Nr. 14. Samstag, 18. Jänner 1913. 132. Jahrgang. ^. Vränumerattonvvrli« - Mil Postv<'l,cndunn: nanziähiic, I<> ü, lialliiäliria 15 K Im «outur: ssanzjährig I Nlr «Lmbacher Zcitnnl,» erscheint täglich, mit A»snal,me der Lo»:,- >», sseierlane. Tie Administration desinb« «2 X wwiütiiia ,1 X ssür die Zustellung ins Hl»,s nnnzjähiin 2 X. - Inftr««n«gebül,r: Für lleine Inserate ; sich Mlll^iöstra^ 3lr, l«: b«e pedakti«« Millo^iöstrahe Nr I(>, „,den der Nedalüun uon U bis N» Ul,t ' bis ,u vier Zeilen ^o !i, größere per Zeile ,li l,? bei öfteren W.rberliolüi,»»'!! per ^ile « l>. ^ uormittnns- Unsranlierte Arirse werde» nicht llnnenumme». Manuslripte nicht zurüclnestellt, Telephon-Ur. dev Zledaktion 52. Amtlicher Teil. Nach dem Amtsblatte zur ane». Nichts mehr von Drohungen mit der Abreise, nichts vom Hinweise aus die Kündigung des Waffenstillstandes, sondern ein Beschluß, der fast ein Bekenntnis znm Frieden ist. Die Balkan« staaten ahnen, daß die Mächte bei der nächsten Friedens« konserenz zu weit stärkeren Eingriffen in die Znknnft des Orients sich entschließen müßten. Das „Nene Wr. Tagblatl" führt aus, der Schritt der Großmächte bei der Pforte geschehe im Interesse des Friedens, den die große Öffentlichkeit Europas herbei» fehnt, den aber auch beide kriegführenden Parteien in» nerlich wünschen, wenn sie auch nach außen hin mit dem Säbel rasseln. Beide Teile wissen, lvas für sie auf dem Spiel fleht, wenn der Kampf wieder begonnen wird, der Kamps um Dinge, die in gar teinem Verhältnis stehen zu dem großen Problem, das den Krieg veranlaßte, und zn den Ergebnissen, die der bisherige Verlans des Krieges mit sich gebracht hat. Die „Zeit" weist daranf hin, daß die Tripelentente es verstanden habe, das ganze Schwergewicht Europas, auch das 'des Drcibuudes, für die balkamsche Quadrn-pelallianz in die Wagschale zn werfe». Für die Tripel-entente liege der Nntzeu der von ihr veranlaßten enro» Päischen Demarche auch klar zutage, denn sie darf, wie es scheint, mit Recht annehmen, daß fie den Balkan-bnnd in allen künftigen europäischen Verwicklungen auf ihrer Seite haben werde. Wo liegt aber der Nutzen für nns? Jetzt, wo man unsere Hilfe gegen die Türkei braucht, ist die Gelegenheit gegeben, unser Programm sicherzustellen. Wenn wir die günstige Gelegenheil jetzt wieder verpassen, werden wir das Nachsehen hauen und vielleicht das Schwert ziehen müssen, nm einen Erfolg durchzusetzen. Die Friedensfrage. Die „Pol. Korr." erhält ans Sofia folgende alls amtlicher bulgarischer Quelle geschöpfte Mitteilung: Die bulgarische Regierung hat bereits alle Entscheidun» gen festgestellt, die nach einer etwaigen endgültigen Ablehnnng der Friedensbedingungen der Balkanslaaten, speziell der Ablretnng von Adrianopel seitens der Pforte, auszuführen wären. Die Bulgarien durch eine die bringt dir bar tagtäglich eine Mille, mir aber fehlt jetzt selbst — es ist zu öd' — das Publikum für eine Novität! Kannst du die Lösung mir des Rätsels zeigen? K inu - Versuche l>s doch 'mal mit meinem Schweigen? Sich, Bühne, deiner Stücke blöder Tert l)at dir das Auditorium weggehext. Was deine Possen reden, sulll' verboten zu reden sein: uralte Anekdoten und schlechte Witze sind's mit etivas. Tanz nnd nackter Weiblichkeit im Lichtcrglanz. Und nicht viel besser roden deine Dramen. Du zeigst dem Publikum im düstern Rahmen, was ihm des Lebens Lust nnd Freude raubt nnd ihm das gold'ne Lachen nicht erlaubt. Veribsent längst ist alles, was im Schimmer der Sonne uns erfreute und jetzt immer sich ängstlicher zurückzog nnd verkroch. Wo, bitte, sag's mir, wo erquickt sie noch das Pnblit'um, das nach des Tages Hetzen sich ausruh'n möchte auf den lenren Plätzen? Man reicht ihm Unsinn, Elend, schwere Not, Tanti^menjagd, Gebrechen, Tränen, Tod. So geht es denn mit dir langsam zur Neige — ich sanu nur raten dir, Verehrte, schweige! Nühne: Du gibst mir einen unglücksel'gen Naj. Anstalt »lit Brot, um welches ich dich bat, solche Iutransigenz ausgezwungene Fortsetzung des Krieges würde den Einzug in Konstantinopel znm Ziele haben, von dessen Erreichung die Armee nicht ein zweitesmal abgehalten werden könnte. Die höheren politischen Rücksichten, welche die Regierung früher zum Verzichte aus diesen nicht bloß vom Heere, sondern anch vom größten Teile des bulgarischen Volkes verlang" ten Erfolg bestimmt hatten, würden, falls die Unnach-giebigleit der Pforte Bulgarien neue große Opfer auf« erlegt, ihre mäßigende Kraft einbüßen. Eine felbstver» ständliche Folge der neuen Lage wäre es, daß die dann auszustellenden Friedensbedingungen die Grenzen der jetzigen Forderungen überschreiten würden. Falls man in Koustantinopel im Festhalten an dem Standpunkte der Wcigeruug auch durch die Meinung bestärkt wird, daß auf bulgarischer Seite Kriegsmüdiglcit herrsche und Krankheiten innerhalb des Heeres von der Wiederaus» nahine des Kampfes abschrecken, so wird, man durch eine Vcrkcnunug der wirklichen Zustände irregeführt. Das bulgarische Heer, das den Einzug in Konstantin» pel als krönenden Erfolg des Feldzuges herbeiwünscht, ist von Kriegslnsl erfüllt; die Epidemien sind erloschen, insbesondere die Eholerci ist geschwunden und die Gc> snndheilsverhältnisse der Truppen sind durchaus befric» digend. Die Tiirkei würde daher, falls sie vor einem nenen Waffengang tatsächlich nicht zurückschrickt, sich mit einem Gegner .'>,> messen haben, der mit gleicher physischer und moralischer Kraft wie früher auf den Kampfplatz tritt. Politische Wvrsicht. La i bach, !7. Jänner. TW Budapest^- Blatt „Az Eft" veröffentlicht l'in Interview mit dem kroatischen Minister von I o s i. povich, i,l dem dieser erklärt, es müsse vorerst fest. gestellt werde», aus welche Ansprüche Kroatien unbe« dingt ein Recht habe und dies muffe bedingungslos und ohne Feilschen gewährt werde». Auf diese Weise würde unter dem Drucke der öffentlichen Meinung unbedingt eine regiernngsfähige Mehrheit znstande kommen. Zu den durchaus berechtigte» Forderungen könne» gerech-»et werde»: Die Abä»dern»g der Eiseiibahnerpragmatik i» dem Sinne, daß sie leine sprachliche Verfügung ent-hält, »nd die Durchsül)r»»g des Gesetzes über die t'roali« hast du versucht, zu fütteru mich mit Steine». Kau» ich den» schweigen? K i » o: Ei. ich sollte meine», du bist aus allernächstem Wege schon. Tn branchs! »ur »och ein fixes Grammophon, um deine Pantomimen zu begleiten, die dein Beherrscher aus vergangnen Zeilen der Bühne hat gebuddelt und die nun den Zirkus füllen nach so laugem Nuh'n. Das ist der neueste Kientopp, liebe Bühne, ich nenn' ihn B ü h n topp, nnd mit ihm verdiene, dir deines Publikums erneute Gunst, und preisen wirst auch du die stumme Kunst. Such dir Pierrots, hübsche Kolombine» und die Hanswürste, die vergessen schieilen, kram' sie ans SclMl »nd Moder wieder aus, und voll wird wieder das verkrachte Haus, 1 dann werden ihrer Ähnlichkeit sich rühmen uiit Recht die Ki»os u»d die Pantomimen! A ü h n e: Was wird, sag' mir, a»s de» Theater» dann? K i ii o : Mein liebes Kind, was gehe» die mich a»? Sind tre» de» Idealen sie, den alten, so werden gelten sie, was sie uns gallen, ' lroh Kinos und de» Pa»lumimen,- und — die »ilidrrn (leider!) geh'n (gottlob!) zugrimd'.' Laibacher Zeitung Nr. 14. 