß aber wol in acht nehmen daß^es sied es so lang als ein hartes paar Eyer^ Fluß zu siarckgehen / so netze man euu ,™iif J drucks gar wol wieder aus / und leg» " »Ft /. warm/ als möglich/ aufden Leib/ wanne ^ wieder gewännet und übergeschlagen/ es „ wieder gewarmet und uberaeMtage»/ ^ ^ tc Geblüt ; man kan auch Tücher daru n zwischen die Briisie/auch unter becdUtm w ret den Ohnmächten. Folgendes ist auw/ g. soll ein Semmel in Milch sieden / eiJJJ* y an giessen/ daß die Milch aermne / p.« Ouintlein preparine* Fischbein daremt ,..................WWW _ MWWWWWW, | WWW ^'IsC>)0c>I> u 9 gelautert/ auch eine gantze Muscalnuß darein geschahen den lassen/ alsdann / lo warm als es ^ .......- —w „ ... s kalt ist/ wievEaulB sik/eintuncken und essen / oder die Mandeln gleich darin neu weichen lassen/ und täglich davon brauchen/es starckt Äkutter und Kind. Wann à schwangere Frau ihre Rosen anstieß / so soll man ihr von Stund an ;. vder'4. Mastix-Körnlein/ mitdrryVögeleinausden Eyrm/und drey Saffran-Blühe eingeben/auch soll man einen Löffel voll Honig/ und ein ungebeuteltes Rocken-Mehl ( man Heilstes Staub-Mehl ) nehmen / ein Taiglcm anmachen/ und ein wenig Nagelstupp darunter milchen / und auf einem Tüchlein warm aufden Nabel legen; oder man nehme eine rockene Schnitten Brod/ bähe sie/ schabe ein halbe Muscatnuß darauf/ bcstmchsmitguteni Wein/und leg es fein warm aufden Nabesioder man nehme das Weiß se von einem Ey/zerschlags zu einem Faun / nehme darunter r.Löffel voll Rosen-Wasser/mache aus einem bänf-ftnWerck ein Hand - breites und Daum- dickes Pflaster/ tuncksindaswolabgeklopffte Eyerklar/und leas der Frauen fein laulicht aufden Nabel / und daß sie sich zu Bette lege / und also r.oder ^.Stunden ligen bleibe/ so wirds mit GOttes Hülffe besser; man kan auch drey Schnittlein bratiges Rindfleisch im Wein lassen einen Sud thun / dann auf einen Rost legen / mit Nagel-stupp bestreuen/ und eines um das andere aufden Nabel legen. den Leib gelegt/ wannskaltist/ . imn lasst das Hertz-Geblüt nichtgehen / tint> m ^Folget ein Pflaster/ so auch das M'ßlA^^ I IS? Man hält auch dafür/ eine lchwangere Frau soll von keinem Prüsel essen/es soll den Kindern schaden / daß sie gemeiniglich einen Bruch davon bekommen. Wann einer Frauen Rechnung aus ist / und sie keine Zeit mehr vor ihr hat/ nehme man einer halben welschen Nuß groß weiffen Agtstei n / groblichtzerstoffen / giesse Man nehme 8.Lvth Wachs/4-Loth *' d weiffen Weyrauch/ i.Loth Storax üj» ^uj FoenumGraecum, einLothrOtHeROst« Oleum Myrti » aus der Apotheken / man ein Pflaster machen/und der Fl-'Kch y legen/und so lang ligen lassen/biß let ; biß Pflaster ist trefflich gut / die K*110 $ und die Feuchtigkeit zu trocknen., ^ Wann einer Frauen das Kindm« r» sich b öse Zeichen ereignen/ so nimm biei tC|# , srn-Wasser/ ein Eyerklar / und einw Muscatnuß geschahen / alles wol un" D schlagen/auseinhänffenWerck/dasw» (alI|$tJa macht sey/gethan / und der Frauetich^ ^M« (i Nabel gelegt / und daß sie fein still am R j(fl à be / auch daß man ihr ein Hirsch-Ereutz ; gebe ; man kan ihr auch breit warm soll Klapper-Rosen-Essig warmmachm, J Zendel/oder im Mangel dessen/ das drey Fingerbreit / und ein wcnig^ ^^/ biUI getunckt/und der Frauen zwischen die - ^ S > Hertz-Grublein/ fein warm gelegt jj Kniebiegen ; wanns trocken wird/ w , J J -Mangel des Essigs / nehme man Wasser davon/und brauch' drey MesseWtz Galgant / Ä>^angel des Essigs / nehme mau Mn | Wasser davon / und brauch es allo. ^ AüEÄ > drev Messersvik Galaant/ MufcatnjL/ v a h1/1*t>1 ct / mache es mit Evàk blnhJLLnb/. netze einen rothen Mendel darin- X- -mtc r>Ln^e^cl,!!€tirotben3cnt)cl txtrin. Èm't/tvminA5 ^à^mger und zwo grosse "ìvvrdeni,t/ wieder genetzt/ jetten / unh Ä?n flUf» Jteni / Roßmarin im tr. davon zu ttinckengegr- huSnnk6&,^;Äm lmd das Hèrtz- Geblü-^2"^halben T?„/^ JÖcl)et' ^cbc mander i@ft/ B,ältel lä ?^ns schwer gefeiltes/ oder N5nbic%&^rlD,n ssarfunckel-Wafferein/ Uu*y$eitcincJÄ Viertel^SWnd auf jüfrä^ucn cm ^ucaten schwer ein; man 443 !üife Utn/intLuhl « ^?ey Sacklein machen/mit l>kb9tto^^^ . 'dam.rgegurgclt ; Oder nimm SSt£nbel/'ciVßsv l^ß es gar kein/ sähe es/ thus ^>>>èDlu?/^len-Oeldarauf/ rótte es jehr j1 Cjj'und («wr1*cc em Pfiajter wird / fireichs iSth)ih?,£n mtm um den Hals/wanns N uni, du kein Oel/so nimm Hehüt^Snzrum8r:ecum ' Lem-Saa-^C^üctn n^f,cö es im Wasser/ undfchlag \n atl« es eillf?avm UM den Hals/ und warm è^di f> ist eine Frau am Hals wol nia? ausgehen/und es doch NöBh^ul^ t°U m«« fùnff W* ^,^K°n,AL?ulvermachen / und im Wein Cfflktö^uÄSec Frau eingeben. citicflar à ÄÄfcat-^nl^110 auch Galgant/ halb so iSJ^^eiRr^d^atisegoffens^alMstcr/ Pillu. iqkM*e es fcnucf^n eines m den A'und \™)lucfe. langsam zergehen lasse/ undher- Niederkunfft-Salben/ etliche Wochen vvrherdas Creutz/d^ Lenden und Schoß zu schmieren : Nimm das Öel von welsienàen / gelben L, lgen/ g«l und blauen »T^^Änd Men handeln/ von jedem ^L)»nntel; Item das feiste von ganjen / Copaunenund Koniglein den Schleim von Kütten-Kern / blsc^Saamen/ Pappel-Saamcn/ Haarlinfen ana anderthalb 0umlel/ Eaß-Pappel * und Sonne-wendgurtel-WafferdenSckleim aueqezogcn / vaßes ohngefehrr.Loth seye / auch ein wenig wersses Wachs darunter klein gefchaben r. Loth / Atthea-Sälbiein i man Loch / diß àszufammen auf einen kle.nen^ZWn ^sotten / ausgepresst und gerührt / und warm ge-braucht i wann °i« ülkau j>ch bàl/ «i seywa« m chr angewachsen / soll sic <»ch am selbigen Ortgar fieiss,a/ Morgens und Äbends/fchmieren / wird fie sich / wann sic es recht wol einreibt/ durch GOttes Segen/ gar wol dabeybefinden. Wann eine Frau sorgt/ siewerdeUmsKindkommen / mußmanallobaldein erst aus dem Ofen ausge-nvmmen neubackenes Brod voneinander jchneiden/mit Malvasier/oder ändern starcken köfilichen Wein bene-M/mit Nagelein und Muscatnuß bestreuen / ausvin Nabel binden / und aufdie Nieren und Lenden folgen-des Pfiafier legen: jv. 2. Unzen Mastix / Laudanum J.Qtiintlein/ Kaäicem Liltorrre, Drachenblut / Bol-a^rmeni, gebranntes Geißhvrn AN» ein Halb-Ouintlein/ ferra:ugiilata; i.Huintel/Weprauch/ Storacisliqui-da.Cjummi Arabici ana anderthalb jQuitltet / VVN kV- thenundweissenSandel / rvthe Cvralien ana a. Wachs aus Rosen - Wasser gewaschen und Serpentin ana L.Unzen/diß alles in einem Morset geitossen mit eu nem warmen Stempel / biß eb dicklicht wird/ vorher Mrthen und Terpentin-Oeldarunter gegofjen / dann fìreicht mans aufLeder/ und legts auf die Lenden ; man muß diß Pflaster alle Tage abnehmen / die Lenden mit Rosen-Wasser und weissen Wein/ gleich wnnnebt/ wafchen / darnach das Pflaster wieder überlegen » das thut auch der Adlerstein / unter der (stufen Achfel getragen/ vor aber/ bey annahender Geburts-Smnd / muß er wieder weggenornrnen / undandas linckeOberbem gebunden / nachderGrburlabergleich wiederweage-than werden. Die Frucht im Mutterleib zu erhalten : Die gerechte Ambra/ mit gepulverten Magnetstein zu einem Pflaster bereitet / und aufden Nabel gelegt / erhalt die F rucht/ daß ste vvr der rechten Zeit nicht abgeher ; die gute Ambra kennt man / wann man mir einer Glufen hinein vu..v.,.......... ..... v...»*. v'iuieu wiimi fticht/daß es etwas/wie einOel/von sich gibt.Baricellus schreibt : Wann die fcl>wangern Frauen Nefpen-Holtz am Hals tragen/kommen sie nicht um das Kind; Irem/ nimm ein halbLothgeflossene rorheCorallen/aiiderrhalb LZuiNtel gefchaben Helffenbein/ein balbL)uintel Ä/astix oder Weyrauch / mach daraus ein Pulver/ oavvn man/ nach dem vierdten Ä.'onat/ im rochen Wein - .oder anderthalb -r)uinrel nehmen soll/ oder in einem weich-gefor-tenen Ey/oder mit Rofen-Zucker/und föllsalle 14/^age einmal thun. Nagelein/Ä^ufcatnuß/ Mwiwwvw./y uv« 1 •.<,«»;/ow-rax ein halb L)uintlcin/Spick-Oel einen Löffel voll/ t'(i» vendelblühe/ V^aioran/derKnvpfflein har/ Laiilicuitt, jedes eine halbe Hand »oll/Weinrautcn eine Hand voll/ diß alles geschnitten und Mosse» / indasOelgethan/ und verbunden stehen lassen/daß kein Geruch davon kan/ alsdannaufeineGlutgesetzt/daßeswolerhitze / aber nicht siede / und wieder stehen lassen / und solches neun Tage/ täglich also gethan / hernach zur Nothdurfft behalten .-Dieses Oel muß eine Hebamme zu den Nieder# kunfften brauchen/wann die Kmder gewendet sind / der Frauen inwendig den Leib wol damit salben / und wann sie zu dem Kind kan / alsbald das Kopfflein wol damit schmieren / auch/ nachdem das Kind kommen / die Des Adelichen Land-undFeld-Lebens Cennen wol damit bestreichen / so burt bald. Die Geburt zu erleichtern: - | mm dischenTheriac ein Scrupel / fussdH^!' ^ trinckt/14.Tage oder ; .Wochen vor chre'^^ wird sie viel leichter genesen. Vor dar< y ^ Sckab eine Muscatnuß/ sieds im Malva gebahete Semmel-Schnitten darem /M warmaufdie Sohlen. i. CAP. CXXXIX, WasMder Gekurt zìi thun/und was bepeinergebährentl» rauen in achtzunehmen. subtil gerieben Federweiß in einen Löffel ( Oel wol abgerieben und eingegeben / ‘V^ctr nur aufden grosien Nvthfall zu gebrau« ^ fehlbares Mittel. w . i(1/ «itJ 7. Wann das Kind recht gewendet if -O bald die Rechnung aus ist/und die Wehen 'sich anmelden / soll man alles was aufhaltet/ und dieFrauen am Halse tragen/ wegthun/ Geburt sich verweilet/auch dieWehen ga men/ gebe man der Frauen drey in Gamanderlein-oderBeysuß-overweiP^^tS j ein;man kan auch Zimmet im Wem lg' ^ ne Messerspitzlein gesivssenen weissen w 8. Man soll auch Beysuß im Wein trauen aar warm mif« <^uck bindenä dargegen aufden Nabel halten von folgenden Steinen/ als Krvttenftein/ Smaragd/ oder einen Chrysolith/ auch wann die Arbeit angehetden Nabel gar fleissig mit einer neubachenen Semmel / daran die untere Rinden weggeschnitten/halten. 2. Man soll auch ein Seidel Wein und so viel Wasser nehmen/ gar warm machen / ünd mit einem Schwamen der Frauen beedeFüffe/vonder Sohlen an/biß über die Knie fein aufwärts streichen und abtrücknen/Strümpffe anziehen/und dieFüffe unter und ober der Knie faschen/ damit die Wehen nicht indie Hüffekommen. r. So bald die rechte Anzeigung zur Geburt verbanden / soll man derFrauenfeinkleingestossenenweissen Senff / so viel man mit dreyen Fingern fassen kan/in z. Löffel voll Schlüffelblümmel-Wasser eingeben/verhütet viel böftr Zufälle. 4. Man soll der Frauen ein gutes Dotter- Süpplein/ mitSaffran wol gilbt/und frisch enButter darinnen ab# gegossen/zu trincken geben/auch etwas zur Labnus/ was ........... ................... il-rangenehm/ von Citroni/Malvasier / Zimmet-Perl/ Leib halten;diß verhütet vielZustànve u» j\ rd v Carfunckel-Waffer/wann sie nicht gar hi tziger Na- schwulst. yief ,/ A ’*“J* ““ 11 .Wann das Kind eingetretten / » das Kvpfflein mit den Fingern Kindes Kopffblärtlein mit dem I I wol schmieren;wann es sich aber ^ Cj nommen/mit Nägelein/Zimmerund Galgantstupp wol von dem Benedieten-Oel warm mE ( abgestvffen / mit ungebaissten Melissen-Wasser abge- ......................................... J rührt/ und wann es ein lindes Müßlein worden/ auf Frauen gar warm aufs Tuch binden senuntersich gewendet seyn. ^ p. Aufdie Pulsen kan manKrafft^^/^ tersil/ Lemoni-Schalen/ Kranawethv> Hand GewürtzL'Mit weiß tilgen - Essig angefrischt / binden / auch ein v1 j ^ i/auch ein Hirsch-Creutzel inweißLilien-oder Perl- rff :a, er eingeben/wann das Kind gewendt und dieMHit' ur offen ist/eber aber nicht. 5. Das Weisse aus einem hart-gesottenenEyge ein Tuchlein gestrichen / und aufdie Pulsen und Me- .... - G h itti lein darein netzen/und solches indie: ÖJ bet fort ; wolt es aber noch nicht heW^s / gar groß ist / so stoffe man dieHELjetetfÖ! Wern und Baum-Oel / alsdann dian gebunden / auch etwas von Galgant in den Mund gegeben. s. Wann sich aber das Kind nicht recht wendet/ und in einer Seiten ansteht / soll man das Ort mit gelben Veyel-Oel fein warm salben / auch eine Elend-Klaue xuun imvu- uvrvuicpen/vu»» aufden Nabel also legen / daß der Fuß gleich auf die Man soll auch in grösser Noth W ^ inD'# Schoß lange / auch soll man ihr neun Kornlein blauen sogroßalseinErbeisist/ nehmen-Veyel-Saamen im Wein eingeben/ auch ( wann biß oder Pfannen/gegen dem Rucken jr.. IlidSf hCC / fit «•»! m n mi* von * hi» f.ill zinrh fieN<-CI „rl“, Im emqewenvtesKmd hat/undsley vie Wehen legen/ oder ren/ wie auch mit einer von«-»«» Gefahr verbanden ist / so nehme man ; .Mefferspitz gar Butter/ dann ein wenig von Kcmem^. V ausgezogen / und mit weiß Lilien-Sb nul r,h« lc,rlaulid)t ' weder zu heiß / noch ffid) noch iÄKa® D5 ^ib nicht crkalte.Wanns D'°II,nanL?Kt/auch brßweilen die Wehen ver- i^einan " 'wann aberdiß nicht heiffen wollte / so Murrine schwere Geburt: Man soll drey gantz frische Eyer / rochen Beyfuß und Melissen / jedes eine Hand voll in einem frischen Bronnen-Wasser eineVier-tel-Stund sieden lassen/das soll dieFrau warmtrincken/ sovielsiewill / doch nicht eher als biß das Kind zu rechter Geburt stehet ; wann man aber besorgt / das Kind komme nicht zu rechter Geburt / soll man Mumia und Ì5^S$m!li^rauen auf dem blossen Leib / über Siwk£8Ü?e ' doch daß der Kvpff untersteh ^inmc / wann er kalt worden / muß ?>regL'^aldaberdasKinl ^RiLk^btrustarck. HtnaiiA uUchgut / nicht allei aber das Kind gebohren ist / muß es/und ist oN bewahrt worden, zustarck. So man aber besorget/das Kind sey angewachsen/ so nicht allein in harter Geburt/ nehmemanmiteinemkleinenKinder-Löffel/ wie es die k ' rownn cr rau woroen / mup v ^ gewärmt/ überlegen / so Anbcn ^antzgcwärmet und erweicht / dann Äbm issu ’c^alg weg / (diß dienet auch die befördern ) und legt eine Elends-Klaue Nl°llw ?^daß der Fuß untersich gewendet an den Adlersiein am dicken Fuß / eben anbinden : man kan auch gestossene ^ÖcuTcr Steinen/ der Frauen im weiffen tzSbes^'^^ Mefferspitz eingeben / auch zu ^^svnitü^'^eö/einenPfefferkuchelt mit Dèalva-U Wein fein anfeuchten / und der iiiihiWfeth.I n^abd legewder man soll/inMan-fe/ einen Löffel voll Honig nehmen/ ^ìjààhl ein festes Taiglem machen/auch ì'- ?^lerv.,A )ìupp/und so viel gewbencMutcafc ^?^tinftiy^unbnlfo zwilchen \m%W* ^baiSfbcn^abcl legen / und das soll man De^«^rauen wehe wird / dann wanns tue V so vergehen sie/ sinds aber die >lè hart).. .ste sich/und befördern die Geburt, il licii. urt/ wann das Kind eingetretten/ l^ti, ?S?citet / so nehme man den dritten ^^Nalt/nn^acatensgefeilr/cinHlrsch-Creutz-balbe geriebeneÄtuscatnuß/ge-V^lichen ^ìwdenbluhe-Wasser ein / es wehret iiit ,?ati mU(j Zufällen / und verhütet die Ohnmach-A^chiMrtt ' "Steher geben/ als biß dasKind starter Geburt / wann die kSn 2 »ì, "d doch dasKind zu rechter Geburt ^hvx2Z/-Stunden seine Wirckung: des < ^urk ,/Llend-Klaue/ gelben Agtstein / wclsse lzurauen-Ens/tzr-b^auaen/ eines so viel *n blauen Beyel-oder in weiß Li^ ^^Uc'^Hus ciict ’ ^‘n Muriti urinà ebibere pof- è / und das Kind in Lebenß- der Frauen einen Tropffen 6i(3/ m J‘JJJfc und Agtstein-Qel in den Nabel fauci) einen sauber-geputzten Co-^ dqbe^M^at undFleisch weg/dasHirn un gedorrt und gepulvert eingeben. nen wissen Agtstein/ geb es der Frauen ein/sv wird sie/ mit GOtteö Gnade/bald erledigt. Die Nachgeburt zu befördern / dienet Knobloch mit samt den Röhren im Wein gesotten und getruncken;J-tem / Zimmelrinden mit Wasser / oder Andorn-und spitzigen Wegricht- Safft gelruncken. Tvdte Geburt auszurreiben/ ist gut von Camillen-blumen getruncken / oder Liebstöckel - Saamen über Nacht im Wein gelegt / und davon getruncken / oder Kreß-Saamen im Wem getruncken / item Püonien-Kern eingenommen/item/ wann man sich von unten auf mit Schwefel beraucht. Ad partum promovendum; H. Sol.requii Flores, sieds in einem Seidel Wein halb ein / gibs zu trinckeu/ diß wird die Geburt in einer Stund lang befördern. Helmontius de Ortu Medicinaefol.j i >. n.46. sagt: DieLeber samt dep Gall von einem Aalfisch gedörrt/ gepulvert / und einer Haselnuß groß im Wein getruncken/ macht daß eine Frau/ som harten Kindeö-Nü-then ligt / und schon etliche Tage sckmertzlich und gefährlich arbeiten müssen / in einer halben Stundeglücklich gebahren wird/ und sey mehr als roo.mal prvbirt worden. In harten Niederkunssten soll man tneMomordica-Frucht/ohnedenKern/ in Baum-Oel gelegt / und an der Sonnen lemperirt/ bey Händen haben / eineUnz dieses Oels unter die Clystier mil chen/und damit glückliche Beförderung verursachen/ wie D.VolkamerinMi-fcell.CurioliAnni 6.1k 7. Oblcrv f 2. bezeuget/so er aus bec Signatur erfahren / weil diese Frucht in der Hand gehalten / wann sie zeitig/ von sichselbstenaustpringet/ 8r addir: Quid fruäus Cucumeris alinini, quid Perli-carite füiquofae ( Noli me tangere diäte ) levi attaäu diffilientes &c,in his difficultatibus, vel etiam promovendis Secundinis pollini, curiolò Naturae Scrutatori cenfendum & peniitandum relinquo, Herr von Ranzau schreibt in feinem Manufcripto: Wann ein Weib zu rechter Zeit dennoch nicht meder-kommenkan/sonimmden Saamen vondenRadden/ so im Korn wachsen/und rothe Blumen haben / machö zu Pulver / und gibs einer Frauen im warmen Wein/ eines Gvldgulden schwer/ es hilfstgewißlich/ und istun-zahlichofftprobirt worden. Jiem/Göburt zu befördern : Nimm 2.oder j.Eyer/ sied selbe im Wasser/jo lang wie man sie hart siedet / von diesem Wasser gib der gebührenden Frauen ein Be- cherlÄnvoll/ fo treibt es bicFiaichf/ fic sey lebendig oder 1 Wann aber die Nachgeburt nicht todt ; Oder Bmtts equinus frifcb im Qßciniemcbm/ ein kleines Sacklein mit Ringelblumen u of.j.kf»i« rttfftiMflM ««h ,/tr«n\&t -iL und der grauen alf» warm vordemLeiv durch ein Tücdlein gesiegen und ausgedruckt / treibet al sobald die Frucht und das Bürdlein aus;Odcr'Agtstein-Oelund weisi-Kümmel-Oel/ftdes 4. biß 7. Tropften zusammen im Wein eingegeben/trcibet die Frucht. Wan« nun die Frau durch GOttcs Gnade des Kindes genesen/ und die Nachgeburt nicht bald folget / joK man einen neuen Hajen gàntz glühend heiß machen / in eine erdeneSchüsselstürtzen / ünrer die Frau fetzeu / und mit Wein besprengen/daß der warme Dunst wolinden fcibgtlx / manfoll den Hafen fein bey Zeiten/ che die Frau nieder kommt / ins Feuer legen / daß man ihn gleich haben kan.DieHebamm soll alsbald der Frauen Hauch in ihre zwoHande fassen/und sein zusammen halten/und ein/zwey oder breymal ringeln; wollt es sich aber noch verweilen/so müsste man die Frau sàschen / daß die Nachgeburt uicht überstch gehe / und Hasen-Schmaltz auf ein blaues Papier gestrichen auf den Nabel legen/ so bald aber die Nachgeburtweg ist / muß mans mit warmen Wein wieder abwischen ; das ist nun was man in derEylthunkan. x Mit dem neugebornen Kind aber/soll man also umgehen: Man foll das Kind nicht so geschwind ablosen/ sondern ihm vorher das Blut aus der Seimen melcken/ und die Sennen fein garwarm hàn/ist sehr gut/wann die Nachgeburt auch gleich folget ; die Frauen / so dabei) sind/sollen mitLabungen des Kindes gefasst se»)n/als daß eine ein Gewürtz-Nagelein zerkaue/und dasKind/wann es fchwach ist/mit anhauche / auch ein wenig geriebenen Saffran oben in den Gaumen streiche/ auf dasKvpstlein undBrüstlein vierfache / im warmen Wein genetzte Tücklein lege/ auch des Kindes Fuß-Svhleu mit einer Bürsten reibe/und durch einClystier-Rohrlein ins Leiblein b lafe/oder etliche Saffranblühe aufs Hertzlein lege/ vder Schnitzlein Rindfleisch im Wein siede / und dem Kind übers Leiblein lege / und seine Fuß - Sohlen im warmen Wein hange / und die obere Rinden von einem Rocken-Brod gebàhet/ mit Malvasier und gegossenen Kummen eingefptxngt / und über den Nabel gelegt. Wann nun das Kind gelost ist / soll man dasselbe/wie auch die Mutter mitder Nachgeburt fein abwischen/ auch die Brüste; ist auch gut / wann man dem Kind Tropffen Blut aus der Smncn gebe. Dae Bad / darinnen man das Kind badet/ gleich nach der Geburt/ soll lauter Wein seyn / darinnen eine gute Hand voll Pöonien- Wurtzen/ eine Hand voll Erdbeer-Kraut / em halb LothBibergailund Pöonien - vder Gicht-Körner gefotten worden/mit diesem soll man das Kindzum crstennuil abwachfen/auch ihm eingeben das schwartze Kinds-Pulver / (davon oben unter den Pulvern) und ; .Vogelein von neun Eyren.^ Wann es möglich ist / foll man dem Kind/ ehe es gelöst wird / anderthalb Gerltenkorn schwer schwartzes Pulver/ und dann ».Gerstenkörnerschwer Bezoarim süssen Mandel-Oel eingeben. _ Sv lang es seyn kan/soll man dasKind von derMilch enthalten / und es unterdessen mit zuckerten süssen Man* del-Oel aufhalten ; wann es eine Volle (wie offtgeschie-het^aufdieWelt bringet/kan man ohn allen Schaden/ gesäuberte Manna mit Mandel-Oel und frischen Butter vermischen/unddemKind nach und nach einjtrcichen/ fo wird es sich desto besser reinigen. ”,,v i jvvfvfV»» vUJV tl/VII IM vw illi xV* i auch ein Sàcf lein mit weiffem Andorn > der Frauen ein paar Lössel voll davon ° am / auf einmal / und diß mag ma» ^ f alle zwo Stunden ein paar Löffel voll- ' M auch in grösser NotH grüne Weinrau" ^ M drucke den Safft aus/ mach ihn wnv , Nabelschnur damit/ biß andieGevuu, foll mit grossem Fleiß auf die Senne wol verwahren mit Binden/ daß sie tua p in denLeib gebe; man sollKühekoht aus und den Rauch von unten auf in den Frauen zwey Löffel voll gelb Veyel-2va» Jj Wann die Asstergeburt bey einer will/schreibt Herr Philipp Jacob von . ^1 nein geschriebenen Haus-Büchlein alp • t&Pji Frau niederkommt/ und das nicht bald folget / soll sic in ein Zwiebewa .1 thun/und solche übers Haupt am hernach/ quanquam lupeiftitione no° -^{oU Erne Frau ( sagt Helmont. deOrtu Mt. ^jji das ein Kind abgespehnt hat / so sie w, - Brüste bald klem werden/ soll sich über g> , i ausmelcken. i Wann aber die Nachgeburt angewa« Z ,i> gebe man der Frauen 3. Löffel voll iwjri ^ j Hühner-Suppen/und lege auchl'ein^ ^ nem blauen wollenen Tuch über/ an meynt/ daß es angewachsen fey;man y wollensTuch an/und lasse sie daran auch offt bewahrt: Man stoffe W«J 1 ltanA gar klein / gieß einen Löffel voll 2beM ^ aus/und geb es der Frauen zu tfincrcn ' p Auch joll man das Gelbe aus den wm' Z aus/und geb es der grauen zu trinerei' 'i Auch toll man das Gelbe aus den wem Z ches im Oel an der Sonnen Distilli^ ^ Mfi jf Io viel nehmen/ als in dreyen Lilien zuqm J einTüchlein legen/und der Frauen i» „ m jd gen/ so bald es aber weg ist / muß man u warmen Wein auswaschen/es ArfU ist auch gar bewahrt: Man sollvo» ^ die schwachen Botzlein und die ©teS;Ltn/ Rohe stosscn wie ein Koch/und groß / in weiß Lilien-oder Beysu^ ^ wann aber die Noch so gargroß / ^ ihres Manns Urin: Man soll «hJ> feti sauren Rüben dünsten ; gestossene Zwiebel mit Poley J druckt / einen guten Lössel voll / 11 ,,llD ncb^Lif Schlangen-Haut auf den Nade^ / , >^>? hinweg/ sie sey dann entledigt. , iiiwaìot helffen/ fo weift Bifem aus die K^vyiitci'f|l (]/l dieFraugarwol / daß der Raucb n ^,vcr. Leib gehe / lasst sie indessen zu ^'anÌ„/citi^£|,lÌ^ chen;oderlebendige Krebst wolgejwncu^M^^ darzu genommen / und mit Poley { , uiiPJ1 zwungen/davoneinenLoffelvollgegebene Weil wieder einenLöffel voll / l)at nie gefehlt ; Oder Polc» im —; ^t"-"^. pulvert in einer Suppengegeben ^ivàn^à^n/'.àvie!aloeiN^ Wein SK Nejpelkern geitossen / und so vie! Mn Erlern Sn gestoffrn/ und so Nt», n^tmacoJil» ^ piel Muscatblühe klein worden. , WanneinKind nicht recht zurGeburt kommet / daß «ö sich meder wendet : Nimm fünff Blatter vom Lor-becrbaum/ laßcéd.c^au im Mlinde Wem kauen/ und ÄÄSC" ,v wendet sich das Kind/ MitG-OttesHulff /alsobald/ hts anders im Leben.I Wann e.ne Frau ein tvdtesKmd bep.hr bat/ ,o nimm zwischen den zwepcn Frauen-Tagen Liebstöckel-Saa-mcn undgepulvcrteKrebsaugen/mischs in gleichem Ge-l wicht zujammen / gib der Frauen davon einen amen Messerspitz im Wein oder einem Löffel weiß L.lien-oder I Benfutì-Wafiér ein / ehm» Mühte ben #ini>m I CAP, CXL, „n (in ^ Was nach der Gebmt zu thun. *SnCMnf(t6^^^W|Cmcii^?hr fi 1 4»^ ihe® ctrhnlfe ut>ecn>ci$ ’itiModaus einem fritrfvn 8?\£»! lien-vder weiß Rvsen-Oel/ und bacheein Pfantzlein/ ^ i'Fioin nn Jr 1 Wasser zu essen/ wie es IN -Oesterreich genanntwird/und leas derFrauen/ so warm als möglich/aus den Leib. Und damttdie Milch nicht Schmertzen mache / soll ben Tag / wann die Frau genesen/ Brod / an einem Ribepsen gerieben/ dann mit Wasser ein dickes Koch gemacht/ ein wenig Gaffer darein geschahen /auch erliche Blühe Saffran/ tup zwischen zwey Tuchlein sein warm übergclegt/des ^ages zwepmal / so wird man mit GOttesHülffkein Schmertzen empfinden / man kansaufetlicheTage gebrauchen/biß die Milch sich verlieret. Wann man einer FsauendleubrrAe Milch vertreiben will / (saglHerr D*gby ) soll man krischen Butter nehmen / selbigen zer-schmeltzen/ und wann er vom Feuer weg ist/ Brandwein darem gelhan/und es wvl miteinander vermischen/ und eine Salbe daraus machen / damit kan man die Brüste schmieren/darnach ein blau Papier darüber legen / und wann es trocken/soll man die Brüsle schmieren/und also/ biß sich dw Müch verlvhren/ continuimi / diß verhütet auch die Harre und Entzündung. Das Küchlein für die Schmertzen der Gespinn und Brüste : Nimm ein gutes Bier/und mache mit rockenen Becken-Brod ein frisch glattes Koch/ wanns gesotten ist/ so gieß darzu zwey Löffel voll Lein-Oel/einen Brocken rvthe Salben / und so viel Butter/ ;.Eperdotter/ gar wolabgeruhrt/und noch einen Sud thun lassen / dann die übrige Aachen herab gegossen / von diesem Koch auf ein Tuch lem also gemacht/ damit/ wiegebrauchich/die Wartzlem ausgehen/angesirichen / und zwi>chen zweyen Tuchlein warm über die Bruite gelegt / Morgens und Abends soll man allzeitvon der abgeslegenen Fassten ein wenig aus die Pflaster streichen / das vertreibt die Ge-, pinn/und last keine Brus t schwirren. Wann einer Frauen in der Riederkunfft ein Unglück geschehe /daß ibr etwas vor dem Leib gienge / so nimm ausgezupffte Ringelblumen / binde davon em gutes Buschleinm ein lemwakhev lindes Tüchlem / leg Äs iW>en Wasser zu essen/ Wasser daraus geben ; die Ruben ,. §Wen Leib mitguten (Sae^ in halb Wasser S geleit af f einen guten Theil Ganse- itfnbit CmZ^crschen; ist aber die Frau hitzig/ Stifc Md lene S;ilim Vier sieden ; oder man neh-S/h r‘9>t6 Scbm-ill1 ti0n dcraoldfarben Salben/ einen Schwammen darinn , vor dem Leib / biß die Ge- ? / b?.in einc So bald es möglich / soll S ÌNi feli man5,U f° dar; u gehöret / absch la- Hv pie v'crfaches Tuch netzen/ und so 2 toìol'^echùtct / §cicr.unb daraus lassen trocken ’nicncii sie nicht schmieren. Bald Automi. ^0 und QÖüffi'r / tu rin ìvr iS^liJ^tcabqcÄ d WaiTci' / gebe man der k^KfNschLSneDotrer-Suppen/mirzwey ndcn foten dF'andel-Oel/und soll inner* v>rta hSum drittenmal wiederholen. ' Jlk1 NebnimCri d sehr verschwollen wäre/ ^i^^rebtü !§?1^sande / so soll man neh- ^wplande / so soll man neh-xpiieipii darà^.Halslein/dvch daß man erst-làtiM / bocbiniì)e/ dann so viel Butler dar- ^ dà! ^d ebleiben/ sonst wirdes 'S., ’ 1011 Ulan nie zu viel auf ein* - ^ ìn-àey^u^/ nach der Geburt/ alsbald "——drepmal folgendes aufiegen: es m es in ein Häfelein/ gieß gar guten starà Wein daran/ laß es sein wvl verdeckt neden/nlmmdannWollenkraut-vderHimmelbranvblüy^Oel/machswarm / und tun* cf e das Büschlein mit den Ringeldlumen darein/ drucks ziemlich aus/und drucke das / was unrecht für dem Leib gehet/damit hinein/drucks fein je langer je mehr hinein/ unv diß thu so vffl/biß es darinnen bleibt / es yiuß vfft ins Oelgetunckl werden. Die Nacbwehen zu stillen: Es soll keine Frau so unleidlich seyn/daß sie die Nachwehen zu bald vertreibe/ es kommen sonst gar grosse und gefährliche Zustande hernach/ aber die Schmertzen zu lindern/mag sie o hn allen Schaden nachfolgendes gebrauchen : Man mache gelb Veyel-Oelwarm / und salbe den Ort / wo der gröste Schmerlen ist / lege es auch mit vierfachen Tuchlein warm über den Schoß/ und thue das gar offt ; Oder man nehme Pappelkraut und Hopsten / eines so viel als des ändern / thue cs in zwey Sàcklein / siede sie im Wasser/ solange/ biß der Rauch vom Hopffen vergehet / drucke das Sàcklein wolaus / und richte es fein gleich auseinander / und lege aufden Schmertzen das eine / das andere aber aufdem Rucken über das Creutz / wird es kalt/so warme man es wieder in der Brühe/gebt ihr auch Zittwer in ihrer Brühe gesotten/ fein offt warm zu trincken / diß legt die reissenden Winde / die gemeiniglich die groffen Nachwehen verurlach en/ und vfft wol mehr von Winden / als von Wehen kommt > hielten aber die Schmertzen so lang an / so gebe man eine Clystier/ wie es vor Kindsbetrerinnen dienlich iti/ von Pappeln/ Camillen/Ringelblume«und Hühnerbrühe gesotten/mit Butter/Zucker/ einen Eyerdotter und ein venig Saltz. Alsbald eine Frau gantz entledigt ist/ undsiediedrey Bissen Brod und das Trüncklein Wasser genommen/, oll man Lin neugelegtes Ey nur drey Walle thun lassen/ )cn Dotter aufeinen Löffel thun/ und einen Messerspitz geriebenen Saffran darzu rühren / Md der Frauen eingeben / sie kan gleich eine Suppen darauf trincken/ ist gewaltig gut für den Brand / und was |on|t ungesund bey der Frauen ist. Ist eine Kindbetterin mit Grieß und Stein beladen/ die soll 8.vder?.Tage nach der Geburt, alle Tag drey-mal / folgenden Wein trincken : Man stoffe -. Loch Krebsaugen gröblich!/ giesse darauf ein Seidel Fran-cken-Wein/laß es etliche Stunden stehen /dann durch ein Tüchlein gesiegen/und also getruncken/ wie oben gemeldet ; diß ist wol ein gering-scheinendes schlechtes Mittel / aber aus vielen Ursachen einer Frauen sehr dienlich; der Wein verliert seinengewöhnlichen Geschmack / und nimmt gantz einen ändern an sich. Ein gar gewisses und offt bewahrtes Salblein/wann einer Frauen Blätterlein im Leib auffahren/ daß csgc-schwiltt / rohe und hitzig ist / heilet auch rohe und ver-wundte Schàden/inn-und ausser der Geburt: Nimm von dem sauren gelauterten Geiß-Butter eines halben Eyes groß/ laß in einem Tiegelein zergehen/ und dann wieder überkühlen/darnach schlag von zweyen neugelegten Eyren den Dotter drein / rührs gar wol darinnen ab/ nimm auch von 4« gar guten und nicht verdorbenen weljchen Nüssen dieKern/ ziehe ihnen mit heissem Wasser die Haut ab/wie den Mandeln/ reibs gar klein/ nimm auch Sinau-Kraut/ druck den Safft aus/dessen nimm jwey Löffel voll/thu diese zweyStuck zu dcmGeiß? DesAdeltchen Land-und Feld-LedenS______________________ Butter und Eyerdottern/und laß es so wird ein Sàlblein daraus / ( ist aber kraut dorr / so mach gar ein zartes rühr es jedoch nicht in den Butter/ sorW^ in den Schaden) nimm hernach das @{j? darüber/ doch allemal/ehe man es aufiegr/ den mit Wasser / darinnen FenchelwE nellenkraur gesotten hat/gewaschrn werven Schaden damit geheilet worden/ und >!" ^ Wann eine Frau/nach der Gebm't/ aw grosse Hitz bekommt/ und gar rohe imicl brenntundfthmertzet : Nehmt breiten wcißLilien-Wasscr / eines so viel a sveo wascht euch mit einem SchwammlciN sc> daß das Wasser laulicht sey / und t# streuet gcjtosscne und rein gefahete »un bj^K das thut des Tages dreymal / !» U1‘J u . Wann eine Frau/ nach der Geburt/ JJ „fjjj an der Geburt hart geschwollen ist/jo neyw / ^ Tuchs / daraufdas Geblüt am me»stenM^,« det es aus/und brennts an einem «inen warm offt damit / legts aufdie Gei^ ^ Wann nach der Geburt die Muttergau ^ eine Frau grossen Schmertzen leidet A von einem Schaf / und einen halben ^ rührts untereinander ab / und laM streicht davon auf ein Tuet) lein / «nD fein wol warm unter den Nabel / S^utter ligt/ es vergeht mit GOttes *pu 1 Wann der Leib nach der Geburt Sied rothen Beyfnß in gutem Wem / nur daß das Kraut wol heiß werde / so warm sie es leiden kan ; ^erm«" lìosse und siede sie in halb Butter und ya . ^ i aus/ netz ein Tuchlein darinnen uiw über. _ „ Wann einer Frauen von grösser > « untereFell im Nabel aufbricht /. : men sein warm aus den Bruch / ffn lD n?ieD— OtiMtó Buch/ Ha««/M««,». ^ 449 •Ä"...... S^tlbtbE,? W matl sie also geflossen im J%n (ilicb,M»P si« nicht fiincf end werben. die Kin- tttilL ^fldrein hdH^i. / 16 ^eayß nicht bcfom, Bcf6Üte< ©0ih/mfed Au,t>6r vNimm Unga, ^«Elmdöklauen Corai-kS1 Ce|tl 9touih»H Km?^ ern / einssovielals des vermischt/dan»/ so bald es «5ö^anbef!?v,anv:(,ni)tnb'3lb Gran dem Kjnd ium "kfrie là »2 sieden. Oder für arme Leut/, den welschen Nuß. ffilonh ?sisi,d^ìuhew/ die ipU man ny MW Uflb1u5\&mlm/rwisideiMeyen Pa-9'Stine n.A ’ machen / und davon dm 8,'i5lloll ài, .?6dnee- weiß wird / von diesem iy>.6lv^-4UtenGansègrotz lidi.. Geissen i.i’orh HirsÒem ^^nrAr^^mciU^iliemblnuQQevclBepI SÄÄÄSÄS A i. öui . i ele'n Musca: blühe / rothe Myr-\fl'Äecn s,?'1 bilden Saffran wasmanzwi-«%leil)^eniQ ?eü an 1 rechten Saffi an ungerie-f(i^Vie|toeiff?dSei1m unb ungcsähere: Kumm iSftfttt Jrv Aachs/ als viel vonnölhen / daß SA quÄ das man kan auf ein subtiles Ir- ŽSti* 9ebct/m nö ein .^chlein haben / wo der ÜS Äsiinwam?ü ^60 12- Stunde nach der Xjitn/ unh ^Mauslegen/und mit einetSdkben 1 Und A Tctw^Nen/unb msteinerFäschen -l^ochen lang tragen ; man muß aber dieses Pflaster täglich einmal überstreichen 1 und wieder warm überlegen es wird sonst gar knollicht. .j Ein herstjchs Wasser vor die Flüsse und Blähungen/ Mich zur Mutter/ vor und nach der Geburt : der be- sten Nägelein und Muscatnüß die wol ölicht smd,Mu-stathluhe / jehes 3. ì'oth/ Cardomömel/ der besten Ingwer/jedes ,. Lokh/ Corianver/so über Nacht im Essig gebaiffl ist und wieder abgetrocknet/AniSund Fenchel-Saamen ana ein halb Loch gleichfalls also gebaut und zugerichtek / Rosen-Zucker z.Toth / Tabe! lar. A romat. Kos. aus der Apolhecken r. L!oi h alles fein geblecht $er< schnitten und zeistossen/in MGI.as gelhqu/rMaßde^ besten Weins oder Malvasiers darauf geschüttet, wol vermacht Tag an einen laulichten Qxr stchen lassen/ dann mit grossem Fleiß distili nt / dav^à Morgen einen oder mchiens jweysi-ffet voll genommen, stàìckt das Haupt und alle Glieder / bient für die Ohnmacht und Schwachheit des Hertzens/für Flüsse und Blä Hungen/Mcjincholia und alle Zustände bet Mutter. Wann ein Weib in harter Geburt verderbt worden/ daß sie das Wasser nicht halten kan : Nimm Wollen, kraut mit Blumen und Stängeln / Poppelkrau und Wurtzen Ge-sserichkrau mit den gànBlumen alles zwischen zwei) Frauen-Täg n gesammlet / von sedem ;. gute Hände voll/ zerhack oder jerfchnech sie unter» vn, ander/siedS eine halbeS'undim Wasser verkleid ..ber den Hafen/daß kein Damff davon kan / darnach setz den Hafen in einen i'eibstubl / mach ihn auf und setz die Frau darauf / daß ihr der Dunst fein in,6m i'eib gehe/ eine Stund lang, das soll sie alle Tage zweymal lhun ; wann die gedachten Krauter sechsmal gebraucht tvor, den / kan man frische Krau?er nehmen / und allemalwann sie sich gubähet hat / soll sie sich nteberlvgen und die W^sserröhren gar wol mit einem wilden St men, schwantz schmieren und des Pulvrrs von den Eyer, schalen / daraus junge Hühner gef .lieti sind / eines QuintelS schwer in A.spenlaub- Wasser eininhrnen/ das thu so lang biß es hilff' ; Oder ntmiit die Haut, lem aus den inwendigen Hühner-Magen / dör: ? und machs zu Pulver-und nimm alle Tag i. mal eii Quintlein schwer/ auf einmal im Jffop Wasserchrajuchs v:et Wochen und so du es haben kanst/so i|,ein 'Unö laß ihn in weis-öUgm / heÄ alle Tinftur und Krafft her, 9> jffidSfS* 'bnivoi aus/ und gib diesen «MUL1 fmeten "»»uf so» -r sch f(Ä{Her cswj ‘j617das wird ohnfehlbar allen "! wegnehmen. Man muH sich StES^ää Ä2,,bf'< gemacht/nehmen- dami' Sai ^dlMi'ige ùb!riì!mlc r^der / over ändern dar;» Sij^x fahren y?Štin unb bahen/und f. oder 6. daß es überall wo, befeuchtet davon/indem der Krancke til|iiùh! '< a «< >ez im auf da« SN«|che/ 1,!S tc fcboM h !!? bedecke damit wol alle Plätze flattern eingenommen sind. Es «o.Ä (thiV.l ^Goldblätter aufeinander lege/ bedecken solle / so wird in k V1 «ine 1,rteJr?n,nb lich ablösen/herumer fab KJ* ®tubè oder Olafen hinterlassen. ^iNkchf S,tme Seheime Kunst/ busi die Kin-1 ^Lann die Blattern schon far ein saubers Pfändlein Neh> kn ?:% darili lassen Heißwcrden/Und ^/m JlfJ1l«9«n und buchen / doch nicht wà Ab'k bleiben/ wie ein verlohntes fvs-nnochMefferdarzu brau. àbl-Mderqà "mm höltzern Schauffelein tinn Safe' betnarh k^e,teh auch buchen/ daß es nur tÄfr^efichf ,*k'MÜUlcl ,e uc,ser/vno,cyr i hn1 bafi m "ber und uber/ so warm es fou... ÄCf*,n« biSin,cbt brennt / du must es aber ^Mr,bJri|b«um V^ !ttern(y)0h 9* ^ag alt sind/ 7. ni^'Mr / zu Mittag um ti. Uhr / Ä J%ö aber à ändern ^ages auch also/ des ^Uhr,s^,?lorgen6 um f. Uhr / und lo Istj gar, und keine Mase; ì l>it(!nb ben Bati- Ep n ebmm/ so offc du eö ^'«nren gar wol und lang für der Blattern / soll man also--^k^'^schj^. p'"lu Vmi Myrrhifatö,!. Tage \^mbinmN^Nuberstreichen Hernach ^Rosen-Waffer vermischen/ein lemen Tuch darein weichen/und über das Gtzsichr schla-gen/oder mik einerFeder das Gesicht damit ubr'4“ r«t / das soll keine Masen werden lassen / wie die. fcellanea Curiöforum ad ahfitim 4. 8c t. Obferväf. cx Relatione D. And. ÜfibSffelii bezeugen. Ideiti in Appendice annlis. &?.fol. I5.Ì. sagt'. MÜN neHmeein.Gtuck àn Speck / zünde solchen an über e,ner Schussel voll Milchraums/uNd das hinein abtM fende Fette sammle man Mit einem silbernen Löffel/ streiche solches Mit einem Pensel an die zeitigen und noch nicht dürren Blattern,so wird keine Masen bleiben/wie es an der Königin in Polen selbst benàetworden. Et addit i Medicamentum òuidem vidétiif%flè fimolcx. fed cit magnee virtuti* & utilitatis. »ìli.' ) ■ ; v< Das Journal de* Sbavane Tolti, r-. fel. 249. sa Ut ì Wann Man in den Kindöblatkern Lpintu, vràl mit Bier also Mischet / daß solches eine annehmliche SäureN düvon bekommt/sey ein absonderlich- bewährtes Remedium, gerruncten wider dis Kindsblattern/ denn es widerstehet der Fäulung/ stillet die grosse Hitz und Aufwallung des Geblüts ; man kans in dergleichen hitzigen KraNckheitèn für seinen ordinari-Trantf gebrauchen ; und setzt ferner darzu : Daß er/durch eben dieses Mittel /einen Unsinnigen habe zum Schlaf und zur Gesundheit geholffeN. Wider die Kmdsblattern soll man Nach Gelegenheit der Personen/ Ist es ein Kind/ vrey an der Zahl / einem mitteljährigen fünffe / und einem gewachsenen Menschen 9. Schaf-Lorbeer nehmen/ und im rochen Wein / oder watmen Bier (so man den Wein nicht: hoben möchte) eingeden, wann einem die Kindsblattern beginnen unter dem Gesicht röthlich her, für zu kommen / des Morgens/ Und zween Morget nacheinander / detür ignoranti » & mifeeatur cum facetia rö, daß eö Nicht zu goti sehe» Damit keine BlattermsseN wei den t ». Schweinen Schm ätz 4. Unzen / wasch es zum öfftern im frischen Wasser / letzl.ch in einem guten Wegricht - und ein me, mg Rosen-Waffer. darunter mische -.ZS Sperma CetL 'st fthr bewährt, dienet auch für allen Brand / und der, gleichen besorgende Narben; woferne man frisches schweiNen EchMaltz nicht haben kan/ nehme man fü- schen Speck, und stoffe zum öfftern ein glühendes Eyfen darein / und laß es in frisches Wasser abtrieffen / vot diesetiiHerabgetropfften nehme man 4. Unzen/ Und au obige Weise/ wie dasSchmaltzgewafchen/ Vermenge und gebraucht. Apollinaris sagt : Sauerampfer- Sàame offe ge, nutzt / vertreibe die Wurm m dem Bauch ; oder bitter Mandel-Oel offt gebraucht / oder Körbelkraut-Safft mit Essig getlUnckenNuchkern/ lödt^t die Spulwürme/ diß thun auch Pilulx ex Galbano, oder Poley-Safft/ mir einer Clystiev in den Leib gelassen / oder sp'tziger Wegrichk - Saffk getruncken ; Item ein Pflaster gemacht vonRauteN unHönig/und aufden Nabel gelegt. Welchem Kind der Nabel zu weit heraus gienge/ dem soll man Durchwachs/Kraut und Saamen dar auf binden/ er geht bald wieder hinein. Wann ein Kind gantz abzehret/ und Nicht zunehmen will / so schmier ihn bey dem Ofen den ganhen Rucken mit zerlassenen Jungfrau-Wachs/und laß es darauf schwitzen. Wann ein Kind nicht schlaffen kan : Nimm Muscat-nuß Oel schmier ihm die Schläfe unddenNabel damit'. 452 Des Zideüchen Land - und Feld - Lebens Hclmo- . schreibt de Ortu Medicine foi. 576. daß daSQue« iilbet ins Wasser gelegt/und dasWasserden Wurmsüchtigen hindern zu lrincken gegeben / alle Würme vertreibe/ und wird noch kräfftiger/wann man das Wasser hat einmal .mit dem Quecksilber sieden lassen. Sic-(f8gt er) unica unyaaigcnti vivi, millics poterit gicnfuram aquz inficere, attamen permanere in jjqndcrc & proprietate priftinis. Für die Würm der Kinder sagt /ul. Ce far Baricelli in Hort, geniali fol, sz. sey nichts befferS/ als daß man .in Bronney-Wasser etliche Tröpfflein Vitriol - Oel oder Schwefz^Oel fallen lasse / daß das Wasser ein wenig saurlechtàerde/ davon kan man sie nach Belieben trincken lassen/ fey von trefflicher Wirckung. ? ; idem Lol. 5* meldet / daß m den Kinds-Blattern/ pse Masen zu verhüten / nichts bessers fty/ alstkäglich 2, mal mit einerFedern süsses Mgndel-Qel aufzustreichen/ biß sie abdorr-m/ er habe es selbst offe probirl / sie zeitigen und heilen aus. Item für die Würm soll fürtrefflich seyn/ wie Arnoldu» de Villi novi bezeuget / von Porlulaca-Saamen «ine halbe Drachma in Milch eingenommen. Die gute Unterwachs,Salben mach also : Nimm ungewaschenen Butter / Capaunen-Schmaltz/ Gäns-1 und Hennen-Gchmaltz / altes Schmeer/ungefaltzenen Speck/ jedes einen Vierding / laß es in einet Pfannen kühl zergehen/und scyhe es durch/darnach thue eine gute Hand voll ausgewaschenes Trayd/ und zwey Hand voll weiffe Lilien-Kiel darzu/h ack alles klein/nim vier Haupt misse / und vier Haupt röche Zwiebel / brat sie gar wech/druck den Safft aus/und chue diese Stück in die gesiegene Faissen / und eines Ev groß klein gescha-bene Venedijchr Seiffen/laß alles ein wenig sieden/und überkühlen/alödannsoll mans in einen Tiegel giessen/3. LiW voll blau Veyel,Oel/ 3. Löffel volt Lem-Oel/ auch -.Bohnen groß. Campher/ einer Bohnen groß Weyrauch/ r. Bohnen groß rothe Myrrhen/ klein zerflossen/ w drey Spitzen auten/und drey Messerspitzen wilden Jaffran dare,N rühren/ biß sie gestehet. Wann die Kmder unterwachsen und hart um die Rieben sind/, daß man ihnen solche nicht untergreiffen W und ziehen durch die Rieben / auch sich der Bauch-iber dem Hertzgrublein blähet / sonderlich wann sie barzu husten ssso sind,sie völlig umerwachsen ; dafür gebrauchet man,hie erst-geschriebene Salben. Oder man soll ihnen etliche Morgen nacheinander Hanf-Mlich zu trmcken geben/ darinn in einem Tüchlein gebunden etliche S affran Blühe hängen / daß sie ein we, niagelb davon wird ; Atem soll man mit Hechten-und Huhner-Schmaitz die Rieben salben im abnehmenden Monden/drev Tage nacheinander / und acht Tage darauf feyren ; Oder gib ihnen nach dem Bad Schlüssel, blumen-Mfferru trincken, " Wann ein Kind voll um die Brust ist / soll man ein zrosses Zwieboi-Haum ein wenig aushölen/ und mit Zucker-Candiund z. Saffran-Blühen füllen / darnach den Zwiebel braten/ und wann er gar weich wird / in ei-mm Mörser zerflossen / und eines Eyes groß Hennen, Schmaltzdarunter lassen/ auch zwey Löffel voll Baum-Oel / darnach in einem Pfännlein erhitzen lassen / aber nicht sieden/so wird ein Salblein daraus / damit soll man das Kind umdio Brust / und zwischen den Schultern schmiren/es ledigt gewaltig ab. Daß die Kinder die Zähne nicht so^t soll man einen Hahn in Bereitschasst have das Kind gebohren/ dem Hahn den Kam , (l und dem Kind also blutig die Bulle" st Item man soll ihnen alle Tag das Maul-. ^ die Zahnbuüen / mit einem nassen $u4^in wischen. n jhgfff Ein Clystier für junge Kinder vom v- in wenig Cannllen/Majoran/oder tvu Kl Ein S. Johanns-Kraut in Geiß - —. Schleim gesotten/ die Helffte eines nymmen / und mit einem Quintel W ^ Gunhreben und Schlüsselblumen - Sau-^ auch ein wenig Camillen/oder Dillen/ou» Oel genommen/ und in rechter Warme Wann man wissen will / ob ein K>no , ist oder nicht / so nimm des Kindes recv ^à und linckes Füßlein hinderwärtö zusamw ^ > zusammen/so ist das Kind nicht unierw» nicht/ so ist es unkerwachsen/ so nimm> em belhaupt/hol ihn oben ein wenig auö/> » # .; sen Zucker- Emidi / gar ein wenig Pjgi 3. wilde Saffran-Vlühe / brat den 6®. dem Kind ein wenig Safft davon / n» schmiers im Abnehmen des Mondes. Den Kindern für das Reisten : enL,.„ti#j Wen,/z. Löffel voll Honig/s.Löffel vo^F ^ es untereinander sieden/ daß man den^.-,à spuhret / unter dieses Oel zauß eine leg $ wenig in Maybiümlein-Wasser zu bald eine Linderung empfinden. ..«hJw'ti# Den Kindern für alle Schmertzen u> im Leib : Macht ein Mehl- Koch men Milch/ machts mit Saffra"E^2ichf auf ein Tuch / und legts dem Kind das Bäuchlein / es nimmt alle Kran» / jn t,etr nem heiffen Herd / alsdann nehmt' Wasser ein Zeitlein/ lassts wol j der abkühlen/ davon lasst das Kmd f haz>en /^^ Wann die Kinder eine böse SjLfJ glaubt/sie haben Wurme : Schà ' • reib ihn an einem Ribeysen/ druck de cker ihn/und gib dem Kinde nüchtern lein davon/laß es eine Stund dm««" -.Morgen nacheinander. Für die Frayß e,n bewährtes D Menschen 3. Tropffen/und einem-^ den Zähnen pulvern / sieben / Wflr1 im Rosen-Hönig rühren / und dem ^ullt wendig/ wo es offen/ und sonderlich mit reiben und salben. : KiÄieiiineu» fäj « derauS/laß allem den Sol» soviel tw. Ää^SSh?''"- Ä» een osigli!?, i™an nehme ejnen gn, Hft1 mit fomt h/n ä j!Ii,,6flr$u 8. Schnecken die Nlfifh ^ Seidel im« , fcm unb dUcn gesioffen/ $fitvbeiau.£f°™meofolte Dem mchts ^auZ?bst/so fliehen sie ; Oder nimm Wermuth, Rauten, Baum-Oel und Wasser, sied alles, biß vus Wasser versotten, seyhe das Oel herab , und mische so viel ht.rm4iV>'vvtU,VVKU"v<'UU”/1 Schmeer darunter/ als es zur Salben tauglich i ^fucht worden, denn sie ge- de die Runfen und Ktüffte der Bettstätte damit. Liriis ---- “S? -^stoffen / und mit Wasser nnnm Coriander-Kraut & 9t! ‘ TibcrS1 "be das Gemach damit / so ster-iNles^c n.°ntanusf°l«400.sagt:Essey ach Ullb Wantzen zu vertrei-b|jttw uS o®a^r besessen/ darin»fri# Ü»k>s°lcheMweiglein geweicht wotden, «LS; 3tem8Äe»l«n dieZimer undBeit-tziSfttt ober Q?f!SÄ^ttw im Wasser über ffìIS^IìS ?xunl) damit die Wände bieMàù/% ben Mucken undFlöhe; kb tuJ'1 die EaiS^^0^ Oder Flöhe-Kraul ^Aek-Ahrt. c>^"t^elegt, und des Morgens N&lftkx au 'stErlen-Laub frühe, weil cs X*A,1?1 ^'Ìfnìttainvvrovu'1?'»!^ gebraucht, ,»!/,/r vuv oel ycruu , uuu mi|cpe »v vie ^ Unb,n offt vü, sn l, ^ ^"ndLaus, ; Schmeer darunter, als es zur Salben tauglich ist/ fai a1 versucht worden / denn 6- h# d e svimf»,» 1 454 Wantzen iu vertreiben ; Nimm ohngefehr 20, Kü# gelein Cocco di Levante, dorre und stosse sie in einem Mörser zu Pulver / vermische solche mit Fisch-Gall von etlichen Karpssen genommen / auch ein« Ev groß Schmaltz/mach e# warm/ und bestreich die Bettgestatt und O",wo sich dieWanhrn aufhalten/ sonderlich/wo sie ihre schwartze Brut hinsetzen / fl« sterben davon / und ist ossl probirt worden. Fliegen zu vertreiben : Schmier einen Bodenlosen Hafen mit Milch oder Höing/ bind einen Sack feste daran / und wann der Hafen voll Fliegt» angesessen/si deck geschwind einen runden Teller, oder gehabeo Bre darauf/ schütt die Fliegen in den Sack, verdrehe ihn/ und richte solchen wieder auf/ biß sie alle fort sind/ man fan# in einem SchafMaster emancken im Sack/ und hernach den Hühnern oder Vogeln vorschütten. Alles Ungeziefer fliehet den Rauch oder baSDccoäum vom Tabac. Vennes in arboribus enecab/s ( sagt P. Tyl-cowsky fol. 207.) fuflStucornu cervi, vel ungula;ca* jrinse, vel radicis liliorum , vel capillorum mulie->riüm, vel Pcconiae, vel fimo bubulo, aut edam allio trito arbores illinc. -Oder misch unter Schweinen# Schmeer Quecksilber/ mach eine Salben/ und brauche je wie die vorige ; Oder bestreich die Bettstätten mit charffen Meerzwiebel-Essig. Für die Schaben / welche wollene Kleiderund Peltz-wcrck sehr verderben : Lege Campher/ in Tüchlein einge# du nden/hin und wieder darzwischen ; Oder lege Wein# tauten darunter; Item Baldrian-Wurtzen nn Frühling gegraben; oder Farrenkraut in den Kisicn und Des Adettchen Land - und Feld- Lebens , — muth inSaltz-Waffer gesotten/Camn'elil li^ mach damit besprengt/ vertreibt und tobten * nimmFeichtbohnen,lupino, .lege sie auf « len/ so sterben von dem Rauch dieFliegen^ die Schaben ------v„...-- ~.,pv,„* men; das thut gleichmässig dieVeyel-Wuvtz. Fliegen zu vertreiben / soll man Nießwurtz in Milch sieden und ihnen vorstellen/welche davon fressen / die müssen sterben. Noch gewisser dafür ist der roche/mit wcissen'Klecklrin undTüpfflen gezeichnete/wolbekannte Fiiegen#Schn>amm/ in Milch gesotten / und also ihnen vorgesetzt ; muß aber alle essende Wahr wol zugehüllet werden/ damit sie nicht mögen hinrinfallen ; It, Met# . Die Wieseln zu vertreiben / soll man $ ]JJj im Wasser/darinnen Salmiax zerrieben Wolffs-Kopffda solle sie vertreiben. Grillen ^ wegzubringen / sagt Ä f Winker einen Gebund frische# CrbseNH^^« Stuben nahend zum Ofen legen/so ATOU# hinein/ dieses mag man Morgens in oder in den Schnee/ so erfrieren sie bald » r uj| ««kochte Erbsen / wirff getödteS rühr# wol untereinander/ und streue e» 1» Schlangen und Nattern werden vertri«^ *n gedörrte Stadwurtzen ansgluhE^^ und damit räuchert ; Käyserblum- oder va Men/ da# ist Semen Nigella: Oder Melj>n .$1* bende Kohlen gethan/ und einen Rauch E treibt allegifftige Thier. Der Rauch von 0 , treibt nicht allein alle gifftige Tbier/ W* *n Stechkefer in den Wemgebürgen. Gum # cum m Wasser/ darinnen ànssgesottenvM» um gesotten/ und dieOerter, da verg'A Wohnung haben / besprengt / verjagt D1”a(oA I thut auch der Rauch von Gummi Opog der Rauch von angezündter Berchtram^^^ auch von gedörrtem Quendel-Kraut/ 0.. F0,«. Saamen; imgleichen auch Weinraujf"^ glühende Kohlen gelegt und geräuche«/v» J tern, Vipern/ und andere gifftige Angezündts WidhopffS# Feder» M , nen vertreiben. h(A> Was Mäus / Ratzen / Rauppe« irrt und Felder verderbendes Ungezttfck^^^»c^ man imvierdten und fünffken Buck inT,„ alihier/al# überflüssig/ausgelassen wordd'. I - k'vr’ili:"'*«'. >*- IcutfiüicitA chara Indulgentia Matris Non alimenta [tu dat tantam & pabula proli ; Permittit qUandoque eiiam Belluria grata * Vel paffai LI vói, vii nuper Palmite teäas ; E) at Pjra, Porna, Nuces, Cerafum, dai Amygdala, Pruna\ Cafarnai, Corylos, Ficus, feti Perßca probet > Connubio puerili - ut agant convivia Uti : Sic etiam sternui divini Numinis in nos E fi animatus Amor, large quodcunque nece [je efl Ex terra effundit Gremio, quo nempe levatur imperio fa Fames / fed (f addit plurima nobis Qua faciunt arumnofam dulcefcere vitam. Nunc Vineta canam tumidis onerata racemis * Atque autumnali Pomaria , dulciafruffu. Eertilis haud adeo pinguem vult Vinea fundum: Sit mediocre filum, fufbenfum aut collibus altü » Non afiernatur juga Montis, tf aquor a per ferti Si femel infixis firme radicibus haret Malleolus i multos conflans durabit in annos; Sit vegetans Pelius - §§* odori obnoxia nulli , Cui Coelum faveat, cui nulld Incommoda Caurus “dut Aquilo posfit gelidis inferre Pruinis, Quisque Loci pofitus, modo cautus Vinitór adfit', Sole modo illuftris, nec Sylvarum obrutus umbrisj Mmr& PRODROMUS LIBRI QUARTI ET POMARIUM, Rite fiatisfaciet, Defideriumfy Coloni Explebit quamvis avidi y fi confitus intus Nobilibus fit farmentis vel vite probata. Scindendum tamen ante eft tertf quater(f Bidente Omne filum, quod alit vites , cum Purpureum Vet Veneriti ante fuos oculos quam turgida gemmis Vinea protrudat, taftu dtfiendia fiunt Attrita Vites, fiem perdunt protinus Anni. Tunc Caftrandat tamen caute, ferrotf putanda Qm nimium Sarmenta gerunt. Si deinde fer eno Luxuriant Phcebo, vallis palare licebit, Ne tenera infefiis Soboles fuccumbat ab Euris. Nunquam olus, aut petulans , cujus Vicinia damno Brafica, Triticeumque hac tangat jugera femen y Et neque Capreolis odiofa cucurbita fixis. Armentis aditus prohibeto , (2? feptbus arce, Tota afiate fiupervenientia Palcula tollat Sarmenta, augmentum impediunt, minuunt qui Racemos, Uberibus fi qua furget propago flagellis. Et per claviculas altum fuper dira repet. Corrige nequitiam ,fummus de Palmite magno Decutiatur Apex, Virtus radicts in Uvas Incurret melius. Nimias ne Pampinus UmbraS Efficiat y qua fiunt fort afise fiuperfiua cade. Sed cum matura rident in vitibus uva Vinea cufiodes habeat, Vindemia donec Proventu admoneat y tunc Torcularia prafio Purgentur magno fiudio, Cupaque Lacusque, QtuMufium capiat Vinaria cella paretur Dolia continua tibi junxerit arte Vietor. Prudenter difiingue merum , robufiius & quod Sufiinet atatem, multos quod durat in annos, Quod Mercatorum Cura fiudtofius ambit, Invigila huic melius y fi quod variabile fertur Spiritibus vacuum, & tenui memorabilegufiu. Non minus hoc properos tibi fieponatur ad ufius. Complures fed adhuc operas Pineta requtrum, Abde pedamenta implicitis & vincula laxa , Et coacervatos ferva fub ttgmine palos, Mulleolos & Taleolas propagine planta» Foß vites etiam cumulo Telluris obumbra, Frigida ne*has offendat Hjems, quas fole benigno Ablaqueare potes, redeunti (Spandere Feri. Sed me culta vocant Pomaria, femina primum Mox credenda Solo > ex Generofis felige Pomis, Aera qmpoftquam fublatd Fronde falutant P°fi anni cur firn exattum, Plantaria versa Ingrediantur Humo, tanto difcrimine ,ut tnfrd Ire Homini liceat , fed & obfervare neceffe, Quos habuit pofitus quisque, ut reddantur itdem Transpofito, pars & Sylveftres quarere truncos Et merito folet, & teneros transferre per Hortos} E>um firma radice hstrent, dein furcut$s aptus Frangitur Arboribus, qui gemmis pluribus uber E ivi fi infiritur, dejeho vertice planta > Et plaga oblinitur therebynto & Vindice Cera, Cortice poft Salicum & conftriftus Vimine lento Quattridub ante Novam Calamos decerpere Lunam Fas, p0ß f0tidem, committere carpta flagella, Quosdam etiam pofl quam jam praceps ingruit y£fias Qjkam dici a lnfitio, magis Emplaflratio ducit Farno ex fruttifero fpoliantcum Cortice gemmam alid planta, qua fublucata priusquam efi Fandi tur huic pellis, novus intromittitur Hoff es Flemma fuper Gemmam, nodosa Cannabe firmam* ty* etiam calamos aliena immergere Canna ln% oculare filent, velflexam denique frontem Ablattant, erofam, at que in tellure reclufam A fonfanguineo donec fit turgida ficco °ft refecant & felici propagine plantant* inique qua vegeto defixa Cacumine firgunt ^ffiduo inquirenda modo, valdecf videndum -j^nim 4 Ne fiolo nativus peregrini Semina Rami Ejiciat,ne condoleas, age, demete cùltro> Surculus usque fuo tandem firmatus ab avo Exultans tendat vifiricem ad Sidera frontem* Non etiam impurus Folium convolvulus intre{p Qui pofi Innumerosfaciet fuper Arbore Vermes. Aut Formica petax far menta coinquinet alte. Conquiras nidos, coelo dum frigidus Imber Depluit, ut tollat omni cum hoc agmine foetum. Acris inhärentem deglubet Radula Mufcum. Non raro Gangrena etiam torquebitur Arbor, Quam Ferrum adjutat, nec non Argilla bovillo Mifta Fimo. Vèlut & pingui Lat amina quovis Radices recreanda Anno ,fed tangere noli. Collige maturos apto pofi Sydere Frufius, Et quo longius hos turpt\ a putredine ferves > Ut quoque in Autumno lečtas de vitibus Uvas Flus tibi Laudis erit ,plus utilitatis habebis* . crnouchs Ersten Thrlls. fff »99 m« OvSD M G ààE-Wkàà^ begriffenen Laprceln. Von Wein-GebürgeN. Warum der Wein - Bau jetzt nicht so gut/als bey den Alten. Vom Ort / wohin ein Weingebürge zu pflantzen. Wie des Grundes Mängel zu verbessern. Von der Reben Gatrungem Anstellung des Wein-Gartens. Von der Heit Weinberge zu pflantzen. Wie die neuen Weinberge anzulegen. Wohm / und durch welche Mittel Weinberge zu mache#. Wetnstöcke zu schneiden / sonderlich die langen. Wie die iungen Wein-Gärten ferner zu warten. Von den Wein-Heckm. Wie man die Reben peltztt. Andere Künste / die Reben betreffend. JH Wein- Reben Mängel zu ersetzen. dom Hauen der Weingebürge. v Ui schlagen und HeffteN. ^ % ° Vom Ausietten und Wipffeln. gestand- Verlaß der Wein # Gärten. Xi. Weinztedel Verrichtung. \h WàHà lM\\ Vorbereitung zumLeesett. XiV* VondenFaffen. yXv. dom Keller. Svv VomLeesen. ' , , ìnan ftrtier mit Trauben und MostuMgrhtt. yXvij'r Von der Glaurett und Agrest. t}\i ' j/nc Kur von Wein- TrebcrN. vXx/ Aus dem Most allerley zu sieden. vmi. Dauben lang frisch zu erhalten. y?Xiie Wein- Jehend und Berg- Recht. èrley Kràer-Wein zu machen. . ^cuscateLl-WcichschKütten-Schlehctt^ndBund-Weinzumachen decken ziehen und andere Herbst - Arbeit. Miiiraj XXXV. 46o Inhalt derKapttel des Vicrdtcn Buchs Ersten Theils. Caput xxxv. Doni Gruben / Sencken und Gräfften. XXXVI. Vom Dungen. xxxvn. Wie tu Erde mit bessern Grund zn erquicken. 3 XXXViii. Gpeise-W ein/auch was zu verkauffen/und wie damit M X X X I X. Wie der Wein abzulassen. . , XL. Vom Weinstein. XLl. Guten Weit»im Herbst zu machen. XLIL Dom rochen Wein. XLIII. VomwerffkN Wein. X L l V. Wie guter Wein zu erkennen und zu kühlensey. . XL V. Wie gewässerter Wein zu erkennen. XLVI. Auserlesene Künste den Wein -u verbessern. XLVII. Ailcrlcy Einschläge. X L v li I. Wein beständig zu erhalten. XL IX. Sauren Wein süß zu machen. L. Geringe W ein zu stä; ckcn. LI. Brandwein aus Wein- Läger. L1I. Dom Essig. Lin. Rosen-und andere gute Essig. L1V. Trüben Wein zu läutern. L v. Gtinckende Wein gut zu machen. LVl. Zähem Wein zu helffen. L v II. Kaim und Schimmel zu vettreiben. L VII I. Abgestandene Dein wieder zurichten. Lix. Wie dasgantzeJahr mit dem Wein umzugehen. LX. Wie aus dem Wein-Läger Weinstein zu cxtrahirem LXI. Wie Essig aus den Wein- Hessen zu machen. LXII. Artzneyen aus den Wein-Reben und Wein. LX III. Don derTrunckenheit/lvie sie zu verhütm. ^tif LXIV. Von dem Auro vegetabili und wachsendem Gold/st In den Wein-Gärten in Ungarn/ auch anders t s Cačut f. döeln ein nützliches/ neg (^,aUcb ein anmukliges scbö-Äe^K b« W irlk sch afft/ sch/ /'sötten Hw und geniest öuten to erll*1 wantt sie an einem 7cw Achten AU? wolgelegnem (gom ^Hth?a,tet64fi,fZvnal)e bey dekHand/ ?ieit/blnV5nnen 5! # f lnit desto f|i i L. J>etti werden. Sie ki èich-AZMrNoha an/biß zu un-Cfl?^frchfle»efen/ nicht aU Annehmlichkeit im Gebrauch/ Von Wem-Sebärgett. sondern auch / weil bet Weist in sö viel Sachen zu des Menschen Gesundheit dienlich ist ; der Unterschied/ Form/Harb und Geschmack ist so mancherley/ daß es nicht möglich / alles eigentlich zu erzehlen/ auch zu diesem meinem Vornehmen unnöhtig scheinet / weil ich mit allein fürgesetzet/ die Beschaffenheit des Qesterrei-chischen Landes Meistentheils zu erzehlen ; indem der Wein nicht allenthalben geräih/wiein beeven Vierteln ob Mainhakts- Berg und ob Wiener- Wald tu sehen/ allda/ob gleich an etlichen Orten Wein- Gebürge zu finden / sie doch gegen den ändern iht geringen Werth sind; hingegen in den übrigen zweyen Vierteln/son- belicht» Uand - und Mrld-Vierdten Buchs ErstirBhetl. ;kbenL devlichwosie anHungarn angräntzen/einfürtrefflichs/ berühmtes und allenthalben wolbekanntes Gewächse/ zu grossemNutz derJnwohner gebenstndem sie bey guten Jahren so gut und überflüssig wachsen/daß offler-mals Fässer ermangeln solche einzufüllen. Nicht weniger gihtdauch um Retz / Pulcka/,Retzbach / Polstooff und der Orten / starčke undkkàfftige Wem/sonderlich ivann sie abgelegen/ die aber meisten-theils in Böhmen und Nkähren verführet werden ; wie auch der gantze Donau. Strom/ vonJpps un Krembs aus/biß nach Wien und Preßburg / etliche zwantzig Meil Wegs lang / auf beeden Seilen / nicht allein mit lieblichen Garten/Frucht-bringenden Feldern/ lustigen Auen / und nutzbaren Weyden / sondern auch mir den s6)önsien und trächligstenWeingeburgen bekrönet/von Viehzucht / Trayd-und Wein-Wachs jährlich ein reiches und überflüssiges Einkommen zu tragen pfleget. Zu Varronis Zeiten sind weder in Deutschland noch Frankreich Weinberge gewesen / itzt aber ist die Do-nau/der Mavn/der Rhein/die Mosel und der Neccmv ramit überflüssig versehen ; wie aber und zu welcher Zeit der Wein-Wachs in Oesterreich und ins gantze Deutschland kommen / ist leichtlich zu erraihen/ daß cs )urch die Romer/die vor altenZeiten iHixColonias und Besatzungen hin und wieder gehabt/geschehen/ und die Reben ausJtalieninFriaul/vondar inSteyer Dungarn und Oesterreich / und so fort durch gantzTeutsch-and/ (wo es anders des Himmels und der Erden gc-deyliche Einstimmung zugeben wollen ) ausgebreitet; wie indie Ost-und West-Indianische Provintzen nunmehr allerley von unfern Gewachsen / von den See, 'ahrenden Europäern so wol hinein / als von den chrv zeri fremden zu uns heraus geführt und gepflantzet Unterschied zu machen / und erstlich/^ nicht wol geartet / und die Luffk ttiOTL, daher auch berWèin entweder nicht we » . doch schlecht und sauernerden muß; e a1 ... zu rachen/so viel Mühe und Unkosten ^. i ^ dieUnmoglichkeit der Naturrti-und zu nichre macht; wo aber der Gr"> -- ^ ter leidcmiich / und der Situs wol gE , Mangel entweder herrühren / daß " , trächtige Reben hat/ oder daß man t e .f bührendemFleiß wärtet;wo Hingegm;’ j wol correfpondift / so ist versichert d" ^ von denen Sachen / die am meisten wol correipohditt / so ist versichert dl von denen Sachen / die am meisten n; eintragen / und ihren Platz / samt den,, wandten Unkosten / Mühe undArbe Nicht redeich von denen dürffngen m jt Wirthen die/ ausMangelderi!eben-' - M der Mostin den Keller gebracht word, bald verkauften. Wer aber die Wein / die sichger und vielJahr bleiben/zur Zeit eines gm ^ kan beyjammen halten / einen taugnu/ hal/sauberund aussichtig damit wj-k lang ligen lassen/ biß der Wein einmal kommr/und alsdann eine grosse Sum darum einnehmen. c,„n Wer von der Wein-Gebürge Feit will lesen / der lese den alten Co*1' |t daß / nach Catonis und Varronis,^ Wein-Garten '300EymergegebeiU ner Zeit des-8encLL Weinberg eM^'^D/d ja daß in ftinem des Lolumclsx eignes schchk ist/daß an einemHe.cken-SM.zpAU vorden sind. Und wiewol viel der Meynung sind / die ben gehangen haben/sagt auch/ erh»o ($m Weingart-Arbeit seye die jenige/welche ihrem Herrn innerhalb 2 Jahren 140 Eimer W"' )en Unkosten am wenigsten bezahle/undzum öffrersten 1 Plinius setzt einen grojfcnCata'ogu® Wp die Hoffnung bekriege ; so ist doch dißfallö ein gewisser ! re Wein-Garten mit grossemNutzenö Čap. II. Warum das Werngebäurtzo nteßt so hoch/ a!o hty deti Alten / kommer. Er des Jtalianischen Sprüchworts Krafft und Eigenschafft verstehet/ wann sie sagen: ■Chi vuole,vada, chi n ort vuole, manda, der wird leicht aufhören/sich deßwegen zu verwundern / indem die allen Weingarts-Jnnhaber sich selbst auf die Reben verstanden / wo nicht selbst mit Hand angelegt/ doch zum wenigsten ihren Arbeitern gute Anleitung und Unterweisung geben können/wie sie alles zu rechter Zeit / und mit besserer Vernunffr angreiffen möchten; dahingegen jetzt die wenigsten Herren / so die meisten Weinberge besitzen/das geringste davon verstehen/oder zu lernen begehren / sondern sich allein auf ihrer Wein ziedel ungewisse und zweiffelhaffre Versorgung und Treu verlassen / welche mit lLrspahrung und Vernachlässigung der erforderten Arbeiten / nicht desto weniger die Unkosten verdoppeln /der Reben übel warten/ die Weinberge in Abbau bringen/und denHerreN/an statt verhofften Genusses/mit Schaden und Schulden belästigen. 2. Weil man insgemein sich schlMeste,untauglichste GrundM Gras / noch Bäume trägt / feVssL gtfiP Wciilbcrg anzurichten / da deci) 0 öaf(1ul Grundes das vornehmste Sturk ist . z pE Anstalt fuffen solle ; indem ein El«. z fit selbst weder Gras noch Kräuter tM , gibt/daß ihre Schoß gantz erkaltet/. mineralischen schädlichen VermE verhindert seye/fölgenßs asichv'ràwE mehr gedeyen / oder da sie schon auit ^0 ring und kleinwüchsig bleiben/ulw^.^i. niemal vergeltende Früchte bringen „ ,3. Jstn,anauK«u n°chM"„B^ Reben/oder rechte früchtrge - nicht alle Stöcke an allen Orten«M ubertreffe/ solche ihm bey rechtet $ _ IBM, Dimen Buchs Erster The«/Wetn- Gatte». d!!>^t dtt7a.à K? Useden ^ weil dieses das »ffli einmal # ® ist/und fwj**durchfflì,.i ^uteArtbekommen/ fan iihly darff^^!Ä/L und Bögen seinen Nutzen ÄfeSSS'"" ì? Gebürgt hitzig ist/daß man sich offt VnN da nun endlich die jüngste Toch# "tei tur ^bekomme» / und man ihr das an# «oe< Steuer «ingeantwortet / habe Curiosar» Anni 9, & 10.fol.462. schreibet/daß »rt jtibien/baerba’ßdnn Neu-Bakavien gewesen/in Java major. die Wei.Mcke/wann man sie gebührlich wartet/ zu vier unterschiedlichen Malen Weintrauben NWeWst em (n diesen Ländern uner# Zum Beschluß dieses Šcpiiets/ muß ich den BeMo. nium in Libello de neglcQà Itirpiuih cultura c 11 an# tiehen/der meldet/daß zu seinerZeit ein Bauer gewesen/ dem geziehen worden/ er habe tmenSUnum/unb fene dardurch reich worden ; dißzu erfahren/ habe ein vow nehmer Preelat/ von des Königs- Hofstatt/ als der König»von Bocbeiie zurüek gezogen / bep ihm eingekehrt/ und mit guten und freundlichen Worten/ ihme den Alraun zu weisen/gebetten: Darauf der Bauer hoch be-kyeuret/ er hatte allein dieseNAlraun/nemlich/ es seyen jwantzig^ahr her / als er an dieses Ort kommen / nie/ weder seme Kinder noch Dienstbotten/ nachihm schlaf# fengangen/auch nie vor ihm aufgestanden / und mit diesem Fleiß hätte er/durch GOttes Segen/feine Nah# runa gebessert; so viel ist an anhäbigem Fleiß gelegen/ ^M"st>stentheils schlecht weg gering/oder doch nicht so anhäbig ,st / als er von Rechts wegen sevn folte. Cap, 1IL ■H/?l»»n,«5on6n L?"Utzfür die Weiu Gärten/son- iö einem eh! Sj®?7 weder zu eben noch zu KsS«:s« ^tSSSj«*» «èi°-diN iaw-ndUàltt kchsSZs-SLLL! ^ssSäääB ju ti»i»rwigen/ gegen y/forgen und WJittag abneiget/wo möglich / so ist dieser am gelegne# sten/der sein nahe an der Wohnung ligt/ desto besser aufzusehenund vielerleyZufalle zuverhüten/ und den Lust und ^leiß des Haus-VatterS zu vermehren ; welcher/als vernunffkig/ vorhero das Gewitter und die Lufft seiner Gegend wolvrüftn wird / ehe er grossen Unkosten vergeblich anwende/und der Nachbarschafft / ihn auszulachen/Ursachgebe. Er soll erst sehen/ ob an Vere nahe an und um ihn ge# legenè Ort Wein# Garten / und mit was Succefs und Genuß/haben? In gar zu kalter Luffk muß die Rebe nicht gewagt Werden^warm» und mùtel,nässige taugt am besten/ weil derWeiN allein seine Kraffr davon schöpffenmußr em Boden/der welsche Nüsse/ Pfer# sich und Marillen gern und gut tragt / schickt sich auch mehrerntheilS zu einem Wein - Gebükqe/nur daß es die Sonne Morgens und Mittags anblicken / und die strmgrn kalten Nörd-Winde nicht stey anfallen Wann nun die LUfft erträglich ist/ barffman von der Stelle nicht fo sehr sich bekümmern/weil sichdieArt und Beschaffenheit bet Länder nicht/ohne grossen unerschwinglichen Unkosten/verwechseln lässt/ sondern man muß zu Zeiten annehmen/wie es sich schicket / allein daß man aus demGuten dasBeste/und aus demBösen das Allerleidlichfle undRingste erwähle. Ca* IV. ,Er Grund des Erdbodens ist entweder mager oder fett/ leicht oder fest/ weich oder hart / - fchwer oder leicht / mit allerhand mittelmaffl-gen Vermischungen ; was die Fard betrifft/ ist sie weiß oder schwarh/ gelblicht oder Asihen-sarb/Purpur-sarb/ grünlicht oder röhtlicht/ wie P. Kirchcr. in Tom. È Mundi Subterranei pag. z z s. bezeuget ; |o viel den Ge> schmack anlangt/so ist er entweder fuß oder bitter/ge-saltzen oder fchwefircht/ falitrifchoderfauer; also/wer willens ist einen neuen Weinberg zuzurichten/ der soll vorher/damit er wissen kan / wie der Wein beyläuffig sich ereignen wird / den Grund also probiren: Erneh-me von selbigem Grund eine Land voll / thu sie in ein Glas voll frisches Wasser/ ruhr ihn wol um / und laß ihn also stehen / biß sich die Erde gäntzlich setzt / und das Wasser wieder erläutert ist/ davon mag er ein wenig in den Mund nehmen / und was für einen Geschmack das Wasser weiset / also wird auch der Wein zu erwarten seyn / sodann kan er vorher wissen / ob es der Mühe werth sey/einenWeinberg dahin zu pflantzen oder flicht. Man hatzwar etliche Mittel / den Grund/ vernicht nach Wunsch beschaffen / zu verbessern/ gehet aber ohne Muhe und Unkosten nicht ab/ daß man die magere Erden beseitigen / die gar zu gailezur Mittelmaß bringen/ die gar zu starete erleichtern/ und die aarzu mürbe stärkten und befestigen könne; diß alles kan mit desto weniger Unlust und Spela geschehen/wann nur die Wein-Garten nicht allzuferne/ oder allzuhochund unwegsam entlegen/. dardurch man dann die angebohrne Unart und Unvollkommenheit des Bodens wol verbessern und zur Trächtigkeit bringen kan / das geschiehst mehren-theilS mit Dung / mit Sand / mit Aschen und dergleichen; und hat sonderlich der Aschen eine grosse Krafft in sich / daher HerrPrancileus Bacon in seiner Hiftoriä naturali Experi m. 5-97. schreibet/baß der Aschen / den der Berg Vcfuvius im Neapolitanischen / und vEthna MSicilien/weit um sich aufwerffen/ dasumligende Land also verbessere/daß durch dessen nnsaglicheFrucht-barkeik/ der Schaden / ( denn diese Berg offrmals böse Nachbarschafften verursachen/) zum Theil wieder ersetzt/und ausgebessert werde. Ist der Weinberg wässericht/ muß man es durch Graben/ ( wir ira y.Buch am f. Capitel vom Ackerbau weitläufftig wird gezeigt werden) ausleiten. Was gar hoheWein-Gebürge/wie imThal Wachau/mnKlojler Neuburg / Nußdorff und Kalenberg / zu sehen / muß durch ausgemauerte vderi durch blosse Steine erhöhet« Absitze und Bancquet also eingetheilt werden / daß die WeimGrbürge Sliegen-weise gleichwol in derEbne li- Gap« Wie bi« Mängel dro Lrundes zu besser». gen/ und die grosse Platz- Regendie krdt" G austragen können / wie sie thun/wanno ^ H gantzThal-abwärts hanget/ dadieD'l' u(]i! die Dung / sondern auch die gute Ctyr ^ gar die Stöcke mit wegflössen / und da ^ Garten gantz verwüsten und unbrauc»^ ^ Im Fall die Steine ermangeln ' dige Gehage von Lasel- KütteN/D^« à Stauden / deren Frucht auch den chetvon dem Platz/den sie einnehmen, >M, mit dem Schatten / und unten «nt.v^M nächsten Stöcke verhindern/ welches 00^/^ Abstutzung so wol der hoch- aufsteigende . ^ untersich * kriechenden Wurtzen / rlklchtt j hüten. . Al,*i>r Ist der Ork gar zu steinigt / kan und Mischung anderer Erden davon <.«« ^ auch/wann alle unfruchtbare S*® vi 0#5 Krafft an sich ziehen / oder aber zuvm nen stehen / die mit ihren Schatten vn muß alles beyseits geräumt werden / gen und trächtigen Sätzlinge sich breiten / so wol der Sonnen erquickt ^ auch der Erden Nahrung in sich fou£rhfiti.,, zum Gedcyen und Fruchtbarkeit tßrtS6tti^ Ist der Weingart etwas «'tsernet/1 ^ pelle Müh und Sorg/und ob erM Zaun-oder Mancrwerckversichert MB ches mehr dem Vi h und WWret ve wehren / als der Leute Untreu und len; dann zu hoch darff die Mauerß Zaun nichtgeführt werden / weil es und denen Weinstöcken die Sonne M»' ^ miltelmassige Löhe kan leicht überjMS « M Wann der Weinberg an einen oder zu kaffen Ort ligt/muß ein ben trachten / die eines oder das andm ren können. An kalten Orten mul1“. .zM tzen die kleines Marck haben/ dann dm frier am bequemlichsten ertragen / " srier am vequemncvilen erlraa««-und kalte Okt/wo die Reiffe öfftern" Anfall haben/müssen auch dl'eRebenv^^^ |g| spat rei Ufo kan ——................ und einen guten Genuß bringen,.^ die früh zeitigen/ dann was spat rciss^^he, chen Orlen ubel versetzt; also fan > der Frucht/ die spateTrägheit des Reben werden alt / und tragen lang ; Ve rulam.inHist, vita & mortis, sagt/sie ürögen Lo.Jahr dauren/und sind auch imAlter trächtig ;und Pliniuslib. 14. cap. i. sagt: Nulli ligno eft grosses Marck haben/ bekeimen $ nur an warme sonnechte Platze/ sind der Kälte zu widerstehen. V. Won der Neben ßattung. ««„. aeternior natura; und ist keinso hohes Gebäu/ das sie nicht./ Ä solle"-gel / erreichen / oder auch ubersteiS ^ men wolle/ niederr Stöcke/ oder von niedern Stöcken/ Wemheckedavonzuziegeln,sondern man nchmevon d^cherAkt/gleiches fortzupflantzen. _ Auch jst diß nicht aas der Acht zu lassen / daß man die N^ben lieber in einem geringen / oder doch mittelmässi-gm / alsmcmem reichen und guten Wein-Jahr/er-wahle ; dann/ weil memem guten keesen/ wann das Ge-wttter gut lst/ auch die sonst geringen Stöcke/ sich mit ™e Buchs erster TheilTWrin- te, eine[ fluten und trächtigen L.Ntn StÄn ' 'st eines von den OvteS?? N'chk allein der Güte halber/ «?-- Zeit E ft? "lächle - daher besser «I CSftòhtenh?^a ;iw1/ die gute/ köst» Äi/^j) Ul1 1 Weine bauen / sich dar- i6(Ä(iiv@krt«iUi Mahlung durch ihre Hülf-^SeS v machen; es se» dann/ von ^u!«M^rNachbarschafft wenig 1,11 fremhpi Ä m vorhanden/ da ist es un-i»Cyfriqen (wo Grund und @miu ^^>Uh!wa.?n?N^^leich ) solchen her Ai* 10 j besser/edler und srüchr %/^ct) gqx " j Svrcs, daß etliche Herren ft/Wt 9iite2ffi>’*ÌnlanbfurtbMalta die ' baden holen und setzen 465 ä/iu^eeE$m6triunb an dieWeintrach-greifen, cber ein wenig vorhero Hin . Wer sich allein will/wird warhafftig >L"'àh,à°LS°ch-nmm/ji^ »nach sich. itH niÄ" '' woman vonWein- Reben An sie mit bÄ‘?autr^olcf llch unter, dàl^deriich"? «Reben m emem und ändern «f on fenPflcqt? L«° iuan «là / als wo man l‘Wnei1i toarmd 6ewlß / sie werden un- thun; hingegen ist auch die Hoffnung/ ^llnì^vnb.tzwà^bniger fehlschlagen wer-X'%n$Vs*eib/ i(t s 'U einem und ändern ein Unrchisa« Don Wemhecken/ Bögen neh- : y ?" c fluvii»/ ki; mit Weinbeeren anfassen/ kan man dahero offc verführet ftyn ; hingegen an den jenigen Weinstöcken / die in schlechten Leesen das chttge treulich thun / ist nicht tu zweiffeln / daß sie bey gutem ÄLetter nicht weniaer ermangeln werden. Auf die Namen der Trauben hat sich ein HauS-Vatter darum nicht sonderlich zu gründen / weil sie an einem Ort nicht wie an dem ander» genannt sind / auch nicht an einem / wie an dem ändern On gerahlen/oder Wein bringen/ die lang ligen können/und dieFärl, und den Geschmack nicht halten/auf welches vor altes zu sehen; es habe aber der Stock einen Namen / wie er im#, Mer wolle/ wann er nur die übrigen erforderten Tugenden hat / so hat er schon genug / wann man nur fein S c vut ®uteé erwählet / weil gleiche Mühe/gleiche Unkosten / ungleiche Belohnung aber davon genommen/und dem ersten Jrrthum/mil Ver lierung der Zeit und des Nutzens / sehr langsam und mit großem Scha, den wieder zurecht geholffen wird. Die Reben/ so von guten Stöcken kommen / sind dennocd nicht alle vongleicher Gute/sondern allein diese zu erwählen / die aus einem vierdigen zarten Holtz neu au^getrieben haben / und nicht diese / so aus dem harten alten Stock auswuchern / und von untenher auffch.es-scn/weil solche zwar viel Holtz/ aber keine Früchte qe-ven/so wenig soll man auch von den geraden hohen Schößlingen nehmen/ sondern nur von denen/ die m Mitten des Stocks / und ein wenig gekrümmt und gebogen sich befinden / wann gleich die ändern frecher und schöner aussehen / geben sie doch nur viel Schatten und keine Trauben. Auch ist dieses in Acht zu halten/sonderlich wann sie nahe beysammen stehen / weil dieft/ welche sie weit voneinander gesondert zeigen / wenig Hoffnuna einiget-Fruchtbarkeit geben, Im übrigen soll man keine Reben aus einem Wein, berg nehmen / welcher den Sommer vorhero vom Schauer getroffen worden / weil das Holtz / so hernach wachst / ;u diesem Werck zu jung und zu hart ist/ daß es nicht gedeyenkan. p Theils sind zw^r der Meinung / daß aus den aroben Trauben/ die nicht so lieblich zu essen sind/ die besten und beständigsten Wem wachsen ; ist aber glaubwürdiger/ daß emewolschmackende/usse Traube einen gleich guten Wem bringe/ es wäre dann/ daß jene/ durch Lange der Zeit/ sichabligen/ milderund zum Trunck bequemer wurden/ wie etliche Früchte sind / die erst am ligen zum Essen tauglich werden: Also soll man die Reben zu sammlen allein geschickten / treuen und fleiffj-genWemhauern vertrauen / die jegliche Art und Gattung besonders zusammen richten/ sie fein also abNeh-men/ daß auch etwas von dem alten vierdigen Holtz unten daran verbleibe/ und das nahe an den Gliedern alatt abgeschnitten sey. Gap. VI. Siettrdc Serres vmneint/wann matt einen Weinberg nur mit einerlei) Reben Gattung verstehet / etwas verwegen sey/weil eS seyn kan/daß etwa bas vielen Veränderungen unterworfene Lufft- Gewitter dieser RebenS-Art zuwider lauffe/ also diegantze Jahrs - Hoffnung vernichte/wie offt geschiehet/daß das unterschiedliche Wetter denen unterschiedlichen Reben offt forthilfft/und offt schadet; darum Halter er für besser/ daß man einen Weinberg mit funff oder fechser-ley/der allerbesten Gattung bepflantze, damit/wann et-wann eine Gattung möchte fehl schlagen / die übrigen daü Leesen bereichern wurden; sie muffen aber nicht unordentlich untereinander verwirrt / sondern in gewisse gleiche Eintheilungen abgesondert / und jede Art nach ihrer Cigenschafft/mehr oder weniger gegen der Sonn/ und in das ihnen taugliche Erdreich gesetzt werden / so kan man hernach jedem auch mit gebührlicher Wartung desto leichter und füglicher begegnen / weil das Beschneiden bey etlichen eines theils früher/bey theilö àber später / etliche kürtzer/ etliche länger zu lassen / wie auch das Hauen und andere Arbeiten fürzunehmen/ welches / wann alles vermischt ist/ nicht seyn fan / also offt eines des ändern entgelten / und der Haus-Herr veßwegen in Schaden kommen muß / und der unwissende Hauer/ ehe er die Blätter siebet/ eine Art vor der ändern nicht unterscheiden mag / als wann ste ordentlich eingttheilet seyn. So ist auch dieser Nutzen davon zu nehmen / daß / Wann einerley Sorten beysammen stehen / sie auch zu gleicher Weile zeitigen) und miteinander können abge-lèesen seyn / da man/ wann sie untermengt sind/offr das Unzeitige mit dem Zeitigen abreisst / und also den ganzen Wein verderbt ; man kan auch die besondere Arten sonderlich pressen / und in Fässer giessen / dardurch der Geschmack/die Farb und Dauerhaftigkeit befördert wird/ so von der unordentlichen Mischung nicht zu er, warten/ sonderlich ists gut/ daß die scbwakhen Wein, stöcke ihren absonderlichen Stand haben; hüten soll man sich / einige Baume in die Weinberge zu bringen/ dann einmal ist gewiß/daß ihnen aller Schatten schädlich ist / ausser der von ihres Herrn Cörper auf sie fället; und /wqnn man ja glaubt / man könne ohne Bäume nicht sehtt/ muß man die jenigen einpllantzen / die am allerwenigsten schädlich seynd / als Pferstch-Mandel-undZweschgen - Bäume / doch nicht zu dick / und meistens gegen Mitternacht/ wo sie tue Sonne nicht viel Aushalten wogen. Cap. Don Anstellung d<« Wern-Saremo. JnIkàn «ndPi-montw«d!»M>"às-stöcke hoch aufBäume gesiegelt / so nicht bräuchig/ da werden allein bte NNv dieWeinberge ausgeseht/und mitDau" len versehen / und diese geben/ nacl?rCo,u^,}1, Serres Meinung / das beste Gewächse;p •r tib rahtsamsten / man bleibe bey der fÄ| wie es imLandübl.ch/ und bringe rung auf/so kommt die Wartung und ^ Wo der Grund und dieLufft gut und selbst sind freylich die grössesten und berge die besten / (doch daß / wie Wf^ii gehalten sey) dann sie bezahlen denU"# und sind der Mühe / Arbeit und Und ^ werth / weil sie alles wol wieder,vergeu ^ wann man nahe bcy großen Städten/ V, Flüssen und Orten wohnet/ wo kein man ihn bald und leicht zu Geld machet neu Nutzen schaffen kan; also hat sich "U hartem Verkauf jeder Haus - Vanj”; viel oder wenig Weinberg zu vetfcWn*" selbst gute oder schlechte AnwährunK wt auch seine Wirthschaft darnach vornemlich dieGebürge in aroffem den Most/ so bald ereingefullet kquffen kan / weil das Geld bald a Upch« anzulegen/ den Füll - Wein/ der wocpe het / und das Vollwerckeg zu ersparen » ^ daß sie Farb oder Geschmack verlieren 1 oder sonst Schaden nehmen m2chten/v" J zu vermeiden. smw Wo grosse Wein-Gebürge pfid/ng; hM dardurch, nach der Länge und der w, gelassen werden/ nicht allein daß rtfMl aufdurchspatziren kan/ sondern auch Maisch / Stecken/Dungleichtlich a^n pW. auch Pferde und Leute / ohne kan. Vor allen Dingen soll zwar v% wol verschlossen / unvvor Diebern'^^r^A chert werden; wo aber grosse ^ offt viel Meil Wegs nacheinander si ich H'lrh dennoch aussen herum/ nnt ie Vorsicht gethan / unt?'iLfei^ ng der Trauben/ und vor dem wird der '--en / die Zeitigung der Trau Hüter das Beste thun. vii. Don der AK /Wernberg« zu psiarrgen. Lle alten und neuen Authoren/ die von diesen Sachen geschrieben/ find dieser Meinung/ daß einen Weinberg zu pssantzen/ in warmen ach trockenen Ländern / die beste Zeit sey im Herbst/ gleich nach dem Leesen/so bald dasLaub vomWeinstock abgefallen / das ist vom Atifang ^;. . ^,ce» »l-»elffteV ten Ländern aber/ im Frühling/ nungs/bißAnfang des May; telmässigenOrten kan alles beedes^ ^ ^'^icveidf^ ^?Es-Handlung eit sein Äor-^i'ß^'eSrfni>rf .^ac^e^ ÌM gestehen/ists nac^emanber/ci? I(i4 flichrJSril7 iu bleiben / und lasst ^lövorschre,ben/wavn ntlr eines oder Vemunffümd den Nutzen auf seiner Seiten hak. Zn Oesterreich werden dieWein - Geburae/ ausser der Überbau/als Mitten/ Gruben/ Erdbeschutten und SceckenkauffeN / (welches absonderlich bezahlt wird) folgender Gestalt gearbeitet: i. Stecken raumen und Stecken schlagen. L. Schneiden. z. Binden. 4. Jetten und Stecken ziehen s. Fastenhauen. 6 Barwhauen. 7. Weich Wanhauen. 8. Anziehen ; und diese acht Stuck rechne« man für acht Arbeiten; richtet nun ein Weinziedel oder Baumani! eine öder die andere nicht von diesen. Arbeiten / sc> viel Shilling werden ihm voti jedem Gulden/ die man ihm jährlich lohnet/ abgezogen ; und dlß kan man auch tti dem Bestallungs-Zettel^ gedmckea. C-At. VIIL Wie die neuen $ 'm . -iUUrfcpi .... 7",,v viiiyi/uu rnu uit diu e SCf'iUtli>öieI K 9t ìvird ; weil aber jene %liril o!L 'ß* diese/M bekommen/ , tifriUtrianflm Ul- ^Elegecheit/ wie alles SSf« wNLwe.ßlich richten und halten. SotL ' h)8ii niiin h Iìe Weise darum die ge-Sitih/1en6ie CV? Stöcke vorher kan auöse? n geschnitten / auch daß MÄWng b gebracht werden; was Mk l^b / tnue *?'» * / weiß man nicht von waser-^50^?eirh» ?iU 1”1 toaä man ihm vorsagt/ SSctt09eìvKlau>9Feit hier (wie überall ) ä ^ten/bev’., ! Xf ^ahe aber/und bey bekann-riNffwSuccef?8^5*^nunkennet/kan man àE^dreyN sebrauchen / sie bleiben also %(J$ fic Ur ^wanns nur nicht windicht Situni*tLSe0orrettovl’ben ' müssen der-,n ein Ä« Willen Wetter seyn kan) emgemacht werden / bringt « e‘nnxQCji ^Landen, muß man sie in lang, f&% eincmÄ1tiYoa* Erden vermischen/ h d J’Mfierl Ä21?' Cö veßwegen offen ge-Ser‘es 5.unb besprützen. X»nb unÌ.:^ u^'^c Weift werden sie }L Sjl«iben nÄ^udien in Franckreich ge-iSiiit ' A vom Oktober an/biß wie-iN^^ci^Sfie ankommen/ muß man vV^ewi d-??^ndes Wasier / auf drey C*C ■ '^!ì h)iii/flit!rft:i|d)eu/eu',wci*en/u!lb rfl<Ätf?n5/A^«n* , Der Ort/wohin die "’wS 8at’/&nrl !?"^tzeln sollen/muß An- XSSvSSÄeiS ^vonemander/nichtnachderSei- i< ànzuìegtà ' ten eingelegt/füllt sie wieder mit guter Erden/ und lässt i das obere Theil der Reben ein Viertel eines Schuch-Ì oben heraus gehen/ehe als man sie einsenckt/ werden sie i alle unten beschnitten / und auf ein Schuh lang / mehr oder weniger / vergleicht. ... -, , . Man muß ihnen hernach alle gewöhnliche Bau-Ar-beiten anthun/ und kein Gras oder Unkraut bacavi* sehen aufkommen lassen/ists möglich / ( damit si? desto eher einwurtzeln) muß mach sie auch zp Zeiten beaiesferi/ wann grosse Hitze einfallt/ .düngen muß man sie daruck nicht/ daß sie nicht hernach in einem schlechtem Grund fehlschlagen möchten; diese nun kan man im ändern/ dritten oder vierdten Jahr/ wann sie genugsam emgewurtzelt haben / weiter in die Weinberge versehen /interim so bald sie wachsen / beschneidet man solche im auswärts / als wie Die ändern Weinstöcke / und dieses ist besser und sicherer / baß man die Reben vorhex an einen besondern Ort einzuwurtzm einlegt / al^ wann man sie stracks im ersten Anfang in die Weinberge/ worinnen sie bleiben und stehen follen/einpflantzen will., Wann man einmal Weitstöcke von guter Art hg# 'an man hernach jährlich von den besten und trächtig# ien etlicheReben (die »nqn bepzeiten deßwegen muß sitz-)en und yicht abnehmen lassen ) uncibgefchnitten / zur Erden in eine darzu bereitete Gruven abbeugen / mj$ Erdenzufüllen / und r. oder?. Augen oben heraus ragen lassen/ also müssen sie wenigst jwey Jahr bleiben/ biß sie,von der Mutter gleichsam entlehnet / ihre eigene Nahrung aus der Erden ziehen/ nachdem schneidet man sie ab/ und verpffantzt sie / wohin man will; warjn man sie wegnimmt / muß die Erde von dem Weinsidck abgeraumer seyn / daß man sie desto geschickter ahnch-men/ und weder dem Weinstock/ noch der nunmehr einqewurtzelten Reben schaden möge; durch dieses Mittel kan man von den besten und ^dlesten Wemstö-cken jährlich junge Würtzlmg hin und wieder m seinen Weinbergen bekommen / die man vor .und in der Lee-sens- Zeit auskundschafflen und zu diesem Ende krezeich-nen solle: Cap. IX. Wohrn und durch was Mittel die Weinberge zu machen Er beste Ort darzu ist ein Neubruch / dernäch^ 'steein Korn-Feld/ der schlechteste ein emlterer v Weinberg / wann aber dieser zugerichket wird/ muß er also liest umgraben seyn/ daß alle die alten Stöcke undWurtzeln / so ostt liest im Grunde ligen , völlig / gantz und gar mögen erhoben und ausgebrei-tet/und den jungen angehenden Stocken der Platz aantz allein gelassen werden/ sonst kan nichts recht ge-denen/ weil die alten Stöcke/ wo sie darinn gelassen werden / in zwantzig oder mehr Jahren nicht aantz verfaulen. .. , „ • Die Erden aber sey wie sie wolle / muß sie doch auf anderthalb Schuh ticffumgehauen/und das oberste zu unterst/und das Unterste zu oberst gekehret werden/damit der gute Grund in fupcrficic tcrrs. da er allzeit am besten/ hinein zur Wurtzel/und die unterigerohe Erden heraufwärrs kommende / von der Sonnen und GewittersKraffr möge gekocht und ermildert seyn; also kan man alle Stein/ und was untauglich »st/ heraus klauben ; die Erden/damit sie desto bester miteinander sich vermische / muß einmal von unten nach der Höhe/ rum andernmal nach der Zwerch gehauet/ und allzeit gleich und sauber zugeebnet seyn / hernach werden/nach Herrn de Serres Raht/anderthalb Schuch voneinander Schnüre/ Parallel. weift / den Platz durch / und so dann wiederCreutz-weise/ nach der Zwerch andere Schnür/ in gleicher Oikantz/aufgezogen/ daß allerseits gleichwincklete kleine Vierech anderthalb Schuh breit und lang erscheinen/ alsdann hat man ein eisern Instrument formtet / wie derZimmerleute grosse Bohrer/ unten etwas rundlich zugespitzt und wol gcstdhlct/in die 3. Schuhe lang/ und so dick wie ein ziemlicher Hauen-stiehl; der oberste Theil hat einstarckesZwerch-Holtz/ wie ein Nübinger / damit man ihn mit Händen regie- vii 9 rt * nldPy hilf Von denen Sdtfingcn '1. flniÄ chen Gipffel / so die Alten Flagella^ /ttf1t>nti. wie eu. ! ....................................... ten werden/ weil sie unfruchtbar m ren und eindrucken kan,und wann man will daß er ein- j Winden umgetrieben, das ^1 .r .1 j K «J /»«S tu Sìa /Vi S.>»> gerichteten Gründen / aufdiefe W^ M/ den/mit oder ohneWurtzen etnjv’ u ^ T. sich sehr betriegen / und kleinen V?l'| ,-■* fen haben/ wiewol ich davor Hauj/^P. ci,/säI de Serres Meinung / mit den Sch aleiÄ (ichpracticiren lasst/ ausUrsach / 11 «nriclW nein Gitter gehen undalle Tritt gen und vermeine / wann man nur Schnur/wie die Gärtner brauchen ^/i»t> ; aufzieht / und die Reben / hay da^.^^, wissen Maß einlegt / und so eine Re^Dl^ mit den ander» forlfähret/ es sollgcia/ ^ mühsamer abgeben, . ... ;neiwfl Wird marr nun dieWemstocke ^ciM nung bringen / gibi es nicht allein c , M nehmes Anschen /■ sondern ist a^%r6b -, „ur^; Ort etwas feuchter oder tieffcr , ticff/ weil des Bodens innerliche ^ < mit der guten Erden vermengt w» Schaden bringt^ ^cbw'y Vvll Ulli/ VIII v v M vv V » » ^----------------- ------------- —I' -- mal so liest als das andere in die Erden gehe,so wird an dem Ort / welches ausserhalb der Erden bleiben soll/ein starckes Zwerch - Eisen ( wie an einem Knebel - Spieß aber ohne Schärffe ) angeschmidtet / darauf kan man auch im Emsencken den einen Fuß setzen / damit es desto geschwinder in die Erden dringe ; doch ist zu wissen/ daß zu den Würhlingen eine stärckere und dickere eiserne Stangen oder Starrstecken vonnöhten/ weil die Wurtzen einen «rossen Platz / damit man sie nicht ab-reiffe / haben müssen ; mit diesem nun / macht man zwischen die von den Stricken gezogenen viereckichten Spa-eien / just in Die Mitte / diè Löcher in gehöriger gleicher Tieffe/senckt die beschnittene Würhling oderSatzreben gemahlich undsanffthinein/ und schlieffthernach die Oeffnung wieder mit Erden zu. Diß gehet aber nur m wol tieffund gut gehauenen Weinbergen an/ dann/ wer in den harte» oder übel zu- Minoen umgetrievemoas^""'"' wurtzen lassen. Von Den Äugende (U|ic nächsten sind./ ist die beste Frud/iW ^iv Zweiffels ohüe/ haben dieAsienda 0ger»/j Holh bei) jeglichem Styling bgb{ itn0frtWflL als ob solches so viel zur ifiigft*1! sondern sich vor der Betrieber 2UÖ !n;fDnUjM| dann wo dieses Zeichen utcht M. einer langenRebcn 2. oder 3 /t»6$j/ so den flauster hinters Liecht st- blejben ‘,,, wann ein wenig altes Holtz dubc , m ^ S-sch-h«" («"• Ist auch»«L |i» ijt,' aitin Dtt ®(Ijnunq / daß -s WLniiAi' , Satz-Reben gerad und nicht «cbM «e viel . J gmuinm uiibüblidim =8vaW "A «W ben/ und der Safftviel leichrer ö st als wann er erst durch krumme ^ solle/ faulet auch nicht so gerne- Cap. 3Č. di« Wetnstöck« /sàrltch to jungm /j« sihnà. i Nsr.,f."'daß bit W«mgait-Arbei! «l>» trfunden worden/der ( wie Pic-5 ),r8 fom,HUs mell)et ) als er ohngefehr in ei# ^ AebiiTen ynrunb bungerig gewesen / ha!» er ^ÄinbinJi J0 guter gekonnt; und als der 1 bQ6 diese abgebissene E??^derbte Reben / auf funff# üriäfftet à «àn/als die ändern getra# afS erfahr,™1! ^lei| geschnitten/daraus die b. ü| ünhfii? auch andere gelehret; daher aMr.be, fl,lc"u*»die Wein-Götzen/auf ei# ÄÄÄÄ Reben eingelegt/Und diè s. ^den^™/werden sie 4. oder f. Finger prth 2,,.Ackchnittess/und ihnen jwey/odek lh JN die ^n gelasien; wann man sie hauet/ eben an austreibeN/ ?;'9et/ un.s L-vtöcn bald von des Sommers d'^ern denStock/daß er (wie er K^t/et nie Jj Wurtzen Macht/ wo aber diß ^"^«Vatrein??erhafftiggedeyenmag. Das Abi1 vfft mQr Maß / muß aber so offt & tu *9 ju yz'Det / daß Gras und Unkraut xSq2^/ Un5IMadcft will / solchen wieder die vXi?1 obe» J* auszutilgen ; oder wann der X^-^nne Schwarten und dicke Haut kriegt / so meistens nach groffen Platz# Regen / da bet Grund leimicht ist/»u geschehen pfleget; sonderlich soll das Hauen / wo möglich/ angestellt ftyn / wann ein na# her Regen zu hosftn ist j vornemlich ist sehr gut / rvanss MN dieses in Augusto futnimmt / weil es den jungen Stöcken einen groffen Vorschub zum Wachsen gib also bleibt er biß im October oder November ligen / L„ wird die Erden angezogen / unb die zarten Augen vor des Winters eingteiffender Kälte/ gleichsam mit eiNeM Peltz oder warmen Rock versehen / des Frostes Grimm desto besser zU erdulden. Wann nun der Frühling iàder kommt/ muß mast/ an einem schonen heitetn TageTdie Erde von der Wut# tzen erstlich gantz abraumen die überflüssigen Wurtzen abschneiden/ sonderlich die oben nächst ass der Erden umkriechen wollen / darnach Muß man den Schub/ der von dem obersten Auge getrieben/ gantz hinweg neh# men / und dem untersten Schub / der von dem erstess Auge bey der Wurtzen austreibt / muß man nur ein Aug lassen / die Erden muß nicht angezogen / sondern nur geebnet sehn / dieses aber allein das erste Jahr/ die folgenden/ wird et wieder angezogen und ange# hausst/ dann kommen die Wurtzen destò tieffex-und kan ihnen weder Hitz noch Kälte/weder Nässe noch Dürren zu seht beykommen; so bald sie in die HSHe schiessen/Müssen sie angepfählt werdest/ weil die Bewe# gung undErschutterung der Sturmwinde ihr Wachs» thum zuruck schlägt ; die andere zwey und das dritti Jahr darauf/ darff Man nicht viel wegschneiden / sost# dernlässet sie wachsen nach Belieben/ damit / wofernr s Erster The«/ Des« »Gatten. das rechte Zweig abgestvssen oder »erbrochen würde/ man solches von denen ändern Schößlingen wieder ersetzen möge; alsdann muß man auch die aullgestande-nen und verdorbenen Stöckehinweg thun/und frische tin ihrer Stelle einsehen / doch müssen diese schonWur, tzen haben / und fast bey dem Alter seyn/rvie die übrigen Stöcke. Im vierdken Jahr wird der neue Weinberg imabnehmendenMonden geschnitten/damit derStam desto Fröstliger sich ergröffere/ welches (wo <8 im wachsenden Monden geschicht ) nicht seyn kan / weil sich alle Krast' in die Reben begibt welche auf diese Weise in dem hmnl Stammen sich concentri«/ und denselben stärcket; l löstet jedem Stock diefesmal auch nicht mehr als ein Aug/wannS ;um Drittenmal beschnitten wird/lässt man ihm zwey Augen/ und das kan man folgends/ nachdem der Stamm dick und starck ist/ vermehren biß auf vier oder fünff Augen / je naher die Schößling am Stammen sich befinden / je tauerhaffker sie sind Wider die Winde / und je mehr sie tragen / und das geseicht im dritten oder vierdken Jahr gemeiniglich / und je besser sie gewartet und unterhalten sind/ je reichlicher stellen sie sich wieder ein. Wann nun die fünff ersten Jahr verstrichen / und der Stamm groß genug ist / hebt man an iu trachten / daß er Frucht bringe/ als lässt man ihnen gewöhnlich drey Augen/damit sie sich übertragen ; wo freche schöne grosse Stöcke sind/ lässt man ihnen mehr/und muß man sich dißfalls nach deSOrtö Gewonheit richten/lieber aber zuwenig / als zu viel Augen lassen. Die alten ©rocke zu schneiden / soll ein Weinhauer das vergangene Leesen beobachten / ist es reich gewesen/ lasse er weniger / ists aber schlecht und sparsam gewesen/ lasse er mehr Äugen. Die gewisseste Prob ist/daß du ihm mehr Augen lassen musst/ wann der Stock nicht mit Denen Schüben und Augen/ Die Du ihm gclafien/p ftieden ist/sondern aus dem Harken Hultz frische Schößling zu treiben beginnet / weil er zu viel überflüssige Feuchten/und mehr Nahrung hat/ als er feinen Reben mitzutheilen schuldig ist / auf diesem Fall kan man ihm künfftig mehr Augen lassen / damit seine Krasst zu deinem Nutzen/ und nicht vergeblich in die unnützen Neben-Schößling angewender seye. Im Gegen heil / wann die ihme gelasseneAUgen / schwache Schübe machen und kurtz bleiben/ istS ein Zeichen/daß er übersetzt worden; also kanemvernünssti-ger Baumann einem und dem ändern begegnen/ damit jedem / nach seinem Vermögen / der Billichkeit nach/ fortgeholffen werde. Der Schnitt muß ober Dem letzten Auge so hoch als möglich geschehen/ damit wann ja das Holtz oben ( wie ostt geschieht ) ein wenig zu welchen anfienge/ dasAug davon unbetrubt sey. Der Schnitt soll nie gleich durch / sondern nach der Zwerch abhangicht gehen/damit das Regen-Wasser/so wolalö ihr eignes - so sie allzeit im Frühling nach dem Schnitt von sich geben / desto leichter abfliesse/ und Die Augen nicht verletze; also kan der höchste Theii des Schnitts bleiben / wo das nächste Aug stehet/ damit das Wasser auf der ändern Seiten absinck«. Theils thun den Schnitt also / daß seine höchste Seiten sich gegen den Ort kehre / wo die meisten Wetter und Regen Herkommen/ und dergestalt den Schnitt etwas von den Winden und Ungewltter abkehren / so die Vernunfft billi-chet / daß es nicht übel qethan seye. Wann der Stamm allzufrech trei^A eilen einen Neben-3weia stehen/dE. weilen einen Neben-Zweig stehen/Dflra.^ Zeit noch einen Stamm formiren/uno « '^ willige Fruchtbarkeit befördern/ wann er untauglich/gar abkommen laii-. Stock gleichsam wieder verjünget»;a ’ aber dieser Behalt e wer schneiden tan in künffligen Iah«» ^ >v«cden / daß man Heuer im wachW* 6, gendeJahrim abnehmenden schne>o»u. also wird der Wurtzel und Stammen i Reben / einmal ums andere gchmtF» Man glaubt/daß den Reben das wann man solche selbst/ oder daS 3vU» ^ sie beschnitten werdenmit Baum - u:.m\ bxschmiret. Je eher die Wein-E' ^ je mehr Holtz macht sie / und je spMck > p|ißi: je mehr Frucht bringt sie / wie solches ^ mella» Palladius, Constantinus UHO' hàllig bezeugen; eS soll aber das Sch'" , teste vorbeyseyn / wann im Fruhimg tlll gleich sind; doch ist auch in diesem Cti Climatü zu beobachten. t .a Die Zeit des Beschneidens muß Eigenschafft/ unddeS Gewitters und später seyn; ligi der Wembe'S^. Anhöhe/ in einem dürren Grunde/»»" . märckig sind / muß man ihn desto b« " er oben/in gutem feuchten erDrew'Uptr groffesMarck haben/ desto tängsan" malS soll Man diese Arbeit an einem ^ $ kalte»' windigen Tag/ sondern all ML. f(?l1 len/ warmen Wetter verrichten. H hall fcheidener Weinhauer in diesem siebet / daß seine Stöcke mehr Hoi? ^ gen daß er ihn etwas späier/und wa > te als Holtz bringen/ desto weder an einem/ noch dem seve / und der Abgang beederseits ^ uni) die Frucht ohne Holtz nicht komme ^ ohne Frucht kein gutes Leesen gebe« Vor allen Dingen mußmai'de^ Nachsehen lassen / ob sie mit dem9v umgehen / mcht zu viel oder zu wen'L. sollen dieMacht nicht haben em'S^/ss ftn / dann wofern ihnen disi iw" % amJ den Stocken zu viel gutes Holtz/ L F ihren eigenen / als des Hertn diese« bey den alten Reben in men / ob der Grund feist oder mas Li: und geilen Weinstöcke / die und die mehr Frucht ernehren kc nm wol mehr Augen lassen/damit f mit unnützem Holtz überladen; nen schwachen Stöcken / die W™. .«toll desto weniger/ und aufs Höchsts NU ein Aug gelassen werden. geschnitten seyn/ als die / dadre ? der stehe«; also nachdEderM^^ àà-—Dirrdkm Buchs Erster The« / Wein-Garten SSHlL&SfflFj F^bttcuir? iit 'r ocn Schnitt fuh, A8ricoitUla k^c arc,,°,n feinem Ricor-» oaß es gewiß sry / je mehr man dem AP. ;--------------------------------------- 47Ì Stock Höltz lässt t u weniger Frucht er bringet / und i'e weniger man chm lasset / ft besser trägt er* XI. a ®« die jungm Wttn - Säkttn ftmtt zu warcen. iu Äe'jfn *ik!}v41:5,l'b l'in Weinberg f Ein guter Haus-Wirth soll nie keinen vergeblich ^^öhrichuN^Mühe/weil die Erden ohnediß Irinnen gesucht/ und "^tcn.h„^in9etban wird. Uith wi- aiim* Ä^VmenÄh L ^nn man et/ unb verrichte eö in einem nur emen nimmt / und muß io *kv„’u »abpti, ... ” ’v "-up ow »cvoneWsrter/so man &ÄSÄÄTÄ nitbrm !0lc|)e/ ^eff;rn 1 gesundern/daü "M «ewj,em à,ug-b-n p,«gà AP. düldeN/sondern mit Untersten und Gruben nach und nach den Abgang ergöntzen / darzu er fremder Hülffe unbenohtigt/wann einmal seinWein-Gebürg mit edler und fruchtiger Gattung versehen ist/ja er kan vielmehr/ im Fall des Bedörssetts/auch seinem Nächsten mit dem Uberschuß dienen. Was gegrubttvird/ darfjwar nicht gedunget werden/ doch hilfft solches zu deren geschwinderer Fort-wachsuNgi viel lassen das erste Jahr die gegrubten Reben etwas eröffnet/damit die Feuchtigkeit unverhinderten Zugang haben möge/ ist aber nur in trockenen/ schlechten und abhängichten Gründen zuthun; in ebenen / fetten und feuchten Wein - Gärten aber / wo die Wasser eingreiffen / und die Stöcke ertrancken und ersticken mochten / wäre dieses mehr ein Verderb al ein Vortheil. XII Bon dm Wtlnheeken. 'tonten nilf VC1 aperta, die an die '“•l.titt A^u>6efuhrt / vel compluviat»* die i> ''^Garten lormiret sind/ u ’ °än ,hA..ry uia 11,1 warten rormirei imo/ rif°ninvn !J» n Ulli) m den Garten auferzo-E‘^c|)en/hi! L1?unö om besten von Gruben tttjj'ninit ,J! allbete,twol gewurtzelt haben/ 1 der besten Gattung / die an •. "tv^ tj c5N edlesten lind / allein die Erde » ausgmben/ und dafern der m Seffern1. rlll6r b^em aìè Gassen-Koch werden erstlich darum weit % Nbeii 2T« man Platz habe / die Reben .^ch ausjutheil-n/und also die He- to hl |3,a£C/ im Mebtzen/muß man sie hS?” aüsi’r der Erden lasten/ so 5k?,e brinaiv/l.m einqnd!’r vermengt geben / k£h flnZ!!/ to|e Man begehrt. I : S;%nÄ^6,tcn glatten Reben-Zweig/ ^ti/!l'^’nbcn^dučn/ die allbereir s getragen/aus» ifcš1 . eulct stachen Hand breit ab- à«U^ltenèn Hasen (wie es dieGärt- f;%»£lwnbén § W l°lchember Winter stehen ^^ ^t vers. ^^dlmg abichneiden/ und an ein L», i^nben i ^ffidllen fie/ wo nicht itri ersten/ KH«®1tauben bringen; TomrTr^11-’; Archen zuzUrichlen / lehret S?/60n^ibtlre*?oCrtlÖi dcScicn« Universelle, [%>* rn oder Rohr jerbre-tiS^bbin z ausgenommen einet/ die 'Mùtv hnßLfn .^^adifcn isi / abschneiden/so oaßsolcherSl0ckvonallerhMdFar- AP. . SBtttt tutit u CV.fcJstchen Sj’.^.UHd Gebrechen der Reben vom Gewitter / von "anbuSiUa9.tn und Leut - Mängel/ Unffctfi deàn/der ibrsrvint- ben und Arten Trauben tragen soll; und diß soll sich auch pkÄÄclren lassen mit allen Baumen Man sagt/ ^ £ aSrar»ä F.470. meldet/ daß der Weinstock einegrvsse Antip,thiam mit der Ha'el-Skauden/dem Lorbcer/Raftich und Kohl-Krautbabe, hingegen aber dieAlbern/Rusten WeidenFeigenund Oel-Baum liebe ; der beste ötf für den Weinstock soll seyn/ wo ein Wald äusgebrannt worden,aber dieErde muß mild und nicht fest seyn; sie haben auch gern/wann man Spreyer/Von Flachs oder Rocken zu chren Wut# tzenlegt. , , v . Man kan auch mehr/ drey oder vierzarte Reben/von nahe beysammen stehendenStöcken zusammen binden/ und bardurch die Seltzamkeit und Verwunderung die« M Frucht vermehren. Wer sonsten den Rrben/daß die Trauben einen Gewürtz Geschmack, oder Geruch, oder sonderbare Süssigkeit/ 'oder Kraffl/ den Leib zu eröffnen/ benSchlaffzu befördern demGiffkzu widerstehen/ oder andere ArtzneyischeWirckungen zu haben / einzu« pflanhen / die Wein - Trauben ohne Kern; daß ein Weinstock zugleich Trauben und Oliven trage; einen Weinberg über einen Tisch oder wo man will/und alle PergleiAen Fürwitzige Künste zu machen/versuchen will/, der wisse/ daß solche einem Haus-Vatter mehr Hin# ^^^ulsBeförderung gebenssein Hauswesenwol uii glucflfch urtjusteüen : doch mag / wer da will / bepPlimo, Lonftahtinoi Jon Baptista Porta,Còlerò,und AN# dern Wirkhschaffl-und Kunst- Büchern nachsuchen. Ich/Meines TheilS/habe sie mit Fleiß unterlassen / alle unnohtwendige Aüsschtveiffe zu vermeyden / und einen weil viel gute Zeit (die ein köstlich Ding / und ander« wartSbesseranzulegen) damit verspielet/ und unter zwantzig oder dreiffigmal kein guter erwünschter Ausgang gespuhret wird; judem/ wann Man von unser« schlsdenen^evlen Geschmack und schönen Farben/ oder einer und der ändern Artznep-Krafft Wein haben will/ sind sie auf andere Weift leichter und gewisser zu we« gen zu bringen : Allein diese sürwitzige Künjke habe ich schließlich (weil es gantz wahr - ähnlich ) beyfügen wollen/ daß/ wann man / Nachdem die Trauben verblühet/ allgeMach kleine Kornlein angsschl haben / solche in ein Glas Von engen Mundloch und weiten Bauch sacht hineinschiebk/doch an der Reben stehen lüsset/vaS Glas vor Luffc UNd Feuchten wol verwahret/ und fest anbindet / daß es nicht weichen kan / so wird die Traube in deck Glas nicht minder wachsen zu ihrer Vollkommenheit/ und wunderlich fürkommen / wie es durch das enge Mundloch in daö Glas kommen mögen. xv. . ' ■ ' tin soll ; dem ersten / weil es von GOttes Beschick und Zulassung entspringt / kan menschlicher Fleiß Nicht ent, gehen ; das andere aber/als wann man nicht zu rech# terZeithauet ,schneidet /dunget/ vor dem Vieh ver# wah^ nur eine Reben treiben/also verjüngen/A Stock mit samt der Reben in dieCrden aberbeynebens sich befieissen/daß mainm^ festen Grund / Treber / Hörner und D« J1A thut / daß diè eingelegten Reben desto Ml J einwurtzen mögen; und dieses ist / «EL»« meldet / ein besonder fürtreffliches CDWf^ rt.g derman bekannt / eine abkommeneM^K bringen und fruchtbar zu machen: Wj Jy ferner )'daffelbe an etlichen Plötzen/ ftl)'1!/, ben / so unter meinen jungen gewesen/ n»1' J Lust und Nutzen gebraucht und erfahren. Also kan auch denen vomKrieg undLrur „m Verbten Reben geholffen werden/vat/mn^ den davon abraume/und frischegutejpflgjufll wenigste bekommen sie wieder frisch* man weiter gruben kan. Wegen der ft foli CHn5hi>ii ntlhOlhlgiiff.. eirninrht werde«/.. des LandesArt und der Reben Beschul dKi tut keine gründliche Wissenschafft haben/. M ihm grösser Schade kan zugezogen (\0H /t kttlftrtlF/IM / «ihNiiih t/lllrtllv/’' ‘ J filli1' wahret / muß durch Fleiß und Ordnung gebessert/ und was schadhafft gewesen/wiederum zu Nutzen gebracht werden. Besorgt man einen Reiff/ kan man mit feuchtem Geströhe/oderhalb verfaultemMist/einen starckenund dicken Rauch machen / dardurch die Lufft etwas gemildert wird; man kan dieses Mittel auch hernach brauchen / wann mans nur verrichtet/ ehe die Sonne darein scheine / daß man an etlichen Orten im Weinberg Haufflein mit dieser Materi macht/ und also räuchert. Wo die Wein -Gebürge von diesem Feind offt angesprengt sind/ muß man das Schneiden desto spater -ornehmen/weil es nicht leichtlich ireibt/biß es von dem überflüssigen Holtz entledigt worden/ indem der Safft ich überall ausbreitet / nicht so starck treiben kan / als wann er nach dem Schnitt/ allein in zwey oder drey Augen/ seine gantz« Wirckung eingieffet; ist also in diesem Fall nach des Grundes und des Wetters gewöhnlicher Erfahrung zu handeln. Wider die schädlichen Nebel / soll man die Wurtzen undBlatter der wilden Kürbesen zerflossen ins Wasser legen/un dieWeinstöcke mit diesemWaffer besprengen/ nachdem tyr Nebel vergangen ist; Wann die Trauben anfangen zu faulen / ehe sie noch zeitig sind/ soll man alten Aschen / oder solchen mit Gersten - Mehl vermischt/ und mit Portulaca-Saamen vermengt zur Wurtzen legen / wie P. Tylkowsky Fol. 476. bezeuget. Für chie Kefer und Ungeziefer der Reben/ soll man/nach Ta-reiii foi. 7f. seinen Raht/ von solchem Ungeziefer in ein Baum - Oe! legen/und den Stein/damit die Reben-Messer geschliffen werden/ netzen; dieses Ungeziefer findet man am meisten im May oder Junio/legt sie ins Öel/ und behaltet solches zum Gebrauch / wann man den künffligen Frühling die Reben schneidet. Das Ungeziefer in den Wein- Gatten kan man vertreiben / wann man zwischen den Weinstöcken einen Rauch macht von Kühe-Mist/ooer Galbano,ober alten gebrannten Schuhe - Sohlen / oder Hirschhorn / oder Wckber - Haaren; es Hilfst auch / wann man die Reb, Messer vorhin / ehe Man die Reben schneidet/ mir Oel b'esalbet / darinnen Spanische Mucken sind gebaifft worden. ^ Wann Hagel oder Frost die Reben verderbt haben/ soll man alsobald daraufalleSchößling/gute und böse/ biß auf das frische Holtz gantzlich glatt wegnehmen/ dann / wo man die erfrornen Reben lang darauf stehen lasset/kriecht daS Gifft oder der kalte Brand immer riesser in der Wurtzel zu/daß also der gantze Weinsteck verderbet wird; schneidet mans aber ab/so wird erstlich das kriechende Übel hinweg gethan/ und die niemal müffigeNatur bringt aus der noch unverderbten Wurtzel neue frische Schößlinge; ja wol offt / wann dieFrö-ste im April oder May einfallen/ eben dasselbe Jahr auch Trauben; aufs wenigste gibt es viel Holtz/daß aufs andere Jahr ein desto reicher Leesen zu hoffen / da sonst der Wein - Garten in Gefahr stehet / wol gar zu verdorren / oder doch in drey oder vier Jahren hernach nichts fruchtbarliches davon zu hoffen ist. Wann die Weinstocke anfangen matt zu werden/ muß mans tieffer hauen/besser dungen/und desto weniger Augen lassen/ damit sie wieder taugliches Holtz schieffen/ und durch Gruben mögen weiter gepflantzt wertzen. Man kan auch alte ausgetragene Stöcke/die voll Wassers abschütten/ und die bey Zeiten abzustellen / und um tauMh W ben / wann er nicht seines Wein -Untergang bey Zeiten sehen und bereuen^ Herr v. Weber in seinen curiose»-gLj« sagt : Wann man einem krancken^nM will / soll man Reb- oder Eychen -ckem Essig vermischen / und den Stans"U/ji sen; darzu dienet auch alter Urin von Wurtzen geschüttet. Africanus sagt' jM Holtz zu Aschen/ rühr es mit dem Saß ruyr ev rnu Reben rinnet/und vergrabe es witW»'1'^ Wein - Garten / so kommt dir kein j 'des fit pcncs Authorem. Die meisten Alten sind auch der y# Kohl, Kraut in den Wein - Garten kew^M diese beede Gewächse eine heimliche einander tragen / eines neben dem rtE.n/ ra möge: Andere glauben / es kommeE ,ie obersten Wipffel von den frechen Weinstöcken ab-geschnitten/ damit dieKrafft / so die Würtzen an die-er Wachsthum gelegt/ allein und völlig in die Reben 'omme / welches man auch in kurtzerZen sehr wol spüh-ren kan / wie sie sich ergroffernund vollkommener werden; es wird auch das überflüssige Laub weggestreif-et/damit der Sonnenschein zu den Trauben Möge. Item wo man im folgenden Herbst zu gruben ge-denckt/ist jetzo Zeit/daß man die Gräben oder Gräfften (wie sie genennet werden ) auswerffe / damit sie vom Gewitter und Gestirne ermarbet / desto leichtlicher hernach den eingelegten Reben ihre Nahrung mittheilen/ und ihr Wachsthum beschleUnigem Diese Weingart-Arbeit ist nicht an einem Ort wie andemandern/dann/wann der Grund sandicht rogel/ nicht grasicht/ darffer des Hauens nicht so offt/ als wo freche / fruchtbare / gatte/ oder auch harte und lettichte Erden / welcher allein / mit offtermals widerholtest Hauen mußgeholffen werden. Etliche (wieHerr Rhagori^md^^ir5lJ Reben etwas weniges vor dem Winter ™ er selber sagt/grosse Fürsichiigkeic dE man das Jahrs - Gewitter wol beobE ^ gähling darauf eine Kalte einfallen/ das aufgeriegelte Erdreich bald an gen/ und also schädlich seyn; daher ^ dernsich ein vernunfftigèrHaus-MvL.c GrundeSund des GewittersEigenscvZ des Gebrauch / Und seiner fleiffid6B,u L bärn Beyspiel / zu richtest hat. .. A^ J Die Wein - Reben müssen Meinung / wenigst dreymalgehäuetn Jjto 0» mercken sind/die erste ist / wann f^a'..UiE nen und auszuschlagen / die andere und die letzte/ wann die Trauben mi^ wie Columella lib. 4. fc. 28. und , 1|t ,11h;' welches ( wicwol OlieH'li Wein- Hauern geihan wird ) höchsiA^^,^ 1 - ■ 666' ■ ieW Ö das Hauen derWembeer-DlüheHr. wann man nicht hauen könnte / ehe sie ' . -1 lieber warten/biß sie gantz verblühet h^ fltlj Hauen gefchiehet/wann die Trauben schwàrtzen zu färben/und die ändern ^ M Meistens iM August - Monat . ctii'f* die Italiener dieses Sprüchwort ver del Mosto , zäppe )8 Vigne d’E man die Weinberge nicht hauen / wann ff weder gar zü naß/oder gar zu trocken es alles beydes sehr schädlich ist; Vap. Scccken schlagen und ßesftett. Er SBeinfrott Hai ein schwaches fdjnmncfcd I Denìemàlen mn6 man "i*® Holtz / welches ohnsBeyhülffaufErden uM-1 sie die Stecken oder Pfühle (wie ^,0 Oint mrlit thöils lassen sie unten ein wenig anbcennen / dass sie in dem Grund nicht so geschwinde faulen; die Stecken soll man in der Fasten zum Vorrecht kauffen/ wo man aber ein öignes darzu tauglicheöHoltz hat/soll man ihm allzeit einen Vorrecht derselben Vorarbeiten lassen; die Länge soll seyst einer mittelmässigen Klaffter/und die Dicke ein Zoll und eist Viertel / oder aufs höchste anderthalb Zoll; wo mast Lerchenbäumene Stecken haben kan / die bauten wol am längsten / nach diesen sind die Förenen / wie man sie zu denen Bronn-Röhren braucht; die Tännene und Fichtene sind die schlechtesten / und faulen am ehesten/ sind aber auch die wolfeilesten. jemiet) ihres Gefallens ausmustem^ ^ >en sie mitFleiß solche auch gantz EJ,, ij >gö zu ihren Nutzen verwenden ro« aber nicht dörffen behalten / sondern # summ legen müssen/ biß sie der Herr vo V ran sie derselbe hernach / wohin er w'" ' » selbst gebrauchen. Muß man die Wein - Stecken OT* ^ erstlich auf ihre Lange Und 5b^e/lLhab '/fi Zahl acht gebsn ; ein.Pfund a damit nichts mangele / und der / Jj nauere Rechenschafft darum gebm.^fU Ausrede habe / man habe ihme zu «M ^ ^ ^Das Anbinden oder Heffrest hmst^ Blätter nicht mir ,n die Bände konh,B Holtz an ftinem Wachsthum darum y dem das Blat von dem Band SW,pi wird / daß sich das zarte jungèHE jniiiUir ciufrichten oder ausstfccfcM fun , r^'-A stachgesehen seyn / wo ein Band^jj/ r Diirvten Buchs ErsterTheil/ Wein - Garten. filmen / ni š ^^stekuhcils auf diese Seiten CvS/ lj(Tet m^^ìeWind gewöhnlich her- zwischen denSte-S?6(11 fc^arff'n <£ei1 ► unt) reibt sie der starčke I" è^d/oder^^en an/und stellen sich M Jttjf ^lienohYlhr611 b'e Augen noch aus-W S> auf das Men mit ihrem t »4 ^ e'n(ei1 Stillstand / als ob sie 9 en üisseln erschrocken wären / so 477 gebrauchen « fi À i den unangebundencn darum weniger schadet/weil sie von den webenden und bebenden Wàn hinuà dergerutlelt/ von dem sich anhangenden Wasser desto eher; losi und abgetrocknet werden, als wann sie schon an ihrem Pfahl angebunden/ sich nicht frey bewegen mögen/weil sie ohne drßdaö Wasser nicht von sich ab' M-n lassen/ sondern es behalten'müN 2 es die Sonn oder die Lufft von sich selbsten abtrücknet/ und werden also die nassen Reben eher von der Gefrier be-s^diget/alö die trockenen; müssen auch dieR ben an die Pfahl angehefftet werden / die ihre gebührliche Lange und Hohe haben/ weil die Trauben anhohenWeln-stocken viel eher zeitigen / als an den niederen. M^rq^^Mehet sich nicht allein auf das vociti ’J.'^achfende Gras und deren '(M li>ann fii !.. 11 auch auf die Weinsiöcke ^A"nd si^' 'Ntem behaglichen Grunde lo- aus der Erven an sich ziehest/zu . uniauglichest Reben ge-Sit Avck tveihpl^11 ?er Wurtzen an/oder neben bcm JrI*6 hann/nach und nach/wo S|!|i gebfihL s tlusreutet / dem rechten Äi UnfruÄ ^tafft entziehen / und ihn ^>)unqeÄc machen. NS onb/Äfc5Ön angezeigt / daß man M ^lU^iiden, »I,^ahr freh und unberührt / ja \ Stoki tnitbÄ?efien auf der Erden krie-5 ^^r^àheit/ K- !.EaReben aber hat essine 7*eaE5SE Cap. Cap. XVilf. BomAusjettm und Wtpffà austreibende Tugend der Erden am krafftigstenist/dar-aufwol zu sckauen / daß man ausser der geschnittenen Augen- Trieb/sonst keinen astdern aufkommen lasse/sondern je eher ie besser abreiffe/ es wären dann die Stöcke sasail/daß man an einem und dem ändern/zum Gruben / Neben - Reben stehen lassen wolle/ die man aufs Jahr emlegen und gruben ka.i. ' . Kas Reben-Wipffeln geschiehst meistentheils erst im àsio, wann die Weistbeer schön weit über die HelfftesichergMert haben/ und nach dem Reim sind daß,re bald polken anfangen weich zu werden/ alsdann wird so wol an den hohen Gärten-und Mauerèckest/ als auch an den niedernStöcken der frech aufwach,ende hoheReben-Gipffel darum abgestutzl/damit derSafft/ wann er nicht weiter aufdringen kan / sich wieder abwärts ziehe / und seinen Gang und Wirckung, zu Er-gröfferung der Trauben / brauche / wie dann qllbereit oben schon etwas von diesem gedacht tvorben- XlXi Bestand-Verlust der Wem-Läreen. vilk Gebürgean sich zu Han, | Leib/als auf einen angesessenen ehrlichenHauersmann/ '/\ foNìSS! fieabSpIru iU Taj)t,l,/ ftmJ Ehewirthin/ und seinen Sohn oder Tochter /jetzt e|)uien iiimi/ s crbll(b "langt / oder an mehr / istzt wenigerPerfonen/ die haben folckeGrund-à ’■ mu«' 9R«m««bS„ (IM mügtroifien ita Kling «i gemessen / daß sie solche / auf ihren eigenen Unkosien/in rechtem ordentlichenBau erhalten/dieselben mit schnei, den i misten / hauen/ stöcken/ gruben / ftyfr und baulich halten / mit allen gewöhnlichen Arbeiten und Unkosten/ wie dieNamenhabsn mögen/zu rechter Zeit undWeil/ als mit dem Weingarts-Bau an denftlbigenOrtsit-tig U!-!d brauchig ist/ ohne eimaerley der Wein-Gärten Verderben undAbgang/es wäre gleich dgrchSckauer/ Gefrier/ Einfällung der Mauren /Abnahm der Frie. ,,,, m*®» sis 'ii# ÄÄ*n(tiÄ,“cW «°n so guttmKanff« ..."meinen etliche / es sey besser/ / auf zwey oder drey M verlassen. Jen 478 den / oder in ändern Wegen / wie es sich begeben möchte/solche wieder |u recht bringen / mit Nichten auskun-den/auch der Eigenlhumer dessen einigen Entgelt nicht tragen solle. Von dergleichen auf Leibgeding verlassenen / und brieflich beederftiks versicherten Wein - Gärten/Hat der Herr die Helffre (oder wann etwau dasWem- G/burg Des Adkllchen Land - und Feld - Lebens mit beederseits un der erbettenen BeysiA^ll llnterfchrifft und Petschaff's - Fertig" S, und jedem Theil ein Exemplar zu P* ö t wiewol dergleichen Leibgeding nicht "" s -auch wo sie sind / nicht allzeit nach DW« " ndern in einem und ändern/ n« richtet/ sondern dem Belieben / geändert werden und Presser-Lohn aufgehet/selbst ausstehen auch allzeit vor demLeesen denEigenthumer / oder dessen Gevoll/ mdchtigten/ erinnern/und diejenigen/so siezuEmpfan-gung ihres Theils verordnen /-so lang biß der Most in den Fässern ist / in seiner Kost / so'gut, als andere seine Leeser undPreß-Knechte/ohsie Entgelt/ unterhalten. Auch mag der Eigenthums - Herr / seine Erben oder bevollmächtigte / mit den geschwomen Beschau- Leuten / (die in Oesterreich an den meisten Orten geordnet werden) die Weingarten/wie gebränchig-besich-tigen lassen / ob dieselben / vorgemeldtrm Versprechen nach/gebauet sind oder nicht; findet sich dabtt)einig,. Versaumnuö und Ungebühr/bat der Herr oder sein. Erben Macht / solche Wein - Gärten wieder zu ihren fanden zu nehmen / und ferner einem ändern / welcher )nen gefällig / zu ver lasten/ oder damit nach Belieben u schalten und zu walten / und hat der Leibgedings-Mann alle Gerechtigkeit daran verlohren. So sind auch dergleichen Leibgedings-Brief dahin .»verstehen / daß woferne sich über kurtz oder lang ein kauffmann um dieWein-Gärken ereignen mächte/daß olchemallerdings ftey stehen folle/ diesenLeibgcdings-Brief auszuheben/oder zu halten / nach aller Willkühr/ ohne des Leibgeding- Habers oder seiner Erben einige Irrung und Einrede; sowol auch/wann dieimLeibge-)ing- Brief begriffene Leiber mit Tod abgiengen/follert alle diese Leibgeding-weise übergebeneWein- Gärten/ ohn alle Weigerung/ Hindernus und Widersprechen/ )em Eiaenthumer gantz frei) und ledig heimgcfallen chn ; also nun werden briefliche doppelte Initramcnta, i v v in nigeJahr währen/es vielMühe un sie die Stöcke nicht auf zu viel “ sie bey ihrer Bestand * Zeit vie .. nur ihren Nutzen/nicht deKWeME g, feit/ oder des Eigemhumers Sch""'' JL Haltet man aber eigene W«im|l’r i jöJii Wein-Garten auf eigenen Wkosten/ ^ jetzo so gemein/,daß man ossi mehr O»’*'1lui Genusi heraus nehmen kan : Int Geg diesen Leibgedingen / weil sie auflan^A^ Valter/bifj auf seine Erben wahren/1 ^ ses nicht besorg n masten sie ihren eigj* * t wurden / benebens besorgen musste«/ J f/ p fanntlichen Unfleiß oder Untreu ver^ (aufBegchren desEigenthumers) d" ^ ne Beschau -Leute offenbar würde/sie ^ Nutzen / sondern auch ihren ^uten o, j^,, dabey verlieren müssten fonichtd!aUJ ihm und den ©einigenselbst schaden w" M Zudem hat ein Haus- Datier/w"". einfieleN' Feinen fernem Unkosten afli«. j, er der Jahrs-Frucht zu entbehren i J%j an keinem Kauffverhindert; so metm^h für dcmHerrn allem/sondern auch Inhaber einVortheil ist / weil m meistentheils ihm selbst und den ©<•' .ìt Nutzen reichet / daher / weil sie i>ie J® j geschwdrnenBeschau-Leute besorge« n treuer und fleißiger sind/das W*in,ty Abbau kommen zu lassen. w Ca j. XX. WeMMl-Verrichtung. Jfl 0 die WeimGebürge nahe/oder doch nicht zu ändern zu verhalten/und müssen ajssj /uno ^ ^f|ne Riegen / einen guten Natuen Und Ver* . /leuihdben/da ist einem Hau^Vatter hoch nohtroendig/daß erroolerfahme/treue und fleiffigeBe-ienten und Weinzierl halte/ die alle Arbeit zu rechter Zeit anstellen / ben den Hauern gegenwärtig sind/ oder doch emsig nachsehen/damit alles recht verrichtet/nichts versäumt oder vernachlässigt/ die Wein-Gärten mit leefen / Wein - Zehenden / Berg-Rechten und ändern angesieilet werde. Diesen nun wird etwas gewisses jährlich / dabei) auch eine inftruäion gegeben / wie sie sich in einem und und emsig ihrer Gebühr nachkomim § beiten ein wachsames Auge habe« /1 Wein-Pfahle und Stecken wo> sauber zusammen legen und »orErccrt ^|/tt>eg« Sätzling / ohne Erlaubnus oder B > JM Schneiden/ Hauen und Jetten/ ^ «fl? ib(t brauchen /Mauren und Friede den Wein Hauern fleißig nachstbf^ ihre Taglerete ausschreiben/ oda ^ fer) Viertel-weise bauen/eines ieo- . / andeuten/ allen Schaden/ derwon Z dj Leuten her Fame/ verhüten und an* rechter Zeit bestellen und ihnen nach'Lr «tif1 ben / und die öden lähren Pbw » SS ! &gm*rn -^dm ihnen m i, - Šhtttotn Buchs èrsker Theil /Wein-Garten. ÄÄ? wlidcr mit guten Gattungen £ Steile brinai ausgraben / und wieder gute StineibmilV Ehrlich eine gewisse Anzahl Mà H^/Eerl'ch/wann das alte è wachen/211 ^ n‘^ alle Jahr geschieht/ ih.Hrztitn Un?i??w? [ie ^nwurtzen / auch auf A'^rniUaD-letzm sehr wol taugen/ das Am ?'S / eftser=gč,t 'Hun/nichts anders in ‘.ftt an^.abe Namen wie es wolle / selbst !cf«chenM8,> die Presse samt allem Geschirr rein ler wol aufgeraumt und ausgepuht/ « bere beyseils geschaffet werden möge» Weil aber sehr viel an den GeW^.,^>ii I" Weil aber jehr viel an den ^eJLx ;-rtheifi1 ein die Wein erstlich geschüttet |W fitl\ bösen oder guten Geschmack darinnen daß sie nicht unrein / schimmtich i gib anderm itntabt/ bösen Gestanck von > man sie / gleich nach dem vorhin e>> » ^ , sen / sauber ausgewaschen und lüffiigen säubern versperrten Ort sie weder Ratzen / Ungejiefer>E verunreinigen / und obwol Mauk« ^ „otr hart ju verwehren/ kan man doch daß sie nicht etwan(wann sie hl^'^L innen verrecken / und tnit ihrem! stäncken und anstecken; man kän Bodingen und Geschirr / eine Latten ^ mit dem einem Ort unten/ und de> g,n> einlegen / damit sie daselbst ihren AuoS u den/und nicht darinnen verderben solcher Zeit nicht genug/diese tem bösenGestanck entledigen/sie ilnu > lem Geruch / als mit Thymian / vendel / Roßmarin/ Salve und deA^^ ei ausgebrenntwerden/davon dieses Geschmack / biß zu künffligen Mcii aiü!tL»>c»len z wie die neuen eychenen b,eflt Baun, de» UNS nicht so h doch Z«er auch/wir in Huugamznicht sel-àlk«?^r gij!9cn der Frucht und der Schwein-Sz,al8 daß man ihn;u dergleichen Skfi^iebetmMf, ; von deren Form und der )Stl D>Ä '"^lemW'lIe und Mynung Ai%tn ni!jfrs wol / daß kein Dunst heraus mag ; srt!$eiii Herbst alle Faß bereiten / fb bleibt1 ■ und gur/ variiert Die Farbe nicht / bleibt allzen licht tmD frisch / uiiD w>ron>.,, ähe/mau führe ihn über Land/oder lchc J\ IIlU/VUlfiliVli sll L'UllUli »i einen Kerschen- Geschmack bekommet. .;) ^ Vor dem Leesen abcr sollen alle, M mit Wasser angefüllt werden Damit m sie Halten ober nicht,daß sie aucj,Dtp, und Den Wein hernach Desto besser!) 'll lässt man Das Wasser drinnen ausser wann es la: g wuhret / nutfv Beysorg es möchte stmcken) mit ei^^. M wechselt seyn / Darnach wirD ihnen der ben, unD wie oben vermeldt, brennt m«' füllt hernach Den Most Darein. Cap. XXIV. BomKà. Eil vorr Den Kellern unD ihrer Beschaffenheit im ersten Buch Meldung geschehen / will ich _Hier allein Diß geDencken / was vor Dem Leese« dabey in Obacht zu nehmen ; man soll sie wol unD reinlich auskehren / undvon allen Unlust und Unfaubeifeit entkeDigen lassen/damit nichts drinn sey / d von der Wein einigen bösen Geschmack (wie bald gcschiehet) an sich ziehen könne. Im Sommer müssen alle Oeffnungen vor der Sonnen Schein verwahrt seyn / Damit kein Blitz einDrin-gen möge / man kan Die Fenster mit frischen grünen Wasen belegen/und Diese bißweilen begiessen/nnDwan sie Dürr sinD / wieder frische abwechslenim Winter soll man der übermassigen Kälte gleichfalls wehren/ Die Tdüren mit Stroh belegen / kein Kohlfeuer muß man hinembrinaen / Der Dampff schlägt in Die Wein ; Die Fenster müssen also gerichtet seyn / Daß man sie / nach ErforDemnq Der Winde tmd des Gewitters/verfchlies-ftn und öffnen möge / damit weder übrige Hitz noch Kötte nickt Schaden bringe. Die Keller Thuren/ welche fW^M NorDen/ sind Die besten; item , man auf oDer zuchun/zurZeit tvannj wegenvoimöchen feyn wird; wann ts . ^ tzet/soii man die Fenster nicht DerOst»WmDwdHet;in der KM Feuer hinein machen / Dann Der Rauch schlagt in DieFaß/Davon Der wirD : Daß Der Donner und £ rrf' Bier in Dem Keller grossen S gute fleisiigLHaus-Wirlh allt schmack und Farbe verönDert ; lein bey kornmenDern Ungewitter die» Thuren wol verwahren/ sondern , ;ir ein epsern Blech/Saltz unDK'ßlmZ!' LcV,j' < auch geschehen wäre / muß Lp.# Rath/ lib.i.dc Occult. Nat. Mir*" ' alsbalD in ein frisches Faß öbU#10 a0 umrühren / Darnach mit Dem pcC . re/re, Thimbra, Lorbeer/Hasel^ ^ ' . - . ìi&l i'iìi'Wij 'Uu. u«iiiai.lliÌi|i4iMMÌÌÌUUlJUUlJ U Buchs Lrfta The«/ Weln-Garten. S§S,nfct» 2k '.Ni ber Eingang zum S fè «t btft0?.?!?* gefährlich fei) / damit der Nil *n&«ii i!« , undöffter darzu fchauen/und Nt r!n fon/ %legmhetten tot bauen möge, tz >^ S t/ daß / neben der ändern ©tic» àì?ì H^,d,erTafel-Stì!ben hinab gehe/ K >tbmS ^2uLcm den Schlüssel habe. Wftrn?s- 1 we»IKr entzünde / rote cs e die Kellers» Oeffnungen nicht von den alten Römern n.. . . ' (lllrh m /t»A^ «Li:x ;n . in fv!? in allen Ländern üblich ist/ Oesterreich dergestalt in acht ge- genugsam in der Sommers- Hitz verstopfft sind / & quando Spiritus Vini per ambientem ca lorfcm eliciuntur, wird der Wein nngeschmack/ Geist» loß und un# ftflfftig / wie man ex contraria opchationc wol sihet/ daß der Wein an warmen Orten gehalten/ leichtlich in einen Essig sich verwandlet. Je kalter/ riesser und finsterer der Keller ist / je besser bleibt der Wein/ und je weniger darff man die Fässer voliwercken/ darauf der Kellner eine sonderliche in-ftruäion haben solle/ ülles wol zu beobachten/mit Wischen/Füllen und ändern Nothdurfften zu rechter ordentlicher Zeit / wöchentlich die Wartung vorzunel) men / und also zu continuimi / Damit die Wein b-ym Beul allzeit sauber / die Faß und Reiff nie angelauffen und schimmlicht werden ; von dem übrigen will ich her nach melden. Herr Böckler will / der Keller soll von ineinander gespinnten und gestützten steinernen Platten also seyn/ daß er beederseits Rinnen habe / die in einen steinernen Grand oder Sarck zusammen gehen/ damit/ wann durch Unglück ein Faß rinnend würde / es daselbst wieder mochte zu finden seyn / doch/ wo fieissige Haushalter sind/ die auf die Faß acht haben / wird es dieses nicht bedörffen / weil sie hart sauber zu erhalten / bißweilen gisstige Thier in dergleichen Äerticst fungen sich aufhalten / und wo sie nicht wol gedeckt bleiben/ jjsst durch einen Fehltritt ein Unglück sich ereignen kan. Ca*. XXV* BomEttsen. nomnten/ daß män zu gewifferZeit ( wann das Gebürg von der Grund-Obrigkeit geöffnet ist) zu leefen arh bet/ und darff keiner vor derselben anfangen von seinem Weinberg die Traoben ausschneiden zu lassen/weil des gantzen Landes Nutzen daran gelegen / daß der Mein sein gutes Kauff-Recht behalte / und wegen Unerfahrenheit oder Geitz etlicher weniger nicht verschlagen werde/und was ist anders/ als dieses zu erwarten/wan die Trauben geleesen werden / ehe sie ihre vollkommene Zeitigung erreichen. Dieses nun zu erfahren/ muß das Besicht und der Geschmack verhülfflich seyn/ wann sie süß/gläntzig und anklebrig seyn / süß am Geschmack / daSBälglein subtil und durchsichtig / und die Körnlein schwartzlicht durchscheinen/auch wann man ein Beerlein öffnet/ kein Fleisch an den Körnern bangen bleibet / sondern sich gantz rein abledigt / sonderlich wann die Kamme/daran die Beerlein hangen/ beginnen braun und welcklicht zu werden / und die Beerlein gern und willig von sich ab-lass-n / dann wer leesen will / weil die Kamme noch grün und safflig sind/ wird seinen Wein sauer und ungeschmackmachen ; dieLeeftr muß man (wo nicht Uro certhanen sind ) bey Zeilen bestellen/ sonderlich gehören zum Butten-tragen starčke Männer / sowol wegen des Tragens / als des Ausschüttens in die Maisch- Bedingen. In Hungarn lasset man dieTrauben nicht eher/ als biß sie der ^eif wol abgezähet hat / daß sie offt gantz runtzttcht auösehen / ableefen/gibt zwar weniger Most/ wird aber,besser und starrker/ und stehen zu Zeiten die Weingebürge biß auf Martini nicht gantz völlig abge-leesen/ ja daß esst gar ein Gefrier dazwischen kommt/ davon aber die Woine die Farbe / sonderlich die ersten zwey Jahr / nicht gern halten / biß man sie etlichmal abziehr. In Oesterreich aber / nachdem es ein frühes oder spates Jahr giebt / wird das Leesen meifientheils im October angestellt/ und also'vvn jedermänniglich/als ... t die beste und gelegnesieZeit barzu Trauben sodann ihre besteZeitiguM „ noch Zeit genug ist/ die übrigen Arde' burge/ vor einfallender Kalte/ zu Wtr%w Herr dcScnes erzehlet / daß in du varetsgegenJoieufe,etliche LcUttdie^ Trauben vor dem Leestn umdräheM ^ ^ sen/ drey oder vier Tage/ die Traube"'i /Ili hio Sbuffi’ huf frfxrPdttil ffi’ht»!! / 00^ ^ andieLuffc auf trockene Erden/oder S j cken oder Bretter/ oder wannRege«^ ber Zimmer/ auf den Boden legen/"'' ^ fen Iaffen/damit die Campe/ ihre de/ desto lieblichem Most geben; biH ' bey fürtrefflichen edlen Gewächse" /0 wäre es viel zu mlthesam. pc»'1; Wann acht oder vierzehen Tagk ’L ,fDR guter fruchtbarer Regen fallet/so geschwellen/daß sie hernach desto mehr . Jf vielHauswirthe sind/die mit Fleiß--w ' auf zu harren pflegen/ sonderlich wa" ^ Sommer gewesen / wiewol offserm»' Wettet so lang anhält/ daß es r>ht und Hindernus gibt / und den , sondern verringert ; indem aber u« tun,gen derTrauben sinv/t Heils d>e>>^ M fen/und kheils die in der Feuchte" dieses alles in Obacht genommen / u f nach getHan werden. . ih/Mr/ In Summa / leeset man zu bald / I ^, l -von theils noch unzeitigen Traube' ^ I aber zu spat / so wird der Wem ^ Trauben ungeschmack und ubelfm" -• Man hält dafür/ daß das/ Monden abgeleesen wird / dauerhan^ flfj Äs im wachsenden / doch rotisi nWJ/-'- 6 Dà» Buchs Erster Thè Wem - Gam». 'lil*' pJ®”!*9111(8 unb litin« misk»« kiirA», Nachnch, csd 10 fol >r ^«SÄSÄÄ« *™1 '7?' b-(t'*w ^tons ^ iU leefm h«? ‘pfou® C to‘e etliche wollen. h L S Glinen ein-ÄÄ?^ toann die Trau. K - Zeit, lang beschienen rov» I . londerlich zu bedencken; Ki, zNen / &S ^ i^ben/ daß im Leesen die ^iwl)/nlcbtuiirl'v 5 ^uben / oder einiges Matita? rKDl,!9^«nFòmme. ^Site an h-0rlero die Band an gebunden fi beh Ne- lebunt)enfììib / auf! hClL und Mnn?» ì^ach den Steckenziehem kiil^infiocf Mischen dem zusamm- Ib*. 'Clinf.,,, VCVDOVtiEttč C?Trtlih»M h-iftit «mAa«*. ;|en /,unbZhn?ie!?,eArauben desto eigenk-das Holtz kan auch besser aus» 5h/t ^l/tinS5i ?rf Slèìchen Sorten besetzt mà^ sonderbar pressen und eim S i ^Dvir ob«, ? ' 2eö nicht wol zu thun; ^P,^àinb.^ 'z^uch Herrn de Serres Mey-in ben clS Mgeordnet/daß dreh oder Sih 'titieteià»3Pe^#®^rten gemacht/und je-leichnj^ . èn Gattung befruchtet werde/ ^tei^Watù» SUrSurt 'st/wann nur oornem» ML ^ Und Weisse voneinander abgeson i.c ■ a cap. io. lui, /r. verichtet, daß »m Leesen em Huter/als er mepnete/ es wate nicht f über Nacht abgelee- stn/weil er ordentlich einen Stock nach dem ändern für-genvwnien / der Hauswirkh aber hallo die Wein» ^rdhle ( woman zu Abends mit dem Leesen aufgehört hatte ) mit Kreiden gezeichnet / davon der Hüter und ^Wnnffend wà; a,s nun der Herr Morgens frühe zusahe/vb |em Hüter treu Haus gehalten/ befand er/daß er aufa'o Stöcke zehlen konnte / welche abgelee-sen waren / worüber er ihn aus dem Weinberg gesagt/ und den noch restirendenLohn beh dem Richter m holen angewiesen / dann er es auch deßwegen nicht tauanen konnte/weil die Fußsiapffm alle groß / und nicht durcheinander gewesen / wie man zuvor und Hernach wabrae-nommen; dieserBetrüglichkeit halber thutman wol/ wannkein Neuer Gangzu leeseN angefangen wird/sonderlich / wo ein Weingarts-Herr/ dieselbe Nacht über/ niemand Ireuen bey dem Hüter im Weinberg lassen kan. ?. Tylkovsky de Re agrarià pag. 478. schreibet! Daß der im altenMondengeleesene Wein starckek und dauerhaffter sey / aber der im neuen Monden gebe mehrMdfi - |v»// vfuw uh hu ututu »jjivuviu yvut; ... jss; man soll beh Hellem Wetter leesen/wann kein ^ welcher einfüllt / gefchicklich reden rt .. ^ che werden meistentheilä in gefüllt / hernach der Most ÖWJJJ flI y Mt ganh voll gemacht werden / so laun> , 24. Stunden. So kan man auch ^ ^ renPomerantzen »Scheljfen/davv ^ ausgeschnitten/von Z>met/Nag"^> ^n Salve/Roßmarin/Wermuch/u^,Mii chenden und derGesundheit vorlW^ tten/ Saamen, Wurtzen/ Krauter ^ Blumen/ Irii, Muscatnuß/ Para num, Storax / Benzoin / ja ‘ ‘ “IcTi num, xnUAvm, undAmbra/nachBelieben/ lern ober mei hülsslichfeyn iato ^eueoen/ lein oder mehr/ zu einen angeney ^ i 3t«t» Di« im WWflÄ ÖUml'W M» » Jin«vie in* .v* jijhw Schatten gedörrte HolundrEu^-A'^ einen Muscaten- Schmack; doch Jq gethan / samt einem jTißlingstem/1 das Beul kommen mag/mitten msu ^ also 8. oder i o. Tage gelassen/ hL/ ihn hernach ab / daß der Un ■n&h ^pffdasFaßeine 'neinmis des Bodens an) thuHäßlene ' boSÜi? -^uß/und fließ den abgelaffenen berkitS5S.6r als^-WMflt / daß er .--rdurckm à^elWein 9ut machen/nach , 'I)" in e* wird mild und wolgcschMack/ ?dstarckwi?"^ Balten Keller erhalten/ d»dmN em Meth. ,stiehl mI ^dèhaltktt Milt / so nimm ein el?e er anfangt,u , NinterciniS4 ? oderSlerken eine hal- ) (\huv .. v 10 hfpihf hii>Civ nr>am nl. jü dj^àltenc^nd Mittei hat/ thut am be-'Mjfl eiivn s11 m e'nm absonderlichen/ "«MnandernKeller legen/weil man Sa»®« Trebern / laß ihn ètiifhe Jaa darauf/ daß er nere; kommt er aufe,w etliche ^ tj)UÖ $um ändern und dritten-s à «r allzeit auffrische Treberugezogen j mal / doch du,, hernach in saubere frische Faß em-1 werde/man muß ihn ., ftuteft<£mfrhlag geben ; socb stillen/ und vorher einen v, -, ch« s? sind solche Wein nicht lantz f tnit focifrächten / weil dab ey langwuhugcDai erbaff- tigkeit nicht wol ß hoffen ß als der Mein selbst. ! N/ SjstftSfe / pflegt man für das àkchAE«»Tianàzus«M-f°1gm. /differ/ sl>ch? schöpffet vorhero sauber komrnt/giest man 4 etn llijt h stJ ^Bodmg / je eher je bester/ 'è'^nilTILaffer bedeckt seynd ; die bihlafftt man einander gestarnpffet 42nfaCiu?lSfer «beruhen/so 'hitlS{ ein wti in Sv j darnach giesst man von ?^l)j.,dAWalfermich / daß mansam ■ä' .fo würde SSdTn iu viel auf einmal à ^en/ u, h Msser die Krafft und die č^^iten swd, ii i&nÌ9n' Master Und Mehr ì^Taaen wi?!?!?" "nd bester wird es ; Cap. XKVli. Von der Ölauren und Ägrest. und reinlich mit warmen Master ausgefegr-^^Ä^ gewaschen / abgetrocknet / und also in einen h n 9 nj Ort hingestellt und aufbehalten werden. ' "j Am besten ist/auffer dieses Fleiffeö/welcher einen und den andern Mege hiebe» anzuwenden / daß man eigne Bedingen zu den Glauren habe/ die man sonst zu nichts | anders brauche. Thrils machens aufdies 1 Weise noch besser : Man nimmt gute safftige Birnen / so viel man will/stösst sie / undwirffts auf die Trebern/ so bald der Wein davon ist/und IcSffts also miteinander jieren ; der Most wird abgeschöpffr und in Fässer eingefüttt / wann er Nunmehr ei-ne rechte Färb an sich genommen/er if lieblich zu trincken/und wahrt biß zu Ende desMayens; aufdiese Trebern kan man wieder Wasser angiessen/ und ein andete geringere Glauren Machern Agrest/ Ömphäcium du Vcrjus, ist/ derausünreist 1 niT VDet1 wol zu Zelten ver! •lugen aber schwerlich langer sten, mirm u« jiuu-t»/ um nu vu-mmicm uri “n > das Bronnen-Ä-asser sen / und in hitzigen Kranckheiten / als eine Artzeney gebraucht werden / übertrifft in der Kühlung den Essig weit ; daher auch in den wolbestellten Apothecken ä/-rupiis von 'Agrest / wider den Sod und hitzige Zufälle des Magensund der Leber/str-parirt wird / wieHm Elßholtz i» seinem Tisch-Buchlit>. /, foi, 261. bezeu- ItÌQ II die Treber/ . Qqq CÄp ■*r. XXVIII. <£m< Cut von Wnn-Trebcm. 2Ä1"«!>/«»»< i fctT Vračtjt von yearut- uno E'genschafft der ' ^.^»'«mmyauffen / glatt machen/bi'’ berti/ hicher bcpfugcn wollen : Dati er untar drucken/und/wie obm gedacht/mil fcòreibt/Dflg die> welche Schmertzen im Leib emcfinh^m 1 ^an > tyann der Patient aufg^ ( ttss und sichmüwarmenTüchern abreibenA kan er sich wieder ankleiden. L-Ma,,gkE De, »teTtoÄÄ™'L' àdagiq / Wassersucht/ schwindende und ab * <° ©lie^affcn / auch mercklich am Lei' ^sochte und Gesundheit abnehmen / sollen solo»* * •*>/ Krafften à:. ^ade Cur brau- mm Wein-Treber/ (w N>. . VnN o möglich von guten/süs- sen und edlen Tram. ^ "K bald der Most heraus gepresst / und ehe ein Wass..chiaran kommt / laß sie in einem säubern Zimmer aufötn Boden Haufen-weise zusammen schütten /mit Schau, ffeln und Händen zusammen drucken mit) glatt mach- en/daß sie wol aufeinander sich setzen mögen ; decke sie hernach/mit wollenen di. cken Tüchern und Decken / ')jchte und allenthalben fest zu/damit keinLuffr darzu w^nme/müffen auch alle Fenster zugehalten / und l»V bey ihrer natürlichen Wärme erhalten werdew >8 hinein legen. c . . Er setzet auch ein venckwurdE . ^ nem Weibe / das lange Zeit am Händen und Füssen / und allen ^ ten Gerippe ausgesehen / sich mw* V,^ und fast keine Empfindlichkeit nielH' J ^ habe / als sie zwantzigTage diese^ur» ^ der angefangen zu gehen / und nem Werbe / das lange Zeit am Leibe Er gesottenen Most will haben/den mandas gantze Jahr zum Kochen und zu allerhand „ ^^Sachen gebrauchen kan/der muß ein gut edel und köstliches Gewächse erwählen / Trauben / die süß wol zeitig und lieblich zu essen sind / Oi'vnùjfett an einem schönen und Hellen Tag geleesen/ drey oder vier Stunden an die warm-scheinende Sonne gelegt / damit die Feuchtigkeit / so sie die vergangene Nacht in sich gesogen / ausgetrorknet werde / hernach legt man sie auf Flechten/oder Dörr-Brekter/ lässtsalso fünff oder sechs Eage an der Sonnen.stehen / zu Nachts setzt mans wieder in ein Gemach / damit sie weder Thau noch Reif weiter berühre / darnach werden sie in der Beding mit Stöffeln / wie das übrige Leesen / gemostelr/ und wird obenauf nur der lauterste ufi kläresteMost abzeschöpfft/ Aus dem Most allerlei) zu sieden. Dritte $t)cil davon eingesotten/ nen Geschirr vorher abgekühlt/und a lein gefüllt; so lang es siedet/ muß » men / und wann man es vom ss];“ mit großen höltzernen Löffeln wol um desto besser ausdünsten könne. Bornemlich muß man verhüten dabey es gesotten wird/nicht raum ^un1! schlägt bald hinein/und verderbts- / in einem Hof oder Vorhaus geiou . y hek> engen oder verschlossenen Ort.i & . un& "L. sauber Faß geihan/wol $ugefpumeLt, bjj gelegt / bleibt viel Jahr gut und g« * ^ rf — .................. ... keinesKünstlens oder Gewurtze«/ and das Trübe und D'cke lasset inan am Bàblei-! so köstlich ist/daß es vergeblich ben / das A bgeschöpffle wird in einen Kessel geihan/zu Wann man von dem Most gar ^ einem Hellen nicht viel rauchenden Feuer gesetzt/und das ! den/wird er noch süsser. m ^dlerdtknBuchs Erster Theil/Weln-Gakttn. d^Asüß erhalten will/girsi SjN{ flifobait, Fößlein/ und hangt oder 489 5 inT„$eS^,ein / und hangt oder 5$*/uhdS2 ' dafiesKlaffter-tieff Sfln9«n ober f? W Wochen oder ein paar ^4rS 'deÄn 1 To kan der Mlost/we-9Kr,cn' "»d bleibtb-ß auf S* lv.Dl der Allen Zeug' bestattet. Mi 2 hih o.'!imci)eii ' Su drey Mlaß weissen A>v«k / uvh, !?ùnet/À,nd ein wenig Ingwer ^rinnet! ^/"»dZucker / laß es 7oder 8 às» » ^'^.enunreinemsaube, schirr/v"!vm säubern wolver-foiiifit. * "nach sieben oder achtmal durch ei# 1 tool tcrniad ?” la^n ' ^dann in Flaschen 4gà^vth Zimmet / ein Loth Veyel-1 W/;S und Ingwer / jedes 1 Qnintel/ ud einen halben Vierdingzerstos- : ! und zum Gebrauch aufge- fen/ alles gepulvert / und aufobjge Weise zubereitet/ matt kan wol s oder 6 süsse zerstoßene Mündel/ oder ein wenig Kuhe-Milch darzu lhun / den Hyporras desto eher zu lautern. ' Oder will man tinAqua Vitae machen/ daraus matt allzett/wann man will / einen Hypocras machen kan/ jo lhue thm also: Nimm 4 Loth auserlesene Zimmet/ em Loch Ingwer /ein Quinte! Nägelein/und ein halb Quintel Mnscatnnsse / anderthalb Quinte! von Pseft fer/und so tzielParadis-Kornev/ügeS gepulvert/in zwey Maß guten und offt abgezogenen Brandwein gethan/ in einem Glas wol vermacht / darinnen vier oder fnnff Tagegelassen/und täglich drey oder viermal wol durch einander gebuttert/damit dze Kraffcwol in den Brand-wein komme / manftihets hernach durch ein rein Dich/ und hebls auf man kan so viel gelautertenZucker dann chuti / als man will ; wann man davon zwey oder drev Löffel voll in ein Maß Wein schüttet / machtS dengan-tzen Weinwolgeschtmck. AP. XXX. h niÄ'iMpx nJan kang behalten chili / musi üb. %itip ab i/ i von Beeren seyn/ nicht gar Trauben lang frisch zu erhalcen. emm ".orkencn und luffti-«utfihvm r£)^nn Stängeln /daß sie ein* j,, ^ besten bleiben sie imGetrayd/ .Ü^'iblunn s • ^ wegen seiner angenehmen Nlitib /pi»tl!m kan wan in Fässer / die darzu ® oder mahv C2vYsi>vrhhAlfci»v rsh^r ™uU'auben frisch und gut biß iifii '.ihr ’ ln kheilö Orten wickelt man lik’bfo bifet n .c!h 1 und werden also lang Sri br S/fr,;'j' ttbn jl'ti, ,,.s ' *l5w "V»/!/»“."./' uuyvviv ; '„Achten iinh ii. Monden / lieber aus einem >i?^ssei, ?.. .^'en/als nied.rnund fetten i?5 / so be,'hl iaurtcIf sanstt getragen/und in ^^lNitvttÄ- Ä Inster hal/aà-bic t',.5:Wnid möge stets dnrchpaffiren/ und nicht durch mag, % .%n FùUal h ù1 * andere halten sie lieber ^iiitbechübt} hn?° vtl’ocfei1tin Gemach / es WjN ^L,nbcbsit)n; also kan man sie auch Ü:Mbte. S.1a"3 rrhaltcn/doch daß eine die %*CreMobÄu Wen die Stängel von ^l111 ei>iem ß?£ abgcfchnitten > in zerlassenes mehr großen Körben Stroh ntit ß^^auben abgejondert hinein/bede-ol) 1 und wechseln also mit den Trauben und Stroh ab / biß der Korb voll wird / und obenthnn sie Stroh/ oder Gips / oder Kreiden darauf/ und behalteys also an einem lüfftigen Ort ; man kan wol/a>! fiat der Korbe/gepichte Faßlein nehmen. ^ .^»^andische Königliche Gärtner setzt fol 64. dtefe Weise : Man soll die Trauben zwey oder drev •tage Nach dem Vollmond / fein trocken / ohne viel Anhauchen oder Anrt'ihren/ allein bey den Stängeln ansaste» und abschneiden / und in ein Geschirr / dessen Boden mit trockenem warmen Sand/und dieser mit trockenem Weinreben-Lanb bedeckt ist / gemach die Trauben einlegen / und wieder mitWrinbeer-Laub überdecken t und Finger hoch Sand gemach darüber streuen/ un d so fori fahren / biß das Geschirr voll ist / und es also mit Sand bedeckt/an ein trocken lüfftiges Ort ft tzen/so bleiben sie den gantzen Winter durch. Tabernae montanus schreibt fol. 645. WüNN man gute/ gesunde und zeitige à fetzen noch Mehr ändert Künste/die ich unterlasse hier anzuziehrN/weil es theilk mühsam / theils aber unthimfich scheinet/damit ich den geneigten Leser nicht allzulang aufhalten zmd Verdruß erwecken möge. D'< Qqqsi HLy- Des Adcltchen Land - und Feld - Lebens 49 o _______________ Die Raisin-Weinbeer kan man nicht überall / sondern nur in den edlen Gebürgen / wo starčke Wein und süsse Weintrauben wachsen/ machen ; aber gleichwol zu zeigen/ wie man sie macht/will ichs aus dem Herrn de Serres hieher sehen : Sie müssen erstlich von edler Gattung/zum ändern wol zeitig seyn ; sie werden abgebrochen- wann der Sonnen Strahlen die Trauben von aller Feuchtigkeit wol abgetrüeknet hat / man bindet hernach zwey und zwey zusammen / wie die Trauben die man aufhängt anFäden/und taucht sie nachmals in eine von Reben-Aschen gegossene Laugen / dabey etliche Tropffen Baum-Oel sind/nur einmal ein / lasst sie wieder/an der Sonnen aufgehangen / abtrocknen / so bald aber die Sonn unkergehet/bringt mans wieder ins Gemach / damit sie von keiner Nasse weiter belästigt seyn/ des ändern Tages henckt man sie fB hini fttrtmh AeteflOflW , ..It» M hold den Dienst oder das 5 yj Herrn Hause liefert / so wird doch** ^Dii anders practicirt/daßviel Dien!^ ^ Recht vondenenWein-Garten abholen ; diß ist anders nichts als da einer von diesem Wein-Garten1 ' ^, 8 / von dem dritten 111 mehr sind diejenigen mit diesem Dienst J111 meistentheils von dem Zehenden ven . ^ sen Einkünfften wird nach des bau handlet. Ft/ tottStn Buchs Erster Thetl/ Wem-Gattcn. mm 49l Cap. XXXII. ta . Merle- Kräueer-Wem zu wachen. Weinen wird der Zitwer raJ-föcin sàr h tllff|,cb(Icn / und der Wermuch-c« : Cenemi?|cmeme&{1 undbräuchlichsten ©!9n den eviimS!^^5 Wem nun zu machen/ N/ ,l$n^raubln? i öom CKafcl oder ändern CMn in einex9^*?0” der Preß/so viel man / daß sich .danach thut man eS in ei-k» 6hesVrt,„L / lässt es bey einem Hellen E"^lgqrw,^-rmeynet/esseysüßgenug/ w%cbt im J,,nn werde; hernach lasst mal und Morgens füll. if4/f0fiSm(hat"maVdeöMostes LjMtte) h. .Mman mehr/nur daß einer so süß sey it, '^tčS -v.. vnp »»uw iviun ivi/ ' j^ibicibt/ ^ " nan bas Fäßlein gefüllt ist/ und > ändern man 'n einem kleinern Fäß- «^'‘kbbn^« / WroNtuHfüUcn behalten/ « ?àii/^?^stinckr/aber man muß sodann n^ «àtt «Li Ein Loch guk-Amm-, / eil ^lganf Melem und weissen Ingwer eil kàI^nnS/Coriander/Eubeben/je-® stiles/ doch nicht gar zu klein/ iin?r9etban/iffi®7. !n cin langes sauber leinenes je'fo Inn« b.i 'ì ^eingehenckt/ und darinnen währet; will man füllen/ Zj,w!''?^gemeinerWein seyn ; da aber 18§eh£ niir der Zeit möchte abnehmen/ ìe frifdvS irocknen/ das veraltete heraus-"dessen Stelle thun. h i bif'« ein à^'^d auf vielerlei) Weise gemacht : V>l 9eLSe,ne LegHagenbücheneScheit- X%d) ein?irt“ni> wol wieder abgetrockner Lì aerJj9 Mermuth-Kraut/ sauber und “ %, !tei, unb S??7 darnach wieder eine Lege sol-k 8,eßamen V\ r das Kraut/ schier bißaufdie ^ *«6=® ofl daran ' unt> liffld alfo tó Mermuth oder andere Krauter/ 111 will/in dem Most das dritte ' Sieden fleissig ab/läffks also »a.ss^rgens fßU man ihn durch einen drevm", l^/und in ein Fäßlein thun/ re striti* ^ÄDost darzu ; also kan ter, Wein / von Roßmarin/ Alant /Sày / Fenchel / Anis / Augentrost/ und ändern dergleichen Krautern / zur Zeit des LeesenS be reiten. Etliche halten sihrviel auffolgendenKrauter Wein/ der dienet für die böse Lufft / starcket Hirn / Hertz / Magen/Lunge/Leber und Miltz / treibet den Sand aus den Nieren undVläsen/reiniger das Geblüte in den Adern/ auch zwischen Haut und Fleisch / und ist allenthalben gesund : Man nimmt Mermuth - Blätter/Majoran/ Meliffen/jcdeS eine Hand voll/Carduibcncdiäi, Roß marinSalve/Lavendel / Alantwurtzen / klein zerschnit ten jedes zwey Hand voll / wolzeitige zerstoffeneKrana-wethbeer fünff gute Hand voll / frische Lorbeer einen Vierding / ftische Weinrauten-Blatter dre» Hm b V^àurtzenvier Loih klein geschnitten / diese Stuck alle lasst man in einem zwey-Eymer Faßlein ver,-schlagen/geusi alsdann einenKrugvollgesottenenMost darauf/ darinnen vier Hand voll gefd)nitfen wurtzrln gesotten/und verschlägt das Faß einen Tag lang / des ändern Tags füllt man das Fäßlein zu mit frischem Most/ und lasst es vergieren ; wann er sich nun gelautert hat/so thut man folgende Stücke in ein langes enges Sacklein / als Zitwer / Calmus/Bibenell/ Angelica Jngwer/Muscatblühe/Zimmetrinden/jedes zwey Loch/ Galgank drey Loch/ ungeriebenen Gaffran em sechzehen Theil/Gaffer ein Quinte! / schneidt oder stofft alles/hencklS in Wein/verbailt das Fäßlein etliche Tage / doch daß es durch das Dampff-Zäpffst Lufft habe / hernach thut man früh Morgens nüchtern und Abends einen Trünck davon. Andere machen die Wermukh-ünd andere Krau-„.Wein auf folgende Weise : Sie thun frischen oder dörren Wermuth in emSäcklein/ giessen den Wein warm oder kalt därdurch/so lang / biß er den Geschmack an sich nimmt / darnach thun sie Zucker hinein / so viel vonnölhen ist/oder sie hängen das gedörrte Kraut meinem langen schmalen Säcklein in den Most / biß er den Geschmack an sich zeucht ; wann man unter alle dergleichen im Herbst eingesetzte Krauter-Wein / eine Multer voll guter Weintrauben abröhrelk oder gantz vermenget/verbailt das Fäßlein /.und lässt den Most in sich selber gieren/ (dochdaß emDampff-Löchleinsey/ mit einem Holtzlein nicht allzu fest zugefteckt) so wird er desto lieblicher und besser ; man mag ihn auch mit allerhand guten Gewurtz einen evlern Geschmack zuwegen bringen. Den Wermüth-Safft macht man also : Wer- muth / Cardobenediccv Centauer dürr / jedes eine gute Hand troll/ zwey Loth frische Alantwurtzen / eine gantze Pomerantzen/alles klein zerschnitten / und in ein weites Glas oder glajirten Krug gethan / und ein Kandel Brandwein daran gegossen/wol vermacht/und 4 Wochen im Keller stehen lassen / darnach durch ein saubers Tuch gesiegen und aufbehalten/ bleibt ubers Jabr gut ; wann man aber den Wermukh-Safft gar lieblich m.-. Wem-vermischen/haben will / muß man die dürren Wermuth-Knöpfflein in em Glas thun / daß es hall . Qgg iss .~~r. """voll 492 Des à!jchen Land-und Feld-Lebens voll davon Wird7hernach mit Spanischen Wein anfül- i wein daran / laß ct über Nacht stchen/v^1 len-und also im Kelkv flehen lassen. ! dentSassl heraus/und aeuililm in denÄ' ^.i| Wieman àcha^rautEein geschwind ma- einemRehsenden/ wann er tmr* ‘j1^ wo kein guter Wein zu finden/schreibt 0e> ^ s. .r..» m — . . mCm Ml ßtil “■ cheti könne / schreibt Herr Harsdörffer im dritten To mo Dclitiar. Mathein. & Phyfic. pag. 9. quaeft. 2 8. folgender Gestalt : Man nimmt dru) Maßgutengerech tenWein/dabon distiklirr man eine Maß/solche giest man über ein Kraut/das man haben will / und lässt cs 14Tage stehen/dar, ach bisttllirt man ihn noch einmal/ so werden etliche wenige Tropffen den man unter einen ändern Wein mischen kan / dieser Krauter-Wein wird lieblicher als der gemeine ; Oder ruh Roßmarin/Wer-muth / Salve mid dergleichen/ gieß ein wenig Brand- tarolus diesen Vonheilfür : & soll ei!' , -warm/ wanns aus den Ofen kommen/ ^ schneiden/ also warmer in Malvasier / »J /j fenWein eiuweichen/zudecken- und M den/wieder austrocknen und wie zu 2N wann mans brauchen will / wirfst nijJXj oder mehr davon in frisches Wasser / r %, Hen / und dem Wasser einen chen. MI 9 Cap. XXXIII. Wustacelicr- Wachset- Schlehen-Mecen- und Bund-W« zu machen. LNiachl' Escateli-Wein (nach Grafen Dìghys'rhr) zu x machen : Nimm die blühende Gipfel von Ba-p silien/oder das gedorrte Kraut/einen Tbeil Holder Blüh auch gedorrt 2 Theil/gcstossenen Corian-der-Saamen 3 Theil / in ein leinen Sacklein qelhan/ und mitten ins Faß geheuckt/und 10 Tage darinnen ge-lassen / daß interim der Wein unangezapfft verbleibe/ nach io Tagen nimmt man dasSäckel wieder heraus; wann es im Herbst geschiehst / daß der Wein darüber fieren kan/ist es noch besser. Zum Weichsel - Wein kan man folgende Kugeln bereiten : Man nimmt wolzeitige Weichsel,1, und ohn-gefehr den sechsten Tbeil schwartze Kirschen darunter, lässt stein einen Ofen überselchen / daß sie nicht gar dürr werden/stosst sie hernach in einem Morfei gar wol/und Nachdem der Weichsel viel seynd/Mischet man darum, Nägelein/Zimmet/Muscat-Blühe gröblicht zerstosser, aus diesen Weichseln nun / kan man mit den Hände,, Kugeln machen/eines Eyes groß auf ein Brei legen/ und in einem abgekuhlten Ofen ggr trocknen/aber nicht verbrennen / darnach kan man sie in einer Schachtel an einem trockenem Ott behalten ; will man nun einen guten Weichsel-Wein haben / soll man im Leesen diese Kugeln zerbrechen / in ein Fäßlein th'un / und frischen starckenMost daraufgiessm/und damit lassen verlieren; man kan ihm auch/wann man will / einen Weichsel-Wein davon machen / so man guten vierdigen Wein darauf giest. Von Schlehen /die wol zeitig sind / kan man auch lergleichen Kugeln sind Wein zubereiten ; den guten Weichsel - Safft aber zum abgiessen / der gut bleibt übers Jahr/wacht man also : Nim>N4Maßzeitigeab gerobrelfc Weichsel / stosse sie in einem steinernen / oder ändern Mörser / thu dann dakunter 4 Lolh Zimmet/ i Quintel Nagelein / fein gröblichk zerflossen/ und darunter vermischt / laß es zwey Stunde verdeckt flehen/ mnach in einem irden Geschirr / aus einem röschen Feurrlein/einenSud ausihun/und abermal 2 Stunde verdeckt stehen / dann durch ein Tuch gar wol ausgedruckt /und 2 Pfund Zucker darein gelegt / drey starčke Sud thun lassen / in einem erdener Geschirr abgekühlt/ mnd dann ins Glaslein gefüllt / so kan man / wann man >ill/Weichsel-Wein habess Der Kütten-Wein wird also Kutten sauber ab und preß sie aus b'ß .l V|lii,jt Tag in einem irdenen Geschirr sich gesetzt hat / gieß hernach den Kannen / setz sie auf einen Drcyfup^.,,.'^? Kohl-Feu^r/ laß es einen Sup herab / und nimm auf zwey Maß yerav und nimm aus zwey Maß WliK tm Zucker/ iegs tu die Kandel / Kohlen / laß es iofang als ein paar&tx L re berab / u d m den Most also siedend 1^^ erhitzten Gläser laß es übcrNachl hernach ein paar Messerrücken hoch v“ auf gegossen / und wol verbunden '" ' Sand stehe» lassen / so kan mans IK»U , erhalten. ^ Sonst wird d. r Kütten Wein alfo E, M „/neidet die Kütten Spalten weife , l* »alb voll an / m d giest neuen We,tl u,## vier Wochen also stehen / und trni“1 " .' und füllt eine Zeitlang nach. ' ernefn „Oder : Nimm zu einem Cyu^r voll Kutten/schäle sie / thu die m den Back-Ofen/oder sonst in «‘Äivf laß siewol (eichen / aber daß sie nichtv» fl" /tV, verbre.mcn/thu die Schtlffmgantz dem Ofen komMen/inHas Faß ; W ÄiiP Aepffel muss man spalten / Kern und und das ander auch in das Faß tbu*t 1' 5rl1^J Tage alles im Faß einmal aufgcri'hu^ §1# wol zugefüllt / zugebailet / und alch»» lassen so wird er gut und lieblich* ZumSchleheuWein ui^kniaa^ (j11(niO S S à % W. W*r , Sjt S! let und starcket ihn ; dienet auch/" s.* Blutspcyen und andere Durchsium' Der Schlehen-Wein tvirö auma wolzeitige Schlehen zwey WaW^ a einem Back-Ofen auf Döttbretttrn -dierdten Buchs Erster Thett / Wein-Gatten. / fen| die Kern wol zer# irSt jevifcSSK e,m S«cklein in dm Wein C'Unbittftofl!Äi8.ein Sacklein in den Wein ^Aer S^I. Mlchen darein geschüttet/auch *8$»' gleich Ätef !5? Smimet / ein m 49Z von/ allzeit am dritten Tag nach« / wann er wieder neu gefüllt worden/kan man davon trincken. Wein übers Jahr zu behalten : Mach (wie Herr von Ranzau lehret) gleich übereinander dreyZapffen hinein/zeuch erstlich den obersten/ un hernach denumer-sten/ so bleibt der mittlere Theil / den man für den besten und krafftigstenhalt / aufdie letzte. Wann man Haberstroh in ein Faß thut z das heurig und sauber ist/und den Wein darüber zeucht/so wird er sehr schön / klar und Gold-farb. Wer allerhand Sorten Wein machen will/es seyen gleich Krauter - oder Artzeney-Wein/ muß es nicht thun / wann derWeinstock in der Blühe ist/auch nicht im Neu - oder VollMond/sondern wann der Mond im letzten Viertel / und klares stilles Gewitter ist. Wann man aus einem Faß lang trintftv daß es nicht verderbe / so nimm dicken Leim / und kleibe den über den Spund/und streue Aschen darauf/oder schneid einen grossen Wasen aus dem Erdreich / lege den über den Spund auf ein rein weiffes leinen Tuch / bohre mir einerSpindel einLoch durch den Wasen/daß derWein ,r- —- - wann te^'Moen aehr^M* V- FflU,ein geschnitten/und Ö*t6i|/Zet d'neln gehenckt ; wers noch kìhrein cm WibZucker Stück- k rcwL?Ä^nachi4 Tagestehen las-iS^tiei säubern Stöblein oder i^ntöfi), ^^lein umgeruhrl/so wird er Ä?En!?Akmanalso : SchneidWei-^ii» r^iuSÄfiM,?';111 der Gilb ist ) ziemlich kurtz ä ‘6finnhSfnniut)b sie indie Lufft / her-Gn%iMÄrofl9e^.nDen^/ laß den ei. E%itt/ darnach laß das einerSpindel einLoch durch den Wasen/daß de, ^ivird/^^h'nem / und darüber gieren/ Luffthabe/so ziehet er den bösen Dunst heraus / das^ahr/ so offk du will / da-1 er gelblicht und dürr wird/nimm einen frischen. Cap. XXXIV, ziehen und «nWw Derbst-Arbeicen. Wjbtit » We 2Beine«l» Weil NM jetzt wieder die Zci! ist / daß man / so wol !Silen flleifii h; Ä.^mmeii geendet/ sondern wegen der Augen/als auch wegen der Tràuben/den we-An Wem-Stecken enkhefftet/ nigsten Schaden rhun kan / kan man dem Grund / mit „w.. " DunAund Einmischung besserer Erden/jetzo ambesteü zu Hulffe kommen; so kan man auch dasWipffel-Fut» ter und Weingarr-Laub heimbrinqen und streiffen / ist im Winker den Kälber-Kühen / Lämmer-Schaftnund den Gaissen sehr wol bekömmlich ; aitch werden die vor dem Leeren gezeichnete schlechtere oder gar UnttächM Weinstocke jetzt am besten ausgenommen / und andere an ihre Stelle versetzt. Nicht weniger werden die Stöcke/ (nachdem der Grund oder die gewöhnliche Jahrs-Witterung lind oder streng ist ) wenig oder viel angezogen / das ist/ die Erde wird um und um herum ausgehaufft/ diß ist ihirert gleichsam wie eiu warmer Peltz / darinn üe des Win« rers Ungestümm desto besser ausdauren können t und greifst die Kälte schon ooenher etwaN die Reben an/ wird doch das verdeckte hiemit verwahret/daß man auf künfftigen Frühling am Holtz keinen Abgang hat / und also kein Schade geschihet. Also werden sie den Winter über unter der Erden/ gleichsam wie unter einy* warmen Decke/gelassen/ und im Frühling/wann man sie schneiden will wieder abgezogen / und die Erden hinweg und beyseits geräumt. In Summa / ein fleiffiger Weingarts-Mann svlt zumofftermal jetzt und vorher/ seine Weinberg durchgehen / und wann und wo einiger Mangel in einem und Kr fibet/S alio offen zusammen gehciufft ftc» £$fv1 ®ebvau* des künfftigen SÄnee ÄÄS!““1 weilaberRe-> f°n kan/faü Ä^^'^ffe allenthalben sie eher/und dauren desto ^lk^spiht n)ovS'dey bcjBr/t)lc f‘e/ nachdem qiifóto,>», a m,t Brettern und Laden obenaufeinenSchirmgegen til 0rtl d/ dann/wer die Wein körner ansaen und davon Nutzen hoffen wollte/würde lang und.vergeblich harren müssen. Ist also der beste und sicherste Weg das Grube»/ das geschieht im Herbst/wann das Laub abgefallen / au renen Stöcken / die man vorher» / weil sie noch Trau->en gehabt/als der Mühe werth / ausgemerck hat; Das andere Gruben geschiehst zu Ende des Aprtls/ oderAnsang des Äiayens/und heiffetdas Blatgruben/ wird aber nicht in allen Gebürgen erlaubet ) weil dardurch die zarten Schößlinge leicht verletzt und abgestos-ftn sind. Wann die Hecken oder Reden hoch ist tuib fruchtbar / hängt man Körblem oderzertheilte Hafelvm daran/füllt sie mit Erden/übers Jahr schneidet man sie ab/ und setzt sie weiter ; also kan man auch den Seven-baum und andere Gewächse vermehren. Man grubt nachdem Vollschein biß aufvier Tage zum Neumonden/in diesem aber muß man sich vornem« (ich nach des Wem Gartens Läget und Beschaffenheit richten ; an gaben> dürren und trockenen Orten müssen die Gruben tieffer/ und auf zwey Schuch gemacht werden/ damit das abfallende Regenwaffer die Wurtzen nicht so bald entblösse / sondern ihre Nahrung von dem Grunde behalten möge; in ebenen Weinbergen sind ein Schuch und ein halber genugsam ticff/ imfeuchten Grunde aber ist ein Schuch schon recht / weil sie tieffer eingelegt / eher faulen als einwurtzeln möchten / so muß auch derWeinstöckeArt vorher wol betrachtet seyn/was grosse und/reche / auch was matte und ausgehungerte Schößlinge treibt. Gar von den alten abgematteten Stöcken ist besser den gantzen Stock eiNsencken ' und ob er schon nur eine Reben hätte / dennoch dieselbe einlegen / dardurch wird er gleichsam wieder verjünget ; je frischer und stärcker das Holtz an einem Stock ist/je besser taugts zum Gm« ben/daß man wol offr von einem solchem geilen und frechen Weinstock zwe») oder drey Reben gruben kan ; alles aber was klein Holtz hat,ist zum Gruben nicht tauglich/was aber starckes Holtz hat/da kan man die Reben desto länger einlegen / damit sie desto besser wurtzen/und der Erden Nahrung an sich ziehen können. /oderKräffcen. Es muß aber vornemltch in von Geflügel/Schafen und Geisse'1 fl » auch die Alten gewolt habe» / y dürre Wein-Trebern in jede Gruben m? , Gattung von weissen Trauben / und »u then / neben der Dung / dieses sollD{ cken/jen es aber verursachen / daß fw 0U: eher ausbreiten. _ Es scheinet doch Vernunfft Grund nur nicht gar zu schlecht Gruben das Dunge» unterlassen setzen aber desto fleiffiger verrichtet «g . J was aus eitlem schlechten in einestbesst > Met / ll. ber gedeyet / als wäs Änsang^ * ^ fetten Erden verwöhnet / chernach 111 vorlieb nehmen muß ; welches bch à,M Umsetzen eine allgemeine unfehlbar m-M sich alleguWHtiiwbatver zu ficht110.V,hjh Das Gruben aber hetssetsoviel guten fruchtbaren wolg.ariete» © a*. nimmt, lasset sie am Stock siehe» ^ ane-nachst dabey.zubereitete Gruden Bitten mit Erden / und lasset dajjj vier oder fünff Finger breit heraus U:, paar Augen daran sind / die in der st1'", ben ; die darz'u gebrauchte Reben ab«. Holtz haben/sonst taugts nicht. ,, ; Alle diese Arbeit muß bey treefch' . nem schönen stillen Tage gsschststN/w.^/ manches Jahr kömmt ) das Hdltz nu nicht reiff wird / muß man gar unterlassen / weil es doch nicht jv jMjß Mühe umsonst angelegt würde / bM ■ „ f alle Jahr gruben / sondern alle»11 Sommer und schöner Herbst ist isttvl ,j„h Theils machen die Gruben oder ein wenig mehr lang / die ling ausgefafft/damit derGrutid Regen fein ermarbe und abi,ge. ^ gung muß man nicht weniger 6 man sie im Biegen nicht breche,/ pjjUjjdJ der eingelegten Reben schneidet man ^ ein wenig herfür gehen / man steckt « ^ darzu/damit man sieimFrühW» ' ^ die gegrubten Weinstöcke hat e»1 ^ aufsehen zu lassen / daß sie nicht®01' J t?i selbst oder ändern gestohlen/und den ; darum er ihm alle Herbst «ne^ ben lassen/wie viel man gegrudt/u»u sehen/wohin sie gebraucht sind- ttif Das Jahr/wan es geschauert e, >. M den; die Reben werden vor eineMH.. MutterReben abgeschnitten/un° sjF (assen/biß sie selbst Wurtzeln ste * sie ab von dem alten Stock/und veri m E ä ri i/| -fl ni in',4 -9 F; m r 4 I '4 £ Màn Buchs Erster Shcll/Wcln-Gattm. 495 Cap. XXXVI. 'Sfei, Bom Bungen. HQ?61ttoim S!??1™8 ZM6«< dtuWemstö- Zu solchen tattili Itimi*fin und f,,,*,™ ßtvfl„, 1,1 6V nntfeuKr Dunge sii |U den nun/muß der Pferd-Mist aebrau*, werden - hl fiS*“ Äm L'htl Mistes ungesunder G-. noch nicht viel »«fault ist/ &vS d« Ä2 4,w® *»itleiber fc™? folgend» dem Wein mitge» Käste erwärmen und uustroeknen / daN e- fubriltr und iftOwagf»» WchüimagoHus schrei- mürber wird ; wo gar saudicht7r«àii " è'« verbrennet als erquicket; Item Schaf- Böcke,und Ge,ß-Hörner/ und Die Soh! Jen oder Horn vom Rindvieh und Schafen ; aber alle Reben-Dung wird besser im Neu-Monden verrichtet/ weil sie also eher faulet und zur Erden verwandelt wird/ also auch seine Wirckung eher leisten mag. Die Zeit ist die bequemste im Herbst / weil nickt allein über Winter dem S-ock eine Wärme dadurch zug/floffet wird/sondern er kan auf kommenden Fruhlmg hernach desto besser seinen Effcä zeigen / wie» wol diesesfalls unterschiedene Meynungcn sind / de, renjeder nachBeliebungoderLauds Gebrauch/einet und der ändern sich bedienen mag ; also ist dißfalls Ge, rotttec und GrundesBeschaffenheit und die Erfahrung zu Rath zu ziehen ; Herr Rhagoriu« meynet / es lev gnug / wann man von drey zu drey Jahren dunae/ oder die Weinberge in drey Abteilungen untersckei, de / und jährlich nur einen mit Mist belege / und ist besser schlecht gedunget und wol gearbeitet / als bev fetter Dunge den Rucken sparen/weil die Ermanaluna des Mistes/durch fleißiges Hauen und Bauen wol kan ersetzet werden- Ca*. XXXVII. jW.. à die <§rde mir txsserm Srundez« crquià WKen $l| &w/weil der Mist nicht allem-wollen / die zwar auch den alten Römern n,cht unbekanntgewesenst/daß man des Weinberges Erden mit fremder Erden besch»',lte und gleichjam wieder verjünge; und setzt Herr Rhagorms, daß es auch zu jetziger Zeit nützlich gebraucht /und aber so gcykim gehalten werde / daß sie es niemand offenda, ren wollen. Nun wird zwar im siebenden Buch vom Acker» Ackerbau diese Materi weiiläufftiger ausgesührt scyn/ daher will ich hier nur mit wenigem vermelden / daß ein sorgfältiger HauSwirch seine Gründe wol erwegen soll/ ob sie das rechtmässige Temperament an sich haben/ ob sw zu viel Leim / oder zu viel Sand haben / weil eines und das andere zu den Reben undicnlich ; daher kan man eines mit dem ändern also vermengen / daß sie einander die Waage halten/und also der Grund weder zu fest noch zu marb werde / wei! in gar zu starckem Grunde die Wurtzen sich nicht curebrenen mögen/ daher die Wemstöcke auch nicht wachsen können : In gar zu sandigem lückern Boden aber / kan so woldes Winters ffrojt/ als der SonnenHitz die Wurtzen berühren und damit verderben / welches durch gefchlachte mittelmäßige Vermischung verhütet / einem und dem ändernRaht geschafft / auch alle Arbeit dardurch erleichtert und befördert wird. Und^ob schon ü»r Grund des Weingebürges für sich selbstengut ist/tragt er sich doch endlich a ündunkräsflig wird/ daher dieBeyfE^F! den ftifthenCrden/sonderlich wann sie vo jm zusamm- gehäufftm Wasen / oder fMLj brauchter doch wol abgelener Erde / d" j und mit dem Grund vermischet ist / we>l ^ raucht und endlich evaporiti / der f« J0;L& (i wann er frisch ist / ungeändertverbKivr selbst wie die Dung verzehret / also furtraglicher ist ; so Ist auch derHoktz'A^ von faulem Laub / Blattern und Heltz, allen aber / wann man schwartzen kan / der besser ist als aller Mist / fonDS tv^ dürre hohe und hitzigeOrt genowmsnu' ^ Grund einverleibet wird / an-welchennv g Unkosten zu ersparen / weil alles Dur® . h, reichlich wieder abgestattet/und der U»1, Jahr gebessert wird. Cap. XXXVIII. SpàWtin / und was zu vcrkauffm /wiedamtc VIüh«t/dah«r um solche Zàn l'il'SLffli besuchen ; soll sich auch einHaus-Ä^- , stjf sen lassen / selbst monatlich juzusehe^ halten/und der inftru&ion naGverpst^ DieAlten haben / indem sie wollen / mancherley Betrachtungen habt / und vermeynt/ wanns ihrem 4 j t jr nicht zu rechter Zeit vorgenommen M folte nicht biß auf den letzten ^roPFBLj,(ii sie sonst/wannS reckt aetoebM/vwn11 1 Er Zweck und die End-Ursach aller Wirth-schaffrs-Sachen und Bemühungen im Bau-___ werck ist / daß man sich und die ©einigen davon versorge» und den Überrest zu Geld machen möge; daher auch dieses ein Hauswirttz bey seinem Weingewächs in Obacht zu halten/1. sie sauber und rein zu ver-!wahren / a. und den Unterscheid seiner Wein wol zu kennen. Was das erste anlangt/M er sich befleißigen/ daß die Fässer/ darein er gegossen wird / wol ausgesäubert / mit Einschlägen und guten Geruch vorbereitet/ wol und starck abgebunden / auch wöchentlich zwey oder wenigst einmal gewischt / gefüllt und besehen seven / ob cttwnan einem und dem ändern etwas mangelhasstes fürfiele / solchem alsobald mit gehörigem Rath zu begegnen / und dnrdurch mehreren, Schaden vorzukommen. Zum ändern soll er seiner Wein Beschaffenheit eigentlich erkennen / was starck oder schwach / was pio quant, sauer oder lieblich / was gern und was ungerne bleibet / weil etliche Gründe sind / deren Gewächse dcls Alterthum nicht ertragen können/Farb oderGeschmack verlieren/etliche aber / die beständig und unverändert eines und das andere versprechen/ ja wol mit denIah-renbesser/stärcker und angenehmer werden. Da muß nun ein guter Hauswirth nicht der Spris-meister zu Cana in Gallilara seyn/der vermeynet / jeder gebe erstlich den besten / und letzlich den geringsten / sondern das Widerspiel hierinnen practiciren / und das schlechtere voran verspeisen/oder auf seine Schenrk-und WirthS-Häuser ( wann es bräuchig ) verlegen und ausleutgebm lassen.^ Alle Wein insgemein empfangen so wol in grösser übermässiger Hitze/ als in grimmiger Kälte/wie auch zu Zeit/wann der kürtzeste oder längste Tag/oder wann Lag und Nacht gleich sind / einige Veränderungen/item wann starčke reissende Winde/ und strenges Donnerwetter und Blitz entstehen / und je schwacher der Wein von Geistern und Kräfften ist / je mehr Wirckung der verderblichen Verkehrung ist zu befdrgen/also auch im Mertzen/ond wafi der Weinstock So haben auch etliche einen sen Tag in der Wochen/darinnen anstellen / und mey«n / es gcrathe l . wann dieses nun/wNdasWWnw'. titlDr allein der Ordnung halber ßtf^'KnF, glauben mit unterlaufft / so geht passiren ; wann man aber ihm einbiw; ö also seyn / würde man sich lächM'A. ^ machen / weil die Tagwählerep q} botten/im gemeinen Lebenaber gew n ^ eines geringen Verstandes gibt 5.®:% > Sachen die Nothwendigkeit ovrv ^ Haushalters der Antrieb ist /t?ar fan. , «-„h / (d' Wflspicquante röhrigeWenn'>/ Sommer / sie in der Hitze zu JXiÄ Kopff nicht belästigen/die guten w M Den Winter/den Magen desto W L,, it?ij man einen Wein leutgebet und auryj „ / j zuvor ein Brot) über den SpuAL rick, Wein nichts schaden ; sonsten fin?* ■ . ^ j barn/ auch wol anders/wann sie I r Wein vor den ihrigen behend geholet wird / so lassen sie DelT^^’&iiK % ►,t>: ein Brod auf dem Spund gelegl^ yi 4 '!!& SjkokJjn iiŽII ' ^ lieüe ich zu bed Lesers Gut- I MaklerCŠ\Verkauf anbelangt / fan ein iffS liaen r *nuild fl,1ftctlm / nachdem seine ' ni*(i was nicht lang 1 "'»K à Wemgeburgen zu geschehen 'llngenmnk. s nD offt um schlechten Wehrt !» aig Gài b^dergleichenGewachsen ist mehr Ü»!tunn |Ä abec Gebürge von guter nicht lied-à ^n man wol zurück halten/und voneinander geben / biß etwas ^oder w^àdelt/und also seinHaupt-Gut er schuldig/ ein gute Posta mit, 7' lhih!!!i.f.u,n.b 9lf° seine Ausgaben erringet t 'S ist bochh?01 f cine Seit zum Verkauffzu defi» « ^l^daß kein guter Hauswirt!) JNü Qm ^.unch demLeesen weggibt / um weil m t 1 "nd er noch Nichtwissen ■?bnu-,hS?3ahr bringen werde/ so er aber I*en besser kan versehen / zudem Hauöhalter soll eine Vexung im 0< W Keller/und die dritte im Beutel ^"kauffen wollen / geben dem f(t>*9166 ,5 ^n.gewurtzten Sachen / Lebzel-KJSFM» essen / davon der saure üblich sst. Der Kauffer aber/wann 497 er recht kauffen will/soll nüchtern seyn/und des Abends vorher nicht scharffcs starck-riechendes gegessen / oder zu wel getruncken haben / sein Mund soll rein ausgewaschen sey». WerWein will verkauffen/ laß ihn kosten wann gutes Wetterist $ wer aber kauffen will/ thu es bey grobem unstetem Wetter / so wird er des Weins Farb und Eigenschafft desto besser erkennen. Nihil attrahit citiui externos odores 6 quàm Vinum > &nihil fuam qualitatem citius cordi & partibus nobilioribus communicat, quam vinum haustum* • Woferne nun ein trocknet- sehr kalter Winter / die Majen-Fröste oder Schauer Wetter imWeingebür-ge Schaden gethan / mag er wol den.Zeiger inne halten / und seinen Keller nicht allzu viel emblösen / damit er nicht hernach Abgang und Mangel leiden / und selb, sten alsdann wieder um doppeltes Geld einkauffen müsse. Zum Beschluß/ sagt Here de Serres, soll ein jeder Haus-Vakter von seiner Weingebürgen einkommenden Mosten undWeinen/ein gewiffesTheil davonjähr, lich wieder zu ihrOVerbessexung und AufNahm anle-gen/ und dafür halten / als waren dieselben Wein nicht zu seinem / sondern zu der Wein-Gärten Nutzen gewachsen / also wird er seine Wein-Gärten recht bauen/ und wieder trefflichen Nutzen von ihnen zu gewarren haben/ weil fast keineAusgab inderWirthschafftbes-ser angewendet ist / als die zu diesem chlde gebraucht wird. Cap. XXXIX. Wie der Wein abzulassen. fetyen - Rjw *^9 Ursachen halben ab-1 wann der Mond mit der Sonnen bereiniget ist / wer ,Vit nreiss-«^.^ wegen zufälliger Mängel/ das nicht in acht nimmt/leidet leichtlich Schaden. .^'übchj^m>deeren Herkommen / deßwegen Mo buMx s Wird / oder wegen seiner groben 5>tcbi?h?Je5lbltiffun3 !» dampffemund sie SS^tsi* bnih iFc wird aber am besten abge-S^io/tLi?,, lutere/im Januario/ Februa-'M October/November und '^liiöl^Schtini im ätzten Viertel/ Ü^tt LKrebs/Scorpion oder imSchü-njS schädlich seyn; doch hat sich Vt ^ toann ^ sena'u auf bicConßcllatio- rÄniNbfu?iar?en3ßein- iSihn !?^en N Hellem klaren Wetter/ K5 ' iw N«*! Uber wann der Sud- Kttz^nn man s^5f ^besser / theilö »er, Ess,!*"Ibein im vollen Mond ab, ^iAzulaff^«'S,Herr von Ranzau sagt: Der j?n ^rMvnd unter der Er-^^Erdrn ist/ doch soll eS geschehen/ dgsFaß - - - V - • —............rw,||T, n.v . V..cng es über) rüttcl C lltl|§«ö «eiJiÄf b es eine Stund stehen/ ofj! fcvn/a!sbann setze den Kol-è ^'t'b itiiri v‘^m 'unb laß ihn stehen/biß er !l, J/ n>«nn ,n0® * 5$r sauftr / das kan man J%tin fiisw ^'bOhren nahe an den Kolben Aier/ I oder foche es wieder durch ein Phtw wr / ütlh nvye es wieoer cura im Papier bleibt / hebt i ti'Nbin aus ; hernach nimm eine 4ll,^iti=5»L! PimVe Wanne / geuß die fil-fc%* aufeiumalnicht Wjlwten wnX I @iebetl nachgiessen; hih ,t)cl,uiivi-,'. l 'f auf das Trockene / man Im ; kcö aichk übergehe / ( wie es EjNg bic hifSff1 ^ anfangt dick zu werden ) m toe9 also ; so bald es mi- lk. litib sv (nZpau^ vom Feuer abheben/biß es Cf1 ^ es ahl'Kb^ ^ trpckeMingesokten ^mejnai!s^"u Sieden stets rühren ; wann V.Xbei Ln sCn/Jz s^ab das übrige mit einer schleàPfann/gieß disiillirten Essig/ H.■ P'%n iitl n" aratt / blf’ üaß alles aufgelö-%Z^ obev h ,1 nitt alsdann / wann cszergan-"|.>bcn Fà f^ooielWass.r darauf/ laß es ‘C lt meE ^aafftlglich Reden / biß auf die L%?!{|11 ti mt - nttcn ^hqil / filtrir es wie» XX Ist crJnCrXeb becbl'd auf / was im Tartari ' welcher gut ist in H/sDrcht au che n/ das andere ist Lai samum noch 5 ,’ f*vinet er nücb nichtrein ge-X,?nn°d) emmircnL9lt1 der Pfannen sieden/ X ?>nn b l 1 ; £b erSemra gesotten/ kauft Siti, et^ifchauf einen höltzer-S h5heinelfcö mxfnct 1 hats F^ » ^ ein laß alles acht Tage darinnen ligen /u yd den Brandwein herab / undgieß w 1 nach deinem Gefallen. . Etliche / wann sie den Wsin sen/und/wie obgemeldt/die Faß etwav ^ sen im Gieren 1 Maß oder mehr/drepb gezogenen Brandwein darzu / auf lein/so mitten ein wenig hol ist / da» v ^ sacht in den Most obenher komme/ unv Ls hinab fallet macht er den Most unter A/ ' Andere nehmen ein LothZimmett'" ^ gelein/langen Pfeffer undZucker/jede^à>> viel Enzian/und ein wenig Schwefe« Mörser / thuns in ein Sacklein Most/verbailen ihn / und lassen ruhen. Item man hangt ein frisches > reinen Sacklein in das Faß / und veu" lasset nur ein Zäpfflein in eitlem . weilen öffnet. Thcils nehmen einLoth Anis / ein Loti) Enzian / stossens und warE piflj; nen ein wenig/ thuns in einemSa«^' verspunden das Faß / und lasiens llS3ftm liebm Beyfoß-Wm«->"">ZA ten Wein/und thun / nach Beliebe»/ giessen es warm in den Most / gut seyn. Diese aber sind die besten uM tur/uKd nicht nach Kunst/lieblich/ vau sundsind. ^ Item im Herbst / so bald der die Faßgethan wird/ nimm zu emrm AM weisses Senss-Mehl/item ein Marcasit/ (wird bey den Matenau! . kan man in einemMörser klein wie jn nach unter dasSenff-Mehl misE» B-A« gethan/ ein wenig Most daran abgegriffen /daß es wie eine M kein Knöperlein verbleibe / alSvanE^K^ Most gegossen / mit einem gerührt/ daraufdasFaß mit letzlich gar mit einer Maß Wasseks/ M voll Saltz/und alsozugebgitt/ den aufgemacht/ mit frischem Wassens kt) illl2eb',n («ffen/fo wird er Pfingsten zur Arbeit ereignen svlke/muß maneilschemal i, «en m,,c ,*T9«r« klärer / in u »agcn oder »»o« auarurf«». / ^ L ^ ftCfe Id» vom Lager Ucheninein Älchete Farbe/ deren ^('i^^erbivkM W" sich auch nicht so gerne oW li)t leichtlich/wanner lang ohne Läger i^''dÄ^7 Meynung/mann der Maisch (das so fon der ^bsummen bleibt / ehe es ausge-- M."" gutert to L « «tubm-roth ist / nähret er wob »», schaÄ l'lì er aber dick / so belastet et dilö ^!.??nM'ltzund der Leber/die greif mit ihren truncken - machenden ISS/fotÄ' bic meisten/ aber mann sie MN i et JfS J*n sie auch langsamer. Galeis issrz $lt lenit i f defehen / daß die Fechter und Äk ,unaeP#i,t,;Ä »Mlw xvimuuu/ueuieiivi ec/auL $er tauglicher/als sur Die Al-% ;den Vermmderung der natürlichen ^pPo^ 1 "nd Verstopffung der Nieren ur- ifefen* Qlvlobet den schwartzen rochen Wein/ ^dir^^ivejsse !^?,ivill/ der rothe Wein nähre FffMe Ä'j' es sey aber/mie ihm wolle / so ist .?.ln gelobt m trincfen/iin Schwindel/ zu allen Rühren/ . ßaccas kä^Ä"1 8tt,6r!le / lass^Msel/ pressen sie / thun sie in ein S$n5?l Ìer8Ìeten/f0 f0U Det ro^ Wein Ä nehmen ein kleines Faß- einen warmen Stein gesetzt / und wanns vergoren hat/ setzt mans in einen Keller / daß es kalt werde-/ hernach wirds in einem Durchschlag burchgtf rieben / in einet Stuben getrocknet / und Kügelem wie die Erbsen daraus gemacht / wann man eines in ein Kandel WeM wirfft/so wird er schön roch und gut. Man findet sonst auch von dieser Sachen sellarne Kunste / als von gedörrten Hechten-Blut / Torneici und ändern/ die cheils unsauber / chells aber unangenehm/so billig zu unterlassen undwàjaderFm-witz/was zu versuchen/verlangt/kans mit guten und gefunden Mittteln geschehen. Graf Dlgby in Medicamentis Patte fecdndÄ fetzt eitt gutes Mittel / daß man eine starčke zu sich gekommene Mahlzeit leichtlich verdaüen möge / alsd : Hat -jemand eine starčke Mahlzeit gethan/nndfindet/daß es ihm sehr hart im Magen ligt / also daß ers nicht wol verdauen kan / und von seinem Nacht-Schlaffe abgchaUenmirt/ so wird erLeichternng empfinden/ mann er einen guten Trunck rothen Wein/so warm erS erleiden kan / zu sich nimmt und trinckt ; man muß aber den Wein al|b wè-men/DflßdieSpiritusnicht ausdiinsten/nemlich in einem silbernen Becher oder Geschirr / mit einem Deckel / dire weit hinein gehe / also daß er gleichsam hart auf dem Wein ligt/ und denselben berühre/ dami t kein Spiritus in den ledigen feuchten ^heil / so zwischen dem Mein und Deckel Ist/ steigen möge/welches seine Bewegung aufhält und verhindert / daß nichts davon evaporiert möge. Horatius Augeniüs Nb.A. Ep. 7,Tom. 2» schreibet von zweyen Kindern / Deren eines im sechsten / das andere im funfften Monat war / als diese/ so sie gesäugt/ gestorben / und in dieser Noch niemand war der sie ernähren konnte / der eingcfiöste Everdotter und Geiß-Milch aber nicht von ihnen behalten werdenfontité/ hat man endlich schwartz-rothm süssen ustdicken Weirt genommen/und einem ein Unz eingeflösst/und als man solches gefthen/daß sie es angenommen/gab ltian einem 2/und endlich 2} / barburch sind sie lebendig erhalten worden / und als man sie 16 TM lang also gcspeiset/ hat man ihnen endlich Semmel-SchMöllen in diesem Wein geroeichet /und bald darauf ihr Kinder. Mus gegeben i-unb setzt/sie leben noch alle beyde gesund. Car Cap. XLI1I, Er bequemeste f gemeineste und gesundeste Tranck in Oesterreich / wann er massiglich und milBescheidenheit gebraucht wird/ist der weisse Wem/der hell/Citronfarb/licht/doch ausChristail sich Kuckend/durchsichtig / vom natürlichen guten Wein-Geschmack/und von mittelmässiger Stärcke ist; der gesündeste wird dieser gehalten / der in solchen Wein-gebürgen wachset / die nicht gedunget sind ; aber diß wird an wenig Orten zu finden seyn / wann er nur sonst klar/und am Geschmack und Geruch unverwerfflich ist/ man mag ihn schon paaren lassen. Die Araber ( laut Herrn Carrichters Erzehlung ) geben ihm folgende Tugenden / er bessere die Däuung/ treibe den Harn/gebahre schöne Farb / bring einen guten Geruch / stärckedie Statur/ erquicke dasGemuth und Geblüt/erwecke die Hoffnung / mache den Menschen kühn und starck / mache daß man der Traurigkeit zum theil vergesse. Die Mcdid hin und wieder bezeugen / daß er den Mögen erwärme und stärcke / das Hirn mit reinen Lebens-Geistern erfülle / das abnehmende Gesicht bekräftige/den Schlaf befördere / das Hertz mit natürlichen lauen Dunsten erfreue / in Ohnmächten das lebhafte Geblüt wiederbringe/zum erhärteten Miltz und Hleiancliolia diene / dem Gift widerstehe; etliche trin# ckenzwar den alten Wein / und halten ihn der Gesundheit am fürträglichsten; der gelehrte BolognesischeMe-dicusobcr/ BalthafarPifanelli will/ astate annum, vi-num album non excedat, er soll nicht älter als eines Jahrs seyn/den man speiset/wegen der grossenHitz/ die sich mit seinen Jahren vermehret. Was auf hohen Gebürgen wächset / ist gesünder/als ln der Ebene / oder gar in den Gründen / er steiget bald ins Haupt / und verdunstet auch bald wieder / ist einer durchdringenden Art / zertheilet und löset auf die zähen schieimichten Feuchtigkeiten/ treibt den Harn und Schweiß / sonderlich dieso vom Caleno ge, Vom wetssen Wein. nant werden ; die nicht starck und gciM^ richt/lind und piequant find/die zum $ ;, sonderlich im Sommer/am allernutz»^ /. löschen / und dem Haupt nicht Leuten aber/sonderlich den Kinder"/>> 6<( j hitzigen Compicxion, so beederseits Iw1,, sund daß Plato, den jungen Leuten vor ( den Jahr keinen Wein zu versuche" Ptii m wollen. . .j,™ Der Wein/wann er jährig oder mm g, hitzig im ersten biß zum Anfasigdes andcr»^ er aber alt ist/wird er schier biß hitzig gehalleN/daher dieser den alten re» den zungen bequemer ; allein daß ‘cl; ìj£#ji unterlauffe und das alte Sprüchword .M wol beobachtet werde/in Bedenckemio^> à it und Nutzbarkeit ist / wann er zuk^u^K Aemlich genossen wird/um so viel gross" ' W „ «r aus dem Mißbrauch entspringet / .,« Weitlaufftigkeit zu verhüten ich »i>B Ich folte wol absonderlich Hu’r Weins Eigenschaft und WircktwE,,» aber dessen sind alle Kräuter -schafft-Bücher so voll / daß ich derholen mögen. Tanara sagt in ersten Buchs/daß die wilden Turtelt"" ^„j CRtém/ihrer milhmiw> men nicht Weggehen ; die Wetrcheft1' ^ baren Baum trächtig machen / ohflyj a derArtzney undKuchen für Nutze" kV Sonderlich ist der Mein alten » er billichheisset/gesimd/ dann/wen schafft sind/befeuchtet er sie/weil ' met er sie/ weil sie traurig sind / i#‘ endlich dieLebens-Geister in ihnen cket und mehret er sie/so fern er «aW s aller Überfluß und Mißbrauch rechtm Cap. XLIV, WcgUttr Wcm;u erkcnnen und;« kühlen sch. lTliche glauben / daß man/den gerechten guten | sten will/und vorher von einem Apss^ Eh )Wein zu erkennen / den Mund auSwaschen/ Weins Eigenschaft desto subtiler au" ^ und drey oder vier Bissen Brod aus Wasser <*k" vorher essen/und den Wein darauf kosten soll ; da»m" gantz nüchtern/oder gantz satt solches versuchen / benimt * einem Menschen den Geschmack ; man soll auch vorher keinen ändern Wein getruncken haben. Auf süsses Hdltz/ alten gesaltzenen KäS/und gewürtzte Speisen/ hat der saure Wem auch einen guten Geschmack/daher man sich dessen zu enthalten. Im Winter sind die WeAstärcker als im Sommer / circa Solstitia autem issante Auftro wandeln sie sich gerne/ und die um diese Zeiten ihren guten Geschmack behalten / sind billich fürzuziehen ; etliche glauben / daß/ wann man Wein kv- ader fur ungewiß halte. „„. sie m Wer Wein verkauffen will/ JJ 'ih Hellem Wetter ; wer sie aber kaussv.^cb^ wol bey Regenwetter thun. bewahrte Prob / daß man aus dem Faß nehme / und den iib#* ( / ivjj kn lasse / undwas Geschmacks et worden / dessen hat man sich auch m > sichern. ffUll,ei"^ Wer Wein kosten will/muß" Mund fassen / ihn nicht "'""ü bina» d auf der Zungen ein wenig behalte^ itti k % te S % foj| <5? et i 7 fi" S S s S i: A h,. m à biß du eö mit der Hand kaum leiden kaust / würdest du aber ein weniHim Rühren umkehren / und auf die andere Seiten rühren / würde es nichts von seiner Kälte verlieren / wo du es aber vorhin thatest / wurde es viel Nachlassen; wann man/nach dem Gebrauch/diß Was- ! ' q/kosten. Man soll den Wein m2*r er denn Schaum / der bald ^foiiLv ?,irÄV liehet aber der Schaum lang Jitni nL, ""beständig und wandelbar. ài, dem Geläger ein wenig in einen ... . ZU br#h <£Dctf6 wol / daß es nicht Luffl habe /1 set siedet / biß es auödunstet / so kan man den Saliter SSmS Qi stkhen / darnach öffne es und wieder haben; daferne man einenLöffel voll aufdas m es einen guten Geruch / so besteht der tvci om Emschencken erkennen; Stk «»ker gSem in der Mitte zusammen fügt/so to0 66 ssch aber nur im aussern ^ 3e,ch^ voneinander lasset / so ist es nicht i?^/fo!i}1:»Šein springt/und resch ist amEin-SS6 P(l cbei fäut z ivo er aber still undFadenhaff-!vc>ö Ä5'g fleufft / so ist er zähe; Lebzelten/ ih llklingni 't^en und gewurhtist/ soll man o>ien will) nicht essen / besser ists r^leinÄ? ""gewürtzet / gessen / und nUr A ttiufi ods daraus genossen. ^n/fiv.s11 ^fi-Wein auch nicht stracks gar a ? "ber Nacht oder länger in einem lassen/ verändert er die Farb c^MtiiurF r ' ivird er aber trüb/ röhtlicht. oder «umfe. ** ce mir einemijiißetntn Stöffel/ à;ìinj„,^?chnials elwasstarcker / und wann Vlìin.,''^mais elwasstarcker / und wann CSaC/ "iuß mansauf das geschwindeste h';V^lucriein oenWcin zu kühlen wann . Eilimuc •, davon er Lib. 13.de Subtilit. f. 401» %^wr»iauch hier beysetzen : Thu in 100. nU|obCr Wonnen,Wassers 20. oder 2s. Pfund Filter / cheil dieses in drey The«l ab / eil unter das Wasser/ und stoß Hl! . ....../ auch mag mans rom "fffecn probiren / und wannS il>Sebene?H re-faltVtft ‘f0 Slund hinein hangt/und solches schön weiß bleibet Und nicht schwach wird. s Des Weins eigentliche Art/oder auS waserley ln-gredientien er geinacht sei) / zu erkennen / ist am besten/ wann er pet Diftillationcm debito modo aufgelöst wird ; dann/wann man den köstlichsten Wein/der auch in den besten ussd berühmtesten Gebürgen gewachsen ist / iolvlret und fepariret/ wird sichs zeigen/ daß der ge# ringsteTheil davon ein rechter purer/ gesunder und heilsamer Spiritus Vini und Wein - Geist seyn wird/ dar übrige gröste^heil aber/wird nichts anders als ein stin-ckendes Alaun - ussd Schwefel-Wasser seyn/dessen Geruch (wie. Medulla Distillatoria in Prölegomenis ll.Partis redet) die Nase schwerlich wird vertragen können; Ireni/es wird sich darinnen sehen und mercken lassen ein Tärtarisches Sam/welches der Natur Feind und zu wider ist/ und solche Excrbmcnta gibt die Separatio und Auflösung genugsam an den Tag / daruni er auch gesunde Leute in das Podagra / Zipperlein/ Hüfft- Wehe/ in die Colica und Bauch- Reissen/in den Stein und andere schwere Kranckheiten ( so er etwa! eine lange Zeit oder überflüssig mit Mißbrauch gend sen wird ) werffen kan. Cap. XLV. t toliT(n / ob Wasser unter dem Wem sex / und wie chm z« helffen. stvCavi»., :n .. . . . ...... r«L-A , SAÄ.II.A tB. Ben / Q|J ‘J? 'stmehr denFurwitzigen zu GefßV %”inbet ' "rNohldurfft halber/weil es mehr b^l’Crlllaiion ' als in der Erfahrung be# Ä^unmSl"91 worden ; wiewol es deshalben dem/ welcher Wein kauffen |X,^lbet J. Sj stegeben wird/wessen er sich seines Äfk nicht e,1tfen/ und wann dergleichenMi-Sö'ritul v- ^ 3rob/ daß der Wein-Geschmack wcvilü1» VeSetab'ie8 nicht gar überladen è '«ute'ni J? wußman fünffe (wie das in U 9craDe . . ;tÀ tmül l. Schlesien von einem glaubwürdi-*- à- st^bört/ daß zu seiner Zeit in Breß-ein Faß trefflichen Ungerischen drrpi. Erkauften wvllen/der/wegen feiler few! IaufLcn geistigen Geschmacks/ ä ein"en Kauffmann gefunden / daraus —.?°andern besser abgeführtenFreun- deö Raht) wieder hinweg geführt/ dasselbe Faß Melassen /und in zwey kleinere abgezogen / und jedes mit einem guten Eymer Wasser aus der Oder wieder gefüllt / ein paar Tage stehen lassen / und den dritten wieder zu Marckt gebracht / da habe der Wein ohne Verzug / weil er lieblicher und angenehmer geschienen / Kauff-Leute gefunden / und sey tyeurer als vorher aufs Geld gebracht worden. Es Heist freylich wol: Mundus vult decipi, und ist der GhAuš so unterschiedlich / daß jenem mißfallet/ was diesem beliebig/und der andere vekwirfft/was der erste lobet. Also sind viel starčke geistige rauhe Wein / die nicht allein das Wasser wol leiden / sondern sich auch davon bessern; wann man über dieses auf alle appiici-ren sollte oder dörffte/ würden dieWemschencken offter-mals mehr Wasser (so ohne diß nicht gar aussen bleibt) als Wein verkaufen.________________________________________— Sss Damit, Damit ich aber wieder zu meinem Vorsatz kehre / so sagt man / daß der Wein leicht zu erkennen/ ob Wasier darunter sey oder nicht/ wann man iKranawechbeer oder Holtz-Birnen in den Wein thut/ schwimmen sie oben/so ist er gerecht/ fallen sie aber zu Boden/so ist er gewässert; Item nimm einen sauber - abgeschalten dürren weiffen Stab / schmier ihn mit Oel / wisch darnach dasOel wieder ab/und stoß es in den Wein / und zeuch es wieder herauS/wann Wasser umer dem Wein ist/so werden Wasser-Tropffen daran hangen. Oder nimm einen Strohhalm / oder Schmelcken von Heu/ bestreich ihn mit Baum-Oel / schwing das Oel wieder davon/und steck es mitten in denWein hat er Wasser/ so hangen die Wasser - Tropffen daran. Tanara fol. 54. rahtet/man soll eine bittere Mandel hinein legen / schwimmet sie / so sey der Wein gerecht / finckt sie aber zu Boden / so sey er gewassert. Oder hitz Oel in einer Pfannen / qeuß es in den Wein / zischt und springt es/ so ist Wasser dabey/ ist er gerecht / so hört man kein Geprassel. Item nimm einen säubern neuen Bad-Schwam-men / bestreich ihn mit Oel/ Hang ihn ins Faß zum Bail hinein / geht erunter / so ist der Wein gewassert. Item leg ein Ev in den Wein / schwimmt es / so ist er gut/sinckt es/so ist er verfälscht. Das beste Mittel davor ist / wann man den Wein wol rühren lässt / so setzt sich das Wasser / wegen seiner natürlichen Schwere/ auf den Grund/ da mag man dann einer Spann hoch vom untern Boden den Wein oder Most ablasssn. Item nimm grosse Bimsen aus den Wassern oder Teichen/zeuch die äussere Haut herab/dörre das Marek gar wol / Hangs in den Wein / so zeucht an sich / und wird der Wem gerecht. Oder nimm die großen WurtzenM Mosblumen/diein den Wassern stehen^' Haut herab/ laß sie wol dürr und trocken * dann in den Wein so ziehet sie das . Wann aber der Most mit Wassers oder durch viel Regen wäre verringert E stracks nach der Vergi.rung / den Beding ablassen/ so finckt daöWaist^! -W daß man den gutenWein gar subtil! flP/L M. Daniel Schwcntcrus, weiland rw y 1 dorff/meldet in seinen Delitiis kb/Lco-cis Parte 13, in der 1 y. Aufgab/wie zu scheiden/folgendes: Geuß in ein I#® und Wein untereinander / dunck also^ ^ wullenes Band in ein Wasser / dflW&fl naß werde / laß es mit dem einen Ende W ■ den (allwo sich dasWaffer propter natuw tetn meistentheils setzet) des Glases ewjw" dasgrosie und mehreste Ende vom wuiN'I aus dem Glas herab in ein riesser - stebei> § abhänge/ so wird das Band das W Glas in das Geschirr ziehen / und also vn niget werden. ^ Wer aber den wässerigen geringen ablaffeii / der nehme ein L'oih Ingwer /1» und Nagelein auf einen Vierling / der / thue es in einem Säcklein aus ^ Weins durch einen angehangren sauber __ und gieß einenTheik starcken Brandivi er wolgeschmack und starck. Ca* XLVI. Auserlesene Künste / den Wein zu verbessern. Jmm ein Viertel G-wSrtz - NZg-I-in /à I Dm V-rtt-ic-r tu machen / mufi l!Är ^ darnach das Faß groß ,st/ stoß sie gröb- j Presse lauffenden Most durch einen do ^ , ™—illchtzuPulver/ thue es m ein reines weiffes von menimi cmi*,»»,.. »..4., oder ^ y Säcklein / legs in einen Malvasier oder Vrandwcin/ thue es hernach miteinander in den Wein / den du ver bessern willt / laß ihn 8. Tage also stehen. Item nimm Valdrian-und Benedicten-Wurtz/ Hangs in den Wein / so kriegt er einen guten Geschmack. Item wann der Most gierst/so thu ein wenig Hopf* fen in em Sacklein/Hangs in das Faß/ so wird er schön/ und wird nicht leichtlich zäher. Oder Hang ungcdroschene Gersten mit den Aehren in einem lemen Tuchlem jn das Faß/ so wird der Wein gut und wolgeschmack. Item soll man den Preß-Most in ein grosses Faß giessen/und (ich setzen/hernach aber abziehen lassen/damit das Geläger auf dt m Boden bleibe/darum muß es einer Spannen hoch oder mehr ober dem Boden an-gezäpfft werden/diesen soll man durch Häßlene Span giessen / in zwey oder mehr Faß / davon wird der Wein gereiniget/ und von aller Unsauberkeit entledigt; mit diesem Wein kan man viel andere Faß gut machen / es behält den Wein in aller seiner Krafft und Stärcke. vonweissem Müller- Tuch/ lausten lassen in ein Faß/so ist er fußf Theils nehmen nur einen ; wj“ Preß-Most desto öffter durchlauffe' ^ haben / muß man mehr Säcke habt aufhangen / Bedingen und SchaM' tM also durch die Säcke den Most lauststM' sichaber nicht lang halten/undmch d je eher je besser / ausgetruncken werde sauer. . ^ Zu Bologna sagt Tanara sol. daß man um Weyhnachten aus alleNÜ m lein voll hebt/ und solches zweenTag 1 <* dem Glas stehen lasset/ hall er die Q p. nichts vonnöhten/änderl er aber solche ^ daß er aus künfftigen Sommer also sip" , mit ihm wegzutrachten. w»,jn s! D'ö Spanier thun in ihren v» Buncklein vollBaumwoll / 6 darinnen etliche Gran Bisam so man in einen Most em sauber w» ^ Basilien-Kraut hängst/so soll er einen / davon überkommen. —3 m 'i r s M M m m »F H Vittdtt» Buchs Erster Thel! /Wà Garken. §6x & «si vvn blim/2?6. aó Äßlein mit gutem h^utcj) deràà ? ommJ ' denTrächter um hÄfren/ÄIL ", Ì ' uian wol mit '«sFäßlein m th^t ?Ä,7hdc,; wann das YäßlM legsquf den Gunter/ Üdqg^starà Stangen oben an/ n r^tcbt du? ^rauö gestvsten werden, ver» lKli«S mil 'iarcken Spaten, und r/fllfßttiufi mÄtbNunöV vorige Art und Weise hin-l9;NtngSe <ß wol/daß kein Dunst her-• Fan man an statt eines Zuckers qneineSl^ erhalten, wann man eingi °bunb ?i» • Spund legt, oder inmen» Kuh-Käse befchmic» 'i$.f wDer" ‘.I1»,n,t -xuy-«a|L veicymie- auf dm J*er emWein nicht schade/ Fan »IW legen. In den grosten sie dieì^hven wird der Wein alfo ge» lu tvq^à und Geschirr / darinn der ^Al lagen an^ Mastbaum Hancfcn und/ undthusin einem SäckleM in bin Wein/ so bleibt« starck und gut, \ Mufcatcll- Wein tu machen/ nimmt man Holunder »Blühe, so viel man will, timt die Blühe von den Stängeln auf ein saubers Tuch- dörret sie in der Lufft, daß sie mcht faulen oder fchimmlicht werden, und b« Halts biß zum Men; .mann mm der Most vergoren hat/ so hängt man die m ein Särkiein gethane Blühe in ein Evmerigcs oder zwey Eymeriges Fäßlein. Oder man nimmtPetersiigen, Kraut oder Blätter, hängt sie aus eine oder zwey Stunde« ins Faß, und nimmt ihn wieder heraus. Item wann der Most gut ist, so gieß einenEymer stissen Most in ein Fuder Wein, so beginnet er zu gieren/wann sich der Most sehet, so gieß abermirl so viel hinein, thue das drey oder viermal / so wird der Weift gut und starck. * In des Herrn Heinrichen von Ranzau geschriebenem Haus- Buch Hab Ich biß gefunden / wie man Welschen Wein bereiten sollet Nimm zu einem Faß Wein das Weisse von à s.Eyèrn/ die zerschlage gar wol, daß sie dünne werden owein Wasser, nimm alsdann acht Seidel Milch/ diegeuß daran, klopffunv rühre es wol durcheinander, hernach ihUeZlMMetràft, Nägelein undJNgwer klein gerieben,jedes r.Loth darunter geuß es durch einen Trächter ins Faß zu dem Spund hinein/ und ruhr den Wein durch den Spund mit emenMühr, scheid, laß ihn ruhen etliche Tage z so wird er gut und wolgeschmack. Rohten Wein weiß zu machen: Nimm gemeines Saitz 8.QM 't«i,khue es in dritthalbMaß deöschwartz-rvhten Weins : oder man schütte in einen solchen Wein Molcken undthueAschen/vonweissenRebengebrannt, hinein, und laß ihn 40. Tage lang ligen / so wird der Wein weiß. Also wird der meiste Wein auch toht/warnt man von tehten Reben gebranmenAschen hinein thut;Oder man nehme Hčnig, tòste dasselbe, biß eö Stein,hart wird/stoßes zuPulver/und werffs in den Wein,schütte darnach diesen Wein auö einem Fäßlein in das andere, und misch es wol durcheinander; Oder thue frische und trockeneSaueramvffer.Wurtzen M denweiffenWein, so wird er auch roht. ' Oder nimm zu einem Eym« ein Loth gedörrte kohke Korn-Blumen, thue dieselben in ein SàinBrand, weins in ein Glas/ verbind es / daß keine Lufft darzu komme, laß es drey Tage steheft/darnach geuß es in den Wein, so wird er roht. Oder stoffe Heidelbe«, und mache Kugeln davon, dörre sie im Ofen wol , die thue in den Wem/ auf einen EymekL. Loth. Dißhabich aus einem alten geschriebenen Büchlein genommen, so ich auch commünitiren ^i» >?"oers Aggimwie vorhin, legen, wollen. . A IN vorf^Vw vd« wanns nicht genug / Wate etman ein gisttiges Thier in den Mein gefal# % Ä starrp £ 6 häi>cken. ten / so wollen etliche / münsolle ein heiffeS Bkod, oder viel l-niv galten : Nimm einkothWey- ein glühendes Eysen nehmen / und in das Faß werffenz die Myrrhen , machs zu Puiver/ das soll dem Wein aües Gifft »ehmem t(tqen;r“ vjfaimaum yancren uno/ m Diclntei Ä!?f ' hErab nehmen, und in viel iVi<(1 Ort hiß1 und also an «inen dunckeln m ’^siniitcJr ln *u wachen : Nimm ein halb und langen t/iAfedito i?ufc4tnu^ Nägelein, C-lmuS, "«d stoß es in einem Mör-%?Nniir”li®äcfU(n/ thu diese Mat evi bar» Fan den mag man i,l( —, As vornehmste Stuck $u allen Einschlägen ist der Schwefel/ der wegen seiner Balsamischen ^und erhaltenden Krafft/ sehr dienlich ist; weil aber dieses Minerale etwas unrein ist / kan ihm durch Läuterung solcher Gestalt geholffen werden: Man stos-set ihn klein in einen Mörser / ihut ihn in einen Hasen/ und geustviel Waffer daran/und läffet ihn eine Stund ang sieden / seihet ihn durch ein kleines Sieb, und lasset hn wieder trocknen / hernach legt man den Schwefel irt einen Tiegel/ läffet ihn über demffeuer wieder zergehen/ >iß daß er lauter wird/darnach liehet man ihn auf ein grobes Tuch/und nimmt folgendeSrücke darzu : einen Vierding Anis/ vier Loth weiffe Veyclwurtz/zweyLoth Muscatblühe/zwey Loth langen Pseffer/dreyLolh weisen Weyrauch /ein Loch Mastix,drey LvkhParis-Kör-iet/ stöffet die Specie* durcheinander/und indem man )en Schwefel auf das Tuch zeucht/ streuet man diß Pulver gleichmäffig darunter / weil der Schwefel noch warm ist. Item man nimmt zu einem Pfund Schwefel / zwey Loch zustoffene Zimmetrinden/ Nägelein / Cafdomomi und Anis / jedes einLoth / ein halb Loth Ingwer / zwey Loth Wißmuth/ ein halb Loth guten Venedifchen weis sen Weyrauch/ein halb Loth Muscatblühe / auch so viel Muscatnuß und langen Pfeffer/eben soviel Bertram/ diß alleSzerstössetman/thut den Schwefel in eine ver glàte Rein oder Pfannen / auf einer Glut mit einem holtzlein zertrieben / biß daß er dünn wird/ darnach chneidet man grobes Tuch zu Plätzlein einer halben Elen lang/ und dreyer Finger breit / wann nun der Schwefel zergangen ist / schüttet man das zerflossene Gewurtz hinein / rührtS untereinander/undzeucht die Platzlein/ eines nach dem ändern hindurch; zu einem Fuder Wan braucht man ein wenig mehr alö eines Thalersyroß. Item man nimmt gereinigten Schwefel (wie vor gemeldet) darnach wMeHeyelwurtz/trocknet die in ei, ncm Backen über den, Feuer/ stöffet ihn klein und siebet hn/difi Pulver behält man in einem Büchslein/ als# >ann nimmt man weisseil Weyrauch/ auch klein geflossen; nimmt von diesen beeden eines so viel als des an- Cap. XLVII. Alilerlep Einschläge. dern / mischets durcheinander/ und M it drey oder mehr ( nachdem der Maten v 4 ist-Haßlene Späne anderthalb zwey Finger breit/zerlasset &en@d;roeff,u ^«i1 Spän dardurch / und weil der Spanen warm ist / sprengt man das beeden Seiten/s» sind sie bereitet. Andere machen den Einschlag aufIwjva nehmen weiffeVeyel- Wurtzen/ ner/ weiffe Corallen/ Alant-Wurtzen Muscakblühe/ Muscatnüß/ Galgant/ ser / Wißmuth/ Mastix/Myrrhen/Ero"o Zucker / Benedict - Wurtzen / Ar"s / chel/ Korn-Blühe/Kvrnblumen/We>^', v,i Weinstein / weiffe Schwalben-Schwefel/ und thun diesen auf einten oben gedacht worden. 6 .Item nimm von Haselstauden - ML Nagelein/ Veyelwurtzen/Muftatiiup^l iedes auf einLoth mach alles zu Pu!vtt/v ^ gelautertenSchwefel/zerlaß ihn/thu eie» darein / und zeuch ein Tuch &a6Äitr Item nimm ein Loth Kreen/so viel .> tzen / ein Quintel Myrrhen/ und so vm vA icatnuß/Jngtver/Veyelwurtzen/jed«^' -s Loth Galgant / langen Pfeffer undwEà ledes ein Loth/ein Quintel weiffenGm'E ^ Zimmetrinden/ ein wenig wissen SEM8 Pariskörner und so viel Zitwer/und parirten Schwefel / machs auf Es sind noch viel andere Arten e," chen/ die jedweder nach Belieben kan : In einEymeriges Faßlein ist Batzen groß Tuchlein eingebrannt /da« . nimmt/,so kriegt der Wein einen und wann diti geschiehst / kan man e>" erst ausdernOsen kommt/voneinander , „i Schmollen also heiß aus den lassen/ biß es kalt wird / es ziehet i>en;,rV allen an sich; ist das Faß groß/ und ^ hefftig/ kan mans zwey oder drtywal^' I Cap. XLVIII. Weder Wern lang zu erhalten/ daß er beständig bleibe. Piüteyin leiner Cofmographia, daß er j wenden / habe sich / im Brechen / ein JtJUf} m der yniti Lemnos gesehen / daß man ein irden ; alten Gemäuer entdecket/darinnen er«A$ Geschirr/emen halben Eymer Haltend / unfit’ al-- sunden worden / wovon das 1 '^ " emGemäuer gefunden/welches noch voll guteöWeinS gewesen/ derwol über 6ov.Jahr darinnen gelegen/wi» man aus etlichen Worten / so «m Geschirr gestanden/ )«t tet muhten konnnen ;unb thut Hende Serres (der dieses mehlet ) auch folgendes barju/ daß Anno i 557. der Freyherr von Loudun in Languedoc, als er von bemalten zerfallenen Schloß dieses Namens / Stein ausbrà lassen/ anderwärts zu einem Geböu anzu- Lufft gebracht worden / zerstoben fty S habeeinestarckeHaut umgeben / durchgebohrt/sey ein köstlicherW nach Gezeugnuö der ehrlichen besagter Freyherr/zumWunder/d« *g geschickt hat / und dieser Wein / «uk deSlängst-ruinirtenSchloffes/voruk> Ä ren/hinein seyn gelegt worden. / Hera' ^Eei, Buchs Erster The« / Weln-Gatten. r^.m Annor" 0lo,'ee im Hof-Keller ge# t|fius tneibtf 1*1' 8j vini nn,tLlr.' ^enim dvum purum pu. PoftricJie liilici tcu Rhcnani Cyatho im-r'(' adh$,. t vm vcficujis aqueis confpcr-ePr$diii«n , S,P°® Salibus cryftallifatis Vitia, >ai eoque hoc artificio falubriora ««b(t28 ^Ndwc nitn wjss^. Regnen Gewinn; Darum ist no# wf!^?' wandelbaren Wein zu et auf die Noht und . "9 rwey / drey und noch mehr Jahr Rühxj^ ff Wein-Gebürge / deren Ge# NcbMn V, hingegen finden sich andere/ !1 farfecn lbIei.ben/ sondern den Geschmack Atteln a.? ^"n; diesem nun muß mit >ii,Äwatttt werden. 4 ^°dèra„^àfte ist/ allen Weinen/ sie Srilcrn EM* 1 baff s‘e in guten kühlen E''vcrpL Schalten/ mit Wartung/ Füll# Wust und Un-^noit. Vladen bringen/ entsetzet wer# muß man die Keller/so i% ' ^nger Kälte und Hitze wol ver# b!^?^anget/ hangen etliche/wann Eolio I^^nSaamen vonSchaf-Gar# «liniiJj1,1! oder giessen Oeldarauf; %Ì^mfrSL leinen Tuch über den Spund 'è°deranS schön gesiebten Linden-Bütt, Jtttz FitSr u i0n ftiWnTaßrn Aschen/ • ititkr 9et hoch / und machen durch bi* 1 titlet hoch / und machen durch die lea-n^oel drey oder vier Löcher / biß auf yA und buv&n^m ?inct1 schönen gru# !M'N dten ?'öchern den Wasen gleicher# ? ih[} bI«ibet w S sünffTagen ( nachdem »?