Nr. 235. Dienstag, 13. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung VriinumeratlonSprciö : Mtt H os!vlr , d u n« : «lliizjährig 30 K, halbjähris, 15 X, Im Koiüoi: nanzjülirig « ><. hn!bjal,r!<, ll II, ssür bsn der inedaftic», vo» « bi» lU Uhr s vormiltag«, Unsranlierte Vriese werden niclit angenonimen. Via„»!friv»'> nicht Zurück«!stellt. Telephon-Nr. der «edaltion 52 Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Oktober d. I. den Landesgerichts-Präsidenten in Trieft Karl bitter von Defacis zuni Oberlandesgerichls-Präsidenten in Trieft allcrgnädigst zu ernennen, geruht. Klei n iu. ^». Den 10. Oltober 1908 wurde iu der l. l. Hof< und Staats» druclerei das Xl'VIII. Stück des Neichsgesetzblattes iu deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 12. Oltober 1908 wurde in der t. l. Hof» und Staats» Knickerei das 1.XXXI. Stück der rnthenischen, das I.XXXV1II., I^XXXIX.. X0., XCI., X«I. und Xl'III, Stück der polnischen, das X ritatur», herausgeqebrn von Gustave Nahn, Stuttgart-Verliu, Herrmann Schmidts Verlag. Nr. 19 .Wohlstand für Me» vom 4. Oltober 1908. Nr. 117 «Marlnirger Zeitung» vom 29. September 1908. Nr. 39 «Deutsch böhmischer Nollsanzciger» vom 2. Ol« tobcr 1908. Nr. 119 «Naraüno slovo» vom 26. September 1908. Nr. 41 «Monitor» vom 4. Oltober 1908. Nr. 40 .Xvmla i ^Voln,» vom 2. Oltober 190«. Nr. 217 .Dito» vom 28. September 1908. Nr. 230 und 232 «ttinvounki Narad» vom 2. und b. Ol« tober 1908. Nr. 40 «^otr^oe» vom 3. Oltober 1908. Nr. 7 , ssN8p0lIiuj»». Nr. 35 «llorotzcc-,. vom 2. Oltober 1908. Nr. 128 «1/Nnmnoi'imlion«» vom 3, Oltobcr 1908. Der in dem typographischen Etablissement Carlo Priora in Capodistria gedruckte Aufruf »^ittHlliui itHÜ2ni> unterfertigt mit »6Ii ntullouti itulillni lloll Iu8t,itutu mli^i8<.ll^Io <1i (^llpu äintrin., O^pnäikdrill, 27 ßoNombro 1908. Nr. 1l).b«9 «1/ Inlllpoullsut«» vom 5. Oltober 1908. Nr. 1 .ll»eji-8k6 llpizw!>. vom 7. Oltober 1908. Nr. 20 ^VIoi-^v)». Nr. 223 «6io». vom 29. September 1908. Mchwmtlicher Heil. Die Lage auf dem Balkan. Die „Norddeutsche Allg. Zeitung" schreibt in ihrer Wochenrundschau: Nirgends kann inan sich dem Eindruck entziehen, das; wir uns in einer Krisis befinden, deren Schwere die angestrengteste Arbeit der europäischen Diplomatie verlangt, wenn eine nachhaltige Schädigung des allen Mächten gemeinsamen Interesses an der friedlichen Entwicklung der Verhältnisse auf dem Balkan verhütet werden soll. Ob es dazu einer Konferenz oder eines Kongresses bedürfen wird, wie dies vielfach gefordert und'erwartet wird, ist eine Frage, die noch nicht spruchreif erscheint. Jedenfalls glauben wir nicht fehlzugehen, wenn wir annehmen, daß Deutschland sich zur Konferenz nur wird verstehen können, wenn es Sicherheit dauir gewonnen hat, daß die Verhandlungen vom Geiste des Wohlwollens gegen die Türkei mit dem Ziele ihrer Stärkung und Kräftigung, unter Vermeidung von Demütigungen des bereils auf schwere Proben gestellten osmanischcn Reiches geleitet werden würden. Wenn eine Macht das Recht hat, sich einen aufrichtigen Freund der Türkei zu nennen, so ist es Deutschland. Beweise dafür sind in dcr Geschichte dcr letzten Jahrzehnte zu finden. Und wer auch nur eine oberflächliche Kenntnis der orientalischen Frage hat, der weist, daft uns unsere freundliche Stellung zur Türkei oft genug gerade von denen zum Vorwurf gemacht worden ist, die jetzt dieselbe freundliche Stellung einnehmen. Die deutsche Politik ist stets von der Anschauung ausgegangen, das; wir es im Islam und in den sich zu ihm bekennenden Völkern mit einer lebendigen, entwicklungsfähigen Kraft zu tun haben, und das; es falsch ist, in den moslemitischcn Staaten zum Untergang bestimmte Gebilde zu sehen. Was besonders die Türkei betrifft, so hat man in Deutschland in dlm Aufkommen des modernen Geistes mit Ge-nugluung die Bestätigung dieser Ansicht gesehen, und wir weisen mit Entschiedenheit die in wohl berechneter Absicht verbreitete Ausstreuung zurück, als habe Deutschland sein Vertrauen lediglich in das alte Regime gesetzt und sei zu einem Gegner des osma-nischen Reiches geworden, seitdem es sich der Erneuerung seiner staatlichen Einrichtungen zugewandt habe. Wir haben nach wie vor die Überzeugung, daß es dein neuen Regime beschieden sein wird, das osmanische Reich zur Erneuerung seiner inneren Zustände zu führen und so hoffen wir auch, daf; die Tatsachen selbst die düsteren Prophezeiungen Lügen strafen werden, als würden die letzten Vorgänge den Umsturz der Regierungsgewalten in Konstantinopel zur Folge haben. Die Mäßigung und staatsmän« nische Ruhe, die in diesen Tagen Konstantinopel gezeigt hat, bestärkt uns in dieser Zuversicht. Auch möchten wir glauben, daf; die Angriffe, die gegen unser gutes Verhältnis zur Türkei gerichtet wurden, schließlich an dein gesunden Menschenverstand der türkischen Staatsmänner und an den realen Verhältnissen zu scheitern bestimmt sind. Eine ruhige Prüfung der gegenwärtigen Titun» tion muß unseres Erachtens zu dem Ergebnis go langen, daß der Kern der türkischen Machtstellung, so schmerzlich auch die Vorgänge dieser Woche für jeden patriotischen Osmanen sein müssen, ungeschä-digj geblieben ist. Wenn die Türkei nunmehr ihre gesammelte Kraft dem inneren Ausbau des Reiches, Feuilleton. Die verschwundene Nase. Eine Groteske ans dem Russischen des Gogol von Feldscher Hwstiüo». (Nachdruck verboten.) Als der Barbier Nikola Nikolajcvi^ früh morgens erwachte, stieg ihm dcr Dust frischgebackenen Brotes in die Nase. „Ha, mein Täubchen!" rief er seiner Frau zu, die das Brot aus dein Ofen zog, und richtete sich auf, „ich trinke keinen Kaffee. Gib mir lieber eins der frischen Brote und Zwiebel." Schnell zog er einen Rock übers Hemde und setzte sich an den Tisch. Dann schnitt er mit einem zufriedenen Schmunzeln eins der duftenden Brote durch. Immer noch schmunzelnd sah er sich das Innere des Gebäcks an, doch dann zogen sich seine Brauen erstaunt in die Höhe. Da war ja etwas cin-gebacken. Vorsichtig brach er das Brot auseinander. Was war das? Nikola ließ erschrocken die Hände fallen, rieb sich entsetzt die Augeu, zwickte sich in die Ohren —- aber was da lag, blieb. Eine Nase! Eine wirkliche Nase und noch dazu eine, die ihm bekannt schien. „Du Säufer, du!" schrie entrüstet und voller Abscheu sein Weib. „Wem hast du die Nase abgeschnitten ? Warte, das zeig' ich selbst dcr Polizei an. So ein Tunichtgut!" Nikola hörte nichts. Er saß da, wie zu Stein erstarrt. Das war die Nase des Assessors Sakarov, den er jeden Mittwoch und Sonntag rasierte. „Sei ruhig, mein Täubchen!" suchte er sein Neib zu beschwichtigen. „Ich werde sie entwickeln und beiseite legen. Nachher, wenn ich fortgehe, nehme ich sie dann mit." „Meinst du? Das gibt's nicht! Nicht eine Minute dulde ich hier die Nase. O, um diesen Dummkopf! Schneidet ehrbaren Leuten die Nase ab! — Wird's bald? Zieh dich an und pack' dich mit deiner Nase!" Nikola blickte unverwandt auf die Nase. „Das weis; der Teufel, wie das gekommen sein mag. Soll ich gestern so betrunken gewesen sein? Mir steht der Verstand still!" „Red' nicht von Verstand, du Dummkopf, und schaffe die Nase fort!" Er zog sich an, wickelte die Nase in ein Stückchen Leinen und ging. Unbeachtet wollte er das Unglücksding irgendwo verlieren. Mochte dann die Nase znsehen, wo sie blieb. — Doch das Verlieren war nicht so einfach. „Holla, Väterchen, du hast was verloren!" klang es jedesmal, kurz nachdem er das kleine Päckchen irgendwo hatte fallen lassen. Und jedesmal mußte er, innerlich fluchend, die ominöse Nase wieder einstecken. Nikola wurde allmählich ängstlich. Sollte er das Tcufelswerl denn gar nicht los werden? Halt, da kam ihm aus einmal ein Gedanke. „Ich werfe sie in den Fluß!" Gedacht, getan. Von der Brücke blickte er angelegentlich in die vorbeitreibcnden Wasser hinab. Als er sich dann unbeobachtet wähnte, ließ er schnell die Nase fallen. Mit einem befriedigten Glucksen nahmen die Wellen sie auf. Nikola atmete befreit auf. Er mußte sogar lachen, als er dachte, daß nun die Fische an dcr Nase herumfressen würden. Ein Liedchen trällernd, wandte or sich der Stadt zu. Da tauchte an, Ende der Brücke ein Polizist auf, kam