118 18. Jänner 1913. schen Ortsname!,. Du'5 bclvisfl insgesamt fünf Orte an der Staatsbahnlinie. Sehr wichtig ist die Frage der finanziellen Investitionen. In Kroatien verlangt man, das; Ungarn eine gewisse Summe Kroatien zur Ver» fügung stelle, die im Nahmen der Anlonomie ansgewen-det lverdeii soll. Die Zinsen einer solchen Anleihe werde nian im autonomen Bndgel für Kroatien einstellen. Die Höhe des Kredites dürfte 50 Millionen betragen. Durch dieses Zugeständnis würde eine arbeitsfähige Regie» rungsmehrheit geschaffen werden. Hinderniffe für diefe Durchführung bilden die nngarische öffentliche Meinung und die politischen Parteien in Ungarn. Die „Nea Imera" erörtert, wie mail aus Athen schreibt, die Frage, ob es sich nicht empfehlen würde, den .Kampf nm Ianina einzustellen^ da ja die Angelegenheit der Abgrenzung von Albanien, beziehnngsweise der an Griechenland fallenden Teile des Vilajets Ia° nina ihre Regelung durch die Mächte erhalten soll. Die „Neichspost" führt iu einer Pariser Zuschrift aus, daß die Präsidentschaft unter dem Nachfolger Fal-liöres lvahrscheinlich zu größerer Vedentnng gelangen werde. Das französische Volt wolle im Gegensatze zur offiziellen Politik den Frieden nnd ein gutes Einver» nehmen, vor allein mit Österreich, gegen das sich jetzt die eifrige Climmnngsmacherei in den Blattern wendet. Aber es ist in der Republik so viel gegen den Volkswillen geschehen, daß man nicht die Zuversicht besitzt, es werde, die kommende Präsidentschaft einen Wandel bcdenten. Der große Gläubiger ist der Gefangene seines großen Schulduers an der Neva geworden. — Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" betont, daß die französische Qsfent. lichkeit nach der Serie der bloß repräsentativen Präsidenten jetzt einen starken verlange. Wird der Schrei nach der starken Hand gehört werden? Wahrscheinlich nicht. Die Führer der politischen Parteien in Frankreich haben sich an den Despotismus gewöhnt und fühlen sich wohl dabei; sie sind das souveräne Volk und wollen sich die Souveränität nicht von einem Präsiden« ten ranben lassen, den sie selbst bestellen. Der Enlwnrf für die Reorganisierung des Schwel» zer Vundcsraio, der in der nächsten Frühjahrsscfsion in der Bnndesversanimlnng eingebracht werden foll, ^st, wie man ans Bern fchrcibt, jüngst in großen Zügen ausgearbeitet worden. Es soll unter anderem geplant sein^ dein politischen Departement, das zn einer Art von Departement für auswärtige Angelegenheilen werden und einen permanenten Chef erhalten soll, auch die Abteilung für Handel nnd eine Abteilnng für Land-wirlscl)aft anzngliedern. Man läßt sich hiebei von der Erwägnng leiten, das; Handel und Landwirtschafl in Anbetracht der Ausarbeitung von Handelsverträgen mit diesem Departement in engem Zusammenhang stehen. Es ist jedoch die Frage, ob in diesem Falle das politische Departement nicht allzn sehr mit Geschäften belastet nnd ob es dann imstande sein werde, der Lei» tung der auswärtigen Angelegenheiten des Bundes die nötige Sorgfalt angedeihen zn lassen. Anderseits spricht mal, davon, dem Indnstriedepartemenl den Handel nnd vielleicht anch die Landwirtschaft znznweisen nnd es in ein Departement für soziale Fürsorge nmzMvandeln, Ausgestoßen. Roman von Jost Iweiherrn von Kteinach. (11. Fortsetzung.) (Nachdruck uerlwlc»,) Wieder zitterte er nnd mußte sich förmlich anstren» gen, um Zu erwidern: „N—ein, kein anderer!" Die Baronin blickte ihn forschend an. „Nun, so geben Sie den Schlüssel, der vom Kor« ridor aus hineinführt!" Fast mechanisch zog er den verlangten aus seiner Schoßtasche hervor nnd überreichte ihn seiner Herrin. Einen Augenblick schien es, als hätte er ihr noch etwas anderes anzuvertrauen, doch als er ihren eisigen, durchbohrenden Blick auf sich gerichtet sah, da verließ ihn der Mut, und er ließ die Herrschaften weitergehen, ohne den Mund zu öffuen. > „Ihr Diener machte einen merkwürdigen Eindruck," konnte der RcchtsaiNvalt nicht nnlerlasfen Zn be« merken. „Das finde ich auch," sekundierte ihm Hans. „Ihn haben wohl die letzten Tage etluas mitge» nommcn," erklärte die Baronin gleichgültig, indem sie den Schlüssel krampfhast umschloß. Wieder trat ein Schweigen ein, bis sie endlich an der Tür des Arbeitszimmers angelangt waren. Nasch drehte die Baronin den Schlüssel um und öffnete die Tür, woranf ihr Sohn sofort mit einem Druck ans den neben dem Eingang befindlichen Knopf das elek« trische Licht im Zimmer entfachte. Erwartungsvoll betrat der Iustizrat hinter den anderen das Gemach, in dem er so ust in lebhaftem Ge-plauder mit dem Manne geweilt lMle, del» jetzt der kühle Nasen deckte. Das erste war natürlich der Schreibsekre° dem anßer der Industrie auch die sozialen Versicherungsanstalten usw. Zugewiesen werden sollen, die bisher zuni Departement des Innern gehören. Das letztere Departement würde dann hauptsächlich zu einem De-partement für öffentliche Arbeiten gestaltet werden. Tagcsllcmgtcitclt. — sDas Perlenhalsband der .Kö«ign»Witwe Mar-gherita.) Italienische Blätter wissen eine reizende Ge« schichte vom Hose der Königin»Witwe Margherita Zu berichten, die sich beim Neujahrsempsange zugetragen ha» ben soll. In,den Salons des königlichen Palastes drängte sich eine große Schar, die der Königin-Witwe die Glück-wünsche znm neuen Jahre darbringe», wollte. Welch Un° glück, daß mitten während des Empfanges die Schnur des kostbaren Perlenhalbsandes, das die Königin.Wilwe um den Hals trug, brach nnd die kostbaren „Kügelchen" kunterbunt durcheinander in den Saal hineinrollten! Alsbald begann eine