79. lahrgang Erscheint wöcbenUich s«disniji (mit Ausnahme der Feierla^e}. Schrtflleitung, Verwaltung und Riichdrnckerei Tel 25-Ä7, 25-68, aS-eO, Maribor, RopalUka ul. 6. Nr. 296 Fr«ttag, cf«n 29. D«nmb«r 19S9 iilicraicii- und .\bonTiements-.Via:-nme in ucr Vcrwailauß Bezugspreis. AU noien oUer durdi die Post monatlich 23 DLn, bei Zustellung 24 Din, fOr uis Ausland CQonallich 35 Din. Einzplnummer Dio 1*50 und 2*—. M»-nuskripte werden nicht relournierL Bei AnfraseD Rückporto beilegeo. PoStnIna plaCana v tfotovlnL Preis DIn ISO snariboitr öHtung Der Krieg in Finnland 9lnntt<0er QBormarfcti nOrOIKD DM Sofioga-eet« öaufrt fort / Sinnifct^e Slngrifle im OtorDen bon den iRuften abgetolefen H e 1 6 i n k i, 28. Dez. (Avala) Agen-zia S t e f a n i meldet: Die finniBCben Truppen, die nördlich des Ladoga-Sees kämpfen, setzen sich aus 16.000 Mann zusammen. Diesen Truppen stehen 300 Tausend Russen gegenüber. Trotz des nummerischen Mlßverhältn'sses vermochten die Finnen im Verlaufe der letzten Operationen 85 Kilometer tief vorzudringen. R i g a, 28. Dez. (Avata) Reuter berichtet: Nach einem gestern aus Hel-sinld eingelangten Telefonbericht haben die Fionefl In der großen Schlacht, die gestern in Nordflnnland vor s ch gegangen war, 9000 Sowjetrussen gefangen genommen. Die Russen ließen auf dem Kampfterrain eine sehr große Anzahl Toter und Verwundeter zurflck. P a r i s, 28. Dez. (AvaU) Reuter berichtet: Einem Pariser Rundfunksppich zufolge wurden nach Meldungen aus Mos kau drei Sowjetgenerale und vier höhere Offiziere der Roten Armee im Zusammenhange mit den Mißerfolgen des russischen Feldzuges in Finnland von der GPU erschossen. L 0 n d 0 n, 28. Dez. (Avata) Reuter meldet: Wie der Newyorker Rundfunk berichtet, soll sich der bekannte Bolsche- wistenführer Leo T r o t z k i, der in Mexiko in der Emigration lebt, in dem Sinne erklärt haben, daß er den Angriff der Sowjetunion auf Finnland nicht gutheiße. Moskau, 28. Dez. (Avala). Havas berichtet: Die Sowjetbehörden haben den Beschluß gefaßt, mongolische Truppen an die finnische Front zu entsenden, da dieselben widerstandsfähiger seien und auch rassisch den finnischen Truppen ähnlicher sind. Mexiko, 28. Dez. (Avala). Havas berichtet: In Mexiko ist ein Komitee zur materiellen Unterstützung Finnlands errichtet worden. Moskau, 28. Dez. (Avala). DNB berichtet: Der Bericht des Oeneralstabs de? teningrader Militärkreiskommandos lautet: Am 27. d. M. ereignete sich an der Front nichts Bedeutenderes. Die Sowjetluftwaffe unternahm eine Anzahl von Er-kundigungsfißgen. Oslo, 28. Dez. (Avala). Havas berichtet: Norsik Telegrambyro berichtet aus Kirkanes, daß die finnischen Truppen örtlich von Jordekvokve etwa 15 Mellen nördlich von Naudsea einen Angriff auf die sowjetrjsslschen Positionen unternommen hab^. Die finnischen An- griffe, die In drei Richtungen unternommen worden waren, wurden abgewiesen. Die Sowjettanks zwangen die Finnen zum Rückzug auf ihre früheren Stellungen. T a 1 Ii n n, 28. Dez, f Avala.) DNB berichtet: Am Mittwoch erschienen zwei Flugzeuge mit der finnischen Hoheitsbezeichnung über der est,anüi3c!icn Insel Sienskör aus nördlicher R' jhtung und warfen neun Bomben ab. E ue Stunde her nach erschien ein drittes fnnischcs Flugzeug, ohne jedoch Bomben abzuwerfen. Durch die Bombenwürfe wurde die Appa ratur des Leuchtturmes beschäd gt. Menschenopfer waren nicht zu oeklagen. Die Insel Stenskör ist die"am nöcd'lchs.en vor geschobene estländische Insel im Finnischen Meerbusen. Sie liegt 45 .Meilen von der nächsten finnischen Insel entfernt, die von den Russen besetzt wurde. T a 1 1 i n n, 28. Dez. (Avi'a.) DNB be richtet; Infolge der grimmigen Kälte, die auch 42 Grad unter Null erreicht, frieren die estiändischen Küstengewäs-^er immer mehr zu. So mußte gestern 1er üampfer-verkehr zwischen dem Festland und der Insel Dagö eingestellt werden. Der Verkehr zwischen dem Festland und den Inseln Moon und Oesel wird durch einen Eisbrccher bewerkstelligt. bis zum Beginn des Krieges und auch während des Krieges selbst diesen Grund satz in positiver Weise formuliert. Was den Wunsch des Hl. Vaters betrifft, alle gerechten Revind'kationen in Diskussion zu ziehen, damit ein wahres Gleichgewicht durch die Revision der zahlreichen Verträge hergestellt werde, so stellg sich die deutsche Presse an die Seite des päpstlichen Gesichtspunktes, da auf diese Weise sowohl die Frage der Verantwortung als auch die Frage einer realistischen Gerechtigkeit, die für die internationalen Beziehungen wesentlich sei, festgestellt werden könnte. Der Papst im Qulrlnal ^BoMfon und Holfniitc()e OHesleruno i(6tn 1105 pemeinfam fUr öfe SUßung einer Sriedend- front ein Vatikan, 28. Dez. (Havas). S. H. Papst Pius XII. erwiderte heute vormittags in feierlicher Weise den Besuch des i«talienischen Herrscherpaares im Quirlnal. Zu diesem Zweck fanden in Rom große Vorbereitungen statt. Der Papst begab sich kurz vor 10 Uhr in einer 18 Kraftwagen starken Kolonne mit großer Suite In den QuIrinal. Der Papst selbst saß im sechsten Wagen. Am St. Peters-Platz wur den ihm von den vatikanischen Garden die militärischen Ehrenbezeugungen erwiesen, während an der anderen Seite der Staatsgrenze bereits die italienische Wehrmacht ihre Ehrenformationen aufgestellt halte. Den Papst begrüßte an der Staatsgrenze eine aus der Hofaristokratie gebildete Sonderkommission. Am Ponti Cucci-Platz begrüßte den Papst der Gouverneur von Rom Am. Hofe selbst wurde der Papst vom italieni^^chen Hcrrscher-paar nach dem großen Zeremoniell empfangen. Die Empfangsfeierlichkeiten dauerten volle zwei Stunden. Paris, 28. Dez. Sowohl in P?ris als auch in anderen internationalen Zentren herrscht für den heutigen Besuch des Papstes im Quirinal denkbar größtes Interesse. Das »Journal« stellt fest, daß diesem Besuch angesichts der heutigen internationalen Lage größte Bedeutung zukomme. Man könne schon heute sicher mit der Zusammenarbeit der italienischen Regierung und des Vatikans in der Organisation der Friedensfront rechnen, d. von den Vereinigten Staaten entschlossen unterstützt werden würde. unö(rt Xote (Siehe zunächst Seite 2t) A n k a r a, 28. Dez. (Avala) Havas meldet: Nach den ersten Meldungen über das katastrophale Erdbeben In Anatolien wurden mehrere Hundert von Menschen getötet und ebenso viele verletzt. In einigen Provinzen nahm das Unglück den Charakter einer wahren Katastrophe an. Die Stadt Ordu, Amasia. Siwas, Tokat lind Erzingan wurden größtenteils demoliert, zahlreiche Dörfer wurden vollkommen vernichtet. Die Regierung hat in die bedrohten Gebiete Hilfstruppen entsendet. A n k a r a, 28. Dez. (Avala) Reuter berichtet; Nach Meldungen, die »estem spätabends in*Ankara eintrafen, verspürte man in den Gebieten, die in der Nacht zum 27. Dezember von einem katastrophalen Erdbeben heimgesucht wor.len w. ren, ein neues Erdbeben, begleitet vor! unterirdischem Grollen und Donnern. A n k a r a, 28. Dez. (Avala) Havas berichtet: Das Erdbeben in Anatollon hat I viele Hunderte von Toten und Verwundeten gefordert. Stellenweise wnren die Auswirkungen des Bebens geradezu ka-'tpstrophal. Der schwersten Hrtussre'nstür I ze werden aus Ordu. Siwas. Amasia, Tokat und Erzincran gemeljet. Die Regie-I rung hat starke Assijtenzdetachements 'des Militärs sowie den Roten Halbmond in die Erdbebengebiete entsendet. Norwegischer Dampfer gesunketi Stockholm. 28. Dez. (Avala). Havas berichtet: Der norwegische Dampfer »Thorwad de Stavanger« ist auf eine Mine geraten und gesunken. Die Bemannung konnte bis auf vier Mann gerettet werden. CRIensf THunlliond&eute 6er irit(3Den £erroriften IRLANDS POLIZEI BESCHÄFTIGT SICH MIT EINER AUFSEHENERREGENDEN DIEBSTAHLSAFFÄRE London, 28. Dez. (Avala.) Havas meldet; Die irische Polizei fahndet nach einer ungeheuren Menge von Revolver.^ Gewehr- und Maschinengewehrmuaiiion. Seit dem irischen Bürgerkrieg hatte die l-'olizei mit einer Affäre von solchem Umfange nicht mehr zu tun. Es handelt sich um mehrere Millionen Schuß .ViUnilion, die aus der Phönix-Festung bei Dublin entwendet worden war. Die Ün.trsu-i'hung wird von Dublin aus bis zur Grafschaft Kildare geführt. t)ie Recherchen erstrecken sich aber Luch auf die Grafschaften W'cklow, Ca-low und Kilkenny. In Dublin wurde eine Geheimsitzung der Pnlizeikomnrssion abgehalten, die mit der Untersuchung in dieser Affäre betrau i ist. Wie verlautet, wrd die Polizei einen umfangreichen Bu-r clit über diese Affäre herausgeben. Es hat s'ch herausgestellt, daß der verbrecherische Trick von 50 Personen durchgeführt wurde und daß der Mann, der an den Toren der Festung erschienen war, die Oftizitrsuni-form der irischen Armee trug. Fünf Personen wurden bereits verhr.ftct. Die Einvernahme wird am nächsten Dienstag erfolgen. Auf Grund der gewiSienhaften Re cherchen fand die Polizei gestern in Naas (Grafschaft Kildare) eine gr.