^tb mSSZ *mlmxn/ so so« der "d Geschmack gut und Unverän#. Kti) i» ' wann sie anfangen zu X«t BeyNFranaweth-Scheitten / oder ^vrnIA Kaamen / oderSpicanard/ ■oiuhe / oder säubern Weid-oder 507 Reb#AschenŽin einem Sacklein / wann er aber aufhö-ret zu gieren/so nehmen sie cs wieder heraus; Jt cm mag man imGiereneinen guten öffters abgczvgenenBrand-WeiN hinein giesten / welches Leonardo Fioravanti nel Secreti rational. I. 5. cap. 49. j$r ej„ bewahrtes ÄNttel holt/ wann man in ein jedes Faß schon gelauterten Wein einen Decher guten Brandwein giesset. Etliche nehmen m den Most Kranaweth-Holtz einer Elen lang / und lassen den Most darüber gieren Man sagt auch/stianti man eine Reben-Wurtzen aus demWeingeburg/darinn derWeiit gewachsen ist/ m das Faß khut/ so bleibe der Wein beständig Item nimm Rosen und Hopffen/ ein n Vierding Honig/hitz dasHönig/stvßeinLoih Ingwer darunter/ deckszu nusch auch Hopffen und Rosen darunter/tdus in ein Sacklein / und hängs in den Wein. Item nimm Benedicten# Wurtzen und etliche Nä> gelein / gehörtet und gepulvert/und in einem Seidel Brandwein warm durch ein Sacklein in den Wein ge# khan. Item nimm ein Seidel guten Brandwein / lege darein schone auserlesene und geklaubte Weitzen# Körner/ auf drey Tage/wol verdeckt/ daß kein Dampff davon möge /und wann die Körner den Brandwein gar verschluckt haben / so laß den Wein wol rühren mit einem Ruhr # Scheid / darnach thu den Weitzen hinein / laß ihn 14. Tage ruhen. Item nimm Mandel# Milch / stoß Alaun klein darunter/seihe es in das Faß durch einenTrachter auf einen Tuch. Item daß der Wein weder Fard noch Güte verändere/ soll man nehmen Beyfuß- Wurtzel/ sie in einem neuenHafen mit gutem Wein sieden eine Stund lang/ wol zugedeckt / man giesset darzu eine halbe Maß guten Brandwein / löstet alles miteinander sieden/seihet hernach alles von den Wurtzen / thuts in ein Fuder Wein oder Most/wann er vergoren hat/so bleibt er starckund gut zwey oder drey Jahr; man kan auch Gewürtz und andere Stucke darzu nehmen- Da vici de Planis Campi schreibt/ daß nichts bessert sey / ein Faß Wein zu erhalten/ aiö wann man ein Loth Scdwefel#Oel hinein giesset/das sey besser als alle Einschläge; welches der Spiritus Sulphuris gleicher Ge# stalk thut/ und dem Wein wieder eine gute Fc rbc gibt/ allermaffen ich solches selbst mit nützlicher Wirckung probirk habe. Süsse Mandeln/ oder Mehl von weissen Wicken/ oder eychenen Aschen / in einem Säcklein ins Faß ge# hänckt/erhalt den Wein; wann sich der Wein verkehren will / soll man grob # gestoßenen Pfeffer eine Hand voll hinein wcrffen. Wann ein Wein die Farb nicht gerne halt/ so nimm so vielAecktering suste neugemolckeneMilch/und so viel Loth Starcke oder Krafft#Mehl/so viel das FaßEymer hält/ruhr ihn wol unter die Milch/ laß so viel Wein aus dem Faß / so viel der Milch ist / und gieß dieses m das Faß hinein/und rühr es mit einem langen Steckest wol/daß es recht unter demWein kommet/alsdann ver# baile das Faß fest zu / laß es acht Tage stehen / ehe DU darzu sihest. I §o« Cap. XLIX. ßamrm und «njtcfm Wem 00 zu machen. ImmWeitzen/studihn im Wasser/biß er auf, börstet / laß ihn kalt werden (theilS thun ihn auch warm hinein/und dieBälger davon weg) undchu ihn ins Kaß / verbail es wo! / und laß ihn acht Tage ruhen ; Item nimm ein schön leinen Tuch / wasch es aus frischem Wasser/ druck das Tuch auS/legs drey, ach über das Bail / nimm hernach aus einem frischen Aach das Erdreich/ legö auf das Tuch / thue es einen Tag drey oder viermal / das Tuch muß aber allzeit wie, )er gewaschen werden ; Zt. häng Kranawelh- Schritten dünn geschnitten darein ; Item nimm auf ein Fu->er Wein zweyPfund Steinwurtzen/ein Pfund Liquiritiae , lasses im Schatten/ohne Sonne/dürre werden/ chnoids zu kleinen Stücklein/thue eö in drepSäcklein/ »eren jedes einen Kiffelstein in sich habe/fülle sie mit die-enWurtzen/ häng« die Säcklein also an eine Schnur/ >aß eines oben/das andere in der Mitte/und das dritte eine Spann oberhalb des Lagers sey / verstreich das Bail wol mit Laim / koste den Wein öffterS / so bald er »je Säuren verliert/so ihm die Sacklein wieder heraus/ sonst bekommt er von den Wurtzen «inen Ge-chmack» Tanara schreibet foi.S/. Der gesaltzene Speck verändere/daß derWeinnicht zu Essig werde / man soll »noben auf das Bail legen / und mit angefeuchtetem Gips oder Aschen verdecken/oder nur den Speck an ei-nemFaden in den Wein häncken/ daß er mitten im Faß chweve. Item nimm einPfund Mandeln / mach eine Milch darauS/laß einen Vierding Zucker- Candi zersiossen in er Milch aufwallen / thus in den Wein/ verbail das gß wol/laß den Wein achtTage rasten. Item nimm Farren-Saamen/rhue ihn in ein leinenes Säcklein/ hängü in den Wein/ so kriegt er seine rechte Krafft wieder. Nimm einen Bad- Schwamm/ netze ihn im frischen Wasser /lege ihn übers Bail das zieht die Sauren her-auS/nimm ihn weg/druck ihn wol auS/netz ihn wider im frischen Wasser/und leg ihn uber/biß er/nach offt geschehener Wiederholung dieses/den Anzick gäntzlichverlie, ret/man mag auch Alant-Wurtzel und eine Hand voll Salve-Blätter vier oderfünffTag mitten insFaßhän, gen/ und nachmals wieder heraus thun. Jtetn nimm HirögrieS oder gerollten Hirsen / seud ihn in einemHà/ laß ihn wieder trocken werden/ häqgS in einem Säcklein durch den Spund in den Wein / er soll in einer Nacht gut werden ; Oder Hang m einFuderWem «Men Becher voll Lauch.Zwiebel oderKnobloch-Saamen/ oder Ummerthum/ daS ist Krafft - Mehl / und ein Pfund neues Wachs. Item nimm ein Feldern,Holtz/und bohre viel Löcher darein / doch daß die Löcher nicht gegeneinander stven/ darnach nimm ein gut Theil Hönig und Zucker/eines so viel als des ändern / misch «S/ fülle die Löcher damit/ und verbind das Holtz mit einer ftmbeckW thue ihn biß auf die Helffte des Fasses/ stehe / und vermach ihn wol / daß er / laß ihn also vier Tag stehen/so wird der Oder häng in den Wein Pftrsichkem^ Laub/ oder nimm Eyer/ zerschlag sieM* Milch/wärme sie cm wenig in einem neu gieß es in den Wein. Item nimm ein Pfund AniS zueW in ein Säcklein/hängs mitten in das $ den Wein offt/so bald er gut wird / "'" Säcklein wieder heraus. a»1/ Oder nimm gutes frisches Baum^ ältelt oder schmackr/ wärmö in ein« pL/P. eine gantze Kütten oder einen Apsst'^ülich dem Feuer erwallen/nimm hernach die^ ^ Apffel heraus/und gieß daS Oel alfo W.^,,.. so wird der Wein nicht anzick oder kal» keine Haut / solang er andemZapm"L^>t Item nimm ein jung eychen Holy / >^ fi davon/und brennS zu einer Kohle"/ “ brennend ins Faß; Oder häng laß eine Stund darinnen / und zeuch» " * Oder zu einem Fuder Wein nimm ' Wachs/ das pör wol ab / als wollest . chen/hencke daSWachS breit und lanLL^S weiffen Faden ins Faß / verwahr denm also drey Tag und Nacht stehen/' nach / har er den Essig-Geschmack ver ^ M das Wachs heraus / wo nicht / st ?, fchem Wachs / auf die vorige nimm Past von Linden- 9tinben// f , ' Oder nimm Ziegen - Milch / w/V,. Wein/und rühr ihn wol unterem«"1 wi Man glaubt/wann zurLeeseno-^ ^ sich in dem Weinstock verschleichet von anzick und sauer werden. werden so nimm des Weins aus deml nach deinem Gutduncken / stud ; schäume es gar wol/daß eswird w// 1 t brannten Leimen oder Ziegel darem/ -Faß / und laß den Wein mit einen« wol rühren. Mizaldus in Horto man Lauch,Saamen (Semen* w wirfft/so verhindere er / daß der Wem _ de / ja er soll einen Essig wieder »u fidcifit pcnceAuthorem^raefcrti®1 \ 509 Cap. L. IW fei sie-n /w 9ett-ir^ci^{cnWein (wie «intn nctlnct ) rum Speist- '/Alter aiheir SUrÄn Ì110 1unb ein guter besten m,ha fdA*tcl*cn am ersten am 9%fpqE Màsten zum Verkauffodet ^!! ^^>'g Itarrp/oS } etlicbe Gebücge / die èì?M^W"n u'w meistens geringe ober Än n’an NWnicht alles bald weg-9ebolffca denen AZemen mit folgenden bD* meistens durch ^oder das andere annehmlich jotl)Qjlt2J ^oth Enzian/r. Loch Zuckeren incimn Si1!rr^ot,) Muscatblühe,laß Alirchein rx S,veC Heden/gieß cs durch einen ^ ^öcIkS 7 ^^rspündees wol/ »JSSaS Galgant/zwo Hand voll è ^c,, ,?^Ma,oran/thu esin einSäck-jJJ«. ie Maß gebrannten Wem / und gieß i‘,N/ hevnnl*1-6116 Rinden / daran Hartz ist / 'P{ö'niÄiT Scheitten von Wachhol-(A nachnt iL 6changen/und ihn darüber ver-% q,,! mm nieder heraus. nuitt/Zucker und gefeiltes Hirsch- Attinge Wein zu stäecken. horn in gleicherQuantität/hängs hinein/er wird in acht Tagen gut. Item nimm gemahlenen Seuff / und zerstoßenen Rauten-oder Ruben-Saamen/jedes einen Vierding in ein Sacklein / Hangs f. oder 7. Tag in den Wein/ er wird schon und starck. Das beste Mittel (wie oben schon gedacht) ist / daß man die Möst von geringer Gattung nicht voll füllt/ sondern einer Spannen oder mchr lahr löstet/ daß sie also gezwungen unter sich arbeiten müssen. Oder man machts auf solche Weise : Wann im Herbst die Wein anfangen zu gieren / löstet man ein Theil davon ab/ nimmt des besten und süssesten Mostes / den man haben kan / giesset ilfh hinein / aber also/ baß dasFaß nicht voll wird / und wann es übersich will gieren/ so geusst man von dem süssen Most abermal/tbu es in f. oder 6.Stunden/und sihe zu/daß dcrMost nicht ubersich auslauffe. Andere nehmen emkoth schönen Weyrauch / und so viel rohte Myrrhen/pulvern sie/Hangens in einenSäck-lein ins Faß / so bleibet er gut und starck. Starcken Wein zu machen / der bald voll macht : Nimm ein Loth Weinrauten-Saamen/ stoß ihn zu Pulver/mmm einen Vietding Zucker auchgestossen/je-des absonderlich in ein Söcklein gethan/ und iv den Wem gehänckt / s» wird er starčki >6 !0eUì9zà 1 .Z10ocr Mo|tansangt SlaAiritus /iV flCnen Rccipienttm anlegc/ A^piritus /š: V /i ' lxcv',F,c‘,ieri «niegi/ ? Oder wan vergeblich ausdünsien) Cap. Lfi Vrandwein aus Weinlag«. w / und h7» b'tzec / uno Morgens das >^Ä"enSpiritumiin‘’" Apachen starcken / dieKran-||Min$eib lu!l seiner geistreichen Dilata. àWkcn b 0 Mie innerliche Glieder penc-|iiiit;^löenh(-,> .tl)a,m er zu rechter Zeit / mit Uti.. *bMheif / Vl >w lv^lsl »vu / »m ■mik^Uö de> 2?"cht wird, Und scheinet ■itiii!l®ffen|ei)n, Wlstmiesìen Philofophia der Hfeäufi)ünft,,San vman in acht nimMt/wie SÄ zufq JJfn berWaffer an sich zeucht/ ' Reoln w aeballet,wieder von der Nt/Jf 8efl6«Tep a/pvetff und Schnee/ zertrie-Vst berZ^Mben. 11,rh itt.« durch Kochung deö Magens / so durch die Hiße des Hertzens/der Leber/und des Geblütes geschiehst/die Dämpfte ubersich getrieben/in Ccrebrocoaguiirt/und per Catharros wieder herab zu fallen angetrieben sind. Aus diesem haben die scheu fffinnigen Phiiofophi, durch Nachahmung der Natur/die ?lri desDistillirens erfunden. DasAuöbrenneir desWeingelclgeröNun/ erfordert anfangs ein fast lindes Feuer / so lang noch einige Feuchtigkeit vorhanden/ aberwann selbigever-dünstes hat / muß man das Feuer je länger je mehr stär-cken / älsolang/ biß die Geister aufzusteigen angelrieben sind. In den Kühl - Fässern / dardurch die Röhren gehen/ werden selbige meistencheils stracks untersich gerichtet/ und unten dem Recipienten eingemacht/ solle zwar eine Elkuhlung der Geister verursachen/aber weil solche viel $u schwach ist/ indem sich die leiblichen Geister und subtilen Kräfften des Weins unmässig erhitzigm/glso ist besser / daß die Röhren nicht gerade/ sondern Serpentin-und Schlangemweise durch das kalte Wasser im Faß gerichtet seyen / damit die Geister ohne Unterlaß Kühlung und Erquickung erlangen / und nicht entzündet oder gar verbrennt werden mögen. Das Geläger je von einem stärefern und bessern Wein es Verrühret / je kröfftiger und edler der Brandwein wird; es muß aber das Geläger / wannsaus dem Faß kommt/ nicht lang liegen / sondern wol zugedeckt verbleiben / damit die Darinn wohnenden Geister nicht unnützlich verrauchen. Man muß das in den BrennKessel gegvsseneLä-ger/ indem man Die Hitzzu geben anfängt/immerzu mit einem höltzernen Rühr-Holtz aufregen/ daß es nicht an-brenne/ biß die Ebullition angehet/ dann setzt man den Hut darauf / und thut seine Röhren in die jenige Röhren / die in das mit Wasser gefüllte Faß gehet / daß sie beede wol beysammenvermacht seyen/ und setzet sodann den Recipiente« in die Röhren gefügt z die unten aus demFaß abwärts sich neiget/und vermachts wieder wol und genau / so wird der Brandwein nach und nach abtropften / biß Die Spiritus Vini alle herüber gegangen ; >er erste Vorschuß ist der beste / den muß man sonder->ar ausheben / mit dem letzten gehet das Phlegma, das 'an man wissen/wann man in einGeschirrlein ein wenig seufft/und mit einem Papier oderWachs-Liccht anzün->et/ tvann es nimmer recht blau aufbrennct / fond;rn nur zischet/so Hebt man Den Hut ab. Dergute Brandwein wird in grosse Glaser oder Fasse! eingefaffet/und ehr wol verbunden / daß es nicht verrauchet. Tanara in seiner Oeconomia del Cittadino in Villa 'aget fol. 69. Daferne man wissen will / daß Der Brand-vein recht wol reäificict fcp / soll man ein Tröpfflein Qel hinein giessen/wann es bald zu Boden smckt/ so 'ey er recht gut. Die Uberbleibungen von dem Geläger/thut man »eyseits vor die Schweine/ und legt frisches Geläger in Den Brenn-Zeug/und das thue so lang etwas da ist/Hernachlaß alles sauber auSputzen; also fülle den Brenn-Zeug nur Halb voll / gib ein gelinDes Feuer / unD laß es also wie vorher Distillimi/nur Daß Die Hitze nicht übertrieben fty / unD man mit keinem Liecht Dem Retipichen junahe komme/Dann/ weil Die cvaporirenDen Geiler DeöBranDwemö/percontinuationem Atomorum, »on einem annahenden Liecht oder Feuer bald ange-steckr werden / könnte alles darüber Stücken gehen; zum Läutern braucht man nur schlechte Kohlen / und DarffDie Hitze kaum DieHelffte so groß seyn/ als wie man den ersten Brandwein/ mit feinem Phlegmate ab-ziehet. Etliche legen/ wann man DenBranDwein zum an-Dernmai abzieht utiD lautert/zerschnittenes oder geflossenes Gewurtz / nach Belieben / hinein / als Nägelein/ Pfeffer / Ingwer/ Pariskörner/ Cubeben/gesamt oder sonders / so kriegt er einen guten Geschmack unD mehr Srarcke; man fan auch aleichmäsiig Anis / Fenchel/ oDer andere Specie» bepsugen / Den BranDwein Desto lieblicher zu machen. Wann Der Brandwein von guten wirD / ist er ohne Zweiffcl so wol zur Artzney tauglicher; vom guten ^ er starcker/unD weil solches sonst zu mOTLu 'st es auch der Haus-Wirthschaff-Der gute Wein ohne dieses seinen grosie« weil wir auch hier nickt von einem AM' ^ von einem gutem Haüs-Wirih reden/ on tet/wie er sein Gut recht gemessen koM umkomme. Was aber die köstlichen Schlag -cken Krafft-Wasser antrifft / muß Haus-Mutter allein guten »ierdi^'j1 ‘^ Embeissung der Species nehmen/ oder gemischt / alle von Feuchtigkeit rende Gebrechen m it seiner auStrocknM j0ß, menden ^raffl verbessert/ fomentirf p«9 mehrt und wiederbringt die blöde tet die Nerven und Senn - Adern/»M ^ Geblüt/verhindert Die Schlag-ten/Zittern der Glieder/ erleuchteE' - ten Lebens - Geister und natürliche schleimichten Mägen. Von den Comp č lichen Krafft-Wassern will ich hier ntJL; weil davon Dieben im Dritten V""' schehen. Wie aber ein Haus - Vatteraus wo, nach gebranntem Brandwein^ i5>. machen/hernach aber aus den reliq«'13 * ^ steinhäuffigziehen/ auch sonst Haben fan / besihe Gbuberum in M1 man aus den Wein- Häfen guten Menge extrahirenfoll/ so seiner Ph^1 gjj# gyricx, Anno i6f8 zu Franckfurr Druckt worden,welches einer nichts"'^ einer Sachen die ohne diß wenig Aä fen fan/ davon besihe in diesem ^uJL,heti^r Der Brandwein wird zu vielen braucht / davon allenthalben bep Porta erzehlt/ er habe zu Rom einen Brandwein gelegt hat/gesehen/daj; er ^ . geblieben ist / als ob er lebendig wäre. Jj Der wol- reäificirte Brandwein (men unD geschlagenen Glied mit eine '' » ^ ubergelegt / balD Die Geschwulst «uwjjm» zertheilen/Die EmzünDung vertreiben^ tzen lindern. Cap. LII. Dom Je nohtwendig der Essig in einem Hause sey/ » .w» —, 88 * — ■ mt M . ■ im - • ■_ » utter/Ko< .wissen alle Haushalter/Haus-Mütter/Koch/ rtunD Köchinnen/ nicht allein zu Salaten/ Fisch sieden/ Fleisch einmachen/und dergleichen/sondern auch zu allerhand Artzneyen/ zu Hitz- Kühlungen/ bevoraus wann die inseÄion regiert/den Unlust zum Essen zu benehmen/ und guten Appetit zu erwecken. Der Essig ist gut tviDer alles Gisst/nach Diofcoridis Bericht/warm getruncfenunbroieDer von sich gebrochen / auch wiDer Essig. .6/ Der Schlangen und gifftiger Thier M y] Erkältung beschädigen / warm geniacp . bähet; unD melDet Plinius iib.3?-caP; 0t} meinem Geschirr Essig getragen/ von ^ gestochenworDen/Derhabe/ solang^ Händen gehabt / keinen 1 ,«<1 ers aber von sich ohngesehr legte/ ^ Stich/ so bald er Das Gefäß wieder ^ Schmertzen / Daraus er / des SM lf ä ff K m H m m s itó I I f: L w nà f i Erster Thert/ Wetn-Gatten. ^"""ìtvmk davon Mchcm , und alsogchM ““ ?[r Arl'Slcrie. wann ein Stuck ? Mittel, !';lfir ^hitzt wird /, haben kein be-„J<8 nieder abzukühlen / als 3 lrvckèn lix > sein Temperament ist oker HötschetscheN I' ^- !I >g/ auch sein Geruch das starcke &f^SnflriniìI nlm'1 nimmt man zwei) neue -aus halben Esmer ' $.................... S n omven Cvmer / oder wie man ^?ble toltoti àiuauftlii zusammen gebunden iK^efcbLrK )cr roc^ gesäubert und aller un» Sčiii|eh»d '^eggenommen werden ; in dieser E^cÄU?0? p-s beste-, Wein - Essigs i,!’11 die sf.tef I? Maßb,nein / verbailtö alsobald/ 7c.-ut,b über waltzen / daß sich die kttbss.à^iichedas thur man 6 Stund !:'in i'l||8iebL-i'L würden / alsdann wird er lxy ^Stelle (?»h?Ul gelassen/und werden die Fas-L ^ / da bt/an einen warmen Oft- da sie liu. Qcht ex t Ul in bmm in it>had o SMizifi 4, K 4 à K Wj y ^\1n l" "lummm lövev;_ „„ ^!^'Änacf} f“Ut man eine Maß Wein N5%voKa ad)t^a9e wieder so viel / doch ÌJ%e niatn-k cb er se«"e rechte Säuren habe, so abstehen machen / ist er aber 5 li '»»A ; Sman also fort y biß das Fasse, Kalb 6 S" ifb füllt man allzeit über ti.f?iiier nach / nachdem man den Ge-ìWtütw? t)0l1)ergeprüft hat; wann er VCnl)evühiL ma9 man zur Haus - Noch-X!%lien/?"m/,a man kanwoldie zwey Drit- iu bi'i .!,L,nt^e^1’ ein ander Fc'ssel zum Vor-^^tzvr„.^^oder aber ihn zu verkauffen/und àà" dqüEssAs^"gemählich wieder anfuifen ; V'1(1nS,^a^tln glach anfangs halb mit , '.i!, ^ ìv,ìd er Desto schneller zu seiner Klangen. W>>>FZe,.j!!^uen Gesäßen nicht ansetzen / am SÄfr ^ringgewesen; muß cxjj1-2 nehmen / soll man vorhero Haff,. 1,1 fie fiA h J Irinnen Hallen / o(fi: umrühren/ K^SÖeinh ungezogen/ wieder ausspülen. Aid?' kc»n mlrt cr(1:W wird / absteht/oder ver-gutem We.n-Ess,g machen/ \« i 5 Drittel, oder/welches besser iti %il (Sll > und flerssig abscbaumet/em "was von gestoffenem Pfeft 1,^1' ii X,"ach wgute Fäßlein einfüllet/ und sie Men an der Sonnen mit halb eröffne- b(JJ 0|jr\ *. f 5l^c|)!1{troff, i!1 aantz abgestanden / gleichsam f j&nn tr a£r 10 ^augt er zu nichts als weg ì! Sfini i?-? anjìck / bitter oder sonst von ei-S h^^in aìhJÌ'LZ daß man ihn nicht trincken *!(!C?öeu : VlE 1 auch folgender Gejtalc . ^»,n??rry viÄ! ^wey Faßvon einer Grösse/ !?' ftischm SWnuT Wasser kommen, lafft die Tre. als» >n den Füssen übereinan-■ Ojjin bcLnce l1 tion uch selbst tbun werden ) ^^aibekiZZaß eines den verdorbenenWem 11 hoch dieTreber überschwem- me / darinn nun wird er -4 oder zo Stund gieren/ wann dieses suruber / lasst man den Wein unten bey demZapffen wieder ab/und giesset ihn aufdas andere noch ungebrauchte von Trebern / besagter müssen ge-fullteFaß/und lajjet ihn auch solang wie vorhin/vergie-ren/ ist diß furuber/ wird er wieder abgezöpfft / und auf das erste gegoffen / und also wechselt man so lang um/ von einem Faß zum ändern / so lang / biß er aus der laimichten und dicken Farb eine schöne Helle und klare übcrkommt / hcrnach zieht man ihn ins rechte Essig, Faßab / Und lasset ihn vollends zu Essig werden. Das thut auch das Weinlager / wann es ausgepresset / Und also auf vorbesagte Weiß umgegoffm wird / wie bey Giaubero , in seinem Traclällein von Beschreibung des Wei>-he)fens / zu sehen ist ; auch m diesem Buch das 61 Capite! davon meldet ; darzu befördert glühendes Eysen/ Stchel/ od.'r Ziegel etlichemal hinein geworssen/ oder wann man brennende Nußkern hinein wirfft. Tanara lehrit auch 5)1. 68 wie man aus Felgell kan Essig anse^en/tvannmans in einFaßleinrhut/Wasser darauf schüttet und fermentiran lasset ; bey uns aber werden die zeitigen Feigen in hödern Ehren gehal^n/ und alsobald aufdieTafel gebracht / oder mir besserm Nutzen verkausst. Das jedoch ist denckwürdig was Job. Bapt. du Ha melde Foffilibus lib. r. cap. 3. fol. 141; meldet *. M 'N soll Nehmen ein Pfund Zucket oder Hö-mg zehen Pfund Wassers daraufrühren/und etliche Wochen in warmer Sufft stebei» lassen/ so tvetb'’ ein guter Essig m kurtzer Zeit daraus werden : Vel (ait)guod calor aSris particulas Salis , t]ui in melle & facčharo irteli,cum aqUä permifeeat, vel, quod mihi magis probatur , aèr iple abundet fpiritu .icido & nltroTo , qui rerum ortus promovet. Eft quippe in Nitro Spiritui univerfi, praecipuum naturi inftrumentum , cunfla fcècundans&vità implens. D»ß 'st auch ein leichteWeise Essig;u machend Nehmet ein gutes Wein mach gefüllt. Einen güten Essig von Regen-Wasser zu machen/ nimmt man in ein Eymer-Fäffel ein Aechtring Essig/ darnach ein Lueder - Schöffel voll Weinläger / darauf giesst man so viel Regen-Wasser/ daß es ein Tragschaff voll wird / lässt cs also drey Tag stehen / darnach siedet mans eine halbe Stund in einem Kessel und lüssts wieder abkuhlen/biß es laulicht wird / dann geussl man das Wasser vom Lager herab ins Faßlein / und wann du hernach füllen willt/ so nimm ein Geläger / und so viel Wasser/sied es / und füll ihnwieder ; so man kein Re-!gen-Waffer hat / kan man Bach-Wasser nehmen / soll ein guter Essig werden; welches Mich doch zweiffelhaff-|tig beduncket. i Item wer ein Essig-Pulver machen will / der nehrn lWeinsiem / lege den 8 oder iö Tag in guten Wein-EM / von ihn hernach an der SoNnen / und wann er dörr worden / leger ihn wieder in Essig /und dörr ihn abermal so lang an der Sonnen / und thüe dieses zum drittenmal / hernach mach er Pulver daraus / schütte davon einen guten> Messerspitz oder halben Löffel voll in ein Glas Wem / so hat er guten EM. Die Essig sollen Wöchentlich emen gewissen Tag gefüllt werden int alten Monden/aber nichtgarvoll biß ans Bail / sondern zwey zwerche Finger Ueff davon ; Mulier wen-ftruata aceto non appropinquet die Schmollen nimmt/und legtS gut und rein. Neuen Essig anzusetzen /nimm eine guten Wein-Essig in einem neuen W JNgwerzehen/die stoß zu Pulver / khusw item etliche Pfeffer-Körner / bind " Taig mach kleine Zeltlein / bachs wol b> » den Essig füllest leg ein Zeltlein darein/so , -Wochen/aufs längest/guten Essig -ö du Jahr und Tag behalten. Wann dichgedunckt/der Essig ^rA,u man lässt gar zu viel herab / so leg allwes i oder mehr Zeltlein hinein. t M w;jj Wer viel Essig auf einmal machM ^ also : Man nimmt ein eychenesFaß/« zweyEymer groß/giesst einViertelgule!' ' darein/und spündet es fest zu/stellt es also lang an einem Ort/waltzet es offc he">" „ es/darnach spundet mans auf/ und UM Hof/daß die Sonne darauf scheiaea/,^ Regen nicht berühren kan / was man y.. ^ len wttl/eö sey Bier oder Wein/ das w ® wöi abgeschaumt und hernach hinein FL viel man meynt / daß der Essig MfJSk daß er in die hineingegvssene Mater , (dann/wurde man zu viel giessen aus em . er gar) also mag man ihn nach und' f Nem Wein oder Bier anfullen / und M (jl, her, ob er genug sauer sey ; wann er n» gen bleibt/bohret man oben am Boden ten ein Loch/daMit erLuffthabe/ W*",# muß mit einem Stein zugedeckt »f .. haben ein Rührholtz / das biß auf de" ^ damit rühret man ihn täglich enem item Üuer. J# "S •ffl #3 a» "S/ čir 1 Vicrvten Buchs Erster Therl/ Wein-Garten. jÄÄniqÄf! 7e Db,e,n sedacht; alfo kanst ,.v!Lu bl‘roiöf; Durch fieissigeS (S? n ?tt 1 bat*ec Uicht verdirbt / und Öl)«ctni>hL e,/ bann z wird er nicht ge-5lien/'(bflri5!®iuarbeiten / hat er aber nichts I jj; u er ,n sich selbst / und steht endlich ^^8^neh,?er Rocken-Bwd/weils neuba-Ci%PUfomÄrtC *cn prt/imb Pulvers / nim è? EM n, ! ^opsten darünter/machs mit ei-K 5NB /Äm Tc>ig,darnach nimmMeister-8$t§t anaV;!5 P^ugweiv Paradiskörner/ -i ttht/alleö gepulvert dar- a% ae[,'at -Cmac^t/Uni) wieder gebachen/Uyd kB ' gestoffmen Wein- M^^Vonig durcheinander gemischt/ i tbNuf gebacken / in ein EssigFaß ein Quinte! Hö-ii ltböbaibm Sir ^ !^àlsichte Glaser/so viel in jedes/ ,. "d i.ijtVvV^W&Monnoü werden/vermacht sie vS bi6hll)l0bei’ 4 Tag an die heiffe Sonnen/ ^?nbbflC.|i/Ì5w ^"sangen ein wenig welck zu / ^asFeuchtigkeit und Anzeigung > 2 oD ob K faulen wollten ; darnachgiefft % °Dielbnfit3ÉrF angesetzten Rosen-Essg S» W'Klàr bedeckt sind; nach aclst "Äti«/, Jeb^Glas einTrinckglasedlen Är Wv^IlsalrocontinuUt man alle 8 Tag/ ^5?'n/flU(?Sn/bl^ muffen an der Sonnen %?-lio be^^reber von den Blättern bleiben lv>i'4^n auch uw . hcS* aii2!/ ,m ^aU d" Noth/aus dürren ** ^ 7L euren Effig ansetzen / ist aber "enm v0n bciT f^fchen ; so sind auch immerdak im Glas/so lang man den Effig behalten wjss/ ausetlicheJahr ' weil sie gleichsam wie ein Sauertaia sind/dardurch der Effig bey seinerScharffe bleibet/doch kan man/wann derEff'g in feiner-Petfeßion ist / die Treber wol heraus / und in dir gröffern Efflg-Faßlein ihun/das,st ihm/zur Erhaliung in seiner Güte / fast dienlich.' Anders machen den Rosen-Effiq nur also : Sie nehmen der Sammet-Rosen Knöpffe / schneiden unten das Weisse davon/lhuns in ein Glas / giessen guten Wein-Essig darüber / daß sie wo! bedeckt sind / und las# fenS also ein paar Monat an der heissen Sonne stehen : will man ihn stakcker haben / kan man über acht oder zehen Tage andere frische Rosen darzu thun. Dergestalt kan man auch einen Essig von Mgel-Blumen machen/wann man etliche Gewürtz-Nageiein darunter thuc / davon ihm der Geruch verbessert wird ; Item von Holunder / und ändern gesunden Blumen und Krämern ; Item von Muscatm-RöSlein / oder weiffen Rosen ; Item von Pomeranzen-und Lemonien-Bluhe / von Jaßmin und dergleichen. Man kan auch zu diesen Essigen / Birnen / Aepffel undPfersich Most/ja allein frisches Wasser brauchen ; wann man ihm MajenRegenmaffer auffangt/es aufdis Rosengreffet/und em wenig Galtz darzu thut/und dieses ist durch etlichmal wiederholte Erfahruygen gut befunden worden / allein muß im Nachfüllen entweder' weniger Wasser als «in Glas voll / oder bißweilen ein wenig guter Wein nachgegossen werden. Man kan auch zur Medicin aus Borrago / Ochsenzungen/Ci- Tttlf cori / tori / wilden Rosen / und dergleichen gesunden Blühen und Kräutern/nach Belieben / aufobigeWeise/Essig ansetzen. Den Vcyel-Essig mag man also machen / den Es' sig soll man vorhero distillimi/daß er klar wird / hernach wird der blaue Veyel abgeschnitten / auf einen Aechtring oder funffSeidel nimmt man drey oder vier Hand voll / Fan man auf einmal so viel nicht haben / behält man ihn zwischen zwey zinnernen Schüsseln / biß man so viel / als genug ist / zusummen bringt / alsdann wird der Veyel in einem steinernen oder höltzernen Mörser geflossen / der Essig in einer groffen zinnernen Schussel aufeine Glut gesetzt/daß er warm wird/ (muß aber nicht sieden ) man nimmt ihn/wann er warm wor-)en/wieder von der Glut/ und rühret den geflossenen Venel darein/und deckt eine andere zinnerne Schüssel )aruber / löstet ihn also zwey Tage und zwo Nachte stehen / hernach druckt man ihn wol aus / und wann man frische Veyel haben kan / macht mans wieder wie vorhin/wann es gleich weniger Vevel ist / als das erstemal/ und wann er wieder ausgedruckt ist/ giesst man ihn in «in Essig-Glaö/und legt eine gute Hand voll oder zwey ungestossenen Veyel darein / der muß aber ein wenig zwischen zweyen Papieren abgedörrt / doch nicht gantz lirenlasset : Am besten aber ist/wann^ § sig zwey oder dreymal von den alten » , und wieder frische daran legt / und herna -, nco Maris ausbrennt/so bleibt er lang » Also kan man auch vom Pfeffer /MM -. Muscatnuß und dergleichen Gewürtzen/ schmacken gesunden Essig zurichten. ^ Hier ist nothwendig zu beobachten / lehrte Engellandische Cantzler Francifcu Herr von Vcrulam , Vfce - Lomes zu - -novoOrgano Scientiarum fol. schreibt / baß er in der Veyel-lntußon l ren habe / daß der edelste Geruch von M./ gar subtil sey ) bald anfangs komme / darinn / so werde das Phlegma und DM Ju,; der Blumen den gutenGeruch wieder solle man die Veyel über eine halbe a ^ sig lassen/stracks wieder heraus thun/un ^ men an ihre statt / aber auch nicht lang• , biß dufdie sechste Abwechslung / bavD , schon die Blumen wegthut / dennoch Geruch in den Essig verbleibet / der als der Geruch der Blumen an sich st'[Ui« dieses auch dabey zu wissen / daß der Ger ; sig seine völlige Krafft vorher nicht en ^ stg macht man also/daß man sie abgeklaubt / frischer in dahin zu gedulten/ und verbleibt also er^ «mm Essig legt/und also an die Sonne stellt und distila gut. Cap. IIV. Düben und übelfärbrgen Wern zu läutern. ! ists/wann man sie vorher ins Faß tDu^lf, I darauf abziehet. Diß kan man auu) Meise von Evchen-oder Haseln-Sch^" thun solches mit Espen Rinden. . tü Odernimm Hönig / röstund ner Pfannen / nimm darzu ein haw. LU,! kern zerstoffen/seihe sie mit Hön'g^A'' lauter Tuch/ undgieß es ins Faß ; 3 ‘, se beer. Laub an einen Faden in den W61” kurtzer Zeit schön und klar. -„mfi#-Oder nimm zu einem Fuder ein > > ^ |i kern/zeuch ihnen die öuffereHautav/ einem Mörser/alsdann durch ein leinen Tuch / dWnach nimm r.^s stein/dörr ihn in einem BaN-Ofen/!^.^s und fähe ihn durch ein Haren ©«oHcm z del-Milch und Weinstein untereim'''^ ^ Wein mit einem Rührscheid / durch einen Triechter/indem man den & laß ihn also ruhen. , Odernimmàinstein/undwolgM schön Bronnen-Wasser / mir ein »2^ vermischt/in den Wein geschüttet / «nw verspundet/fo wird der Wein lauter. $ Oder nimm reinen meisten vAei, rein und trocken / und siebe ihn/ ist der/so nimm dieses Sands ein j nimm das Meiste von 24 Eyren/ &$!'*-gieß sie auf den Sand / thus inemS^>- 'Af ein Fuder Wein nimm eine Halbe war-Im« neugemolckene Küh-Milch / und so viel — — - schöne Weitzen-Körner/ von denen die Bälge gethan sind / nachdem sie in frischen Wasser geweicht und gewaschen sind/ chue alles zusammen in das Faß/ laß den Wein eine Dkund lang mit einem birckenen Prügel wol rühren full ihn mit gutem Wein/ und Nerbasse ihn/laß ihn also 14 Tage ligen / er wird schön und krösstig / dann die Milch ihm die Farb/derWeitz den Geschmack und Gesundheit bringt. Item 24 Eyer / ein Seidel Saltz / eine Hand voll Semmel Mehl oder Ummerthum/alles untereinander mit einer Maß Milch gemischt und eingegoffen. Item ein wenig Milchraum hineingethan ; Item distilllktes Baldrian-Wasser in den Wein gegossen/. Durcheinander gerührt und ruhen lassen. Oder nimm Kolben-Waitz / der keine Stacheln hat / die Aeyren davon / so er gleich in der Gülb ist / wie zum Bund/Wein / mach Büschel daraus/höngs mit einem Faden m Den Wein /in 14 Tagen wird er schön/ lauter und siarck. Oder nimm zwey Hand voll Fluß-Sand schön gewaschen / und so viel Saltz / thus in eine Pfann / rührs wol untereinander/bch das Saltz zergehet/ thus in ein langes Söcklein/ und Hangs mitten in das Faß. Oder nimm Hagenbuchsn-Scheitten von grünem Holtz/ m etlichen frischen Wassern sauber und wol ab# geweicht auf 14 Tage lang/biß siedle Röche lassen/trockene sie hernach wieder/thue sie in den Wein / besser DlerdtenDuchS Erster Thetl/ Wem-Gamn. ì Unb MnaiJ i, £ "memnander / khus in ein 'itUiJ^n9uten ox>n 1 locherò aber taf; Sw* nbflimt|/ qS;rt",eDer veroud ; Obet nimm / brenne f fähe alles durch ein Sieb/àd b“48 ‘‘'Sn l5^a nt>^ voll weiffer Erb. èà/upd Mlen/geuß daran zwo Aech-sr 1”b'ßdieB'!gewollen !1^tindčnenrS(drb^m iöhen Wein wieder zu ' ''"Mm 3 Halbe Geiß-Milch/ thu sie _________________________ 5»5 in einen neuen Hafen / laß sie bey dem Feuer rool warm werden/aber nicht sieden/überlaß das Faß / daß beH emem gleichen z Maß heraus kommen / geuß die war-?" Milch darein / ruhr den Wein wol auf / und mach über das Baile,u Leiblein Brod / bas erst aus dem Ofen kommt / schneide die untere Rinden davon weg/ laß es zween Tage also daruber/so richtet sich der Wein wieder/ undbekomMt emeschöneFarb ; Oder nimm em Pfuiw Mandelkern/preß die Milch daraus debito modo; JteM das Meiste von roEyren/undeinenLöf-fei voll Weihen-Mehl oder Krafft-Mehl/ rührs durcheinander / und gieß es alles in das Faß , f0[| sich fiter Nacht läutern / wie Herr von Grfimhal in seinem Haus-Büchlein bezeuget ; Item trübe und dicke Wem lauter und mild zu machen / so nimm Senff Mehl/das trmperir gar wol mit dem Wein in einem Schäfflern/ geuß es in den Wein / und rührs mit einem Haßlenen Scecken von unten auf/ gar wol untereinander/laß ihn funff Tage lang oder länger also ruhen / und schau darnach darzu / so wird er lauter zu trinefen seyn / wie Herr von Ranzau in seinem geschriebenen Haus-Buch bezeuget. Cap. LY. Erstickenden Wern gut zu machen. , Mie Nà , rP wn vier ^vocyen ruyen. 'lein mär> feln m 4 Theil geschnitten / mit ei-,iRK,)enctt "nen Monat lang/ und gefüllt. !%n?bi|eii l^ ?^Enden Wein kommt entwe-^iif* »Achten ® stl|cl)čn (oder durch andere Mi-MA tzès cnf'l undublemÄrunde/der seme Sii ^tthE cks Wurtzen / und diese ih-!Nt!ju0cb ttüt iJnc} LUt solchem ist übel zu remedi-^Ce^%eSftl!nö besserer Erden mit schwe-(jeff J>1 belohne/ den Unkosten zu erhal-solch Grundstuck weder bbete*t« Cnben* J» ^itieuStkt)om Kelter / oder Faß / in die-! ^öf£8betutfilrbe* > wann dasFaßuNdGe-I <|t bas beste/den Wein ab- I ^ Weinlager gezogen. Man X/JUcH ein ln?nb m Salve und so viel /Wchnlttene oder nur gespaltene ì!^Taa ins68'n em Sacklein gekhan / und ^J^lievet n àin gehenckt / biß sich der ì:ÈSmtvk£S ^ersten-Brod/ das erst aus 4?' V^olIen aàMvey / leg den einen Tbeil denE^Bail/thue das ander Tbeil A^b/eri^bißbuger^e erkaltet ist/ her- fe&SfSs“*“*" A Ä lu flein?!irbm9 ^ageleM / stoß in einem ftarefen ??e l?in ein reines Sacklein/ “ —gerechten Wein / oder gar in Brandwein/ziehe den schmäckenden Wein ab / in eilt laubers Faß /Hana und gieß diß hinein / laß das Säck-leinvrer oderfunffTag darinnen / biß er wolgeschmack wird ; andere nehmen auch Pfeffer/Galgant/Zimmet- rinden und dergleichen Gewurtz nach Belieben darzu. JohiBaptifta Siton in seine, Jatrofophià MifcclJai neörtim Anno 1641. zu Padua gedruckt / 1>aüat. if sagt daß. wann ein Wein nach dem Faß übel riechet/ und man Nespeln / die schon weich worden / hinein Hanget, und einen Monat lang darein lässt / sollen sie allen bösen Geschmack ausziehen ; gibt auch dà» seine Philosophische Rationes, dis ich aber hier anzuziehen/.nicht weitlüuffrig ru seyn-unterlasse. Item Hang Balilicum und Bàdicten-Wurtzen darein ; oder thuezwey oder drei) ftischeKütten darein; Item brenn einen eychenen Stecken stoß ihn also brennender in das Faß biß auf den BodeN ; JteM nimm drey oder vier Schnitten Rocken Brod / nachdem das Faß groß ist / damit du sie durchs Bail Hinein bringen kanst / bade dieselben wol / thue sie also heiß durch den Spund in dasFaß Wein / vermach es hernach/daß der Dampffnichr heraus mag / und laß es also zugeschlagen acht Tag stehen-Item nimm zwo Hand voll schönenWeitzen/der sauber geklaubt ist/ geuß eine Aechtering oder brey Halbe Brandwem daran / laß es bey dem Feuer wol sieden/ und wann es wol gesotten hat / so überlaß das Faß um einen EyMer / gieß es also heiß Hinein in das Faß / und verschlag das Bail / daß der Wein nicht heraus mag/ so gehet der Wein durcheinander / als wolt er das Faß sprengen ; das Faß muß starckünd wol verwahret werden. Oder nimm Pfefferkörner ein halb Pfund/und frischen Ingwer ein Viertels Pfund / stoß es durcheinander in einem Mörser gar klein/ und laß einVierkelWein 516 darauf / misch frisch-gcmolckeneKüh-Milch darunter/ und geuß es in das Faß. Oder nimm zwey Hand voll Kranawethbeer / laß sie zwey Tag)" einem guten Wein ligen / darnach thue sie inciti Sacklein und Hangs mitten in den Wein. Man mag auch eineZeitlmzg Cortander hinein hängen / biß der Geschmack vergcht. Zerlaß in Wein Hausen-Blatter/l nimm auf einen Eymer Wein zwey rou, Blatter/ und schütt es laulicht in den > ^ Wann ein Wein stincket / so Wein ; oder hänge ein Söcklei» m> ^ Wem/doch daß es den Wein nicht be»% wird ihm auch geholffen wann er fitW* * Cap. LVI. Sem zähen Wein zu helffen. si s Ätn 3mm eine Schüssel voll Kißling und säubern Sand/thue es in den Wein / darnach ein halb geflossenen Weinstein darzu / überlaß den Wem/ und rühr ihn hernach wol um mit einem Rühr-scheid / füll ihn wieder / und laß ihn drey Tage stehen. Oder nimm schönen Weitzen/sied ihn in einem neuen Hafen / einen gantzenT««/ darnach schütt ihn in etn Schaff/ geuß kaltes Wasser darauf/und wann er kalr ist/thu ihn in einen Mörser/stoß ihn gar klein / treib ihn durch ein dickes Tuch / nimm das Weisse davon / das durchgetrieben worden/geuß es in ein kleinSchaff/unö kaltes.Wasser daran/ laß es über Nacht stehen / Morgens seihe das Wasser davon / und geuß abermal ein : kaltes daran/laß es denTag über stehen/zur Nacht seihe es ab/und laß es trocken werden/ darnach nimm auf ein Pfund Ummerthum oder ausgetröcknetenWeitzen/ein Pfund Mandel/stoß sie klein / mach eine gute Mandel-Milch daraus / thus darunter / nimm sodann aus dem Faß eine Kandel Wein / und ein Viertel klein zerflossenen Reb-Aschen / thue alles untereinander / rühr den Wein/und gieß diese Compolition hinein / so richtet er sich innerhalb sieben Tagen / verliert die Zähen / und wird. klar. Item laß ein Viertel-Evmer ab von einem Fuder in einen Hafen/ deck ihn fest zu / und setz ihn zu einem frischen Feuer / und laß ihn wol sieden / schäum ihn fieis-sig ab/und wann er lang hat gesotten / so deck ihn auf/ und halt einen brennenden Brand in dem Dunst über den Hafen / so entzündet sich der Wein und beginnet zu brennen / und wann er also eine gute Weil gebt onnen Hat/so blase darein und lösch ihn/und die Zeit über / weil der Wein über den Feuer steht und siedet / soll man das im Keller bleibende Faß mit einem starcken Rührscheid wol/von Grund auf/ruhren/den gesottenen Wein also heiß darein giessen / und eine halbe Smusse» gebrannten Weins/und es wol verbailen / so wird er in 14 Tagen gut. - Item Zisern-Meh! und Oliven daruntergesiossen/ dieses ein halbes Pfund m den Wein gethan ; Oder die Schlehen / wann sie anfangen blau zu werden / zer-stoffen in den zähen Wein gethan / und wol aufgerührt und verbailt/richtet den Wein in acht Tagen. Item »r. das Weisse von Eyren/Milch und Semmel / zerschlags wol daß es faimt / gieß es in den Wein/ und laß ihn wol umruhren. Oder bindeinen säubern Hadern an einen Stecken/ rühr den Wein wol vom Boden auf / laß einen Hafen voll davon sieden / und gieß ihn sied heiffer wieder ins Faß/kanst auch einwenig Brandwein darzu mischen. Oder-nimm Eschene Rinden/ häE |1 gieß ein wenig Weinstein-Oel ins " Kandel Kühe-Milch / geuß die vorhck ^ schirren wolab / biß sie stlimt / gies t,e 1 das Faß/und rühr es wiederum. Oder zu einem halben DreyliisL, Brandwein / thue einen schönen ihn darinnen ligen biß auf den ander» wol aufgeschwüllet/ darnach überlaßt sechs oder mebr.Kanden/rübr das Faß « sechs oder mehrKanden/rühr das M shMaA,,^ wann man ein Faß überlasset / Jjjj ^1# ! Keller hin und wieder waltzet. — also ligen. Nimm rockenen Taig /' so viel zue> .,m gebührt/ laß ihn halb aufgehen/ thu >>)'". laß ihn aufdenBoden sincken/er richt" I' sechs Tagen. Item nimm Kraiiaweth - Rinde"^ Rinden ab/und thue d.ren eine Haud^^^ Oder nimm zähen Leim / darunter misch ihn ab / als einen selten TaiS/^Wi ^ aus/ einerFaustgroß/ bach sie in>aner^■ ^ sie klein / und fahr sie durch ein 1 M]iyi eine Halbe Wein und halb Wall"' P durcheinander ab/geuß es in das ^aß- . m Item nimm drey birckene Kohlen1 / lang sind / wirffsie in das Faß / so 0)110 und gut. . . Oder nimm einen halben Vierd" s ^j>| ein Loth/ und so viel weiffen Wem'a" > Wein wieder zu recht. Item nimm im Ma/en sichten« ^& im Safft sind / von einer jungen r bogen langund drey Finger breit/ R von / und laß es in einem Back-vj nllf wann du einen zähen Wein |J hebe an zahe zu werden / magst du,"' . oder ,0 Rinden warm chun / fu». flfln bails / und laß es acht Tag ruhe" > Majen mit fichtenen Rinden ausoa j Oder die mittere fichtene Rindt" iflpjjj und mit zerschnittenen Nägelem^ ^ 19 è K- kS fS ’ihhTT-—Buchs Erster Thktl/ Wkin-Gamn. " / <17 1 WO» gch-nck,/Wd öd« Nnch^UU, >8°'"Ä^^gch-»-kt auchstnffTW Ä® °»«gidmÄ S-!°gm / mid ith betWnL, s ' darnach wieder h,ne,n %?111 d'e niitfSyesCd)t Uni) wolgeschmack; 'C?ln^iuf A/ ii60n einem Linden-NeftemarS[m ?àt / und ausswär-^em Schenrkt; oder Schwartz--, gelassen. iÄSSB”1 Hafen / laß ihn voll Wein/ Cif, LVll, Rh®! àmund Schimmel zu Vertreiben. R?1 a2* heraus/Und ben'/ weil zu besorgen / dasJnschlet möchte einen Gè- %t 'Urh' *L bh« Ä”,fi ' rwey schmück dem Wein zubringen / doch wann es frisch ist/ C?/Ql>f ààA %SsnJlrI«^tin^n und zum erstenmal zerlassen wird / möchte mans noch Uli öcn<2Öctn ;rU ” das glühend lassen passiren lassen. ^ ila 'unD das glühend lassen passiren lassen. !lfiz 6et ^eitfühTm.-KA ti,erb^IteI 96 t 3tem klein-gèsioffeNen Lorrad in den Wein geworf-Kaim (lereinSf r durch Habet' feri / das hilfst ; Oder nimm ein neugelegtes Ey vom ' nassen. 3 em,det lev» / und man muß Nest her/ und thue es alfolaulicht in das Faß / so be-^ Dein nach , . . r .. kommt der Wein keinen Kaim. Item nimm Haber-Nessel/dörr siewol/und stoß ' ìml'n S r.u Pulver. Nimm Bach-Wasser und mach -inen y 'tihim das S & JliK0^ m b?v Ta,g daraus/dörr es in einem Ofe../oder an der Son-,n Wri 1 m wieder heraus, nen/undwirffsm n»hcm»m/,,ühu»,k,.i Ml i^rtrFi U.Ì s i ^ M ev m einem L)sen/ooer an der Son- ? bt daraus. nen/uud w.rffs in den Wein/und verbail ihn/so vergeht '>/ Und Z. ^"rtzel/wasch sie sauber/ bind 'hm die Unreinigkeit-. W.. einen fai.h,™ Oder nimm Haselnüssen - Laub/ Hainpuchen Land/ Efchen-UNd Pfersich-Laub / eines seden drey/ h nas ohm in nun x,.« ot„.i , n, ... ,x J. . ; tttitiitntin*h. . 'UndPfersich-Laub / eines seden drey - H ngS S/kaehen j *JJ|8 aus einem Trog / wann er oben m deniWeml beh dem Bail / so wirb der Wem iStaJ/ lbue ihn in den Wein ; Item ^uumcht t soll bewahrt seyn. ifc/u^utn,_ • « -y /el / den Kaim zu verhüten 'ist / daß Siii leÖ:&um« ‘vu,c wu m oen W'em; 31 m.H rneesà ufeinen Ehmer i Loih/seuds $« veryuren' ift/ oap ihkcbeihio,11 wieder ins Faß/schlag ihn mit nta” das chaß wol mit Säuberung und Einschlägen J ^hibel »Al u?/ darnach nimm Zu einem Ey- L^i nnh rt?h Jh - à Wein hinein kommt / hernach i!k d-Milch/geuß sie MzweyGeschir- und» gehabè Mit dem Bailen verwahre / und die n^hSÄqn und wieder / biß et faimt / darnach AAl nicht parzu lasse / und daß ferner mit Füllen und Sii;tUnbl'ühr ihn wiederum, Uneben nichtsüber,ehm L ,L Ä» .:ni von einer (Vrr,.. s;. ucy mcyr raimicyl, Wann der Wein schiMMlicht ist: Nimm ein Pfund S» mmZSX} 'SSnWÄ F*4“” P“!*1 “n6 <*> »«' W--dàb«r / ft a|. . '"«««fc6' «nioÄS*Sn Kunl-r-mnnd-r„hu in-mGäck>et/ehÄerntoia 1 beyzeiten zu Hülffe ijy8 dem («Ji ct 6üntz abstehet / man kans Ùtl ^^hnh iv«?-1 cjoe.nnen i wann man ein ^ Ossete pn a ?l9det hinab senckt / den lü^chfurhalt / und also das Ge- läger (wie vor schon gedacht worden) heraus Zeucht/hat das Geläger / das in den Röhren geblieben/einen bösen Geschmack / so ists ein Zeichen daß er verderben will,daher er bald auf ein frisches starckes Lager iti ein anders saudersFaßabZuziehen. Zu Zu einem abgestandenen Fuder Wein nimmt man Kuh-Milch / Zucker / Abfailung von Hirschhorn/jedes einen Vierving/ rhut den Zucker und Hirschhorn jedes in ein besonders saubers leinen Säcklein / giesst und hängt es in den Wein/so wird er wieder kräffng. Oder nimm aufein Fuder Wein ein Pfundgestoffe-nen Rauten-Saamen und einen Vierbing Zucker/ häng jedes absonderlich in den Wein/ so hilfst es. Oder nimm zu einen Faß Wein fichtene Rinden / so viel man mit beeden Händen fasten mag / oder ein wenig mehr / schabe die obere Rinden sauber/weiche sie drey Tag im frischen Master / wasche sie wol aus - und thue wieder frisches Wasser daran / laß es aber zwey Tage also weichen/und wasche sie / wie vor / trockene sie im Schatten / oder bey einem Ofen / leg sie also in ein trocken Faß/fülle den Wein darauf/ und schütte kleine kalte Kißlingstein darauf/ so hat man in acht Tagen guten Wein. Alten verdorbenen Wem neu zu machen / ziehe ihn ab in eine grosse Boding / wann du im Herbst die Wein-Treber einmal / oder zumTheil/ oder doch nicht zu fest ausgepressl / sondern nur uberpreffl hast / so thue diese Weintreber in den verdorbenenWein daß er über die Treber ausgehe/laß ihn drey Tage.also veideckt stehen / und rühr ihn alle Tage viermal durcheinander/ daß er sich wol erwärme/ui d die Kraffr von denen Trebern ausziehe / darnach preß ihn aus / nste einen neuen Most/und faß ihn wieder in neu-zugerichtete Faß / und laß ihn wol vergieren / nachmals wann er vergoren hat und lauter worden/so ziehe ihn ab ; ist aber am besten bald ausgegeben. Item nimm der bittern Mandel und Berchtram/die Mandel leg ins Wasser und schäle sie / den Berchiram zerschneide und thue alles in ein Säcklein und Hangs in Wein / soll bewährt seyn ; Item nimm Rosen und Rauten eines so viel als des ändern / und halb so viel Körner aus den Tannzapffen gerieben / alles in ein Sacklein gethan und in den Wein i r. Mitte / 7 Tag also gelassen/soll dem A>'lÄ wiederbringen/und ihn lauter / schon. EN trincken machen/man kan auch wol Vm und schönen Weitz / oder Weyrauch. , Item nimm dasWeisse von^EM^^s^ mirSaltz/ undgirß eö in den Wein / durcheinander / >o kommt er wieder i» ^ Dreyen Tagen/laß den Wein hernach w- NI :t>i 'Hub Item nimm ein Loth von f ! W Nagelein/und meisten Ingwer/12 o6Ü(itt3 SS lein ohne die Stängel so viel sauber Ä Jf welhbeer / und so viel Lorbeer/in einew welhbeer / und so viel Lorbeer/in »» .... Wein gehangen/i iß auf die Mitten ^ p,, gelassen/darnachnimmswieder herait».J ,r/'^ lein Brandwein hinein und rühr den /M In Summa / wann du besorgest/ verkehren oder abstehen möchte so haNg/ ^ Myrrhen gestossen in einem 0ncfU/n ' u/si Kiffelstcinlem ligt/mitken in dgsFaß lamer und bey seinerKrafft. M Wann der Wein verderben will / ^ Saamen von der Bryonia hinein chun ^( [olt Pf? bestem / und den guten Geschmacki^^hF auch wird der Wein der verderben w>l> m verbessert / wann Reltich-Wurtze» hinein gehenckt werden / diß ziehet sch mack und die Sauren an sich / ist muß mans öffter widerhobn; wanitt^,//I in cm Faß gefallen / und darinnen eticR jrjj Tylkowsky de Re agrarià pag. g bren en/und den Aschen/wcmn I werffen Unddur Wein oder man soll (^ sagt er ferner) 0\i mit einem E gyeri erner) einigst.1.,,libici nencysirnen Ring hinein »erste» / Gifft verlieren. Cap. LI5L We man das gantze Jahr Mtt dem Wern sott umgehen Jewol es unnoihwendig das jenige hier zu wiederholen / was in diesem Tractat hin und „ ^^wieder von Wartung der Wein geschrieben/ habe ichs doch hier alles mit wenigen zusammen und gleichsam in einen Extra & bringen wollen / damit ein Haus-Vatter Mt beschwerlich hin und wieder nachsuchen dörffte / sondern allhirr eine kurtze Anleitung hätte / wie er das gantze Jahr durch / im Winter und Sommer / bey seinen Weinen ( an welchen billich viel gelegen ) eine rechte Bestellung thun könnte. Mit dem Ablaffen ist diß ins gemein zu beobachten / daß man die starcken Wei» im Sommer / oder vielmehr im Frühling/die schwachen aber im Winter abziehen solle. Auch soll man im Jenner und Hornung / wann die Kälte anfänget einzugreiffen / die Thüren und Fenster an den Kellern mit Strohdecken wol verwahren / weil ihnen so wol die Gefrier als die grosse Hitze schädlich ist. Man soll auch niemal die Thuren / wann man ein - und ausgehet/offen lassen/sondern fieiffig zuthun/und keine Glut oder Kohl-Feuer hinein bringen / noch wenigerje maln ein Kertzen-Liecht darinnen auslöschen / denn der Dampff und Gestanck ist denW^^ undungesund. Hiebet) ist auch zu mercken 1 Wein führen lasset über Land/und 9J eingreifft daß die Wein gefrieren nw«/^M alsbald in ein flieffend oder stcheiM bailt/ oder wann die Bande nicht w dissgoder Wannen vollWast^ ber gehe / so ziehet es die Gefrier allo Wein nicht schädlich / Und er E Farbe verlieret / welches beedes geset/1 / ( sich selbst aufieinet. - n,an N(j Im Februario ist auch Zeit / daß ; abA letzten Viertel/ wann ein l-eller ^ag>> / get ; in diesem Monat soll man i Isu6« E % h») wiciem wtvnnt ivu mw» tu Ruhrscheid aufrühren und abschla^ , m, sie kommenden Sommer nicht leicm Im Martio kan man diese Arb/ jn 0 ^myjeanio ran man w und ein Stücklein Äranawet^H01 ^ ^en j gen / so soll er nicht leichtlich zabr ^ Farbe schön behalten. Jridiesen^' Vterdtm Buchs Erster Thcil/ Wein - Garten. t^iticnben Monden Die starcken Wein ab# àgi/ soll man alleWein vi-NbieNuič ßn öin schwachen und gerin, Wun7°l«ueeiben / damit diese in Die 5'9 S*t«u*/ aber zu spä- mml '.ur Gäste und gute FreunDe / oder ?tt^einwerden ; auch soll man/ Ki u„I 1 absonderlich auf die Wein ■si. 1D lhnen mit Wischen und Füllen fleissig wann Die gröste Hitz ist/ ’^inhi,,^ u'Wem ein wachendes Auae 3‘ ^onaten die Farb nicht ändern to{tberDfcn ^eKeller-Thüren zuhattm/und Meile» hi mit frischen Waasen/Die i^et/ verwahren; man fan auch rool ht*1 aber nS?e Fenster manchmal zu Nachts *S beé i k- San &1“’wann derWeitz in Der Gülb ÄZeitzen -Aehren aufbeben las* NlS^ii)'aiS,!In/5uct)f°u man letzt DieKeller-Oess-ni*/ der Blitz mit seinem Wet- Ani Htiaift !?in £en PreßMge / was abgeht i'wann h ?ffen undausbsffern ; in diesem - % mn» àinbeer anfangen weich zu werft ^?06ein« HuM; item kan man k” ^rten/oder auch Hecken/die m> ^/dieAdu'LjBesr sammlenunD ein- Im September soll man die Keller aus säubern / Die Ganter / und alles was zumt'eesen gehörig ist z borbe» reiten/Wein-Pressen zurichten / Fässer abbindenund zurichten; itzt zu Ende dieses Monats kanmanWein-beer aufhangen /die man ausbehalten will/faulen nicht so bald / als wann sie überzeitig sind. Die Wein / die im Herbst/wann der Ost-Wind wähet / im Vollmond abgezogen sinD/bleiben nicht gern / Daher sich davor zu hüten. Im October ist die rechte Zeit zU leesen / Die Möste wol einzubringen / Kräuter- Wein und allerlei) süsse Wein zu machen / man kan auch du Körnlein aus Den Weintrebern vor Das Meyer-Gefiügel ausrautern las-sen/unD Die Treber vor das Vieh und zumBrandwein-brennen ausheben/ und Glauren cmsetzen; dieWein-Möste / wann sie in Denen Bodingen / muß man nicht offen stehen lassen/sie verlieren sonst Die besteKrafft ; Die Faß/Die gefüllt sind/soll man bald in Die Keller bringen. Im November kan man Die neuen Wem ablafiea im abneHmenDen MonDen / auch Die alten mag man um Martini überlassen und mit einem ÜvuHrjchetd um# rühren im wachsendenMonden/so werden sie nicht leicht zähe. Jetzt fan man Die Keller-Bücher nach Dea Numeri« aussetzen lassen. Im December soll man Tauseln unD Rciffe zu Den Fassen in Vorrath machen ; die Keller verwahret man vor Kälte ; auch mag man jetzt Die schwachen Wem im abnehmenden Monden ablajfen flantc ßoreä. Das übrige/ was zu thun / ist in diesem Tractat zur Gnügen vermeldet/und sonderlich im ändern Buch in dem Mona t-Register/ was in Dem Hause zu thun/hin unD wieder zu finden. Čap. LJÉ. •tittn au« dm Mtnheffen einen guten Wemsiem m grösser Menge extrahite« folle. li), Ä'ntion des berühmten Chymici N von M Glaubers / in seiner Beschreib čii^ric$ b3in,>eff<”1 seiner Pharmaco-nb,%i)nneh?, /uafmi,d Anno l6f8.zuFrank-1 !wi8*inS25f worden/ darinn er lehret / daß i? sdisti,nachdem derBrand-im\d ' 'st/einen guten Weinstein zie-t? Ir,t>cn ciSn.*u Nutzen bringen könne / das/ indern/feine geringeWirth-auf das kürtzeste hier vor- ^ 1 fprid)t er / führet vor allen %hl(bt gesà,^ allerweissesteSaltz dey sich/ 4 Mfdb»?! n°i* sespübret wird / es sey rnt^ th)5mie UND fermentire/ in wel-? Ae ScheiDung machet/ unD be- ^io» blicber no e 0,,cin so viel Saltz bey sich/ fo£i9t^ere^e,m$u werden vonnölhen Hat; < 2? °°" ü»' »«« n» i ,nnjm das Faß/als in das trübe v*1® 0*UQnnf h ^amit zu Boden smcket/so / fenSn d'ß ist nun nicht lauter un-steckt viel gutes Weinsteins darinnen verborgen / welcher/ wann er heraus gezogen wird / mehr gelten fan / als das Hessen zuvor gefastet Hat. Erstlich / wann der Wein vom Läger abgezogen ist/ thut man desselben Lägers oder Hessen so viel in einen: Brenn- Kessel / mit so viel Wassers / als zu Auflösung unDSoivirung des Weinsteins / der Darinnen ligt/no-thig ist./macht Feuer Darunter/ und rühret allzeit mit einem Rührholtz die Hessen auf DemBoden MÄesscld um / daß té nicht anbrenne / so lange / biß der Zeug im Kessel so warm worden/ daß Du Die Hand nicht wol an dem Rührscheid halten fanst/ und der Spiritu« anfanget mit zu gehen/dann ist es Zeit/das Rührh oltz heraus zu thun / und den Helm oDer Hut auf Den Kessel zu setzen/ unD alfi> DasDistiüiren anzufangen / gleichwie bräuchig/solang/biß kein Spiritus oder Brandwein mehr übergehet. Vorbero aber accommodire ein Refrigeratorium oder Schlange in ein Faß mit kaltem Wasser Daran/ unD fange an zu distilliren/ wie man sonst Den Brandwein ausbrennet / fb gehet tin guter Spiritus übet:/wel chen man in einem Faß versammlcn soll / biß man Des selben soviel hat/ Daß man Den Kessel Damit fan attsul tiuu len/ len / und solchen darauf rcčtificiren und läutern z und obschon so gar viel nicht von den trockenen Hessen kömmt / so gibt es gleichwol soviel / daß es alle Unkosten bejahten kan ; wann dann aller Brandwein übergangem und nur ungeschmackes Wasser folget/so ziehe das Heuer unter dem Kessel herfür/und mache denKra-nen / welcher an dem Kessel ist / und für dem Ofen ausgehet/auf/ laß (wie oben gesagt) die Hessen Mit dem Wasser durch eine Rinne in einen grosse» Sack/der in der Presse ligk / lausten/ strick den Sack oben mit einem tarcken Band mol zu. Die Presse aber muß gukseyn/ welche mit einem langen Balcten/daran Gewicht han-getz getrieben wird z und aufs wenigste fünffoder sechs Eymer zugleich in Säcken eingelegt werden können. Presse nun also warm daSNasse aus dem Dicken/das Nasse gieß also warm in ein besonder Faß/ und laß es dann cvkaltm/fo coaguliti sich der Weinstein/und hanget sich rmgs herum an das Faß/und einTheil davon allt zu Boden in Gestalt eines Sandes z das übrige/ was in dem Sack geblieben ist z legt? auf dm chiaus-Boden in die warmeLufft unter das Dach biß es trocken worden z und verbrenne es hernach unter dem Kessel z neben dem Holtz z es brennet zugleich mit dem Holtz/und gibt eme sehr scharffe Aschen z welche man Pot-Aschen nennet / und von den Tuch-Färbern ae -raucht wird. ° ° Wann du nun einen Kessel voll ausgebrannt hast/ ansii du alsdann den lähren Kessel wieder mit Wasser nd dicken Hessen füllen / den Brandwein wieder davon Vistilliren / und also wie Mit dem ersten verfahren. Es soll aber das warme Weinstein- Wasser / welches aus der Presse lauffc / nicht zu dem ersten / sondern in ein besondere Faß gethan werden /also daß man zu einem ;edwedem Kessel voll Weinstein-Wasser ein besonder Faß haben soll. Den folgenden Tage kan man das Wasser von dem ersten,*uß welches allbereit kalt worden/ und feinen Weinstein fallen lassen / abzapffen z und an statt ei-es ändern Wassers / welches man sonst nehmen Mute / wann dieses nicht wäre / mit dm trockenen Hessen ut den Kessel thun / und also damit pmcedircn/ wie mit dem ersten den vorigen Tag geschehen/und zu demandem Brand das Wasser nehmen / aus dem ändern Faß /da der andere Brand den vorigen Tag ist einae-gossen worden/ und zu Dem dritten Brand das Wasser ^Lw dr.ttenFaß / und also fortan / so wird kein Weinstein verlohren ? sondern allzeit derjenige / welcher m dem Wasser geblieben/ und sich nicht cvasu- erden eommm 1 tinD also zu Nutz gebracht Siehe aber wot zu / daß du erstlich unter dem Kessel das Feuer nicht zu groß machest/ damit die Hessen nicht anbrennen z den Brandwein stincfmd macheti / und den Kessel verderben /deremgegen man den Kessel unten an den Boden mit einer Speck-Sckwartm soll / ehe man die Hesse» W ^mWassÄneM Mandwemdavon distillirez so brennet |ö leichtlich nicht an. Wlt du aber den We-nssei. utern und grosse und klare Stücke .»raus nmA z dieweil er dergestalt theuer kan verkaufst werden / so umm deinen Brenn- Kessel/oder einen grössernz wann mihn haben kanst z fülle ihn / biß auf eine Spanne nahend / voll mit reinem Wasser an/"" kochend. ... Wann er nun tool gekochet / so thue^v Weinstein / welcher aus dem ausgepF Wassergefällen ist/immer einen , • dem in das siedende Wässer / und laß F” auflösenz folvlren oder schmeltzen; so «rL, gen ist/welches man / wann man mit,6'",, Boden aufrühret/ leichtlich gewahr tviw , hinern / so lang und viel/ biß das 2W5 von annehmen oder schmeltzen Fan/»7 m zunehmen z schöpffe eine kleine kupffck"',^, Schaale voll aus dem Kessel/ und s«^«à alsobald ein Häu t lein oder cremor vorn w auf/ so hat das Wasser Weinstein geliUA! thue noch mehr hinein / und laß es fani'U lang/bsß es in einem Schälelein die vorig6 gibt; den Schaum davon kan man w■ « und unter die Fecce , der verbrennt/»" Pot- Aschen gemacht wird/ mengen. Wann nun der Sud die rechte denselben durch den Granz auf «'n«^S nenz in ein rein Faß lausten / und bai'"1; ../ begibt sich der Weinstein / im kalt Wasser/und hanget sich als grosse ©tfL um an das Faß / rvann nun dasV"" j worden/ so zöpffe es ab / und gebrauch«t9 gleichen Arbeit. Raffest du aber den Welnstein dar""1 thue wieder kleinen Weinstein hinein/ ,,, wilt/und laß solchen im Sud auch b^6' zu dem ersten Weinstein Anwachsen ( dicker / grösser / ansehlicher und verkauf-Arbeit kanft du so ossi wiederholen/ u»ov so dick machen/ als du selber wilt. -5/ ß Wann er bann groß genug worden 1 übrigen Sude/die du noch thun w>lt/> und laß dieses Faß darinnen der25«" ^ Wiiv iwp vivjtö UllltliuVIl vvi ...risii*' sen ist/von sich selber trocken werden^ einem höltzernen Hammer auswendig' fällt der Weinstein in grossen Stück«". ^ Du ausnehmen und verkauffen kaust / dasselbe Faß wieder die Süde giessew^ ^ wachsen lassen / Und also immer einmal dem zu dieser Arbeit gebrauchen/so Und die Probe dieser Nutzung also sagend; Ich kau ffe fünffE')mE.si einen halben Thaler gerechnet/ mack^^r dritkhalbe Thaler z und presse aus / und bleiben zweyEyMerdickeH^B cken/und gehet ein Eymer mit gen an denen Geschirren verlohren 1®$-eyn kan/ daß einFünfftheil davon>0' '/hF die zwey Eymer Mein mach ich F genden Capilul Meldung gefWn%M, Eynier mit dicken Hessen koche ich "'^äiist6-Brandwein davon/undpresse d«n2d^^ und geben die zwey Eymer o^^^vr P an^Weinsteinz nachdem ussem Wein kommt / dann allzeit.a Weinstein geben/als die zeitigen u»b > die zwey Eymer dicke Hessen dur 4/- K gebön selten/und das Pfund m v k rinn® S21 iSSKsi! SiÄ“aa3ffi" t**t W-mstmmch,»(Itti / alfi boj man |u wolfeil. unb % IÄ men airr « 'sfcl,<1'bae 3«u«r unb ; «>kna*ft ?,*eTO‘tC®eurr/f!. .?? ^/ommen können; ist schon s »st auch Essig / Brandwein und Vtw Tar*± J 'oenufc oavonyaven kan. mS fffLS6,1’m, i!e^er 0roffm Nutz-Niessung noch l? ^ rS a «? $ wie das saure Wasser / so von ivTrben uberdleibt / zu Nutzen kan gebracht Die Wemheffen zu den Wurtzen des Weinsiocks gegossen/sollen denselben sehr fruchtbar machen/wie M. Antonius Zimara, in Antro Magico-Mcdico Tom i Iib.7.p. 5 n. bezeuget. Cap. LXI. % AI « 5: SSt« Cffig mdm Weinhcffm;u machen. *a! !fl .. . .. - - - genugsam warm worden / alsdann zapffet man den Most von dem ersten Faß / ( nachdem er auf den warmen Trebern zwey oder drey Tage gestanden hat) wieder ab/ und schüttet denselben auf das andere frische und lasset solche auch so lang darauf stehen/biß die Treber im ersten Faß sich wieder erwärmen / dann giesset man denMostwieder hinein. ‘fCMa miHV l,r/ svigenoer yxstait ei-.ÄÄifJif ' und das Dicke den Hütern/ CVZ‘mSmm/ »evfauffm. SivMkZttman56; Di««»mach» 1, A, (tii l r-?*1/1™ lo vie, grosso unb lA'stbr L »“km^ielb« ) auf ein G» kt* dì* hóch ü&n hpr / Sä« SL K L' , ,, w Faß / machen in der Mitten des ^ÖN/ftuffoi'i ?et! einen Boden darauf mit ktiSttn anh?S ' ben ste aus dem Faß genom-!:»(& diede,- h\ F° daß nicht zu viel Lussi dar- J, S ^ßchtn/Ä ^lmb lassens also an einem M Jl werden die Treber von stch selbst einen/zwey oder drey Tage ge-?'pßndet/dÄ eme Hand hinein ste-SioS1» ben yßn h,biejEbe.n warm genug sind/so darauf? ALemheffen ausgepressten ?-S'che iv^am/ daß er über die Treb ^èbnrausà^k/und legt den Bot « Boden ge ki'm /h)ei;,;;Lnet 66 also lang stehen / biß daß * b^effie£0e0möbcr stedet / und gleicher-Mit Trebern angefulletseynsove/ Solches Auf- und Abgieffen nun von einem Faß »n das andere/muß so offt und viel gethan werden/ biß der Efflg sauer genug worden / welches ohngeftbr in vierzehen Tagen / oder drey Wochen / nachdem die fr ' v HE ^ - x.«yv», wtt uiti; xvuu/tn / nacnovm oie Jufft warm ist/ geschehen kan ; darnach zapffk man solchen rem von den Trebern / füllt ihr, in ein Faß / und legt es hm / ist ein saurer und beständiger Essig ; darnach giesset man wieder ändern solchen Most auf das eine Faß/lasset solches so lang darauf/ biß das andere Faß mit den Trebern wieder warm worden/dann qiesset man den Mest wieder hinüber/und procedi« also mir Auf-und Abgieffen des Weins von einem Faß in das andere so lang / biß er zu Essig worden iss / welchen man auch also abläffet / in ein Faß füllet / und hinlegt. Mo kan man/ den gantzenSommer durch / eine grosse Quantität Essig machen/ sonderlich. wann man der mit Trebern gefüllten Fässer viel har gegeneinander stehen; wolle man aber im Winter Essig machen/ muste es in einem Zimmer / darem man einheitzen kan/ geschehen/ so kan man Sommer und Winter gute Essig haben / und diß ist die Weise/wie in Francfrei* und Holland der Essig gemacht wird / damit ssck viel nchren und reich werden. . Cap. LXIf. Arynepen von den Wemrehen und Wern. -K" àWà" dàdi-àà ■ r0/ ^ nq/ÄraffH.nh Aus den zarten Bia . :rn im Majo wird ein Was- ser distilli« / welches den Schwängern/ die «achei, v fcySmifi» t iiMk r..ij,. fci_____ 3tff ^ircfunn 4 Jauter/Dl)ne Beysetzung S, LÖ/ H all» und Eigenschafft/nicht hèMverm^rRà/und was davon »I'SEx011 betS5?/folte vergessen werden, à «^der die rom-? "^dZweiglein getrun-jumfeS"?5 unb hasBlutspepen; x9tkì -??^Und em S n geneigte Blatter zu vV^nom w Outnt em davon mit Kütten-——gleiche Wirckung. in vifnuui / iunges oen tDchwangki», me nach eu ner Speise gelüstet / und solche nicht haben können / nützlich gegeben wird/ daß es der Frucht nicht Schaden bringe. Das Pulver von den R-ben in die Nasen gethan/ oder getruncken / soll trefflich seyn wider das Nasenbluten. ' " Das liuu „ ______________________________-—- -t(j* )i schädlichen Schwammen gegessen/l>n daraus befunden / wieder zu recht M ^ Der Wein dienet auch wider u»*’ num furiofum , Mandragorain*'9* wm-' Vomicam, wider der Vippern B>!>'. Nische Mucken / der Krotten-Gim/.^r^ Aranearum & Phalangioruin ; flUd) Hertzklopffen / wann man Theriac/' f darinnen ein wenig Saffran $en mit Zucker / Zimmer und anbernH-’ Feuer sied- heiß gemacht/ von einem^ / iti bere gegossen/und indem er starciwu Wachs-Liecht angezündet / und E ^ .chso"-wieder gegossen / biß er verlischst/ w' truncken/als mans erleiden kan; um j» in seiner Ampclographià fol. 3f7' ^ W 1649. zu Brüssel an der Colica,unDl ^ cke Repsen aus der Posl verursach« 1^ ^g gelegen/habe ihm dieser Vin brusio va» 16 ÄmehrÄm Weinstock / und^^W^ kommt/gemacht und gebraucht wilv a» fahren will / der lese erstgemeldten H p,P Jacobs Sachsens Ampclograpnia" • montani Herbarium , und andere Kräuter-Bücher/ dawirdergenug/u > gen/ finden. .., r Ich hatte zwar auch etwan allhier v tration des Weins/ deren Glauberus » /« ten gedencket / einige Anregung tbun > ^ nemlich zehen Eymer Wein psr vnu ^ nenconccntriren/ also von Hunderts ^l , mer Wein machen/solchen ( zu Erspad ^ » undFuhrlohns/von neuntzig Evw«^ M hin man will/ bringen / und dasell'Il^-frischen Wassers / wieder hundert ^ gleich so gut/ als die vorigen hundert i.^u Cap. LXIII. Bon de» Tkunkkknhüc / wie fl« zu vtthüttn. fm wird. Wr wollen die MWj-SJ&iffl glück und Schäden allhier nichtwe't à weil es von Geistlich- und Weltl'ch^ hen / und mehr Verdruß als Nußvrt ten wäre. Es scheinet zwar bey denen Kriegs, oder ändern A emtern leben/«. « seyn / daß sie einen starcken Trunck'" . (f|jOT tragen und ausdauren mögen / day sin Künsten Zuflucht genommen / y Mandel und dergleichen / vorher von dem Wein aufsteigende Dunl^, As Laster der Trunckenheit ist in unfern Ländern so durchgehend gemein / daß auch Weiber und Kinder davon Zeugnus geben können/ und was bey berühmten und lapffern Nationen vor diesem schmählich gehalten worden/jetzo vor ein Ehr der Beruff verhindert / die Gesundheit verscherht/son dern auch das Leben selbst verkurtzer / und der Seelen Seeligkeit in Gefahr und ewiges Verderben muthwil-lig gestürtzet / deßweaen auch denen Trunckendolden eine schwere und unmögliche Verantwortung anwach k «Mehmen Ulil) turbiren kön s.L,:.ietrc «efunh? el)6r.im Kopff empfinden/alS Reffen &.;$runcf angefangm wird / wel- NSM6 G-f-IIschaff-m Änichr J. .ln0 w und/ wofern es an der Be- ÄtoStml $ 2n bec Hochhaltung eine è»ch filmili4 '16 ““ 9U,en ^lc,0S»lslinli*er 1“ mach«»/ muß ich »ui öMveg anjiehen/ der bepJoh,Rudoi- , Cap. LXIV. 6-r zwo/ von demTrunck mich enthalten könne,,,und dieses dcho leichter / daß mich / biß ich fast Kalb satt worden / der Durst nicht übermässig geplagt hat, daher hal / wann der Magen seine Speisen in sich genommen / m-r der daraus nothwendig mit Lust genommene Tranck, buio weniger schaden können / und fchliess't also : Quod cum alii quidam , me fuadente , fccilTent ; fe quoque contra ebrietatem egregiè fuifiè praemunitos , mihi funt faflL Zum Äierdten/soll man sich auch in detglèichen Begebenheiten/ mit überflüssigen und Natur halber widerwärtigen auch übel;usammenstimmenden Speisen/ als Fleisch/Fischen/Süff/ unh vlen/t)arm,1en dieKörnlein alle XM/ f fo» Nben das H^utlein an den kfi ^n9et»6ùt s Per attritum & agitationem Goldes (so nie in kein Feuer kommen/und sieben Ducate» gewogen har) verehret; und eben bep ihr habe er ein solches Goldstück gesehen /100. Ducaren schwer. Der Fürst Radai Fcfenz ("schreibt vr) hat mir solches Goldes 3. Quintlein gcftiienck»/ und dabcy vermeldet / daß es/ als es aus der Gruben genommen worden / weich und fett sey gewesen/ wie ein Butter/als es aber hernach an die Luffc kommen / sey es hart worden / wie ein anders Gold Jch habe (fahrt er fort) ein solcheöGold-Korn gehabt/so ichHerrn Alexander Lutomavày.itzigemCra-kanischen Palatino »gegeben / das ich aus einer Wein-Trauben genommen / welches / als es der Goldschmied auf d?m Probier-Sttin gestrichen/ ry.Caratten gehalten. Neulich hat mir ( schreibt er ferner ) Herr Peter Wai / ein Ungarischer Edelàn / ein solches Weilt-Körnlein gegeben / so et mit eigener Hand aus dem W^'inbeer genommen hat/das har 4°- Gran des besten Geldes gewogen/ ist aber nicht förmlich gestaltet. Herr Göci Paul versprach mir ein kleines goldenesBlaklcin-das gleichermassen an einem goldenen (Malleolo) 3?e< ^linr'rocii nk,; "ferner- naoeimmm# ^ààckern ^ Guter bald darauf von Hroi1 cn auck k^àdert worden / sey diele ^"lohren gangen. Eben Sei,°^ieseniÄI^Eauchgehabt HerrLery-^aterfn • L ^"*,er zu Eperiesgtw^ oder Ä!^crsch>ckt O. Sachsen einen WW...... H I ...VH f\u,r,'n 1 den ein Bauer im Sand das gleichermassen an einem goldenen ( Malleolo) 3?e# w X^^ He gefunden ; sagt auch ferner/ l ben - Schößlein gewachsen / «n^gleichmäsfiger Gestalt " <^j^Oftbibm ein solches Stucklein und Form / als obs natürlich wäre/ weil er aber an der Oto Conta 524 Des Adettchen Land - und Feld * Lebens jpj Contagio» gestorben / und seine Erben sich »u Clau-1 cfeit / sondern auch die ziehet die ober ihme stehende Reben- Wurtzen oder andere Gewächse per Vegetationem an sich/ werden auch zugleich von ihrem natürlichen Safft übersich getrieben / und von der wiref enden Krafft der Erden in ei- ne solche / gleichsam Pvthagorische Mctcmpfycholin das Gewächse ist / so diesen Gold- Safft formici / wie —________________ an sich gezogen / so / wann es hernach die Lusst erreicht/ wieder in sein hartes Metall verwandelt wird / daher ex lufu Polydaedalae Natura,zu Kärnlein in den Wein- 1 Arali# beeren / oder zu Draten/ Zainen/ Reben-Schößlingen und Blattern / oder ändern Gewächsen gebildet / und also / wi» in einem aufiieigenden Dunst, mit ihrer Pflanßen Matrici vermischt und vereinbaret werden ; daß sich aber das Gold/ wiewol es das schwehreste Metall ist / von den Dünsten aufwärts fuhren lasset / bezeugt- Robcrtus Boy le , qui experimento Phyfico-Mechanico 22. pag. 201. refert, aliquando feoften-diflé amicis (ubnantiamquandam falinam , Sale Ammoniaco longè fubtiliorem , quae non tantum facilli-mè ipfa adfccnderit, (ed fecum etiam magnà quantitate folidum & grave, auri non calcinati corpus, fub-tilium exhalationum fpecie evexerit, qua postea fu-pemè affixae, auri naturam fe nondum exuiIfc manifestarim. Kan nun solches in folido Auro durch Kunst geschehen / viel leichter kan es / wann es von denen hris-,en unterirdischen Dämpffen noch flüssig und geschmeidig ist / von der Natur zu wegen gebracht / und mit den Gewächsen / besagter masse» / incorporivi werden; und setzt v. Philipp Jacob Sachs : Es hätte D. tCDinuyivn gepvrvs» / wmv ,»»>» feiiwi pty zu 1 , tenvtui uuw v.* -- . Muce"'- men Vaporibus und Dünsten / so aus den Bergwer- Edelmann/ Walpataky S^àNNt/ efen exhaliren und aufsleigen / also subtil gemacht? und gleichsam wie ein Safft oder Butter werden / die Edelmann/ Walpataky genannte ^ M gehabt / der / als er einsmals von d ut/ in dem Weinberg seftffen^. gelbe Materien aus der Erden lve Materien «usua vt“'»" solche ausheben wolle/ habe es lieff und fest in der Erden etng-wurtz. ob er wol mit der Hauen etliche L>l > sey es doch in der Erden unbeweS ^ endlich mit grösser Arbeit em Stu ^ m lichen Zahn / davon habe abgeleviS ^ ............ schmied / als er Gold erkennt hat / weil aber Ort gemerckt/h.ib er/als er em an! gesehen / wiederum einen ein Rechts- Führung gerahten '-^ Orten wol bekannt ist. S>$}!*,,erncri Relationes Curiof« Ebeihardi 168.. zu Hamburg gedruckt: Jahren / nahe bey der Chur Jahren / nahe bey ver Stadt Dreßden begeben/Wi e n JA WiM der Erden einen langen Stäng^ I d W er an / zog ihn allgemach zu sich/ " rijj ti'ß f' ftbtr «Ich« Sta. lang be»“<:e“£iD. ?S:; das übrige in der Erden. Auch f -scu»0*^ Mroenheim in feiner Ampclograp Fürsten Sigism. Ragotzy , ein«]> r$ Schloß Patack/nahe inwendige Kern oder Stem .dm .yse gß > gewesen. Wer mehr dergleicbu ca cutio.^1* Joh. Joachim Becher ( wie er selbst in seiner Metal- yr,unv* y,i.nea^u”~x, lurg. Part. 1. cap. i. bezeuget) in Ungarn eine solche, wissen will/der besehe die Mii-c ^ ^ auf GoW-Adern gewachsene Reben gesehen / deren miObferv. tzi. tol.LAt. uno Stamm nicht allein mit vielen goldenen Fäden umwi- una cum Schotio. r. x 11 , t n H|. iv. V. Vi. Vii V|] l Hi. ili Hll Kl ?V tv iv Hl: H H > Hi H H yH !h Hi ? 3$ \ Anhalt dem m diesem Pretten Buch Ändern Thals ':-r begriffenen Lapittln. dm Gärten insgemein. - Vom Gründe'^0rtli >a c"um Damm t fc Hl. x/vm arunce* Etnschluß und Verwahrung des Gartens, v,. Von lebendigen Zäune» u»p Gehägen. h Vom Baum-Güriner. Vii, Von den Wildlingen. \\ - Bon der Kern.Gchul. I Von der Pech-Schul. Hl. Bompeltzen insgemein. H|j. Vom Zweige« Brechen» Hill, Vom ptchm in den Kern oder in dm Spalt. •iv, Wie auf grosse Bäume zu pichen, k Wie man in die Rinden peltztt» kl. Wie man äugle» M. k» VomRöhrlen. vv 1Ù. £,fl w>* andere Pech-. AtttN. Ä ‘ Andere Meisen / die Bäume zu vermehre». »5 Instrumenten und Zeuge jum Pechen gehörig. X\. àf welcherley Stämme jede Frucht zu veltzen. ;Xli dm jungen Baumenzu warten. Xin. Versetzen der Bäume / und ihrer Otdnuttà Siv Sfn ben Lust- Gängen und Spalieren. 8v,* Wartung dit fruchtbaren Bäume ins gemein. Vom Bungen Und Begteffen. Sv li Iäume an ihren Zufällen zu heilen. v^Vifr gfi* der Bäume G chaden am Stammen zu hclffech Klt E^rlei)Baum- Salben undPeltz- Wachs. Sx. Aaum- Schäden an den ölestett zu verhüten. SXi. ^«nmels,Witterung / so den Bäumen schädlich. £öw Ungeziefer/ und erstlich von den Ameissm. K*ni Kuppen und anders Ungeziefer. Xlv- Däum«n zu ihn». Caput XXXV. XXXVL XXXVII. XXXVII!. XXXIX. XL. XLI. XL II. XL III. XLIV. XL V. XLVI. XLVII. XLVIII. XL1X. L. LI. L1I. lui. LIV. LV. LVI. LVII. Don dem Birnbaum. Don den Kütten. Don den Escheritzenbaum. Dom Maulbeerbaum. Dom Mandelbaum. Dom Kestenbaum. Dom Nußbaum. Don Haselnüssen. Dom Kerschbaum. Don Weichsel»/ Amarellen und Gundett. Dom Marillenbaum. Don den Pferstchen. Dom Pflaumenbaum. Mirabolani, Kriechen und dergleichen. Don den Nespeln. Dörnletnund Körnelbaum. Wie trächtige volle Bäume zu beobachten» Wie das Obst abzuleesen. Wie dasObst zu behalten. Wiedas Obst zu dürren. Most aus dem Obst zu machen. Brandwetn und Essig aus Obst. Allerley Baum-Künste. W^klÄ^b'^bschafftanbetrifft/hat derselben so vielFreun-wHf'y beförderet und Liebhaber be-MM^men/alö die edleGarten-Wis-®|2Jf i nicht allein daß auch ajvMffpfl* Potentaten / Kävser / ki> ^®Äunö vortreffliche Fürstliche '««Ute feihfth t?en/,aucb vernünfftige/ tapf-frhen / u k P ien m^9en denMun- A 7 Non den Särcen im gemein. auch daß von dieser Garten^ Künsi mehr Autorcs, als von einiger ändern in dekgaNhen Feldbau Kunst / ge# schrieben haben ; ich will/Weitlauffcigkeikzu fliehen/der Alten veraeffen/davon/was zumGarren-Löb dienet/viel Bogen könnten angestllet werden/und nur von unfern itzigen Zeiten reden/do viel mebr Garten-Bücher in al» len Buch-Läden zu finden/als von eimgem ändern Theü der Agricultdr, Und istgetvlß/ daß der allweise GOtt selbst die erste Anweisung und Anleitung darzu gethanz indem Er die gantze W«lt aus Nichts durch fein all, mächtiges Wort erschaffen; hat Er doch/wie Moses im Udrlichm Wand - und Geld - Webens Viàn Buchs MndcrrrBhtll. Möst- und Mum-Mmn. 5L8 Des Lldettchen Land - und Feld- Lebens seinem 2. Cap. bezeugt/den Garten des Paradeyses ge-pflantztt, (sagt er) nicht erschaffen/so Er doch nach seiner Allmacht leicht hatte thun können / aber den Garten Hab Er gepflanhet/alü wollte Er seine Allmögenheit hier beyseits setzen und ruhen lassen/lieber Fleiß/Arbeit und t'ujt darzu anwenden/ und dem Menschen damit ein Beyspiel geben/daß er ihn bauen / das ist / nach seinem Exempel Pflanzen und bewahren solle ; daß also die Garten-Arbeit,nicht eine Wirckung des Göttlichen Fluchs / sondern eine Lust-Übung der Gesundheit/eine Nachahmung der Göttlichen Narur/ ein Spiegel des künfftigen Paradises/ eine Erquickung der abgematteten Geister / eine Lust - Arbeit der menschlichen Begieren/ eine kleine Academic des Glaubens / der Liebe/ er Hoffnung / derGcdult/ und ein Vorbild sey/ so wol er zeitlichen Unbeständigkeit / als des durch die Aufer-ìehung »erhofften ewigen Frühling' Lebens. Wie gern >atsich unser HErrChristusin den Gärten befunden/ darinnen offtermals gebettet / auch darinnen seine Begrabnus und Auferstehung gehalten / als ein Gärtner )er heiligen Büsserin Maria Magdalena erschienen; und was könnten nicht/ür Lobspruch der Garten allent->alben an- und ausgefuhrt werden / wann es meines Vorhabens wäre / den Leser mit lähren Worten zu speisen. c Die Garten mö gemein / nbertreffen alle andere Grundstücke in diesem daß sie jährlich ihre Früchte/und wolöffler als einmal geben / da doch die Felder mei-stentheils nur zwey Jahr nacheinander / und jedes nur einmal trächtig das dritteJahr aber in der Brach ausruhen/und dardurch ihre erschöpffte und abgemattete Krafft wieder neu erfrischen müssen ; daher sind sie/ s» wol bey der alten als der jetzigen jungen Weit / ingros-sem Ansehen und mit sonderbarem Fleiß / ungespärler Mühe/ schönen Ersindungen/und trefflichen ruhmwürdigen Künsten jederzeit gezieret/gewartet und beobachtet worden / welches die Autoren hin und wieder reichlich und überflüssig bezeugen. Die Garten sollen vornemlich nahe an der Wohnung ligen/nicht allein der Gelegenheit und Lustes/son-dern auch der Aufsicht und Wartung halber / allein müssen sie wol verwahrt und gesperret ft»n/ damit so wol die Diebe / als auch das Vieh und Haus-Geflügel nicht mögen einschleiche«» 2. Soll der Grund gut und fruchtbar seyn' / und leicht zu arbeiten. 3. Soll bequemes nicht allzukaltes und salitrisches/ sondern laues und stehendes Wasser in der Nähe seyn/ bey verfallender Hitze die Gewächse zu besprühen. 4. Soll er / wo möglich / also ligen / daß er am Hause gegen Mittag stehen/ und ihme das Gebäu / wider die Mitternächtischen strengen Winde gleichsam eine Vormau er sey ; doch wann der Ort und das Clima des Himmels mehr hitziges als kühles Wetter zu besorgen gibt/ kan der Garten also gelegt werden/ daß er halb Mitternacht und halb den Aufgang anschaüe/und also Hitz und Kalte in gleichmäffiger Wag stehen möge/ so doch m diesen Borealischen Ländern nicht leichtlich zu befürchten. s. Soll der Tenn und der Stadel/ darauf und darinnen man drischet oder windet /nicht so nahe bey dem Garten seyn/ damit der Wind die Agen/ Spreuer und Gräten von dem Getrayd nicht in die Gärten führen / und dardurch die Gewächse / daran sie wann sie feucht sind / gern zu hencken derben könne. ,^n ^ Es wäre zu wünschen / daß etwas r an Tag kommen möchte/was D. - marologiä fol.2fz. meldet ,* das v0U . gium Expcrimcntalc M Engelland ^ . Collegio quinto die Obsorg anbefW, wesen zu verbessern/zu diesem Ende sie 8 z ter entweder gar zu kauffen / oder m stand zu nehmen gewiller/und also ^ daß der Frucht-bringendenBaume 21 ’ . f(i Societar angehörigen Plätzen Verbesserung und Veränderung besi ' ^ tigkeit verursacht würde; auch solle" l'. -,/ daß allerley Früchte / Getrayd und v • .& da Kauf-Handel mag verbessert KP0K , Überfluß kommen/daß sie auch mit gwii ^ Vatt^rlandes / anderwarlig an aus « gen verführet werden/evenlum(sagt^ expcótamus ; und biß ist geschrieben w ^ also schon über 20. Jahr ; werde fl' ^ feu/ so bald etwas in dieser Materi Pulv l besten Extraä daraus zu ziehet!/undv communicireti. Es sind viererley Gärten: 1. der 0,ri;n Garten/2. der Kuchen-Garten/ ten/ und > der Blumen Garten / si ( wann es die Gelegenheit leidet) in e>> ^ Verschlieffung zufammgezogen/odero» ^ fenheit des Orts nicht zugibt / unterscv' $1 let werden / doch müssen ste/ wo sie bej ‘ bendigen Zäunen oder anders terschieden werden. Der Objt-.lMd^^ muß den grösten Einsangbaben; B'"' Djs Kräuter mögen wol beederseits n,u^l nm ^ ^ verhindern / eingelheilt / und zu Lust u» ^ pflantzet werden ; so aber sonderlich ^ lich / wo es sonst wenig Weinwachs gleichwol einer so edlen Frucht/als W * ^ gantz beraubet sey. Die Grösse des v dem frey; das ist aber gewiß / daß nie kan zu groß seyn / indem er seine L/ ^ zinset/ und das Obsi/wo etwan navey a ;i ein Schiff-reiches Wasser aimachons ,fen; auch ob schondiß nicht wäre-' r> ^ Obst zu Hause aufdörren/Geträncke/C^, wein daraus machen/ihm gute Freu"^ ^ 1 ten / und die andere Koste im Hausi' ^ Herr de Serres sagt/ wann man das- ^ bächt/daß dardurch der Raden Tob.a.^ Unkräuter Schädlichkeit verbessert^ Getrayd erspahret werde. ^ r(l Also auch die Grösse des Kueheng , Anwährung der Früchte und Gewann ^ eine grosse Stadt und guter Womew. - Ln ! weit ist / erweitert oder vermtno»■ fruchtbarer Garten / nach der Alten ^ ^ Succidia, und das gantze Jahr pf" daraus man Geld schöpffen und gem Motes("Nd so Mmit Dungen Äs '4nn)erih?S ?? Sen hn. Wo aber keine/oder »/bag der Kuchen - Garten allein so ■ssiSs«*1"*" .. u»ib %ei£ ^et au* tu eines jeden freyen 2 errvolle/ M/wann er nur nutzbar ist / ersey ä^gen/erMeltzamerer ist/je beliebter scheinet ?N"geI. dn / abhängig/ oder Absatz» weise sollen gleich im Eingang des !!!^>luna/?.n/^EN/damit seine schöne künst-^tfanie'S GewÄ?oldstltg- gefärbten/ wolrie-^»occun:!.? ^derEmtrettenden Gesicht Gliche hP I^^rlusiigen und erfreuen mögen. „, l>en^^ ^evnung sind / daß sie billicher et* fe Nten irl tten entzogen/und als das beste Sk und uJ?mm / 'dre Gäste und Spctiatorcs filetu ^vergessener Verwunderung von sich ,Der Artzney-Garten soll darum nicht groß ftyn/ viel edle gute und heilsame Kräuter mWaldern/Feldern/Wiesen/Auen/Gebürgenund Tbälern ßMt./die man umsonst geniesten kan / auch kraàersiwWtljo soll man allein diejenigen Kraut Ci und Wurtzen empflantzen, die weit her zu holen / har« zu bekommen / und sonsten mit des Grundes Beschaffenheit einstimmen. Und wiewol viel sind/ die meynen/ alle seltsame fremde Gattungen/ ohne Unterscheid/ist ihre Gärten zu bringen /achte ich doch/ einem Haus-Vatter stehe eS wol/hietinn vernünfftig zu unterscheiden/mehr die Güte/als die Menge oder feltzame fremde ausländische Namen anzusehen / und mehr den Nutzen als die eitle Ruhmsucht zu behaupten. Wo nun bey einer nahenStadt eines und des ändern Gewächses groß serAbgang/kan auch der Garmi/nachBelieben/erwei-tert werden. In diesem Buch wollen wir allein von dem Obst- Garten / in folgenden jweyeu aber von dem übrigen handeln. Cap. II. Gelegenheit des Grčo zu einem Baum-Larcen. Sjßfc jJöPi«r»uw110 balt> W thun/etwas auf ein von eS' ’S? na* vernünfftigen Ursa-tSunb Mm und dem ändern wahr-ähnliche Ä^ficobnrn n vorzugeben / in der That A «nhpruS n'chf alles practiciren/weil ei-Vastet. i5,utcs Situs und Gelegenheit fol-,1/dq uss' neue Gebäu aufzurichten riwei Ä kreylich die Auskheilung leicht-! 6it ftch r in den Beutel reiffet/flnd 'jlnFofS» unterstehen / und nehmen / den lieber mit dem Gebäu ” aheil des OrtS vor gut / wie sie es Stellung aller Gärten/ in t > à àMu Morgen und Mittag sich GÄ iu 2L%r > sefärbter und schmack-da hindert offtlder Projice; ' " man mit Baumen ihm selbst ^Ä,?b«r^^mal hindert ein Fluß/ «in See/ S»5lb/ dg man s ' manchesmal ein Berg/Thal/ Nli w.»? ?""/ weil mans nicht machen ÈWSvctdm ? umstellen muß/ wie man kan/ Sin? 8it,den -.VAen und reiffenden Nord- und '^Schirmunghaben/ die mittel-K5ifiberm,V>len nicht allein nicht schädlich/ JivNioe# s!.nutzlich/weilsie die dürren Blät-3?Nunatw~uud unsaubere Aeste reinigen/ % b<«/anch hS?mmó und Erweiterung der A. ; venBaum ergröffern und wachsen "öM à» rufft rr-Reiftet Quffj^mal nur gewöhnen/ und fort und i^Cr,anetlicbc^l?er^artu«S betreuet werden/ lì könn»n?!^?ung-n/weiche bieàe ^èPsiaum^F besser/ wann manAepf->>•« Unbb? 0,i ?erf?Ty Weichsel / Ama-à^arlllen, «5? $en habe/ ob man schon der '"■CL^tandeta und Pfersichen darben/ als wann man aus Diffidenz und Kleinhertzigkeit deß wegen gar kein Obst pfiantzen folte. Die beste Bequemlichkeit / der Sonnen an allen Orten gleich zu gemessen / ist wol ein ebnes Land zu einem Garten gut ; ist aber die Wohnung auf einem Berge / kan man/nichts desto weniger / einen lustigern Profpcä zu machen / den Berg / sonderlich gegen der Sonnen / mir fruchtbaren Baume» besetzen /eswäre dann ein eitler Felsen ; sonst ist der Grund schon rauh und wild/wie es auf den Bergen meistens zu seyn pflegt/ kan ihm dannoch durch tiesse Gruben und beffereErdeN geholffen werden. Ist aber dasHauS in einem Grunde/zwischen zweyen Hügeln und Anbohen gelegen / gibt es ein gantzholdse-ligeS Aussehen / daß auf dieselben/ sonderlich wann dek Sonnen-Echein und Anblick es begünstet/Bäume gd# pflantzet werden/ weil keiner dem ändern Scharren machen kan- indem sie mit ihrer Erhöhung / nach des Hügels Beschaffenheit/ alle der Sonnen desto freyer geniesten. Ist es aber in einem Thal / zwischen hohen Bergen/ ists zwar beschwerlich / man kan sich aber gleichwol nach dem richten / nasse Böden/ und steinichte / öde/ GraS-und Kraut-lofe Hügel sind den Bäumen gantz widerwärtig / daher zu meiden ; wo die wilden Bäum schön und hoch wachsen / dahin kan man auch Obst, Bäum zielen ; und ist besser schlechtes Obst/ als gar feines i auch wegen der großen Bequemlichkeit an keinem Ort/ er seye wie er wolle / gar zu unterlassen/ allein daß man solche Arten nimmt/die vorhin auch an kalten Orten gestanden / und welche die Kälte auch desto besser ausdauren können. . Ist auch derentwegen diß etwas sonderliches an den Baum-Früchten / daß man sie nicht durch mühsames Dreschen / Mahlen/ Kochen oder Braten zubereiten darff/ wie andere Feld- Früchte und Speisen / sondern man kan sie gleich vom Baum herab insMaul schiebm/ und darss nur die Hände darnach ausstrecken/und folte faule Hand scheuen ; so fallen sie / wann sie I Fleiß dieser Ehren-Titul seinem Gut verbl sich selbst herab/und gleichsam dem Menschen I allen Dingen sich hutenzdaß durch etir' ' fi6 dieser Schmuck/zu feinem und der SeE nicht entzogen werde. dieses eines, ||U/ |» v '' Irveev in den Mund ; sie geben auch nicht allein Speise/( wie dasi viel von den alten Bölckern von denLtaum-Früch-ten ihre Nahrung genommen haben) wmttt auch zum Überfluß Trcmck an Most undBrmwwèm ; jakeine "rovintzz keine Stadt / Schloß oder Haus kan den ^.luhm der Schönheit davon tragen zwofern es der al-lersthönsien Zierde des Obstes entsetzet ist ; daher ein ederHauS-Batter sich bemühen solle/daß durch seinen Herr Speidel in seinem Speculo Jur meldètz daß an etlichen Orten des HeM,/w temberg diese löbliche Gewonheit sey/va ^ zu einem Unterthan ist angenommen u neuen fruchtbaren Baum z an einen -enm setzenz gehalten wird. Cap. III. Dom ßm«6<. Je Erde hat eine sonderliche Eindruckuna in sich von der Lufft und dem Gestirne / daß sie auch an einem Ort unterschiedlichere Kräuter hervor bringt z als an dem ändern / derhalben der Herr ON Vcrulam in seiner Hift. Nat. Expcr, s74. erzehletz daßz als die Retour- Schiff aus Indien z da sie in Italien ankommen z und die in Indien z zu Belastung der Schiffz aufgrladene Erden auf das Landgeworffenz feyen davon gantz fremde und unbekannte Kräuter gewachsen ; also gibt es nun einem Haus-Batter die gewisseste Nachricht z ob und wie der Grund zu seinem Baum-Garten dienlich sey/wan er die wildert Bäum/ als Eychenz Weiden/ Tannen und anders Feld- Holtz betrachtet/ ob es wolgewöchsig / von vielen Aesten / ge-rad und hoch aufschieffet / gern tragt und Frucht bringet/ diß kan ihm eine unbetrieglicheHoffnung bringen/ sein Baum-Garten könne auch nicht übel gerahten. Daher fteylich ein überaus grösser Bortheil istzwan das Erdreich air ihm sechsten geschlackt / und die Wurzen solches fein durchkriechen und den Nahrungs-Safft unverhindert an sich ziehen können ; da sie hingegen in einem harten leimichten starà Grund stecken bleiben/ und/ aus Ermanglung des Saffts/ entweder gar verderben / oder doch klein / ungewachsig und unfruchtbar bleiben müssen ; so ist auch ein sandichter Grund darum nicht gut/weil so wol die Hitz als dieKalt/ die Trockene als die Nässe/gar zu leicht eindringenz und den Wurzen leichtlich schaden mögen. " ohann Royer z Furstl. Hessischer Gärtner sagt im 4. Kapitel seinerGarlen-Beschreibung/daß er in seinem Garten ein Theil rohe und harte spissige Erden folgender Gestalt verbessert habe : Er habe Aschen überall/ auch von derMäsche und Seiffensiedern zusammen ge* klaubt/und dickdÄüber gestreuet/und in die 3 Wochen also ligen lassen /daß es Lufft und Sonne durchtempe-rirt/und den Salpeter von erst daraus gezogen/ alsdan Hab er umgegraben /und zimlichenSand darüber ge-streuet/gelb und weiß/wie er ihn haben können/utch da6 wieder einmal umgegraben/und guten kleinenMisi darüber gethan/und wieder umgegraben einmal oder zwey/ biß alles recht untereinander kommen / und ftp daraus ein mild / märbeS / gutes und fruchtbares Erdreich worden. Herr Peter Gabriel sagt/ein fttteS/ sandichtes und mit Kiselsteinen vermischtes Erdreich/ dem Grund eben gleich/sey gut sürdieAepssel-undKirschbäum/dann/sey es letkich unten her/so werden die Bäume miessig/wann man aber ein« Grube ; Schuh tief und 6 Schuh breit mache / und solche mit ändern mit DA. Boden erfüllt z so gewinnen die Bäume und wachsen wol. w Der Grund ist vorher eine halbe KM graben/ damit man seine BeschassenlM nehmen könne z indem off! ein Gru»0^ • Anzeigung gibt/ währt aber kaum und folgt hernach untenher einsieiE uè# ter/ oder feuchter Grund. Die Erd i(|# schaffen/wie ein Zwiefel-GewächS/wl^7. ■ wol einerky Natur) Falten und pi gen : also hat die Erden manchmal «"71 man eigentlich/wie die Erden inwendig VA was Gutes oder Böses daher zu hoff^.v,-, Ist nun/wie öffrerS geschiehet/ der B> .. Verlangen / kan ihm dennoch durch »JJAjz, auf solche Weise gehvlffen werden : worein die Wildling oder Peltzer stehA ,.^ ter und tiefer/ aufhalben Mann hoch1 * - ' ausgraben / vermische ihn mit stuter«^ und mit guter Dung; einen lettichien/' ^ den/muß man durch Sand/und einen ! ‘» jj Leim verbessern und also te»oeriren l nI(r michter Grund denBäumNvzeit sandichter / wann er nur nMgar zu 1 ftj ttcht ist / dev bcy dürrem Wetter ft!' werde ; ein Leim mit groben Sand vem- ^ sehr wol. Besser ists aber / wann &[i ein halb Jahr vorhero aufgegraben u» werden / so wird nicht allein die Grub " ^ dern auch das daraus erhebte Koty Z k: Hitze z Kälte und Sonnenscheine ^ und tauglicher gemacht / dem Bau" ^ mehr zu dienen/sonderlich wann «HLe nickt zu vergessen/ die gebührliche -m rer Erden darzu kommt ; ein gar zu ^ muß davon entledigt und mit werden/ daher die Gruben so weit stv" ^ Wurhen leicht und so weit durcharb"' . . sie erstarckenz dann hernach machen m sten Platz. ^111 Marastigen Grund / der gantz den sig und verderblich/kan man miteim^Mj ten tieffen Graben in etwas ablauffen möge/ wie davon Mrtrh rer,m gehandelt werden. ■0-4 A < mf ä!tbeberrf , h?ce,ne n‘*( geringe Mühe; so ?% treulich !w?llllan but* diese ein,geArbeit, S&3? ton’?/ fluf "lich hundert ì ^"dern ^n/ und semen Kindern und Nach-Welt/damit Ä/fo[j lyMn selbsi noch mit Freuden ge-Č^nbčtn 0 JJ Scheine solche Arbeit nicht dauren 111 : %eÄ*k ! bedenZL7.p^iren. Bev den Mauren 'ii iN sie sN kur/ wann der Ort weit und ^LMer'A viel kosten, sind sie zu nieder, kan s‘e i" hoch/ stehlen sie de-Und Daumen, sonderlich wo sie Sfcftn sie à à?ag stehen, die Sonnen weg/ ^h^wAufnehmen; daher neiy WCq,1«t li, h ÖJ,1/oD« kohe eychene Pfähle/d,e ö; E Mulatta werden nicht allein antro-MJNne 3/lSiöer bm Wind beständig tesssräs ^ schon abfaulen/nochmalen A? b«nnorh 9ebrc,1»t/unb/ wiewol eine Elen ^iKden. ElMer guter Verwahrung hAl??Err«jckn«?kàhleoderZaunstecken/ wie ?% Schen/ba6n,net/wüsten so nahe aneinan-àlieffà. A ke,ne Henne oder anders Ge-•uit Dvrnan v"len auch die schalsten Spi-alfo den (Ä".wlegk/damit sie nicht hinauf ß"en belästigen können; dann/ und Käferlein ,"'2v"'i,v ,yvt zu yuuntn/ www venen Gewächsen nutz wäre/so werden sie doch/wann sie einmal den sun-gen alat/Tpargel und diezarten Pflantzen kosten,so darauf- daß sie/zudem auch ihrer Art nach/ mit Scharren «nd Kratzen in den.neu-angebaueken L v BUch an den nidtigen zarten Peltzern groffen Schaden r»Un / auch das Gras in den Obst- Garten imt ihrem Sitisi und Unsauberkeit verunreinigen» Die Pfauen sind auch denm Gürten sehr verderbliche Thiere/doch mehr in dem Kräuter- und Blumem alo m dem Baum-Garten, wiewol sie hierinnen,so wol wegen des Grases, als auch der Peltzer, nicht zu aedul-slnd, am besten ists, wann man ihnen nur den einen Flügel stutzet/so mögen sie sich nicht in die Höhe schwingen, fallen gleich übereinander, und können weniger auffliegen / als wann man ihnen beede Flügel abschnei-det/dannder! ungMe Trieb und Lufftfang der gantzen und abgestutzten Flügel, treibt an einem Ort zu viel, am ändern zuwenig, daß sie umsiürtzen und fallen müssen. Und da auch dieses alles nicht wate/ ists doch von-nölhen, daß ein Garten geschloffen sey, wegen Untreu und Dieberey der Leute,die am wbsten erndten, wo sie nicht gesaet haben. Unter den besten Mitteln , dieses zu verwehren, ist eines (sonderlich wann der Grund feucht ist ) daß man Wasser-Graben herum führe,müssen aber doch zum wenigsten 8 oder 9 Schuh breit und 6 oder 7 Schuh tief seyn, weiches man an ebnen Orten, wo man Wasser hat/desto leichtlicher kan zu wegen bringen, sie muffen aber fcarpirt seyn/ivie die Baumeister zu reden pflegen / und mit Rasen besetzt, oder mit einen^rss verwahret;(wiewol dieses bey einem harten leimichten Grund nicht allzeit nochwendig)man muß sie aber allzeit im ändern und dritten Jahr raumen lasten, sonst werden fievoli Scbiamms und Unflats/ das aus-geraumte Koch schlagt man übereinander, und lüffets faulen / so ist es in die Gürten und auf das Feld, wannsemJahr oder zweysich abgelegen hat/ sehr dienstlich ; zu dem kan man auch Fische zum Luft und eignen seinen Nutzen darinnen halten ; und wol auch sonderlich aussen her, Weiden, Erlen und Alberbaum darum pflgntzen, so hat man doppelt?» Gewinn davon zu hoffen. DesSldeltcherr Land-und Few-Lebe»s .Ù.' <1 j. ffVfvK» Cap. V. Von lcbmdtgm Mnm vnd öchägm. web« bi« B«r im H--bs> |um ZAlÄ in WSidnnhinunb roieber/ro» BerMlinge von den alten StaE 0$Jj aber im Herbst/der den Winter u ^ neN Graden macht/eines Schuyes" neben demselbigen wieder einen vo>»^W undTiefen/ Parallel, daß jwlschtll^jBv Werckschuch Spacium »erbUibWL wann etwan Feuchtigkeit schöpffet mans aus / füllet dE E von der ausgehebten Erden/ läetd jn^L men / wann er vorhero ein drey Ze lebendigen Gehäge/ werden darum von vielen zu Verwchrung ihrer Gärten gebraucht/ jroeil sie nicht allein im Sommer / wegen ihres schönen ausschlagenden grünen Laubes und untermengten Blühen/ ein angenehmes Ansehen geben / sondern auch / wann sie einmal recht dick ineinander gewachsen/ weder oben noch unten jemanden einzusteigen oder durchzukriechen gestatten; ihre scharff-stechende Dornen und Stachel sind zugleich dreWache/und auch “ »ehr / damit sie / als wie mit Picquen und >ern/ der Diebe Einbruch begegnen; so mag «uv* Meyer-Geflügel / zu geschweige» grösser Thier/ jemals dardurch kriechen oder einbrechen / und den Garten beschädigen ; sie dauren auch ( wann sie ein-nal recht gepflantzt sind) so lang als der Garten selbst/ mb je alter sie werden/ je härter und stachlichter ver-vachsen sie ineinander / und verwahren dardurch / was hnen anvertrauet wird/ desto besser. Wann die jungen Schößlinge von Jugend auf in, einander geflochten werden / scheinen sie gleich einer Maurin / und lassen sich/ wann sie also erstarren/ nicht mehr voneinander zwingen; schön stehen sie/ wann man fi» in gleicher Linien setzet / oben uno auf beeden S«' ten/itvuitb auswendig glatt abstutzet / als wie andere Garten-Spalier/sie erfordern aber einen guten fetten Grund/wann sie wol fortkommen sollen. Die Frantzosen rühmen vor allen ändern Stauden/ den Weißdorn, r Aubefpinc, in Oesterreich Meelbeey oder wilder Dörnlein-Strauch genaüt/davon man ent- zu rannen; |o vmo o,e zu steigen/muß man sie an gcrao^ n ejy. und einwärts richten / Wurhen von den alten nach Gebühr / in die erst- migeD^1) Schuch weit eines von dem an: ri»r($rD(,’ [^ monden/ damit sie desto dicker n schiebt meistens im Mertzen / w» * to, r werden die neuen Schößlinge ^ man / nachdem sie wachsen / alsoc ^efty, | P wärts einander umfangen ujMu(htu M'hÄMnochanderü Ar> Ik! fllfì »ì.. 'WlAll liPtv.nM.jii fvdH I hin! v "vvvuiiuax Allen / vo man Jj^iu erwählen frey stehet. 9lle aber mit der Bäume à'Mel lìdi k "nd Wartung solle» gebraucht Kn^SIiiobL ?5nm g^lse Unwissenheit und 9ut; i/,?^ch!am zu ihrer Kunjt nicht son-ih^biàin « nicht / daß einer dieses Jhint) ()^vcin er nicht auch in diesem Stuck :V^er(f,;njienfcbc,fft erweisen und bailhun ;JCe"i /, . 'nir ändern Garten - Sachen SsilaS!* 20U6bnumCkjfcic man zum BaumUmsetzen Wen/ bainiv rx1 muß / Schubkarren oder 'tilget) und guten Grund herbey Xl,(t>e und Messer/Spritzkrüge/ , S?| SC!&e,t/ weidene Bänder/ Bast hM à k ^Ser und Gewächse anzubin-I°0cr^<èta«9en undPsahler / ein 8eWrt bÄ^^cklein; besonders aber zu ^ ?3rn/^..^Peltz;euq,Peltzwachs/Bohrer/ ^ "mmeysen/Baumschaber/Zwickel/ dergleichen Zeuges mehr ist ; und wird/meines Erachtens/der Fleiß und die Mühwaltung mit den Bäumen darum desto würdiger und besser angelegt/ weil die grö-ste Arbeit nur 4. oder s. Jahr wahret/hernach drey oder vier Gartner Leben ausdauret/und mit schlechter War« tung/bey stater Trachkigkeit/ mag erhalten werden ; hingegen der Kuchen- und Blumen- Garten alle Jahr/ einmal wie das andere/gleicheSorgfältigkeit erfordert/ die doch nicht länger als rneistentheils nur auf ein Jahr wabret/d^'her einem weniger die Mühe verdriesscn soil/ an solche Dinge anzuwenden/ deren auch feine Nachkommen auf lange Jahr hinaus gemessen können/ so allein von den Bäumen kan gesagt werden. Nun muß zu allen solchen Sache» eine Lust und Liebe seyn/ ohn welchen wenig fcuchtbarlichs zu hoffen/ taugen auch verdrossene/ ungedultige/ faule Leute nicht zu dieser Übung. Ein Gärtner muß einem treuen Pedagogo gleichen/ Vernicht allein seines Discipels Ingenium unb Capaci-tat / sondern auch / lnftitutioncm ipfam & inftituendi modum in Obacht nehmen muß / nicht weniger soll er des BäumleinsGattung uNd Wurtzen/als des Grundes 5?4 Des Lldeltchen Land - und Feld - Lebens edle und schöne Obst nicht in sonderbares^ halten/soll man ben alten Vor des und GewittersBeschaffenheit/sowol auch die rechte Weise / wie er alles recht zusammen vereinigen möge/ wissen ; dann anfangs kan man einen Garten gleichsam verewigen / wann man das erstberührte mit Ev/er und Vernunfft thut/allem Ungeziefer und Beschädigungen bey Zeiten furkommt / durch sieissige Wartung nichts versäumet / hingegen kan er einen Garten bald zu Grunde richten / daß er gleichsam noch in der Wiegen ersticke / wann er untüchtige/ verstandene/ verwim-merte/ geringe Wildlinge / die schlechte/oder wol gar nur grobe ©tempert an statt der Wurtzen haben/ oder setzt sie ohngefthr/ der Grund sey wie er wolle / auf ge-raht wol hin / macht die Gruben nicht breit genug/ bringt weder Dung noch gute Erden darzu / hilfst weder mit anbinden / noch begieffen / noch umhauen / peltzt gleich/so bald sie eingesetzt worden/ darauf/ lässt Würmer/ Ohrhöhlen / Ameissen / Maucken darinnen Hausen wie sie wollen / so wird der Garten ein spates oder wol gar kein Wachsthum/er geringen Danck/und seine Herrschafft/au statt verhofften Nutzens / nur Schaden und Unlust davon haben. Er muß auch die Natur und Eigenschafft einer und der ändern Frucht/ was feucht oder trocken/mager oder fettes Erdreich vertragen kan/ auch wann und wie jedes geschicklich einzurichlen / wol wissen. , Weilen nun sehr wenig Leute sind / die das köstliche und Evfer aufgebracht. ----------- . _ „ wir dieses Lustes wol entbehren wüste« nicht allein ihnen selbst / sondern auch M. men damit dienen wollen/ sollen wtr du« ■v lichen und guten Exempeln Nachfolgen/" nwn Nach-Welt Ursach geben/daß sie um'',, L nus mit Segen und Wolgesallensich es auf allerleyWeise dem Nächste" len ist / sonderlich / wann wir schon modert sind/daß die Nachkommen unle^«^ß s nach unserm Tode geniesten können. jeder Gartner / sonderlich wo viel uno e guteGelegenheil ist/mehr zu pflantzen/^ ^ Wissenschafft sich vollkommen und n> ^ machen / weilet ihm selbst aroffen Wissenschafft sich vollkommen und ^ M damit schaffen/ und sich bey seiner *Pcr;t liebt machen kan ; Ich will ihm aber geln vorschreiben / als die er auSdiestln ^ ändern guten Büchern erlernen wird/^ ^,#j che Weife/zu was Zeiten er mit einem «. , verfahren soll/und wie er sehenw>rd Uvl ]is\J\v11JUU / UUU U’iv vl JvlyvH öder dem ändern wolbestellten BdU^ Nachbarschafft gehalten werde. Cap. VII. Bon dm Wildlingen. N den meisten Orten / wo man Gärten hat/ ^werden die Wildlinge / von allerhand wildem !ZMObst/ die man in den Wäldern/Gebürgen/ Wiesen und Auen hin und wieder findet / ja gar die Beyschößlinge / die neben den alten Bäumen aus der Wurtzel wachsen / zusammen gesucht / ausgegraben oder erkaufft / und stracks im Garten an das jenige Ort gesetzet/ wo sie zwischen den alten Bäumen bleiben/ und hernach/ wann sieeingewurtzelt/abgepeltzt werden sollen ; so hat doch ein sorgfältiger Haus-Vat-ter sich vornemlich zu hüten : i. Daß er die Wildling/ sie seyen so schön und früchtig als sie immer wollen/ nicht gleich unter die groffen alten Bäume einsetzensolle/weil ihnen nicht allein die von den groffen ü-berhangenden Aesten in und nach dem Regen abfallende Tropffen/ sondern auch die Sonne und freye Lufft (welche sie unverhindert genieffen sollen) aufgchalten/ gehemmet und mit verdrießlichem Schalten geplaget/ wie nicht weniger die starcken Wurtzen der groffen Bäume dem kleinen Wildling alle Nahrung wegnehmen /und diesen keinenPlatz lassen /damit sie sich nach ihrer Nolhdurfft ausbreiten könnten / daher werden sie an den Einwurhrln also verhindert / daß sie/ gezwungener Weise -klein und elend verbleiben müssen ; und weil sie künfftig denen aufgepftopfften Zweigen wenig gute Nahrung mitzutheilen vermögen/ bleibt eines mit dem ändern stecken / und hat sich der Gärtner keines Vor-weils davon zu getrosten / daher am besten / daß man die Wildlinge allein an ein besonders wol umgeqrabe-nes und zugerichtetes Ort setze / damit sie Sonn und Lufft frey haben/ und ihre Wurtzen sich in dem Grunde seichtlich ausbreiten mögen. .«.Ml 2. Hat einer/der Wildling ben aus dieRmden/daß sie glatt/nicht g» ^ijv und ungeschlacht sey/ indrm ungleichen starten Holtz sich nicht so sind auch kheils Wildling wiehteM ven / van wenig srucyivares vv»'k'à wan sie gleich 20.oder mehr Jahr 6 ben Johannes in eodem, also sich • zufthen. . z. Hat man zu betrachten d»e 2b« ^ schösse/die man von den alten Q3"un' .,rlh M _ selten rechte subtile fruchtige Wurzen/ ^ ein Stuck von der alten Wurzen/ D1*,, ^ ohn alle junge Fasern ist/und diese men/ wann sie schon im Frühling auoiA ^ nen doch/bey angehender Hitz/derV«^^' miteinander meistens vergehen/>nde>« ^0 Beytburtzen die Nahrung von der ^ ne und flüchtige Baume / wie sie enV ^ ter verlanget/ daraus entspriessen wog j>> 4- .Sind zu meiden die Wiesen an Wassern/ Bächen/ den Auen wachsen / dann/ ob solchen' ^ > wolgewachsig anfangs aussehen/ mos ^ ßfcuj rer Mutter-Schos verwöhnet) ^ dürre trockene Ort versetzt werden/ma/ pichen ab/ und verderben entweder 0a*B nichts taugliches aus ihnen. Ji s )e aus den Wäldern / was die di, von aüerkp Arten verpeltzten PflauMen/Brünner-mm Jl»bbi» iüik ön s'ugenWuryen undgroben Zweschgen/ Mirabolani, voi, tfinn»schàlichten grossen Ä^rlöv Aue,, selten gut tbun / wann ——— -- - - 1— ».Ä I-.* W ^^umà^"werden/hac die Rothdurffk u ^'eseKern- Schul erfunden/ ör MTWt/ ai!ln zweyjahnges Kind tragen ab er f -^Mviel^leineni Birnen- Oder Ö^bet-Q^, 1 em folcl> HoHenrb grösser Baum 4 ^Vch/d'n6 l'^r vier Männer hart um# B Veitlti6 ^sitn#8 Klaffrerhöch auf Man-' und mehr unter sei, ^f^Meivuiib so viel Früchte brin wcrd^O'5^rmchr Wagen nicht Moch-/bfl§ j^j^ d sten Stamm NrancheSckal Mm* ^ "Mossi C ^U„ru / uno |D viel srucyke vrm-Skti, Ktiliem Baum zwey/driy und mehr t L^ineiiiS’ unb «ft zumal diß wundersam/ m: odi-rApffelbaurn/wan man 1 r ’^l't ak wollte / man leichtlich einen %n tinb ,,!0.°0®d)ritt lang und breit/ja noch könnte. L’Uli.'Övoii dà 'U/ à eine KerN-Schul zu be-N?etn im ^..Mìachresten/besten undgrLsìen hfhniinitn und den Winter durch / zu- ® rdl^n Daradis -Acpffeln/ Mor-äSh??» / / Kütten- Aepffeln/ ^rglej^?'?bpffeln / Ungarischen Groß- Krapf- Nüssen/ Mandeln Kellen /grosse» Hasel und Bart- Nüssen ; die Kern müssen nicht ins Maul genommen / sondern sauber au§getrocknet/ und an einem lempmrrenOrkbißjurSaal/auf^ehoben werden/das Kern Obst besonders und dasStein-Obst auch jedwe-derc Gattung abgesondert ; der Platz Dar zu UM die Grösse nach Belieben haben / soll doch von den ändern tz)àrten etwas bchseits geruckt werden / an einem Ort/ wo die Mitterndchtifd)e Mi ude/Die den zarlen ausgehenden P^antzlein sehr gefährlich/nicht anfallen /auch wo das Hühner- Vieh nicht hinkemcn kan ; der ©runo darffnichl sonverlich sett oder gedüngt seyn/ aberticff und wol umgegraben / ist besser/ daß man nur einen frischen Wasen umgrabt / Die Graö- Wurtzen heraus klaub:/ und die Kern also/ wann sie wol zeitig und vollkommen sind/hinein säet/und das Kern-Obst mit einem hölzernen Kern emhackt/oder d^ß man ein wenig Erden aussassr ; und bie gefàcteu Kern mii leichter Erden wieder zudcckc; die Ursach/ daß die Erden nicht fett seyn soll/ ist diese/daß die Kern allzeit vvn einem schlechtem an ein besser Orc sollen versitzt werdsn/also daß die Pelz-Schu! ( Davon hernach) Muß schon etwas ein best rer Grund seyn / der Plah abot/ oder die Gruben im Gar, ten worein erbeständig soll verseht werden/Muß mit gu-temGasseN'Koth und Dung am besten zugeriebtet seyn/ so werden sie all weg ihrer neuen Herberg Verbesserung mit desto schnellem, u-.id fvüthrtqct m Wacbschum vergelten ; da hingegen warn, das erste FUd / worein inan die Kerne säet fett ui,d gut/und die nachfolgenden Erden/ darein sie kommen etwan geringer u.D schlechter sind / wird das Baumlein von ihrem erst.'in Grunde gleichsam verleckert/die böse Nahrung ungern annehmen / und nicht so balv,einwurtzen wollen / sondern steckenbleiben. / S"; Wo man von dem geschlackten Obst Aepffel- und Birnen- Most macht/darf man die Kernen / nachdem der Most ciusgepresst/ nur aus den Trcbern ausktau-ben/und von ihrerUnfauberkei t säubern lassen DieZeit Ptii-, ,uona suy P'uzcr ^irnen/GlaS-Bir- ben/unv von «»rerun auberreir lauuaiuuum. ^ie>5eii wqs 'Königs-Birnen/Henael- desEinsäeNswollen diem^stm dievondiesem Echriff-X"1, »«.. :9 Oetaiir»M . . ”... L«• . . ... .£.« .ilti»rt Utd2?ìiten Birnen noch mehr sst > von 1 ten hinterlassen haben/soll seyn >m September im alten --^^nMarillenuNdPsersichen aller- ! Monden, wann man ohne d>ß den Winter-Anbau zu verrich- verrichten beginmt/wiewol etliche der Meynung/ es sey Schule folgende Erden hernach / durch sicherer im Frühling / sowol wegen der Kalte/als auch auch ihnen dà an(Mnhterstärcken / daß sie hernach bey ankommendem Früh-ing desto tapfferer übersich dringen können/ wird ihnen auch also der Frost desto weniger schaden ; so bald sie anfangen aufzugehen / muß ihnen alles Gras beyseitö geräumt seyn/so geniesten sie den Winter durch der Erden Nahrung allein/und verstarcken sich desto besser/ wann man aber die Erden aufrigelt / muß man nicht zu tief eingreiffen / damit die Wurtzen nicht beleidiget werden. Man muß im ersten Jahrdie zarten Schößling nicht beschneiden/biß sie etwas grösser kommen / nur daß sie/ wann gar dürr Wetter einfällt / bißweilen gewassert eyen ; im Anfang des Junii kan man dieneu-aufge--endenBäumtsln vorder Sonnen Hitz zu beschirmen/ mit frischem zarte» Wald-Farren-Kraut bedecken/ um ie vor dem Ungeziefer zu beschirmen / im Winter kan man dieses zwischen die Reysn der Bäumlein eingraben / und den Grund damit verbessern. Nüsse undStein-Obst aber werden zwar auch um diese Zeit angedauet/aberZeil weife/4 Finger tief/ und o weit voneinander in die Erden gesetzt ; theils wollen/ man soliden Spitz an den Stein, Kernen untersich/ cheils ubersich kehren/ welche aber beederseitS (wie ch mich erst neulich berichten lassen) irren / dann/ aus dem Spitz beedeö Wurtzen und Stammen kommen ; derowegen der beste Rach/ daß man alle dergleichen Saamen/so einen Kern oder Spitzlein haben/nach der Seiten/ daß sich das Keimleln gerad auf die rechte oder linckeHand kehre / so wird weder eines noch das andere an Beschlein igung ihres AuölreibenSgehindert. Vom harten Stein - Obst / als Pfersichen / Marillen/ Mandeln/ soll man die Kern am Setzen nicht öffnen oder aufschlagen/sondern lieber drey oder vier Tag vorher einweichen / weilen dem offnen und aufgeschlagnen das Ungeziefer / Maus und Wurme gefährlich sind/ und will man den Geschmack verbessern / kan das Was-ser/darinnen siegeweicht sind / mit Zucker oder ändern wolriechenden Specien / vermischt seyn. Das Stein-Obst mag man wol also leichter fort, auch ihnen desto anständiger ist/ und OJ® -jjrf du« solle gebessert werden; wiewol eo l F màster scheinet / daß diejenigen Ker» Herbst ausgesäet worden/ wann sie ve» m derrhalb Jahr / mehr oder weniger / ^ kommen/ in der Kern- Schul/JNJfJi ausgenommen / und in die Peltz-OTj‘ ; f innen sie auch eine Zeitlang zu bleiben j» j jedoch nur vom Kern-Obst zu versteh / ^ zu peltzen pfleget / das ' weiter voneinander zu setzen ist / niagi Kern-Schul verharren / biß manwr" M chen Stand aussihet/allda es allezeit Kern-Obst halte ich wol dafür / was ven dörffteeben sowenig abgepeltzt werden/^ lein desto öffler / das ist / drey oder vn wolte/so würde ihre Frucht so gescb>^ seyn / als das Obst gewesen / daraus on * men worden. Kinn j\ciuyuu;a öiHuipaiier in 4iv,,»eiN/e> p S vielen Gaben gezierter / wolerfabrne ^ Herr,welcher es auch bestättigct in Haus-Buch und Manufcripto, so JU ^ ß Holstein in feinem OSrhli\6/st der Sand am besten / weil die in der Keru- ben dieses / und sagt / daß die titl jet und besser / auch nicht so vielZufa^' sind/als dieyepeltzten. Diß bestättigetauch Joh. Royer/d< che versetzteKern-Bäumlein ««blühet,u te gerragen/ daß er sich darüber verw» ^ gantz anderer und fremder Art / derdQ fl gehabt / also haben sie sich verändert vAs Ich will hier (spricht er ferner) nur; sel gedencken/ so ich von Kernen Baum trägt Aepffel / welche rothfärbig / auf der ändern aber dig Schnee-weiß/ sehr lieblich und ander trägt nicht allein sehr schöne »no « j fei / sondern bringt auch zweyrna» i ^ Jahr/zum erstenmal blühet er mjtDL/zy men/und hat darauf seine zeitige Aepli ^ mal blühet er um sjoh. Bapt. bleiben klein/ und werden nicht reiffm^ti remdes und seltzames; man muß $ i»; bey den gezeugten Kern - BäuMleiE men/wann sie nun fein erwachsen pn L« Pflantzung tüchtig / daß man die )emF' ^ stnchltchte Zweige haben/ wie Dorne'' yd Arr pftopffe/weil dieselben wild es Zeit ist/ an ihren Ort versetze ; Wf.J” ne reine glatteAestehaben/ und die m tterdtenDuchs Atrderer^hril/Obst-G-mn. tóf{c f«enV£?^& undBirnen mag man gelebten/Ä* àus und anders Unziefer und'«l^vonderWtNtek-Kätte UŠ gemaci)ai ^.d <* lct «ufgiengen/kan |6>4;Žf“bMi,tenr/ Da iiegar zu dichste-Kl jSbon s^ ? ,bvffet Raum haben/ kliek Cntpr1 ^ fagt)chacun rcplantement Rbklbc%lècn Öe Versetzung ist soviel tó ,iyf« auti h .,^ei?ern mu6 nmn nicht gleich tóblel •niticnhin ^ ^Hst genommen sind/weil sie !%Äben/ hi» l Züchtigkeit und unverdauli-1 J i^fieleiAM-ur6 ausrauchen und abkühlen SS bey ^Maulen. Diese Keru Schu-Jj^ilma»»T^ten niemal abkommen Ächten gli,1 die Peltz-Schul mit diesen ed# ?S^ö^nic j!nfs!^lö auch die zu Zeiten §37 v„ o„ h^'»cyen immiSS derPelGSchul / als einer ghkf.teifan • Uttwayrenden Colonia, nach und k^^bmfr-5e wollen/man solle die Kern ü^toirK*... “Jl bien / und die Erden im Herbst m m & 7 %tn irrichtcn/iir.N\,,‘v" L UIIU VW erden IM Herbst >-Ä2Sf also für gut befunden/doch bin -Ä^idnd-Ä dà'jungen Pfianhen nicht so Ca^flefchniT ^ie/fD dald sie einer halben Keffer > Neben,Zweige mit einem ^schnitten / und hernach / wann sie ÌlBfMnet€kn bochkeinen Neben-Zweig stè-SŽ ilSÌÌS?,(t das Stammlein glatt ver-vSftAitp!!., si?fc ^enhttnachdestotuchtiger/auch destoMcker und dà worden/weil der Safft / der üpvbm tn alle Neben-Zweiglein sich vertheilen muffen/ i£»ben einigen Stamm allein seine Nahrung mitge-theilet bisi aber musi zu rechter Zeit geschehen / wie folgend* in Beschneidung der Baume soll gedacht werden , DieKern-Schul soll desiwegen ungedungk feyst/ weilwon dem MistgroffeweiffeMs.^er wachsen'Ü che die zarten Wurtzen der Bäumlein abnagen unb verderben/ so kriegen sie auch leichtlich den Brand davon /und wann sie hernach in bessere Erden / durch das Umsetzen kommen/gedeyen sie lieber ; wann man die jungen Wantzlein gegen dem Winter mit Karren, kraut / etwan vier Zoll hoch / bedeckt / soll man solches hernach imAuswärts zwischen die Bäumlein Zeil-wejst emlegen / und mit Erden bedecken / vertreiben das Un-gezifer/ünd düngen die Bäumlein. Die Kernen/will Hm oc Serre,, soll man mit Dem Wachen um gleiche Zeit saen / an einem nicht nassen und windigen Tage/ jedeAtt^sond' s***man ^ uusjetten möge / und eine Herr Dümler aber ist der Mchnung / daß beedes Kern-als Stein-Obst am besten und nützlichsten sey, wann es »n Herbst angesaet und gesteckt wird. Quisd: luUm fcquitur Geniurtiiftla cuiqüc voluptas. CAP; lt. sen/damit auch die Sonne destofüglicher die MM durchscheinen und alles beschleunigen kan. In diese Peltz-Schul kan man nicht allein die Mild Don der Peltz s Schul. Gymnafiis und wolbestellten djei"'"'sch'edene ClafTcshjlt/ Darin, Si|Jcnbte Prinei?,!ii!nspr^c1ap,tu 'Uniorum, v man Nicht allein die Wildst liefen tS ’ en Erfahrnen aber höhere linge mit Den Wurtzeln / sondern auch die Aesteeinsen-b S / "?f«r-Den ' also ist* auch cken / von den Baumen / die leichtlich Wurtzeln befom# ^/ätei’n4d)uLb‘t?KlensUnb,^atten2ßilD- wen,/ als Feigen / Granaten/ Kött/nÄlnö^sS hiifi!!elnMitaiU3Ln 1 nachdem manvorhero ge-à UnbÄy S'vet- Erden zugerichtet hat/ lin Frühling/ oder 'C 8n««n$ S« r4PaM,t ^ noch vor derKälte %Sy in ihrem ,?SU9 ^ l'ald sie ausgenom-tòtt*tzcn ) Peltz-Schul / solcher Gestalt/daß K'i'CiS.9''1* miSibnlee / und ni*e K;?'l»a52^^Wntf‘ ' !>"«> fi«”«" ßfcS sie an,* »nd am Gewächse verhindern/ V."'sikürk >,. ?àlzt / was im Frühling in die bic-m 2b was im Herbst / etwas fam solle/ man noch AiJ; ^an S?.,ß rf a)^ Gefroren hinweg We» 6heinaii£f ! anderthalb oder zween CS^legenfau) o ^tzen/oder so weit/ daß man S^MUttb allc cfo 1 l^nen mitdem Peltzen leistend .USl9en obneVerunrnl-i h)etbm s» bann/wann sie guten x f,l. Pellet’ also in dreyIahten gepresst sind / m sech- 1 ' . ' x»-zr *%ivy / viv yvi.MVW' sten undglaltesteU auslesen / zweh Schuch lang lassen/ in lange Grüfften einlegen / und ein paar Fingir fand mit der Spitz mit zwey oder drey Aeuglein heraus gehen lassen kan/wann der Graben wieder angcfülletist • doch soll man sich hüten / die Feigen-Aeste zu beschneiden/dann sie Habens nicht gern/weil siegrosseöMarck/ und daher Fercht für der Kalte haben / die durch den Schnitt leichtlich eindringet ; damit sie aber über zwey oder drey Finger nicht heraus ragen / kan man* Desto tieffer biegen und eingruben / biß die nöthicje Lange hervor zu erscheinen uberbleibe ; Feigen und Granaten muffen »m Mertzen / Kutten und Haselnuss aber itti Herbst eingesencket sehn ; wann sie nun also in derPeltz-Schul m ihrer Ordnung stehen/müssen sie jährlich aufs wenigst dreymal inngehaut / und von allem Unkraut erledigt werden ; das erste Zahr muß man aufsichtiq damit verfahren / und nicht zu tieffeinfchlagen / der Wurtzen zu verschonen / folgend* mag man wol nach sind nach tieffer kommen / nachdem sie erstarcken und kräftiger werden ; Anfangs muß man sie auch bey dürrer beisi ser Luffl begiessen/wann man dakzu Mittel hat / kan Vvy i) man« mans durch ein Canal oderRinnen sachte wässern/aber damit ist gantz bescheidentlichungesparsam zu handeln/ sie weder zu verwohnen / noch gantz zu verderben ; da hingegen / wann die Erden vor Hitze gleichsam lechzet/ und die jungen Bäumlein schmächtig aussehen / man sie durch mittelmaffige Besprützung sehr erquicken und fortbringen kan. Diß muß aber allein das erste und andere Jahr geschehen/und ferner nicht / damit sie / des Mafferns allzusehr gewohnet/hernach an dürren Orten ( wo man sie zu Zeiten ausNoth hinpllantze» muß) gar abstehen und verdorren möchten. Im Schneiden muß man auch die ersten Jahr in ihrer zarten Jugend vorsichtig seyn/nicht zu viel wegnehmen/und sie allzuhoch aufnothigen / dann der Stamm wird dadurch geschwächt ; wann das Stämlein vier oder fünff Schuh hoch gerad aussteigt/ kan man ihn hernach wol lassen in die Aeste sich eimhei-len / man kan demStämmlein / wann-es allzu dünn wäre / wol mit einem oder zweyen subtilen Rissen in die Rinden / die aber nicht aufs Holtz / sondern nur biß an die andere grüne Rinden eindringen sollen / zur rechten Dicke / sonderlich nahe am Stamm helffen / damit dasZweiglein dem Stammen bald gleich wüchse ; man muß auch nichtsdestoweniger den untern Sràmen/ wann ihn der Zweig überwachsen wolte / auch mit ein paar Durchschnitten / auf Die vorige Weise / nachhelf-fen / damit das Fundament und das Gebäu fein überein stimme. DieZeit zumBeschneiden-setzt Herr cie Serrer,wann der Baum im Safft ist / vom Ende des Mertzens biß Anfang desJulii/weil der Saffi den Wunden zu Hülf-e komme/und sie desto eher ausheile ; wiewol die Meilen ändern Authores das Widerspiel vorgeben / stehet !s doch einemHaus-Vatter frey / aufGukbefund eines und anders zu erwehlen ; im dritten oder vierd len Jahr nach ihrer Peltznng / können sie an ihre letzte bleibliche Stelle versetzt werben / wann sie schier eines Arms dick sind / oder wenigst wie ein Stiel an einem Grabscheid/ später und früher ist waglich und nicht zu rachen ; Etliche brauchen gar keine Kern-Schul / kauffen die Wildlinge zusammen / und setzen sie gerad in ihre Peitz-Schulen / lassen sie allda stehen / biß sie einwurtzen / und peltzen sie hernach. Ich habe zu Klingebrun,in Oesterreich/einen Unter* than / Mayer im Haag genannt / gehabt / der war von Obst so wol versehen/daß er zu guten Jahren 80/100 und mehr Eymer Virn - und Apffel - Most hat pressen können ; der hat mir vermeldet/er nehme die Wildlin- ge/die man ihm bringt im Frühling / und len/und peltze gleich in dà Stuben Damu |;1. nach den Wildling und Peltzer niiteuian» g Den/und siegedeyen ihmmeistentbeilS. ^ § ' lingen aber ist gewiß/daß mit dem und vom edlen Obst gesamte und Öfn'a,Li" lein gepeltzt wird / ein mercklichergrosielM«, finden ist / und diese an àte und KostM weit übertreffen. De Serres verMSYNt / waNN ter als einmal / und das erstemal nahe r ^ mit einem Zweiglein in den Spalt / darauf vier Finger höher, abermal / ">w tenmal abpeltzet/soll das Obst viel besser werden ; wer aber dieGedulr ^ zu warten / fan ein Stämmlein das er den Spalt peltzen / das andere Jahr ar röhrlen / wiewol diese Art des Pfropf',,, H und Marillen am Dienlichsten i|t ; »Äin besagter Herr de Serres. daß dieses E Peltzen die Bäumlein am WachsW nicht verhindere/ sondernvielmehr befc11' Wildling/darauf grpeltztwordenWip benfeyn/ daß erunten keineWasser-M^ jaso bald er beginnet an seinem ^ und Knoden zu gewinnen,ists einZelG ^ gern ausschlagen / wie'rrDann auch W ,^l nicht verhindert. Diese Bäulen nun/dit ^ grün und voller Safftes sind / mußn,a'.L Nägeln abzwicken ; wann die Peltz/r s ^ schiessen/kan man die schwancke Ruth/' , also wird der Baumgestarckl und ein halten ; wann man aber prüfen will / «r| Kernen gesaete Bäumlein ungepeltzt gv ^ gen wollen / muß man sie das erstemal 1 ' ^ setzen / sondern sie eines guten ©flUllL ij< lassen / aber das ist gewiß / je öffcer n>‘ je besser werden sie, mit dieser Obstcht/>'..At allzeit in eine bessere Erde geschehe. % ^ muß langst im ändern Jahr dahin/ versetzt seyn. So kan auch mit den diese Obsicht gehalten-werden,daß mau ^ ^ che viel Stacheln und Dörner haben /u ungeschlacht sind / daß man dieftlbigeN'^ nige aber / welche wenig oder gar %.«dI eine glatte Rinden weisen / mag versetzen. Cap. *X. Vom Pclyen (ne gemein. I . 8 St eine von den schönesten / nutzbarsten / leichtesten und verwunderlichsten Künsten von der „ gantzen Oeconomia, eine seltsame ZUsammen- hemachung fremder un offt weit hergebrachter Zweige/ oder ein4doption und an Kinds statt Annehmung/daß ein kleines Reißiein einem fremden Stammeneinge-pfrofft/oder durchAeugeln undRohrlen einverleibt/also aus zwey Stucken eins werden/daß zwar das Unterste dem Obern allen Safft und Nahrung gibt/das Obere aber nichts desto weniger bey der: Ga ^ Baumes verbleibt / davon es die fremde ungewohnte Nahrung d"> n-. ne edle Natur / per Alchymiam qUl .. fttl digerirtunD verändert; desBauur .M Wildlings Art wird dadurch gem/l het / daß aus einem Sommer--O"' aus einem sauren ein süsses / aus e> ^ -schlachtes / aus einem unfchmaubJL/ „ mm ein £ !fn "n spates / ja aus einem Äpffel-Baum wird / & v Mer Poet nicht unrecht sagt: Plamis&3 infcrcfurcu,ös K Sole nn « um caducarti rparafcncöam- ' htbem au llct>t fl'Iein gemeinen Wesen f?")ll!/ct2ÄillantdieStömme/ darauf nWt l)e,bev abnehmen/in dürren und ^là^. M/man soll Birn auf Birne/ Acti / r! m allerhand Sorten gleich auf >* £* unt> gedeyet alles besser/ jfi%r J 5 ?$u Seiten schon gerathet/so dau-alti die natürliche Anmut h ei-aer.f ??" t'ch bringet / daß es / was Bhfirr ul n dreLläng ernähret / auch das N btitdnhV n ^sdirbt / als den ungewöhnli-nnnimmt ; der Stamm rheilet •i? suni E/ vn er krägr / seine Safft und ykfft bcrln^lj11 'ev ma*( Üe aber niemals Alitine cv!.^ì^ornehlne Cavaliers und Damcs Cy,;c^rciv Kl‘Pe damit gehabt / und sich selbst .w-lüton-} ben,l will die alten Geschichten 6h,i ?n^tn r L jtal° » Diocletiano, Conflanti-tJ%/ ben v Pitn b6tul)imen Lernen / allhier 'CC*M unnöthigen lahren Reden Mitten ^?Eanntesten und gebräuchlich-u8leniihVklen V11 den Kern / in die Rin-flll%it iihN ^^rlen wie nun die ersten N/etii,I?tn die Rinden / also haben auch r° Sitten a- !Pa^n/eine Aehnlichkeit. k keeb ' fficn sieh zwar zu allen Baumen/ ZHt Stamm / und was darauf ge-à G...,,, "bielle und an der Hand seyn ; >?'3tveia, ^bn auch aus der Fernen herge-N beiSu erd6n ' "e" man solche etli--'Solana Lu 1)1-611 und behalten kan. Auf J^önh,, ,aÜä fremden Landern Früchte 'è Das2 ^ Aeugeln noch das Röhr-'^^'Nq^L.mhmlleim Peltzen ist/daß so j>/^^Ng!u è?Weltz-Zweigleins Natur und !bl>enae/Ä^n- dann ob wol zu Zeiten Mlöud)Mrh» f^en 1 s» dauren sie doch nicht reichlich / und soll man nie ei-äS*^atii !1J^uenZweig von einem früchti-Ä ''^sten iL"fsehen/sondern lieber daöWi-^>!"Eets mid,11’1Oleiche« auf gleiches pfropffen. S-te3h)et Lne!d,l?*tc Wirthschafft seyn/ S'ben Ul)sau( wilde Baume /als Erlen/ 'i,sicher^.„"'gleichen peltzenwolte > indem uur / dann etirweder werden Ns Artllch ist / was Tanara Üb. s. fol. ; 97. erzeblet/es hübe vor zo.^ahren einBauren-Jung Celare Zòrdani fernem Batter/ als er gepektzt hal / zugesehen / und solches zu versuchen/ einen Apffel-Zweig auf einen jungen Nuß-Stammen emgepfrofft/ derVatter/weiler den Nuß-Baum für verlohren gehalten / wollte den Sdhn schlagen / der ihm aber zu einem seiner Freund entlauf* fen/biß der Valtergesehen / daß der Zweig zu wachsen ansieng/hat er dev Sohn wieder zu Gnaden angenommen/und verhoffc / eme seltsame Frucht zu erlangen/ seyen aber just solche Aepffel daraus worden / wie der Baum getragen / davon der Zweig gebrochen worden; Tanara sich selbst zu dem Baurcn gereyset / und big Wunder besehen und gefunden / den Bauren aber gefragt : Warum er solches nicht öffcer probi«Habe? Darauf er geantwortet : Er solle nur umsehen / ob er einigen Nußbaum bey ihm finde / die Hab er alle mit öff-ters wiederholter doch allzeit vergebnerProb zu Grunde gerichtet und verderbt. Daher aus einem Ep^mpel keine 9v$el zu machen / viel weniger gute und fruchtbar« Baume / aus Fürwitz solcher eitlen Proben / in Gefahr oder Verderb zu setzen. x Ich wollte auch dieses ( was ich oben von*einem Bauren gedacht habe ) nicht rathen nüchzuthun/der die Wildling / so bald sie sind im Auswärts gebracht worden / in der Stuben gepeltzt / und hernach gleich darauf versetzt hat/ weilen beede des Safftsbedorfftig / der Stamm die Nahrung/ die er dem Zweiglein / so gleichsam durstig aus ihm zu saugen begehrt/erst vo> hero aus der Erden erbettle» muß/und seine Wuttzm bčnordi-nari-Anzug noch nicht haben/also wenig mitthe-len können/daher vermuthlich mi-einatider verderben müssen; Also wegen einer oder der ändern gerathenen Prob der gewöhnliche sichere Weg nicht zu verlassen; und ist weit besser / die ausgegrabenen und wieder versetztest Wildlinge haben vorher in der Peltz-Schul rechtschaffen eingewurtzelt / daß sie schon ihres Wachsthums Anzeigung geben/ so dann daraufgepeltzk / dann also wird ein Zweig in einem Jahr mehr / als sonst in dre»)en auf-schiessen eher Frucht bringen/und langer auödauren. Die Zeit zu peltzen betreffend/haben viel unterschiedene Meynungen : Herr Laurenberg berichtet/er habe vielmals zu Ende des Februarii glücklich gepeltzt ; glauben auch etliche/daß ein um selbige ZeitgepeltzterBaunf von den Würmern / an seinen Früchten unangefochten bleibe ; Andere peltzen zwey oder drey Tag vordem Vollmond 1 oder so viel Tag hernach ; die Vernünff-tigsten binden sich weder an eines noch an das andere/ sondern wann der Saffl in dem Baum übersich steigt/ sangen sie an zu peltzen / so es nur still und heiter Wettergibt. Herr Dümler ist neben ändern der Meynung / daß die Peltzreiser aufstecken im letzten Viertel des Aprils/ also apchdaSAeuglein im letztenVierteldesMapen/all-zeit drey Tage vor demNeumonden/(wofern dieBäum im vierdten Jahr tragen sollen) geschehen müsse m--vn r-.,-.................... Alles Peltzen aber / waserle» Art es sey / muß gesche- bkf lUm«n / enlweder werden sie hen / weil die Knospen an den Zweigen noch geschloffen ^tschmarkL« au widerwärtigen j sind / und eher sie sich anfangen zu eröffnen / ja eher sie -"nack an sich haben. anfqngen zu schieben. Cap. XL Vom Fwetg-Brechen. JtdemZweige-Brechen ist sich ebener Massen wol vorzusehen/ weil es gleichsam der Saame __ .ist / daraus der zukünffrige Baum werden muß ; es gehen bey etlichen viel aberglaubijche Ding mitunter / die ein weiser Haus-Vatterbillicherauöla-chen/als nachahmen solle. Diese aber soll er gleichwol/ als unvmverffliche Regeln / in Betrachtung ziehen: r .'Daß er den Baum/ davon man Zweige begeht/vorher wol betrachte/was er für ein Obst trage/ob es groß/ klein/süß-sauer/ oderobs der Mühe werth/ obergern und viel trage/ in was Grund er stehe / ob er all oder jung frisch oder halb verdorben/mitZierey und Wurmstichen beladen/oder mit einem gesunden Stammen versehen/ ober dasselbe Jahr vorher viel oder wenig getragen / ob die Blühe und Aesie nicht vom Reiff oder Schauer verderbt worden. Unfehlbar ijisz daß ein alter Baum / wann er nur noch frisch ist und gern tragt/ die allewestenZwdge gibt / davon am ehesten Frucht zu hoffen ; hingegen die schonen jungen / gailen/ fruchtigen Baumlein / wann sie schon zwey- ober mehrmqlgetragen/ zwar schöne fette Reißlein bringen/die gern kekaimrn und resch aufschirssen, aber gemeiniglich mehr Holtz als Frucht geben / darauf man offt mit Verdruß viel Jahr lang warten muß. 2. Müssen die Zweige erst anfangen Augen zu ge- Obst aber später darum gepeltzt/ weil $ - cher als das andere ausschlagt. m oae anoere aue,cyiagl. mp L. Die Reiser müssen nicht fern vr Jja gen Osten u d ©Öden / Acre den ; viel Haltens für gewiß / daß die und nicht abwärts (Men hüten / daß das Reislein nicht aus den -t gleichsam als solle selbiger Baum %tur fön sondern alles abfallen lassen / ^ rn aues avfauen lauen / »«* ■ f ncm quandam fapcrc ; wiewol , t)nì)(fe# Bauren Regeln nicht zu verachten 1/; ^ v in der Wirthschafft ihre gewisse rken haben/die man nicht leichklich . Von der Peltz Schul sind / wie WSLm ^on ver ’-peuz-öcput „im, liehe Meynungen/ist aber nicht »IV*/V ... »v ' v ' I niU* bekleide und beständiger sey / was M j, , geimpfft wird/ als bei) dem VHllM?' diesem eher / auch mehr tragen / docv ' ihre angebohrne Krafft eher / nach M Quod citò fit, citò perit. , _ ,i • Si1 ® Vincenzo Tanara-rtibt dttst 3^9 ^ [.iin. "|"nirifr"S^ forcoü, da cui hanno à venir i cante, e con ferva ti sotto Terra, s ^ n0r, ■I sseys./oder wann sie i ™[0pèhic Wneant., yj« schon auseinander gehen wollen / weil sie hernach die tftöEll ere (cente, fu quel Tronco, qual deve P^rJ ^ to à rami d’allongarfi, quali in qt*e ^ifp winnen^ und nicht zu weìk h'eraus'seyìi / oder wann sie lon§hl e fruficantl- Die Ln| ^.( bj(^ & und wie es ein Jahr ehe wärmer /1 also müssen sie auch spater und früher/ nachdem der Augenschein ihrenTrieb anzeigt / gebrochen werden. Daher auch die Zeit fopunduai nicht vorzuschreiben ; viel halten dafür/ daß die imkebruario gebrochene Zweige nicht leichklich mißrathen /ja/ daß das in diesem Monat gepeltzte Obst nicht soll wurmig werden/ welches aber nicht durchaus / sondern cum grano Sal is, und mehrertheils von dem Stein-Obst zu verstehen ist/ indem die in diesem Monat allzuscharffe frostige Sufft/ die neu aufgepfropfftenReiölein leichklich erfrören,und also die angelegte Mühwaltung verfehlen lassen würde. Etliche wollen / man solls im wachsenden Monden/ drey oder vier Tage nach dem Neumonden ( etliche so lang vor dem Neumonden ) vor Anfang der Sonnen vornehmen / und glauben, daß wie viel Tage man vor dem Neumonden peltze / in so viel Jahren trage ein Baum Surculi ad inferendurh earpi debent verfus Orientem, in quibus^ multae gemmulae , quae vegetò protuberant, sollen übersich gebrochen werden. In Summa / ein Gärktter muß sich in diesem FaII allein nach der Zeit richten / nachdem die Bäume frühe oder spat austreiben, also solches im Mertzen, April / biß-weileN wol gar im Anfang des Mayens verrichten / allein soll er sich befleißen / daß eS bey schönem Wetter geschehe ; das früh-zeitige Obst wird eher, das Winter- Also sollen die Conjundtiones Ib;, nae cum Sole, Saturno & Marte, l. der / auch wann der Mond in ist / als im Widder / Löwen / 'GE"' frau und Steinbock/die andernHmn als die Configurationes CunL c>un zuvorauscum Mercurio,wanni«» .-.pgli! M Lua k...à-,ndekt / sechs Signa Zodiaci durchwandert - .v.^a fruchtbar. Wiewol in diesem viel n oribus e nungen von den BorticultqriK Scnp py ffiehnifthóit knà'cben desor» Herr Elßholtzhalt dasZeichen Pions zumPeltzen bösechingegen den bockgut ; also ist in diesen sich DOu yui i fll|0 ijlin ul®|vn in follali andere viel zu verlassen ; deßwE'y., e ter in diesen und ändern Wirt Ich- [Ldst«1. der Sternen Pofition und der mm« | Wirckung nicht allzusorgfältig sich « Hit ? 8 k; mehr darnach trachten / daß er r» ‘■ Feld-Arbeiten Helles und stilles Sv«» gen Schub / etwan einen Sch^., i uN1’ ger / tote es sich schicket / abbvccbui ^ tes Holtz / wenigst zween Msondet''sl,? nicht als ob es so eben seyn mujle/ daß man die Zweige offt nicht I à^----^Een Buchs Anderer Thetl/ Obst- Gatten. ENt soJà^^lt/wann sie unten altes Holtz Sf5 flu%fauX /I £ 1 cDe[ben Winden ent; ffi'N nicht fl ,IlV.F* von dem Drucken und 00,1 demDruckenund verletzet werden ; und ist som i^icfcn hM»,s ^nen Peltz-Zweigen/die man 54- veren tt)iu,h‘n,J Zweigen/die man !" n>cniQ !» S° änger zu lasten / sonst hatS ‘>bcmnSute‘;/ wann man gleich den ->tzg«r w °N^?uge daran anfängt/ und 'dltiti/hte nw06' u1 ' m(ln frw auch tool die '^aum ^I?'^^rreichen kan mit Hän-abfthneiden. lach/ fnu' lem gleich alsobald / oder eine he werden / sind auch %ÌS?CÌ ?iel pfropffens alsobald/ M/d,e ma ol)er befunden / daß 611 Ort linll, 5e^,a9 im Sand an einem „N die niiV(, Ä1 hernach besser bekleiden/ iA na^hlf -S6 Nahrung in etwas aus-^i>el)ung desto williger let,9)lild) Illi n0? k 1 Sleichsam von [ fftfo urirt^« Den fremden ungewohn-'N bcr ;£ e unb f° lange nicht annehmen/ ?öieis)fa[!ö lcme Mutter» ■ 'ein«n cianV-S,16^ jtmt> ungerne mitiheilet/ ty*et/ der aber auf ^)olfr gar darüber abwelcken und Ortin SlK' Ne Zweige / die lang "verwahret werden / sonderlich von werden offtvon den Mäusen bm> 1 unt) d>e davon fJUlül ” hŽISS Wassersüchtig die bald anheben zu besser / daß man im Garten zwischen jweyen Baumen ein Loch grabe einer Elen lang / einer halben breit/ und einer viertel tief den Boden ein wenig mit Sand beschütte/ diePcltz-Rà ordentlich/gleichsam lahnend / nacheinander Anein schlichte/alsdann àr das Loch Reiser leae / etwan eme gute Spann dick / mit Erden überschütte / oder mit dem aufgehebcen Wasen bedecke / so bleiben die Reises/biß zur Peltz-Zeit / auch etwas länger/ ftisch Die Peltz- Reiser biß zum Auspeltzen frisch 3U behalten/ werden sie in weichen linden Hafner-Don/ oder ändern linden Letten/oder nur in feuchten Mies einae. steckt/und also in Gewölbern und Kellern vecwahrllch gehalten / wann aber solcher zu hart wird und zu tro# cren / mag man einen frischen nehmen / doch daß die Zweige mit Wasser nicht befeuchtet / vielweniger darem gesteckt werden / weil das Obst hernach Wassersüchtig wird / und bald zu faulen anhebt; dieGattun-Zen der Zweige soll man absondern / und an jedes Geschlecht ein Zettulein anbinden Mann man aus fremden Landen/ als Italien/ Frankreich / Zweige bringen lassen will / müssen sie in ein gedrähetes langes wolver^ wahrtes höltzernes Röhrlein eingemacht/ und mit H5 mg angegossen werden. Cap, XII. Dom P«ltzm m dm R L^emGlück davon ftüchtigeBäu-ein mirar und hart zu de-.;!i|)ituna) H ^ngen Kaumlein/ (wider der .:l|*ib pciL,?? nocb nie getragen / sicher Zwei« v? biefe6 ti0n ihrem ersten Antrieb/ iiiiv jn°):v? de Serres, einer von den besten L ’einetn e,rt^ Oeconomiä Vorkommen sind/ ' ì^-Ztv j "Tempel, sfe «.['^'“»liilflraòffigttetSffefwW "iiriiH btrsm.l'861 "a|X deysammen ha-k IVon Wildlingen nun / wird ver Gipffel abgesagt/ doch daß man die Rinden keines Orts verletze/mit einem scharffen Messer vergleicht; im Absägen muß man mit der lmcken Hand/den Daumen über der Sägen halten / den Schnitt zwar geschwind / doch nicht völlig durchführen / sondern wann die Sage fast durch / das übrige mit einem Gegen-Schnitl eines scharsse» Messers'wegnehmen ; hernach muß der SkamM nicht Mitten durch den Kern/sondern «in wenig beyseits/Mit aufgesetztem scharffen Messer/gespalten seyn Je kleiner daö Stämmlein ist / je näher muß manö bey der Erden abnehmen ; die stärckem Stämme kan man höher lassen; was aber indie Spalier kommt/muß man nohtwendig gantz unten abpeltzen/ doch nicht gar zu tief / damit die rotto/uno onsMeger einen Zwickel/oder Keyl von čvstHL, c ändern harten Holtz/ oder von festen Bein hinein/ daß sich der Sr i( ein ne / unterdessen wird da-ZweiMm E inaequalis, das ist/dreyeckicht Akschn ten Ork die Rinden unverletzt sey 1 aj» #i n dem Wildling geöffnet seyn / das ^, eitS nicht gegen dieWetterluckcu /^ >enb oder dem Theil des Himmelv lich Wind und Regen he^ugA^Y nun die Klufft mit dem gemachli^. ckel sich voneinander theilt/werden v zween Zweig aufsetzen / oder -^i klein/ nur einerseits / da dannoers .Atlassen solle / die Reiser und gefchW1 J M, Rmden auswärts ay des ^jLrtcii steckt / und det Zwickel in der mach ausgewogen ; am Zweig mwt . M inwendig/viel weniger der fsj 1 jj. ytii^L seyn/ nur daß er gegen die Rmden^ff^ was dicker sey ; das Messer muß I v(l. nfluSn/sondern/wo möglich / selbst / oder hw !mnd iusichen lassen soll/denBaum fflti'hnfi,- .®t|ennen ; geschichts aber/wie es kMn fchm, ! 11 solcher Baum/ der 2 / 3 / oder Cnie WffEa9en 1 u£ nicht so gute Früchte k % / ml 9 gewesen / oder abergar Nicht < v.el Hoitz und Blätter / nie keine y’l'ben a,,£ei’ " sonst unter seinen Bäumen est n'-Mran ihm k - der a in Stammen unversehret/ à liiidshd'e Frucht Nicht behaglich wäre / ist k^nH^Jl,òftiteh?!!, ^emt-‘dium, als den Baum ab- „"Mie übe/h vver ^rieten mm uimm* r^n/ßL, Zweig/wenigst einer Elen hoch/ ..Mest h^nan kan dürres langes Reis darzu i E^/daryuf das Geflügel/und nicht ml ächfan m;?JSlen/ undesleichtlich abbrechen -''"len aratri Garheit bezeugen/daß ich solcher w0,beii li ll a*teu Holtz - Avffelbaum mit Den ^)vlh,Msse>Vaum mir uen Ö1()«n Srä. schJn; Aepffeln pcltzen lassen / die «v’^pffei n!lUfl llch'üht / und im Herbst zehen A/ob'r, ^agen / die übrigen aber meistens ben. 11 wenigste in zweyen / Fruchr ge-$Qll^Khcäber Vernunffr gantz gemäß/ recht Ä1 Wurtzeln in ihrer völligen ?iuö- daß kein Wasser-Zweig überfich aufkomme / sondern alle gleich alsobald weggefthuikten werden / verwegen man das ersteViertel-Jahr eine Laiter allzeit angelehnt halten kag/ damit dem Auswachsen desto besser geweh-rek / und Der ©afft in Die Peltz-Resser zu trettengenö-thiget werde. . Diß Pelhen auf die alten Baume ist auch darum nützlich / wann einem esst aus der Fremd edles rares Obst geschickt wird/und man nicht genug Wildling hat sie anzubringen / daß man sie aufsolche grosse Bäume peltzen kan / damit man ins künfftig diese Art weiter in seinem Garten sortbrmgen / oder .auch ändern damit dienen und helffen könne. , : Aufsolche alle Baume wann sie einengantzen gesunden ©tammen/und viel und schöne gcschlachceAeste haben/kan man wol unterschiedliche Gattung? aufpeltzen/ wie es bey erlichen gemein ist / daß sie auf einem Baum zehen/zwölfferley oder mehr ©orten aufpfropffen/und stehet anlich,man avfeinemBaum groffePultzer-Bstn/ kleine Muscaleü-Bil »Uein/und andere Gattungen von unterschiedener,Grösse/Geschmack unb Färb in Die Augen scheinen ; doch aus diesen einHandwerck zu machen/das ist/zu viel Bäume auf diese Meise »ollen mit vielerlei) Obst bezieren/dunckt mich / würde eine geringe und so gut tragen / als wann sie bon einer Art beladen sind/dann der Baum nur einerlei) ©afft/und zu einer- unterschiedenen Trieb erfordert / also bekommt eines zu frühe / das anderezu spat / eines zu viel/das andere zii wenig/und dieses ursachl/daß dergleichen Bäume mehr fier cuHofitàì und etwas seltzameö im Garten herzüwest sen/als daß man vielNutzen davon hoffen solte/gepflan-tzet werden ; wer in seinem Garten einen / zwern/ oder aufs meiste drey solche vielerlei) Arten tragende Bäume hat / der soll sich biljichdamit begnügen / sonderlich tiJtecht f;n ”7 Wurtzetri in ihrer völligen A S/ Unb S1? Jiflen 1 Knugsamen ©afft »» . ^ die Nahrung / so sie vorhin k •iill/^ sovielgrossen Aesten/eingiessen % ' baß P s "liche schwache Peltz-Ziveiglein ""g/sàl»den Wachöthum / Zunahns und WWW!,_______ v. Hinm« unl> sleichfam augenscheinlich be- Witz zu besriedigen abpelhen/uiid gleichsam inWagnuS MNA in diesem emsig und fieiffig ist/ und Gefahr dàiLurch setzen lassen. Cap. XIV. W« man in die Äinden pcltzg. ^m Vt,lcn 'st in Oesterreich nicht so ^ ©tome haben/verrichtet/wo sich die Rinden vomHoltz Qhw gewöhnlich / als die in dem Kern/ wr Uber il72T,,aV 018 W m oem Kern/ itnSeu9nuri I? Schweitzerlakid / nach Herrn ve|te mit als dasandere practicirt/wird len starcken Wildlingen/die dicke leichter absondern lasst/so an kleinen und schwachen/wegen der Rinden Zärtigkeit/ übel zu thün ist ; da wird der ©tarnrn etwas höher/ ohngefehr andershalb E>en hoch / abgeschnitten / und mit einem schärften Messer ZEH ... .gleich gleich uno glatt gemacht/darnach wird derStamm mit einem hänfenen oder flachfenen Band fest gebunden/ um die Rinden obenher/dcmiit solche sich nicht abschäle/ wann man sie vom Holtz will abledigen / dann har man ein kleines Instrumentlein/ so von Helffenbein / oder geschrenckt und Treu tz-weiß übereina^d^^«. gelassen werden / weil es bey allen Ansehen gibt / und der Baum «ichtw wohnet werden. Den Stammen so» Zweigen nie überladen / und wann er«1 , ein neinv» |v vvn «yeiflennem / uvei Zweigen me uveriaoen / uno WM»' " . - / Buchöbaum oder sonst hartem Holtz (ausser nichkvon und dem Zeiger-Finger kan umfpannt V E»chen weil dieses dem Wildling schaden soll) gemacht ist/das muß aber am Spitz breitlicht/klein / subtil / doch nicht allzuscharff seyn / inwendig etwas gebogen / und nach des Stammens Rundung eingerichtet / doch am Spitz eingriffig und zart / damit man die Rinden von dem Holtz gemach abledigen / und dem Zweige feine Stelle vorbereiten kan / der nach dieser Form geschnitten mndelwan auf r Finger eingesteckt wird. Die Einlassung in die Rinde soll / wo es seyn kan / gegen Morgen oder Mitternacht gerichtet seyn ; unterdessen / biß der Zweig völlig zugerichtet worden / muß das Peltz-Holtz so lang darinen bleiben/und erst ausgezogen seyn/ wann man das Reislein cinfencft ; die Rinden kan man einerseits / wo sie wieder an die Rinden kommt/ wol an dem Zweiglein lassen / weil der Saffc nur inwendig vom Stammen herfleufft ; wiewol etliche wollen man soll die äusserste graueRinden alsogemach und fnrsichtig abschälen / daß die inwendige grüne Rinden unbeleidigt bleibe. Wann nun ein / zwey oder mehr Zweige also g-impffl worden/nimmt man hernach den Strick/damit der Stamm gebunden war/wieder weg/ und umleget den Ort mit zugerichreten weidenen Bändern / damit die Zweiglein desto fester stecken bleiben/ doch nicht zu fest / oder man kan nur gleich eine Rinden von den abgesagten weggeworffmen Gipffel nehmen/ und also aufbinden / verwahrt es oben mit Peltz-Wachs/ Leim oder Mieß / wie im ändern Peltzen / vor Regen / Wind und Ungewitter. Dem Zweiglein aber muß man nicht mehr als die Zwey unterste Augen lassen / sie müssen auch mit einem Stängel wol verwahrt werden. Zu dieser Peltz-Art müssen die Stämme wol emgewurtzelt und schön angetrieben haben/was groß und grad ist/wird höher/was aber klein und krum/ etwas niederer abgesagt/an einem Ort/wo es eine glatte Rinden hat ; wobey auch dieses zu thun/ daß man die Säge nie gantz durchziehet / weil die Rinden davon leichtlich verschimpffet wird/sondern nur/biß etwan einen Finger breit davon / da ihn bey währendem Durchschnitt ein anderer fest halten solle / hernach wird er mit einem jcharffen Messer / wie schon vermeldet / völlig ab-gelchnitien. Wann mehr Zweige auf einen Stammen kommen sollen/muß man sie also einrichten/daß sie picht. mehr / als mit zweyen besetzen / auch ( Stamms/ wohin die Zweige sollen/vm und die Dessen der Rinden Abtheilung / tiQt tion des Zweigleins geordnet werden. ^ muß man im April oder Mayen verM.^W Saffi einzuschieffen anfängt/sonst nicht vom Holtz / und der Schnitt per nach der Grösse des Peltz-Holtzes gellgL^ man allzeit sauber Wasser in einem haben / darein man die geschnittenen pe*' zur Aufsetzung/einweichen könne. Ob nun diese oder die erste Weist man dahin; derStamm zwar darf^m^M Peltzen wenig ausstehen / aber im fr* das Holtz chermit demZweiglein / me"^ Saffk viel naher einverleibt / ohne iW11 und sorgfältiger verbinden muß. ^ Von Pfropffen in den Kerb/fchf'1W also : Diß Pfropffen hat am meiste?\ ^ wilden / oder sonst unfruchtlmrenDM' à schon im Diameter einen biß r Fußlig viauivivi tinta uip m D*»1 /ai' muffen zu solchem Wercke keine zarte undhinderdemJahrknodtgebrocheneL^à werden/und geschihet also : Säger Mannshoch herunter/ raspelt miteim ^ die äusserste grobeRindim hinweg 1 jf„pjrf1 fcharffes Messer oder Meissel an den> .> mens / schlaget darauf / daß er W,.Uiita Holtz hinein dringe/ziehet ihn heraus / « nytF neben einen Gegenschnitt/daß deroc^. M « kieffund lang werde als der Zweig aber derZweig/eben wie bey dem richtet werden/nur daß Die in wendiges .ffc zugespitzt sey. Diesen ausgeschnitte>>eno^F den Ausschnitt / also/ daß Rinde mit Holtz wol aneinander schließen- ^ ^9 herum/ solcher Ausschnitt 3/4/^ Stammens/schiebet in jeden feinen o ,^41 und verstreichet die Pfropffungeii/mie . det ihr finden/daß der Stamm star» « Zweige bald Früchte bringen werden» Gap. XV. Wi< man äugeln soll. Ieses geschieht etwas später / und im Anfang des Sommers/wann die Bäume allbereit starčke neue Scl/oß bekommen / dannmüssen von denselben die Aeuglein genomen/und aufjunge Stäcke geimpfft werden/die Aeuglein müssen gail/aufgeschwol-len und frisch seyn/röthlich/tsichk weißlicht/und das unter sich em Blat habe ; der Mond darf so genau dabey nicht beobachtet ftyn/ wann nur still und schönes Wetter/weder zu heiß noch zu kaltist / man kans Abends thun / damit die Nacht-Kuhle Wachsthum einhelffe/oder auch wo« n he / so aber darum nicht besser / wen Aeuglein um solcheZert meistentheuvt $ sonderlich Regenwetter bey fcl.*il,r nahen J.,,, Dieses kan allein aus Baumen i" der n ^ M schafft geschehen / und lässt st* ^.h0|bmdM«>igI«m tSinben/h!vnn/^e^ur zucken/diemüssen mit r®fttite di-^»^vomHoltz abgeledigt werde; G^ist/^Kenan dem Ort/ wodasAeug-W* A-uà L mithin ba«@*ilblti.iz 11 jl%tlangunö “^ Z.MLhngefehr drey ft» ty-*- ' " ktwan eines Daumens breit /es legen kan / unterdessen in ein Glas voll Wasser gethan/ auch muß der Safft an dem Stamm / davon man die Rinden abledigk, nicht abgerieben oder weggewischt werden/ dann wann dieser Safft nicht bleibt / kan bas fremde Aeuglein mit dem trockenen Holtz nicht zusammen wachsem Es hält abetTanara nicht für rathsam / daß man das Aeuglein / oder Rohrlein ( wie etliche thun ) in ein Wasser lege /dann solches verzehre unddisfolvire beh Safft / dardurch es bekleiden solle ; darnach senckt man das Schildlein in die beederseits abgelöste Rinden / damit das Aeuglein gerad aufden herabqeritzten Schnitttn die Mitten komme ; zum abledigen kan man das Bein oder Holtz gebrauchen/damit man in dieRin-den peltzt / so bald die Rinden ledig / muß das Schildlein ohne Verzug eingelegt seyn/ es wird mit des Wildlings Rinden biß aufdas Aeuglein wieder bedeckt/das muß frey seyn / und wird hernach mit einem hänfenen Faden / so lang der Einschnitt ist ( doch daß man des Aeugleins schone) nicht allzuhart noch allzuwenig/weil daran viel gelegen / verbunden / damit der Safft desto besser sich einverleibon möge so nicht ftyn kan / wann eS zu hart zugezogen und eingestrengt wird.M it dem Bindenmuß man oben über dem Aeuglein anfangen / und mit dengehäbenUmwinden bißhinabforlfahren/ doch damit das Aeuglein nicht berührt / aber doch ihm gar eine wenige Lufft lasse / und wann es also überwickelt/ wird der Hanf-Faden zugebunden ; man kans die ersten vier oder fünffTage mit einem grosse» Blat bedecken/damit die heiffen.Sonnen-Strahlen/oder scharffe Winde/Nicht beykommen; unter diesem Schatten/ tänquam ih Thalamönüptiaii, wird sich der Safft mit dem neuen Aeuglein vereinbaren. Der Wildling oder StamM muß so oberhalb als unterhalb aller beyseits-stehenden Aeste vorhero / um Weyhnachten oder hernach/wie Herr Rhagorius will/auch fast sicherer ist / betäubt/ und alle andere Zweige und Augen abgeraumt seyn / damit der gantze Safft allein zu diesem Zweck diene ; das Aeuglen ist besser daß es gegen Orient oder Mitternacht geschehe / damit die Rinden feuchter und früchtiger bleibe. Molte man aber mehr Aeuglein aufeinen Stamm peltzen / muß es nicht gerade übereinander / (damit das Untere demObern den Nahrungs-Gang nicht abstricke / und das Obere dem Untern bey nassen Wetter mit dem Abtropffen nicht beschwerlich sey ) sondern gegeneinander über / oder seitwärts geschehen / daß also jedes seinen Safft haben/und den Nächsten damit nicht schaden möge; in acht oder zehen Tagen wird man schon sehen / ob das Aeuglein treiben mochte / wann es frisch bleibt / aufgeschwillet / und das daran klebende Blat abgeworffen wird/ so ists ein Zeichen einer glück, lichen Bekleidung ; in dreyen Wochen wird man schon das Wachsthum spühren / so mag man hernach das Band ablösen / und muß das wachsende Zweiglein mit einem Pfahl oder Stangen versichert daran sittig angebunden / und vor den Minden / oder aufsitzendem Geflügel damit verwahret werden ; also werden die jungen Bäumlein in den Stamm / und die alten in dis zarten Aeste geäugelt. Das Peltz-Wachs / damit diese neue JmpffuNg zu versorgen / gibt auch gute Beförde, rung/ weil der Safft desto sicherer sich mit dem neuen Gast ( ohne Hinderung des Windes oder Nässe ) also ~~ vermah 545 itn/L^fche/ m*;1;^avnnn,hnDen!£)aumertan das drucke / und so lang bewege/ VS)0net '6* / jedoch muß des Aeug- VSiebt 2?; wann es nun loß ist/und das Schild /J» eine gute Anzeigung ist/ ^alsboih fl ^ bcm Aeuglein starck abge-daraufgesehen ob derKetn i Stöbet rl'rjw'wöw es aber am Baum han-^.ltztgjt ^. s Aeugleln gar durchlöchert/oder '»chirg, griffen und zasericht wäre/ käme es fòli (tj D A schönes ?aum aufetliche mal aUgeln/und Jjl das f^cht zu wege bringen / dann / wann ^ ' so von einem geimpffcen «vrr^aber sagt/daß/diese Arbeit desto *w,7iben i,i.T, z man wol einwenig glattes Holtz S?ei|t/ fo 1» 1 an 1 das Aeuglein desto gewisser |vSet, n dem Wachsthum keine Verbinde, 'Öoi&oh ' Kdie f° am Aeuglein bleibt / muß nicht %. öie sv> • *:,u »m Aeugiein viewr / muß mcyr ffiCI, !11 leyn / und fein gleich sich an den W?^Ä5in/°dcrDo es uneben wäre/Muß Rhik^ifier n,,:V! f werden. Tänara sagt / dieses Ht 's ■ ’ ...... ^Mldrr,m^A"er. als mit der Rinden allein/ SiÄfft »h8 sicher/und vereinige sich einHoltz ft®1«;!km ändern Holtz / als mit teilen o»!»'1?1® hm allein statt zur Zeit/wann "fbieu Baumabievigt/ undnur an m . vieein» »vitviyiz uuvimi. un et^ttm/rs rarc^c feste Rinden haben/als an Mandà^KèmFeigen / Haselnüssen/ ^'rnen,. ?^'wsni/Pomeranzen/Gelsomin/ I K! dergleichen. Wer damit umge- <ün l|nb nichL rö saubere wolgewascheneHände s /te saures oder sckarffes angerühret Man dieses Aeuglein recht tauglich hat/ i * 4ttu- S HjM Aeuglein ist ; welchen ekli- Ì«)vrlches'./k-.! ^ ^sàidennur einCreutz >das fb sicher / weil es nicht so MSfn die nicht geritzt seyn ^oben lll?t affnen/nur denhrrabge- N§S5 b«scheiK S abec wol derWeil lassen/und X >nn m2"damlthandeln. Das Schild, —^£mcht den Augenblick wieder ein# 3üJL vermählen fan / von dem Peltz,WachS/wie es aufaller-ley Weife zu machen / und wie ichs zugerichtet und gut befunden / sollehernach absonderliche Anregung geschehen. Viel tbtm gar eine weidene breite Rinden darüber mit einem Lochlein/dardurch das Aeuglein desto freyer aussehen mag / so auch nicht zu verachten ; wann das Aeuglein imfängtzu wachsen/sodann muß der Stamm/ )araufman diese Peltzung verrichtet hat / drey Zwerch Finger oberhalb des Augs abgeschnitten / und der Schnitt mit einem Messer geglättet und mit Peltz, Wachs verstrichen werden. Etliche lassen den obern Stamm biß gegen den Auswärts stehen / und wann sie dann sehen / daß ihr Aeug-ein wol treibt/gipffeln sie den Peltzer erst oben an. Auf diese Weise kan man alle Bäume/so die ändern Peltz.- Arten nicht annehmen / fortbringen / als Nüß/ kästen/Dörnlein oder Cornel / Maulbcer / Marillen/ Spanische Weichsel/Peltz-Kerschen/Arnarellen/auch unterschiedlicher Farben Rosen auf eine Stauden/ item Pomeranjen/Citronen/LimonielN^^Ä; OlaIoi'h/ fA zinrh hui* -ouumen / auf einem/eden zarten *.«- *™ 9%tÄ-ine«,we.@t«a will/oder auch röhrlen / müssen sievorye / ^ hoch über der Erden abgeschnitten .yfi#' wieder frische Schößling treiben / tliot» diese Arbeit verrichtet werden solle. . . Zum Beschluß sagt P. Ferrarius HO- ^ nium lunare recentior amat ^n0C -, ,,1 in feentis Aftri tilia non luxuriat juv?n!‘re< fed per adolefccntiam vclot fenili3 maturius pomis exuberat , Pcr£)U? '0 in r, infitum proficit genitali fertili'^..^W Wachs sauber verstrichen werden darzu komme; endlich sollen/zu Sonnen Hitz/oben ap den Spitz werden,damit das angeröhrte be/und also denSafft brquemlicher »r l> ? ^Ä $ man verbindeks auch wol mit einem wann nach dem angewgenen ^ weisser Safft sehen lässet/istS einegu"^ sie sich wol miteinander vereinigen Der furnehmste Ort b«9\ohrk^°n ; é sm/wie das Aeuglen / gegenOrienUM-! beede Aestlein / die man darzu braucy' M/ erst geschosset haben / so geräth eö an' ^ aber müssen dem Baumlein / darauf ' „ alle andere A este/ ausser die man brau nommen sepn. Etliche haben #5 lein muffe seinem Aestlein also a«MS >„à die Augen an der Rinden / welche AG —. -/die Gleichheit und Grösse - Übereinstimmung des Zweigleins/das man abziehen/und desZweigleins/ das man anziché» will / am meisten thun/ es geschieht auch um die Zeit/wann man das Aeuglen anstellet/ vor Johanni/oder auch später. Herr Dümler will / es geschehe am füglichsten/wann der Tag wieder beginne abzunehmen / und die Bäume allbereit neue Schoß getrieben/welches allzeit nach jok. Baptiftsezu geschehen pfleget. Der Zweig muß frisch und gewächsig seyn/den man abzrehen und abröhrlen will / die Blätter nimmt man ab/und/zween oder drey Zwerch Finger lang / Meidet man das Zweiglein ab / man muß es mit den Fingern/ doch sacht und aufsichtig reiben und drahen/ damit sich die Schelffen von dem Holtz und die daran klebende Aeuglein mit samt dem Grötzlein gemach abledigen/die Rinde muß nicht hin und wieder/sondern allzeit aufein Ort gedrahet seyn/bißsie loß wird und sich ledig mache. Wann man mercket/daß sich die Rinden abledigt/ muß man erst subtil die Aeuglein abdrucken / loß machen/ und allo das Pfeifflein am dünnesten Ort abzie-hen; wann dasRohrlein löchricht ist/isis ein Zeichen/ daß das Aeuglein nicht dabey / und ist unnütz zu gebrauchen. Hernach/oder vorhero/oder gleich entzwischen/ daß beede Arbeite» zugleich durch zweene verrichtet werden/ muß an einem ausgesehenen und zugerichteten Zweig, ein / an einem ändern Wildling in gleicher Lange / die Rinde weggenommen seyn / doch also / daß die Rinde daran nicht abgeschnitten/sondern in drey oder vier herabhangende Theil also gelassen werde / alsdann steckt man vhn Verzug das abgezogene unverletzte Pfeifflein oder Röhrlein aufdas geschalte Aestlein / muß aber alsbald geschehen / sonst wird eS nicht gerathen ; die an den geschaltenAestlein zuruck Hangende und in drey oder schwulstAnzeigung gibt/wo dasAugeg.^s^ haben die SlltCN Inoculationem derAeuglein / dardurch die neuangeM - ,M Knesset ; aber die Erfahrung g'bt Fleiffes nicht bedarff/ auch schier «5«11 genugsam/wann nur das Röhrlein gen Artl / nicht börstet / und daß die Aeuglein Rohrlein übersich gewendet werden. 'I «i: -, I ofv I ander< Atrcen dre Bäume zu petyen und forezupflantzktt. jrf&JS arttichen unnatürlichen Pel-ff^chen/fo üi5H!mtniir,«n/€fchen und derglei-E^tzbariß/I l'r Bedunckens/mehrschäd-ü ?lchlNqckkÄ? E< schon geriethe-würde doch das Äs^^kl'^.unU-blich seyn ; an erlichen iO^iUinem i fff *^čnn dc Scrrcs Zeugnus ) <^iiSÌubt,U" Hol-Mbjnger oder Boh-'«g^D" starckvon Rinden/doch ei- Serrcs Zeugnus ) * äbjngeroder Boh-C’^HÄ ?" starckvon 9iinDeh/Heh öS Uriè^ndt'-i '^gerad vonobenher abwärts/ dar-i|,l$9t6§obJS?t‘r,*tete Zeislein / so demLöch, ^ .?^6/u,à"^^chnilten seyn muß/vermacht ^fcc^[[J|Cöäu wachsen >!?0>tìia,>-NAr muß/wie zum Kern-Peltzen/ «ü. chket seyn / so soll es meistentheilö wol beginnet/ein Stänglein /wiezum Kern-Peltzen/ J^nnln h, ^öepolhfcn Baumlein also fort, -Sleiffi Peltz-Schul die Peltzer brey oder «oderdwnrn.^s^riebenoderaneinemPel-2' nab fl i Zweige alle frisch und frech auf. ^lich ? * ”c em" dem ändern im Wachs-^A'übcn hJca< man cincé vder mehr sacht die--■ He/obc, ,7 die Spitze drey oder vier Finger s^lucfm rnJan / wie an den Nägelstücken/ «iiicm Ä"?Engefügce Häfelein Daran bin-Wdllich, hJL n9lein wol verwahren / daß es L aufkünffrigesIahrim 1 k N)pjs ^schneiden und weiter setzen, y: ijÄtn M statt daß man sonst ®S !Äli/°n^rlifh j! ^dschneiden muste ) sie zu Nutzen m ^bftevh. Jl'^ein rares/gut unddelicateö aufčičfč W--s- : Wann ŠB te/^t2 uJP bar,davon man gern mehr ÄjMtg offifli1,!01 Herbst zwey oder drey gerade ng ' gleicher 91 vt / so nahe hinzu/ V^ich-n^igtem*n und Nähe sol- 'S^bcrnS9^ 5 wann nun solche Bäume rkd ^ah! ?rbm ' c ist aber bester, sie bleiben stehen ) so schneidet man im n?.!1]9 ‘ti rechter Höhe oben nach der Ow’^th sie ain« rn2icht/mit einem scharffen Mesi si. / wi- g-bränchig < und Ä man ablačtiren will die- recht ' uni) versucht / wie sich diese ff(iti huaiicl)eni ?xmen Dicken wolle ; ziehet her-"r chmn Baum Hangende Peltz-tllbi|QUf s° dmt als das Stämlein ist/von H in den?/? " entledigt sind / doch daß l9Mi*r nimm weidene Stecken/groß und klein/wie du sie haben wilt/stoß sie am allerHeiligenAbend in ein gutes Erdreich/und fetze einen von dem ändern / so weit du ' A P* Uvt>vvfPHvv/Dv|liv»U/ Il/Il umwind ihn mit Bast/darnach im M'« M Bäume zu setzen pfleget / so schneid^ „ * Baum/und setz ihn ins Erdreich » ^ ber oder großen Topfs/ und ziehe eum> henden Ast im Herbst ( wandte B>aIl nf0 durch/bey dem Loch/das du zuvor naa/ .. Grösse des Asts/ must hinein machst''^ den Ast mit einem Meffer/so weit er m> .< Erdreich hinein/und bewässere chnuve» M Mertzen darnach schneid ihn vom Ba«' f Topfs/und setz ihn in die Erden. Item reiß im Winter einen ziemlich &(|» einem Baumvon oben herabwarts">n vom alten Holtz an Dem Ast hängen dk y wie ein Menschen-Fuß aussehe / dtesm lenthalben mit einem Nagel/und setz1 ; ^ halbe Elen tief in die Erden Diese Mt gebene Cuiiofitäten / Hab ich nicM^.^p« darauf zu halten wäre / sonderlich w ^ und Tagwehlereyen mit unterlaunen 7^ auch viel andere dergleichen Brodioie » | unterlassen und übergangen- XIX, Von dm Instrumenten / die zum Pelqen gehöre«. f ö wolbestellte Garten und fleißige Haus- anwenden kan; da ist erstlich darinu^jH /Äätter sind / dahat man gantzePeltzzeuge sehrscharffesHand-Säglein/diSM ^^bevsammen in einer breiten Scheiden / darin- zum andern/grosse und kleine/ger^e , neu alles zu finden/was zum Peltzen gel)örig/und noth- alles wolgeschärffte Areffek/Stämw^^ wendig darzu gebraucht wird ; die Scheiden werden schmäler / damit man den gespaltene' ^ schier auf die Art formirt/wie die Binder zu tragen pfle- —— • —-............... * ^tül ■ gen ; und waren sonderlich dieWidertausser/sosichiN Ungarn hin und wieder befanden/treffliche Meister/solche zu verfertigen/daß man einen solchen Peltzzeug/wasi er sauber gehalten wird/viel Jahr lang zu diesem Dienst ander zwingt / wiewol man auch $*1^! bey hat von Helffenbein oder Buche harten Holtz/die tauglicher darzu geh ^ Eben aus dieser Materi hat im oderPeltz-Höltzer/ damitmanme^>1 ^ Ä^chiwi^ int>i<^inöm ot>6É 1 SnttSi-r ?nab ' und aus ihm HM ei-ieö D^ ^M Bemlem von dem spitzigen ' der zu rechter Zeit 9*istWàA.?k'«Himmelfahrt und Ge-’^/tor hScnf9® dep Stamm/ darzu matt , «titt h)eiSWurm und Brand sicher seyn ; ' roti,h!lUnten emes Glieds lang schach/ hem... cln toemt) gebogen formirt / dà-. j'^nden Stammlein desto bester be-.^c,^eU9en dat man auch ^tÌbei| piBlwm9an6 von Eysei! / daran è ^ohrJ^ {der unterste aber ein Nö-Tltleiiihn... ' etliche brauchen nur ein hol-jjlP gleich <§u ' lo aus hartem Holtz gemacht 'cdas Schinbein recht Mut dreRmden abledigen und dar- ________________________________§49 einpeltzen fati / so wird demselben Peltzer kein Hase be- schadigen/soll auch für denZierey oderDrand sicherseyn/ w>e Herr Philipp Jacob von Grünthal in seinem ge# schriebenen Haus-Buchlein bezeuget!. Der Peltzmeister muß auch ssaben ein geflochten Korblein / dareiner nicht allein denPelhzeug/ sondern auch die Zweige undWeidcn-Bander/Peltz Wachs/ Hadern / Mieß und dergleichen beysammen hat / und leicht hin und wieder bringen kan. Von den übrigen Garten Instrumenten wollen wir im folgenden fünff-ten Buch weitere Anregung lhun. Zu de,! Bäumen muß man auch haben Hauen tihb Grabscheider / sie auszu nehmen und emzusetzen / eine Meßschnur/die in Quincuncem öder andrreForm kommende Bäume auözucheilen. einen Moß- od,rBaum-schraber / alterley Hand-Häcklein / oder Bail / eine Raupen-Scheer/ einen Leeser oder Obstbrecher , eine Leiter / einfach und doppelt / Körbe das Obst darein zu brechen/und dergleichen Sachen mehr/wie denen Gar-ten-Verständigeri ohne dißwol wissend ist. 26 Cap. XX» ^toad ^tamm Wan jede HŽmcbt pelqen solle. SÄiJiöSW 'aud) der natürlichen, welches er auch in libro peculi ari de Arboribus cab. ,Nt amÖlr^cn:,<$d)d/ als auch der Ver. I wiederholet. P CÓ das beste sey/wati Den Pfersichbaum auf eine ®dì{ zu bringen/ :Ci,v’6 , dann / re mehr die Art lehret Palladius lib. z. cap. ,7. Cohitaminus iv.im ijSwTÄ? S"® *" ^'i«mE'^E«,g-sch>àr,kMigm Sl obtoniS 5en,vì^r und schöner wird die allerley Gattungen / auf ^^epftopffl / scheinet von einer Ss ntiv d-!l^^^affrig einer Natur ist / so ^ste0rac!u8ihresWolgedchens; >^enam"!v besser werden sie/wann aufdie hl ^öufiht , '£f !^'ldl>nge gleicher Art mit den ^Nicb* 1119,1 Aepfscl auf Birnen/ / in imS5 dergleichen / so fremdes Ge-ih ^ftc aiiru versuchen will / da sie seltenge-,'M/ bjrfU), ru Zeiten gerathen/hàrter/wei-d!afffunbc^nier ^rb und Grösse/Ge-kii/^birckung / eine mehr als die an- . erden / auch selten solang fliif,. ttoar der Alten Meynung^vie verschiedene Sorten geschehen °^ne daß ich viel darauf halte/ "er solch« ju probiren veranlasse 1,3 üb. / 1 ' vermeyntwol / er wolle ^1 inPfla*u fahren und zu wissen>auch bey vielen hochvernünfftigen Leuten eine Leichtgläubigkeit verurfachl habe/daß die von der vielfältigen Vermöglichkeit der wircksnden Natur / auch offt unmögliche und ungereimte Sachen ~......................... geschlos- geschloffen und geglaubet/ und dardurch sich selbst und viel andere betrogen und binda1 dns riechr geführet haben. Nicht sftgjcb diß / dqß es durchaus zu laugnen fey/ weil viel Baume so Gast-ftey sind / als sonderlich Waumen undKütten/daß sie offt auch andere Sotten beherbergen ; sey ihm aber wie ihm wahr/daß sie hart gedeyen/ oder dalie lang dauren / oder da sie auch KWfl5““, -i gute und wolgeschmacke Früchte brmge" ^ Natur und Erfahrung selbst übere'OM Cap. XXI. i . ! i We den jungen Bäumen zu warten. Erweise Plato hat den Menschen nicht vergeblich einen umgekehrten Baum genennet/dann wie dieser in der Tiefen/das ist/in der Wur-tzen/seinen besten Lebens-Safft und Krafft heget : Also hatjener in der Höhe / das ist/in dem Köpff und Gehirne/seine vornehmste Qualitaten/da beedes Vernunfft/ Einbildung und Gedächtnus/ ja alle fünffSinne ihren Thron haben / davon auch alle Nerven und Flachse den gantzen Cörper/ mit ihren lebendigen Geistern / regen und bewegen ; und wie das menschliche Leben in die Kindheit/ Jugend / männlichesund hohes Alter cinga schrenckt/jedes seinegewisseZufalle und Anmuthungen hat : Also könnte man auch von den Bäumen wol mit Warheit sagen / daß sie in Ver Kern-Schul ihre Kindheit / in derPeltz-Schul ihre Jugend / in dem Baum-Garten ihr männliches Alter durchstreichen/biß sie auch das herannahende Alter/und anderwärts herrührende Fälle/ hernach gar dem Tod übergeben / undzu dem gemeinen Schluß der Sterblichkeit forleilen und sin-siürtzen. Wie nun jegliches Alter des Menschen seine besondere Wartung hat / und sonderlich die Jugend / durch mühsame gute Information, heilsame Lehren / gebührliche Straffen / kräfftige Vermahnungen / vom Bösen ab-und zum Guten angehasien werden mußt Also haben die in der Kern-und Peltz-Schul stehende junge Baumlein gewiß fleiffiger Obsichk und auch Züchtigung vonnothen / daß sie in die gebührende Hohe und f)icke kommen / und endlich dem Baum-Garten eine ierde geben mögen ; und bin ich gar nicht derMey-nung wie etliche vorgeben/ man soll die jungen Baumlein biß ins dritteJahr nicht mir dem Messer berühren/ dann ich kan mit Warheit bezeugen / daß es besser ist/ wann man den Baumlein / so bald sie sichherfür thun und erheben/mit Ausschneiden und Abbrechen des übrigen Laubes forlhstfft/damit sie in die Höhe steigen/und sich nicht aus den Boden / wie Ständlein / auSbreiten ; und kan sagen/daß ich diese/durch Ausnehmung der un-ter>i,Aestlem / über sich gebracht / die / nachdem sie ein Skämmlein einer halben Elen hoch getrieben / im ändern Jahr subtil geritzt worden / bald in die Dicke kommen/und habe sie auch eben zu diesem Ende / durch Ab-nehmung des obristen Gipffels / also gestärckt / daß ich übers Jahr / im Frühling / schon fast die Helffte in die Peltz-Schul bringen/und dardurch Den übrigen auch Raum lassen können sich desto leichter zu ergröffern/ja das dritte Jahr aufdie in der Peltz-Schul/die meistens wie ein starà Daum eines Manns / wenigstens Fin-grrs-dick gewesen/also ch'peltzt / daß ich allweg anfangs einen dickem und schwächern Wildling zusammen gesetzt / und auf den stärckern jederzeit zwey Stämmlein aepfropfft / und wann sie beede gewachsen / das schwä- chere gepeltzwZweiglein / auchde^v^ ^, fünff Sartl etliche im sechsten / meiste aber im der ersten Kern Saat ihre Frucht hènden schwächern Wildling Jahr geschehen / Und sie das ffinfF« jungen zugerichteten Baum-Garten ^^, nach also continuiti haben. Vergar WWWWWWW», | »der! mit allzuvielm Umsiümlen verschonen l1^, ^ sie nur einen Stamm aufschiessen z ALstF sepn / wann sie sich nur nicht n>i«nti .m Stamlem arischesten; Danu/biß mup verwehret / oder das BauMlein wiw / •..„.Sa., . wo Wahr ist wol / daß mau in Vergar i" ( Möglich/der Baumlein / sonderlich ^ • » Reisletn bey dem junge» Peltzer ang^ ( ches zu treiben anfangt / muß man a>^ Tucb/Rindenund Bastwegtbun/u>^ die völlige Freyheit geben/auffer daß mit Peltz-Wachsverstrichen bleibe. In den ersten i oder 3 Jahren nun-1 ^ mit sonderbarer Sorgstlngkeit b^oa ;n$f sich anfangs / da der Stani dem st^L/uii Nahrung als eine nejdigeStiestGM und lieber seine eigene Zweige ernam ^ , 5; bald unten bald in der Mitte / bald jj ^ j Wasser-Zweige austreibt/die man V und den Stamm damst nöthigen «WJ $1' Saffc mit dem Reislein zu verein^' * „1 zu beobachten / daß man die W'ldm'ì Schul/wann sie sich einmal in die Elen hoch wenigstens / alle untere JLfijj scharffen Messer imAuswartsglatln.'.,1- wachsensieschön/undwcrdmzum p ^ e ger/Man mag sic dennoch so nieder 00- ,s :. man will / dann diß ist eine gcnieim; - t der Stamm gepeltzt wird je schwache. derWurtzel/ je siärcker; so bKves zeuget/und der Vernunfft gemäß i|[ *,$ Peltzen / nur darum / daß / wann « ^. mißrathet / man das folgende Im) Mi dern peltzen kan ; das beste Spann von der Wurtzen. Wann geimpffl worden/und kommen beeoe /, ^ sieNtheils ungleich / einer schwacher/ / $ da soll man den schwachesten abl-^t r l dacht ; oder ein HafeleM/so mansi cht, grösser als man zu den Nagelein fcj* anbinden und also auf folgenden 6 à'U und weiter setzen ; so kommt der sibw £e1i 5r^|;^a*.6 wol verstreichen/ 4" Hk «her. * noc^ übersich dringet / so I ^r[Ät?S^lln],c'" l'H^lich / wann wMntenz o?ffenbc Regentropffen ^,^r^*en !fl /i beve?l)a,,nst'l)ltzettle/ damit man also das .ì'^khützr /.^dus Ungeziefer vertreibe/und die ^!i "lu§ahnE ^ uian bey jungen Bäumen/ -6ie|V Arbeit also fortsetzen / biß Nie? (^n;nb / der allzeit feucht L Söreet1/tol(l,n«» joguten Geschmack / als an S p«Sub„a* 9ßaff«t baf«lb|i Icichi-rab- k mne man d» Mu- S» DZurtl!» , Wurtzen unten eNtblössen/ /falten/ bi'., (ausgenommen die Haubt-ist dein & K »brige Feuchtigkeit Her« Sit, 111 ^aum so gut / daß er sich dar- cèuwlein L^^ilander Wrcib(: Wann oder vier Jahr alt worden/ k ne9tinh.» n einen, alten Pantzer neh-flik^tabju wol damit reiben/doch also/daß ti0|tonehni??/ soh)stt> es dasselbigeJahrim E®*ht(rg ... ^eS%Srbi Tbeils setzen ihre Bäum in gerade Zeilen / theils in die Runde / so doch gleichwol nicht viel üblich ist Die Diftanzmuß bey demK'ern-Objt von zo biß 4oSchuh/ bey dem Stein-Obst halb so weit seyn / Birnen-und Apffelbüum können wol alterniti werben / weil dieser lieber in die Breiten / jener aber in die Höhe wachst/ förderung gedeyen kan. Das besondern Platz haben/ kan auch WJ rtllen/ Pfersich und dergleichen / ,nLu(1rti ^!1{tiÖ'itoci,{W Maurm / oder W i§»lh- ^^,„l/'N/ so bie Maurer von den Saud- MÉM ®te Z '/|oo,e Maurer von den Sand-Klagen / einen Schuh hoch / ä> € iblte.mcil sie zu kalt und der Wur-W^wicÄ leger einen Schuh gute Erden/ l'och Mauer-Mörtel/ tf'tf bieot (?d;ub l)M flute Erden/und Nt 59* tiefr1l,rfen-audEsu!lt,,|t ' und sollen die ^sJukhen n,A ^mmMuh in die Gruben/ e A^aufdebH?orlel oder Maucr-auch wann die Ai« Juf die Erde gesetzt sNmÄO hlit ffrhm htl mit sich bringet/ so das Wik" 5jcUCfad\dL‘ ?' Weil dieser Mörtel oder inil'/ baß die^Wurtzen im Winker/ f Ku. k 'Kn Warme/ wenig Feuchtig-Whluna vÄ^l die Wurtzeihim Sommer éomnìa^ l0etlJol.bcn erlangen / dann wie i« le^8drm! b'^Kalte / also die Külte des 'bl5 weil aiw ? d'e Hölen der Erden jagt und ÄoH 5. ÖCJ Apffeibaum nicht so tleffen u sechs >hteGruben nur zween Schuh t „%r iih£re weit machen / role ein Frantzö-i^t l26u,fchtcn ritrcfcre?te tidroldo Edelbach/ in M- ^aumgartnerey des du Gendrc, flkmLlneWèitschafft/M Apffeibaum/ft,)n vonacht bist in ^'ii.^ies^^ Pn das Feld darjwischen dem entoer- riM«! > starčke litt öaö Fdö dar,Stoischen dem / so ^oder Grasung sott gelassen wer-C e setzet‘?»nsfič b,er biß in sünff Klassier leyct ‘ n» k' v‘U 1,1 .niu||i ';:illte Jn/foUnmn rnen Pcten abev ' wo stari . Ca^ecXflen,cbt mehr als drey biß... Äbl^wen RehSna-n fc entfernen / damit sie emandergleichsam umerstü-Ehi ijb >|s es aut/1 'im Sand und steinich-p'rr Kiaff ?atln man gleiche Weiten / von "mer/ beobachtet / wir ic Gendrc ^ 555 v. Die Baume die Man versetzen will / denen muß man dieWurtzeu (nubem/ sie stutzen / und von den kleinen flachs-Wurtzen reinigen ; die in freyerLuffi stehen/ und einen Hohen Stamm kriegen sollen/ muß Man et. toan sieben Schuh hoch abstümmlen / und alle kleine Aestlein und Trag-Knospen hinweg nehmen / weil die Aeualein / so aus des Baums Rinden und Stamm herfur schieffen/ viel lustiger wachsen. DiePflantzung ist darum im Herbst am besten/ weil der Safft abwärts zur Wurtzen steigt/ und ins gemein ist der Safft des Baums nicht in dem Kern / sondern in der Rinden/daher man offr sihet Bäume/ Dieinroen# dig gantzhol undausaefault sind/wann sie nUr am mei. sten Umfang derRmoen frisch sind/nichts desto weniger Frucht bringen. Als muß nun die Maß und Weitschafft gemacht werden / nachdem das Erdreich fett/ fruchtbar und gut ist / und nachdem die Bäum in selbiger Gegend groß wachsen. Die Gruben zu den Baumen dörffen nicht gar zu tief / sondern sollen desto breiter seyn / weit die Wurtzen nicht zu tief kriechen/ sondern sich lieber in der Flachen/wo der Grund neulich umgegraben/als in bet Tiefen austheilen ; müssen also im leimichte« harten GrUndwenigstens sechs Schuh breit/ und im sandich, ten leichten Boden vier Schuh breit gemacht werden; sürNüß-und Kasten-Baum müssen sie noch breiter seyn und zwey Schuh tief da man hernach einen halben Schuh ties gute Erden darzü bringt; im Sand kan man eitlen halben Schuh tiefer graben/also auch wann der Ort abhängig und trocken ist : das obere Theil der Erden/ als das beste/kan ma< absonderlich legen / sie hernad) nächst bei) ber Wurtzen eittzutheilen ; die Gru-ben muffen lang vorhero/und (wie viel wollen) ein gan-tzes Jahr/oder wenigst vier Monat vorher gegraben seyn; muß mans aber bald machen/ soll man zuvor Ge-straUchwerck/Stroh und Holtz darinnen brennen und mit einer guten abgelegenen Erden wieder ausfüllen. Die Gruben sollen wie ein Ofen gemacht seyn - unten weiter als oben / weil sie die Wurtzen also besser aus-breiten / und beedes die Kalte im Winter / und die Hitz im Sommer / dieWurtzcn desto weniger beschädigen könne ; an warmen und trockenen Orten pflegt man sie im Herbst/ damit die Winter - Feuchten zu Hüiff komme / an kalt und feuchten Orten im Frühling zu setzen ; an tempekirtett aber Isis allweg sicherer im Herbst / als im Auswärts/sonderlich/ wann die Baume schon ziemlich groß sind/ aber die jungen vier-und sünffjührigen gerahten am besten. Die Wurtzen an dem Baum müssen gatìtz / nicht zerquetschet noch abgebrochen seyn/ was verderbt und zasicht ist/muß man mit einem scharf-fen Messet gleich abschneiden / auch was allzulang und ungleich/abstutzem Es müssen auch die Stammlein ( wider vieler Mey-nting) nicht tieffer in die Erden kommen/ als sie vorhin gestanden z dann wo man sie seichter setzet / würde das Tyeil an der Wurtzen/ so vorher unter der Erden gestanden/und der Lufft unqewohnet ist die frostige Win. ter» Mt empfindlich erdulden; setzt man sie aber tief-ser/ so kommt ein Theil des Stammes/so Der Lufft von Jugend aus gewohnt ist / unter die feuchte Erden/allda die Rinden von derWmter -Nasse bald aufschwellet/ sich vom Holtz ablebigt / und zu des Baumleins Verderben Ur'sach gibt. 554 Dißkan man endlich thun / daß man die gesetzten Stämmlein ein wenig mit Erden imHerbsi anziehet/ welche man aber auf erfolgenden Frühling stracks wieder abraumen muß. So ist auch der vorige Stand derBäumleinwie sie gegen Morgen oder Mitternacht vcrfus quam plagam coeli gestanden / zu beobachten/ daß sie auch also wieder in die Erden kommen / und ihnen die neue Herberg nicht so seltzam unv widrig fürkommet / wie noihwendig geschehen muß / wann das gegen Mittag stehende Theil gegen Mitternacht unvorsichtig gekehret wird/weil alle schnelle Veränderung Gefahr nach sich ziehet. Theils sind der M'epnung / wann sie aus der Fremde hergebrachte Bäume kauffen / und nicht wis sen / welches Theil gegen Morgen gestanden / daß sie die Rinden des Baums / wo sie am braunestenist / gegen Orient kehren / so haben sie den rechten Stand des Baums erratben ; Ich wolte aber lieberglauben / daß )ie brauneste Rinden eher den Mittag bezeichnen folte ; ey gleich eines oder das andere / so kan man also nicht zar zu weit fehlen. Die langen geraden Wurtzen müssen gerad / und ohne Krümm, untersich / und die ändern/wie schon gedacht / herum ausgebreitet werden ; ists möglich/sonderlich wann die Baumlein nicht weit herzubringen/soll man die alte Erden / so noch an der Wurtzen hanget/ nicht herab thun/sonderngemach damit umgehen / paß Ie dabey verbleibe/kans aber nicht seyn/muß man sonst gute fette Erden daìzu bringen ; die Zeit zum Versetzen "oll weder zu warm noch zu kalt / weder zu trocken noch u naß auch nicht windig seyn ; man kan die Wurtzen/ ehe sie gesetzt werden / ein wenig in ein Mistpfützen-Wasser einweichen. Mann die Bäume über Land zu bringen / müssen >ie Wurtzen mit Erden und Mies wol verbunden / und mit feuchten Hadern verwahret se»n/ man muß alle Bäumlem (und je grösser sie sind/je mehr) wol abstu-zen / so mögen sie die Winde nicht also umtreiben / und können besser einwurtzen. Wo die S'Urm-Winde emetn sind / muß m n sie noch besser stümmlen / den chwachen müssen Stangen beygesetzt und sie darattge->unden seyn / auf vtr Art und Weife / wie oben gedacht worden ; die Bande müssen zart und lind / nicht hart und eingriffig seyn ; mail muß auch in Acht nehmen/in# dem man die Wurtzen setzt, daß die Erde dermussen unterlegt sey i daß es nicht lalne Hölen abgebe ; die Ende der Wurtzen müssen abwärts gesenckt / und nicht übersich stehen / da sie den S ffc nicht also an sich ziehen mögen / wan muß sie mit Händen wol niederdrucken/ und nicht mit fVussm eintretten/weil die Wurtzen leichtlich davon abbrechen ; im sandichten Grund muß man sie ftlier setzen/als im leimichten ; wann die Wurtzen be-d ckt ist / kan man obenher umgekehrte Wasen darauf legen/damit (ie faulen / und an statt einer Dung seyn/ wie auch die Abschnittlinge von dem gestutzKnBuchs-baum doch muffen sie so wenig als dieDung/dieWur-hen berühren / und nur auswendig herum ligen ; die Grube muß der ändern Erden gleich anaefüllet seyn/ weder höher noch tiesse»'. / Dieses letztere aber kan man an trockenen dürren Orten noch rulaffen / doch nur das erste und andere Jahr / biß sie erstarrten / muffen sodann ausgeebnet Des Adelichen Land * und Feld - Lebens_____________________ seyn ; man soll auch keinen Bauman kan / muß man vorhero die vorige sen/und die Gruben wieder mit befferà Die Wurme und Kafer müssen dey dem Setzen ausgesucht und VE -man ein wenig LaugMchen darzu f(blllcs Ungeziefer leiden / wann sie mit der u wird / verbessern auch solche.. ^ Das Stümmlen muß bcy alten ^ bührender Bescheidenheit »orgcnötnvite1 ( Birnbaum itnbPflaumenbaum leide’161 alter Apffell nicht ohne 2 dorren will. Birnbaum undPfiaumenbaumleid«1 alter Apffelbaum Kersch- undMarillc’-6 yfi nicht ohne Beschwcrnus auf/ ausser renwil!. M Herr Bocfler sagt / wann titaN bjJUj will ausheben/und solcher sehr weit um M Hat / so lasset man am Stamme her»’11 L! " tzen etwa« zwey oder drey Arm lang dfl wurtzelte lasset man stehen / und hauet» Darnach zur ©piss oder Hertz- WuEA. als sie eingewurtzt/und sihet wolzu/d^ diese Haupt-Murtzen nicht beschädig' möchte ausgehaben werden; dieabgè,.^ Stamme noch stehende Wurtzen solle11 mit einem subtilen Bohrer / je eine zw voneinander / solchekDesialt durchbr lich daß man subtile frische Weiden-^-,,., hen könne / daß dieselben Creutz weises, ^ stehen kommen/und setzt benBaUM wr " ' paß / wie er vorgestanden/ein. t'M che-? N-h'5 Diese Art / alte Bäume zu versetzE Herr Böckler ) die erste Prob zu gethan/daß ich einen stressen alten nahe Manns dick/und über dreyss'g ^ dreyerley Früchte getragen / versetzt daß dat®, I mehr etlich und zwantzig Jahr / bi Frucht bringet. Imgleichen habe'ich ebenma'ss’g $nj dem Feld / in einem sandichten Boden/ gang / etliche hundert Schuh lang / und VogelbeereN/so atlchaufdrevss’g^,h,i,t gesetzt, daß man also auf diese Weistf1"1'.. degroffeBäutne/Unbehauen ihrer Ael' . die durch DieWurtzm gezogene janger:.',, Wurtzen bessern Safft/weil sie f^^L/n1111 waren die Wurtzen am Ausheben veri^ .^^ beschneiden/und mit Terpentin/auw des Baums mit Leimen und Kühlold11 ^ Nimm auch vom Tannen- Holtz' vermcngs mit ein wenig Leim / fWL'nOi daß es desto eher faule / setz den Sts”11 ^ " »hue verfaulte Erden mit dem Leun >. fein lucf darauf/und decks damit zu i* n daß die Wurtzen Lufft habe ; ehe nw die Gruben setzt / gröblicht zet'stesi%ta, ten auf den Leimen / und wann Dct ^ , gesetzt / und zweenFinger dick wieder Salpeter daraufgestreueti' a> und mit faulem Regen-Wasser bess lrt1 in'1 man bey trockenem Wetter den '^E^^eter zergangen / besprengen/ M ftdrjj ?nen a^ie ervmK?k man il)n 9^cn de" TW Jeti wett|e0 Baumsäufferste Tropf-Hi? HunJs J?!e '("öbreitunij der Wurtzen MWai.lc ;c.Äeste sich vergleichen) gcsche-tirNeti Ü" Baum allerseits mitStan-Iff^/too»» ^ die Wurtzen äbtedigen und iS* bit» V's,1Öa' ^rost angangen / begies-i,!S, a^^den und Wurtzen mir Wasser/ 555 Ateg / Ä,/Utzen ab dann legt man ihn auf eu ta»;le{t»or2 wn zu vorhin bereiteter Gruben/ dk^idennM^den/füllet den übrigen Raum B) baé Munge / so soll er ( wie Hm Elß ■N» :Lmlöbiinn *č^n wenig empfinden/sondern Wachslhu.n zeigen : Ge-R'Mlq^ ,?ier / wann die Blätter vollkom-V^’in gefch i -cin nm stchs undminderjähri- he / die Wurtzen dörre/und den BaumUrderbe/ fahrt »ÄSÄ®Äl8|( iätÄs*-,wtswi: LWNLMSMM SÄ’ÄSS'g planter eh ma prèfence, font venu à bien , peu Cx-ceptès, aucohtràiretousccuxfont morts,ou laneuif commi» le pianterà mtS Serviteti^ das ist auf Teuffch : Alle die Bäume / die ich m meiner Gegenwart habe peltzen lassen / sind ( ihr wenig ausgenommen) alle wol bekleidet ; im Gegrntheil'jmd alle die jenigen verdorben / oder doch übel gediegen / die ich durch mein Gesinde pflantzen lassen. Drum sagt Renatus Raptus lib. 4. Hortorum nicht unrecht also : Utilis tft Horto , Domini manus, utilisipfij Arboribus, qui cum muro non haereat arbos, Autrefoluta fuo laxet fc pergula verfü , Ipfe recomponit ramos & vincla renodat ; Comptus ut egregio le proferat ordine textus, Frondibusiple etianverucas.bruchosq; voraces. Decutit, — — — dg er von omen Sva- .'wrehet. rt,W> «'nes ist zu merefvn / daß auch die geschlachten Baumlem von dem edlen Kern-' 'bst, durch wiederholte Versetzung / so gute und edle Früchte bringen / als das i3bst gewesen / daraus die Kerne genommen worden/ UNdseöffker solches/obiervato debito modo, gefdjehen kan / je köstlicher und edler wird die Frucht / die auch in diesem die gepeltztm übertreffen /weil diese Bäume denen ändern gepftopffeten weit anderWährbafft.gkeitl überlegen sind. Daß sonst etliche auf alle Werrftaae , in der WochemVor-und Nachmittag / gewisse Verse-tzung-Skunden wollen undvorschreibm/istmehr Aber# liev ob nit.,» .v v. .....—... „>v„v wlw S/1?geschek'nkrn, vL f^/ky‘lbj? uLDrr',^n; ^üben/ alseinige WaHraHnl.chkeit ; wann nur schön PkN «He ^ >h» saub/r- j Werter/bequeme Erden/und der PfiautzenBeschaffen- "1 nu?>btnaR s,!'b/ W rech: uberemstimmen/so darffihm niemand keinen üöaöam " e Wildling müssen nicht zu schwach / sondern zu Beförderung desWercks miitelmässig siyn; die Wild-Ing werden einen Schuh und drey Zoll ohngefchr/über der Erden/so bald sie gesetzt sind/gleich abgeschnitten/ so werden sie wieder neu und frisch antreiben/ und desto besser einwurtzen ; man kan wol Stein und Kern-Obst untereinander setzen/ auffer Feigen / die das Schneiden ià erleiden/Haselnuß/ die gar zu frech treiben/und Wt und Kasten/die gar zu groß werden. Von Haselnüssen / item von blau und weissen Syringa, coiutea, Johanns-und Sta6)elbeeren/Him-i rern/Wachold/rbeern/ und allcrleyFarben Rosin/ mag man absonderliche Spalier und Gänge formiren; ''as erste Jahr muß man siefleissig umhauen,zelten und »ai allem Unkraut säubern z das andere Jahr hernach werden sie gepeltzt/und zugleich und die Latten dabey gesetzt/ an we uv-^ bende Zweiglein binden und nach im1’1* Ui len kan $ die Bfablè/die man Iwffcyen eintheilk/ müssen so hoch seyn/ wie n'ai 1 ^ ben will/ die müssen gantz gerade/ vo »u ^ undHöhe seyn, und diß alles muß man, ^ man zum Peltzen anfängt, damit man / wan die Zweiglein aus UnM|iOTu, lö f An die nach der Bau - Kunst star" ^ (t| gerichtete Pfahle müssen die La.'ten/ berhalb derPeltzer/ und so fortan / ^ Reyhen biß in die Höhe / in gleiche- ^ schwanckess weidenen Ruthlei» al'L{i daran hernach die treibende linden und weichen Weiden M he zu beyden Seiten gezogen / m10 werden. . ^ wilv- « Das erste Jahr muß man mit ve» »f. wahrsam und gespärig siyn; das am ^ttt1 schon besser alles / was sich nicht nach will / abstutzen. LLan man die unterste Retto6 tn» , M)f und gcschicklich auskheilek/ kan man i andere/und also nach und nach d|6l'.n/fll ausfüllen/ biß sie den Gübel tW'W Liß mell man was darüber wachsen flei sir in die Dicke / und müssen tohrlà. Schößling angebunden/und was J '. rCtw ten siyn/ nur daß man keinAmeic-b I hierinn den Mondenschein UK^a nD 6 wan nur schön Werter/ohne W>'. Pfähle sollen von Eychen oder jV1 men seyn ; die Spalier hat ih er n< su> stJahrvonnothen Mnvcbj'à'« ^einander halten/künfflig b0n2ßcibm « s Ìr^m ' wacht man aber m*?n x nf0'' mu6 man » ^rer nfl*/ voraus wo m V'nwurtzeln/ und den guten ""bauen ; wann ein 9ub über bm tu !?et/Fan rtlan *bn einen ^treibt crhS leben / daß zwischen il>, S , Ä*«W«,b*/ auch mußderGärt-'^alsT^?'^aume nicht mehr ( wie i,lrl-netirinoli s* ^hrNahrung/Lufft/ Die, !i- ^>chfa„i ?"rch /.also daß die Würben li(ff m ö o ff ?,m ^egentheil die Wurtzen/ i so es iun'> ln ^^senckt sind/ von den ge-1 È1/ welZKommerg,bt/nicht allzeiter-, 1 alseinen halben SÄÄ? 6'e ?à/ Die tieffer ltgr, i^btuita LÙ p im 5eÌum 6«nz hart wird/ ! ^nNut?n:sn!aLn/ba^r vie Bäume/ so J K daß ihre Wurtzen zu tief gesetzt pflaum/ Glander soll man Pfirsich/ Ersten Qbcl rn/(S1lleLd),en ®rtinb 1 * 'Jk Erden fressen / und àL^às ___________________________________ §5^ der anfangen zu schaden / /e einen zwischen zwepen hinweg thun wollen / also sind die Geländer allzeit wol besetzt / kriegt auch m den ersten Jahren mehr Früchte j man soll aber allzeit zween Birnbäum von einerlch Gattung nacheinander setzen/ damit/wann Man einen wegthut/der andere sich an seiner Grelle befinde. Die Gelandèr soll man alle Jahr viermal / etwaü sechs Schuhin die^reiten umgraben/nemlich im Mer-tzen und Wein-Monat ziemlich tief/ im Man und .heu, Monat aber nur etwün einen Halben Schuh dick - oder nur einer halbenSchauffel ttchdas Graü zu verderben/ und dieErden rnm b und tüchtig zu machen/ den Sommer- Regen zu empfangen / die hohe« Bäume aber darf man allein den Stammen umher ( nachdem es vonnölhen) UMgraben, dardurch wird die starčke Erden verhindert aufzuspalten/ und diejenige / welche leicht und sandicht ist/bleibet allezeit frisch. Ehe man die BaU-me anheffket, muß man sie in dem erstenJahr frey und ungehindert schössen l«ffen/Und ihnen keine Augen nehmen/noch sii stümmlen / sonderLdiß in deh Hornung und Mertzen des ändern Jahrs Mrten/uild sie alsdan anfangen zu heffien/ anzubinden und zu schneidett/dann ihre erjìe Schößlinge so zart / daß ttian siè Nicht ohne Zwang oder Verletzung anbinden kan / man muß den (Dtamm gerad undungebogen übersich anhefften / und nachdem der^Baum starck oder schwach/ kurtz oder lang M^oben abstummlen und schneiden/hernach soll man die ubìigen Aesi- von beeden Seiten ordentlich aüsbrei-ten/ und sie biß einen halben Schuh nahe bey dem Bo, den (wann es sevn kan) herab lassen/damit die Unterste Mauer auch bedeckt werde ; wann man aber den Baum also auffuhret / soll man alle Sieste / wie die Fin, ger einer offenen ausgebreiteten Hand/oder die Steck, lein eines auögespannten Wind- WähreS/ auöbreiten/ und zusehsn/ daß man sie nicht zwinge / oder einem Ka« tzen-Rucken gleich (wie leGcndrc redet) krumm biegen/sonst kriegen sie eine Krümme/gleich einem Eien, bogen / allwo der Safft sich aufhaltend / einen wilden Zweig schiesst / welches den ändern ihre Krafft neh, mend/an ihrem Zunehmen hinderlich ist; dasäufferste am Ast soll nicht niedriger angebunden / als der Ort am Stamiwsondernein wenig ubetsichgeleitet seyn; man soll auch die Aeste nicht übereinander CreUtz weise an die Mauer hefften/ weil einer dem ändern schadet / worauf ein Gartnek im Schneiden am meisten Achtung zu ge# ben / damit er das Unterste und den Haupt, Stamm des Baums nicht zu sehr entblösse / darum soll er sie all, reit/ eher zu hittz alszu lang schneiden/ und insonderheit die obersten Aeste / und die zu obrist an der Mauren stehen /wol kürtzen / weil sie sonst allen Safft an sich zie, beri/und verursachen/ daß der Baum von unten her der Aeste enrblösset wird; darum sind die Pfersichbäu, me am allerschweresten im guten Wesen zu erhalten/ und lehret die ErfahrUng/daß solche Baume / wann sie der Gärtner nicht allerdings wol zu schneiden zu enräu-geln / bd;T zu erbrechen weiß / in sechs oder sieben Jahren zu Grunde gehen/ da sie doch/ wann sie recht gèpsto, gen werden / mehr als zwanzig Jabr wahren können; auch Hat man aufzusehen/daß kein Schoß zu nahe/ und glatt an bim Ast oder Stamm abgeschnitten werde / uns' daß alle Aejtlein und Schösse in ordentlicher wol, ständiger Weite voneinander kommen ; die Schösse/ welche keine Trag-Knöpffe haben / sollen aufzwey Au- gm / nahe bey dem Stamm oder Ast / daran sie stehen/ übgeschnilten werden / damit diese bringen herfür tragbare Knospen/und solche Aestlein/womit die Bäume am schönstm.beklrider werden. Mann man daö Obst von den Gelantem abnimmt/ soll man der Birn Stiel mitten mir einer Scheer abschneiden/Psersich und Marillen aber fein gemach mit der Hand abdrähen/ damit man nicht zugleich die ändern beleidige und mit hinweg nehme. DieFrantzofcn machen auch ihre Spalier nach einer Mauren/die gegen Mittag sicher/ und pflantzen die besten und edelsten Vaume/ alö Parga motte, boti direttici», auchPfersich und dergleichen / und glauben/daß ihre Früchte die g 'meine Baum Früchte weit übertreffen/ sowol an Grösse / als an der Faib und Geschmack/ veil die Mittags-Sone von der Mauren Gegenschlag und Reverberation gleichsam verdoppelt wird. Der beste Stand ist / wann die Sonne in ihrem Aufgang nach derZwerch durchscheinet/und den gantzen Mittag/ biß auf zwey oder drm Uhr gegenwärtig ist. Der nächste daran ist/ wannWum io. Uhr frühe beginnet die Spalier anzublicken / biß zu ihrem Niedergang ; die Mauer soll ia. öden?.Schuh hoch seyn / muß von Kalch gemauret seyn / weil sich das Ungeziefer gern in den Leim-Mauren aufhalt : der Autor del* inftruàion pour les arbres fruitiers will/man soll/wann man mau-ret/in dieMaurenSchaf-Beinein fomà Quincuncis, vier oder fünf Daumen breit voneinander einlegen/daß sie nur einen Daumen lang heraus schauen/ daran man die Baume hernach Hefflen kan ; die Erden muß gut und fruchtbar/ und durch des Gärtners Fleiß zu diesem Merck gebessert si va ; an urb neben derMauren macht man einen Graben acht Schuh breit / und Prep Schuh tief/ und an der Mauren wird dieser Graben (zu Verschonung des Fundaments)sesrpirt/wann maus könte ein Jahr also ligen lassen/ würde die Erde mercklich sich verbessern ; will man aber/ damit die Mauren nicht so lang entblöffetbleibe / nicht also lang warten/mag man in dem Graben einen halben Schuh hoch abgelegenen Teich-oder Wasen-Koth anlegeu, dann die Fettigkeit der Erden dring/von der Sonnen-Strahlen gereitzet/ gewöhnlich übersich / zur Nahrung der Pflantzen / darauf thut man eine Lag von alten gefaulten Mist/ vier Daumen hoch / oder einen halben Schuh / und darauf wieder eine Lage von der besten Erden/die man am Aufgraben von verschlechtern hat abgesondert / und diese dreyerlep Erden werden hernach umgegraben/ und mit dem Grabscheid oder Hauen wol durcheinander vermengt ; wann diß geschehen / macht man wieder drey gleiche Lagen/wie itzt gedacht/biß der Graben voll wird/ und ein wenig vor die andere Erden stehet / weil es sich doch wieder seht. Die Pflaumen / Marillen und Pfersich/sollen drey Klafftet* weit eines von der ändern stehen / weil sie sich sehr ausbreiten/die Birnen aber i ;. Schuh/oder wenigstauf zween Klassier weit/massen sie sich nicht so breiten ; die Löcher zu den Baumen sollen 3. oder 4. Schuh weit und einen Schul) lief seyn / damit sie alle Baum# Wurtzen beherbergen moaeN ; die Erde / damit sie gefüllt! wird/muß mit alter Dung/oder doch gutem abgelegenem Erdreich vermischt/und lheils umer/theils über dieWurtzen gethan werden ; der Baum aber in die Gruben einen Fuß breit von der Mauren/und wan die Grube gefüllt wird/muß man ihn biefl^ drey Daumm nicht von der Matirem_% viuy x-JMtmuu illudi vvn vu '5. Wurtzen kan man ausserhalb gegen ocre damit sie delto bessere Nahrung Haben n» Die Baume/ die man im Herbst warte mit dem Abstutzen biß künssligen^ kan ihm die Kälte weniger beykommc"/ gantze Safft in die Wurtzen; mel4!!| alle Arten hinbringen / weniger chen/ weil sie nicht lang dauren; die fn““ hen leicht dem Wind/ und mögen iiijP. schon Platz finden/ weil sie auch ihre strecken / und die benachbarte $ämne l.“J gen. Die in die Spalier gesetzte 33^, L fi. Kütten-Stamm g/peltzt werden / W Holtz machen/ und viel besser tragen / ^ ner Ob|t bringen / auch ihre Wn^c”n%ji strecken/(müssen aber Bilnen-Kutten^ die Birnen sind am bcsteti/rcaunmanF will man aber die Mauer mit t ches doch lang und verdrießlich zugeb^-Hl, neu-Kütten- Stämme i s. Schuh ve" ^ gen/und darzwischen einen'Pferffchban;, Frucht bringen,und die Mauren berie t nen- Pcltzer auch herzukommen/ da ni»s ,t sich/die ohne diß nicht lang bleiben/ die besten Kültenbaum darauf zu pvlF. „ * Aepffel- und kleine Birnen- Kütten' I» • !{ Bivn-Kütten/die einefichwärtzereunn°* < haben bringen längere undgrössew Laub langer und grösser alöD.t anbc^.^J mir dem Zweige/und bleiben in einer v ^ ändern nicht thnn / sondern vom Zwc'S -sen werden/und klein und schwach j|t) bende Zweige muß man das erste l nach Belieben treiben lass.ii/ohne dass ' ^ nach und nach / zu ihren künffligenFv dieWurtzen mag man/ wegen der M> - „■ die Winter-Feuchten besser zu erhan'. Mist auf einen halben Sckuh hoch ^ Gras ohne Wurtzen oder Heu/das la I . L wer- Hitze nicht so schr.eingreissen yu,#p auch sehr nützlich dasgrüneWaldE^^ gelegt/weil es auch dem Ungeziefer (n y terkeit) keinen Zugang gestaltet; das a ^ man ansangen die Bäume zu btegetii / h schneiden/ daß sie kein unnölhigeö H-■ . bleibende alle in schöne und richtig se yen. An die Mauren werden vor>»«fa/wt Latten angemacht mit höltzerne» (‘V/yieti die Spalier binden und heften111 eysernen Hacken an die Mauer am* ^ denBoden nicht berühren/und mii v L len ; wo man nicht Kästen haben k011-. lenholh / das vorlängst soll in ^4 n theils machen aber das Gerüste/iE a, Fußbeinen von Schafen / die iE' -Mauer mit eingelegt feyn; mußtr.a” die unterste Zweige ins Spalier eE Dif ben Schuh hoch über der Erden/ da ^ Jugend auf angewöhnet werde/st"' ^ der Spalier zu treiben ; was unrecht mit den Nägeln abzwicken. f i&fc-—— Dkrdtcn Buchs Anderer The« / Obst-Ggnen. ^CSiSSf1 "'tfe Attd-rBäum« Efpa-S^reP3e,e0t werden/solche zu r ^nc&?irb «ndFrüchtenden Gar-1 J 3 Und da6^"^»?'dReiffe nicht also dar-iei>eRobeff?r J? 7 Wlederschein der Sonnen «Ävtsr V\9tÌetr ^ am allerbesten / und 11 «Mn i! ^aif / so kragen sic viel« 559 JbÄ 5Ae hat / und esge/chiehet iA ; i h f,bcn halben Theil der Frucht ab-F>iher,1.K Vorths komm von der Son-Nber ^rcker ist wegen derWie- n»en-Strahlen auf der Mauren. Ittflt iSAtmL^ry m® alle Zweige dahin KEekà?L^rg-nommen/den Bäumen liiS'tftti tojiv,ne gestalt zu geben ; was sich nicht >fo(jlilan . 'Uuß mcggethatt werden ; das r l ebruario und Martio, im ^?8l,etau; ;.v/pnrcn 1 wann der gv5|te Frost fedÄÄYÄSK feSÄBSS !ilt0ff^L-teifhl1,u^ "^nvor allen Dingen erhal-Driq/ bi»?^>Erlangen/sollen die kleinen für# [»,>' in acht sind / und viel Blüh-Knospen : giftigen LS?7 die dem Stamm und den :n!h Jen ober „lll,ci)^n i*nö ' denen soll er Nicht kpj't / woBluh-KnLpffe laffen / allzeit , ìo>vol bie?Äe ^rlein darüber hängende >.^ch b«tniS ^P01' der Sonnen-Hitz zu be-?5/b«§ b?vÄt?l^lein nici)t ausdorre / dar-iL^^ieffe, nS bec0*in vielBiühe-Kno-,Ü!e/ iuiL,I#n 1 sich allein in die wenige I» „ 'y su berpn ' .',£d allein in Die wenige t/k ohh3o[ hü unö Wachöthum ein- ii!?^C,,d ^^Ausschneiden allein in diesem ' ‘ iibriagrS Junii/geschehen muß/soll man ^"Monaten/allzeit im abnehmmh.-n P Monden z die neu austreibendtzSpwff-n abzwicken/ weil dies^ zur Frucht ^gollkommenheit viel beyträgt/ und dieBaume einer Mutter gleichen/die den jüngsten Kindern am liebsten die Nahrung mittheilen/dardurch denen nutzbaren Trag-Zweigen der Safft / wo nicht gar entzogen/doch verringert wird. Die Psersich- und Marillen-BäummußmanöM beschnerden/fast alle abnehmende Monden / so lang der Sommer wcihret/dann/so bald imHerbst der Safftab-warts gewichen / können sie nicht mehr überwimmern/ und der folgende Winters-Frost beschädigt sie offtso hart/ daß ein gantzer Ast / wo nicht ein gantzer Baum/ darüber verdirbt. Den Spalier Bäumen mußman die überflüssigen Trag-Pozen bey Zeiten abrüume»/wann man will schönesObst haben / und ihnen nur so vict lassen/als siewolund reichlich ernähren können/so werden sie viel länger dauren / und grösser Obst tragen / und diese Regel dient am meisten für die Bäume / die gros-fts Obst bringen / nur daß man zwischen dem Obst das man abbrichc/und das man amBaum lasst / einen ver-nunfftigen Unterscheid mache ; die BlühbotzeNdievor-nen an der Spitzen des Astes sind / soll man allzeit ab* nehmen / und nur die lassen/ die nahe an grossen Aesien hangen. Mit dem^bnehmen der Blühe oder des Obstes ( so allzeit gar frühe / ehe sie viel N.ihnmg wegnehmen/seyn solle) muß eine grosse Bchhànhett gè--braucht seyn/daß mans nichtgrob herab ivisse / und damit den gantzen Ast verderbe / Und diß gent sonderbar aufdie Birnen. Sonstsind die Spalier/ d -ivn voiber gedacht/auch nichtzuverwerffen/ausser/daßnicb' alles Obst/sonderlich diePergamotten/nichk daseibst/sondel N lieber an den Mauren gut thun. An denen Bäumen aber/die zur Mauren kommen/ muß man alle unnütze und überflüssige Zweige weq-hauen ; der surnehrnste Schoß aber ( sagt Herr Pet-r Gabriel) aus welchem der Leib desBaumeö soll formirt werden/ mußgerad gehalten / und so hoch als das Behage seyn soü/ausgebunden werden/die ändern Nebm-SchoßausbeydmSeiten/sollman inOrdnungdail / man muß solche anheben zu binden einen halben Schuh hoch von der Erden/und wird solches einer offenenHand oder einem ausgebreiteten Luffr-Wedel gleich ; man muß die Zweig nicht verdrahen oder zwingen/sonst wird der Safft aufgehalten / und d.:ö Machsen verhindert i man muß sie auch nicht Creutz-weis über einander/oder ihr zween auf einmal zusammen binden / wiewol man dieses nicht allzeit kan eylübrigt seyn. '"0 onaten/allzeit im abnehmenden Cap* XXIV. |àeh c,, Wartung der fmcbt6aun Bäume rno gemein. und schön - auSgetheiltcn tifleS 'u rechter Maß zu erhalten/ lift;'utet/eÄacv daben / wo etwan durch ifiNen wär?^?fNnder Baum verdorben 11 ' tDiich»/ alsobald einen neuen an seine iiutig UnJef ?ber geschehen muß / weil die Bäume die in den Thälern / und aü den Bergen stehen/haben guten Zufluß der Fruchtbarkeit/ item an den Ufern des Wassers ; wann ein junger Baum anfangt schwach zu werden / muß man die alte Erden von der ,umi _ ------ Wurtze-iwol abraumen / und bessere darzu schütten/ i3%«9 und mi^àV^en muß /weil die auch mitDung-Wasset begiessen/döch den Slam nicht l/Auw fehl sind ; sonst benetzen ; wann die BäUme/sonderlich die alten/wenig ’u.,e *bm ^^.'Wemch unter alten grossen Fruchte^brmgen/undzu vielHoltz haben / mußman il> nen die überflüssigen Zweige flttsamlich abhauen /odcr absagen/die Wunden mit einem scharffen Messet gla beschneiden/uss darnach der Baum edel öder ge,mm ist mit Peltz-Wachs/oder Leim und Kühkoht bestreichen ^bbh ~ War, unter alten grossen ^»weà r ei®0rnnfen/uni) unten an ^a M^ufzubrinsen; werden Obft.indm m
