Nl. u. Pr«nu««»«tl on»p,«i«: Im Comptoir g«n»j fi. li. halbj. fi. 5 50, YÜi bit Zustlllung ln» H«u« hlllbl, üo lr. Mit der Post ganzj.fi. 15, halbj. fi. 7 «. Samstag, 14. Jänner. Insertlon»g«b»l: Fill Neini Inserat« «» zn 4 Zcilen L5 lr.. größer« Per Zeil« e lr.; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 3 lr. 1882. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit «Uerhöchster Entschließung vom 6. Jänner d. I. dem ^»rector der Staats-Oberrealschule auf dem Schotten-!, "Wien, Josef Karl Streinz. in Anerkennung am/ "'eljahrigen verdienstlichen Wirkens im Lehr-"^? ^lsrei den Titel und Charakter eines Regierung»« '"'yes allergnädiust zu verleihen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Erkenntnisse. 1»»9 ^?? ^ ^ Ministerium des Innern hat unterm 8. Jänner ?^. I.. lyr,st ausgrsprochcil. «l«.^^^ /. l,^ande«gericht Wien als Pressgericht hat aus i,.^a ^r ^. Staatsanwaltschaft ersannt, dass der Inhalt des 8V/«', i^ Keilschrift „Wiener Allge.neinc Zeitlina" ddto. enilw " ^^/""" d" Aufschrift „Der Streit mn die Schuld" unk ^. n ?"?b". das Vcrnchen nach § 300 St. G, beari.nde. ^^^r^i^^Hr^"'" '" ^'"""brei. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der „Bote iur ^not und Vorarlberg" meldet, im «llerhöchst-elgenen und im Namen Ihrer Majestät der Kai-er,n sowie Sr. k. und k. Hoheit des durchlauch-ugsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf der Gemeiude Bildstein zur Restaurierung der dortigen Wallfahrtskirche 200 fl., ferner haben Se. Majestät, wie das «Präger Abendblatt" meldet, dem Stammfonds des Prager Arbeiter. Vorschusstassenvereins 100'fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Osserv,itore Trirstino" meldet, für die Vergrößerung des Friedhofes von Hrusica im Bezirke von Castel-«uovo 200 st. zu spröden geruht. Zur Lage. Die Unterrichtscommission des Herrenhauses hat am 12. d. M. den Bericht des Subcomitis über den Gesetzentwurf, betreffend die Regelung drr Rechts-Verhältnisse und der Studienordnung an der Prager Universität entgegengenommen und die Berathung über die Anträge des Subcomitcs begonnen. Die mehrstündige Sitzung, welcher Se. Excellenz der Herr Unter-richtsmiuister Freiherr v. Conrad beiwohnte, wurde durch eine längere Debatte über die vom Subcomite an dem vom Abgcordnetenhause beschlossenen Gesetz» entwürfe vorgenommenen Modifikationen ausgefüllt. Die Gerathung wurde nicht abgeschlossen. Der bevorstehende Wiederzujamm entritt des Abgeordnetenhauses bietet Wiener und Provinzblältern neuerdings Anlass, dem Wunsche nach ersprießlicher Ausnutzung der Zelt seitens der Abge» ordneten in dieser oder jener Form Ausdruck zu geben. So bemerkt die „Presse": „Mit der auf den 20sten d. M. anberaumten Sitzung des Abgeordnetenhauses ist drr große politische Streit wieber aufs neue, wenn auch vorläufig nur in der publicistischeu Discussion, angefacht worden. Auf der einen Seite wird die Aerm» lichkeit der nächsten Tagesordnung als „politische Stagnation" incriminiert. Du lieber Himmel! Es können doch nicht in jeder Sitzung M'ssbilligungs-Aus-schüsse berichten. Ab und zn müssen doch auch Gesetze und Einlaufe berathen werden." — Die „Morgenpost" schreibt: „Am 20. d. M. nimmt das Abgeordnetenhaus seine Sitzungen wieder auf. Wichtige Auf» gaben harren seiner, und es wäre nur zu wünschen, dass unsere Volksvertreter diesen Aufgaben ihre volle Aufmerksamkeit »uwen^r, dass sie über dem Kampfe um die Hegemonie der eine.i oder der andern Partei nicht die Lebensinterefsen des Staates und der Be» völlrrung aus den Augen verlieren." — Der „Mährisch.schlesischeCorrespondent" schließt einen längeren, „An die Arbeit!" belüclten Artikel mit den Worten: „Die Bevölkerung verlangt Arbeit, rationelle, schöpferische Arbeit, sie verlangt Thaten, Reformen, Erfolge. Wir wissen es, diese Bevölkerung, von der wir hier sprechen, zerfällt auch >n Parteien, sie schmückt sich mit Bändern verschiedener Eouleurs, aber sie fühlt auch besser wie der Einzelne, dass es Gemeininteressen gibt, die alle gleich nahe angehen, Berührungspunkte, die gesucht, nicht gemieden wcrden dürfen, sie perhorresciert den Kampf um des Kampfes willen und fagt sich. dass alles, was dem Staate nützt, in erster Linie auch ihr wieder zugutekommt. Arbeit ist die Losung der Zeit, Arbeit ist es auch, was wir darum von dem wieder zusammentretenden Reichsrathe erwarten, positive Arbeit im Interesse de« Staates, der Bevölkerung, des Constitutionalismus." Das .Neue Wiener Tagblatt" bespricht die Lage des Pariser Geldmarktes und bemerkt unter anderem: „Es wäre gewiss sehr zu beklagen, wenn das Zuströmen französischen Kapitals nach Oesterreich für einige Zeit unterbrochen würde. Denn es unterliegt keinem Zweifel, dass die Besserung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse, die unleugbar eingetreten ist, zum Theile lvemgstens jenem Zuströmen zu danken ist." — Wir registrieren diesen Ausspruch des im Lager der Linken stehenden Parteiblaltes als einen interessanten Pendant zu jenen Auslassungen, die gelegentlich der Länderbankdebatte im Abgeordnetenhause von den parlamentarischen und publiciftischen Gesinnungsgenossen des „Tagblatt" zum Besten gegeben wurden. Im ungarischen Abgeordnetenhause hat die Debatte über den Voranschlag für 1^82 be<-gönnen. Der Referent Hegedüs eröffnete dieselbe mit einer längeren Rede, in welcher er die finanzielle Lage Ungarns eingehend erörterte. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest, 12. Jänner. Das Kultusministerium übersendet mittelst Zuschrift den zehnten Ausweis über den staatlichen Unterricht, das Communications-Mmi-sterium den Bericht über die Untersuchung des Parla-mentsgebäudes. Hierauf wird in die Generaldebatte über den Staatsvoranschlag pro 1882 eingegangen. Referent Alexander Hegedüs sagt: Der Staatsvoran-schlag pro 1882 bewegt sich zwar zum größten Theile innerhalb des Rahmens, in welchem sich die Budgets der vorhergehenden Jahre bewegten, doch ist dieser in mancher Richtung erweitert worden. Die ordentlichen Ausgaben wurden im Vergleiche zum l 881 er Budget um 12 Millionen, respective infolge Translocation um 8 Millionen, die Ginnahmen um N'/, Millionen gesteigert. Diese Ziffern müssen überraschen, wenn nicht gar verblüffen; denn wenn einerseits die Regelung unseres Staatshaushaltes unser Hauptziel ist, wenn wir andererseits die Größe unserer Lasten fühlen, fo Feuilleton. Vie Feuer-Vefi. ltlne Geschichte aus den steierischen Vergen. Von Harriet.Grünewald. Wo rauscht aus düsterer Walbnacht hinaus ins Freie der Aach. Da blickt auS Erlcnliüschen Ein weischrstnubteS Dach; Da dreht sich am Gemäuer Ein schwarzes Mühlenrad, Das wirft viel lühlc Tropfen Herüber auf den Pfad.' Gustav Psarrlns. Knapp an einer wildromantifchen Schlucht der grünen Steiermark lag die Mühle des reichen Bauers Gotthard Grunder. Es gab im ganzen Lande nicht bald einen schönern Punkt, als diesen Ort: wildromantisch, einsam, düster und doch voll träumerischer Poesie. Gerade in der Natur finden wir immer und unmer wieder jencn mächtigen Zug erhabener Größe, stlller Schönheit und gewaltiger Kraft. Gewaltige Größe lag in der Zeichnung des Gebirges, dem schau-wenden Wasserfalle, der sich von der Höhe in die Tiefe stürzte — Tag und Nacht die treibende Kraft dcr Mühlräder war.' Stille Schönheit in den dichten Tunnen« und Föhrcngruppen wie den breiten Wiesen-flächrn, welche die Schlucht umsäumten. Aber die träu-N'erische Poesie erschloss sich nur dem Wanderer dieser "nsamen Berge. Uebrigens muss der Mensch den Sinn sür solche Anschauungen tief in der eigenen Brust tragen — die Natur,' noch so bezaubernd, weckt sie N'cht, wo die Empfänglichkeit dafür fehlt. Au dem Tage, wo diese Erzählung beginnt, wuben die Schatten der hereinbrechenden Nacht bereit» ihre grauen Schleier über das Thal, während die äußersten Spitzen der Berge noch ein matter Lichtschimmer umsäumte — des scheidenden Tages letzten Grüße. In diesen rasch schwindenden Lichtschein blickten ein paar große, graue Augen, die einem blühenden Mädchenantlitze angehörten, das start blondes, beinahe rothes Haar umgab. „Na, Vesi, was guckst denn so linverwandt nach den Bergen hinauf, als wäru's der Muttergoltes-Nllar. den du andächtig beschaust?" Gotthard Grunder, der Müller, trat mit einem freundlichen Gesicht aus der Hintcrpforte des Hauses zu seiner Tochter, dir unter der Linde im Hofe saß: „Verrathen dir die Berge etwa dein Geschick?" fuhr er fort, seine Hand legte sich auf Genovefas Schulter. „Mein Geschick? ich wüsst' nicht, wie sie das anstellen sollten?" Das Mädchen lachte hell auf und drückte sich in die Ecke der Bank, dem Vater Platz machend. Der Müller sehte sich an die Seite der Tochter, that einige tüchtige Züge aus drr Pfeife, lächelte still vor sich hin und sagte mit rinem geheimnisvollen Augenzwinkern: „Aber ich, Vesi!" „Du, Vater? — Na, da bin ich neugierig!" Mehr als eine Minute lautlosen Stillschweigens folgte. Gcnovefa nahm trotz der zunehmenden Däm-merung einen Ausdruck seltener ssreundlichleit in den meist verschlossenen, harten Zügen ihres Vaters wahr. «Nun, Vefi." begann Gullharo endlich, „ich seh' in den Bergen, freilich nicht ganz oben ailf den Spitzen, den staatlichen Hof und —", er that wieder einige kräftige Züge aus der Pfeife, „den Hofbauer dazu", „Was hat der mit meinem Geschick zu schaffen?" In der Antwort des Mädchens lag ein Ion leisen Unwillens. „Je nun, was der mit dir zu fchaffen hat, das wirst du gleich hören!" war die ziemlich trockene Er-widerunli des Müllers. Abermals war die Pfeife stark in Anspruch genommen. „Valentin", sagte er endlich, „war heule nachmittags bei mir, gerade in der Stunde, als du das Obst nach Wilderburg mit der Hausdirn' trugst. Er hat mich um deine Hand gebeten, will dich zur Hofbäuerin machen. Meine Freude darüber kannst du dir denken. Der schönste, reichste und schmuckste Hof und Bursch' in der ganzen Steiermark wird das Eigenthum meines Kindes! — Na, wir stehen jetzt im Juli, also im September oder Oktober kann das Hochzeltsfest losgeh'n. Valentin will es sehr gach damit — scheint über beide Ohren in dich und dein Haar vernarrt zu sein." Einige Secunden, die zur Minute wurden, verflossen; Goithard wartete vergebens auf eine Antwort Genovefas. „Nu, was ist's, bist du vor Ehre. Freude und Stolz über das große Glück stumm geworden/" Noch einige Augenblicke h>el< das Mädchen an sich. dann kam cs über ihre Lippen: ..Vater du hast mich also einfach an den Hofbauer verschenkt, ohne vorher zu wissen, ob ich emem wildfremden Mann mein Helz geben sann und will Das hat mlch stumm gemacht, nicht etwa die große Ehre, Freud? oder der Stolz. Hofbäuerin zu werden. Ich verzichte auf dieses Glück." c - . Das Küchenfeuer m dem Wohnhaus der Mühle loderte in diesem Momente stark auf; er warf einen breiten Schein über den Hof und die beiden Gestalten unter dem Baume. Da war es. als ob die zünden» den, zuckenden Flammen ein Fünkchen in die grauen Mädchenaugen gesenkt, so hell leuchteten sie dem Vater enlgegen. lFortsehunl, solgt.) Laibacher Heilung Nr. 11 96 14. Jänner 1882. dürfen wir uns der Ueberzeugung und Pflicht nicht verschließen, dass wir die Steigerung unserer Ausgaben nach Thunlichteit vermeiden, die künstliche Ver« mehrung der Einnahmen, eine größere Belastung des Erwerbes und Consums der Staatsbürger aber nur im beschränktesten Maße und äußerst vorsichtig bean» tragen und annehmen müssen. Indem ich sohin namens des Ausschusses mich beehre, das Staatsbudget pro 1882 in der vorgelegten Form dem geehrten Hause zur Annahme zu empfehlen, bin ich zunächst dem geehrten Hause eine Erläuterung darüber schuldig, welches die vornehmsten Factoren jener beträchtlichen Zunahme der Ausgaben sind, die schon im Ordinarium so große Summen repräsentieren. Ich muss zwei Bemerkungen vorausschicken. Die eine ist die, dass ich es nicht für nothwendig erachte, mich