Erscheint wöchentlich ;■ (mit Ausnahme der Feiertage). Schrii'tleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67. 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. mseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, tür das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Preis Din T50 Am idom Heilung Zwischen Antwerpen und Sedan mehrere Millionen Mann im Kampfe Die gestrigen Kriegsberichte: Berlin meldet: Der Gegner hat sich in Antwerpen, an der Dyle-Stellung und in Oframur mm Kampfe gestellt, schwere Gchisfsverluste der Alliierten / Der Variier Bericht: Deutscher Einbruch in die französischen Linien har sich nicht erweitert, trotzdem ist die Lage ernst / London erklärt: Deutscher Vormarsch bei Gedan zum Stehen gebracht / Gametinö Aufgabe: Aushalten des deutschen Hauptstoßes /Nom: Initiative nach wie vor in deutschen Händen Zwei gigantische Schlachten: Auf belgischem Boden zwischen Antwerpen und Dinand sowie aut französischem Boden an der Maas Berlin, 17. Mai. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Der Bericht des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht von gestern mittags lautet: In Holland sind deutsche Truppen nach Abschluß der Kapitulationsverhandlungen tiefung trotz‘aller Bemühungen des Feindes. Es scheint, daß die Lage nordwestlich von Sedan von größtem Ernst ist Es ist den Deutschen gelungen, die Maas zu überschreiten und die Panzerverbände im Haag und in Amsterdam einmarschiert, i vorzustoßen, wobei ihnen das in diesem In Belgien hat sich der Feind in der Fe-1 dicht besiedelten Gebiete vorhandene gu- stung Antwerpen, an der Dyle-Stellung und in Namur zum Kampfe gestellt Südwestlich von Namur haben unsere Divisionen am Westufer der Maas weitere Terramerfolge erzielt und hiebei die französischen Tankverbände neuerdings besiegt. Südlich von Sedan wurde ein Angriff der Franzosen abgewehrt, die für diesen Angriff ihre schwersten Panzereinheiten te Straßennetz vortreffliche Dienste leistet Hier entwickelt sich ein unklarer Zusammenstoß, in dessen Verlaufe die verschiedensten Einheiten nach den Grundsätzen des Bewegungskrieges zusammen stießen. Die französische Heeresleitung ist absolut zurückhaltend hinsichtlich der Punkte, bis zu denen die deutschen Panzerabteilungen vorgestoßen sind. Selbstverständlich spielt die Luftwaffe auf btei- eingesetzt hatten. Mehrere schwerste Pan den Seiten eine große Rolle bei der Ent-Zer wurden hiebei vernichtet. | wirrung solcher Situationen. Die Luft- An der Mosel war es möglich, westlich j waffe unternimmt Angriffe und Gegenan-Von Saarlautern und bei Lauterburg an- j griffe durch Bombenabwürfe und Maschi ser Stellunge einigermaßen vorzuverlegen. Luftstreitkräfte haben auch gestern in großen Formationen die feindlichen Truppen und ihre Etappenverbindungen angegriffen. Marschkolonnen und Truppenkon- nengewehrfeuer auf Marschkolonnen und Panzerverbände. Man kann demnach von der größten Schlacht aller Zeiten sprechen. Während jedoch die Schlacht an der Maas, die vor zwei Tagen begonnen hat- zentrationcn wurden zersprengt. Einehe, immer erbittertere Formen annimmt, größere Anzahl feindlicher Panzerautos' entwickelt sich eine zweite Schlacht des Wurden durch Bomben getroffen. (gleichen Umfanges mehr im Norden zwi- Über dem Operationsranm wurden in, sciien Namur und Antwerpen. Die franzö-Luftangriffen 46 feindliche Flugzeuge ab- (sischen, englischen, belgischen und hol- geschossen. Die Flakeinheiten vernichteten zwei weitere Flugzeuge. Mit Sicherheit konnte festgestellt werden, daß der Feind gestern insgesamt 98 Flugzeuge ver lor. 18 deutsche Flugzeuge sind nicht Hehr auf ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Zur See wurden vor der holländischen und der belgischen Küste durch Bomtien ländischen Truppen kämpfen dort Schul ter an Schulter auf Zeeland, d. i. einer Inselgruppe an der gemeinsamen Mündung des Rheins, der Maas und der Schelde. Die feindlichen Hauptstreitkräfte sind jetzt schon an dieser zweiten Schlacht in Belgien engagiert. Die Deutschen unternahmen bereits mehrerer große Angriffe zwei Zerstörer und drei Handelsschiffe mit Hilfe von Tanks, Flugzeugen und Ar- ' ersenkt, darunter ein 12.000 Tonnen-Dampfer. Zwei weitere Zerstörer und vier Handelsschiffe wurden schwer beschädigt. Ein feindliches Petroleumtankschiff Und ein Hilfskreuzer wurden von e'nem deutschen U-Boot torpediert. In der vergangenen Nacht sind feindli- tillerie. Alle diese Angriffe wurden abgewiesen. An der übrigen Front wäre lediglich die Beschießung großer Werke der Maginot-Linie in den Vogesen durch die schwere deutsche Artillerie zu erwähnen. Am Rhein hat die französische Artillerie che Flugzeuge neuerdings auf westdeut-: heftig und wirkungsvoll mit der Beschie-sches Gebiet eingeflogen. Hiebei warfen j ßtmg deutscher Positionen begonnen, die keinen wesentlichen Schaden anrich- • wobei mehrere Magazine zerstört wurden. die keinen westenlichen Schaden anrichteten, wohl aber wurden mehrere Zivilpersonen getötet bzw. verletzt Militärische Objekte wurden nicht angegriffen und auch nicht getroffen. Paris, 17. Mai. (Havas). Nach dem Stand vom 16. d. waren die Kämpfe nörd 'ich und südlich von Sedan außerordentlich erbittert. Die Kämpfe wurden durch Massenbombardements der deutschen Lüftstreitkräfte begleitet, da die Deutschen auf diese Weise den Mangel an Artillerie ersetzen. Dort, wo der deutsche Angriff r n heftigsten war, gelang es den französischen Truppen den Angriff aufzuhalten und einen erfolgreichen Gegengriff an der Maß und bei Sedan zu tu'aVen. Der in einer Tiefe von 7 bis 8 Berlin, 17. Mai. (Avala.) Das Deut sehe .Nachrichtenbüro meldet: Nach nach träglich eingelangten Meldungen bestätigt es sich, daß der Feind am 15. d. M. größere Verluste zu verzeichnen hatte, als im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 16. d. M. angegeben wurde. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt, daß bislang zwei Zerstörer und vier Handelsschiffe schwer beschädigt wurden. Unter den versenkten Handelschiffen befindet sich auch ein Schiff von 10.000 Tonnen, auf dem sich Truppen befanden. Infolge von Angriffen der deutschen Luftwaffe erlitt der Gegner folgende Verluste: In der Nordsee wurde ein U-Boot in den holländischen Gewässern versenkt. Versenkt wurde ein Transportschiff von Kilometer erfolgte deutsche Einbruch in' 32.000 Tonnen, ein weiteres Transport-C'r, * rnzösischen Linien erfuhr keine Ver schiff von 5000 Tonnen, ferner ein Kreu- zer und ein Zerstörer. Ein Handelsschiff von 5500 Tonnen wurde durch Bombentreffer beschädigt. In den Gewässern bei Narvik wurden ein Truppentransportschiff von 8000 Tonnen und ein Hilfsschiff von 1500 Tonnen durch Brandbom ben in Brand' geworfen. Die gemeinsamen Verluste der Gegner betrugen demnach am 15. Mai 90—bis 100.000 Tonnen Schiffsraum der Kriegs- und Handels flotte. Von dieler Tonnage wurden 55.000 Tonnen vollkommen vernichtet, d. i. versenkt London, 17. Mal. Der militärische Mitarbeiter Reuters schreibt: »Die Auf gäbe des Generals Gamelin ist in diesem Augenblick, mit allen lokalen Reserven oder mit Hilfe der Luftsrteitkräfte den deutschen Hauptstoß aufzuhalten bis er einen geeigneten Raum wählt, io dem er mit seinen größeren strategischen Reserven einen entschlossenen Gegenangriff unternehmen kann. Dies Problem kann nicht gelöst werden, solange noch die Angriffe im Gange sind, die an vielen Stellen gleichzeitig und mit großer Rasch heit unternommen werden. Die Franzosen halten aber die Maginotlinie, hinter der sie in voller Sicherheit Umgruppierungen der strategischen Reserven unternehmen können. Die Überschreitung der Meuse durch die Deutschen hat überrascht, aber ihre Brückenköpfe haben sich bereits als sehr empfindlich gegen Luftangriffe erwiesen. Ebenso sind die Verstärkungen, die den Fluß überschreiten, großen Gefahren ausgesetzt. Indessen glaubt man, daß die Deutschen den Angriff fortsetzen können, ohne die nötige Vorsicht walten zu lassen.« Paris, 17. Mai. Reuter berichtet: Eine militärische Persönlichkeit erklärte heute, alle deutschen Versuche, bei Sedan weiter vorzudringen, seien im Laufe des gestrigen Tages vereitelt worden. Die Deutschen seien also bei Sedan aufgehalten worden. Auch nördlich von Namur seien die Angriffe der Deutschen abgewiesen worden, östlich von Sedan hake es keine bedeutenderen Ereignisse gegeben. Zwischen Namur und Sedan sei die Lage nicht geklärt. Die Lage sei zwar ernst, aber nicht besorgniserregend. Rom, 17. Mai. (Avala.) Stefani meldet: Die italienischen Blätter besprechen die Kriegslage im Westen und betonen, daß zwischen Antwerpen und Sedan einige Millionen Mann im Kampfe stünden. Die Blätter betonen, daß das Ringen bereits drei Tage dauere und sich dem Ende nähere. In den Kommentaren der italienischen Presse werden die Anstrengungen der Alliierten hervorgehoben, die den Angriffen deutscher motorisierter Einheiten am linken Maasufer Widerstand leisten. Es wird auch hervorgehoben, daß die deutschen Truppen Verstärkungen erhielten. »II P o p o 1 o d i R o. m a« bringt die Meinung zum Ausdruck, daß die Initiative nach wie vor in deutschen Händen liege. »II Popolo d’Ita- lia« meint in seinem Artikel, daß sich die gegenwärtige deutsche Offensive in Belgien unter vollkommen anderen Umständen abxvickle als im Jahre 1914. Das Charakteristikum der gegenwärtigen großen Operationsbewegungen bilde der Ein satz kompakter motorisierter Verbände, die es 1914 gar nicht gegeben habe. London, 17. Mai. (Avala.) Reuter teilt mit: Das britische Oberkommando erließ folgende amtliche Mitteilung: Die britische Expeditionsarmee ist mit dem Feind in Fühlung getreten. Die Kämpfe sind im vollen Gange. Die auf Löwen gerichteten deutschen Angriffe wurden zurückgewiesen. Kurze Nachrichten Rom, 17. Mai. (Avala.) Stefani teilt mit: Im Laufe des gestrigen Tages fanden in allen italienischen Städten Protestversammlungen gegen die britische Blockadekontrolle statt. Der Duce empfing zahlreiche Telegramme aus allen Tei len des Landes. In diesen Telegrammen stellt sich die Jugend dem Duce zur Verfügung. Washington, 17. -Mai. (Avala.) Reuter berichtet: Das Staatsdepartement des Aeußern hat sämtlichen amerikanischen Staatsangehörigen, die sich zur zeit in England aufhalten, den Rat erteilt, nach Irland abzureisen. Wie es in einer Mitteilung des genannten Staatsdepartements heißt, wird die Möglichkeit der Entsendung von amerikanischen Schiffen an die Westküste Irlands erwogen, damit auf diese Weise die Heimkehr der ameri kanischen Staatsbürger bewerkstelligt werde. Diese Aktion ist von der amerikanischen Regierung auf Vorschlag des amerikanischen Botschafters in London Kennedy erfolgt, der in seiner Argumention auf die Tatsache hinwies, daß» der Reiseverkehr zwischen Großbritannien u. Frankreich erschwert sei. Newyork, 17. Mai. (Avala.) Stefani meldet: Der Kapitän des italienischen Transatlantikdampfers »Roma«, der gestern in Newyork eintraf, erklärte Pressevertretern gegenüber, daß die Eng länder sein Schiff in Gibraltar 30 Stunden aufgehalten hätten. Die englischen Offiziere nahmen ihre Untersuchungen auch in den Kajüten der italienischen Bemannung vor. Am Schlüsse wurden Fässer mit Eiern beschlagnahmt. Paris, 17. Mai. (Avala.) Havas meldet: Das heutige Amtsblatt enthält ein Dekret, auf Grund dessen der Militärkreis Paris, der die Umgebungsdepartements einschließt, als Kriegszone erklärt wird. London, 17. Mai. (Avala.) Havas meldet: Wie das britische Kriegsministerium meldet, haben sich in England bereits 250.000 Freiwillige für die Bekämp. fung von Fallschirmspringern gemeldet. Italienische Truppen- und Flottenkonzentration im Mittelmeer Die Motte der Alliierten aus A exanöria ausgelaufen / Die strategischen Pläne der Italiener / Paris rechnet mit Dem Eintritt Italiens in Den Krieg / Roosevelts Friedensappell an Mussolini noch nicht deanlwortei Alexan4ria, 17. Mai. In Aegypten haben die militärischen Vorbereitungen ihren Höhepunkt erreicht. Die Flottenstreitkräfte der Alliierten haben den Hafen von Alexandria verlassen und sind — angeblich zu Manöverzwecken ins Mittelländische Meer ausgelaufen. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, haben Frankreich und England keineswegs die Absicht, Italien irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Italien hat gestern nach Mitteilungen aus hiesigen militärischen Kreisen zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, und zwar in zweierlei Richtung: an der französischen Grenze ist bis jetzt eine Million Mann konzentriert worden, während gleichzeitig im Mittelländischen Meere fast die gesamte italienische Kriegsflotte konzentriert ist. Wie man in hiesigen Kreisen annimmt, sieht Italiens strategischer Plan einen Angriff Italiens auf Frankreich über die Alpen vor. Gleichzeitig sollen die Mittelmeerstützpunkte der Alliierten vernichtet werden. Italien soll ferner dem Durchmarsch deutscher Truppen zugestimmt haben, die über Italien und Frankreich eindrin-gen würden. Das Ziel der alliierten Flottenmanöver im östlichen Teil des Mittelländischen Meeres läuft darauf hinaus, in diesem Seeraum jede italienische Aktion zu lähmen. In der letzten Zeit ist in den arabischen Staaten des Nahen Ostens eine starke italienische Propaganda zu spii ren. Es werden unter den Arabern Nachrichten des Inhaltes verbreitet, daß Italien nach dem Siege der arabischen Welt alle ihr zustehenden Rechte verleihen werde. Paris, 17. Mai. H a v a s berichtet: In bestinformierten französischen diplomatischen Kreisen ist man überzeugt, daß Italien in allerkürzester Zeit in den Krieg eingreifen werde. Zu dieser Überzeugung gelangten diese Kreise auf Grund der neuesten Berichte. Der Eintritt Italiens in den Krieg ist nur mehr eine Frage von einigen Tagen. Italien hat an der Alpengrenze gegen Frankreich und gegen die Schweiz umfassende militärische Vorbereitungen getroffen. Die englische und die französische Regierung haben zwar am 15. d. M. der italienischen Regierung bestimmte Angebote gemacht, doch können diese Angebote nicht so umfangreich sein als die von Italien aufgestellten Forderungen. Im allgemeinen herrscht die Auffassung vor, daß auch noch so große Zugeständnisse der Westmächte an Italien nicht geeignet sein würden, die Lage zu ändern. Im Gegenteil: dies würde die deutsch-italienische Bündnispolitik nur noch mehr bestärken. Die englische und die französische Regierung haben sich da her mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß sie mit dem kommenden bewaffneten Vorgehen Italiens zu rechnen haben. In Paris und in London macht man sich auch hinsichtlich der letzten Vermittlung Roo-sevelts keine Hoffnungen mehr. Von Interesse ist lediglich die Frage, welchen Standpunkt die Vereinigten Staaten einnehmen werden, wenn sich Italien zum Eintritt in den Krieg gegen England und Frankreich entschlossen habe wird. Washington, 17. Mai. Präsident Roosevelt richtete gestern früh einen neuen Friedensappell an den italienischen Ministerpräsidenten Mussolini. Mitternachts zuvor fand im Weißen Haus eine Konferenz der führenden amerikanischen Staatsmänner statt, unter denen sich auch Staatsekretär für Äußeres Cor-dell H ull 1 befand. In amerikanischen offiziellen Kreisen werden über den Inhalt der neuen Botschaft Roosevelts keine Angaben gemacht. Es verlautet lediglich, daß die Botschaft nur eine Fortsetzung der Bemühungen Roseveits darstelle, die Erweiterung des Krieges zu verhindern. Rom, 17. Mai. Der amerikanische Botschafter in Rom bestätigte Pressevertretern gegenüber, daß er dem italienischen Ministerpräsidenten Mussolini eine Sonderbotschaft des Präsidenten Roosevelt unterbreitet habe. Auf die Frage der Pressevertreter, aus welchem Grunde die amerikanischen Staatsbürger angewiesen worden seien, Italien zu verlassen, erwiderte der Botschafter, daß diese Anweisung an die amerikanischen Staatsbürger in allen Staaten erteilt worden sei, die sich in der Nähe der Kriegsgebiete befinden. Rom, 17. Mai. Reuter berichtet: In italienischen amtlichen Kreisen wird jetzt bestätigt, daß Ministerpräsident Mussolini eine Sonderbotschaft des amerikanischen Präsidenten Roosevelt erhielt. Wie in amerikanischen amt liehen Kreisen, so wird auch in Rom über den Inhalt der Botschaft Stillschweigen bewahrt. Nach den bisherigen Ermittlungen hat die italienische Regierung die Botschaft Roosevelts noch nicht beantwortet. Berlin, 17. Mai. Die deutschen Blätter befassen sich mit der Vermittlung F. Roosevelts in Rom und verweisen daraufhin, daß Roosevelt vor der Entsendung seiner Botschaft an Mussolini eine Konferenz mit seiner nächsten Umgebung gehabt habe. Der amerikanische Botschaf ter in Rom, Philipps, überreichte Mus solini die Botschaft Roosevelts am Mittwoch vormittags. Das amerikanische Staatsdepartement des Aeußeren veröffentlichte keine amtliche Mitteilung über die Vermittlung Roosevelts. Reynaud über die GchicksalS-entscheidung der kommenden Tage Sin ^Bericht Des Ministerpräsidenten Reynaud vor Der französischen Kammer / „Hitler will Den Krieg in zwei Monaten gewinnen" / „Frankreich empfindet Die Größe unD Tragik Dieser Prüfung" Paris, 17. Mai. Havas berichet: In der gestrigen Kammersitzung erhob sich Ministerpräsident Reynaud zur Abgabe der nachstehenden Erklärung: »Seitdem die Kammer ihre Sitzungen vertagte, beschloß Deutschland alles aufs Spiel zu setzen. Deutschland unternahm den Angriff auf drei freie Staaten. Heute zielt Deutschland auf das Herz Frankreichs.« Beynaud befaßte sich sodann mit dem Schicksal Belgiens und fügte hinzu: »Unser Sieg wird auch der Sieg Belgiens Sem»« Der Ministerpräsident schilderte sodann die gigantischen Vorbereitungen Deutsch Bands und fuhr fort: »Hitler will den Krieg fti zwei Monaten gewinnen. Wenn ihm <6es nicht gelingt, ist er verurteilt. Hitler Ist sich dieser Tatsache bewußt. Die kom monden Tage und Monate werden die Zu iunft der kommenden Jahrhunderte schmieden. In Frankreich und in England antworten wir mit Appellen auf alle Seiten* An dem Tag, an dem schon alles verloren erscheinen wird, wird die Welt sehen, wessen Frankreich fähig ist. Das bedeutet nicht, daß wir uns mit der fahlen Hoffnung des Wortes begnügen müßten. Unsere Soldaten kämpfen. Es fließt Narvik, 17. Mai. (Avala.) Havas meldet: Jeden Augenblick wird der Einmarsch der verbündeten Truppen in die Stadt erwartet. Die Kämpfe um Narvik nähern sich einem für die Verbündeten günstigen Ende. Auf Seite der Verbündeten kämpfen in der Hauptsache französische und kanadische Kontingente. Die verbündete Luftwaffe bombardierte neuerlich die Stadt. Die Deutschen befinden sich augenscheinlich in schwieriger Lage französisches Blut. Die Zeit, die wir er. leben werden, dürfte nichts gemein haben mit der Zeit, die wir bis jetzt gekannt haben. Es wird sich vielleicht die Notwendigkeit der Anwendung von Maßnahmen aufzwängen, die revolutionär werden dürften. Wir werden wahrscheinlich auch die Methoden und die Männer ändern müssen. Wir müssen unseren Geist sofort zu stählen beginnen. Wir sind voller Hoffnung, weil wir wissen, daß wir nicht mit dem Leben rechnen. Das einzige, das jetzt zählt, ist die Erhaltung Frankreichs»« Der Ministerpräsident wurde von den Deputierten mehrfach durch stürmische Washington, 17. Mai. (Avala.) Havas meldet: Auf Grund der aus Europa einlangenden Nachrichten nimmt und mußten vor den Franzosen zurück-weicRen, denen es gelang, zwischen die Deutschen und die Stadt starke Panzerkräfte zu schieben. Andere verbündete Ab teilungen versuchen, die Deutschen von der nach Stördalen führenden Bahnlinie abzuschneitien. Deutsche Flugzeuge versorgen ihre Truppen mit kleineren Mengen Munition, die mittels Fallschirmen abgeworfen werden. Rufe der Zustimmung unterbrochen. Kam merpräsident H e r r i o t schloß sich im Namen der Kammer der Anerkennung an, die Ministerpräsident Reynaud den französischen und Alliierten Soldaten erwies. »Unser Vaterland,« sagte Herriot, »wird beweisen, daß es seiner Wehrmacht würdig ist. Frankreich empfindet die ganze Größe und Tragödie dieser Prüfung.« (Stürmischer Beifall.) Herriot bat sodann die Kammer, die Sitzungen des Plenums nach eigener Maß gäbe einberufen zu dürfen. Der Antrag Herriots wurde neuerdings mit stürmischem Beifall angenommen. Die Sitzung der Kammer wurde um 15.50 Uhr geschlossen. die Frage der Verteidigung der Vereinigten Staaten von Amerika nunmehr vollkommen den ersten Platz ein.- Einzelne Ministerien erbrachten eine ganze Reihe von Maßnahmen und außerdem sind Ergänzungskredite, besonders für die Landesverteidigung, in Vorbereitung. Im Zusammenhang damit wird in Erfahrung gebracht: 1. Kriegsminister Woodring bewilligte einen Kredit von 500 Millionen Dollar, verteilt auf 5 Jahre, zum Ankauf des notwendigen Kriegsmaterials, da die Eigenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika unzureichend ist. 2. Der Senat wurde verständigt, daß ab nächstem Jahr die amerikanischen Fabriken 17.000 Flugzeuge jährlich erzeugen können. 3. Präsident Roosevelt Unterzeichnete ein Gesetz, in welchem Gewicht darauf gelegt wird, daß die Zahl der Anmeldungen der amerikanischen Bürger zum Militär für den Kriegsfall erhöht werde. 4. Der Vertreter der Privat-Werften er klärte vor den Marinekommissionen beider Häuser, die Arbeitswoche müsse nicht nur in den Schiffswerften verlängert wer den, wie dies der Marineminister vorgeschlagen hatte, sondern in der gesamten Industrie. 5. In maßgebenden Kreisen wird erklärt, daß Roosevelt die Bewilligung von neuen Krediten in der Höhe von 726 Millionen Dollar für das Heer und eventuell 250 Millionen Dollar für die Marine Vorschlägen werde. Nach Ansicht dieser Kreise sollen diese Kredite auf folgende Art verteilt werden: a) für Tanks, Artillerie, Flugzeugabwehrgeschütze, automatische Gewehre und an deres Material für ein Heer von 750.000 Mann und 250.000 Reservisten; b) Erhöhung des Effektivstandes des Heeres um 15.000 Mann und 6000 neuer Piloten für die Luftwaffe; c) für die Beschleunigung der Fertigstellung der im Bau befindlichen Schiffe und für eine vermehrte und erleichterte Ausbildung der Marine-luftschiffahrt; d) für die Verstärkung des Küstenschutzes der Vereinigten Staaten von Amerika, Panamas, Hawais und Por-toricos; e) für die Anschaffung von 200 neuer viermotoriger Bombenflugzeuge. „Osservatore Romano" in Italien verboten Rom, 17. Mai. Der verschleiß des Blattes »Osservatore R o m a n o« ist in ganz Italien verboten worden. Das Blatt kann also nur mehr in der Vatikanisch#1 Stadt selbst verkauft werden. Einstellung der Motorzüge in Jugoslawien Beograd, 17. Mai. Wie bereits bekannt, tritt der neue Sommerfahnptan der Jugoslawischen Staatsbahnen in der Nacht vom 19. zum 20. d. M. in Kraft. Der neue Fahrplan enthält keine wesentlichen Veränderungen der Fahrtzeiten. Eine Neu erung ist ein jedenfalls neur Personenzug auf der Strecke Beograd—Niš. Eine wichtige Veränderung des Som-merfahrplanes besteht darin, daß die auf den Strecken Beograd—Dubrovnik und Slavonski Brod—Sarajevo verkehrenden Motorzüge heuer eingestellt werden. Diese Maßnahme hängt»mit dem Ausfall des Fremdenverkehrs zusammen, da die Motorzüge fast ausschließlich von den ausländischen Touristen benützt wurden. Gedenkt der Antitnberkulosen-Liga! Entscheidende Kämpfe um Sen Besitz Narviks HAVAS ERWARTET BALDIGEN EINMARSCH IN DIE HEISSUMSTRITTENE STADT Gigantische Aufrüstung Amerikas NEUE RiESENKREDITE FÜR DIE LANDESVERTEIDIGUNG — IN DEN VEREINIGTEN STAATEN SOLLEN