kf< Wann die Bäunv anfangen zu gelben/muß man sie im Winter-Monat umgraben / ihreWurtzen aufdecken / und feisten / mit Erdreich vermischten / Saumist hinzu streuen/weil dieserMist kalt ist/erfrischet und befeuchtet er den gantzen Grund / wann er zu trocken ist/ und also nimmt er die Ursachen der Kranckheit hinweg. Wann ein Baum am Wipffel dürr wird/so kommt es von der Wurtzen her / darum muß man sie aufdecken/ und wann sie noch gesund und mächtig sind / vornen alle abschneiden / ihnen gute gedüngte Erden zulegen/ und den Gipffel/biß auf bad Leben/ abstümlen/und verbinden/so wird er sich in kurtzer Zeit wieder erfrischen; wären aber die Wurtzen faul / ists am besten heraus genommen/und weggeworffen. Man sichet auch Baume/die den Mangel haben/daß sie/wegen vielenFrucht-dringenS/ inner wenig Jahren sich selbst hinrichlen und verzehren; diese schädliche Fruchtbarkeit zu verhüten/ soll man ihnen ben Gipffel abstümmlen/ oder ihre Aeste um die Helffte abkürtzen/und solches zwar im Mertzen/ zwey oder drey Tage nach dem Neumonden / auch soll man ihnen 2 oder z Jahr lang alle tragbare Knospen ausbrechen/also erholen und verjüngen sie sich wieder. Wann die Bäume im Jahr öffters als einmal auf# gehackt/und der Wasen davon genommen wird / be-kommts ihnen überaus wos/doch daß man fleißige Aufsicht brauche / und sich ( nach Herrn DümlersLehre) nicht vom Baum stelle/dann solcher Gestalt hauet man die kleinen Wurtzeln ab / die doch dem Baum den besten Safftgeben / sondern daß man sich mit einex Seiten zum Stammen kehre/damit die Wurtzen unversehrt bleiben ; so aber je eines aufgewühlt würde / soll man dasselbe stracks wieder vergraben. Von Rechts wegen sollen junge und alte Bäume jährlich viermal ihre Wartung haben : i Zu Ausgang des Winters/ muß man sie tiefumgraben. 2 Im May/wanns einen kleinen Regen gethan/daö darfnur eine halbe Schnüffel tief seyn. z Im Julio/aufeben diese Weise. 4 Im October / das muß so tief seyn/als man in die Erden àmen kan / und müssen allzeit die Steine und Graö-Wurtzen heraus gelesen werden / damit die Fettigkeit der Erden nicht dem Unkraut/sondern allein den Bäumen zu guten komme. Wann nun dieses/weil der Garten zu groß ist/nicht alle Jahr durchaus geschehen kan / kan man denselben in zwey oder drey gewisse Absätze einiheilen / und jährlich einen davon wol verpflegen / damit es in zwey oder wenigst drey Jahren gar herumgehe/nemlich/daß man ihn zur Wurtzen raume / mit guter fetter neuer Erden zu Hulffe komme/und etwas Laug-Asche darunter nehme/das Ungeziefer zu vertreiben. Will man anfangs zwischen der Bäume Reyhen/ weil sie noch jung sind / ackern und anbauen lassen/ thue mans lieber mit Hülsen- Früchten / ausser der Kichern / Gersten undHirs/wie auch Lein-Saamen und Hanf/ die gar eine austrocknende Art an sich haben ; aber Hadern undWejhknn man anbauen/wie-wol es auch schlechten Vortheil gibt ; Saffran mag man am allerbesten dazwischen haben / weil er nicht achtet / ob er schon niedergetretten wird ; oder allerhand Rüben / weil die Umgrabung des Gartens den Bäumen nützlich / und sonderlich die Rüben bald ausgenommen werden/ und den Winter über nicht im Fel- Wo das Feld dazwischen geackert : muß man den Pflug sacht einsencken/ro tzen nicht beleydigt / noch auch sonst " Pflug- Rädern / Achsen oder sonst ano Umkehren / und Auf-und Abfahren/no® den Kummeten / wann sie niedrig fin£>/V Nagen ihrer Zähne beleidigt werden. Mit der Dung undWässerung maß und Bescheidenheit gehalten werde nach mit mehrern will erwehnen) we»l , / fluß und unzeitig ungebührlicher Gebw' . cher Abgang / schädlich ist/ da dann st schafft dieser / als auch des Grundes S * Dung schickt sich am besten im Giessen im Sommer. à Eö haben die Bäume / so in hen/sonderlich vonnöthen/daß man un y sen um den Stamm herum aufhebe / . und ( doch ohne Verlegung der r. haue / die Stein heraus klaube/unvi nigten Erden wieder beschütte / den E' sen kan man auflegen/und ein paar A so wird guter Grund daraus / also konn ' die Winter-Feuchten besser anziehend' baldmiesicht. .v Diegroffen/dicken/ästigen. ftj oder großes Obst / weil der Stamm m so viel unnützeGäste nicht bewürthen t« l eher auszehren und verderben; also. den Überfluß der Wasser-Zweige aWL so viel von den Haupt-Aesten zu laflm/^ wol ernähren/und zu Aufbringung dchd kan ; das Schneiden muß mit stharm ■ denden Messern und Schnitzern Rinden vom Ast nie zerstochen/oder aro de ; der Schnitt soll allweg abwärts rm ^ daß der Regen ablauffen möge / der höhere Theil der Rinden gegen> re stehen / dafür er das Marck etwas bei ^ die beste Zeit ist nach dem Winter / im Safft ist/weil er die Rinden macht / da hingegen / wo sie werden/von dem Frost erschwartzen kan man das Schneiden im Februar w ~ nach des Herrn deßerres Meynung ^ biß Ende des Majrnol)erhalbenJul,l,/ des Mondes-Wechftl continuiren. Muß man aber im October oder ^ M tzen/soll man desto längere Zacken dar«, „nf che folgen öd im Frühling gar abschnf L M man jährlich alles Gedörrte / so wo> - ’ Zweige abthun/als auch was diean^ pi,,: gen oder seitenwarts ausschmeiffE' gestalt machen will. Offt wachsen','^ „ffi Zweige/deren die Bäume (wie die U pii. ren Kindern mit besserer Verpflegt,^l>^ Unterscheid haben ) allen Safft m> ^ ändern zu entziehen pflegen/die soll m p( den / damit der Baum nicht verdirb . Baum aber gar zu frech auffchielst 7 jrfM Stammen hat / daß ihn dieM' mögen / dem ist am besten / man staj' Aeste / und laß ihm solche nichtwo^^/ir l>Mrn mit in’z1^ f.an man so wol jungen als al-btr)haen sCIL,,)Un/n>t:*1 ^ sich davon erstar-Schr-GàM m3 "'an/stracks nach erfol- N»E«SLSS Im / 2?^V"mn,elten Baume von ,t),eiunacnmV.l S ,*¥ucl;t desto edler werde. > hoch ^ » Achsen / und doch we-0tf >n 1 manin, letzten Tage abflufžen/ iwiy^hunhtv *an< ct*e,dön kan/so wird er ShwÄi ULdwodu zwc.ffiest/so stutze .“h scheu. sW ?u aIIcm die,gestutzten imFruh-i^ffinbuni ändern cbet’ nicht ; ist des HerN, ^ bitieu Cvr=rz )tit f° mol ers/als seine gute ^SeÄ^citt und derlkqut Gmft ÌM ttiannJI ^-usehr mit Kruchten überladen '" àltelu/i!! 'putzen / den Überfluß abklau-v Bobnih S ld schlechte und wurmstichige jS^Wrorhil »l11*1 abgenommen wird / muß ^chiufhjl unsauber / was zu hoch / oder toiehl ;en»5n8MdenM imP ^ügel / wann sie zu lang iiiokolim m f ^u<:b die Haar gar herab neh-Süh üb^lÄd*e Baume/wann sie sich mit zu lttcM( beschnitten Und entlediget m AZolstands halber / sondern viel->en und rragen/diß besteht aber in fol- dürre und faule Aeste/sie sehen groß Ä^N'en. )me am Stamm/und nicht lasse ìb!flba8Sfl.^eif6 den Baumen alle übrige >7chmc , S.Auss'ges Holtz / es ft» unten oder 51)5 k-r,tecfcn sie einander selbst / und (kf c fànnie von VenWurtzrln/biß Sit aus^u ^Sleich unterschiedlich getrieben/ ,lS|jch rS/eitct / solches ist dem Baum schab* Ì£H nicht i ,"dei flüssige Stamme abgehauen è / ,u ^ aue auf einmal/sonderN von Jahren 'iä«tledj?/Z^nn der ©afft in der Wurtzess te .leibt/h»v« m.deni uberbliebenen ©lainmen ;E >fl ; nirLv n?euilich der gesundeste/frischeste und '-Č^taueniii ? der Höhe müssen alle überfiüf Ctt1e1)tmio ^"den/daß die ändern Lufft/Liecht 'd? ' es Än /.auch sich ausbreiten und tra-lU/dakn, ! ec Äernunfft und Befthei-1i t werden Wann du einem an derMden bei-b frÄ und verfaulten Baum helffen wilt / so mach eb > strich von Kalber-Blut / Leim und Kübmist / und b streich damik den schadhafften Ort des Baumes im abnehmenden Monden^ 6. ©ollen die Rauppen-Nesier und alles Geschmeiß an Blättern und' AZten / im tobten Herbst und dem Winter durch / fleissig weggekhan und vergrabenwer-den/ehe sie noch lebendig werden ; die beste und gelegne-sie Zeit ZUM ©tummlenist im Januatio tmb tebruariö, wa»N der ©afft wieder ubersich steiget / wie Herr 6c Serres will / den Moß aber und die dürre gebrochene Rinden abzuschaben / ist der Frühling am bequemste!,/ im HorNung und Mettzen. Es hat Nchemias Grew, M.D.mifr Membrum Regiae Societatis in Anglia, in TračJatuchctl etldcam Hi-ftoris Phytologicae ; cum Continuatione Anatomia Vegetabilium nennet / gezeigt und imKupffer fürgestellt / alle Qßurtzen und Tnmcos, Unlt cùm Theoria vegetationis eorum, beneficio Micröfcopii, und Wie Vafa lattea & aèrea auch.Limpheduttus mit ihren Texturen / aus der Wurtzel in frie©tamme und Sieste sich emfinden ; weil es aber mehr ad Philöfopfiiam als Oeconomiam gehörig ist / wollen wir den begierigen Leser dahin angewiesen haben / ist iri calce Misceli. Ciì-tiofor. anni noni & decimi zu finden. 56L Cap. XXV. >MerdenMistsn/diezu dm Bäumen gehören/ !ist der Kuhe-Mist/ wann er wol abgelegen / der _. Abeste / im Eingang des Winters gebraucht/ Schaf-Mist ist hitziger / und taugt auf dürrem hitzigen Grunde nicht ; noch hitziger ist der Pferd-Mist/der nur an feuchte Ort gut ist / doch taugt er besser in dem Kuchen-Garten und an dieHülsen-Früchte/als den Bäumen ; der Mist von jungen Schweinen kocht den Bäumen/im hitzigen trockenen Grunde/wol zu statten / der muß aber unter die Erden kommen ; Tauben-Mist ist der hitzigste / wann er aber von Regen und Lufft eine Zeitlang hat abaekühlt / ist er von wundersamer Krafft/ dieBäumezu erquicken/muß dengantzen Winter offen ligen/und erst im Frühling hernach / unter die Erden kommen/ und ob er wol sodann für allen ändern Dungen wirckend und krafflig ist/so vergebt doch seineKrafft viel eher als der andern/und währet über ein Jahr oder zwcy nicht. Drr Sau-Mist ist der kälteste und beste zu hitzigem Erdreich / und weil die Bäume gemeiniglich/ —gen zu (fresset Durre/gelben/so ist er gar dienlich/ sie - eder grünend zu machen / man muß ihn aber / so Ndb manchnausstreuet/vechraben. DerTauben-Mistist gar zu hitzig / wann man ihn zu frisch gebraucht / wann aber seine Ditze vergangen / so thul er Wunder / indem er die fast tobten Bäume wieder leben macht / und ihnen neue Krafft mittheilet / er verliert aber solche (nneSieur le Gendrewül) innerhalb jweyen Jahren; man muß ihrt im Anfang MWinterrf auöstreuen/und/ wegen seiner Hiß / vor demFrühling nicht emgraben; nichts desto weniger kan man ihn gantz frisch / so bald er vom Taubenhause kommt/zu den Stammen der alten Baume (damit er sie erneure ) tragen ; man muß ihn aber gerad im Anfang des Winter-Monats zulegen/ und zusehcn / daß solches nur 2 Zoll dick und eines halben Schuhes weit vom Stammen geschehe/auch daß er (damit er imWinter allen Regen und Schnee empfaw ge ) vordem Frühling nicht umgegraben werde, idem refert > die an weiten Haupt - Strassen abgestochene. Gras-Büsche oder Wasen / sind das beste Erdreich in? gantzen Lande / weil sie gar wol geruhet / und von beni darüber offtgehenden Wehe gedungetsind; man muß aber/ nachdem ber Boben ist/nicht mehr/ als auf das höchste / etwan eines halben Schuhes tsif/wegnehmen/ undvor dem Gebrauch denWasen wol zerhacken/damit sie sich mit der natürlichen Erden desto besser vermengen/und deren ihre Güte mittheilen/weilen diese Erden fast marbe. ohne Hjtz/und voller Nahrung ist/dienet sie fürtrefflich wol in die/zu Versetzung der Bäume/gegrabene Löcher zu tragen/und um die Wurtzen der Baume herzulegen / weil sie sich zu derselben gar wol schickt/und alles wol ausfullt / sie muß aber gar rein und zu Pulver gemacht werden. Also mußHühner-und Tauben-Mist/Rinder-und Schaf-Mist / alles mit Unterscheid gebraucht werden/ daß er die emblösten Wurtzen des Baums nie berühre/ sondern auffenher umlegt und mit Erden bedeckt werde. Zum ändern muß es allein im Herbst und gegen den Winter geschehen im abnehMendenMond/sogibt er der Wurtzen Wärme und Safft ; im Frühling aber/ ver- Dom Snngtn und Begicsscn. ursacht er/daß nur viel Ungeziefer tva#n 1 men schädlich und zuwider sind/verbrAl 2 er nutzet / sonderlich wann ein dürrer ©E'U; Es gibt aber Aschen undKalch/unddat> nern undGarbernvom Fellwerckuberbw gute Baum-Dung / wann manti iw A. Wurtzen von auffenher streuet ; oiwgj und Geis-Hörner / so manti um den ©(jJL den schlagt/das grössere Ort oben auf Ms Regens-Feuchten in sich aufhalte / und re mit erquicke ; Item Klauen von Schwein-Harn / so das Ungeziefer verm > aber selten bcy dm junger» / öffterti abet Bäumen gebraucht seyn; man glaubet/^ gern davon wachsen / und reichlich FE ., len ; und gewiß ist / wann die Dung J"c, ® schiedet/ daß die Baume viel lieber uw JJ... als sonst ; ein alter wolabgelegener u> , Mist ist am besten darzu dienlich; wiewol . nung sind / den Mist / soviel möglich/ entziehen/und lieber abgelegnes Gaffen^ , der gutes Erdreich darzu zu schütten I M vorher bei) den Reben gedacht worden, o Herr Dümler gibt eine gute Lehre/^ ^ rechtzudungen : Man gräbt (spricht er^ nach Beschaffenheit des Baums / 2 /'J breit rings um den Baum herum / zieh"v heraus / tbut Wasen und Stein bepst>'?,r«/ naue Achtung. daßdieWurtzel nicht« | kleinen Lebens-Würtzlein > so den S^nt ^ nicht verletzt werden / sondern ein p^aro... Erden bedeckt bleiben/dann cs lässt sich ’j'L / man die Düngung bloß auf Die davon schimmle» ind anbrüchig werden/^ heroWürmer wachsen welche bie9Bti2” Li und verderben. Die Dung/spricht der * ftruäion,pour lesarbres fruidti^rs, tllUP\ Bäume versetzt/sonderlich die jtNlW/.D werden / denn zu wünschen / man besser^ ^ fangti also / daß sie hernach anderer Haw' uj tig ware/indem wann sie erst/schonFrsich ,f| mistet werden/nicht möglich ist/ daß diesig den Fruchten/wo nicht einen bösen ^ gc / doch ihren angebohrnen/lieblichen ^ wann aber der Mist schon zur Erden nicht so viel / daher nie einiges Gras «w leiden / oder sey was es wolle / um deiM» ^ ziegeln/daß dieguteNahrung allein d^» und nicht von Bastarden unnützveE also dauren die Ba'ume/und darf sie NE , wann man an Blattern und Früchte» Abnehmen verfpühret/ dann soll manu» w ^ wann man den Baum wol umgegraben/* n 2.odtr; Finger dick/auf4 Schuh be2U£llC ük über Winter ligen lassen / damit ihm Hitze gedampfft werde/und wann gen/grabt mans unter/ dardurch WArt# gestarckt und gleichsam verjünget Md. ^ von zungen Schweinen den Mist nehm^ - Äierdtcn Buchs Anderer Thetl / Obst-Garten. m*■ «wàterh-iLh^g-/daraus si» di ’“k‘ IN^erVI fijrnbiefem Fallwc anlangt/ist ai ff'fts®"?““ ääfc und p9 verwöhnet werde/weil es un# hfoiu t.S&" R«*#»» Stoffen Baum- !tl« |j?Ìl,n8to/..........• ~ ~ n T|föeä ^ yvgeinuiig IH tnanffi1^ fluf unterschiedliche Weist: i °dcri n!t% er!!v ba^ bie milden als auch an dem ©tarn und Aesteri / allerlei) Gebrechen „Mb ÖcbfiJÄf ? i unterworffen; die Wurtzen wird angefochten / wann 11 und ,DH,uet m uen großen ^util# f v^fen/hi ir 1)011 sich selbst frey und UN# Ml^^ààund°bstch-nd-H-b-tth.r , ■ Und bi ' -vx Il 'ell)cn nach dem Trieb, den l^niehrii i fur verliehen / ungeirret fort# ftr da u aussich laden / als sie befassten ™JHten i,JÄu viel haben / wie man an den RK"»»« slch.1 / durch Zum-kch-u° verdorren und abfallen ma# hii-^tilcn f».. f!!n un seinem Stamm unschädlich .^arten-Bäum osstermals ausge# Lf'Ntt n'c'rd,?/? ':tc'“"Wtsich1« geitummelt O^ncii-, ri ^ sie von den manniqfallj# Ä ^^het, „nÜ r/ich wann siezur Unzeit ae# ^ih9hfonb Bu bulderm Untergang besor# ^achiA Mann Unverstand Fürwitz/ rìuìi lven,.i. MZkeit in einem und dem ändern Mjhen iX 'bnen an statt des langen Le# M, ,N)en rjjttf«! zu erwerben/geschwinden Dj'e,à dann warhafftig alle Thier / so Xiiben&Äteit unD Herrschafft leiden L 1 / und 5 ff90 ändern mehr Ursachen, nie mMaern Zustanden und Kranck-Mirvqr die bic wilden Thier. à^i>vu,ibiÌ^l'chrVorsichligkeit/dicsem ?Cllilit9ebiihS öcn Baumen/ die sie pflegt Bfi 8uf/irr11 Mitteln zu «arten/ ent» ifJi7 vorzubauen / oder dafern sie fcS frniöheii * Mleder abzuhelssenundzu re- l* Mlin » * weilen / so etliche die Gelbsucht nennen ; da ist nun eine magere Erden nmBeyfügung einer fetten/und ein gai# ler Grund/mit einer ringen Erden zu tempericen. Item wann die Spitz'Wurtzen amBaum.die indet Mitte abwaris in dem Grunde gerad hinab gehet / m Olw firf> i>infi>/ 1111h ht\rr- r. ,*. ^ "... AdLkehrensolle. .... -^Baume/so mol an bet Wurßen/ Sp'tz'Wurtzen abhauen ; oder man bohret mit einem Holbohrer/eine zwerche Hand ober der Erden / ein Loch aufwärts in den Baum / biß an den Kern / lasset? zwey oder drey Tag offen stehen / damit das bittere Wasser ausfliessen-moge / und verschlägt das koch hernach mit einem Hagendornen Pflock, der noch grün ist ; und disi merckt man an den Baum / wann er nicht schön Obst tragt/oder gar unfruchtbar ist. Item wann sich Gewürme und Ungeziefer zu den Wurtzen einqnartiren / die sind nun mit Urin / gepulverten Schwefel / Laug-Asehen und dergleichen / zu»er-sagen ; oder ist die Wurtzen zu feucht oder zu trocken/ diesen kan man mit Ab» und Zuleitung der Feuchtigkeit begegnen. Wann man Tauben-Mist mjt Blut von Thmen zu einem weichen Taig tempcrivet/bimmehmstenWur» m1 Des Baunwentblóffet / und etliche Tage also offen an der Lufftgehen lasset/hernach diesenTaig darzu thut/ doch daß er dieWurtzen nicht berühre / und mit guter Erden wieder bedeckt / so wird ein alter schier abgestor# bener Baum wieder ftischwerden/muß aber im Mer» tzengeschehen ; »der wann man seine Wurtzen spaltet/ muß man Tauben-Mist / W-mlager und eilten Urin mit ein wenigSchwefel auf obbesagkeWeise/beylegen. Cap. XXVII. We dm Baum«Schadm am Stamm zu helffen I Wn.ttiti) die Rinden gleichsam entstehet aus hitziger gesaltzener Feu«) >- Baum verwendet / und anders / einsetzet / oder wann man den Messer darzu gebraucht, wie auch der * ^ Faulung daher entsteht. ui'S' Wann man die Würm zwischen H )if > ^ ken Weyrauch darzu thut / sol! noch auch die Frucht nicht wm'miM ben auch etliche der Wurm entsprieß Baum nicht zu bequemer/sondern als im Zeichen des Krebses und oder gepeltztist ; man nimmt «wjg Leime!, ur.d ungelöschten Kalch / W'vLhttt16 Ì und bestreicht das Ort damit / und1)1 J Hadern darum. \ Es ist auch diß zu besörchten / daß ^ Met einen Baum einmal anbrwötö nach die Grünspecht und&aumW nachsuchend / grosse Löcher in die nicht Nachlass « / biß sie ihnen gar nen men/darein sie nisten / und bavPurcthj. ,u r anderm Unziefer Platz machen oasw Ln. ; den Baum endlich gantz abdorren^m sanqs an Bäumen sich zeigenden <->-!. helffen mit taffe» an der Rinden/ fJWitSy Majo/Junio/im Vollschein/auf den Stamm gegen MitrernacI)t/vo>l ' hinab / mit einem scharssen Peltz^^i so gibt sich dieRinden voneinander ^ Lufft / und sein Überfluß dringet j Rinden und Holtz gehäbe wieder zu!" Im Brand aber wird der-Eaun schwartzümHoltz als ober kan man anfangsmildem Auswartsein scharffes Messer sehen die Finger nimmt/daß der (5P Ln # hervor gehe / und ritzt Oen ®aun’iiliflC Nfehlbar ist es / daß durch Nachlässigkeit / Un» jtren und Unverstand eines Gärtners die Bau- )me/insonderheit wann sie noch jung sind / bald ihren Safft und Krafft verlieren und ins Verderben gerathen können ; daher auch des Haus-VattersAuge und Obsicht darzu erfordert wird / das Böse zu wenden und das Gute zu befördern. Wie der Wurtzen zu helffen/ist nun im vorigenCapitel angedeutetj was für Übel den Stammen berühre» / und was zu thun / will ich hier melden. Wann nun der Stamm mitMies bewachsen/gleichsam krätzig und unsauber ist/so ihm viel Verhinderung bringt /ihn nicht gedeyen lasset / welches meistens in alten Bäumen / und im kalten leimichten Erdreich geschiehst / wann der Lebens-Safft sich nicht in alle Aejie austhejlen kan/sondern in seiner Vegetation gehemmet/ wird zu einem Mies degeneri^ / alsdann muß man solchen im abnehmenden Monden / bey feuchtem und nas sem Wetter (da eram liebsten abgehet) mit einem Eaumschaber (istgemacht wie eineTrogscheer/ allein daß er inwendig etwas in die Rundung ausgeholt ist ) fein glatt abschaben / im Merken oder zu Ende des Fe, bruarii / doK nicht allzustarck / daß man die Rinden nicht verletze / oder mit einem groben wollenen oder leinenen alten Tuch sauber abwischen / wann der Mies feucht ist / geht ergern herab ; Pater Tylkowsky de Re )itj trarrà lol. 492. sagt / man soll den Mies mit einem ltzern oder beinern Messer abschaben ; der röche Mies ist noch ärger / weil sich auch das Ungeziefer gern drunter aushalc/ und eine Anzeigung ist/daß einige Faulung zu besorgen ; er sey aber wie er wolle / roth/ grun / geel/ oder weiß,so ist er wie die Räuden an einem Menschen/ daher auch der Baum weder gedeyen / noch Die Wurtzen sich recht auseinander/ wie es;u des Baumes Nutzen seyn solle / ausstrccken Fan. 2. Wann die alte grobe Rinden sich vomStamm loß schälet / wie an den großen Birnbäumen gern zu geschehen pflegt/obschon die junge Rinden Drunter voll# kommen gantz ist / muß man solche / wann sie herfür stehet / nichts desto weniger mit dem Baumschaber vey feuchtem Gewitter / mit glimpflicher Bescheidenheit abraumen und weg bringen / fonsten nisten Ohrholen/ W"wi und anders Ungeziefer hinein/greiffen die zarte junge darunter wachsende Rinden an / und verderben solgtnds den gantzen Baum / welches man dergestalt mit einem kleinen Fleiß kan verhüten ; diß muß im ersten Auswärts vorgenommenwerden. 3. Wann ein Baum schon an der Rinden beschädigt/ und faul ist/so mach einen Anstrich von Kalber-Blut/Leim und Kuhemist/und im abnehmenden Monden bestreich damit den Baum. Ich will aber von mehr Baum-Salbrn und dem Peltz-Wachs hernach in einem absonderlichen Capite! Meldung thun / dahin ich den freundlichen Leser will gewiesen haben.- 4* Wann ein Baum den Wurm/ oder Brand/oder Ziereyhat, ( wie es in Oesterreich genenner wird) der Wurm wächst zwischen Holtz und Rinden / wann der Baum gedruckt / geschlagen / oder hart gestoffm wor- oder an dem Ort wo'er aufgeschw^> biß abwärts / Daß Der Schnitt dad&jjt man muß auch / wann der @*5? Lr»6M Safft nicht abwischen/daß er Del‘J' man macht/ nachdem der (tb«rj zwey/biß auf dre» und vier R'ß- '7?,^, ^5. oder Zierey überhand genomen/>It rv cmM Mittel dafür / als daß man tzer/oder wann man nicht t^d;;/ßfrFÄ! ist aber daö Holtz nicht angegriffen v J 1?^2nfe«l!f^u,aken/unö" den Baum und die Bäume gesetzt werden/wann der Mond den Krebs M k"d «UiÀiSS?1W11 'st/wle gesagt/verbinden, oder Scorpion durchlaufft / oder wann die Bäume mit & 5 toben/hi/ž^ / ^Ie den Brand von Ju- unfaubernBrod-Messern beschnitten sind/oderauch • -tc Ffln mnn ' -.................— ß- von der Unreinigkeit/so sich aufgrojsen Bäumen zwi- schen den Aesten in denZwiseln samlet/die soll man fleis-sig abraumen. Die meiste Ursach ist der aufsteigende er-hitzigteSafft/wan derMisi allzuhitzig ist; diesem ist allein mit Ausschneiden und Verbinden zu helffen. Diese und andereBaum-Kranckheiten verursachen auch viel/ wann derjenige / der siegepeltzt/etwan am Leibe unsauber und grindig ist / oder etwas unflätiges gethqn oder angerührt/und die Hände nicht gewaschen hak. raeit ahÄ ön man erkennen/wann man sie 6bc%rmuL Ä j?^artzer Brandmal im CNtadK,01 Holtz darinnen gewahr wird/die èvèrà^ Sgeworffen / weil doch alle Mühe è.fiÄ fic ""Htdauren noch gut thun feMbeil aC(1Ä niLd) 60m Versetzen / wann das r«äS?otbftl kommen/ und der Baum NrSS^imgen ändern muß. ' ^mi her / nach etlicher Mepnung/so » V % Cap. XXVIIL è^it ei^Mverten Schwefel unter Leimen/ yij^en èchaben ^aug an/unt> bestreiche den i Pfund und einen Vierding/ I!11® vierLoth / Jnschlet ein 5%nb / (*rt.llch. undWcyrauchzui arnmen ein Ä^ bine halbe Hand voll / um einen gr«èV--Em, Sfohbr3lmb Wachs/ z Pfund Terpentin/ (érutter /vin Vierbing Vogel^eini/zeiv hi,:#? sitz1 in seiner Horticulturä lib.4 ^rasila.,,^ur-Fürstl. Apothecken zu Cöln an M'ii* Lu ^Baum-Wachö b-reitet werde: yr. **1. i,n* cF’naE lib. i. Tcrcbinth, lib« 8. • t Maftich.unc. i. Myrrhae unc, S. £ntUr» fiat cera pro arboribus. 4 * ccrdpiodrooriDus. %lben nifÜ ,tiu verwundeten Baumen seine iMiestK ?*an nimt WachS/ungesaltzene «ÄwÄ^alch und Hartz/jedes 6 Loth/ , ;li) eil] MÄ& ' und Eybisch-Wurtz zerstoßen/ hM/ là« m,uc1) g^preffet/Hönig/Terpentin/ V en / rilu beysammUber einengelinden ^orh-m ,ttlle8 mol untereinander / und &: DieMält mans zum Gebrauch. Amöben. Agende ist eine Salben zu allerley '.^>mm 3 Pfund Wachs/ Gloriet ' .m Vierding / weiffen Weyrauch rini ein Vierding / Schwefel ShsContun(£l lCme Hand voll/rindern Jnschlet C:eti ; gß ^^ontundc gantz klein / doch je-fctfeGlutin • 1 Gloriet/JnschletundHönig à, sitùht cin glastrten Hasen wolzerge- V&die anb.^Ä^^ Pulver besonders in das %tein»[e Uateri/die zerlassen ist/laß es «me halbe Stund wol sieden / rührs mit es am Boden nicht anbrenne/und wol durcheinander sich incorporite ; dann laß die Materi im Hafen also sich das Dicke auf dem Boden gesitzet hat/ Allerlei Baum-Salben und PeltMachs. JaJtchalb Pfund weisses Pech/1 Pfund ' entzwischen immer mit einem höltzerneN Scheiffete/ da -Echnà / Mund Lein-Oel/ i Pfund altes " ' ' ^iles durcheinander gesotten/ wol • ff1 aufejncT^Lbpulverten Schwefel darunter stehen / biß s ^bgvffen / wann es gestehet das Obere seihe gemach herab in einander Geschirr/laß ,$um gebrauch behalten. esstèhen/bisieshart wird. Diß heilet alle Schaden/wie sie auch sind/dann daöWachs istgut für dir Nässe und Fäule der Bäume ; Gloriet macht das Wachs zähe und lind/daß es starck anklebet ; Hönig macht den Baumund alles Obst süß/und vertreibt oder lindert die bitter» gesaltzenonFeuchtigkeiken, heilet auch denDebs; weiffer Weyrauch erhalt das Holtz / daß es nicht wim micht wird ; Mirobalani Citrini vertreiben die böse ___™„nn _____________ Feuchtigkeiten ; das Saltz heilet ; das Jnschlet machet %Älii f 5n?WU(i( die Materi zu einer Salben. Man kan mit dieser Sal- ifilfqnb sAìmd Wachs/ 2 Pfund Terpentin/ den die Pfropffreiser beschmieren/so darff man sie nicht W^’tn w tteLr/ bin Vierding Vogel-Leim/zer- verbinden. hernach andere ln srcclicntien/als Item : Nimmt man Wachs/Hartz/öder Schuster « «.^byrauch darein gerührt. Pech / eines so viel als des ändern / das soll man bey dem Feuer untereinander zerlassen / durch ein grobes Tuch seihen / ein wenig Baum-Oel darunter'thun/ durcheinander rühren / in kalt Wasser giessen/rempe-riren/und also brauchen. Zu allen Baum-Salben und Peltzwachsen soll bkl-« lichein wenig Schwefel eingemengt seyn/damit solches die Bienen (wie sie zu thun pflegen) nicht wegstchlen und rauben mögen. Ich habe das dritte und vierdte Peltz-Wachs selbst im Hause machen lassen ; unter ändern auch diese : Wachs 4 Pfund/ Terpentin i Pfund/ Scheffel-Pech i Pfund/ungesaltzene Butter z Loth/Vogel-Leimvier Loth/Myrrhen ein halb Loth/Weyrauch ein halb Loth/ Schwefel i Loth/ untereinander zergehen lassen / wol durcheinander gerührt/undZapffen daraus machen lassen nach Belieben ; und kan in der Warheit sagen/daß sie bewährt sin d / ja wan ein Schaden damit recht über, strichen wird / daß es nicht mehr abfällt/ als biß es sich endlich / nach Proportion der Heilung/ welche bald fosi get/in einen kleinenPuncten zusammen ziehet/und nicht abweicht/ oder einige Nässe oder Lufft darzu lasset / als biß die junge Rinden den völligenSchaden uberwim« wert hat ; und je alter dieses Peltz-Wachö wird/je besser ist es/währet wol io/biß auf2»3ahr in beständiger Wirckung. Cäp. 566 Cap. XXIX. Baum-SchÄen an den Niesten zu verhüten. .Jese Acste sind mancherley Zufällen und Gebrechlichkeit unterworffen / unter welchen die 'Sideratio, vapore & afflatu Orientis Canicula excitata, die von oben herab den gantzen Baum schnell verdorren und sterben machet ; und darwider ist kein Mittel zu finden : Thejls meynen / es komme von einem g'ff igen Blitz-Strahl / der mit seinem Anhauchen dem gantzen gesunden Baum (ohne daßmanvor-hero mercken können / daß er schwach oder matt gewesen ) auf einmal allen inwendigenLebens-Safft austrocknet/und trnöHumidum radicale, fubitaneä lusso-catione abdorret. Wann aber der Baum sonst/aus Mangel der Nah-v,ng/ oder ändern Ursachen / einen und dm ändern Ast erstorben und verdorben zeiget/sonderlich / wann es am Wipffel sich ereignet / davon der Brand nach und nach abwärts dringet / und letzlich das gantze Wesen des Baums inficirt/ist kein besser Mittel / als das ausgedorrte unverzüglich wegschneiden und abraumen lassen ; heifft also : Immedicabile vulnus enfe recidendum eli, ne pars (incera trahatur ; ist aber $U Abschneidung der Aeste kemeHacken/ sondern eine Säge zu gebrauchen/ und der Schnitt hernach mit einem scharffen Messer zu ebnen/daß es ehetibemitmnern möge; die kleinen dürren Aeste mögen auch wol mit Stemeysen oder Baum-Meißel abgenommen werden ; die altenBaume müssen im abnchmenden/diejungen wachsenden aber im wachenden Monden beschnitten seyn. So geschieht auch zu Zeiten / wann der Baum gründe geile Wurtzen und gutes ihm beliebiges Erdreich )«t ; sonderlich wann auch das Gewitter mit gehöriger Feuchten und Warme,nit einstimmet / daß er so viel Holtz und Aeste treibt dttß er hernach bey etwan cinfal-enden trockenenZ eiten nicht Safft genug hat/alle seine unnütze Gaste zu bewirihen/und hat er schon Nahrung ! für das Holtz / so bleibst ihm doch «fjjj : Frucht/also daß ein solckerBaum wol D keine Frucht bringet; da muß man sichtigkeit dem Baum Platz machen und alles überflüssige Holtz / es sey ùatjj /llllf nehmen / sonst ersticken sieeinanverM die Wurtzen also aus / daß sie endlich flan8 gelt absterben muß. „ Den Neben-Schössen und 2Bi1f>cc£, man ohne diß keinen Zutritt gejlarten / bald sie sich nur blicken lassenstracks ve K des Baums Saffr nur in die gute«!1 % einleiten ; die Verletzungen aber / " W der grossm Aeste geschehen / müssen ^ . J Baum Salben/oder wenigstens ttut ;<> ter vermischtem KühKorh verstriche"'^ Ende des Februarii / oder in folgui^» chen verrichtet werden/ob schon elM ^ zu erwählen/ists doch/wegen annahcno" oben schon gedacht ) gefährlicher/ und wyj Aeste ( wann es ja nicht anders seyn ka / gar am Stammen / sondern ein vier,M'§l11 stutzen/damit/wann sie durch des mWm (i griffen und beschwartzt würden / nia»r Frühling gar abnehmen möge ; Muhe/so wol zu erspahren. ■ $ Was an den Wurtzen mangelt^ h^iti Umhackung und Abraumung balv£.|((ur, Baum-Wurtzen machen bißweilen Saffts/die immerjunge eigne Brut altenBaum ihren Safft nicht beyzi^'y^'M man mit einem Messer denKnotttz mit Koih bereiben/und also dem gebührliche Nahrung wieder zustn^v» im abnehmenden Dèonden verrichtet^ S Cap. XXX. Simmklàtcrung / so den Bäumen schädlich. On den durch himmlische infiuentzen erregten bösen Winden/so dieBäume anwöhen und zu » — Grunderichten/ istim vorigen Capitel etwas -ermeldet werden / so die Lateiner Siderationem, eine Beschädigung nennen von dem Wetter oder von der Solis nam faepè arboribus fit noxius aer, Et tenerum germen,fiorume] ; infecithonorem Interdum legete m St fata laeta, annicj; labores Corripuit, fcabraqueuflìtrubigineculmos. wieFracaftoriusiib. i-Syphu. schreibet; deren Ursach Viel ben Vergiliis, etliche aber dem Hunds-Stern zu-cyrelben / wiewol man diesen mehr dem Weinstock/die Vergilias den Bäumen/und Aquiiam der Saat schad- Ä« Mm d--W-r«und Mch BÄB , der Feuchtigkeit IN gewisser Moderation bedörffen/und des Gestirnes. der Lufft/ der Wolcke"^ wann die allzu hitzigeDürre grosse übermässige Kälte dieWar>n.e§ das Wesen und Krafft der »Ä Untergang beschleuniget ; daher JLjp Theile/und ihre gewöhnliche EigenW^itz^, xien zu machen / daß im Sommer ren/im Winter aber der Kälkund FkM ziemendem Temperament begegnet / ^ und Garten - Gewächse unzeiliges Unwesen in biliicha* Moderation un^ 4 halten werde. GOtt hatzwar alles weißlich undE,M Sunden-Fall aber unserer ersten ^ erbte Boßheit/damit wir ihnen chen / daß GOtt die Erden verflucht % — ' » ., Merdten BuchsÄnverer Theil/Obstàrten. &bs]bic Dàpffeund ^(l)ùttcr/,,!x*beroict)cv tU ihrem Verder-dieses alles unsere Sünden liefen .nv^f rDfl^l’f<‘n andersMittel/als il'5l'nt(no?Px5Jamt e'nem cyftrigem Gebet/ Waffen und die Ruthen/ sljkx bod S?/etltmeDir flac aus der Hand k:l,Nthnl, fldl,nbern kan. ßÖ'W»«f^tieben / daß ein Mensch nur I/T Rad nicht auch legen/ i|fttauchen folte ^lttel/i>iei!}m ®0tt mt 21 "»d à-^hwar nothwendig / weil er die Erden abkühletund gleichsam ru» ^fatttcn Warme darinnen concen- mann er aber ohne Schnee Achsen AAWk eingreiffet/ kan er wol den t birbrii'iT ,,c^-^n » also mußeinGart--igru vs 'à / solche mit Stroh und 1 u®**tjubSa 'Dber flav m die Gewöiber SAti ae- Sfam derSchnee per materiam äWuÄ” ballet / sich an Die Aesie der infinti f° beschweret/daß/wann auch J offtermals brechen und ber-!s"ànu,ia/^ "'lieh gefährlich/ wann ed zum ßti ziem [ih ! J1111 Mertzen geschiehet / da die geschlagen1 da muß ein Gart» i z., -.garten schwachen Bäume sacht und - ' vewegen/nickl den \Canbetn !2*[n Zantz gelinde kan er einen ?!st E^ükde 2 ^bewegen / und also den Baum tifns nichr. ' die greffen siarcken Vau- auch ist die grosse Sommer-^à'"àeiffsA. lp^/tzungen zu bemittclmosfigcn. tàUl,ién/ Dh!;.n eliche Wasser-Geschirr zu den S$%br«im .cheneinGrablein herum und R-iffsol, sich ll'*' schadm/ ^ 61 ^kgcrathwol angesehen/ mol gut / wann sie ^lt”liSÄmfi^6n8en vertreiben etiichechaß sie einenRauG von MM Horn und feuchtem Streh m chen / daß ihn DecWmD durch Den Garten treibe/ und dl' chll hekffesl. Wad zarte Gewächse sind / mag man so wolden Me el' chau old auch den Reiff davon mit subtiler Ansprengung eines frischen Wassers abfpühlen / daß sie nicht so gefährlich eurgreiffen können / das muß aber km che die Sonne allsgehet/ dann > sind sie emmal von der Svnnel, beschienen/isis hernach vergeblich. DerMeelthau ist ein Meteorum, von der Nacht-Kalte und Den Morgend - Frösten zusammen gepackt/ durch die ausgehende Sonne aber zerschmolfim / mit missen trockenen Tropffcn (wie in den Mühlen das Staub-Mehl sich an die Wände anlegt) h^ab fieus-set / oder gar wie in eine weiffe Spinnonwebe verkehret wird/geschiehetgern im Herbst/ist so wol den Bäumen als auch dem Biche schädlich / dann die Augen an den Bäumen werden durch ihre trockene Krafftzusamm gedrungen und gleichsam eingezogen/und wüchset darinnen ein schädliches Würmlein/wie in einem Häutlein/ welches das Trag-Aeuglein abfrisstt/und das Gras/so von diesem zähen süßlechtenThau (welcher Ros farinaceus oder mciieusgencnnet wird) cingetrduffef ist/wird von dem Viehe desto begieriger genossen / welches hernach ihre Feuchtigkeit also anzündet v daß sie mit der Zett eine giffcige / scharffe und gallichte Eigenschafft er» langen/davon alierley gefährliche Zufälle entspringen ; itifyer fcheeibtLycyfthcnesde Prodigiisolff: An. i Vfö den 12 Maji in agro ac urbe Bafilicnfi, ac fcquenti die in Ditione Bernenfium,non procul «iDuno oppido,ros de coelo cecidit, qui fuä dulcedine mclfuperabat^quod & faepe antea faäum , fccuta animalium pcftis quae plerunquecomitatur. 1 Für den Hagel haben die Alten Bryoniam um ihre ©orten auffenher gepflantzet/ auch allerlei) Krauter gerühmt / als daß man an allen vier Erken des Gartens/ p. Johannes-Kraut/ Rauten / Teuffels-Abbiß / Lorbeer/Corallen und dergleichen legen soll / auch ausser d'esen viel andere abergläubische Dinge gekhan / die einem Christen zu thun nicht gebühren / und gonfi billich verworffen werden. In Summa / alle dergleichen Mittel sind in der Bsrnunfft Md der Natur ungegründet/daher müssen sie allem der Göttlichen Fürsichtigkeit heimgesiellt/und darneben gebetten werden / daß Er / der alles wol «e-macht hat / eines und das ander zum besten kehren wolle. J Cap. XX XL Vom Kngezieftr / und erstlich von dm flhK d?à'^en ^§^'tcn.Feinden und schadhaff» wie Betracha de remedio utriusque Fortunae i'b. r . J 0)Qvf„.. ili dem Gärtner Qievbrufi / und Pra/fatione über Die Ameissen klagt/dum brumae fu con fu lit, noftram turbat seftatem. UiiDJulius Caf Scaligcr nennet sie natura; peccatum. Doch halten etliche für Propheten / daß/wann sie in der Ernde hc übet die Erden ihv» / ««h r>a, / hi, k ffč.inl)en und schadhaft» J Ravten J11 '»ärtnet Verdruß / und ^ie AmVfT verursachen / sind nicht H A / otw ft ’r,c Iwar ihren Namen von nn'en em«f Z 'hrem unverdrossenen HflSanb8Fn^nre^< en 1 àr wie ein un» I i s ls'g sind «ft lind / die einen Ort überfal- W * flbev / L!luJan;it1 ru suchen/was ihnen x>b b96 Lbaf den Inwohnern die Augen - -af? dabei) zerspringen möchte/ »/um / uup/ rouiui yv nun v.^h,,;,, ihre Nester aufbauen/und die Eher! d>e Hohe embringen / soll ein nasser Herbst vorhandc seyn. Ein Gattner hat sonderlich bey den jungen Gewäcl fen / und mehr bey den gepeltzten Birn - Kersch - un Spanischen Weichsel-Baumen abzuwehren / und wo ihnen einmal an einem Ork einzunisten zügelnsten wird/ vermehren sie sich wunderbarerWeise/und halte dafür/ daß sie nicht weniger als die Bienen ( aber dem Menschen zu Schaden) ihre Colonias undBrut ausfendezt/ und aus einemHaufen in i oder z Jahren / io oder n werden können ; daher anfangs vorzubauen / daß man diese unmüffigen Räuber nicht aufkommen laste. Man hat so mancherley Mittel vorgeschrieben/die doch kheils abergläubisch / theils hart zupraäiciren/ kheils aber vergeblich sind / daß ein Haus-Vatterfast nicht wissen Pan / was er zu emehlen / oder zu verwerf-’en ; nichts desto weniger will ich etliche der glaubwürdigsten/wie sie von berühmten Autoren und erfahrnen Hauswirthen verzeichnet und praSicirt worden / hie-bey zeichnen/und hernach meine Meynung und Weise/ elbige zu vertreibenmit wenigen anzeigen. Columella in seinem absonderlichen Buch von den Bäumen/so zu Ende seines Wercks vom Ackerbau angehängt ist / im 14 Cap. will / man soll Feigbohnen mit Wein-Drüsen zerstoßen / und den Rebstock unten damit bestreichen / oder inOel den Leim sieden/und den Stock unten damit schmieren / so kommen keine Ameisen darauf. Herr de Serres en Lieu. 6. CHap. 27. will / man eil des Baumes Stamm vier Finger über der Erden/ mit Olwen oder Nuß.Ocl Kerum salben /auf welches Kohlen-Staub / gelte gleich von was Holl; es sey / ge# Keuet worden / so werde keine hinauf steigen. Sonst oll man sie auch von denen Bäumen verbannen / mit Ofen-Ruß/Aschen/Kohlen/Feil,Spänen von Eychrn-Holtz/zusammen gemengt/oder jedes absonderlich gebraucht / man kan unten den Baum ein wenig blöffen/ deren eins Darauf streuen / diß werde die Ameisten entweder lödten / oder doch ferne jagen / so bald der erste Regen darauffällt/und im Abgang dessen/könne mans begiesten/damit es die Krafft hinein flösse. Petrus Laurcmbergius , und aus ihmHekrWolff Albrecht Stromer / lehren/daß man / die Ameisten zu vertreiben / die Bäume mit umgebogenen gewundenen Stroh oder rauhen Beltz-Flecken umwinde / darüber sie nicht aufsteigen sollen ; wie ungleichen / wann man die Bäume mit einem Hadern in alt Baum-Oel ein# gedunckt / umwickelt. Etliche verbrennen Schnecken# Häuser zu Aschen / streuen solche im Novilunio, dasie blind seyn sollen / auf ihre Hausten / so sollen sie davon liehen/und den Ort verlassen ; Oder daß man ungelöschten Kalch oder Schwefel in ihre Haufen säe / und 'ie hernach mit Wasser besprütze. Man soll die Bäum imFrühlingmitWermuth-Waffer/oderjungenWer# muth reiben / das soll mit seiner Bitterkeit wehren daß sie nicht aufsteigen. Kayser Constantinus Pogonatus spricht aus dem Diopbcne l. is-tap.-io. unter ändern / wann man etliche Ameisten auf einer Glut zu Pulver brennt /bey ihren Nestern / so sollen die ändern alle fliehen. Ferrarius aber bekennt / daß er diß Mittel offt gebraucht/ so doch nichts geholsten ; sagt aber dabev im Schertz : Die Römischen Ameissen möchten vielleicht hertzhaffter ftyn als die Griechischen / und von ihren Landsmann Scaevola gelernet haben daS Feuer verachten. Sie fürchten sich trefflich für dem Fledermaus-Hertz ; Item das Wiedhopffen - Hertz ; oder das Hertz von einer Nacht-Eulen / item Kreiden uh* w--der klein gestoßen / und aufdie Un«p streuet. . Nicht übel ist / wann man die A .st hackt / und mit fetten Erdreich lwul ^ Ameisten keine Nester hinein mache"/., dem neu-aufgeworffenen Erdreich w"/ Herr Dümler sagt : Im Wasen gerieben / machrtdie § ter/ undwehret denAmeiffen. ..„/ft Item nimm ungelöschten drey Manns-Fäuste- grabs in Den J« gieß Wasser darauf / so brennt und l< L / und wird die meisten Ameisten verbw vertreiben. . „„.,11, Zu Welschen Früchten ist am besi , dem Hafner Circul-runde Canälen or„ sie trocken worden / schneidet mans ' . ^ voneina der / und lasst sie also den solche beede Theil um Den mit Letten oder Steinlein beschmiert / n( Wasser gefüllt / so kan keine darüber, i]t] nach der Peltzer Grösse und m Zahl gerichtei seyn.Andere moßen/M,/^^ me mit Essig und Porcellana-Sam L ,ch Charles Eftienne und Jean LibaU* Ruftiquc.ttie sie Anno 1 598 j» ist gedruckt worden / setzen un 39° Qm Ì Rinde am Stamme mit Rint^f Brühe^ darinnen Feigbohnen gesM^ ^ffl! schmieren soll / oder mit Porcellana' 447 : Man soll Sau-Mist zu De ^ ^ der mit alten Menschen-Harn -erirn „ P. Augustin. Mandirola saat : Bein gebrauchen / bvss n Moicf "U,, (tff nommen und sie bey die Amuß Hauy den sie häuffig einkriechen die kan m», . Feuer schütten ; halte dafür/ weit-ausgebohrten Holtz/ inwendig 1 nig bestrichen/gleichermaßen probat • ^ Michael Knab in seinem »ornpo ^ cap.2f sagt unter ändern : Man F.yttß ches starck reucht / oder Zischen ger» » herum streuen / und alle drey *;yihne#(, wetter gibt) wiederholen / Das KJ hat./ Wann man nicht gar zu viel Bau" Gefäslein bey dem Hafner machen n » übersich halb offene Röhren / rr>,tat in -um gehe/solche hernach mit «‘ncniAi voneinander geschnitten / und wachs chen / sie müssen aber gehäb an oe hen/ daß keine durchkriechen kan-■ Der besten Künsten eine / die i*1 M?, den habe / ist die / wann man Skeig/die keinen Boden hat / aus j * zur Zeit / wann sie ihre Eyer hadjn à und kühles Wetter ist / von einem1 ch, j / »---setzt / so fressen sie die Ameisten una man sie nach und vertilgen. . zu Noch gewisser aber ist/was i*K ir( meinem zunqen Baum-Garten pr ren Anfangs wol etliche hundert *> ^ filali —• - -— !'« hbelÄ/nn,^nccmfleHten jungenBaum-im gxL.jJl* im November bey feuchtem fuh hèltzerà ^", ',burcb iween Tagwcrcker ÄWennt‘ Žh^J061." und Stämpffen / so Äderstoffen lcssen / und wann man ' ’^tbrnai w r1]181’ ^/auffol bat qufgegra-•^efen-2, ^J®ö9 von tobten zerstossenen Aenlfilim id) überall f*e bie Erden ubersich geworf-S k°,L Kn und Schlagen wiedecholkt / aber . 'Onsie alf//Achten und frostigen Wetter / da Haussen / und bis vintbcilß rDev tl>nn lassen / so sind ^u«ìl'in n ,tlVOrbm/ unb bàli hernach 8°hten 2i,S¥Kn -fliet) vor ihnen gehabt; Maanl?'/ uß-Hauffen im Frühling habeich ü!,i^ächsA""^ Eaffrmso ist auch schönes böse / wann sie unter dm Ridesti M'Mman h,crn ^tnisten/ allwosie hark zu ver-l üttiiDv?, ,ey 0ber vier Gläser mitengcnHal-./5s titkin!*111 tbavlnn ei« wenig Hönig sty ) / so kriechen sie alle darein / die O " ^ und also nach und nach ihrer loß in Lib- dcConfervat.re- Ä/ineirt M Wann man RockemBrod/ nur li^ttirhnir1^bmein wirfst / so verdirbt das NK.fr.1,1 rwandelt. Con- ' deinem1 riim *Cmei‘ Mcdullà Diftillatoria, L'^titt ^heurer/der viel stltzame Ding ■■?1H «d 2, ' sur gewiß zu styn / s y betheuret tlfk.'v0 eilte hchiAki-f.» » bewährte Kunst/wann einer et-Werk.. ?,ìvolle / daß es ihm stracks willig fci,k!|) ciiiem Jl*6 Wan einen Ämeiß Haus-5>*, ZZMum Moiannni eb« Md-l^htien cin» 6 s°!l er zerstören-/ so werde er t, n,beti2?oixUdej vder Klumpen von Hartz-^ zusammen getragen 1 die tit und behalten ; will er nun Viehe verfauffen/ fo berauchereer solches mit diesem Pech al» JentHalbCM / jo wird er auf dem Marck bald Kaufs» stufe finden ; hast du auch ( sagt er ferner) sonst andere Wahren und Guter / nichts ausgenommen /so nimm das Geschirr / darinnen du feil haben wilt/beräuchere und bereibe es mit diesem P^ch / so wird man dir vor ändern abkauffen. Sed Videtur fuperftitionem fapcrc. Sonst ist zwar die Ameiffe ein verächtliches Thier- lem / doch haben sie wunderliche Kröfften und wirckli- chegrosse Tugenden in sich / sonderlich in der Artzney/ so wol ihre Eyerlein / als sie f lbsten / wer davon wissen will» besehe oben ernennten Authorem m bem-allegirten Opere, im ändern $HeilTra(äatii decimoOàavo.ba wird er viel denkwürdige Sachen finden. Die Ameiß-Eyer dienen zum schweren Gehör / und vertreiben die Haar ; der Ameiß-Hauffen trocknet / stärcket und erwärmet die Nerven. Ameiffenzu vertreiben von den Bäumen/ soll man/ wanns regnet/eychene Säge-Späne in die ausqehame Erde mischen / dann das daraus kommende Wasser todtet sie ; Oder man soll den Saffr von den Lupinen an den Stammen schmieren / so wird keine Ameiffen hinaus kriechen ; It. soll man aus Zwiebel mit schwei-nen Schmeer gbgcsiosscn / den Stamm herum bestreichen. Den Waldrauch aber von denAmeiffen/bekommet man auf folgende Weist : Wann sich die Ameiffen nach Martini m den groffen Hattz-Waldern m ihre Haussen entlegen / so fasse das Mittere aus dem Haussen in eine« Sack / trags nach Haust / dràhe den Sack schnell herum / fö werden die Ameiffen wirfflich/daß man sie leicht tobten kan/ klaub hernach das grobe Heiß davon/ nachmals nimm das überbliehene in ein Sieb/und fülle cm Potting oder grcsses Schaff mit Wasser/ setze das gantze Sieb mit dem Waldrauch und Holtz hinein in das Wasser /so fället der Waldrauch bald gen Boden/ und schwimmet das übrige Holtzwerck und Mist / was vom Ameiß-Hauffen kommen ist/ übersich / der Wald, rauch aber bleibt unten ligen / und wird hernach getrocknet. Cap* XXXII* Doti den Rakppeii und andetm Kngchefer. ^ni) der andere Feind/die den ''l!!lb /unb fiSn3cn und alten / sehr schädlich \ 3 atibptl ln s'ch à Jahr mehr und haust muß man ihre Nester und S des IfSS^'^il im Herbst/Winker/ fl.2UlibäS!r^9 überall an den Bäumen/ z^st«/nicht allein im Garten/ i'à^"chtt-n/^,5"s"uemgeraumenWege/ 4Aren/à, sìv'ldenBaumen und Gewäch-tinfü!*ei! uud vertilgen / und sie ja ì7'nur Untvertilgen / uno sie ja '•«ft,SaSSSžfr*' "u# “h*.? beiffet ; Kaltewerde sie schon verder- ' besprengen/ so sollen sie davon umkowm • Etliche/als Michael Kn ab und andere man von dürren Wermuth/ jfncblw. ,r:t, nera / altem Schuh- Leder/Moß biosen-Krauteln Feuer anmachk/odek"ì^ und die Baume unterschiedlich datNst r- | das Feuer also anzündet / daß der ^'5 in die Bäume treibet / und solches Blüh-Zeit etlichmal thut / soll es DJ J-treiben ; wann man Schwefel datt«' man auch die May-Käfer damit verM" tobten können. Item soll man für die Rauppen^ Krebse aufhangen/oder sie achtEageAK Sonnen gebaitzt/ dieGewachsundK » giessen ; Oder Lilien- Kraut in ÄdE« ^ Bäume damit besprengen / undist^'Iftii wie an etlichen Orten geschiehet/ die sonderbare Zeiten bestimmet/und der> ^ dieRauppen-Brut zu vertilgen und j dem übrigen Ungeziefer soll im FutilP Meldung geschehen. Wider das Geflügel / die das £d \i man / nach Herrn HarsdörfferS Dclitiar, Mathcm.& Phyfic. ^ar loch-Häupter/ eines oder mehr/ anor x hängen/so werde der scharffeGeruw -also erfüllen/ daß kein Vogel darzu kow ihnen dieser Geruch zuwider. Cap. XXXIII. 01 b ®ae Monatlich 6$ denBäunien zu chutt. 3^5 obalim AndernBuch in sen- Stöcke geäugelt/ auch muß man das wurmstichige ~ —" -L Okst abklauben/ und Brandwein daraus brennen/dm C\\ ^ .à . ». , iimS CY> ... . V.' . Al.. * _ . < « i . )ve^9)?ßn^7^v^vl,en ,m ^noernìLucy in „N ffiràReg.stergedacht worden/will ich MVimr aUl),et.eine wenige Anregung iiil,;ttrii)duf,.rhnuano ^ vornehmste / wo ! ^Wà^^undgroffeMteohneSchnce iÄntL\n®e^ilTeu hinein setzt/und so k|0t9iti6imhSn/snö *ine Haut bekommen/ Jlni»i!berfte?lbeilb5 em wenig einheitzen lasse; fc.yptn**Jn* Wurzen mit Dung belegen/ L ^^eii/i nLi0^'9 1 famt allem verdorrten è>u^^Peltzwach6machen lassen. {«kattQn die4fiìxnìan öfefcì!t ?mc'9e brechen und peltzen / ab-A/bol tlVK‘c emgesetzren Bäume allgemach /M" viel / bringen; alle Wasser-^vcit.-h ^àn jaey / Felder- Past und "»welchen/ fccrt Mieß von delto! Luchtes Wetter ist / und ^m\^bUcbtn i|iz lleisi'9rusamm su- àd^Altzcr vor Ameisien und Ungeziefer lÄctb ln » Bäume mit Stroh- Bän-Mlùhp „i^^Lasser hangen/ verbinden / so er-8^gruben ' Eitroni-und Limoni-Zweiglein iilJ^eige jN^Gllerley edles Kern - Obst peltzen/ ttn,bie&Ar vier Tage vor demNeumon- j^teS5 »“•'! Pri*lc *”?* Pomerantzen- undLimoni-Bäumen / die übrige Blühe zeitlich abnehmen/sonst verderben sie gerne. Im Augufto die schadhassten Bäume mit Baum-Salben schmieren und einbinden/ Gruben/darein man im Herbst Wildlinge setze / zu achten / das Läger-Obst im abnehmenden Monden / das Preß-Obst aber im wachsenden Monden'brechen / die vom Obst belästigte Bäume unterstützen und befestigen lassen. Im September das nach und nach zeiligende Öbft in Acht nehmen und einsammlen / Bäume versetzen im wachsenden Monden / Quitten zu brechen/ehe sie noch gantz geel werden/sind besserzum Einmachen/und wird das Confect schöner und weisser davon / Maulbeer-F igen/ Siringa und Haselzweige;u stecken / und bey dürrem Wetter zu begiessen / Battnüß und andere Wildling und Bäume versetzen ; Item dieWildling in den Wäldern und Feldern suche-^ lassen / sobald die Blätter beginnen abzusallen / die Kern vvnPfersichen und andrrm Obst aufzuheben / di>;Baum-Wurtzen em blösen/etlicher Massen von aussen herum bedungen/ doch vor der Kälte wieder decken / die Zweiglein tzom Ribeftl und Rauchbeern stecken lassen-Jm Ockober/ in diesem Monat wird das Obst vollends qar eingebracht / die ffejgenbaume muß man vor der Kälte einlegen und verwahreü/ Kütten- Stauden in die Weinberge und Gärten setzen / die zarjeti Welschen Bäume unter das Dach bringen / vorher in einer Galcria eineWcil stthcti lassen / damit sie allgemach von der Lusst sich entwöhnen / und die Win-ter- Einsperrung desto williger gedulden ; Itzt kan man die Ameis- Haussen bey feuchtem Wetter allenthalben im Garten mit Stoffeln und Schlägeln zerknirschen/ auch die Stützen/ so unter den Obstbäumen gestan wien bie b87.it.il « «J r ■ y auch die Stutzen / Ì!«%iSSfifiS Den.Awffilumm > ”» "»«NM àn-nOrim. vMvesen ^àiefèrS/nicht düngen/wann der geistig begiess.n à!!^'ben schwachen Peltzern die Blühe 'A - Baume /die nicht blühen tAer qu»g??ltutzen/bey dürrem heissenWet-V doch denStaiw die Peltzer herum auf X'^lìenS e Wluhe abnehmen/Acht haben/ u^mL« JS" offt besuchen / reinigen und >e auch anders schädliches Un- ^^£un*en blöden Bäumen/mit U>n- '«fferun^. Baumen/mit Um-, run8 zu warten / ltzt werden die Ro- wahren lassen. Im Novembri? mag man lebendige Zäune und Spalier fetzen / Gruben Machen/ dahm man im Frühling Bäume versetzen kan; Obstbäume von Mieß raumen/ Peltzer vor dem Frost / und der Hasen wegen/ mic Stroh verbinden / Wildling graben / die beschädigten B&mt auöschneiden/ curiren und wol öerwah-reN lassen. Im December soll man auf die jungen Peltzer Acht haben / daß ihnen Frost und Hasen nicht beykommen mögen; Rauppen-Nester und das an Bäumen über-bliebene Laub fieissig abraumen / den Obstbäumen Schnee beyzuschlagen/verwahrt die Wurtzel vor Kälte und gibt bequeme Befeuchtung : im Winter-Haus oder in der Einsetz-Stuben Acht haben/ daß bieKältt mit massiger Einheihung temperirt sey/Stroh, Sail um die ftuchtbarenBäume binden/ Gartenzeus^in-kauffen/aussaubern und zurichten/ Laug-Aschen an der Bäume Wurtzen legen lassen. Mehr Bericht wird der günstige Leser im gedachten ändern Buch in dem Monat- Register zu finden haben. J $$$?© »st kein Obst als Aepffel und Birnen in so mancherley (Sattungen/an Form/Farben/Zei-^V^tigung und Geschmack unterschiedlich abge-theilt/fodaßes unmöglichste alle zu erzehlen/ angesehen sie auch vielerlei) Namens-Aenderungen und Wechsel hin und wieder in Deutschland haben ; was man in Oesterreich und BöhmenMorschanöky/die heiffet man an-di-rswo Meißner - und anderswo Porstorffer-Aepffel und so fort. In Oesterreich wird ihnen und den edlen Prinner Aepffeln verPreiß gegeben weilen sie Gesunden undKrancken dienlich / auch den gantzenWinter durch/biß wieder in den Frühlmg bleiben ; wiewol die èrste Art Sommer und Winter Aepffel gibt ; hernach Weispracher-Kütten Aepffel/grosse Ungarische Para-diß-Aepffel / Holer-Aepffel/Passamäner und andere/ deren manwolüberhunderterleyGattungen (wieetliche gelhan haben ) namhafft machen könnte. Der Apfelbaum treibt tu seiner Grosse nicht viel Wurtzen / die ich auch nicht tief einsencken / sondern nach dem flachen Boden herum kriechen. Herr Dümler schreibet : Wan man einen Baum mit einem Blepring oderGürtel umgibt / oder die im Korn blühende Raden mit samt der Wurtzelausraufft/emBand oder Krantz macht / und den Baum damit umgibt,lasser das Obst nicht fallen : Er erzehset in seinem Obst-Garten über 180 Gattungen und unterschiedliche Sorten von Aepffeln / die doch in unserm Land mehrentheils andere Namen haben. Dieser Baum liebet mehr fan dichten als leimichten Grund / wann er gleich etwas steinicht ist / nur daß et gut sey/wie ein Acker der schön und gutes Korn bringt. Man soll aber in feinen Garten nur die edelsten Arten/ und die am längsten bleiben / aussondern/und zu Man IUIim i ;tl ..Cm cv. -_ i. < L . Cap. XXXIV. Dom Apffelbaum. sondersauf einer trockenen Binnen ver" jlt kan sie auch nach und nach wol gelrom ^ gen / einen nach dem ändern / und hctiiJL die Aepffel wischt man mit einem saub"'' ret das Füffel drev oder viermal aus / von 10 zu i»Dagtn/unb werden Die '‘vm der getrocknet und eingelegt / biß sie tzen/nachmals schlagt maus recht ein/I>^^B so leicht nicht mehr. Was zerquetsch! « kan man zum Aepffel-Most gebrauche» ' daraus machen und ausdärren. ... Es gibt auch eine sonderbare Art ve gar kleine Skämmlein treiben / u»d .^n Aepffel möchten genennet werden ; »» J-čpii heifftman sieIacobs-Aepffel / darum ^ cobi zeitigen. Noch eine absonderliche Art/die flw-dern nur ihre Frucht aus demHoltz ^ ben / wie die Feigenbäume. Man l)n* um Zwcrgel-Aepffelroih undweiß / rc?l i%|Kf und in der Erden erhalten / werden * vermehren sich unten am Stamm /0 treiben. Eine lächerliche Historia / wie«» Apffelbaum zu bedrohen und zu ztnW1 ^ 1 itzen erwählen / ist ein Baum der lang bautet / und die Kälte wol leiden kan / hasset den Stand/ wo das Mist-und Pfützen-Wasser darzu kommen kan / welches aber die Birnbäume lieben. Man soll in Acht haben/wann man die Aepffel-Zweige peltzet/daß beedes daöReiÄein nndauch der Stamm nichts fchwartzrs in sich haben/ dann sie sollen den Wurm und Brand gern damit kriegen. Memorabile clt , quod Bacon in Hiftoriä naturali Exper 546. ait : Invenitur mufeus fuffimentaparantibus in ufu , quem malus edit, egregio odore, quod etiam Experim. 642. de Populi & Laricis mufeoaffirmat. Er leidet das Schrepffen gern / sonderlich wann er jung und imWachftn ist, darf nicht so offt als einBirn-baum umgehauet werden/ lasst sich auch gerne versetzen/ seine ZtSeige sollen nicht eher gebrochen seyn / als wann sie Augen bekommen haben/wird in den Spalt gepeltzt/ und auch auf andere Weisen / nimmt zwar überall vor-liet^ie besser aber der Ort seiner Herberg ist /je reichlicher bezahlt er mit der Frucht. 1 Die Aepffel ( wie alles Lager,Obst ) müssen nach ihrer Zeitigung bey schönem/hellen / warmen Wetter im letzten Viertel abgelesen werden / mit samt dem Stängel/was jchadhafft / mailicht ungerne bleibt/sondert man »Ott dem guten ab ; man muß aber jede Art be- TÜF Apssrivaum zu oeoroyen unu zuzu»^-. e du« j dovico Domcnichinelle facctic , ,,,&'j fol. 3 u. daß ein Cremonesischer . de Marchi, erzehlei habe : Er habe ^ gelernec/daß er seinen unfruchtbaren mal mit einer Axt einen Streich gebe» 'V Wort dem Streich beyfuaen solle : 2Phrtf alt / und thust kein gut / das künfflige ) , j als ein untüchtiges Holtz aufs Feuer >es° aV dieses dreymal versucht / habe dekM«à Aepffel getragen / und also tonti»»111 > ^ fruchtbarste aus seinem Baum-Garte»"-^'" mag glauben und versuchen wer will"»' 1 $ die übrige bittere Feuchtigkeit/so •» ,wt/-gesteckt / und ihn am Tragen »erhbi empfangene Streich aussincken / a°ö a barkeit wieder befördern können. , Der Holländische Koninckliche Abfallen Der Blühe und Frucht hüten / soll man die Wurtzen mit M ^<-1 giessen / und in währender Blühe (F s so»> voll Weinrauten / so viel Wermuth | % zusamen/oder besonders/ jedes zwcy-p» r« mittern Kessel voll Wassers sieden / « Stund lqnq/ und hernach den etlidbntal besprengen / so werden alle*. ^ fer/ so die Blühe verderben/sterben Wann man den Stamm «iaesMfl Schuh hoch über der Erden mit einem ig umgibet/so soll er mehrFrüchte brinM^ / « wann die Frucht anfanaet groß zu wr s<- \ - - ............ Vierdien Buchs Anderer Thetl / Obst-Garten. ' s°lch ?^ngknden / U"d letticht ft»n / damit sie fch / L /'ogen ; sie gedeyen auch in sandich-3er« sa schöne Früchte / weil sie §bleibie verwahren/daß sie nicht tragen/L'!! a*r Dbei' neun Jahren sollen sie . i mufi m ,Ü211 ,ie Uber eines halben Manns feilen ; unh Je an das Ort setzen / wo sie stehen r,llcl)t wann man Aepffel Körner zurech-s. mitten tan / soll man nur im Winter l6°n beri'sw’fff1 ltm ' wumannurimWMter 'Obet Kà-ch^ln ausnehmen/und sie in einem i^n/fö « Ì:111 ein böltzern Faß / oder anders s‘e nicht/doch muß man acht ;3eh; ^,^>chimmein / auch die Mäuse nicht iiJsSi”J*e nun pstantzcn will / soll ^cr sà ^acht insWasser legen/so wer-Ü1116 geben™ ' nndgeschwellen ; wann nun sol- S SÄ?ÄmK Ü i 'ch ( sagt Herr Heinrich von Ran-pcjfucbt / unö habe solche Bäume von Kornern gepflantzel/und sind besser als die man peltzet/ tragen gernundhaben viel Reis. Auf eine solche Weise kan emerso viel Aepffelbäume haben/und von was Art emer haben will. Zum Beschluß dieses Capitels muß ich noch einer wunderlichen Art eines Apffels gedencken / welche vorher im Herbst Aepffel w,e andere Aepffel tragen / und hernach wiederum ( wie Herr Dilherr im Leben Christi sol. i fO. meldet) mitten in der Christ-Nacht/nach dem alten Calender gerechnet / nicht allein blühen / sondern auch alsbald darauf kleine Aepffelein tragen/ohngefehr einer Kirschen groß / und des folgenden Morgens die Blühe noch an dem obern Theil stehend haben / und Christ-Aepffelein genannt werden / wachsen nicht weil von dem NürnbergischenStadklein Gravenberg / ist auch ein solcher Baum in der Vorstadt daselbst / Die auch Ehren-gedachker Herr Dilherr selbst gesehen / und ihre Figur daselbst beschreibet ; deren gedruckt auch M. Joh. Praetorius in seinen WcyhnachlZ-Fratzen / daß dergleichen auch in der Grafschafft Katzen-Elenbogen/ in dem Flecken Tribur / und haben die Leute sonderliche Obacht daraus in der Christ-Nacht / und wann die Aepffelein einer Bohnen groß werden/glauben sie/es i bedeute ein gutesJahr / sonst werden sie nur als etti j ErbeiS; ist also mehr einAbbrtus.nld eine rechteFrucht/ doch auch Dabei) eme Zeugnuö Göttlicher Allmacht und Wunderhand zu halten. ^rrdt s i« nicht slT vermeynt/der Birnbautiiwach-^efietrJirr l} al£i bec Apffelbaum; aber in t(p|pi, vielen ändern Orten sihet man gf? die Aepffelbaum zwar ili derWei 0(lUm nteiltmd in iihüvrvitf. Cap. XXXV. DötnBrmenbalrm. 5‘tbi , Ule Aepffelbaum zwar ili der Wei- r tKffeqr» 01 Bistens in derHöheüberlref-Ä'tetg Ätzeln / sein Holtz wird von denen gebraucht. ! ^gen h,, .a, 'Ul)er 220 unterschiedene Arten 7>d ggLBirnen. Die Sommer-Birnen ^^t/Ìi,,;vÌDber gedorrt werden ; was im ^ ^'rnen lang hinaus Wlfl iS , kirnen> y ‘ ,ll»y n»,uuv. u dc 1’ infi sPirn-Küttengepeltzt/ thun/nach itV^/Cbt > 00 ?our les arbrcSfruiótiers, %cf ^ b^vol das erste und andere Jahr ei-'.dvch Stamm alt sich nehmen/ver-^unbfchS m folgenden Jahren gäntzlich/ den ponere Frucht ; er rathet auch/man ■,>/(bnbcl!!fen f°nst keiner ändern Wildling /Älet ‘ ,7 mo guter Grund ist. Eben die-h r ftsc*bst sol. 221. biß 229. daß Iti h ^»iuir -n Sbet im May/des folgenden % tofl/ °bet’inff ?)ionat allerhand Art Birnen &83«k l)inÄn gebrauchen/ und ihrer also 'Sm2mchgen,essen kan. Uffljffe Und relu.cb gm Geschmack / Geruch/ ^ÄcnMÖ9lidÄ so unterschieden / daß es ^ sie ein Mre/ ihre Namen also zu fPc-—jedweder dabey erkennen folte/ in- dem einerley Gattung auch vieierleyNamen hat/damit sie hier anders / und dort anders unterschieden werden. Die Birnen / so man in Ungarn Novigrader / ist Oesterreich / wegen ihrer saftigen Süffe/Plutzer-Birn nennt/helft man in Bayern und in der Pfaltz Pfund-B>rn/ die doch in Oesterreich eine gantz andere / zwar/ ihren Namen nach / weit grössere / doch am Geschmack unedlere Birn ist. Die Römer haben keiner Baum Frucht/als Aepffel und Birnen / ihre Zunahmengegonnet /senesind t$om Marcio, Sextio, Manlio, Claudio , diese aber vom Pompejo, Coriolano, Dolabčlla' und ändern her benamset worden. Michael Knab in seinem Obst-Buch zehlet über 100 mit Namen / deren grösser Theil aber in unfern Landen als wie Böhmische Dörffer / dem Sprüchwort nach/ das ist/gantz unbekannt sind ; die besten / die man in Oesterreich hal / sind unter ändern diePergamotte/die Königs birn bie Herrnbirn/die Wafferbirn/ die Glasbirn/die Schmaltzbirn / die Pfaltzgrafenbirn/ diePlu-tzerbirn/ die Brutt* e buona, die den Namen mit der That hat/davon der Frantzösische Poet Renatus Rapi. nus libro 4 Hortorum fol. 5o. also zu schreiben scheinet: Pars colloltolidè Obliquo, abfurdeq; tu meriti Crefcit iri oblongum, non uno tubere, ventrem, bič Salianca, Die Saltzburger-Birn / Muscatellbirn/ Nägewitzbirn / Hangelbirn / Lederbirn / die Hönigbirn und andere unzehliche mehr. Der 574 Der Birnbaum wachst in kalt und warmer / trockener und feuchter Lufft/ist gern in den Feldern oder in fetten Tbülern / da er hoch und groß wird ; doch wird die Frucht der auf Gebürgen und Anhöhen wachsenden Baumen wolgeschmacker. Die Pergamotte Heist auf Türckisch Herrenbirn / oder ein Herr über alle B>rne / wie Pilanelii meldet. Die Bienen sollen aus der Birn-BIühe das beste HSnig saugen. In schlechten magern und gesaltzenen Boden gibte»-kleine Fruchthat lieber gute leimichte'als sandichte Erden / die/welche Waitz zu tragen pflegt / ist am dienlichstenbedarff gleiche Wartung wie derApffelbaum / wachsen aber etwas langsamer / sonderlich wann ihnen der Grund nicht schmücket ; je öffier man sie umhauet / mit guter Dung belegt/und das Gras wegraumt / je lieber tragen sie. Sie tragen auch gern in Trayd,Feldern / und ist ihr Scharren dem darunter stehenden Korn viel weniger schädlich / als des Apffelbaums / der mercklich mit seiner Wurtzen und Schatten ausbrennet. Darum schreibt auchTanara, daß er von den Weinbergen nicht bannisirt werde / weil er seine Wurtzen tiefin das Erdreich senckend / den Safft also an sich ziehe / daß er ändern Gewachsen / die nicht so tiefen Grund bedörft fen / unschädlich sey. Sagt ferner / daß die beste Dung für dem Birnbaum die Haar von gebrüheten Schweinen sey. Des Adelichm Land - und Feld - Lebens ______________________________ Etliche wollen/ in den Thalern wouen / m oen wachsen/als in der Ebene/andere aber M diese Birne zwar grösser / doch ungeM hingegen die an magern Orten kommen ^ aber besser am Geschmack. Die aufB'^.V lmggepflantzte Birn-Zweige wollen etn g ' haben/ von einem tieffen Grunde / dm'» \ suchen allzeit den Grund/ undsihetman,! oder Tuffstein antrcffen / werden sie amGipffel. Es kan auch nicht fcjjadett die jenige Birnbäume / welche debeat » essen sind / von Denen spaten / welche w> dienen / und also allezeit dasSon"^. Winter-Obst absondere/ und jedes beso < Die jungen Bäumlein bedörffen^^. sicht/dieAmeissensind ihnen sehr Ä,V wol vor ihnen zu bewahren ; sie Mir j,| gend nicht so offc und stgrck beschnitten ^ », ser werden ; so bald die Rinden we,ch^'% den Ort bald öffnen ^ das Faule auW' binden. Er kan über i oo Jahr Daure’’., den besten/edlesten undgesundesten Ort weggeraumt/und bessere Erden Cap. XXXVI. BondenKütttn. Er Küttenbaum hat lieber leichte als harte/ feuchte als dürre Erden / lieber mikrelmassige Kalte als heiffe Lufft/er wachset gern an feuchten Orten/ oder wann es feuchte Sommer-Witterun-g 'n gibt / sonst sollen sie bey dürrem Wetter begossen/ doch der Stamm nicht benetzt werden ; mit der Wurtzen gepflantzet/ tragen sie offr im ändern/ meistens aber im dritten Jahr / wann ihnen der Grund annehmlich ist / legt man aber die Zweige ein / bedörffen sie langer Zeit / man kan sie so wol von den Ncben-Schoffen/ als von den Zweigen/mit Einlegen fortbringen ; man kans aufAepffel/Birn und Dörnelpeltzen/ doch an den letzten werden sie kleiner ; sie blühen meistentheils spat/ wann die Mayen-Fröste sich enden ; die Dung / mit rechter Bescheidenheit gebraucht / ist ihnen sehr beförderlich ; wann sie im Grase sichen / muß man sie offt umhauen/sonst tragen sie nicht gern ; wann sie zu viel Beyschdfl treiben / soll ihnen im Herbst nicht mehr als eines / zum höchsten zwey zugelaffen / das andere aber ausgereutet werden / man muß sie bald mit Erden beschütten und versetzen- Es ist ihrer zweyerleh Art/Aepf-fel- und Birnkutten / diese sind zarter und besser zum Einmachen; dieausTyrolvonBotzen kommen/werden den ändern / wegen ihrer Milbe / Grösse und Güte vorgezogen. Herr Dumler lehret von Kütten-Zweigen eine Spalier oder Gehäge folgender Gestalt im ersten Theil 'eines Obst - und Baum - Gartens Cap. 19. Man soll m October etliche Gruben machen / ohngefehrlich an->erthalben Schuh tief/und er'nen Schuh weit / und soll oon einem Küttenstock Zweige schneiden zwey Schuh lang/doch junge Schößlein / die sind/dieselben soll man unterschne>du ° à ben umen aufspalten/und ein Habersjj,» liehe in die aufgespalteneZweige steck"'. ten Graben einlegen/ wie die Weinrev drey Schößling eines SchuyeS tvcit » àià wächst ein dickes Gebage ; man f eine zwercheHand über die Erden »%.Din§] gehen/und den Graben nicht gar Flmttiii'P sondern oben eine zwerche Hand vvni eine Erden gleich machen/ und darnach das a ^ j che Zweige alle / einen zwerchen FiM Kpß Erden abschneiden / so wachsen sie iPrt für / und bringen desto mehr Frucht/ wird siarck ; man solle,m Februario schneiden. Unter den B>rn-und Aepm'à men ist ein mercklicher Unterschied / o zu peltzen/ diesen weit vorzuziehen / $4 ten einen stcirckern Stammen / Frucht haben ; der Apffel-KutttN-VM de meisten von den darauf gepeltzten * überwachsen/ daß der Staiintifd)^ .r, starckwerde/also seinen ©aß nicht ■ .{ die Lange bewirkhen kan. Wann man ten-Sramme in der Peltz-Schul "U.M' D(t man sie vorher einen Daumen hoch U:^M, damit er wieder neue austreibe / me» emen neuen Schoß verrichtet werden n ^ thundieseBirn-Külten-Stamm / wann man auf sie in den Spalt oder' ,*m tzenwill/ sogleichwol auch in acht / 5ahfn'*tet L eflid>’ schöne Bim - Kütten-'■Ibimn ?/ f® kan man jährlich von der Brut ifcerwL 0ltttt1cn 1 bcvoraus/wann man mit Erden beschüttet/daß sie ein-^nrrtegVn C^Dic eingelegten Zweig- : Im starrten und feuchten ^dürr-«!^ Holtz/ aber schlechte Früchte ; ,7' besser Sk Ä unb sandichten Boden / wird Hvitz. "Nv schèn gefflvbt/ aber sichaben nicht ve ■SS??0^ umgegraben/auch öfft be- £Är ''"" i " JlJf die Bl pfliw «-,'1 f^vny sonst tragen sie wenig. Ei-^U!lbw cif wachen / welcher zugleich ei-'Äiei - ßil)t 5 ^‘Uim die Kern -.'HailhV./ weiche sie im Wasser Tag unb ^ldsckm! subtilen kenn ; diesen brauchen lbatitit,,, /wann sie Gold ausGold lobten Hgelcin,Rman auchBuchltaben aufRcftn/ ^eÄii ant?m Blumen schreiben / und '^"ttw?a?ìiden haben gern einen Ort / dm etn i utih r11 ' damit die Fetichtiaken von th flt8«torfn!/0nöcrI^ wann sie blichen / desto ; sie wachsen gern auf atu M ^peltzet / nehmen auch fremde Zweige ■^Scr ’^c f wann man einen Zweig von dc Aubcfpin blanc auf einen 4 J vWj / so komme eins fremde Frucht her» Lì à^'Mrbtg und herb am Geschmack/ MdieL'à mZucker/Hönig^oderin Essig und Mlho-jt cn eingemacht/ effen kan. hll rDi| iu Ersetzen ist im Herbst um S. Galii *ie brechen/wie alles Obst / bey >chö- ______575 nem Wetter/im abnehmenden Monden ; theiis wollen/ man soll denen abgebrochenen die Wolle abwischen/ und auf Hutten Nebeneinander an die Sonne legen/ undabtrocknen lasten. Herr de Serres will / man soll sie an den Stauden lassen /.fo lang es seyn fan / Damit sie von den Reiffen berührt werden / so bleiben sie besser / und faulen weniger. Unser Frauenzimmer aber ist einer ändern Meinung/ und glauben /wann die Kütten gar zu gelb und überzeitig sind, so werde das davon eingemachte Zucker-roctcf gelb und röthlich ; Wann man sie aber noch etwas grünlicht von den Sträuchen abnehms / und also zum .Einmachen brauche / so werde alles schön weiß unö durchsichtig. Sie bleiben selten länger als biß Weyh-nachten / ausser wann matt sie im HirS oder Spreuer/ oder in Hönig legt/so bleiben sie langer ; Item wann sie in unterschiedlichen kleinen Fasseln in gutes frisches Weinläge^ eingemacht / und wvl verschlagen sind / sie riechen wo! etwas darnach / vergeht ihnen aber wiedet vom Sieden / und können doch zum Einmachen gebraucht werden. Zhr Geruch widerstehet dem GM wie auch die davon eingemachten Confecte starà dert Magen / stopffen den Durchlauff ; sollen vornemlich den lchwangernWeiberl! gesund seyn/und ihrer Frucht wol gedeycn ; die grcssen braucht man zum Kochen und Einmachen/die kleinen reibt man Und presst einen ediert mit Zucker aesottenen Tranck daraus / bavon im dritten Buch Meldung geschehen. D-ß muß man beobachten / daß man sie nicht zu dem ändern Obst in eiti Gemach bringt / ihr starcker Geruch macht alles anders Obst eher faulen. Diofcorides sagt / die Küttenblühe sey gut Wider die Entzündungen der Augen. Wann dieser Bauni an dürren Orten stehet / muß man ihm zu Zeiten / bey dürren hrisseni Witter / mitBesprengung zu Hülffe kommen. Gap. XXXV1L dm Lschmczen - Bäumen / werden auch Epepertrng. ~ und Gporäpffel gmcnnt. bcn&üicb "wol mehr in den Wald als in ih'^üttnn gehörig ist/istcv dochweqen seiner Kt) '"AnehmenFruchtwol zuzulassen/hat InNtah,Ä$ Eschenbaum deme er an seinen SfcaTp# > sindzweyerlchGeschlecht / ei-Adi^/ oas andere nicht ; theils sind rund-/ja!Odrebesten/theilS gesormet alseine J bat aern?c>?aum groß wird und hoch auf* 'd / SBerg und kühle Ort / wann sie nur S^'Unbfli. ir ab6r einen Stand Hat wie em «Sfy. gvirt, gewartet wird/tragt ergesti) X ^/nim oarffsienicht peltzen/ bekommet ? dA" Hols-^ ì'l auch keine Zweige an/ wegen iv,%N getQf?,lUnt> 'st auch unnórbig / weil sie mtìt àff dte Frucht nicht lassen/gleichwie dieNe-8t. Essen tauglich / wann man sie auf Hm de Serres schreibt/wann man die Escheritzert unzeitigabnimnu / und an der Sonnen oder im Back-Oftn dorrc/kan mans leicht, umer das Trayd gemischt/ auf der Mühl mahlen lassen/dient zum Haus-Brod/ und wann Dorst unter dem Korn ist / so benimmt ihM diese Vermengung stine beste Wirckung. DieFrucht bleibt ohne diß nicht lang / wann sie einmal anfangen weich zu werden/muß mans nacheinander essen/ oder sie verderben und faulen / allerdings wie die Nespeln; sie haben eine adftringüende zusammenziehende Art/ darum sie dienlich wider allerlei) Bauchflusse und Durchbruch. Die Blätter sind.aut wider Die Mund faule / die Frucht benimmt den Unlust jum Effert / iti Undauen/und in der Ruhr doch müssen sie massig / als eine?lrtzney/ und nicht als eine Speist gebraucht seyn/ wieGalcnus weislich ermahnt ; nimmt mans aber zu viel/so beschweren sie den Magen unb machenSchleiin r man soll sie nach / und nicht vor dem Essen gemessen/wie die Birn und alle andere ^dürinzentis ; wer aber dert Durchlauff damit «fiten will / muß sie vor dem Essen gebrauchen. Es ist noch eine Art von diesem Baum / der sonst in den Wäldern ru wachsen pflegt / tragt kleinere/ aber Trauben» weis stehende Frucht, "vvwjr man sie Arlesbeer / haben Kernsim U birn / werden bißweilen aus den ten versetzt/ werden durch ihre M Cak XXX7IIL VonMaulbttrm. Er Maulbeerbaum hat zweyerley Gattungen/ der eine trögt weiffe der andere schwartze Frucht ; des missen Blätter g hören allein für die Seidenwürm / dessen im Zehcnden Buch genugsam soll gedacht werden ; des schwartzen aber / der die beste Frucht bringet/soll an diesem Ork Meldung geschehen ; seineWurtzelsencktsichnichttiefindieErdèn/ schwebet in fuperficic Tclluri,,gleich dem Apffelbaum ; an statt der Blühe hat er grüne wollichte Schoß im Mayen ; seine Frucht zeitig gar ungleich / vom Julio an biß imHerbst/nachund nach seineBeer austheilcnd; Liegen und Mucken sind gewöhnlich in den Maulbeer-vaumen / daher sie auch der anstoffenden Wohnung desto beschwerlicher sind. Der Maulbeerbaum liebet die Wein Reben/will aber nicht gar;u langwührige Feuchtigkeit haben. Maulbeerbaume und Feigen wollen haben starčke feiste Erden ; alle Bäume haben obersich gern trockens/und inwendig beo der Murtzen etwas feuchtes Erdreich. Ein Ast von einem Maulbeerbaum im Neumond abgebrochen / und aufbehalken / an den Arm gebunden/ -verstellet das Blut der Wunden / Nasen / Mund und golden Ader. Holtz vom Maulbeer und Lorbeerbaum dürr aneinander gerieben / soll Feuer geben / wie Mich. Knab in seinem Peltz-Buch foi. 86. bezeuget. Er treibt seine Augen im Frühling nie aus / biß alle Kölrevorbey / doch wann man ihn im Februario / im neuen Monden dünget / so treibt er eher aus. Der Baum hat ein hartes jähes Holtz / liebt guten fetten Grund / doch mehr sündigt als leimicht/mebr feucht als trocken / und mittelmäßige Lufft / müssen im Frühling umgesetzt seyn / weil sie großes Marck haben/darein die Kalte bald dringen kan/wachst gern nahe bey den Häu. fern / so wol Schirm vor den Winden und Ungewitter ju finden / als auch weil ihn der kalchichte Grund nicht zu wider ist. Palladius will/man soll denen Maulbeerbäumen im Anfang des Weinmonais zu der Würben raumen/ den Grund aufheben / und frische Weindrostern zu den Wurtzen schütten/weil. seinem Vermelden nach/der Weinstock und Maulbeerbaum in guter Freundschaffl miteinander stehen ; die Hühner werden davon fett; man muß die Bäume von allen dürren Aesten wol säubern. ^ .. Wann ein Maulbeerbaum nicht tragen will/soll man ihn gantz abstummlm / so schlägt er von neuen wieder aus und bringt Frucht ; man soll die Erden offl dabey i aber nicht tief umgraben / darum trägt er auch am liebsten m den Kuchen-Bärten j wann er aber schier halb verdorben ist/soll man ihn nW-uit, hauen/so treibt er wieder junge mit Erden decken und einwurhelnlaib' ^ man kan auch einem schönen geraocno ^ zwey Theil geschnitten und gehabt zw ^ mit Erden gefüllten Hafen anhenaen ^ß/ lassen / biß er einwurtzle ; doch muß ^ .jr in den Hafen kommt / beschaben / », einer Stangen wol befestek und angw -daß ihn der Wind nicht bewege ; M JJL, lingmußman ihm abraumen/aussre> ^ die gar von der Wurhen auöwachsin v schütten und versetzen. Dieser Baum^ men / von der Wurtzen und von emgei (j„ Darss nicht gepeltzt seyn ; doch wann ^ hättest/dessen Frucht dir nicht beliebig durch das Röhrten und Aeugeln iE^ darauf impffen/ wann er wol gedEst ' auSgeschnetttet ist/trägt er desto lieber » zeitigen Maulbeer ins Wasser leflj; w/( Kernen ausklaubt / im Schatten »AjM an einen lüffttgen temperirten Ortb!> Saamen behalten. Theils nehmenei ( zeitige Maulbeeren / zerdrücken E-n(0 einen härenen Strick / so bleibet der ru an hencken. den lasst man ablrockencn in ein Betllein/ nicht foiief/ s»S^e«^ sie nachmals umsetzen; wann mans'N'A deö Nacht offen gelassen werden / den zarten Saamen bald ausdorren n>. ^ man sieben oder acht Tage continM«"^^ daß sie aufgehen/welches man aber bw ling gefäeten nicht bedarff. , Es ist an diesem Baum alles ^ Frucht/Blatter/Rinden und nüchtern isset/öffnensie den Leib/wn'^ > x lera, machen Lust zum Essen / löschen ^ dörret stopffen sie / kühlen Lungen uno ^ zur Husten / geben eine gute Labung u ^ ö Zucker eingemachten Maulbeer« oo« ^ tene Saffk dienet zur Mund-Fäule / p und Halswehe. Hcrrcra sagt/ die Blätter seyens^s _ -ere Bisse / der Saffrvon dealW^so»» baum-Blattern bringe die Mählrf uu ^ kommen ; die Blätter cu« foiü* vlt,*n/lln» Feigen in Bronnen-Wasser gesotten gezwagen/ machen schwartze Haar. C a p- XXXIX. Bom Mandelbaum. àà". àjim hat die All an sich,daß erum «ii?*!® blühen anfängl/ in welcher er ist ge, 5*8 tr hi !i * w gesetzt worden/und auch diese Zeit/ '«i 1 mit den Blühen fonsetzt / daher soll Gärtner die Kern oderSätzlinget, HtiL^'^.wann die meiste Kälte und strenge No?rÄu!!tc sind / so g.eschiehetihn hernach M m ön derBluhe / und wann schon ?nftinÄtl>r derauS begeben/hinderls ihn doch tei® bleiben / wann er anfangs nur sinig 4iKi$e/ dnt dieser Baum wenige und seicht Äink «rtzen / daher er leichtlich von der Md - -u.Mestümm ausgewurtzelt undumgC' Steher als er Blatter gewinnet, g^denckl auch einer Fleineu Gattung ^^-X,.„nien/welche in Scherben gesetzt / auch w< mJ, berpflantztwerden/und denWinter Angebunden)ausdauren können; klem'ìKt'dre Frucht. «Az. n Mandelbaum gedenckt auch der Hob ' fa9t / sie werden in die Blumen -'^iiV’Ä'ul}H nian psiocke die grüneFrucht/weil ttt - haben/im Junio/Zweiffels ohtj zum gepgantzt im Februario in gute b(it,? die Grube im spaten Herbst vorher geil iiet)r die Lufft erfrischet werde. dürre sandichle Ort und freyen Son-Morgen oder Mittag / verachtet auch ^ltiar^^d steinigte Ort/ hastet ferner so nSX č auch das Dungen / darum er an foli . g^deyet. Die Kerne / die man ste- !yU Nlith «*« ► . ■ * - 'fieöhpIS ticu den grostendünn-schäligener-/botici acht in Honig oder Zucker,Master àr^'erFin ' I iS ^. __________________________________ ^fbtv'S Finger tief also einlegen / daß der ^^ten zu ligen komme; sie werden auch i(hL 'vljtfKs 'c\ > lUvll UUvl/ Uvl Ulllvlv vvlW1P ©Mli n,^. avPeltzen sich versöffet / wiewol etliche !w %>vl s°üe nur bey der Wurtzelein Loch ab->t der bittere Safft ausslieffen und ÖM u™e >P dem Ende muß man den Grund Elßholtz will / man soll sie aufPftr-%SlenJ!^kRlmbŠume peltzen ; durch Röhrlen ev bester als durch andere Peltz-Ar- stt!>.^9«rn / wie der Maulbeerbaum / bey tr/vor dem Nordwind versichert/ der en kan. Die geelen Schoß / so * dem Nordwind versichert/ der h,8flU4tJketnefiflantzen / und werden die Kasten viel schöner und chmackhaffriger / diß muß im Frühling geschehen / so >alder treibt ; den gerbst zuvor aber müßderWild-ing/worausman rohrlen will / als auch der / wovon man das Pfeifflein nimmt/gestümmelt werden / damit ie neu antreiben ; sonst ziegelt man sie von der Frucht/ m Hornung in ein gut Erdreich gesetzt ; wann man sie «eiffig schneidet und wartet / kommen sie desto eher ubersich. M. Camillo Tarcllo in seinem Ricordo d’Agricoltura sagt : Wann man die jungen Kastanien-Bäum beschneiden will / soll es nicht nahe am Stamm/ sondern drey oder vier Finger davon geschehen / weil es die Erfahrung bezeuget/ daß sie auf solcheWeise lieber gedeven. Die Dung mögen sie.wol leiden. Die Frucht muß man wol lassen zeitigen/ dessen Anzeigung ist / wann die rauhen Hülsen sich anfangen etwa-zu eröffnen / können hcrnach facht abgcpasst / und also die Trag-Zweige verschonet werden ; rhcils lassen sie in ihren rauhen Hülsen / biß man sie braucht / und glauben / daß sie also frischer und besser bleiben ; k Heils legen die auSgefchülff-ren Kästen m einen Sand ; andere / dörren sie im Rauch / auf darzu gemachten Hurten /lassen sie hernach dreschen/ die Schelffen abjuklopffen / winden und säubern sie endlich Wiedas Korn / diese können sie hernach behalten zum Essen / die bleiben / biß wieder neue wachsen. Fioravanti hält dafür / daß unter allen Früchten keine zu finden / die bessere Nahrung gebe / und sich längere Zeit halten lasse / auch wederHoltz noch Wasser zu hrer Niessung bedörffe / unh also in die Ve,jungen / zu nnem langwuhrigen Vorrach/geschafft werden könne/ 116 die Kasten/die entweder zu Mehl gemahlen / oder gcmh genossen / emhalbPfund davon besser sattiae-als ;wey Pfund Brods. Man kan auch dis Kästen dörren / mahlen / und wol in Fässer einstoffen / das bleibt lana / u bili diß Mehl gut rohe zu essen / man darfft? nicht bachen / auch kan mandas Holtz erspahren.- wäre an Orten zu praäicimi / wo viel Kästen wachsen / und in vornehmen Vestungen. Tanara sagt : Wann man tofWL will / lege man sie auf Hurten/ mache eins. ,|{ Rauch auf etliche Tage darunter/nur p j worden / wie ein Stein / darnach -> Geschirr gesiampfft / nur so lang / biß „j lassen / daraus lässt man Mehl mache» / in Kisten oder Truhen von an einem wol trockenen Ort / |[(| wol zusammen /so verbleibt es zur eTC lrt ' Jahr / und folte es etwan den @effl(jf verkehren / sey es doch zur Schwein-M\r Eycheln. Zum Brod geben sie ( fl#* ^ die beste Nahrung vor allem GScrayd/v« ^ ner sehr starck und arbeitsam / unD zart/weiß und Rosen-färbig werde«/ P1* ' vermeldet. Des Kestenbaums Schatten / ist l»v ^ set unter sich weder andere Bäunie/noa- M kommen; das Wassr ist sein Feind/o«/ lieber auf trocknen Orten. ^ „ U: Wann man die abgelegenen KM ob sie gut oder nicht / werffe man sie in*lnvii/ Wassers / sind sie gut / so sincken sie iu ® verdorben / so schwimmen sie. . o{njib-Vom Kasten-Brod sagt S-uonius ^ SàAirpium cultura cap. 12. MifuniC » nem è caftanearum farinä , noftri y dum, parari, quoGenucnfis littori®1 dcfeétu vefeuntur. Es kommt sonst zu uns ein andere wgI pode buona Efperanza, die haben oie^ t,k eine Nieren von einem (Šchaf/ kom" y Orten selten zu rechtem WacystlM" ^ iü stärckere und dunkelfarbigere Vlältek / Es ist auch sonst eine Art Kasta»>e" ,^^ ckeyvon Constantinopel konunen/in mehr fast wol bekannt / die man beisst/ weil sie den Pferden die Husten sie auch den Namen bekommen linangenehmen / widerwärtigen Matthiolus und Lobclius schreiben/!^' habe er deren etlichewolschmäckendeW deletio selbst geessen / müssen sie doch **' a,/ tung gewesen feyn / dann von diesen uni , Erfahrung das Widerspiel ; ¥ schrundeneAdern wiedie gemeinen.^', grösser / und / der Gestalt nach man den Wunderbaum formirr ; rößlicht/doch mehr weiß und sehr gantzen Zapffen / Der sich hernach tn kheilet/wie die Sagittaria aquatica*, iw Alecklein / so M der fchwärtzlicht^^Ach / -ubel stehet ; sie wachsen gern m ichftlbst/zuRorbachinHof/eineMmAl'' ìerdteu Buchs Anderer Thetl / Obst-Gattcn *:\ .---:----rrrr------r™rr:——------------- n»/«.. > |iuu m ueii lynit 1,(11 tiidbtflnh ^orC)eìl fìehen / und mit ihrem '^^^^k-m-Ziech^Milsi-aìch -und^^àstsn sind die Maronen / so aus «"Ich gebracht werden!/ die besten/ Ä"3"nachen aberriams,und bringen/ if11 rot daa r^Ewehe;gebraten sind sie gesünder/ ^dochmZ^V / m allen Ruhrsn/zum Ge-^«§i)2n ^schweren Alhem / muß also ‘ Kicherüs schreibt in Chinà illuftratä ; Er habe art ì>um Berg^LàS gesehen / an dem Ort / den man ri idem^"m/achtet es nicht / wann er schon 11 sàeFrucht von ihm abnimt)mit ö!ich enden/steckt oder ft.pt/ lässt n» .r K ' daß man das Keimlein -u à6tnacb in !ila s0 d"y oder vier Jahr stehen/ -Muh gute mit Sand vermischteEk-^ -^^ander /und lasst sie daselbst ste- hen / biß sie so dicke werden als ein Hauenstiel ; hernach/ wann man sie an das Ort versetzt / da sie bleiben sollen / ( denn je öffter sie versetzt sind / je dünnschaliger werden sie ) müssen die Gruben / darein man sie versetzt / weit und tief24 oder mehr Schritt von einander feyn / damit sie des Sonnenscheins alle frey gemessen und ihre Aeste ausbreiten mögen. Einen breiten Stein/ oder eine dicke Scherben von einem starcken Hafen/ jo» man unter die Wurtzen legen / auf daß die SPitz-wurtz nicht tief in die Erden abwärts eingreiffe / sondern daß sich dieWurtzen atif den Seiten ausbrèiten/ so werden dieselben Bäume desto fruchkbarer/Zweiffels ohne aus der Ursach/weil der Erden Grund selten riesser als zwo Spannen tief gut / sondern mehtemheilö Sai litrisch/gesaltzen und unfruchtbar ist/daraus/wö ihn diè mittere Wurtzen erreichet / nochwendig die böse Untüchtige Nahrung an sich ziehen / und dardurch den Baum an seiner Trächtigkeit verhindern muß ; da hingegen wann maft sie beschneidet / oder sonst tiefer ein-zugreiffen hindert / die ändern Wurtzen nochwendig iä fupcrficic Terra* sich ausbreiten und durch guten tauglichen Sasst auch den Baum zur Fruchtbarkeit bit fördern. Je grösser nun diese Sätzlinge sind/je eher bringen sie Frucht / beschüttet man die Wurtzen mit Aschen/so bringen die Nüsse dünne Schelffen. Die Nüsse muffen wie Mandel aufgehoben und verwahret werden. Wann Man bey Zeiten aus den Nüssen Öel macht/ wird es besser/aber weniger ; wann sie aber wol dürr und abgelegen sind/wird mehr Oel/aber nicht so gut. Die Nußbäumen-Bretter werden von den Schreinern und Tischlern zu allerhand Sachen nützlich gebraucht. Es ist auch sonst an diesem Baum alles dienlich und gut / davon mag man in dem Frantzösischm Libalti geputschten Buch vom Feldbau/so A. 1598 zu Straßburg gedruckt worden / weiter Nachsehen. Sind gesund den schwachen Magen / wider Gisst und zum Halswehe/sonderlich wann sie halb-zeitig j« Zucker eingemacht werden. Für Vas Seitenwehe /.sagt Tanara, geben die BaurM zu trincken ein Glaslein voll frisches N»ß-Oel. SSo Des Adettchen Land-und Feld-Lebens Die dürren Nuß-Kern an einen langen Drat ange-steckt/ brennen und leuchten / doch kan man den nicht erkennen der dem Liecht nachgehet / wie Pater Tyi-kowskydc Rc agrarii pag. 87. bezeuget. Wann der Nußbaum reichlich tragt / bedeutets ein reiches Ge-trayd-Jahr; wann er viel Blätter und wenig Frucht hat/das Widerfpiel/wie es auch Virgili«, lib. 1. 6eor-gw. bezeuget: — — — cum fc nux plurima fyl vis Znductinflorcm, $c ramo, curvabit olente, , Si (uperant foetus, pariter frumenta fcquentur, Magnam cum magno veniet Trim^ At n luxurii foliorum exuberat u ^ Seweichk/undalso auf die Erden gegßF'T Regenwürmer daraus wachsen/wie eben ky amgedachten Ort/foi. y4g. meldet.^ ten Nuffe stärcken den Magen/beförder^ 6 und die Menftrua, Succus in Fcbrua . perforatisdcftillan, , podagrico! dolo miraculum lenit, wie O.Joh.JE naflo Medie, f. 133. bezeuget. 'à Aselnuffe sind mehrunter die Stauden als un, ter die Bäume zu rechnen / daher man sie auch _ meistentheils in die Kuchen. und Kraut - Garten auf die Oerter zu setzen pflegt/oder Spalier daraus macht / wo sie mit ihren Schatten denen Gewachsen nicht viel Hindernus geben können ; sie wollen einen lüffngenOrt/wo der Wind die Nasse vom Thau und Regen bald abschutten und auSlroàn kan/sonderlich/ wann sie blühen / sonst wird die Frucht davon abfällig/ waffericht und wurmicht ; wiewol sie an schaktichien Orten / auch in feuchten Gründen und Gräben gleich, falls vorlieb nehmen müssen ; sie sind vielerley Sorten/ ohne die Wilden / die in den Gehültzen / in den Gehä-gen und Gräben für sich selbst wachsen. Die Lombardischen rothen und wissen sind etwas iZngllcht/und die runden / kurtzen/aber ziemlich grosse Spanischen / haben den vollkommensten Kern ; die daran Hangende Zapffen sind nicht ihre rechte Blühe/ sondern inAuswärtö an theils der ausschlagenden Au-gen/ finden sich vornenam Spitzlein subtile/kleine Zino-ber-rethe Fäserlein / kurtz und eng beysamm/ daß man wol suchen muß / ehe mans findet/und diese sind dte rechten Blühe ; daraus wachsen hernach die vielfältig zu-samm gedruckte Haselnüsse. Der Autor Jocoferiorum Natur* & Artis Cent. 1. Prop. 30. setzt/ daß die Hasel-Stauden dieseArt habe/ wann man ein.Zaunschlüpfferlein oder Königlein dar, an stecke/ es aufeyserne Häcklein gelegt/ und ein lindes Kohlfeuer darzu schiere / wann es erwärme und erhitze/ so ohngefehr in einer halben Viertel Slund-geschiehet/ so drohe es sich von sich selbst / erstlich langsam / hernach je länger je geschwinder um/und diß sey von dem Cardinal Palotti, m Gegenwart des berühmten P.Kircheri zu Rom probiret worden ; davon auch Cardanus und Porta zu phiiofophire» pflegen / so aber bieher nicht gehörig. Etliche halten dafür / wann man die Haselstauden unter die Dach-RinnenoderTrauffen setzt/sollen sie besser wachsen und Frucht bringen / doch muß ihnen die Sonne und Lufft nicht gantz benommen seyn / daß die Winde die Feuchtigkeit abwocknen können/ sonst fallen sie gern ab/ und werden wurmstichig. Es findet sich noch eine Art der Haselnüß/ doch mehr zur Zierd als zum Gebrauch/deren Kern den Haselnüssen gantz ähnlich / aber nicht so gut zu essen sind / die davon wachsenden Bäumlem machen/gleich einerCedern Cap. XLII. Bon Saselnüssm. einen schönen und wolgeformten jist den Gärten eine sonderbare Lustborn man sie sonderlich zu Steitcldorff lii von Hardeck Garten auch anderwärts'F Nun alle Haselnüß müssen im steckt und eingelegt werden/sie wollen ges / mehr leicht als starckes / mehrse»^,ft!!i Erdreich/können an allen hohen und mw ^ warmen Orten bekleiden / sie mögen zw" ^ gegrubten oder auch bloß eingelegten^ aber von den Neben-Satzlingen fortgepk°,^j! die grösien/ dievollkommen undsett ain^A die besten und tauglichsten zumstecken^> den besten Nutzen davon zu hoffen / w ^ und völligen am liebsten von jeverni»»^ gekaufft werden, und man flePfund-uno à anwähren kan ; die gesäeten müssen/ , fetzt sivn ; theils wollen / man soll siot ^ in die Erden legen / weil sie besser einww^ aber besorge / sie möchten also desto cd« halte es genug / wann der Kern ^ Liii oder einer Hand breit unter die ©«jj*«;*! muß das erste Jahr die Gruben sondern halblahr lassen / biß auf'da»' wann d>e Schößling anfangen die E) ^|{ gen / so werden sie vollends vergleicht ' und Wasser-Schößling muß 11m»_ men / sonst werden sie dardurch an sehr verhindert. Wann die Standen ^ Äl wurmicht werden/muß man die Stow y hacken/daß sich der Stock wieder sten aber ist es / weil sie im Alter gar JgL f den / wann sie etlich und 20 JahrMaL. A, sie gar weg/und setzejunge an ihre jährlich / daß man in einem Jahr >"n und daß andere wieder etliche Klasslnv und frische einlege. fL ,vhll^1: Im Neumonden müssen sie Mucy ^ die Brut weggethan werden. D>e? ^ auswendig braunroih sind/halt man s» derlich wann die Schelffen zart und vm ^ muß sie wol lassen zeitigen/zweenàr^j Sonnen legen/hernach an einem ben / sie bleiben viel Jahr/gleich den M j|!Č g sagt die Stauden und die Fruchthube / m Antipathiam mit den gifftigen Öfrtbtm Buchs Attdèk . wÄn!n davon die Medici mögen Jahr frisch zu behalten / tbut ,Luih)ir\ i' OeorZ.Müller in feinen toditiis "k in sin-., ^"!2ucker- Glas / und stellts in '"lieauNafen/und vergräbts in die Er, H.börrc ltnd/ und legt sie aufte, Wasser/ oder gibt ih, ^“'NtnfÄton,‘CDe"|ieaa^ Wir-.-wragrM ... ... _______________________rte». xsj 6e2 Weinbergen fcO biß GààchS hiebt "utzl'ch seyn ; sind harter Dauung / und meynen theils abergläubischeJeute / daß in selbigen Jahr / wann viel Haselnüsse wachsen/v,el Hochzeiten werden sollen. Die ersten Brossen und Gcmmae Vemaics von denen Ha, ftlstauden abgebrochen / gedörrt und gepulvert / soll alle Wunden aus dem Grunde heilen. Zu FranÄfurk am Mayn / ini Herrn Jatobs du ^7 Garten/stunö dor diesem (vielleicht auch noch) einHaftlnußbaUm/ fö hoch und so groß / daß er viel grosse und starčke Eychen ubertroffen / und allen denen / die ihn gesehen / ein rechtes Wunder der Natur vorgestellet hat / seine völlige Höhe steiget auf 87 Merck-Schuhe /, die Dicke deö Stammens gleichet vier männlichen Leibern / der Stamm / biß mm Anfang der Aeste/ hat a Werck-Schuhe / die übrige Höhe aber / von Anfang der Äesti -Hu/.t. i,„k . r. - . . ,bißjumGipffei/erreichet/lSchuh; alsàor6 n bannntonihL r lassen sie/und noch ge- LEOPOLDUSl. zu Franckfurt zum Römischen Kaß- Wiges S?h£teiüIC^1 WuJ?.iel Wf' jererwchlet worden/ hat feine Majestät etlichmal untet lib;> foL 274' schreibet/daß A melden/wast man ein Wurm, ÄubM)cn cS m,t nehre/daß es zu ei-H«auN"^achftn solle. iflivt,,.. atlöcn tl'tlrtpn liohov z>nf C\.e. CM\t... Z w,tl ,Mr i*1- tuwviei rouruen/ yal seine h “ fil« iu dltser Stauden an» diesem Baum Tafel gehalten. Cap. X L 111. DonKerschen. I9ei^6in/ba?f r%rt.W* aller Orten so last uberall wachsen/und in am »n Shqen ^in Sostier-Hitz den müden und Meit/erstund , mit ihrer lieblichen süssen ?>cire/ Mn und erfrischen ; und ob auch die, £: iUfaiti XÄ ihre in allen Wäldern und vVjNGdrV» Wildlinge ein trefflicher Vor, VNifch/óm àaufer allerhand Peltz-Ker-ì / da^^rln und Guudi peltzen und S(i,9^bie| aW f|e N'cht allein gerne bekleiben/ SS eiflenÜ!^11? btiUev W'>'r bleiben/als è'l sie ^Stämmen wären eingeimpffet 14t hebit Eanh ^achfen und gerne tragen ; SttiS|.y harum sie/wie auch Die Pfersi-ÄwerdeK? Öcn Kuchem oder Blumen, inS an tjnem Kjraacn wenig / und bißweilen / sonst wolgeschmack/ WWZSZ "chi iS" ' s°dr-tt«t tt PJrfc zu bekommen/die sonst nur den Vögeln zu theil wird ; hisjunqeff werden am besten im Herbst versetzt ; den jungen Bäumen muß daS erste Und andere Jahr die Blühe abgenommen werden. Sie können gepeltztftyn aufvielerley Weise/wiö man will / aber etwas früher als das Kern-Obst / sie mögen kalten Luffr wol erdulden/ man pflantzk sie gern an die Gehager und Zäune / die Dung ist ihneU zuwider Und verderblich 1 dann sie werden davon waffersüch, tig / und die Rinden schälet sich vom Hoktz / also daß der Baum verderben muß. Sie wollen auch mit dem Beschneiden/so viel möglich/verschonet seyn/ausser daß man ihnen inwendig das übrige unnutze Holtz abnehmen mag. Chriftoph. Mer. rct M. D. sagt in aflis Philof. Reg. Söc. Angl. fol. 36f. er habe es an dreyen Kerschbaumen / die ihreFrucht nie vollkommen gebracht/probirt : Er habe des einen Wut, tzen / etwan 14 Tage eher / als die Frucht kvth worden/ entblöset / und Morgens und Abends die Wurtzen mit einer Maß Wasser begossen / so sey die Frucht gut und vollkommen worden ; die ändern jweenBällme/deneri dieser Fleiß nicht gebraucht worden / haben eine verdor, bene Frucht gebracht / davon Hab er um Den einen Baum von diesen zweyen ein Grüblein gemacht/und sie also begossen / mieden ersten/innerhalb einer Wochen Frist/sind die vorhin gcfaultenFrüchte gantz abgefallen/ was aber noch nicht gantz verdorben / habe flchwieder erholt/und se» vollkommen und schön worden / an dem einen aber ft» keine einige Frucht zeitig worden. Die Bauren und Weinhauer glauben/wiedieKirschen blühen und ansetzen/also thue auch Wein und RockeN/und wann dieseubelgerathen/fty t( -m Vorbot/daß wenig Wem und Korn zu hoffen sey. ^5>onst wann man ihn ja wol warten will/mag man die Erden herum wol umhacken / und neuen guten Grund darzu bringen/das gedchet ihm wol/und na r gerne davon ; diePeltzuug in den Kern ist für die Kn-? sehen die gemeineste und beste / allein die Zweige müssen] nicht! nicht zu fiord angebunden seyn / weil man sie wegen ihres siarcfcn Gewächses leichtlich beschädigen fan ; die untersten Augen an den Pfropffr eisern sind meisten-theils nur Bluh-Augen / die sind grösser und runder als die ändern z sind aber nichts nutz / die Laub-Augen aber sind kleiner / spitziger und länglichter / die sind die besten/ und geben den Stamm ; das Schrepffen ist ihnen sehr gesund und wolanständig / und geben sich gern indie Dicken davon ; man must sie nahebey dem Boden ab# peltzen / so bekomm, der Zweig desto fiärckern ©afft/ man mag wol etliche gegen Norden pfiantzm / so hat man / wan die ändern schon »ergangen desto fpater ihre Frucht ju geniessen ; sie werden gewöhnlich im Herbst umgescht / man muß sie das erste Jahr nicht blühen lassen/ sondern solche abnehmen /siewerden auch von den Kernen fort gesiegelt/gedeyen aber nicht so wol als die gepeltzten ; wann man besorgt / er wolle wassersüchtig werden / bohrt man ein Loch oberhalb der Wurtzen abwärts / daß die Feuchtigkeit auelauffe / und verschlägts hernach mit einem Nagel von frischem Hagdorn. Wann man die Wurtzen mit ihren eignen Zweiglein belegt / so erfrischen sie sich davon /müssen aber Mit Erden wiederzugedeckl seyn. Joh.Royer sagt in seinem Garten-Buch im iz.Cap. wann manKirschreiser auf Cornel-oderDörnel-Baum setzet/so tragen sieKerschen biß aus sie aber auf Quitten gepsropfft ' by{> Früchte wol biß Allerheiligen. Scd dccv dubito. Das Gummi von diesem &autöin„Sk und genossen/zerbricht den Nieren-mau macht aus den fchwartzen an#1; köstlichen Spiritum ; Item brennt mai aus/ das ist gut wider die fallende Unzen schwer eingenommen. Das röthliche Kirschen- Holtz T'schenünd Bäncken/Truhen undW ^ auch Flöthen undOrgel-Pfeissen barg schreibet. Wie die Kerschen-Bluhe bftatiF man dafür / werde sich auch die nächst» Blühe erzeigen. hriy ^ Der Kerschbaum wird ehe Frucht man ihn afft mit warmen Wasser wann man lebendigen Kalch bey die Kerfchen bleiben lang / wann ogf LjdQ besäet / in einen Topff / oder in ein im j f Holtz gemachtes Geschirr legt / W* verwahret/ daß feine Lufft hinein maß/ einen Bronnen. Cap. XL1V. Don Weichseln/Amarellen und Lunden. >Leichwie die Spanischen Weichsel die beste und ^edleste Art unter den Wechseln sind / also sind —_^auch die so genannten Gunbi die vornehmsten unter den Amarellen ; die gemeinen wachsen beede vom Kerwund werden hernach durch Beyfthößlinge / die sie bey den Wurtzen austreiben / sortgepflantzt / sind zum Kochen / Dörren / Einmachen und aller Artzney wett edler und nützlicher / als die gemeinen Kerschen / sonderlich die Weichst ln. Ein gewisses und von mir selbst problrtes Experiment ists/wann man im Frühling die jungen Schoßlin- ?e von dem zarten auskeimenden Laub der Weichsel# äum nimmt/etwan eine Hand voll/und etwas Zucker/ rorhenWein/ ohngefehr ein paar Maaß/darüber giesset/und überNacht also stehen läffet/ein wolgeschmacker und per5eLt,r Weichsel-Wein daraus wird. Tanara sagt / toi. 2,.daß dieses auch die Weichsel-Kern / wann sie ausgewaschen undgestoffen werden/leisten können. Die Spanischen Wechseln werden fast um die Helffte gröffer/haben eine überaus lieblicheAnsaurung/ und geben / in Zucker condirt / eine treffliche Labnus in hitzigen Kranckheüen ; alle beede Sorten aber werden am besten und nützlichsten auf Kcrschen-Wildling ge-pftopfft/weilsie darauf lieblicher grösser und süsser werden ; man kan sie zwar auf ihren eignen Stammen pest tzen / bleiben aber die B^um« klein ; hingegen auf den Kerschen - Wildlingen werden si« grosse ansehnliche Bäume/die gern tragen/ und darzu lange bauten ; darum soll man zu diesem Ende im Herbst überall in den Feldern gerade schöne Kirschbaumlein ausgraben / und in die Gärten sehen lassen ; die Spanischen Weichsel» haben den Vorzugvor allen / haben aber an dem Spa- tzen einen absonderlichen Feind / ber td ^ strebt/und sie btß auf den Kern abfr'n nur ein alles subtiles Netzlein oben am ^ chen / so trauen sie nicht gerne / ober1; ' „ ist ) hängt man einen oder mehr tog ^ neu Faden / richtet einen Stecken y und hänget sie daran auf / so trauen leichtlich. | Die Gunden ( woher sie diese» mehr aus Mißbrauch / als aus reass'l, nc weilen die Spanier alle Kerschen 0»'" ^ aber eine abgesonderte und mehr den / „„i che Art ist) fan man beedes aufAmA gl,n pcltzen/auf diesen aber werden sie IM mer / wahren auch die Bäume latW ^ fo rellen werden sie fäurer ; sortst wach ^ und Weichseln gern eine jede Gatw' L#, chen / werden nicht gepelht / „jir oder von der Brut fortgebracht/ d>e ben und weiter foktfttzen. * Die Amarellen wachsen gern / ^ flöjjß kommen/vermchren sich selbst den groß und bauten länger als w&ä werden nicht leichtlich wurmig / Ul!,-Lre» die ändern unverwandten Fruchte, jj Brut / die unten gern au»treil>et/r den Spannen-hoch beschütten / d>e^ len/ und in einem Jahr weiter lm Frühling ; andere aber d Zersetz» , ,,c,°tfrec man dieMarillen allzeit in ®.atita «f «"evljond Ga>. üvil^iffen angeln / wann man sie aber auf l%nrLriLien Prtudern oder Pflaumen ' ponete Frucht / weil diese etwas ff von jener Nàtur an sich Haben / werden sie auf tinga* rische Pflaumenbaum geäugelt/oder ablgäirt / so ist ihre Frucht trockener/fester und bester/auch zumEin-machen dienlicher. DieMarillen-Baume tragen am besten / mehr Früchte/und khun ani besten gut/wann man sie in Mauet-Geländern gegen Orient stellet] daß man aber alle Jahr eine Meng Marillen bekomme/ soll man sie ( nach des le GendreMeynung j weil sic in Der Blühe sind / des Nachts mit Stroh-Matten und Tüchern bedecken / und wann die Sonne wol auf» gegangen/wieder anfbeefen ; also muß man sie auch, bedecken / wann die Sonne gar heiß scheinet / dam. sie verbrennet die Blnhe/so wol als die Nacht-Kälte ; man ! kan diese Tücher oben an der Mauer einhefften / Dass man sie zusammen waltzcn / und wieder nach Belieben herab lassen kan. ^ à iflen fruchtbar zu machen : Mische Kuh - und Roh Mist/so wol gefault ist / mit feinem Erdreich/ und f fl'rt? van rctl)eiiWeiu|ìórteii / von jedem ein wenig/ mosse me Wurtzen vom Marillen Baum - im Jenner/ Hotnung und Mertzen / lege die gedachte Mischung neben der Wurtzen / und bk Decke sie wieder mit qemeW ner Erden / so werden durch diß Mittel diese Baume tragen/wann sie gleichvoi hin nie getragen haben? «an Platte. Gard §. ii^pag, i48,& i49, Gras haben sie tingerti bey ihren Wurtzen / daher es auszujetten / haben Dung oder doch gute Erden sehe lieb/ und wird Die Frucht davon desto grösser ; gepcltzte Marillen können die Kalte weniger leiden / als die an-d' ln/,ollen in der Jugend/für dem Winter-Frojt/ mit Stroh etwas besser verwahret werden /so wol als die Pftrsichen. Dieses Baumes Stand ist besser in dem Kuchen o als tu dem Baum - Garten / weil er freye Sonne liebt / und gerne nahe an den Häusern stehet/ sonderlich wo er vor den Nordwinden eine Versicherung hat ; diejungen Bäume müssen etliche Jahr lami mit starken Pfählen wol befestiget seyn / biß sie recht erstarrten ; was vom Kern kommt/tragt lieber als die gepeltzten / aber die Frucht ist kleiner / müssen fleißig und offl umgehackt seyn ; sie sind auch von unterschiedenen Arten/groß/klein/roch/geel undgemengt; Ga. Mus und Zgineta oetmepncti/fte seyen gesünder als die Pftrsichen/weii sie der Fäule nicht so leicht als jene/un-terworffen/und also dem Magen gesunder. Es werden auch m.t Zucker unterschiedene köstliche Satsen und Conftct daraus jstbereitet. $84 Des Adcllchen Land / und Feld » Lebens Cap. XL VL Bon Pfech'chen. En Pftrsichbaum ist unnothwendiq zu pele | Winden und die Mittags-Sonne Habens; issKssass sss.';,s;šss £ gene Blätter / wann man sie im Herb!t ! Wurtzen legt / und wieder mit Erden vn ^ sie desto lieber ; die überflüssige Feuchte« > 1 o VVMI Iv»l| WH| VVl*M*»v»e — doch geben die gepeltzten edlere Frucht/verder- ben aber eher/ und bauten weniger ; die DurantMn/ so wol Pfersich als Pflaumen/werden später zeitig/und schadet ihnen die Kàlie viel leichter/als denen/ die gerne vom Kern gehen. Diese beede Sorten/Marillen und Pfersich / bleiben nie langwührig/daher am ralhsam-sten/jührlich Kerneinzulegen/den abgegangenen Mangel wieder zuergantzen / sonst wann man vermercket/ daß sie anfangen schwach zu werden / kan mans drey oder vier Finger tiefunter der Erden gantz abschneideiv so verlängern sie sich wieder so bald / sonderlich wann man ihnen nur einen guten Stammen lasset/daß sie in zwey oder drey Jahren wiederFrucht bringen; diß aber muß geschehen ;m Frühling im wachsenden Monden/ bey schönem Wetter / und diß kan man thun / wann sie sechs oder sieben Jahr getragen haben/und wann man merckt / daß sie hm und wieder an den Aesten anfangen zu dorren. Man kan auch dieses mit dem Marillenbaum also vornehmen. Er ist von vielerley Art: die gern und hart/ aKam ft I St.r. . <. ff/r. - . . . w öder gar nicl)t vom Kern gehen /'dieseMMtigeründ A ■ »f. ^ ZT. ... . _ 1 i >>p ,r| um den Stamm ; die kleinen weM Pfersich sind die ungesundesten ; ' - ling umzusetzen/ als im Herbst. Die Pfersich mit dicker Blühe x/ic Pserycy mir vierer v»'/-in denen Biumen-Gärten/und sehen mfäm als wären sie voller Rosen ; sind mehr! V,Ü:A die Frucht ist wäffericht / können dura) gepftantzk werden / oder auch wann m«« hanget / oder durchs abia6iren. rf,n„iK Noch ist eine-Art / die an der licht / sondern gantz glatt und gla*W ins gemein heiffet nackichkePftrsichen VÜ\$M fica juglandi na , quod nullä lanugine r eines sehr guten Geschmacks/werden IC11 a die ändern. h / Wann der Pftrsichbaum malts.t1„tbi' Wein mit Wasser mengen und ihn «« ^ wann man Pfersich Blühe an ^ so purgirt es; wann man davon p" ' y weder die obern noch die nirdern / mittern Zweige brechen ; roitimmu1^ man sie vor dry Tage lang in einer sen/so gehen sie eher auf. WniincherM fruchtbar wird / soll man unten m >^l o in diegrosseWurtzeneinrnKMon s/l chen-Holtz einschlagen/daß die ubr# aus komme ; derSafftvonBläcter« treibt die Wurme von den Mtnfw6rum aber/weil er ■ “ 8cWeinX JnÈ 6 Mühe wachst/wird gerechnet; sein Holtz ^tii und '7vÄe am €cnl/ daher solchervon ^SS^^^^rautbtmirb ; sie 'à^^Wn^K^'b-nundEeschmack. k n‘Niten f?t dalkey die Pruneaux deßrignolc aber hier zu Land die Jèsaaa; rrssMSK» "»ich achlru lubàlanglichtenKern/ und iic nddŽil 5r Pfunde und Krancke sehr K^tlficham /h- die gemeinen Da- ì '•»%arf rvie m öcm Kern gehen / und C l^iebtmeKftin b,ie bequemlichstcn sind.Die-nbbCÄln ,cid;ten und feuchten/al-vclAML?.b /Jv‘crocl er überall wol fort, toi? Kern utefcen.e!Em Stammen 6, de g. Nom Pflaumenbaum. dvn dem Pflau- sehr gerne annimmt) wird ihm auch aebolffen er bh et „> Wannersoseltzamw^/nrn.m gehret zwar keinen Mist / ab^doch/àsu^ und Erneurung mit guter Erden / so wachsen sie balbet aus und tragen eher. Dieser Baum macht viel Aeste u»0 keimet dick auf/drum muß man ihn beschneiden/ und die mwend.gen kleinen Zweige abnehmen / damit die Sonne durchschemen und ihn desto fruchtbarer machen kan. Will man sie versetzen / so muß man / je grösser sie sind je mehr sie stummlen ; vom Dungen soll die Frucht wmmicht werden und gern abfallen ; Man fa» auch die Kern von den Gepeltzten im Herbst oder Früh!,,,« lteà j sie sind nicht so dauerhaffkalö dieAepffelund Birnbaum ; man mag sie zwar wol enger als andere Baume zusammen setzen/und gibt ihnen diß am Wachst" '"sue Verhinderung / allein die Frucht wird rölhev und saurer - hingegen aber an der Gönnen grösser/ fusi blaulichter/besser und gesünder / wann sie schadhafft werden / soll man Weinreben Aschen um die Stamme streuen / oder die schadhaffte Rinden aus-schneiden/salben und verbinden ; er will etwas wärmere i'ufft als der geme,ne Kerschbaum haben / und-roirc in falten Ottcn gvm micsichf ; nimmt man ihm ! die überflüssigen Zweige/ so tragt er desto lieber. I 5Her Author deö verteukschlen Baurenhofs Libalti i setzt/wannman sie an einOettlein des Gartens setzet so (ollen sie also zunehmen/daß sie sich in kurtzer Zeit n.dem gmitzen Garten auebreiten ; ja wann man sie aufeinet Seiten an der Mauer pslantzet/so werden sie an der ändern Smen der Mauren auch aufschieffen, damit er ihre sonderliche Fruchtbarkeit andeuten wollen Ihre Frucht dienet in der Artzney zu vielen Sachen/ lindert die Hitze/reiniget die Gall/erkühlet und befeuchtet den Leib/ist den Gallsuchiigen und Blutreichen be-^"^n/den Alten und Kalten ungesund/ wie auch denen/ so;ur Colica geneigt sind ; soll vor der Speist genommen werben. ’iii, seinen eignen Stammen/ lteln9{fcbieÄ Brut auferzogen werden; äbie8tuchMilei!rln6 1,1 Kern/und dar-haoQr- lieblicher. ittol^bfetien8 tiesn,?IDet 1 daß er auf einen Pflau t ^baefUcmSK1Öere^3affunfl«n acpfrcpffet/'bDr iit^(jbeF°mmen n>oröen 'et einm suten Korb vSt'wlhi1"6” rwar aufandereMrnMen- M stage,, "N"rtzen muß man abnehmen/ eö S >6 >mi''?as gewohnl,ch daran wachsende °bt(rtv . ^ ls'g wegputzen / so wachst der durch das Schrepffen (welches er Cap. XLVIIL ^ttobalanm z kriechen und ändern dergleichen Sàemngètt. N bfm/u1 ß"d eine zierliche schöne Frucht/ lh C b: sonderbare Zierlichkeit öflu?,n 8arb! /^a,nn ^ m,f 'brer rößlichten uw Sihfl^fluffen »? •J*6nflsbriL"e« ' bernach aber wegen sti-htttß stltigen |nlmd gemein bekannt worden; »!Sft! Hen Dümler setzt/ Out Ale,, Ä2?" (b^w styn glatt/theils A n, iat»i sie audx? Jo0m Kern / thun aber am / und .. . " erste/gewöhnlich nehmen mehr zu als kein ZweschgewGeschlecht. Daß aber dieses die Mirobala-nen styn tollen/deren vier oder fünfferley Art in den Apothecken zu bekomen sind / wie Herr Rhasorius mey-net/kommet weder an der Figur/noch in der Wirckung uberem ; dieses ist eine andere Art der Pflaumen/so erst, lich am Kaystrl. Hof Zweiffels ohne aus Spanien kommen / und zu Herrn Camerarii Zeiten/wie er in Mat-thioii vermehrten Krauter-Buch bekennet / noch nicht bekannt oder gemein gewesen ; sie müssen/ weil sie sehr sinticht gem"^ geschnitten styn/sonst tragen Sonst gibt es noch andere unterschiedene Sorten von den Pflaumen/deren theilsgantz grün/und £>je werden hoch gehallen/theils roth und ziemlich groß zu finden sind/die peltzt man. Die geden nennt man Spenling oder Spilling / werden zwar für ungesund und fieber- §86 ____________________________________________________ dafftiaaeschätzet / ihre Kern aber werde», in der Artzney für die Ruhr und andere Sachen gebraucht ; drese werden nicht aeveltzt / kommen vom Kern / wie auch alle die ändern Kriecben-Geschlecht / welche hin ynt> wieder von r-.i. / finh moifhttifhotläriinh / (ItoffCt Utlt) ' Myxa P eine fremde Art von MALB-g Baum etwas kleiner/ dieRindmamö an den Aesten aber grunlicht / Blätt-r/ die Frucht ist kleiner als nen dreyeckichtenKern / die,nucht[ variciat« wird dunkel-grün; Cardanus de RCI cap. 20. sagt / daß sie jetzt auch tn h tejtlcnP inSyrieN und Palaeftma ,yat J,,,; UllWIK |UIU yvuil/yetrivu;' ivyivwvis v .„.sen sich / wann man Anfangs eine gelinde Warme nii)t/rool aufdörren/und brauchend die armen ieute im Winter zur Speise. Sie sind meistens von cmer fruchtbaren Art/und tragen gerne / bedörffen auch keiner sonderlichen Wartung/die man ihnen darum nicht anthut / weil man sie nicht groß achtet / ist aber wol glaublich > wann sie solches hätten / wurden sie sich auch mit ihrer Tracht reichlicher einstellen. wachsen inSyrien und Palxftma,va ^ i zähen leimichten Geschmack / und Ltpc;‘ Orient der beste Leim daraus gemE . ^ den Glich Pruna maura genannt/ UN flllcPv{! thecken wol bekannt / theils nennen i officinarum. Se rapio fagt : 5)aÖft!!^ truncken / sey gi)t wider die HWx: ull& m Brust / lindert di- scharffen £atbt jj ;Aiu te zwey oder dreymal ist bereistcworv Jjiii §e, in DÜ1 : allein der Butzen |ep enger / yaoe vrey Reimern ui= wendig / werde zu Neapoli in den Wein- Garten häuf-fig gefunden. Die andere aber sey unsere gemeine Gattung / die habe Blatter fast wie ein Apffàum / aber kleiner / will mittelmäßigen Grund/ achtelö nicht/ ob er schon sandicht oder steinicht ist ; man kan sie auch von ! den Kernen oderSteinen fortpflantzen / wann Man sie 1 in Zucker- oder Hönig^Wasser einweichet/und also em-1 leget ; wann sie nun so dick worden als ein Daum/kan man auf sie veltzen / wann sie öffter versetzt over ver-pfropfst werden / sollen sie keine / oder doch wenigere Steine Haben / und auch viel grösser werden. Dieser Baum kan die Kälte wol tragen / doch ist ihm lieber mittelmäßiges Wetter / wird gepelhs meistenteils auf wilde Dornel- oder Meelbeer Stamme / bleibt aber klein / und überwachst gemeiniglich der Zweig den Stammen / gibt auch kleinere Frucht /.auf Birnen/ Aepffel und Kütten aber/wiewol er nicht so geme daraus bekleibet/ bringt er doch grössere und bessere Frucht; man peltzt sie allein in den Spalt / im Herbst/im halben October/versetzt man ihn ; er will wol umgehackt und die Erden aufgerigelt feyn/gedeyet wol in fettem fustem Grunde / und hält die Nachbarschafft des Waffers gar angenehm. Ta nata schreibet / wann er schwach wird und verderben will / werde er mit dem Dccoctovonden Lupinen wieder erfrischet. Der Holländische Königl. Gärtner will/dieser Baum werde sehr fruchtbar/wann Cap. Die Peltz-Zweige davon sollen in Baumes gegen Orient geiiommcn HJnltit)ö ter ist dieser Baum dem Wurniioi worffen / so bald man etwas davon .^d) biß aufs Leben ausgefchneittet / und ^ Baumsalben verstrichen / auch darn | sen fleiffig vorgebauet werden. » unit Dieses Baumes Wurtzel ffadbett greifft tief ein ; die Steine oder SW . tjieiL sind eine gute Artzney wider den^e. ^ i kühl und trocken im ersten Grad / sie > . jw heit verhindern/ den Bauchfluß und len/ den Schwängern Wider tneurM« so die Medici kicam nennen,dienen fördern ; man soll sie vor Essens bra ^> ^ hart zu verdäuen / darum sie niaW s Ein Ncfpel wird wachsen / w^'1 jn(ßi ^ von einem Holtz - Apff'lbaum u'. i(0iet!' Stam/Lpin-albX, quod Angl'cc' 0itfß ne, einpfropffen wirb/Luptont->e" j nD £ gesehen/daß es sey probin worden ^ M gewisses kxperimentum aus. rker' Kutten gepeltzt sind / fo werden I» » |tt( mehr/ wann man die Peltzuns L. Q$mltin odttLomàum. - ,tt oereöbnlidKt S'mid >n,«ar sonst in ben unb btfommm «n bitttnwM«" gjdlK Wäldern/doch bringt man sie / wegen ihrer an- wie dessen dieFruäMaldAnzeM njft ^^Jgenehmen Farb und guten Geschmack / nicht hebet auch freyen Sonrtweni uÄich in die Gärten/haben gern einen guten Grund/ oder auch datdurch nicht > I Vlerdtrn Buchs Anderer Theil / Obst-Gakten. 587 ——:----------------=-r—r:———m------------>—_________ Slin £=%* f** auch sehr hart und schwer darzu btt oh, 9)Ä iUdem er auch schier anzusehen / als und besten von den Neben-,V wlrd er mit Dungen und Umbauen/ E*1; 0611 kJ Dringt er desto grössere und schönere ^nSRW Gliche meynen/ er bedörffe keiner son-Ä W ö0(& ^ bloß wegen des Pel-7^» Kà.?.?ch.4ehend ju verstehen ; man Fan ihn pBajj 12JJ ivttbrin-en, muß aber vorhero in Zu« ?^ ì?weìcht/und zeitlich in der Fasten/oder ; ^ Anachten / im Vollmonden eingelegt ìvird er Welscher Kirschbaum/ "ì "4 h'« m Steins und der Farbe / und zum ist ÄToü»«n!nCnnCt ‘ n),W°l et an 1 bern eme kühlende Labung/Haben auch dieT, ^lnl^'^iösische eonclikor meldet/datr er die Gar- ^ ^n Bauchstuß und das fXeissen in d?ii(^tVHlllh.u Ö» °d« Corrouàic, einmaÄe «Tw «-"«ib-u ; Olto ®nmnf(ll6 fótelbi/6à6/ »aA iti i' pfoinaučatacbin bab!/ audi eicU'euie man 6k Bàr biefe< Baums allzu,>b« / so geben st« l& « fie Ä e “• 3* ( “9? «".eiffHein z du. foli muuauf-in-glüh-ud-M-ff!-. ^2« ^Srösten und rundesten ablccfen / tu der Klingen empfangen / und sey gut/wann man die ange» Artischocken-Kern/kjalb übersotten/einjaltzen/und oben em paar Finger hoch frischen Butter darauf giessen/ daßkemLufftdarzukanZ sindsiezuviel gesflltzen/lässt manö vorher auswassern ; man muß sie fl» einem trockenen und kemperirten Ort Aufheben. Er ist von zweyerley Art/etliche werden im Atigufoò (und diese sind darum die werrhesten/weil zur felbenZeit noch wenig Obst «st ) etliche aber erst im Herbst zeitig ; wann man sie von Steinen siegelt / muß man ihnen die Neben-Schösse fl* abnehmen/sonst können sie nicht recht wachsen ; daS Holtz davon ist hart und fest/ wie ein Hvrn/darurn ihn auchVieLateinerLumum nennen. Sie werden auch in Zucker eingemacht / wie die Weichsel»/und geben in hitzigen Krankheiten und Fiebern einekühlende^Labung/Haben auch d^e Tugend/daß Gedärmen bnm,> ^kiehen will / sondern auf den Boden y^ecr-sv.1! ""en guten Geruch bekonmlen/thut 0/unhi 'ič^unD Stängel von grünen Fen «àà^sle also drey Monat stehen / und Neffen nicht an ; also kan man auch die A P. fei Baums in die Hand nimmt / so soll dieWüchigkeit beychiN ausschlagen ; gibt auchdabey seine natürliche Ursachen ; wann diesem also ist / hätte sich ein also verletzter Mensch fleißig dafür zu hüten. u à Wedic crächctzen volle» Bäume;u beobachten. ^kes Obst-Jahr / durch Göttlichen wird / und die Steste der %JS?iten^Eenthalben voll Obst hangen/ muß ŠSt8un/damit die Aeste nicht über-werden : Erstlich ist gewißwann ^dd'eAesteqar zu reich/daß dieWur-5'Üe ni?S9^flme Nahrung einflössen wag/ nt,i9 klein bleiben müssen / daher n'N JUK°, diekleinen/was überflüssig Witt#» ^ ^rnach im Augufto, das wurm-r Ntu/ ìind also den Baum von denübri. ' S lasse/fo mögen sie die Winde mit n/05’a erschüttern ; Zum ändern muß SiS*1 '^cfrh I ra9ei1 helffrn/ welches ab.r mit , J'jtiflc^tarrf I)eit geschehen soll / daß sie erst-SAfobi b?re Ul? Länge h.ben / die Aeste sein NAen unStftèlcflt ^ und von Denen Win« teneri h,!!!. 5W’n werden ; und weilen/ fon# alten Bäumen / die Rinde S°ÄnStUnDiatt ' auf den hatte» üjti-durch der Wind Hin- und X x Sebu!QlL3arer / nach jedweder Gattung eingepflantzteN Eigens-bafft / von den Bäumen herab zu bringen ; da muß ihm dann ein Gärtner um gehörige Leitern / die die rechte Höhe und Srärcke haben / und von zähen guten Holtz / mit wolverkeulten und versicherten Spris-seln versehen sind/umsehen ; müssen doch nicht zu schwer oder zu plump seyn / damit sie desto leichter zu regieren/ und vor dem Fall verwahret feyen / dieselben nun/ müssen mir sonderbarem Vortheil.au den Baum angeleh-net seyn. daß sie beedeS fest stehen/und dennoch die Aeste nicht zerbrechen/oder dasObst abwersfen ; man muß sie nicht ohngefehr in die Aeste hineinwerffen/da sie offtauf Vereinen Seiten wol / auf der ändern aber übel angelegt werden / und wann dann der Gärtner hinauf steigen will/weicht das eine Theil/drähet sich die Leiter um/ daß einer wol inLebens Gefahr dardurch gerathen mag; daher die Leiter vor allen Dingen anfangs mit Ver-nunfft anzulegen/wo sie befestet ist/und ein Gärtner den VortKeil hat /das Obst mit der Hand zu langen. TheilS nehmen zwar Tücher um sich / wie die Säe leute und brocken also das Obst hinein; weil aber dieses denM'nschen sehr beschweret / ist eS besser/daß man vonWeiden-Rinden oderStroh ziemlich groffe geflochtene Körbe mit hinauf nehme / die haben einen Spannlangen Strick / und langen höltzernen Hacken daran/ die hencken sie neben sich auf einem Ast / biß sie ihn voll füllen / hernach lassen sie den gefüllten Korb mit einem Seil herab / das löset man ab / und bindet ihnen wieder ein lähres daran ; und weil nicht niög denHänven zu erreichen/haben sie WL ten bey sich / die man in Oesterreich Leen ^ vornen rund/ in der Grösse und Dicken»'^ Tellers / um und um mit Finger-dickes j(| subtilem Spann-langen Sprisseln / V Ru.hen/einec stehenden Hand hoch/ SM den versehen/ in der Höhe machen die 'V* 9 was engem Umkreiß/und am Boden e>'^ hen so weit von einander/ daß man ztvnw ^ mit einem Finger durch mag' dam't ^ dem Stiel fassen/abledigen/un in das - im lein einfallen machen könne. Viel besser M wann man eyserne Ring mit solche»i F besetzt / an einen Stängel ( wie erst und um den Ring herum ein leineS an geS Sacklein angemacht sey / &ar*,rL . ^ ,iiL mögen/indem man mit den stachen/l.MU Weift das Obst leichklich fallen M nem Stängel fest angemacht / man langen kan / alles Obst le«cbt bringen ; wird nur zu dem vornehme«# VonBeschaffenheit des Mondes I Meynungen/theils erwehlen denwaa/> yf abnehmenden Monden. ,,. q# Die Alten haben diese Knüttel - ^ macht: luna crescente, tu Càrport ?o^ efjij NamfidccrcIcit,quodcarpfcr,S’. ^ Aber dem Vernunffk-mossigen UmVn M lieber den ab- als zunehmenden LE iproanten/ mehr m ®ötV als den Monden be-tt0cfen ' M und schönes Welter, Sy «nlÄidfamaSeitigutti) sind/ohneVer-3 SÄ*nb u'nsoder 10 Uhr / wann die ??^ucb(l^?neÜ Warme wol von allen 9te-Nacht getrocknet ist / biß i|5^ nicht S S ic Sru*te abbrechen lassen. 3y%«ar?afft bat UUd etwas Melbicht ist, dir V'NZen, sondern ein wenig grünlich! alles aS lchwartz sind) abnehmen lassen, so SZS einhdi»?,^as frühe erstlich / und das späte en. D»e Baume/worauf das edle Bäume/worauf das edle nicht schütteln, (welches in ' fNn Bedrucken bat 1 viel mehr ein Stuck nach dem ändern, mit samt dem Stängel daran, abnehmen/nicht drucken,anstoffen oder werffen / die au* "n absonderlich sammlen,und die Mailigen, wurmigen und kleinen behsE legen,und diese in dasPreß-Haus, »ene aber auf die Buhnen bringen. Alles Obst , das man im Sommer länger behalten w,ll/muß man lieber ju wenig als m viel zeitig ableefen, dasWmtek-Objt aber, Aepffcl und Birnen/ muß man so lang auf dewBaum laffen/(nach des Autors de I' ih-ftrüüion poürlesarbrcB fruitiicrs Meynung) solang man fan/ja biß zu Ende des Oktobers / und sie hernach beh einem schönen trockenen Wettet einbringen ; die Stiele müssen dem Obst, das lang ligen soll / nicht abgerissen,sonderlich dieFrucht wenig betastet werden* Die Aepffel/nach Hrn. Coleri MeyNung. bleiben lieber/wann sie bey kühlem trockenen Wetter eingebracht werden,sonderlich diese, die man in Fassereinschlagen will. Theophrastus Halt dafür in lib. de Tcmporechai alles Läger-Obst / so nach Mitternacht / oder vor der Sonnen Aufgang / im abnehmenden Monden / gebro-_ ......v-.»..,,, chen wird/als der keine Anlaß zur Faulung oderBerlie- Bedrucken hak) viel mehr ein. rungderKräfftengibt/bleibe amalletlüngsten* Cap* LI1L WtedasGbstjuechalttN. , lo gegen Niedergang und Norden sind,in eine wolverschlossene Kisten à legen/daß keine die andere berühre, man muß sie allem bey den Stielen fassen, damit sie Nicht masicht oder schwartz werden. Aristoteles bezeuget bey Cardano lib. 6. de Rer. variet. daß die Früchte in einem aufgeblasenen Schlauch / in flato utre langwuhrig bleiben sollen. Die Küttenlangzu erhalten, jagt bas jommal dea Scavahs Anni »675. fol. 169 soll man sie abnehmen um den Vollmonden des Oflobrii, bey schönem trockenen Wetter / und die barati klebende Woll gantz wegwischen , und sie an einem trockenen Ort aufSand verwahren / wie auch Abraham Munting / M. D. zu Grö-ningen bezeuget. Laurchberglus sagt In Horticultura : Argilià circumdati fručtus, & repofiti loco temperato, hon facilè datnnuin feritiunt, ita Cotonea tutiflìmè fer-vahtur. Kütten zu erhalten laß sie einem Sud im Wasser thurt/leg sie/daß sie wol trocken werden / hernach thu sie In ein Faßlein, geuß Honig darüber, daß es darüber gehe/verschlag dasFässel wol/und leg es in einemKeller. Viel sind der Meynung / man soll das Obst nicht auf Stroh legen, sondern nur auf die blosse Bühne, also bleiben sie frischer, Und nehmen von dem Stroh, wann es feucht ist, keinen bösen Geruch an sich/biß es aufänat zu gefrieten/bleiben sie am liebsten aufden trockenenM sten oder Zimmern, wann aber die Gefrier in die Zimmer emzugreiffenanfangt, muß mans in die Kellerauf blosse Buhne bringen. Wann Man Aepffel und Birnen gleich vomBaum in kleine Faßlein oder Schachteln legt / Hobel-Schei-ten darzu thut/unb an trockenen Orten hält,bleiben "aUrsäch der Alteration. und tikSttiLn cl , Häutung ist, also widerstehen ». öt,rfeihn1i^Unllfch6wnemlid)die Tröckneund VSecon/ u,-i) ànen das Obst langwuhrig Äei! aber die Erden mei-MSS b0n Hültz/von Brettern und rüden y^ltoei, 5 aufgenchket/die offt nach Alenge !^3 Man » breyfach obeinander stehen; die Belieben machen / entweder so WnS« d^ ^ussen Obstgeraumlich, und also Ä?li1fibah# kU^'9l?n m°d1 man auf allen 2* 'um zu gehen / und beederseits biß ert\ V11 il ber Hand reichen möge, das ■w. "-iiqn « Obst auszuklauben, oder so V ^itt-n iaU^m dahin schütten,und. Averer Lnen lreyen Gang lassen möge. &S.er&ÄÄB Sbfr.‘btfdzSS6 kragen, allwo man Vas beste '5te» Asseti fri,?*61 "eben einander legt,das andere à Lenste?« , und es also emenMonat lang Jr von fidi 9cn lüffet/biß es verschwitzt, und soll man L S bat, wann es dann ver-Mvr u»^en,ier beschließen, und sie C^SZSiS^ Obst heraus ist , so bald sie am längsten frisch / legt man aber garwolgedörrte j und allzeit derMoß darzwischen siv Vw.ik—hoFnmmm (io »in»n 5Vr>iiOnn»H<0t#< hurmnrhm / iinhnn »in fi-nrfenrUhlV1 ( Holderblühe barju/ bekommen sie einen Muscatell-Ge/ W^ ma» die Kästen lang behalten löstet man sie in ihren rauhen Hülsen/so bleiben sie langer frisch ; etliche lhuns heraus / und machend im Sand ein / etliche dorren sie im Rauch auf Hurten / dreschen sie hernach/biß die Haut und Schelffen mit einander abgeht / windens wie das Korn / und heben sie also weiß und sauber auf/ ohne daß sie sorgen bärsten, sie verderben/biß wieder frische wachsen. Die Mandeln/.wann sie aus der ersten Schelffen genommen sind / legt man zwey oder drey Sage an die Sonn / daß sie austrocknen/ darnach bringt man* wieder unters Dach/rührt sie ostrum/ biß sie wolausdun-sten/hernach werden sie auf die Bühnen gebracht/da sie etliche Jahr bleiben / alsdann kan man auch ebenfalls mit den Rüsten und Haselnüssen verfahren. Man kan auch eine Lege Wembeer-Blätter meinen neuen Topffstreuen / und eine Lege Nüß darauf/ und also umwechseln / biß das Geschirr voll wird / und wol verbunden an einem kühlen / doch trockenen Ort erhalten. Lcvinus Lemnius rathet / wann man die Kästen frisch erhalten wolle / solle man Nüsse darunter mischen die hindern/ daß sie nichtsckimmlen. Nuß frisch iu behalten / nimmt man ein Fäßlein/legt am Boden etwa» eines Gliedes tief nassen Sand / und dann die grünen Nüsse samt den Schalen / wie sie vom Baum kommen/in den Sand gar tief aneinander gesteckt / biß der Boden bedeckt ist/und sprengt ein gesaltzen Wasser/ nur so viel gesaltzen / daßmans merckl/ darauf/ daß der Sand gantz naß wird / und schüttet wieder Sand bar« aufunvwiederMß/bißdasFäßleinvollwird/alödann wieder mitSanöwn bedeckt/dann ziemlich viel Saltz-Waffer darauf gegossen / daü Fäßlein mit dem Boden vermacht und also liehen lassen. Was man frisch behauen will / das mag man im Sand einmachen. Kerscken über Winter frisch zu behalten setzen etliche diese Kunst : Man laß ein Erlen-Holtz mit einem «rossen Bohrer ausbohren/ thue reiste Kirschen hinein/ und schlage zu beeden Seiten Zapffm also genau m/ daß weder Lufft noch Wasser eindringen möge/ werffe es in einen kühlen Bronnen / oder sonst in ein frisches Wasser / daß es wenigst ein Klaffter tief und doch nicht völlig am Boden lige/laß sie darinn bleiben / biß mitten in den Winter / sie sollen so schön bleiben / als waren sie erst vom Baum gebrochen. Auf diese Art kan man auch Zwetschgen und dergleichen Stein-Obst/wie auch H- epffel und Birnen/in gröffern Fässern wol eingeschlagen und verwahrt erhalten. Doch wtUTanara, daß man in ein Fasset nur ei, nerley Sorten Aepffel/und nicht unterschiedliche/ einle-gen solle. ApulejusbeflConftantino IV. lib. io. vom Feldbau cap. ii. sagt : Man soll die wolzeiligen sauber abgebrochenen Aepffel in Meer-Moß ( vielleicht auch in ander Mop oder Muß) wol einwickeln / und also tn ein irdenes Geschirr legen/ daß sie einander nicht anrühren/ miv ttujtu uei yvtvp ihujiviih-*»* v/ i>rf I vermachen / und an ein trocken kuhl ln Rauch oder übler Geruch hlvkomnien w aber den Moß nicht hat / soll man einrm berli* in ein klein Hafelein legen / »«rP verwahren. -j Etliche bestreichen einen-eden M mit Hafner-Thoon/trocknenS und bei)« ,, ibidem refert : Servantur integra , ipfis nucum foliis , multum cnimco« j loris bonitatem & odoris jucUrtditate ^ malia mala optimà in feminibus ‘c.rV. ^ wann man bieAcpffel inGersten K’gm° i -p r wie dann auch die Trauben in dem iS« und ändern / mögen erhalten werdou ^ ckenen Sägspänen von Tannen ‘^n cker setzt in seiner Haus-Apotheck/^ sonderlich Borstärffer in Holöcrbluhe ei damit bedeckt / daß sie den Geruch JJv ^ Muscatell-Weinbeer bekommen. . W'gß in Sag «Spänen und dürren Feige« M Nuß Blättern erhalten. D>ß ist""?,«»' mercken / daß man die Kütten nie bE ^ in einem Zimmer halten solle / hangen / weil sie andere mit ihrem star» „ u faulen machen. Sie aber lang;» dev« ^ in einen neuen Hafen thun / den wol v'' ,,,s ein voll Wem-Faß thun/so bleiben bie^^ und wird der Wem fast wolgeschmau ' ^ aber m unfern Fässern nicht pwjjf Jp man keinen so grossen Bail baranl«lirn Hafen durchbringen folte. Sie soll*11 ‘ ' Sag-Epä. en oder Spreurrn koM den / so wol auch / wann sie in Lau^'O^ ^ Haffn/r-Thoon überzogen/an bcrS1'',, fte und also aufgehangen werden ' b'ß nach bedarff, so findet man sie so tnl1 von der Stauden kamen / diß magi«" Aepffeln thun. . Die Mandeln/ wann man sie m , ben sie lang / und lassen sich gern sch«^»/*# ColuinellawilJ. baßbieFruchtchlP1' oder Honig mögen lang bleiben ; nichts austragen / und viel wäre zu koi' ^vit schwerlich / müssen auch ohn allen « einen fremden Geschmack an sich mM ' ^ Diese (wie etliche dafür halten) v» ^ man sie aufdenBotzen und nicht aut in ein kühl doch trocken Zimmer/uno ler. weil sie darinnen/wegen der samt 1 den Dünste / ihren guten Geschma» ^ DaSverteutschte Buch Caroli StcP ., t# baiti von dem Feldbau lib. s.c, 47- ' ^AjkiitH' wissers sey als wann man Aepffel uiw t >j. guten Feldbetten den ganhenÄL^.. nat«r" Francifcus Bacon in seiner Hiftor' öi(. nem 320. Experimento schreibet/0«^(al|j Aschen verdeckt / ihren guten GeschO" undgut bleiben. Cap. L1V. ""biÄE* JSftjPžS* Baum- Gälten gibt/ u!Kt)er ^SSk.55 kommet/ist ein freff- 0 We das Gbsi zu dörrm. . "calori!turr«blenffljfpgunggefil,«! werde». Mt gar edle Birnen sind/werden entweder gantz/oder/waö groß ist/von einander gelheilt / in Zucker gesotten / hernach gemächlich gedörrt/ mit Zucker bestreuet / und also jum Confect aufgehaben ; wie auch die Pfersichen zer-theilet / in Zucker ein wenig gesotten / mit geschälten Mandeln/an statt ihrer Kern/belegt/ und bey einer gelinden Wärme getrocknete Die Zweschg en setzet man eine dicht neben der ändern auf die Dörr- Bretter/oder Hurten / die alle mit einer höltzernen Leisten muffen umfangen feyn/unb dörrt sie also/nach Und nach. DieWeichsel aber werden etwas dicker aufgeschüttet ; nur dieses ist bey allem Dörren fleiffig in Acht zu nehmen / daß man dem Obst Anfangs nicht ju strenge Hitz gebe/danN / wann die inligende Feuchtigkeit gar zu jtarck und ^ahe die übermässige Hitze empfindet / ebulliet sie so mächtig/ daß die Haut davon bersten/ der deste Saffk ausrinnen / und also das Obst untüchtig werden muß ; wann Man aberden Anfang fein gelinde macht/ so vertrocknet die Feuchtigkeit gemächlich ' bleibt bey-sammen / und macht das gedörrte Obst safflia und wol-geschmack/ deßwegen werden die Dörr-Hürte oder Breitet in den Dörr-Stuben drey^vier oder mehr hoch übereinander gelegt .daß / wann etliche gar au viel Hitz litten/man solche aufdieOrt/so von dev #itz am wenigsten betroffen werden/ hinbringcn und auöwechs ln möge/und daher sind auch dieDörr-Stuben am bequemsten/weil man dieses in den Backöfen nicht so anständig verrichten kam -•‘wmänh " v .................. — Alles gedörrte Obst wiid in groffen von gewissen àfdie unordentlich/sondern fein neben- Absätzen getheilten Truhen / wann man aber die Men-sl gebracht / Anfangs bey einer ge hat / wol garin Fässern eingeschlagen / und an kühle uverdörrt / und folgends per gradus trockene Ort gebracht. %rtn jsÄii Stublein hat/da MaN / Mit ? Wl oefiSfi/ iwantzig und mehr Bretter oder und zerst-altenes Obst auf ein-driktà?? man sonst in die Back-Oèfen ^^bàA'l emschiesseN kan / es mit Mühe und darzu die Back-Ofen merck-; ba h- Obst ausdünstenden Feuchtigkeit fa') barn? *e9en ‘n dem Dörr - Stüblein man ^^eltenà men/die der Hitze am nächsten l^n/hem» 1 ìvas meistens gedörrt/iudie küh-v'NniitT?eine6uni) das andere also tempè-,52t unhS U'vl / weder zu wenig noch zu viet/ ii^iefe^i 3$ci1 gebracht werde ; und bezah--'VÄKlüblein / wo es viel Obst hat/it); J'fto man ' bey fruchtbaren Jahren/ Vorrath schaffen / und damit wtitmKnUnfftl^en Fehl-Jahr ersetzen kan/weil annes wol bereitet ist/sonderlich Hk ejnpl^eJahr bleiben ? Und in der Wirth-Tàtt/L^wM.Nutzen zu Zeiten/wann das Ti LKaffen können. i tuag ,«^'^en/ sonderlich von dem schlechterN /l»itb Gesinde und di? Tagwercker " etlichen Orten nicht geschalt / nur zer-cd, ausgeschnitten ; besser aber ist/ , Obst sauber sMäle / Nicht gleich also tori,,.: °det in das Dörr-Slüblein bringe/ ^ker >j»ll?^ig abwelcken lasse ; alles Obst Cap. LV. ^MWiener'c^ Obst gibet/wie im Viertel ob TOie ,i,à^ald/und im Land ob der Enns/da iBVK sauren ihre Häuser und Gründe M "Nterschieden/milZäunen undGe- Ii5in sich ü/.^ahret und eingefridet haben; sauren sehr aUf das Feld-Obst/ emÜuud presset mancher über hundert liJtortt auc. J1 allein mit den Seinigen eine La-y^ihen b,i??"u?^ verkauffet/ein gut Stuck fan 1 weil dergleichen Preß-^ie^einttinchl!n Orten / da wenig oder doch Sliefaiitzofen! /cmeguteAnwädrunghat. kß%tt Cidrc ?der Citre, wegen ™ a*t/bK ' ÖCr allerköstlichste wird aus Nfe* Seite,?an aufRiebeysen klein reibet/in Ä sLdenÄ^resset/her.mch mitetwKZU-VS und ? liffi:t/unb also in die Gläser giesset/ < ^wenweit sind / hernach ein wenig Most auö demGbffzu machett. Baurn-Oel daraufschüttet/mitWachs vermachet/und also zum Gebrauch verwahret ; damit kan man mit einem / zwey oder drey TrincdGläslein voll eine ziemlich grosse Flaschen Wein anmachen / ihmeinen trefflichen Geschmack und Geruch beybringen / und grosse Ehre damit ciufheben. Von Aepffeln und Birnen aber / die man an theils Orten in grösser Menge presset / werden solche in einem höltzernen starcken Grand mit Stämpffen und Stöffeln Anfangs klein zerflossen / unter die Preß gebracht/ und folgends in die Fässer gefüllet. ' Der B>rnen-Most wird für edler und beständiger gehalten/als der von den Aepffeln kommt/der dochauch (nachdem das Obst von einer guten Art ist)wenig nachgibt ; da läffet man ihn / wie den WeinMost / vergiè-ren/und hernach in die Keller legen ; die Frucht/es ftyen Aepffel oder Birnen / muß hart/frisch und säfftig ftvn/ dann/ was weich und talgig ist / muß alsobald abgeson- 59L dert und zu Kletzen behalten werden ; darzu mag man D>e süssen Aepffel halten theils für ^ auch wo! das rechte wilde Holtz-Obst gebrauchen /und, daraue zu machen weil sie weder zumavo. ' ^ sind viel der Meynung/er daure desto langer/und glau- Dörren so wol als die ändern/ taugen. ^ $ ben / daß der vom Garten, Obst gepresste Most nicht so Der Author des dciiccs de la Campiss ^ langwührig sei). eben der ist,der den Frantzösischm ^ Aus den Trebern kan man für das Gesinde / wann meldet Hb. i.ehap. fo. daß der PrchM« ^ man Wasser darauf geust/ allermassen wie bey denen ; dem Wein-Most unterschieden sep i®*" ,ym Wcinkrebern gedacht / einen Glauren zurichcen / und sten Presse das Beste/ der Obst-Most av" dennoch dìe Ercber hernach den Schweinen furgeben. ~ ' ' Der Author des vcrteutschten Feldbaues, Joh. Li-balti, setzet/ daß man auch aus Schlehen einen sonderbaren Most also machen kan : Mao khue Schlehen in ein Fäßlern schütte Wasser darüber / und schlage das Fäßlein gehäbe zu / und laß es eine Zei lang ulfo ligen/ solcher sehe einem rauhen Wein fast gleich an der Farbe und am Geschmack / und fty ein herrlicher Tranck / den Durst zu löschen. von sich gebe. Er schreibt auch daß man É»J7, u,i?™ Pflaumen/Dörnlein/roihen OljM“" dergleichen / einen Tranck machen tJJ" ([{m* die Frucht sey / auch desto besser werde / - ( dafür / er werde nicht lang bleib.n^ Früchte zur Faulung gantz geneigt V|,v/ müsseausgetruncken werden. Cap. LVII. Us dem meisten Obst / was doch einen Sasst Ibat/ kan man einen Brandwein brennen als — — Aepffeln / Birnen / Pflaumen / Kerschen/ Weichsel» Dörnlein/ja gar aus den Schmelcken- oder Vogelbeeren / sonderlich wann ein Jahr ist / daß das Obst häuffig abfällt/und man sonst nichts darmit thun kan/bcvoraus/ wann es noch nicht völlig zeitig ist/ man kan auch d ie Schelffcn von allem Obst / was man schälet/ darzu nehmen. Von den Pfersichen / wann sie häuffig wachsen und sehr faulen / kan man auch guten Brandwein brennen/ ohne daß man es am Geschmack ein wenig mercket; du'ch biß Mittel kan man alles Obst/wannS gleich zu faulen , anfängt / zu Nutzen bringen ; das Obst aber muß vordere zermostelt in ein ziemliches gr^'sses stehen* des Faßgethan/und Wasser darauf(doch nicht zu viel) gegossen werden / also muß es stehen bleiben 14 Tag/ oder bißweilen langer/nachdem er an einem kühlen oder-warmen Ort stehet / biß er anfängt aufzugieren und sauer zu wei den / hernach wird er leiito modo in den Brandwem-Kessel eingelegt und ausgebrannt. Man glaubt / wann das Obst zum Auöbrennen im wachsenden Monden geleesen wird / soll es besser und kraffciger seyn/ auch mehr Brandwein geben. Das Feuer muß per Gradus Anfangs nicht zu starck seyn/ und feeOavj?stetiger Aussicht ; weil er auch Anfangs sehr viel Phlegma mit sich suhret/kan man ihn durch wiederholte Diitiiiation reäificirm / dardurch er zwar weniger aber besser wird ; die Trebern kan man hernach an emem trockenen Ort behalten / und die Schweine da mit füttern. . v Was im übrigen dabey in Obachtzu nehmen / kan man im ersten Theil dieses BuchS/vom Wein-Brand wein / sehen und thun. Also kan man auch aus Aepffel- und Birnen-Most einen guten Essig machen / den man im Hause für das Gesinde und zum Kochen sehr wol und nützlich brauchen kan. Obst Essig anzusetzen : Nunm funffrhalbeMaß guten Ess'g thu ihn in einen Hafen / verdeck ihn gar wol/ biß er anfängr zu sieben hernach nimm eine guteGauf- Brandwern m Gbst und Wg. ^ fen voll Weinstein/gestossen/thu etliche Sude thun geuß alsdann den ^ ein Kaßlein, vermachs wol / daß ke>" mag puktere d.is Fäßlein wol ab/ wird/ laß ihn zwo Stund Darinnen |WAja dann wieder in dm Hafen / laß S^rde thun geuß es wieder also ^ und machs wie vor/ uni) dieses muß einander thun/ wann man dann tum ^ ^ d tenmal den Essig aus dem Fäßlein das Faßlein gar wol, und laß es lad bestehen / darnach nimm zeheny imfJ Es^g/den fülle in das läkre Faßle>" gute Hand v»II Weinstein «ine ai tw fer beedesgröblichr zerstossn/d^sM >,,u ««fi macht daß kein Dampffdavon mag"'', me gesetzt / und allzeit über zehen Tage / ^ y ring warmen Aepffel-Most daran F, wird ; ehe es aber gar voll wird / nachfolgendeZcltlein hinein thun/vier^ stein / drey Hand voll langen .Lfi sen/ nimm ein paarHand voll Uvb^ stein und langen Pfeffer darein /t^« # guten Ess'g an / mache Unglichte uf#j daraus / eines Fingers dick / baci) oder in einem Backofen / daß sie J)art. Wß(/(ii> sie heisser in den Essig ; man kan auw Obst-Mostes warmen Wein neh"' . à Brandwein aus Aepsseln zu btW” , und schlechte Aepffel / stoß sie wie & nimm eines halben LeibBrods Urheb/item eine Schüssel voll we>tz^ , „j einem Schaffgar wol durcheinander ^ MM mes W sser / nicht zu heiß / geuß *Jk amR Urheb / in ein Stertin oder «ffi ruhrs am Boden wieder um / alsda»"^ d Jß fenen Aepffel hinein in das Faß ' ma gar voll anschütten/sonDern einer lahr lassen / alàirm geusst man al. ^ |}d / voll warms Wasser daräuf/undlal' J die Aepffel gar faul sind / »ierjeheßjfJ-^jj/ Vlttdten Buchs Andetèr Theil / Obst-Gatten. m / alsdann nimm die §93 ,b'n Brandwein-Keffel'garvöllan/ Nrintte» n,„?le 1)60 ändern Branvwein / allge-'^ranff^8? 9*5 blecht / nur daß er ein ^^emschmackct / wann tiUttbcS erst- lich herabgeronnenenö viel beysammen/sogeuß es wieder in einem Kessel besonders und allein / brenn ihn fein gemachund nicht zu btiß/man kan ihstMitCrastaweth- bieren/Lorbeeren oder fönst mit wolriechendenKräütern lauterst/wie man will. Aì'oS1 ' dem günstigen Leser zu Gefallen/ anbci,t™ Čap. LVIL AllerichBaüm-Mnste. Ml'vtuuu Z die Meines ^Iflubhriff “»möglichodecunnatörlich z und » als auf einen Köhl-und Ca-?pffeÌ-Zweiglein/oder aufMei-<'i^i*t hÄ/..UIKft mich /wann es auchan-Mtigt ^dàhc wenh z seinem Obstz niitge-An bcn „,,en einen unangenehmen Geschmack „7'iumach»«? . cb aufalleWeise verbessern und !^äi!,,^ asnchen folte; diß aber Hab ich den für-r^fsin ^u^llen andeuten/was P. Laurenberg t ? ^tiririL /,tiai,tdr$ bezeuget z daß diese Art £%nb ,.li;,Je,)r gebrauchig fty z sie pfiantzen W«niecvò nebeii einen Weinstöckz wann er ^ '^n gefassel und zu wachsen an- l>vkliì?n Loch durch den Stamm / ziehen t«? ' öbob S1' t°F/ ül)lle Verletzung der Augen/ 4?vders'i^ 'st std) wol einschlieffe / undverstrei-M'àir, dem « "^''ltzwachs / darauf verwüchset We Sieben ^'schbaum das andere Jahr schnei- Rai"Äm.e,to,",UnDMe,,6en ^L>u,,^"ng der Frucht sagt erst-gemeldter veti *7- Nehmt vier Mandeln oder JiyfQmi'im^nen^opffmit Erden/also daß die Nà'-n sich kehren, darnach kehret denTopff «t il,-jff7*nben Boden/und vergrabt ihn also Äfehii ld> 1 am Auswachsen müssen die l"r>Nenà^ diesem Loch heraus dringen/und ?^eyni^?^men/deren Frucht nachgehesids ..^das UKbffwe Früchte zu bringen pfleget. > einem Baum gern abfällt /soll mit samt derWurtzen ausreissen/ , am den Baum binden z oder den r^skv r ^ttlen Blech umgeben. 7«ii tila« j?^1 ein jeder Dauni verderbe und tòr «ttchÄ1«1 zu seiner Wurden legt/ oder \Jln / ohi l!Mfen-K6mcr kauet z und in die * 1,11 man den Baum durchbohretz ^^vrten-Holh einschlagt. Adam sti^iffix\trra^* de Art. Mcmor.Utilit.erjel)' wJM Lvck mi? 5U Trident Gärtner in die Obst-ä »Jh’t / iln^ .einem Bohrer biß mitten auf dem siö PtlM SinihÄ raSeam von Aniß/ZimmetZ & l),nemgethan/und das Loch wie- ì^dà,6ewurtztes delicakes Obst davon , m dem Baum muß aber ein we-und wann es wieder verschlagen ^ll ià ^ Nagel auswendig verstrichen ^ ^^u^seynzwann der Safft anfan- get übersich zu steigen / wie auch/ob. White, in Cabinet üflnvcntions,N. fs. bezeuget. . Daß die Früchte wolriechend werden : Man soll den Zweig/gleich alsobald zuvor/che man ihn peitzet / mit einem wolriechenven Safft bestreichen / oder itti wolriè-chenven edlen Wasser ein wenig beiffen ; die Liniöni-Zweige soll man im Zimmek-Oel emweichen; die Bi* seni-Trauben wachet / wann man die Reben z ehe man sie einpsttzet/mil Bisem bestreicht/oder imRösen-Wcis-ser/darinn Bisem folvitt ist zeinweichet ; diß kan man auch m t den Melonen Ketn thun z und ihrer Frucht dardurch einen guten Geschmack neben ; und Coftacuä bey dem Cameratio in Horto Medicò sagt / wcMst Mast Will / daß die Pflaumen nach Bisem riechen sollen (müssen ihre Peltz Zweige / ehe man sie aufsetzet z im Bisem getunckl i und also eingcpfropffl werden ; alles Obff was auf Kürten gepeltzt ist / wird lieblicher und wolge-fchmatfetv • Die Früchtezals sonst gewöhnlich/grösser zìi machen) geschiehel t. wann man zum Exempel einen Mespel-Zweig auf feinem eigenen Stammen pfropffet / und je öfflerdiesePcltzung wiederholtwirdzje grösser witd di.e Frucht z z. durch gute DcdungUNg z Nmgrabett tihb Wasserung / 5. wann man die am Daum zu viel stehend« Früchte abniinr / und allein die grösten und schö-nesten liehen lüssetz so werdest sie ohne Gleichheit grösser und schöner....................... . . ____ Ein geschalter Bdrstorffck- Apffel gegen der Blühe zu geschabt undgessenz lsxiretz wird er aber gegen dem Stiel zu geschabt und gessen z so stopffet er z wie die Relationes Curio($tiamburgcnfcs bezeugen sol. 77. Daß ein Baum Frucht bringe zehen Jahr langz wann er nur in einem Becher oder Trinckgeschirr gesetzt ist/darinnen ein wenig mit Blut von einem Viehe (ausser von einemBock) vermischterErden gefüllt wird/darunter muß auch Aschen von der Pflaichen / sodarein gesetzt werden solle / vermengt seyn ; noch besser gedevet es z wann man davoy die Quinti Essenti a mit Reben-Waffer exrrabirtzund die Erden z nicht die Wurtzen/ davon befeuchtet Z wie Pater Tylkowsky de Re agrariä toi. s6c>. bezeuget. s. Wann ein Baum verdorren will/so bohre unter den OrtZ da er gepeltzt worden z mit einem Näbingerin der grölten Winters-Kälte ein Loch biß auf den Kern z laß das Loch drey oder vier Wochen offen stehen z alsdann rhue Zunmet/Nagele Und Zucker darein/ und verschlag das Loch mit einem Hagendornen Zweck/ so ist ihm wieder (sagt Hexr Dümler) auf viel Jahr geholffen ; Er sagt auch / wann man auf einen jungen Feigen-Knopff (oculo Fici) einen Namen oder Wort schreibet mit einem Griffel/so wächst die Schlifft mit der Feigen fort/ und werden die Buchstaben groß. Idem' 594 Idem sagt im-Theil 01114 Cap. Wann jemand einen Pftrstch-Zweig auf einen Nußbaum-Stamm pfropf» fei / und besprenget denselben offt mit Ziegen Milch / so roirbev fruchtbar/und bringt grossePftrsichen/ die inwendig Nüsse haben. Item/geschrieb^nePftrsich zu machen/wann du einen Kern zwei) oder drei) Tag in Wasser legest/so wird sich dessen Schluß erweichen/ mache alsdann den Stein gemach aus / nimm den Kern heraus / und schreib auf desselben Schelffen oder Hamleiu mit einem Griffel/was du will / doch nicht zu tief / darnach thue den Kern wieder in den Stein / Wickel ihn in ein Papier / und setz ihn alsoein / so wächst der Kern aus / und wird zu einem Baumlein/an dessen Früchten auswendig zu sehen seyn wird/was du zuvor auf den Kern gezeichnet hast.Jtem/ sagt er/wann jemand recht grosse undyoilkommeneKüt-ten haben will / so beuge er den Zweig / daran der Küt-ten-Apffel hanget/in einen Hafen mit Erdreich/ und laß ihn darinnen wachsen/so wird er recht groß werden. Wann man von Gips und Haffner-Thoon allerlei) inwendig gemodelte Geschirr auf die noch im Wachsen begriffene Früchte bindet/so krieget dasObst / als Küt-ten-Aepffel / ( Kürbis/Melon/ Unmurcken ) dieselbige Figur / die im Modell eingepregt ist. Das ist wol gewiß / wann man die edlen Vrünner-Aepffel/Morschansker oderHolder-AepffelanfStam-me von Passamäner und anderer großen Aepffel / oder Muscatellbirnen auf Pfundbirnen-Slämmen peltzet/ daß sie sich um ein merckliches ergi öffern. ' Wie man an einem Rosenstock vielerlei) Rosen haben soll/lehret Herr Dümler also : Im Frühling wann die Rosenstöck anfangen zu drucken/ und Augen zu trest ben/fo bohret mit einer Ahl unter den Augen eines weis-senRosenstockscmLoch, umerwärts bißaufdasMarck/ lasset init einer Schreib-Feder ein wenig Basilien-Farbe hinein flicssen ; unter einem ändern Auge bohret gleichfalls ein Küchlein / und flösset gelbe Farbe hinein/ fahret so fort mit einem dritten und vierdten / und lasset grüne un bl aue Farbe hinein/also bringt der Rosenstock zwar seine weiffe Rosen von Natur / die unterbohrten Augen aber sollen Rosen bringen nach Art der viererlei) eingeflöfften Farben. Gewisser aber ists/wann man durch dasAeugeln viererley Art Rosen auf einenStock bringet. Die Missraten Rösel auf grosse weisse oder Purpur farbe Rosen gepeltzt / werden viel grösser und schöner. Wann man einen Baum der saures Obst bringet/ eine Spanne ober derWurtzen untersich einbohret/und geu-st Honigseim darein/so soll dasObst süß werden/das Loch muß mit einem,N-igcl desselben verschlagen seyn. In den Aäis Philof. & PhyficisReg- can$fol.74ostcHe(: Ad fapprcmfruUu dum , p/obabilis modus ,quàm visnonj ^ tusche poteft : Radices & truncum \c*c0l£jčlnvt versè perforare,& foramina copiose*lüS ßrffi arboris fuoco replere, in quem aliqu$a ftantiae largiter infufa: fuerint. .1 Warum aber die alten Baume bessere gcre Fruchte tragen / als die jungen/ H* ufi)r Weil die nunmehr »olitomene bringung/und nicht zur Gewächses SasstbeOrivgen dorffen / und ^ klecklicher sind, als zu zweyen ; da.lnnM ^ Baume Nahrung m.hr zur ErgköW men / so wol des Stammend aß Der w. kommenheit Der Frucht dienen fönneu ’eS gelehrte Bodinus recht jaget : Novell» a convertunt in incrementum , fruótibuS -j. 8t inconcodum humorem continui i1^“1.^ est maturitati. Veteres autem ftirpes plenum assecutae, humorem nimis cop efferunt, ac proinde faciiiùs excoqui"1'* y Was sonst die kunstreiche CScrfl'^Lttà von / und sagt : ld vel Jocorum v3^eU\^ t stirpium propinquitati & contagici,ve dolorimi vitio tribuendum est, qui ft'jf' ac feminum miftione,autcólorum & ne , aut medullarum adoptione : turpiflimä fervitute depravant, cü Jfi luteas , repugnante ac invttä natura p> )gJ/ Lege Divinà vetante , ullam ftirp.lUl" ; confulionem autplantarum adulteria h • , Und sind Dergleichen CuriofdKei’^'-.Jnf] ren / so von Baum-Garten Mrtev-'',. viel zu finden/von denèn dochdien^wS' ten ; als habe ich auch derselben viel w" mehr Fürwitz als Nutzen in sich allerhand wunderbären Baumen zu >e ^ M besehe D. Joh Adami NVeberi fiiriOpu!LjoJ'3 Diseursen im 13 Diseurs von Der Dsn°u PRODROMUS * ""> > - - #-\ -r ■* t » i 1.,-v» • i LIBRI Q ET MEDICUS ‘ \ • /> j •*** * v 1 V« immerito prifcis Olitorius Hortus Nomine 'condigno ‘pinguis Succidia dièus ; Suppeditat femper Domina qui Ferculà Menfa Per cunčtoš Anni Articulos ; eftàm horrida Bruma Non eget i eh didicit Natura a Frigoris aura impofitas Cillis, daret ut non parcius, hèrbas * S''*- > - •* • 1 X' I Cuflodire fagax Hyerhisque evincere fraudes. Idem Hortus mihi Carmen erit, defendere primo - • * ì » e : Z r t + Sepibus hunc liceat, vel forti includere murò, Sive etiam clauftro circumvallare virenti. Perquirunt tenores per Sylvarum abdita jentes Diverfisque rubos,(finasque ex montibus albàs ; Campeftres prunos, (gf acuto Murice Rhamnum Ft paliurum horrentem àrmis ,fruticesqi*e rojarum ; Quos omnes Terra infodiunt ;at% ordine pule liro Inflruere incipiunt, ut cingant eminus Hortum. Fein ubi (uccrefcunt,petulantia brachia tondent; Compefcentque comas, erefcentis Sidere Phoebes * Hi vires ingeminant, frondesquèfluentes Pbndiqùe diffundunt, annus fle fi unus & alter Prater iit, puer, arte vagos inneäe capillos Ft confunde fimul, donec procerior auras Fi fatis afeendat latus, tum Forfice veram Fac muri rffigiem, M fepta 'virentia crefcmt. Quattuor,aut pluresadeo Quadrangulus Hortus Diditur in partes, quarum Fruticeta viarum Cafligata tamen belle difcrminaßgnant. Hìc Rubut, atque uva cri fra, Ribesfy nitefcunt. Et baccis Fundum diverficoloribus ornant, Et rofa permulti generis, varii^ coloris. Sed Laterum ambages, nimiasque in Vertice criftas Latius ut ferpunt * ad amusfim aquare laborant. 13»» Ceraß pumili 9 malify & perfica nana Principia, Anfratfuscy obeunt, finese^ viarum. Intus odoriferis circumdatur Area Thymbris Salvia & Htjfopo, , Libanotide, Nardo, Hic Fimus ante alios, G' Humum rorantia Fontis libera conquirenda tibi, velflagna paluflri Humidacongerie, pluviis vel confina nimbis ; Commodius cunäos Olitor quibtss irriget Hortos. Hic Lactuca tenet primas, mcnfasqus coronans -Condenfanteglobo, varioque plicatilis Orbe Vel patinam caput unum implet ; ^ illis Proxima luxuria flriäim cui Vimina curfum Sic cohibent >fefi ut glomeret 3foliumque recingat. Intybus tardis fepofla Cichoria menfis. Non minus in pretio efi, varias mixtuar per Herbas, Ut Nafiurtia, Gingidion, Borrago, Sinapi, Centaurea potens Jachrymansque Eruca falaci Qjm Sacra efi Paphia, & raphani non improba radix Qua molli gaudet terra, graveolentia Cepe Et graviore etiam, mordacique Allia odore Et Porri asfidua revir entia gramina Mejfe. Dulcius Afyaragi genus efi, quibus annua nunquam Debetur fano, femel k tellure recepti Et culti, ut fas efi i reddunt fita dona quotannis. Petro felinum itidem nullo non tempore prodeft Fercula,qua ingreditur, noflro condire Palato. Pimpinella etiam, Citrioque Adeliffa fapore Phyllon habent Commercia Nefiarùhauflii Rutagravis, Lampadum^ virens, & Salvia tutar Si fuperinfufo ponas iu pocula vino. M melius faciunt praceptt ex arbore fores ^Cedica qua pofl mala ferunt, res mira videtur -efta velut Bromio viridis daret ofcula Baccho, Aut PomOna fuos illuc infunderet Hortos. Jam Seleri peregrinum olim, nunc incola nofiras S^pe cibat menfas yfìmilis que Ligufiico odorem cfii & cum diverfis frondens jf inacta Betis. Rrasfica deinde venit, variis quapmdita forrnts, Ears in caule gerit pregnanti appendice rapam t Ears etiam altrices flores protuberat intus, Ears caput immani foliorum duplicat orbe, « cri fio, ferrato etiam fe corpore fijlit. Ebne Cicer es, pifiafa Faba, varii que Fa feli Č58 Fceniculum multis mirabile Fhyrfis, At% Anifum pradulce, Humi repentia fraga. genera incedunt raparum/ignobile Blitum * Ai*flisRaphanUs, liquidi cochlearia Fundi, Et piperitis acerba tuens ,femel ho fies Agelli Edon facile ejicitur, parvo & Rapuntiaflore, Acceque Pyrethrum ,fedgrato ob fonia guftu A 4 • • • /> * Jflmeat, pigri peramica papavera fiomni> Jedem, quam fumit avara cucurbita latami tm Cucumes torti, tenera qui a fiirpe levati, doliolum fermento & aceti adergine complent Cum fale conditi, crebro convivia mulcent. Ante alios dulci faturant qui carne Melones , ^Nettareo fuperant qui fuavia facchara guftU} Sunt^ defendendi, Maji ne frigora Udanti r&° fimo radix caute Calefiat equino > tr*mine& & no fiu hos debent obnubere Crates i p *mpana aut vitrea, at her io penetrabilis Aftróì Sole, irriguis gaudent fuccreflete Caftris. jfiflfitibus parcas yfic ut non rorè madefiant-. Tffl * 598 Prodromus Libri V. nAt diru aditum damnofum Aquilonibus aufer. Quid Cinaras ftr obilo sef feram, non laudis egentes f Itala quos noftras tellus tranfmifit ad Oras, Si modo culturam facias,ii vertice Uto Noftrates capiunt faciles Hyberna per oras, Sint Acere & palea & fuperingefto Ajfere tetti, Si gravis horret Hyems etiam Latamina fubdas, Quidam Juniperi frondes pro Muribus addunt Arcendis, donec redeat Ver frigore pulfo. Non referam hic Medicos centum radicibus Hortos, Vaftum opus, egregium f fimul. Quid Rore Marino Nobilius i totas perfundit Amaracus auras, Et Satureja feras, Althaa, Lavendula, Caltha, Ocyma, Solanum, Origanum, Melilothus agreftis, GlycyrrhiZja, Chamamelum, Bugloffa, Crocum f Paeonia, Helleborusfy, Adianthum, & Malva falubris Abrotanum ,Cynogloffa & Curules, Verbenae. Sed tamen Herbarum ingeniumque fitumque require, Ut quem quaque locum, pofitus quos qualibet ardet» Hos apte tribuas : quadam fe Vallibus imis Abfcondunt, aqueosque locos & ftagna cupifcunt, Quadam verfus habentfeptem fisa CaftraEriones, Quasdam Oriens recreat, alia fiettuntur ad Aftrum 9 Pars juga Montium amat ,pars Campi feligit aquor. Sed cum non posfim fubitb numerare cohortes Innumeras, linqui impresfis quamplurima Libris, Qui trattant Herbarum ortus, virtsque, videntur• Inhalt derKapitel des Fünfftcn Buchs Inhalt aker derer in diesem begriffenen Lapieeln. I Dom Kuchen-Garte». Ili, Don dem Grunde. IV, Vor-erettung der Erden. V, Eimheilung des Gartens. h VondenMistbettern. lii, Unterscheid der Garten- Gewächse. hite Don Formirung der Garten- Bettlein. •X. dom Beschütten und Ebenen. K Vom Dungen. k Vom Umgraben/ \ Vom Ansäen. ^iit Dom Unterscheid der Saamen. Vom Umsetzen. V DomBegieffen. \ Vom Zetten / Stutzen und Beschneiden. % Vom Saam-Abnehmen. W, Vom Gärtner. M * Vom Gartenzeuge. M, Vom Garten-Hause. hl Dom Ein- und Aussrtzen. hu Vom Ungeziefer und Mäusen. h\u Von denMaulwürffen. JXiv* Von den Werren. jXv/ Von den Erdflöhen undMaucken. kv\ Vom schädlichen Geflügel. JXv i‘t Von schadhafften Thteren. ;Xvh'r Vom übrigen Ungeziefer. IW Vom Rettich. MX ' J^ta und rorhe Rüben. MXr Vom Cicori. HXi} Vompetersil. Bocksbart und Scorzonera. Caput xxxin. XXXIV. XXXV. XXXVI. XXXVII. XXXVIII. XXXIX. XL. XLI. XL II. XLIII. XLI V. XL V. XLVI. XLVII. XL VIII. XLIX. L. LI. L1I. Lin. LIV. LV. L VI. LVII. LVIII. LIX. LX. LXI. LXII. LXIII. LXIV. LX V. LX VI. LX VII. LXVIII. LXIX. LXX. XXXI. LXXII. LXXIII. LXX IV. Vom Paftinaca. Dom Selcri. Don Jucker-Rüblein. Von Bulbo Gallano, oder Pöperl- Salat. Dom Meer-Rettich oder Kreen. VonRapuntzeln. VonJwiebeln. Vom Knoblauch. Dom Lauch und Schnittlauch. Tartouffles, Papas und AdenesCanadenfes. Andere Gewächse gleicher Gattung. Vom Galat und Lattich / allerlei) Sorten. Vom Enttvi. Caulifiori und Cauli ravi. Garten - Kabus - Kraut und Kohl. Dom Spargel. Don Artischocken. DomKardi. Don Melonen. g Don Kitrullen undKürbsen. Don Llnmurckm und Cucumere fylveflri. Spenat/Molden/ Bikum und dergleichen. Garten- Kreß und Genff. Sauerampffer und Dracunculus. Pfefferkraut und Bertram. Löffelkraut & Umbilicus Veneris. Portulaca und Grevinne. Plmpenell und Körbelkraut. Fenchel/Anis und Sillen. Koriander und Borrago. Garten- Erbsen und Linsen. Kichern / Jisern / Bohnen / Faseolen. Don den Erdbeeren. Don den Schwammen. Ribesel/Stechbeer und Himbeern. Rufcus, Kreutzdorn / Rhamnus und Rubus Norwegen5, Baum des Lebens/ Erica, Heide und Sevenbaunr. Pimper - Nüßlern / Tamarisken / Rheinweiden. Dom Epheu und Gundelreben. : Weinscherling und Dörnlein. Wilde Rosen- Stauden. Don den Schlehen / Heidelbeern und Brombeerett- i A v Bon Kranawechett odet WachhMeM. ifv V“ Vom Lerchenbaum und Taxo. iKvJ Vom Holunder. lxx,Y Weisse Und schwartze Bryonia. lXy y ' 3< länger je lieber und Scammonium. IXyv*, Von den Band- Werden. IXXxtt Vom Artzney- Garten. lixvTfr ^le der Artzney-Gartcn einzurrchten. Uxy, Noch eine andere Werfe des Artzney,Gartens. IXxv v ®^ein Aktzney- Garten mit ringen Unkosten anzurlchtctt. IXxy v*t die Gewächse darinnen auszutheilen. ••Xxxvsr ^^enOrient : Amini,Attich/Augentrost/ Brunellen. ^^XVi ^kmnwurtz/ Carduus ftellatus, Kcntauer/ Cerinthe. r I1 ** Elatine, Foenum graecum » Frauendistel / Frauenhaar, k x* Geschwulstkraut / Himmelbrand / Katzenschweiff/ Lunaria. k\t Meiilotus, Mercurialis, Röhrleinkraut / Sanickel. k\i Latyrium,Schafgarben / SonnemhaU/ Teschelkrauk. % v LbaliQrum, Wegricht/ Wegtritt. v„ Gegen Mittag : Alant / Andorn/ Antirrhinoa > Botry8,§atd0>» leih- benedice. ky * Eberwurtz / Ehrenpreiß / Eysenkraut / filipendula. Gamanderlein / Gnaphalium > Grind - Wurtz/ golden Günsel/ ky^ Goldwurtz. k v» Hertzgespann/ Holwurtz/Hundszunge / S. Johanns- Kraut. Jcvjj* iva Artbritica,Kümmel/Mannstreu/^letrarn,Mics/oder Moos. k\^ * Münch-Rhabarbara/Ncssel/Ochsenzunge/Quendel/Radden. Rothe Kornblumen / Scharlachkraut/ Schcenamhum, Scylla , 1; ' Steinbrech. - Grorchenschnabel / Feld - Pappeln / wilder Saffran / wildek k ■ Salvcy. Ml. Gegen Abend t Benedict-Wurtz/Beyfuß/BilsenkraUk/Conyra \ Durchwachs / Engelsüß/ Erdrauch/ Farrenkraut. Filtzkraut / Fünfffingerkraut / grosse Kletten / Hasen- Pappeln/ Heuhechel. „ • Knobkochkraut/ Kreutzkraut / Lederkraut/ Liebstöckel. Mausöhrleitt/Monarblümlein/ Nattekzüngen/ Odernienig Pervinca, pesttlentzwurtz/ pslllien/ Sauerklee / Scabiofa. ^ Anthörä, After Atticus > BèerwUktzech Btbenett/Gemsen- Wurtzcn/ Häuswurtzcn/ Meisterwurtzen / Mirtilli, Mödelgeer. Radix Rboäia, Schwalben- Wuttzen/ Vi&oriaüsi Bachbungen/ Bachmüntz > ' I Eupatorium, Genserich und Moosblumen. Gratiola, Himmelschlüssel/ Huflattich/Je länger jelieo^ Müntz/ Meerlinsen/ Rohr und Sagittali«. A Schwartzwurtz / Scordium j Trifoliutii fibrintim und Wasserkolbett / Wassernüsse/ Waffckwcgricht/ Webers Dom Unterschied und Gradibus der Kràm Wie fit zu sammlen und zu verwahren. Von der Signatur der Krämers Caput L Dom Kuchen» barem. Mr Kuchen-Und Artzney- Garten 4 werden meistentheils in einer Vrr-Swahrung eingefangen/allein mit tu Rwfln einemGehäge oder lebendigen ISaun unterschieden/doch wird dem Letzten nur ein enger Platz / dem tu m abcc vesto weiterer einge-jujibčn , Mucheilen / und was für eine Ge-!>tz 'kschjed''^ nach unterschiedlichen Köpffen/ \>c Meynungen / indem offt die be< «ttqbe.w'hre Weise ungerne entdecken/ K ,ufienirfx?Ü m 1 obwoln bessern Erfindun-Vfr / svndà Weniger angesehen seyen ) Platz K%b glauben / ihre Art sey die be-angesehen/ daß auch der Gar- ten-Bau allerlei)/Und offt/dem Ansehen nach/<-E-birirende Weisen geduldet / weit ein jeder meynet/ sein Kind ( wie das Sprüchwort lautet ) ftv das schöneste ; und / die Warheit zu bekennen / genug ist/ wann man nur den verlangten Nützen aus den Garten-Früchten erobert/und also/ wiewol durch vieler-tey Wege/sedoch zu einem erwünschten Zweck gelangen kan. . Der Grösse des Gartens kan man nichts eigentliches Verschreiben / nachdem ein Haus- Valter viel oder wenig Platz darzu hat / oder nachdem eine Stadt und Wochen-Mark/wie schon vorher gedacht worden/nahe oder ferne / die Garten-Gewächse einen guten oder bösen Anwehrt haben / oder/ nachdem man selbst auf seine Haushaltung viel oder wenigbedarff; diesemnach Gggg..... £5tf? drlichrn Wand - und Geld- Münsstce Buch / uAm-undMtzney » ;àS MM. - - -j 6 04 kan er auch/nach Gefallen/ den Kuchen- Garten groß/ klein oder mittelmäffig machen / und sehen / daß er dennoch mit der Dung bestehen könne/ und seine Felder/ Weingebürge und Wiesen nicht / aus Manglung deren/ in Abbau kommen möchten. Sonsten istgleichwol wahr/ daß er unter allen seinen Feldern keinen so engen Platz hat / davon so viel Lust und Nutzen zu gewarten/ als von einem fruchtigen Garten / angesthenauch wenig Tage im Frühling / Sommer und Herbst> ja auch aus den Einsetz-Kellern/ den Winter durch/ vorbey gehen/ da man nicht eines und das andere aus dem Kuchen-Garten geniesten folte/ und dabey zu finden ist —> — Olerum fimplex & inempta voluptai Non ménte viride*, non Ista Sifymbriadcfunt. Intybaquc & toto florentes frigore Et Sia fontanis fcmpcr gaudentia rjv' » It thymbra (uaves, & odoriferae Ca1 | Wahr aber ist dieses auch / daß kein so J ter allen seinen Feldern/ so viel M'st , tung bedarf/als eben der Kuchen-Gar darff in der Brach ligcn lasten wie die der auch nie so offc mißrahtet wie de ^' wann er nur mit fleißiger Hand ( w*j nimmt / daß der Grund nie starcker f , mann / und baß ein kleiner Garten / w , mehr / und ein grösser vernachlässig" ^ bringet. Cap. II. Don dem Lrund. Ec Grund und die Beschaffenheit des Erdreichs/muß zwar angenommen werden/wie er Eyon Natur geartet ist / doch hat ein Haus- Vatter die vernünffkige Wahl aus schlechten Feldern/ das beste/ aus guten aber das allerbeste / zu diesem Vorhaben abzusondern und zu erwehlen ; was aus dem Anschauen zu urkheilen/ ist zwar nicht allerdings zu verachten / betreugt aber gleichwol die Farbe des Erd--! reichs offtmals/ wie die wolerfahrnen Alten auch selbst angemerckl haben. So viel ist es/daß im Kuchen- Garten «inBettlern den Sommer über mit Rerrich / Salat/ und ändern/ manchmal öffter als einmal gebauet wird/ daß man ( wo man will einen Nutzen haben) entweder das beste Erdreich darzu nehmen / oder es mit Dungen und Wartung auf das beste versorgen muß. Der beste Grund ist / der sich am willigsten mit ändern Elementen vermischt / und fähig ist sich damit zu vereinigen/und wie Herr Peter Gabriel in seinem allgemeinen Gärtner sagt / sie mit Mäßigkeit zu empfa-hen und in sich zu halten ; der schlimmste hingegen der jenige / so solche nicht annehmen / als der leimichte und sandichle Grund ; der erste zwar/wegen seiner Härte/ dann indem solcher zu schr aufeinander geprestet ligt/ kan das Wasser/die Lufft und die Sonne nicht hinein dringen / und wird von dem obligenden Wasser erkaltet ; der ander aber/ als der sandichte/ weilen er lück und leicht / kan solche nicht aufhalten / dann/ wann der Boden zu lang feucht / oder zu lang dürr ist / so schadet ihm eins wie das ander / weil beydes der Art der guten Erden zuwider/welche die Verwechslung der Warme und Feuchtigkeit liebet, damit sie durch diese beede Con-trarien gemässigt werde. Die Erkanntnus des Grundes macht/daß ein Gärt, ner um so viel weniger Jrrthum begehet / einen kal- ten/warmen/ feuchten oder trocknen^ eignung eines semerArt angenehmen^" ^ti damit so wol dem Saamen als der u und keines unnützlich mißbrauchet Wo Schlehen- Stauden arigetroffe" M man sich ohnfehlbar eines guten GkUNve dann diese Gewachst sonst nirgends/ alb / m baren Erden zu wachsen pflegen; t)1^« tzene bittere Kräuter / als Wermut!) « zu finden sind / jsts eine Anzeigung ein" ten Bodens. Wo schöne fruchi bare Klee-Felde" I ^ hc^-;1 Erden/starčke vollkommene Kräuter/ Bäume sind/ ( wie allbereik im andtt" ^^ jiuy ten Buchs angezeigt worden / .Voile ) den siebenden Buch vermeldet weiden ( man einen trächtigen Kuchen - Garte , Hoffnung eines glücklichen Ausgangs die Wissenschafft / Erfahrenheit u»v Fleiß / werden das übrige verrichten. hat man von denen Mönchen/ sot.^ci'iw . ^ einer Frantiscanerund Carthäuser t > und Meisterlich sie ihre Gründe W* ,,t,# und Form abzunehmen / dann weil /1 . menBettel- Orden/sonst nichts e>E 'mi als ihre Gärten/befleißen sie sich wol zu geniesten / und bringen das iu sonderliche gute Wartung. , Von vielen wird dieser Grund zu quemlich gehalten/der ein Jahr vor»> ^ ' Saamenhinein kommt / mit Kohl s bann er soll den Grund mürbe/ uno t tengeschickt machen. Cap, III. Worbtrettuns b«<£tbcn. Er Erden - Grund / ob er schon nicht nach 'Wunsch wäre / ( wann er nur nahe am Hause) kan durch Verbesserung und Mischung/ her- nach auch mit guter Wartung / ~ rung / zu rechte und zu Nutzen gebraw es aber Wiesen / und GraS- reidpcj^. daher zu erwarten; das abgebrannr / hernach der Grund ÄßbL .?et (kvelchuS besser) Mit der Schauf-! ^rden. Und weil die Gärten weit itiit eiJf n als andere Bau-Felder / müssen ^à'Ui viel grössern Fleiß und besseret Auf-AZllrà-?, " seyn / damit die Erden von allen LH|/ jUt sj ìwd Unkräutern wöl und rein ausge-Ä^seye. ringung desto bequemer und ge- unb Zurichtung des neuen 11 südlichsten im Herbst verrichten/ à hAkember« biß zum Mittel desNovem-(yiiiib nrfii llitcc über die Kälte den Grund auö-‘ittSy1« machet / auch dieFeuchtigkeit >l)rrNahrung undMutter-Milch Metlirh ri besser und riesser sich einsencken g'^L^angs gut z daß dieErde aufge-kleineBuhel/ als in denWein-Het sa,,?E werde; also kan mans übers Iaht „Üt'fiinl,.!! aß die Steine/Würtzeln und Un-!fo ìv,r^?bgcraumt sind)undwie in dem Brach ^ ì desto tauglicher und trächtiger/ tvtzf ^den jährlich zweymal muß umgegra-^>m oder Sand übermassig i, Mt / obli r 9er Vermischung zur Mittelmaß ■ icöon hLr,,} allerhand Gattungen der Dun-' Tqp. Uni: mehr in vorigen Buchs i Theil - iDcrbm 7‘ am 9'unb i0t Eap. gedacht W 34.2 frKC Us Totn. Ì. Mundi Subterranei 'lÄSlrtITe’*)ct/ wann man ein Gewächse/ es / als zum Exemprl/ Weinre-^^^/àuV.i"Aschen brenne / und ei»,e Lauge x!% SJcm Gewächse damit begiesse / so soll -verwandten Feuchtigkeit schr frisch/ fruchtbar und trächtig werden / weil der bcfrelnÒè Aschen viel lieber seines eignen Gewächses Aufnehmen undWolfahrt befördert/als eines fremden ; daher si-het man auch / daß die Felder / darauf die Halm oder Stdppeln jährlich verbrannt sind / reichlicher tragen/ als wo nur anders Gestäudicht/von Genester uNd Far-renkraUt zu Aschen gemacht wird / allwü das Salk der Gewächse /Krafft ihrer hermetischen Wirckung / lieber Farren - und ihres gleichen Unkräuter wachsen Macht / uNd damit dem guten Saamen entweder diè Nahrung entziehen/oder doch von ihrer Güte degenerimi uni) übel geraden lassen/ darum die Aschen/je mehr sie schlechtlich nach des Saamens Art genommen sind/ je besser sie gedeyen/wie die Erfahrung bezeuget. Von den steinichten Gründen t wie sie zu verbessern/ schrerbtHerr Wblff Albrecht Stromer / in seiner ver-leutschten edlen. Garten-W'ssenschafft/ aus D. Petri LaUtembergs HòrticuiturS & Apparatu Plantarüm } jusatnmen gelten/ folgende Nachricht : Ist der Grund stemicht/kan man einen halben Mann lief die Erden aufgraben/und sehen/ob sich nicht der Grund verbessere/ finvet Man bessere Erden / so ist am besten / daß man et--licheGräben mache/die böse Erden für sich / diè gute hintersich auswersse / und wann man dann genug hat/ dassteinichte/ mit Aschen und Ruß vermenget/zu erst hinunter aüfdenBoden schütte/ ünd diente Erden oben darauf/und damit so weit for(fahre/ als inan es vonnäthen yabe; findet sich aber kein guter Böden, so ist am rahtfamsten / so viel möglich / die Steine beyseits zu werffen/ das übrige mit Scbor- Erden und alten au# ten Mist zu vermengen und zu füllen. Ich habe (spricht er ferners am selben Ort )osstwargenominen/ daß an steinichten Orten die beste Frucht in Feldern gestanden/ und stattliche Baum- Gewächse ( besonders wo Kisel/ und nicht Kalchstein im starcken Grunde waren) gestanden. Gggg '1 Fünfftes Buch/ Kuchen- und Artzney- Garten. 6o6 In Summa/ ein guter Gartner/den Herr de Serro nicht unbillich einen Goldschmied der Erden (weil er die ändern Bauleute so viel als ein Goldschmied die gemeinen Schmiede übertrifft) nennet / muß sich befleis-sen / feinen Grund also ruzurichten / daß er Lob und Nutzen davon haben mige/ dann bringung oder Verfehlung wird Schanden unfehlbar gereichen/ daher w als dem allervornehmsten/ und daraus^ nung quillet/ der beste Fleiß anruwenve^ Cap. IV. JeEintheilung kan/nach Beschaffenheit und Form des Gartens/ om südlichsten geschehen/ er sey nun rund/viereckicht oder langlicht/ kan er in sechs oder acht Tbeil sich ausbreiten/ wann davon eines/ zum höchsten zwey/zum Artznep-Garten gelassen sind / dienen die übrigen zur Kuchen ; die/wann sie wol bestellet ist/und mäffig gebraucht wird/man der Artzney desto weniger bedarf/und derenGenuß vom erstenFrüh-ling an/ nicht allein den Sommer durch / sondern auch biß schier auf wieder annahenden Lentzen / durch den Winter währet/ wie die Einsetz-Keller mit Gewächsen/ und der Confect- Kasten mit condirten Früchten und Kräutern dieses bezeugen. Die Abtheilung soll durch gewisse Gänge misgefte-cket/und die Bettlein sollen/der Länge nach/von Mit, ternacht gegen Mittag/oder vom Abend gegen Morgen reichen/ damit sie dengantzen Tag der SonnenStrah-len mögen erwärmen. Die Breite der Bettlein soll also seyn/daß man imJetten leichtlich in die Mitte des Bette6/und noch etwas drüber/mit der Hand erreichen möge; auswendig sollen sie mit allerhand guten heilsamen und zur Artzney tauglichen Kraulern / als mit Spica/Lavendel / Rauten / Jsop/ Salvey / Abrota-num » Mermuth / und was sonsten zum gemeinen Brauch/ als mit Schnittlauch/ Pimpenel! und dergleichen / versehen und verbrämet seyn ; der inwendige VonGinchtilung .. Platzabermuß la'hr ftyn/dieGartetvKl tzen und Gewachse einzunehmenuno;»^/ können die groffen Creutz-Gänge t rothen/weissen und schwartzen / m» c#-v - - - - - —- - - Aepffsl /oder die kleinen JobanniS- PUtfii lieben / gestellet werden. Die SUw'jL muß sich auch nach Gelegenheit w auf ebnen Platz darff es genngr Wv ^ uneben/ abhängicht und hugelhass» also machen / daß es dem Gesicht n>^ Mi und vor allen der Sonnen Blick »w seye. * .„Atiriv Die Gange müssen nicht zu eng \lJJJtyi «' seyn/ weil das erste die Bequemlicyre ... , AP. der zu gehen / das letztere aber dem E^ nicht wenig benimmt / von dritthalv ^g-^' anverthalbe ist rechte Maß / aber die müssen wol die Helffte weiter,/ dreyv seyn ; das dicke Gestäudicht muß sehen/ damit die Gewächse der utE belästige. Im übrigen / man theuev , wie man wolle/so ist er/wann ernm" halten. v. Don Je Mist-Better werden fowol zu den Blumen/ als zu den Kuchen - Kräutern gehalten / damit man desto eher mit Salat/Kreß/Rettich/cau-lifior» Cauiirabi und Köhl - Pfiantzen / auch ändern Blumen / sie nach und nach auözusetzen/ versehen sey/ theilö / als die Rabellen/ Spanischen Klee / und Pap, peln/ lässt man hernach ihren Sitz darinnen / damit sie desto eh/r und reichlicher wachsen und blühen mögen; die Grösse und Weiten wird gemacht nach Belieben/ so viel die Länge betrifft / die Weiten aber muß seyn/ daß man von jeder Seiten leichtlich und wol über die Helffte einreichen / und mit Jetten / Ausnehmen / und im Stöcken keinen Schaden ihun möge; sie müssen also liegen / daß sie die Morgen- und Mittags- Sonne wol haben/und aufder Seiten gegen Mitternacht soll eine Mauer oder Wohnung seyn / die des Nordens Ungestumme mit ihrem Schirm etnhalren / und die Gewächse versichern könne / doch sollen sie an der Mauer nicht gantz anstehen / sondern also ligen/ daß man um und um gehen möge. Erstlich wird die Erbe / so lang bett seyn solle/einer guten Elen tief a»far führt und beyseitö gebracht / in M /J zu Ende des Januarii (bißwesten> ?' früher / nachdenrdie Jahrs-rea ^IV1 Roß-Mist von langen untergeM, tritt ihn fest und wol zusammen / \° n>it wol ausgefülkt sey ; hernach werde und in der Mitte vier / sechs I Pflöcke / gedoppelt eingeschlagen Reyhen Laden umgeben / damit o ^ K wol zusamm- gefügten Bette ne ; wann dieses fertig / wird v» ^ schwartze Erden/mit guten alten das Stroh/daß die Erden «inen ove pjy he dick darüber ausreiche / die kan eben machen / und mit einem glatt» * gpm etliche gar kleine Abtheilungen / o» o« deffelbigen / auszeichnen; vory^ Hochbett ziemlich Mit Vem SpE^--^ « smhìmhMI s WWiàMU J Fünfftes Buch / Kuchen- und Llrtzney-Garten. kn Mist per AntipcrißaGh anhitzen/ ! t|n5|n,Jfnen ubersich wallenden Dünsten und 11 tititmši 119 Zeben / so man / wo man ein we-Jn, 3,n9et in die Erden stupffen mag/ bald l!tl/?ei?lcr "Hi gleich den Saalnen darauf .^s/L^fangs/von der allzugroffen Hitze A à urve verbrennet werden / daher wartet CTtmàS r *e Erden von einer temperirten Vttt Hin 91 ' sodann mag man/ nach Belieben/ w%tbeft2ir 9u ' Conficere vina* Conficere ficcram. , Conficere zythum illupulatum j aliosqtie vario5? , | Conficere Acetum & Omphacium, Conficere fpiffos fuos luccos inftar mellis-Componere fuccos concretos inftar Sacchari-Componere pancm. v ì Componere placentas, botulos & farracea to»3. Componere jufcula. Conciliare pulchros colorcs dapibus &pot*bu5V^cfl:|il Quaedam herbae pofTunt componere Oxybap*13 & quomodo in iftum finem disponenda- Herr de Serres theittfie aus in Winter-und Som-mer-Genjàchse/ das ist / deren man dm Winter durch/ oder öer.cn man im Sommer geniesten fan ; die Winter-Gewächse theill er ein in Wurtzen / Darunter zehlt er Zwiebel / allerlei) Art / Knoblauch ; 2. in Krauter/ barunter gehört berAnlivi unbFclb-Salat/Spenat/ Schnittlauch / Capuskraut / und berglcichen; z. in Früchte / barunter rechnet er bie Artischocken / Carde* Erbsen unb Bohnen. Unter die Sommer-Gewächse/ bie er gleichmäßig alfo ein! heilet/zehler er erstlich unter dieWurtzen/Zwiebcl/ Lauch/ Rettich/Rüben/ S'öck-rüblein/ Möhren/ Pastinar/ roche Ruben/Bocksbart/ 8«orronera, Rapuntzel ; 2. Unter bis Kräuter rechnet er Spenat / allerley Sorten von Kohl / Petersil/ Sauer ampffer/Pimp er nell/ Borrago / Porcellana/ Körbelkraut / Cicori / Sparqel, unb allerley Sorten Salat; 3. unter bie Früchte zehlet er allerhanb Arten Melonen/Umnurcken/Kürbis/ Cappern/unb ber# gleichen. Herr Rhagorius in feinem Krauter - Garten thei-let sie aus in Krauter / Wurtzel und Früchte / so fast mit der vorigen einstimmet/ ausser daß er / seiner kalten Lands-Art nach/bene» Winter-Gewachsen keinen Platz gibet. Herr Heresbach theilet sie gleichmassig fn Winterliche und Sommerliche / thut aber die mittlern auch hinzu / als die einem und bem anbern bryzuzehlen wären. Carolus Stephanus unterscheidet die Gärten - Kkäu-ter in vier Sorten ; die ersten / bavon man mit Essig allerhanb @alat bereitet ; bie anbern / bie zu allerley Suppen unb Spesen genommen ; die britten/ deren Früchte genossen ; und bis vierbten/ beren Wurtzen zur menschlichen Lust und Nahrung gebrauchet werden. Wir wollen alle diese Theilungen beyfeits setzen/ und unsere Garten- Gewachte allein in Unterirrdischev bie mit ihren »uibis, Knollen und Wurtzen Nahrung geben/ und in bie Obcrinöijche/öie mit dem/waöüber der Erden stehet/ ben Menschen speisen / ab,heilen ; omnesf enim res Hortcnfcs & Plantse, commodiflìmè in Sub- • nofl** ' é terranCas & Supcrterräneas diftingul r obwol etliche/als Petersil/Cicori ^, die ob und unter der Erden zu braE^ r doch dieser wenigen halber feine ferner^ ^ ■ chen/ sondern jedem frey geben / in wE j rechnen will. Unter die UnterirrdischeN wollen wir «., ^ tich / rothe Rüben/Jnbianischen Canadenfes, ©cori / Petersil / Ru|bCy' riera, Paftinata , Seldri,ßutferWtirF^ Ober Peperl-Salat/Meer-Rettich ' à Knoblauch/ Lauch/ Gramen Amy§dr»r D« terreftrem und dergleichen/ weil wir tJl ren und (otecfrublcin im (Biebenden v d werden. . rtW/ Unter den OberirrbischeN sind f°Wnc0\iirJ lat von allerley Sorten/Anlivi/0"^,^I fis,Caulifiori unb Cauliravi,Garten-K^ , M Spargel / Arl «schock, / Cardi, 9W1",, / G Unmurcken/Kürbis / Spenat / Kreß/Senff/ Sauerampffer / ro? tram / Löffelkkaut / Umbilicus Veneri» ii Pimpenell / Körbelkraut / Fenchel / | rianber/ Borrago/ Erbbeek/ Erbsen^'" Zisern/ Faseoien. So ist auch no sen / so viel benGrunb betrifft; und fettes Erbreich wollen haben Sa' M / thè Ruben/Portulaca/Köhl und Krau cori/Ruben/ Spargel / Faftolen / ^ cPen / Bafilicum, Roßmarin / ^^°Lieri- 'ÈÈ Körbelkraut/ Antivi/weisser attttyi Geringes und trockenes grbret* ff*,, jOTf dica, ober Tartouffles, Rettich/ mii! Petersil / Thymus, Hifop/ Saturey/ ** IC IS »I Jüte, hei SM Anemone, Dens caninus, ©chttitt^^ tot ober Bulbocaftanum. >/Eà?!A/ìchen gern Unmurcken/Melonen/ 5^b'^Citronen/Pomerantzen. %Ì6tflM, besser und freudiger Roßirta- 2%ti0 f0i: ^Cl?men.i Scolopendria , Arifarum Ì fn°"vallmm° c ePal'ca no*)‘*'s> Helleborus, Li-Aanii ’.Solanuir>, rubusldaeus, fruäu albo S «gia, Rubia Tinčtorum , Fraga , Pri- mul* Veris, Sigillum Salomonis yAcctofdla teli Alleluja, Auricula urli, Dracunculus. An schallichten und feuchten Orten wachsen gern Sauerampffer/Löffelkraut/ Pfefferkraut / Angelica/ Arum,JUarum. Steinichren Grund liebenFenchel un Pickpenell ; davon in denKrauterduchern allenthalben mehr zu sehen; Čap. VIL /I I WJ ä é A * - n m A Bettlern machen. *Ur Zierd/sondern auch ausNoth-Äen die Bettlein in dem Ku-Bt{infd)ihn J2n übgetheilt; als wie eine Stadt i? lieb \inu ^"öfth n haben / wann die Hauser » ki/Uhh rifìnctnt,er verwirret / und nicht in g<* öh)6ts„ saubere Gassen abgemessen wä-e*n Garten dem Gesicht unange-^il!sà,.'^wann die Früchte und Gewächse/mit ^tiniih1 ^^'Jchmafch / wie auf ein weites Feld/ I stilla N., A;'f;inaicv > wie aus em weites MV/ n9e/vderderBetter/hingeworf-V^Uaen !@aF unnachbarlicher Nachbar'ichafft 1 da man / wann man einem und Versitzen beykochen weite/ toMheniiTs97 mit anderer Gewächse Verderb/ Čislan h ausiretten muftc / daher hat auch die ' ^fkv>ii,,,^ Hand gegeben/eine gelegenftune und Ä Ordnung zu fassen. % heLr. an9e werden meistens in der Mitte z ist gleicher Distanz » die Breiten Schuhen/nachdem der Gar-™tonQiJV 'lìsirum Exempel: Wann dcrGar-^vier Ecken/da wird er auch recht in vier Viertheil / mit einem etwas schmälster« Creutz-Gang abgetheilt/deren jedes in sechs Bettlein sich aus-breilet/die man je eine Reyheum die andere verkehren/ oder/ nach Belieben/gleich ausziehend machen kan/ hat nicht viel zu bedeuten / wann sie nur nach der Schnur gleich / weder zu hoch noch zu tief seyen / und die rechte Länge und Breiten haben. Ist der Garten länger als breit / wird der lange Haupt-Gang mit einem doppeltest Durchschnitt von gleicher Weitert / und also irt sechs Theil/vder offt gar in acht abgesondert; wo nasser Grund ist / müssen die Beltlein etwas höher angeschüttet/und wo es trocken / desio stesser seyn/ doch also /daß ihnen die rechte Proportion gelassen werde; sind sie zu schmal und zu kurtz / so kan man wenig darauf bringen s sind sie zu lang und zu breit / so sehen sie mehr einem Acker / als einem Garten- Bette gleich/ ein verständiger Gärtner wird dieMittelmaß / nach Gelegenheit desPlatzes/zu bedencken wissen ; die mwe"digen kleinen Bettlein mit Krautern zu bordimi / ist nicht gut / sie nehmen den innstehenden Gewächsen zu bici Krafft / können also nur von aussen an den üiiffersten Enden gebraucht werden. Cap. VIII. tovetbft Karten umgegraben / und im en umgerühretwird/soll man/ ‘u6desGrundes/waner schlecht/ KSb bri?" viel Sand hat/andere und bessere t'/Ä da '«fl % i .......... ..... itl^Nnbhv!1!7 aufHäufflein schlagen/hernach Jk Eäiü ! ,m®rul1t) durch das Umgraben lecher bekannt / daß ein starcker Ut* / nV( Sand und Dung / oder sonst foderi wi/v'^Elwiederüm ein sandichter/kie-t l’btn / fL« m. Ulid harten Grund muß ver-ìvird weder einer noch der ander «eben S tra9Alägt / ' rausgenommene Koth über einen M*8N*!??eé emJahr oder länger adligen \C/f°waSr1lmmAuleti dan/brauchtmans ^ m Unkraut darnach und ist ^Evistmitz als zu Schaden : So kan Vom Beschütten und Ebnen. man auch das Gassen- Koth aus denFuhrwegen/wo es viel Lacken gibt /bey trockenem Wetter zusammen fuhren /und also zusammen Haussen lassen / sonderlich auf Land-Strassen/wo der Ochsen-Trieb/oder sonst gemeine Viehtrifften sind / davon dem Vieh-Mist das Koth fett wird. Item soll ein Gärtner das Jett- Gras/ und alles was von Blattern und Stengeln ohne diß wegge-worffen wird/ausser des Gartens / oder in einem Win-efet desselben/ wo eS nicht viel ins Gesicht kommet/über Haussen schlagen / daß es wol abfanle/ auch die Abschnittlein vom Buchsbaum / Ribefel- und Roftnstau-den darunter thun ; ist am besten / wann er eine Grube ein paar Schuhe tief aushoblet/ und dieses alles hinein wirfft/gibt eine gute und köstliche Erden/ so kan auch der Laug-Aschen/der vom Waschen überbleibt i item der Ofen- Ruß/ Und wo der Mergel vorhanden ist/ können sie mit groffen Nutzen gebraucht werden. Wo ohne diffschwartzer guter Grund ist / hat mau dieser Bemühung nichtvonnöthen. . ^ ....- Weil aber dennoch ein Garten/ wie gut und trächtig er immer fen/ mit der Zeit müde und träge wird/ als kan man ihm mit Beschütten mercklich helsscn / die 6 io Des Adelichen Land- und Feld- Lebens Spiritus vegetabiles wiebet erfrischen /und ihm neue Krafft einverleiben/daßer desto reichlicher seine Früchte bringe welcher man sonst / in Zurückziehung und Vernachlässigung seines Fleiffss / nicht unbiüich darben miif)aé Umgraben folget darauf/dardurch die Erde abgemürbet/ von allem Unkraut gesäubert/und so wol des Regens / als der Sonnen Infl“cn^ Lti einzulaffen tauglich gemacht wird;Hewn^ sind die gelegnesten Zeiten fravzu, das e»l» Feuchten desto besstr zu erlangen / «n ©aamen und Gewächsen ihr Sommes reiten / davon aber hernach im i° handelt werden. !/ft( 1 wie Cap. IX. Bom Bungm. Jeses ist abermal eine notwendige Arbeit die Felder / Bäume / Wiesen und Gärten zu er* quicken/und sonderlich ist solches dem Kuchen-Garten hochnötbig weil schier nicht wol möglich / einen so fruchtbaren Grund anzutreffen/ der nicht einiger Erfrischung bedörffte, angesehen die Kuchengärten Bettlein offt in einem Sommer mehr als einmal tragen und in (tätiger Vegetation bleiben muss mdavon die natürliche Wärme mercklich geschwächt wird/ welche man durch Anlegung eines guten WsteS wieder erhitzet/ u..d bey ihrer Fruchtbarkeit erhält. Es ist zwar im vorhergehendem Vierdten Buch all# bereit von dem Dungen Anregung geschehen/begleichen auch im Siebenden Buch fürkommen solle ; nichts desto weniger muß ich des Dungens in die Garten-Bettlein darum hier gebenefen/ weil sie von doppelter Arbeit ausgesogen und abgemergelt / auch doppelter Erholung vonnöthen haben : Dieses muß aber allein im Herbst geschehen / sonderlich / wann man Tauben-und Hühner- M'st gebrauchet / damit ihre übrige scharffeHitz ' von des Winters kühler Feuchtigkeit be-mittelmassiget / daher er auch mehr an feuchten/ kalten und naßlandigen / als an trockenen und dürren Orten solle Platz finden ; ins gemein wird der Schaf - Ziegen» uudKühe-Mistvor den ergäbigsien und nützlichsten gehalten. Herr Peter Gabriel / Fürstlicher Wurtembergischer ©artewlnfpeäor, setzt in seinem allgemeinen Gartner/ Anno 1673. ausgangen/Cap. 4. der beste Mist sey / die in den Gefasten enthaltene Gewächse zu erneuten/ der aus Weimröstern gemacht ist/nachdem sie aus bcrKab ter heraus genommen / wie auch aus Weinheffen / so man deren viel hal / die man brausten im Wetter zwey oder brev Jahr l, gen soll ; solcher Mist sey verwunderlich/und habe sehr köstliche Eigenschafften / und subtile Geister / mit welchen die Natur den Weinstock vor allen ändern Pflantzm erfüllet hat. Sagt auch endlich / als der dieses in Frankreich und anderwärts viel Jahr selbst erfahren/ es sey fein besserer Mist/ oderverfaulte Erden/ als dieser/ der gebraucht / und an die Stämme und Wurzln verjüngen Bäume / welche man pflan-tzet/ober unter die Sätzlinge gelegt werden solle. Eben dieser setzt in feinem s.Capitel / einen neuen Grund zu bereiten / welcher des zeugenden Saltzes viel in sich halte/ den er auch mit grossem Glück gebraucht habe/die ftanefen Baume damit zu heilen/und den stär-efeften mächtig fortzuhelffen : Man muß in der Erde eine Grube machen/10 oder ir Schuh breit/und 6 oder 8 Schuhe tief/ mehr oder weniger/nachdem man viel Dung bedarff/hernach wann die Grube unten fein eben ist/ tragt man hinein ein Bef te/ dick /von kleinem roetoerfaulten man em anders/von gemeinem Erdreich/in eben solcher Dicke/ Cln Ä tröstern/dann eines von Schaf-Mist / €; Tauben# Mist/ ein anders von nach/ wann man Weinheffen hat/MUp . damit besprengen/und also muß nig jjlJ'a Bett auf das andere legen/ biß die Grd j wieder Weitchcffen darüber schulten keine/soll man Wasser überflüssig A alsdann den Grund mitErden bcDtcren^ verfaulen lassen ; das dai ob wachse«^ fieissig wegnehmen und täglich befP^.^Jo eher faule ui.fr nicht verbrenne aus ^ feit / nach zw> yen Jahren hat man g« jungen Baumen an Die Wurzel zul^ BjllnrhhrnH> Ni'knmaen wer. 1,1 fd1"/ weniger Nachdruck gedungen verbrennt den Grund/ zu wenig maw^ ^Kuchen -und Artzney » Gar«». ^ieDuX^beobachten. Etliche halten dafür/ Nrtur W16i)er untergraben soll / biß die Nittnv nS; b0rben - die Natur aber de-Se Ä;ni5ne"?° die Dung- Häuft .iMten n>oif?, ?-Ä?,e Erden ziehe/wann man tiMr biei-.Ll r§ ?fc Mist gantz trocken wird/ M Liegen/A.àMiehen/als die Erden davon INihenbK! deyden Baut en augenschein-^^ebsqKDung am besten zuschlägt/die noch Wie durch den Salpeter Gärten und Aecker mögen verbeM werden / besihe Joh. Rudolph. Glaubern / im K)Uch / das er Continuationeth Miraculi Mundi NMNèt. Tanara fol. 127. sagt: ÄZaNN man Kraut-Wantzen in der Thier Hörner oder Klauen setzt / sollen sie Überaus wol gedeyen ; darzrr sollen auch dienen die Fml-Spän von den Messerern 0-der Kamm» Machern / wann man sie mit Erden vermischet / und gegen der warmen Sdnnè ligend befeuchtet-. Ca*; X. Dom umgrà SsieAckerleuten dißjU bedencken/ durchgearbeitet / das Ungeziefer und Unkraut desiö “ J1J ' " 1 * 1 leichter ausgereUtet/und sind die Schrollen besser von- einander zu bringen-So hüten sich auch die alten Gartner- diese Arbeit (w auch die Ackerleute zu thun pflegen ) vorzuneh-men / weil der frostige Nord aus dem Mitternacht-Winckel dem geöffneten Grunde die warme Vegetation zu nehmen gehalten wird / ne Boreae penetrabile Frigus adurat ; wie Virgilius saget- Das ordinari Umgraben im gantzen Garten muß man im Herbst/ damit der Garten die Winter-Feuchten desto besser in sich ziehen kan/ und ini Frühling/ wann man wieder anbauen will / verrichtet werden ; sonst aber/wie man dann etliche Gewächse / als Salat/ Spenat / Rettich/ Körbelkraut /, und andere mehr/ zu unterschiedlichen Monaten den Sommer durch säet / muß man / so offt man ein Bettlein von seiner Tracht gctähret hat/ und wieder etwas frisches anbauen will / so offt auch dasselbe umgraben / damit die wilden Wurtzen mögen ausgeklaubt/ und dem Ungeziefer ihre Gänge zerstöbert werden. ____' Hhhh_______________________ D'ß !^kter/?^ ^?urrem / oder bey allzu nassem JjÜ liucj) Üfw Pstugö Nicht in das Feld führen : Mg tzà Sure Gärtner mit dem Umgraben r%/(V (V 'Hun sie diß bey dürrem trocke-Mito,ani1 cc solche wieder zerschlagen ^-d 5'stamÄ^^^erden sie leichtlich nachge-iu tAj*n/ berZeit zu gebrauchen/ wann noch zu feucht ist / doch muß er MH bte9ti,luJeinmal nicht zu viel Erden neh-fbnbern ? des Unkrauts nicht darunter Merini u8weistöaufeinmalzwey oder - "üwt Dick / so wird die Erde dichter 613 D«.ß ist eine allgemeine Regel / daß die Erden zu den | Hacken bey sich haben/die groben Gewachsen/ die unter der Erden ihre Frucht geben / tie- j trümmern/dem Unkraut nachgraben unv ^ fer/und zu den übrigen seichter umgegraben seyn müsse ; auch das fürkommende Ungeziefer / fon*'* wann man Unkraut findet / muß es der Gärtner nicht unvorsichtig abreissen/daß der gröste Theil bleibt / sondern von Grund aus ausklauben/ und ihm diese Mühe nicht dauren lassen/sonst macht er ihm (wann er anders den Garten rein haben will ) aus einer Arbeit zwo ; er muß zu diesem End« neben dem Grabscheid allzeit eine Hauen auf der einen Seiten/ mitscharffen «ysernen ren/zu vertilgen. ,****¥*] HerrLaurcnbcrgiuswill/ man solle! «,; ungebrauchten Grund / das erste Wn 1 die folgenden/als das andere und dtittu man tiefer eingreiffen/und allzeit den r6;d? ein/den innern aber aufwärts schlagen /1 fruchtbarer werden. Cap. XI. Dom Ansäm. jn der wundersaMN Krafft und Wirckung eS angesäeten Saamens / damit die Natur/ w als GOtteö Haus-und Hofmeisterin / gleichsam spielet / haben die Philofophi artlicheMeynungen gehabt / davon Hclmontdc Ortu Medicine also schreibet: Singulis rebus naturalibusfuus Archeus eft, generationum 8t feminum facunditatem continens,tan-quam caufa efficiens interna, ille » inquam, Faber generati imaginem habet , ad cujus initium deftinationcs rerum agendarum componit. Conflat Archcus vero ex conncxionc vitalis aurae vcluti materi*, cum imagine feminali, quae eft interior nucleus spiritualis,fce-cunditatpra feminis continens. Wir wollen aber all-hie nicht mit Gelehrt.« / sondern mit den Gärtnern reden/ und ihnen anzeigen/ wie sie damit umgehen sollen/ wiewol eS den Erfahrnen vorhin bekannt ist. Ehe man anfaet / müssen die Bettlein mit dem Rechen fein geebnet und sauber abgezogen werden. Jn dem Saen ist dieBeschaffenheit des Orts und des Himmels anzusehen/daß man die rechte Zeit ergreifst, so an rheils Orten früher/an theils aber spater zu geschehen pfleget. Jn die Mistbetter (wie oben gedacht worden) kan man wol früher säen / sie müssen aber / so lang die Reiff und Nacht- Fröste währen / sonderlich des Nachts / fieiffig und gehabe zugedeckt und verhüllet werden ; in den übrigen Garlenbettern aber muß man die gute Witterung mit Gedult erwarten / und sind / ausser dem Gabes-Saamen/sehr wenig/die die Kalle erdulden mögen. Soll also ein Gartner/ über das Angrsäete/ jederzeit noch genug Saamen einen Uberschuß und Referve haben/damit/wann die angebauten Bette durch gäben Regen überschwemmet und verhärtet/oder durch Erd-Flöhe und anders Ungeziefer abgefteffenwerden/er sie wieder umgraben/und vom neuen besäen möge. Salat/ Brunnkreß/ Spenat und dergleichen / mag er wol Anfangs etwas dicker säen / dann so bald sie ein wenig aufgehen/vier oder sechs Blätlein gewinnen/kan man sie nach und nach zum Salat oder sonst in die Kuchen überziehen / und allein die fettesten und schönesten im Bette stehen lassen / die man hernach zum Umsetzen zu seiner Zeit gebrauchen mag. Rettich / Steck - und Zu-ckerrüblein und andere Wurhen-Gewächse/ jst viel besser entweder dünn zu sprengen / oder gar zu stecken/wie man mit rvthen Rüben/ Artischocken und Erbst» auch zu thun gewöhnet ist ; so muß auch in diesen Gattungen/was unter oder ober der Erden wachsen soll/ein solcher Unterscheid gehalten werden/daß man das erste im abnehmenden / das andere aber ttti den ansäen/pfiantzen ober versctzenso^^ Der Saame von Lauch/ Unmurach/ ((, A dergleichen / je frischer er ist/ je eher ^ . OttiVrFdti/ VI‘5 -iß der Saamen des Petersils / Bird’n jnJ Blumen-Garten setzt/ daß die 1 tzen- Safft gleichet / nicht allein vo • D und schändlichem Gewürme versiwrr ,,.hi demB'U" ^ ( davon er redet) wahrhafft / sofart 6 nicht fehlen. „iu$A Und D. Job. Sigismundus Eltsho UND D. Job. Sigismundus Eltsnv . Brandenburgischer Hof- WcdicU!rrtii0ÄV Horticulturà 1.1. cap. s. f. 2Z. ttian s ss flieffenden Wasser vertreiben / durch ■ \ ?'cde2n!,'?»"^^briemlicheHülffe geschehen. IheÄ ìmn Saat das UngMer ge-cm r8lus » daß man/bald ti nö|-la«ng / säubern Aschen in ein hä- 613 ren Siebsasse/ unddiefeàLàuber à anaesäete Bette aussprà/ìlnd sie dachitzuhülle/soiwerde kein Wurm daselbst dauren / und mögen dieMlitzen unangetastet aufgehen. M Cap. XII. loP i%(L5?5tuv emsm jeblichen Vegetabili r?aö gewisses eingepflantzt alles,MLsich vermehren fan/fo geschieht A"wv, cmÄ?en e.'3entll(b genannten Saa» , ®etotKbie zu finden/die keinen P dqk^,,7 gen/wird aber durchandereMittel ^t/bie inh» EbieWurtzenunten mehr Fa-fètQm,,, ? Jet Erden fortkriechen / und um den j* abflchrlT,unse Schößlinge austreiben, JjQnber!; e,nc "nd eingesenckte Zweiglein/ ^E>ien,,!° .^-rbaxe Weisen ihr Geschlecht ver-ilt/ 'm Saamen sind an der Gröf- inini-t na "Nd Eigen schafften ungleich / da- tL’N/aifA n et,lleru nndciö umjugehen / als mit >ie Qi/ , fJllcb unterschiedlicher Wartung be-I,nicht ait?nrtriev m{ wissen. Sie sollen über 5amUm bst/Wiemol ihr viel/ die einen stär- $ m fich halten/ ais die Erbsen und i^tenÄ11 tauglich sind ; wie auch viel >,7ssisck,.„ -"elon-Kern bester zum Ansäen qch-«ItiVarUci) bie Erfahrung bezeugt/ daß sie tóil'ifltrjvns ss ) langsamer auskeimen,aber doch ÄinJ'Uttb von den Reisten nicht so leicht# ?^«reii^en‘ Allzeit aber ifl der vollkommen# kJ!k®«• man alle 2 oder meistens 3 Jahr C^it fv.nV, tauchet/ und sie an einem gewissen BSMMàff-dkan, Nom unkttschcid der Eaamm. man doch hin gedeyen/wie etliche fuvgebci llantz das Widerspiel/denn gleichwie ein Saame/der in einem schlechter» Boden gewachsen / in einen bessern Grunde lieber und gedeylicher/ hingegen aus einem guten in einen schlechtem Grunde versetzt/ elender und dünner aufgeht. Also ist'auch der Natur gemästet / daß die an Mitternächtigen/ frostigen Ortesi gestandene Saamen/lieber in den Mittägigen wachsen ; als wann sie von warmen Sonnigen Orten / an kältere und schärffere i'ufft versetzet werden. Sonst ist der Warheit gàntz gemäß/ daß die runden Saamen langer verbleiben/als die breiten ; und die kleinen eher ausdünsten/ das ist/ ihre wachsende Kraffk verlieren als die groffen / und kan ich sechsten bezeugen / daß ich eine von den schwartzen Erbsen/ die wie ein schwartzer Allass schön alani;en ; als sie übet r z Jahr unter meinem Samrl-Merck gewesen / nachdem ich deren'beogut .m Freunden gedacht und sie Verlangen getragen/ Oeigleichen zu haben / in ein Wasser ein 14-Tag oder biß in die dritte Woche habe weichen lasten/und als sie endlich n gefangen anszuschwellen/ Hube ich solche,zwar ohne Hoffnung , in einen Scherben mit Erden gesteckt / hat sie über ro.tzage so frisch und frech aufgekeimec/als wann sie erst das vorige Zahr gewachsen wäre. Auf diß aber ist sich nicht zu verlassen/ glaubltch doch ist/ daß alle runden Lorpors dieWuch-sungs-Kraffl desto starckerund länger in sich concentrimi können. Laurembergius bezeugt/daß er einen gefüllten Muhen-Saamen f Jahr habe ansbehalten / und nachdem er ihn ausgesäet/ sey er viel schöner und grösser worden / als die Blumen waren / davon er ihn genommen hat. Kan seyn / weil dieser Saamen gantz ölicht ist/ daher die Virtutem Seminalem desto wenigerexkis liren lastet. Cap. XIII. Bom Umsetzen. 7 lA^ss.l'n ^^chse können oder wollen das ^>>rch77^nlten / etliche zwar werden dar-Zwiebeln/Lauch/Artischo-?Mbi5,u^int/Eicori/rotbeRuben/ Scleri. Ml Vi>orb.?tla e besser an demOrt/wohin sie an-V« bißweilen Carde/ Melon/ stct)eve,7i ö dergleichen / wiewol sie glücken Geburtsstatt innen behal- fi" bieubrL rJU im Frühling und im (.Nicht Mit ihrer Hitze und Kälten h§ben hfXbetl »der gedeyen lassen. Was Al tvorb-» ? wuß soll (wie oben vomSaen ™ abnehmenden / was aber Die ffierEn/im wachsenden Mond um-" ^ElZeit ist / wann die Erde noch et. was Feuchtigkeit in sich hat ; noch besser aber isis/wann man aus gewissen MutHmaffungen bald einen Regen zu gemärten / die Pflantzen müssen nicht gar zu zart aus ihrer ersten Geburkssiatt/ gleichsam wie die schlaffenden Kinder aus ihrer Wiegen aufgejuckt/und in ein fremde unbekannte Herberge eingesetzt werden/sondern man muß ihnen Zeit lassen / daß sie ein wenig erstarrten / der £ufft und des Lands besser gewöhnen/so dann mögen sie die Verwechslung mit weniger Empfindlichkeit gedulden / und das geschicht desto glücklicher / wann die Vetllein / darein sie kommen / mit guter Erden und gnugsamer Dungung auf das beste versehen sind. Weil es aber unmöglich/daß die Wnrtzen alsobald dir neuen noch ungewohnten Brüste der Erden stracks HhWT anfas- anfassen z und bardurch ihre Pflantzen beleben und befassten kan/ daher hängen die Pflantzen Anfangs ihre Hauptlein/ scheinen matt und ohnmächtig/ also vom nöthen / daß sie Anfangs etliche Tage / mit einem De ckelvon Stroh und Hafner-Erden / vor den heiffen iger Be- Sonnem Strahlen beschattet / und mit fleiffiger fprengung / damit sich die Wurtzen desto eher mit dem Grund vereinige / erquicket / und allein bey der kühlen Nacht-Luffl offen gelassen werden / biß sie anfangen sich wieder aufzurichten / und rum WachSthum zu Srsiffen. Die gemeineste Art und MeO dtk A daß mit dem Setz-Holtz eine GE ^,i»i ausgewogen/ mit der PflantzenbE,. Händen zugedruckt werde ; meistens Pflantzen etwas tiefer / als sie vor m f tfijk die Wurtzen von den Überflussgen Z«I etlichen die Aestlein mit einem f*arvl( drtl Hty s-c sie also stehen; das Wett-r^> > und schön seyn/ ohne Regen undM" allen ändern Garten-Arbeiten diestv t zu beobachten. Cap. XIV. Dom BkSicsscn. O gute Gelegenheit ist / ein stehend oder fliesendes Wasser zu haben / da ist eine gute Beförderung/alles Garten-Gewächs desto schneller und g ückseliger aufzubringen / kan auch nicht schaden/wann man gleich Pfützen- Wasser in der Nähe haben kan ; wo aber dieses mangelt / und man das Wassergleich aus denen Schöpffbrunnen herholen muß / ist die Fürsorg vonnöthen / daß man mit kaltem Wasser die zarten Pflantzen nicht begiesset/weil sie mehr Schaden als Vortheil geben würden/ sondern schöpffet sie in einen auSgetäselten/im Garten an einem gelegensamen Ort ligenden Behalter/oder nur in eine grosse Boding/ Faß oder Zuber / lasset sie einen Tag oder zween an der warmen Sonnen stehe»! / oder mischet wol! etwas weniges von Küh-oder Schaf-Mist darunter; wo man auf den Dächern bequeme Rinnen mit einem geschickli-cben Aufguß hat/ kan man dasRegenwaffer mit grof sem Nutzen sammlen/ weilen keines so grosse undkräff-kige Wirckung hat/ den Pflantzen Gedryen und fruchtbares Zunehmen mitzutheilen. Die Sprütz-Krüge/je kleinere besserund flüchtiger sie sind / wann gp#/ nem Tbflu/ oder subtilen Regen MV i óa man pflegt auch wol zu Zeiten/ wie Ni* Hortorum meldet / Milch Mlt J oder mit Blut von erstgeschlachtcm auch mit Wasser/darinnen Bach^ m#' den/an die Gewächse zu splWgen/o>e , r sin augenscheinlich beschleunigen- b Zu den Melonen / Unmurcken u her man / nach Herrn Elßh.oltz! reyr ^ Wassers etwas erhöhet/ hängt «in »» teteöBand hinein / damit das k" ^ in die Wurtzel der Gewächse / Q'u" Reben nicht naß werden) reichest/. ^ durch das feuchte Band/und tropsi..^, uuiu; u«8 seucyre ^anu/ww ^ befeuchtet also die Gewächse genug« ^ Insonderheit ist wol zu »nercttn 'X in seiner JUurcnbergiart«» ^ Pillili li illliLiUliiiliiiihiliiiiiijiiliiiitiiiiiiiiilniiiiiiliiiiiiul,i,iBii.Jii|i,i, Mnfftes Buch / Küchett- und Artzttey- DWsrudàBittbàetl gekeimet ist/ ?(foli »nnT ^chen/und wann es wo! einge-! Zitzen l/sS öer Erkühlung/ denSaamen L'SbetvX Damit begieffen / so ^tor,. L .ri^uct)ötl)um mit Verwunderung ft-S. "vioabey/ès fty probirtworden/?à u. tB20?m offt und wenig / nicht häuffig 8 leyn/das Wasser muß wol über- schlagen haben/und sonderlich im «Sommer Mt m PaK seyn/im Sommer Abends/ imsruhling/rühe. Doch ist schließlich wahr oaßalke diejenigen Früchte die man gar nicht beginn darff/ viel edler und wolge-schmacker werden /*'# die man zum Wachsen/durch übriges Begiess^gleichsambezwi^get. Was in oer Blumen - Besprengung ln Acht pi nehmerlMoN soll im Sechsten Buch Meldung gescheht Cap. XV. DomItttM/àtzm und Beschtterdttt^ r^anhÜvemem wolbeftMen Regiment / soll l^unk^Mndig leyn / die Straff der Bö-^Belohnung der Guten sorgfältig muß laicht a.^wen werden; Also ist auch einem ^wqck^ug/wan er schon die guten und taug-gehöriger Wartung auf das aller-P0'«llÄn er nicht auch zugleich Fleiß anwen- p Qutin ■ ^et (triftes divinae maledičtionis %ßhJ?l9« werden/welche als rechte inge-und Bürger des Grundes dieftrm-? ' svndM'es-Kinder/ungerne laffen ubersich h/Nel« *\bncn Uberdrang und Hinderung U M beffi! 0l1uen ; und scheinet ihnen auch die SvJMn ein,! $nc‘9f M seyn/ und ihren LebenS-hJ,, tit*hÄfen ; hinaegen aber denen Kräu-Menschen Willen in ihre Schos ein-te%iiq a^so viel möglich/an ihrer gebuhrendell Xtcb den tàr echen/und wie eine untreue Amm< ^6-Kindern4u stehlen / und den Zh-einGartner/vorn erstenFrüh« ling an/den gw» wurtzelk / und wieder zusammen ebger, men oder Teuffels-Milch / so von W , muß man / sonderlich unter d/N Krauic ^ die Kuchen und zum Salat braucht / v» » jetten / ehe sie noch Saamen bekomme sie einmal sich besaamen / sind sie hermw treiben. Zum Jetten gehöret auch das schneiden/daß sie desto dicker wachsig, -Hagendorn/ Ribeseln/ Rauten/Laven» dergleichen zu sehen ; damit sie , doppeln / einen lieblichen Geschmack ver. Jk die Frucht desto eher zeitige / wie an » . spüren/ daß die Kuchen -Kräuter nicht i Saamen schiessen / und man sie desto -chen gebrauchen Fati ; geschiehst «JJ'Lj, an den Garten- Geländern und G""/ -hen. Diß muß nun ein ttvrnunfftiflit n nach Bejchaffcnheit des Mondes am ^ will / das bald wieder wachsen soll / dt)11 und was zur Zierd gestutzt wird>/'„ ànden/ dieses bey feuchtem/und st»ev schonen Wetter. Cap. XVI. V iv i '/ mDom Saamen - Abnehmen. Ji Saamen abzunehmeNl kan keine gewisse Zeit vorgeschrieben werden / st,vol wegen um -ttt k MchsriAtt der Gewachse/als auchHi^ oder Kuhle des Sommers / daher einem Gärtner zu wisien gebühret /welche reist sind/und abzuleesen/ oder welche noch langer stehen müssen. DK Farben der Saamen sind nach ihrer Eigenschafft untersch.edl.ch/schwach/braun/ röthljch ged/ buncfcl; man [ ans am gewissesten sehen/wann ma» sie zwischen den Fingern druckt/daß sie etwas w,berstehen/ und sich nicht zusammen quetschen taffen, das ist einZei-chen/daß sie vollkommen sind. Weilaber vielerley Kkäuter/ sonderlich die grosse»/ Zusätze haben/und in viel Stamme sich auslheilen/nichr auf einmal/sondern nach und nach blühen /Saamen tragen und zeitigen / als müssen auch solche Saamen nicht auf einmal reiffes und unreiffes abgeleesen / sondern nach und nach gesammlet werden. Viel Gewächse sind/als Rettich /Lactuck und andere/ die gar ungleich abzeitigen/ darum etliche nur die Stamme ein paar Spannen langer oder km feer ab* schneiden / und m ein saubers lüfftiges Zimmer ausi hängen/am besten aber thut man/ wann man die Wur-tzen mit samt Dem gantzen Stammen ausziehet/und an einem1 den W . ger übersich wauen / imo oie mens in wenig Tagen nicht ßhne1^*1 fordern, p Die meisten Saamen werden zu ^ und bey nächst - folgendem Herbst abfl< ‘ ^ v-rwahret sie auf allerley Weisen /<[l gemachte mit vielen Fachen Schachteln /deren vier/ fünff/ oder'E stehen; etliche habenrechre Sacnw ^ schiedlichen Ladlein / die haben sie»»*1 mf. lüfftigen Ork stehen ; weil sie aber / "A, einander ligen / und keine bequemb^,,.^ gerne ersticken und erstocken/und tüchtig werden / daher sie etliche nenen subtilen Säcklein / oder iiiit* verwahren/ und indie Höhe hänge» ooa vor den Mäusen verwahret bleibe»' ^ Diß ist auch nicht zu vergessen / »aL / oie im wachsenden Liecht geleesen wer» und gedeylicher bekommen / weil ihr U, zu der Zeit krafftiger und thatiger / feente, feyn sol/. Cap. XVII. Vom LättNtt. >>2»^^a»m-Girtmr>m»origna.^"^l*en Einstimmung undAnmulh des 9cn Buffet. Nt:Gleichwie ein Goldschmied alle tzänn?^^"all,Schmiede übeririffl: Also ich ün ^?or allen ändern Bauleuten der Er-m. erstand und Wiffenschaffr den Vor- de^ Handgriff und Vortheil wissen / auch NcbaiÄlcn ‘ stntemal ein starcker Rucken/ tetCi ^ugen/ geschickliche Hände/ ein un, »lig/ ^ vor allen Dingen eine Lust und hh S fügsame Gedult darzu gehören; schone und nöthige Eigenschafften ^'Uicin (wann Die redliche Aufrichtigkeit fldliet Gärtnerermangeln/ die einige Un-»dst.2°vergifflrtalleSLob/allenRuhm/alien . IchfiAr^'sseufchafft/fo rar/so groß und ver-^ann sie das Gemüthe tyrannisirt/ àpen b?"t/Trunckenheit und Müßiggang lil fesu;?, f eines Gärtners Glück und Wob ::chin de» j?1 stv ein zu schneller Sprung von der . / und glaub ich / daß die besten ^io». sagen/die grösten Verführer/doch e lchlinnnesten Gärtner sind. . Cap* XVIIL Vom Lartcnzeuge, l doch diesen Namen mit der enct/ kolle doch im Erdmeffrn I dtcn st'yn/damit er/von was Form . fdeniso A?"imtund zierlich mögeauslhei, vbiit stab/Winckelhacken/ Zirckel und beygehörigen Psiöcken verstehen/ alles aufs Papier wol aufzeichnen/imd also aus Begeh, ren/ in diesem Stuck / seine Herrschaft! vergnügen und erfreuen könne. -.Muß haben allerhand Grabscheid und Schauffel/ fiachund krum/breit und runh/auch Hauen grösser und kleiner/däS Erdreich aufzuhacken/nem zum Umsetzen. 4. Eine Stutz - Scheer / damit er die Spalier- Gesträuche/ Buchsbaum/ und andere Krämer sauber und gleich abstutzen kan. 4. Glatte und gezändeltechölzerne/auch eyserne Rechen / die Erden nach dem Umgraben zu vergleichen/ den Saamen einzupicken / und die Schrollen zu verkleinern. 5. Kleine Häunlein/Kast undSetzhöltzer von Holtz oder Eysen / die kleinen Gewächse / Buchsbaum / Garten- und Blumen - Sachen umzusetzen z und desto be-quemlicher in die Erd 'N zu bringen. 6. Allerley Scheibtruhen oder Schubkarren / Erd und Dung hin und her zu bringen / auch das Jett-Gras und andere Unreinigkeit aus dem Garten weg, zufuhren. 7. Eine scharffe etwas eingebogene Hauen und Schauffelz die Gange von dem Unkraut zu säubern; darzu des Ferrarii Raftrum Gallicum wol dienlich / der von eysernen starcken Blech formirt ist / einer Spann lang und vier Finger hoch/obenher vom Eysen stärckerz das allgemach gegen der untern Seiten abnimmtz Vas starà Theii an einem höltzernen Stiel gehefftet / so zum Gang-ausbutzen sehr bequem ist. Vid. fig.fublit. G. 8. Em von starcken Blech gemachte Reuter oder S>eb/ damit man die Erden von den Steinen abson-dem und zu den besten Gewachsen brauchen kan. 9. Jtemem anders Sieb von eysernen Dratz mit weitern L!ochleiN/oderz welches besser/ man hat ein grös-sers Drat- Sieb/ welches wie ein Pulrbret lehnet/ darwider man die Eiden mit Schnüffeln werffen/und also Grobes und Geschlachteö voneinander absondern kan. 10. Allerhand Messer und Schnitzer,groß und klein/ die man bin und wieder zum Stutzen, Beschneiden und ändern Sachen gebrauchen kan ; item^äbinger/arös-! str und kleiner/ Aalen/ subtile Wein zu machen/ einen Schleiffstem und kleinere Wetzstein,den Zeug/wann er stumpffworden/zu schm ss-, und auszuwetzen. i u Eine dreyspihige Gabel/ die : Und auszutheilen/ auch darzu gehörige 5 / v Hacken/cneDung aufdie Berter zu ziehe»'' L, J aufs Feld/ als in die Gärun g hörig- -■1 12. Einen Pflantzer / nach der Wvy/ßÄ gleichen Zahnen- damit man Löcher «n/■ chenz und Bohnen/ Faseolenz Lupine^/ ,,,!, Kichern und Erbsen hinein steck'm kan. ' ^ Breiteeines halben Beltes haben/ «1*^ mit ihnen fortzukommen. ' . r % 13. Eine höltzerre Trage mit viieFnssezdar-'M ben und eingesetzte Gewächse h>n und w> kan. .„udi ,H. Allerlei) Sprützkrüge / Srdß/ k ^'N F Massig/ von engem und weitern LöcI)«F,^ p nachdem eine Pflantze viel oder wenig ihm Genügen leisten könne. . „^chei if. Allerlei) geflochtene Körbe den oder RÜ!hlein/ die Blumen und Dw und wieder zu bringen. . p ja— 16 DerTtibus Cxtraäoriui.tVie rfMßf Ferrarius beschreibet,ist von eysck-^ul' wie ein ziemliche Röhren / wie eine ein Hohlziegel sormirt.fÜnffZoll hoch,wie die Figur B anweiset / aus ^ offen / mit zufamm gefügten Besck«E'. 0} neneysernenDratfubcgesperrecwerden- &i Tubusjwei) Handheben/ damit kantN"^^ fta Ferrarius beschreibet,ist von ei?fck*£!Lind« wie ein ziemliche Röhren / wie eine tp ö ^ ein Hohlziegel sormirt.fÜnffZoll bke't'N'" ^ hoch,wie die Figur B anweiser / aus ^ offen z mit zusamm gefügten Beschs. nen eyserneitDrat fub C gesperrt werden- & Tubus zwei) Handheben/damit aus seinem Berr mit samt der Erden aM'/,^/^ ein anders transferen/ darzu vor «jj fe ut fllJ riger Grösse muß bereitet seyn/ M biLnni'S Tubum, zeucht den Drat/ der ihn E" / m* mach heraus / so geht er also voneM^ ^i# habende Pflantzen/samt ihrer ErdenM # Herberg / ohne Empfindung der E^tt ^, \t 619 ä Sin nà, ?Mffen/darnach ben Tubum fanfft Mden obibis'1 bk samt der Wurtzen oder Kiel sdt ’•> **0 aber geht nur im linden }? «tili1?1) «in Grund aber gehört fub ÄtaJSt' Bohrer von starcken Eysen/ k damit man allerley Gewächse Zi^N) fßrtrL delWlicb aus der Erden aus-£ *an 1 ,e ^at mfln grösser und ^fe?trch/ Glas und Rohr geflochtene damit man die zarren Gewächse i)%’Nnbmvb,?n unbeständigen gaben Frö-T^trvk-,,^Müllen kan.