-2tt. ZamftaK Vew 18. Mai 1833. Rrain's Vorzeit unv OfeFenwart.. Urspxung, der Kobenzc von Prossegg.. ^)wei Stunden vonTriest, mitten in einem odew V'teinfelde, liegt in einer an Neben und Obstbäumm reichen Oase der Flecken Prossegg, wo b?.kanntlich'der. köstliche Prossegger: Wein erzeugt wird.. Der Flecken mit seinem Burgfried rMr eh.edem landesfürstlich, unw der Ertrag der von dem Grundholden eingehenden. Steuern wegen des starken Weinadsatzes nich,t„ unerheblich.. Die Feste Prossegg i ertheilte nun K. Ferdinand I. im Jahre 156/» demHans^ und UlrichKo-benzl, so. wie allen ihren ehelichen Nachkommen zu, Lehen,.und zwar wie es in dem- Lehenbriefe ausdrück-.. Uch heißt, wegen treuer geleisteter Dienste». Da.Pros-segg im Gebiete, der gefürstetenGrafschaftGörz., lag-,, so erhielt der damalige Hauptmann>. derselben,, Veit. von 33ornderg, die, Weisung, die neu belehnten Ko-benz^von Prossegg in den ihnen ertheilten Freiheiten und Gnaden zu sch.ützen, sie, K o.be n z l von Pr ofseg g^ zu^ nennen und zu. schreiben, auch darauf zu sehen,. d^ß Niemand dasselbe unterlasse bei.sckwercr Ungnad und einer Straft, von sechzig,Mark,löchigem Goldes. Die. Urkunde ist ausgestellt zu.Wien, am 16. Juli 156lf., Die Kobenzl gehörten unter den Grafensiand des Herzogthumcs Kram, in dcssem Bereiche sie auch andere Güter besaßen. So erbauten sie in der Mitte d?s siebcnzchnten Iahrhundertes das im Wippachcr Vo-^en gelegene Schloß Lcitenburg. Auch muß man ihnen die neuere Umstaltung des berühmten Fclsenfchlos, scsLuegg zuschreiben«. Gm wichtiger Wcitrng zur Rirchcngeschichte ms Königreichs AU^rien. Wir halten es für unsere Pflicht, sowohl den' Kochwürdigcn Clerus als alle wissenschaftlich gebildete Leser in. den illprischen Provinzen auf ein gehaltvolles historisches Werk aufmerksam zu machen, welches irn lateinischer Sprache, so eben erschien. Es führt folgenden TiM: „i^iscoui ec<.',1(>ösl>i'um i^ergeZtinno at- l^e I'ali i:»l-x:Iintu ^ljuü^risi, l^omilalu l^ni-iticn-3!, aIÜ5^ue ^rnvincÜL udliinbu«. (^ura et »tuclio 3wpt)al,i I'ci-^i,, , in O>e5».I5«.'g. ^U8tinl)palltanc> I'lui'. ^ul^. or6«,. ^cn^<'5ti. i633^ ^)^io^r2^)lllH Wenn man bedenkt, daß die bischöfliche Kirche itt' Trieft'eine der ältesten in der. abendländischen Christenheit ist, indem> sie,, von apostolischen Vätern ge-gründet, ihr Daseyn bis das. erste Jahrhundert tzer christlichen. Zeitrechnung nachweiset, und schon im zweiten das Blut ihrer Mart>,rer< fließen sah; wenn man ferner bedenkt, w/lches tiefe historische Dunkel über die lange NeihH der frühern Jahrhunderte liegt, indem ' durch die Züge .der Völkerwanderung fast alle frühern. Denkmähler zerstört, während und lange nach derselben beinahe Nichts aufgezeichnet wurde, und wie selbst m spätern Zeiten noch. die wenigen,,kaum erst entstandenen Archive, bald wieder eine Beule feindlicher Kriegseinfälie, verheerender Feuersbrimste, und gar nicht selten auch Opfer dcr Unwissenheit und Nachlässigkeit wurden, so müssen wir den Bienenfleiß des Herrn Verfassers mit Rechte preisen,,indem es ihm bei diesem Mangel an historischen Quellen dennoch gelang. — 80 - so v'ele Notizen aufzubringen. So gelang es ihm auch, die Namen einiger Bischöfe, die in keinem bisherigen Verzeichnisse -erschienen, aufzufinden, andere aber chronologisch richtiger zu reihen. Allein er benutzte auch alle gedruckten ältern und neuern Quellen, welche er