^I^ Nr. 89. Prnnumcra! ionsplti« - Im Lomptoii ganzj. fl. i^ halbj. si. .V5><). Kiil die ZnstcNunss in« Hau« halbj. 50 li. Mit der Post gonzj. si. !5, halbj. f>. ?ül». Mittwoch, 21. April. Ins«ltlon«g«bntsverwaltcr ernannt. dtusel/"..^.^"'il ^^' wurde in der l. l. Hof- und Staat«' il«, i» ...^'"" das XV!,!, Ktllck deß McichSgeselMttes, vorläufig P,«,«,^ °kil!sche„ Ausgabe, ansnegeben und versende«. Nr ^' .°° cmhält ^,^^^, lun^ ^^ "°" 2"' Mär, 1875) betreffend sinige Nenw i„ ?^" U! dcr Gebarung der auf Grund deö GescheS uom ^"/."'bcr 1^73 (N. G V. Nr. l«ii) trrichtelen Staats- ' °"° ^csch von, 2«. März ltt?5i betreffend die Beijäh-^"8 d»'S ^,,^ Slailsschiildnmchieibunsse», welche dem ^ "^"ul'incr keine Kapilalenlclsoldernüss ciewNhnn. gessen Nr, I-/, < ^^"leschal^ zustehenden VerzinsuugSansprnchc«; der ^ ^^ """ ^"' ^^'^ ^^' ^^r die Verw,ndbc>lls!t be» ^, 'l!°tionrn dei« uon der Gemeinde Wien auf Ginnd « ^andeßgese^cS uom 11, Jänner 1K74 anfgenonimencu snsl.?!^"' Flehens von zehn Millionen Gulden zur «nilvnngenden Aulennnci vc,, jtnpilalisn der Stillungen Puv'l/ liff^lllicher Aufsicht sl-henbeü Anstalten, dann von l',in '' Fideicommisl- und Depositengelder!! so wie znr ?lr, 5, '"'"'N von Cantionen; ... .°^ Gcftl., uom 2!». März 1875 inbclrcff der Stemprl-^, ^^ilhreusreil)eil der Perhandlnngen zur Durchführung „^"il'dcullastung inbczuq auf die '»»veränderlichen Geld-li^,,^°llira>lc!stungcn an Kirchen, Schule», Pfarren oder Enii«, Drganc im Erzhrrzogthume Oesterreich nuter der ^ 5^ ^ ' E,,3 ^^ "°Nl 31. Vtilrz 1875 betreffend die zeitweilige in, m !' ""b Gebührenbefreiung, dann die Erleichterungen „'""'Uhren bei den die ^'üschling tlciner Gatzposten be- ^^"^miljcrhandlungen; ^z°^^rseh vom I. Tlftril 1«75 betreffend eine Erhöhung Eta?^?'"lnlbctrages dcr «»vcr,in«lichen Porschilsse au« ^ llatsmiltelu an Gemeinden und Private in den vom Nr. 54 5 »frr bcfalleucu Theilen deS BühmerwalbeS; von «> ^'lch von, :^, April 1«75 betreffend die Eröffnung ,5,' "achlraqscrediteu zum Staalsvoranschlage fttr d>ö Jahr ""'- (Wr. Ztg. Nr. 87 vom 17. «Pri,.) ^u italienifche. böhmische, polnische, ruthmische, ^5v^,."ntischc u»d romanische Aufgabe dcS am C.März ' Ntich«'^ "°^ '" der deutschen AnSgabe erschieinnm V. Stucke« D^7.l>°'^blattc8 ausgegeben und versendet. Loca,,, ..°""sslo»snrlnndc u°m .!. Noonnber 1«7"1 filr die !»! ^ebcnl°,^'^"bc>hn von LcobcrSdorf nach St. Pilltc» sammt °ic^.^°bereinlommeu vom 3«. Jänner 1875 betreffend dllh,, '''""« von StaatSvorschlissen zum Baue der Eisen-°°n ^.'eobersdors nach St. Pällcu sammt Nebenlinien. ^^ (^»r. Hlg. Nr. 88 vom 18. April.) Nichtamtlicher Theil. gur Predil- und Lact-Frage bringt die „Oestcrreichisch-uligarischc Wehrzcitung" in ihrer hcuriaen i!0. Nummer unter dem Titel «Gegen den strategischen Werth der Prcdilbahn" an leitender Stelle folgenden Artikel: „Wir lesen in der Tricsler Zeitung" Nr. 74, vom 3. April, unter dem Titel: „Die strategische Bedeutung der Predilbahn" eine Entgegnung auf unseren in Nr. 24 vom 25. März gedrachten Artikel: „Die Pvedil« und lacker ssraqc," Indem wir jcne Entgegnung nicht igno» rieren und diese'.be mit nachstehenden Zeilen zu erwidern trachten, erfüllen wir nicht nur einen Act der Achtnng und Artigkeit gegen unsere Collegin in Trieft, sondern wir entgehen dadurch zugleich dein Verdachte, als halten wir uns stillschweigend für überwunden. Aber auch abgesehen vo>, diesen Gründen, erachten wir es fnr unsere patriotische Pflicht, nickt zu ermüden, unsere ursprüngliche Ansicht in dcr seit Jahren die all» gemeine und besonders die Meinung TricstS beschäftigenden ^rage einer zw«-.itc^ von der Südbahn unabhängigen Eisenbahnverbindung dicser Stadt mit dem Inneren der Monarchie immer wieder zu verfechten, indem wir die Prcoil-^inic als cinc bcsmiders i.: stra'cgischcr B-ziehung absolut verwerfliche Vahn hinstellen. Wenn wir vielleicht unsere ^cscr durch Wkder-holungen ermüden, so trifft wahrlich nicht uns die Schult», welche glaubten, die Nachtheile dcr Predilbahn in ganz deutlicher, klarer, leine andere Auslegung zulassende Weise dargcthan zu haben, so daß lein Zweifel mehr obwalten lonnte; die Schuld trifft vielmehr jene, welche die auf Wahrheit beruhenden, gcgen diese Bahnverbindung laut sprechenden Daten zu entstellen oder gar zu entkräften suchen uiid die wir mit den mächtigen Waffen der Wahr» hcit bekämpfen wollen. Und so wollen wir unserem Gcg« ner in seiner Auseinandersetzung vom 3. April Schritt für Schritt folgen und es versuchen, dieselbe nach Kräften zu widerlegen. Wir ehren die lnegSaeschlchtliche Erfahrung des Herrn Verfassers jenes Artikels in der „Triester Zei» tung", welcher sich allerdings nicht scheut, uns den schmerzlichen Verlust wichtiger Ländercien in Erinnerung zu bringen. Wir können aber seiner Ansicht durchaus nicht bcistimimn. daß dle Art dcr Kriegführung zur Zeit Napoleons I. den dcrmallgen Verhüllnissen angepaßt werden liinnl. Die Kriegführung, die Heerstraßen und die Ver, hällnisfe überhaupt vom Jahre 1797 lassen sich mit jenen (namentlich durch die Eisenbahnen ganz gcändcrlen) lm Jahre 1875 nicht in eine Parallele setzen, ohne Gefahr zu laufen, falsche Schlüsse zu machen. Wir haben durch stete Befürwortung der lacker ^inie (immer mit dem Flügel nach Görz gedacht) soitwichvrnd die Offensive im Auge gehabt, haben