tolle Jagd nach den kleinen Ans» reißern, und trotzdem die Königin-Witwe bat, daß nie» lnand sich bemühen möchte, schlotz sich keiner von der Suchcrei aus. In zwei Minuten luaren alle Perlen wiedegesnnden nnd die Finder überreichten sie der Kö° nigin. Doch diese bat sie mit einem hnldseligen Lächeln, die Perlen als ein Geschenk znr Erinnerung an diesen denkwürdigen Neujahrsempsang entgegenzunehmen. -- lDreihig Jahre Brautstand!) Nach einer Ver» lobnngszeil von vollen dreißig Jahren hat jetzt, wie ans Stockholm berichtet wird, der schwedische Baron Axel v. Taras Fräuleiu Hella GMlröm, die Erwählte seines Herzens, der er ein Menschenaller die Trene gelahrt, zum Traualtar geführt. Im Jahre 1882 glänzte Frau» lein Gyllström als Theaterstern in Stockholm und der Baron, der damals ein junge Lentnant war, halte sich Hals über Kopf in sie verliebt und sich heimlich mit ihr verlobt. Allein seine Ellern weigerten sich entschieden, die Zustimmung Zn der ehelichen Verbindnng Zn geben. Fränlein Gyllström entschloß sich schweren Herzens, die Heimal zu verlassen. Als sechs Jahre später die Eltern des Barons starben, begab sich dieser auf die Suche nach seiner Brant. Er mächte dabei die Tour durch alle Hauptstädte Europas, nm schließlich zu erfahren, daß Fräulein Gyllström unter angenommenen Namen irgend lvo in Amerika lebe. Erst kürzlich gelang es ihm, durch Zufall ihren Aufeuthalt in Melbourue aufzuspüren und nnn konnte er die Rückreise nach Stockholm mit der langgesuchten Braut, die auch ihm standhaft die Treue gehallen, antreten, um nach dreißigjähriger Verlobungs-zeit Hochzeit zu hallen. — lTas exotische Diner.) Die Feinschmecker von Paris stehen wieder vor einer großen Sensation, in den nächsten Tagen werden die verzückten Abentenrer der Küche Gelegenheit haben, Genüsse auszukosten, die ihnen sonst in Enrova nnd in den übrigen Weltteilen kanm erstehen. Man wird in Paris endlich einmal Gnnfilets esse,, können, japanische Seidenhühner, exotische Aale nnd gewiß noch manche andere seltsame Leckerbissen. Wer seinein Ganmen nnd seiner Znnge solche Feierstun, den gönnt, muß sich nnr bemühen, eine Einladnng zu dem Iahresbankell der „Soen-tü nationale d'aeelima-tion" zn verschaffe!,, das nnter dem Vorsitz M. Perriers, des Direktors von, Museum, stattfindet Wer das tut, darf eiu Menu genießen, das die Küchcnkunst eines Briallal-Savarin, eines Grimod de la Neyniöre nie Zu tär, der seine Blicke fesselte; halte er doch den Baron noch immer in Erinnerung, wie er dort in dem hohen Lehnstnhl behaglich saß und seine Upman rauchte. Dann sah er sich in dem übrigen Zimmer nm. „Also hier haben wir den Aufbewahrungsort des Testaments zu suchen; nun, das dürfte nicht zu viel Zeit in Anspruch uehmen. Anßcr dem Schreibtisch kommt nur jenes Aklcnrcgal, dort die kleine Bibliothek uud auch noch der eiserne Kassenschrank in Betracht. Das Natürlichste dürfte wohl sein, znerst in, Kassenschrant nachzusehen, wofern Nur nur erst den Schlüssel dazn besitzen." „Die Schlüssel von dem Kassenschrank sowohl wie von dem Schreibtisch pflegte mein Gatte mit anderen zusammen in einem kleinen Lcderetui bei sich zu tragen; ich vermute, daß sie sich noch in dem Rock befinden werden, den er zuletzt getragen hat." Mit diesen Worten drückte die Baronin auf die Klingel nnd befahl dem eintretenden Senius, das bc» treffende Lederelui herbeizuschaffen. Schon nach wenigen Minuten erschien der Diener wieder nnd legte der Baronin das verlangte Etui in die Hand. Schon wollte er sich entfernen, als der Iu. stizrat meinte: „Hall, verweilen Sie noch elwas!" Und sich znr Baronin wendend, fuhr er fort: „Wer weiß, vielleicht kaun uns der Diener, der jeden Tag um den Verstorbenen lvar, die nötige Aus» lunft erteilen, und nns auf diefe bequeme Weise das unnütze Suchen ersparen. Hören Sie, guter Freund, wissen Sie etivas davon, daß der Freiherr hier ein Testament aufbewahrte?" Seuius wurde ein wenig verlegen und stotterte dann: „Man sieht und hört ja so manches, wenn man immer nm seinen Herrn ist!" ?rtränmen nxigte. Man kennt die schönen Bestrebungen der Gesellschaft, die alljährlich dieses exotische Diner veranstaltet nnd von den, edlen Ehrgeiz beseelt ist, den Wchenzellel der Pariser um Gerichte zu bereichern, dir man vergeblich in den Markthallen nnd in den Lebens-mittelläden sncht. In früheren Jahren bot sie ihren freunden Niesenschlangenfilet, Elefantenbraten, Nil-^ferdsleisch, nnd die benachbarten Restaurateure waren nicht wenig entzückt, als unmittelbar nach diesem Bau-kett ein großer Teil der Gäste ihre Lokale stürmte, um ihr üppiges Diner durch eiu solides Beefsteak mit Bratkartoffeln zn beschließen. In diesem Inhre also wird >nan Gnu-Antilope essen können. Aber die Sensation verden doch jene japanische!, Vöge! bilden, deren Balg veiß wie der Schnee ist nnd seltsamerweise einen Körper bedeckt, dessen Haut an Schwärze jeden Naben vor Neid ,'rbleichen lassen würde. Und dann gibt es noch ein exo-lisches Gericht: Tailon, eine Art japanische Radieschen, freilich sind diese Radieschen etlvas größer als die bei mis üblichen, denn jedes wiegl seine l'() bis 12 Pfnnd. — Wn splendider Komponist.) Ans Berlin wird gemeldet: Ein augenblicklich sehr berühmter Komponist, )er im Rufe großer Sparsamkeil steht, läßt sein neuestes Werk von einem armen Teufel von Notenschreiber ko» .neren. Als dieser dem Meister nun die Abschrift mit )er Rechnung auf ION Mark persönlich überbrachte, be» mangelte der Komponist, daß am Ende jedes Noten» blattes eil, Stückchen von der letzte», Nutenlinie frei» geblieben sei. „Wegen des Umblätlerns", erwiderte mit schüchterner Enlschnldignng der Kopist. Aber der Meister oar unerbittlich nnd rechnete aus, daß das nach Seiten berechnete Honorar nm drei Mark Zn reduzieren sei. Wohl oder übel mnßte sich der Kopist den Abzug von )rei Mark gefallen lassen. Nach vielem Suchen in seiner Aeldbürse vermag er aber nnr 2 Mark 95 Pfennig her-inszugebcn. Fün's Pfennig fehlen. „Haben S' nicht zu° fällig a Briefmarken bei sich?" fraglc der große Meister. -^ ie Eßlusl der Sänger und Sängerinnen. Einer seiner ersten „Stars", Karolina White, wies die Partie der Nrünhilde wegen l'lbermüdnng znrück. Im höchsten Grade erbost, hielt daraus Direktor Dippel vor der iianzen Knnsllerschar eine geharnischte Rede, die des Sängers Fluch, das Fettwerd'en, behandelte. Er sagte der Primadonna: „Sie sind