^ße Menge der entwendeten Munition. In der Tat handelt es sich um einen >e;rächtlichen Teil der Muniton, die sich die irschen Terroris en am vergangenen Samstag durch einen Trick angeeignet hatten. Skandinavische Sammlungen für Finnland Stockholm, 28. Dez. (Avala). Havas berichtet: In Schweden wurden bisher 4,909.147 schwedische Kronen fnind 50 Millionen französische Franken) für Finnland gesammelt. Die norwegischen Sammlungen für Finnland haben bereits die Summe von 4 Millionen norwegischer Kronen ergeben. (Srfto öetf tüapfted in 2)euif(t>lanD Berlin, 28. Dez. (Avala.) DNB berichtet: Die deutschen Blätter bringen in Auszügen die Rede des Papstes im Kar. dinalskollegium, wobei insbesondere auf jenen Passus der Rede hingewiesen wird, der vom Fehlen des Vertrauens und der Kluft zwischen den Völkern spr'cht. Die deutschen Biä ter verweisen auch auf jene Stellen, in denen von den Lebensrechten der Nationen die Rede ist und die die Hauptgrundlage für einen gerechten und dauerhaften Frieden abgeben sollen. Dieser Grundsatz — so heilet es in der deutschen Presse — ist durch Versailles gröb liehst verletzt worden. Nach den Worten des Oberhaup es der katholischen Kirche wäre eine loyal durchgeführte Abrüs ung ebenso e'n Grundsatz für d'e Wiederherstellung des Friedens, doch ist dieser Grundsatz seit zwanzig Jahren von den Versailler Siegermflchten mit Füßen getreten worden. Indessen habe der Führer Bericht des Londoner Luftfahrtamtes London, 28. Dezember. (Avala). Reuter meldet: Das Luftfahrtamt berichtet: .M!e Nachrichten ,die sich auf deutsche Erkundigungsflüge über der Themsemündung beziehen, entbehren jeglicher Grundlage. Die britischen Jagdmaschinen entfalteten im Laufe des gestrigen Tages starke Aktivität und unternahmen mehrere Erkundigungsfüge. Moskau und Preßburg Moskau, 28. Dezember. (Avala). Havas berichtet: Der neue slowakische Gesandte Franz Tiso hat seinen Wohnsitz und Amtssitz im Gebäude der seinerzeit gesperrten spanischen Botschaft aufgeschlagen. aSörff Zürich, 28. Dez. Devisen. Beograd 10, Paris 9.96 drei Viertel, London 17.50, Newyork 445 drei Viertel, Brüssel 74.75, Mailand 22.50, Amsterdam 236.75, Berlin 178.50, Stockholm 106.12. Oslo 101.30, Kopenhagen 86.05, Prag 5.30 Warschau 79. Budapest 3.35, Athen 3.50, Bukarest 3.30, Buenos Aires 101. >Marfborer Zeitung^; Ntunmer 200 2 Freiiag, den 20. Derembtr 193Ö Fnrditta Min 1 iliir Türkei Slnfaro unli niedrere 6täMe ara serfifirt / <9roBe 3In)a6I bon XoOetfopicrn / (Spüentrum See bebend la.q tn Slnfara Istanbul, 28. Dez. In der Nacht zum 27. d. wurden mehrere türkische Provjizon von einem katastrophalen Erd beben heimgesucht. Die Erdstöße folgten in kurzen Intervallen einer nach dem anderen und bewirkten große Zerstörungen. Außer vielen Hunderten Häusern wurden m den größeren türkischen Städten auch zahlreiche öffentliche Gebäude teils vollkommen zum Einsturz gebracht, teils seljr j^chwer beschädigt, Rlbcnso lit.cn die Regierungsgebäude, Banken usw. ganz besonders aber d"c Moscheen, deren Kup peln und Minaretts zum Einsturz gebracht wuiden. Die Bevölkerung flüchtete panikartig aus den Häusern in die Umgebung, um dorti^elbst trotz der grimmigen Kälte, die in .\natolien eingebro-rhen is+, im Freien zu kampieren. Außer dem materiellen Schaden verursachte das Erdbeben auch eine große Anzahl von Todesopfern, deren genaue Zahl sich »•rst in einigen Tagen wird ermitteln lassen. r)ie Regierung hat unverzüglich einen I umfassenden Ret ungs- und Bergungs-I dienst organisiert. Zu diesem Zweck wur den Pioniere u. andere technische Truppen herangezogen. Die Zusammenfassung der Meldungen über den Umfang der Katastrophe ist außerordentlich erschwert, weil die telegraphischen und te. lephonischen Verb'ndungen zwischen den anatolischen Städ en zerrissen wurden. Insoweit bis jetzt festgestellt werden konnte, wurden außer der Hauptstadt Ankara, in deren unmi telbarer Nähe das Epizentrum des Bebens lag, die Städte Tokat, Sanisun, Josgad, Amasia und Si, was am schwersten heimgesucht. n k a r a, 28. Dez. In der Nacht zum 27. d. wurden um 2 una um 5 Uhr morgens sehr starke Erdbebenstöße wahrgenommen. Das Epizentrum des Erdbebens lag bei Ankara. Insgesamt wurden vier starke Erdstöße verspürt, darunter zwei katastrophale. Das Erdbeben hat unzweifelhaft eine große Anzahl von Todesopfern gefordert, docn sind Einzelheiten hierüber augenblicklich noch nicht be- |kannt. Nach den ersten amtlichen Informationen wurden mehrere Städte Anato-llcns sehr stark demoliert. Ankara, 28 Dez. Reuter meldet: Über die Anzahl der Todesopfer, die da» Erdbeben gefordert hat, liegen noch immer keine genauen Angaben vor. Es entspricht Jedoch den Tatsachen, daß die Zahl der Totfn, der Verwundeten und der demolierten Häuser sehr groß tet. Ins gesamt wurden sieben Erdstöße wahrgenommen, die man in der Türkei überall versipürte. Bern, 28. Dez. Das Erdbeben, das die seismographischen Apparate in Zürich und Neuenburg registierten, war derart stark, daß die Nadeln der Apparate zerbrachen. Das kleinasiatische Erdbeben wurde von den Seismographen der ganzen Welt registriet. Tanger, 28. Dez. (Avala). DNB berichtet: Ein starkes Erdbeben brachte in Casablanca das Gebäude der Staatsbank, mehrere Wohnhäuser und einige Moscheen zum Einsturz. den Frieden überhaupt. Dem Präsidenten Roosevelt wird der tiefe Dank des Papstes für die Ernennung Myron Taylors zum persönlichen Botschafter beim Vatikan ausgesprochen un»! versichert, daß der außerordentliche Botschafter mit ungewöhnlicher Herzlichkeit empfangen werden würde, da allen bekannt sei. welche delikate und bedeutsame Aufgabe er habe. Msgr. Cicognani wünscht im Wege des Präsidenten dem amerikanischen Volke frohe Weihnachten. Baterick und Adler betenwi in ihren Antworten, daß s!e die Anreprungen Roo-seveltß sehr gerne annähmen. a6 oe&t in der £ärfei t)or? EIN GEHARNISCHTER AUFSATZ EINES MOSKAUER AMTLICHEN BLATTES. - IN DER TÜRKEI LIQUIDIEREN ALLE SOWJETRUSSISCHEN UND DEUTSCHEN BANKEN. M 0 h) k a u, 28. Dez. Das amtliche Or-jdischen Meeres vorsehe. Diese Armee soll gan der russischen Marine, »K r a s n a-tte gegen die Gegner des Ankara-Vertrages eingesetzt werden. Z ü r i c h, 28. Dez. Wie aus Istambu! berichtet wird, haben alle deutschen Banken, Handelsfirmen und Reisebüros mit der Liquidierung ihrer Geschäfte begonnen. Ebenso stehen die sowjetrussischen ja F I o t a«, veröffentlicht einen Artikel, in welchem die türkische Politik •schwersten Angriffen ausgesetzt wird. Der Türkei wird der Vorwurf gemacht, sich in Dienst der englisch-franz<)sischeii Kriegshetzer gestellt zu haben. Es bestehe eine Geheimklausel des Ankara-Vertrages, die die Bildung 'einer 080.000 Mann starken Verbündetcnarmee der Franzosen, Engländer und Türken an litn j denen Möglichkeiten rechnen. Gestaden des Schwarzen und Mittellän-j Banken und Handelsvertretungen in der Liqu'dierung. Es wird angenommen, daß die Deutschen in der Türkei mit verschie- 3)fr 3nnenmlnifler fi&rr wohnanlagen. Ueberall werden diese Häu ser für die Süd iroler in gesunder, landschaftlich reizvoller Lage erstellt. Viele Hundert solcher Wohnungen werden bereits in den ersten Monaten des Jahres 1940 fert'ggestelit sein und mit dem Bau von wei eren wird in Kürze begonnen. Auf dem Gebiete der heutigen Gemeinde Arzt bei Innsbruck wird ein völlig neuer Stadtteil erstehen, der einer geschlosse-4ien Unterbringung von Südtirolern vorbehalten bleiben soll. Dieser neue Stad:-teil am sonnigen Südhang der Nordkette soll für die Tiroler auch in der Bauart den heimatl'ch gewohnten Ortscharakter zur Schau tragen. Die zus ändigen Stellen haben Vorsorge dafür getroffen, daß alle Obiekte und Liegenschaften im Gau, d'e zum Verkauf angeboten werden, bevorzugt für Südtiroler Volksgenossen bereitgestellt werden Dies gilt für die Objekte wie Ho.eis, Pen sionen und sonst'ge Geschäfte ebenso wie für landwirtschaftl. Liegeenschaften, um auch Bauern die Möglichkeit der An-s'edlung zu geben. S>?r asenslnpreftf neu fejtgelest B e 0 g r a d, 28. Dez. Der Ausschuß für die Regulierung des Verkaufspreises für d'e Benzin-Alkohol-Mischung hat den Beschluß gefaßt, daß der Preis für die Benzinmischung als Treibstoff um 20 Pa-ra per Liter erhöht wird. Der Preis dieser Mischung stellt sich jetzt demnach auf 6.40 bzw. 6.65 bzw. 6.75 D'nar per Liter. Der neue Preis ist mit 27. d. M. in Kraft getreten. staatlichen und nationalen Dln?en wie DAS VERSTÄNDIGUNGSWERK ALS ZEiMENT DES STAATSFUNDAMENTS. S u b o t i c a, 28. Dez. Innenminister j Beograd zum Piemont geworden, der [n Dr. Stanoje M i h a 1 d z i c gewährte einem Redakteur des ungarischen Blattes a p 1 Ov> eine Unterredung, in deren Verlaufe er u. a. erklärte: »Die serbisch-kroatische Verstand'gung wird da£ Fundament des Königreicties Jugoslawien zementieren. Die riesige Melirlie't der serbischen, kroatischen unil 7looiet)e!td 3n'tfati\)e Don Oen ^ir(D(n begrüßt Washington, 28. Dexember. Das bisher immer voranschreiten wird. Die [Weiße Haus veröffentlicht ein Schreiben Rolle des Plemcnts Ist schwierig. Das i des Apostolischen Nunzius Mf gr. Cico- Veruntreaung im Zaffr«bcr städtischen Kraftwerk Zagreb, 28. Dez, D'e Direktion des Zagreber städtischen Kraftwerkes hat der Stadtpolizei die Mit eilung gemacht, daß in der Kasse dieses Unternehmens 380.000 Dinar fehlen. In der Anze ge wur de darauf hingewiesen, daß Ing. Marcell Srkulj, ein Sohn des ehemaligen M'ni-sers und gewesenen Zagreber Bürgermei sters Dr. Stjepan Srkulj, nicht mehr im Amt des Kraftwerkes erschienen sei. In der Wohnung des genannten Ingenieurs wurde den Polizeiorganen erk'ärt, daß Dr. Srkulj verreist sei. Man nimmt an, daß Ing. Srkulj in allernächeter Zeit verhaftet werden wird. war bei allen Völkern immer so. Ich bin überzeugt, daß ein gesundes und starkes Serbentum ein gesundes und starkes Kroatentum nicht ausschließt und daß lediglich auf dieser Grundlage e'n starker slowenischen Oeffentlichkelt versteht di2 [ jugoslawischer Staat aufgebaut werden wahre Bedeutung der Verständigung, j kann.« Zweifelsohne isc das Vorkriegsserbien mit] i Olnfi^ü'UnQ fpr ©tiöürolcr in ^ Feldkirch und Reutte erste- — — hen d'e schmucken Häuser der Volks- X ro^'jßorarlberg Von unserem Dr. Fa.-Mitarbeiter ß e r 1 i n, Dez. In planvoller Arbeit i hat der Gau 'I'irol-Vorarlberg alle Vorbe- I reitungen für ti'e Aufnahme der Südliro-' ler getroffen, die ^ich auf Grund der (icutsch-italienis.tfhen Abmachungen fürt die Umsiedlung ins Re'ch entscheiden. { Dank der tatkräftigen Untcrsiü zung der' /uständ'gen Reiclisstellen und der Deut-[ sehen .Arbeitsfront konnte vor allem das| Wohnungsproblem berei s gelöst werden Trotz des Kriege^ war der Gau Tirol-Vorarlberg in der Lage, nicht nur das ursprüngliche Prof^ramm für die Voiks-\v<)hnhauten diireiizuUihren, sondern dickes Wohnbauprogramm noch bedeutend /u erweitern. Die OesellsclKifl nNcuc Hei mat« (in jedem Gau hat heute die DAF. eine solche eigene Wohnungsbaugesell-''Chaft) hat in den le zten .Monaten ihre früheren Bauvorhaben vollendet und sofort neue Vorhaben zur Planung und Aus lülirung gebracht. In Innsbruck, Fulpines, Sciiwaz, Jenbach, Krumsaek, .'