auftreiben konnte, unter letztcrn vorzüglich Hor-mavr's Archiv fürSüddeutfchland und die so seltenen Beiträge zurLösung de r h istori schen P reisfrage Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigst t n E r z h e r z o g' s Johann u. s. w. Gleichen Fleiß verwendete er auf die viel öfter und . durch längere Zeit unterbrochene Neihe der Bischöfe von Capo d' Istri«, (^uätniopulls.) So führt er sein verdienstliches Werk herauf bis zur canonischen, immerwährenden Vereinigung dieser beiden Cathedralen, und so erscheint der dermahlige, erste Bischof dieser nun verbundenen Diöcesen, nämlich der hochwürdigste, hochgelehrte Hcrr Herr Matthäus R a un ich.e r u, s. w. als einund neun zigster Bischof von Trieft, und als dreiundvierzigster Bischof von C a p,o d'Istria. Ueberdieß liefert uns dcr Herr Verfasser sehr schätzbare, gleichzeitige Nachrichten über die Ereignisse in den benachbarten Provinzen, und zwar vorzüglich übcr die gcfürstete Grafschaft Görz, und noch viel mehr über das so wichtige, uralte Patriarchat von Aquileia. In dem, diesem Werke beigefügten doppelten 'Anhange verdient der Herr Verfasser besondern Dank für die Mittheilung eines Original-Briefes des seligen Veltrandus an den Dechant von Aquileja vom I 1250. Dicser Brief (es versteht sich von selbst ganz in dem Latein jenes eisernen Zeitalters verfaßt) ist voll der interessantesten Notizen übcr die Geschichte jener Zeit, und man kann lagen, vorzüglich auch für die Geschichte Krain's. Dieser von allen Stürmen seiner Zeic so schwer 'bedrängte Patriarch siel endlich in einer Schlacht gcgen eine verbündeten Feinde, die Grafen von Görz, die Herren von Spielen berg, von Vill'^Alta u.'s. w. als ein achtzigjähriger Greis von fünf Wunden durchbohrt im I. 1552. So gab oenn Herr Professor Terpin den er-sien Grundriß einer Kirchcngcschichte dieser Gegenden, und es wird dem, verdienstvollen Verfasser kein billig denkender Leser leichtlich seinen Dank und seine'Ächtung versagen können. Da üdrigcns sein Werk durch die Wahl der dcutschcn Sprache gerade in den beiden Diö': ccs.n, ^nn Geschichte er zunächst lieferte, und eben so dmch die italienische in den nördlichen Provinzendes Königreichs Illvrien unverständlich geworden wäre, so wählte er zum Gewände desselben, als eines wissenschaftlichen Werkes, die lateinische Sprache in einem einfachen, klaren, leicht verständlichen Style. Das Werk selbst, das er auf seine Kosten auflegen ließ, stattete >?r mit topographische Eleganz aus. Bei die- ser netten Ausstattung ist daher auch der Preis für ein im / gedruckten Umschlage broschirtes Exemplar pr. 1 st. 20 kr. billig. Exemplare bekömmt man in Laibach ilt der Edel v. K l ei n m a yr'schen Buchhandlung. Schließlich glaubt Schreiber dieses anzeigen zu müssen, daß nur eine so geringe Zahl von Exemplaren aufgelegt wurde, daß diese in kurzer Zeit ganz vergriffen, und dann nicht so leicht und bald wieder zu bekommen seyn dürsten. Pr. S. Nanves - Museum in Naidach. 102.) Herr Anton Camillo Graf v. Thurn , das Amtssiegel der vormahlig ständischen Tuchfabrique in Sellu, welche mit dem Freiheitsbriefe, dclu. 27. September 172^, denen Herren Ständen verliehen wurde, und später durch Kauf an Herrn von Weitenhuller überging. Ebendieser, eine Aquiläjcr Silbermünze: ü.2i. mund (siella turre) j?u. ^^uilNjelisi^si^li), dann ein Venetianer zwei - Soldi-Stück: Oal. er H,lK. , 104.) Herr Ignaz Valltntschitsch, Cooperator m St. Martin bel Krainburg, sendet im halben Maßstabe einen von ihm erfundenen Sieb - Wcbcrstuhl. 