auf den Barbier zu und winkte ihm, näher zu treten. Nikola erschrack. Zitternd nahm er seinen Hut ab und dienerte: „Euer Gnaden, ich wünsche Ihnen bestes Wohlergehen!" „Was machtest du da aus der Brücke?" „Nichts, Euer Gnaden. Ich blickte mn- ^, den Fischen hinab." „Du lügst! Nie er erschrickt, der H^unnniber! Heraus mit der Wahrheit!" „Ich will Euer Gnaden dreimal in der Woche rasieren kommen," stotterte der unglückliche Bart-Putzer. „Das ist dummes Zeug! Drei Barbiere rechnen es sich schon zur Ehre an, mich zu bedienen. Ich brauche dich nicht. Und nun ohne Ausflüchte: Was tatest du dort?" Nikola wurde totenblaß-------- Assessor Sacharov wachte mit einem lauten Gähnen auf, warf einen Blick auf die Uhr und sah, daß es Zeit wurde aufzustehen. Mißmutig griff er nach dein kleinen Spiegel, dcr auf dem Nachitisch-chcn stand. Er wollte nach dem Hitzpickelchen sehen, welches sich gestern Abend nuf seiner Nase bemerkbar machte. Der Assessor blickte in den Spiegel und — sah weder Hitzpickelchen noch Nase. Wo bisher sein Ge-sichtserter thronte, war jetzt eine glatte Fläche. Aber das war doch unmöglich. Das mußte ein böser Traum sein. Sacharov sprang mit einem Tatze aus dem Bette und steckte scincn Kopf in die Waschschüssel. Doch alles half nichts. Die Nase war fort. Laibacher Zeitung Nr. 235. 2184 13. Oktober 190«. der Stärkung des Heeres, der Gesundung der Administration und den wirtschaftlichen Problemen zuwendet, so wird sie für das Verlorene in dem Zuwachs an Aktionslraft einen ihren aufrichtigen Freunden erwünschten Ersatz finden können. Wir sagen dies nicht zur Rechtfertigung der Akte, über welche die Türkei Klage zu führen hat. In unseren Grundauffafsungen über die Erfordernisse der Vertragstreue entfernen wir uns keineswegs von den Anschauungen, die Staatssekretär Grey in seiner Rede vor den Wählern entwickelte. Wir möchten meinen, daß beim Fehlen Prinzipieller Differenzen iil der Beurteilung der Situation sich auch in der praktischen Behandlung der Dinge keine Gegnerschaft zwischen der deutschen und englischen Politik zu entwickeln braucht. Die Sprache, welche ein Teil der englischen Presse in den letzten Tagen gegen unseren Verbündeten geführt hat, vermögen wir uns allerdings nicht anzueignen. Wir kommen hier zu einem Moment, das wesentlich unsere Haltung in den vorliegenden Fragen bestimmt und wofür gerade der loyale Engländer und in gleichem Maße die Türkei, der Gentleman des Ostens, Verständnis haben muß: das ist unser Bundesverhältnis zu Österreich-Ungarn. Wir können wohl, wie dies nach der Natur der politischen Dinge zu geschehen Pflegt, durch die Rücksicht auf unsere Bundesgenossen in eine unbequeme Situation gebracht werden. Das darf uns aber nicht binden, den Bundesgenossen auch in Fragen, die nicht Gegenstand unseres Bündnisvertrages sind, in gleichem Maße ehrliche Kameradschaft zu halten, wie wir sie auch von seiner Seite oft erfahren haben. Einerseits glauben wir, daß ein anderer Modus procedcndi bei der im österreichischungarischen Staatsintcrcsse für notwendig erachteten Aktion die nachfolgenden Schwierigkeiten vermindert hätte, anderseits anerkennen wir, daß Österreich-Ungarns Ausspruch auf eine endgültige Regelung derbosnischen Angelegenheit begründet ist. Anders stellt sich uns der Schritt der bulgarischen Regierung dar. Wir glauben nicht, daß man in Berlin geneigt ist. ihrem Vorgehen die Sanktion und die Anerkennung der Unabhängigkeit zu erteilen, bevor nicht eine die Türkei voll befriedigende Auseinandersetzung erfolgt ist. Für die Bahnfragc versteht sich dies von selbst, aber auch wegen Ostrumeliens wird Bulgarien nicht umhin können, der Türkei diejenige Entschädigung einzuräumen, welche diese für angemessen hält. Politische Ueverkcht. Laib ach. 12. Oktober. Das k. k. Telegraphen-Korrespondenzbureau versendet folgende Mitteilung: Das Gerücht, daß der Kriegsminister einen Nachtragskredit für irgendwelche Rüstungen, für eine Rekrutentontingents-Erhöhung oder dergleichen von den Delegationen verlangen werde, ist unbegründet. Die Heeresverwaltung wird über die bereits auf dem Tische der Delegation liegenden Voranschläge in keiner Richtung hinausgehen. Die „Pol. Korr." wird von der Wiener bulgarischen diplomatischen Vertretung ermächtigt, entgegen den Nachrichten über angebliche Mobilisierungsmaßnahmen des bulgarischen Kriegsministe-riums und über die Einberufung der im Auslande weilenden bulgarischen Militärpflichtigen festzustellen, daß der genannten Vertretung von solchen Maßregeln der bulgarischen Regierung absolut nichts bekannt ist und ihr auch irgendwelche Weisungen der erwähnten Art bis jetzt nicht zugekommen sind. — Eine der „Politischen Korrespondenz" aus Konstan-. tinopel zugehende Mitteilung betont, daß die Gefahr eines Zusammenstoßes zwischen der Türkei und Bulgarien nunmehr nach der allgemein herrschenden Auffassung als ganz beseitigt angesehen werden dürfe. Gewisse militärische Vorkehrungen, die auf türkischer Seite getroffen wurden, tragen lediglich den Eharakter von Vorsichtsmaßregeln, die nicht unterlassen werden durften. Den kriegerischen Kundgebungen, die von manchen Gruppen noch immer erneuert werden, ist keine Bedeutung beizulegen und wird auch von den Behörden nur sehr geringe Beachtung geschenkt. Zur Frage der Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen zwischen Griechenland und Rumänien wird aus Athen berichtet, daß die Regierungen der beiden Staaten sich in dem Wunsche nach Rück-klhr zu einem normalen gegenseitigen Verhältnis zu begegnen scheinen. Nichtsdestoweniger wird eine rasche Annäherung an diesen Erfolg für zweifelhaft angesehen. In der Presse herrscht die Ansicht vor, daß es noch immer die Frage einer Einflußnahme der griechischen Regierung auf das ökumenische Patriarchat in Konstantinopel im Interesse der Kutzo-walachen sei, welche die Hauptschwierigkeit biete. Übrigens verzeichnet „Neon Asty" das Gerücht, daß das Vukarcster Kabinett sich vielleicht mit einer Zusage der griechischen Regierung, ein Fürwort beim Patriarchate zugunsten des rumänischen Wunsches einzulegen, begnügen würde. In diesem Falle wäre ein Arrangement wahrscheinlich und dann würde, der erwähnten Quelle zufolge, voraussichtlich der derzeitige Iustizministcr Stephanu die griechische Gesandtschaft in Bukarest übernehmen. Aus dem Haag wird gemeldet, daß man in Holland eine Blockierung der Häfen von Venezuela für unvermeidlich hält. Vier niederländische Kriegsschiffe sind bereits in der Nähe von Curacao. Der Zeitpunkt für die Blockierung ist noch nicht festgesetzt. Tagesneuigleiten. — sDas Iigarettenrauchen der Damen.) Tie Sitte des Zigarettenrauchens ist unter den Damen Europas noch immer in Zunahme begriffen. In Paris rauchen fast alle Damen nach dem Essen, auch wenn das Diner nicht in engerem Kreise stattfindet, und niemand nimmt daran irgendwie Anstoß. Zu den notwendigen Klcinig. leiten, die eine elegante Dame immer bei sich führt, gehören ein Zigarettenetui und ein Feuerzeug, die beides oft Meisterwerke der Iuwelierlnnst sind. Auch in Eng' land fängt die Britin an, der Zigarette Geschmack ab-zugewinnen, während in Irland das Tabalrauchcn aus lurzen Tonpfeifen unter den hart arbeitenden Frauen der unleren Klassen scholl längst allgemein ist. Viach den Ergebnissen der neuesten medizinischen Forschungen ist das Rauchen für die Frauen weit schädlicher als für die Männer. Zumal das Zigarettenrauchen ist weit unzu» träglicher für die Gesundheit als das bauchen von Zi-garre oder Pfeife. Zwei französische Ärzte haben die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mitgeteilt, die sie zu» nächst an Meerschweinchen und Kaninchen angestellt haben. Tiere, die mit Tabakslauge oder Tabalsrauch behandelt wurden, brachten regelmäßig tote Innge zur Welt. An dieses experimentelle Ergebnis schloß sich eine statistische Untersuchung über die Arbeiter und Arbeiter» innen der Tabakfabrilen, deren Ergebnis war, daß bei den Arbeiterinnen der Tabakfabriken Frühgeburten äußerst häufig und ihre Kinder gewöhnlich schwächlich sind und in frühem Alter sterben. Die beiden Forscher ziehen hieraus den Schluß, daß das Rauchen der Frauen durchaus zu verwerfen