JÄHRLICH 17.000 FLUGZEUGE HERGESTELLT WERDEN Jugoslawiens Neutralität und die Handelsbeziehungen mit Deutschland Ein Artikel des jugoslawischen Handelsminifterö Dr. Ävo Andres im Machest der „Europäischen Revue" Berlin, 17. Mai. Der jugoslawische Handelsminister Dr. Ivo Andres veröffentlicht im Mai-Heft der »Europäischen Revue« den nachstehenden Aufsatz: Die deutsch-jugoslawischen Handelsbeziehungen entwickeln sich seit dem Abschluß des Handelsvertrages vom 1. Mai 1934 auf einer neuen Grundlage. Diese ermöglichte, daß der gegenseitige Waren verkehr in den letzten sechs Jahren in einem schnellen Tempo wuchs und der Außenhandelsumfang zwischen den beiden Ländern bis Ende 1938 das Vierfache des vorherigen Umfanges erreichte, ln diesem günstigen Zustande befanden sich die deutsch-jugoslawischen Handelsbezie hungen bei Ausbruch des Krieges im Sep fernher vorigen Jahres. Von einigen Ver- schiebungen in der Struktur der jugoslawischen Einfuhr aus Deutschland, die das Gleichgewicht des gegenseitigen Warenaustausches jedoch nicht gestört haben, abgesehen, hat der Krieg keine wesentlichen Aenderungen in den deutsch-jugoslawischen Handelsbeziehungen hervorgerufen. Die Erhaltung dieses günstigen Zustan des der deutsch-jugoslawischen Handelsbeziehungen trotz dem jetzigen Kriege in Europa ist vor allem auf zwei Tatsachen zurückzuführen. Zunächst hat die Nachbarlage der beiden Länder die Möglichkeit des unmittelbaren Warenverkehrs geschaffen, welcher über ausgezeichnete Eisenbahn- und Flußschiffahrtsverbindungen verfügt An zweiter Stelle hat der Wille Jugoslawiens, in den heutigen Kriegsverwicklungen neutral zu bleiben, viel dazu beigetragen, daß es mit allen seinen Handels partnem, Deutschland inbegriffen, seine Handelsbeziehungen aufrecht _ erhalten konnte. Ich habe während meines vor kurzem erfolgten Besuches in Leipzig u. Berlin der deutschen Presse gegenüber dargelegt, in welcher Weise Jugoslawien seine wirtschaftliche Neutralität, die den wichtigsten Teil der politischen Neutralität bildet, auffaßt Sie beruht vor allem auf der Einhaltung der vor dem Kriege übernommenen Vertragsverpflichtungen. Die Erfüllung dieser Verpflichtungen hat Jugoslawien während des ganzen bisherigen Kriegsverlaufes durch nichts in Frage gestellt Damit hat Jugoslawien manche Chance für eine eigene Bereicherung versäumt, obwohl es das Recht hätte, den Anspruch zu erheben, seine vertraglichen Beziehungen zu den einzelnen Staaten den neuen Umständen anzupassen. In diesem Sinne ist die Haltung Jugoslawiens als ein Opfer für seine Neutralität zu betrachten, welches von ihm als eine Bestätigung der Aufrichtigkeit seiner Haltung den kriegführenden Mächten gegenüber auch weiterhin getragen werden wird. Zum Schluß möchte ich noch einmal die in Berlin gemachte Feststellung wiederholen, daß nämlich die Zeiten, da die Neutralität für die Wirtschaft eines Staates mit großen Kriegsgewinnen auf Kosten der kriegführenden verbunden war, schon heute vorüber sind.« der Fröhlichsten den St. Georgstag bei Lammsbraten und einem tüchtigen Trunk Die Verstärkung der italienischen Kriegsmarine Rom, Mai. (Agit). Zwei Wochen nach der Übergabe des Groß-Panzerschiffes »Vittorio Veneto« wurde der Königlichen Marine jetzt der »L i 11 o r i oc übergeben. Die Feierlichkeit für den Über gang des zweiten großen 35.000 Tonnen-Schiffes an die Marine wurde in Genua durch eine besondere Feier unterstrichen, indem man die Tatsache der vorzeitigen Vervollständigung des vorgesehenen Programmes betonte, sollte es der Beweis der Macht eines Landes sein, daß wie Italien am Meere liegend, vom Meere und auf aem Meere, im Frieden und im Kriege, die wesentlichen Elemente seines Lebens zieht. Die »Agit« erinnert daran, daß der Beschluß Italiens zwei 35.000 Tonnen-Schiffe auf Stapel zu legen, im Jahre 1934 gefaßt wurde, indem es sich auf das aus den Abkommen von Washington im Jahre 1922 und jenes von London im Jahre 1930 erworbenen Rechtes bezog. Italien hat beschlossen seine neuen Schiffe mit 9 Geschützen zu 381 auszurüsten, während es gemäß des Washingtoner Vertrages 406 mm Kaliber hätte benützen können. Die Geschichte hat der von unserer Regierung ergriffenen Maßnahme Recht gegeben. Wenn Italien im Jahre 1934 Schiffe mit geringerer Leistungskraft angenommen hätte, würden sie heute entwertet sein, noch ehe sie gebaut waren. Es war andererseits beinahe sicher, daß man In den späteren internationalen Zusammenkünften kein Abkommen zur Herabsetzung des Höchsttonnengehaltes der Schlachtschiffe erreichen würde — und das hauptsächlich durch Einfluß der Nordamerikanischen Regierung, die immer den Bau von Schiffs einheiten großer Autonomie bevorzugte. Zwei weitere 35.000 Tonnen-Panzerschif-fe liegen bekanntlich auf den Werften, wählend die anderen beiden Panzerschiffe Typ »Cavour« in kurzer Zeit auf See gehen werden, denen die Modernisierung die notwendigen Bedingungen gegeben hat, damit sie mit den aktuellsten Mitteln am Seekampf teilnehmen können. Neben einer schönen Verkehrsflotte — einer star ken Ausstattung von Kreuzern und Torpedobooten, stellt Italien außerdem die stärkste önterseebootflotille Europas auf, die durch zahlreiche »mas« vervollständigt wird, kleine Einheiten, das ist wahr, die aber sogar auch für die Panzerschiffe zu fürchten sind, wie es die italienische Marine im Weltkriege bewies. Diese Seemacht, die sich bereits zur Zeit des äthiopischen Feldzuges entscheidend zeigte, sichert Italien heute eine gute Überwachung aller mittelländischen Stellungen. Jene große Sprungbrücke, die unsere Halbinsel für die Luftwaffe darstellt, vervollständigt die Schutzwehr der Seestellungen, indem sie jene Theorie der Verwundbarkeit zunichte macht, die von einigen Ländern mit großer Prahlerei verkündet wurde, um zu versuchen die Autonomie der italienischen Politik einzuschränken. Es ist nicht zu vergessen, daß (Fortsetzung Seite 4.) Ein Appell des Rrlegsmlnis '.ers an die Staatsbürger - Die Sicherheit des Staates über den Forderungen und Bedürfnissen des Einzelnen „Jugoslawien ist stolz aus das tzohe Vflichtbewußtse n der Staatsbürger" Beograd, 17. März. Die Nachrichten agentur Avala veröffentlicht die nachstehende Erklärung des Kriegsministers General Nedič: »Es gehen mir öfters Eingaben und Beschwerden darüber zu, daß einzelne Militärdienstpflichtige zwei Mal und mehr mals zur Waffenübung eit»erufen werden, währenddessen andere Militärdienst-pflichtige nicht ein einziges Mal einberufen werden. Aus diesen Tatsachen ergeben sich Schlußfolgerungen, die auf die Unkenntnis der Tatsachen zurückzufüh-ren sind. Diese Schlußfolgerungen sind demnach vollkommen unbegründet. In den heutigen ernsten Zeitläuften ergibt sich die Einberufung der Militärdienstpfllchti-gen zu den Waffenübungen aus den zahlreichen Forderungen und Bedürfnissen des Militärdienstes. Diese Einberufungen sind in der Hauptsache von der internationalen Lage abhängig. Sie sind aber im Einklang mit den Bedürfnissen der einzelnen Einheiten, wie dies die Verhältnisse erfordern. Hiebei werden im Interesse dieser wichtigen Dienstleistung nur diejenigen Militärdienstpflichtigen einberufen, die für diese Positionen ungeachtet dessen einberufen werden, ob sie schon zwei Mal, drei Mal oder noch öfters einberufen wurden. Es ist den Militärdienstpflichtigen bekannt, daß wir jetzt viele neue Waffen besitzen. Es ist daher notwendig, daß sie sich mit diesen Waffen gründlich vertraut machen und sich an ihnen ausbilden. Was würden uns die neuen Waffen nützen. Wenn wir mit ihnen nicht umzugehen wiiß ten? In diesem Falle wäre das Nationalvermögen weggeworfen. Die Sicherheit des Staates hängt nicht nur von seiner genügenden modernen Ausrüstung ab, sondern auch von der Ausübung und Gewandtheit derjenigen, denen diese Waffen anvertraut wurden. Aus diesem Grunde, vor allem aber im Hinblick auf die immer mehr prekäre Weltlage und die verschiedentlichen Erfordernisse ln den Einheiten und Institutionen der Wehr, macht mußte es da und dort dazu kommen, daß Emzelne auch mehrere Male zu den Waffenübungen gerufen wurden. Solche Fälle konnten auch beim besten Willen nicht vermieden werden. Es gibt Fälle, in denen die Militärdienstpflichtigen nicht ein einziges Mal zur Waffenübung berufen wurden. Es ist tEes eine aus. schließllche Folge der Tatsache, daß die Einheiten, denen sie angehören, kein Dienstbedfirfnis nach Einberufung einet größeren Anzahl von MiHtärdienstpflich-tigen besitzen, so rlaß die betreffenden Militäfdierstpf’lchTgen noch nicht an d'e Reihe gekommen sind. Ebenso hat eine größere Anzahl von Kommandostellen ih. rc ßinberufuigen zur Waffenübung noch nicht durchgeführt. Alle diejenigen, die diesen Kommandos angehören, haben kei ne Gelegenheit gehabt, einberufen zu werden. Ich bemerke jedoch, daß wir in Hinkunft dafür Sorge tragen werden, daß alle Staatsbürger und Militärpflichtigen in gleichem Maße und gerecht im Dienste belastet werden, den das Vaterland fordert. Hier darf und wird es keinen Unterschied geben. Bei der Einberufung der Militärdienstpflichtigen zu den Waffenübungen berücksichtigen die militärischen Stellen nur die Erfordernisse der Sicherheit unseres Staates und Volkes. Es mögen sich alle Einprägen: in der jugoslawischen Wehrmacht gibt es keinen Vorgesetzten und kann es auch keinen geben, der sich bei diesen Einberufungen von anderen Neigungen, Gefühlen oder vom Nutzen leiten ließe. Die Zeiten, in denen wir leben, sind ernst. Unerläßlich sind die Forderungen nach Sicherung des Staates. Dies alles steht über den Forderungen und Bedürfnissen der Einzelnen. Ich bin überzeugt, daß ich darüber die Staatsbürger Jugoslawiens nichts erst zu überzeugen brauche. Ebenso bin ich überzeugt davon, daß es nicht notwendig ist, unsere Pflich ten in diesen Tagen zu betonen. Wir besitzen bereits die herrliche und ruhmreiche Tradition, in der die Söhne dieses Landes dem Vaterlande zu dienen wissen. Schließlich glaube ich auch betonen zu müssen, daß bei diesen Einzelnen Einberufungen zu den Waffenübungen die Militärdienstpflichtigen der jugoslawischen Armee in bester und überzeugendster Weise gezeigt haben, daß die alten und ruhmreichen Traditionen noch nicht in Vergessenheit geraten sind. Jugoslawien kann auf das hohe Pflichtbewußtsein seiner Staatsbürger stolz sein.« RMkedr der iuooslawMen Wirt-MlMeöekWtion aus Moskau DIE ABORDNUNG DURCH DIE ERFÜLLUNG IHRER MISSION BEFRIEDIGT. — ERKLÄUNGEN DES DELEGATIONSFÜHRERS UND DER DELEGATIONSMITGLIEDER. Beograd, 17. Mai. Gestern mittags traf, über Rumänien kommend, die jugoslawische Wirtschaftsdelegation unter der Führung des ehemaligen Finanzministers Dr. G j o r g j e v i č aus Moskau in Beograd ein. Am Bahnhof hatten sich zum Empfange der Delegation der Gehilfe des Außenministers, Smiljanič, mit zahlreichen Vertretern der Presse ein gefunden, die gleich nach der Ankunft den Delegationschef Gjorgjevič um Erklärungen über das Ergebnis der Moskauer Verhandlungen ersuchte. Finanzminister a. D. Dr. Gjorgjevič erklärte den Vertretern der Presse, daß die Abordnung mit dem erzielten Ergebnis sehr zufrieden sei. Es sei zu hoffen, daß auch die Oeffentlichkeit zufriedengestellt sei. Der Gehilfe des Außenministers, Smiljanič, erklärte den Pressevertretern, daß die Delegierten zunächst den Vorgesetzten Stellen ein Referat über den Verlauf der Verhandlungen und über den Text des Abkommens erstatten würden worauf die Veröffentlichung des Vertragstextes erfolgen werde. Dr. B i č a n i č erklärte, die Russen hätten viel Sympathien für Jugoslawien gezeigt. Sie wären sch1' “ntgegenkommend gewesen, sodnß die Verhandlungen glatt verlaufen seien. Wie aus diesen kurzen Erklärungen de.