Nr. 159. Montag, 14. Juli 1913. 132. Jahrgang, OMcher Zeitung Veü»u««7»Non»pret»: Mit Postverlenbung: ycmzjabrig 3(! ll, Is A,d»t»»ftf«N»» bfknbet sich Millllz Nr, I«: dir MedakNo» Milloiiöstlohl Nr I«, Evrfckftunt>sn brr «sbaltinn von 8 bi« l'> Uhr vormiltagt. UnfrantisNs Brir^ werbsl, nickt anssenommm, Mnnusfriple nicht zurvckgrslelll. Velepho»»Nr. der Wedaktton 52. Amtlicher Geil. Der Herr l. k. Landespräsident im Herzogtumc Krai» hat den Nezirlslommissär in provisorischer Eigenschaft Dr. Karl Vicek in Laibach zum Bezirlstommis-sär, den Landesregierungskonziftisten Dr. Alois Gre-gorin in Laibach zum Vczirlskommissär rn provisorischer Eigenschaft, den Laudesrcgierungslonzipisten in provisorischer Eigenschaft Gustav Golia in Rudolfs-wert und den Landesrcgicnmgskonzeptspraktilanten Friedrich Deu in Gottschec zu Landesrcgierungskonzi^ Pisten und den Laudesregierungslonzeptsprattilanten Dr. Wilhelm Pfeifer in Gurlfeld znm Landesregie-ningskonzipisten in provisorischer Eigenschaft ernanttt. Der Landesfträsident im Herzogtum? Kram Hai den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr in St. Veit bei Sittich Alois Ceglar, Franz Grablovic, Franz Kastclic, Josef L a v r i <', Anton Libertär, Si-lnon Pcrat, Jakob Porcnta, Anton P u ^ und Michael Sadar die mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. November 19U5 gestiftete Ehrcnmcdaillc für 25jährige verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete dcS Feuerwehr, und Rcltnngswefcns zuerkannt. Nach dem Amtöblatte zur ) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh. erzeugnisfe verboten: Nr. 183 «Näiuost» vom 4. Juli 1918. Nr. li «Ilinlwvli», »»vliöku,. Mkl^äon» ,Ni>,v1iöll^. li«k«m ,(?r»tig,' lliinioks lluilitj«kli,rn^ v ?lL/.k». Nr. 26 «Mßo Mvo. nach der Konfiskation berichtigte Ausgabe vom 4. Juli 1913. Nr. 53 «krvni uooclvigl/ Ii8t pr»,i»ll«od vrellmönti ,Vo1u6 »lovo'> vom 2. Juli 1913. Nr. 28 «NovHs iinisterfträsidcntcn Grafen Stephan Tisza ihre Aufwartung, um ihn im Namen der jüngst stattgehabten Vollversammlung dieser Partei aus Anlaß seines Amtsantrittes herzlichst zu begrüßen und ihm das Vertrauen seiner Anhänger Zu verdolmetschen. Auf dic Anfprachc des Präsidenten der Komitatsparlei, Grafeu Iofef Te-Icli, erwiderte Ministerpräsident Gras Tisza mit ciner längeren Rede, worin er unter anderem folgendes fagle: Ich bin lein Anhänger des politischen Radikalismus. Ich sehe eine nationale Gefahr in den radikalen Bestrebungen, denen sich zu meinem Lcidwefcn nunmehr auch solche angeschlossen haben, von denen ich, als ich mich in jcdcr anderen Hinsicht in ihnen bereits getäuscht hatte, dann noch voraussetzte, mich in ihnen wenigstens in ble^ sein einen Puntle nicht täuschen zu müssen, nänilich in dem Punltc, daß sie die Sache der Nation nicht im Stiche lassen, daß sie wenigstens sich durch die Ereignisse und durch ihre ^eidenschaslen nicht auf ein Gebiet werden hin. reihen lassen, von dem sie selbst »och vor lurzcm mit aller Kraft ihrer Überzeugung verkündet hatten, daß es der Nation überaus gefährlich werden tonnte. Ich begcve mich nicht auf dieses Gebiet. Ich verbleibe aus dem Gebiet des auf die nationalen Interessen bedachten rationelle» demokratischen Fortschrittes. (Lebhafter Beifall.) Das Schicksal der Nation hängt direkt davon ab, ob wir alle die Arbeit ehrlich verrichten wollen, die uns durch den bisher erreichten demokratische» Fortschritt zur Pflicht gemacht wird und ohne deren Verrichtung die Freiheit u»d die Demokratie niemals heilsame Früchte zu». Beste» der Nation zeitige» lönne». (lebhafte Zustimmung.) Wenn je, so ist jetzt der Augenblick für diese Arbeit gekommen. Wir sehen ja im ganzen Lande, wie sehr dic alten Schlagwortc ihren Zauber eingebüßt haben, wie die Massen, die von dem Zauber dieser alten Schlagworlc fortgerissen waren, sich nunmehr von diesem Bann befreien und nach Orientierung, Aufklärung und Führung lechzen. Wohlan, das ist das Feld, wo wir alle Schulter an Schuller an der Arbeit teilnehmen müssen, und ich wende mich mit der vertrauensvollen Bitte an Sie, das Versprechen Ihres Redners zu erfüllen, nicht zum Besten einzelner Personen oder Parteien, sondern zum Wohlc der ganze» Nation. Die heiligsten Interessen der Nation heische» von uns in der Tat, an dieser Arbeit mitzntun. Meine Hern'»! Wenn Sie gleich mir, von der Gerechtigkeit und Heiligkeit der Sache, der wir dienen, überzeugt sind, so bitte ich Sie, im Namen dieser Sache ihr mit voller Hingabc, mit dem Aufgebote aller Kräfte, mit wetteifernder Tätigkeit Schulter an Schulter, Hand in Hand ergeben zu sein! (Lebhafte Zustimmung »nd Eljcnrusc.) Der Balkanklirg. 5to»,li Nikolaus von Montenegro hat am li, d. M. an sein Voll folgende Proklamation gerichtet: Als nach langem Martyrium die Sonne der Erlöfung und der Freiheit für die christlichen Völker der Ballanhalbinsel aufging, als vom Balkan die Fahne des Propheten, jenen der Verbündeten weichend, verschwand, als die Macht den Händc» der Ottomanen entfiel und in diejenigen der verbündeten Ballanstaaten überging, als die geächteten nach Gerechtigkeit und Kultur lechzenden Völker, einer bessere» Zukunft entgegensehend und einander umarmend, aufatmeten, da hüllte sich bei Balkan in finstere Wolken und dichte Finsternis, in der die Brüder einander nicht mehr unterscheiden, sondern mit massenmörderischen Waffen einander zu töte» trachten. Nruderblut fließt in Strömen von der Donau bis Talonichi. Neue Opfer häufen sich auf. als ob man jenen von Slutari, Kumanovo, Ia-nina und Adrianopcl neue hinzufügen müßte. Diejenigen, dic als erste einem heimtückischen Angriff erlegen sind, sind für uns Serben das Opfer der brndermörderifchen Hand der Bulgaren. Dieselbe Hand vergießt dae Blut tapferer Griechen, »nserer trrucn Verbündeten, dir zu Wasser u»d zn Lande im Bl. (Autorisierte Übersetzuu« von Ido Sorter.) (Nachdruck verboten.) .^au>» hatte sich Alberta verlobt, so waren auch ,chon alle ihre Freundinnen herbeigeeilt, ihr ihre M'ickwunschc darzubringen. Viele von ihnen beneideten Alberta natürlich um ihr Glück, und eine. Isabella, dic Ms gehofft hatte, Leonardo de Eerris Wahl würde auf l .?l Isabella, die sich fchöner und Nüger dünkte als Alberta, hatte, als ihr die Verlobung mitgeteilt wurde, >m Herzen em tiefes Weh empfunden. Aber wir immer es auch fein mochte: Alle waren gekommen, ihr Glück zu wünschen. Da waren sie »nn versammelt, Albertas „intime Freundinnen", saßen in ihrem Mädchcnstüblcin traulich beisammen und Gelächter und eitel Fröhlichkeit herrschte nnlcr ihnen. Alberta war, was ihre Freundinnen auch immer von ihr denken mochten, eine sehr graziöse Brünette mit schwarzen, leuchtenden Auge», mit blutrote», schwellenden Lippen. Heute, wie an alle» diese» Tagen ihres jungen Glückes, hatte sie ihre schönste Kleidung angelegt, ein reich mit silbernen und goldenen Blumen besticktes Gewand, zarten goldenen Filigranschmuck, der schmeichelnd Hals und Arme umschloß, und ans dem Kopfe lrng sie ein Diadem kleiner Perle». Selbst ihre Frcundnmc» muß- te» es sich heute ciugcstehen, daß sie einc unsäglich liebliche Erscheinung bot. „O, diese Pracht, Alberta! ... Und von deiner Ausstattung erzählt man sich noch ganz andere Dinge!... Wenn du sie uns zeigen wolltest!" riefen sie neugierig d»rchci»n»dcr u»d flatterte» wie ei» Schwärm aufgescheuchter Tauben umher. Alberta wird von großer Lust überkomme», sich bewundern und bcncidc» zu llissc», u»d sie beschließt, dc» Wunsch der Freundinnen zu erfüllen. Geschmcichelt lächelnd, öffnet sie den großen intar-sie»geschmückte» Schrnilk, und vor den Augen der enthusiasmierten und verblüfften Betrachterin»?» liege» »uu alle diese Herrlichkeiten ausgebreitet. Schreie der Bewuw dcrung durchschwirren das Zimmer, nnd in d?r höchsten Befriedigung öffnet Alberta einc Kassette nach der an deren. „O, Alberta, du Glückslind!... Wo haft du dir diesen herrliche» Stoff verschafft?... Wie, und echt französischen Samt? ... Aber die«, wäre doch gerade für eine Fürstenbrant recht! ... Allerdings, unsere Alberta verdient es, Fürstin zu sein! Du Liebe, gib mir einen Kuß! . . . Anch mir einen! . .. Wie gut dich dieser weiße Scideiischal kleiden muß... Und diese Menge Damast-leinen! . .. Mira, Nieolctta, seht nur her, dieser kostbare Pelz! . . . Und diese Vatistwäfchc! Dünn. wie ein Hauch! Dorothea, sich "ur, wie