ist. — Wegen allzuqroßer Schönheit entlassen.) Die bildhübsche Amerikanerin Miß Nose Timlile ist von ihrem Ehef, dem Vcsitzer eines großen Warenhauses in Newyurl, entlassen worden. Miß Timble war im Nayon für Herrenartikel angestellt. Nach wenigen Tagen sprach ich die Schönheit der jungen Verkäuferin in der gesnm» ten Lebewelt Newyorts herum, die in dichten Scharen nach dem Warenhaus pilgerte und den Nerkaufstisch der Miß Timble im dichten Haufen starr vor Bewunderung umstand, dabei aber ganz vergaß, etwas zn laufen. Sie wurde deshalb entlassen, verklagte ihren Ehes, die Zei-tungen brachten spaltenlange Artikel mit ihrem Bildnis und im Verlauf von vierzehn Tagen hat die schöne Amc» rikanerin nicht welliger als tausenddreihundertunduierzig Heiratsanträge erhalten. Sie denkt aber noch gar nicht ans Heiraten und hat beschlossen, einem neuen Erwerbs» zweig nachzugehen, in dem ihr ihre Schönheit nur för» dcrlich und nützlich sein kann. Sie will nämlich zur Vühne gehen. — lDer Hlub der Schläfer.) Ill London, der Hei» mat der Klubs, findet sich eiu Klub der Schläfer, der seinesgleichen in der Welt nicht haben dürfte. Nach dem „Figaro" schildert ihn ein Journalist, der ihn besucht hat, folgendermaßen: „Ich trete ein. Tiefstes Schweigen. Man führt mich in einen ersten Salon, der mit spartanischer Einfachheit möbliert ist. Anf Fanleuils ruhen, etwa ein Dutzend Personen im tiefsten Schlaf. An einigen,Tischen spielen andere schweigend Domino; die Spieltische sind mit dickem Stoff überzogen, und die Spieler flüstern kaum. In der ersten Etage sind die Zimmer mit Feldbetten ausgestattet, in denen ich wieder Schläfer erblickte. In der zweiten Etage schlafen die Leute in völlig verdunkelten Zimmern, obwohl es dran« ßen heller Tag ist. Auf meine Frage erhalte ich die Auskunft, daß ich in einem Klub von Pustbeamten bin, die alle in den Vororten Wuhnen uno die hierher lom» men, um während der Pansen in ihren Dienstzeiten der Nuhe zu pflcgeu. — sDie Verlobung durch das Kabel.) Amerisäuische Vlätter wifsen von einem hübschen kleinen Nomane zn erzählen, dessen Heldin eine Milliuneneruin aus den Vereinigten Staaten uud ein deutscher Seeuffizier sind uud der jetzt seinen harmonischen Abschluß im Standes» Flink schlüpfte der Assessor in seine Kleider und eilte zur Polizei. Keine Droschke war auf der Straße zu sehen. Also mußte Sacharov das Taschentuch vor die Nase halten, als ob er Bluten habe. — Der Kommissär war nicht zu sprechen. Was nun? Vielleicht half ein Inserat in der Zeitung. Er durfte nichts unversucht lassen. Als er an einer Konditorei vorbeikam, trat er hinein. Er mußte sich noch einmal ansehen. Scheu hob er sein Taschentuch und blickte in den großen Spiegel. „Pfui Teufel! Wie das nun aussieht! So ohne Nase! Nenn wenigstens an ihrer statt etwas anderes wäre." Ärgerlich ging er wieder hinaus und zur Zeitungsexpedition. Er trat an den Annoncen-Schalter. Der Beamte öffnete das Fenster und frug nach des Assessors Begehr. „Ich habe — ich möchte —" stotterte dieser. „Mir ist da ein böser Schelmenstreich gespielt worden. Meine Nase ist fort. Für die Wiederbeschaffung mächte ich eine gute Belohnung aussetzen." „Ihre Nase?" frug kopfschüttelnd der Beamte und versicherte sich, daß der anscheinend Irrsinnige nicht Zu ihm eindringen könne. „Wie ist denn das zugegangen?" „Das weiß der Henker, wie das gekommen ist. Fort ist sie. Sie werden verstehen, daß mir das äußerst fatal ist. Wäre es ein Zehe, die ja im Schuh versteckt ist, dann würde es niemand merken. Aber die Nase! Jeden Mittwoch bin ich bei der Etaats-rätin Prckov geladen, und mit den Damen der Stabsoffiziere Pu^ev und Kvalasigib bin ich eng bekannt. Eo kann ich mich aber doch nicht sehen lassen." lSchluh folgt.) Der Weg zum Leben. Roman von Vrich Vdenftein. (79. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er hatte erwartet, daß sie heftig aufbrausen würde, wie immer, wenn man etwas an ihr nicht als vollkommen ansah. Aber sie lehnte nur den Kopf an seine Schulter und sagte müde: „Vielleicht hast du recht. Aber ich selbst empfing fo wenig Liebe, woher hätte ich das meinen Kindern geben können?" „Mama konnte es doch!" „Dir gegenüber — ja!" fuhr Renate leidenschaftlich auf, und in der Tiefe ihrer Augen flammte eine lang zurückgedrängte, vielleicht heute erst zum Bewußtsein gekommene Eifersucht. „Du warst ihr Liebling, dir gab sie alles, was Theodor und ich entbehren mußten, darum bist du auch anders geworden als wir!" Wolfgang schwieg. Es tat ihm weh, diesen Vorwurf gegen die Tote hören zu müssen, am Wehesten, daß er gerecht war. Renate gab ihren Kindern schließlich nicht weniger, als sie selbst empfangen hatte... „Was wirst du nun tun?" fragte er, wieder auf das frühere Thema zurückkommend. „Nichts. Ich räume das Feld." „Das heißt?" „Das heißt, ich reise nach Wien und trenne mich ganz von Konrad. Mag er die Sühne behalten -------sie werden mich nicht vermissen . . . nur Emmerich . . ." „Und du, Renate? Wirst auch du sie nicht vermissen? Kannst du sie so leicht aufgeben?" Renate schlug die Augen zu Boden. „Ich habe immer gekonnt was ich wollte." „Um Emmerich wird es mir bange sein . . . er ist der einzige, der mich vielleicht lieb hat. Er gleicht dir, Wolfgang." „Dann opfere ihn doch nicht gleich den anderen. Nimm ihn zu dir, liebe ihn, in ihm liegt deine Zukunft, Renate!" „Wenn es aber wieder mißlingt?" „Sagtest du nicht: ich kann was ich will? Wolle nur, Renate! Denn es könnte ein Tag kommen, wo du mit bitterer Reue des Pfundes gedenkst, das du verschleudert hast, anstatt es nutzbringend zu verwerten." Renate sann vor sich hin. Dann hob sie Plötzlich den Kopf mit dem alten energifchcn Ruck und sagte entschlossen: „Du hast recht. Ich will es vcr» suchen. Emmerich soll anders werden, als seine Brüder!" Und es war, als sei dieser Gedanke ein Stab, an dein sie ihr Persönliches Selbstbewußtsein wieder aufrichtete. „Eins wollte ich noch fragen," begann Renate zwei Tage später, kurz vor ihrer Abreise. Sie stand mit Wolfgang in ihrem Zimmer und sah zu, wie er ihren Koffer schloß. „Was denkst du, daß mit Elau-dia geschehen soll? Immer kann sie doch nicht hier bleiben." „Darüber habe ich, offen gestanden, noch gar nicht nachgedacht. Solange es ihr gefällt, kann sie ja ruhig in Solitude bleiben." „Aber hier kann sie doch nie eine standesgemäße Heirat macheil!" „Standesgemäße Heiraten kenne ich nicht. Nur glückliche oder unglückliche." Wolfgang brach ab. Vor seiner Seele stand l Marthas Bild. Weshalb sollte Elaudia nicht hier I ebensogut ihr Glück entdecken? Laibacher Zeitung Nr. 235. 2185 13. Oltober 1908. >amte und vor dem Altare gefunden hat. Miß Adelaide 'Franz, die Tochter dcs Kaufmanns E. W. Franz, der in St. kouis ein Geschäft betrieb und mit Hinterlassung eines sehr großen Vermögens starb, lain vor fünf Jahren nach Deutschland, um Musik zu studieren. Hier lernte sie den Oberleutnant zur See Zimmermann von der kaiserlichen Marine lennen, dessen Vater sich als Direktor der Gesellschaft „Vulkan" in Stettin in der Well dcr Industrie und Technil eines belannten und geachteten Namens erfreut. Im Jahre 1906 lehrte Mis; Adelaide Franz über den Ozean in ihre Heimat zurück. Doch blieb sie in schriftlicher Verbindung mit dem Ossi» zier, auf den sie einen tiefen Eindruck gemacht hatte. «» Und vor ungefähr zwei Monaten schickte Oberleutnant Zimmermann an Miß Franz per Kabel ein Telegramm, das in soldatischer Kürze nichts weiter enthielt als die Frage/! „Wollen Sie mich heiraten?" — Die Antwort, die umgehend auf dein gleichen Wege znrücklam, lautete noch knapper. Sie beftand in dein einzigen Worte: „Ja". Nttd fo hat man am vorigen Dienstag in Chicago des jungen Paares solenne Hochzeit im Kreise von Freunden und Verwandten gefeiert. — Mn Heilserum gegen die Syphilis.j Wie aus Paris gemeldet wird, soll Dr. Jean Champagne, ehe-maliger Präparatenr der medizinischen Fatnltät von Bordeaux, nach den Prinzipien Pasleurs Neinlulturen von Syphilisbazillen hergestellt haben. Durch Nbertra-gung dieser Vazillen auf Affen gelang es ihm, diese Wen derart zu infizieren, daß er aus ihrem Vlnt ein Serum herstellen lonnte, das sich als ein wirlsames und dabei unschädliches Mittel gegen die Syphilis er» wiesen haben soll. Die Injektionen mit dem Serum Champagne führen, wie Erfahrungen an etwa 600 bis jetzt znr Behandlung gelangten Patienten gezeigt haben sollen, zur vollständigen Heilung. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die völkerrechtliche Stellung von Bosnien und der Hcrttgovrna vor der Annexion.*) Vom Gerichtsadjunlten Dr. Ianlo Pol«. Bereits mehr benn ein Vierleljahrhundert ist ver« flössen, seitdem die österreichischen Trnppen durch die Neselmng Bosniens den ersten Teil der der habsbur» gischen Monarchie durch den Berliner Kongreß übcrtra» geneil Ausgaben ausführten. Allein noch immer und fast mit stetig wachsender Heftigkeit bis zu dem in die letzte» Tage fallenden histo» rischen Ereignisse herrschte sowohl in der Politik, ge> nährt durch die immer und immer wieder ins Nolle» geratende Nalkansrage, durch die staatsrechtlichen Be> ziehungcn Österreichs zu Ungarn, und Ungarns zum drcieimgen Königreiche, wie nicht minder in der Wissen, schast des öffentlichen Rechtes ein lebhafter Streit über ,. die rechtliche, vor allem völkerrechtliche Stellung, welche der Artikel 25 des Berliner Vertrages vom Jahre 1878 den okkupierten Provinzen einräumte. *) Vorstehende Nbhandluna. bildet den Gegenstand eines Vortiages im völkerrechtlichen Auditorium des Prof. von Liszt an dcr Veilinrr Univ/isität am l.Iuli 1904 und wird nun mit ncringen Änderungen wegen der immer größeren Aktualität der Frage veröffentlicht. Die Wissenschaft des öffentlichen N echtes, sowohl des Völker» als des Staatsrechles steht hier vor einem sehr anziehenden Problem, interessant nnd schwierig wegen seiner exklusiven analogiclosen Singularität; wich» tig ob der Bedeutsamkeit der !^age Bosniens und der Hereegovina, von denen dcr Versasser der „Grundlagen des 19. Jahrhunderts" Chamberlain in seinem Aus-satze: „I.tt 1i(!,^i!i' protect urns (^ 1 ./Vutlic.ix " mit Necht sagt: „Oo zicttit pu.v« i> ^<»ul- ll I innre uii tcnw Iü I»oli!i luug uiid nimmt eine Teilung der Souveränität vor, indem sie Österreich>Ungarn im Innern der okkupier» ten Provinzen, der Türkei hingegen außerhalb derselben über die Bewohner Bosniens und der Hercegovina, sobald sie sich außerhalb derselben befinden, zuerkennt. Dcr vierten Gruppe endlich gehören die sowohl, ') F. von Martens: Das internationale Recht dcr zivi» sierten Nationen. Deutsch von Äergbohm 1883 bis 1888 1., zillss. A6ii. — ') Spalajlovic: 1^ 1in»ui« vt I' Ilorx«^ovin»,. Htuä« it 6« ss«n») Edition 3>i:mo 19Nl. — ") u. Liszt: Das Völkerrecht, Berlin 1904 p»ss. in 97 sl. — ") Die staatsrechtliche Stellung von Nosnien und Hercegovma 190^. — ") v. Ivojin Perit: N«vu« o 6ruit iuternation»,! tlio^ri^uo et prll-til^uo, 4il!ino. — '^Veröffentlicht inStoerl: I^uuv«»u ^.veueil (^n6r»1 '!ls Renate von Nillmann Claudias Brief mit der Verlobungsanzeige erhielt, faß sie in ihrem Wohnzimmer und lernte lateinische Vokabeln aus-wendig. Neben ihr quälte sich Emmerich mit einer griechischen l'lbersetzung. Sie lernten alles gemeinsam. Mit der ihr eigenen Energie war Renate an die Ausführung des Vorfatzes gegangen, ganz nur diesem einen Kinde zu leben. Uno während sie mit Feuereifer sein Studium zu dem ihren machte, erstand in ihrer Seele eine Welt, die sie beglückte, mehr als irqend etwas je zuvor. <^orlsl't.nmg s>.'!g!.> nntrroiiicmder als auch von dcn früher erwähnten An» fchauungen divergierenden Ansichten Calvos") und Blnntschlis an. Bevor wir zu diesen Versuchen, das gegenständliche Problem einer Lösung zuzuführen und mithin zu die» sem selbst Stellung nehmen, will ich gleich vorweg neh> meil, daß das positive Quellenmaierial, welches <-x l»i-c»sc!^Q von der rechtlichen Stellung Bosniens Handell, nämlich der Artikel 25 des Berliner Vertrages vom 13. Juli 1878 und die zwischen ^sterreich.Uilgarn und der Türkei geschlossene Konvention vom 21. April 1679"), sich all! ein ungemein durstiges darstellt. Wir müssen daher zur historischen Interpretation, die gerade im Völkerrechte eine so große Nolle spielt, schreiten, und sodann auch den Rechtszlisland, wie er sich auf Grnnd der obgedachten Rechtsquellen herangebildet, zu Nate ziehen. fassen wir vor allem die Vorgeschichte der ülku» pation, jedoch nur so weit ins Auge, als sie für unsere Zwecke in Betracht kommt. Der inzwischen verstorbene frühere österreichische Botschafter am kaiserlich russischen Hose Friedrich Gras Nevrrtera lieferte uns in seinen in der Mainummer 1994 der „Deutschen Nevue" veröffentlichten „Erinne» rungen eines Diplomaten in St. Petersburg" hiezu einen neuen wertvollen Beitrag. Graf Nevertera erzählt nns, er habe als der erste bereits im Jahre 1866, wenn, auch in einer unverbindlichen Besprechung mit dem Fürsten Goröalov «u» «pcno die Zustimmung Oster, reichs zu den von Nußland gewünschte» Veränderungen des Status quo aus der Vallanhalbinsel nur unter der Bedingung der Gewährung einer Besihnahme Bosniens und der Hercegovina dnrch Osterreich in Aussicht gestellt. Hiemit wurde die Möglichkeit der Besetzung Nos» niens nnd der Hereegovina zuerst von amtlicher öster» reichischer Seite angedeutet. Graf Nevertera begrün» dete schon damals diese Forderung mit dem Sal.'.e, der das Axiom der österreichisch.ungarischen Valkanvolitik bildet: „Der schmale Küslenslleisen Dalmatic» Hal ei» Hinterland, das n 0 < w endig dazu gehören müßte, wen» es nicht mehr in türkische» Hände» wäre." Die Ereignisse des Jahres 187l» verliehe» der Idee rascher greifbare Gestalt, als man vor kurzem »och zu denke» wagle. Ten, Schwerpunkt der österreichischen auswärtigen Politik im Weste» wurde der Bode» eilt. zogen und Österreich sah sich nach dem alten Bismarl-schen Programm zur Erleichterung der Lösung lünstiger deutscher fragen mehr dem Osten und vornehmlich dem Südoste» zugedrängl. Dieser Umschwung fand in, Mini. sterwechsel seinen sichtbaren Ausdruck: Beust nahm Ab» schied und Gras Andrassy hielt in das Wiener Ball-haus seinen Einzug. l^ortset'.ung solgt.j Ein Bericht dcs Vischofs Thomas lshrön an den Papst übcr dcn Stand srincr Diözcsr. (Fortsetzung und Schluß.) St. Marti» imler dem Großtahlenberg s,^..> i,,,.,,!.. Hlüi-iüüoj bescht einen Vikar ohne irgend welche Geld. besoldung, nur mit sehr geringen Einkünften aus den Felder»; die Pfarre zähit bloß 4<»<.Pfarrli»der, alle Seelen dagegen ungefähr 1l»0. Krainburg ist eine Vilariatskirche, gehört ?.ur bischöflichen Menfa, verfügt über vier Prieftei und zählt bei 35W Seelen. Tiefe Kirche zahlt 5l» Gulden; besitzt drei einfache Venefizie», über welche die Bürger das Patrunatsrecht ausüben, und welche 40 Gulden nicht überschreiten. Dazu gehören drei ^iliallirchen: St. Peter in Höflein mit 200 Seele», der Untervilar zahlt dem Nrainbnrger 7 Gnlden- St. Jakob in Nirkendorf lm Pobresiachj mit 150 Seelen, zählt 4 Gnlden; Hl. Kreuz bei Neumarktl mit gleicher Seelenzahl. St. Marti» je'iiseits der Savebrücke und der Tladl .h»e», doch ist Hoffnung auf ihre baldige Beleh. rung vorhanden. 