(Ml llyrilch esH lattW HamstaZ „ den 21. Juli 1832. MachalimungswürVige Deispiele. Älachstchende Herren der hohen und nicderen Geistlichkeit haben die ihrer Nutznießung und Fürsorge zugewiesenen Gedaude seit der letzten Kundmachung, Kei der k. k. priu. innecöstcrr. wechselseitigen Brandschaden - Verslcherungs - An>i«lc versichert, die cncsal' lendcn Gebühren grö'ijtentheils aus Eigenem zu bezahlen sich erklärt, und dadurch'ein nachahmungswürdlges Beispiel gegeben. In der Provinz Krain: Se. fürstlichen Gnaden, der Herr Fürstbischof von Laibach, den Bischofhos, das Gartenbaus/und die Wirlhschaftögebaude in nvörsiehüng ^«Kammern, im Districtc Ehr- nau, die Ps.,rr^ und Filial-Kirche, um 2900 fl. k. '^'.'Herr Fürstbischof von Seckau, welcher' gleich Anfangs durch Versicherung o?r meisten Gebäude mu einem guten Beispiel vorausgegangen ist, als . Panon/ die Firche zu St. MMm, im Disiricte Vasoldsberg, um 1800 st. ' Hr. Aiuon Schuscha, ilocal. Curat'zn Stüde^ktz, V^ FUlal-Kirche St. Lucia, um 80U st. '' ''"' , ' ^. Gregor ^iachciner,' Pfarrer zu Hirschegg, km Dk ftricce Vvitsberg, die Pfarrhos- und Wirthfchasts-- . Mäude'j um ??5'fl^ 114 Hr. Anton Premtltsch, Kaplan zu St. Paul, im Di-'' siricte Franz, die Kaplanei, um 200 fl. ^ » Ignaz dassian, Curmeister und Venesiciat in Pet« ^ tau, die Weingartgebgude, um 500 si. j^ » Johann Lach, Pfarrer zu St. Peter bei Nadkers- burg, die Weingarcgebaude, um 250 fl. Die Concurrenz der Scadtpfarrkirche Leoben, die betreffenden, unter landesfürstlichem Patronat stehcn-den Gebäude, um 2100 st. Hr. ?. Marian Vrunner, Pfarrer zu St. Nicola! in Sausal, im Namen des Stiftes Admont, die dortige Kirche, um 800 fl. Die Kirchenvorstcher zu Sc. Daniel in Rosivald, die Kirche, Pfarrhof, 37ießncrei und Wirtschaftsgebäude , um 1050, si. Hr. Caspar Sorsch, Pfarrer zu Franz, im gleichnamigen Districte, die Pfarrhof, und Wirthschafts-gebäude, um 1000 st. » Ignaj Boleslausky, Kaplan in Franz, die Ka< plauei^ um 200 st. ^ Non der Inspecnon der k. k. priv. innerösterrcichi? schen wechselseitigen Brandschaden - Versiche-rungs-Anstalt. — Laidach den läten Juli 1822. Vincenz Freiherr von Schweiger, Inspektor. H < inri ch Ritter von Oariboldi. > , Actuar. ^om Einfluß ver Musik auf Menschen unv Thiere. < V e s ch l l, ß. ) Die-Violine, die Flöte, die Stimmen machen keinen bedeutenden Eindruck auf das Pferds aber bei der Trompete, und überhaupt den Blechinstrumente:»,, spitzt es die Ohren und kehrt sie dem Orte. zu, woher die Töne kommen, es blast die Nasenlöcher auf,, trippe.lt und verräth durch alle seine Bewegungen, daß es sehr angenehm assicirt wird? Aber auch für den Rhythmus ist das Pferd sichtbar empfänglich; jeder hat schon im Carroussel Pferde nach der Musik im Tact umhertanzen sehen. Die Thiere aus dem Antilopengeschlecht, Hirsch, Reh, sind so ziemlich in dieser Hinsicht ebenso organisirt, wie das Ps«d. Auch bei den Nagechieren, besonders beim Biber und derNatte .bemerkt, man ähnlicheEmpfänglichkeit. Bourdelot versichert, «r hab«,auf der Messe zu St. Germain acht Matten zur Musik tanzen sehen. ,-Sogar Reptilien und Insecten ausscrn Gefühl fur 2one und ihre Modisicationen^ so kann dje Eidechse wirklich für den Hauptdilettünten unter den T'hieren gelten. Sie liebt die Wärme fthr und sonnt sich mit grober Behaglichkeit. Wenn sie so liegt und eine Scim-me odcr ein Instrument stch höri'ii läßt, so gibt sie alsbald durch alle ihre Bewegungen zu erkennen, wie an: genehm sie asflcirt wird. Sie dreht und windet sich, lrgc sich bald auf den Rückcn, dalo auf den Bauch, bald auf di«/Seite, als wollte sie alle Theile ihres Körpers dem tönenden Fluiduin, das sie »vol/üjtia