aber, eingedenk der Pflicht des Strategen, auch für ungünstige Kagen oorzu-sorgcn, die Rückwärts-Conccntrierung für den Fall eines unglücklichen Feldzuges inbetracht gezogen, wovon sich dcr Herr Verfasser überzeugen kann, wenn er die in unserem eingangs erwähnten Artikel bezogenen Nummern 43 und 44 der „Wehrzcitung" vom Jahre 1872 zu le-sen sich die Mühe nehmen wollte. Ohne das dort Enthaltene zu wiederholen, führen wir nur an, daß darin in genügender Weise bargelhan erscheint, wie sehr sich die lacker Linie in jeder Beziehung als ein wahrhaft offensives Element der Krieg« führung darstellt, wahrend die Predilbahn in dieser Richtung vollkommen passiv, ein ganz werthloses Defensiv-object bilden würde, welches nicht nur leine Vortheile, sondern die immensen Nachtheile, bedeutende Slreitlräfte der operierenden Armee zu ihrer Deckung zu entziehen, bieten würde. Wir sind weit entfernt, unseren eventuellen Gegnern zuzumnthen, daß sie über das unwirthliche Karstplateau in das Savethal hinabsteigen — wie in jenem Artikel angedeutet — sondern wir sind überzeugt, daß dieselben den Punkt Tarvis zu forcieren trachten werden. Aber das Gelingen dieser feindlichen Offensive an-genommen, ist die HecrcSführung rben nur mit der lacker ^inie im stände, b:i Benützung der weiteren Strecke La a-Tarvis, diesen letzteren strategisch wichtigen Pul.ll durch lasches Hinwerfen von 30,000 Mann zu oegagieren und den Feind mit überraschender Offen-sine in die Defilsen des Fclla- und Isonzothales zu werfen. Ob unser Gegner dann noch im stände sein wird, die Offensive mit Erfolg durchzuführen, lvnnen wir mk Recht bezweifeln. Uebrigens erleichtert uns die Pontebabahn, geschützt durch Malborghetto, unsere Offensive und ist dort unser zweites Eingangsthor zu suchen. Diese Bahn, welche ne« den dcr Prcdilbahn nicht denkbar ist, sind wir zu bauen verpflichtet u„d fanden darüber in unserem Reichsrathe erfolgreiche Verhandlungen statt. Die Isonzolinie als Fluß. und GebiraSbarriöre ift allerdings zum Schutze unserer Grenze eine strategisch wichtige Pinie, welche wir zu vertheidigen haben werden. Die Vertheidigung dieser Nnie aber, welche keine Liefe und leine günstigen Verbindungen mit dem Hinterlanbe besitzt, wird noch mehr dadurch erschwert, wenn eine Eisenbahn, ein so kostspieliges, Millionen verschlingendes Object, welches relativ zur Vertheidigung nichts beitrügt, hinzukommt. Unser Gegner ist eben im Irrthume, wenn er glaubt, wir hätten den Bericht der italienischen Depu-tiertcnlammer vom Jahre 1872 deswegen citiert, um nachzuweisen, daß die dortige Regierung sich aus für sie strategisch ungünstigen, daher für unS strategisch günstigen Rücksichcn geweigert habe, an die Predilbahn anzubinden; in unserem Eitate wiro nur erwlihnt, daß Aigeuner-Ellen. 9lovtü>von ?l. Gau mann. ^ (Fortsetzung.) !^ lhre K^'om die Erinnerungen mein Herz zerfleischen ?"lt in si;. ^ hineinschlagen, daß eS blutend anf- Ml nacli '" ^""l," dachte Ellen nnd sah dcm Nanb- !^"m,f ^^ ätzten Uebcrrestc seiner Bcnlc mit °lt it. d',.'V "I die V„ft führte, wol um sie in sein s^^ '''''5" z" tragen. Me,, WalkÄ 7b"' Nrfovmtc Nebel stiegen ans der ^ «kalten ? ^""' ">'d nmtanztcn sie in wechseln- I / ^' der K, ""^lc nicht anf den gchcinmisvollcn c,l?' 6'ne ^"'"crnacht. dcr für sie jcdcn Reiz vcr- iew^n z?'^ "ngcltr sich mit ihrer platten, dnnlel- dn^e nich.""' cincn Felsstcin an ihrer Seite, sie ^!/" lmc.1nifti,c Thier, das einc stillc Frende die ^" drs ^w ?"' ^ ^" "'''s gewöhnen, wic die, mit dcr dumpfe b^ ?'"'cr auf,ss"/^ "'füllte. Es lag ein bleierner 3 anf all ihrem Dcnlen, K h^ shwa,,d3 '"!° ?"" brfcmam wnrdcn. 5it I""e >l b w,^!' Swnden der Nacht dahin nnd "Astral, ?''"^ '" ihrer brütenden Stellnng. "" wurden bleicher nnd schwächer, die tanzenden Nebel verschwanden hinter den dnntlen Tannen« stammen, Schlangen und Eidechsen verkrochen sich in ihre Schlupfwinkel. Graues Dämmerlicht schien durch die Wipfel der Bäume, die cin kühler Morgenwind, drr Vorbote dcr aufgehenden Sunnr, lrise schüttelte. Der kalte Windhauch streifte anch Ellens Kleid, sic schauderte zusammen nnd blickte, wie aus dcm Schlaf erwachend, fragend um sich. Ihr Herz hatte sich vielleicht auf Augenblicke in die Vergangenheit geflüchtet nnd wurde nun wieder erweckt znr hoffnungslosen Gegenwart, die wic cin eisiger Wintcrhanch allc scinc frischen, lieblichen Blüten zerstört. Sic stützte wieder dic Arme auf die Kniee m-.d barg ihr bleiches, übernächtiges Gesicht in dcn Händen, als bangtc ihr, in dcn hellen, frischen Sonntag-nwrgcn hincinznblicken, dessen erste Sonnenstrahlen sich nach nnd nach immer mehr Bahn brachen durch dic bräunlich schimmernden Tannenzweigc, und als wären die Nebclgestaltcn wohlthätige Feen gewesen und Hütten znm Sonntagsschmuck Moos nnd Gräser mit Perlen bestreut, so glänzten dicse in dcr Morgensonne. Die Sonne stieg höher nnd dic Vogcl sangen und zwitscherten ihr entgegen, die Wald- nnd Feldblumen sandten ihr ihren Dnfl cntgcgcn, dic Thantropfen gaben tanscnd-fach die Goldstrahlcn znrüct nnd alles in der Nalnr schien selig unter dem Kuß der Mnltcr Sonne. Nur das arme Mcnschcnhcrz klagte und zagte und mochte seinen Schmerz nicht begreifen nnd fühlte ilm doch so brennend und Ucf nnd konnte nicht dic Liebe nnd Frcndigteil dcr fncheren Tagc wiederfinden und kämpfte