'I» tarnte» gehören folgende Kirchen dem Lai. bacher Bischof: Die Stadt Bleiburg s1^<.vbui-^ui», «iv<> ^lum-l>i,nim) und in ihr die Kirche St. Peter, welche über drei Priester verfügt, mit einer Schule und 2000 Seelen. Der Vikar versieht auch die Befugnisse des Archidialons und zahlt 112 Guide». In der Kirche findet man rine Kapelle und ein Beuesizium des St. Johann des Täu» ers mit 50 Gulden Einkünften. Laibacher Zeitung Nr. 235, 2186 13. Oktober 1908. Die Filialkirche St. Jakob in Mich mil 150 l Seelen. St. Michael Erzengel, einst war sie eine Pfarr. kirche, wurde jedoch jetzt in die Stadt übertragen, mit 400 Seelen und Einkünften aus den Zehentcu und Äckern, zahlt dem Vikar 8 Gulden. In der Nähe auf der Höhe die Kirche St. Katharina mit einem Venefi» zium, welches 80 Gulden Einkünfte hat. Auch in der Burg von Vleiburg findet man eine Kapelle mit drei Altären, welche von den Häretikern zerstört wurden, und mit 60 Gulden Einkünften, für welche beim landesfürst» lichei? Gerichte Prozeß geführt wird. St. Stephan in Globaßnitz mit 150 Seelen, zahlt die Steuern an ine Kommende von Nechberg. St. Florian in Rinkolach mit 220 Seelen und Ein» künften aus den Zehcnten und Actern bis zum Betrage von 100 Gulden. St. Oswald in Schwarzeilbach sin Zherna) mlt gleich viel Seelen und Erträgnissen. In Steiermart gehören dem Laibacher Vistume folgende Kirchen: Oberburg, einst ein Venediktinerkloster, jetzt bischöf» liche Residenz, zählt ungefähr 3500 Seelen, besitzt fünf Kirchen gleichsam innerhalb der Maüerumzäumung und zwei Kapellen. Ten Bischof vertritt ein Kommissär, dein folgende fünf Kirchen unterstehen! Hl. Jungfrau Maria in Salzbach - zu dieser Kirche werden sehr oft aus den benachbarten Tälern Karntens Wallfahrten unternommen; sic zähll 400 Seelen und hat 100 Gulden Einkünfte: zahlt 10 Gulden. St. Laurenz in Leuti,ch mit 500 Seelen, lebt von der Kollektur und dem Ertrage der Äcker, zahlt nichts. Et. Elisabeth in lausen mit 5<>«» Seelen, lebt eben» falls von der Kollektnr und dem Ertrage der Äcker, zahlt nichts. St. Kantius, Kanzian und Kanzianila, Märtyrer, mit 560 Seelen und Einkünften aus den Zehenten, Feldern und Weinzehent; zahlt 8 Gulden. St. Georg in Praßberg, zählt 600 Seelen, besitzt dieselben Erträgnisse »vie oben, zahlt >2 Gulden. Tie Wallfahrtskirche bei Oberbnrg auf den Hügeln Tyrossek, wird massenhaft von Pilgern aus den ver» schiedensten Gegenden Slavoniens und Kroatiens, aus den am Meere gelegenen und entfernten Gebieten Krams, Steiermarts und Karntens besucht. Tic Stadt Wiudischgraz (8Iuvil?r:>>tiuni) besitzt drei Kooperatoren, zählt ungefähr 2500 Seelen, die Ein» tünfte aus den Zehenten, Weinzehent und Feldern be» tragen bei 400 Gulden, von diesen zahlt er 110 Gulden. Tie Kuratkirche St. Egidi im Vezirte von Nindisch. graz >in vullo ^luvi^i-l^tilnui) mil 800 Seelen und Ein» fünften aus den Zehenten und Äckern bis 100 Gulden, zahlt dem Kommissär 10 Gulden. St. Georg in Stalis lin Shallach five in Smlis) mit 900 Seelen und Einkünften bei 300 Gulden, zahlt dem Bischof jährlich 60 Gulden. St. Michael in Schönstein mit 300 Seelen uud Einkünften 100 Gulden, zahlt 12 Gulden. St. Iohaun der Evangelist am Weinberge sin Vineti«) mit ungefähr 30<» Seelen, lebt von der Kol. lektur, zahlt nichts. St. Ägidi in der Nähe der Vnrg Schwarzenstein mit fast 400 Seelen, letzt von der Kollektur, zahlt nichts. St. Martin bei der Burg Schellet, mehr den an» dern benachbart, von ihnen bloß eine Schußweite ent. fernt, zählt ungefähr 300 Seelen, hat mäßige Einkünfte und zahlt nichts. Hier befindet sich die Kirche der heili» gen Jungfrau Maria in Wöllan im Schlosse, welche durch 29 Jahre häretische Prediger besetzt hielten. Tiese habe ich aber im Jahre 1600 mit Kirchenfahnen in einer feierlichen Prozession und Versöhnung wieder im Emp» fang genommen, und ließ auch den Leichnam einer Prä> dikantin, welche an Stelle des zerstörten Altars des heiligen Franzistus beerdigt war, ausgraben. Der Kommissär oder der Archidiakon im Tale der Sann, der zugleich Vikar der Kirche des heiligen Erz» engel Michael in Franz in der Grafschaft Cilli ist, die zur bischöflichen Mensa gehört, besitzt 2l»00 Seelen und Einkünfte in Wein» und Gctreidezehent bis ungefähr 300 Gulden, zahlt 24 Gulden. Ihm sind folgende, Kurat» kirchen untergeordnet: St. Anton in Motnik mit 150 Seelen, der Knrat entrichtet dem Vikar drei Gulden. St. Pankraz in Greis mit ebensovielen Seelen, zahlt nichts. Hl. Jungfrau Maria in Fraßlau mit ungefähr 900 Seelen uud mit dein Maximalerträgnis 200 Gulden, zahlt der bischöflichen Mensa 40 Guldeu. St. Paul Apostel in der Nähe des Schlusses Pre» Wald, wo sich sehr viele Häretiker und ihr ganzer Schmuy aufhielten, mit uugefähr 400 Seelen, zahlt 15 Gulden. Innerhalb Cilli erstreckt sich der Archidiakonat und die Pfarrkirche St. Michael in Peilenstein mit 1200 Seelen und zwei Priestern' aus dem Ertrage des Nein» und Getreidezehents mit ungefähr 300 Gulden zahlt er 40 Gulden. Tem Archidiakon unterstehen folgende Vikariatskirchen: St. Veit im Städtchen bei der Burg Monpreis mit 500 Seelen und Einkünften bei 200 Gulden, zahlt 15 Gulden; im Bereiche dieser Pfarrkirche liegt das ehe» malige Karthäuserkloster Geirach, welches der aposto» l'sche Stuhl jetzt dein Grazer Alumnat abtrat. In die-f/m Muster, das reich an verschiedenen Einkünften ist, stürzt allcs nüt dem Gottesdienste zusammen. St. Jakob in Süßenheim besitzt eine Burg auf einem hohen Berge, Pfarrlinder 48, Seelen ungefähr 100, kleine Einkünfte, zahlt acht Gulden. St. Laurenz unter der Burg Herbcrg gehört den Häretikern mit 150 Seelen und kleinen Eintüuften, zahlt acht Gnlden. St. Peter unter der Burg Königsberg mit 1500 Seelen, 2 Kooperatoren, befitzt Einkünfte aus dem Wein-und Gelreidezchent, ungefähr 350 Seelen, zahlt 60 Gulden. Zur heiligen Kommunion werden aus allen die» sen genannten Orten zwei Teile zugelassen, der dritte Teil ist dazu nicht geeignet. Die Zahl der Seelen in meiner Diözese, welche be» stimmt werden konnte, beläust sich im ganzen auf 60.608. —x. — l^lormalc Verhältnisse in Laibach.) Ta in der letzten Zeit keine Ruhestörungen mehr vorkamen uud die Ruhe und Ordnung wieder einkehrte, hat der Stadt» magistral nach gepflogener Nückfprache mit der k. t. Landesregierung für Krain die Einschränkung der Po» lizeistunde aufgehoben, weshalb von nun an die Gast» Häuser bis 12 Uhr und die Kaffeehäuser bis 2 Uhr nachts ofsen bleiben. Gleichzeitig wnrden die Kundmachungen betreffs frühzeitiger Sperrstunde der Hanslore sowie über das verbotene Verweileil der Jugend bis znm 16. Lebensjahr nach 6 Uhr abends auf offener Straße außer Kraft gesetzt. k<:—. * lTtaatssubventiou.) Seine Exzellenz der Herr Ackerbauminister hat zn den mit 5300 X veranschlagten Kosten für die Herstellung einer Zisterne in Oberstrill, Ortsgemeinde Mosel, einen Staatsbeitrag im Höchst, ausmaße von 2650 X bewilligt nnd die, k. k. Landes» regierung ermächtigt, die erste Rate per 1325 X zu Han. den des lrainischen Landesausschusses flüssig zu machen. — lAus dem Mittclschuldicusie.) Der t. k. Landes» schulrat für Krain hat die Bestellung des für die Ertei-lung des Religionsunterrichtes an den unleren Klassen des Gymnasiums befähigten Herrn Dr. Alois Mer » h a r zum Supplenten am k. l. Zweiten Staatsgymna» fium in Laibach zur Vertretung des teilweise beurlaub» teu k. l. Religionsprosessors Herrn Gregor Pe^-jat genehmigt. —r. * ^Personalien der Ttaatseisenbahnverwaltung.) Versetzt wurde Karl Steiner, Revident der Oster» reichischen Staatsbahnen, k. k. Slaatsbahndirettion Trieft, zur t. t. Eisenbahnbauleitung Spalato. Ernannt wnrde Adalbert G rünwald, Aauuberlommissär der Osterreichischen Stantsbahnen, k. k. Staatsbahndirettion Trieft, zum Vurstandstellvertreter bei der k. t. Bahn» erhaltnngssektion Aßling. —r. * lÄus dem Voltsschuldienste. Der k. t. Bezirks» schnlrat in Gottschee hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubteil Lehrerin Fran Helene Pets ch e die ge» prüfte Lehrsupplentin Fräulein Panla Lehn er zur Supplentin an der Mädchenvolksschnle in Gottschee be» stellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Stein hat die bis» herige provisorische Lehrerin in Senosetsch Fräulein Paula D e 5 m a n zur provisorischen Lehrerin und Lei» terin der neuerrichteten Volksschule in Krtina ernannt. — Der k. l. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Frau» lein Marie Asch mann die disponible provisorische Lehrerill Fräulein Marie Grobov ^ et zur Supplen-tin ail der VoltSschnle in St. Peter bestellt. —r. — lDas Laibacher Militärveterancntorps) hielt vorgestern im „Mestni Dom" eine außerordentliche Hanptversammlung ab, in der über Antrag des Herrn Vereinssekretärs Smole die Einführung der stove» nischen Kommandosprache beschlossen wurde. Der Reichs» verband der österreichischen Militärvetcranenvercine hatte auf eine dirsfällige Anfrage des Laibacher Ver» eines erklärt, daß er gegen die Einführung des slove» nischen Kommandos keinen Einspruch erhebe; nur wenn Militärveteranenvereine verschiedener Nationalitäten gemeinsam auflreteu, müsse das Kommando einheitlich, nämlich dentscy, sein. — Für das Denkmal der beiden Temonstrationsopser wurde ein Veitrag von 50 K, für die bei den Temonstrationrn Verwundeten 150 l< votiert. — lLcichcnbeqnnqniö.) Am verflossenen Freitag hat das Leichenbegängnis nach dem Herrn Oberfinanz-rate i. N. Albert Ritter von Luschan stattgefunden. Ter Trauerfeierlichkeit wohnte Herr Landespräsident Freiherr von Schwarz nebst zahlreichen anderen öfsentlichen Funktionären bei; überdies erwiesen sehr zahlreiche sonstige Trauergäste aus den besten Gesell» schaftsschichten dem Verblichenen die letzte Ehre. — ° tusioneu davon, während Orel, der den Hut verlor, sich vergebens bemühte das Pferd znm Stehen zu bringeu. Es rannte in wildem Galopp gegen die Brücke über den Gruberkanal. Sie wurde ohue Uuglück passiert und der Bauer rief laut um Hilfe, doch niemand wagte sich dein scheuen Pferde zu nähern. Ein Passant wollte es mit seinem Rock erschrecken und zum Stehen bringen, aber das Pferd sprang znr Seite, der Wagen stieß an eine Telegraphenstange an, brach in zwei Teile und das Pferd ging mit dem Vorderteil in rasendem Galopp durch. Örel war auf eine Wiese hinausgeschleuderl »vor» den, stand aber gleich ans nnd lies seinem Pferde nach, das schnurstracks nach Hause rannte. I"'—. ^ — lDer Nilchfana.) in der Reifnitzer und Gott» scheer Gegend hat nun begonnen und hat bis nun — wo man erst im Anfange ist — sehr zufriedenstellende Resultate ergeben. In den Gorjanci, wo nach eingelau-feneil Nachrichten auch eiu au Bilchen reiches Jahr zu verzeichnen ist, plant man emeu Vilchfang in größerem Umfang. Das gleiche wird aus der Franzdorfer Gegend gemeldet; die diesbezüglichen Vorarbeiten sind bereit? im Zuge. Aus der Reifnitzer Gegend sind schon einige Vilchpustsendungen für die Laibachcr Verehrer dieses Tierchens eingelangt. Der Vilchfang, vom prächtigsten Wetter begünstigt, verspricht heuer nngemein animiert zn werden, zumal sich dafür überall großes Interesse zeigt. Kc—. — sVereinöuiesen.) Das k. k. Landespräsidium für .Krain hat die Vilduug des Vereines „^iwini«»»" mit dem Sitze in Hoteder^iea nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —<>. — lDie Hauptversammlung der Laibacher Vereins« tapellej wird Donnerstag, den 15. d. M., um 8 Uhr abends im Salon des Hotels „Ilirija" stattfinden. Theater, Kunst und Literatur. — ^Deutsche Bühne.) In Kompaniearbeit der Her» ren Ellgel und Horst ist der Schwank „Die blaue Maus" entstanden. Die leichte Unterhaltung für zwei Stunden ist sein einziger Zweck; daß er diesen erfüllt, zeigen die Momente, wo über dein Gelächter des Hanfes ganze Dialoge der Schauspieler uugehör» verhallten und man sich erschöpft nach Ruhepailsen sehnte. Allerdings mußte endlich das Interesse stumpf werden; denn uur über Zufälligkeiten und Äußerlichkeiten zn lachen, spannt auf die Dauer ab und ein tieferer, seelischer Gehalt, der eine Beziehung zum ernsten, wahren Leben offen» barle, mangelt der Handlung durchaus. So mutet doch der Humor schließlich unwahr und öde an, obwohl die Verfasser alle erdenklichen Tricks anwenden, nie die Lach. muskel erschlaffeil zu lasseu. Paris ist wieder der Schau» platz der Handlung, es ist nach Tradition der klassische Boden des frivolen Lebens, der die meisten Schlüssel zn geheimen Wuhnuugstüren hat; in dieser Luft wird eiu Mensch dem anderen gleich, selbst Leute vou gedie» gener Provinzsolidität werden von dem Treiben ange» steckt. Das ist der Ton, in dem der Schwant gehalten ist, nnd man könnte nicht behaupten, daß darin die beiden dentschen Verfasser ihren französischen Kollegen irgend» »vie nachstünden, außer daß sie nicht den Esprit haben, auch über die gewagtesten Dinge geistvoll nnd graziös zu sprechen. -- Über das Stück hat man viel gelacht: soll man noch sageil, daß ihm der künstlerische Wert fehlt? In ermüdender Art jagen die Personen ein-ander aus der Bühue, der Schwank könnte am Beginn des ersten Aktes ebenso zu Ende sein, als er ans de» dritten Akt noch drei weitere folgen lassen könnte; es kommt nur darauf an, daß trotz der deutlichsten Worte einer den anderen nicht versteht, nicht die Tür des Nebenzimmers rechtzeitig öffnet und dergl.; allerdiugs liegt auch darin ein komisches uud spannendes Ele» luent, das osl genug verwendet wird. Die ganze Hand» lung ist auf dieser Situationskomik aufgebaut: Ter leichtsinnige Robin will avancieren, dazu muß er aber seinem Ehef die „blaue Maus", eine Dame von Maxime, als Gattin vorführen, da er seine wirkliche Frau zu sehr liebt, der Vorgesetzte aber nur günstig gesinnt ist, wenn er mit seinen Beamten nicht nur Leid nnd Freude, sondern alles, auch die Liebe teilt. So wird die „blaue Maus" zur Gattiu Rubins, diese dagegen durch Zufall zur Dame von Maxime und es ergeben sich die linden k-barsten Verwicklungen, aus denen heraus eine Person, wohl mit dem Zuschauer, ausruft: „Wenn ich nicht schon verrückt bin, so werde ich verrückt." Das Stück erfor> dert ein außerordeullich flottes Zusammenspiel der Kräfte uud seine starke Wirkung hatte es gestern auch ihm zu danke», was ans die Rechnung der Regie und des eingehenden Rollenstudiums gehl. Herr B 0 llma n n verdient als erster Anerkennung, denn bei seiner Ver» Wandlungsfähigkeit wußte er wieder eine abgerundete Persönlichkeit zu geben; nur hätte sich im Spiel stärker die Bedrängnis zeigen sollen, wenn ihm die Verhältnisse über den Kupf wachsen; aber das Herauslügen, das sialt» liche Pathos und die erwachte Brutalität des betrogenen Gatten und die Verlegenheit gelangen ihm vortrefflich und überraschend fand er sich in das Wesen des leicht» sinnigen, eleganten Parisers hinein. Fräulein Ko» vacz war eine reizende „blane Maus", aber sie schien die Rolle uicht zu erschöpfen. Die übermütigen Mo» mente toller Ausgelnfsenheil fanden sie im rechten Fahr» Wasser, da wirkte doll ihr Temperament; in den Szene» jedoch, wo sie als Cnrrogattin die naive Haussran Robins zn spiele» hatte, fehlte die rechte Mischung vo» erheuchelter Sittsamkeit und dnrchblitzeiider Schalk» hei! und mancher Übergang war unvermittelt. Herr Laibacher Zeitung Nr. 235.___________________________ 2187 13. Oktober 1908. Hans Walter gab dk> Nolle des alten Wiistlimp sehr humorvoll: Händesftirl, Maske nnd (^esichtsansdrnct und die forcierte hohe Stmmie wirtten außerordentlich drol-liq, während Herr H o f b a u e r seine Partie zn vor» > ehin und uon Veqinn an zu ruhia. qad nnd Herr ?ierd. Walter mit zu swrlen ^arbeil auftrug. In minderen .Iwllen be>oährten sich die Fräulein Wernay, N l, -s, a r und alich ^rl. N o l l <>. Hr. X. 0. I'. — jAus der slovcnijchen Thcatcrlanzlei.j Reper-toire für die lausende Woche: Henkv die Operette „Vnl<^«.v 5nr" lWalzerlranm) von Oskar Straus; ^rci-laq: Reprise derselben Operette; Sonntaq: die Oper „Madalne Butterfly". Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Grciguissc auf dem Balkan. Velqrad, !^. Oktober. In der Slup^tina uiller» breitet der Kriegsminister einen (hesehentwnrf, betref» send die Äewillignnq ooi' 16 Millionen Dinars für die Erqänznilss der Heeresansriislung. Der Gesekentwurf lvird dein ^inanzansschusfe überwiesen. Der Vorsitzende Iooanovi'^ beanlraql dann, der heute in Celinje ,zu-saminentrelenden monleneftrinischen Slup,^tina die brü» derlichen Grüße der serbischen Slnp^lina zn übersenden. Dieser Antrag wird mit stürmischem Beifall einstimmig angenommen. Hierauf hält Präsident Iovanovic' eine längere Rede, worin er konstatiert, daß die Sknp^tina in der gestrigeil geheimen Sitzung eine bewunderungs» würdige (5inmüligleil bewiesen hat. In dieser Sitzung habe die Regierung die politische ^iage dargelegt und die Maßnahmen angeführt, die sie getroffen habe. Die Einmütigkeit der Serben gelangle zum Ausdruck in der Annahme einer vom Nationalisten Nibarac beantragten Resolntion, wonach die Slup^lina die bisherige Hal» lung der Regierung billigt und namens des serbischen Kolkes der Regierung einmütig Hab und Gut zur Ver. sügnng stellt. ltctinjc, !2. Oktober. Das Amtsblatt schreibt: Montenegro srenl sich des Wiedererwacheus der Balkan» staalen. (5s hat in dem Erfolge der Nallnnstaaten stets nur einen gemeinsamen nnd somit anch seinen eigenen Erfolg gefehen. Deshalb begrüßt Montenegro frendigst den ^ag der Unabhängigseitserllärnng Bulgarien«? nnd den Anschlnß Kretas an das Königreich Griechenland als einen Sieg des Rationalilätenprinzipes, in welchem das Wohl des serbischen Volkes liegt. Ein Stück