herrlich!... Und diefe Strümpfe. Alberta! ... Viel zu fchade, sie rmt der Erde in Berührung zu bringen!.,. Seht nur, seht, gibt es noch Schöneres auf Erden?" So liefen sie aufgeregt alle durcheinander, betasteten die Sloffe, stieße» und drängle» einander, um besser sehen zu könne». U»d diese erkundigte sich nach dem Preise solcher Wunder, und jene urteilte gleich eiuem erfahrenen Fachmann. Seide rauschte, Spitzen raschelten unter den geschäftigen Fingern. „königlich, königlich!" saglc die blonde Isabella. „Aber sie ist aller dieser Dinge wert, unsere Al-bcrta!" „Und als Fran ihres zukünftigen Mannes bedarf sir all dicfer Vornehmheit!" fiel die rosige Doralice ein. „Denn Leonardo ist doch einer der angesehenste», Kcmi^ lcule Mailands!" „Der angesehenste überhaupt! So jung miü. , ." „To schön!" „So reich!" „So gebildet! Ei» Mann, der i» Neapel u»o m Paris studiert Hal . . ." „Und der sogar bis in die Levante schon Reisen unternommen hat!" „Aber er wird vielleicht wieder reisen!... Und ich für meinen Teil denke, daß es übel sein müsse, eine» Mem» zu heiraten, den seine Geschäfte oft in die Feme führe»! Nicht wahr, Alberta?" „Gewiß! Auch mich dünkt die Aussicht, oft allein zurückbleiben nnd das Haus hüten zu müssen, nicht allzu angenehm!" „Arme Albcrta, so verlasse»! Und dem Gälte, wer weiß wo!" «Ach, macht ihr keine Angst! Alberta wird ihn schon an das Haus zu fesseln verstehen!" „Neigst du zur Eiferfucht, Älberta?" Laibacher Zeitung Nr. 159. 1480 14. Juli 1913 die Angriffe der Bulgaren energisch zurückzuweisen, aber ich hege die Hoffnung, daß aus dem von den Verbündeten gegenseitig vergossenen Blute, wenn der Friedensengel seine Fittiche über die Ballanstaaten breiten wird, der junge kräftige Baum der Balkangemeinschaft emporsprießen wird. Montenegriner, die Ihr in der Abteilung von Dekane vereinigt und aus den siegreichen Reihen der Käinpfer vom Lim und von Stutari hervorgegangen seid, und bereits in den Tälern des Vardar, der Vregalnica und der Strumnica gekämpft habt, Euren Brüdern aus Serbien die Hand reichend zur Verteidigung unserer Interessen, seid auch diesmal die Verteidiger von Freiheit und Gerechtigkeit und stolze Ritter, die den Tod verachten, und Ihr übrigen, treuen Montenegriner, seid bereit, heute wie stets die Pflicht gegenüber dem Vaterlands und der serbischen Idee zu erfüllen. Die Gerechtigkeit ist mit uns. Mit ihrer Hilfe besitzen wir auch die Hilfe Gottes, dem ick, unsere heilige gemeinsame Sache anuenrauc, Politische Uebersicht. Laibach, 12. Juli. Vlättermeldungen zufolge wird der mährische Land» tllg für den 16. d. M. einberufen worden. Der Präsident des gemeinsamen Czechenklubs Abg. Slanek sehte sich bei der Regienmg dafür ein, daß zum Landeshauptmann in Mähren ein czechischer Agrarier ernannt werde. Da die Mitglieder des katholisch nationalen Klubs erklären, daß sie auf eine Kandidatur Dr. Hrubans zum Landeshaupt-mannstellvcrtreter verzichten, so dürfte wieder Doktor 2a<>ek zum Landeshauptmannstellvertreter ernannt werden. Abg. Dr. Eugen Levickij erklärt, daß nunmehr die Situation für die galizische Watzlrcform schwierig sei, da polnlschcrseits die Gegner des Kompromisses und auf feiten der Ukrainer der radikale Flügel verstärkt wurden. Die Ruthenen erwarten nunmehr einen neuen Wahlre-formentwurf der Polen. Die Kompronüßvorschläge dürften sich jedoch nicht im Rahmen des seinerzeitigen Kompromisses bewegen, da die Ruthenen sich nicht mehr mit 27 Prozent der Landtagsmandate begnügen, sondern ein Drittel derselben verlangen. Aus Sarajevo wird gemeldet: Das Blatt „No-vi Vakat" veröffentlicht heute einen Leitartikel aus der Feder des Moslimführers und Virilisten des Landtages Scherif Arnautovi<^ worin dieser die Untätigkeit des Landtages verurteilt und für ein gemeinsames Zusammenarbeiten sämtlicher Konfessionen im Interesse des Fonschrittes des Landes eintritt. Die Ursache der bisherigen Mißerfolge des Landtages erblickt Arnautoviä in dem Umstände, daß in allen Angelegenheiten, von denen 90 Prozent gemeinsame Interessen aller Konfessionen darstellten, stets separatistische Wünsche hervortraten, die zu endlosen Verwicklungen führten. In der Sftrachenfrage follte vor allem erwogen werden, was davon durchführbar fei. Wegen einer Sache sollten die Parteien nicht auch alle anderen Bedürfnisse vergessen. Der Autor seht sich darum für die jetzt mögliche Lösung der Sprachenfrage ein, da ja schon dies den Einheimischen große Vorteile bringe, und spricht die Hoffnung aus, daß die Vernunft den Sieg davontragen und im Landtage die zu fruchtbarer Arbeit notwendige Zahl von Abgeordneten aller Konfessionen sich zusammenfinden werde. Aus London wird berichtet: Robert Harcourt (liberal) hatte angefragt, wie hoch Marineminister Churchill zur Zeit seiner Erklärung im März dieses Jahres die Zahl der österrcichisch'UNssllrischcn und italienischen Dreadnoughts angenommen habe, welche im letzten Viertel des Jahres 191'.') und in den ersten drei Vierteln des Jahres 1916 fertiggestellt sein würden, ohne Rücksicht auf neuere Meldungen über weitere Bauten von feiten Österreich-Ungarns. Churchill erwiderte hierauf schriftlich, seiner Annahme nach liege das veröffentlichte Programm zugrunde, das sechs italienische und vier österreichisch-ungarische Dreadnoughts anführe. Sultan Mohammed hat einem Vertreter des „Temps" Erklärungen abgegeben, aus welchen hervorgeht, daß die Türkei eine Politik des Friedens und der inneren Sammlung unter Heranziehung europäischer Verwaltungskaftazitüten und Benützung europäischen Kapitals einzuschlagen gedenkt. Der Sultan ertlärle: „Wir sind entschlossen, Vorteil aus der aktiven und wirklichen Mitarbeit ausländischer Sftezialisten zu ziehen. Wir werden diesen Spezialistcn den Dienst der Verwaltungs-inspektion nicht nur in unserer Hauptstadt, sondern auch in den Provinzen anvertrauen. Wir werden dafür sorgen, daß die Berichte dieser Inspektoren unverkürzt veröffentlicht werden. Unfere innere Politik wird auf Freiheit und wirkliche Gleichheit aller Völker des Osnmni-schen Reiches begründet sein. Auf wirtschaftlichem Gebiet werden wir versuchen, die fremden Kapitalien heranzuziehen, indem wir ihnen reichlichen und sicheren Verdienst verbürgen. Zahlreiche Gesetze über die Reform des Grundeigentums, die in neuester Zeit bei uns go schaffen wurden, sollen ein normales Funktionieren von Bodentreditanstalten ermöglichen. Die fremden ttapita^ lien laufen in der Türkei keine Gefahr. Unsere Regierung hat den Beweis dafür erbracht, indem sie die Rechte der fremden Staatsgläubiger der Türlei absolut respektierte, während der türkische Staatsschatz sich im Laufe des letzten Krieges häufig in sehr schwieriger Lage befand. Die Summen, welche wir uns aus dem Ausland verschaffen werden, sind ausschließlich für die wirtschaftliche Hebung des Landes und den Unterricht bestimmt. Die Türkei verfolgt keinen Eroberungszweck, auch wird sie ihren Kriegs- und Marinebudgets nur die für die Verteidigung des Reichsgebietes unerläßlichen Summen zu-weifen." Tagcsncmgleitcll. — lEine Mark Geldstrafe für einen Selbftmordver. such.) Daß das Hantieren mit Schußwaffen nicht nur gc» fährlich, fondern auch strafbar ist, mußte unlängst ein junger Arbeiter aus Potsdam erfahren. Er hatte sich mit fernen Eltern entzweit und nahm sich dies so zu Herzeil, daß er einen Revolver taufte, um sich zu erschießen. Mit der geladenen Waffe in der Hand richtete er nochmals an seine Eltern die Frage, ob sie sich die „Sache überlegt hätten". Die Antwort befriedigte den Brausekopf nicht; ohne Zaudern drückte er ab; er verletzte sich schwer am Kopfe. Als er nach drei Wochen geheilt war, stellte man ihn unter Anklage, weil er „ohne polizeiliche Erlaubnis in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder Feuer fangen» den Sachen mit einer Feuerwaffe geschossen hatte". Das Schöffengericht verurteilte ihn zur Mindeststrafe von einer Mark. Er hätte aber auch besser getan, die polizeiliche Erlaubnis einzuholen. — iDas Modell eines stählernen Luftschiffes) ist seit einiger Zeit in Berlin ausgestellt. Der Erbauer, Ingenieur Gustav Unger, hat es aus Hannover, wo er die-» sen Luftriesen erdacht hatte, nach Berlin gebracht, um Freunde und Helfer zur Verwirklichung seines Planes zu werben. Das Schiff, dessen ausgestelltes Modell fünf Meter lang ist, soll eine Länge