- Delegationsmitglieder hervorgeht, ist die Wirtschaftsabordnung über die in Moskau erzielten Ergebnisse auf das höchste zufriedengestellt. Ihre Zurückhaltung ist jedoch darauf zurückzuführen, daß sie vorerst ihre Referate erstatten muß. Die eigene Trau um 300 Dinar vertust Nirgends wird der St. Georgstag so festlich begangen wie im Zigeunerviertel von Kos. Mitroviča. Nach altem Brauch schlachtet an diesem Tag jeder Hauswirt ein Lamm, das am Spieß gebraten verzehrt wird. Sie verkaufen und versetzen alles, nur um für diesen Tag ein Lamm erstehen zu können. Heuer war der Zigeuner Asan Asano-vič vor dem Georgstag in schweren Sorgen. Er hatte kerne Para im Haus und nichts von Wert, was er hätte verkaufen können, um den St. Georgstag würdig zu begehen. Um trotzdem nicht ohne Lamms braten zu bleiben, entschloß er sich endlich, seine Frau zu verhandeln. Er fand auch einen Käufer, der ihm 300 Dinar für die noch rüstige, nicht ganz häßliche Frau zahlte. Für den Erlös kaufte Asan sofort ein Lamm und einig Liter Branntwein und feierte, also gerüstet, als cmer Maribor, Freitag, den 17. Mai Abschied von den keoalischer Kästen HERZLICHER BEGRÜSSUNGSABEND DES KROATISCHEN KULTUR VEREIN ES »NAPREDAK« Dem Mühewalten der eifrigen Funktionäre des Kroatischen Kulturvereines »Na-predak« mit seinem unermüdlichen Präses Industriellen Dragutin P a 1 j a g a an der Spitze war es gelungen, die kroatischen Schriftsteller noch einen Tag in un serer Stadt zurückzuhalten, um auch ihrerseits den lieben Gästen einen Empfang zu bereiten, der gestern abends im Saal des Hotels »Novi svet« stattfand. Die Klubräume waren mit kroatischen Fahnen und den Bildnissen Stjepan Radič’, und Dr. Mačeks festlich geschmückt, als die kroatischen Schriftsteller, von den vollzählig erschienenen Mitgliedern des »Napredak« und den übrigen Gästen herz liehst begrüßt, in den Saal traten. Der Großmeister des »Napredak« Apotheker Alban eže entbot den Gästen einen überaus herzlichen WiMkommgruß, den namens der kroatischen Schriftsteller Dr. Ilija Jakovljevič erwiderte, wobei er auf die tiefe Verbundenheit des gesam ten jugoslawischen Volkes verwies. Das weitere Programm des Abends füllten ; Rezitationen der Gäste aus-, und zwar la j sen aus eigenen Werken Dobriša C e s a-ric, Ivan Goran-Kovačič, Novak ( Simič, Vladimir Nazor und Ivo Ko-zarčanin. Das Wort ergriff auch der heimische Dichter L. Z o r z u t, der den Gästen mehrere Bücher zum Geschenk machte und dem Nestor der kroatischen Schriftsteller Vladimir Nazor noch besonders einen Blumenstrauß überreichte. Die Gäste, die von dem herzlichen Empfang sichtliclL überrascht waren, verließen mit dem Nachtschnellzug unsere Stadt, aus der sie gewiß die besten Eindrücke mit in ihre Heimat nahmen. Konzert des Mariborer Trios ALS DRITTE VERANSTALTUNG DER MARIBORER KULTURSCHAU — HEUTE, FREITAG, UM 20 Uhr IM SAAL DER »ZADRUŽNA GOSPODARSKA BANKA« Die Mariborer Kulturschau bringt heute, Freitag, als dritte Eliteveranstaltung •ein Konzert des Mariborer Trios, das um 20 Uhr im Saal der »Zadružna gospodarska banka« stattfinden wird. Die Konzerte des Mariborer Trios, das sich aus unseren heimischen Künstlern Taras Poljanec, Oton Bajde und Dr. Roman Klasinc zusammensetzt, stellen schon seit mehr als Jahresfrist ein erstrangiges Musikereignis für unsere Stadt dar. Diesmal widmet das Trio den Abend dem Gedenken P. I. Tschaikow-skys, anläßlich des 100. Geburtstages des großen russischen Tonschöpfers. An erster Stelle des Konzertprogrammes steht op. tjP, das zu d. größten u. reifsten Schöp fungen des Meisters zählt. Als zweiter Programmpunkt kommt Dvoraks feinfühliges und zugleich wuchtiges Dumky-Trio zur Aufführung. Der heutige Kammermusikabend des Mariborer Trios verspricht daher einen ganz besonders erlesenen Kunstgenuß. Streik im Malergewerbe DER STANDPUNKT DER ARBEITGEBER In Maribor haben die Maler- und Anstreichergehilfen unerwartet die Arbeit niedergelegt und sind in den Ausstand getreten. Der Grund hiefür ist in der Lohn Bewegung zu erblicken, da die Gehilfen mit Rücksicht auf die fortschreitende Teuerung eine Erhöhung ihrer Löhne fordern, was jedoch von den Meistern ab gelehnt wird. Von der Gewerbeinnung der Malermeister und verwandter Fächer ist uns eine Mitteilung zugekommen, in der der Stand punkt der Arbeitgeber klargelegt .wird. Darnach hätten die Meister Verständnis für die ungünstige Lage der Gehilfen, doch befänden sie sich selbst in der gleichen Situation und müßten gegenwärtig schwere Opfer bringen. Die Materialprei. . se seien teilweise bereits um 120% angestiegen. Es sei keineswegs leicht, Aufträge zu erhalten und hiebei auf die Materialverteuerung hinzuweisen. Wenn man noch obendrein auf die Erhöhung der Löh ne Kunden gegenüber verweisen müßte, dann würden sich wohl die meisten überlegen, Aufträge zu erteilen und würden lieber bessere Zeiten abwarten. Nach Ansicht der Malermeister ist der Abschluß eines Kollektivvertrages sehr Erkrankungen der Drüsen sowie Unterentwicklung — besonders bei Kinder — heilt das schwer. Eine solche Abmachung hätte nur dann einen Sinn, wenn sie für ganz Slowenien gelten würde und nicht nur für die Stadt Maribor. Im letzteren Falle wür den die Meister vom Lande den Kollegen in der Stadt eine scharfe Konkurrenz bereiten, was schon gegenwärtig der Fall sei, und dies sogar aus entlegenen Ge genden. Die Meister könnten den Standpunkt der Gehilfen nicht teilen, da diese Stundenlöhne nach Alterskategorien verlangen. Der Lohn werde im Handwerk nicht nach dem Alter des Betreffenden bemessen, sondern nach dessen Können und Fä higkeit. Die Meister lehnen grundsätzlich die berechtigten Forderungen der Gehilfen nicht ab, sie verlangen jedoch eine einträchtige Regelung der Frage, vorerst aber der Frage der Minimaltarife und des Pfuscherwesens. Wenn diese beiden An gelegenheiten gelöst sein würden, würden die Meister ihren Gehilfen gerne die Löh ne erhöhen. Der Streik im Malergewerbe sei nach Ansicht der Meister in den gegenwärtigen Zeiten nicht berechtigt. Ein Teil der Gehilfen habe die Arbeit nicht niedergelegt. Die Stundenlöhne betragen in Maribor 4.50 bis 7.50 Dinar und seien demnach bedeutend höher als die vorgeschrie benen Minimallöhne. Die Meister treten morgen zu einer Sit zung zusammen, um weitere Beschlüsse ih dieser Angelegenheit zu fassen. Die neuen Postgebühren AB 15. MAI FAST ALLE GEBÜHREN NICHT UNBEDEUTEND ERHÖHT im Jahre 1938 85% der Menge unserer Ausfuhr auf dem Meereswege, durch die Pflichtdurchgänge von Gibraltar und Suez durchgeführt wurden, 5% durch jenen der Dardanellen und nur die bleibenden 10% sind von einer Kontrolle dritter frei. Jetzt verringerten sich diese Anteile, insofern die Ansprüche Englands dazu führten, den Transport der Kohle auf dem. Landwege organisieren zu lassen. Aber es bleibt die. Tatsache bestehen, daß die normalen Positionen Italiens ausschließlich mittelländische sind. Deshalb wird es keiner Einschüchterung gelingen, das gute Recht unseres Landes nach Bewegungsfreiheit auf einem Meere zu trüben, das für die an deren eine Straße, für uns Italiener — das Leben ist. Das Postministerium hat mit 15. Mai d. J. die meisten Gebühren im Postverkehr erhöht. Die Erhöhungen sind teilweise ziemlich bedeutend, für andere Sen düngen jedoch weniger in die Waagschale fallend. Die neuen Gebühren sind bereits in Kraft getreten. Für Drucksachen wurden die Gebühren ziemlich hinaufgesetzt. Im Inlandverkehr beträgt die Gebühr fortan für eSn-dungen bis 50 Gramm 0.50 Dinar, bis 100 Gramm 1, bis 250 Gramm 1.50, bis 500 Gramm 2.50, bis 1000 Gramm 4, bis 2000 Gramm 7 und bis 3000 Gramm 10 Dinar. Im internationalen Verkehr werden für je 50 Gramm 75 Para berechnet. Für Geschäfsbriefe stellt sich die Gebühr im Inlandverkehr für Sendungen im Gewichte bis 100 Gramm auf 1.50, bis 250 Gramm 1.75, bis 500 Gramm 2.50, bis 1000 Gramm 4 und bis 200 Gramm auf 7 Dinar. Im Auslandsverkehr beträgt die Gebühr für Griechenland, Rumänien, die Türkei und Böhmen-Mähren 50 Para für je 50 Gramm (Mindestgebühr 4 Dinar), im Verkehr mit den übrigen Staaten des Weltpostvereines dagegen 75 Para für je 50 Gramm (mindestens 4 Dinar). Für Warenmuster werden im Inland bezahlt bei Sendungen im Gewichte bis 100 Gramm 1, bis 250 Gramm 1.50 und bis 500 Gramm 2.50 Dinar. Im Auslandsverkehr für Griechenland, Rumänien, die Türkei und Böhmen-Mähren für je 50 Gramm 50 Para (mindestens 1.50 Dinar), für die übrigen Staaten 75 Para für je 50 Gramm (mindestens jedoch 1.50 Dinar). Bei gemischten Sendungen, wenn Drucksachen, Warenmuster u. Geschäftspapiere versandt werden, wird die für Geschäftspapiere vorgeschriebene Gebühr eingehoben, bei Sendungen mit Drucksachen und Warenmustern dagegen im Gewichte bis 500 Gramm die Taxe für Warenmuster und bei größerem Gewicht die Gebühr für Drucksachen. Für Postanweisungen werden im Inlandverkehr berechnet bis zum Betrage von 300 Dinar 3, bis 500 Dinar 5, bis 1000 Dinar 7, bis 2000 Dinpr 9, bis 3000 Dinar 10, bis 4000 Dinar 13 und bis 5000 Dinar 15 Dinar. Die Zustellungsgebühr beträgt für Post anweisungen und Scheckanweisungen aus dem Auslande bei Zustellung ins Haus 1 bis 4, bei Auszahlungen am Postamt 1 bis 3 Dinar. Für den Paketversand im Inlande be- trägt die Gebühr im Gewichte bis zu 1 Kilo 5, bis 3 kg 9, bis 5 kg 13, bis 10 kg 20, bis 15 kg 28, bis 20 kg 36 und bis 25 kg 55 Dinar. Bei Expreß-Zustellung im engeren Zustellungsbereich für alle Briefsendungen, Wertbriefe und Anweisungen 4, für Pakete bis 5 kg 10 und bei, schweren Paketen in den Banatssitzen und Beograd 15, für schwere Pakete dagegen, wie auch in allen übrigen Orten 5 Dinar. Diese Gebühr ist vom Absender zu entrichten. Im weiteren Zustellungsbereich sind zu erlegen für alle Briefschaften, Wertbriefe, Anweisungen und Pakete bis 1000 Dinar Wertangabe bzw. bis zu 5 kg Gewicht je nach Entfernung bis 3 Kilometer bei Tag 12 und bei Nacht 18, bei größeren Entfernungen für jeden weiteren Kilometer 4 bzw. 6, für Pakete von mehr als 5 kg sowie mit einer Wertangabe von mehr als 1000 Dinar wird im Expreßwege nur das Aviso zugestellt. Bei Nichtbestellung des Pakets werden für den Bericht im Inlandverkehr 4, für den Antwortkupon im internationalen Verkehr 8, bei postlagernden Briefen und Karten 1, für rekommandierte Sendungen, Wertbriefe, Anweisungen und Pakete 2 Dinar eingehoben. Die übrigen Bestimmungen der neuen Verordnung beziehen sich auf die Lagerbücher, die Avisa, die Zollvermittlung usw., wobei alle Gebühren erhöht erscheinen. m. Todesfälle. Gestorben sind der 53-jährge Bahnbedienstete Max Lukas, die 75jährige Dienstmannsgattin Ludmilla Kolar und die 53jährige Private Katharina Javšni k a r. R. i. p.! m. Trauungen. In der Magdalenenkk' che wurden der Lehrer Felix Stanič mit Frl. Berta P ruš und der Postbeamte Milan Može mit Frl. Marie Lukežlč getraut. — Wir gratulieren! m. 75. Geburtstag. In Celje feierte dieser Tage der dort im Ruhestande lebende und allseits geschätzte Oberlehrer Herr Janko Koderman seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar, in Sv. Lovrenc a. Drau-felti gebürtig, ist einer der verdienstvollsten Jugenderzieher unserer engeren Heimat, der sich ob seines offenen und recht schaffenen Wesens in allen Kreisen ein großes Ansehen erwerben konnte. Möge dem hochbetagten, aber noch immer rüsti gen Jubilar, der erst kürzlich von Maribor, wo seine Tochter Frau Milka mit dem unlängst zum Bezirksgerichtsvorsteher in Prevalje ernannten Kreisgerichtsrichter Herrn Dr. Rudolf Adamič verhei ratet ist, nach Celje übersiea’elte, ein froher und glücklicher Lebensabend beschießen sein! m. Aus dem Eisenbahndienste. Der Oberbahnrat Kasimir Pretnar wurde zum Chef der Personakektion bei der Generaldirektion der Staatsbahnen in Beograd ernannt. m. Den Bund fürs Leben schlossen >n der Mariborer Domkirche der Baumeister