nicht übermüdet, sondern Sie essen zuviel! Sie tnn überhaupt nichts als essen, essen nnd essen, vom frühen Morgen bis nach Mitternacht. Und die Folge davon ist, daß Sie voll Tag zn Tag dicker verden, sichtbar pfundweise an Gewicht 'zunehmen nnd 0"ß sich Ihre Stimmbänder verfetten. Alle Sänger essen Miel. Besonders die Tenoristen. Was sie an geistigen Interessen entbehren müssen, ersetzen sie durch eine Sclbslmast. Nirkenschlank kommt ein Tenor zur Bühne lind »,ach drei Jahren kann ihn der unglückliche Garde-mbier nicht mehr in die Trikots hineinpressen. Ich würde mich nicht wunder»,, wenn ein Lohengrin einmal auf der Bühne platzen würde. Essen Sie weniger, meine Damen nnd Herren, sonst ranben Sie Ihrer Stimme den Schmelz nnd erwerbe», dafür Schmalz." Während die schlanken Mitglieder des Dippelensembles die Philippika ihres Direktors mit schallender Heiterkeit quittierten, waren die fetteren höchst empört, und vollends Madame White schwor, daß sie höchst mäßig sei nnd Znm Beispiel in der Nacht nach der Vorstellung nichts zn sich nehme, „Machen Sie keine Ausflüchte, sonderu erzählen Sie uns klar nnd deutlich, ob Sie eln.ias darüber wissen." „Nun, wenn ich aufrichtig sein soll," erwiderte der Alte langsam, „allerdings, ich weiß etlvas davon." „Und was wissen Sie?" Alle drei blickten mit gespannter Nengier auf Se» nius, dem es gar nicht recht zu sein schien, sich su plötz» lich in den Mittelpunkt des Interesses gestellt zn sehen. „Na, also ich wußte es ganz genan," sagte er, „daß der liebe, gnädige Herr hier sein Testament verlvahrte. Jawohl!" „Ah," entsnhr es dem AiNvalt im Ton der Bcfrie» dignng, „uud Sie wissen doch auch sicher, wo der Selige das Testament hingelegt hat?" „Io, er legte es immer, sobald er es einmal vor» genommen hatte, in das Schubfach seines Schreibtisches. Dort wird es jedenfalls anch jetzt liegen." „Woraus schließen Sie das?" 'fragte der Justiz» rat, indem er durch seine goldene Brille einen forschen, den Blick ans den alten Diener richtete. „Weil ich es noch am Abend vor seinem Tod vor ihm ans dem Schreibtisch liegen sah." „Ah, sehr gut," rief Meinecke erfreut, „damit tväre die Sache erledigt, nnd wir sind jedes weiteren Suchens enthuben. Sie gestalten, Frau Baronin" — damit nahm er ihr das Etui aus der Haud und streute sämtliche darin befindlichen Schlüssel .>ar nicht allein die Lust an« Ml des „gavruche" und der Sludeu-ten. Die Omnibusgesellschaft tat das ihrige dazu. Sie war es den Parisern schuldig, ihnen das Ende des fünfzigjährigen Eleuds der Pferdeomnibusse feierlich zu notifizieren. Die lustige Fahrt von der Place St.Sulpice nach Billette wurde die letzte Fahrt eiues allen Kutschers, der scchsunddreißig Jahre lang auf der Linie fuhr und der nun in den wohlverdienten Nuheslaud tritt. Als der Omnibus von der Place St. Snlpice abfuhr, war er schwer befetzt. Fast doppelt suviele Personen, als er normal fassen tann, halten sich im Innern, auf der Plattform und auf der Imp«riale Postiert, uud der Schaffner ließ ausnahmsweise sein „complet" nicht hören, das in der Regel den geringsten Überzähligen zum Absteigen nötigt. Aus der Imp^riale hingen Kranze mit der Ausschrift: „Deme letzten Pferdeomnibus, betet für ihn!" Zum großeu Gaudium der Zuschauenden Menge wollte das schwer belastete Fuhrzeug lange nicht vom Platze. Endlich gelang es loszulommeu. Auf dem ganzen Weg johlten und saugen die Insassen, das Publikum antwortete ihnen in demselben Tone. Eine Reihe von Aulumobildroschken folgten dem Zug als Leidtragende. Am Ende der Fahrt wurde der Omnibus von einem höheren Beamten der Gesellschaft empfangen und in seinen Rulieschuppeu geleitet, der Kutscher erhielt einen Blumenstrauß. Die Sludeuten ließen cs bei ihrer Rück» sehr natürlich nicht an dem Leichenschmaus fehlen. — lDas gläserne Zuchthaus.) Aus Newyork wird geschrieben: Man weiß im Dollarlande nicht mehr, was man anstellen, soll, um deu Bewohnern der Zuchthäuser und Gefängnisse vorzutäuschen, daß das Lebeu hiuter Kerlermauern wahrhaft paradiesisch isi. In den Weih-nachtsiagen erhielten die Sträflinge von mildherzigeu Damen nnd von Wohlläligleitsinslituleu ganze Berge von Süßigkeiten, Truthähnen und anderen Leckerbissen. In vielen Gefängnissen fanden Konzerte uud Theater» ausführnngen stall. Bon ihren Frauen getrennl lebende Ehemänner, die sich in einer Strafanstalt befinden, weil sic sich ihren Alimenlierungspflichteu entziehen, leisleleu sich eine Arl Kabareltvorslellung, deren Hauptnummer ein „Unsere Frauen" betiteltes Stück bildete. Die Nür° ger von^Illinois aber sind der Ansicht, daß für die Her. ren Sträflinge noch immer nicht genug getan werde; sie bauen daher ein Mustergesängnis, das so hübsch nnd elegant werden wird, daß jeder, der erst einmal drin ist, uicht mehr heraus wollen wird. Dieser Zuchthäusler« Palast soll nach dem Boranschlag 14 Millionen Kronen kosten. Die Zellen werden ganz von Glas sein, damit die Insassen immer den .Himmel beobachten können uud sich in der Einzelhaft nicht allzu sehr langweilen. Das stanze Zellengefängnis soll einen einzigen großen Kreis bilden: den Mittelpunkt dieses Kreises bildet eine Glas-kabinc für die Gefangenwärter, die von hier aus die Während Senius aus der Tür schritt, ging der Anwall auf den Schreibtisch zu und wollte eben den Schlüssel in das Schlüsselloch stecken, als er einen Ruf der llberraschung ausstieft „Was gibt es?" fragten die beiden anderen fast zu gleicher Zeit. „Weun ich nicht irre", rief der Iuflizral, „so ist der Schreibtisch überhaupt uicht verschlossen." Und zu» gleich zog er die Schublade ohne weiteres heraus. HanH n>ar mit einem Satz bei ihm. „Was heißt das? Nicht verschlossen? Doch nicht gar--------?" „Ja, »nahrhaft ig!" schrie der Iustizrat entsetzt auf. „Wenn nicht alle Zeichen trügen, so ist der Schreibtisch «il GeNxilt erbrochen »norden." „Aber aus welchem Anlaß? meinte Hans atemlos. „Sehen Sie her," fuhr der Ainrxill fort, uhue seinen Vinwurf zu beachten, „die Zunge des Schlosses ist ab» gebrochen uud steckt jedenfalls in der oberen Nute. .Kein Zweifel, hier liegt ein Gewaltakt vor, und es fragt sich nur noch, ob Ihr Herr Vater vielleicht selbst, da er angenblicklich den Schlüssel nicht zur Haud hatte, dieseu Weg gewählt hat, um in das Innere des Schreibtisches zu gelangen. Nehmen wir vorläufig das Unschuldigere an und lassen Sie uns nach dem Dolumeut UmsclMi halten." Doch