von 20(1 Metern erhalten, mit einem Gasinhalt von 30.000 Kubikmetern, wodurch ein so starker Auftrieb erreicht wird, daß über 50 Per^ sonen als Fluggäste aufgenommen werden können. Was bei dem Modell zuerst ins Auge fällt, ist, daß von dem Ballon nicht, wie bei unseren bisherigen Systemen, Gondeln frei herabhängen, sondert! daß die Hülle unmittellial auf einem fast die ganze Länge des Schiffes wie bei einem Boot, unterlaufenden Kiel ruht. In diesem ununterbrochenen Kielträgn, der als Untergurt des Hauptgerüstträgers dient, befindet sich die etwa ll>0 Meter lange Kielkabine, die alle Kommandeur, Steuermann-, Fahrgast- und Motorenkabinen enthält. Gerüst und Gerippe sind aus starkem und doch leichtem und vor allem — elastischem Gußstahl geschmiedet. Graf Zeppelin, der Altmeister des Luftschiffbaues, nahm Gelegenheit, das neue System zu prüfen, und hat sich mit der größten An^ erkennung darüber ausgesprochen. Auch das preußische Kriegsministerium, das sich vorher gegenüber dem neuen Flugzeug etwas ablehnend zu verhalten schien, hat sich jetzt erboten, den Bau eines solchen Stahlluftschiffes zu unterstützen. — (St. Helena — die Suffrazetteninsel der Zu« kunft.) Das schwierige Problem von der Befreiung Englands von der Suffragettcngefahr beschäftigte unlängst das Unterhaus. In launiger Weise schlug damals etn Mitglied des englischen Unterhauses vor, die Suffragetten samt und sonders nach St. Helena zu deportieren, wo sie einen Staat für sich bilden und sich gegenseitig nach Bedarf „zerfleischen" könnten. So würde England Ruhe und die Weiber würden ihren Willen haben. Dieser Vorschlag ward mit viel Humor aufgenommen. Zwar ward die Lösung als eine glückliche angesehen, aber ernft wollte die Sache doch keiner nehmen. Nun aber kommen die Bewohner von St. Helena selbst und verlangen nichts weniger als daß die Suffragetten zu ihnen herübergebracht werden, wo große Kulturaufgaben, nach denen sie sich ja drängen, ihrer harren. Der „St. Helenas Guardian" veröffentlicht ein großzügiges Programm, wie die Suffragetten auf St. Helena nutzbar gemacht werde« könnten. „Warum", fo ruft er zum Schlüsse aus, „zögert also die britische Regierung noch, auf den Vorschlag detz Unterhausmitgliedes Dawson einzugehen? Warum bringt sie uns diese fleischgewordenen Furien nicht herüber» Hier ist Platz für Hunderte von Suffragetten. Mehr als 8000 Acker Kronland warten auf die Kultivierung. Die Suffragetten können dort vorzügliche Baumwolle ziehen. Die Kaninchen, die es dort zu Tausenden gibt, liefern ihnen Fleischnahrung genug. Und da sie dort keine Fensterscheiben zum Einwerfen und Briefkasten zum Ne schmutzen finden, fo ist die Gewähr gegeben, daß, wenn man sie sonst noch für sich hausen läßt, der Sinn für Ruhe und Ordnung wieder in die Köpfe der Wahlweiber einziehen wird." — iTod durch wilde Tiere in Indien.) In Vritisch-Indien wird jedes Jahr eine Statistik über die Zahl der Menschen aufgestellt, die durch Raubtiere und Schlangen getötet werden. Diesmal ist ein besonderes Nlaubuch erschienen, worin eine Übersicht über diese Unglücksfälle in den letzten dreißig Jahren gegeben wird. Daraus gehi hervor, daß das gefährlichste Raubtier Indiens, dem die meisten Menschenleben zum Opfer fallen, der Tiger ist. Während der letzten fünf Jahre hat dieses Raubttn 38 Prozent der gesamten Todesfälle verschuldet. Dann kommen die Leoparden mit 16, Wölfe mit 12 und Nären mit 4 Prozent. Außer den genannten Tieren kommeil noch Elefanten und Hyänen in geringerem Maße in Betracht. Am bedeutendsten aber sind die von Giftschlangen ange- „Bringt sie nickt in üble Laune! Wir wollen lieber noch ihre Schätze bewundern! Diese Spitzen, seht nur her! Die wirst du mindestens zwanzig Jahre tragen können. Alberto!" .Sie sind schon hundert Jahre alt!" „Und in dieser Kassette, was hast du darin? Deine Schmuckstücke? Laß uns auch die sehen, gute Alberta!" Und neue, heftigere Ausrufe der Bewunderung folgten. Fein ziselierte Goldringe, Filigrankettchen mit Korallen und Perlen kunstvoll besetzt, Anhängsel, mit Diamanten und Granaten verziert, Armbänder und Nadeln, goldbestickte Börsen und Täschchen: eine ganze Heerschau luxuriöser Dinge passiert vor den Augen der sie verzückt betrachtenden Mädchenschar. Und die Braut lächelt in dem Gedanken an all ihr Glück träumerisch vor fich hin. Dann besinnt sie sich cm lhre Hausfrauenpflichten und sagt: .Entschuldigt, daß ich euch noch leine Erfrischung angeboten habe!" Sie läutet dem Stubenmädchen, und dieses erscheint mit einer Platte, auf der Marzipan und verzuckerte Früchte Getränke und Konfekt in verführerischer Auswahl den jungen Mädchen entgegenlachen. Alberta legt die süßen Dinge auf die Teller der Freundinnen, kredenzt ihnen in Gläsem von feinstem Venetianer Kristall zarten Likör, und all die jungen Gesichter zeigen im Wohlbehagen der Swnde einen rosigen und vergnügten Ausdruck. Da erscheint das Stubenmädchen wieder, um Alberta im Auftrage der Mutter für einige Augenblicke abzuberufen. „Wenn ihr mich für einen Augenblick entschuldigen wolltet!" sagt sie in bittendem Ton zu den Freundinnen. Und im Chor ertönt der Ruf, Alberta möge bald wieder zu ihnen zurückkehren. Kaum hat sie das Zimmer verlassen, sagt Isabella, die Blonde: „Habt ihr gesehen, wie schlecht ihr das Azurblau ihres Brokatkleides steht?" „Nun ja, wenn sie es wagt, zu ihrem orangegelben Teint solch eine Farbe zu tragen!" .Und diese Aussteuer!... Diese Verschwendung! ... Als ob sie eine vomehme Dame wäre!" „Gefällt dir dieser Mantel vielleicht?... Ich sah in den Auslagen der Geschäfte ungleich schönere!" .Saht ihr die ärmlichen Muster der Spitzen? Und daneben den prunkvollen scharlachfarbenen Mantel!" .Alles unpassend für sie... Denn schließlich, wie groß ist denn Albertas Mitgift überhaupt?" .20.000 Dukaten — sagt man! ... Aber ich glaube, der Gatte wird beim Nachzählen schon darauf kommen, daß einige Tausend davon fehlen! Ich bin dessen sicher!" .Ach, überhaupt — was ihn betrifft," sagte die blonde Isabella, die einstens gehofft hatte, Leonardos Gattin zu werden, .ich meine, daß er gar nichts Besseres verdient, als betrogen zu werden! ... Solch ein roher, unwissender Mensch! ... Solch ein Hanswurst! ... Ich hätte ihn um alles Geld in der Welt nicht genommen!" Wir stnd im vierzehnten Jahrhundert, meine Damen! Oder sollten solche Freundinnen vielleicht gar heutzutage auch noch möglich sein? Das Nachbarhaus. Roman von A. A. Green. Autorisierte übersehung. (80. Fortsetzung.) («achdruck verboten.) Das alles überdachte ich noch einmal, ehe ich zu erzählen begann, wie verdächtig mir von allem Anfang an Frau Boppert erschienen war, wie ich sie aufsucht, und erfuhr, daß sie bereits am Nachmittag die lu»ye Frau Van Vurnam in das Haus hereingelassen hatte. Dabei schielte ich nach Herrn Gryce hin und wartete, daß er seinem Ärger in irgendeiner besonderen Weise Luft machte. Und so sah ich, wie er meinem schonen Filigrcmlorb noch ein Eckchen abbrach, diesinal ohne zu bemerken, welche Zerstörung er anrichtete. So, so! Nun ja, ich habe immer gesagt, oah das ein ganz merkwürdiger Fall ist, brummte er. Zwei Frauen sind im Spiel, und die eine war schon im Hause, als das Paar hinkam. Was sagen Sie dazu, Herr In« sftektor? Zeit genug haben wir gebraucht, um vaS herauszufinden. Ja. das scheint mir auch etwas lange gedauert zu haben, antwortete der Inspektor kurz. Das (ikflcht des Detektivs wurde bei diesen Worten immer länger. Halb beschämt, halb spöttisch sagte er: Eine Frau hat mich überlistet. Es ist ein gan, sonderbares Gefühl, von einer Frau, noch dazu einer Aufwartefrau, überlistet wordm zu sein! Sie müssen schon entschuldigen, Herr Inspektor, wenn es etnige Minuten wahrt, bis ich mich gefaßt habe. Das ist hart. Das ist wirtlich hart! Aaibacher Zeitung Nr. 159. 