^chenrain, VVörji!, K'ifs'ein, K tz'oühel, Jochb rg, Imüt, Landeck^ Bhidenz» üregenz^ Dorn- gnani an den Newyorker Erzbischof Msgr. Spelimann sowie die Antworten, die das Weiße Haus von dem Chef der evangelischen Kirche in USA Baterick und dem Großrabblner Adler erhalten hat. Msgr. Cicognani sagt in seinem Schrei ben, die Botschaft des Präsidenten habe beim Hl. Vater warme Aufnahme gefunden, da sie wirklich erfüllt sei von edlen Gefühlen und von erhabenen Hoffnungen auf die Sendung der Zivilisation und auf 3lm 9?aiil)c i)e^ Slctna Sch. — C a t a n 1 a, Dezember 1939. Ueber Nacht ließ der Aetna seine Stimme vernehmen: ein unterirdisches Grollen, das an fernes Donnerrollen erinnerte. Gleichzeitig loderten aus dem Hauptkrater Feuergarben in die Höhe, während der in diesen Höhen — 3000 Meter! — immer herrschende Wind schmutziggelbe, qualmende Riesenwolkcn gegen das Meer trug. Ein glühender Lavastrom, der sich in verschiedene Arme teilte, wälzte sich, feurigen Kraken ähnlich, ilber die Hänge des Kraters. Ein gewaltiger Aschenregen ging auf die am Fuße des Feuerberges lie genden Ortschaften nieder. Stundenlang tobten die Elemente der Urgewalt im Innern der Erde. Dann verstummte die eher ne Sprache des Feuerberges, um wenige Augenblicke später von Neuem loszubrechen, heftiger als zuvor. Zur Nachlzeit war der Vulkan in ein bengal'sches Feu- (Sin 3:or^e5o gerät aud 6em ^äuddDra Ein BJld von einem Priilstand der enffllachen Alarine, auf dem jeder Torpedo vor seiner Ablieferung un die FloUe auf seinen Zustand untersucht wird. er gehüllt, wie ein Riefenfanal Über Land und Meer leuchtend. Seit Oktober dauert die Eruptionstätigkeit des Aetna sn. Seit Oktober spricht 'der Feuerberg. Für kurze Zeit verstummt die Stimme der Urgewalt, um bald dar-'auf umso dröhnender loszubrechen. Es ist ein unheimliches Schauspiel, das da die Natur bietet, ein Schauspiel, das niemand mehr aufregt, niemand mehr in Angst und Schrecken versetzt. Aber es gab eine Dezembernacht, die für ewige Zeiten in der Weltgeschichte eingekreidet sein wird: die Nacht vom 26. zum 29. Dezember 1908, Damals loderten Feuergarben aus dem Schlund des Aetna empor, die Erde erbebte und zitterte und Messina versank in Schutt und Trümmer. Von den 120.000 Einwohnern der Stadt verloren 84.000 Menschen das Leben. Dazu kamen die Toten im übrigen Kalabrien. i» Trotz seines mitunter furchterregendeil Gehabens ist der* Aetna der schönste Berg Siziliens, e'n Riesenbalkon des Miltelinee res. Es ist noch gar nicht so lanj*e her, da bedeutete die Besteigung des Aetna ein Wagnis, ein alpin'stijches Erlebnis ersten Ranges. Man fuhr von Citania nach Nicolosi. Dort nahm man ein .Maultier, auf dessen R'lcken man bis zuf Cnnton'e-ra rtt. Im Winter, v.cnn Schnce lag, d'e ir).;; Uner- meßlichc, so daß die immer mühevolle B* frefta^ dcfi 20. D^nrnbar 1030 ^w.i-.r.üoror ;;nni:r LVo fteigung fast nur geQbten Bergsteigern möglich war. Heute ist das anders. Heute bat das Auto den Aetna bezwungen. Eine Autostraße fQhrt von Catania über Na-scalucia und Nicolosi bis zur Casa Can-toniera, in dessen nächster Nähe sich das Osservatorio Meteorico Alpine befindet, fast 2000 Meter Ober dem Meer. Ein Meer von Lava. Ringsum nichts als Lava, Lava, soweit das Auge reicht. Ein Meer von Lav.i, durch das sich in kühnen Serpentinen die Autostraße zieht. In der Ferne leuchtet das Jonische Meer, unwahrscheinlich blau und glatt wie eine riesige Scheibe aus reinstem Türkis. Dort drüben,In nebelhaf ♦er Feme, an der Meeresküste — Taor-mina, das legendäre. In Liebesliedern ver herrlichte! In der Nähe ragen dünn bewa! dete Hänge und spitzige Kegeln von alten Nebenkratem auf. Hier Ist man bloß 5 km vom Hauptkrater des Aetna entfernt, dessen Rauchfahne sich wie eine Plastik vom tiefblauen Himmel Siziliens abhebt In nur 5 km Entfernung spielt sich vor dem faszinierten Blick ein Naturschauspiel ab, das man nicht beschreiben kann, das man erlebt haben muß, um die Kräfte zu ahnen _ be greifen wird man sie nie! — die im Innern der Erde wirken. Einzel-und Anbaumöbel Wohnstfl. der neue In der Wohnkultur macht steh in jüngster Zelt, bestimmt von Gesichtspunkten der verschiedensten Art, immer stärker eine Tendenz bemerkbar, die naturgemäß auch im Schaffen der deutschen Mttbel-wirtschaft ihren Niederschlag findet. — Nachdem schon lange Zelt der »Salon« verschwunden ist, scheinen jetzt das »Herrenzimmer« mit dem »Diplomaten« und das »Speisezimmer« mit dem »Büfett« ihre bisherige Stellung räumen zu müssen. Statt dessen gewinnt das »Wohn Zimmer« als Eß- und Arbeitszimmer in weiten Kreisen neue Freunde. Diese Tendenz der Auflockerung des Wohnungsstils durch Einzelmöbel usw. wird man, wie unser Fachmitarbeiter aus Detmold schreibt, sehr eindeutig auf der kommenden Lelzp'sfer Frühjahrsmesse 1940 (3__ 8. März) beobachten können. Man wird dort nicht nur den modernen Schreibschrank, die praktische Vitrine, die vielseitige Kommode, sondern auch viele andere Einzelmöbel im Angebot finden, die zu behaglichen Zimmern kombiniert werden können. Beachtlich ist, daß an die Stelle der Frisiertoilette wieder die praktische Waschkommode mit genügend Raum für die Unterbringung der Wäsche, Schuhen usw. tritt. Ausdruck eines neuen Wohnstils sind iicKanntlich auch Anbaumöbel. Nachdem diese eine Zeitlang fast ausschließlich von Spezialfabriken hergestellt wurden, werden im Frühjahr zahlreiche Serienmöbel-Fabriken recht ansprechende Anbaumöbel der verschiedensten Art, die das Waschen der Wohnung in Anpassung an die Bedürfnisse gestattet, zeigen. Auch in der modernen Küche führen sich bekanntlich Anbaumöbel mehr und mehr ein. Blinder Hund vom Blindenhund geführt. In Newyork bewundert man auffällige Lebensgemeinschaft zwischen einem blinden Hund u. enem Blindenhund. Mag u. Tiny bilden ein ungleiches Paar. Der eine zählt 13 Jahre, während der andere erst fünf Lenze alt ist. Der eine ist blind und gebrechlich, während der andere noch über alle Kräfte verfügt. Eigenartig »st nun, daß sich der jüngere Hund seines blinden Artgenossen in geradezu rührender Weise angenommen hat. Ohne dafür dressiert zu sein, bewacht er den »Hunde Rreis« auf Schritt und Tritt, geleitet ihn über die verkehrsreichen Straßen und bewacht Ihn vor Unfällen. Auch beim Appor tieren läßt sich der Beschützer n'cht von seinem Temperament fortreißen. Er läuft gewissermaßen Schulter an Schulter mit ?^infm Schützling dem HohstOck nach und läßt Ihn am anderen Ende mit in das Holz »anfaßen«, so daß sie beim Zurücklaufen nicht voneinander getrennt werden können. Es ist ganz so, als ob de' Blindenhund wOBte, daß er einen Artge-nossen zu betreuen hat, der kein Angen-lirht mehr hat. ^rPOung Der 23t}fige der 6taat$E>aDner EINE ERKLÄRUNG DES VERKEHRSMINISTERS ING. BESLIC. DIE BEZÜGE DER BEDIENSTETEN SOLLEN UM 20, DIE DER ARBEITER UM 9 PROZENT ERHÖHT WERDEN. S u b 0 t 1 c a, 28. Dez. Verkehrsminister !ng. B e § I i <5 gab im Zusammenhange mit der Lösung verschiedener sozialer Probleme seines Ressorts die nachstehende Erklärung ab: »Mit 1. Jänner 1940 werden die Bezüge aller Staatsbahnbediensteten um 20 Prozent, die der Arbe terschaft hingegen um 9 Prozent erhöht werden. Ebenso wird in Kürze die Diskussion über dh Regelung anderer Fragen sozialen und gesundheitlichen Charakters im Verkehrsressort bcg'nnen, und zwar zur Schaffung eines günstigeren Lebensstandards der Bahnbediensteten und der Bahnarbeiter, die einen schweren und anstrengen* den Dienst zu verrichten haben.« Neuigkeiten und Unterhaltung aus der ganzen Welt bringt Ihnen der Luxu^ Super 1940 iTteutvaDIen )um froatifdD^n £an&tao EINE ANKÜNDIGUNG DR. MACEKS — DER OPTIMISMUS DES KROATENFÜHRERS Zagreb, 28. Dez. Der »Hrvatskl D n e V n i k«, das Hauptorgan der Kroatischen Bauernpartei, veröffentlichte eine politische Erklärung Dr. Vladko Ma-öeks, in der es u. a. heißt: »Ich hatte viel Arbeit mit aer Übertragung der Kom petenzen auf das Banat Kroatien. Diese Arbeit ist noch nicht beendet. Unter anderen Problemen steht noch die Finanzfrage vor uns, die gelöst werden muß, da das Banat Kroatien vorderhand noch im gemeinsamen Voranschlag lebt, was noch ein Provisorium darstellt. Das Wahlgesetz zum kroatischen Sabor ist bereits ausgearbeitet. Im neuen Jahr werden die Saborwahlen stattfinden, weil d'es eine Forderung des kroatischen Volkes ist, weil diese Wahlen eine Notwendigkeit darstellen und weil die Ausschreibung der Wahlen eine wesentliche Bestimmung des von mir beschlossenen Ausgleichs ist. Ansonsten wickelt sich in der Regierung die Arbeit normal ab. Die von einigen Gruppen provozierten Zwischenfälle beunruhigen mich nicht im geringsten. Sowohl Kroatien als auch Jugoslawien befinden sich auf einem politisch sehr exponierten Posten. Deshalb ist es klar, daß wir verschiedenen Einflüssen und Agitationen von außen her unterworfen sind, denen sogar viele gut denkende Menschen unterliegen. Da das freie Kroatien hauptsächlich durch das disziplinierte und beharrliche kroatische Bauernvolk erkämpft worden ist, wird dieses Kroatien durch das Bauernvolk unter Mitwirkung einer großen Mehrheit des vernünftigen Bürgertums und der Arbeiterschaft auch erhalten und ausgebaut werden.