105,) Herr Anton Globotschnig, Siebe-Vöden-Fabrikant in Straslsche, sendet durch Vermittlung d^s vorgenannten Herrn Cooperators 22 Stück Muster von Sieb 'Böden seiner Fabrik. Dieses Manufactur-Produtt verdient um so mekr die Aufmerksamkeit der Kcainer, als dieß ein viele Hände beschäftigender Nahrungszweig unseres Vater' landes ist. 106.) Frau Iosepha Globotschnig, eincn römi- ' schen Scudo: (ülcinenZ IX. ?ont. Hlax. spl^inlil. ^ 107.) 5^)crr Vlassus Vlasnig, Pfarrer in Naklas, sendet neuerdings einen Thaler: IVIan. I. I^uin. Ini^. ^rcli. ^U5t. et D<.nn. '^«liae. Occi.^ et Oi^lll,. ?Iui'!, ^urun.ksovenciÄN. Ii,ex. et 1'i-irice^5 1'(>l-t0M,i55 i5l9,'Ein/herrliches S-ük. — Eincn Thaler : I.l!Op. D. (>. ^rcl,. ^,u5t. Dl^^ 1>^i^. 6. Ol?ä. Hl. i^l. I^<.:!l. ^i'l-Insliic. <^u!^ei'liIlQl' ?I<^ l^riu3. (üom. 'l)>'. »l)24; dann die klein? sttbcmr Frankfurter Krönungs - Medaille, 1^. Juli 1792. 108.) Herr Ochsenbauer, Fürst Auerspergischer Wirthschafis-Nath, ein 2^ - Kreuzer-Stück : 1<'l'ioci. I). (?. Nc,!,. ^c)x C. I^l. lXIu'ni 1620. — Ein cl^no cieun mtt veränderten Vrustschildc und Wappen. 8l I)l'o I^nit!t,n^c: diese Münze dürfte vor der Krönung Friedrichs gcpräget worden seyn; alle drei seltne Stücke. 109,) Herr Carl Schmol aus Adelsderg, sehr werthvollc Silber-Münzen: l^ic82l cjuu V^n^li ^)u- eine kleine Venetiancr Münze: ^n^i^a (^ooUil'ili; eine c^tiu ^iNo». I?". ^^ilüll^näiä; einen Sechser I^up. 1. 1694, >n Tyrol geprägt. 110.) H.'rr Marcus Skander, Pfarrer in Prlms' gau: <Üsnä!üN3. zloi-ia ^xl'i'clluä; zwei kleine unkenntliche römische Kupfermünzen; einen allen österr. Silberpfenning; cincn Silderkreuzer: I''ii^!. 1). l^. Marcliil) l>i'^i.'cl. Zuilcl^ll. 174?.^! dann einen Ne« ch«npfenuiug. 111.) Frau Theresia Pirch, einen Thaler: I'llni. cisc'. l. >^3i; einen älllt« c!<-ito zur Eapitalisirung und Gründung des Muleal-Fondes. 112) Frau Johanna Strohmayr, einen 120-Grani ^ Thaler: I'^i-cl. I. I). <^. r».«3, 5ici1. et IIiLi-os. K^x ^li^^nüiai^lln inlun8, ll)«^. ilI) Frau Franziska Schneller, ein Fünffrancs-Stück : ^liililc^ä X. I^ui slü I^iuncL, 1U26. . 11^,.) Frau Maria Raunichcr, einen Thaler mit acht Brustbildern, 1613: <1u!>. ^,->n,'5t. jüiiior. Oux 8lixuni3!5 5U > t:t tnt, N«IN!N^; sehr erwünscht. 115.) Ein Ungenannter, einen Brandenburger Gulden 1760' ^l«xanclcl'. Mai-ckio I^i'cinc!. I). Z. 116.) Herr Mathias Erschcn, Orts^Curat in Sello, einen Ragusaner Thaler 1770. 1l7.) Herr Ritter von Wiederkehr, zwei verschiedene versteinerte Muscheln in fünf Exemplaren, welche zunächst am Schlosse Sieinbüchel ausgegraben wurden. 118.) Herr Johann Krischai, Cooperator in Kraxen , einen Naal-Reiher nebst 30 kr. für's Ausschop-pcn. ''Ebendicser^ einen Gulden 30 kr. zur Capitaliss-rung des Museums - Fondcs. 119.) Herr Carl Freiherr von Flödnig in Wien, ein fthr altes Reibeisen aus Eichenholz geschnitzt, mit em?r stchendtn und sitzenden männlichen Figur. Zwei Za3-:-<'Ilel5 im schwarz gedeitzten Holze, vier Finger breit, sieben Zoll hoch. Eines eine stehende weibliche Figur mit Helm, Speer und Schild; das andere einen Mann mit Schwert und Speer bewaffnet, vorstellend. Beides sehr reine Arbeit und Zeichnung. Zwei fünf Zoll hohe schwarz gebcitzle Büsten, ei-^e mannliche und eine weibliche Figur vorstellend, sehr "icolich geschnitzt. Endlich einen 2 1^2 Zoll hohen Mönch aus'Elfen-bcin geschnitzt. 