1481 14. Juli 1913. richteten Verheerungen. Nicht weniger als 22.500 Menschen sind den Nissen der giftigen Reptilien im letzten Jahre erlegen. — (Tie Hiilwelle in Nordameiila und die Säuglinge.) Der „Voss. Ztg." wird aus Ncwyork geschrieben: Die außergewöhnliche anhaltende Hitze im Osten der Vereinigten Staate» Hai nicht nur viele Erkrankungen und Todesfälle unter den Erwachsenen zur Folge gehabt, sondern vor allein auch unter den Kindern, deren Sterb lichkeit einen geradezu besorgniserregenden Grad cr-i reicht hat; sind doch, nach einer der letzten Meldungen, an einem einzigen Tage allein in Chicago 85 Säuglinge der Hitze erlegen. Man beschäftigt sich deshalb seit einiger Zeit lebhaft mit der Frage, wie den Gefahren vorzubeugen sei, mit denen die Amerika alljährlich überflutenden Hitzewellen gerade Leib nnd Leben der Säuglinge bedrohen. Insbesondere sucht man nach Mitteln und Wegen, um die bereits erkrankten Kinder dem weiteren Einfluß der Hitze zu entziehen. Zu diesem Zwecke hat man zum Beispiel jetzt ein eigenartiges Verfahren erprobt, das sich außerordentlich bewähr! zu haben fchcint und deshalb in größerem Maßstab zur Anwendung gebracht werden soll: man hat nämlich Schiffe als schwimmende Krippen ausgestaltet, die iu ihrer Art, abgesehen von den durch den Schiffscharaktcr bedingten Unterschieden, den Krippen aus dem Fcstlnnde entsprechen. Diese Schisfslrippcn bieten den Müttern und Kindern eine Zufluchtsstätte während der Hitzeperioden. Sie kreuzen natürlich nicht iu den Küstcngewässcrn, sondern nehmen del» Knrs auf das hohe Meer hinaus, denn dort sind die Tcmftcraturverhältnisse natürlich bei weitem erträglicher, zumal die ununterbrochenen Windströmnngen in Verbindung mit der viel frischeren und reineren Luft eine wesentliche Abkühlung bewirken. Das neue Versahren hat bereits außerordentlich gute Ergebnisse gezeitigt: viele Kinder, deren Leben und Gesundheit durch die Vackoscn-temfteratur Newyorks stark gefährdet schien, konnten bereits gercltet werden. Madame royale. In Laibachs Nachbarstadt Görz befindet sich eine Fürstengnift im Kloster Kostanjcvica, wo die letzten französischen Nonrbcmen beigesetzt sind: eine Stätte tragischer Erinnerungen, die fast nnvergleichlich ist. Das Napoleo-N'Ichc Wort: „Vanitas vanitatum, hors la force" klingt mis vielleicht noch stärker aus der Vourboncngruft in Görz entgegen, wo Frankreichs letzter, mit dem hl. Salböl in Reims gesalbter König Karl X. beigesetzt ist, der letzte in einer Reihe vo» zehn Fürsten diese?. Namens, deren erster lein geringerer als der größte aller lwcnd-ländischc» Monarchen, kkarl der Große, gcwcsc». Die stolzeste Dy»astic der modernen europäischen Geschichte, die in ihrem Gipfel, dem Sonnenkönig Ludwig XIV., daran schien, noch einmal ein Reich in der Art Karls des Großen aufzurichten, die dann im schuldlosen Enkel jenes Sonnenkönigs Ludwig XV!, eine Lcidensgcschichk von fast einzigartiger Tragik erlebte, sie hat hier in ihrem letzten gekrönten Haupte die letzte Ruhestätte gesunden. Karl X., der ehemalige Herzog von Artois und Vrudcr der beiden Könige Ludwig XVI. „ud Ludwig XVIII., ruht hier vereint mit den beiden letzten Bourbonenspros-scn, d,e nicht mehr zur Krolle gelangen konnten, aber von den Lcgitimisten als Ludwig XIX. und Heinrich V. ausgerufen wurden. Ludwig XI X., in der Geschichte der Revolution und Restauration bekannt als Herzog von Angonl.'mc, der ältere vo» den beiden Söhnen Karls X. — nach seinem spanischen Fcldzuge von 182!i als „Fürst von Trntadcro" ausgezeichnet (eine Erinncrnng, die im Pariser Trokadcropalast fortlebt). Noch mehr lri« sein Neffe hervor, der Graf von Ehambord, mit dem 1883 die ältere Bourboncnlinic erlosch. Kaiser Nikolaus von Rußland naniuc ihn einst den „ersten Edelmann Europas"; iu seiner Jugend nannten ihn die französischen Roya-listen den „fils du miracle" (das Wunderlind), weil er, nachdem die Dynastie bereits erloschen sch'en, als Nach-gcborencr, »ach dem Tode seines Vaters, des von einem Fanatiker ermordeten Herzogs von Verry, das Licht der Welt erblickte. Im Jahre 1871 schien ihm die französische Krone einen Augenblick ganz sicher; hätte er seine starren lcgitimistischen Prinzipien verleugnen können, so war«: ihm damals wohl der Weg zum Throne geebnet gewesen. Das französische Voll, nach dem Zusammenbruche von 1870, verlangte damals zu einem Großteile — ähnlich wic im Jahre 1814 — nach Herstelln,lg eines möglichst sicheren und rnhigen Regiments. Einst hatte (1589) die stolze Bonrbonendynastic mit der glänzendsten Gestalt der Nanzösische» Königsgcschichlc, Heinrich IV., ihren Anfang genommen; mit .Heinrich V., dem ritterlichen Schloßhcrrn auf Frohsdorf bei WicncrNcustadt, cr^ losch sie. Nicht ohne tragische Wehmut kann man die Kränze der französischen Lcgitimisten an den Wänden betrachten, die einer für immer begrabenen Hoffnung gr weiht sind. So crlancht alle diese Gräber sind, deren es im ganzen sechs gibt — »eben jedem Vourboncnfürstcii ruht auch dessen Gemahlin ^ so ist doch ein Sarkophag vorhanden, worin jene Frau ruht, deren Schicksal die reichste Sympathie auslöscn muß: Madame Royalc, die einzige Tochter des unglücklichen Königs Ludwig XV l. und der Marie Antoinette. Also eine Enkelin unserer Kaiserin Maria Theresia, noch zu deren Lebzeiten (19. Dezember 1778) geboren, zu dcrcn Ehren sie auch die Namen der großen Kaiserin trug. Schon im zarten Kindesaltcr trug sie den Titel Madame Noyale als die älteste Tochter des regiercndeil Monarchen, wic dem ällcstcn Sohn nach französischer Sitte der Titel „Dauphin" eignet. Napoleon I. nannte die seltene Frau, die 1799 ihrem Vetter, dem Herzog von Angonl^mc, zur Gattin gegeben wurde, dem „einzigen Mann der Familie Bourbon", Ludwig XV7I1. die „moderne Antigone", weil sie gleich einer Antigone nmhcrirrcn und den Kelch der Leiden bis zur Hcse leere,, muhte. Eine würdige Enkelin Maria Theresias, zeigte sie früh scharfen Verstand und kräftigen Willen und sticht dadurch von ihrer gesamten Verwandtschaft bedeutend ab. Hatten die französischen Nourbone» lange durch Sitten losigkeit und Verschwcndnngssucht ihren tragischen Untergang vorbereitet, so litten eigentlich fast alle Glieder dcr beiden letzten Generationen an Leichtsinn nnd Indolenz. Leuchtend hebt sich yicvon die edle Gestalt der Märtyrerin ab, deren Gebeine in Görz ruhen, Ihre Gc stalt ist so bedeutend, daß sie schon 1687 einen Nio graphe» gefunden hat: Jinvcrt de Saint-Ämnnd „La dnchcssc d'Angoul5mc". Jetzt hat der hervorragende Geschichtschreiber der französischen Emigration, Ernest Daudet, bei Hachettc <^ Ko. in Paris ein neues Buch erscheinen lassen: „Madame royalc, Fille dc Louis XVI. et dc Marie Antoinette. Sa Icuncssc, Ton mariagc". Das Nuch führt uns bloß bis zu der in Mitau 1799 statt gehabten Vermählung dcr damals 20jähriacn Prinzcffin. „Ihre fernere» schwere» Schicksale bis zu der Restau> ration vo» l814 und die erucutcn Irrfahrten 1815 während der 100 Tage" nnd dann wieder 1M0 bis zu dem in dcr Verbannnng zu Frohsdors 1851 erfolgten Tode sind einem fernere», »och nicht erschienenen Bande vorbehalten. Dic Schicksale, vo» denen schon dcr erste Vand berichtet, sind düster genug. Ihre Gefangenschaft im Temple, zncrsl mit ihren Eltern zusammen, dann, nachdem alle ihre nächsten Verwandten aus dem Schafott geendet und der arme Dauphin, ihr Vruber, zu Tode gemartert worden war, allciu in grauenvoller Ode, hat die Prin- So sehr ich Herrn Grycc bewunderte und achtele, so leid er mir jetzt tat, weil er über seine Niederlage ganz niedergedrückt war, ich konnte doch nicht anders als mit immer triumfthicrcndcrc» Blicken und sicgcssrohcr Stimme meinen Bericht weiterzuführen. Hin und wic-dcr unterbrach mich Herr Grycc mit bewundernden Ausrufe» über meine Findigkeit. Ich schloß meine» Vcricht mit dcr Erklärung, daß die Unbekannte, die Frau Vau Vurnams Kleider trug, Ruth Oliver hieß und jetzt bei Fräulein Spicer wohnte. Durch dicse Erklärung lieferte ich mei,l Geheimnis swnz in die .Hände dcr beiden Herren. Ich merkte ihnen «»ch an, wie ungcduldig sie jetzt waren, von mir loszu lonnncn und Ruth Oliver aufzusuchen. Noch einige Mmutcn hielt ich sie zurück, indem ich ihnen erzählte, wic ich die Banknoten in Ruth Olivers Schuhen eingenäht gesunden hatte,, nnd wie mir diefe Tatsache hinreichend schien, uni zu erklären, daß sie im Hotel D. »ich! auch die Schuhe gewechselt halte. Das war der letzte Schlag, deu ich gegen des Detektivs Eigenliebe führte. Er zitlertr vor Ärger, hatte sich aber bald wieder so weit in dcr Gewalt, daß er erklären tonnte, ihn freue diese erneute Bestätigung seiner Ansicht, es handle sich hi" um ciucu merkwürdigen Fall. Ich bat jetzt die Herren noch, sich von dem Chinesen, Frau Desbergcr und Frau Voftpcrt die Richtigkeit meiner Aussage» bestätigen zn lassen. Denn ich wollte gar nicht, daß Herr Gvyce mir ans mein bloßes Wort glaubte; ich konnte