in eine Erläuterung der Uebergangsausgaben und In. vestitionen bei Gelegenheit der allgemeinen Beiner-lungen einzulassen, weil dies zum Theile bekannte Ausgaben provisorischer Natur sind, zum Theile solche, die mit dem Baue der Budapest-Semliner Bahn und der Vicinalbahnen zusammenhängen, jedoch den Charakter des Budgets nicht berühren. Meine zweite Bemerkung dient gleichfalls zur Charakterisierung unseres Budgets; diese Bemerkung ist die, dass nicht nur in der Zeit vor 1875 und nicht nur infolge der in den Jahren 1875 und 1378 eingetretenen Steuererhöhungen, sondern ständig von Jahr zu Jahr eine Zunahme unserer ordentlichen Einnahmen und Aus-gaben wahrzunehmen ist. Wenn in dem Zeiträume 1875 bis 1880 unsere Ausgaben durchschnittlich um acht Millionen, unsere Einnahmen um neun Millionen gestiegen sind, und wenn auch der Vergleich die Nothwendigkeit der Motivierung bezüglich jeder einzelnen Post often lässt, so hat diese Steigerung bezüglich der Einnahmen insofern eine Berechtigung, als sie durch die mehrere Jahre hindurch wahrgenommenen factischen Ergebnisse gewissermaßen motiviert erscheint. Anbelangend die Hauptausgaben des 1882er Ordinariums entsteht die Steigerung der gemeinsamen Ausgaben um 3^/, Millionen hauptsächlich infolge des geringen Voranschlages der Zolleintünfte. aus den Ausgaben für Fortificationen wie auch zufolge der durch die Legislatur votierten Gesetze betreffs der Militä'r«Bequartierung und der Milüm Pensionen. Die Erhöhung andeutend, bemelkc ich, dass die in Aussicht gestellte Steigerung der Zoll-einnahmen den Ausfall mindestens zum Theile bedecken wird und dass gerade jener Theil der Ausgaben er-höht wurde, aus welchem, wie aus den durch das Mtlitär.Bequartierungsgesetz geschaffenen Lasten, unseren Städten als Entgelt ganz bedeutende finanzielle Vortheile erwachsen, ein Umstand, der die schwere Last der Heeresausgaben zwar nicht erleichtert, deren Last aber immerhin in wohlthuender Weise lindert. Nachdem Hegedüs den Staatsvoranschlag zur Annahme empfohlen, begründete Paul Somsich den von ihm und noch zehn anderen Mitgliedern der vereinigten Opposition unterzeichneten Beschlussantrag, den vorgelegten Iahresvoranschlag nicht zur Grundlage der Specialdebatte anzunehmen. Vom Ausland. Im deutschen Reichstage kam am 11. d.M. der Antrag Windthorsts, das Reichsgeseh vom 4ten Mai 1874 aufzuheben, zur Verhandlung. Dieses Gesetz bedroht solche Geistliche, welche, ohne die staat« liche Anerkennung in der vorgeschriebenen Form zu besitzen, irgendwelche geistliche Function«« ausüben, mit Internierung oder Ausweisung. Die VerHand« lung war dem Inhalte nach eine Wiederholung der vielen „Culturkampf"-Debatten, welche seit fast einem Jahrzehnte schon im deutschen Reichstage und preußischen Landtage geführt worden sind, aber die Stellungnahme der verschiedenen Parteien war diesmal eine andere. Selbst Virchow legte jetzt Verwah-rung dagegen ein, dass man das Odium des Culturkampfes auf die liberale Partei schiebe, und sprach im Namen des größeren Theiles der Fortschritts« Partei für den Antrag Windthorst und für eine theilweise Revision der Mai-Gesetze, um Ungerechtigkeiten beseitigen zu helfen, welche er thatfächlich nie gebilligt habe. Namens der National-Liberalen fprach der frühere Finanzminister von Hob recht gegen den Antrag, weil die Annahme desselben eine principielle Verlängerung der Mai-Gesetze bedeuten würde. Kleist-Retzow sprach im Namen der Hälfte der Conferva-tiven ebenfalls gegen den Antrag, weil seine Partei die Initiative der Regierung überlassen und die angekündigten Vorlagen im Landtage abwarten wolle. Diese Haltung der Conservative« wurde von Schor-lemer-Alst im Namen des Centrums als diplo-malische Halbheit scharf kritisiert. Payer sprach im Namen der süddeutschen Demokraten ebenfalls für den Antrag. Von der Regierungsbank aus nahm nur der Staatssecrelär des Innern v. Bottich er das Wort, um Virchow gegenüber zu erklären, dass die Regie« rung aus ihrer Reserve nicht heraustreten könne. Die französischen Kammern werden sich schon in den nächsten Tagen in voller Thätigkeit befinden. Einerseits sind in der Abgeordnetenkammer Interpellationen angemeldet über die allgemeine Polilil und über die jüngsten Ernennungen in den höherru Stellen, andererseits will die Regierung ihren Entwurf einer Verfassungsrevision schon am nächsten Montag einbringen. Die Regierung wird dem Vernehmen nach diesen Gesetzentwurf zunächst allein den Kammern vorlegen, und zwar aus dem Grunde, weil Glimbctta, falls derselbe verworfen wird, zurückzutreten beschlossen habe. und dann die übrigen Vorlagen des jetzigen Cabinets überflüssig seien. Dass Herr Gam« delta die Listenwahlen durchsetzen und daraus eine Cabinetsfrage machen wolle, bestätigt auch die „Ncpu-blique fran?aise", andererseits macht sich bereits eine lebhafte Bewegung in der Kammer gegen dieses Verfahren bemerkbar. Aus Paris schreibt man der »Pol. Corr." unterm 9. Jänner: Die römische Frage beschäftigt hier lebhaft die öffentliche Mcinuna. u»d ist begreiflicherweise auch für die französischen Regierungskreise ein Gegenstand des reg- sten Interesses. Bezeichnend für die Lage und die Stimmung ist das hier circulierende, obschou nicht eben glaubwürdige Gerücht, dass von Berlin in Rom eine Depesche eingetroffen sei. in welcher die Eventualität eines Congresses zum Zwecke der Regelung dieser Frage ins Auge gefasst werde. Sicher ist, dass die frans zösische Regierung ihrerseits entschlossen ist, inbetreff der römischen Frage in absoluter Reserve zu verharren. Das Gerücht von der Möglichkeit eines der mehrgedachten Frage geltenden Congresse ist übrigens mit der mehrfach aufgetauchten Nachricht von der Möglichkeit einer baldigen Abreise des Papstes aus Rom schwer in Einklang zu bringen. Auch die zuletzt bezeichnete Eventualität wird in diplomatischen Kreisen lebhaft discutiert, zumeist jedoch wegen der enormen Schwierigkeiten, die sich