um-spichlc, aussetzen. Aber sie ist Kennerinn und ninimt nicht jede Musik für gut hin. Hane, rauhe Stimmen, gellende Töne, rauschende Musik mißfallen ihr; will man es ihr rcchc machen, muß man gedämpft und in langsamem Tacn fpiclcn. Man sah ,ine sichtbar -sehr alte Eidechse aus ihrem Maucrlöch hervorkommen», so oft mau das Adagio in ^'' aus dem Quartett in 0 von Mozart spiette, und sich an der köstlichen Harmonie erlaben. Sobald das Instrument schwieg, zog sie sich langsam zurück; sing man dasselbe Stück wieder an, so blieb sie stehen, horchte einen Augenblick, ' ob sie sich nicht irre, und begab sich dann wieder auf ihren ersten Platz. Kein anderes Musikstück brachte dieselbe Wirkung auf das Thier hervor. P^r Labal erwählt in seiner Beschreibung voil Martinique cm» ganz ähnliche Geschichte. Nach den Berichten mehrerer Reisenden wird die Klapplrschlange in Ouiana durch den Ton des Flageo? lets zahm g'emacht; dasselbe erzählt man von der furchtbaren Vipcr auf Martinique, l^i- c!^ i^nce genannt, und Chateaubriand versichert, er habe in Ober«« kanada eine wüthende Klapperschlange, die in sein La-gcr gedrungen war, beim Tone einer Flöte ruhig wer-den und dem Spieler nachgehen sehen. Von ali gegeben. Alle Maßregln, wclchc den Erfolg des in- ^ teressanten Versuchs sichern konnten, waren getroffen, u An der Vecke der G'llerie, unter der sich die Ställe befanden, hatce man eine Klappihkre angebracht und d hinter derselben, den Elephanten unsichtbar, das Or- n 6)ester aufgestellt. Die ausgezeichnetsten Musiker nah- a mcn Thcil, und als Alles fertig war, zog man die Thu- 6 re langsam auf, während der Führer die Elephanten h mit Reichen von Futter zu zerstreuen suchte. Tiefe r Stille herrschte ringsum, da begann die Musik. Als- r bald ließen Hans und ParHe, so hießen die Elcphan- r ten, das Futter fallen und liefen dem Orce zu, woher f die Töne kamen. Sie äusserten nun durch verschiede- ! ne Bewegungen, mannigfache Stellungen, wie sehr sie t dieses neue Creigniß überrasche. Ihr erstes G^ühl l war sichtbar Angst, Unruhe. Bald liefen sie umher, l hoben sich aus den Hinterfüssen und griffen mit den Rüsseln hinauf nach der unsichtbaren Harmonie, bald warfen sie unruhige Blicke auf die Zuschauer, dann zicbkosttn sie ihren getreuen Führer, als wollten sie thn fragen, was das zu bedeuten hade, was es werden solle. Da sie endlich sahen, daß Alles in Ordnung-blieb und sie für ihre Sicherheit nichts zu fürchten hatten, überließen sie sich sorglos den lebhaften Eindrücken, die sie bestürmten. Jetzt halte man Gelegenheit zu einer Neihe der interessantesten Beobachtungen über die Wirkung der Musik auf diese edeln Thiere. Jedes neue Stück, daß das Orchester spielte, jede Melodie, deren Motiu vom voci-s»n Stück so weit abwich, daß ihr Ohr den Unterschied faßte, wirkte wieder anders auf sie, und damic wechselten auch ihre Gebcrdcn plötzlich; ihr Schreien, ihre , Bewegungen nahmen jedesmal einen Lharacter an, der zum Tact des Musikstücks mehr oder weniger paßte. So versetzte sie die Tanzmelodie aus (^ in Glucks Iphigenie auf Tauns in den höchsten Aufruhr,' ,ihr Gang, bald schnell, bald langsamer, ihre Vewegun-. gen, bald lebhaft, bald sanft, drückten den Character der verschiedenen Passagen aus. Mit einem Mal verschwand diese Ausregung und. der Ausdruck ihrer Empfindungen ward ein ganz anderer, als die Arie: a wa tell^ie iiluäöUe, auf dem Fagott allein, ohne Begleitung begann. Der schwermüthige TM dieses , Instruments schien sie eigentlich in Entzücken zu ver> setzen; sie gingen ein Paar Schritte; hiclten dann stille und horchten; dann stellten sie sich unter das Orchester «nd schüttelten sachte