Herr Viktor Deutsch mann aus Slov. Konjice mit Frl. Mitzi Strasscf aus Vitanje. Unsere herzlichsten Glückwünsche! m. In Ljubljana sind der Baumeister Ludwig ž v a n, der Lokomotivführer J0' sef Venedig und der Bahnbedienstete Josef Vidmar gestorben. R. i. p.I m. Der kälteste Tag im Mai und April war der gestrige Donnerstag, an dem die Höchsttemperatur kaum 6.4, die Mindest temperatur 4 Grad betrug. Für die kommenden Tage wird noch kein Temperatur Wechsel angesagt. m. Wieder Liebesdrama. In der Stadt Kranj ereigneten sich vor wenigen Taget1 zwei Liebesdramen, die auf die Bevölkerung einen tiefen Eindruck machten. Vor einigen Tagen gingen der junge N. P r a x und seine Freundin. Stanič freiwillig in den Tod, und jetzt folgte ihnen ein zweites Liebespaar. In einem Walde bei Kranj wurde der 25jährige Schuhmachergehilfe Anton C v e n k e 1 j aus Brezje und seine Freundin, die 31jährige Textilarbeiterin Silva Kunstelj aus Kranj tot aufgefunden. Cvenkelj erschoß die Ge liebte und jagte sich dann selbst eine Kugel in den Kopf. Bei beiden wurden Ab-schiedsbriefe vorgefunden, jedoch ohne Angabe des Grundes für ihren Verzweiflungsschritt. Kein Tnberknlosekranher ohne Krankenbett! Der Kampf im Zeichen des D Zur kommenden in ganz Jugoslawien beginnt kommenden Sonntag, den 19. Mai die diesjährige Antituberkuloscnwoche, die bis 25. d. dauern wird. Die heurige Antituberkulosenwoche wird im Zeichen des Rufes: »Kein Tuberkulosekranker ohne Kran kenbett« vor sich gehen. Der Antituberkulosenverband in Slowenien, der 47 Ortseinheiten mit 19 Ambulatorien für Tuberkulosekranke umfaßt, hat für die heurige Antituberkulosenwoche diese Devise gewählt, weil es sith hier um das wichtigste Postulat im Kampfe zur Verhütung der Ausbreitung dieser Volksseuche in Slowenien handelt. Die Verwirklichung des gesteckten Zieles ist vom Fond abhängig, dessen Gründung unerläßlich geworden ist. Teilnahmslosigkeit und Kleinherzigkeit sind als die gefährlichsten Gegner anzusehen. Der Kampf im Zeichen des Doppelkreuzes hat unbedingt alle Schichten der Bevölkerung zu erfassen. Die heuer gewählte Devise hat die Mobilmachung der gesamten Kräfte ?ppe!kreu;ss muß alle GH ch m der V?3Mmiiu um foffen AnMuderkulojenmoHe vom 19. als 25. JRai des Volkes auszulösen. Bis ins letzte Ge-birgsdorf ist der Kampf zu tragen, da sich unsere Bevölkerung nur auf diese Weise eine glücklichere Zukunft sichern kann. Ein Geist, ein Wille, ein Wunsch — dies sollen die Bürgschaft für unseren Sieg im Kampfe gegen die Volksseuche sein. Es wird daher an die gesamte Bürgerschaft, vor allem aber an die vermögenderen Volksschichten, der Aufruf gerichtet, die edlen Bestrebungen der Antituberkulosenligen nach Kräften auch materiel zu unterstützen. Es gibt kein Volk auf der Welt, das im Kampfe gegen die Tuberkulose die wesentlichen Bedingungen für seine Gesundheit und Erhaltung nicht sehen oder fühlen würde. Bei der Sammelaktion halten wir uns stets vor Augen, daß die furchtbare Volksseuche in Slowenien alljährlich annähernd 1500 Menschen dahin rafft. Wie viele Gesunde werden von diesen Kranken angesteckt! Die von der Krankheit Behafteten stehen meistens ! im schönsten Alter, und wenn sie für die Gemeinschaft ihre Kräfte am aktivsten u. produktivsten entwickeln müßten, sind sie dazu verurteilt, dahinzusiechen u. vom Leben Abschied zu nehmen. Rotten wir den Seuchenherd aus, öffnen wir unser Herz und strecken wir die erforderlichen Mittel für die Tausende bedauernswerte Opfer der Tuberkulose vor, die von uns sehnsüchtig Hilfe erwartet 1 Wer diesen Kranken hilft, hilft sich selbst, denn die Tuberkulose ist eine gefährliche ansteckende Krankheit. Deshalb möge niemand die mit der Sam meltätigkeit zugunsten der Tuberkulosekranken betrauten Vertreter der Antituberkulosenliga mit leeren Händen von dan nen ziehen lassen. Jedermann soll nach seinen Kräften beisteuern und dazu beitragen, daß der Spezialfond für die Rettung der tuberkulosekranken Mitmenschen in Slowenien ehebaldigst ins Leben gerufen wird. GGaMlub „Vidmar" Im Fina e DAS ABGEBROCHENE MATCH GEGEN CELJE« MIT 4 % : 334 ZUGUNSTEN »VIDMARS« ENTSCHIEDEN. — SONNTAG ERSTER FINALKAMPF GEGEN »LJUBLJANA«. Der Slowenische Schachverband in Ljubljana traf die letzte Entscheidung im abgebrochenen Match zwischen dem Schachklub »Vidmar« und dem Schachklub »Celje«, indem er die Partie zwischen F a j s (Celje) und Nosan (Vidmar) als Remis erklärte, womit der Schachklub »Vidmar« das Revanchematch mit 4J4 : 334 und damit das Semifinale mit 8% : 734 gegen den Schachklub »Celje« gewann. Die Position auf den 64 Feldern gestaltete sich beim Spielabbruch wie folgt: Weiß (Fajs, Celje) t Ke3, Tc3 und die Bauer b3, e4, f3. Schwarz (Nosan, Vidmar) : Kg5, Ta2, Sf4. Schwär zer ist am Zug. Die Entscheidung über die Partie fällten die Großmeister Univ. Prof. Dr. Vidmar und Vasja Pirc, die sie beide als Remis entschieden. Der Schachklub »Vidmar« errang damit einen gewiß bedeutenden Sieg, der umso höher einzuschätzen ist, als der Schachklub »Celje« im Vorjahre das slowenische Schachprimat erworben und auch in diesem Jahre zu den aussichtsreichsten Titelanwärtern gezählt wurde. In der weiteren Folge der Wettkämpfe um die Schachmeisterschaft von Slowenien trifft der Schachklub »Vidmar« nun im Endkampf mit dem Staatsmeister, dem Schachklub »Ljubljana«, zusammen, der sich uns bereits am Sonntag, den 19. d. in Maribor und zwar um 14 Uhr im Spielzimmer des Hotels »Mariborski dvor« vorstellen wird. Jedenfalls wird dieses Treffen den Höhepunkt des ganzen Meisterschaftsturniers bringen u. darüber hinaus wohl eine einzigartige Schachsensation für unsere Stadt darstellen. Gorinšek als Mephisto, Blaž als königlicher Diener, Standeker als Dr. Faust, Crnobori als Don Quixote, Narat als Salome, Turk als Henker, Harastovič als Tänzer und D. Savin als Tänzerin. Die Apotheose der Kunst zaubert Branka Rasbergcr als Chrysalida hervor. in. Durch ausströmendes Gas vergiftet. In der Kamniška cesta 14 wurde in der Küche die 39jährige Hausgehilfin Helene Letonja tot aufgefundeh. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur mehr den Tod infolge Vergiftung mit Leuchtgas fest stellen, das aus dem Gasofen ausgeströmt war. m. Aus dem Justizdienste. Der Richter des Bezirksgerichtes in Vransko Slavkp Papež wurde dem Kreisgerichte in Celje zugeteilt. Zu Bezirksrichtern wurden ernannt die Gerichtsadjunkten Milan Z i-naver in Kostanjevica und Matthias Dolničar in Dolnja Lendava. m. Schnitter Tod hat die Familie des hiesigen akademischen Malers Herrn Prof. Ivan Kos binnen weniger Tage schon zum zweiten Mal heimgesucht. Am Mittwoch ist seine liebe und allseits geschätzte Gattin Frau Malka Kos, geb. Nagode, nachdem sie einem Mädchen das Leben geschenkt hatte, von einem grausamen Schicksal hingerafft worden, das sie bald darauf mit ihrem Kinde vereinte. Das tragische Geschick, das die liebenswürdige und ob ihres edlen und feinen Wesen hochgeschätzte Frau ereilte, hat in der ganzen Öffentlichkeit größte Anteilahme ausgelöst. Friede ihrer Asche! Dem schwergetroffenen Gatten unser innigstes Beileid! m. Die Kunstausstellung im Rahmen der Mariborer Kulturschau, die im ersten Stockwerk des Sokolheimes untergebracht ist, bleibt bis einschließlich 25. d. geöffnet. m. Sein 70-jähriges Bestandesjubiläum feiert am 22. d. der Lehrerverein für den Bezirk Sv. Lenart (Slov. gor.). Aus diesem Anlaß wird in Sv. Trojica eine Festversammlung abgehalten werden, an die sich eine Huldigungsfeier mit Kranzniederlegung vor dem König Alexander-Denkmal in Sv. Trojica anschließen wird m. Neue Fresken im Burgkeller. Wie berichtet, wird der Burgkeller, der nunmehr vollkommen adaptiert wurde, neue Fresken erhalten, mit deren künstlerischen Fertigstellung der bekannte Meister der Freske Prof. Sternen aus Ljubljana betraut wurde. Prof. Sternen wählte durchwegs Motive au= der Umgebung unserer Stadt, die er mit originellen Texten aus Volksliedern versah. Bisher sind die Fresken an beiden Hauptpfeilern im ersten Saal des Kellers beendet worden. m. Freie Ärztestellen. Die Krankenkasse des Kaufmännischen Kranken- und Unterstützungsvereines schreibt mehrere Ärztestellen für die Rayons Rogaška Slatina, Litija und Domžale aus. Die Gesuche sind bis zum 1. Juni an den oberwähnten Verein in Ljubljana, Tyrseva 5, einzureichen. m. Im hohen Alter von 94 Jahren ist gestern die Gefangenhausaufseherswitwe Katharina Baši gestorben. Die Verstorbene war eine der ältesten Bewohnerinnen unserer Stadt. R. i. p.! in. Die ersten Kirschen wurden gestern am Marktplatze feilgeboten. Allerdings handelte es sich um dalmatinische Kirschen, die zu 16 Dinar pro Kilogramm verkauft wurden. m. In der Volksuniversität spricht heute, Freitag, der bekannte Biologe Univ. Prof. Dr. Zarnik aus Zagreb über das aktuelle Thema »Was erbt das Kind vom Vater und was von der Mutter?« m. Schöne Geste. Die Beamtenschaft der Leitung der Stadtbetriebe spendete zum ehrenden Angedenken der verstorbenen Frau Maria Mazi der Antituberkulosenliga in Maribor den Betrag von 180 Dinar. Herzlichen Dank! m. Die Besetzung in Golouhs »Chrysalida«, die Samstag, den 18. d. im Mariborer Theater zur Uraufführung gelangt, lautet wie folgt: Den Illusionisten, der dem König vorhält, daß ein Leben ohne Traum kein wirkliches Leben sei, spielt Rado N a k r s t, den König Pavle Kovič, den Hofnarren Milan Košič, den Pantalon, der das gute Volk verkörpert, Just Košuta, den Harlekin u. die Clombine, die die Liebe darstellen, geben Edo V e r d o n i k und E. Stare Außer den Genannten treten noch auf: p. Der Museumverein in Ptuj hält am Montag, den 20. d. um 17 Uhr im Ferk-Museum seine Jahreshauptversammlung j ab. p. Die Jahrestagung des Fremdenverkehrsvereines m Ptuj findet morgen, I Samstag um 20 Uhr in der Restauration im Volksgarten statt. p. Im Stadttheater gelangt heute, Freitag zum letzten Male das Volksstück »Martin Krpan« in der Dramatisierung von Žižek und Smasek zur Aufführung. Samstag, 18. Mai. Ljubljana: 7.15 Buntes Allerlei. 12 Schallplatten. 12.30 Nachrichten. 13.02 Fröhliche Klänge. 17 Jugendstunde. 17.30 Schallplatten. 18 Konzert. 18.40 Luftschutzvortrag. 19.20 Nationale Stunde. 20 Außenpolitische Uebersicht. 20.30 Humor. 22.15 Konzert. —• Beograd: 13 Volkslieder. 14.20 Chormusik. 19.40 Uebertragung aus Galubinac. 22.50 Tanz musik. — Prag: 20 Operettenmelodien. Straßburg: 19.45 Schallpl. 23.15 Solistenkonzert. — Florenz: 19.30 Operettenfragmente. — Budapest: 19.25 Zigeunermusik. 20.10 Uebertragung. 22.10 Tanzmusik. — Wien: 14 Leichte Orchestermusik. 16 Solistenkonzert. 19.30 Beliebte Weisen. 21.15 Leichte Musik. — Beromünster: 20.05 Schallplatten. 22.10 Volksmusik. Die toskanische Renaissance-Ausstellung im Palazzo Strozzi in Florenz Florenz (Informundus). In zwei Stockwerken des Strozzi-Palastes wurde in Florenz die Ausstellung der toskanischen Renaissance-Kunst eröffnet. Unter dem Mittelbogen des großen Palast-Hofes ist die »Pieta« von Michelangelo ausgestellt, die aus dem Bestiz der Barberinis an den Staat übergegangen war und die der italienische Staat der Stadt Florenz schenkte. Jedem der vier angesehensten Maler aus der Renaissance (Andrea del Castagno, Pontorno, Rosso u. Bronzino) ist ein geräumiger Saal Vorbehalten. Es Dir tägliche AtchnPstrze ma| für jeden Menschen genau so zur Selbstverständlichkeit Werden rate das -sgelmstzige Händewaschen. „ LT-:"- r•.*»fr***-. , *?,■ M r;H! ORuHONT >r 3 f: n. [Ui ' [ f REPERTOIRE. Freitag, 17. Mai. Geschlossen. Samstag, 18. Mai um 20 Uhr: »Chrysalida«. Sonntag, 19. Mai um 20 Uhr: »Die Witwe Rošlinka«. Ermäßigte Preise. Letzte Aufführung. Bolksuniversitiit Freitag: 17. Mai: Univ. Prof. Dr. Za r- n i k spricht über das Thema »Was erbt das Kind vom Vater und was von der Mutter?