« ßO|lenf(3D^fFaDrt infolge ^oOIenmangetö gefdOr&et DIE »JADRANSKA PLOVIDBA« HAT BEREITS ZWEI DAMPFERLINIEN EINGESTELLT . Zagreb, 28. Dez. Dem »H r v a t s k i Dnevnik wird aus SuSak berichtet: Infolge Kohlenmangels Ist die Jadranska Plovidba genötigt worden, die Dampferlinie SuSak-Ulcinj einzustellen. Ebenso wurde der Verkehr auf der Linie Su§ak-Obrovac eingestellt. Wahrscheinlich wird auch die Schnelldampfcrlinie SuSak-Split eingestellt werden. Die Kohlenreserven sind yöliig erschöpft, so daß manche Dampfer ihre Kohlenvorräte an andere Dampfer abgeben müssen. Die Küstenschiffahrt der Kreise Split und Sibenik ist ebenso schwer gefährdet, da die Staatsbahnen der Jadranska Plovidba nicht ge- nügend Waggons für die Kohlenbeschaffung aus dem Bergwerk Monte Promina zuweisen, und zwar mit dem Hinweis darauf, daß die Jadranska Plovidba eine private Gesellschaft sei. Die Direktion der Jadranska Plovidba ist bemüht, genü-f^ende Kohlenmengen aufzutreiben. Es ist deshalb notwendig, daß die Behörden die Kohlenzufuhren nach SuSak sicherstellen, damit der Dampferverkehr aufrecht erhalten werden kann. Es darf nicht geschehen, daß hundert Inseln vom Festland abgeschnitten und wirtschaftlich ihrem Schicksal überlassen bleiben. Seidene Stricke nur für Lords. Die englischen Adligen, insbesonders die Inhaber des Lordtitels, verfügen über gewisse Vorrechte, durch die sie sich von dem niederen Adel und von den »Gemeinen« unterscheiden. So kann z. B. jeder Lord, der zum Tode verurteilt wurde, verlangen, daß er mit einem seidenen Strick gehängt wird. In der letzten Zeil ist aber von diesem Privileg kein Gt-brauch mehr gemacht worden. Tips für Reisen im 17. Jahrhundert. Wer sich im 17. Jahrhundert zu einer mehrtägigen Reise auf den Weg machte, konnte noch nicht mit Gewißheit vorausse hen, ob er auch die heimatlichen Fluren jemals wiedersah. Ein Reiseführer, genannt »Martini Zeilleri Fidus Achates od. Getreuer Reise-Gefährte«, der um IffSO er schien, rät deshalb den Reisenden »ieuvoi sein Testament atif7urichten, dieweil man oft wohl ausreitet, aber nicht immer heim kommt. Daher man auch von allen Anver wandten, guten Bekannten, Freunden uni! Gutthälern Urlaub nehmen und sie bitt-lieh ersuchen soll, einen in ihr Gebet einzuschließen und in gutem Gedächtnis zu erhalten. Auch soll man einen Tag oder zwei vor der Abreise eine Valet- oder Ah schiedsgasterei veranstalten und dazu die Befreundeten einladen.« Weiter heißt es in diesem für die Zeit charakteristischen Buch: »Von Fahrnuß (beweglichem Gut) soll einer nur das mit sich nehmen, so er hoch von nöthen hat, weil sonst die Menge Sachen dem Reisenden hinderlich ist und den Räubern Anleitung gibt, ihm nachzustellen. Er soll sich auch nicht mit Büchern beladen, außer einem Gebet- u. Gesangbüchlein. Dagegen soll er etliche Bogen weiß Papier, ein paar Ledern, Din tenfäßlein und Streusand, auch ein kleines Feuerzeug, Nadel, Faden, Klöblein mitnehmen, auch Schlößlein, etwa an einer übel verwahrten Tür eines Zimmers anzumachen.« In einem hohlen Baum ertrunken. Ein in seiner Ungewöhnlichkeit wohl einzigartig dastehender Unglücksfall ereignete sich in einer kleinen portugiesischen Gemeinde. Dort war ein Junge am Morgen in den Wald gegangen, um Kräheneier auszunehmen. Als er am Nachmittag nicht zurückkam, gaben die Eltern zusammen mit ein'gen Dorfbewohnern auf die Suche. Man fand den Jungen nach langem Suchen in einem hohlen Baum, in dem er mit dem Kopf nach un- dessen Tagesempfang der europliachen und überseeischen Stationen lautstark und klar ist, ¥mrkauf auch auf IIA71W ^ir bnnifea außerdem unseren volkstumlienen S-Mhren Orion Super auf Monatsrateu von Oln 180*- V Alleinverkauf L. LUSSCKY MARIBOR - Korolfra ccsla tf ten hineingestürzt war. Der hohle Stamm war mit Wasser bis zur Hälfte gefüilt. Das verunglückte Kind hatte sich aus der Höhlung nicht wieder befreien können und war in dem Wasser ertrunken. Merapi-Vulkan rumort. Der Merapi-Vulkan auf Java, durch des sen Ausbruch im Dezember 1930 rund 1300 Menschen ums Leben kamen und 1400 Häuser vernichtet wurden, entfaltet jetzt wieder eine beunruhigende Tätigkeit. Niederländische Gelehrte vom vulkanologischen Dienst auf Java sind in die Gegend von Merapi abgereist, um an verschiedenen Stellen des Vulkankegels ihre Posten zu beziehen. Der Leiter dieser Expedition erklärte, daß vermutlich ein neuer Ausbruch des Merapi bevorstehe. Pilze so groß wie Regenschirme In unseren Gegenden werden die Wald pilze kaum so groß, daß sich ein Eichhörnchen unter ihrem Schirm verstecken ■könnte. In tropischen Ländern wachsen aber, namentlich in der Regenzeit, die Pilze zu wahren Natur-Regenschirmen empor. So hat man in Nord-Rhodesia Pilze gefunoen, deren Schirm einen Durch messer von 75 Zentimetern aufwies. Die Stengel erreichten eine Höhe von 25 Zentimeter und wiesen eine Dicke von 15 Zentimetern auf. »Und dies hier, mein Fräule'n, ist Hn alter Niederländer!« »Wirklich? — und ich dachte, das wäre ein junges Mädchen!« ^Maribow Zeitung« Nummer 206 4 Freitag, den 29. Dezember 1931» Aus iiüdl jikä Onaribor, 2>onn(r0ta8, Den 2d. 3)ea(m6tr ^om (otrn ]3unft orrücTt VOR DEM ANKAUF EINES PASSENDEN HAUGRUNDES FÜR DAS TUBERKU. LOSENASYL Wie bereits berichtet -vurdc, hat der Tond der A n 111 u b e r k j i c s e n 11 ^ J in Maribor zur Errichtung eines Asyls tiir Tuberkulosekranke in Maribor bereits die ansehnliche Summe von mehr als einer halben Million Dinar erreicht. Da in tier Oeffentlichkeit, die an dieser Aktion unserer Antituberkulosenliga regen Anteil nimmt, schon des öfteren der Wunsch ausgesprochen wurde, daß die Liga an die allmähl'che Realisierung des Asylge. dankens schreiten möge, wurde im Schote des Vereins bereits ein diesbezüglicher Beschluß gefaßt. Wie wir erfahren, denk: die Leitung der Liga bereits sn den Ankauf eines entsprechend großen Besitzes in einer passenden Lage. Die Oeffentlich-keit gibt sich der Hoffnung hin, daß bei d cser menschenfreundlichen Aktion auch die kompetenten S eilen, vor allem die Banatsverwaltung und die Umgebungsgc nie nden, helfend eingreifen werden. Die Antituberkulosenliga wird im neuen Jahr mit noch größerm Arbeitseifer die eingeleitete Sammelaktion for setzen, um zusammen mit allen maßgebenden Faktorpn so bald als möglich auch d'e zweite Hälf te der ersten Million zustandezubringen. ®ef(l5ärt0fpme »u !7teuladr unD 2)rritenig0iag Die Geschäftsläden In Maribor bleiben, wie die Kaufleuteinnung mitteilt, kommen den Sonntag (Silvester) und am Montag (Neujahrstag) geschlossen. Ebenso gilt die Geschäftssperre für den Dreikön'gstag, S a m s t a g, den 6. Jänner u. den darauffolgenden Sonntag« den 7. Jänner. An den erwähnten Tagen bleiben die Geschäfte den ganzen Tag geschlossen. eine arge Verletzung am rechten Knie zu. Beim Rodeln kippte der 8-jährige W'n-zerssohn Franz W e i n g e r I aus Ma-rija Snezna um und erlitt einen Beinbruch Auf vereister Straße stürzte der 19-jährige Wagnerlehrling Josef T o m a z i C Pulver auf 60 cm Unterlage, Skifähre aus gezeichnet. Logartal: —5 Grad, stark bewölkt, ruhig, Schneefall, 10 cm Pulver auf 25 cm Unterlage, Straßenverhältnisse sehr gut. ni. Seinen 60. Geburtstag feiert heute der angesehene Mariborer Notar Herr Ivan A s i ö gemeinsam mit seiner liebenswürdigen Gattin Frau Anica, die dieser Tage ihr 50. Wiegenfest beging. Das allseits geschätzte Jubelpaar läßt in den letzten Jahren in hervorragender Weise seine Hilfe und Opferbereitschaft den humanitären Organisationen angedeihen, die in den beiden Jubilaren ihre größten Förderer und Gönner besitzen. Darüber hinaus ist Notar ASiö als großer Musikfreund bekannt und gilt noch heute ob seiner vielgerühmten Stimme als einer der besten Tenöre unserer Stadt. Den vielen Glückwünschen, die dem Jubelpaar zugekommen s'nd. schließen auch wir uns mit dem Wunsche an, daß die se-ifensreiche Tätigkeit der be'den geschätzten Jubilare noch weiterhin reiche Früchte tragen möge! fÜM Cofi'Uesiautaki HUta B» QDeKere (Sfnfd^ränfung Oed ^rof tDOEenberftl^rd Laut Mitteilung der Stadtpolizei ist die /weite Verordnung über die Einschränkung des Kraftwagenverkehrs bereits in Kraft getreten. Die Stadtpolizei macht die Bevölkerung darauf aufmerksam, daß im Lokalverkehr die Benützung der Motorfahrzeuge von 21 Uhr abends bis 7 Uhr früh untersagt iet. Jeder Verkehr mit Motorfahrzeugen ist jedoch auf jenen Straßen ausnahmslos verboten, die parallel zur Eisenbahn bzw. zu den Autobuslinien verlaufen sowie in Orten, die nicht mehr als 15 Kilometer von der Bahnstrecke entfernt liegen. An imseve hochgeschätzten Gäste 1 Trotz allgemein eingetretener Preissteigerung haben wir unsere Preise nicht erhöht! \>ir sorgen dafür, dass unser gule Ruf bestehen bleibt und dass sich unsere Gäste bei uns bei rrslklassi^jcr ß?dienun}j ai!5 Kfiehe und Keller zu Hause fühlen. Unsere^ Erfahrung und unsere Gewissen hai'tigkeit bieten unseren Gästen Gewähr, dass sie in unseren Lokalen bei soliden Preisen einen angenehmen unterhaltenden Aufenthalt geniessen. Sonntag den 31. Dezember stimmungsvolle Silvesterfeier[ [aus PoljcSanc zu Boden und brach sicii ' den rechten Arm. Einen linksseifgeii Armbruch hatten beim Sturz infolge Glatt eises der 12-jährige Rudolf R u s aus Maribor und die 59-jährige Gerichtsoffi-zialsgattin M a r i a R u s aus Studenci zu verzeichnen. Alle Vorletzten wurden ins Krankenhaus überführt. ^erOängnldbolK 6!(irse Opfer des weißen Sports und des Glatteises. Die Unfallschronik der letzten Tage verzeichnet zahlreiche Opfer des Wintersports und des Glatteises, und dies nicht nur am flachen Lande und in der Umgebung von Marlbor, sondern auch in der Stadt selbst. Insbesondere vor den Tük-ken des Glatteises Ist niemand sicher. Im nachfolgenden seien einige dieser Opfer angeführt. Auf der Skifahrt in der Umgebung erlitt die 20-jährige Gerichtsbeamtin Ma-riette 0 r e s i c einen Sturz und zog sich Wettervorhersage für Freitag; Vorwiegend heiteres u. kalte? Wetter. 6$nee&erf(f>(e des »Putnik<( vom 28. Dezember Sv. Lovrenc am Bachem: Temperatur —16 Grad, klar, ruhig, 9 Zentimeter Pulverschnee auf alter Unterlage. Psek; —15 Grad, k'ar, ruhig, 20 cm Pulver auf 20 cm Unterlage, Skifähre ausgezeichnet. Senjorjev dom; —20 Grad, klar, windig, 10 cm Pulver auf 25 cm Unterlage. Ribnica a. B.: —17 Grad, klar, 10 cm Pulver auf 25 cm Unterlage. Kotlje und Rlmsk! vrelec; —17 Grad, klar, ruhig, 8 cm Pulver auf 12 cm Unterlage, Skifähre ausgezeichnet, dag Barometer steigL Petzen: —14 Grad, klar, ruhig, 15 cm m. Todesfälle.. Im hohen Alter von 76 Jahren ist gestern der hier im Ruhestande lebende Oberfinanzrat Anton Ortha-b e r gestorben. Ferner verschied die Bahnbedienstetenswitwe Frau Ro^alie Potoönik im Alter von 69 Jahren. — Friede ihrer Aschef ni. Ausgeze'chnet wurden mit dem Orden der Jugoslawischen Krone 4. Klasse der Dechant Johannt J e r i ö aus Turnl-§(5e, mit demselben Orden 5. Klasse dagegen der technische Rat Ing. Josef J u r-ca in Celje und der Bahnbeamte Michael K ü h a r in Murska Sobota. m. Der kälteste Tag des Jahres. Heute, Donnerstag, frühmorgens sank das Ther mometer bis auf 21.2 Grad unter Null und erreichte damit die tiefste Temperatur des Jahres. Um 9 Uhr vormittags vyurden immer noch 19,2 Grad unter Null verzeichnet. Die gestrige Höchsttemperatur betrug noch 2.3 Grad unter Null. Die Schneehöhe beträgt 19 cm. Das Barometer zeigt 742.3 und der Feuchtigkeitsmesser 81. ni. Neujahr am Bachem. Die Stadtbetriebe teilen mit, daß Samstag und Sonntag bei genügender Teilnahme Autobusse auf die Bachernhöhen fahren werden. Der Wagen fährt vom Hauptplatz Samstag, grfoIgreidDf ilrauffODrung im ITRarlDorer ^Dealer PAUL RASBERGER: »ZAROKA NA JADRANU« (VERLOBUNG AN DER ADRIA) Der Schauspieler und ehemalige Regisseur Paul Rasberge r, der schon 21 Jahre am hiesigen Theater wirkt, betätigt sich seit Jahren erfolgreich auch als Ope rettenkomponist. Am Christtag fand im Mariborer Thea er die Uraufführung seines dritten Werkes statt, das unter dem Titel »Zaroka na Jadranu« (Verlobung an der Adria) vom Stapel gelassen wurde. Dem von seiner Tochter Frau Milena Rasberger - FiSer verfaßten Buchliegen die Erlebnisse einer in Dalmatien umherz'ehenden Thea ergesellschaft zugrunde. Der erste Akt spielt auf einem .