vergebens mit Yaß nnd Groll nnd Ver- zweiflung, die ihm die Zukunft mit ihrer schwarzen Tusche vorzcichnetc, daß auch nicht ein lichter Streifen Friede und Glück sich darin zeigen wollte. Da klangen die ersten Töne dcr Gebctglockc von dcr kleinen Land-kirchc, die, anf einem der Hügel belegen, in ihrer bescheidenen Gestalt ohne Thnrm und Bogenfenster, als einfaches, friedliches Gotteshaus am Sonntag mit ihrem feierlichen Ruf die Bewohner der nahen Fischerdörfer unter ihr stilles, fast ärmliches Dach rief. Die Töne halltcn lang dnrch den stillen Morgen, sie trafen auch Ellens Ohr und Herz, sie schlugen daran wie mit eher» ncm Hammer, daß es bebte unter ihrem Klang, als müßte es zerspringen. „Bete!" riefen sie: „Bete! Und finde Frieden bei deinem Gott." Sie erhob sich und rang jammernd die Hände. „Beten?" rief sie laut. „Was hilft mir beten? Gibt cin Gcbet mir mcin Glück wieder? Kann ein Gebet das Geschehene anders machen? Kann ein Gebet die Erinnerung ans meinem Herzen rclßcn? Ich habe gebetet, heiß gefleht für ihn jeden Tag, ja, fast jeder Ge-danke an ihn war zugleich cin Gebet, er möge mir erhalten werden, und nun — habe ich ihn verloren. Er, dcr Falfchc, ist glücklich. Hat er vielleicht noch öfter, noch hcißcr gebetet als ich?" Sie warf sich weinend auf die Knie, es waren die crstcn brennenden Thränen, die ihr Schmerz ihr erpreßte. Sie Icgtc den glühenden Kopf an den lallen Fclsstcin nnd horchte wieder auf den Glockenllang der leise zitternd, durch die Morgenluft sich schwingend mit mahnendem Ton an ihr Herz pochte: ' 644 diese Weigerung wegen der Unwirthlichteit der Predil« gegend erfolgte, und sollte als ein Beweis für die von uns berührte Schwierigkeit und geringen RentabilitätS-»ussichlen der mehrerwähnten Bahn gelten. Wo uns aber der Herr Verfasser Hypothesen in unserem Artikel nachzuweisen imstande ist, wissen wir nicht, es wäre denn, er meinte, daß die von uns be» kämpfte Anlage einer Eisenbahn parallel zur Reichsgrenze und knapp an derselben eine solche sei! Will der Herr Verfasser auch die wiederholt bedauerte Anlage der Eisenbahn Schönbrunn-Kralau so nahe an der nördlichen Reichsgrenze als eine Hypothese erklären? Der Fall ist identisch, nur daß oer erstere Fehler noch zu vermeiden wäre. Wir, im Gegentheile, wir müssen die Zumuthung, als wäre eine solche Bahn wie die Prediluahn erfolgreich zu vertheidigen, als eine Hypothese erklären. In der richtig angewendeten Strategie gibt es eben leine Hypothesen; es sind gewisse umslößliche Grundsätze, Axiome, welche durch Erfahrungen gebildet werden, und zu diesen Axiomen, welche die erfolgreiche Vertheidigung des Staates zum Zwecke haben, gehören in der neuesten Zeit in hervorragender Weise die in militärischer Bezk' hung richtig angelegten Eisenbahnen Nun, wer würde es wagen, die Predilbahn, welche von kleinen Streifcommanden so leicht, und zwar noch vor dem bewirkten strategischen Aufmarsch, vorausgesetzt, daß derselbe überhaupt mittelst der parallel und nicht mit der perpendicular zur feindlichen Grenze führenden Vahn bewerkstelligt werden wollte, unterbrachen werden kann, mit ihren oft fchon dargestellten immensen Nachtheilen als eine in militärischer Beziehung richtig angelegte Bahn zu erklären? Wir abstrahieren diesmal gänzlich von der handelspolitischen und vollswirlhschaftlichen Bedeutungslosigkeit, von den bau« und betriebstechnischen Schwie» rlgkelten derselben und kommen nun wieder auf unsern schon gebrauchten Ausdruck der militärischen Nullität der. selben zurück. (Schluß folgt.) Telegraphijche Landtagsberichte vom 1 6. April. Mähren. Abg. Sturm und 41 Genossen bean< tragen, die Regierung werde dringend aufgefordert, den Bau der Eisenbahn von der bairischen Grenze über Iglau, Vrünn, Ungarisch.Hradisch an die ungarische Grenze durch Unterstützung auS Staatsmitteln «baldigst und jedenfalls bei Vorlage des in Aussicht gestellten ElsenbahnprogrammtS entweder im Concessionierungs« oder Staatsbauwegc sicherzustellen. Demel beantragt die Errichtung von sechs slavischen Realschulen aus Landesmitteln. Fuchs überreicht einen Antrag wegen Zuerkennung des activen und passiven Gemeindewahlrechtes an die Lehrer und Wundärzte. Der Landeshauptmann beantwortet die Interpellation, ob der LandeSausschuß die ihm am Schlüsse der beiden letzten Landtagssessionel, übergebenen Petitionen in Erwägung gezogen und darüber Vorlagen zu gewärtigen seien. Ueber die Petitionen betreffend die Aenderung der Wahlordnung sei ein Bericht des Ausschusses vorgelegen, welcher den Ueberga,^ zur Tagesordnung beantragte. Der Bericht gelangte wegen deS Sessionsschlusses nicht zur Verhandlung, doch fand der Landesausschuß wegen dieses Ausschußbeschlusses und da die Landtags-Wahlordnung ein Allerhöchst sanctioniertes Gesetz ist, leine Veranlassung zu einer näheren Erwägung. Aehnliche Motive, erklärt der Landeshauptmann, bestehen auch bezüglich der Petitionen um Herbeiführmig „Bete für dich um Kraft in deinem Schmerz. Bete für ihn, den du so lange geliebt. Bete für sein Glück, wenn du auch selbst darunter leidest." Und sie versuchte dem mahnenden Klang zu folgen. Tie faltete die Hände vor der Brust und hob den bittenden Blick zum Himmel: „Vergicb mir Gott!" flüsterte sie. „Und oevgieb — auch ihm'." Die letzten Wortc erstarben auf ihren Lippen, ihr Herz fluchte