alles dcwcisen, wenn das auch gar nicht mehr nötig war, da er wirklich das größte Vertrauen zu mir zu haben schien. Als der Inspektor sich zum Gehen wandte nnd scho» bei dcr Tür stand, trat Herr Grycc ganz nahe an mich hcran nnd sagte in warmcm, aufrichtigem Tone: Sie haben mich verhindert, eine große Dummheit zu machen, geehrtes Fräulein Nutterworth. Hätte ich Franklin Van Burnam heute verhaften lassen und all das hätte sich erst Morgen herausgestellt, nie wieder hätte ich den Kopf erheben können. So werden nnr meine Kollegen und Untergebenen bei jeder Gelegenheit sagen: Herr Gryce wird alt, ja, seine Zeit ist um. Das ist ja alles Unsinn, erwiderte ich hitzig. Sie haben nur nicht die richtige Spur gefunden. Mir haben nur dcr Zufall und überaus günstige Umstände geholfen; ich war gar nicht besonders scharssinnig. Also bangen Sie nicht um Ihre Lorbeeren; und noch ist die Sache nicht ganz aufgeklärt, nock manches bleibt zu erfahren; es wird eines große» Tctcltius »icht unwürdig scin, jetzt noch allcs ans Licht zu ziehen. Wenn uns anch die Van Nurnams nicht schuldig scheinen, so bleibt doch»noch aufzuklären, ob unfcre Annahmen stimmen, und das wird gcwiß nicht leicht sein. Und wenn auch Ruth Oliver das Vcrvrcchc» begangen hat, welcher der licidc» Brüder ist dan» ihr Mitschuldiger? Die Talsache» scheinen gegen Franklin zu sprechen, aber sie sind nicht deutlich genug, cs blcibcn noch Zweifel bestehen. Ja, das ist wahr. Das Geheimnis ist noch »icht mch geklärt, — es ist eigentlich noch undurchdringlicher ge worden. Aber jetzt vor allcm. Miß Buttcrworth, müssen Tic mich zu Fräulein Spicer begleiten. (Fortsetzung folgt.) zessin in ihren Schriften „Mcmoirc" und „Journal", letzteres mit Zusätzen ihres Oheims, des Königs Ludwig XVlll., herausgegeben. Siebzehnjährig, wurde sie 1795 gegen mehrere Konventskommissäre, die Dumouriez den Österreichern überliefert hatte, ausgewechselt und ihrem Vcttcr, Kaiser Franz 1!., ausgefolgt, der ihr nun fast vier Jahre in Wien cm ehrenvolles Afyl in kaiserlichen Schlössern gewährte, ein rührendes Seitenftück zum Herzog vo» Ncichstadl, der fünfzehn Jahre später, nach dem Sturze Napoleons, gleichfalls am kaiserlichen .Hofe einc Zuflucht fand, zwei unschuldige Erben ungeheurer Fürstentragödien, die beide durch Nande der nächsten Verwandtschaft dcm Wiener Hofe verbnndcn waren. Als Maria Theresia aus den düsteren Kcrlermauern des Tcniplc geführt wurde, in denen sie so Namenloses erduldet hatte, da schrieb sie an die Wand: „O mein Gott, verzeihe denen, die meine Eltern umgebracht haben." Ihr Biograph sagt mit Recht: „So bezeugte sie, das edle Kind, ihre Großherzigkeit, so wic sie schon in ihren vorangehenden Briefen dic Reife ihres Verstandes und >yrr sittliche Reinheit offenbart hatte, gepflegt nnd entwickelt während dcr fchwcrc» Tage im Temple zuerst durch ihre Mutter Maria Antoinette und ihre Tante, Madame Elisabeth, hierauf von der letzteren allein nach dem Tode ihrer Schwägerin". Das meiste aber taten doch die seelischen Martern, denen die Unglückliche unterworfen war, um eine Scelengröße zu entwickeln, die Maria Theresia zu einer der anziehendsten Gestalten der französischen Geschichte macht. iTchluß folgt.) Wal- und Promzial-Nachrichteu. Der Feuerwchrvcrband „Ki'ilnMn <1ei?1n« ss»»i1»Il» hielt gestern vormittags unter dem Vorfitze des .,,>>. li,< A. Bclcc (St. Veit ob Laibach) in der landschaftlichen Burg (Klubzimmer der Slovenischen Vollspartei) seine erste Hauptversammlung ab, zu der 71 dem Verbände angcglicdertc Vereine mit 2160 Mitglieder» 84 Delegierte entsendet hatten. Herr Bclcc begrüßte die Versammlung, namentlich auch den Landesausschußbeisitzer Herrn Dr. Pcga u, dcm er unter lebhaftem Beifall für die Förderung dcs Verbandes in dessen Eigenschaft als Feuel-wchrrefcrcnt im Landcsausschussc seinen Dank abstattete. Herr Dr. Pegan übermittelte der Versammlung Grütze dcs Landcsausschusses, dcr sich dcr Bedeutung des neuen Verbandes vollauf bewußt sei, woraus der provisorische Schristsührcr, Herr Oberlehrer L a v l i x a r, den Bericht über die Tätigkeit dcs vorbereitenden KomilecS uortrug. Er verwies u. a. daraus, daß dic Initiative zur Gründung des Verbandes vom Laudcsausschussl' uusgcnangr« sei. Das vorbereitende Komitee, bestehend aus den Hrrren Nclcc, Juvan, Ahlin nnd Lavtixnr, habe vicr Titzungen abgehalten, in denen verschiedene Gesuche an den Landes-ausschuß gerichtet und 82 Feuerwchrvereine ausgenommen worden seien; im ganzen hätten bisher über 100 Vereine ihren Beitritt angemeldet, doch seien einige Anmeldungen nicht statutenmäßig erfolgt, weswegen die Aufnahme einiger Vereine vorläufig in suspcnso belassen wordc» sci. Der Verband wolle streng im Tiime der Sta-tulcn vorgehen und sich, allen Schmähungen zum Trotze, nur dc» Fortschritt des Fcucrwehrwesens vor Augen halten. Der Zweck des Verbandes bestehe darin, selbständig oder im Einvernehmen mit den berufenen Behörden uno Korporationen (Landcsaueschuß, Lanoesfeuerwehrbei-rat, Gemeinden ?c.) das Feucrwehrwefcn im Lande zu fördern und darauf zu achtcn, daß die dem Verbände an-gehörigcn Vereine im Sinne dcr bestehende» oder noch zn erlassende» gesetzliche» Vorschriften ihrcm Zwecke entsprächen. Schließlich gedachte der Bericht mit Dant der tatkräftige» Förderung des FcucrwehrwcfcnS durch de» Laiidcsauefchuß und sprach untcr lebhaflen Zurufen insbesondere Hcrrn Dr. Pega n dcn Dank und die Anerkennung dcr Hauptversammlung aus. Herr Dr. P egan erklärte sohin, daß die Gründung des neuen Verbandes dringend notwendig gewesen sei. Das Feucrwchrwcsen sei eine öffentliche Angelegenheit, weil von ihm die Sicherheit der Bevölkerung'und d(rcu Vermögens abhänge. Herr Dr. Pcgan zitierte Bestimmungen der Gcmcindcordnllng und der Feuerwehr-ordnnng, lim darzutu», daß die Fencrweyrvereine gewissermaßen als Gehilse» der Gemeindeämter anzusehen seien. Der Landesausschuh, der das größte Interesse am stimmungen dcr Gcmcindeordnung und dcr Feuerpolizei-wcscns habe» müsse, habc bci dcm bereits bestehendes, Fcucrwchrverbandc eine entsprechende Ingcrenz beansprucht; da sie ihm nicht zugestanden worden sei, so habe sich die Notwendiglei« der Gründung eines offiziellen Landesfcucrlvehrverbandes ergeben. Dcr neue Verband werde ganz selbständig wirken; der Landcsausschuß werde »ur dann eingreife«, wenn sich in der Geschäftsführung der dem Verbände angehöriacn Vereine Unregelmäßigkeiten ergebe» sollte». Der »cue Verband wrroe als Fach organ dcs Laiidesausschusses scme Gutachten abgeben u»d dcm Lanosllusschussc bei der Kontrolle jener Vereine, die mil Subventionen zn bcteilc» seien, behilflich scin. Vo» dcm bereits bestehenden Verbände feie» leine solche Berichte zn erhalten gewesen, wcswcgc» ihm der Landcsausschuß, nm endlich Ordnung zu schaffen, den Rücke» gelehrt habc. Dcr alte Verband habe dies mit Feindseligkeiten quittiert und u, n. die vom Landesaus-schussc verteilte» Subventionen als Judasgroschen bezeichnet. Der Landesausschuß könne sich infolge seiner Position mit drin alten Verbände nicht in der Öffentlichkeit herumschlagen; aber es sei ganz selbstverständlich. Laibacher Zeitung Nr. 159. 