\driadampfer, der zweite in Dubrovnik. ler dritte in einem oberkra'nischen Ho-icl. Schon die Menschen und die Land-chaften bieten genügend effektvollen Stoff für eine zei genössische üenre-Ope-rette. Der Textdxhterin gelang daher der Aufbau des Buches, welches stellenweise tchnisch noch vervollständigt werden könnte, recht gut. Rasberger stattete die Operette mit einer entsprechenden, melodiösen Musik aus, die ke'ne größeren Prätensionen aufweist, dafür aber sehr annehmbar ist. Es ist dies d'e beste Operette Rasbergers und bildet sie einen großen Fortschritt. Für die Regie zeichnete Edo Verdo-n i k, der auch die Tänze einstudierte und gemeinsam m t Gottlieb Ussar d'e Inszenierung entwarf. Verdonik erwies sich als ambi ion'erter Operettenregisseur m't starkem Sinn für die leichte imd harmo, nische Abwicklung des Ensemblcsp'els, ebenso aber auch als recht gut verwendbarer Choreograph. Der Erfolg wäre noch größer gewesen, wenn er einige »Längen« gestrichen hätte. Die musikalische Leitung besorgte L. H e r z 0 g, der das Werk mit viel Liebe zur Sache einstudierte und auch dirigierte. Die Uraufführung eines heimischen Werkes verdiente aber auch seine Hingabe. Chor und Orchester gaben unter Herzogs Leitung ihr Bestes. Aber auch die Träger der Hauptrollen und die übrigen Darsteller trugen nach Kräften zum Gelingen des Abends bei. Jelka 1 g 1 i C sang und spielte die Rolle der Schauspielerin Bernik mit viel Gefühl und Temperament. Sie erzielte damit eine Leistung, die die volle Anerkennung verdient. Der zweite Tragpfeiler des erfolgreichen Abends war Anatol M a-n o § e v s k i in der Rolle des Kaufmannes Ivan Petrovii und des ehemaligen Opernsängers Jean Robert. Ganz in ihrem Element war Marca L u b e j-B r u ni e n in der Soubrettenrolle der Schnuspielerin Rubin. Als jupendl'cher I^omiker brachte sich E. Verdonik den 30. d. um 16 Uhr und Sonntag, den 31. d. um 8 Uhr vormittags. Interessenten werden darauf aufmerksam gemacht, daß' am Neuiahrstag, Montag, den 1. Jänner um 16.30 Uhr ein Autobus vom Bachern (Sägewerk) die Rückfahrt zur Stadt antritt. ' ; bei Souper, Konzert, Kabarett, Scrpcntinensciilncht n. allerlei Bcluslißunffcn in der VrXIKA KAYARNA! m. D'o Silvesterfeier im Theater wird auch heuer sehr unterhaltend se.n und wird auf die Besucher sicherlich ihre Anziehungskraft nicht'verfehlen, vor al'em, da es sich um eine Preisverlosung handelt. Zur Aufführung gelangt die heimische Operette »Alles zum Scherz«, die bisher einen durchschlagenden Erfolg errungen hat. Um Mitternacht, an der Schwelle des neuen Jahres, w^erden füf die Theaterbesucher drei schöne Silve-sterprei'se verlost. Jeder Theaterbesucher erhält beim Lösen der Eintrittskarte eine besondere Nummer, die bis zur Verlosung gut aufzubewahren ist. m. Petroleummangel am Lande. Einige Tage vor Weihnachten verlautete aus Beograd, daß im.Sinne einer Verfügung der Regierung die großen ölfirmen Standard Oil ud Shell die Landbevölkerung für die Feiertage aus ihren Reserven mit Petroleum zu beliefern haben. Aus verschiedenen Orten kommen nun Meldungen, daß die Kaufleute noch immer kein Petroleum erhielten. Die Firma Shell beispielsweise hat erst dieser Tage angekündigt, daß die nächsten Lieferungen vor Mitte Jänner nicht möglich seien. m. Der Aktionsausschuß der Phönix-Versicherten in Zagreb hielt dieser Tage eine Sitzung ab, in der die Erklärungen des Handel^ministers Dr. Andres über die baldige Sanierung der »Phönix« mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen wurden. Da nun der Aktionsausschuß in der Phönix-Frage nach der Regierung der wichtigste Faktor in dieser Angelegenheit ist, erwartet er jetzt die Einladung der Regierung, um den zuständigen Stellen seine Anträge Uber die endgiltige Sanierung dieser Versicherungsgesellschaft vorzulegen. m. Rasch gelöscht. In der vergangenen Nacht brach im Hause des Großgrundbesitzers Ivan Janiekoviö in KoSaW ein Feuer aus, das jedoch rasch gelöscht werden konnte, sodaß der Schaden nur unbedeutend ist. m. AutokaramboL Bei Sv. Marjeta stießen auf der vereisten Straße zwei Lastkraftwagen zusammen, wobei einiger Sachschaden angerichtet wurde. Hiebet erlitt der 14-jährige Besitzerssohn Karl L e n h a r t aus Nuskova bei Roga§evci in Prekmurje schwere Verletzungen ajii Gesicht. Er mußte im Spital untergebracht werden. * Meerf sehe täglich in der Restauration Plaue. 12093 m. Traurige Weihnachten verbrachte der 66 jährige pensionierte Eisenbahner Johann P u k 1 a v e c aus Pernica bei Sv. Marjeta a. P. Samstag abends saß er mit seiner Gattin in der Küche. Da die Frau • längere Zeit keine Stimme von sich gab, an ihrer Seite in der Rolle des Schauspielers Grudnik vorteilhaft in die Ersöhei-nung. Eine markante Figur lieferte P, K o V i ö als Wandertheaterdirektor Vi-deniC. Die Rolle seiner Gattin Genovefa wurde von Vida Zamejiö-Koviö trotz der Unzulänglichkeiten dieser Rolle in spielerischer und gesanglicher Hinsicht zu einer gut aufgebauten Leistung. Einen schönen Erfolg erzielte Emma Stare in ihrem kurzen Auftreten als Gastwirts-tochter. Milan K o § i vermochte aus der Rolle des Schauspielers Zajc gute Situationskomik zu schöpfen. Just K o 6 u-t a gab einen überzeugenden Hotelier Ko ren, ebenso L. Crnobori den Kellner Jakob. In den Nebenrollen waren beschäftigt: D. Savin (Minka), N. Narat (Mira), N. KamuSölC (Fox), E. Grom (Ka pitän), N. PetroviC (Offiz'er), P. Mahc, A. Standeker und N. Türk als Reporter sowie N. Tovornik als Garderobierin. Der Komnonist Paul Rasberger wurde wiederholt vor den Vorhang gerufen und erhielt mehrere Kränze. Das Maus w«ir p'isverknuft. Ir. Freitag, den 29. Dezember 1939 »Mariborer Zeitung«' Nummer 79f) wandte er sich nach ihr um und bemerkte zu seinem Schrecken, daß sie tot war. Sie hatte einen Schlaganfall erlitten. Tagsdarauf ging Puklavec nach Maribor, um Vorkehrungen für das Leichenbegängnis zu treffen. Der alte Mann glitt jedoch auf der vereisten Straße aus una zog sich beim Sturze bedenkliche Verletzungen am Kopfe zu, sodaß er das Krankenhaus aufsuchen mußte. m. Aus dem Männergesangverein. Donnerstag, den 28. d. findet in der Gambri-nushaüe eine interne Weihnachtsfeier statt, zu welcher alle Mitglieder mit ihren Familienangehörigen herzlichst eingela-■ den sind. Beginn um 20.30 Uhr. m. Offene Stellen. Das Luftfahrtkommando nimmt zwei Diplomphilosophen (Mathematiker und Physiker) oder Forstingenieure bzw. Agronomen als Vertragsbeamte fOr den Wetterdienst auf. Der Jahresgehalt betrfigt 28.200 Dinar. Die Gesuche sind bis 31. Jänner einzubringen. • Damenkapelle spielt täglich in der Restauration Plaue. 12094 • Hotel »Mariborski dvor«. Sonntag, den 31. d. Silvesterfeier mit Konzert, • Der weltberühmte Indiv'dualpsycho-loge und Psychographologe V. Wlnterry, der gegenwärtig beim Zagreber Tagblatt "ANovosti« die Rubrik »Psychologische Ratschläge« redigiert, wird s'ch am 29, und 30. d. in Maribor (Hotel »Zamorec«) aufhalten. 12087 m. t2JähHger entfacht Schadenfeuer. In Hrastje-Mota ging dieser Tage der Strohschuppen des Besitzers Franz Fa-S a 1 e k in Flammen auf. Dem raschen Zufi:riff der Feuerwehr war es zu danken, daß die anschließenden Objekte unversehrt blieben. Das Feuer hatte ein 12i3h-riger Hirte entfacht, der mit Streichhölzer hantierte. c. Evangel'sche Kirchengemeinde. Am Silvesterabend findet um 6 Uhr der Jahresschlußgottesdienst in der Christurkir-che statt. Der Neujahrsfestgottesdienst wird um 10 Uhr abgehalten und ist verbunden mit der Feier des heiligen Abendmahles. c. Promotion, An der Universität in Ljubljana wurde Herr Anton Koran aus Salek bei Velenje zum Doktor der Rechte promoviert. c. Bestattungen. Im hiesigen Stadtfriedhof wurde heute (Donnerstag) die Kaufmannswitwe Maria B u ö a r zu Gra be getragen. Maria BuCar, die das hohe Alter von 86 Jahren erreichte, war die Mutter der Postbeamtenswitwe Koncilja. — Im Pfarrfriedhof von BraslovCe fand heute vormittags die Organistenswitwe Mari*arethe R o j n i k die letzte Ruhestätte. Um die Verewigte trauern die Familien Lenko, Luke§, Robida, Rojnik und TurnJek, c. Weihnachstspende. H. L. K u d i s z, Eigentümer der Textilfabrik »Elka« in Celje, schenkte dem beliebten und berühmten Chore der Sängerknaben in Tr-bovlje anläßlich des Weihnachtsfestes aus seinem Lagerhause 100 Meter Wa-rtn, und zwar aus eigener Anregung. Di? Verwaltung des Chores »Trbovijer Nachtigall« sagt nun auch auf diesem Wege dem Spender innigen Dank. c. Kino Un'on. Heute, Donnerstag, zum letzten Mal der deutschsprachige Opernfilm »Madame Butterfly« mit Maria Cebo-tarle, Lucie Englisch, Paul Kemp und Fos CO Giachetti. Süße Ungeduld liegt über dem Warten der kle'nen Madame Butterfly, und nicht Zufall ist es. daß in ihrem Verlassensein Tristan-Motive auftauchen. p. Auf dem He'mwege erfroren. In Sp. Breg wurde unweit der St. Rochus-Kirche der üemeindearme Anton G o l c aus Haidina tot aufgefunden. Golc, der tags-zuvor noch in verschiedenen Gasthausern gesehen worden war, hafte sich spätabends nach Hause begeben und dürfte auf der vereisten Straße ausgeglitten und ^ufobrc an Oer 6pi^e DIE 10. RUNDE DES WEIHNACHTS-SCHACHTURNIERS — ZWEITE NIEDERLAGE 0ER2ELJS stark erschüttert zu haben, denn auch im gestrigen Match gegen N o s a n ließ er seine sonstige Zuversicht vermissen. No-san vergab einige Chancen, doch mußte die Partie abgebrochen werden. K e t i § feierte einen Sieg über Gujznik, der sich recht unglücklich verteidigte. M a -rotti gewann gegen den sich eine Zeitlang verzweifelt wehrenden B a k a r i ö. Küster mußte sich im Match gegen Foray trotz anfänglicher Siegeschancen mit einem Remis zufriedengeben. Lukes, der das Match aus der neunten Runde gegen Kukovcc abgeben mußte, rang gestern R u p a r nieder. B a b i C und Audiä bekämpften sich mit allen Mitteln und hatten auch gleichviel Sieges aussiebten. Schließlich tibersah Babif eine ganze Figur und mußte so die Waffen strecken. Im Weihnachtsturnicr der Mariborer Schachfreunde wurde gestern die zehnte Runde absolviert, die mit der zweiten Niederlage Gerzeijs ihren dramatischen Höhepunkt erreichte. Die Spitze der Tabelle bezog Kukovec, der mit 7H Punkten klar in Führung liegt. Ihm folgen Marotti mit 7, Gerzelj und BabiC mit je 6>^, Küster mit 6, MiSura mit 5J4 (I), Rupar und Foray mit je 5J4, LukeS mit 5, Marvin mit 4, KetiS und AudiC mit je 3, Nosan mit2 (1), Gujznik mit 2 Punkten und Bakariö ohne Punkt. G e rz e 1 j s Bezwinger war Kukovec, der die Attacken des Weißen mit der Aljechin-Verteidigung beantwortete. Es kam zu einer komplizierten Position, in der Gerzelj ein schwerer Fehler unterlief, der nicht mehr gutzumachen war. Miäura schienen die letzten Niederlagen bewußtlos liegen geblieben sein. Da niemand vorbeikam, erfror er in der Nacht p. Das Tonkino Royal bringt ab Freitag den ausgezeichneten Rühmann-Moser Film »13 S t ü h 1 e«. Der gute Moser! Sein Altwarenhändler kommt aus den Auf regungen überhaupt nicht heraus. Der kleine Geschäftemacher will dem Erben der tückischen Tante Barbara helfen und außerdem ein schönes Stück Geld verdienen. Nur 20.000 Mark von den 10.000, die in einem der 13 Stühle versteckt sind. Aber die Stühle stehen nicht mehr schön beim Trödler, sie sind schon abgegangen wie frische Semmeln. Dahin, dorthin: ins f anoptikum, zum Zauberer auf die Büh-n'n des Tingeltangels, in ein Irrenhaus, ins Schlafzimmer einer schönen Frau... Man kann sich vorstellen, wie schlau und hilflos zugleich Rühmann-Moser die Stüh le zur Strecke bringen. fiuiiiiUiH 2>Qnien6efud) Von Hans Horst Brachvogel, Mich besuchte eine Dame. Sie hatte geläutet, ich öffnete, sie trat ein. Sie sah sich fragend um und blickte mich erwartungsvoll an. Al-s ich schwieg — denn ich wußte nicht, was sie erwartete —, fragte sie, ob sie ablegen dürfte. »Selbstverständlich !«s: Ich schrie es fast. »Verzeihen Sie!« stammelte ich und sah zu, wie sie Hut und Handtasche ablegte, die Kostümjacke auszog, Li.ppen, Locken und Brauen nachdenklich prüfte. Dann blickte sie mich wieder erwartungsvoll an. Diesmal wußte ich bereits, was sich gehörte. »Treten Sie, bitte ein«, bat ich und öffnete die Tür zu meinem Arbeitszimmer. Sie ging voran, ich lief hinterher und schämte mich entsetzlich wegen der Unordnung auf meinem Schreibtisch u. auch, weil ich noch die Hauiyjacke anhatte, denn es war sehr früher Vormittag. — »Nehmen Sie, bitte, Platz«, sagte ich, ohne einen weiteren erwartungsvollen Blick abzuwarten, und versteckte meine Schuhe unter dem Tisch. Sie setzte sich, ich kramte in meinen Taschen nach Zigaretten; sie dankte. Ich überlegte fieberhaft, ob ich ihr sonst etwas anbieten könnte, aber mir fiel nichts ein, nicht einmal, was ich sagen sollte. Es war das erstemal, daß mich eine Dame besuchte, die ich weder erwartet hatte noch kannte. Ich wußte nicht, was sie wollte. Und ich wagte nicht danach zu fragen, denn sie hatte ein Lächeln und einen Blick, als wenn sie fest davon über zeugt war, ich wisse genau, was sie wolle. Feste Ueberzeugungen zu zerstören, ist nicht angenehm. Ich räusperte mich, kramte noch einmal in meinen Taschen nach Zigaretten, fragte, ob, wenn sie nicht rauche, Ich rauchen dürfe, suchte Streichhölzer, holte einen Aschenbecher und seufzte verzweifelt. Aufgabe des Mannes ist es, ein Gespräch zu eröffnen und zu führen. Ich eröffnete; »Ich freue mich sehr über Ihren Besuch!« Pause. Scheinbar war es nicht das richtige Stichwort. Die Dame lächelte weiterhin sehr höflich und abwartend. Es war übrigens ein reizendes Lächeln. Es war überhaupt eine reizende Dame. Ich fand es plötzlich sehr warm im Zimmer, stand auf und öffnete das Fenster. »Oder«, fragte ich besorgt, »sind Sie empfindlich? Meine Frau, zum Beispiel, liebt offene Fenster nicht.« »Ihre Frau ist nicht da, nicht wahr?« »Meine«, sagte ich, »sie rst verreist.« »Ich weiß. Wir werden also ungestört öcin.« »Allerdings,« meinte ich und fühlte wütend, wie ich errötete. »Wir sind ganz allein. Aber woher wußten Sie das?« »Nun, von Ihrer Frau.« Es klang sehr erstaunt und es setzte auch mich noch mehr in Erstaunen. War dies etwa eine Freundin meiner Frau? Aber was wollte sie dann von mir? »Verzeihen Sie...? fragte ich vorsichtig. »Woher kennen Sie meine Frau?« »Aber ich kenne sie ja gar nicht.« »Hm«, machte ich ratlos. »Wollen wir nicht beginnen?« fragte die Dame. »Natürlich«, sagte ich auffahrend. »Beginnen wir. Womit wollen wir anfangen?« »Das müssen Sie doch wissen.« Erwartungsvolle Augen unter schwarzen Brauen, ein roter Mund, blonde Lokken. Das alles war verdammt hübsch. — Und nun sollte ich etwas damit beginnen. Ich stand auf und war etwas verwirrt. Auch sie stand auf. Sie zupfte ihren Rock zurecht. Er war ein wenig verrutscht. Sie fragte: »Oder sind Sie noch nicht fertig? Dann komme ich vielleicht ein paar Tage später. Oder Sie können auch zu mir kommen, wenn es Ihnen besser paßt. Ich werde Ihnen meine Anschrift geben.« Sie nahm aus ihrer Tasche eine Karte, reichte sie mir, ging hinaus, nahm Hut und Handtasche, prüfte Lippen, Locken, Brauen, ging. Ich lief zurück ins Zimmer und las die Karte, und plötzlich fiel .es mir ein: Vor ihrer Abreise hatte Ich meine Frau gebeten, sich nach einer Stenotypistin umzusehen, die ein paar Tage für mich arbeiten könnte. Die Karte trug die .Anschrift eines Schreibbüros. Ich war enttäuscht. Au aliet Weä D!e »kleine Eiszelt«. Nach neueren Berechnungen ist unsere Erdkugel im Jahr durchschnittlich zu etwa 6 V. H. vereist, d. h. Sechshundertstel der Erdoberfläche sind mit Eis bedeckt. Während der Eiszeit betrug die vereiste Fläche etwa 15 v. H. der Erdoberfläche. Es handelt sich bei unserer Epoche gewissermaßen um eine »kleine Eiszeit«. Fichten Spe'ehern Wärme auf. Jedem Spaziergänger, der an kalten Wintertagen durch einen Fichtenwald geht, wird der TemperaturunterschieJ zwischen dem freien Feld und dem Wald-•nnern auffallen. In einem Fichtenwald 'st die Kälte meistens um vier oder fünf Grad niedriger. Im Innern des Waldes wird dij Wärme wie in einem Speicher aufgestaut und lange Zeit festgehalten. Das können Sie nicht! Jhne« t'Jaa«! <3lü ;ChC tu So gerne Sic «e auch wollten, njin! Auch hier hilft llinci'., ivie in tast allen sonstigen Lagen, eine „illl ti Viele Zelintausendc Leser werden Ihnen die Aulmcrk-samkeit danken; die Ihnrn entstehende kleine Ausgabe macht sich somft reichlich bezaiili! Bitte, verlangen Sie den Besuch unsere.* Vertreters oder rufen Sie 25-67 an! thatiiatet TJmiu REPERTOIRi:. Donnerstag, 28. Dezember um 20 Uhr; »Konto X«. Freitag, 29. Dezembei: Geschlosset., Samstag, 30. Dezember um 20 Uhr: »Verlobung an der Adria«. * k. k*« Burg-Tonkino. Nur noch bis einschließ lieh hreitag der Clou der Saison »Liebe streng verboten!« mit Hans Moser, Carola Höhn und Wolf Albach-Retiy. Der neueste Moser-Film, der wie noch keiner die Lachmuskeln des Zuschauers m Bewegung setzt. Kein Wunder, daß bisher alle Vorstellungen ausverkauft waren. Es empfiehlt sich daher, die Karten rechtzeitig zu besorgen. — Als nächste Novität »Frühlingsparade« mit Paul Hörbiger und Franziska Gaal. — In Vorbereitung der Dr. Robert-Koch-Film. Esplanade-Tonkino. Heute, Donnerstag, unwiderruflich zum letzten Mal der musikalische Großfilm »Drei Frauen um Verdi«, der uns das große Schaffen u. die Liebe des genial. Komponisten schildert. Es folgt der neueste und bisher beste Tarzan-Film »Tarzan und sein Sohn«. In der Hauptrolle der bekannte Frauen-Herzensbrecher Johnny W e i ß m ü I-1 e r und der 6-jährige Wunderknabe Tarzan Junior. Dieser unübertroffene Film bringt ein ganz neues Sujet, neue Sensationen und Abenteuer des Königs der Dschungel. Der populäre Affe Checla und der kleine Elefant Bea wirken mit. Union-Tonkino. Bis einschließlich Donnerstag der großartige Schlager »Die hellen Köpfe« mit Stan Laurel und Oi.ver Hardy, den beiden unver\\üstlichen Humoristen. Die lustigen Abenteuer Stanleys und Olivers lösen wahre Lachsalven aus. Ein Film, bei dem man von Lachen wemr. In Vorbereitung »Kosakenblut«. 3Ipotf)eTrniia(f)t5!rn''t Bis 29. d. versehen die Stadtapotheke (Mag. pharm. Minarik) am Hauptplatz 12, Tel. 2585, um die St. Rochus-.Apothe-ke (Mag. pharm. Rems), an der Ecke Aleksandrova und Meljska cesta, Te!. 2532, den Nachtdienst. »Sie haben mir doch erzählt, Sie se'en jahrelang Direktor einer Großbank gewesen, und nun erfahre ich, daß das gar nicht wahr ist!« hielt der Personalchef dem Bewerber vor. »Das stimm*«, gab dieser zu, »aber Sic verlangten doch einen Mann mit lebhafter Phantasie!« * »Weißt du, wer die hohen Damenab-sätzp erfunden hat?« »Ne'n!« Eine kle'ne junge Dame, die immer nuf die Stirn geküßt worden war!« i-Mariborer Zeltung^f Nummef 296 6 Wcltag/d(ii "iO. D«ninb«r 1^0 Sport 9 |3!ronoenCer 6fitDinter Brachten die Weihnachten nicht jene f-kifreuden, die man vielfach erwartet hat so hat der gestrige Schneefall die Ski. herge in ein Wunschland m Silber und ülau verwandelt. Auf festgefrorener Un-tfrlage, die ja in den letzten Tagen dem Wanderer am meisten zu schaffen machte, lieg' nun der Pulver reichlich aufgelagert und darüber wölbt sich ein wölken loser Himmel, so daß man die Sehnsucht nach Skilauf bezwingender fühlt denn je. Silvester und Neujahr bringen wieder zwei freie Tage und nach alter Tradition wird man beide Tage in seiner Skihütte ?