« Skioptische Bilder. Ito-Hmo -! r-x**** W-v» -v.7333B20BRHBEHHHE0HBHBflD9BM* Burg-Tonkino. Bis einschließlich Freitag der beste Zarah Lean de r-Film »Es war eine rauschende Ballnacht«. Ein Film, der uns das Lebensschicksal des großen russischen Genius Tschaikowsky in lebenwahrer Darstellung vor Augen führt. Außer Zarah Leander wirken noch Marika Rökk als junge Tänzerin, Hans Stüwe als Tschaikowsky und Leo Slezak als Tschaikowskys Lehrer mit. — Ab Samstag der große Liebesfilm »Liebes-akkorde«. Musik, Tanz, Gesang u. schöne Frauen! Esplanade-Tonkino. Die Premiere des brillanten Lustspielsschlagers »Der ewige Bräutigam« (Der Mann, der nicht nein sagen kann), mit Karl L. Dieb!, Karin Hardt, Leo Slezak u. a. Ein Film nach einer amüsanten Pirandello-Komödie, voll Witz, lustiger Einfälle und Verwicklungen. Ein Film, bei dem sich jeder glänzend unterhalten wird. Union-Tonkino. Bis einschließlich Freitag zeigt uns Warner Bross die Filmkunst lerin Bette Davis im prachtvollen Film »Jezebel« (Das dämonische Weib). Ein glänzender realistischer Film! Die Kraft dieses Filmwerkes liegt in der Handlung selbst, die dem erschütterndem Drama Ovene Davis entnommen ist. Die Gegenspieler der schönen Beste Davis sind Henry Fonda, Georg Brent und Margaret Lindsay. Dieses Filmwerk wurde überall mit Begeisterung aufgenommen. — Unser nächstes Programm: »Alarm«, ein gewaltiger Sensationsfilm. Tonkino Pobrežje. Samstag und Sonntag wird der melodiöse und zugleich unterhaltende Wiener Film »Wiener Klänge« vorgeführt, ml Beiprogramm die neue Fox-Wochenschau. Apot^ekennaMHien't Bis zum 17. d. versehen die Stadtapotheke (Mr. Ph. Minarik) am Glavni trg 12, Tel. 25-85, und die St. Rochus-Apotheke (Mr. Ph. Rems) an der Ecke der Aleksandrova—Meljska cesta, Tel. 25-32, den Nachtdienst. sind außerdem Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Kunstgegenstände aus allen Gegenden Italiens ausgestellt. Das Kriegsministerium in Newyork billigte den Bau eines drei Kilometer langen und vier Fahrbahnen aufweisenden Riesenautotunnels von der Südspitze der Manhattaninsel unter dem Newyorker Ha ein und der Gouverneursinsel, der 80 Mil lionen Dollar kosten wird. Ein Kilogramm Baumwolle läßt sich zu einem Faden von 280 Kilometer Länge ausspinnen, und von 20 Gramm Gold läßt sich ein Faden von 200 Kilometer Länge ziehen. Größter englischer Luftangriff seit Kriegsbegmn REUTER MELDET: BRITISCHE FLUGZEUGE BOMBARDIEREN DEUTSCHE STRASSEN UND EISENBAHNEN HINTER DEM RHEIN — BERLIN ERKLÄRT: GERINGER MATERIALSCHADEN, MEHRERE ZIVILISTEN GETÖTET rie, Artillerie und "Pionirtruppen teilge- t Von den 10.000 Manuskripten wurde zu-nomraen. Die deutsche Luftwaffe habe j nächst die Hälfte als unbrauchbat aus- durch ihre blitzschnellen Angriffe ähnlich wie in Polen besonders die ersten Reihen der britischen Aufklärungs- und Jagdgeschwader sowie der Bombergeschwader getroffen. London, 17. Mai. (Avala) Reuter meldet: Das britische Luftfahrtministe- rium veröffentlicht folgende Mitteilung: »Englische Luftstreitkräfte führten im Laufe der Nacht auf Donnerstag einen groß angelegten Angriff auf die feindlichen Verkehrs- und Eisenbahnlinien östlich des Rheins aus. Die angegriffenen Straßen und Eisenbahnverbindungen dienten dem Feinde für die Heranführung vön Truppen und Material nach Holland Belgien und Luxemburg. Die Angriffe dauerten die ganze Nacht an, wobei viele Tonnen Bomben abgeworfen wurden. Die Straßen und Eisenbahnlinien wurden an mehreren Stellen bombardiert. An vielen Stellen brach Feuer aus und es kam zu heftigen Explosionen. Dies war der größte Angriff der englischen Luftwaffe seit Beginn des Krieges.« Berlin, 17. Mai. DNB berichtet: Anläßlich des letzten britischen Luftangriffes auf deutsches Gebiet hinter dem Rhein wurden mehrere Zivilpersonen getötet und geringer Materialschaden verursacht. Militärische Objekte wurden weder bombardiert, noch beschädigt. Sie fatsde Berlin: „Der Sieg in Holland trifft England" DIE KOMMENTARE DER BERLINER PRESSE ZUR NEUEN LAGE AM WESTLICHEN KRIEGSSCHAUPLATZ Berlin, 17. Mai. Die Blätter kommentieren ausführlich die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht. Sie verweisen vor allem auf die Kapitulie. rung Hollands und sprechen die Ansicht aus, daß England nunmehr die größte Gefahr drohe. Das wird schon in den Titeln zum Ausdruck gebracht, die etwa lau ten: »Der Sieg in Holland trifft England« oder »Die Kapitulation Hollands trägt den Krieg vor Englands Türen«. Der »L o k a 1 a n z e i g e r« schreibt: »Die strategische Bedeutung dieser Erfolge ist offensichtlich. Wir erwähnen nur die Gewinnung von Luftstützpunkten gegen England, das Freiwerden bedeutender deutscher Streitkräfte, die nun einen Druck auf Nord-Belgien ausüben können. Das bedeutet eine rasche und beträchtliche Verstärkung des rechten Flügels. Belgien und Holland sind getrennt und Groß britannien und Frankreich verlieren dadurch einen Operationsraum.« Die »Deutsche Allgemeine Zeitung« entwickelt ähnliche. Gedankengänge. In ihren Kommentaren heben die Blätter hervor, daß durch die Kapitulation Hollands zwei neue Tatsachen am rechten Flügel der deutschen Westarmee geschaffen worden seien. Einmal seien dre deutschen Luftstützpunkte näher an England herangerückt, dann seien Streitkräfte freigeworden, welche den Druck auf Nordbeigien verstärken würden. Auch dem Durchbruch durch die Maginot-Linie bei Sedan messen die Blätter große Bedeutung zu. Die »Berliner Börsen-Zei-tung« sagt: »Von allen deutschen Siegesnachrichten in den letzten Tagen hat auf das deutsche Volk die Nachricht von dem Durchbruch durch die Maginotlinie im Gebiet von Sedan den größten Eindruck gemacht. Die Maginotlinie stellte bisher für die ganze Welt die huntiertpro zentige Sicherheit Frankreichs und einen wichtigen Faktor in den Plänen der West mächte dar, denen zufolge Deutschland vernichtet werden sollte.« Die »Nachtausgabe« führt aus, an den erfolgreichen Aktionen hätten Luftstreitkräfte, Panzertruppen, Infante- Qlmerifa sucht neuen Filmlyp Preisausschreiben führt zu einer Riesen-pleite. In Amerika werden seit einiger Zeit Versuche zur Ueberwindung des Starfilms unternommen. Die Filmleute in Hollywood machen schon seit geraumer Zeit eine Nervenkrisc durch. Das amerikanische Publikum hat sich an den Star-Filmen sattgesehen und sehnt sich nach einer neuen frischen, lebendigen und handlungsreichen Filmkunst. Die Zeiten, in denen das Drehbuch direkt auf einen einzigen Helden oder auf eine einzige Heldin zugeschnitten war, scheinen vorbei zu sein. Was soll man da. machen? Die Amerikaner haben es zunächst mit einer Mitwirkung des Publikums versucht. Sie haben von Hollywood aus ein großes Filmpreisausschreiben starten lassen. Jeder Kinobesucher war eingeladen u. dem Verfasser des besten Filmentwurfes winkten Dollars und Ruhm. Es dauerte auch nicht lange, dann kamen die Sendungen gleich in großen Waschkörben an. Ueber 10.000 Kinofreunde hatten den Ruf vernommen und waren gern bereit, an der Reform des amerikanischen Films mitzuarbeiten. Spori Fit-ale 5er Fußballmeisterschaft 1939-40 Auf Grund der bereits gestern bekannt I das Finale der Fußballmeisterschaft von gegebenen Gegnerverlosung wird sich j Slowenien 1939-40 wie folgt abwickeln: l Mars ) Čakovec \ Olymp ) y Maribor ) Amateur ^ Kranj j.....................( Železničar ) s * Bratstvo | Die Spiele und Rückspiele der ersten Runden gehen am 26. d. und 2. Juni vor sich, die des Semifinale am 9. und 16. Juni und schließlich die beiden Finalspiele am 23. und 30. Juni. geschaltet; Von dem Rest verschwanden nach der zweiten Prüfung abermals ganze Berge in der Versenkung. Etwa 1000 Filmtexte kamen genau unter die Lupe und es ergab sich, daß noch eine riesige Menge tolles Zeug beiseite gelegt werden mußte. Nach einigen Wochen harter Arbeit saßen die Prüfer vor den letzten 20 Entwürfen, reduzierten sie in hartnäk-kigen Kämpfen auf 10, dann blieben schließlich 4 Werke übrig, aber keins war ohne Aenderung zu gebrauchen. Schließlich machte man aus den besten zwei Entwürfen einen einzigen großen Film, und dieser Film wurde der größte Filmreinfall des Jahrhunderts. So ging es also nicht. Die »Newyork Times« macht nun den Vorschlag, die Romanschriftsteller näher an den Film her anzubringen. Sie suggerieren ihnen sozusagen, ein Auge auf den Roman und das zweite Auge auf die Verfilmungsmöglichkeiten des Stoffes zu richten. Die bisherige Romanschreiberei sei vom Gesichtspunkt des Films auf für die Katze, denn von den in der letzten Zeit verfilmten Romanen sei für den Film nur der Romantitel und der Name des Schriftstellers zu gebrauchen gewesen. Wenn vor einem Menschenalter die Verfasser von »Tom Sawyer«, »Hukclerberry Finn« und David Copperfield« eine Ahnung von der Entwicklung des Films gehabt hätten, wären ihre Bücher bestimmt auf die Bedürfnisse von Hollywood zugeschnitten worden. Die heutigen Schriftsteller aber hätten die Möglichkeit, den Film in ihre Werke einzukalkulieren, und es sei zu wünschen, daß sie künftig ihre Produktion darauf einstellen. Amerika ist auf der Suche nach einem neuen Filmstil. Die Wege, auf denen das geschieht, sind typisch amerikanisch. Auf den Weg kommt es aber nicht an. Wir wollen gerne auf das Ergebnis der Umformung warten. ■ »Sag die Wahrheit, Karl wer hat -i’esen Aufsatz geschrieben?« »Mein Vater!« »Hat e:- ihn ganz geschrieben?« »Nein, ich habe ihm etwas dabei geholfen!« Jugoslawien und Italien kämpfen um den Mitropa-Tenniö-Eup In Zagreb beginnt heute, Freitag, der allseits mit regstem Interesse erwartete Tennisländerkampf Jugoslawien—Italien um den Mitropa-Cup. Während man sich über die Aufstellung der Italiener von allen Anfang an im Klaren war, wurden die jugoslawischen Vertreter erst gestern bekanntgegeben. Demzufolge werden die Einzelspiele Punčec und Mitič bestreiten, während für das Doppel das Paar Punce c-P a 11 a d a herbeigezogen wurde. Auf Grund der Verlosung treten als Gegner auf: Freitag: Punčec gegen Cucelli, 'Mitič gegen Ro-manoni. Samstag: Cucelli—Del Bello gegen Punčec-Palla-da. Sonntag: Mitič gegen Cucelli, Punčec gegen Ro-manoni. Gemäß den Bestimmungen des Davis-Cup können die Spieler zwei Stunden vor Beginn der Kämpfe ausgewechselt werden. : »Gradjanski« erhebt Protest! Der Za- greber »Gradjanski« hat gegen die Veri-zierung des Finalspiele« gegen »Slavija« Protest erhoben und zwar mit der Moti- vierung, daß der Schiedsrichter ein Foul in der zweiten Halbzeit im Strafraum zwar gesehen, aber nur einen Freistoß diktiert habe. : In Kranj findet am Sonntag, den 19. ü. M. ein leichtathletisches Meeting statt. : Ein jugoslawischer Schiedsrichter wird das Derby der ungarischen Fußballmeisterschaft »Hungaria«—»Ujpest« leiten. : Henkel gewann das Rot-Weiß-Tcn-nisturnier in Berlin. Im Finale schlug er Göpfert mit 6:2, 4:6, 5:7, 6:1, 6:2. : Die Suliivan-Sporttrophäe die alljährlich der beste Sportsmann der USA erringt, wurde dem Stabhochspringer Warmerdan für das Jahr 1940 überreicht. : Die alte Fußballgarde der »Ilirija« rückt an. Die ehemaligen Fußballer der Ljubljanaer »Ilirija« haben sich entschlossen, wiederum den grünen Rasen zu beziehen und namentlich in der Provinz Propagandaspiele auszutragen. Sie werden hiebei mit gutem Beispiel vorangehen und für alle Kosten selbst aufkommen. Vivant sequentes! : Ein leichtathletisches Meeting veranstaltet am 18. d. der SK. Ilirija in Ljubljana. : In Celje bringt der SK. Celje am 26. d. ein leichtathletisches Propagandameeting zur Durchführung. : In Bukarest hat sich der Sohn des rumänischen Ministerpräsidenten Fata-rescu als Fußballer beim SK Trajan an gemeldet. Woraus besteht eine Frau? Im Sanskrit, der ältesten schriftlichen Ueberlieferung der Inder, wird die Erschaffung der Frau durch Twasktrie, den Feuergott der Hindus, wie folgt beschrieben: »Er nahm das leichte Schweben eines Blattes, die Farbe eines Rehs, die frohe Munterkeit tanzender Sonnenstrahlen und die Tränen des Nebels; die Unbeständigkeit des Windes und die Aengstlichkeit eines Hasen, die Eitelkeit eines Pfaus, die Schmiegsamkeit der Daunen und die Kehle einer Schwalbe. Dazu fügte er die Härte des Diamanten, den süßen Duft des Honigs, die Grausamkeit des Tigers, die Wärme des Feuers und die Kälte des Eises, dazu das Plappern der Elster und Girren der Tauben, all das mischte er u. machte daraus die Frau, dann gab er sie dem Manne als Geschenk!