wie sie auch mit vereiuteu Kräften ill dem Schubfach herumwühlten, das Testament war uicht zu finden. Ihre Mienen wurden immer fahler uud ver° zerrter, bis sich die Empfindungen des jungen Frei. Herrn in dem Entriisiungsschrei Luft machten:' „Mutter, das Testament ist gestohlen!" Die Baronin trat nun ebeusalls mit raschen Schril-ten hinzu und sagte: „Hoffentlich ist das ein Irrtum, mein Sohn!" (Fortsetzung folgt.) Verurteilten beobachten können, ohne fie in ihren Himmelsbeobachtungen zu stören. Das Mustergefängnis wird mit Fahrstühlen, Spielsälen, Baderänmen uud einem nenanigen Ventilationssystem ausgestattet sein. Kurz, einen schöneren „Klub" wird man ill den ganzen Slaa» ten nicht findeil können. Wahrscheinlich sinnen schon jetzt mehrere Herren und Damen darauf, ill diesem vornehmen Ruhesitz bald nach der Eröffnung nnd für möglichst lange Zeit ^Aufenthalt zu nehmen. ^ullil- nnd Plomzial-Nachrichtcil. — ^Auszeichnung.) W^ mail nils aus Wien meldet, hat Seine Majestät der Kaiser dem Oberfinanzrale nnd Fiuanzproknrawr in Laibach Dr. Viktor P essi a ck den Orden der Eisernen Kronen dritter Klasse verliehen. - Mne Musterbauordnuuss.) Seine Exzellenz der Minister für öffentliche Arbeiten Hal an alle Landes-ausschüsse eine Zuschrift gerichtet, worin er anregt, daß an der Hand des bisher gesammelten reichen Materials der Rechtsprechung, sowie bereits erprobter Muster eine Art Malerialsainmlundg in Form einer Musterbauord» llung mit mehreren Varianten für große uud tieiue Städte, Indnstrieorte nud Landgemeinden ausgearbeitet und deu Landesausschüssen zur Verfügung gestellt wer» den, um die Verfassung und Prüfung zukünftiger Nau-ordnngsenlwürfe zu beschleunigen und zn erleichtern. Dieser Entwurf hat zuuächst eine,, akademischeil Eha-raktre uud wird den Laudesausschüssen das Material siir eine bevorstehende Novelliernng der Bauordnnngen liefern. — lDie Aktivitiilüzulllgc der Staatsbeamten.) Ein siir alle Staatsbeamte» wichtiges Erkenntnis fällte das Reichsgericht in einer Klage, die der staatliche Ober-ingenieur Joses Ruschek gegeu das Ministerium für öffentliche Arbeiten auf Zuerkennung einer höheren Altivitälszulage erhoben hatte. Der Ingenieur war in Göding bei der Expositnr der Marchseld-Negulierung in Verwenduug. Bei seiner Eruennuug zum Oberiugeuienr wurde ihm zur Kenntnis gebracht, daß mit Rückstcht aus seinen Dienstort in Göding seine bisherige Wiener Akti° vitätsznlage von 1380 X jährlich auf 828 X reduziert werde. Ruschek betrat den Klageweg. Das Reichsgericht gab der .Klage Folge uud verurteilte das Ärar zur Zah' lung der höheren Aktivitätszulage an den Kläger vom Tage seiner Ernennung zum Oberingenieur sowie zur Zahlung der Prozeßsosten im Betrage von 500 X. In der Begründung des Erkenntnisses wurde hervorgehoben, daß schon nach dem Erncnnungsdekrete der Kläger seinen Dienstort nicht in Göding habe, wo er nur vorübergehend in Berwendnug sei, so lange näiulich, bis die ihm zugewiesenen Arbeiten bei der Flußregulierung be° endel sein werden. Als Diensturt des Klägers sei viel-mehr Wien anzuseheu, wo sich das Amt befindet, dem der Kläger zugeteilt ist. — '<1i^il> ;<,!. Laibach 1912, Kleinma»ir H Bamberg," Preis gebuuden 2 X 60 1', die Approbation erteilt. — sNemunericruug des landwirtschaftlichen Unterrichtes an Volksschulen.) Der lrainische Lcmdesan^schuß hat iln Einvernehmen mit dem k. k. Landesschulrate sür die Erteilung des laudwirtschaftlicheu Unterrichtes an Volksschulen in außerordentlichen Stunden für das Schuljahr 1911/12 Remunerationen im Betrage von 5945 X bewilligt. — Hievon entfallen auf die eiuzelnen Schnlbezirke nachstehende Nemnnevationsbelräge: Adelsberg 597 X, Goltschee 675 X, Gnrtseld 965 !<, Kram-bürg 250 X, Laibach Umgebung 680 lv, Littai 300 X, Loitsch 681 X, Radmaunsoors 407 lv. Nudolfswert 500 X, Stein 680 X und Tschernembl 245 X. —1>. — ^Beförderung von Lehrpersouen in die höhere Gehaltstlasse.) Der k. l. Laudesschulrat für Krain hat auf Gruud des 8 3 des Gesetzes vom 14. Mai 1898, L. G. Vl. Nr. 25, mit der Rechtswirlsamkeit vom ersten Iünuer 1913 nachbenannle Lehrpersoueu in die höhere Gehaltsklasse zu befördern gesundeu, und zwar: aus der zweiten in die erste Gehaltsk lasse: Agnes Miklavöiä, Lehrerin in Krainburg, Michael Kabaj, Oberlehrer in Vigaun bei Zirlnitz, Matthias Kranlaud, Oberlehrer iu Mosel, Josef Petriö, Oberlehrer in Stopi5e, Michaela Huth-Razinger, Lehreriu in Radmannsdors, Johann Iegln'-, Oberlehrer an der Zweiten städtischen Knaben-Volksschule iu Laibach, Johann Bajec, Oberlehrer in St. Veit bei Laibach, Antun Levstek, Oberlehrer in St. Peter bei Laibach, Johann Likar, Lehrer an der Vierten städtischen Knabenvolksschnle ill Laibach: alls der drillen in die zweile Gehaltsklasse: Lulas Albrecht, Lehrer in St. Anua bei Neumarkll, Karl Pikl, Ober» lehrer in Suhor, Ernestine Retav, Lehrerin an der slovenischen Mädchenvollsschnle in Laibach, Jakob Sla» par, Oberlehrer in St. Goltl)ard, Inlius Slap^ak, Ober. lehrer in Radmannsdorf, Maria Bändel, Lehrerin in Haselbach, Franz Putolar, Oberlehrer iu Dragawz, Autou Smerdelj, Lehrer an der Zweiten städtischen Kuabeubolksschnle in Laibach, Josef Samide, Lehrer in Langenlon, Franz Jordan, Oberlehrer in Jauchen, Alois Gorjup, Lehrer an der deutschen Knabenvolks, schule ill Laiabch, Johann Haraga, Oberlehrer ill Kar» ner Vellach, Johann Stnpiea, Lehrer in Draxgo^e, Franz I'akliü, Oberlehrer in Gutenfeld, Franz <'uk, Lehrer iu Ober-Loitsch, Franzisla Pogaimis. Lehrerin in Reifen. Wilhelm Tschinkel, Lehrer in Gollschee, Josef Tralar, Lehrer in Nassensuß, Matthias Primosch, f. k. Vezirksschulinspeklor in Goltschee; aus der vierten in die drille GelMsklasse: Franz Inrjev^, Lehrer in Igg° dorf, Johanna Premel5, Lehrerin iu Tomi^elj, Johann Riglar, Lehrer in Semu-, Maria Zagorjan, Lehrerin in Grahovo, Maria Ielene, Lehrerin in Godovic-, Sie» phanie Knasele-Pemr, Lehrerin in Iur^"i(", Franz Flere, Oberlehrer in Krunall, Maria Iurjev^, Leh. reriu in Ligojna, Johalllla Orel, Lehrerin in Ncndegg, ^'lloisia Trost. Lehrerin in Oblak, Viktor Miheli^, Ober. lehrer in Mariaseld, Emilie ^iojc, Lehreriil an der slo. venischen Mädchellvolksschule in Laibach, Karl Gruden, Lehrer in Radovica, Franzi^lc, (''erov, Lehrerin in Sankt Kanzian, Maria Kaun, Lehreriu in Großgaber, Franz Kermelj, Oberlehrer in Kommenda»St. Peter, Anton Knap, Oberlehrer in Vrab<"e, Anlonia