die Rüssel, als wollten sie das köstliche klingende Fluidum emaihmen. Indeß war der Eindruck bei b>iden dem Grade nach sthr Verschiß den: auf Hans schien die Melodie ungleich schwächer zu wirken als ans Parkie; diese aber gab Zeichen vom lebhaftesten. Eindrucke, vom leidrnschaftlichsten Entzücken. Umsonst äusserte sie ihre Gefühle gegen ibren Gefährten in den zärtlichsten Liebkosungen; Hans blieb unempfindlich, ,er verstand diese Sprache noch nicht. Plötzlich wechselte diese stumme Scene; Alles wurde Leben und Aufruhr, als die raschen, muniern Tä-ne eines Liedes aus 1) vom vollen Orchester erschallten; aber sonderbar, dasselbe Lies, aus !<' gespielt, ließ die Elephanten völlig gleichgültig. Man stimmte den frühern Ton wieder an, und sogleich wurden die Thiere noch lebendiger als zuvor. Besonders das Weibchen war ausser sich; es trabte, hüpfte im Tact, stieß Tö« ne aus, die wie eine Trompete schmetterten und nicht selten mit dcr allgemeinen Harmonie zusammenklangen. Bisher hatte die Musik auf das Männchen bei weitem keinen so starken Einfluß geäussert; aber nun war der Augenblick da, wo auch Hans die magische Kraft der Harmonie empfinden sollte. Dieses Wunder wirk< te die Musette aus Nina, blos aufder Klarinette gespielt. Die Musiker hatten sich herabbegeben und sich vor die Elephanten gestellt. Kaum schlug der Ton des Instruments an Hansens Ohr, so sah er sich um, wo-> her er komme. Er blieb vor dem Instrument stehen I' und horchte in sichtbarem Entzücken, unbeweglich, mit : gespannter Aufmerksamkeit. — Man spielte sehr lan-, ge for<-; der Eindruck der Musik auf die Thiere wurde nach und nach geringer, die Abstumpfung ging end- - lich in völlige Gleichgültigkeit über, und das Concert : wurde aufgehoben. ; Was hier an diesen Thieren beobachtet worden ist, : findet sicher seine Anwendung aus den Menschen, unl i) zwar in desto vollcrem Maße, je näher er der Nalul - steht; je weiter aber bei ihm das Feld wird, auf dem e sich die Kraft, welche wir Ideenassociation nennen, , ausbreiten kann, desto schwieriger wird cs, den nai-,: ven Eindruck der Musik vom sentimentalen zu sondern. Vine Sacht auf ocm Mger. (Ai,S Landerj »cch »icht im Druck crschieneiu'r A^iso,) Den> ganzen Tag legten wir nirgends an, nicht einmal zur Essenszeit, sondern unsere Leute ließen das Boot den Strom hinunter gleiten, während sie ihre Mahlzeit einnahmen. Gegen fünf Uhr Nachmittags klagten alle über Ermüdung, und wir sah,« uns nach ' einem Landungsplätze um, um daselbst eine Weilt auszurasten^ allein wir konnten nirgends einen sin- ^6 - den, ba alle Dorfer, die wir von dieser Stunde an erblickten, hinter großen tiefen Sumpfen oder seichten Morästen lügen, durch 5ie ^ kommen wir n,ich vielen mühsamen Versuchen unmöglich fanden.' Drei Stunden verschwendeten wir so einen Landungsplatz dei den Dörfern zu finden, die wir deutlich vor unsern Auqcn liegen sahen, ohne einen Weg durch die Sümpfe vor ihnen finden zu können. Endlich gezwungen , den Versuch aufzugeben, setzten wir unsre Fahrt auf dem Niger fort, wobei wir im Verlauf des Tages an mehreren Inseln Vorüber kamen, die alle angebaut und be^ wohnt aber sehr stach und niedrig waren. Die Breite des Flusses schien beträchtlich zu wrchseln; bald fanden wir sie zwei bis drei Meilen (engl.), bald doppelt so viel. Der Strom führte uns mit äußerster Schnelligkeit dahin, und wir berechneten, daß wir drei oder vier Meilen in einer Stunde zurücklegten. Die Richtung des Stromes blieb fast gerade östlich. Der Tag war sehr heiß gewesen , und die Sonne senkte sich in erhabener Pracht, indem ihre"letzten Strahlen die Luft bis zun Zenith empor mit deu wunderbarsten