der praktischen Ausführung eines solchen Projectes entgegenstellen, als völlig un-wahrscheinlich angesehen. Fürs erste könnte der Papst Rom nicht verlassen, ohne dass die weitestqehenden Maßnahmen für die Sicherheit feiner Person getroffen würden. Wer follte nun diefe Maßnahmen ergreifen, fragt man, wenn nicht Italien, alfo eben jene Macht, welche der Papst als eine permanente Gefahr für seine Person bezeichnet? Wird überdies — so fragt man weiter — Italien überhaupt bereit fein, diese verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen? Es ist ferner unklar, wem für den Fall, dass der Papst Rom verließe, die päpstliche Garde zufallen foll. ob Italien oder den Schutzmächten des Papstes. Schließlich wäre es geradezu eine Unmöglichkeit, die uua.chelM l'n diplo' malischen Archive beiseite zu schaffen. Alle diese Unzu< lömmlichteiten, der erheblichen diplomatischen Schwierigkeiten gar nicht zu gedenken, springen zu sehr in die Augen, als dass man die eben besprochene Eventualität ernst ins Auge zu fassen hätte. Seitdem die tunesische Politik Frankreichs einen wesentlich gemäßigteren Charakter angenommen hat, verräth die Pforte größere Besorgnisse als zuvor; ein Zeichen, dass eben die gegenwärtige Haltung Frank" reichs betreff Tunesiens auf wirksamere Erfolg/ rech' nen darf, als seine frühere. In gewissen Journalen werden vage Projecte discutiert, welche die Verleihung einer Art Nutouomie an Tunesieu zum Gegenstaude haben; die Widersinnigkeit dieser Idee ergibt sich aus dem bloßen Hinweise darauf, dass die Realisierung derselben qeradezu den Vertrag von Kasr-Sald ze>-störeu würde. Allenfalls kann eine locale und beschränkte Autonomie Tunesiens in Frage kommen; diese ist jedoch bereits nach Möglichkeit vorhanden. Frankreich begnügt sich begreiflicherweise mit der allgemeinen Lei' tung der wesentlichen Angelegenheiten iu Tunesien und überlässt alle Detailfragen der Obsorge der tunesische" Regierung, welche aus Erfahrung am besten weih. Was den orientalischen Sitten und Bräuchen angemessen ist und was nicht. Dies war das leitende Princip des Systems, welches General Sa ussier vorschlug, als er für die Einschränkung der französischen Action in der Regentschaft eintrat. Nicht weniger als die eben erwähnten Angelegen' heiten beschäftigt die egvptische Frage alle politische" Kreise. Das in seiner Form etwas feierlich gehaltene Die Völker Oesterreich'Ungarns.* Von Franz Heger. Seit dem Erscheinen des großen Czoernig'schen Werkes über die Ethnographie der österreichischen Monarchie zu Ende der fünfziger Jahre, der feinen Stoff in einer ganz anderen, mehr statistischen Weife bearbeitete, bietet uns die Literatur über die Völker der österreichisch'UNgarischen Monarchie zumeist nur kleine Schriften und Aufsähe, welche bei verschiedenen Gelegenheiten entstanden und mehr oder weniger von localem Interesse sind. Ein großes, alle Völker Oester-reich.Ungarns umfassendes ethnographisches Werk, welches besonders die Herkunft, Entwicklung und Ausbreitung der einzelnen Völker, deren Sitten und Gebräuche berücksichtigte, existierte bisher nicht. Bei dem Aufschwünge, den die Ethnologie in den beiden letzten Jahrzehnten genommen hat und der eng mit dem Aufschwünge des Studiums der Naturwissenschaften zusammenhängt, haben sich die Forscher mit Vorliebe den Naturvölkern zugewendet; die europäischen Völker wurden mehr oder weniger beiseite gelassen. Und doch gibt es auch in Europa auf ethnologischem Ge« biete (vom anthropologischen gar nicht zu reden) noch manches interessante Problem zu lösen: eben so schnell, wie die Naturvölker aussterben oder der Civilisation zugeführt werden, ebenso rasch verschwinden alte Sitten und Gebräuche unter jenen europäischen Völkern, welche dieselben noch bis zum heutigen Tage zu bewahren ge-wufst haben. Hier wäre es Aufgabe der einzellieu Staaten, durch Creierung von Lehrstühlen an den Universitäten gleichsam geistige Centren für das Studium der Ethnographie der die betreffenden Länder bewoh» nenden Völker zu fchaffen. * ,Die Völker Oesterreich«Ungarn»." «ithnogra» phischt und kulturhistorische Schilderungen, Wien und Teschen, 5«rl Pr.ch.sla. l»«1 Das anqefilhrte Werk foll im ganzen zwölf Bände umfassen. Der Inhalt dieser zwölf Bände gliedert sich folgendermaßen: Bd. l—4. Die Deutschen, und zwar: Bd. 1. Die Deutschen im Erzherzogthume Nieder» und Ober-österieich mit Salzburg, dann in den Alpenländern Steiermark, Kärnlcn und Krain. Bd. 2. Die Deut-schen in Böhmen, Mähren und Schlesien. Bd. 3. Die Denlschen in Ungarn und Siebenbürgen. Bd. 4. Die Tiroler. Bd. 5. Die Magyaren. Bd. 6. Die Nu mäneu in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina. Ad. 7. Die Semiten. Bd. 8—11. Die Slaven, und zwar: Bd. 8. Die Czecho-Slaven. Bd. 9. Die Polen und Ruthenen. Bd. 10. Die Slovene». Die Kroaten. Bd. 11. Die Südslaven in Dalmatien und dem südlichen Ungarn, in Bosnien und in der Her-zegowina. Bd. 12. Die Zigeuner in Ungarn. Jeder Band hat seinen eigenen Verfasser, und wir sehen hier Namen vertreten, die zu den besten Kennern der Völker gehören, über welche sie schreiben. Die innere Einlheiluna. des Stoffes ist folgende: 1.) Geographisches Gepräge des Wohngebiets, insoweit das Land auf den Charakter seiner Bewohner, auf ihre leibliche und geistige Entwicklung Eiufluss übt. — 2.) Einwanderung und Ansiedlung. Culturzustand zur Zeit derselben. Ausbildung deS staatlichen Gemein« Wesens.— 3.) Religion und geistiges Leben. — 4.) So< ciale Entwicklung. — 5.) Voltswirtschaftliche Entwicklung.