Albrecht, Leh. rerin in Münkendorf, Klothilde Knnasz, Lehrerin in Suhorje, Paula Poloönik, Lehrerin in Kommenda-St. Peter, Maria Habe, Lehrerin in Wrnsnitz, Lndmiüa Vnga-Kazasura, Lehreriu iu Planina, Johann Nagar, Oberlehrer in Steinbüchel, Johailn Petschaner, Lehrer in Stalzern. Gottfried Govel'ar, Lehrer in Mariafeld, Ägidins Schiffrer. Lehrer in Aßling, Karoliile Trost. Lenges, Lehrerin in Tl. Barlhlmä, Joses Pleni^ar, Oberlehrer in Kropp, Anna Grebenz, Lehrerlil in Zaier, Josef Peoilik, Oberlehrer in St. Georgen, Alois Lilia, Lehrer iu Billichberg, Maria Remxgar, Lehrerill iil Zirknitz, Alois Marok, Oberlehrer in Ullterdeutschdorf, Insline Modic, Lehrerin in St. Margareten, Vida, ^oril, Lehrerin in Wailsch, Itxi Papler, Lehrerin in Franzdors, Adele Golob, Lehrerin in Horjnl, Maria Brolich, Lehreriu in Tel5e, Martha Andolj^ek, Lehrerin in Unter-^i-fa, Gabriele 5;imenc, Lehrerin in Mariafeld, und Auloil Sepacher, Lehrer in Kraiuburg. - bruar schließen. lTodesfall.) Aus Krainburg wird nns unter dem gestrigen geschriebeil: Heute vormittags um 9 Uhr starb hier nach kurzem Leiden die Gemahlin des hiesigen Ve» z^irksoberarzles, Herrn Dr. Eduard 8avnik. Frau M. ttavnik. Die iu allen Kreisen hochgeachtete Dame hatte vor einigen Tagen einen Schlagansall erlitten. Das Leichenbegängnis findet morgen um 4 Uhr nachmiltaas statt. Merfallen und schwer verletzt.) Am 9. d. M. abends wurde i» eine», Gasthause in Kotredex der 19 Iahn' alte Bergarbeiter Albin Dernov^el aus Trifail von mehreren Burschen aus unbelannter Ursache über. falle» und durcl, Messerstiche und Stockhiebe arg zu-gerichlel. 5 LMachk. Zeitung Nr, 14, _______________________120___________________________________________,8, Jänner 191«, ^Belobende Anertennnnq.j Da<5 Korpslommando hm dem Oberleutnant Paul Arnold anläßlich seiner Transferierung vom Feldkailunenregiment Nr. 7 zur Schweren Hanbitzdivifion Nr.2 für seine stets vorzügliche Tätigkeit als Snballernoffizier, insbesondere jedoch als Regimentsadjutaut, die belobende Anerkennung ausge» sproclien. — lFestliche Nessehunq von zwei christlichen Jahres. tagen.j Nach einer der „Pol. Korr." aus Rom zngehen-den Meldung wird demnächst eine päpstliche Enzyklika an die katholische Well über die Festlichkeiten erscheinen, die zur Erinnerung an den vom Baiser Konstantin im I^hre 312 über seinen heidnische» Rivalen Maxentius errungenen Sieg sowie an das Mailänder Edikt von 1313, durch das die, Freiheit des christliche!, Kultus cu'° sichert wurde, stattfinden sollen. Der Papst wird alle Katholiken der Erde zu würdiger Begehung dieser glor° reichen Jahrestage anssordern. Es wird vorausgesehen, daß sich zu den in Rum zwischen dem März und dem September d. I. zn veranstaltenden Feierlichkeiten zah!° reiche Pilgerzüge aus allen Teilen der Welt einfindeu werden. — sVortraq über Gerhart Hauptmann.j Gestern abends hielt im Baiser Franz Ioseph-Iubiläumstheater der Wiencr Schriftsteller Herr Rudolf Hölzer einen geistvollen Vorlrag über Gerharl Hauptmann. Der Be» such war schwach- unter den Anwesenden bemerkten wir Seine Exzellenz den Herrn Landespräsidenten Baron Schwarz. — Auf den Vortrag, der reichen Beifall erhielt, kommen wir im Feuilleton der nächsten Nummer zurück. — Wintersport in der Wochein.) Man telegraphiert UU5 heute aus Wocheiner Feistritz! „Die Schnee, und Witlerungsverhältnifse zur Ausübuug des Rodel, und Skisporles sind geradezu glänzend." - lTlikurs.) Der Landesverliand für Fremdeuver-kehr in Krain, der besonders den Skisport in der Wo-chein propvar 12 Knaben uud 16 Mädchen, in Behandlung verblieben. Im Dezember wurden 52 Kranke, nnd zlvar 29 Knaben uud 23 Mädchen, aufgenommen. Entlassen wurden im Dezember 44 Kinder, nnd zwar 21 Knaben uud 23 Mädchen. Gestorben sind 6 Knaben uud 1 Mädchen. Mi! Eude Dezember verblieben daher noch 14 Knaben nud l5 Mädchen in Spiialsbehandlnng. Von den 80 behandelten Kindern lvaren 40 Einheimische und 40 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpslegslage betrug 735, die durchschnittliche Verpflegsdauer eines Kränken 9,1 Tage. Von den Entlassenen uud Verstor, beuen standen 12 wegen Infektionskrankheiten und 39 Personeu wegen anderer Krankheilen in Spitalsbehaud» luug. — Im Elisabethsanatorinm in Laibach sind mit Ende November 1912 5 Kranke, und zlvar 2 manu» liche uud 3 weibliche Personen, iu Behandlung verblie-ben. Im Dezember wurden 15 Kranke, uud Zlvar 4 männliche und li weibliche Personen, aufgeuommeu. Entlassen wurden im Dezember 18 Personen, und zwar 5 männliche und 13 weibliche. Mit Ende Dezember verblieben daher noch ein männlicher uud ein weiblicher Patient in Behandlung. Von den 20 behandelten Per. sonen waren 12 Einheimische und 8 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Vcrpflegstage betrug 136. Vou deu Eutlassenen und Verstorbenen stand I Person wegen Infektionskrankheit und 17 Personen wegen anderer Krankheiten in Behandlung. —r. - (Tödlicher Un.qliicksfall.j Aus Krainburg wird uns unter dem gestrigen geschrieben: Hente um 11 Uhr vormittags vernndglüctte die 67 Jahre alte Besitzerin Maria Vol<"'i<"- in Stra^i^e bei Krainburg, als sie ans dem im Hofe befindlichen Vruunen Wasser holen wollte. Offeubar war sie beim Wasserscho'pfen ausgeglitten und in den mehrere Meter tiefen Brunnen gefallen. Hilferufe hatte niemand vernommen. AIs jedoch ein kleines Mädchen um die Millagsslnnde am besagten Brunnen vorbeiging, fand sie deu leblosen Körper der Ertrunkenen vor uud avisierte hievon die Umgebung. Sofort angestellte Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos und es konnte nur mehr der erstarrte, teilweise mit Eis bedeckte Körper der Verunglückten geborgen werden. — (Von der t. t. Werksvolksschule in Idria.j Die Volontärin Fräulein Etta Blond el und die Vulon-tärin Fräulein Davorinta Dexela der k. k. Werks» Volksschule iu Idria wuroeu zu Suppleutinnen au dieser Anstalt ernannt. In die höhere Gehaltsklasse rückte die für Bürgerschulen geprüfte Lehrerin an der l. k. Werls-volksschule Fräulein M. Lapajne vor. —^— ^ (Die Studentenwohnungen iu Idria.j Wie all» jährlich wurden auch heuer sämtliche Wohnungen der nicht bei ihren Eltern wohnhaften Realschüler von der dazu bestimmten Kommission einer eingehenden Inspek' tion nnterzogen. Erfreulicherweise wurde Wahrgenom» meu, daß die in den Vorjahren von deu Kommissions° Mitgliedern den Wohnnngsgebern erteilten