«» ' Decken/zu eben dem vorigen 1 Ami :m8 dieMist Vetter zu Nachts z dey ^à./^àahret werden. Safc(i, ^v'eyffig oder mehr Klaffrer lang mit M/ tinb ^ rUf man winden kan / aus Späher W»da^i?9^undene Meßschnur mit ihrem man die Gängund Bettlern abmeft \ ‘Nnö^/J'^btcn und vergleichen / auch die I cc,uchkirt an den Gängen gleich setzen ?cÄ$e‘!,einen Vorkctth haben von allerley ^,^cken/?.le>) glatte und ästige/grosse und à i>cnl-hri" mud eine ‘iBolinun»/ ^^tfehn seli z nahe hinbey und nicht Gegen Norden (wann es seyn fan) hart an beiti Garten/nickt nur/daß dielnlpeSion desto bequemer/ sondern auch / daß sothaner Situs die frostigen Mitternachts- Winde ruruck halte/keinen Schatten machez und dNzuMen die Einfetz-Keller und Gewölbe desto ge-schicklicher / und denen Winter-Gewachsen nützlicher seyeN. Iiii Die Die Oeffnungen -davon sollen gegen Mitternacht/ die Fenster über ftii»er Wohnstuben gegen Mittag/ das ist/ gegen den Garten gehen/ damit er denselben im Gesicht haben/er selbst/oder durch seinen Jungen/zu jedem Vorfall an der Hand seyn/und aufungetreue diebische Leute feine Obsichl haben könne/ und nicht unter der je-nigmZahl schn/die zwar fremder Diebe Stehlen verhindern/aber selbst dort und da ihre Anhänge haben, denen sie eines und das andere/auch offtdas beste aus den, Garten/verpartiren/und darnach den Herrn überreden wollen/es sey verdorben : Also damit nicht ein Dieb dem ändern zurWache aufgestellet sey/ist am besten des Herrn nachsichtige Emsigkeit und kluge Kundschafft/ dardurch er/von seinesGärtners Beschaffenheit sich in-'ormirm/und in einem und ändern darnach rcgulirm 'önne; daher auch am besten / wann der Ausgang des Garten- Hauses also gelegen / daß der Herr aus (einen Zimmern drauf sehen kan/wer ein- oder ausgehet ; doch weil dieses nicht überallftynkan/muß man sonst/ soviel möglich/ durch kluge Mittel allen Anlaß zur Untreu ab-chneiden/ und einen Verdächtigen in steter Furcht und Lorgen halten. Ist auch gar gut/ wann der Gärtner bey Hause einen guten Ketten-Hund/dunckler Farbe/ um bey Nachr nicht erkannt zu werden/hält / den er Nachts kan lsß lasten / mit seinem Bellen und Wach-amkeit die Nacht- Diebe abzuschrecken/ sonderlich wan er groß und grausames Aussehens ist. Von dem Garten-Hause aber zu reden / muß selbiges mit lüffcigen trockenen Kammern ui.d Böden / hen seyn/ darinnen es nicht emgefneren/ Jn ter-Gewächse auf das beste mìe» «ya»» den Böden kan man die abgeschnitttn. ^dDa-n unDWJJ Krauter / so zurArtzney / Bädern und ,, hö rig / in säubern Kisten / oder in Papier aufgehangen behalten ; die JT« .,m darein etwas Wärme von den Stube». ! / nß einschleichen/also die Kalte mässige» nwg> dem Samelwerck dienen, die doch vordcn-' wahrt / und dennoch nicht gar von der rusi , bannet odereingekerckert w-rden. Da soll er auch über Winter den Ga heben / daß er ihn säubern / aUsbAl flF neuen machen/ und was etwan abgeyel/ solle. . r Der Einsetz-Keller oder Gewölb ^U£L[A haben / darinnen alle Gewächse geraumst muß auch etliche mitLäden gemachte/von i angeschüttete Bettlein haben / darinn Kräuter und Wurtzen(davon gleich so"R,s/jt^ halten kan / und je naher dieses an der •v4* ifis und je öffter kan man darzu sehen. Wofern aber das Garten- Haus/D heit des Orts halber/, nicht kan gegen hen / und muß etwan gegen Morgen sor. F muß es doch eine solche Diftanz ( Südwärts läge)haben / daß es derS^E! len nicht verhindere oder aufhaite wie auch mit einem Einsetz-Keller und Gewölbe verse- ' verjähren. Cap. XX. »fiv*/» VVM/lliVVIV WV» 'J /filji Hause zu reden/wollen wir ins kuntM Ir wollen hier nicht von den raren köstlichen Garten-Gewächsen oder Blumen handeln/ . .weil davon das nächste Buch handeln solle/ sondern allein von Garten- Sachen/was zur Kuchen und auf die Tafel gehörig ist/ weil alle dergleichen Garten» Gerichte im Winter viel angenehmer scheinen/und auch /wo nicht den Winter durch / doch biß über die Helffte desselbigen/tönnen erhalle»/ und nach und nach verspeiset werden ; zudem ist auch solche Bemühung bätm nöthig / daß man CapuSkraut / Kohl / Rüben/ Mvhren/Retttch/Cicori/Spenat,rolheRuben/Steck-ruben/Carde/und was dergleichen ist/ kan den Winter durch erhalten / daß man sie in dem nächsten Frühling zum Saamen in dem Garten wieder aussetzen/ und den Saamen davon samlen kan. Alle Kuchen Gewächse nun die müssen zu Ende des OcroberS / oder Anfang des Novembers / später oder früher/nachdem die Jahrs- Witterung ist/ bey schönem Sonnenschein / trockener Zeit / und wanns Windstill ist/aus dem Garten ausgenommen/und in dem Keller oder Einsetz Gewölb / da vorhin schon etliche Bettlein mir Laden eingefasst und mit Sand beschüttet worden/ daselbst fein ordentlich beyeinander eingelegt / und also vor eingreiffender Kälte verwahr« werden; darzu sind 2£)cm und Littfttzm. j An «lichen Orten unten auch di« yen aus der Garten-Erden genommen^ ler gesetzt / welches doch eine grosse ^ « Nutzen ist ; wie sie aber herausic» ll. )p£Cic|^ werden/ will ich bald/wann ich davon f . werde/ Meldung thun. Auf dieses gesetzt wird/soll ein Gärtner n vv»*"' V7 {pyiwM/iviiv uv*''/' k vi/|ivU/l vil/ die Tyuren und Fenster / bey grimmiger Frost / ver, hüllen. sie von dämichten/dunstigen brüchig werden / oder gar verfallen / Mäufe und Ratzen/die sich des 5$!Vl,n »*: Ort pflegen zu reteriren, nicht da muß man gute Katzen anfangs n"' innen Milch ist/hinab gewöhnen/»^ £ t t$it, fallen richten ; oder lässt man die KE hjM Unsauberkeit/nicht gern hinein ; Ä . $*11y lichen Gastcn/mit Arfcnicum und de S. ^ ^, licheSPanquetzurichten/davon siecl^^O^ cken müssen; allein muß er auffol*tn Lfl^L daß kein Kind/ oder auch kein ' n/ niiij <. ches Thier hinein komme/ welches^ nd>.zsen D angebautenGärtleteyen nach Be- h,ct früher zeitigen/ dann wird det Saame/ h flbaenL?1tx lpätet reiffwird/zu unterschiede-"dmmen und verwahret. Was über Winter in dièKelker versetzt wird / als Artischocki/ Cauiifior. Amivi und dergleichen/ist besser im Sand/als in die Erden gegraben / fault weniger/ Und bleibt wolgeschmacker. Antivi über Winter ju behalten : Man nimmt pe iMHerbstMit derWurtzelaus / undbindet dieBlat-ret an der Spitzen mit einem Faden zusammen/und legt sie dann in trocknen Saud / so bleiben sie über Winter frisch und schön/ daß man sie im Frühling wieder pflantzen/ oder nach Und nach zur Speise geniesten kan. Ca*. XXL Vom ungtzitfa/tind foàltchWufe ju vmrà. E'>'èàsà'.ne Vergnügung oder Lustbarkeit im T9liicbcn!,^n 2eber, anzutreffen / wo nicht zu* ¥1 hatten undUngelegenheil sich beyfügen ,’9etßu , wtfo viel Feinde/daß ein fieistiger fliehenhat/allenthalben auf ^ u *1 ftöen begebenden Fällen mit flu* i^e^mben segnen/und solche/ so viel eS seyn \sind nicht die geringsten/wel-iSm^bix öei’ Erden emgreiffen/ benagen 71 Haben, ’aV und wann sie einmal überhand ,^>ntt;.m'hnenhartzusteuren. S die aufsichtia seyn solle / wann er iS«,Wtftt am ersten umgräbk/ und hin ! >n denM^' findet/ e« sey in den Gängen ì " ven<ì 10 iw rangen Möäö sobald mit hinemgegoffenemWasser austräncke / tifib wann sie naß heraus wollen/erschlage/damik sie/ ehe sie Junge haben und sich überflüssig Mehren/vertilget/oder doch verringert werden. Herr Elßholtz lehret dieses Stücklein die Mäuse zu fangen/mit einem Wasser-Kessel/ welcher der Erden gleich eingegraben/und darüber ein Stroh-Dächlein/ auf vier niedrigen Pfählen / zu Verhütung des Regens aufgerichtek wird. Auf das Wasser streuet man viel Spreuer / daß es bedeckt werde. Vom obern Theil des Dachs hanget herab einige Speist / oder eine Hand voll Haber-Aehren/doch also / daß sie das Wasser nicht berühren. Es wirb aber/ meines Erachtens / der Kessel ein paar Spann über das Wasser gehen müssen; sonst kämen die Mäuse ohne Zweiffel wieder heraus... . 6rr Des Ädettchcn Land-und Feld-Lebens Zerstoffen Glas oder Gips- Meel mit Butter/Meel oder Fettem vermischet / macht sie auch verrecken/wann ma», G ffl $u brauchen nicht getrauet. P.tAuguftmus Mandirola will / M«N soll SM Katz oder mehr Msziehen lasiert/das Fell mit Stroh anfül-len/wol zunähen/aufrichten mit Hölhern/ als ob sie auf vier Füssen stünde/ und dahin stellen/ wo es viel Mäuse gibt / bestreicht sie aber vor mit ihrem eigenen Fett / so werden die Mäuse davon fliehen; theils nageln Speckschwarten ay/UNd bestreuen sie Mit Arfenlco oder Mercurio sublimato, muß aber an einem Ort sehn/wo kein ander Thier darzu kommen mag. Oder man mache Zelklein vonMeel/darunter gesios-m GlaS/ und Gips vermengt sey / auch etwas wenigs Hönig oder Speck darunterso verrecken sie/ so ich aber glv-ichmol prpbirc / nnd beftmotN/ daß sie es nicht leicht angreiffen. Oder nimmNein gepulverten Gips / sähe Hu wol undvermische ihn mit wol abgetriebenem Käse/ wann sie davon fresie» unddarauftrincken/ so wird der Gips in ihmsnhgrf wie ein Stein/daß sie davon verrecken müssen.! Colerus schreibt / das Qccoflum Nicorianx soll alle Mäuse vertreiben/wan man damit sprenget. Wo sie in den Kammetn/Zimmern/Gewölbern und Kellern sind, fan man anfangs einen Tà auf 2. Mefite auf eine Banck legen /siffd ihnen Hanff Waitz/ Hadern / oder was sie gern effn / darauf aber» / daß das Teller nicht weiche/und sie also dcsOrts gewöhnen/ hernach nimmt man das Teller/ schlägt gegeneinander über zween hol-erneNägel ein/daß sie recht mitten bas aequilibrium ufi Vernicht balten/steckt zweyMeffer in die Banckso weit/ )uß die zween Nägel / die im Teller sind/eingelegt werden können/und dasTeller mit dem einen Ort ein wenig auf der Banck auszuliegen komme / hernach nimmt man einSpeckschwartlrin/oderwas dergleichen/brennt es/ daß es einen starrten Geruch bekomme/ nagelts auswärts ans Teller / und setzt einen Neffen Kessel halb voll Wassers drunter. Wann nun die Mause wieder zu ihrer Mahlzeit kommen wollen / und sich den Speck nahen / so schnappt dasTeller unter sich:/ und wirfft sie ins Bad /chie Speckschwarten aber bleibt am Teller angenag-lt/ also kan man in einer Nacht alle Mause sangen / die im Zimmer sind. Am besten ist / diese und alle andere Künste gebraucht im Februario/ehe sie noch Jungen haben so sind sie am besten auszurotten. < P. Job. Baptifta Ferrarius schreibt in seiner Flora lib. 3-cap. j. daß man 10. oder 12. lebendige Mäuse in ein weites wol-vermachtes Geschirr / ohne alle Speis oder Nahrung einschlieffen solle ; biß sie der Hunger nöthigt / daß sie einander selbst angreiffen und auffressen. Wann nun alle/biß auf eine/die stärckeste (welches man durch eingelassenes Glas oder Löchsein aus- spehen kan) gefressen sind/soll man Diefelbtb lassen/ so werde sie dieser Speist Mäuse fressen/so lang eine verbanden w/W 1 zuletzt durch Maus-Fallen oder aufandere Tranckgeld geben könne, "j - x Herr Coicrus setzt auch dieses Stua/^, ungläublich scheinet/mit folgenden W»rre » ein lediges Bier- oder Weinfaß nehmen u. einenBoden auöschlagen/und amselben^^ mit einem Pergament oderHaut/w>e M" ^ ckeu und Trommeln zu ziehen pflegt / uverz^ soll man / ehe und zuvor man solches dem nmerstenBoden einenZiegelstem am 2 len legen/ und Wasser ins Faß giejMstk geistern ist / darnach so soll man ein lehnen / und aufsBret so wol / als ausv^ Waitzen-Mehl/ Hanff / und was sie m h streuen : Wann sie nun etliche Tage nach, j hin gerechnet stynd/ so soll man nucke«^ . ^ Pergament schneiden/daß sie hinein ^ str/das drinnen ist; welche nunjUw ttWA die schwimmt zum Stein /und setzt fw * d aufs Trockene komme/darnach/waun wl ^ fallen und also auch zum Stein fchretntMi sitzen wollen so wollen sie die ändern mM!k und beissen sich miteinander um den 0»i k andern/so es von aussen hören/sie beiWk^ rem Brauch nach/ um das Essen/ und m k. wollen auch Beuten bolen/die bekomme» 1 sie hinein zu ihnen fallen. • ài»' Man könnte diese Kunst wol auch '"Lotf* probiren/ wo es viel Mäuse gib: ! si1-’ l?'1.,;* / ( hii’ttfrhi\rf i,,^F den so ich zum Beschluß hieher setzen 7m Hafen getban / verlutirt in einen „nnj Pulver verbrennt. Von diesem P"!,^7! und zwey Aechtring Wasser/laß es «j« j#0 einsieden/ hernach mit einem ren daselbst gesprüht / wo sich das U»j durch sollen sie unfehlbar vertrieben rve.r Cap. XXII. Don Maulwürffen. leS/wa^ sie mit ihremAufwerffen loß machen/ von der Svàn Hitz verdorret/und alles verdirbt / was sie mit ihremHauffen überschütten- Unddiß . a|fo » weil sie gern Regenwürmer fressen/1 gen nachspühren. Sir halten ih" 9' / sie nicht leicht verlassen. Im */' eben / lausten sie am meisten und k Fàrfftes Buch/ Kuchm- und Artzney- Garren. Z Un^ ^nnen damals am besten gefangen èo»à?FèschN'ebrnen Buch Hab ichge-'P Swicbei braten/und auf einen H/J2 ,Dcn er erst aufgeworffen / facht und b°lb|vrSs dabch warten/ so komme der 1 Nimmt 5ifi(,tl leicht erschlagen mag. ^endiirtJ? Mäus - Pulver/oder Nießwur-tvenin fs$! nt8r Gersten Meel/ mit Emrklar ; 9 lumTaig gemacht und Kugele,n in die Löcher und Fahrten der >>LDn, so sterben sie davon. Ni'ffJ 7 Re a8rariä pag. 212. schreibet/ tvann man in chre Hauste» 6z% Vb fiiib $*ecfet / daran vorher Fische gebra n / "ch^bnngm einen Maulwurff an £ ist sichaufhalten / an ein Holtz auf/ • ^dern dardurch vertrieben wer-!S Iriner 126. Haushaltungs-Re-purste wühlen auf die Erden um der Nie tohf n /toel1 l,c solche gerne fressen daher ^itiei-nlvV. wann man ihnen mit vergifften >.k, chlct. DasGrüntallerischegeschrie-S^treE'^welöct : Scheeren oder Maul-Öfanrp ..«Ä1 n.,an ans die i öcher Knobloch/ Iren sie S §w‘ebel Irgen/ so lausten sie her-tt äbtiSS.1 Morgens um 7. Uhr/ deßgleichen , 1 tan '^fan man auf sie warten / wann sie Mn 9ichf?!an ^ mit einer scharffen Schaust t- PAi l1^ 9'bt ) leichtlich heraus werffen. ICis Paß1- “orata: mulieribus profunt con-^futn^1128 * ^ 'natricis dolores , ctiam ad ìt(IU8 th,irì Pa,r!u contradVoSjwari man Brust-/ sie müssen aber nicht in die s l' A>iC ' f uiuncii aort Iiicyt in vie ^brjeiitjflegt/sondern nur mit Beiß über-werden; wer in einem Glied Reis-^ffs« sitj fat/der lege eingantz.ungelidertes ^'chtÄ ? ? "E/ also auch das Lohftuet «mit bmi <Ürllct 11 nbvertreibetdieSchmer-!?ei)amitfLfDba9ra seplagte / mögen ihre it^-^iidpVn141^10 lassen / ejusmodi peiTcs una 1 ^Ulerl'.*a.m clu^ dentesdolcnt, lin-^N6aK,.,>^^nulwurffs - Zähne / so einem lbeiVtein ^e,1/ wann schon dieKinbacken ^rübe,?waschen/in ein Becherlein gelegt/ l6he auf,9, "cn ‘ und die kleinen Kinder/wel-eineZeulang davon trinefen kjitncßth,,«^111 die gegenwärtige Schmer-^ * h)ehc )ui]buen die Zeit ihres Lebens kein A er brnr.M l’ einen Maulwurff ohngefehr er ftifSJ.bÄn 'n seiner blossen Hand so lang 1M ben A».unt)darauf das vordere rechte !«ß bie»2"^ubbeiffen/ soll angehangen Ötttzen gA i Jtem/ einen oder mehr Maul-v^ihuii/l. in einen neuen unglasir-■„M/ in ein.u^deste mit Leim oder Sauer-$rrVdniniiiu^ckofen gesetzt / wann man Illo,se ,/"!ld !" Pulver gebrannt / in ei-d«« p9^ebt/ und wol verwahrt / da-^N°lserà [nn '>* > geben und davon weichen. 1 Die Altert haben viel abergläubisch^, Vertreibung des Ungeziefers qeschnebe cherzu vergessen/ als hier anzufuhrew n ,1 dieses eines der Natur am gemassel"« wahrähnlichsten/daß man im Außwäns ^ fangen zu streichen / einen Topff in fungvu iuiuviu;vii/ einen M greifft dieGewächse unter der Erden ^ ^WJ\ französisch werden sie CourtiiiierCa*^ißJ Languedoc ( nach Herrn de Serre» / \ vL ^ den jungen Zwiebeln sonderlich ge-i^gviinD. Jonftort aber Grylly- talpa ge- Nn> Bnt»*. /uuuun weei 'jryiiy- taipa hS€n Mtoie <** Krebs anzusehen es rben al^Mie mit frischer Dung anfüllen/ Werr . Cap. XXV. Vom schädlichen Lestügcl. Nt« »en@»tten<$>ieben ist »«Spatz 06« nigstenbefettzen nxtbeitfie Mid'*®1 „jjiij (Sperling nicht der geringste/weil sie ihre Ne. yyp^yster überall nahe bey den Gärten/ in den R'nen/ unter den Dächern/und m allen Eckcn/Hölen/ Löchern und Winckeln des Hauses machen/sich häuflig vermehren/wo sie einmal an ein Ott gewöhnen / Den Winter durch in den Städeln und Kästen / den Sommer in nächsten Feldern und Gärten ihre Nahrung Hauffen-weise suchen/und nicht allein Spanische Weichsel und Peltz- Kerschen / sondern auch in den Garten- Vettern die ftisch- angesäete Saamen ausklauben/sich darinnen baden/ und also dem Gärtner vielerleyVerdruß und Schaden verursachen. Diesen einen Abbruch zu thun/ist das beste/im Winter die Stadel und Kästen vor diesen Raub-Geflügel wol verwahrt / und alle Eingänge verstopffc / damit sie nirgends einmögen/ hernach richtet man ein Schlag-Netz oder Hurten an einem gewissenOrt/nicht weit vom Stadel / abert ihnen etliche Tag mit Haber-Aehren/ Hdnff und dergleichen Sachen / was sie gern fressen / damit sie des Orts gewöhnen / und sich nichts Böses besorgen / dann es ein arglistiger Vogel ; wann sie dann häuffig zur Mahlzeit kommen/ und sich Des we# myiHi» vquiytn / luti V'^'^d« Zefcen/ Fallen / Maschen / Kl^pp^.,»»a / tiK Netzen / Fallen / Maschen / len / und mitallerhand Scheu ^,§ach/,^ ^ len/uno mit nueryano^o/vM^ oder doch abgeschreckt und fddcubsö . t / leb»"/ man bey Den Bettlein Vögel chrerj* V tobt/ aufhänget/ so werden Die «no« . p/ $UFcmrius rächet / man davon sie dämicht/wirfflicht utjp,!L werden; als/man soll ihnen mit Tormentili gefotten/oDer m» ^ jrt ' Fliegen- Schwamm/oder in Bea^,— - im z. Tomo feinet Mathemati-, je| lL,,Hu / Part. 8- q'uarft. 8. NMN könne hnémn» Eren fruchtbaren Baumen abhal-J Mv ein Knoblauch-Haupt an den Ast/ ^OìdjààuM groß ist z derselben mehr an-. Vden cim v Darsse Getuü) die l'ufft also erful Ä Ä fll^° iuwiver im / daß sich keiner LwApti k- * LL5chtigaI!en / die wegen ihrer anmur à^,,NHusic ohne diß hoch zu halten ; item ^^wäntzcl / Muckenfangeruk der-'v!™tn)fßiiiin (wie sie pflegen sich in die Garten zu" Iben i,,?an Elchen ihre Nestlein nicht zerstören/ 'ài. gestatten / weil sie allerlei) Hub à-^lmeissm und anders Ungeziefer auf-J'k ih, s!1) Gartner einen guten Reuterdienst :SL ;k,9Lm't Undanckzu belohnen / dann/ ÄfieZr? ^und ihreJungcnverfolget wer- ................— slch -nÄ ^^Stand/werdenuntraufam/un sind aber leichtzu schiessen "'Mchgqx hinweg und an andere Oerter^ I schrey selbst verrathen. di^E'eßwurtz gekocht/fürstreuen/will man ~i8 dem Kopffbringen/ möge man EÜ" Schnabel streichen. US-. 6Z7 Vor den Huhnern/waserlcy Art sie auch feven / groß und klein/«tl der Garten-Eingang pufferst zu verwehren / weil sie nicht allein alles verwüsten und abfressen/ sondern auch mit ihrem Kwtzen und Scharren grossen Schaden thun / vdrnemlich aber die Pfauen / mit ihrem hohen Fliegen/daß ihnen kein Zaun/ keine Mauer/, ja kein Haus zu hoch iit /darüber sie sich nicht schwingen können ; daher sie entweder gar èzuschaffen/ oder der eine Flügel abzustutzen / davon sie nicht übersich mögen/ sondern wann sie auffliegen wollen/stracks übern Haussen fallen / und ihnen daher den Lust Müssen vergehen lassen. e Sonst wann die Baum-Fruchte zeitig / tbun die Kräen/Aglastern und Raben auch nicht wenig Schaden ; es ist auch ein anderer Kirschen-Dieb / den die Lateiner Orioium, Gcfncrus Wittewal und Pyrolt/ die Oesterreicher aber Kugelfihaus / wegen seines Ge-s6)keyes/nennen / ist in einer Amsel Grosse / das Mann-lein am Leibe schön liecht-gelb/ das Weivlein gelb-weißlicht mit schwartzen Schwing-Federn vermischt / die kommen in die Kirschen-Baume / wann sie zeitig sind/ / weil sie sich mit ihrem Ge- m Cap. XXVI. Don schadhaffm, ThttttN. à„!^l>hrung diS Gartm« dchehtt nicht m üi ® cr mit hoben Maürön / starcken »Pie n\r!!n uni) ftltenZ-aunen versehen / sondern >5^/!-f1 Eingang und die Wir / eine it» J*JÄret f*ui) 1 mitfürsichtiger Verwah-Emsperrung versorget und versichert solche nicht fleissigzuhält/sie durch !y; >rii!>^o!Älslgkeit o(f-ii oder halb offen lasset / so öwi s?Uassung nichts/einigen Schaden zu ti"/Uni) A^licVsteThiet/das die Gärten verder-i*1(&L ^Meisten hinein zu brechen trachten/ $ Ä'tte nicht allein alles / wasvsn edlen ökrm.’fn ^cn und Früchten verhanden/ausna- fc^itS^ Sjdlfche Thier darnach sind die Zie-...Mahnen di^ schönsten undedlesten Pel-"Ud mit ihrem giffrigen Biß abdorren « tvà^Uch diß billich unter dieGarten-Ge- »i^.'Uenianh h/>. und 31 von ~ den Erdflöhen und Kraut-Würmen aber soll im hebenden Buch/be» dem Capus-Kraut und Kohl-Pflantzen gedacht werden. Nur dieses will ich auS Petr, ßellonio ex libello de ncglcdta ftirpium curà beyfügen/da er sagt : Adabi-gendas formicas Tithymali cujüs^uc generis plantae ex aquàdccotium , utiliter ipfaruin latibulis inipcr-gitur. Sind noch übrig die Schnecken / sonderlich bte flei nen weiffen und graulichten/welche keine Schalen oder Häusel haben/aber denen Garten-Gewächsen sehr gefährlich seynd/und in einer Nacht in beit zarten und jungen Pflantzen und ausgehenden Gewächsen viel Verwüstung anrichten/sind sonderlich dm jungen Cauiiravl und Köhl Pflantzen aussätzig / daher etliche zerschnittene Rüben dazwischen gestreuet/ lassen sie die Pflantzen zu frieden/und fressen die Rüben ; sie feinen nicht leicht erfür/auffer nach einem Thau oder Regen/wann früh orgrns daraus die Sonne scheinet ; so ist wol der : bcheRath/man lasse sie einen oder zween Tage in Töpffe i oder Becken zusammen klauben/und ins Wasser werf-fen/oder gebe sie den Hühnern ; man kan sic auchzu ändern Zeiten in den nächsten Sträuchen finden / da sie I unter den Buttern zu kleben pflegen. Alle Wurme und Schnecken / auch in den Gärten/ sterben/wann mandieEkden/oder den Boden / mit ge-fnltzenem Wasser besprenget / darinnen Knobloch gesotten worden/damit kan man die Kästen/das Fletzund die Wände besprengen / dann der Geruch davon tobtet sie ; diß thut auch der Segenbaunl/Bibergail/Scbwe-fel Hirschhorn /Epheu / HolurtberbltiHe/Wcrmutb/ Rauten / Farrenkraut/àntalìrum * AbruieN/ so dem Gewürm alle zuwider und verhasst sind. Wann man ein Faß / darinnen eingefallen Fleisch oder Mldpret gelegt/m dem Garten in die Erden eingrabi / daß eS tiefer als die Erden sey so kriecht alleMngezieftr hi--ein; doch sind die Regenwürmerseh: wol in derAttzneyzu brauchen. D Becher in Zoologià fol. 9Ì. sagt ; Regenwürme treiben trefflich denHarn UNd denSchweiß/ stillen den Schmerhen/zertheilen/ erweichen / öffnen die Verstopffungen/vermehren die Milch/Heilen die Wunden und Nerven / werden sonderlich im Krampff/ Schlag / und beederley Geel - und Wassersucht / im Grimm m / Schorbock / lauffendeM Gicht / und wider die Wurm der Kinder / innerlich und äußerlich gebraucht ; cirtwm-hmen/zerreibt man solche/ doch erstlich wol gewaschen mit Wein / trocklö denn durch ein Tuch / oder trocknet Die Wurm in eitlem Backofen und pulvert sie / Dofis hujus eft Zj ad giß. Eusserlich thut man die Aschen davon in einen holen Zahn / stillet die Zahn-Schmertzen ; das Pulver mit Meel überge-legtdinbert das Podagra ; per Balneum M. ein Wasser daraus gebrannt / ist gut den Wassersüchtigen. Das Oel daraus wird also gemacht : Nimm anderthalb Pfund im Wein wol ausgewaschene Regenwür wer/gieß darauf Ol. kolar. Omphac. Üb. ij. Vini §i j. coq. in dupl. vale ad vini confumptioncm. Anody-non eft, cujus potu in revulfionibus nervi recreantur it confortantur, liquor lumbricorum • $ 'Cos lotos ic per Itu pa m aut mufcuin purß ^ tur aìiquandiu cum vitellis duris, ut m ftcä pönd in phiolam hcrmcticè clau>a»>,s« panià circumvolve » &in clibanum PonC ’ ' lumbrici in oleum , quod per colatur pürga » Valet ad Scorbutum fc Hydropcm» Cinambiho. Dofis à 5!/, ad §ß. r.j Die Heuschrecken in den Feldern lu v die Spanierin Dona Oliva Sabuco de Colloquio de las cofas que mcjoraran a Tit. 14. also : Wann vielHeuàEN wüsten/sollen z o/40/oder ro^ensch^ji^ ten in die Felder gehen/und der fünffteLV lert starčke höltzerne Stöffel oder D'E »Im ' efen tragen : Wann sie nun ins . " ' abtheilen/und fl» v,j sie sich in zwo Rchhen abihum., m.- .■■ ■ einen Eivcfel schlicssen / daß einer oder drey Elen weit sich abfenöere/ gegebenesZeicheN mit den Spi|ttitb, vermeynt / alles was in Geschirr iiÄeiiSflet toil'd / habe keinen grössern Feind/ ly^rb». UElUwfoDmi sie ansanaen einmwurüen/ : von Bel !unddar- DieErd-Krotten/so sich sonst gerne bep dem Salve ( der deßwegen mit darzwischen gesetzten Rautenstöcken zu versichern ist) aufhalten / kan man hin und wieder in dem Garcen Bretter legen / darunter giessen / sonderlich /wann ein heisser Sommer ist / so kan man sie des ändern Tags leillich darunter finden und (pissen ; so fallen sie auch offtermals in die Häfen/die man wegen der Werren eingrabt. Die Schlangen sind am besten zu vertreiben/wann man ihnen nachspuhrt/und sie rodt schlagen lasset; man sagt auch/wann manKnobloch in ihre Holen stecket/soll man sie damit verjagen. Die Spanischen Mucken / will Conftantinus, sollen mit Caldano und Kühe-Mist geräuchert/ Vertrieben werden. Eben dieser Autor sagt / daß sie die Reben nicht be--stäncken sollen/wann man die Rebmesser mit Schleiff-sieinen/so mit Oel/darinnen solche Mucken geweicht worden/bestreicht /und die Reben damit schneidet ; sie sollen auch verrecken / wann man Esels - Eucumern-Wurtzen auf eine Kohlen legt/und einen Rauch damit machet. Wann man mercket/daß in den Geschirren/wo man kostbare Gewächse halt/verborgene Würmer in der Erden stecken / so man an den malten Blattern des. Gewächses leicht abnehmen kan / soll man das gantze Geschirr vier Finger tief unter das Wasser Hallen / und etwa« eine Viertel Stund darinnen bleiben lassen/sv wird das darinn verborgene Unziefer heraus müssen/ daß mans gleich wird enappen und zerkrelten können ; davon nicht allein die Wurtzen wieder erguickt/sondern auch die verborgene Gange und Hölen der Würmer wieder zusamm geflössc und ergäntzc werden. Cardanus de Rer. Variet, üb. 7. cap. 30. sagt : Inter odorata Styracem unum adhuc invenimus, cujus ds ulti odore acerrimo univerfaferè animalia , qua vò-camus ab incifuris, infečta vaporemus ad fugam. In Summa / alle Thiere/so dem Garten schädlich sind/ werden vertrieben mit Essig/ Ochsen-Gall/Unmurcken-Brühe / weisse'r Nießwurl; / Coloquinten / LupineN/ Schwefel / Chalchant / Holverblühe und Blätter / Eo-riander / Rauten / Rauch von Hörnern und Klauen oder Hufen/ und dergleichen Cap. XXVIIL Vom Evinnere/daß ich alle Garten-Ge-Mztven caE Uw Kuchen gebraucht werden / in 1,5 bev ^"unqen abgetheilet habe/als deren Evh lflCU abgetheiiet habe/als deren frvittsn)./tn^brren die ober derErden wach-,ei^tibèrÌ5!?m genossen werden ; als will ich ’ilittlrraneos /'^lien/und Erstlich Fruäus horten-ì °EnÄi,s.i«^l"hren / beschreiben/und von dem ,, ^/llhlin^V.U'achen / weil er fast eine von den i '^ß«"'chtenist. lis ^Etvöcb,'?^ Erdreich (wie bey allen folgenden Mb Mc unter der Erden wachsen) zim- Ä«/?/dl«un,-rd-rErd-u w-chsm)M. tk,ec Erurh r^EttHdlb Schuhe tief umgegraben initkà ?Erwichenen Herbst wol sehn ge->nd vermengt worden. Herr Elßholtz will/man soll dèn Saamen nick)t von dem Sommer-Rettich sammlen/weil derselbe leicht-lich in den Saamen schieffet/sondern von denen/die den Winter über im Keller verwahrt / Und im Lentzen zum Saamen ausgesetzet worden / der schosse-nicht so bald in die Stengel. ... Etliche GartNek heissen allein den runden Rettich mit diesem Namen / den kleinen und läNglichten aber nennen sie Radis ; er will wol ge/etten und begossen seyn ; wird gegen dem Neumonden / von Mitten des Martii an / biß zu Ende deöAugi'sii/ ( damit Man immerdar frischenRektich habe) von guten Gärtnern aber im Anfang des Jenners auf die Mistbetter/ neben ändern Garten-Sachen gesäet; ist von vielerlei) Sorten/ :--------------:-----------dn , i 630 ' i ---------------------------------------------- der Monat-Rettich ist theils rund/ theils lang z mit grünen oder röthlichken Häuptern ; der Winter- Ret, tich ist weiß und schwartz ; dieser ist räser und Dauer# haffter / jener abermilder. Florentinus sagt bey Conftantino : Wann man wollem'ldenRettich haben/soll man den Saamen jwey «Lag vor der Saat im Melh / Weinbeer- Safft / oder gezuckertem Wasser weichen lassen/ und hernach/ wann er getrocknet hat/ also andauen. ' Wann man Rettich-Saamen im Meth weichet/ wird die Wurtzen süß ; wann man die Blätter biß auf das Grötzlein abnimmet / wird die Wurtzen grösser/ muß ccher mit Erden bedeckt werden. Raphanus odit vitem, Šal refolvit & cbur purgat. Wann man etliche Ruben-oder Rettich-Saumkornlein in einem höltzer-nen Geschirr mit einem höltzernen Stèssei zerquetschet/ in ein wenig Saig / wo oben ein Löchlein ist / einschlies-set/und Fingers tief in eine gute Erden einlegt/so wird ein sehr starckeS grossi Gewächs herfür kommen. Zer-schnittenerRettich in ein FaßWeingerhan ziehet es alle Säuren und bösen Geschmack an sich ; m«n muß ihn aber nicht lang darinnen hangen lassen / sondern bald wieder heraus thun/doch/wanns vonnöthcn/mag man wieder frischen hinein hencken. Nach Herrn Elßholtz Lehre solle / den Rettich zu ver-grössern / das Bette drey ftuf? rief umgegraben / mit SchafMist gedüngt / der Saame gequellt / die Löcher zween Zoll tief gemacht/einen Fußbreit von einander gesetzt/ und in jedes Löchlein zwey Körnleingeworf-ftn werden / gehen sie beylx auf/ ziehet man das schlechtere aus; weil er hitziger Eigenschaffrist / thut er an warmen und hitzigen Orten wenig gut / hat gern von unV nher feuchten Grund / und wachset schön / wann er unfern von Bachen oderTeuchen feine» Stand haben mag ; wächset allenthalben/an kalten Orten lieber und grösser /als an heissen und warmen. Er wird schöner / wann er am Ransst der Mekon-Better. in Fingers-tiesseLöcher/ und drey Zoll von ein* ander(allzeit 2 Körner in ein Stichlern) gebauet/nur mit ein wenig Saltz gefüllet/das Löchlein aber gantz offen gelassen wird ; also werden fie eines Fingers lang über- sich wachsen / und ihre erste! bringen / biß sie die oberste Flä^- — ~ id(l gen. Wann er zeitlich will in Saamen ihn auSziehen und versetzen / so balo er * wann er nur so staref wird / daß man §» ' fassen kan ; wo ihm der Grund schmaclk/ übermässig groß ; im Sommer/wann bnngt/ bewirfft man solche mit Erden/.« ^ das Kraut biß auf das Hertz-Grötzlem'> * er zu Zeiten pflegt ) die Erden überroll1 L,i mit Erden wieder anhäussen. Der 0^1, ist ihm/wie etliche wollen/zuwider/ sono^ ^ ^ Mist frisch ist und aus dem Pferdstall koE davon gern wurmicht wird. * Wann die Schotten am hart zu werden / reistet man Den gantzà M monden aus/hangt ihn an einen luM $ zu die Sonne kommen kan / so zeitig' » ' 1 Der Wmter-Rcttig wird vor trockenem Wetter ausgenommen / unj« ■ gen temperirten Keller im Sand eiflflelv^ man dengantzenWinter überzrhren^ '1 önsten zum Saamen auf funffttö*11 » halten. Der Rettich in Scheiblein geschnitten^ ^ sch bei D-'Retn»mS»eibIe,aMW»'"^,»A len Wein gewärmet /und also trarrti ^ Tuch aufgelegt/befördert Den verstände wolle das nicht helffes / trinefe man tich Safft mir noch so viel MalvaM• ^(/t obernennten Scheiblein mit Zucker bei" ^ Nacht stehen löstet / fo geben sie ein ^ man die Pfinnen im Gesicht vertreib' lib. 4. fot, A81. bezeugen . Mizaldus fchreibt/ er habe zu genschmid erlernet daß/ wann man gleich soviel Wasser aus Regenwürme , ^ - mischt / und einen Degen zwey-oder orev Schmiden im gemdbten Wasser Ohrtrff nnh hnrt / h/iß iti SIN dflW™ fcharff unD hart/daß man in em^n tief damit hauen kan/alS wäk eS Cap. XXIX. s-r-undrochcNusm. .Je weisse Beta wird von den deutschen Mangold genermet/ ist ein gutes unD nützliches Ku- 'chm-Kraut / Doch Den starefen arbeitsamen Leuten Dienlicher / als Den schwachen ; wird im Vollmond gebauet/nicht zu dick / oder muß überzogen seyn ; roami Die Blatter wollen grob und ungeschlacht werden / nimmt man ihm alle Blatter / biß auf Das Hertz* Grötzlein/und begiesst ihn/wann dürr Wetter ist 1 so wachst er wieder mild und gut ; will er gar zu bald in den Saamen wachsen / so schneidet man chm das Hertz-lem aus / und legt einen Scherben oder Steinlein daraus. Wird gleich dem Rettich, vom Frühling an biß in dem Herbst gesäet /damit man immerdar frische und zarte Speise habe ; mit Abreissung der Blätter muß man bcscbeibenilich umgehen/daß die Wurtzen nicht zu grob damit bewogen und erregt werde/und wann gleich (wieHerr Rhagoriui meldet) darunter zu klein werden / soflenm weniger diezwey ersten kleinen %,rUit6m werden/weil es zu mercklicher Befolg Die Überbleibenden balD groß w?ÄV-5ecft ’ ^ werden in tief um-h®Dlr^1 hingegen die/so on 19 5 toanh?ftüWeib.en/ werden geringer und i|S ihr Blateiner Hand groß wird / ist pHttein J,”1 man lasst um die Wurtzest obenhet ?ttslchà/i??usgchoh!t /daß die Feuchtigkeit S juth fö; wöge; die röthesten Und schöne, '^kLMamen behalten. Was zum Saa, nfl ausgesetzt wird / muß man an Stäbe ^,, k !:V^MMinen mit oer stamen yin und wieder wallenden Bewegung nicht ausschlage ; im Herbst wer-den sieiNdie Keller gebracht/und im Sand dicht jusam-meN/9vehHfist/m»t Sand untermengt/ doch nicht gantz bedeckt / auch zum Gebrauch also / der Ordnung nach / genommen ; sie werden in Faßlein oder Töpffe/ Schèibel we.se/ mit Wem oder Essig/und Meer-Ret, tich/ eingemacht / und zum Gebratenen aufgetragen ; und dieses Einmachen kan man des Winters etlichemal widerholen/weil die jenigen / so lang im Essig li-gen/bleich werden/und die Farb verlieren. 77^, f, CaP. XXXM Bomöcori. né nach Westen sich verkrochen / schließen sie auch ihre Blumen / und eröffnen sie nicht/biß zu ihres liebsten freundes Wiederkunffl/welches denen Poeten Anlaß gegeben / die anmuthige Fabel von der Clytic auf die Bahn zu bringen, * Nun diese Eicon müssen nicht |ü enge aNgebauèt oder versetzt/ und wann sie Naher als einer Hand breit bèysammen stehen /Muß Man sie überziehen / in Ju, nio aber denen im Bett bleibenden das Kraut Nieder-tretten / so werden die WurtzeN desto grösser und völliger ; die RossDung hasset er so wol als die Endivien/ -undwird bitter und grindig davon i zum Saamen läs-fet man etliche starčke Wurtzeln über Winter heraus bleiben / oder versetzt sie im Herbst/nebeN den ändern à??'6e/ von den deutschen undFrantzö. ii^viiinb ßw, ribüS » die von der Haushaltung ti*11 N čn,« , bau geschrieben haben / machen Unb Endivien fast keinen Unter-Sl-^ocbLt ^lbe jetzuni) allen Gärtnern bekannt ^pn solle/ weil sie / wiewol sie in fletei) jL‘/ wn&erlich Blühe und Saamen/ein-??>sien. ?/dV>g/verbleibt auf feiner Geburts-“ d'--ì' 'uet man ihn im abnehmenden M0N-'aufhlV^ffec / wo aber im wachsenden/ -^dàund schöner i er geduldet den Schatten besser als die Dürrest/kan den Winter leicht, iich aUsdaurest ; die Wurtzel ist besser gesotten als rohe / und das Kraut besser rohe als gesotten ; der Samste muß sticht nahe bey dein Vollmonden gebauet sepn / sönst wächst er hoch auf/und schießet bald in den SaaMen ; wann er im Neumonden/oder gantz vorhero gesäet wirv/so ergrössert und verstärckt sich die Wurtzel. 6ZL Pater Kircherus in Arcä Noe fo\. schreibet k Wann der Petersil etliche Jahr nacheinander unge? wartet / in einem Grund bleibe/so werde er in Schivimi in Cicutam, verwandelt. Man har auch krausen Petersil / itemWasser-Pe Zu dem Perersil / davon man das | soll man eigne Bettlein Haben ; daß ***?. Kraut davon schneide / geschieht im ^ Den/treibt er wieder schöner und eher an , „ von man die cWm-M haben roiU / rnup n fi(1 wird/ die Blätter sollen abgeschnitten / nicht abgerissen brennen) tvoj dörren/und zu Pulver i»j» 'seyn/wci' er sich durch den Schnitt crjüngert/und lieber einen verglasirten Häsin / den vermag wieder antreibt hingegen aber durch das Abreissen dar- man im Winter / so afft man / m an verspätet wird, > sprengen. ,...... —y.- von man die Wurtzel haben will - tersit/Sttm-MeM / schwarh / weiß und gekraustàneidm/sonst werden die Wurtzen nichts Macedomschen Petersil und andere/ deren der Holland fen muß man Im Herbit wen ; also MW, bische Königliche Gärtner sol. i4f. gebénefét. Unser **—...............•- ' C.. gemeine Perersil bedarff keinen sonderbaren Grund / Màdie Erden umgearbeitet ist/je schöner wachsen die Wurtzen / der (gaume gehet erst in viertzig Tagen auf/ daher füllen etliche ( nach Herrn o.Elßholk Be- richt ) im Februario einen Topffvoll Erden / stellen ihn in ein warmes Gemach / mischen darum" ... -IM „................................ eine Hand vollPetersil- Saamen / begiessen ihn diMLage lang mit laulichtemWasser täglich einmal ; alWmn streuen sie diesen erweichten Saamen / mit famt der Erden in ein zugerichtetes Bette/so geht er'viel geschwinder ausi Wann man nicht will / daß er in den Saamen schieffen soll / muß man ihn nach S. Job. Baptiftae säen/ der kan hernach den Winter durch verbraucht werden; wer ihn schön haben will / muß keinen Lattich-Saa-men darunter sprengen ( wie etliche ihuti ) weil der Lattich wann er abgefchnitren wird / mit seiner Wurtzel dem Pete;sii Verhinderung gibt / sich auszubreiten/ wird er aber ausgezogen si> wird der zarte Perersil aüch gerüttelt und bewogen/so ihm am Wachsen sehr ver-hmderlich ist. Es ist auch biß ein Vortheis zeitlich im Frühling jungen Petersil zu erlangen/wann er vor Winters gesaet ,en mup man im ^ervst |flen ; Saamen soll / muß qar nicht bcschmttei* j„ liehe werden / den Winter durch / in S ^' Keller/zu der Kuchen Gebrauch /emgew Garien werden sie besser erhalten / ch’ grösser ; zum Saamen lasset man der schonen Wurtzen aufschieffen/ ab / biß er gantz reiff worden ; doch (welches sicherer) vorher mit sannbew» legen ihn auf ein Tuch/ Daß er an der S>o zeitige/trockuen ihn alsdann wie andere w ( verwahren ihn ; den alten Saamen V»'' , sir/als denemj.hrigen. ,■ unuM Die Fische haben dieses Kraut sieb/*, ein / wann,mans in die Reusen WMjif funt) und heilsam in ihren Schwach he**''' ^ vius bezeuget ; haben eine atwireibe**^ , nach der Medicorum Ausspruch/warw' ^ trocken im Ende des ersten Grads. Da ^ treibt die Winde / und widerlichst Gisst / und reinigt die inwendig^ ö‘lv Versiopffungen und Geschwüren. . Wann man will Petersil über brauch ausheben / so muß man die (te Wurtzen/in einem heissen Öfen (,nirSi brennen ) wol dörren / und zu Pulver !*.* „ Cap. XXXII. .1 Vsm Bsckebaìt und Scorzonera. Er in den Gärten gepflantzte Bocksbart ist eine von den gm en/und/beedes zum Essen und ^Gcsundheit/woldienliche Wurtzen/muß im ersten Frühling/ in ein gut tief umgegrabeneö und mürbes Land gesaet werden / hat Purpur- färbe Blumen ; etliche Haltens besser/ daßtt erst im Majo gesaet werde/ weil er sodann nicht so häuffig und bald in die Blühe schösset 7 dann die Wurtzen zum Essen muß man eher ausgraben / ehe dann er in den Saamen schiesset/ sonst wird sie harterund holtziger ; was man im Frühling es- sen will / muß man um Jacob! / im abnehmenden Mom Den seien/ sie müssen ßeiffig gejetten/ und/wo sie zu dicke stehen / überzogen werden ; wann sie Blumen bekommen/macht man ein Geländer um die Bette/daß sie der Wind nicht umwcrffe und den Saamen verstreue/ den muß man/ weil er bald ausreiset / behutsam abnefr nicht leicht wieder zu vertreiben ; standen der Leber / des Magens / W Brusì heilsam. • ‘ ,lPc> Die Scorzonera, so aus tif1 gar vor vielen Jahren in unfern GflV* Den / ist dem Bocksbart gai tz ührlich' ^, tere Blätter und gelbe Blumen h«C ^j> grösser und zarter ; und ist diß nicht / wie andere Wurtzen / Hol6*J lang in der Erden bleibet ; sie vergeht ' g andere Wurtzen / und je langer M.. ui je mehr ergröffert und verstarcket l'v)/„nt auch allezeit essen / ob sie schon v*^ tragt. . u men/und in einen Topss abbeuteln/ehe er beregnet wird ; die grosse Wurtzen werden in Die Kuchen verbraucht/ werden überbrüht/und die schwartze Haut davon abgezogen / und entweder kalt zum Salat/oder an statt Pc» tersili an Fisch und Fleisch gelegt/ und mitgefotten auf die Tafel gegeben. Wo er einmal hinkommt / ist er », Sie soll im Frühling/dccrefceM®./,!' werden Rcyhen-weise / etliche fäe**i!^% ch1 " Aer KöEU r* g innen zu verblühen, a.'»» Gärtner macht unterschiedliche kleine mit gelben Blumen / und die v len Blattern und gelben Blumen/ J n)iyf|| then und Purpur-färbichten Olum Joh. Michael Fehr in seinem Tracta^^ / Fünfftcs Buchs z Kuchen - und Artzney - Gatte». 6„ Hf/rtkiwA* $ iiiuW v M » . Jr»« v _ e T '» . •!_ > . . ' " '"T—>» » - S^föffi .tübw ( und dabey seinen Ge, 51101 liefet h#Sl u>eitlaufflig beschreibet / wie ^ndti ALw Uf>mt5.Mcdicüs » als auch allean- 6t# %.£!, *"1* Ciitioforurti Naturae* ünfet schönen und raren “tiuben 1 unstàchm tob / bereichert und er, K. ' , * S 5ufl-n°*Lh *?]? (muß vorhero dieschwar, Mt aL/°geschaben und eine Skund in ^8e»ve,cht werden ; siedringt nicht so tief àà iti die Erden / sondern etwas nach der Seiten/ idufffcn eilt hermches Aicxipharmacum seyn : das Herhklopffen, Ohnmächten/Fraiß / Schwinde? und pwncholem Suffocat.oncmUtcn ; m der Kuchen wird sie wie der ^acksbar! mi Salat/und an die Speise gleicherma si Cap. xxXiih 5Sott Pastinaca. von der Möbrenru-\ 2°aßsie subtiler und weiffer ist ; die Er- """ - W»v* 7»n Monden etwas dick ( so her-^rlt r »Ä'ö."werden/daSGieffen will et beh ^^Nkid-? ^vthdurfft haben; wanman das ^evèks-à/^uchset dieWurtzen in die Dicke/ E(muß es bey feuchtem Wetter / im lichch'2den/geschehen; wirdzweymal ge-vor dem Winter / derSaame ;7"Ben / itnNf i . P und unauStrcibend Unter der ijb dcns^chlagt erst bey künfftigem Frühling ,5iijL JJ man um S. Johann gebrauchen; AunhjnA" im Frühling/weicht ihn aber ^'Ntèrìì'mWasser cin/ bleibt sonst auch im Garten / weil er dieKalte wol ver- Adc c C>rràà (S^tynon3 sichlet / daß die GartNet im bck ! Veste Zeit Paftinacaju bauen/ J% I' el’ 2<> April / wiewol auch dieser SuJh r !?cherl>ch fth / sagt er dennoch/ "ur selbiger Zeit nichtzu verwerffen/ weildle vergangene Winter-Feuchte/und die annahende Warme zu ihrem groffen Ged,yen Vorschub geben können / welche brede ju ihrem Wolgerathen höchst, nöthig sind. Zu verhindern / daß sie Nicht so hckuffig in den Saa-men steigen / ist gut / die grösten und schönsten in ein wolzuaerrchtetes Bettezu verfttzen/Uno ihrer mit Giessen und jette» wol ju warten / da werden sie / wiewol zuNehmèn^ ^ * Herberge bleiben/ wol gedeyen und Manchesmal/wann es einen feuchten und kalten Winter gibt/ fangen diePastinacken an in der ErdeN zu verfaulen ; diesem vorzukommeN/ist nöthia/daß man sie um S. Gallen Tag bey schönem Wetter/auSgrade/ das Kraut wegschneide / Und sie in trockene Keller in Sànd einmache / davon man im Frühling etliche zum Saamen aussehen kan ; der Saame^wird nach und nach au6geschnitteN/wie beh denselben RubeN. Sie haben sonst viel gute Eigenschafft an sich, und geben gute Nahrung / und haben etwas windiges in sich / wie die Zucker, Wuthen / sind Magen, Nie-ren/Lungen/Brust und Blasen dienlich / Semen ad fuffocätioncth uteri laudatur * eines Quintels schwer eingenommen. Wdern Äjch voird der Scicri von denen Höt, !!Nnithä ,s^ec Liebstöckel genennet/weil er M utib K' ü m Kraüt / sondern auch am iP^Stbiv/kchGlicht wenig gleichet / wiewol A> (t ? / ooch auch zarter und edler ist ; von 1 9(tMehi,vsJatifo^ütii peregrinum geNasik- ?Lm>jss-n ^beh uns nicht jeitig / daher ist er hrtSf in !" bestellen / Muß ein gUtes a5ejn er versetzt wird; erst, ilVÄ auf das Mist, Bette gesäet ; erstätcket / und von sechs XAehr ^ n w,rd / im Ävril oder May / auf AmNiieJäÄ Schlei» eines Schuhes (>n bietst?ch"l)<5weit von einander einge-è^hen / nur die Helffk an, und lüstet ^net,di^à Reyhe vertieft wie ein ^^lErdenwirdfolgettdsin dreh oder Cap. XXXIV, &om Scleri. vier ÄööcheN/ Nach und nach/ biß an das HertzfchoL an-gezogen / Und allzeit / wann er über so viel Wochen hö-her steigt / die Erden Nachgefüllt und endlich angeschö, bebt / so wird dasKtauk neben der Wurtzen weiß./ zart und gut zu essen. Noch höher / mürber und schöner wächst er / wann man die schönsten Stengel von den übrigen Beysützen säubert / nur den Hertzschoß übersich keimen lässt/und diesen Mit zweyzüsamm glatt gefüg, tèn Hohl - Ziegeln einschliesst / und solche hernach mit der ErdeN bewirfft , oder wol /sonderlich wann eö im Herbst ist / mit Roß-Dung von aussen herum belegt. Im tobten Herbst wird er bey schönem trockenen Wetter ausgegraben / Und in die Keller im Sand ein, gemacht ; wo aber der GrUnd nicht naß/und der Win-rer nicht gar zu streng / kan er auch wol ini Garten aus, dauren/wann er mit M>st und Brettern wol singe, macht und verwahret wird; er hat lieber leimichteN GruNd Grund als Sand/wird wie die Spargel / etwas we-ttigs überbrühet / und wie ein Salat bereitet / auch wol roher Men nach eines oder des ändern Belieben ; ist ein guter Winter-Salat / und der Gesundheit nicht wenig ersprießlich/ starcktdieKräfften/zertheilt die inwendige LeibeS-Feuchtigkeit / und führt sie aus / befördert den Wn/ bekräfftigel und erwärmet den Magen/ gngbrüN widerstehet dem Gifft/heilet die _ „ jh Saame davon/treibt die abgestorbenere öffnet die Conftipation der lieber und De» ■ wärmet die kalte Naturen/ vertreibt die V auchfast alle Wirckunqen an sich/wie va wiewol schwächer/doch lieblicher. Cap. XXXV. Von dttZucker-Wurtzcl. Ucker-Wurtzen oder Zucker-Rublem/ werden an ändern Orten Geierlein/ von den Lateinern Liter oder Lilarum , von den Frantzosen aber Chervis oder des Giroles, von etlichen Deutschen aber Gntzel-Möhren genennet/werden so wol vom Saamen alsvonderWurtzenfortgepflantzt/man säet siegewöhn^ lich im Mertzen / ist aber besser / wann sie in einem wol-gedungten ticf-umgegrabenenGrund versetzt/aufjedem Bette drey oder vier Reyhen / vier Finger tief / und die Wurtzen eines halben Schuhes weit / oder auch weiter von einander gelegt werden / wollen einen sandichten doch fetten Grund haben. In dem Fall haben sie vor ändern Wurtzen etwas besonders/daß man ihnen das Kraut nicht ( wie bey ändern Gewächsen) abschneiden soll / es hindert sie an der Grösse und am Zunehmen/ hingegen kan man ihnen die Stengel/zu verhindern / daß sie nicht in den Saamen schieffen/wol umdrähen/ineinander knüpffen/oder wol gar niedertrerten ; sie haben lieber kühle als heiffe Lufft. Herr Rhagorius sagt/wann man / in trockner Zrit/gu-tenfrischen Grund darzu thut / soll ihnen solches zum Wachsen und Zunehmen sehr befördersam seyn. Sie sind sonst leichtlich bey uns fortzubringen / ja wann man nur dieBlatten oben etwan Daumens lang abschneidet / und ins Erdreich leget / so wurtzeln sie und vermehren sich ebenmassig/diß kan am füglichsten im Herbst geschehen. Die gr offen Wurtzen / die man zur Kuchen braucht / stutzet man (wie erstgemeldet) ab ; die Hauptlein setzet man tvieW^t auf den Frühling/dann legt mansit/”1'^ Monden wieder in die Bettlein / st " , Sommer über/ und im Herbst werden N'. Keller gebracht/jo viel zur Tafel nen Wurtzen lasset man besser im Lanv"^!Z kan man sie viel leichter / als votier gen. Olt. Johann von der Groen in seinem/^ doissagk / das Laub habe etwas feung^ sich / wann man Morgens frühe / weil ' , daraufl'gr/mik blossen Füssen darüber 0*1/ t chen wird der Kern davon auegelöstt/" ist/wiebißw.'ilcndiePetersil/intdweroc ^ wendige genossen ; je starà und dicker^. ^ "il gel w«rd/je mchr ergrofferl sich Auch 1 kan sie zum Salat brauchen / oder an Wurtzen gesotten an allerley gekochtes! ist auch sonst in der Artzney zu vielep^M erwärmen den Magen / starà Die ratf. t mm èm wm' ‘rn '«SSJ derstA von einer Kranckheit aufgestanden/Da'1'1.,,ä die abgezehrten Kräfften ; der Sam . »it® Milch vermischt/stillet den $4u$E%hiitr ben den Urin / sind warm im ändern® leicht zu verdauen / zermalmen den E^ gesund / die sich brechen müssen / unDenrn raciideshat es denen gegeben / Die W silber bekommen haben. Cap. XXXVI. Vom Pöpttl-Ea!at. Je Lateiner nennen dies# Kraut Bufbocafta-nuN,wie Ite Traliianusgeheiffett/Ober nuculam terrekrcm, die Franzosen kaverottes, dieHol-länder Erdnotten / das ist / Erdnüsse / und in Oesterreich wird er insgemein Pöperl-Salatgenennet/ wachset gern in Wiesen und feuchten Aengern / auch an schattichten Orten von sich selbst ; weil er aber nicht überall zu bekommen / wird er gern in die Gärten angebaut/ hat ein Kraut fast wie Körbel oder Schillinge; im Frühling / so bald diß Kräutlein Fingers lang sich ausser der Erden sehen lasset/wird die runde/kuglrchte/ hartlichte Wurtzen auswendig dunckler Farb/ und inwendig weiß ausgegraben / ein wenig überbrüht / die Haukabgezogen/und mit Saltz/Pfeffer/EssigundOel zum Salat aufgetragen * diß wahret nur den Mertzen und halben April durch. Sobald das Kraut anfängt sich singe zu vmheilen und in Saamen zu Iw nrnty Wurtzel länglicht/ spissg Essen unbequem ; wo sie einmal der Grund anständig ist da wachstrn'Pi selbst / und nehmen sehr zu. Den S .uiii so bald er zeitigt / um S. Johaam/st,™ / W genden Frühling dessen schon zu g'-" LflU( . langsam auf/ aber dannoch viel eher / j eingeweicht worden. - . reicht Der Saame ist dem Kummel " auch am Geschmack und Geruch mast . .y jif her es auch / eine Gattung vom ßu,nn J unbillich scheinet. . Die Wurtzen hat / nach Diofco ^yfj» sieLunion nennet) eMeaustreibmD^^^/ ai flflcfimh ^ Miltz/ den Nieren/und W/wenn derSasstausderWurtzen muMeth gelruncken wird.Jst nach nehowNwarm und trocken/ ci# W) ÄJ®lwfun« 'Dev Saame aber hat iU eröffnen/act menfium obftruäioncm. rPe*ic*)t; DirWurtzen sollen/ nach etlicher Mehtiung/ denen ge- quamvis crediderim potius promovendae * qtiàin obstruendae Urin« inlcm're, Cap. XXXVll. I Vom Nttr « Rettich odcrkrttn. CXVi k^pà>?à'ch bat Blätter Wiedas Hip- ! schnsttene oder gebrockte Aimmet/und dünn-aeschnitte-h / re.- ®*«J! lange undSenff-herbeWur-1 ne Pomeranzen- Schclsscn darein/giesst es in ein Glas itKZWS àMtz wo? Lr ein, gute eftrern ^?^nen ihn Raphanum majoretti, NbetÄ* Armorac.iamsttiierool Matthio- 'Jfiiachliebt ein feuchtes Ort / und rührts incineri! * ^nderlichen Wartung ; soviel nen köstlich gut. • ’J^/ und imlràh'E^h>vh ' Die Böhmen haben einen sondern Wolgefallen >&•**rnn im Smd?S« Sc im EdMWmtzm/ und g-druuch-u ##W X»---tief nicht in die Erden gelili. irt ^rötzlein davon ausgehendgelas- l>ÄM'er Grund ist / muß man einen ' so groß man will/ die schwartze ^$cimrtl.r-aen/l,cn Sand/ so lief man will/ statt einfüllen/aber nicht ein-ìMts alten Mist streuen/und mit der ' i^Ollnh ,. fle’Nben (tuten ff L’ilm wieder bedrci iiL51lin, , aber Birn- Most / lasst ihn über ■y%/ b ik , '.ach seihet ihn / und siedet ihn in ei» M ag!. Wr Dicken wie ein Iulep werde ; metn. Lobelius erzehlt / daß die Frießlanver dieser Wut# tzenausgeprefftenSafftmil Milch oder Bier glücklich wider den Schorbock gebrauchen ; sie ist warm im drit-ten/Und trocken im ändern Grad. Fürs Keuchen / schweren Athem / und sticken auf der Brust / schneidet man gesäuberte Meer-Rettich in dünnen Scheiblein / siedet ihn in scharffen Essig und so viel Honig / zu einem Oxvmel oder Syrup; nimmt täglich/Morgens und Abends/ von drey biß sechs Schmttlem dieses Krems/ und zween Löffel dieses Juleps darauf / biß sich Besserung einfindet/ ist an etlichen probirl undjust befunden worden; ist àuchgut zum Ohren- Sausen/ Schwindel und Sand / befördert die Dauung ; doch zu viel gebraucht / schadet er den Augen und Zähnen. In Summa / er hat alle Eigenschafften/ die der Rettich hat/ allein starcker und gewaltiger. Job, Bauhinuš Tom. z. Hiflor. Plantar. Univcrf. lib.2j-.cap. ig. schreibt / daß ein alter wolerfahrner Mönch/Johannes de Monte, als er Sand und Stein empfunden/Meer-Rettich klein zerschnitten/ in ein sauber Tüchlein gebunden / in Wein geweicht / Morgens und Abends einen Becher voll/drey Tage nacheinander aap , getruncken/und also dieseKranckheit Vertrieben habe. ö u «efotten / so legt ein wenig klein ge- Wer mehrwissen will/besehe die Krauter-Bücher. Cap. XXXVIlt tey»kbi WonNapuntzd. 'rPOoc 1 ‘A gefunhfj' K‘!pon^s ' 't1 auch ein zwar ge ft* Äisuni> trefflicher Salat / der auch •^fet/Ärn/ ungebauten Hügeln und J «b,antlD* wegen seiner Güte/und zu bekommen/in dieGär- ten gesiegelt wild ; die Blätter legen sich erstlich auf der Erden niedrig herum/und sodann taugen sie am besten auf die Tafel/ daher muß er alsdann ausgegraben und genossen werdeN/lafftmans länger cinstehen/ wird er holtzig und hart / wie der Pöperl- Salat. Er schiesst hernach bald mit vielen Stengeln übersich / die alle mit etwas kleinern und spitzigem Blätlein versehen sind / als die aus der Erden ausgebreitet gele- gen/bringen oben blaue Blumlein mit vierBlätlein/ darauf ein Hülßlein folget / mit schwartzen Sämlein/ welcher unter den kleinen Saamen zu rechnen ist; wird sowolimFrühling/wasman den Sommer durch/und auch im Herbst/ was man im Winter brauchen will/ gesäet ; kommt er einmal in den Garten / so besaamet er sich selbst. Im Frühling braucht man sowol die unterste zarte Bläkter/als auch die Wurtzen. Die Saam- tragende Pflantzen/ wann sie anheben sich zu zeitigen / müssen vorher / mit samt der Wurtzen/ ausgehoben und aufgehangen werden/ sonst verreiset der beste Saame. Der Rapuutzel ist einer temperir- ten und gemässigten Natur ; die W'^ und gepfeffert / soll denen Säugenden^' mehren. Herr Elßholß gedenckt auch eines 0^ PUNtzels/ den er Valerianam campet» ’.y majorem, Gius album und Laflucam 5 net; wachsen zwar auf den Feldern/wer in die Gärten gebracht / und besaame selbst; besser istü aber / wann man ' säet; man braucht von ihnen nur die u» Blätter. Cap. XXXIX. Dom Zwiebel. >/15 Er Zwiebel istzwarein gantz gemeines/nichts desto weniger aber/ein solchesGewächs dessen man / weder in grossen noch kleinen Kuchen entbehren kan / und dessen Gebrauch man so wol in Wirthschafften/als auch in derApochecken vonnöthen hat. Der beste Saamen ist der schwartz / vollkommen und schwer ist ; hat man nicht eigenen / sondern muß fremden Saamen kauffen/ probier ihn vorher leg etli-IcheKörnlein davon in einSchälleinWasser, laß es über I warmen Wasser steden/keimet er aus / so ist der Saa-me gerecht/ wo nicht so schaue er ihm ( die Mühe nicht vergebens anzuwenden ) um einen ändern. Zum Saam-Zwiebel muß man zwiejahrige Häupter nehmen; dieweiffenZwiebel sind / nach der Franzosen Meynung/edler als die rochen/ diese aber schärf-fer/dauerhaffliger und fruchtiger / daher sie auch die deutschen mehr lieben und pflantzen ; die besten und schöneren kan man im Auswärts zum Saamen ausfe-tzen müssen aber wol mit Latten eingefangen / oder mit Pfählen versichert ftyn / sonst thut ihnen der Wind leichtlich Schaden. Der Saame muß/ nach und nach/ abgenvmmen/sauber ansgeputzt/ und an einem trockenen lüfftigenOrt vor den Mausen (welcheihm sehr nachstehen) wol verwahret werden. Die Zwiebel wollen eine gute gedungte/mürbe/fette und feuchte Erden haben / müssen im Mertzen oder April/ im abnehmenden Monden/ gesäet werden. Der Grund kan Zwiebel/Knoblauch und Lauch/ zwey Jahr nacheinander/nicht wol tragen/viel weniger kan eines nachdem ändern/ auf einer Stelle/abgewech, felt werden / wegen des scharffen Geruchs / den sie der i Erden mittheilen / und werden das andere Jahr auf1 vorigem Platz selten wol gerachen. Damit aber gleichwol diese Belte zu Nutzen kommen/mag man Kraut-Pflantzen / Kohl oder Cauii-rabi dahin pflantzen / welche diese Stelle/ wann sie nur wol gedungMerden / nicht verachten ; die Zwiebeln muffen nicht allein gesaet/sondern auch (alles im abnehmenden Monden ) versetzet und aus der Erden genommen werden; weil sie im Wachsen sind/ muß man sie wol begiesieu. Etliche halten davor/ damit der Saame nichtzu dick falle / so am besten/ solchen mit Lacruck- Saamen zu v rmiscben/ dm man/nach und nach/zur Kuchen aus- I ziehen/und also den Zwiebeln denvDtr> I möge; Aber ich halte besser zu sev« / ckrhüten / daß man den Saamen mitJ' ^ ge/ so kan man den schwartzen Sanm6" < desto besser sehen / wird der übrige LJ, t, und bekommt man desto schönere SrcI^r Lactuck-Saam/ darunter gestreut/ NM.M Erden Safft an sich ziehet den dieZw'^.'F sollen; zudem wird am Ausziehen des den gerigelt/ und die zarten HauM' leichtlich in ihrem Bette ter unruhig61 y jä Wachsen verhindert. Herl Vincenzo Tana ra in stiretN ö,c ^ 1’ Economia sol.260.sagt daß derZww ihn/ ehe er versetzt wird /die ällfferst6^.,^/A viel schöner wachse; welches auch veru Nat.Experim.469. b statkigt/und nllö Kraut mit Füssen / t schneiden nur die Stengel obz so man den Zwiebel im wachsen- >»^ÖÄ.bin8,8inab" \%aÄZwiebel leichtlichfaulet/kan man f^nbüv,n Ünt) das Jahr über zum Gebrauch/in & ^là s ii ” ves intere Ilcy eritarttkl, HtolÄ dichtet zu widerstehen / und [c|i bebiUrG,ntcrö / darinnen siegleichwol vor .,.7) werden; aber diß wurde in unfern £ Aun : Das wäre endlich wo! zu glau-?l--te, LvenSaamen zu Ende desSeptem-Al Erd ' ankommender Kälte zwey Finger Alfo al" und hernach mit Tannen » Gras deck--j. 'JJBintec liesse / im Frühling aber zeit, ti*f3tb2L%rmfäe,)Mrf,w '»^ìviebel- Art / welche dieNiederlän-ltt|'/hdk!len?en 1 lnit schmalen Schnittlauch-§^"a.l>er weder Stiel noch Blühe/noch °Wurtzen/ die den Zwiebeln sich vergici-K Knobloch sich theilen und zerglie, wendig weiß/und auffenher mit einem '^dvck ^kleidet/ hat einen Geschmack wie NtaiLeltoaé angenehmer / will einen guten i^^trien» k ®vunö haben / wird im Augufto C'^ieffvix 3ttruckner/und im Martio darnach 8?At/T.«K,I/ einen halben Schuh weit vonein-D-^?urch Mittel ihrer Beysetzling fort-^?'^à?^ollandischeKsnigliche Gärtner "^IcchAk Kalotten kommen mit Zwiebeln uverem / nicht so hitzig als der I m f Knobloch/ lassen auch, wann man sie isset z keinen so starà Geruch hinter sich ; wird sehr zum Kochen ge- Diofcorides und Galenus sagen / der langlichte Zwiebel seysAarsser als der runde I der rothe als der weisse/der dürre als der frische / und der rohe als der gekochte; doch haben sie alle eine beissende Schärffe/ machen Wind/ und erwecken Lust zu Essenznehren wol/ machen aber/zu viel gebraucht/ grob und schleimiges Geblüt / schaden doch weniger/ wann sie mit Saltz/Oel und Essig/etwas wenigs gebraten / genossen werden; sind warm und trocken im Anfang des viervten Grads ; in Milch gesotten z vertreiben sie die Würm; gekocht/ zeitigen sie die Geschwür ; zu infcäions-feiten Hängt man fit in den Zimmern auf/weil sie das Gisst an sich ziehen. Herr Agoftino Gallo schreibt / daß/ wann man rohe Zwiebel zerstosse/und auf einen gebrannten Ort ( es fey woher es immer wolle) aufiege/ er alle Hitz und den Schmertzen benehme. ES ist auch sonderlich gut / vornemlich der Safft von den weissen Zwiebeln / zwey Quintel/ mit einem Quinte! des besten Brandweins / und einem Quinte Baum-Oel/wol vermengt und eingenommen / den Stein z Sand und Gries zu vertreiben z dieNieren zu reinigen/ und das Seitenwehe zu mildern ; mit Zwie bel-SassraufPapier geschrieben/ bleibt dieSchriff unkenntlich z biß eine Glut annahet / die macht sieleö-lich und sichtbar/ wie die Erfahrung bezeuget. Unter die Zwiebel mag man Petersil - Saamen säen/ weil sie also vermischt / beede grösser wachsen/ und eines das andere vor der Sonnen- Hitze beschirmet ; auf Die Seiten des Bettleins setze man Mangold/sie im Schalten zu halten / wann aber ein feuchter Sommer ist / ersticken sie solches / dieses nun zu verhindern / mag man dis Blätter davon abblatnen; zur Contagionö-Zeit bratet man Zwiebeln im Heisset Aschen/ schneidet und röstet sie ein wenig im Schmaltz/ thut Saltz / Cssig und Baum-Oel daran / and isset sie wie einen Salat; als Achatius ©tum in seinen Ke gulis Oeconomicis 11.457. bezeuget. Cap. XL Dom Knobloch. «um!!*16* iwar wird tilgen fernes starà let »«mischt »erben, welcher wol begossen wird / sol ■ uni-ri.»...- . riechen/ala ber mit hem Sirenen nlleinöm jriittb h„i; »war rotro wegen lemev starcren dhasstt, Dringenden Geruchs von vielen ge. Mt aber nichts destoweniger / so wol 8' ni*?in der Kuchen/ als auch in der i ? hti? ÖCn Gärten zu verbannen/bedarss 'II: fh.:.. iUtierichfeten ßtrurth / mann er mir ; theifAn rugerichteten Grund/wann er nur M sch, ,^antzm sie im Frühling ; vomSaa-her; sie nehmen aber von den !» Mer, die grosten und auswendig herum s Glatzen gehen / und allein wenig lassen ; es geben etliche die Ursach/^^n bel und Knobloch essen / damit also die ter ausdünsten können; diß möchte^ .... den Ungarn gesagt werden, seinem Buch von der Pest erzehlet : >-/ u ein krancker Fürst die SchmertzenM ^ klagte / und viel Aertzke zusammen to> |, gen seines Zustandes zu verathschiM' ^ gehörten vielen Meynungen/ VerJmo! , gesagt : Er halte es für den HertzM' ^ sey nichts besser / als der Dass voi-' sey nicplö oeiter / m oertxwn1 *7 šjssert11 cher solchen Wurm tödten könnte ; v ändern aus / und sagten / er müsse wvl|bo*v verliere er seine Krass. e Job. Rudolph. Camerarius in ^ lium Cent. 9. num. 82. sagt kämpffen sollen / und vorhero f 1 ^ sie behertzter; es seyen auch etliche ^ eine Occafion vorhanden/ihren y ta ss Inrh im fltvixh m acbeN /. .,..1 / WW». loch im Brod zu verschlingen geben / / >- und dauerhassiger davon werden l wann das Brod vorher im Wemni '^manhŽr« ®ef*iri (nur daß die Scherben sich auch Disitlirte Spiritus halten könne; usqucadcò partes foli Iu8«n ) mit einem Stuck Knobloch be* confračtas vati» figulini allium consolidai & com- 10 imrck und fest zusammen leimen / daß es pinsis. IE d f. n «*»• VHIVIU v> HvVlVV*/ 1 i'W und ftft zusammen kirnen /das es j pingit-.. Caf. XLI. Dom Lauch und Schnittlauch. auch der Ari wie derPeiersll/daß _ .'flutLe!111? unter der Erden zur Kuchen ge-?>chon7^'^daher ist ihm auch diese Stell ereilt aufin der Mitte/als Neutral, fei» damit er ohne Verhinderung Pi m abweichen/ und also den pŽi£Sint) ( lo sonst in menschlichen rii? ^qn9muni) kehren möge ; welches LNlcrh5lSn nicht verkleinerlich / sondern m ettvejX Dienst khut / als andere / auch mehr ms gemein wird dieses/was zum MLWtm* *****' ”*** ' % n!San öic iarte junge Wurtzel davon ..'.was man aber vom abgeschnitte-^ikd ß-Mglichen Gebrauch der Kuchen über-m. ^nilllauch^genennel/sind auch mehrer- ^ctÄ50111 Saamen in mittelmassger Er-,"?umonden im Frühling gesaet und "bin man den ersten den Sommer Kicha, 5"n aber im Frühling geniesten kan; :|il^unàh?55el)nm9 besser durchZerreistung ein ,1?. ^^Lurtzen ; er wird aber also cingerli bici?, I ^heil von den Blättern oder Sa--h t nur p! kommt/ desto eher sich zu misten/ lv ià ^enigvom grünen Kram ausser der ««cf) bedeckte Ehest nicht allein mister/ Acv rJ ,cc ! wann man ihn erst umgesetzt Äffin o mit Jetten und Aufhacken als Be-Ät lcibn,, ^«twerden / er kan die trockneHer-i,,bcre über sind der Meynung/ Utlfienrt ! v.nem Wetter nie begieffen/ wann ®u Silben / soll man nur das gelbe her- aus reisten / so werde er auf kommenden Regen wol wieder ausschlagen ; er liebt weder sandicht noch lei» michten/ sondern gemengten Grund. Wann er nicht nach Wunsch wachsen wolle / soll man ihn/ nach Herrn Rhagors Meynung/ mit guten frischen Grund bemessen/ so bekomme er wieder neue Krafft ; noch bester ists/ wann unter dieser Erden ein kleiner alter Mist beyge-mengt wird. ' Man soll den Schnittlauch zurKuchen/nicht mit den Händen abreiffen/sondern mit einemMesser sauber und gleich abschneiden / und auf die Stümpffe/ Sand oder trockene Erden streuen/damit die natürlicheFeuchte sich nicht so viel austhaue / und auch die Nässe des Regens nicht eingreiffe und Verfaulung verursache; am besten thut man/ wann man ihn bey anwesenden oder befürchteten Regen nicht abschneide/ oder wann man ihn ja haben muß mit einem Holtzbret oderSpälten/die beeder-seits oben und unten aus Gabeln ligt/ bedecke. Die Gärtner haben noch eine Art / so sie Porro nennen / ist etwas kleiner als ein Zwiebel / am Kiel aber fast scharffer / trögt ein grosses Kraut und grosse Blätter wie die grossenTulipanen/ bleibt auch über Winter in dem Felde ; Tabernxmontanus nennet ihn Porrum Syriacum. Sie sind warm im dritten/und trocken im ändern Grad/ sind denen/ die zum Schwindel geneigt sind/ungesund / derhalben besser unter den Kräuter- Salat gemengt / machen eine gute Stimme / weil sie die in der Lufft-Röhren und Gurgel anhangende'zahe Schleim ablcdigen und ausführen/treiben den Sand undHarn/ erwärmen den Magen. Herr Aug. Gallo sagt/daß sie/im Oel gesotten/ die Ohren- Schmertzen wegnehmen / und der Saame fty auf mehrerley Weise gut für Gisst. Cap. XLII. ra«ouffles OtWSJn&fotttfct)« Papas Uttò Adenes Canadenfes oder Erdäpsfeln. ^tbene!sD$et PaPas Indorum, ist eine fremde ^ffel/ sind aus der Americanischen 1 at einen Saher wie oder Riedgras/an der Wurtzen hangen kleine >. nuuu /h>u‘ sQ7anbcln oder -Oliven / mit einer runtz-üchken Schalen/gelb, röthlicht an derFarb; sind einer f lichten und warmen Natur. Galli,und durchgedruckt/biß sie CU1^Lpi<)ü!' truncken und zu Verona/Padua ^'' wärts täglich nach der Maß verkE^et' werden die abgenomenen Kräffte» auch gut für die Mängel der Brust/ LM, undSeitenwehe/auch wider die 0"! und dasrach-Feuer/wannS eroMi. tchej! Meiaun- Körnern vermengt wird » gekauetund im Mundaufgehalte»/' E aus dem Gehirn auf die BtustjMfr ^ viode*~J£rJ iünfftts Buch, Kuchen- und Artzney- Gatten. kt Cyjreruj j/’càfent, BufssCin cheln/hat ein Kraut wteFeldwicken oder Linsen / mit einer schönen Purpurfarben Blühe; im Julio bringen sie Schotllein / Und darinnen SàaMèn wie die kleinen Erbsen/ wachsen in Oesterreich an vielen Orten àufden Feldern/ die Wurtzen sind rund und fasicht/gut zu es* ' sen/ Und dötffen geringe WàrtUNg/wo sie nur mürben Grund finden; Man kan sie vsn dem SaameN und der knollichten Wurtzm fortpfiantzen ; wo sie einmal hinkommen / wachsen sie gern fort. Sie sind so fruchkbar/daß Herr Laurenberg meldet, er habe sie in eine hLltzelne Kisten eingeschloffen/ zu ver hüten / daß sie in die nächsten Bettlein nicht wuchern möchten; haben nichtö destdweniger ihre Fasern uhö Wurtzen durch die Runseu und Löchlein durchgedrun-gen/und sich in den nächsten Grund einlosirt. Sind einer mittelmässig-trockenen und warmen Nmur/wer-den gegessen/und bey den Holländern gesotten oder unter den Aschen gebraten/öffentlich verkauffc und begierig verzehrt/geben keine böse Nahrung/sind lieblich am Geschmack;kro6uviàk«minsrum fiftunt& Vcnc-rcm augcrc crcduntüfffu viel gcssen/Machen sie Wind und Schleim / und beschwehren den Magxn ; aus ihrer Blühe wird ein Wasser gebrannt/ das soll dem Rosen Wasser fast gleich-riechend ftyn. WM*»ver vEflfei unter oem derSafft wird durch illunb Äz ^ H^ut aber und anderehar-w&r JlT^ateriaroirl) hinweg gethan: e9ßu ft ?1 ausgearbeitesLand; im Herbst ''tooPein £aufdmommcn 'an einem tempe-»g tt)iph7r0st eindringen mag/erhalten/und 1 nicht /Ei!) den Garten ausgesetzt ; blühet kbett Caltha aber soll sie gelbe geährte m . GCin> tcrrj/trv-MaCnetn/i*- Cxmetcs (_ Das dritte Gewächs ist fast mit dem v-rigen gleicher Art / allein grösser / ist erstlich aus Malaga in ßü spanien kommen / allda sie jetzund / wie auch in Engelland selbst gebauet wird ; Herr Laurcnbcrgius nen-Hgts Glandem tcrrcArem Malaccnfcm, die Indianer heiffens Batatas.CamotcSjAmotcs, Aics ; ist eine gutè und angenehme Speise / werden wie unsere Erdapffel jugerichtet / sind einer mittelmässigen tempenrten Ra, tur ; wird in unfern Landen mit Muhe aufgebracht/ weil sie grösser Wärme benöhigt/und emen fetten und mürben Grund bedörssen/ werden durch ihre kleinere Wurtzen/ oder zerschnittene Stucke der grossern/ fort-gepflantzt; wann sie guten Grund finden/ kanmans nach acht Monaten schon essen; m Malaga sind sie so gewächsig/ daß offt ein Stuck ein gantzeS Pfund / so Spannen lang ist / wigt. In unfern Gärten tragen sie weder Blühe noch Saamen/ allein das Kraul/ wel- ches den Arum- Blattern fast ähnliche ^ safftige Stengel hat. Car. XLIV. Dom Salac und Lattich allerlch Som«. m ^Ißhero sind die Garten-Gewächse / die unter derErden mit ihren Wurzen/Kielen oderKnol-{, len zu der Kuchen dienen/ eingeführt worden; jetzt wollen wir die jenigen vorstellen/die ober der Erden mit ihren Blattern / Kraut oder Frucht zur Tafel kommen ; unter welchen der Salat darum der gemcineste und gebräuchigste ist/weilen schwerlich einiges Kuchen* Gärklein / so klein es auch / zu finden ist/ das nicht vor 1 allen ändern vorncm!ich mit Salat besetzt und besaamet werbe / und im Frühling schier vor allen den ersten Ge-jnufigibet/ weil er zu allen ZeiD/ klein und groß / un-vollkomMN und vollkommen Mein und gemengt / zu einer annehmlichen Erfrischung undBefeuchtigung des hitzigen und trockenen Magens nützlich und gefund kan genoffen werden. Es sind aber bessen viel und mancherlei) Sorten/ als länglicht / kraus / rvkhlich / grün / weiß/braunlicht/ unter welchen allen der ienige den Vorzug hat / der sich von sich selbst in Häupter Messet/ an Farb grün-weiß-licht / und etlicher auffenher auch röthlicht/ aber inwendig schön gelb/und hart und fest ineinander gedruckt. Sille Salat werden anfangs auf das Mist-Bett meistenteils ( sonderlich der gemeine) etwas dick gesäet/ und hernach überzogen. Der Häuptel- Salat will ein gut wol gemistet Erdreich/ etwas weiter voneinander imVollmonden gesäet/ will einen warmen sonnichten / und von den Mitternacht - Winden unbeleidigten Stand haben ; das Bette/ darein er/weder bey windigem / noch gar zu trockenem Wetter solle gesetzt werden / muß vor Winters umqeqraben/und mit alten kurzen Mist bedunget seyn ; der Ausgehende wird mit Stroh / und nicht mit £cm-nen-R iei(Der wegen besAbreisenü den zarten Blatlein schädlich) verhüllt; so bald er vier oder sechs Blätlein hat / und che er sich noch aufber Erben zu weit ausbreitet/ muß er in sein Bettlein versetzt seyn /Zeil-weise/ einer Spannen weit voneinanber / und vier ginger tief/ die Wurtzen müssen ein wenig vor abgestutzt/sonderlich was faul oder zerbrochen wäre / sauber abgeschnitten werden; da muß man das Sprützen mit lauem / nicht allzukaltem Bach- oder Regen- Waffer/ nicht spahren/ sonst schieffet er bey dürrem Wetter bald in den Saa-men ; erschlichet sich von sich selbst. Etliche verletzen biesen Salat im Neumonben/und glauben zu verhindern/ daß er nicht so bald in ben Saarn,'« sich erhöhe / etliche legen ein Stuck Dach-Ziegels ode darauf; wann man aber mehr Häupter auf einmal-at / als man bebarff / unb sorgt/Hie übrigen / bey' 'chönm warmen Wetter / möchten in ben Saamen tchieffen/ so zeucht man sie samt der Wurtzen auü/ setzt sie in den Keller / in bie Bettet / wo man bie Gewächse über Winter einlegt/ in frischen Sanb/ so bleiben sie lang / unb werden schön weiß unb gelb, unb bleibt also etliche Wochen. ' Der lange weiffe Sakat will aber bey warmen trockenen Wetter gei^ obenher mit einem Swerchblat(bk cintH'JJ „ tiflfeit/bie zur Fäule Mach gibt, aMM '^ bunben seyn/ so wirb er inwenbig [{.w( man aber / baß er sich geschwind färbt/111^ nen Topff darüber/ und schüttet warmen so wird er eher weiß unb rntitb. Wann er auch gar zu häuffig / barff/ ober was nicht von fonberbarer, ist/im Stengel sich aufrichtet/ kan bem sie wollen anheben zu blühen / schneiden / unb die Rinden davon al>!E« der inwendig weiffe und mürbe W ‘ Speise/ an junge Hühner/ oderandM^ gekochtet zu legen,-ober überbrüht wie «BP aufzugeben. tiéì Dem krausen Salat schneibet man ^ bie Blätter ab / unb lässt ihm nur treibt er wieber junge frische Blatter/^ ausbinbet/ muß etwas mit Erben tiiW,:, wirb er eher gelb und mürb / muß aber ckenem schönen / niemal aber bey feu»)^' schehen. Den Saamen muß man faminlM.% wann Die Helffte verblühet hat/ alsdarlni die Stiel ab/ lasset sie aneinemGel^!^, sen/oder zeucht die Stengel mit samt wj ^ und hangt sie also auf/ lasset sie zehen^ abtrocknen / darnach reibt-rnan benV" Hand aus / macht ihn reiànb vernE' fonDetli». Er wirb vom Mertzen an/ biß in W * natlich gesäet ober eingesprengc/da " gen Salat habe. Was im Herbst über Winter draus bleibt/muß mit Laubbebeckt werben / und inepne/ W ^3 baß er die Kälte wol ausdauren meine Sag der Gartner / und dal-' baß auf eine Zeit/ ba ber Saamen / ,,/ «> Reben getragenen Grunb herfüx ro>» >^ Winter grnn verblieben / unb naeyw^ sehr groß worben. ,niA Ich könnte von dergleichen auch Pj nus beyfugen/aber biß muß ich er nicht so murb und zart zum Effe" Der Salat ist denen jungen unv ®■ j«)t / f tenuberaus gesund/machet gutes %„,({/5 hitzige Leber / weiter im dritten Grad l ^ den Leib/machet den Säugenden viel » benDurst/ und bienet bem mögen ihn mit Essig unb öcl/ M *J kocht essen / und die / welche einen ivw Fünfftrs Buch/Kuchen-und Zlrtzney - Gatten. Uw Ä7 goldfarben Rittersporn/ oder uuschen. S'ttnur witZucker condirt/mei- QUchiur ? mittel^en Rieben oder Sten- ttoerbcn '* ' toie Dben gemeldet / mögen & fd)reih??rts seinerMagià naturali sol. iso. '«ÄÄ®?!“ d°"Sal°, dem ™ nlf° im Feld etljülten ; Sil lafftn Die Caf. XLV. WomSndivr., Wurtzen unausgezogen steihen / und bedecken den Salat mit Sand oder Erden /so werde er weiß und ^art/ und dienet zur Kuchen; in Italia mags vielleicht ahge-hen/ behuns/^hieltichrathsamer/man thät es also in den Winterhausern und Einsätzen. Daß unterschiedliche Art Kräuter aus dem SKàt wachsen / soll man etliche Blätter abbrechen / und itt den Bruch Sauerampffer- Saamen einstecken / wie P. Tylkowsky beuget. &£* wird mehr im Winter als im Sn ®u gebrauchen / angesaet / indem "«»ditf ' m !>. °»l>! km ©J Ji Überfluß habende / sich dieses tu ,%nn sl^woicht viel achtet/und ihn allein / in " >!» Nàdà'n/auf dle T'sche bringt; er hat Obi» mit dem Cicori / daher er auch nh • « bflm't von denen Authoten et „,o^ncs für das andere genommen wor-)em Unterscheid in diesem bestehet / daß lut bi!S«aUe‘11 die Wurtzen /von demEn-^chsonn I^ geniestet; sind weisser und i-l,;1' lind 1,1,R gilerley Gattungen/mit breiten/Mit ff i/ u ^aufin BMttccn; der krause aber ist feilen weisse/ meistentheils aber ber wilde Wegwart; sie wollen Ätter / Streich / aber keine Roß- Dung/ da-i àbh i rum Essen fastundienlich werden ; Ätij „ g jm Vollmond zum Saamen/und um tyi4 cx^peise / ja gar biß auf des Augusti lì ^-Tagegesäet. fttobin® toa(blen 1 und auf der Erden sich „ W." bey trockenem Wetterzusam-'m „„l^'E-peise will/und Häufst sie mit Er-vven ein wenig vom Kraut hetauffen bleibt; öder sie noch schneller gut zu machen / stülpet man einen Topff darüber / und schüttet warmen Mist darauf; sie wollen/ehe man sie versetzet / wenigst sechs Blatter haben und wol starck seyn/und aufs wenigst einen Schuh weit von einander kommen / damit sie Platz genug haben sich auszubreiten. ,, Im Herbst hebt mansie aus / und pflantzr sie gegen dem Winter in die Keller; so bald sie ausgenommen sind / legt man sie von einander abgesondert/ohngesehr achtTage lang/ in ein lüffcigesZimmer / daß sie etwas anheben zu welchen / benimmt ihnen alsdann die äus-serfien unreinen Blätter / schneidet auch die obersten Spitzen von den übrigen weg / und legt sie also eng zusammen nach der Ordnung in den Sand. Andere legen sie umgekehrt in den Sand/ daß die Wurtzen übersich kommen. Im Frühling werden etliche der schönesten zum Saamen ausgesetzt/und gelassen/ biß der Saame wol reiffwird; der Saame fällt nicht leicht aus/ und wann er wol getrocknet ist/schlägt man ihn aus/ und verfahrt damit/ wie mit dem Cicori/ ist aber etwas kälterer Natur/ als derfelbige. Sommer- Endivi ist mehr eine Art von der Lactuca/ daher er auch unter dieselben gehöret / und ist weisser und röthlicher/ brauner Farb/beede mürbund wolge-schmack/ hat die Wartung wie der andere Salat. pLSffti Gattungen Kohl-Gewächse Neutri0 |$en Jahren aus Italien in unsere !Hirn'h ro «atlÖn' kommen / werden jetzund in % norhF„ten sehrhäuffiggepflantzt/wiewol u1U6aud cIllC^®aamen bringen/ und derselbe vnnb M»Xal,en überbracht / und von gewisser "qß h.Ewerden; ob zwar Tanarafol. iyg. q/ß.>Lautifiori.Saamen auch meistens S'^enun J!1 "udConstaminopel jährlich nach ^?Crl)cn b»»h r Florentz überbracht werde. Airi die 3[lf?nf / <ìe .lang im Winter zu - »ur/wann man die Häupter also / daß kei- nes das andere berühre/ in Stroh einmache / und meinen trockenen lufftigen Keller bringe. Unsere Gärtner aber wissen eine gewissere Kunst; Sie ziehen Kraut und Kohl im Herbst/an einem schönen trockenen Tag (nach# dem sie vorher von etlichen Reisten ohne Gefrier mürb gemacht worden) mit samt der Wurtzen aus der Erden/lassen sie vorher an einem temperirten Ort ein wenig abwelcken / und setzen solche hernach in die Einsetz» Keller in einen Sand / schneiden sodann nach und nach die Häupter zur Kuchen ab/und lassen die Stengel im Sande stehen/ diese treiben im Auswärts Sprößlein herfür/ so von denen Welschen Broccoli genannt/und etwas wenig überbruht/ wie Spargel/ mit Essig/ £>et und Pfeffer genossen werden. In der Artzney / bezeuget Käyser Conftantinui, daß die Kinder / die viel Kraut essen / schneller aufwachsen ; ihr Safft ist wider der Schwammen Gisst / und die Blätter davon heilen der wütenden Hunde Biß. Ta-nara sagt/man soll mit dem Wasser/darissen das Kraut ausgewaschen worden/ nichts in den Garten sprützen/ weil es die Gewächse verderbet. Cap. XLVIII. Vom Spargel. fijj,' seines von den delicate» und edlen Hkw.^à?àchsen/ die auf allehohe und vor» i; hb hPcSn/ sonderlich verlangt und gesucht % ; -Earheit zu bekennen / der Meynun» dch und bald aufzubringen/ so vieler» . 7Cw«tig/i)ag man irre wird/welchem/ JjCttii s M folgen ; wahr ist es / daß/ weil das »Mà'°?o| «is Grund / an einem und dem an» ^«tiber;5,9,a»u , ter Dung versehen wird. . Es haben sich viel bemühet / durch jU Lg( gel »ang/ dick und mürb zu ziegelnv JJje gen von Holunder/oder von anvcrni (t „r. feite Spannen, lange Röhrlein mr,*611' / ;#'1 an die ausgehende Spargel gesteckt/m" es wol geruhten. Andere/ wann die Zeit kommt / W sich aus der Erden herfür thut/ bewifl' > oben darauf aber schütten sie Tröstern oder Wein-Trebern; wann nesZölls hoch d,e Trebern übersteigen / > machlich mit der Hand/oder einem JuF'» den Grund / schneid sie ab / so wirst DU ( Sp.rrgel haben / bedecke den Ort wied" noch einmal. , ait1l, Spargel zu ziehen/daß man sie >ni „ kan ; Nimm einen hölzernen Kajielur. hoch/ bohr in den BodenLöcher/setz Di^vL um Marlin» darein/ stell ihn in die über dm ändern Tag/ so wird man ben; die Wurtzen aber sind weiter E daß es heissl : nullum violentum diutur ^ Wann der Saame anfängt dm/ schneidet man solchen ab / uiiDD6 Saam- Kammer an die Wand., ,'Jjj Den Spargel/den man im FrühlM chen abschneidet/ »nuß man nicht ob /10“ Erden abschneiden / er faulet sonst gs"' .jgt> Erden fein subtil herum rregraumen/ lu ’ der junge hernach- keimende Spurga ' J durch Ungeschicklichkeit beleidigt sey- Wann die Spargel Stock anfaE HilG den und auszustehen / kan man Darnc^.^M legen/ damit düs Spargel- Bett / Dtiwyi ziealung/ bey gutem Bau verbleibe / U" geödet werde. Gegen dem Winter / wie gemeldet j,* dünnen Mist überlegt; etliche ihun vo> p auf von weichem Holtz/und bedecken^ Mist / so mag die Winter-Kälte nicht alles aber muß im Frühling/ so balDD>e^p zeitlich und sauber abgeraumt werden ^ auf die Tafel erscheinenden SMS" mitkomme. Tana anara schreibet/wann man De« weil verschicken will/soll man jeden01 l in Papier einwickeln. /5 Iti der Kuchen ist in Acht zu liehw.^ den Spargel zum Salat nur garem' M mn Wasser uberbrühe / und ja nicht i lasse/auch den man an das Fleisch 'finità erst hinein lege eine halbe Viertel man anrichten will; der grün-geE„ natürlich einen Geschmack wie die roye» j ist orDflJjJ fen sey/er dem'Krancken den Lust lUwÄla Sein Gebrauch in der Artzney «st ^AW goü.«o Gallo sagt / daß / wann er vor m ^ j gen / den Stein zermalmen / Mage"^ |tn lr Cr jch /1 % * l( k'tt n, 647 ruct) b?ni22s??!^^istori erzehlet man von einem Bau-» "ddon IV" ^cön(cfl'c'^ Spargel zu Marck ÄPl'PDralm von ber Wache befragt y\iib^ tl!)/unb l‘« um 10, Souls bote / der ^^ l24 v?u,.s vrid)ete/ und sprach/ er bt* Mben Lheii / dessen auch der Bauer ju frieden war / darauf nimmt der Corporat bald ein gutes Messer in die Hand/ mit welchem er den grüne» guten Theil herunter schnied/und die weissenStengel dem Bauren in der Hand lieffe/ hierüber ward der einfältige Bauer / von Denen auf der Wache sich befindenden Soldaten/ ausgerauscht und verlachet/ darauf er erstaunet und erschrocken / stillschweigend abgezogen ist ; mich bedunckt / es beschreibe dieses Louys CaronM fei« nemChaflc-Ennuys. Spargel lang zu behalten : Dörr ihn irti Schatten/ und heb ihn auf/wilt du ihn brauchen/so leg ihn vor ein« Zeitlang ms Walser. Cap. XLIX. Von Artischocken. UkdiiS? en'tf “n à titib tarn ÖSarten« S tWn b/rn Ätocl elli*e unter ihnen mic Sta-V,^incin a"l,etf‘nt>» haben bey den Lateinern **■ ^fchcn/N >»M»r«. - “ An A- .j^an auch die schlechten / stachlichten y^eq-h,!,iocf‘:Stöck auszeichnen/ solche im ' &ht', .h öon besserer edlerer Art an ihre ?ann/ ob es schon wahr ist/ daß die ge- V Farmen der Sonnen wolgclegenen LJ*/ben* k1 ^"Ee-tief umgegraben undwol be# -n dürrem Sommer-Wetter ge# Ik^ tinm.K 8 > die Stöcke setzt man dreySchu-iL^bnur?^ Liemlich lange Garten-Bett«/ •halfen fiefli-i01? aufgehen / auch-------------- .L(N. ff'ö begossen/ und aufsichlig ausge- Mt||jj (X » d'e alten Stöcke allzeit »ul* kleine?.. *te iànger an einen Ort verharren/ C*WcLlmö wenigere Frucht / dann ihre ^teii^ètzen greiffen so tiefein/daß sie an ' den sie in Den obern durck sie- gen/ Lufft und Sonnenschein gemilderten und gebalsa-mitten Gründen haben können/ aus der tiefen Erden ein gesaltzen und unschmackhafftes Nutriment an sich ziehen/und also anfangen an Kräfften und Frucht sich zu verringern/welches man durch eist-gemeldtes Umsetzen verhütet/und sie wiederum zu den vorigen Gedeyen bringen kan. Wo es guten feuchten Gru» d hat /mag man wol alte Roß-Dung oder Aschen darzy gebrauchen; wo aber kalter/ leimichtrr und starcker Grund ist / w,rd Schaf-Ochsen- und Hühner- Dung nützlicher angewendet ; ,m Sommer braucht es wenig Arbeit/ ohne/wann man einen balden Regen hofft/und die Erden fest ineinander gebacken ist/daß mandenGrund um die Wurtzen ein wenP auflüffis / damit die Regens-Feuchten desto nachdrucklicljer einfliessen möge. Die jungen Satzling oder Beyfchoffe müssen vorher/ ehe man sie setzet/ tief abgestutzet/ daß allein des Grötz-leins verschonet werde. So bald Die Frucht von ihrem Stengelabgeledigt worden/muß derselbe aufdemBo-den/bey seinem ersten Antrieb weggeschniiten seyn/weil er bcy dem zeitlich Frucht-traaen vom neuen wieder an-treibl und ansetzt / bey den spatern aber nichts desto weniger häuffiger zusetzt. Zu Ende des Herbstes (wie Herr de Serres will) soll man die grossen Stöcke bey der Wurtzen entblösen/ die übrigen Beyschößlein abraumen / die besten anderwärts aussetzen/ und die, von der schlechtesten Art / wie Carde einmachen / die Wurtzen an den alten Stöcken mit Dung belegen / so sollen sie den Winter durch / seiner Meynung nach/desto besser dauren ; diß laß ich nun von seinem, des Herrn de Serres, Clima gelten / weilen Languedoc, wo et gewohnt/ Vivarcts und Provence» gegen Den Mittag liger/ und also daselbst die Kà geringer/ und Die Hitze und Warme der Sonnen grösser ; bey uns aber muß Diese Arbeit (davon bald hernach) im Frühling geschehen. Zu Ende des Herbstes werden sie bev uns an einem schonen / trockenen / Wind-stillen Tage / drey Finger hoch über der Erden/abgeschnitten ; will man aber theils Schuh hoch, od.r höher lassen/und wie den Endkv, oben zusammen binden / und mit Erd so hoch bedecken / daß zween Finger vom Kraut oben heraus gehe / die Erden aber mit Roß-Dung umlegen / so werden sie in wenig Tagen weiß und mürb/und können als Carde genossen wrrden. Diè man aber gantz abgeschnitten / muß man also-bald mit darzu bereiteten i'docn also bedecken / daß sie das Kraut weder berühren / viel weniger beschweren/ und diß kan am ffiglichften geschehen/ wann die Stöcke vorheroim Mitten des Garten-Betts / nach gerader Schnur-rechter Linea, etroan zwey odermchr Schuhe weit / einer von dem ändern gesetzt sind / da sollen ju bee# Den Enden/unten und oben / und wann das Bett lang isi/an einem oder zween blosen Spatien/ in der Mitten/ doppelte Ziegelstein gelegt werden / Darauf Die Läden/ ohne Belästigung des Krauts / ruhen können. Die Laden nun / müssen alle Nachte/ und so offt es Regen oder kaltes Wetter drohet/ also ligen bletbenchev Tages/wann Sonnenschein / können Die Laden wol abgehoben/und nur gleich Darneben in die Gänge gelegt werden / damit also die Artischocken wolaustrocknenz und sa weder von Regen noch Nacht-Thau oder Reif-feti/welches ihre Faulung befördert / niemalen betroffen seyen. Sobald nun Die Kälte / sonderlich des Nachts / sich ergrössert/werden die Artischocken von aussenher etwas wenigs von der Erden entdeckt / mit trockenen Agen bracht/und jährlich um Pfingsten ttw»^ nnfgesetzuind Frucht getragen haben^^, oder Gräten vom Flachs / oder in Mangel deren/mit dürrem Kranweth- Laub/wol übersäel/daß sie drey Fin- gcr hoch darüber ausgehen; diß wärmet nicht allein/ söndern verhindern quch / Daß Die Mäuse dabev nicht Schaden thim mögen. So bald aber die Erden anfangt zu gefrieren / und sonderlich eine trockene Kälte einfällt/ohneSchnee/muß man frischen / trockenen Roß- Mist / zu beeden Seiten gehabe an die Läden legen z ja wo! gar°die Läden / bey Unters anhäbiger starcker Kälte / Damit gantz über- Winters anhäbiger stà ............................. decken; sobald aber bey erfolgendem Tagwachs / off-termale Helle Sonnenschein sich ereignen/ muß man des Tages den Mist alfobald / sonderlich über den Läden/ wegraumen/ auf Die Seiten legen/ und ihnen Lufft lasi sen/daß sie nicht ersticken. Man kan mol im Hornung / bey schönen trockenen Tägen/ auch die Läden / um neun oder zehen Uhr Vormittags/ abheben / doch vor Untergang der Sonnen wieder aufiegen / und sie keine Nacht unbedeckt lassen/ diß endlich die Kalke gantz vorbey/ sodann muß man die Dung gantz sauber wegraumen / und gemach hernach auch die Graten und Spreuer/die oben aus dem Kraut ligen / damit sie an dem Sonnenschein fein abtrocknen/ erfrischen und erwärmet seyen/ und den Lufft also allgemach gewöhnen. Also lässt man sie nun stehsn / biß man sihet/ daß sie völlig ansangen anzutreiben ; hernach ist es in unferm Ländlicherer als im Herbst zu den Stöcken raumen/ die Erden und die übrige Beyschöffe fein säuberlich mit etwas daran hangenden Wurtzen / von aussen herum/ doch daß der Stock nicht berührt/oder grob mitHauen oder Schneiden beeidigt sey/ davon nehmen; Dann kan man auch die Wurtzen von aussen herum / ohne daß sie berührt werde/ mit gutem kurtzen Mist bedungen/und die Erden wieder darüber zuziehen / sie wollen einen stocken doch fetten und woigemisten Grund haben; und kanichwolmitWarheit bezeugen, daß ichzuRor-bach allzeit zwey oder bißweilen gar drey Thei l im Kuchen- Garten/ jeden von sechs langen Betten voller Artischocken-Stöcke/deren etliche zehen und mehr Jahre gedauret / auf diese Weise den Winter hindurch ge- Herr Rhagor setzt auch vom E'NNM^^ schocken seine Expcncnz.so nicht weit von entfernet / also : Er habe ihm hierzu .(l/ Hute von Stroh/in Form derImmemK halb sogroß / und oben etwas FFE/M Walter ablauffen mögen/ machen lajK./(ll, er alles Krau t/biß auf einen halben ©0) ß mit trockenen Spreuern wol überlegt/ ber gedeckt/ und zugleich mit rohem M ,u man nichts als die Stroh- Hüte obenip i ^ durch Diß Mittel seyen ihm Die AriDor à Winter über trocken verblieben / um’1* i ich, che/lv/y ju Hauer Kälte/ gefroren / E^ den Frühling von neuem geschossen/Ei bekommen. lijyw « Wo der Grund nicht feucht »onjhw^i sen sie bey dürrem Wetter offt / NU« Schatten machen/begossen werden. E Ite im Frühlinggar zuviel freche junge Fan man tw,l miiTi'nlv'r i>rlifhi’abfd)nelLi, S kan man wol aussenher etliche abschM'''ài-Stengeln von der Rinden abledigen/en ^ oder über Nacht/in zwey oder preym^ ^ frischen Wassern weichen/ hernach ein tv^/j und mitOel und (gffig/an statt eines® einem Bukker-Süpplein mit ©ettujL^pir geben/sonderlich/ wann man Diese*?10 Den Mittlern Grad Dicflecht und fieilm^ Dieselben können eingelegt werden- ,.„„.6^ Wo die Artischocken des Winters lw Keller im Sand/ oder in Die Erden ^ ^ man sie bey schönem und trockenem men/ein wenig m Schatten aiMttocrm yit also einsetzen daß sie einander nicht««» des Frühlings werden sie/nach ge-nidrM^.^L, in ihre Bette ausgesetzt ; ist aber gross ............................. rofsi^Äj nerNutzen und sind sonderlich in ihre gröste Feinde / denen mati, Da|:'lbJ' , prÀ nen/im Arfcnicum und Milch 0C',r Garten aber / nach Herrn Aug.GM“ • Garten aber/nach Herrn Aug.Ga LmiiD1' Stöcke mit halb Elen langen grünen-k lein/vier Finger weit voneinander/Y«^ a city ober der Erden gleichsam umzaimen/u ,-y werden / mit frischen ablösen / oder w» lltt B Loch im Garten findet/ Die Mäuse zem v Je tzen austräncken solle. M«ßit / Der Safft/ oder das Decoflum nach Tanara Zeugnus fol. TDit’^i« Bettern. D Johannes Langius sag F Wurtzen in Wein gekocht und ge ' » wahrtes Mittel wider den mensch w . .ffW und setzt darzu/er Hab eö an sich si’w '.L z» Artischocki einzumachen >»«0 Schneid die Stengel von den ArtM j„ c" auch Die stachlichten Spitzen/mÄcpaA Leg- weife / faltz solche gantz weiß em^ » .gesaltzenö Wasser daran/ odergefalt ^itc'Ln über Die Artischocken gehe/befd/tveni . lein/verschlag da^äßlein/unDbebS^ mans hernach kochen will/muß mar> ; ij selten Wassern/etlicheTäge/wolw^^y 'ui 1 l«ii M '^6 S»*« "»Winker nicht/wann man zuhüllet ; oder wann Mansie im Winket mit Locheer- -Mdl-sii/mi, Wollen ------------------------ - - 9 einmacht / Unb wick>er mit Erden Hülsen einmacht/ so werden sie wolgeschmack/ sind bleil den von denMäustn unbeschädigt Cap. L Dom LaM. SJ 2m Artischocken an Gestalt der 'tau, Ä der Frucht nicht sehr unähnlich/ ut ben S ^ mit scharffen Stacheln versehen/ ;Lem und wenig mit der Frucht die-Tafel nicht erscheinen darff; ha-Ähiin« rtun9 mit den Artischocken / werden Zeitlich auf die Mist-Bctter im IShor h iUtnb/8lcich ändern zarten Gewäch-M Kalte bewahret/ und hernach inei-A Ersetzt ; will man aber die Kern er»- ^"blichen Grunde stecken/ muß es fpa< il^ttiein geschehen; man kan beedcrseits Sneimik ^ ReyhenZwiebel setzen / und weil £>0* f„7er ausnimt / haben hernach die Car-Sltinitt zu wachsen ; dochzweiffel ich flieh/!«.11 lieber Erden Nahrung / so ih-'ben M'eHeti / allein haben/noch besser ge-biSi «ww aber je doppelten Nutzen neh-h àà.^te/ nach Ausnehmung des Zwie-^fli »- • n/unb die Erden/um die Carden r Uleistens vom Saamen/ doch auch/ t|lt’PflonY.Un8/ kaft bester von den Beyschößlin-^iinen 5 ' wiewol die Erfahrung bezermet/ k'^Ninb^^Kern erwachsenen heurigen Car-k.% Cl $u esten stud/ als die altern / Un-1 1 die Beykennlein nothwendig sich be- 1 forieri - Kern nicht alle Auskommen / * #o fi#Vh ändern und drittenmal nachste-n $u unterschiedenen Zeiten aufge-ch kau ci » $u bedeuten / weil man sie auch nach um '?>flgen/ und ihrer desto länger und besser ^siesà'Mang des Herbst- Monats hebt 1 svw„n^iÄestalt einzumachen. Die Carden-M ^ ivill einlegen/ die meistens von dkey zu# fetten f "ach Heren- de Serres Mey-Uü'a ^^n/ werden anfangs von denüber-ì mi,CVn Blattern entledigt/ und die ober# ^ioehs4,.clf ^chck oder Messer abgeschnit-'^inii,r* attec chutman in einen Busch oder f%r'^men / bindet diese Wurst an dreycn Mk. amflu / hernach ein lang enges Grabit / k*‘^chalbtgdnche tief/ neben der Wur-? taub?jt/bie zeitlich ihre Frucht gebracht haben/ schneidet den Frucht-Stengel unten hinweg/bindet die Blätter mir Stroh fein gleich/ doch/nicht gar zu feste / zusammen / alsdann legt man über die Blätter einen oder zween hole Dach-Ziegel und bedeckt sie oberi mit langen Pferd-Mist/ zwey oder drey Wochen/ damit sie schön weiß- gelblicht und murb werden; diese Artischocken-Blatter kan man nach und nach einlegen biß in den Herbst/ und biß die Carden anfangen gul zu werden. Hm de Serres sagt / daß auch so wol Artischocken als Larve-Blätter also/ohne Emgrabm/ weiß werden/ wann man einen höltzernen Bienenstock über 'die zu-samm-gewundenen und gàiNdene» Plätter stürtzet / daß derRegen nicht eindringen möge/verdecket/und die Blatter vor mit Erden und Dung vermacht ; weil aber die Bienenstöcke den Gestanck des Mistes an sich ziehende / denen Bittren hernach nicht dienlich sind/ konnte solche wol mit einem irdenen Topff gleicher# masten/ meines Erachtens/ versuchet werden/sozu prediren stehet. Wann biß nach und nachgethan wird / gibt es den gantzen Winter und Sommer durch eine gute Speist auf dis Tafel. Es sind die Artischocken und Carden fast einerley Natur / einer erwärmenden / stärckenden Eigenschafft/ reinigen die Blasen/und treiben den stinckendenHarn/ ollen mit Pfeffer genossen werden / dardurch ihre Blä# >ung gemildert wird ; daß etliche meynen /Jit seyen dem Magen ungesund/ scheinet wider die Expericnz und ihre eingepflantzte bittere dem Magen nicht unangenehme Art /und machen einen guten Sichern. Artischocken-Wurtzen in Wein gesotten und getruncken/ dienet für die Harnwinde. !\ tretken/weil sie sich/wegen ihrerAr»-kaltes Land nicht schicken können ; &#! DesAdelichen Land-und Feld-Lebens St eine von den ansehnlichen und zarten Garten-Gewächsen /nicht allein wegen t>*$ liebli-eutiF- d chen Geschmacks/sondern auch/ weil er vor ander.. der Muhe werth scheinet / fleissige Wartung mit ihm vorzunehmen / und weil er eine sonderliche Garten, Zierde/ihm keine Mühe und Arbeit bade» anzuwenden dauren zu lassen ; ist eine von den Früchten / die nicht bleiblich sind/und durch jährlich wiederholte Befämung müssen erhalten seyn ; die Kalke ist ihnen sehr aussätzig/ daher sie davor wol zu verwahren/ sonderlich an Orlen/ wo die Lufft etwas rauh und hart ist. In warmen Ländern darff man wenig Muhe damit/wie sie dan in Hungarn/im April/ früher oderspäter ^nach des Jahr- Gewitters Beschaffenheit/ganfe Aücfcmll mit Melonen anbauen / sich weder um das Becheffen/ viel weniger um das Decken bekümmern/ und alio wachsen lassen/ wie GOtt und das Wetter will und nm sich bringt/und dannoch schönegrosse und uberauv stisseund wolgefthmacke Melonen im Juli» unì» Angusto haben/ja daß sie dieSpätlinge/so erst nach Bartholomwi kommen fast gering halten/ und wol den Schweinen siirwerffen. End so wol auswendig als inwendig an Farben/ Form/ Grosse und Gute sehr unterschieden / wie alle Garnier wol wissen/ darunter die Zucker-Melon etwas kleiner und gelber als die ändern/aber sehr dickam Fleisch / und fuß und lieblich am Geschmack sind. Wo dUSn,lLnb/?asr^ guter Sonnenschein ju finden, dort sind |te auch leicht auszubringen Thnls lassen den Saamen aus Italien / Fcancf# reich/Hispanien und Hungarn bringen; dunckt mich Cap, H Don 6m Melonen. abrr ei sey mWch / »eil Mefe @4*2 Clima gewöhnet/ ungerne in unfern warmen Ländern sich zäumen lassen/oder » Jä Wvt nirkt »«.'nie, ricpcn61 . iffi item daß man den Saamen von den festen/ die bei; uns oder in der Nachball". auslese/ und allein denselben Saamen WM ten in dem Melaun ligt; was auf beeden M mag man zur Artzney aufhcben. . „f« Denctwürdiä ist / was Herr Ol«r,“v iranischen Reißbeschreibung meldet / in der Moscau hauffig und sehr groß u wachsen/und sey ihm daselbst ein schS"."^,^ lon von einem guten Freunde vercM 40. Pfund schwer gewesen. Darum JjJi feinem verteulschten Meliche» Ha«6-G" K Melonen in kalten Ländern auch si'hr derlich / wann sie aus MoscowilM" get werdcn/und habeHerr Gabriel Garten an der Elbe einen Melon habt / und selbigen aufGlückstadt/d-M^^ senden Danischen König Chriflianolv-»y Den guten Saamen thun etliche/m s. ^‘'auimvoaamcn thun die Kern sich befindenden safftigen W^ ^ lnemCreutzweis-gelegteöWerck/ àgzusammen / unLhängens an 9" auf / siebleiben àcheJahr/ und m saen fast mehr gepriesen / wann sie f wann sie erst ein Jahr alt sind ; der Sa^. ^ den Hippocras/ ^sd^à.^^nWem / Nägelein in DenMu» ^ biveth/ vermengt/ oder ^M &y Nß.nt6Ctbut i wünn die Kern ''^e>W??à«legà werden sie also naß an, ?ltte ÄgAl cher auskeimen/ und dardurch des I^H/d>i?WR?utfl,ehen ; etlich e lasten gar L^-ckeMuMa/ nach Grösse der Gruben/ ^ö vie Màuse den frischen k>iefi„ bierli/h'^L ^lu,en > ^ müssen aber vier èe V-''' berum eingesteckt werden. è c‘nqi-f ri;,»Aevn lu 6111 von gezuckerten Ro-wollenes Tuch / lassen es also ^Skeimen ; etliche bauen sie in In und vor demNordwind ver- gài» L S?l ìvann ste aufgehen / müssen sie if(^c fil'S1%$u "Essigen / begossen / und so I Wttv sonderlich des Nachts/ wol bedeckt ^uhA'nan mitten in den Vettern Graben/ gÄn ruiu - ri L1 •l't^alb Schuhtief; theilö Ö%fUvf, >&Wben in einem Bette / nachdem lh r ,:|i^ ch., i. imc!)v àr weniger / füllen sie mit ‘ ^ochguter schwartzer Erden / und !|"chtS L 5,pnln1it desto mehr Melon-Ker-^'ie ae^.?"von bekommen / und man / wann ' ch'dwà-^""Adie schlechtesten auszie-É 'itttdl kleine Melonen nur das mittelste |%1 qiif Hnc^cn / mag man wol im Früh-^.? ì"ìe!i/di?Eeden Seiten/Salat oder Sommer-Ä 'hren Ar heraus kommen/ehe die Me-%7^ia«Sen Rcben dahin reichen mögen. dultbalbe Schuh tiefe / und % 11 Ifliim h Ale ^oaffcen mitten in die Bet-vA^enborh/i^11? mif Roß-Mist / ändert-E^stchàn?n!c » ^dlNgs Wie man die Mistbet-E SB#,eunrelten und begiessen lassen/ Malt «N?Nt gutem durchgeworfienem/ i^Sobet 3« wolgemengtem Grunde bedeckt/ ^ >ffe, / .VJwann man den Mist nicht vor-hljbie Wßn Äm und ausdunsten lassen / und ''Körner an ihre bleibliche Stelle/ Irsuti hacd dem Vollmond / zween Fin- ii/! ' Grab-«» gafften oderGrubenzu deNPlu-M ichbtnS1^ Ewfund thuns voll mit langen ffi’ß 1 frischen ct^n/ nehmen hernach / so weit die S,S Vliss »Busen oder Rasen/ daß der Ma-kb^Erden h. ^den übersich komme / dar-èfette MmtsÌ unb uuf die Erden Durch» und sehen die Plutzer-S 1 ausdemMist-Vette mit dem sb uieffen-a'^daß die Erdum die Wurtzen !?ann dürres Wetter ,,t/ M n nicht doch sollen mit dem Giessen die w-rd-n, nur daß 6« V ^— iMàrtzenkomme; umMariceVer- kündigung biß auf S Marci bauet manale frühen Plutzer/um S.Gotthardigber/dens Maji/ die spa-ten / dann später werden sie nicht zeitig. " Wo es viel Mause gibt / die diesem Saamen nach-fuhren/kan man ein wenig geschwelltes Korn um die Belte streuen / so werden sie das Korn fressen / und die Körner/ biß sie auskeimen / unberührt lassen / die dann hernach weiter nichts von ihnen zu förchten haben. Wann man Aschen / Ruß vom Ofen herum streuet/ doch daß die Blatter frey und unberühret feyen / vertreibt solches das andere Ungeziefer und Gewürme/die diß nicht leiden können. Gleich so gut thiin diejenigen / die ihnen lassen Hafen zurichten/ die man in der Mitten von einander legen kan/wann sie solche mit guter Erden anfüllen / und die Melon-Kernen hinein bauen / sie in einem temperirten Zimmer/ bißsie aufgegangen/und die Kalte gantz vorbei) ist/und (blche hernach/mit samt der Erden/in ihre zu-gerichtete Gruben setzen/dir Häfen sachte hinweg thun/ sogerathm sie besser. Herr de Serre» sagt/ wann man will/ daß die Metà nen in 24Stunden aufgehen / soll man die 24 Stunden lang eingeweichten Kern in einem Topff oder Korb mit guter fetter gedüngter Erden entlegen / solche in den Backofen / nach ausgenommenen Brod/ setzen/ so bald, sie aufgehen/ herausnehmen/ und in ein temperirt Zimmer bringen/ daßkeineLuffc an sie komme/ und sie den <.ag und Nacht über stehen lassen / des folgenden Tags kgn mans zu Mittag / aber nicht mehr als zwei) Stunden lang/an die Sonne bringen/den Tag hernach vier oder fünff Stund/und also täglich foclfahren / allzeit um ein paar Stund mehr / biß sie der Luffc endlich gewöhnen ; entzwischenkan mansie/nachdem es notlà ein wenig mit laulichtemWaffer besprengen/biß sie endlich so starck werden/daß man sie insMelon Bette brin gen und versetzen kan. Andere säen die Melonenin groffen Truhen oder Ki-steyemit Rädern/bauen sie in den Keklern/oder Winterhausern / in gute hinein gebrachte Erden an / lassen sie drinnen/so lang die Kalte währet/bringen sie hernach gemahlich / wie erst Macht / an die Lufft und Sonnen/ und des Nachts wieder in ihre Versicherung wie man dergestalt auch mit den welschen Bäumen thun kan. Wann sie vier Blätter in dem Mistbetk bekommen/ Muffen sis/ zwey oder drey miteinander / subtil mit samt der Erden ausgehoben / und in die zubereiteten Vetter versetzt werden- Säet man aber die Kern in die Grafiten/ darinnen sie bleiben sollen / wie schon oben gedacht ist / so müssen sie / bey noch zweiffelhafftem Wetter/von aussen herum mit einem Schirm von frischem Roßmist versehen/ damit / wann gäh grosse Kälte einfiel / man sie mit Fenstern obenauf und Decken von Stroh versi, ehern könne / oder man kan über sie gläserne Kolben/ oder holtzerne wie ein Pullbret / oder Pulpet formirte Schirm/die mit Gläsern verwahret sind/stürtzen/die nimmt man Morgens von Neun oder halberZehne/biß nacbvier Uhr Nachmittag weg/zu diesem muffen auch darüber geformte Strohdecken und Hute seyn / die bey besorgtem Hagelwetter die Glaser verhüllen und ver-theidigen mögen. Sie lieben vor allen ändern die Roß-Dung ; wann man sie gleich nach dem Vollmonden bauet/sogeben sie weniger Waffer-Blühe/uNd mehr Früchte. «i— Nnnn Wann à£Z Des Adeltchm Land - und Feld - Lebens Wann die Reben ein wenig zu erstarrten anfangen/ und eher sie sich noch ausbreiten/kan man die Erden um die Wurtzen herum bescheidentlich aufhacken / und ein wenig Schaft Dung ausserhalb um die Wurtzen herum ohne Bei uhrung derselben /beylegen/ und wieder mit Erden zuhullen auch alles Unkraut allerseits fletffig auöziehen und ohne Benetzung der Blatter besprühen/ und sie nicht Durst leiden lassen / doch die ersten zwey oder drey Tag weil sie roch gar zart sind/ muß man mit dem Begieffen ihrer verschonen ; hernach aber muß man das Begieffen bey dürrer Zeit / allzeit über den ändern Tag /nicht vergessen. Von dem Versetzen halten etliche wenig / glauben besser/ man baue sie an ihren bleiblichen Ort. Andere aber/ darunter HerrPetet Gabriel/Fürstl. Mürtembergischer Garten.infpeLkor,der sagt/er Habe es über die zoJahr erfahren / daß die MeiomPflan-: tzen die man versitzt / wannsmit Behutsamkeit gesihie-! Het/mehr und bessere Früchte bringen / als die / so man ! aufdenBetten lassrt/maN kans mit einem kleinen Tubo extraÄorio, mit samt der Erden/ ausheben/und in das zubereitete Grüblein bringen / daß die Wurtzen gantz und gar nicht geruhtet werden. Ich ( schreibt er ) Hab etliche hundert/am Hellen Mittag/ ohnezudecken also versetzet/ welche nicht das geringste sich verspätet haben. j Er meynet auch/die mit Glasern bedeckte Melonen wachsen zwar lieber / die Frucht aber siy gemeiniglich (Zweiffels ohne / weil sie der Balsamischen Kraffl der fteyenLUfft beraubt sind) nicht so wolgeschmack/ als die ! ändern / Niuß auch / wann man sie zudecken muß / zwft j fchert dem Bett und dem Glas ein wenig Luffr eingeiasi I fett werden/daß die Pflantzen nicht ersticken ; was som sten versetzt wird / muß Abends / an einem schönen Tag ; geschehen/ und muß etliche Tag / von acht Uhr biß nach ! Untergang der Sonnen biß sie einwurtzen/ bedeckt seyn nur mit einem umgestürtzten Hafen / so greifen sie eher in die Erden/müssen auch so lang die Kalte wähttt/fleis-sig zu Nachts verwahret seyn. Die R'bensollman nicht untereinander verwirret und verwickelt wachsen lassen / Wderü ordentlich auf beeden Seiten ausbreiten; Mcnftruat* ab iprorum contra&u & viciüiä arcenda* funt. Wann die zwey Kern-Blaklein ( wie Herr de la Quintinyc an Herrn Oldenburg / Cantzlern der Königl. Sodekätin Cngel-land in Aäis Philof. foi. 760, geschrieben ) das ander und dritte Blütilem getrieben / lasst man sie also wachsen, so bald sie aber das vierdte und fünfte treiben/ daraus die Haupt-Reben wird/ schneidet matt solche/ gleich unten / wo sie an das ander oder dritte Bmt anstehet/ ab / so treiben sie zwischen den Kern-Blattern und ändern zweyen ersten Blattern beedersetts noch andere Reben / diese bringen erst die rechte Frucht ; Ich will seine Wort sichst hier anziehen/weil sie viel guter Lehren in sich begreifen. Extracium EpifloU de Melonen Cultu- ra a Domino de ln Quintinyc ad publicatorem nuper miffa ■ Gallico Uìomate con/cripta , in multorum,qui in Anglià melonibusßudent, gratiam jam publicijurüfatia. ln A£lis Philoßphicis Reg. Soc k Angl. fol. 760. /'■"^Uantum ad methodum feinden 1 Jnotumeft, brimiim quod cis apr s,(., ^-%folia unita,qua aüriculashicv. t. I. dciignata) cx duarum hujusmod' ^ quot diebus poftea, fürgit i tinum ‘° 0jClÄ dum nuncupamus ( fignatum 1)cX c, aliquot dies j fecundum fruticat, dum appellamus ; (notatum 3)čx mrt|1ic<|1 -6 nodi tertiuscrcfcit nodus, ( fign. 4 ) qui fcindendus eft loco lignato 6 c.Ur^ertitli, nc fecundi nodi ramus, cX quo hic Ixdatur , quia ex hoc ctefcit rdirius, M Ofy vocamus brachium , Ät hoc brachium r^iti i tum fecundum , dein tertium nodum p , fj. tertius is cft, quem iterum (cindcrc bjjnA modoqui antea di&useft. Eurseverp dum cft, tertios illos nodos feindend'»^ ^ Ili/ IdUd Cll ^ IJlilllCS 3 m , tigo, & id poft SolisocCafum, rnC,oS^uym<:|i / to paleis cortfeäo, ab horä i r, av1 quofpatioSol nimis a rdet, & C't'uS C“ iJ necessarium confUmit, Operi fe 1° pluit, melonarium meum contego , n j|a e|t n Jj ditas meis frudtibus noccat , n<^nn<>|idkl|i fubjcčtio, fed delečkatio etiam cft » gulam fucccffibus fruì, Si tadix nimis multos ra mos d’uas radiecs 1»^ jij admodum/^,, plantario transfero .Hi faepius lubet. nifi unicam admodum »"• ^ tunc folam terrae impono, repc»am ’ fuC amputans ràmurn , qui cx utroque a , d debet Null, tibi (il cura maghos feti C ÌJ liti funi. BS'‘f ” ' ^ f’ bon?s m='°"=’ M-chdi , Illi i qui inante« »done, A& - i- qui brcVem&dmli a ”“t°S rP'U"t * “a r",ia nancifci PoHum . vel majo,is K« > pel cliam traram P T ^uci/emlna ferendo velmultä coram Irrigatione. kl „ncc 4terra rotl2 dTflS! tr j ;‘V‘‘ Ou|U-mag»a cura & di,crimen habendum. vitratan- loneioris cTult X ,? rf' deT h“mo(l,“'|mpo«antur) parti, luffultarur-8tonfiürit & k u ' ^ 0,11 Pe* CIS •evantur * ranffijpè melones funt irrigandi hec f, AkSSST r"°' nunquam ro. multumfintul»vice"Icilicetfemd^uao-KinT interdum °m Žft”*. P*!**6” i »dicandum elide irrtMtiOnreneceffitaie e’x eB vigore) aUr'* ttiedin.iiiv. i r ab Initio ex qui pedi & foliis hccefie ieft, fine quo frutius boni nu C"“» fermai° t? f1?'?'" fo,ia > c,,i «imenti deMu, palato jUCunduie&Thp»3 “ ' moKm ka 'fed - m „„»enimOBemt mtiQin «., b?e Màch Monak über/fleissig begossen twben/bocb daß dieBlät-ter nicht genetzt sehen ; so bald aber die Melonen übek die Helffte sich ergrössern / darffman sie hernach nicht begiessen/weil solches vielmehr die Zeitigung verhindert als befördert ; foann sie nun anfangen zu wachsen / unb das sechste Blat erreichen / istSam besten / daß man ih, nen diè Haupt-Reben/wie vorgebacht, säuberlich ab-iwacke/so fetzen sie bald Sieste / auch diese allein Fruchtbringende Neben-Äeste / wann sie zwo oder höchstens dreh Melonen haben/kan man bteubrigenRebengipffel abjwicken odèr abschneiden / die sonst mit in vielBluhö und Melonen sich erstrecken / welche nicht zeitigen kön-nen/ ìmd dannoch denGrössern die Krafft entziehen/ Und sie an ihrer Zeitigung verhindekn ; man muß auch stets so wol d.e unnutze Reben/alödie Wasser-Blühe/ abnehmen lasseiu ^lurgant iona , etn L v?rò j d c . Končin icci, fed id rari Us accidit, it! °exiftim ’ ,UOr hujusmodi Folla pro uno tari-^c.brJnd" nt» ^ polica fecundus , tum ?0recosrr-US^UC vcl 30 fruticabunt* nifi lauteRl :'Cndendlcuramadilibtias, V^Ones n 1|^Um i'amo™m ila diftantiùm eje-L n ko Ki, ^rUnt * non poflunt, quia C^^’fUccn« riutriimentuim pnebent, distant, to radiio c i mtatuum longitudine per ra-Sbrevis ìlar,bus vitiatur. Cum. quando ties ln . CompadtUsert , Temper adfint fo-Ca|Qr °.ncs ‘P^os tegentia , donec maturi Ctni«m nrVl08 eos nimiom pSrftringit. Ut i Vi 1,1 eft '1Useft fi r.uwi focorum ramum furgerc, qui “»firobuBus,amputandus vcrò.tidebi. ^xlr*ttur», ex ejtudem de *^»tUpeEfifoÙ,fìt. 777. tür*ain'mi0rcs ^am‘ » Undefručtus hon fpe-Vft°n *mtl|1ÜVcndi *&non nifi utiles rclihqbendi, c°rutnUS ^ua.m 4° dies à melonum noda- z I i»»’ V)(1 cor . -T- — 1JVUa. •ItyS ,l,^.|!11atUntatc'n requiruntur ad feinen W'1'1 Parte ,Uln a.liudfcmcti, quàm iilud . quod XJi,8?eodt.C,)entur ' ^u® ratjiis SolaribUs est V Ocnduin Jn temPorc » quo melones comedùtì-SL llntcot»,. , hujusmodi femina purificanda Nii„l|,ct>nv(»r,^en. * donec pUriflìm3& ficca fint, ^rcPonendafuCaj!3fu,à * u6tlucadfercnditem- ,hmc^0nC8ante34 ^Oras, poftquamcoi-V° ficcò w cömcdcrc, fed eos medio tempo- V UllU|»i di mP.eriito repone. Méloriéi iitplu-mm*?* tempore , quo tadi funt, ad il-65i sdico . E ' requirunt. Tempiišeorum in _ m ,ncipiant fuam maturitatem, èii-\ c® SUotiH VIS C*U8 Parte apparenti oftenderc, Nk,| ^anè ni,lc Per welonariurn bis vel terain- X 0rni,f>quam[um ' m=ridic & vefpere. Pr$-^ „ bonus eft, cum ea maturitas non llinn n ^5,lv,^stUà 9 jjuipaiicca ^^qua ftagnare debef, exiguus tan- lepraen i«|jeru ÄÄÄitSft biéjeuchteimd nnffe Eiden / bey Regenwetkr nicht berühret. Will mans aber von einem Ütt zum «NDctrt wenven/mußman gemach und säuberlich damit umgehen/ daß die Stengel nicht verdrehet z und dadurch dir Nahtütig entzogen werden Man soll auch solche grojft Melonen-wann es nässet oder lhauet, sonderlich des Nachtes/decken/weil ihnen alle Feuchtigkeit verhinderlich ist / also soll man fleissig/ wie gedacht / wann sie halb gewachsen sind / die Spitzen von den Reben abbrechen / damit die üiinothwendige Auswachsuiig nicht dem Kraut / sondern denen Melonen zum besten gereiche. Die Beßrrützung muß schn mit laulichtem Waffer/mit einem wullenen langlichteNHä-derlein / so in einem Töpfflein Wasser / etwas über die Helfft herab / auf die Wurtzen gerichtet ist. . DieZeitigüngerkennt man/wann sich die Sten-gel gern scheinen abjuledigen/tind die Reben/ darander Melon hangt / scheint matt und unsafflig zu werden. Daß sie Nicht lang bleiben / ist mehr sich zu erfreUen/Üls sich Darüber zu beklagen / quod non invidia natura ( wie Jöh, Brüvcrinus Campegius de re Cibäriä üb. 8. cäp.yo. schreibet) fed meignà ejuI benignitatefaöum eft , ütpotequas blandas vita peftcsà nobis velit ocys- fimè abire. Die inwendig trocken Lgelblichk oder grün find/fiiib die beftétL sind/sindbie besten. Wdrirt sie ititten anfangen zu gelben und teoi tu rie# M^not*t'f«H02k8- da maturitas non chen/ ists eine Vergewisseruiig ihtes zeitig-ftyn, doch trahat !. T-if' ?e v morbdPc' tNuß man sie in der Einsammlung nicht uberzeitigen las-h 'è Mel«;? urepcntc inatu' sen / sonbern àehmen / so sie durchscheinend Und eosPcrr»;- J e ànt absque uiio vä- schwer werbeN/und die Stengel sich von ihren CörpekN/ . unendo monnfr.tnr wann man ihn mit den Fingern drücket/gern abledigèN j .weiffelst du aber / ob er geNug zeitig / so laß ihm dm Stengel desto länger / lege ihn an einen warmen Ort/ oder 011 die Sonnen / so wird er in zwey oder drey Tä-gen vollends zeitig ; wie dann am besten / daß man kei> neti Melon abschneidet/ man lasse ihm dann etwas vom Stengel daran ; er bleibt fisse/zeitigt sich am Ligen/ und verrauchet nicht so bald. Herr Elßholtz will/wann im Augusto nasses Wetter einfallet / und man besorget /Lie Melonen mochten eher faulen alszeiligen / soll man sie abschneiden / und in Erbsen-Stroh legen/so reißen sie vollends ab. Melonen siyd feucht und kalt im ändern Grad / habent quandam vim abftergendi, daher sie auch die Maser! vertreiben / treiben Urin und Sand ; die länglich* ten werden von den Medici* gesünder gehalten / als die runden ; denen/die hitzige Lebern haben/sind sie / vor, . ... . dem Essen massig gebraucht/nicht ungesund, löschen den ca°cm aluS tabidis przferibere Durst ; st man daö Innere / wie Herr Otto Brunfels meldet / von Melonen/ Pflaster-weise/ auf allcrley Au-gen-Geschwar legt/so heilen sie ftey In hitzigen Fiebern/fagHàrnLmontanu8 , da man sich des Weins enthalten muß / solle man nehmen Gersten-Wasserfast eine halbe Maß / süsse Mandeln sechs oder acht Loth / Melonen- und Kürbis Kern jedes ein halb Loth / auch etwas nicht / und eine Mandel- Milch daraus machen / solches ifi ein n1 in allen hitzigen Fiebern / in Entzündung & j Nieren/derBlasenundderMulter/aM' wehen / so von grösser Hitze kommen. j, Diofcorides sagt / so man den vermische/und an der Sonnen lroctmn ^ und saubere er die Haut / und »nache sicht. 4 P. ßorcllus Cent. 4. Obfcrv. 7°-151 Frau/ seine Befreundin / die zur EM« > ^ war / indem sie Melonen gegessen / M J J und als sie dieses continui« habe / 0 ir Lcrcn bracht worden. Etaddit: Cumdulcibui ^ mo& pedtus, dulciaque nutriant, no° v^t und in Hönig-Wassrr nach dem ^ tcuticFen / bringen und Ursachen ein Undauen oder Brechen ; der vert und mit Zucker vermengt / erst«!^ und reiniget die Nieren von Sandww zuviel Melonen gessen > sind undàvE" ^ hen kalten Schleim/daraus reicht rin Cap. LII. Don den LtcruUrn und Kfttßfm, eSifruDeny CitruUioder Anguria?, sint)an Jtóttem unban der Grösse von den Melonen unterschieden/die Blätter sind rauch / zerkerbt/ und ausgeschnitten/fast auf die Art der Colocynchen; haben sonst einerlei) Wartung mit den Kürbsen / und sind nicht so lieblich als dteMelonen/darurn achtet man ihrer auch nicht so groß ; die Blühe ist Gold-gelb / Die Frucht groß/schwer,rund und glatt/ grüner Farb/ noch so groß als in den Melonen ; der Saam ist schwa tz/ röthlich/oder Aschenf.irb / inwendig ist das Fleisch gantz wässerig/in erlichen süß / in etlichen saurlicht ; meinem Weitzen-Haussen fan die Frucht zwey Monat lang erhalten werden. Die Frantzosen/sagt Herr Elßholtz /wann sie in Menge vorhanden / zerschneiden sie / und kochen sie zu einem Gemüse in Bronnenwasser / darnach seihen sie das Wasser rein davon / das hinterstellige Cmullen-Fleifch aber mischen sie unter Mehl / und backen Brod daraus / welches davon schön / gelb und schmackhasstig wird / auch sehr gesund denen/die eine Ersnschung bè-nöthiaet sind ; sind kalt und feucht/wie etliche wollen/ im dritten Grad / machen rohe und zähe Schleim und Feuchtigkeit / damit sie bald ein Fieber erwecken ; doch sind sie im Sommer gut für den Durst / hitzigen cnt-zündtenMagen uni) teber / lindern die schärfte hitzige Gail. Was die Kürbis anbetrifft / sind deren so viel und mancherlei) Arten / daß schier unmöglich alle anzufüh-ren/als groß/ rund/ und ablänglicht/ etliche Pfund wagende/von weiset und gelber Blühe / Flaschen,Kürbis/Trompeten/ Pltimpersbirnen/ und Wärtzen-Kür-bis/ welche auswendig voller Knotten / aber Gallbitter jìnd/ theils haben Butter und Blühe / wie Biesem rie- chend < (Heils sind klein subtil!/ in der w Grösse wie die Pom^rcultzen / theils " wolleifeinen cute. 1 und feuchten Grmu wo sie nicht an Geländern sich ausiti/1 zum wenigsten die Frucht so buli) !>e l,a grosse Steine oder Bretter gelegt,^ ^ y blosse Erden nicht a> rührend/ also -t,rri mögen ; müssen ein paar Elen oder u,! einander stehen / indem sie sich sehr bei) trockenem Wetter wol lind steW^pk^ D. Hieronymus Tragus sagt : JifljJ ley Blatter aus dem Grunde schließ11 ^1 (cö Wasser dabei) haben / sonst mögen s»«1 jp kommen. Meines Erachtens / »uroe» barkeit und Grösse viel dienen / Weise mit ihnen umgehen würde/ Herrn de le Quintinye Meinung ist gedacht worden. ,...^1 Die Wasser-Blühe und Reben mag ma.', wol nach und nach^.« ljJ runden Kürbis gedeyen auf der ErdìN.^,BV schen-Kürbis aber bessr auf den ® , vom Überfluß der unnützen Reben M j bert werden. Einen Kurb'is groß zu machen /1° gen wehlen / der einer Faust groß l Elßholtzen Lehre / in demselben / neb.n dreyeckichten Spund ausschneiden / J fern hinein stecken / und den thuu / der.verwächst mit der Zeiten borgene Senff-Korn kommet auch!" nem) den Kürbis also auf/daß er Ut 'gl Um fi i L N JÄf^SoflSh!* àget/doch bleiben biefelbt« blcWn n6^anbem ' sie werden erwas spä- f^t/DoASS*1 !lnŽersi nach vergangener ^»crhaff^^ld nach ihnen / weil sie die Kälte Me» die Spitzen ber “feiern f,,»* l,0ch ubersich / sondern '^tcii,;iN,„fen/ ìv>e oben im Baum-Garten Kürbsen/ iSS^ssss- HÄKBSESSS» M barten und Men Schalen / in "lUbi Id . u‘u’reiten Schalen / m ^flnnL rtJSr / bb'1’2 ' brauchens UverivàE aroßsind / als ein Gefäß/allerlei) yt Unglan [!• ,l P*"irß der M eyuung/und ? der Saamen/ der oben und '^etiitiZ '9 Lf,eme/ der aber in der Mitte Pein / (,()* ! chache. Diofcorides sagt / baß ber ^selben Ä SRofen Oel / m die Ohren ge^ ^T^vmreibe ; sonst sind sie ^Aà'^rley Natur. ' ' ^ 9Uten (5lieibt/man mache einen sehr dcli-'t^dKörbiS ?i-*aug fcn öftersten zartesten 4 ai •i?3ien9dn > d'-!e bricht man ab/ ^ein'rÄf/9 "nd zarteste» sind / brühet t>M,iachV^%nn sauber abtropffen und %Sf'* mit Baum Oel und Essig/und Salat an ; man kan sie sCj^vubc yJD mit Muftat-^lecil'Sl un’d Saltz gewnrtzt ist/oder mit soste X^ argel-Bruhe / zurichten ; meines ,rfchn. me lungen Schößling der Melonen Äil??8* Reise ein Pferd mit Safft aus nichts tu.ym^t / werden ihm die Fliegen und Äesch,,.?a können. "NWi.muß ich beyfügen eine leichte Cur/ ■ 94. oe£®ettieiben/bcren P.BorcllusCcnt,4. r^chnlt yy/ffbasie,n Bauer einem ändern c°i<* JÄfen ' Er habe ihm die Spröß-^bsin also kalt auf das gantze lMi$«ÄJP^m« frischen abgewechselt, hä',,..! dis / die lauglichte und viereckichte lßt man in einen fchatfichten Ort auf/ ausi schneidet sievon einander/thut das inwendige hin- ohngefehr eines Tbalers b cf /nimMlxren. Pfund/ und siedet sie in 3Pfund alte» gerechten Baum-Oel / biß die Feuchtigkeit verzehrtest / und ras Oel im Feuer nicht braffelt / und bic Schelssen schwartz wird/die thut man hernach weg/ seihet das Oel per man.cam ; damit soll man im Seitenstechen den Patienten warm salben ; ist D. pctri à Castro, des Hertzogen von Mamua Leib-Medici, gewisses Experiment ; besihe Miscellanea Curiosa Medico- Phy fica Academiae Naturae Curiosorum in Anno 1670. Obferv. to. sol. 29. bo noch mehr zu finden. Kürbis Blätter auswendig ausder FrauenBrm sie gelegt/machet die Milch verleihen / wie Dodonaeus unbMatthiolus bezeugen. , Nimm groß bauchichle rande und wolreiffe Kürbis/ schneide sie in viel dünne Schnittlein / nachdem die auswendige harte Schalen vorher weggeschnitten ist / und auch das inwendige Weiche mit dem Messer sauber abgeschabt worden / die werffe man in einen Kessel m . siedendem Wasser/und lasse sie drinnen kochen / dannwann sie eine guteZeit sieden / verlieren sie den grasich- -ren / widrigen und unannehmlichen Gew.ch und Ge-" lchmaef /und werden lieblicher und besser/haben eine sonderbare Krassc zu nehren / und sind so tauerhafft/ als immer ein Brod seyn mag ; wamr sie nun zerkocht sind wie eine Salbe / so druckt man sie mit den Händen durch ein Sieb / damit die noch etwan unzerkochten/ holtzhafftigen Theile zuruck und abgesondert bleiben müssen/ darnach mischet man darunter das dritte Scheit Mehl / und macht Brod daraus / wie sonst / das ist ein gutes taugliches Essen / und wann man gleich sich wol satt daran iffet / thut es doch keinen Schaden / isst man es aber massig / so haben wir die Erfahrung / daß es aar gesund ist ; wanns frisch ist / ists am besten / altbacken aber hat es kein solches Ansehen / ist auch nicht so lieblich ; also mag man auch von allerhand Rüben Brod machen / wann man sie kocht und wol sieden lasst / und allen Unflach davon weg : hut/kan man das beste Brod daraus machen/wie wir sechsten chun lassen / muß aber der dritte Theil oder die Helffte Mehl darunter gemischt werden /wie der nett SMtffyedirteJoh.Baptifta Porta foi. 594 bezeuget. Cap. Ltif, SDött dttl tttUTUWcf Ctt & Cucumere Afininö, licht so «51?? H"d nicht so zart / daher auch Q%felZ iy aufzubringen als die Melonen/ jsüvield»« E aud) "ichk so viel zu bedeuten/ Klaffen toeX allerersten zum Saamen abzu-ihie übrigen werden alle klein M ge,neiÄ^.<.afel abgebrochen/oder einge-ynter biefoh Pi n5 iweyerley Art/grüne und -v.lAs.DieFnà^lìen/biuhen gelb/und breiten i ^ bricht man zum Gebrauch mei- «nd noch kleiner ab. Sn/ Haben?„fl.berJ!?b Spanien kommenden 1n9ciMi»! arossere und schönere Frucht. ^ : àu'rcken haben scharffere und L 4/5 oder mehr Schuh lang/haben einenKopff/Augen und Mund wie die rechten Schlangen / doch sind Augen und Mund nur mit Flecken bezeichnet/ohne Verkieffung/mit dem Schweift hangen sie an den Reben »"IrwFarb ist von weiß-grauen/ grünen und gelben Adern gegittert/-sind sonst am Geschmack so gut / als die ändern Unmurcken / ausser/ daß sie die Gestalt sorchtsich machet. Der Saamen ist / wie Herr de Lerres meldet/ aus Hispamen nach Tholoufc und von dannen an andereOrt in Languedoc kommen/ wiewol sie damals daselbst noch ftltzam gewesen ; ihre Wartung ist just wie der ändern gemeinen Unmurcken ; sie werden im Jahr zwèv oder dreymal / und das letzte mal um Johanni gesäet. Wann der Saame zwischen zweyen feuchten wül-lenenTüchern oder in ein feuchtes Gebündlein Stroh/ in der Wärme gehalten wird/so geht er eher auf ; wann er ein wenig zu keimen angefangen / so möjserf die Kern im abnehmenden Monden gelegt seyn/sonst kriegen sie mehr Blatter undWasscr-Blühe als Früchte ; so lang Kult« und Reifen zu beförchten/mußman sie decken; wann bre Blà gar zu dick sind / mag man sie wol aasbrechen. Theilömeynen/wann der Saam vorher in Milch geschwellt ist / werden sie besser. Thcophraftus schreibet/man könne die Wurtzen von Cucumern / wann man Fleiß brauchet/ lang erhalten / so man die Rancken glatt an der Erden / ober den Wurtzen/wegschneidek/(nachdem sie Frucht getragen) und Erdreich aufdie Wurtzen schüttet / sowerdLn eben dieselbige Wurtzen das folgende Jabr wieder Fruchte bringen/ und zwar gar früh zeitige/ die viel eher herfur kommen / als die gewöhnliche Zeit der ändern sonst mit sich bringet / ob man dieselben gleich / wie gebrauchig/stecket. D. /oh. Fcrdin. Hertod in Tartaro-Maftigc Moravi* cap. 2. sagt: Cucumere« Brunenti Muriä macerati, nitri beneficio,omnibus preferuntur & ad di verta ioca,maximè Auftria inferioris, cjusquc Metropolin Viennam, lingulis annis t plenis curribus S devehuntur. Zum Salat muß man sie schälen / schneiden / und im Sals eine gute Stund oder länger stehen lassen / oder bin und wider zwischen zwepen Schüsseln schwingen/ biß das Wasser davon komme / hernach solches weg-^giessiM und sie mit Oel Essig und Pfeffer zurichten. Etliche bauen die Unmurcken erstlich aufs Mist-Bètte / versetzen sie hernach im Vollschein / sie wollen besser begossen seyn / als die Melonen / mögen auch die Kalie besser tragen ; zum Saamen lasset man die ersten und grosten. Herr Francifcus Bacon sagt in seiner Hiftorià natu* rali, Expcrim. 462. wann m IN den aufgehenden Un# murcken einenTopffvoll Wassers vier oder fünffDau-men breit davon / beysetzet / so werden sie in 24 Stunden also wachsen/ daß sie das Wasser erreichen. Die kleinen werden abgenommen / und zum Gebrauch des Winters folgender Gestalt eingemacht: Morgens / bey schönem Mtker / werden sie abgebrochen/und an derSonnen denselbigenTag gelegt/ damit sie etwas so wol abtrocknen als welcken/und also das Saltz lieber annehmen; hernach niMt man kleine eychene wol abgebundene / eine oder zwey Maaß hal- tende Fäßleiv/ legt sie Schicht- weist ttö und saltzt sie / macht also mit diesen LA ^ voll biß oben an/geusst darnach einen MJL er über die Unmurcken gehe ; dieses M a mit Steinen geschwert / an ein temperm und also in die sechs Wochen gelasse"11 gut werden. Oder man wischet sie sauber / und wn Sieb wol ablrocknen / hernach nin»"l w gröblicht gestoffenen PfefferunUKjjMf ' terNägelein/Muscatblüh/Locheer-MM tich-Scheiblein dünn geschnitten/unv Fenchel / legt eine Lege davön unten tn»j nach eineLag ' Unmurcken darauf/ unDJ® biß das FM in voll wird / hernach Wein-Essig darauf/und beschweret nem säubern Welstein / und lässt si< chen stehen / biß sie bufchfermentirt den sie gut/ und dauren offt ein gantzes J g länger. Man kan die Unmurcken / > sind/in ein Modell/darum eine Mul v geschnitten / einschliessen und alsoaustv» wird die Unmurcken dasselbe Bild in fw haben fast alle der Melonen utib Kurvst" dahero weiter nichts davon zu melde»- . Die wilden Unmurcken oder £uCe werden nicht zur Speise/nur zur A>?' ^ haben aber rauhere Blatter/ und sftwy 1.-ben-förmige Wurhel : die Blühe >|lv bleich-gelb / an welchen die lindstiWL yp August-Monat folget / die voller >, Kerner sind ; wann man sie zeitig m'fl nig druckt / so platzen und schiessen v Safft mit einem Gewalt heraus/ weilen Anlaß gibt / und darum werde" ^ ten in die Garten gebauet/haben gern I" Mörtel vermischtes Erdreich. yEgineta lehret / man soll seine ^hJ
»e> temperirtes Wasser eingeweichet > # den / damit die Blätter desto grossa^>^ dakB -_ Sflnffttg Buch/Kuchen-und Artzmy. Gatten. 657 ÄÄ«»® B,,i>imra ffeÄäi'i'!# ?!?• ^^gesiinder als die Molden/und bei; den Mohren SSnSÌhmrUy^muA-derc ^'b-nà schreibet) in mfr un Wurden. Der Sofft davonMuncken / sollwi- ^kid wrf-.'^dbeel'.'Spenat / der ist subtiler/ L^MiWLNl2Kt.à«>à è^^-,wàA'"-'"^-nErdb««r«n«, E'tti6 fanffr i i ^^bgeffen werden/den Leib er# ? f|«iÄteftS^ röthenBeerlelu ki ^f*ict / itfih il • ^àaiNe / werden in die i ^chbcnfiA?,Yn,tm<äb'ltkommt/6abesäet Nein etänilil/r ^"er wiederandere na ri' vö VCIVHVH ltnu f I I oer ®roftunbSungen gut /unbtr(unb feilet dieHusten/ ÄffiS'®?*.* : Doch sollerWinde macnm / Din Maaen mif ___ machen / den Magen mit kalten und widerwärtigen ff "iSTYi' "'T/rT-y* ' vuijci n u;ieu;ie uno ac; nng^Nchtung gch, ; ferne aber ton hum mit Gewurtzund Wèmbeerlem verbessern. '1?"’ atnann.“^ s®uhd „m dem ©penai co„({,„. Ä«"SLÄ,U,,bU"#3m69* VOl s*' ■ #" vv 11 (+'VlV41lv»wyjj)^yjjp B‘bt / f^lnat )u einem Müßlein macht und 5Ìut()ierf^04f funl)e uu& kančke Personen 3f/„ ^uit reuept uno kalt im et ter §'-^:äSSX; Mànoder Milden/Atriplex. ist auch eines zum Kraut-Mußlem gehöriges Gewächs /bekommt einen groffen / braumVotbcn/ bictccFicljfrti / stel / blühet gelb / die fetten Blätter sind wie ein Spehr-Eylen/ anfänglich weißlicht / darnach grüN/und endlich roth/sind auch etliche wilder Art/die allenthalben in dm Feldern Und an der Straffen sich »eigen. Der zahme wachset schnell / daher er in wenigen Gärten gelitten wird/indem er behen ändern Gewachsen ihreKrafft entziehet ; ist einer wässerigen und kalten Natur ; wird/ wie Der Spénat/als ein Müßlein gekocht/gibt aber wenig NahruNg/doch soll der Saame wider die Gelbsucht dienen/ nach GaicniZeugnus / und daß er / mit WeiN 00er Honig-Wasser eingenommen / die Verstopffung der Leber eröffne; im Wasser gekocht und zersioffen/ zertreiben die Blatter die harten Beulen/auch diese auf die hitzigen Glieder gelegt / benehmen die Hitz Und den Molden dergestalt gebraucht/ sollen das Podagra mildern /und der Safft davon soll/ nach Plini« ZeUgnuö/ die Haar schwältz machen. ; ■'*?, Gleicher E'genjchafft ist auch das ßiitum ; der Meyer istzweveriei; Sorten/grossr und kleiner /ss an àWkWàiWBI so roch / daß man damit schreiben kan / darum et auch von etlichen Blut-Kraut genennel wird ; mankocket itoitole ben ©tenat/fčll ader dem Magen »ich, saan' ständig seyn. Der Saam ist gut wider die rorde Rubr Stich diytm^; ^ Kraut soll wider der Scorpione^ :ap* lv, Vomtzarttnèeflund Smff. mm Mle-I Äamen/mn"^bchat bei; den Lateinern àmen behalten / ist gut unter den Kräuter,Nalat/ iätoSSS““* Sfife^öniefTen macht. ^/und^LKreß-SaämenundBlätterzU nc^ftteuÄ Boden eines Orts/wo man dan-! ^de«'aLUnd solches/durch die Bewegung ein ii/??ueben wird/so wird cö bey allen “«fl«11' daß man Ij». chen hat / und gar vom Dantz aushö- à^enmrtw..e. a. „ 4 ik,'^3SnflbÌÌatff ÄS'fi«fr©t„h&e/KfietmÄbil NVbEmlà Kraut ist nicht so hitzig als der Saamen / fon* ? m ^.ann er frsschgenossen wird / und Habens die alten Persianer/nach XehophbntisZeugnüd/ zum Brod gegessen / ist der Eigenschafft wie der Senff/ erwärmet und stärcke die Menschliche Natur ; mit Roßmünk ^ braucht/foll er <11^ b#m a-ai.., rT. r:7 , ‘ ' "-"imiirve warur ; mit r-rvnmum; at* braucht / soll et allerley Würme aus dem Leibe treiben/ macht das Miltz klein / und reiniget die Lunge de! Sofft davon getruncken / vertreibt den Schlangen# Glfft / wie sie dann auch von seinem Rauch Vertrieben werden ; hindert das Haar-abfallen. Der 658 Des Lldekichm Land - und Feld - Lebens Der Saame hat/nach Galeni Ausspruch/dieKrafft/ den zähen groben Schleim/ um die Brust zu vertheilen/ und auszuführen ; in dem Mund gekäuet / zeucht er viel böse schleimichte Materi aus dem Hirn. Der Kreß - Saamen / wie Plinius meldet / mit BohnemMehl vermenget/ und über Die Kcöpffgelegt/ und ein Kohl-Blat darüber/soll solche vertreiben. Von den jungen zarten Blätlein ( wie auch vom Senff) macht man mit Zucker und Essig eine gute Sassen / die auf'dcn Tafeln zum Gebratenen aufgecragen wird. Bronnen Kreß, den man überall bey den Bronnen-Quellen und feuchten Wasser - reichen Orten findet / ist im ersten Frühling in gleichem Gebrauch / davon im ns. Capitel etwas mehr gedacht wird. Senffhat mit dem Kressen fast einerlei) Wirckung. Eruca lutea, Latifolia wird durch Saamen und Wur-tzen fortgebracht / hat gern einen fandichten und feuchten Grund/wo er einmal einnistet/kan er sich selbst foit-pfiantzen ; wann die Blätter zum Gebrauch abge schnitten sind / so treibt die Wurtzen immer wieder neue herfür / wird wegen ftines Saamens in schwartzen und wissen getheilet/ der doch mehr braun und geel ist / werden beede im Frühling/im wachsenden Monden/gesaet/ so reiffet der Saame an Herbst / den man sodann zum Gebrauch sammle« kan ; die Blätter/sonderlich von wissen/weil sie noch zart sind/werden unter Kräuler-Saläten gebraucht. Was man nach Johanni saet / schosst nicht so bald und leicht in den Saamen/alS was vorher früher ange-bauet worden ; ist noch eine aus Spania hergebrachte Eruca, etwas fettblättericher als der gemeine mit gelber Blühe/auch zum Gebrauch etwas lieblicher. Der Saame je frischer und jünger er ist / je besser ist er zur Saat und zur Salsen ; wann er inwendig grünlicht scheinet/ so ist er frisch / ist er aber weiß / so taugt er nicht zum Saamen. Herrv Elßholtz beschreibt dieJtaliänischMoustardc folgender Gestalt : Nehmt von Quitten*Conferve sünff Pfund / eingemachte Pomerantzen-Schalen dry Pfund und achtzchenLoth/eingemachtenCltronat dritt-halb Pfund / verschäumt Honig r Pfund 6 Loth / zerstoßenen und im Wein 24 Stunden gebaisten Senff sechs Loth / gröblich! zerstoßene Cardomomi / Zimmer/ Muscamuß/Ingwer und Nägelein / jedes 1 Quint* lein/die Conlcrvm und Conditure« kocht erstlich zusammen indem verschäumtenHönig / darnach giesst den Senff darzu/ und rührts wol um ' das Gewürtz darzu/und bringt alles m^ s.Mkj ckenHönigs/soistdie^louttardeferttg.-f « meines Erachtens / wenig Geschmack tj ■ behalten / weil so wenig Loth unter f° *1 füss't’Materien / nicht viel vom ü In Oesterreich wird des Senff-^j^W tzen und weissen znsamm-gemischt / unS tenen Most und klein zerschnittenen Llw ^ zu einer dicklichten Coniistentz gesotten/«^l' zu dick werden will / wird er m it Meni >< u F. gemacht / theilS machen ihn nur also mf meinen guten Wein/ mit oder ohne Zua" halten ihn alsozumG/brauch. . JmgutenGrunds kommt der völliger als in einem dürren-Der Mou»ar ^ciC, ist im Herbst und Winket besser / als ^ Zeit/ sie werden in Oesterreich in klei"^ ,, à gantze Maß haltende Faßlein eingemacv; , A verführi und aufgekauffc von den diß ihren Wein daselbst ein knuffen ; er warmer und beiffender Natür/ wn'v v' - Süsse gemildert. An ändern Orten w> ^. Mehl mit Essig oder Wein zu einem,* daraus Zelte« formirt und aufgedorn / siisse« Wein zu einer Sassen abtreiben • ' will : hat die Krafft dünn zu abzuwischen und auszuzichen / nach nung / ziehet den Schleim aus dem W » Die Natur. gortufr Matthiolus schreibt / daß das StE„vE-. zueinenTaiggemacht/undüberScorpm.^ ., A gen- Biß gelegt / dieselben heile« ff“, äion eröffnet die Verstopffungen df MM Nieten. Im Winter ist er Sommer / Dann er erwärmet den gA? * die Kröß-Aederlein / und macht tr0l b> p6l1r^ Die meisten Senff Körner sollen i . del und Schlag clso przeparirt meri^ . p# Hy und Nacht in Brandwcin / laß 1' nen/greifft mit seiner ^Buchen ti« ' ,pf also fladderend unter der Erden sor l ^t an diesem / bald an jenem Ort aus / w ^, wann man die Stöcke zemiflW'0 w Hen Peter Gabriel/Fürsil-Wür^A^ Garlnercy-lnfpcÄor, schreibt /daß, otif'lr des Sauerampffers der grosse siv 'L feist"; J kommt/und keinen Saamen u^^dabeb9bman zu einer Suppen an etil1'La ^PtteiSr^Z vomFrantzösischen Gärtner fS611 oberfünfffl n^mt 1 ^flt / sey offt ein tAutiien L £ m die Adrige / und ÄÖattunaen ' wà» ^^bsterzehlt er auch Ai'bfi mShlS! * toDl >m Auswärts iS Piqtz/biGmlnlll?» 1° oder mehr Jahr i»! 111 und firhJhf“ £eV daß er anfängt aus# §->>/Lì^bWerHerberg gleichsam zu be-^"derOrt zuverpflantzen; Krallen / fftis n rin wenig kleinenMist ^flü«4ldtf2bArl,lt,0.n ben HühnLn / ehe aber biß- fiMKÄdergcmeme/aücingräff« : wird ft«ttfletlthnm n?ESalsen/oderdieglätter Bariceli!,«, u—. /•>— c. 659 jIÄn** Mahlzeiten gehabt. %>l!1,2t(tmDffl^anu*E9tbencft au(d einer Gattung klTubernf knollichten Wurtzen / und nesir " i 5 «st ein treffliches Kraut unter '^etKl ru vermengen / widerstehet der vibenK$u,r? m hitzigen und gifftigen Fie- und OMntmrhori nofimh/ ^ 'ìNchoià^suchtigen und Blutreichen gesund/ |5tt bet Än Compicxioneti aber schädlich / wi# ib WbS^rm?5^ Saamc ist in der rothen t ein «ff S,e Wurm eine edle Artzncy / wann er 0oü cum apto vehiculo in Weg» Kutten-Safft gebraucht wird, "'öffnet die Verstopffung der Leber ; L^ächl N/^ben / starcketdas Hertz / verhütet J'4ill9enottin,!a Borago-Waffer oder Citronen-Holi- -n i Safft davon ist Tempore ièadaà.lehr gerühmt / daß man nehme ìli ^c»iiat!ÌSfen <§aift des Sauerampffers 1 ^oth/ des besten Theriacs bom S? untereinander und gebrauche es/ !°dl undv„.^"nmpffer in den Mund genom-cd‘e hitzig« Zahn-Schmertzen/ !'^nn l^ugttraufft das Ohren- Wehe / s0n-ödtit ttjL^LV^9^®^ vermischt wird; n,U/®eru 9l^tlflen Thiere / sonderlich der frh%Ü Sauerampfferhatöie Art/ fett zu Machen/und schreibt Jean Baptiite Ta vernier im dritten Buch seiner Indianischen Reysen/p. ± xo. daß/als sie bey der Insul S.Hclena» bey den Capodc buona Efpcranža gelegen/ und nusgestiegen/und ihr Viehlein/als Färeken Schöpsen/Gänse / Endten und junge Hühner die sie bey sich auf dem Schiffgehabt / ans Land gesetzt / allda sie von dem häuffig daselbst wachsenden Sauerampffer gegessen / welches sie so wol als die Menschen anfangs pur-girt / seyen sie aber darauf / innerhalb wenig Tagen / so f"te worden / daß sie solche / als sie Holland annaheten, kaum vor Fettigkeit essen können / sonderlich die Gänse und Endten. P. Tyiko^sky de re agraria schreibt! Si quis Semen Acctofae, h puero adhuc casto colle-6ìUtn , fecum habet » ncque vigilans neq; dormiens fé* men emittere poteft^ propteria efficax est rcmediuiti, contrapoll utionci noéturna s. r « vt «uvireivt/icyarstes ^elcymacrs/.yar eine we se viel-faselichte Wurtzen und Blatter wie derFlachv, Me Blühe ist welßlicht und klein / auch wol gelb unter/ wie kleine zusamm-gebundene und oben sich tet* tbetlende schwancke Federlein ; und well es keinen Saamen tragt / muß es allein durch Zertheilung bet Wurtzen fortgebracht und vermehret werden; daher auch etliche glauben ( weil es den Altert unbekannt gewesen ) es sey ein neu durch Kunst und Fücw.h dee Gartner erfunden Gewächse / die den Lein-GaaMett m Zw'ebel und Lauch-Haupter verbergen / also unter die Erdenthun/davon diß Gewächs entspringen solle; hat einen Gewurtzten Geschmack / verbleibt den Winter durch un Garten / wann er nur mit Roß-Duna oder Stroh verdeckt und von der eingreiffei.den Kaltt verwahret wird. . Viel glauben / es widerstehe der Pest und aller innerlichen Fäulung ; die zarten Blätlein werden unter den Salat genoffien / auch Salsen daraus gemacht/ wie von Bertram/ und dergleichen/ es starcket der Magen und das Haupt/und die gantzeNakur/undzertheilt und treibt aus alle in ihnen verborgene Schleim / er# wecket Lus! zum Esse» ; mit weissen Wein gekocht und in den Mund gehalten/verlreibts die von der Kälte entsprungene Zahnwehe ; ist trocken im ersten /und warm zwischen dem ändern und dritten Grad ; ist den alten und phlegmatischen gesünder alSdenjunaen undCbole-rsschen Compicxioncn ; daher denen/die eine bitziae Leber haben / zü meidest. ' f erMeer SfmkVm ^kschlecht des Kreens »N Blühe?/» Ä ,'ü^" 'weil eö an Kraut ähnlich /allein kleiner/der Ge- !d? PiPetiti? llLntra-^r ^ iroirb daher von den 4SFeinerf^1?Sin^flber LcPidiui" genen-SZjhet tieffenÄ^bnWgrtung/und wo es ein# ^iLWurtzen emgmfft / läffet es sich Cap, LVII, Pfeffttkraut und Bertram. ^treiben / und ist schier wie ein Un# kraut im Garten/weiles die Erden hin un wieder durch, kreucht/und an offt öemGäktner nicht beliebigen OrteN austreibt/und andere edlere un nothwendigereGewäch# se verhindert usi gar vertreibt ; hat gern feuchtenGrund undSchatten/und wirb darinnen etwas milder ; wann die Blatter imFrühling noch jung und zart sind / wirds !» Salsen/ oder unter andere kuhlende Salat-Krauter gemengt/und also eines mit dem ändern g emassiget. - Oooo 66o Hat in den kleinen Schöttlein einen subtilen Saa-men / fast wie der Kresse/aber kleiner z die Wurtzen ist weiß und scharff ; in Engelland pflantzet man es steif* sig/wird von den Hebammen dieWurtzen davon den niederkommenden und zur Geburt arbeitenden Weibern in daSTrincken gelegt/sie desto eherdardurchzu entledigen / wie solches Lobclius in Obferv. Stirpium anzeiget. Ist warm und trocken im vierdten Grad / also daß die blosse Haut damit gerieben/ voller Blattern wird. Wider die Hüfft,Gchmertzen soll es ein bewahrtes Mittel sevn/wann die Wurtzen mit so viel Alaun zer-iossen/oder mitgesaltzenem Schmeer vermischt / eine Viertel Stund ubergelegt wird / erhitzt und trocknet hefftig / daher es massig / und nie ohne Vermischung 'alrrr Krauter/zu gebrauchen. Bereram / von den Lateinern und Griechen Pyrethrum,ab igneacjuiqualitatc.gmennet. Matthiolus gibt deren zweyerley Geschlecht/das erste wüchse in den Geburgen / habe Blatter wie der Kümmel oder Fenchel / und obenauf runde Dolden / wie der Dill / die Wurtzen sey Mich lang und Daumens - dick / eines scharffen Geschmacks ; diese ist bey uns nicht bekannt. Unsere aber hat breitere und ftltere Biatlein/ wie der Roßmarin/doch etwas ausgeschnitten / rräat eine weisse/ inwendig mit einem gelben Bvtzengestirnte Blühe ; die Wurtzen die sehr jastrichl/» Daumens dick. * fibarüi Job. ßruycrinus Campegius de re cap. 40. schreibt/sie sey von den Alten K,,,? bräuchig und beliebt gewesen/auch zu eingemacht worden. Bey uns wird von denen Frauen c> braten ausdie Tafel gibt / und von vielen g” wird; die Wurtz in Effiggesotten/uno ^ so warm manserleiden kan/ gchalttn/v^-^^ kaltem Schleim entstandenen Zahn-SA^ ^1 Die Wurtzen in dem Munde Feuchtigkeit und kalte Schleim aus Oel angeschmiert / erweckt den ©*ro.e!£ratioiC nuyt|u;uinn / wromi ven »cw, raI|orj wider die Schaurung der Haut/ oder a» .fhifc imh / «m/!«»»« «inf) (jfjcbet Hitz und Kälte / erwärmet und belekt Schlag getroffene Glieder / und ist^ Schwindel / fallenden Sucht / unv . Kalte kommenden KranckheicenVebE'HM gefund. .,.„.«(11% Sonst ist noch eine Gattung des tril^ ; yuK das in Oesterreich Persian-Kraul Königifchen grünen Salben gebraucht Blühe und Krautvem ändern nicht viel « , ^ ser daß die Blatter mehr zerkerbr s>nv / schmacknicht so scharffist. Cap. LVIII. Vom Löffelkraut und Umbilico Veneris. j/ I^Ä ?mj '1S** Sc*J SH' ber-oderGersten-Brühe kochen/ und diesebeedeKrau- D>ß Kraut wird auch sonst zu und mit Zucker zu Zeltlein gemacht / „ Flecken im Angesichc/ist warmer eröffnet und treibet aus/widerstehet der^.x^ zertheilel die bösen Feuchtigkeiten/Oi^jL^/ A jiopffungen der Krös-Ader und des t)ere Morbos Hypochondriacoi, UNd demMiltz herkommende Undauung / ‘"IgtA die Wassersucht ; der Saame ^ £ treibt die Kinder-Blamm aus durch ^ ^ vertreibt Yen Schorbock und alle Symptomata, macht alle zähe und sch^' D fll>ec nichtunan- versiere/mufi man ■èffelFruhl St?'6r ^"st zu vergieren anfängt/ ET»' als ber Jva ,cv e9in/f° SWar nicht so mol« ? dnbe ich allein darum an dieser ÌNriL ibuJn wollen/weit es auch / wiewol 59ti,tnii*L7'? bißweilen unter den Kräuter« A schä,,^ Ä.'-.^'rd von vielen / wegen seiner ^t, Ien Blühe / in den Blumen «Garten : Das erste wächset gern an ^rlm/hat eine ^Zurtzen schier wie eine Cap* 5 ßeit/wann man recht Oliven / aber zösencht / mit vielen rundmemgebogenen Blattern / dazwischen ein Stengel kommt mit braun« lichten Blumen / hat gern feuchten Grund / wird im MertzenvondenKnvtenderWurtzelnfortgepfialitzet. Das andere aber hat feiste breite Zungen-förmige Blatter / so um die Wurtzen auf der Erden m einem Zuckel herum / zwey oder brevfach / in kürtzern und langem Reyben aufeinander ligen/ dieWurtzcn klein und faserißit / in Mitten unter den Blattern steigt ein Lick ger dünner mit etlichen feisten Blätlein besetzter Stengel hervor / mit holdseligen weiß - und räthlicht-geniisch-ten kleinen BlümleiN / das findet man überall in denen Gärten. Ist eines zusamm ziehenden Geschmacks/und einer vermischten zusamm-ziehenden / sauberenden /feuchten und doch auch zenheilenden Natur. Die Blätter mit oder ohne die Wurtzen wie ein Salat gegessen brechen dm Stein/und treiben den Sand durch denHarn aus/ mit Höniq gebraucht/hilfst sie den Wassersüchnaen/ der Safft davon dienet wieder die Entzündung / Roth-lauffund hitzige Geschwülsten / sind gm für den hitzigen Magen. LIX* 9Dott dtt Portulaca Uhb GrÜVinne. X|N die 4Ä?VC>s ?U ' Ed sonst im genehme Abkühlung ; viel essen junge Zwiebeln Darum ön bi« ow! — ' ust? dengantzcn Som- > ter/oder Schnittlauch/seine Kälte zu massa en ; ist de« % e'Nutefhill 'I1 wachsenden Monden / ge- neu sonderlich zu rachen / die einen hitzigen Magen und Vollem vochfeuchtes Erdreich ; der Saame/ t'à hnhomhi# ntAff#nnh»vhi» b^^>u, ^v.pchunn angebauet / und nur mit ei« aV * Erden gedruckt werden ; hat ein Iiinein,,fh /u,eia);geioegesinnteBlumlem/dar« €$%'S fe Saame folget / in runde Hüls-C[°iibertt q,v^)et bald ans will aber keinenDmst ^viik^Eers die Alle haben ; man versetzt Ertoti m rtCn*ni Saamen / als starčke grosse KindeÄ ^warten. , j/čiiiet sich schwach färbet / gibt er An« * lw ! 3vng/alsdann ziehet mandasKram ?benbz2^.Tuch an der Sonnen trocken > . beysöits/und desMorgens aber« J6' t\>Qö ' gebracht / so wird nach etlichen Ta-^l ?ich mj. )u^eitig ist / auch vollends reisten/ «' g-trà-? Händen ausgerieben / wieder an E Älick-II,/ "ad alsdann gesäubert und ver-btei. o??Ka darfur / das] der Saame so vor M iufacSm ,11 gewachsen / solle lieber und ge« H^M'.alöderheurige. mäm Sfì^Kmit Effid / Pfeffer / ©altz hj. ^ Eten^!? v ändere Salat : die erwach« i f Milcht morden gekocht / die Blätter und Jv tthrftk... ' sprungen/ und nach jeder Sprach./ Art ein wenig versetzt ; wird «stliM'^^' nach aber den gantzen Sommer durw/^, Melissen / SalbeyzWeinrauten und ändern vermischt / in die Kannen und Flaschen Mein / zusamm ebunden / eine Stund oder zwo vorher gelegt / machen emWein einen lieblichen und anmuthigenGeschmackz sind auch sonsten in der Medicin wol zu brauchen. pimptneU ist eines von den Kräutern/deren Wur-tzen in die Erden üver Winter unverdorben bleibet/ und imFrühling wieder auöschlägt/der davon wird im Auswärts in gute Erden/ im wachsenden Monden/ gesäet z und wann er aufgehet / muß er fleiffiggejetten eyn ; wann man merckt/daß die Stöckiein nicht recht 'ort wollen / ob sie schon wol begossen werden/muß man le im Herbst ausnehmen / die Wurtzen von aller Fäu, ung reinigen und auSbutzen / und hernach das Kräut-ein stutzen / und in ein ander gutes Land umsetzen / je mehr er beschnitten wird/je lieber wächst er ; die ersten Stäcklein/die im Frühling treiben / muß man ( wofern manSaamen haben will) stehen lassen /imd nicht be-schneiden ; von den rochen aufgesetzten Köpfflein kan man nur die vollkommensten und grösten stehen lassen/ und die kleinern und schlechter» abbrechen/so wird der Saame desto besser; achtel nicht den steinichtenGrund/ wann er nur Letten dabey hat/und wol gedüngt wird. Ist vielerley guter Tugenden ) und eines von den Teutschen Theriac-Krautem/ wiederstehet allem Gisst/ erfreuet das Hertz/und bricht den Stein ; ist einer erwärmenden Natur/und auch denen Schwindsüchtigen nicht unbeauem ; Mulieribus ad menfium niinia profluvia cohibenda infervit ; stilletdasBlut-auswerffen/ heilet Munden und Geschwär / zertheilet und reiniget/ in Diluiià, in Husten/schweren Athem / auch in der Colica / die Blatter zerrieben / heilet die Flecken im Gesicht. Die wilde grosse Pimpinella oder Sanguiforba major t ist wider den agfwerffenden Wurm der Pferde eine gewisse Artzeney : Man soll dem Pferd dieWurtzen anheizcken / und das Kraut klein zerschnitten unter das Futter mengen / auch das Kraut in ftin Trivcken legen/und davon trincken lassen ; Oder man kan bas Kraut zu Pulver stoffen z und dem Pferd des Tages October z gesäet / damit man / ( weil M ^ den Saamen schieffet) immerdar/E . ters bißweilen/wann er nicht zu streng Wann man Saamen davon hab^ etliche Stauden von den erstlich gssaekm hen lassen ; wächst gern in schattigten l . h, ten Orten ; was nach Johanni flcf«« f Ja-iß bald Saamen / derhalben manS ìà chen kan ; ist ein anmuthiges und ner temperine» Eigenfchassk/machet v«'' lat wolgeschmack und gesund ; sie *FÄ{iO len wieder von der Wurtzel aus/ meisicn U birbt die Wurtzekzdaher sie jährlich dulcv müssen erhalten werden. „ Im Wein getruncken / ist biß gifftlgerTH'ere Bisse/auch zwei) getruncken/ein gut Prefervativ wider Lendenwehe; mit Milch eingenommm Würm im Leib : ist dem Magen M das Geblüt / wärmet und trocknet/w und zertreibet das geronnene Gebml^^lß gepulvert/ soll gut für den Krebs stv" '11 J continua sehrbequemlich und heilsam. ES ist noch eine andere Art Körbea' ser und völliger / so M/rrhir major, ov ES ist noch ser und völliger, -. n Hifpanicum genennet wird; hat e'lu ruch / und kan man auchdie weisse ^ pttt sen/ wird im Frühling gesäet/ Monaten auf; doch muß eS dürrer Zeit auch begossen feyn. DI kraut gedörrt / zu Pulver gemacht/» y f gesireuet/und den Rauch davon pfangen/ zeucht den Unflach heraus Haupt. ' Cap. LXI. Don Em*d / Anis und Btlim. Enchel wird in allen wollbestellten Gärten mit leiß erbauet / nicht allein wegen feines liebli-,en und nützlichen Saamens / sondern auch wegen der zarten jungen Frühlings-Schößlinge / die mu Lust auf den Tafeln / als ein besonders Mittel die Augen gutzu erhalten/gebraucht werdenchat eine weisse Wurhen/die am Geschmack annehmlich süßljchs jst/will gutes Erdreich/dann er trägt nicht gleich das ersteJahr Saamen ; wann die Wurtzen über Winter bleiben soll / muß sie mit etwas Roß-Mist und Tannen-GraS bedeckt m »r : cr wieder abseits geraumet werden ; JJJ jr« nicht gern aber Leimen-Grund / beo» ten/und muß der Saame/den man an" ^ nicht als eines Jahrs alt stynzvorl)^ Ams) in Zucker- oder Hönig-WaG^,^^t d«n; haff-t k.tt-N«d>s»-kuff-u herfürsticht z und etwan drey öderv"^ ändern decken/ ^mS^SSS et antiti ' oder wann man IflPrtw... ^WCbft töicber ein fit^g££ lirch/fort und l""i ii>n ünkfl,:;: °r'" vw>en ; der Saame/ lh iii6 er flefÄ f#an 10 Hömg/Milch/ oder süssen ^àrDE"^i«Seweicht werden. ' ”(l1 fi« noch in&te^c * Kerner haben/ "' fltinenlinmf ? )e£ni> 1 f(m man entweder £ Essig uä SSSf *? '0 u Kreolen / oder auch Äass» M gÜ« läge Smcbel / so off, «im guten W-M.W, / d-ss«n ,6 Kraut fr) 2 ^ / schwere es wol nieder. ^idii ginß J?°l.*l< der Saame/ bringt/nach «Nit anh^.rr "»«zu örorcrung oes^e-; n>irb ?1 5mBendet ' w>r nützlich gebraucht una bei j{, Sucher conüirt / und nützlich / zu Divà Ä''chts / genommen ; ist trocken im h'Nfferin»!1» tten Grad/und führet durch den )< <* « Feuchtigkeiten aus dem Hirn / da-■«AuSM werden / treibt die Winde/ sZickl biefüÄ Magen/vettreibt denSchwin-è ^Avolì.^. ^tn"ö / dient zum harten Miltz/ 9«iferE!ul? drmmen und Mutter-Wehe/ JJtal / r61 '^«cht Lust zum Essen/ doch sollen sich K^EL-'ndàu/und »uchschwan. 5kal8i)craLRomanum du,cc » ist besser und lieb-Wesen .-Ne / man kan auch davon die rohen pj ttVJ? Winter muß er sseissig gedeckt und ih^ihor!?6^1 werden. tyjn «IAsem/bey des alten weisen Pythagora? Ansehen gewesen / wird im Früh-iinieffiS? Monden/ gesaet/wann die starčke, Ket>irb«‘) stnd / ist etwas subtiler und »^..uenchel/ will leickten/mürbenunvgu- S^nbÄm@ b-vàmW«t- .SÄ»«** inZ-lk-rcanditt z auch das ^ltjch.°76«sihmack und gesund gemacht ; hat >id)t q^ooch warme Oerter / darzu die Nord, ^iinià mögen ; im Aulio blühet er/und Ll'chnoch Taamen desselbigen Jahrs. Ist/nach etlicher Mepnung / warm und trocken im dritten Grad / daher er auch die Natur starà / den Athem verbessert / die Wassersucht vertreibt / das kalre Hirn erwärmet / den Schwindel vertreibt / die Ge-dächtnuö stärcket/denLustzum Essen erwecket/ die (02a# gen-Winde vertreibt/zu verstopssren und hitzigen Nieren dienet / die Müdigkeit der Reisenden lindert und vermindert/wider die Schmertzen der Mutter hilffet/ und werden in der Apotherken allerlep gute Artzneyen daraus zubereitet. Camerarius in Sylloge Mem. Cent. 6. num.y/. schreibt : Wann man den Kindern/die aus einem Fall/ oder Schlag / oder ändern Ursachen / eine Geschwulst haben/solche mitAnis-Oel wol salbet und bestreucht, so vergeht die Geschwulst alsobald / und biß sey in ger wisser Erfahrung. DiU/ auf Lateinisch Ancthum. ist an Gestalt dem Fenchel fast gleich/ allein niederer / und an der Güte ge-ringer/wächset in den Gärten/ wo er einmal hinkommt/ hernach von sich selbsten/also daß es nicht viel Wartung vonnölhen hat ; die Dolden werden mit den Unmut, cken eingemacht / weil es ihre Kälten und Feuchten be-maffiget ; ist warm zwischen dem ändern und dritten/ und feucht zwischen dem ersten und ändern Grad ; zer-theilet die Wind/stellet das Brechen und den Bauch-Fluß / treibet den Harn / verkocht die unverdäulichett Magens-Schleime/dienetzum Hauptwehe / der Tobsucht / und zu kalten Flüssen / wider die Gelbsucht und Erhärtung des Miltzes/eS wird auch in der Apotheckett ein Oel daraus bereitet / so zu dem Sausen der Obren/ zumKeuchen/Grimmen und Stechen/zu allenRuhren/ auch vielen ändern sehr dienstlich ist. Man brennt aus den Stengeln der Dillen einen Aschen/aus dieser Aschen macht man mit Hönig ein lindes Sälblein / und streichet die Löcher und Geschwäc an dem Membro virili off t mit an ; aber nichts besser ist / als Fasern von leinen Tuch geschahen / mit dieser Salben getunckt in die Löchlein gelegt / diß soll man des Tages zweymal thun / und zuvor den Schaden all, weg mnWasser reinigen / darinnen Mprtenblätler ge, Tabcrnzmontanui hat mit diesem Mittel vielen ge-holffen/die sich an ungesunden Weibern verunreiniget/ und solche um sich fressende Löcher bekommen haben. Dieser Aschen um die faule Wunden und um sich fressende Geschwür gestreuet/verzehrt das faule Fleisch darinnen / und befördert sie zur Heilung / wiev. Vcr-zafcha in seinem Herbario bezeuget. Cap. LXIL Dom Lortandtt und Borago. SaamenS/und nicht der Äeruch^alvm / d,e mit ihrem widerwärtigen me im Julio und Augusto abgenommen/ und was man zur Saat bsdarff/ an einem lüfftigen temperitten Ort verwahret ; was aber zum Gebrauch des Hauses und der Artzney kommen soll (weil er sonst seiner hitzigen Natur und starcken Geruchs halber demHirn schädlich wäre) wird/ohngefehr n Stunden lang/in einem gu, ttnscharffen Essig (also wird auch Fenchel, und Anis, Saame) gebaiffet/ und hernach wieder getroeknet / so Oooo iy Jstet ist er recht bereitet / und also wird er einer vermischten Natur/ stärckt daö Haupt/Hirn und Gedächtnus vertreibt den Schwindel / in kalter Husten und Cathärren schr dienlich / item wider das Hertz-Zittern / zur ver-stopfften Leber und Härte des Miltzes / befördert die Däuung z dampffet die übersich steigende Winde und Ausdünstungen. Diofcorides und Galenus sind diefsS Krauts und Saàns halber widriger Meynungen ; der erste setzt es unter die kühlenden/ der letzte aber unter die warmen Gewächse ; Das Kraut gestoßen aufgelegt/ ist bequem* ljch/die hitzige Geschwülsten zu vertheilen. Viel Gelehrte wollen / diß Kräutlein habe eine giff-tige Eigenschafft in sich / also / daß es auch das Hirn an-greiffe und den Verstand verrücke. Andere aber nicht minder weise und erfahrne Medici (unter denen auch D. Simon Pauli-halten es gantz unschädlich ; daher am sichersten / die mittelste Strassen zu wandern / und sich dessen zwar / aber mit Bescheidenheit und Maß / zu gebrauchen. Varrò gibt für / daß der zerflossene Coriander mit Essig das Fleisch im Sommer frisch und unmangel-hasst erhalte ; das wäre leicht mit Wildpm und ändern Einmachen zu probiren. Serag»-, welches / nach vieler Aussage / die rechte Lu. gl offa oder Ochsenzungen ist / gehöret auch unter die Kräuter-Salat / sonderlich aber das holdselige / schöne Himmel blaue Blümlein / welches doch bißweilen auch weiß ist ; wo er einmal in einen Garten kommt / da vermehret er sich durch seinen ©aarne» K nen guten und wolgedungten GtunD, i wol es nicht vonnöihen ) umgesetzt n»ro ^ ner und völliger blühen ; wann er garz« jj muß man ihn überziehen ; die Blatlei"^ > ^ iung und zart sind / kan man auch M à brauchen / die folgende Blühe aber'!r ^ fer / hat eine weisse ziemlich - lange kleb -Wurtzen / blühen gegen den Brachn^ . ' unter ■«Sgl chmonal^ - nach den gantzen Sommer durch / JJUit hinein ; ist warm und ftuchter Natur ^ ^ daher einer gemässigten und wol-temper ^ schafft / erquicket die kbhofften Geister,, sonderlich wann die Blümlein im Ä davon getruncken werden / starcket uiw Gemüthe / und ist / zumal denen / A. grossen Kranckheit neulich aufgestanden > j bringung der abgematteten - • Hertz-Zittern,/hält denML vertreibt das , ,WW>> Leber - Miltz - und Magen - Zuständen mehrer Nutz mag in den Krauter - werden. den. ., wu G6 werden in der Apothecken reitet. Im Haus eineConfcrven man ein gleich-weites hohes GlaS / mit Zucker / legt eine Lage B!umcr1 dick / bann wkder Zucker / und daram^^F^ alfo abgewrchselt / biß das Glas voll 0 hinein / und setzt sich nach und nach ! ^ vermeldten Gebrechen. Cap. LXIII. Von Grbftn und Krnsen. Jewol diese beede Hülsen » Gewächse im Siegenden Buch / unter beri Feld-Früchren / ein-, .^.^kommen / habe ich doch deren / die in den meisten Kuchen-Gärten angebauet werden / allhier mit wenigem zu gedencken / nicht unterlassen können/weil sie mehr Mühe und Fleiß erfordern. Es sind ihrer vielerley Gattungen / die man theils zu nothdürfftigem Gebrauch / theils aber aus Fürwitz in die Gärten zu bauen pfleget/ als rund und eckichte/ Zucker-Erbsen / die keine Membranam in ihren Hülfen haben / und nach abgestreifften herumgehenden Käsern gantz können gegessen werden. Es gjbt auch Träubel-Erbsen/die gantz dicht und wie ein Kräntzlein beysammen stehen/groß und klein / roch/ blau-gru n/ weiß und gläntzig / schwartz wie ein Atlas/ von weisser/schwartz-und liecht-rother Blühe; wollen zwar einen guten starcken Grunde / und werden darinnen grösser und völliger ; die aber in sandichten Orten wachsen /lassen sich viel lieber kochen ; die Mittages-Sonne befördert ihre Zeitigung. Die Garten-Erbsen steckt man Reyhen-weise,damit man dieStäblein entzwischen aufrichten kan ; dieFrüh- Erbsen werden gesaet/so bald die Kälte vorbey/ müssen aber anfangs gedeckt seyn/ und wann sie nun aufgehen/ und am Wachsen ihre eas>reolo8 und Gäbelein herweisen/so dann ist Zeit / ihnen die Stecken beymfügen / die sollen nicht glatt/sondern rauch und etwas ästig seyn/da- mit sie sich desto fester anheffttn zwey Zeilen Erbsen eine Rcyhe" Theils wollen / man soll |tc\ gen dem Vollmond / theils im 2Plil” m sten aber bauen sie erst hernach / | fängt abzunehmen /«weil sie alio E ^ desto weniger unnütze Blühe bringen- ,{ ?. Timotheus von Roll sagt/man > menden Moàn / und fein in der ne» und eilfftett Stunde Vormittags I«1 M ) | aller Wahn / ( oder vielleicht Abergla ^^ fchlagt/je mehr Erbsen in einer SE?,. ^ Wann man den Sommer über / d>k " jyt i,. über vier Wochen / ein .Bettlein: hat man den gantzen Sokrimer » Scheiden. .0 Viel halten dafür / daß die Erbj lg Jahr erst angebauet sind / besser " gen. Ihre Betten zu düngen., gelegenen Mist nchmen / vom M daß sie wurmicht werden. Wan den zur Speise abnimmt/muß es dern mit Bescheidenheit man die gantze Stauden. Di-lasst man zum Saamen stehen / undn sten Viertel gegen dem Vollschenl- deuri« ffrhfl b‘e *m abnehmendenMon-!tbWtom, Jln/ f°! ^rhalb Daumen tief / setze / und in b%n3®lt/eiiioderzwey-astigeStecken ^ uufjiehen können / so kommen sie dar,,, ^men/und kan die Sonne und Lusst VÄi'0^1 iu ihrer Fruchtbarkeit besör-jub t4l. „.,s.alljuenge und dicke Sand verhin-N tnttff Zcken im ersten Grad. Die grü-%Una7M Winfe/du zenigen aber geben best tL-, (&!?,Ie.n >n der Schwindsucht / Zittern ^Dchwmdel und Harn-Minden nicht ^ / die blöde Augen haben / sollen sich da Herr Elßhostz setzt noch eine Erbsen-Gakkung 7 ì)iè nennet erPifa Gratiofa ßabdü, Holländisch Erveten »on Gratie/sind Anno , 6^ bekannt gemacht worden durch ^anBabel Adrians/Burgern im Haag/als eine absonderliche Art von grossen Erbsen ; das ist an ihnen sonderbar/daß siekemer Stäbe bedörffen/sondern kurtz an der Erden wachsen / und dennoch viel Frucht tragen/ welche ist ohnePergameNt /groß undetwaö runtzelicht/ gut vom Geschmack und Nahrung ; eine andere Art stellet das Eychstattische Blumen- Buch für / und neu. net sie Pifum Cordatum, hat doch ein ander Kraut und Hülsen/fastwie die Kichern/aber grösser ; daselbst sin. bet man sie unter den Halicacabis. Die &m|m gehören mehr ins Feld / als indie Gär. ten/auffer die gar grossen Pfenning Linsen/weil sie mit ihrer Breiten wol einem Pfenning gleichen ; wollen ein sandicht / doch mit Dung und Arbeit wol vorbereitetes Erdreich / so den Herbst vorher muß seyn umgegraben worden / soll zu ihrem Wolgetalhen desto mehr Beförderung geben ; derSaame muß im Mist-Wasser/biß daß er geschwelte/ eingeweicht werden/ sie kommen da. von schöner und grösser ; sind einer kalt-und trocken, gemässigten Natur im ändern Grad ; zeitig oder unzei, tigeGeschwär heilen sie mit Essig gekocht usi übergelegt ; über Schruirden legt man sie mit Hönig-Wasset ge. kocht ; über die erstorbenen Glieder mit Malicorio » mit Gersten-Maltz über das Podagra / nach Herrn Brunfelsen Zeugnus/und diese Wirckung ist desto kräfftiger/ so sie aus dreyen Wassern gekocht/alsdann gedörrt und zu Pulver geflossen/ und entweder allein/ oder mit Küt-‘“1 / rochen Mangold/oder Wegricht gebraucht wer-n ; dißMehl dienet auch zur Mundfäule. Linsm ge. gessen / sollen die Zähne befestigen / zum HuàWehe und Gliedwasser dienen / doch machen sie eNtzrobes melancholisches Geblüt, schaden den Augen / und sollen sie die Hcmiofi meiden» Cap. LXlV; 6| Don Kichcm oder Mw / Bohnen und Easeolc». biefen haben1 und allhier allein SrbnS *5 / zu was sie in der Medicin ge. %baS «ine vernünfftige Haus-Mutter '«c iu lflj g buden/und nicht erst über dieKräu- aussen bemühet werde. $eti einfnfü Bohnen / stärcken die Na-«^ Stoin^r^arbe/sind der Lungen gesund/ suhten den Sand aus / sind/ huuLluriaQeK,tA; ««•/«» UUI VT/uuu «US / )i/7 ÄaffISl"ud getruncken / gut wider die )t|M ^ernett T3sser-Mìehl MitHönig ver-hi« l,ula9 ' ""d die Haut damit be- Ä*ÄrS2:r~- MN vorher saltzet/che sieg«' sotten sind z so Heidin sie hart und rohe, sie Muffen aber gesaltzen werden / nachdem sie völlig gekocht sind / wie Pater Tylkowsky de Re agrariä pag. i r6. bezeuget. Die Bohnen / wann man sie versetzet / werden sie fruchtbarer / man muß sie aber / wann sie blühen / so wol als auch andere Gewächsii / nicht anrühren ; sind eine grobe Speise / welche die Sinne dbtundiren / nicht schärften ; die Hühner legen nicht gern Eyer/sonderlich wann sie schwartze Bohnen essen» Daß die Bohnen zweymal im Jahr tragen : Nimm die ersten Bohnen / wann sie reift sind / ab/ und schneide den Stengel einer Hand breit / oberhalb der Wurhen/ ab / es müssen aber die Stengel noch grün und säfftig seyn/so wirst du bald sehen/daß sie wieder neue Schöß. linge treiben / die bald mehr und völligere Bohnen treiben / als die ersten gewesen sind ; der Engilländer Thomas Lupton Cent. x.6r. setzt es als eine bewährte gewisse Sache / sagt auch / er habe von ändern ge-hört / daß man es mit denen Erdeissen gleicher Gestalt also zuwegen bringen könne. 666 Die Bohnen wollen kein hohes oder sandiges / sondern ein nidrigeö gutes Erdreich / so vor Winters um-gegraben worden ; man säet sie am sichersten/wann der titost vorbei) » der Saame muß ein oderzwey Tage in Mist-Waff/r geweicht und wol geschwellt seyn ; im ersten Viertel des Monden steckt man sie einen halben Schuh weit/ oder auch etwas weiter/ voneinander / or-dentlichm Reyhcn; die ersten lasset man zum Saamen/ von den übrigen schneidet man die Bohnen und iffet sie grun ; wann ein Stamm gelahret ist / schneidet man ihn bey der Erden ab / damit die Wurtzenwieder junge setzen/und/wo möglich/im Herbst noch eine Tracht bringen ; von denen / die man zur Speise will/muß man nicht warten/biß sie gar überzeitigen/ sondern ein wenig grünlicht im Neumonden abnehmen ; was man aber wieder zum Saamen will / muß man wol zeitigen und schwartz werden lassen/so wird er an einem schönen war. menTag eingesammlet/gerrocknet und verwahret ; das Srroh gibt dem Grunde die beste Dunge. Pythagoras hat sie aus seinen Collegiis gantz ver-bannet/we,l sie grobesGeblüt und mit um uhigenTräu-men die Sinnen verwirret machen ; ihre inwendige belästige Eigen schafft kan mit Zwiebeln verbessert werden ; die grosse-, Bohnen sind verdaulicher und gesünder als vi .' kleine» / dannoch nur den arbeitsamen und starcken Leuten zu gebrauchen/ den muffigen und zarten Compicxionen aber zu meiden / auch denen / die mit Hauptwehe und Keuchen beladen sind / sind kalt und trocken im ersten Grad ; das Mehl davon lindert das Podagra und Stechen. Das Wasser dienet zum hitzigen Nieren und Grieß/ macht ein reines Angesicht / wird doch m hr in die Felder f «lim die Kuchen-Gärten angebauet / daher auch genug E diesem. Fasià ist eines von den artlichen und schönenGar-ten-Gewachsen / die / so wol wegen Vielfältigkeit ihrer Farben / als auch zum Tafel-Gebrauch nicht wenig gepriesen sind / unter den Farben werden die weiffen sur die besten und zartesten gehalten / nehmen mit einem ge, ringern Grunde vorlieb / als die Bohnen / werden im April / oder Anfang des Mayens / im Vollmonden gesteckt/ in vier Reyhen in die Bettlein in Ordnung/ daß man sie desto bequemlicher einsammlen möge / wann der Saame vorher in Mist-Wasser eingeweicht / und etwasgeschwellt wird / geht er desto eher auf ; man muß sie nicht/ als gar bey dürrem Wetter begiessen/sonst haben sie mehr Blühe/ als Schotten. De6 Adelichen Land- und Feld - Lebens An ändern Orten setzt man gefchr anderthalb Schuh breit ein DE hernach / wann sieaufgchen und zuE ^ Mitten einen hohen za sichten ästE ~u(t i wie eine Hopffen-Stangen sosiarcr/ lang / an welchen sie sich alle flWfsiw man offtermals von einem einigenü Herr Peter Gabriel schreibt / daß es in , schiebt ) einen halben Korb voll ^aseo» die Stecken werden zwey Schuh weit^ setzt / damit die Sonne und derfufst "JA .ysj früh - zeitigen Reben behält man etliv.^! men / die übrigen braucht man nacoy Salat. Im Abbrechen der Scheiden / Im Ädyrechen der Schemen / geschonel werden / damit er auf seiner ^ wegt noch ferner übersich steigen und » , möge ; was^üm Saamen gehört/so» w ff bringen / und eher abnehmen / ehe er «u',f langwühriges Regenwetter einfällt. An denen Scheiden werden btyoeyk ja abgeschnitten / und die Fasern beedg^ j(J herabgezogen und überbrüht / mit o » ^ Salat gebraucht/oder wie die UM»»t eingemacht/und den Winter über wjul Galenus, Àetius und uEginctaH^ „jf telmäffiger Eigenschafft / daß es aber viel Nahrung gebe / daß oder nicht verursachen / daß sie thn“.", « iiivyi vu ui|uvyru / vuy ,i» . /11%, leicht zu verdäuen sind / Zweiffels oW ^ einen starcken oder schwachen / elften ^ kalten Magen antreffen j sonst sinD ^|(ii und der Brust nicht schädlich / UN^./E gebähren / können sie durch Senss^ll fer / Saltzund Woigrmukh verbesserl lich wo ein guter starckerWein daraus 9 .j machen den Leib fest / befördern Hflr%cr'1 minarum. Dieschwangem Frauen^ diese Speise meiden. ,,nUs)ö Die Faseolen (sagt Tabcmsmon Art / bin männlichen Saamen zu v und auf den Schaden legt. Cap. LXV. Don den Erdbeeren. Ett ö- Scrrei nennet die Erdbeer nicht unbifc lich un fruit bonfalufairc, plaifant, primerain - uur & avant- Courcurdc tonte autre, eme autk/ heilsame angenehme/ frühzeitige/ und allen ändern vor-auffcnde Frucht / und die zugleich mit der Sommer- D'e röihiichrm sind gesünder und besser als dieweis-sen ; sie heiffen bey den Teutschen Erdbeer / weil sie nahe an der Erden wachsen ; sie haben lieber fandichten/ leichten/oder aufs wenigste mit Gand * starcken Grund ; die Garten-ErdbA ^ Pröbstling-weißundroth/werdenm>»» ;(ini ten gepflantzt / man kan vier tzen / muffen wol gearbeitet/geletten/ dM tzen ein kleiner Stecken beygefugt be daran säuberlich gebunden werdtw nicht auf der Erden lige / durchWJL/gr gürmer/SEÄ/D fchmiht/oder durch Würmer Kroten benaget werden; sie nehitn S vorlieb/ auch im Schalten/ m 6en dicken Wäldern / wiewol >>irk,-^.^l àltigen ; wann man sie aber an setzet und wol wartet/werden l pe,t besser und grösser / vergehen aber !e5n?»em ®n einem erhöhten / der Sonnen »a.uV*ie dann an etlichen Orten in dem jhüi «j»" ..derglein aufgeworffen/mit gemisi bcs.?, "let/und also um und um mit Ckd-biiM? ?crden; da man dann den gantzen Millen Mc -ìn den Herbst / (welcher an der xWdfiil~etten.!!inm Theil findet) zu essen iMu*.96 ^"ssen alle weggeschnitren wer-^à^sezeitigl hat /hernach kan man sol-Scn/i,Älaffc,J ; man muß jährlich neue ,'l'8c|)en JJ? dle/ so alter als vier oder fünffJahr . ' «tu lxÄ^.^^cil sie hernach beginnen abzu-i, 1$^rh V* ' daß man sie allzeit im dritten J*Mif voneinander / versetze; damit n1*1 °l)er 5 àbst Erdbeer habe / so man kan '^Betllein/ die erste Blühe imFrüh. / tnb H/'° blühen sie den Sommer über noch 7lers.»z,am."n Herbst zum Gebrauch ab; vor 7°>den /./«^vdtenHerbst/soll man die Blät. 0 fwmit kurtzen Mist bedecken / so -Mr desto besser tragen. Doch sind esi liche der Meynung / die Erdbeer gemthen am besten/ wann sie im Sctzatten der Bäume stehen ; so gleich gifftige Thier darüber kriechen / werden sie doch nicht vergiftet. ' y 14,1 Her? Bacon in feiner Hiftorià naturali, Experimento 40Z sagt : Wann man die Crdbeer allzeit über den dritten Tag mit Wasser begiesset / darinen Schaf- oder Tauben-Mist geweicht worden/so werben sie viel eher zeitig. ES werden sonst allerlei? Embammata und Com fett« ' Andere schneiden diesen Baum hart und besprengen solchen mit laulichtem neu Sauerraig zerrieben ist / so sollen j(1 gute Schwammen daselbst wachsen / ^ Pauli in Flor, Pan. p, HO. bezeuget. jJI die Erden mit dem Aschen von Albern /* es wol mit warmen Wasser. Guy de la Broffc lib. 2. des PlantcSj^K Die Italiäner machen einen ziemlich^ Mi faultem Holtz / deö Sommers in fveV‘Lefl 4; Winters in den Kellern / und bE^i laulichtem Wasser / so werden edle Schwammen davon wachsen / » Fürstliche Tafeln dienen. Se imo ^1#^ und feucht im dritten Grad. Brod / 4. ^ f j Saltz und Pfeffer soll sie etwas lassen doch ihre böse Art nicht / we>l I' tyiii als ein Excrementum Terrae siNd^/^tii^ rühmtet Medicus gesagt r Die am gesündesten / wann man sie / n^M bereitet sind / nehme / und zum ft« anzuzeigen/ daß nichts gnugsam> siv/ at verbessern / ausser / daß man ihrer f.-r Hätte aber jemand aus Unfürsicht'a ^ gen Schwammen geffen/soll er/nam^ nung/ Nitrum trincken; oder WolgemuthundSatureygesotttn>> ' ' man soll sich von Stund an zum hm darauf einen guten Trunck Wein vo> 5 Liebstöckel und Angelica zu sich die Maurrachen und andere und zu Pulver macht/kan man ^ hen und Pasteten brauchen/ wie bero lehret. Ì-4'rmlY el)?“en und abnehmen. S^'Öctbif h?%51 leictit/entweder manzer-di! ^mwmò setzt sie weiter; oder bit i^rVt>^^,in9 und Brut ; oder man Trieb im Herbst ab/ die dasselbe S'RflerinV l?M eines Daumens oderzween '^'n d^Avierdiges Holtz daran / macht ein 1 ' dahin man sie haben will / thut 3 folaenh (Lutlb le9( sie also ein ; so wird ihnen Öffeii . ^ Winter- Feuchten viel zumWachs-llSflWev h» lc,tlein dörffen über vier Finger \d «ft ®J*? Erden seyn/und müssen m trockener Älem hA„sn?ech.9en sevn/ damit/wann schon Kälte beleidigt würde / man poch %!SunbSw «Win0 balb 1 b,si aufs frische/ $J®«»/ crtetfc H^auchlein/von seinem endlichen % Wb FqiVlonmc. ^!i?K^ubRflttb??L-l'?eLn im ändern Grad / einer rttvas mr abc*;n*mQntanus bezeuget ) / wanU1^ ® (sind de«)alben dem Ma N'«Nenw.b SÉ*'9 'si /lìà und siillen das Achen den ^ te "the Ruhr, widerstehen der ‘ mit Zucker wird ein liebst- Cab. LXVII. ^ Von Ribes » Stachelbeeren und Kimbeeren. 6m H'elXW/fonici tMfet %tcn r«!®Srn/ m Kuchen und Artzney yit^ucbe / v chsin s^andelt/ jetzt wollen wir Seiig in h1)blu In und Baumlein fürstellen / so Jfnb ; unbJlfii^ )eiv unb Artzney - Gärten zu S krniihiS si ^ von den bekanntesten anfam ì». b rarer» aber in Pen Blumen-Garten ^vhannis-Beer sindvielerleyGat-l!%um£Nnb si'dr groß/aber aus dermaffen Hr1(ltben gut; theils kleiner ansäuer- j^tilicben pi • J1)0,10 gantz süß / darum sie ß^lich/ ” i,n< Rosinen genant werden; theilS annehmlichen Geschmacks / und den tX* ' welche zwar von etlichen genos-ien- aber / wegen ihres unfreundlichen Unfall^.Mlet werden/haben schier alle einerl y > Wb5)% ’ep’c Dveben/ ober kleiner / blühen im 3b C'Ntrim Ä1’ oderspäter / nachdem sie an der iiti,ytiniounhcv ,^atten siehen/undwerden zwischen ^ ^li finj.^^uuo gleichermassen zeirig/sind in allen Čil* obSl?116 "«de» daielbst in Geländer ge-aufbeeden Seuen/so glatt und ar-\%ten «v'ur beschnitten/daß sie fast einer kleinen %} sich u?f sich vergleichen, damit sie mit ihrer $*k kivE'^ubenHóhe und Breite den ändern lAjJfn nicht verhinderlich fallen. Ofen/der an eine Mauren ziegeln/ und frey Cen fan/ w/uch unten am Stamm etwas be-%?s|ilbch"HnVu 5?ie ein Bäumlein auffchieffen/so bte t^ ud bessere Beerlein ; wann in den Ge- i etiÄ Aetn iu s°^ ausschweiffen/ und man . i.#- I 1 T. " «---”M'y*/Hiiv WMMVMVII, Misst dem geschwollenen Zäpfflein. Es werden auch diese gantze Träublein in Zucker eingemacht / und als eineKuhlung und Labung fn hitzigenKranckheiren nütz lich gegeben. RIosterbeer oder Rauchbeet,klva cribri,sind zwey oder dreyerleyGattungen klein und groß/weissgelblicht oder schwartz-rothund dunckclbraun. Der gröstenArt besleifft man sich in den Gärten / werden gleicher gestalt wie die Ribes-Beerlein gewartet und fortgepslantzet. Die unzeitigen Beeren werden meisiemheils wie die Agresten eingemacht/geben in den Kochen/cen jungen Fleisch und Hühnern / einen lieblichen ansüuerlichen Geschmack/werden auch also/ohne dieKerner/in Zucker eingemacht / sind den Cholerischen Complexionen gesund/ widerstehen der Gallen / löschenden Durst ; die eingemachten Beer sind den schwängern Frauen wider die unnatürlichen Gelüsteoder Picam zu gebrauchen/sie erfrischen die Faulung / und sind in Pestilenzialischen Fiebern eine Speiß und Artzney zugleich ; den Melancholischen sind sie schädlich.DieftStaude ist sehr bauen hafftig / forchtet weder Kälte noch Hitze / und kan alles Gewitter leiden und ertragen. Wann diese Stauden von den grünen Würmern ihrer Blatter (wie offc geschiehet) beraube: werden/ soll man Verginischen oder gemeinen Tabac nehmen / eine viertel Stund inRegenwaffer sieden/und wann es kalt worden/ diese Strauchlein damit besprengen/ und die noch feuchten Tabac Blatter darauf streuen/so wird big Ungeziefer bald herab fallen; und wann mans in r4-Tagen;wey oder drevmal wiederholet mmer wieder kommen/ wie der Königl. Hovcnicr bezeuget. Die Himbeer/bey den Lateinern Rubusidxus.unb von den Frantzosen Framboifier genannt werden/ wie die Ribes-und Klosterbeer -Stauden / mit Wartung und Fortpflantzung versehen / wachsen auf deMFeld in den Gehägen/ und sonderlich gern aus den Bergen- und lieben mehr kühle als heiffeLufft/werden im Herbst/im abnehmenden Monden / von der Brut oder den Wipf-feln in die Gärten gesiegelt. Es ist noch eine ungemeinere Art/die Americanischen Himbeer / die aus derProvintz Canada kommen / den unfern fast gleich/aber ohne Stacheln/auch ist die Blühe grösser / röthlicht/und eines anmukhigen Geruchs/ wo es einmal beliebigen Stand gefasst hat/ wuchert es durch dieWurtzen starck fort. Auch noch ist eine andere Art von Himbeer-Stauden / den rothen gemeinenssast gleich/ ohne daß sie weiß-gelblichteBeer tragen / und also allein von den ändern an der Farbe unterschieben sind. Die gemeine Himbeeren haben eineHertzstätckende Krafft in sich/ dienen/ wie auch die Blatter zur Mund-Faulen. Der daraus bereiteteEss'g >si gUt in verqiff-leter Lufft; wird auch ein Wein daraus bereitet. Die säubern Beer werden mit Hasel-Spänen ineinFäßlein Wein eingemacht / und mit gutem Most / oder vierdi- rti’tt flllftin ÓfOntn /Mstafnltt ? hilf illlp Gebern .in bereitet / welcher in scharf- gen guten Wein ungefüllt; hat alle obbeschriebene Tu-'--------- Qtosfeé Lob hat ; dieser Safft/ genPen/sonderlich in Sterbens-Läufften zu gebrauchen. Pp pp >l Cap. L XVIII. Dom Lusco «Nd LrtlItz-Bom, obet Rhamno, «n- Kuba htorvvegico. Ich Gewächse werden von etlichen allein bat* um in die Gärten gebracht / weil sie iri diesen . — Landen ungemein sind ; wiewol auch die jungen Beyschößling an dem ersten / die im Frühling von der Wurtzen/wie Spargen austreiben/abgebrüht/und mit Oel und Essig gegeben werden z nemlich von dem Rufco oder Mausdorn / der hat Blatter wie Myrten/ allein daß sie schärffer und stachlichter sind/daher et auch von etlichen Myrten-Dom genennet wird/wachst nie über anderthalb Elen hoch; die Zweige sind zähe Ru then / die inwendig weisses Marck haben / mit harten Adern und Blättern/die weder im Sommer nochWin-ler abfallen/-sind vornen an der Spitzen mit einem harten Stachel bewaffnet ; die Blatter hangen so hakt an ihren Achen / daß es gleichsam scheinet / als hätten sie 'eine Stiele ; auf der auswendigen Seiten / in der Mitte kommt anfänglich die sehr kleine Blühe/ wie ein Nadel-Knöpflein/die nachmals sich aufschliesset/undge gen den Herbst ein rothe Corallen - farbige Beer / den Spargeln gleich/bringet / darinn ligen in jeden zween Stein- harre Kern; dieWurtzen ist dick und krumm/ wirfft untersich viel Zasern/und übersich/alle Frühling/ neue Beyschösse/eben als wie die rechten Spargen/ die v.w truau liavclccnte, wachset AMNS-V^M8 neue Beyschösse/eben als wie dre rechten Spargen/ die het, die Aeste sind die schmalen man auch/wte obenaemeldet/wiewol sie bitter sind/isset/ unten we.ßlM d,e Frucht sind gSe&^M unh hnhur / ur OVfnvhflnmn f\oA / mik« fi% »•«■»,! I .. ? ., < oiniN 's &t / (JU^ • jr' sie haben jedes inwenlE^> lldichten/steinichlen ®rUI und daher / zu Beförderung des Urins/mehr für eine Artzney/al6 zur Speise genutzet werden. Durch Saamen und Beyschöffe werden sie vermehret; im Winter kan mans beyseüen/ welches sicherer / rheilS aber lassend nur heraus/ den Winter durch/ stehen. Herr Caftorc Durantes schreibt : Wann eine Maus hinein kommtmöge sie nicht wieder loß werden ; und es werden Besem aus diesen zähen Aesten zusammen gebunden/ und zu Beschirmung des geselchten Fleisches/ wider die Fledermäuse/ aufgehangen. Die Wurtzen/ wie Diofcoridcs will / ist wärmet und trockener Natur/am Geschmack herb und etwas bitter. Folia & Frutius.codcm tcflc.Mcnftrua provocant ; in Weingetruncken /zerbrechen sie den Stein /heilen die Gelbsucht und Harnwind/nehwen weg die Schmertzen des Hauptes und der Brust; die Wurtzel hat alle diese E>genschaff:/und wird jetzt am meisten gebraucht ; das Dccodum davon soll die Zahne beftstigen/dieVerstopf-fung der Nieren eröffnen / den Sand vertreiben / und andere Sacken mehr leisten ; hingegen aber ist den schwängern Werbern diß alles verbotten. KhamnM&ttüibstn oder Gtechdsry/ist eiNStau-den- Gewachö/ mit dunckler und schwärtzlichter Rinden und dornichten Stacheln verwahret / die Aeste sind knöpfftcht- und aus denen wachsen schmale/ablänglichte/ fette und grüne Blatter/eines ( wie Tabcrnaimontanua will)herben und zusamm-ziehenden Geschmacks/ die stets/Sommer und Winter / grün bleiben / unter den-selbigen hm und wieder lassen sich die scharffen und spitzigen Dornen sehen;in des Frühlings Anfang gewin, netes/neben seinen Blattern / kleine grünlichte Blumen / derenvülbeyeinander stehen / aus welchen im Sommer schwartz-runde Beer/wie die sen/ eines herben Geschmacks / sie wachl«"> jten ungebauten Orten ; bey uns aber wer" sten gesetzt / da treiben sie junge L können fortgestantzt und vermehret wew kalter und trockener Natur / daher Ci“* fcoridc vermeldet / daß die Blätter VE Feuer und die fressende Schäden heilen» Rbamnm, folio fubrotundo, fifuflu co ^ na Judaica * auch Spina Chrifti KèNMN. glaubt der Herr Christus seye Damit gen die Aederlein in dS wollen einen fandichten/steinichten seine Beyschöffe leicht vermehret. ^ ! U Es ist noch eine Species Rubi Norwegitm genannt/ dessen Kupfck hlèik ^ C ImmirKuJnis Movive^uras B!t/bicÄ#i?TEe,n PE'Ekn 1)0(1)/ auf; £f° groß / a'srr wie an den Rlbesein/aber last auf Die Art des Weinbeer- ti. 'Vöi!»V 1 I* MUI vev ^ ÌUl,tm Äruntzlicht / und etwas IK k)„!^ì>Lchter und rauher/mit vi dunckel- mit vielen Ln' à Sicht/h,,:. •*»*^vuu'iUvV/ yancyt uno et- ÌH ’iTirKKie?om ^a,D an biß in den Herbst/ Riecht Purpur - farb gedieh, ivvll )te Blumen/die erstlich auö ftl-!"18(n/bi» lang - bleibenden Geruch Hinter# ühe verfallen / theilen sie die untern n infünffTheil / voller k.’‘ui f|ejM • ‘■‘«»ii«» vötaube/urtb haben in der 5,^U- ( J1°^*!' 9ru''1'^ Mpjflein ; ob aber iliii«^. den ändern Rubis) daraus ent leicht aus nicht geziemender Wartung / noch nicht erfahren. D.jonfton Hat zwar in feiner Hiftorià naturali de Ar-borjbus5r kruLìibu8jwèyerleyArten des Chamsrubi. alö i. Norvvbgicum foliis Ribes, mit weiffeìi Blumen/ die im Jumo und/uiio,inGröffe der Erdbeeren/weiche/ feuchte/ röihlichte Beere tragen/aus welchen wider den Schorbock eine gewisse und fürtreffliche Latwergen bereitet wird ; sonst auch werden die Beeren im Sommer nur rohe gebraucht / und die Krancken deßwegen zu ihren Sträuchern gesendet/jie selbst da abzubtechen/ und zu genieffen. Dieses Gewächs liebet feuchten und mO landigenSand. - r. Gedenckt er auch eines in Engelland wachsenden Chamärübi, mit einer dunckel- Purpurfarbigen Blu, men/die Frucht ist wie die andernHimbeer oder Brom# beer/ohne esn wenig kleiner/wird im Augusto jeitig und roth. Ob aber dieses von einerley Art mit dieser unfern sey zweiffle ich starck und hielte es eher für eine Speciem aliqüam Chamsihododehdri , Wege» feinet schönen/ Vielen langen nach und nach blühenden/ auch zierlichen Hìofcn# flumen ; oder für ein Geschlecht des Bai fami fK!?eü^cn 1 theilen sie die m fünffTheil / ,Äbra«"«t> Staube,und Habei - wie " grünlichtesKnöpfflein;c ___________________ _______ ____________________________________ !/ ® unaetoiß! Ü2, ìacaLud m' Aipini-öeaen Gleichheit der BlumeN/ und des starčke» wm/ weil man bißhero die kroba^viel-1 Balsamischen Geruchs. Gap. LX1X. ®om Baum des Eebkns / Erica * Derde ithb ©ebmfcauìri* ^bor y. Ht tvt,l f !n etlichen Herbariis ( weiß aber 4 H "iy)t "• «tiu^i r flUCbCcdrus Lycia uilbBaum m -genennt » ßduhinus schreibt / dieser W flacht h?' ln Frdncitci l aus Canada in Frankk-^rinM?/ urner dem Namen Ikvja oder Manetn dem SeÄen-[ ^ he» cm- autTeit fie LeiiaiScl' abgetheilt/ stehen gehabt feNsii! !e b,c Cypresten/Lon unten auf biß ' des überlastigen Schattens Miß austere Gewächse beschweret / von mir ;. {r Th! !ne ^albe Elen öon der Höhe/ wo der "'e ntit i\ i„ S^blitben/finD bcfdjnitten/iinbbie tKe,1'«evitn, r9*6verstrichen worden / nichts fbffi'ich fortgewachsen / und schon wol 5 # zu zercheilen ; treibt den Harn / Oie Men ^ Geburt / darum sich schwangere Frauen à sehen / auch nicht jederman / fonderli^ » dige Weibs- Personen darüber zu lassen mitzutheilen. ü,> D'ß Kkaut / schreibt labemrmon n , nig vermischt und angestrichen/sanffcE schwulst/ vertreibet die schwartzen Macke> die Unreinigkeit der Haut. . Item zu bösen und harten Gehör: vn Jr davon/koche sie in Lein-Dotler-Oel/>a Jp Geschirr- biß daß es schwartz werde/ j Obren/es hilfft bald. . Die Hühner mit diesem Kraut berana/ , bet ihnen den Schnupffen. Wider den Grmd der jungen Kinder ' Pulver von diesem Kraut / vermenge ^ yuivti VVI, jtraui / vvl,“ ir/1.nii(. ..j» raum und salbe das grindige Haupt dar D>ß Gewächs bedm ff keiner sondern^ ^ | V>ß Gewächs bednttt reiner « Vermehrung geschieht du-ch abgebrou/ Zweiglein / auch durch Einseucken ,* rv»» muß Schatten haben. Cap. LXX. Don Prmper- NäMn/ Tamarwken und Rhernwndm/ oder Ligustro. diese Gewächse findet man an theilö Orten lin Wäldern und Feldern / weil sie aber an et- glichen Orten feltzam/ und in die Spalier und Garten - Zierden können gebraucht werden / sind sie auch von etlichen Gärtnern unter die Zahl der Garten-Gewächse gekommen. Pimper-Nujjlem/Staphylodendron, von etlichen Nux veficaria genennet/sind nicht diejenigenPimper, Nüßlein oder Piftacia, die von Damasco und Alexandria nach Venedig gebracht werden / und in Persia/ Arabia und Syria häuffig zu finden sind ; 'sondern Stauden / die inTeutschland in etlichen Wäldern a« feuchten Gründen und Wassern zu wachsen pflegen/ zwar an Blättern den rechten Pistacien/oder auch den Therebinchen nicht sehr unähnlich / blühen im May mit träublichten weiffen holdseelig-abhängenden Blümlein/ die doch ohne sonderbaren Geruch sind / daraus folgen grüne Biaslein mit zwey gelben oder röthlichten Nußlein (in der Grosse eines Peltz-Kerschenkernö) besetzt/ die sind am Geschmack etwas süßlicht / und werden von etlichen gegessen / »st aber nicht so gar angenehm ; die Blatter sind fast dem Eschen- Laub gleich/je fünffoder sieben an einem Aestlein hangend/ haben lieber feuchtes als trockenes Erdreich / bedörffen sonst keiner Wartung / und werden durch ihre vielfältig - auökeimende Beyschoffe fongebracht ; durch Fleisse kan man ziemliche grosse Baume daraus zigeln; werden in der Artz-ney / so viel mir wissend / nicht gebraucht/ allein sollen sie / zu viel gegessen / mit ihrer nnannmlD nen Unwillen des Magens verursacht- ^ Tamarisken / Lateinisch wächst! in denen am Meer ligende« vinzen/auch im Venelimiischen / «v ' . ^ dicken Stamm / fast wir ein KüttenbE Teutschland ist / bleibt viel kleiner /waw> und in Oesterreich an dem Trese«" «"iLftuil Flüssen an vielen Orten / hat an Flüssen und Bächen in denAmn^ der Fluchen hat; hat eine starck« ^urL|itb einen dicken Strauch ; hie Rinden sehr bitter ; die Blätter find grün / dcw ^ nicht unähnlich ; die Blühe ist ßruri i big/inwendig in der Mitte mit gelben dreyeckichten Kelchlein stecken / wann ^ folgt ein weiffer wollichterSaame / n à fleugt; wird von den Beyschössen I«« l len durch viel in h.m iRlirteN 6-V len durch viel Giessen in den Garten ery^à Man macht aus demHoltz artlichek^psM fugt man wie kleine Fäßlein mit Re>U°/ fr/ len dieM'ltzfüchtigen trincken. Tabememontanu« sagt von schlecht / das in Frankreich/ um die kl’1 Harbonne, wüchset/ an Blätterndem g l vu,iV) IVMSypl/ MH CaMŽ 1 n soll viel Trauben« weise zusamm-gestv^. m NM ^ beinen haarichten Saamen/ sondern >leat, hm/u ^ bewegen / so man sie an die f" ^*fenSedm ein6otten/und die Zäh- »itNi'iefin j/rb5tre|bt denZahnwehe; eineLauge CTciien / .Sen gemacht/und das Haupt da-ZS^bhnLl,, b'e Läuse ; die «inen unreinen lt. sollen Tamarisken mit kleinen Ro- Awr S! Nincken; und meldet Serapio, Weider mit diesem Tranckcurirt die s^ber Brühe / darinn Rinden gesot-di8^à,,N^uchfluffe;die mittlere Rinden von tÄ ban'L« geschahen / in ein Faßlein gethan/ ^^^s/n.,?.eesegoffen / dienet zu allen Gebrechen As/ ^ alle Tugenden des Hirschzun-S 4oiifvh ^ Str“!lcftn/ das Blut zu reinigen/ J>\if(vr,bcJf^ei,chten zu verzehren/die das vier-plitJS1 schwache Gelbsucht verursachen/ die iMwrp,l, *u erhalten/und das Schlangen-Ü"D'"»ndiuhà. Tamarisken Krafft wider das ,nt worden / als ungefehr ein Bauer sei- 6rz nenSchweinen ihr Fressen/in e n m aus Diesem Helft' gemachten Troge gegeben / und sie hetnach gelödtet/ seye kein Miltz,n>ihnen gefunden wvà Ligufimm, Rhrinwetden oD/rB inhtzltz, hat fast em igub wie der Oelbautn/aber twaS weicher/ breiter/ schwartzer und grüner/ wachst sowo, an kalten als warmen Orten/wachst gem an den Hecken ' Zäunen und Wäldern/wird auch meistens in denGärten zu Spalie, ren und lebendigen Gehägen gebraucht / hat schöne weiffeTrauben-weise beyemander Hangende Blühe die doch/wann man sie abbncht/ bald verwolcket/ bringt auch solche träublichte/schwartze/glatte Beer/die bitter am Geschmack / und der Saffr Purpur-roch ist / das Holtz ist hart und zähe. Es ist dessen noch eine andere Gattung / tre den Winter über grün bleibt/ die muß erstlich in Töpffe gesetzt/ und weil sie noch zart find/ in die Emsetz-Stuben des Winters gebracht werden. Man fan auch die Rheinweiden von dem Saamen bekommen/wann man sie meinen sandichtien Grund nach der Länge wie ein Gehage setzet/und die ersten r. oder ;.Jahr anfangs offt im Vollmonden stutzet/so wachsen sie dicker /und geben zusammgefiochten ein gutes Gehäge. Sind einer gemässigten und vermischten Natur; das Dccočtum von den Blattern heilet die Mund- Geschwür ; mit Essig / darinnen diese Blumen ligen / auf die Stirne gelegt / lindert den Kopffweh ; das Oel/ bartfi sie eine Zeitfang an der Sonnen bistiörrt werden/ erkühlet die entzündeten Wunden/fowol auch dienet eS zum hitzigen Kopffwehe ; die Blätter färben das Haar schwartz/rheils aber wollen/es färbe sie braun-roch; das Oel ist auch gut zu dengrauen Haaren/solchezu färben/ und dienet imgleichen zum Krampff. Gap. LXXI. mehr ein wild als Garten-Mnbfoi, v er alles/ was er mit seinem toberÄl,Umgriff belastet und betastet/ sonderlich die Baume im ?tiÄ0n(.„fSauren s^bst ; so wird er dannoch „Ntib ßz Hütten zu Portalen/Spalierm/Lust-N e2*in gebraucht/weil keinGewächs zu Iii?ri|iq!ichll und auch von der Sonnen è>ssà^.Schatten machet; theils tragen C°ninit, Beer/ theils gar keine ; wo er ein# I Steibtn/iS1 Essern vorlieb/und lässt sich nicht LNchen v x wit seinen schönen/grün# gläntzichten ii,fln8eitehh.,f«nö.ei'h>c,cften Blättern den Augen %?,rau8imre ?öucen ,an/ baß sie von sich ^ stets, grünende und all eit dag wahrende Grüne/das _ &&Àa&ieSi bàst'ge ' wie auch an Die ver tt%ltz / Die so lang grün bleiben / so m^^^..^uvdauren kan / daß man es zur Hab bleibliche Spalier daselbst anrichtesi. Mmt fand zwar von dem Saamen / wohin mand haben will/aufbringen / geht aber langsamer her / und gebt viel geschwinder zu / wann man die jungen Beyschößling mit der Wurtzen siegelt / welches im Herbst / im wachsenden Monden/geschehen soll. Die Blätter sind erstlich etwas länglicht/glatt und diMdarnachwerden sie dreyeckicht; an Den auffersten Reben hat eSrnosichte bleich-gelbe Blumen / nach welchen im Winter die Trauben oder Beer erfolgen / sie lieben nasse feuchte Erden / und ist darum von etlichen verhasst/ weil sich die Nattern gern Dabei) aufhalten/und darinnen gemeiniglich nisten. Ist einer zusammziehenden Eigenschafft / kalter und indischer Natur/doch hat er auch wegen seiner Schärf# fen eine Wärme bey sich ; dergleichen wann er grün ist/sey er feucht/als einer vermischten Eigenschafft. Die Becr und das Kraut in Mein gekocht / oder pulverisier/und in Wein getruncken/ soll wider das Schaüer-Fieber dienen und den Harn forttreiben. Diofcoridcs schreibt / wann man die Blumen davon / soviel man mit dkeyer Finger Spitzen fassen Fan/ des Tages zweymal im Wein trintf t/fohelffeiifte vor der rochen Ruhr. Man macht von Ephe» - Holtz Trinckgeschirr / wie von den Tamarisken/und glaubt / wann die M'ltzsüch- tlgen tigen daraus rrincken / werden sie gesund. Der Epheu löschet den Brand ; das Oel daraus in die schmertz-haffte Ohren gerreuffl/lindert ihre Schmertzen ; der Safft von den Beerlein machet ein schwgrtzes Haar; die Blatter in Wein gesotten / heilen alle Schäden und Geschwür/ sie seycn so übel als sie wollen / reinigen auch das Angesicht / Mcnftrua provocant ; der Safft davon in die Nasen gethan/ vertreibt die verdrießliche Nasen- Poiypo». Apulejus sagt : Sieben oder eilffe dieser Beerlein zerflossen und im Wasser eingenommen / zermalmen den Stein wunderbarlich. Gravidae vitent quicquid ab He-deri provenit , quia fruftum expellit. Wann das Gummi/das an dem Epheu wächsi/an dieHaaregestrichen wird so vertreibet und tödlet es dieLäuse; mit Essig linderts die Zahn- Schmertzen ; der Safft von dem schwartzen Epheu soll nicht leichtlich in denLeib genommen werden/wie vioscorides sagt/ dann er schwächt den Leib/und verwirret dieVernunfft. Die grünen Blätter davon tnWein-Essig geweicht/ und die inwendige Seiten des Blats aus dìe Hühneraugengelegt/ und im abnehmenden Mond etliche Tag lang gebraucht / und täglich drey oder viermal wiederholt/vertreibt dieHühneraugen/und ist ein gewisses Experiment. Die Blfltlcin vom Epheu werden zu den Fontanellen nützlich gebraucht / und noch besser/'wann man an statt der Erbsen / aus Epheu- Holtz kleine ge-drachslereKügelein insFontanell lhut/wieO. Vcrza-fcha in seinem Herbario meldet. Heder.a terreßris, Gundelreben/ein bekanntes und allenthalben wachsendes Kräutlein/ sonderlich gut für eit# den Lendenstein und das Podagra/1« , , gebrauchen; mit Essig gesotten und SW Miltz/dienet wider dessen Geschwulst un ^ in die Ohren gethan/ bringt es das v ri ; ist auch gut wider das Zahnweh«, o» nichts kostlichers / als dißKrautgeM^ Safft hinein gelassen ; dieser SalstvtU» Nasen-Geschwär/und getruucken die ro/ auch das Kraut im Wasser gekocht un slopfft die rolhe Ruhr. D. BrunstlsM drey Loch dieses Wassers getruucken m Haupt-Geschwür/ und öffne die Miltzes und der Leber/ bringe den gr» struum,und auf sechs Loth getruucken/L" Contagions t Zeiten vergiffte Beulen-Grind bald zu vertreiben : NimmAS' ? Mehl-Gundelreben und Weinstein-Oeu. stoß alles zusammen zu einer Salben/ e» das Wasser in einem Bad gelruncken/ Schleim in der Blasen / auch im Magen Lungen / und macht den Menschen geM'^ ser davon muß im 2 nfang des werden/ dis Wasser Abends und M . Mittags auf vier Loth getruucken/ d>ene ' j ren Gliedern der Frauen und wider dieselben des Tages viermal damit g^M zerus bezeuget / ist auch gut in den ü . Colica, unter die Clvstier gebraucht - ^ ex Florum Summitate ein SyrUP darcl .. eine Conferva ; Hollerius meldet / tum plurimos à morte liberafle. Cap. LXXIL Bon WctnschärllNg oder Sanrach / und SSrnelsiauden. rm/unb macht darnach SBrrniörcei» “Jat Ird von den Lateinern genennt Berberis öder Oxyacantha Galcni, fan mit Nutzen in die àGehàge undlebendigeZäune(fonderlichwan es in selbiger Gegend nicht zu bekommen / weil es nicht allenthalben wächset) gebraucht werden/ die Frantzosen nennens Spine vincite, ist mit einer missen/ glatten und dünnen Rinden bekleidet/ an den Aestenstehen viel weiffe scharffe und spitzige Dornen / je drey und drey beysammen gesetzt / das Holtz ist schön liecht- gelb / und die Wurtzen/die sich weit ausbreitet/ist Noch gelber/die Blatter sind klein / eines herben Geschmacks / die Blumen auch gelb/ träublicht beysammen hangend/nach welchen lange/kleine/ dünne und ablänglichte Beerlein folgen / mit steinichtenKernen / eines gleichfalls herben Geschmacks/wächst gern in Wäldern/ an den Wegen/ und in den Hecken. Es ist auch eine Art davon / deren Herr Elßholtz in seinem Tisch--Buch Hb. i. fol.71. gedencktt/ die gantz keinen Stein inwendig haben/ alsozum condire» bequemer sind/ sind aber etwas rarer. Es werden allerley Labungen / von denen fleissigen Hauswirihinnen zum Kuhlen in hitzigen Fiebern und Kranckheiien / als Svrup/Säfste undZeltleindaraus bereitet / auch die Beerlein Traube! # weise in Zucker eingemachet; der gemeine Mann leesetgantze Faßlein voll zusammen/zerstöfft sie/lässet es fermentiert und säu :fi(l * auch davon einen guten Essig an-und trocken im ändern Grad/ stopfst W ' schneidender Art / weßwegen er alle jwv Flüsse zerihetlel löschet den Durst ; st^.. Leber / die von tzitz beschweret sind > stärckt und macht wachsen das n>ei(h^p^ machen auch Lust zu essen. . „yf Die gelbe Rinden dieses Baums >1 Mundfaule / und andere Gebrechens § Blätter und Beer im Wein und 6lijljrtü also warm man es erleiden kan/in den stärcken das Zahnfleisch/und wehren 0 Es wird in den Apothecken ein Saß beris genannt/mit oder ohne Zucker/oa^ F ist neben ändern / oder auch allein /,dutJlinD ren/und wider das unmässigeWE ,.^e >-des Magens; die zerflossene undaUM'^ f Liehet Dorn und Pfeil heraus. n ...., Es soll auch in Meissen / um LeM. Schloß- Garten / und auf den Einsts( noch eine besondere Gattung von die>en^ oder Weinäuglein zu finden kemeKernen haben, sollen alsodesto bg* sicher seyn in Zucker zu condiren/ <>Da aus zu pressen. > Im < « s b5rn!,-,»’As^ma acuta» in Oesterreich heistmans "en>i«!?>' ?"??^ibcer-Seauden / die Fran-' poni' 7ubcfP,n » wird auch von etlichen toddÄ/ Pei1 cö fnst das beste und bequem '^todi-hr» /ft v-" Cö >"N uhö vesteuqu vequem-Nflcn/J ^ Gehagö und lebendige Zäune ’tieVÄ1 leiner dick-ineinander sich flechten h*. 10 der harten / festen und stechenden -'> 7;'v wt harten / festen und stechenden -'lì2!Z".^ml'ch - dicken Stammen / die >Gn ^- .èiden-weife zusamm gesetzt / eines ir^etotK» , • auf welchen runde / doch etwas i Win Lr1?*einer kleinen schwartzenKron be-„S^nbiti J,;tclllc.n r wann sie zeitig sind / werden 7 bl^weiien auch ein wenig röslicht/ ^SegiL^^rden von den Kindern und armen %n, m ' stehen gern in den Hecken und an den HZ Die Beerlein gegessen / oder das Dccoäum davon getruncken / stellen Den Bauchweh« & Foèminarum profluvia ni mia ; haben also die Krafft zu trocknen und zu stopften ; sind einer subtilen durchdringenden Natur. Diofcoridcs refert, Abortum fieri, fi ter radice ventcr aut lenfiinfèriaturaut perungatur. Aas aus der Blühe gerannte Wasser / wird wider die übrigen Flusse nützlich getruncken / dieselben damit zu stopften. Wann man Tuchlein in diesem Wasser netzet und überlegt / ziehet es Dorn und Spreussen gewiß aus / solches thut auch die Wurtzen klein zerflossen/ und ubergelegt. Diß Wasser soll auch gar gut seyn wider den Len-denstein / und so man die Blühe zuvor in Wein maceriti hat/und alsdann difliliiret/so ist esgur wider das Bauchgrimmen. Cap. LXXlIt. Wilde Rosmsiaudcn. fi hin 1? ^a Wdeö Gewächs / das allenthal-ö,cn Feldern / Gehögen und Wegen zu )Lwoes aber nicht ist/ mag mans wol in thtif-i,,; , öen i die Blühe ist an etlichen wolrie fcht ; !,Z, Za Ud theils auch mit etwas Leidfarbe Heil vi zusammen gesucht / undausge-'t&irb flflctlt$en!d»«f<« Wasser schier besser ge-;ì«7°"d-nT«,°n-R°s-n. ^r.saFU!.'?lgengrüne/und zu ihrerZeitigung k Yx^ianglichte / au beyden Enden schmä- à-àNtten dickere Beeren / die man in Oe-JiHtiet. Aetschen / und anderwärts Hagenbut-^teld»-.,?!^'len findet man auch zwischen den rS'àei.iv, rauhe Knospen / die von etlichen y Unter iKl i”flmfet sind / »veil sie einem Patien-; m Haupt gelegt / den Schlaff bringen »„■iben !n!S^cpffel s'nd auch gut / wann sie ’/n di*oiferS Frauen tagen eingesammlet wer-4 * CO K iJ^welcheWurm im Leib haben/wann W b?n Aunen den Hengst-Pferden / und die *7 °«n Militi i -vmgil-Meroen / uno Die i|lll^einm? !l11 brauchet ; man gibt /wann sie $1 / tnùiT?.. / und wann sie klein sind / einen I u « ' tnfiir»» Z *0111110 wann pe nein sind / einen Httot^pulvert / mit Saltz vermengt / und !l||((itW5 ( wie etliche wollen an einem Frey-jflu ,ki^ werden ; man muß ihnen nicht bald ^die ' Z;wd zu essen geben ; zum Gebrauch ;Unb H'®1 einemschattichten warmen Ort Mieten °e an einem trockenen Ort / daß sie ieinemtrockenenOrt/daßsie i/ was in Milcellaneis Curioforum C>/Pr^i‘ v- '?9. koi. 29 r. o. Ehrenfried ifi&babe in der Laußnitz / erin- ^wrauch ^ A"?'le.n m einer Schachtel zu »^Tchlass Laufgehoben / und aus- t n,a$ der Zeit befunden/daß JJ4 nochSnf? 9clebt/Uni) wann man sie be-i ?Ppìdò nn fl haben. Miratus fum, sagt er >pma,°modo t‘"n a" polu“?”,, ^-<^ri>cx Iisdein in liquorem redaétis, fingularc posse confici somniferum, aiiks ipfi fungö adferibi “ - M 5 cribifelitum. Die Frucht/oder Hagenbutten/ist inwendig voller weißiichkenGraten und harrenHaaren/ darunter der Saamea wie Wichte Swinleiti verborgen ; wird im Derbst emsig zusamm gesucht / die Steinlein und Haar sauber heraus geputzt / und eine köstliche gesunde rothe Sassen oder Syrup/etwas dicklicht mit Zucker daraus gesotten / hernach mit Most oder Wein angemacht/ und zum Gebratnen auf die Tafel gegeben / ist nicht allein lieblichssondern auch wider den Sand und Stein gesund. Sie werden auch also gantz sauber ausgehöhlt/ im :ker gesotten/ und rur Labuna bebalten / odor Zucker gesotten/und zur Labung behalten /oder werden also bey gemahlicherWarme aufgedörrt/ in einer Schachtel verwahret / und an die Speisen / sonderlich an gebratene Fleisch / (da sieDann gar schön wiederaufschwellen ) gelegt/welche sie sehr angenehm und wolge-schmackmachen ; in der Artzney vermögen siefast alles das / was von den Garten-Rosen im sechsten Buch zu finden ist. Sonst gibtsaust) (nach Gezeugnus Herrn v.Elß-holtzensin seinemTssch-Buchlib. i foi.71.) noch eine Art wilder Rosen / die sehr grosse Hagenbutten / fast so groß als Castanien tragen / sind auch die Blühe grösser und röthlich / daselbst wird diese Frucht Wiepen ge-nennet. , Die Schlaff-Knöpffe und Hagenbutten gedörrt/ gepulvert und eingegeben / dienen wider Stein und Sand/und treiben den verstandenen Harn ; sonder, lich aber ist merckwürdig/ was Herr GrasvonDiZb/, als ein sonderbares Geheimnus / in seinen auserlesenen und bewährten Artzney-Mitteln/ von der Wurtzen der wilden Rosen schreibet / daß es ein bewahrtes Ex-pcri-mentfep / den Biß eines wütenden Hundes an Menschen und Viehe zu cüriren : Dergestalt / erstlich muß man die Wunden mit einem säubern eysernen Instrument (aber keinemBroddlresser) ausputzen / hernach mit lauem Wasser und Wein/darMn so diel Saltz'als man zwischen drehen Fingern fassen kan / gelegt / wdl auswaschen / nachmals nimt man etliche Wurtzen von dem »W .Q.qq q vj F , I oem wilden Rosenstock/von demzärtesten/als man ha, ben kan / nach Preporti on der ander» Materialien/ hackt sie gar klein / dann nimmt man Rauten / Salve und von den wilden Maßlieben/^ auf den Feldern und Aengern wachsen/Blatter und Blumen/(wann mans haben kan) jedes eine halbe Hand voll oder mehr/wann mehr Wunden / oder mehr Personen zu curiren wären/ item Scorzonera, hackt oder schneidet alles klein / lhut zu diesen allen fünff oder sechs Zähen von Knobloch/ jeden eine Haselnuß groß / stosst alles untereinander mit weiften Saltz / so viel man mit dreyen Fingern fassen kan/mischt alles untereinander/macht ein Cataplasma, und legtS aufdie Wunden. Wäre aber die Wunden tief/ mag man etwas vom Saffl von diesen Ingredientim vorher hinein trauften/ das Pflaster aufiegen / verbinden / und also biß auf folgenden Tage lassen ; alö-Hn schüttet auf das / was vom Pflaster überblieben/weiches wol wie eingutHüh-ner»Ey groß seyn wird/ein halb Glas voll weissen/oder/ wann man den nicht haben kan/andern Wein / treibt es in einen Mörsel durcheinander / seihet den Gafft ab/ druckt ihn wol aus/ und gebt ihn dem Patienten nüch- ternzutrincken / lasst ihm das Wasser auswaschen / er muß drwA > fasten; folgendeTägedarfmandieW ^ eysernen Instrument ferner nicht putzen / aber mm wenigsten neun Lage muß man dieses Pflaster widerholen avb ^ allzeit den obvermeldten Tranck daraus ö Ware die Wunden in neun Wn Je heilt / so mag man sie durch Chirurg0» » . auöheilet / curiren lassen / und darf m brachten diesen neun Tagen / in welche« meiden solle / wol wieder ungescheuel m ten umgehen. Den Thieren muß ma»>^ brauchen / allein muß man / an statt w nehmen. Doch setzt Herr Digby dieses dabey zoncra, wie auch die Wurtzen von wlw allerdings nörhig fty/ und seyen die ano rien allein (ohne diese) kräffria und staraj ^ Feind zu bestreiten und zu dampfst". & treffliches Przfervativ wider die Pest. s Cap. LXXIV. Don den Schlehen/ Setdelbeeren und Brombeeren. Lhlehen ist auch ein Gewächs / das um seiner Alaun und Hönig darzu thut /^«LIs-i m harten/dicken / stachlichten Sieste willen / auch waschet und gurgelt/ist zu allen ^un£ ^ in die Gehäge mag versetzt und gebraucht wer- Zahnfleisches / des Halses und des jp w y den / wächst allenthalben / und lieber in kalten / als warmen Gegenden/an den Wegen und neben ändern Hecken / hat Blätter wie die Pflaumen-Bäume / allein daß sie kleiner und rauher sind/daher er auch Prunus fylveftris genannt wird / ist allenthalben so wol befasst/ daß «sunnöthig/viel davon zu schreiben. Die Frucht kan niemand / sie sey dann von den Reiften wol abge-mürbet/geniesten ; die gemeinen Leut aber brechen sie zeitig ab / giessen ein heisses Wasser darüber/ brühen es also ab/ so wirdS zum Essen tauglicher ; ist einer zufam-ziebenden Eigenschafft/darum wo innen oder ausser des LeibesStop ffung vonnöthen/ dienen so wol die Blätter als Beer sehr wol darzu ; im süssen Wein gesotten und gegessen / sind sie zum Durchlauft und rochen Ruhr tauglich. ' Das Schlehenblühe-Wasser ist ein sonderliches Ex periment ( wie Tabernaemontanus bezeuget ) und eine bei " I “■! "" 'ibi ernährte Artzney wider das Stechen und Drucken um das Hertz und Magen ; etliche machen die Blühe zu Pulver und gebens m warmen weiften Wein ein / hilfft auch wider den Stein. Die Blumen im Wein gelegt und davon getruncken / macht gar gelinde Leibs Oeft nung / welches noch besser der daraus gemachte Syrup thut. Der Saftt von den Schlehen aufgestrichen / wo der Rothlauftist/Htlftt darwider/und kühlet wol; Item an die Ort gestrichen / wo man keine Haar haben will/ macht die Stelle kahl und glatt. * Die Beer werden in Zucker und Hönig eingemacht/ und dienen zu allerhand Bauchflufstn und Rühren. S»man die Beer/oder die Rinden von den Wur-Hen/im Wasser oder sauren Wein siedet/und ein wenig Zahnfleisches / des Halses und und wehret Flüssen. uflti5i Ehe dann die Schlehen anfanar»p soll man sie brechen /in einem ÖJIwLa und wann ein Wein zähe wird / so» fen / und wol untereinander rühren / * fe ff> pulvert / und in die Wunden gestri1 faule Fleisch/und heilet sehr. ^ Die rothen Hciöelbcer gedörrt /jj F ^0 ( genommen / sind gut wider den 0tc;‘. pjß 'I Ruhr und Bauchssüsse kräftlig ste>A^,,il' Wasser gethan/ färbt es wie rothen cl den Durst lieblich zu trincken / wie ^ bernaemontanus bezeuget. m möcrnwii! 1?lt^ iu Lakein Ruhm q-nannt/ist fast Wn „u k annl ^weii sie an Gestalt fast denen blüken und tragen zugleich ihre r^ommcc durch/biß in den Herbst/ tfuhim ,iufllmmen ' die Blätter und Aestlà ^.O'Euenden und abstreiffmdm^a# Äß!!lÄe.^tten und getruncken / stillet es den '«tiK e Menßrua* stärcketdieZähnbiller; -mbriÄ ' ^ilet die Mund-Geschwär ; ihr •ken hL Stein ; die neuen Schößlinge ge-'"ifliil/tvA I^^^n^nS^bNč ; die Frucht/waii Httin/f "und stopffet / wann fic aber zeitig ^"'"^àarme/wiewolsiegleichwol Nuch- Neider das Erbrechen und allerlcy %'fotf ^^nmen-Flüsse dienet; dieWurtzen ^Wih.fn vder gepulvert eingenommen/zermal-^illirt!5^n ’ öaö Wasser von den zeitigen in -en iu« ^ombeeren/ Abends und Morgens/ ,'m8enj?mb ttbar k L nicht Früchte bringen. Ist also ìvvlun^c.isches / heilsames Gewächs / dar-bètU "v >o beständig riechet/dak es auch lange utiiitnl oen Geruch nicht ausdunjtet / fonderti ri,/ ja 1ertoabveni) erhält. Die Gestalt zu be-Knochig/well er imgantzenTeukschland !>..»' ?" wachset / oder doch dahin gebracht/ Hoi r ' ausser daß sich ein Gärtner billich »on weil es zweyerley Art / grosse und kleine n. $c Lrossern Gattung in seinen Garten zu ^nHoltz undBeeren/vertreibt Schlan-"Ibenbg »i Wcn und allerley Ungeziefer / wann "finb/hS Ammer / worinn viel Fliegen oder {mit 1 1 und die Fenster zuhält / so ster- k^itttit iL01»1 nbei’ die Fenster offen / so wer* N djes.ä^n hinaus eilen ; ich halle aber da-jSeiß .*Je^cntHeils der Rauch verursachet/ \ an Ät*etinnern / als ich Anno 1636. jU ar!