« Soll man hinzufügen, wie glücklich der Mann über dieses feurige Geschenk war? Sieben Tage ununterbrochen in der Luft Bisher galt der Albatros als der Vogel, der sich am längsten ununterbrochen in der Luft zu halten vermag. Der Albatros fliegt bis zu fünf Tagen, ohne zu rasten. Doch jetzt versichert ein amerikanischer Ornithologe, daß der dem Albatros zuerkannte Rekord von dem Fregattenvogel geschlagen wird. Dieser große Schwimmvogel, der sich auf den Weltmeeren zwischen den Wendekreisen findet, bringt es bei seinen weiten periodischen Wanderungen von Kap zu Kap auf sieben Flugtage ohne Rast. Von Zeit zu Zeit stößt er blitzschnell auf die Wogen herab, um nach einem Fisch zu schnappen. Doch das Seltsamste ist: Während dieser langen, pausenlosen Flüge findet nachts der Fregattenvogel Schlaf! Denn seine Flügel, deren Spannweite vier Meter beträgt, schwingen automatisch weiter. So setzt der Fregattenvogel seinen Flug durch die Lüfte im Schlaf fort, wen auch mit erheblich verminderter Schnelligkeit. In Schönebeck (Elbe) verlor eine weib liehe Angestellte im letzten Herbst ihren Fingerring. Hierauf reiste sie in ihre Heimat zurück. Dort erhielt sie im März eine Postsendung, die den schmerzlich vermiß ten Rintj enthielt. V/o hatte man das Schmuckstück wiedergefunden? Im Magen eines geschlachteten Schweines! Die jugoflawiM-öeuifchen 2BirtfchaftetorbanöUmcien DlE arbeiten des jugoslawisch- deutschen wirtschaftsaus. SCHUSSES NEHMEN EINEN NORMALEN VERLAUF f. elektrische Leitungen. Ferner wird sich die Preiskontrolle auch auf Speiseöl erstrecken. Beograd, 16. Mai. Wie man aus gut unterrichteter Seite erfährt, nehmen die Arbeiten des Jugoslawisch-deutschen Wirtschaftsausschusses einen volikom-men normalen Verlauf, da sowohl jugoslawischer. als auch deutscherseits d'en gegenseitigen Interessen größtes Verständnis entgegengebracht wird. Augenblicklich arbeiten verschiedene Sektionen, von welchen jede gewisse Fragen erörtert. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, haben alle Sektionen außer der Sektion für die Fragen des Zahlungsverkehrs bereits ihre Arbeiten begonnen. Uiese letztere Sektion wird erst nach der Rückkehr d'er deutschen Sachverständigen, welche sich augenblicklich in Sofia Aufhalten, mit ihren Arbeiten beginnen. Auf Grund des bisherigen Verlaufes der Besprechungen wird in eingeweihten Krei sen betont, daß deutscherseits keinerlei besondere Forderungen hinsichtlich einer Erhöhung der jugoslawischen Ausfuhr nach Deutschland gestellt werden, was sich wohl daraus erklären läßt, daß auch Deutschland nicht imstande ist, die Ausfuhr der für die jugoslawische Wirtschaft ^ 65 Dinar pro Tönne und Vür Zellulose besonders wichtigen Artikel nennenswert zu steigern. In denselben Kreisen wird jedoch festgestellt, daß Kohlenlieferungen aus Deutschland in letzter Zeit in größeren Mengen eintreffen, obwohl die Lieferungen, was die Erfüllung der früher eingegangenen Verpflichtungen anbelangt, noch immer sehr im Rückstände sind. X Der Tarifausschuß hielt Donnerstag in Beograd seine erste Sitzung, um zur Forderung der Bahnverwaltung nach einer Erhöhung der Bahntarife Stellung zu nehmen. Vor allem handelt es sich hiebei um eine Neuklassifizierung der Güter, wo von im Entwurf gegen 370 Positionen betroffen erscheinen. X Bei der Holzausfuhr nach Frankreich und Nordfrankreich wurde die Exportprämie für Schnitt- und Zimmerholz im Rahmen des Vorzugskontingents von 66 auf von trunken. Gewiß, unbedingt etwas wert, aber deshalb könnte die Witterung doc' besser werden. 14 auf 13 Dinar pro Meterzentner herabgesetzt. Der (Süterouetoufch mit Ungarn ENDGÜLTIGE ANGABEN ÜBER DIE KO NTINGENTIERUNG DER JUGOSLAWISCHEN AUSFUHR NACH UNGARN Beograd, 16. Mai. In der gestrigen Ausgabe des »Amtsblattes« (Službene bovine) wird die Verordnung über das Handels- und Zahlungsübereinkommen 'Uit Ungarn, welches am 10. April d. J- in Beograd abgeschlossen und unterzeichnet wurde, veröffentlicht. In dieser Verordnung sind auch die jugoslawischen Ausfuhrkontingente für die im Laufe eines Jahres nach Ungarn zu ^portierenden Artikel festgesetzt worden. Diese Kontingente wurden wie folgt festgesetzt: Artikel: Kont. in Tonnen Frische Seefische und Schalentiere 20 Fische in Salzlacke 200 Dörrpflaumen 500 Nüsse in der Schale 400 Olsardinen 50 Rohe Schaf- und Lammfelle aller Art 440 Ungesagtes Brennholz 30.000 Holzkohle 12.000 Grubenholz (v. Nadelhölzern) 2.000 Rundholz von Laubbäumen 4.000 Scheite u. Abfälle v. Nadelhölzern f. d. Herstellung v. Zellulose 20.000 Behauenes, gesägtes o. gespaltenes Holz 16.000 Eisenbahnschwellen 200.000 St. Weichenmaterial aus Eichenholz 1.000 Gesägtes Nadelholz 60.000 Gesägtes Laubholz 3.000 Rohhanf 1.500 Eisenerze 220.000 Pyrit 40.000 Eisenschlacken 60.000 Kalzium-Karbid 800 Schlemmkohle 1 -000 Lignit oder Braunkohle 12.000 Methyl-Alkohol 120 Kalzium-Azethat 100 Gerbeextrakte (aus Eiche, Nadelhölzern, Kastanienbäumen) 1.200 Trichtlorethylen 150 Tetrachloretan 250 Nägel und Stifte aus Holz, u. a. 50 Eisenmangan 600 Zink 2.000 Zinkpulver 1.000 Die Pflaumeneinfuhr wird nur während der Ausfuhrkampagne, welche vom 1. Sep tember bis Ende März dauert, erlaub' sein. Die Kontingente für Grubenholz und für Weichenmaterial aus Eichenholz können nur ausgenützt werden, falls die innere Marktlage in Jugoslawien dies zuläßt. Für die Wareneinfuhr aus Ungarn nach Jugoslawien sind folgend*3 Kontingente vorgesehen: Artikel: Kont. in Ton Saatweizen »Bankut« 1.000 Saatmais »Fleischmann# 50 Steinkohle 10.000 Koks 25.000 Artikel: Kohlenbriketts Hanfabfälle Hanfgarne Gegerbte Häufe (Box-Calf-Chevreau) Rohes Weißeisen f. d, Stahlfabrikation Reifeisen, Eisen in Barren, profiliertes Eisen u. a. 10.000 Rohes Schwarzblech, auch dekapiert und dressiert 4.00s Eisenbahnschienen mit Zubehör 6.000 Kont. in Ton. 1.000 50 80 50 5.000 BSrseMkiMte Ljubljana, 16. d. Devisen: (Im freien Verkehr) London 175.50—178.70, Paris 99.22—101.52, Ne-wyork 5480— 5520, Zürich 1169.26—1179.26; deutsche Clearingschecks 14.70—14.90. Zagreb, 16. Staats werte: 2'A% Kriegsschaden 0—420, 4% Agrar 0—50, 4% Nordagrar 50—51, 6% Begluk 0—73, 6% dalmatin. Agrar 0—62, 7% Stabilisationsanleihe 0—95, 7% Investitionsanleihe 0—97, 7% Blair 0—89, 8% Blair 0—98; Priv. Agrarbank 0—180. c. Neue Kraftsteilwagen-Fahrordnung. Mit 15. Mai trat die Sommer-Fahrordnung des Städtischen Krafstellwagenunterneh-mens, die bis 1. Oktober Gültigkeit hat, in Kraft. Wir entnehmen ihr, daß der Mittagsautobus von Celje nach Teharje ausgefallen ist. c. Regimentsfeier. Die Regimentsfeier des hiesigen Hausregimentes (39. Infanterieregiment) wird am 28. Mai mit Beginn um 10 Uhr vormittags auf dem Dečkov trg abgehalten. Zur Feier ist jedermann hetz lieh eingeladen. c. Von einem unbekannten niedergestochen. In einer der letzten Nächte wurde in Grahovše bei Laško der 19 Jahre alte Arbeiter Philipp Tovornik aus der Umgebung von Laško von einem Unbekannten mit einem Messer niedergestochen, wodurch er eine schwere Wunde am Bauche erlitt. Der Verletzte wurde in das hiesige Krankenhaus eingeliefert. c. Kino Dom. Bis einschließlich Montag kommt der hochdramatische Boris. Karloff-Film »Der Henker« zur Vorführung. Eine aufregende historische Handlung aus dem Mittelalter. c. Kino Metropol. Heute, Freitag, zum letztenmal »Das Lied vom Glück«, eine entzückende Symphonie der Jugend und des Liedes. Es wirken auch die Wiener Sängerknaben mit, deren erzengelhafte Stimmen aus einer unsichtbaren Oberwelt herabzukommen scheinen. c. Regen und wieder Regen. Es regnet jetzt fast jeden Tag, zu allen Tages- und Nachtzeiten. Wenn das nicht bald aufhört, so wird man wirklich mißvergnügt, das ewige Pritschein ist über alle Maßen lästig. Wir Sannstädter lieben ansonsten das Naß ja sehr, aber nur bei Sonnenschein in den Sannbädern. Wann werden wir heuer hier die Badesaison eröffnen? Wie es scheint, überhaupt nicht. + Der bulgarische historische Roman, In Sofia ist soeben in der Sammlung »Drevna Blgaria« (Altes Bulgarien), in der Bibliothek der bulgarischen historischen Romane der neue Roman von Peter Karap etrov »Kameni bog« (Der steinerne Gott) erschienen. Das Werk, das er ste in der Romantrilogie »Der Kampf der Götter«, hat die Zeit des Völkerbezwingers Attila zum Thema. Der Roman behandelt die Vergänglichkeit der hunnischen Eroberungen, die mit Attilas Tod zu nichfe wurden. + Das Schicksal der »Graf von Spee« im Roman. Der englische Schriftsteller Richard H u g h e s hat das Schicksal des deutschen Taschenkreuzers »Graf von Spee« zum Inhalt eines Romanes gewählt, Er wurde offiziell zum Historiographen des heutigen Krieges ernannt... + Kulturelle Beziehungen zwischen der Schweiz und Jugoslawien. Der Intendant des Basler Theaters N e u b e c k, der eben in Zagreb weilt, um junge Sänger für das Basler Theater anzuwerben, hat Besprechungen mit den führenden Persönlichkeiten der kroatischen kulturellen und literarischen Welt angeknüpft, um ein inniges kulturelles Wechselwirken anzobah-nen. + Ein Monstre- Gastspiel in Moskau. Nahezu 1000 Mitglieder der Leningrader Oper haben sich auf ein Gastspiel nach Moskau begeben. + Stanislawski auf Deutsch. Das berühmteste Werk des russischen Theatertheoretikers u. Begründers des Moskauer Künstlertheaters Konstantin Stani-s 1 aw s k i »Das Geheimnis des Schauspielererfolges« ist vor kurzem in deutscher Sprache erschienen. AusdeHimno čer13rei6fon!rgffe auf toelfere 2?rfifel Beograd, 16. Mai. Wie der »J u g o. denn slawische Kurier« erfährt, soli demnächst die Preiskontrolle auch auf folgende Artikel ausgedehnt werden: Stangen- und Formeisen, Roheisen, Kupfer, Zink, Zement, Bau- und Dachziegel, Bauholz (nur gewisse Arten, welche für Eins setht fest: in der abgelaufenen er das Baugewerbe besonders wichtig sind) I sten Hälfte de s»Wonnemonats« hat nie-Kalk, gewisse geräucherte Fleischwaren, mand einen Sonnenstich bekommen und gegerbte Häute, Schuhleder und Material niemand ist beim Baden in der Sann er- Probleme des Wollhandels DIE VERORDNUNG ÜBER DIE REORGA NISATION DES KAUFES UND VERKAUFES VON INLÄNDISCHER WOLLE SIE HT KEIN MONOPOL FÜR DIE WOLLEEINFUHR VOR. Beograd, 14. Mai. Im Zusammenhänge mit der Verordnung über den Kauf und Verkauf von inländischer Wolle, welcher durch Vermittlung der »Prizad« organisiert werden soll, war auch der Vorschlag gemacht werden, der »Prizad« das Monopol für die Wolleinfuhr zu übertragen. Außerdem ist vorgeschlagen worden, daß nur jene Unternehmen die Genehmigung zur Einfuhr ausländischer Wolle erhalten sollen, welche 60% ihres Bedarfes mit inländischer Wolle decken. Wie jedoch der »Jugoslawische Kurier« nachträglich aus gutunterrichteter Quelle erfährt, enthält das erwähnte Projekt keinerlei derartige Bestimmung. Es sieht weder die Schaffung eines Wolleinfuhrmono- pols für die »Prizad«, noch die Festsetzung eines Prozentsatzes für die Verwendung inländischer Wolle in der Textilindustrie vor. Der Kauf und Verkauf von Wolle im Inlande durch die »Prizad« soll durch Vermittlung der genossenschaftlichen Organisationen und der übrigen land wirtschaftlichen Institutionen organisiert werden. Die Rolle der landwirtschaftlichen Kammern im Wollhandel soll in der Erteilung von Anweisungen hinsichtlich der Steigerung der inländischen Wollproduk-tion bestehen. Die Landwirtschaftskammern werden sich daher mit keinerlei Handelsgeschäften im Zusammenhang mit der Organisation des Kaufes und Verkaufes von Wolle befassen. »»,»>»! um im» b. »Signal«. Besondere Ausgabe der »Berliner illustrierten Zeitung« in französischer Sprache. Einzelheft für Jugoslawien 5 Dinar. Farbige Lichtbilder, wie auch interessante Bilderberichte über den heutigen Krieg machen die Zeitschrift lesenswert. b. Illustrierte Zeitung. Leipzig. Verlag J. J. Weber, Nr. 4948. 