—6.) Die neue Zeit und die Stellung des Volksstammes im Staate. Die neue Erhebung des nationalen Geistes. — 7.) Gegenwärtiger Stand: Statistisches. Territoriale Vertheilung. Sitten und Gebräuche. Sage und Volkslied. Geistige Entwicklung. — 8.) Stellung inmitte der anderen Völker und Verhältnis zu denselben. Das ganze Werk ist bestimmt, zu Mitte des nächsten Jahres zum Abschlüsse gebracht zu werden. Wir haben dann ein Werk vor uns, das nach Umfang wie Inhalt kaum seinesgleichen in der neuesten ethnogra« phischen Literatur der europäischen Staaten haben dürfte-Es wäre nur zu wünschen, dass die ..von dem Geiste der Versöhnung getragene" Tendenz desselben ihre» Zweck erfüllt. (Fortsetzung folgt.) Von der in Rudolf M. RohrerS patriotisches Verlage in Brunn erscheinenden, vom Professor Palll Strzemcha tüchtig redigierten vaterländischen MonatS' schrift für Literatur und Heimatskunde „M' ravia" liegt uns da» !0. Heft des IV. Jahrganges vor Der reichhaltige gewählte Inhalt desselben lautet-1.) „W i e n e r F e st a b e n t e u e r". Erzählung von T. OrnY — 2.) „Den Kindern zu Neujahr". Gedicht von Ferdinand v. Saar. - 3) „Madame Nsysnards Geschichte" Von Marie Orm, — 4.) ..Herbstschauer". Gedicht vo" C. Bruch.Sinn. — 5.) ..Dinge ailit e3". Gedich! vo" Egon Kail. — 0.) ..Musik, Gedanken und Phantasien"' Von Ella Hruschka. (Schluss.) — 7.) «Wehrmanns Wunsch". Gedicht von Fritz Pichler. — 8.) Stern-berg. — 9.) Ein Naturforscheraus slug '" die Sudeten. Nemiinscenz von Dr. I. Machanel — 10.) «Mein Lied". Gedicht von Franz Karger. ^ 11)Iur Geschichte der Fischerei in Mähre" Skizze von George Deutsch. — 12.) Aphorismen. A" Dr. I. Machanek. - U!) Bilcherschau. — 14.) Chron'l' — 15.) Deutscher Dichterorden (Arithmogriph). ^ IU,) Palindrom. — 17.) Nebus. — 18.) Auflösung t^ Aufgaben des vorigen Heftes: Schach Silbenräthel. ^ 19) Briefkasten der Redaction. — Der Pränumela" twnepreis für den Jahrgang (l2 Hefte) dieser cmps^' lenswerten Nnterhaltungs. und BelehrunassHrift b^ trägt 4 st. 20 kr. * Alles in dieser Nubril Anaezein.t«' is< t„ bezi-hsil d>>^ dir hiesige Ä»chl,aiidl»>lss Jg. v. sslcimnalir He Fed. Vau»bels> Laibach« Zeitung Nr. 11 97 14. Illnmr 1882. angebliche Manifest Arabi Beys wird hier a!« ein ziemlich corrector Ausdruck der Bestrebungen der eqyp. llschen Nationalpartei angesehen. Arabi beweqt sich ni demselben im Orunde innerhalb der in der Depesche ^ord Granvilles vom b. November vorp/zeichneten Grenzen; er anerkennt die Suprematie der Pforte, Me eme weitere Ausdehnung dieser Suprematie zu-Mn zu wollen, und spricht sich im Princip für die Aufrechterhaltung der französisch - englischen Finanz, controle aus. Die Depesche Lord Granvilles gab ge-wissen Besorgnissen wegen eventuellen Eintrittes än. archischer Zustände in Egyftlen Ausdruck und sprach "on dem Einverständnisse Englands mit Frankreich, -v'cs war ein Wink für die egyptische Nationalpartei, me Rechte der Pforte sowohl wie die der französisch-englischen Controle zu respectieren. Der Eintritt der «lnarchie in Egypten würde Anlass zur Intervention vleten; es ist daher begreiflich, dass das französische und englische Cabinet sich in Hinsicht auf diese Even-uawat zu verständigen suchten, um für alle Ereig-'We vorbereitet zu sein. Der Accord zwischen den «in Mächten kam anch zustande; die Grundlinien sin^ c'^ klw" ergebenden gemeinschaftlichen Action ^ 'kstgestellt worden. Es ist eine ungerechtfertigte "Muvwng, dass Frankreich England in ein Abe'n-lbeil ^""'ckeln wolle; Frankreich hat sich im Gegen« a^ ^ "^" bkl englischen Regierung zuerst aus-A prochenen Anschauungen einfach angeschlossen. Arabi s?sl übrigens kein Necht, im Namen Eqyfttens zu er c?"' ^"^ Ansehen, das er etwa genießt, erwarb kas» >>-'" ""^ ^lneutc, und es ist recht bedauerlich, zum n Optische Regierung es für gut fand. ihn »um Unterstaatssccretär des Kriegsdepartements zu er- .„ .,^ber die gegenwärtige Phase der französisch- ^'gl'jchen Handelsvertrags-Verhandlungen circulieren 8«nz unbegründete Nachrichten, welche mitunter daranf o rechnet stnd, die öffentliche Meinung geradezu irre- Mchreu. Die Abreise des Sir Chartes Dilke von !,«>!/ ^deutet durchaus nicht den Abbruch der Vcr- Mnoiungen. wie „um wiederholt ausgesprengt hat; ,.. "5^^enen Programmes des Fortschrilles, oeMn ssah„e ^z Partei-Organ .Widelo" voranträat! H)a2 Cabun't Piru^nac hat seiner reformatorischen 4yat,gle,t namentlich zwei von allen wahren Patrioten sympathisch begrüßte Ziele gesteckt. Vor allem soll die Administiatilin nicht nur vereinfacht und verwohlfeilt. sondern auch dem Rechtsstaate angepasst werden, zu dem Serbien anf allen Lebensgebietcn allmählich entwickelt werden soll. Zweitens wird aber auch dahin gestrebt, der auf der Bevölkerung ruhenden Lasten durch eine möglichst gerechte Vertheilung für jeden Einzelnen erträglicher zu gestalten. Die Vollagen, welche die erst erwähnte Richlunz verfolgen, bezwecken: die Aufhebung der Kreisämler, 0'c Verkleinerung der Bezirlshauptmannfchaftcn. die ^mtheilung des Landes in drei bis vier große Ver-waltungsgebiete, die Befreiung der Polizei von allen bis jetzt von ihr geübten richterlichen Fnnctionen (Aburtheilung von Vergehen »nd Urberschreitungen) und mc Creierung der Institution der Einzelrichter. Was t»e angestrebte Entlastung des Voltes betrifft, so hofft n>m, dieselbe durch Steuervorlagen zu erzielen, welche d>e seit langem bestehende Maximal, und Minimal-ü'l'nze beseitigen würden. Bisher ist jeder Serbe ver-pflichtet gewesen, mindestens tt Thaler an jährlichen Abgaben an den Staat zu entrichten, wobei für die zahlungsunfähigen Steuerträger die besser situierten Mitbürger eintreten mussten. Diesem Minimum stand ein Maximum gegenüber, welches für Stadt und Land verschieden war und für Belgrad 60 Thaler betrug. Dieses System leidet selbstverständlich an zahlreichen Gebrechen und verstösst insbesondere gegen das Princip der Gerechtigkeit. Abgesehen davon, dass in der Gcmeindestube. in der die Repartition der Steuern stattfindet, sehr oft Bürger unter das Minimum gestellt werden, die eine höhere Quote zu entrichten vermögen, ereignete sich oft der Fall, dass man Leute zu der hohen und gesetzlich höchsten Leistung heranzog, bei denen letztere zu der vorhandenen Steuerkraft in emem lolulen Miss-Verhältnisse stand. Es kam nicht selten vor, dafs große