^a 'in 6er neuen Marck/ in ^ k'1 ben / und die Schnacken oder Gelsen Va- ^rossen Verdrus zufügten/hat ^ Jfft111 ' solle nur anderthalb "^^SchlaffMen/mitWermuth, oder nur mit frischen Gras räuchern / die Fenster cirté Halbi Stunde juhalttn / und vor dem Betiegang wieder eröffnen und den Rauch evaporirm lassen / kan ich mi Warheit bezeugen / daß ich hernach durch dieses Mittel gute Ruhe allzeit gehabt habe. Nun sind aber die Kranawethen von vielen wundersamen Eigenschafften / darunter diß nicht die geringste ist/daß man eine Kohlen ein gantzesJahr unauslöschlich erhalten kan ; Nimm Aschen von Wachholder-Holtz gebrannt/ ihue ftldigen in eine blecherne Büchsen, sülls halben Theil an / und leg hernach eine frische glühende Kohl / aus eben diesem Holtz gemacht / hinein/ Decks mit dem Aschen gehäbe zu/ schließ das Geschirrzu/ daß keine Lufft hinein gehe / so wirst du über ein Iahe die Kohlen noch glühend finden ; man mag auch wol dieses mit einer eychenen Kohlen versuchen / der Aschett aber muß nochwendig von Kranaweih-Holtz seyn. D. Ksirnuràs Minderer schreibt iu seiner'Medicin à Militari : Es habe cin uhralter Experimentator aufgezeichnet/daß/welcher fein Haupt alle Wochen einmal mitLaugen wasche soausKranaweth-Holtz-Aschen Vli|]v / viv ui |v»i»vv vMVUV MMi/vvv uuy lang nicht/komme ihm auch kem Hauptwehe an ; so eine geringe und sichere Kunst wäre / die man ohne Gefahr probiren mag. Die Wacholdern sind/nach Galeni Meynung/warm und trocken im dritten Grad / die Beer aber haben etwas mehr Feuchtigkeit ; diese treiben den Urin/remi-gen Nieren und Lebern/ zmheilen den gwdenzahenkal. tttt Schleim / sind ein Antidotum wider dte Pest/sind gut wider das Gebrechen der Brust und der Husten/ wider die Geschwulst und Grimmen des Bauchst Es wird auch ein guter Tronck von diesen Beeren/ mit ein wenig Weinstein und Wetnbeerlein / ange, macht / der für alle diese Gebrechen dienet / treibt den Sand/zerbricht den Lendenstein ; wird also gemacht: AufeinEymeriges Fäßlein nimmt man einen halben Metzen schönejeitige Kranaweth-Beer / die sauber ge-klaubet sind / brennet sie in einem grossen Schaff mit sied-heissem Wasser ab / rühretö mit einem Holtz wol durch einander / schufte« auf ein leinen Tuch / und läs-fet es abseihen- und giesset kaltesWaffer darüber/nur so viel / daß manö kan abspühlen / damach thut mans fein warm in das vorher saubere ausgebrannte Fäß-lein / thut darzu ein Viertels Pfund geschälte Lorbeer/ zwey Loth Alant- Wurtzen / eine Hand voll gedörrte Killten - Spaltlein / neun Hirschzungen - Blätter/ funff Salve-Wipffel / ein wenig geflossenen Weinstein / und eine Hand voll Weinschärlina / füllet das Fäßlein alsdann mit kaltem Waffer / lasset es drey Tage in der Stuben flehen / aber daß es nicht zu warm "ey / und anfange zu gieren / alsdann in den Keller geegt / und fleissig gefüllet / und drey Wochen also flehen lassen / hernach mag man ihn anzäpffen / ist gut und gesund zu trincken ; so offt mandavo« lässt/muß er wieder mit frischem Bronnen-Wasser gefüllt werden / biß er anfängt wäffericht zu werden / dann wird er gantzabgetruncken. Es wird auch ein Brandwein daraus gebrannt / daß man diese Beer zerflösset / in ein Faß wirfft/ Wasser »araufgeufl/und an einem warmen Ort aufgieren und fermenticeli / hernach mit gewöhnlichen Brennzeugen clittiiliren/undzum andernmal wieder icdtificiren lässt; wird so flarck und kräfftig / daß man vermeynen solle/ er sey vom Wein oder Weinlager ausgebrannt / und ist sonderlich alten Leuten überaus gut / den kalten Magen zu erwärmen und zu stärkten. Wer die rechte Weife wissen will / wie diß Wach, >older-Wasser wol zu diflilliren sey / der besehe Conrad Khunrath in Mcdullä Diftillatorià&Mcdicä Parte i. Traäatu vigefimo, fol. 4Z8.undvon seinen Tugenden Von den Schwämmen / die im Mayen sich an diese Dträucher an die Aefle ansetzen / kan man folgender Gestaltein gutes Augen-Waffer bereiten : Man nimt ie herab/chut sie in ein Glas/ fetzt sie an die Sonne / so ergehen diese weiche Schwämmlein leichtlich/und wer, >en zu Wasser / diß wird durch ein Tuch in ein ander Glas gestehen / und frühe Morgens in einen Ameis-Hauffen gefetzt / so wirds gar schön hell und lauter/ und dienet zu allerhand Augen-Gebrechen. Erstlich sind diese Schwämmlein wie eine Sultz/ die von der Sonnen zerschmeltzen/wo sie aber imSchat-ten undWindstille flehen / werden Schwämmlein dar, aus ; diß AZasser /so aus dem Schwämmlein wird / ist sehr gut für die rontracten Glieder / die Gleiche zwey-mal des Tages damit gesalbet / wie O. Cnocflfclius in Appendice Mifcell. Curiof. anni 6 & 7 fol. 184. bezeuget/ quodccrtè (utaddit) fummum arcanum eft, ipsà etiam fignaturà przbente argumentum, quare etiam ab arthritide confedtos articulos eundem liquorem reftaurare&corroborare ncceflc cft. Experimentum diflis faciet fidem. Also auch / wann man diese Schwämmlein in einen Brandwein legt / und wann sie zergangen / den Ruckgrad damit schmieret / so ists gut für das viertägige Fieber / das von Verflopssung des Miltzes / und von dem Marek des Ruckgrads kommet/ man muß von der Nu-cha des Genicks an / biß zu Ende des Rückens / etliche mal nacheinander schmieren/und bey eimr ' einreiben / so vergeht das Fieber. Die Beer in Wein oder Essig imMund gehalten/ vertreiben dieZW^ Aus demWachholder-Baum/ »f in seinem ersten Safft verwundet schwitzet gemeiniglich mitten im Sommer welchen man in der Apothecken Sani0/l(lli-A Vernix nennet / ist hart/ dürr und burepg ■ vcrnix nennet/i|t hart/ Du« uno ^ « jusehen wie Mastix / jedoch länglichter / va , $ 31/ rer / wird auch nicht zähe oder weich VH gern und Zähnen / hat darzu einen stE W Geruch/ aber schärffer und bitterer alsM sauber/ und ohne Steinlein / Sand ove» leesen werden ; ist mit dem Succino oder gleicher Tugend und Kraffr / doch Gummi im doppelten Gewicht / gegen M nehmen ; trücknet die Flüsse des Haupts» ^ man den Rauch davon/durch einenTr««» ftn ziehet ; item der Rauch davon an gelassen / flillvt ihre Schmertzen. A naweth-Most wird also gemacht : 8[f vsjfj mer-Faßlein nimm vier oder die müssen geklaubt und sauber nimm zwey PfundKranawekh-Beer/ ^ del / die vor im siedenden Wassergebre ( um anderthalb Pfund Venedischen W,,rl Lj stoffen / diß muß man alles in ein fflJJ thun / ins Fäßlein hangen / und mit F*« * ring siedenden Waffer anfüllen / da» s muß / wegen des JierenS / etwas gro muß mans also warm vier und zwaiM den warmen Ofen stehen und arbeiten setzt mans in den Keller / lässt eS len / so kan mans schon trincken. And' .à einem Eymer Wasser ein Viertel «>» zeitige fchwartze Kranaweth-Veer zeitige iwwarye xranawery-»^)»^ ' Weinschärling / Weichsel und faubef1J, des ein halb Achtel / Weinstein flNyjLjtiUu Zimmet und gelbeS Sandelhvltz /17® jiossen / jedes zwey Loth / das Fässel «fryt seyn/und das Wasser heiß daraufgn^s S s Stil S Itbj den Tranck von'Kranaweth-Beeren % nen halben Metzen Beer auf einen schütte sie / nach dem ausgenommenen .^1 Back-Ofen / mach ihn olsbalbzu/^LijM darinnen dürr werden/des ändern auö kehren / und über einen bedeuten ten ein wenig aufgehoben ist / heE^/à/ so gehe» uuö uniuuoeve unu schopffe sie hernach mit einer SeM , uÄ in ein sauber höltzern Wein-grun „ if£ Sommer frisches Bronnen-Wasser V ^ ter aber lau lichtes Wasser / aber nichl s C^tobe "•5SSm8 äS?.a ______________________________ Iviunb fP.jJ Geläger brennet/setz ein Glaß dar» ÄtaiX/Od das Oel davon ; im Anfang rinnt JNesori, xMol zu / daß kein Dampffdavon foNneK« rehenTage sichen/ biß es sauer 2%i h *i U9 sestanden / so bekommt es Blat-$iu bttnnJL nfluf mafferig / dann magst du an« bic^ ^eise / wie man sonst % rv'HQlläi VHVV» y IUI AUsUUH UUIW / uhn f^u we9/ und geuß es auf die an-ff'fe flnlfi ? 5.nn du die Beer alle hast auSge, k^iuvnr, .D Bnmdwein wieder in den Kessel/ .in J^u daran ein Hand voliAn>S/Co-Mmig Pfeffersiupp / scie in Den Aus,ì Cap. brennkeffchHut herum an / brenn ihn hernach aus, thu das Weisse hinweg / das andere behalt / laß kein Frauenbild damit umgehen / weiche nicht recht oder ungesund ist. Das HK von den Kranatvtthen ist überaus bauet» Hofft / eS schreibet Myüus, in anmüihiger Weißhen Lust-Garten / daß vor alten Zeiten zu Sagunto in Hi, spaniti / ein Heidnischer Tempel / Öian* geweyhet/soll gestanden seyn/darein man Balcken vonKranaweih Holtz / aus der Insul La ryntho, svile gebracht haben derselbe Tempel soll *oo Jahr vor der Zerstöru g Troje gebaurt seyn worden / der hat noch gestanden / als Hannibal diese Stadt zerstöret hat/ und soll dieser Bal cken der Carthaginenser Obrisie/tanquath tei sacra: & Diis dicatae, geschonet höben / da dann diese Lai cken noch gantz siarck und unverletzt gew sin / ob sie wol schon über tausendJahr gestanden haben. Was sonsten die Salsen/Latwergm/ ausgebrann-te Waffer/das Oel/ beedes von Holtz und Beeren / für herrliche Wirckungen in allerley Zuständen verrichten/ davon kan man alle Herbaria undArtzney-Bücher nach Genügen besehen. LXXVI. mDom Lerchenbaum / und Taxo ode» Exbenbaum. ^kgÄ^ween folgende Bäume nicht überall und Räuden am Leib ; die Rinden von Diesem Baum KJ.Ì galten Äunb ödsten in Geburgen und mit Schuster,Schwärtze zerstoffen / heilet alle weit um lU ' A QMtt«i i!!! werden sie von etlichen sich fressende Schäden ; die Blatter mit Essig gesotten/ fj wjiwtflcht ; der Lerchendaum / La- und warm in Den Mund gehalten, lindern das Zahm im tiÄit/eKP Mciczcget’.onnf i|lein hoher ge» wehe ; das distillate Oel vom Hartz heilet Die Wun» à 'àioiuz ^harten dauerhafftenHoltzeS/und/ den / stillet dieSchmertzender Gleiche und der Nerven. Der Schwamme muß nicht schwer/hart und hol-tzig/inwendig voller Fasern seyn / sonst ist er untauglich/ sondern weiß/ tuet und mürb / an Geschmack Anfangs fuß/ und bald darauf etwas streng / führet aus Die bösen Feuchtigkeiten von dem Magen/Leber/Miltz und Mut, ter. Wird in den Apothecken aufvieierlevMise be» reitet ; daher Die Trochifci ex Agarico kommen / und Pillai* ex Agarico, Die zu viel Gebrechen dienlich / und eine sichere Artzney sind. tSybenbtiurn/ fim* * ist an Grösse und Blattern denThannenfast ähnlich/wächst gerne an kalten Orlen / daher der Poet saget: Bacchui artiatcollc», Aquilonem k frigora taxi. Bekommt roihe und Wein-säucrlichte Beetlein/fo Die Vögel gern fressen/als Amsel/Droschel/Kranaweths, vögrlundZariher ; doch glaubt man/ daß diese Vögel/ von den Menschen genossen / den Durchlauff verursa, chen/weil dieseB-er einerkältenden undgifftigenEi» genschafft seyn sollen. €6 schreibt Diofcoridcs, daß die Vögel/so diese Beerlem essen/schwartz werden sollen ; so aber dahin gestellt wird : Er schreibet auch / daß um Narbonnc in Franckreich ihr Schatten fo schädlich sey / daß die dar, unter Schlaffende darübe* erkranckm / und offt gar daran sterben müssen. Das Holtz ist gelb'köthlicht f äderich / starck und dauerhafft / wird zu Bögen / Spieffen und Pfeilen ge, harten dam #,6m»nri9el/ Materias «eterna: » einer ewig be-(kSitibiQ ‘ d»e Rinden ist dick / voller Riß/ SWnüo 9 tion vielen zähen gelblichten und NvadsLK"'bi< Blätter sind weich/schmal/ l^ ne i^enStein daraus/ mit K 8Ì/ Cap. LXXVII. Vom Koluà O man dessen in den Feldern und wüsten Orten ohne diß die Menge hat / ist unnölhig die - „Gartep damit zu beschweren / absonderlich/ weil er wegen seiner leicht-gebrechlichen ufi nicht dauer-hafften Sieste/ in die Gehäge gantz ungeschickt ist ; wachset gern fast an allen Orten / nahe bey den Zäunen/ Häusern und Wegen / in Stadt-Gräben und schattich-ten Orten wie auch an den Wassern. Die grünen Holunder-Stammlein / von dem inwendigen Marck entlediget / sollen mit ihrer Feuchtigkeit sehr noi und gut die Peltz-Zweiglein/so in die Ferne muffen verschickt seyn / wieTanara bezeuget / erhalten und conferviren. Hat die Art zu trocknen/zu wärmen/zu verdauen/ das Gewässer aus dem Leib zu führen/und sanfftiglich zu zertheilen / purgirt Schleim undGall/die frischen und jungen Blätter mit ein wenig Malh vermischet/ indem die hitzigen Geschwülsten/und erkühlen die entzündeten Glieder / oder wann man sich verbrennet hat; er heilet auch tiesse und fistulirte Schäden. Mir reden aber allhier allein von dem gemeinen Holder / weil die übrigen in den Krauter-Büchern zu finden / kheils aber indem Blumen-Garten einkommen werden. Der Königliche Holländische Gärtner sagt : Der Holder lasse sich auch durch seine abgeschnittene / einjährige gerade Zweiglein vermehren / wann sie im Februario oder Martio an feuchte schattichteOrt/im wachsenden Monden / gesetzt und besprüht werden ; und das ist Mio wahrscheinlicher/weil alles Holtz / so grosses Marck har / auf solche Wrise leichklich bekleidet/wie die Ers chrung bezeuget / und solches auch an Sambuco ro-feàju sehen. Unser Holder nun hat fastgleiche Eigenschafft mit dem Mich ; die Wurtzen im Wein gesotten/ und dar-iber am-uncFm ist gut wider die Wassersucht. Etliche brauchen im ersten Frühling die zarten Schößlein von dem Holder / kochen sie mit Spenat zu einem Müßlein und essen es - das purgirt wol und gelinde ; theils essen sie uberbruht mit Essig und Oel / wie Salat / ist aber nicht so rathsam/ weil der Essig leicht ein Reissen verursachen kan- Der ausgepresste Safft der Holderbeer mit Wein gerruncken / treibt das Wasser mit Gewalt aus ; solches chuc auch die innerste grüne Rinden/m^ aber nur liarcPcM/und nicht jungen oder schwachen Personen ein-g>'gà werde.i/weil er den Magen etwas zu starck und schädlich iss. Der Essig aber von der dürren Holderblühe ist dem Magen sehr bequem / bringt wieder den verlohrnen Appetit / und zertheilel die groben und zähen Feuchtigkeiten. Der in Essig prceparirte Saame/^^ schwer/mit gleich soviel Weinstein unDn' $ ^genommen / führet das Wasser des s ^ Bauchs ohne Beschwerung aus /wtjILJ das aus der mittler« Rinden distilla'" ^ Morgen und Abend zwey Stund vor va ^ Loth davon getruncken/und treibt (N|6flLfri das distillirteHolderblühWaffer auf genommen) den Stuhlgang gewaltig F * den Wurtzen aber auf acht Loch (w>e .„vtrü tei meldet ) mit halb so viel des Dass Wurtzen gebraucht / reutet die blästig^ Wassersucht aus / und muß man solcher beeder Wasser dreyffig Wnao;' halten. Ein sonderliches Amufetum wider de / beschreibt Joh. Hart mann, inj>ra\/t#d cap 7. Man nimmt ein HolderEE^ einemaltenWeidenbaumgewachse»'I .„nti kleine Scheiblein/deren neun bindet11‘^z oder seiden Gackl. in / hängt es an hinunter chaß es des Kränchen solang hangen / biß es von sich si'lbst ^ fallt / dann muß man das abgefallene mit der Hand am ühren/ sondern mit *'■' sen / und an einem abgelegenen O" vm ^ p nicht andere davon angesseekl werden it Krancke dieses Sacklein am Hals ein ausgeholtes Rohr dieser Holundcr^^. Tranck zu sich nehmen/auch vor allen Bewegungen sich hüten. riJ Thomas BartholinusM.D.HißTa * Cent. 4. Obicrv. 69. berichtet / daß tel viel von der fallenden Seuche seye« ' - ài soll auch / auf diese Weise gebraucht / S seyn- ' Uber diß vertreibt der Holder W VT öffnet die Schweiß Löcher / / W und Feuchtigkeiten / treibt den . Schweiß / zerbricht den Stein / und vr -, verstandene Monat-Zeit wieder/wie v niel Becker/Chur-Furstlicher BrflnDL nw« und StadhMcdicus zu Königsberg dem Holunder und Wachholdern e>m-> Tractat geschrieben hat/der Anno >oss druckt worden/dahin ich den gunsttS^ jf sen haben. ■' j.ji.tfttlÄf!! Des Holders Gebrauch ist au*^1 #*L(K dienlich/das distilline Wasser aus !!!'/S-Ì'?veSSi?^nanbén MK*s so vielWegrich- r3t/8efi?n rÄ,vnm,@*ma|6 gestoffen und tcs y?,ti5?d ^Podagra / wie c*l. I “ ' gleichsam allen ändern Mitteln b^Sente6 V müne Rmden/des einjè-fc^t/oiÄ ^eö ' unter der auffersten 'Ä S ^f^ab/rl?, 5 ‘ u,JÌbem Wachsen desHol-' W!,le unb m!Lekocht/unddie *t|k, gegen dem Stamm gehet/ V / es allen Schmertzen/ Matt macht auch von der abgeröhrten verwelckten Blühe/damanaufemPfund Blühedritthalb Pfund Zucker Nlmmt/vermischt/an vie Sonne stellet / und offt umruhret / eine Latwergen / die ist zu allen erzehlten Gebrechen dienlich ; auch wird von der Gluhe ein Oel gemacht / das zu vielen Mangeln nützlich ist. .Noch ist eine Art don Holunder / Sambucus racé-itìofa rtibht genannt / ist an Blattern von den gemeinen fast nicht M unterscheiden/an Blumen undBeeren aber ist ein merklicher Unterscheid / daß sie nicht Dolden-weise/sonvern ttdublicht/ die Blühe weiß-gelb/und diü Beer gantz liechlrdth / wann sie reiffsind / beyfammen stehen, wachsen gern in Gebürgen / und werden seine Blatter voN den Hirschen sehr gesucht und gefressen; darffsonst nicht viel Wartung / vermehrt sich gern von seiner Brut. Wie der gemeine Holunder blühet unv ansetzet / haltèn es die Weinhauer für ein gewisses Los/ daß auch der Wein also folgen werde / welches auch meistens die Erfahrung bestättiget. .i^^^achfenallenthalbeni lfcir M' den /Ä und Zäunen/wo sie etwas fin-r uf l‘e sich aufflechten können; die 'it j "^ wls die Reben / allein kleiner und % jtfücbtdabenwe.sseet Q ?l!hunh ,,;le^mubei1 - dek Saamen in den i?hnbbirTbst,DJucn "was MM; die Wur Attin«»,, : ^ man sie offt Mit jweyen Häki-®Wb (i6Cjlf ,y/imb manchesmal einer Elen lang/ eine« I Don werter und schwartzer Lr/onìa. in benHe- !>t» tinetóhi7,, «'wenoig weip / ,anrig/ ,ttern ;Usam jiehendenGcschmacks/ v ^tie|7anV! vermischt ; es sprossen aus einer vWtt2 ?!tb baarichte Reben / wie die Kür-l ^cichtz.^ ^tterziret/vertrocknet Und erwäk-'v^iaun^6,^heilet. Ntr unh f&ebe,!1 werden in die Garten unter die 511 gesetzt / weil sie den Sommer ir !'."irö ht?iS*altčn machen / UnÖ ob sie gleich initia t-iiii),. fallen lassen/kommen sie doch 'S& 'unb ehe die grosse Hitz kommt / da ! ct betfS, meistens vonnöthen / zu rechter J'c0riH_ I iiet fonte ?» ib<^ die Wurden gut sey denen „: *< 9«ii und sonderlich zu den untätigen Schaden der Schen-ckel. Noch zu vielen ändern Sachen diettet dieses Gewächs /wie man allenthalben in den Kräuter-unö Artz-ney-Buchern sehen und vernehmen kan. Bryd. 68z Bryonia nigra , VmsniZra, oder schwartzeZaun-R*ben/Hatgantz andere Blatter/als die we'sse/ sie sind siasiwie die Epheu-oder Holwurtz-Blätter/allein daß sie schmäler sind ; die Frucht wird / wann sie zeitig ist/ schwartz/wachst auch traublicht beyeinander / die Wurtzen ist groß/auswendig schwartz/inwendig aber gelb gefärbt wie ein Buchsbaum-Holtz. Es ist noch eine andere Gattung / deren Leonhar- K iirhimn r .▲ j — fr .p..; . i .r. • />-> der Sàame hernach / in weiffe wollià.^ leibet/als wie in einem grauen Balt i ‘ v wie der weiffe» / in Hecken / Gesträuchen tl die Beeren oder der Saamen/ werdennn-> Die so mol von der meisten als scHwaS1»1. lingherfürsproffendenzartj'nSchößl"^ den wie Spargel gcssen/ in Speise" fleicn ( dem Stuhlgang fort / und befördern den , , rT WiW». 4-N.UIiUflI. WIM jüll / UIII/ ins bucbiiusgedencket / allein kriegt diese weiffe wol- mit der meisten Lryonia gleiches/abtk riechende Blumlei» / und wann sie vergehen / so folgt I Vermögen- AP. LXXIX. Dom Je länger je lieber / & Scainmoniä Monpellanl. A Mara dulcis. Je länger je lieber / oder Hintsch-kraut,wil d auch von etlichen genennct Vitis sylvestris. oder wilde Stick-Wurtz/ bekommet Reben wie die ändern Stick-Wurtzen / die Blatter aber sind dem spitzigen Creutz Salve etwas zu gleichen /weil die meisten Blatter unten am Stengel zwey kleine Oehrlein haben ' die Blume-, sind Voyel-farbig von funffBlatlein / die in der Mitten ein gàsZ'pffKin weisen ; die Veer werdenbey ihrer Zeitigung Ich,glicht und Corallen-sarb / eines unangenehmen Geschmacks/ wachst gern anZdumen und an feuchten Orlen / ist hitzig m.d trock ner Natur / die Wurtzen ist jotricht / die R-nde der Sieste ist im .Reuen Anfangs bitter/und nach-nwls eines si-ssen Geschmacks / davon es Amara dulcis benamset wl-d. Wider die cingewurtzte alte Gelbsucht macht man einen Mein auf dies! Weise : Man zerschneidet das Holtz von diesen Reben flvin und würfflichk, nimmt dessen ein Pfund zu einer Maß meisten Weins / ihuts in einen verglasirten Hafen/deckts mit einem geha'benDe-ckel / der oben einföchlein in der Mitten hat / verlutirt den Deckel um und um siedet esbep einer Glutgemah-lich / über das dritte Theil / seihet es/ und trinckt Morgens nüchtern im Bett ein Glaslein voll davon warm/ ruhet eine Stund daraus, und nimmt des Abends auch so viel ; dieser Wein treibt die Gelbsucht sänffliglich durch den Stuhlgang und Harn / auch die faulen Magen-Fieber aus ; ist noch besser /wann man frühe dar-ausschwitzenkan. Die Reben dieses Gewächses / weil sie noch zart und jung sind / werden, auch wie E pargel angemacht/ und zur Speise genossen ; den aus denen Be'erlein gemachten Safft brauchen ( wie Durante» schreibet ) die Weibs-Personen zur Schmincke des Angesichts / die Haar/Sommerflecken und Masern des Angesichts damit zu vertreiben. Unter die Spalier flechtet sich dieses Gewächs/ undgibt mit ihren BlumenundBeeren ein schönes Ansehen. ; M« Scammonia Monpedana oder Valentina > wird von C. ciu6o beschrieben/daß sie in Gallià Narboncnfi und im Königreich Valenza gesunden werde ; die Wur- hen ist etwan eines kleinen Fingers Die. sich kreucht und sich ausbrcitet ; ans Der men lange dünne Reben / welche sich y sie etwas ergreiffen mögen /umschling , den ; die Blatter sind fast dem GW" iS-yiL str daß sie runder und spitziger / ^ I sind/bringen kleine weiffe gestirntB3 ; ' tze Gewächs ist voller Mild) / wurtzelt§'' auch wann die Wurtzen in Stück zerK die Erde geleget wird. Die red)te und wahre Scammonia (W r Salir Scammonium m uns aebratv.»M der Safft Scammonium zu uns gE , man auch sonst Diagridium nennet ■' r: ckc Wurtzen / Har Mäkler wie di>'A>^^ spitzig wie ein Pfeil sormirt ; Die Bl«"1 W. und hohl wie ein K elchlein/und eines tal ^ g . v .............». .-»y------r.,:- ' »,rt Ul» wachst zwar fönst nur inHG'ti « 1 M/1• givill Ulli III m l|| II ^ I Grunde / als in A63 , Myfiä, Syri* im aber ( wie Tabcruamontanus Dich’ Teu schlan ' in De» Gärten (levfl tifct > ! Teu-schlan ' in de» Gärten gepfl nl'-t offr mit Molffsmilch verfälscht als ..ieget;das beste y schwamm,cht/ mit reinen subtilen W durchwachsen / und am GeschmackW. noch aus der Zungen brennend / ^^ seyn pfleget. . Dieser Safft treibt den Echleii" ^ z \ff böse Gewässer durch den Stuhlgang ^ t „ij nicht als anderthalbQuintebund halbQuintel/nachBeschaffenheit Der* werden ; doch ist er dem Magen <%,, Her nicht ohne eines àstici Rath W Zchen. -5^ Die Miài» mVWSbty Mehl zu einem Pflaster gemacht Wehe ) in €(fig gesotten und auf heilet den Grind ; das mit Hömg W ,/ ^ -j ster verkhcilct die kleinen Aposteme" wird in Rosen-Oel und Essig disfai™1 ten Hauptwehe ausgelegt. s . • . . .. t-... Fünfftes Luch/Kuchen- und Artzney- Garten. 68z tena»5! ""gereimt scheinen in den Garten .t^wenlWm un6 unentbehrlich«« iurHauShalrung gehören / schei-Doith,! V Gatten nicht der wenigste/fon eisch>,.,kA?'Ehmstenru s yn/ weilen/ wo •/“'I1“' »U I V"' IVtlltl JJWaffet vorhanden / man des Ku-à Nauens wol entrahten kan/ di v,llEhll<~ ..............htenkan/dieBlu- hö„°n Äugen- und Nasen - Belustigung/ r Doi hndrj11 "udedlen Geruch verursachen/ mit fünÄ ^tc!)t / a1^ duk Gehör/ auch ohne '^em ^u schönen Gemahlden und kostbaren-,, befriedigt und vergnüget wer-"ch st k.?uun die Gesundheit in Gefahr oder ’ivau,,;/ ein einiges darzu taugliches und Im b»,‘ n östlich gebraucht/mit keinem Geld ed »!Olsten ist. et) - «2 wahr / daß viel Krauter / die man gelber« uufjiehet und ernehrt / in den ■ rd nj n/Iuen und Gebürgen wachsen / da--,M.fU(i)e,t. "cht m loco fuo Nativo, vielgedey-liier à.'v ist doch gleichwol auch wahr / daß W(l)st(n X; überall von sich selbst wachsen/ offt weit am schweresten zu finden/ oder ^werh,.?, atbt siub/ verrauchen / und also f‘ ma«.,' ""her ein solcher Garten/ wie klein fei)/ •IhfcVu LIUV wir den Kräutern erfüllt ist/ .r iu bekommen/ eine treffliche nutzbare und Gewächs / als m iu Avisen/ und andere/will ich in das ?^àuiern!mNu^.u^a"en spahren / weil sie ^^cdlrn (E^uschen/ mit ihrer annehmlichen ^ zu beschreiben/ oder einen genügsamen groffen Platz aus-u-zeichnen / worein alles und jedes / was zur Artzney dienet/ einzubrjngen wäre : Also mag ein jeder Haüs-Vatter sich selbst rcgulirm / nachdem sein Grund und Boden/oder die Beschaffenheit seiner Nothdurfft es erfordert und haben will ; wahr ist es/ daß tny allen wol-bestellten Republiquen und Fürstentümern dergleichen zu finden seyn solle/ wie uns in Jtalienzu Padua/ Genua/ Pisa/ Florentz/ und in unserm Deutschland die vornehme un weitberühmte StadtNürnberg/in ihrem Altdorffischen Garten / «in gutes und löbliches Excm-pel geben/ welcher Hortus Medicus darum desto berühmter ist / weil er unter der Obsicht des hoch berühmten Medici, Herrn D. Mauritii Hofmanns/ dieser Zeit gehalten wird. Und ob zwar ein privat Haus - Vatter sich in solche hohe Unkosten nicht einlaffen foU/fö kan er doch pro mo -dulo fuse kamiliL einen Raum an feinenKuchen-Gar-ten darzu auslesen / dahin er die nützlichsten und noht-wendigsten anderwärts wachsenden Krauter unVGe wächst zu stinesHausts Nothdurfft versetzen und pfian-tzen kan / davon die fieissige Haus-Mutter allerlei) Wasser auöbrenneN/ Salben / und andere dienliche Sachen pr-pariren / im Vorrach halten / utiv in der Zeit der Noch/ ihr und der Ihrigen zum Trost / in gäben einfallenden Zuständen / hernehmen/ und auch ein berufener Medicus solche zu seinem Vorhaben an der Hand haben und gebrauchen kan. - - ' -— Rr rr MIDI MIDI ddenWegdavoE^ Gap.: LXXXIL W< d«Artzny-Sar«n «nMchtm. Mit derArtzney-Garten nach Gebühr einge- gut und Form soll in der runden seyn Mlel sey/alleKrauter und Gewächse von um tenher/Miltagwärts/ einen Weg fprfrhiohtfnor «Wrt «mh ... ckmweise um und UM/flllKlt besser einM den Gibel gehe/ und also mit einer sann, sich nach und nach / höher schwinge/ man siehet/daß die Mahler und *4 fl ^ ___ ___ ______________f_|y,,,, »wtiyyff WMHW IVWHP verschiedener Art und àenschchst'j'u bewir, ckemveistüm^^m/allzelt besser eingB then/ mußer auch m.tsolcher Art angeordnet seyn / daß denGibel gehe/ und also mit einer saE ledwedere Gattung ohne Zwang ihr gebührliches Un» " ' ' ' ' " terkommen habe / diß ligt an der Beschaffenheit des Erdbodens und der Luffr / welche / wann sie beede nach der Art der Kräuter ihnen zugeeignet werden/nicht am ders können als wol wachsen und zunehmen. Weil aber ein solcher allen Gewächsen wolanständiger Ort hart von Natur zu finden/ muß man derselben mit Fleiß und künstlicher Bereitung an die Hände gehen. E'n gantz flacher / wie auch ein von einer Seiten ab, hängiger Ort/kan dieses nicht zuwege richten; wie aber dieses zu thun/ will ich desHerrnrle Serres Meynung (wiewol es nur für Fürsten oder reiche grosse Leute ge höria) hierinnen mit wenigem anführen. Weil dannoch ein vernünfftiger Hauß-Vatter ein Modell davon abnehmen/das groffeWerck verkleinern/ und / nach seinem Vermögen / auch die Unkosten und Ausgaben damit verringern kan : Also vermeynt besagter Herr 6e Serres, soll man einen Hügel von gutem gemischtem Erdreich / mit Sand und Laim vermengt/ oder vielmehr abgecheilt/so groß man den Artzney-Gar-ren haben will/zurichten undaufwerffen lassen/ davon r'liches / nach Eigenschafft der Kräuter / muß wol ge-dungt/etiichs aber etwas schlechter gelassen werden. Weil nun dieser Berg rund frey ligt/hat er nohtwen-d'g alle vier himlische Haupt-Aspecten allerseits zu era» prangen/ und können alle Gewächse / ein jedes nach fei»,™* nei inciination. gegen Morgen/Mittag/ Abend oder seyn/ Mitternacht/wohin eS sich schicket/ ausgetheitt und ge- binet/ setzt werden. In Mitten dieses Bergs soll ein Bron- lauf je nenftyn ^ davon man die durstigen Wasser-Gewächse die auf beeden nach Nohtdurfft möge träncken. Des Gartens Fi- Kräuter-Platz iiwii iieqei/vnp vie weayter unv bäu des Babylonischen Thurns in der ì -und wie der grosse Pharos oberCBBacht» . pandria in Aegypten amMeer-Hnvennvw hen ist. .-„j Der von unten an biß hinaufsichun!^ Weg soll i f Schritt breit/und 4 @*7.^ tern ausgesondert/ dien Schuhe ad^ gang gelassen seyn; und diese Wirbels um und um ein starckes Gemäuer einE^ den davon zusammen gehalten nicht / Berg kan zwar wol von dichter Erde" 1 ■a/ nerö Gebäu / besserund bequemlicher «v -unten ein Gewölbe/ wie ein Salaterin » ^ aufführen / und in der Höhe das emsan k unterste Mauren an allen vier Orten/e> oder dreyen/ wie man will/ gemacht nwv m Den Grund-Rieß / samt dem Serres,Den ich auch hiebey dem aene>E".^„sis wollen : Er will/ derviamet Klaffter;der obere vier Stiegen Fünfftcs Buch / Kuchen» hu» Artzney Borim. MwsÄSJP^K Figur in der P-rspett,»/ *8n unttnfmk-? ^tum gewundenen und allge-D?aS/tortie°ben m erhöhenden Lust-Gan-; dieM^'"Lrurändern/ kan6Schuh il Lcken gesetzten viereekichtenStlegen/ Raffte??»60 drchenOtten hinauf steigen kan/ ^breit/in^^r.nuswäkks kommen/ und auf vier ^li jn.^ndig aber ist alles hohl und gewölbt/ iinlh(infefre* ntn’ ö‘c C'tronen-und andere fremde Ä sonderlich in die / so gegen Mit» CTtbet/Sl'gen; was gegenRorden undUn-16cm h! 1 Han wol mit Erden ausfülien / wie illVutÄU9ten Grund-Riß sehen kan / da -?Men >4 Eingänge in dieGewölbe St mnill 5im Zeichen A a ,auf Denen »Stie» >.>^àM°"-4-".àgc.di«auch^ lf umere/ biß sichletzlich oben \i*}* btiit ! l$el9 S& 2 f-Klafftern / allerseits !2.%nLUn berMiiten des Platzes soll ein i ^'rle», i^^U'àng der Gewächs/und man den Bergen wach-en^ebfi J!, au? nur Kräutern versehen / die <8en. ; Burgen oder schattichtenOrten zu wach- eckichten Garten / allermaffen sie Herr de Sfctrcs in fei mm Theatrc d’ Agriculturc au Ucu 6. chap. 14. vorge- stellt : Der Platz begreiffet f. Absätze oder abgeschnit-teneWege/die denBerg umgeben / von aussen mit ei- ner acht Schuhe hohen Mauer eingefasst / ausgenom/ men die erste/ wo die Pforten gegen Mittag und Morgen sind/ ist 3. Klassier hoch/ also / daß die gantze Höhe auf?. Klasster und 4 Schuhe kommen mag. DieWege verkürtzen sich / daß allzeit die niedern etwas länger sind / dann die höhern / also / daß diß gantze Merck einem Thcatro aleich.sihet; alleWege sind Schnur-gleich und nicht abhangicht/ wie m der vorigen runden Vor siellung. Die Stiegen werden gemacht mit ihren Lehnen / und weil das Gebäu so hoch ist / kan man wol ( wann es beliebig ) zwey Gewölber/eines über das andere/machen /und mit sttirckenBfeilern in terMim versorgen und versichern lassen/ in das oberste Gewölbe kan man die Pforten oder Eingang in der Mauren des dritten Absatzes machen. Gegen Orient oder Mittag/ auf die Mauren/mag man / bey schöner Zeit / die raren und schönen Gewächse herum stellen/und denGarten/ als ein Thcairum,gleichsam damit bekrönen ; zur Min-terS-Zeit aber kan mans in die Gewölberdringen. Man kan auch sonst in dieses Geba'u schone künstliche Grotten und Wasser -Kunste/ nach eines jeden Invention und Gefallen/ machen lassen/ wo es die Gelegenheit anders zuläffet. • Nun bekennet $roar Herr de Serres im folgenden 2 r, Cap. selbst v,ß Werck gehöre nur für grosse Herren/Pie vie nothwendigen Verlagen zu Liefern ertragen mögen ; nichts destoweniger aber / vermeynt er / könne man d»ß etwas massigen und modcriren /und sich nach seinem Einkommen auchpißfalls richten/und zu einem Modell (schreibt er) möge dienen derArtzney-Barren den auf Befehl des Königs / Herr Richicr de Be-levai, Kómgl. £etb Medicus » und Profcflör der Anatomi» und der Krauter / zu Montpeiicr in Franckreich/ aufgerichtet hat / den er mit mittelmciW^ einen foguten Stand gesetzt / auch das am schieden« Ort so wol auSget heilt hat/dap wol innlöndischen als fremden Krautern sen / mit solchem Überfluß versehen MWA nunfftige Curiofitdt und jonderbarer^lG nicht geringen Nutzens / der daher dem » -Wesen zum bellen entspringet / ein W8 lichesLob wol verdienet hat. Cap. LXXXIV, Wie «n Arynex. Lanen mic wenigem Ankoffenanzurich«»' CH zweissle nicht / wo das Vermögen mit dem Willen übereinstimmet/ und es der Situs und Orts Beschaffenheit leidet/ daß des Herrn de . rrcs so wol runder als viereckichter erst beschriebener Artzuey Garten / nicht allein grossen Nutzen / sondern auch nicht geringe Zierlichkeit und schönes Aussehen ei-nemLand-Gut geben folte; weil aber das Wasser hart so koch hinauf zu bringen / oder so tieff zu schöpssen beschwerlich/ oder da es gleich / vermittels der Wasser-Pumpen,,ft wegen gebracht seyn könte/würde es doch zum Gebrauch zu kalt / und daher undienlich kommen; beduncket mich also / es halte wenig zu bedeuten/ wann man den Artzney- Garten gleich gantz eben / oder doch das dritte Theil davon also gelind anhangicht machen wurde/daß der Theil von Mitternacht her etwas riesser/ und die Erhöhung ihm gleichsam einen Schatten machte/oder wenigst der Norder - Theil mit einem Spalier von den übrigen Theilen abgesondert / und damit die Mittags-Sonne davon nicht abgeschnitten/ oder nur mit einemDamm vermittelt würde/daß man aufder Nord-Seiten dahin gehörige Kräuter / Süd-wärtö ab r die Erhöhung mit Erdbeeren/und ändern rnittä-gichren Kraulern u^id Gewächsen besetzen könte. Oder wann man den Plah gleich viereckicht in vier Tbeil ( wie sonst im Kuchen- Garten ) ablheilen wolle/ mussten die Bettlein 4tfo geordnet seyn / daß sie jedes Theilö allzeit nach der Länge gegen chrem ^ tet / die ihnen bedürsstige,,In5ucnren ungehinderter empfingen / dann wodieA ,I derQueer zu ihrem Clima sich kehren jw ^ nur das äusserste des gutenAspectS de solchen den übrigen allen benehmen i ,u. wann sie alle zugleich nach derLänge sich v neS sowol als das andere/ der ihnen angen ^ enrund Sonnenschein/mehr oder wetNAk nengnrist gmiessen könten. „ ,<> wrl Vor allen Dingen müste oder solle , ^ eine Bronnen-Quelle oder Bächlein f0|( weder mit Güssen nicht schadete / oder ^ wehret werden könnte / oder doch eW.rL bf stehen / dabey man die Wasser - Krau" und die übrigen zur Nothdursst wollte man in dieses Platzes M'tten einen [(ll, oder runden Hügel aufwerssen lassen / " ^ mit einem Arbore Vitae » Lerchenbaum /1 jj( dsrm fremden Baum/der den W>n"r bekrönen/ würde das Aussehen destE und fonte man an dem Berg/ Der Srad‘1I!l„Dvj fel- weise abgetheilet wäre / die Kräuter« ^ gereimt / fecundùm plagas 8t obtutu® . ^ tzen/und also ohne grossen Unkosten eine» > net?- Garten haben. AP. LXXXV. i El BreSewächse rm Kräuter- ßattm auszucherlen. yM len/ Brennwurtz oder Flammula Jovi» * ?e,tljl Leichwie es ungereimt und schändlich wäre/wa6 jman die jtraurer/so den Sonnenschein verlan-gen/in den Schatten/und die kalten un Schat-«n-ltebendeGewachse an die heisse Sonnen stellen woll-tt / so wemg taugt es auch/ wan« die nassen oder trockenen Krauler an ihre widerwärtige Plätze verrückt/ und also an ihremGedeyen und Aufnehmen verhindert/ und zu ihrem Verderben und des Gärtners Schand un Unwissenheit beordert werden : Demnach wollen wir dte Artzney Kräuter also nach dem Alphabet eintheilen/ Damit jedes seinen gebührenden Stand und tauglichen Alpctt.^aben unD empfinden/ und alfo desto besser gera- Erftlich sollen gegen Morgen unD Aufgang der SotMN gesetzt werden Ammi, fo von etlichen Herren-Kümmel genennet wird/ Atttch/Augentrost/ Braunel- •atus, Centauer/ groß und klein /' jj Fanumgraccum , Frauendistel / schwulst-Kraut oder Thelephium, HQi, -tzenschweissoder iquifetum, Lunari«,*1' curialis beederley GefchUchtc/ Üvöh^^%fM Satyrium, Schafgarbe/ Sonnenthau Thaliarum ,Wegrtcht/groß und klein / & m Polygonum. Gegen Mittage sollen stchen : trys oder Traubenkraut / Cardobeneo«-Ehrenpreiß beederlev Art / Evsenkram^ , daü ist rother Steinbrech/ Gamanders das ist/Ruhrkraut/ Grindwurtz/ ^ulve>'» gespann oder Cardiaca, Hohlwurtz/rU'' Hundszungen/ S.Johannekraut/^. So,min sichen am füglich- » 5}cfüt>i / S2r Beltram / Münchs- Rhabar* , j?^lun i^Ì(ln$unftm ‘ Quendel / Ratten/ ^letcbcnf im Scharlnchkraut / Scylla. Stein-g^etwŽ ^ ^flpPeln 1 wilder Saff- 6$? C ' ®uESuv£en /Beyfuß/ Bilsenkraut / * j'Silèfnin? ?"6elsüß / Erdrauch/Far- rei /àà^unffsingerkraut/ grosse Kletten/ ftehSStaut oder Alliaria, Kteutzkraut/ titt%naen^\L/ d^ausöhrlein/ Monatblüm- Scropholaria, Serpcntaria, Sta-oder Rheinfarren/ Ulmaria, Wolgemuth. ^sDenJ ■ °3en sich finden : Alant/ Arum, Emdeer/ oder Wvlffsdeer/ E'N-«^"•bafcihM ,tärUt ' ßccklcht und gemeines Lun-5^4nerl3z Höhnisch Wundkraut / Hirsch-&ora m^arm / Judenkirschen / Klebernkraut/ J^ietarj. ' ^rhlrse / Nachtschatten/ Natterjüng-»r^bbig oL caria » Peucedanum , Sinau, ^^uientill/Waldmeister/Weißwurtz/ fr! Anml? ^Nichten Orten wachsen gerne: iclAttkus ' Beerwurtz/Bibe-^urtz /Hquswurtzen mit ihren Gattun- gen/Maurrauten/ Meisterwurtz- Mirtilli/ Modelger/ Radix Rhodia, Schwalbenwuttz. Vitiorialis. AnK’uchten Ottcritvnchfenflm liebsten: Bachbun-gen / Bachmuntz/ Bronnenkreß / Egelkraut / Gense-tich/Gratiola. Himmelschlüssel / Huflattich / Kafeem müntz/ Schwartzwurtz / Scoràn, Baldrian / Wasserkolben, Wassernüsse/ Weberkartem Unnothwendigisi/ alle diese Kräuter in dieArtzney-Garten zu bringen / weilenetliche / alsEysenkraut/ Wegricht/ grosse Kletten / Genserich / Egelkraut / und andere/so gemein in den Feldern und Aengern wachsen/ daß man sie ohne Berührung oder vergeblich angewandte Pflantzung und Wartung umsonst haben und finden kan; daher ein vernünsstiger Haus- Batter nur diese zu erwehlen/ die in selbigen Gegenden rar und selten wachsen/ hart zu bekommen/ öffters in gefährlichen und gaben Zuständen nützlich zu gebrauchen/und selten zu finden sind. Die wolriechende Krauter aber / als Roßmarin/ Majoran/ Salve/ Hiffopp/ und dergleichen ; wie auch Wasserblumen und Gewächse/ als Calmus Galgant/ Ny mohgca, nicht weniger andere zur Artzney dienliche twhiafhfi» / -ila a L:_______________ ix-___________m_ , Gewächse / als Amirrhinum , Camillen / Pappeln/ i t* *_ »i /■> « . » * /% r"77''' / Pappe,n Cybisch/ Pöonlen/ FraxineIJa , Colocynthis, Lyfx machia , Cyclamen , Daphne Alexandrina oder Aus-fcntblat / Gentiana, und viel andere mehr/ werden in dem Blumen Garten gefunden. - - Kräuter gegen Grient: Cap. LXXXVI. iiinf > Attlch / Ausmkrost / Brouneilen. Kml6!* K-äuI-k/di-g-gmAufgang Der lev&ibst in d, « Stand haben sollen ; weilen sie Ablheilungeinjuschlieffen zuviel K ,üö«enhi , r t*vtvy«iuiiy zu vie àlrgg f‘< >n etlichen Capitelli auf das kür a“ unC e>S'°s»affl I l!iSten^uJ[^bt’lich in diesen Landen durch den 4^fbcmSm svrtgepflantzt werden/ wüchset in Anid . wird sonst auch Her» vfoi Bummel von Alexandria genennet/ ktNiqunSeetwa(j kleiner / ist etwas bitter und «6-rS •t0cf en im dritten Grad / und hat die seines Saamens ein halb Quin» ^'žtuo^m^flCttunefen/stillet/, nacbCaitorc »k ötlloniiri Laltluvl /i nuu/Editore Vl{‘iifi iw dcnLeibweh/ befördert den Harn/ U ev glfftigen ghiere / & mcnftrua co- ^tni5i9tiSmit gleich so viel Myrrhen ein-BtiM/^^net wider der Scorpione» und ,iitit, vBucht - uuch in Catkarren und tu der kÄcht qZa k.4“1 Eutharren und zu der ^er6/hSÄ/|ltS9UL[ur bic Ohnmächten/ «dieT^H'lift für dteBauchfiüß undRuh-^2 ^e^emW''9 ves Miltzes; mir Hön.g zu jC^Slut vertheilet es das von Schla- gemèm^.^^liche Gärtner gibt zweyer. ^'^meundkleinere; so kommt auch noch eine Gattung aus Candia / und die andere auSBortu-gal ; die aus Candia soll wolriechend seyn. Arrichì/ist ein bekanntes Gewüchse/und eines unter der Bauten und armer Leme Theriac-Krämern zu halten/ welche die davon gemachte Salse,, für allerlei) gähe und gefährliche Zustande / und sonderlich wider die Wasserjucht / mit gutem Succcfe einnehmen und gebrauchen ; darf keiner sonderbaren Wartung/wann der Saame nur in die Gras-Gürten gebracht/ und recht von der Erden bedeckt wird / wo er einmal hinkommt/ hat man sich seiner zu versichern/ und lässt sich hernach mcht gerne vertreiben. Nichts desto weniger weil er nicht überall zu bekommen/ und in der Artzney so dienlich ist / ms ist rachfam/ daß man sich bewerbe / diß Gewächs in der Nähe zu haben ; ist warm und trocknet Natur / die Salftn die-net/zur Ze,t der lnfcčtion,auch wider dieWmd-Was-sersucht ; die Wurtzel heilet die Schlangen- Biß / und die davon mucken / werden von den Schlangen nicht gebissen ; die von den Blumen und Zucker gemachte Conjerven/ starcken das Hertz/treiben alle Melancholev davon ab/reinigen das Geblüt/ und stillen die arosse Fieber-Hitzen. U 11 Hm Frühling die zarten Schößlinge gekocht/und die Brühe davon/etwau von vier derselben/eingenommen ; auch die Wurtzel von zwey biß vierQuintel in Wein ge- ~~ weicht/ Rrrr ii/ 1 weicht /purgiren den Leib z wie auch der Safft von der Blühe/und dieKem zu Pulver gemacht/ davon sonderlich in Herrn de s«rrc» Thcatrc d’ Agrtoulture viel zu finden. Das distillirte Wasser aus der Wurhen ist trefflich wider den Schmertzen desPodagra/insMaul genommen z und den fchmertzhafften Ort damit geschmiert/ oder einTüchlein darein geweicht/und übergelegt z wie Fioravanti ne’ Secreti rationali lib.j-. cap. 9 r. bezeuget; seine Blätter zu Pulver gemacht z heilen alle Ayß und Geschwür z und machen wiederFleisch wachsen. Idem della Chirurgia Hb. i c 64. Augenrrost / EuphrAßa, wird gleich fs wenig/als der Attich/in die Betllein der Gärten angebauet/wcil eS an allen dürren Orten/Aengern und Wiesen häuffig wächset; und wo eS auch nicht wäre / mochte mans Stöcklein-weise/oder durch den Saamett/aus die Wiesen und Aenger fortpflantzen ; ist ein besonderbares Augen-Kräutlein z weil cd alle Hindernussen zso ded Gesichtes Schärffe Schaden bringen z wegnimmt; man macht die aufgedörrte Blühezmber> orr ^ Wurtzel zuPulver/ vermischtsmitgujj b(l)1iF sek ed zu Stmckung der Augen/wird am willen ein Wein davon gemacht. Braunellen / Prunelle, specie» 1ex_ che setzen neunerley Geschlecht / in O.eflett, ßß meistenlheild nur zweyerley / eine bluy^ C mit liecht-blamn / die von etlichen® wird z und eine im Herbst mil lein /sind an derEigensthaffr der gulden M das Wasser davon wird zu allen wwrn (u, äC chengekrunckenz treibt das geronnen ^ Magen und ändern Orten des Leibes ^ ' 17 retnrget^ ^ vi< um;# uuu vitv.uymyeu jji-un , ■'■k . ^ und heilet auch die Wunden/kühlet dersi1 schwulst/dienet vor alle Gebrechen derpu. Halsedz und derSafft ausgcprefft- heim daher es auch den Namen bekommen. Ca». LXXXVII. Legen Gerent: Brennwllrtz/ carduus Matus, £wmm« und Cerinthe. ü'Rennwurez/ rUmmnU JovkM f eitlen köth-lichten Stengel und weisse Blümlein z formirt . „ w Wie an dem Hy perico, blüht int Augusto, ist warm und trocken im vierdten Gradz wird zu den Zeugern gebraucht/weil es auf die Haut gelegt/Blasen mfziehetz sonderlich wann die Blätter zerflossen werten; wer ein hartesGeschwärHatz das nicht zeitigen will / der zerstoß biß Kraut mit Hel / ung legs Pflaster, weise über / so zeitigt ed / und atzet das Geschwär auf ; onft soll dis Kraut nicht leichttich inwendig gebraucht verden: Diese Gewächse werden im Herbst vor dem Winter glatt bey der Erden abgeschnittenz soerhohlel "ich die Wurtzen desto besser. Cur dumfieäattu, TDallbiflel/Italis Calcit rop a y & QiWiiChauJfetrapc, wächst anderwärts an ungebaue-ten Orten/ auf den Wegen / auch in den Saaten / bey und aber wird sie bißweilenin die Gärten gebaut/vom Saamen oder von der Wurtzen im Herbst und Früh-mg; hat rauchlichte Blä ter/ wie weiffer Senf/allein ieffer eingeschnitten/ die Knöpfflein werden mit scharfen Stacheln rund herum/wie ein Stern/bekleidet,blü->etPurpurfarb; der Saame wird gestossen im Wein etruncken/treibt den Stein mit Gewalt / daher es mit Migung zu gebrauchen ; eben dieses verrichtet auch tic Decodtion dieses Saamensz und ohn alle Ungele# enheit; darum fichHen Lobclius nicht unbillich verwundert/warum dieses Gewächses von so wenigen botanici» gedacht wird. CmMtmr ist zweyerley Sorten/groß und klein/das grosse wird auch von etlichen Rhaponticum genennet/ hat Blätter wie der Nußbaum/und die Knöpffe blühen blau / di-Wurtzen ist dick/ schwer/ dreyer Schuh lang/ voller Sasst/ einer röthlichten Farbe/ und einvs zusammenziehenden süssen und scharffen Geschmacks / will einen guten feisten Grund / zeucht an sich / lindert / eröffnet/ stärcket z heilet; die Wurtzen bleibt zwölffJahr in ihrer Krafft; der ausgepresste wider alles Gisst der bösen Thier chiegepulverte Wurtzen / ein Quinteu getrtmcken / heilet die Schwind - unv^/ diß Pulver auf die bösen Geschwär m ^ Durantes schreibt: Diese Wurtzen sÄ etlichen Stücklein Fleisches in mache sie alle wieder zusammen wach!^. Mt^y aus allen werde; dieWurtzen inalbe oder inWegrich- oder Tormemill-und davon gerrunckenz stopff denMU^' j Ruhr. Das Neine Centauer oder Taus^^.M/^ meistens mit holdseelig leibfarben ^ überall in unserm Land/ hat bißweilen weisse Blumlein z hat eine sonders . die verstopffte Leber zu eröffnen ; Jj&iO im Herbst mit Wetmuth und Centam gesunder Wein gemacht wird / der i» p chen Gebrechen dienet / und sondern^ j, Der Safft dieses Krauts mitHö-'^/u^Ä ausserhalb gebraucht/ ist den Augen E j derselben Nebel hinweg ; unten aufgelegt/ hilfst er neben der monatliche der Geburt und Bürtel heraus; chen/tüdtet er die Würmz reiniget ut {f pitV grün gestossen und übergelegt / Wunden; die davon gesottene Brühet gewaschen/ nimmt alle Flecken hinwA ^ mf derGedächtnusz dienet wider diesa» -01 Schlag/ das Blut- Speyen / wider das verstopffteMiltz/auch wider die n chen/ ilTnfchullentpben bekanntcha^^ - % i ifjj i K K 4 '5; y K » 9 wAmE»?61! ' i)flraud vier oder fünff runde !"3el/einer Elen hoch/rings herum Mit ^teitcr/rlL n/ J° vornen stumpfst an dem Stiel her S? M'nen schierHimmel-blauen Fard/ "" iijpL. ^nctftcfrt / und ein wr**L ■ 68p «U» ^«rpur-färb,g/wird von denBienen sehrge- liebt; auf die Blumen folgt in besondern Kelchlein ein sihfoartzet TtMme/ wie an den wilden Ochsenzungen/ wächst gern in feuchtem und fettem Erdreich ; die Blätter haben einen Geschmack wie ein neues Wachs; Durante, schreibet / es sey von Natur demBorrago gleich/habe auch M«t demselben einerleyWirckung und Cap. LXXXVIIL EtgtN GttMt t Elatinö > Foenurn graectim > lieti,. Ji Kraut / das gern in den gebauten untet den Hadern zu wachsen pflegt/ WöiirL.AWle die kleinen Winden/ doch klel-tnnmuc,ctto00 haaricht hat subtile Aestlein und derselben fünff oder sechs/al-^tbéOtl9lattChar-donde npßrtDatne »wii b in allen Gatten mit Fleiß ae siegelt/ will eine gute und fette Erden / wird im Früh ling gesaet / seine Decoaion dienet wider den Zahm Schmertzen / dasMagenwche / das Blutbrechen, wi der die Colila und den Bauchwehe / wider die Melancholie/ die Frayß/ das geronnen Blut ; das davon gebrannte Wasser/ oder der gcpülverte Saame, hilfst für das Stechen/macht weit ums Hertz, löschet den Durst/ kühler und eröffnet die Leber und das Miltz / treibet Sand/Harn und Stein/reiniget die Nieren und Blasen ; die Wurtzen aufdieGeschwör oder Geschwülsten gelegt/ macht sie zeitig ; die gesottene Brühe von der Wurtzen in dem Mund warm gehalten/ benimmt den Zahn-SchmertzeN. Frauenhaar/ Polytrichon^Adianthum^Cafillta Venera > cheveuxde Venm> das schwartze wird eigentlich genannt Frauenhaar / und dieses wird am meisten gebraucht i das wciffe wird sonst Maurrauten genem tut / wachst an schaktigten und sumpffichten Orten/ auf den Mauren oder an den Bronnen / ist einer tem-perirten Art / vertrocknet/ löset auf/ eröffnet und verdauet/ zieht auch/ wann es dürr worden / ein wenig zusammen. Das Kraut im Wein oder Hönig-Waffer gesotten/und etliche $age nacheinander getruncken/ eröffnet die verstopfftè Leber/ vertreibt die Engigkeit der Brust/ und ist zu schweren Athem / Geelsucht / Gebrechen der Lungen und des Miltzes/ auch zum verhaltenen Harn sehr gut und bequem / treibt die Melancholie durch den Harn aus / stillet die Durchbrüche/ Und heilet die giff-ttgen Schlangen-Blß. Die Maurrauten zerbricht und zermalmet den Stein/ reiniget die Brust/ und legt das Keuchen ; eine Lauge davon gemacht, hindert das Haar ausfallen. Der Widertodt hat alle diese Tugenden / sonderlich wider den Stein / wann man das Dcco&um davon drey oder vier Wochen continui«! / treibet die Harn-Winde. 690 Cap. LXXXIX* ßrgm ©timt •• ldeschwulstkra«/ Simmklbmnd/ KaymWG und Lunaria. • « ten und sandichten Grund; das gantzen Gewachst dienet zu allen Hulke» Zahn-SchmertzenundGifft. . k itßi kri Eschwulstkraue / oder wundkraut/ Tele phtumjabArta, oder wegen seiner dicken fetten Blätter/ CrAßulamAjor^XM^i^ soudarbe desVigncs.weil es gern in denWeinbergen wachset ; hat etliche unterschiedene Geschlecht/lieben aber alle feuchten Grund/ und wiewol sie kleine Wurtzen haben/ bekleiden sie doch leichtlich/ wann man nur ein davon abgebrochenes Aestlein in einen ihm beliebigen Grund einlegt/ ist einer temperirten Natur/stillet das Bluten/ beilet die Wunden / und alle Brüche; zu einem Pflaster gemacht und übergelegt / vertreibt es Vitiliginem, Zittrach und die heßliche Gestalt der Haut/ wie Durantes schreibet / in sechs Stunden ; wann man / nach dem Gebrauch dieses Pflasters / die Ort mit der Salben von Gersten-Mehl bestreicht und schmieret/ oder an der Sonnen mit Essig reibt/heilet auch die Fisiulen/lin-dert und legt die Geschwülsten ; im Wein oder Wasser gesotten und getruncken/ dienet es zu den innerlichen Versehrungen. Das ausgebrannteWaffer davon getruncken / etliche Tage nacheinander/ und die zerknirrschte Blätter äußerlich aufgelegt/ vertreibt und heilet es die Brüche ; der Saffr vom Kraut mit Gersten-Mehl vermischet/ und wie ein Sälblehi gemacht / und angestrichen / lindert (wieTabernaemontanus schreibet) dieSchmer-tzen des Brands/sonderlich dessen / der vom Schwefel oder Büchsen-Pulver herkommt. Tclcphium , CrafTula okhrGeschwulstkraut / soll (wie Marinus Schmuck- Referente Joh tteinrico« wieder geheilet. $! Himmelbrand - Wurtzen im 2lu9u.K/iii solchen Kraut/das noch keinenSkeMl»' . auögegraben und am HalS getragen ^ 1 Schlag und Apoplexia ein gutes Pr*lc 1 Die zerstosseneWurhen mit Wein A rm O^nnrhflnß • IW (Grifft ttiMI DCt ttl de « wanns im abnehmenden Mvnoen Kraut im Wasser gesotten und ubergeitö Geschwülsten. , , m. Das Wasser von der Blühe sauber ^ und unsaubere Angesicht / hilffc wider ^ ^ Lunge/löschet allen Brand/ein $uWlc'' pff-gethan/ stillet das Fließen und Brenne leget das Grimmen / getruncken auf f," | Nacht dreymal ; der aus dem KrautS jii :: it[ > eingenommen/J.j/ Sp in vino tenuo & odoro 1 ein Praefervati v vor die Pest / sondern ff davon/ wie Hollcrius de Pefte p. 76. M ^ nt denSaffl auöprefft/ eine- halbenroy'' ^ t,v im Anfang des Paroxyfmi, in Malvai à ^ V , ... Malvas ^ und solches zum drittenmal wiederholt, Die Hände / schreibt Caffar Durant Saffl dieses Kragks bestrichen und in* u len werden/ ziehen alle Fische zu sich- (i ■ Das Wasser aus dem gantzen „ ..1 der Blühe ist/ disiillirt/ Morgens 1 6. l!oht getruncken/ wird zu Dem J Die Wurtzel wird wider die Q".arta^i 1% b Fl- andern Mitteln vorgezogen ; wer meh D<[t{ sehe die Kräutcr-Bücher / ist leicht an OrtvondemSaamenzupflantzen. r Lntzenschweiff/Schafftheu^Äkkl^' gern an feuchten Orten/ auch unter oe» ^ -Saffl davon des Tages zwev- oder vMvvM vvv 9‘vvv _,c /ra / rot« fei voll getruncken / stillet alle Blutspeyen,und Blut harnen / m>k Blutspeyen^und Blut harnen / dient es wider die rolheRubr/Darmw Husten und Keuchen ; die Blätter cken/heilen die Wunden der Gedärm »» auch die Darm-Brüche zu. Der ausgepreffte Safft in die Na stillet das Bluten / welches auch bas ^ Wasser thut ; die Blätter gestoW " , jn <,/ stergemacht/ heilen die frischen gen zu / und stillen die Ver blukungM Buch / Kuchen * und Artzney - Gatten. ^ der VernlS-Zlr- -ÄÄ 6 / t!$ffauttn/ 'stein klein und niedriges Her nid). 0l,f den grafichlen Gebür- rhutn u Ltim Onen/daher es billich in den tut: ifr &W' 'li einer kalten und trock-/8ttru ifpi« ,^w/tchs den Lebersüchtigen wol ,n 1 heitrt es die innerlichen Brüche/ zu Pulver gestoßen / und mit herben Weingetruncken^ heilet es dierotheRuhr / & menstruorum nimios flu* xus ; ju Heilung der Munden gehet es fast allen Kräu-tern vor. Diß Krautlein wird allein im Wo und Iunio gefunden / hernach verschwindet es / daß mah nicht weiß / wo es hinkommen. Von den Alchymisten werden diesem Kraut viel große Wirkungen zugè-schrieben. Cap. XC. •Stil ©tftttt ; Melilotus, Mercurialis, NöhtlktOUt und <§anickel. Hi , , MWWDWMW ^n,ints^te,n^ee 1 wüchset gern in den Fel-t ^unddesMiltzes. -\lr «iiicH^i^eltraut/ ist von zweyerley Sor-^dn^^/^irckungen / wollen einen guten tj^ein j-en9Uer L! diejem Kraut/ vertreibt die Wär-armen und trockenen Natur / im ersten èÄf,!,'darinnen der Saarne gesotten wird/ MeÄ ^>6; der Saffl rnitEffig vermischt/ bLM vlß e3l / vertreibt die Gebrechen und #t8ena Saut * des distilltrten Wassers vier ^l’tclan?u?)t-'-r>'/-r,dieFran-k‘ 'onim ,!n Ut » 'lì allenthalben bekannt/ wo es von seinem wollichten 8{f0tten / ,Ä sdrtgepflantzt ; die gelben < Und DasDecodium getruncken/ ist gut für die Wassersucht ; zerstoßen und auf die Geschwülsten übergelegt / mildern die Hartigkeir ; der Scifft von den Blättern getruncken / machet Karnen; oder wann sie in Oel gesotten / und warm über den untern Bauch gelegt werden. Wird imMayen/samt den Röhrlein und Blumen Distilliti. Das Wasser ist kalter Natur / wird nützlich innerlich und äußerlich gebraucht / fü^alle hitzige Kranckhei-ten/ Fieber/Pestilentz / unnatürliche H>tz Entzündungen und Apostem / auf drey oder vier Löffel voll davon getruncken / oder äußerlich auf die erhitzten Glieder gelegt / oder einTüchlein davon genetzt / und übergelegt/ kühler auch / getruncken den erhitzten Magen / löschet den Durst / benimmt die dürre hitzige Husten / fühlet auch die entzündeten Augen trefflich / und vertreibt die hitzigen Augen - Geschwür / zenheilet die Felle der Augen / und verzehret alle Mackel und Flecken derselben/ darum auch diß Kraur von etlichen Fellrißae-nennet wird; das Angesicht damit gewaschen macht ein? schöne Haut / lauter Angesicht / und vertreibt die Wnnen/ wie Herr Guakerus Ryflf in seinem grosse» Disiillir-Buch ihm diese und mehr andere Tugenden zuschreibt« Sanickel / wird von dem Saamen in den Gärten im Frühling fortgebracht / will eine gute Erden und fleißige Wartung haben / ererbt den Namen von den Lateinern/ von seiner heilsamen Wircku, g wegen / zu allen Wunden ; ist warm und trocken im ändern Grad. Wer einen bösen Magen hat / und das Gedärm in ihm verschleimt wate / der nehme dasPülver von diesem Kraut / mische es mit Zucker und süssem Holtz/ und nehme davon Abends / wann er zu Bette gehet; imMayen gegraben samt derWurtzen/imWasser gesotten und durch ein Tüchlem geschlagen / diesen Soff' mit Rosen- Zucker und ein wenig Hönig vermischt / Uv xirt sänfftiglich / und reiniget wol. Sanickel / Wintergrün und Sinau gesotten im Wem / und also getruncken / refolvirt das geronnene Blut obn allen Schaden. Diß Kraut wird heilsamlich zu allen Wund-Träncken gebraucht; dasWaffer heilet alle äußerliche Wunden von Grund aus / benimmt daö Blutspeyen/ stillet den Grimmen und Lribwehe / und jtopffet allen unmäßigen unnatürlichen Blutfluß/ legt auch / übergelegt /alle Geschwülsten. Cap. XCI. Segen ©timt : 5rt/rlum, Schafgarbe/ iZonnenthatt »nb Teschelkraor. SAtyrium. Stendelwurz / Rnabemvorz / sehr und trincke davon / so schlagt ihm die vielerley Gattungen und Geschlechts/soll eine win- u ' dige Feuchtigkeit bey sich haben / und daher die Natur ermuntern und starrten / wird auf mancherlei-Weiß gebraucht ; etliche trincken sie im starà Wein/ dder Malvasier/ erliche brauchen sie in die Speise/ wird auch in denApothecken eine Latwerge davon bereitet; etliche gehen die runde harte Wurtzen mit Geiß-Milch zu trincken. Die Wurtzen zerflossen und übergelegt / reiniget alle böse faule Geschwar und heilet sie/zertheilet die hitzige Geschwülsten/heilet den Brand/ stillet dasBlut; das Pulver von der Wurtzen im Wein eingenommen/ vertreibt das viertagliche Fieber / ante Paroxyfmum ge braucht ; es soll auch diß Pulvergut seyn den unsinnigen Menschen. Die Wurtzen geflossen und übergelegt / soll gut seyn wider diePodagramischenSchmertzen; derSasst mit Hönig vermischt und angestrichen / heilet die Augen-Schmertzen geschwind/ und trocknet die darein fallende Flüsse ; der Safft soll wider die Frayß eine köstliche Artzney seyn ; das Wasser von diesem Kraut stärckt den Magen/vertreibt die Gelbsucht/ und machet harnen.7 »weymal deS Tages/ allzeit auf drey Loch /getruncken; sich damit gegurgelt/ heilet die Mundfäule. Schafgarbe Millefolium, wächst lieber im fetten/ als dürren/ lieber im feuchten als trockenem Erdreich/ ist gut für die rothe Ruhr / und stellet allerley zu viel ge-hendeBlutflüsse; das Pulver von dem gedörrten Kraut ist gut wider d,e alte Husten ; der ausgepresste Safft wird wider das Blut- Speyen und Blut- Brechen mit Nutzen getruncken ; das Pulver davon zwey Loth/ mit einem Quintlein Bolarmcni, in Kühe-M»lch/ drey Tage nacheinander getruncken / ist den Blutharnenden sehr bequem ; das Kraut mit Wasser oder Essig und Salft geflossen und geiruncken/bekommt denen wol/ so koch herab gefallen sind/ zettreibt das verstockte Ge-tliit; das Kraut frisch oder dürr übergelegt/ machet die Wunden- daß sie sich nicht entzünden ; die grüne Blatter / wie auch die Wurtzen im Munde gekäuet/ lindern die Zahn-Schmertzen. Colerus de Pelle cap. 54. foi, HZ2. hält die Schafgarben für ein sonderliches Arcanum in Contagiane Zeiten / und bezeuget / daß ihrer viel / sonderlich die Todtengräber (nächst Göttlicher Hülff) mit diesem Kraut viel grosse und erschröckliche Sterben haben Überstanden / und sind alle/ die es gebraucht haben/ unverletzt geblieben : Man soll (schreibt er weiter) nehmen sünff Blumen Miiiefoiu. des Morgens im Bier ■ochen/ und / tempore Petti, , niemanden aus dem Hause gehen lassen / er nehme dann zuvor desselben Biers drey Löffel voll ein / darnach so rauchet mit den-elben Blumen im Hause / daö reiniget dieLufft / die Blumen aber sollen im Schatten gedörret seyn ; da aber jemand von der Pest befallen wäre / der nehme eine gute Hand voll der Blumen / siede sie im Bier/ Gisst aus/ entweder unter den Armen/ Orten/darauf schlage man alsobalsetne so zieht es das Gisst aus / darnach t*. nen Trunck von dem Schafgarben-mehr nützliche Dinge wissen will / d«v Upi weiter am jetzt-aiiegimn Ort / Schafgarben- Essig/ der wird also j garben- Blumen abgestreifft / in #ß *l gut für alle Fieber. Das Waffer/fonderlich wann das gebaitzt wird / und Morgens und.2 cken / auch sein täglich Trai'ck damit heilet alle innerliche Verschrung/ wrL[t[V' dern die Spuhlwürm / erwärmet macht eine gute §arb/ und heilet alle RoreCa . Ssmemha» / Ros Solu, ^:;5r hi. sandichten und feuchten Orten/ist emer^ trockenen Natur / zwischen dem w« ^ m Grad / ist derhalben inwendig in ve» zu brauchen / und irren diejenigen/ n« /, bemaemontani und Durantis MeyN j^/1 das davon distilline Wasser zur gensucht verordnen. D. joh. Fcrdi mi in Tartaro-Maftige Moravi* to>. 1 Je, vom Sonnenihau oder Rore soi^ i>lìe ftwLf s?e2? *Dcn Magen und dieLe-i!kilfamS kühletes/lödtet den Krebs/ ? S'lft'ger TbierBiß / oder auch l^cll‘HoLb?0mtT hatte ; dieses Kräutlein/ ^čtrl Wus ^ldet / wann mand in ein Glas yoli JJÌ01 ‘t|elt)et 1 wann mand in ein Glas Äiiat-g/tke/darinnenGisstverborgenligt/ LM/r alsobald; wann mand auf einer hart-dq,d stauen blosen Leib bindet / so treibt es die ikStiv «r 5 ^besserlst diß Kräutlein auch ein ^ as^Hinsalleride / den Schlag / und lü't ditlem ^ ummt wird ; ist so brennend/ daß Saltz vermischten KraUt ?lncn fair erstorbene War-ttftifrhÜn l.z sonderlich der alten Leute '^tn 1 die schleimichten Feuchtigkeiten verdauen und ausfuhren / und folge nicht / weil es Haut aufätze/ daß es darum nicht zu gebrauchen/ weil es in dem Leib seine Attion verrichte / wie der Meer-Zwiebel / Zwiebel / Knobloch / Rauten / Senfs/ und dergleichen scharffe Dinge / die gleichermaßen die Haut aufatzen / nichts desto weniger aber inwendig zu brauchen sind« Tefchelkraw/L«^ Paßorü, wachst allenthalben auch an dürren Orten und bey den alten Gebäuen/ daher unnöthig / es in die Gärren zu bringen ; ist kalter und troàr Natur / doch zi ht ed auch zusammen und stopffet ; das Pulver von den gedörrten Blättern in rAftan OffMn / <\hi>r Sttoinmninfw / in ™ dienet sonstW alten innerlichen Gebrechen des Leibes ; die gesottene Brühe der Blatter mit Wegricht und Boiarmeni in RegkNwajser bereitet / stillet das Blut-Speyen und die röche Ruhr ; der Safft des Krams in die Nasenlöcher gethan / stillet das Bluten / und reiniget die frischen Wunden ; mit rochen Wein ge# baisstund distilli«/stillet es die Blu flösse noch kräftiger/ heiler alles / was innerlich im Leib zerbrochen / beschädigt oder versehrt ist / wann man allzeit drey àk vier Loch Morgens Mittags und Abends rrincket/UNd seinen gewöhnlichen Tranck damit vermischet. Cap. XCIf. 6<9!>a ». ouien Die altert Geschware und Schaden ^baß-i Durantcs von diesem gantzen h'n o>e Kammer eiufgehenckt/oder am h.v oie Geburt der schwängern Frauen in .ìnMi/? Gefahr bewahre ; die Wurtzen liSunbvu.'9t bringt alle Läuse um; dasaus den f.L-or ^kroii 611 gebrannte Waff r mit leinenen t SMfi Ä heilet alle alte Geschwär un Schä-J qiail,„^achse hat Stengel wie die Rauten/ w$l4tfiìu5 gleichsam eckichtsn Aesten erfül-AunMvml) schier wie am Coriander/dochet ■ '•t l|hh 1,5 iwlvl TUiv Ulli \cvUUnUvl Z UuUy K\f ti?ll1chror?«dc.r rings herum zerkerbt / und aus-i!Ä/ f.^nls inwendig ; die Blumen sind ghétti 5!“? "ner weiß-bleichen Farbe / auf kQll«n • hiJvBxUl5lcin. erfolgen/die den Saamen «"'E /und n s^nrtzel ist rund/aufdieeineSeiten «wieevieleuZasern. V^Gq. «st lp'tzigundbreit/ kleiner VP)n zu BZ allenthalben so bekannt / daß es ^am- 5^"lben/wächst überall. è^gràà.E breiten Wegricht im Junio/ 8lb,benS? z nicht gar zeitig / dochvollkom-u-idam?ffi'Vögeln/als Canari-Vögeln/ " a^ern / eine angenehme Speise / feest. ferì ihn so gern als die Hühnerdarm / und ist ihnen ge/ sund. Der Wegricht kühlet und trocknet im ändern Grad / und zichr zusammen / darum wird er nützlich zu allen bösest / faulen und fließenden Schäden gebraucht/ stillet das Blut / stopffet die rot he Ruhr / mit Essig gekocht und gegessen/over das Pulver davon eingenommen ; mag auch aufgelegt werden über den Brand/ hitzige Aposteme/Geschwülsten und Kröpfe ; sein Safft in die Fistuln getropft heilet sie ; in die AuaeN/reinigt sie ; in die Ohren/legt ihre Schmertzen/öffnet Leber/ Miltz und Nieren/und kühlet sie : heilet auch die von rasenden Hunden gebissene Wunden / über die Wunden gelegt ; das Kraul auf die Fußsolen geleat / heilet die müden und geschwollenen Fuße ; die Blatt« mit Saltz gestoßen und übergelegt / linderen die heftigen Schmertzen des Podagra ; der Safft vertreibet das Keuchen : das Wasser davon gebrannt/wann er in der Blühe ist/ stopfft alle hefftigeBauchllüsse/insonderheit Die röche Ruhr / und heilet alle Versehrungen des Leibes ; in Paroxyfmo Febris tertians einen guten Löffel voll getruncken / kühlet es die Hitze / und treibt die giftige böse Mdteti aus durch den Schweiß / heilet auch/ übergelegt /alle giffligeB'ß ' istM / die Wunden damit gewaschen und einaesprützt / und dienet sonst zu vielerlei) Gebrechen und Schäden. Wegtritt / Polygonum, wird nicht in die Gärten gepflantzet / sondern als ein Unkraut ausgefetteN und heraus geworffen / da es doch in ber Medicin ein vortreffliches und nützliches Gewächse ist ; wachst schier überall aufden Wegen utid wüsten Orten/und wird allenthalben mit Fussen get retten/daher es auch den Namen hat / wächst sonderlich gern an feuchten Stätten ; ist feuchter Und kühlender Eigenschafft / ist bequem für das BludSpeyen und röche Ruhr / heiler die schwüri-gen Ohren / löschet das Rochlauff/und heilet alle hitzige Geschwär; seine Blätter im rochen Wem gesotten und gelrunckrn / wird wider alles Gisst der Schlangen ge- Des Adelichett Land - und Feld - Lebens rühmet/und zu den Fiebern / eine roxyfmo gebraucht / treibet das GM M gewaltig aus / und treibt die Äüttnt a« M das Wasser reiniget alle Glieder deSHaM Sand/ Gries und Schleim / heilet alke M. sehrungen / kühlet und heilet alleScha^ rum genitalium , den Mund damit ^ alle Entzündungen und Schäden M Zahnfleisches/befestiget die Biller undM^ bm sie von aller Fäulnus. Kräuter gegen Wittag. Cap. XCIII. Silldttt / SUhbOtlWlkntirfhinort, Botrys, £tCk r »VH V WIVIflVMV IHUIV Vl/Wl Itll Beyschößlingen fortgepflantzt/und die Beysätze..... w. Wurtzengeschickltch abgetheilet; dieWurtzenwirdal lein zur Medicin gebraucht/imFrühling und Herbst gegraben / scheiblicht zerschnitten / und in schattichterLufft aufgedorrt ; man muß sie ausgraben / ehe der Stengel sichaufrichlet ; ist warmer undtrockener Natur/doch mit Feuchtigkeit vermischet / eröffnet/verdauet und zertrennet/darum es dem kalten Magen undfür das Keuchen woldienet ; in Wein oder Most gesotten, stillet die Husten und das beschwerliche Athemen. Drey Loch rein geflossen Alant - Pulver mit einem halben Pfund geläutertem Hönig zu einer Latwergen gemacht / ist eine heilsame Artzney wider die Husten/ Heiserkeit / Enge der Brust / Keuchen / Seitenstechen/ praefervirt zur lnk-Lìions-Zeit / trocknetund reiniget den Magen von bösen Feuchtigkeiten / stillet das Blut-Speyen und Auswerffen ; darzu auch der gemachte Wein und Wasser dienet Alant ist gut wider alle Gebrechen der Lungen / Seitenstechen / Stein/Gifft / und Verstopffung der Weiblichen Blumen ; die WurtzelinZuckercondirt/wider- ^ulvrr mtt Zucker gemengt undofft fin wechg davon gebraucht/reutet aus die alte Husten/und hilffi den faulen Materien der Lungen / Gebärmutter / und an der» innerlichen Gliedern/von innen heraus ; befördert ) nach dem Nacht-Essen / nicht allein,die Däuung/ sondern Misst auch dem verstopfften Stuhlgang fort; nüchtern gegessen / befestet er dieZähne. Der ausgepresste Safft der frischen Wurtzen gesotten/vertreibt die Wurme deö Leibes ; der Alant-Wein macht ein scharffes Gesicht / dienet zur Lungensucht / zum Grteß / zur Mutter / zu den Harnwinden/ für den Krampst und Podagra / in vergiffker Lufft/ und zu allen ändern Gebrechen / dafür der Alant gut ist ; macht eine gute Stimme / stärckt dasHertz und kalten Magen / zu erhärteten Miltz/und sind seiner »tutend alle Kräuter-Bücher voll. Das aus der Wurtzen gedisiillirte Wasser dienet zu allen vorigen / reiniget das Angesicht / und vertreibet alle Flecken ; die aus Schweinen-Schmaltz und dieser uituui u.iv gen die heffkigen Hüfft- Sctznertzen , ^ gtfftigen Wunden und Stich mit der gesottenen Brühe waschet / und ^ der gesottenen Brühe waschet / Wd da . darüber legt / ziehet es alles Gisst w1 Wunden. AndOrrt/Marrubium, wächst NN E tifrhi.11 h 1*111 illlimfWimvt.t.i.’/HMVh tlßll)''-- A flit 'hi sviarruviurnjcjn»*. j zwischen dem altenGemäuer/wirdvoin^ ,jj à iich erbauet ; das DecoQum nig/hilfft für den kurtzemAlhem/nta um lutili 341 ^ schälfft das Gesicht / treibt die MN Sastl davon mit Rosen,Oel in die lindert rt und legt ihre Schmertzcn ; wird Mayens biß zu Ende desBrachmonalS^^l^ öffne: die verstopffte Leber und Miltz1 *Lvil? undLungen ; aus den grünen mag ma» v ^ j von den dürren Blättern das Pulver nommen lindern sie das SeitenweheJ than/ heilen sieben Grind und aufdß ^ dreyerley Sorten / grosse / mittlere het bleich / Purpur-farb undgelb ^ m eyr oufc à^T^undangecrieben werden. h%t ' ^an^0Cch Mille oraihd, Gewa-Ä a> ;rSn ?Uu 'aUem langlichter/ ipmen fleh»?l! alleinhalben etwas hartzicht ; Alb / hM.)in Ttauben-weise beysammen / sind c.. * auch das am Ke Gemö.-h^ & t;fiSLSUcbi^ gantze Gewächs grün-gelb-Muffen Ä*; àas rötblich sich zeiget / hat tira iw i./ b°ch nicht unangenehmen Geruch/ ?^de,,nf^„ch nicht unangenehmen Geruch/ E6D=coä kunb stressenden Wassern. tz.I- Denen sà?ou'st demHertzen sehr bccjueM/ ,5iiiib £! » a 51tl)men6ut11 treibet die Mo-'/ abnlr 111 ' W™* ' trückuet / eröffnet/ •abflcre,M X 'mb$dbc Und ge« ». i^oe cbh\/ì» s ; 1,1,1 |,ei,et aue in* k^itenem an Pulver des gedörrten Krauts/ fttbi^^affecuon Suffen-Holtz getruncken/ %i%cncn^cbt 1 Hungen-Gebrechen/ und Y«üi,k Vn > das hurt-» 6-1,11.. h...« «t... ,^as dürre Kraut zwischen demGe- M»,'^oasvur [m_____I ii?yu|chmach?chefll 'bewabrl dieselben vor den v‘ Äen cinm guten Geruch ; das C leSiTr ^a*fe 1 wann es in der Blühe ist/ 1 kine besondere Artzncy zur Brust/ CnrbObcnebiet / Carduus fantttu & benediiiitt^ gesegnete Distel/wist einen guten Grund haben / und w*rd jährlich >M Frühling cngebauet / ist so bekannt/ bafj es fernerer Beschreibung nicht bedarf ; benimmt das Haupt-Wehe / stateft die Gedachtnuü / nimmt weg den Schwindel,vertreibt die.Roche und das Beisi sen det Augen / zermalmet den Stein / Hilft für das Abnehmen / hilfft auch für das viertagliche Fieber à tempore lnfctiiönis, ist gut für denKrebö / solcheü mit dem OecoZo gewascheM Mahhioius schreibet / es fei) elneM Weib dieBtust von dem Krebs / biß ausdas Bein / ausgesteffen / NNd also wider geheilt worden/ daß man das Kraut gesotten/ den Schaden allzeit ausgewaschen / und folgends das Pulver darein gestreuet worden sey ; Mil Theriac eingenommen / machet es Schwitzen / und treibet aus das gegessene Giff Das Pulver von Blättern mit Wein ge.runcken/ verzehret die Phlegmatische Feuchtigkeiten des Magens/reiniget das Geblüt mitsamt der Brüst. . Das distilline Wasser ist gut wider alles Gistt/und öl!\f Tl S «(/) .«M4 aL . Ù \ ... .n 1 . _ f* sthreiblDurantcs^aß alseinemKnaben/bermitof -MM " - 'wnftrua promovet fenen Munde geWaffen / eine Schlange in den Leib gàchen / durch Gebrauch dieses Wassers / dieselbe gleich durch den Afftergcmg wieder sey heraus gekrochen ; reutet aus alle Fieber / und Hilfft den Kindern der fallenden Seuche ab ; die Haarickte Wolle der Blumen ausserhalb aufgelegtcheilet dieWunden. Herr Johann Adam Weber erjehlet cx Patre Atha-nafio Kirchero folgendes Recept : Nimm ein halb Quintlein Caidobenedicten-Saitz / und schütt es irt ein Glas voll distillirt Carvobenedicten* Wasser / gibs zu früh einem Krancken / wann er nüchtern ist / bedeck ih» Ivel im Bette / daß er desto besser'schwitzen möge/ und halte damit zwey oder drey Stund an / so wird ihn das Fieber verlassen ; doch soll man dem Patienten vor Gebrauch dieses Recepts,vorher / wann ihm das Fie ber a »kommt/zur Ader lassen/wpraufdas Fieber nach, lassen und aufhoren wird. Cap. XGIV, (ÈfyXttllptCifi / Filipendula. j?jSrantzofert bLcfn(tlì‘lm ; weil Käyser Carl der Grosse s Wtn rn..r,iem8m(,w curirt hat/wachset gern >n ; ja ^uhen Gebürgen / und liebt den Son-M l>d. 1 im ändern / und trocken im drit- Sh^i’iiiii-rlii flfft dieserWurtzenmit ein wenig töötet und treibt aus die Wür- Soffen )1?wird wie Citronen in Zucker condirt k'% westliches Prsiervativ in Ster-5 dem $ramit !» versichern. Die Wurtzen ^-Ä°getragen / hat die Natur / daß sie . Mit / J oder / wofern es mit gäber m / b'ßV^ssg eingenommen / soll gar be-^iutreibii,!16 1 fublil "«d kräftig ist/ den Menschen gewaltig starckt ; man sagt / wann man diese Wurtzel einem Pferd in das Mundstuck einfiech-te / und also neben ändern über Land reise / soll eö den ändern neben ihm gehenden Pferden alle Krafft benehmen / und sie matt und Müde machen ; daher es unter den Reutern für ein verbotteneS Slücklem gehalten wird. . Die Wurtzen mit Gersten-Mebl / Wasser oder Oel vermischt/lödtet die Hunde / Schwein und Maul* würffe. Der Leim / so bißweilen in dieser Wurtzen wird gefunden / ist zwar ein Gifft / und gleichwol in geringer Doli genommen / zu der Schlafsucht fast gut / deßwegen die Candiotischen Weiber / wann sie etwan eine Arbeit Vorhaben / und die Nacht Varzu bedürfen / im geringen Gewicht davon / nach dem Abend-Essen / einnehmen. Ehrenpreiß / Veronica, sind unterschiedlicher Gattungen / doch von einerlvpWircFung / wüchset überall 6s>6 gern z ist einer zusamm-ziehenden warmen und trockenen Eigenschafft ; der meiste kriecht auf der Erden/ eine Art aber stehet gerad in die Höhe mit schönen liecht-blauen Blümlein / doch wird der kriechende am meisten gebraucht. De Serres schreibt / es sey gut Wider den Aussatz/ und sey vor alten Zeiten ein König in Franckreich dar-durch erledigt worden ; soll auch ein besonders Mittel feyn / die ÄZolffS-Btffe zu heilen / welches durch einen Hof-Jäger inFranckreich / der einenvomWolff gebissenen und entlauffenden Hirschen diß Kraut essen/ und darauf Luji, Sprünge thun gesehen z sey aufge-merckt worden. Ist / auch getruncken / gut wider die Lungen-Geschwär ; das mit Wein eingebaiffte Was ser vier Loth mit ein wenig Theriac eingenommen / wird in Pestilentialischen Fiebern gerühmt / und treibt al les Gisst / und andere böse Feuchtiqkeiten. durch den Schweiß von dem Hertzen aus. Eben diß Wasser auf drey i'oth getruncken / vertreibt den Schwindel, stärckt die Gedachlnus / reiniget das Geblüt / hilfst der Harn-Blasen und GebahrAMer alles Unraths ab / und vertilget gleichfalls deuteln / vertreib' den Husten und Keuchen / daher sie auch den hustenden Schafen mit Saltz nützlich gegeben wird. Das Kraut von aussen übergelegk / vertheilt alle Geschwülsten des gantzen Leibes und Halses / heiler alle Wunden ; gepulvert und eines halben Loth schwer mit Halb so viel Therme im weissen Wein gebraucht/ hilffk zur InseLlons-Zeit. Das Wasser wird im An, fang des Brach-Monats ausgebrennt / vorher vier und zwantzig Stund in Wein gebaifft / bleibt zehen Jahr in seiner Krafft heilt alle Biß der gifftigen Thier/ und prxfcrvitt vor der Pest. Das Dccoäum von Ehrenpreiß ist ein vortreffliches Remedium wider den Stein / wann es eine Feit-lang gebraucht wird/wie D. Joachim us Georg. Elßner n Milccllancis Curioforum Naturae Annii670. Qb-ferv. 107. foU-tf. bezeuget. ikyfmtxMitl Verbena, ist einer nen Natur/ wächst überall. Die Alten1W . same und abergläubische Meymmgeu es hat lieber feuchten als dürren $rUF tir lein hat blaue/ das Weiblein gelbe von gleicher Wirckung ; diejerquetsep«1' ,fi(? Essig/helffen/übergelegt / dem Rotblauff^ ftn-Oel heilts die Wunden ; t>i der Leber/Nieren und Lungen. nacheinander / alle Morgen «in Ljr 1 verdigen Weins nüchtern getruncken / tw . f j sucht aus. -s! m Durantes schreibt / das dritte Gleich , seines Stengels / von unten hinaufwätt^^ Leber / Magen / Miltz / Blasen und N'n.dt denselben alles zähen Schleims ab / £>a wird/ erfrischet und erkläret die Augen / » Schäden. ^yiuuiiein / uie xbur^en yat viel Fasern hangend/wachst gern in den Feldern/wird allein zwischen dem PFJ/J funden/ist warm und trocken etwas n,c W,/fj Grad. DieWurhen mirWeingetEJgj Grad. und treibt Urin fort / tilget die Geelsucht/vm-^-, Winde / und hilfft für die Engbrüstig^ auü Kälte emiproffeneKranckheiten. Cap. XCV. * £5E»chstäIIischkB>ichg>dt unč f?K 'Gnaphalium >-«oUum m l>iA?E"^lwUrtz/ Rumex, Lrtathum, ??1 aufungebaueten RUm ... flucb an feuchten Orten / ist einer vereatur / digeri« und verdauet ... ->Kimpirh»Je ELunt) zusammen / die ! i Der Wein gelruncken/darm-%n Qb »efotten hat, vertreibt die Geelsucht; 'A ^'"tliusden E uryen gesotten z bricht ài ^ iurftei/ S Ò ‘ welches das Pulver vermaa ?rv"^rgemischtund eingenom-^disiN' Die Blatter oder Safft davon, ^ieDRnS f1 bčllen allen Grind und und Mit Essig SU einer « mit in '2» ^eZtttrachmal und Flechten ; biftjSä^Jro^el applicirt/heilet den k MP«^'"'"eWafferdavon/nimmt MBlät-SifaS? 5 Angesichiö hinweg; dicWur- Ä?ÄS'ffn/ u"6 fluf6ieÄri,ffe S^&tef Medi* ' dat grössere und è^ch^j,d.^B'amià / ein«! Purpm oSS y,c1.?.cn • Sl^ipffeln ’J“ Himmelblau / mit und in ben * Alten ÄJ*sbet1 fF*f*en Wunden / als n Schaden/ wie dir Braunellen / mit Cap# XCVL 6$7 ^uterL?uì6n ' auchjüällen Wund - TràMdH-braucht / dann sie mildern / reinigen und heilen; sind auch gut / d.e Mund - Fäulen zu heilen ; die Brühe t ?S defftigen Leibwehe/ (Stirn, 1 unöj^tmgichf. Man kan sie vom SaaMen oder durch Stöckle,n m die Garten zieaeln blfibt m End« M April«/ Der Saami w rd dnBrnànm g-san»-- / (ini> ton »i-i-ri-y Att-n / ab« oHe w Z wol;u gebrauchen. Or ab anche. SOMMerwUktz/ (fìf0rbtt)U txf à qui busdam, ili halbem Kraut/undhaib emSchwam-men- Gewächs/ist ein rauher/ feister / rö Richtet1 (Sten? gel/ hat bleich-gelbe Blumen und Fingerdicke Wur-tzen ; so der Stengel verwelckt/wird dieWurtzeniCohl « man sagt/ wann die Kuhe davon fressen / so st, .m, r;» bald darauf/ wie es die Hirten aussagen und glauben: wachsetgern unter dem Getrapd/ sonderlich unter d n Hülsen- Früchten / als Erven/ Erbsen / Linsen Und dergleichen / vertilget aber dieselben / daher es auch den Namen tragt; ist kalt und trocken im Dritten $rnb/ wiewol etliche setzen im ersten Grad ; wird roher oder gesotten gegessen wie der Spargel / mit Baum - £>el/ ^Daltz und Essig / sonderlich warnt sie noch iunq und latt sind; wann man sie mit ander Leguminibus siedet/kochen solche geschwinder. Cxf. Durantes schreibt' wann die Bauren in Italia dieses Krau! aus i-'reti Aeckern vertreiben wollen / so stecken sie vom -Oleand -r- Baum/ aufjedes Ecke/ein Zwuglein ein, d.'von foü es vergehen. 1 Et nunc multa latent, qtiaepoftcra detegtt ätai. bezenViccag: Serygchann / Sohiwmtzel / §«nàgm & und G. Johanns- 2Üauc. ä auch Hektzgespert/ 'T'^flenflj^Sr,P«ume , sinddreyerleyGat-iX^naK.,, s ^ bey bem Tabernsemontano tu se- abtr dem Tabcrnaemontano tu se- ffi 'UfiHhelä,tocV^ten nicj)t bey uns / sondern Äfeen bnVn L ba8 etste aber wächst auf den Mauren ,rnen Strassen / Zäunen / und um 55 Wm / seines sehr bittern Geschmacks/ ì^»ek "ài im dritten Grad; das ?ì>ndderV^IklopffLN / wird auch ju dem %n / ..^,'V'avß gebraucht/eröffnet alle Ver l'llhkx.'l'llbt ho» 11.in X, s. 3 M MII /1i » v. Mcuu:uu;t / ciofjiier aue syer# " Uvin & menfcs ' reinigt die y'fubtji .macht die grobe und dicke Feuch-Mrdü„. und dünn / und tödtet die Würme; das ^ ihl118et> >,n^^ulvert/ und eines Quintelti schwer I ^St/h)ienen ' befördert die Gebukt über die $ S ^ÄuSntcs besäet. " Vh ^S,Ste‘n und Gries forttreiben ; die ,J| hftbflufSLxeV oder bitter Mandel-Oe! k k^iliilii[t#S^Sbe( gelegt/tödtet es die Wür-^br^et to,rb ben Kindern für das ” longa&rd- ,‘«Nae /vJvlUceV. -*r rß, logt a longa & ro- ».in Lt das Màin, wirb fe roci ais «kruWmq, in d-eGàtenglfdet/und Shìi!58urLn .rx*"*’! ö«i«et/uno Vilich J umer der Erden immer fort / und 'st nicht so krafflig als die runde/ und etwas schwächer / die künde über wachst sonst auch gtrtn aus den^elbem und Wiesen / hat §ern guten Grund und Schatten/ist warm im dritten/ und tro cken im ändern Grad / reinigt / veriheilet und rer trennet. ° Die Wurtzet mit Myrrhen Und Pftffer iM M^'n gesolten/und der Wein getruncken, befördert di- Menfcs j wie auch die Geburten und Secundinas • allein im Wein gesotten / dienet sie wider den qjfdbrlicben Krampff/Bruche/Keuchen/ Klugsen des Maà Erstarren / Gàechen des M'ltzes/ Seiten- Scbmerh » und à Kranckheiten der Leber uno der i'unqc»; ; über mf!ih$!Sb6?SelM^reucht alle böse Maier,en/Eyter/ M/Dörner / Sp'M und Spänle.n heraus; m-t ir51 kUr^ln un H^nig zu einem Pflaster gemacht/ befördert das Fleische Sachsen in den Wunden ; das Pulver davon in die Fisteln gelassen/ heilet sie. o DieWurtzen gepulvert/ und in EW gesotten/die Zahn damit geneben und dieBüller/macht sie sauber/ daß sie nicht fauten ; mit Wasser und Hönig vermischt/ uud m die Obren gelassen / reiniget und heilet die Ge--schwär/ und stärcket das Gehör. klmiur schreibt / daß die Fischer itt Campania die Wurtzen stossen / mit Kalch vermischen / und Kügelein daraus machen / davon die Fisch daumisch / und mit Händen gefangen wervem Es ist noch eine Art der Hohlwurtzen / Ariftoiogia Cicmatitcs genant/die auch fqft diese Wirckungen hat/ aber etwas geringer. HunNszrmge» / Cymgloffa, wächst gern an fan-dichten Orten/ ist kalter und trockener Natur im ändern Grad; die Wurtzen im Wein gesotten/ und den Wein Morgens und Abends getruncken / befördert den Stuhlgang / ist gut wider die röche Ruhr und zu allen Cathärren. Die Blatter zerknirrscht und mit frischem Schweinen-Schmaltz geröste t/ ist gut/ sojeman den ein rasender Hund gebissen / oder er sonst vom Brand Schaden genommen hatte. Das distilline Wasser ist eine besondere Artzney wider die Frantzofen und Faigwartzen/ auch die goldene Ader zu heilen/ welches auch die unter Aschen gebratene und zerstossene Wurtzen mit Sauertaig oder Mehl gleichmassig verrichtet. Die Wurtzen der Hundszungen ist zu gewissen Zei-en im (sommer röthlicht/ und alsdann in Oesterreich rotbe Wurtzen genannt / davon man die in vielen auf-erlichen und innerlichen Zuständen berühmte rothe Salben zu machen pfleget. von etlichen Hartheu gen ennet / die Kr Mille Pertuis. ist ein gantz bekanntes ivliue rertuis. ijt ein gantz beranrow . gern auf den Feldern / bekommt im 3ulw leine Blumen / ist von zarter Sub/hnz,' trocknet/starcket / vertheilet / heilt zusam^ net. _DerSaamemit Weingetruncrw, Steinaus den Nieren/widerstehet dem dem Bissegiffkiger Thier/und bey a Öu'Jg cken in einer warmen Fleisch-VruheM^W massigen Unrath sehr bequemlich durch vì ^ aus/ tilget die drey-und viertägige dem Blutspeyenund Blutbrechen Das davon distillirte Wasser samt ser vermischt/ist gut wider die fallendes à Schlag/für das Zittern der Glieder/ und gehauene Wunden/wie auch daSU jjj nen die Blumen ligen/ (ausser zu denE^M soll man das Oel nicht nehmen ) schmiert/ heilt es die rothe Ruhr/und bc'^^ ftl voll davon getruncken / dieWmin"'^ die Blätter mit dem Saamen heilen jp übrigen vielfältigen Tugenden / mag «i" rühmten Herbariis guffuchen» Cap. XCVII. Gegen Mittag : iva àliricic-, Kümmel / Mannstreu / Mies oder Moos. IV*Arthritica, kriecht auf der Erden / bat lange schmale Blatter / fast wie Roßmarin/aber kleiner/ weisser und rauhlicht / stehet an dünnen Stengeln dick beyfammen/ reucht wie der Fichtenbaum / die Blumen find zart und Gold- gelb / bißweilen auch weiß/ sind noch mehrerlcy Art / wächst gern an magern / fandich-ten und ungebaueten Orten / ist bitter und etwas scharff/ daher warm und trocken/ macht subtil und zertrennet/ abflcrgirt und reiniget. Die Blatter sieben Tag nacheinander in Wein getruncken / vertreiben die Geelsucht/ dienen auch wider dieLeberfucht/HarnwindenNierenwehe und Schmutzen der Gedärme. Das Pulver von dem gantzen Gewächs 40.Tag lang alle Morgen ein Quinte! mit ein Loch Terpentin eingenommen/macht dem Hüfftwehe ein Ende ; die Blumen mit Zucker zu einer Conferva gemacht ; und alle Abend / wann man will zu Bekte gehen / a.iQuintlein eingenommen/ reuttet die Paralyfim aus/wie dan koàietius diß Kraut wider den Schlag fleissig zu brauchen räthet / dienet auch zu ändern kalten Gebrechen des Hirns/ Schwindel / fallende Sucht und dergleichen / un Wein gelegt und davon getruncken ; es dienet auch wider Gisst / und sonderlich wider die giffli-grWolssStvurtz. Lümmel/ cuminum, ein voolbcFannfeö und allenthalben aufden W'-ftn wachsendes Kraut/ist hitzig und trocken im dritten Grad/ warmet/ziehet ein / vertrocknet/treibt die Wind aus und andere zähe Feuchtigkeiten ; mit Rosen-Honig und Wachs vermischt und ap-plicirt/vertheilet alle harte Geschwülsten ; der Rauch vom Saamen macht ein bleiches Angesicht. Der Wiesen- Kümmel gepulvert / erhalt Fisch und ffleisch anstatt des Saltzes vor der Fäule; das dar- aus distillirte Oel / verbessert des und unvollkommene Verdauung / Husten u, d Keuchen/und ist zu den tzen eine besondere heilsame Artzney / 1 fen/ ist er gut denen / die von den chen worden.. Die Wurtzen vom Cumino pratcnfi’^jjj zart ist / kan man wie Petersll mit dcN''^/!» oder (wieHerrElßholtz sehreibr ) Zucker-Wurtzen essen. Mannstreu/ Eryngiutn, ist in den grostelì ungebahnten Heiden und kannt/ ist gut/ mit Wein fletruntfj^^af lim und Bauchgrimmen / ist einerte .W*:# me/und trockenen Natur; chre junge im Frühling werden mit Elsig und lat genossen; die von der Wurtzen F famp eröffnet dis Verstopfung der keber ; >' y» es die Wassersucht und Gelbsucht & Menfes ; die Wurtzen mitHön>öMct>l^ cken / ist gut denen / welche die fallende^ ^ Keuchen haben / Dienet den Lenden/stärcket und bekrässtig/t MjUlVQ pulverte Wurtzen in Ganöbruhe wider alles Gifft ; die Wurtzen kau W M ckercondirt werden. ^Das aus den zarten Blättern A.^ à dienet zu den vier- und alltäglichen^ Quintlein der gepulverten Wurtze^' ^0 vielSaamens von der wilden ^ Df dienet wider alles Gisst ; die SEM*!Mr getragen / vertheilt die Kröpffe / ^acht/jiehl es alle Dorn und Pfeil aus dem !Ì*mtM 6SK A Wl V Mlb °^er Parthentumj$ ttMtNl Wi«t mdiiS11111 ?SSern ^rad/erwärmet und 11 fachstc gern an dürren Orten/ '^raur .»ì? den Garten fortzubringen ; das !^^hr? Wein / mit Saltz . .ie Cholerischen und Phlegmali-i t®l&cr das befchtotrlicheSitzes Stein. * 9 kiblùhg aà. schein d,ß Kraut / mit ein wenig Mutici??/lweyoderdreyTagsnacheinan-tNcnL ? S dleNachgeburr / tobte Frucht/ h^MinhSì bvfcl^em mit Honig und Zucker e H^lwehe / stillet die Emzün-ÄuXer/ $evbr!*t den Stein/und hilffr «e6UnJr.aJen/ an Manns- undMeibS-Per-ab; ein warm Bad von diesem '"'cÄ die erhärtete Mutter / und löschet die 5 ma • Stein - Mies / wird Mb k:*';J.oronnen gefunden ; dem Mufco ar- ii^unb fmimLer sehr aussätzig / weil er ihnen "libare Baume zu schänden macht/ IS I liS ci)Hn und abzuschaben habm. D. Be-ük ^ßrf Ü iÖOt1 allerhand Mies acht und vier-: ,:|'be|icil /' ^er an Cederbäumen wäcl)st / wird m! "nd bÄfS* der an der Farbe weiß ist / geil?1 i bi?« ,♦ »"Ehste darnach / der am Eychbaum ^Qiuhv fe d'e Wassersucht / für die Geel-)L Baum-Moö in Wein gelegt und da- von getruncken/machet schlaffen / und legt daö Wur# E? ""d.Sechen des Magens / ist auch eine gute Blut Stillung/ welches man von denen verwundeten Baren gelernt hat. Der Mos von etlichen Bäumen hat einen guten Geruch / wird derhalben unter die wsl-riechende Rauch-Pulver und Poudre de Cypri oder Haar-Pulver grmeoaet. Der Erd-Mies wird auch Gurtelkraut oder Barlapp genannt / der kriecht auf der Erden wie ein Wurm / blühet mit gcelen Zapff-lein : Hieronymus 1 rag«s sagt/dieser Mos im Wem gesotten / und davon geiruncken/zermalme den ©tein/ und führe ihn aus ; theils machen auch ein Pulver dar-aus / und geben eS in einem bequemen Vehiculo ein/ das soll eben diese Wirckung leisten ; dienet auch im rolhen Wein getruncken / wider die rothe Ruhr / und andere Species Lienteriae undBauchflüffe. oicarius im ändern Theil seines Peruanischen Reyß-Buches, beschreibt dieses Gürtelkraut also : Im Jul,o und Augusto findet man einen geelen Staub daran / der zu vielen Dingen nutz ist/dieMoscowitter brauchen ihn zu ihren Freuden-Feuren / weil es sich leicht entzündet/ wie Büchsm-Pulver / sie nennen es Plauen ; man fan d sten eine Probe thutt / wann man ein Whrlern nimmt / ein wenig diß Pulvers darein fasset / und Durch ein brennendes Wachs Liecht bläftt/ und warm man klein gepulvert / Weyrauch / Mastix/Agrstein und Benzoin darunter mischet / und also durch die Flammen bläftt / so blitzet es nicht allein sondern gibt auch einen annehmlichen Geruch von sich ; wächst g >rn in den Wäldern / blühet auf der Erden / und hak vornm dreyfache / meistens aber doppelte bleich-§rüm und gelblichte Zäpfflein/ zwischen denen kriechenden Reben gibtS kleine mufichte Blumlein. Der MieS so in den Bronnen wachst / sonderlich in den tieffen ausgem ruer-teii Schöpff-Bronnen / ist gut / aufgelegt /wann jemand das kalte Gesucht bat, und ihm an den Fug-Ballen die Verbällung angreifft / efft abgewechselt/ kühlet die Hitz/ tmd zeucht den Schmertzen aus. Cap. XCVI1L ^kgen Ntttag i $fc6ntt)lch nach und nach hervor thun / der leiben rv,, ^ey Elen hoch / mit trauschlichten 1 aus welchen ein dreyeckichter i?9eiben 'L/ J« Wurhen ist gelb-röthlicht / hat auch das Rhabarbarum, wird we- :>&3ner&n bie ^lrtcn sepfiantztt / ist UV ijtbert . L?JÌUt 1 Erbauet/reiniget / eröffnet KsWSÄÄSÄiJ!* ®CdiftlS,,t ""ddes Morgens in Erbes-d«e Phlegmatischen und Cho-Nttmaus. Der Wein/in welchem Steines ab / wie auch das ^nselbst einesQuintels schwer im. Wein getruncken/etjen solchen Effcahat. Der Saame davon / ist einer stopffenden Art / wird deßwegen in Bauchflüffen gebraucht. Die Wurtzen / oder das Pulver davon / ist auch sehr gut in der Gelbsucht/wie oben gedacht / mit Ingwer gebraucht / dann es reinigt sehr die gelbe Gail ; dergleichen Wirckungen man in guten Herbariis mehr lesen kan. Vltfölwurtica, sind warm und trocken/und einer zarten Subftantz/eerDauen und stärcken ; der Saame ist hitzig und trocken im ändern Grad / wie auch die Blätter/Diese im Wein getruncken/befördern den Harn/ reinigen die Lenden / und bekräftigen / sonderlich wann der Saame in gesottenen süssen Wein getruncken wird. Das im Heu-Monat aus den Blumen und Blaf# tern distillitteWaffer/Morgenö/Mittags und Abends auf 6 Loih getruncken / nimmt das Grimmen / Nieren-und Blasen-Stein/auch die alte Husten hinweg/ heilet/ eine 700 eine Leinwath darinnen geweicht und aufgelegt / die bösen unsaubern Geschwar ; die Blatter geflossen mit Saltz / heilen die Biß von den rasenden Hunden ; ein Pflaster daraus gemacht mit Wen» und über das geschwollene Mltz gelegt/vermindert solches; bflsDe-coftum . sich damit gegurgelt/dienet zu allen Zustanden des Zapfflemö ; Nesselsaamen-Wasser macht weiffe Händ/so man sie von sich selbsten trocknen lässet ; in die Lauge gethan/heilet sie den Grind ; so ist auch die taube Nessel fast heilsam zu allen Wunden. Dürre Nesseln gepulvert / und einem starck-Bluten-)en in die Nasen gelhan/ stillet dessen Laufs ; oder wan man sie also grün zerstöfft/ und in die Nasen schiebt / davon auch^Emilius Macer also Meldung thul : Qu od fi manantem cupias retinere cruorem , 'Urticae fucco frontem line, reprimit illum. * Theils rühmen diesen Effect auch von der Wurßen/ oder von dem davon ausgedruckten Eaffr. <&ä>fin$vmgtnlBuglojfa, wir reden allein allkier von der wilden Ochsenzungen ; das Evchstattische Garten-Buch stellet uns auch deren unterschiedliche Gattungen fuv / als Bugloflutn Italicum flore albo & coeruleo, item Bugloffum latifolium Hispanicum femper virens , ( vom Borrago ist schon oben im 62 Capite! gedacht worden) ist einer warmen und feuchten Eiaen-schafft ; in der Speise genossen / erfreuet undstärcket sie das Gemuth ; im Wein gesotten/ treibt es das Gisst vom Hertzen ab / reiniget das Geblüt / vermehret denen Säugenden die Milch / dienet zu allen Fiebern / reutet alleKranckheiten aus/ so von einer verbrannten Feuch. Iigkeit ihren Ursprung nehmen ; Blatter / Wurtzen/ oder Saamen gestossen/ im Wein gesotten/ und warm ubergelegt / vmreibts die Lenden-Schmertzen; drcv oder vier Loth dieses Wassers getruncken / vertreibet das Grimmen / legt das Stechen um das Hertz / benimmt das Ohren-Sausen / und hat sonst alle Krafft/ tote der Borrago. àndel / strptüum, nimmt an dürren trockenen Omn gern &orii«t>/if? «UentDalbcn in dieGäriengesetzt/schöner undvollkE.m nicht von so - - - - l'VVtivv , I . Fiter Krafft / als das wilde,1 und vertrocknen / verdauen / zerlheilm"'.F der Wein/ darinn diß Kraut gesotten/ il'ö" ^ gifftigen Thiere Biß/warm getruncken pro ^ les&Urinam, treibt allegrobeFeuchlM^ Lenden und Nieren / treibt die Winde aus' alle Schmertzen des Gedärmes / heikel w* und innerliche Bruche / und eröffnet die ^ . gen der Lungen/Leber und des MM -' j(5, vom Kraut vertreibt alle gifftige Thiere, » * codto sich gegurgelt/hilffrs in der Angm3; -. -undsusseiiHoltz gesotten / reiniget dieS"» treibt die Husten ; das distiliirte WO"/ zum Essen / verzehrt die MagenS*^"1' der das Gehör / reiniget das Gesicht 1 <*. kalte Leber/treibet Gries und Stein ;» , einem Tüchlein übergeschlagen/ heilet d"!' Glieder/legt das Hauplwehe/und benikNl del/daran gerochen. Serpillum ober Quendel mit Wti"A und allzeit das ausgebrennke Wasser v»». scheSKraut gegossen / und zum drittens §§11 ist ein trefflicher Spiritus, einen Loffelb®" aF den Schwindel und andere Zustande c<8 _ des Gehirns eingenommen. , Raeem oder Rorn-ist unter dem Korn offt dicker/als inan-S^M aber gletchwol in der Medicin gut zu brfl“J# men / machen subtil und dünn/ eross'^.à verdauen/find warm und trocken im m 4' (Ät T)er Saamen gepulvert und gerruru^ M Wurme / Urinam & Menfes promovet ’ ^r von mit Hökiiazu einem PflasterglN'E,^t<4 Flecken und Methler der Haut ; der M. pF Saamen vertreibt die Gelsen und ME,r.I davon über die Wartzen gelegt / vertrat 1 Cap. XCIX. Legen Mittag : Rocher Korn.Nahm / Schariach-Krauc/ Stilla und Steinbrech. Weher Rom- Mähen oder Rom-Rosen/ Jhpaver errattcum, die Frantzosen heiffens _ Quoqueiicocq, wächst gern in wolgebauten Reibern unter dem Korn / sind kalter Natur im vierd- sHisprz wec “au*1,14,1 r« schreibt / der Häupter dieses Gewächses funffoder sechs m 9 Loth Wein biß auf die Helffte e,n-gesotten / und f er Wein getruncken / wiederbringe den verlohrnenSchM/wurde also dieses den Phreneticis ein gutes Hulff-Miltel seyn ; das Wasser davon d,siil-kühlt alle inwendige Hitze der Glieder/auch auswendig mit Küchlein ubergelegt / sonderlich das Roih-lauff/heilet alle Versehrungen Partium Genitalium , ^"lchen/benimmts die Bräune/ •ttsasBns® ©afft dieses Krams mit Steili'Saltz und Schwefel / vermischt / heilet den Grind und alle & j Haut. . Die gedörrten Blumen sind den gemeiniglich gepulvert/zu dem ©«'U Sipostemen gebraucht/und mit k « ändern zu der Brust dienlichen Vchicul,pr,|<; ttls schwer / getruncken / soll gar b^y' Wasser verbessert das von der Sonne" l> gesicht. 6cbdr/ iti «Cürtriac14' mirööom Saamen in die Gärten schredlicher Gattungen / blühet zu ^s/zuderZeiterauchzum Gebrauchs, Saamezeitigtzu Ende des Juni, /.'st 2 fllt» ckener Natur / vertheilet / macht dunn »' ^ zeucht von innen heraus/Semen incit^f ^ creditur ; Kraut und ©flflme zerjlpFit( undDorn aus derHaut; ein Salble'" * 5li‘tb/ t ,?(inben reibet / ist es wol- S*n 2^osen-äI)nl,chenLiLt)lichkeil / ist auf ^ìi>ìd«n ?Ä"nd beiffrg ; tvird in f leine Bund# ^fd di.>Ä^?^l>rhecken / doch meistens das 11 fo m.Eyn v"kaufft / me.stemhe.ls ohne “‘'lifchün i i r»m, den Cameelen / wann die btfort ^gr^ssen Caravanen gehen / abgebisten S$^en»h,V doch werden sie heutiges Tages Be M'g gebracht / und daselbst verkaufft; .%h i-.X'^r blicht 1 die an dem subtilen spitzi-i (h>ie t _i crst’Uö herunter henckt / acerofis glu-4i' Mclh >fC\,US bbßr.Pcna 'n Stirpium advcrfariis 'Es (Cv-i ' *ut caliculis rubellis foris, intusquc ittQQii vUs^l“c ,nclurae,fyPcrum tota otent, fori' ?>tb mnersteHälmlein in einem Mörselge-> "rnun« ^ sagt / es treibe den Harn !»ge ber Sl’ wider die Blähungen/eröffne Weist- 1 roirb b'ut'ges Tages selten al- "°tneift.»r v uiigtö ^ages leiten m- Hl. .nuistmt ändern lngreclientien vermengt/ i fliii)a(i^llccrus sagt/sie purgiren / das Haupt 'Unb bm ' mnerlichzubrauchen/wirdesgesot-r/rnit fr!°:!\9Wuncfen/ wird auf jweyQuimel wn Pfeffer / in Wein zu trincken gege- J-jlii zu i10 Widerwillen des Magens ; ist auch C babcni/fr?l,chm/ welche Weiber Mutter-Ge 5^iiien ^ameelstroh sieden/ und imBade Si??1e*‘fSwNb«!/tt)icd in unfern Landern sehr 51 toächÄ11 a m warmes / sonnichtes Ott ver-mp/ist an den Ufern und Gestatten des Bhui f,?*F glaublich / daß er bey uns auch «us, daß er unter JttQh, wol glaublich / da ÄWÄbano^f^tLobc,i _____________________ kfotthflü, Se?.r Zwiebeln / welche aus Hispanien ì ' ' «ini,» r,ich nach Venedig und Antwerpen Scóbi i? droffern gesehen habe / alsjuMontpcr Jein |eiIJr§cs ' vesApothekers Garten daselbst ; ß2Tten?./^olgebautes Erdreich/treibt im Augu-l&Ìtbbe!lkibÌtan solgendS weißlichte Blumen/ °ffotn , „^whe erscheinen / welche sich von unten und also biß aus den Gipffel fortfahren; Cap. C. Mittag : Scorchenschnabet / Eeld-Pappeln / wrldtt Eaffran ^ und rvildek Sèey. ^ Geranium, tt>irE> von den Gnad à!." Hcrba RuPcrti ' auch GOttes -^^nannt/sind vielerley Arten / wachset wann die Blumen vergangen, kommen erst die Blätter welche aber wieder vergehen / ehe der NeueBluMen-Stengel kommt / blüht aber in unfern Landen nicht alle Jahr / werden durch Stücke von der Wurtzen eingelegt / wann aber gantze Meer-Zwiebel vorhanden/ setzt man ste m em Gefäß/ nur halb ins Erdreich. Der Effig davon ist von den alten und neuen Aertz-ten in groffer Hochachtung / und ein fürtrcffliches bewährtes Experiment zu Erhaltung und Pnefervinmg der Gesundheit/zektheilet alle grobe unda'ulicheSchleim und Feuchtigkeiren/ust führet sie aus, hilfst dem Magen seine Fermentation glücklich verrichten/beschütztMund/ Zungen und Hals vor allen Zuständen / macht einen wolriechenden Al hem / scharffeö Gesicht / vertreibt alle Winde/gibt eine schöne gesunde Farb-und Lust mm Essen / lässt in dem Gedärme keine fthleimichte Feuchten sich ansetzen / ja vertreibt die schwere Kranckheit / stillet das Podagra / erweicht die Versiopffung und Vet, Härtung der Leber und des Miltzes / errettet vor dem Schlag / zerbricht und treibt den Stein durch den Stuhlgang und Urin verbeffert die Gebrechen der Ge^ bährmutter / dienet den Wassersüchtigen / schwerlich Athmenden / und zerschneidet und evacui« alle zähe Schleim / vertreibt die eingewurtzelte Husten / widersteht d.rMelancholey/und hats Pythagoras im fünff-UgstenJahr seines Alters anfangenzu brauchen/und hat gelebt biß ins i tyJahr gantzwvl auf. Die jenigen aber / welche an der Lungen oder sonst inwendig ein Geschwär haben / sollen sich vor dem Meer-Zwiebel-Elsig und dessen Gebrauch hüten. Wie er aber zu machen/ist droben im dritten Buch angezeiqt worden. &tembvecb/Sax;fraga alba, ist von vielerley Sotten / dieser wachst höher als eine Spanne / hat unteti Blatter, klein schier wie die Gundelreben/allein kleiner/ oben trägt er weisseBlümlein har eine knöpffigteWur^ tzel / durch welche er auch muß fortgepflantzt werden / ist warmer und trockenerNaturim dritten Grad, subtiler/ durchdringenderund.uslreibender Krafft. Das aus dem Dccoäo solches Gewächses gemachtes Fomentum über dem Unterbauch warm gelegt/ hilfft dem verstopfften Urin heraus / und stillet / zusamt dem Grimmen/auch die Schmertzen der Nieren ; den Stein und Sand auszutreiben / wird dieses Kraut für das beste gehalten / wann man es samt den Blumen in Wein siedet und davon trinckt. Das gebrannte Wasser davon/ dienet zum Lenden-weh/Nieren- und Blasenstein / zermalmet und führet ihn aus / wann man Morgens und Abends davon krinckt/und etwas davon in sein tägliches Gelränck vermenget/wird im May samt der Blüh klein gehackt / in guten alten Wein gebaisst / und abgezogen ; hat gern einen dürren sandichten Grund. gern in den altenGemauren und in dm alten feucht, Steinhauffen/ist warmer und trockenen Complexio, wird wenig innerhalb/ aber meistens ausserhalb desL, 7cg De« Adelichen Land - und Feld, Lebens des nützlich gebraucht ; mit dem Safft dieses Krauts wird eine jede / neue und alte / tiefe oder feuchte Fistel gedörrt / gereinigt /undzur Heilung bald befördert/wie auch alle alregifftige um sich fressende / auch durch die Frantzosen faule Schadengeheilet. , Dieser Safft reinigt auch jede frische Wunden und heilet sie schnell / wie auch alle Schaden an zarten auch heimlichen Gliedern/vertreibet davon alle Geschwulst/ Hitz und Entzündung/ das Wasser davon distillirt/ von dem mit Wein eingebaissten Kraut / ist zu allem diesem gut ; weiß Vitriol in diß Wasser gethan / heilet alle Zittrach / wie auch die «ntzündte Brüste der Frauen/ zertheilet die Geschwulst und zieht die Hitz aus ; über die geklemmten Glieder / wann das Blut Zwischen Haut und Fleisch schlagt/ ist diß Wasser sehr krafftig. Fàpappeln/à^.und wie sie Durantes nenet/ Om . imorbia, ist grösser und kleiner / die grössern werden in Oesterreich Roß-Pappeln / die kleinern Hasen Pappeln und Käse Pappeln genennet ; sind fast einer-lepMirckung/wachsen an denZäunen und hin und wieder auf dem Feld von sich selbst / sind einer temperirten und gemässigten Eigenschafft/doch etwas feucht ; die Blätter / Wurtzel und Saameu itn Milch / Wasser oder Wein gesotten / stillen die hitzige Husten / und dienen den Lungen-und Schwindsüchtigen sehr wol ; wer des ausgepressten Saffts von Pappeln trincket/der ist/ nach vurantis Mepnung/aller Kranckheiten und Ge brechen frey / gleichwie er dann sonderlich wider die hin-fallende Seuche wird gerühmet ; ist auch sehr gut den Afthmaticis, lindert die rauhe Keel und macht eine gute Stimme. -Es brauchen etliche(wie Tabcmxmontanus schreibt) die gesottene Brühe von Pappeln / Gries und Stein damit zu vertreiben / und so man Petersilgen, Wurtzen darzu thut / so ist es desto kräfftiger ; wann schwangere Frauen dieBruheder Pappeln fleissig brauchen / gewähren sie desto leichter. Die Blätter von Pappeln mit Salat genoffen/hei- i auchs^ len die triefende Fisteln / die 21uaCntcttsf WWW.. r nur in die Gärten vom Saamen jährlW^M er in vielen Stucken zur Medicin dienlich stätlische Garten- Buch zeigt auch ein^AW ran an mit blauen Blumen. Der /,< im dritten / und trocken im ändern dig weiß / fett und süsse ; die gedörrten rechtem Saffmn vermischt / dienen W# "Iä Speisen damit zu gilben ; desSaamenv.,^ ti>n (SSnfffixt - tWk iir,x „tit 6$6tl}PnJ/F ken Safftes 2 Loth also frisch mil SLokh^-E oderHönig-Wassergelruncken/ erreetdstÖC fuhrt die zähen Phlegmata von unten und >> also zu den Grimmen uuD Wassersucht Ein Quinte! der Blumen mit nommen / reutet die Geelsucht auS} d'ß Quintel des Mareks aus Den Körner« öiitf Smuv aenofftii - hi#f»r (Sn-mmtn ivitd >7. «« gehalten / weil er nicht allein mit jr auch mit denWirckungen fast damit r,,,« wächst gern an dürren und wngebauftn^E,, Hügeln gegen der Sonnen gelegen ; m ger und stärcker an der Hitz/und trocken«^. tl« ß ten-Salvey / und weil er mit demselM ^ Krafft hak / als will ich den günstigen aufhalten/sondern in das sechste B«4>r Salve gewiesen haben. Kräuter gegen Abend. \ * S m Cap. CI. . Benànàrtzm / Bepftß / Bilstnkrauc und cony» Encdicten-wortzen / Caryophyüata, San*-munda oder Herba Benedirti, seine Wurtzen - -w muß im Martio gegraben werden/so gibt sie ei, nen Geruch von sich/wie Nägele ; wann rnans zur un-rechten Zeit ausgrabt/ist sie ohne Geruch/ist warm und trocken im ändern Grad / verzehrt/löset auf/ wärmet/ vertrocknet/eröffnet und stärcket ; das Pulver dieser Wurtzen getruncken/ stillet neben ändern Bauchflüffen auch die röche Ruhr / vertreibet das Blutspeyen / und heilet die Pesiilentz. , .. Die gesottene Brühe dieses Krautö verbessert die Unverdäulichkeit des Magens / vertreibt das Grim Hsort / ...rr. . r .. .. me« /eröffnet die VGopffungenderLeber/ vertheilet neWmde/und dasgeronneneLtut ; der Wurtzen ä -DT#.10av » ■ .V /T 5M.a w à m ...h * •. . . . m. . ^ öfflerer Geruch stärcket das Hertz/Uquicket die Geister/ erwärmet das erkältete Hirn / und widerstehet dem Gifft ; in dem Gewand,Kasten 6.e%*S u Kleider wolriechend und vertreibt die Sv Das davon distillirte Wasser aufdreyLoih jedesmals getruncken/}*u0Fjß get alle böse Humor« aus dem Leibes ^ F Ungesundes wäregenosstn worden/ «JJS»/Qjj Magen ; ist jemand wund inwendig flUzrj efe dieses Wassers / ist aber &er@#aJ.rt tAfiJ kan man solchen damit waschen ; i“;,hie#% mans brauchen von innen und auffen» Aàli eben ungeschaffenenMutter-Mähler ff i ? mÄn damit waschen « ^ so vergehen sie. Es wird aucy emgesunoer ser Wurtzen gemacht / der reiniget^ Ö i;L 1 Pri S itili1 öaö^>tt6 mmmmtsrnH* feÄien7üS^e°n^n^cnb9örte,/^^R i^^ttnunho* 0rtcn unD in den Feldern/an J «bet iweyerley Armoth und K Änaei Z.» 93!,m,1°9ei;f ‘ wiewol die mit dem -dL Kettchen für kräfftiger gehalten ; hiivh s jtUmcr^cn 1 unö warm im am ÌÌ 4".ut am Ende des Mayens und ausgebrannt / zum ^üi) cth)nmid?h^ ^ Johannis gesammlet / rei-M»z, t, v* i ^ Mutter / promovet partum, Mtt bahAn0 ' dasOecoSum odergebran-X ' mit cm„i9 V ' bM Sen 1 und ändern innerlichen Leibsge-zu einem Pflaster gemacht / »er* theilet und heilekdie Kröpffe / und alte andere Aposteme» und Entzündungen. Engelsüst/i’olypedium,Tilicnla, hat den Namen bekommen wegen seiner auswendig schwàrtzlickt / und i-.-wendig grünen / süßlichtcherben Wörtzen / ist Warm im ändern / und tkocken im dritten Grad / wachset gern an steinichten Orten und unter der Baume / ssnderlich aber zwischen der Evchbaume Wurtzen ; diese Wur-tzen gepulvert / und eingenommen imMeth oder Hw mg-Waffer laxiret ; das gebrennte Wasser davon ist gut für die Husten/und benimmt auch andere melancholische Schwermuth und böse Träume / eingenommen/ wann man will schlaffen gehen/ ist auch sehr gut zu dem Seitenstechen ; diese Wurtzen den Schweinen geg:. ben / praefervirt sie vor allem Unfall. Das Wasser ist / nacheinander gebraucht / gut fm daö viertagliche Fieber 1 Husten / beschwerten Äthem Lungen-Gebrechen und Melancholey / erweichet den Leib / reiniget das Geblüt / und macht eine gute Farbe ; man macht aus diesem Kraut ein absonderliches Oe? 7 ©4 Des Lidelichen Land - und Feld « Lebens und Saltz / welches in dem distillirten Wasser dieses Gewächses in geringer OolU genommen / die Schmer-tzen und Stechen der Seiten gewaltig vettreibt. Die Wurtzen geflossen und mit Honig zu einem Pflaster gemacht / heilet die Schrunden zwischen den Fingern und Zähen / und heilet auch die Nasen-Geschwärgar fein aus. tiSttoatldb/fumar;*, Frantzösifch Fumctcrrc.oder Picd de Geline, hat gern guten fetten Grund/wird zum Ausdrennen im Ende des Mayens gesammlet / ist warm und trocken im ändern Grad ; der Safft macht die Augen threnen / heitert aber das Gesicht aus / ist scharff und bitter ; mit Gummi auf die ausgezogenen Augbrauen gestrichen / lasset ste nicht wieder wachsen ; die Wurtzen mit Wein getruncken / widerstehet dem Gisst und der infedion, befördert den Schweiß und Harn/tilget die Geelfuckt aus ; der Saame getrunken / wird zu den langwührigen Durchbrüchen gerüh-met. Das Pulver von der gedörrten Wurtzen reiniget die dosen um sich fressenden Geschwür ; das Wasser stärckt die inwendigen Theile des Leibes / macht ein rein und hell Geblüt/und dienet zu allenTholerischenKranck-heiten ; das Kraut dörrt und pulverisirt man im Majo/ ist mit Hönig-Waffer / zuBefölderung deSStuhl-gangs/zu gebrauchen / welches auch der Wem / darinn biß Kraut gesotten ist/vermag ; dienet auch sonst zu vielen Gebrechen. ES ist auch eine Fumaria radice bulbofa, davon im rog Capite! ferner Bericht zu nehmen / wird insgemein Radix Cava genennet. Larrmkraue / Filix, Frantzösifch Fougcrc oder Feugerc , ist von den Alten viel Aberglauben und Gau- mer und trockener Natur. Viel glauben / biß Kraut habe keinen Saamen/wie auch Herr de Serres, Doflor Otto BrunnfelS/ und andere/ halten / es sey gantz ohne Saamen ; Caftor Durantes aber vermeldet / die gelbbraunen Flecklein die auswendig an den Blattern hangen/ diß sey ihr Saamen / sey aber dermassen klein/ daß er fast nicht zu erkennen / und foJ*fn'n lasse man die Blätter und bey den W^r den/und überausgebreitete leinene pier hangen / so falle derselbe herab / vliederlich am Ende des Brach-Monats / v" gung erlangt habe. Die Wurtzen wird zur Artznev / - ,, des Herbstes/ausgegraben/an der Soim tcrus Ryff will/wider den gemeinen ®ra“lf6 in kleine Scheiblein zerschnitten / und fl i durfft gebraucht ; der Safft aus dem § sen Wein vermischt/ und drey Morgen getrunken / treibt die breiten Wurm. ^ der dürren Wurtzen Wlver heilet die Schäden ; das Kraut vertreibt die a macht das Miltz klein ; die Farrenwu^ Schweinen gar gesund seyn / schwanger sollen sich von ihrem Gebrauch böten ;; ® stoffen und mit Schweinen-Schmaltzve die Pfeil /aus Rohr gemacht/aus den Lauge / in welcher etwas von dem K rav macht gelbe Haar ; die Wurtzen dieseri Faß Wein gelhan / lässt ihn weder!«« werden. f Hicronym. Bok in seinem Herbario M sagt : Wann man die Farrenwurtzcuv^„A^ erscheinet auf jeder Seiten der zerschM" ein schwartzer aufgethaner Vogel / ä Adler mit zweyen Köpffen in einemwe>Il ist abernichts anders /als die kleinen im ^ lein / welche durch in der Wurtzen zeE( um (sagter weiter) Hab ich offt gewett« Käysers Wappen mit einem SaM" Jri deutlich schneiden oder mahlen. Die Wurtzen vom Walb#Farr>> den. Zu diesem allen dienet^ruch u“" . yiy Wasser/wie auch wider die Frankl g« Morgens frühe 8 oder ia Loth nuch ^ sich tool bcdekt / und darauf Lchd >Jltzkraut/Flachssi»den/c7«/«,-r, Caffutka llfi unnöthig in die Gärten zu bringen / weiter . „... —........... ö..., weil es feinem Umfangen alle andere Gewächse belästiget / wachst sonderlich gern in dem Flachs / und verursacht denen damit umgehenden Weibern nicht geringe Ungeleqenheit / hat aber dannochviel gute Eigenschafften an sich / ist warm im ersten/und troken im ändern Grad / abftergirt/reimget/ stärket/ und zeucht ein wenig zusammen. Innerhalb des Leibs gebraucht / eröffnet eS die Ver# stopffungen der Leber und deSMiltzes/macht/nach Mat-thioii Meynung/ das Geäder von allen zähen Schleim «Nd faulen Feuchtigkeiten entledigt ; vertreibt /reutet den Adern und Geblüt alles böten SünffiingttttmZchnschm«itzen und Mund-fwfthSif 5 rot^n Ruhr / und Gliederten / hei/et Äncten 'UUt Essig gekocht und über-^r/ erv!l?l .lLu^ 5* Messende Schäden und i ; mit Geschwülsten und Apo- 'Wnmi ^s1 ^dni9 beilet sie die Wunden; "E-- 9tm an b-n Uf.m Wrtffi« Saffi »er. Leber-Gebrechen / und treibt NeitunrÄ-.au5J ber Safft etliche Tage auf irte nj e . lul/h|9':t dieGèelsucht aus ; das davon ittimw Sn .^rtreibt das Zittern der Hände/ »t.u,]pfö?n sich selbst abtrocknen las-^Z'^ttnmHömg nndSaltzzu einemPfla- ^iéoiilk! k° Wunden und Fisteln ge- zu den Darmbrüchen. 3}ttU*/tyP*>»*jor, Frantzösisch Glctc-n. >ron ' wachst gern an dürren und ma- A ,V“UI ■8*1 f. ............... iö «uss??"^nzur Speise gebraucht. , den gewöhnlichen Salaten / kan man iSbtv «^tcn^1 VDn ög ei 1 / verdäuet und vertrocknet/ ^rt ; das Kraut wird sehr ge Snifld,;,. uen Sand urdl'end.nstern / Bäder dar-Jl !c,)c summlen den Saamen/machen trüber buchen ihn für den Stein. $S)e ; ^Geschwülsten gelegte Bli tter / vertrei-eines Quintels schwer mit Zit-!» > der i! 1 dilfft für das Blut-und Evter- ičn j? ^befördert Den Harn / und stillet die 1 «in " Blasen ; detSaame 40 Tag nach ä'" gettuni Tuntels schwer t mit starcken guten mluJ feilet das Seitenwehe / Nieren-% ??,n Stein / und lasst keinen Stein vWy Jch™1*) von neuen erwachsen ; dieWur-B öltib r Ldema*( 1 wirdzu dem Stein und der r^/unh.'u gerühmt 5 die Wurtzen mit Saltz Ei dis^vergelögt heilet den wütenden Hunde >n C;Sch,\, à'Wurhel gestoffen / lindern die a^(bthÄn ' die Wurtzen in die Laugen ge-Haarwachsen. brtMk n5 Gries in den Nieren dienet auch U '/en kleinen runden Kletten / zu reinem i s%nom 1/Unö wit ein wenig guten Wein verlinke mmr-b«k Gä,! ^sden an ungebauten Orten / auf-^rten und in den grasichten Höfen ; sind einer temperirten Natur / zwischen Hitze Und Feuchten / sie zertheilen / sänfftigen / lindern und erweichen. Vor die Husten/Haiserkeik und Schwindsucht ; Nim Pappel-Wurtzen 2 Loch / Blatter 2 Hand voll / und des Saamenö davon 2 L^uintel / last e§ miteinander in süsser Milch halb einsieden / nimm davon täglich zwey-oder dreymal einen guten Trunck ; bist bekommt auch denLungensuchtigen sehr wol / ist ein trefflich- heilsames Kraut zuin Elhstiren. Durantes sagt : Wer des ausgepressten Saffres von Pappeln trincket / der ist denselben gantzeN Tage aller Kranckheit 'freh. Actius schreibt/die Pappel» Mil Oel und Saltz gekocht^ erweichen den Bauch und treiben zum Stuhlgang. Der Sastmèistgut den Afihmaticis, auch für die trockene Husten / im süssen Wein oder HoNig-Waffer genommen ; zerstossene PappelN über der SPinnen-Wespen-tinD Bienen-Stich gelegt/heilen dieselben. Der Safft von den Blattern ausgedruckt / und warm in die Ohren geträufft/beitet das Ohrenwehe ; Item die Blätter im frischen Wasser gekocht / bist sie weich werden/ und um die harte Geschwülsten geschlagen / àeichet solche. Es brauchen aud) etliche (sagt Tabemzmontanus) hie gesottene Brühe von Pappeln / den Gr,es und Stein damit zu vertreiben / und so man Petersil-gen darzu ihut / wird es desto krafftiger. Mann man die Pappeln ausbrennen will / ist die beste Zeit darzu'/ wann sie Kàslèin und Blumen haben mit bet Wurtzen und Stengeln untereinander gedacht/und nnAn-fang des MayenS gebrennt / dieses Wasser Taa und! Nacht viermal / und jedesmal vier Lothgetrm cken / ist! fürs Stechen / Apoftem und Seiten-Gefchwar/ ver treibt ( W,e D. Loniccru^mtlbet) die Blut-Ruhr und den Stein/nimnit die Schmertzen der Blasen/reimger ■ die Nieren / an die Schlafe gestrichen / macht es schlaffen ; getruncken. widerstehet es der Pesttlentz / und ist gut wider den Zwang / erfüllet bohle Wunden wieder Ì mit Fleisch / damit gewaschen / und das Kraut darüb r I gelegt ; Menschen-Harn und Pappeln zusammen gesotten und dami: grzwagen/heilet den fressenden Erb-Grind und Schuppen auf dem Kopff ; der Saffr ist auch gut für die fallende Sucht .getruncken ; hat auch sonst m allen Kräuter-Büchern ein fürcreffliches Lob/ daselbst wird man vicl andere heilsame Nutzungen auf» suchen und finden könnem Heuhechel / Ononis, AnonU, Frantzösisch Arreste bocuf,roirb in Oesterreich Aglarkraut genennet/die zartön Schößling im ersten Frühling / werden mit Saltz und Essig eingemacht / ist süß und lieblich zu essen / und treibt den Harn / zerbricht den Stein / wie auch der Safft thut aus dem frischen Kt,aut gebraucht ; dis Wurtzen im Wasser und Effig'gekocht / unh warm im Munde gehalten/vertreibt die Zahnwehs und Mundfäule. Galcnusmeynt/die Rinden ander Wurtzen sey am besten zu gebrauchen/dieselbe im Malvasiergebaifft und auögebrennt/dienetzu allen gemeldtenZustanven/hilffr für die Verstopffungen der ^'ber und Nieren ; wird auch durch die Kunst ein vortreffliches Saltz davon przparwt/zu allen diesen dienlich Cap, ClV. btgen Abend: Knoblochèattt/Ltttitzkraut / Oeberkrattt und Liebstöckel. c gülden LeberkrcttU < -küblet ' und befördert Den Harn / reiE t, Nieten/und ist auch zur Leber dienlicb' , Die Blattet / weil sie im Frühling M wie auch Die Blühe/wird in dein ben ändern gebraucht / auch in den Slv1 (> . und ändern Wein- Kräutern nützlich fl1 . Liguflicum, wächst Scrl,ti,,D^y feuchten Orten / wachst überall gerne/ jährlich dick und fett aus ihrer trocken im ändern Grad. Der ten gebraucht worden an stakt des den Bauchwehe / leget die Magens ' den Harn und Die Mcnflrua, s A Das gesottene oder distillirte 1)ses / ver reibet allen Grind u n — - ^-i --n-—•— ->« yi.»' vUt istzu allen Geschwarenund ^ ster gemacht/lindert das Podagra / wie gleichfalls auch ger die Geschwulst und Hauvkweh- / d,e Pflaumen und wollichten Hagr der Blumen/mit chen in der (Seiten, den Stein und Essgi.u einem Pflaster gemacht. Saame und Wurtzen im Wein obitf^U" Ein Glas im Saffr von diesem Ktaut und Bocks- cken / vertreibt alle Blaste und Wut gesotten / ( wie Durantes jagl ) werde / wie man den erkalteten innerlichen Stucken des Cap, CV, Segen Mend: Mäusöhrlein / Monac- Blämletn / Naccer»" und -öbetmenig. Aeusöhrlett,/?//«/?//»,ist auchzweyerleySor-ten/grosrund klein/wächset an dürren und ma- gern Orten/ und sonderlich auf den sandichten lteniigten Hügeln und ungebaueten Feldern / trocknet/ erkühlet / reiniget und befeuchtet ; die Wurtzen und f raut ausgegraben / gedöm / gepulvert/und den Kindern im Koch / den Alten aber in der Speise gegeben/ ioti ein qewiffes Experiment wider den Bruch senni Item für Die Geelsucht siedet man Mäusöhrlein mit Etdbeer-Kraut im Wein / und trinef t es ; das Ktaut soll auch (wie OttoBrunfels schreibet) ten Pferd sehr dienlich seyn / unter das ^ Noch örtlicher ist/was Tabcrn^o er habe solches offt mit Verwundert» M selbsten erfahren / wann ein Pfttd v ^ und man ihm nur den Nagel h^ Mäusöhrlein klein geschnitten instine L||ir gegeben / und cs etliche Tage im f# heile die Vetsehrung / ob ‘ und der Schaden schwüre m h dienet zur rochen Ruhr/ Schaden be,let aöe Wunden / auch '«n de- Ärn^f!11 verbessert die Aufble- die inwendige Glie-'NM Safft heilet Wunden und böse ^erSoV/11?»“Mundfäule; das dist'l-F baö@i,Öf dasAbnehmen / den Schwin-^rm;ff«w^unt),?utu’r-Wehe/ für die >k 1/fuc Geschwulst/ und für die unnatörli- 1 Bellü' sind unteren uithc)ul’ "nd kleiner/ wachsen gern auf i«l)r hindurch lm aö/unt) blühen fast das , bin neben bet ^/u>ld n i, u?^ en-Blumlein um und stJÄ18 pr0sffra genannt wird. «n/ifthÄn «nd kalten Natur / ihr Safft ^eil/àn^^l -ine bewahrteArtzney; ‘čt Unš '^ch;iung und zart ist/wie ein Salat ttrim w8vdcF ilV/ befördert den Stuhlgang; hnSh?onb 9eföuet/ de'len die Geschwür des Uch'ebl-r,^bnngen ; das distillirte Wasser er-{iletaiiban i die Gali / stillet die innerliche i9ttK«5unbm mncn und ausser des Leibes/ ArunaNK 'macl)t !um Essen / heilet ;häk e" "n6 Ä?Än österlich zu den Kröpffen/und ih)5r h»,CUwerdel.e9t/ *u allen Entzündungen liith ...^'treiben die Hitz / lindern die Schmer-W' ^ ^^^upt-Wunden / vertheilen die ZeiNà., U Atlich "nd Odermenig zu einer Bä-und sie gut contra ?aral)-6n, vertreiben '1 che und Podagra/ & toliuntpartium k-w mationes‘ 8etn Serpentari#, Colubrina, ^iŽtte?/ rCn Bergen und in den Auen / hat ' >»id ^„uusangs röchiich/ hernach unten Pur- *6tcnnl um strun/haben einen runden subtilen ” 1 mu kleinen Blätlein besetzt/ oben röth- lichte ahrichle Blume» / und einen Saamen wie der Sauerampffer ; die Wurtzen ist gekrümmt wie eine Nattern/voll Safft/mit einer schwartzen subtilen Rinden überzogen / und inwendig roch. Diese Wurtzen/ Safft/ Kraut und Wasser heilet Wunden/ das ausgebrannte Wasser Morgens nüchtern getrunckenzwey Loch/ ist gut für die Pest / heilet auch die Rucken-Geschwar/àbiaxgenam; ein Küchlein damit genetzt/ des Tags zweymal aufgelegt ist gut für den Natter -Biss/ wie auch das Pulver von der Wurtzen alles dieses leistet/heilet die rothe Ruhr, verhütet das anzeitige Gebühren ; ein Quinte! davon getrun-cken/ dienet wider die infeäion, tödter die Würmer/ stillet alle Flüsse und Durchlauff/ und ist auch zu dem Blut-Speyen sehr bequem. Das aus der Wurtzen distillate Wasser widerstehet den Stichen und Bissen der Schlangen und Spinnen / heilet den Krebs in der Nasen / auf demselben diß Wasser mit einem feuchten Tuch übergelegt / und mit dem Pulver der Wurtzen bestreuet. (DbetOlCfiig/ Heil oller Welt/ Agrimonia und Eh-patonumy ist ein wolbekanntes Kraut. Der Holländische Königliche Gärtner fol.jof. gibt noch ein andere Art / die kleiner / aber wolriechend ist/wird jährlich von ihrem Saamen angebauet ; das gemeine wächst gerne an den Wegen bey den Zäunen und in ungebaueten Feldern/ ist einer subtilen Subffonz, zercheilct / trocknet und heilet / seine Blätter geflossen / mit frischem Rheinberger Schmaitz aufgelegt / ist zu den unkeilsa-men und schwären Schäden wo! dienlich ; das Kraut und der Saame im Wcm gctnmcfen / ist gut für die rothe Ruhr; das davon gebrannte Wasser ist gut für die Husten und Gelbsucht/ tödtet alle Würm im Leib/ reiniget und heilet auch die Wunden / wann Maden darinnen wachsen. Für das viertägige Fieber solls ein Leeretftyn/Mor-gens und Abends allzeit vier Loch davon gelruncken/ es hilfft auch für die Mundfäule ; im Wein gesotten/ und getruncken/ eröffnet es die Verstopfungen der Leber ; der Saame im Wein getruneken / ist aut für die röche Ruhr. [Chty ifSlngtütt/ Clematu Daphnoides, ist 7n5 und grösser Art/Har glatte grüne Ibi«» i' fesi den Lorbeern gleich / blüht schön eUtib(*Mechen/ und behalt die grüne Farbe ?%-n/n,n?mct/mWt gern in guten und fet-- m Gehägen/Wäldern und unge- t; ftifdH?Hnunb siegeffen / stillen der Frauen Mund gekäuet/ vertreiben sie J / etliche Tag in trüben Wein ;l)8Qn‘,JeLt thn; wider das Nasenbluten soll Cap. CV1. Legen Abend : Pervinca, Peskllmgwirrtz /Pstllmkeaue/ Sauerklee und Scabiofa. ’atùnè e» '011 ' w'der das Nasenbluten soll taut zerstoffen / und auf die Schei- 2" fltl tel des Haupts und um den Hals binden / so lasset es nach. peskilentzwurtzen / Petafites * ein großes schönes Gewächs / stèsser im Frühling / ehe die Blätter kom, men / ihren Stengel / mit der traublichten / weiß - rochen / dick ineinander gesetzten Blühe / hernach ver, welcket der Stengel bald ohne Saamen / und kom« men die Blatter wie Huflattich / mit roth-braunen hohlen Stielen / werden fast einer Elm hoch / oben grün / und unten Aschenfarb-grau/ die Wurtzen ist lang und dick / inwendig luck und weiß / gutes Geruchs / und bitteres Geschmacks / daher warmer und trockener Eigenschafft ; eine Gattung davon blühet gantz weiß / beede werden im Eychstättifchen Gnrten-Buch vorgestellet.__________________________________ UuutT Man Des Adeltchen Land - und Feld - Gebens ___________________________ Bauer Wt! Alleluja prifilium htes / allenthalben in Wäldern u. L/nC l achtes / auentyalben in Wauwu ur,ltMß' wachsendes/ doch sehr nützliches Kraut* :/U|,tiv bißweilen in die Kuchen-Garten gebau" rel sich daselbst leichtlich/dienet sowol vas Blühe unter die vermischten Krautwy oirt,i,c.i; HIHVV VIV VVMU>|Vi;»Vifw>' . p^ft-1 A Hieronymus BOCf in seinem Herbario sagt/ diß Kraut sey ein rechter WetleE.^^ Ungereimt vorhanden / richtet dae^ ^ Blätter übersich/als reolte es widero streiten. Es Habens auch ihrer viel n^.sA wann diß Krautlein starck blühet und f;p bringet/ daß in selbigem Jahr viel G ^ trockenes Jahr folgen. gti^W Man hält sie gar für krafflig wider die Pest / soje-mand des Pulvers eines halben Loths schwer in einem guten Trunckalten siarcken Wein einnimmt/ sich zu Belke legt/ und darauf schwitzet/ so treibet es das Gisst mit Gewalt durch den Schweiß aus/ist auch gut denen Weibern/ die Muttersiech sind / auch wider die Colica/ es wird in derApothecken ein Extrati daraus bereitet/ Diapctafites genennet / so in Sterbens - Zeiten gut zu brauchen ist. Vsillre,ikraue/N)elsch FlöhLraut/ Pßium, Französisch Herbe aux pulces, rs fordert guten Grund und fleiffige Wartung ; das Kraut in die Schlaffkammern und Wohn-Zimmer ausgesireuet/ vertreib! die Flöhe/ auf die Stirne gelegt / lindert es daö Hauptwehe; ist kalter und trockener Eigenschafft; derSchleim von dem Saamen wird zu Erkühlung der hitzigen Flüffe/in brennenden Fiebern und hefftigem Durst / mir gutem Nutzen eingenommen. Das Wasser dienet wider die Augen- Schmertzen/ hinein Tröpffel-weise gelassen; der Saame in frischem Bronnen-Wasser / biß er einen Schleim von sich gibt/ zerklopffet/ und solches Wasser mit Baum-Qel / oder blauen Veyel-Syrupgetruncken/pflegt den Leib durch den Stuhlgang zu purgiren / und die GaU auszutrei-ben ; der Saame mit Baum- Oel / Essig und Rosen-Wasser zu einem Pflaster gemacht / vertreibet die Schmertzen der Gleiche und Geschwülsten hinter den Ohren. Ist kalter und trockener EigenM[.hir/iii6t derlich zu Erkühlung der innerlichen Gl > ^ r Kranckhciten sehr gelobt / öffnet undi ^ und Miltz / löschet den Durst / bekrafl^à widerstehet derPestilesitz/ mit Wem "' kocht/heilet eödieMundfazile/ §>!"'" lenden Zahnbüller. . Der ans den Stengeln ausgepresste . wird mitZucker gesotten/ist eine iressl^ .M- I A*» t? kr 1 n T rrJ/anfl kn O krtlf fit* ^ . hll* J Icti Febribus ardentibus, halt alleD^" stillet das u> massige Erbrechen / und d'MM ] brüche; die Blatter werden zu den ß,,:i stossen/undPflaster-weise übergelegt- .,$mm Scabicfz, ein gar bekanntes Kraulst" auf dürren ungebauetcn Feldetn/BerE erwärmet/macht subtil/ eröffnet / ven und vertrocknet/ ist eine fürtreffliche ^ und Lungen/ sowol das gepulverte Km ■ gepresste Sflfft / mit einem apto & c°Tiru|lH^| „.mm apto ~>vrn|unM culo ,"ist gut für das Stechen um stem/ für die Husten / für Nauden u>n ^ t |uni/ fui uie ^JU|mi/furövuuv''“ y ai lerley Geschwaren im Leib ; die Don» >ll Morgens und Abends. . ^ Das Wasser am Ende des tern und klein zerschnittenen Wurtz^'./M.^ gens/Mittags und Abends / jedesmal» cken dienet zu den Aposteme» und U und ist zur Pest und allenGifft/Hul^'^Fr^ der Haut/eine bequeme Artznev ; gantzen Gewächse/ heilet Wundem W .,.^,1&ecr^li ralionali lib- f.cap.89. heissl Nt«», acoel‘ donum> und sagt ; wann man ^->l,ij^7"Vrandwe,tt stchsTage lang infundi rt/ SetbKL“n^™lS°id,en.ein wenig davon anfeuch# 1 oder im Herbst von dmSchoMgen '^^werden/verttocknel/macht subtil/ verlheilt Jon* 5"hatelneabsonderlicheKraffl dieDöpffe/ ,'Setin!-9C^tt>,°^ch die am Hals getragene Wurden dieses x Xr5”,'?,,B *Qmmiem «‘?8. sàib. : Die Braunwurtz habe aus 2i d^n Ruhm bekommen/ die kal- 1 '^8,.^Drusen/ Kröpffe/ allerhand Gewächse/ m ^a*fen jähenSchleim erweckt/zu mil# qI«L , n/$u iöstn und zu vertreiben/sonderlich ^iu L^'.ìchenHals Drüsen wann dieselben an# hß h?^Een/ davon scheußliche Löcher kommen/ ;e Durtzen wo! saub nn/und zu einem dün# .Mljg h tV*l Ul/Ulil' )U VI4BV lil VMIK %Z?em steinernen Mörsel stoffen/Pflaster-'^ofFjh r Utlb ulso überlege,» ; wann diese Hals# limn vnb / soll man die Braunwurtz und das w°l sicden/alsdannmit demWein den A ttDh^n'w16 dieWurtzen und das Kraut/ wie ^m/unb Pflaster-weise überlegen. von Hertzen ab/dienet zum Keuchen/Husten und FIÜÜ sen/vertrocknet die innerlichen jähen und groben Feuch# tigkeiten/ und eröffnet bie Verstopffungen» Das aus den Blattern distilliti Wasser bey sechs Lochen Mit einemQuintel Theriac eingenommen/treibt den Schweiß gewaltig/ und ist zu Insiàns-Zeiten keine geringeHulffe; dieWurtzen zerstoffen und mit Honig zu einem Pflaster gemacht/heilet die um sich fressende Geschwar ; heilt auch/ mit Hönig vermischt / die böse Flechten und Zittrcrchen ; heilet den Nasen Poly-pum und Krebs/ ist auchgut wider den schweren Achem und alte Husten ; die Blatter prsferviren den Käse vor Maden und aller Faulung / wann sie damit umgewickelt werden ; der Safft der Blatter und der Wur# tzen in die Ohren gettäufft / entledigt sie vor allen Schmertzen. Staphyfagria, Stephanskörner oder LäuskraUe/ dieFrantzvsen nmneiis Herbe aus Pouiikux* ertor# den guten fenenGrund und zieml cheB gieffuna auch mittelmäffigen Schatten wird im Frühling gesaet/der Saame wird im Iulio abgenommen/ ist einer hitzigen und trockenen Natur imvierdtenGtad daher es mcht leicht innerhalb des Leibes zu gebrauchen/ wiewol etliche 12 oder i s Körnlein dieses Saam ms im Hönig# Wasser eingeben/ soll alle grobe Feuchtigkeiten durch das Erbrechen ausführen/ doch sollen die / so es genommen/ stets daraufqchen und sich bewegen/ und gleich darnach Hönig>Wass?r rrinckei, daß. s sie nicht erwürge/ oder Dm Hals ansi/cke m den,zünde. Der Saame gestoffen und mit Oclvermiscdt / töd-tet die Lause ; der Saame mir samt rer Würgen im Essig gesotten/ und den Mund damit gewaschen/ wird zu den Zahnfiussen gerühmt/ heilet auch alle im Mund fresse,ideGeschwar. doch muß er* wegen seinerScbärffe/ mit Hönig temperi« seyn ; dieWurtzen oder Saame mit Mehl vermischt und gesotten/ bringt alle MäuS und Ratzen um. Tanacetum&tyinfatltìlKfà'ft zwar flüch an dü« ren und magern Orten/ in die Gärten aber im mittel# mässigen Grundeg. bauet / vermehrt es sieh niercflich/ der gemeine hat gelbe / der dicke aber weiffe Blfimlcin/ der allein in die BlumenGärten gehöret/ ist trocken im ersten/ und warm im ändern Grad. Der Saame von Viesen Blumen den Kindern mit Wein oder Milch eingegeben/ vertreibt die Würmer stillet die Blasen-Schmertzen / treibt den Stein und Urin / benimmt das Fieber / das ausgebrannte Was ser löschet alle Hitze / mit einem feuchten Tüchlein übergelegt / sonderlich wann die Blumen davon in den Hundstagen auögebrannt werden / -ist ein köstliches Wasser für den Stein und für die Würme; mit Oel gestoffen und ein Unguent daraus gemacht/ vertreibts die Geschwulst der Schenckel und alle Schmertzen der Nerven. Der ausgepressteSafft mitRosen-Oel vermischt/ oder und den gantzen Ruckgrad damit geschmiert/ vertreibt \YMii,Z^acunculus m*ior & minoir&$)\m h Nen (^P^cbettwurQ/roirt) des gescheckichten sJ'fPtenn? halber / welcher den Rucken ei# ' > hbw 1# " Schlangen gleichet/ in die Gärten ge. A ein-,..'"6t es hersür eine Keule wie Arum,und Jdiin m^l|blid)te Frucht mit rochen Beeren. Chi*,. b'«fes Kraut im Frühling/wann es erst »Sen hLüÜieinem runden Schüffel-sormigen al# ì^gen^^vcherten erdenen Geschirr/damit Luffk unh J7btin$len möge / bedeckt / und es starck kn wirb r,A<^et 1 daß es nicht kan geschoben wer- tot11 uns Ä®tcn9el wie eine Schlange herum# hm,!?1 ein artliches Aussehen bekommen/ C bringet ; will gutes und ČSbeSn.. .ben/ wird vom Saamen oder vwim v,tU6lp[ JJ7 einer s«!f. .^^'L"gepflantzt / ist warm und das Erstarren der Fieber/und hilfft; mit rvthen Wein è auch s^r ^'7" Effentz und etwas zusammzie# gesotten/und nach gebrauchten Rauch vom Weyrauch imitai?11 b ÜLmarm&tifybuitlW im Lateinischen den Namen/ weil seine Blätter dem Rüstbaum etwas gleichen / wächfer gern in schattichten und feuchten Gründen / daher mans leichtlrch in die Garten ver-pflantzenkan ; fein Decoäum führet die groben und dicken Feuchtigkeiten aus/ ist also auch denen/ die von derFrayß geplagt werden/nicht undienlich. DasPulver von den Wurtzen und Blättern heilet die Bauch - und Blutflüsse ; das distillirte Wasser davon getruncken und gebraucht/heilet die in-und auswendigen Wunden/ ist kühler/ trockener und zusamm-ziehender Natur ; seine Blühe im Wein gesotten und getruncken / ist gut wider das viertägliche Fieber ; die «üneWurtzel gestoffen/und über die Wunden gelegt/ rillet das Blut und heilet ; welches auch das Pulver davon gleichmässig thut. XOtxmmb/sibJyKtkiHrn.m bekantes doch sehr nutz-icheö Gewächs / wird im Frühling und Herbst gepstan-tzer / nimmt auch mit harten und steinichten Erdreich ürgut; ist warm im ersten/ und trocken im dritten Grad zieht zusammen/ erwärmet/ abftergivet/reinigct/ vertrocknet und stärcket; ist eines von den besten Magen-Krautern. Wer giffligeSchwammen gegessen hatte/ nehme Wermuth-Safft/und trincke den mikEssig/wirds ihm, ob GOtt will/ nicht schaden. D. Otto Brunfels vermeldet/ diß sry an einem alten Mann wahr befunden worden. Mermuth hilfft der Dauung / erwärmet den Leib/ mildert Die Schmertzen / treibt alles Gisst und Schad-chkeit aus dem Leib ; die Blühe davon mit Kummel n Wein gesotten und warm getruncken, lindern die Leibs? und Magen - Schmertzen / tödten die Wurm/ vertilgen die Gelbsucht/befördern die Mcnfes, und Heien die gifftigenB'ß. Der Saame getruncken/stillet Die röche Ruhr ; der Wein davon,führet in den Cholerischen Fiebern/die in dem Magen und Gedärme anhangende Gali durch den Stuhlgang und Harn aus/ ssarckl Magen und Leber/ wleberbringt den verlohrnen Appetit/ vertheilet die W«"d im Leib / und ist zu allen kalten und feuchten Gebrechen eine bewährte Artzney. Jonfton sagt de admirandis Plantarum : Man halte avor / daß/ wann man die Kinder, ehe sie zwölff Wochen alt werden/mir Wermuth-Safft an Händen und Fussen belchmiere / sie keinen Anstoß / weder von Hitz ochKalte/thre gantze Lebens-Zeit haben sollen. Eben )iefer Author erzehlct / wann man eines Kindes Leib über und über wol mitWermuth-Safft reibe/so werde es nicht kratzig werden. k Die Conferva davon mit Zucker dienet wol den Wassersüchtigen. Das distillirte Wasser auf die Schläfe gelegt / benimmt das von Kalte verursachte Hauptwehe/ indie Augen geträufft/ macht ein hell und klar Gesicht/ in dieOhren gelassen/vertreibtSderselbigenGeschwär und Schmertzen. VOieftn Hshiwurtz/A-rà >(] a L Aglev sehr gleich/ wie auch an dem 9lan£,i tzen Saamen/allein daß dieser ewas groll' s Purpurfarb. bißweilen auch weiß wird Wiesen/ unter dem Gesträuch und ^ Frühling gefunden/ und vergeht meistentheils wieder/ daß nichts mehr h Die Wurtzen ist hohl und inwendig!)^' ändern/ und trocken im dritten Grad; >11 * Inü-Ltions-Zeit / heilet die löcherige«M*Lj Schaden Membrorum genitalium, vcrM ^ tenstechen/ verzehrt alle schleimige E undLunge/benimmt dasKeuchen und M n trocknet alle flüssige Schaden und ch^a-un billich an statt der Ariftolochi* rotun;cCii I weil sie fast gleicher Wirckung ist > w|( Fumaria radice bulbofa genennef. wolmvhc/Dosten/ Öngamm, ist j, ( fam bekanntes Gewächs/ wachst gern d | Zäunen und Wegen / ist.aber keinAws'". ^ir den Garten nicht folte schöner und voM warm und trocken im dritten Grad/ wr 1 net/ verzehrt und zieht zusamm. , Der Safft dieses Krauts mit Frau^/if Ohren geträufft / stillet ihre SchmerU, blauen Mahler und Flecken des 2ln0Ä>£ den Zahnweh. Mit Diesem Saft ter dieZahne gerieben/macht sie schon wj» mit Oel / Essig und Gerstenmehl auf^r^lE legt/ vertreibt sie; der Wein / darin» wJsi1 ten/ heilet aller gifftigen ThiereB'ß^^ à er wider die Cicutam, Opium,und an^ Die Blumen/ sagt Durantes, gesund zu essen/stärcken den Magen/Mn und Unwillen ab/erwecken Lust zum Clst' Der den Biß der gifftigen Schlang^M Kraut öffnet die Verstopffung der innL(/D massen; gepulvert und mit Hönig verE J zur alten Husten ; ein Bad davon gffihftict dasBeiffender Haut/ Räuden und^^u! Gersten Mehl gesotten und überdst«^« legt/ vertreibt sie solche ; das Distillateci* Keuchenden und Lungensüchtigen sehr ' *l?llt U!ibtffiuvLfnmai%l,/l)eikt fie 5 derSaffc ? die Pest lnit Therme angenommen/ (!"ìiSnnÌepulleo[/ mit Zucker vermengt/ und ^.„.'.vder Hühner - Suppen eingegeben/ ^N^'K^undreinigel dieschw.rtz-galli-k? Wuchtigkeiten; dieKäse inAron-itiätn m « lrng m und werden besser; ir«/tinSÉ* dÌ?ttCs?b6r in de'sser Aschen ày. kiG'tJu^en Mandel Oel genossen / stillet KVÄ'Ä?' °^àck,oeMilch/ in \l>chÄ?,"EKüh-Kchk ju àm Pflaster ge. M6(n Podagra ; die Blätter mit samt Vi 9uffll,iJ^Pe}n und Oel gesotten / Und wie ein die goldene Ader / und hilfst ^dttEAbnen Affterdarm wieder zurecht; ifl'^ltttt dlstillirteWaffer macht die Haut ^tonUn t ein bekanntes und llliecht Purpur farb/wächst gern bchte^ "/chntlichcen und kalken Orten / will 60n derSonnen abgelegenes Erd-IV9cf«tnii7i!!fe Mayens zum Dörren undDi-" )l!nvet i ist warmer und trockener Completo, ..jm ersten und ändern Grad. „ Dccoäum oder Pulver / zermalmet i eŽnr ? «rcini9t die Brust/ Lungen und Leber/ b "KVe/ dient wider das Aufsteigen der >M!et k'^/uchen/Krampff/und giffkiger'Thiere Wiel -i,^Haupt'Wunden/ irti Wasser biß auf , ller a„Mkten/die AUgen damit gebahet/auch i i die Stirn gelegt/ hilfft für das Augen# 1 C‘n c®ein gesotten / und so warin Mans ì n den Mund gehalten / vertreibt das iE Blätter und Blühe im Wein gesotten und getruu-tken/ stillet das unmäßige Kluchsen/verbeffert des Wra, gens Däuung / reiniget die sauren aufsteigenden Dampffe/dient zum Gebrauch der Gebahtmumr/ und ist zu allen inwendigen Gliedern eine bewahrte Artz- SeisseS Pulvers ein Quinte! im Mein eingenommen / nimmt dem Gisst seine Kraffr / tmrr.bt die Gelbsucht t Tobsucht / das Hinfallenve und Hüffc-wehe; das Pulver mit Hönig ist gut den Lungensüchtigen / den Febricitamen / und dienet zu sehr vielen ändern Kranckheikrn / wie in den Kräuter-Büchern genugsam zu finden. Fioravanti in feinem Tradat della Cirürgia üb. 3 fcäp. 73. setzt aus Angclbdä Vitccho , sich das gantze Jahr gesund zu erhalten / folgendes Recept : Nimm von Betonica vrer Wipffel / und von Weinrauken drey / stoß alles miteinander / und preß den Safft heraus/ thue tzs in eMGläslein/ das drei) Finger hoch mit guten Wein eingeschenckt sey / und irincke es frühe Morgens nüchtern aus/ und das thue täglich/ durch den gantzen Monat Majum / so wird dir das gantzeJchr^durch/ keineKranckheit aufstoffen/ und Dentaria, Zahnkraue oder Gchuppen-wury/ kommt bald im Frühling herfür/ mit einem feisten einer Spann langen Stengel/ darauf Leibfarbe Blühe hänget / bißweilen sind sie auch bleich gelb/ darauf folgen Hülsen mit einem kleinen Saamen ; die Wur-tzen ist weiß/ als wann eine Reyhe Zähne übereinander stunden / eines zusamm - ziehenden bittern Geschmacks ; zu Eingang des Junii verdorrt diesesKraUt/ und wird weiter nichts davon gesehen. Es sind auch dieses Krauts noch andere Gattungen/ theils auch ohne Blatter / wächset gern in Gebürgen und Wäldern/ und an den Orten/ wohin die Sonne nicht viel kommen mag. DieWurßen heilet wol zusammen / und stärcket/ wird wider die Brüche täglich / eines Quintels schwer im herben Wein/zu denWunden aber/so in derBrust/ Lungen und andetn dergleichen Höhlen hineindrMgen/ mit Schafftheu-Waffer sehr nützlich garuncken. Camerarius meldet/ daß aus dem Kraut und Wur-tzen distillirte Wasser / sey wider die Flüsse alten und iungen Leuten dienlich / werde auch denen mit der Frayß behaffteten Kindern gar sehr gebraucht. •Cap. CX. “witMotom ! àbÈ Già/ àgwartzmàne/ un6 ^ fi«ckichI/ auch gemeines Lungenkkauc. !?bbem^^bbeek/ Herba Paris, oder/wie I hard,ist ein artliches fchönesGewachs/daß tzierBlätter h,^?0ntanii3 nmit/Jconitumfatu- aus einem glatten anderthalb oder zwiàan,gen Sten-'^eMranhosen Nennens Raliin de ktü-'gel wachsen/ auf welchen noch ein kleiner Stengel mit Uu uu iii klà kleinen Blätleinz in der Milten ein schwartz- braune runde Beer stehet z in der Grösse alö ein Weintrauben-Beerlein/ darinn viel kleines weisses Sämlein ligt / wächst in schatlichten Wäldern / an feuchten Gräben / und bey den Hecken / ist kalter und trockener Natur. Das frische Kraut geflossen und als ein Pflaster ap-plicirtz heilet die Geschwülsten und Entzündungen des Gemachks und der Augen. Vor Unsinnigkeit schreibt D. Nyland : Laß den Pa timten zwantzig Tage nacheinander täglich einen halben Löffel voll diesesKrautes in einen bequemenTranck einnehmen z vor Gifft z sonderlich z «er Arfcnicum bekommen hatte. Item vor Pest : Nimm des Saamens oder desKrautö ein halb Quintlem auf einmal ein; vor lPest-Beulen und hitzigeGeschwar/zerstoß dasWolffs-beerenkrautz und legö auf. Matthioius setzet / daß etliche diß Kraut für das Aconitum Pardalianchcs.aber unrecht/Halten bann cs sey dieBeer nicht so giffcig/als sie meynen/und erzehletz wie etlichen mit dem Samen seye geholffen wordenz Iso durch Zauberey ihrer Vernunffr sind beraubt ge-iwesenz und werdest die Körner wider alle giffligeZustände gebraucht. Durantes schreibt z er wisse selbst deren viel z die durch desSaamens Pulver zwantzig Tage nacheinan-der/jedesmals ein Quintlein genommenz von schweren und gefährlichen Gebrechen sind genesen. Emblue / Unifolium » ist ein kleines liechk-grünes in schatlichten Wäldern wachsendes Kräutlein z mit einen einigen Blatz und wann es blühen will, bekommt es zwey z subtil und zartes Wesens ; treibt bißweilen einen Grengel auszmit kleinen weisen geährten Blüm-leinz noch subtiler als an Holunderz daraus endlich roche Beerlein folgen z so von den Leuten ohne Schaden gegessen werden ; blühet im Majo. Dodonaeus sagtz und etwan nicht unrecht/ es sey eine Gattung des luü con valili. Durantes sagt z dieser gepulverter Wurtzen ein Quintlein also alleinzoder mit Wasser ( welche ein aptum vehiculum in sich haben) vermischtz sey zu den anfangenden Pestilentzischen Beulen und Geschwärenz eine gantz heilsame und bewahrte Artzney. Es hat mir auch Herr Wentzel Bernhard Peuger z zu Weiner» undLittschau z yfftermals gesagt/daß er mit den frischen Blättern dieses Gewächses z oder auch mit dem Pulver davon / alle Wundenz die er vor mit Wein auswasche z heile ; sonderlich sey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel. Feigwartzen-Lravt / Cheltdon^'"M Blatter wie Epheu z aber runder/ fUwjjf h|[ Jj gen gleichsam ohneStengel aufder Erden' z stirnte Blumleinz und eine von langliv'^^s den Knöpffen zusamm-gesetzle Wurtzen / eine kurtze Zeit z soll warm und trocken bv biß imvierdtenGrad/ wie OaIenustvN>- Mf Diß Kram ist ein sonderliches bewarf ment, die Feigwartzen zu vertreiben/ . f ™ frischen Blatter ufld Wurtzen zerstoßt oder auch dasPuIver davon einstreueii ° 0* uuvi uuu; vuvPuiver VUVVII ,(.,«11/ wu der Wurtzen im Wein ober Honig gepj/ £ Mund mit der Brühe gewaschen und digt Haupt und Brust von allen welches auch thut der Sofft mit HömZ v Ä in die Nasen-Löcher gezogen; die ®JlLÄ, Knöpfflein undKörnern mit des P.E. fL rin auf die güldene Ader gelegt / ' ? bi m & Me, litt lid Ende wird dieWurtzen odeàaut etwa b blosen Leib getragen. -ien rem getragen. jltcfidbtce Lungenkraut/ und (# l( nana maculo fa, hat eine dickez feist6*;,; mé hak Blätter mit weiffen Flecken z und ^ Borrago z die Blumen sind gestaltet/ blumenz blaue und Purpur farbigt/ lichter Saame folget z wird auch von ' c / sucht aus ; die Blätter machen schlaff schwollene Brüste der säugenden^^^l" s 713 Ä!Äa^nS#li,n " M S 8^lchwächk?^§»lelwurtzen stärckt das durch die fl Kl^^raut Žnn7 unb mnd)t «ne gute Gedacht-teÜ!1Utt)en trm, ,r?lfimcmä mu Dcr Blühe im Früh-Kuten borcm . LT11 aü ?er Sonnen und nicht P(n / als rßns’1 * / sonst zu vielerlei) zu ge- ’n fiebern/ davon die m Ache^/rtzney-Bucher zu sehen. IfeieEFÄ-ss fessas zerfet'bt sind. v ...... v im midern Grad/etwas bit» !5% S» r?bflcrSIl'r/ und heilet/ist nicht al-vBSM/£n?lrn^ucb !» innerlichen Wun» $u SÄ s I ^ und bewährt/ daher kMiit, m„r[ v Wund - Trancken zu nehmen pfle-ff Sol*™m hali cacet- Das im October aus der Frucht ausgebranteWas- ser wird Morgens und Abends / wider den Niireti und Blasen-Stein / drey oder vier Unzen schwer nüchtern getruncken/ heilet derselben Versehrung / und vertreibet das Blutharnen ; der über die Frucht versierte Wein verrichtet dißebe»massig. Durantes schreibt : Diß Gewächs fey den Nattern dermaffen zuwider / daß / wo sie zu solchen Wurtzen gebracht werden/ in einen so liefen Schlaff fallen/ daraus sie nimmermehr erwachen. Eben erst-bemeldter Cafior Dorantes gedenckt in seinem Kräuter-Buch fol. 1037. noch eines Halicacabi repentis , von den Welschen pileUo Cordato «.'Nennet / das manvornemlich h die Scherben pstantzet/ und vor die Fenster setzet/ist doch von den ändern Judenkir-fchen sehr unterschieden hat langlichte und ringsumher ausgekerbte Blatter/dieBlumen sind etwas weiß/ etwa» auch ein wenig gelb/ auf welche auch Schlotten er folgen/ die sind grün an der Farb/gleichsarn rund/rings lliSinr ^ Eröffnen und befördern den Harn; "'bt die Gelbsucht/ das davon distil-Mnltein / zermalmet den Nieren - und ti ; d-r «„!: re|Mget des Leibes innerliche Ge- M'wttcner ^:y/V(UV'1/ober Kürbis-Kern / oder ‘Ö6 ^af^v o?#V0ll^a,>Pi!,n / oder gesottnem / ,hrUet die grosse Brunst ' ^ d^nkirschen sind lieblicher zu essen/ iS!)vt2hUnbre kommen/ ehe sie von denFin-!: 0rben/ so bald diß geschiehet / werden sie herum mit sechs unterschiedlichen Rippen abgetheilt/ und haben einen schwarzen Saam§n/an der Grosse den Erven ähnlich / und gleichsam mit einem weiffen Hertzlein gezeichnet/ in sich / die Wurtzen ist dick / und allenthalben mit Zäserlein behängen. Dieser Saamen soll sich/ nach seiner Signatur, dem Gebrechen des HertzenS gewaltig widersetzen/ist hitzig und trocken im ändern Grad/der Saame befördert den Stuhlgang/ vertreibt die Wurme des Leibes/und entlediget das Gedärme alles seines phlegmatischen Un-raths/ wie obgedachtsr Author bezeuget. ZUcbtriiCrdllt / eparine und slßeruU, wachst an Zäunen und ungebauten Orten/ die Frantzosen nen-nens Gratcron oder Reibics , abftergirt/ macht subtil/ reiniget und vertrocknet; der Safft von dem gantzen Gewächse eines Quintels schwer mit Wein eingenommen/ dienet wider g-fftiger Thiere B>ß ; in die Ohrcn geträufft / legt er derselbigen Wehthum / welches ouch thut das davon idistillirte Wasser / ist auch bewahrt wider das Seitenstechen / täglich drey- oder viermal / allwegen einen Löffel voll getruncken/ stillet alle Bauchflüß/ und wird wider die rothe Ruhr und Gelbsucht gelobt. Die Blätter zerquetscht und zu einem Pflaster gemacht / stillen die Verblutungen der Wunden ; das Pulver vom gedörmnKraut heilet Wunden und Geschwür; das Kraut mit Schmaltz geflossen / und zu einem Pflaster gemacht / rcfoivirt/ zmheilet und vertreibet die Kröpffe. Mandragora, Alrmm/ hat theils eine weisse/welche man das Männlein / und theils eine schwartze Wurtzen / welche moti das Weiblein nennet / wüchset anderwärts in Italia und Apulia / sonderlich auf dem Ge-bürge Gargano ( wie Durantes bezeuget ) in grösser Menge; in unfern Ländernaber/ wird es allein in den Gärten fortgebracht / liebt gute und schattichte Erden/ hat doch kalte Winde nicht gern/wird im April gesaet; es wird viel Fanstasterey undzauberilcheöBeschwehren von den Abergläubischen mit dieser Wurtzen getrieben/ so aber keinem Christen gebühret. Zum Gebrauch der Artzney soll sie im Herbst /in ihrer besten Vollkommenheit /gegraben werden; wann die Blätter nunmehr zu verwelcken anfaugen/so schneide sie in kleine Scheiblein/ fasse sie an einen Faden/und laß sie also wol austrocknen; wiewol die aufferste dicke Rinden vom innern höltzernen Marck abgesondert/ »ur Artzney am besten und gebräuchlichsten ist ; ist trocken im ersten und kalt biß im dritten Grad / daher sie nicht leichtlich innerlich zu gebrauchen; in der Frucht so» eine Wärme und Trockne seyn / welche sonderlich zum Schlaff reitzen. Purpur - sarbicht / daraus eine springet / Anfangs grün und zu ihrer 0 ff aplh/ teßlmrhmh imh hßli (Raffte# Die Frucht hat eine Blühe .ih gelb/wolriech>end und vollSasfkes hat mir Herr Dodor Mattiti ChriM^ berühmter und fürtrefflicher Mcdicus, « Ljf wol er selbst/als auch ftineFrau/ # was wenigs gekostet/und befunden han^ lieblich und angenehm sey / als der beste möge / so desto glaublicher/weil der btt tusDodonausin purgantium Hifion«1 (C also schreibet: Poma mitiora funt ,cu^r » perinde calidis codia, edi pofie ferunt diesen mit Bescheidenheit zu verfahren-Wann man drey Pfund Rinden in K j dreissigMassen süssen Weins thut/ welchen man ein Glied abnehmen mW zu trincken / so schlaffen sie so fest ein/ Schmertzen empfinden / welches der > die Wurtzen gesotten ist /t auch vermag wieder zu vertreiben / waschet mir Essig und Pfeffer / oder erweck» Mittel ein Niesen. Die frischen Blätter kühlen die und Geschwülsten,; die Wurtzel mit | überqeleqt/vertreibtdas Rothlauff; , I der« Geschwülsten ; Helffenbein A fer Wurtzen gesotten / soll es weich JyUpii11 stet mit Wasser »ermifchr/öcrtheilt | t fV* VH v»l / |V«4 vv *V %-•»▼/ I j formen mag / wie man will; daö p6*1 braucht/ den Schlaff wieder zu briniP ttfceifoirß / Lithoß>ermium unD^^Sff fet gern in den Auen/und nicht jrt ptjj feuchten und sanvichtenGründen/ ^ ^ gebauet/ wirds nochvollkommener / Samne gebraucht/und im August» warmer und trockener Eigenschafft, Zwey Quintei beS Saamenö ist eine krüfftige Artz«ey/den zu vertreiben ; diß thut auch die chenundauszusuhren/ auchDy*url .V pja chen Zustande zu vertreiben / weil f muß ni «iS mir Bescheidenheit tind j tenMcdki gebrauchen; es Blumlein und Saamen ein vorher im Wein gebaifft sind/hüt W" ckung. Cap. CXI1I. LcgmMchm: Nachtschatten / Nattttzünglein / Parie“*"3 ' Perticarla. Achtschatten / Solanum fativum , wächst zwar in den Gärten / und wo es einmal hin-„ ^^-'kommt/ besäet es sich selbst/ ist aber auch in den Graben und bey den Zäunen an manchen Orten genug zu finden / wo es Schatten haben kan ; ist zweyerley Sorten / eines tragt rothe/ das L bi lein/das erste wird aber von ten ; ist kühlender und zusammj'e^" der» Grad. A m m M 4 jr k/ K - K v - st-ffà Sch» of, ;9eRo(imiinh,^ ^Elegr / kühlen undhei-^We > K ubergelegl/lind-rn sie das hitzige! ?^iliwendia-f>^drannte Wasser benimmt auf« iih^igtn flefdiä. ' &u *6?rd Rothlauff/ hei-S* "Äfel ?r6f« '»kbia der H.tz Siine Mediti er, 90ral!t,m ' >""ß aber mäl-&ö|«Obi-e»n^ ir0’ febraucht werden ; der ^chttiertzen. ^ ^^nen von allen hi- h[. SiähÄÄf“ - » ein K-Sml-M, rfw Wben3unioMg*fa!>r § liefen unt! [ m 1 wachset gern auf Lseikeg unten b? iS ?^rttn 1 ,reibt ein W ’ daraus ein Swnes s§ ^lich erbebt / 9runed ierkerbtes ^schafft. guren und tempmr- J’n6 sehÄ^m?!^/U Kb ^«derlich derjum ^ / / f>e,lef das Blut Spepew fcW uni?pmnSUb,^?n^1’ serrunckm; mit C^fotten, »„s hn^in,9^°^n,utb >m rochen h S9ltui1cttn / heilet es die Stritt Sf»?? ab , mit Wegricht ^‘jiimios mln L 4 bie rorhe Ruhr Sr diefrischen Blätter in C'^^fcbenO^t1" mm*‘9 Fluten,Oel darzu / eS 0/Ui)bift '"^rtzerZeitmitVerwun-5 : der L-<Ä?uranlcs bezeuget )offt und viel 'N welchem solche Blätter I ij'ifl juvüS- am 1Dftmit gewaschen/ ihre Flüsse ^e^^^ein Wasser daraus gebrennt / das v’Sut/hiJS 7 m,t> sonderlich den ! ^emen Bruch haben/getrunckenheilet F Bern »fi ^Eters-Rraue Tag und Vlad)t/ y*1 tvird ÄP™ ‘ dev altern Gemäuer und K ■^ct/fjSbm61k? 35cbl)tmcr scrn davon essn ' E'tt. I^ubert / befeuchtet/ ziehr zusammen und ' indem dieses Kraut gesotten/ ^stenau?^ vermischt / reutet die alte tro-Uö > das Decoflum davon eröffnet die M' ^ 715 öcr keber / MiM und Nieren, rèini- . Derausgepreffle Safft mit Hönig zu einem Gur-gtl-Wasser gemacht/heilet die Entzündungen und Geschwür 'M Hals und Mund ; diß Kraut mit Heuhechel undPetersilwurtzen in Mein und Wass-r gesotten / und davon gettuncken / eröffnet die verstopffter, Nieren/ treibt den Stern / Sand und Harn : im Julio brennt man das Wasser davon / ist gut für die / so stets husten /und-nicht auöwerffen mögen ; macht Das Angesicht hell und re,n ; das ftische Krau tgestossen/unS aufdie Munden gelegt / heilt dasselbe / nach Durantis Seugnus / dermassen zu / daß man keiner feiern Hülffe Perßc ari A, FlöhkraUt / Piper äquatieüm % Fram tzosisch Curagc , wüchset gern an feuchten Orten/ bißweilen auch wol an den Zäunen und Strassen / ist hitziger und trockener Natur / zertrennet / eröffnet/ verdauet undjeri heilet ; doch verschrt es auch und magerlaus ; des zerflossenen Krauts ausgepresster Safft reiniget alle unflätige Geschwär am Menschen und Vieh ; die Blätter mit samt den Saamen zerstossen/ verrheilen die alten Verhärtungen und Geschwülsten ; wann man das Kraut/ Abends oderMorgenS/ in dis Cammern streuet / und bald wieder auokehret / vertreibt man die Flöhe. Das Dccotturn davon ist gut für die Korn-Wlp-peln ; um das Fleisch gebunden / im Sommer / bewah-ret es solches vor den Maden / wie dann auch der aus-gepresste Safft zu den -Würmern in denOhren bewähjt seyn solle ; das von dürren Blättern gemachte Pulvee halt die alten faulen Wunden rein / und verzehret das wilde Fleisch / lasset auch keine Maden darinnen wachsen/ vrel weniger Fliegen darzu kommen. s --Arr Carrichter «J seinem Kräuter-Buch schreibt/ daß diese Wurtzel zerstossen / in Regen-Wasser aesot« ten / und dem Kuh-Vieh ubergekegt / gut sep / wann sie geschwollen / oder sonst einen Schaden halten / darinnen wildes Fleisch und Würme wüchsen / geschwind heile ; so sie inwendig ( sagt er) geschwollen sind / soll mans ibncnzu essen geben i also auch den Rossen/ wanrt sie an den Schenckeln / Knochen oder Gliedern rje-schwellen / auch wann sie sich verbellen oder vertretten haben/und hincken/soll man ihnen dteFüssetndißae sottene Kraut einschlagen. ü Cap. CXIV. Legen Norden : Peucedanum, Srnau/ Teussàbbig und Tovmemil. r7'^ken, L^let von sich selbst am liebsten (Ä“1».««" / ist warm im K / rertrmn/?,? dritten Grad / erwärmet/ vermà ?bttrocknet / und ist aus subti-so Ädoch dabei) so scharff/ daß —!^usgraben / mit einem guten Ge- ruch die Nas-?öcher vorher verwahren müssen / da-Smmctr werden oder Hauptwehe be- Der Wein / darinnen die Wurtzen gesotten / oder cmch die pulverisirte Wurtzen.gettuncken / reiniget die Vrust von allen kalten und zähen Schleimen/und er-lediget von der aus Kälce entstandenen Husten / welches der ausgepresstc Safft auch vermag ; der mit Honig gettuncken / den Harn vefördert / verbessert das schwere A thmen/reutet die Schmertzen und Wind ber Därmer aus / hilfft dem Stuhlgavg fein gelind und ohne Beschwehrung fort z benimmt dem Miltz seine unnatürliche Grösse / dienet zu dem Schmertzen der Nieren und Blasen / macht / getruncken eine leichte Geburt / und wird zu den Verstopffungen der Mutter ft»st gerühmt. Die Wurtzen mit Essig und Bnum-Oel zerstoffen/ und von aussen applicirt / vertreibet die Schlaffsucht/ Hirnwüten / Schwindel / alte eingewurtzelte Hauptwehe / die schwere hmfallende Seuche / Hüfflwehe und den gefährlichen Krampst ; ist auch noch zu ändern Sachen dienlich / wie aus den Herbariis zu sehen. Des Adelichen Land - und Feld - Lebens ______________________ Schmertzen aus ; wird auch gegeben für ^ Ginn« / McbimiUa , Frantzösisch Picd de Leon Wird auch von etlichen Stellaria geheiffen / liebet schat-tichte Ort / ist ein gutes Wundkraut / und im ändern Grad einer trockenen und zusammztehenden Natur; das Wasser vom Sinau ist gut / die Wunden damit gewaschen / und Tuchlein darinn genetzt / löschet und heilet ; getruncken auf ; oder 4 loch / heilet alle inwendige Wunden und Brüche / auch die Fisteln ; das Pulver heilet die Darmbrüche der Kinder / in seinem distillirten Wasser getruncken ; der Safft von Sinau getruncken nüchtern / drey Tage / ist gut für denhinsal-j lenden Siechrhum / doch soll man darnach die Haupt-lAder auf der lincken Handsd-laqen. Es reinigt auch die schlüpffenge unreine Gebähr-mutker ; reine Tüchlein in dem distillirten Wasser genetzt / und den Weibern auf die Brüste gelegt / zeucht dieselben nicht allein ein / sondern mad)t sie auch ( wie Durantes schreibt) fein rund und hart/und noch mehr/ wann man dasselbe mit Hypocyftidc, dürren Rosen/ Schafftheu und Alaun vermischt. T«uffelsabblff/àc//L oder Aforfius Diaboli, wächst allenthalben an ungebaueten dürren Orten / daher wenig Mühe damit zu haben/ sicher fast aus wie die Scafatola , ausser dass sie andere Blätter haben / und fast wie ble spitzige Wegricht / jedoch glätter / ist warmer und trockener Natur im ändern Grad. Der Wein / darinn die Wurtzen gesotten / heilet die gefährliche Rucken-Geschwär und Anthraces, bewahret für der infcčtion , und reutet alle Mutter- ums Hertz / für Brust-Geschwar / und flj Blut / so vom Stoffen / Schlagen ove» sammlet worden./ _ imieirooruen, W» Das Pulver der geflossenen Wurme ; die Wurtzelzu einem Pfial'^ ^ auf die vom Schlag getroffene Ort des » ^ vertheilet das aus den Adern gewichene u» Der ausgepressteSafftmitrothewK fer vermischt / vertreibt alle böftPesniM^ cken / und heilet den Grind / welches aW» Wasser auch vermag. Tormentili / Bluervortz / ein überall in dürren Wiesen / Bergen / dern wachsendes/doch zur Artzney tteM^ // ist warm und trocken,aber mässiglich "w" überaus heilsames Wundkraut / w>rv --sonderliches Antidotum für allesGisslg r fast zu allen Compofitis wider die des Pulvers davon ein Quintlein / un- WA UtJÖ '4.1U1VKIB UUVUll ein tJuTllIlt" ^ man sie mit dem Wegncht.Sasst.tw >■$itu Blättern und Wurtzen gepresste Pestsehr getruncken / wie auch des ; yjü1' Ouiutel schwer im Wein eiflgenomE^M^, geschwitzt ; der Safft eröffnet die Dm /. - ber und Lungen / und reutet die GE ' A auch für Bruche / faule Geschwäre / Gestliwulst seyen / mag alles mit DKF J Wasser curirt werden. kÄillil^ A Das von dem im Wein gebaisstts ^ à ser stillet allen Blutfiuß / reiniget / alle Wunden/trocknet die Augen von tigkeit. Cap. CXV. Kegen Norden: Waldmeister / Wtißwnrtz/ Winttrg^"' kl % Kl i'flu 2Nhmd(ter / Heryenfreud / oder Sternle- 4 bttVraut! Matnßlva, Hepaticafi eil at a (fi _ ^J^cor dialis, Afperula odor at a, wächset gerne in Wäldern und schattichten Orten / ist warmer und trockener Natur/ doch siche temperirt/ist allenthalben wol bekannt / blühet in dem Mayen / und wird damals auch zum Gebrauch gesammlet ; etliche legens im Wein und trinefen davon / soll die Leber trefflich starcken, weil es alle Gebrechen derselben benimmt /sonderlich die von Hitz Herkommen / soll auch / also offt gebraucht / ein fröliches Gemüthe geben / die verlohrne Begierde zum Essen wiederbringen / die Dauung befördern / daö Hertz erquicken / und wider Gifft und infeäionprz-fervirefl. Eben auf diese Weise wirdö w>d ^ mit Eentauer/Adianthum und Rb^r f pjeF'j gelegt und getruncken/dann es eröffn ili'j die in dem Leib auögegossene Gall w>° ^sst' ceptaculo kommen kan ; das frif*.6ÄU(i<' sen und auf hitzige Gesihwär I Das distilline Wasser ist < «BtfUW lin» / ust« Sei« *bahäus*!6> trocknet / zieht zusammen und m vle Dccoäion dieses Kraul» Wun den heilet/ innen und aussen/getruncken oder damit $< waschen / wie auch alle aüe Fisteln und Schäden/w>rv ju allerhand Wund-Salben nützlich gebraucht/ sorv»t als auch zu den Wund-Trancken. Der Saume mit Wein ge^runcken/verstopfftdie rotheRuhr/ undallè Durchbruche / wie auch die Mcnfes ; wird auch tin Wasser daraus distillirt / so zu allen oberzehlten Zü-ständen zu brauchen ist, ' 3 ààmcx/so aufBcrgkN unb stemWnGrtm wachst«! Cap. CXVI, Angelica, Antora, After Atticus Utld Btttwttttz. Wein Auliche Tbtriac- Wurtzen/ und > «.^>lde/k- wol in die Garten gebauet,doch die ,Malte,. m Geburgen wachset/weit für krässli-I Äh fà?>an ka« sie von: Saamen und jungen U, ì,n?Mntzen/will einen guten/ doch trockenen •llbh zx, ^Citi hio itirhf / UaU* à ®tn»ÄJan die Nässe nicht vertragen/ liebt der blühet im Julio/und zeitigt der m « •OrtcJl!$95n an dunckeln / feuchten und schattig feiKi‘?1artn wan sie vom Saamen anbauen k»e^. wflet erstlich in ein mitSauertaig ver- 8* «ffiafii. * i*MW ••• viii um vDuuenuiy uet.; £^i*ihi Vle,c uni) »wantzig Stund geweicht/ in eingutes Erdreich geworffen 6rèchuK„ ‘11 ^.eutnondv'n setzt man sie um an-^^luander/ da sie dann erst im drit-Stengel Und Saamen haben/ i%hec5ffn t/ ^ockenen E'genschafft im ändern fcl 'rcfolvitt 1 durchdrin, S^C^wtdem Gissi gewaltig/zertheilet das böse Geblüt / und die bösen/ zähen/Phlegmatisch«, Feuchtigkeiten/ prafervirt insonderheit vor der Pest/ begegnet der Undauung / vertreibt die kalte Husten/ ihre Brühe im Wasser oder Wein bereitet / aetrun-efert / heilet die GeschwLr der innerlichen Stücke des Leibes ; gegessen / verstärcken sie den Magen / dienet m den Gebrechen des Hertzevs/ und wiederbrmar den v-r-lohrnen Appetit. Das von der Wurtzen distiliirte Wasser ist zu allen obgeweldtenZustanden sehr nützlich ; dis Wurtzen gekauef/unt) in die hohle ZLhuegethan / stillet derselben Schmertzen/ machet einen wolriechenden Atbem ; das Wasser in die Ohren gechan / stillet derselben Wehthum/und vertreibt die Auaen-Nebel; der Safftund dasPulver reiniget und erfüllet die tieftnWundcn mit Fleilch; glercheKrafft hat auch der Saame im Wein gesotten /und frische und alte Schäden damit aewcv MN/ heilet sehr wol. Zum Wasser wird ffraut und v »*♦ k v»• MiV» — x — v ,T •»¥» nv^ lyvtW f J ba'sset/und also distillirt /Zur Zeit / wann sie in der sten Blühe ist. Antor n ^ oder Antitora, hat daher den Namen/daß er das Gisst der sehr schädlichen und gifftigen Wurtzen Xx.xx i; Ttiti Tora vertreibet / wachset in Italia auf dem Genuesischen Gebürge/auch/ wie v. Vcrzafcha meldet / im Gebürge bepGcncvc inSaphoyen/auch in den Alpen des SchweitzerlandcS; manpflantzet es daselbst in die Garten / und wachset gern / so es mit der Wurtzen also grün und frisch gesetzt wird/vom Saarnen aber kommt es so langsam hersür/daßes selten vor dem driten Jahr aufgebet. Es stehet gern dort / wo viel Napcilcs zu wachsen pflegt / gleichsam al£ wolle die Natur der Kranckheit ein gutes Rcmcdium an die Seile setzen; hat fast mit dem Napello einerley Blätter und Blumen / aber kleiner/und dieBlumenftnd bleich-gelb/die Wurtzen ist 'nollicht/etwas länglicht/ auswendig gelb / und inwendig weiß. Die Wurtzen ist sehr bitter / dahero vermuthlich warm und trocken/ widerstehet allen schädlichen Krau-ern und allem Gifft/auch zur inkcÄions- Zeit/ vertreibt die Würmer und alle Gebrechen des Hertzens und >er ändern innerlichen Glieder/ führet alle zähe Feuch-igkeiten per Scdcm & Vomitum aus/ sein Geruch verreibt Schlangen/und hat alle dieselbigen Kräffteund Vermögen / die dem Candioiischen Diptam zugeschrieben werden. Man nimmt dieser Wurtzen ein Quintlein schwer in Cardobenedicten-Wasser cin/Napeiii & Thor« venčno prxcipuèrcfiftit. jjter àà,Sternkraut/ auch Scharteykraut/ genennet/hat den Namen von den Blumen / welche rings herum blau Purpurfarbig/ und JJ^jj mit ihrem runden Umkrays einem ©w'/j Blätter sind länglicht und haaricht / gL« ; tern Geschmacks/die Wurtzen auch O auch eine Art gefunden mit gantz 96l% wachst gern in rauhen ungebaueten u« Feldern / in Bergen und Thalern /1||: ( ten Eigenschafft / kühlet / digerirei und ^ Purpurfarbe Theil der Blumen M H cken / dienet zu dem gefährlichen wider dieFrayß und alles Schlangen^ auch von dem Geruch oder Rauch da» werden ; kan wol in die Garten gevra»/ in Scherben erhalten / und Winters-s . werden. Man muß es jährlich / wyjLi hat / biß auf den Boden wegschneideni ^ wie HerrViescher sagt / endlich gE^/vi> den / mag mans etwa an einen Ort feF i irren. 75mxvurt}/Hjppo?nararhruffi, den Fenchel / und reucht die Wurtzen I' ist warm im dritten Grad und trocken^ Das Dccoäum davon getruncken/beso^ Harnen / zermalmet und führet ausA, dienlich genden/ reiniget die Frauen nach D« A jüJ fcs provocat, abftergirt und stillet fluffe / ist sonst an Eigenschafft fast keNi» allein ^was schwächer. Cap. CXVIL MfLcbk'ttgen und Eccinen: Bibmellen / Kämstnwur61 t)rech gerechnet / ist zweyerley Geschlecht / groß und "lein / aber einerlei) Tugend. Die jungen Schöß-ing / die im Frühling erst aus der Erden kommen/ werden wie ein Salat genossen/zermalmet und treibt den Stein / legt die Harnwmde / reiniget die Brust/ reibt das Pestilentzische Gifft vom Hertzeo / wider-tehet allen Fiebern/ wann man feinöeco"£tum oder >en Saffl davon trinckt / eher / als Der Paroxyfmus ommt. Die kleine Bibinell hat eine wundersame Krafft Die Milch zu mehren / wann sie die saugenden Frauen nur im Busen auf der blossen Haut tragen / bringet sie in echsSlunden dieMilch so gewaltig / daß man das Kraut hinweg thun muß/ wie solches D. Scbitius in Annotatis ad Tragi Herbarium berichtet. Ist sonst hitziger und trockener Natur / eröffnet die Verstopffungen der innerlichen Glieder / und nimmt weg die Lenden- Schmertzen/reiniget die Nieren/Blaen und Gebmts- Glieder ; Die Wurtzen zu Pulver getosten und getruncken im Wein / erwärmet die Brust/ vertreibt Die kalte Husten / und treibt aus den kalten mit Wein getruncken / ist eine 5 die Empörung Der Mutter $ das ser davon/ verhütet nicht allein / da? 6 ffj wachse / sondern zermalmet ihn aiM ' ^ aus / soll im Wein gebaifft uttf> p ist vickerley Gattungen / darunter auch etliche Sorten des Widertods gehören/ sonderlich das Àdi-antum aüreum » welches gepulvert für den Sand und Stein ein treffliches Mittel seyn solle. Mauerrauten oder Frauenhaar Machftn gern an Mauren und Rissen / oder feuchten Klumsen der Felsen / auch wol in der Brunnen Gemäuer ist einer temperine» Eigenschaffl / vertrocknet / rcfoivi« / eröffnet / verbauet und zieht zusammen/in Wein gesotten und etliche Tage nacheinander gekruncken / eröffnet* die Verstopfung der Leber / vertreibt die Engigkeit derBrust/ und ist zum schwerenAthem / Geelsucht, Lungen-und Miltz-Gebrechen/auch zu Beförderung des Harns nützlich / treibt die Melancholie per uri-nam, zerbricht den Stein / stillet die Bauchfiusse / heilet die Schlangen- Biß/welches das Pulver auch alles vermag/ stärkst den Magen ; der (gafft davon oder das Kraut zerstoffen/und aufdie kahlen Plätze gelegt, macht das Haar wachsen / vertheilt die Krövffe; die Lauge davon heilet alle fiüssigeHaupt Geschwar/und vertreibt die Schuppen. Der Wein von diesem Kraut gemacht/ Hilfst für den schweren Achem undHusten/danervereheiltund führt aus die zähen Schleim/ so sich an die Brust und Lungen legen/ und vertreibt den Stein. Die kleine Mauerrauten aber/ Ruta muraria, sber Paronychia,die gleichfalls gern an SteinenundMau-ren wachst / ist warmer und trocknet- Natur im dritten Grad / und ist aus subtilen Stücken vermischt, treibt den Sand / zermalmet den Stein / befördert den Harn/Und vertreibt / zerquetscht und aufgelegt, die Nagel-Geschwür / daher <6 mich den Griechischen Namen tragt. UZeuget. toaVm uni) trockener Natur/ . >vcht ru?-nE^ ^uget; die Wurtzen wird ÄSfl unS Aufblähungendes Lei-^ldieÄ»i^ ^Udtreibet die Würm aus/ ?1 faWhffif!? t Dörmer / befördert den Ul,btoei'hP^( irmr~ ^rev^/ widerstehet dem àn dà/« ?Eytupen, Conferven und à ataus zubereuet / und mit Nutzen ge- f Sedum fimpervifum, Französisch >r6m inwendigen dün-.^charffenMefferlein entledigt/ P Pe6 ?!ats auf die Hühner-und aufgebunden / weichet sie Svenimi, .15^ rn uüchsten Morgen leicht ^-nd^^PnP/ofernman solches etlichmal m bcm tol.93l0nb w'ederholk/ wird das Hühneren ^de m.t samt seinen Wurtzen vertrie-k’iclr/,? Lalf0 àia/oder mit Gersten-?lr'sich f^rtrelben das Rothlauff / heilen die Si hjtzj/ ^u Geschwür / Entjündutigen der iP6(tbrnnL k ira ' uud wann man sich mit i?N n kVal/boriu ami) das Wasser dienet/ D^rbe,,, ..Kennenden Fiebern nützlich kan aetrun-«n- nÄ aöe innerliche entzündete Glieds; Mit / ? Baum- Oel in die Ohren gethan / soll St ^dei-bt-mgcn ; ber Saffi mit Rosen- Oel l>$teiÄ / und auf die Stirn ge-«n. * b,e Aberwitz mit samt dem Haupl- Sedum, so man auch Katzenträubel U. misir nennt/ist hitziger und scharfer Com- Cap. CXVI1L AufSebürgm; SLc»stl und zertrennet die zähen Phlegmata. . Biß Kraut wird in Ungarn s. nannt / weilen / als zu Zeiten des die Pest in Ungarn starck graffirte/ hav' yffl freyemFeld hertzlichund andächtig ge^-M er mit dem Pfeil in die Höhe schieffon w» ches Kraut der Pfeil ligen bleiben twj^if soll für Die ContagionHulffe leisten / st > cruciatam oder Modelgeer gefallen/ Ul alle die jenige/ so es gebraucht haben / V/ samen Pefiilentz entlediget worden iius in Nomcndat. Pannon. bezeuget j gutes Wund- Kraut/ allerley Bruche n« heilen. ü. Cap. CXIX. Auf Schürzen : Radix Rhodia, Schwalbenwurz und Viftorialis. Adix Rhodm, Rostnwvrtzen / wachset zwar mit rochen Wein eingenommen /JjJP/Ä am liebsten aufden höchsten und gäben Felsen Grimmen und Schmertzen des Gedm M, und Geburgen / da sie kaum so viel Grund hat/darin» sie hassten mag; nichts desto weniger aber nimmt sie auch in den Gärten an schattichten Orten ab lenthalben für gut ; ich halte aber wol dafür / daß sie an Kräfften etwas geringer sey. Die Wurtzenist / weil sie noch frisch / aus/ und inwendig weiß-grau/wann sie aber dürr/wird sie inwendig roch / ist gantz lebhafft/und kan man sie/ wann sie schon etliche Wochen ausgegraben worden / dannoch versetzen/und Sprreffen machen; ist/nach Fuchfii Mey-nung/ warm im ändern Grad/sonst aus subtilen Stücken zusammen vermengt. Ihr Geruch / sonderlich dcrWurtzen / vergleichet sich den Rosen / daher sie auch mässig digerirt und ver-düuet/ wird mit Rosen- Wasser zu einem^flaster gemacht/ und wider den Hauplwehe auf die Stirn und beede Schlafe ( nachdem es die Noch erfordert) gelegt/ wann der Schmertzen von der Hitz kommt ; ist aber die Kälte Ursach/kann man Rosen-Oel nehmen/oder Wasser von Majoran ; soll sonst mit den Rosen durchaus ei-nerley Vermögen und Krafft haben. Schrvalbenrvurtzen/kpias, Vtncetoxicum, Hi-rundi»*ria,YoM)\et gern auf Bergen/Hügeln und ändern dergleichen dürren und fei sichten Orten / auch in den Waldern/im rauhen und jandichtem Grund/ thut dannoch m den Garten auch gut / daher sie auch mit gleiß darein gesetzt wird. Ist warm und trocken im ändern Grad / verdauet/ eröffnet und zerlheilet / widerstehet auch allem Gifft; getruncken/ist sie gut vor gifftiger TbjLfl man vierzig Tag nacheinander alle 9/<0S(t)(U Quintel schwer dieses Pulvers/ iw.E$ sir' von Cardobenedicten trinckt / heil^^.^it Hunds-Biß/und bewahret für der P» ampffer oder Ochsenzungen- Wasser Pulvers getruncken/ hilfst dem £er(FA,jt $ ab/ sonderlich wann man den TW111* « Citronen-Saamen vermischt. Der Wein/darein die WurtzeE^! Nacht eingeweicht / hernach ein ^ sotten/ und etliche Tage nacheinander » kreibt die Wassersucht; doch muß genomenem Tranck / wol schwitzen/ w Ljti nicht zum Hertzen kommen / sondern^j Schenckeln und Fußsohlen weg / wie ' ^ durch Erfahrung bewähret worden; t ist auch gut wider die Gelbsucht.. ( Diß gantzr Gewächs / weil es M ^ hackt / in guten alten Wein brennt/ heilet / getruncken / aae»', rung / auch auswendig mit einem L ^ alle Wunden der zarten Gliedmalsin Schaden. ...MN Die übergelegte Blatter besten dir- ^ der Brüste und der Mutter; Die W ,p0iof , gesotten undimBad gebraucht/!" ^cht ifi/tli» I ? msauch der Stengel selbst àrtzel ili r inMn^em 9nffmi Schlangenkraut/ ^/hflt einffiff I niIl braun-gelben Haaren 4 AiiiUni ! . Geschmack wie Knobloch / darum 0/ll)Qc|vft pd Anguinum genennet :?in / K'i ^"ff'g ln den Geburgen und Stein» 16 2(tt ( nach Mattinoli unDDurantis Zeugnus) daß sie/wie der andere wilde Knobloch / er» ditzet und trocknet / und ist sonst demselben am Vermögen gleich. Die Berg-Knappen treiben viel Wesens damit/ und tragen sie bey sich / die Gespenst und böse Geister (welche sie an ihrer Arbeit verhindern) zu vertreiben ; sollen auch die / so sie bey sich Habe» / nicht mögen über» wunden werden. * ààr/die gern an feuchten Orten wachsen. S,um aoLHaticum , Annvatlic l(tuff -nhl’s$ ?” àut/ das gern an den aus-I!%n(Ä Bronncn»Ab«m / und sonderlich in Sb gemi« Winters nicht bald geftie-5"/ iÄ?? n-)srbLcnber Bachmüntz zu wachsen li'^beÄ [cl),ebllcber Arten/ thÄs hat liecht» «tlld)fe Blümlein wachsen / ist CTunb rw Ptatuv 1 und wird nützlich zur ib'^^^tonn ^braucht / und weil sie nochjung i v irinam &Menfes. ja auch selbst die N'°W'^°")-Ruhr ; die Brühe davon/er-Äli»rf,,iWuV9cn ber Leber/vertreibt Die Gelb» à q(ilr$[z schàrffet das Gesicht ; mit Essig und bài .! »"bdwcrm ubergelegt / stillet es das A Cap. CXX. üchbungm / Bachmäntz/Bwttnmkre^/ <£gclftmen1Ztt$/Naßurtium aquaticum, wächst bey allen frischen Bronnen-Quellen und Waffer-Adern/ist am besten gesammlet vor Eingang des Lentzens / weil es damals am zartesten / und nochtwn dein laichenden Ungeziefer nicht verunreinigt wird / werden mit Zucker und Essig treffliche gesunde Sassen daraus zurTaf.l bereitet ; ist sonderlich denen bequem / welche zur Dörr-auch Lungen-und Lebersucht geneigt sind / treibt die Würme / und macht harnen / vertreibt die Husten und das Keuchen / doch ist es mässig zu gebrauchen ; feine übrigen Wirkungen mag man in Don Kräuter-Bü-chern suchen. Numulana,Centummorkia, ein gemeines in allen feuchten Wiesen / Aengern und Gras-Gärten bekanntes und gewöhnliches Krämlein / ist einer temperirten und gemässigten Eigenschafft / zieht zusammen/ und heilet zu. Das Kräutlein gepulvert/wird von den Schäfern mit sonderbaren Fleiß den Schafen unter die Leckengethan / und soll ihnen zur Gesundheit/ und Abwendungen allerlep ihnen zufallenden Gebrechen wol dienen. Das Pulver dieses Krauts in gestähltem Wasser getruncken / heilet die Brüche der jungen Kinder > im Wein aber / die röche Ruhr und andere Durchlauft/ stÄrcket das Gedärm / stillet dasBlmspeyen / & Men-fium nimios profluvios, heilet die Geschwür der Där-mer und Lungen. . • V Das Kram zu einem Pflaster gemacht/heilet die frischen Wunden / und der Wein / darinn die Blätter gesotten / wie auch das Wasser / zu welchem das Kraut im Mcno und Junio / wanns mit seiner gelben Blühe am trächtigsten ist / gesammlet wird. Diß Kram kan sonst die Kälte / Frost und Schnee gar wol leiden / ist ein gewisses und warhafftes Experiment zu der Brust und Lungen äufferlichen und innerlichen Mängeln ; das Kraut in Mein gesotten/und täglich gebraucht / zer-chetlet und führet aus alles geronnene Blut / so vom Zerknirschen / Fallen oder Schlagen sich versammlet hat/taugt zu allen Wund-Trancken ; das Pulver mit Zucker vermengt / ist gut vor alle alte Husten / wie auch zu den Kranckheiten der Lungen. /^ronnenkreß im Salat gegessen / 3Z !<«,, .................................... uno wcrm ubergelegt / stillet es das Iberc ^^u 1 ^on ; istgutgeges» ’ tóxf M aw(b gut für die Geschwulst und Rau# davon distilli, te Wasserist zu Weiii i.V^brechm / und sonderlich wider den &n,fi ‘ b Schorbocknutz und heilsam. 'ii e> tftriiha aquatica, Sijymbrium à be!P^tn anBronn Quellen und feuchten Wtter L l ben Muntz gleich / ausser daß sie flci* MM 'Unb einm viereckichten, hohlen/saff» , IPlcn von gleichen Blümlein besetz» I? iibK blul)Cn »m Junio und Julio / ist auch i$ sgPpttirter Natur. Ktleotin tveife auf die Stirn und ®v mllen die ausKalle verursachte Haupt-.',,u"len die Wespen - und Bienen-Stich/ V^n^N.elegt/benehmensie allen Rus/Som-ècnn »n aSe unb Rauhe der Haut hinweg/so ÄjN entspringen. Das Kraut mit tour^cn klein zerschnitten/im Wein V hilffk bJie”/u”b warm auf den Unter-Bauch ^ . Magen heraus ; wie L {n^enS ub^bas Haupt un Stirn llchen aus den harten und tiefen Schlaff öebtrfllT ti?n Bachmuntz getruncken v Jtreibt die Gelbsucht/erwärm« ve„ XlliclenbpVo^!9et und macht wolriechend die ; in dieNas-Löcher gelhan/ 722. __ Des Adeilchen Land - und Feld - Lebens Der Holländische Königliche GärtnerHr-z.gibt 8 noch eine andere Gattung auöAmerica von diesem Egelin oder Pfenningkraut / das kriecht aber nicht also auf der Erden / sondern wächst aus einer dicken Wur, tzen recht übersich / blühet aber in diesenLanden nicht/ will warme Sonne und mäßige Feuchten / guten mit Sand und Mist gemengten Grund / kan danvoch etliche Jahr dauren ; der Saame wird auSJndiazu uns gebracht / können aber auch seine zgrte Schossen in die Erden eingelegt werden / da sie bald Wuttzen bekommen ; wird in Geschirr gesärt / im Winker eingesetzt/ und bißwrilen mit lauem Regen-Wasser besprenget. Das gemeine Egelkraut kan Nid. Agmui, ,'m ersten Theil seinerTeutschen Aporhecken, nicht genugsam rühmen / und sagt : Er habe keines der ändern Wund-Krüuter dermaffen schnell / sauber und rein heilen sehen / und er habe es / als einen höchsten Nohthelffer all, zeit gebraucht / und seine wunderbarliche Tugend in manchen besorglichen Wunden gefunden / habe manche Wund Tranche von diesem Kraut allein / in Man-el Der ändern / bereitet/und ley solches allzeit wol be-ommen. Mqutßtum, Schaffkheu/ hat vielerlei? Sorten und Namen / ist in allen Kuchen / das Zinn zu reiben / und bey vielen Handwerckern / ihr Arbeit zu poliren / wol bekannt / wachset am gewöhnlichsten und liebsten an feuchten Orten / und trocknet gar lehr / ohn alles Beis-sen. Vor Wunden und Geschwär der Nieren/Blasen und Därmer/sagt D. Nyland.Nimm Roßschwantz/ Hquifcti', drey Hand voll / eine halbe Maaß Wein/ Gersten-Wasser halb so viel / laß es miteinander biß auf däs Drittel einsieden / davon alle Tag zwey oder dreymal getruncken ; oder nimm den ausgepressten Daffk(wie Dodonzustoill) gib davon täglich viermal/ drey Löffel voll ein / das dienet auch fürs Blutspeyen und Blutharnen. Durantes sagt / er diene / mit Wein gerruncken / zur rochen Ruhr / Darmwehe / eingewur-ielren Husten / Keuchen und Gemächt-Brüchen ; und das davon distillirre Wasser hat gleiche Krafft ; der davon ausacpreffteSaffl in die Nas- Löcher gethan/ stiller dasAluten. DieBlätter gestoffen/und wie rin Pflaster übergelegt / heilen die frischen Wunden in kurher Zeit / und stillen das Geblüt. Fürs Blutaus-werffen / Biutharnen / Durchlauff / übermässige Mo, nar-Zeit / alte Husten und Keuchen /nimm gedörrten Roßschwantz ober Equifctum , pulverisire es/und gebrauche davon ein Quinte! aufeinmal mit Wein / oder in den davon distillirten Wasser / oder (wie Diofcoti-des will bey Nyiando ) Nim des ausgedruckten SafftS sechs Loth / und rochen Wein vier Loch / vermische eS/ und gib davon ossmals zwey Löffel voll ein. Eupatorium, Wasserdost/RSntgskram/Herba Kunigundis, Cannabina, wirb auch unter die Leber, trauter gerechnet / wachset gern an feuchten Orten / in den nassen Runsten am Waffer / wird offt mehr als zwey Elen hoch / hat einen runden / starrten / braunen >md rauhen Stengel / mit zerkerbten grünlichten Blättern/fast wie der Hanff / doch grösser / eines guten Ge- wird es Wasser -Odermenig gerannt / ^ dem rechten Odermenig fast einem,, leistet / ist warm und trocken im anders Krafft ist öffnen / Durchschneiden / nrastt M ognen / ourcylmneivr.», v^ hen / und das Geblüt reinigen / wird un» ja Kräuter gezehlt ; wider die Wunden gen soll man täglich zwey oder hiufud mit ODvf e**?, Uf/Vi tzes und Gallen/> voll/kocht sie in einer halben Maß dritte Theil einsieden / seihet'es durch>v ft Ä cker süß / und nimmt täglich zwey aus dem Kraut und Blumen wird eipjy !1 lir^/und andere mehr Artzeneyen / tw< Beckers Kräuter-Buch mit mehrernzui'/ Potenttüa> oder^E2rü>i{!# »M Orten / ist wiVÖ allenthalben an feuchten Orten / m und trocken im dritten Grad. zieht zuW set ; im Wein gesotten und 0ctrunckvn go Blutspeyen / man kan solchen auch zu o des Ruckgrads / Bauch und Hüffie U" a 06 Des gedörrten KrautS Pulver Wasser getruncken / curirt die Frauen»'^ Fluß/und ist noch kräffriger / wann nia» j undHelffenbein-Pulverdar-uthut. % h für die Augen-Fell / heiler ---- gr undRucken-Wche; mitWermuthv ‘ ««S di-WN« len im Wein / tobtet es die Grimmen und Colica/so aus der den Nabel / im Wein gesotten / gests -^pi/l\ $ zum Stuhlgang ; die Glieder damit ^ und stärcket sie / das Wasser von de^ ist gut für den Schwindel / stärcket niger eS/ heilet alle Wunden und (Wu ; f r im Mund und ändern zarten MfedJJ Ljm J jjf in Essig gesotten/und warm im M^ Vfi< ; ö dieZahn-Schmertzen aus/und zu einem Gurgel,Wasser gemacht/pu" nen Zäpfflein wieder zu recht. J( Moos-Blumen / oder JDoer^LiD wiestn,Biumen/ScbmaltzrB!i^^,/F^/ Blumen / wird von etlichen unrecht von ändern aber c*thap*lußris andere halten sie ffireinespccicm * und ihrer Tugenden wird in eB grun und rund / auch glatt und ii*' bet ; in Oesterreich wird die Bluit"' 2/ stoffen / und wie der Zucker-R^ / raj derlich tu der Ancina und dem HatfÜSn /11 fw & k k »= Jttt, m OT/ I s. li, s sa ruchs und biltern Geschmacks / oben am Gipffel trägt es Càn- weise stehende kleineLeibfarbe Blümlein/ reich davon werden, deren Saam verfliegt sich vom Wind / die Wurtzel ist zasicht und mit vielen Zincken / die gibt jährlich ihre Sprossen herfur im Julio und Augusto ; von etlichen reich davon werden. Loniccrus [cm . aus distjllirte Waffer gut sey in d« j. Augengethafl/ oder mit ernem leinen gelegt/ soll ein gewisses MitteWJ; bietófilrÌl/.n? "l'che Tage getruncken/ „Nfcn ein haifi?U 0 fbec Saamen geflossen/ ^Daben oieid^ctr«-tim m *m Wein eingenom-!? ^chweik. ng / man soll aber zuvor IN Ìr^|lcLynnN01 ?usschwitzen. Blumen und Laster Mlassencm Wachs ju ei ^ iertheilet die gewachsene Beu- 7*5 lenundKnotten / so der gesunden Haut gleich gefärbt sind/ohneSchmertzen. Es schreibet Camerarius» daß zu Nürnberg das gemeine Volck mit dieser gedorrten und pulverisirten Dotter « Blume in einem Löffel voll Wein oder Brühe / zu frühe im Bert brauche / und daraus schwitzà bös- Farbe von der Geelsucht zu ver-treiben/w-lche durch den Schweiß sich verlieret. Cap. CXXL % : Gratioia, ßimmclschlüssel/ Gllflatttch/ je langer je lieber/ Ratzenmüny/Meerlinsen/ R.ohr unb Sagittalis» - Jtt nenn!' w-der Aurin, die Friau- l^bfl6on freffm hma^avaj1u10)6,1 die Pferde / die Äfcon»Ä“ Durchbruch bekommen/und K Ä" ’ wächst gern an feuchten und Ì!^£!ltn wässerigen Wiesen / hat ^ ‘ &t“"ÄeBi,"et,rd"i9rtl »v 1 Zst ist. >op/ aber breiter/bitteres Ge errodr# und de- ^vunoen. ^»lische 4cut£ž eö die Cholerische und n^eSSSÄ*11 u,ltmunb oben gewaltig M bm ciS 15 ltzwer in einer Brühe gmom-% baSi,?r%tj9en m' 'drem Überfluß/ JSitnmcf / nr tt1 nicbt schade / mit ein jShbmit rn$m J- Sussenholtz unb Zucker ver-Jjeibet onrKvrv^^ ^c getruncken wer« FHIen hin2 die Wurm aus dem Leib / und hilfst ^das Kraut gepulvert / und auf die 0CK fic 'àtzer Zeit ; der ©afft »h*emqn“lc dickgemacht oder mit Rosen- Ovl iStodS Ju einer Salben sormirt / wird zu « uL h)iem,ln^alten®d-)dbm sehr gerühmt ; der Stint/i.Üs das gebrannte Wasser macht eine * ,tlb Nimmt alle Masen und Flecken hin- » Primula Veris, S peter- p"™fyfis, wächst am liebsten in den 3eti it?unb Aengern / ist ein holdselig / doch ,!^>v,id^^nntes Kräutlein; wir reden hier nur toi (ttibülb,e übrigen gehören in den Blumen-und trockener/ doch sehr gemäss,g-jjk und ziehen zusammen/ abftergiren und «SS,?machö ist zu den Schmertzen der Ge-,’«bie Wurtzen gesotten/ und die Brü-«i^tteiiws die Verstopffungen der Rie* -.àin ; eben diese Brühe mit Sal-V se[eitet / verbessert die kalte Gebre- des gantzen Hirns. ^ den Blumen auf das Haupt ge-5et9)taopn,^imc/ treibt das Hauptwehe/ C Ä " ^er/un0 Mutter/ und bringet den b^Oel von diesen Blumen erwär-àr toi,KUnbbienuflattilarcrr oas.yertz gewaltig; das was ablanglichte Beerlein / wachset gern an feuchten 'Kr mariS P -!) ^estossm/ heilet die Wunden/ Orten / oder auch an Gestaaden der Wasser ; die Hir< —^g^oie Augen hell und klar / auf die ten Hangens dem Rind-Vieh an für den Hüntfch oder —-_______________________________________________________ Dvyv ' ÄlpI 7*4 Alp/ an den Hals /das ist / für bas Keuchen und schweren Atheim daher es auch Hmtfchfraut von etlichen ge-nennet wird. VorVerstopffung der Leber/ auch für Waffer-und Weelfucht/mach ein Dcco&um von den Blättern / mit Wein oder Wasser / trinck täglich ein paarGtäslein davon / darzu können auch die klein geschnittenen Reben oder Wurtzen gebraucht werden; Oder nimm der Blätter zweyHand voll/Rhabarbara i. l'oth/ dürre Citronen-Schalen 2. Quintel/zet schneid es/und rhu es in rin leinen Säcklein / häng es in ein Seidel guten Wein/ und triti cf alle Morgen ein GläS-lein davon ; geflossen und auf die Fisteln der Augen gelegt / heilet sie. Wann man innwendig/ durch Fallen oder Stoffen verletzet worden ist /so nimm 2. Loch aus-gepressten Saffi von diesem Kraut/und gibs mit Wein auf einmal ein ; mit Wein gesotten undgetruncken/be-nimmtsdieGielsucht,' der Safft von den Beeren aus-serlich angestrichen / vertreibt die Masen und Flecken im Angesicht und am Leib ; das Kraut mit Essig und Hönig geflossen / und sich damit geschmiert / vertreibt das Beissen und Kratzen der Haut. Ratzenmüntz / Mentha Cattarla oder Felina, wachset gern an ungebauelen feuchten Orten/und ist von etlichen Gattungen / doch einerley Wirckung / die Frantzoftn nennens Herbe au Chat, weil die Katzen diesem Kraut / wie auch dem Baldrian und dem Maro vero sonderlich nachtrachten / ist subtiler Subitane , warm und trocken / dringet durch / und macht dünn/ im Wein gesotten und getruncken / macht eö schwitzen / Menfes provocat, stillet das Mutterwehe/ treibet Gisst aus / vertreibet Die Fieber / tödtet die Würm / reiniget die Brust von den zähen Schleimen/ erwärmet die erkalteten Nieren / stärcket das Gesicht/ den Magen und die Glieder /öffnet dieVerstopssung der Leber. Das disiillirte Wasser macht ein klares Angesicht/ und vertreibet die Flecken und Möhler/ zertheilet die Blaste und Winde / tilget die langwührigen Haupt» Schmertzen/ Schwindel / Erstarrung der Glieder/ Schlaffsucht / Krampst / hinfallende Seuche / Engigkeit der Brust/Keuchen und schweren Athem ; der aus* gepresste Safft in die Nas-Löcher gezogen / zieht aus dem Hirn alle böse Feuchtigkeiten/und macht ein scharf» fes Gesicht. Meerlinsm/Wassirlrnstn/ Lenspaluflrü, D. Bechersagt / es sey nichts anders als ein Wasser -Moos/ oder Fettigkeit des stillstehenden Wassers / schwimmet oben/ und schwebet daher ohne Wurtzen/ ist immerdar grün/ und gern auf stillen Wassern / haben fast die Natur gleich den Hühnerdärmen / sind kühl und feucht im ändern Grad / stillen die Entzündungen / wie auch das hitzige Geblüt ; vertreibt / aufferlich sich damit gewaschen/ die hitzige/ scharffe/gesaltzeneKratzen/stopffet alle Blutfiüffe / die ihren Ursprung von der Hitz haben/ auch alle hitzige und Cholerische Aposteme / samt dem Podagra ; sein Wasser distillirt und m M. getruncken / bekommt schr wohl/uud M ^ dienet auch vors Hauptwehe / entzünden ■ und hitzige Geschwülsten / wann man vie auswendig darüber legt/muß aber ofst erden. Meerlinsen in einem irrdenen oder eri fen gewärmel/ und mit einem leinen geschlagen/ man hat Exempel/ sagt D. ?c: Jir seinem Krauter-Buch / daß etliche durchs gäntzlich vom Podagra sind entlediget Meerlinsen sind eine angenehme SP61',.,m/ ' und Ganse / es fressen sie auch die Hubn^L mans ihnen heraus thul/ und mit Kleyen Geaft vermischet. Rohr. Es ist auch eine Art kHs WE.^ hat grosse breite / doch untenher dickes u michteö Geröhricht/ das in der Höhe FJil' wird / wie ein Schwerdk/ die Wurtzen eri> ^ Wasser / nach t er Breiten / wie ein DU ger- dicker Strick/ die hat unten kleine 1» „f mit es sich in den Grunde senckt / ist wann man diese kriechende Wurtzen her«1 1|n wenig von der Rinden reiniget / und >n ^ .à fielst / so wird sie zu einer grünlichten u»d ' ben / als ein Schmeer/ wann man sollst , ster streichet/und aufhitzige Geschwülsten u M tzen leget/wie auch auf die verrenckten es/ daß sich die Geschwulst bald wieder I» het alles Wehthum aus mit Verwundern^ gen Augen von dieser Rohrwurtzen gelegt / ziehen Pfeile/Nägel/ Dorn und vv ^ F dem Leib : wann ein Vieh an einem d»“ rt A sich beschädigt und verletzt hätte / und1' zersiossene Wurtzen täglich zweymal mn uNrbindet/ so heilet es gar fein / aUC*fi«iÄ Vieh an einem Glied verrenckt oderven^^ hilfft es / also gebraucht / gleichermaßen. Rohr-Blätter zerstoßen und aufgelegt ^jfii Rothlauff und wilde Feuer / und was F * Hitz erhebet. rtl.&iÄV Das Rohr ist mehr trocken als warnb à davon gesotten und getruncken / lrewt^H die Mcnfirua ; die Wurtzen gesotten NN čf ‘ heilet dieScorpioner Stich; die R>nv^,l>> sotten und angestrichen' vertreibt Alopc6 _ Ausfallen des Haars ; wachset am lieb > äF chen. Diolcoridee sagt/daß dieWnt^n» ,j übergelegt/ die Lenden-Schmertzen liNy j Das Pfeilkraut / Sagittale tüy ist dem Wasserwegericht am Stan D he und Tugenden fast gleich. Camera ^ Matthiolo , daß diß Kraut gut seyì, die gern fruchtbar seyn wollen; istgw''^ Art. Wer mehr davon wissen will / w ter- Bücher. I E 7»? Cap. CXXIJ. ^stllchcm Gnm : 6*watßmutti / Scordium, Trifolium fibrinum « und XXtlbetort. stn-W»ff-rüb-rgel-g,, linčem die Schmertzende» .................. Podagra ; da« im Anfang de« J»n>i davon distiMe Wasser istzu allem diesem bewährt und gut, in Infe- ztnrh aiti(?fOdm K.. * ^ Ju* miut ixh.7^ 'z'r,MUWU,y / ympnytum iie'nnT^ A Confoltd* majorMt Frantoseli md’ ^^'vonForm derBlät-ii A,L^k?un-Purpurfarbe / bißweilen auch 1 fo ah(*ì>. afntcs / es habe auch gelbe [in sìàunser« Landern/meines Bewusts/ A ii)tiHirfa\ w sU 'Cl? '* 3roß / fett / und aus» Sfi/SÄ ÜKect?e‘6 » 'lì sonst alleni. SSSlwÄ nnUenleuchten Wiesen und bl««"lu,,m,7óntaU*baf,lbil9,6ffet S1 bie Wurtzen im Majo gesam- ft Stoben Phi,. tm nndern Grad / zerschnei-t^sonftet Scw» Use e i'®rust ' und reiniget ^/Mntmen stoffen/ ob ^>à?^das Wasser aue man mag Kram u> d , föt'ZTaZ'1?1 ' Dt)e.C ein Oecoàum davon AZaffer ausbrennen / ist alles heil- »SuÄ,nWt »»8*M»*en. ’ SS^Miw'Hnimmt man des Wassers Attulit»,, «Ti 1 u;UUÖyvomiaufT/uno leget [titv Ä!^n1 die nicht von der Wassersucht ihren ^aiw en * b‘e Wurtzen g stoffen und in Aiti uiih ci^i 1 dienet sonderlich tu denen Daus / lutsten / führet den Überfluß der Äqffax /.wird wider die Schmertzen der Nieren yen ; hji-TsVs ""ver me rviye yvuhf mit Wem ge-Ä«ti(3Si^Ul^en ,m Mund gefiuet / löschet den m ; wur,t/# verbessert die Rauhe derLufft, ^ rven amW sonst«aus dieser Wurtzen Ex- C’.'Sötiittu L ""M |on|t«ous dieser Wurtzen Ex-?0ill9^auch^astet ’n der Apothecken gemacht/ v$cn* ;i" 'i'chte Blumlein herfur ; die zer-iVll,c8 bir/nVl riechen ein wenig nach Knobloch / 0''Unb Sff / wachsen an feuchten wNi tz; ?u,hen im Junio und Julio / alsdann sie tto^ch genommen werden ; ist einer war- Är-‘ w m H WWWWàMWàà»à>WW -Wasser geli! v'^ot f tr»ie;v:^MÖ ^/«»enurucren / stillet die öaJ oei'fchlojenett Harn / und rei> K'i / Ä Schleim / und hilfft für ^ sur dl« Infeftion, unj> S"9.’dajKraut also grün zu einem CW“ alle Wunden , fillet, da« )s incorpontt / alle Entzündungen wter mit scharffem Essig oder Ro- tnit ■cl>E>^ aufgelegt / die Schmertzen undSte^" „ ^ die Wurtzen gegessen / scharffet / stärckel « Augen ; das davon distillirte Wasser m nerliche Geschwulst/für die Wurme die Feigwartz, kalte Geäder Lendenwehe, um uuvm sen/macht schwitzen/ nüchtern g et runckenck^ vor der Pest/vertreibetVyluriam , Eppich-Saamengesotten und getrunckel> ^^ der den Sand / die Harnwinde / und A ftrua , das Pulver davon / MN weisser'/N MWMWWWWM gemM/ Rocken, Mehl untereinander Mäuse. In den Gärten wird noch eine Art dcs Valeriana rubra,gefundemhat eineruN^ Wurtzen / weisser Farbe / und ivolriew«’ ter und Stengel sind auch etwas dicket/J rvlhe Blumen/die aus länglich reti Kelc^ gen / schier wie derGelsomin / wird in h#,* pstantzel ; wann man ihn vom SaamE^«^, schwerlich das erste Jahr /Man selten. kriegt er seine rorbe Alumenìs näE^se mo i sonst zerreisser man Die Neben Wurtzen / und macht damit neue PFn^n' Cap. CXXIII. m An feuchten Gkttn : Wasserkolben / Wassernüsse / W«ls^ Wegkichc/ Wcbcrkareen. Ä Ml 2lssèr£olbcrt / Typhe, wachset in Teichen und still-rinnenden Wassern / ist wegen seines wol- Plichten braunen Kolbens allenthalben bekant/ wächst nicht überall / wie das gemeine Rohr / werden die armen Leute brauchen solche W°L^’ ie Better / und schretd^ gepfiantzet ; von dem Rohr wird im Siebenden Buch absonderlich gehandelt werden. Hier wollen wir allein andeuten den Gebrauch zur Artzney / ist einer tempe-rirten und gemässigte» Eigenschafft / trocknet und ab-ftergirt. Die braune Blühe oder Wolle am Kolben mit Schweinen-Schmeer vermischet / soll denen wvl bekommen / die sich gebrennt haben ; die Wolle solcher *lben mit den Blättern von brauner Wiesen-Beto-»/ und den Wurtzen vom Schwerdel undZungen-I / Hippogloflb, jedes eines Quintelö schwer mij, einander gestossen / solgends mit zwey frischen gesottenen Eyerdottern vermischet / und ein gantzesMonat lang alle Morgen nüchtern gegessen / heilet nicht allein die Darm-Brüche der jungen Kinder / sondern auch denen erwachsenen Jünglingen und Männern / wann der Bruch beynebens mit gehörigen Pflastern und Banden versehen wird. Welchen diese Wolle von d Pflaumen in die Better / und Adverfariis, daß sie den erhitzten LendU' f nicht wenig Nutzen bringen. .. „ic« tyafl'mVìàffe / Tribuli j„ $Xà nennen ste Caltaigncs d’ Eau , tvad/M Wassern / Seen und Teichen / fiMid^'^/Ä die Nymphaea zu wohnen pfleget/hat ru , richte Blätter, mit vielen langen und die sind roth / fleischicht / und oben ten beider Wurtzen / dieselbe ist ™«if IS n! 'L, Kolben in die Ohren kommen/ die verlieren ihr GehWttrisch zermalmet / & cum apto* vehiculo Dea »j » wie die Seeblumen / zwischen denen .,. Frucht kommet/die jst schwartz / dreEv^,,,! scharffen Spitzen / und einer harten ^ Ml inwendig ist weiß/und hat einen £fllran'Lnf ist einer feuchten Entz / mit einer d^iny t mittelmassiger Trockne vermischet ; jn| Entzündungen ; das Inwendige zu e>n stoffen / heilen die Mund, Leffzen-unv schwar. ... Die Thracier / wie Plinius schre'o^ Pferde damit / und machen ihtzErov “ ' die Blätter / die schier beh ff W*rb?ߣ äiff11 ^ber kurtzer / und herum &irt / bSfK.ii ^ rerstossen und zu einem Pfia-^«Geschwülsten/und lindern Stii yüL ( E? ff ff H^uig-Wein gesotten/ ff >"ld ^ Faller gebraucht / die Mund-Ge- b* tHtbTZìZ'*rÄ'f*”1 ; d>-N»ff-be- ll ÖlUt'l/6,0* llol>ff™ li« den @(übl. ^lieber in £«!L wachsen sie nicht gern/ unb schlaMmichten. ÄSjPW wächset gern in den Bächen/ f6 7 bl«te / subtile und äde-?^Nčlhnrl? f ff auf seinem besondern glat-^eren Mitten im Junio un^ Qtheiien z uim KÄfi ^tmdvl 'bie ,ld) in viel ,>tc weiiscFcinc/mitetroaö Leibfarb ;e ^iumlein tragen/die über abfaI,elV und in ihren Atiitet nwhfn », «ff n<<$ Sämlein tragen; ^ rrdeia m Mc/o und Junio aesammlet ?>i|'n alle aire und neue Schaden glück- jÖfo ùban Xff CPe!Vra,£r ff wenig geweicht/ -Uchfur den Zahnwehe auf den ffltpJffff 5un °Er9rim aufgelegt / wie von !Kt^ocbff ; 'st kalter Natur biß im dril-?rt>EWurtzen d/von mit Wein undHönig E>-°> PK ?!"relk"l'ueMinb 7Zf krilim .1 st,[fct Dtt1 rolhenFIuß /..... 2ll6t«lte,Webe,’ bas bavon bift,tiu't?Wflsi jedesmal 4 Loth/ versehen / ist ein bet also * Vidi in hydrope tUmefcemibus erüfibU* , plantaginem aqyaticam feliciter humofém ih velìcas evocaile * guai maximam vim aquarum profundebant ; eli enim heee plantago calida, ut plurimae her-baì rivis inrlatze, qu$ cacumina fua cffcrunt, ultra alveum , quód ufu à mèanilhadverfum fuit weberMareen/Rarren-D,stet//)^à -, Làbrum Venerii, Cardum Ftt/Zofum, weil von diesem in dem Siebenden Buch mehr wirb vermeldet rverden/alS will ich allhier / was Gestalt sie in der Artzney gebraucht wird/mil wenigem vermelden ; ,st trocken im ändern Grad / und hat die Art zu abftergirm und zu reinigen ; wird innerhalb des Leibes gar selten / aber auswendig vielgebraucht. Die Wurtzen im Mm gesotten/ und aestoffen / biß sie wie ein Wachs wird / heiser Fiflurds & Fiftuias Ani, nimmt und vertreibt auch alle Wartzen ; die in den Karten-Häuptern befMrdene Würmlein ini’ebib oder in einBläslein gebunden/an Hals/ode» unter den Arm gehenchttsollen das viertägige Fieber vertreiben. Die Würmlein werden meistentheils im Herbst gefunden / und von den Fischern au die Ilengel gebrauchet / weil die Fischegern anb«iffen sdlteM Es schreibet auch Matthiolus, daß die Würmlein mit Veyel - oder Rosen-Oclzerjtvssewund übergetegt / trefflich gut seyeN wider die Schmertzen des Finger-Wurms ; die Blatter des Gewächses auf die Stirne gebunden / solle der Hirnwute ein Ende machen. Der aus den Blättern gepresste (gafft in die Obren getreussc / bringt dieselben Wurm um ; das Wasser / so sich von dem Regen aus den Blättern sammlet/ . ' ö6h>niwf.n ^Önbete iw« mit Empfindlichkeit / aber nur ein ii ’Sf finbìlie|?LGradùs Krafft macht sich zwar merck-E ^erdt- ^ ^wch ohne Schäden. ' ffirb à Lebens-Gefahr gefühlt üen Geschmack etwas Scharffes/ emtiffEl0 auf die Zungen kommt / daß Md, Ql Effet/foist zu urtheilen / es sey im et* S ■ Ltier|tchpn ff Pudels mit ihrer massigen tyqch * 5 ' 'bre Warme sey im ersten narà man etwas kostet/ das dieZun-fi i bag .ffffoch nicht allzustarck / als Anis oder H«E„Vd-»I> Gmd bM trocknet / ohne sonderliche Hitz otokJW» Das Süsse laxiret / zerlässet / ^ macht lucke. Was sich auf Oeligkeit ziehet Z F p ^ In allem aber soll man sich Räthe und Gutachten eines verstanbiS' lassen. Was auf derZungen scharffist/zerschneidet / ab- Cap. CXXV. Wie die Kräuter und Lewächsezu sammle» und zu verwahrt ^ Bingelkraut / unb «iel andere mchr / 2*i» ** Tugend / Krafft und Wirckung / |i dörren oder trocknen wà .Jtfrjfr Andere Gewächse / ob sie sich sen/sindsie dochnüher und rachstlmer/ zu gebrauchen / als Wermuth / ^flU Skabwurh/und andere/ die frisch / weg« $w nenden Feuchtigkeit / nicht so starck ^ aufgetrocknet worden. ... D>e übrigen Krauter / die Leichwie alles seine Zeit hat / also sind auch die Kräuter / daß sie ihre Incrcmcnta & Deere- menta empfinden / und Nicht aller Zeit einerley Wirckung von sich geben können / und weil etliche früher/etliche aber spaterzeilig werden / als ist darnach die Sammlungs-Zeit ( wie im ändern Buch in den Monat-Registern genugsam angewiesen worden ) an-zustellen. Varietas enim maturitatis varietatem colle-étionis parit , wie Hclmont. de Ortu Medic, fol 469. bezeuget. Eben dieser ist auch der Mevnung / alle Simplicia und Gewächse sollen ohne Mittel zur Frühlings-Zeit/ voribrer völligen Zeitigung eingesammlet werden / weil ihr völliges [Reiften ein Anfang deS Abnehmens sey. Zum ändern/soll die SammIungS-Zeit auf einem Hellen / stillen / klaren Tage geschehen / nicht im Regen/ Wind / Nebel / Tbau und Nachtfeuchten / dann also verschimmelt und faulen sie bald. Zum dritten /soll man auch des Mondes Wechsel und des Himmels Conftitution betrachten / weil ein Kraut weniger oder länger bautet / nachdem die Zeit ihrer Sammlung geneigt oder widerwärtig gewesen. Vierdkens / soll man alle BlüheundBlumen samm-len/weil sie noch in der besten Krafft sind/und eheste beginnen abzufallen ; die Saamen/ wann sie wol zeitig worden ; die Wurtzen/ ehe sie in Stengel sich erspries-sen ; und den Safft/weil das Gewächse noch frisch und grün ist : Also auch der Kräuter Milch und schwitzende Tröpfflein und Gummi / alldieweil ihre Stengel noch safftig und jung sind. Die Wurtzen muffen sauber gereinigt / gewaschen/ an der Lufft oder Schatten/kheils auch an der Sonnen/ als die feisten grossen Wurtzen gedörrt/und in der Höhe an einem lü fftigen Ort erhalten werden. Die Kräuter und Gewächse betreffend / ist zu wissen/ welche sich dürren und behalten lassen oder nicht / als Lactuca,Porcellana/Ochfenzung/Mangold / Molden/ Kohlkraut / Beerenklau / Kreß / Tag und Nacht/ % $ii Itti A \\ K und Blätter hat / an der Sonnen Majoran/ Quendel/ Poley/ Müntz/ ^ jä mian/ und andere. Die Blumen zu dörren / setzen •‘“JUw daß von zehen Lothen frischer Blumen / & ein Loch der getrockneten überbleibe» werden solle. „ Die Blumen bleiben selten länger g ^ t B daher man sie jährlich frisch nehme"> 1 ^ -CaMillen- Blumen, die mögen ernes Krafft verbleiben. Die Kräuter1 mW,/ m von allem anhangenden Erdreich Schatten an einem trockenen Ort von Papier legen/und also an euienn"i>^^ # hängen ; oder man kan allein öi«®1^#! und sie dergestalt verwahren / daß ver ^ <# sauber / trocken / und nicht naßla>w>S ' M Hund/ Katzen/ Ma'use oder Ratzen va y^9 Die Blumen und wolriechende recht trocken worden / thutman'nvei^^ oder höltzerne Schachteln / sonder!iw darzu bequem / die aus Lindenholh in f Gummi und Säffte werden am J LjtfiK silbernen oder zinnernen Geschirren . Ajcht-. Die Wurtzen soll man vorhero w» > ^ ^ wie einen Rettich schneiden / eineno^^ % dt h S h m è V % 1)1 X Fünfftcs Buch/Kuchen «und Lirtzney « Garten. $'■ «Afto ’ elli*č bleiben lana / erliche aber tis^ÄBTSS 729 ?;«%(, )JLr^r£ ^Jahr/ Hohlwurtz 6 Jahr/ 'chk/l,p^^r/Alantwurtz r Jahr / Stickwurtz ctahrUJ?1e,5e bet Krauter wahret nicht Wmun?albrUc5eriff/ dat keine Krafft; das hn, an bcP denApotheckern und Botanicis er# «l^ft?rer,i)en bie iur Artzney gehörige Krauter n Wwm) amfügl.chsten ge-Ml,u ^ Aufgang der Sonnen/wanns begin- ÄblrjJY ueil fie nod> den besten balsamici. "^v'lch haben; wtewo! etliche solches wider- i&fwen des Mondes sind die Kräuter/und ^Hlegmatischer Art sind) i^^litdrln ^r; àr,m Abnehmen/ in ihreneige-ZSen re,ner und gesünder. bin b.-ntiiSer?cn vmbe,ten gesammletundprse-»SlieKni der Planeten / dessen Eigen-iS um? o1! ' uemlicb roarme und feuchte/ item Sk%chh 1er ^ Jupiter; kühle und bc Die jenige irren / welche die Artzney - Krauter indie freye Lufft aufhängen / dann sie werden vom Staub/ Spinnenweben und Fliegen-Geschmeiß verunreiniget; die Blumen soll man nie an der (Borniert / sondern itti Schatten aufdörren/ nicht weniger unt Mittage/oder an einem hohen Ort/weil sie daselbst desto schneller aus-dünsien / und ihre Krafft dardurch verlieren ; unter der Zeit/ da sie ausdörren / muß man sie offt umwenden/ daß sie nicht feucht bleiben und faulen / auch daß sie weder die Farb noch den Geruch verlieren ; wann sie recht gedörrt worden / man sie in irdenen säubern Gesäffen/ oder in Säckeln von Papier verwahret; die Wurtzen/ die man zur Artzney braucht/ soll Man vor Aufgang der Sonnen sammlen im Junio/ (wie P. Tylkowskywill.) Ich halte aber dafür / um diese Zeit / wo die Krafft meistens ausserhalb der Ei den ist / sey die Wurtzen aM schwächelten / derhalben besser / es geschehe dieses im Herbst ; die im Neumonden gegraben werden / dienen besser den j ungen Lemen/die im Mirtel-Theil des Mondes / dem mittelmässigen Alter / und die zur übrigen Zeit/ den alten Leuten. Cap. CXXVL D0N dtt Signatur dir KtSutlt» Wem ,?ng ’n Zweiffel gestanden / ob ich von ™,» unregen folte / nicht allein / weil io notiw mtnuö wehr einem Medico als Oe-h%t / sondern auch / weil diese Qu$- kjt in fD:.ln§cnere > sondern bey vielen Gewäch-' ?'Npm?Von vortrefflichen der Artzney Do-Mljia w.elToren unterschiedlich behauptet/und » tenL?e,er.lpi'ü*cn wird; drittens / weil die hnb v!?^Eer/von unwissenden/wahnsüch-r ?ncn Aertzten esst mit den Haaren mit ihr*?? doch ihre Wirckungen gantz wider-şnatur befunden werden / also/ daß ! č88eib»«t k ll)r weisendes Natur- Jnsigel / dem S 8der », k arauf sie scheinen zu deuten / mehr zu Autunni ,ucbm sey/ oder eine gute oder böse deutet Knk Die befaßten und lang bewähr- C!nt< aber,?»?11 ExTcn ,fd)0n ausgesianden; u1 neue/oder aber auch vorbekannte/ Ärmi* nehmen wollen/ har nicht S Fan . $ und grössere Gefahr aufsich/als man ein Haus- Valter von solchen Des bi6 Leibes zu gebrauchen / ohne m. ^nunfftigen erfahrnen Medici nie einneh Diese Charadercs und Signaturen nun/werden von der Gestalt/Farbe / Proportion, Geschmack und Geruch genommen / als die Saffran-gelbe Farbe solle die Galle / die weisse die zähen Schleime und Pituitam, die rothe das Geblüt / und die schwartze Farbe die Melancholie ausführen/oder die daher entstandene Krnncf Hei* ten abzuwehren dienen; und dieser Meynung siudvor-nemlich die chymici, da auch die Alten wol davon ge-wust und geglaubt Haben / wie Plini us üb. n. c. 6. meldet : Naturae providentiam fatis admirari ampledi quenoneft , pinxerat remedia in floribus , visoque ipfo animos invitaverat , etiam deliciis auxilia per-milcens. Galenus Hingegen und seine Nachfolger vermeynen/ daß der Gewächse Tugenden und Eigenschafflen zu erkennen / auf die Farben und andere zufällige Dinge nicht sonderlich viel zu bauen sey / weil offt die Wirkung denen ausserlichen Zeichen und Anzeigungen gantz entgegen lauffen/ also/daß sie offt fehl schlagen alszu-rreffen. Wiewol es andere limitiren / und das für die Signatur halten/ die von den dreyen Principiis der Chy micorum Herrichten/ und meynen/ der Geschmack ent stehe vom Saltz/ der Geruch vom Schwefel/und die Farb von allen beeden/ am meisten aber vom Mercu un>ivii,r z wetcyev von niemanu können sie doch nicht beweisen / daß &l6L/i äerifmi, Die man tn den Krautern sie ihnen einbilden / allzeit dem The>l Leibes taugen sollen/ dessen Gestalt sier^ii hat gleichwol die Natur nichts umsonst g^f wir schon ihren rechten Zweck / MmÌ Schwachheit und Blindheit / nicht »'yfl rahten können; sonst müsten alle ruQiü8 Form der Kräuter und Bäume dem fl deren doch vielmehr schädlich als n"^ $ f gehöret aber mehr für die Gelehrten i rio, daher wo eines oder das andere vorschlägt / und entweder im höchsten / geringsten oder miltelmässigen Grad ist / daraus sey es in einem oder dem ändern Zustand zu appiiciten oder zu meiden. Vornemlich aber ist Ratio & Experientia derVer-nunfft Schluß und Erfahrung vor allen zu beobachten / wiewol der letzern am gewissesten zu folgen/weil die Vernunfft ohne Expericnz mehr im Wahn / als in der Wahrheit bestehen kan / und ein jeder glaubt/seine starck-gefaffte Meynung sey auf die -Jernunfft gegrün det / deren doch ohne Erfahrenheit ubel zu trauen ist, darum (tč auch rerum omnium Magiftra & Fundamentum genennet wird. Also nun wann die verborgenen oder offenbahren Eigenschafften undWirckungen der Kräuter zu erforschen sind/ ist vor allen die Erfahrung zu beobachten. Die verborgene Krafften werden allein durch die Erfahrung erlernet / die offenbaren aber ex Rationc & Expcricntiä ,doch ist der ersten weniger als der ändern u trauen / dann diese ist gewiß / die andere mißlich. Die Erfahrung zeigt offc etwas / dem der Vernunfft-Schluß widerspricht ; darum welche Sachen die Ration erfindet/müssen solche durch die Sinnen undEr-'ahrung gegründet werden; wann diese mit jenem ein-limmet / sind sie anzunehmen / wann sie das Gegen-piel zeigen/sind sie zu verwerffen/wie der alte Herr Se->izius bezeuget. Wiewol auch die Erfahrung sebr genau zu beden-cken/ nachdem sie von einem Ort herkommt; sie ist offt eine Tochter der Verwegenheit / und ein eitler Ruhm i )er Landstreicher/die auf des Patienten Gefahr / was hnen einmal gerahten / alles liederlich wagen / und >ie Zufälle derZeit/der complexion, des Zustandes und dergleichen / weniger zuGemükhe ziehen/ als den Gewinn / darauf ihr einiges Datum gerichtet ist; )arum ist aus einem Wolgerathen und Exentpel nicht »arum verwegen von des Gewächses Krafft unfehlrarer Grund zu setzen/sondern es muß öffters wieder, holt / und die Wirckung beständig und i funden worden. üt/« Darnach muß man das wirckende^r« Subjeäum, darinn esoperirensolle/^' /N die Gewächse durch die Zeit der Saml^S ^ Quantität/und von dem Ort / wo sieglu, sehr unterschiedlich/ die menschlichen Le>bec,à ter / Geschlecht/ Temperament UNt> Leibes selten zusammen stimmen. . Also ist sowol in der Signatur , alö rienz nichts hauptsächliches/ ohn eines Rath vorzunehmen / ausser in ErkenE^ tur / was man von langer Hand her tw t Natur und Temperament tauglich ist ; was die blosse Signatur anlanget ' L ohne die langbewahrte und von gutes dici» approbirtc Erfahrung / Übel zu sie wol fürgeben / GOtt und bie$ umsonst / welches von niemand können sie doch nicht beweisen / äerifmi, rc., . Form der deren doch vielmehr gehöret aber mehr für Hauswirrhe. . », Es sind noch etliche Medici , die "» die zwölff himmlische Zeichen / und HfjLftt Planeten eintheilen; wir wollen aber Mà und gar zu sehr curiosen Materien einel» a . Batter weder rathen noch widerrather1 seines Beruffs und Amts nicht ist / Medico» davon nach ihrem Beliebens fputiren lassen. Uà) 73« C I PRODROMUS LIBRI Oeniafi hoßilis circumvallata Phalanges Forte tenent , mi feram% diu quatientibus Armis Obfldione premunt Urbem ; Subito^ Levamen Infleratum aliunde venit, quot gaudia Cives Sollicitant ? libertatis quot Signa redempta ? Jubila, Latititi, Lufus, Convivia > Plaufus ? Sic etiam impulfu concuffa & percita Le Ilus Frigoris & Nivium , cum jam gemmantibus Alič Ver redit , & Cauros lenit, Solesque reducti ; Fece Creatori, Formidine Libera, multas Jam grates agit, en viridi veflitur Amičtu -Feflaque per totum celebrat Floralia Mundunì-, . Quaque fepultafinu tenuit, qua fava pruinis Examinavi jHyems radices, germina, bulbos Explicat in flores, tantisque coloribus ornat Quot vel pulchricomis radiis vehit Iridis arcUS, Quot' Vefperrugo, aut quot pičlo Sydera Coelo, Quot vel Apellaa produnt Fabularia dextra. Inftruit hinc Homines y animos expr omere gratos A Numini y& alterius certo flem credere vita. Nunc Flores mihi Mufa refer y quis iis locus aptus l 1, ■ % Quafiatio ? Si Fontisflabent & Sy deris ufum Solaris ; fi defendat, cuflodia feptum< #v iY Buxus ad extremam Areola circumdatur orani i - Ingeniosa ereäa manu quäni Circinus Arte Pfgeriti mirai dat per loca fubdìdàformdS, \~Zzzz alt _ % i a#J ! __ - 732. Prodromus Libri VI. • ' " ' - V.',, j n . -p ■ Dijj?onenda etiam variorum femina florum Effigies Horti, »/ per cunäosflorida menfes sEßatis niteat, wr tantum folta Aprilis Gaudeat^ reliquum care at splendoribus ituum. Sed renovare folum liceat,y? quinque per annos Nutrivit fobolem, remove, fuperadde recentem. Poft, causa ornatus, totum difpofla per Hortum Va fa locantur, humi pofitis innixa columnis Ordine quaque fuo ; Hic Aloequè Hyjuccaque fidem Conflituunty pleno tum malus punica flors Et Citri a frondes, & poma Aurantia degunt 9 Effrutices plerisque rofas qui menfibus edunt, Et mixt im foliis ex parte rubentibus ardent, Candidulis partim ; tum qui Mofcata vocatur, Spartiacum Gelfomineis fidata frutetis, Et frondens Laurus, foliis que Oleander amoenis. Ornamenta tamen numerare hic omnia nolo, Omnibus arrident non omnia, quisque fequatur Ingenium, modulumque fuum ; Nunc Area fiflat Difpofitos vario concinnoque ordine flores. Leucojum primo foliis tribus emicat inter Sape nives, pofitum, & pallenti Lilia Palla Ardent es que Croci, plenis que Hepatica gemmis, Atque humiles vioU, nomen queis Martius indit. Veris odorato tum frondet Primula luxu; Phcebaique memor, fed & infelicis Amoris Mox Hyacinthus adefl, qui Eurota ad littora quondaf* Jaäu imprudentis periit ( mi fer ab ile) Difci. Cui fe Liriopes mifera foboles Narcijfus Adjungis focium, fpecie cum dives uter que Oflentet vario pulchram cognomine prolem, Vefiitu tamen hos ( licet haud infignts odore ) 'Tulipa convincit, qu& ceu Vertumnus in omne Vrtitur ingenium, jam nix ,jam flamma videtur. Purpureo ,flavoque fmu, rofeoquè nitefcit, Nunc vincente uno i nunc exuperante vicisfim Prodromi^ Libri V L fluäus mentitur ignes Et commixto alio, Graminacf ^tane refert miros, & quos dant prata colores, Quos Amethyflus habet, gemmarumque inclytus ordo t Et magis efi diverficolorflos nullus in orbe* Pulchra quoque efljgies, nomen firtita Pritilli Eloris inefi Horto, Adeleagris qua ipfa vocari Anoftris filet, abjettosqui oflendere vultus Ut E bufai confuevit, &his in partibus errat, frtiro Anemone etiam de [anguine Adonidü orta Excelitt radio > diverfo hoc tempore radix Impofita in toto floret fiečlabilisanno. IhQec non ridenti frondens Ranunculus ore Purpureum caput extollit, fi prima negatur Gloria ,fed tamen haut flores vult inter haberi Ultimus, & vafld formofus fronte fuperbit. Ingrati Ho frìtto funt ambo frlumq^ cremantes Acriter exurunt, danda his nova terra quotannis<. Sed mihi cum Iridibus quis molli Lilia Peplo Enumerare potefl ? qua vel vioalacens ambit Eandidus aut rutilans color, aut ceu Sole fireno Coeruleum lucet Sudo fuper at here Coelum, Pit variis mixtura modis Affinis iisdem Adartagon micat, e cunčlis primas tamen Iris Perfica quam Sufa huc mittunt memorabile pignus t Et merito tenet, umbrosa/^ in vefle Juperbum Lumen habet, flores% Horti fuper eminet omnes* Poflfolet Afrhodelus grato fi extendere Thyrfi, Inter odoratos non laus efi ultima [f unco, Quem colit Hi(j?anus, tenuifi? vimine quamvis, S* color in precio, debetur grande Laientum Ec ac he lio peregrino, hoc nuper America mi fit, nde a purpureis partibus cognomina traxit , fEquiparare potefl nulla hoc ( licet ignea) Lychnis nrcica, Chalcedon noftris quam mifiuit Herbis, enarrat freciesque decusque ? Zizz % -f ........................................