Ratschläge vollauf befolgt wurden waren, was eine bedeutende Bes. sernng der Wohuungsverhältnisse, insbesondere in sani» tärer Hinsicht, zur Folge hat. Insgesamt wurden 38 Wohnungen besucht, in denen 73 Schüler untergebracht sind. Nicht minder als 11 Wohnungen wnrden als ge° radezu ausgezeichnet befunden, während nur zwei, und selbst die ans baulichen Rücksichten, bemängelt werden mußten. Eine größere Anzahl von Schülern ist nur bei drei Kostgebern untergebracht, und zwar bei einem 5, bei einem 8 uud bei einem 9 Schüler, doch entsprechen diese Wohnungen in erster Reihe allen gestellten An-surdcrnngcn. —^— — (Ein Nodelkorso in Idria.j Die Idrianer Filiale des Sluvenischen Alpenvereiues veranstaltet morgen auf der ungefähr vier Kilometer langen Rodelbahn am Ko» vcwev Novt einen Rodelkorsu. Alle Teilnehmer müssen ihre Schlitten mit Grün, Blumen, Glöcklein u. a. schmük. ken. Die Zusammenkunft ist auf vier Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn sepetavec am Kovaöev Novl anberaumt. Für die Veranstaltung bekundet sich das leb. haftcste Interesse. —?— —(Schnee und Fröste.) Aus Rudolfswerl wird unK geschrieben i Nachdem weder die Weihnachten noch das Ncnjahr Schnee gebracht lMen, lvaren schon viele Opti. misten der Ansicht, daß der heurige Winter schneeloH verlaufen werde. Die Vanleiter beim Weißlrainer Bahn. bau meinten sogar, die Erd. uud Maurerarbeiten aus der gauzen Linie fortfetzen zu können und beauftragten die auf Urlaub weilenden Akkordanten, zur Arbeit zurückzukehren. Die Rechnung gefchah aber ohne Wirt. Es stellte sich mittlerweile bei empfindlichem Froste ein ausgiebiger Schneesall ein, so daß alsbald das ganze Unterland mit einer hohen Schneeschichte bedeckt tvar. Die Fröste nehmen an Intensität stets zu. Der Wetter-stürz ist natürlich den Eiscnbahnbauuuternehmungeu nicht angenehm, dagegen heißt ihn die Jugend, die nun» mehr dem Rodeln und dem Schlittschuhlaufen fleißic, huldigt, sehr willkommen. ll. — (Beim Tpielcn schwer verleht.j Vor kurzem spielten in Idria mehrere Kinder, uuter denen sich auch der fünf Jahre alte Vergmannssohn Stanislaus Tu»ar be-faud. Unweit von ihm stand anf einer Anhöhe ein elf-jähriger Knabe, der daran sein Vergnügen fand, gegeu die spielenden Kinder Steine zn werfen. Hiebei wurde Stanislaus Tu^ar von einem Steine am rechten Auge getroffen- dieses dürste für immer verloren sein. — (Die Fol.qen des Alkohols.) Am 8^ d. M. abends kam der Besitzerssohn Peter Koritnil iu Lukowitz, Ge» meiude Vresowitz, etwas angeheitert nach Hause uitd legte sich im Stalle, wo er seine Liegestätte halte, schla» sen. Gegen 9 Uhr abends erlvachtc er und zündete eine Kerze an, schlief aber gleich wieder ein, ohne die Kerze ausgelöscht zu haben, lvas zur Folge hatte, daß im Laufe der Zeit das Bett zu brennen begann. Der Stall füllte sich dicht mit Rauch und das Vieh wurde unruhig, lvas den Vater Peter Korilniks veranlaßte, im Stalle nach-zuseheu. Als er die Ttalltür össnete, schlug ihm eine dichte Rauchwolke entgegen und vor der Tür fand er seinen Sohn betäubt liegeu. Die Rinder waren durch den Rauch ebenfalls betäubt; eine Kuh vereudele bald darauf. — (Mit dem Schusterhammer.) Der bei einem hie» sigen Schuhmacher beschäftigte l9 Jahre alle Gehilfe Julius Hutar wurde am vergangenen Dienstag in der Werfstätte seines Arbeitgebers von einem Burschen im Streite mit einem Schuslerl)ammer auf die Nase ge-schlagen und schwer verletzt. — (Ein genügsamer °Dieb.) Der Witwe Theresia Kimene in Savlje wurde unlängst aus einem mwer-sperrleu Schubladekasten, worin sich eine größere Geld» summe befand, der Teilbetrag von 100 X gestohlen. — (Verstorbene in Laibach.) Josef Kova<"'U>, Arbeiter, 47 Inhre, Radetzsyflraße 11,' Patientia Johanna Sudans, Barmherzige Schwester, 82 Jahre, Radetzky-firaße 11,- Vladislav Ino, Pflegekind, 7 Monate, SchieMitlgasse 15- Aloisia Rodi«, Köchin, 55 Jahre, ,m Lau des spi tale. — (Der Häute, nnd Fcllemarkt) wird Montag, den, 27. d. M., »vie üblich in den Lagerräumen der „Balkan"-Spedilions- und Kommissious-Aktieugesellschast in Lai» bach, Wiener Straße 33. abgehalten werden. - (Ein Geschenk für unsere Leser!) Von den Weih. nachtsokkasionswaren ist ein Waggon zu spät eingetrof. sen. Darunter befinden sich auch 'einige Tausend' starke Kotzenlambrequins mit gesetzlich geschützten uuabreiß. baren Riugen, in bordeaux oder oliv, kompl. groß, wela> die Firma Teppichhans-Möbelhaus S. Schei'u, k. und l. Hof» und Kammerlieferanten, Wien, 1., Bauerumarkt 10, 12 und 14, an unsere Leser bei ausdrücklicher Berufung auf unser Blatt zmn tief reduzierten Preise ü 3,75 X pcr Nachnahme abgibt. 75 VI. Verzeichnis des bisherigen Sammlungsergebnisses für Weihnachts- und Neujahrsgaben zuguusteu der an der Neichsgrenze liegenden Soldaten der k. und k. Armee. Sammlung der t, k. Bezirlshaufttmannschaften Adelsbera 248 X 85 b, Nudolfswert 226 X, Nadimnmsdurf 410 1< 5« d, Kramburg 153 X 88 l>, Stein «4 K; Prof. Dr. Alfred von Valmta 10 l(, Gemeindeamt Iurjowih 6 X 80 I,. Unariiannt in Laibach 6 K, Zammluna des.Pfarrnmtes Krka 5 li, Pfarrer Franz Peiec 5 X, Sammlung des Pfarramtes St. Martin in hrenowih 10 K, Propst Dr. Elkert (Rudolfswcrt) iu ^ Ku« ratie in Dorn 5 X, Pfarramt Nova 5 X, Pfarramt Tomikelj 5 I(; II. Sammlung der t. l. Vezirkshanptmamlschaften Tscher« nembl «4 K 42 d, Laibach 103 1i; die Philharmonische Ge» sellschaft in Laibach hat nach durchgeführter Abrechnung zu den bereits ausgewiesenen 1204 X noch den Vetrag von 100 X als Ergebnis der am 2i1. v. M. zu Gunsten der Grcnztrupften veranstalteten Matinee erlegt. Summe 1478 k 53 k, hiezu die Summen der Ausweise I bis V mit 17.169 X 63 li, zusammen 18.648 K 16 I>, (39bb) 2b-!9 Süibatfier „Reitunq Sir. 14. 