ihm, konnte dann ihr Mund für ihn beten? ..Nein, ich kann nicht," rief sie und sprang wieder auf und griff mit der Hand nach der brennenden Stirn. ..Ich kann nicht beten für einen Meineidigen. Er hat mit eisigkalter Hand meine arme Liebe ans dem Herzen gerissen. Er hat mit unbarmherziger Härte Spott und Hohn auf mich geschleudert. Falsch und treulos hat er mich nicht allein vergessen, er konnte auch meinen wahnsinnigen Jammer sehen und gefühllos an mir vorüber» gehen." Und mit Groll und Haß, anstatt wie sonst mit warmer Liebe im Herzen, ging sie den Weg durchs Tannenholz, über die Wiese zum Strand hinunter. Sie horchte nicht mehr der mahnenden Glocke, sie schloß sich nicht den wandernden Fischerleuten an, die im Sonntags« anzug, mit dem Gesangbuch in der Hand an ihr vorübergingen und dem Mädchen mit dem dunkelglühenden Gesicht, mit den bloßen Füßen, im täglichen Kleide er< staunt nachblickten. (Fortsetzung folgt.) eines staatsrechtlichen Ausgleiches und der Petition um Einführung der Bezirlsvertretnngen. Bezüglich der letzteren wurde vom Landesausschusse insbesondere auch de«. halb keine Initiative ergriffen, weil ein diesfälliger, vom Landtage im Jahre 1871 beschlossener Gesetzentwurf nicht sanctioniert wurde. Was die Petitionen wegen der Er« rlchtung slavischer Mittelschulen anbelangt, so werden mit jenen Gemeinden, welche solche zu erhalten wünschen, Verhandlungen auf Grund der dieSfälligen Landtags« beschlüsse gepflogen. Der Antrag, demnächst eine Besprechung dieser Antwort einzuleiten, wird abgelehnt. Pfarrer Weber begründet seinen Antrag wegen Zu< erkennung des Gemeindewahlrechtes an die Cooperaloren ui'd Capläne, welcher dem Verfassungsausschusse zugewiesen wird, — und Milischka den Antrag auf Berathung eines Gesetzentwurfes wegen Errichtung und Er» Haltung von gewerblichen Fortbildungsschulen, der an den Schulausschuß verwiesen wird. Vom 17. April. Galizien. Der Statthalter überreicht drei Regierungsvorlagen : den Gesetzentwurf betreffend die Einführung des metrischen Maßes und Gewichtes, über den Schutz des Feldgutes und den Voranschlag des Grundentlastungsfonds pro 187i>. Der Negierungsvertreter beantwortet die Interpellation Zawadowsli's wegen Aus» führung dc« vorjährigen LandtaMcschlusses inbetreff der Zinsfußnormierung dahin, daß diesbezüglich die Initia« live der Regierung unnöthig gewesen sei, weil schon die polnischen Abgeordneten selbst diese Angelegenheit im Reichsrathe urgiert haben. Ode rost er reich. Abg. Göllerich und Genossen beantragen, die Regierung aufzufordern, die gesetzlichen Bestimmungen zur Regulierung des Hausierhandels einer eingehenden Revision zu unterziehen. Die Wahl des Ab' geordneten Ichzenthaler aus dem Großgrundbesitze wurde nach zweistündiger lebhafter Debatte als giltig crkannt. Tirol. Eine Regierungsvorlage über die Um» Wandlung der Maß- und Gewichtssätze in metrisches Maß und Gewichl, ferner Vorlagen betreffend die Lan-des'BaU'Ordnung und die Organisierung deS Sanitätsdienstes wurden eingebracht. Ist der Krieg in Sicht? Auf diese von der berliner „Post" gestellte Frage antwortet der französische „Moniteur" : „Wie mau sich leicht denken kann sucht der Artikel zu beweisen, daß, wenn der Krieg möglich ist, es daher kommt, daß Frankreich ihn will und unvermeidlich macht, und die ..Post" setzt mit einer wirklich erstaunenswer« then Genauigkeit die Gründe auseinander, welche sie an der friedlichen Haltung des französischen Regierung zweifeln lassen. Diese Gründe sind drei an der Zahl. Zuerst fallen der „Post" die Pferdeanläufe auf, welche der Kriegsminister im Auslande machen laßt. Dann votierte die Nationalversammlung eine bedeutende Vermehrung der Cadres; endlich die Comentare der pariser Journale über die Zusammenkunft in Venedig und die Freude, mit welcher sie den angeblichen Miß erfolg begrüßt, welchen bei dieser Gelegenheit Deutsch, land halle. Dies sind die Thalsachen, welche in den Augen der ..Post" die kriegerischen Hintergedanken der franzöfichen Regierung feststellen und die deutsche Regierung zwingen, die Frage aufzuwerfen, ob der Friede nicht ernstlich be« droht sei. Die Wichtigkeit, welche die europäische Presse dem Artikel der „Post" beilegt, macht uns eine Pflicht daraus, ihn zu disculiereu, und wir haben das Ver-trauen nicht allein zu beweisen, daß das deutsche Blatt sich nicht allein über den allgemeinen Charakter der fran zöfischen Republik, sondern auch über den Werth der Beweise, vermittelst es ihn fälschen will, irrt. Sprechen wir zuerst von den Pferdeankäufen. In Wirklichkeit hat die französische Regierung kein einziges Pferd gekauft. Man braucht nur die Augen auf die Ein» und Ausfuhrtabclle zu werfen, um zu sehen, daß Deutschland mehr Pferde bei unS, als wir bei ihm taufen. Es kann nun möglich sein, daß dieses Jahr sich unsere Ausfuhr verringert und der französische Handel Interesse hat, sich an den deutschen Markt zu wen« den. Dies ist aber einer Ursache zuzuschreiben, die jedem in die Augen springt. Man läßt auf den Markt nur vierjährige Pferde zu, was sagen will, daß es sich um dic Pferde von 1871 handelt. Jeder weiß nun, daß infolge der außerordentlichen Ereignisse des genannten Jahres die Pferdezucht in Fraulreich in eine gewisse Stockung gerieth. Es liegt also eine rein staatsökonomische Thatsache vor, und man sucht