- Prodromus Libri VI ue triphylla phalangta, Moly aut Virginianum ? Caryophylla quid hic memorem ? maturior illa Excipit, egregiis decorata color i bue afiat. Quos non hac Titulos, qua non cognomina portant i Planta (fi odoratu fimul (fi letiisfima vifu Delitium Hortorum, pofi certa Lege fiquuntur Clematis irrepens, Ledumque (fi lubricus Orchis, Indica Canna etiam foliis (fi flore verenda, TumMexicani radix mirabilis Orbis AEftatem, Autumnumquefimul qua floribus implet > Sunt quoque Sulphurei partim, er oc et que coloris India qua dudum dederat Nafiurtia nobis > Qua non tantum oculis etiam fiunt grata palato* Hinc Apios tenerum , quod more volubilis errat lnque pedamentis, viola perfavis odore, Purpureas gemmas nodo fio e Pubere profert Syriacumquì Apocynon adefl, quodquèEfula multis Dicitur, (fi Laäis fiuccos de Vulnere fundit Pertinet hùc Sacrum Maracot, quod tradidit Eos, Sed tantum flores, at non felicia poma. Et Chryfanthemum magni flella amula Solis Confiolida Phloffi, Digitalis (fi Amerius flos, Othonna, Caltha,cum Saponaria, Ciflus, Et qua fortuito per Sylvarum abdita cafu Vsilibus (fi pratis, (fi per plana aquor a Campi Sape requiruntur, riguosque feruntur in Hortos, Non opis eft noftra omnes percenfere cohortes. Si quam quisque fibi Culturam floficulus ambit, Adjicere ordirer, tempusque animusquè deeffet Nunc igitur fatis eft. Nimio florum obruor imbre* Inhalt der Kapitel dis Sechsten Buchs H, bisriffmen LapittM, 'I u>ii nivOpfl H Vom Blumen-Garten. k Wle dieses Werct -u beschreiben, à DomBIumen. ©deiner und selnemZeugi. Weh “ Ä W: A st. K, k lh k, k StVl k,i. &«■ Dom Winter. Hause. , )(»* \ Was für Gewächse ins Wimer« Haus zu bringen. )(w Acacia * Agrtus Caflüs > Alaternus. Alcaea arborefccns, Aquifolium, Arbór fflölliS * Arbot triftis, Arbutüs* X^u Acedarac. X ^' Bohnenbaum / Boratnéz, Buküs dcaürätä >Lyéhiih. I v ^aious > Cardöitioftius * Kedertt / Ccläfter, Chčrmcs j Ciftus. \y ‘ Contrayer, KoralleNbaUM / Cotinus, Aypreffctt, XXv\ Dom Feigenbaum. Xx\n\ DöttlGelfomirt* ^XVii DomCeneÜer. XX\y ööflypium undGranatettbaum. . tx% Grün Ebenhöltz / Guaiačum, Hypétkofi * Siliqua, Zudasbaumö Xxv, Don ZufubeN overBrüstbeetttt. 1 ! 3 4 Kappern / Laterus, Laurö- Cerafus, Ledum. W Grunde des Blumen- Gartens. EAuschetlung desGakteNs. Don venGarttn-Bettlrin. Von den Gängen. Von Garten- Acrdenz als Fontainen. Don WaffetLverckeN undKascatett. } Don Lust- Teichen uttd Grotten. Lüst- Häuser / Sale terrene- Galerien. Pytamiden / Obelisken / Srulen und Statuen. Portal z Bogen- Gänge / Geländer/ Laubeks Hütten / Gras Bette. Don den Labyrinthen. "% Drat- Häuser für die Vögel / Phasan- Gärten. •v ‘ Lust- Wälderz Rennenbahn z Kegelstgtt z al Trucco , Pàlama* glio. ^ -n^ sarraura Caput XXXII. XXXIII. XXXIV. XXXV. XXXVI. XXXVII. XXXVIII. XXXIX. XL. XLI. XL II. XLllt XLI V. XL V. XL VI. XL VII. XL VIII. XL IX. L. LI. «ff I>1,11 L1V. LV. LVf. L VII. LVIIL LIX. LX. LXL LXÜ. LXIII. lxiv: LX V. .LX VI. LX VII. L XVIII. ZLXIX. Lorbeer / Lotus und Mastixbaum. Monat- Mustaten- gelbe undzwiesärbtgeRosen. MorinZa,Myrten. Oleander / Oliven / Opuntia. Palmbaum / Phyllirea. t _ f Pomerantzen / Kuroni/ Limoni/ Adams- Aepffel. Vermehrung dieser Gewächse. Wie fit aus fremden Orten zu bringen. Ihre Wartung im Sommer. | Ihre Wartung tm Winter. Etliche Wunder- Beobachtung darvon. SpiraeaTheophrafti, Styrax, Sycomorus. Tamarindus , Thercbinthüs, ZlrbelNÜßleiN UNd Piftacd; , I .v , 1 A ZV; Clematis, Colutea, doppelte Kirschen / pferstchen und l anrpnla i n i__ o____-,-1 Laureola, Seidelpast / Periclymenum^ Rbu^Sumacd. il Rosen- Staude» allerhand Arten. SchneeballeN /Syringa alba & coerulea, Viburnum. Abrotanutn, Bafilicum, Aamillen / Isopp/ Lavendel/^ Majoran/ Marum, Melssen und Frauenblätter. Müntz/Poley/ Ramen / Römischer Quendel. Römischer W ermlnh / Galvcy / Eaturay. H, J VomBüchsbanm. Don Blumen - und Garten - Geschirren. Von dem Mistbeete. Wie die Blumen anzusäen und zu warten. Wie die Blumen zu erhalten. „ j Wie die Blumen zu vermehren. Wie man in dteGeschirr pstantzen soll. VomKtelwerck ins gemein. Aloe, Amomum Plinii. Anemonen / Agremoncn / Aralifi. Campanula Americana, Welsche Beerenklau / Canna M * dinal-Blum Colocafia, Cortufa, Dentellaria, Gnaphalium America^11 , y l Hiucca gloriofa , Jacobcea marina, Lombardischer 'I chnis. Maravillas de Peru, Meer- Polium, Negeletn. passton - Blum / Portulaca marina, Pyramidalis, RanU j Rofa Chinenfis, Roßmarin / fremdes Sedum. Sentiens Herba, Spanische Kypreffen- Klee - Röhr / ciium-j. § l'tCiw LX LX iE Xc ic Ì! Xc 0, Ci p $ Inhalt der §apttel des Sechsten Buchs. 737 Uf ' ' - ~*--------------- ‘ Colchicum, Crocus, Flos Tygridis. yy ' Fritillaria, Gladiolus, Hundszahn. n n Hyacmthen und Jonquilics. [w ! 1 Iris bulbo fa, Käyserskron / Lcucojum bulbofum. (v y Y' Lilium album, cruentum, marinum & Perficum. Lvy Mertzenbecher / Moly, Mufcari. l-Xvl1, Marcisse» / Orchis. " Ljj Y H' Ornithogalum, Satyrium, Sifyrinchium, Sternblumen. Lvv 1 Zazzetten und Türckische Bündlet« oder Martagon. > *> 1^5 rulipanen. lK y * Aconitum Hyemale, Aplos, Afphodelus. IXvy Cyclamen,Flos Indicus,Geranium tuberofum. PaII. Hyacinthus tuberofus, Irides tubcrolk & Cham* - Irides , Iris Su- \tvY] fiana, Leontopetalon. ■ V ■ I HY y ^I^u,n convallium, Phalangium, Pceonia. I a1 V. Althaea, Amaranthus Mexicanus, Androfemum foetidum, Antir-IXvy rhinum, Apocynum Syriacum. •? [\Yy * Aquilegia, Armeiius flos, Auricula urli, Bellis blattaria* ^Yv ** balamus, Calendula, Caltha plena, Campànula,Digitalis* II. Eryngium, Farnefiana, flos Cuculi, flos Trinitatis, Frauen - Alös. lXyv iit- letn / Fraxinella. ^VTII. GalgaNt / Gentiana , Gentianclla , Geranium , Gramen hor-Ikv tcnfo. x^ * Helleborus > Hepatica, Hefperis. Xqj Lathyris, Leucojum, Limonium, Linaria. Lunaria, Lychnis, Lyfimachia. Xq * Malva, Matricaria plena,Millefolium. •>»- X^ ** Napellus, Nymphaea, Nafturtium flore pleno. * Pilofella, Plantago rofca, Primula Veris, Ptarmica. X^y Ranuncula,Sanicula montana, Saponaria. W. Smilax, Strohblumen / Cervicaria* X^y TrifoliumPaluftrc , Valeriana gr*cà,Vergiß «tritt Nicht» Xq j y ^ I* Viola Mariana, Martia, Matronalis, tlrticà Romana* Adonium, iEthiopis, Amaranthus, Alcca Veneta, Sabdarifa feu ^ Alcea Americana. Balsamina, Carduus Sphxröcephalüs > Chondrilla, Chryfanthe-C|t muiti-s. C Colocynthis, Consolida, Convolvulus, Cyanus* Cjj j Flos Africanus, Flos Solis, Galega* C Heliochryfum, Herba viva, Hörminium* Lachrymae Hiobi, Lavendula multifida, Lupini, Melilotus» Molongena, Nardus Bohemica, Nafturtium Indicum. (Caput CVI. CVII. CVIII. C1X. cx. CXL CXIL cxnr. CXIV. CXV. CXVI. CXVII. CXV III. CXIX. CXX. CXXI. CXXIL NigrelIa,Noü me tangere, Papaver. Phafeolus Americanus, Piper Indicum, Poma Amoris. Ricinus, Scabiofa, Scoparia, Securidaca, Siciliana. Solanum, Sprlngkörner/ Stramonia, Stoechas. Telephium, Thlafpi, Trifolium variae fpecies 06 ein vollkommenes Blumen- Buch zu hoffen t à Wf abgeleesenen Blumen artlich »orztiftellm. Don künstlichen Blumen- Geschirren. Wie Mt Blumen über Land zu schicken. Wie Mt Blumen aufzubchaltcu. Gehelmnüffe ln der Blumen - Cultur. Wunderbare kboemàn» der Blumen Blumen vor der Zelt zu bekommen. Wie der Blumen Farbe zu ändern. Wie der Geruch zu änvernund zu verbessern, iti Die Blumen grösser und dicker zu machen. nDuchstaben auf Blumen zu bringen. SFi m fai1 iE , ■>! r* . vfl O f'liißbd' rUMtj '■nti'jao. «jihMoò ; •ÄMJ. /SOHI: • lir» , ff i, iqü i . ,f L . llWS / 0 WßWUW CSC5.O0Ö Il p— Ub o\ c ó . i\. IME B|| KM MS STOL RtoAn^iTl WUoM^ Äm □ÉW Èfù nUBUnUn üDQ^D^nnc J Li—/A [ %gaMrindb ^^ln(hug tiup^nàanr L^l5T^OHnp] [ä^gicai^^q^rjnj MM M iüMsfeSs D foWoW MW m» ži» àKà> J □nona □0n0n OaOnOü OOG aùnùa Caput I, Dom Blumen-! «in ich in Beschreibung der hold, seligen Frühlings-Kinder/derBlu-men die Ohren mit Beredtsamkeit und sattsamerAusführung derselbi-gen so krafftig/ als sie mit ihrer ver-wundersamen schönen Farben und Gestalt die Augen und mit anmu-lieblichem Geruch die Nasen/ könte / so würde der günstige »K / Göttlichen Weißheit / die auch in den ^S/nkht »r$en Geschöpffen herrlichen hersür iSjti ffhwo, ü wid> verwundern muffen/indem uns SfittiuRi/b«hod)g6(obt6Sohn Gottes selbst/1 Blumen zu einem Beyspiel vorstet-1 * Larttn. let/und beynebens bezeuget /daß sie von seinem Himm, lischen Batter mit so angenehmer Pracht und Herr/ lichkeit gekleidet / billich allen Schmuck und kostbarst Kleidung der hohen Potentaten dieses Welt-Cräiffes vorgezogen werden/ daher auch kein künstlicher Meister auf dem gatttzen Erdboden zu finden/ der sie mit artiger Nachbildung gantz eigentlich vergleichen/viel weniger ubertreffen / oder den glantzigen schier Augen- blendenden Scharlach der Cardinal - Blumen / das schnee, weiffe Kunst- Geschmeltz der weiffen/und die verwirrte/ doch ordentliche/ Veränderung und Netz - Gewebe der "chwartzen Lilien/ der Natur gleich nüchahmen und vor, teilen könte. Und gewißlich sind dieBlumen ein Lust- Gewächse Aaaaa de« Erden/ damit sie des himmlischen Gestirnes hell-gluntzende Fackeln in ides Frühlings- Garten nachmahlen,'und gleichwie jene an der Hohe und Grösse / doch diese am Unterschied un Holdseligkeit rausenderleyFar-ben den Vorzug nehmen wollen; das gelinde Hauchen des Westen-Windes / mit den gütigen Einflüssen des Himmels vermählet/bekrönen unsere Erden mit diesem von ihren flüchtigen Thau-Tröpflein / und erwärmenden Sonenschein emspringendenGeschencke/und wann e etwas an den Blumen der neidische Momm zu tadeln wüste/würde er doch nichts anderS/alS etwa ihr kurtzeS ;eben/geschwindeü A bleiben/und veränderliche Schön->eit vorzubringen wissen : Welches GOtt Zweifels ohne darum gethan/daß der fündlicheUndank der Menschen-Kinder/einer so liebreichen Begünstigung seiner Gütig-*eit nicht würdig/indem er nur dem äuserlichöAugenlust »achtrachtend/ihren übersich eröffneten/ünd die geneig-enEinfluffe des Gestirnes willig empfangendenHäubt-ein undHerzen wenig nachartek/und bey ihrer öffterern und plötzlichen Veränderung ihm niemal zu Hertzen nimmst / daß der Mensch nur eine Blum sey/der auch von einem leichten Nordwind kan umgeblaseu und zur Verwelckung gebracht werden/damit er von diesen klei- nen und holdseligen Schulmeistern weiser mit mehr und liefferm Nachsinnen an st'11* keitzu eignerWolfahrtgedencken/odera"°^ lichen Verneuerung einen beständigengla»" / seiner Auferstehung weislich fchöpffen mosfl ' F Und was ist ein schönes / wolgebaules/« ^ gen Gemächern / herrlich, geziertes H^fM ^ de/ ohne Garten anders / als ein H°*iei,„Sn E Music/ein Gastmahl ohne Frauenzitrier/»»> ser ohne Fisch zu halten. Nicht daß e>" gar zu ein grossesCapital aufdieZierlM der Blumen-Gärten anwenden solle / unbillich angenehme Diebe zu nennen/ die »« a# vermerckt aus ihres Herrn Beutel stchlen/^^ mal Deckmäntel vielerley Leichtfertigket"»/ rungnothwendiger Geschäfften/und Antt Mussiggqng sind / sondern daß er wisse m» und Massigkeit deren Schönheit zu 9cr0 Ì wit Signaturis zu beMereken / auch selbige %n .Munter tragen/und was von dem besten un Z!>c>^,7^lwerck und Gewächsen in jedwederm Bett# W ' aufzuschreiden / damit er nach diesen jeglichem seinen gehörigen Platz zueigne ; bey Sonnenschein sich nicht verbriessen lasse/in demGarte iicon *ll/ tiUiiUlu/reiDVu / uwuw r» uwuy viti1” ^tiu.Äenfchafft und gewisse Nachricht zu je# SfcjJJJ könne / was überall vorhanden / welches gewisses Memorial ist/ aufBefragung pttQuch0"1 Derzeit richtig zu antworten. So ^S!vernunffrig handeln/wann er die Scher-à^schirr/ darinnen die fremden und rarestm ?tik> !, *!£en. ' Mit gewissen Numeris unterscheide/ ! ^irn, AmàssigesRegister darüber halte/sonderlich bas Kraut den Winter über wegfällt/ als ,sh"n;vv vas Kraut den Winter über wegfällt/ als tttl .Blumen/Anemone,Ranüriculis.UNt) °àj oenn wo die Bäumlein oder das Gewächse » lvv v«t -OHUimew i............ tv-, "rch sichtbar sind / als in den Pome lfoen;viccnen / und ändern / ist dieser Fleiß un- lw..„ ,.w....................... demGarten zu arbei- ten ; bey nassem Wetter aber im Haus nicht müssig sitze/was nächst zu thun / vor bedrucke ; seinen Zeug/ Saamen und Gerächt sauber halte; saubere Stäblein ausschneide und anstreiche ; Deckel von Holderrohren mache/die in StäbleineingezwickteZettulein/ darauf des Gewächses Namen stehet / im Regen zu bedecken/ wiewol es besser / wann et solche Deckel von Bley oder Blech/oder irdene von einem Haffner haben kan/ alle Morgen den Garten (sonderlich wann die Blumen-Zeit) durchgehe/was etwa von Reiff/Winden oder Ungeziefer Schaden gelitten/beobachte/ und/ soviel kan/ wieder aufrichte/ sonderlich was zum Saamen w hört/mas er aber abbrechen will/ bey derMorgenrö,jt verrichte/und wisse/wann er anbauen/ jetten/hegieffn/ auf- und zudecken/ausnehmen Und einsetzen solle, ss, Das übrige / was einem Gärtner gebühret/,st i, wol im vierdten Buch Parte fccuhdà cap. 6. als ow# im fünfftsn Büch Cast. 17. gantz ausführlich/ so w auch alles Garten-Gezeug in eben demselben Buch cap t 8. wie auch vom Gatten - Hause cap. 19. vollkomm *&ÄLern allen aber/soll ihm ein geübter und sich zufinden ; daher ichs allhier/als unnöhtig/zu wieder ™ Blumen * Gärtner nie einbilden / daß er > holen billich unterlasse. AlWMSDNà 74» Cap. IV. Don 6e> kräffliger überscheinen kan« die beste und ^ Stellung ; die Länge soll von Aufgang bM | gang sich erstrecken ; der gantz ebne ringet gehalten/ weil bey anhäbigemRegi Wasser nicht absincken / oder die L gleicher Ausbreitung so günstig beglücke« lich/ daß er von den Nordwinden eine ö« rung und Schirmung habe. Wann der Garten Berg-ab ligt ^ ist es schön und zierlich / so er in zwep eoe -ebneTheil abgeschnikken/geebnet / mw nv darauf man von einen in den ändern romw^i sammgefüget wird/ da gehören Maure« chi nach mit Erden ausgefullt werden/muß ^ 7^ wenigst vier oder mehr Klafftet breit fty«' über den Stiegen sollen zierlich aufeina«^ , diteti/ und oben auf die Mauren kan man ^ ne Gewächse in Geschirren / unten aber Gesträuche setzen/ als Reben« Ribes/Rauv beer / Rosen. i 743 ÄiöJ f.10“ will/ es sollen m Garten l^n/ein gantz freyer/ gegen der kneti eX die in Geschirren und Anstehende Gewächse darein zu setzen/ S|ibere£lUrrruVd)aund':n ^ ru bewahren. Soffen (sì ^ soll schalt,cht seyn / um die Gewächse öafdbst zu erhalten/ und fürüber-^‘^nncmAvf's ^estosuglicher zu versichern. Ist ) Ikt /SP itraf selegensam (wiegemel-mc^ tauglich oder gut / sondern et-derselbige erstlich mit Sand/ ml ,n Luni) darauf Knie-tieff mit pßlleti as lMttelmafflgerFeld-undAcker-Erden oder wann es jìeinichteS/ sandichtes/laimich- teö und unfruchtbares Erdreich hatte / Fan man den PlatzKnie-treff beschütten mit guter Acker- oder Wissen- Erden in den ,^orm abhängichtoder eben/wie man chnhabenwilt/dochdaßdieErdenvorherwol durchgraben /von allen Wurtzen/ Steinen und Unkraut auf das allergenaueste geremigek sey/ und solches soll im Herbst geschehen/ damit der Grund von derWinter-Fsuchten und Geftter gemildert und befeuchtet / desto bequemer komme/ so kan auf folgenden Frühling die Austheilung desto besser an die Hund genommen werden. Vor allen ist auch dahin zu sehen / daß kein Mangel an Wasser sey / welches unter die vornehmsten Eigenschafften eines schonen und zierlichen Gartens zu rechnen. Cap. V. Dom Lrund des Blumen-Lartttis. [S-vöin ài Grund im vierdten und fünß-^bereit Anregung geschehen/will Rb rnSlCt desio kurtzer machen/und indem die 1'%^ ^§eroac|)fe unterschiedener Natu-^sv^ gliche magers Erdreich haben wol-fehl t,?-» f 1 1)68 Blumen, Gartens p1 ; er gar zu gail/ soschen ! zu/machen viel Blätter und we-'ril>f!>ui»n .'??^t auch dasKielwerck bald darin-EwfoFn» '"aber der Grund gar zu dürr und un-püftaiJl? bie Verpflegung nachGsmigcn nicht P® fi* cin®-ei,Kr Ammen/ deren Brüste verfelgen/ CuÄ säugen undernehren sollen'/ darum y u 'ö durr werden / auch letzlich gar »erdet- JovS ^und zu den Welschen Bäumen singt 'Ulfe. s p°ntanus Neapolitanus üb, i. Hefpeii« x p * f ^S'ebae, quoque aequora ratti ir LA ncnt » fluidum facilò admiflura liquo- 5'C|»iiKi>> .. rcm> jVu4(jUc r ‘'Peccai falebrofi gl a re a ruris, '.'tiodC) ( termi graciles imitatur arenas : %at ■ *Pe fimo fpargas, fi pronior unda j, s s Pcr > laetusque ìnltillet ut Imber. »M^NpNg/j dir beste Erden sei) / die in lS\t arten schon ein Jahr getragen / daß 9en den Blumen-Garten beschürre/ %unb h ,,fl* schon sich mit dem Grunde vereini- ^SHen n und starcker Geruch / durch |i|t, und Sonnenschein gemildert und ver- $u §ut ist/tauqt sie mehr denWur-n Beysätze/als Blumen zu geben ; ist sie itihjl. s Ilecken / darum / wie oben ge- .asMittel zu erwählen ; daher man den »iJt toerhi»? m Feldbau im siebenden Buch wird * " ^lori r, » ^rhero problren kan/davon?. Ferra. i tenti«B ,I,caP'01 also schreibet: Expres-’^i|£Su Xe,nplum Filii funt. Si plantae decolo-^ c aboriantur,macram; fi viridiffim», folitoque foliofiores luxurient, praepinguem | fi modi-cècarnofae, feflilesqucjaflurgunt, attemperatam habi-Iem4; floribus Humum fignificant. Also auch wann man die Erden im Wasser zergehen lasset/ und es gibt viel Schleim / istö em fette; gibt es wenig/ ists eine magere Erden ; daher auch die aus den Kraut- Garten genommene Erde für die Bliimen am tauglichsten gehalten wird. Sonst hat alles Erdreich unterschiedlicheBettsundLagerauftinander/undwel-che Erden oben her einen oder zween Schuhe dick guten Grund hat/ die ist gut zu den Gewachsen. Herr Peter Gabriel Fürstl. Würtenbctgifcher Gür-teivlnfpettor, in seinem allgemeinen GärtnerCap. Z. sagt : Die untauglichen Gründe rum Garten bequem zu machen / wànn sie zu harr und schwer sind/muß man sie arbeiten und bauen ; Wann sie zu leicht Ad/verhärten ; so sie zu mager / düngen ; so sie zu fette/maqer werden lassen ; so sie zu feucht / ausdörren ; so sie zu trocken / befeuchten; so sie zu kalt / erwärmen ; so sie zu warm / erfrischen ; welches mit dem Mist unterschiedsicher Thier/oder durch Vermischung eines Bodens mit dem ändern geschehen kan. Ein vernünfftiger Gärtner weiß auch unter den Zwiebeln undWurtzeln der Blumen diesen Unterscheid zu machen / daß diese ein fettes/jene aber ein leichtes und geringes Erdreich verlangen/ darzu auch die Verneuerung kommen soll/ daß man alle vier Jahr die Erden aus jedem Bette einer Spannen tieff heraus nimmt/und frischen Grund wie, der hinein fchuttc. Der alte Holländer Emanuet Swertius rathet/man sà d'c Erden eine zinil,che Gruben machen/solche mit gutenKuhe-Mlli/und guter schwartzer Erden anfüllen/ und untereinander mischen/und also ein Jahr ligen las. sen/offt aber untereinander mengen /so werde man guten Grunde bekomen; das zweifelsohne nicht vom Kiel-werck/ sondern den Zasergewächsen zu verstehen. 9/em / man soll gestossene alte Rmden von Eychen/ welche dte Schuster gebraucht haben/ also in eine Gru# beti nut guter Erden vermischen/ ein Jahr ligen lassen/ hernach durchsieben / soüzu Vermehrung der Blumen schrMdMen. Aaaaa iij Cap. P. Ferrario ab «C/VII V«WMlVU*Vt so wol von den, Willen des Eigentbumers / er Kunst und Wist'Nschafft des Gärtners/ nachdem einer oder der ander gesonnen / oder was f?tt Ideen und Fantaficn ein jeder im Hirn hat / herrühr l Sonsten ist Erstlich die Beschaffenheit des Platzes/ ob er viereckicht / abiänglicht oder rund z ;u betrachten ; fürs ander/ die mit den Werckschuhen genaue Ausmessung/ nach der Länge und Breiten/für die Hand ju nehmen. Drrttens einen Maßstab nach der Proportion und GrW des Papiers / darauf man die Ausheilung ersti-ch auftragen will / aufzusetzen / und den gantzen Platz/ der in die Eintheilung kommen soll/ aufs Papier zu bringen ; die gleicheckichte Quadraten sind am leichte sten ruömlheilen z und zu Pflantzung der Blumen m bequemsten. fieser viereckichte Platz nun / wird durch den Haupt -Ereuhgang erstlich in vier gleiche; ist er etwas lanqer dann breit/in sechs Thsil abgeschnitten / oder auf beeden Enden ein Saum oder schmalerOrt eingegeben/ und denvierHaubttheilen dennoch ihre gchörigeStelle gelassen. ^ Wannckm das Modell aufs Papier gebracht / und von der Herrschafft wolgefällig angenommen wird / so wird von dem umgegrabe'«en und zugeebuelen Garten-Platz erstlich auffenherum einHaubrgang oder lähre Stelle um und um ausgetretten undbefestet ; nach Die# fern folget der Creutzgang/der den gantzen Garten in vier oder mehr Theil scheidet / welches alles ohne der Garten- Berte/ haben besagte Schnur-^ sen Circkel/ und kan ohne sie/ der ausdem ^ ^ ne Entwurff nicht wol nachgemacht uiw ^ den ; in einem (wie gedach' ) viereckich^U zwo Schnür/voN einem Spieen oder CreuIweise a>'gezogen/undmit kleinen gehefftek; büiweikn werden noch zwev ,fl è neben Viesen (daß eine von der ander» ftanz ist) also eingepflockt/daß sie allem Viereckes das Centrum geben / wo ^ einfällt. . shl>di Aus diesem Mittelpunkt nun u/mu.iy in Ordnung gebracht/ utfll ein Sranglein hinein/daran eine Scv" ,,p ist/ bumit man die ganhe Abschneidung lung des gantzen Abrisses verrichten ran liehe Züge in Denen Quartieren zu maw derlich noch Dann wann sie gar zu (l fchatffe Spitzen formi ren/ sinddieBM. logier/ und haben zu geringen Pia die Felder mit Buchsbaum besetzt riß auf dem Papier dienet auch Dar;»/^ nicht möchte abständig seynleichlliche> machen/so auf den Bettlern selbst nwr niß abgehen würde. Ich habe hierbey aus schenGartner/und liehen Hovenier, Her^N Abriß hierbey anfügen wollen / 'fS?"*’ r0ber daraus selbst nach seinem Gut-aufzeichnen kan. Wer selbst die Weise, ' :|ji: J? auszutheilen/haben will/der besehe M.Joh. )in Ordnung/ in Folio, Anno i s97> zu |iilen^il|UC^/ ^ er alles zu Genügen / Mit abe hiÄ?en unI> Zeichnungen eigentlich finden. "Dvd-,.. Kapitels / muffen die gestochenen Gar-ìkunh Nacheinander einvrrleibt werden. Num. i. ^fNutn ’ To6 H^Edm Numeri* verzeichnet sind/ C£!X rathet / man solle alle Bettlein des lindi?àtt chren eignen Numeri, unterschei-- Winl!rnem / oder in andere be- ^'"sUungeinle,men/und beynebenö (wie schon rAP,'- Von den ß««m, Beccletn. lÖhlital «Ore allen die Blumen, srate! ö^ich denen ändern in dem Kuchen-ai,a.,^ ?^"telwerck/ damit die Bettlein ein-^hÜn-er^ gegen den Gängen etwas entblöst/ ^„!">!e»ef,nt>/ die Wurtzen von allen Seiten i(|w r9et und dauerhafftiger währen/ auch it/ü 'e*bÜ!n von der Sonnenhitz weniger beit befiR ?°Lm Regen und Thau einseihende Feuch-^aisn ^Wlicher erhallen ; es wäre dann ein Ititi "aßländig / so musten von Nothwegen die bessere Beschüttung und Erhöhung ha-^kèn . Überflüssige Näffen desto balder aus-i)t/ Wann man denn nun/wie vorhin schon % *n£n Gru, d-Riß aller Beltlein mit seinen •Wmn brygefttzker Verzeichnis / hat ange-^ den Catalogum rariorum ftirpi iìiibéh f!?/ daß man wisse / was und wie vie vorerwehnet ) ein Memorial Büchlein mit eben diesen Numeri» machen/was in jedem Numero fürWurtzen/ Gewächse / und Blumen zu bringen/einzeichnen; oder wann der Garten so groß undweiàfftig/ könne man wol jedwedern Theil in einen sonderlichen R<ß und Verzeichnis dringen / davon wir aber mehr in den folgenden Capirà handeln wollen. Sonst stehet es schön und prächtig'wann in dem Centro oder Ecken des aus-getheilten Quadrats, ollcrhond faubere Statuen / oder schöne gerade Baumlein / so sie den Winter leiden/ ins Land/ als der Baum des Lebens,gerade Kranweth-Bäumlein / oder wann sie den Frost nicht nagen können / sisnur m ihren Geschirren gelassen/ und also dahin gesetzet werden. VII. mm viel in ^. und sie also untermenge / daß in in !|ne frühe / mittelmässige und spate Blume in^ ^an auch diese Kiel und Wurden unterem-^n/bftc Köie man leicht voneinander kennt/und :'6tt r0n, ie Schattirungen der Farben fein aus i^l "uien. »SemS*“* ven Roll / Capuziner Ordens / hält , b oder zween Schuhe breit mache/ darein man allerley Gewächse thun könne/die man nicht §ern in den abgechellren BetNein hat / als Sonnen-Zlumen/Herbst- Rosen/ gelbe/ grosse und kleineSam-met-Röslein/ Magfaamen / Klapper-Rosen / Agley/ Fingerhüte / Löwenmäuler / gefüllte weisse Camillen/ Ringelblumen und dergleichen/was viel Platz muß haben/und diß gebe auch/ wann sie ordentlich durcheinander gesetzt werden / dem Garten eine Zierde. Erstbe-ncmnter Pater aber widerrähtet/ einigerley Bäume in die Blumen Gärten zu bringen/weil sie nicht allein von oben her den Sonnenschein und die Lufft aufhaltcn/ sondern auch untersteh dieKrafft und säfflige Nahrung schmälern und entziehen. Wann die Bettlein an statt des Buchsbaums oder anderer Kräuter /mit gebachenen Steinen ausgestaf« firt sind / kan man wol nahe an dis äufferstm Seiten Tulipen-Kiel/ oder Anemonen setzen/ inwendig aber anders späte, s Blumwerck bringen/damit der Garten nicht auf einmal voll Blumen / das andere Mal aber gantz öde fey ; Ranunculen aber so» man nie darzu mengen / weil sie allen ändern Gewächsen schädlich und verderblich sind. Aber von Latten gibt es auch gute Ein, saffungen der Bettlein/und wann sie auswendig mit ei* net Sägen dieHelfft eingeschnitten sind / kan man sie auch wol in die Runde bringen ; waü sie vonE'chenholz und mitOelfarben angestrichen werden / mögen sie/ nach Herrn Fischers Meynung / ein 30. Jahr Ausbauten. Wann man die Bettlein mit Kräutern / Buch's-baum/Salve/Hyffop oder dergleichen / die keine Wur-tze»' haben/einfassen will/ muß cs gar zeitlich im Februario geschehen/ indem ihnen die Kalte nicht schadet/damit sie eher einwurtzeln / ehe die Hitze ankommt. Was Wurtzen hat / fan im Mertzen gesetzt werden. CAk VIIL à Von dm Sängen. "»d§reutz-Gäng,/müffm nach bei Platz toi. Siefe Gönz! nult biifftn tobet ««batten/ ^"ge oder Wetten einaetirbtet feim 1 wö- und von allen Gras- Wurtzen und Unkraut aereiniget werden, Ist din Ländern / wo die Oliven häuffig wachsen/ und man genug Oel- Trusen haben kan / mmmk man Haffner. ^">G,^ ^?der Wetten eingerichtet seyn; we-V0lftanh ,un. me‘fienä 16 Schuhe haben/so wol v als auch zur Gemächlichkeit zu spatzi-Garten groß ist / oder nachdem man Haffnerletten oder Doon/ schlägt sie in die Gänge/ und beschüttet sie m»t gedachten Oel-Trüsen; wann eS trocken worden/ verschlagen sie die Erden noch einmal/ ebnen solche/und beschütten sie wiederum mit frischen Oel-Trüsen/und lassen also beedeS untereinander verfemen und verfauren / solcher Gestalt ( wie P. Timotheus «zeuget ) werden die gleichsam ;u einem Estrich glatt-geschlagene Gänge durch keine Hitz zerspalten / durch kemRegenwetter verweichet/bringen keinUnkraut/und lassen kein Ungeziefer/MäuS/Ameiffen und andere Würmer darinnen nisten. Weil es aber in diesen unfern kalten Ländern nicht seyn kan / kan man die Gänge mit weiffen/ gelben und röthliche» Sande beschütten. Auf den Lohe-Mühlen (sprichtHerr Elßholtz) welches auch HerrLaurenberg gut heiffet und lobet /stöffet man die eychene Rinden klein / zum Gebrauch der Gerber; wenn sie nun damit ihr Leder bereitet/und solches zu ändern nichts mehr zu brauchen haben/alödann wird es SU Ausstreuung der Gäng nützlich genommen / hält die Gänge sauber / und lasser kein Unkraut wachsen / ja im i ändern und dritten Jahr verfaulet sie zu die man/ an statt einer Dung/ gebrauchen w* Pater Timotheus aber hält für das b da spritzet Neptunu» aus sei-^ubel drey Silberfäden vonCrystalli-W-.i Port schieffl Cupido aus feinem Pfeile / ; dclikW'dmsche Venn» aus ihren Brüsten Was» im!» r • ^ciH Hercu,es » der aus der Hydrà àjleinem Kolben / an statt Blutes / Wasser ^ oin Apollo, der an einem un* i Men ligenbenPython mitseinenPfeilen gleißt arflls!n verrichtet; da stehet der otte mit Bim* SferniiS ?ahubiu8 mit seinemKruge;dort Tri-• 'Mr Posaunen ; bald sihet man eine Nais oder ^ 'brer Muschel; bald einen Delphin mit gies* ÄS r bald einen Pelican mit offener Brust; l'sà^lsir-speyenden Drachen / und offt aller» . me/ungewlß aus Freud oder Leid Threnen-ver--,2M"Aàler; ober auch schöne anmuihige Ä ÄSSSf*W1,,raib *m ‘"‘bini1,?0 toDl die edlesten Fontainen / die von einem von Bergen und Hügeln herquellenden/ emem starcken Nachdruck forkdringrndem Wasser- Trieb belebt/ und mit fietfiiessender/ auch dev Durst zu löschen bequemlicher Feuchtigkeit deseeligt werden ; weil aber die Gelegenheit der Gegend dieses nicht allzeit zugiedt / als muß man offt mit dem Regen-wasser/ so aus Dachrinnen fliestet / für lieb nehmen/ die von dannen in kupfferne grosse Geschirr/ «nd durch bleyerne Röhren in die Brunnen geleitet werden. Oder man holt durch Pumpen aus den Schöpffbrünnrn das Wasser / welches gewisser / weil das erste dey dürrem Sommer- Wetter Nich t viel dienlich. Mit diesen aber fan man nicht allezeit spielen / sondern muß vorher die kupfferne Behaltet voll Wassers anlauffen lassen/ weil man sich nach derselben Capacitar vornehmlich richten muß. Die Schalen / je grösser je prächtiger / werden meistens von Kupffer oderEystnblech inwendig wot verzinnt; bißweilen auch von Marbel und ändern Steinen gemacht; mitten inbet Schaalenssonderlich wo das Wasser von Bronnenquellen ist ) ein Aufsatz wie ein Pcrfpcäiv* oder in was Figur es beliebet/ die man ab* nehmen und auflegen kan ; auf diese werden andere/ wie im folgenden Capirei mit mehrerm folgen svll/nach-dem man die Erscheinung des Wassers haben will/aufgesetzt und abgewechselt. Cap. X. Von Wasserwercken und cafeatm. l&J Wafferwerck ist eine fürtreffliche Garten* Nnsta »unt) v>ird entweder von hoher« Wasser* > oder wann die Quell nidrig ist/ durch Mil,N>efel/Pumpen und Räder in dieHöhe/in die ?kuhh[nt W* fllt lichen Wasserpseilen zurück halten ; man v ^ Erden ligendeKugeln/ die/ wo ben/ mit einem verborgenen Drattugein^ Wassers / über das Haubt giessen t hm Uhren / die/wann man sie auszieht / * ^ fen; und dergleichen seltsame Dinge weyr / « len vornehmen schönen Lust-Gärten zuersav sehen. Wie denn dergleichen zwar mulhiges Wasserwerck/ alihier in J Herrn Georg Augustin/ Herrn von ben einer fchonjn Grotte, den Garten-wiesen wird. Von Denen Cafcaten und Wasserfälle^^ kurtze Anregung zu thun / die müssen ein^ und starcken Trieb haben / und lassen Orten zuwege richten/wie mJtaliaz» voli auch anderwärts mehr zu sehen/ ahmenden Donnerschlägen erschrecken/ hellen Jägerhory anreitzen/bald mit i gei- Gesang erfrischen. trie a> Don «nhLrottM. Sälmling/Huchen und dergleichen^^^ Er eine ergäbige stetsfliessende Bronnenguell einen Halter haben/ Forellen/ Aefthet in seinen Garten letten kan/der kan ihm schöne *-------- - —' und angenehme Lust - Erweckungen zuwegen bringen/sonderlich wann die Quelle aus den frischen und kühlen Bergen ihren Ursprung nimmt/ dann kan man/ nach Grosse des Gartens / hin und wieder allerley Ein, setze und Lust-Teiche mit Steinen ausmauten/ und alfa seltzame Fische zu ernehren/ und zur erziehen» — jj rtiit ..pp Wann in solchen Teichen ein in der Mitten ist/ der durch Röhren oben herab fallen lässet/habenö die harten^^! Ntt, Sechstes Buch / Blume» - Gartttt. Und werden desto länger und leichter et« ^"che höltzerne Stege und i« Stotim daruder gemacht/ die denen Für« infl !£unt>6^rund weisen; doch werden diese . imcyt gemacht/damit niemand möchte am Le« ^ nehmen; man macht auch indergleichen « : Pillimi1! f.rDt)v begierig auf die Schnecken / wann kJ V mit zerschlagener Schalen dargerei« ttirfv.Lvi mit off nem Munde empfangen; so «tz, "MBret entweder wie ein Steg hinein ins snen Ort/ und Mit dem a dem ans n'^arauf i",fb bey scheinender Sonne F"kiechElmm ':f> ®vkäml)eit/ an* £anb ^(inbf.u!*®ec werden auch in dergleichen Teichen w S)enff!sU,c Wasser-Vögel von Schwanen/Jn-Pelicanenund ander» gehalren.Jch id^Wurg,m Heklbrunn gef Heu/ daß die w,l-K» ^ m der Mitten dieser Te'che/an einem etwas Äaw/ Junge ausbruten und ansetzen. '^/à?lken sind gleichesfalls eine schone Garten« ^erh^Hitz ein angenehmer Unterjtand / mit ih« %ihu» em Wasserwerck eine erfrischende Zeitig/mit ihrensinsternEinhölungen/und durch Kunst gemachte Drachen/Schlangen und Ehdeten erschrecken sie zwar/aber allein die Unwissenden und Ün-yerstandigen; und ersetzen es denUnterrichteten mit viel fälliger anderer Vergnügung/ t)gn auch benannte abscheuliche Thiet/für tödtlichcs Gisst/heilsames^ ansprengen; und zeigen diese Grotten in ihren Vertief sungen allerhand andere holdseelige Meer- Gewächse/ als Corallen/Muscheln/Schneckemaus allerhand vom Wasser ausgefressenen Bergsteinen und Tufft / auch aus Bergen und Mma-m selzame und unzcitiqe/afpis, Chalcedon »Achat, und anders Metallen- Ertz/ rote auch aller Alken seltzame und unverwelckliche Natur« Wunder eingebracht und gesehen werden. Bald lassen sich selbst-lautende Orgeln bald hin und wieder auf den Coralien/Zincken und ändernSltäuchwerck sitzende Vögel vernehmen ; bald trifft man an / allerley mit Bergroerck und Metallen gezierte Gebürge/ darauf die Pygmai und kleinenSpannen-Männer ihre Unermüd-licheArbeit verrichten; bald Apollo mit dem schö en Chor der neun Musen / einen Aufzug macht; bald der schlauhe Mercurius, den betrogenen Argus nach einqe-schläfferken seiner hundertfachen Auqem den Kopffab, hauet / aus welchem Wasser / an statt des BlUts, ritt-Net/ das Mehr abwüschet und säubert / als bematlek und verunreiniget; bald siehst man den Bockfüssigen Pan mit seiner gedoppelten Pfeiffen; hier einen trunckenen Silenum mit feinem drohenden Thyrfo , und dort einen Harffmspielendm Orpheus unter den Forcht* einjagen-deu Zuhörern der wilden und ungezaumtenThicren; hier eine Mit ihrem Frauenzimmer badendevlana, die dem verwegenen Aäscon die Straff feines Fürwitzeö ankündet ; und dort ein Pegafus.der mit seinem vordem Huef den Tichterbronnen Hippocrene auf.dem Berg Parnassus aufgrabt; und dergleichen unzahliche Veränderung ist allenthalben in unterschiedenen Grotten zu sehen. Cap. XII. I Kusthäustt/ Sale terrene» UNd LalttttN. ?" der Lusihäuser Grösse und Gelegenheit/ iti^ te CTn11)111 leder selbst zu rahten wissen ; wo rech-st®11 dabey sind / nnichn sie desto 5i!fr ^Ud mit mehr Zimmern versehen seyn/ Mtti h'.^ugenehme Sommer-Wohnung gibt/un« pfotS af^^ben Gewächsen ufi vielfältigen Blu-^teiiaiS MMbringen ; am besten ist/daß sie am 1 ^brden angehenckt seyen/nicht allein den Afr^jiMein nicht aufzuhalten/sondern auch ckii^^nMitternacht-Winde den Anfall ufi schäd- i'«i# n? ‘wnttcmacht-Wtnöe den Anfall un schao-verwehren ; wann sie oben auf eine l?l»iidern?^on man nicht allein den gantzen Gar-? dieherumligendeLandschafft undGe-^.fjchen kan/gibt cs einen desto anmuchigctn NUHj8m 611 Albend bey der Sommer-Kühle sich n Sali*. % PMi, rrene werden der Etven gleich / bißwei-Wt Q„n f staffeln tieffer/ gegen Abend und Mit-ptigj >^legt/ damit die Sommerhitz destoweniger l r u Sie werden meistentheils mit schönen -^J^roblematcti/odet lieblichen Poetischev Ge- dichten / oder mit allerhand Blumen/ Gewachsen und Grottcöken/ nach eines jeden Belieben> auögemahlen/ bißweilen werden sie auch mit kleinen Grotten / springenden Brünnlein/ und ändern Wasserwerck / ausge-zieret / die kühle Lufft desto besser darinn zu unterhalten. Die meisten Fenster können gegen Morgen undAbend/ noch besser aber gegen Mitternacht / ihre Oeffnung haben/damit der Hitze gewehret/und dennoch der Ort hell und liecht bleibe. Bißweilen werden auch schöne denck-würdige Reim und Verse/sonderlich bey dem Eingang sowol des Lusthauses/ als auch des Gartens angeschrieben/ so zu eines jeden Belieben gestellek wird/ sonderlich wann sie kurtz undguk sind und mit wenig Worten viel sagen/und weit auösehen/ so sind sie den Ankommenden desto merckwürdiaer und angenehmer / weil sie nicht allein die Gedächtnis nicht beschweren/ sondern auch das Gemülhe mit ihrer scharsssmnigen Anmülhigkeit ermuntern und anfrischen. Die Galerien sind gemaurte / neben des Gartens angebenckte/ mit Helle» Crystallinen Fenstern verwahr te / bißweilen auch etwas eröffucte Lustgänge / darauo BTbbb lj ' ' ~ mai. Md^èG^M'LMNìj DesAdettchen Land- und Feld-Lebens Cap. XIII. Pyramiden/ Obelifci,6<«lm UNd Statati, ■Eil diese Dinge groffen Unkosten zu bauen und tu unterhalten bedörffen/gehört es nur für grosse Herren/und nicht fur einen privat-Cavallier; )cher ichs allein allhier anführen wollen / daß nichts/ vas ,u eines Gartens Vollkommenheit dienen mochte/ )ier abgängig wäre. Die Pyramiden find ein viere-ficht aufgemaurteS Gebau / so unten weit / und nach Mb nach sich in die Enge an allen Orten gemahlch ein-ichet ; biß sie oben einen scharffen.Sp'tz machet; ton# ien nach Gelegenheit des Gartens / weiter und enger/ lieberer und höher gemacht werden; solche sind gewesen Neunter die siebenWunderwercke derWelt gerechnete Pyramides in Egypten / an welcher grösten 360000. Menschen zwantzig Jahr lang gebauet haben. Wir aber lassen uns mit schlechtem Unkosten begnu-/ und wollen sowol Pyramiden als auch Obelisken/ die kleiner und glatter/ und doch oben zugespitzt lmd/vvn Bindwerck in unsere Gärten bringen/und mit grünem Laubwerck übe» ziehen und bewachsen lassen; >arff auch die gröste nicht hoher seyn / als sie des Orts ropordon erfordert. Die Obclifci sind angenehmer jnd leichter/ bedörffen weniger Raum/ und stehen dennoch zierlich. ^ __________ Die Seulen sollen wol von Rech^'^M nen oder doch von dauerhafftcm zu rE^ii genem Holtz seyn ; die Pyramiden Columnen sind entweder glatt, oder gew ., Epheu und ändern Zierahten umschra^ ^ sie nicht unter freyem Himmel / sondern n . 1 Lusthäuser und Pcryftilia gebrauchter die Gelege»heit von Marmel oder ander nen hat/ kan man leichter darzu kommen- Also sind gleichergestalt die Sta tuen. ne Bilder aus gleicher Materi abzubiw vor dem Ungewitter etwas versichert w« fl|1ni tion wol einrichten/ und die gantze Cm»v , -tur gemäß ausarbeiten kan / so ist vj^tna1 unterlassen/als nüt unanständiger«^. rturtUTöHi ii sasÄ _ ; Cap, XIV, Dsreal/Bsgen- Längt / Ltländ» z àvbtthneem /Sr«bettt. àén «i81 Schären zu den Eingängen / die Bobi» L?n08 und Getänderin Die Creutzgänge/ -!r^uber- und Lusthütten in die Mitten in des Creutzggnges Durchschnitt/und die Grandette hin und wieder / wo sich die Gänge wenden ; durch die Bogen, Gänge mögen auch wol die Baum - Kuchen > Artzney, und Blumengarten voneinander entschieden und abge-theilet werden. Die Proportion wird ein jeder ver, ständiger Blumengärtner nach der Weiten der Haubt-gänge/ und Fähigkeit des gantzen Gartens/ gefchicklich wissen zu geben/ damit dardurch nicht zu viel Schatten dem Blumwerckzugezogen/ und sie dardurch an ihrem WachSihum mögen gehemmetundverhindert werden; als müssen Je höher oder niederer gelassen werden/nachdem das dazwischen ligendeBlumenfeld weit oder enge ist ; darzü gehören saubere auf den Sagemühlen ge-chniltene Latten von Tannen-und Fichten-Holtz ; item >aslene und birckene Reisstangen / wie auch Bandweiden/sie aneinander zu fügen- Wie eines und daö andere zu gellalten Fissene» zwat die erfahrnen Gärtner selbst/ >en ungeübten aber habe ich hiebey im Anfang hes Caritele! einenAbriß inKu^ferbeyhenken wollen/dardurch te vranlaffet/mit etwas weniger Veränderung was eignes und neues erfinden könten. D^sInwendige / so mit seiner Stareke das gantze ut»/ unuuurovi vie>e menten v5eroHw/iv'.j, w Gebäu tragen und erhalten muß/ soll ein cychcner star- j>io«, im Winter verderben/ fan man sie cker Pfahl / oder gar ein ausgebauter oder gessgtek imFrühlingmitschlechter Mühe/wieder » - Sparr oder Tram seyn / so dick / groß und lang/als es ~ “ des gantzen Wercks oder Gebaueö anständige Noth-)urffr erfordert. Die Laudrrhütten stehen zwar am gelegensamsten in der! rraus man den gantzen Garten überse- hen kan; sie mögen aber auch sonst an die Ecken der Ereutzgänge/ oder wohin'man will / an einen freyen Platz geordnet werden. Diese alle nun gebührlich zu bekleiden / werden zwar auch wilde Gewächse / die sich Aufsicht» und einst chten/ gebraucht ; darzu sonderlich die gut find/die im Winter ihre Blätter und grüneFar-be nicht verlieren ; am besten dienen/ als Ephsu ; besser aber ist es / wenn man Weinhecken / Ribesel / Rauch- .. »•» n„„ beer/Weinscherling dahin pflantzet/wegen ihres Nu-, berhütten verfahren/ damit die tzens/ indem es wenig zu bedeuten/ vbschon die Gänge/1 derbe. Cap., XV. Won denKabKttnchm. Geländer und Lauberhütten des Laublos sind ; weil man zur selbigen zs«1 Schatten/sondern den warmen Ofen suw'. Diese Garten- Zierden zu bekleiden/ diene die weisseund blaue Syringa, die färbige Rosen / auch Pflaumen/ Wei# und Küttensträuchlein/ die nach und nacy -nen eingeflochten werden. ,, M „„hjjWj So kan man auch bey denLauberhutten ^ Gängen das Apio« Amcricanum.Die r liano«, Den gold- und schwefelfarben > , dicke Clematis, und allerlei) windende ^ Convolvulos, eins um das andere/ anba"' ^ hochroch/ Purpurfarb / das schattirte Veyelfarb/Blau und Weiß/ mit Schaitirzung, auseinander / und gebestve durch/ ein feines Aussehen ; man kanaG'.E sen Kräutern die geflochtene Pyramides « den/undobwol diese meisten Gewächses rFruhling,mit schlechter Mühe/wiedettr ^M So pflegt man auch zur Minters-Ze> E Und Haselstauden/ die man schälet/mil Drat alletley Figuren/ Kugeln^Qu^^Ä^ Pyramide« ,'Sèerntzn / Lilien / Blumes leyMenscheij-Gestalten undThicr/als^.^j» ^ ler/Baren/ Löwen zu formiren ten ; diese Sträuchlrin kan man / ehe f‘e%, gen und wenden wie man will/ darnach gang gestutzt wird/lasset der Gärtner tz p ^ ungesiutzt/ als zu Durchziehung seiner M & big/ die mit einem starcken Pfahl angch^‘ er mchr haben/ muß er gleiche diftanz beop“ ^ kan man auch gleicher Weise mit2lu$n%F Je Labyrinthen und Irrgärten sind auch rine grosse Zierlichkeit der Lustgärten / dörffen aber einen grossen und geraumen Platz/und wo der-selbige ermangelt/ thut man besser / man laß es gar anstehen. Die erste Erfindung kommt von den uralten Egyptiern her/die einen solchen Labyrinth gehabt / wie Hcrodotusin Euterpe bezeuget/ daß er ihn selbst gesehen/ an dem See Myrios dey der Crocodilenstadt erbauet/ der ob und unter der Erden unglaublich viel Gemächer und Zimmer hatte/ daß man immer von einem Hof in eine Stuben/ von der Stuben in dieKammer/ von der Kammer ins Vorhaus/ von dannen wieder in einen ändern Hof/und so fortan in andere und andere Absätze der Zimer/mit grofferVerwunderung komme/ unter der Erden Hab es gleich so viel Zimmer/Kammern und Gewölbe gehabt/ darinn Königliche Begräbnissen gewesen / inwelche man aber niemand Fremdes cinge# hen lassen ; von diesem hat Daedalus, auf Minos Be# fehl/ den bey allen Poeten bekannten und berühmten Cretensischen Labyrinth / welcher an den Wurtzen des Berges Ida ( wiewoi ßclloniu« nicht will / daß er der1 rechte sey) gelegen/ das Muster abgene ihmauch Porfena, der Hctruricröbcr W’-j nerKönig-bey der Stadt Ciu6o(nach F'L, zu seinem Begräbnis einen kostbare" ^ bauet/ mit so verwirrten Irrgängen/ v ^ ohne angebundenen Faden wieder hat F mögen. f Von Diesen nun / sind mit groM > und geringerm Unkosten/die Labyrintven kommen/und anfangs nur mit BwsDflr tern besetzt worden. Als aber solches oar> geschienen weil man allenthalben ubciw a hat man folgends Stauden Manns gepflantzt/und sie so dicht ineinander man nicht durchdringen mögen. $ theilen will/ muß das Modell vorher - mit seinem Maöstab/aufgesetzt/ Schnuren auSgezogen/ das CentrUrrigr chem man ein Circulrundes oder vierea , nach Belieben gelassen / dasselbe mit e den erhöhet/ oder mit einem schönen etwa»' %£»** werden sie in ein Viereck / bißweilen S/biJh, s ”3 gezogen/offc nur in eine/ manchmal in 6«r vier Abtheilungen gebracht / nach-weit oder eng ist/ welche doch alle zu ei- '^onilL?leb ein von ZiMmerwerck gemachtes Ge-l», dg?men ftyn/ darauf ein hohles Dach gemacht/ e Baume gantz frey darunter unanstössig 5fO(ffni®en‘ Die Ausladungen deö Gebäues/oder ‘ svieAusmoungen oesWevaues/ooer zwischen demGemäuer/werven mit star-/dkkà^er wie ein Netz eng ineinander geflochten %ih> / öamit das Liecht/ Sonn und dieLufft hiaiiniL unaufgehaltendurchdringenkön- .tta,,”' '"yuno unauigeyatten ourchvrmgen ron--^nman «ne lebendige Quell oder durchffiessen- deS Bachlein darinn haben könte / wäre es desto besser/ wo nicht/muß man einen Grandter hinein vonHoltz oder Stein machen/der von einem Ort der Breiten/biß zur ändern gehe / darein man das frische Wasser durch RiNnen kan einlaUffen/und an dem ändern etwas mehr nidrigen Ort muß es einen Zapffen haben / denman ziehen / und das alte Wasser ablauffen lassen / auch den Grand mit einer an einer Stange gemachten Bürsten oder Besem/allzeit über den ändern Tag ausputzen kan. °*n dieses Haus fori man wilde Sang-Vögel/ als JBftlb* Lerchen/ Troscheln/ Amseln/ Sliglitz/ Fincken/ Hanffling/ Zeißlein / Hirngrillen/ oder auch Canari-Vogel einlassen/die mit stäter Ablösung ihres Gesangs die Kost danckbarlich bezahlen / sonderlich wann sie sauber gehalten / und mit rechter ihnen gebührender Nab* rung/bißweilen auch mit Saltz oder Zucker/ offtermals aber mit Hühner- Därmenund anderm grünen Salat versehen werden. Man kan herunten wol Rebhühner oder Pbafanen halten / die müssen aber zu beeden Seiten dickes Ge* sträuch haben / darunter sie sich verbergen können; —-.....- Men auch etwas Mutzt styn/damit sie nicht übersich i Phasam Gatten soll im liegen / und dieKöpff« zerstossen; von dem rechten! folgen. AwölffttN Ca f. XV1L Lvsi- Mid« / Rennbahn / ai Tmeco, VN- ander« Spiel/ auch ReIelstätt. weil etliche derselben gar einen weiten _ _ . . . Wälder, die ,ie von Cypreffen/ Tannen und ändern Bäumen haben / ihre tufi - Gärten damit auszuzie-ren,können von uns leicht in Vergessenheit gestellt werden, wann wir, an Veren Stelle / die herzlichen gr offen mit lauter guten und edlen Obst ungefüllte Baumgärten setzen wollen/wo nicht allein die schön eingerichtete Ordnung/und der angenehme Schatten in der Sommerhitz/sondern vielmehr die schönen köstlichen und wol-geschmacken Früchte, die mit Massen gebraucht/mit ihrer angenehmen Kühle / und safftigen unterschiedenen gutenGeschmack denMenschen erquicken/auch imFrüh-ung mit ihren schneeweiffen oder röthlichlen Blühen die Augen erfreuen. Die Rennbahn, Quintana, Schießhutten / Pala-magüo , welches Exercitium nach Hieronymi Mercurialis ZeugNUs de re Gymnastica lib. z.c. 8. erstlich lM Königreich Neapolis erfunden/und von dannen überall ausgebreitet worden/da mit einem höltzernen Hammer ein höltzerne Kugel sehr weit hinaus / wie in einem Schwung/geschlagen, und dasgantze Spiel mit vie-lerley ändern mehr Regeln und Gesetzen eingeschrenckt wird» item Ballonstatt/kurtze und lange Kegelstatt/ etliche aber durch Ünvorsichtigke^^ 5^) Kugeln / kein Schade oder Nachtheil | ge. Was aber andere Spiel andetriffl/^, und kurtze Tafel/daraufman mit kupW" f, nen Steinen oder Kugeln |u spielen i" Ä al Trucco, diese alle mögen ihren Platz an dem Garten ligenden Gallerie »oder Haufe finden, oder in der Sala terrena*1j ä auch das Spiel mit dem Balettel oder-a» g» mit den Racchctten hin und wieder geW^ ^ die Zeit damit vertrieben wird / vornehm*« ttn hm. PufK Alle diese bißhero erzehlte Garten - t-Jj, also beschaffen / daß sie nur als parerga a ( gezogen und angedeutet worden ; aus ttw Hauövatter eines oder das ander, mögen/erwählen, oder wann ti f,,flà"àch der altenTeutschen Sprichwort/ VQnff11 M eher um einen Stall sich bewerben/ Rwffe) ft inen Fehler begehe/ Sit ih, ? Gewächse/nicht allein imSom» Stand / sondern auch vor Mikg Len Kälte des erfrörenden und eysichen i ^tninn? nbtoDl versorge / so will ich allbiet mit Mtiaen rL etV roie die ausländischen und der Käl-Sii/ baiS?.r *n ihre Winter-Quartier einzu- i. c ttlehl» unbeschädigt den Holdseeligen Lentzen ®%art 7 z,unb 'hren Herren viel Jahr mit ihrer l(t i ja : ' erfreuen mögen. Winter - Häuser zu m*1 eines jeden Gelegenheit / ist auch f ben$laŠ*>«iu/ sonderlich wo man we-,Stih i,',*-m^ Gewächse hat / die man in tempe-ÄaiT»n 19e,n3 un Vh^Unbmit v111 eincr lìarcken hohen Mauren ver-Ì2toetben L; 0t>er ì^veyen kleinen Fenstern ver-? e>niaff,„ am>t man im heiffen Sommer die kühle >eln ff/™ / sonst aber muß man sie nicht allein rnà.?>s'Fenster/sondern auch mit Läden Älieffen . * vermachen / die grimmigen Fröste 5 ! (S,*, an wird gegen Morgen und die Breite seyn soll ) ein dickes Mäuerlein/ohngesahr anderthalbElen hoch/gegenMit-tag aber ein noch nidrigers/nur etwan einer halben Elen hoch/ aufgefuhrt / damit im Sommer so wol der Son, könne*'"Ö,< °U* bi^ufft ungehindert «indringen In diesem eingeschloffenen Raum nun / welcher imezÄln undbequemlichen Grund haben soll/werden die Welschen Bäum/die grösten an die hohe Mauren/ und die Kleinern nach Proportion ihrer Höhe/so tieff als sie vorher gestanden / und wie sie vorhero gegen den Mittags- Lufft gewachsen behutsamlich in die Erden qe< setzet/und lasset man sie also den Sommer durch wachsen/werden auch wol nur die Geschirr des Winters eingetragen/und also verwahret / weil sie bequemlicher bin und wieder ju bringen/doch aber auch mehr Mühebe-dörffen. Die erste Einpflantzung geschiehet am fuglichsten im Fruhltng / so bald du Kälte aufgehöret/und dieMaul-beer ihre Augen beginnen mit aufgeschwellter grüner Farbe herzuweisen/ Und damit dem Winter sein letztes Urlaub und Adieu ju geben ; so kan jedes Gewächs den Frühling und Sommer durch/durch Thau undRegen/ so wol auch durch deö Gärtners fleiffigtBegieffunabe, kraffllget/von den Sonnenstrahlen erwärmet / von der i^ufft erfrischet / und desto eher die Wurtzen mit dem Grunde vereiniget und befreundet werden. Wann nun der Herbst wieder kommt / ehe die Nacht- wisse fallen; werden die Niedern Mauren gegen Morgen/ MittagundAbend/ mit Balcken und Laden/ derMauren gegenMitternacht gleich erhöhet;ein barm bereites von leichten Holtz und Lattenwcrck / doch sehr Cap. XIX. Was für Sewächfc ,ns Wineerhaus zu bringt«- »Olgende Bäume und Sträuche gehören ins rohen vermeldet) theils aber in GeschO Mmterhaus/ weil sie die Kalte nicht vertragen f Kübeln stehen ; die will ich nach können/derentheilsin der Erden/darinnen/(wiel ander folgends beschreiben/ als da wolverwahrtes Dach aufgesetzt / mit Schindeln oder Laden wol eingedeckt ; gegen Mittage müsien etliche Fenster mit Gläsern gelassen werden/ die man gegen denAuswarts bey lindem guten Wetter/ des Mittage eröffnen/und Abends wieder zuschlieffen kan. Es müssen auch wenigst ein paar Oefen darinnen stehen / die ihreRauchfäng mit eysernen Rohren durch dieWand haben/ die man im Fall derNvth einheitzen könne; diß soll aber eher nicht geschehen/es gefriere denn bas Wasser darinn / so man stets zu diesem Ende in einem Scherben darinn halten / und sich darnach richten kan. Zudem muß das Feuer nicht starà' seyn/als biß das Eys in den Geschirren wieder zu Wasser worden/ und werden durch übermässige Hitze die Gewächse mehr verderbt als befördert. Wann eine lange und strenge Winters - Kälte einfallt/ muß man wol diedre» höltzernen Wände mit Stroh und Mist/un beygefügtenPfälen noch genauer vermachen / weil man in einer Nacht alles versehen und verderben kan. Den Gewächsen mag man / den Winter durch/ (nach P.Timothzi Meynung) zwey oder dre»mal/als «lwan um Liechtmeß / ausgang des Februarii / oder im Mertzen/ Schnee geben / ohngefehr eine Schauffel voll oben auf die Erden legen/ doch nicht gar zu nahezu dem Stammen/ der zerfchmeltzt darauf/ zieht sich gemach in die Erden / und erfrischet die Wurtzen -, oder ist kein '/iwb Feld-Lebens Schnee/nimmt man einen Kübel ser/ begieffts subtil mit einem Glaslein, die Kälte im erstenWinrer nicht eingre'm ? die Fenster / schier biß halben Novemberv $ Wetter leidet) Tag und Nacht offen l«^ bey Tag/und nicht gar schliessen / biß D«* mehret ; darzu gehört nun eine mercklia/ keit/weder zu viel noch zu wenig zu thun. f # In der Thür/ die gegen Mittag man einLoch/damitdieKatzen ausmnd^m den Mausen nachstellen können/ die sonstu den zarten Baumlein gern zernagen/ u« F also gantz zu Grunde richten ; oder «ia Maußfallen hin und wieder aufstellen / w ziefer begibt sich im Winter gern hinem-Oder man macht von gesiossenem W ^,ji Käse kleine Kügelein/ und streuet sie W J jjp Winckel/ wo man sie nicht vertretten ra» recken sie. , Etliche sind der Meynung / es gcP Jji daß sie die Rinden benagen/daher soll Haus nur einen oder mehr Scherben mi len/so werden sie die Baume nicht beleih. «« Welche die Bäume ( so doch in die Erden bringen / tragen solche. > j(|jr Geschirren in das Winter-Hause/ also. ibor lrtCrnUS * Aleaea arborcfccns, Aquifolium , ollis, Arbutus, Azedarac. BvNeNbauM/Lo-s > Anagyris, Buxus deaurata & Lycium. Calimi, r-iì0™0™8* ^ 1 Ccdrus , Chermes* Qfhu ‘ CorallenbäUm / Cotinus. Cypreffen. «Gclfomin » Genester / Goflypiunu, SlSJ!7 dtun Ebenholtz / Guaiacum. Hypericon-toS? * Johannisbrod, Judasbaum / Jujub*. Bail! taderug ' Laurus Cerafus > Ledum, Lor-ilurL7 EU s. Mastixbaum / Monat-Muscaten-ChJlla.rbide 3vofen/Morynga, Myrtenbaum. Wo 1 Hì'venbaum ' ^hm und wild dpuntia. .............................. .. tlötn/ PWrnin°r,Phyilirca.Pomerantzen- cherOrdnung'/wanndieBäumeünd^aud'm'be-moni » Citrom, Adams - Akpffel. Lpirrea | schrieben sind / folgen* Cap. XX. Acacia, Agnus caftus utib Alaternus. Theophrafti, StyraxbflUM / Sycomorus ; Tamarin- rl.us » Terpentinbaum. Zuckerrohr/und andere derglei, chenmchr. Diesen nach werden in der Ordnung folgen etliche Stauden-Gewächse/die auch in den Blumengarten gehören / aber den Winter über heraus bleiben ; als der grosseBuchsbaum / Clematis » Colutea, doppelte Kirschen / Pfersich UNd Heidelbeer / Laureola femper-Virens i Periclymenum , Rhus Surnach, Rosenstau, den / Schneeballen / Seidelbast / Syringa alba & Ccerulea , Viburnum. Die Garten - Gewächse / die matt im Winter einsetzen Muß / werden hernach auch in glei> Àto,‘a » 'st em fremdes in Egypten gewöhnliches <4?wachs., P. Ferrarius beschreibt es / daß es eine In« ÄDl?e WmtzeN habe / unterste!) in viel Wut, kSSäi • ?'vRmden sey bleich / die Aeste hoch/ lercht zu brechen / haben Dornstacheln/die en Min/und gleich gegeneinander/ die sich ml„6n 1 und Abends wieder zuschliessen ; zwischen tetàK, 5n Gingen sie ihre Blumen zweymal / sowol N/jh s! nÖ/cl]^ im Herbst/ die Anfangs rundlich schei-einer Kirschen/ erstlich grün / hernach • Curaus bleich/haben aus ihren länglich-^/(U Oblile Fäserlein / deren Spitzen gelblicht m™ n viel Blumen beysammen / und haben einen "Geruch / wie gelber Veyel. Blumen kommen Schötlein / die erstlich l>»g/«^uun gebogen / hernach schwartzstnd / Fingers ul? Daumens dick/und wo der Saame ligt/ et» ’ der Saame ist Anfangs grün / dar-% / zusamm gedruckt / hart und unordent» wie eine Erbse/wann man ihnkäuet/ hat er ...loch- Geruch ; bedarff guten fetten Grund/ ìti> iK^ìtg vor den Nordwinden / gute Wässerung tH/f0l1?neisschcirt ; muß nicht allein von dürren Ae-ìauch von den überflüssigen Beysatzen und 'geläutert/und nicht zu dick gelassen werden. NtaVem zeitigen Saamen wird ein schwartzer » der jUepreffek/von dem unzeitigen aber soll er besser às. dlicht/mit bleichen vermischt / eines guten aber selten zu uns gebracht/und wird h d ffà^vihekern der gemeineSchlehen, Safft an Ae ! gebraucht ; daher auch die Acacia ggypti» ^cheln/gen^nn««??1 ®5rtnern/ au* Der » Vitex * wird von den Deutschen &1 Und»., "^nannt/wirdinwenigenGärtengefun-. Er a Geschirren erhalten / und den Winter ,GtSJiuben durchgebracht / ist ein ziemlich asti» i die Blätter sind in funffoder mehr Theil als Finger zerspalten / unten Aschenfarb/und oben dun-ckelgrün ; im Junio blühet er Purpurfarb/oder Laven-delblühefarb / bißweilen auch weiß / darauf erfolgen schwartzlichte Körner/ in der Grösse wie der Cortander/ wirfft alle Winter die Blatter ab / und treibet im Früh, ling von neuem / wird durch Beyschösse / auch abgebrochene Zweige, vermehrt. Ist kalter Natur/ daher sein decočtum oder die Blätter untergelegt / der Unkeusch, heit widerstehen sollen ; die Blühe ist ahericht/ und viel aneinander/wieder Lavendel oder Spica. Alaternus, ist der Phyllirca fast gleich / daher sie der Holländische Gärtner selbst miteinander verwirret/ diese aber hat kleinere und schwärtzere Blätter/sind auch mehrerley Geschlecht ; wir wollen aber allein bey der ersten Art des clufii verbleiben/das ist ein Baum mit langen Aesten /welche nicht gax zu dick sind/und sich weit ausbreiten / sind aber zähe/ lassen sich leicht biegen / ihre äuffersteRmden ist weißgrün/unter welcher noch ein gel, »eS Häutlein ,st/ so das Holtz umgiebet ; die Blätter ind zimlick dick / rings herum ein wenig gescharter und chwartzlecht / eines widerwärtigen und bittern Ge-chmücks ; neben dem Ursprung der Blätter erscheinen mbsche grünbleiche Blümlein / wie fast an den Oliven/ >ie Traubenweise beyeinander stehen / an langen Stie, en hangende/bluhen im Frühling/und esst auch noch im Ciuiius schreibt/er habe keine Frucht daran gese, hen / weiß auch nicht / zu was sie in der Artzney dienlich sind ; allein er habevon den Portugiesen gehört/daß die Fischer die Rinden dieses Baums im Wasser sieden/ und ihre Netze damit hellroth färben/und daß dieFärbet aus den gesottenen Spänen dieses bleichen Holtzes/eine schwartzblaue Farbe damit geben können. Sie werden von dem aus warmen Ländern hergebrachten Saamen / oder von Jährigen Zweigen / daran etwas altes Holtzes ist/durch Einlegung/ auch durch ihre selbst unten austreibende Bevsätze/fortgepflantzet ; können die Kalte nicht erdulden / und müssen ins Winterhaus gebracht seyn* Cap. XXL Alcaea arborcfccns, Aquifolium, Arbor mollis, ArbortrifliS; Arbutus und Acedarac. lesta arboreßens , Kctmia oder Syrischer Pap- A pelbaum / ist von unterschiedenen Farben / weiß/ *Pfersichblühe-Leibfarb/gespreNgt und roth / blicht imAnfang des Septembris/ kommt so wo! vom Saa-men / als vom Einlegen / treibt auch von der Wurtzen Nebenschoß / dardurch er vermehret wird / wirfft seine Blätter im Winter ab/und »erneutet sich im Frühling/ der Stamm ist holtzigt und Aschenfarb / der sich in kno-dickte Sieste zertheilet / liebt schattichke Ort / und will nicht viel Sonnen haben / die Blätter sind obenher grün/und unten bleich ; die Blumen haben inwendig gelbe Zäserlein mit weissen Putzen /er liebet fettes Be» giessen/sonst bleibt er klein ; auch ist noch ein Art /die Dodonaeus Subdariffa nennet/die hat dreyspjtzige zer. kerbte Blatter/die Blum ist weiß und inwendig schwach im Grunde. Und weil die Ketmia selten zeitigen Saamen bringet / wird sie von den Nebenschöffen z die bey der Wur-tzeiausschlag n/vermehret ; man kan auch die jungen Zmeiglein / dabcy ein wenig altes Holtz ist/abschneiden/ und in ein Geschirr in Schatten setzen / und wol bespritzen / also lasset mans 8 oder io Wochen bleiben / und muß ihn vor dem Augusto nicht an die Sonnen bringen/werden auch vor dreyJahren nicht umgesetzt ; wann sie fünffjährig worden / mögen sie hernach den Winter wol gedulden ; ihr Saame wird allein bey heiffen warmen Sommer-Zeiten (sonst selten) gantz zeitig. Aquifolium oder Agrifoiimn, Stechpalmen/oder Walddistel i wächst gern an Waldichten und kalten Orten/ist mehr unter die Stauden / als unter die Bäume zu rechnen / die Blätter bleiben stets grün/vergici, chen sich beynahe den Lorbeerblättern / ausser daß sie allenthalben 8inus und mit Stacheln um und um bewaffnete Ecken haben / welche sie doch mit der Zeit verlieren/ hat einen zimlichen dickenStamm mit einer glatten und grünen Rinden bekleidet / die Aeste sind sehr zähe / die Blumen sind weiß/eines guten Geruchs / daraus werden runde und rothe Beeren eines unlieblichen Geschmacks/inwendig mit einem weissen Kern ; aus der Rinden wird Vogelleim von den Jägern gemacht / wie Petrus Pena und Matth, de Lobei in ihren Adverfariis fol. 431. bezeugen/der soll (wie sie melden) den von den eyebenen Misteln gemachten Leim weit übertreffen. Man vergrabt die abgescheelte Rinden / mit den Blattern in die Erden / an einen feuchten Ort i biß an den zwölfften Tage / alsdann wann sie verfault sind / wird sie zerstoffen / in reinem Wasser gewaschen / was zähe und fchleimicht bleibt / wird für Vogelleim gebraucht ; wann man in diese Stauden / weil sie noch jung und säfftiq sind / weiffe Rosen Ritzet / werden sie grünlecht/ die Zweige dieses Baums über dieThür gehenckt / oder unter die Fenster / sollen ein Amuictum wider den Donner seyn ; die Wurtzel ist sehr holtzig. Er nimmt in guter / schlechter feuchterund trockener Erden vorlieb / sowol im ©chatten / als an der Sonne/wann er einmal eingewurzelt ist / blühet er alle Sommer / und gibt auch reiften Saamen in seinen Beeren / achtet des Frostes nicht / wo er ei net hat. ntti TheilS wollen/er sey warmer und ftU*Luiti{ aber/als vodonsus, meinen/er fet> rourm .# ckener Compicxion, und einer subtilen dem Decotto von der Wurtzen werden W jM Glieder/so eine Härten bekommen haben1/ bähet /und die zerbrochene Gebeine wievet ^F zusamm gelettet ; die Blätter sollen Husten und das Seitenstechen / wann und mit Huflattich-Wasser einninimt-meldet / die Beer seyen gut wider die Col»3» {1)j man habe erfahren / daß dieser Beeren ^ genommen / den groben Schleim und den Stulgang austreiben; die jerstossen<<^ Wurtzel dienet (nachl-obelüZeignis) oder mit ändern vermischet / wider den Garten müssen sie durch die Beer oder bracht seyn / solche weichet man erstlich »Z »à und säet sie in Furchen im April / der gantzes Jahr/ ehe er auskeimet / man kast I' Einlegen fortbringen; wann manHeckeno" . legt man sie einen Schuch weit voneina^.. dreyerley Arten / ( wie der Holländische^,^ bet) theils mitglatten/theilsmit rauhen/«'.^s^ vergüldten oder scheckichten Blättern/ tntm à wol abiattiren/und also seine Baumleinl,^ Arbor mollis , von ändern Lenti fc« sirvor moiM , vuu «numi yv genannt / weil er in selbigem Königreich und ebenenFeldern häuffig wächset/HM^' Thcrebinthus und Mastixbaum / aber zerkerbt / schwartzgrünlicht / eines V Geschmacks / wann man siokauet / die zähen und weißlichten Milch-Safft voni'^j ffL wolriechend ist / geben zerdrückt einen ist daher dieser Baum bey den Jndianet^^l^ Ansehen ; die Blühe/wie P. weißfärbig/etliche wollen weißgelblicht^W/ ,^ drungen / fast wie eine Trauben anzusE gelstA Spannen lang/ mit etlichen Zäserlein MJ was röthlicht stl)einen/wie imSaffran/un« Jßfljj sten herunter hangen/ und vom Monat A«» # in den October / eine angenehme M geben. . / tejjL Lobeiius incinera eigenen von dem Balsam schreibet / will / daß Gerten / Frucht und Safft / an statt dev^^M Balsams/sollen gebraucht werden ; ek s Lufft und guten fetten Grund / den man w ^ j ui up/ uit uuneu ivuniuu ' r legt zwar Aestlein ein davon / bekleiden und wie P. Perrarius schreibt/erjì im ihnen mit Begieffen wol fortgeholffen^ Äff»™Beyschößling mit ein wenig Jn ^ben/und sie also fortpflantM kan. toie 'bn Hugo von Linschotten nen-^ti» » ?s ?0a uni)Ma,acca, unb an etlichen an-Nen el*10011 betl Pvrrugesen gepflantzet Nm\Ä3Mt>mnet nennen ihn Parifatico, und %&0fK e'e àlchicht davon : Ein Edelmann von z butte eine schöne Tochter/in Men Sohnverliebte / nachdem er aber seinen K qnbS !?t9e|äbt/ verlässt er sie / und hängt sich an ?>lllun» f^ngfrau / weßwegen sich diese ausVer-NanhPS ,um6 hebert brachte / und nachdem sie/ ft/Tn, gebrauch nach / zu Aschen verbrennet wor-$1 L«g derselben Aschen dieser Baum gewachsen. i&'iUru P001 ischen A4etamorphofcs zu setzen.) vielfältig unterstanden / vermittels des wbiu nflL 7Ä,cn Baum in Portugal! und Nieder-aber nirgends bekleiden wollen. NtrahSJ tr^rifle und betrübte Baum genannt / ^foirlws51!^0*1^ und niemals deyTage blühet/ pfiiia/h » 3atl(žtyn,)r durch/sobald die Sonne um St / hl?slmmble?lumen an den Aesten überall CU’)stlt) baö Gesicht eingroffes l ? brenipiinbm 1 hingegen / so bald die ?schiMch"/fàl. alle Blumen aufdie Erden/ Sn C bl^Blatter / solcher Gestalt / daß man ,‘e/ "Baum wurde gleich verderben / es IN biß auf folgenden Abend. Er ist so > pflaumenbaum / wird gemeiniglich bey lgepflantzet/zurLustund zum Geruch/von WiSsS £ an schieffen die ’Aeste zur Seiten aus/ l^qtfrhw^ Bluhe tragen ; Dieser Baum wäch» N« / ^'nde/und ein abgerissener und eingesetzter ' in. »alsodald wurtzeln / und in wenigen Ta-, die Blühe ist gleich wie die Pomeranzen» n»rd an statt des SaffranS zum Kochen 6,1 gebraucht ; man sagt / das aus dieser Blu» ■"ii« "ad gebrannte Wasser sey ein gutes Au» Ahn’ ist ex Relationibus Curiofis Ham-1681. editi sr*. !^!!vri^'.^"rkirschbaum/Französisch Arbouficr Mich , Maum an Gestalt und Blättern nicht viel Mherum s- Blätter aber sind dicker und bleicher/ eine Sage zerkerbt / in der Mitte mit ili^töenfL rov- - ________ I^ttea»tW« > aus welchem viel dickere und Mo lA ? ubersich heraus wachsen. Im Julio und glicht, Jr.ot " weiß / und gegen der Sonnen etwas Bitten/? Lilium Convallium form ir t hauffig auö dem eine runde/ dicke Frucht folget / in der Grösse wie dteEscheritzen/die Anfangs grüN/endlich gelb und roth wird / sind rauh anzugreiffen / und haben kernen Kern/ wie die Erdbeeren / aber in der Mitten ha* bensie ein Samlein/ nichiviel grösser als ein Hirsbrey/ sind aber etwas unschmackhafft und herb/greiffen auch den Mundetwan an mit ihrer Echarffe/die Troscheln/ Zuritzer und Kranwets-Vögel fressen siegern/und werden häuff'g in den Schlingen und Tennen damit gefangen und geädert. Jn den wäldichten hohen Orten und Hügeln wachst er am liebsten. Die Frucht ist weder dem Magen noch dem Haubt tauglich/doch zeucht sie zusammen / stärcket / und macht dicke. Das aus den Blattern und Blumen distiliirte Wasser mit dem gepulverten Ckeutzbein aus des Hirschen Hertz/vermischt / dienet / nach etlicher Zeugnis/ (wie Caftor vurankcs schreibt) wider die Pestilentz/ und sonderlich/ehe sich die Kranckheit hart eingelassen. Wel, ches Vermögen dann auch der davon gesottenenBrühe und pulverisirten Blattern zugeschrieben wird. Das dürre Laub wird von denWeißgerbern zu den Fellen gebraucht. In den Morgenländern wachsen sie / nach Plinii Zeugnis/sehr hoch. Diese Bäume werden von dem Saamen ( wann man ihn haben kan ) mehr aber durchEinlegen oder junge Schößling erzeugt, in Scherben erhalten/und Winters eingesetzt. slzcdarac, von dem Spanier ArbOrdclParayfo, sonst auch Fraxinus flore coeruleo, von dem Holländischen Konigl. Gärtner aber der weiffe Lotus-Baum genennet/ wächst in den Morgenländern, sonderlich um Tripoli, in grösser Menge/und wird daselbst ein grösser Baum, bey uns wird er nicht viel höher als ein Mann/ in Niederland wird der Saame meistens aus Virai-nien gebracht / der Stamm ist graufärbicht / hat Blatter wie der Eschenbaum / aber schönerund lieblicher/ grun / Paarweis besetzt/und treibt lange Schossen / der Winter entlaubet ihn / und der May bekleidet ihn wiederum/ nn Junio bringt er schöne gestirnte blaulichte/ oder braunlichte Blumen / mit langen Stielen / Traubenweise beysammen hangende / haben einen guten Geruch / darauf folgen im Herbst die länglichten / erstlich grünen / hernach aber wessen Beer / die aber unangenehm und übelriechend sind / die bleiben den qantzen Winter über am Baum hangen ; in den Beeren ist ein sechSeckichter Stein/ und,n demselbigen ein länqlichtes Kernlem, das soll vergifftet scyn / also daß ihn kà Vo-9^»9veW/sollen ingleichen die Hunde davon sterben/ wächst auch in Welschland / und machen die alten Müt-terlem ( wie Tabernaemontanus befuget) Patcrnoftcr daraus ; feine Vermehrung geschieht durch den Saamen/ und durch gespaltene Töpfe. Cap. XXII. 53öbtt(h6(ttttTt / Anagyris, Boramez* Éuxus dcauratà und Lycium 9 ^m4?J,Um/AnaSyri80beC ^bumum,wäch» isivonzwe rxj set in voer Laburnum, wäch» Ist vonuveyerley Art/der erste ist eist Hträuch/kstn aber tpu J 'vie auchin durch Fleiß des Gärtners zu eistem Baum erwachsen; h unvmu^" über hat gelbschwartze Rmden und bleiches Holtz ; die Bldt» ^E^v°r der Kälte verwahret werden/ ter sind vrey und dtey zusamm gesetzt Mn grünund Unten — " — unten grau/länglecht und zugespitzt/ ist eines widerwärtigen üblen undstinckenden Geruchs. ES ist aber noch eine Art z die nicht stincket / dieft hat etwas breitere und rundlichte z das andere aber schmale Blätter / hatein Holtz auswendig gelblicht/ inwendig im Marck schwartz / wie das Franzosen - Holtz/ und dermassen hart/daß auch das scharffesteEysen davon stumpfwird/blühen beede im Majo und Iunio/und tragen Goldfarbe Blumen ; nach der Blühe folgenSchöt-lein Fingers lang und Daumens breit / in welchen drey oder vier Bohnen ligen / die sind erstlich weiß / darnach Purpurfärbig/ und endlich blauschwartz / geformt schier wie eine Nieren/wird von den Nebenfchößlein/wie auch von dem Saamen/fortgeziegelt. HerrSkromer in seiner HorticulturA Laurcnbcr-gianà schreibt / er möge die Winters - Kälte wol leiden / im Sommer aber verlange er bißweilen frisches Wasser. Die Blatter eines Quintels schwer msussemWein gettuncken/befördern/ nach Diofcoridis Meinung / die Geburt und àlà, und machen den schweren Athem ! und den Kopfwehe leichter; der Saame gegessen / er-! weckt ein starckes Würgen und Brechen / deßwegen er zu meiden. ! Der aus der Wurtzen gepresste Safft zertheilet/ vertreibt und zeitiget ; die zerstossene Blätter aufgelegt/ legen die Geschwulst ; das Holtz gibt gute Bögen zum fchiessen / wird auch MM feiner Schwärtze bißweilen fürEbenholtzverkaufft. 40. genennet wird)derWolftrachtet dies" nach / und frisst es lieber als nichts nun dieses bey uns unbekandt/ halte zu bekommen wäre / es folte in unfern gedeyen. Andere wollen/eö sey eine As ' harichten Kürbis-Geschlechts / und eö Gras fresse / sondern werde solches nem Schatten und Blättern verdorret ^ Platz unter diesem Gewächse kahl bleibe > J |j,£f auch ist Herr de Vcrularn in Hiftor. na . rUtl Hm Erafmus Francifci in ftinemE^ Indianischen Lustgarten schreibt also Europsischen Tartarey / zwischen den tinb Wolga j um die Gegend Samara wachse / so einen ziemlich starcken oben wüchset eine Frucht/die dem äussern u rnn wie ein Lamm gestaltet / von den ReuU' ^ nannt wird. Der Stengel an diesem ^ ^ statt des Nabels / auf welchem eö sich r>Ej, Borasnyl//^ Borameli wächst trt Tartari«, iti der Landschafft Zanoiha, da die Inwohner einen Kern / wie die Me-lon-Kerne / doch ein wenig langer / auSsaen/ daraus erwächst ein Kraut wie ein Lamm / dem eö mit Füssen/ Haubt/Obren und Wollen gleichet ; die Wolliist zart und rein / davon macht man Hauben / wie bey unS aus der Baumwollen / das Fleisch gleichet den Krebsen / ist süß und sehr wolgeschmack/und wann man darein schnei-det/laufft Blut/oder ein rother Safft/ daraus. Das Kraut treibet einen hohen Stengel / und stehet an des LammSNabel / und bleibt so lang es ein grünes Kraut herum zu verzehren hat ; wann solches vergangen/so welcket und erstirbt dißFrucht-Th>er/(wie sie von Herrn Harödörffer in ddit.Math.&Phyf.T. 3. p. io.quaft. rct das umstehende Gras. Wann die ^ malö gegerdet / und zum rct das umstehende Gras. Wann vtep^t^ beginnet der Stengel zu vertrocknen/dl^ rauhes fteU m bekommen/gleich na kell zu bekommen/gleich Das Fleisch ist eines gar sussen GeM" chet der Krebsen Fleisch. Wann freft^t#., tenwird/fleust ein rother Safft aus Ein Fell von einem solchen LaM»n li6' aA eines Kaninichen / davon die Wolle «jw gers lang/wie auch dergleichen schonZejp und Garn/kan man zu Amsterdam/m JohannSchwammerdamsKunst-KE' kommen / und daraus des vielleicht sels / ob es auch wahr seyn möge / sichcn hommes de Nom & d* autorità > <|ui * t P0 ,^1 Chofe Verkable * commc de Mofc°v\ , 'E gar schön stehet ; wird wie der ander ZerreissungderWurtzenundvoneilM'AW vermehret. Daraus kan man/durcy schicklichkeit / Kronen / Kugeln / un® B Sachen formiren / ist dieser Z«t M Eö ist noch ein andereArt/foum reich wächst / welches für das l-ycwl« ^ gehalten wird / hat feiste dicke B.lalke baunt/wächst nicht gar hoch/hat eine N j(t M eineFrucht/wi» derPfeffer/fchwartz „z F y 1 langen Dornen besetzt/wächstauch>^ utaterllliSt r • Ferrarius Ul).z.cap.ir. ,, klein-n 5s ^inem Käumen ausgetrieben/einen Nie ein afi? unvollkomenen Schub, matt hofft, er l{(inöflU sS^ o werden,vieFrucht davon ist Wfd)Sne? ^lchenfarb/so sich auf roti) jiehet/ S/ftiD F (?/ r^tci n,ieiaurus Resia* aber etwas Nh 2r Sonnenschein und Wässerung/ auch NlUina JKte ^uichl ist gleich einem gros--lat oder liechrrOth/ eines guten Ge UnÖ 6011 >"Ües uuD zusammziehen- i,/<8hI1J*!nontanus uenneis Elephantlaus / und ^Nten oe von etlichen unter bieAnacarden gerech-chaimr eine Nuß herfür, von ^ivjsci>?^àt/mit einer doppelten Rinden umge-!>!GeM^L das Daraus gebrannte Wasser zu allen lich. Sie werDen von dem kleinen PÜfeN'^F^ förmigen rothschwartzen Saamen erfrlwjf, E wann sie drey oder vier Blätter " ffe. Der Saame koEE man sie in die Topffe. *^1. ... ginien in Portugall/und von dannen ^ gesetzt und vor des Winters Kälte vers^ Wird mehrt 1 am besten / Durch Zerreiffung De^Lc . Auch Durch Die Beysätzling / D#J ^^ hlt/und mit guter ErDen beschüttet^ und treibe allerhand Thier und das Pulver davon eingenommen / die stet/hat einen würtzhaffkenGeschmack/m>ku.^e^,< fan vermischt : bi* <3Rnrti*ti nwhtit k ifluiviuwa 41 ■Uia , yvtfl Wl/UnU/ / WM|!w 1 ff sind/und riechen wie ein Feigenblat. Crnllen» 25"^jàL ben/unD sey zimlich hoch worben; biej^j/'y iliti hf Lh . 9 rlini,*t » wann sie alter wird/sicht ste aus / wie die andemFeigen-|cmi'nlju!|t><"rtittehirÄ bewaffnet / will gute Wafferung und fc vor der Kalte verwahret seyn. Die H ^eandere Art / die sich in unfern Gärten ndrnn Corallii, und von etlichen Lticli- !»i'h5PfN,9e.nGnnt 1 «n welchem der Stamm anfangs ,Cfei: mit der Zeit runtzlicht und weißlicht/ist ^«lt.ià ^esie aber bleiben immerfort grün / hat ^Fa^e/mchtzerkerbteBlätter/einerlchönengrü-ttoh»Ä sind im Angriff / die Blühe kommt im tlne/i?. ^ ntmers herfur/ und währet den gantzen Itinbat funfweisse / schmale und spitzige 'n der Mitte ein gelbes Pötzlein / aus l\i -"^orallenfarbige rundeFrucht wächfet/in der PfenS? Soffen Erbsen / und rothgleiffend / einer yit(SbpS,cb ' inwendig sind gelbe breite Körnlein/ fitti zn^aame ist/ die Frucht fortzupflantzen / muß ì N ^'"9esetzt werden / im Keller oder einem 5 iÄfleu @«tt)5lb/boch daß es nicht tu nahe an J%tJ!Li *ommc' ^ behalt zwar den Winter S h«!r!ibt) denTerebimh-Blatlein fast ähn, A àbaß sie breiter und runder sind / hangen an dtiis^^tolhiichlen Stielen/und wachsen nur allein Zweiglein/riechen etlicher Massen wie $efchm ' sind eines guten und zusammziehen« ■ Wtw L am Ende des Sommers gewinnen sie schlichte Farbe. -Oben an dem Zweig lein an einem schmalen und länglichten Stiel viel litui' nicht so groß/sind auch nicht s5 dauerhnst'' Mer gute Art verlangt/nehme sie wo er weiß/daß sie gern tragen und wol weder von den Beysatzlingen / oder nePvt solchen schon tragenden Baumlein geE lenAugen besetzte schöneZweiglein zwey ^ M*, He lang/man kans imMerfecn oder 3IPrl .VÄ eine gemachte Gruben also aufanderth^ là Bogen,weise einlegen/daß die Spitzen ger oder eines halben Schuhes hoch zweven Aeuglein schauen / ,sindsi«gwkgA«A 4tnm em/und/m^ |i(fi arok find und M weder gedrahet noch geklopfft/ allein Nageln etwas aufgeritzt/oder ein wetn3nL^|Ä ser gespalien/und zwey oder drey Ha^^jfyii1 j Spalt gethan werden; (wiemanbey^ à, Hdfvlltiuiden zu thun pfleget ) wellen eit^c^ telmässtgen/ mehrsandicht- als laimid^’'1,.]^ bey grösser Hftz etwas begossen ftyn / rLA feuchter Ort schädlich / wann man sie n'ir r Erden verkehrter Dung belegt und nB " a gen desto lieber / und wachsen besser. .^n rj DieSätzling wachsen lieber/ einsetzl/ die gar zu groffen bekleiden uw,« sie Daumens dick sind/sind Zweiglein legt man krumm weise ; wann sie aber groß sind und ben / muß man sie gerad einsetzen / wendig beschneiden / mit Pelhwachs ® stracks mit einen Pfahl vor Ver Ä^^^F./ besesten. Die ftühzeitigen Zeigen den am besten gut ; die groffen FeigE^vW sern Grunde als die kleinen ; vieSp'^W?,Ä legttn Bogen müssen nicht abgeCchni(t^hcIi/F gelassen seyn ; weil sie großes Marck F j nen die Kalte leichltich. ,,,.^/10 Die Wurtzen sind zwar etwas gel^ D(,i & j beyfarnrnen/ und kriechen nicht gar nwch so grosse / als des gemeinen / und ltfobar»„ be Blumen / will guten Sonnenschein/ igune9 und feuchten Grund / auch öfftere Be-L’ ^"den auf diewilden / so aber vorhero ge-Äpril "^elt ' 9ePe^et 1 meistens im Mertzen s %'f4C vier oder sünff Augen getrieben/ V» übrigen weg/und lasst ihnen nurzwey/ mehr Blumen/müssen offt geschneid-lw©Re vt Werden/ ist etlicher Sorten/ blüht den %niv er durch/ biß zu des Winters Anfang. '■V so^i Platte / Finger-dicke Rüthlein in Scher-iw Frühling / als im Herbst einlegen / und aus der Erden ragen lassen ; wann ì" M enhoch werden/ schneidet man sie ab/ ‘tena äugeln / das muß unterhalb des ^mu6 ?1^unio oder Julio geschehen; alle zwey % im frisch Erden gegeben/ Murtzen und ju »i^uhlmg beschnitten / und wäre das Ge-fie QUi ( w ein gröffersversetzt werden/ man ^iben/ns il’en ' und nach verflossenem Jahr •tt dbetnSfr uuch durch das Gruben fortbringen/ S man?- jLerne blühen / als die geäugelten, guitti deüÄ^^lt peltzet/muß er mitten indem Mein mSbenAafmins gepfroyft seyn/daß das Alten / i flvcf komme / die müssen Jährlich be- !^n. m nur ein Aug an jedem Aestlein gelassen ^Al^alljch über jwey Jahr ausnehmen / die Wurtzen beschneiden/und ihnen frische Erden geben im Fruhlmg/und osstersbegieffen/ und gegen der Sonnen Aufgang stellen. Eine gute Art weiset P. Ferrarius Nus einem Gesmin. Stock viel zu machen; man grabt den gantzen Stock m die Erden / und lasset nur von den unterschiedenen Trieben die Zweiglein mit zweyen Augen heraus gehen / theilt sie recht aus/und beschüttet sie mit Erden / so kriegen sie selbst Wurtzen / und können nach verflossenem Jahr abgeledigt und weiter versetzet werden. Der Spanische doppelte jafmin ist an Farben gleich/ hat untenher fünff oder sechs Blätlein wie eiN Stern/ in deren Mitten sich drey oder vier andere erheben/und sich bißweilen als eine Kugel zusammen ziehen/ geben den allerlieblichsten/ und/ wie P. Mandireia sagt/ etwas mehr durchdringenden Geruch / als die vorigen. Die Blumen bleiben fünff Tage frisch/ Und wann sie gleich endlich welcken/ fallen sie doch nicht ab / sondern bleiben trocken an den Aestlein hangen. Er darffgleichè Wartung mit dem vorigen. Der Arabische oder Alexandrinische jafmin kommt aus Egypten / wird auch die Arabische Siringa qenen-net; die Arabernennens Lambacb.blüht vom Frühling an/ biß in den Herbst / hat bleichweiffe / und gegen dem Grunde etwas liecht-gelbeBlumen/hat zwiefacheReye der Blatter/aufs meiste zwölf/aufs wenigste aber neun/ geben einen edlen / und der Pomerantzem Blühe nicht ungleichen Geruch; wird in Geschirren erhalten / liebt Wann er eingesetzt wird / muß er an einen lüfftigen und nicht dam,gen Ort / vielweniger in einen Keller ge-bracht seyn; un April nach geendeten Reisten/ setzt man ihn wieder m die Gärten / befeuchtet ihn / muß aber damit so wol des Stammes als der Blätter verschonen. Wan sie gepeltzt werden/ nimmt man das erste Jahr die Aeuglein biß auf eines und das erste weg ; wann sie den Winter auf eine halbe Spannen wachsen / werden sie abgestutzt / also verdoppeln sich die Aestlein / und be-roMMN wchl Blumen; das andere Jahr werden sie erstlich fast auf eine halbe Spann lang beschnitten ; das dritteJahraber einer gantzen Spannen lang/also muß man ihnen Jährlich etwas zugeben/ biß sie endlich gar werde b"yerSpanne» erreichen/ dabey sie erhalten Darnach werden Jährlich allein die dürren / gar dünnen und ubelanstandigen Aeste weggenommen / die siaà mid frischen aber daran gelassen / und sonderlich die Wasserzweig und ftoioncs an dem Stammen ausgereutet / damit sie dem Peltzer die Krafft nicht benehmen. Der gelbe gemeine Jafmin , weil er klein und ohne Geruch/ wird in vornehme Gärten nicht gebracht. Der Indianische gelbe wolriechende Jafmin aber >st desto rarer und edler / ist erstlich von Aix aus Provence , nach P. Ferrarii ZeUgNus/nach Rom kommen/ hat eine glatte rölhlichte Rinden / wie der Tausend-schön/treibt von unten des Stammens seinZweiglein aus/ die Blatter sind etwas langlicht und gläntzend/ zu dreyen oder fünffen an einem Aestlein ; die Blumen sind geformt wie die ändern Jasminen; auch sind sie goldfarbig //Und haben den edlesien und starrtesten Geruch/behalten ihn auch noch / wann sie dürr werden; nach der Blühe kommen Beer in der Form der Oliven/ allein etwas kleiner / erstlich grün / darnach weißbleich/ und wann sie zeitig durchsichtig wie dieWembeer/und weisen inwendig langlichte und schwache Körner / wie die Birnen. Will einen guten mit Sand vermischten Grund/ der aus zweyen Theilen gemeiner frischer Erden/aus zweyen Theilen gröblichten Sandes/(der aber nicht fai» tzicht sey)und zweyen ThnlenModer aus hohlen verdorbenen Bäumen/ oder aus verfaulten Blattern/ aus einem Tdeil altenPferdmist/und einem Theil einjährigen Hünerkot bestehe/alles wol untereinander vermengt/an die Sonnen gestellt/und mässig mit Regenwaster begossen/ wie der Königliche Hovenicr beschreibet ; er blühet den gantzen Sommer durch/trägt aber keinen Saa-meit/ der zeitig wäre. Er fordert sonst mit dem Spanischen Jafmin gleiche Wartung/ hasset die Kalte/als seinen rödtlichen Feind/ leidet auch den Morgenthau im Sommer nicht / und wird davon abfarbig. Jhnfortzupßantzenund zu vermehren suchet man einZweiglein von denen niedrigsten an Dem Stammen aus/ das fein gerad und lebhasst ist/ schneidet von unten/ ohngefähr eines Fingers breit/hinein biß auf das Marrt/ ohne daß es gar abgefchnitten wird ; in den Schnitt legt man ein kleines Steinlein/un vermacht es mit genetzter Kreiden und Sand / hernach legt man ein Geschirr an / füllts mit guter Erden / und verdeckt den Schnitt / machts fest / begieffets wol/und hälts an einem temperirten Ort ; nach einem Jahr/oder zweyen / fo besser/ schneidet mans ab/ und versetzt es zu rechter Zeit in grössere Geschirr. Sonst gebenden die Authores noch eines Indianischen fafmins, der wachset an schwachen subtilen Stengeln / der viel Gleiche hat / und wie eine Rebe hin und wieder läufst / dem müssen höltzerne Pfahle zur Hülffe beygesteckt werden / daran er sich fassen kan/ die Blatter sind den ändern Gefminen gleich/ohn daß sie langer und zerkerbt sind, die Blumen sind starck/ eines Fingers lang/schlieffen aus starcken Schaalen oder Scheiffen herfür/ die rothfärbig sind/dieBlume hat fünssSaff ranfärbige Blätter/und inwendig schöne Pützlein/bleibet im Winter im Feld/wann es nur in Stroh eingebunden wird ; in den Finger-langen Schoten / so vor-nen dick und gegen dem Stiel geschmeidig sind/ wüchset zwischen vielen zarten Hautlein gar hauffig ein kleiner Saame/ treibet viel Nebenschoß / die man im Frühling in gut Erdreich setzt/ an die Sonne stellt/ und fleissig be-giefiet; diß Gewächs will den Sommer durch / biß in denHerbst/wol begossen seyn/hat dieMittagö-Luffc am liebsten. Der Americanische röche Jafmin hcisset daselbsten Quarnociit, hat auch sonst andere Nahmen/ als zart» blatterichter Vilucchio, oder fremder geflügelter Vi-luccion, Gelsemin von tausend Blattern/ wie man bey dem P. Ferrario und Mandirolà ersehen kan ; bringt an jedem Stiel eine/bißweilen auch zwo Blumen/ rothfär- big wie Lacca, ist knöpficht von unten biß obe Aestlein und Blatter/ daher er schön f ser zu bedecken ; die Blumen sind in fimfr theilet/mü etlichen Linien oder Runtzeln un^p! und mit fanff bleichen Zaserlein / blühenden ^jj undSeptember durch/und lassen endlich cn tes Beinlein/Darinnen vier lange/ schwarz Kernligen. ö(,(n/n Wird Jährlich von feinem Saamen muß so lang in laulechtem Wasser an Nti weicht werden / biß er aufschwellet, - » drey oder vier in eine gute Erden jmeeM (l|/r gesteckt/ im Majo oderJunio im letzten -V j(j# werden alle halbe Tag gesprengt / also E M halb acht Tagen auf. Wann sie einer M M J nen lang/ lasst man nur eine stehen / uno^M ändern in andere Geschirr / und weil tigkeit haben müssen / kan man das GeschO M und weite ohngefähr vier Finger l>oK,|v MtK Finger v01/, gefüllte Weidling stellen / in Deren ^?lt , ,^1^! vier Knöpflein seynd / damit das Gejch'" am Boden austiehe; sie müssen ein Gelang ^ ter mit Fäden haben / daran sie sich auMY nach Erreichung der Ihnen gegebenen LaE^ sie / so erstarrten die Ruthen / und bringt Blumen. .,0. Der grosse Indianische oder Canada^ steiget hoch über sich/ wann er sich recht darzu daövonHoltz gemachte Gerüst am M. daran er sich so fest / wie der Epheu / anleß^M, äußersten aufgestiegenen und herabhangcN^ „F . kommen erstlich viel röthlichte auswärts F ^Pnifoflüin/mi« eine Traube mfnmmen flev'li.l,/P( Knöpfiein/wieeine Traube zusammen wann sie zwey Finger groß und eröffnet daraus Röhrlein eines Fingers lang/«JJJ! L pirj ranfärbig / erstlich vornen geschlossen / hernach / und theilen sich in sünff Leffzen / 9,‘”, / r, zuruckwarts legen / find erstlich untenl)#!^' Mitte etwas aufgeschwollen/und im #fll1 was enger beysammen. Sie treiben von innen heraus etliche oder Fasern liecht Saffranfarb / baruntjt ,t#j der längst und weißlecht ist; indem sie sie je langer je röthlichter/und fast wie ein gewissen gelben,und langen Strichen odtr-^ à er im WinterhauftL/K,, terschieden; wann Orten stehet / folgen endlich nach der^n >>'. ■> ■ fchfiö^J den oder Schoten/oben und unten Mitte völliger/getheilt wie die am voller Saamen/der einer röthlichten erfordert ein gutes fettes Land / öffters weiten Platz. Solche fortzupfiantzen / Frühling/ehe sie noch Augen treiben/ein ^,^ tiH nn hr<>f\ fmh/CrhnoilW ad A j't % 8* an drey Augen sind/schneidet es ab/und fPL*/Dt J biß auswärts an das erste Aug/nach der . . mm. _ . vzw tzet man die gespaltenen untern Theil 1%,$# nur das dritte Äug heraus gehet / somit9 j undgedeyen. Noch ist eine andere gemeine Art von / chem die Blätter gleichen/ die Blumen> hß stalt/Farb und Geruch fast der blauen SLi(i<’U allein etwas kleiner / dörffen mit dem ? Wartung. Wird von etlichen 1 ì&ìfft là inciso, auch ivol für ei- Hat aber nunmehr unserer Lufft also gewöhnet / daß es au*, s... , Ì Su“ri fol'is lacinitatis gehalten/ von etlichen/auch denWinter durck/imGarten aelassen fo,iis lacinitat>s gehalten/ von etlichen/auch den Winter durch/imGarten gelassen " "urcy^erlheilung des Stocks/ vermehret, und nur emwenigmitStroh eingebunden wird» c a ?» xxm DomOcneÜer. befördert / zertrennet / macht subtil; das aus den Blumen distiliirte Wasser zerbricht den Stein / wie auch der geflossene SaaMe / dessen eines halben Quintels schwer mit Rosen-Honig genommen / purgirt untersteh/ soll sonst / wo Man ihn allein braucht/ dem Hertzen und Magen schädlich seyn/ führt das grobe in den Glei chen ligende Phlegma aus/reiniget die Nieren/befördert den Harn/ist auch zu ändern Gebrechen auswendig dienlich. Die frühen Knospen / daraus die Blumen werden/ ehe sie noch gelb sind und aufgehen / im April also grün abgebrochen / und mit Essig und Saltz / wie dj< Cap-pmi eingemacht / geben auf die Tafel einen guten Salat. ?. Ferrarius setzt noch eine andere Art vom Geriefter mit weiffen Blumen / der fast einem Baum zu vergleichen/und hat eine harte und holtzichte Wurtzen / der Stamm istAschenfarb / und viel ineinander verwirrte Aeste/die bleichgrun scheinen; aus diesen sprossen dicke Rüthlein fast einer Elen lang/ subtil und mit vielen Augen/ daraus Blatter kommen/ kleiner als die Rauten/ und die Blumen sind am Boden röthlicht / und sonsten weiß/artlich angefafft / als waren sie eine Schnur von Perlen/ blühen Den gantzen Frühling/ Hernach kommen grüngelbe Scholen / darinnen ein oder meistens zween Saamkörnlein ligen/rund/glatt/hart / dunckeigrün/ und die hart ausgehen; er fordert gute Erden aus den Wiesen oder Gras' Gärten / wo dickes Gras wachset/ wollen mittelmaffige Sonnen-Warme/ und im Sommer die Begreffung ; der Saame muß aufgefailt / geweicht und also gebauet werden/ sonst kommt er nicht/ oder gar langsam. i«n --------------------- ivtym vet leyuueii n Blumen und des edlen Geruchs sehr an- HEndische Hovenier erzehlt deren >fluZm^!1evkl) unterschiedliche Sorten / dar-» temere Art mit kleinen gelben wolrie- blùbenSm-ì)lvel?6/n7'Dber 8 beysammen han-? ^sinLanden / werden aber selten Ntben/ ^.^'^n Saamen bringen; erfordern eine m2Bmkr m bem Frost gute Ver- ViG^chnoch eine kleinereArt mit Stacheln/die fachen häuffig wachset/geben gute zähe SSlÌCCÌI)Ct 1 Äe<* etliche wie Hanfs in und Seidle zu den Schiffen Dar-n auch grobe Sacke aus dem Garn be* k!Älcrrc8 Yreibet / daß die Färber die wölle-« (v schön gelb färben / und deßwegen Ä / „ '.Frankreich von etlichen häuffig auf die SÄ ta ein Land / wie der Hanfs / ange-ÄtJ? iu diesem Ende verkauffr / davon sie die > f4en .toie gesagt / und mit einem Zusatz auch "ten öb5 will in unfern Landen / wiewol er zu bipit, c ' mit Stroh eingebunden / im ^biefrk* [' dennoch / Sicherheit halben / we-Slsiim und besten Stöcke indie Einsätze ge* 3ec und trockener Natur im ändern Grad/ Cap. XXV1U, Goflypium und Lranacenbaum. Baumwollen / Frantzösich Cotton,' l3ehffiomba§ia ' muß/ wie das vorhergehende chili d-Umit derWartung gehalten seyn/wächst ih aUnh cr> tcl Maltha, wird auch jetziger Zeit zu d-^^dig in den Garten gefunden/ wird ge* >il(nff Saamen/den man in der Baumwollen will lieber eine trockene / als feuchte tHerbst gesäet/wird ein Strauch drey Nlinnpvuch hoch/hat schierBlätter/wie der Wein* At Unb'dret) Theil gespalten/die Blum ist #e,n wenig Purpurfarb / schier ? oder KAlumen/daraus ein höriger duncklek folget/darinn der Saame in zarter Aie ausgeschlossen ligt /die/ wann sie zeitig ist/ , . weiset her die wollichten Locken/ die S«t. " ' und allerley zarte schöne Tücher daraus ^^^gleichet sich schier den Cubeben / täng- icht mit einem weiffen Marck/ das man/wann es noch frisch ist / gleich einer Mandel oder Zirbel - Nußlein es» en kan. Der Saame / wann er angebauet wird / soll drey Tag vorher in Mistwasser von Kühen oder Schweinen eingeweichet seyn/so geräthet er lieber; der Saame soll den Nieren Und der Leber gesund seyn/ auch die rothe Ruhr heilen/dem Kopff und Magen aber nicht so tool dienen / hat eine warme und trockene Natur; von dem Saamen wird ein Oel gemacht / das alle Flecken und Masen unter dem Angesichtvertreiber; die Baumwolle ÖS)'dos!^fTst a'10 ^ 2ßutlDe" ^streuet/ soll Artlich ist / was Herl de Serres schreibt/daß/wann d,e Baumwollen-Frucht recht zeitig fey/finde man in einer jeden vier kleine Knospen mit Baumwollen / klein und hart beysammen/daß in einem jeden eine Hand voll l Baumwolle sev/ wann mans auseinander zeiset j und lang / doch muß man auch dieses mercken/ ® man sie vorher zween oder dreyTage daß es unmöglich wäre / wann man gleich wolle / es wiederum in ein so kleines Gebündlein zusammen zu richten/wie es vorhin gewesen ; tant la Nature eft in-duftricufe, schliesset er : So fleiffig und emsig ist die Natur. Cardanus de rerum varietate lib. 6. càp. il. sol« 2i8. sagt : Die Baumwolle wachse im Königreich Peru vielfärbig/als roth/weiß/grün und blau» Granatenbaum / Malus punica, Welsch Mcìa^ grano, ist von zweyerley Geschlechte/ die mit der einfachen Blühe / kragen allein die Granatäpssel die mit der gefüllten Blühe aber werden nur/ihrer schönen gefüllten dicken Blühe halber/in die Gatten gebracht/weil sonst weiter keine Frucht von ihnen zu gewarten. Ist ein Gewächs / das die Kalte gàntz nicht leiden kan / daher ihm auch in den Winterhausern die nächste Stelle bey dem Ofen eingeraumet wird ; es muß ihm auch mit Roß. Schwein-und Menschen- Dung geholf-fen seyn; wird sowol durch die gegrubten Zweige / als durch dasAeugeln undRöhrlen/am sichersten aber durch die Bcyschösse fortgepfianht/dann wann er nicht mehr bey der Wurtzen und unten am Stammen Nebenschösse austreibet/ ists einMerckmal / daß er in seinem Geschirr zu wenig Platz habe/und dasUmsetzen und weitern Raum begehre» Mit den Myrten und Oliven hat er eine grosse Ver-wandschasst / und wann er nahend um sie seyn kan / ge-deyet er desto besser ; entgegen kan er/ nach Tanara Zeugnuö/den Maulbeerbaum und den Salve nicht lei# xn / auch von ihnen nicht woi gelitten werden. Der Niederländische Königliche Gartner setzt von )em Balaustio dreyerley Sorten ; die gefüllte Scharlach- färbe/ die bey uns gemein sind ; die gefüllte weisse/ und die gefüllte gelbe/ von denen ich sonst nirgends etwas gehört habe» t ^ Wann sic in den Winterhäusern in der Erden stehen / tragen sie am liebsten und öfftesten ; man muß die Aepfel wol auf den Bäumen zeitigen lassen/ fehlt schim-len und verderben sie ; wan man sie an der Sonnen wol austrocknet / hernach in ein irdenes verlutirtes Geschirr einmacht / daß keine Lufft hinein mag / so bleiben sie bringt/man sie auf die Blühe oder Cron liij/ die Sonnenstrahlen nicht belästigen/oder^ chen/so bauten sic länger; des Sommersi wol begieffen/ aber im Winter muß Schnee / noch Harles Bronnenwasser M' faulet und verdirbt. Ist dreyerley Gattuw süsse/und mittelmassig. , .. ßalauftium ist die dicke Blühe/wird g fortgepflantzet wie die erste Art ; wann mam ^ f der Geschirr will umfetzen / muß es flWLj/r! Erden haben / und alsdann/ etliche DW J Schatten stehen. . Er hat mit den Myrten (rote gedacht; bareFreundschafft/und wachst/ nahe bey desto schöner und grösser/ wann sie aber » « der im Erdreich stehen / lausten sie ( w>e^ schreibt) unter der Erden mit denWur^ -à und flechten sich ineinander/als ob sie F^LÄ1 liche mengen unter ihre Erden eicheneAst^ mehr blühen/ doch ist/diß zuwegen zu bi'iw « Mist tauglicher. Das Pulver eines in einem verschloß!^ Kt Ofen gedörrten Granaten gerruncken /11'. und alle Durchbrüche ; der Saame pulvert und getruncken/vertreibt die Ml' Der Safft dienet zu den hitzigen u'w ^i. Fiebern, erfrischt den Mund/ löschet de« ^ Granaten- Rinden im Wein gesotten an j tödtet Die Wurme. » Die Blühe samt der Rinden tern gebraucht / vertreibt die alte ei^ d sten» »0J In eine ausgeholte gantze Granaten ^ , gegossen / zwo Stunden darinn gelaste^ à Coloquint darzu gethan / gesotten unn iju und mit dieser warmen Brühe den schwenckt/auch auf den Zähnen gehalten;.^, n Wehtagen/und steiffer die wacklende^, w auch sonst zu vielen gebraucht / wie in zu ersehen» Cap. XXIX. ... J Lrün Gbenholtz/Hypericon - Bäumltin / Johanns- Brod und Judas-Baum. »Z mbwfyoltyGuaiacumMib vvn ändern einem ändern fremden Bäumlein/ das t ^ ßnee,® unl) Miktags-Lufft/ blühe« offtermals im ^t/aict L ft>,Ib uon seinen Schößlingen beffer und k Ta|w ßn dem Kern,vermehret. N >lltigen n^ontanu8 schreibt / der Baum sey überall Es ist noch ein andere Art Scbesten oder Myx*, \ schwarlje Brustbeeren/die in Syria und Egypten wachsen/aber bey uns wenigbekandt sind ; die Frucht est' schwartzgrün / und am Geschmack suß / hat ein jähes Marck/aus welchem sie selbigerOrten einen guten zähen Vogelleim machen, wird von Alcxandrià ?uf Venedig gebracht, sind einer miktelmäsiigen lemperirten Natur/ werden in denApocheken zu vielen Sachen genutzt - dahin wir den günstigen Leser wollen gewiesen haben / und folgendes noch bevfugm* Gebestrnbaum oder Myxa , schwartze Brust# beerlein, Sebejten oder Myxaria ( davon auch droben libro 4. parte. 2. gedacht worden ) ist aus Syrien in Weljchland und von dannen zu uns in Deutschland überbracht worden/ kan die Kälten zimlich ausdaurcn tAAAMtt /IM MIlW in «ma/T uw.*. . /Ti..im . z. wann er nur in feinem wässrigen Grund stehm muß/ schier einem Pflaumenbaum ähnlich / ohne daß er ist kleiner ist ; die Frucht ist wie eine kleine ZwekMen-d.r Kern inwendig dreyeckicht / dcr Stamm weißiecht, und die jungen Aeste sind grünlechl / die Blätter rund und starck. Wann die Frucht zeitig worden/ wud sie schwartzgrün / und am Geschmack süß / wird gedorrt und lange Zeit aufbehalten / ist lieblicher und angenehmer, als fciejujub» , wird meistentheils von Alexandria aus Egypten und Svria nach Venedig ae- '«tiqen » ' '"-"^.>a/">^oer naurn ,ey uverau vnexanoria aus Ägypten und Svna nach Venedig ae-Nbeeri'i'!?^" lp'^'gen Stacheln versetzet ; die bracht. Die be,ìr ist/so völlig nnd nicht verlegen und fleti iu ^fl^'ben wider die rauhe Kehl und scharffe wurmstichich ist ; auf dem Eschritzen- oder Sveierlina iS:. .. 'NerLatWeraon aemaMt/Ne Isnon nnN Nillon S^nnm fisti» zim finteci) n„»Är9cn legen und stillen Baum solle diese Frucht am besten gepeltzt und fortzu- jting bi 3r>unb Seiten - Grschwär / heilen die Ver- j bringen seyn. Die Frucht wird in den Avotb 'keu sehr ^rgrsà^en und der Blasen ; die Beerlein im gebraucht / und m Diafebeften BartoU Etagnln« ^-D^en/g,bt man in den Kinds-Blattern/ stil- ; daraus praeparirt / ist einer temperine» Art/lindert und ertoti* erweichet / hat eine sonderliche Eigenfchafft / die rauhe Kehle tu besänftigen. Tabcrna montanus sagt : Sedeste» / Zwetschken i und kleine Rosinen in einer feisten Fleischbrühe gekocht / erweichen den Bauch / und bringen einen Stuhlgang / will man/ daß sie noch besser wir-cken / mag man ein Loth Senceblätter darunter nehmen ; man soll diß Dccočtum von dieser Frucht fleis- sig brauchen in^hitzigen und scharffen S'fJSL# damit offen zu halten / und dienet fonDrtjw' ^ Fiebern / ist auch den Kindern gut .p/ Würm ; gleicherweise wird die Frucht der die Verstopfung der Brust / ist Nieren / zur Blasen / und denen / die wer mehr davon wissen will/der besehe die*1 Cap. XXXI. Don dm Rappem / Lauras Cerafus und Ledum. , 248. in Geschirr pstantzen / daß man sie möge einsetzen / doch muß kein anders^ nen gesetzt seyn. Laurus Cerafus, oder KirscheN-Lor^.^j!!>. schwarhen Kirschenförmigen Frucht,a>st durchLsroiumdlulium,denhochberuhuue unbMcdicum, von Constantinopel elsill^,^Ä Wien gesavdt/und von dannen aus - und nunmehr in den meisten und vortE' Swerdeu die Kappern in unfern Ländern selten I ersten Knöpf/ ehesieausblühen/zum e Blätter sind den Lorbeer« /aber ' jstnj kron-Blättern/die Frucht aber den ähnlich / sie beholfen ihre grüne Sommer/und blühen imJunio/werde^^iiA undSchößling fortgebracht/können tiUwJ bundenen Hafelein gemchret und tvw6t j Ledum, sind dessen viererlei) von Carolo ciufio erzehlet werden. vü hi eines darunter Ladanum obecLaudanu^ gern auf denen gegen der Sonnensche'^/i geln / auch an harten und felsichtigen berCiftus, hat aber längere und sch^E/ welche im Frühling etwas Feistigkeit Avfj welchen/nach Durantis Zeugnis/ der seinen Ursprung habe. Den Schaafen mt er) welche solche Blatter abfressen / Feuchtigkeit an der Wolle und an den ^.k F,» welche die Schäfer nachmals zu Haust v>i| fchnieltzen/pcrcolicen oder durchseylstEA lein formiren/ und zum Gebrauch bewE.^x Etliche spannen ein Seil über die ^ durchfahren die Bäume damit / fattWJJL Feisten / so sich daran gehenckt hat / davo» ^ chen Zeltlein draus ; das beste fen / unh das weder mit Sand nocv mischt ; ist einer subtilen / wärmenden den erweichenden und zertheilenden EE^ii lv er sonsten in der Artzney dienlich / WE Apol Hecken / und bezeugend die Herbar Bücher. Cap. XtXll Lorbeerbaum / Lotus und RMbaum. tehanm/,IuruSl,fl zweyerley Art/Maii# Geschlechts / und trägt al. I L ?Eännl,che/wir etliche wollen/muß aber n«?en ?nt>£*rt ftel>,crt 1 wo cs fruchtbar seyn tud)r , !!r”, w e^ bekumwert man sich nicht um 65 vergeblich / und unterhält die wN^Senchreralljeitgrünendenundwotrie. tter'.ÌJJtt ì lHeils haben breite,lheils aber schmale |,k, w «in« kle.ne / mosechre und weißgelbe Vqut ab« beh uns meistens Fruchtlos ab. s^Eckest dieses Holkes zusammen geschla« »t-iSÄte:""’ 1 »llten «rund, und HCWSLI“®**«*»* vo« Wasser; . 6.J Ü trockener Natur im dritten Grad. ^butch seine Mbenschößleiti / soet Stammen austreibet / doch wach. i h Ä fast williger und geschwindei/alö Niellili en bie beste Zeit sie zu verpflantzen/ t dqg x^ oder grösser ist/geoeyet Nicht so leicht ; er lei, Nicht gerne / und verdirbt leicht davon/ tu nicht alsobald mitBaumwachsver# hdj.s?„kbsaMmen geschlagen werden / so entzünden WK*v ' f° mün Epheu Und Lorbeerholtz aufein# leichtttch Fester ; so man zwey dürre trfW Nimmt/ reiNgcstoffeneN Schwefel dar# kifa3}I darnach die Blatter hefftig aufeinander Vdh!!' k etl lìe sich dermaffen/daß man ein Liecht *ilbe.Sn n mag. Qttem / Holtz von Lorbeer und n, rt>aum aneinander geschlagen / soll Feuer i> i- Wh f„r,?r'U8 erzehlet noch einen aus India gebrach# u Farnesischen Garten stehenden Lorbeer/ os tv^oe» liechtgrün und frisch/ die Blätter obet et# ? ^ster/und schier wie an denCitronett sind/ sind bevsanimen Träubelweise und weiß. kfoh®0'8 Beer werden fast den Oliven gleich / aber J^UhH und etwas gröffek/will feuchten und set# M iKn ^und liebt die Sonne und Wärme ; man ^ttien/Lii siurck beschneiden / wird so wol von dem iV * öon ben Bevschössen vermehret. M ; carutcÄ baccà, ist «in andere wilde in der Jugend breite rundlichte Blät rfichmjt 9 ^nehmenden Alter schmähler werden. ie Mehr zuspitzen. Auf der rechten Seiest hak 'e Blätter alle glatt / auf der ändern Seiten ^-^^sie gemeiniglich etwas rauhes / wo sich die Adern ànfangen/ er wird durch feine häuffig - treibende Neben-Brutvermehrei. Der Holländische Gärtner setzet noch eine andere Art/die noch gantz tat ist/ und aus America kommt/dessen RiNde soll dieZimmetrinden seyn/müffeNSommerS wol begossest undWinters in warmenStuben verwahret werden» Steifet bey uns keine Brut/doch kommt er zur Blu# he/ muß also durch Anbindung der Spalt-Töpfe ver, mehret werden / hat noch so grosse Blätter / als der ge# meine Lorbeer / ist auch statckek von StaMM/ die Sieste sind gegen dem Stammen etwas bloß/gegen dem Gipf-fel aber dicht mit Blättern bekleidet. Der Alexandrinische Lorbeerbaum trägt rothe Beeren / ist em holdseliges Gewächs / und wird von den abgeschnittenen und eingelegten Zweigen fortgebracht. Was von dem Lorbeerbaum zur Artzney dienlich / fin, det man in den KräUterbüchern. Von dem Baum, Oel aber ist allbereit im Dritten Buch Meldung geschehen» Tänarä schreibt / daß «in Decodtum von den zärte-sten Lorbeer.Aestlein die Taubbei t vertreibe,wann man den Dunst davon durch «inen Triechter indieOhren lasse. Sieben Lorbeer (sagt er ferner ) von einer der Geburt Nahenden Frauen verschluckt / machen leicht und bald niderkomMest. Die Alten haben tu gewisser Zeit die Blätter ins Fester aewvrffm, hät es sehr geknastert/ haben sie eine gstteLrndte/wo aber nicht/eineTheurstng vermstthet» Lot* wirb an warmen Orten etri grösser Baum/ hat eine glatte blaugrürilichte Rinden / gekerbte Blätter /trägt runde erstlich bleichgeele/ darnach rothe/und endlich schwartze an langest Stielen Hangende Beeren/ so aber in diesen Landen nicht von ihm zu hoffen ; wird aus seinem Güamen / den man anderwärts herbringt/ im April oder Mach in einem Tops in gute Erden fort# gepflantzt j wann er einmal groß ist / kan er die Kalten wol gedulden / aber so lang er noch schwach ist t muß er eingesttzet werden. Er wird seht alt / wie Plinius bezeuget iib. 16. cap. 44. daß zu Rom ein solcher Bastm 449 Jahr in bettt Hof der Göttin Lučin* gestanden, et soll auch nicht wurmstichig werden. MaßixbaNM . Lentilcus, hat Blatter,die immer, dar grünen/stnd fast wie deMyrt eNbaummieistentheils acht an einem Zweige stehen/und vorsten keinen Spitzen haben/fett und vunckelgrün,und in der Mitte mit einer röthlichtenÄder unterschieden ; die Rinden des gantzen Baums ist röthlicht Und zähe / trägst rothe / wie eine Traube zusammengesetzte Beerlein,neben dieser Fruch bekommt er noch krumme 1 breite oder flache Hörnlein/ voll einet hellen Feuchtigkeit / daraus endlich (wie aus den Rüstblättek# Bläslein) fliegende Mücken wachsest. Die Blätter um das gantze Gewächs haben einen star, cken Geruch/ so dem Haupt widerwärtig ist. In den Inseln des Azoischen Meers / als Chio, Candia und Cypern bringen sie das Mastix / das ein Hattz ist / so, wann sie geritzt werden / aus ihnen flieffet ; in Italia geschiehst es zwar auch / aber vielgespariger und weniger / die Frucht ist roth / und dieBeerlein den Weintrauben gleich/aus welchen man das Oel bringet. Bey uns aber gibt er kemHartz/und ist/durchCinlegung der Beyschößlein/ unten an dem Stammen / wie auch durch abgcbrocheneZweige leichtlich fortzupflantzen. Er will gute mit etwas S«nd vermischte / und mit ein wenig altem Pferd -Mist gedüngte 1 auch warmen / lüsstigen, von den Nordm". ^ stigten Stand ; will mittelmassige guteM^^ liigisii öiunu 5 iviu iniu*tuJU||iyt; kan weder Kalte / Regen / noch frostige ©/Lm gen/muß derhalbenzeitlich eingesetzt/ u^DP;>jiF lauenRegenwafferbegossenwerden/wst( Holländische Hovernier bezeuget. ' Cap. XXX UI. Monat - Muscattn- gelbe und zwrefärbrge Röslern. Je Monat-Röslein haben mit den gemeinen Rosen eine umerschiedlicheWartüng; wann die andernRosen imFrühlingKnöpffe treiben/muß man bey ihpen fleiffig nachsuchen / und wo man findet, daß sie aufsetzen wollen,solche abbrechen ; imJuliound Augusto muß man diese Stöcke an ein freyes gegen der Sonnen gelegenes Ort setzen,und nicht begiessen/ wann sie gleich scheinen/als wollen sie welcken und ihnen auch die Blatter abfallen. Alsdann muß man sie gegen dem Vollmonden etwas stutzen / und beschneiden / in ein ander und weiters Geschirr lhun / doch daß die Erden bey der Murtzen hangen bleibe / und sich nicht abledige / darzu muß man dann frische gute und fette Erden legen / und sie wol be-giessen / und feucht halten / etliche Tage sollen sie im Schatten / nachmals aber wieder an die Sonne gebracht / und bey steter Wässerung gehalten werden ; hierauf fangen sie bald an zu treiben und zu blühen / daß man im Herbst schöne Rosen haben kan. . Zu Ende des Octobers/wie P. Ferrarius und Mandi roia will/ wird die gantze Stauden bey der Erden abgeschnitten/damit sie solgendenFrühling desto reichlicher ausschlagen ; man muß ihnen imMertzendieFrühlings-Potzen / drey oder vier Tage vor dem Vollmonden/nehmen / und wann diß geschehen / nimmt man die Erden um den Stock rings herum weg / und schüttet frische daran / die fetter und mürber fey ; die man zu rechter Zeit begiesset / müssen vor der Kalte wol verwahret werden. Die tniifcateiv&ftUfo/Fan man durch daSAeu- geln fortbringen und vermehren / man Rosenstöcke leichtlich thun ; wäS an d^^K R0Mstocre leichtlich thun ; was an^^E ist / muß man fleissig ausschneiden / tw ”%uj5 frechen Zweiglein /die keine LEJ2 entziehen sie den Rosen ihren Gafft. %6ni^ sind zwar klein / aber am Geruch dw weiß/blicket doch bißweilen eine eitenzuvtt ^ a / und ^ rlgiey nützlich gebraucht. Die gelben d-ppeltenRostMckd^ der ungewöhnlichen Farb in die Garten keinen guten Geruch/ sind an rochen ©M' mii sehr dvrnichten Aesten ; die Dörner meistens gelblicht / kan die Kälte besser»UmL vorigen/an garwarmenOrten werden will weder an Geländer noch etwas den / viel weniger gestutzt werden / E obenauf blühen / doch mag man das D"n flüssige wol wegnehmen. .0 Also auch die weiß- und roth-oder K jjri, sprengte / deren Theils wenig / etliche wol und edel riechen / wollen auch nicht rUr, ser der^dürren Aeste / beschnitten seyn / überflüssige Potzen ( welches eineGener^. alle Rosen und Garten - Gewächse stYN rd[)i zu mercken ist ) wegbricht / so werden d>e ^ benden grösser und schöner ; des Winty^jf sie trocken eintragen / und vor der Ka>^r ehern. Cap. XXXIV. Moringatmb MjpVtCU. MOringa Alalabarica, soll ein treffliches Antidotum seyn / kommt von einem Saamen / delle fattezze del Moco , femine Ervi simillimo, wird in Geschirren erhalten / muß aber guten Platz haben/daß es sich ausbreiten kan >; hat schöne grüne Blätter / und einen knöpfficlxen Stamm / wie auch Zweige/ aber gebrechlich / soll in des MastixbaumsHöhe kommen/hat auch fast solche Blätter ; in seinem Heimat bringt es eine Schuchlange Frucht / achleckicht und in der dicken eines Rettichs / einer grünen und Aschenfarbigenvermischten Farbe / inwendig weiß,marckicht und in gewisse Behaltnussen eingetheilt/darinnen ein runder Saamen ist / wie eine grunlechte Erbsen / aber am Geschmack schärffcr. Die Wurtzen soll man so gut wider den Gifft / als das Einhorn oder den Lezoar,gebrauchen ; ist auch gut A wider die Gall-Kranckhei'ten und den N^ hM Jon Ito n aus CHriftophori à Cofttz daß die Inwohner die Wurtzen davon und Verletzung der Schlangen undan^ Thier-Biß nützlich gebrauchen. Myrten ist ein holdseliges wolriechku ^ lein z so gern in die vornehme Gürten ist von vielerley Gattungen / wild und F;#v gedoppelter Myrtus ; 2. mit Rofcnntat11 mit Lorbeer-Laub ; 4. mit Buchsbanm und f. mit subtilen zarten Blättern / und « 0 davon etliche weisse / etliche aber schttm« M tragen. . ,rtlW Die zahme bekommen die Grosse em^ ' ^ / A sigen Baums / haben dicke und Rinden/länglichke und dicke Blätter «itile. ^enbin h,ri e/u '"“Z1' »vih/is ivuum tunb haben / und wohl gedunget ^lia ^roeigen will fortzügeln/muß schöne ^KA"?Schößlmgevon denen alten Myrten hiwl?m wenig klopffen / und also in einen S$itw?hÜu. ?eil/datzdieSpitzènoben/zweyoder heraus schaue / so werden sie/wann ì>Nr!E^u"dd-»«à h kan im Ma/o geschehen / man kan :t^tft7?!*rn 1” %^ffert / worinnen sandichte ^tia n Ä ??c,fc "der gar auch im Augusto St!1 ""kenherbey demStam iU 1 ” p^'gen / die man samt bei ff'I und wolriechend; Theils bekom-^digSL'?M?^d^wttden rJUiKöM i u . M'vc)v** ' VIS lllUll jUlUl Utl welker verpflantzen kan. Je ^Eciimh Frcen aufdetigclt / und je säuberet er ""Überfluß gereiniget wird / je besser geveyet er / allzeit soll man sie aufs längst im dritten Jahr ver-setzen / Und entweder in grössere Geschirr bringen/ oder )och die Wurtzen beschneiden / so verjüngen sie sich auf das neue. àn kän auch die Myrten auf andere Stämme sblaüiren / müssen im Sommer wol begossen / und im Minter/m trockenen Kellern oder Stuben/ verwahret werden. Dieses Gewächs ist einer mittelckässigen und temperimi, Mur/gibt einen Gummi/ so aus dem Stammen undAesteN entspringet / welches trocknenber Ei-genschafft ist / wie auch die bürren Blätter mehr als bie grünen; der Safft wirb aus beh frischen Blattern unb ber Frucht selbsten gepresst/ ist einer ein-und zusammenziehenden Krafft / und dem Magen gesund, befördert den Harn ; Und Mit Wein getrunken / ist es heilsam wider der Spinnen und Scorpione» Stich/ verhütet auch/ vor dem Essen gebraucht/ die Truncken-heit / und Wt die Dampffe Nicht leichtlichin den Kopf aufwalleN. Aus den wolzeitigen Beerlei'n macht man eine gute Salsen zum Gebratenen / die man lang halten kan/ stärcket den Magen/ erwecket den Appetit zum Essen/ welcher auch der rochen Ruhr und ändernBlutfiussen widerstebet; dir Beer gen ossen/starcken basHertz/unö sinbgutfukbasZittern/auchsonstjuvielen ändern Sachen dienlich. Cap. XXXV. Oltander / Oltyeti ^ahm Uttb fotlb/Opuntia* Lander/ Nerion , Rhododendron, so man öeben könteRosenbaum/daher sie auch Mà^ Franzosen Rdfagc und Rofinage,wegen der 9en.^lumm he>ssen / trägt zweyerleyFar-?^ì>n?„«n/rolhlicht und weiß/der letzte aber ist seltza-^^"Meweiner/wachst gern nahe am Meer und %nnK” •^ßassern/Witb in den meisten Gärten gesuN-Sommer wol begossen seyn/blühet im :ic,/kavauf folgen gerade übersich stehen-^diesE?inwendig vollerWdlle/die endlich-wann Ìeil)cnft»M te? eröffnen, herfür blicket. Seine Blätter Wtte sL;- 9run,wird durch dieBeysätze und abgebtó-f%n’m kortgcpflantzet/ im Wimer muß man schreibt / wann man ben weissen Oleander ^àrà M^lhet ober äugelt/so gebe es ein schönes iZil‘en £ ln im onbl BUL m m ^ietpn, tari- Blätter unb Blumen finb vielen SS ? im anbern/ unb hitzig im Anfang des Schafen/Geissen/Hunben/ Eseln unb ^yeda^ ^?Gifft. Wiewol Diofcorides meyNet/ N 5tw Menschen wiber alles Gifft berSchlangen/ Ž^Ut/iL?r en ur^x?^skoth einweichen / folgenbs ein wenig pn (SQih0 ur*fen / unb mit ein wenig Wachs zu «là 'Machen/ hernach mit etwas wolriechen ®?n/ Styrax' Benzoin. Spica ober Pome - vermischen / unb ben Aussatz / Grind Gebrechen berHaut schmiekeN/sö heilet èsab; oder nmtm mit seinem DccoSo wasckett/ ober Mit Rosen-Oet/ in welchem biese gestossene Blät« ter gesotten worden / salben. Wann man mit diesem à^sterben Suffopffet / so müssen sie Tabcrnzmontanui gedcnckt auch eines Gewächses/ )as er Alprosen unb ChanixrodOdendron nennet/ fo um Verona auf ben Bergen wächst/ein feistes Gewäch-tz/lleblichen Geruchs/ wachse 3 ober 4 Schuhe hoch; bie Blätter feyen röthlich / steiff unb bick wie am BuchS, baum/ aber länglichter/ bleiben auch ben Winter burck grun ; im Junio Unb Julio bekcmen sie schöne/ liebliche unb llechttothe oder purpurrothe Blumen/welche klein und hauffig beysammen gesetzt sinb/nach welchen bund, te Beerlein folgen/ wie an den Spargen. Daselbst setzt er auch noch zwö anbereArttn / bahin ich benLeser will gewiesen haben« 1 Oliven-BX Giessen muß man ihm nicht zu viel ch«n’ Ei, Nf werden sie in den warmen Stuben sie etwasLufft haben ; was faulen will/ »'!, j fauien n/i»/ Schaden wegschneiden/ bißaufdas streuet den Schaden hernach mit f so wirds wieder heilen und wachsen ; *toi|i .............................. gepflantzt gegen Pfingsten nimmt man em rthnnpfnhr CflRi>rhi>n liflCfl / ..iTl'!' lasset es ohngefahr vier Wochen welck wird/und fetzets hernach im wachst^ M bißaufdieHelffte tieff in ein Gefaste/ vo» von alten kurtzen Mist z vermoderten spanen zugerichtet/ und mit etwas (^m,DP wurtzelt es leicht und treibt mehr Blatl/t-^ j Zur Lust kan man in die jungen der Figuren subtileinritzen/so wachsen|i< tern / verwimmern und werden scheinbar - ^ man kleine Spiegel in die Blätter / oder einschneiden/welches verwächset/u»^ lich auösihet. , Die kleine Opuntia aber/blühet und Landen/ welches die grössere gar selten zu die Blühe ist Schwefelgelb / und thut l'^A spitzigen Blätlein wie ein Crönlein gegen y auf. Die Frucht ist (wie oben gemeldet und voll rothes Safftes/rnit dunnenMUri Im Hei bst werden sie zeitlich eingebrach^^iii darinn er stehet/muß vor wol trocken fauemRegmwiff«/ SiK l®;nn? -H'è°S«md«ii. Man muß SI ( hl?epSbcVintraflen 1 and nicht auf die findis ^àlZllchettovcrnicrwill) sondern |tt/t>om 9&)e ^s’!^0 nmnnach Erheischung der dev Novembris biß mitten in Oliar-Std) Hcn d^der dreymal des^ages einheitzet/ uv.b S«1 mir 12 ^ ^.'Nter öffter nicht/ als ein oder Nt fon i« ^nn?*^ befeuchtet; vor demMay-Si an ßc nicht heraus bringen/wann gute " nnd em fruchtbarer Regen bald zu hof- L, 3 minor oder humilis , die niederträchtigen ' ~""1 ' Italia an iffg^ble fu CanDSà / Wcilia / ^ in St Disili KnÄ?1 Kommen einen runden Knolle 8^ct$ S»te ^cn umwickelt/ eines über- fe’tn acnS s ^irD dieses von den Alten I^ifcbcX • Ju Eade der Mahlzeiten/ wie SnKfeJvmjL^fBlä/. 'nd susier/ sauerer und mittelmäffiger è Perniala àthalbenvoll kleiner röchlein/ ^^^langwahrend / und können in Italia/ wie P. Ferrarius bezeuget/zwey oder dreyhundertJahr ^reichen/mögen auch die Kälte unter diesen fremden Gewachsen am besten erduldem Die Aeste sind biegig/zäh und stachlicht / die Blühe weiß/und viel wolriechender als Citronen un Limonien/ und gibt ein wolriechend Hertzstärckend Wasser ; wie auch die dicke harte Schale / von den frisch geschehlten Pomerantzen em köstlich Oel von sich gibt. Die Schalen der süssen/ sind warm und trocken im Anfang des dritten Grads/ daS Marck im ändern/ habenmit den Citronen einerlei) Krafft; die condirten Schalen stärcken den Magen / vertreiben die Wind ; das aus dem Saamen bistiHirte Wasser zermalmet t>«r : Stemm Nieren und Blasen / sonderlich wann mans m,troder 3 TropffeyVitriol-Oel vermischt. Das aus der Blühe bistiHirte lieblich , riechende Wasser/,st zu d« Pestilenzialischen Fiebern und petec-chieneine bewährteArtzney/auf rr. Lothaetruncken/ fördert den Schweiß/ stärckt das Hertz/ auf 3. Loth ge-truncken / vertreibts die Gebrechen der Bärmutter/ und macht leicht Niederkommen / in die Überschläge - ■" Eee^e nj Hi mit ändern Hertzstärckungen gethan / stärckt selbes ge» waltig / macht die Geister gleichsam lebendig / und hat sonst viel wunderbare Kräfften/wie Durantes bezeuget/ sechs oder sieben Blühe in eine Flaschen Wein emdrey Stund lang gethan,macht den Wein lieblich und wol-riechend. Die Blatter geben ein Oel / durch Chymischè Bereitung / so zu den offnen Schenckeln überaus bewährt seyn solle. Auch die frischen Blätter aufden Schaden gelegt des Tages zweymal; die Blätter in dem Mund gekäuet/machen einen wolriechenden Athem; die pulve-risirlenSchelffen/ dienen wider die Colica/ ln wenig warmen Wein eingenommen. Die frische Schelffen/ in Grösse eines Fingers / zerschnitten/und früh oder Abends in die Nasen gethan/ macht nieffen/ und reinigt das Hauptvon überflüssiger Feuchten / ohne starčke Bewegung. Aus den kleinen unzeitigen Pomeräntzlein / kan Mart Bett« und Pater nofter machen/ wann sie im Schatten gedörrt/ und auf der Drechselbanck/ in runde oder Ovalförmige Kügele formirt / und hernach polirt werden / so werden sie glatt und fleckicht/ und riechen wo!. Aus denaltenPomerantzen kan manTabackbüchs-lein machen/wann man grüne/doch wolgewachsene nimmst/ etliche Tage in Händen umziehet / daß sie gantz weich werden; darnach mit einem starcken Faden/ nach Belieben/in gewisse Falten bindet/Und gleich eincheiiet/ da man täglich das Band enger zusammen ziehen kan/ biß sie anfangen hart zu werden; hernach lasst mans im Schatten trocken werden/hohit sie sauber aus/und lässt sie mit Silber beschlagen. Von diesen und ändern mehr besiehe p. Ferrarium, der von diesen Gewächsen aus* führlich und schön geschrieben hat. Cttronen / Mala citria oder medica. Von diesen Malis medicis erzehlt P. Ferrarius üb. 2. cap. 20. eine lächerliche Geschicht von einem Landsitz gelehrten Artzt/ der/ als er in die und den Dodtor gleich über dem 4#L cepts gefunden/habe er überzwerch Da „IsM*11,’; Papier geworffen und gesehen : yr. c?f%F dici » nimm das Meiste oderInwendE^i tron / habe er verstanden / nimm das P'l/n bösen Artzt/ und weil ihn sein Gewissen Mi u/ t te/habe er sich bald aus dem Staub nen guten Freunden aber hernach erM»/'!' flifl. , er in der Apotheken gewesen / und diPjWr heit sowol in der Artzney/ als Lateinische"^ rahten. . $ Welches einer mit folgenden artlW" schrieben t ett Curant anhelum plenus & Chir°.° Agyrta plenus, arte Chiron max*11! Chiron jubet de Carne Mali Mc<*lCl Seplafiarium parare Phannacon» . # Leää fchcdà , illicò in pedes fcc°njujxi, Agyrta, fe peti ratus Medicum Sic arguit fua qucmquc Confcicn*1 ' Sicipfa fcfe prodit ignorantia--. ,. Diese haben eine grössere Frucht / als ^ zen und Limonien/aber einen etwas die Blätter auch wie die perforata mitvm sichtbaren Löchlein durchlüfftet/dieElAckM leibfärbicht/sonst weiß/fette/meist mit genen Blätlein/ in der Mitte mit gelbea^d eines lieblichen Geruchs/blühen/zeitigen gleich groß und kleine Früchte. In Calabria sind die gemeinesten st l ^ Pfundig/ ja sie werden bißweilen wol vre, ^ Zu Rom kommen sie / nach Ferrar*» 5 --1 zwantzig Pfund; desto länger die CNr^. A ^Scflin.S? benochgtzlbgrünle'cht sind/vor Ver völ-NiteinS.^1 Dem Stengel abgebrochen/ Men ü!ffim Pa,ladius will / man soll sie I 6thocben t>°* öcn alß unnöthig r4tEUmi5!n a,bet wird in unfern kalten Nord-sebracht/daher man auch mei- ^en^pTa^6en,pfte3t?le‘,Uctt>‘luet,,afft*,Uo/unt, NÄft“1 ‘,T s°lch- Eig«»schafft/daß Die !?tct im t s ? uni) trocken / das Sfai 5 und feucht / der saure Safft im H ; 1s nb DeF^aame im dritten hitzig und tropin d awider den Giffl eine bewührleÄrtzney/be-intib pL^una/der Saume ist auch eine gute Artz-%^fl|trvatlv m Infeäi°ns-3eit / wie auch ^4^?Ä^Kästen die gantzen CitroneN gelegt/ i?^itbfpn ^ch^den / haben eine Sympathie mit <%, m I und wachsen gern in ihrer Nad;bm- ì'in?on,a ' istdernCitronen-Blühe ist weiß und tfetfÖ lebll*m Geruchs ; ihr Safft ist in büch Pir“"S st à?us doch lieblich und angenehm ist ; die *» bie u Whlicht/uub inwendig weiß ; item Die werden groß und gut zu effen / also auch Die Limà odet Limus. Die halbe Simonien und halbe M-merantzen sind suß uno saurer Gattung. Die Citron-Simonien werden am besten ausPö-merantzen gepeltzt und getmsselt ; werden in die Spalier nützlichgebraucht. Ein StückleM Goldes etliche Stunden in Limonien-Safft gebeifft / wird tim ein gutes ringer werden. Adawv-Äepfet / Pbma Adititi, ist eben von dieser Akt ein Gewächs/hat den Nahmen ererbt von derzer-schrundenen Rinden/als ob hinein gebissen wäre ; diè Blätter sind grösser und breiter / als an den Simonien/ wie auch die Sieste dre Blühe aver gleichet denCstronen/ und die Frucht ist rund/ bleich/Und noch einmal soaroß als eine Pomerantzen / Vas Marck ist Cssigsaner/safftig und am Geschmack Den Simonien ähnlich / doch nicht so lieblich/dieKerne sind denCitronen und Simonien gleich/ haben auch ihre Eigenschaffl und Kräfflen/allein etwas geringer. , . Diese Slepfel in derMittevàinander geschnitten/ mit gepulvertem Schwefel bestreuet / und in heiffer A-schen erwarmet/heilen sonderlich den Grind/den gantzen Seib/ehe man sich zuBelte legt/damit gerieben ; eb^n solche warm-gemachte Stücke auf die Lopuicum-Salbe gelegt / stillen die Schmertzen der aufgelauffenen güldenen Ader/und löschen die Entzündungen. Die Schelffen von Simonien und Pomerantzen / nachdem der Safft ausgedruckt ist/wann sie auch schon faul sind / so sie mit Kessel-Ruß vermischt / sind alfo das schwartze Seder oder Schuhe damit gerieben wer. den / geben einen überaus schönen Glanh / als ob sie neu wären ; die gar kleinenCüronen und Simonien wann sie nur wie eine Oliven oder noch kleiner sind - die ohne biß cbfaüen/fan man in Eisig und Saltz einmachen ; der Rauch von dürren Simonien- SchelffeN vertreibt allen ändern bösen Geruch/auch die Schlangen ; mit Dem Safft kan man Tintenflecken aus leinenem Tuch bringen/ist auch sehr gut wider die Kretzen. Eine Simoni einer schwängern Frauen zu essen ge-geben/verlreib/denSust zu unnatürlichen Speisen/?ìc» genannt ; die Simonien werden in frischen Zimmern im. Sand /Kleyen oder Hirsen verborgen i lang gut erhalten/oder auch im Mehl. Cap. XXXVIli. Bon Vermehrung dieser Lewächsri ®r?on waserley Art es sey / (wiewol es ^iià'.'ljlichsten mitPomerantzen-Kernen / und hi.I"Swonioder Eitronen geschehen / und fMleL f^T0lrtmemien von denWelschenFküch-M in-„V puffen von wolzeiüger Frucht erhebt/ M ber critichiti mit kleiner gedüngter/gesiebter/ gilvas Kälte wol ausgekochter Erden/ ik/bjc Pcht 'st/ zwees Finger / oder wo es kälter Hes a*!' orey und mehr Zwerchfinger ticff/ nach S geiss^wens / in Die Erden platt und nach der 1010 lede Akt besonders drey Finger ’^nd fe Ln stin eigen Geschirr gethan / im «/b5IllÌ?n zwey zu zweyen Tagen erstlich wachsender Warme aber mit frischem ^<77>ttelmäffig und nie zu viel begoflenfeyn/ alle Morgen ein wenig an die Sonne gffetzt/ so bald sie aber hersur kommen/stets an der Synnen gelassen/ und so wol von Dem Nordenwind/ als auch zu übermässiger Hitze fleiffig versichert werden. Etliche weichen die Kern vorher in laulicht Wasser / darinn frischer Mist / Und ein wenig Salpeter gelegt wird/sollen sie sodann in einemJahr mehr wachsen/ als sonst in zweyen oder drehen/und sagt der neue Ko-ninglickc HovernierinfeinenHefpcridcn cap. ZI. daß auf solche Weise zu Nordtwyck in Holland/die Ora-nien-Körner gewachsen sind/zween Schuch hoch und einen Finger dick / und daß man das andere Jahr ihn schon hat äugeln können ; welches ich glejchwol mit groffer Aufsicht probitt / Den Effect aber nicht spüren funte. Den April und Mayen durch / muß man sie zu Nachts einsehen. Und ob sie schon dick aufMen/darff man doch nichts ausziehen/biß ein Jahr furuber / damit man die Starcken von den Schwachen unterscheiden kan ; hernach aber kan man die schlechtem ausziehen/ und der grössern zwey oder drey in jeglichem Geschirr in gleicher Weite voneinander / nachdem es des Geschirrs Grösse leiden mag / stehen lasten ; man muß au* nicht zu zeitlich etwas davon schneiden / weil es ihr Verderben ist. Im dritten Jahr werden sie in gute Erden voneinander gesetzt / wol gewartet / alle Beyschoffe / die übrige Blätter und Stachel / und aller Überfluß weggenommen i damit sie desto glatter ohne Knöpffe in die Höhe kommen / und zu einem rechten Stamm formi« werden. Weil aber dieses etwas langsam hergehet / ist für rathsam befunden worden / im Auswärts / wann die Stólte vorüber / daß man von den Citronen und Limo, nien die schönen geraden und glatten an den Spitzen stehenden Aestlein ( zur Zeit wann man die Baume ohne diß säubert/ und ihrer unnöthigen Gailheit entledigt ) etwann einen Schuch lang absondert/die Schelf-ftn von jeglichen zwey oder dreyFinger breit wegnimmt/ solche biß zween Finger an die Spitzen ( die auSkeimen fon ) m gute fruchtbare Erden im abnehmenden Monden einlegt / oder nur die Rinden unren zwcy oder drey Finger breit ( wie k. Mandirola will ) beschabt / zugleich die Giebel / auch die bleichen KnöpffundAeug-lein wegschneidet / und also frisch in gute Erden / vier Finger tieff in die Erden/und zwey Schuch weil vonein, ander einsetzt. ,. . H . So bald sie anfangen zu tre,ben / welches em Zeichen ist / daß sie eingewurzelt haben / muß man die Erden oben subtil aufrigcln / alle Abend beg,effen/und alles Unkraut ausjetten/alfo wachsen sie geschwinder/als die gesäeten. Am besten ist/ wann man sie grübet / das Umsetzen ist nicht allzeit nöthig / und gedeyen fast lieber/ so man sie an einem Ort lastet. Alle Arbeit dabey / erfordert schön und stilles Wetter. Die Citronen bringen im dritten/dieLimonien im fünfften Jahr ihre Früchte. Also kan man auch von Myrten / Lorbeer / Olean der/Granaten/Cypreffen und dergleichen / im Frühling Fingerslange Zweiglein abbrechen / ihnen tyn Gipfel abschneiden/sie Reyenweis auf Kästen mit guter Erden stecken / und in den Schatten stellen/so bewurtzen sie/wo nicht alle / doch gutes TheilS ; gegen den Winter fetzt man sie ins Pomerantzen-Haus. Doch hält man die Citronen und Simonien/die auS den Kernen gesiegelt sind/und nachmals oculirt worden/dauerhafftiger / als die / so durch abgebrochene Zweiglein aufgebracht werden. So aber bey denPomeranhen nicht eintrifft/weil sie dergestalt selten gedeyen / und nur entweder vom Kern/oder aufAdamsapftl muffen gepeltzt seyn. Will man sie peitzen / muß es auf ihre eigene Stämme seyn/ wie etliche wollen / wiewol diese vier Sorten untereinander mit Nutzen können gewechselt werden. Will man sie äugeln / muß es im wachsenden Monden seyn / und daö Schildlein ist bester viereckicht als ablänglicht. p. ^lsndirols will/ ( aus welchem, und aus k. terrario dieses meiste genommen ) daß zum Peltzen die Wildlinge/so von den Kernen aus denAdamsapfeln wachsen/ambequemlichstensind/oderdie eingelegten Zweigen (wie oben gedacht liefe werden in zwey Jahren daraufm en s ^/g nichtes Ort gesetzt / und wann sie man Citronen und Pomerantzen daraus welches noch bester im Majo und Junio r» m Baum im besten Safft/und dieRm^ ediget/äugeln. Doch muß ein AeugleM woran kein Dorn ist. gen/ünd der Kälte füglich« widerstehen/^ Stämmlein vorhero fein glatt aufgW' Will mawsie umsetzen/muß man/nach-^ res Bericht / die Gruben eines Schuyk»à Limonien und Citronen machen. M tzen aber ; muß die Grube etwas Wurtzen muß mit guten Grund unten«», ftyn/sind sie etwas ergröffert / muß mani> len/der kleinen aber kan man bester f*°yL jj^^/!A Hab ich ein Kunststuck probirt / d,eC w .à und andere dergleichen Blatter ttowApiPjf Gestalt : Ich hahe zugerichtet ein Ges«'„A sten/durch ein enges Sieb gelassenen in solchem Geschirr umher die Vlatttr me / mit bero (Stielen/ so tieff in dleEt ^ das dritte Theil derselben mit Erdens B auf dieses Geschirr / Hab ich ein Krus dergestalt accommodirt undgefüg«^ vergella,l accommouui unvyeiM»”- . aufobbesagte Weift in die Mit« o , fallen / worbey ich allzeit die Ort / so o« M gesreffen/mit ftischerErden wieder ans Weife sind sie mir nicht allein l-icht o. dern haben auch schöne Ruthlem ubeksi ^ ^ Sonst ist unter allen Peltz-Arte cher diesen Bäumen / als das maffen zu verrichten ist / wie Ub zeiget worden. «Ite Ort in Italia/davon diese Früchte oder lt£wll werden/sey s.Rcmoan dem Fluß Ner-„ *>®n.öannen sie auf Genua, und von dar auf Holland gebracht werden / weil daselbst W rxlo,Po11 fast mit dem Ihrigen einsiimme im 43. v??9edeiài»r Erden / so an der Wurtzen hanget/ kan ÄnJtk nhwt,en - sie sollen auch nicht riesser in die r^en/hA11 werden/als sie vorhin gewesen/damit die Ä / r ungewöhnlicher Erdfeuchten berührt/nicht yMffen / T r Zitronen / Pomerantzen / Simonien / » kilei!/ iafmin » Cotinus und dergleichen. Die Sonnen wenig berühret werden/so treiben sie schön an. Wann aber die Stämme unterwegens trocken und ausgedorrl waren / so nimmt man einen Schwammen oder Tuch / dunckt es in süsse Milch / oder in Wasser/ so mit Hönig gemenget ist / und bestreicht damit den Stammen / so wird die äufferste Rinden wieder erweicht / und bequem zum wachsen. Wann ein solches Baumlein folte erfrieren oder ob# brennen/ so soll man ihn alsobald biß auf die Wurtzen, abschneiden / und in andere gute Erden setzen / so treibt es/wo nicht im ersten/doch im ändern und drittenJahr/ wieder neue Schößling. Offtermelbter Königlicher Hovenier oder Gärtner/ sagt/man soll dieBaumlein/wenn sie lang aufderRey# ft gewesen / und matt worden / in eine Tonne / darinn von der Sonnenstral laues Regenwasser ist/vorher/ehe man sie setzt / einen oder zwey Tage einweichen/ damit sie davon wieder mögen erquickt und erfrischt werden4 nachdem thut man in ein/nach ihrer Grösse einstimmen, des Geschirr / - oder 3 Hand breit gute Erden/stellt als# dann den Baum in die Mitten / thut mehr gute durch# gesiebteErden hinzu/druckt sie ein wenig ein. und bewegt das Bäumlein ein wenig / damit sich der Grund desto besser an die Wurtzen legen möge. Man muß sie wol vor den Spinnenweben säubern und bewahren / sobald ie anfangen auszuschlagen ; theils thun (wie er daselbst bezeuget) gar gläserne Laternen über das zarte Aeug# ein / wo es ocuürt worden/ daß sie das Ungezifer nicht benage oder abscesse/ davon sie gern zu dorren und zu verderben pflegen. Wie nun diß Setzen nothwendig/ also muß man auch das Versetzen gleicher Gestalt / so offt das Geschirr zu klein und das Gewächs zu groß wird/ nicht ver# geffen / das geschieht zu Ende des Aprils / Anfang des Mayens/oder im September und Anfang Otto# bers. Man soll den Baum den ersten Tag nach dem Umsetzen nicht gleich begieffen / sondern erst den ändern und dritten Tag /und etliche Zeit (wie gemeldt) in einen Schatten stellen / geschieht die Verpflantzung im Herbst / muß man ihn selten und mäffiglich begieffen/ nur so lang / biß man ihn einsetzt/ hernach nicht mehr bewässern / es erfordert es denn die äufferste Noch; wann die Blätter anfangen sich zu rümpffen/ so ists Zeit / und lässt man ihn also biß künffltgen Frühling stehen / auch will er/ man soll diese Bäume im April mit lauem Regenwasser / darinn ein wenig Virginianische Tabackblätter gesotten / besprengen/ dadurch sie sich erquicken / und die Frucht schönfärbiger wird / doch soll das Wasser über 8 Tag nicht alt seyn; will man ein wenig Schaaf- Mist darunter thun/wird es noch krafftiger. Die Zweiglein aber über Land holen zu lassen oder zu schicken / ist am besten/daß man die jenigen/ die hartes Holtz haben/als Pomeranzen/unten mit angemachten Kreidentaig bewahre / in oben durchlöcherte Kisten a^chtenrlM Erden / an einen lufftiaendoch thue/damit man sie befeuchten könne. Sind es aber bfl6 f‘e 0?ann si« im Frühling von Citronen/Limonien und dergleichenGattunZZwei-i ^r^^oen) den gantzen Sommer über von der ge / mag man ein Rohr von verzinntem Blech machen I IM lassen/' lassen/daran der Boden wol angelötet seye/und der Deckel sich wol undgehäbe Darauf Messe / das soweit sey/ als es die Menge oder Wenigkeit der Zweige er, fordert. Diese Rutlein beschneidet man an den Gipffeln/ daß sie einander in der Länge gleich sind / doch 6 Finger kürtzerals das Rohr; wann diß geschehen/ nimmt man die Schelffen von Adamsäpfeln/ eines halben Fingers dick/und schneidet solche/durch starcke Aufdruckung des starcken blechenen Rohrs / gantz rund ab / daß sie fein gleich in das Rohr gehen ; dieser Schelffen thut man zwey oder drey an den Boden des Rohrs / Darauf thut man so vielKr eidentaig/daß sie 2 oder 3 zwerche Finger über die Schelffen gehen/alsdenn nimmt man dieZwei-ge/spitzt sie unten zu / wie eine Schreibfeder/ und steckt eines nach dem ändern hinein in „'"«.•fbtti'sr; Kreiden/biß an den Boden/daß sie alle a ^ ^ fen aufstehen ; alsdann druckt man Schelffen von Adamsäpfeln oben auf Wö sie selbigen berühren / und das übriges weicher Kreiden/ und beschliefft es endlich ckel wol / und vermacht es fest / daß dringe. , « m Diß Rohr muß bey Tage mit kuM frischt/und des Nachts wol verwahrt 8^« den. Also kan man Zweiglein der aüerfl» \ ^ auf lOO.SJJleil (WicP.Mandirola ohne daß sie einigen Schaden leiden/«" frisch / als wären sie dieftìbige Stund M geschnitten worden. Cap. XL. Wartung der Welschen Bäume km Sommer. Ist die Wmh«l»nbrüchtzund«ttwSjjfiif* schneide sie biß auf das Gesunde / und Ml* * der mit frischer guter Erden. . AS Beschneiden geschiehst im Auswärts ; die gar zu langen hochaufsteigenden Zweige soll man abschneiden/und demBaum eine seine Gestalt geben ; Arbores hae, sagt P. Ferrarius, multarum inita r arborum , citius vulnere convalefcunt, dumque per amputationem mutilantur, ornantur, fatis en fi terni,quaternique rami relinquantur,cura erit praecipua, & horis omnibus tcmpeftiva, ut omnis ramorum aritudo rcfecetur. Die grünen Aeste soll man allein an den jungen abnehmen / den allen Bäumen aber ist eS schädlich. Je höher diese Gewächse sind/ je weniger sie tragen/ die gar zu dicken Zweiglein müssen erleichtert/ und dem Sonnenschein der Paß hinein »erstattet werden ; alle Dornen und Stacheln muß man, mit einem scharffcn Beißzängleinabzwicken /alles was dürr/ zerbrochen/ unsauber abraumen/und Die übrigen Aestlein/Die meistens an Den Gipffel kommen/mit Der Hand abbrechen/ unD nicht mehr Dann zwey oDer drey daran stehen lassen/ so tragen sie lieber/aber alles verwundete un abgeschnit-lene verstreichet man mit Peltzwachs. Wann an einem Citroni- Ast eine lähre Blumen / (sagt P. Mandi-roia ) so sind die folgenden alle lähr ; an den Limonien sind lheils Blühe lähr/theils tragbar ; die an den 21-damsäpfeln und Pomerantzen aber sind alle gut / die man also abnimmt/daß sich der Baum allerseits gleich mit der Frucht bekleiDe/unD nicht an einer Seiten voll/ an Der anDern lähr sey. Mit BeschneiDung Der Citronvn und Simonien muß man sürsichtig seyn/ Damit sie genug Nahrung haben mögen ; wann Die in Geschirren steHenDen Gewächse zu lang Darinn gelassen werben/ füllet Die Wurtzel alles aus/nnD wächst wol gar übersich auS/zu Schaden dem Gewächse. Darum muffen die Geschirre/ sonderlich Die kleinern / jährlich mit neuer Erden angefrischt; die Geschirr müssen am BoDen lochricht/ unD nicht gar auf Der Erden mit DemBoden/fondern wenigst einesDaumens breit erhoben feyn/damit das Wasser desto besser absitv cf en möqe. Wann sie anfangen zu erbleichen/ die Blätter sich rumpffen und scheinen gleichsam traurig zu werden/so grab zur Wurtzen/wohnevArneissen oder anders \V idptifer Darinnen/ so zerstör ihr Nest. im Fruhling/da sie wegen Kälte ohne diß schwach/si —,/sondernzuEnv geschehen/und etliche Täge im Schatte" ö gossen werden/biß sie wieder sich erfrische' ^ Hat die Wurtzen keinen Mangel/u^.,à will doch nicht fort / fonimmÄurH^VwL murcken/Reben und Blätter / wieaM pelblätter/ und Bohnenstroh / meng« verbrennS m Aschen/ diesen streue matten BaumleinS / und scharre die fitw ber Her. O« Anstatt der Dung / setzt Ferrarius ’ Feilspan von den Beinern / MesserM^Mx, men / oDer Menschen-Haar und '■ weil sie eine Oiit'ät in sich führen/ darju^^o^1 ni, daß sie nicht auskeimen / sondern fetten / vorhin im heissen Wasser m, das' ' mögen. Vor Pomerantzen / und Dergleichen ( fonDere/unD in Italien sehr bräuchigeD«A « eine Grub einen oder mehr Schuhe/"'., Stroh und Buchenen Sägspänen füllen Wetter anzünden/und zu Aschen brennen ^ so offt / biß sie genug Aschen haben /F.L/giM sie leichte gute Erden und ein wenig tzen besagte Bäumlein hinein / soll schlagen. ^ in>.. Man begiest sie zu Zeiten mitOd;^ jn/SPUl ■■■a P-V1"' ««M Blut/man kan ihnen auch durch Q:reutP t(tj Vini, durch Wasser/ darin» RoßdunS i wieder übersich helffen. Drum bers/ menden Monde mit samt rum muß man alle Jahr / ru End und Anfang deö OcoberS/die M. ^ menoen Monde mit samt der Erden Helffte herum / mit samt den groben^» nen Fasern wegtbun/ und alsobald schirr/das vorher mit frischer guterler^. / Mlt Wasser uberstussig begiessen/ daß Il 6 et ^rund an der Wurtzen hange. Diese Gewächs ImL 6di1 Frühling an biß in den Herbst / mit Um-vmvntzJettenwolverschenwenigst alleMonatein-\J Ociniit die vom Giessen erharme Erden wieder et» tolrt und subtil gemacht werde / unddaselbst Sonne wol eindringm mögen, g,,, Oi Commer/wanns lang nicht regnet werden sie „uMlicbftm Abends oder gar gegen der Nacht bekund muß man damit fleissig Anhalten, ist / metnbegi# sie gar nicht / als zu wenig/ jiyw Durst dardurch mehr entzündet als gestillet .IiA kan ein oder mehr Geschirr darzu brauchen/ ^ Boden mit f oder 6 kleinen engen Lussclöchlein ■ren sind ; diese kan man über und gegen den richten / und mit Wasser anfüllen / auch mit ^Stein bedecken / so dring: das Wasser allgemach weise durch die kleinen Löchlein dem Drnrnzu / und werden die Wnrtzen nach und nach J9 ttft>schr,das; dieBlüh und Früchte hauffigervoll-Lf^v und besser werden. Diese Geschirre mögen Tff'9 eines 4 Maß Wasser halten. Blättern / wann sie rauch / hart und spissig Mml man / daß sie das Begiessen verlangen/ L-'^fcnbcvlid) die in den Geschirren nivht vonnöthen Nhri 91111 mandas Wasser unten bey denen Löchlein so ists genug ; das Wasser/wollen et-«lieiu R^genwasser oder aus Flüsseiv Bachen/ .—./lbronnen seyn / und nicht aus Morastigen sie-^Pfützen ; das Schöpssbronnen-Wasser muß Men^ag oder mehr an der Sonnen stehen. , vjn wühr^ch^Blühung soll die Begießung massi-i,can.n sie sich aber in Aepfel formiren / jiärcker gelili’-lm Sommer kan mans wöchentlichzweymal drU^^'t dem in der Erden des Winterhauses stehen-3i1WUm toa<$ aber in den Geschirren ist/muß die Be-ö "w '.ö massiger seyn/ sonderlich was im Schat-; die Löchlein in den Geschirren muffen unten 11 lletö geöffnet seyn / damit das Wasser wol ,§ F den z diese Tröpstein muß man öden«'' miL Stange angcmachten Hadern fleissig so bald es das Wetter erleiden will z ein&}jéf damit solche feuchte Dämpffe mögen ausl> exhaiiren. ^ Anberez(fggtP.Mandiroia)JoWf&jia Unkosten scheuen z legen nur langte*^,fl/A Wände/daß sich selbe wol ineinander die Gewächse bedecken / entdecken sie z w«1' p* scheinet / und schieben sie wieder draufz » gehet« Andere legen gegen die Wände j sie in der Erden festigen z daß sie nen z an welchen sie zu öberst Werbeln m>> y,,» K Stricken machen z und daran von L „stH geflochtene Decken binden z welche fifSro Balcken in die Höhe ziehen z und damit ib ^. bedecken z bey geschlachtet Lufft aber sen können. Endlich spricht er z die Adams-Aepffelbaum z so im offenem Scl:h j sie hartes Holtz haben z und der Kalte aM . stehen können/ ist nur nöthig / solche um W ^ iflL-mit Stroh oder Matten zu bekleiden/ wichsten Bindfäden zu verbinden / 11F I meines Erachtens / in unfern kalten La"^ j aedeyen. aX\n flö Zu Ende des Mertzens z wann die nachzulaffen z muß man / mit Eröffn""? Fenster/ die Gewächse nach und nach.f^ jjlgA nen lassen z doch vor Mittel des Apr>'^, die Lufft bringen ; der Maulbeerbaum Mj rechte Zeit ; wann sie erstlich in gar an die Lufft kommen / muß man wol aufgraben/sie begiessen/und ferner m tung verwahren / wie in vorigen Capile' worden. Wofern ein Baum durch 5VÖM/F:/ verdorben wäre / oder der Stamm som' t j,i «w ber z wurmstichig und unfruchtbar sten/ den Stamm gantz abschneiden / so".^ / y tzen wiederum junge Schößlinge auslrr m j man alles das schöneste und starcke! ^r^ff und die übrigen abschneiden läffet; hohl wird / soll mans mit kieingeM! ten Kalch und Sand ausfüllen z dam yi j waffer nicht «nsitzen / und den Baumö^ ^ » eben möge. Dieses hält P. Ferrami* 1 Mittel. Cap. XL1I. èliche wundersame Beobachtungen diese Lewächse betreffend F„rancifcus Lana in seinem Welschen 1670. tunre, d^tUCftem Prodromo, ò Saggio di al-^fchrÄ entione nove ' premesso all’ arte Maeli m selbigem Buch am 249. Blat : Er habe ^itt voneinander gelheilten und ge- li? ^crnen 1 durch das Microfcopium , mit Wr» sUU3 wahrgenommen/daß in diesem hal-^ 6«ntze Gewächs eines solchen Baums/ ^tuh, 11111 ! Blattern und Früchten sich beweise-Nt Klauben / daß in einem jeglichen Saamen ii|Äen 1C Einpressung und wie ein Embryo sey des üdtttt / so sie herfür zu bringen von Ratur Äq^^^lselbige schreibt in selbigem Buch am 100. 'àE Agende : Ich Hab (spricht er) viel Pome-Mcw v Lenommen / und sie in ein halb Pfund k in Sj del-Oel mit ein wenig Alumc di rocca, al-Merne uneingebundene Flaschen gethan/ »h,.^erschlossen / dieses habe ich ein Monat lang à.^nnengesetzt/undallzeil frische Blumen nach-•W® Pff1, l(b die ersten verwelckl und verwesen ge-^Ivss..,7 ohne Herausnehmung derselbigen ; nach Ubu*ü ^vnat habe ich das von der Blumen Mnni.I gedrungene und wolriechende Oel heraus ( und sie in etliche kleine gläserne enghäl-%am l£,iì abgesondrrtcheyseits gesetzt/und also un, k auf die nächste Frühlings-Zeit stehen Inf» tat i* lchhernach dieselbigen Gläslein genommen/ »niÄdiesem Oel etliche Bläilein von der Pome, httrfir de darinnen schwimmend gesehen/die von ^mürlichen frischen Blättern und Blühen >»aii^"3Ntzen gantz nicht unterschieden waren / daß bitihm ^in den Blattern die subtilen kleinen Lussici Anehmen können / damit sie gleichsam durch-1^9M Elches dann denen/so es gesehen / nicht we-. ^orwunderung gebracht hat; nach etli-u”^11 aber bat sich diese Freude verdoppelt/ H in wachsender Wärme / dieses zergangen / und di-m verwandelt hat/eben zu rechter Zeit/ ^dd!??neranhen pflegen an den Baumen zeitig n 1 vatin am Boden des Glases habe man etli- cher kleinen Pomerantzlein wahrgenommen / Mit der Farb und Rinden allerdings den natürlichen gleich/ausser daß sie klein gewesen; sagt auch / er habe diese Gläser mit sich nach Rom ins Collegium Romanum genom men/daselbst hatten sie alle Jahr / wie er dessen vielZeu gen haben konte / um dieBlühe-Zeit Blatter und Blühe/ um die Reiffungs-Zeil aber ihre holdselige Früchte getragen. Weil aber ( dem Sprichwort nach ) aller guten Dinge sollen drey seyn / will ich auch hiebeyfügen / was erstermeldter Pater in eodem opere kol. 95. weiter also schreibet : Nehmt ein Vegetabile oder Gewächse/was euch geliebt/doch allein / und ohne Vermengung eines fremden/ verbrennt es / und Hebt davon den Asche» auf/ lasset diesen Aschen im Wasser so lang sieden/biß solches zimlich scharff werde ; darnach nehmt herab das. klare Wasser / ( die Aschen mag man wegthun ) giesst es in eine Schalen / und setzt es Winters-Zeit an dieLufft/ daß es gefriere. Betrachtet hernach selbiges gefrornes Eiß / an der inwendigen Seiten / so werdet ihr die Gestalt des Gewächses/mit Slesten und Blättern/als in einem künstlichen Kupfferstich örtlich und lebhaffc eingegraben finden/ja gar auch die Frucht/wann dieselbe mit zu Aschen verbrannt worden. Und dieses/sagt er/geht am besten an mit bittern und hitzigen Gewachsen / weil sie mehr Saltz insich führen. Von der Pomeranzen- Blühe kan man einen guten Brandwein machen ; man nimmt zu einer jeden Aechtring zwey Unzen Blumen/ stellt sie an die Sonne zu destilliren / vierzehen Tage lang / und braucht täglich davon einen Löffel voll ; dient wider allerhand kalte Ge brechen auch wider die Colica und Darmgicht. Wie zween oder mehr nahe aneinander stehende Citronen-Aepffel zusamm zu fügen / baß eine grosse Frucht daraus werde/ befthe Ferrarii Hefperidcs Ub. r. cap. 16. Item wie unterschiedlicheArtzneyen daraus zu machen/besihe eundem ub. 20. cap, 20. & 21. Von den Pomeranzen sagt eben dieser Autorlib.4. cap. 19 Si aurantium integrum infodiàs , co corrupto confertae totidem nafccntur arbulailae, quot illud femina gravidabant-* Cap. XLIIL Spiraea Theophrafti, Styrax - Sfottiti tttid Sycomorus. Stauden wachset vier oder ,, hoch / hat subtile dünne Ruthen und Riecht. ,! ll1lt rolher Rinden überzogen / und schmale Sbendi. .bte Blätter/ wie der Mandelbaum / die Xiioi s bln und her stehen ; im Julio bekommen u * Spitzen eineAehrenFingerslang/mit k!>fünffi,s°vweise zusammgedrungenen Fleischfärbi-hklein2Vcricbten Blumen / in deren Mitten viel !.%uf£Wnen 1 haben keinen absonderlichen @e< fi^ie im Ž im Herbst kleine fünffeckichteKöpf- »gerbst/wann sie recht zeitig werden / einen ?AnSaamenwie Staub in sich halten / wird durch die Schößling / so unten von der Wurtzen aus* schlagen / die man mit samt der Wurtzen ausnehmen und versetzen kan / vermehret. Herr Elßholtz setzt sie unter die Stauden / die de Winter ausdauren/aber ich habe sie gesehen in Geschir ren/ und allzeit den Winter einsetzen / welches am sicher sten / und sind schön davon kommen ; den Nahmen ha sie von dem trefflichen Botanico Carolo Giulio bekom men / der ihr nun bey den meisten Gärtnern verbleibet Seither hat mir die Erfahrung gewiesen/daß dieseHGe wächs auch über Winter unverletzt im Garten bleibt Fffff m eibt/ wann wann es nur nicht gar zu jung und zart ist / und mit Stroh etwas eingebunden wird. s/yrax-}$awnj\l ein Baum/ der in Svria/Cilicia und Pamphilia wüchset / dem Küttenbaum gleich an Gestalt und Grösse / hat doch kleinere Blätter / so auf der auswendigen Seiten weißiicht sind / einer feisten Subftanfe/ und gegen dem Stielwärts etwas rund/blühet fast wie die Pomerantzen weiß / daraus werden end, lich Beetlein kleiner als eine Hasel-Nuß / nicht gantz rund / sondern vornenaus gespitzt / mir einer weiffen Wolle überzogen / inwendig mir dem Saamen/ so in kleinen Kernlein bestehel/versehen/sie hanaen an langen Stielen. Durantes sagt / daß solcher Baum in Italia in den Gärten viel gefunden werden / und wachsen um Rom auch von sich selbst/wie auch findet manö in Frankreich in der Provence und in Teulschland gleichfalls in etlichen Gürten. Das liebliche Gummi aber/das sonst davon kommt / wird in letztbesagten Ländern nicht gefunden. Er will einen Grund haben wie der Palmbaum / kan allein durch seinen Saamen fortgebracht werden/ wiewol auch bißweilen seine Nebenschöffe durch Ein. schneiden und Einlegen sorlkommen ; er will im Winter eingesetzt seyn. Der Holländische Königliche Gärtner sagt foi. 72. daß dieser Baum / wann er alt worden / in diesen Landern nicht allein Blumen / sondern auch bey warmen Sommer vollkommenen Saamen gebe. Von der Gummi Nutzen / so man in den Apotheken Styrax Calamita derhalbennennet / weil es in Federkielen C darinn es seinen Geruch am besten erhalt) zu u«6 aus Pamphilia gebracht wird / will ich hier nichts melden / sondern den Leser in dieApotheken zu den Materialisten verwiesen haben. Sycomorus, Egyptischer Feigenbaum/ ober , beer-Feigenbaum / gleichet an Grösse dem u%]tf und ist allenthalben voll Milch und Egypten/Syrien und andernOrten überfiM kommt des Jahrs drey- oder viermal Fruchte / ^ denAesien/wiechiegemeincn/sondernaufdew^^k die Frucht ist gar süß / und inwendig allero^ ^ Kern / haben ein starckes festes und schivar^ i ^ Sachen dienlichesHoltz/ bleibet / wann immer grün / und wird nicht dürr / man wE ^ ins Wasser / darum manö daselbst in die Lachen aufzudorren einlegt / da sie dannglem^fi den sincken/und erst wieder empor schwimnM-durr worden. Dieser wachst nun (so viel ich m in unfern Landen. Eines ändern aber Pfcudo - Sycomon 0 Durantes, der ein Laub habe wie der Lorbttl^r-was länger und spitziger / seine Blumen feiti# fard in Weiß / eines guten Geruchs / uw weis beys3 mmcrt/ bekommen grüne Beer|1w dirola sagt) den Blumen-Betten die SNW, E nimmt / und die Garten - Wege verdech' ^ wird ihm unter den edlen Gewachsen ke'! gegonnet / und werden meistens in Den@P Kloster- Höfen gefunden / wird sonst 8^ Schneeballen. Cap. XLIV. Tamarindus, TttPMtMbattM / kiüacci nnb Zuckerrohr. TAmanndus bringt einen den Lupinen ähnlichen braunschwarhen Saamen / macht einen rökhlich-ten Stamm voller Aeste / bringt kleine allzeit ge-geneinanderstehende/wiegefiügelteBlätter/liechtgrün/ und saurlichten aber nicht unangenehmen Geschmacks/ gegen der Nacht ziehen sich die Blatter etwas ein/ eröffnen sich aber des Morgens wieder. Tamarinden hat eine weisse Blühe von acht Blüt-lein/ist eines nicht unlieblichen Geruchs / die Blätter an ihren Aestlrin gegeneinander übergesetzt/gleichen dem Farrenkraut dem Weiblein / ist kalt und trocken im ändern Grad / massigst die Schärffe und Hitze der Feuchtigkeiten / stillet den Durst im hitzigen Fieber/ führet die Gall und verbrannte Feuchtigkeiten durch den Stul-gang sänfftiglich aus / ist eine Artzney / die man ohne alle Gefahr und Schaden gebrauchen mag / kühlet das fermenti tende und aufwallende Geblüt/ist gut für die Geelsucht / dienet wider dasErbrechen / und wider die Hitz des Magens und der Leber / damit sie aber den kalten Magen nicht schaden möge / wird sie mit ändern Starckungen/als Spicanard/ Muscaten-Blühe/Fen-chel/Cicori und dergleichen vermischet ; mehr davon mag-man in den Kräuter - und Artzney - Büchern finden. i (c>': In Cambaja , Guzaratc und Malavi cius ab Horto bezeuget) Wird er so groß oder Kestenbaum / die Frucht sey geboaeE, feil j?( mer Finger / Aschenfarb wann sie zeitig ’! Nachts vor Frost zu verwahren selbst einwickeln/ und des Tages wieder öffnen wendigen Kernes zähem Marck werden w ‘ oipr de purgirende Syrupen zubereitet/wie ina" ken bekannt ist / daselbst wird der saure statt des Essigs gebrauchet ; was er ffit nM ' und seine Wartung/besitze bey dem KoN’S' Gärtner foi. 70.&71. . „ g# „ D. jonfton bezeugt / daß auch in UNI" gl, -l!>. der Tamarindenbaurn wachse / und wann Kern in die Erden legt / wachse innerhalb J ßl1ub% ein Bäumlein s Schuhe hoch; es Coli auch MììaA einen in seinem Garten gehabt haben ;t,cr" Camerarius schreibet / daß er zu Heidelbergs/" gen / bleiben aber schwerlich auf Das andere v . verderben den Winter durch. ... A»» Terpentinbaum / Terebinthus , ifl der vorhin allein in denMorgenlànderngew^à, mehr aber in diesen Europäischen Ländern a ist / hat Blätter wie der Eschenbaum äw Holtz mD Rinden fast dem IP^benS/k r^iumei^ klein und Röselichlweiß/ !!"bfoideZh fr0160"7 auf welchen Die Blätter 5 bie cm,Äeer,cm folgen/weiche etwas grösser/ ihi« linhT?^01^0 / einer rökhlichren Farde und ktoth» s?,l)ekommen neben fblchen Beerlein auch et# IS cS?nli5n/ !n wachen eine meiste Feuchtigkeit Sen?8«5uÄe,tdu# ' wann man an feine Nebenschoß/ die k D??1lre,bt/gme Erden legt/ gewinnet erWur# ^ùchet ^"^"lms Tugenden besehet dieArtz# ^à'à^^lsche Pimpewüßlein/ sind dem SCr"1 Baum sehr ähnlich / die Frucht hat fast ? Wi iS? aH dieZirbelnußleiN/ hangen am auf# wie Trauben schön anzusehen/ aus# kt?Bn sie eine wie nach Gewürtz riechende Scha# 2.ein we'sser harterNußstein/darinn ligt • Kern mit einem rolhen Häutlein bedeckt; tti slnkN.Kern ist grün / feist und ölicht; Die Blu# % u^dl'cher Farbe/sie werden meistens vonDa-k/ohon beila/, Bischoffen zu Sie »cfreich/gebracht/famt derArt und War# ?Gr°^Wit umzugehen; warum Fönte es auch nicht Östcn und Mittag ligrnderGegend/ k'iN^ersucht werden? wie sie auch vorher/nach JvStoF ÖOn Vircllioaus Syrià in Welfchland/ 5Quieti »accrl PomPei°> einem Römischen Ritter in ?3 spracht und bekandt worden;und wieviel Mchs-a«?ICO Jahren unbekandte und seltzame i\ ^utfrh n1*1 itzund Inwohner und Burger un# ni $ Landes worden? und obwol sie dieser k%M5*len Frucht bringen N/iM0^1611 Frucht bringen / sind doch Die k ^'Uhe und Blätter als eine Rarität hoch zu àn im April/sind vonzweyerley Ge# 2^ öSSf!11 und Weiblein ; man soll aberbee# fcbet / 5J!?chf beysammen, oder doch nicht weit von# HS«? r&?!Männlein allzeit gegen Nidergang """und m# £% eÄMaifon Ruftl>c wird auch eine feit# Affi l i, wie sie zu pfiantzen/ dahin ich den —gewiesen haben / weil dieses allein Discursweise hier eingebracht worden/und keine sonder, bare reflexton darauf zu machen. Jtzig/r Zeit werden sie in Holland schon in vornehmen Garten gewiesen / müssen aber in Geschirr gesetzt/ und im Winter eingesetzt werden / blühet felten/und ist keine Frucht von ihr zu hoffen. Seine Wartung und Fortpflantzung beschreibt der Holländische Königliche Gärtner koi. 72. dahin ich den Leser will gewiesen habe». O.Rauwolff in seiner Orientalischen Reyse fot. 71. schreibt/daß die Moren zu Haicpo im Frühling Die jungen Schößling von diesem Baum/ ehe sie Blätter bekommen / mit Haussen abbrechen / und solche zu Salaten / wie bey uns die Spargel» bereiten. Sie starcken den Magen/und geben ziMlicheNah# rung; bekräfftigen Die Natur ; sind den Phlegmati# fchen gesund / indem sie zähen Schleim dünn machen und zeriheilen/ reinigen die Lung/benehmen den Unwillen/und erwecken Lust zum Essen ; sind daher magern abgezehrten Leuten gesund/nach langwührig auSgestan-denen Kranckheiten/machen wieder zunehmen. Bacon Verulatnius inSVlvà ExperimentorumEx-perim. 50. schreibet / daß die Piftaccien / wam sie frisch und nicht verlegen sind/so sie mit Mandel-Milch vermischt / oder allein zu einer Milch gemacht werden/ Die schön grün erscheinet / eine vortreffliche Nahrung geben/und noch besser/wann ein wenig geflossene Ingber beygethan wird/weil dadurch die subtilen Bläste gebessert werden. Dieser Eigenschafft sind auch Die Zirbelnüsse! / Lateinisch Nuccs pinc*, aber gantz einer ändern Form/ haben ein Laub und Zapfen wie der Fören-und Kuffern-bauni^/ bringen aber in denZapfen einen süffen/weiffen und langlichten Kern / sie wachsen in Italia und ändern Orten /und werden häuffigin unsere Länder geführt und verkaufst; sie sind temperirter warmer Natur / und etwas feucht/ in Wein gekocht / sollen sie den Hustenden und Schwindsüchtigen/getruncken/sehr wol anschlagen/sie reinigen die Brust/ befördern das Aus# werffen/ geben gute Nahrung / stärcken und erwärmen die Natur ; das Oel davon soll gut seyn für Den halben Schlag wann man die Glieder damit (nach Avcrrhois Rath) einsalbet. Die Frucht ist dem Haubt gesund/ für Keuchen und Blutspeyen/ fuhren dieArtzney zur Brust/zum hatten Miltz/ Nieren und hitzigen Leber/vertreiben den GrieS/ werden beebe Piftaccicu und Pignole in Zucker cinge# macht/und auch roher und gefehlter zu allerhand köstlichen Speisen anmuhtig gebraucht. Zuckerrohr / Hab ich / meistenteils aus dem Herrn de Serres entlehnet /hiebet bringen wollen/ damit dem edlen und curiose» Liebhaber der Gärtnerey nichts ab# giengs/was zu dieser Wiffenschafft gehörig und dienlich ist. Dieses Gewächs ist erstlich aus Den Instile» Canaria und Madera in Franckreich / sonderlich in die Landschafft Provence kommen / und weil selbige Gegenden warm/und unter einem wolgewogenen Gewitter gelegen/ als muß es auch bey uns in Die Winter-Häuser zü ändern edlen Früchten gewiesen/und daselbst beh Winter durch erhalten werden. Es verlanget eine fruchtbare / leichte / mürbe Und feuchte Erden/die Muß ihm gegeben/und das Wasser ja nicht gessarci werden. Die Wartung der Zuckerrohr ■■■■Me-'''' # 786 Des Adcllchk» Land» und Feld- L«bms ist dieser Orten mehr neu als beschwerlich/ daher sich viel befieissen / es in ihre Garten zu siegeln. ES vergleichet sich dem gemeinen Rohr am Stamm und Blät-tern/mifferdaß es nicht so hoch «ufwachse;es wird durch dieWurtzen und Knollen vermehret/und dieses/weil solches sehr hart ist / und es etliche Zeit also ausvauret/ macht diese Sach desto leichter/ daß man es von fernen kan herbringen lassen / wann es nur sauber und wol eingemacht ist ; wann es nun ein Jahr in der Erden gestanden / kan man solches durch die Beyfthößling vermehren/so es in dem Winter-Haus in der Erden stehet» dann wo man es nur in Kisten erhält/ gibt dieses der enge Platz nicht zu. ' Der Zucker wächst inwendig in den Rohren /und ist gleichsam ihr Marck; diesen nun einzusammlen/wer-den die Röhren um den halben September / nahend an der Erden abgeschnitten / darnach zu vier Finger-oder einen halben Schuch langen Stucken zerhackt/in einen Kessel mit klarem Wasser gesotten / biß alle Substanz sich heraus gezogen ; das Wasser wird hernach so lang eingesotten / biß es alles gantz und gar verbuchtet hat / und der Zucker allein im Kessel übrig verbleibet. Oder man nimmt die Stucke von den Röhren nur in den Mund/ und saugt den Zucker-Sasst n ,, heraus/ und dieses Abschneiden der RoFjL,, Erdboden / erleichtert die Erhaltung diele» UndwaSnochanderWurtzen ....... iwu ivup iivu; uii uti xviuyvu ‘'**■*'»1 «{ff lieh mit auf kleine Pfähler gelegten damit die Wurtzen bey bösem un kalten vuimt v,e ^Muryen vey oo,em Ul, ,^ili oderRegen versichert/und von dem aufgm^ erwärmet/ die böse Beschaffenheit der Zen ^ oder empfinden könne. Sind also (weil alla tzenzu verwahren) besser und leichtstdur«' ter zu bringen / als die fremden WM. M zugleich auf den Stamm und auf die zunehmen. . t! So bald nun die Kälte vorbey/wirov" j()j/ » wieder entblöset ; da.es dann wieder a>^^ wächst nach ihrer natürlichen Anmutb auch/wann sie hart bey der Wurtzen ab-,- » j, eingelegt sind/ so man sie vor des schirmet/ fortgepflantzt. Lobcüus in Adv» ^ daß diese Wurtzen / gedörrt / gemahlen "'..Dl. ein Mehl gebe/ daraus Brod gebacken anaencbM/ und von etlicken MälckerN NN ^ angenehm/ und von etlichen Völckern gebraucht wird. Nun folgen die Gewächse / die den Winter über heraussen bleiben; alo: Cap. XLV. Lematis, Waldreben / was vornehme Gärtner sind/ werden allein zweyerley geachtet/ als erstlich die mit der Purpurblauen / und andere mit der leibfarben dicken Blühe / die sich wie eine Reben an die Geländer und Lusthauser aufziehen; wiewol man/inEr-manglung dieser / auch die einfachen brauchet / die vier Blätter haben wie ein Ereutz/ und wachsen mit den Zweigen heraus / wie an dem Epheu/und sind allein an dE einen Ende mit dem Schnitt oder zweygespal-ten / der Saame von der einfachen ist scharff und bren- Clematis, Colutea, gefüllte KttschM / Pfttskch tittb ßetdelbttt- ^ nend / wie auch die Wurtzen; der dicke Grund/und will des Winters an feine« ben mit Stroh eingemacht und verwahre'(( S)ic andere Clematis, die man in vw get zu hegen/Heisset die Ungarische mit ' 0 * Blumen ; diß Gewächs stehet aufrecht wenig ■ mWk&a eckichte Stengel aus einer Blumen / y ter im Land/ und treibet Auswärts aus/will einen gutenGrund;dasKrauttv> ^ gantz abgeschnitten. .ju« j Colutea, Linsenbaum / die Franzosen s guenaudicr, hat Blätter wie die 8ens»v schier wie die Genester/aber ohne sondai y hflVrtiiffolrtm rimhortiifrtphirtfmeerstlich",. M *7 _ wächst ein Saame/wie die Linsen/ ben das gantzeJahr am Strauch andere wachsen; vom Saamen gesäet/^ den ersten dreyenJahren mehr nicht/aw Stamm / im vierdten seine Aeste / unD,n wv zu einem Mittlern Bäumlein ; vor dreyv ^ die Brut mit keinem Messer beschnitten verdirbt er/hernach aber kan man men / so blühet er gleich darauf m t® ir ki Menschen mit Beschwerung/ aber len auch einen guten sonnichten Grund/und nicht gar —' " ~ j ■ ................ iti ^t/Colutca Siliquola fcu Scörpioi* %fe ^e*n6re und dunckelgrünere Blätter/ MBr1?™11 'N krummen gelenckichten Schot-^ibtei'h!^e,bation ric*et lieblich / diese aber muß im ^ckea.V^etzk werden / wird durchZertheilung der j ^uchvom Rhus Sumachi J 4£°J^mper vireni ' Kellerhalß hat schwartz-- llec w,č ^er Lorbeer / aber länger/die ?M ?^m hangen zwischen den Blättern etwas % £ bol/bleichgrunerFarbe/aufwelche schwar-% z» "folgen/haben inwendig einen harten Kern Ntnrm uTer öcnn cin Hunf- Saame/ mit einem »ihr • die gemeinen aber sind in den Garten/ ?^i»j^5"6enehmen wolriechenden Purpurrothen % im Hornung vor den Blättern häuffig ^^lpqst/(^i,zmelLa,tricocco8, ist auchfast dieser "uenkiii^b offk eines mit dem ändern contundirt/ ^q,,E ^e Blätter / wie die Oliven / die Beer sind 5. btt sv Mken/je 3 und 3 beysamm/anfangs grün/ St&/Än9 roch / und bry der Vertrocknung ^btecS, vom Saamen / aber eher und leichter ^j-Eurtzen vermehret.. Wfft/!L. beebe einer hitzigen und scharffen Eigen, «IL fJbt« alle von dem Saamen gezeuget. Der kN/biJh Gärtner sagt / man habe eine Gat-"1. N)vraunrothe und auch gantz gelbe Blumen ha-'ti|i Qb(2n sinde auch eine Art mir weiffen Blumen/ kleide! 6«ntz rar / will einen sandichtrn Grund ha-,s,.„?uch keinen Mist um die Wurtzen / und blu# ètri?119 beé Mertzens/wächst gern im Schatten. Am,?" ffl9t/ ec hgbe aufdem Mumierberg ei-fbet/hv, ' ^mor Klippen schneeweiffe angetroffen/ ha-%en, 9en derHöhe/ derselben nicht habhafft werden ^ pi^lch owe Species Laureolae folio deciduo, I98 ; h?r?o , blühet im ersten Eingang des Früh-Ž kommen die Blatter / bringen auch K ^ubeissende Beerlein / wird von den Ne-vermehret. Der Holländische Königliche SNtfeen cto?Ct f‘e Pcperboom , weil sie Mit ihren «n. Beeren mir dem Pfeffer etwas Gleichheit Specklilgen / ins gemein Rosen von Jericho / ist gut / die Lauberhütten und verdeckte Gänge zu bekleiden / überall wol bekannt / wird auch wegen seiner zwar subtil - doch annemlich < riechenden Blumen in die Gärten gebracht. Ist zweyerley Art/die Welsche und die Teutsche ; die erste ist gleichsam eine Spccies pcrfoliatae , weil die Blätter den Stengel allenthalben (wie an jener) umgeben ; die letzte aber hat zwey bleichgrüne gegeneinander stehende Blatter / haben wolriechende Blumen und endlich röche Beerleim Dieses Gewächs blühet zu Ende des Mayens / kan von seinen eingelegten Reben/ oder auch von dem Saamen vermehret werden/ist einer hitzigen und trockenen Narur. Durantes schreibt / des wolzeitigen am Schatten gedörrten Saamens eines Quintelö schwer mit Wein 40 Tag nacheinander ge, truncken / mache das Miltz fast klein / und helffe seinem Schmertzen ab. Daö aus dem gantzen Gewächse di, stilline Wasser des Tages zweymal / allweg zwey Löffel voll / getrunckcn / vertilget die Husten / samt dem Keu, chem Doch soll ohne Raht eines Medici nicht leicht, lich. etwas gebraucht werden / denn die Blätter und Fruchte sind so hitzig / daß sie / etliche Tag nacheinander gebraucht / das Helle Blut durch den Harn her, aus treiben. Rhtu sumach, von denTeutschen Gerberbaum oder Hirschenbaum genennet/ wird zum Färben gebraucht/ und hat billich imGarten/seinerRarität halber/einen be-guemlichen Stand; die Blätter diefesBaumö ( der/wo er guten Grund hat / viel höher wachst als Diofcoridee will / und wol 6 oder mehr Elen hoch wird) stehen allzeit zwey gegen zwey / wie an den Aeschenbäumen oder Schmelckebeer-Baum/auswendig sind siedunckel-unv inwendih weißgrun ; die Wurtzen fladdern gantz stach in der Erden / und greiffen nicht tieff ein ; die kleinen Aeste/sonderlich die neugetriebenen / sind mit einer haa-richten rauhen Rinden vornen an Farb und Gestalt de, nen neu aufgesetzten Hirschkolben gleich bekleidet/ daher sie etliche Hirschbaum nennen. 788 Des Adeltchen Land - und Feld - Lebens richker Rinden/an Form und an der Farb glE^-Zapfen sind auch viel grösser als die unsA'^^ de zu den Speisen und Gewürtze»; für lichen in Syria und Aegypten genommen j M sonderlich anziehende / trocknende und *" in sich. Ist in diesem zwischen diesen und WjjU'f anderer Unterscheid/als daß jenes in einem Grund/undbeffern Gewitter grösser und M Unsers zieht auch zusamm und trocknet in M. M und kühlet in dem ändern Grad. Die Lauge Blättern bereitet/machet dieHaar dum getruncken / ist denen mit der rotlr/y haffteten schr heilsam ; item in die eutern/ getropffl/heilet sie ; bflSDccoßunij nen Blätter in einer Clystier gebraucht/die^' g # rothe Ruhr; das D;coäum vom L# gut/wenn DasZapflein adgefallen/;umZuE.M'. und zu den Fisteln am Zahnfleisch/zun'L^ Zwang / Blutharnen, für die Würni/f^F> und Hüfflwehe/befestiget die Zähne ; daran wächst in die holen Zähne gelegt Schmertzen ; diß thu n auch die rothenE^L Saame ; der hat auch gleiche Krafft w>^ Die Blätter in Essig und Hönig gesotten / >" à faulen Fleisch / dem kalken Brand / und j()«J Geschwer ; der Saam ist gleicher Wirck" sergesotten und aufgelegt ; er bewahret:ajj ^ji chene /zerquetschte und geschlagene j Entzündung. t Der Holländische Königliche foi. 68. noch einer ändern Art / mit ; hat kleine schlechte Blümlein / und rund' darinn ein kleiner Saame ligt/will eine r» An den Gipffeln der Aeste / zwischen den Blattern/1 Stamm entspringende Zweiglein / sind wie d ^ kommt eine röthlichte/wie Trauben àrZapfen unten - herfürwachsenden zarten Geweyhe der Mi dick/und oben subtilere Blühe im Mayen herfür/dar- ~......--- ~ aus wird hernach ein also geformte / gerad aufstehende/ aus vielen mit Fettigkeit umgebenen rothen Körnern in welchen ein harter glatter Saame bestehet, der Saame ist graulicht wie eine Linsen ; und diese Frucht bleibet den gantzen Winter über an dem Baum hangen. Die Aeste haben fast ein Marck wie der Holder/ wann (iegebrochen werden/dringt ein weisserSafft her-für ; wann im Herbst die Blätter abfallen/sind schon neue Knöpffe vorhanden / welche in Die vorige Stiele eingedrungen/ und örtliche Grüblein in Diejenigen gemacht haben/ wie an Den abgefallenen Blattern zu sehen ist. Er kan Den Winter Uichtlich Dulten / und Darf beg# wegen / wann er DreyJahr überstanDen / weDer einge. bunDen/ noch verwahret werDen ; Er treibt / wann ihm Der GrunD gefällt / viel Beyschösse neben der Wurtzen/ also daß man ihm solche nehmen muß ; er nimmt so wol mit schlechten steinichten als guten Grund vorlieb / wie-wol dieser seinen Wachsthum mercklich befördert. Die Jungen muß man nicht viel beschneiden / sie verderben sonst/biß sie stärcker werden. Carolus Ciu-fjus meldet / daß zu Salamanca in Hispanien gantze Accfer voll dieser Baume zu finden / und daß sie eben so fleissigals die Weinberge gepflogen ; ihre Schößlinge fo Elen hoch gewachsen / werden biß an den Boden abgehauen/ getrocknet / gepulvert / unD Durch gantz Spanien / Das LeDer Damit zu bereiten / gebraucht. Die LeDerer gebrauchen sich auch Dieses Saamens / so wol auch der Rinden und Blätter / das Leder damit zu gerben und dick zu machen. Die fauerlichten rochen Zapfen sind von den Alttn/wie auch Der Saame. zu den Speisen gebraucht worden. Es ist auch noch ein andere / aber uns unbekannte Art von diesem Bäumlein / so in Virginien wachset ( wie Olaus Wormius in Mufaco fuo. Fol. ij-i. meldet) das er Rhus Virginianum nennet/hat aber längere/ spitzigere und grünere Blätter/als unser Uhus, daß offt ein Blat wol s oder 6 Zoll lanjg ist ; die obersten Blatter sind Dem Gcifomin gantz ähnlich / und die aus dem men zeitig. Cap. X L V 11. ■ WM m S ; pflantzen / oder auch wol die abggfc&mtf^/Ä einlegen / Denn sie fassen balD Wurtzen / ter eingesetzt wà/im Anfang Des C an einem lüfftigen Ort. Der Saame tri Bosmskandtn. ROfa , rifo d* Amor, del Ciel fattura, Pregio del Mondo, e fregio di Natura, De la terra e del Sol Vergine figlia, Porpora de giardini, Pompa de prati, Gemma di primavera, occhio d Aprile Wie Der Welsche Poet Die Rosen schön beschreibet/und zwar die Roftnstaude ist in dem Garten nicht allein ein schönes sondern auch zur Artzney nützlich und woldien-liches Gewächs/sind gar von vielerley Gattungen/Farben und Grosse / wie alle Gärtner wol wiDn / als Muscaten-Röslein / Monat - Roslein / Rofcs de Provence , zwiefärbige / geflammte Rosen / einfache/ dop. pelte / ccntofogiic, mit Dornen und ohne Dornen/ mit glatten / schar-ffen / über - und untersichhangenden Blättern / Zimmet - Rosen / Rofa Eglenteria, roch/ teibfarb / unterschiedlicher Schattirung / h# lv und ändern seltsamen Farben / unnoM zehlen. _ .. Sie haben alle gerne Sonnensche>" leichten trockenen Grund ; die Feuchtigk^M' ren guten Geruch. Man kan sie von de' ^ und auch von den Schößlingen/dabey ein ^ c-à ges Holtz henckt / fortzügeln / im Herbst od nachdem man an einem warmen oder Aiii net/einen Schuch tief/und breit voneinanv^ ^ > den gelegt ; anfangs ehe sie einwurtzelnEF''^ wenig begieflen / und jährlich dreymal berti unD jetten ; müssen auch Die alten jj jährlich im Frühling auSgefchnitten/unda und überflüssig ist/ hinweggeraumet n>er^>/^ Sechstes Buch / Blumen- Gatten Kut ?i^/tvanrt lie offt umgehauet z tihb vom "tei, gwubef t seynd; Knoblauch Dabei) gesteckt/soll &ie !! ®cvUdi) vermehren. -)klich. ^lg,düngten Rosenstauden / bringen ihre Die ändernz darum taumt man im ■!5«n h.2 ^ì>erste alte Erden hinweg / und thut hin-it nif0 hUe/aute und fette darauf. Im Herbst werden »»«, aMtzt: Man gräbt die jungen Rofenstäudlein N jn ejJet ne oben an dem Gipstet/ und setzt sie wieder-'ctorp u,; gemachtes Gräblein von guter Erden; der Hi Kiiietteff gesetzt / daß nur Die Gdbekin/ iHc«r!?c,,u^3 hoch/ yerfür schauen/ je niedriger/ IWu,?0 bester ; treiben sie das erste Jahr gar zu 11 die «..s ®e/ mu6 man sie im folgenden Frühling/ biß ttbfchneibcn / so wachsen sie desto dicker/ h seN^ehr Schöffe. Will mand aber im Früh-h*tL '0 muß es zeitlich/ und noch beyderWintet-e * sie nicht gern fort/ KL''deN anfänglich / biß sie einwurtzeln / biß-S^fehn ^5 l»e lieben die Mittags-Sonn. Die Nefchlk un Dungung Muß im abnehmenden Mon-S Wm. 1 lonst tragen sie Mehr Aeste und Laub/ die an den alten Stöcken behwachstnde im Frühling weiter versetzt seyn. Wann Nchch,«. ? ' und biß in den Herbst hinein blu N? <Ö sollen) theure Zeit und Stöcke wol zu einem Bäumlein JiiLÄ chnn einen geraden Stamm stehen und ?8leje £ £Sen Aeste wegschneiden lässet/und setzet ft tnit (S5eGurtung fort / Muß sie aber des Win Sti «, Jv'tri) einbiniw, Durch tnr Cehtofogiid, ttfotDerh gleiche Wartung / verlangen Sonnenschein und guten Grund/wollen aber nicht beschnitten seyn/ohne was dürr ist/ weil sie ohne diß wenig Aeste Machen ; man Mehrt sie von den Beyschößlein. Die Damascener-Rosen ingleichen/ wollen im Fruhing wol geputzt und ausgeschneidet/die altenAeste aber musi sen bey der Erden hinweg geschnitten seyn/ damit sie desto frischer antmbem Gehörenaber mehrM dieGeschirr als in das Land- Die Rosen lang zu erhaltèn / soll ntart/ nach P. Tyi-kowsky Rath / abbtechen / weil sie noch im Knöpffen sind / und ehe sie völlig aufgegangen/Man muß sie aber Mit blossen Händen nicht berühren / solche in eine gläserne Flaschen legen / wol verwahren und in Sand eingraben /oder einhöltzernGeschirr nehmen / inwendig mit Salh bestreuen/ und darauf denselben Tage abge-schnlttene Rosenknöpffe einlegen / und wiederum mit Saltz besprengen/und also Mit der Lege abwechseln/biß das Geschirr voll worden / darnach soll man guten Wein einfüllen/ülmachen /. und also im Keller behalten; wann die Rosen alle Jahr an ein fremdes Ort versetzet / so werden sie von Mehr Blättern / und bessern Geruch. P.Kirchdrüs in hift. iuris &umbraefol. 83-schreibet/ wann man eine weiffe Rosen auf rokhe Stauden pel-tzet/ so sollen die Rosen zwiefärbig wachsen. Camerätius iti htirto Mdicö pag. 7. & schreibet / Daß die altert Gärtner/aus Erfahrenheit / bestätti-gen/ wann man einen Rofenzweig auf Stechpalmen oder Aquifoüum peltze/daß die Rosen grün werden sollen; oder wann man sie dem Genester einäugelt / oder in derselben eingebohrtes Löchlein einsetzet / daß DieJKo sen davon sollen gelb werden- 79 o Das gantze Jahr frisch- Rosen zu behalten / brich die Rosen/ so nicht gar aufgegangen/im Mažo und Junio/ des Abends nach der Sonnen Untergang/also/ daß du sie nie mit Händen anrührest/lege sie nebeneinander auf ein Brett/und laß sie die gantze Nacht an der Lufft sichen / thue sie darnach / ehe die Sonn aufgehet/in einen neuen Hafen / so inwendig und auswendig wolverglasirt ist / vermach denselben wol mitLai-men und Wachs/daß keine Lufft darzu kan/ setz ihn alfi? in trockene Erden oder Sand/ und laß sie also sie- Dcs Adtttchen Land- und Feld- Lebens hen / biß du sie brauchen wilt / sie werden so E frisch bleiben / als waren sie erst von der @tflU brochen worden. , Mp Dürre Rosen wieder frisch zu machen ^ also: Nimm einen neuen glasirten Hafen / netze mit Rosenwaffer- thue die auch senwasser besprengte Rosen darein / und oca ^,si fen gehab und wol zu / laß ihn füllst Tage ^i werden sie wieder grün / und beedesano^ ruch/ als waren sie noch frisch. Cap. XL VI II. EchNttballM/ Syringa alba & coerulea, Viburnum, UNd Vitis Ameria113' , Lhnecballen / Sambucus rofca, auch Rosen-, lichter dünner Saamen/ der schwartz isl^Ä^ Holder genannt / steht zwar nicht übel in den i zeitig ist ; er kan durch abgebrochene eMM' Gärten / aber mit seiner häuffig abfallenden j lein / als auch durch die Beyschcß fo$f den/darzu die beste Zeit im Herbs t »st / geschiehet/ dem mutz beydürrerZeit mit™» rk Holsten werden weiffen/ bißweilen auch liecht - schwefelfarben Blühe/ beschncyet er auch im Sommer seine gantze Nachbarschafft/daher man ihn gern in die Ecken undWinckel setzt/ daß er die Grüne der Blätter und ve»menq:e schöne Farben der Blumen nicht belästige; die Blühe kommt im Anfang deö Sommers / fällt aber ohne folgende fernere Frucht von dem Baum / wiewol / nach OurantisZeugnuS / auf die Blühe HelhotHe Beerlein rother Farbe/ eines weinichten bitternSaffis voll/folgen sollen/ welche die E>genschafft haben zu abftergiren/ und von denHüncrn/zur Winters-Zeit/gewalttg gesucht und gerne gefressen werden ; v-eser Rosen-Holunder wachset gern an feuchten / schattichten und wäffe-richten Orten/ und wird bey uns ( wo er keinen Saamen bringt) allein von den Beysätzen im Herbst fort-gepflantzt/ wann man ihm alle 4 oder 5 Jahr/ im ersten Frühling' oder im Herbst / die alten Schoß abnimmt/ und über Winter mit Sannen- Grase bedeckt/so blühet er desto lieber. Es ist auch noch ein fremder Holunder/ Sambucus Satinato folio, ist mit Zweigen Blumen und schwartzen Beeren dem gemeinen nicht ungleich; die Blätter aber sind gantz anders gestaltet /tieff/ ungleich und seltzam ausgeschnitten / wird gleichfalls/wie der vorige/von der Wurtzelbrut vermehret. Item Sambuctu raccmofit, oder Montana rubra, Wald- oder Trauben- Holder/ mit rochen träublichten Beeren/ an Blattern ist er dem gemeinen allerdings gleich; die Blumen find auch TraubenweiS zusammen# zefetztundan der Farb weißgelblicht ; die Beerlein aber ind liechtroch/wachsen in den gebürgigen Wildnüssen )äusf«g/ im Schwartzwald/ und in den Sieinbrüchen bey Nürnberg/ werden von den Hirschen sehr gesucht/ welche diese Blätter gerne fressen ; darff keiner sondern Wartung / und wo er einmal gewohnt ist / da setzt er Brut genug. Der rveifse Holunder / oder Syringa alba, ist in die Blumengärten ein schönes und angenehmes Gewächs; man kan gantze Gänge und Geländer damit aussetzen/ welche er dann mit seiner holdseligen und derPomeran-tzen- Blühe an Farb/ Gestalt und Geruch nicht unähnlichen Blühe wol zieret/ und so wol als der blaue mit seinem Geruch ein gantzes Gemach mit angenehmer lieblicher Lufft erfüllet ; auf die Blumen folgen kleine einfache und oben breite Knöpflein darinnen ligt ein läng- "reiÄ Äpud nos Nobiles Matronae , sagt Car" Sonnen stehen lassen/so wirb man ein (w Oel bekommen. ufciiumu. wvtuvi / vi yuue utiyuiuyvi. , nen gesehen / der schier eines Elenbogen^M^ Veyelfard geblühet/ daher sie/ wegen . ti:|t(l !f Türcken auch Vulpinam Caudam uennw Blätter aber seyen nie abgefallen / so M der Erfahrung zuwider; sonst hat er Nrt<% tefL weisse/ und kan gar zu einem Baum fstrLif die träublichte Blühe »st liechtblau / mit < j 1-( untermischt / und überaus lieblich - tiwf s nid)1,.,,, Vermehrung wie der weisse dauerhafft/ darum man immerdar junge w ^ -grln muß. Die Spanische Mucken brtire u -................... Vtburmm^ ©chljngbaum / vielmehkcc A>>l' weil er nicht hoch aufwächset/darum aus) v nische Poet/ als er die Stadt Rom allen « zogen/also spricht: ^ Quantum lenta folentinter Viburna / j Ist ein fast zähes und leichtbiegiges ®.j/Ä Stamm ist gemeiniglich eines FmgA.MB F Elen hoch; disBlatter gleichen den» Ast» fyn? an der Farb weißlicht und mehr L ili einander über / etwas zerkerbt ; die B»"" svic wie eine Cron oder Dolden formici / frj< grünen/ hernach rochen/ und in derZeu's sà Beerlein folgen ; die Wurtzen hat odm . gy Rinde/ daraus man einen Leim mache" ^ taugen zu Widen / etwas zusamm $u£«,d(tn/y| an den Zäunen und auf ungebautenHuy^ ^^ id Üi lai tti k », tu h i!| k ■Mt IS tlii ? itu k k t>6 *v! Ae ti( 91$ tti tu tir liti tli un ven rtuuueuuuu uur uligevu«»»» --- w Winter wol brausten bleiben ; cst kalter ^ Naiur/seine Blatter ziehen zusamm; ! befördern den Stulgang / wann sie . it \ 1 _________ ScchftesDuch/Dlumen. GattM. Slli)ir?m2,l Ul,b eln Vvgeüeim ClìfllT^f1!^^inq.a!Ìolia » wird aus Indien acht/werden Wemstöcke genannt / nicht daß sie tèi wolfchmeckende Trauben dringen/ sondern weil sie sich mit kleinen Rancken anwinden und doch steigen / und weil ihre Frucht kleine Beetlein sind/ohngefährwie eine Traube zusammen gesetzt / stehen meistemheils fünss Blatter an emem Äestlein beysammen / bißweilen aber selten drey. vitis America™ folio juglandis* da sind in einem Stiel allzeit VreyBlatter beysammen in Form derKlee# krautet oder der Phafcoien/ auch sind etlichegantz/etliche haben einen etwas ausgetchweifftenRand; dieses strecket seineWurtzen in der Aden nach der quer fort/ treibt daraus neueStengel/ und mehret sich genugsam ohne Wartung/wann es einmal gefasst hat. Grerauf folgen die woltiechenden Stautet/fo bissweilen Zum Kmfttzen und Bezrerung der Bnclern gebraucht «erden. Ca r. XLtX. Abrotanum, Bafilicum, LaMlllM / ßpssopp/EaVMbel UNd Spicanard. ' änh5ib, T^rtt ^^reibet/istzweyerley EÄS ^ bat m.r s Est tm dritten Grad hitzig und trocken/ ìbas™,demWermuth fasteinerleyBeschaffen# !ScKz'n Ermanglung eines/das andere mag i ^cin getruncken / wider 6 be&L ^uet die Verstopffungen der Leber lNbtSV.b(,é Kraut zu den Kleidern gelegt, ?^au-iX *aben/aufbieErdengestreuet/oder ei# gemacht/verireibtö alle Schlangen; Olsten, ^ ^-ruuscht/ vertreibt es die harten Ge# k i 1,1 Wird/durch Zerr Heilung der ?.setzt/ uni? ' wann man sie um die Bettlein her vfyiuftl r’m wachsenden Monden mit der Scheer Kli«baeh£x?a^en sie dick. Das Weiblein kan auch ^krdeu. rochene nngelegkeZweiglein fortgepflantzet .^iva^/sivou vielerley Gattungen / groß und Z^nthL L Klart. Der grosse hat Blätter wie der (illuni .à / längliche und zerkerbt/über grösser/ (x^Uchg j si ahricht und weiß/ und eines mittelmäffigen Sitim n emen kleinen fchwartzlichten länglichten o9{ faß k;rymum citratum ist noch ein edlere Art/ iss mi Ff als die Melissen / schier den Citronen l^tint .affiger Grösse. Der edelste aber wird !t2^ech,c,ss O^>ratum, hak kleine feiste Blätlein/ei-Ä*n <à?,?^Kel/weil er/ wie die Negele, einen L^'i-n a müssen Jährlich von dem ttHn'inanfF,?*5^®uamen bebauet werden/theils i£%runb fHx?SaameninEssig weichen/so tté C tnbieMÄ8t;ff wlü"Tbe* gutes Erdreich/ ^tinjnihn aus demMisibette aushebt/ wird ^^s^annn gut ausgereinigt und gedüngtes uatim-u.ii i;ui jmuiu/u 'ouiitcr/ vegen yfigur im Eychställischen Garten-Buch unter den Sommer-Gewächsen zu sehen/ sonst wird er im Herbst und Frühling gesäet imNeumonden/will gutes Erdreich und viel Be-gieffen/leidet das Eysen ungerne/ und will mit dm Nä# geln abgezwickt seyn. Andreas Matthiolus in Commentario ad lib. ti. Diofcor. c. 13 f. und Nie. Agcrius in seiner reformiten Teutschen Apotheken part. r.c.ioi. beweisen/ daß unsere Basilien der alten Ocymum nicht sey / also auch nicht schädlich. D. Woiffg. Hcefcrus erzehlet / wann man im Heu> und Augujtmonat dieses Kraut zerstosse/als wann man den Sasst daraus pressen wolte/ì»ese maffam dre» Finger dick auf einen heiffen Ziegelstein schmiere/ lege einen ändern Ziegel darauf/ und vermache beede mit einem Taig/welcher aus Laim und Roßmist bereitet wird ; diese zusammgefügte Ziegelstein täflet man in einem Keilet einen Monat durch liegen/wann man sie alsdann voneinander thut/so springen dieScorpionen hersür/welchi den Welschen Scorpionen sich vergleichen ; dieses so« Herr Schwartzmann/Apotheker zu Seitenstättm ih Unter- Oesterreich / offt probirt / und diese Stornierten !» seiner Nothdurfft aufbehalten haben. Wird wie Majoran und Rosmarin gedöttt/imb von etlichen im Wintsr / an statt des GewürtzeS / an das Essen gebraucht; sind hitzig und feucht / eröffnen/ treiben aus und befördern / geben dem darüber gierenden Most einen lieblichen Geschmack ; der ©tarne einen Tag im Wein eingeweicht / macht einen, weiften zähen Schleim oder Gummi / welches der Brust wol bekommt; der Saame im Wein getruncken/ heilet die Biß der giffligen Thiere/stärcket Pas Hertz/widerstehet der Melancholie ;. das Distilline Wasser davon ist gut zu den Ohnmächten , der ausgepreffte Sasst in die 999 «I DesAdeltchen Land- und Feld - ^ebensWWW^W abschneibet dörret und pulvert/dienet eS den ^ Augen gethan / erheitert derselbigen nebüchce Feuchtigkeiten. Camülen, wird allhier von den dicken verstanden/ Ghamcmzium flore pleno,werden auch Römische Ca-millen genennet/ das Kraut kriecht offt von derWur-tzen weit aus / muß nach dem ersten Viertel versetzt werden / achtet nicht/ wann es mit Füssen geiretten wird / daher zu Bordirung der Gange und Bettlein desto bequemlicher; ist warmer und trockener Natur im ersten Grad/ zertheilet/ verbauet / erweichet und stillet die Schmertzen ; im Wein gesotten und ge» truncken / eröffnet es die Verstopffungen der Leber und des Miltzes / stillet die Schmertzen der Harn, blasen/ Gebärmutter / Nieren und Gedärme/ heilet die Geschwär der Lungen / dienet zu den Durchbrüchen des Bauchs / und erwärmet den Magen; die Blumen mit Essig getruncken / dienen wider die schwere Kranckheit / die Lauge/ darinnen diese Blumen gesotten/stärcket das Hirn und bas gantze Hauit ; das Camillen- Oel ist auch zu diesen und vielen ändern dienlich. ES ist auch noch eine Art rothe Camillen / die schier Blumen haben wie Anemonen / daö wird in Kräuter-Büchern Eranthcmum genannt. Das Eychstättische Buch gibt jweyerley Abriß / Eranthcmum flore flammeo Unb flore rubro. Hyjfopui, Hyffop / ein bekanntes wolriechendes Garten -Kraut / allein in diesem unterschieden / daß theils dunckelblaue/ etlich wenige aber weisse Blumen tV Wird im Fsuhling gesäet/und hernach versetzt/ fordert einen leichten doch guten Grund / man darff ihn nicht giessen / ausser bey gak trockenem Wetter/ weil er die Feuchtigkeit hasset ; wan er zu Ende des Sommers gestutzt wird/blühet er häuffiger. In Engelland ist eine Art/ nach tobclii Zeugnus / die auf der einen Seiten Schneeweiß/aus der ändern aber grün sind. Er wird am besten durch Zertheilung bet grosse» Stöcke / bie hernach gestutzt unb umgesetzt werben/als auch burch ben Saamen vermehret ; ist warm unb trocken /boch gemässigter Eigenschafft. Hyssop/Feigen/ Hönig und Rauten imWasser aesotten un getruncken/ bienet ben Brust-unb Lungenjuchtigen/ schwer Ache-menben unb alkHustenben / auch wann dieFlüß vom Haubt in die Glieder fallen/ lädttt auch die Wurm im Leib ; mit Feigen gekocht undgegurgelt/ heilet er die Halsgeschwär/ mit Essig aber stillet er das Zahnwehe. Das davon ausgebrannte Wasser getruncken / macht eine schöne und lebhaffleFarbe. Wann man das Kraut statt eines Gewürtzes. ^ «mIK Lavendel und Gpicanard sind euIjrl Loiin^, werden von etlichen genennt Spicanardus , fll# erste/UNb Spicanardus mas das letzte èrste/unb Spicanardus mas bas letzte/welch statt/ Blumen unbWirckung liörcker/da lieblicher/unb ber Natur annehmlichere' set gern an steinichten Opten/ba es viel warmer unb trockenerLigenschafft im an%^( Kraut bienet zu allen kalten Gebrechen des M berli* zu ben gefährlichen Krampf/ reit hinfallenden Seuche / Schlag/SFÄ^ dergleichen ; zu welchem Ende die in W Blühe ein grosses Vermögen hat / {ML /ittE trocknet die Flüsse/stillet dasHertzkloD..^K die Gelbsucht/ wärmet den Magen/ vertre« de/reinigt die Nieren/und hilfft für sersucht. Das aus den Blumen distillate Löffel voll getruncken / wiederbringt Gltebcrn sehr bequem / darum aucy in so viel Conferven/ Zucker/ Oele / Essig aus biefen beedm Kräutern gemach'^ j, DieLavenbel-Blühe unter das Leing<"..^c/ DieLavenbel-Blühe unter das Leing<^.^kc-^,, macht es wolriechenb / unter bie wollenen^ ^ treibet es bie Schaben/das Oel mit ,, gibt ihr einen guten Geruch. f«# In den Gärten wird auch eine dnDj^ Uw vendel Slrtgeziegelt/ Lavenduiamultl ,,.nDÄ holtzichte/dochschone liechtgruneSlengel" ^ § die fast dem Mermuth sich vergleichen/ f" t „jä chen Geruchs/aber boch bem Lavendel ähnlich/tragen aber ben Saamen fast aM seinAehren / mit liechtblauen Blumlew Saame jährlich muß ausgehoben/und iWtL( der gebauet werben/weil es gemelniM « verbirbet. yt&à, Es ist noch eine ftembe Lavendel - W' 0% nannt / wächst häuffia in etlichen Inseln W, in Franck reich/ und bet) bem Berg s auch in Apuliä auf bem Berg Organo, kommt aus Arabien/ ist in ben Apotheken p v* * gehet auch bey unS vom Saamen auf/w <ß* fcfaa meldet/ nicht allein vom frischen/sE.Pig^ alten. Wer seine Gestalt unb fuetten1'^^^ wissen will/ besehe alle Kräuter- Bücher/ nug davon finden. Cap. L. SSrtjOWtt/Matum, OcllssM »NdLmUMblàtt. , Ajoran / Sampfuchum, Amaracus, in unfern HGärten findet sich zweyerley Gattung einSoM-^mer-Majoran/der gar zart und wolriechend/ und all Jahr von neuem von dem aus Italien kommenden Saamen / Lunä crefcente , muß gesäet werden; der ander ist etwas gröber/den man Winter-Majoran nennet / der / wann ei ein wenig mit Stroh verbunden wird/ etliche Jahr im Feld verbleibet. Der Winter-Majoran kan wol ( wie in Herrn Ioh. Georg SchielenS praäicirteti®^ zu sehen) anstatt einesBuchsbaumS gev"/ die Blumen-Bettlein damit eingefasst we sich wol unter die Garten- ©cheec E /,,« w im/ ivui umet vie vwiieu- xywtv«. y-y.,» ihn gar biß auf den Boden abschneidel/ ! j schöner wirb er/imWinterwird er ein ive einacmadit/fó fcbldat er im Krükling rÄ eingemacht/so schlagt er im Frühling i- . biefer Winter- Majoran lasset sich wann man bie Stöcklein zerreifft/undau" ^ 1 tt)Cinn fie auch schon keine Wurtzen ihiiizx. PwCylMl (|^ i her (^tMntrwr < Sf)7rimrnn /‘'Den / \c ir , ____________ be dennoch ; der Sommer-Majoran K«^"bn und fetteö Erdreich / muß Jährlich ge ^niNK^esprützet werden. ^Ur^«n jevtHan mitsamt der ^&Äaut gepulvert/wird von etlichen an statt ei# »brr »"?urtze6 gebraucht / muß wol begossen seyn / hat %2Act!! anderer fremden Kräuter Gesellschafft/ Nun halben Schuchsweit voneinander versetzt ; ^daà M^ch aafgehet / muß das Dicke überzogen/ e^aore damit ersetzet und vergleichet werden, itocfel / nflch Gatcni Meynuna/ warm im dritten und 2Z/die Grad ; diß Kraut gesotten ist denen WB uÄnaen Wassersüchtig zu werden / treibt den Selen# tem/ 6ie Blätter mit Hönig gestoffen/und !%u vertrerben die vom Stoffen oder Schlagen blaue Flecken und Mähler ; ein Pflaster 1 unö "ber die verrenckten Glieder ge# ^^sie/und benimmt das Wehe. ^"iver davon wieTabac in die Rasen gezo-und starcket das Haubt und vertreibt das ^à^Waffer davon stärcket die lebhafften Geister/ ^L'N.dleGedächtnus / macht weit um die Brust/ 'tfibA c!JLa6 PhlcSma ! das Kraut in einemSäck- k, ;roenMiwn nei - — - , 'chen X(1, |v.w/« •vv>|vVi«|VMVIIV UUV HVIIUIV ''iDrtri in denApöthecken allerley zur Gesund aL. "Zuche Compofita daraus bereiter» K:?]* unter den Botanicis nicht verglichen wel-^klein Ä? lev / das unserige ist ein höltziges vielästi-Kednk'?<^"eriyeSGewächse/schierwiederMaloran/ M; ^ mueBlätter etwas spitziger kleiner und härter IlSlen » Lncn nicht unlieblichen doch über die Massen Urn s-k durchdringenden Geruch / wird von den ìs/^eliebt/nichl anders / als wie Die Baldrian# N^n 1 °dtr Katzenmüntz. Lobetius nennet ed Tra-rabCrn m* Gibt sonst mehr andere Gattungen / wie k%en'!£ntanus davon zu sehen. Ist einer hitzigen {i>etsTh • tut ' ""d kan zu allen kalten Gebrechen/ Htz/Avran/nützlich gebraucht werden. Ibeti cL^'bholtz nennets Mastich-Kraut/ wie es auch uranzosen genannt wird / weil es im Kauen ei- nen zähen Schleim von sich gibt/wird dutchZetiheilung der Wurtzen fortgepflantzet ; weil aber solche sehr hol# tzig sind/ kan man Zweiglein abbrechen und peltzen/ wie vom Rosmarin / im Winter wird sie beygesetzt / will aber einen trockenen Ort / in der Feuchten verdirbt sie/ und diß wird von den meisten für das Marum verum gehalten# tneUfliti/Meiiflachat ben Nahmen von den Bienen/ die es sehr begierig suchen / sonderlich wanns in der Blühe sind ; wegen seines Citronen-Geruchs wirds von den Welschen auch Cedronella genannt ; ist gesund in Den Wein gelegt / und davon getruncken ; die Stöcke bleiben des Winters im Garten / müssen aber / wann es kalte trockene Winter gibt / mit Stroh / Laub oder Tannen - Grase etwas verdeckt seyn ; im Frühling kan man die Stöcke voneinander theilen und weiter setzen. Die Blätter im Wein gesotten und gemmcken/wi-derftchen dem Gisst / sind gut wider das Keuchen/reinigen die Brust/ starcken und erfreuen das Hertz / vertreiben die Melancholie / befördern die Dauung / sind gut für das Hertz-Zittern / wie auch das davon gebrannte Wasser alles dieses verrichtet /auch Venen Frauen zu Reinigung der Mutter ein gutes Mittel ist. Die Türcktsche Melissen hat viereckicbte/röthlicht und ästige Stengel und zerkerbte lange Blatter/wie die Brenn - Resst! / aber kleiner ; die Blumen sind Put# purfarb/wnd auch Meliga Moldavica genannt / weil es aus der Moldau zu uns gebracht wird. Der Geruch ist Anfangs etwas widerwärtig / biß es gedruckt wird / dann riechts wie die gemeinen Melissen / aber doch nicht so lieblich. So werden aus Moiucca zweyerley Gattungen zu uns bracht/eines ohneStachel/daS ander aber dörnicht/ bekommt/anstattderBlumen brsondereweißgrünlichte Glöcklein/aus welchen der dreyeckichkeSaame kommt/ erwarmet/eroffnet/reiniget und macht subtil. Frauenblàrt-r / Frauenmüntz / wird von etlichen Ahfmauni) Mentha Saracenica genennet/wird MalleN Gatten meisteuSgefunden hal emenguten angenehmen Geruch/ und bleibet gern/wo maNS einmal hinpflantzet/ nur daß mans bißweilen versetze ; die Wurtzel davon gedörrt und gepulvert / soll der Colica und dem Gisst widerlichen. Cap. LL Mnyen, Polch/ Baucen undRömtscher Guendel. ißSly à"à, wird wegen seiner grvssen $U< 4« JDen m unfern Ländern gemeiniglichBalsam Alk«». ..^nennet; wir wollen der wilden allhier nicht ge# lÄy. den günstigen Leser in dieKräuter-Bücher " nur von diesen handeln / die in die v'i>en Ohrk Stziegelt/und daselbjt erhalten werden/ Winter da / wann sie recht gewartet iClnt) > fassen das Eysen/und lassen L mitdenH(inDenabbred)en. &ClnS^n9liP,e Màritz hat artliche rauhlichte v'18 5![ß ?,Jjf gantz bleichgrün /'theils weißlicht'/unv ^ unö 8tun zugleich vermischet» Die krause Müntz ist auch fast von solcher Art / ausser daß sie gantz weißgrünlicht sind. * Die Katzenmüntz hat Blätter/wie Melissen/ allein kleiner und weißlicht/der Stengel ist viereckicht/ die Blumen erscheinen an etlichen Aehren weißlicht ; wo man diß Kraut in die Gärten bringt / muß es von der Katzen Überlast / ( die ihm hefftig nachstellen ) wol verwahret werden. Alle die Muntzen/wilde unvzahme? sind einer hitzigen und trockenenNatur/dienen wider alle kalte Gebrechen des Haubts/ Brust/ Magens und Ge# beermutter/zertheilen die Winde/sind gut wid« den Haubtschmertzen/Schwindel und Schlafsucht/und wo man 794 Des Adettchen Land - und Feld # Lebens man einer kräfftigen Erwärmung bedarff/ Da bat dieses Kraut vor allen den Vorzug. poky / Pulegium * bleibt gern über Winter/ krie-l chet leichtlich forr/ und vermehret sich bald/ theils blühet Purpurfarb / theils weiß / wachst gern an feuchten wäs-sengten Orten. Das Eychstättische Buch gibt ein anders Puk^ gium aquaticum zu besehen / den es Spicatum nennet/ hat länglichte/in der Mitten breitlichte / und fornen spitzige Blatter/ und hat obenauf seinen Saamen wie in Aehren. Der Poley lasset sich gern abschneiden undmit Eisen berühren und ausbuhen / und ist dißsalls mit der Müntz widerwertiger Natur. Ist hitzig und trocken im dritten Grad/rines scharf-fen/bittern und beistenden Geschmacks; der Aschen von den Blättern mit Zahnpulver vermischt / stärcket die Zahn-Bàtter ; der Essig davon stärcket das Hertz/leget den Unwillen des Magens / im Wein getruncken / vertreibt er den Bauchwehs / vermindert die gesaltzene Feuchtigkeiten des gantzen Leibes ; die frische Blühe in den Kammern aus eine Glut gelegt / Und geräuchert/ macht / ( nach Durantes Meynung ) alle Flöhe sterben. I Kauten /Ruta wird sehr ju Bordirung derGartem Bettlein gebraucht/und werden dieWurtzen im Auswärts voneinander gezogen / gestutzt und also eingelegt/ wachsen auch gerne von ihrem eigenen Saamen / so wol auch von den gesetzten Zweigen und Bevschößlm-gen ; der Saame ist gut sur das Feder -Viehe/ so den Zipf hat. I Das Kraut wird im Majo oder Anfang des Junil davon gestreifft / und ausgebrannt/ist warm im dritten Grad/einer scharffen und bittern qUaiittit. Die Knöps-lein darinnen der Saame ligt / weil sie noch grün sind/ ! an Fäden gefasst und um die Hand getragen / sollen ein praefcrvativ für die Pest ftyn/ müssen aber Nicht auf vlosseHaut anrühren/weil sie Blattern aufziehen» Diß ! Gewächs stärcket und reiniget das Gesicht / treibet den ‘ Harn und Sand / treibt die WürM aus ; das Wasser in die Augen gelassen / vertreibt derselben Fell und Flecken / werden auch zu den meisten Antidotis und aicxì- pharmacisgenommen. Das Dccodtum in die Kammer gesprengt / vertreibet alle-' A Wantzen;dieRautenzerstoffen/undeinew/ott hat / in die Naslöchergesteckt / ist ein stattliche ^ dafür. P> Borei fu s sagt/diß leiste auch ^ Nauten / in einer Maß Weins infonditi / Wein dreh Tage nüchtern getruncken. obl.I8, J Die Weinrauten wollen weder Wasstk^^I werden am sichersten / mit Aschen bespreng«^ sie ja sprützen / soll das Wassergesaltzen Muß man sie nicht berühren/ sie verderben dav ^ man seine Zweiglein in die Erden grübet /ly sie/ Menft'ruatà Muliere contattai langucic» riuntur. Römiscber (Quentel / Thymian / mas i ist grösser und kleiner/ weisser und f ist an Flumen und Geruch dem gemeinen r jjj die Blätlein sind kleiner/abèr fetter undM^,/F wird zu Ende des MertzenS voneinander stutzt / und um die Bettlein herum gesetzt E AB nichlen und magern Grund/ist auch JtZ, Compièxion im dritten Grad/ ist/im M'ußSE gut sur das Keuchen/vertreibt dieWür^^E Gifft/zertheilet das geronnene Blut / M. Gesicht/führet das i^chwartzeMelancholischAM das jähe Phlegma aus dem Leib / eröffnet ^ mit fungen des LeibS / machet Lust zum gutes Wasser daraus gebrannt. ff^^ ScirS €’nm Frühling zerrissen / gestutzt " ‘ ‘ 4’ u‘m°h^LUSr!ib-6i hift*nat> & me6.cgp.6o. schreibt/ %e/ v* Pfiomontorium Bona Spei ein Salve Vöm<»l falang old ein Mensch bringt dunckel-^iinh?en/ ftf)r lan9e Blätter < welche wol rie-à «ngenehmenSchatten von sich geben/in $tin „„i^epflan^t / wird er etwas besser / dienet / in 9l:d)i n?SV.toii,et Zittern der Gliederlähmen/ Shv, lfrn voll getruncken. Besiehe ferner v. Wnrzalch* Kräuter-Buch lib.z. C.ZZ.JN Can. eine andere Art von S-'lvey / verschön WS }'Clli) welcher runde Knöpflein/wie kleine Nb, » el' l'a9t ' eines lieblichen Geruchs/ wird daselbst %" ^wohnern ju dem Brod genossen ; wie crstge-> hi Ji ■Vcrzafcha loco citato bezeuget. rilne Salve mit den Creutzblattern wird zur , gebraucht / blühet im Jünioblaulicht/ hat % ‘oitnkk -,^orne röchst auch/ warm manAtstleiN in ö*t/ und im wachsenden Monden 4 Fmger Ü ^inlegr / nimmt auch mit dürren und Sitb»L <•!! vorlieb Hat nicht gern andere Krauter MùtSSt/Wl11 auc*/ wenig begossen seyn,ausser gar i ' anstatt der Dung soll man ihm St - ^ s®c,i ’ wann ec offt gestutzt wird / wüchset er H’iE 9!I^ ^i?> und Nachlasse. Welches auch Job. Rudolph. Camerius frhniffun m.vhdn, h«».;..... ^.-cvrl..niwelk» Cent. 7. Mcrnor. N. 92. bezeuget. Die Blatter und zarte Sprößlein in Laugen gesotten/ und die Haar damit gewaschen / machen es geti)/ und überaus starck wachsen/jedoch muß dasHirn/Halß und Gesicht nicht mit dieserLaug berührt werden/sonlt werden sie auch häng. Der kleine Buchsbaum kan im Frühling bey noch währender Winter-Feuchten / oderim Anfang des Herbstes zeitlich versetzt / und zu den Bordirungen der Bettlein gebraucht werden. Man kan ihn vorher etliche Stunden mit der Wurtzel in ein Wasser einlegcn/ hernach wird er von einander gezogen / in kleine Theil abgesondert/alle Gras-Wurtzen/welche sich gern dabey einflechten / und hernach nicht leicht auszurotten sind/ fieissig heraus geklaubt/ Hernachmals muß man ihn nach derSchnur/zu folge demGrundriß aufdemPapier/ein-setzen/aber vorher wol stutzen/ jährlich aber muß er nach vergangener Kälte/wann ein Regen zu hoffen/mit der Scheer verglichen / gestutzt / und beederseits abgeebnet/ sonderlich das Verdorbene und Unsaubere heraus gebracht/und wo einige Scharten einfiele/ mit frischem Buchsbaum ausgeflickt und ergäntzet werden. Je kleiner man die Stöcke zerreisset/je besser ist es/ wann nur bey jedem etwas von der Wurtzen bleibet/ darnach wird er in die Spanen tief gemachte Gräblein also eingelegt/daß nur oben ein paar finger hoch das grü- allzeit gleich nach dem Vollen Schem/bM' L, { doch daß sie über drep Finger hoch und bral .f bleiben / so bekommt er schön grünes/k>A Laub/und kan s/oder 6/ja wol ro.Jchrs^^ sen/ daß man alles wieder aushebenunb ^ muß. Wann tzen haben schnitten werden/ damit er demBlun'w^.M vun<) nicht entziehe/ so treibt er desto und uberwächst sich nicht so bald. : den Buchebaum gar aus den Garten aE die Bettlern mit Latten oder Brettern g'[{Iiir‘; geben sur / die Bette mit riechenden Buchsbaum beseht/verwachsen odervE' man fast alle vier Jahr neue Mühe sie in der Ordnung zu erhalten ; zudem f»nDy y auch den Gewächsen hinderlich. ?l ff P. Johann Baptifta Ferrarius üb. »• Jßt?. Flors vermeynet/es seye am sichersten/iQC lein mit gebrannten Ziegeln/die nach d/^%<5’ zu schicken / ausgefuttert werden/ müße^^>f brennt/glasirt/ sonderlich grün (welches.