120.) Ein Ungenannter drei Sandlauftr, und eine Mittelschnepfe nebst 2 st. für's Ausschoppen. 121.) Ein Ungenannter, ein Rohrhändl nebst einer Wildente und » fl. füc's Ausschoppen. 122.) Herr Planinz, einen jungen Bären. Mit Bedauern muß ich bemerken, daß dieser gerade damals eintraf, als Hr. Freier in Wien warj vielleicht wird jedoch das Skelet dem Museum erhalten werden. 123.) Herr Hauptmann, einen grauen Reiher (^Vixiea cinl;i-!.'2.) 12h.) Herr Franz Stcrmol, Coopcrator in St. Lorenz, einen Gulden: '> „ ... 1790. Fünf einzelne Soldi-Stücke von den Jahren 1762, 67, 69, 1788, 89, zwei Venetianer Soldi. 125.) Herr Johann Osterman, Districts-Verleger in Oberlaibach, einen Zwanziger von St. Gallen des Abtes Veda 17 7^; eine römische Silbermünze: I. I>. Ile^na ^uguäta 8c:^. Ncnzi. Duc (ü^riint Homani 1^49; einen Sechser des Visthums Scdan, im Canton Wallis 1710; einen Silberkreuz^r der Stadt Nürnberg 1639; einen Groschen des letzlcn Markgrafen von Brandenburg: ^rici. III. i6<)6; einen'Silberkreuzer: i!>ln!5!,u5 «llomes a ^lantlurl. 1746; einen <1«no von Tyrol: Joseph I.; eine kleine unkenntliche Silbermünze. In Kupfer: s^l,ul1!u5 ^s. vom mittleren und kleinern Erz; ein Venetianer l^2 Soldo: ^loan. (Üornel. 1^au5l.iüÄ ^^i^ioi- sccui-. lieip., im Mefsingabguß. ^26.) Herr I. M. Pöheim. In Silber: Eine Drachme Königs Otto von Griechenland 18Z2. Einen Piaster 40 ^gra. , Einen Iar mlie 20 „ Einen Ombeschlie 15 » Einen Onlic 10 » Einen Rcschlic 5 » Einen Parai einen Schweizer Pluzger der Stadt Chur 1726^ 12?.) Herr Heinrich Freyer, einen Hasen (I^s-ni,,5 timlc^^Z); ein Meerschweinchen ((^via «Üobai^); eine Vlaßente (I^lilica nti-^); einen Goldamer sl^in-dt.'i i?>Ä ciu inüliil); einen Karpfen (<^ipl inu8 ciil^i«); einen (üi^linu? Ool^u!^. Alle diese Stücke sind schon 82' WM ver. neuen^ in Wien eingeübten Methode ausge.- Dann einen Fascikel mit 30 österreichischen Pflanz zcn - Spezies , welche, dem Museum fehlten., 1,28.) Der. Unterfertigte drei Pracht.- Exemplare, vonConchilien; eimn doppelten Spinnenkopf; eine. Vn-. luta lÜorana und eine Ehama: Gigas». Eine, 1.8 Zoll, im Durchmesser, große Schüssel von-her ältesten, Art. Majo.lica mit, bunten: Blumen und, Verzierungen; einenecht.japanisch'enPorcellain,.Teller/ niit Blumen in Farben,und Gold gemahlt; einen echt chinesischen. mir..bunten Farben, und, Gold., LMM^den 10. Mai 1855. Fr.a.nz Graf v.,. H.o.che nwart,. Mep.S a n,,d floh. — Portuglesisch v i e 1i o..— Vci de,u VrMiancr,^ Unt,?r die Zahl der, lästigsten und' gefährlichsten Insekten Brasiliens gehört ein naher. Verwandter.unsers Flohes, der jedoch die, Bewohner, dieses Landes, nicht in den, Betten, heimsucht^ sondern allenchalben im Freien, vorzuglich zur. trockenen Iahr^ett^ sich unglau'M) vermehrt, in, sandigen- Gegenden, staubi-. gen Otten,, und, in, der. Asche, der^ Feuerplätze, lebend,, zunächst die, Füsse.,, besonders, zwischen^ die. Nagelnder, Zehen, manchmal"aber. auch andere.Theile-, des K03? pers, anfeindet,. Nässe,, vo.rzl'lHlich. aber Zitronensaft, tödtet ihn.. Durch, Begiesiung, der Orte. ftincs Auf«, cnthalccs, Au^reibung der^ Zimmer, besonders mit^ Cltronens<->ft,.knnn,man, die. Wohnungen von diesen lästigen Insekten befreien, Der Sandfloh, von seinem Aufenthalts, so genannt,, ist. nicht