vergebens, weshalb sie in den Augen Deutschlands plötzlich einen für den Frieden beunruhigenden Charakter annehmen könnte. Wir sagen daS nemliche betreffs der Organisation der Cadres und der Feststellung der Effectiv-bestände. Wie kann man behauplen, daß die Verfamm« lung ein Gesetz, das drei öffentlichen Verathungen unter» worsen war, im geheimen votiert habe? In zwei dieser Gerathungen gaben alle Punkte deS Gesetzes zu langen Debatten Anlaß. Es wurde also nichts geheim gehalten; alles ging am hellen Tage vor. Was das in Rede sw hcnde Gesetz anbelangt, so muß man hinzufügen, daß die Kammer genöthigt war. die Lage einer großen Anzahl von Offizieren sicherzustellen, welche ihren Grad nB« der so schmerzlichen Periode unserer Unglücksfälle elp Wie soll dies aber die Anklage begründen, daß n>il gerische Hintergedanken haben? Wir sind, und Dew land weiß dies ebensogut, angesichts einer Organise die erst dann ihre Früchte tragen wird, wenn wiri wenigsten fünf Contingente in unS aufgenommen h">^ Heute sind wir in einer Periode der Neubildung. "^ wenn der Krieg in unseren Absichten läge, würde»" dann der einfache, gesunde Menschenverstand nichts e Pflicht daraus machen, unsere alte Organisation j" , halten und durch rasche Mittel zu verstärken, »"> , kürzester Kürze für alle Eventualitäten bereit zu > uns unbekannt, was zwischen dem König von I^. und dem Kaiser von Oesterreich vorging; wir n">> auch nicht, ob das deutsche Cabinet von diesen be«" Souvcrainen eine Unterstützung iu seiner religiösen^ litik verlangte. Die einzige Sache, welche uns aul^ ist, daß seit einem Jahre keine Schwierigkeit zwU, Deutschland und Frankreich vorkam, und daß das de>M Cabinet uus keinen einzigen Vorwurf machen, leine c zige Beschwerde erheben tonnte. Die französische M rung respcctiert gewissenhaft alle internationalen ^ bindlichteiten, und das öffentliche Gefühl, weit 5av° entfernt, sie in der Erfüllung ihrer Pflichten zu l>H'. oern, unterstützt sie mit einer Klugheit und einem P^n tismus, die zu ehren es unS wol erlaubt ist. ., Der Artikel der „Post" kann daher nur die pe' sön lichen Meinungen eines Journals ausorü^ Wenn dieses Journal aber der Dolmetsch der M!^ nisse der berliner officiellen Welt war, so muß wan" nehmen, daß die deutsche Politik sich in diesem Au». blicke an Frankreich für die Mißerfolge entschädigen " ' die sie anderwärts hatte. Die diplomatischen Miß" " wie die Erfolge Deutschlands liegen außerhalb «nic Actionssphäre; unsere Lage verurtheilt uns, dense^ fremd zu bleiben. Ueber unsere innere Angelegen'' wachend, besorgt um die Aufrechterhaltung des 3"^ da er unserem ersten Bedürfnis entspricht, consp"". wir gegen niemanden. Das ist die Idee, welche', Europa über uns beizubringen suchen, und u"aeaA.j des Artikels der „Post" verzweifeln wir nicht, daß °> uns gelingen werde." Politische Uebersicht. Uaibach, 20. April. ,„ Der ungarische der Frage, ob diesem Institute die StaatShils'^ theilt werden solle. Nachdem sich der Spar- und v"" verein erklärt hatte, daß er die Abwicklung und "" lung dieser Angelegenheit Übernehme und dafür S" ^ tiere, daß die StaatShilfe nur zum Zwecke der Reg"" verwendet wird; ferner daß das Institut bis zut« M trage von 350,000 fl. activ sei, beschloß daS ung"" Ministerium, wenn Epareinleger ein MoratoriUtN. ben, dem Institute ein in drei Jahren rückM'"" , Darlehen von 160,000 fl. zu geben. Der Spar- ^ Creditoereln übernahm auch bis dahin in jeder sM" die Intervention. . A« In berliner diplomatischen Kreisen circuliert dtt ^ schrift des eigenhändigen Schreibens, worin der deu ^. Kaiser bei dem König Victor Emanuel den^.,. schub seiner italienischen Reise entschuldigte. Kalsel.^l Helm hofft, nach der Badekur ill Gastein mit Ü^^ Genehmigung den Besuch abstatten zu können, ^^li» einer Depesche der „Allgemeinen Zeitung" aus ^ ^ wäre folgende „Genugthuung" für die Beschießu"^ „Gustav" von der spanischen Regierung "^„! schlagen und von der deutscheu angenommen W h,„i „Die deutsche Flagge soll neben der spanischen ""jW Fort von Guetaria aufgehißt und von einein sp<" ^ Kriegsschiff mit 21 Salutschüssen begrüßt werde", ^ auf ein deutsches Kriegsschiff mit 21 Salutschuß ^ Ehren der spanischen Flagge antworten soll; dl F, madrider Nachrichten für die deutschen Schifft .^7^ und „Gustav" gezahlte Entschädigung beträgt ctn>" 71.000 Reichsmark." . ..F Der deutsche Gesandte v. Keudell ""»". Ore illy foll die britische Reglers ^»B ptllieren, ob es wahr sei, daß die deutsche "^l" im Jänner 1874 die britische Regler»'"« """ 645 wegen der damaligen ultramontanen Agitation in Vel < 8!tn bei der belgischen Regierung Schritte zu thun, slrner ob die bezüglichen Meinungsäußerungen der "Utfchen und der britischen Regierung nur mündlich °°« m Defteschenform erfolgten, und ob endlich die Re-««rung geneigt sei, den wesentlichen Inhalt ihrer Ant. "M mitzutheilen. Die neue Meter convent ion wurde in Paris "ul 14. d. von den Vertretern von vierzehn Staaten pa> Maphlert. Die definitive Unterzeichnung des Vertrages °u Wasserfall. Gegenüber der int?^ «tönten Flintenschüsse. Das Naturschauspiel "re^ertt Se. Vtajestüt in hohem Grade. Die weitere bei !l^"U bei den römische», Vögen Suplja.Erloa vor-lun° ^egetationsarme Hochfläche bot wenig AbwechS-^2- Von der Poststraße auS, auf welcher zahlleiche b»^.