2. Mai 1940. Die Nummer ist dem Andenken von Peter P. Rubens gewidmet und bringt einige herrliche Reproduktionen seiner Werke in Farben. Außerdem aufschlußreiche Bildberichte aus der Gegenwart. b. Die neue Linie. Mai 1940. Herausgeber Dr. Werner, Verlag Otto Beyer, Leipzig. In einer überaus aufschlußreichen Bildreihe werden die Aktualitäten des Alltags aufgezeigt. Eine größere Wür digung findet im vorliegenden Heft Rubens anläßlich seines 300. Todestages. b. Deutschland. April 1940. Herausgeber ist der Reichsausschuß für den Fremdenverkehr. Interessante Bilder zum Zeitgeschehen. ß$£ee Mteto Vor kurzem ging ein junger Mann mit seinem Pudel das Kaadener Grundtal bei Reichenberg (Sudetengau) entlang. Ptöte lieh blieb der Hund stehen und bellte. Was war los? Vor dem Hunde lag ein Fünfmarkstück! Der junge Mann nahm das Geldstück, steckte es in die Tasche und ging mit dem Hunde weiter. Doch wieder blieb alsbald der Pudel bellend stehen — und zwar vor dem Mädchen, das das Geldstück verloren, den Verlust aber noch nicht bemerkt hatte. Einer Diebesbande in Olmütz gelang es, nach und nach Waren im Werte von 35.000 Tschechokronen zu stehlen. Wer war der Befehlshaber dieser Bande? Eine Frau! Ihr Mann, ein Schwächling, stand ganz unter ihrem Einfluß; er wurde sogar von der handfesten Frau hinausgeworfen, wenn diese mit ihrem Liebhaber allein sein wollte(!). Auch wurde er von def Frau zum Betteln ausgeschickt und bekam Prügel von ihr, wenn er nichts mit-* brachte. Ferwu'f: 25*67 25-68 25-69 nur bei der MARIBORSKA TISKARNA S: Maribor, Kopališka ulita 6 Kleine______ spondene" „ „ 7"60 Dinar tor Mlndeettexe Sendung von Anfragen lat kleine Änstlao boträcrt IO Qlrteir z Föp die Zu-Man l*i elne^ebOhr wild Dinar ru erlegen hr Von 3 Dinar In Poetmarkeo beP ■"' " sfzüÄdbflessa MW' -ö- In einem alten Weingarten* bause finden Sie 1. ein träum haft stilles Wochenende: 2. die allerbeste Ferienerholung: 3. ganz ungewöhnliche Küchenleistung; 4. billige Preise; 5. Kochlehrplatz für Töchter aus guten Familien. Pension Kästner. Maiski vrh (Maiberg), pošta Sv. Vid pri Ptuju. Autogarage beim Kaufmann Furek. Sv. Vid. 2418-1 Einlagebücher. 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Anträge unter »Ehrlich« an die Verw. 4019-7 Gedenket bei Kranzablösen. Vergleichen und ähnlichen Anlässen der Antituberkalosenliga in Maribor! — Spenden übernimmt auch die »Mariborer Zeitung« Dank$agung Anläßlich des Hinscheidens meiner lieben, unvergeßlichen Freundin, der Frau KaShi Pfeifer spreche ich auf diesem Wege allen, die ihr das letzte Geleite gaben und ihre Grabstätte mit Blumen schmückten, meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank der lieben evangelischen Gemeinde, den lieben Frauen und Fräulein, die ihr mit Rat und Hilfe beigestanden sind, sowie auch dem Männergesangverein »Liedertafel«. M a ri b-o r, am 16. Mai 1940. JOSEFINE VIDOVIČ. 1 Danksagung Allen, die uns gelegentlich der schweren Stunden infolge des Ablebens unseres un* vergeßlichen Gatten, Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, des Herrn FERDINAND JAGRIČ so treu zur Seite standen, uns ihr Beileid mündlich oder schriftlich ausgedrückt haben, den Sarg mit so schönen Blumenspenden schmückten, drücken wir auf diesem Wege unseren tiefgefühltesten Dank aus. Besonderen Dank sind wir schuldig Herrn Dr. Marinič für die aufopferungsvolle Pflege während der Krankheit des teuren Dahingeschiedenen, dem hochw. Herrn Pfarrer Kavčič und der übrigen Geistlichkeit für die feierliche Einsegnung, dem Herrn Lehrer Lorbek mit seinem Kinderchor und dem Kirchenchor für die ergreifenden Gesänge am Trauerhaus und am offenen Grabe. Weiters danken wir der Gasilska župa für die ehrende Abordnung, ganz besonders aber ihrem Vorsitzenden Herrn Srečko Krajnc für den tiefgefühlten Nachruf, der heimischen Feuerwehr mit ihrem Vorsitzenden Herrn Žunko Vilko wie auch dem gew. Vorsitzenden der Feuerwehr in Selnica Herrn Lešnik Ivan für die gestellte Ehrenwache, den Umgebungsfeuerwehren aber für die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis. Wir danken auch der Vertretung des Roten Kreuzes und dem Herrn Geč für die ergreifenden Worte am offenen Grabe, weiters dem Združenje trgovcev und seinem Redner H. Lampreht aus Ruše, den übrigen Rednern, den Herren Žunko Josip und dem Gemeindevorsteher Urbas Janez, ganz besonders aber dem kleinen Hölzel Dolfek für die herzlichen Abschiedsworte. Noch einmal allen und jedem, der uns in dieser schweren Stunde so treu zur Seite standen, unseren tiefgefühltesten Dank. Selnica ob Dravi, den 16. Mai 1940. DIE TRAUERND HINTERBLIEBENEN. I ißkkikSilliik Noman von Mara Mäganöer 35 Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachse/Südharz »Guten Morgen, liebes Christlchen!« hörte sie die Stimme der Gräfin sagen. Dann lag ein großer Strauß herrlicher, dunkelroter Rosen kühl u. fremd in Christ ls Hand. Es waren wunderbare Blumen. Jetzt, tim diese Jahreszeit eine Seltenheit! Warum nur konnte sich Christls Herz so gar nicht an dieser Pracht erfreuen? Die alte Dame sah als erstes, daß Christi reisefertig angezogen war. Dann fiel ihr Blick auf den gepackten Koffer und dann auf den Verlobungsring, der mit seinen funkelnden Strahlen nicht zu übersehen war. Das waren alles Dinge, die der alten Dame nicht gefielen. Das blasse Gesicht Christls Schnitt ihr ins Herz. So sah keine glückliche Braut aus. »Ja, Christlchen, wie sieht es denn bei dir hier aus? Genau so, als wolltest du ausreißen? Ist dir etwas Böses bei uns geschehen, mein liebes Kind?« Da war wieder die gütige Stimme, der Christi so machlos verfiel. »Ich —« sagte sie wenig hilflos. »Ich muß für ein paar Tage nach München zurück! Graf Prellwitz hat mir einen Brief gebracht, der mich dringend nach München zurückruft. Und nun, da der Graf und Miß Wellington heute abend ohnehin fahren, ließe es sich leicht machen.« Christi sagte die Worte wie etwas aus wendig Gelerntes. Aber noch indem ihr Mund sprach, wußte ihr Herz schon, daß es nicht leicht sein würde, hier fortzukommen. Die lieben Hände der Gräfin hielten sie fest. »Christlchen, mein Liebes! Du wirst uns doch das nicht antun und so plötz- lich wieder von uns Weggehen! Heute, am Tage nach eurer öffentlichen Verlobung! Zdenko würde untröstlich sein. Er sendet mir durch mich diese schönen Rosen und wünscht, du möchtest frisch und aus geschlafen sein, wenn er mit unsere Gästen von einem kleinen Jagdausflug heim kommt. Komm, mein liebes Kind, leg dich wieder nieder! Ich bleibe bei dir. Hast du schon ein Frühstück bekommen? Noch nicht! Warte, mein Liebes! Ich hol es dir selber!« Wenn ich hier nicht gewonnen hätte, als die Liebe dieser gütigen Frau, so ist das für mein Leben von unschätzbarem Wert, dachte Christi, während sie der alten Dame nachschaute. Das andere werde ich eben durchkämpfen müssen. Nur weich werden darf ich nicht mehr. Es blieb Christi keine Zeit, sich zu besinnen. Schon kam die Gräfin wieder, gefolgt von der Lisei, die das reich besetzte blumengeschmückte Frühstücksbrett trug. »So, mein liebes Kind! Jetzt wird erst tüchtig gegessen! Sieh hier die kleinen Kuchen! Sie werden aus feinstem Maismehl gebacken und schmecken besonders gut. Und hier ist etwas, was du sicherlich nicht kennst! Eine köstliche Eierspeise, auf bulgarische Art!« Zdenkos Mutter fütterte Christi wie ein kleines Kind. Und obwohl Christi der Hals wie zugeschnürt war, so gab sie sich doch Mühe, der gütigen Frau nicht wehzutun. »So, und jetzt legen wir uns noch ein wenig schlafen. Wir müssen doch rote Bäckchen haben, wenn die anderen zurück kommen!« Sorgsam wurden die Kissen gerichtet. Lisei mußte Christi beim Ausziehen helfen. »Da hab ich etwas Schönes für dich, mein Liebling! Ein Schlafkleid, warm und weich! Sieh nur, wie gut dir das zarte Rosa steht.« Innig zog Christi die Hand an die Lippen. »Liebe, gute Mutter!« Dann war es mit Christls Beherrschung zu Ende. Sie lag weinend am Herzen der gütigen Mutter. »Es wird alles gut werden, Christlchen! Manchmal sieht etwas sehr schlimm aus — — ich habe das Gefühl, als ob du etwas Schlimmes erfahren hast. Aber wenn wir näher hinschauen, dann sind es nur leichte Wölkchen, hinter denen die Sonne lacht. Schlaf, Liebling, und werde gesund! Das andere wird Gott schon in seine gütigen Hände nehmen und zum Besten wenden.« Unter den sanft streichelnden Mutterhänden schlief Christi tatsächlich ein. Es war ein fester, tiefer Kinderschlaf. Zdenkos Mutter aber hielt Wache bei dem Kind, das ihr das Schicksal so plötzlich an das Herz gelegt hatte und von dem sie nicht wissen wollte, daß ihm Weh geschah. * Indes fuhr der leichte Jagdwagen auf schmalen Wegen immer tiefer in den Wald. Ueber Nacht war der frühling in das Land gezogen. Rasch und unvorbereitet, wie dies hierzulande öfter geschah. Der Föhnwind hatte Kälte und Schnee verbannt. Wie eine Windsbraut war er über Nacht über die Erbe gesaust und hatte dem harten Winter den Garaus gemacht. Zarte Föhnwolken hingen wie, seidige Schleier an dem tiefblauen Märzhimmel. Man konnte es schier nicht glauben, daß noch vor Tagen eine Schlittenfahrt möglich war. Nun hatten es Wind und Sonne eilig, den Schnee verschwinden zu lassen. Der erste Frühlingstag! Günther erlebte auf der Fahrt das große Wunder der er- I wachenden Natur. Als sie dann auf feuchten Waldwegen eine Lichtung zuschritten, gewahrte Günther noch halb im Schnee versteckt die erste Frühlingsblume, eine Sumpfdotterblume. Sie schaute wie die Knospe einer tiefgelben, kleinen Rose aus dem Schnee hervor. Dieses erste Blühen in der Umarmung des Winters hatte etwas Ergreifendes. Günther, der etwas hinter den anderen zurückgeblieben war, bückte sich tief, um die Blume besser sehen zu können. Für ihn war dieses holde Wunder eine Offenbarung. Es wäre zwecklos gewesen, Zdenko Ü. Mabel an diesem stillen Erlebnis teilnehmen zu lassen. Sie hätten es gar nicht be griffen; ihre lauten Stimmen erfüllten ohnehin den Wald mit Lärm. Für sie war dieses zarte, feine Grüßen des Frühlings gar nicht vorhanden. Wenn er es Christi hätte zeigen können, sie hät te es verstanden und sich mit ihm gefreut. »Was ist, Günther? Du sehen immer auf einen Punkt? Haben du gefunden ein Goldstück?« Mabel trat näher. O, eine ganz häßliche, gewöhnliche Blume!« Sie wollte mit dem Fuß darauf treten. Aber schon hatte sie Günther ein wenig unsanft beiseite geschoben. »Laß das, Mabel!« sagte er kurz. Aer-gerlich schürzte Mabel die dunkelrot gemalten Lippen. »Du sein ein Grobian!« sagte sie böse. Auch Zdenko schien empört. Günthers Frühlingsstimmung war verflogen. Nein, mit solchen Menschen sollte man nicht durch den erwachenden Wald gehen. Mabel hielt sich jetzt dicht an Zdenkos Seite. Sie gab deutlich zu erkennen, daß der Mann ihr sehr gut gefiel. Mochte Gün ther sich ärgern. Ihr war es recht. Sic ließ sich nicht schulmeistern. tFort«p*7ijrio fo-2" Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich Ixt K \'iPF.lt — Druck der veranlworilich Direktor STANI 1x n77'rol x „Mariborska tiskarna' m Maribor Für den uvi uuaueuei unü den Druck