i> scheu wiz, sein Gattungsverwandter, den. der leiseste Angriff/in die Flucht, jagt, er gräbt sich - tief in die. Haut, und kann nur. durch besondere. Geschicklichkeit mit Nadeln oder feinen. Messern herausgezogen werden. Obgleich, 'o.iel kleiner, als. der gewöhnliche Floh, verursacht er dHch durch einen anhaltenden Reiz die heftigsten und bedenklichsten Zufälie, zumal,, wenn er in größerer Anzahl,.sich cm.nistct. Entzündung, bösartige Geschwüre, der Brand, und. selbst der Tod, vorzüglich bei Thieren, wo das Herausziehen der Flöhe nichl so leicht bewerkstelliget -^rden kann,.sind Folgen,,ihrer.Einnistung. Herr Jo- hann Natterer hat auf d!!>sc Art seinen vortrefflichen Jagdhund eingebüßt. In alle vicr Füsse,hatten sich eine Menge Flöhe eingebohrt, und tas arme Thier mußte, eine Beute, ihrer Einnistungsbcgierde werden; durch, die demselben, abgeschnittenen, und an das kaiserliche Naturaliencadinst in, Weingeist eingeschickten Füsse, wurde man.in den Scand' gesetzt,. eine genauere Beschreibung und eine, treue Abbildung dieses merkwürdigen. Thieres, zu liefern.. Da alle untersuchten Sandflö'he, diesclbe Gestalt., all^ einen mehr oder we-uiger. angeschwollenen Hinterleib hatten, so scheint es, daß nur die Weibchen nach der Befruchtung in die Haut. !>.er. Thiere eindringen,. um zur> Entwicklung ihrer Eyer. reichlichere. Nahrung zu sindcn. Da ferner keine. Uo.h.larven, cder Maden in dcn. Füssen anfge-funden-, wchl aber ziemlich ausgebildete Eyer an der Afterö'ffnung.gefunden werden, so ist es wahrscheinlich, d^ß, das. Weibchen,seine Eier, wie unser gemeiner Floh auf die. Erde legt^ wo sie sich dann in Larven, Puppen» und. vollkommene InsectenvcrwandclNi Das. Sandfloh-Mä.nnchen.ist- unbekannt. Einige E'xemulare.des.Saudflohcs aus dem Fusse eines Negers mttersch,ciden sich von. denen, aus der. Hundspfote nur, dadurch, daß sie schwarz sind, welche, aber, von den E.ingebornen und Neg^n genau unterschieden werden, indem sie. den, von uns beschriebenen, Dic^o än (^-ckoi-i-o (Hundsfl.oh).letztern bloß,»,cl>o 60 pl.' nennen.. DervMensch, bei. dem oft, trotz der Stiefeln, womit er, seine Füsse bedeckt, dreß kleine. Ungeheuer sich einge« nistet^hat,,sobald cr,einIucken an den Füssen bemerkt,, nichts, eiliger zu thun, als es sich aus der Haut schälen zu lassen, denn.sonst bildet.sich binnen vicr und zwanzig Spunden.ein S.ack, worin einige hundert Eyer eut? halten, sind.,, und später einsieht ein Geschwür. Am, besten verstehen sich. die Neger auf jene Operation, zu der ein Messerchen, oder eine Nadel, gebraucht wird, mittelst, welcher, d^r Sack^ behuthsam herausgeschält wird. Zerreißt dieser Sack, so fallen die Puppen heraus, und es wird ein Geschwür gebildet. Um MeA zu verhüthen , gibt man in. die Wunde entweder HH«. backsasche oder Tabackssaft, Citronensaft oder Calo-mel, wodurch die zurückgebliebenen Puppen gctödtet, werden. Vernachlässiget man aber, den eingedrungenen Sandfloh gänzlich, und läßt man diesen sitzen, so bil» den sich dk.Eyer aus, es entsteht ein fürchterliches Ge--schwur, welches'oft bis auf den Knochen^eindringt, und diec Abnahme des. Gliedes erheischt. (Auszug aus U<-. Pobl's Rcisc im Inneren v«>, Vrasilic" und dcr von ihm herausgegebene» Vrasilicns vorzüg^ lich lästigen Inscctcn vc>, I)i. .I. C. P o h l »und L-. Koller, Wicn, :832.) Urvattcur: M. ^av. Weinrich. Erleger: Ggnaz Nl, Vdlcr v. Uleinmaur-