121 18. Jänner 1913. Telegramme des k. k. Tclegraphen-Korrespoudenz-Vureaus. Die internationale Lage. Belgrad, 17. Jänner. Wie ans Mitrovica gcmeldel wird, sand gestern dort die feierliche Hissung der Flagge auf dem österreichisch-ungarischen Konsulate statt. Kurz vor 10 Uhr vormittags nahm ein serbisches Detachcment unter dem Kommando eines Offiziers vor dem Konsulat Ausstellung. Ter zur Feier delegierte üsierreichisch-nnga. rische Konsul Dr. Wildner erschien hierauf in Gala» uniform, umgelien uom Perosnal des Konsulats, lind gab einem Kanxissen das Zeichen zur Hissung der Flagge, worauf das Detachement die vorgeschriebene Ehrenbezeigung leistete. Belgrad, 17. Jänner. Den Blättern zufolge hat Kriegsminister Oberst Vojoui6 deshalb demissioniert, weil das Armee-Obersommando troh Einspruches des Kriegsministers darauf bestand, daß alle Offiziere, die sich vor dem Feinde ausgezeichnet haben, zur außer» ordentlichen Beförderung vorgeschlagen werden, ohne Rücksicht darauf, ob sie im abgelaufenen Jahre normal« mäßig befördert worden waren. Da die Regierung dem Verlangen des Armee-Oberkommandos schließlich nach« gegeben l)atte, unterbreitete Oberst Vojoviä seine De> Mission, die vom König angenommen wnrde. Belgrad, 17. Jänner. Nach den vom Sanitälsdcpar» tement des Kriegsministeriums gesammelten statistischen Daten belauft sich die Zahl der seit Ausbruch des Krie» ges verwundeten serbischen Soldaten anf 11.000, die° jemge der erlranNcn auf 10.000. Hierin ist die Zahl der in den Spitälern in den nen eroberten Gebieten unter» gebrachten verwnndeten und kranken Soldaten nicht ein. gerechnet. Der Krankenstand war bis zum Abschlüsse des Waffenstillstandes äußerst gering, erhöhte sich aber seit» her infolge von Vertnhlungen und Infektionen. Die Listen der Gefallenen und infolge Krankheit Gestorbenen sind noch nicht fertiggestellt. Sofia, 17. Jänner. Eine Abordnung von Vertre» tern israelitischer Gemeinden in Frankreich, Deutsch-land und England ist hier eingetroffen. Sie überbringt große Mengen von Lebensmitteln nnd Kleidungsstücken, die unter die Inden Adrianopels nach dem Falle diefer Festuug verteilt werden sollen. Athen, 17. Jänner. Ans Filipiades wird gemeldet, daß die griechischen Truppenabteiluugen, die ins Innere vorrückten, Glili und nach Zerstreuung der türkisch« albanischen Streitkräfte anch Gardiki, ein wichtiges Zentrum der albanischen Veis, sowie etwa 20 benach« barle Dörfer besetzt haben. Athen, !7. Jänner. Die bulgarische Regierung hat sich an die Reeder im Piräus wegen Charterung von griechischen Schiffen gewendet, die für die Bedürfnisse der Truppen in Dedeagaö und Tyrazien erforderlich sind. Äonstantinopel, 17. Jänner. (4 Uhr nachmittags.) Die Botschafter haben korporativ dem Minister des Äußern die Kollektivnole der Mächte überreicht. London, 17. Jänner. (Reuter-Bureau.) Obgleich die Ursache des Aufschubes der Überreichung der Kollektiv-nute der Mächte an die Pforte nicht bekannt ist, wird versichert, daß er keineswegs einer Mcinnngsverschieden. heil der Mächte zuzuschreiben ist. Die Note habe feit ihrer Absendnng ans London keine Veränderung ersah. reu, und es sei an ihr vor einigen 3agen lediglich eine geringe, von Deutschland vorgeschlagene Abänderung vorgenommen worden. Dementi. Belgrad, 17. Jänner. Das Belgrader Blatt „Ve-<-crne Novosti" brachte die Nachricht, daß der Mitarbei» ier dieses Blattes, Steppn Radusavljevi5, der vor drei Monaten in Panesova von der ungarischen Polizei ver° hastet worden >var nnd seither in Haft gehalten wnrde, im Gefängnisse erwürgt worden sei. Wie das Ungarische, l Telegraphenkorrespondenzbnrean auf eiue, Anfrage von maßgebender Stelle erfährt, wnrde der genannte Iour° nalist tatsächlich unter dringendem Spionageverdachl in Pancsova verhaftet. Die Untersuchung gccn'n Nadosavlje-vi« ist noch nicht abgeschlossen, Selbstverständlich ist es vollständig ersnnden, daß Radosavljevm irgend eln Leid angetan worden wäre. Der Journalist befindet sich körperlich vollkommen wohl. Explosion auf cincm Dampfer. Trieft, 17. Jänner. Gestern abends ereignete sich auf dem hier eingelaufenen uud im Molo del Sanitü, vertäuten Dompser „Sebenico" der Schiffahrtsgesellschaft Dalmatia, aus dem sich n. a. auch eine Ladnng von Säcken mit Kalzium-Karbid befand, wie es zu Kunst» düngerz>vecken verwendet wird, eine Explosion, durch die das Schiff zum Teil zerstört wurdet An Bord des Schiffes befanden sich zur Zeit der Explosion nur vier Mann, von denen zwei, ein junger albanischer Kuhlen» träger und ein Heizer/ dnrch Stichflammen am Kopfe und an den Händen schwev verlebt wurden. Der durch die Explosion verursachte Luftdruck luar von solcher Hes« artig anfgebante Detellivroman Die Jagd nach Millio» nen, ein uxchres Äieislerwerl der Kinosunst. Dieser Film wird bei allen Vorstellungen gezeigt. -- Dienstag das nordische Zirkusdrama „Die große Sensation". 235 Zentralheizung ohne „trookene Luft". Neue Forschungen stellen fest, daß nicht die Trockenheit der ; Luft die allgemeine Klage über diesen Punkt hervorruft, sondern die mangelnde Ventilation. Der Ventilationsbedarf n eines gesunden Menschen ist 110 cbm Luft pro Stunde (nach Rubner). Zwei Menschon brauchen in einem Zimmer 1 von 75 cbm 200 cbm, haben aber bei 20 Grad Temperatur-differenz nur eine einmalige natürliche Erneuerung von ~ 75 cbm. Es fehlen also schon in diesem Falle 125 cbm Frischluft. 1st da eine Luffverpchlechterung zu verwundern? " Für Einfamilienhäuser und kleine Bauten, nicht Mietshäuser, gibt es eine billige, hygienisch vollkommene Zentralheizung, die nicht nur wärmt, sondern auch ventiliert uud daher keine «trockene Luft» erzeugt. l>er Einbau kann auch in alte Häuser erfolgen. Die Lufthelznng»-baugesellsohaft In Wien, XVII./3, bezw deren Stammhaus hat schon über 22500 derartige Anlagen aus- ] geführt und stellt Drucksachen zur Verfügung. 205 e_________________________________________________________________________ 1 Einladung zu der Donnerstag den ll Jänner 1913 nachmittags 3 Uhr im Sitzungssäle der Hrainischen Sparhasse j stattfindenden f außerordentlichen Vollversammlung der Kreditteilnehmer des Kreditvereines ! der Krain. Sparkasse in Laibach. Tagresord.rLia.3a.gr: Änderung der Vereinssatzungen. Um bei der Versammlung die Beschlußfähigkeit zu erreichen, werden insbesondere allo in Laibach wohnenden Kreditteilnehmer drlngendst ersucht, zuverläßlich zu erscheinen. Laibaoh, 13. Jänner 1013. 200 2 — 1 Der Obmann des Kreditvoreines: Johann Mathian sen. JBinlacIiarag; Generalversammlung des I. Hausbesitzer-Vereines in Laibach am Freitag, den 31. Jänner 1913 am 8 Uhr abends im Kleinen Saale des Hotel „Union" mit der statutarischen Tagesordnung. Sollte die Generalversammlung besohlußun- fähig sein, ho findet mu-h Ahlauf einer */» Stunde vom festgesetzten Zoittermin eine zweite statt, dio ohne Rüoksioht auf die Anzahl der Anwesenden beschlußfähig- 1st. Anträge mÜRsen wenigstens 14 Tage vor Abhaltung der Generalversammlung beim Ausschusse schriftlich eingebracht werden. 234 Die Vereinsleitung.