1482 14. Juli 1913. dc>ß er weder einen Verband, der gegen ihn eine feindselige Haltung einnehme, noch die ihm angegliederten Vereine mit Subventionen bedenken könne. Der Landesausschuß frage hiebei nicht nach der Parteiangehörigkeit der Ieuerwehrvereine; er wolle auch nicht durch Subventionen dic Vereine heranlocken, aber es liege ihm daran, im offiziellen Verbände nur wirklich gute Vereine versammelt zu sehen, weswegen bei der Aufnahme der Vereine Vorsicln geboten sei. — Herr Dr. Pegan beschäftigte sich sohin mit der Frage der Verstaatlichung der an die Feuerwehren zu leistenden Beiträge des Lan-desausschusses und bezeichnete die Verstaatlichung als widersinnig, da sie geradezu eine Verfassungsänderung involviere, und sckloh unter Veifall mit dem Wunsche, daß der Verband dem Wahlspruchc „Gott zur Ehr', dem Nächstsn zur Wehr'" seine Tätigkeit einrichten möge. Nachdem Herr Velec Herrn Dr. Vegan für dessen Ausführungen gedankt, führte Herr Polan 5 eh Klage über die Mißstände bei der Unterbringung der Feuer Wehrrequisiten in Idria. Herr Dr. Vegan gab die Aufklärung, daß zufolge Beschlusses des Lundesausschusscs das Haus Nr. 509 zu einem Fcuerwehrheim mit Bean,' tenwohnungen umgebaut werden soll. Herr Malen ^ et (Obcr-Tuchcin) verwies darauf, daß die Gemeindeämter zu entsprechenden Veitragslcistungen für die Ortsfeuer-wchren herangezogen werden müßten, worauf Herr Dr. Pea an erklärte, daß der Landesausschuß in dieser Hinsicht bereits seine Pflicht getan und die Gemeindeämter im Zirkularwege hiezu aufgefordert habe. Sonach wurden die Statuten en bloc angenommen. — Vor der Vornahme der Wahlen übermittelte Herr Velec der Versammlung Grüße des Herrn tais. Nates Dobcrlet, des Vaters der krainischcn Feuerwehren, und hob hervor, daß der neue Verband Herrn kais. Rat Doberlet ebenfalls als seinen Vater betrachte. Im Anschlüsse daran beantragte Herr Lavtiöar die Entsendung einer Deputation zum Herrn kais. Rate Doberlet, die ihn, da er infolge seines hohen Allers jedes Ehrenamt ablehne, wenigstens der Dankbarkeit und der Wertschätzung des Verbandes versichern soll. Der Antrag wurde einhellig angenommen. In den Verband der „Kraujska deöelna gasilska zveza"-wurden sohin folgende Herren gewählt: Obmann A. Belec (St. Veit ob Laibach), Obmannstellvertreter And. Meja5 (Kommenda), Ausschußmitglieder: Jakob Jan (Görjach), Franz Iuvau (Gamling), Ivan Rako^ e (Strata), Franz Perov^ek (St. Gregor), Jakob Marolt (Leroonica in Innerkrain), Franz T r-5ar (Obcrlaibach); Ersatzmänner: Franz Iakelj (Lengenfeld); Julius Slaft^ak (Radmannsdorf), Josef Fabjan (Tfchernembl) und Fr. Hladnik (Idria). — Der Schriftführer wird statutenmäßig vom Landesausschusse ernannt werden. Die Beiträge der Pereine wurden für heuer mil 10 /< für jedes ordentliche Mitglied, stir das nächste Jahr mit 20 /< festgesetzt. Hinsichtlich der Uniform, die über Bewilligung des Landcsausschusscs mit dem kramischen Landeswappen versehen sein wird, wurde der gegenständliche Antrag des Referenten, Herrn Lavtixar, zum Beschlusse erhoben; die genaueren Bestimmungen darüber bleiben dem Ausschusse überlassen. Es folgten noch verschiedene Anfragen einzelner Delegaten sowie Anträge des Herrn Lavti^ar. ve> treffend das demnächst ins Leben zu rufende Vercins-organ und einen Feuerwehrkalender pro 1914, worauf über Antrag des Herrn Malen 5 ek Herr Dr. Pegan unter Händeklatschen und Beifall zum ersten Ehrenmit-gliede des Verbandes ernannt wurde. Herr Dr. P e g a n dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und machte sohin die Versammelten auf ein vom Landesausschusse hinausgegcbencs Zirkular aufmerksam, wonach größere Bestellungen von Gerätschaften stets nur im Einvernehmen mit dem Gemeindeausschusse, bezw. m,t dem Landesausschusse gemacht werden müßten, weil die Vereine sonst Gefahr liefen, der Landessubvention verlustlg zu werden. Der Landcsausschuß werde ferner nach Einholung des Gutachtens der „Gasilska zveza" bei der Beschaffung der Spritzen, die stets den Ortsverhältnissen angepaßt sem fallen, seine Vorschläge erstatten sowie für Typen der Feucvwehrdepots im Landesbauamte zweckmäßige Pläne anfertigen lassen. Nachdem noch Herr Belec dem Schriftführer, Hernl Lavti 2 ar, für dessen Eifer und Fleiß den Dank gesagt hatte lind nachdem aus der Mitte der Versammlung dem ganzen vorbereitenden Komitee ebenfalls der Dank ausgedrückt worden war, fand die Versammlung nach dritthalbstündiger Dauer ihren Abschluß. — (Personalnachricht.) Seine Exzellenz der Herr Lcmdesfträsident hat sich heute samt Familie zu längerem Aufenthalte nach Grado begeben. — (Von der Evidcnzhalrnna. deö Grundftencrtata- fters.» Seine Exzellenz der Finanzminister hat den Evi-denzhaltungsobergcometer erster Klasse Roger V assi n zum Evidenzhaltungsinspektor in der achten Rangsklasse für den Dienstbereich der Finanzdireklion in Laibach ernannt. ' , — (Belubcnde Ancrlcnmma..» Das Korpskommando hat dem Militärverpflegsoberoffizial Franz H a -j e t anläßlich semer Transferierung zum Militärver-ftflegsmagazin in Nzesz^'w für seine viereinhalbjährige, durch besonderen Diensteifer und Pflichttreue gekennzeichnete, sehr ersprießliche Dienstleistung beim Militär-verpflcgsma^azin in Laibach die belobende Anerkennung ausgesprochen. — «Aufnahme vun Bewerbern in die Marine-nntcroffiziersschule.) In die Unteroffiziersschulc der k. und k. Kriegsmarine werden Jünglinge aufgenommen, die das 14. Lebensjahr zurückgelegt und das l7. nicht überschritten haben, die österreichische oder ungarische Staatsbürgerschaft oder die bosnisch-hercegovinische Landesangehöriakeit besitzen, vollkommen gebrechenfrei sind, eine dem Alter entsprechende Körperentwicklung, feste Gesundheit und gutes Sehvermögen haben und ein unbeanstandetes Vorleben nachweisen. Die Gesuche um Aufnahme sind bei genauer Angabe der Wohnungsadresse stempelfrei an das k. und k. Kommando der Marine-untcroffiziersfchule in Sebenico zu richten und durch das dem Domizil des Bittstellers nächstgelegene Ergänzungs-bezirkskommando zu leiten. Bis zur Komplettierung des vorgeschriebenen Standes erfolgt die Aufnahme zu jeder Zeit, doch empfiehlt es fich in, eigenen Interesse, die Aufnahmsgesuche im Monate Juli vorzulegen. Dem Aufnahmsgesuche sind beizuschließen: u) der Tauf(Geburtsschein; I>) der Heimatsschein; «) das von einem aktiven Militär- oder Marinearzte nach den Bestimmungen des Dienstbuches V—10 der k. und k. Kriegsmarine ausgestellte Zeugnis über die körperliche Eignung mit spezieller Angabe des Seh- und Farbenunterscheidungsver-l mögens; hiebei wird besonders darauf hingewiesen, daß die verlangte Schleistung ohne Korrektur durch Augen gläser zu prüfen ist, Farbenblindheil die Aufnahme in die Marineerziehung ausschließt und daß kariöse Zähne bei dem Eintritt in die Anstalt bereits plombiert sein müssen; ) das Ent-lassungs- oder Abgangszeugnis einer öffentlichen Schule, und, falls von der Entlassung aus der Schule bis zum Einreichungslernlin mehr als drei Monate vergangen sein sollten, auch eine von der Ortsgcmeindc zu bestätigende Schilderung der Beschäftigung wahrend dieser Zeit; <) der Revers betreffs Übernahme der Verpflichtung zur besonderen Prässnzdienstpflicht nach tz 9 der Wehr-gesctze. Die Bewerber werden nach ihrer Aufnahme als Schiffsjungen auf eigenen Schulschiffen zu Unteroffizieren herangebildet und erreichen in verhältnismäßig kur» zer Dienstzeit höhere Unteroffizierschargengrade. Die vollständige Verpflegung und Bekleidung der Schiffsjungen wird vom Marineärar bcstritten. Die Bewerber um Aufnahme werden schließlich aufmerksam gemacht, daß Ansuchen der Angehörigen von Schiffsjungen um deren Entlassung aus der Schule nur dann bewilligt werden können, wenn der Marincverwaltung vorher alle von der Aufnahme bis zur Entlassung des betreffenden Iuu-gen erwachsenen Kosten (Hin- und Rückreise, Erhaltungskosten in der Schule usw.) voll ersetzt werden. Bewerber um Aufnahme in die Unteroffiziersschule, die bei der ärztlichen Überprüfung in Pola als untauglich befunden werden sollten, werden den Eltern oder Vormündern sofort zurückgestellt. Jene Bewerber, denen das Kommando der Unteroffiziersschule die Aufnahme zugesteht, werden hievon durch das zuständige Ergänzungsbezirkskommando in Kenntnis gesetzt und durch dessen Vermittlung im Wege des Militärtransportes auf Kosten der k. und k. Kriegsmarine zum Matrosenkorfts nach Pola, die aus Dalmatien und aus den Ergänzungsbezirken in Bosnien, der Hercegovina und Otoimc stammenden direkt zur Marineunteroffiziersschule in Scbenico in-stradiert. — (Telephonwesen.) Zwischen Eibenschitz einerseits und Trieft und Laibach anderseits wurde der Tele-phonvcrlehr eingeführt. Die Sprechgcbühr beträgt für ein einfaches Dreiminutenaesfträch je 3 /v. — (Reifeprüfung am l. l. Ersten Staatognnmasium in Laibach.) Die mündliche Reifeprüfung, die unter dem Vorsitze des Direktors des Zweiten Staats gymnasiums, Herrn Anton 5 tritof, am 6. t>. M. begonnen hatte, wurde am verwichenen Samstag abends beendet. Hiezu waren 51 Kandidaten erschienen, von denen 15 ein Zeug- nis der Reife mit Auszeichnung und 35 ein Zeugnis der Reife erhielten. Auf ein Jahr reprobicrt wurde ein Prüfling. — Für reif mit Auszeichnung wurden erklärt: Bcnedi^ Franz aus Gisnern, Drnov^ek Tominik aus Lole bei Trifail in Sleiermart, Hudnik Albin aus >>i^ka Ilc Alois aus Niederdorf bei Rcifuitz, Koblcr Franz aus Lees, Likar Stanislaus aus Laibach, Novak Leo aus Laibach, Prezelj Josef aus Nova uas bei Rakel, Rejic Heinrich aus Idria, Rosina Ernst aus Ratschach bei