°"tn herbeikamen und den Kaiser mit Zivio-Rufcn unkl. "' "»btzte Se. Majestät der Anblick des Velebit °" dinarischen Alpen. slMl^""t> der ganzen Fahrt gaben Vorreiter mit 4 nl?" Fahnen dem Kaifer das Ehrengeleite. Um «in 5m i l ber Kaiser in Knin unter Glockengeläute bllul«. "artige Triumphpforten waren errichtet, die ten K« ^""' «ichlich beflaggt, von der Festung ertön. t>cM5l "l"lven. ^. Majestät, vom Bürgermeister tlnpf" ""d von der Volksmenge mit freudigen Zivios Nlent'e w ' .^spicierten die Ehrencompagnie vom Regi. 'uslledi, / ' ^"^ Artilleriedetachcment und die von wtlch, ""n Soldaten gebildctet freiwillige LandcSmiliz, Nut ."" och« defilierten. Ee. zm'! .°em Wege zur Bezirlshauptmannschaft, wo Bittschrift "^stiegen, nahmen Allerhöchstdieselben viele und nri ^"^^en. Nach Empfang der katholischen Neind "M"l Geistlichkeit, der Behörden und des Ge-eltienl Xt "^ligte der Kaiser alle Details der »uf > einln m "N^' ^"ge gebauten Festung, von wo dln Uebers^ ^^ bis an die türkische Grenze hat und ^2en z. «"."""'ungsrayon der Krla übersieht, welche bed«rs'" ""'"gen Abflusses einer Regulierung dringend !? "nd"dl^o" ^luchte writers die Schulen, die Aem. l.^ demstll,-^?^ ""d begab sich sodann zum Diner. httte St^ besuchten Se. Majestät die prächtig be- "'"us btm.?^"b wurden überall mit großem Enthu- v, Se. V^?" Wetter ist prachtvoll. ^ früh .^Ut der Kaiser ist am 18. d. um 5 «r^" ^ndb^l?'" °^""st, "urde auf der Fahrt uw^' traf?„ Alterung allenthalben enthusiastisch be- ^9 Uhi in "'^""'^lich gelegenen Flecken Vrlila V? enip« " "" verweilte dasllbst eine Stunde. Der ^""tretunc, ^^ftlichteit, die Bezirks, und Ge- e? "° die Ai. IP"""« die freiwillige Landmiliz, be. vHbti und ^' ""d schulen, wohnte einem VolS. ^lh Ein« ? ^°dann das Dejeuner, worauf o» r^ Der ^ » " ^"gesetzt wurde. d°n^«valc^!z^'"t nachmittags, von einer zahl. ps oberlet arrangierten Beerdigung des Herrn Rizzioli den erfreulichen Nachweis, daß sie lobenswertht Fortschritte macht. — (Vom Tage.) Von den in der Nacht vom 20. auf 21. d. eingetretenen Todesfällen — Handelsmann Krenncr und Waldhcrr» scher Institutszögling Ianesch — erfolgte der letztere sicherem Ver> nehmen nach nicht infolge Blattern, sondern anderer Krankheit. — (Die SängergesellschaftSteidler) servierte in der gestrigen letzten Vorstellung einige mit scharfem Salz und Paprika stark gewürzte Piecen. Die zahlreich anwesenden Gäste amüsierten sich bestens und verließen erst in später Stunde den Olassalon der Casinorestauration. — (Für dic O el h o f«r'schen Waisen) sind an weiteren Spenden eingegangen, und zwar von nachgenannten Fre-quentanten der Mahr'schen HandelSlehranftalt: Schulz 20 fl.; Debevec 4 ft. 40 kr.; Tomadoni, Klettenhamer, Krajacz, Pcro-lari je 2 st.; Dralla, Gandolini, Ieras, Lavreniii, Martinz, Naiik, Vrtovec, Saccamani, Salvi, Mahorlii, Perle«, Pirz, Viv, Zntderiil und Pico je 1st.; Gerini und Tomaz ie 50 kr.; feiner spendeten: ein Ungenannter 1 st., die Herren Johann Zuliani in Perarolo 2 st. und Professor Schmidl 3 st. Herr Mathias Gerber übergab Herrn Director Mahr von mehreren Ungenannten den namhaften Betrag von 40 fl. — (Zum Fonde der Waitsch - Gleinitzer Feuerwehr) spendeten die Herren F. Gollob in Oberlaibach, Chef der gleiniher KunstmUhle, den Betrag von 20 st. und N, V. Koß, Director und Procurist der gleinitzer Kuustmllhl?, den Betrag von b fl., wofür den edlen Spendern den verbindlichsten D»nl auszusprechen wir ersucht wurden. — (Prob eschl ach tun gen.) Am 19. d. nachmittag« fanden im hierstädtischen Schlachthause unter Leitung deS städtischen Vieh- und Fleischbeschau«« Herrn Slale in Gegenwart de« Herrn Bürgermeisters RR. Lasch an, des Landessanität«. Referenten Herrn l. t. RR. Dr. Emil Ritter v Stöckl, des k l. Landes-Thierarztes Herrn Dr. Schindler, mehrerer Fleischhauer und Zuschauer au« Laibach und Umgebung einige Schlachtproben nach drei Methoden — Keule, Stich und Maske — statt. Diese Proben wurden an 10 Ochsen, 1 Stier und 1 Kuh voll' zogen. Die Keule (Hacke) fand bei 5 Ochsen und 1 Kuh Anwendung. Die Mehrzahl dieser Thiere fiel wohl auf dcu ersten Schlag, bei einigen mußten aber wiederholte Schläge appliziert werden. Durch den Genickstich wurden zwei Ochsen allsa. gleich getodtet. Dmch Anwendung der neuen Schlachtma?le fielen 3 Ochsen und 1 Slicr rbenauch sogleich. Die Schlachtung sammt Vlutentleerung dauerte bei dem Genicksliche 3, beim «eulen und bei Anwendung der Maske 4 Minuten. Bei Besichtigung deS Kopfe« fand man bei den mit der Kenle gelüdteten Thieren zerschmettertes und mit Blut unterlaufenes Gchirn, bei jcncu durch Genickstlch und Maske gelödteten Thierstiillen ganz reines Gehirn vor. Bei diesen Probeschlachtnogeü gelangte man znr Ueberzeugung, daß die Methoden de« Keulcnftimd Genickstichcs in jeden, Schlachthaus« von s ach verst än s i gen Fleischhauern augcwcu» det werden können. Da? Keulen nsordert cinen starken, kräftigen Mann und ein solcher muß in vielen Fällen 4, 6, 8, lO und noch mehrere Schläge führen, bis das Schlachtthier verendet. Der Cenickstich muß von eincr praktisch n, wohlgeilbtcu Hand geführt werden, soll daS Thier sogleich fallen. Mit der neuen angelegten Schlachtmasle kann auch ein minder kräftiger Mann, za sogar ein Lehrling, jeden Ochsen, Stier, auch Bllff.lochsen niit dem ersten Hieb allsogleich