dieser Freude ist indes genoinmen dnrch den Beschluß Öster-reich-Ungarus, das Herz des serbischen Voltes, das durch Bosnien und die Hereegooina repräsentiert wird, a» sich zu nehmen. Schmerz und Erregung drückt das ganze Serbentum und namentlich Montenegro, ^ür diese schwierige Lage gibt es kein Wort und die ernsten ^age, die nur dnrchmachen, fordern von nns Kälte und lluges Vorgehen. Paris, 12. Oktober. Der Spezialberichterstatter des „Petit Journal" telegraphiert aus Belgrad, der fran» zösische Geschäftsträger habe ihm erklärt, daß er der serbischen Regiernng eindringlich raten werde, beruhi» Ncnd einzuwirke», da ein Krieg für Serbien eine Kala» strophe herbeiführen muffe. London, 12. Ollober. Die „Times" konstatieren, ^ß sich die allgemeine Lage in den letzten 48> Stuuden bedentend gebessert habe, jedoch in einer gewissen Bezie» l)ung noch immer mehr als gewöhnlich nnrnhig bleiben ^rdc. Indessen gehen unbestreitbare mächtige Anzeichen uasiir vor, daß eine ganz bedentende Macht für den sieden sich einsetzt, da aus fast allen Teilen Europas ^rsichernngen eintreffen, daß die öffentliche Meinuug b'r Haltung der Westmächte kräftig nnlerstütze. Die Er-Gärungen Sir Edvard Greys haben dei den gebildeten blaffen der meisten kontinentalen Hauptstaaten eine Mnstige Aufnahme gefunden. Die Herrschaft des Ge-Il'tzes,'sagt das Blatt, ist der beste Schutz des Volles und die Aufrechterhaltung dieses Gesetzes' ist das vor-uchmsle Ziel nnserer Politik in der gegenwärtigen Krise. W>r verfolgen nur noch zwei andere ^iele: Die Wah-Nulg des Friedens und die Bekundung der Sympathie sür die Reformregierung der Türkei. Kondon, 12. Oktober. Nach der Meldnng eines hie» M'n Blattes hat die in Gibraltar znr Zeit ankernde "llantischc flotte, welche hente mit artilleristfschen libnn-Ne>> beginnen wollte, den Befehl erhalten, diese Nbnngen lUisznschirl'en. Jetzt nahm die flotte Proviant fiir vier Monate in Vorbereitung zu einer ^ahrt unch dem Osten. Koostantinopel, l2. Oktober. Die türkischen Blätter "U'lden, daß gestern ein englisches Panzerschiff in Smyrna eingetroffen fei. Die Eskadre treffe heule ein. Konstnntinopcl, 12. Oktober. „Schnrai Ummet" lt'eldet die Einberufung dreier bulgarischer Reserve-llasseu, „Ildam" die Einberufung von 100.l)<)<» Mann. Äonstantinopcl, l2. Oktober. In einer an den «Ikdam" namens der kretischen Mohammedaner gerich. tl'ten Depesche lvird dementiert, daß der Anschlnß an Griechenland akzeptiert sei, nnd die Bereitwilligkeit er-uart, das Blut sür Vaterland und Religion zu ver» N'cheu. Tl'm „Ikdam" znsolge Nnrd die Pforte der lNiechischen Gesandtschaft eine Note überreichen, worin "klärt wird, daß, wenn Griechenland den Anschlnß Kre-tW akzeptiert, die Pforte dies als aggressiven Alt be- wie durch deu Lärm der ans den Korridoren versammel» ten streikenden Studenten verhindert. Eine Grnppe des Slndentenvereines des russischen Vollsverbandes ver. suchte den Prorektor gewaltsam zn bewegen, ein Kolleg zn lesen, indem sie den Katheder umringte und mit Knütteln drohte. Doch hatten diese Versuche leinen Erfolg. Petersburg, 12. Oktober. In deu letzten 24 Stun» den bis heute mittags sind 65 neue Erkrankungen und 24 Todesfälle an Cholera vorgekommen. Die Zahl der Kranken beträgt N68. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 9. V torek, due 13. oktobra: Par. Prviè : "Valèlcov èar. Opereta v treh dcjanjih. Spisala Feliks Dörmann in Leopold Jakobson. Uglasbil Oskar Strauß. Prevel Roman Romanov. Zaèetek ob 7»8. Konec po 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 3. bis 10. Oktober 1908. Es herrscht: die Vläude bei Pferden im Vezirle Abclsberg in der Ge' mciiide Norncgg (1 Geh); der Rotlauf der Schweine im Vezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde Oberlaibach (2 Geh.); im Bezirle Littai in der Gemeinde Polih (I Geh.); im Nezirle Loitsch in der Gemeinde Nalel (2 Geh.); die Tchweinepest im Bezirle Gurlfeld in den Gemeinden Catej (2 Geh.). Zirkle (b Geh.); im Vezirle Laibach Umgebung in den Gemeinden Oberlaibach (1 Geh.), Zelimlje (I Geh.); die Wutlranlheit im Vezirle Gurlfeld in der Gemeinde Gurlfelb. Erloschen ist: die «snde bei Pferden im Vezirle Adelsberg in der Ge» mcindc Dorn«M (^ Geh.); der «otlauf der Schweine im Vezirle Gurlfelb in dm Gemeinden St, Barthelmä (I Geh.), Ourffclb (1 Geh.); im Nczirlc Krainburg in den Gemeinden Höflein (1 Geh.), Sel» zach (1 Geh.»; im Bezirle Laibach Umgebung in der Ge» meindc St. Martin ^1 Geh.); im Bczirlc Nudolfswert in der Gemeinde Wruhnih (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Hl. Kreuz (0 Geh,). A. ü. Aandesregiorung für Arain. Laib ach. am 10. Oktober 1908. Wohlbehagen und körperliche Frische flrbeits- und Schaffensfreude ist vielen lediglich infolge von Appetit- und Verdauungs- schwächo versagt. In solchen Fällen tut Rohitsoher „Tempelquelle" (.ledig oder mit Wein, Kognak, Milch, Fruchtsäften) unzweifelhaft dio besten Dienste. (3946) 4—2 Verstorbene. Am l). Otto ber. Andreas Bajc, Postunterbeamter. 51 I., Flnnzrnslai 1, ^reiiinmn, liuclwxi». — Anton Petelin. Profcssorssohn. 2'/< I , GradiKce ii. 'I'ul>l:rcul. pulm. Mar» garetha Icsil,. Schmiedswitwe, 76 I, Radetzfystraße 11, ^in,-r»»in,i8 Nl>i!ili8. «m 10. Oktober. Johann Mirtic, Bäckerssohn, 5 Mon., Neitschulgassc ii. ('u^rrd. ^»tro intent,. — Karl Stein» mann, ssinanzlvache. Äufschcr d. N., 63 I., Iapeljgasse ii, Maraömus. Am I!. Oltober. Theresia Egcr, Kaufmannsgattin, 67 I., ssranz.Iolcf'Strasze 3. ^l^nclo^lwilltw «ur6i». — Paulina «irant, Arbeitcrstochter, 8 I., Bohoricgasse tt, ^Io-nlnßiti« tutiorcul. Im Zid ilspitn le: Am 10. Oktober. Ulrich Hvala. Arbeiter, 44 I., «rrlioni» llnpnti». — Michael Terdina, Arbeiter, 4i1 I., ^1- eoliOlittMUZ, I'l!NUI!MI!lll. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Srchöhe A06-2 m Mitil. Luftdruck 7-itt l» mm. 1« 2 U. A. , 74Z 4 i!s 5 NO. schwach heiter "' 9U Ad.!?^4 U 1l'4! 13 l 7 ü. ,«, j 7^4 0 j 43 SO. schwach j Nebel ! l) 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 3° Nor. male 11-1«. Wettervoraussage für dm 13. Oltodcr sür «telr>. marl, Kärnlcn und Krain: Meist heiter, stellenweise Boden» ncbcl, mäßige Winde, unbeständig, Trübung; für Trieft: wech» elnd bcwöllt, schwacher Schirollo, wenig verändert, unbeständig. Trübung. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte ^rniimdf! uo» br> «ram, Kparlallr >«»?,. (Ort: Gebäude der l.l. Staots'Oberrealschule.) Lage: Nvrbl. Breite 46°M'; Östl. Länge von Greenwich 14° 3l'. Beben be richte: Am 10. Oltobcr um l7* Uhr 34 Mi> nuten 52 Selnnben Beginn einer Fcrnbebenaufzeichnung. Maxi» mum von 6 2 Millimeter um 17 Uhr 42 Minuten 3 Sekunden, Ende um 19 Uhr W Minuten. — Am 13. Oltober gegen 6 Uhr 20 Minuten Beginn einer Fernbcbenanfzeichnung an der Warte in Laib ach. herbdistanz IU.U00 Kilometer. Vodenunruhe** am 13. Oltober: Am 12.Selunden. penbel Se» lunbenpeubel «mäßig start». Seit heute morgens leichte Abnahme. * 2>!t Zsllllüssllbl» beziehen sich a»I mile^b>> *' Die B » b e » » » r >! l> e wirb i» folgende» Vlallrnradf!! lla!s!s!z>el<: ')l!,«!ch!ä8s bi» zu 1 Millimelcr »!ehr schwach», vo» l bi» » MiNimet«, >!ch!uu« < bi« ? MiNimelern »l!ail>, uu,> 7 bis lU Millimclc!!! »!>d !>l>rr 10 Mill>!»e!rr ,u,,^er ordentlich start». — »Mlstemel»? Bodem,«^»!«'» beds!,!!»! nleich^iliz c>,,!!re!,i!l>f >l!arl<>» U,,r»he n»' nils» He>,t»'l,, ^»»uizc ^ilill. hiti is! ck tliltt fiii At! x^>x Ach' vielen Dcinl, da sind endlich meine Fllhs echte XX^K Sodcnci Mineral»Past:llen. Nun sollen Sie sehen, wie ^^^^ schnell ich wieder auf dem Damm bin. Hören Sie nur X^^X meinen Husten — .hau'haU'hau! Beängstigend, nicht X^^X wahr? Und nun soNen Sie mich morgen früh sehen, ^^^^ wenn ich eine Schachtel Fans echte Sodenrr auf» ^XXX gebraucht habe! Ich wette, ich huste überhaupt nicht XXXX mehr und bin frisch wie der Fisch im Wasser. Über ^^^ meine ssays echte Sodcnrr geht eben gar nichts. Ver» ^^X suchen Sie's auch damit, die Schachtel lostet nur li 1 lib >x>x und ist in allen Apotheken, Drogerien x^x^ und Mineralwasserhandlnngen zu haben, ^^^^ lassen Sie sich aber leine Nachahmungen aufhängen. ^^^^ Generalrepräsenlauz für Österreich.Ungarn: W. Th. Gunhcrt. Wien IV., Große Neugasse Nr.