^»' ' ^ und gebogen/oder gerad nach derVettle'N^^! eingerichtet / und nach der Länge/ oder Breiten in die Erden eingegraben fib JiK Erden sollen sie nicht mehr als drep sie muffen nach der Meßschnur gerad m men/und mit gutem Kalch oder Steinle'» ^ \ ser) gefugt werden. DieHaubtg^Aàj. chen/wie man dieKorn- Tenne zu sib*a%d)ö werden sie von der Hitze nicht zerspalten / %# % gen koticht werden / noch einiges Unkram Unzifer einnisten lassen; davon P-Fcrra besehen. Sechstes Buch/ Blumen- Gatten. 797 I Cap. LIV. Don den Blumen-und SarttnÈeschtrren. Jese Geschirre werden theils von Hafner-Er-"M/für die kleinern Gewächse; theils atmen tcfjiy Holtz/alö Bodingen und Kübel/rund oder vier-Belieben gemacht; theils lasten nur etliche ben/ Ulkende Eychene Weinfaß voneinander schnei-»6(ig j',‘Ja)Register nach den Nume m eintragen/und überbleibenden Wasser faulen könne, bunion >5m ®csth‘n vorhanden (sonderlich in den Wann die Geschirr vorher schon eine ZeitlaNg mit %ith? möchte* Welche Zeichen/wann manö all- was hinein setzet/ die Töpfe mit samt der Erden in ein Lw,b,neinem Clima,als gegen Morgen oder Mit- Schaff Wasser stellen/daß selbiges darüber gehe/wann 5% ti,k-ittlan iugleich wissen kan / wie es das andere es etwa» eine viertel Stunde darinnen stehet/ und sind Jjj IoJj ^stellen / damit ihm die Veränderung des Si- Engering/ Haarwürme / Assel und anders Ungeziser dà ^»nen Schaden zufügen möge / welches son- darinnen verborgen / wird man sie gleich sehen hersür jheti, Q|,[ Jen Welschen Bäumen wol in acht zu neh- kommen/ die man sobald vertilgen kan ; die Erden aber Erb . , se Geschirr nun/ müssen den Boden nicht muß man wieder etwas austrücknen lassen / ehe man lu,«..^'eich/sondern ein paar Finger/ oder wenigst ! was hinein bringet. " 1 ‘ 1 Etliche legen aus die Böden inwendig hineingroden steinichten Sand / ein paar Finger dick / daß sich das Wasser desto besser dardurch ausziehen möge /und legen dann erst die gute Erden darauf/welches sonderlich Hbbbbjj ~ ' dey bey den Anemonen / Ranunculen und andcrni theuren Ktelwercksoll in acht genommen seyn. Man lässt auch wol die Erdcnen Geschirr machen / daß sie unten drey Finger rieff und breit einen Canal auswendig um und um haben/ damit man des Sommers die zarten Gewächse/ mit eingegossenem Master vor den schädlichen Ameiss n und Unzifer beschirmen möge. Die Form ist auch unterschiedlich; etliche wollen / sie sollen unten und oben eineWeiten haben ; etliche/sie sollen unten enger seyn als oben / und erliche unten weiter als oben. Die ersten bringen die Ursach/daß jedes Gewächs/ sowol des Himmels und Gewitters/ als der Erden Unterhalt bedürffe/ also auch gleicher Raum unten und oben zu lassen. Die ändern halten davor / es se» mehr gelegen an des obristen Firmaments und der i'usst Einguß/weil auch die Erden selbst ihre Fruchtbarkeit daher hohlen/ und ohne dieselbe verdorren muß / daher grösserer Raum oben als unten nölhig. Zu dem seynd die Ge> wachse/ bey erforderter Umsetzung/auchl(r zu bringen. Die dritten vermeynen/man könne und Giesten die obere Influendoci etwas «_i‘ nur die Wurhen Platz habe / so werde am des öfftern Umsetzens erjpahret. Also will ich jedem seme fteye Wahl oder das andere zu erwählen ; Meine w nung aber anzuzcigen/ hielte ich vor das hierinnen die Mittelmaß beobachtet / « Ransst von dem untern Boden deS^l, (» ein wenig etwan zwey Finger breiter w' die Feuchten desto besser vom Regen uno der Sonnenstrahlen von oben her auch der anschlagende Regen das W . .... ________________________ nicht so bald verfaulen / weil er leichter ' ^ tern Höhe an das schmalere ches in den ändern beeden Weistn *6 hen kan. Cap. LV. tei h/fli, m Lr pan h ich nei iJe die Mistbetter zuzurichten / und zu welcher eZeit / kan man oben im fünften Buch / im fünften Capitel ersehen / dahero ich den günstigen Leser / das Papier zu erfahren / und die unnöhtige Weillausstigkeit zu verhüten / dahin will gewiesen haben. Will aber allein dißvermeiden/daßetliche Gart-ner/an statt der Mistbelter/die raresten Blumen-Saa-men nur in ein Geschirr mit guter Erden anbauen / und solche hernach/ nach Belieben/ versetzen / die kan man in dem Gemach früher anbauen,vor derKält besser bewahren/und mit Wartung emsiger pflegen. P. Timotheus von Roll schreibt/er habe in-oder ausserhalb des Gartens / an einem vor dem Viehe versicherten Ort vier-eckichte zween gute Schuhe tiesse / vier Schuhe breit/ unbjehen lange Gruben ausgraben / an eine Mauer/ wo sie den Morgen und Mittag - Sonne haben / vor dem Nordwind aber sicher seyn können / verfertigen/ und sie mit Roß- Mist / Grund und Dung allerdings wie die Mistbette zurichten lassen/auch in allen/wie man bey den Mistbettern pflegt/mit der Begieffung/Austeilung/ Anbau und Zudeckung/gleich verfahren/ so zu eines jeden Gefallen stehet. In diese/es sey welcher Gestalt es wolle / man folgende Gewächse und Saamen anbauen solle. Von dem Mstbecc. — Die gewöhnlichen Blumen - am ' y diese folgende : als Amaranthus. Aftcr ,jca famina foemina , Bafilicum , Canna à- Veyel/ goldfarben und liechtgelbenMst^/ xa ^ j ,, dylarum Clypeatum , Sonnen-«.„F und kleinen Art / Tabac/ Türckische^ ^ Oesterreich Nacara- färbe Wicken ( nennet werden / Türckische Pfeffer gen / Türckische wolricchendeKorn-ckische wolriechende Scabiofa, Wunders cinus ; was sonst rare Gewächse sind.'l fA men man aus der Fremde bekonnnl/m t solche in Geschirr anbauen / und bey der^F damit man ihnen mit näherer Aufsicht on ten könne. Cap. LVI. $8t< und wann die Blumen anzusäcn und zu warten. j ^Cr ansäen will / muß vorher um den Saamen trachten / und solchen entweder von ändern ^..nehmen / oder selbst von seinen Gewächsen zu recht«Zeit einsammlen/dabey er dieses zu beobachten/ daß er die schönsten und dickesten Blumen zum Saamen behalte / dieselben mit einem Staatsmann es vonnöthen/vor der Windeschütten versichere / nicht unbescheiden anrühre/ an den Stocken / wo er den Saamen davon verlangt / mehr nicht als drey oder viere aufs siieiste stehen lasse / die übrigen Knöpfe abbreche/ und den wolzeitigen Saamen hernach jL(tef>j Monden bey schönem stillen trockenem rer Vollkommenheit / ehe sie verfallen//' an einem trockenen lüffligen Ort / vorn, gßpj putzt / biß man sie braucht/ verwahre;^L * mmt Iti Qoit iin?> htm ftillCltl m i- N, m Willlf Ult Wem ’lllb, : Ml na St % Ni $ Nr K Si BS De % tet Nt S Ni h K man zu gleicher Zeit und bey stillem ** * Hand nehmen. Mas harte steinichte Rinden hat / 0rJ ein Wasser/ darinn Saliter/ Dung ^ ^ iigt/ weichen/ oder wol gar an dem anve>^ X s, .^nab« bchà. öm$u ^ì'ei'bt aus dem Africano, »k 1n fr w^wt Hwouwn Airicano,man feil die à cinroncbm/l'o ttet» Mh,,.. / rm ')Dn flöent Gewürm und Ungezifer tplh!» f0llöe™ sollen auch Du Blume» davo» Stiratói' tol‘ danndaselb« umerschiedliche XiZ"lc^ W diese Kunst, Die©«» BreteS? wwwtoai : Nehmet eine Geiß, 'lullt g nur einem Pfriem aus/ nassen und ändern unterschiedlichen Gat- häXlilmb l<9t ^ N'cbl gar zu tieff in eine ^ti)iiìc <ìn . ^ Uu Unt nnf/innoti nolk tinh 4.« i .. V . ^'^n ./^cken/wasSchatten haben soll/in bv, magern Grund erfordert/an einen fetten ^S9m/unb Zuwider diese mit jenen widerwer-zu des Saamens und des Grundes Mischer „^'Mweudung verwechsle;bey garzufeuch-gar Iti ti’rt/fhvm CfRiiffi'v / fixil -i«. »er «ar..... ? ..9 ® T,CU(v- gteicy avscyneioen / onoern tehen und einziehen lassen/ .«as« ässsjs Ä3?a w.. - saütoesssa=5@? ht spater/ und nach dem^czuinoàio ein- Alter bcai!aVm/¥a^v ! 5at1m man bey dürrem r^eti / r ^ *1 s°a zerknirrschter wilder Steinklee-^seyy/s.„?^' , oder Fcenum grzeum vor eingwei-|i' JÄn ^wachsen fruchlbar/uud für das Un-q>Ätzr "n^ktzney feyn. ■««» ©tenet / inBcsäung seines f?^Uniu« Ö/J*!inen darüber gemachten Austhei-R.ß vorher betrachten/und erstlich CnieN>fchirMnke,1’ m Kielwerck und andere Art ?!vrt?i/!, 'ch bringen möge / damit nicht an ei-ftrlb{/ an dcm ändern lauter rothe oder h-z ändern sie also vernünfftig schatti-l^Uier "Merschiedlichen schonen Farben an- F" Sorrn-T ,rn ‘ ald auch die frühen und »iÄ«' und mSXr&SZ p.bie Farhmf Fortsetzung der Wurtzen / gelassen werv^rtz die Blumen-Stöcke rue gar zu dick uberei» ^ da emer den ändern seine Unterhaltung dennoch keines gedeyen kan. Zu Erhallurig der Blumen dienet au« j y daß man sie ab injuri A tcmpeftatuin » S ))(| nimborum versichere/ so bald man am chen besorgt/sie bedecke/ oder was in seitö bringe/vor den Sturmwinden mit > L jp ge/auch vor eingreiffender Kälte und umu schirme Wann eine Blume anfängt welck zu # titt1 der rechten Zeit/soll man bald zur 28»' und was faÄ und kranck daran erM^,^v ben/_unb mit Peltzwachs streichen. D>^ y^,;> ie»‘'„[.i » welchen auch/ wann Eysen oder altes Wurtzen kommet/ daher werben die Blu» ., und unrein. ... r P. KireheruB in Mundo fubterranco sol. z 42. schreibet/wann man Blumen/ Anemonen/ Lilien/ Rosen und allerhanv - ^ schön und häuffig haben will / soll »mß.Ltli11 ^ mm . Sìa ixh.’f *ivr.ii nun verblühet haben/die Lcapos oderS^/l!^ verbrennen/und eine Lauge daraus mfl mit einer jedenBlumeWurtz.n Lauge bestrengen / so werden sie schon >ü» „jjr hen / welches dann von allen andC» ^ licht zu werden / ists ein Zeichen/daß die Wurtzen Noch I wüchsen zu verstehen Cap. LVIII. 4 Je Vermehrung der Blumen geschiehst auf wielerley Weife / durch den Saamen / durchs 'Einlegen / durchs Zertheilen und Versetzen/ auch durch Einbringung fremder aus ändern Gärten/ ja gar aus den Wildnüssen/und Wäldern hergebrachte Gattungen ; weil es einem gmenGärtner übel würde anstehen/ einen Garten/der voll schöner Blumen gelieret ist / alles mit gehöriger Wartung wol versehen/ wann ihm die Wistenschafft/ wie solche zu vermehren/ ermangeln folte. Wie dl« Blumen zu vernrchrm. Vor allen Dingen muß er auf cken / darzu die edlesten / schönsten Blumen erwählen/sie fleissig anbinden den Saamen wolgezeitig bey trockenem^« men/ säubern / verwahren und auch «'> * ij.# Prob des gerechten Saamens ist / ^ ier zu Grunde sinckt/der am nächsten vw — -----------------------"Ä® t üm nächsten am Stammen wächst mehrung gefchicht durch die Kiel - M 1 - ramati iK!«,un? ^ e'n Kicl nicht zusetzen wolte/ »itbem i lcf bei> der Wurzen einen subtilen Ritz u k®»6 n/ und diesen mit trockenem Er-tóS.r?Ìccfen ' wehr als einerlei) Sorten zusam-tzdas ' daunt mcht etwan widerwärtigeEigenschaff- fi !Lnec3»ufnc,)men ""d Wachsen verhindern, ^uen# Wurtzen oder Zwiebel/ als Anemonen/ Ranunculi, bas fremde Cydamcn, und die wolriechen-den Tazzetten sind/ müssen über drey oder vier Finger tief nicht unter die Erde kommen / und einer zwerchen Hand weit voneinander. Was andere Gewächse / von Welschen Bäumen / Rosinarm / Hyucca gloriola, und dergleichen sind / ist am fuglichsten/ man gebe einem jeden Stock seine Her berge allein / damit sich die Wurtzen desto besser auszw breiten und zuzusetzen Platz haben. Die Wartung mit Begiessen/ Beschneiden/Jet-ten/und Umsetzen/muß allerdings/ wie im Land/in acht genommen seyn/allein daß hier mehr Fleiß zu brauchen/ weil die Natur / in so weniger Erden/ wenig / ohne des Gärtners Bemühung/ verrichten kan. Alles was man in die Geschirr vonKnoll- undZwie-belwerck einsitzet / soll nicht alsobald an die Sonne ge bracht/sonderlich wanns einen warmen Herbst hat/fom derneine Zeitlang an einem schattichren / dochlüfftigen Ort verbleiben / sindö aber Wurtzen/ so muß man sie so lang im Schatten lassen / biß sie anfangen hersür zu keimen/ alsdenn mögen sie erst der Sonnen nach und nach vertrauet werdem Wann die Erden oben im Geschirr schimmlet / ists ein Vorbot der Fäulung/ daher das Gewächs auszunehmen/die Erden hinweg zu thun/und frischen Grund zu gebenzauch müssen diese Geschirr/sowolbey hefftigem Regenwetter oderWinden ufi anderm Ungewitter/als auch in den heiffesten Tagen den Sonnenstrahlen en: zogen und untergesetzt werden. Ca r. LX. Dom Krelwttck mogemnn. gn Vincenzo Tanara sagt in seinem 4. Buch/ daß/als Mantua I6ZOV0N derKäyserltchenAr-mee bilagert/ und hernach den 18. Julii eingenommen worden / daß die Teutschen Landsknechte in währender Belägerung in den Gärten alle Kiel/ die sie nur finden können/auch von den theuresten und raresten Blumen ausgegraben und gegessen haben. Alles Kielwerck nun will einen leichten von Sand und gemeinem Koch vermischten/ mehr magern/als fetten/und gantz keinen frisch-gedungten Grund haben/davon sie gleich angegriffen/und Durch $dulung verzehret werden ; so wollen sie auch keinen naßlandigen Boden/ welcher ihnen gleiches Unheil zuziehet / ein abgelegner Garten - oder Krautacker-Grund aber / der schon ein Jahr oder zwcy gebraucht worden / schlägt ihnen nicht übel an ; auch kan man einen Haussen Wasen zusammen schlagen/ und ein paar Jahr abfaulen lassen / und mag man ihren Grund wol mit verfaulter lebet Erden aus hohlen Bäumen verbessern ; daher am besten / daß das Zwiebelwcrck ihre besondere Bettlern habe/und unter andere Gewächse, die der Dung benöthigt sind/nicht vermischt werde. Durch den Saamen mag das Kielwerck auch vermehret werden/ kommen aber die Tuiipen- Blühe vom Saamen erst im sechsten oder siebenden / die KayserS-Cronen und Türckische Bünde erst im achten Jahr/und noch später. Man nimmt den zeitigen Saamen von wissen Blumen / und hebt ihn auf biß in den September / unterdessen richtet man ein Bett von gutem Erdreich zu / säet darauf im wachsenden Monden seinen Saamen/ jede Art besonders/ und lasset sie auf selbiger Stelle drey Jahr lang unverruckt forlwachsen. Sie werden auch wol in Truhlein oder Geschirren im Herbst gesaet / da man den zarten Saamen vor dem Frost in Zimmern bequemlicher beobachten kan. Hernach nimmt man sie wieder aus / setzet sie in ein anders grössers wol- zugerichtetes Bett etwas weiter voneinander, sonderlich was groß ist / und lässek sie noch drey Jahr also wachsen; also (wieHerr D. Elßholtz aus JohannRoyern setzt) hat der Saamevon schneeweißen Tulipen / als er das erstemal geblühet / gantz wunderlicher unterschiedener und schöner Farben von sich gegeben. Und obwol die ändern Zwiebel- Gewächse durch den Saamen weniger als die Tulipen sich ändern / so ist dennoch darunter einmercklicher Unterscheid zu spüh-ren ; also pflegt das an sich selbst rothe Martagon Pom-ponii.aus dem Saamen gelbe/ Ziegelfarbe/ undZino-berrotheBlumen zu geben; die Iris buibofa aberschnee-weisse/gantz gelbe/blau und gelbe/weiß und blaue/ blaugelbe und weisse. Die Hyacinthen insgemein verändern sich sehr / insonderheit Hyacinthus mofeatus. gibt aus einerlei) Saamen weisse/ gelbe/ Purpur- und Silberfarbe Blumen; bie Narciffen geben auch Veränderungen / aber nicht so sehr ; der gelbe Crocus Vernus bringt Goldgelbe / gelbe mit braunen Striemen ; der Schneewcisse bringt Violbraune/ blaue und gestriemte Blumen ; auö wissen kritiilari - Saamen wachsen mehkentheils wisse/ aber auchgelbe/rothpu^A mit wissen Punctm/und Rauchfarbige kommen dunckelpurpur/liechlpurpur/unov> auf einem Stengel. .a 9mi Die schuppichlen Zwiebeln / als weisst. tagon, und dergleichen/weil sie keine JE. ^ zusetzen / werden nur / wie sie sich selbst,>WJ r? ander gerissen/doch daß ( wie Herr Viestb^E Blumen- Garten vermeldet ) bey jedem / sen wird / obenauf/ der von Blatlein zul^ Spitz / oder Werfel / daraus der StMg gantz verbleibe;wann man auch lein gantz voneinander theilet / und in besonder legt/so bekommt ein jedes «r Wurtzel/und wächsel mitler Weil zu eiiM^ Zwiebel Das gemeine Kielwrck wirdim anve^qs^ Jahr/ was aber edle schöne Blumen ausgenommen / so bald im Sommer MLir Kraut davon gelb worden / und sich der u Kiei gezogen hat. L Die beste Weise / die Kiel auszunE nem Ende des Bettleins einen Schub jl'y.yro mit einem stumpffen Eysen oder SchauF ^ r mit der Hand den Anfang machen / vm M licjftt/ alö Diesel lij)6n/iinčrt 69 denn fan man die andere Erden naefrutf' ! lieh wegthun / und die in Ordnung Schaden gleich unterminiren und also bei« nehmen. -ojA Also wird nun das meisteKielwerckiWjLÄ cobi / theilö früher / theils später/ nuchdert1 Witterung/ist ausgenommen ; di«f< auf einen säubern Boden/oder in ein jiy Ach dann wird alles Koch / die unfaubeuj Wuryen hinweg genommen/und die alt^^/ nen subtil entledigt und abgesondert ; edlerKielimAusnehmen/ausUbcrsehen l« ^ i: wäre verletzt worden/ muß man sobald gev men/klein zerstoffen/ solchen in die Wu>>^.^B^ werden sie wider heilen/auch muß man bev. . Ausnahm die Erden fleissig durchsuche"/ > Erden reuttern oder sieben lassen/ dam»v raren Kielen nichts zuruck bleibe. e -etra Wann man sie / nachdem sie trocken w ^ putzet/werden die alten Hauptkiel besono^M -p mäßigen auch besonders/ und die kleine lich aufein kühles temperirtesOrt gebkA^jjl^t ander nicht anrühren ; was gar kleine ^ man von Der Mutter nicht absondern/l^ Mw damit «inlegen / und biß auf nächstes Ji sern lassen. n lagen. / wf Die Kiel/ die gar nicht zusetzen wegen ihrer rarità gern eine Art DfldW unten an ein paar Orten/wann man l>e i C'ifl das eingehende Jahr gewiß Beysätze ^ttiber fleVÄ * ? ^mle9en der TMipen/so im Se-** ambeiten beftrnden / wann breit tief aus demBeulein erst-bernach die darinn verbliebene Er» sverai- ? *,u(len cin wenigeinttettenun mitB %feht2^lla,!en/nact)mal8 bab ich die Tulip "1 itenLl?Lnaa mit ,n derOrdrung eingesetzt SZ?K f.em«nt«rn breiten Theil/in die Er ^iimen falben Fmgers tief ( da vorher mit dem 11 ) btutfonLn-11611^^ ejHe Höhlung gemacht wor. Stecht o,)ail?Fen/^ Spitzen allzeit ubersich und ^thbi»! 2B demÄusnehmen ffe?l,ensunb^urckischeBünd/und theils WimZ, Ì werden erst/wann man sie wieder ein, ^qÄr ^ltrS!1 btn o» s ^ ausi-ancren, oap Die Blumen ge# Ì4uS?en,unb dieWurtzen ubersich sehe/so ziehet Zwiebel allgemach die Krafft aus dem mi Ä* schadet ihr gantz nicht/kan auch auf solche m oder sechs Monat/ ja viel länger/ gut und hQK»Len werden. Doch soll das Gemach etwas . Hzc illc. ? Ä rn ' wo mansie Nicht weit zu bringen NtiiiÄ1 H aber weit über Land führt / Hab ichs 5^1 S Unb bewährt befunden, habe dieTulipa« Ptbtte,Zm.‘ den Blumen ausnehmen/und in zwey Geschirr von san dichter Erden dick zu. ?.,^ìn.assen / und also zu Wasser über die ig. V» so baiS,e? auf meinGut mit mir genommen ; her-^h^"'o oas Kraut eingezogen und aedSrrt ist / Hab idrikt. Kommen/getrocknet/gesäubert und fast %nz 2°naf/ biß zur rechten Cinlegzeit/ also ligen davon kommen / und haben gleich (il8etftt%k?lmd seblühet/ ausser daß die Blumen 0 deiner gewesen/die doch hernach derBlumen/ d,?8 feint fu Zusätze sich vermehret haben, h«itielSftJO0enci’^Timotheus/ m«l könne S ^ebatvI c o -n .^ulipanen- Kiel aus- und S) in einen V? • ■ ün Garten einzule- 6* ««“«"••eU Was man vom Kielwerck über Land schicken will/ das soll man erstlich in Mies/darnach in Papier/dar, auf ihr Gattung geschrieben, einwickeln/ iti tine Stiften einmachen / und mit gewichsten Tuch vor der Nässe wöl bewahren / mit Bindfäden umwinden und vcr-xetschiren. Anemonen und Ranunculen kan man in Baumwoll/ was aber Wurtzen sino / in Mies mit Honig befeuchtet einmachen; bleiben sie aber nur acht Tage unterwegens / so ist ein feuchter Mies schon gut genug. Das kleine Zwiebelwerck/ als Jonquiiien/ Ftitiiiati-en/und dergleichen/mag man/ wann sie abgetrocknel sind/ in ein Papier einwickeln/und in Schachteln verwahren. Einen Blumenstock aber überLand zu schicken/bindet man den in mit Hönig angefeuchten Mies gantz ein/ so bleibt er lang gut/ und verdirbt nicht/ wann man ihn gleich weit führen Muß. Im Setzen muß man sich küten/daö Zwiebelwerck mit den Fingern grob zu drucken. Was die Wartung der Special- Gattungen der Kielen/ und Knoll, Gewächse betrifft/davon soll hernach bey jedem gedacht werden. D. Petrus Laumilberg in seiner Horticulturä Üb. j. c. i?, tol.io8.saqt also : Er wolle dem curiosen Garten-Liebhaber eine geheimeKunst/dardurch er aus einer ein, fachen T ulippa, Käyftrskron und dreyerley Att/gedop, -elte und vielfache machen kan / nicht verschweigen/er soll nemlich zweyerley Kiel also voneinander schneiden/ damit der Kern oder Vas March an keinem zu sehr beschädigt seye/diese beede soll er wieder zusammen juaen/ und mit einem Faden also zusammen binden/daß eS wie anderthalb Kiel daraus zusammen wachse / und leg es also ( kan nicht schaden/ wann es mit Peitzwachv an den Zusammenfugungen gleich zugestrichen sey) in einen tauglichenGrunde/so werde der daraus entstehendeKiel einen gleichsam zwiefach tusammgewachse,en breiten Stengel/ und dieBlumennochso vielBlätter bekommen; durch diesen Votlhei! kriegen die Tosay doppelte unddrey-und mehrfache Blätter / also kan man vieler-ley Veränderunaen und Seltzamkeiten in allerlev Blumen zuwegen brmgen. Wer »cnTuiippen/ Fritiiiarien und Thufai den Saamen säen will/muß es thun im Herbst oder Wein« monat/dann ob sie gleich in etlichen Jahren nicht tra-geti/brmgen sie doch vielmals seltzame Sorten und Raritäten. Man säet sie in ein Geschirr voll guter Erden/ emeshalben Fingers breit unter die Erden/Und nickt treffer/wann es gefrieren will/ setzt mans in einen KeU ««^!LEn warmen Saal; wann sich imHor-nung der c^aame nicht erzeigt / da ein warmer Tag W/ legt man eme Hand voll schwer darauf/ so wird der auszunehrnen/und in ein Gartenbelt etwan eine Land brettvoneinander zu setzen/ doch nicht tieff, und?den Blumen und andere Ganen-Gewächse/ ssWmtcrS àr «l«r lil :G-GGx. Ca*. XLL Aloe tthb ArtlOmum PliniL Otzwde Gewächse müssen alle / den Winter uber / deygesetzl werden r wann und was Gestalt aber, kan in diesem Buch/im 18 »MV41. Cap,ret nach Genügen ersehen werden > daher wollen wir itzt allein zu den Gewächsen selbst schreiten / und erstlich vernehmen von der Aloè .dit jweyerley Gattung ist z als erstlich die aus India, Arabia und Asta in Portugal/ und von danneN in Jtalu und zu uns kommet/daher auch Ponugesische Aloe ernennet wird / die andere Aloe aus America; die erste har Blätter wie piegroffen Meer-Zwiebeln/ allein feister/ein wenig breit/rund/ unten offen/ und/wie Durame» schreibt / beederseitS etwas weit voneinander 'mit kurtzen Stacheln versehen / die Blühe ist weiß/und der Saame oder die Frucht der Asphodil-Wurtzen ähnlich. Der Holländische Gärtner schreibt / |LA fast wie die Canna Indica » geschehe Ji#1 dere AloL hat eine Blühe mit einem gel/ Idnglicht wie die Mayblümlein/abek ^ größer gesormet/beede stellt daöEvch!»"^ J Buch mit samt der Blühe für- ^ vrk Anno 1 f fi. hat eine Aloe zu klein sten in Herrn Grafen von Opperstorff, " y wieder eine in Herrn Conrad L«serö in Meisten geWuHet / stnd aber gleich dar . 0° wiein denMifecllartci» Curlofu A/v»01 ‘ Jn $o.8t£»t. zu sehen ist. .jllyJ Anno i6tt, hat im Fürstliche« gart emeAloegebluhef/OieBlubeist & f gelblicht / sich in etliche unten gantz oben nach und nach spitzige Blätter foibe cmS?*.0 Härlein / auf den oben / wie toumS.« l w UJ ber Mitten angeheffret hangen/ die jScapo n ren auf«inem Oliven-oder Eychel-formigen kavm?5.noÌLeitim^ f° lang / darinn ein kleiner N)LÌ v F Eaame / in unterschiedenen Fachlein 6tii 8-ai»-Ž ?^ekheiletzu ligen pfleget / in solchen gru? c Saame güNtz weiß,und breitlich auf-% j»/I^otuckt / wird aber in diesen Ländern nicht zei-*CedAf ^in lang,echte FächleiN eingehülltund ^ äussere iKchalen ist erstlich grün , wird ^^Selblicht/ und letztlich braun, darinn der Sack ^d.-0'^MHèhe dieser Äloe ist 23 Werckschuhe, ^ D'cke unten am Stiel 2 Werckschuhe in Ä11/ dieAeste sind an der Zahl 3 3 gewesen / die Uni) hatsederrroBlumen un miteinander 3000 le«ten„?«unb viertzig Blumen gehabt / die Blumen S b,Sn9elb/ “nö kriegen hernach Schoten/darinn CSartte ' kam aber zu keiner Zeitigung. Die tsn::n drrErden an / biß an das Ort / wo die Aeste ìwqr 8 Schuhe hoch.. »ieli,P hat ein vornehmer Fürstlicher Gärtner bet* Mit» eine Aloe blühet / so verderbe sie dasfol- darauf; der Geruch davon se» zwar nicht MM? doch habe die Blum etwas süsses in jich/ fltii h./öicnen und Wespen häuffig heraus saugen; »r,tz en Blättern wird Leinwath und Tuch gewir- '•^siej ^as«n, hie hMumurt * fi» wirh /«»%•« prWarikt werden» Wird vermehret durch die Bep-schosse. Die grosse AMeritanische Aloe ist diel ein grösserö Gewächs, hat scharffe hakte Stacheln an den Blättern/ mitten unter den Blättern hat es/an statt dekWUrtzel/ einen dicken und hohen Stengel / mit etlichen Behwur-Ken, so neben austreiben / davon abgeschnitten und ver- setzt werden können ; ist dauerhafftig und währet lang, wo sie rechteWartuNg hat/wird erstlich in Topfen/Her# iitijie," °mén Fasen/ die heraus kommen ; sie wird gern siechten Grund gepflantzet / aber doch muß etwas fei* k-niirife#n » hie Blumen kommen nicht zu* iw’i 0" Blühe / sondern erstlich nur an den ersten Wnie kty Aesten , wann diese verblühet Haben / so itj.en andere. DieftStuttgattische hat Anno i68i. šibiti k berste Blühe bekommen / und hat geblü-SìtiiiiU eh Monden Octobris / wieJohann Krüger/ tijjt'lchetPomerantzen-Gärtner in Stuttgart/ be-bth, oat. Dieser Fürstliche Gärtner meldet auch da» Ieii/ ‘.an müsse dieses Gewächse im Winter innen hat* hß .v* nicht begiessen / sondern wärmer halten / als Ofrjn.^emächse. m ;“j* bittern Geschmacks / die Blätter sind voll •tittitm 1! haraus die Alocpatica gemacht wird / diese des Winters aus denTöpffen/ darinn sie dj,i^mmer über allem unterhalten wird / und um* ftucj., 0,e Wurtzen mit einemwollenen mit Oel einge* ^Mach Hadern/und hängets in eine warMe Stuben knaj;hQn «men Baleten / daß die Wurtzen obenauf %tt r^ann verliert sie zwar ihre Farb 3 Wochen lang/ Obit 5 aber und erfrischt sich nachdem wiederum. ^lehnlS befchlie(Tt die Wurtzen mit Laim, der mit itine ,^ccygeknetten ist/und hängts also auf. IinMajo "^zeitlich wieder in rogle sandichte Erden ein* j53*6 ist bey uns nicht so bitter / als in Orient/ besorglich / bet Safft nicht daraus kan H*»»« i..«nflutem;ver- setzt lehn. Vermehret sich durch Bevschösse, die Mus man ihr zeitlich nehmen / sonst verdirbt sie/des Win, ters muß man sie in eine warme Stuben stellen und gantz trocken halten. Wann sie blühet (welches aber itt Europa selten geschickt ) treibt sieso schnell / und dringt m>t solcher Gewalt ubersich / daß sie in wenig Tagen etliche Elen hoch wird. Deßwegen sie in einehi Win, terhaus leichter zur Blühe zu bewegen. Herr Elßholtz setzt etliche Exempel/wie die Aioeiätt unterschiedenen Orien geblüht hat/alSinftinemandern Buch Cap. 3. $. 4. zu lesen / Und ist nachdencklich/waS der Niderlän bische Königliche Gärtner Kg. 1^7. schrei-bet/daß in der Aloe ^ Blühe eine Feuchtigkeit sich finde/ kläret als Wei» und süsser als Honig ; und ob schon die BluM abwärts hänget dennoch nicht abfällt/biß Man sitz kräfftiglich erschüttert ; aus den Aloe-Blättern werden Fasern gezogen / daraus man spinnen/ Und Seil/ Gürtel und Hembder machen kan. Wann sie faulen will ( sagt der Holländische Gärtner ) soll man einen Sand in einem Topfaantz heiß machen, stibigen auf die Fäule legen / und mit iinem Werck verbinden , so hört die Faulung auf/ Und kommet mcht weitet. vàà schreibt, der aus denen aufeiner KohleN gerösteten Blattem gepresste Safft/Heile alle Beschwer und Wunden. Der Safft von den obersten Spröß, lem Mil Wermuth* Safft vermischt / wird für die Vipern und Schlangen-Biß ausserhalb gebraucht. Vort der Aioepatica Nutzen besehet die Kräuter-undAttznev Bücher. jimotHuni Plinil, welches eine Art der Nacht, chatten ist / und Solanum frudcofuih genenntt wird / Hat nicht viel schönes an sich, als diegelbrothenAevf, feln, die sie / in der Grösse einer Ketschen / gegen dem Herbsi tragen. ^ Es kan durch den Saamen/ noch g^! schwmder aber durch Zerreiffung der Stöcke, mit sam der Wurtzen vermehret werden ; denn es gerne wach, set, und leichtlich bekleidet / wird auch Strychnodcn-drüm * und von den Spaniern Gurnda« de las Indiai genennet. Cap, LXIL Don b»i j blühen sie sehr langsam. . In warmen/ und zwischen Gebauen M " Gärten/ wo aber die Sonne srey einfirnF'UÄ beo gelindem Wetter / mag man sie wol doch ist nicht allzeit zu trauen / und soll »»«i Helffre der besten und edlesten . welches sicherer ist. Die zertheilten 2»“'* J auch offl die Farben. cpJÄ Die Blumen soll man nicht mit den y». dern mit einer Scheer abschneiden/daM'U ^ nicht bewogen/ die übrigen Knöpffe veE> ^ gehebten soll man die Jungen alsobald ncv« ,| erhärten. Will man sie in diesen Landen von N zügeln/ muß er aus Italia gebracht rocrWn' , , uns nicht recht zeitigt.' . Der Saame ist in einer Wolle eW0*Lh/Ä licht und flach/einer rökhlichlen Farbe/wu../ sich aufthut/leichtlich von den Winden h>^ daher acht daraufzu geben. Der Saame soll zur MittagS-Zeit^ werden ; der beste Stamen kommt vo" Anemonen oder Argemonen mit den br< Ljir# oder von den einfachen mit den schmalen derseltzamè schöne und allerhand Farbe» men bringen / wird im Augusto oder gj» wachsenden Monden angebauet/odec WUVà bčttl QfiollttlOilh^n in ßtofrhir* mif v, YA\ gar dünn säen / aucy cken tieff wiederum mit guter Erden bed-u sprengt sie gar lind mit ein wenig W^ip tra deS Morgens zwo oder drey Stunden “ nen/ und das (Hut man biß sie aufgehen / -X “ Mite h?»$,ziQhc 6M' ein wenig/ das muß währen/ !^nncris darauf bedeckt man sie hwMti Sof 1 l€riwv/.,¥, T'Ngers hoch mit guter gesiebt He« ii!,1 j?nblßffer sie an derSonNe stehen/des Win-H ià'"an sie an den warmesten und Der Sonnen v,^c r11untertoürff?nm Matz / oder stellet sie foult ilffe ' daß 'hnen der Frost nicht schaden mö- f» t>cU „ sc dEBlàtter v'.rwelckl sind / müsten sie Hbi-m-ix» ^?"aen als Regen versichert fei>ti. ^ aihS ?¥nat Sepkàrwerden alle Heine Wur-1 uàdie grostenin sonderbare Ge-k nian'b Hemen aber tn die vorigen wieder eingelegt / sind 1 erkennet / weiche gut oder ver- feti S,!?S°¥nn Geörg Schielen/ in seinem practicir- ;iìC|ib m 4nÌ aCn t1Zi led"/ man soll im Voll-desien S? L101 Augusto / oder auch später / den alles Upm«?UnD nehmen / em Tröglein dami ’nrai.h • s x.*--v)nii» damit halb voll HtoiÄ Ü2 Saamen herum daraufstreuen dar. b -r rin Sieb Erden draufreutern - doch nur so «iiibrÄcr bedeckt wird / man muß bai Erdreich nicht ^Ä;f0,n,¥lliicft der Saame / aber begiessen y wol / doch gar sacht. Wann der Sa.une 'iH* wag man auf vorige Weise mehr Grund drey Blatlein haben, mag man SÄnmftl si ischen Grund darauf streuen so hoch/ ^^ ^"rtzen eines Fingers hoch bedeckt sey. Im V¥u)!19cfct)c 1 kan und soll man die geschobene uehmen / sonst würden sie verbreit ^a;;Grefi«rn kan man weiter voneinander in an-^M'rr/die Kleinern aber etwas nähers zusam- l)e blühen /mag man die schönesten bebnV tl!13türiSe schlechten wegthun/ also wird man zu |d)6- "laten durch den Saamen kommen. Ihre Blu- menmüffen im Vollmond aufgegangen/im Vollmond der Saamen geschoben / abgebrochen / und auch gesäet werden. Viel legen die Anemonen / wie oben vermeldet / etliche ME nacheinander ein/dieser Blumen desto langer ;u geniesten ; ?. Ferrarius aber vermeynt / es sey ( weil alles seine 3eit habe) nicht wol gethan / und m«ß-raihen diese Blumen mehremheils / wann sie nur viel Blatter/und wenig oder gar keine Blumen bringen/ wte Die Pfersichblühe-särbigen und weißlichten gern pfisgen mutz mandiehauffig beysammstehenden Augen voneinandertheilen/und nur eines lasten ; die vielfältige Augen verursachen auch/ daß offt ein Stock einfache und gefüllte Blumen bringet / so durch dieses castri«« zu verhindern. Die Wurtzen sind also die besten / die Nut ein Aug treiben und der Saame davon billich aufzuheben. Die Schnitt an kt Wurtzen. müssen erst austrocknen/denn sie einen Caiium gewinnen/hernach mit Pèltzwachs ver-strichen ftyn. P. Timotheus ist dek Meynung/es sey sicherer/daß man dieKnollen der Anemonen nichtzertheile/sondern nur die übrigen Augen wegchue / und nur eines oder zwey laste/ welche Die schönsten scheinen. Von der siralißschreibt P. Mandi rola also folgender Gestalt: Dieses Gewächs hat Swngel und Blätter- beede wollichl. haben eine besondere Farbe so sich auf weißgrun ziehet au den Gipffeln des Stengels kommen die Blumen herfur/ wie eine Trauben gestaltet/ welche/ wle^v.elxöcklein/weißgrlbausschen. Undweilensich die Blumen/ob sie schon abgeschnikten/dennoch lange 3"t in ihrer Farb erhalten / darum wird solche Blumstos perpetuus genennet.Wollen einenSonnichtsnOrt Dürrem Wetter / begossen feyn. 7 Cap. LXIII. Welsche Bättttklau / Campanula Americana» Canna Indica, Cardinal- 23 lume. ® Itfee 232rcn?fOtS / À canthu s 5ativus,Bran-. Urstna Italica,hat eine langeröihlichieglat-rlennà àrtzen / mit kleinen Nebenwurtzen, der 'si Fingers di' ' " dick / und wird aufdie anderthalb clNchm?. auf ^wo Elen hoch / mit zerkerbten tieff ?äitem,. "P^bwartzgrünen/fetten und stachlichtèn , Hheini?iU Oberst hat er kleine Blätlein/ zwischen wel endi!x ^bchte Hülsen sind/aufdieweiffeBlumen p langlichter gelber Saame folget / in 1 ^miuL ^ tzantze Gewächs ist neben der grünen 1 köthlich untermischt / treibt seinen lan- (J^nioui\X^ab/unö bie ftböneweiffeBlumen rUnb • h >; ^ìilio / hat gern steinichten und feuchten .^citte eni* 0ch^e ®ettJächs hat einen zähen Safft / ^onirik# em Gummi zurichten / so Dem traga-. bi ¥,n,9lei* 'st/ ist warm und feucht im ändern L Utkeii«ki ' berdauen/zeitigen und lindern ; die r^inbrnrKt-^^061 / verthellet / macht dünn/ist den iv. 9en ' Gebrochen und Krampfigten sehr versetzt sie im Atertzen / vermehret sich durch die Beyschöffe/auch durch den Saamen/wird in die Geschirr grpflantzt. ™ Elßholtz nennts Milchglöcklem oder Trachchum Amcricanum flore al- bo, «si unlängst au| West^nDie . hergebracht morden ; Die Blume ist schön weiß und Glockenförmig / wird durch Zeriheilung der Wurtzen vermehrt. Canna 7-à-t,J Diamsche Recht/ist vonzweyvrley Sorten, eme mir gelben / gedüpfelten / und die andere mit Mnen Minio- rochen Memoder Asphodil-formi-g«n Blumen / hat grosse Blatter wie der Tabac / ab* glatter und ieichtgruner / und treibt einen hoh n Grasgrünen Röhrmassigen Stengel zwischen den Blättern herfur 1 bißweilen auch zween und mehr / die sind mit Gewerben undGleichen unterschieden/ünd haben rings um sich ihre Blätter /nach der Blühe folgen rauhe und langiicht - runde Häubtlein - tn welchen eih schwartzer rundet steinharter Saame ligt / in der Grösse und Ge, statt einer Erbsen. e Will man ihn anbauen / muß er vorher wol acht ~~ Jiiii iij 8o8 Des Adettcheànd und Feld - Lebens Tag in einem Wasser/darinn Schaaf-Dung zertrie-ben/ eingeweicht / und Fingers tieff inS Mistbett gesetzt/ auch offt begossen werden. Wann er Fingers hoch aufwächset / versetzt man sie aus dem Mistbett in ein Geschirr / die Erden mit Gchaaf- Mist gemengt / stellt sie an die Sonne / und wassert sie bey trockenem Wetter alle Tage zimlich starck/ so blühen sie offt noch dasselbe Jahr/ wo nicht/ setzt man sie dem Winter bey/ Anfangs stösft diese Wurtzen nur einen Stiel heraus/nach-gehends mehr und mehr / in der Crden aber setzt sie viel Knotten an/durch welcher Zerreissung ihre Vermehrung folget. Ist erstlich aus West - Indien in Hispanien / von dannen aber zu uns kommen/und ist nunmehr fast gemein ; werden von den Nebenschöffen/aber selten/und mehr von dem Saamen / den man zuvor lang «inwei-'chenmuß/fortgepflantzt. Der Holländische Gärtner sagt / es müsse diß Gewächs des Winters gantz trocken in der Stuben gehalten werden / oder man lege sie im trockenen Sand bey dem Ofen / so zwar wider aller Rohr und Tannen Natur ( die mehr feuchtes und kühles/ als dürres und trockenes lieben ) lausten scheinet/und halte ich Dorffit / ob sie schon den Wimer über in warmen Stuben bleiben / und nicht begossen werden / sollen sie doch nahe bey den Fenstern stehen / damit sie etwas Lufft haben mögen. , Wann man sie satt / sollen sie zwar desselben Jahrs blühen/aber keinen reiffen Saamen geben. JmFrüh-, ling schneidet man die alten Stengel weg / so treibt sie j wieder frisch aus. i Das Kraut / schreibt Durantci » macht den Em-1 gang der Fisteln weit / derowegen man die Blätter an-feuchtet / nachmals biß sie wiederum trocken worden/ mit einem Faden bindet / und endlich in die Fisteln hin-I «in zu schieben pflegt/ so geschwelten sie auf/ und machen damit den Eingang weit. Die Wurtzel hat die beson-I dereArt/daß sie nähret/ deßwegen man sie zu kauen/ den 1 Gafft hinab zu schlucken / und das übrige auszuspeyen pflegt. Die Aschen dieses Gewächses heilet die um sich fressende Geschwär / und sonderlich die im Munde zu. Die Blätter in einem mit Wasser vermischten Essig / oder einem Wein eingeweicht / heilen die frischen Geschwüre. Wann man die Korner anbauen will/muß man sie ein wenig ausfeilen/doch daß der Keim unverletzt bleibe/ in einWaffer mitSaliter oder Sauertaig undSchaasi Mist einweichen / biß sie anfangen zu 11 nach in ein weites Geschirr / das zimlich diu ,, ■ tzen / stets begiessen und an die Sonne setze" . f. blühet/ stellt man in Stuben / und begiesslsm^.^^ aber geblühet hat/schneidet man ab / stellet in die Stuben/und im Frühling nimmt mane ^ zertheilt sich die Wurtzen von sich selbst / wJW wo ein Schnitt ist/mit Peltzwachs bestreiche«/ Di, k10^ln.aih * unb TabcmtemohtänuS Alp-toic die Weinreben, aber klei-UL etwasrauchzund haben oben auf ihrem tobe, m.I^^d'gDurpurfarbe z und inwendig ^nfinSl Ä Ž-I k %ö^e'n staffirte Blumen/ ^ dteVeyelfarbe / und etliche die WnÄr ^en«Z blühen im Mals UndJunid, NthMe no$ Srunund frisch sind/einen Überaus Siiebiinb%‘£)0li8f,,m gleichenden, dechnoch tu Geruch z welcher aber z wann sie dürr Ergehet/wächstgern anfchattichtenOr, KS9 oder gar keine Sonne hinkommtz ln weift !%ra$ ^nk rel* * Gewächs Ist waktti im er-s^oz zieht zusammen z vertheilet, trocknet und die Geister ick Hirn, Und stillet 'nfkis^.Achmertzen z wann man nun die Blumen Kw ^nbeU Pcl und wolzeikiaes Rosen-'ETàl» » ^'^^sandernz leget, eineZeillang an S'Ä'mMSÄs "•"V »Nd ist fonftiu DieWbimli». Sechstes Buch» Garten. ■tifcP _________________ 809 Herr Elßholtz gedenckt einer ändern Art / die èk Cbrtulaiti Amcricahath nennet / fo von der vorigen in Wa?tMg"àeck^ì^^den fey, komme doch mit der Denteìlarm -, wird sonst auch friumbàgò UNd Lepidium genennet , weil die Wurtzen wider die Zahnwehs soll gut seyn , sind lebhafft, und währeN viel Jahr, die Wurtzen treibt alle Frühling neue Stengèl z im Augusto bringt eö seine Purpurfarbe/ bißweilett auch Hinimelblaue Blumen , in rauhen Kelchen z der schwartze SàaMe wird bey UNS selten jèitig , sonst kan es dardurch , wie auch durch Zer-thèilung und Versetzung bet Wurtzen gemehret wer-bttu ^ Ghàpha/iùrH Americctnurn , ist aus btb Andlä« Nischen Ländern zu uns kommen, und ist eine Art ünsekS Ghaphalii oder Ruhrkrauts / aber an Blättern/ Blumen, und sonderlich an der Gröste, weit Unterschieden, ist auch bas Ktaut mit einer tveàn zarten Wàlle überzogen, Und wie ein Sammet anziv greiffen. Wann Man einmal einPfläNtztein davon bekommt und eiNfttzt / so treibt und vermehret es sich übersich unl uNteksich/Und kan durch ZertheilUng derWUrtzen leich vermehret werden/ ttttih Muß es Wickels in ein lufftij Otteinsètzen^ Cap. LXV. tiyjuccä gìoribfà > Jacobaeà tnaritirtià, Lfeucojum* tpeytl Und Lychnis. 0« Prächtiges Gewächs aus West, Andren ist genannte A)/#«* gloriofc oder Cancdaha* froste Blätter mit Stacheln/wie die Arne# f:,beH S« «. » kommt auch in der Wartung Mit bet# *%/ ?] x et<‘n/ ausset daß sie in ihrem Geschirr ver» diel k-Si1 an einem langen hohen Stengel offtmals ^'SlicihL Lnt>ert Blumen z sind weißlich z mit einwe-^M ^rmischetzdüch daß dieWeissengatttz vor- iCS Zan ihrer wül wartetz und jährlich oder doch k ft(1 .^Jahrgute Krautacker-Erden zulegt z so blü-"icht Jährlich z doch ums andere Aahrz die mö ^»er wie die am schwachen Hclleboro, ÜO/w.:,!^ UNV Zimbaln- mäßiger/ blühet spat im Ju-Ntohi?clei ^ viel Begieffen z noch ju.heisse Son-ihre Beyschöste bey der Wurtzen von "" n,“rangs nur ein paar Finger hochzund m httbt Erden nach und nach bedecketz wol ^ tietfe?6 Geschirr z und werden tck Aus- Ärut setzt man Anfangs nük tu Neh s^.^fmdie Erden z alsdann thut man allge-'ds in di-8?à darzu z biß die Wurtzen viek Finget 8{|%« LtI er gespaltenenHäfelein/oder durch gruben und senkten »er untersten Aeste sortpflantzen. Mizaldus de Secrctis Hortorum Hb. 2. cap. ,8. bl. 84. schreibet also 1 Si omnes omnium violarum & Leucoiorum coi orci unam plantulam referre cupis, fingulorum feminaconfufa in tenuem Cannulam, aut detritum linteolum include, & terrae optimae fub» adae ac ftercorats,ut fieri folct, depone. Experimentum fzpenumcrò probatum , fummà cum voluptate , fc pari admiratione miraberis * (ed hic tacendum non di, quod fpcčtajiffimus violarum iìos, nifi quot- annis litum loci mutare condi Icat, in humij* generem flofculum , minusqtae odoratu® l0l®er lomburblf*. che Wartung / man soll von den grossenews. einem Jährigen Gewächse / die JcreK Stengel aus den langenSchoken abneM» Lunà, und ihn an sandichte Ort säen ; sie w der Holländische Gärtner will ) die werden im April gesäet/sind auchàersch ben / atlö weiß/ roch / bunt/ rorh und und dergleichen. Jngteichen ist auch^l!^ ipr mit dem großen Cheiri und ändern gettw einfachen Veyeln Lychnis^ hat auch mehrerley Gattungen/ tinopolitana ober Chalcedonica, dNNN Ufl^clf schöne hoch rothfärbige wolbekannte VA Geruch ; hat auch bißweilen weiffe oder P", „ s he/ davon an einem ändern Ort / Frauen- Röstein genannt / haben einwou^^ Kraut / blühen mitten im Sommer / Ditv. wr den vom Saamen / die dicken aber von^E vermehret ; jene bleiben den Winter uw* ' 1 jerjJ diese aber werden eingesetzt / wiewol sie » bleiben mögen/ wann sie nur mit Tanne» gedeckt sind. ... Es ist auch noch eine Species tychnio'V^iiii^' tifolire, breite kleberichte Lychnis, dieBl^Atl!^ ein Löffel formirt/unb ein wenig rauch/t>g®:(tpj. klebricht / die Blumen weiß/ wird in und des Winters beygesetzt/wird durchs^ Wurtzen leichllich vermehret. Cap. LXVI. MArnvillas de Peru, ins gemein RabeVen/Spa-nischer Anstrich undS6)weitzerhosen/ bekommt eine grosse / starčke/ dicke und lange/ inwenbig weiffe / und von aussen schwartzbraune Wurtzen / wird meistens auf die Mistbetter / offt auch auf die Melon-Felder und andereEcken der Gärten gesäet/ und ohne Umsetzen daselbst gelassen / sind unterschiedener Farben/ als gantz weiß/ gantz rorh/ gantz gelb / roth und weiß/ gelb und roth / auch gelb und weiß vermengt / wie sie Emanuel Swcrtius vorstellet/ und hat andere Veränderungen mehr ; wann sie zeitlich gebauet worden / bringen sie selbes JahrBlumen und ihren Saamen / dieses zu befördern/ kan man jeder Wurtzen nur einen Stengel lassen/und die übrigen wegnehmen / so tragen sie grössere Blumen.und vollkommenem Saamen. Die Blumen offnen sich gegen den Abend / und ein wenig vor Untergang der Sonnen /blühen die gantze Nacht durch/ und welcken baib/wann sie der Sonnen-Hitz empfinden / sie blühen aljb biß sie bereifft werden/ dann werden die Blatter abfarbig und schwartz/ ist also besser/man nehme sie eher aus. $)it Maravillas de Peru , geben zur Tages - Zeit schierkeinen Geruch von sich/ dargeßenbey der Nacht rieche» sie lieblich und wol/ absonderlich/wan die Nacht gantz dunckel und finster ist/wanns aber feucht und Re- Maravillas de Peru, Wttk- Polium, und MgtlttN «UerhaNd Sorten. genwetter ist / so geben sie auch mehr ^^ußtfeS?-es scheinet/ M ob die Sonnen- Hitz die Aushauchungen und subtilen GeisterA ten verzehren/ Wie D. Abraham Munting» 0v Gröninge« / im Journal des Sjavans Ann 196. bezeuget. Im Herbst nun kan man die Wmtzen und sie samt demKraut an ein tmpctirÄ.^A biß das Stengelwerck/ die wie eine Vrist^t/ Wrf zusammen gesetzt sind/nach und nach abfA^r^ juimmueii ye|töi iiiiv/ uwiy uuu iiuu/^ y legt man die Wurtzen (wie der Hollanv»^ will) über Winter in geschnitten StrA ^ * Sand/biß man sie im Lentzen wieder auss^^L Ich habe sie nur gleich in einer an W Y legenen warmen Kammer auf einer sen/ unb habe fünff solcher Wurtzen Jahr erhalten / und endlich verschenckt, ^ ft haben einen Geruch wie Holunder / von einem berühmten Medico, er Mte ir# eine species von der Qallapia-WurtzeN/u ^ „ ne purairende Kraffl in sich / wie sie auau. $ dem Königlichen Holländischen Gärtner u nanntwird. VßttXt Polium , Polium repens montanum pu rpureu m,ist ein IvollichteS^ ^ Set/fo iErP?7J? ^ereuget werden; wann es ausati |i(h/ unh ?fi/Jl06 Zweigiein flach auf derErden itb$n d bey den Gelencken aus / welche die à^^ubren/ und mod>t neueWurhen/ wie man commutantis ubertate fieri folce. Quanquam multos auf derErden idaflccutos Vidi, defixis inovillatn aut caprinam baccani vcl cahnnülam fragilem » detritumque linteolum WErdbeerkrautsihet. Caryophyiius, ijleine unter den schön-'liti« ?>rchenden und vornehmsten Garten Blumen/ .^veränderliches Gewächs / daß weder Wur. % Blätter / genügsame Versicherung geben/und Götter schöne Blumen/ fette Blätter aber Blumen bringen/ ist unterschiedener vermengen s), ; Herr Hans Georg Krauß/ Blumenhänd-l^^äspurg / gibt folgende ; als hoch- naccara.ro-fttbe/ ^Purpur-Pferßchblühe/ Fleischfarbige / Leib. Näna/'l mii l)°ch» naccara g sprengt und geflammt/ ,'l^^bfarb/mil rolh/nnt Purpur- undPfersich-gesprengt/wie mit m!nlaturgedüpsselt/und ß lveiß Nits Heit VjN. _ _ ( .................................... Man hält Dafür / wenn der Regele-hi ei -m Wasser/ darinn Gewürtz-Regele ligen/ et- I Mir Irix a i r — w — r ii • --- ncd> mehr unterschiedliche Farben / sind ab m den Gärten zu finden. Können vom w. " / und fftnO mif nuinrlwliW SSI h)trv,/ und sonst auf mancherlei) Arten vermeh- re ein« Wasser/ darinn Gewnktz-Regele ligen/ et-Hit ber'Ttoeicbt / und die aufgehenden auch anfänglich \ Zeichen Wasser besprengt werden / so sollen jte H i , I^rn Geruch bekommen. Von denweissen Agilia», n Blumen der abgenommene Saamen k LJJy verändert sich am schönesten ; doch sind auch draunrothen und andere der schonejteu k be(i .tUn9 allhier zu beobachten / und ist der Saame hben Sv51 der von den Blumen kommt / die im wachst ^QAn derfür geschossen. Die Stöcke/ davon NbeSe,n begehrt wird / müssen bey Regenwetter wn/ fonst wird der Saame durch die Räs-»^c>>m.^dunküchtiggemachk. 1^6«» t 'dn aber / so bald er abgenommen wird/ un Vollmonden auf einen wolzugerichteten ^bifir )in die frühe Sonne fr«) eindringen Mag/ , Anfängen aufzugehen/wol begieffen. S8 8 ferctis Hortorum lib. r. cap.31, fo* ^Utt/ weibt also t Vidimus Caryophyllorum ra- diverfis hujus floris feminibus arte compofitis , & le \ fl'0eundcm niveum , purpureum Šc vcrmicula ^ ^expromere, quod cultus studio , & Soli terrà ac stercore diligenter opertis. Nam (emina illa in unam coalcfcunt radicem » ause ramos florum varietate emittit. Es ist/ nächst der Tulipana/ keine Blume/die an seltsamer Vermengung/Schattirung un Abwechslung der Farben / es denen Regien folte vorthun. Die Zeit und das Wetter der Saat / sollen schön und stille sevn / oder wann das Wetter so grob/und man aufdem nach, sten Vollmond den Saamen nicht ausheben will/müste man ihm länglich« von Läden zusammgefugte zwey Spannen hohe Truhen oder Kisten zurichten/solche mit guter Erden füllen/und also besäen lassen. Den besten Saamen muß man auf solche Waise er« lanaen : welcher Stock wegen der Fard und Schönheit gefällig / dem muß man alle übrige Blumen abbrechen/ und nur zwey / oder meistens drey / nachdem der Stock starck oder schwach ist / von den vollkommensten und schönsten stehen lassen / und zum Saamen behalten» Wann der Saame adgenommen und ausgebutzt/witd er in die Trühlein fein weikschchtig angebaut/und wieder mit gleicher Erden eines kleinen Fingers breit/ oder noch weniger / bedeckt/ täglich drey ober vier Stund an die Morgen- Sonn gestellt, mit einem klein lochrichten iDprutzkrug gar subtil bißweilen begossen / so werden st* in acht Tagen herfur kommet). p. Mandiroia will/ daß man die zarten Pflänßlein/ die anfangs nur zwey Blatlein ansetzen / alsobaldsoll ausziehen und wegwerffen weil es ein gewisses Zeichen/ daß es nur einfache Blumen seyen ; was aber drey oder mehr Blätlein zeiget/werden dtcke Blumen / die mag man stehen lassen. Im Herbst,im September/ werden sie abermal im Vollmonden gebührlich versetzt / so werden sie den folgenden Sommer blühen. Etliche bauen sie im Frühling aufs Mistbette / Und wann sie Fingers lang worden/ werden sie ingutezuge-richtete Bette einer Spannen breit voneinander gesetzt/ und nach der Schnur eingethà Man jettet undbe-giesset sie biß auf Barcholomm / alsdann hebt man sie wieder aus im Vollmoàbrii.gtsie entweder in ein ander Bett / da sie im Winter müssen zugedeckt werden/ oder bringt sie in Geschirr/so tragen sie folgendes °tabrs im Sommer ; doch wann sie im Bette bleiben /muß man im Herbst sie säubern / alle Stengel abnehmen/ und ein wenig.guten verwesenen Mist darum legen/ dardurck werden sie desto besser vor der Kälte beschirmet. Was schöne Stöcke sind/ muß man sie / wanns anfangt kalt zu werden/mir samt derErden auSneh-men/beschneidet die/ ausserhalb der Erden dringende Wurhen/zween Finger breit ab/ und gehet sacht damit um/bannt die Erden nicht zerfalle/ darnach vermacht man die untern Löcher im Scherben mit Kiselsteinen/ streuet ein paqr Finger hoch Erden / giesset vier Finger hoch Rmder-Blut darauf/khut wieder drey Fjnaerhoch Erden darüber/ und setzt den Stock mit seinem anhangenden Erden- Stock darauf / füllet aus / was lähr ist/ nnt guter Erden/setzt ihn an die Sonn/und wässert ihn/ solle es aber schon so kalt seyn / so laß Tauben-und Sia gossen / so ledigt es sich resch und töchtlichflt>/ ^ nicht zähe. Hüner-Mist in einem großen Geschirr voll Wasser weichen / und begieß ihn damit / so schadet chm die Kalke weniger / wird gestärckt / und trägt darnach schönere Blumen. Im Sommer und Frühling nimmt man nur ü-berstandenes gemeines Wasser. Wer Winter-Blumen an einem Stock will / bricht die ersten Botzen ab; die großen Regele wollen gleich am Kelch ausgeschnitten / und mit einem Faden gebunden seyn / daß sie nicht zerbersten. Man muß sie so offt umsetzen / und sowol die Wurtzen / als das Gras ausschneiden/ was faul und überflüssig ist / sonst wann man sie zu lang in einem Scherben lässt / werden die Blumen am Geruch und an der Grösse schlecht. Der verblüheten Blumen Stengel muß man biß auf das Knie wegschneiden. Was man aber von den Schößlingen fortbringen will ' «st die beste Zeit / nach P. Timothei von Roll Mey-nung ttn Frühling/daß man von den schönen Stöcken/ Schößlein / weiche jädriges Glied haben / abbrechen/ um solche ein Handvoll feuchte und rein-g siebte Erden drucken / und im freyen Garten/wohin es beliebig/ ein Grüblein machen / das Schößlein im Zeichen des Steinbocks hinein setzen / es mit Grund wol umlegen/ etwas weniges begiessen/und ein paar Monat vor der Sonnen-Hitz mit darüber gespannten Tüchern verwahren solle Fangen ße aber an zu wachsen / muß man ihnen die Sonne lassen / die Zweigs dörffen weder gedrehet/noch gewunden / noch gespalten seyn / weder mit Gersten# noch Haber- Kernen besteckt / ist am besten / wann der letzte Knotten nach der Zwerch durch-und abgeschnitten wird. Wann man sie sonst zweigen will / erwählt man ein jähriges Schößlein / welches zwey oder drey Finger breit altes Holtz hat / lhut daselbst in den Gleich oder in dm Knoden einen Schnitt mit einem scharffen Federmesser biß ans Marek. Darnach sticht man eines halben Fingers breit über diesen Schnitt/auch halben theils durch das Schößlein hindurch / und fährt mit diesem Mefferlein gegen dem Schnitt hinab/also / daß es einen Spalt gibt / und ein Stücklein halb Fingers breit vom alten Holtz gelöset werde/ so ist das Schößlein halb abgehauen / und die Helfft hängt es noch an seiner Mutter / und dienet dieser abgeschnittene Theil zu dem Einwurtzeln / der noch anhangende aber verursacht und erhält die wachsende Krafft. Zwischen den Spalt steckt man ein kleines Reißlein oder Slücklein von einem dürren Blätlein vom Negelstock / daß es diesen Spalt voneinander halte/ sonst wächst es wiederum zusammen / und faselt nicht/ hernach wird dieser Spalt mit einem gespaltenen Hä-felein voll guter Erden umlegt / und an einem Pfahl angebunden / damit es unbeweglich von den Winden versichert sey/stellt es etliche Wochen an einen schal# lichten Ort / doch in freye Lufft / so wird es eher wur-tzen/ als in der Sonne. Nachzweycn Monaten schneidet man sie vom Stock ab im Vollmonden / und fetzt sie anderwärts ein ; wann sie das erste und andere Jahr Tragpotzen bekommen/bricht man sie ab/so bald man.sievermerckt/ ohn langes Verweilen / sonderlich Morgens/ wann man des Abends zuvor den Stock be- Will man schöne niederträchtige Stöcke^jlf(j man die gar zu geilen Schosse ausbrechen / .u gestärckt und desto schönere Blumen geben/ a« bauten; und sagt ?. Timotheus, m Au Anfang des Winters / oder ntö rLm Herbst / werden die jungen gesäetenM^^ samt der Erden ausgehoben / rings un«F / f überflüssigen langen Wurtzen wol g^'w zwey oder drey Finger breit rings uinF , men / in Geschirr mit guter Erden 9Whi6# darauf mit Wasser begossen / damit desto besser an die Wurtzen lege / darauf ' ^ sie in ein warmes temperirtes Gemach / g# wann es die Noth erfordert / Morgens nach Aufgang der Sonnen / mit tauliw1 ser / darmn Tauben- und Hüner- Mist iE gossen. ,, j# Fleisch- Wasser erfrischet / so wachsen Niger; wann sie aufsetzen / lässet man «uk ' ,^ schönsten Knöpfe stehen / und bricht die verlangt man aber Blumen im Winter/ ersten Blumen-Knöpfe alle wegnehmen/u^ Herbst treibende stehen lassen. , àE Die Ncgelein wollen gute Erden Hanen/. ^ « vom faulen Holtz-Mist / der aus 2lM>^ . nommen ist. , h(f nj. Der Holländische Gärtner sagt / Sand / wann er wol gedüngt ist / eine bcq"A,1 sty / wann alles mit guter Erden vermisA, glaubet/diese sey besser/als Felberstaub/ gleichen. Sie müssen mit Regen# oder den/und^nur einen Haubt-Stengel stehen^^D, titebrSrSeS),jrm stehenden Negclem/muß vori er siean^inmÖrt/wo sie dieMorgen-So.me nur etliche Ja.® 'Eche Erden gegeben werden. Stunden haben. nieldet / daß man sie auch also möge " " ~ * * - - - - |W», ÄJ* Frühling / oder gleich nach den Hunds-ttÄrfon f »i: ® monöm ‘ nebme man von den schönen Ititi etito-*1'96 Zweiglein/ schneidet oben das Epitz- fleiben ; nvimarm zu tyun pfleget ; wann sie be-ttiblV *eW man sie hernach voneinander in Scher-8eiie„,|Ct Mepan will ; sagt auch/die vom (gaatnen ftj ante Stöcke dauren selten über zwey Jahr / er-^«ck^Mein,glich im dritten Jahr / oder werden sonst eÄ2 ' bec D,^€ besser / die vom Peltzen auf* p kiti'J hlmothcus nimmt/wann er einen Stock ver* StbrZ!11111 de« Scherben mit siedheissemWasser ab-Till» ?!.' uilb wieder erkühlten Schwein-Mist/drey [bit lì J°9 daraus gereutem gute Erden/ und breitet Nm£>mttenen Wurtzen fein recht aus / süllets bar* gutem Grund; der abgebrannre Mist soll fei* %?h!Wcr dringen / lasser sie hernach an frener i'ufft' drey Wochen im Schatten / hernach stellet Das Auöbrechen der übrigen Knöpft / so bald sie erscheinen /parcket den gantzen Stock / dem grösten soll man nicht über zehen Blumen/ dem geringer» aber über fünffoder sechs nicht lassen ; das Abzwicken fan Morgens frühe / wann der Stock Abends vor (wie vorgedacht) begossen worden/geschehen. Von der Kunst/wie man Negeiem und andere Blumen gefüllt machen solle/ wird zu Ende dieses Buchs folgen. DieNegelstöckevon fremden Orten soll man/so bald sie ankommen / in Geschirr / mit guter Erden versehen / setzen / und in ein Zimmer / worein die Sonne nicht scheinet /14 Sag oder drey Wochen thun / unter der Zeit muß man sie nur etwas wenigs begiessen/ darnach setzt man sie in die Lufft / wo sie die Sonne mit* teimäffig haben/ da müssen sie etwas mehr/ doch mäffig/ begossen seyn ; dann wo dtß zu viel geschieht / fangen sie an zu rotten/wie Winkers-Zeit/und bedarffdaS Giessen die gröste Aufsicht/daß eine rechte Gleichheit/ nicht einmal zu viel / ein andermal zu wenig/gehalten werde. In diesem allem ist sich nach der Zeit und Witterung zu richten/wie guten Gärtnern ohne biß wissend ist. Cap. LXVII. Ptifftöh*/Portulaca marina, Pyramidalis, Ranunculus. ì?s"id erstlich aus der West-Indianischen Pro-^ mtz Cufco diese Paffion-Blumen / so von den Hie« Srchtittn Granadliia oder Maracot genannt/in i bringt er/nach der Blühe/auch eine Frucht r^/toßn ff àssft eines Granatapftls/oder Gans# Wtein 195'bgelber Farb/und allem halben mit rothen 1,1 hiß n rfi^Uetzwie steoom P.Eufebio Niercmbergio i14- c. 10. beschrieben wird. Darin- Stn woifchinccCenbet suffer Zucker-Safft ver- ben sie selbiger Orten für vielerlei) Hertz* und Magen - Zufalle zu trincken pflegen ; bet Saamen ist.etwas rundl.chter/ als die Melon-Kcrne / blühet und tragt zugleich Fruchte / daher sie auch ungleich reiffwer-den/ wie bei; uns die Welschen Baum- Früchte. A-ber die Blume dieses Gewächses/ist von denen/bey uns bekannten/ein wenig unterschieden. Bei) uns finden sich zwcyerley Gattungen / die eine mit grunlichten/die andere mit grün-braunlichten Blumen ; die erste hat eine Misse knöpfichte Wurtzen/die andere eme bleichgelbe. Die Blume wahrt kaum einen halben Tag / fällt bald wieder zu / des ändern Tages gehen frische aus/daß man tool sagen kan : Effloret tantùm per fex, non amplius, horas, Deflorenti iterum nova fit fucceflio prolis. Der Königliche Holländische Gartner setzt noch mehr Species fot. tog. mit gelben/ grünen / blauen und gedupffelten Blumen/und etliche / beten Blumen glockenförmig scheinen. .WiUfelreguteErden/Sonnenschein/und emsige/ tägliche Begiessung/ muß drey Zwerchfinger tieff eingelegt / und mit gutem Grund bedeckt seyn. So bald sie anhebt zu keimen / muß man ihr ein Geländer und Bmdfädm machen/ daran sie aufsteigen / und sich an* In India werden ganhe Lauberhütten davon ge-kleidet/daß sie/ nach Ferrari, Zeugnis/ denen zu Abends Essenden / einen angenehmen Schatten geben m der Sommer- Hitze. Bev uns werden sie allein von den Stöcken und Beschössen fortgebracht. Die untersten Blumen blu den allzeit am ersten / und so fortan / biß in den Gipffel ; wannsie verblühet haben/schneidet man dasKraut samt dem Stengel hinweg / damit die Wurtzen in der Erden sich starcken / erholen und vermehren. $ f f f f Ù Gegen 8 j 4 Des Meliche» Land - und Feld - Lebens Gegen dem Winrer setzt man sie trocken ein / im Frühling fetzt man sie wieder aus/zenheilt die Wurtzen und vermehret sie. Die Wurtzen vermehren sich offt so sehr / daß / wo sie im Scherben ein Loch finden / sie heraus dringen; im Winterhause stehet sie am besten / sie treibt bey allen ihren Gliedern aus-was unrecht auswachset/ mag man stümmlen ; wann mans in Bettlein setzet / müssen sie mit Ziegelsteinen eingefaffet seyn/ihr Aussteigen zu verhüten. Ma» hèisset sie Passion - Blumen / weil sie vieler-ley zur Passion und dem blutigen hochverdienlichen Leiden unsers Heylandes JESU Christi gehörige Me-moralien geben / als die blutigen Kleider und deutschen / die Dörnene Kron / Seulen / Speer/ und Nägel / und damit nicht unbillich die danckbaren und aach-dencklichen Gemürher/ mit Vorstellung einer so hertz-beweglichen / und allen Christliebenden Seelen hoch-nützlichen Erinnerung zur billichen Andacht erwecken sollen / wie denn deßwegen überaus schöne Gedancken vorhanden / die ich / Weitläufigkeit zu meiden/anzuführen uni erlasse. Portulaca marina , ist dem gemeinen fast gleich/ aber grösser. Lobclius sagt von einer ändern unterschiedenen Art / die feiste / graulichte und glatte Blätter hat / fast wie die Oliven/die Stengel sind rund und weissticht/ eines saltzichten Geschmacks / blühet bey uns/ aber tragt keinen Saamen. In Portugal wächst cs an den Meer- Gestaden / verstärktet sich so sehr in etlichen Jahren / daß cs mehr einer Stauden / als einem Kraut zu vergleichen/ ist keiner sonderlichen Zierde / allein weil es ein exoticum, wirds bißweilen gepfiantzt. Wird auch Halymus genennt. Pyramis Lutetiana oder Pyramidalis, V0N etlichen Bel veder genannt/ ist ein schönes prächtiges Gewächs/ treibet einen oder mehr Stengel zimlich hoch / welche von unten an, biß oben mit einer grosse» MengeKnöpfe/ aus welchen liechtblaue Glockenblumen wachsen / also geformet/ daß sie unten weit/ und oben allgemach/biß in den Spitz/ gleich einer Pyramis sich verlieren / aus mitten der Blumen Kraus-weiffe Fäden sich herfür thun/ riechen fast wie Daè storax liquida,fangen auch von'um ten an/ biß in die Höhe zu blühen / und wählet es den gantzen Sommer durch. Wann sie einen schattichten Ort hat / wahret ihre Blühe desto länger/ im Land wurde sie gar zu groß/ und also die Nebengewächse vertreiben ; in den Scherben werden sie am füglichsten gehalten. Wird am besten im Herbst umgesetzt im Vollmond/ und in die Winterhauser gebracht. n Will einen guten Grund / der starck ist / Sonnenschein und Wässerung / bringt keinen Saamen / und muß allein von Zertheilung der Nebenschösse gemehrt werden ; die Wurtzen geben Milch / und können auch durch Zerreissung fortkommen. Es ist auch eineArt davon/die gelb blühet/ ist aber rarer. Ranunculus, ein schön und prächtiges Gewächs/ist dünn und dicker Art. Der einfache Asiatische Goldfarbe/der grosse Con-stantinopolitanische / der Kugel runde oder Poeoninus, beede mit gefüllten Blumen / und gleicher Farbe / der Sanguis bovis Saffranfärbig/ der doppelle rolhe/der doppelteweisse/der doppel-gelbe,oer^^ förmige und knollichte Batrachium genamu p. Mandiroia zehlet/ und dabey eines jedweon dediche Wartung mit anführet. Sind von allerley seltsamen angenehme' ist allein Schade / daß sie die Nasen mit *"* nichts erfreuen kan/ersetzt aber ihreZrerliMi ^ Abgang sehr wol. Die fremden und besten j stemheils eine knollichte Wurtzen / die ausv tzen und Knotten/wie eine Weintrauben zuij ^ setzt, und erliche Zäserlein und kleine J*jäJ den Wärtzen herfür blicken. Die gemeinen« meistemheils cine zasichte/ dicke und lange werden vorher/che man sie einlegt/ 24 ^ ser eingeweicht / und dardurch zur Tran/' » wogen. . P. Timotheus sagt / es sei) ihnen kein®!. nehmer/als welcher ausSecreten kommtM« ein Jahrverwesen und feucht gehalten wiw- ^B Im September / drey Tag vor dem legt man die Wurtzen in einen guten fetten ^c1'' Grund 2 Finger tief/und 4Finger breit müssen allein gesetzt werden / weil sie mit iF den Eigenschafft alle andere um sich hende Gewächse verderben. Sie wollen e»"" . ten Ort, und im Wachsen wolbegossen seym . / W Wann die Blumen anfangen aufE man sie der Sonnen recht entgegen/ dam»'' Here Farbe bekommen ; wann sie aber voM» E geblüht / macht man ihr Schatten / so wirv viel langer dauren. Nach der Blumen koM^ lichter schwartzer Knopff/mit kleinen laE^ii^ und rothfärbigen Saamen. Wann die sie pflegt) aus der Erden kriecht und sich * wie die muthwilligen Kinder/wieder zugeh^ frischer Erden zugedeckt werden. .n(it/ K Man kan sie auch setzen wie die Ancm ■ und nach / daß man also der Blumen etiva« niesten kan. , «prav1! Alsbald sie verblichet haben/und das 3* ,«# ziehen anfängt / nimmt man die Wurtzen m> f# ein Geschirr^voll Wassers mefchet öie.^iög höltzernen Schachtel/etliche legen sie in 1 frischen Sand/und verwahren sie also. werden aber daraufalsobald wieder emgch^/>v des Jahrs zweymal / als im April und vl ,, Blumen bringen. Der einfachen sind fünfferley @attu Lir ,1 Goldgelb/ Citronfarb/ bleichgelbunt) braun ^ nen Geruch haben / wie àr Deter Gav^ .ih- nen Geruch haben / wie Herr Peter Die gefüllten sind roth/grösser und kleiner von zwo oder drey Farben schon schaff ird- $ Gattungen mag man bey dem HolländM che» Hovcrnicr foi. 92. aufsuchen. Cap. LXVIII. Rosen von China, Rosmarin und fremdes Sedum. Wird daselbst Fuyo ge- : Stammen/sonderlich wann er fleiM beschnitten wird/ nanirr wachtet mu derZeit so hoch/daß sie einem blühet den gantzen Sommer durch / muß vor der Kälte .................wol verwahrt seyn / sonst verdirbt er / daher sein sicherster Stand im Winterhause / das dritte Jahr fängt er an zu blühen/ nachdem er gesöet werden. Man kan auch die Aestlein davon also abnehmen/ daß etwas vom alten Holtz daran bleibe / und in eine gure Sonmchle Erden eine Spanne oder zwo tieff/ nachdem sie lana ist / einlegen/ man nimmt den Gipffel davon / und lässt nicht mehr / ausser eines oder zwey Augen / bestreicht dieSchmltm.itP»ltzw>,chs/und beschirm! sie für zuviel Hitz oder Kälre/ innerhalb sechs Monate-'. kmgen sie Wurtzen / und in einer Jahrsfrist ihre Blumen. Rojitiorm. Es gibt zweyerley Gattungen / einer mit breiten/der andere mit schmalen Blättern; derbreite kommrauo Engelland und von üurtrch und soll der Eng-lijchestärckern Geruch von sich geben/als die ändern. Es gibt auch eine Art / die scheinet / als halte sie vrrguldrle/ auch wie der Holländische Gärtner bezeuget/ eine Art mit versilberten Blättern/ kommen abcr in unfern Landen ungati sort/daher auch wenig zu finden/ liebt guten Grund/und schattichteSkelle ; wann er verderben tvi|/ setzt man ein Geschirrlein mit Wein darzu/ henckt ein rothen wollen Ende hinein / daß ex davon betreufft wird / so erquickt er sich wiederum / so ist ihm auch das Fleischwasser sehr angenehm. Wann ein Stock 6 oder 7 Jahr überstanden/wird er undienlich und gar zu holtzig / daher bald von ihm zu .^0 01-«Iu*«i,, .m. uaiu vai.ut.woi : mtcraiu peltzen/ daß man Nicht von der Art komme ; die Bienen Xi ?7* nrdentisfimo Solis aeftu pcrculfa. fubti heben dieftBlühe sehr/und machen besser und gesünder-1)j»- - 15 Armonici füintum in extremas floris Hönig Vav0tt/alsv0n ändern BlUMWerck. Will man ihn über Winter im Garten lassen / so •wunt wacviet im r verZeit so hoch/daß sie einem ne «Ufi^iMLkichrt/ist einPappelgcschlecht/ daher lì?? " Glichen Indianische oder Japponesische werden; hat einebleicheRmdmund '•nibtis ! v,Cn!fl? " ^'genbaum/ oben grün und um tobJli a P ; m ti,el ausbreiten / an den Spi-^Mefttzen sie rundeKnöpffe auf/ einer Wel-lìesich öffnen/ sind sie in der - ^d,e centoso!ia.Rosen/sind etliche dünn/nur AAUrlein/andere aber sehr dick und gefüllt/eine ' wchrt über rwcy oder drey Tage nicht / haben r .ji^oevlich fclfeatne Natur an sich ; erstlich blühen sie tbm M wie eine weisseRosen / ui Mittages werden f^toeifieBlumen schön Leidfarb/ und am Abend gleichsam mit der AbcudröihePut purfärbig ',${* Ursach dieser Veränderung gibc der gelehrte »o 1 nafll-is Kirchcrus in seiner C.’hinS illuftrata To-1?6, mit folgenden Lateinischen Wem«/ fobcl'T m,eaei; ihrerZ>erlichkeit.von Wort zu Wort herfttzen : Rofa Sinica arboribus innata, lota nSu|is biscolorcrn mutat, purpureaq; modo V0.odorurfus omninò candida evadit, omnis ta-VÄ expers. Caulatn fiquxras , ego quan V-«uiau» li tj u tl M - i«0«*urarc aufim , aliam effe nonrepcrio , nifi ranienturn floris ejusejue nutrimentum , atque %eRdlÌam<^ue ambientis conftitutioncm. Cum-6t)Ut ola humidum temperamentum fortita fit, hin» *** innaturali fuo fiatu candefcat : Interdiu ?nt.a ardentisfimo Solis aeftu pcrculfa , fubti Pirtjj r a!'s Armoniaci (piritum in extremas floris Pärptj 11 c>tct, cujus vapore & halitu tinóta protinus Verùm prevalente Soli« calore , fpiri-''5carid 1'a!'m exbalante, pianta ad priftini fplendo-‘alisfp.°rem reduci ncfcia, doneč novo attraäodieti fttid.'^V’dcnuò purpureo induaturcolore, &tA-.^-cken das Gesicht gewaltig ; in Wein -verAt ten/und warm in demMund gehaltea/vertru ^ # Zahnwehe / und sind sonst dem Hettzen / v Magen bequem. .u Wann man die Blühe in ein weil bauch mündiges Glas thut/und wol vermacht/unl» Maria, oder 40 Tage in warmen Miststy^^sW dert es sich in ein edles Oel / wie Agricoltura bezeuget. Die dürre Blühr1 «r^uch % rhan/erhalt solchen ; mitdemHoltz ein*»^ 11" macht / vertreibt die böse Lufft und allego ^ Hornisse ; und Tanara sagt : Chi PoltcCat0c ^ Rosmarino, in maniera, che tocchino la c to al Cuore , ftarà Tempre allegro. , Sedum peregrinum , grösserer UND tungen/ darunter auch das Sedum arborelc mil zerkerbten/ theils mir glatten Blattern^ Ml! hen rolh / so ihrer Seltzamkeil halber,nfLz»tt% gepflantzt / und in die Scherben oder Gchv (/Di werden ; theils machen ihnen selbst Schö^ à. bey der Erden ; bey etlichen aber wird o> zerlheilet und also vermehret / müssen aber / Winters-Kalte anbricht / in lüfftigeZimu" werden. Wer das Sedum arborefeens will / der lese D. Bernhardi Verzafchae neu/ ^ nes Kräuter-Buch zu Basel Anno 4. loi. 67;. daselbst sind auch noch andere °r zu finden. Cap. LXIX. Spanische Lppressen/ Klee «nd Rohe / reucnum. Nypvmijvvt JC't/pvvjfvii/ 4VV v MUV *>vyv f Acuuiuw. ^ spanische L'fpresstn wird zwar auch in den mit Abbrechung und Peltzung der Zweiglr'^ ^Scherben und Geschirren erhalten / kan aber Rosmarin/leichtlich vermehret werden. 9 MvaI I Im VA l\ V hitin fBn a fl L a^a a l. 4. a * TCrf « fl 4A a ...... Cilui <9aI . .m.iiI • t I ll / l» . Ol ti' < Ullv \^^|uyivvv*» viiniUUI / lUll UVtl wol/ wanns ein wenig vor dem Frost bewahret wird,/ in dem Land bleiben / hat grüne und bleichliche Blätter / die im Winter nicht abfallen/ sie können auch 0 smarin/leichklich vermehret werden. eDlÄ Es ist noch eine Art/die graulicht iss ^ fll1ijliU Abrotanum feemina genennet wird/lsrvu lAJCUHHC* gtllFlHIVl »VIVV ' 1 C r.f hat Goldgelbe und runde Blumen / b\w^ '"MN / J . s s ü11* Abrotano einerlei) Ver-8!hd)t/nnh k NUr»Serreiffung der Stöcke fortge->ling. nb dedarff|on|l keiner absonderlichen War- à/Herr Elßholtz nennet es Schild- Rtotben/w1irUm Cs K“1?’ 'ti dreyerley Sorten/ StfiMi« ^weisseu und leibfarben Blumen/ werden im juuhlinn „iMiv’ ', v v‘“ o>umen/ weroen im fiffe / ofS?. i' ^^ufdasM istbertegesäet/hernach inGe-9tn ih»7, "wc ,n &»e €rbcn versetzt / des Winters lra-k(iUäA6 "! die Zimmer/ etliche aber lassen ihn nur ^tob/taJkr n tlrhemund verbinden die Reben mit 'h gqt u a^[ei'9ccn UN sandichren Grund ; wann man ^>L?^laet/und gar Men Grund gibt / oder H iln,S’l> ^nMistbekle lìchen lasset/jo blühet er ^lon fi. tj 11 ^^ahr / und trägt auch seinen Saamen/ ettoerDen5fiebu'bmbenflan< in Geschirren / und setzen sie den '‘’rt/ihJ 6tlV ’ b6t Saame ist rauchlicht und 'iti fKi Ucn Lar sparsame Begiessung / sonst verder- Gpàsches Rohr / Donax oder arundo fatlva * feu Cypria, wird in Italia und Frankreich / auch bey uns/in dieLuskgärten gepflantzt/wüchset hoch und dick aber hohl mit sehr viel. und nähe beyeinander stehenden Gleichen oderKnopffen/ es sind diese Rohr so starck/ daß man sie in Italien zu den Weinstecken gebrauchet/ werden alle Jahr bey der Wuttzett weggeschnitten/ das andere Jahr treiben sie wieder frisch an / werden offt i ;/ oder 16 Schuhe hoch / und einet Pique dick j sie werden durch Aertheilung ihrerWurtzengemehret und weiter fortgepflantzt. In Italien werden sie/nach Du* rantes Bericht/meistens in die Weinberge gebracht/und daselbst unterhalten. Zu was sie in der Artzney dienen/ kan bey Tabernaemontano, Csfare Durantes, und ändern Herbariis aufgeschlagen werden. Teucrium, ist ungemein / wächst sonst gern anstei-nichten und rauhen Orten / behält seine dunckelgrüne Blätter den Winter durch / Heist auch Tenerumi peregrinum , folio linuofo, feu Bosticum , weil es aus Hifpanià kommt/ istztmiich daueihasst/ muß aber über Winter eingesetzel werden. Nun folget das Kielwcrcf. Cap. LXX. Colchicum , Crocüs, Flos Tygridis. ^I5t.fcmmen wir/der Ordnung nach/ auf das MLZielwerk/sofasi unter denErsten desFrüblings Ulcb ihäv begrujstn/und den gantzen Sommer 'unverdrossene Dienste fortsetzen; solche nun/ 6' ist er fleischicht und Milchreich / gedörrt ^sich/h^ "rejngeschnurfft; hat viin ftrangulatoriam ?l,tctl)er(&d ^ sie ihm von seiner guten Freunde einem / Brancion, mit lebhafften Farben abgemahlelur men. Ehe die Blume ausschlaget/ wickelt sie F ^ lieh unten breit und oben svitzig/zusammen/wiet' ft gßiiiixtling. Cap. LXXI. Fritillaria, Gladiolus, SuNdsiZahN. F Riti/lam», oder Gaviana , unbMeleagris> wird bey uns mir gl offem Fleiß in die Garten gebracht/ bey Orleans , Rochcllc und in den PyrcnaetfcHen Gebürgen wachsen sie von sich selbst; die Blumen haben meistens 6/bißweilen 8/ iö/ 14/18 Blätter / nachdem ihnen der Grund zuschlägt/ doch ändern sie sich des folgenden Jahrs / und blühen wieder wie vorhin / ist nur ein Lufus luxuriantis Naturae < sind vielerlei Gattungen die sogenannten Sammetblumen / auch gelbe und Naccara - färbe sind (wie der Holländische Gärtner sagt) etwas rar/wie auch die doppelten/ bunten/weiß >undschwartzen/ auch grünen / Otterfarben oder Vi-I perin. I Die grüngelbe / welche Aquitanica genennet wird/ I kommt etwas später denn die ändern; itemdiegelbemit rochen Flecken/ und die kleinen schwachen. Es ist auch eine Art der Fritillarie« / die gefüllte Blumen bringet. Item viel an einem Stengel ; item eine kleine Gattung ; etliche an einem Stengel/ deren Emanuel Swertiui in seinem Blumen - Buch ge-dencket. Die raren muß man des Winters einsetzen/sie bekommen besser in Geschirren/alö in der Erden. Nach der Blumen / folgt ein dreyeckichter Knvpff/ ohne Kron / zimlich länglicht/voll glatten röchlichten Saamens; der Kiel ist klein/ rund und weißlicht mit einer erhobenenLinien/wie inzwey Theil abgesondert/ und dort / wo der Stengel auswächfet / etwas erhö- ^Laurcmbergius will in Apparatu Plantarum, die Fritillarie^ Kiel sollen über zehen oder zwölffTag nicht ausserhalb der Erden in derLufft gelassen werden ; um S.Jacobi nimmt man sie mit dem ändern Kielwerck aus/müssen aber /wie gedacht / ehist wieder eingelegt seyn; dieses erfordern auch die weissen Lilien/und baö Martagon. Die Blumen lieben mehr die Morgen - und Abend-als die Mittags-Sonne / daher sie auch für übriaer Sonnen- Hfihe ;u verwahren/ sind auch spate und fruh-blühende / sie faulen alle leichtlich/ daher sie mit keiner Dung oder fetten Erdreich zu bewirthen. Hingegen schreibt Ferrarius lib. Z.e.8. Soli pinguitudine^ Situs opacitate, nec non tempriti và per efti-vos fervores irrigatione delc<äantur, werden Z. Finger eieff in die Erden/und so weit voneinander eingelegt; wann man sie ausnimmt/wegen derBeysatze muß man sie bald wieder in die Erde bringen. Sie werden alle Jahr ausgenommen / wiewol etliche einer ändern Meynnng sind/ (Heils lhun es nur ums a'cherennddritteJahr/ imJunio/wann das Kraut eingezvgen ist/ müssen an einem kühlen feuchtrsM gen/und über ein Monat nicht ausserhalb iw6 bleiben. ^ Herr Laurembcrgiui erzehlet in seinem Wfy)-Plantarum, lib. i.e. 8. es sey ihm von einem IN vk miä erfahrnen Edelmann biß experiment d ^ ^ Blumen/ ausgebrannt/ein Wasser geben/ die Sommerflecken / oder wie mans in Oeste^ W set/ Guckgucksprecklein vertreiben kan; und l(e daß eben dieses die Kywitz- Eher vermögen/^ sie hart siedet / den Dotter wegthut/ das A>E L# und ein Wasser davon zu diesem Gebrauch Xh|# sowol auch wann man diese Eyerschalen zu M net / em Master so lang darauf giesset / biß^Mk' ausgezogen/ und sich damit waschet / soll alle flecken des Gesichts vertreiben. Gladiolus » Schwerdei - Lilien / also genaF der/ wie ein Schwerd geformten B>ätter/sin^.^g' oder fünfferley Farben/ als Purpurfarb/ wel^M meinesten/weiß/ leibfarb und kleine /die Pr'ä# färbig sind/haben alle einerley Laub; sind auch zwiefache Blumen-Reyh auf einem ©tenge^L # gar Schneeweiffen sind die allerseltzamsten ' Eandia ist so hoch roti)/ daß sie gleichsam sch>^. darff sonst keiner absonderlichen Wartung!^' nen setzen also zu / daß sie offr ( wann ihnen n ff rer wird) einen gantzen Garten ausvagiren; nen steinichtem harten und festen/ sondern eiE j„!>i> und wolgearbeiteten Grund/ die Erden/ wie l" guten Wiesen zu finden/taugt ihnen am p. Mandiroia gedencket auch einer Zwiebel-Schwerdel / die aus ihrem gar kuE^ ' Blätter Himmelblau- dunckel bringen / d"! gen/und in der Mitte mit einer Saffranfarbsi' .^F ner Veyelbraunen Linien durchzogen sind /F drey Blätter in der Mitten/sind gantz blau/die blühen gar früh/gehört aber vielmehr »jw indes ; und auch einer aus Portugal! und2in« ^ kommendenZwiebel-Schwerdeln; dieBlu^r zweyerley Farbe/etliche dunckelHimmelblau/U" weiß Milchfarbig. Swcrtius beschreibet eine gar grosse Art / so von dem Promontorio bonae Spei mit rölhlicht oder Carmosinrothen leibfarbcn^ck der Kiel ist groß/breiter denn lang/zusammen allenthalben benetzt/ und unten mit kleinen & versehen. Der gepülverte Kiel stellt das Blut; mt Krafftmehlund Essig diß Pulvergemischtt^^, Sechstes Buch / Blumen - Garten. Geschwär ; der zerflossene Kiel mit treibe» «!!>A4!?"r auf die Geschwülsten gelegt/ ver-dre Rinden von dem Kiel efoeS Quintels d«i> ein à?'? ^truncken warm/ ist zu den Harnwin-^ewalliges Mittel. ®8ttunü 1 Dch8 Cani"uS, ist auch vielerlei) übet Mnchat meistens Purpurfarbe bißweilen auch/ weisse / manchesmal auch letbfarbe Blu-eHniU;n ,cin dauerhaffteö Gewächs/ hat nicht mehr w.?^_oder Drei) breitlichte / rothgefleckte Blätter/ Wifll?1rE>«ngeboqcii / daraus der Stengel die nie-töet„Qa f Agende Blumen treibt/muß Jährlich oder i"!chen Grund eingelegt werden. Andere nehmen allzeit ums andere Jahr die Kiel aus man lasset sie aber über zehen oder zwölf Tage nicht ausser der Erden /tunt> legt sie bald wieder ein ; es ist auch(wie der Holländische Gärtner sagt) eine leibfarb« und gantz röche Art/ die Blumen Haben gefleckte Blätter / und blühen im April / dauren aber nicht lang / und vergehen esst noch im April / die Blätter aber im May/ also daß man Hernach das gantzeJahr nichts mehr von ihnen ftbet ; hassen den Schatten / und lieben die Son-ne / und gute sandichte / doch vermischte Erden ; im Julio versetzt Mart sie / wollen wenig begossen seyn/weil ich der Fäulung zu besorgen ; der Kiel ist langlicht/oben chmahler als unten / treibt meistens nur ein Blat/und >at unten noch etliche Wurtzen am Kiel. J’motheus von Roll jehlt deren breijfig/Swcr-. , 'Us über vierzig / Bauhinus aber über sechzigek-ti6tb»hHl)®a.ttundm ' 'st «ne holdselige schöne und wol-à§oeFrühlings- Blume/ist/ wie P. Ferrarius sagt/ loljwn ein anderer Vertumnus, in so vielerlei) Ge-^«nb Farben und Libercyen verwandelt sie sich; .k^'to'ifche Jachzincken werden dis genenut / die s poster an Kraut / Stengeln und Blattern dich.T'O die meisten Blumen haben / und sind dennoch ^Yi^verley/alö die großen und mittelmassigen ; et li-fuil,. b)it doppelt ineinander steckenden Kelchlem ge-ad,xl "ljche auch mit zimlich dick gefüllten Blunicm SS der Blumen geringer / weil sie offt nur tin>hu n6’ct Blumen an einem Stengel zeigen l Hya-liytl S.‘icllaris, jacobsus , Cömofus, autulfiftalis, •WÄ deren Emanuel Swertiusgcbencfct j etli-eü'fach / hoch - dunckel - und liècht blau / Hirn» far LT Schneeweiß / Silberfarb / weiß mit Rosen* Ntfd,k'6cl)teh Vermischt / Fleischfarb / gantz leibfarb i li%n yö^onbuiKfelblauetAfcheöfrtJb/buncrelgtöne/ tnuf'■ dunckelbraune/Violbraune und Haar* himmelblauen undVeyelbraunen Knöpfen/ hetn stch noch in mehr Farben, len iu »la st unterschiedene Gattungen an ihren Kie-cip . Rennen / kan man besehen P. Ferrarium iib. i. Iliet In',, .lches ich / Wiritläufftigkeit zu vermeiden / all» , ^'Uassen anzusühren. %n 'h : • bietinnen des P. Mandirolae Slbthcilungcn e'ncg und des ändern Wartung desto bes-Unterschieden werden. Der setzt allzeit die» :ffen m rine Ordnung / die einerlei) Wartung be- Cap. LXX1L ßKacrnehen und Jonqmiies. St / i! Ansärbigen Kelchlein ; die frühe Himmel» E früh« ^"rckische wolriechende / die Aschensarbe/ [Utib n ,r veyelbraune / die hoch - Veyelbraune mit 9v£iiidencrt Blätlein / die Veyelbraune fieckichte/ ttbei hi)te/d‘e doppelte Himmelfarbe/und die ge* unk Hl» diese alle wollen eine Sönnichte Stel-b ties,, ? Wiestn-Erden/ sollen eines halben Schu» r^ahvi , Weit voneinander gesetzt werden/ im drit-, k man ste aus / die junge Brut davon abzu-!%. dut die alte Erden weg / und gibt ihnen In die andere Ordnung stellet er die weissen/ die am ersten zeitigen / die spate weisse Orientalische /die vielbläiterichte Violbraune/ die spate leibsarbe/die viel Blumen tragende Himmelblaue / die doppelte grüne/ die Traubiichtc / die Cypressensörmige / die weisse Sftii* derlandische, die Spanische spate / und die gefärbte haubichte ; die weisse frühzeitige will einen Grund und Stelle / wie die vorigen / wird / alle Jahr I so bald die Blätter welcken / ausgenommen ; disi fordert auch die vielblätterichteVeyelfarbe und spate schön-leibfarbe/die doppelte grüne hat lieber Schatten als Sonne ; besihe daselbst P. Mändirolath weiter. Der Indianischen Hyacinthen sind auch zweyerleh Gattungen/ die erste ist die Peruanische/diese bringt an ihkcM S teNgel eine grosse Trauben/die in sich eine grof* se Menge Knöpflein hat / und indem sie sich besonders aufthun / gleichsam die Gestalt einer halben Kugel mit Sternlein fürstellen / welche Anfangs in weiffer Farb/ theils Himmelblau / auch Uibfarbig / meistens aber mit sechs Blätlein / div inwendig liecht-Veyelfarb mit kleinen fornen gelben Tupflein besetztenFäserlein/und in der Mitte einen Himmelblauen unten breitlicht und oben spitzigen Knopf/ darin» der Saame wächst / auswendig aber sind die Blätlein der Blumen in der Mitte mit einem grünen Strichlein / der Länge nach / adgethei-let. Diese Blumen gehen nach und nach auf/und fangen von unten an/ wollen rogelen Wiesen-Grund/ und mehr Schatten als Sonnen / man setzt sic vier Finger tieffund Spannenweit voneinander / und weil sie sehr zusetzen / hebt man sie Jährlich aus der Erden / sie von der übrigen Brut zu bcfreyen. Die andere Indianische Hyacinth ist der nunmehr wolbekaNnte wolriechende Tuberoso, davon folgende? im 8z Capite! soll gehandelt werden. Will man die Hyacinthen vom SaaMen bauen/ Muß man sie von den schönsten Kielen / die mehr als eine Blumen tragen / und davon die ändern zeitlich abgeschnitten/ und nur eine geblieben ist/ nehmen/ wann der Saame wol schwartz ist / so sammle ihn im September oder Oclober/ hernach nimm gute Krautgarten-Erden in ein Geschirr / säe den ©aamen gar dünne/ und laß ihn zwey Jahr alfo stehen / biß die Kiel etwas anfangen zu wachsen/müssen bißweilen begossen /auch vöt'Hih und Kälte beschirmet seyn / man muß ihnen auch oben _____________________________________ her run 820 Des Adeltcherr Land-und Feld-Lebens her gute Erden geben / und etwas feucht halten ; hernach / wann sie nach zweyen Jahren einer Nuß groß worden / setzt manS in die Bette/das erste Jahr ist nichts sonderliches an der Blühe zu sehen / das andere und dritte Jahr aber erkennet man / was zu behalten/ oder untauglich ist. Der Holländische Königliche Gärtner foi.77. fagt/ je tieffer man die Jachzincken- Kiel einsetzet / je stäncker sieamreiben. Jofjqui/les sind eine Narcissen-Art /und haben den Nahmen von ihren Bmtzenförmigen Blättern / sind sehr vielerley Gattungen / wie man bey P. Ferrario üb. i.e. i. sehen kan. p. Mandiroia setzet zwölferley Gattungen/so vor ändern in Acht genommen werden / daselbst sie der günstige Leser wird finden können / unter denen die Theils sind ohne Geruch / theils aber lieblich/ sind an derFarb meistens gelb und tw j schiedener Gröffe/sowolihr Grund/alS ihreS> ^ mittelmaffig seyn/ wollen nicht zu viel / auch «w nig Sonnen / werden drey Finger tieffmo^ und drey voneinander gelegt/ allezeit / im br>m nimmt man sie aus/ und entledigt sie von m weiffe / auch die gebogene und doppelte gelbe» lieber in Geschirren / da man den Grund mu I' ^ den/ das Spadum, wo sie ligen / mit mE.^ oben wieder mit einem guten Grund schüttet ; wann die Erden trocken/muß man til begieffen / also werden sie sich wunderliche'^ Man soll sie auch sonst nicht ausheben / auML^iS zu viel Neben-Brut haben / so am besten ßfLitfi* September ; über vier oder sechs Tage ffly nicht ausser der Erden lassen / sonderlich Inis bulbo fa, hat den Namen von den schönglantzen-den vielfarbigen Regenbogen / weil sie mit ihren nach der Schattirung unterschiedenen Farben / denselben gleichsam nachahmet / die Kiel sind meisten-theils ablänglicht/ mit einer dunckel-röthlichten Haut «kleidet / der Stengel Elen- hoch ohngefehr / steigt mit etlichen Keimen übersich/ bringt meistens eine bißweilen aber wol mehr Blumen / mit langen glatt-anligenden Blättern versehen / sie vermehren sich so gern / als die Schwerdel / daher am besten / mau gebe ihnen einen warmen und laimichten Grund / so haben sie weniger Beysätze/und mehr Blumen. Man zehlt dieser Art / über zwantzigerley Gattungen. Es ist eine Gattung der Iris, mit vielen Blättern und gedoppelt / die wird höher als die ändern gehalten/ hat einen rundernKiehaus demAndalusischen undPor-tugesischen Gebürgen kommt in unsere Gärten ein andere Iris mit breiten Blättern/ liechtblau und weißlicht/ tragen nach und nach mehr Blumen / blühen sehr frühe im Jenner und Hornung. Der Persianisch Iris hat einen kleinern Kiel/die Blätter sind liechtgrün/ wie mit einem Thau besprengt/und etwas hohl ; zu Anfang des Mertzens bringt ein Kiel 4 oder 5 Blumen nach und nach/nachdem der Kiel starck ist ; die drey aufstehenden Blätlein sind liechtblau/und die drey abhangenden kommen dunckel / mit eiuem Saffranfärbigen / erhabenen Strich abgethcilet / und mit Veyelfärbigen Tröpflein besprenget / mit einem gröffern gleichfärbigen / als wie Sammaten Flecken / der am Rand des BlatS gleichsam schwärtzlich erscheinet. Die Englische iride» deren Emanuel Swertius in seinem Blumen - Buch ge-dencket/werden auch hoch xftimirt. Bey Ausgang des Herbstes/stossen die Irides neuen Schößlinge der austreibenden Kiel schon herfür/ können auch den Frost / wie die Tulipanen/wol ertragen/ sie werden jährlich fleiffig ausgenommen. Wer aber des reisten Sacnnen davon im Herbst auf ein gutes Land-säet / der wird im vierdten Jahr Blumen davon bekommen/die von ihrenEltern an derFarb zwar aus der günstige Leier wiro finoen rönnen / unter vene» me mcyr auster ver erven tasten / jonoerncy 'j Spanischen / wegen ihres edlen Geruchs / am meisten ist / wann sie anders sollen zunehmen / wachst" zu preisen. ' gedeyen. Cap. LXXIII. Iris bulbofa, W-stltS-jLrSN / Ullb Leucojum bulbofum. Art schlagen/mit derNeuerung aber sie ««iE,È An Farben sind die unser» Perlfarb/gantz^B blau gelbblau/gelbweiß/gelbbraun / vunuch^p Purpurfarb/braunweiß/ Violbraun / uw Farben und künstlichen Aederlein artlich theils haben schmale / theils breite Blatter! tze / etliche aber lange Stengel. , Nach der Blumen kommen länglichst F Knöpffe / die sich in drey Theil eröffnen / %#; eckichlen / zusammgeschnurfften roth-bigen Saamen weisen. Wann dieser wieder gesäet wird / bringt er in drey oder vM Blumen / die gantz anders sind/ als die Diu" sen/davon der Saame kommen ist. _ Man legt sie drey Finger tieff in die Erd^ juij, weit voneinander blühen im Sommer nio und Julio/theilS früher/theils spater/naa der Zeiten und Witterungen Beschaffenheit hindert oder befördert. Das ist in acht l» , daß man im Einlegen die Kiel gerad übersiey Endlich will ich mit des Herrn PetriLa üC3p Worten / die er in seinem Plantarum von diesen Blumen anziehet/ bcschlieffen • uM, floribus ablcisfi, ( sagt er) L loco commo ^,[C fi dicuntur ad maturitatem /ponte fuà pcrV de" femen laudabile perficere. , Es sind auch sonst viel Sorten von rosä und bulbosä , davon mag man den K tL Holländischen Gärtner foi. 84.8 f. und 86 Rä^serss CrOrt/ Tufai, Corona & ' ' • m/tibi" »hfl zweyerley Farben/ eine ist Pomerantzen- w. ander/aber rarer/ liechtgelb ; hernach sind '' gar selten/gefüllt/ die meisten aber einfach/0 Ä auch die zwey oder gar 3 übereinander , Reym/ doch selten und mit sonderbaren gebracht. Herr Böckler setzt auch gelbe solm ^ t'% mst rothen Streiffen durchzogen foi. f 1^iijdr wüstenunangenehmen Geruch/wiewol aucy riechende sollen zu finden seyn. ^DinJr, Zwiebel fordert / nach Laurembcrgii muvbm / guten und mit Schaaf-oder ber @onn»,?olLn9ten Grund/ der nicht gar zu viel an ^etcme i l, i)c sondern etwas entfernet sey / so f*«n: in bften Stengel und viel Blumen kki. emer f^cn dürren Erden wird der Kiel ver- diese Blumen/wiewol sie abwärts n ^ufdem Boden eines jeden B'ats ein Ven i r llCd »"d suffes Wasser hüben; falubrido-1"iaraimCat^LC lc ^I7118 etlam coronas, davon bei) ftich°n fchet'- CaSMarianUS ldlgendeü Di- S-vJcnbus flores inhient, ut Sydera lambant, 5YvCSiCl0 tcrras»ros mcus und- vcnit. »>«>> ü..? àngliche Holländische Gärtner fol.yr. sagt/ HeSÌ0n b,/fcn1 Gewächse rothe / bleichrothe/ il, Jff selten/gelbe/ Doppelte/ geschäckichte bbcnubetehiünD * Stielen/ auchzwcy àchderBlühe kommen eckichteHäubter/voll plah ì b"^^n tLaamens / sie kre.ben bißweilen ex lufu :|i ‘;'n«n doppeltenSkengel/uiid bringen dop- , » viel Blumen / als Die andern/das folgende Jahr Achen,"wieder einfach. ">!>» s'??llenein gutes Land. Herr Lauremberg will/ ^ch^ 'ner Hand breit riesser / als die Kiel ligen/ beg C und Ktihrmrst Unterbetten / und Erde darauf/ n r^u.ch1’11 allein den Mist erreichen mögen/so artfer treiben und blühen/ auch mehr und Ndli» m,!en aufsetzen; sie will mittelmassgenSon» Äann Unb gute leichte Erden / werden einer halben >!gt,'chN tieff und Spannenweit voneinander einge-Ecfcn,, v 01 man sie meistens hin und wieder an die Spitzen der Bettlein zurZierd am besten zer-D ihre gegeneinander wolgesetzteOrdnung dem jieri!;;®w«n ein desto besser Aussehen gibt;man muß niit m, ll)r Kiel zart und gleichsam unbekleidet scheinet) dien /2 ausheben / wann sie gar zu viel Beysatze ma-^filein * Ulan den Sommer durch an denNeben-lcNe/imlhe,Jncn f an 1 damit man die übrige Brut ab» toieiw ,V° d>ß geschihet im September/wird aber gleich 'lenia*1 ugsscht; àr will man sie ein g Tag austrock-einetÄ* ma9 man sie in ein Papier Wickeln / und in Neh, £*tel verwahren; die Sonne lieben sie nicht 5lptiidauren im Schatten länger / sie blühen im u ur*o Map. ltt>s!i!.2^Georg Schiele in seinem neuen practicir-liich^'umengarten foi. 109. sagt / man soll diese Kiel 1 °«n Tulipen legen / weil jene einen magmi/bie» st aber einen guten Grund erfordern / will auch / wider andererMeynung man soll sie an die Sorten/und nicht mi Schatten stellen; die umrachtige Stengel soll man fieissig und bei; der Erden abschneiden / sonst wird sich der Kiel nur vergebens und ohne Nutzen mit seinem Saffl in sie eingieffen/ den er sonst zu seiner Ergrösse-rung besser kan anwenden. Wann man sie (wie die Tulipen) ansaet/bringen sie offt andere rare Farben herfur. Ldurcmbcrgius sagt in seinem Apparata Pianta-rum lib. i.eap. s. daß zu Constantinopel solche Blumen mit drey Reyhen gefunden werden / sagt auch/ wann man zween Kiel nicht gar mitten (damit das Grötzlein ganh bleibe ) voneinander schneide / und wieder zusammen fest gebunden / und mitPeltzwachs verstrichen / also einlege / sollen sie Zwey - Reyhig werden. ln matricis praefocatione ( spricht er Weiter) Mulieres Batavae hoc foetido Bulbo utuntur,admoventes naribus in afcenfu,& inferioribus in prolapfu. Der Kiel ist oben hohl / darauf muß ein Reb- Blat gebunden seyn/ wann man ihn einlegt/ daß die Nasse nicht einsitzen und der Kiel verfaulen möge. Leucojum bulbofum , ist auch eine von den ersten Frühlings-Blumen/ist grösser und kleiner Gattung, sonderlich das Tryphillon, wiewol eö eigentlicher zu sagen 6 Blätlein zwar nur drey schueeweisse längere/aber drey kurtze/ mit einem grünen gestreifflen Hertzlein bezeichnet« / und wie eine Cron stehende Blätlein hat ; ist ein holdseliges Blümlein / das auch in den Wiesen zu finden/und mit seinen schneeweiffen Blätlein mit dem noch ligenden Schnee einen Wettstritt hält / als wolle es denselbigen hiemit beurlauben/ und mit ihren grünen Blättern den ankommenden Frühling empfangen und begrüssen; wird auch Schneelröpflein genannt / Hat einen schwachen und der Kornblühe gleichenden Geruch. Das andere mit sechs Blätlein weiß und unten mit grünen Näglein stehet auch in den Wiesen / hat einen lieblichen Veyel- Geruch. Das dritte wird nur in den Garten gefunden / hat gleich weisse und mit grönunten besetzte / aber mehr» batteriche und gefüllte Blumen/ diese beede blühen etwas später als die erste / können aber ziemlich dicht ineinander / sonderlich die erste Gattung/gesetzt werden / lieben feuchten Grund / und sehen ihre Ktel häuffig zu/tragen auch allesamt ihren Saa-men/ dardurch sie ohne viel Mühe und Sorge mögen fortgcpflantzet werden/ und darf man sie selten ausnehmen; wachsen an der Sonne und im Schatten / doch nach dM 8itu loci früher und später/ dörffen keine grosse Wartung. Cap. LXXIV. Lilium album, cruentum, marinum & Perficum* ,9e leiste Lilien ist ein bekandtes/ doch wegen ^ dres angenehmen Geruchs und vielfältigenGe-vrauchs willen/in den Gärten ein nicht unacht-!te, ^ achs / sonderlich wird die Byzantinische/ ge» II1 e muffen nicht lang ausser der Erden bleiben/ sondern nach etlichen Tagen wieder eingesetzt werden/ wann man einen Lilienstengel mit der Blumen abschnei-bet/und gleich in einen feuchten Laim stecket/so bleibt d»e Blumen länger ; blühen den Sommer durch/ damit man ihrer desto langer gemessen kan ; sie mögen guten Grund wvl leiden,wann nur keine Dung darzu kernt/ werden selten ausgenommen / ausser wann sie zu viel Bruì machen/alsdann müssen die dem Kiel anhangende Wurtzen etwas gestutzt werden / gleich zuvor/ ehe sie wieder versetzt sind/ und diß muß nicht lang anstehen. Wann man will/daß sie langer blühen, so werden etliche riesser als die ändern eingelegt/die kommen auch spater. Diese schuppichten Kiel können auch / durch Zerthei-lung ihrer <£>chupplem / vermehret werden / wiewol es langsamer hergehet. Sind einer tempmrten Cigenschafft/diZeriren und erweichen ; die Wurtzen in süssem Wein gesotten und getruncken treiben das geronnen Blut durch denStul-gang hinweg ; das aus den Blumen Distillate Wasser befördert und erleichtert derSchwangernNiderkunfft/ stillet die Entzündungen derLeber/dienet auch zurSaU' berung der Haut ; die Blätter dienen für dasRoth-lauff; es wird auch ein gutes Oel daraus gemacht / so zu diesen und vielen ändern Gebrechen sehr nützlich und tauglich ist. Mizaldus sagt/daß die Lilien eine sonderbareFreund-sch «ffl und Sympathiam mit den Rosen halten, und wo sie einander Nachbarschafft leisten können / riechen sie >ess r und heblidxr ; wann man die Lilienkiel in Was er kocht / und Morgens und Abends das Gesicht mit )estreichet/ vertreiben sie die übermässige Röche dersel-, n / wie Herr v. Weber in seinem neundten furiosen Diseurs bezeuget. Ltlium ^«E«M,dieFeuerfarbeLilien/etliche haben gelbgrüne Knöpfiein / zwischen ihren von unten ausb>ß oben stehenden Blätcrn / so an statt des Saamens dienen/etliche tragen nur eine oder wenig Blum» n/ etliche aber theilen sich in viel Aeste/und tragen überaus viel Blumen / etliche sind gefüllt, die aber noch gar rar sind; ihre Wartung ist mit der weiffen gemein; die Ameiffen Und ihren Kielen sehr gefahr. i Durante* schreibt / sie sey kalter und trockener Na, ur; die Wurtzen in Wein gesotten und getruncken/ benehme die Beschwerlichkeit des Harns; Die Blätter mit der Wurtzen gestoffen / und Pfiasterweiseäberge-leqtz sind gut zu den verbrannten Gliedern/ und für Die hitzige Aposteme« und Geschwülsten der Brust zu ge, brauchen. Der Holländische Gärtner hat auch eine Art / die nennet er röche Herings - Lilien/ die über hundert Lilien bringen / wachsen gern in feuchter sandichlerErden. Lilium marinum, ist auch zweyerley Art / Die weisse wird sonst Hcmerocalli* Valentina oder Pancratium flore Lilii getrennt / weil sie derselben am Geruch und Form nicht ungleich sind. Die andere aber ist gelb,sonst der ai'Dern allenthalben ähnlich / ohne daß Die Blumen gelb si d wächset gern an Meergestaden daher sie auch den Namen bekommen/ wie Die Scylla, wann sie in die Garte» kommt / muß sie auch vor der Kalte mit Fleiß verwahret werden. Ltlium Pcrßcum, vel Sufianum , hat einen länglich-ten weiffen Kiel mit grossen / aber wenigen Schelf-fen / treibt einen runden / grossen / fast zwo Elen hohen Stengel/ mit vielen gestriemten Blättern rings Per(icum herfür Purpur-Veyelfarbe / Cymbelsoi>>^^ bldtfcrichte Blumen / sind eines roidertv«1' Lr ruchö/ mitten aus der Blumen erheben färbe Faserlein / wird auch von etlichen E"« § sianischer Federbusch / will mittelmass-ge ^ gute rogle Erden aus der Wiesen / tom’ fü»ff Finger titff und etnai Spannen V wird IM'.R ...» HUV H.IIU ander gesetzt. Wird wie die T ulai gar r Erden genommen / so im September 9^1 r «civuiytiivimueii / im vcepremD.i r und muß bald wiederum in die Er den ^ zwar den Winter wol auSdauren/ muß aber deckt seyn/ und wird ihr Kiel votrJahren zu^ nehmen und geringer wer den / ist sonst bflr( * d !U bringen. Bcrg/LlltkN von Canada mit g lbeN j|i »■ ( der Holländische Königliche Gärtner fyPMif! härter als Drc ändern / muß in ein Geschirr, über Winter eingesetzt seyn. Man muß |er / wann die Blätter alle vergangen/ aus Menge allerhand gefärbter Lilien stunden/ , $ den gantz damit bedeckt war/keine weisscn> n>. ^ darunter/ sondern alle entweder von!«^^ blauer Farbe /deren Blätter in derMittt^,^ rothen Strich durchgezogen / oder schön!» à ches sie desto scheinbarer machte ; sie sind lien gestaltet/ aber viel grösser / und wann , hen Tage von dem Wasser trineft/ lien-Zwiebel(absonderlich die/derenBlatt^ ^ tzeste» sind) geweicht worden / so ist eS ein o „ des und unfehlbares Mittel/ die Franzol»" euriren. Vl Cap. LXXV. S«re("b«fc‘umidori , vie yaoen ^7ßÄf$eiÄen sechsBlaktern mitten einen Be# ^ iin«-,-c^ ^ Röhren / bißweilen gleicher / bißwei# Tejini 1 Jcr r^'à / bißweilen unordentlich/ H rber lo artlich gefüllt / als stünden da ein iitES mehr memander gesetzte und immer sich tii, |, , cnbc E'nsetzbecher / haben langlichte Kiel/ »ttuSVeysenfarber Haut bekleidet/ sind auch Nei# Uhh v,v * u vvuviuKiz jinu «uà? nei# à?M Wttung/dte meisten sind grüngelb/ !iWhrhe,l*mefe1flclb/roeisi und bleich ; wereiwas davon wissen will / der besehe P. Manditi,. 5 p- Ferrarium, von welchem jener viel entleh# ^Oh^1111 lie verblühet haben / bringen sie in ihrem Neu.!; runt)ei1 und schwartzen Saamen / wird ^Ilen k ^'^dchen Blühe/ weil sie zeitlich kommt/ Hch, "arten geheegt / fie fordern guten Sonnen# h\n SS mittelmaffigen Grund / werden vier % und einer halben Spannen weit vonein# ' ""den auch nicht offt / ausser wann :||oninim suchen etwas zu starck antreibcn / auöge# * «ittgcinct 1 d*e ^vut abgenommen und wie- d'àA viererley Gattungen / als die Indianische/ Moivm!ll'l»/dii mit i'ilienblumeit/ und derKnobloch# gelbgrunen Blumen. Htn st Jamben Mo|y wollen guten Grund und war# ^>em/Ä ^ werden im Anfang des Septembers ein# >nd,kà"uen nicht lang ausser der Erden verbleiben/ initui! "^und «Heils grün/ sie blühen meistens im ^ttinrLZ uudwo derKnobloch# Moly einmal in den folto s^^mdfindet/iji er hart zu vertretben/darffalso 8wert rlld)en Wartung. Üttilicl) beschreibt eines mit einem Ovalmäffigen « Knopf zusamm geirungen / mit kleinen tiifcL m ^mpurbraunen Blümlem ; item eine India# Gattung/ mit purpurfarben Blumlein an lang# lichten Stielen / wie Narcissen/aber kleiner/und noch mehr andere Gattungen. Das Eychstadtische Buch gibt das Moly latifol um » mit einer qroffen Bürsten von viel zusamm in einem halben Circkel geordneten Blyiien. jy.lujcari, Bisemknöpflein / ist ein Iachzincken- Art/ und kommt unter die Trauben# Hpacimhen. Wird auch von etlichen Griechischer Biesem genannt / und darunter wird am meisten gepriesen der frühzeitige und spate gelbe / der weiffe und der liechtgel# be; Etliche nennen ihn auch den Chalcedonischen Trauben# Hyacinth / nemlich den Saffranfärbigen / der von der Mitte des Stengels chiß oben auf' alles mit Knöpf# lein einer Trauben gleich bedeckt/welche zu schönen viel# föliigen/ruiidianglichten Blümlein wcrdendie aus deren kleinen Mündlein einen überaus herrlichen und lieblichen Geruch von sich lassen. Lobclius nennet ihn Dipeadi Chalcedonicum 8c Italorum ; wie ihn «uch die Holländischen Gärtner Oi-pcadi zu nennen tzfiegen. Hat einen edlen und animi ihigen / doch süßlichten Bisenigeruch / ist bißweilen dunckel / schwartzblau / bißweilen etwas liechter/ Röselicht / offt schneeweiß / offt Perlenfakb/ mit grösser« und kleinern Knöstein / dringen einen runden schwartzlichten Saamen / der Kiel ist langlicht und weiß 1 mit vielen Einfassungen / wie der gemeine Zwiebel / mit vielen abhangenden lebhafften Wurtzen/ blühen etliche früher und etliche spater ; man legts eine halbe Spannen tieff ein / und Spannenweis voneinander / wollen guten Grund und mittelmaffi» gen Sonnenschein/ werden auch selten ausgenommen/ ohn wann sie zu viel Beut haben / man muß ihnen fol* che erst nehmen/ wann sie wol trocken worden sind/und auch die übrigen mangelhaff en Wurtzen / und sie bat auf bald wieder einlegen. Wann man ihnen zu Zeiten frischen Grund beybringet / so blühen sie desto schönet und lieber. D Cafparus Bauhinus in seinem Pinace Theatri ß°tanici 1671. zu Basel gedruckt / zehlt etlich ^QAfS Beunzig Gattungen der Narcissen / einfach p"^iß/gelb.roth/mit grossen und kleinen Kel# »iih s^/,0 m fort/frühe und später blühende, mit breiten sp'tz'gen Blattern ; die von Alepo, aus Cap» LXXVI. Narcissen. à „ — »nwmn. xjuim ce vm muntpueye yruvu iiiibra.^^^JrHh n. Will allein von den vornehmsten hb»rh * en5^echun0 ullhie thun/weil von ben Mer# ^^^""^l'romboni.djeauchNarcissen-Artsind/ ^tnsria an9^egt worden / wie auch der Tazzetten Fchsiengedenckenwill. dirà.gemeinen Narcissen wollen freye Lufft unter ^ toSn/ma9eni und sandigen / doch feuchten mil# •^^no/ mit etwas durchgeworffenen Kalchsand <>d/ item Narcissen mit'Rubinrothen'Kelch V itf, a[|„ .genannt. Daher es ein verdrießliche Arbeit WeXT1'‘'"weeipiingflupte tyun/wen von den Mer# j tacyfarv # gebramten Saum / oder mit einem ^^-„""o'Fromboni.dieauchNarcissen-Artsind/ blätterichen Wcrffel auf der Mittlern Cron / tiiith-t..,1 an3«tcat worden / wie auch der Tazzetten ben. von alten Gebäuen vermengt; doch wollen die fremde, und edlen ein bessers Erdreich / aber ungedungt. , Die Constantinopolüanische Narcissen ist weiß/g< füllt / etliche Blumen an einem Stengel / inwendig nv einem gelben Kelch Die Raguschische aus Dalmatien wächst noch Hi line grössere Blume / orey / vie, her / und hat auch eine , v,W, v, oder aufs höchste fünff an einen Stengel / sind fast 1 unserer dicken / die wir mit einem gelben ober S>d)a j lachfarb # gebrämten Saum / oder mit einem weil l\l .1 ... /* Stil A1.1A /it» Etliche werden genannt die gehöknichten / die sir grösser und kleiner Art/haben in der Mitte gelblich ubersich# steigende Blatter / die einem Horn in äm gleichen. Alle Narcissen haben im Kiel fast keinen Unterscheid/ also/daß man sie daraus nicht erkennen kan/ also fordern sie auch meistentherls einerley Wartung/stehen gerne bey den Tulipanen / indem sie gleichen Grund lieben doch daß sie Spannenweit vonjenen entfernet werden. Wann man sie um Jacobi ausnimmt/ und ihnen dieWurtzel halb abnimmt/lässt man sie aufs längste vierzehenTage ligen/und legt sie hernach im wachsenden Mond wieder ein ; werden fünffoder sechs Finger tieff eingelegt/und einerSpannen weit voneinander/sie blühen nicht so gern / ausser man nehme sie selten aus / und allzeit nur nach dreyen Jahren/die dicken bringen keinen Saamen/und der von den einfachen ist derMüke nicht werth, weil man von den dicken genug Nebensatzlinge haben kan. Es sind auch gelbe Narciffen nach allen Schatti-rungen / wie auch mir gelb und weiß oder bleich vermengt. Darunter auch einer genenn t wird Französisch Nonpareille, oder Unvergleichlich / weil sie der tröffe halben vor allen ändern den Vorzug haben; deren sich auch weifte und bleiche finden/ die haben fast eine Wartung wie die vorigen / ausser / daß sie nur vier Finger tieff/ und einer halben Spannen weit voneinander ein-gesetz/und erst nach dreyen Jahren ausgenommen werden. Wollen einen guten Krautacker-Grund und nicht viel Sonnen ; alle rare Narciffen muffen im Winter wo! zugedeckt seyn. Die spatern Berg-Narciffen geben drey oder vier weiffe mit Schwebelfarben Kelch/ und überaus wolrie, chende Blumen ; der Kiel ist weißlicht / kurtzhälsig/ und mit einem zimlichen langen Bauch / hat lange / grüne und weiche Blätter. DieNarbonische Narciffen setzt eine/bißweilen auch mehr/ weiffe Blumen auf/ har einen groffen Dottergelben Kelch / ist deßwegen unter die Tromboni ju rechnen. S)ic dritte Nm’ciffcn Matthioli bringt 10/oder 12. weiffe Blumen/mit langen schmalen Blätlein / in Gestalt eines Sternes / in deren Mitte ein kleiner mit etlichen Zäsern gezierter Kelch zu finden / gehen 3/ oder 4. Blumen auf einmal auf/ und wann die ändern folgen/ verwelcken diese / haben alle die Wartung wie die vorigen. Eine Narciffen wird auch Cameels- Hals genennet/ weil der Stiel/daran die Blume hanget / sich krümmet wie ein Cameels-Hals/heist auch sonst die gekrönteNar-ciffen/ ist dreyerley Arten; die einfachen weiffen/deren Kelch am äuffersten Theil einen röthlichten Umfang hat. 2. Die bleichweiffe/die bringt offt vier oder fünff Blumen/ hat einen gelbfärbichten Kelch » und 3. Die doppelte weiffe/die mit einer gefüllten Blumen / und wegen des goldfarbigen Kelchs / der/wie P. Mandiroia sagt/mit einer krausen röthlichten Linien umgeben ist/ und gleichsam eine Cron fürbildet/ daher auch die Gekrönte genennet wird/ist die schönste und annehmlichste/ sowol wegen der zierlichen Gestalt / als auch lieblichen Geruchs/wollen gnugsamSonnenschein/ und zu unterst starcken und fetten Grund / und in demselben vier Finger tieff/und eine halbe Spannen weit voneinander gesetzt/ und alsdann mit lucker Garten- Erde zugedeckt werden 1 damit deren Schwere die Blühe nicht verhindere hnan nimmt sie im dritten Jahr aus und erleichtert sie von der Brut. Von den Indianischen Narciffen / w® ^ Mandirolae seinem aus P. Ferrarii gellM E pendio nachgehen / und deren sind seEA'yM die Virginianische Narciffen hat eine weili , wolriechende Blume / das Weiffe wird w teninLiechtrolh verkehret/ diese breitet^auim aus wie die Persianische Tulipa, doch fW M die sich nicht alle zugleich eröffnen. Äfji m Geschirren/als im Feld / wollen einen IE ^ # und über zween Finger tieff nicht gesetzt F mittelmaffigen Sonnenschein / und Me» . tt)cvi)cn 2. Die Jacobs - Narciffen haben ,tie'Q(iiŽ11!' terichte Blumen/auch weniger/die unten u" mittelste Faden ist was röthlicht/und der^ AE erstlich den Stengel und Blumen / und ty‘ , Blätter/ soll in ein Geschirr mit nmgererI de gesetzt werden/ liebt Feuchtigkeit und ^ Blätter im Herbst verwelcken/dann setzt w ,i#u offen und lüfftigeS Ort / wol verdeckt / ^ ä selbst biß mitten im Maio/da räumt mari"' AF emblöfft die Zwiebel / ohne Verletzung nimmt Die «unge Brut hinweg / und . w , ì" V W _ t / Uffl feen wiederum mit ihrer eigenen Erde / daraufwol / und stellt sie an die beregnet seyn ; doch schliefst ?. Mandir be vielmals in der Erfahrung befunden Narcisse / auf gemeine Weise gewartet blühe. „(tiA 3. Von den rothen Lilio - Narciffen la Donna nennet/schreibt er also: mehr Blumen/ an kleinen länglichten grüneFarb/etlicheabhangend/etliche erd^ AM ^ samm gedrungen und mufcbelidit/welw6.! öittib samm gedrungen und treuschelicht/ DC,. der ändern eröffnen / sind an Gestalt «>cilTen£ilien dbnlid|>/fiiit) auÄ ;r beysammen/doch weniger umgebogen/,e>'''^All>^, roth vermengten Farbe/welche Röthe>^^i>l>i^' * - - - - -y - - - w v v w w vy ▼ ,Vy W W VW ** V I / - - . . lltf If ’ I ter nach der Länge theilen ; welche/i'e älter^ mehr sie sich färben ; das Mitteltheil dtt/ö Affin auswendig als inwendig / ist gelblicht/ Die unten weiß und oben rötHUcht Monden-weise gebogenen sittichgrünen^g^ der mittlereFaden hat kein KnöpfleinE MA und länger als die ändern/ blühet im Stengel ist rund/Fingersdick/und nwWJL ^ìU einer grünen/ doch mit dunckelroth vera» die Blätter sind grünlicht wie an den wie die gemeinenNarcissen-Blätter ; k»e> . ; j1 j Wiesengrund mit etwas Sand verme » zween oder drey Finger tief eingelegt/ genommen seyn/man nimmt ihnen # Entblöffung der Erden weg. 4. Sind liechtgelbe Narciffen / die nij ft % na faifa nennet / hat einen subtilem und " ^ Stengel / als der obige/der sich etwas r ^ DJJ weniger Blumen herfür bringt / gen / doch in der Farb etwas liechter. x J grosse Kübel mit man nur m iS/? ^pen gesüllt/zwecn oder drey Finger tieff/ein-iìLJB8 bleiben sie länaer T\i einem Mund sich eine ziemliche Men- .'BlumenmitfunfBlättein Carmosin-La,,.! i ; angewandt / auf die Weise der gekraulten tiÄlUen ' di-Blätter erheben sich von aussen/mit tiiibtns n anzuschen / gleichmcssiger Fard/ IL, j sich kn so viel Knöpflein die sich bewegen und gài». i dann allgemach kleiner sich erweisen/ li^ _?unerFarbe/der siedende ist länger ald die ändern/ tan - 0'cker / zu Zeiten krümmt er sich etwas. Zwi-Nn!ner unö ändern Blume ist drey in vier Finger diln ^um; die Blumen eröffnen sich eine nach der an-J’ unbwclcFct vorher keine / biß die ändern alle in Üttlirk n.rocutct vorher keine / bife d,e ändern alle in ber Echkeit eröffnet sind / blühen im Septem« k. und wahret fast eia Monat lang. Erfordern eben Wartung/ nur daß sie vor überflüssiger Nas-(diesis gar nicht leiden köimen ) aufsichtig "Met seyen. 5‘ Die schuppichte Narcissen /oder grosse India- nische Zeitlosen / bringt aus ihren eingewickelten / Fingers dicken runden / aufbeeden Seiten aber etwas flachen / mit rochen Mack ein besprengten Stenael eine Blumen/in Gestalt der Granaten / mit sechs oder mehr grossen Zmnobersarben Blättern/die zugleich in sich viel klemeBlumlem veAl,essen/ aufgar kurtzen weißfärbi-gen L>r,elen/ d,e Blumlein aber sind vStblicb und halb geoffnet/mlt dreyen herausgehenden röthlichen mit aelb-lichten Knopfiein geendeten Fäden ; wann es verblüht/ und Saamen tragen will / so kommen erst die Blätter hersur / sie blühet aber in unfern Landen gar selten : der Saame kommt nach verwelckter Blume / in rother hoher Farb / mit drey oder vier in Oliven Grösse bestehenden Körnern und Absätzen wie eine Trauben/ jede derselben hat drey oder vier schwarhlichte Kern/ wie eine kleine Fasolèn. Diese Narcissen will freyen Sonnen» schein/und muß/wie die vorhergehenden. inKübeln,auch magerer und sandichter Erden erhaltenseyn / wird drev Finger tieff gesetzt / und so bald die Blatter abdorren/ muß man ihre Erden abl rocknen/und an einen trockenen luffcigen Ort h>nbringen/doch den Kiel nie ausnehmen. Wer mehr Narcissen will haben / besehe P. Ferrarium und P. Mandi roiam in ihrem Blumen - Garten / oder Cultura florum. Laurembergius io apparatu plantarum lik. t.fol. 5>6- schreibet / die Schmertzen eines alten Rothlauffs zu lmdern und zu vertreiben/ sey kaum ein sürtrefflichers Mittel / als wann man aus den Kielen / Blättern und Blumen der Narcà ein Küchlein zubereitel / und sol-à'ìegt / dlchàneauch zu verrenckten Knochen und Schenckeln/ oder wann man ein Glied Hai ausge- r>y >iiw Cap. LXXVII. Ornithogalum, Satyrium, Sifyrinchiuin Uhb SttthbUttttkttt. 0*mhogalum Hat den Namen von der weissen und Milchähnlichen Blühe / wird von etlichen ì^^driniicheLiiiengenennt/istauchvonvieler- Uni) efi JJ1 Umbellatum & Spicatum » die meisten weiß/ lUun llu ,tt)eniS.e s'"d gelb / sind sonst wie die Narc.ssen ^halten/dörffen doch geringere Wartung. ^^ Holländische Gärtner melde: auch einer aus mendenGatiungmitweissenBlättern/ Sch-n ^'".Krantziein oben wachsen / und guten Geruch S Doen. "/ weissen Blumen/und inwendig schwartzen Bo-ein Neapolitanisches auswendig Aschen-fliit un, kr toeni)i8 weiß ; item eines von Alexandria Kün-N v'M weissen Blumen ; und eines weiß Mit »>id %,:,ln£n unterschieden. Wird auch ein Aethiopisch Mbisches bey etlichen gefunden, tiitii nim!Ül rtc” werden von den Kielen fortgepflantzt; ‘ ,m Aunto aus / und versetzt sie wieder im Nba,lr2nA ist auch von vielen und unter# 8'edenen Arten und Nahmen/ haben auch/an statt der Blumen/ abhanWnde gleichende Figuren der Blumen/ als Mamtlem / Weiblein/ Mucken/ Frösche / Fließen/ Narrenkappen / wachsen in Wiesen / Wäldern / Thaler» und feuchten Bergen / sind weiß / Purpurfarb, blrtu / gelb / braun / gefchöcklicht undeinfälbiq ; item besten auch etliche Pallila Chrifti major St rninor t man darss sie,wann man sie findet/und eittpftanüen will/nicht N-rrroaneN / sondern kan sie gleich an feuchte und 0"'ter desGartens wo guter starckerGrund ^wieder einsetzen/ da sie sich dann stattlich verbes- f Sie blühen im Herbst/cheils auch im Frühlina,man sagt/daß ihre zwey kleine Zw.beln Jährlich umwechsà wann Heuer der eine welck und weich ist / und der andere vollkommen / so werde das ander Jahr der erste völliq/ und der andere welck / erliche unter ihnen bringen Blu^ men/alswarensiemitGoldàà Di O'^'sS-tapiàwird unter diesem Geschlecht am Üch. sten gehalten / hat we»ßltchte Blumen / die des Tages OhtK 826 Des Zldcllchen Land - und Feld » Lebens ohne Geruch / des Nachtes aber ( wie P. Mandirola-schreibet) einen verwunderlich-lieblichen Geruch von sich geben. Swcrtius hat noch ein Satyrium » dasausOuìneà kommt / so wie einen Kolben / mit schmalblätterichten und lnngzäserichten Blumen gibt. Das Evchstättifche Buch gibt neben ändern auch Orchidcm magnam latifoliam , so zimlich groß wird/ und ein anders mit viel kleinen zusammgefügten dicken gestumpften Wurtzen/so Nidus Avis allda gcnennet wird/daselbst wird auch Orchis Serapia Dodonsi fecunda gefunden. Also werden sie von der Wurtzen fortgepflantzet/ fünft Finger tieffin die Erden. Von deroNutzen in der Artzney besehe man dieKräuter-Bücher. sijyrincbiutn hat einen kleinen Kiel / mit einem rauhen GoldfarbenNehlein wie derGewürtz-Saffran/ überzogen / hat eine Gestalt wie ein Sau - R'ffd / wird auch von den Schweinen begierig gesucht / hat Blu- men wie die kleine Iris, unterschiedlich/ etliche blauer/etliche weiß-gesteckter / etlw« JJ farb mit weiffen Flecken / wie ßauhinus bezeug terschieden. . „»i Der Holländische Gärtner sagt / sie Portugal / blühen aber sonst nie / als das eM j ^ wann sie aus Portugal frisch ankommen \iw grösser und kleiner Art / muß über Ämter e> » SternWumWti ist auch eine kleine ArtjJjfiSp thogaii, theilö blühen gantz Schneeweiß mit e. ^ migen herumgesetzten Blumtein/ die sich Erden an langen Stengeln hin und wieder au*^ ^ kheils bekommen einen ährichten waffersuch>>L gar hohen Stengel / haben Glas - oder ^ VW Sternblümlein aussen mit einem grünen schön aus / währen aber nicht lang / ist eine Art / werden auch von etlichen GlasbluM>e>n ö dörffen wenige Wartung. Cap. LXXVIIL imi1 Je Tazzetten ist eine Narcissen- Art / sind an Grösse / Gestalt / Farbe und Blühe-Zeit vielfältig unterschieden; die gantz weisse wird Tat-retia d’ argento vom P. Ferrario genennek/ etliche sind schwefelfarb/theils blühen frühe/und theilsspat/haben einen kleinen Kelch / gleichsam wie eine Schalen/ daher sie auch den Nahmen haben ; die Kiel haben auswendig eine dunckle / und inwendig eine weisse Haut / sind niedrig und zusamm gedruckt/ bringen auch einfache und doppelte Blumen / haben gern einen Sonnreichen offenen Ort / lieben guten Wiesen - Grund / müssen sechs Finger tieffund einerSpannenweit voneinander gesetzt seyn/man muß sie allzeit im dritten Jahr auönehmen/ und die Brut absondern ; die Blumen (sagt P. Man-dirola) wollen jedesmal am ersten ausgehoben/und zum ersten auch wieder eingesetzt seyn / weil sie bey dem ersten Regen sobalden wiederum anfangen zu keimen. Wann sie so frühe ausblühen / daß noch Reifte zu besorgen müssen sie des Nachts wie bey denTulipanen angezeigt / gedeckt werden ; wann die Scheide / darinn sie stecken / so zähe ist / daß zu sorgen / die Blume möchte darinnen ersticken/ kan man selvige mit einem Ritz eröffnen/und also der Blumen heraus helffen. Die Kiel/ wann sie ausgenommen/müssen in einem trockenenZim-mer / biß zur Einlegung / verwahret werden ; sind sonst mit den Trombonen fast einerley Gattung / ausser daß die Kelch kürtzer sind. Türckisibe Bfinbel/Martagum, oder Lilium Sa-racenicum, hat eine gelblichte zusammgesetzte Wurtzen/ wie die weisse Lilien / von etlichen auch Wald- Lilien gewinnet / weil sie in den Bergen und Wäldern zu wachsen/und im May und Brachmonak zu blühen pflegt. Emanuel Swcrtius hat deren zehenerley Gattungen in seinem Anno l6i2 zuFranckfurtedirtenBlumenbuch/ darinn aber allein die blosse Gestalt in Kupfer gestochen mit dem blossen Nahmen / und weiter keine Beschreibung zu finden ist. Das Eychstattische Blumen - Buch stellet uns für Martagon Imperiale mofehatum , wolkiechende frem- Taz;c«en und Türckische Bündel. be SiMer « tilien / bie mit Muffigen toi< «f** !?. #11» oder Conus aufsteigenden Blumen gekronei > # t(J. Lilium montanum maximum Polyanthosa bris maculis afperfum, und noch andere Nttyr- ^ssli Ich will hierinnen des P. Mandimi* 0^) gen / die Purpurfärbige oder Hcmerocaiii3 ^1«/ sagt er/ bringet oben am Stengel herfür et»v an welchen die Blumen bißweilen hoch/PjJ-.n / r ckel Purpurfarb / bißweilen auch weiß Blatter / wie bekannt / biegen sich bey allen p sie einem Türckischen Bund gleich sehen. , Die Menmgfärbige hm krauslichte polnpo' auch dergleichen die gelben haben ; Martag0” n ^ nii hat einen etwas niedrigen / doch hat einen widerwertigen Geruch wie die Tn“ ^ Die iiechtrothe ist zweyerley Gattungen/ . L re und kleinere / die grössere ist so fruchtbar/ “ L *üj weilen über die |So Blumen / einer Saffran Farb herfür bringet ; die kleine aber ^ l)»f Anzahl sparsamer / aber an der rothen Farve her und schöner. ^ Die Granatenfärbige ist fruchtbarer als im Blumen-tragen / sie bringt nicht alm ^ den Blätternder Stengel/ sondern auch Blumen kleine Zwibeln herfür/ damit man 1» ^‘‘ttbrauneutmieuge.WI«©*^ bige Martagon, so auch Hyacinthus Poetic wird/blühet gar gern. -**00$ Ist auch endlich eine weiffe/die man Fra» oder 8. Antonii von Padua nennet. E r Alle diese wollen einen mittelmaWU g Sonnen gelegenen Grund/guie und leichte e. len einer Spannen tieff/und so weit voneina . Al» legt seyn / werden selten / und nur wann siez» unpM und nunmehr verblüht haben/ ausgenomnre ^ wieder eingesetzt / will man sie aber nicht > ^ tzen/wüssen sie in einen Winckel gethachj^^tiech1 beworffen werden. Men sie erst im sechsten Jahr und ändern ihre Farbe, ticjf in dieErden pfiantzet/ so werden Kiel daraus. Eie UAniriffen sind ihnen sehr gefährlich/sonderlich ihren men » wann man die Schuppen der Kiel zwey Finger mögen heisseS Gewitter nicht leiden/ darum sie auch in Italien/nach P. Ferrarli Zeugnis/seltev gut thu% Cap. LXX1X. Lulipaixn. eTulipanen werben nicht viel über hundert , ahr in Teutschland bekandt seyn , indem Ges--ncrus in seinem Buch de Hortis Germaniae JJftt/toif er die erste A. i j f9. zu Augspurg inHerrn W.Heinrichen Herwatts Garten daselbst gesehen/ ^ ditstibe aus dem Eaamen/welcher von Constanti« ^««rkiwoidm. u«s ' angesochten wird ; wie auch die Prrsianische/ s.«^v meiste Biätleio/imd allzeit darzwischen ein meif« kj-V-'t einem rolben Strich abgerheiltes Bläklein/nnd 8rrXin geibesKnöpflein hat;werden allein zweyFin« unt> drei) Finger weit voneinander gesetzt/ und ausgrhoben/in Papier gewickelt/und biß zum iii k ?Ö«n also verwahret. Sie verkriecht sich offk so tieff f0n7 Erden / daß man sie gar verliert / dahcr muß ein tiL defasse darzu aenommen werben /so ohne du/^vder doch so kleine Lochlem hat/daß sie nicht kan Lschlieffem so wird sie blühen ^Tulipen vermehren fiel) fUlipen vermehren sich nicht allein von den MtM. nicyr weniger fiucpiouc / uwuu umu p* >u^?/twd behalten die alle Farbe beständig. Pcricu- e.t Zt P. Ferrarius) non Icmelfeci,qui volet, pro-Wr j*ipa: Bu|bum , cum jam coeperit egerminare lutno r’invcriict^; intcr con voluta foliola . pufil klilo ‘ ^dimentum » adnattimque furgenti cau i- ‘ novi bulbuli nucleum. Ita vetula parens, cum floreo partu juventutem reparat , ac femet Intra fc parturit. Es ist auch eine Art von sehr vielen Blättern / die *= ber mehr seltzam/ als schöne sind / find meistens MM àroth/ wie dann eine mit sechzig Blättern im Churi fürstl. Garten zu Berlin/ nach Herrn Elßholtz Zeug nus/1661. geblüht hat / die war aber Pomerantzen farb / auf roch ziehend/ auswendig aber grünlicht mit gelb vermenget. . Man legt sie drey Finger tieff ein / und sunffvon, einander / wollen mittelmästige Sonne / der Grund muß nicht fett / vielweniger gedüngt seyn/ sonst ge» ben sie mehr Beysätze/ und weniger Blumen / ver, 'ai,len auch wol gar / Krauracker « Erden ist ihnen an, K’sten / oder Laim mit Sand vermengt ; etliche meyp z nen / der Grund sey ihnen gut / in dem vor einem Jahv Anemonen gestanden / auch was die Güsten in den Gründen zusammen tragen / darinnen die Dung schon zur Erden worden ; was die Tulipen anfangs für eia nen Grund haben / dabey müssen sie fort und fort gelafr 'en werden / so bald sie anfangen herfürzu treiben/ fern net man otsobald/welche tragen werden oder nicht ; welche mit zweyzusamm-gesetzten Blättern und in deren Mitte mit einem kleinen Spitzlein erscheinen/ die traa gen daffelbigeJahr vhnfehlbahr ; die aber nur ein eins acher Blat treiben / es sey so groß / als es wolle/ dis gühen selben Frühling nicht/ damit sie aber bey he$ fern Sonnenschein nicht so bald abblühen / kan man ihnen mit Tüchern/ so lang die Sonne scheinet / einen Schatten machen/ oder wie Crifpin Paflieui will/ kön, ne man die raresten Tulipen/die sonst in 14. Tagen verblühen / biß in die fünffte oder sechste Wochen aufhal, ten / wann man aus Pergamen oder Blech darzu bereitere Hüklein/nach der Blumen Gröffe / sie wol zu decken / verfertiget/solche anSnlbe hrfftet / und sie neben den Blumen einsteckek / daß sie unter ihrem Schatten sicher / doch unangerührt verbleiben ; big kan man auch wider die Macht- Regen und in anderm Regenwerter gebrauchen/davon sonst die Blumen bald verderben. Die von edler Art / muß man Jährlich bald aus-nehmen/wann die Stengel und das Kraut abgefaulk ist / und so bald die Tulipen verblühet haben / muß pian alfobald die Trag« Häubter ab brechen / die Stengel aber stehen lasten /biß sie abwelcken / damit der Kiel desto mehr Krafft bekomme. Man kan wol auch absonderlich die Kiel merckcn / worvon man Jun-ge verlangt / solche am Ausnehmen desto besser zu beobachten. Wann man die Kiel über Land schickt / müssen sie in einen trockenen Mies eingewickelt,und in eine Schach, tel sauber und gchäbe/ daß sie sich Nicht rütteln können/ eingelegt werden. Um Michaeli früher oder später werden sie wieder drep Finger tieff/und fünffFinger vonà ander eingelegt. Wann man den Saamen davon haben will / muß er nür von weiffenund roihgefrvengten/liebet von den spat/als srühebluhenden im wachsendenMonden ( und sonderlich von denen / die einen tuncklen Boden haben/ weil davon die schönsten Aenderungen zu hoffen sind) erhoben werden. etliche sind der Meynung / wann der Tulipanen-oderNegel-Saamen vorher im Most oder Brand- wein geweicht werde / sollen die.Farben d ^ men desto schöner werden ; denn die gelven then bringen keine Neuerung. Man ran ^ in ein Geschirr säen / drey Jahr darinn eryai . ^ hernach versetzen. Wie sonst mit ihnen um; ^ findet man droben im 60. Capite! wettere ^ ^ ollw» von demKielwerck absonderlich den. Cap. LXXX. 9Döh Tuberofis, à b« fìhb Aconitum Hycmalc, Apios, Afphodelus. Aconitum ttycmate, oder Winter - Wolffswurtz/ ist zwar eine unter den ersten Blümlein/ aber ein giffttg undgefährlichesGewächs-daher bester/aus dem Garten zu bringen/ nid hinein zu setzen/ damit nicht der Fürwitzjunger und unvorsichriger Leute in Lebens-Gefahr mochte gebracht werden ; hat eine knollichte Wurtzel/und treibt daraus sel)r früh imJahr etliche an einem spannigen oder anderthalb-spannigen Stiel stehende/ gleich tinemtgtem/ aber mit stumpffen Enden ausgeschnittene glätter/jeder Stiel nur eines in deren Mittel eingelbgrune und bleicheBlumen wächst/davon hernach Schöklein kommen /die den Saamen in sich behalten/ wird im Herbst eingelegt / und hedarff keiner sonderlichen Wartung. Vom Lobeiio wird sie auch genannt Batrachioidcs unifolia Bulbosa, Apios Americanum, ist ein schönes Gartengewächs/ das auch in des Winters Kalte leicht durchzubringen/ und keines Einsetzens bedarff/ wann es nur mit ein wenig Tannen- Laub bedeckt wird / hat eine Wurtzen wie eine Oliven gestaltet/ aber gröffer/ daraus Fasern entspringen- die sich wieder in Knollen zusammen schwellen; daß offt eine Wurtzemwann ihnen der Grund schmeckt/ über i-Knollen in einemJahr ansetzt/die also unter der Erden forrkriechen / und dort und da auöschlagen/ und sich also vermehren. Daö Belte / darein sie gesetzt wird muß um und um mit Ziegelsteinen dichte vermacht werden/sonst dringen die Wurtzen überall durch. DasKraut siechtet sich in die Höhe/müffen ihr derhalben etliche anderthalb Klassier hohe Aestige Stecken beygesetzt werden / davon der mittlere der längste sey/ so flichtet es sich / wie eine Pyra-mis, schön übersich/ mit viel hin und wieder kriechenden Aestlein/daran meistens sieben Blätter in der Ordnung wie an demsalmin stehen / zwischen denselbigen hangen kleinePurpurroth-bleiche mit weiß vermischtenSpräng-len/abhangichte Blätlein/schier wie die Erbseu-Blühe/ doch träublicht bepsammen. Sie haben einen edlen lieblichen Geruch / wie der gelbe Veyel/ und blühen den gantzen Sommer durch; man kan sie auch an einem geflochtenen Gitterauswachsen lasten ; sietragen bey uns / soviel ich weiß/ keinen Saamen/ sondern fallen die Blümlein/ wann sie wel-cken/gantz ab/können aber von denen häuffig-treibenden Knollen / wann sie nur in acht gehalten sind/ leicht vermehret werden. Afrhodelus ist ein bekanntes Gewachö Gärten / sonderlich der weiffe und gelbe/ ver g von vielen zusnmmgesetzten ablänglichten K' auStheilenden Wurtzen versehen / und in runden Knöpffen einen schwartzlicht • vfv.yfjbt«1’ Saamen bringt ; etliche sind mit länglichl t>« ^ fri« tenden / etliche aber mit kürtzern Sl'i,g.?alegt/ so bekommt man davon junge Pflantzen; fSume kommt voran/ darnach erst die Blätter/ die blühet weiß / ist aber tweyerley Art/ eine blühet Frühling,die ander im Herbst/ eine die von Constan, tinf r6mmt/ hat fünff zurück, gewandte meiste Blät, das Mundloch ist röthlich/ hat einen edlen Ge, ffne W auch gefüllt/ müssen alle zimliche wei», ^"0 grosse Geschirr haben / sie werden zwe» Finger ^angelegt / und nicht ausgenommen / ohn wann der gerben menge wird/welches man aus ihrer Blätter erkennet/ denn zerschneidet man sie/ löstet jedem Ä Auge/ thuls an einen trockenen kühlen Ort/ ^Wunden fest wird/verlireichtS hernach mitPeltz, ^vs/und legtsalfo ein/daß die Wunden seitwärts Men '*in komme/ nicht so leicht faulen möge/ zu der übe! y deswegen trockene Erden legt/ und gute dar, 1 hat gern einen schattichtenOrt. Vom kan man sie zwar auch säen/gehet aber iang- den Blumen kommt in de» langstielichten Erde» Kestenbrauner Saamen / der in der bttn ‘ ‘acht auslreibt / wie andere Saamen / fon, ^runden Kugeln sich zusammen ziehet / die tty »dre Blätter auStreiberr; wollen einen gu# titffü. en und fetten Grund / werden zween Finger i)%* jjiJ set man alle dabey/weil aber diese Wurtze» fault und schwerlich zur Blühe zu brmgen/a^ j(1 m sie im November aus der Erden nehmen/»' Wohnstuben über Winter aus einer sen/damit sie wol austrockne / hernach 111 wieder in Die Erden in ein Geschirr legen/ u»^M warmen Ofen.stehen lassen / auch garse> ten / so treiben sie eher / wann man h< ^ p bringet/ und kommen hernach desto gtfqF Blühe. ni ion' 'v, Herr Petcr Gabriel sagt/ wann sie trage« an sie im Geschirr lassen / biß im ^ccct#^r(# man sie im Geschirr lassen / biß tm $$>«0»^* Jvtf, nuario / und an einem trockenen nicht kaiw behalten / und zu Ende des Februar« Scherben in die Erden setzen / und dam» l'MF' men/muß man den Scherben in einen hiM'^ $c i( len/ und denselben zudecken/ damit die Regen nicht naß werden / biß sie anfange« ^ ben/ denn seyen sie an den wärmesten OU zu stellen. ,^/ttiute Ein wolriechendes Ocl daraus zu machen/ y die Blühe mit Mandeln/ die wol gedörrt so man zum überzuckern zuricht et/ober aut ~ men mischen/und wann sie den G-'ruch wo> . werden sie gepresst / davon das edle O" ko» Been ist besser darzu/alö die Mandeln/ davt. gern schmircklicht wird. . Wie man aber das Oe! vom Been wo» j.# chen soll/ lehret Tanara lib. s. fol.3f f Worten : Cavafi 1' Oglio dal Seme di oe> -h-l bueJlos* infondono alcuni Pezzi di Velo» V it c, no otto ò dicci setacci à porta fatti, in 1X13,1 0| pitl uno entri nel altro, I' u!tirao de c>uali da o§ ^ cöp chiuso con un cherchio della fìefla grandez ' c|,c to di carta pecora , in maniera tele adattat^j,^ Pezzo di velo della re , e poi cou un dezza , del ma un proco setaccio , infuso nel lupra f cj spremuto , accio nongjo^flc^ prono i (udetti fiori, dapoi il velo d a pre tom a ,vpi»à "hon früh und gantz bcy der Erden/als die weiß-ir|0 und mit Saffranfarb und schwach vermischte/ •w Anfang des Frühlings / und offr noch unter Fürstlichen Wittbe/ die unter ihrem Trauer-Flor ihre Holdseligkeit nicht verbergen / sondern die Augen der Umstehenden an sich ziehen kan / und schattirt mit ihren dunckelbraunen subtil ineinandsr gewinkten Aederlein/ ihr'eti dunckeltt Silberboden so fürtrefflich/ daß ihr damit gezeigter Trauer- Habit desto höher zur Wolgewo-genheit anreitzet/ man glaubt / die Wurtzen wolle das Eysen nicht leiden / daher wird sie im Frühling also ze brochen/ daß bey jedem Stuck Augen seyen/ diewi mit feuchtem Laim geschmiert. ^ Schnee/vergeht auch bald wieder/gehört aber un, à die spater kommen/als die Schwerdel- , und Spilling- Lilien/ die besser im Sommer und ^Nacheinander ihreBlumen geben/wie auch die gel» b.,Zaffer-Lilien/ und andere vielfältige Verkehrungen Larven. MliCbam*-lrides sind lHeils mit Purpurgelben/ d», -.Mit bleich und weiffen/ (Heilsmit gell» und weiffen »Hin E6 ist auch noch eine Specics Iridis, flore (jv0r= biflora, die jweymal im Jahr blühet/und wie frS?-Conva,liuni reucht. Item die Hispanischen/ i^politanischen/ Byzantinischen und Dalmatinischen ^ ?'deren Swertius gedencket. Am «s.Blat zeigt er v,e blühende Ingber oder Zinzibcr, so eine weisse gleich ändern iriden / aber eine knollichte/ und ' "xJnqbcr ähnliche Wurtzen hat. M iriden Wurtzen gehen unter der Erden nach n^Wemnd siossen auö ihren Keimen und Gelencken Er^nantzen/wollen ein leichtes und nicht allzufttteS itiff •/bauren im Winter leicht aus/sie müssen nicht f.'yn/sonli faulen sie. ^tödttmen gesiiet / blühet nach zwryen oder drey--Ckren 1 "Nd verändert sich seltzam / um das ande» ì r mu8 man sie ausheben um Jacob, / legt sie an itiitß s b2rn lüffligenOrt in einen Winckel/ bedeckts n 7 biß man sie um Bartholomcei wieder ein-will man sie aber/ durch Thcilung der Wurtzen/ tj^ff j " nmßes imMertzen geschehen/werden L.Finger d 'b n m,ktelmässigen Grund/4. Finger weit voneinan-^'"gelegt. et^'2 Asiatische wird ein wenig mit Laim belegt / und in Scherben gesetzt/ und deS Winters gemeinen haben gern feuchten Stand / und je JW man die Stöcke läffet/je besser blühen sie. W schwartze Lilien/ eine Majestätische flnlchniiche Blume/gleichet gleichsam einer schönen i>e ben/und begiefft sie in der Wochen ein oder zweymal. biß sie antreibl ; theils lassen sie in dem Feld über Winter/ muß aber wol bedeckt Hn, daß so wo! die übrige Nässe ' als auch die Kälte nicht eingreiffett möge / welches ihre Versaulung und Verderben verursachte/ am sichersten stehen sie in den Geschirren ; des Winters muß man sie allgemach von der frischen Lufft emwehnen / biß sie endlich ins Winterhaus/ oder sonst in eine lüfftige warme Kammer gebracht wird; in dämpfigen Kellern thut es nicht gut/ wird das Kraut bald gelb/und fängt anzu faulen. So bald der Winter fürüber ( sagt Herr Viescher ) längest um den halben Februarii / macht man im Gar ten/in ein Land/ ein großes Loch iti die Erden/damit dei Scherben / darinn die Lilie (kehet/möge hinein gesetz werden / und bringet mit Laim vermischte Erden darzu/ schneidet mit einer Säge den Boden vom Scherben sitt,glich hinweg/zerschlägt hernach auch aufder Seite denselben ein wemg/daß er sich spaltet/ setzet also solchen Scherben in die Gruben / da am Boden zuvor gemisch te Erden einer zwerchen Hand dickgelegt ist / füllt aut neben her mit solcher Erden das Loch gantz auS/und zie, hel alsdann die Scherben gemach heraus/ so treibet die Wurtzen dasselbe Jahr gewisse Blumen. Man muß aber zusehen / daß das Kraut über Win ter grun erhalten werde/ denn sonst/ wann das alte ver, sehrt ist, verzehrt sie ihre Krasst/ indem sie neues treiben muß / und vergeht unterdessen die Zeit / darinn sie blühen toll. Im Winter in der Einsetzstuben muß man nie begiessen. LcontopetaJon, stellt für das Eychstädtische Buch in herbis aefti via foi. 59 hat eine grosse Wurtzen / wie eine Rüben / dunckler Farb/ daß auch Lobelins in Ad-verfari i s schreibt/ er habe es zu Venedig/ als man sie ft gehabt, sur das L/ciamcn angesehen/hal Blumen schier wie Anemoni oder Ranuncule« / und der Saame steck in Schotten/der Stengel wird nicht gar hoch/die Blät rer sind schier wie die Betonien artlich zerschnitten/wirb in Frankreich und Italien mehr als in Teutschland gefunden. Die Wurtzen hat / nach Zeugnis Galen . die Krafft zu verdauen / zu trocknen und zu wärmen in dritten Grad. Der Wurtzen Decoäum getruncken / soll / nac Diofcoridis Meynung / der Schlangen Biß vor alle ändern am geschwindesten curiren. Caf. LXXXIII. Lilium Convallium, LllinmVonv/tUiumi ist ein kleines Blümlein / das fast mehr Geruch als Grösse hat/und nunmehr in allen Garten wol befand! ist/sonderlich die meisten/ die in allen schattichten / TraSreicden / feuchten Wäldern ju finden/ bevorab in den Thaler«/ die Teutschm heißen es Mayblümlein/ weil in diesem M»nat sich ihre Blühe zeiget/daraus erstlich grüne/ und wann sie zeiti, gen/Corallen-rolhe Beerlein erwachsen / voll harten SaamenS / sie werden aus ihrem Ort nicht leicht ver, ruckt/ je dicker sie zusamm wachsen / je mehr sie blühen/ man kan wol die Erden oben her säuberlich wegfassen/ und frischen Grund darüber schürten. Die Wurtzen/ welche mit vielen Keimen und Knöpft fen ineinander gewunden sind / nimmt man nicht aus/ sondern schneidet allein dieje/dieAuaen haben/mit einem Messer heraus/ zum Einsetzen/müssen sie drey Finger tieff eingelegt seyn/licben fetten und jchattichtenGrund/ und erstlich muß man sie begieffey ; die wissen und ro, then Mayenblumlein können an ihren Wurtzen erkennt und unterschieden werden ; welche ihre Frucht mir der Farb etwas nachzuahmen pflegen,daii man findet auch eine Art die leibfarbe Blumen trägt. Die Wurtzen hat einen guten gewürtzten Geruch; gepulvert/und in die Nasen gezogen / macht es niesten/ und zertheilt die Schnuppen. Fioribui bis vas impietur , benè obturatum , & per menfem in acervum formicarum reconditur, liquor inde eolleäus, inftarolci fedandis podagrae doloribus 8t fimilibui affedtibus externis adhibitus perutilia. Der Holländische Gärtner gedruckt noch einer Art/ die Pfcrsichblüh- färbe bunte Blumen trägt / bedörssen keiner Dung/ find einer warmen Natur / machen subtil und dünn/ verdauen und befördern. Das daraus mit Wein eingebeisste und difiillirte Wasser / ist eine fürtreffliche und edle Hertzstärckung/ dienet auch dem Hirn und allen Gliedern/ darinn die rebens-Geister ihrenAufenthalt haben/wiederbringt die verlohrne Sprach ist gut für daSHerhzittern/Schwin-del/Schlag und schwere Kranckheit / widerstehet den Verletzungen der giffligen Thier/befördert die Geburt/ schärftet den Verstand / und wiederbringt / das Haubt damit gewaschen/ die Gedächtnis. Phalangium . Ich will hier des wilden Phalangii, das auf den Feldern wüchset / nicht gedencken / allein mit wenigen berühren / das jenige Garten - Phalangium Narbonenfe, so aus Languedoc und Hispanien zu uns gebracht / mit ihrer weiften Sternblühe dem Afphodelo fast ähnlich ist/ welches auch die Kälte nicht leiden kan / sondern des Winters muß beygesetzt werden. Vornemlich aber will ich das Moly Virginia-num.das bey den meisten Gärtnern den Namen des phaiangii trägt/ allhier mit wenigen anführen / welches Phalangium, Poconia* unserer Erden und kufft also gewöhnet ist / ^ Winter im Feld leichtlich ausdauret/stt FQLiflt tung / eines hat Purpurblaue/ das andere FL^ti/ Blumen/nur mit dreyglatten fchimmerenden^ ^ in derenMitten kleine subtileFäferlein Pünctlein / alSGoldtröpflein/ sezieret (ìti&i ? breiten oben spitzigen und Rohrmässigen dM Saher; setzt sehr zu / und blühet den iw" mer durch. Wann sie in einem Bettlein dick stehen JfLnWt ge«zu blühen/so kan man dasjenige The«/l^"ßB Sonnen steht/biß auf den Boden abschnnde^ M das andere halbe Theil ihre Blühe herreiche/^ sehen treibt das im Vollmonden abgeschn"" ^ wieder dermasten an/ daß eö im Herbst rtWJJpt* Blumen gibt/und man dieser schonen und Blühe desto länger gemessen kan. Itl6 / w Hat gern feuchten Boden und guten wird am bequemsten im Mertzen/durch Wurtzen und Zerreissung desStockö fortE assilli ihm der Grund anständig ist/pflegt eö durchs"' sehr zu vermehren. p*o»itn / die einfachen/ die allein Saaw^niii» gehören in den Artzney - die dicken aber in den ; Garten/find von etlichen Gattungen/ farb / einfach und gedoppelt / die reihen f»nD: «nF nesten/ deren Blatter bald abfallen/theilS von' Jmj färben aber verkehren ihre Farbe/ wiegesE^ilff bleichweiß / und dangen ihre Blätter fest/ fwi# auch welckm/ dennoch nicht leichtlich abfallen/ iiti che Wochen in einem Maykruge bleiben / ^^ Schatten gehalten werden. Von den gantz ^ von etliche viel sagm/ habe ich nie nichts Sie wollen mässigeSonneund gutenGruE tzen werden im Frühling oder Herbst auSge»^ wo eö sich am besten schickt/voneinander mit «JLf/ir sergetheilt/undfein geraddrepFinger drey Spannen weit voneinander/sonst darf wjLjflJJP drey Jahren nicht umsetzen/ ohn wann sie f# stifte haben / so man aus den Blättern eE ^F Wann man sie setzt/muß die Grube gemacht/'IW setzt / mit guter Erden auSgefüüt/ und bald^ " j^n> Einsetzen begossen seyn/damit sich die WWv" . Grund desto besser vereinigen möge. . / F Die Blätter der einfachen Päonien aufE^k^ gut/alte Schäden aus dem Grund zu heilen » ' diese Blätter über Winter behalten / und dürr sind / in warmen Wein weichon / einander/und also auflegen; item auf böse ^ Jj#1 Schäden/so von erfrornen Gliedern kommen sauber; man kanS auch den gedruckten vert einstreuen/ oder das Blat darauf legen. r die Wurtzen allein frisch bleibt / als Päonien/ *8lch/ Digitalis, etliche aber heiffen Semper virente« ynn«, als Rauten/ Galvey / Wintergrün / vie ff. bißweilen bep hartem Frost auch allein dieWurtzel Kn$ ^halten / und das Kraut einbüffen. Die bebòrf* Là. wenigste Mühe/ und wann sie einmal angebauet/ ^ /Aweilen versetzt werden/ haben sie wekers nicht "'Wartung. , U ^#<4, Eybisch/gehört billich/wegen seiner grosse» /Markeil in der Medicin,in den Artznengarren/ist ein Müntes Kraut/ das nichts destoweniger mir seinen ^-röslichken ißlumen den Garten zieret/ steht gern tJMen und feuchten Orten / hat weißgrüne gantz liti* i- tter/ wie ein Sammet/wachjì hoch aus Treibt 2">ch ihre frischen Schoß von der Wurtzen/die Sten-Jj man an Pfähle anhefften ; gegen dem Wmter^ gar abdorren/schneidet man sie brß aus die Er-"j?rg/und bedeckt sie mit Tannen-Gras; hat eme :0'W weißlichte teste Wurtzen/ ist warm und tvotfet; Grad. chiì^uet / lindert / macht subtil und vertherlet. L Wurtzen in Wein oder Hönig-Wasser gesotten. «etruncken / heilet alle Gebrechen der Lungen / der M/ und des Bauchs/stillet die rothe Ruhr/und >»Mände / die von der Gali entspringen. Das aus ^.Wurtzen distillirte Wasser ist mit Wein vermischt qi ^junefen, den Keichenden fast bequem ; und allein ^ J^cht/ists gut für die trockeneHusten/wndzu allem me Pappeln dienen / doppelt so krass, iggehal-^ darum es auch von etlichen ßismaiva geuemiet >li?^.Wurhen klein zerschnitten in Milch gesotten äut für die Mund Beschwer ; in Essig gesotten / und ^. ni ’mMunde behalten / »erkreibtö denZahwehe. grüne oder gedörrte Sname in Essig geweicht / »."wieder an die Sonne gesetzt/ vertreibt die unflätige dj^n der Haut / darzu auch das distiUirte Wasser Mexic/tnm , feu ßlitura maximum bu‘anum, grösser Hanenkamm ; ist einem staudichten Malern gleich/mit langen / rurrden /zäpffichten/ab-wl*ii hangenbenBlumen/ einem -rossen Hanenkam Nun folgen die Blumen-Gartm-Gcwäch'se / so den Wlmer über im Leide bleiben können. Cat.LXXXIV. Altlixa, Ainaranthus Mcxicanus, Androfaenutn foetidum, Antirrhinum, «nd Apocynum Syriacum. JeZäser- Gewächse / welche perenne« genennt | ähnlich / blukroth wie Der andere Tausendschön / hat erwerben / sind theils radice tantum restibili, da nen gesìreissten starcken Stengel / offt zwo oder mehr m- • Elen hoch/werden anfänglich vom Saamen erbauet/ und bei) angehender Kälte gasstz abgeschuitten/ und bedeckt/ so keimt er den künfftigen Frühling wieder neu heraus/bekommt nach der Blühe / tothbuntfle Beer lein/ die roth färben. Andr oftnnmfoetidum, BOCWfl’aUt/ WègeN Dei UN# annehmlichen Geruchs / ist an den Blättern und Saamen dem Hypcrico etwas ähnlich / wachset an tväldich ten Orten. Zwey Drachmae vom Saamen eingenommen/führen den gallichten Schleim aus ; denen Die verwund! worden / helffen die zerknirrschten Blätter/ und stellen das Blut. Antirrhinum , Löwenmäuler / Die von Columella lib. io, hiastis laeva Leonis ora genennet werden/ sind unterschiedener (Gattung w.-iß/gelb/roth Purpmfarb/ leibfarb / doch alle mit fleckenden Rachen / werden im April gesäet / und blühen meist erst im folgenden Jahr/ saugen im Augusto an zu blühen / die dauren selten tanger als zwey oder drey Jahr / besa amen sich aber selbst jührstch/und haben gern einen sandichten Grund; man kan sie aber auch / wann sie gar zu dick stehen/ wol versetzen. Apocynum fyriacum eretfum , oder Efula Indica, ßeideiiar Alpini, ist ein schönes prächtiges Garten-Gewächs / wüchset Elen und anderthalb Elen hoch, Blumen / Blätter und Wurtzen gibt alles Milch/ hat zimliche grosse Blätter / wie ein miktelmässigeS Nuß-Laub/aber etwas stumpffer und fetter / setzt Busch-weiß zusamm - gesetzte liecht Purpurfarbe / lieblich-riechende Blumlem auf / da das mittlere Kelchlein/ von zähnlichten ändern Hülslein gleicher Farb anfangs bedeckt / hernach aber sich herab (erntend entblöst wird ; dieWurtzen kriecht in der Erden hin und wieder / und treibt dort und da aus / bedarf hernach wenig Wartung ; wird fürgifftiggehalten/ treibt 4. oder 5.Stengel zugleich aus. Ist auch noch eine kleinere Art / die Stengel bleiben niederer / bk Blätter sind spitzig und schmal / tragen weißbraune Blumlein mit Dolden zusammen gesetzt/ sind auch Milchreich / werden aber in Geschirren eri ten/ und des Winters beygesetzt. Cap. LXXXV. Aquilegia, Armerius flos, Auricula Urli,Bellis, Blattaria. sten vollBlumenauf; eineArtvon deneinfach^à Blumen ist mit zäher Feuchtigkeit am StE , $ tem und Blumen also überzogen / daßM ^ Fliegen darauf sitzet / sie alsobald daran HE bet/darum sie auch Mufcipula oder Viica*1 net wird. a ßttilegia , Agley / eine bekandteBlume/ die in J\ den Garker» durch den gantzen Sommer ihre Blu* Ahe zeiget / pranget mir unterschiedlichen Farben/ weiß/Pukpurfarbe/braun/grünlicht/Veyelbiau/liecht* blau/ röthlicht/ leibfarb und gescheckicht. Da- Eychstädtische Blumen-Buch stellt uns eine Aquilegiam stellata m vor/mit wèiffen/von kleinen häuf-sigen schwartzen Tüpfiein gemerckten Blumen. Theils einfach/ theils aber gefüllt mit lauter geschlossenen Fächlein /ais Scanezeln/die mit ihren ordentlich ausgetheilien Löchlein fast einem Wachsfiaden gleichen; etliche sind dick mit offenen ausgeschnittene» B>ät. lein/die wie ein Sternlein / oder gleich einer Rose»» sich auötheilen/ etliche weiffer Art/ haben gantz umgekehrte dicke Blumen / wann man sie im Frühling säet/ tragen sie erst daö andere Jahr; man kan sie am Laub kennen/ was dick wird oder nicht / weil die dünnen kein so zart/ sondern viel eingröbersLaub haben; auchkan man an dem Stengel des Krauts sehen / wann sie gesprengt sind/ bringen sie auch solche Blumen/Haben gern feuchtes Erdreich / und nicht zu viel Sonne / vermehren sich durchZusätze häuffig/ die mag man imVoü»uond ver, setzen im Herbst/ sind einer mittclmäffigen warmen und verdauenden Ligenschafft. Die,dicken kriegen wol zrKeilen einenSaame»r/wer* den aber leichter von den Bevschössen vermehret ; die dünnen desaamen sich desto lieber / die denn inderArtz* ney grosse Mirckung haben. Der Saame/oder Wurtzen/ eines Quintels schwer/ im Wein mit ein wenig Saffran genomen und darauf geschwitzt/ vertreibt die Gelbsucht /Verstopffung der Leber und die Pestilentz. DaS daraus distillirte Master stärckr in Ohnmächten dar Hertz /heilet alle innerliche keibsgeschwär/ und treibt alles Gisst und Schmertzen des Leibs hinweg; der Safft von der Wurtzen und Blättern heilet alle Wunden. Armentaflos, Carthenftr- Neglein / die einfachen werden nichts sonders geachtet / die dicken aber in die Gärten gepflantzt / und wie die ändern Negelein durch abgerissene/srüchtige schöne Zweiglein gepeltzt / oder durch angehangene Häfelein vermehret / man muß sie nicht zu viel/ noch mit kalte,nWasser begieffen/ sonst verderben sie; sind von vielerley scheckichten/ weiß/ roth und Purpurfarben Blumen veränderlich / haben jehier ein Kraut wre das Seiffenkraut/und setzen gantze Bür- AuncuU Urß , Bärsanickel. Der L Gärtner sagt/sie ftyen mehr als von dreilllS, bey uns sind die meisten bleichgeib/Purpurfi» , und gesprengt/theils mit zerkerbten/ theils w fetter» Blättern/ die doppelten werden ihrer L-. halber höher gehalten/auch ist eine GatlE' AB rago-Bläuer«/aber rar/im May theiles ma>^. tzen bescheidentlich mit samt den Stöcken M«. 0 und versetzt sie weiter. In der Blühe Schatten/als zu heiffen Sonnenschein / wo« , " »nein em fettes feuchtes und starckes ErdreW" sig bey dürrem Sommerwetter begossen sip"' , g-->' Beliti, Maßlieben / die Franzosen gucrite, der einfachen findet »nan genug in r Matcü ves nennet/weiche dörnichte Blätle>n ^lh^ werden irn Frühling und Herbst voneinander MB und aus einem Stocklein mehr gemacht/unXtil|F gepfiantzt / man muß aber die àècklein machen / sonst blühen sie langsam / habeo M1 Grund. Es giebt auch Maßlieben/die aus derHÄ^A^ men noch funge Kindlein aufsetzen/»rie men/und noch andere Gattungen mehr/ dare ländische Königliche Gärtner foi. iif.zo BUttAria, Motienfraut oder Schabe»'',.^ von den meisten für eine specie» Vcrbafci flWJji Bj her auch von etlichen Verbafcuium genannt/ ' seine Eigenschafft und Wirckung mit den Uf, kräutern ubereinstinnnet/ ist an Farben Purpurfarb/wohin es einmal gesäet wstv ' es sich hernach von seinem Saamen / doch jr' die bißweiltv unten kom»uende Beysa^ werden. ... Der Holländische Königliche Gärtner j# Aschensärbige ; item eine wolriechende Bia«-' rfair aber beede/ so wol als diePurpuifarbe/ haus gebracht wexden. Cap. LXXXVL C Alamus Aromaticus, Efllmus. Wiewvl diß ein Indianisches Gewächs ist / wird doch das rechte Acorum, an statt deffclbigen / nützlich angenom-nen und gebraucht/ist wie unser Acorum oder Calmus/ 'in Rohr-Gewächs/ und will feuchten Grund / aller* naffel» ich gesehen gantze kleine Teiche/ die an statt des Geröhrichs eitel Calmus gehabt haben ; der aber gar in .Calamus, Calendula, Caltha piena, Campanula, Digitalis. Wassern wächst / ist am Geruch etwas der auf dem Lande stehet / da er dann wol ^ ftyn; die Wurtzen ist weißlicht/knöpficht vielen Fäserlein behänckt / eines starcken u»L.t > ..j übrigen Stengeln säubern/ sonst blühen sie i« verderben. \ Irci^vneùi Frax'wella, ins gemein weisser DlK^m ö E auch Eschewurtzen / wegen Aehnlichkeil sie mit dem Eschenbaum haben/ hatart'iw* dem Eschenbaum haben/ Hat arth** Purpur, Strichen schattirte scharffriecheMAM Swertiu, zeigt auch noch eine Gattung an lichten Blumen. Wächst gern in Gebürgen und Wildrw5 fl J nicht und felsicht sind / der Stengel ist drE^ ( riebt / nach der Blühe kommt in eckichten^-, fur., verschlossener schwartzer glänhender die Ale,) / und rad ix cava, oder ^ aber grösser und Biernen, förmig / wel*^ leichtlich aufgehet; doch habe ich ihn prMl^à säet/gleich nachdem ich ihn zur SommeEwi men/ist aber erst deö ändern Jahrs im ssmv kommen/und haben von 20. Körnlein sich sehen lassen ; das erste Jahr ziehet wieder ein/im folgendenJahr aber kriegen l>« i(i( lein und frischere Blätter. Die St net wider den Gisst schwer/im Wein "oder Saurampftr - cren / tödtet die Würmer/ 'st gut sür dE^M Schmertzen deö Leibes / und treibet den Scymertzen oes reives / uno trew» « ■ ^ , durch den Harn hinweg/ ist in der schwer^ und ändern kalten Gebrechen des H.iräjii«n6r Artzney / UNd eine Praeferrati v fur Die P6' auch zu den Wund- Träncken nützlich Cap. LXXXVI1I. 6algaN(/ Gentiana > Gentianella, Geranii fpecies, Gramen hortenfe. 3lg4itt/Cyperus, istzweyerley Sorten/ ein l'tiit einer schwartzbraunen Wurtzen / Die man . ms gemein Galgant nennet ; Die andere mit ei# g^MvenWurtzen Curcuma genannt. Die erste hat '"kter wie Geröhrich/aber schmäler und subtiler/ hat ^ Stengel mit schmalen spitzigen Blchiein/unD dar# pichen etliche Hülsen wie Sichren/ darinnen der Saa# a jn "gt/will einen feuchten Grund oder/in dessenMan# begossen seyn. Hat einen lieblichen guten Ge# ^ ' Und wird an statt des Orientalischen Galgants/ u àuchl / wärmet und vertrocknet ohn alle Schärfte/ ^uct/jùhel zufammen/zertrennet und eröffnet. >)>e Wurtzen im Wasser gesotten und geuuntfett/ 'wund führet aus den Stein / promovet menfes ; Wein tilget sie die Husten aus / und dienet wider die ^ssersucht. Die Curcuma hat fast gleiches Ver# °8m/alö ein Pflaster auf die härichten Ort des Leibes ®eit9t/nimmt alle Haar hinweg, m Ge*itiana, gehörte zwar billicher in den Medicin» doch weil es bißweilen schöne und rare Blu-A trägt/mag es biilich auch unter den Blumen seinen Panb finden / haben die meisten gelbe / etliche auch Älblaue Glocken ; rheils Purpurfarbe / glatte/ ^ 'Mafien aber Purpurfarbe getüpfelte Blumen/ die Ichier an der Farb den Fritiliarien gleichen ; man sie auch mit weiffer Blühe/die gescheckichten ha# glicheReyhen aufeinander/Davon Die untersten am ^blühen/ werden von der Wurtzen im Herbst oder lan c Ö 9^p^antzt/ auch woivom Saamen geht aber 3m damit zu / wachst gern auf den Bergen an finh ^ten Orten und bekommt grosse dicke Wurtzen/ ^atm und trocken im anderuGvaD/und fast im An# »ßifs Butten / ist wider allerlei) Gisst ; des Pulvers Ui.JDn'W lichen einQuimel mit gleich so vielMyrthen/ non $t8eV Qumtel gcstoffenen Krebsaugen vier Tage ^ M>„ander im Wein genommen / dienet zu dem Biß itiim ut*qen Hunde/entzwischen muß man die Wunden toßu?'°ff4n galten/ mit Essig oder Saltzwasser täglich femkraut/weil . sonderlich wann es gedruckt und von den sicb niu11 sserieben wird/einen starcken B'femgeruch von Und»« ' ein zinserlichtes Kräutlein/wie Die Cicuta, ne«/ La3t Uechtpurpurfarbe Blumlein / sonderlich ist ei# War ohne Geruch/aber mit holdseligen weissen und kleinen subtilen Pupurfarben Aederlein Netzweis drl# lich durchzogen/wird meistens in Die Scherben ange# bauet/wächst aber auch in denBektern/es wird meistens vom Saamen gesäet im Frühling/ im April/trägt aber das erste Jahr nicht leicht Blumen/wohin es einmal kommt / da befaamet es sich selbst/wird auch durchZer# (Heilung der Stöcke fortgebracht. Der Holländische Königliche Gartner gedencket fol. ni, noch eines Virginianischen Geranii mit ge# streissren Blumen ; item dreyerlev aus India gebrach# ter / mit bunten Blumen/und einer kleinen die bey der Nacht am bestenriechet/die mußaberzeitlich eingestellt/ und den Winter über mit ein wenig lauem Wasser be sprengt werden. Graminaßttiva sind unterschiedener Gattungen/ob sie schon nicht eigentlich zu den Blumen gehörig/werden sie doch zur Zierd zu Den Blumenbüschen und Krügen sehr gebraucht; als Gramen ftriatum oder tremulum, das weißgestriemte Gras/wird durch seine Wurtzen im Frühling oderHerbst fortgepfiantzt/in den Savoyischen Gebürgen wachst es von sich selbst/hat in der Mitten einen langen weissen/ und noch mehr kleinere Striemen/ die das Grüne Durchschneiden/ setzt ährichte lähre Rohrquasten auf/der Saame wird bey uns schwerlich rei ff. Das andere Gramen Amoris oder Eragroftishat we# nig und schmale Grasblälter/chpf dem Stengel wachsen schöne breite ausgebreiteteSlrauffichteAehren/diewerden schön weiß/ wann sie zeitig werden/ ist auch eine Art davon/das hat einen BifemOruch/mit weiffen/eine an# dere Art aber mit Purpurfarben Blumen/ sind doppelt und einfach / werden im Anfang Des Aprils auf Das Mtstbett gesaet/und wann sie 4 oder jBlätlein kriegen/ versetzt. Die ersten Blumen muß man zur Saat bleiben affen / und den Saamen gantz trocken abnehmen/sonst verschimlet und verdirbt er/wohin es einmal gesäet wird/ vermehret es sich selbst man findet es auch mit Pscrsich# blühesärbigen/biauen und totheu Blumen. Gramen Pamasß ist zweycriey Arten/ das gemeine wird für das Einbla, gehalten ; Die andere Art aber nennen etliche l'ebcrbliimlcin / hat ein kleines schwartz-zäse# rieht und härichtes Wfirtzlein / eines schärften zusamm# ziehenden Geschmacks / Die Blätter sind rund/ sonst wie am Epheu/auffer daß sie nicht eckicht sind/vornen etwas zuspitzig zwischen Den Blätrcw kommt an kleinen eefich# tenniedernStanglein einweisses sünssblätterichtes wol# riechendes Blümiein / dem Haiumfuß gleich / em jedes Stängelein hat ein eintziges Blat / welches es scheinet wie durchzuwachsen ; auf Das Blümiein folgt ein läng# lichtes Knöpflein/darinn ein länglicht-gelb-röthesSäm-lein verborgen ligt / wächst gern an feuchten bcrgichlen Orten. Es gibt auch dieser Art gefüllte/ schönere und grössere Blumen / wachst in Bvaband / und wird auch in die Lustgärten gepflantzt. Ihr Decočtum hat eine sondere Krafft/die blöde Leber zu stärcken / oder Das Pulver davon eingenommen/ istgut zu allen Durchbrüchen / und ein bewahrtes edles Wundkraut. Besihe Dovonweitetdcn Anno 1664 neu aufgelegten Tabcrnemontanum part. I,fol. fig. Cap. LXXXIX. Hcllcborus niger&albus, Hepatica trifolia & palultris, Hefperis. zian/mit Rippen zertheilt/aber grösser ; ijljjj Geschlecht/ Männliches undWeibl'cheS; wird Elen hoch / und bißweilen höher / rund " HElleborut oder Ellcborui niger, schwartze Nies-wurtz,0der Verratrum nigrum, wirl) von etlichen Christwurtz acheiffm weil sie spat im Winter um den Christtag ihre Blühe sehen läffet; etliche haben weis-fe/ctliche rothgemischte/und etliche grünlichte Blumen/ in der Mitte mit etlichen zusammgesetzten Zavfiein oder Schotlein/darinnen der Saamen stecket; wachset gern in schattichten rauhen Wäldern / die Wurtzen ist schwach / mit viel zusammengesetzten kleinen Zäserlein/ hat gerne sandichten Grund / wird durch Vertheilung der Wurtzen fortgebracht / ist wol zu vielen Sachen dienlich / aber ohne Raht eines vernünffrigen Medici nicht zu brauchen. Nimm fünff Unzen Hclicbori nigri, nur die Blätter davon / die um das Solftitium xftivalc gesammlet sind / ein Unzen geschnittene Mustatblühe / Gold- und Perlen-Etlenr jedes eine halbe Unzen - die QuintcfTcnz von Saffran chelidonia,und Melissen j.dessvrach mai, Sacchar, ff. ditToluti in aquä Chelidon, meli flat ie fpiritu roris majalis, triplum ad omnia fiat inde fecundum artem Elcčtuarium. Wr über die Blätter von der schwartzen NieSwurtz allein / ober mit Zucker vermischt brauchen will / der kan es ohn alle Gefahr thun/in Dhthi/i und ändern alteingewurtzel.enKkanck-heiten /languinern purificat, ncc tamen cum virium detrimento morecaetcrgrum purgantium , fedpotius cum refcótionc & fublcwrmcnto totius hominis, wie D. /. Tackius in Chryfogoniàanimali & minerali fol. 131. schreibet. Id) rietluaber einen gelehrten Medicum vorher zu confuliren. Im Eychliädtischen Blumenbuch wird uns eine Art Hcllcboraltri maximi vorgestellt / die an Blättern und Blühe der schwartzen NieSwurtz sich vergleichet. Da. selbst findet man auch den Pfcudo-HcJkborura nigrum abgebildet. H ette (Tora alfiis auswendig mit etlichen Hautlein bedecktste! ^ n er dürr wird/ oben am Stengel el m schelen/wamter WWW .................. viel Zweiglein mit träuschlichten bleichgelben »""W lid)ten Blätlein besetzt / wie Skernlein formtr**,. ^ Weiblein aber hat gantz träublichte lichten Blumlein;und ist noch eine Art/ die gaN'- f,|,i rothbraune Blumen tragt / wachsen allegertu wilden schalnchten Gebürgen / in Schweif ^1 im Schwartzwald. ,,0' Innerhalb des Leibes ist sich dafür (auF;',,^ lehrten Medici) wol zu hüten. Die W»rtz< sig gesotten-und warm in dem Mund gehal»" ^ met das Zahnwehe/ reinigt die aussätzige un> ^ Haut/ in Laugen gesotten / und das Haup' tödtetsdieLause/und vertreibt die Schupp^,' gen zu köbten/lafft man sie in Milch sieden; f>> ‘«Uti Maulwürff/Mause und Ratzen töDren wnm J ^ ver davon mikHönig und Mehl vermischt »Jj chen allen die schwartze Nieswurtz besser uiw 9er wnd. . Hepatica aurea, Ob C1' T ri folium aurCUfM^^Icji te/wird allein iti den Garten gesunden/wird^., gefüllte edleLeberkrau: genennt/ oder Gub-e> Blätter fast wie dieHafelwurtzen/allemalF^,. .. j-e» V llltf t»roui|ien. . Die Hepatica Palußrit gbtt/ist mehr eine CfP „ „ Hanenfuß / allein daß es nicht so brennend m Jiea!b'0ImAU,u? W «mhohes Gewächs/wo chm bet -guchvon etlichen Wasserhänlein und Ra”Ä M Grund schmäckt/ hat Blätter wie Wegricht oder ©vlmatuNaenennt wird/hat schöne weisse ten daß es drei) runde zusammgesetzte Tbe'l W j Blumen kommen frühe im Lentzen / ein jcv^» absonderlid-enStiel wachset gern an (chnttl ren Orlen/Hat schöne liechtblaue bißweilen furbe Blumen/ wird im Vollmond ausgen^ zertheilt. t Es gibt auch rothe / einfache und gefulll^ . die letzten aber sind ungemein/habe sie glei^/a# ist mit dem Kraut der ändern gantz gleich/181 der Blume/ allein ist sie schön lied)troth. p (iiti Swcrtiui stellt uns aud) eine mit rociF/ mit Aschenfarben einfachen Blumen für. Die zarten Blätter und Blumen von Leberkraut / werden im Frühling zu SEgB^ die Kräuter-Wein gebraucht / wie Herr S" zeuget. t m I: Der Niderländische Königliche Gär^^s^l' Wann der Saame davon imVollmond a>w' ltw richten Ort / oder in ein Geschirr / etwa» 8 tieff/gesäet werde/so ändere sich ihre Farbe vA F lich/ sagt auch / es fey eine Art mit blau gefcheckichten Blumen / item/ etliche mit gehren keine Dung. ^ Der Wein/ darinn die Blatter gesotten/,,/tJ verstopffte Leber zu eröffnen / befördert nigt Blasen und Nieren/und ist gut für die Geschwülsten. SK«d,fet gern in Mastern und Bächen/blühet Wen Gkun? ^ra*monrtt 'n>iU ganh feuchten salili, ffirit, Nacht-Veyel/ ist eine Gattung de Vio-tunl»?«halLbus » wiàl ich die rothe und weiffe Gat-rcn ?u? 'ui Nacht-Veyel nicht erkennen kan/weil sieih-§>.^"'uch so wol des Tags / als des Nachts behalten, nem ru a^ev/ davon ich rede/ und die ich selbst in meile ^"en gehabt/ist zwar eine Art/davon ihre dunck» «urige Farb / und der bey Tages fast unempfindli- che zu Abend aber stärckere Geruch machl/ daß ich diese für die rechte Nacht- Veyel halte / sie hat Blätter und Blumen fast wie die ändern Veyel gestaltet ; die Farb aber der Blumen ist dunckel - braunlicht / mit vielen schwachen subtilen Lineaments / wie mit jarten und subtilen Netzlem durchzogen/fast wie die Blühe an dem PL o!l sÌ et £Hncf,et ^uhet im Sommer/und hat des Abends einen Veyelgeruch/kan vomSaamen/oder mchreÄrden ^ beV ^"rtzen im Frühling ver- Cap. XC. Lathyris, Lcucojum, Limonium, Linarià. L^thyrü Narbonenfis, ist ein Kichern.oder kinsen-Gewachs/mit weiffen/ liechtgelben oder leibsarben à ‘"ölumUin/flicHttt sich wie andere Legumina in die Bai-. ■ ^^und bekleidet die Lauberhütten und Geländer tfen r ^ ' ^er2 Stromrr nennet sie Spanische Wi-und lheils mit schmalen / theils aber mit breiten à har den Namen Lathyris, weil sein Saame Jjoen Springkörnern ähnlich sihet. D^r Holländische ^"Ner nennts nach seiner Gttrten-Grammatica La- 6.Us ' und sagt / man säe es an / u»d daure ein Pflan-sch ^0 àr 11 Jahr. Die Blumen sind an Gestalt bi ?L?'utea gleich/blühen von Anfang des Julii/ boi,1 Wiriters-Zeit. Der Saamen ist hart/und muß P ein pa«r Tag eingeweicht werden. olg Eychjtädtische Garten-Buch hat zweyerley/ D0 ^thyrum peregrinum è cceruleo purpurafeente UNöLathyrum peregrinum fuaviter crubefcen- ejn{^lr ^Snigliche Holländische Gärtner sagt auch von ^j.spanischen Art mit gelben / und Amerikanischen laffen i!lcn Blumen ; diese aber vergehen jährlich / und >> n ihren Saamen ; der dauerhafftige Lathyris aber jwnaUn Blättern bleibt etliche Jahr. %Mc-iUfn ' Veyel/ sind an Farben gelb/weiß/roth/ grsvr?^'Flejschfarb.weiß mit rolh oder Purpursarb MAl / Schwefelgelb und gelb güldener Lack ; die bt«urf\Ltu efJen ‘^rc£i lieblichen Geruchs und des Ge- ,n der Artzney / am meisten beliebt ; der Saam che CT ^a9 vordem Vollmond gesaet / so werden et# Ötfov r le‘n darunter gefüllt/ die man hernach in die ist ff*} setzen kan.Die einfachen/grossen/gelben Cheiri ober! ^chiige Blume; die gesäeten/ wann siedrey Sesek?^lätlein erreichen / werden im Vollmond um# >li>kk/i V^6uten Grund/gehörige Wässerung/und Massigen Sonnenschein. im ™:‘rI » oder grossa Türkischer Vevel / ist am Ge-> bet bü« '^rb edler als der gemeine gelbe Veyel/ blü-bat putzen Sommer über i auch im Winter/ btCh l,Ulc9 eines Fingers / im ändern Jahr aber über »ez breite grosse Blatter ; der Stock wird ei* ^ldtriannd,^)aum dick / unten bloß / ohne Aeste und [ obetl aber voller Aestlem / wie ein schönes Eie» h '2n / nächst / wo er guten Grund Hat / fast drey Nuß ^)ani't fa über Winter desto bester bleiben/ alle die Gaam-Scheiden mit einer langen WjJf'lte seyen zeitig oder nicht/ abschneiden / und im iie/ Er den Kübel offt mit Schnee beschütten / damit - J*» Mangel der Feuchtigkeit / nicht verderben. Man nimmt halb faulen Weiden-Mist / und halb andere gute fette Erden/ so wachsen sie frech davon Die gàn Veyel aber soll man über zwey °tab* lang nicht über Winter lasten / denn bleiben sie länaer/ so nehmen die Gröffe derBlumenBlätter ab ; am besten ' man säe sie alle Jahr im Vollmond / haben gern ein gutes Erdreich / wie die Negelcin. Sie kommen bester in den Geschirren / als im Feld fort / daß man sie gegen den Winter desto bequemlichek SÄ ^^Enumerbrmgen jo setzen sie lieber zu/denn S ? ”ld)t. förchren / so nehmen doch die ^ enschößlmg von der übrigen Raffe gern Schaden/ so durch das Einsetzen kan verhütet werden / die dicken, sev was Farb es wolle / weil sie keinen Saamen tratteti/ muffen alle durch abgebrochene frische Zweiglein/ (dir Zweiglem aber muffen keinen Saamen treiben / sonst wurden sie zumPeltzen nicht taugen) wie di Nege S sortgepflantzt und alfo vermehret seyn. Die Zweiöl m werden unten zerknirschet / im Frühling in aute fà Erden fest eingedruckt/vor derHitz der Sonnen b£ efet / und mit Spritzen wol gewartet / biß sie bekleiden/ blühen fast den ganhen Sommer durch ; man kan sie ÄSbiÄ**1™' "a* 6" b-'and,«n ®i(1 Limomutn , diß ist ein Pomum Erldis unter den gekhtten Botanicis, die sich noch nicht verglichen / rvel-»-M Gewächs« dieser R»m- am ;gu uche wollen du pyrolam > Wimergrüit dafür halten/ davon ich aber droben im funfften Buch i« irf Ca-p"-lallbere.t gehandelt habe ; Andere halten dafurdle Naterwurtz/ davon auch allbereit im gedachten Anregung geschehen ; Andere wollen/ das vernMn^ ßcen rubrum officinarum fty das reckte Lim,2m «'>»-- gern auf aCiefm , und ändern fümoffiom md fchattichien Orten wichset/ kt eine M SÄ Wurtzel/Blatter schier wie das Bircken-Laub/ à langer und subtiler/ und an einem starcken kilienstenael kleme und weiffe Blumen / mag aber / weil es nicbts 8àn 111)01 "">ser dem Blumen,Garten Aber das Limonium peregrinum» ol)et Svriarnm ÄÄtaä 5SSÄW,fci*» gep«lantzt„ns gemein Heist man« Unser grauen Flach "/ wnn"“ii‘ “—m blühet zu Ende des Sommers/wo es einmal an ein Ort kommt» da treibt es jährlich stärcker/daß man chm durch Ausjetten wehren muß. Wird auch von etlichen Harnkraut genennet / weil es den Harn befördert. DaS Dcco&um dieses Krauts reutet die Gelbsticht aus / verteilet das geronnene Blut / treibt alles Gisst aus dem Leib / treibt die in«1" verstandene Mcnfcs und Hinterbliebene heraus. Die gepulverten Blumen ^ schwer im Wein nüchtern getruncken / fl»**” Haupt herabfallende Flüsse ; der auSgeprelll ^ vertreibt die unnatürliche Rölhs und Entzuno ^ Augen/und nimmt die Runtzeln und Flecken w sichts hinweg. Cap. XCL Lunaria, Lychnis ttttb Lyfimachia. gen im Vollmond geschehen / dann im man nicht taugliche Zweige/indem sie den2v" abfaulenz und erst neu wieder treiben müssen, w&tt Blühen mitte« im Sommer / man kan c > sortieyrn. Der Holländische Gartner setztauch eim ^ leibfarber Blumen / uud will z man solle I>° sandigen Grunde pflantzen. ^ Lyfimachia, die auch Weiderich und 82 1 () jjtt nt wird z weil die Blätter sich den 9»1,j„{# nennt IVltU , IVMl l/IS |IU/ v*.. / yiFf 'i. Felbern vergleichen/ ist von zweyerley Sorte* jj# rothen/die andere mit goldgelben Blumen/wn etliche weiffe Blumen tragen / wächset gerN'U ' w Orten z in den Sümpffen / und an den Flüsse und Bache/daher sie auch in den Gärte» ,, yiiu begossen werden. Ist einer zusàmenM' vertrocknenden Eigenschafft. Die gesolte ,(/ der Blatter / oder derselben ausgepresster die Schmertzen des Leibes / und halt / g-'.r» , Blutspeyen samt der rothen Ruhr zurück- gebrannten Kohlen geben einen scha: ffenR^ , uuDu alle Schlangen und gifftige Thiere vertreib Würme und Fliegen tobtet. Die Blätter zerquetscht und in dieNai^ stillet den Blutstuß. Vor den Magenwehe : Nimm dieser ; $ fi Lunaria Graea, S'lberblätlein z sind zweyerley Gattungen ; das erst hat Purfarbe »ierblättc* richte Blumen / aus welchen drey häutige / breite/ runde Häuslein folgen/darinn der Saamen ligt/wann ioiupen muten im Sommer / mu» --- .D^r ^,j, remSaamen/die gefüllte aber von ihren Schossen fort- gutem Wemessig/laß es eme Zeitlang jteve qepsiantzt. dann in solchem Essggenetzte Tucher/und >cv D>ß muß im Sommer gleich nach den Hundstä- die Stirn/wie Oodon»u» meldet. Cap. XCII. M^Z-y-e,Pappeln. Ich handle allhier allein von den jenigen Pappel-Gattungen/die man in den Gärten zu siegeln pflegt/als die gefüllten und einfachen weiften/ rothen/braunen/ dunckel-schwartzrothen/blei# chen/gelben und krausen ; darunter Atthza arborc-fccnröie vornehmste ist ; diese wüchset vom Saamen und den Nebenschossen/blühet zu Ende des Sommers ; l und f 10 Malva, /Matricaria flore pleno Mtb Millefolium- haben alle Pappeln gerne feuchten Grund/u" offnen/ an der Sonne wolgelegenen Ort. ^ m , Werden aus dem Mistbett im Volilo t< Erden umgesetzt/ da sich die Wurtzen r'M" c ß , und etliche Jahr ausdauren ; der Saame . Vollmonden abgenommen und a»deb_h/,dbii‘ < doch werden offt einfache Blumen daraus. Sechstes Buch t Blumen - Garten. die Key den gefüllten auskeimen / mit tat tv. i-liV ,,w Ult uÄöfn 6ie Blumen / sonderlich der rot ben und Nnrf» cu uluie «oiumen/ fonowiico oer rosyen und roth S.™rt/ aufgehoben/ in Wein gelegt/den sie schön tüem .lk 'unt) *n Catbarren den Menschen sehr be? l>ia»oD »^sund iind. Das Pulver davon mit Hö-»>id jMr/ wird getruncken zu dem Seitenstechen / fcün.1 c W alles Vermögen undKrafft der ge-toifrh? Xa/en * Pappen. Sind einer feuchten und und krausen Blattern / bringen weisse Blümlein / und einen Spanien wie die ändern / blühen im Julio/und den Sommer durch. Das (EuMbtiscbe Garten - Buch gibt noch eine fpccicm Malthae, Abutilon Avicennz genannt/mit groffen Blättern und gelben Blumen. IrttSrtymblumm ist bry uns / so viel ich weiß nicht / «ber bey dem Holländischen Gärtner / wol b ' kandt/srnd von zweyerley Gattungen/gelb undweiß; die gelben sind doppelt und einfach / von dtesen werden die Zweiglein abgebrochen und eingelegr/müss'n in Ge schirr gesetzt und über Winter eingesetzt werden / die weissen aber können heraussenbleiben/ mögen die Kälte besser leiden. Manicarla flore pleno, gefüllte Meeram / ist ein zimlich hohes Gewächs/ har oben am Stengel dick/ wie eine Bürsten beysannnen stehende weisse/ wie die dicken Camillen geformte Blumlein/und Hat Den Geruch n>i£ die gemeine Rheinsarren / blühet Den gantzsn Herbst Durch; Die einfache besaamet sich selbst ; Die Dicke aber wii'D entweder von Den Nebensätzen unD Zertheilung Der Wurden / oder Durch Peltzung Der frischen Aestlein vermehret/ Die Dann/ wo man sie flnssig begiesset/ leicht bekeimen. Millefolium flore pleno, gefüllte Schaasgarben/ ist eine schone Blume / von Dreyerlev Farben / mit ro-then / gelben und weilten Blumen / fangen im Heu# rKv i monat an zu blühen / wird durch Zertheilung derStö- ^'"raufen Pappeln wachsen mit vielen Neben- efe / oder von Den Peltzen/ oDer von Den Besätzen fort# 511/haben eine weisse Wurden/mit glatten/igrönen gepfiantzt. 9?funb"9Cn ' unö f|nö den Schwindsüchtigen ÄJlc bm Stich Der Wespen / Bienen und Hör. cAAfif Safft ein treffliches Mittel. Die zarten Purnif 9 unter den Salat im Frühling gebraucht/ l{atEen; mit Lauch oder Zwiebel gestossen und aufge-bj,,'Egut wider gifftiger Thier Biß. Etliche nehmen ÄÄÄ“im 5tib""8 ,um S" ^üie Rosen in Wasser gelegt/und den Mund Da» ^ ausgewaschen/hclssm für die Mundfäule/fonder» ^ wann m«» sie im Wein oDer Wasser (icbet/unDein itlt undAlaun darzu tbut/und sich Damit gut» Uetiiri?a6 Daraus Distiliirte Massrr ist gut für alle in» he torUlli) äuss-rliche Hitze/ Rorhlauff und andere hi-8eLre**toull^n/ ein Tüchlein darein genetzt und auf- Cap. XC1II. Napellus, Nymphaea, Naßtirtium aquaticum pleno flore. zwar wegen seiner blauet oder Burburfarben Blumen / ein in den Gär-flttifrKl» gewöhnliches< aber wegen seiner gifftigen Ei-e>n sehrgefahrlichesGewächs/so biUtcher wäre $Ä°!ten/ als hinein zu bringen/ weil der unschuldige l)?,t /'S leicht damit kan zu Fall gebracht, oder die Bos-dcn, !?-lnstisslung allerlei) Unheils / angereitzet wer» Uten/ eine Gattung Davon mit scheckichtenBlu- eine anDereSlrt/Napellus aiborefccns genen-"inrMàchset hoch auf/ mit schwartzgrauenzerschnitte» Unhh erit/tinD sonderlich gern zwischen Den Bergen Dì,. 1" Malern / auch wol in Den Auen / ist zumal Die 8cn r Lein gefährlich Gisst / daß sie auch offt Dem jeni* ut- h t5e in &en Häi'Den lang hält unD erwärmen läs-Ifin h ^ot) bringt. Dem/Der Davon bekommt/kan al-Den Bczoar unD einen gerechten Theriac ge» 'lywei’Den. Denckwürdig / daß mèistentheils in Den Gc-jeinh k*150 öer Napcllu* zu wachsen pfleget / auch sein kel* 1 heilsame Antora oDer Antitora sich finDet/ ktttn ,cn Garten hat / ist sie mühsam fortzubrin? gen/ weil sie ohne Wasser nicht leben kan und wegen th» rer sehr groffen Wurtzen ein grosses Geschirr bebarff/ wann mans aber ja haben will / muß mans mein weit Geschirr einiegen/Das kein Löchlein hat/unD Das Wasser nicht ausfliessen kan / zwo Spannen hoch muß sie gute faule ErDen haben/ Darauf legt man Die Wurtzen / unD beDetft sie mit Dret) Finger Erden. AlsDann wirD das Wasser hinein gefüllt / Daß esuberlaufft/unD so offt eS sinckt und eintrocknet / wieder erfrischt. Die Versetzung geschiehet im Herbst und Frühling/ blühet imJulio wann sie verblühet/hat sie ihren schivar» tzenglänzendenSaamen grösser als der Hirsmeinem Magenförmigen Haupt/ kühlen/vertrocknen und reinigen. Die Wurtzen gedörrt und mit Wein qetruncken/ (iillet die rothe Ruhr/ und andere Durchbrüche/ benim-met dem Miltz seine übermässige Blähung. Das aus den weiffen Blumen distilli«« Waffer zwey oder Drey Unzen getruncken / linDert Die hitzigen brennenDen Fieber / unDifKwieDtirantcs schreibet) zur Zeit Der Pesti-lentz eine bewährte Artzney / bekommt sonDerlich Den _______ SchwinD, Schwindsüchtigen über die Massen wol / mildert den trockenen Husten/ löschet den groffen Durst/ stillet die Entzündungen der Leber und deö Miltzes ; und halt/ des Tages esst und viel getruncken / die langwührige Durchbrüche des Bauchs zurück. Zu welchen allen der von der Blumen gemachte Zucker auch gewaltig wird geruhmet. Naflurtium aquaticum pleno flore, BrvNNSNkreß mil gefüllten Blumen/Hab ich allein bey dem Holländischen Gartner/ Johann von berGroen, gefunden / der nur dieses davon meldet/ daß es gern an feuchten Orten des Gartens stehe / und im September voneinander getheilt und also fortgepflantzt werde. Weilen aber der gemeine Bronnkreß ein schlechtes Blümlein weifferFarb bringt / kan nichts sonderbares daher in die Gärten gebracht werden. Doch / weil des Brom nenkrcsses vorher nicht viel gedacht worden$ allhier mit wenigen den Gebrauch in der 2U'FV zeigen. Ist warm und trocken im ändern Grad / frisch und grün ist 1 der dürre aber ists um mehr. Der Saame im Wein getruncken / v » der die Dy furiam, ist nützlich/ wie Salat SWUm neu / die einen erkalten Magen haben/treibt befördert Die Menfca, ist nützlich wider dieDttlM^ gen der Leber und des Miltzes/dienet wider den^B bock und die Wassersucht ; das Kraut FTCm über Nacht ubergelegt/vertreibet die Flechten"".^ reinigkeiten der Haut/doch daß es Morgens E ^ gewaschen werde. Die Salsen ist auch zu aM m dienlich. Cap. XCIV. Pilofella,Plantago rofea, Primulae Veris UNd Plarmica. gedoppelt ineinander gesteckte Blumen/ etliche / ß fll Engelland kommen/ sind fast grüngelb. Sie blühen gar frühe gleich bey angetretttM''^ lmg / sehen fast aus wie Auricula Urfi, ausser £>j (jl) ein dickers fttlers Kraur zu haben pflegen gutes und feuchtes Erdreich und genügsames ^r< ben/oder es muß ihnen durchBegiessung geholff^^ demim Frühling theilt man die Stocke voneM" Pilofilla, Mäusöhrlein / Ducatenröölein / wegen ihrer schönen goldfarbigen zierlichen Blumen/die mit der gelben Blühe wächst überall an dürren und magern Orten / sonderlich auf steinichten Hügeln/ und ungebaueten Feldern. Die Pomerantzen- Farbe aber wird mit Fleiß in die Garten geziegelt / bedarff keinen sonderlichen Grund / noch viel Wartung / vermehret sich sechsten durch eignen Saamen / und durch Beysätze. Es ist noch ein anders Kraut / Pilofclla Diofcori-dis, welches doch etliche für eine Specicm Euphrafiat halten/ mit kleinen blauen Blümlein, weil es aber überall in Feldern wachset / wird cs nicht in die Gärten gebracht. Unsere Pilofclla ist der Eigenschafft wie die gelbe / vertrocknet/reiniget/zieht zusammen/kühl t und heilet. DieSchaafe/welche viel davon fressen/sollen siarckver-stopffr werden / daher sich die Hirten vor solcher Weide vorzusehen; vertreibt sonsten die Ruhr/und ist ein gutes Wundkraut. Plantago rojhaRosenwegricht hat den Namen daher / daß seine grüne Blätter / mit ihrer Zusammensü-gung / scheinen eine grüne Rosen fürzustellen. Die andere Art aber / so auch das Eychstädtische Buch fürstellet / möchte wol Plantago Pyramidalis ge-nennet werden / steigt etwas höher / verlieh« sich nach und nach / und werden die unzahlbaren Blätlein je länger je kleiner / so aber keine Blumen / sondern nur ein Spiel der Natur ist / darneben treibt sie ihren Stengel mit dem Saamen / wie der gemeine Wegricht/ hat gern guten feuchten Grund / und kan so wol von dem Saamen / als Zertheilung der Stöcke/ vermehret werden. Primula Ferü, Himmelschlüssel/die gemeinen wachsen überall auf den Aengern und Wiesen/die dicken aber werden in die Gärten gebracht / sind hoch-und bleichgelb / von kurtzen und nieder» Stengeln / rheils mit viel zusammgefetzten auf einem Stengel stehenden / theils rber nur mit einstämmigen Blumen/theils haben einen lieblichen starcken/rheils einen subtilen und schwachen/ kh-ils'aber gar keinen mercklichen Geruch/etliche haben auch im September geschehen kan. Es sind auch fremde gefüllte S rolhenDolden und mit Kindern/blühen WjKIjii zeitlich / und im halben May ist die Blühe EZ« W vergangen / und die Blätter vergehen aud/z^tn Wurtz nstärckt sich in der Erden/und treibtM.y Frühling wieder auö/müssen aber desW>N''^^>s' setzt werden/mehren sichdurchZerlheilung sung derWurtzen. PiarmiccL . Plarmica, ist eine Gattung von Bertram / WJpu m dessen Ermanglung mit großem Nutzeu^^s, ____________________________ Sechstes Buch/ Blumen- Garten. 25? ^gt/dafür gebraucht werden/macht Niesen/ da-^^ 9WtnftCr^amCntar^a Sternutarla von etil- %Eine zierliche Blume / liechtbraun oder ^luiichbiuhefarb / wird im April angesael / und ver- mchret sich hernach selbst / wächst gerne aufbergichten und steinichten Gründen / daher nimmt es im Garten bald verlieb/ ist hitzig im ändern / und trocken im dritten Grad. Das Pulver von dem gedörrten Kraut in die Nasen gethan/macherniesen. Die WurtzenimMunde gekauet/mildettdieZahnschmertzen. T) -AnuHculUs ‘dulcu hörtcnßs , der gelb - gefüllte L^Hanenfuß / wirdinögemein in OesterreichRück-. ber;u genennek/ ist von zweyerley Gattungen/ nie-JJutib etwas höher / hat schöne liechtgelbe glitzerende fo»*n 'wären sie geschmeltzr / bedarffauch keiner narcken und mühsamen Wartung/als die ändern ^unciiien / deren droben gedacht worden. .. Sind keiner so brennenden Natur/sondern schaden . Ws / auch in dem Leib gebraucht / daher die wilden Machen von den BaurenSchmaltzblumen generi* 'V «nt>/ weil / ihrer Meynung nach / die Kühe sehr viel c.nyL geben / und viel Schmaltz daher zu sammle» hof-Ln ; hat zwar ein Kraut / wie der beissende Hanenfuß/ /Mtabcr nicht also qufderZungen ; wann es in den "tten ehren guten feuchten Grund findet/ setzet es sehr k-, 'h mag durch Zertheiluug der Stöcke leicht gemch-" werden. Anicula montana, Berg « Sanickel / hat kleine M'tzgraulichke Wurtzen / schier wie schwartze Niest CaK XCV. Ranunculus hortenfis, Sanicula montana tftlb Saponaria«, Wächset gern in den hohen Alpen und Gebürgen/ wollen einen kühlen steinicht - und schattichten Grund/ und mögen die Hitze nicht leiden ; soll ein treffliches Wundkraut seyn. Das Kraut qèstoffen und aufgelegt/ oder den daraus gepressten Saffr eingeträufft/auch mit darinn genetzten TüchleiN überlegt; auch sagen (nach Tabernaemontani Zeugnus) die Hirten/daß es fürtteff-lich gut sep wider die Husten der Schaafund des Rind, viehes/das Kraut gepulvert und mit Saltz fürgegeben/ soll auch das frisch zerschnittene und den Pferden unter ändern Futter fürgegebene Kräutlein / ihnen für das Keuchen Und schweren Sichern gut seyn. Saponaria, Seiffenkraut/ soll den Nahmen daher haben / weil die gemeinen Leute das wilde / an statt der Seiffen mSÄberung ihresLeingewands/gebrauchen/ in die Garten aber wird allein das gefüllte gebrächt/daS rorhgefüllte ist etwas gemeiner und dauerhaffter / das weiffe aber seltener / und bedarffbessere Obsicht / wäch* set zimlich hoch / mit einem wollichten Stengel / der viel Nebenastlein und länglichte / an den äuffersten Enden Wtin v Viüunjtii/ jiyiei «vie iiyivutigs 1 uuu luiiyiiiyie, uu VC» ^nOCP jJB ' davon wachsen ( wie Tabcmaemontanus sagt ) ! schmale / und in der Mitten breitere Blätter hat/ ist Hv sedä )lingherfür viel kUnder/eckichtxr/dickelBlättrr/ tzigund trockener EigeNschastk/erwärmet/zertreibek/reb seinem'besonder» Stiel / die Blätter / sind in IhJ Einschnitt flbgetbctU / und darzwischen zer- i m «be 'en vollerAdern/gläntzig und ein wenig wollicht/ Üw ltcn wächst ein gerader , runder / siärcker und «*c Stengel ohne Blätter / doch etwas häricht/ auf (hiU'm zu Ende des Mayens und im Brachmonat (ltj. ; purpui rokhe Röstern sich erzeigen / schier wie die fäbhi ^cflein/buch auch etlicher massen den Schlüs-dln 1 -EU und auriculae urlìi,« nachahmende/ inwen-ÄBoden sind sie weißlich! / daraus wachsen kleine r^^aseln / sind eines lieblichen und angenehmen Ge- niget/ öffnet / mach: Dmm And fördert den Schweiß. In gutem Grunde setzt es häuffig zu / im Frühling kan man die Sröcke zercheilen und weiter sehen. Petrus Borcllus schreibt in seinen Obfervatiönibiis Medico - Phy ficis obfervat 18. daß der gepulverte SaamevomSciffenkraut einmal imMonat/unddrey-mal nacheinander allzeit im Neumonden eineràbm-, schwer genommen / dieFrayß und hinfallende Kranck-heit / wo nicht gar ausreute / doch alle Krafft dieser Kranckheit nehme und bezähme/und er habe es selbst an seiner Tochter / die xf Jahr all war/«um felici tue ccfiü probirt. Gap. XCVK Smilax afpera, (Sttö^blUKUClt/ Trachelium feu Cervicariä. aß>eray steckende Winde. Viel sind/die diß lein werden /sind auch theilS/ die weißgefleckte Blätter ^Ewachs/als eine Gattung der Sarfapärilla * und —.......^ .... ‘intti? viel ungleicher Wirckung halten/,a daß sie »us n u-e^alt Ullt> Wirckung habe/ wie Lucas Ghiaie er» ,icl Fal,0Pius und andere bezeugen. Davon t.rv’le etliche Proben gethan hat / wie Matthiolus üb. •condis cap. m. schreibet. •foaftu Rätter wie der Wald - Epheu / doch etwas D>j,, wter / welche aufder auswendigen Seiten in der dà»'tuchlicht sind/auchstachlichteReben haben/wie bj«jEinbeeren/ windet sich um dis Bäume, und steigt che,,s. .' den öbersten Gipffel / bekommen weiffe wolrie--^l^rklein- Blümlein / aus welchen röche Beer- babeN/ erliche tragen auch schwartze Beetlein / und eine Art dieses Gewächses hat glatte Blätter ohne Stachel/ sie blühen im Mauen / die Frucht zeitigt iM Herbst / die Beer sind am Geschmack scharff/wachsen gern an tati* hen sumpfigen Otten. piihiüs und Diofcoridcs Melden, daß es so bewährt wider den Gifft sey daß. wann Man einem jungen Kind gleich nach der Geburt den Safft von den Beerlrin ein# stoffe/oder Pulverweise in geringem Gewicht gebe / solle ihnen ihr gantzes Leben durch i kein Gifft nicht schaden ; solches Pulvers ii / oder 16 gran in Wein getrun jhdooo ru" • ii■■ i*«i uur ; . ••■■■■■ cCm/ hilfft dem verstopffren Harn herauS/und hat mit der Sarfaparilla eineriey Krafft. Das aus den weiffen Blumen gedistillirte Wasser ist zu allen innerlichen Entzündungen dienlich/sonderlich der Augen / mit einem nassen Tüchlein aufgelegt ; die Blätter imBab gebrauchl/treiben denUrm undStein/ und heilen die S6)üden an den Schenckeln zu. Diß Gewächs muß bey uns Geschirr /und Winter-Zeit in die Einsetz, Zimmer gebracht werden ; man kan sie durch Abreißring der Zweigtein / wie dieNegelein, pei-tzen und vermehren. 0tro&blunicrt/ Papierblumen, foà Ptarmica Auftriaca Clufii, wird auch von etlichen perpetuci ge, nennet/darum/daß die abgebrocheneBlume nickt leicht, lich verwelcket/ weil sie ohne dißunsässigund durrschei, net ; hat Purpurfarbe / Pfersichbiühefarde / weißlich» und Strohfarbe Blumen / die baden schmale spitzige in der Mitten etwas breitere Bläilein / in Form eines Sternleins / darinnen in der Mitte ein gleichfarbiger Potzen istaus welchem das Samlein kommt blühkden gantzen Sommer durch / biß in den tobten Herbst / be, Des Ädeltchen Land- und Feld- Lebens ^ darffweder sonderbaren Fleiß noch Martun^^li wo es einmal hingebracht wird/ verwehet der av. ^ Saamen hin und her / und wird also nicht w * verderben. »-jftìdrf Von diesem ist noch eine andere Art/ das » grasicht und schön grün / treibt SpanneniM und eine leibfarbe dicke/aber kleinere Blum/« ^ pierblümlein/blühet auch gar lang/verwelaer Trachelium feu Cervicaria » Hulötr« auch von etlichen Uvuiaria genennet/weileszu ständen undGebrechen deSHalftS und deSMPLMSl dienet $ hat harte Nessel, ähnliche rerkerb» bringt weisse und auch blaue Glockenblumen ^ weisse zarte Wurtzen/wie der Rapuntzch uno im Frühling an statt des Salats mit EffWJJ f teineW .fhtildPr flu t hat W nossen. Das kleinere Halskraut hat einen ;u= sich in etliche Aeste theilet / hat am Gipst" p > ^»ii« sammgehäuffleGlocheiiblümleinVcyclblau/n' M Frühling zum Salat gebraucht. .Werden v men gebauet / können auch im Frühling hltiö forkgepflantzet werden. sich in etliche Aeste theilet / hat am Gap. XCVlI. Di*1? Trifolium palustre > Valeriana grxca > Vtkgtb tNttN Nicht. gesetzter und Bürstenweise ausgetheilterB^^ derMillen kleine weisseZaserlein mitgoldfaro fen heraus sprossen / darauflänglichte tit>m Frinirti frhmns'fcon lös/i/itttm tivlrtMl/ büv* ...M' TRifoliumbalufire, Wasserklee/ Biberklee dessen auch im fuüffien Buch gedacht wird / wächst gern in denen von Bronnenquellen durchBerichten Wiesen weil es ohne Wasser nicht leben kan ; hat eine von vielen kurtzm Knien zusamm geliederre Wurtzein die mit vielen Fasern sich emfenckenhat grünlichte zarte und dicke Blatter/ allzeit drey anfeinem Stengel zu sammen gefetzt/wie die ändern Wuseiikiee/derStenqel ist anderthalb Spannen hock, und bißwejlen auch lan ger/ daran oben schöne langgührichte weisse Iachzincken förmige Blumen / Mit umgewundenen arrlichen Zaser, lein (ich finden. Ist zweyerley Gattungen/ grösser und kleiner/ nach den Blumen kommen kleine Hülslein / in welchen der Hirstnfärmige / aber kleinere gelbrötblichte Saamen ich enthält ; wird fast wie die Nimphata gefetzet / auf, er/ daß dieAnglein der Wurtzel nur eines Fingers tief tehen / darauf man so viel Wasser giesset / daß es )ie Erden kaum bedecke / nur erweiche / und nicht über, schwemme/ muß also das Wasser nicht gar darüber ge, yen ; wann man im Garten einen Teich oder Bronnen, quellen hat/kommen sie am besten/ ans Ufer gepflan-et. Wird selten und nur im Herbst ausgenommen / die übrige Brut abgesondert/und bald wieder eingelegt. Das Trifolium bituminofum , tarn inodorüm, miam odoratum, stellet uns das Eychstättische Garten, Buch für. Valeriana graca, ist ihm dieser Nähme allein zu, fälliger Weise gegeben worden/ weil es Mil der rechten Valeriana weder gleichet / noch Geruch / noch Wür-ckung hat/ohne daß etwan die Blätter sich in etwas mögen gleichförmig erweisen; ist zweyeriey Gattungen / blau und weißer/oben auf den Gipffeln zierlich zusamm- lieh ! wie auch von den hauffigen Bevsibösi^ werden / dörffen keinen absonderlichen ftm« >och fleißige Wartung / wo sie einmal hinko> deyen sie gerne. . Es ist auch noch eine andere Art / , Baldrian heißet / hat eine lange/runde/ wolriechende weisse Wurtzen/bringt tu Doldenweise liechtrothe an langenHäusle«"^^ mengesetzte Blumen / die den gantzen blühen/ will fleissige Begießung und wariM" schein. schein. M Noch ist ein fremder Indianischer 2)albr> g# bleichgrüne Blätter/und an einem Sch"L/.,^^Ä tifili frhiWr tmrmirfrtvbtin x)** g :l eine Kron voll schöner purpurfarben «« Blättern/etliche bringen auch weisseBiuM^ lange Hülsen mit dem Saamen folgen; diesi> ^ Nach Taberneemorttani ZeUgNUs / aus Florenz und Padua geschickt worden/ nadv zu uns in unsere Gärten kommen. Vergiß mein nicht / weiß nicht / derChamaedrysoder vomTcucrio> wirh«..^i y erley Arten/das in den Garten/und das ' .M zahme ist ziemlich niedrig / mit Saatblaue geschmeitzten kleinen Blumlein/ die stA leicht vermehren ; das wilde hat liechtblaue ^ in der Mitten leuchtenden gelben Ster^jsseii^ Blumen / wüchset aber allenthalben m w feuchten Orten» Cap. XCVIII. Viola Mariana, Martia, Matronalis & Urtica Romana. Viola Mariana, Spanische Glocken/ist von vielerlei) ©orten/als weiß/purpursarb / liechtblau/ . mit langen spitzigen und runden/auch gedoppelten etu8tm Glocken ; wird auch von ändern Medium ge, ^nn«t / hat schwärhlichte / langbreite / härige Blätter/ >öcn an den unterschiedlichen ästigen Stengeln kommen Hohle/runde und ausgekerbte Blumen/darauf er» °wn rauhe bäuchte Knöpflein / die abwärts hangen/ N den kleinen gelben Saamen in sich begreiffen. Die ^urtzrn aber ist lang/dick/ weiß und zart / daß sie / wie ^Rapuntzel oder Ccrvicaria, im ersten Frühling mit M und Ode ;um Salat gegessen wird; hat gern vdwtctvunb blühet im Julio und Augusto/wird auch Mruhljng vom Saamen gesaet / tragen aber erst im legenden Jabr z sie btfaomen sich hernach selbst. , Viola Martia, Mertzenveyel / ist ein frühes / doch M angenehm wolriechend und nützliches Blümlein/die seinen wachsen überall an schattichten und kühlenOr-(li an den Zäunen / unter dem Gesträuch und Bau* ^en / bic gefüllten aber/die dick purpurblau und weiß ''"d/sinder man allein in den Gärten. ... Es ist auch eine Art / die aufrecht steben / und nicht qi'° auf der Erden kriechen / Viola Martia erečta pur. Putca_. Mann man sie frühe vor Aufgang der Sonnen ab-'^ckek / so riechen sie lieblicher ; die Stöckleinvrrmeh J sich von sich selbsten / man muß sie bald nach dem "umonden versetzen. Im Vollmond werden sie g it ^vikkund zusarUmgedruckt ; daß sie hernach nicht gern Brecht sich eröffnen können. : Sie sind im ersten Grad kühlender/ und im ändern Achter Narur / werden in der Artzney zu Confcrven/ Kupen,Julepen/ Oden und Essigen sehr gebraucht/ 'uhlen die hitzigen Zufälle / bringen den Schlaf / fuh-Gall aus,lindern die Rauhe drrBrust undLufft-Men, vertreiben den Halswehe und Zustande des Epsteins/ und löschen den Durst, v -yiß Gewäcbs erweichet Die Aportemen/fiarcket Hertz,lindert das Seitenwehe / sonderlich der Sy-L'axirt sänffciglich/und ist gut wider die trockene Hu-«n;.das aus den Blumen gedistillrte Wasser kühlet u '° heilet Entzündungen der Leber; das Pulver von auen Veyeln einesQuintels oder halben Loths schwer nvmmen/ führt durch den Stulgang ohne Belchwe-allen Unrath aus. Es wird auch ein Zucker davon flacht/ber zu vielen Sachen dienlich ist. Viola matronalis, wird von etlichen Winterveyel LM/weil er spat im Herbst zu blühen pflegt ; ist J*»! bleich / purpursarb oder roth. Die dicke weisse «st à ^.àchtige / wolriechende und ansehnliche Blume wächst mit vielen Aesten jimlich hoch auf / hat lan, ge wollichte schmale Blätter und Stengel ; die «infa-chm bringen langeSchöllein nach derBlühe, darinn ein dünner gelblichter Saame verborgen ligt. Die gefüllten werden besser in den Geschirren als in den Bettlein fortgebracht/wollen mittelmässig so wol den Grund als der Sonnen - Schein / und gebührende Wässerung ; man bringt sie im Winter an einen trockenen Ort / wiewol sie mehr seine Feuchten / als Kälte zu förchten haben ; sie werden durchs Peltzen/ oder von Beysätzen vermehret. Ein Veyelblum wird vieler Geruchvon Veyeln an sich nehmen / wann man unterschiedener Veyel Saamen in ein dünn Tücdlrin entbindet/ und also in die Erden einlegt / doch müssen sie Jährlich versetzt werden. Wann man die Saarn-tragende Scheiden zierlich her: ab bricht / so werden sie das gantze Jahr in derBlü he seyn. Die einfachen besaamen sich selbst / sind warmer und feuchter Eigenschasst ; das Decočtum von der Wurtzen undBlättern getruncken/verlreibt den gefähr, lichen Krampf / Keuchen und langwührige Husten/ befördert den Schweiß/ menfes und Harn. Der Blumen Geruch stärcket das Hertz und Hirn gewaltig / ein Gurgelwasser von den Blumen gemacht/ ist gut wlder die Braune und verschwollenen Hals ; das Kraut im Wasser und Wein gesotten / der Safft/ oder das Pulver davon,heilet alle frische Wunden/und lasset kein faul Fleisch wachsen. Urtica Romana, Römische Nessel / werden nur zur vexation, daß man den Unwissenden (weil sie/ indem sie noch jung sind / für den Winter« Majoran an-zusehen / wirwol sie grösser sind ) zu riechen gibt / muffen also leicht in einem Wincfel des Gartens vorlieb nehmen ; sie brennen fast scbärffer / als die gemeinen / haben sonst mit ihnen fast alles gleich/ohne daß die Blätter mehr zerkerbt / die Blühe rothffrbig und bleichgelb / und der Saame in runden rauhen brennenden Knöpsiein verborgen ligt / der sich schier dem Lein-Saamen gleichet / der am Geschmack erstlich süß/ hernach hitzig ist / also daß er auch den Pfeffer über-trifft. Sind warm und trocken / und einer subtilen Sub ftanz, erwärmen/rclviviren / zenheilen und lösen ab. Die noch zarten Sprößlein imFrühlmg werden/an statt des grünen Krauts / zerhackt gegessen/ sollen den GrieS und Sand fovttveiben. Der klein-zerflossene und mit Honig vermischte Saame/ ist/nach Dioftoridii Meynung/gut für den kurhen schweren Alhem ; hat sonst alle Krafft der ge meinen Nesseln/und vielleicht noch etwas stärcker. Nun folgen ine Blumen und Gewächse / die man jähr- Kch rm Sarcen aussäen muß. Cap. XC1X. Adonidis flos, iEthiop’», Amaranthus, Alcaea Veneta, Alcsea American^ oder Sabdarifa. .. und denen/die an der Sciatica und ©etläet/und blühen zim-lich lang / haben die Krafft zu erwärmen und zu trocknen im ändern Grad. Ein Schweißbad (sagt Taber-n«montanus) von dem Kraut gemacht / treibet den Schweiß gewaltig / und führet die böse kalte Feuchtigkeit aus. jEthiopis, Mohrenkraul/soll erstlich aus JEthiopia in Asien / und von dannen zu uns kommen seyn i|t eine ftemde Art von dem Wollkraut / dem die Blätter fast ähnlich sind/auffer daß dieses Gewächses Blätter linder und weißlichter sind/ mit zarter Wolle überkleidet/ und um die Wurtzen an dem untersten Thril des Stengels dick zusammen gesetzt. Matthiolus schreibt / die Wurtzen sey in viel Faseln zertheilt/ fladdere tieff unter der Erden, und sey am Geschmack feist'gedörrt aber werde sie schwartz und so hart wie ein Horn/ aus der Wurtzen wächst ein viereckichter dicker rauher in etliche Aestlein getheilter Stengel / el-wan ein paar Schuch hoch/ bißweilen niederer/ bißwei-len höher / nachdem ihnen die Herberge wol oder übel schmeckt / an welchen seine weiffe Blumen / wie an dem «ormino,nach drrLänge stehemsein Saame ligl paarweise beysammen in den Hülsen / wie Erden gestaltet/ trägt aber das erste Jahr keinen Saamen/ daher mag es wol in die Zahl der über Winter bleibenden Kräuter gezehlet werden; darff keinen absonderlichen guten Grund/will aber in Scherben gehalten/ und des Winters an trockene lüfflige Ort untergefetzt werden. violcorich «>ib.4.csp.los. vermeldet,daß ein Dc-coÄuki'i von ben Wurtzen/denen die Eyter auöwerffen/ Amaranthits , ^auftndschön/ist schiedenen Gattungen,der groffe hat dunckelto/ ^ men/und ist so lind anzugreiffen wie ein Samm er auch von etlichen Sammetblumen 0l r btühefarben Blumen. Diß Gewächö blühet vom Monat AuE0$ in den Herbst, muß Jährlich vom Saamen <*«*» ^l<" und hernach wiederum versetzt werden ; bM.^H Grund und miltelmaffigen Sonnenschein/auw es noth/Begieffung. tt''r’ Der Holländische Gärtner sagt / der de bcy ihnen nicht aufgehoben / jondern Äj«1 \ aus Barbados oder Virgmien üverbracht, trockner Eomplexion ; von den Blumen getruncken / dienet wider die roihe 9iuhc/f"nyf’ und Blumen über Nacht im Wein geweicht' ^ gesotten/und ber Wein getruncken, reiniget mutter, ist auch gut für daSBlutspeyender^t! Wem getruncken/vermehret den saugenden J Milch. A«# aIcm Venet*•, Malva peregrina, Italj^’^1* röslein hat eine Wurtzen den Pappeln ter sind in drey / vier oder mehr Ab>àtze zerW' „/f gen in subtilen Knöpflein ihre Blumen vervow wann sie ausschliefen / schon bleichgelb / uno wenig purpurbraun/ mitten in der Blume" >> ,0# gelbes Pötzlein/ und blühet spat im jtens / wann die Tonne am heiffesien fd^|f die Blume vergehet/kommt der Saamen vf - — -- rtz»Ni^.F richte obenzugespitzle Säcklein mit schwartze>'^ii> durchgeädert / wie in Wolle eingeschloffen, t‘ j* grau-schwartzlicht/wie der Kohlsaamen,mpp^^l> big ist. da besäet es sich von sich selbst. grau-zcywartzucht / wie oer xoytiaamr», Jahr besäet werden / wo ihm aber der Grunv ist da besäet es sich von sich selbst. IfldK, Es ist eine andere Aluta peregrinatu vv„l Dodonaeo Sabdarifa genennel wird, du ' ästige Stengel,zertheilte Blätter,und weiffe Mitte schön schwartz gezeichnete Blumen. .(ié Cafp.Bauhinus nennet eS Sabdariffa» »1 jj(li ned WiffenS/in unfern rändern wenig dekan gelländer nennen es Thomcy Maiiow^* Cap. C, V ! Ballàmus, Carduus Sphaerocephalus, Chondrilla, Chrysanthemum. jtvon zweyerley Gattungen/das erste wird ms gemein genannt Moraordica, ist mit vie-lm R len kleinen zarten Reben ein kriechendes Gewächs/ etwas haben / daran es sich hangen und aufziehen Mhat Blumen wie die Unmurcken/ aber kleiner / zar-k weisiblcich/wic auch die Frucht denselben/ ausser , Ä / nicht gar unähnlich/sind erstlich grün/ und wiichroch / springeniiu chrerZeitigung auf,und lassen . ''Saamen fallen / rönnen keinen Frost leiden / wer-s." 'nsDiistbetl gesäet und hernach umgesetzt/wann sie Äne^ **** ^ìàtlein erreicht haben/ wollen sie gute Das andere Geschlecht Balfamina famina, hat ei-^ l'mlich hohen Stengel / der fleischig und säffkig ist, cvna*im Vollmonden bey feuchtem Met- «li^Es ist auch eine Art / deren der Holländische Köni-b^^ärtner foi.8; .gedencket von dieferBlumen/die er d- ?MeKornblumen nennet/ist die fremdeste von allen in i! r otlm 1 der Saame kommt aus America / wird Erh! ^nden dritthalb Schuhe hoch ; will eine gute uenmit gefaulten Baumblättern vermischt/ und will im Sommer zimlich wol bespritzt seyn/ kan viel Jahr leben/ und gibt alle Sommer ein angenehmeBlume/doch keinen Saamen/der gar reiffwürde/ und muß in einem Geschirr stehen / und vor der Kälte und nassem Herbst-Regen untergesetzt werden. cbondriÜA, ist ein Milchreiches Gewächs/fast eine Art von den Wegwarten / jedoch etwas subtiler/ hat in seinen Aesten ein Gummi wie Mastix / hat auch / gleich den Wegwarten / blaue Blumen/ auch solche Blatter, allein etwas kleiner. Die Stengel und Blätter dieses Gewächses stecken voll Milch - Saffles / und sind eines bittern Geschmacks. Es ist auch eine Art/ die gibt schneeweiffe Blumen/die aber seltener zu sehen. Die Spanische Chondrilla aber / hat ein weiffe zasichteWurtzel/ die Blätter sind dick/hart und lang-in viel Theil tieff zerschnitten / und allerseits wie eine Säge zerkerbt / hat einen langen Stengel,mit vielen Nedenastlein / aufwelchen Purpurfarbe Blümleinaus schuppichten Häubtlein wachsen / nach ihnen kommt ein glatter / gläntzender/ schwartzer Saame / fast dem wilden Saffran gleich / und hat am obernTheil rauhe Bürstlein / wachst allein in den Garten / nimmt aber mit einem mittelmäßigen Grunde vorlieb/wächst in Hi-spanien und Languedoc / und ist von dannen zu uns kommen. Die kleine Spanische Chondrilla mit den blauen Blumen / muß in ein Geschirr gesetzt/ über Winter eingesetzt / und erst im April wieder an dieLufft gebracht werden. Noch ist eine andere kleine Art / die aus Languedoc kommt / hat viel kleine runde und länglichte Wurtzen/ die an kleinen dünnen Faden hangen / wie die Erd-Ey-cheln/ sind auswendig dunckel-leibfarb / inwendig weiß und voller Safftes / die Blätlein sind klein / und stehen an kleinen eiwan Spannen langen Stengeln, darauf wachsen gelbe Blumen / die den Röhrlkraut-Blumen ähnlich scheinen / machen gleichen federichten Saamen/ den der Wind davon führet/baben auch mit den ändern Wegwarten einerlei- Eigenschaffl / ausser daß sie mehr zu trocknen pflegen / können doch an statt desselben gebraucht werden / davon in Kramer-Büchern nachzu schlagen. Chryfantbenturnjg>l\i)b\'mi\\ ; diefet NflMC ist vie len Gewächsen gegeben worden / wir aber reden allhier VCtibmiChryfanthcrnoHifpanico Cluill.dashat kleine Blatter / wie die Garben/ der Stengel ist Schubes hoch mit vielen Nebenästlein / deren jedes eine schöne goldgelbe Blumen ohne Blätlein / wie kleine Fäserlein bringet/und bchält ihre Farb lange Zeit/vergleichet sich fast an derGestalt der gelben Römischen Camillen. Die gemeine Goldblum hat Blätter wie der Beyfuß/ und schöne Dottergelbe gläntzende Blumen,wie die Ringelblume / etliche tragen auch bleichgelbe Blumen / diese sind warmer und trockener Natur. Die Blumen des ersten gemeinen Geschlechts etliche Tüge nacheinander in einem apto Vehiculo getruncken / wann man aus dem Bad gehet / vertreiben die Gelbsucht / und wieder# bringen die natürliche Farbe. 848 Des Adeltchen Land- und Feld- Lebens eingeschnittene Blätter haben/ schier wie der Sativus, und grosse Blumen/mit einem vketlto ^ glatten Potzen inwendig/ daraus der Saamm" Das E'-chstättischeBuch zeigt uns auch andere Ar, fen Chrysanthemum Creticum luteum , und Chrysanthemum Creticum mixtum » welche zerkerbte lieff Cap. CI. Colocynthis, Confolida Regalis, Convolvulus, Cyanus. oiocynthù behält seinen Rennen in den meisten macht/heilet die frischen Wunden/und mit ~ ■ *" • ‘ ' * * ■ - - — - - fii V j Sprachen/ ist eine wilde Kürbiß-Ärt/ kriecht auch ^EgleichermaffenalsoaufderErden herum/bekommt kleine runde / bißweilen auch BirnenformigeAepsscl eines sehr bitlern Geschmacks/ die erstlich grün / und zu ihrer Zeitigung Citrongelb werden / sind hitzig und trocken im dritten Grad / ist einer so starcken durchdringenden Eigenschofft / daß es diejenigen / so es nur mit Händen belasten oder daran riechen / zum Srulgang bewegt. Drey Körnlein seines Saamens / sagt Durante», an den Hals gehenckt / reuten das drey- und vieriägliche Fieber aus. Das Oel in solchen ausgehöhlten Aepfeln in einer heiffen Aschen gesotten,macht das Haupthaar schwartz/ und verhütet/daß sie nicht grau werdennoch ausfallen, in die Ohren gekrausst / nimmt* das Wehlhun und Sausen weg. ' Doch inwendig in dem Leib zu brauchen? soll mans/ wiewol es zu vielen gerühmt rotti)/ ohne Vorwissen eines erfahrnen Medici, nicht leicht gebrauchen. Confilida Regalu. Rittersporn / wir handeln all, hier allem von den gefüllten und sltegenden / bte sind vie, lerley Farben/weiß^ liechtblau/ Veyelfai b/ Rosenfarb/ Pfersichblühenfarb leibfarb/ gescheckicht- tragen die Dicken ebenso wol ihren Saamen/ven mtiß mau im Vollmond/ die jenigen so am et sten zeitig sind / und die nächsten Körnlein bey dem milteilten hohen Stengel haben/ da vorher die Nebenästlein à roeggeschnitten /abneh-men-und auf kommenden Frühling/im April wieder im Vollmonden auösaen. Dann was von sich selbst zur Unzeit auöfaüt/wird meistemhcils nurdünnblünucht. Wann sie nach der Saat einer halben Spannen hoch werden / soll man sie im Vollmond einer Spannen weit voneinander setzen. Haben gerne guten Grund undviel Sonnenschein/ auch bey dürrem Wetter / wie die meisten Gewächse/ genügsame Befeuchtung/werden im Aprilen/ und auch wanns das Wetter leidet/im Maruogesaet. Die Blumen des gemeinen im Korn wachsenden Rittersporns / heilen die innerlichen Entzündungen und reuten die Gelbsucht aus. Das Dccodtum des gantzen Gewächses wird zu den Aposteme» / Grimmen / Gisst / Verjiopffung des Ham*/ Stein und Hüfflwehe gerühmet. Da* distillirte Wasser dienet wider die entzündete Augen/deren Blödigkeit und Nebel zu vertreiben. Das Kraut mit ein wenig Rosenwasser zu einem Pflaster ge- theilet alle Geschwülsten. j* Fur die blöden und buntfein Augen Feld,Rittersporn am nützlichsten allein Blumen mit Seeblumen/oder weissen 9w(l,|T emgebaitzt und auSgcbrennt. ^.