Industrielle (wie der Bierbrauer Weiffcrt) und über Millionen verfügende Großhändler (wie Krsmanovil!) dieselbe Maximalsumme an Steuern entrichteten, wie ein Slaatsrath mit 4000 fl. .jährlichen Gehaltes, oder em Vewerbslnann mit einem Gesammtvermö'gen von höchstens 25» bis 30,000 ft. Diese wenig provurtio» nierten Stenersätze sollen nun durch die neuen Vo» lagen des Finanzministers thnnlichst ausgemerzt wer« den. In dem Maße, in welchem man die Minimal-Steuersätze zu verringern plant, werden auch die Maxima einer Revision unterzogen werden können. Die Ressourcen des Staatsschatzes werden dabei entschieden gewinnen. In Harmonie mit dieser Maßregel steht das Bestreben des auswärtigen Amtes, mit allen Staaten Handelsverträge, über deren Mangel sich unsere Han-dclswelt mit Recht betlagt, abzuschließen. Der Minister-Präsident und Minister des Aeußern, Herr Piroönnac, hat bereits einleitende Schritte gethan, um den Handel nnd Verkehr, welcher zwischen Serbien und seinen Nachbarstaaten. Türkei und Rumänien einerseits, sowie zwischen dem Fürstenthume und Russland, Italien und Denlschland anderseits stattfindet, durch möglichst günstige Handelsverträge zu regeln und nach Thnnlichkeit zn heben. Die diesbezüglichen Verhandlungen dürften bereits in der nächsten Zeit ihren Anfang nehmen. Hagesneuigkeiten. — (Hofnachrichten.) Am 11. d. M. fand um 6 Uhr ein Diner bei Ihren l. und k. Majestäten statt. Zu diesem sind erschienen: Se. Durch, lancht der Eibprinz von Monaco, Ihre Durchlauchten der k. k. Erste Obersthofmeister Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst u»d Gemahlin, Se. Excellenz der Oberst-läimnerer FZM. Graf Folliot de CrenneviNe. Se. Dnrch« lancht der Oberststallmeister G, d. E. Prinz von Thür,, nnd Taxis. Ihrc Dnrchlauchten der Oberstsilberkämmerer Oberst Prinz zn Winbisch-Gräh nnd Gemahlin, Ihre Erlauchten der G, d, C, Graf v, Ncipperg nnd Gemahlin, Ihre Excellenzen der Gesandte von Monaco Naldini. der geh. Rath Graf Rudolf Eugen Wrbna. der Oberst> Hofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin Freiherr von Nopcsa, die Obersthofmeisterin Ihrer Majestät der Kaiserin Gräfin Goi^ß. der Staatsrath Freiherr von Braun, der Generalintendant Freiherr von Hofmann, der Oberjägermeister Graf Ab.nspcrg - Traun, der G. d. C Freiherr von Koller, der Oberstlüchenmeister Graf Kinsky. der Generaladjutant Sr. Majestät FZM, Freiherr von Mondel, der G, d, C. von FratricsevicS. der Oberceremonienmeister FML. Graf Hunyady und Gemahlin; ferner der fürstlich monaco'sche Kämmerer Comte de Lamotte und der fürstlich monaco'schc Fliigel-adjutant Capitän Plati - endlich die Hofdamen Ihrer Majestät der Kaiserin Gräfin FesteticS und Landgräfin Fürstellberg, der Dicnstkämmerer. Ihrer Majestät der Kaiserin Oberlieutenant Graf Georg EsterhäzU und der Flügeladjütant Sr, Majestät vom Dienste Major Ritter v, Plocnnies. — Das Befinden Ihrer l. u. k, Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabella in Linz ist fortdauernd ein gutes. Es wurden somit die Bulletins am 12. d M. geschlossen. — (Die Prinzessin von Wales in Leben sne fahr.) Die in Plymouth erscheinende „Western Daily PlesS" enthält einen Bericht über eine große Gefahr, welcher die Prinzessin von Wales vor enngen Tagen in dem Schlosse zu Sandrinaham nur durch die glückliche Geistesgegenwart nnd Behendigkeit einiger der Anwesenden entgangen ist Es ist im Ver» laufe der Weihnachts- nnd Nenjahrs Festlichkeiten und anch Geburl3tagS, sich gibt. Endlich kommt die Beseitigung der Feuer- und Explosionsgefahr fo wie der Umstand, dass elektlische Lampen des Anzündens nicht erst bedürfen, sondern von felbst leuchten, sobald der Stromkreis hergestellt ist, in Betracht. Dr, W, Siemens gehlw nach d-m zu den» Laibacher Zeitung Nr. 11 98 14. Jänner 1882. jenigen nicht, die da meinen, Vas sei für die Rtumftel lammer reif und die Gasanstalten könnten ihren Vetrieb einstellen. Im Gegentheile, deren goldene Heit tritt, dieser Autorität zufolge, erst jetzt ein, und wir gehen einem ungeahnten Gasverbrauche entgegen. Gilt es, durch Ga« Licht zu erzeugen, so finden wir nämlich, dass ein in freier Luft verbranntes Cubilmeter Gas nur ein Zehntel von dem Lichte liefert, welches es hervorbringt, wenn es, in einer Maschine verbrennt, eine elektrische Maschine in Bewegung versetzt. Es erzeugt mit anderen Worten ein in der Gasmaschine verbranntes Cubikmeter Ga» indirect zehnmal mehr Leuchtkraft, als wenn es beim Austritte au« einen Vrenner verbrennt. Daraus folgt unwiderleglich. dafs das Gas in die Maschine zu verweisen und dessen Verbrauch in dem Brenner ein Unding ist. Tritt diese unumgängliche Verweisung ein, so werden wir zwar ebensoviel Gas wie bisher consu-mieren, wir «zielen aber damit weit stärkeres und bil« ligere» Licht. Außerdem sei Gas der billigste Brennstoff, indem ei» Kilogramm Gas sechsmal mehr Wärme erzeugt als da» gleiche Quantum Steinkohle. Gas als Nrennmaterial hinterlässt ferner keine Rückstände, ent. wickelt leinen Nauch und ist leichter zu transportieren «ll» jeder andere Brennstoff. Steinkohle mufs erst in die Keller, dann von bort in die Wohnungen geschafft werden und hinter dem kommt die Wegschaffung der Asche, wa» auf die Länge eine sehr bedeutende Ausgabe repräsentiert. Dies alles fällt beim Gase weg. Es sei daher anzunehmen, dass der Gasverbrauch sich stetig vermehren werde. Soweit Dr. Siemens. Dass Gas und Vleltricität übrigens nicht als feindliche Brüder anzu< sehen sind und sich vielmehr nicht bloh indirect, wie Dr. Siemens will, sondern direct unterstützen, beweist em dem Engländer I. W. Watson in Saint»Marychurch ertheiltes deutsches Patent auf einen Gasbrenner, dessen Leuchtkraft mittelst eines das Gas durchfahrenden elek« irische» Stromes erhöht wird. wobei der Consument den Vortheil mit in den Kauf nimmt, dass derselbe Strom die Flamme anzündet. Es werden somit nebenbti Streich' hijlzer und Mühe erspart._______________________ Locales. — (Die dritte Monatsversammlung der Alpenvereins'Section ,Krain") findet am Montag, den 16. Jänner, präcise 8 Uhr inl Clnb« zimmer der Lasino-Nestauration statt. Tagesordnung: 1.) Mittheilungen der Geschästsleitung; 2.) Obmann Deschmann: über krainischeBerg- und Alpen« sagen. — (Porträt.) In der Glashandlung des Herrn F. Kollmann am Rathhausplatze ist das von unserem heimatlichen Künstler Herrn Professor Franke meister« haft ausgeführte, eine vorzügliche Arhnlichleit weisende Porträt eines Knaben, des Sohnes eines hiesigen hoch» geschätzten Handelsmannes, durch einige Tage zur Ve< sichligung ausgestellt. Auch Umrahmung des Bildes, nach Angabe des Malers vom hiesigen Bildhauer Herrn Mlalar ausgeführt, verdient alle Anerkennung. — (Nus dem Gemeinderathe.) Zu Beginn der vorgestrigen Gemeinderathssitzung, welcher 24 Gemeinderäthe anwohnten, leisteten die Herren: Franz «lasch. Johann Borovsky. Mathias Brisky. Franz Debevec. Anton Dorer. Josef Dove, Johann Frisch. Vaso Petriti«! und Mathias Weß-ner die Angelobuug als Bürger der Landeshauptstadt Laibach in die Hände des Herrn Bürgermeisters. Namen» der Personalsection referierte GN. von Ihuber über die Wahl eines Vertreters der Stadt, gemeinde in die gemischte Localcommission für die Käser «bauten. Referent beantragt, die Wahl dem Herrn Bürgermeister zu überlassen. (Einstimmig angenommen) Das zwei Piöcen umfassende ebenerdige, rechts gelegene Locale im Magistratsgebäude wird der freiwilligen Feuerwehr zur Aufbewahrung ihrer Montur und Requisiten unentgeltlich gegen Widerruf überlassen. GR. Dr. Suppan referiert über die Frage der Beschränkung der Steuerperception beim magistratlichen Steueramte auf die vormittägigen Amtsstunden und be, antragt, da sowohl der Magistrat als auch das städtische Eteueramt sich gegen eine Abänderung ausgesprochen haben, es bei dem bisherigen Usus zu belassen, welcher dem Interesse des steuerzahlenden Publicums am besten entspricht. (Vngenommen.) GR. Suppan theilt weitcrs zur Kenntnisnahme des Gemeinderathes mit. dass beim städtischen Steueramte die Maßregel der Steuerzahlungs-bescheinigungen mit Unterschriften zweier Beamten durch-geführt sei. GR. Dr. SuPPan referiert namens der yinanzsection über die Beschwerde der Verzehrungs-sieuerpachtung an die l. l. Finanzdirection gegen das vom Stadtmagistrate erlassene Verbot der Einfuhr von Fleisch. Die Beschwerde der Verzehrungbsteuerpachtung nennt diese Anordnung des StadtmagistrateS eine drakonische, durch nichts gerechtfertigte Maßregel, welche der Vcrzehrungssteucrpachtung nur Schaden verursache. Die Pachtung verlangt auch. wenn da« magistratliche Verbot nicht widerrufen werde, eine entsprechende Re. ducierung dieser Tarifpost. Referent bezeichnet die Eingabe der Pachtung lediglich als PressionSmiltel. indem dieselbe nach g N des Pachtvertrages denselben in der Irift von 30 Tagen hätte künden können. Die Pachtung erleide durch da» magistratliche Verbot keinen Schaben, indem destomehr lebende» Vieh in der Stadt geschlachtet werbe, da der Consum von Fleisch so ziemlich der gleiche geblieben sei. Referent Dr. Suppan beantragt, den Stadt. Magistrat zu beauftragen, in einer Eingabe an die k. l. Finanzdirection die Unrichtigkeiten der Behauptungen der Verzehrungssteuerpachtung klar zu legen und zu erklä« ren. dass, wenn die k. l. Finanzdirection im H 11 des Pachtvertrages einen jener Fälle finde, welche die Kün» digung des Vertrages zur Folge haben, dass die Stadt-gemeinde Laibach bereit ist, die Verzehrungssteuerpachtung mit allen Rechten und Pflichten des jetzigen Päch> ters zu übernehmen. Diese Anträge werden einstimmig angenommen. GN. Regali begründet seinen selbstän» digen Antrag auf Vermehrung der Straßenlampen in dem unteren Theile der Petersstraße um 6 Stück. Der Antrag wird der Magistratssection zur Erledigung zu« gewiesen und hierauf die Sitzung geschlossen. l — (Der Rechnun'glabschluss des städ-tischen Lotterie-Anlehensfondes pro 1881) In der letzten Gemeinderathssitzung berichtete GR. Dr. Suppan namens der Finanzsection über den Rechnungs-abschluss des städtischen Lotterie-Anlehensfondes Pro 1881. Die Activa betragen 1.556.663 fl. 86 kr., die Passiva 1.535.540 st 39 kr., wornach sich ein Ueber, schus» mit 24,123 st. 47 kr. herausstellt. Am Kauf-preise für die Lose sind bis Ende 1881 eingegangen 1.148.042 si. 87'/, kr., und es sind für die noch nicht bezogenen Lofe 323.832 fl. 12^/, kr. noch ausständig. Ans der Gebarung mit obigem Kapitale wurde ein« schließlich des Erträgnisses des Schlachthauses, welches sich in den Monaten November und Dezember 1881 auf den reinen Betrag per 2320 st, 00 kr. bezifferte, ein Gesammterträgnis per 51.245 fl. 53 kr. erzielt, welches mit Rücksicht auf die Einzahlungstermine einem 5-, 4-, 3», 2proc. Zinserträgnisse entspricht. Das vor» handene Stammvermögen stellt sich mit Schluss des Jahre» 1881 aus folgenden Posten zusammen : ».) Kasfe-barschaft: 6956 si. 82'/, kr.; d) Guthaben beim Til. gungsfonde gegen 4'/, M. Zinsen: 38.222 fl. 17 kr,; o) bei der lrainischen Escomptegesellschaft zu 4^/, pVt.: 26.503 fl. 10 kr.; ä) bei derselben zu 4 pllt. Zinsen: 8369 fl. 95 kr. l o) bei der lrainischen Sparkasse zu 4 pEt. Zinsen: 14.763 st.; t) bei der Stadtgemeinde Laibach zu 5 pCt. Zinsen : 28,000 fl.; F) bei derselben zu 6 pCt. Zinsen: 6000 fl.; k) bei dem Armenfonde zu 6 pEt. Iinsen: 5527 si. 50 kr,; i) in Obligationen, und zwar: 802.000 fi. nom. 5proc. österreichische Pa< pierrente und 42,000 fl, nom. 4proc. ungarische Goldrente im Ankaufspreise von 811.310 fl.; k) in Gut. haben bei der Wiener Bankgesellschaft für die noch nicht bezogenen Lose: 323.832 fl. 12'/« kr.; I) in den bis Ende 1881 berechneten Zinsen per 14.357 fl, 86 kr. und in) im Schlachthaus»Kapitalsconto per 145.987 st. 26 kr., zusammen also 1.429,834 st. 79 kr. Darauf hafteten an Passiven: »,) an die Anglobanl Kaufschil. Imprest für Obligationen: 9629 st.; d) ebenso an die sleiermärlische Escomptebanl: 10,240 st. 70 kr.; e) für noch nicht behobene Losgewinste: 330! fl. 50 kr.; <1) der Dispositionsconto pcr 19,744 st, 19 lr., zusammen 42.915 st. 39 kr., so dass rein 1.387,919 fl. 70 kr. ver» bleiben. Es wird sonach der reine Ueberschuss per 24.123 fl. 47 lr. auf den Disftositionscontu zu übertragen sein. Der Rechnungsabschluss wurde genehmigt und dem Stadtmagistrate das Absolutonum ertheilt. Der Gcmeinderath bewilligte den mit der Verabfolgung der Lose an die Wiener Bankgescllschaft im abgelaufenen Jahre detrantcn Beamten: Kassier Herrn Hengthaler, Official Herrn Brad ail a ans den Ueberschüssen für die viele Mühe eine Remuneration von je 100 ft. und dem Stadtcommissär Herrn Tomc. weil er nebenbei mit der Organisierung des Schlachthauses stark in An-spruch genommen wurde, eine Remuneration per 150 Gulhen. 