«iern. Unmittelbar danach folgen die großen d.eswinterlichen Kampfvcranstal- : »HASK« und »Jugoslavija« werden am 31. d. in Zagreb das Rückspiel bestreiten. Bekanntlich schloß das erste Treffen 1:1 unenJschieden. : In jesenice wird die dortige Industrie gesellschaft am 13. und 14. Jänner Ski-wettbewerbe für ihre Angestellten und Arbeiter zur Durchführung bringen. : Eissport in BCograd. Der Bcograder Tcnnisklub wird auf seinen Tennisplätzen eine Eisbahn einrichten, die der .Schauplatz von verschiedenen Eissport-Veranstaltungen werden soll. Vorgesehen ist ein Schaulaufen sowie mehrere Fishockeyspiele. : Efn inhaltsreiches Sklbüchel hat der l.jubljanaer Sk klub anläßlich seines heu rlgen zehnjährigen Bestandesjubiläums herausgegeben. Außer verschiedenen auf schlußreichen Aufsätzen über die Organisation des Wintersports in Slowenien findet darin der Rennläufer auch wert, volle technische Anleitungen. : Die Balkanmeisterschaftcn im R!ng-Irampf werden im März in Istanbul zum Austrag kommen. Jugoslawiens Teilnahme wurde bereits angemeldet. : Die jugoslawische Eishockeyme*ster-scIiMit wird am 13. und 14. d. im Rahmen eines Turniers in Ljubljana zur Entschei- tungen, die bereits acht Tage später mi^ dem offiziellen Klubtag eingeleitet wer. den. Das Hauptaugenmerk richtet sich zurzeit dem offiziellen Lehrgang für Renn, läufer in Ribnica zu, wo sich unsere besten Lang- und Sprungläufer zum ersten großen Probegalopp eingefunden haben. Franz P r 1 b o § e k, der vom Verband delegierte Trainer, wird heute, Donners-•ag in Maribor eintreffen und sogleich die Leitung des Kurses übernehmen. Bis dahin war Karl F a n e d 1 sein Stellver. treter. Alle Interessenten mögen sich daher zuverlässig in Ribmca, Gasthaus Pur, melden. dung kommen. Die Gegner sind »Ilirija« sowie ZKD, HASK und »Marathon« aus Zagreb. : Die Eislaufmeisterschaft von Jugoslawien wird auch in diesem Winter der SK Ilirija veranstalten. Als Termin sind der 20. und 21. bzw. der 27. und 28. Jänner in Aussicht genommen. : Franz PriboSek, der in Ribnica den Skikurs für Lang- und Sprungläufer leitet, siegte bei einem Sprunglauf in Jesenice mit einein ansehnlichen Punkfe-vorsprung vor Karl Klanfnik und Legat (beide Ljubljana). : In Berlin spielte das Fj'shockcyteam des LTC. Praha gegen eine Berliner Aus. wähl 1:1 unentschieden. : 13:28 für die Gegner lautete das Score der heurigen iiiternationalen Weih nachtsfußballspiele. Die" sieben Spiele brachten vier Niederlagen, f^in Remis und zwei Siege. r Italiens und Ungarns Tennismann-scbaften werden am 6., 7. und 8. Jänner in Mailand einen Tennisländerkampf aus tragen. : Den Schiedsrichter k. o. geschlagen. In Sibenik wurde beim Spiel zwischen dem dortigen »Osvit« und dem SK. Split der Schiedsrichter von einem Spieler der Gästemannschaft tätlich ingegriffen und mit mehreren Fau«HKhlägen in« Gericht niedergeschlagen. Das Spiel mußte abgebrochen werden. : 815 Kilometer mit dem Fahrrad an einem Tage. Diesen fabelhaften neuen Weltrekord stellte der Australier Hubert Oppermann auf der Straße auf, wobei er durchschnittlich 34 Kilometer in der Stunde zurücklegte. ÜHseu HwMfßsdUeliit (^in (^la^ 5lBermut Von Herbert Dörr. »Ein Glas Wermut?« fragte ich meinen Gast, einen lieben, alten Freund, den ich lange nicht gesehen hatte. »Wermut? Nein, danke,« sagte er mit so eigentümlicher Betonung, daß ich ihn erstaunt anblickte. Es wurde mit emem Male ganz ernst. »Du mußt wissen,« begann er schließlich, »einem Glas Wermut verdanke ich wahrscheinlich mein Leben. Ich will dir die Geschichte erzählen: Es sind nun fasi drei Jahre her. Ich saß el. nes Nachmittags in meinem Arbeitszimmer am Schreibtisch, während meint Frau gerade ausgegangen war, um einige Besorgungen zu machen. Unser kleines Tüchterchen war der Obhut der Kinderfrau, die wir erst vor einigen Tagen neu eingestellt hatten, anvertraut. Da ging plötzlich die Tür auf und die t'tv;a drc Tj f^'ährige Person trat ein. In einiger Entfernung von mir blieb sie stehen, griff in die Tasche und ehe ich noch wußte, was sie vorhatte, zog sie, wie ich c?nt.*:f'tzt sah, n-einen eigenen Browning hervor und richtete ihn gegen mich. Ich sprang auf und rief: »Minna, sind Sic toll?« In dem Augenblick aber trat sie einen Schritt näher und mit den Worten: »Das Kind habe ich schon erledigt, jetzt kommen Sie daran,« entsicherte sie ihn. Eisiges Entsetzen durchfuhr mich: mein Kind, und ich machte eine unwillkürliche Bewegung zur Tür hin. Doch diese war den lauernden Blicken der Frau nicht entgangen und sie brachte die Waffe noch drohender in Anschlag. Da erkannte ich plötzlich mit Schrecken, daß ich es mit einer Irren zu tun hafte. Ich erwog, ihr mit raschem Griff die Waffe aus der Hand zu schlagen, doch war zu befürch- gehtl Ich muß ihm nach! Muß wissen, wie er sich nennt. — Weshalb ist er aber h nter mir hergerannt? Sollte er am Ende gar der Vater des — hat er eiwas bei der Anka zu suchen? Ist er nun auf mich eifersüchtig? Dann dürfte ich ihn doch — — was soll ich denn tun? Wenn die An-ka ihn nun liebhat? Denn wer hätte sonst wohl einen Grund, hinter mir herzukommen? Mich zu he.zen? Aber er ist bestimmt der Kerl von damalsl Ganz genau habe ich ihn wiedererkannt! Dort drüben entfernt sich der Schwarze, den er im Wachen u. Träumen all die lange Zeit vor sich gesehen und den er immer wieder mit der Untat an dem Lieb haber der Anna in Zusammenhang gebracht hat. Denn der hatte sich heraus, fordernd genug benommen, ha.te immerzu mit der Anna getanzt. Es war ja so lächerlich einfach, ihn in die Sache hineinzuziehen; hatte er denn nicht schon lange vorher damit gedroht, wenn die Anna ihn nicht nähme, geschähe etwas? Hermann Detloff gleitet hinter dem Baum hervor. Wie gut di^ alte Tanne ihn gedeckt hatte! Aber jetzt muß er hinter dem Kerl her! Jetzt muß er wissen, wie der Gesuchte heißt. Wie ein Schatten heftet er sich an dessen Fersen, Und am andern Moigen ist er über die Person des Schwarzen unter, richtet. Freundlich erklärt ihm ein aiter Mann, daß m dem von ihm bezeichneten |-lause der Viehhändler Kizeck wohne. »Em unbeliebter Mann. Mit seiner Mu.ter lebt er dort. Er ist noch ledig. Und überall, wo es eine Schlägcrei oder einen schweren Streit gibt, da ist der Johann Kizeck dabei. Aussehen tut er wie ein Zigeuner. Se'n Va'er soll ein Ausländer gewesen sein. Der alte Kizeck war ein Mann in den besten Jahren, als er sich liier nie, dcrließ. Und dann luU er die Selma Karsten gehe ratet. Dip hat ihm ja auch den c-lteii Hol in (l'c bhc i^ebrachl. Aber zurj rL'ld'rh'it hat der al e Kiztrk keine Lust, gehallt. Einen Acker nach dem andern hat' «n, daß >ch, fails ich auf sie zutrat, lotdrücken Wörde. So setzte ich mich anscheinend ginc ruhig wieder nieder, und während meine Gedanken wild durcheinanderwirbelten, fiel mein Blick auf die Flasche, die auf einem kleinen Tischchen neben mir stand. Mit der ruhigsten Stimme, die ich in diesem Augenblick aufbrachte, sagte »ch: »Gut, Mmna, Sie dürfen schießen, aber ich möchte vorher noch ein üUs Wein trinken, dann knallt es lauter!« Die Frau schaute mich erst eine Weile verständnislos an, dann nickte sie zögernd mit dem Kopf, ich griff sofort nach der Flasche, und während ich das Glai recht behutsam bis zum Rande füllte, überdachte Ich die vei^chiedensten Mög^-llchkeiten. Sollte ich der Irren die Flasche an den Kopf schleudern oder sollte ich versuchen, unter dem Schreibtisch Deckung zu nehmen? Doch in diesem Moment klang es befehlend: »Trinken Sie schon, ich will es knallen hören!« Langsam führte ich das Glas zum Munde, und in ganz kleinen, verzweifelten Schlucken trank ich den bittersten Wermut meine« Lebens. Da schien es mir auf einmal, al« ob die Irre mit gierigen Blicken zusah, wie ich scheinbar genießerisch mein Glä^chtn leerte. Und einer plötzlichen Eingebung folgend sagte ich: »Das schmeckt fein, Minna, wollen Sie nicht auch ein Glas trinken, das gibt Kraft zum Schießen!« »Ja,« sagte sie sogleich und das übrige war dann das Werk weniger Sekunden. Indem ich ihr mit der Unken Hand da» Glas reichte, versetzte ich ihr mit der rechten einen wuchtigen Stoß vor die Brust und sprang über sie hinweg zur Tür, die Ich hinter mir versperrte. Und dann kam der schrecklichste Augenblick. Der Gang zum Kinderzimmer. Noch heute verspüre ich deutlich, mit welch ungeheurer Anstrengung ich die paar Schritte bis dorthin zurücklegte. M't stockendem Herzschlag öffnete ich di^ Tür — und sah mein Töchterchen mit bitterbösem Gesicht auf dem Boden sitzen. Als sie mich erblickte, rief sie aus: »Schau, Vati, die schlimme Minna hat meine große Puppe kaputt gemacht. Den Kopf hat sie ihr abgehackt, kannst du ihn wieder anmachen?« »Verstehst du nun,« meinte der Freund lächelnd, »daß ich seither eine gelinde Abneigung gegen Wermut habe?« er verkauft und einen Viehhandel angefangen. Der ist ganz gut gegangen. Und der Sohn hat das dann gle ch alles übernommen, nachdem sein Vater tot gewesen ist.« Der alte Mann deutet noch einmal mit der Tabakspfeife hinüber: Ja, dort ist's. Sicht verwahrlost aus, und doch stellt der Johann Kizeck rnen wohlhabenden Mann dar. Aber er hat eben nur Sinn für seinen Handel. Die Mu.ter ist erblindet. Die Leute reden, es sei vom vielen Weinen über Mann und Sohn. Ja, ja.« Der alte Mann geht weiter, nachdem sich Hermann Detloff bei ihm bedankt hatte. Nun steht der Bruder Ankai auf dem Wege und starrt zu dem Gehöf- hinüber. Soll er hingehen? Wird der andere ihn erkennen? Und sein Name? Kizeck wird genau wissen, wer damals als Mörder galt — überhaupt, wenn er der Sache selber nahe gestanden hat! Der Namo Detloff darf also nicht fallen. Oder ob er von allem am Ende gar nichts mehr weiß? Hermanna Detloff greift in die Tasche. Noch besitzt er die rettenden Papiere, die er einmal auf der Landstraße gefunden hat. Augu"* Kiesel, Fleischer, geboren den 17. III. 1900 in Bettelsdorf. Ein zerrissenes, schmutziges Büchlein ist's. Aber einige behördliche Sttmpel weist es auf. Irgendein Tippelbruder maj es verloren haben. Sogar drei Tage Hafi wegen Bet.elns sind mit vermerkt. Der Mann wäre also heute sechsunddreiftig. Jahre alt, überlegt Hermann Detloff. fi selber ist siebenundzwanzig. Glaubt ihm jemand die neun Jahre Unterschied? Seine Hand fährt über die Bartstoppeln. Aus der Hosentasche holt er einen kleinen Spiegel und sieht aufmerksam hine'n. Ja, ohne Weiteres wird man ihm die sechsunddreißig Jahre glauben, alt und ver-j wüstet und kränklich wie er aussieht. jUnd erkennen wird ihn der Kizeck be^ ' v^timuit nicht. Sag' bod) ja 3U mir ROMAN VON GERT ROTHBERQ Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. 