-17. (475) 3-2 Das heutige Programm im Kinematograph Paflie: 1.) Die Kutschersgattin (komisch). 2.) Paris aus einer Entfernung von 3(X) Metern (Naturaufnahme). 3.) Die Reise des Neapolitaners (Drama). 4.) Ein Ausflug zum Monde (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (komisch). ————^—^^—------------------------------------- _______ KINDER-MEHL I Für ¦ Säuglinge, Rekonvaleszenten. I Magenkranke. I Enthält besfe Alpenmilch. I BrosdioreKinderpFleos gratis dunhNESTLÈ I ________Wien l Blberatrasse 11.________¦ > > Von tiefstem Schmerze gebeugt, geben wir im > eigenen und aller übrigen Verwandten Namen > Nachricht vom Ableben unfercr innigstgeliebten. un» > vergeßlichen Gattin und Mutter, beziehungsweise > Großmutter, der Frau Therese Eaer > welche heute den 11. d.M. um 7 Uhr früh, ver» I sehen mit den hei! Sterbesalramenten, im i!7. Lebens' > jähre selig im Herrn cinschlafm ist. l > Die enlsrrlte Hülle der teuren Verblichenen l > wirb Dienstag den 13. d. M. ui» 'l Uhr nach- l > mittags im Tralllltilluse ssranz-Iosrf-Ztiaßc ? eingesegnet und unf dem Friedhose zum Heil. Kreuz > > zur leht'N Ruhe bestattet werden > ! Die heil. Icelriiuiessrn werden in der Pfarr» « > lirche Maria Äerlünbigung gelesen werben. > ! Laibach. am I I. Oktober 1U08 > > Franz V«er, Gatte Dr. Ferdinand Vaer, ! l wusiav Vaer, Marie l Kind« — Fannh Nevr, Schwester Marlene > ! Ostcr neb Dcu, Marie Va" geb Wloboijch. > l nistg, Tchwie^ellöchter. Walter Gg«-r, Her» ! s mann Vaer, Hilde Eger, Marlwarl Vaer. > l Enlel. 2-^ > l Ltichcnl)esllll>una>a»l/,°/. »s 20 8«-4a lis»nl,>»nge». «lisabeth-Vahn i. G.. steuerfr., zu lU.otto st.....4°/y — — —-- Franz Ioseph-Nahn in Silber /<»/„ 117 70 l 16-70 «ali«. Karl Ludwia-«ahn (div. Stücke) Kronen . . . 4°/« 94 «5 »5 »5 Rudolf Bahn in Kronenwühr. stcuersr. (div. Lt.) . . ^/n 9b «5 9« S5 Vorarlbergcr «ahn. stfr., 400 und »000 Kronen . . 4«/« 9« 10 9?-io 1» Sl»»t»schnli>trsch«liuu»en «bztfttmptltt G»sen»al>n.AllUen «lisabeth-B, 200 fl. KVl. 5'///, von 400 Kr.....454- 45«- detto Linz-Vudwei« 200 fl. ö. W. O. 5>/<°/n - - - .426 — 428 — dttto Oalzburg-Tirol 200 fl. 0. W. S. 5"/„ , . . . 424 - 42S — »remltal-Uahn 200 u. »000 «i. 4°/,........IS» — 134 - «eld Ware Dllni Ilaat» z»l ZahlunI übn» n«»»l»ul ßil»nb»HN'Vl!Nliiät»' Abligati»ntn. Nöhm. Weftbahn. Em. 1895, 400, 2«0« u. 10.000 Kr. 4»/, 95'«5 9« «5 ElisabethVahn 6<)0 u. »000 M. 4 ab !0"/„......114S0<15 6t> ltlisabeth-Bahn 400 u, 2000 M. 4°/„........118- 114- Ferdinands-Norboahn 5 Ungar. Vrämicn.Nnl. a 100 fl. ^84 5o i««-5>o detto il 50 fl l84 5< 18805 Ihcih Reg.-Lole 4«/n . . . -140 55144 50 4°/» ungar. Griinbentl.'Oblig. 9»-— 93 -4"/° lroat, u. slav, Ordentl, Obl. 98 50 94H0 Nndere öffentliche Anlehen. Bllsn, LllNbts-Nnl. (div.) 4°/, «0'1« 91 10 Bosn.-Hercea. Eisenb.-Lande«- »lnlchen (dlU.^ 4'/,°/« . . 97-30 98 »a ü"/„ Donau Reg..«lnleih« 1878 l02-5l»!03 50 Wiener Verlehrs-Anl. . . 4»/„ 95-65 9« 65 betto 19NU 4»/, 95^0 9« 40 «nlehen der Stadt Wien . . ivü'30i0<>-»0 detto (O. ober «.) 1874 12a- - >21- detto (I»94).....93-45 9445 detto (Va«) v. I. 1888 . 9560 9S-60 detto (Eleltr.) v, I. I9on 9^-85 »«-^ betto (Inu..sl.)v,I,1»02 95-45 9«'4<1 Vörlebau-Llnlehen verlosb. 4"/„ 95 40 9« 40 Russische Staatsanl, v. I, 190« f, 100 Kr. v. K. . . z°/n 9b«< 9« 10 betto per Ultimo . . 5»/„ 95'55 »^05 Vulg, Staat«.Hypothelar-Anl, 189«......«°/ol1710118-:< Velb Ware Bulg. Staat« - Goldanleihe 1907 f. 10« Kl. . . 4>/,°/n 85- 8S - Pfandbriefe usw. Vodcnlr.,alla,osl. i.5«I.vl.4"/<, »4-K5 95-!!.^ Bühm, Huvllthelenb. Verl. 4°/„ 9710 9«-!0 Zentral-!«od..Kleb,-Vl., «sterr., 45I. uer!.....4'/,°,» i02-- —- detto Kb I. Verl. , . . 4"/o 97'- 98-— Kred.-Inst..österr., f.Berl.-Unt. u. öffentl. «lrb. Kat. ^. 4"/» 9420 95-26 Landelb. d, Kön. Valizien und Lodom. 57'/, I. rüclz. 4«/„ 9225 94-^l» Mähr. Hypothelenb. uerl. 4°/« 9« ,5 97 ,5 N.-österr, Lande«-Hv,p.-Nnft.4°/, 97»- 9»-— detto inll. 2°/, Pr. verl. 2'/,"/° 8«-25 »9 25 detlo K.-Schulbsch. vcrl. 2>/,°/° 8825 89'25 detlo vtll......4°/« ,«-75 97-75 Osterr.-unaar. Banl 50 Jahre vtll. 4°/, ö, W..... »7-30 98-90 detlu 4-/, Kr...... 9»»5 99 85 Spar!.. «rst««st.. k0I.verl.4°/, ^.._ ^_ Eisenbahn-PrioritLts' Obligationen. Ösierr. Nordtoestb. 20«sl. E. . ,0825 —-- Etaatsbahn 5«0 Fr..... 400- 4,»4>— Sübbahi, k 3"/„ Jänner Juli 500 ssr. spei St.) . . , 272— 274 - Südbahn k 5°/„ ^00 fl. S, °, G, 1^0-40 121-40 Diverse Lose. D«?;w»licht f»ft. 3«/« Nobenlredit-Lose Lm. 18«« 2S7-5,', z?350 betto Vm, 1889 3«u-5« 2«e 5>n 5°/n DonlliiNenul.-Lole 100 fl 257-5» 2S3'ül) Serb.Pram,-«nl.p, I00FI.2«/« 99 75 105-75 Innllzln»ttche Dos». Vudap.-Vasilila (Dombau)5 fl. 2025 »2-25 Kreditlose 100 fl...... 471-- 481'— Claly'Lole 4»' fl. KM. . . . 147-— 157'— Ofelier Lose 4« sl...... 2li»)-— --— PalffvLose 4«fl. NM. . . . 1S8-- 20.-,- Note» t«z. öst. Ges. v. 10 fl. 48-50 52üO Noten Kreuz, ung, Ges. v. 5 sl. 2«-- 28-- liludols-Lose 10 fl...... S8>— 72-- Lalm-Lose 4« fl. KM ... 22s'5« 2»« 50 INrl. E.-«.-Unl, Präm.-0bl!g. 400 Fl. per Kosse . . , 179-25 1 »»0-25 detto per Medio . . . I7s»25 180>25 0!eld Ware Wiener Komm.-Lose u. I. 1874 490'- 50U-— Gew.'Sck. b. 3"/„ Präm.-Schuld d. Vodenlr..«nst. Gm. 188U 72-— ?6'— Aktien. Ul!»n»pol<'zlni»n»lti»nng«n. Aüssin-Trvl'yei Viscnb. 50« fl. 23! 0'- 239«'- Vijhmüchc »«imbbllhn 15« fl. , 400-- 40350 «uschüchrader «tisb, 500 sl. KM, 2850 — 2880'- detto (lit, U) 200 fl. per Ult. ,050- ,055'-Dona« - Dampüchiffahrt«. Ges., >., l. l, priv., 500 f>, KM 991-— I000-- Tux. Bobenbacher L.-V. 400 Nr. 555>— 585,- Fei'dlnand«N°rdb. 1000fl.KM. 5cl>0'- 5090--Kaschau - Odcrberaer enbah» 2vc,fl, L....... 358— ,62- Lemb. - «lzern,- Iassh Eilenbah»- Gesellschaft. 200 fl. 5. . . 552— 55«-- !'lov,d, öst., Trieft, 5l»0fl.. KM. 4««,'— 425'- idsterr, Nordwestbahn 2<>0 sl. S, 449 - 45« 50 detto (lit. li) 20011, S. p Ult, 44«- 451 — Pran-Duxer Eisenb. iWfl, abäst, 219>50 22ll>— Ntaatseisenb. ^00 fl. E. per Ult. «87— «88- Lübbahu «0« fl, Silber per Ult. 120— 121 — Lübnordbeutsche Nerbindungsb. 20U fl, KM...... 39S— 400»- Tran«port-Ges., intern., N.-G. 200 Kr........ li4 - 11«-— Ungar. Westbahn (Raab-Graz) 2(>0 fl. S....... 4«H'— 405-- Wr. Lolalb.-AltienGes. 2N0 sl. 205 — 215'— Vanlen. Änglo-Österr. Vanl, 120 !l. , 292— 294-- Vanlvercin, Wiener per Kasse —'- —-- detto per Ultimo 51 »5« 515'50 Vobenlr,-?lnst, üst., .100 Kr. . i049'— 1055-- Zentr.-Vod. Krebbl. öst,, 200 sl. 532-- 53«--Nrcbitanstal! sür Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse ez<-— 632'- detto per Ultimo S31?5 «,^2'75 Kreditbanl. uua. allg.. L0N fl. ?»«-— ?.,9'— Deposüenbanl, alla,. 200 fl. , 458'- 45»'5l> . 200 kl. 5"/„ 287'— 289--Länbcrbanl, östcrr., 200 fl., per Kasse....... —-- ---. dctto per Ultimo 433 90 434'9N „Merkur". Wechse!stub.-«lllicn- Gesellschaft, 2N« fl. . . . l>95-- 59N-— csterr.-unllllr. «anl 1400 Kr. 17»?'- - <^eld Wa>e Unionbanl 20'- 720'--Gisenbahnveilehr«.Anstalt, üst.. 10« sl........ 395 — «99'— Ellenbahnw.-Leiha,, erst«. 100 fl. 208— 205 — „Elbemühl", Papierf. u, N.-G. 10« fl........ 187-50 189'- «leltr.Gel, alia, «sterr., 200fl. 39«— 698'— Eleltr.Geiellsch., intern. 200 fl. «22^ «2b'^- Elelir.Gcsrlllch., Wr. in Liqu. Lli, — 224— Hirte»berffer Patr-, Zünbh. », Met-ssablil 400 Kr. . , 9^8- 9.18— Lieslüsser Vranerei 100 fl. . . 227— 23»— Montan Ges., öst, alpine 100 fl. «5775 e»8 ?ü „Poldi-Hütte". liegelguhstllhl- F.-A.-O. 200 fl..... 42l — 425— PranerEIsen-ssndustrie-GescNsch. 200 0— „Schodnica", «.-«, f. Petrol,- Industrie, 50« Kr. ... 47ü'— 485 — ,,S^ —— detto pcr Ultim» . , , 880— 3l»5 - Waffenf.-Ges., österr., loo fl. , 5,0-- 5«»!— Wr. Baunesellschaft, 100 fl. . . 14»" «49 5« Wienerberge Zieaelf.-Ult.-Ges. 705'— 7tb— Devisen. Anrzl 35«0 Nt. PeterKb»ra . ^ . . . .,51- 152— gürich unb Vase!..... 95 35 95'47^ Valuten. Dulateü........ 11 20 1184 20 ssrllnleü.Etücle..... 19 13^> 19-ie' 2» Marl Slücte...... 23'50 28'54 Lciitschr !«eich«bantnoten . . 11745 «17«o Itnlienischr Vanlnolen . . . 9515 »b'Ub Nubel-Nolen....... ll'51« 2 52" veu Renten, Pfandbriefen, k-i-lorltttten, Aktion, Lomu etc., l>evlMen und VHlnten. Los-Verslcherung. (84) Bank- -u.3a.ca. "Wec3a.slergesch.&ft I,nil>ft