Steinbrück, Snjovie Du^ail aus Hrastje bei St. Peter am Karste, Strulel Franz, ^lajmer Vladimir, Vrhunec Vinzenz und ^itnik Alois, alle vier aus Laibach. -- Für reif erklärt wurden: Ambro^n Josef ans Gori'"a vas bei Rcifnitz, Arko Leopold aus Dane bei Reifnitz, Bauer Andreas aus Ku/elj, Beniger Guido aus Laibach, ('apet Peter aus Pcttau, ('ehun Franz aus Laibach, t'eri-cl Johann aus Vischoflack, rcn Dr. Po5ar und ktritof mit einer größeren Anzahl von Mitglle' dern des Lehrkörpers des Ersten Slaatsgymnasiums, Abordnungen der Lehrkörper der hiesigen slovenischen Handelsschule unter Führung des Herrn .Handelsschuldirektors Remcc und der Laibacher städtischen Volksschulen, die Herren Landtagsabaeordnctcn Dr. Gregori <" und Termastija, die Herren Kanoniker Ehrcndomherr Krxi 5 und K a j d i x, die Herren Gemcindcrätc D i m-n i t und K rcgar, ferner zahlreiche Vertreter der landschaftlichen Amlcr und der christlichsozialen Organisatio nen. Den Leichenzug, der sich auf dem ganzen Wege bis zu der Bahnübcrsctzung an ocr Martinsstraße zwischen dichten Spalieren von Zuschmiern zu bewegen hatte, er^ öffnete eim- lange Rcihe von Zöglingen der hiesigen Mädchenschulen und von Privatistinneil der Laibacher Mittelschulen unter Vorantragung von Kränzen und Blumensträußen mit weißen Bändern. Der Männerchor des Musikvcrcincs „Ljubljana" brachte vor dein Traucrhausc sowie auf dem Fricdhofe je einen Traucrchor zum Vortrage. — (Todesfall.) Gestern ist im hiesigen Landesspital der Oberstabsarzt i. R. Herr Franz Ko^mclj gestorben. Die Leiche wird morgen nachmittags um 2 Uhr vom Landesspitalc aus zur Beisetzung nach Eisncrn überführt werden. — (Vom VollSschuldienfte.) Der k. k. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat die Lchrsupplcntin Michaela Koslna6 zur provisorischen Lehrerin an der zweiklassigen Volksschule in Preska ernannt. — („Matica SluvenSla".) Am 16. d. M. um 6 Uhr abends sindet eine Sitzung der geographischen Sektion der „Matica Slovenska" statt. Die Tagesordnung betrifft die Landkarte der von den Slovenen bewohnten Gebiete. — (Wasserlcirunn für Vischoflack°Altlall Straiizie.) In St. Mattin bei Krainburg fand am vergangenen Sonntag eine Interessentenversanunlung statt, die sich mit dem Projekte einer gemeinsamen Wasserleitung für die Gemeinden Bischoflack, Nltlack, Mav^c und Stra-2i5<"e befaßte. An der Versammlung »ahmen u. a. Abg. Professor Iarc und Gutsbesitzer Ritter von Strahl als Obmann des vorbereitenden Komitees leil. Es wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, die technischen Vorarbeiten zur Realisierung des bedeutsamen Projektes unverzüglich in Anspruch zu nehmen. — (Ein Mittel, Erdlieben zn prophezeien.) Ein eigenartiges Mlttel, um das Drohen von Erdbeben vor. auszusehen, glaubt der berühmte japanische Erdbebenforscher Professor Omori erkannt zu haben. Der Ge- ^^ MT m mr —mch oben gewölbt worden, geradeso, wie sich ein Pnvftdcckcl wölbt, wenn er mit beiden Händen gefaßt nnd zusammengedrückt wird. Im Jahre 1908 war nun die durch das Höherwcrden der Erde hcruorgcrnfene Spannung so start geworden, daß die Widerstandskraft der Erdkruste überschritten war, und so erfolgte denn ein Bruch oder ein Riß der Erdoberfläche, Nachdem so die Wölbung der Erdoberfläche beseitigt war, erlangte das Land allmählich sein normales Niveau wieder, und demzufolge stieg natürlich der Meeresspiegel," Wenn also, wie dies bei Messina der Fall war, der Meeresspiegel eine lange Ncihc von Jahren beständig sinkt, so ist dies nach Omons Ansicht ein War-nungszeichcn sür das Herannahen eines großen Erdbebens. Jedenfalls wird die Erdbebcnforschung dem Verhältnis von Land- lind Mecresniveau größere Aufmerksamkeit zuwenden müssen, um dmin noch wichtigere Resultate zu erzielen. — «(s'inbrllchddicl'ftahl.) In ocr Nacht auf den 7. d. drangen lmbckannle Diebe in Untcr-Dcutfchau in das Haus des Postmeisters Johann Meditz und ins daselbst befindliche Postlokal ein und versuchten die Posttassc aufzubrechen. Die Diebe wurden rechtzeitig verscheucht. Die Täter dürfen kroatische Eiscnbahnarbcitcr sein; anderseits wird angenommen, daß der Einbruch von der Dicbs-bande, die im Frühjahre eine Ncihc von Dicbstählcn im Bezirke verübt hatte, ausgeführt worden sei. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Die Vorgänge auf der Balkanhalbinsel. Belgrad, N. Juli. Die Meldung der Blätter, wonach sich der serbische Gesandte am rumänischen Hofe, Ristiä, in Belgrad aufgehalten habe, fowic alle damit in Verbindung stehenden Kombinationen werden vom serbischen Preßbureau als vollständig erfunden bezeichnet. Velnrnd, 12. Juli. Einer Nachricht aus Üslub zu folge befinde sich die serbische Armee im Vormärsche. ^i> verlautet, daß Bulgarien direkten Verhandlungen mit Serbien und Griechenland zugestimmt habe. Konftantinovcl, 12. Juli. Wie an informierter türkischer Stelle versichert wird, sind die Unterhandlungen ,nn Na^evn offiziell abgebrochen worden. Na<"evi<1 wird unverzüglich abrcifcn. Sofia, 13. Juli. Die „Agcncc t^graphique bul gare" schreibt: (Gegenüber den täglich von den Griechen verbreiteten verleumderischen Meldungen, in welchen den Vulgären Massakrcs und Brandstiftungen zur Last gelegt werden, muß festgestellt werden, daß die griechischen Truppen die bulgarischen Städte Killiu- und Doiran mit ihrer Umgcbmlg, von wo zahlreiche Flüchtlinge in Sofia eingetroffen sind, in Brand gesteckt haben. «mlstlmtnwpcl, 12. Juli. Die türkische Armee hat den Befehl erhalten, die ottomanischcn Gebiete, welche die bulgarische Armee ränmcn soll, wieder zu besetzen. Die Funktionäre der dort gelegenen Ortschaften sind aufgefordert worden, am nächsten Sonntag im Ministerium des Innern zu erscheinen, wo ihnen der Zeitpunkt angegeben werden wird, an dem sie auf ihre Stellen zurückzukehren haben. Konftantinovel, 12. Juli. Die Pforte hat an den Generalissimus Izzet Pascha ein Telegramm gerichtet, womit der Iradc notifiziert wird, der den Beschluß des Ministerrates sanktioniert, durch den der Generalissimus ermächtigt wird, vom morgigen Tage an die zur Besetzung der der Türkei gehörenden Gebiete notwendigen Maßnahmen zn treffen. ltnnftantinopel, 13. Juli. Amtlich wird mitgeteilt, daß die türkische Armee heute nachts den Vormarsch angetreten hat. Sevastopol, 13. Juli. (Meldung der Petersburger Telcgraphcnagentur.) Gestern sind hier der bulgarische Kreuzer „Nadjexda" und sechs Torpedoboote eingetroffen. Ertrunken. itunftantinoftel, 12. Juli. Der Leiter der hiesigen Expositur des österreichischen Handelsmuseums, Hauftt-mann des Ruhestandes Hauschka v. Trcucnfcls, ist gestern beim Aussteigcn aus einer Barke in Stambul ins Meer gefallen und ertrunken. Eisenbahnunglück. London !.), Iul,. Bei Colchester ereignete sich gestern ein Zusammenstoß eines Expreßzugcs mit einer Lokomotive. Hiebe» wurden vier Personen getötet, der erste Wagen des Zuges völlig zertrümmert und der Speisewagen schwer beschädigt. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bekannt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Angekommene Fremde. Hotel „Elef«mt". Am 12. Juli, Dr. Susal, k. l. Bcziilsrichtcr, s, Fa> milie. Podzcan (Böhme:,). - Märn, l. l. Vezirksrichter. Prag. - Mayer, Gasthofbesiher, Iiinichcn. ^ Schuster, Sekretär. KlllMifurt. — Hofmann, Postbeamter. Trieft. — Fr. Günther, Beamtensgattin. s, Töchtern. Grein a. D. — Smrizel. Kauf» mannsgattin. Ärucl. - Tlach. Kfm.; ilturz, Rsb.. Graz, — Tarbol,, Rsd.. Intra (Italien). - Veitlich. Nsd„ Asch. -Fuchs. Rsd., Mähr.'lDstrau. - Preis. Rsd.. Cilli. Luäian, Sterner. Marlus. Rjde.; Hauswirth, s. Gemahlin. Meier, Privatiers ; Fuchs, Chauffeur, Wien. — Flasey. Chauffeur, Hohen-stein (Ungarn). Am 13. Juli. Dr. Pupovic, Advokat und Hotelbesipl>r; Uun Heßlin, Ingenieur; Dr. Staunig, Arzt; Zenic, Pnvat; Schitz. Chauffeur; Laume. Irllacit, Salzer, Hans, Fischer, Rsde.; Lawetztt), Kfm., Wien. — ttozoglav, Kfm.. f. Gemahlin, Reifnitz. Potos'nil. Kfm.; Gcumufer. Vaumeister, Pola. — Vetter, Prokurist, s. Gemahlin und Sohn, Pola. — Dr. honal. Landcsgerichtsrat, f. Gemahlin, Rinne (Italien). — Nolta, Oberingenieurswitwe, Rudolfswert. — Wazonig, Schmieds» tochtcr. Gcaz. — Etejan. Redakteur, s. Gemahlin. Praa. — 3zaä>. Buchdructcrcibrsitzcr, s. Gemahlin; Haustein Steindruiter. Wr. Neustadt. — Fried, Nfd.. Buoweis. ^ Rechner. Nsb.. Szeqled (Ungarn), — Lanrr, Rsd„ Kassa (Ungarn), — Peter. Privatbeamtcr, Klagcniurt, — Mayer, Privatbeamter, Fiume. Icstner, Pnv,, s. Gemahlin, Trieft. Grand Hotel Union. Am 13. Juli. Dr. Serlo, l. l. Professor; Solsso. Kfm.. Budapest. — Pesinu. !. l. Inspektor; Schulz, Maschinenfcibrilant; Iiräl, Iussenilülr. Praa.. — Strrlelj, Beamter; Poda.oruil, Adjuult. Görz. — Nelftrcmel. Baumeister, Trubau. ^ Lineff. Insieüieur. Muölau (Nuhlcmd. — ttartin. Pfarrer; Milz. Uaplmi, Bischoflatt. — Berqugliü, Plaumle, Hajrl, Private; Dr. Bole. Trieft, — Serlo. Priv.. Altcnmailt. — Deutsch, Kfm.. Warasdin. - Izabo. Kfm., Fiumc. - Dr. Wert. Zadar. — Dr. Spirda; Maradic. Prill., slovi Sad. — Maralt, l. l. Professor, Arünn. — Malles. Hotelier. Woch. Feistrih. - FranI, Aiidcny, Iovanovic. Private, Karlftadt. — Mayer, Rso.. Cilli. — Wrany, l.t, Otiernuidcnt; Meinbcrger, Elias, Kflte.; Steden, Priv.; Steiner, Hollavsty. Vrasdchein. Fuls. Glanez. Weih, Bergmann, Grüner, Giünsrld. Bauditel. Pelcpan, Rjde. Wien. — Kino „Zdeal". Heute letzter Tag des schönen Dramas „Der verloren geglaubte Sohn" mit tiefrühren-dem Inhalte. Das „Gnumont-Iournal" bringt eine ausgezeichnete Aufnahme unferes Mouarcheu bei der Grundsteinlegung der neuen Franz Josef-Brücke iu Wien, die nencstc Mode und den Großen Preis von Paris. Morgen Dienstag: „Unverwirllichlc Träume", koloriertes Drama. Freitag: „Der Großmutter Wiegenlied", Nordisl-drama (Psylander). Samstag: „Weiße Lilien". 2882 Lottoziehung am 18. Juli 1913. Linz: 63 28 44 17 15 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl, Luftdruck 736 U mm. teilw. bew. 7U.F. 35 6 14 2! S. schwach ! . ! 0'0 13 2 UN. 356 258! SW. mätzig ! heiter 9U.Ab. ! 37 6> 18 l! TN.schwach ! . ! 14 > 7 U. F. 3!1-0 14 3 SO. schwach . ! 0-0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 168°. Normale 19 7", oom Sonütaa. 19 4°. Normale 19 7°. tfrej posabnih obveftil. Dr Eduard Serk° ottrojim jdravnit; na Uranskem j^nica S^rko rojena 2upan, Ljubljana -^ poroèena. s~ Ljubljana, 14. julija 1913. i Das MQbeletablissement Franz Doberlet j ; Laibach, Franziskanergasse Nr. 8 ; J empfiehlt Möbel jeder Art in solider ! s Ausführung und zu billigem Preise j j— ______________-___^_____________li^J^j ßinderfterblichkeit nimmt ab. wen» blr Läugliüft von Nübsymn mit l»»°. V. 1°«»«' ltlhi'i> ist, llu>nr^>nr» uilb auch spälrr brn niiwsrn ftnfi sscisi!'s ali? 7fsN!,s!üll arncdti! wird, Dirlr Nsrvrnlrllftnablui! ' wie ,,'ds nndcir, Von bi>l Wohltat br? Via!^! >>'r ul'slzeuat, ebrnjo h!l»bi-l»rHll!!»fraurn, l>> , ' ^" Kraul? erzielen die beste» Erfolae, ^!l»l»',>i,l ^i^chbl!ltllil!i„l!, wl,!?» tüalich ei» beim Erzeuger ÄpuIIirler A'^»»line 8 aeslliiben «»iodei aliszish!» lieh Per Pus! da» Muigste 5. Palel il >/< >l»«!»»,. Hauptbepo!» i» Wlen in den Apo!l«'l!l! Irnloczn: Echöübrunnerstrane <09, Madetzlyploh 4, Inlelslüotrr strafze 25»: '» Graz: Soltstrnhe 4, ü317 !»u Tužnim srcem naznanjamo ysem sorodnikom, prijateljem in znancem žalostno vest, da je gospod dr. Franc Košmelj c. kr. nadštabni zdravnik v p., imetnik zlatega zaslužnega krizca s krono In reda železne krone ltd. vèeraj ob V«3- uri popoldne mirno v Gospodu zaspal. Pogreb dragega pokojnika bo jutri, dne 15. t. m. ob 2. uri popoldne iz dezeine bolnice skoziT mesto; truplo se prepelje z mrtvaškim vozom na pokopališèe t Ze-leznike nad Skofjo Loko. St. maše zadusnice se bodo služile v raznih cerkvab. Ljubljana, dne 14. julija 1913. Žalujoèi ostali. Brez pose"b3iegra o"b"vestila- ¦-----------------——-------------------------------------------------.---------------------------- ^ Laibacher Zeitung Nr. 159. 1484 14. Juli 1913 Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Beldelnlagen gigen ElnlagsbOcher und In Konto - Korreni; Gowlhrung via Iredlten, Eskompte von Wechseln etc. He lerlK. priu. Desterreichischen _________in Laibach________ Credit Hnslalt lür Hei und Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. «^ Reserven: 95,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf u. Belehnung von Wert papieren; BBrtenordres; Verwaltuif von Depots; Safe-Deposlts; Mllitlr- Helratskautloiea etc. Kurse an der Wiener Börse vom IS. Juli lOlS» Schlußkurs Geld | Ware Allg. Staatschuld.-------------- Pro2- „ ((Mai-Nov.)p.K.4 81-60 8V70 o 48/n ) ¦» " P-u-4 Sr60 I*'70 (5 k. st. K.|(Jän.-Juli)p. K.4 Sno 81-70 \ „ „ p. A.4 81-60 8170 = 4-2%8.W.Not.Feb.AnK.p.K.4-2 8430 84 60 J2 4-2% ,, „ „ „ p.A.4-2 83-36 84-60 .8 4"2% „ 8llb.Apr.-Okt.p.K.4-2 8440 8460 W 4-2% ,, „ ,, ,, p.A.4'2 84-40 84-60 Losev.J.1860zu50()H.ö.W.4 /87*5 1610 Losev.J.1860zul00fl.ö.W.4 436-— 447 — Lose v.J. 1864 zu 100 fl.ö.W____660-— 660 — Lo«ev.J.1864m öOfl.ö.W____820— 380 — St.-Domän.-Pf.l20fl.300F.5 —— —— Oesterr. Staatsschuld. OeBt.Staatsschatzsch.stfr.K. 4 96-er, 96-86 Oest.Goldr. stfr. Gold. Kasse. .4 104 — 104-10 ,, ,, ., M P- Arrgt. 4 104— 104-20 OwX. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 8176 81-96 ,, „ ,, ., ,,U. .4 81-86 800H Oeat. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ «/-30 81-60 Oest. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. ü............ 81-90 81-60 Oest.Invest.-Rent.stsr.p.K.8Vi 71-90 72-10 Franz Josessb. i.Silb.(d.S.) ö1/, 107-60 108-60 Galiz. Karl Ludwigsb. (d. St.) 4 82 66 83-65 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 «2-60 83-60 Rudolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.) 4 82-66 8366 Vom Staat« z. Zahlung übern. Eisenbahn-PriorltltB-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1882 4 —•— —•— Böhm. Westbahn Em.1885. .4 89.60 84-60 Böhm. Westb.Em. 1895i. K.4 83- 84-— Ferd.-Nordb.E.188«(d.S.).. 4 8996 90-96 dto. E. 1904 (d. St. K___4 «72« 88-26 FranzJosefBb.E.1884(d.S.)S4 84-76 85 76 Galiz.KarlLndwigb.(d.St.)S4 88-30 84-30 Laib.-SteinLkb.200u.l0O0fl.4 9276 937b Schlnßkurs Geld IWare Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894|.d.S.)K4 8260 83-60 Nordwb.,Oe8t. 200 fl. Silber6 101 — 101-60 dto.L.A. E. 1903 (d.S.) K S'/i 74-20 76-20 Nordwb.,Oest. L. B.ÜOOfl. S.5 101-— — •— dto. L.B.E. 1903 i'd.S.)K3Vi 74-20 76-20 dro.E. 1885200U. 1000fl.S.4 84-40 86-40 RudoIfsbahnE. 1884(d.S.)S.4 84-60 86-60 StaatseiBt;nb.-G.5/i 89-26 9026 Wr. Verkehrsani.-A. verl. K4 5/-A0 8280 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 81-96 8296 Galizisches v. J. 1893 verl. K. 4 81-60 8260 Krain.L.-A. v.J. 1888 ö.W.. 4 — •— 94-60 Mährisches v.J. 1890V.Ü.W.4 86-60 87-60 A.d.St. Bndap.v.J. l90:>v.K.4 7.<» «n 80-66 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 8116 82 16 Wien (Invest.) v.J. l902v. K.4 #^20 84-20 Wien v.J. 1908 v. K.......4 82-20 8320 Ru88.St.A.1906f. lOOKp. U. 5 101-66 102-06 Bul.St.-GoWanl.l907 100K4Vj 83— 86-— Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Boilenkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4 83--- 84-- Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-— 96-— Böhm. Hypothekenbank K. . 5 10026 toi-— dto. Hypothbk.,i.57J. v.K.4 88-76 89-76 Schluökurs Geld | Ware Pro» Böhm.Ld.K.-Scholdach.60J.4 86-26 86.25 dto. dto. 78J.K.4 8*'~ 86-~ dto. E.-Schuldsch.78J.4 S4-- 86 — Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 91-26 92-26 dto. inh.60J.verl.K.4V, 8226 89-26 Galiz.Lande8b.5lV2J-v.K.4Vj »'•«<> ^2-60 dto.K.-Obl.HI.Em.42j.4Vj W-Jü 90-30 Mr. Bodenkr.-A. 3ß J. ö. W. 5 98-26 99-26 [atr. K.-Kr.-A.i.52>/aJv.K.4V, **"- W- Mähr. Hypoth.-B.i').W.u.K.4 82-60 83-00 Nied.-ÖBt.Land.-Hyp.-A.55J.4 83-60 8460 Oeat. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 82-76 83-76 Oeat.-ung.BanköOj. v.ö.W.4 86-60 87-60 dto. 50 J. v. K.........i 88— 89-— Centr. Hyp.-B.ong. Spark.4'/i B0H0 91-60 Comrzl>k.,l'est. Ung. 41 J. 4>/j 9176 92-76 dto. Com.O. i. BOViJ. K4V, 9160 9260 Herrn. B.-K.-A. i.60 J.v.K4Vi 9060 91-60 Spark.lnnerst.Bud.i.50J.K4Vi 90-60 9reo dto. inh. .r)0 J. v. K. . . . il/4 88-60 84-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K .. 4Vj 90-~ 9v~ Ung. Hyp.-B. in PcatK . . 4V2 91-76 9?/76 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V2 93-26 9426 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Ka8ch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 8116 82-16 dto. Em. 190KK(d. S.). .. 4 8V— 82-- Lemb.-C7.er.-J.E.1884 300S.3-6 76-66 76-66 dto. BOO S...........4 '81-60 82-60 StaatsciHenb.-Geatll.E. 1895 id. St.) M. 100 M.......3 —•— -¦¦— Südb.Jan.-J. 5ior „Diversen Lose" versteht sich per Stück. *