Tinten färbten. Allein eben dieser prächtige Schimmer des Himmelsgewölbes drohte einen nahen Sturm; der Wind begann in den hohen Binsen zu rauschen, und Finsterniß deckte bald das Land wie mit einem Schleier. Dieß befeuerte noch mehr unsern Wunsch, irgendwo zu landen, gleichviel wo, und wir verlangten um jeden Preis nach einem Obdach, wenn nicht in einem Dorfe doch wenigstens unter einem Bau« me. Wir suchten daher den gesunkenen Muth unserer Leute wieder zu ermuntern, indem wir sie ermähnten, ihre Anstrengung zu verdoppeln, und ihnen hierin mit dem Beispiele vorangingen, so, d5.ß unser Boot schweigend und schnell den Strom hinabfuhr. Die hellen Blitze, die unaufhörlich auf dem Wasser sich widerspiegelten , machten es uns möglich, geradeaus zu steuern, jede Gefahr zu bemerken, und namentlich den vielen kleinen Eilanden auszuweichen, die über den Fluß ausgestreut find, und unserer Fahrt sehr ernstliche Schwierigkeiten in den Weg gestellt haben würden. Obgleich wir nun in nur geringer Entfernung von uns mehrere Lichter in Hütten von sehr bequemen Aussehen «rblickten, und deutlich die Stimme ihrer Bewohner unterscheiden konnten, gelang es uns, ungeachtet, aller unserer Anstrengungen, wegen der Sümpfe und Moore dennoch nicht, sie zu erreichen, so, daß wir uns zuletzt genöthigt sahen, mit Verzweiflung unser. Vorhaben aufzugeben. Einige von diesen Lichtern leiteten eine Zeit lang unsre" Fahrt, verschwanden über dann auf einmal aus unserem Gesichte gleich Irrwischen, während andere, wir konnten nicht unterscheiden wie, umherzuhüpfen begannen. Was uns aber mehr als Alles ermüdete, war ein in den Niger einmündendes Gewässer, gegen dessen reißende Strömung wir länger als eine volle Stunde gekämpft und gerudert hatten, in der Meinung, daß diesei.-kleine ungewöhnlich reißende Fluß an einem Dorfe vorbei fließe, das wir zu bemerken geglaubt'hatten. Plötzlich «ber schienen Dorf und L,chter in den Boden zu sinken, die Stimmen der Menschen waren nicht mehr zu hören, und gcrade in dem Augenblicke, wo wir dem Ort am nächsten zu seyn vermeinten , strengten wir vergebens unsere Augen an, eine Spur von ihm zu entdecken — Alles war und blieb finster, schauerlich einsam,'und si'll. Alles kam uns, wie eine Bezauberung vor,- es war uns wie Einem, der im Traume beide Fäuste voll Golo zu haben wähnt, und mir leerer.Hand erwacht So waren wir nicht weniger als dreißig Meilen das Ufer entlang gekommen, indem wir jeden Zoll daran aufmerksam untersuchten,- allein-nicht eine Hand breit trockenes Land konnten wir enrdecken, das fest aenua gewesen wäre, uns zu tragen. Mit Resignation eraa-den wir uns endlich in unser Schicksal, und nachdem wir uns ein wenig mit kaltem Reis und Honig erfrischt ' hatten,,wozu wir Wasser aus dem Flusse tranken, überließen wir das Boot der Strömung des Flusses, denn unsre Leute waren durch die Mühseligkeiten des Tages^ so ermüdet, daP sie unmöglich mehr arbeiten konnttn. Allein nun bedrohte uns eine neue Gefahr, an die wir am wenigsten gedacht hatten. "-Eine unglaubliche Anzahl Flußpfcrde tauchte ganz nahe an uns auf, und pludcrte, schnaubte und tauchte mitgro-ßem Geräusche rings um unser Boot herunter, und setzte lins so in augenscheinliche Gefahr. Da wir sse durch SclMe verscheuchen zu können glaubten, so feuerten wir einige Mal unsre Gewehre ab; allein der Schall davon rief nur noch mehr solche Ungeheuer aus der Tiefe des Wassers und den Sümpfen herbei; so daß wir am Ende fast ganz von ihnen eingeschlossen waren. (Beschluß folgt. ) Auflösung ver zweisilbigen AIarade im illyrischen Matte Or. 28. Fr ei sch il tz. Nevacteur: M. 5av. Aeinrich. Verleger: Kgnaj M. Evler v. Uleinmayr.