todten. Die Anwendung dcrLcylauf'schcu Schlacht« masle verdient beim Vorhandensein von schwachen Metzgern und bei der Schlachtung von Stieren, Büffeln und insbesondere zur Zeit der Rind«Pest, wo die Thlcre im freien Felde geschlachtet werden müssen, den Vorzug. Nach den auögettihrten'Schlachtproben bemerkte der städtische Vieh' und Flcischbeschauer Herr Skale, daß die Fleischhauer in Laibach eine besondere Fcrtigteit und Ge-schicklichleit bei der Schlachtung nnd beim Zerlegen der Thiere au den Tag legen. Im Interesse des ThierschicheS wollen wir doch der Hoffnung Raum geben, daß die Auwendnng der allsoglelch und mit Beseitigung jeder Thierqnälerci lödtendi'u 3chlachtmaste anch im Kronlande Krni» alimälig Bobr» gewinnen wird. — (Aus dem Vereinsleben.) Der Arbeiterbilbungs-Verein hielt am 18. d. im Gosthause znr „Vereinigung" eine Generalversammlung ab. Dieser Verein besteht derzeit aus 80 Mitgliedern und vollzog folgende Wahlen: Vincenz Forst Obmann; I. Perz, Obmann. Stellvertreter; R. Resch und V. Ko-vaNt, Schriftführer; F. Lulazic Kassier; F. Vertnil, Rechnungs-führer und 9 Ausschußmitglieder. Die Versammlung beschloß, Unterricht im Gesang, Zeichnen, Zuschneiden und Tanz einzuführen. — (Wald brand.) Am 15. d. M. vormittags gegen 9 Uhr entstand an dem ostlichen Gehäuge dcS der Stadt Stein gehörigen Waldes Feist riz in der Gegend bei Rjavagrita gegen Potol und Sirolizleb ein Waldbrand, der bei dem äußerst heftigen Vorawinde große Dimensionen anzunehmen und dem Wald» stände ungeheure Verheerungen anzurichten drohte, wenn er nicht sogleich während seines Entstehens von dem städtischen Forstschutz-personale bemerkt und von diesem der Vermögensverwaltuug in Stein unverzüglich die Mittheilung gemacht worden wäre, welche sich sofort an die vorgesetzte politische Behörde in Stein mit dem Ersuchen um ehegeueigte Verfügung wegen Requisition des dortolts stationierten Geudarmerievost-ns-Kommando zum Auf» geböte der nothwendigen Löschmannschaft wendete. Auf die vom Herrn t. l. Vczirlichauptmann Stefan Klanöii sogleich getroffeneu Dispositionen wurde die Bevölkerung in den der Brandstelle zunächst gelegenen Ortschaften durch drei Gendarmen auf» geboten und gleichzeitig auch in der Stadt den Bürgern mittelst Trommelschlag das Zeichen znr augenblicklichen Hilfeleistung gegeben, worauf in kurzer Zeit sich mehr als 80 Arbeiter, bestleitet vom Forstpersonale und den genannten wackeren Gendarmen, an der Brandstelle einsanken, und unter nmsichisuoller und sachkundiger Leitung der Aufsichtsorgaue das Feuer nach Verlauf weniger Stunden vollkommen löschten. Während dcS Löschen« dieses Brandes wurde am linken Ufer deS Fcistriz.FlusseS, ncmlich auf der diesem Brande gegenüber liegenden westlichen Abdachung in der Gegend Koinblo bei Sveteuslo des städt. Waldterritorinms, ein zweites Feuer bemerkt, welches trotz seines schnellen Umsichgreifen« durch schleunige Abordnung eine« Theiles der disponiblen Löschmannschaft doch noch vor Einbruch der Nacht g.dämpst werden konnte. Diese beiden Waldbrände bestanden aus einem Bodenfeuer, welche« sich insbesondere durch den stailcn Wind in einer beiläufigen FlächrnauSdehnnng von 4 Joch änßerst schnell weiter verbreitete und zumeist nnr da« trockene Laub und einige vereinzelt stehende alte Wurzelstöcke verzehrte, sonst aber bei dem Waldstandt mit Ausnahme de« hic und da befindlichen noch jungen und äußerst zarten UntcrwuchscS leinen erheblichen Schaden anrichtete, zumal durch die thätige und hilfreiche Wnlung der Löschmannschaft demselben alsbald genügender Einhalt gethan wurde. Danksagung. Die Gefertigte fühlt sich angenehm vc, pflichtet, allen s». t. Gönnern, die sich durch Beiträge milder Gadeu der verwaisten Kinder meines zu früh verstorbenen, unvergeßlichen Binders, des Herrn Eduard Ohlhofer, Professors an der l. l. Ober-realschule und der Handels-Lchranstalt zu Laibach, mildherzig annahmen, hiemit in meinem und im Namen der armen Waisen den tiefgefühltesten Daul öffentlich auSzusprechm. Noch besonders fühle ich mich aber ;um herzlichsten Dank verbunden dem hochgeehrten Herrn Ferdinand Mahr, Inhaber u»d Director der HandelS'Lehranstalt, für die »iroßmütbige Kostendeckung dcS feierlichen Leichenbegängnisses sowie sin die eifrige Sammlung der milden Vciträc,e ;u gulistm der vcrlassemn Klcincn. Rann. am 18. April l875. Anna Mr»ch geb. Ohlhaser. Danksagung. Für die vonseite der Laibacher freiwilligen Feuerwehr bei dem in Unterkafchcl am 17. April 1875 stattgehabten Brande ge> leisteten Hilfe sagt den besten Dank die Ortsgemeinde Mariafeld. Oeffentlicher Dank. AuS Anlaß dcS am 15. d. in dem der steiuer Bürgerschaft eigenthümlich ungehörigen Waldterrilorium ausgebrochencn Wald< brande« und der zur Unterdrücknng desselben herbeigecilten Hilfe sieht sich dcr Ausschuß der bürgerlichen VermögenSvcrwalluug an» genehm verpflichtet, sämmtlichen bei dieser gefahrdrohenden Katastrophe thatkräftigst und erfolgreichst Mitwirkenden den Ausdruck des wärmsten Dankes im Namen sämmtlicher Bürger dieser Stadt hiermit öffentlich kundzugeben. Vermögens-VerwaltungSanSjchnß der l.f Stadt Stein am 18. April 1875. Johann Murnll m z. Oilman». Ausweis über den Stand der D i p h t h e ri tis ep i d e m i e in Laib«°> vom 4. bis inclusive 11. April 1875. Vom letzten Ausweise sind in Behandlung verblieben b, seither zugewachsen 1, zusammen 6 Kranke, Von diesen sind l< nesen 3, gestorben 3, in Behandlung verblieben 0. ,, Seit Erklärung der Epidemie sind an Diphtheritis erllM gemeldet worden 170. Von diesen sind gmcsen 105, gestorben^ Stadtmagistrat Laib«ch, am 10. April 1875. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung) Spalato, 20. April. Der Kaiser ist heute nach""!' tags, von Trau-Salona kommend, wohlbehalten ^ eingetroffen, wurde von der Bevölkerung enthusiasts begrüßt, empfing die Stadtvertretung, Behörden u»b Geistlichkeit, die Ansprachen wohlwollcnost und huldreichst beantwortend. Abends fand ein glänzender Fackelzug vol der kaiserlichen Residenz statt. Budapest, !9. April. Das Oberhaus votierte in sehr gut besuchter Sitzung den Gesetzentwurf über da^ Inslebentreten der Notariatsordnungen und ging hieraus in die Verhandlung über den Transportsteuer-Oesey' entwurf ein. Telegraphischer Wechselkurs vom 20. April. - .. ,^,. Papier - Rente 70 50 — Silber - Nente 74 7b. — 1"^' Staats-Nnlehen 11180 — Vanl-Nctien 964. - Lrebit-Mi' 23425 - London l 11-25. — Silber 103-45. K. l. M'"'^ calm 5 23'/,, - Napoleousd'or 8 88'/.. — 100 Reichsmail 54''"' Wien. 20. April. 2',, Uhr nachmittag». (SchlußcH> Creditacticn 234 50, 1860er Lose 111-50, 1864er Lose 1A>'°', österreichische Rente in Papier 70 50, Slaatsbahn 301'^. ^" ' bahn 197--, 2O.Franlcnslücke 8-88',., ungarische Trcdltac' . 222 75, österreichische Francobant 51 50, österreichische AW«'"' 133 60, Lombarden 140 75, Unionbanl 112'—. austro-orien"»'^ Bank — — , Lloybactien 446-—, anstro-ottomanische Bank -- .! «i.lische L°se 55-30. Eommuualanlehen 105 50, EgYp"'" 17650. Schwach. Anstetvmmeue Fremde. Am 20, April. Hotel Etallt Wien. Piusutti, Kfm.. und Mascha«, Arzt. ^ — Kartin. Hol und Varges, Reisende. Wien. — Dem!» Posterpeditor, Eisnern Hofmeister, Reis., München. ,z, Hotel Elefant. Risavy, KarlSlMtc. — Lederer, Wien. "' — Stuper. — Preschirn, Notar, Nadmaunsoors Kaiser von Oesterreich. Zelezniler, Trieft. Mohren. Slremeyer, Privatier, Kärnten. Meteorologische Beobachtunne« in LaibaH^ !«u. Mg. 788e? 4-3 5 NNW. schw. heiter l „„ 20. !i „ N. 737.3» -j-1!».» SSW.schw. hctter "" 10,. Ab. 738.U4 -<12, SSW.fchw heiter ^ Morgcu« und tagsllbcr heiter, warme Luft, abclld^^ windig, Nbcndrolh, heiler, mondhell. Das TageSmill»! d^r "> ' s- 11-8°, um 23° Über dem Normale. Nerantwnrtticher Redacteur : O t t n ,ü ^, r V a m l> e ''k Danksagung. Für die uicleu Beweise aufrichtiger Theilnah""' l während der Kranlhnt und anläßlich dc« so schmc»^ « lichen Verluste, s, wie fl!r da« zahlreiche ehrende <»e' > leite ,uc letzten Ruhestätte unserer innigstgeNcdttN, > unvergcstlichen Mutter > Maria Lachainer geb. Wh sprechen hiemit den liesgefuhllesten Dank aus > die trauernde«Kinder: I «arl Uachainer. Anna vachainer. ««aria v"eh" > Kubella l>»d Dlga uclehel. Peternel. ^l Nörsenberickt N?/ .!^.n^!^,3^.^^'" ff.p"»lati«n«werthe>l beschränkte sich auf e.u bedeutungsloses Eoulissespill. Nur in °ustro.»ssl)ptischer Bank und nngarisch^b^" O^^scll^^^l. anstall nahm derselbe glößers D,me»s,ouen an. Auch Schranlenwcrlhe ermaogelten der Nnregnng und blieben be, ganz fester Teubcnz wenig im Luts"vc.tl"dert, ^ , O«lb War« G^ V<«e V«lb Na« ' Ol>b ??^ Mai- ) g, (.....70 55 70 1' 303 EUdbahn il 3"« . "2 ^ qß «pril- ) Sllberrentt ^ . . . 74-75 74 W Escomptcanstalt......8<»l)_ ö<»5' Sildbahn.........,4850 144- 5«7......95"'^ Lose. 1839........273— 275 — Flanco-Bani .......5150 51 75 Theib-Vahn........Ikt, ^ ,8ü s,« SU^babl, Bon« ' ' 22^ ' >'" „ 1854........105 50 105 75 Handelsbank........67-- 672b Ungarische Nordostbahn . . . 12075 12125 Una ONbal,« ..... «7^ „ 1860........111 l0 11175 Nalionalbanl.......961- 963- Ungarische Ostbahu.....5275 53- ' « '. ' „ , ^ „ 1860 zu 100 fl. . . .115 75 11625 Oesterr. Banlgesellschaft ... - -—--------Tramway-Gesellsch. . . ,2()._ i«»i. 'prlvallofe. 7^)6". „ 1864........13KÜ0 139— Unionbaul ........N2- 11225 Crcdll'L..........'b."> ^ Domllnen-Pfandbliefe .... 126— 12650 Pereinsbant........24 2450 Vaugesellschaften. Nudolfs-L.........' Prllmieuanlehen der Stadt Wien 105 50 106- Perlchrsbanl .......W-. 96^0 Mg. üsterr. Vaugescllschaft 1^-15 25 Wechsel. ,3^' z:«""'" < >°"°»' > ^ ^ z ^ ss «"-«- «.« «... «„ >,.«, «.^b"'",,,_«,« i-" ^, ^ ^ .sZ <" D°nau-Regul.erm.g«-Lose . . 99 25 99-50 Nlftlb.Bahn........130 131' °". m 33 Jahren 87- 87 25 P°n« ........."" Ung. E.sl.,bal,n-Nn>.....10050 101- Karl-Ludwig-Bahn.....23450 235' Natloualbaul ö. W.....9660 9680 «eldlorten. ^r< ,l ^.°. PräM'en-Nn . . . 86 35 83^ D°n°u°D°mpschiff.. Gesellschaft 451 - 453 - Ung. Vodencredil......86-80 87- """'"" , ?Z'^ Wien« «ommunal. Nnlehen . 9125 9175 El,sabtlh-Weftb°hl......188 25 188-75 ^, Ducaten 5N 2>'.tt. b si^'/.' « .. ^ «, . M°deth-B<>hu(Linz-Budweisei Prioritäten. Nllpolensd'or' .' 8'8i< .. « " ßZ'/.' «ctien von Vanlen. Strecke) . ....... . __. <2lisab..h.-N. 1. Em.....93- 93-50 Preuß.lla se sch ine I 63 ,. . . " ß0 ' ..^ ««lb wa« sserdmands-Norbbahn . . . 1970-I^,— Ferb.-Nordb.-S. . . . 10490 W5I0 Silber M3 45 .< l^ " «nglo-Vanl........I84-b<, 134 75 Franz. Joseph - Nahn .... 16« 166-50 Franz-Joseph-B.......ft7'0 - - - ,. ^ «°ü !". «......."b^b li6 2b Lemb.°Ezern..I°ssy.V°hn . . 146 75 147 25 G°l. Karl-Ludwig-B.. I.Vm. . ,M-75 W2- Krainiscke Grnndr«