'X- — (Eine Kindesmörderin verhaftet.) Am 7. d. M. wurde der Gendarmerieposten in Groß-lupp in Kenntnis gesetzt, dass im Orte Zalog ein Kindesmord verübt worden sei. Sofort begab sich — abends 8 Uhr — der allein auf dem Posten anwesende Gendarm, Titular-Postenführer Gustav Gladnigg nach Zalog und erfuhr, dass die beim Beiher Math. Prime in Zalog im vorigen Jahre bedienstet gewesene Magd Ursula Prime aus Golo am 26. Dezember v. I. entbunden habe. Am 27. Dezember sei sie aus dem Dienste getreten und habe mit Verwandten den Weg nach Hause angetreten, wobei eine sie begleitende andere Magd be-merkte, dass die Ursula Prime kränkelte. Es begab sich demnach der genannte Postensührer nach Golo. fand jedoch die Primc nicht mehr zu Hause und erfuhr in Brunndurf, dass sie nun in Iosefsthal im Dienst sei. Nach 39stündigcr eifriger Verfolgung fand derselbe end' lich die Primc im Orte Slape bei Iosefsthal beim Besitzer vulgo Iamcar, Er hielt sie an und befragte sie; die Primc lengncte jedoch standhaft und auch die zur Unterstützung herbeigeholte Hebamme constatierte. dass keine Geburt erfolgt fei. Der genannte T>t..Posten-führer bemerkte jedoch an der Magd die Verlegenheit und auch der Hebamme keinen Glauben schenkend, be< fragte er nochmals die Primc und diese gab nun an, dass sie am 26. Dezember 1881 in Zalog einen todten Knaben geboren und selben unter dem Dreschboden ver« graben habe. Die Primc wurde nun verhaftet und an da» l. l. Landesgericht in Laibach abgeliefert. Am 10. d. wurde von der k. k. Gericht»commission aus Laibach die vergrabene Kindesleiche «nter dem Dreschboden auf» gefunden und die Uebertragung in die Todtenlammer zu St. Marein veranlasst; der Sectionsbefund ergab, dass der Knabe bei der Geburt am Leben gewesen und von der Primc erdrosselt worden sei. — Der Tit.-Posten-führer Glabnigg hat bei der Ausforschung der Kindes-mörberin viel Eifer an den Tag gelegt und stand deshalb 70 Stunden ununterbrochen (mit Ausnahme der Ruhepause in Laibach) im äußeren Dienste. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 14. Jänner. Im Processe Vesteneck contra ..Tribüne" wurde der Angeklagte durch die Jury schuldig erklärt und vom Gerichtshöfe zu sechsmonatlichem Arrest und hundert Gulden Cautionsverlust verurtheilt. Trieft, 14. Jänner. Bischos Dobrila ist gestorben. Linz, 12. Jänner. Die neugeborne Erzherzogin erhielt bei der heutigen Taufe die Namen: Maria Anna, Isabella, Epiphania, Eugenia, Gabriele. Als Taufpathin fungierte in Vertretung Ihrer Majestät der Kaiserin Maria Anna Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth. Die Ausgabe von Bulletins wurde heute eingestellt. Ihre k. und k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Mlm'cht und Eugen kehren heute abends nach Wien zurück. Prag, 12. Jänner. Der commandierende General Baron Lihelhofen ist neuerdings erkrankt. Ein ärzt« liches Consilium, bestehend ans dem Millä'r.Scnntäts-chef Rex, Professor Eiselt und dem behandelnden Arzte Mayer, constatierte eine Entzündung ocs rechten Lun< sMfll'igels. Momentan ist keine Gefahr. Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna und Se. k. und k. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf erkundigten sich „ach dem Befinden des Generals. Theater. heute (ungerader Tag) zum Vortheile des «omilers Herrn Eugen Verger: DerSeecadet. Morgen Sonntag: Der Seecadet. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Z 5° YZ^ 35 ^ 5 ^ ^Z « ».«'» ^ <3 - » " ^",8 7U.Mg. 749 37 ' 13. 2 „ N. 750 41 4- 2 8 NO. schwach bewällt 000 9 „ Ab. 752-31 — 16 O. schwach theilw. bew. Tagsüber meist bewölkt, wenig Suuueuschein, abends theil-weise heiter. Das Tagesmittcl der Temperatur -j- 0 1', UM li 7' über dem Älurmale, Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bambera. Danksagung. Für die vielen Neweise aufrichtiger Theilnahme Äosesine ssbik sowie für die schönen Kranzspende,, und da« zahl-Ve?wa?d1:n',??'I^'^l' sagrn wir hiemlt Men verwandten und Bekannten den herzlichsten Dank. Ualbach, den 14. Jänner 1»82. Die trauernden Angehörigen. Eingesendet. Dur Saifo«. Wo sowohl Leidende als Gesunde aus Zimmer gebunden sind, ist Bittners Loniferen - Sprit ei" uuthwendiacr Artikel; dieser briuat. zerstäub«, den herrliche" Waldgeruch in dnS Zimmer, reinigt iufolge bcS Ozonarhallcs die Luft vollkommen uud schuht daher von Iufcctionslraulhcl' teu. Vermöge ftiuer balsamisch.harziacn Vestandlheile ist VM' ners Comferen'lVprlt ein anerkanntes Heilmittel bei Krankheiten der Rcsplratlonsorgaue und des Nervensystems. Die Bezug«' quellen s.nd ,m heutigen Inseratenthcile angeführt. (4406) Nls sicheres und milde wirrendes Puraiermittel wird das Ofner Räköczy -Bitterwasser, Das Möbel-AlbuÄj oin unontbehrlichoa NucIiHchlagebucIi für MlibcIkUuf«r aller Stiindo, enthaltond 900 vortrofflicho Illustration«»1 nebst Proiscourant, ist gogon Postanwoisung von 2 fl fra»"0 zu boziohon von J. Gh & L. Frankl, Tischler u. Tapezierer, Wien, Leopoldstadt, Obere Donaustraase 9t' Daaolbst roi<;list» Auswahl you solideu, billiifpn ele^»'ltolJ (tf) 12—3 Möb«)u. '