„vn f Convolvulus, Winden / haben den mV der artlichen Zusammenwindung der Blun» sich öffnen / daß sie fast schöner aussehen / F" anfangen aufzugehen / als wann sie schon ai- sind. Die wilden haben Blätter fast wie ein L Erstattet/mit weissen und röthlichten Blume» ' M» men aber bekommen Epheu, Blätter / Himm.lblaue Blumen / darauf folgt ein lw Saamen/in runden Knöpflein verschlossen. Convolvulus marinus hat kleinere Blätter / und ist Milchreich, die Blumen (Mjiisf röthlicht/ und anzusehen wie ein Glöcklein / an den See-Camen / und blühet den gantze»v durch. So sind auch noch zweyerlcy Mindens' Scammonium minus Plinii genennel wek^ zu besehe» / der treffliche Botanicus, Carola* mit Pm purbraunen auch leibfarben Blum Cyanus, Kornblumen / allkier reden tv» den gefüllten undungemeingefärblenBluM^F" Lasurblau/weiß/Purpurbraun Rosenfarb » M" nach der Scharlirung abgetheilten Farben u» (j|){r derungen / sie haben auch offt in ihrer r wechstuyg/ und sind auffenher blaulicht rölhtichl/uno in der Mitten Purpurbraun. >" blumen ins gemein sind kalter und trockener •» ändern Grad. ...yttdf. Die Blumen im Wein gesotten und r dienen wider Scorpion und Spinne'/st>ch '.M. Gisst/und remen die bösen und Pestile ber aus. Diepulverirre Blätter zerrreibe» von der Höhe gefallcn/das geronnene Blut- $ p gepresste Sassi heilet alle frische Wunden .Lff Mundgeschwar/ und kühlet ab / aufgestr>^^ getraufft/die entzündeten Augen. ^ ,nU$< Dieses alles leistet noch kräfftiaer tanu» ober major, nächst nicht viel über SPa' y#, mit langen/weißlichten/rauhen und unzertde» ^ tern, und Purpurblauen Blumen / allen gemeinen / ohne daß sie grösser und vollkommen-wachsen gern in den hohen Wäldern und cK, Von dem Carduo Sphaeroccphalo 00 .wil > Orientali, oder Bisemblume/ besihe dasvoryk Capitel. Cap. CIL Flos Afrìcanus major & minor > Flos Solis & Galega. Africanus * Othonna » Tanacetum Tuneta* •V ?Um oder Caltha Peruviana » bey uns werden sie , ins gemein Türckische Negelein genannt/sollen W erstenmal in unsere Lander kommen seyn / als der Miöbiid)fte Käiser Carl der Fünffre / Tunis in Afri, ft erobert hat/etliche Heisset man Sammet,Blumen/ N imd aufder einen Seiten/a!6 wären sie gelbroth oder Murfarb geschmeltzt ; etliche sind groß / dick 1 liecht Mdunckelgelb/ und so gefüllt / daß sie gleichsam rund Men, etliche haben flache / etliche aber zusamm wie {lne Röhriein gewachsene Blätter. c. Hat einen unlieblichen starcken Geruch/davon das Mptwehe verursacht wird/ und deßwegen werden die ffu 1 f° sonst diese schön-geschmettzte Gewächse sehr JJ yaben/und gern in den Händen herum ziehen/ über, JM/ wann sie diese Blumen bey sich habende / fallen/ Mw sie sich zu todle bluten / zweifels ohne sie davon Kuschrecken/ sonderlich soll man tempore contagioso Wen Gebrauch vermeiden. r f*. Ferrarius lib. 4. cap. 7. schreibet/ ihr Gestanck p "nmal also durch eurem Pater ihrer Societet verbes, u worden : Er habe den Saamen in Rosenwasser/ atrnn Bisem zerrieben / ein oder zwey Tage lang ge, W'chl/wieder im Schatten getrocknet / und also ange-5«/ hieraufhabe sich befunden / daß der Gestanck der . '"'n Blumen zimlich gemildert worden; nachdem 1 Qn aber von selbigem Saamen abgenommen / und Minai eingeweicht / habe die andere Blume viel lieb-gerochen, diesen Saamen habe man zum dritten ^'gleichermassen grhandchabtund befunden / daß die /"len Blumen ihren wilden Geruch gantz verlohren, 1R0 «inen auö Bisem und Rosen zusamm vermischten Wuch bekommen. n Der Saame muß bey trockenem Wetter abge-Mien seyn/ sonst verdirbt er gern/ werden jährlich im «ygesäet. Wollen guten Grund / Sonnenschein ^Feuchtigkeit. c. tt°s Solu, Sonnen, Blumen / Sonnen, Kron/ "hryfanthcmum oder Hclianthcmum PcruVianUm , JJfotu erstlich ins Mistbett gebauel im Vollmond/ "v auch also versetzt, wachsen schnell auf/ wann ihnen 1 ^rund wolschmeckt,müssen wol begossen seyn. «ick Mic nut eine Blume kragen / werden sehr groß/ die IZ aber in mehr Aeste rheüen / bringen auch kleinere gwmcn/ist ein klebericht und pechichk GewächS/ träuf, l aus seinen gehauenen Stengeln ein Gummi / wird e "er Terpentin zu den Nieren gerühmt. tonrtPUrantcs schreibt / man könne von diesem Ge-J6 essen und trincken / und sagt / seine zarte und Stiel also rohe in dem Mund zerkauet/ stecken bah Feuchtigkeit / daß man sich genugsam darüber ttr <£u verwundern ; sagt auch/sein dicker und knöpfich, stecke voller Hartz. Mann der Stengel J” Wind zerbrochen und wieder zusammen gebunden Wächst er bald zusammen/möchte vielleicht zu den beuchen nicht undienlich seyn. Sein Gummi soll Herr Elßholtz lehrt sie also kochen r Nehmet die Stengel / weil sie noch jung sind und mürbe / schneidet die Blätter weg / die Stengel spaltet Fingerslang voneinander / und ziehet ihnen die auswendige Haut ab, Ungleichen thut mit den Blumen-Knöpfen / ehe sie auf, blühen / schehlet sie auswendig rein / und siedet sie sawt den gespaltenen Stengeln mürbe / darnach giesst das Wasser ab/schuttet hingegen Wein darüber/thut But, ter / Saltz und Muscatbluhe darauf 1 und lasset es mit kurtzer Brühe übersieden/ oder macht eine Brühe darüber/wie über die Artischocken. Sie wollen einen fetten guten Grund / die meiste haben schwartze süsse Kerner / eine Art hat auch graue und wetßfärbige. ES sind etliche darunter/die sich den gantzen Tage nach der Sonnen wenden / timns aber nicht alle. Die Papagey und andere Vögel fressen gern ihren Saamen / wie er mild und süsse ist / wie eine Piftaed, Tabcmaemontanüs sagt / etliche halten dafür/ daß diel ser Saame/ wie der wilde Saffran purgiere. Aus den Körnern der Sonnenblumen / schreib D. Becher in Phytologià foi. Z4I. mahlen sie in Virgi. nie» Mehl /und backen Brod daraus \ die Blumen trocknen und ziehen an / die Wunden gehen zusammen/ wann man Sonnenblumen darauflegt ; sie stillen auch das Blut / mtd sind behülfflich zu dem geschlossenen Zäpflem am Hals / zu den Geschwaren deö Mundes, und an heimlichen Orten / so man das Kraut siedet im rothen Wein, ein wenig Alaun darju thut/den MUnd damit ausschwänckt, und die Geschwär damit wäschet Kurtzlich (sagt er) sie dienen wider alle Gebrechen/ so zu viel fliesten / und die den Ausgang sann dem Blut haben, allcrmaffen zu gebrauchen / wie die Wallwtm tzen / und andere Consolida. In der Indianischen Sonnenblumen / findet man mitten in der Blumen ei, nen klebrichten Saffl / der einen Geruch hat / wie Ter, pemin ; man findet auch ein rolhlechteS Gummi an dem Stengel / dieses gebrauchen sie in Hispanien zu den Wunden. e Gtitg* . ruta Capraria > Geiß- àten/hat à wetsse F.ngersbicke zäsichte Wurtzen / die drey «tahr unverdorben in der Erden bleibt, und jährlich frisch auStreibt,in etliche offt anderthalb Elen hohe Stenael/ dic sind mit feisten langlichten Blättern von unten an b»ß oben aus bekleidet / je Neun oder zehen / mehr Und weniger an einem Sliel / die vergleichen sich den Blättern ( wie Tabcmaemontanüs schreibet ) der Purpur, färben Vogelwickm, oben am Stengel erscheinen purpurblaue ahrichte Blumen / wie an jenen / ausser, dak diese keine Gäbelein hüben / damit sie sich ünhefften wi« die Vogelwicken ; nach den Blumen folgenXn ebne Schöllein / etwas länglicht / dar.nn em Lamn dem Fiacnum graccum ähnlich / wächst gern an feuchten LW Orten, an den Gestaden de? Bäche und menttägtau*à^rt davon, die gantz weissrBlu _____________- - •.......................... Das Das Eychstädtische Blumen-Buch weiset auch eines mit Afchenfarbichten Blumen. Haben int gesamt gern sandichte Erden/blühen im Julio. kommen anfangs vom Saamen / und verderben im eierbten Jahr / müssen jährlich im Herbst big auf den Boden abgeschnitten fepn/fo treibensieim Frühling aufs neue / sie lieben den Schatten. D>ß Gewächs ist ein herrliches » Mittel vor die Pest / in Salat/Speist" man wikl/täglich gebraucht. Der Sflfft „W Kindern die Frayß/auch die Wurme/ undt|t w ^ ma seiner herrlichen Tugenden halber / ein funw ^ Mittel. Wann die Evdechsen von den L|ii bissen werden/heilen sie sich mit diesem Kraul/ davon esseu. Cap. CIII. Hcliochryfum, Herba viva aut fentiens, Horminum. Hizl'mhryjui/t, ©onntn > Goldblum / ist zwar in gvantf reich undJtalia einWald-und Feldkraut/ das gern an an rauhen Orken und Ufern des Wassers wächst / wegen Beständigkeit aber ihrer Blu men/die auch in dem Winker der Jungfrauen Kräntze irren können/wirds in unsere Gär ren gebracht/ wachst Elenhoch, hak Blätter wie die Skabwurtz/und aufei. nemstarcken Stengel/ goldgelbe Blumen Bürstenweise,wie das Millefolium, die auch gedörrt ihre Farb und Anmukh bchalten. Diese knöpfichte Blumen vergleichen sich etlicher Massen den Rhemfacren/ bedörffen kei, nen absonderlichen guten / doch feuchten mit Sand vermengten Grund. Das Eychstädtische Blumen, Buch stellt auch für Hclichryfon Creticum mit schmalen länglichten Bljt tern, hat Blumen sast wie das gefüllte Tanacctum. Ist einer hitzigrn und trocknen Natur/zu den Klei dekn gelegt / vertreiben sie die Schaben und Motten. Seine oberste Gipffel und Blumen in Wein getruiv cken/sind gut/ wamt man von einer Schlangen gebissen worden/itcm;umHüfftwrhe/Harnwinden undBrü-chen; des PulverSvondu Blumeii/cineS halben Quin tei schwer/nüchtern mit gewässerten Wein getruncken/ halten die Hauptflüsse juruck/ und trocknen sie aus ; die Blumen in Wein gesotten/ treibt die Wurme aus dem Leib ; in Laug gesotten/und das Haubt mit gewaschen tödtets Lause und Nisse ; des vorgedachten Pulvers eines Quintel schwer mit Wein zertrieben / und warm getruncken / vertreibt die Schmertzen der Lenden / des Rückens und der Mutter. Herta viva,dessen gedenckt der Holländische Gärtner/daß es aus Guinea heraus gebracht werde/hat d>e seltzame Eigenschafft / als hätte es einige Empfind-, I lichkeit / indem / so bald mans anrühret /sk'", y»? Istch Messet und zu wetcken gleichsam sich nicht eher wiederum eröffnet / biß esvo«..^ bescheidenen Hand wieder verlassen worden/ liche Blätiein und ein kleines schönes s«st wie der Garten, Senff/ wird aus die Meloir-Bette gesäet / trögt aber in diesen ra> ^ dem keinen Saamen. Wird auch Herba nennet. .Mtfl ààE,Garten-Scharlach/die Frà^.. nens Orvale uni) Touttebonne, hat Blätter/^, jjiili11 jerkerbt/ wie der Andorn/ doch grösser/ und,ew Geruchs/wachset fastElenhoch/obenmitelll^^-l'- abwärts sich neigenden Hülfen / darinn L# .nit liechlblau vermischte Blumen wachsen/, i Die Blätter und der Stengel sind AscbeE^,F licht ; wo warme Gegenden sind/liebt es de» fiehet dcm wilden Salve nicht unähnlich > tc0‘^ inittelmässigen Grund/im Auswärts wird er$ Blühe ist qelblicht/demScharlach ander G-I^M wachst in den Wäldern/wo feuchter Grunv "' nenquellcn sind / ist warm und trocken / w>e M Horminum auch warm und trockener 9?atu,: Wein / darinn Scharlach gesotten/ er “H1 »ywuvi« Rimici IU erregen das Niessen/ ledigen ab die Flüsse das H>m, Cap. CIV. Lachrymae Hiobi, Lavendulafòlio diflečto, Lupini, Melilotus peregrina. LAchrym* Biobt. Jobs Threnen/ ist ein fremdes Gewächs / dessen die Holländischen Gärtner ge-dencken/ hat lange / breite/und dem Geröhricht ähnliche Blätter / mit zimlich- dicken Stielen / und in Glieder abgetheilt ; aus dem obersten Glieds wachsen grasichte Aehren / darinn ein weisser/ glatter / harter Saamen ist / einer Seits rund/und aus der ändern flach/etlicher Massen denThränen gleichend /daher es auch den Namen hat. Die Wurtzen ist fäsericht/will ei nen gMen mit Sand vermengten Grund/ guten Sonnenschein und massige Besprengung ; der Saame wird titf* allein bey warmen Wetter zeitig. D>'ß nur ein Jahr und muß im Mertzen oder ’2lPll‘ mond angebauet werden. Gewächs und des Winters in ein lüfftig/ warm ^ Ort untergebracht / hat ein gantz anders ^lLri»rp und klein zerschnitten / fast wie der schwartze^/ül oder der Daucus Creticus, wüchset soul^> ^'ne Aehren wie der gemeine ; die Blumen ffhhx* i #*^immechlflu / eines lieblichen und etwas cs Hern Geruchs / daher auch dafür gehalten wird/ Erden ^ ftU(b etwas milder/will mittelmässige beffi« ^e< ì'rber Winter selten auödauret / ist am im e nehme Wahrlich den Saamen ab / wird nh^ r • 09 angebauel / und wachset gerne; wuchert tonn! 6lel Aestlein und Aehrenförmige Blumen / daß/ ton! nLan 9Uttn Saamen haben will / am besten ist/ n j "chme die uberlluffige Aestlein hinweg / lasse auch «n einen Stock drey oder vier Aehrletn zum Manien aufs meiste stehen / und breche die übrigen , Feigbohnen/sind mancherley Gattungen/ werden/ ihres annehmlichen Geruchs halber/ Mischer Veyel genannt / wächset etwas niedriger/ Men die liechtblaue und weisse wird fast noch ein» 'io groß / hat aber keinen Geruch ; es gibt auch ei» e cth>aö feinere Art / die röthlichte Blumen « / l’ ^et Saame wird erstlich ins M'Itbett gebau» aber vorher ein paar Tage im Mistwasser ge, DÄ/„,m April im letzten Viertel / also weiden auch h'^.Pflantzen gleichergestalt versetzt / das Wasser/ man die Korner weichet / soll mit Kühe» oder ^vaafmist temperirk seyn. E'liche halten dafür / ben« man Die Feigbohnen zwischen und neben dtcéve» b«i p ziehen sie der Reben Bitterkeit an sich / und fchi«6*m 1 l>er Wein desto lieblicher und wolge» '"/macker werde. tz. Haben gern warm und sandichteS Erdreich / sind L^r und trockener Compiexion , im Wasser et» ^ Lage gebeisset/ und das Wasser offt erneuret/ Hernach wieder gedörrt/gepulvert/und mit Essig geirun cken / vertreibet den Unlust und Widerwillen des Ma gens / und erweckt wieder Lust zum Essen » diß Pulver mit Homg oder Essig eingegeben / treibt allerte» Wurme aus/ sind auch den Mültzsüchtigen fastgesund. Wermehr davon wissen will / der besehe das 4o Capi, stoben n n lt^bnden Buchs/da wird er noch mehr Me li lotut fer egri» n, Welscher Steinklee / steigt mit siine» ästigen Stengeln zimlich hoch / hak kleine zerkerbte Bläklem / wie der gemeine Steinklee / und gelbe kleine am Spitzen zusammgedrungene Blu. men / nicht unlieblichen Geruchs / darauf folaen gliche beederseits am Gipsfel abhgngende krumme Schotlem / darinnen ein kleiner röihlichker Saame ist/ der wol reucht ; wächst zwar in Italia auf den Sei» dmi / be» uns aber wird er in die Gärten gebau-et ; wird von etlichen auch Scrula campana genennet/ we^nganipanien um Napoli in den Feldern häuf. Ist mittelmässiger Natur / und warm im ersten Grad / erweicht / mildert / macht zeitig / und zeucht zu, sammen / im Wein oder Hönig grsotten/und davon ge» truncken / vertreibt er den Magenwehe / und erweichet alt innerliche Geschwür / eröffnet auch die verstopffte Leber / mit Essig und Rosen»Oel vermengt und übergeschlagen / mildert er das Haubtwehe. Der von den Blumen ausgedruckteSafft ist gut zu den dunckelnAu, gen / und wider die Schmertzen der Ohren / warm Hm, ein gemufft; das davon disi,»im Wasser stärktet das Haubl/aufdreyLochgetruncken/dieGedächtnus/ treibet Harn und Stein/erwärmet die Nieren / Blasen und Geburts» Glieder. Cap. CV. Melongena, Nardus Bohemica, Nafturtium Indicum. Ülottgen/i) Melanzana, Mala insana, Solanum hortenfe & pomiferum ; der Spanier Herrcra M.................................... in seinem 4Buch vom Feldbau cap. Z6. 6b -r 1 ^ tiefes Gewächs aus Africà in Spanien v^i! und gepflantzt haben denChrisien damit zu El i» i ü 2st eine Art von den Liebäpfeln/ wachst fast mit einem purpurbraunen steifen und ästigen Uatilà/ die Blätter sind gestaltet fast wie ein Eichen« qn ^Mcr kleiner etwas rauch und ein wenig gefallen/ bißfoVii ^cn Fcmmcn b^rfür gestirnte weisse Blümlein/ llnd«. ttu* purpurfarb / nach welchen schone lange färbe Acpfel folgen/voll kleines gelbenEaa» Nen^nche haben auch bleicheFrucht. Sie mögen kei-Äüai.a1 c?en 1 werden in Geschirre gesetzt/ blühen im MU8U|tounb September. nocb eine Art / welche an den Blattern und foü/h?lnD90r stachiicht ist / und hat grössere Blumen/ Feldl'^dNelionii ZeugnuS/ in Egvpten auffandichten b-yu;?^len/undsey die Frucht dreymal so groß/als bessAon den Jtaliänern werden diese Aepfel gegessen/ Ehnid lflabir/ man vermeide sie / denn sie bringen böse 'bauhfl L ^Tüchtigkeiten / und verursachen durch den ^^che^fftmals die Unsinnigkeit / und geben dem Leib böse ungesunde Nahrung, die Aepfel nach der Länge geschnitten / und die Schmalem auf die Stirne ge» bunden/lindern das hitzige Haubtwehe/ auch an ändern infiammi rten Gliedern des Leibs übergelegt/ benehmen |ic Die »y iß* Inwendig soll man sie nicht nehmen / sie geben tu Verstopffungen/Krebs / Aussatz/ Traurigkeit/ Verhärtung der Leber und Miltzes / bösen Farb des aanken Le.bs / langwübrigen Fiebern / und ändern dergleichen Gebrechen / Nicht geringe Ursach ; bey uns werden sie »ich: alle Jahr zeitig. Von dieser Gattung wird uns auch im Eychstätti-schen Blumenbuch Solanum Pomiferum voryestelltmb (empie Aepfel sind denen Liebäpfeln gleich/ausser daß sie m viel erhobene Spalten èingeiheilek sind ; wann sie in Esstg eingemacht sind sollen sie viel von ihren bösen ff genschafften verlieren ; für die güldene Ader wird ihre Schelffen gedorrt, gepulvert unddaraufgestreuet- oder man «.MM einen grossen Apfel / röstet ihn ein wenig in gutem Rosen-Oel/thut ihn darnach weg / und lear Re, genwnrmer in das Oel/und machls mit weiffen Mach^ zu einem Sälbteim heilet die gülden Ader/ wannmgns etwan viermal gebraucht hat/ wie obbemeldter Strerà bezeuget. 'Willi Will man sie einmachen / schneidet man die grün« \ böse Feuchtigkeiten dar innen / n d verjagt d« Ä Aepfel entjwey / siedet sie in gesaltzenem Wasser/lässet de / ist auch gut/ nach Diufcoridis Z.ugiwS w . solches wieder abseihen/legtS in Essig/ werden aber sira« die Gebrechen d«S Miltzes/ so wol auch die Niere» sich weich/ und sind besser / wie die Unmurcken in Saltz der Blasen, und Essig eingemacht / wie auch die Pomm« d’ a- mour. Nardus Bohemìca, Berg-Narben/wächst von 2 Olivenförmigen Wurtzen/wie das Satyrium;DieWur» tzen haben eine schwartze Rinden/sind bißweilen auch länglicht/haben einen liebliches Geruch/die Blätter sind fast unserer Valerianae ähnlich / treiben simliche hohe Stengel / feist und rund / daran Purpurfarbe Dolden/ (fast wie an Baldrian) an Grasgrünen Stielen hangen und wolriechen. Der Holländische Gärtner sagt / es sey noch eine andere Gattung / die habe ein Kraut / wie der Fenchel / eö feyen auch etliche / die gefüllte und doppelte Blumen bringen / deren Stengel gantz Blätterlos/ werden jährlich von ihrem schwartzcn Saamen an-gebauet/ju Ende des Aprils/wiewol sie bißweilen sich selbst besaamen von dem / was vom Winde abgeworf-fen wird. Ist einer erwärmenden / dünnemachenden und zu-sammjiehenden Eigenschafft / im Wem gesotten und davon gelruncken / treibt den Harn heff ig / ist auch gut wider die Geschwulst der entzündeten und erhitz-teil Leber / wärmet den kalten Magen / vertreibt die | absäüer. »i ' jfl Naßurtium lndkutn, goldfarber zweyerley Sorten/golgelb und schwefelfarb^ ver ^ ist etwas seltener/ denLamntzchen Nahmen hat e i er am Geschmack dem gemeinenKreß gantz abm'tp . ^ so wol die zarten Blätter/als Blumen/untcr dem* ter-Salat genossen werden ; bev Den putsch weil er fast wie der andere Rittersporn / eine geov^ und gespornete Blumen hat / den Nahmen gowi Rittersporn. m Wird in Geschirren gesäet / da er sich in ^n 'L, stern an dem Gegirter oder angebundenen uno spannten Faden schön in die Breite und Ho^e " .^ het/und das gantze Fenster beschattet / will fw» sen / und der nach und nach abfallende knopficyce^^. lichte Saamen aufgelesen/ und trocken verwahret, wird imFrühling in einen guten ftttenGrund àM et/blühet den gantzen Sommer/ biß in den Hervl' ist nunmehr gantz gemein. f ^ Seinen zarten Blätlein sind die grünen ^ sehr aussätzig / und fressen/ wo es übersehet- wiw / ^. Laub ab / daher sie sieissig aufzusuchen / und s' : .hji gen. Der Saamen ist der beste / der von |w > Cap. CVI. Nigella, Noli mc tangere, Papaver fativum > corniculatum & erraticum. •^rJgeM* » flore pleno, schwartzer Coriander Hat ei« ^ ne liebliche Blcumourant - färbige / bißweilen auch gantz weißlichte Blumen. Das Eychstadtische Blumen - Buch stellt auch für eine Nigellam peregrinam , dickblül>end und sehr schön / wie daselbst fol, 46. ordine r.plam. «Li vali um zu sehen. Wird im Vollmond an das Ort gesäet / wo er blühen soll / muß aber gantz dünn voneinander gesaet / und nie zwev bey einander gelassen werden / sonst blühet er nicht ; von den schönesten und dickesten muß man den Saamen aufzuhehensichbefieissen/blühet meistens mitten im Sommer / hernach folget ein zimlich groffeS mit unterschiedenen Flüchen zusammgesetzteS und gehörnetes Häubtlein/ darinn der schwartze und bißweilen röthlich-färbige lieblichriechende Saame ligl/steht gern an schar-lichten Orten. Ist warm und trocken im dritten Grad/subtiler/ reinigender und zertrennenderEigenschafft; werden von etlichen mehr desSaamens als der Blumen halberangebauet / soll doch im Leib mit Rahr und Gutbeduncken eines Medici gebraucht werden ; zu Pulver geflossen« und in ein reines Tüchlein gebunden / offt daran gerochen / halt es die Flüsse des Haubts zurück ; in Essig gesotten und warm in dem Mund gehalten / vertreibet eS den Zahnwehe; der Rauch davon vertreibt die Schlangen ; etliche hangen den Saamen / tempore conta- „ictiim giofo, an den Hals/und halten es als ein Am für die Pest. irt> Noä me tangere, SpringsaameN- fili- auch von etlichen Balsamina lutea, oder Pc frua(tlCh quofa genennet / wachset gern an feuchten Iw ten Orten/hat subtile / linde / gelbgrüne/ sichte / unten und oben schmälere / und in DJ fll(,ti« ten breit lichte Blätter / die Biumlcin hangen an . / len Fadenmässigen Stielen / liechtgelb-r JLmi darauf schmale und langlichte Schötlein «tt ^ voll SaamenS> wann er zeitig ist / und man in» . mg anrühret/krümmen sich die Schötlein ^jSjnd Gewalt zuruck / und springt einem der ©ajimr ^ Angesicht / die Blumen sind herum gebogen w Rittersporn. Viel brauchen diesen Saamen zu allerna»^^itsU .glauben / vermeynen die verschlossene Thuren ^^ley öffnen / und Schätze zu finden / so doch nur ßss(/ ist / und kommen dergleichen Leute offt eher an nen Galgen als durch die verschlossene Thuren tien sie mit Recht nichts zu suchen haben. . Lobeliusvermeynt / dißKrauthabestw tiges an sich ; wird zu Anfang des FruhlW^M wo er einmal hinkommt / besaamet er fw selbst. .rt,llnD^^ENfc!rbige rauhe und feiste Blätter/schier wie Wollkraut «ber ringt herum jerspalren/ die Blu-a/. ?''d gelb / Veyelbr.nin oder ro b - nach welchen ein ftzl^'Uteö Hörnlrm voll schwartzen kleinenSaamenS k Der Holländische G *vm erzehlet noch eine Art/ 8 ct nennet Pdvot efplncux, Stachel- Mähen, das hat kleine aelblicht« Blum« / daraus gesiacy.itt vZ a ; men-Häubter erwachsen. Swcrtius üb. L. cap. 2L. gibt auch me a-d^rewun derbare Gar»ung vom Muhen / Dev auè Occioental ' Anbie» kommt. fast wie eine Globen od-r g.memeö/ i lmi Jj f 1/ 9e^öcii/ yrt unten eng und oben weites Trinckalaö fornnn/ebm an toaamen / unk» fornì oi«.rAn, «nt vielen rund« Flecken gieret ; demet «ber weuer nichts davon. Papaver erraticum Jativum hat so vielerlei) UN«1 terfchiedene Farben / und ist so dick wie der M -hen/ allein etwas kleiner / hat tinerUy Wartung mit dem Mähen. Wird im Vollmond gefäet / und bev cifclaen&et Blühe alljeit/was dünn ist / auSg«;ogen; lässer sich nicht versetzen ; wann die Haubtlein anfangen braun ,u werden/und kleine Löchlein bekommen / so ist eS Ze r den Saamen abtunehmen. Wider das Seitenstechen feil «in gewisses Experiment seyn / so man die gedorrten Klapp^ofen-Bl ter ju Pulver macht / und mit Vepel-Wasser dem Krancken;u trincken gibt. Andere nehmen «in Halbfett) der Blum« binbmi in ein Büchlein / henckens in «in halb Pfund Scai-iofa-Wasser lassenshalb einsieden und geben sie frühe itùch* fern ein/drey Tage nacheinander. , Das aus drm Gewächs distilltrteWaffer stille» die unmässige innerliche Hitz / erfrischet und erkühlet die bet/ ist auch tum Rothlauf sehr dienlich. Cap. CVII. Phafeoli Brasiliani, Piper Turcicum, Poma Amoris. P^o/j trafilarti, Brasilianische Fasolen/oder t ^urefifche Bohnen / iti Oesterreich werden sie ge-tof\, ?"iiglich N.iccara-favbc Wicken genennet / wie, uv‘e an Grösse uni' Gestalt den Bohnen gleichen/sind untili1rb mit schwartz« Fleckrn / müssen in eine gute chen Erden im Vollmonden gesetzt / und mit etli-4 A äingen und obenauf;usammgebundenen langen i'oifK Üc‘n versehen seyn; wann nun fmiff oder sechs «iuS v°bn« herum gesteckt sind / so flechten sie sich f hl ' und bekleiden das gantze G rüst > wannS iL ? anderthalb Klaff-er hoch wäre ; habe« eine schö ben s^Erokhe Mini - farbige Blfchc / die den gan-Sommer durch blühet / und indem sie sich wie u,j» an ihrem Gestelle aufrichtet / gibt es iangwührigen nach und nach auSbluhenden > ein angenehm und schönes Aussehen / auf Ucnt"14 Kriegen sie jimliche grosse Schotten I darin-ünhur Daame ligk ; sie wollen guten Sonnenschein/ U YilXt* S.t<4 ..ài » ^ i •• . . /1 t « . . _ . I a V111 man uur Blühe und keinen Saarn« be« tvft»LZrvF.an mat11»« nach dem Neumond gegen dem !cbr.?k. rrel säen / so bl'h n sie/ wie Herr Viescher tka t* ^ ein Viertel Jahr sehr schön / sollen sie 8st erstlich grün / darnach gelb die meist« abvt Corallen» ro.'h/ ist schärff.r als aller anderer Pfcff.-r; wan: man die junge Frucht / sonderlich von de, langen Art in ein Holunoerröhrl stecket / so wachftn sie über dii massen lang / und fügen sich nach der Form des HoltzeS. Si< haben einen kleinen weissen und schärft« @oamm, ist warm und trockener Natur imvierdt«Grad wird daher allein nicht gern gebraucht. Wann mm aber Die gantze Frucht mit samt dem Saamen ;erstöst / zu einem Taig oder in jwiebacken Brod «inwirckt t und «S mit ändern Specicbu» und Gewürtz« ve-mi cht / so pflegt eS den Sp isen ihren guten anmutigen Geschmack sehr ju vermehr« / stäteft die Natur vertreibt ; die Blaste / und behält di« innerlichen Glieder beo ihrer Krafft. Tanara schreibt/man soll ihn in Kley« vorher wol trucknen/ hernach die gantze Frucht mit samt der Scha» l« zu Pulver stoffen / iu seder Untzen / so viel Pfund Krafftmehl mengen / mit einem Sauertaig fermenti- Ppppp 'j reni Frühling zeitlich anbauen/in einegar gute Erven; ijjjj sie Fingers lang sind / muß mand umsetzen/<>" n, |IC IMll» flliV / twup IMHIW , I 0 Stämmlein besonders; wann die zeitig«» Arpl» ^ fangen weich zu werdm/chut man den Saame" « i )D Papier heraus/ trücknet chn wol undbaur 'vl,/ ^ ren taffen / und Kuchen daraus formiren / diese in ei# nem Ofen backen / alsdann in lange Schnitten / wie die Biscoten / schneiden / und wieder im Backofen dörren / biß sie gantz Steinhart sind / alsdann wieder zu Pulver stoffen / Durchsätzen / (b werde ein gesundes und gutes Pfefferstupp daraus / wie auch Claims bezeuget; das Dccoétum davon vertreibt den Zahnwehe; diß Pulver mit Hünerfette zeitigt alle Geschwülsten. ; , Wiervol Dodonaeus dafür warnet/undvermeynt/ man thue nicht recht / daß man den Türckischen Pfeffer an statt des gemeinen brauche / malignum quippè ac Vcncnofum quid obtinet,quo jccinori,aliisquc vifcc-ribus incommodat. das ist gewiss wer mit diesem Pfeffer umgehet/ der soll sich hüten/ sich nicht / weder im Gesicht noch Augen zu reiben / den» er brennet und schmer-tzet hefflig. Poma Amorii, Liebsäpfel / sind mit der Mclongc-na fast einerlei) Geschlecht / Haben eine zerlheilte Wur-tzen/ aus welcher ein rauher Stengel wächst mit vielen Neben-Aesten; die Blätter sind breit und läng-licht zerkerbt / zimlich tieff ; die Blumen hangen an kleinen Stielen / von kleinen spitzigen Blärlein / aus welchen eine runde Frucht folget / gleich einem kleinen à es.unaüteS SüvvlemÄie'balMeitiae"»>»-Apftl , m-ist-n« roti»/ Mimetica auch g°Idg->d, ob« 1 braun / blühen spat im Herbst / und werden nicht alle j monien einmachen / sind hart und körnig / daß Jflhc zeitig. I Den aanben Winter b.baltcn kan / und / man in die Erden kan ; die umgesetzten PPan^.L ite/ sen fieiffig begossen werden / und an der Goa«' hen; sie breiten sich in zimliche groffe Stauden . wo ihnen der Grund angenehm ist / das Kraut^ nen scharffen widrigen Geruch / man muß übrigen Aeste / woran man keine Frucht sitz« / $ nehmen/und die/wo man Frucht davon hoffet/an anbinden. ^ Ist kalter Natur/ wie die Alten wollen / fJ“ ^ nicht innerlich gebraucht werden / wiewol sie t" land mit Pfeffer / Ess'g und Oelgekocht unvM,^ wird. In Oel der Apfel gelegt / und an der distillirt/verrreibt die hitzigen Rauten. $ Etliche brauchen die Frucht wie die Limonic" nimmt ein überbrenmes Fleisch oder Hànleiss>E.à eine Schüssel mit Butter und Gewürtz in ein^o' ^ suppen/schneidet diese Aepfel zuSpälclein/u""' drauf / und ein klein wenig Essig oder Limom^^o darauf gegossen / und lässis auf einer Glut Mann mans aber in ein warm Gemach im Herbst fetzt/und fleiffig begiesset/welches Morgens und Abends seyn solle / werden sie dennoch zeitig ; man muß sie im einmachen / sind hart und körnig / 1 den gantzen Winter b.haltcn kan / und sie besser / als wann sie roch oder gantz zeitig "''ardori) ist am rathsamsten / des Dings massig fw» brauchen. Cap. CVin.‘ Rlcintu, Wunderbaum/ Palma Cbrrsti.wird von den Spaniern Figuera del' Inficrno,höllische Feigen genennet / ist nunmehr in unfern Ländern ein bekanntes Gewächs / wird jährlich im April neu gesäet/ weil er über Winter verdirbt / und ist zu verwundern/ daß er in sokurtzerZeil so hoch aufwächst und offl anderthalb Mann hoch wird / wann ihm der Grund beliebig/ er will aber einen fetten guten BoDen und wird meistens auf die Mistbener gesaet ; die Wurtzen ist nicht über Spannen lang/aber in vielZasern zertheilt/und kriecht nicht tieffunters Erdreich; der Stamm ist blaulicht/und wo er braunstchl ist / scheinet er weißlich! / als wäre er mit Mehl besäet. Wann es regnet/ thun sich Nach Tabernsemontani Zeugnus die grosse» Blätter übersich, und machen in ihrer Mitte wie eine Höhle / darin» sie den Regen empfangen / daß man noch über drey Tag Wasser darinnen findet / gleichsam / als wolle dieses Gewächs wie eine gespärige Hausmutter / einen Vorrath der Feuchtigkeit einßmmlen / sich deren bey dürrem Wetter zu bedienen. Er blühet gelb und roth; die aus der gelben Blühe wachsende Knövflein fallen wieder ab / aber aus der rochen Saffranfarbigen Blühe / werden stachlichte drey-eckichte Körner/ die den fcheckichten Zecken- Saamen in sich halten. Ricinus, Scabiofa, Scoparla, Secufidaca, Siciliana. • rtVfW In Egypten wachset er / nach Duranus e i(t) auffreyem Feld von sich selbst/aus den Körner" sie Oel zu ihren Lampen und Liechten». .. in qv Die Körner werben meistens zur braucht / sind heiß und trocken im Anfang dco1 $ Grads. Diofcorides will / man solle dreyWp hjl-men / andere aber glauben / es sey gefehlt/urcfnc' te er nur drey gemeynt. Mefuc erlaubt i s- , ti lius über will nur acht cingeben / und sagt ve V sey eine beschwerliche Artzney/ gleichwol Fa» ,1 pti Saamen vorher rösten / und mit Fenchel U.U f«i» vermischen / oder mit Zucker condire»/ so erwe«» Erbrechen. . .^ri^ Das Oel davon ist gut wider die Zittracy / $t Haubtgeschwärund Entzündungen des Afftet"* Blätter also frisch auf die Brüste gelegt / ve» den säugenden Frauen dis Milch / auf die c- 0i den aber gelegt / vertreiben sie solche ; ierlE.sjliV-und über die geschwollene und harte Brulle betterinnen gelegt / nehmen sie die & Linien ad Fretum Herculeum gesehen / die eine® i Dicke am Stammen / und drey Mann hochö^. * ^1)en viel grösser als die gemeinen mit dreyen " ^en ' k>>e Schelffen zusammen gefügt / auswendig fiL v‘v piuumieu yquyi / uutm’tuuiy gestrichelt/ und haben ein lindes Marck in sich/ Höhlen dabcy ungescheuhet aufwerffen/ ^'Herr Stromer aus Laurembcrgiounb Camerario Scabiofa. Bon der wilden Scabiofa ist droben im 01] Vuch Cap. 11 r.gedacht worden;hier redet man „.von der edlen Garten- Scabiofa, deren sind vieler-Haltungen,die purpurfarben mit meisten Zaserlein/ 'ven iheils einen lieblichen Bistm-Geruch von sich ; et# ■we lind gantz braun / als die Spanischen/ andere sind ,^Lescheckicht fast gar schwartz/und etliche/ die noch ^^öerHnubtblume kleine andere Blümlein haben/ , Im Eychstädtischen Blumen-Vuch werden neuner-9 Unterschiedene Gattungen abgebildet. Sie werden im Mertzen angesäet / und blühen 3 daffnbigr Jahr / man kan sie auf das Mistbett . "längs säen i und wann sie fünffblätterich / wieder Vollmond versetzen / wollen einen Sonnichten cy," und gute Wiesen-Ergen / auch bey dürrem 2ttc Begicffung / dauren aber über drey Jahr ìUmwerd ®aame mu^ bcp tönern Wetter abgenom- » . Die Stern - Scabiofa wird erstlich vom Saamen lick o? 'uni) gegen Winter beygesetzt/so dauren sie et» t?e. Jahr/ist theilS mit zerschnittenen/ theilö mit unzer-^""tenen Blättern. nef “f°paria, wirdvon den Welschen Bclvcdcrgenen# So/ bat aber nicht den Namen mit der That / ist eine Cles Linarix, wie Lobctius in Advcrfariis sagt/ vjres. habet perexiguos , raccmofos , obfoieti Vi0ns , alis juxtä quas nafeuntur concolores , Ifj s® ejus numerofx fparfx , mit dicken Blättler Än,l96 länger als an Flachs / wird wegen fei» ^eltzamkeil / in Geschirr / und unter die Fen- ster gesetzt / so wol der Sonnenstrahlen / als dem für» witzigen Äuge / den Paß zu verwehren / ist aber nunmehr gantz gemein. Muß jährlich im Frühling ange-bauet werden. saundaea, Peitschen/ist eine Wicken,Art / wie dann auch eine Gattung davon gelbe Steinwicken genennt werden / sind groß und klein / haben eine weifst glatte Wurtzen / leibfarbe oder auch purpurbraune Blumen schier wie die Erbsen ; andere haben gelbe Blumen ; noch eine Art heifft man Hydifarunu oder Ferrum equinum * hat auch kleine gelbe Blümlein/ nach w.lchen Schoten erfolgen / krumm wie ein Hufeysen gebogen / in welchen ein rothfarbee / wie ein halber Mond gehörneter Saame ligt, welches die Alchymisten für eine Speciem Lunari* halten und vermeynen/Silber damit zu machen. In Franckreich wachsen sie im Gctrayd / bey uns aber werden sie in die Gärten gebauet / sind warm und trockener Eigen, schafft. Das Dccoótuin seines Saamens ist gut denen / so blöden Magen haben / und an der Miltzsuchk leiden / und eröffnet die Verstopffungen der innerlichen Glieder / ist auch wider die Würm und Biß der gifftigen Thier / daher er zu den Antidotis gebraucht wird. siciliana, dessen Contrefastim EychstädkischenGar-tenbuch zu sehen / hat den Nahmen / daß es in Sicilie» von sich sechsten wächst / die Franzosen nennen es toutt« Sdinc, ist ein Wundkraut / hat einen starcken nicht unlieblichen Geruch/ fast (trie T abernsmontanus berichtet) wie das Gummi Eicmnium, trocknet / zertheilet und zeucht zusammen / wird zu allen Wund-Träncken/ Salben und Balsamen nützlich gebraucht / hat eine holtzichte Wurtzcl zimlicher Länge / treibt starčke röth# lichte / gleichende Gertlein / der Länge nach gestriemt/ wie an den Sp-ck- Lilien / an den Gärten sind etliche Gleiche / aus deren jeden zwey Blätter gegeneinander über wachsen / unten bleich / oben saatgrün/ nach den gelben Blumen kommen rothe Beerlein / die endlich schwartz werden / inwendig voll kleines Saamens / wachst in Sicilien und Engelland in den Wäldern / und wird bey uns in die Gärten gepfiantzt/ bleibt stets grün / wird auch Sicilianischer Grundheil genennet. Cap. C1X. Solanum fruticofum, EpNNgkörNLIt / Sttatnonia, Datura, Stoechas purpurea. S fonum fruticofum. Von diesem schreibt Lobe-daß es drey oder vier Elen hoch gleich einem beiu mlein wachst / dem Pfirsich » oder Man-Hm an Blättern nicht unähnlich / die Blu» hin / wßißhcht / inwendig mit einem gelben Zäpf-bicn /l!5 ^ welchen schöne pürpurrothe Beerlein kom-tinnÄ*6 lo.dick undgroß als die Judenkirschen / die bjc j^.vicÄöite wol leiden / und behalten ihre Farbe/ tiià^nIenner hinein / wollen guten Grund / aber k iVX?Sonnenschein / werden derZierlichkeit halber harten gepflantzt. Catg ^rtngtdrtier / Lathyris, Cataputia minor,weil Pmia maior von etlichen dem Wunderbaum gegeben wird / wachset hoch auf / wofern es guten Grund hat / wird wegen seiner Zierlichkeit 4n die Gärten gebracht / und wd es einmal Fuß setzet / vermehret es sich von seinem hin und wieder aussprin-geuden Saamen stlbsten / ist sonst wol bekannt; der Saame wachst in dreyeckicht - zertheilten Häubt-lein / ist das gantze Gewächse voll Milch / so aber hitzig und corrofivifch ist/also innerhalb des Leibes nicht zu gebrauchen. ' Die Körner sind / wann sie gereiniget worden/ weißlichter Farbe / purgiren zwar / ober sind dem Magen schädlich/welches auch das Decotium der Blätter verrichtet. Der weist« Sflfft davon vertreibt die Wärtzm und Hüneraugen der Füffe z dieselben damit bestrichen/und hernach ein rolh«S Siegelwachs darüber gelegt. tzen Tag zu «ähren pflegt/ ehe sie wieder rur Q^ernunfff kommen. . „Mens Stramoni*, nux metalla, Stechäpfel / Igelkolben/ haben Bunker wie Nachtschatten / aber grösser/ riechen wie das Opium, die Blum ist schier wie eine Lilien/weiß und röthlich vermischt / und wolriechend/ etliche auch blaulicht. Der Holländische Gärtner sagt/es seyen auch mit doppelter Blumen > gebe aber deren sehr wenig/und müsse der Saamrn darzu aus der Indianischen Insul Tabago gebracht werden / deren Blumen scyen länglicht / und die Frucht in einem Igel verhüllt/ wie die Kästen / wollen einen geraumen Platz / weil es «in groß Gewächs ist; der Saamen gleicht dem von der Mandragora, hat auch gleiche Wirckung / wollen Sonnenschein / geraumen Platz / guten Boden / und gehörige Begiessung ; müssen Jährlich neu angebauet werden. Die Datura ist auch eine Art davon / an Blumen und Fruchr fast gleich / ohne daß der Stengel etwas siachlicht ist / wird aus der Insul Malabar hieher gebracht / allda sich / wie Durantes sagt / die Strassen« tauber dieser Blumen gebraucht« / denen unter Die Speise ju mischen / die sie berauben wolle»' / weil sie davon ihren Verstand verlieren/nichtS als lachen / und alles/was sie haben/hinweg schencken ■ weiche Tollheit, wann man nichts darwider braucht / einen gan- Sie wollen guten fetten Grund / werden nwjj*": ins Mistbett gesaet / uno wann die Pflantzen etwai starrtet / zu gebührender Zeit umgesetzt, und mit w*» sung gewartet. ..„rhrfld)t steche ist erstlich aus Arabia zu «ns ub.n * " - iMarfciUc, 10» len/au« in ltalià, ist fast dem Lavendel gleich / hak längli^,. worden / wächst aber in Franckreich bei) Marici» »'j, derlich in denen 5t«chade, genannten Jnsuttn/ in ltaiià, ist fast Dem Lavendel gleich / hat l;( ähnlich ist / eines bittern/doch guten Gerufe^ Saame geht zwar bey uns auch auf/blühet »r teil / und trägt keinen Saamen ; i|t wann uno *, t nrr Natur im ersten Brad / stärckk innerliche u» serliche Glieder. .u,hl.iCh(n Das Decoäum davon dienet zu demG» der Brust / führet allein melancholischen ut*£vn Uitb tischen Überfluß aus / reinigt und stärcket ^'Lpe Nerven ; der aus Zucker von diesen Blumen gm ^ Conlcrva, dienet zu dem Haubt Magen mutter / w»der den Schwindet / und vertreibt Gebrechen. Cap. CX. Telephium, Thlafpi Umbella tu tn Creticum, Trifolium Cochleatum Lc Echinatum. TEUphium. Von dem gemeinen Geschwulstkraut / oder Tcicphio ist allbereit im funfften Buch am 94 Cap. gehandelt worden / auhier wollen wir allein des Tclcphii Hi spanici und repentis gedencken ; das erste gleicht den unseligen / ausser/ baß es feistere grösser und dickere Blätter / und goldgelbe / gestirnte Blumlein / bißweilen auch purpur-braune hat. Das Telephium repens ist kleiner an Blättern und Stengeln/die sind etwas sittichgrün ; die Blumen sind schöne leibfarbe Dolden/ und ist dieses Gewächs «in trefflich kühlendes Wundkraut / Di.nt wid.r alle Schmertzen und Gebrechen/die aus Hitz entstehen sonderlich heilet es die Zittrach und Rauten an bet Haut/ mit Essig angesirichen und hernach mit Gerstenmehl tool und sauber abgerieben. Heilet auch sein Dccodum alle innerliche Verfehlungen des Leibes und der Dar-mer / wann sie von der rochen Ruhr cxulcerirt worden. Die übrigen Wirckuygen besihe am obrri.hiten Ort/ und sonderlich in den Kräuterbüchern. Th/aßi, Baurensenff/ ist gar »dn vielerlei) unterschiedenen Arten. TabernsmonunusjchUtneunjehcn Gattungen Cafp. Bauhious aber aufviertzig ; wir wollen nur etlitb wenig Anziehen die in die Garten gebauet werden ; als Thlafpi Creticum flore albo & Thlafpi frutiqpftim,ober UmbeHatum% die man für die raresten hält/weil sie stets grün bleiben/blühen ohngefehr im Au- gusto ; der Saame ist scharffam Geschmack W,e wird ber br y uns nicht alle Jahr zen ig daher ; Vermehrung durch Ze»reissung der S'öcke des Winters weil er die Kälte nicht ertragenra,l/ «b-W-'»-. (i,„. Des Ungerischen Senffis sind dreyerlE" 0 iß / blau und leibfarb / dieser wird >m.7, gen / weiß / blau und leibfarb / dieser wiro>>»^ die Beulein gesäet / besaamet sich hernach si™ ^ jtfe kan auch die Zweiglein davon abreissen ZJ“ .urmi die Negele peltzen. Ist hitziger und irockener vierdien Grad / mach» subtil / befördert uw » ^ get / wird auch in die Antidota gebraucht / J' ö ^ fast die Eigenschassten des Garrenkresscs Senffes. . ** / $ zwcy rlen Arten- das erste Medica marina. ^^pd Trifolium Coshleatum , Schnecken ' Itolm von dem Mittelländischen Meer rrie*L(|icht< Erden/Hatgoldgclbe Blumlein / auf welche 1>< (l) «js Schneckenformichte Hülslein dringen / dar» pt den Ccncflcr gleichender Saamen verborgeitt v' ^e ander« Art komm: aus Engelland / hast fast x'uchtir! Stengel- auf deren Gipffel gestirnte gslbeau^.^sel blaue Blumen erscheinen/ die hernach Sch"^.»' a«? hinter sich lassen / grösser als die erste Sirt / w f pj Medica marina, oder Medica Anglica gene» ^0f auch zu finden / die Dornen haben / wied^ Wj I§«t ^àtner meldet z werden jährlich im April tac s-ltum Ecb»ìatt/m > ist von gleicher Art/ ausser ì b vie Knöpflem, darinn der Saame ligt / nach den selben Blumen stacklicht / und wie ein Igel rauh-„/'wird. Dergleichen Art ist auchfast der Rauppen-ra>,^ urch seinen gelben Blümlein Schötlein trägt gA und gekrümmt / daß sie natürlich den Rauppen . Den ^königlichen Gartner in Folio/ zu Amsterdam 1676. gedruckt/und von Marco Doornik demPrmtzen von Uranien deài rt/des Profperi Alpini zwey Bücher de pianti* exoticis > und Joh. Vcslingii librum de plantisiEgyptiis, und andere mehr / die der fremde« und Indianischen Gewàchs gcdencken. Und erzehlt D. Thom.Barth, in Atiis Hafnicnfibus Volum,a. obf. 24. daß erst Anno 167?. von dem Promontorio Bonae spei unterfchivliche fremde Gewächser/ so daselbst tu zehlr werden/unk Anno 16-8 ist zu Amsterdam in Lateinischer Sprach Horjus Indicus Malabaricus in folio» mit schönen Kupfferstlchen gedruckt/und durch Herrn Heinrich von Rhecde » und Herrn Joh. Cafcarium beschrieben / und vom D. Arnoldo Syen, Profeflòren ju Leiden mit Notie vermehret worden. Oder man sede die kunstreichen in JCupjfct gestochenen Blumen - Bücher / als das Eychstät tische ; Herrn Emanuelis Swertil ; und Herrn Mcrians Fiorilegi-um, so werden ste / wie fleiffiq sie alles zusummen gesucht/ dennoch Nicht also beschaffen seyn/baß nicht etwas könnte beygchtzt werden. Piso laß ich es dahin gestellt seyn/ und erinnere allein denguchertzigen Leser/ daß er nach dieser meiner in gewissen Classe» abgek keilten Ordnung alle neue Gewächse leichrlich/ wokin sie gehören/ urtkeilen kan ; Und was ins Winterhause/ oder in den Garten unter die Kiel / KNollgewachse/ Wurtzentrirb oder jährliche Besaamungen gehörig ist tauglich finden und eintheilen ; also, daß er diese Beobachtungen leicht lich selbst nach und nach/ seinem Belieben nach/vermes ren kan. Zum Beschluß will ich allein noch etliche Sachen aus P. Ferrario und ändern was zumBlumen-Lust und wunderbaren Culturansttinbigmitromigeii andeuten/ und Dem günstigen Leser Ursach geben / der Sachen weiter nachzusinnen. Cap. CXII. Wie die abgclesenen Blumen zierlich und artig vorzustellen. B zwar die Blumen / sobald sie von ihrem Stöckl ' _ . lein odet Kiel abgebrochen / mehr tobt als _ lebendig zu seyn scheinen/ so können sie doch durch Fleiß lang erhalten / und wie mit prächtigen pompose« Excquien desto holdseliger vorgestellt werden. Indem P. Ferrarius sagt/ daß dieses die vornehmsteEndursach sei) Blumen zu pflantzen ihrer auf eine angenehme Art/ nachdem sie abgeleesen / zu geniesten / weil diese schöne Blumen/auch zugleich die Früchte sind/die wir davon zu hoffen haben. Nun ist also bewandt / daß eine fttne und wolan-geordnete Ausl Heilung der Blumen zierliche Schönheit verdoppelt / ein gantzes Gemach / Pallast oder Kirchen/ wohinmans brauchk/jieret/die Augen erfreuet/ den Geruch erquicket. Also kan man zur besten Blum - Zeit im Martio/April und Majo / wann die Tulipanen/ Narcissen / Hyacinthen / Anemonen/und andere blühen / erstlich vielfarbige und wolriechende daraus lce-sen / die schlechtem und häuffigern kan man untenher dick zusammen / und die schönen und prächtigen oben auf die Spch.’tt/ und nebenher in schöner Diftanz, also/ daß die lang-stenglichten hoch / die kmtz stilenden aber nieder kommen / und alle zugleich des Musters gemessen können/ einwinden / und anbindcn / sonderlich also/ daß die Farben nach der Schattirung/und nicht einfarbige aufeinen Haussen stehen/mùstenmit dem Faden säuberlich gcheffcet/und eineReyhe nach der ändern aufgelegt seyn / dergestalt kommen die längsten am ersten/ und nachmals Reyhenweis nach gehöriger Proportion allzeit die nächste daran / also daß allen ihr unterster Fuß gleich komme / und alle und jede die Feuchtigkeit gleichmäßig an sich ziehen mögen/ weil diß allein die Verlängerung ihres Lebens ist / und deßwegen muß der >r recht / doch nicht zu fest ztwfcbnuref ^ einschneide/und die Blum desto eher v. Es müssen auch die untersten Stengel / zwey Tage gestanden / eines queren Fingers tan» ^ Faden zwar den/daß er ren mache. stutzt/ und alfo der anziehenden Krafft/ sowola , lich mit Abwechslung eines frischen fen werden. Es schadet auch nicht wann man i> > i{„ mit frischem Wasser durch einen W>del oder L) subtil bethauet. Herr Ferrarius will / der Stengel soll a'l1B((ft/ tzen Busch/mit frischen Narciffen - Blättern ^ ^ eiiigewickelt / und also mit ein paar 95*nt>}a,L M macht werden. Er weiset auch daselbst dere Art / mit einem von Felbernen Weiden 8 / tenen artlich formirte» / inwendig hohlen * ^ mit dreyen Reyhen / den man alleuthalben änderung und Eintheilung der vtelgefärbten <> bekleiden fan. fl„, Gedachter P. Ferrarmi erzeblt daselbst lne (j,ie dere Arten/ und unter ändern/ daß er gefelst" ^s/N' solche Blumm-Machina, in Gestalt eines ^n? . nein Cardinal fty verehret worden. Aber dk * e 0 zusag.n (beschlieffl er) sind diese so wol nuwel, ' cl? holdstlige Wercke/in dem ihnen die nothwend^ n ^ tigkett ermangelt / nicht lang bleiblich / u>w .^ve bald baufällige Grabmahl / und nicht lang* Maufolaea ihrer blühenden aber vn'wichen^n heit. Wer Lust hat/mehr solche Sachen tntJJ' gart» men zu verrichten/der lese daselbst weiter/wie tzc.B>ldi'üffen/Wappen/und dergleichen habd» stellen kan. Cap. CXIII. Ben gedachter P. Ferrari gibt eine künstliche In-jvention einen Blumen- Krug zuzurichwn / und — '(teilt ihn halb verdeckt und halb offen für / daß man sehen möge / wie er inwendig und von aussen bey-läuffig zu formiren. Das Geschirr ist in fünff Theil abgesondert / und hat vier hohle Röhren / oben und unten offen die haben gleich ihren Anfang ein wenig unterhalb wo die Löchlein / darein man die Blumen steckt / anfangen/ also wann man das Wasser in dem ersten Theil giesst / und eS so hoch kommt / daß es den Anfang oder Eingang der Röhren erreicht / fließt es hinab in den ändern Theil / von diesem in den dritten / vierdten und fünfften ; und wann man sihet / daß unten am Fuß des Geschirrs / das Wasser bey den Blumen - Löchlein beginnt auszuflieffen / ists ein Zeichen/ weil alle Theil gefüllt sind / daß man aufhören solle/ und alle Theil genug Wasser haben. In diese Löchlein nun / werden die Blumen / nach vernünfftiger Eintheilung und Schat-tirung der gefärbten Blumen / nach dem Augenmaß/ Won känsilichm Blumen- Lesihimn. A fltil feucht oder tieff/ hoch oder nider c'Ngesteck^/ u^.,^ sie von innen her der kühlenden Feuchtigkest.5'Bl> pe vvn innen yer ver runieuuen ovl,u/ XVvtfcu v fen / also erhalten sie auch die LebbaM Begeisterung ihrer Schönheit desto längel ^d) meynt aber / es soll nicht mehr als vier *■ (ori-seyn / und nicht viel hin und wieder getra^ dem an feinem gewissen Orl allzeit unv.rrucr v werden. oen i Eben dieser Autor gibt auch noch zwei) :gen/ so ich herzu setzen lassen / eines mit ei^ nungen, >^/ >«>,,.«>,...— ycr ä men - Krug / das andere mit einem Thmm ; .MM ist aufdie ersterwehnte Art gestaltet / der lp» jjhes mit aufeinander gesetzten drcy oder vier ivllu - m 11IU v*u| VlllWltl/VV I/ VWVV 'V* All 11U», f. Geschirrlein / die sind in der Mitten an eine . ^ict- eyfernenDrat angefaffet/könnenvonErdcMN ^ Mv sicher aber von wissen Blech seyn / deren hat/ Finger hoch unter dem obern Saum ein ro ^u^ dardurch das Wasser in die unterste ^ sttv SÄ iìè I nach rinnen kan / biß auf das letzte ; man kan beh 117 unl) öen Thum/ als einen Deckel/ auf und obleni ^uiit man/wann dieGescbirr von bvn erfaul-tj‘ptmgcln anlauffen/man sie aus dem Thurn eben fni'.i m&tat heraus nehmen/ und sauber kan aus-lassen. fc **uf diese Weise fönte man Pyramides , Obeii-quà^d andere beliebige Figuren also zurichtcu/ und Wendig mit Blumen zieren lassen ; hier ist aber zu ■Äh / öaP fi(H unten am Thurn herum allem diese Miien schicken / deren nur eine auf einem Stengel bici- * Anemonen / Ranuncuien/ Negete / Rosen ; 6lelblumid;tm aber / alö etliche Narctssen-Gat- tungen /item Jachzincken /Asphodil und dergleichen/ müssen nur oben auf daö Haubtgestell / so man / nach Belieben/ formiren kan/ rund/ oder Oval, oder Dachweise/ oder nur wie ein Capiteli, das gewöhnlich auf die Seulen obetcoiumnas gesetzt wird / gestellet werden. Die übrigen aus Erden formirten Blumen-Krüge kan man / nach Belieben/mit schönen örtlichen Handheben / und Stellungen/ doch mit einem nicht zu schmalen/ sondern zimlich breiten Fuß machen lassen/ damit / wann die hohen Blumen sie überschweren / nicht so Uichtlich Umfallen / sondern fest stehen tnocytéo» Cap. CXIV. W» bit Blumen über Kandz« schicken. M^jIe Blumen geschicklich und gelegcnsam über ^ ZJiland zu bringen/ ist erstlich nötig daß sie so lang/ lim^als möglich / mit ihren Stengen abgeschnitten nicht völlig aufgethan/ voller Thau eiugesmn-ytaArmit frischem Wasser besprüht werden/ alödann UiibY s!an e*ne höltzerne Truhen / einen Schuch breit sà^nertbalb hoch diese füllet man und machet gleich Mi» Jmottt von eingethaueten MyrtenZweiglein oder .^leuchteten Miesen / legt die Blumen mit den letini- gegeneinander daß sie beederseits desto sünff-tzL'Mn kommen / in die Milten legt man auf die stet n 16 kurtzen und niedern Blumen und damit sie H-r»?^stuckt man nach der Zwerch zwcy Gäbelein sie a„'e. Flumen in daöHoltz diegar geraum und sanfft und gleichwol fest halten / daß von ihrer 5iifl s "tchk bewegen können, ti v man diese Blumen wieder mit feuchtem tychlu1,? ^dgt auf dieselben abermals Blumen/und ab / biß die Truhen voll werde / dann be- schliefst man solche wieder/wie vor/mit MieS/ daraus wird der Deckelin den Kasten eingeschvbm / der soll aber durchlöchert seyn/ um der frischen Lufft den Durch, gang zu veichatten ; etliche legenKvhlblätter/ anstatt des Mieses / weil aber solche bald faulen / ist eS rathsa-mer / man bleibe bey der ersten An / oder man lasse ein Kastlein so groß/ als man will / mit zweyen Abtheilun gen uud einem aehöben eingcpfaltzten Deckel von fei, nen glatten subtil - gehobelten Läden machen / daß de, mittere Durchschnitt zwey Löcher habe; hernach nimml man die Blumen, bindet sie zusammen/ lasset den Stiel so lang! als die Weiten deö Trühleins erfordert / um windet die vorher mit starckem Laub / damit der Fa, den nicht einschneide / steckt darnach diese zusamm-ge, bundenen Stiel der Blumen/die vorher imWasser ge, standen / und vom feuchten Mies und einem säubern eingenetzeren Hadern eingeschlagen sind / in des mittel, stenBretö gemachte Löcher gegeneinander über- das ein jedesTheil vieBlumenvon dem einen/und die Sten -elvoudem ändern kommen / und sie weder einander Albst / noch das Brer berühren mögen ; die Stiel werden beederseits fest angemacht/daß sich der Blumenbusch nicht bewegen kan; der Bot muß Unterricht haben/ daSKästlein also zu tragen / daß die Bluinen aufrecht bleiben / und es nicht hin und wieder zu kehren / so kan man sie zimlich weit fortbringen/ sonderlich wann es Morgendö und Abends/ oder gar bey kühler Nacht/ kan geschehen. Wann man einen Blumenstock mit der Wurtzel überhand schicken will / so bindet man ihn m ..cheti sieenmevtt vorhin mitHönig anqefeuchtet ist / so kan ersMs. gebracht werden. Schößlein von dergleichen^^ macyt lyn mir Honig an / und stecn oie ' n y/ man mit etwas wenigen vom alten Holtz b'cecpe sonst bekeimen sie nicht ) in selbigen Laimen / daso § so herfür gehet/ bindet man in Mieß ein/ undverrv»v in einem TrüheleinoderLädlein. Cap. CXV. Wre die Blumen zu erhalten und aufzudörren / daß ske der frischen Stell« vektreceen. LA Biofle üb. f. de Plantis schreibt / wann man will Blumen erhalten / soll man sie / wann sie am besten vollkommen ausgeblühet haben / bey trockenem guten Wetter abbrechen / und einen Tag lang n der Lufft lassen austrockenen / unvèernach in ein engmündiges weitbauchekes erdenes Geschirr fest eindvu' cken i mit einem Zapfen von Pankoffelholtz und Pech gehabe verflossen / zwey oder Dtvyfach mit Ochsenblasen Verbinden /und in einen Keller setzen ; das dritte Jahr sollen Le schöner seyn/als das erste. Doch schließt er : I' Eflau fcrh voir la veritè. Die Blumen aber also auszudörre«»/ daß sie der frischen Stellevertretten ; dieses (sagt P. Ferrarius) vermag der kunstreiche Fleiß / daß ein Leichnam selbst / und also zu sagen / ein betrieglicher Schatten eines hinfälli-en und gebrechlichen DingeS/ so nicht viel über einm >^ag leben kan / gantz lebhafft und immerwahrend aus-daure. Die Erfindung ist den Teutschen zuzuschreiben/ und gedencket deren erstlich/ob. Rudolphus Camerarius in Sytioge memorabilium Medicin» 8c mirabilium Nature Arcanorum Centuria 9. partic. 9f. aus solche Weise : Nimm ein Geschirr von Kupffer/ Erden oder Holtz/sulleeö mit Sand / der zuvor etlichemal sauber gewaschen / wieder an der Sonnen getrock-net / und also von allem Koch und Staub wol ausge-leutert und durchgereutert seye ; und das kan man spüren / wann das aufgegossene und umgerührte Wasser vom Sand gantz hell und klar ablauffet / sodann wird es an der Sonnen gantz wol abgetrocknet auf einem Tuch / darauf nimmt man ein Geschirr nach der Blumen Grösse / füllet den Boden dre» Finger hoch mit Sand / thut darauf die Blumen umgestürtzt / gemach hinein / daß der Stengel übersich stehet / und die Blumen nirgends den Hasen berühre / füllt und zettelt den Sand subtil darauf / daß die ganhe Blumen mit samt dem Stengel wolbedeckt sey / und der Sand oben zwey oder drey Finger hoch darüber gehe ; aus den Tu-lipanen muß man vorhero den Mittlern Knoden / darinnen der Saamen wächset/heraus nehmen/ und das Geschirr wird also in ein Galerie gestellet / worzu die Sonnen kommen kan / ein oder ein paar Monat / hernach thut mans gemach wiever heraus. Ich habe unten am Boden des Geschirrs ein zimlich Loch gelassen / solches verklebt / und wann ich den Sand habe wollen heraus haben/ es wieder eröffnet / so ist der^Sand nach und nach auSgeriesen / daß ich die Blumen desto leichter habe heraus nehmen können ; sie Dü# verlieren zwar die Lebhafftigkeit in etwas / allen Geruch / aber dennoch sind sie im lig ; wann man einen höltzermn Thurn uno H voll Löchlein bohret/ und solche Blumen nach un ein stecket/ so bleiben sie viel Jahr also. ./ ,'n Herr Böckler in seiner Haus - und Feld-SA. der 26. Cials, beschreibt es also: Wann Lfitf« im Anfang des Frühlings biß du ich den Hem-Blumen blühen / so soll man vor allen Dinge»» W, daß man diejenige Blum/ so man abzubrechen« .M len hat / solcher Gestalt abnehme / mit ihrer ^ Oefnung/ wann es trocken / weder vom flUf# Tbau feucht/ und dieBlume das erstemal anfftyy „„d zugehen und dieseAbbrechung soll auch mir («JJ „ 0^ trockenen Händen geschehen ; ingleichen so» w ^ selben Blätter mit vielem Angreiffen verscho''^ ^ Stiel in zimlicher Länge samt etwas Kraut/wkv Zierde/daran lassen. , p Diese Blume aber muß man in kein 2v" ^ ser abgewaschen/hernach in der Sonne Ofen ausgetrocknet/und durch ein reines v tert werden. hflb< (NB. Zu diesem/ spricht Herr Böckler / den weissen Rhein - Sand am besten befunden j ^ Sand thut man Heriiad) in ein darzu zugerid)^! ier/ nes Geschirr von Blech/Holtz/ odergepapp"» in der Grösse/ nachdem man viel Blumen dar«'' und einmachen will / beschüttet dessen Gruno w ^ den / ohngefähr ein queer Finger hoch von oe« j( ^ Sand/stellt die abgebrochene Blum aufrfwt ' rntjep abgebrochen / samt ihrem Kraut darein / von dem übrigen S^nd/ nach und nach/stv^ai ne papierne Rinne/ Löffel oder Triechterlerr> V»'; r^ faUe» / also daß die Blume gantz mit Sand u" > und damit bedeckt werde. Worbet) aber fieissig in Acht zu nehmen,/ ij ^ der Stiel das Kraut/als die Blum und Saa" des absonderlich in seiner Form /wie es voro^^v chen im Garten gestanden / also unverändert >" zu stehen komme/ und bleiben mögen. . # Diese Einfüllung soll über die Blume auch ^„i>l ten queer Finger hoch kommen / unü das Sechstes Buch / Blumen - Garten grosse Hin-und Wiederrütilung an die Sonne Mi -pm-uno '^Utcverrumimg an vie v^vnue ”0er bey dem warmen Ofen/aufs meiste/wann es Tuli-sind vier oder fünff Wochen lang gestellt/und für '"ler Feuchte bewahret werden, n, Herr Böckler sagt / er habe darinnen fast zwanzig Ahr gekünstelt / biß ers endlich auf obbesagte Weise Kunden/ und die schönste Blumen also zugerichtel/ da-W auch an vielen Fürstlichen Höfen / insonderheit zu -ibinters Zeit / ingleichen in Verschickungen derselben *n fremde und ferne Oerter / nicht allein sonderbare eingeleget / sondern auch verwegen reichlich sey "chenckl und remuneriti worden. .Was mich betrifft / Hab ichs zwar auf Herrn Fcr-fni Art etlichemal probirt / doch habe ich gleichwol beiden / daß es etliche Blumen nicht thun / als die Ro-^Negelein / dunckelblaue Lilien / das frühere Omi-hogaium, die weissen Narciffen / die Ringelblumen/ (t Wmbcrltng/ die brennende Liebe/ Spanischer Klee n° Spanische Pappeln / Margaranthenblühe / auch -lcfe und einfache Mähen ; Denn diese verlieren allen und Farbe. „ Hingegen die Tulipen / Jachzincken / Anemonen/ ^nunculen / Türckische Negelein / Papierblümlein/ ^sblümlein/ Lombardischer Veyel / Schneeballen/ Oricie» bulbos»,gelber dicker Vevel/Tag undNacht/ ^rbenbecher/ iiechtblaue grosse irides ; item Spen-M'Lilien und kleine hohe blaue Lilien / blau und gelbe * ,'cn/tlgki> / Kayserblumen / oder Nigella Clematis, Ee Löwenmäuler / gelbe Traubenklee / Rittersporn/ ">w andere/ werden zimlich gut. „ ^ r s, Von noch einem leichtern Mittel sagt erstgedachter M Camerarius, Die Blumen werden in ein aus un« Miedlichen Saltzen gemachtes Scheidwaffer / das „^yfuiea genennet wird / eingetunckt/ davon solche ^ schöner heraus kommen / und nichts als die Wei-^Akeit des Angriffs verlieren. Die Blumen aber/die man zu dieser zweyen Mittel ytream ventricofam paramus » collo praelongo & amplo mftruttam , quam aqua ad medietatem replemus , & intus quoscunque five flores five fruttus ponimus , ita ut invicem non fe contingant, deinde colli orificium , hermetico figlilo claudimus ad latn-padem. Hoc patto perpetuo incorruptionis munere beabuntur, utiexperrentià monftramus innoftro Musso. Ova quoque recentia , oleo fubmcrfa femper manere incorrupta, experimento unius anni decursu, didicimus". Die rochen Topf-Negelein / wann sie vollkommen aufgeblüher/ tuncket man in Scheidwaffer / breitet sie aus / aus einer höltzernenTafel / biß sie auSaelrocknet/ so werden sie härtlich / und behalten ihre Farbe sehr Laurembcrgius sagt: Caryophyllaei flores im mittantur piftoruth furnis , & prorfus fiunt aridi, colore aut figurà nihil damni pafli. iVrav Digby schreibet ; Man soll die Rosenknöpft nehmen-wann sie dick seynd. und sich bald öffnen wollen/ dieselben Abends mit einem Messer abschneiden / aber also / daß man sie nicht mit den Händen anruhre / diese Knöpfe soll man bey der Nacht an die kühle und heitere Lufft legen / doch daß der Tau nicht darauffalle / Morgens muß man sie nehmen/und mit denStielen aufrecht in einen neuen verglasirten Hafen stellen/und wolzude-cken und vermachen / daß keine Luffe darzu komme/darnach soll man den Hafen im Keller in einen trockenen Sand vergraben / so werden sie ein ganhes Jahr schön und ftisch erhalten. Der gelehrte Englische Canhler/ Herr Prancifcus Bacon, schreibet in seiner Hiftor. naturali,experimento z6s. Sume evulsa Rofarum Daihafcenarum folia* qua in faftigio Domus super plumbo cxficces ad Solem , die sereno, horft inter fecundam folummodo> Lk duodecimam , aut praeter propter, exsiccata infere fittili lagen» boni odoris, tregue humid» , aut vitro angufti Oris , comprcsfius illa coge , fed ut abiit contritio, obtura lagenam aut vitrum artte ittis rofis, noti odo: e tantum,(ed & colore conflabunt vegeti,ad minimum anni fpacio. Idem refert experimento 796. Sume florem Ca-ryophyllarum , leniter/je bacillo alliga , utrumque vitro leniter circa os inclinato vel declivi impone , quod repleveris Mercurio vivo, adeò, ut flos cooperiatur , pondus modicum vitri orificio impone , ut bacillus deprimatur ; clapfis 4 aut s diebus redi Ut infpicias, deprehendest|uc flore vegeto caule duriore minusque flexili, quàm fuit. Das kan man UU# genscheiniicher sehen / wann Man eine andere frisch-abgebrochene Blume dargegen legt : quia hoc tuctur & frigore indurat. t P. Ferrarius erzehlt ÖUcl) aus des Adriani Spigclii Ifagogc in rem herbar. lib. 2. c. 58. waS Gestalt die Kräuter und Gewächse in die Bücher zu bringen/und alfo gleichsam ein Herbarium vivum anzurichten ; und sonderlich hat dieses beschrieben der berühmte Medicus D. Mauritius Holfmann in seinem Methodo confici-endi Herbarium vivum » zuAltdorff 1662. ausgegaN-gen / dahin ich den curiosen Leser will gewiesen haben. Bey obgedachtem Adriano Spiegel findet man auch ibid. cap. f7. wie die frischen oder gedörrten Krauter durch Drucker-Schwärtze lebhafft aufs Pazrier zu drucken. Cap. CXVL Lehermmssm rn der Blumen- cuto. ^Jel-ernennter P. Ferrarias erzehlet einen zuRom !von einem edlen und gelehrten Jtalianischen Academico gehaltenenDiscurs in seinemHBuch Cap. z. folgender Gestalt : Dieweil dreyerley Eingänge und Anfänge sind/alle natürliche Mischungen zu verrichten/ als da sind der Mercurius oder die leimichte Feuchtigkeit der Erden / welchen die Chymici das leidende Tdeil heiffen. Zum ändern das Saltz / welches der wirckende und thätige @(tarne ist / daraus alles erzeuget wird. Und schlieSlich der Schwefel / der beede Theil mit seiner Eigenschafft vorbereitet und zusammen füget : Also hat die menschliche Ausmettksamkeit/ eineNachähmerin der Natur / auf drey andere nicht schwere Weifen sich bemühet / wundersame Dinge in denen Gärten zu verrichten. Nemlich das Blut der ge-schlachtenen Thier ersetzt des Mercurii Stelle / die den Mercurialifchen von sich selbst nicht gnugsam kräfftigen Safft der Erden aufmumere / die kleinen Eörper der holdseligen Blumen wundersam zu vermehren/ doch soll des Geflügels / als zu viel austrocknendes Geblute / zu diesem Handel nicht gebraucht werden. Zum ändern gebraucht man den Aschen an statt des Fruchtbringenden und zeugenden Saltzes / welches mit dem Aschen vermengt desto hauffiger die Blumen bringen wird. . , Den Schwefel vertritt die Dung / die Blumen desto eher zu zeitigen / und desto besser zu färben / und damit aus einem geringen Ding so wol mehr Verwunderung/ als auch Lust erwachse ; wäre gut/ wann man die sünffte Lllenr vorgedachrer Elementen / erstlich in di-stillirtem Brandwein einweichete und baiffeke/doch muß man in Acht nehmen / daß diese hitzige feurige materia die Wuvtzen oder den Kiel und Saamen des Gewächses nicht berühre / sondern durch Unterlegung eines wenigen ändern Grundes/ solche / ohne Schaden / nur erwärme / und zur Fruchtbarkeit gleichsam anreitze / und setzt der Autor hinzu/ daß viel Zeugen / die es selbst gese, hen/ bestättigen/daß zu Aquapcndentc im Hertzog-thuro Tofcana, einGoldschmied sey/ der in einem klei-nenGeschirrlein/oder auch in einemSchneckenhäusiein/ gar in weniger Erden/ein Baumlein erkalte und aufziehe/welches drey oder vier Aepfel in völliger Grösse/ und schmackhafflig trage / und in die zehen Jahr daure ; und biß möchte Zweifelsohne auch mit den Blumen sich pračticiren lassen. Sonst soll viel heiffen zur Blumen Wachsthum/ wann sie mit ihrem eigenen Aschen bedungt / solche mit ihrer Erden vermischt werden / oder mit Wasser / darein Taubenmist gebaiffetworden / wann es vor ander Sonnen laulicht ist / wiewol diese andere Art den Kielen/ die gern von der Dung verfaulen / etwas gefährlich scheinet. , _ Herr Elßholtz erzehlet aus dem Thcophrafto Paracelo , er schreibe Tomo 6. Operum , im 6 Buch von Erweckung natürlicher Dinge : Man soll einen Baum erstlich zuKohlen/nachmals zu Aschen brennen/die Asche in einen Kolben schütten/und gleich so viel Hartz / Safft und Oel des Baums darzu thun / auf einer gelinden Wärme zergehen lassen / und also daraus Alge Materia bereiten / diese soll man mit samt v ^ ben eine Zeitlang in einen Pferdmist vergrabe ^ nachmals in ein fettes Erdreich schütten / stl Materia wieder grünen und ein junger Bau»', ^ wachsen /welcher an Krafft und Tugend den weit übertreffen soll. , ^mit Und P. Athanafius Kikcher setzt nt vonMagneten hb.3 .parte, f .Dieses als ein txp. wann man einKraut klein zerschneidtund zuMv brennet/indieErden gräbet/so wachse daftiblte»' herfür/welcheö mit jenem gantz einer Art ift-Und Herr Elßholtz fügt ferner darzu Qfiiü bekannter Apotheker im Lande / der fur st1» Wermuth-Saltz in der Menge bereitetem) »' . f(i-bitebene Aschige Materia unter ändern Misi' nen Weinberge führen und unten am BE lassen/ der habe betheuret/ daß folgendes jw ' jhtti Wermuth am selbigen Ort herfur getvacbsm i ^ doch genugsam bereust sey / daß vor kemer vai standen. Daher meldet auch M. Schwcntcrus im seinerErquickstunden/inder LAufgab/auseine / {jn jösischen Authorc : Nimm / nach deinem Be»^ . $ 5« aus der Fremde hergebrachtes Kraut / bw> et\cc Aschen/undcaiciniresolche zwey Stund lang » mit zweyen Tigeln / einer auf den ändern Altert / daraus ziehe das Saltz/ basist / gieß an / bewege es / laß sich die Materia wieder m ^ M diß thu zweymal/ mache/ daß es evaporiti?/ vav D U Wasser werde gesotten / biß es gantz einsiede (|M verzehre / so bleibt das Saltz auf dem Boden man hernach in eine gute fette Erde säen mag .^^ das Kraut aufgehen / davon das Saltz den / wäre mit dem Kraut The oder dergleE" biren. „ Es ist auch artlich / was P. Cafpar Schot . ner Technici Curiosi schreibet/aus einen» .,^w daß man soll nehmen Biömut 9 Pfund / fLchir mal ins Feuer kommen / das soll man in eine 1 Retortam einlegen / und einen grossen unv w m Recipicnten ansetzen / und auf 12 Stund ^psii! gradibus ignis diftillirčN / so werde ein 9cn>l*st.h4(it njJi ses Wasser herab gehen / diß soll man zum a 6 jfijF drittenmal rcälfitiren / so werde es rlarcr werden. , Unterandern/sagt er/wann man m dustv ^/,o ein Kraut mit samt der Wurtzen / das gantz ^ii Dj gar / daß manszu Pulver mochte reiben/ n Wurtzen auf drey oder vier Stunde emweim « M« dasKraut wieder so frisch und lebhafft werden es erst aus der Erden. . . ßuad r , Item/wann man dieses Wassers m ein ^jgirZ set/und ein aus dem Kraut oder Blumen ^ a" Wasser darzu thut / so wol auch 3 besagtemKraut oder Blumen extrahi rgtnü.^afl« füget/ und hernach das Glas mit dem B>sw voll ansüllet / so wird man innerhalb zwe^o^^^,- àricht ohne Verwunderung mitten aus dem Wasser j man das Mas rüttelt / wieder verschwindet / so komme Assm sehen ein solches Gewächs / wsrvon das Saltz ; es doch / so bald das Glas ruhet / wieder zu seiner ersten ""v Wasser genommen worden/und obschon diß/wann : Gestalt. Cap. CXVII. Andere wunderbare Phaenomena und Erscheinungen der Blumen. As Arcanum rcfurreäionis vegetabilium fetzt D. Cafp.Theophilus Bierling in seinem Appea-'•'w^dice medicamentorum zu Jena Anno 1679.96-ocueft/also : Nimm das Kraut mit samt der Wurtzen/ Woß es in einem Mörsel / und laß es in einer Cucur-ltä per se fermenticen / biß es säuerlich! wird / darnach Cxprim ir allcs/ tìitriers / und geuß es wieder auf die fe-c'8 » puti i ficiw es wieder / so lang / biß es sich nach dem "V'flut färbet/ darnach wieder auögeprefft / filtriti und ?‘Scrirt per (e in Cucurbità, biß sich alle feccs wieder MN / und der ©afft schon klar in der Farbe seines faules erscheinet/darnach die Maleria in ein Glas ge, ^n/und per ö. Al. den Spiritum Aùrcum Igne len-!° abgezogen / so bleibet in fundo sein Sulphur, den beoalte allem, darnach feparir« das Phlegma von dem ?Pir'w,unb behalte jedes allein/alle fcces.fo zurück blei-Nimm/UNDcalcinir sie lento igne , und zeuch das >al volatile mit seinem Phlegmate aus / und separile ^ Phlegma davon ; alsdann die hinterstelligen feccs Mder calcinirt/ biß auf die Asche-farbe/ziehe das 8-1 Xutn mit seinem Phlegmate aus / und das soll etliche ll,9lfiitrit’t werden/ so ist6 weiß und klar. Nachmals n*mm beydes Sal, Spiritum und Sulphur zusammen/ dissolvir solches mit dem Spiritu Igne leni. Man sein Phlegma darzu nehmen / denn sonst ein jedes al mit atjuà pluviali diffolvirt wird / den Schwefel diffoivirt / hernach zusammen gegossen und zeit-^Hoaguiiven lassen/ so sind die drei) Principia beyein-Mer. Diese ihue zusammen in ein bequemes Glas-Wein/und geuß darzu ein besonders Waffer/so t>icn< 'm ist / id eft ein rein gemein diftillirt Wasser von sei-.^eignen Kraut / oder Spiritum roris majalis , veruje das Gläslein / halt es über eine gelinde Wärme/ , steiget das Kraut zugleich auf/ daß maus erkennen Mi was eö ft». Ex MSS.I.S.genomm -n. Von dielet Materi, und wie ex falrbus plantarum ihre Imagi-jles repraefentirt werden / bestehe ferner D. 1 hornarn artholinum in AftisHafnienfibus Volum, I. Obfcr- i„ . Daß man auch Krauter / Blumen und Gewächse Urnern Glase be» der Wärme kan vorstellen / bezeuget ^krHarsdörsserin seinen Dclitiis Mathcm. Tom. nart- 9. Quatftion. 26. Quercctanus , Herr Jacobus ^obrzensky de Nigro Ponte in amoeniori Philofophia Pontibus. part. 3. pro. 2. Llnd P. Caspar Schottus lik **’ ^lhanalio Kirchcro in seinen Mirabilibus Artis syffl 11 • cap. 16. folgender Gestalt : Nimm von waftklev Fantzen und Gewächse du wilt / des wolabgezetligten Samens vier Pfund / zerstoß sie in einen gläsernen Wei/unb rhu es in ein solches Glas/darinn diekunff-MrscheinendePflantzen Platz haben möge / das aber Mer und rein fty / verschließ und verfigillier es wol / nichts ausdünsten kan / heb sie also in einem reinen ""v warmen Gemach auf. • L. Nimm in acht / so dieses geschehen / wann ein schöner hailerer Abend ist/ damit du die folgende Nacht den Thau einsammlen mögest. 3. Das aufgehebte Glas eröffne / thue den zer stoffenen Saamen heraus / leg ihn auf eine gläserne flache Platten oder Schalen / und breit ihn aus / und leg diese Platten mit dem Saamen etwa» in einem Garten oder W>eftn unter den freyen Himmel / und damit nicht etwas von dem auf das flache Glas fallenden Tdau herab flieste und verlohren werde / so setze das ersterwehnteGlas meine weite Schüssel / so kan der Thau den Saamen mit seiner Krafft desto besser durchbaiffen. 4. Eben um selbige Zeit / soll man reine subtile Leilacher uni)Tücher aufvier Pftuen oder Stecken aus-spannen und auöbreilen / daß von dem Nachl-Thaue/ der auf sie gefallen / in ein reines sauberö Glas / vhn, gefähr auf acht Maß/möchte ausgedruckt/unv erhoben werden. s. Ferner soll man den von dem Nacht-Thau be# feuchligken Saamen wiederum in das alte GlaS ein# ! legen / und wol vermachen / daß nichts auSdünste oder von der Sonnen-Hitz ausgezogen werde / als solches vor Aufgang der Sonnen wieder an seine erste Stelle setzen 6. Der aus den Tüchern ausgedruckte Thau/ must offterädurchgesiegen/ filtri rt/unö zu etlichenmalen diftillirt werden/ bist er von allen Hefen und irrdischen Materien bereiniget fty / die überbliebene fcces aber must man calcimi’«» / fo werden sie ein schönes Sal geben / so bald in den Distilline» Thau zu difloivi reu ist. 7. Dieses Tbaues nun so» man in das Glas/ darinn der zerstoffene Saame ligt / so viel giessen / da es drey Finger hoch darüber gehe ; hernach wird di j Glas hcrmeticè mit zerflossenem Glas und Borax ver, macht/in einem warmen und feuchten Ort aufgehaltrn/ oder wol auch untern Pferdmist zween Schuch tieff einen Monat lang gelhan/ wann du hernach das Glas wieder herausnimmest / so betrachte eö / so wirst du se, hen den Saamen gleichsam in eine Sultz verwandelt/ und den Spiritum, als ein vielgefärbtes Häutlein/vben, her schwimmen / und innerhalb des Häutleins und der schleimigen Erden / den aus des Saamenö Eigen schafft befindenden Thau gleichsam wie eine grüne ©aa erscheinen. 8. Dieses verlutirte Glas nun wird den gantzen Sommer durch an einem Ort / wo die Sonne des Ta, qes frey darauf ihre Strahlen werffen / so wol des Nachts der Monden und die Himmlischen Influenzen ver Sternen es befeuchten und ihre Tugend imprimi- ren können ; wann aber der Himmel trüb und Rcgen-flüssig ist/muß manSan einen warmen und trockenen Ork dringen z biß es wieder stille / schön und heiter wird/ alsdann wieder in die Lufft hengen. Zu reiten kan biß Werck in ein paar Monaten / nachdem das Gewitter/ offtmals aber wol in einem gantzen Jahr / oder länger/ nicht gar vollkommen / zu seiner Verfertigung gebracht werden. Die Zeichen/ daß dieses Werck seine Vollkommen, beit erreicht hat/sind diese : Die schleimichte auf dem Boden ligende Materia fängt an hoch aufzu schwellen/ der Spiritus und das HäuUein verlieret sich allmählich/ die gantzc Materia wird dick / und im Glase erwachsen von der Sonnen rcflcxion subtile Nebel und Aufdün-stungen / die sind ein Vorbot der bald erscheinenden Blumen ; welche Figur oder Gestalt des Gewächses noch zur selben Zeit / ohne Farben/ allein schwebet / wie eine reine Spinnenwebe/ die offc aufund nieder steiget/ nachdemdieGonn starck wirrtet und der Mond im vol> len Schein stehet. 9. Endlich wird aus aller dieser am Boden des Glases sich befindenden Materi und Spiritu ein weiß-blaulichrer Aschen / und mit d.r Zeik aus diesem der Stengel / das Kraut und Blumen des Gewächses/davon der Saamen genommen worden / welche aber nur erscheinet / wann man das Glas zu einer Warme bringt/ deren hingegen entzogen / wiederum vcrschwin-det / so offl man durch die Glut die Wärme wiederholet / so osst zeiget sich auch das Gewächs / und wofern das Geschirr wol vertutiti bleibt/währet es immer, dar also. Dergleichen Phocnomcnon beschreibt auch vorge» dachter Herr Dobrzcnsky am vorigen Ort / daß man in einem Glas einen gantzen Tannenwald also vorsteb len könne : Man nimmt des gemeinen weissen Terpentins anderthalb Pfund thuts in eine Retortam, legt einen groffen weiten Recipiente« an / und vcrlutirt die Zusammenfügungen nicht / nach Unterschied der herü-dergehenden OeleN / UNd distillirks also per arenam ; «us diesem Terpentin nun distillirt man Spiritus & Olci aetherci ein halbes Pfund / hernach wechselt man den Recipicnfeti ab / ohne daß man die Retortam bewegt/vermehret das Feuer/und ziehet ab zwey Nutzen gelbes Oel ; alsdann nimmt man die noch mirtelmäs-stg erhitzte Retortam, darin« die überbliebene Materia sich noch im Boden ausbreitet/g /schwind und ohn Verzug weg / doch daß man acht gebe / daß dieses Glas durch gäbe Abwechslung der kalten Luss nicht zersprin-ge/an dem Ort aber wo die Mareria im Boden der Retorten noch übrig ist / streicht man mit der flachen Hand subtil und gemach übersich und untersich. Und wann nun die Matena gantz hat abgekühlet/ wird man nicht ohne Verwunderung und Getöse sehen u «zeitliche Tannenbaum her für kommen mit vielerlei) Spalten und Zerschneidungen der gantzen im Glase li# genden Materi / mit dieser Proportion, daß die erstgedachten Spalten und Zerschneidungen einen gantzen Tannenwald vorAugen stellen daß die groffen Spalten dieStömmen/die mittelmässigen die Zieste und die kleinen die Blätter und die Früchte weisen. Was aber an der Materi gantz bleibt und nicht zerspalten ist 1 macht ein Spatium zwischen den Bäumen/ und ist vor die Lufft zu achten. Noch ein schönes Experiment, fi) nicht 7. übel schicket/muß ich aus des Welschen J4U*‘ >n. Francefco Lana , Prodromo oder Saggio di aie j* ventioni nuove, premetto all arte macflra. *mr in Brcfcia 1670 ani 9; Blat hieher anziehen/w 'À get : Nimm/ was dir beliebt / für ein Vegetale, nur einer und nicht mehrer Gattung / vcrbrewj _ Aschen / dieselbe laß im Wasser sieden / daß « Dj< scharffe gesaltzene Lauge werde. Darnach m klare Laug herab / und wirst die Aschen weg / ufi es im Wmter zu Nacht für das Fenster / daß T friere. Betrachte hernach daffelbige Eys ani ^ untersten fupcrficic , so wirst du daselbst fl ^ ^ eingedruckte Gestalt des Gewächses / davon Aschen genommen worden / mit Aesten / $lßtl Lniit Früchten ( wann sie mit sind zu Aschen W'tUre worden ) so ausführlich und so künstlich / J4( eS von dem fieiffigsten und besten Meister ,nh,iIt6rfl gestochen / und diß gehet in den hitzigen uno1'^ Kräutern / weil mehr Saltz darinnen besser und glürtlicher von statten. Wer chen wissen will / der besehe in diesem sechsten 42 Capitel. Und bey dieser Erfindung erinnere iu-....... Borclius Cent. i. Obf. 9;. erzchlt, daß / als einem dem so erschrecMch die Nasen geblutet"'« (j|1 ihm auf keinericy Weise das Blut stillen mcF lj(irt Mittel fty dafür folgender müssen gegeben worden / al-ein zerltossenesKraul / und ein einem GlaS/also/daß er das zerquetschte >4 die Sohlen und die Palm« der Füsse m»d H“ «Li/ Stunden hat legen und also darüber lassa %#<> Jtem tcfticuü ejus mantili aquà frigidà ma . ^,111 involvendi crant. Und iti die Nasenlöcher qh) vom innersten Theil der Zwifel / gleichwie c>'\ ^ stein formirt / vorher in dem beygeschirtien 2""'Mtb weicht / stecken müssen / nachdem man vorhclv ^ ^ ben mit eben diesem Wasser gereiniget ft» sey ein erwünschter Effect darauf erfolgt 11 ' Ljftii/ D. Bordlus begierig worden / diß Arcanum stund Hab er etwas von diesem nicht gar zu wo> .'Innern Kraut/und auch von Wasser behalten/«^> ,flf, den daß beedeö das Kraut Brennessln/ und va» jm ser daraus distillirt gewesen; habe auch Blutstillen so wol bey Menschen/ als auch M *« ;enjl ein theures Haupt-Pferd verwundet/und i^jssrS verblutet hätte / die grosse Krafft und Wir>ku>v^g, Krauts wircklich probiret; habe auch gleicht wann manS aufdie Stirn lege. „ Als» ist mir dabev eingefallen/ daß das Leer j so in der Medicin kein geringer Vortheil Jmi/ wäre/einen neidigen und zuruck haltenden S"' ^«,1/ der Welt zu guten / unter seine Gcheimniß zu welches ich/ den Verständigen zu ihrem wehret' : ^ sinnen / hier habe deyfügen und zeigen wollen/ ses Arcanum, nicht allein den Naturkundig" nehm/sondern auch sehr nützlich seyn könnt/. etiam fieri posset, fi cinercs terre immitili , Qionc fuavi, veram herba effigiem , ex fu# scendo proderent * aut in glacie Phoenom« herba oftenderent. K1 . , Kräuter oder Blumen t:t einem GlaS vorzustel-binerà oder Ertz von Wißmuth neun Pfund/ 'nsFeuer kommen zerfchlags in kleine Stücklein/ «i.Ü ^.Ätl mit Mayenlhau so offt es trocken ito / big es einem Vitriol gleich siehet / tbu es hernach ^rine gehörige Retortam , leg eine grosse und weite X !6afuc' treib es über/ nach der Kunst in gebul)» • oet Ordnung des Feuers/zwölff Stunden lang / so [m Wasser herüber gehen / welches gar weiß und siecht ist / dieses soll man zwey» oder dreymal rečti-fih'teiLUllt) reinigen / so wirds noch süsser ; wann man M Theil dieses Wassers in ein GlaSgeusst/ und auS gewissen Kraut oder Blumen / waserley man m/bas destiliirte Wasser/wie auch drey Unzen von M lwaltz deffelbigen Krauls oder Blumen darzu lhut/ ^rnach aber das Glas mit dem ersten Wasser biß ,en anfüllet / so wird man mit grösser Verwunderung M/daß/inzweyen oder dreyen Tagen/mitten im Hasser ein Kraur wachst/ wir das /mige/dessen Was-} and Saltz man gebraucht hat / welches Pflantz-*n t wann das Glas bewegt wird / verschwindet / jjjjjjd es aber wieder stehen bleibet / sich wiederum sehen Kircherus schreibet lib. ri. Mundi fubterr, Wann S ^en von Kräutern ( wie mit Wermuth- Saltz I bewährt worden) in Jungfrau-Erden/darinn nenv S nichts gewachsen / die man aus tieffen Gruben vcrBergwercken in die auswendige Lufft bringet/und L.n Aschen darein säet / so werde in kurtzer Zeit dasselbe Kraut wieder davon wachsen. Mir ist/ vom Herrn Georg Augustin von Stuben- berg / eine andere Kunst / Blumen in einem Glas vor' zustellen/gegeben worden/ die ( wann sie die Probe halten) viel leichter und geschwinder zugienge/als das erste Herrn Harsdörjsirs und P. Kirchen. Will es aber miltheilen / wie ichs empfangen habe : Wmm Mayen-Tbflu / nach dem Neuen Talender / k principio Maji biß zum Ende / ausgenommen die Nachte / wann es regnet/oder den Morgen / wann es trüb undneblicht ist. Wann nun der Himmel schön klar ist / so sammle vom Thau allezeit zwey Gläser voll / doch nur von dem/ so auf den Wäitzen/ oder aufs Getteyd fället; diesen Thau muß man in eine gläserne Flaschen lhun/ mit einer Blatera wol verbinden / und afie Morgen muß man das frisch-gesammlete Thauwaffer darein schütten/ und allemal wieder wol vermachen ; endlich muß man diesen gesammleten Thau allzufammen in Balnco Maris in einem gläsernen Alcmbic so lang distilliren / biß nichts mehr herüber gehet / auf solche Weise nun muß der Thau bereitet werden. Hernach soll man allerley Saamen/ von den schönesten Blumen / bey der Hand haben / sonderlich von den hochgefärbken / und diesen muß man in das destinine Thauwasser lhun / doch nicht über acht oder zehen Gran / und wol verbinden / daß nichts verrauche / und eö also sechs Wochen oder zwey Monat darinnen lassen / hernach kan man die gläserne Flaschen auf warmen Sand setzen / so wird man die Blumen vvllkomntentiich erscheinen sehen / wann das Wasser anfangel zu erkalten / werden die Farben der Blumen zugleich mit verschwinden / wann mans aber wieder warnt machet / so wird die Blumen wieder wie vorhin erscheinen. Cap. CXVllI. Sie Blumen vor dtt *i«t zetetz zu machen. Jewol diß gewiß ist daß (wie Ferratius sagt) wann man der Frucht Geburt befördern will Ornati dardurch der Mutter Tod verursachet; echter mit den Blumen prangen kan und achtet den ' \lJiUulC UviUijUCyCl - P® ist es doch / wann man derer Gewächse einen Uber-cv,»chat/siitzani und wund.rlich/daß man zur Unzeit im i cr mit den Blumen prangen kan und achtet den r^stost einer oder der ändern Wurtzen oder Kiel nicht L OOch/ als die Ehre / vor allen ander« auch mitten im ff S bm Frühling einzusühren. W er verlanget sehr ^ "S Rosen ( oder auch andere Blumen / in dem was '"Nem gesagt wird / von vielen ändern gleichmössig d»,.'^Ehen ) zu hichcn / der muß zu Ende des Oktobers buM f0cf oinen irrdenen Topf voll guter Erden/ die rch einSieb gereutertund wol mit guter Dung ver» ^iget ist/einletzen/ des Tages zweymal mit taulichtem liütü ^ogiessen / und zur Zeit windigen oder unge-i n Regenwetters unterS Dach fttzen/Und nie des bin 0 u«nter freyem Himmel oder an der Lufft lassen/ de!t Kälte vergangen/und ein wärmers Wetter wie» "vmmen / mag mans von neuen aussetzen. ch, Anfangs / wann sie beginnen neue Schoß zu ma» fei/Nußmans mit wärmernWasser begiessen/ al Unh !, ie Rosen / die sonsten des Frühlings jüngste werden ^ W/ ^^'s^stall die älteste und erste Frühzeitige Rosen zu haben t Im October MUß màn das Erdreich mit ungeleschtm Kalch und Vlist vermischen/ in ein irrden Geschirr halten/ und mit warmen Wasser besswützen/wanndie Kälte beginnet/ muß man diesen Scherben mit dem Rosenstock nicht unter dem fteyen Himmel stehen lassen / sondern in den Keller ein# setzen / biß der Frühlings-Lufft wieder kommt; fängt denn der Knopf an zu wachsen / so sprengt man laulichtes Wasser drauf/ und befeuchtet das Erdreich wenig und offt ; fast auf gleiche weise kan man auch die Cucu-mern früher heivor bringen/sonderlich wann sie in eines gefunden Menschens Blut eingeweicht worden. Herr Harsdörffer in DeLtiis Math.&Phyf, Toth.s.parUtt. quaett. 36. Die Lilien kan man / biß auf dm Herbst und Win tet'ouf solche Weife erhalten : Nimm die Stengel mit sann ihren Blumen / ehe sie noch aufgeschlossen sind/ thue sie in ein irrden Geschirr ' oder in ein höltzern Cäps» leitv das inwendig verpichl worden / vermach es eigentlich und gehabt / daß keine Luffc darzu mag / vergrab es in die Erden / nimms heraus / wann du will / im Herbst oder Winter / setz die Stengel mit den Blumen in ein laulecht Wasser/so gehen die Blumen ausi Will man Garten, Gewächse vor der Zeit haben/ so Muß man erstlich der natürlichen Wärme / so wo der Ci'den als des SaaMens / helffen; i. dt»ß man frühzeitige Zweige in frühzeitige Stämme einpeltze Oqqqq N'j 9. mit 3. mit laulechtem Wasser besprenge ; 4. sie also setze/ baf< sie gegen dem Mmage sich neigen und lencken; c. daß man die Gönnen« Hitz mit dem Gegenstand verdoppele und starčke / alS wann ein Mauer aus Stein / zwischen der Sonnen und dem Gewächse / den Wiberfchlag der Sonnenstrahlen empfange und wiedergebe / wann der Grund nicht mit Grase / sondern mit Sand und Steinen bedeckt ist / welches die Hitz sehr wol vermehren kan; 6. wann man die Gewächse mit Dung / Blut von allerley Viehe/Taubenkoth/ un» geleschtenKalch/ bessert/oder Aschen zu Öen Wurtzen leget ; 7. wann man die Gewächse vor der Kälte und Mitternachts-Winden wol verwahret. Will man aber die Zeitigung der Gewächse und Früchte zurück treiben und verspäten / so muß man sie i. kalt halten ; r. Die Zweige vom frühen Obst in Stämme vom Wi -ter-Obst einpfrovffen; s. die ersten frühe Triebe auSbrechen ; 4. sie gegen Mitternacht setzen / damit sie die Sonne nicht viel berühre ; «, daß man einen aus HanffgewirÄienZelt oder Tuch über sie spanne. Alle Blumen im Winter zu haben / Pan man die jenige Sachen gebrauchen / die warmer fetter und subtiler Eigensch-rfflen sind / als die Wemkörnn ohne die Bälge ; Die Hefen von den Oliv n ohne die Strin/ oder sonsten gute $6nng sonderlich von Pferden die offt vern.'urek wird / wie Cardanus de Varietate tei um lib. 13, cap. 66 Meldet. Also wann man im Anfang des OctoberS/dem Ne-aesi odrr Veyelstock die Schösse abschneidet/ mit obberührten warmen Sachen bedecket/so werden sie auch unter Dem Sehnte lebhafte herfür keimen ; al|o kan man auch der Rosen und Regele Zcitig^ig nach Belieben verschieben / wann man ihre ersten aufgesetzte Knöpfe/ ehe sie sich öffnen/ gleich alsich .eivet / |o treiben sie neue Schößlinge / und Knöpfe/die ausser der Zeit kommen; wie es in Wartung der Monat» Röslein augenscheinlich ist gehen / mit samt den Stengeln ab / legt »rrdenes unverpichtes Geschirr / verluiirt wiro« ... und setzt sie an einen kühlen Ort / so bleiben sie et 01( tzes Jahr frisch ; will man aber davon haben/st ^ mans heraus / und legts an die Sonnen /1° ^nUn-aus / also kan man auch die Ancmonenuno * j will man sie gelb haben / nehme man eben diese noch unzeitige Beerlein ; soll sie schwartz blühen /muß man Julius und Vitriol im Wasser sieden / unb daö Geichs Morgens unb Abends damit begiessen / dabey S?nn zu wissen / daß osttermals die Natur ungern der ^unst gqntz unb gar weichen will sondern zu Zeiten ihre 'W angebohrne Farb unter der gemüssigten beyschei-Kläffet / so doch nur ein desto schöners Ansehen gibt. MÜ man mehr Farben auf einen Stock oder Blumen gingen / so Wechsel das Begiessen ab / daß es frühe mit / und Abends mit dem ändern geschehe / doch daß uve Farb / eine Morgens / die andere aber Abends auf vas Gewächs komme / so werden neben diesen zwey Sorten auch die dritte natürliche Farbe mit heraus kommen. .. Wie die weissen Lilien zu f'rben / desihe Conftan-üb. i i.eap. 21. und Plinium lib. 24. cap. f.Die plipanen zu färben / soll man die Kiel zwey oder drey pge in Essig legen/ biß sie weich werden, und nachdem wan si« wieder abgetrocknec / könne man sie einritzen Ue Schaden/und in diese Wunden eine in schlechter«! Srandwein tempcrirre Farbe legen/ die man will / daß ‘«Die Blume haben solle/ und wann sie also ein Monat "JJJÖ gelegen mag man sie einlegen ; doch ist auch in Ob-zu nehmen/ daß man nicht scharffe unb eingriffige Mige Farben darzu gebrauchen solle. Ich besorge / der einbeiffende Essig werdedem Kiel allegebäh-rende fruchtige Kraffk also verderben / daß wenig auf mW Arcanum zu bauen seye. h Die Rosen lehret Job. Bapti fta Porta also verän-Jp» t man soll den Stengel nahe bey der Wurtzen sub-1 voneinander spalten / sowol auch andere Zweiglein/ Kupffergrün/ Jndig/ Saffran Ultramarin, oder / welche man will / wol zerstossen hinein thun/ und die Spalten wieder wol mit Peltzwachs verstreb ^n/und mit Dung verbinden ; wann man etliche Saà-^neinerley Gewächse / aber unterschiedener Farben/ n eine Schaaf-Lorbeek / die in einem subtilen Röhrlein necret / einlegt / so werden sie / wie Porta sagt / seltzam-Mmgt, farbige Blumen bringen / und will man $ Farben beständig erhalten / daß sie endlich na. ych werden/kan man von diesen peltzen / oder äu-oder Zweiglein ( sonberlich von den Negelein) in die Erden legen. Andere dergleichen Kün/e nnu man bey erstgedachtem Porta lib. *. cap. z.undcap. 15 erforschen. Wann man denen weissen Wien zwischen ihre schuppichte Wurtzen etwas von Zinober oder ändern Farbe« einträusst/ so soll die Blume diese Farbe bringen. Herr Elßholtz schreibt mit folgenden Worten r Ich habe einmal einen abgeschnittenen Stengel/sawr seinen blauen Blumen,vom Orientalischen Hyacimh in einen Rccipientcn/bai’imun etwas neu-übergetriebener Spi^-ritüs Vitrioli war / gesteckt / und eine kleine Weile Durimi m gehalten ; nachdem ich selbigen wiederheraus zog/ ward »ch gewahr/ daßdie blaue Blumen gaotz in weiffe verwandelt waren.Hierauftunckle ich ben Gipfel in den tpinmm, und fand/ daß er die bemeldten abgeweiffeten Blumen also fort roihgefärbet hatte. Wie schöne Veränderungen (fäbrt er ferner fort) hierausentspringen/ kan ein jeder leicht nachsinnen; als lasset nur denDampf an deren Gipfel gehen / die unterste Blumen aber benetzet mit dem spiritu, so habt ihr einen Hyacimh / dessen unterste Blumen roch / die mittelsten blau / und die 0--dem weiß sind. Oder benetzet eine Blume um bte andere / so erlanget ihr blaue und rvthe Blumen auf einem Srengel : Oder wann ihr etliche Blumen durch den Dampf abschweiffet / so tuncket eine Schreibfeder in den fpiritum, und zeichnet darauf röche Buchstaben/ und so fortan. Wilde Wegwart / die eines guten Fingers dick ist / schneid biß auf die Wurtzen ab / spalte solche ent-zwey / und setze einen Zweig von einem weissen dicke« Rägelstock / nach der Peltzordnung hinein / verbind es/ bedung das Erdreich herum mit kurtzem faulen Miss/ so wirst du aufs Jahr blaue Nägelein bekommen / die den Augen sehr annehmlich scheinen. Petrus Laurembcrgius in horticuìturà fol. iz& lib. t. schreibet : Er habe es mit den Nägelstöcken offt versucht / davon er die einfachen erstlich im Frühling/ darnach im Herbst / und wieder im folgenden Frühling im Vollmonden/umgesetzt / unb sie unterdessen nicht tragen lassen / so sind die einfachen Stöcke alle mit gefüllten Blumen kommen. Wann einem Stock / der Blumen trägt/ eine oder zwo/der Gipstet abgenommen wird / so wird die BluMe dreymal so groß werden / als jonssen/ und wann manö zwey Jahr nacheinander also eontinuirt / so wird die Blume auch in der Grösse sich vermehren. Diß kan man auch an der Ringelblumen erfahren/ man mag die noch zarten Pfläntzlein davon in ein Büsch-lein zusammen fassen / und also beysaMMen in eine Erde setzen / und die Spitzen davon also abschneiden/ daß wenig vom Gras ober der Erden bleibe / und heraus trage / so werden die Blumen so groß uhb so dick werden / wie die Rosen / muß aber alles in Plenilunio geschehen. 8i flores (sagtHerr Laurembcrgius) rubros ex aiterà parte candidos cupis, füitic fulphur & obtcétà florum medià parte, alteram partém ed accénto fumiga. Ànifo & Carvpphyllis Indicis cxcita futnum alium, 8c sic réftitucs floribus odorem nativum’, Aller Allerhand vielfärbiqe Blumen zu machen / schreibt der gelehrte Jtaliäner Giovanni Bottcro nella Prima-vera Canto il. f. 57. folgende Verse : Piglia di varie piante Seme eletto di varie piante dico, quanto al fiore, Serra poi di lin in un pezzetto con quella forza. che potrai maggiore, c ponli cosi tutti in un terreno morbido e graffo, c in vago fito ainc In breve tempo, una medefima1 pianta produrrà fior, diverfamente tinto. ^ Das ist : Nimm allerhand frischen Saamen/ -zj, terschiedlich gefärbten Blumen/bind sie fest m lein zusammen/ und setze sie also in eine gutes ^ den / und setze sie an einenguten lufftigen unv^.. ^ ten Platz / so wirst du in kurtzer Zeit allerlei Blumen sehen. Cap. CXX. Wie der ß" t ffti vinz Cyrcnc überaus lieblich riechend seyn so» diese von der Sonnen sehr ausgedorret 0* durch des Nilus Überschwemmungen / sevrp(| werden. Cap. CXXI. Wie die Blumen dickerund grösser zu machen. Jewol viel im Merck erwiesen / daß dieses .chunlich und möglich ist / so ist es doch bißher ♦^wleine Geheimnus geblieben/ und hat keiner dem ändern sein experiment recht entdecken mögen/ daher dißnur zu erralhenist. P. Ferrarius sagt/wann man will/daß die Anemo, nen sollen dick werden / so muß man den Saamen aus denenBlumen erwählen/ die weder zu ftuhe/noch zu spat blühen/ und weder von Kälte noch Hitz sind angefochten worden/dann diese bringen den edlesten undkräfftig* sten Saamen/und zu diesem Ende werden nur die schönsten und vollkommnesten Blumen aufder Wurtzen gelassen i die untüchtigen aber/ damit man sich nicht selbst betriege/alle abgebrochen ; dieser Saame drey Tage vor dem Vollmond abgenommen und gesaet / sollen diesen Effedt thUN. D men einen Tag vor den Vollmond eine m man glaubt / daß sie des folgenden Tag6* Andere wollen / man solle unter den f*j5n / ! den Vollmond eine auSerm j|l( man glaubt / daß sie deS folgenden 'Lag«» ' 7-scheh^ plenilunii,ausfallen werde/und wann dieses soll man dies« Blum stehen lassen / biß sie D ^ flt)i»f( tragen / den zeitigen Saamen «m Vollmo wieder im Vollmond säen/und gleichermass mond umsetzen / und auf diese Weise sollen und einfache Blumen gefüllt werden. . .mI# Eines ändern scharffsinnigen Blumen-Mevnung ist t Wann man / von was B " jtt1 gwj die Blumen/ ehe sie ausfallen / abbreche/un monden versetze / ein wenig vor dem Vom halte sie im Schatten biß sie einwurtzen/so ^ DF fehlbar schön vollkommen / »Ulblattctw* werden. f-rn-r, d-ß dieN<»-k, au» von, Vn*a* !lud z doppelt werden sollen/ wann itinni i FertoafTumptionis B. Virginis* b.tßfl ,1 r t s'd $flscrt i1'6 Zweige abgebrochen und «Ä? •toetbm 'Dc* wuß die Erden gut / das Ge-le Sri” tmcm tVrtrmm Ü« gehalten/ und vor der Käl-toerö!n‘ Diß soll auch zuwegen bringen/ tuiin^» Jwi i) cdcr dret) Kornlein von einerlei) Gat-rat/ ^'lienFederkiei/der unten weiter ist als oben/ein-M und a.omdle Erden legt. Un anderer vornehmer Gärtner (wie P. Timo-'st der Meinung / dciß man ein Ge-<2',!??!umcn '■ was es immer sey/ wann sich bah i r die Blumen ,tzt aufthun wollen / oder nahe »vey sind / und man es entweder im Vollmond /0, wenig davor / versetzt / jedoch daß man die Avtz der Blumen abschneide/ und solle wol von der foton adgchalren werden biß es ansetze und wachse/ itih,.,«m?n u,be™u* wolgefullte Blumen bekommen / dienu!^^?^Feuchtigkeit / so zur Fruchkbrmgung nij dahlnden und zusammen gehalten wird/ d* ber desto kräffriger und überflüssiger wie- u "US'chiage. f Hieher gehört auch / was M. Abdias Trcw dì-fl« ’ ž2rLoIoS-Mcdic-vilp. 4.§.43. schmbt/wiesol- jj • C.» hoc hortcnfis rei peritis etiam vulgo depre-Urn> plantul.is, quas flore pieno Itixuriare volu-p» S> Voto noftro refponiuras , fi ante plenilunium J """tur. Quidam dicunt momento plenilunii * fed PCrationc* Phyficae non funt momentaneae ; Mihi dcrun'^k* hora antè pleninulium ex votorefpon- b,.$Ìe Blumen dick zu machen / so grab sie aus samt ber ri?ur^n/ drer>Tage vor dem Vollmond im Octo-«itm2 ? fln cinm kühlen feuchten Ort/ als etwan in ei-fonft s e.r/man darffö aber nicht emsetzen/ sondern nur > inn ligen lassen. Darnach in der Stunde / < der Mond voll wird/ so setz es in die Erden / und laß es also stehen ; so dann der Oktober wieder kommt/ so grabs wieder aus/und setz eS/wie vorhin/ an ein Ort/ wo du es allzeit haben will / diß kan an den schlechtesten Feldblumen probirt werden. Andere dergleichen Geradigkeitm und Künste mit den Blumen (wann anders wahr ist/was man surgibt) findest du bey Conftantinolib. I2.C. 13.&14. utlt) Plinio 1.19.c. l L. der sagt dasribst ; Omnia Olerà translata , meliora grandioraquè fieri. Auch sagt P. Ferrarius weiter lib. 3. cap. i Wann du einen schönen Stock guter Art verbessern will / so thue den Stock zu Ende des Herbstes aus seinem Geschirr / mit aller dabey bleibenden Erde / kan mans aber nicht heraus bringen/ so mag man das Geschirr säuberlich zerschlagen / die Wurtzen um und um müssen geschicklich aufzween Finger hoch beschüttet ; an dem Geschirr/darein der Stock kommt'muß erstlich das unterste Loch mit groben Sa.id verstopfft/ hernach eine«, oder zween Finger hoch gemeinen Grund daraufgethan/undausdieseswiedsrRmd-oder Kalberblut vier ober ftmff ginger hoch gegossen/ und darauf wieder drei) Finger hrch magers Koch geschüttet/ auf dieses die gestutzte Wurtzen mit allem seinem anhangendenKoth gesetzt / und was lähr ist/mit guteiìfettenKorhqusq. füllt/an dieì!usstgestellt /und nachNo-hdurffc b-gossen werden / diß muß aber allein gegen den hinter geschehen / sonst wurden aui dem Blut Wurme und Unzifer wachsen / und Dm Stock verderben. Zum Begiessen hernach (wann die Kälte nunmehr ankommen) giesst man in ein grosses Geschirr Wasser/ vermischt es wol mit Tauben- und Hünerkoth / und be, giessr es also bißweilen imWmter/das beschützt sie nicht allein vor derKaltr/sondem macht auch durch fruchtbare Einslösung die Wurtzen geschickt/ desto grössere und schönere Blumen zu bringen / und dardurch des Gärtners Lob zu vermehren. Diß Begiessen währet allein den Wmter durch/ im Sommer braucht man allein gemeines/ nicht allzukaltes Lachen- oder Teichwasser/ zu lae „J yjiono vou wird/ so >etz es m die Erden / und gemeines/ nicht allzukaltes Lachen- oder Teichwasser/ m toiebL. z bl&čtwa dem Mertzen / dann grabs recht bequemlicher Zeit / als nach Untergang der Son. ^ aus/und setz oder leg cs just im Vollschein / und ne« / sonderlich wann die grosse Hitze angehet. Cap. CXXII. Buchstaben aufdre Blumen zu bringen. ist ein ungewisse und zweisselhaffte Be-‘nubunq/Ne mehr in der Einbildung/als War-heit selbst bestehet / selten gerathet/ und obs et-Pflän6*rktl> ' n‘c^t ‘n die Nachkomnren kan sortge-teirhJr r wie die von der Natur eingepresste Merck-sà ""aushörlich bcy einem Geschlecht ohne Wech-.2 erhallen werden. P. Ferrarius meynt/ bcvnliniaV in die Kiel geschicklich einschneidet / und stzlum? m,t Farben anfüllet / mögen solche sich in die ^nen erg,essen. fcdeììfln^er* Blumen zu färben/setzt er aus Alexii cu», „?ntani Sccretis ; Man nimmt Šal ammonia-bftnsSüWJ® 3ucker und Ejstg stösst es in einen mär-' und hebts also auf ; wann nun die M hi. ^^gele blühen/unterlegt man die Blatter/ Bleich i,i?ilfly*reibPpina. 8.7 S». <94 ai,"''™1” 7n c*aarborcfccn8. 7 <-| *«aVc„=„. g*/’ Aw 7‘< . "Ma 79o Alke-Ir äf* A *VU- 706 xè- 804 : raun’ 714 '■fine. st, J'th*a. 833 ^aracus 792 2mara dulcis. 6828t 723 ‘maranthus. 846 ~.maranthu8 Mcxicanus. 833 » ^titeiienbaum. 582 • "Mccinische Jfjimbect. 669 a1111- 687 fornum Plinii, sor 64, ,na§allis aquatica. 721 »ris. 7so H>ro. «94 hdrot^numfoetidum, 83» temonc. 80f a**“®. 66? ^g>- berger Kraut. 644 tnS=lica 7,7 žn8Uriae. 6 <-4 >ß- 66, 4 °nis. 70 f ferina. 722 ^irrinutn. 6948-8;, Ant'tora. 717 Antivi« 643 Antora. 717 & 841 Aparinc. 714 Lpffelbaum. 572 Apios Americanum. 828 Apium latifolium peregrinum. 633 Apium Montanum, yig Apocynum Syriacum. 833 Aquifolium. 758 Aquilegia. 8Z4 Aquitanica. 818 Aralifis. 807 Arbor mollis. 75g Arbor triftis. 759 Arbor Vitas. 671 Arbutus. 759 Argemonen. 806 AriftoJogia longa 8c rotunda. 697 Ariftologiaclcmatitcs. 698 Armcrius flos. 834 Armoracia. 635 Artcmifid. 70J Artischocken. 647 Arum. 711 Arundo fativa, 817 Afarum. 712 Afclepias. 720 Afpcrula. 7148:716 Alphodclus. 828 A'phodill-Üilie». 828 After atticus. 718 Aftralogus Arvenfis. 641 Mich. 687 Artiplex. 657 I' Aubefpin. 675 'Augentrost 688 Auricula Urfi. 834 Azcdarac. 759 B. Bachmüntz. 7*i Bachbungen. 721 Bärsanickel. 834. Balauftia. 768 Bandweiden. 683 Balfamina. 8478c 8fA Bafilicum. 791 Batata. 641 Batrachioidcs. 828 Batrachium. 814 Baum desLebens. 67 t Baumwollen-Strauch. 767 Bauren- Senff. 856 Beerentatzen. 668 Rrrrr welsche Beerenklau. 807 Beerwurh. 718 Bcidellar Alpinis. 833 Beinholtz. 67381834 Bellis. 757 Benedmenwurtz. 702 Berberis. 674 Berg-Lilien von Canada. 82-Berg- Narciffen. 824 Berg-Narden. 852 Berg Sanickel. 843 Bertram. 660 Beta. 6jo Betonica 711 Beyftß. 703 B'berklee. 844 Bibineli. 718 Biessen. 668 Bilsenkraut. 703 Bingelkraut. 69! Birnbaum. 57z ß Lomal va. 833 Biftorta. 707 Blattaria. 8)4 Blitum. 65t & 831 Blulwurtz. 716 Boeksl^art. 632 Bockskraut. 833 Bohnen. 66 f Bohnenbaum. 759 Bombagia. 767 Boramctz., 760 Borago. 664 Botrys. 6z»f Branca Urfina Italica, 807 Brandlaltich. 723 Braunelien. L88 Braunwurtz. 709 Brennwurtz. 688 Bresilgenbaum. 763 Broccoli. 645 Brombeer. 677 Bronnenkretz. 658/711 & 841 Brünnerjwespenbaum. 585 Bruiibecwn 769 Bryonia. 68 i Buchsbaum. 795 Buch^dorn/ Lycium. 76a Buglofla. 700 Bulbocaftanum. 634 Bunion. 6Z4 Burfa Paftoris. 693 ' Buxus deaurata. 760 Cajous. c. Cajoüs, 761 Calaminthaaquatica. 721 Calgmus aromaticus 8)4 Calamos odoratus. 701 Calendula. 83y Caltha peruviana. 849 Caltha plena. 83 f Cameelsheu. 701 Camillen. 792 Camotes. 64 t Campana. 694 Citroni-Limom. 777 Citrullen. 654 Clematis. 707 & 785 Cnicus. 70a Coccus infečtoria. 762 Coccygria, 76z Cochlearia. 660 Colchicum autumnale. 817 Colchicum Vernum. 817 Colocafia. 808 Colocinthis. 848 Colubrina. 707 Campanula Americana. 807*835 Colui Jovis. 8;© Campanula fati va. 83 5 Canedana. 809 Cannabina. 722 Canna Indica. 807 Capillus Veneris. 689*71-Cappern. 770 Capuskraut. 644 CapuSsaamen. 645 Carde. 649 Cardiaca, 697 Lardinalsblum. 8ot Cardobenedict. 695 Eardomombaum. 761 Carduus B. Maria;. 689 Carduus Benedičtus. 695 Carduus fullonum. 727 Carduus fpxrocephalus, 847 Carduus ftellatus, 688 Carthäuser, Nägelein. 834 Carthamus. 702 Caryophyllata. 701 Cafluthia. 704 Cataputia minor. 855 Caulifiori. 64z Cauliravi. 644 Cederbaum. 762 Cedronella. 793 Cedrus Lycia. 671 Celasterbaum. 761 Cemauer. 688 Centummorbia. 7n Cerinthe. 688 Cervicaria. 844 Chaerefolium hifpanicum, 662 Chalotten. 637 Chamaedrys. 696 Chamat Irides. 83t Chamaslea. 787 Chamxleon albus. 695 Chamae- Rhodendron. 773 Chamerubus Norvvegicus, 670 Chciri. 839 Chelidonium. 708 & 71* Chermes. 761 Chondrilla. 847 Chryfanthcmum. 847 & 849 Cicori. 68 l Cinara^ 647 Ciftus. 762 Citronibaum. 776 84S Colutea. 786 Colutea filiquofa. 787 Coiifolidae regales. 84! Confolida major. 724 Confoli da media, 697 Convolvulus. 848 Convolvulus marinus. Conytze, 703 Cvrallenbaum. 762 Coriander. 663*852 Cornelbaum. 586 feq. Corona Imperialis, 820 Cornopus. 661 Cortula. 80-Cotinus. 70Z Cotton. 767 Crafliila major» 69» Creutzdorn. 670 CreUtzkraut. 706 Crocus. 808*817 Cruciata. 720 Cucumeres afinini. Cuminum. 698 Curcuma. 8)7 Cufcula. 704 Cyanus. 848 Cyclamen. 829 CynoglofTa. 698 Cypcrus cfculentus. 640 Cyperus longodorus. 762 Cvprestenbaum. 763 Spanische Cypressen. D* Datura. 856 Dauranr. 694 Dens Leonis. 69! Dentaria. 711 Dentcllaria. 809 Digitalis. 8)5 Dillen. 663 Dipcedi Chalccdonicum. 823 Dipfacus. 727 Dornleinbaum. 586 Dornlein- oderMeelbM-Stauden. Donax. 817 (524 Doronicum. 718 Dosten. 710* Dotterblumen. 722 Drachenwurtz. 709 iracunculus hortenfii. 659*700 817 ,Ducatenrößiein. 84a Durchwachs. 703 Dürrwurtz. 703 E. Eberwurtz. 6-5 Egelkraut. 721 Eibenbaum. 679 Eimbeer. 711 Einblat. 712 Ehrenpreiß. 695 Eisenkraut. 696 lElatinc. 689 lEndivi. 64z. Engelsütz. 70^ j Enula. 694 Epheu. 67 3 lEquifetum. 69O & 722 Eragraftis. 8)7 Eranthemum. 792 Erbsen im Garten. 664 Erdbeeren. 666 Erdbeer-Spenat. 657 Erdeycheln. 641 Erdnotlèn. 634 Erdnüsse. 641 Erdäpffel- 639 Erdrauch. 704 Erdschwämme. 667 Eruca. 671 Eruca lutea. 658 Ervngium coeiulcum. 83/ ! Escheritzenbaum. 575 lEfuld Indica. 833 Eupatorium. 707*72* I Euphraiis. 688 Eisenhütlein. 841 1 F. Fabaria. 69S Farncfiana. 835 Farrenkraut. 704 Faseolen. 666 Feigbohnen. 85t Feigenbaum. 764 Feigwartzenkraul. 71a Feldpappeln. 702 & 7°S Fenchel. 662 Ferrum equinum. 85$ Feuerrößlem. 846 Filicula. 703 Filipendula. 696 Filix. 704 liltzftaut. 704 Flachsseiden. 704 Flammula Jovis. 688 Flöhkraut. 715 Flos Africanus. 849 Flos cuculi. 836 Flos Indicus. 829 Flos Solis. 849 Flos Tigridis. 818 FlosTritiitatis. 836 Foenicuhtm Romanum. 6,65 Foenum Graecum. 689 Framboificr. 669 l. Register. jlwutiìbidtter. 793 ‘uaueabilìvl. 689 ^tauenhaar. 689 & 719 Wuenmüntz. 79j ^rauenrößlein. Lz6 Irnella. 836 Axinus flore caeruleo, 7fä pnti|laria. 8x8 ;u«iaria. 704 &0. 8 i f »"nfffingerkraut. 704 ymanba'Um. 69s ^msenivurh. 718 ^ltenkreß. 6r7 ^aviana. 818 ;^rlcin. 634 ^ libart. 710 Stauten. 849 ^lsemin allerlei Gattung. 76t menefter. 767 ^"strich. 722 pCntl,ana. 837 ^cntidelrebe„. 674 Kunden. 4,7 '^rstrang. 7i“‘ ÄWten 67; rl6ftaut. 844 j^theu: 6-8 »äffe. 780 Ä-'Lkr"" iH dcra tcrreftris. 674 Hedifarum clypcatum. 817 Heide. 671 Joeibelbctr. 676 / 720 & 787 Heid aller Weit. 707 Heil. Geist Wurtz. 71« Helenium. 694 Heliochryfum gyO Hclleborusalbus 838 Hclleborus niger. 8z8 Hemorocallis montana. 826 Hcmcrocallis Valentina. 824 Hepatica aurea. 8)8 Hepaticapalustris. 838 Hepatica pellata Sc cordiali*. 716 Hepatica trifolia. 838 Herba Bcncdidta. 704 Herba Kunigundis. 722 Herba Faris. 711 Herba Ruperta. 701 Herba viva Sc fchticns. 8fO Herrenkümmel. 687 Hertzenfteud. 716 Herzgespann- oderGespärr. 697 Hcfperis. 839 Henhechel. 705 Heidnisches Wundkraut. 70/ Himbeeren. 669 Himmelbrand. 690 HiMmelschlüstel. 723 & 844 Hinkschkram. '682 Hippolapathum. 63 s Hippolapathum fativum, 699 Hippoaiarathrum. 718 Hirichbaum. 787 Hirschzungen. 713 Hirufodinaria. 720 Hisiop. 79* Hohlwurtzen. 697 Holunder. 68° Horminum. 700 & 8f» Hujflattich. 723 Hundszahn. 819 Hundszungen. 698 Hünerdarm. 713 Hunaarische Clematis. 786 Hi)rtc(ntl)»n. 819 Hyacinthus mofeatus. 822 Hvaclnthus Poeticus. 826 Hyacinthiis tuberolus. 830 HydilarUm. 8f f Hyjuccagloriofa. 80-Hyofoyamus. 703 Hypcricoti-bdumUin. 768 Hypericon perforata, 698 Jacobaea maritima. 809 Jalminum Perficum. 766 Je länger je lieber. 682 & 723 Imperatoria. 719 St. Johanniübeer. 669 St Johannisbrod. 768 SL Johanniskraut. 698 Rrrrr ij jonquiiles. 820 Irides tuberoiae. 8Zt Iris bulbofa. 820 Iris Sultana 831 Iva arthritica. 698 Judavbaum. 769 Judenkirschen. 71z ;UjubiC. 769 K. Kaßpappeln. 7of Kaiserkron. 820 Kaiserling. 668 Kartendistel. 727 Kahenmüntz 724 Katzenschweiff. 690 Katzemrurtz. 726 Kernschul, nr gefüllte Kerschen. 7H Keischenbaum. ;8i Kestenbaum. 578 Ketmia. 7y8 Kichern. 66s Kielwerck/ 802 Klebernkraut. 714 Spanischer Klee. 817 greste Kletten. 70; Klosterbeer. 669 Knabenkraut. 692 Knobloch. 637 Küoblauchkraut. 40« Königökraut. 722 Körbetkrauk. 662 Kohlkraut. 644 rorher Korn-Mähen. 70» Korn Nägelein. 700 Kovitilbaum. s86 Korn-Rosen. 700 Kräenfuß. 66t KranroctstauDen. 677 Krauster Salat. 644 Kreen. 635 Kreß. 6f7 Kreutzkraut, sst Kriechen. 585 Kümmel. 698 Kurbiß» 654 Kütten. s74 L. Labrüm Veneris. 727 Laburnum. 7s9 Lachrymae Hiobi, 8f<3 Lackenknoblauch. 724 Ladtüca Aquina. 636 Ladanum. 77t) Läußkraut. 7°9 Lapathum hortenfe. 697 Lappa major. 70f Laryx. 679 Lathyris. 8j9&8sj’ Lattich. 642 fcq. Lauch. 639 Lavčndula. 792 &8fdi Laureola. 787 Laurus] Laurus Alexandrina. 771 Laurus ceralus. 770 LaurusJinus. 771 Lebendige Zaune, fzr Leberkrank. 706 Ledum. 770 Lens paludi is 724 Lentifcus peruviana. 7fZ Leontopetalon. 8Zt Lepidium. 6f9 & 809 Lerchenbaum. 679 Leucojum. 8 to& 839 Leucojuin bulbolum. 821 LiebS-Apffcl. «54 Liebstöckel. 706 Ligufticum. 706 Liguftrum, 673 Lilium album. 821 Lilium convallium. 832 Lilium cruentum. 823 Lilium marinum. 822 Lilium Perficum. 822 Lilium Saracenicum. 826 Limonibaum. 777 Limonium 8 j? Linaria. 839 Linsen. 66s Lithofpcrmitim. 714 Löffelkraut. 660 Löwenmäuler. 833 Lombardische Nüsse. f-8o LombardischeVeyel. 8>a Lorbeerbaum. 771 Lotus. 771 Lunaria 691 Lunaria grarca. 840 Lungenkraut. 712 Lupini. 8fi Lychnis. 810&840 Lycium 760 Lyfimachia, 840 1 M. Mäusöhrlein. 84-^706 Majoran. 792 MalaCimonia. 777 Mala Medica. 776 Malva, 700, 8 4° & 846 Maluspunica. 768 Mandelbaum- f77 Mandiocca. 8°9 Mandragora. 714 Mannstreu. 698 & 8jf Maracot. 813 Maravillasde Peru. 810 Margarita Veneta. 836 Marillenbqum. f8z Marrubium. 694 Mattagum imperiale mofchatum.826 Martyrerblum. 841 Maßlieben. 707 & 834 Mastixbaum. 771 Matricana flore pleno. 6998t 841 Matrifylva. 716 Mattenblumen. 722 Mauerrauten. 68981719 Maulbeerbaum, f76 Maurrachen. 668 Medium, Marieglöcklein. 8Zf Meerhirß. 714 Meerlinsen. 724 Meer-polium. 810 Meerrettich. 634 Meerzwibel. 701 M.blbeerstauden. 67; Meisterwurtz. 719 Melcgris, 818 Melilotus. 691 Melilotus peregrina, 8f I Melissen. 79z Melonen. 6yo Melongena. 8fr Mentha felina. 724 Mentha Saraccnica. 793 Menwehlwurtz. 697 Mercurialis. 691 Mertzenbecher. 823 Metram. 699 Mief). 699 Milchglecklein. 83f Milium Lolis. 714 Millefolium pleno flore. 692&841 Mirabolanti. f8f Modeigeer. 720 Mohrenkraur. 846 Molden. Ls/ Moly. 823 Moly Virginianum. 832 Monalblümlein. 707 Monacrosen. 772 Momauten. 691 Montana rubra. 790 Montanum purpureum. 8*0 Moosblumen. 722 Moringa. 772 Morlus Diaboli. 716 Mottenkraut. 834 Munch- Rhabarbarum, 69A Mnutzen. 793 Mufcari. 823 Muscaten-Rößlein. 772 Myrica. 672 Myrrhis major. 662 Myrten. 772 Myrlendorn. 670 Myrtilli. 720 Myrtillus. 676 Myxae. 769 N. Nachtschatten. 714 Nachtveyel. 839 Napellus. 84t i Narcissen. 823 Narcisso Colchicum. 817 NardusBohcinica. 8f2 Nafturtium. 657 (721 8t 842 Nafturtium aquaticum flore pleno. 1 Nafturtium Jndicum. 8f2 jNallerwurtzen. 707 Natterzünglein. 71/ Negelem. 8n Nerion. 773 Ncspeln. f 86 Nessel. 699 Nigella. 8f2 Noli me tangere. 8f2 Nuces pineae. 78s Nucula terreftris. 634 Numularia. 721 Nußbaum. f79 Nux veficaria. 672 Nymphaea. 841 O. Ochsenzungen. 700 Ocytnum citratum. 79 t Odermenig. 707 Odontidis. 836 Olea Bohemica. 774 Oleander. 773 Oliven. 773 Olus album. 736 Olus Hilpanicum. 6f7 Oinnimorbia. 702 8t yof Ononis. 70f OphioglofTum. 71 f Opuntia. 774 Orabanche. 697 Orant. 694 Orchis. 826 Origanum. 71O Ornithogalum. gzf Ornithogaluin fphjericuin. S3> Osterl UM). 697 Oflrucium. 719 Othonna. 849 Oxalis tuberofa. 659 Oxyacantha Galeni. 674 P. PalmaChrifli. 82f & 8f4 Palmbaum. 754 Papas Indorum. 639 Papaver corniculatum. 85t Papaver erraticum. 7008t 8st Papaverfativum. 8f2 Papierblumen. 847 Parietaria. 71 f Parifarico, 759 Patonochia. 719 Parthenium. 699 Passionblume. 813 Paltinaca. 6;; Peitschen. 8ff Peltzschul. f37 Pentaphyllon. 704 Perfidiata. 703 Periclymenum. 787 Perpetuet. 844 Persianische Tulipen. 827 Persian-Kraur. fio Pervinca. 707 I. Register. Mtilenhwurhen. 707 l^afitcs. 707 Mersill. Ó3I ^ Peterskraut. ju &S2Š**- Sftfnpint. 711 Mrkraut. 6T9 wurraut. 724 8Sri?fw^* 787 , Wbaum. 584 Mrluig. 668 Miaumcnbaum. 584 Mangiu,n. 832 »oli Brafiliani. 8 et S"* 716 Jyllirca. 775 „Mitis. 713 »>«*• 7068-842 fin. 668 r Minell. 662 ^Mernüßlein. 672 'Per aquaticum, 71s p!Per«tis, 659 JpcrTurcicum. 8s3 ij!'*gratiofa. 665 :Sacci. 78s wm cordatum. 66 f dntago pyramidalis. 842 antagorofea. 842 armaca. 842 ; Ult1bago. go» m ,0nia- 832 >■ 794- ol|um repens maritimum, 810 p°tygonatum. 716 lj°ygonum. 69z p°;Jpodium. 703 pol'trichon. 689 °ma Adama. 777 Amoris. 854 Genien. 77f Merl-Salat. 634 °rrum Syriacum. 6Z9 p0rtu|aca. 661 0rtuldca marina. 814 >"M!a. 722 pMUlinq. 668 to'fij* Veris. 713 & 842 Erstling. Erdbeek. 666 p Une|la. 638 p eudoapios. 641 eudohelleborum. 838 p Cudolotus. 768 cudo Melanthion. 709 p eudonarcisfi. 823 ^'dofyccmorus. 784 Miei,kraut. 708 P‘irm>a- 842 p egium fpicatuin. 794 fc.ld.li,. 8.4 Jreihmm. 660 yro,a. 717 8-839 .. Qi Quamocht. 766 Quendel. 700 Qucrcula minor. 696 Quinquefolium. 704 R. Radix cava. 710 Radix Contraycrva. 762 Radix Rhodia. 720. Ranunculus. 814 Ranunculus hortenfis. 84Z Raphanus major. üZs Rapun;eln. 635 Ratten. 700 Rauchbeer. 669 Rauten. 794 Regina parti. 693 Rettich. 629 Rhamnus. 670 Rhaponticum. 688 Rheinfarren. 709 Rheinweiden. 67; Rhododendron. 773 Rhurkraut. 696 Rhus Sumach. 787 Rhus Virginianuin. 788 Ribesel. 669 Ricinus. 8s4 Ringelblumen. 89 f Rittersporn. 818 RöHling. 668 Röhrlkraut. 691 Rohr. 724 Spanisches Rohr. 817 Römischer Quendel. 794 Röckischer Wermuch. 794 Rorella. 69z Rosenstauoen. 6?r &788 Rosen von China. 8 l s Rosen von Jericho. 787 Rosenwegrtchk. 842 Rosenwurtz. 720 Roßhub. 723 Roßpappeln. 70; allerlei) Roßlein. 772 Roßmarin. 81 j-Roßkesten. 578 RosSolis. 692 RotherKorn-Mchen. 700 Rothe Rüben. 630 Rubus Canadcnfis. 669 Rubus Idaeus. 669 Rubus Norvvcgicus. 67® Rumcs. 697 Rufcus. 670 Ruta capraria. 849 Ruta muraria. 719 S. Sabdariffa, 846 Sabinat. 672 Säufenchel. 71 f Saffran. aof &702 Saffrp. 688 Sagittalis. 724 Salar. 642 Salicaria. 840 Salvey. 702 & 794 Sambucus raccmola. 68 l & 790 Sambucus rofea. 790 Sampfuchum. 792 Sanamunda, 70? Sanguiforba. 062 Sanickel. 691 Sanicula montana. 809 Saponaria, 843 Saruray. 75»; Satyrium. 825 Sauerampffer. 6;8 Sauerklèe. 708 Saurach. 523 Sapifraga. 701 Scabiofa. 708 & 8ff Scammonia Montpcllaris. 682 Schaffgarben. 6928t 841 Schaffmüllen. 757 Schafflhau. 690 & 722 Scharlachkraut. 700 Schartenkraut. 718 Schöllkraut. 708 Schlaffäpffel. 675 Schlangenkraut. 709 Schlangen Unmurrken. yof Schlehen. 67; Schlingbaum. 790 Schmaltzdlumen. 722 Schneeballen. 790 Schneetröpstein. 8z 1 Schnittlauch. 639 Schoenanthum. 701. Schnuppenwurtz. 711 Shwalbenwurtz. 720 Schwammen. 667 Schwartzwurtz. 72; Schwefelwurtz. 71; Scoparia. 8ss Scordi um. 72 f Scorpioides Major. 787 Scorzonera. 632 Scrophularia. 709 Scylla. 701 Sebestenbaum. 769 Securidaca. 8ff Sedum peregrinum. 816 Sedum femper vivum. 719 Seeblumen. 841 Seidelpast. 787 Selcri. 633 Senecio. 706 Sen ff. 6s8 Sentiens herba. 8fO Scrpentaria. 707&709 Serpillum majus. 700 8-794 SerulaCampana. 8si S wen bau m. 672 Siciliana 8ff Siegwurtz. 721 Siliqua. 768 ©mau. 716 S'ngrün. 707 Sifcr oDet Sifarum. 634 Sifymbriumfylvcftrc. 721 Sifyrinchium. 826 Sium aquaticum. 721 Smylax afpcra. 84Z Smyrnion. 719 Solanum frutiicofum. gof & 8ff Solanumhalicacabum. 7x3 Solanum sativum. 714 Solanum tubcrofum cfculcntum.639 Solidaga Saraccnita. 7x3 Sommer Endivi. 643 Sommerwurtz. 697 Sonnenblum. 849 Sonnenthau. 69a S-nnenwendgüctel. 703 Spalier von Bäumen. 555 Spanische Cypreffen. 8x6 Spanischer Klee. 817 Spanische Klocken. 84s Spanisches Rohr. 817 Spargel. 645 Sp nat. 656 Spenlingbaum. y8f Speyerling. 575 Spicanard. 792 Spina acuta. 67 f Spina alba, 609 Spina Chrifti. 670 Spinacra frugifera. 6s7 Spicxa Theophrafii. 78$ Springkömer. 855 Springsaamenkraut. 8 ft Stachelbeer. 669 Staphymdendron. 672 Staphyfagria. 709 Stechdorn. 670 Stechpalmen. 758 Steinbrech. 696 & 701 Steinklee. 691 Stend^lwurtz. 692 Slepbanekörner. 709 Sternblumen. 826 Sternkraut. 718 Stenileberkraut. 716 StcrtvScabiofa. 855 Sterntilaria. 843 Stichnodcndro. 763 Stickwurtz. 68 l Stcechas purpurea. 792 «8;6 Storcherischnabel. 701 Stramonia. 8s6 Strohblumen« 844 Strychnodendron. 8of Sn-raxbaum. 784 Styrax Calamita. 784 Subdariffa. 758 Succifrrum, 716 Sycomorus. 784 Symphytum majua. 724 Syringe alba. 790 Syringa coerulea. 790 T. Tag und Nacht. 71 r Galeoli oder Spröktlmg. 655 Tamarinden. 784 Tamarisken. 672 Tan acetum. 7698:849 Tapfus barbatus. 690 Tartouifles. 639 Tausendgüldenkraut. 688 Tausendschön. 846 Taxus. 679 Tazetten. 826 Tclcphium. 690 Tclcphium repens. 8s6 Terpentiiibaum. 784 Teschelkraut. 693 Teucrium. 817 Teufelsabbiß. 716 Teutscher Ingwer. 711 Thaličtrum. 693 Thlalpi. 8s6 Thlafpi Creticum. 8s6 Thrafi Verotenfium. 640 Thymian. 794 Tormentili. 716 Trachclium. 808, 83f » & 844 Träubekrbsen. 664 Traubenkraut. 69; Trauben zu erhalten. 489 Tribuli aquatici. 726 Tricoccos 787 Trifolium acetofum. 708 Trifolium aureum. 706 & 838 Trifolium bituminofum. 844 Trifoliumcochleatum. 8s6 Trifolium echinatum. 8f7 Trifolium fibrinum. 72; Trifolium paluftre. 844 Tromboni. 823 Tulipanen. 8z7 TürckischeBindcl. 826 TürckiscberPfeffer. 8f$ Tu fai 8iO Tuffilago. 723 Typhe. 726 V V. Vaccinia nigra. 676 Valeriana. 726 Valeriana campcßris. 6Z6 Valeriana graeca. 844 Valeriana rubra. 716 Verbafcum. 690 Verbena. 696 Vergiß mein nicht. 844 Veronica. 69 f Vcficaxia. 713 Veyeln allerhand Sorten. 674 Viburnum. 790 Victorialis. 721 Vincctoxicuin. 720 Viola flammea. 836 Viola mariana» 84/ Viola martia. 84s Viola matronalis. 84s Virga aurea. 713 Vitis Americana. 791 Vitis Idea. 676&720 Vitis fylveftris. 682 Ulmaria, 710 Umbilicus Veneris. 66! Unmurcken. 6sf Unifolium. 712 Urinaria. 691 Urtica Romana. 699 & 845 Uvacrifpa. 669 W. Wachholder Kranweth. 677 Wachholder Schwammen. &78 Walddist l. 758 Waldmangold. 717 Waldmeister. 716 Waldreben. 786 Walldiestel. 688 Wallwur«;. 725 Wasserbachenig. 725 Wujscrdort. 722 Wasftrklee. 725^844 Wasserkolben. 726 Wasserlnisen. 724 Wassernüsse. 726 Wasserwegricht. 727 Weberkarren. 727 Wegricht. 69 z Weglritt. 693 Weichselbaum. s8r Weidendarm 67» Weinhecken/Weinreben. 47* Weinscherling. 674 Weißwurtz. 716 Welscher Steinklee. 851 Welsch Flohkraut. 708 Wuseàloà'N. 711 Wieftuhohlwur^. 71° Wilder Aurin. 723 Wilder Saff> an. 70a WlldlMg. s34 Wintergrün. 717 Wolffirbeer. 711 Wollkraut. 690 Wolmurh. 710 Mandelbaum. 854 Wundkraut. 690 z. lebendige Zaune. 732 Z- Hnkraur. 711 Zaunreben. 681 Zirbelnüßlein. 78s Ziftrn. 66 f Zuckerrohr. 785 Zuckerwurtzel. 634 Zwibeln. 636 Zwibelschwerdel. 818 Zyziph*. 769 Anderes Register / der fürne Ersten The» X MMBerglauben/ eine Warnung dafür. r»t MMdas Adgchcn der Kinder zu verhüten. 442 ‘^tit^2tbgc|tner wem / wie ihme zu helffen. l°'n «bUcttxtn der Bäume. ^47/der Myrten. 773 Abnieüüng der Grundstücke. 127 Eirßmung des Saamens. e 16 4br»cten; Wasser für das Reisten und die Mutter »,3Uk. 440 4vrhet!ung deß Kuchengartens. 606 / deß Blumengartens. 744 ein <£flvpiifd)ei$3?müf. 757 e^e>»ktt für junge von Adel / wie sie nach Pluvinds s 'Aath auf * und einzurichten. 1 f 9 Gerdau in Böhmen/wird von den Burggrafen de-».stellt. LL8 Aams-Apssl. 777 Auliche Exeratitn. 15-4 drltche Töcbcer ; wie sie sich / beyVerheuralhung/ >hres Väterlichen zubegeben haben. 284 BUlbne 3|b oder Schafmüllen. 757 43»esten / oder saure Weinbeer / wie sie eingemacht werden. 314 / auf eine andere Art. 326 - vo.. ih» » benins gemein. 487 Corgius Agricola de re metallica i Von ^lnffrUMen-f^zum Glast* machen. 86 von der Wunsch Ru-r iö / aus Elsen Kupffer zu machen. 114 J11 AlantlirtiUt und dessen Tugenden. 694 *«"aud*nfaum'7,7 jf** arborefiens Syrischer Pappelbaum. 7f8 biw*' 76/ihre Stucke. 77 A,gs Alcithoi gottlose Meynung von Gott. 142 °«^,»der Fraiß-eigne Güter. 14 feg. Je 804 / ein sonderbar grosse zu Stuttgart. 809 2irexPiUulcrt. 3f9 5» / wie er zur Wirthschafft dienlich. 46; d/e^kenLebens- Ordnung. 254 feqq. b Alters Eigenschafften. 16 / Item von demselben/ ^unddenen Ursachen deß Todes. 254 "onati Antoniid* Altomari 5r.v0lldèkWeil1treber 2n?aiuc- 488 r^rfifeber Hortus Mcdicus. 68 ì *r*dulcis. 68»&723 hmstm Sachen /fotti diescin begriffen flnd. Amarellcn / wie sie eingemacht werden. 324 / von ih neu sechsten. $-82 2tmbra VXägelem. 369 Ameissen sind der Gärten und Bäume Feinde. 567/ wie sie daraus zu vertreiben. 568 / sind zu unterschiedlichen Affette« gut. 569 Americani,ii. sie zu reinigen und zu säubern. 561 / zu uu'.p, 562 / zu begiessen. 563 / ihre Zufälle zu heil611*.. was ihnen schädlich. 566 / was Monatlich V(V neu zu lhun. 571 / allerhand Arten derselben fcq. wie die trächtigen zu beobachten. f87 ( Àp le» Künste mit ihnen. rp3 / wie sie von ftcmbm ,en zu bringen. 779 M Balandu Königs tu Asia und S'yria Beg.'hreli am Aertzte. 242 q?jp p. Erzehluna von Bergwercken. 112 vom smg.bürgin Schlesien. 13- .-.MfH Baidnanr wassrr den Augen dienlich. Jtcma Zuständen mehr. 340 / ist auch in Infcäion»' p len köstlich. 341 Balsam von allerhand Arten. 341 fcq. Balfamum Tartari zu praeparivttt. 498 Bandweidtn. 683 Frid. BarbaroJJk Decretati EtstgebohrNcN- 1 * ^ Bariceli™ in hort. Gen. daß ein Rauchfang 'ßjjji#' che. 33-erzeblet eine artige Cur. 242/von^z^p fett. 303 / Geißmilch nuder Gifft. 34/ Oel. 344 / die Haar zu färben. 375 / . &!* 379 i Das G-sicht sauber zu halten. ib J^z Kröpffe. 389/den Zwang zu vertreiben. 4 ltl Colicam. 409/ den Stein. 4l4/die Wurh. ' .37/ Wunden-Eur. 428 . Prüfet vati v zur Pesti' ^ bst den Kindern die Würme vertreiben. 4 V*.,/;, Sauerampffer das Fleisch mürb mache. .urayffCur. 716 679/ Bcrrram-Salsèn. zzi vom Bertram. 660 Th j vvH» vIhiVm UOU nomae Bart holmi ^rampfffalben. 364 wie dieRuhr der Beschlikssrin Amt. 289 lu heilen. 400 z die Gelbsucht. 40; , Geschwüren. ....— ^ ^ 42z/den KrebS im Gesicht ;u vertreiben. 42 f / für geschwollene,Glieder. 438 / wie die Weinfässer in Campania zugerichtet werden. 482 / von Werten. 625 / wider das Hinfallen. 680/die guldne A-°er zu stillen. 690 *rtolus ad Digeftorum Tit. de Locat. 27 ■J««*. 641 ^ Baumöl. 301 (eq. Baumsalben. 56 f "N Baumschaben am Stamm zu helffen. 564 / sol-v.$en bey den Aesten zu verhüten. 766 dn-Ü^oUen. 767 Bauren/ Thomas karre, hohes Alter. 2f 1 ^vrenkrqpffcn. 322 ”• Joach. Becher Z in karnaff. Med. was an dem Menschen zur Artzney dienlich. 233 / Zucker erhalt uas Fleisch besser als das Saltz. 303 z die Röche nes Angesichts zu vertreiben. 380 / vom Effig. N3 / Zipperleins Cur. y8o / der Regenwürme putzen. 628 chnudenim Kuchengarten. Beschneibung der Peltzer. 7 S r vom Beschütten der Kuchengürten. 609 Befildtu vom Affter - Lehen. 14 z die Oeffnungs - Gerechtigkeit. 48 in Bestandnchmung eines GutS / was zu beobachten. r6 bey Bestandverlaffung eines Guts / was zu betrachten. 27/derWeingarten. 477feq. braun Betonica- Wassr dem Haubt gut. 340 / von der Wurtz selbsten. 71« Betonten, Pflaster. 369 Betklein in den Kuchengarten / sollen abgetheilet werden. 609 von Bettlern. 78/der so genanten Salben. 36? alle Beulen und Geschwür zu heilen. 424 von Bewegung des GemüthS. 2 3 9 / des Leibs. 247 Beyfiiß. 703 Bezoardischcs Träncklein für das Zittern des Leibes. 396 Brzoar-Essg. 357 Bibernellwastcrzum Miltz tauglich. 340 Bibinellen- 718 Bilnenfaltcr aus den Gürten vertreiben. 628 Brcrgerden. 29 f D. Cafp. Theoph. Bicrking vom Nürnberger-Pflaster. 366/Recept für denkallen Brand. 426 Bier / so vom Wettet* verderbt worden / wie ihme zu helffen. 483 Biesen, / wie er zum Getranck zugerichtet wird. 328 Bitstnkraue. 703 Simsenstein. 106 Birckenlaub-Wasser gut zum Überschlag. 340 Bircknertis VON bet Lllfft. 243 vom Birnbaum, y 75 / und der Birnen Unterscheid. ibid. feq. Btschoff zu Straßburg erhält das Recht wider die Grafen zu GeroltzEgg. 11 Biscoeen. 333 le Blaue Mittel wider die Bleichsucht. 440 für den Blasenstein ein Mittel. 41 s Blaßmühlen 101 Bkaecermassn zu verhüten. 451 Blaeeernwastcr sür die Kinder. 348/ solche an ihnen zu curimi. 4fo Bleichstätte. 102 vom Bley / welches das beste. 32 / ferner davon 121 für blöde Augen. 381 Blumenbuch / ob ein vollkommenes zu hoffen 8)7 bei; der Blumen # Luleur welche Geheimnüffen 862 Blumengärtner und sein Gezeug. 74° feq der Blumengarten. 7 39 > l-qq. trügt unter al, len Garten am wenigsten ein. 740 / von dessen Gelegenheit. 742/Grund. 743 / Austhel lung. 744 feq. deffen Gängen. 74f feq. Fontainen von unterschiedlichen Figuren. 746 fcq. Wasser-werck und Cascaten. 747 fcS- Lust-Teichen. 748/ Grotten. 749 / Lusthäujern. ibid. Sale terrene, ibid. Gallerten. 7^0 / Pyramiden und Statuen ibid. & feq. Portal und Bogengängen. 7sl / Lauberhül-ten. 7)L/L byrinthen. ibid. vom 2b;ummgt(cbirr. 797 feq. wie man darein pflantzen soll. 801 / von sonderbar künstlichen. 858/ feg. von Blumen t Saamcn ein Register. 798 Blum-nsiöcke über Land zu schicken. 803 Blumen- Wasser zu machen. 3 29 die Blumen wie und wann sie au,usäen. 798 / wie sie zu warten. 799 / zu erhalten. 800 / zu vermehren. ibid. fco. die abg. lesene arrig vorzustel-ien. 858 / wie sie über Land zu schicken. 859/ zu erhalten und zu dörren / daß sie den frischen gleich. 860 feq. von den Gcheimnnffen in der Culkur derselben. 862 deren wundersame Phaenomena. 86;/ sie vor der Zeit reiff zu machen. 86s / deren Farben zu ändern. 866 feq. den Geruch zu verbessern. 868/ sie dicker und grösser zu machen, ibid. Buchstaben darauf zu bringen. 869 fürdasBlueauowerffen. 394 für das Blutharn n. 411 B urstrllendc Wasser. 340 / andere Blutstellungen. 3 9 r Blühe des Gipses Talcusgenant. 83 & 106 Bocksbare ein Kuchenkraut. 632 Beamus von der Leibeigenschaft; in Frankreich. 1 ; Herr Bocckler in seiner Hauö- und Feld- ®chul vom Zimmerholtz 50/ Steinen. 31 / wie die Pfäle ins Wasser einzuschlagen. 32 / von den Mühlen. 98 100 & io; Wassr.rancke. 329 / von der Du.ig zum Wciitgcbfirgeii. 49s/ wie die Baume zu versetzen. ss4 / Salat von Kürbiß. 6sf / Blumen zu dörren > daß sie den frischen gleichen. 860 Bötzmifch'r LandgüterB'siellung. 228 Boeriusvon Ziußsteigeruna der Erbzmß-Güter. 16 Bogengänge in den Lustgärten. 751 von den Bohnen 66s Bohnenbaum?s9> Bchnenblützwasser macht glatte Haut. 340 Bohrmühlen. 101 Bolus rother und weiftet. 127 ààvonParißkörnern 3vs/Kühltranek. 329/vom Kraut Thèe. 349/von Salvev- 79s Borametz ist eine Frucht einem Lamm gleich. 760 BoreHus in Centuriis : Das Haubtzittern der alten Leute zu vertreiben. 374 / das Zahnfleisch zu stär-cken. 386/für den schwerenAl hem. 394/das Podagra zu heilen. 416 / die Wärtzen zu vertreiben. 422 / den Krebs. 42s / den v.rbranten Gliedern zu helssen. 426 / Wunden zu heilen. 429 / die Menftrua zu befördern. 438'vom Weinstein. 498/ Essg. si3/Zwibeln. 636/Schwindsuchts-Eur. 6s4/ wider die Unsinnigkett. 6ss/ Wollkraut hei ler den Schlangensiich 690 / Frayß-Cur. 794 & 843 / für das Nasenbluten. 864 Bvrrago und dess.n Eigenschafft. 664 Borrago» wafler dem Hertzen gut. 340 Borricjoti Frayß- Cur. 378 Bojfcheüm den Königlein. 92/und Schnecken. 94 oder Trau ben kraut. 69s Öu Rob. Boy le Experi m. Phy f. Mech. daß das GE . es schon schwer / sich dannoch durch die Du»ste9 E werts führen lasse. 5-24 für die Bräune etliche Mittel. 3 87 f Bräunwasser. 340 für den kalten Brand. 426 / so er vom Feuer . ibid. vom Spanischen Wachs, ibid. vom Pul Brandlöstbung. 427 Brandialben. 426 feq. . Brandwem / etliche Gattung davon. 346/%cin|(t< Infeàions- Zeit gemacht wird. 436/ aus / aus Oblt. s92 / aus Kranawekhve Bräünellcn und ihr Gebrauch. 688 ger. sc>9 / aus Oblt. 592. 679 Braunellenwasser dienet zum Hals und für Die99 ne. 340 Braun rNünyen- Pulver der Celica gut. 4°? .,up Hanns Brauns / Draizichcrö zu Nürnberg/ schlag eines Mcssmgwercks. 114 Brä'fhäustr. 66 Brennofen / wie er seyn soll. 339 Brenncm Zucker zu machen. 3sz Brennwury. 688 Brej.lg nbaum. 763 Bretzm vonCyern. 298 fcq. 2lbum BnxiiBnumfunss ,-93 . - ^4 vom Brod. 293 feqq. welches das gesiindell -wie das alte zu verbessern. 29s / wie e1”'^ und hernacher damit zu gebcrden. 296 / n‘ ^ ches zu formen. 297 / vom schönen. A95 Küi bis zu machen, rc. 6jf vom Brodbackcn. 29s Brodmessers-Seicde zu heilen. 429 , von Brombeeren. 677 / sind zu vielerlei) gut. ibid. &g4i von Bronnenkrcß. 6s8 / zu was er gut. 711 Bronnkrcßwasser der Leber gut. 340 Bruchstein oder Ollyoaolla. ios f Otto Brunnfelv von des Cocnellbaums * f 87 Brunstlöschung Balthasar (Schnurrend. Brust- Artzneycn 390 Brustberr und ihre Eigrischafft. 769 Brust - Lranckheiten. 390 Brustwasscr. 340 Brustzucker. Zs; allerleyBrüche. 403/416&439 Brücken und Wassergebäu. 94 Brünnerzwespen. s8> Brüste / wann sie entzündet sind. 39° 1 440 ... Bryonia- Saamen in Wein gehängt / erha> gen. si8 macti Buchampsser - Wasser in Infcčtion» - Zen Buchdruckers Sohn zu Rom wird am lichcuriret. 362 6 vom Buchobaum. 79s / wie er zu versetzen. 7j Buchstaben auf die Blumen zu bringen. 86-Buch«l oder Hofer. 391 Bundwein / wie er gemacht wird. 49? Aurgfrkden in was solcher bestelle- i ^-Camerarius in horis fubc. kiiüonavonMarggraf . Albrecht von Brandenburg. 8 3 -'JfttcUeit. -»miHen» Wasser für die Gelbsucht/ das R 'issen/und d>e Minier gut. 340 ^mmergi Gips. 106/ Sinn. 113 / aerugine. 114/ Bleyw iß. 121 / Auripigment. T24 / Prst * prsfngia. 4371 vom Wein-!ìe>n. 498 / bin Wein zu küdlen. foi / vom Hasel-"ukwürmlein. f8i / von Baumwollen. 768/alle Blum.-n im Winter zu haben. 866 / Buchstaben ^§uf dieselben zu bringen. 870 ^ Carde. 649 D. Cardilucit Pflaster zu alten Schäden. ;68 / die Haar wachsen machen. 374 / für den Schlag und (Schwindel. 376 / wider die Unfinnigfeit. 377 / fur den Staar. 382 / das üble Hören. 38s / die Bräune. 387 / das Ruckenweh. 390/das Seitenstechen. 3A2 / wider die Husten. 393/Purgier, Mittel. 598 - wider die Unfruchtbarkeit. 404, für «fròtte Glieder. 41 ;/ den Scharbock zu vertreiben. 432 / quartanam zu heilen. 434 / die Ungarische Kraßheit. 435 Larbobenedlcewasser zu vielen Affekten gut. 340 Lardobencdlerkrauk. 69; K. Larls Wasser. 347 . caroli v. Kriegövolck / erhalt sich im grosten Hunger bloß mit Galtz. 299 V.Larricheers Austheilung der Wasser. 242 / vom Brod. 294 / wie ein gutes zu erkennen. 2-6 / vom Saltz. 299 / Baumöl. 301 / dem Rindern« 307/ und Schweinen-Fleische. 308 / Mittel wi» der die Ruhr. 400, wann der Afftet entzünde* ist. 402 / wider die G^ll. 407 / die Colica. 409 / die Hüneraugen. 42 t / die quartanam zu vertreiben. 434/von denTuqenden des wissen Weins, svr / vom Hlöhkraut. 71 f / Samlung der Krauter oder Gewächse. 729 L-ri-chäuscr - tTlagelem. 834 vo dvt; Cafcabc« IM Blumengarten. 748 w«e Cafìmtrtu König in Pohle:; am Fieber curirt worden. 43i Casfiodori ^eschreibunq der Rechtsgelehrten. 77 Petri À Caftro Experiment wider das Seitenstechen. für Die Lattzärr und Flusse unterschiedliche Mitte!. 383 feq. Catonis Gesetz wegen dev Weibsbilder. 273 taub fiorì und Cauürabi, wann sie zu säen und zu verftl tzen. 643 feq. C^bzrbaum 762 ffrrboiim. 761 Ccnttiiier. 688 Cerinthe. 688 LhaioekkN eme Art der Zwibel. 637 chermes Scharlachbeer. 762 oaö chiragra wird vertrieben mit Handschuhen von Mensch.nhaut. 233 VON d r Choctilata. 349 die LhHirca vertreibt das eingenommene Ohren-fchmaltz. 233 / ein anders Mittel darw,der. 543/ Clystier dafür. 401 / noch ein anders Mtuel» 408 Lhrrstäpffelein. 57z chnfiiani Königs IN Demiemarck Stich - Pflaster. 367 ^ . Christoph Herzogs in Bayern Starčke mit einem ;4Opfündige" Stein bewiesen iss. Lh»r-Sächsische Policey- Ordnung von Gastwür» then. 68 Lhvnrsche Zeichen und deren Bedeutung. 337 Ctcbori ( Wasstr zu Abkühlung des Leibs und der Leber gut. 340 acori wie er gebauet wird. 631 citoys Anleitung wie man sich in grasfirenden (Heu6)en verhalten soll. 180 Cittonaun einzumachen. 323 Citronbflume. 776 Citrone» auf Genuesische Art zu conbiven. 318 Cttron-Lebzelte». 323 Citrulle». 6f4 clauß/a refervatoria denen ContractenundVergleichen beyjuruà 27 clementis vii. Römischen PabstS Liebe zu den Erdschwämmen. 668 üonCtyfii'reit ins gemein. 401 feg. der jungen Kinder. 4/2 D. Andr. Cnaffelii Erzehlung von einem Eremiten und dessenFieber-Cur. 433 colerus ; wie die Mäuse «us Gärten zu vertreiben. 622 & 626 Collegium experi mentale in Engeland, /28 Colmenerus VON der Chocolata. 3 /0 Fabii Colonna Frayß-Cur. 379 Columella von der Kreiden. 126 / der Weittgebürge Nutzbarkeit. 462 / von dem Ort darzu. 463 / daß die niebem Weinstöcke die besten seyn. 466 / von Peltzung der Reben. 472/deren Behauung. 476 dieTrauben lang gut zü erhalten. 489/ vom Pelzen. f 49 / Die Ameiffen von Den Bäumen zu vertreiben. 568/ wie Die Früchte zu erkalten, /90/ vom Jetten im Kuchengarten. 61 // vom Andornkraut. 694/ vom Feigenbaum. 764 von Commtjfarm so dir Güter schätzen. 40 von Conbirung der Fische. 30; / in Honig undgesott-nemMehl. 334 Confect von Pfersichen zu machen. 317/ trocknes davon, ibid. in Loneaglsns-Zeiten wie man sich praefervicen foli. 178 feqq. Conyza oder Dürrwurtz. 703 CoraUenbaum. 762 feq. vom Cortanber. 663 feq. Ludovici Comari sonderbare Massigkeit/und dadurch erlangtes hohes Alter. 25-0 feq. vomCorne!b.rum. /86/ dessen Tugenden. 587 Cornelit Ce Iß GefunDHeitd-RegulN. 256/ Glfft-Hi-storia. 34° Cotinus oder gelb Bresillienbaum. 763 Licinius Crajfus erlegt Spartacum und feiNUNttk sich habendes knechtischesKriegSvolck. 1/ vom tLreirydorn. 670 Lreutzkraue. 706 Lreutzwury. 706 Crdace» haben vor den Schnecken einen Abscheu. 93 Crufius in Chron. Suecis : VOM SaltzweseN. 108 von Cubebe». 304 Cucumeres sifinint. 6f6 Cuniculi Braßliani oderMeersärcklein. 93 Cur von Weintrebern.488 CYprcflcnbaum 763 5D. (7>ä»ze werden vom Aiphonfo KSnig in Arragonien ^ vor eine Unsimngkeit gehalten. 71 für den Dampff und schweren Athem em Mittel. 394 vom Dattelbaum 774 Decombere Haud <220/ Garten-22t / Feld-222 z Wein- /i-zund Baum-Verrichtungen. 3-71 Degenklingen zu schärffen. 630 Dentaria. 711 Gräfin von Desmond lebt 140 3fahr. 2/O Dienstbotttn-Register. 66 / wie sie ffóM0S Herrschafft erweisen sollen. 166/ sind ni^ tuwechseln. 285 Digby Experiment vom Evß.88 V0M Quecksllvt'' von der Lufft. 241 / Diftursen der ,nz Gisst - Cur. 341 / Syrup zu ^erlang1«f des Lebend. 3 / i/Pfia|ter für die bösen Brüste. Z die fallende Sucht zu vertreiben. 378/Die 3Sf / wider den grosse» Zahnweh. 387/ E ^ Bräune ibid. die Kröpffe vertreiben. 389 fj“ ,u# Brüste Endzündung. 3*0/Die $ungetifu®nu ^ riren. 393 / der Leber zu helffen. 40; / . Gelbsucht, ibid. Wassersucht. 406 / ©f? L Stein. 41 z/fürs Podagra. 417 z Den Krebs.4 , den Frauen die übrige Milch zu verlreibe«>. 4^ ; den Kindern Die Blattern. 45-0 / Mufcatclic-1; • 492 / gute Verdauung, /01 / wider Den rvm v ' Hundsbiß. 675 / den Bruch. 706 / bieDvost11' zu erhalten. 8« Zuà 3t6f=qq. Abschläge ber Weine. 498 & ;o6 ^'ttschliffjuog der Obst - Gärten, f 31 ^'»Iktzkelier im Kuchen - Garten wie erbeschaffen . !«vn solle. 620 Einstand-R che. 2f ^,ftfb 817/die Blumen zu dörren/ daß sie der f>i,chen Stelle »erretten. 86t / sonderbare Geheimmisse von den Blumen. 862, deroselben Veränderung. vonEndewng des Gewitters / gewisse Proenoftica 183 vom Endr'vi. 64; Collegium experimentale. 724 Englisches Engelsüß. 703 die Entzündung der Nieren zu medirm .41t vom Epheu. 673 Erbr-Aempcer. 46 Erb-Elmgungtn und deroselben unterschiedliche Ob- fervacion. 11 & feqq, Kayserl. Erblande. 132 feqq, vondenErbstn 664 ErbzlNö-Güter Emphytevfes genannt. 16 LazaruErcker in Aula fubierranea : wie aus §ilen Kupffer gemacht wird. it4 1 VonErd AcpffclN. 639 feq. t>Ö Erbbemn. 666 leqq. Ekdbcer-Essig /14 lj£.bbttt-fpcnat. 6/7 Erdbeer, waffr wie es gemacht wird, $49/10 was es gut. 340 E dm wie sie zum Kuchen-Garten ausbereitet wird 6O4 feq. die Erdflöhe aus den Garten vertreiben. 625 Eroruuch. 704 Erdrauchè,Ijér dienet zu Reinigung deö Geblütds und treibet dm Gifft aus. 340 von den ErdschrväNiMcn. 667/ feq. werden von Ner ne dne Götterspeise genvnnet. 668 ErfrohrncGli.der Wied r zu recht bringen, t/O feq voi. Ergttsiung der Wass:r. 184 vo» Erha'rung der Blumen-Saamen. 800 EldDcrtQcnbòmti. <7f Estl iss Urfacb ber W^ngarten Arbeit. 469 allerha d rßjil che Eflig. 3^7 feq. Äe fCq. vom Eflfig insgemein. f 10 icq. wie er gcmacht wird. sl I feqq. ausWciiihrffeN. s2i Effg pu rer, f 12 Ejsig wnchstt zu machen. 314 Scharles Estienne : die Ameissen von beti Bäumen vertreiben. 568 / von dem Grund zu den Cappa'n. 776 wieEvanderseinen Sohn Pallantem dm Kriegssur-sten^nc» untergibt, ij-g F.upatorium. yzx Ex.mp l alter Weine. fo6 Exercttim so die Edelleute zieren, t s4 ExperimentVtm#mn Digby.88 fi'irdieAtlM.?8i / die Zahne zu erhalten Herrn Campi. 386/ für den Sand unh Stein Herrn Camerarii. 413 /zualler Geschwulst des Leibes. 414 / wider den Scharbock. 432/ basFieber 434/das Seitenstechen/'655 / die Hunerauqeu zu vertreiben. 674 ' wider das stecheu (DsSss lij und und drücken um den Magen. 676 / von den Fritil-larien. 8 18 Eybenbaum. 679 Eybisch-wurtzM gesotten ziehen den Brand auö. 426/von der Wurtz selbst. 833 Eychenlaub-Zucker. Zsz Eyerdotk«r-Oel jfi gut für den Brand. 426 Eyerträncklem für die Bräune. $88 Eyerbrod wie es gebacken wird. 298 Gulden Ey / wie cs gemacht wird. > ff Eysengewerckschafft in Oesterreich und Steyr-marck. 116/ Bediente dazu. 119 Eystnkraue. 696 Eystnkrauewast-r den Augen gut. 340 Eystn * Obmann bey der Eysengewerckschafft. 119 Ebenstem zeiget das Bildnus der H. Jungfrau Marice. 119 Eylèn zuKupffermachen. 114/ Stücke davon aus den Wunden zu ziehen. 429 Eyßgrubcn. 87 / Experiment davon. 88 ü.: vst vom Zucker auf die Lebzel'en. 322 EycerflMnde Augen zu recht bringen. 3 8r F T'} Fabricii Rubr-Cnr.- 400 für schwere Là 420 von den Fästei n. 480 / wann sie durchgeschlagen z wie ihnen zu helffen. 482 / sie zu;urichten z daß der Wein gut darinnen bleibt, ibid. Fahrende Haab/waö darunter die Juristen verstehen. 282 Falgwaryen zu vertreiben. 402 / von dem Kraut f l bst. 712 Fallende Suche oder die Fraiß zu vertreiben. 378 (eq. 680 Icq. 726 / 794 & 843 mancherlei) Farben den Gläsern zu geben. 86 Farrenkraut. 704 die Fajcolen grün einzumachen. 666 von Fastenjpersi-n 30f Faujtn Confili.! pro JErario. 130 du /47 Haselnußbaum, f8 r Februarii Aufsicht im Haus. 189 / Garten. 190/ Felde, r 91,über den Wein, f i 8/und Bäume. f7i Federkiel / welche die besten. 172 vorn Federrvrrß. 125 das Fi der* wilprer lang zu erhalten. 311 Ich. Mich. Fehr von der Scorzonera. 632 Feigenbaum. 764 Feld* Arbeit durchs gantze Jahr insgemein. 18f Feld-Arbeit mi Januario. 188, Februario. 191,Martio. 194, Aprili. 197, Majo. 201, Junio. 204, Julio. 207, Auguflo. 210, Septembri. 213,Odobri. 216. Novembri. 219, Decembri. 222 Feldpappeln 702 &70f die Fell der Augen zu vertreiben. 831 fcq. vom F ncke». 662 z fvlb gcn einzumachen. 663 Fenchelwaster ist den Augen gedcylich. 340 Job. Bapt. Ferrarius : Vom Citronen-Saamen oder Körnern. 314 / wider Sand und Stein. 414/ Wunden - Cur. 428 / den Scharbock zu vertrei-ben^432 dic quartanam. 43 3ZV0N äugeln der Bäu-me. f43 / vom Gartenzeug. 618 / wie die Mau- se zu vertreiben. 622 z das schädliche Geflügel a» den Gärten. 626 / vom Grund zum ®lun1cÄ, len. 743 / von dieses Abtheilung. 74s/ Bel»".' bung oeö Krauts Acatia. 7f7 z von Arbore mo ' 7f8 z Corallenbaum. 763/IndianischenJal^ 7^ ,, Frischen gleichen. 8 60 z ihren Geruch zu mMV 868 / sie dicker und grösser zu machen. ‘b|d‘ Buchstaben darauf zu bringen. 869 fcq. fett der Königlein dienet für den Stein. 9* überflüssige Fettigkeit wie sie zu vertreiben. *f° sur die Feucbtblüteer ein Mittel. 402 Feuda franca was sie seyn. 14 den Fez, rbrand zu stillen. 42 f Feuer* Ordnung. rf8 seq. F ucrsbrunir zu löschen eine sonderliche Kunst. rA Mars. Ficinus de Vita promovenda : <2)011 U1» u, mu hsbewegungen. 240 z der l’uffr. 241 t vo» Leibsbewegungen. 248 z wie der Theriac von » Leuchen zu gebrauchen. 3f4z Pillulen für w- Fidei Gorntnijfa. 11 allerlei) Fieber - Cur. 344/433 & 69f Fieber*Latwerge». 3fi Fieber* Wem. 3f6 Filipendula oder rvlher Steinbrech. 696 Fkltzkraue. 704 .Ajfi Fioravanti vom GtilgflNf. 304/ PilluleN. 3/9' vertreiben. 37f z Zaknwaffer. j86/Zab»^.^ 387 z die Magen- Schmcrtzen zu heilen. 397 « Weinegutzu erhalten, f07 z von den Käste»- /'. Spargel. 646 z Podagra-Cur. 686 / vo» Schöllkraut. 709 . Fische in den Weyhern gehören nicht unter die.!» rn. de Ha ab. 284/ sie zu condircn. 30f z zu ra»“’ k 306 / lang zu erhalten. 307/ lieben baS P*1* kraut. 632 vom Fisteln. 424 Fladnangeist. 34/ Flaschcnkürbiß 6ff n1(|il Fbckcn von der Dmten aus Papier und P^,ö(p lauen aus demAngeD zu bringen. 172 z die blauen treiben. 421 und ge/ vom frischen Fleisch. 307 / dem eingesaltznen u |_ seichtem. 309 feq. wider das wilde etliche -42/ die Fliegen zu vertreiben. 4f4 Fimthem SeeiN. 106 !»'Flöhe zu vertreiben. 453 Flöhkram. 71 f Florentinus daß man einen Rebstock auf etnen bäum impffen möge. f49 Fluß -Brandwem. 3468:383 olußroucfoeit. 370 Fluß - Salben. 364 3!u!*Xflffer-383 3 5 7 vhiflè in Ober - und Unter-Oesterreich. 131 feq. jlufiigen 2tugeis zu helffen. 3 81 Moenum Gracum. 689 toie die Fserrhen in Oel und Lorbeerblättern einzumachen. 306 Papst Innocenti! X. £eib-Medicus ; wie die Meerzwibel zuzurichten. 358 F°ntain(ti jm Blumengarten. 746 feq. *°m F>nt rungen / so den Baum.« schädlich, 566 àorg Franci Cur für den Bruch. 403 Erasmi Francißi vom Tarlauschen Gewächs Bora-mctz. 760 fr*»cifius l. König in Frankreich ist in der Peltzkunst .der jungen Bäume wol erfahren geweji. 539 kanzostn-Lur. 425 Wnget'c Freuen / so da hart gebaren / 343 / was sie in genere vor der G burt zu lhun u d zu lassen. 441 fcqq. wann das Kind ihnen abgehen will. 442/ was sie in der Geburt zu beobachten. 444 feq. nach der Geburt. 447 feq. ^aurnblätter - Wasser dient für das Reisen und die Mutter. 3408:793 ätrauendlstel. 689 Frauend,jielwasser für das Stechen und die Apostem gut. 340 Frauenhaar. 689 trauen Rranckheiten/ Mittel darwider. 438,deren Bruch zu heilen. 439 -krauen- rNilcbwozu sie gut. 233 -krauen - Wassr. 340 m der Fragst und fallenden Sucht. 378 feq. 680 ,eq 7268:843 -krn-tßetgne Güter oder Allodia. 14 feq. -kravß Wasser. 34s/wie cs bereitet wird. 347 àvsi-wem. 356 vn. Georg von Freundsperg Abmahnungs- Regeln vom Krieg. 1 f 8 leq. i111 ^teyheiccn und Privilegien. 48 ^kre-shung bei) Jahrmarckten. 70 ^saltzgraf Friederich» Kunst das Gesicht wieder zu bringen. 382 «rifcbe Wunden zu heilen. 427 3 Frohndiensten und Robathen. 63 -krolchlaichpflaster. 368 -kroschlaichwasser zum Überschlagen gut. 340 343 -kruchebarkew Ungerlands. 133/Mann und Weibs. 403 feq. des BergsVefuvii. 464 ^ruchtbarfejt» Indicia. 184 e ^truche im Mutterleib zu erhalten. 443 G FönWngerkraut 704 von den Füssen. 415 Peter Gabriels Grund zum Kuchengarten. 604 / von dem Mist darzu. 610/ von Melonen. 651 -Sauer-ampffer. 658 / Faseolen. 666 / vom Grund zum Blumengarten. 743 / von Feigenbäumen. 764/ Anemonen. 805 / vom Hyacintho tuberoso. 830 Gämsen-Wury 718 Gänge der Kuchengärten / wie sie seyn sollen. 606 wie solche in den Blumengärten anzulegen. 747 leq. Gänokrel welche die besten. 17z vo» den Gärten insgemein, 5 ij feqq. wie sie beschaff fett seyn sollen. 528 / deren unterschiedliche Arten, ibid. wie sie mit Baumen zu vermehren. 5-48 / von den Kuchengärten. 603 feqq. Gaffareicn fcs couriofitès,wie das Blut JU stillen. 395 Gaffer - Pulver. 362 Gailtut in Obf Fr. de Divisionibus Familiarum. 11 Galerien in den Blumengarten. 749 feq. vom Galgant. 304 / 640 8c 837 von der Gall 238z Mittel davor. 407 Gallwein 407 Gallnrey. 126 Gamanderlelnkraut. 696 Gaman e erleinwassr dienet zur Reinigung desGe-blü's. 340 Garonne ein Fluß in Frankreich. 99 Gartbruder. 74 Garten - 2lrbc»t im Jenner. 187 ' F bruari. 190/ Mertzen. 193 April. 190 Map. 200'Juni. 203/ Juli. 206/ Augusti. 209 / Sepl.mber. 212/ October. 21 s November. 218/December. 221 Gart nbettletn im Kuchengarten. 609 / und Blumengarten zu machen. 745 der Garten Gewächse Unterschied. 607 feq. deren Umsetzung. 613 vom Gartenhaus. 619 feq. vom Gartenkrcß. 6*7 Gartenzeug. 617 (eqq. Gattung der Weinreben. 465 Grbàv zum Pracht sind unnölhig. 78 vom Gblüt 2Z5 G^blà Reimgungs-Wasser. 340 w>e die Gedächtnus zu stärcken. 974 GedultZeltcl. m vom wilden G flugd. 31 l feq. das schädliche aus den Garten zu treiben. 626 für Gefröhrungen an Hand und Füssen. 415 gegossene Rütten Lebzelten 321 von lebendigen Gehägm und Zäunen der Garten. 5 32 / die Zeit wann sie zu pflantzen. 53 3 Gchànvssèn in der Blumen Cultur. 862 Gehör so verlohren und andere dessen Zufälle zu turimi. 3 84 feq. Geländer in den Blumengärten. 552 für die Gelblucht. 405 Gelbsucht - Wasser 34° 8:667 von G lseminbaum. ---------------------765 'a Frucht im Mutterleib zu erhalten. 443 die Gelsen und Wantzen zu vertreiben. 453 buchte / die noch auf dem Feld stehen / sind keine fah- geschwollene Gemächt zu curimi. 429 fcq. tende Haab 284 ^ von Gemüthsbcwcgung n. r;- 'kUnfférle^trautf Wässer. 348 vom Gensenchkraut. 728 Gen je Genstrichwasser ist für die Wassersucht. 340 ©ernster / wie sie in Saltz und Essig eingemacht werden. z13 von dessen Gewächse. 767 Genuesisches Rüttenwerck. 318 von der Gerhader oder Vormünder Ampt. 173 / sollen ihre Pfiegtöchter nicht zur Ehe nehmen. 174 Gerichtliche Llage z wie sie vorzunehmen. 39 kq. vom ©ersten>> XDaffer ober Orzada. 329 & 348 Geruch den Blumen zu ändern. 868 wie in die Geschirr zu pflantzen. 801 von Geschwür in Ohren. 38s im Mund. 386 im Hals. 389 Geschwär-Salben 366 die Geschwollenen Füsse wider zu recht bringen. 4'7 allerlei) Geschwülsten zu heilen. 423 feq. Geschwulstkrams (gigeisschafften. 690 das Gesicht sauber zu halten. 379 Gesichtstärcl'ende ptllukti. 3 79 wie sich das Gesind gegen die Herrschaft! zu verhalten. 166 Gesnerus von den Königlein. 9 r Gesundheit wie sie zu erhallen. 230 & 238 deroselben gröste Beförderung. 230/ dazu auch die Beobachtung der Gliedmaffen. 23 t/wie nicht weniger ein ftöliches aus Gott v:rrrauendes/andas beste hoffendes Gemüth zu rechnen. 240 / etliche deroselben Re-gulu. 276 feqq allerhand köstliche Getränckc 328 feq. Gewächse wie sie im Kräurergarten auszmheilen. 686 Gewicht der Apotheà 336 Gewitters- <$nberung Prognoftica. 183 von der Gcwonhelt. 244 des Gewüryes allerhand Sorten. 303 feq. von Gewü-y-Mühlen. ici Gisst Antidota. 341 fc 438 «Mrsstige C^tzre vertreibe». 474 Glfft LattwergcN 35 7 Gifft-Wassr 34° vom Gips und dessen Blühe Taicus genannt. 83 & 106 Gläsernes Rüttenwcrck. 320 G/-*wtcrreftris ober Erdnüsse. 641 D. Glanyens Pulver in hitzigen Kranckheiten. 3 Glaß-Aschen wird von einem gewissen Kraut / Kadi genannt/gemacht. 86 Glaßbirn. 573 Glaßhütten 84 den Gläsern unterschiedliche Farbe zu geben 86 3oh. Rud. Glauber» / wie aus Weinheffen Weinstein zu extrahiren. f 19 feq. Essig daraus zu machen. 721 / Salpeter verbessert Gärten und Ae-cker. 611 z die Wurme aus den Garten zu vertreiben. 629 von den Glauren 487 Gleichheit der Mühlen mit den Zähnen. 96 Glieder so erftohren wie ihnen zu helffen. 1701 deren Beobachtung. 231 / der Menschlichen Übereinstimmung. 248 / wann sie lahm etliche Wasser darwider. 340 / für Verrenckte ein Del. 343 / Ver# brattate. 426 / für Krummgeschlagene. 429 Gliederbalsam. 341 Glieder - Lähmung/Zerstossung und Verterti 419 Giiedersckmeryen. 419 GUederstärckungen 420 Gllederwein. 376 von der Gliedmaffen reiben und streichen. 246 das Glicdwasserzu stillen. 43 r Gnaphalium ober fXuHrFraUt. 696 1 Godenti Mittel Wider die Unsmnigkeit. 377 „, N,i( Golatschen eine Art Böhmischen Brods. 298-die Blattichten zu machen. 299 / aus Zucker. » . vom Gold. 112 feq. hat eine sonderliche Krali^ Leben zuerhalten. 277 Goldfarbe Salben. 367 Gold Mastix-Oel. 343 / Ey. 377 Goldtrauben. 723 Gojfypium oder Baumwollen. 767 GGtt setzet einem jeden sein Lebens - Ziel. 273 Gradut und Unterschied der Krämer. 727 Gräsiri von Desmond lebt iq^Jahr. 270 von Gräntzscheivungen. 47, Gramen AmygdalcJUm oder süsser wilder GalM'' vom Granar» nbanm. 768 ..4 Georg. Graficciuo von den hitzigen Kranckheitell.4 Graßbettein den Blumengarten. 771 gemein Grasswasser iödtet den Wurm. 340 Gratar oh Bericht wie das Wasser zum Trulla» machen. 492 Grattola ein KlMUf. 723 .1,1(1 Julius Grecinns in seinem Weingarten Buch/^ (l eine artige Historiam vom Paridio Vcteren». ’j’. ^ es mit seinen zwey Töchtern und einigem 9ßstin gehalten. 463 Gclvinne ein Kraut. 661 die Griechen tragen vor den Schnecken einen ♦l|?i s; vom Grieß. 298 für den Grimmen ein Mittel. 303 / an den & beim. 439 den bösen Grind bald zu Heilen. 674 Grmdwurtz. 697 Gritzclmöhren. 634 ^ Joh. von der Gooen von der Zuckerwurtzcl. 1 puskohl. 644/ Hypericon-Bcluniletn. 768 vo: der Grösie der Kuchengarten. 603 Groecen m Blumengarten. 749 . ..(»i. von Gruden / Sencken und Grässten in Wein^" 494 Nicolai Grudii subtile Antwort einem Medico 277 z. g( den Grund in den Weingärten zu vrrbässrn. 4bLn 497 feq. wie der zum Baumgarten beschaff^'v solle. 730 zum Kuchengarten. 604 / Bll|,nn< anrworlung. 4s/ wann Ein-wffegejchchen« ibid. wie sie zu M’bvffem. 128 fcqq. wie sie in Böh-» men mit Bedienten bestellet werden. 2 2 s °ys Gyon für das Schnarchen ein Recept, 377 & prende Haàb/ was darunter zu verst.den. 282 Erwachsen und Ausfallen machen. 374 feq. vertrei-v den und färben. 37 f/krauß machku. 828 Je Ütmorrhoides zu curimi. 401 öaö Händzierern ein Mittel. 3 74 /5wg«tt>irn. 573 ^fcbapctfdben oder Hagenbutten rinzumachen. />ärlcht,petschen- Salse». 3 31 7^HLubcel.Sà 642 v^gchbutten einzumachen. 3 26 ^tdrlberglscb Wemf«ß. 507 jWertcicper Gurg.'l vertreiben. 322/ 38-8-4/3 vgeschrvä^. 389 vertreiben. 453 tbutottxifitr. 340 ,0n. Bapt. du Hawcl%uUxi\m§ eines sonderbarenEs-, s>6s. ; 11 ^wnien wie sie geselcht werden. 311 >0n Hammermühen. 100 Handmühlcn. 97 ^"Udschuh von Menschenhaut stillen das chiragra. , *33 Andfeiffenzu machen. 3xf e L$ . 'Mnbwercfer / die zum Gebau gehörig. 3 5 / sollen nahe am Hof wohnen. 74/ von etliche» derosel-» den Ordnungen. 260 des Menschen / worzu er gut. 2336-236 ^rinwinden. 4t 1 vflrebfoflfar in seinen Erquick-Stunden / von dm Salttter - Gewölbern. 103 / Wünschelruten 110 / Kräuterwein zu machen. 492/das Geflügel vondemObstzu vertreiben. /70/ Historiavvm Nußbaum. 579 / Schubkarren von sonderlicher Fornii 6r-/das schädliche Geflügel aus den Gärten zu vertreiben. €27/ von Feigenbäumen. 764/ Vorstellung der Blumen.863/ frühzeitige Rosen zuweg bringen. 865 Hartes Mily zu curiren. 407 Hasclhüner lang zu erhalten. 31L Haselnüfsi allerhayd Sorten. y8e> fcq. Haselwurtz 712 Hasen sollen nicht in die Gärten gelassen werden. 627 Haube dienliche Wasser. 340 Haubtmann m Böhmen ist so viel als ein Pfleger und Verwalter. 228 Havbtwch-Lur. 304/ ein O^< dafür. 34; /einGe-rrànck. 3sS/Pi!lulen. 359/Salben,;65/allerlei) Haublwehen zu ruriren. Z72/ Pflaster dafür. 373 feq. Haubrzlktern ein Mittel darwider. 374 vom Hauen oder hacken deö Wems. 47; der Hauer in den WeingebürgeN Sprichwort. 469 Hauender Fisch/wie er condili und eingemacht wird 305 feq. Hauv - Arbeit in Januario, r 86/Februario. 189 Mattio. 19» /April. 19 s/May.,98/Juni. 202 Juli. 2vs/Augusto. 208/StpT. 211/October. 214 ' Novemb. 217/ December. 220 Haus^Llystier. 402 wie ein Haus geschicklich abzucheilen. 34/und baulich zu unterhalten. 36 < die Haushaltung ohne Weib.r / zu was sie zu ver-gleidjen. 273 der Hausmutter Pflicht gegen GOtt. 134 / Gebühr g gen ihren Mann. 275/und Kindern. 276 / ab sonderlich denen Töchtern. 277 , was sie m ach zu nehmen/wann sie zur Wittib wird. 283 / ge, gen demGesinv wie sie sich zu verhallen. 28s, der Nachbarschafft. 286/ in gemeiner W'rtly schafft. 287 / was sie im Haus und in 6«t jvudx zu thun. 288 leqq. wann mwermukhete Gäst< kommen. 291 / bey Verwahrung und Austbei lung derV'ttualien/was sie in acht zu nehmen 292/ derselben ApotHecken. 3Zs / wie sie sich ini Haus vor dem Ungezifer verwahren lolle. 453 waS der Hausvatker zu thun / zu Gedeymig seines Beruffs. 9/was/wann er schuld ,g ist. 38. wann er ändern ausleihen soll. ibid. vor was er ftd) zu hüten/derArn'.mh zu entgehen. 76 feqq. d ffcii Pflicht gegen GOtt und sich selbst. 142 / gegen seinem Weib. 143 / denen Kindern. 144/ was er bey Ausnehmung eines Hoffmeisters in acht zu nehmen. 147 / wann er seiner Söhne einen nach Hoff, iss / oder auf ein hohes Stifft bringen. ij-6/ oder in den Krieg schicken, ibid. oder eines derselben verheurathen will. i6r / wie er sich gegen dem Gesind zu verhalten. i<$> / dst. 1 ?o / roati er in Gewitters - Aenderungen zu bemercken. 183/ was er in der Haushaltung das gantze Jahr hindurch zu thun. i8<$ / wie er sich gegen der Nachbarschafft verhalten solle. 223 / wie auf Erforderung bey Vergleichen und Abhandlungen. 224 / bey Erhaltung Sein und der Sei-nigen Gesundheit. 229 / welcher Gestalt er solches thun soll. 230 / was ihme sonsten wohl anstehet zu wissen. 260 fcq. was er bey der Zweigbrechung in acht zu nehmen. 540 / was bey Ablesung des Obsts. /89 Haußwurtz. 719 Haußwurywasser zum Überschlagen. 340 Joh. Hebenstretes Knoblauchs-Cur. 638 Hrche/ wie er einzumachen/ daß er ein gantz Jahr dau-ret. 306 Heide ein Kraut. 671 von Heidelbeeren. 676' 720 & 787 Heil aller welk-- Wasser zum Miltz tauglich. 340 wie das Heilig« Gel gemacht wird. 343 Heil- Pulver zu den Brüchen und ändern Schäden gut. 360 Heil-Salben. 366/ für den Brand. 427 / zu den Wunden. 429 D'Hetivvig in Obf. Med. von dem Schneckenstei'n.94/ der Weinstücke in Indien Fruchtbarkeit. 463 Helmontius vomGlflß. 84 Säug-Ammen. 279 / Elc-xir proprietatis zu machen. 344 / von Antidotis. 341/ Seirenstcchen. 392/ Mittel wider die rothe Ruhr. 400/Lithiofin zu heilen. 414/ die Braune und blaue Flecken zu vertreiben. 419/die Glieder zu stärcken. 420/fùr DieWdrhen. 422/ die tobenden Hundsbiffe zu heilen. 430 / Pest-Praefervativ. 437/ die Geburt zu befördern. 44f / daß den Weibern nach dem Entwehnen die Brüste bald wieder klein werden. 446 / die Wörme den Kindern vertreiben. 452/ vom Ansäen. 612 / wie die Kräuter und Gewächse zu sammlen. 728 Herba Vermicularis wider den Scharbock. 432 Herbst- Arbeiten. 493 Heresbachs Abtheilung der Garten t Gewächse. <08 Herings Historia von einemWeinhüter. 48 r Gabr. Alfonfo d’ Herren1 : wie die Trauben lang gut zu erhalten. 489/vonMaulbeerblättern. 5-76 Herrnbirn. 573 Herrschassestherlungen sind schädlich. 11 Hertod von einem greffen Weinfaß in Mähren. 482/ vonCucumern. 656 Hertzbräune ein Remedium dafür. 388 vom Herycn des Menschen. 236 / ob es sich vermehre und abnehme. 254 Hertzgespann / oder HerDespärr. 697 Hertz-Larfanckel-Wasser / wie es bereitet wird. 34s Heryttopffin. 396/denenWeibern zu stillen. 440 Herzog Christoph in Bayrn wirfft einen 34 wieergbachenwird. 3;3 JnnUutc. 72 JnfcbUtkvrocn zu machen. 314 'nfimnia. 377 ‘nßrumentai>m pelfeeN. 548 fest. die Interessi zu rechnen. 262 feqq. "0>N Sc. IühattNiS? Hel. 34? . „ . von St.Iohannis-Bserlein. 669/ wre sie eingemacht werden. 327 A.JohdNNwbrod. 768 . ^ ^ St. Ishanniekraut, Wasser dienet flit den Wurm. 340 / von Dem Kraut selbst. 698 J°urnaldzi S^avanstiom Café - (£rdncF. 55-0/Remedium wider die Kindöblattern. 45 »/wie die Knieten lang zu erhalten. r89 ^"gärten in den Lustgarten. 7fr Jssop, Wasser ist gut der Lungen und Brust. 340 yll‘us Italicus de Bello punico. 143 !?« Arthritica. 698 Juddebtium 7<$9 e Juden / auf was condition sie zu dulden. 72 / lcq. Judenkirschen. 713 Jugelü Maulwurfs-Fang, «rz fcq. )cr Jugend Eigenschafften. 16 r Jul« p etlicher Gattung. 330& zfi julii Hflud< Lvs / Garten- 206/ Feld- 207/ Wein f 19/und Baum-Arbeit. 771 Hadriani Junii Batavia. 1 ^7 wasimTjaniobcyHaus. 202/im Garten, 203/auf dem Felde. 204/ beym Wein. 719 / und mit den Baumen verrichtet werden musi. 771 Jumperi Spiritus. 345 X von Rälbern-Fleisch. 308 LästenbaUM f?8 den Laim im Wein zu vertreiben. *17 Lalblrber - Wasser. 348 vom Lalch und dessen E-genschaffr. 31 das Lalchwasscr ist allen Wunden gut. 427 Kalt ein gewisses Kraul in Orient / davon die Glaß Aschen gemacht wird. 86 den kalten Brand heilen. 426 von Lappern. 77° Laltamen. f78 des Lasiners Verrichtung. LL6 was vor dem Laussder Güter zubedencken. 20 / was in dem Kau ff. 21 / waö nach dem Kauff. 22 / feqq. Layier Carls, Wasser. 347 L.'Vstrs< Lron. 820 fcq. Lav.'erUche Erblande. 132 feqq. Rayen / sollen nicht in die Garten gelassen werden 627 Latzcnmünyr ein Krau'. 724 & 79z Lay nschwrzsscberEquifc.um. 690 vom Leiter. 482 Lellner/was seines Tduns. 226 fcq. von der LcrnjHul. icqq. soll ungedungt seyn sZ7 vonLerschen. 181 den Zvrfder alle gifftigk HundS-und andere Biße- 4? 1 / von dem Kraut sechsten. 637 feq. & 706/ wie er zu vergrößern. 638/dessen Antipathia mit dem Magnet, ibid. wild Lnoblauchwasscr dient wider die Wassersucht. 340 v. Lochs Krebsburg. 400 von den Lömglem. 90 / ihrem Garten. 91/wie mit ihnen umjuqehen. 92 / Ihr Fett dienet für den Stein, ibid. von Lönrgsblrn. 573 vom Lörbeikraue. 661 Lörbeltrauk- Wasser dient für das geronnene Blut. 340 Edle Lopft Salben. 366 Lopfe Trier. 354 blau Lornblumen, Wasser den Augen gut. 340 roch Lornblumen - Wasser dienet zum Wein adküh-len / das BlUt zu stillen / und Mcnftrua arcenda. 340 Làer / so gegen Orient zu setzen. 687 seqq. ge, gen Mittag. 694 seqq. gegen Abend. 702 seqq. gegen Norden. 711 seqq. auf Gebürgen und stri, Nichten Orten. 717 seqq. die gerne an feuchten Orten wachsen. 721 seqq. deren Unterschied und Graden. 723 feq. wie sie zu sammlen und zu ver, wahren. 728 feq. deren Signatur. 729 feq. die wolriechenden zum bordiren. 791 fcq. sie in einem Glaß vorstellen. 86; die Lrauthäupeer einzumachen. 314 Lrüueerwetn für die Melancholie. 3 57 / den Kind-detterinnen. 450/deren unterschiedlich andere Gattungen. 491 für die Lrätzen 422 fcq. 453 &710 Lrafftwasfir unterschiedlicher Gattung. 34; fcq. wider den Lrampff ,79 von Lranaweehrn. 377/ deren wundersame Eigen schafften, ibid. das Holtz davon ist dauerhafflig. 679 Lranawethbrandwcin 679 Lranaweehmost. 678 Lranaw-rhsalstn. ?;6 in hitzigen Lranckhriren ein Safft. 3;» / ein Pul ver. 362 / wie sie zu heilen. 434 feq, vom krausen Salat. 642 den Lrebszu heilen. 424 fcq. 8169; fcq. der Bäume abzuhelffen. ;6; ein Lrebs zu Pulver verbrandt / und geflossen / * Löffel voll davon eingenommen/stillet die wut>9° Hundsbiß. 20; vomRreeri. 63; von der Lreiden. 116 Lrregsvorborken. 184 von denLröpssen. 389 àn, Lroeeen beschädigen den Menschen mit ihrem ulve und Harm/ was dagegen zu gebrauchen. 4?? die Rr-er der Zungen zu heilen. 386 krummgeschlagene Glieder / wie sie zu curiren. 4*9 vom Luchengarten. Lo3 fee. dessen Grösse.1 ' vom Grund darzu. 604 / Vorbereitung ver den darzu. ibid. fcq. desselben Eintheilsng. 6° solchen beschütten und ebnen. *09 / düngen. •. umgraben. Ln / ansäcn. 612 / begiessen. jetten. Li;/beschneiden und stutzen. Li6 LuchengLrener was seines Thuns. 617 / wie er Mäuse vertreiben soll. 621 Buchengewächse / wie sie ein- und auszusetzen. 62 die Lugeln aus den Wunden zu ziehen. 429 ^ Conrad Lunrattz in Mcduli. Dittili, vom GrE stein. 10;, vom Urin des Menschen. 2)6/" Saltz. 299 / allerhand köstliche Medicinah Balsam zu bereiten. 342 / Spiritu« Vim- w Schlangen-Pulver. 361/ vom Purglren. ni Weinstein. ;oo / sonderliche Kunst im Ä und Verkauffen. 569 / vom Wachholver-^ set. 678 . Lunst wider die FeuerSbrünsie. 2 59 / den We^ L zu machen. 4S7 / zu kühlen. ;o3 / andere rer ftrungS-Künste. 504 fcq. den sauren f"blU 111 liiuuyp* ;u4 icq. uen mutt» chen. ;o9 / und den geringen zu stärcken. so-/ Mäuse zu vertreiben. 622 vom Lupffer. 114/wie es aus Eysen gemacht w ibid. Messing daraus zu machen. 11; küpfferne Gesichter vertreiben. 38c» ,,.«(/ Lühkoehwasser für das Reissen und die Mutters macht auch em glattes Fell. 340 Lüßlung für allerhand Geschwülsten. 424 vom Lümmel. 698 afri Länste mit den Weinreben. 473 / mit &ett w men. 593 von den Lürbstn. Lsch leq. à von den Lötten. s 7 4 leq. sie lang zu erha 589 Lütten Läst. 320 | durchsichtige Läetw Lartwrrgenzu machen. » Lütten- Lebzeiten von allerhand Sorten. ?** Lüttem Del. 344 Lüreen-Sassì. -zo Lütttnspalten rorh und weiß condiven. 1 < 9 Lüttenwasser ist für die Ruhr gut. 14® Lütkenwein. 8 30 4t 492 L. von Labvrfotßen in denLusigärte». 7r* Laeencken einzumachen. 324 Läden zu den Artischocken. 648 Lähmung der Glieder. 420 Läuß und Nisse vertreiben. ; 7 ; schen Gewächsen. 78? / Experiment von Blumen, r 5*4" Joel Lange [fatti Fraisi- Cur. 378 von Landgericht«», sr ^andgàr/ wie sie in Böhmen. 228 / und Oester-. reich mit Bedienten bestellet werden, ibid. v°m Landhaus. 80 p* prancefco Lana : Aus Evsen Kupffer zu machen. I mäffige Leibs,Übung. 247 1541 wundersame Beobachtung bey etlichen Wel- die Lemwad zu zeichnen / daß sie nicht kan verändert werden. 102 Leirkauf wieder gesetzt wird. 42 Leninu» Lemn/ttf in Lib.dc Occ. Nat. Mir : wgNNdaSl Uilgewilter den Wein verderbt hat / wie solchen zu! helffen. 482 / wie die Kästen frisch zu erhalten, fgo Lendenjchmertzenzu curiren. 491 vom lVendenfiein-wasser. 6ff 1 . " I Will < ) 0le Landstrastrn durch Felder nehmen/ist schädlich. | Leoyorä Hertzogin von Wurtemberg Artzneybuch. vI8k fl Dlt Kandwohnungen / ob sie zu bevestigen rationes pro & contra. 37 3f7 vom Lerchenbavm. 679 Libaltt Geschwär- Cur. 437 Libarim V0M Aderlässen. 371 oder Rheinweiden. <7$ wie die Liebe der jungen Ehmänner gegen ihreChge-l nosim soll beschaffen seyn. 163 / welche die grö-l ste / der Eltern gegen die Kinder oder der Kinder ge-s gen die Ellern. 164 vom Liebstöckelkraut. 706 Uterus de Ccnfu. 119 Jsichabn« und geriebne Lattwergen zu machen. 319 ^auberhSeeen in denLulkgärten. 7p 2isew Leubwöffer rum Blukstellungen und arcendis oicnftruis gut. 340 vom Lauch und Schnittlauch / Kuchen - Kräutern. <3* _____________________ 0' Petri Lanrembergiiaqua Magnanimitatis. 347,für Liebstöckel- Wasser flit das stechen Uttb die Àpode-verrenckte Glieder. 431, die Bäume vor denAmeisi men gut/macht auch ein glattes Fell. 340 im verwahren. / die Kütten zu erhalten. 589/ von den Lilien. 82t/wie sie zu erhalten. 865 Baumkünste. 59; / vom Umgraben des Grunds blau Lilien-Wasser ist zur Wassersucht dienlich. 34« >m Kuchengarken. 602 / wie der Saam« lang auf- weiß Lilien- Wasser den Augen und Hertzen ; Itemi lubehalten. 61 ; / die Mauiwürffe vertreiben. 624/ den gebührenden Frauen dienlich. 340 boti der Zwlb i Grösse. 636 tcq. von den Pflantzen Limonada zu machen, 32g / daß sie gefriere. 91$ btt Tartoufflcn. 639/ von wilden Galgant. 640/ Crd-Nüsim. 641 / Kunst die Blumen zu vermehren. 803 i von Roßmarin. 816/ Fritiliaricn-Kitl. 818/ Rochiauf-Cur. 82;/ wie die Haar krauß tu machen. 828 / von der Blumen Veränderung. 867 v^m Lavendel. 792 ^vmd^iwaffer jiärekt die erlahmten Glieder. 340 Lavmdelzucker. 3f3 Andreas Laurentius in Libr.de Scncčtutc : VvM Miederreiden. 246 ^axter- Wasser. 399 Larewergen zu machen. 319 -eben»: Ordnung eines Allen. 254 feqq. ro.„«, pMvrr. 361 Athene# Termin ist einem Jeden von Gott aufgesetzt. Löffelkraut, Saffc. 3 fa Adam von Lebenwald in Mile. Cur.von Drachen-deinen. 107 von der Lrdrr. 23 8 / wie sie zu curiren. 4Y4 fcq. vom Lcberkranr und dessn Eigenschafften. 706 vom Leberkrauewassr. 3 40 Llmonienbaum. 777 frische Limonun einzumachen. bis fcq. auf eine «n#| dere Art. 323 LIMSNNM Sassk. 330 Limoni, Schelffen zucondirev. 324 Limoni t Srrüyel zu machen. 3 5; Lindenblühr wassirzu vielerley AlpsÄen und Zufällen gut. 340 von den Linstn. 66t Lithargyrium auri le argenti. 12a Lobelim vom Kreen. 63f/Pftfferkraut. 660/ Son-! nenthau. 693 / Vogelleim. 758 / Arbore molli.l ibid. Hysiop. 792 / Frantzvsen- Cur. 796/ iiorej tygridi. 818 vorn Lösseikraut. 660 2s, ^ebz«w«n von Kütten allcrhanv Sorten. 321 feqq. von Loh- Mühlen. 101 Löffelkraut, wein anzusetzen. 660 Georg Engelhard Löhneistn / in seinem Bericht vom Bergwerck / wie der Messing gemacht wird, uf Lohcbädrr 372 Lohelii Advcrfaria. 34^ Verbum 573 Jtowbatbi'fcbeVXflssi. fio Lerstns Vorbereitschafft. 480 / von deffelbigen Lohnicerm daß das Gold nicht faulen lafft. > 13/vom Quecksilber. 121 / Auripigment. 124 / Sale Armeniaco. ibid. sur die Geschwür im Hals. I2f Ordnung. 48; fcq. putzen so zerschrunden / zu heilen. 386 ^«àvonW 'rtung der jungen Büumr. ffi ^hngüeere wie solche erlangt und verw.rckl werden/ und was bey selbigen sonst in acht zu nehmen. 13 leg-was Aff! erleben seyen. 14 ^rhmh-rrn haben in den Gütern das Dominium di-wtium, und : die Vasallen das utile. 12 ^ribeigenschaffb wo und wie weit solche noch im Brauch, 1 f Sn66 ^ibkühltnde Wasser 340 von Heilung der Fistuleu. ibid. vom Bolo Armeni co für was er gut. 127 »oni i,9f'b*erb<;iiw. 771 Georgius Loyfius de peregrinatione r wir dm gedruckten Füssnbeyznspringen. w? Luckrnschlagm ist bey den Mauren gleich mit einztil dingen. 3 5 die Luffe / so inficirt ist ! zu reinigen. 179 / vo'.t derselben ins gemein. 24t Lunaria oder Monrauten. 69 r von der Lungen. 237 des Lungenkrams etliche Gattung. 71 r Lungenkraucwassr zu was es gut. 340 für die JUmgm(iKbt ein Mittel. 327 & 393 Lungenjuchtwasfir. Lungenwasser. 340 ^homaö Lupien in Cent. Mcm. wie die Dicke AN den Menschen zu vertreiben. 250 / die Rauppen von den Bäumen. 569 / von dem Neffelbaum. $-86/ daß die Bohnen jweymal im Jahr tragen. 66 f Lustgänge zwischen den Bäumen, fff in den Lustgärten Pyramiden &c. 7fD Lusthäuser in den Blumengärten. 749 Lusteeiche in den Blumengärten. 748 feq, Lujtwälder. 7f4 Lüneburgtstber Salybronnen von einem wilden Schwein entdecket. 107 Lycyfibcnes de Prodigiis i Vom Reiff. /67 m. «Wähler und Flecken vertreiben. 42 r "^^Mängel der Rrben ersetzen. 473 feq. Jahr- und Wochen-Märckce. 70 Mässige Bewegung und Leibs - Übung. 247 von der Mäsirgkert ut Speiß und Tranck. 248 feq. dadurch das Menschliche Leben hoch gebracht wird. 2/0 / eii; Exempel davon, ibid. Maust können kein mit Wcrmuth überwischteS Papier anfreffen. 172/ wie sie aus den Garten zu treiben. 62 ! einer Magd artige Fraiß* Cur. 378 vomMagcn. 237 D. Magge»,duchs von Nürnberg sonderbare Cur an Marggraf Albrecht von Brandenburg. 8; Magnee hat mit dem Knoblauch ein Antipathie. 638 Magen t Pflaster. 397 Magen-Pulver. 397 Magen- Trier. 3f4 Magen- Wassr. 340 z item für die Frauen. 439 Magenweh. 397 Majoran. 792 Majoran - wafsir ist der Lungen und Brust dienlich. 340 einen MajorAtumzu conftituiuen wem es erlaubt. 12/ auf Abjterben des Manns- Stammen / wie es bey solchen zu halten, ibid. ist an und für sich selbst ein odieufe Sach. ibid. der Malefizlschen Verbrecher« Roll. 5 3 der Maltheftr, Ritter Wundrn- Cur. 4LI Malven verfolgter Davi?. '.43 / von dun Hof-Le-ben. lf6/vomStudiren. 281 vom Maltz- Haust. 67 Mandelbaum. 577 wann die Mandel geschweIen. 3 89 Mandelkern. f77 Mandel, Lebzelten allerhand Sorten. 32! feq. p. Auguft. Mandtrola, wie die Ameissenvon Bäumen zu bringen, f 68 ' ven Saamen vor dem Ungeziefer und Wurmen verwehren. 612 / diè Mause ver» treiben. 622 / von der Situation deü Blumengartens. 743/von der Blüh des Arboris mollis. 7f8, vom Spanischen Jasmin. i Monathro^ • 772 / von der Citronen &c. Wart. 77 ^ m fremden Bäume einzusetzen. 779 / die ZweM auf 100 und mehr Meilen fortzubringen. 7°0/ va. den Heydelbeeren. 787/ Anemonen. 8°»/ " lifi. 807,Nageleinblumen. 81 i/Ranuncum. » ' Zwiebelschwerdlen. 818/Hyacinthen. 8i9'j , quiiies, 820, Mertzenbecher. 823/TajetM Riesengewächs. 83f Mandragora oder AllrauN. 714 von Mangmühlen. 101 vonMangotv. 6ZV Mannstreu. 698 . .. ,n0. Mannstreu- Wasser für das Stechen tlltD oie W Nemengut. 340 Mantuanus von 9\e$t6gelebrten» 78 Marcipan. 332 MarUlcnbaum. 583 ,01 MartlUn ein - 3 *r / und fruchtbar zu machen. P’ Marillen - Salstn. 331 . . m Marin. Beschreibung des Hoff-LebrnS. * f6 ' Schönheit, 162 vom Marmor- und ändern Steinen, xof Maronen sind weljche Kästen. 579 Marri» Arbeit im Haus. 191/ Garten. »9? ' de. 194/ beym Wein. f>8/und Bäumen. /7 P. Martinus Martinius .• ^lOiN AderluffeN- 37* Masen der Wunden zu vertreiben. 4:8 vom NIastdarm. 402 Ulazrrxbaum. 793 guldne Mastrx - Oe! wie es bereitet wird. 343 Matthiolui von Schnecken. 94 MuànauS den Gärten vertreiben. 62f . ftVj, Mauer.» Pfeffer oder Herba Vermicularis Dl**161 der den Scharbock. 43a Maucrrautcn. 719 Maulbeerbäume. 576 Mautbeer - Iulep. 331 LNarUwürffe aus den Gärten vertreiben. 63,1 Muue t (Dbtkm. 706 tiOll üldUthtrt. L9 Maydistelr Wasser der Leber gut. 340 Maycnblümlem- W«fscr zu was für Zufalle es» 340 / Jlem ein schön Gesicht zu machen. ib‘,'uit Mayerhöfe dìe weit entlegen sind / wie bep sE' W>rlhschafft anzusteilen. 37/ihr Tax. 4I;^(j,i# Mofi Haus- 198/ Garten- 200/Feld-201 / f 19 / und BaundArbeit, f 7 > , _ „yi die Meelbeersträuche thun zum Garten jauNkN besten. f3* Meelthau. f67 Meerfàrcklem oder Cuniculi Brasiliani. 9) vom Mrerhtrs. 714 Meerklrfthenbavm. 7^9 von den Meerlrnjen. 724 vom Merr-Rettlch. 63 f das Meer-Saltz/ wie es bereitet wird. iO° Meerzwlbel, Essig. jf8 Mcerzwtbel-Iuttp. jf8 Mehl auf welchen Mühlen solches am besten ^ m werde. 29Z/ wie viel die Müller gegen zu lieffrrn. 297 von der Meister -wmtz. 719 441 ^Melancholie abzuhelffen. 408 Melancholie-Wein. 3f7 oder Steinklee- 691 ^ Melissen. 793 Meüssin- Wasser zu was es gu^ 346 von den Melonen 6yo fcqq, lieben die Roßdung. 6 51Z von ihrer Zeitigung, éf 3 wemonait für schwangere Weiber. "Om Meitig. 126 oet Mensch / warum er die kleine Weit heisse. 232/ und von Platone ein umgekehrter Baum ge-nennet werde, ibid. was von ihm in der Artzney ru gebrauchen. 233 / seiner Glieder Übereinstimmung. 248 z kürtzt sich selbst das Leben ab. ^Menschen Urin / worzu er gut. 23 3 Sc 236 16 Menschenhaut / so daraus Handschuh gemacht werden/vertreibt das Chiragra. 233 rcr°n. Mercurialis in arte Gymnastica V0N der Rö-mer ftrigiiibus. 246/00,1 der Alken Übung. 247 ^MercurialeoderBing'lkraut. 691 • Christoph. Merretti Notae in Neri artem Vitriari-_ am. 86,vomKerfchba:m. ;8t N^rtzenschneewaffèr ist den Leib abzukühlen gut. 340 [WflmgtausKupfferzumachen n; ^'fTngwercf/wie solches aufmrichten ein Überschlag >avon HannS Brauns DratjieherS in Nürn->erg. 114 A Metallen. 112 Aerhndae etliche Gattung. 354 ^ettram 06er Matricaria. 699 in den Hirnschalen stillet das Blut. 213 z von v dessen ändern Eigenschafften. 699 >e Milch der Frauen / woher solche entspringe. 278 «»üchbrod wie es gemacht wird. 298 A'.Mtltz. 238 / wie solches;u curiren. 4°7 leg. 368 & 408 Mtz-Wassr. 340 fe'Wrm. 403 "'Mtndcrers rorher Stein. ;6z/Süßholtz-Sälblein. 364/ für die Bräune. 388 das Blut zu stillen. 39; Z für die Verstopffung int Leib. 398 / für die Ruhr. 400 / Clystier darwider. 402 / für das Tropffelharnen. 412 / die Glieder zu starrten. 420 / für den kalten Brand. 416 / so er vom Pulver kommt. 427 / Wunden-Recept. 429/ sur alle alte Schäden. 430 / in hitzigen Kranck-deiten was dienlich. 43s / menstruum Fluxum. cy.. 441. was die Kranawetblaugen operire. 677 Frackel- Pflaster v. Schultzens. 366 'CU8 MirandulaVONWitCf UNgeN der Music. 147 seq. ein Art der Pflaumen, ;8f s, Mistbettern der Kuchengärten. 66ö&798 fcq. Mictag-Gchlassist zu meiden. 1128:44; vwttl wider die rokheRuhr. i; rSc 23z l&*ldus in hort. Med. sauren Wein süß machen.yo8 ' daß der Saame vor dem Geflügel sicher sey. 6 ti / vom Begieffen der Gärten. 614/ die Degenklingen sonders zu Härten. 63o / die Zwibel groß zu ziehen. 6z6/vonNägeieinblumen. Sit/ von den Lilien. 822 z von Ringelblumen. 83; Modelgeer. 720 1 ^Mothani Fieber - Cur. 433 Molden oder Milden ein Kraut. 6^7 Mollenbrcccius in Mifc. Cur. daß man den Hflm halten könne. 412/ vom Löffelkraut. 660 Monavtus vom Haarwachsen. 374 Monatliche Baum- Ardete r 71 Monatblümlein. 707 Monat- Register /was das gantze Jahr durch in der Haushaltung fb wol im Haus als Garten und Felde zu thun. iS; fcq, Monatrößlein. 772 Mich. Montatgel Aufferziehung. 147 z vom Alter. 2 54 von den Mooßblumen. 722 Mooßb lumenwasser dienet zu Reinigung deS Geblüts. 340 die Morgengab stehet zu der Frauen freyen Difpofi- tion. 283 Morschansker-Aepsfel-Safft. 3 yi / von den Aepf-feln selbst. s?2 vom Most r was im gesottnen zu condiren. 3 34 / wie er bald lauter zu machen. 486 / allerlcy daraus zu sieden. 488 / ein gani; Jahr süß zu erhab ten. fOo z solchen aus den Obst zu machen. 59 t Mosteldodmgen. 486 Jtaliänische MonJlarda, wie sie bereitet wird. 6;8 Mumia Satyrtonü wie sie bereitet wird. 404 etliche Mund- Arynepen. 386 für die Mundfäule. 386 / solche den Kindern vertreiben 4f2 Muscaedlüde. 304 z Oel davon. 344 Muscatellbtrnen einmachen. 3 if Moscateller - Wem zu machen. 492 & ror Bienen. 573 Mvscatenrößletn. 772 Muscat- Nüß. 304 z Oel davon. 344 Mutter rauchen. 370 Mutter# Qalben. 364 Mutter- Schmeryen zu stillen. 440 Mutterträncklein. 440 Mutter - Trlet. 354 Mutter-Wasser. 340 / wie es bereitet wird. 34« fcq. Mutter - Wem. 3 y 7 & 440 von den Mühlen. 95 / werden mirden Z'hnen verglichen. 96 / deroselben mancherley Arten. 97 fcqq. ìoh. Georg. Müllers Dclitiae hortenfes die Nüsse ein gantzes Jahr frisch zu erhal. en. ; 8 r Müller sind in bösen Credit. 96 eines Münchens Fieber-Cur. 433 Münyenkraut. 793 Münyen- Wasser dem Magen gut. 340 Mutter sollen ihre Kiàr selbst säugen. 278 / und die Töchter nicht zu allen Täntzen lassen. 279 Märchen aus der Erden graben. 106 Myrttzendäumletn. 772 Myxa eine Art der Pflaumen. 586 Sc 769 N. ^Achfaieer und Soldaten sind einer Akt. 159 was die Kranckenwärter in acht zu nehmen. 178 Anton. Nen ^r: Von Schmeltzwerck: Von Glaß-mahlen. 86 Neronis Mittel blaue Gesichter zu vertreiben. 379/ Liebe zu den Erdschwammen. 668 Nerven • ober Widertäuffer f Pilaster. 368 von den Nesseln. Urtica. 699 Nr»pe!l>aum. 586 N ubröche / was solche seyn. Sr wie die Neuen Weinberge anzulegen. 467 zu Ntckelobmg in Mahren ist ein Weinfaß so 1700 Eimer halt. 482 N'dcrkunffe - Salben. 443 von den Nreren. 238/ derenWch. 411 Niestwmtz. 838 Hemicus Noüms das Haar wachsend machen. 374/ von der Colica. 409 D. Francefco de NorjyaPabstPflUli III Leib-Medicus , Pjliulen für alteLeulhe. 359 NovembrisHaus* 217 / Garten- 218/ Feld-219/ Wein-ft9/und Baum-Arbeit. $-71 Novrgraderbirn. $-73 Num& Pompilii Jahrs Austheilung. 181 Nuß - Oel für das Seitenweh gut. 579 Nußschalen-wassr dienet zum Hals und für die Braune. 340 Nüchterner Speichel ist zu vielen Sachen dienlich. 233 & 236 Nürnberger - Pflaster wie es gemacht wird. 366 Nürnbergische wasserspritzen. 259 O. , _#r^ trrbische Garten-Gewächse. Sog Obeliscen in Den Blumengärten. 750 Ober, und Unter - Oesterreichische giuste / Städte/ Prälaten 8cc. 131 fcq. Obm-rnn bey d-r Eisengewerckschafft. 119 ÜB« nhi Obrist - Valenbrogs Mittel für Den kalten 426 / Tappen Wund-Tranck. 418 Obstgärten: deren Einfchliestung und Obst / wie es abzulesen. 588 fcq. zu erhalten. 0 zu dörren. 591/ Most daraus zu machen, f Ochsen - Mühlen. 97 von der Ochsen Zungen. 700 Ochsenzungen - Wasser Dienet VemHertzeN. J4° Ochsenzungen- Wem. 356 , .„f Očiobris Arbeit im Haust 214 / Garten. 31/L1Ü dem Feld. 2i6/ beym Wein, men. 571 Odermcnig. 707 Oeffnvngs - Gerechtigkeit. 48 ' , Oel von Rosen. 342/ allerhand, ibid. das ^ 343 / Euphorbii gut für das Hanplweh. 3% von Eyerdottern ist gut wider den Brand. 4 , für die Wunden. 428 fcq. zum Gebären- 44 von Mandeln. 577 / Nüsten. 579 / genwürmern wie es bereitet wird. 628 von Oel-Mühlen. 101 ..llrtd des Ertz-Hertzogchums Oesterreich Besch"'^ 131 feqq. Oesterkeichlscher Landgüter Bestellung. 228 „ Ofen / zum Brodbacken/wie er.soll beschaffen pv 295 wider die Ohnmächten eine Cur. 296 & 396 W Ohr n und Deren Zustände. 384 fcq. Ohren-Geschwür. 385 Ohren, Saussn. 385 Ohrenschmaltz Dient wider die Colica un 2)3 Ohrenwehe. 384 Ohrhölen aus den Gärten vertreiben. 628 .2/ Ordnung etlicher Handwerckcr. 260 / und *rt, wie die Alten leben sollen. 254^. beym Ävk' lesen. 483 Oleander. 773 okariuswu Den Moscovischen Melonen. 6/0 Oliven / welches Die besten. 301 OltVenbaum. 773 Opuntia oder Indianische Feigen. 774 Orabanche täiX Sommerwurtz. 697 Onbaßus VOM Schlaff. 245 Orth zu den Weinbergen / wie er beschaffen se eines Orths - Beschaffenheit erforschen die aus der TdiereEmgeweid. 30 Orvietanum. 355 OrzadaxUx Gersienwasser. 329 Oflyocolla ober Bruchstein. 105 à Otto Magnus verleihet dem Ertzbischoffenvon bürg das Saltzwesen. 107 / wie es bereitet lvik^ 628 OxiiCedrus. 7 62 P. yw Clementis VII. Liebe zu den ErdschwälN^' Pači ata Pamili a, i l paissibeer oder Weinscherling einzumachen. 337 Palamaglto ein Spiel. 146/1 55 & 754 ^»Ls^/Meynung vom Sand. 32 z Gedancken von Dienstbotten, r ts/Peltzung der Reben. 472/vom Pcltzen selbst. 54,/ von Maulbeerbäumen. 576/ Kürbis. 6s s> Cttrot.en.777 Quido Panciro/lucWm Eleäro. uz Papas ein Art Erdäpffel. 639 Papaver erraticum, oder Kornrosen. 700 &8y3 Papier/ so die Mäuse nicht zernagen. 172 ton Papiermühlen. 99 ton Pappeln. 840 Pgpprlnwasser für das Stechen und die Apostemen _ flut. 340 Thcophr. Paracelsus VON i)6N 2lMči(set1. 569 Partßkörner. 304 Thomas Parre ein Baue lebt 152, Jahr und,. Monarh. 2f I Passauer- i!aeewcrgen 3 5 l Passion' Blumen. 813 Spanische Paftillos zu machen. 3 69 die Paflinaca anzusäen 6)3 v. Simon Pnuti von Mißbrauch des Thcé und Ta-backs. 349 Peckelflelict) 3l0 Alex,Pedemontani Husìett-Cur. 638 vom Pelyen insgemein. sz? fcq. dessen unterschiedliche Arten. s)9 / von der Zeit darzu. ibid. in den Kern oder Spalt. 541 fcq. auf grosse Bäume. 543 / in die Rinden, ibid fcq. etliche andere Arten. 547 fcq. auf welsche Bäume. 549 Peltz- Instrumenten. 548 fcq. vom Peitz. Meister. 549 Von der Peltz- Schul. 537 lcq. von Peltzung der Reben. 47* Helyrvachs. s6S PergamoerenbirN. 5.73 Evinca oder Singrün. 707 M. loh. Pefchehi Mittel für die Garten-Flöh. 625/ wie d>e Gärten auszutheilen. 745 von der Pest. 435 Nt- Jest- Pflaster. 177 icq. ^efissentz- Rauch. 369 pestlieny^Wurtz. 707 vorn Peterstl. 631 fcq. ist unterschiedlicher Gattung. a 632 Peeerstlwasser ist gut für Sand und Stein. 340 S. Peterskraut. 715 Ktrarch* Klag über dieAmeiffen. 567 Petri Petreji Dcfcriptio Ruflist, joo oder Haarstrang 71 f Pfaltzgmf Friederichs Kunst das Gesicht wieder zu »bringen. 382 Klygrafenbirn. 57 3 , ... .. W oder Rosenwurtz. 720 Räudigkeit ein Mittel dafür. 422 , D. Raigers Salben für allerhand offene Sch«^"' 363 ^ Ratsin- weinbeer zu machen, 5 12 indem Rammelsberg ist mehr Holtz verbaut als in bst Sradt Goßlar. 112, Ranunkulen sind allen Blumen- iZewüchsen schädlich 74s Herr von Ranzau: daß kein Regen durch die H«J! ser dringe. 36 / guldncS Salvey - Wassrr. 346 Pulver für Schaden / die nicht heilen wollen. 3611 Wttet für das Haupt - Weh. 373 / den Schlad und Schwindel. 376 > den Schlaff zu mtidst11, 377 / die Fell über- und die Blattern in den Augen vertreiben. 381/ für dasZäpfflein iniMunD' 388 / für den Rucken-Weh. 390/ die Husten-393 / für den Mastdarm. 402 / die Fruchtblättern. ibid. für die Gelbsucht. 405 / Wassersucht 406 / für das Harnen. 412 / den Stein. 4 'r die Bein-Brüche. 416 / Podagra. 418 / Wärtzen.422 / gifftigen Geschwür. 424/ die den zu heilen. 429 / Schm bocks-Cur. 43*/ ^ G burt der Frauen zu befördern. 445 / wie ma" die Weinfässer in acht zu nehmen« 381/ Wci" riderà Jahr zu behalten. 493 / welschen Wein zu machen. ;oj7 vom Kern-Obst. sz6/AepffelbäumeN' s7) Renatus Rapinus Libr. Hort, V0N der BtUth è ßuova genannt. 573 von Rapunzeln. 63 s Rafpinsss, ein Heiliger ju Amsterdam. 75 Rajlrum GaüicurH zu Vergleichung der Gakten- Bell lein. 6-9 Ratern oder Korn-Nägelein. 700 von Raubsihlössern. 7; Ravcbbeere 669 Allerlep Rauchen. 3 69/ für die Frauen. 440 die Rauchfäng zu machen z -aß sie nicht rauchen. 5-/ die brennende zu löschen. ry8 flute Rauchkerzen zu machen. 3 69 Rauchpulver für böseLufft. 436 dieRavppen sind der Bäume Feind. 569/ wie solchè |tt vertreiben, ibid. feqq. die Ramen sind ein Pratfcrvativ der Wiesel wider die Schlangenbiß. 230 / für was sie sonsten gut 794 D. Leonhards Rauwolffs Morgenländische Reise. 180 Lr zyozvon Pimpernüßlein.yFf von den Rkbtn.464 z wie sie gepeltzt werden. 472z deren Mängel ju ersetzen. 473 fcq. sie zuwipffeln. 477 Rebenkünste. 473 Rebenwasser. 5-22 die Rbhüner lang zu erhalten. 3 là Recept für das Podagra. 23z / für den Sand» 414 Rechnung der Interessen. 262 feqq. Rechesführvngen und Processen sollen nicht mUlhwil-lig vorgenommen werden» 77 Recognition so ein Hoffmeister zu geben. 149 Von Regalien, f 1 des Regens Vorbotten. 183 Regen- Wasser - Essig zu machen. 512 Regenwürme / zu was sie in der Artzney zu gebrau-chen. 628 Register der Unterthanen. 66/ wie sie sich gegen ihre Herrschafften verhalten sollen. 166 Reguln der Gesundheit. 2s6 vom Re,ben und Strei6)en der Gliedmasien. 246 Salomon Ressels Mittel für diè Wassersucht. 407 für das Reissen. 409 Reliquien vom Weinstein. 499 Rettelstem ein Berg MSleyrmarck» 107 »OM Rettich. 619 feq. Rettich « Wasser ist gut für Sand und Stein» die Stadt Reutlingen cinAfyium» 49 Reifen / was bet) solchen in acht;» nehmen, i yd vomReyßgeseyd. 56 Rhagtrius vom Hauen der Reben. 476 / vom Düngen in den Weinbergen. 49// von desselben Grunds Verbesserung, ibid. vom Aeugeln der Bäume. y4y z vom Röhrlen. 546 z vom Pflaumenbaum. f8s z Auöihetlunz der Garten - Gewächse. 6ogz vsm Mangold. 030 z von derZuckerwurtzel. 634z vom Salat. 642 z wie die Artischocken einzumachen 648z von Erbsen. 66y Rhamnus oder Creutzdorn. 670 Rhriuwelden. 673 Rhtdigin.^si\tu\ für das üble Harnen. 412 Rhm Sumach ober Gerberftauöcn» 787 von Richtern und Amtleuten» 227 Riebesel 669 vom Rindfleisch. 307 Ringelblumen. 83y . . . Ringelblumen - Wasser ist vörträglich dem Hertzen i und Augen. 340 Rinnende Augen. 382 Rittersporn, Wasser den Augen ersprießlich. 340 der Ritter von Malkha Wunden-Cur. 42-Lazarus Rwertus von den Hühneraugen. 421 von Robbaehen oder Frohndiensten. 63 Rochetta ein Aschen zum Glaß-machen. 86 Rockenbrod 294z ein gutes Pflaster für den blöden . Magen. 296 Röhrlkraut- 691 Röhrlkraue t Wasser dienet den Leib abzukühlen. 340.......................... ' vom Röhrlen der Bäume. *-46 • Römer erforschen eines Orts Beschaffenheit aus der ThiereEingeweid. 30z bedienen (ich m die 300. Jahr der Kupfftr-Müntz. ,14 z dm> itrigiics für die Menschen. 246 / waschen ihre Schafe nach der Schur mit Mein. /22 vom Rötelstein. 127 4 die Röthe des Angesichts zu vertrAen. 3 80 Roßr eni Kraut» 724 die Roll der malefizischen Verbrechers, y 3 RemuüJahrs-Austbeilung. igi Rosen / so dürr sind z wieder ftisch zu machen» 790/ frühzeitig. 86y Z wie ihre Farb zu ändern. 867 Roseti-Essig zu machen, yi* Rosem Iulep. 330 Rdsett- Gel 34a wilde Rostnstauden. 67s / ferner 78S Rosen von Jericho. 787 Rosenwasser macht ein glattes Fell. 340 Roßkästen. 578 vom Roßmal,n. 8tsZwird in der Ärtznev unter allen Kräutern am meisten gebraucht. 8>6 Roßmannwasser ist dem Hertzen gur. 340 der Roßmist ist den Garten - Gewächsen nützlich» 610 Rokher Rornmchen. 700 Rothe Rüben wie sie einzumachen. 631 wider die Roche Ruhr / ein bewährtes Mittel. lyifc 233 Roehe Salben zu prrpariren. 364 Rocher Wein. yoizwie er weiß zu machen, yoy . für dasRothlaussetliche Mittel. 431 % ein gute-Sälblein dafür. 432 Joh. Rover in seiner Garten-Beschreibung : wie die spissige Erden zu verbessern. *30 z vom Kern-Obst. y 3 6 z Baumsalben. 46y / von Kirschreisern. y 82 Rubus Norwegicus. 670 für denRvckenwrtz» 390 Rudolptzstetn vor diesem ein vörnehmeö Raub, , Schloß. 7; für die Rubren. 399 fcq, Rutzrwasscr. 340 Ruhrwein. 357 , Rüstgelder. 80 S. ^Aamen zum Anfäm z wie er beschaffen ftyn soll. ^621 z vom Unterscheid desselben. 6,3 z wie er abgenommen wird. 616 D. Sachfm in Ampelographia : VOM Meer-Zwiebel-Essig. 3 j-S / vom allen Straßburger Wein. sc>7/ die Wein gut zu halten, ibid. Vin brulle dienet zur Colica. 722 / von den Englischen Gartenwesen. f2g Sässk unterschiedlicher Art 330 feq. & 3/1 fcq. von Sägrnühlen 100 Säsgammen werden gemeiniglich mehr als die Mütter von den Kindern gdiebet. 278 Säylrnge in den Weinbergen. 4L8 vom Sassran. 30-f - Dem wilden. 702 der Salare unterschiedliche Sorten. 642 feqq. & 6ff aüerley Salben zu prepariteli. 363 / eine zum Poda-ra 417 Lr/ liven zu warten. 774/ vom Umsetzen der Limoulen rc. 7 7 8 / von Zucker, Rohren. 785 für den kalten Seuch. 412 vomSevenbaum. 672 M. Aur. Severinus de Schocolata. 3 j-o Seule« oder Coiumnen im Lustgarten. 7 f • StechenhLusir. fo Cafimirus Siemenovvicx, de Ajotc Magnat Artillerist i if Signatur der Kräuter. 729 vom Silber, iz; Silberner pflaumen 58 f j vom Spetß und Trancisi 243 / Mäfflgkeit darinnen zu gebrauchen. 248 feqq. das Speissgewölb/wie es beschaffen seyn solle. 292 feq. wie mit dem Speiß, wetn.zu gebärden. 496 Spcycrltngbàumc. f7r # Spicanardcn-iVcl ist gut für die Colica. 341 das Spielen ein schädliches Gifft. 76 Spilling pflaumen. f8f Spinbelbaum* Wasser ist gut für Sand und Stein. 340 Spinnenssich zu heilen. 341 &438 Spiritus allerhand Sorten. 344 feqq. von Spttalhävh rn. p ■tieff emgeitossne «Splitter auö den Händen zu ziehen. . 427 für dieSpreckeln im Gesicht. 380 SprevssUn aus den Wunden zu ziehen. 429 . die verlohnte Sprach wieder zu bringen. 376 Sprichwort der Hauer bey der Wein- Arbeit. der Jtaliäner. 47c Springende Lebzelten zu machen. 322 Sprtngfrög« zu den Kuchengarten / wie sie sevn \w len. 614 von Stadtwürehschaffeen. 22 y feqq. Städte in Ober- und Umer-Oesterreich. 13a von Stämmen / wie darauf zu peltzen. f49 sonderbare Stärcke Herzog Christoph in Söapnt an einem zaopfündigen Stein erwiesen, iff Stärckungen für Mutter und Kind. 44) vom Stachel. 116 Stampssmühlen. 100 Joh. S/anc/us : i)(l6f&lutlUflillrnen-baum. 574 / Kästen. 578 / Nuh-Oel- 579/ vom Kirschenholtz. 582 / Weichselwem. ibid. vom Nespelbaum. 586 / wie das Obst zu er- halten. 589 fcq. von Krautpflantzen. 6u die Maulwurffe vertreiben. 623 / die Grillen aus Den Gärten. 629 t für die Pfinnen im Gesicht. 630/ den Zwibel wachsend machen. 636/ der Knoblauch trägt eine Feindschafft mit dem Magnet. 638 / vom Caulifiori- @Mmen. 643/ Kohlkraut. 644 / Capus, Saamen. 645/ Spargel. 646 / die Wantzen zu vertreiben. 648 / von Erdschwämmen. 668 / Tamariß-ken. 673 / vom Holunder- Stämmlein. 68»/ Kappern. 770 / Lorbeerbaum. 771 / Oleander. 77z/ Farnefiana, 836/ Tuttiifchen Pfeffer. 853 Tanacetum ober DtHeinfarren. 709 Obrist Tappen Wund« Tranti. 428 Tare Uus von Beschneidung Der Reben. 47! / deren Behauung. 476 / vom Kastamenbaum. 578 zu Tarqmnii Zeiten/ist das Baum-Oel zu erst in Italien bekannt worden. 301 Tartouffles eine Art Der Erd-A»pffel. 639 Tauicndgüldrnkrauto Eigenschafften. 688 Taxa und Schatzung Der Guter. 40 fcq. oder Eibenbaum. 679 Telephiumtàll Crassula Major, 690 Eetpenttnbnum, 784 fcq. Terpentin* pillvlen. 359 Terra sigillata stillet Den Brand. 426 'Tertianam curimi. 433 vom Teschelkraur. 69z Teschrikraut* Wasser Dient zur Blutstsslupg / le ar-ccnda Mentirua, 340 vom Test. 126 von Tessam Nken in Contagions ßeiteN, 179 » vom T-ussels- Abblß. 716 Thallitrum oder Regina Prati. 69% Theé em Kraut zum Gettanti. )49 Thtilungcn Der Her jfchnfften sind schädlich. 11 Theocritm in Eclolis. 280 Theophraßi Mittel wider die Wassersucht. 406 Thenac etlicher Gattung. 354 fcq. Thtuet in Cosmographia von einem 600. Jährigen Wein« 506 Themar Feiten Vorläuffere. 184 Die gissngen Thiere aus den Häusern zu vertreiben. 454 / die Schadhafften aus den GLten. von dcl, Thiergüreen. 82 Thorwärtels* Amt. 169 Thrafis Feronenßum oder süss» Wilder GalgNNt. <4» Tiberii lt. guldner Ausspruch. 128 Ttcinut ein Fluß in Italien. 86 Tisch von Silber ^rtzogs Alberti aus Sachsen. 113 die Tobte <£*biire auSzutreibm. 445 Todes Ursachen. 254 Töchter / wie sie zu erziehen. 277 / sollen nicht zu allen Täntzen gelassen werden. 279 fcq. wann sie zu vrrhrurarhen. 282 / von Der Adelichen Tächter Verzichten ihrer Väterlichen Güter. 284 Pom Tormentili. 716 “üuuuu iiij Träch-! Trächtig« Bäume/ wie sie zu beobachten. 587 Bezoardifches Träncklein wider das Zittern des Leibs. 396 D. Hicron. Tragus V0N dM KÜkbseN. 654 Tranck und Speiß. 24z / die Mäßigkeit darinnen zu gebrauchen. 248 fcqq. ein gewisser dem Spanischen Wein ähnlich. 330 z in hitzigen Krankheiten, ibid. & 43/ / für die Braune. 388 „ die Trauben lang frisch erhalten. 489/ deren Körnlein Gold seyn. fi| der Traudmsaffe führet das allerweisseste Saltz bey sich. 5-9 Trier vor Wind und Mutter. 440 / allerhand andere. 3 s4 Trifolium Fibrinum, 72 s ein Trisanertzzsich daSgantze Jahr damitgesundzu er, halten. »58 Tristanes, Wasser. 309 Trocknes Confece/ wie es bereitet werde, r 17 für das trdpfftlttws« Harnen. 411 al Trucco ein ©piel. 754 Trunckenheit / wie sie zu verhüten. 522 fcq, was gut dafür. 577 den Trüben We»n zu läutern. 514 Tubus Extr»ttoriHs\wvc\ Kuchengarten. 618 Tudectus de Cannulis Sympathcticis. 107 vom Tuffestetn 106 von dell Tugenden der Weiber / welches an ihnen die vornehmste. -88 / des weisen Steins. 502 von Tulipanen. 827 fcq. die Türcken lieben keine Gebäu. 78 / haben für den Schnecken einenWcbeu«931 derofelben sonderbare Straff gegen die Wucherer. 177 z wie sie den Café bereiten. 350 von Türkischen Lüsten. 578 / Melissen. 793/ Pfeffer. 85? P. Tylkovvsky de Re Agraria : Wie die Schiffleuthe den Wein kühlen. 150 z wie das Mehl- 298/ und Wildpret lang zu erhalten. 312 z wider die Schwindsucht ein Mittel. 395 / für die Härte des Miltzes. 408 / die Harmwinde zu vertreiben. 411 1 für gefrohrne Glieder. 415 z dem Podagra abzuhelffen. 41s, die Apoftcm zu vertreiben. 423/ das viertägige Fieber zu curiren. 433 / für den giffligen Thierbiß. 438 / die Würmer an Bäumen zu vertreiben. 454 / von der Weinstöcke Antipathia. 473 z Mangel der Reben zu verbessern. 474 z vom Weinlesen. 485 z Wein-Essig. 513 z wann ein gifftigeü Thier in ein Weinfaß gefallen z wie selbiaen zu helffen. 518 z wie der Mieß an den Baumen abzuschaben. 564 z sie vor den Ameiffen bewahren. 572 feq. von den Nußkernrn. fgo/Bauim künste. 593 z Roßmist den Garten - Kräutern dienlich. 610 / wie die Saamen unterschiedlich aufgehen. 612 z wie die Maulwürffe zu vertreiben- 623 z Frantzösische Bauren essen gerne Knoblauch. 638 z vom Salat. 643 z Bohnen. 665 z wie die Rosen lang zu erhalten. 789 XX per cmibrfo«. 726 ^Obrist Valenbrogs Mittel wider Picrii vsUerium Saltz : daß die Weingarten-Arbeit ein Esel erfunden. 469 „ . « zu VstrronUZeiten ist dem Teutschland und granertew der Weinwachs unbekannt gewesen. 4" die Überbein vertreiben. 431 n Übereinstimmung der vornehmsten Glieder an w» Menschen. 248 von Uberländdiensten. 57 D. Velfcbius in Cent. Miäom. die Ruhr zu vertreib^ 440 Z contra Impotentiam, 404 Z von HnNv äugen. 42 l z Wund - Artzneyen. 4^7/ die Geschwulst am Gemächr. 430 z (SwjJJJ zu machen. 432 z von Tugenden der Salve? blätter. 795 Verbrechere/ welche für malcfizifch zu halten. 5? für da« Vergichk 419 das schwartze Vergiche- Pulver zu machen, atz1 . von Vermehrung der Jtaliänischen Gewächse Citronen z Limonien &c. 771 z der Blunie» 800 von Verrenckung der Glieder. 420 Verricheung und Gebühr des CastnerS. 2261 Weinzierl. 478 fcq. vom Verschwenden. 79 von Versetzung der Bäume. 552 feq. für Verstopffung des Leibs. 398 z der Leber. 44* fcq. des Miltzes. 407 z ein Wein dafür- ?5? wann der Urin verstopfft. 411 feq. Verulamii Jahrs Prognoftica. 185 Z von der tv-wonheit. 244 z vom Veyl, Essig. / vt' Reben Alter. 4Ì4 z der Indianischen &'pt: 530 z Wartung der jungen Baumlein, ff11 von Zwiebeln. 636 - von Verwahrung der Vičtualim. 291 / der gärten. 591 z der Kräuter und Gewächse- 7J. der Verwalter und Pfleger Gebühr. 168 fcqq- nM bey Aufnahm ihrer Rechnung zu beobachte«' 171 , D. Vcr&ascha in Herbario llio von ParißkökNttN. 3°4 Thcé. 349 z Brandsalben. 426z vom Salvev' 795 Z Antilora. 718 ({ da- Verzichten der Adel. Töchter über ihre vätterip che Güter. 284 Andr. Vefalius in Epit. Fabr Corp. hum* V0M lichen Hertzen. 237 de-Bergs Vefuvii Fruchtbarkeit. 464 Paridius Veterenßs verstehet sich auf den Weinwachv vortrefflich. 463 blau VcyUtCffo. 358*554 gelb Veyl-Geist. 345 Veyl-Iulep. 330 blau Veylwaffer zu was es alles gut. 34» gelb Vevlwasstr macht ein glatte- Fell. 34° Veylzucker. 327 Viburnum oder Schlingbaum. 790 Vtttortalü oder Siegwurtz. 721 viCiuAlitn wie sie sollen verwahrt und ausgetheiletwe» ' den. 291 feq. das Viertägige Fieber curiren. 433 feq. rini Spiritum zu machen. 344 Virgiiiui in^Eneid : Wie vieAlten mit den Früchten umgangen. 96/ in Georg, ve< Regens Vorbothen. »84/vom Nußbaum. 580 vom Vitriol. 123 oder Geißbart. 710 tilmerbrob/ wie es zugerichtet wird. 298 Umbilicus Venerit ein Kraut., 661 vom Umgraben der Kuchengarten. 611 Umschlag'» allen Schaden und denRothlauff. 428 Umsetzung der Garten- Gewächse. 613 von der Unfruchtbarkeit. 403 feq. die Ungarische Kranckheitzu heilen. 43 s Ungcrlttttbe Fruchtbarkeit. 13 3 allrriey Ungeziefer aus Zimmern zu vertreiben. 4*3/ auö dött Gärtt». 421 feq. Unguentum JEgypti neu w den kalteuBküNd gut. 426 Unrvcrfitht in Wien. 1 3 1 Unmässgkelt / welch großen Schaden sie verursache. 2s, von Unwurcfrn. 61 f feq. liuterie zbifebe (Barem* Gewachst 608 vom Umcrjchicb der Garten - Gewächse. 607 feq, des Samens. 613' der Kräuter. 727 Uneereh.-nenRegister. 660 von ihnen selbst. 71 Unter wachs- Salben zu macheti. 452 Jacob Vsgrl / in seiner Schiff» und Land - Apotheck : wie bit Ruhr zu curiren. iy 1 / wie man sich tu der Seuch verhalten solle. 170 von Vogpryen. 61 D. XWcamer: Von Beförderung glücklicher Nieder-Funff:. 44s Dorbere^ngzumLeeftn. 48v/ der Erden zun, Ku-chcngurtctV6c>4fcq. ^rbotbc» des Kriegs. 184 'der Wasser, ibid. der Vormünder Amt. 173 / sollen ihre Pficgtöchter nicht zur Ehe nehmen 174 Urbftritt. 64 Uchrb oder Sauertaig. 29s Unn des Menschen worzu er gut. 233 & 236/ dessen Verstopffang. 411 Urfdcbn des Tedeö. 2 f4 / warum das Weinge-bäu ,tzt nicht so hoch als bey den Alten kommet. 462 feq. w. vvn dev wackh»!dern. 677 feq. dir wàìtzen zu vertreiben. 42 l feq. das walycnbrod halten dieZrantzosen und Welsche sürdas'beste. 294 von walchmühlcn. 100 Waldmeister - Wasser der Leber gut. Z40 W$(bmcifim XVnttz 719 . . W«ibrauch von den Ome,ssen/wle er zu bekommen. f6o Walb-Reben.786 _ , . _ D. Walthers Lehenbuch- 13 ' von Erbz.nß - Gutlern. 16 / was sonst dabey in acht zu nehmen-46 Wangen aus Zimmern zu vertreiben. 45; & 648 . Warnung für Aberglauben. 286_____________________ Wartung der /ungen Bäume, feq. & ^9 feq. der welschen Bäume im Sommer. 780 feq. Win» ter. 781 feq. wdfiér im Sommer ju Eyß verwandeln. 8 8 / von ihm in genere. 242 / allerhand köstliche Sorten. 329 / worzu sie dienen. 340 z für die Zähn-Flüsse. ?86 / wie das Saure in hitzigen Kranck-heiten gemacht wird. 434 / ein zur Infeäions-Zeit dienliches. 43 s / für die Flüß und Blähungen. \\9 Wasserdirn. 573 Wasser - Ergiefsungen / und deren Vorbothen. 184 w..si?rg«bäu und Brucken. 94 wasihkolbr». 7r6 Wassr-Nüsse. 727 Wassersucht/ etliche Wasser dafür. 340/ein anders Mittel. 40f wasierspritzen zu Nürnberg erfunden. 2s9 w«ftertranck HerrBöcklers. 329 Wassir» wegrlcht 727 Wastèrweln -u machen. 329 Wafsèt werck im Blumengarten. 747 Wäyftnbüchcr. 6 s wtbfitttmM. 727 I D.wtber in stinen Curieuf. Difc. wundersame Cur an einem Lamm. 382 / wie dm krancken Wun-stöcken zu helffen. 472 / Zanhnweh- Cur. 796 Wechslung da’ Dienllboilen ist zu meiden. 28s Georg Wolf. Wedelii Arcanum^ Die Flüsse aus der Nasen zu bringen. 383 / für die guldne Sider. 401 von Wrgen und Landstrassen. 51 joh. Erafm, wegenrr vom Nutzen des Brauhauses. 66, wie d,ü Landgüter zu bestellen. 228 we0va(?#wrtsscr dienet zum Hals und für die Bräune. 540 vom wegrichekraut. 69 3 / der Saarne davon ist den Sang- Vögcln dienlich, ibid. wegricht# wassr zu vielerley gut. 340 Wegwarten * Wasièr in der Ruhr und der keim gut. 34° wfgmitt ober Polygonum. 693 wchen den Schwängern zu machen. 343 Wbnerus in Obf. kr.V0tt T>'tUlN JU eiNeM AMtsbuch gehörig. 44 werbrrbrüche zu heilen. 439" werbebàr erlangen ein sondekbar Privilegium von Catone. 273 / ob das Studiren ihnen zu- oder abzu-ralhen. 280 feq. Weichsel in Essig emzumachen. 314/ die Spanischen. 524/insgemein von ihnen. s82 werchsel- Effg/ wie e: gemacht wird. 514 welch331 Weichselwasier. 329 welch elwein zu machen! 49» weibenbom. 670 wetbtnftlle Pulver zur Haubt- Reinigung. 3 84 vom Wein ; Dreyerley Gattung von sonderlich alten im Straßburger Spital, s o / allerley Artzncy-Wein. 3sS/ (cq. selbigen zu hauen. 47s /*#» machen / daß er sich bald läutere. 486 / wie dem abgestandenen zu helffen. 487 z wie er abzulas-sen. 497 fcq. Den guten im Herbst zu machen. 5-00 / vom rothen. fo 1 / meisten, $-02 / den guttn zu erkennen, ibid. zu wissen ob Wasser darunter, so; fcq. Künste solchen zu verbessern/ f04e fcq. von dessen Einschlägen. *06 / wie er beständig gut zu erhalten, ibid. fcq. Sauren süß zu machen. fo8 / den Geringen zu stärcken. 409 / trüben und übelfarbigen zu lautem. 514/ den stinckenden. fi; / und zähen zu helffen. f 16 z Kaim und Schimmel davon vertreiben, r 17/ den abgestandenen wieder zurichten, ibid. fcq. wie man das ganhe Jahr damit umgehen solle, f 18 fcq. Artzneyen davon, 522 saure Weinbeer oder Agreste» / wie sie eingemacht werden. 314 / auf eine andere Art. 326/ wie ihre Reiffe zu erkennen. 483 Weinbeer -Salse». 33t Weinberg« wohin sie zu pffantzen. 46z z wann sie wäff.richt. 464 z die Zeit wann sie zu pflantzen. 466 / wie die Neuen anzulegen. 467 z nach-mahlige Anzeig / wohin sie zu pflantzen. 468/ wie sie zu schneiden. 469 fcq. sie ferner zu warten. 47 r / die Gruben / Sencken und Grüfften darinnen. 494 / sie mir besserm Grund zu erquicken. 49f leq- Weingart - Arbeit in Oesterreich. 466 der Weingarten Anstellung. 466 z sie zu jetten und wipffèln. 477 z deren Bestand » Verlassung. ibid. fcq. sie zu düngen. 495 Weingebàu/ warum es ,tzt l'.inimer so hoch als bey den Alten komt. 462 fcq. Wetngebürge. 461 leq. aus Weinheffen einen guten Weinstein zu machen. f 19 / Essig, f« Weinh cken. 471 Weinhüter. 479 fcq. Wernrauteit; Wasser dem Magen z auch zu Austreibung des G ffls gut. 340 Weinreben - Artzneyen. 1 fcq. Weinjchrnckenund Wür.'hshöuser- 67 W-tnjcberilng einzumachen. z27zPuisselvcer-Sat-sen. 33 t vom Weinstein. 49 8 / den Przeparlrfeit zu machen. 499 z aus den Weinheffen einen guten- sl9 föq. Weintreber-Cur. 488 grosses Weinfaß zuNrcelsburg in Mähren. 48* Wein- Verkauf 49- Wrm-Zehcnd. 490 der Weinzierl Verrichtung. 478 / findet in Weinberg Gold. s24 WeiflR>ip4cbere eines Bergmanns sonderbahr aus-6 hauene Eisen-Sreine. 119 Wötsi/r Wem. svr z wie er roth zu machen. fOf We«ssporen-Amt. 39 Weifiwurtz. 716 Weißwury r Wasser in infedions - Zeiten gut. 341 Marx Welse in seiner Augspurgischen Chronic : von Marcksteinen. 47 Weijcb» Gewächse wie sie zu verwahren. 777 fcq. selbiger Bäume Sommer- 780 z und Winter Wartung. 781 fcq. dieser Gewächse sonderliche Beobachtung. 783 von wermmh und dessen Tugenden 710z von dem Römischen. 7-4 wermuth Gel. 352 wcrmueh- Gafft wie er gemacht wird. 3 52 & 49* wermuth - waisir dem Magen gut. 340 wermuth-Wern. Werren ein den Gärten schädliches Unziefer. 624 l«4' des lieblichen Wetters Prognoftica. 184 Weyrauch aus der Erden gegraben. ics von Wtdertäusfcrn. 73 dos widertäusser- oder Nerven-Pflastek. 368 Wien / die Käyserl. Rcfidcnz. 132 z hat eine W rühmte Univerfitat. ibid. wiejtl prxfcrvircti sich mit I^auten z wider der Solange« giffligen Biß. 230 / wie sie zu W trerben. 474 wiltbahn. f4 wilder - Safran. 702 wildes Fleisch zu vertreiben. 425 w«ld!mge zumPeltzen. 534 vom wilderet. 311/ wie es lang zu erhalten- 311 winckeldantz 71 wjnckelsteur. 72 für die wind und Colica. 408 M wrnbs Prognoftica. 184 Wrndkugeln zu mach- n. 399 von Windmühlen. 98 Windrauch n. 370 Wirtö 1 Cnct 3 54/ 4 ro & 440 W»nd - Wasser für die üraurn. 440 Wintergrün. 717 vom Wmttrßdue in Lustgarten. 7*7 fcq. was 1^ Gewächs hinein zu bringen. 776 fcq. von WlpffeiN der Reben. 477 v Wirsimg von Fruchibarkeil Manns und 403 ß Wtttwen / wie sie sich zu verhalten. 283 / wie I' abzufertigen. 284 Worden t und Jahr-Märckte. 70 Wolmuth 710 Wolmuch-Wasser dem Magen dienlich. 34° W-lgemuttz - Wasser dienet zum Haubt und tve>> sen Fluß. 340 n Wohnungen aus dem Land z ob solche zu btww61 oder nicht. 37 - OiauilVormimin Mufsto : Von Schreckenstein. 5^ bösen Augen. 38* z verletztem Munde. 3$:6' für Sand und Stein. 414 Ir, die Wucherer werden von den Türcken auf sond>>^ Weiß gestrafft. 177 Wund-Aktzieyen. 427 seqq. Wund * Balsam 342 & 499 Wurtttit^ tTlflsi 11 ui vertreiben. 428 ein Wunderbaren Rrben zuzurichten. 473 Wund - (Del. 428 feq. Wund^ Pulver. 428 guteWund-Satben. 2968:428 köstlicher Wund- Tranck. 403 & 428 Wurm in den Ohren. 38 s z an den Fingern. 410 Wurm - Eisen zu den Rauppen. 5-70 Wurm*(Dd. 343 1 II. Register. Aurm-Pflaster. 410 Wurm, verrretbend« Wasser. 340 wuryel von Pöonien bienet wider Die schwere Kranch Hein tbf 3oh. Wilhelm Nl7undsthensr Memoriale Occonóm. Polit. PraČt. 17z ^ünstbrukhe. no wörmc den Kindern vertreiben. 470 wlrrßjchafften in Stödten. 225 würrhshäustrundWemschencken. 67 S. den zähen wein zu helffen. 516 Zäh»,- werden mit den Mühlen verglichen. 96/ sie weiß etu machen. 387 Zähn-Arymyrn. 386 Z-hnge,chrvSrzu heilen. 386 'ar,Zahnflnjchzustärcken. 386 Zahn-Lattwergcn. 386 Zchnwch,Lur. 343/387/ 660&796 1° das Zäpfflctn abfällt ; 88/ von Deme ad alvum, 402; so jenes geschwollen. 669 bvn lebendigen zäunen um die Gärten- pl/ die rechte Zeit sie zu pflantzen. /3; Zavttreben. 681 Icq. von Zehenden. 61 unveränderliches Zeichen auf die Leinwad zu machen. 102/ von den ChymischenZeichen Und ihren Bedeutung n. 337 Zederusin lt. Germ. Erjehlung drehet alteil Strafl bürget Weine, yo / wildes Schwein entdeckt den Saltzbcunnen zu Lüneburg. 107/warum diePdhlcN . glazigtseyn. 6;8 , . t c . Me Zeit/ wann die Weinberge zu pflantzen. 466/ zu be-lchneid -n. 470/ wann Die lebendige Zäune zu pfl.rü» tzeN. 513 / die Bäume zu beschneiden. 638 / zur Pel, ^ tzung. 539/zur Versetzung. ^ Ztitigung der Melonen. / der Gewächse in genere. 86s Zeltlern Unterschiedlicher Gattung. 333/ &q, wohlriechende. 369 Zerbek oder Sorbet von Simonien. 329 für Zerknirschung der Glieder. 4'? &cijchrunbne Lesfyen zu heilen. 386. für Aersiossung der Glieder. 419 Ziegel/wie solche bereitet werden. 31 / deren Hütten und Ofen. 8i . Ziegen sind den Gärten schädlich. 623 / den Oliven, Baumen. 773 von ZrgkUnern. 74 Ant: zitnara von Fruchtbarmachung des Weinstocks. Pi von ZimNiet. 303 Ziltmnt (Del. 344. Zmimee Rauchen 369 ZiNiMet-Gulyen. 32s Zimmet# wasstr gut zu sieden. 329 vomZin. 113 Zinober. 126 ZlNß/RcchUVNg. 262 leqq. Zipf den Hühnern vertreiben. 638 Zipoltm ein Ungarisch Brod. 294 Zirbel-Nüßlein. 78s von Zlsern. 66s für das Zittern des Haupts und der Hände einSOtib tel. 374 . dieZlkrrach;U vertreiben. 424 vom Zirttver. 504 Zittwers Wein. 49 t vom Zoll- 69 vom Zucker. 3 02/ darinn einzumachen. 316 seqq. von Veyl 327/ gebrannten. 373 / etliche andere zur Gesundheit. $bid, Zutfcr-jörOb. 333 ZUck«k- Melonen 6so Zucker, Rohr. 78 s Zack-r-Rosat. 3r7. tiiuvubl Zuckerwuryel od» r Rüblei'N. 634 für die wundte ZUNge ein Mittel. 389 • Zungen aufWchphalische Art zu räuchern. 311 vom zwang. 401 seq. das Zw«tgbr«chen muß wo! in acht genommen wer, ÌKN. (-40 zwkiglein auf 100. und Mehr Breiten fortzubringen. 780 Zwerg- Äpsfil. s?r Zwetschcn einzUMacheN. 32s D. Zwölfftrö Unguentum Wider das Podagra. 418 = g - »«yg’V ■ TTggg.T S1UMJ- A IvNJIŽNiCA PTUJ