25 . .mann, wenn du wirklich damals u.c unselige Tat getan hast, dann ist es da« Beste, du hast endlich Frieden durch eine selbstverhängtc Sühne gefunden. Und ich denke, um dieses unschuldigen Kindes willen wirst du den Mut dazu ge-.linden haben, spurlos und unbemerkt da-\onzugehcn. Ich war hart zu dir, habe dich wieder in die eisige Nacht hinaus-'jejagt, aber ich durfte einem Mörder kei-r.en Unterschlüpft bieten«, flüstert das j'jnge Weib m.t wehem Herzen. Und wieder blickt Anka gedankenver-'oren hinaus in die weite, weiße, wie | •'ucker glänzende Landschaft. Der stille' sfattliche Brandtnerhof liegt vor ihr, und| uf der andern Seite s'eht sie den Krauer nit zwei Knechten und einigen Mägden liiirch den Schnee s apfen. Sie gehen ge-\viß zur Kirche. Anka schlendert mit dem K'nde auf dem Arm von einem Fen-ler zum andern. Und als draußen ein uaar hungrige Rotkehlchen ans Fenster V'ttern, kräht Peterle laut und hell. An-b» setzt den Kiemen in die Wiege und I;egibt sich hinaus, um den Vögeln Futter m streuen. * ♦ • Johßnn K'zeck ist an jenem Abend wie 'om wildon Jäger gehetzt hinter dem Manne hergerannt, den er aus dem Haus rlCr Anka hat kommen sehen und den er ür ihren L'cbliaber hält. Er hat sich dabei fast die Lungen aus dem Halse gehastet, dabei gräßlich fluchcnd, denn nur der Michael Brandtner ist schuld daran, wenn er, Kizeck, jetzi den andern Kerl nicht mehr erw'scht. Bis hin zum Moor keucht er, abur rechts isi rundum zu se- hen. Er bleibt endlich stehen. Nicht die geringste Spur! Alles ist still, als hätte den Kerl der Erdboden verschluckt oder der Leibhaftige geholt. Der Kizeck brennt Sich eine Zigarette an. Die muß er ha. ben, wenn er ruhig werden soll. Hell beleuchtet das aufflammende Streichholz Johann Kizecks Gesicht. Breit lädt die alte dunkle Tanne ihre tiefhängenden Zweige aus. Und ringsum wuchert wildes Brombeerges.rüpp. Weit zieht es sich am Moor hin, dieses Stachel dickicht. Langsam geht der Kizeck weiter und wie ein Leuchtkäfer winkt die glimmende Zigarette. Weiter und weiter en.fernt er sich von der alten dunklen Tanne. Dahinter duckt einer! Mit beiden Hün. den hält er den Stamm umkrampft und hat das Gesicht auf die Arme gepreßt. Wild jagen sich seine Gedanken. Das ist der schwarze Kerl! Das ist er! Ich irre mich nicht. Er ist damals mitten im Handgemenge gewesen. Keiner hat auf ihn geachtet, weÜ ja alle glaubten, daß nur ich dem Liebhaber der Anna an das Leben wollte, Er kann's genau so gut getan haben wie ich, denn mir hat das Messer nicht gehört. Wenn ich doch nur wüßte, wie es gewesen ist damals! Herrgott, wenn du wirklich da bist, hilf mir, und sollte ich wirklich der Täter se n, dann will ich liingolien und mich endlich stellen. Aber warum werde ich denn nur den Verdacht nicht los, daß ich lediglich betrunken gewesen bin — frei, lieh sinnlos betrunken — und ein anderer hat d'e Mord^'i* beganf^un, flir die ich büßen soll? Und zwar der dort, der dort » Preifag, den 29. Dezember 1939 7 :vMarlborer 7t!fun|?« Nunim^r 20^ UkisäutälUlie hmdstUau, (Sönftlge niDaii&elg&llans ®'"' ""Ä""""" Die lugoslaw. HandelsbQaiiz weist fflr die ersten n Monata dieses Jahres einen Aktiv-Saldo von 333.4 MUl.'oneti Duiir auf, während sie für die gleiclie Periode des Vorjahres mit 93.4 Millionen Dinar passiv gewesen war Bcograd, 28. Dez. Laut amtlichen statifcfischen Angaben erreichte die jugo-slaw'^che Ausfuhr im November d. J. •inen Wert von 623.7 Millionen Dinar und wies somit gegenüber dem gleiclieen Mona- des Vorjahres Dinar) eine Zunahme um 95.8 Mi'l. Dinar (bzw. per Wert der jugosla^Aischen E i n-fuhr belief sich im No^imbet d. 1. auf 3Pt'.3 Mill. Dinar (geg^.ttiber dem gleichen Monat des Vorjah'js um 6.2 Mill. jjinar biw, 1.65% wen'g^r. D'e Handeisb'lanz also für d?*i AU.na'. November d. J. ö'naT Aktivsa'.^n von '54.4 Mill, Dinar auf, w&hrcnJ sie für den gleichen Monat des Vorjahres m t nur 152.4 Mill. Dinar aktiv g :we>en wat. In den ersten 11 Monaten d- j. erreichte die jugoslawische Ausfuhr einen Gcsamiwert von 4792.7 Mill. Dinar. Oe-genOber der gleichen Pertode des Vorjahres (4521.1 Mill. D'nar) wies also 4ie Ausfuhr heuer wertmäßig eine Zunahme um 271.7 Mill. Dinar bzw. 6.01% auf. In diesem Zusammenhange ist interes. sant zu erwähnen, daß die jugoslawische Ausfuhr mengenmäßig heuer in der betreffenden Periode um 331.890 Tonnen bzw. um 9.76% abgenommen hat. Der Wert der jugosl. Einfuhr belief sich in den ersten 11 Monaten d. J. auf insgesamt 4357.3 Mill. Dinar gegenüber 4374.5 Mill. Dinar in der gleichen Periode des Vorjahres. Die Einfuhr hat also heuer in der betreffenden Periode um 217.1 Mill. Dinar bzw. um 4.75% gegen Über der gleichen Zeitspanne des Vorjah res abgenommen. Die Einfuhr wies auch mengenmäßig eine Abnahme u. zw. um 108.152 Tonnen bzw. 9.36% auf. Die Handelsbilanz wies für die ersten 11 Monate d. J. einen Aktivsaldo von 335.4 Mill. Dinar auf, während sie für die gleiche Periode des Vorjahres einen Passivsaldo von 53.4 Mill. Dinar aufgewiesen hatte. Auf Grund der bedeutenden Steigerung der jugoslawischen Ausfuhr im Oktober und November d. J. kann angenommen werden, daß dieselbe im Dezember d. J. einen Wert von nahezu 700 Millionen D'n erreichen wird, d. h, daß sich der Wert der Gesamtausfuhr des Jahres 1939 auf nahezu 5400 Millionen Dinar belaufen wird. E'ne Erhöhung der Einfuhr gegenüber dem Vorjahr ist nicht zu erwarten. Es ist jedoch anzunehmen, daß die jugoslawische Handelsbilanz für das laufende Jahr e'nen Aktivsaldo von nahezu 600 Millionen Dinar aufweisen wird. 20o(Den&eri(Dt Der :Beogra&er 33&rfe Effekten: Im Laufe der letzten Woche ist sowohl bei der Gestaltung der Kurse als auch in der Stimmung an der Börse eine sichtliche Besserung eingetreten. Die Hausse der Kriegsschaden r e n t s war die Folge einer gesteigerten Nachfrage, u. zw, beinahe ausschließlich von privater Seite, Bei den übrigen 6%-igen Anleihen bestand nur ein sehr gering« Angebot, so daß die Kurse gestiegen sind. Der große Umsatz ist einzig und allein auf die bedeutenden Käufe von Dollarobligationen für Rechnung der staatlichen Hypothekenbank (Seligman) sowie für Rechnung von Privaten (7®/o Blairanleihe) zurückzuführen. Es ist daher anzunehmen, daß die Kurse auch weiterhin steigen werden. Überrascht hat der Kurs der Aktien der National-b a n k, welcher in den letzten Tajren 8000 erreichte. Fast alle Papiere sind gegenüber den zu Ende der Vorwoche notierten Kur«en gestlegen. Nur die dalm. Agrarobli^ationen und die 7®?.lge Setig-Tnananleihe blieben unverändert. In fol-penden ereb^n wir einen vergleichenden Überblick über die zu Ende der letzten und der Vorwoche notierten Kurse: .15 XU. 22. XTI Kriepsschadenrente 410 425 70/0 Inv^estitionsanleihe 97,50 89,50 4% Autrarobliffationen 52 53 BeEjlukobl'gat'onen 75 75,50 6% dalm. Agrarobligat. 67 67 6o'n For'^toblic'ationen 65 65.50 1% T^lairanle'he 86.50 87.25 8% Rhlranleihe 92.50 93.50 7'"o Se'icrmananleihe 100 100 7% Stabillsationsanleihe 95 95,50 Aktien: D'e Aktien der N a t f o -n a l b a n k sind im Kurs ge?tlec:en. Zu Anfanq der Wnche wurden dieselben zu 7900 Hn der Nachfrage), sodann ständl«? 7U 80^0 gehandelt. — Die Kurse der Aktien der Privilegierten Agrarbank waren etwas fe*:ter. — Die Aktien der Prometna Hanka wurden Im Laufp der Worhe in der Nachfrage zu 680 notiert. Die Übrigen Aktien wurden nlch» notiert. Devisen; Die C 1 e a r I n ir m a r V wurde im Laufe der ganzen Woche zum I stabilen Kurse von 1430 gehandeH. Ein Terminabschluß für Ultimo Januar wurde zum Kurse 1443 getätigt. Zu Ende der Woche bestand eine lebhafte Nachfrage für alle Medio und Ultimo vom 31. L bis 31. III. zum Kurse von 1445. X Die Diirchffihrungsbest'mmungen zu den angeordneten Steuererleichterungen werden, wie aus Beograd berichtet wird, in den nächsten Tagen veröffentlicht wer den. Beograd, 28. Dez. Laut amtlichen statistischen Daten gestaltete sich die jugoslawische Ausfuhr der wichtigsten Exportartikel im November d, J. im Vergleich zu der Ausfuhr im gleichen Monat des Vorjahres wie folgt: 1939 1939 + oder — Wert In Millionen Dinar Weizen 47.7 19.8 -f 27,9 Dörrpflaumen 44i) 14.6 + 29.4 Wein 4.7 0.4 4.3 Opium 5.6 — + 5.6 Hanf 30.9 24.2 -f- 6.7 Vieh 205.1 158.4 + 46.7 Holz 109.2 82.6 + 26.6 Blei 5.3 4.8 + 0.5 Frisches Obst 39.3 45.5 -f 6.2 Kupfer 12.2 47.8 — 36.6 Erze u. Mineralien 30.3 40.8 — 10.5 Wie die obige Tabelle zeigt, machte die Ausfuhr von Vieh, tierischen Produkten und Holz im November d. J. über 50 Prozent des Wertes der Gesamtausfuhr aus. Der Wert der jugoslawischen E i n-f u h r wies im November d. J. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres eine Verringerung um 6.2 Millionen Dinar auf. Die Einfuhr von Baumwolle und Baumwollartikeln hat um ungefähr 30 Millionen Dinar, d'e Einfuhr von Wolle und Wollwaren um 22.4 Millionen Dinar abgenommen. Die Einfuhr von Maschinen hingegen wies eine Erhöhung von über 13 Millionen Dinar auf. Die Einfuhr der übrigen Artikel hat sich nur unwesentlich verändert. X Rasches Steigen der Clearingmark. Seit Mitte Juni notierte die Clearingmark an den jugoslawischen Börsen unverändert 14.20—14.40, was einem mittleren Kurs von 14.30 Dinar entspricht, wie dies im Uebereinkommen mit Deutschland fest gelegt erscheint. Montag setzte die Nationalbank plötzlich mit Interventionen aus, was zur Fo!ge hat e, daß an der Bör se die Clearingmark sofort zu steigen be gann und schon mit 15 Dinar bewertet •wurde. Dienstag intervenierte wieder die Nationalbank, weshalb der Kurt etwas sank, aber noch immer 14.70—14.90 erreichte. Aiffte ktdi 36rf(tit>tri